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stahlmarkt 8.2018 (August)

Steel International, Rohre, Profile, Flansche, Sägen, Strahlen, Trennen

Steel International, Rohre, Profile, Flansche, Sägen, Strahlen, Trennen

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jbd Gesellschaft für Medien<br />

und Kommunikation mbH<br />

Graf-Recke-Straße 82, 40239 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt, 3018 , ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

8<br />

<strong>August</strong> 2018<br />

Steel International – Neue Zukunftsperspektiven entwickeln<br />

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Editorial 3<br />

Wachstum durch Robotik<br />

und Innovation<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


INHALT <strong>8.2018</strong><br />

SEITENBLICK<br />

6 Den Datenschatz heben<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

8 US-Schutzzölle auf Metallimporte zeigen Wirkung auch in den USA<br />

10 Mantella gewinnt schwedischen Stahlpreis 2018<br />

11 Produktion von Leichtbau- und Stahldesignrädern in China<br />

16 Entfernte Horizonte und enge Grenzen<br />

STAHLSTANDORT DEUTSCHLAND<br />

18 Netzwerk für das Saarland<br />

19 Mittelbandspezialist für Managementleistung gewürdigt<br />

BRANCHENBERICHT<br />

20 Robotik und Automation: Rasches Wachstum setzt sich fort<br />

ROHRE, PROFILE, FLANSCHE<br />

24 Stahlmarkt-Sommer 2018<br />

25 Nahtlosrohr extrem<br />

27 Festkörperlaser trifft auf Rohrbearbeitung in XXL<br />

SÄGEN, STRAHLEN, TRENNEN & CO.<br />

32 Individuelle und effiziente Lösungen für die Bearbeitung von Stahl<br />

40 Modernisierung eines der größten Stahlherstellers in Südafrika<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

42 Wenn der Computer mit dem Computer spricht<br />

48 Das letzte Luftschiff<br />

RUBRIKEN<br />

50 Fachmedien<br />

51 StahlTermine<br />

52 Veranstaltungen / Inserentenverzeichnis<br />

53 Firmenschriften<br />

54 Personalien<br />

55 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


worldsteel 5<br />

Weltrohstahlproduktion 1) im Juni 2018<br />

10<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

Der von SSAB traditionell ausgelobte<br />

Stahlpreis geht im Jahr 2018<br />

an den italienischen Lkw-Hersteller<br />

Mantella. Die Vorteile von hochfestem<br />

und verschleißbeständigem<br />

Stahl kommen nach Angaben der<br />

Jury besonders gut zur Geltung.<br />

19<br />

STAHLSTANDORT DEUTSCH-<br />

LAND<br />

Mit dem Ludwig-Erhard-Preis werden<br />

ganzheitliche Managementleistungen<br />

gewürdigt, die den wirtschaftlichen<br />

Erfolg, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und die soziale Verantwortung<br />

von Unternehmen<br />

berücksichtigen.<br />

25<br />

ROHRE, PROFILE, FLANSCHE<br />

Beständiger, resistenter gegen Hitze<br />

oder bruchsicherer: Die Anforderungen<br />

an Stahlrohre steigen fortlaufend.<br />

Mit wegweisenden Innovationen<br />

reizt der Stahlrohrhersteller<br />

Vallourec die physikalischen<br />

Grenzen aus – und bietet den Kunden<br />

neue Möglichkeiten.<br />

SÄGEN, STRAHLEN, TRENNEN<br />

& CO.<br />

Das wirtschaftliche und effiziente<br />

Trennen von Stahl ist eine Herausforderung.<br />

Hierbei haben die<br />

Maschinenhersteller neben der<br />

technischen Anlagenauslegung<br />

auch immer die Kundenanforderungen<br />

im Blick<br />

1)<br />

Die an worldsteel berichtenden Länder<br />

repräsentieren etwa 99 % der<br />

Weltrohstahlproduktion 2017 in 1.000 t.<br />

2)<br />

nur HADEED<br />

3)<br />

Teildaten, 75 % des Gesamtbetrages<br />

e – geschätzt<br />

32<br />

Fotos: SSAB, thyssenkrupp Hohenlimburg, Vallourec, Wolfang Simlinger<br />

Juni<br />

2018<br />

Juni<br />

2017<br />

% Veränd.<br />

Juni 18/17<br />

6 Monate<br />

2018 2017<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Belgien 670 614 9,0 4.039 3.954 2,2<br />

Bulgarien 62 61 1,8 347 347 -0,2<br />

Deutschland 3.770 e 3.603 4,6 22.455 22.220 1,1<br />

Finnland 345 333 3,7 2.114 2.085 1,4<br />

Frankreich 1.267 1.325 -4,4 7.979 7.917 0,8<br />

Griechenland 125 e 129 -3,1 761 689 10,4<br />

Großbritannien 681 610 11,6 3.876 3.845 0,8<br />

Italien 2.135 2.103 1,5 12.806 12.369 3,5<br />

Kroatien 10 e 0 --- 54 0 --<br />

Luxemburg 185 e 199 -6,9 1.155 1.103 4,7<br />

Niederlande 582 604 -3,5 3.532 3.442 2,6<br />

Österreich 474 655 -27,7 3.750 4.084 -8,2<br />

Polen 840 853 -1,6 5.223 5.128 1,9<br />

Schweden 378 372 1,6 2.438 2.407 1,3<br />

Slowakei 424 423 0,2 2.566 2.482 3,4<br />

Slowenien 57 53 6,7 352 316 11,3<br />

Spanien 1.295 e 1.253 3,4 7.462 7.384 1,1<br />

Tschechien 433 380 14,0 2.506 2.436 2,9<br />

Ungarn 165 155 6,2 996 912 9,2<br />

Weitere EU-Länder. (28) (e) 495 e 488 1,4 2.926 2.878 1,7<br />

Europäische Union (28) 14.393 14.214 1,3 87.337 85.998 1,6<br />

Bosnien-Herzegowina 1 60 -97,6 239 360 -33,6<br />

Mazedonien 37 0 --- 131 106 24,0<br />

Norwegen 53 52 1,7 298 319 -6,8<br />

Serbien 180 102 76,0 997 696 43,3<br />

Türkei 3.043 3.021 0,7 18.893 18.215 3,7<br />

Europa außer EU 3.314 3.236 2,4 20.558 19.696 4,4<br />

Kasachstan 370 e 389 -4,9 2.291 2.244 2,1<br />

Moldawien 55 e 43 27,9 307 153 100,7<br />

Russland 6.120 e 5.618 8,9 36.066 35.070 2,8<br />

Ukraine 1.711 1.591 7,5 10.391 10.235 1,5<br />

Usbekistan 60 e 58 3,4 338 322 5,0<br />

Weißrussland 220 e 218 0,9 1.146 1.153 -0,6<br />

C.I.S. (6) 8.536 7.917 7,8 50.539 49.177 2,8<br />

El Salvador 10 e 7 42,9 52 45 14,2<br />

Guatemala 25 e 23 8,7 147 142 3,9<br />

Kanada 985 e 1.121 -12,1 6.479 6.633 -2,3<br />

Kuba 20 e 16 25,0 109 101 8,3<br />

Mexiko 1.685 e 1.698 -0,8 10.372 10.045 3,3<br />

USA 6.847 6.793 0,8 41.849 40.677 2,9<br />

Nordamerika 9.572 9.658 -0,9 59.008 57.642 2,4<br />

Argentinien 414 372 11,1 2.550 2.122 20,1<br />

Brasilien 2.590 e 2.649 -2,2 16.862 16.715 0,9<br />

Chile 80 e 92 -13,5 543 579 -6,2<br />

Ecuador 50 e 46 8,7 293 279 5,2<br />

Kolumbien 90 e 110 -18,3 553 639 -13,5<br />

Paraguay 1 e 2 -33,3 7 8 -6,8<br />

Peru 100 e 97 3,2 608 600 1,4<br />

Uruguay 5 e 4 13,6 29 26 8,7<br />

Venezuela 60 e 30 97,5 298 256 16,4<br />

Südamerika 3.390 3.403 -0,4 21.742 21.224 2,4<br />

Ägypten 610 e 571 6,9 3.767 3.331 13,1<br />

Libyen 36 17 116,0 184 210 -12,4<br />

Südafrika 547 e 458 19,5 3.197 3.078 3,9<br />

Afrika 1.193 1.045 14,2 7.148 6.620 8,0<br />

Iran 2.080 e 1.785 16,5 12.516 9.947 25,8<br />

Katar 225 207 8,7 1.316 1.298 1,4<br />

Saudi-Arabien 2) 460 401 14,5 2.545 2.519 1,0<br />

Vereinigte Arabische Emirate 279 268 4,0 1.585 1.729 -8,3<br />

Mittlerer Osten 3.044 2.662 14,3 17.962 15.493 15,9<br />

China 80.196 74.624 7,5 451.157 425.420 6,0<br />

Indien 8.739 8.136 7,4 52.831 50.291 5,1<br />

Japan 8.760 8.410 4,2 52.980 52.324 1,3<br />

Pakistan 360 e 315 14,3 2.432 2.294 6,0<br />

Südkorea 6.122 5.931 3,2 36.066 34.794 3,7<br />

Taiwan, China 1.660 e 1.817 -8,6 10.141 11.509 -11,9<br />

Thailand 290 e 345 -15,9 2.088 2.152 -3,0<br />

Vietnam 3) 1.252 880 42,3 6.215 4.849 28,2<br />

Asien 107.378 100.458 6,9 613.910 583.634 5,2<br />

Australien 507 448 13,1 2.923 2.549 14,6<br />

Neuseeland 52 55 -6,3 327 326 0,1<br />

Ozeanien 559 504 10,9 3.250 2.876 13,0<br />

Gesamt (64 Länder) 151.379 143.096 5,8 881.455 842.360 4,6<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


6<br />

SEITENBLICK<br />

Den Datenschatz heben<br />

Big Data wird immer mehr zu einem wichtigen Faktor im Wettbewerb.<br />

Unternehmen, die in der Lage sind, große Datenmengen schnell und<br />

treffsicher für Entscheidungen jeder Art aufzubereiten, sind klar im Vorteil.<br />

Dennoch machen sich vor allem Mittelständler erst zögerlich daran, ihre<br />

Datenschätze zu heben.<br />

Das ist zum Beispiel der Fall der Spedition<br />

aus Duisburg und des Leasingunternehmens<br />

aus Hamburg: Mehrere Jahre hatte der<br />

Logistiker seine Fahrzeugflotte per Leasing<br />

finanziert, pünktlich und zuverlässig. Der<br />

Leasinggeber hatte keinen Grund gehabt,<br />

»<br />

Die möglichen Einsatzgebiete von Big Data umfassen<br />

faktisch alle Bereiche, in denen größere Datenmengen<br />

verarbeitet werden.<br />

argwöhnisch zu sein. Dann verlegte das<br />

Ruhrgebietsunternehmen seinen Sitz nach<br />

Frankfurt an der Oder und vergrößerte in der<br />

Folge seinen Fahrzeugbestand erheblich. Es<br />

dauerte nicht lange, dann stellte die Spedition<br />

ihre Zahlungen ein und die Lkw verschwanden<br />

auf Nimmerwiedersehen. Ein<br />

Betrugsmanöver. Der Leasinggeber hatte<br />

keinen Verdacht geschöpft, weil die Auskünfte,<br />

die er regelmäßig über seinen Kunden<br />

eingeholt hatte, stets tadellos gewesen<br />

waren. Das Problem: Diese Auskünfte basierten<br />

lediglich auf der Bilanzqualität und den<br />

Zahlungsgewohnheiten des Logistikunternehmens.<br />

Wären diese Informationen mit<br />

Geodaten verknüpft gewesen, wären beim<br />

Leasinggeber vermutlich frühzeitig alle<br />

Warnlampen angegangen. Denn der neue<br />

Firmensitz in Frankfurt/Oder war ein kleines<br />

Einfamilienhaus.<br />

Das Beispiel macht das Datendilemma im<br />

Digitalzeitalter deutlich: Es gibt eine Fülle qualitativ<br />

hochwertiger Informationen aus unterschiedlichen<br />

Quellen – aber sie alleine stellen<br />

noch keinen Wert dar. Es kommt darauf an,<br />

diese Daten mit speziellen Techniken so aufzubereiten<br />

und auszuwerten, dass sich Trends<br />

und Muster erkennen lassen, die wiederum<br />

Grundlage für Geschäftsentscheidungen sind.<br />

Und das mit guter Treffgenauigkeit und in<br />

hoher Geschwindigkeit. Bei der Auswertung<br />

der Datenmengen helfen neuartige Datenbanken,<br />

linguistische Analysen und Visualisierungstools.<br />

Zusammen mit immer leistungsstärkeren<br />

Superrechnern und Breitbandnetzen<br />

sowie Speichermöglichkeiten in der Cloud<br />

entstehen Big-Data-Anwendungen.<br />

Wer das beherrscht (Stichwort: Big Data),<br />

besitzt einen enormen Wettbewerbsvorteil. Er<br />

kann zum Beispiel Absatzprognosen für<br />

Wochen im Voraus erstellen und seine Fertigungskapazitäten<br />

entsprechend auslasten.<br />

Oder er kann Lieferprozesse verschlanken und<br />

seine Flotten effizienter managen. »Die möglichen<br />

Einsatzgebiete von Big Data umfassen<br />

faktisch alle Bereiche, in denen größere<br />

Datenmengen verarbeitet werden: von<br />

betriebswirtschaftlichen Anwendungen über<br />

die wissenschaftliche Forschung bis hin zur<br />

Medizin«, sagt Dieter Kempf, Präsident des<br />

Digitalverbandes Bitkom.<br />

In einer von der Commerzbank initiierten<br />

Untersuchung im Mittelstand gaben vor Kur-<br />

<br />

dass sie Big Data für relevant halten. Aller-<br />

<br />

bereits Daten systematisch erfassen, analysieren<br />

und Nutzen daraus ziehen. Dieses<br />

Ergebnis deckt sich mit Studien von Bitkom,<br />

wonach nur die wenigsten Unternehmen die<br />

Daten nutzen, die ihnen technisch zur Verfügung<br />

stehen. Warum agieren vor allem<br />

viele Mittelständler bei diesem Thema so<br />

zögerlich?<br />

Ein sensibler Punkt ist das Thema Datenschutz.<br />

Das Datenschutzrecht verlangt, dass<br />

Kunden ausdrücklich darüber informiert werden<br />

müssen, welche Angaben von ihnen wie<br />

und wofür genutzt werden – worin sie dann<br />

wiederum explizit einwilligen müssen. Auch<br />

ermittelte Standortdaten dürfen für Auswertungen<br />

grundsätzlich nur anonymisiert oder<br />

mit Einwilligung des Kunden genutzt werden.<br />

Das alles ist aufwendig und übersteigt<br />

die Kapazitäten vieler Unternehmen. Hinzu<br />

kommt die Unsicherheit, gegen Vorschriften<br />

zu verstoßen. Seit Gültigkeit der EU-Datenschutzgrundverordnung<br />

Ende Mai 2018 sind<br />

die Dinge in vielen Punkten noch komplizierter<br />

geworden. Viele Unternehmen fürchten<br />

aber auch Kritik ihrer Kunden, wenn sie zu<br />

viele Informationen über sie nutzen – selbst<br />

wenn sie sich dabei im rechtlich zulässigen<br />

Bereich bewegen.<br />

Möglicherweise hat die abwartende Haltung<br />

vieler Unternehmen beim Thema Big<br />

Data auch mit schlechten Erfahrungen zu tun.<br />

<br />

befragten Unternehmen mussten bereits erleben,<br />

wie Viren und Trojaner ihre IT schädigten.<br />

<br />

wurden von digitalen Betrügern geschädigt,<br />

ebenso viele wurden ausgespäht.<br />

Die größte Hürde auf dem Weg zu einer<br />

intensiveren Nutzung ihres Datenschatzes ist<br />

für viele Unternehmen jedoch der Mangel<br />

an Experten in diesem IT-Bereich. Aber es<br />

führt kein Weg daran vorbei: Wer sich nicht<br />

darum kümmert, verfügbare Daten so aufzubereiten,<br />

dass er effizienter arbeiten und<br />

bessere Entscheidungen treffen kann, wird<br />

im Wettbewerb zurückfallen.<br />

(180806398)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


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8 Steel International<br />

US-Schutzzölle auf Metallimporte zeigen<br />

Wirkung auch in den USA<br />

Von Brigitte Lebens-Nacos*<br />

New York. Bei seinem Besuch im Mittleren Westen zu Beginn des Sommers begeisterte Präsident Trump eine<br />

Gruppe von Arbeitern mit einer wunderbaren Nachricht: Der Chef von U.S. Steel habe ihn angerufen und informiert,<br />

dass sein Unternehmen sechs große Werke wieder in Betrieb nehmen oder vergrößern werde. Ein paar Tage später<br />

sagte Trump im Weißen Haus, U.S. Steel habe gerade angekündigt, dass sechs Werke gebaut oder erweitert werden.<br />

Tatsächlich jedoch hatte das U.S.-<br />

Steel-Management weder in einem Telefonat<br />

mit Trump noch in einer öffentlichen Bekanntmachung<br />

die Wiedereröffnung, den Bau oder<br />

die Erweiterung von sechs großen Stahlwerken<br />

angezeigt.<br />

Wie oft vor und während seiner Präsidentschaft<br />

erfand Donald Trump eine Story,<br />

um neue Luft in seinen »Make America<br />

Great Again«-Luftballon zu pumpen. Die<br />

wahren U.S.-Steel-Pläne waren weniger<br />

spektakulär: Im Frühling kündigte das<br />

Unternehmen an, dass man innerhalb der<br />

nächsten Monate einen stillgelegten Hochofen<br />

im Granite- City-Werk im Bundesstaat<br />

Illinois wieder anblasen werde; im Juni<br />

wurde bekannt gemacht, dass im Herbst<br />

ein zweiter Hochofen im gleichen Werk<br />

wieder in Betrieb genommen werden soll.<br />

Beides sollte zur Wiedereinstellung von ca.<br />

800 U.S.-Steel-Arbeitern führen.<br />

Unwahrheiten vonseiten des Präsidenten<br />

über die positiven Auswirkungen seiner<br />

Handelspolitik und oftmals stündlich<br />

wechselnde Positionen seiner Wirtschaftsund<br />

Handelsberater über das Für und<br />

Wider von Strafzöllen gegen Amerikas traditionelle<br />

Freunde und Feinde verursachten<br />

in den letzten Wochen steigende Unsicherheit<br />

nicht nur bei Stahlherstellern und<br />

ihren Kunden, sondern auch in der<br />

Gesamtwirtschaft. Das gleiche galt für<br />

Gerüchte, wonach Trump den Austritt der<br />

Vereinigten Staaten aus der Welthandelsorganisation<br />

WTO plane. All das spiegelte<br />

sich nicht nur in drastischen Kursschwankungen<br />

an der Wall Street wider, sondern<br />

auch in der Unternehmensstrategie einzelner<br />

Firmen.<br />

Produktionsverlagerung<br />

und Werkschließungen in den USA<br />

Der bekannte Motorradhersteller Harley-Davidson<br />

beispielsweise entschied, einen Teil<br />

seiner Produktion vom Bundesstaat Wisconsin<br />

nach Europa zu verlegen, um die negativen<br />

Konsequenzen der Handelsfehde zwischen<br />

Washington und der EU zu mindern.<br />

Harley-Davidson war doppelt betroffen: Die<br />

von Trump verhängten Strafzölle gegen<br />

Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU<br />

sorgten einerseits für höhere Preise von<br />

Inlands- und Auslandsstahl und verteuerten<br />

die Produktionskosten daheim in Wisconsin.<br />

Obendrein wurden Motorräder mit der<br />

»Made in USA«-Marke in Europa preislich<br />

weniger attraktiv, weil die EU hohe Gegenzölle<br />

gegen diese Importe verhängte. Als<br />

Konsequenz zeichneten sich in den US-Fabriken<br />

von Harley-Davidson größere Jobverluste<br />

ab als die im Granite-City-Werk von<br />

U.S. Steel wiedergewonnenen Arbeitsplätze.<br />

Für Trump waren die von Harley-Davidson<br />

erklärten Realitäten überhaupt nicht relevant.<br />

Obwohl er das Unternehmen bei einem Empfang<br />

seiner Manager und Belegschaftsvertreter<br />

im Weißen Haus als amerikanisches Ideal<br />

gelobt hatte, drohte er nun »beispiellose<br />

Steuern« als Straf- und Vernichtungswaffe<br />

an. Nicht klar war zu Beginn dieser Kontroverse<br />

die Reaktion der amerikanischen Fangemeinde<br />

von Harley-Davidson-Motorrädern.<br />

Für viele dieser Fans waren und bleiben Harley-Davidson-Motorradclubs<br />

ein wesentlicher<br />

Teil ihres Lebensstils. Viele von ihnen waren<br />

seit dem Wahlkampf 2016 Anhänger von<br />

Trump und fuhren gemeinsam von einer<br />

Wahlkundgebung zur anderen. Der Präsident<br />

behauptete in einer Twitterattacke, dass die<br />

Kunden von Harley-Davidson bereits »sehr<br />

ärgerlich sind«. Tatsache war zu diesem Zeitpunkt<br />

nur, dass der Kurswert dieser Unternehmensaktien<br />

an der Börse sank.<br />

Weniger bekannte Unternehmen wie Harley-Davidson<br />

reagierten ebenfalls auf die<br />

Konsequenzen der neuen Zölle gegen Metallimporte.<br />

Im Bundesstaat Missouri beispielsweise<br />

entließ Mid-Continent Nail, der größte<br />

Hersteller von Nägeln im Land, 60 Arbeiter<br />

und warnte, dass die Schließung der Fabrik<br />

mit 500 Beschäftigten innerhalb weniger<br />

Monate wahrscheinlich sei. Weil die Firma<br />

Stahl für die Herstellung von Nägeln importiert,<br />

stiegen die Produktionskosten drastisch<br />

an. Infolge der notwendigen Preissteigerungen<br />

sank das Auftragsvolumen. Offensichtlich<br />

gehörte Mid-Continent Nail nicht zu den<br />

wenigen Unternehmen, deren Anträge auf<br />

die Streichung der Stahl importzölle vom<br />

US-Handelsministerium genehmigt wurden.<br />

Ausnahmegenehmigungen<br />

für Stahlzölle werden nicht<br />

<br />

Ende Juni gewährte das Ministerium die ersten<br />

Ausnahmen von den Stahlzöllen für die<br />

Produkte von sieben Unternehmen, während<br />

die Anträge von elf Firmen abgelehnt<br />

wurden. Die Zahl dieser Entscheidungen war<br />

minimal im Vergleich zu den ca. 20.000<br />

Exklusionsanträgen, die für bestimmte Produkte<br />

eingereicht wurden. Ein Grund für das<br />

langsame Tempo des Amtsschimmels in diesen<br />

für viele Unternehmen existenziellen<br />

Entscheidungen ist der Mangel an Personal<br />

im Handelsministerium, das die eingereichten<br />

Dokumente lesen und beurteilen kann.<br />

Erst in der zweiten Junihälfte begann ein<br />

* Korrespondentin in New York<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Steel International 9<br />

Schnelltraining für 30 »Schiedsrichter«, die<br />

in Zukunft diese Anträge bearbeiten werden.<br />

Ein Problem war, dass die neuen Arbeitskräfte<br />

keine besonderen Kenntnisse oder Erfahrungen<br />

in Sachen Stahlherstellung oder Handel<br />

hatten. Andererseits war Expertise am<br />

Ende gar nicht notwendig. Ausschlaggebend<br />

schien letztendlich der Einfluss der<br />

Stahllobby, die die Hersteller von Stahl –<br />

nicht die Stahl verwendenden Unternehmen<br />

– vertritt. Die wenigen bereits entschiedenen<br />

Exklusionsanträge enthüllten nämlich, dass<br />

alle abgelehnt wurden, wenn Stahlunternehmen<br />

wie Nucor oder U.S. Steel gegen die<br />

Aufhebung der Strafzölle Einspruch einlegten.<br />

Wenn es keine Opposition aus den Reihen<br />

der einheimischen Stahlproduzenten<br />

gab, fielen die Entscheidungen zugunsten<br />

der Antragsteller aus.<br />

Die Klagen gegen Stahlimportzölle<br />

<br />

120 Unternehmen, die Importstahl verarbeiten,<br />

sind Mitglieder des American Institute<br />

for International Steel (AIIS), ein Interessenverband,<br />

der Ende Juni eine Klage gegen die<br />

von der Trump-Administration verhängten<br />

Importzölle beim U.S. Court of International<br />

Trade einreichte. Das Handelsgericht muss<br />

nun entscheiden, ob die in Sachen der Stahlund<br />

Aluminiumzölle entscheidende Gesetzesvorlage<br />

232 verfassungswidrig ist wie die<br />

Klage behauptet. Dieses Gesetz gibt dem<br />

US-Präsidenten das Recht, Schutzzölle zu<br />

verhängen, wenn die nationale Sicherheit<br />

seiner Meinung nach bedroht ist. Da Präsident<br />

Trump mit dem gleichen Argument der<br />

nationalen Sicherheit Autoimporte aus der<br />

EU – insbesondere aus Deutschland – mit<br />

hohen Zöllen belegen will, würde ein Sieg<br />

für AIIS nicht nur Stahl-, sondern auch Autoeinfuhren<br />

betreffen.<br />

Die US-Autoindustrie wartete indessen<br />

nicht auf das Urteil des Handelsgerichts, sondern<br />

protestierte gegen die bereits verhängten<br />

Stahlimportzölle und die angedrohten<br />

Zölle auf importierte Autos. Vor dem Beginn<br />

einer Anhörung im Handelsministerium<br />

warnte das Management von General<br />

Motors in einer Eingabe, dass diese protektionistischen<br />

Schritte den Preis eines Automobils<br />

um Tausende von Dollars erhöhen<br />

und insbesondere die Käufer der niedrigen<br />

Preisgruppen treffen würden. Sinkende<br />

Nachfrage, so General Motors, würde die<br />

Produktion drosseln, das Unternehmen<br />

schrumpfen und die Zahl der Arbeitsplätze<br />

reduzieren.<br />

(180806421)<br />

reijndersbv.nl<br />

Injection coalproducts<br />

Produkte: <br />

* Schaumkohle * Transport / Logistik<br />

* Aufkohlungsmaterial * Umschlag und Handlung<br />

* Biokohle * Sieben / Mahlen / Mischen / Veredelung<br />

* Kraftwerk kohle / Importkohle * Verpackung / Produktion<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


10 Steel International<br />

Mantella gewinnt schwedischen<br />

Stahlpreis 2018<br />

<br />

Stockholm. Der von SSAB traditionell ausgelobte Stahlpreis geht im Jahr 2018 an den italienischen Lkw-Hersteller<br />

Mantella. Die Vorteile von hochfestem und verschleißbeständigem Stahl kommen nach Angaben der Jury bei dem<br />

präsentierten Stratosphere-3.0-Hinterkipp-Sattelauflieger besonders gut zur Geltung.<br />

(Fotos: SSAB)<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

Mit diesem Wettbewerbsbeitrag verwiesen<br />

die Italiener die drei anderen Finalisten<br />

auf die Plätze. Die italienische CTE hatte sich<br />

mit einer vielseitig einsetzbaren Arbeitsbühne,<br />

die finnische JAK Metalli mit einem<br />

Schneidegerät für die Reinigung von Straßenvegetation<br />

beworben. Trufab Global aus Australien<br />

war mit einem modular aufgebauten<br />

Kornschneckenwagen ins Rennen gegangen.<br />

Mantella erhielt für den Sieg eine Statue<br />

des Bildhauers Jörg Jeschke sowie eine Geldprämie<br />

von 100.000 schwedischen Kronen<br />

für einen wohltätigen Zweck. Der schwedische<br />

Stahlerzeuger SSAB vergab den Stahlpreis<br />

bereits zum 19. Mal. Er will innovative<br />

Ideen für den Einsatz hochfester und verschleißbeständiger<br />

Stahlerzeugnisse fördern.<br />

»Mantella entwickelte eine einzigartige<br />

Konstruktion, die eine völlig neue Generation<br />

bei Kipper- und Karosserielösungen darstellt«,<br />

sagte Juryvorsitzende und SSABs<br />

Forschungs- und Entwicklungsleiterin Eva<br />

Petursson. Qualifizierte Konstruktionsarbeit,<br />

intelligente Produktionsverfahren und die<br />

volle Nutzung der Vorteile von hochfestem<br />

und verschleißbeständigem Stahl hätten dies<br />

ermöglicht.<br />

Die Italiener konstruierten ein Fahrgestell<br />

mit dem Gewicht eines Aluminiumrahmens,<br />

aber besseren mechanischen Eigenschaften.<br />

Der Stratosphere 3.0 verfügt über ausgezeichnete<br />

Verschleißbeständig- und<br />

Ermüdungsfestigkeiten und weist eine<br />

Gewichtsreduzierung um rd. 30 % im Vergleich<br />

zu früheren Anhängerfahrgestellen<br />

auf.<br />

Das Fahrwerk besteht aus hochfestem<br />

Stahl mit umgeformten Z-Trägern anstelle<br />

der herkömmlich geweißten I-Profile. Das<br />

Eliminieren der geschweißten Träger verbessert<br />

Ermüdungsresistenz und Produktionseffizienz.<br />

Trotz des geringeren Gewichtes stieg<br />

die Nutzlast. Die aus verschleißbeständigem<br />

Stahl gefertigte Karosserie des Kipplasters<br />

garantiert außerdem eine lange Haltbarkeit.<br />

Nutzer loben SSAB zufolge zudem eine<br />

bessere Straßenlage, eine Reduzierung des<br />

Kraftstoffverbrauchs und einen geringeren<br />

Reifenabrieb.<br />

<br />

(180806375)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Steel International 11<br />

Produktion von Leichtbau- und<br />

Stahldesignrädern in China<br />

thyssenkrupp Steel Europe plant Joint Venture mit chinesischen Partnern<br />

Duisburg. thyssenkrupp Steel Europe hat Mitte Juni Verträge für ein Joint Venture zur Produktion von Leichtbauund<br />

Stahldesignrädern für die Fahrzeugindustrie in China unterzeichnet. Die Partner des geplanten<br />

Gemeinschaftsunternehmens werden der führende chinesische Stahlräderhersteller Jingu sowie der Stahlproduzent<br />

<br />

<br />

Artikelnr_Weiß<br />

Ziel des Joint Ventures ist es, mit innovativen<br />

Produkten Marktpotenziale für<br />

Leichtbau- und Stahldesignräder zu erschließen.<br />

thyssenkrupp Steel Europe bringt dazu<br />

technologisches Know-how ein: Im Rahmen<br />

des InCar-plus-Projekts gelang es den<br />

thyssenkrupp-Entwicklern vor allem über<br />

den Weg der Warmumformung, erhebliche<br />

Leichtbauerfolge zu erzielen. Die so entwickelten<br />

Räder waren im Ergebnis nicht nur<br />

leichter als vergleichbare Aluminiumräder,<br />

sondern zugleich auch deutlich günstiger,<br />

bei Einhaltung höchster Sicherheitsstandards.<br />

Die Räder können aus einem einheitlichen<br />

Grund träger mit Felge und zusätzlicher<br />

Designschale aufgebaut werden.<br />

Durch diese besondere modulare Bauweise<br />

sind neue Designfreiheiten möglich. Die<br />

gerade in den Bereichen Warmumformung<br />

und Leichtbau bewiesene Expertise war für<br />

die chinesischen Partner einer der ausschlaggebenden<br />

Gründe, thyssenkrupp<br />

Steel Europe für das Gemeinschaftsprojekt<br />

zu gewinnen.<br />

»Wir freuen uns außerordentlich, heute<br />

gemeinsam mit unseren Partnern Jingu und<br />

Ansteel das Startsignal für dieses Joint Venture<br />

geben zu können«, erklärt Dr. Heribert<br />

Fischer, Produktionsvorstand bei thyssenkrupp<br />

Steel Europe. »Es gibt auf den wichtigen<br />

globalen Fahrzeugmärkten einen klaren<br />

Trend hin zu Leichtbaukonzepten. Diese<br />

Potenziale gilt es zu heben. Wir haben nun<br />

mit Jingu und Ansteel genau die richtigen<br />

Partner, um unser Know-how im Segment<br />

Räder gemeinsam in überzeugende Produkte<br />

für die Kunden umzusetzen.« Die Planungen<br />

sehen vor, nach dem Closing mittelfristig<br />

Produktionszahlen im niedrigen<br />

einstelligen Millionenbereich<br />

zu erreichen.<br />

Mit Ansteel, einem der beiden<br />

Joint-Venture-Partner, ist<br />

<br />

erfolgreich verbunden: Seit<br />

2002 produzieren die beiden<br />

Unternehmen über ihr Joint<br />

Venture Tagal hochwertige<br />

feuerbeschichtete Bleche für<br />

den chinesischen Automobilmarkt.<br />

Der vor Ort ansässige<br />

Stahlhersteller Ansteel wird die<br />

Vormaterialversorgung für die<br />

Räderproduktion sicherstellen.<br />

Die Ansteel Iron and Steel<br />

Group mit Sitz in Anshan ist mit einer Kapa-<br />

<br />

Stahlproduzenten weltweit.<br />

Jingu, Hauptanteilseigner des geplanten<br />

Joint Ventures, ist chinesischer Marktführer<br />

<br />

und fünf Produktionsstandorten.<br />

Das<br />

Foto: thyssenkrupp Steel Europe<br />

Auf den wichtigen globalen Fahrzeugmärkten gibt es einen<br />

Trend hin zu Leichtbau- und Stahldesignrädern. Diese Potenziale<br />

will thyssenkrupp Steel Europe heben.<br />

CNC-Laserschneiden<br />

von MINI bis XXL<br />

Jahre<br />

Erfahrung<br />

in Metall www.schages.de<br />

Schages GmbH & Co.KG · CNC-Lasertechnik<br />

Unternehmen verfügt<br />

zudem über<br />

modernste Forschungs-<br />

und<br />

Testeinrichtungen.<br />

Ein klarer Entwicklungsschwerpunkt<br />

wird im Rahmen<br />

des Joint Ventures<br />

auf warmumgeformten<br />

Stahlrädern<br />

für den chinesischen<br />

Markt liegen.<br />

Die Produkte des Joint Ventures sollen<br />

über eigene Marken vertrieben werden.<br />

Dazu ist auch eine E-Commerce-Plattform<br />

geplant.<br />

www.thyssenkrupp-steel-europe.com<br />

8kW-Laser<br />

Edelstahl bis 50 mm<br />

Stahl / Aluminium bis 25 mm<br />

Kupfer / Messing bis 10 mm<br />

XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />

XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />

Kleinteile, Einzelteile<br />

CNC-Abkanten bis 4 m/320 t<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />

DIN EN ISO 14001 | PED 97/23/EC<br />

WPK nach DIN EN 1090<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


12 Steel International<br />

Tangshan erweitert Condition Monitoring<br />

London.Der chinesische Stahlerzeuger Tangshan Iron and Steel Group Co. Ltd. baut das Condition-Monitoring-<br />

<br />

(180806419)<br />

Den Auftrag hat Primetals Technologies<br />

erhalten, die das System implementiert hatte.<br />

Zukünftig soll das erweiterte System<br />

auch zur Zustandsüberwachung zweier neuer<br />

von Primetals Technologies gelieferter<br />

Konti-Verzinkungslinien eingesetzt werden.<br />

Das CMS dient bereits seit 2017 zur Überwachung<br />

einer bestehenden Verzinkungslinie,<br />

einer Kontiglühe und einer gekoppelten<br />

Beiztandemstraße im Kaltwalzwerk Nr. 2<br />

sowie einer Warmbandstraße. Mithilfe des<br />

CMS sollen die Verfügbarkeit der Anlagen<br />

erhöht, die Instandhaltungskosten gesenkt,<br />

die Produktionsplanung optimiert und eine<br />

gleichbleibend hohe Produktqualität sichergestellt<br />

werden. Mit der anlagenübergreifenden<br />

Zustandsüberwachung unternimmt<br />

Tangshan einen wichtigen Schritt auf dem<br />

Weg zu Industrie 4.0. Das erweiterte CMS<br />

soll Ende 2018 in Betrieb gehen.<br />

Das CMS überwacht neben den mechanischen<br />

Ausrüstungen auch mechatronische<br />

Systeme und technologische Regelungen,<br />

Prozessmodelle sowie Systeme von<br />

Drittanbietern. Für die Erweiterung des<br />

Zustandsüberwachungssystems liefert Primetals<br />

Technologies Sensorpakete, Server<br />

und spezielle Softwarepakete. Dazu gehören<br />

jeweils eine dreistellige Anzahl von fest<br />

installierten und mobilen Paketen zur<br />

Schwingungsmessung und -analyse, Pakete<br />

zur schnellen Anbindung von lokalen<br />

CPUs, Pakete für die Überwachung der<br />

Rollgänge und für das Monitoring von<br />

Daten aus der Basisautomatisierung (Level<br />

1).<br />

Die erhobenen Daten stehen sowohl zentral<br />

in einem Maintenance Center als auch<br />

an Bedienstationen oder remote zur Verfügung.<br />

Ein Interface zum ERP-System für<br />

(Foto: Primetals Technologies)<br />

Kaltwalzwerk von Primetals Technologies bei<br />

der Tangshan Iron and Steel Group Co. Ltd.<br />

Maschinendatensynchronisation, Arbeitsaufträge<br />

und Reparaturrückmeldungen<br />

wurde ebenfalls implementiert.<br />

www.primetals.com<br />

Tata Steel Packaging – Neues Leitsystem<br />

IJmuiden. Kürzlich wurde die Kontiglühlinie CA 12 bei Tata Steel Packaging in IJmuiden modernisiert<br />

und mit neuer Elektro- und Automatisierungstechnik wieder in Betrieb genommen.<br />

Verarbeitung eines Coils auf der<br />

Durchlaufglühlinie CA 12 von Tata Steel<br />

Packaging, die kürzlich mit neuer Elektround<br />

Automatisierungstechnik von Primetals<br />

Technologies modernisiert wurde.<br />

Ziel des Modernisierungsprojektes war ein<br />

1:1-Austausch des vorhandenen Leitsystems<br />

samt der Human-Machine-Interfaces (HMIs) und<br />

Antriebe. Die neue Technik soll den einwandfreien<br />

Betrieb der Glühlinie, auf die etwa die Hälfte<br />

(Foto: Primetals Technologies)<br />

der Glüh- und Sekundärkaltwalzkapazität von<br />

Tata Steel Packaging entfällt, für die nächsten 20<br />

Jahre sicherstellen. Das Projekt wurde vom Auftrag<br />

bis zur Leistungsprüfung in nur 14 Monaten<br />

von Primetals Technologies realisiert.<br />

Tata Steel Packaging liefert ein umfassendes<br />

Produktportfolio von Hochleistungsstählen für<br />

anspruchsvolle Dosenherstellungsprozesse. Die<br />

Produktpalette umfasst Weißblech, zinnfreie<br />

Stähle (ECCS), Schwarzblech und den laminierten<br />

Protact-Stahl. Hierzu gehören wiederum<br />

reine Stähle für die Dosenherstellung durch<br />

Tiefziehen und Abstreckgleitziehen, hochfeste<br />

umformbare Stähle für Aufreißdeckel sowie<br />

beschichtete Stähle. Die Glühlinie CA 12 ist für<br />

-<br />

<br />

Primetals Technologies lieferte das Leitsystem<br />

der kompletten vollautomatischen Linie mit Einlaufstrecke,<br />

Bandreinigung, Ofen, zweigerüstiger<br />

Sexto-Dressierstraße sowie Auslaufstrecke<br />

mit magnetischer Bandübergabe. Zusätzlich<br />

wurden 239 Motorantriebe geliefert und 153<br />

Getriebemotoren ausgetauscht. Eine separate<br />

Sicherheitssteuerung wurde als Ersatz für das<br />

vorhandene System installiert.<br />

Zum Abschluss wurde eine mehrwöchige<br />

detaillierte Endabnahmeprüfung durchgeführt,<br />

um den ordnungsgemäßen Betrieb der neuen<br />

Anlagen und Systeme sicherzustellen und die<br />

Programmierung vor der tatsächlichen Abschaltung<br />

zu überprüfen.<br />

Die Bediener wurden auf der simulierten<br />

Automatisierungsplattform geschult. Die komplette<br />

Ausrüstung wurde während einer dreiwöchigen<br />

Stillstandsphase installiert und geprüft.<br />

Nach der Wiederaufnahme der Produktion<br />

konnte mit einer erfolgreichen Anlaufkurve<br />

innerhalb von drei Wochen wieder das ursprüngliche<br />

Produktionsniveau erreicht werden.<br />

www.primetals.com<br />

(180806412)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Steel International 13<br />

Neue Schweißanlage<br />

Uckange<br />

Blanks Lorraine in Uckange.<br />

Die neue Anlage ist das Ergebnis<br />

einer Investition von 7 Mill. € und wird<br />

die weltweit erste Installation und<br />

Anwendung einer Technologie sein, die<br />

es ermöglicht, zwei Schlüsselprozesse –<br />

Schweißen und partielle Abtragung – bei<br />

der Herstellung von lasergeschweißten<br />

Rohlingen (Laser Welded Blanks – LWB)<br />

gleichzeitig durchzuführen. Dies wird bei<br />

Produktionsbeginn – voraussichtlich im<br />

September 2019 – zu einer Kapazitäts-<br />

trag<br />

für die Lieferung der Anlage hat<br />

Andritz Soutec erhalten.<br />

Lasergeschweißte Rohlinge sind eine<br />

innovative Möglichkeit für Automobilhersteller,<br />

um die Crash- und Sicherheitsperformance<br />

zu erhöhen und gleichzeitig<br />

den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs zu<br />

senken. Durch das Zusammenschweißen<br />

von Stahlsorten mit unterschiedlichen<br />

Beschichtungen und Dicken sorgen LWB<br />

dafür, dass die Festigkeit dort konzentriert<br />

werden kann, wo sie für die Crashresistenz<br />

am meisten benötigt wird, während<br />

duktilere Stähle im gleichen Bauteil zur<br />

Kontrolle der Verformung verwendet werden<br />

können. Mit LWB wird die Gesamtmaterialstärke<br />

reduziert, wodurch<br />

Gewicht und Emissionen gesenkt werden.<br />

Das bedeutet einen deutlichen Rückgang<br />

bei den Herstellungs-, Material- und<br />

Transportkosten.<br />

Die Entscheidung, die neue Schweißanlage<br />

in Uckange anzusiedeln, basiert<br />

(Foto: Andritz Soutec)<br />

Souspeed-AB-Anlage von Andritz Soutec für den Einsatz bei ArcelorMittal Tailored Blanks<br />

Lorraine in Uckange.<br />

auf der geografischen Nähe zur Anlieferung<br />

von presshärtbarem Stahl, der für<br />

die Herstellung von Tailored Blanks aus<br />

den ArcelorMittal-Werken in Florange<br />

und Mouzon benötigt wird. Uckange ist<br />

auch für die Lieferung und den Vertrieb<br />

zu den wichtigsten Automobilkunden<br />

von ArcelorMittal Tailored Blanks günstig<br />

gelegen.<br />

<br />

Schweißanlage wurde mit Unterstützung<br />

der lokalen Gemeinschaft von Tailored<br />

Blanks Lorraine und der staatlichen Akteure<br />

getätigt. Die Region Grand Est wird<br />

<br />

verbundenen FuE-Kosten übernehmen und<br />

die Gemeinde Val de Fensch wird ebenfalls<br />

in die neue Anlage investieren. ArcelorMittal<br />

wird für bestimmte Teilaspekte des Projekts<br />

Aufträge an lokale Unternehmen vergeben.<br />

http://europe.arcelormittal.com<br />

(180806411)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


14 Steel International<br />

Jetzt wird es persönlich – SSAB entwickelt mobile Applikation<br />

SmartSteel 1.0<br />

Stockholm<br />

SSAB SmartSteel<br />

Die SSAB AB hat mit der Entwicklung<br />

der Applikation SmartSteel 1.0 eigenen<br />

Angaben zufolge den ersten Schritt hin zum<br />

lang ersehnten Internet der Dinge getan, in<br />

dem Kunden den gesamten Fertigungsprozess<br />

verfolgen können. SSAB Special Steels<br />

und SSAB Europe markieren in ihren Werken<br />

ab sofort alle Erzeugnisse und laden die<br />

Daten in Cloud-Servern hoch. Künftig will<br />

der Stahlerzeuger diesen Service auch für<br />

andere Konzernprodukte anbieten.<br />

SmartSteel 1.0 verleiht Erzeugnissen eine<br />

digitale Identität. Das Programm stellt Daten<br />

und Anweisungen zu jedem Artikel unabhängig<br />

von seinem Einsatzort zur Verfügung.<br />

Mit der SmartSteel-App können Kunden<br />

georderte Erzeugnisse identifizieren,<br />

Materialeigenschaften prüfen, Materialzertifikate<br />

herunterladen und Feedback geben.<br />

Jedes Glied der Produktionskette kann diese<br />

Daten verwenden und ergänzen.<br />

Größte Vorteile für die Kunden sind die<br />

Rückverfolgbarkeit der Erzeugnisse und die<br />

automatische Dokumentation. Der wahre<br />

Wert dieser Anwendung liegt SSAB zufolge<br />

aber in der Vernetzung aller Beteiligten.<br />

(Quelle: SSAB)<br />

SSAB will die Idee des intelligenten<br />

Stahls weiterentwickeln. SmartSteel soll<br />

Teil einer Plattform werden, auf der verschiedene<br />

Akteure Daten austauschen und<br />

Probleme gemeinsam lösen. Diese Transformation<br />

sei vergleichbar mit der voranschreitenden<br />

Fabrikautomation in den vergangenen<br />

Jahrzehnten. Der Unterschied<br />

bestehe nun in der über Unternehmensgrenzen<br />

hinausgehenden digitalen Verbreitung.<br />

»Künftig wird Stahl in der Lage sein,<br />

seine Eigenschaften und Verarbeitungsanweisungen<br />

der Maschine zu übermitteln,<br />

die ihn verarbeitet«, sagte Niko Korte, Leiter<br />

von SSAB Digital Business Development.<br />

Die Anlage werde sich automatisch<br />

anpassen, schneller arbeiten und weniger<br />

Abfall erzeugen.<br />

Weitere Akteure könnten beispielsweise<br />

zusätzliche Services für das Supply-Chain-<br />

Management oder die Wiederverwendung<br />

der Erzeugnisse bereitstellen. Auch die<br />

Wiederverwertung und das Recycling von<br />

Strukturen, Bauteilen und Materialien<br />

erforderten neue Wege der Materialidentifikation,<br />

Kennzeichnung und Datenverwaltung.<br />

www.ssab.com<br />

(180806376)<br />

STEEL TICKER<br />

180806374<br />

SALZGITTER MANNESMANN<br />

VERSTEIGERT ERZEUGNISSE IM<br />

INTERNET<br />

Salzgitter. Die Salzgitter Mannesmann<br />

lisierung<br />

ihrer Geschäftsprozesse weiter ausgebaut<br />

und die Versteigerungsplattform<br />

den<br />

im Internet Stahlerzeugnisse in einem<br />

liche<br />

Verfolgen der aktuellen Gebote auf der<br />

digitalen Handelsplattform bezeichnet der<br />

<br />

Salzgitter Mannesmann will künftig aber nicht<br />

nur Produkte des lagerhaltenden Handels ver-<br />

<br />

mit innovativen Leistungen noch erweitern. So<br />

sern<br />

und die Effizienz steigern.<br />

»Die e-AUCTION-Plattform ist ein weiteres Bei-<br />

netzung<br />

nicht nur unsere industriellen Fertigungspro-<br />

<br />

«<br />

rung<br />

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel und Mitglied<br />

der Konzerngeschäftsleitung. Die fortschreiten-<br />

<br />

gen<br />

seien Sicherheit und Integrität der Daten.<br />

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel richtet ihre<br />

<br />

Angaben zufolge an den Bedürfnissen und der<br />

<br />

<br />

Just-in-Time-Vernetzungen mit Logistikketten von<br />

Automobilzulieferern.<br />

<br />

com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


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16 Steel International<br />

Entfernte Horizonte und enge Grenzen<br />

Europäische Stahlindustrie entwickelt neue Zukunftsperspektiven<br />

Brüssel. Vielversprechende Forschungs- und Entwicklungsprogramme in Europa und Schutzmaßnahmen gegen die<br />

Strafzölle aus den USA standen im Mittelpunkt des europäischen Stahltages am 7. Juni 2018 in Brüssel. Die im<br />

europäischen Stahlverband EUROFER zusammengeschlossenen Unternehmen und Organisationen diskutierten<br />

intensiv über Zukunftsperspektiven für eine kohlenstoffarme Stahlerzeugung sowie die von den USA verhängten<br />

Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl.<br />

EUROFER hatte die Jahrestagung mit<br />

dem Titel »Steel, Sustainability and<br />

Low-Carbon Innovation« versehen und<br />

damit die zentralen Botschaften der europäischen<br />

Stahlindustrie hervorgehoben. Der<br />

Verband ist überzeugt, dass der Wechsel<br />

hin zu einer kohlenstoffarmen Stahlerzeugung<br />

gelingen kann. Vorausgesetzt, es werden<br />

innovative Technologien entwickelt und<br />

hoher Wert auf Nachhaltigkeit und Investitionen<br />

gelegt.<br />

Führende Vertreter der europäischen<br />

Stahl industrie präsentierten im Brüsseler<br />

Tagungscenter Concert Noble ihre innovativen<br />

Forschungsansätze zur Reduzierung des<br />

Treibhausgases, wie den intelligenten Kohlenstoffeinsatz<br />

(Smart Carbon Use – SCU)<br />

und die direkte Vermeidung von CO 2<br />

-Emissionen<br />

(Carbon Direct Avoidance – CDA),<br />

und zeigten die speziellen Herausforderungen<br />

ihrer Vorhaben auf. Außerdem erörterten<br />

die Teilnehmer der Tagung, wie sich<br />

Nachhaltigkeitsaspekte innerhalb der Kreislaufwirtschaftskonzepte<br />

noch verbessern<br />

lassen.<br />

Stahlerzeuger forschen im stillen<br />

Kämmerchen<br />

Herbert Eibensteiner, Leiter der Stahlsparte<br />

der voestalpine AG, berichtete von dem im<br />

österreichischen Linz geplanten Bau der<br />

weltweit größten Pilotanlage zur Herstellung<br />

von grünem Wasserstoff und der Grundlagenforschung<br />

zur alternativen Gewinnung<br />

von Rohstahl aus Eisenerz.<br />

Einen Überblick über das Projekt Salcos, in<br />

dem beispielsweise der für die Stahlerzeugung<br />

eingesetzte Kohlenstoff schrittweise<br />

durch Wasserstoff ersetzt wird, gab Heinz<br />

Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der<br />

Salzgitter AG.<br />

Andreas J. Goss, Vorstandsvorsitzender der<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG, berichtete von<br />

dem Vorhaben Carbon2Chem, dessen Ziel es<br />

ist, das bei der Stahlerzeugung entstehende<br />

CO 2<br />

für die Herstellung von Chemikalien wie<br />

Ammoniak und Methanol einzusetzen.<br />

Das im Gemeinschaftsunternehmen Hybrit<br />

zusammengefasste Projekt des schwedischen<br />

Stahlerzeugers SSAB, des Energieerzeugers Vattenfall<br />

und des Bergbaukonzerns LKAB präsentierte<br />

Martin Pei, Executive Vice President und<br />

Chief Technology Officer von SSAB. Die Partner<br />

errichten im nordschwedischen Luleå die weltweit<br />

erste Pilotanlage zur fossilfreien Stahlerzeugung<br />

und wollen dort Eisenerz mithilfe von<br />

Wasserstoff zu Eisen reduzieren und nicht wie<br />

üblich mit Kohle und Koks.<br />

Unternehmen wünschen sich<br />

Kooperationen<br />

Die Manager waren sich einig, dass für die<br />

kommerzielle Realisierung kohlenstoffarmer<br />

beziehungsweise kohlenstofffreier Stahlerzeugungsanlagen<br />

in Europa zunächst einmal<br />

die gesamte Energieversorgung ausgebaut<br />

werden müsste. Es reiche nicht aus, nur hie<br />

und da weitere regenerative Erzeugungsanlagen<br />

zu schaffen. Benötigt würden auch<br />

stabile Energienetze und Speichersysteme.<br />

Für das Schaffen dieser Rahmenbedingungen<br />

sehen die Industriellen vor allem die Gesetzgeber<br />

in der Verantwortung. Außerdem müssten<br />

die Politiker einen Wandel in der Gesellschaft<br />

einleiten, damit diese die technischen Veränderungen<br />

unterstütze und akzeptiere.<br />

Fotos: Fred Guerdin<br />

Herbert Eibensteiner Jörg Fuhrmann Andreas J. Goss<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Steel International 17<br />

Die Stahlerzeuger beklagten zudem bestehende<br />

Compliance-Regeln. Sie würden unternehmensübergreifende<br />

Kooperationen bei<br />

Forschung und Entwicklung verhindern. Dabei<br />

wären diese nicht nur wünschenswert, sondern<br />

würden viel Zeit und Geld sparen. »Die<br />

Entwicklung bahnbrechender Technologien ist<br />

keine Frage des Wollens«, sagte Heinz Jörg<br />

Fuhrmann. Sie bedürfe aber bestimmter Rahmenbedingungen,<br />

die die Politiker schaffen<br />

müssten.<br />

Andreas J. Goss wies darauf hin, dass bei der<br />

Diskussion um die CO 2<br />

-Reduzierung nicht vergessen<br />

werden dürfe, dass die europäischen<br />

Stahlerzeuger den Klimawandel nicht alleine<br />

aufhalten könnten. Auch die Anbieter außerhalb<br />

des Binnenmarktes stünden hier in der<br />

Verantwortung und müssten Beiträge liefern.<br />

»Horizont Europa« könnte<br />

Forschung intensivieren<br />

Auf sehr positives Echo traf das von der Europäischen<br />

Union geplante Rahmenförderprojekt<br />

»Horizont Europa«, das nahtlos an das bestehende<br />

Programm »Horizont 2020« anschließen<br />

soll. Das in der Gesetzgebung befindliche<br />

Vorhaben mit einer geplanten Laufzeit von<br />

2021 bis 2027 und einem Budget von<br />

<br />

technologische Entwicklung und Innovation in<br />

der Gemeinschaft unterstützen. Die bereits<br />

vorgesehenen Projekte für kohlenstoffarme<br />

und saubere Industrien sowie Kreislaufwirtschaften<br />

sind nach Angaben des EUROFER-Direktors<br />

Axel Eggert eindeutige Hinweise, dass<br />

die Europäische Kommission der Reduzierung<br />

der industriellen Emissionen hohe Bedeutung<br />

beimesse.<br />

»Die europäische Stahlindustrie ist Vorreiter<br />

bei der Entwicklung kohlenstoffarmer Innovationen«,<br />

sagte Eggert. Gleichwohl stoße sie<br />

nun an technische und thermodynamische<br />

Grenzen. Aus diesem Grund müssten mit Blick<br />

auf die ambitionierten Klimaziele der Europäischen<br />

Gemeinschaft bahnbrechende Technologien<br />

zur weiteren Reduzierung der CO 2<br />

-Emissionen<br />

entwickelt werden.<br />

»Der industrielle Einsatz von Innovationen ist<br />

aber sehr kostenintensiv«, sagte Eggert. Zur<br />

Finanzierung dieses Aufwands und zur Realisierung<br />

von Pilotprojekten biete das Programm<br />

»Horizont Europa« den richtigen Rahmen.<br />

»Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem<br />

wir hierauf nicht verzichten können«, sagte<br />

Eggert. Die europäischen Stahlerzeuger rechneten<br />

für die Entwicklung innovativer Technologien<br />

in den nächsten zehn bis 15 Jahren mit<br />

<br />

nicht aus eigener Kraft decken.<br />

Der europäische Stahlverband hatte seine<br />

technischen Vorschläge für die weitere Reduzierung<br />

von CO 2<br />

-Emissionen bereits im Jahr<br />

2017 veröffentlicht. Die Verfasser des Dokumentes<br />

»Auf dem Weg zu einem europäischen<br />

Masterplan für eine kohlenstoffarme und wettbewerbsfähige<br />

europäische Stahlwertschöpfungskette«<br />

kommen zu dem Ergebnis, dass<br />

der Einsatz von SCU- und CDA-Projekten die<br />

CO 2<br />

-Emissionen der Stahlindustrie um bis zu<br />

<br />

diese Verfahren auch bestimmte Risiken bergen<br />

und könnten scheitern.<br />

»Es gibt keine Innovationen ohne Risiko«,<br />

sagte Eggert. Eine Industrie, die sich in einem<br />

schwierigen und teuren Forschungsumfeld<br />

befinde und in einem sehr wettbewerbsintensiven<br />

Markt arbeite, benötige Unterstützung,<br />

um erfolgreich zu sein. Das alternativ wählbare<br />

Business-as-usual-Szenario würde nur kleinere,<br />

vereinzelte Projekte hervorbringen, die wegen<br />

zu geringer realer Verfügbarkeiten dem Untergang<br />

geweiht seien.<br />

Mit Blick auf die Entwicklung einer kohlenstoffarmen<br />

Stahlindustrie forderte EUROFER<br />

alle EU-Institutionen auf, einer breit angelegten<br />

Initiative – einer gemeinsamen technologischen<br />

Initiative – zuzustimmen. Der sicherste<br />

Weg zu diesem Ziel sei eine institutionalisierte<br />

europäische Partnerschaft zwischen Industrie<br />

und Politik, betonte Eggert.<br />

EUROFER-Präsident Geert van Poelvoorde<br />

forderte die Europäische Union auf, endlich<br />

industriefreundliche Rahmenbedingungen zu<br />

schaffen. Hierzu zähle auch der Zugang zu<br />

günstiger Energie. Außerdem müssten Gesetzgebungsverfahren<br />

beschleunigt werden, damit<br />

die Mitgliedstaaten neue Vorgaben schnell in<br />

nationales Recht umsetzen könnten. Van Poelvoorde<br />

ersuchte die Politiker auch zur Überarbeitung<br />

der Kartellgesetze, da diese im Zeitalter<br />

der Globalisierung nicht mehr aktuell seien,<br />

unternehmens übergreifende Kooperationen<br />

oft verbiete und die Bildung europäischer Vorzeigeunternehmen<br />

verhindere.<br />

Harsche Kritik<br />

an den US-Schutzzöllen<br />

Die Verbandsmitglieder befassten sich während<br />

der Tagung auch mit den von den USA verhängten<br />

Schutzzöllen auf die Einfuhr von Stahl. Van<br />

European Steel Day 2018<br />

Poelvoorde kritisierte den von US-Präsident<br />

Donald Trump eingeschlagenen Weg. »Diese<br />

protektionistische Handelsmaßnahme ist absurd<br />

und trifft die Verbündeten der USA am stärksten«,<br />

sagte er. EUROFER rechne mit einem<br />

hohen Verlust von Marktanteilen in den USA.<br />

päischen<br />

Stahlexporte in die USA gingen.<br />

Die USA prognostizieren künftig eine Reduzierung<br />

des europäischen Importvolumens von<br />

zung<br />

als konservativ und befürchtet ein weitaus<br />

größeres Volumen.<br />

Der EUROFER-Präsident will die Diskussion mit<br />

den USA über die wahren Gründe dieses Handelsstreits,<br />

die globalen Stahlüberkapazitäten,<br />

unbedingt fortsetzen. »Wir müssen mit den<br />

Ländern zusammenarbeiten, die die Stahlerzeugung<br />

für den Export subventionieren«, betonte<br />

er. Hierfür existierten internationale Foren. Einseitige<br />

Maßnahmen seien nicht zielführend.<br />

Abgesehen davon forderte er die Europäische<br />

Union erneut auf, so schnell wie möglich Sicherheitsmaßnahmen<br />

zu entwickeln. »Je länger wir<br />

zögern, desto größer wird der Schaden für die<br />

europäische Stahlindustrie ausfallen«, sagte van<br />

Poelvoorde. Er glaubt, dass infolge der US-Im-<br />

<br />

aus Asien, Russland und der Türkei nach Europa<br />

umgeleitet würden.<br />

EUROFER verlangte aber auch Schutz gegen<br />

Importe aus anderen Ländern, in denen Stahlerzeuger<br />

kein Geld für die Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes<br />

und die Steigerung der Nachhaltigkeit<br />

ausgeben, sondern ausschließlich in<br />

die Entwicklung von Produkten und Prozessen<br />

investieren. »Wir benötigen den Schutz vor<br />

Importen aus Ländern, die keinen vergleichbaren<br />

Druck wegen der Einhaltung von Umweltschutzauflagen<br />

haben«, sagte van Poelvoorde.<br />

kibi<br />

www.europeansteelday.eu<br />

(180806377)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


18 Stahlstandort Deutschland<br />

Netzwerk für das Saarland<br />

Innovationsforum Stahl 4.0 in Saarbrücken<br />

Saarbrücken. Das Saarland hat sich als moderner Industriestandort, aber<br />

auch als führende Informatikplattform in Europa etabliert. Welches Knowhow<br />

durch die vorhandenen IT-Kompetenzen im Kontext Stahlindustrie und<br />

Zulieferer im kleinsten Flächenland bereits vorhanden ist und welche<br />

weiteren Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten hier bestehen,<br />

wurde in den letzten Monaten seit November 2017 im Rahmen von<br />

unterschiedlichen Workshops des Innovationsforums Stahl 4.0 aufgezeigt.<br />

Projektleiter Dr. Marc Schaber, Staatssekretär<br />

Jürgen Barke, Antje Otto vom Verband der<br />

Saarhütten, Dr. Carsten Meier (IHK), Dr. Jörg<br />

Rupp und Prof. Dr. Philipp Slusallek vom DFKI<br />

(Foto: IHK Saarland)<br />

Die Präsentation dieser Ergebnisse<br />

sowie weitere Vorträge zum Thema Stahl 4.0<br />

gab es im Rahmen eines zweitägigen Inno-<br />

<br />

Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik<br />

(ZeMA) in Saarbrücken. An<br />

zwei Veranstaltungstagen waren jeweils rd.<br />

70 Teilnehmer aus Industrie, Verbänden und<br />

Forschung vor Ort. Mit dabei waren auch<br />

zahlreiche Topsprecher aus Industrie und<br />

Forschung: Prof. Dr. Rainer Müller (ZeMA),<br />

Prof. Dr. Tilmann Beck (TU Kaiserslautern),<br />

Prof. Dr. Philipp Slusallek (DFKI Saarbrücken),<br />

Dr. Cord Fricke-Begemann (Fraunhofer- Institut<br />

für Lasertechnik (ILT)) und Prof. Dr. Cornelius<br />

König (Universität des Saarlandes)<br />

präsentierten Ergebnisse aus unterschiedlichen<br />

Gebieten der aktuellen Forschung.<br />

Albert Hettrich, der Präsident des Verbandes<br />

des Saarhütten, Stephan Drautz (Saarstahl<br />

AG) und Michael Hecht (AG der Dillinger<br />

Hüttenwerke) präsentierten neueste Ergebnisse<br />

und Projekte im Kontext Industrie 4.0<br />

aus den saarländischen Stahlunternehmen.<br />

Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen<br />

(KMU) aus dem Saarland und über<br />

die Landesgrenzen des Saarlandes hinaus<br />

stellten ihre zukunftsgerichteten Lösungsansätze<br />

dar. In Gesprächsrunden und einer<br />

Führung durch das ZeMA wurden neue Kontakte<br />

geknüpft und die innovativen Projektideen<br />

vertieft.<br />

Das Innovationsforum Stahl 4.0 ist als<br />

interdisziplinäre Plattform ausgestaltet mit<br />

der Perspektive, daraus ein dauerhaft im<br />

Saarland angesiedeltes Netzwerk kleiner und<br />

mittlerer Unternehmen zu entwickeln.<br />

Gefördert wird es durch das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung. Die Verbindung<br />

neuester Erkenntnisse aus der künstlichen<br />

Intelligenz, der Sensorik sowie der<br />

Materialforschung mit den modernen Produktionsprozessen<br />

der Stahlindustrie macht<br />

»<br />

Das Innovationsforum Stahl 4.0 bietet vor allem für KMU aus der<br />

Stahlzulieferindustrie und der IT-Branche die Chance, in interdisziplinären<br />

Workshops und Arbeitsgruppen im engen Austausch mit den Stahlherstellern<br />

die Basis für zukünftige Innovationsprojekte zu schaffen.<br />

Dr. Jürg Rupp, Geschäftsführer der Dorucon – Dr. Rupp Consulting GmbH<br />

es möglich, bislang nicht fassbare Datenvolumina<br />

zu analysieren, die während der<br />

Stahlproduktion und den vorangelagerten<br />

Prozessen anfallen. Dies erfolgt mittels<br />

modernster Methoden des Maschinellen Lernens,<br />

wie z. B. Deep-Learning. Dadurch werden<br />

die Produktionsprozesse sowie das Produkt<br />

selbst – der Stahl – ständig verbessert.<br />

um<br />

für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr<br />

des Saarlandes erklärte auf dem Innovationsforum<br />

Stahl 4.0 in Saarbrücken: »Das<br />

Saarland ist ein hochmoderner Stahlstandort<br />

und IT-Hochburg zugleich und bietet damit<br />

beste Voraussetzungen für das Innovationsforum<br />

Stahl 4.0. Im Saarland werden bereits<br />

heute die Handlungsfelder Produktion, Verarbeitung<br />

und Werkstoffe mit künstlicher<br />

Intelligenz und Big Data erfolgreich zusammengebracht.<br />

In diesem Prozess müssen wir<br />

insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen<br />

im Saarland unterstützen, damit<br />

auch sie die Gestaltungschancen der digitalen<br />

Transformation wirkungsvoll nutzen können.<br />

Als interdisziplinäre Plattform liefert das Innovationsforum<br />

den KMU wertvolle Kontakte<br />

und Impulse auf dem Weg zur Industrie 4.0.«<br />

Ein besonderer Fokus des Innovationsforums<br />

liegt daher auf der Beteiligung mittelständischer<br />

Unternehmen bzw. KMU, die häufig<br />

als Innovationstreiber und Zulieferer am<br />

Markt tätig sind. Die Akteure stammen dabei<br />

sowohl aus der Stahlindustrie als auch aus den<br />

Bereichen Sensorik, IT und Industrie 4.0. Das<br />

Projekt wird geleitet von Dorucon – Dr. Rupp<br />

Consulting GmbH aus Saarbrücken. »Das<br />

Innovationsforum Stahl 4.0 bietet vor allem für<br />

KMU aus der Stahlzulieferindustrie und der<br />

IT-Branche die Chance, in interdisziplinären<br />

Workshops und Arbeitsgruppen im engen<br />

Austausch mit den Stahlherstellern die Basis<br />

für zukünftige Innovationsprojekte zu schaffen.<br />

Es entstehen neuartige Projektansätze<br />

und Impulse für Forschungs-, Entwicklungsund<br />

Erprobungsprojekte in unterschiedlichsten<br />

Akteurskonstellationen. Unsere Region nimmt<br />

damit bundesweit eine Vorreiterrolle ein«,<br />

erklärte der Geschäftsführer der Dorucon – Dr.<br />

<br />

zusammen mit Projektleiter Dr. Marc Schaber<br />

für das Innovationsforum verantwortlich ist.<br />

www.stahl4null.de<br />

(180806388)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Stahlstandort Deutschland 19<br />

Mittelbandspezialist für Managementleistung<br />

gewürdigt<br />

thyssenkrupp Hohenlimburg erhält Ludwig-Erhard-Preis<br />

Duisburg. Mit dem Ludwig-Erhard-Preis werden ganzheitliche Managementleistungen gewürdigt, die, ganz im<br />

Sinne des ehemaligen Wirtschaftsministers und Bundeskanzlers, den wirtschaftlichen Erfolg, die<br />

Wettbewerbsfähigkeit und die soziale Verantwortung von Unternehmen berücksichtigen. Diese Prämierung hat der<br />

Mittelbandspezialist von thyssenkrupp nun erhalten.<br />

Der Stahlverarbeiter in Hagen-Hohen-<br />

<br />

<br />

<br />

Kaltwalz- und Automobilzulieferindustrie.<br />

Die Fertigung des Stahlbandes am Produkti-<br />

-<br />

-<br />

<br />

hergestellt. Diese automatisierte Fertigung<br />

<br />

Bestellung auch noch kurzfristig beeinflussen.<br />

Mittelständischer Auftritt, exzellentes<br />

Management<br />

Zu den Erfolgen, mit denen sich der Stahlver-<br />

<br />

Ludwig-Erhard-Preis (auch bekannt als „Deutscher<br />

Excellence-Preis“) qualifiziert hat, zählen<br />

nicht nur digitale Innovationen wie die »Industrie<br />

4.0«-Lösung. Das Unternehmen hat auch<br />

<br />

<br />

laufend seine Produktionsanlagen.<br />

»<br />

Wir überprüfen regelmäßig, ob wir im Kundenservice unserer meist mittelständischen<br />

Kunden, bei der Mitarbeiterführung, im Umweltschutz und bei der<br />

Modernisierung unserer Anlagen bis hin zur Forschung und zur Digitalisierung<br />

nachhaltig wirtschaften.<br />

Dr. Heike Denecke-Arnold, Geschäftsführerin von thyssenkrupp Hohenlimburg<br />

»nung«,<br />

sagt Dr. Heike Denecke-Arnold,<br />

<br />

limburg. »Sie bestätigt uns auf dem Weg,<br />

unser unternehmerisches Handeln auch wei-<br />

<br />

ßig,<br />

ob wir im Kundenservice unserer meist<br />

-<br />

<br />

<br />

Forschung und zur Digitalisierung nachhaltig<br />

wirtschaften.«<br />

Der Preisverleihung ging ein Assessment-<br />

<br />

zahlreicher Kriterien, mit denen die Jury die<br />

<br />

begutachtet hat. Vertreter der Initiative Ludwig-Erhard-Preis<br />

e.V. haben das Unterneh-<br />

<br />

<br />

»<br />

<br />

etwas Besonderes. Auch wenn die abgefrag-<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

im Fokus«<br />

Excellence.<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

(180806416)<br />

<br />

<br />

Automobilzulieferindustrie.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


20 Branchenbericht<br />

Robotik und Automation:<br />

Rasches Wachstum setzt sich fort<br />

VDMA: »Sicherheit für den Menschen muss vorgehen«<br />

Frankfurt/Main. Im Zuge zunehmender Verwirklichung von Industrie 4.0 kommen die Maschinenbauer der<br />

<br />

<br />

»<br />

Der weltweite Trend zur Automatisierung und die Digitalisierung der<br />

Fertigung sorgen für anhaltende Wachstumsimpulse in unserer Branche.<br />

Dr. Norbert Stein, Vorsitzender des Vorstands im Fachverband VDMA Robotik + Automation<br />

Trotz möglicherweise eskalierender<br />

Handelsstreitigkeiten, verbunden mit weltweiten<br />

Konjunkturkrisen, bleiben die Unternehmen<br />

der exportstarken Branche, die als<br />

Schrittmacher der Digitalisierung gilt, zumindest<br />

für dieses Jahr noch zuversichtlich. »Der<br />

weltweite Trend zur Automatisierung und<br />

die Digitalisierung der Fertigung sorgen für<br />

anhaltende Wachstumsimpulse in unserer<br />

Branche«, zeigt sich Dr. Norbert Stein, Vorsitzender<br />

des Vorstands im Fachverband<br />

VDMA Robotik + Automation, überzeugt.<br />

Klar erkennbar sei, dass Autohersteller und<br />

Zulieferer verstärkt in Elektro- und Hybridantriebe<br />

investieren. Stein: »Die erforderlichen<br />

Komponenten, vor allem Batterien, benötigen<br />

neue Fertigungsanlagen, wofür unsere<br />

Maschinen unabdingbar sind. Die Automatisierung<br />

der Elektronikindustrie wird 2018<br />

weitere Wachstumsdynamik generieren.«<br />

Die ungewöhnlich starke Nachfrage nach<br />

Technologien der Robotik und Automation<br />

im Jahr 2017 habe die Lieferzeiten für die<br />

Systeme verlängert und beeinflusse den<br />

Umsatz noch weit bis in das Jahr 2018 positiv.<br />

»Trotz protektionistischer Tendenzen und<br />

makroökonomischer Risiken rechnen wir für<br />

2018 mit einem Branchenwachstum von<br />

«, prognostiziert Stein,<br />

hauptberuflich Geschäftsführer der Victronic<br />

Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme<br />

GmbH, Wiesbaden.<br />

»Bereits 2017 war für unsere Industrie ein<br />

sehr starkes Jahr«, bekräftigt Stein. »Schon<br />

im Jahresverlauf konnten wir unsere Prognose<br />

deutlich erhöhen.« Im Herbst wurde sie<br />

<br />

<br />

<br />

»Dass unsere Erwartungen erneut übertroffen<br />

wurden, zeugt von der außergewöhnlichen<br />

Marktdynamik in der Automatisierung.<br />

Zwischen 2010 und 2017 wuchs die Branche<br />

doppelte<br />

in diesem Zeitraum nahezu ihren<br />

Umsatz.« Hauptwachstumstreiber im Jahr<br />

2017 war der Export – insbesondere nach<br />

Asien. Die Lieferungen nach China wuchsen<br />

<br />

Damit baute China seine Stellung als wichtigster<br />

Markt für die Robotik und Automation<br />

deutlich aus. Große Investitionen der<br />

Elektronikindustrie in die Automatisierung<br />

sorgten hier für eine starke Nachfrage. Die<br />

Exporte in alle anderen asiatischen Länder<br />

schnittlich.<br />

Zudem setzte sich das dynamische<br />

Wachstum in Nordamerika fort. Exporte<br />

in die europäischen Länder erhöhten sich<br />

nur moderat, machten aber immer noch den<br />

größten Anteil innerhalb der Regionen aus.<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Maschinen sprechen die gleiche<br />

Sprache<br />

Wohin Zukunftstrends bei den Unternehmen<br />

derzeit zielen, macht Stein an einigen<br />

Beispielen deutlich: Gemeinsam mit den<br />

Mitgliedsfirmen schafft VDMA Robotik +<br />

Automation die Voraussetzung für eine<br />

interoperable Kommunikation in der Smart<br />

Factory: Die Fachabteilungen Industrielle<br />

Bildverarbeitung, Integrated Assembly<br />

-<br />

<br />

<br />

mationsmodelle<br />

entwickelt. »Damit sprechen<br />

die Maschinen künftig die gleiche<br />

Sprache und können direkt miteinander –<br />

und mit den Arbeitern – kommunizieren.«<br />

Die intelligente Kombination komplementärer<br />

Stärken von Mensch und Maschine<br />

sind ebenfalls ein wichtiges Zukunftsthema<br />

der Automatisierung. Statt einen<br />

manuellen Vorgang durch Maschinen eins<br />

zu eins abzubilden, werden Prozesse von<br />

Grund auf neu gedacht, um bessere Ergebnisse<br />

zu erzielen. Bei den sogenannten<br />

»Fusion Skills« verstärken die eingesetzten<br />

Technologien die Fähigkeiten der Menschen,<br />

während die Menschen die Technologien<br />

warten, überprüfen und weiterentwickeln.<br />

Naturgemäß sind die Diskussionen um<br />

den »Jobkiller Roboter« noch in vollem<br />

Gange. Die Befürchtungen vieler Arbeitnehmer<br />

sind verständlich. Die jüngste Studie<br />

des Zentrums für Europäische Wirtschafts-<br />

-<br />

geführt<br />

wurde, versucht dagegenzuhalten:<br />

Die Roboterdichte in der deutschen Fertigungsindustrie<br />

ist in den letzten Jahren mit<br />

309 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmer<br />

weltweit auf Rang drei geklettert. Gleich-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Branchenbericht 21<br />

»<br />

Die Ergebnisse der ZEW-Studie für den Arbeitsmarkt bestätigen,<br />

was wir in den großen Industrienationen weltweit bei der Automation<br />

mit Industrierobotern beobachten.<br />

Junji Tsuda, Präsident der International Federation of Robotics<br />

zeitig erreichte die Zahl der Beschäftigten<br />

sonen<br />

in Deutschland den höchsten Stand<br />

seit der Wiedervereinigung. Die rasante<br />

Ausrüstung mit Industrierobotern habe<br />

damit in den Betrieben eine positive Jobbilanz<br />

gebracht: Neben Aufgaben, die<br />

heute von Maschinen erledigt werden,<br />

sind neue Tätigkeiten für die Mitarbeiter<br />

entstanden.<br />

ZEW: Gesamtzahl der Beschäftigten<br />

steigt eher<br />

»Die Ergebnisse der ZEW-Studie für den<br />

Arbeitsmarkt bestätigen, was wir in den<br />

großen Industrienationen weltweit bei<br />

der Automation mit Industrierobotern<br />

beobachten,« sagt Junji Tsuda, Präsident<br />

der International Federation of<br />

Robotics. »Die Modernisierung der Produktion<br />

führt dazu, dass insbesondere<br />

gefährliche, gesundheitsschädliche und<br />

monotone Arbeiten von Maschinen<br />

übernommen werden. In der großen<br />

Mehrzahl der Fälle sind von der neuen<br />

Arbeitsteilung zwischen Mensch und<br />

Maschine nur einzelne Tätigkeiten eines<br />

Arbeitsplatzes betroffen und nicht das<br />

ganze Arbeitsspektrum eines Mitarbeiters.«<br />

Komme es aber zu Stellenstreichungen<br />

– laut ZEW wurden innerhalb<br />

<br />

ersetzt – würden diese in der Gesamtbilanz<br />

durch neue Beschäftigung ausgeglichen.<br />

In Deutschland habe der<br />

verstärkte Maschinen einsatz dazu<br />

geführt, dass die Zahl der Arbeitsplätze<br />

se<br />

Entwicklung dürfte sich in Zukunft<br />

fortsetzen, so das ZEW. Auf Basis der<br />

Angaben der befragten Betriebe schätzt<br />

das ZEW, dass die weitere Automation<br />

und Digitalisierung in den Betrieben bis<br />

2021 Prozesse auslösen wird, die zu<br />

einer Erhöhung der Beschäftigung um<br />

lung<br />

decke sich mit den historischen<br />

Erfahrungen, die ab den 1990er-Jahren<br />

Robotik und Automation<br />

Robotik und Automation – so sieht sich die Branche selbst – senkt bei<br />

produzierenden Unternehmen nicht nur die Kosten, sondern ermöglicht auch<br />

ein hohes Qualitätsniveau, steigert die Produktivität und ermöglicht die<br />

Serienfertigung von miniaturisierten Produkten mit hoher Funktionsdichte. Sie<br />

trägt maßgeblich dazu bei, dass die Hersteller insbesondere von konsumnahen<br />

Produkten wettbewerbsfähig bleiben. War das Thema Automatisierung lange<br />

Zeit eher den großen Unternehmen vorbehalten, gehen mittlerweile auch viele<br />

kleine und mittelständische Unternehmen dazu über, ihre Produktion zu<br />

automatisieren.<br />

Im VDMA vertritt der Fachverband Robotik + Automation die Interessen von rd.<br />

280 Unternehmen, die Hersteller von Industrieller Bildverarbeitung, Integrated<br />

<br />

Technologien ergänzen sich gegenseitig und finden häufig in Kombination<br />

Verwendung. So sind die Technologien in eigenen Fachabteilungen organisiert,<br />

die eng miteinander kooperieren und wertvolle Synergien erzeugen. Insgesamt<br />

<br />

<br />

drei Fünftel im Ausland realisiert. Mit Abstand größte Exportregion außerhalb<br />

Europas ist Asien vor Nordamerika. Hauptabnehmer sind die Automobil- und die<br />

Elektronikindustrie, aber auch in der Metallindustrie, in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie sowie in der Pharmaindustrie finden die Produkte zunehmend<br />

Verwendung.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


22 Branchenbericht<br />

»<br />

Schon bald werden an vielen Stellen Roboter im Einsatz<br />

sein, die den Menschen unmittelbar, also ohne den bislang<br />

üblichen Schutzzaun, bei seinen Aufgaben unterstützen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Markus Glück, Chief Innovation Officer (CINO) und<br />

Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der SCHUNK GmbH &<br />

Co. KG<br />

mit dem Siegeszug des Computers<br />

gemacht wurden. Der massenhafte Einsatz<br />

von EDV in Betrieben habe zwar klassische<br />

Stellen in der Sachbearbeitung<br />

überflüssig gemacht, nach Berechnungen<br />

des ZEW stieg die Beschäftigung von<br />

<br />

Jahr.<br />

<br />

untersuchte kürzlich mit der Studie<br />

»Robots at Work« den Einsatz von Industrierobotern<br />

zwischen 1993 und 2007 in<br />

17 entwickelten Volkswirtschaften. Auf<br />

einer Pressekonferenz der Fachmesse<br />

Automatica 2018 in München fasste<br />

LSE-Forschungsleiter Guy Michaels die<br />

wichtigsten Ergebnisse zusammen:<br />

»Durch den Einsatz von Industrierobotern<br />

hat sich die Produktivität der Arbeit um rd.<br />

<br />

Anteil gering qualifizierter Beschäftigung,<br />

und die Löhne stiegen leicht an. Der Einsatz<br />

von Industrierobotern zeigt keinen<br />

signifikanten Effekt auf die Zahl der<br />

Beschäftigten insgesamt«, stellte Michaels<br />

fest. Was zugestandenermaßen kein Trost<br />

für die Beschäftigten sein kann, die ihren<br />

Arbeitsplatz in einem weniger qualifizierten<br />

Job verlieren.<br />

»Der Mensch muss den Fortschritt<br />

lenken«<br />

Noch ein anderes, aber verwandtes Thema<br />

wird in Sachen Fortschritt und künstliche<br />

Intelligenz zum Teil heftig diskutiert.<br />

Der VDMA bejaht den Gedanken, dass<br />

eine Zukunft anzustreben ist, in der der<br />

Mensch den Fortschritt lenkt und<br />

beherrscht, nicht umgekehrt. Doch die<br />

Arbeitswelt stehe ohne Frage an einem<br />

Wendepunkt – auch in der industriellen<br />

Produktion. »Schon bald werden an vielen<br />

Stellen Roboter im Einsatz sein, die<br />

den Menschen unmittelbar, also ohne<br />

den bislang üblichen Schutzzaun, bei seinen<br />

Aufgaben unterstützen. Aus dem<br />

bislang üblichen Nebeneinander wird ein<br />

unmittelbares Miteinander von Mensch<br />

und Roboter. Diese Mensch-Roboter-Ko-<br />

<br />

zweifellos eine der tragenden Säulen der<br />

Arbeitswelt 4.0«, so Prof. Dr.-Ing. Markus<br />

Glück. Die MRK führe die Stärken von<br />

Menschen und Robotern synergetisch<br />

zusammen und ermögliche eine erheblich<br />

flexiblere Produktion. Menschen und<br />

Maschinen würden sich in Zukunft immer<br />

häufiger ihren Arbeitsplatz teilen und<br />

täglich neue Formen der Interaktion zwischen<br />

Mensch und Maschine erleben.<br />

Von der unmittelbaren Zusammenarbeit<br />

im Prozess, bei dem beispielsweise die<br />

Maschine ihr Verhalten individuell an<br />

unterschiedliche Bediener anpasst, bis hin<br />

zu ganz neuen Formen der Interaktion,<br />

bei denen die Maschine wesentliche<br />

Bearbeitungsschritte übernimmt und an<br />

den Menschen anstatt der Mitarbeit im<br />

Prozess verstärkt Funktionen der Überwachung,<br />

Qualitätskontrolle sowie unmittelbare<br />

Eingriffe zur Beseitigung von Störungen<br />

des Routineablaufs übertragen<br />

würden.<br />

MRK sei ein wesentliches Element zur<br />

Gestaltung des demografischen Wandels<br />

und diene dem verantwortungsbewussten<br />

Erhalt der Leistungsfähigkeit alternder<br />

Belegschaften. Glück: »Bis zum Jahr<br />

<br />

schen an den Produktionslinien, die älter<br />

<br />

re Fachkräfte wird immer schwieriger.«<br />

»<br />

Bis zum Jahr 2025 verdoppelt sich die Zahl der Menschen<br />

an den Produktionslinien, die älter als 55 Jahre sind.<br />

Ein Ersatz durch jüngere Fachkräfte wird immer schwieriger.<br />

Prof. Dr.-Ing. Markus Glück<br />

Mit der MRK stehe eine neue Generation<br />

von Robotern zur Verfügung, die nicht<br />

nur »niedere« Arbeiten verrichten, sondern<br />

vielmehr direkt am Arbeitsplatz die<br />

Menschen unterstützten und diese von<br />

monotonen, sich wiederholenden, körperlich<br />

und psychisch belastenden<br />

Arbeitsschritten entlasten. Darüber hinaus<br />

seien die neuen Produktionshelfer<br />

teilweise mobil einsetzbar und könnten<br />

wechselnde Aufgaben übernehmen. So<br />

könnten sie beispielsweise am Fließband<br />

aushelfen und die dort eingesetzten<br />

Arbeiter unterstützen oder die Aufgaben<br />

eines erkrankten Kollegen kurzfristig<br />

übernehmen. Die Roboterdichte in<br />

Deutschland sei noch ausbaubar. Zudem<br />

sei der Robotereinsatz heute noch in der<br />

Hauptsache auf wenige Branchen der<br />

Elektronik-, Automobil- und Automobilzuliefererindustrie<br />

beschränkt.<br />

Die »kraftvollen Gehilfen«<br />

dürfen nicht gefährlich werden<br />

Durch die stärkere Einbindung von Robotern<br />

in den Produktionsprozess, die sich bis<br />

hin zum unmittelbaren Miteinander von<br />

Mensch und Roboter erstreckt, steige aber<br />

auch das Gefahrenpotenzial für Bediener,<br />

Service- und Instandhaltungspersonal. Um<br />

ein sicheres Arbeiten für diesen Personenkreis<br />

zu ermöglichen, unterliegen die Konstruktion<br />

MRK-fähiger Roboter und die<br />

Konzeption von MRK-Montagearbeitsplätzen<br />

nach Darstellung des VDMA einer Vielzahl<br />

an Richtlinien und Normen. Es müsse<br />

sichergestellt sein, dass die »kraftvollen<br />

Gehilfen« ihren menschlichen Kollegen<br />

nicht gefährlich würden oder sie gar aus<br />

Versehen verletzten. Voraussetzungen<br />

dafür seien unter anderem eine leistungsfähige<br />

Umgebungserkennung, kurze Reaktionszeiten<br />

sowie eine hohe Intelligenz der<br />

Steuerungssysteme, um die Gefahren für<br />

Mensch und Maschine auf ein Minimum zu<br />

reduzieren, ohne die Produktionseinrichtungen<br />

in ihrer Funktion und Bedienbarkeit<br />

mehr als erforderlich zu beschränken. Das<br />

Positionspapier »Sicherheit bei der<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration« beispielsweise,<br />

das der VDMA in Zusammenarbeit<br />

mit der Wissenschaftlichen Gesellschaft für<br />

Montage, Handhabung und Industrierobo-<br />

<br />

Lösungsansätze zu MRK. kv 180806396<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


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Katrin Küchler · Tel.: +49 211 6707- 563 · katrin.kuechler@stahleisen.de<br />

Eine Marke der jbd Gesellschaft für Medien und Kommunikation mbH<br />

Graf-Recke-Straße 82 · 40239 Düsseldorf


24 <br />

Stahlmarkt-Sommer 2018<br />

(Foto: Harms)<br />

Von Frank Harms<br />

Düsseldorf. Die seit zweieinhalb Jahren andauernde Erholung der<br />

Rohölpreise von kurzzeitig unter 30 auf je nach Sorte inzwischen wieder 70<br />

bis 80 USD je Fass hat für eine Wiederbelebung der Explorationsaktivitäten<br />

der Energieindustrie und damit für eine Normalisierung der Nachfrage nach<br />

Stahlrohren und Rohrzubehör gesorgt.<br />

Frank Harms<br />

<br />

Die Fachvereinigung Stahlflanschen e.V. (FVSF) vertritt die Interessen der<br />

<br />

Öffentlichkeit. Zentrale Themen sind Fragestellungen auf den Gebieten Technik<br />

und Normung sowie die Beschaffung und Auswertung von statistischen Daten und<br />

Brancheninformationen. Diese Informationen werden exklusiv den<br />

Verbandsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Der in Düsseldorf ansässige Verband<br />

<br />

Geschäftsführer Ist Frank Harms.<br />

<br />

Die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. (WVSR) vertritt die Interessen der<br />

deutschen Stahlrohrindustrie gegenüber der übrigen Wirtschaft, der Öffentlichkeit<br />

<br />

Stahlrohrproduktion. Der Verband wurde im Jahr 2009 im Rahmen einer Fusion<br />

der damals noch selbstständigen drei deutschen Stahlrohrverbände gegründet.<br />

<br />

Stahlrohrverband e.V. und Mitglieder des Verbandes der freien Rohrwerke e.V. Die<br />

Verbandsgeschichte der Gründungsmitglieder reicht weit über 100 Jahre zurück.<br />

Vorsitzender des Vorstandes ist Dr. Dirk Bissel. Geschäftsführer ist Frank Harms.<br />

Die Märkte für Stahlrohre und Rohrzubehör<br />

werden in hohem Maße von der weltweiten<br />

Energienachfrage beeinflusst. Stahlrohre,<br />

Flansche und Fittings sind unverzichtbar für<br />

die Exploration sowie für das Fortleiten und<br />

Verarbeiten von Öl und Gas. Hohe Ölpreise<br />

sind Anreiz für die Energieindustrie, ihre<br />

Bohraktivitäten zur Erdöl- und Gasförderung<br />

zu verstärken. Insbesondere der Frackingindustrie<br />

in Nordamerika kommt in diesem<br />

Zusammenhang seit einigen Jahren eine<br />

besondere Bedeutung zu. Auch die Nachfrage<br />

nach Stahlrohren für regenerative Energieerzeugung<br />

wie z.B. durch Offshorewindkraft ist<br />

in den letzten Jahren deutlich gestiegen.<br />

Die weltweite Stahlrohrproduktion ist im Jahr<br />

<br />

das drittstärkste Stahlrohrjahr überhaupt<br />

erreicht. Das bisherige Allzeithoch wurde mit<br />

<br />

die Nahtlosrohrproduktion erholt sich erwartungsgemäß,<br />

besonders in Nordamerika.<br />

Besonders deutliche Zuwächse erzielten mit<br />

<br />

die Hersteller in den USA. Die Stahlrohrproduk-<br />

tion<br />

der deutschen Hersteller stieg besonders<br />

aufgrund einer guten Auslastung des Großrohr-<br />

<br />

<br />

Deutschland im Jahr 2017 leicht auf insgesamt<br />

-<br />

gleich<br />

noch deutlich. In der zweiten Jahreshälf-<br />

<br />

dem Vorjahresniveau. Die Meldungen der Mitgliedswerke<br />

der Fachvereinigung Stahlflanschen<br />

e.V. wiesen eine deutlich erfreulichere<br />

Entwicklung aus, sind im Vergleich zum<br />

Gesamtmarkt allerdings im Vorjahr auch stärker<br />

eingebrochen. Der Absatz der Mitglieds-<br />

<br />

des Vorjahres bestätigt sich im laufenden Jahr.<br />

Die Stahlrohr- und Flanschenindustrie ist<br />

der „old economy“ zugeordnet, stellt dabei<br />

aber neben Standard- und Normteilen auch<br />

-<br />

nen.<br />

Beispiele dafür hat zuletzt der Bericht<br />

eines Flanschenherstellers aus dem Ruhrgebiet<br />

mit seinem Onlineshop für Spezialanfertigungen<br />

gebracht. In dieser Ausgabe zeigt<br />

der Bericht der Vallourec Deutschland<br />

GmbH, eines der Mitglieder der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahlrohre e.V., beeindruckende<br />

Beispiele innovativer Fertigungs- und<br />

Anwendungstechniken.<br />

KONTAKT<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V.<br />

Kaiserswerther Str. 137<br />

40474 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 4564-131<br />

www.wv-stahlrohre.de<br />

Fachvereinigung Stahlflanschen e.V.<br />

Kaiserswerther Str. 137<br />

40474 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 4564245<br />

www.flanschenverband.de<br />

(180806397-1)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Nahtlosrohr extrem<br />

Vallourec punktet mit wegweisender Forschung und Entwicklung<br />

Düsseldorf. Beständiger, resistenter gegen Hitze oder bruchsicherer: Die Anforderungen an Stahlrohre steigen<br />

fortlaufend. Mit wegweisenden Innovationen reizt der Stahlrohrhersteller Vallourec die physikalischen Grenzen aus<br />

– und bietet den Kunden neue Möglichkeiten.<br />

<br />

und neueste Walztechnologien: Damit verfügt<br />

Vallourec über den nötigen Handlungsspielraum<br />

für wegweisende Forschung und<br />

Entwicklung. Eine Leistung, die angesichts<br />

von Überkapazitäten der Branche noch an<br />

Bedeutung gewinnt. Denn Innovationskraft<br />

ist essentiell, um sich Zugänge zu neuen<br />

Märkten zu eröffnen und die Zukunft des<br />

Unternehmens zu sichern. »Vallourec blickt<br />

auf eine große Forschertradition zurück«, so<br />

Dr. Dirk Bissel, Leiter des Vertriebs in der<br />

Region Europa Afrika. »-<br />

<br />

den<br />

sehr, da sie ihnen ermöglicht, ihrerseits<br />

neue Geschäftsfelder zu erschließen und<br />

bessere Leistungen anzubieten.« Dazu ein<br />

Blick auf die Extreme.<br />

<br />

Rohr ist nicht gleich Rohr – das stellt Vallou-<br />

<br />

Beweis. Bestes Beispiel: Sechseckige<br />

<br />

Innovation entstand 2017 auf Anfrage<br />

eines Spezialisten für große Infrastruktur-<br />

<br />

Hohlprofile mit sehr engen Toleranzen,<br />

einer außerordentliche Oberflächenqualität<br />

sowie hervorragenden statischen Werten.<br />

»Bis heute hatten wir kreisförmige, recht-<br />

<br />

«, so Dirk Bissel. »Doch uns war<br />

klar, dass wir uns der Herausforderung stel-<br />

<br />

knapp einer Woche eine Zusage erteilen.«<br />

Innerhalb von nur acht Wochen entwickelte<br />

das Unternehmen spezielle Walzgerüste<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


26 <br />

struktion<br />

von Bauteilen.<br />

<br />

(Fotos: Vallourec)<br />

<br />

Bis zu 27 t können die Stahlblöcke wiegen,<br />

die das Werk Reisholz im Süden Düsseldorfs<br />

zu Rohren weiterverarbeitet. Die kleinste<br />

<br />

bereits seit mehr als 100 Jahren dickwandige<br />

Rohre mit großen Durchmessern – die weltweit<br />

größten nahtlosen Stahlrohre. Ein klei-<br />

recht<br />

stehen. Vorrangig kommen die<br />

<br />

Einsatz.<br />

Im vergangenen Jahr hat das Werk sein<br />

<br />

einen entstehen am Standort nun auch ecki-<br />

<br />

<br />

im Schwerlastkranbau sowie im Hochbau zur<br />

Verbesserung der Erdbebensicherheit eingesetzt,<br />

besonders belastbar in hochfesten<br />

rec<br />

nach zwölf Jahren intensiver Forschung<br />

<br />

Atommüll unter speziellen geologischen<br />

Gegebenheiten entwickelt.<br />

<br />

Mit Erfolg: Im vergangenen Jahr verließen<br />

<br />

Düsseldorf-Rath.<br />

Nicht nur im Stahlbau, sondern auch im<br />

ponenten<br />

wie Antriebswellen, Zylinderlaufbuchsen<br />

oder Hydraulikzylinder produziert<br />

Vallourec Rohre in Sondergeometrien (siehe<br />

vorherige Seite Bild unten). Das heißt: Der<br />

tenintensiven<br />

Bearbeitungsschritte wie Drehen,<br />

Bohren oder Schweißen und erhält einen<br />

individuellen Rohling mit der größtmöglichen<br />

Nähe zur endgültigen Abmessung. Möglich<br />

machen es das Radial-Schmiede- sowie ein<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

und im Maschinenbau interessant. Der Vor-<br />

<br />

Anschlussfläche an angrenzende Bau- oder<br />

Montageteile. Das sorgt für mehr Stabilität,<br />

<br />

<br />

schwer, sind in höchstem Maße korrosionsbeständig<br />

und sicher für Jahrtausende –<br />

ebenfalls made in Reisholz.<br />

Während Atommüllbehälter aus hochrei-<br />

<br />

Strahlung und Hitze widerstehen müssen,<br />

sind die Stahlrohre bei Geothermieprojekten<br />

hohem Druck – bis 700 bar – und großen<br />

Temperaturschwankungen ausgesetzt. Spe-<br />

<br />

dafür, dass die zum Einsatz kommenden<br />

Mantel- und Förderrohre diesen mechanischen<br />

und thermischen Belastungen stand-<br />

<br />

Großraum München beliefert, der verstärkt<br />

auf Fernwärme aus Geothermie setzt.<br />

<br />

Forschung und Entwicklung zahlen sich aus.<br />

Und es geht weiter, so Dirk Bissel: »Wir sind<br />

überzeugt: Nur, wenn wir gemeinsam mit<br />

dern,<br />

erreichen wir Außergewöhnliches.«<br />

www.vallourec.com<br />

(180806397_2)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


27<br />

Festkörperlaser<br />

trifft auf Rohrbearbeitung in XXL<br />

<br />

Ditzingen. Die TruLaser Tube 7000<br />

fiber von Trumpf bearbeitet Rohre<br />

mit Durchmessern von bis zu 254<br />

mm. Ihr Festkörperlaser und die<br />

Funktion RapidCut verleihen ihr<br />

hohe Schnittgeschwindigkeiten.<br />

Filigrane Rohre für Büromöbel oder große<br />

Profile für Landmaschinen – die neue TruLaser<br />

Tube 7000 fiber bearbeitet beides. Bei der Rohrschneidanlage<br />

treffen die hohen Geschwindigkeiten<br />

des Festkörperlasers auf ein breites Bearbeitungsspektrum.<br />

Sie schneidet Rohre und<br />

<br />

<br />

sowie hochwertige Schrägschnitte bis 45°.<br />

<br />

Das Herzstück der Maschine ist der 4-kW-<br />

Scheibenlaser TruDisk 4001. Die Strahlquelle<br />

ist robust und erreicht die für Festkörperlaser<br />

typischen hohen Schnittgeschwindigkeiten.<br />

Die Funktion RapidCut erhöht die Produktivität<br />

der Maschine zusätzlich. Überlagerte<br />

Bewegungen der Rohrachse und des Schneidkopfes<br />

steigern die Dynamik. Die hohen Vorschübe<br />

des Festkörperlasers machen sich<br />

bereits bei kleinen Konturen bemerkbar. Den<br />

Einstechvorgang beschleunigt PierceLine. Diese<br />

Option ist ein Beispiel für Funktionen, die<br />

Trumpf von der Blech- auf die Rohrbearbeitung<br />

übertragen hat.<br />

<br />

<br />

Lasersicherheit ist besonders bei Maschinen<br />

mit Festkörperlaser ein wichtiges Thema. Der<br />

Strahlschutz der TruLaser Tube 7000 fiber ist<br />

so konstruiert, dass der Bediener uneingeschränkten<br />

Zugang zur Be- und Entladeseite<br />

der Maschine hat. Mit dem LoadMaster Tube<br />

arbeitet die TruLaser Tube 7000 fiber vollautomatisch.<br />

Das Rohrmagazin der Beladeein-<br />

-<br />

<br />

des Festkörperlasers auf ein breites Bearbeitungsspektrum.<br />

(Fotos: Trumpf)<br />

Die überlagerte Bewegung der Rohrachse und des Schneidkopfes steigert die Dynamik<br />

der Maschine um mehr als das Vierfache.<br />

Master Tube nimmt alle notwendigen Einstellungen<br />

automatisch vor und verkürzt damit<br />

die Rüstzeiten. Vor dem Beladen vergleicht<br />

eine Software die Geometrie der Rohre und<br />

Profile mit den hinterlegten Daten der Steuerung.<br />

Ein Greifersystem übergibt die Rohre<br />

aus dem Magazin an die Maschine. Materialschonende<br />

Spannfutter positionieren und<br />

halten das Rohr. Sensoren überwachen die<br />

Spanntechnik und sorgen dafür, dass sie sich<br />

an jede Rohr- und Profilgeometrie automatisch<br />

anpasst. Damit Kunden auch sinkende<br />

Losgrößen wirtschaftlich fertigen können,<br />

setzt Trumpf auf flexible Automatisierungslösungen.<br />

Die TruLaser Tube 7000 fiber hat die<br />

Schnittstelle Central Link, mit der sich die<br />

Maschinendaten erheben und auswerten lassen.<br />

So kann der Kunde den Produktionsplan<br />

seiner Anlage optimal gestalten und auch<br />

kleinere Losgrößen effizient einlasten.<br />

<br />

Trumpf GmbH + Co. KG<br />

Johann-Maus-Str. 2<br />

71254 Ditzingen<br />

www.trumpf.com<br />

Tel. +49 7156 303-0<br />

(180806385)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


28 <br />

Onlineportal ausgebaut<br />

. Die Digitalisierung von Prozessen schreitet weiter voran. Von einem Geschäftspartner wird<br />

heutzutage ein modernes Onlineangebot erwartet.<br />

(Foto: Carsten Heidmann)<br />

Mit dem Upgrade seines Onlineportals bietet<br />

rff seinen Kunden neue Möglichkeiten.<br />

Mit dem Upgrade des Kundenportals<br />

»Mein rff« hat die rff Rohr Flansch Fitting<br />

Handels GmbH erstmals ihre neugestaltete<br />

Version auf der Tube in Düsseldorf präsentiert.<br />

Auf zwei Bildschirmen zeigten die Mitarbeiter<br />

von rff ihren Kunden und Interessenten<br />

die neue Version des Portals »Mein rff<br />

2.0«. Das moderne Design und die intuitive<br />

Menüführung sorgten für eine positive<br />

Resonanz seitens der Besucher. Insbesondere<br />

die benutzerfreundliche Bedienung mittels<br />

übersichtlicher Kacheloptik sorgt für<br />

eine komfortable Handhabung.<br />

Die Freischaltung der einzelnen Funktionen<br />

erfolgt nach den individuellen Anforderungen<br />

der Kunden, sodass das Portal in<br />

seiner Anwendung übersichtlich bleibt und<br />

nicht mit zusätzlichen Inhalten überfrachtet<br />

wird.<br />

Die Messebesucher konnten sich davon<br />

überzeugen, dass das Handelsunternehmen<br />

aus Stuhr bei Bremen viel Engagement und<br />

Know-how in dieses Upgrade investiert hat.<br />

So können die Kunden ab sofort ihre Artikel,<br />

für die im Vorfeld eine Preisvereinbarung<br />

getroffen wurde, bequem per Mausklick<br />

bestellen.<br />

Auch der Abruf und die Verwaltung von<br />

Rahmenaufträgen und Konsignationslägern<br />

wird deutlich einfacher. Neue Abrufe oder<br />

Entnahmen sind schnell und einfach erledigt<br />

und eine übersichtliche Verwaltung der<br />

Restmengen sorgt für bestmögliche Planungssicherheit<br />

bei der Disposition der Artikel.<br />

Es ist kein Wunder, dass Geschäftsführer<br />

Michael Allexi nach der Tube ein positives<br />

Fazit zieht. Ȇber das umfassende Update<br />

unseres Onlineportals »Mein rff« sind wir<br />

mit vielen unserer Kunden ins Gespräch<br />

gekommen. Insbesondere die zusätzlichen<br />

Funktionen werden dazu führen, dass die<br />

Auftragsverwaltung und Abwicklung in<br />

Zukunft noch einfacher wird. Die Kunden<br />

fragen heute gezielt nach solchen digitalen<br />

Lösungen«, so Allexi.<br />

www.rff.de<br />

Codierung von Rohren sorgt für nachhaltigen Plagiatschutz<br />

. Das Unternehmen REA JET, Mühltal, bietet robuste Lösungen für die berührungsfreie, industrielle<br />

Beschriftung an.<br />

Die Codierung von Rohren z.B. macht<br />

diese zu rückverfolgbaren Unikaten und<br />

sorgt für nachhaltigen Plagiatschutz. Außerdem<br />

werden durch maschinenlesbare Codes<br />

Fabrikation, Lager und Logistik transparent<br />

und viele Prozesse automatisierbar, was die<br />

Effizienz steigert und Kosten reduziert.<br />

Die Tinten-, Laser- und Signiersysteme<br />

markieren Rohre selbst bei schwierigen<br />

Verhältnissen zuverlässig und effektiv, so<br />

das Unternehmen. Die gesamte Kennzeichnungstechnologie<br />

von REA JET wird<br />

mit der Titan-Plattform gesteuert. Das einheitliche<br />

Be dienkonzept für alle Module<br />

spart nach Firmenangaben Zeit, Geld,<br />

reduziert Anwendungsfehler und wird<br />

daher ab sofort auch bei Signierblöcken<br />

verwendet. Diese können besonders große<br />

Texte, Logos und Codes applizieren und<br />

Rohrinnenbeschriftung mit Klartext und Data Matrix Code – REA JET DOD mit weiß<br />

pigmentierter Tinte<br />

Oberflächen kennzeichnen, die eine Tem-<br />

<br />

Zum Portfolio gehört auch der optimierte<br />

DOD-2.0-Großschrift-Tintenstrahldrucker,<br />

der alphanumerische Zeichen, Grafik und<br />

2-D-Matrix-Codes generiert. Dank pigmentierter<br />

Tinten entsteht eine gut lesbare, haltbare<br />

Beschriftung auf glatten oder saugfä-<br />

(Foto: REA JET)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


29<br />

higen Oberflächen, selbst wenn diese mit Öl beaufschlagt oder<br />

verzundert sind.<br />

Für die fälschungssichere, dauerhafte Kennzeichnung hat das<br />

Unternehmen Faser- und CO 2<br />

-Laser im Programm. Die unverlierbare<br />

Markierung bleibt selbst bei extremer Beanspruchung über<br />

den gesamten Lebenszyklus der Rohre hinweg erhalten. Auch der<br />

Continuous-Inkjet-Kleinschriftdrucker SC 2.0 verfügt über moderne<br />

Schnittstellen und kennzeichnet in hohem Tempo glattes, nichtsaugendes<br />

Material mehrzeilig in einer vertikalen Auflösung von<br />

48 Pixeln. Die haftfeste Beschriftung trocknet sofort und ist von<br />

hoher Qualität.<br />

(180806386)<br />

KURZMELDUNGEN<br />

<br />

Gazoldo degli Ippoliti Mantova/Italien. Die Marcegag-<br />

<br />

in Turin ansässigen Unternehmen, das sich auf die Produktion von kaltgezogenen<br />

Rohren spezialisiert hat, abgeschlossen.<br />

<br />

<br />

der Marcegaglia-Gruppe, einem Marktführer in der Stahlverarbeitung, der<br />

<br />

-<br />

<br />

« in drei Jahren auf mehr als<br />

-<br />

180806381<br />

www.marcegaglia.com<br />

<br />

<br />

Düsseldorf<br />

RSC Röhrenhandel GmbH in Wesseling übernommen.<br />

RSC - Rohr-Service-Center wurde 1987 gegründet und beschäftigt sich<br />

hauptsächlich mit dem Vertrieb und der Anarbeitung von nahtlosen und<br />

<br />

RSC umfasst vor allem Automobilzulieferer, aber auch Möbelhersteller und<br />

Hersteller von Förderlogistiksystemen. Das Unternehmen beschäftigt am<br />

Standort Wesseling ca. 40 Mitarbeiter.<br />

»Wir erhoffen uns durch diese Transaktion eine signifikante Stärkung<br />

unserer Position im deutschen Markt für Rohranarbeitung«, so die<br />

<br />

»Zusammen mit der Tochtergesellschaft MUT Automotive in Tschechien<br />

sehen wir uns nun für die weitere Expansion im Geschäftsbereich Anarbeitung<br />

gut aufgestellt. Die bereits vorhandenen Anarbeitungsmöglichkeiten<br />

der Hoberg & Driesch Gruppe in Deutschland sollen zeitnah am Standort<br />

Wesseling konzentriert werden.« 180806393<br />

Am Puls der<br />

Digitalisierung<br />

25. INTERNATIONALE TECHNOLOGIEMESSE<br />

FÜR BLECHBEARBEITUNG<br />

23. HANNOVER<br />

• <br />

• Handling<br />

• Umformen<br />

• Fertigprodukte,<br />

Zulieferteile,<br />

Baugruppen<br />

• Trennen, Schneiden<br />

• Fügen, Schweißen<br />

• Flexible<br />

Blechbearbeitung<br />

• <br />

• <br />

• <br />

• Werkzeuge<br />

• CAD/CAM/CIM-Systeme /<br />

Datenverarbeitung<br />

www.hoberg-driesch.de<br />

www.rsc-roehren.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong><br />

www.euroblech.de<br />

Veranstalter:


30 <br />

Fast-Track bewährt sich<br />

<br />

Die Herstellung hochwertiger längsnahtgeschweißter<br />

Rohre aus Edelstahl ist<br />

seit der Entwicklung von nichtrostenden<br />

Stählen Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Für einen finnischen Kunden wurden<br />

zwei Rohrabmessungen innerhalb der<br />

geforderten fünfwöchigen Lieferzeit<br />

»Fast Track«-produziert.<br />

(Foto: Butting)<br />

von Butting. Längsnahtgeschweißte Edelstahlrohre<br />

in kleinen Bestellmengen sowie<br />

in Sonderabmessungen oder Sonderwerkstoffen<br />

aus Blechtafeln gefertigt, stellt Butting<br />

seit Kurzem an den beiden Standorten<br />

Knesebeck und Könnern her. Mit dem weiteren<br />

Produktionsstandort in Könnern ist<br />

das Familienunternehmen gut aufgestellt.<br />

Durch die zusätzlichen Kapazitäten kann es<br />

auf die Wünsche der Kunden deutlich flexibler<br />

reagieren als in der Vergangenheit. Aufgrund<br />

der schlanken Prozesse am Standort<br />

Könnern ist eine Lieferung innerhalb kürzester<br />

Zeit nach Blecheingang jederzeit realisierbar.<br />

Die ersten dieser sogenannten<br />

»Fast-Track«-Aufträge konnte Butting<br />

bereits zur vollsten Zufriedenheit der Kunden<br />

realisieren.<br />

So wurden für einen finnischen Kunden<br />

zwei Rohrabmessungen innerhalb der geforderten<br />

fünfwöchigen Lieferzeit produziert.<br />

Für das Vormaterial konnte auf das Blechlager<br />

vom verbundenen Unternehmen in<br />

Schwedt zurückgegriffen werden. Am Fer-<br />

<br />

<br />

<br />

produziert. Die Abnahme erfolgte nach DIN<br />

EN 10217-7 TC 1. Den weiteren Bedarf über<br />

<br />

konnte direkt aus dem Lagerbestand geliefert<br />

werden. Michael Fürstenberg, Verkauf<br />

CRA pipes, erläutert: »Nachdem wir vor<br />

einigen Monaten unser Rohrlager um<br />

ISO-Abmessungen erweitert haben, können<br />

wir zukünftig auch schneller und flexibler<br />

auf die Wünsche unserer Kunden reagieren.«<br />

www.butting.com<br />

(180806387)<br />

Schoeller Werk nimmt Ziehlinien in Betrieb<br />

<br />

mit der Inbetriebnahme von vier neuen State-of-the-Art-Ziehlinien.<br />

Das Schoeller Werk hat seine Produktionskapazitäten im Bereich der nachgezogenen<br />

Präzisionsrohre um vier neue Conti-Ziehlinien erweitert.<br />

Der Spezialist für längsnahtgeschweißte<br />

Edelstahlrohre erweitert damit die Fertigungskapazitäten<br />

für nachgezogene Präzisionsrohre<br />

und steigert gleichzeitig die Effizienz<br />

seiner Produktion.<br />

Die vier neuen Conti-Ziehlinien wurden<br />

in enger Zusammenarbeit mit spezialisierten<br />

Maschinenbauern auf die Bedürfnisse<br />

des Traditionsunternehmens aus der Eifel<br />

zugeschnitten. So sorgt beispielsweise<br />

die Integration von einzelnen Arbeitsschritten,<br />

wie das Trennen, die Reinigung<br />

der Rohroberfläche und das Wickeln der<br />

Rohre zu Coils, für einen deutlichen Effizienzgewinn.<br />

Zahlreiche Prüfmöglichkeiten<br />

bilden die neuen Anlagen direkt im<br />

laufenden Umformprozess ab. Der Materialausschuss<br />

wird so reduziert.<br />

Das Schoeller Werk stellt jeden Monat rd.<br />

1,5 Mill. m gezogene längsnahtgeschweißte<br />

Edelstahlrohre her. Die neuen Hochleistungsziehlinien<br />

kommen vor allem bei der<br />

Fertigung von hochbelastbaren Control-Line-<br />

und Chemical-Injection-Rohren in<br />

der Offshoreindustrie sowie von Kraftstoffleitungen<br />

für die Automobilindustrie zum<br />

Einsatz.<br />

www.schoellerwerk.de<br />

(Foto: Schoeller Werk)<br />

(180806402)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


31<br />

KURZMELDUNGEN<br />

<br />

Essen. thyssenkrupp Schulte, ein Unternehmen<br />

der Business Area Materials Services, hat im Rahmen<br />

eines Projekts für die Siemens Power & Gas<br />

Division neuartige Cooling Tubes zur Wasserküh-<br />

<br />

zwei Jahren Entwicklung sind die neuen Edelstahlrohre<br />

nun serienreif.<br />

remen<br />

Belastungen stand, besonders im Bereich<br />

der Streck- und Dehngrenze sowie des Biegewerts.<br />

Auftragsziel war es, die bislang verwendeten<br />

nahtlosen Rohre durch leistungsstärkere<br />

geschweißte Rohre zu ersetzen. »Die große Herausforderung<br />

war es, ein Produkt zu entwickeln,<br />

<br />

zierung<br />

mit sich bringt«, erklärt Vertriebsleiter<br />

Gerald Mulot.<br />

Die Siemens Power & Gas Division bietet Versorgungsunternehmen<br />

wie auch der Öl- und<br />

Gasindustrie u.a. leistungsstarke Generatoren zur<br />

Stromerzeugung, die über Rohre gekühlt werden<br />

müssen. Hierzu entstanden von thyssenkrupp<br />

<br />

innovative Spezialrohre aus Edelstahl, die die<br />

Erwärmung der Generatoren deutlich begrenzen.<br />

Zum Serienstart 2018 werden alle Siemens-Standorte<br />

damit beliefert. 180806392<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

<br />

<br />

Lahti. Stalatube, ein Hersteller von Edelstahlhohlprofilen,<br />

bringt Stalafit Pro auf den Markt,<br />

eine weiterentwickelte Version der im vergangenen<br />

Jahr veröffentlichten mobilen Stalafit-App.<br />

Diese App umfasst doppelt so viele<br />

Funktionen. Stalafit Pro wird für den Entwurf<br />

von Säulen- und Trägerstrukturen verwendet,<br />

die aus den Stalatube RHS- und I-Trägern bestehen.<br />

Vielen Strukturanalyseprogrammen fehlen<br />

häufig die Funktionen, um Edelstahl zu berücksichtigen.<br />

Um diesem Bedarf gerecht zu werden,<br />

hat das Unternehmen im Bereich »Design<br />

Tools« auf der Website Tools für Designer lanciert,<br />

und hier wird auch Stalafit Pro zu finden<br />

<br />

und dem Softwareunternehmen Avenla entwickelt.<br />

Ausgangspunkt war die Entwicklung einer<br />

Design-App, die den Grenzzustand der Tragfähigkeit<br />

und Gebrauchstauglichkeit sowie die Tragwerksbemessung<br />

für den Brandfall gemäß Euro-<br />

tionen<br />

können Designer nun auch auf das Sortiment<br />

von Edelstahl-RHS-Messungen zugreifen.<br />

Individuelle Fertigung ist möglich.180806409<br />

www.stalatube.com<br />

60 Jahre Universal – das Original.<br />

Wir danken unseren Partnern für 60 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />

Hauptsitz Neuss<br />

Duisburger Straße 26, 41460 Neuss<br />

Tel.: +49 2131 185-0<br />

Fax: +49 2131 185-444<br />

info@universal-stahl.com<br />

Hannover Tel.: +49 511 21996-0<br />

Nürnberg Tel.: +49 911 37751-0<br />

Stuttgart Tel.: +49 711 34215-0<br />

Zwickau Tel.: +49 375 35380-0<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


32 Sägen, Strahlen, Trennen & Co.<br />

Individuelle und effiziente Lösungen für die<br />

Bearbeitung von Stahl<br />

Von Annedore Bose-Munde*<br />

Das wirtschaftliche und effiziente Trennen von Stahl ist eine Herausforderung. Ob beim Sägen, Brennen, Lasern<br />

oder Wasserstrahlschneiden – die Maschinenhersteller haben neben der technischen Anlagenauslegung auch<br />

immer die Kundenanforderungen im Blick.<br />

Bewährte Lösungen für die Metallbearbeitung<br />

gibt es viele. Doch Vorschläge für<br />

neue Lösungsansätze, wie beispielsweise der<br />

Einsatz des Wasserstrahlschneidens, werden<br />

auch in der Stahlbranche nicht unkritisch<br />

aufgenommen. Das weiß Jürgen Moser,<br />

Geschäftsführer der STM Stein-Moser<br />

GmbH: »Gerade Lohnschneider sind anfangs<br />

sehr unspezifisch, was ihre Anforderungen<br />

entspricht.« So wusste Eisen Neumüller, ein<br />

Stahl- und Schrotthändler aus dem niederösterreichischen<br />

Ennsdorf, nur, dass man<br />

damit auch Rechteckrohre schneiden kann.<br />

»Nachdem das kein größeres Problem für<br />

uns war und wir ihnen noch viel mehr Vorzüge<br />

präsentieren konnten, waren sie von<br />

der Flexibilität unserer Wasserstrahl-Schneidsysteme<br />

ganz begeistert«, sagt er. STM mit<br />

Sitz in Eben im Pongau (Österreich) und<br />

Schweinfurt in Deutschland entwickelt seit<br />

1992 Wasserstrahl-Schneidanlagen unter<br />

anderem für die Stahl-, Aluminium-, Metall-,<br />

Kunststoff-, Verbundstoff-, Stein- und Glasindustrie.<br />

Bild 1: Die Wasserstrahl-Hochleistungssysteme von STM sind für Schneidaufgaben mit hohen<br />

Genauigkeitsanforderungen und hohen Geschwindigkeiten sowie für die Rohrbearbeitung<br />

bestens geeignet.<br />

(Foto: Wolfang Simlinger)<br />

Wasserstrahlsysteme für<br />

individuelle Schneidlösungen<br />

»Die Testschnitte haben gezeigt, dass man<br />

mit diesem System äußerst energie- und kostensparend<br />

nahezu alle Materialien schneiden<br />

kann und es auch unsere primäre<br />

Schneidanforderung erfüllt. Hinzu kommt<br />

natürlich, dass es – im Gegensatz zu Laser<br />

oder Plasma – ein kalter Schnitt ist und es zu<br />

keinen thermischen Verformungen beziehungsweise<br />

Materialverhärtungen kommt«,<br />

sagt Simon Schuster, Marketing- und IT-Leiter<br />

bei Eisen Neumüller. »Die unterschiedlichsten<br />

Produkte für den Stahlbau bieten<br />

wir ja schon lange an, das ist nichts Neues<br />

für uns. Sehr oft sind aber auch Kunden mit<br />

Stahlschneidewünschen an uns herangetreten,<br />

deren Anforderungen so spezifisch<br />

waren, dass wir die Aufträge schlussendlich<br />

außer Haus geben mussten. Das war für uns<br />

der eigentliche Anstoß, über eine Verbreiterung<br />

unseres hausinternen Dienstleistungsangebots<br />

nachzudenken«, erzählt er.<br />

Das im Jahr 1966 von Herma und Johann<br />

Neumüller gegründete Unternehmen hat<br />

sich zu einem der modernsten Stahlhändler<br />

und Entsorgungsbetriebe Österreichs entwickelt.<br />

Die aktuell etwa 110 Mitarbeiter schlagen<br />

auf einer Gesamtfläche von rd.<br />

<br />

erwirtschaften damit einen Umsatz von<br />

<br />

Die konkrete Wahl für die oft sehr individuellen<br />

Anforderungen fiel schlussendlich<br />

auf ein großformatiges STM-Premium-<br />

Cut-Wasserstrahl-Hochleistungssystem mit<br />

Vollausstattung, das für Schneidaufgaben<br />

mit hohen Genauigkeitsanforderungen<br />

und hohen Geschwindigkeiten sowie für<br />

die Rohrbearbeitung bestens geeignet ist<br />

(Bild 1).<br />

*Dipl.-Ing. Annedore Bose-Munde ist Fachredakteurin für Wirtschaft und Technik<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Sägen, Strahlen, Trennen & Co. 33<br />

(Foto: Behringer)<br />

(Foto: STM Stein-Moser GmbH)<br />

Bild 2: »Wir passen die Maschinen sehr<br />

<br />

an«, sagt Jürgen Moser, Geschäftsführer STM.<br />

Bild 3: Insbesondere Materialbündel und -pakete, aber auch dünnwandige Rohre werden bei<br />

<br />

Baukastensystem und kurze Wege<br />

sind großer Vorteil<br />

»Ein nicht ganz unwesentlicher Aspekt war<br />

für uns auch, dass das Unternehmen in<br />

Österreich sitzt und die Wege kurz sind.<br />

Zudem ist die Bedienung dank einer ausgeklügelten<br />

Software unglaublich einfach«,<br />

erläutert Schuster. STM-Smart Cut nennt<br />

sich das Herzstück jedes STM-Wasserstrahl-Schneidsystems.<br />

Die Software ist im<br />

Grunde ein Komplettprogramm zum Erstellen<br />

oder Importieren von Zeichnungen sowie<br />

zum Einstellen verfahrensspezifischer Parameter<br />

für den Wasserstrahl – bis hin zur Kostenberechnung.<br />

Sie übernimmt zudem die<br />

komplette Steuerung, vom Pumpendruck<br />

über die Abrasivdosierung bis hin zur<br />

Schnittgeschwindigkeit, wobei sie hier von<br />

einer kontinuierlich upgedateten Materialdatenbank<br />

unterstützt wird. »Ein Teil dieser<br />

Software, nämlich das User-Interface, ist eine<br />

Eigenentwicklung von uns«, erklärt Moser.<br />

Damit habe man auf Markterfordernisse<br />

reagiert, da viele Anwender eine sehr flexible<br />

Software zu schätzen wissen: So können<br />

beispielsweise alle Parameter innerhalb der<br />

grafischen Benutzeroberfläche intuitiv eingestellt<br />

werden.<br />

Ein intelligentes Baukastensystem verbindet<br />

zudem die Vorteile von Standardbauteilen<br />

mit einem möglichst hohen Individualisierungsgrad.<br />

Da die einzelnen Komponenten<br />

darauf ausgelegt sind, modular eingesetzt<br />

zu werden, können alle Wasserstrahl-Schneidsysteme<br />

an die jeweiligen<br />

Erfordernisse angepasst werden. Das hat<br />

den Vorteil, dass diese Systeme später problemlos<br />

auf- oder umgerüstet werden können<br />

– ohne hohe Zusatzkosten.<br />

»Da wir die Maschinen sehr spezifisch an<br />

die Anwenderbedürfnisse anpassen,<br />

bekommen unsere Kunden auch wirklich<br />

nur das, was sie brauchen und auch haben<br />

möchten. Das spart Kosten. Da es sich<br />

außerdem um Standardkomponenten handelt,<br />

sind diese in der Folge natürlich auch<br />

leichter zu warten und servicieren«, fasst<br />

Moser die Vorteile zusammen (Bild 2). Sehr<br />

spezifisch war übrigens auch der Rohrschneidewunsch<br />

bei Eisen Neumüller. Dafür<br />

hat man bei STM ein eigenes Rohrschneidemodul<br />

entwickelt, das nicht nur der Größe<br />

der Anlage gerecht wird, sondern auf diese<br />

bei Bedarf auch flexibel aufgesetzt werden<br />

kann.<br />

Bearbeitung von Rohren mit<br />

minimaler Reststücklänge<br />

Sägemaschinenhersteller Behringer präsentierte<br />

eine Anlage, die durch ihre neue<br />

Schnittdrucksteuerung zum Sägen von Roh-<br />

Bild 3) aus<br />

der Dynamic_Baureihe.<br />

»Stetig steigenden Marktanforderungen<br />

nach immer effizienteren, wirtschaftlicheren<br />

und präziseren Sägemaschinen trägt die<br />

HBE-Dynamic Rechnung. Eine Steigerung<br />

der Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Senkung<br />

des Energieverbrauchs, geringer Platzbedarf,<br />

kompromissloser Arbeitsschutz und<br />

dennoch einfaches Handling waren nur einige<br />

der Maßgaben für die Entwicklung«,<br />

blickt Geschäftsführer Christian Behringer<br />

zurück. Die Baureihe ist in verschiedenen<br />

<br />

<br />

oder Gehrungsmaschine erhältlich und<br />

deckt damit ein umfangreiches Anwen-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Sägen, Strahlen, Trennen & Co.<br />

(Foto: Behringer Eisele)<br />

sägemaschine<br />

PSU 450 M von<br />

Behringer Eisele zeichnet sich durch ihre<br />

Variabilität aus: Die neu entwickelte Steuerung<br />

ermöglicht es, die PSU 450 M sowohl um eine<br />

automatische Gehrungseinstellung als auch um<br />

eine Nachschubzange zu ergänzen.<br />

dungsfeld im Stahlhandel, Maschinen- und<br />

Werkzeugbau und im Metallhandwerk ab.<br />

Serienmäßig sind Features, die die Schnittleistung<br />

und Standzeit beim Sägen von Rohren<br />

und Profilen deutlich erhöhen. Ermöglicht<br />

wird dies durch die Auto-Feed-Control<br />

mit Schnittdrucksteuerung, die direkt am<br />

Sägeband den anliegenden Schnittdruck<br />

erfasst und den Vorschub entsprechend der<br />

Eingriffslänge dynamisch regelt. »Im Vergleich<br />

zu Maschinen ohne Schnittdrucksteu-<br />

standzeiten<br />

bei höherer Schnittleistung<br />

erreicht werden«, heißt es von Behringer.<br />

Möglichst geringe Reststücklängen sind<br />

bei hohen Materialpreisen ein weiteres<br />

wichtiges Argument. »Damit dies<br />

nicht zulasten einer sicheren<br />

Spannung geht, hat die HBE<br />

Dynamic-Baureihe serienmäßig<br />

einen Doppelspannstock.<br />

Denn weniger Bewegung<br />

während der Bearbeitung,<br />

bessere Ausrichtung<br />

und Winkligkeit<br />

sowie eine gleichmäßigere<br />

Spannung bedeuten einen präziseren<br />

Schnitt. Insbesondere<br />

Materialbündel und -pakete,<br />

aber auch dünnwandige Rohre<br />

werden optimal fixiert. Ein Reststückanschlag<br />

ermöglicht es, Reste<br />

nahezu komplett aufzusägen und<br />

damit teures Material zu sparen«, so<br />

Behringer weiter.<br />

Flexible Konstruktion eröffnet<br />

neue Möglichkeiten<br />

Auch die Unterflur-Kreissägemaschine PSU<br />

<br />

durch ihre Variabilität aus. Basierend auf der<br />

<br />

automaten wird die Anlage durch eine neu<br />

entwickelte Steuerung erweitert. Diese<br />

<br />

eine automatische Gehrungseinstellung als<br />

auch um eine Nachschubzange zu ergänzen<br />

(Bild 4). »Dadurch entsteht eine flexible<br />

Maschinenkonzeption, die insbesondere im<br />

Einstangen-Automatik-Betrieb neue Maßstäbe<br />

setzt«, heißt es vom Unternehmen.<br />

Grundlage dieses modularen Konzepts ist<br />

ein robuster und stabiler Maschinenunterbau,<br />

der für einen schwingungsgedämpften<br />

und geräuscharmen Sägeablauf sorgt. Ein<br />

Schneckengetriebe mit dem eigens von<br />

Behringer Eisele entwickelten Rotationsausgleich<br />

ermöglicht hervorragende Schnittleistungen<br />

und hohe Sägeblattstandzeiten.<br />

Besonderes Augenmerk richtet das Unternehmen<br />

auf die langjährige Verfügbarkeit<br />

von Ersatzteilen für die gesamte PSU-Baureihe.<br />

»Das Thema genießt bei uns im<br />

Unternehmen einen hohen Stellenwert«, so<br />

Manfred Grüninger, Vertriebsleiter bei<br />

Behringer Eisele. »Zehn Jahre sind Standard;<br />

mechanische Teile sind noch wesentlich länger<br />

verfügbar. Schließlich wurde die erste<br />

lestrategie<br />

sowie Komponenten beispielsweise<br />

der Steuerung oder des Antriebs<br />

jeweils immer vom selben Hersteller ergeben<br />

sich enorme Vorteile für unsere Kunden.<br />

Gleichzeitig muss nur eine überschaubare<br />

Menge an Ersatzteilen vorgehalten<br />

werden.«<br />

ven<br />

und übersichtlichen Touchsteuerung. Für<br />

sich wiederholende Sägeaufgaben stehen<br />

Programmspeicherplätze zur Verfügung.<br />

Darin können sowohl die Abschnittlängen,<br />

die Winkel rechts und links sowie die Stückzahlen<br />

je Auftrag abgespeichert werden. Die<br />

Gehrungseinstellung ist mit einer elektronisch<br />

geregelten Gehrungsachse erhältlich.<br />

Für einen schnellen und präzisen Materialtransport<br />

sorgt der mit einem Einfach-<br />

schubgreifer.<br />

Um das Schnittgut während des Sägeprozesses<br />

fest in der richtigen Position zu<br />

halten, steht der Unterflur-Kreissägemaschine<br />

eine hydraulische Spanneinrichtung<br />

horizontal und vertikal vom Sägeblatt<br />

zur Verfügung. Mithilfe der stufenlos<br />

einstellbaren Spanndruckreduzierung<br />

(Foto: Bystronic Laser AG)<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Sägen, Strahlen, Trennen & Co.<br />

<br />

ist auch das Absägen von Profilen möglich.<br />

Neue Laseranlage punktet mit<br />

Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

Die Asco Anlagenbau Consulting GmbH mit<br />

Sitz in St. Andrä in Kärnten steht für Kompetenz<br />

und Qualität im Stahlbau. Das Leistungsprogramm<br />

umfasst die Bereiche Stahl-, Hallen-<br />

und Mastbau sowie Stahlservice. Auf<br />

dem Gebiet der Handymasten ist das Unternehmen<br />

Marktführer in Österreich. Mehr als<br />

80 bestens ausgebildete Mitarbeiter verarbei-<br />

<br />

das Unternehmen in eine Hightechlaseranlage<br />

und erweitert damit sein Angebot: Mit<br />

<br />

Asco Stahl- und Edelstahlbleche mit bis zu<br />

den<br />

(Bild 5).<br />

Mit der Neuanschaffung reagiert Asco auf<br />

die Wünsche von Kunden nach mehr Flexibilität<br />

bei der Metallverarbeitung und erhöht<br />

zudem die Kapazitäten und kann so noch<br />

schneller auf Kundenwünsche reagieren.<br />

<br />

Asco einen hohen Teileausstoß und eine<br />

erstklassige Schnittqualität. Dank der Laserquelle,<br />

dem Fiber 6000, können extrem<br />

dicke Bleche verarbeitet werden. Bei Baustahl<br />

kann eine Blechstärke von bis zu<br />

<br />

geschnitten werden. Im Dünnblechbereich<br />

ergeben sich kürzere Durchlaufzeiten.<br />

Hochleistungskreissäge trennt<br />

Stäbe, Drähte und Rohre von<br />

geringer Größe<br />

Die Werkzeugmaschinenhersteller Bomar und<br />

Exact Cut, ein Tochterunternehmen von Bomar,<br />

stellten während der saw expo im Juni die Hoch-<br />

»Diese<br />

Kreissäge wurde aufgrund der ständig wachsenden<br />

Anfrage nach einer Trennanlage für<br />

Stäbe, Drähte und Rohre von geringen Größen<br />

<br />

Die manchmal unzureichende Qualität dieser<br />

Materialien nach dem Scheren ist einer der<br />

Hauptgründe, um auf das Sägen umzusteigen.<br />

Die Leistung der Maschine ermöglicht ein vielfaches<br />

Trennen von mehreren Stäben zur gleichen<br />

Zeit. Die Größe und Maße der einzelnen<br />

Bündel sind durch die Abmessungen, Form,<br />

Materialzu sammensetzung und den Beschickungsforderungen<br />

gegeben. Ein gleichzeitiges<br />

(Foto: MicroStep Europa GmbH)<br />

Bild 6: Die Traditionswerft Blohm+Voss vertraut auf eine Plasmaschneidanlage der<br />

<br />

von großformatigen Blechtafeln aus Stahl, Aluminium und Edelstahl.<br />

messer<br />

wird ermöglicht«, beschreiben die Anlagenhersteller<br />

die Motivation für die Entwicklung<br />

und das Leistungsspektrum.<br />

Die kompakte Ausführung der Maschine<br />

mit Fördereinheit verfügt unter anderem<br />

über einen Linearmotor, Werkstückspanner<br />

mit kurzem Hub und einen optimierten<br />

Sägeblattantrieb. Eine präzise Positionierung<br />

sorgt für eine hohe Längengenauigkeit. Die<br />

Materialzuführung der Kreissäge ist in ihrer<br />

Grundausführung mit einem modularen<br />

Taschenförderer ausgestattet. Dieser<br />

Exact-Quertaschenförderer besteht aus einer<br />

leichten Aluminiumkonstruktion und sorgt<br />

für die Vereinzelung der Stäbe und deren<br />

Einbringung in die Maschine. Eine weitere<br />

Möglichkeit für die Zuführung von Materialien<br />

mit kleinen Abmessungen besteht im<br />

Wechsel des Taschenförderers gegen ein<br />

Rollenrichtsystem. »<br />

bietet eine einfache Bedienung und einen<br />

problemlosen Zugang zu allen Maschinenkomponenten.<br />

Die Verwendung von<br />

Sägeblättern HM beziehungsweise HSS von<br />

-<br />

<br />

Materialverschnitt«, so die Unternehmen.<br />

<br />

Plasmaschneidanlage<br />

MicroStep zählt zu den weltweit führenden<br />

Herstellern CNC-gesteuerter Schneidsysteme.<br />

Das Unternehmen entwickelt und produziert<br />

Plasma-, Autogen-, Laser- und Wasserstrahl-Schneidanlagen<br />

– von kleinen CNC-Maschinen<br />

für Schulen und Werkstätten bis hin zu<br />

maßgeschneiderten Fertigungsstraßen für<br />

Schiffswerften, Stahlcenter oder die Automobil-<br />

und Luftfahrtindustrie. Auf die Kompetenz<br />

von MicroStep setzt nun auch die Schiffswerft<br />

Blohm+Voss aus Hamburg. Seit 2016 gehört<br />

die Traditionswerft zur Lürssen Gruppe.<br />

Bei Blohm+Voss werden vor allem komplexe<br />

Neubau-, Reparatur- und Refitprojekte verschiedener<br />

Schiffsklassen durchgeführt.<br />

Oberste Priorität hat dabei die fristgerechte<br />

Umsetzung der Kundenwünsche bei höchsten<br />

Qualitätsstandards. Zur Beplankung der Schiffe<br />

war die Werft nun auf der Suche nach einer<br />

geeigneten Schneidlösung, mit der sich großformatige<br />

Bleche exakt im Mehrschichtbetrieb<br />

schneiden lassen. Nach den guten Erfahrungen,<br />

die die Lürssen Gruppe mit den Technologien<br />

von MicroStep gemacht hatte, nahm<br />

das Entscheidungsgremium die Schneidanlagen<br />

im automatisierten Plasmaschneiden<br />

unter die Lupe. Letztendlich entschied man<br />

sich für eine Plasmaschneidanlage der Baureihe<br />

MG mit einer Bearbeitungsfläche von<br />

Bild 6). Diese ist nun<br />

seit Ende 2017 reibungslos im Zweischichtbetrieb<br />

im Einsatz und dient zur Bearbeitung von<br />

Stahl und Edelstahl wie auch Aluminium. Dank<br />

der großen Arbeitsfläche können Platten mit<br />

ten<br />

werden. Dabei hat Blohm+Voss die Möglichkeit,<br />

an den Blechkanten Fasen – zum Bei-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


36 Sägen, Strahlen, Trennen & Co.<br />

<br />

anzuarbeiten und durch eine integrierte Tintenstrahlmarkiereinheit<br />

das Material auch präzise<br />

und schnell zu beschriften. Zumeist wer-<br />

<br />

geschnitten, in Ausnahmefällen wird sogar 80<br />

mm dickes Material bearbeitet.<br />

Bild 7: Robotergestützte Systeme übernehmen im Anschluss an den Sägeprozess immer mehr<br />

Arbeitsschritte – von der Entnahme der Abschnitte über Entgraten, Wiegen, Zentrieren und<br />

Markieren bis zum Sortieren und Stapeln.<br />

Bild 8: Für die Ausklinkungen der Werkstücke der Schuler-Gruppe sind sehr unterschiedliche<br />

Schnitthöhen, -breiten und -tiefen zu realisieren.<br />

(Foto: Kasto)<br />

(Foto: Jebens GmbH)<br />

Produktiver Sägen mit Roboter-Unterstützung<br />

Ob im Stahlhandel, der Automobil- und<br />

Zulieferindustrie oder im Maschinen- und<br />

Anlagenbau: Metall verarbeitende Unternehmen<br />

quer durch sämtliche Branchen<br />

sehen sich seit Jahren steigenden Anforderungen<br />

gegenüber. Kunden erwarten eine<br />

immer höhere Fertigungsflexibilität, von Losgröße<br />

Eins bis zur Großserie.<br />

Die Sägetechnik als zentraler Bestandteil<br />

der Metallverarbeitung bietet dabei großes<br />

Optimierungspotenzial. Immer mehr Anwender<br />

vertrauen darauf, einzelne Arbeitsabläufe<br />

rund um den Sägeprozess intelligent zu<br />

vernetzen und mit Roboterunterstützung zu<br />

automatisieren. Die Vorteile liegen auf der<br />

Hand: Industrieroboter arbeiten schnell,<br />

zuverlässig und präzise – wenn es sein muss<br />

<br />

Zutun. Zudem sind sie mit den entsprechenden<br />

Werkzeugen äußerst vielseitig. »Wir<br />

können mittlerweile nicht nur verschiedene<br />

Handhabungs- und Transportaufgaben, sondern<br />

auch zahlreiche Bearbeitungsschritte<br />

effizient robotergestützt realisieren«, sagt<br />

Volker Bühler, Gruppenleiter TB Robotik beim<br />

Säge- und Lagertechnikspezialisten Kasto.<br />

Die Automatisierung fängt dabei schon bei<br />

der Materialzuführung an: Mithilfe der passenden<br />

Fördertechnik, zum Beispiel Rollenbahnen<br />

oder Magazinen, gelangt das zu<br />

sägende Rohmaterial in die Maschine. Das<br />

vermeidet mühsames Heben und Tragen und<br />

verringert die Verletzungsgefahr für die Mitarbeiter.<br />

Der Sägevorgang selbst läuft bei entsprechender<br />

Ausstattung der Maschine ebenfalls<br />

mannlos ab – unterstützt durch einen<br />

automatischen Materialvorschub und eine<br />

intelligente Maschinensteuerung, die anhand<br />

der Auftragsdaten sämtliche Parameter wie<br />

Abschnittlänge oder Schnittgeschwindigkeit<br />

selbstständig einstellt. Moderne Produktionssägen<br />

können so verschiedene Aufträge mit<br />

unterschiedlichen Materialien und Durchmessern<br />

nacheinander erledigen und auch über<br />

einen längeren Zeitraum autonom arbeiten.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Sägen, Strahlen, Trennen & Co. 37<br />

Entnehmen, bearbeiten, stapeln –<br />

alles automatisch<br />

Beim Handling und der weiteren Bearbeitung<br />

der fertigen Abschnitte bieten Industrieroboter<br />

weiteres großes Potenzial. Sie können zum Beispiel<br />

die gesägten Teile aus der Maschine entnehmen,<br />

sodass auch dieser immer wiederkehrende<br />

Arbeitsschritt für die Mitarbeiter entfällt.<br />

Zudem lassen sich die Roboter mit den entsprechenden<br />

Werkzeugen unter anderem zum Entgraten,<br />

Fasen, Markieren, Zentrieren oder Messen<br />

der Werkstücke einsetzen (Bild 7). Die<br />

Abschnitte können gewogen, nach Größe oder<br />

Auftrag sortiert und auf Paletten oder in Behälter<br />

gestapelt werden. Auch die nahtlose Übergabe<br />

an ein fahrerloses Transportsystem ist<br />

möglich. »Für komplexe Abläufe mit verschiedenen<br />

Arbeitsschritten nutzen wir auch Kombinationen<br />

aus mehreren Robotern und Spannvorrichtungen«,<br />

erklärt Kasto-Fachmann Bühler.<br />

Mit den passenden Komponenten lassen sich<br />

Säge-, Automatisierungs- und Robotertechnik<br />

zu komplexen und hoch integrierten Systemen<br />

kombinieren, die nahtlos in einen durchgängigen<br />

Materialfluss eingebunden sind. Dazu zählen<br />

nicht nur die anschließenden Handhabungsund<br />

Bearbeitungsschritte, sondern auch die<br />

vorherige Lagerung: Kasto etwa realisiert für<br />

seine Kunden kombinierte Lager-Säge-Systeme,<br />

in denen vom Einlagern des Rohmaterials bis zur<br />

Kommissionierung der Abschnitte sämtliche<br />

Lager-, Handling-, Säge-, Markier-, Palettier- und<br />

Bündelungsprozesse vollautomatisch ablaufen.<br />

Die Steuerungssoftware kann dabei an vorhandene<br />

ERP-Systeme wie SAP angebunden werden,<br />

was die Transparenz und Effizienz zusätzlich<br />

erhöht. Mit weiteren Fertigungsmaschinen,<br />

etwa zum Drehen oder Fräsen, lassen sich die<br />

Sägesysteme zu einer durchgängig digitalisierten<br />

und automatischen Produktion verketten,<br />

<br />

selbstständig organisiert.<br />

Durch Brennschneiden hohe<br />

Abtragsraten realisieren<br />

Gerade bei der Fertigung von Großbauteilen<br />

bedeuten Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

bares Geld. Als Spezialist für große, schwere<br />

Brennteile, mechanische Bearbeitung und komplexe<br />

Schweißbaugruppen setzt die Jebens<br />

GmbH aus Korntal-Münchingen deshalb bei<br />

hohen Abtragsraten immer häufiger auf Brennen<br />

statt Fräsen.<br />

»Die Technik des Brennschneidens erlaubt in<br />

vielen Fällen die deutliche Reduzierung bis hin<br />

zum vollständigen Wegfall von Fräszeiten und<br />

bietet dadurch hohes Rationalisierungspotenzial«,<br />

so Jebens. Ein Beispiel aus der Praxis ist ein<br />

Gehäuse für Heizkörperpressen, das das Unternehmen<br />

für die Schuler-Gruppe aus Baustahl in<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

fertigen und dafür große Segmente<br />

mit engen Radien<br />

abzutragen. Diese Ausklinkungen<br />

waren in sehr<br />

unterschiedlichen Schnitthöhen,<br />

-breiten und -tiefen<br />

zu realisieren (Bild 8). Ganz<br />

ohne Fräsen fertigte der Brennschneidspezialist<br />

nur mit der Flamme die<br />

aufwendigen Geometrien exakt nach<br />

Kundenvorgabe.<br />

Für den Dickenabtrag kam eine<br />

Sato-Brennschneidmaschine zum Einsatz, ein<br />

Fasroboter übernahm anschließend das Finishing<br />

der komplizierten Geometrien auf verschiedenen<br />

Ebenen. Zuvor wurde die exakte<br />

Schnittführung anhand von 3-D-Modellen<br />

simuliert, um zu gewährleisten, dass der Schnitt<br />

auch wirklich auf Anhieb präzise passte. Fest<br />

steht: Bei diesem Verfahren gibt es bei einem<br />

versehentlich zu großen Abtrag keinen zweiten<br />

Versuch.<br />

Die Alternative Brennen statt Fräsen ist bei<br />

Jebens inzwischen gefragt, um so große<br />

Abtragsraten auch bei anspruchsvollen Geometrien<br />

effizient zu realisieren. Eine finale mechanische<br />

Bearbeitung wird dadurch zwar nicht<br />

immer ersetzt, aber der Hauptteil des abzutragenden<br />

Materials kann so mit deutlich weniger<br />

Zeitaufwand entfernt werden. Schnellere Fertigung,<br />

sichere Prozesse und geringere Werkstückkosten<br />

erschließen bei der Bearbeitung<br />

großer Bauteile wirtschaftlich interessante Perspektiven.<br />

(Foto: Walter AG)<br />

Bild 9: Das für alle Werkstoffe<br />

geeignete MX-System ermöglicht<br />

Stechbreiten von 0,8 bis 3,25 mm und Stechtiefen<br />

bis zu 6 mm.<br />

Prozesssicher Gewindedrehen bei<br />

beengten Platzverhältnissen<br />

Auch im Bereich Werkzeuge reagieren die<br />

Hersteller flexibel auf die Kundenanforderungen.<br />

So komplettiert die Walter AG mit der<br />

A60- und AG60-Geometrie für kleine beziehungsweise<br />

mittlere Steigungen ihr<br />

MX-Stechplattenprogramm. Wie die beste-<br />

<br />

AG60-Platten mit vier Schneiden ausgelegt.<br />

profil-Außengewinden<br />

in einem breiten Stei-<br />

<br />

besonders für Gewindedrehoperationen auf<br />

engstem Raum, zum Beispiel nahe an einer<br />

Schulter und Abgreifspindel. Hinzu kommen<br />

laut Walter generelle Systemvorteile wie die<br />

hohe Wirtschaftlichkeit oder universelle Einsetzbarkeit<br />

aller Platten auf demselben Halter<br />

– links wie rechts.<br />

Das für alle Werkstoffe geeignete<br />

MX-System (Bild 9) ermöglicht Stech-<br />

-<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


38 Sägen, Strahlen, Trennen & Co.<br />

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Beschichtung für die<br />

Stahlbearbeitung<br />

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KURZMELDUNGEN<br />

»SCHRITT ZU STÄHLEN DER DRITTEN<br />

GENERATION VOLLZOGEN«<br />

Stockholm. Hochfesten feuerverzinkten Stahl für<br />

die Automobilindustrie hält das Unternehmen SSAB<br />

vor. Hier wurde die Produktlinie kürzlich um feuerverzinkte,<br />

metallbeschichtete, sogenannte Stähle der<br />

dritten Generation erweitert, und mit Docol 600DH-GI<br />

stellt SSAB den ersten Vertreter dieser Art vor.<br />

»Wir haben den Schritt zu Stählen der dritten<br />

Generation mit der verzinkten Docol DH Produktfamilie<br />

vollzogen«, so Matti Säily, Produktmanager<br />

Metallbeschichtete Produkte, von SSAB Europe.<br />

Mit Docol 600DH-GI wurde eine Zugfestigkeit<br />

<br />

noch in diesem Jahr weitere Produkte mit Zugfes-<br />

bar.<br />

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2<br />

O 3<br />

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Säily betont.<br />

Das Unternehmen plant, jährlich den Anteil der<br />

Premiumstähle für die Automobilindustrie zu<br />

<br />

<br />

<br />

dabei die Stähle der dritten Generation, denn sie<br />

sind ähnlich belastbar wie bereits Existierendes<br />

aus der ersten bzw. zweiten Generation, weisen<br />

aber im Vergleich zur ersten und zweiten Generation<br />

eine hohe Formbarkeit und bessere Nutzbarkeit<br />

auf. a<br />

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IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN<br />

PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGENDER<br />

UNTERNEHMEN ANGESPROCHEN:<br />

ASCO Anlagenbau Consulting GmbH<br />

Framrach 35<br />

9433 St.Andrä, Lavanttal<br />

Österreich<br />

Tel. +43 4358 28120<br />

www.asco.co.at<br />

Behringer GmbH<br />

Maschinenfabrik und Eisengießerei<br />

Industriestr. 23<br />

D-74912 Kirchardt<br />

Tel. +49 72 66207-0<br />

www.behringer.net<br />

BOMAR Germany GmbH<br />

<strong>August</strong>astr. 85<br />

D-58452 Witten<br />

Tel. +49 2302 9840741<br />

www.bomar-germany.de<br />

Jebens GmbH<br />

Daimlerstr. 35-37<br />

70825 Korntal-Münchingen<br />

Tel. +49 711 8002-0<br />

www.jebens.de<br />

KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 14<br />

77855 Achern-Gamshurst<br />

Tel. +49 7841 61-0<br />

www.kasto.com<br />

KYOCERA Fineceramics GmbH<br />

Fritz-Müller-Str. 27<br />

73730 Esslingen<br />

Tel.+49 711 93934-0<br />

www.kyocera.de<br />

MicroStep Europa GmbH<br />

Messerschmittstr. 10<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 8247 96294-00<br />

www.microstep-europa.de<br />

STM Stein-Moser GmbH<br />

Gasthof Süd 178<br />

5531 Eben im Pongau<br />

Österreich<br />

Tel. +43 6458 20014<br />

www.stm.at<br />

Walter AG<br />

Derendinger Str. 53<br />

72072 Tübingen<br />

Tel. 07071 701-0<br />

www.walter-tools.com<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Sägen, Strahlen, Trennen & Co. 39<br />

Sandstrahlverfahren als Finish für edelmatte Sonnenschutzblenden<br />

Hagen<br />

Berufskollegs wurden mit Sandstrahltechnik bearbeitet und fertiggestellt.<br />

Großformatige Sonnenschutzblenden aus<br />

Lochblech machen die Fensterfront eines<br />

Wuppertaler Berufskollegs jetzt zum Blickfang.<br />

Die optisch sehr gelungenen edelmatten Lichtschutzobjekte<br />

benötigen für ihre Wirkung eine<br />

makellose Oberfläche. Der Lochblechhersteller<br />

hat die gebeizten Rohteile daher bei KST<br />

Kugel-Strahltechnik GmbH sandstrahlen lassen.<br />

Richtungsfreie, wolkenlose<br />

<br />

»Wir hatten die Aufgabe, durch das ferritfreie<br />

Sandstrahlen eine richtungsfreie, wolkenlose<br />

und blendfreie edelmatte Oberfläche<br />

zu schaffen«, erklärt KST-Geschäftsführer<br />

Marco Heinemann. Das manuelle Strahlen<br />

der speziell geformten Konstruktionsteile<br />

erforderte Erfahrung im Umgang mit<br />

hochsensiblen Flächen. Vor dem<br />

Finish-Strahlen wurden zunächst die im Produktionsprozess<br />

entstandenen Bearbeitungsspuren<br />

entfernt, denn durch das<br />

Lochen, Kanten und Schweißen entstehen<br />

unter anderem Blauverfärbungen. Als<br />

Strahlmittel wurde Garnet der Korngröße<br />

<br />

-<br />

<br />

maße.<br />

Zur Bearbeitung hat KST Kugel-Strahltechnik<br />

die massiven Werkstücke beim Beizbetrieb<br />

in Wilnsdorf abgeholt. Nach dem<br />

Sandstrahlen in Hagen brachten die Mitarbeiter<br />

die Lochblechteile direkt zur Baustelle<br />

nach Wuppertal. Der Auftraggeber reduziert<br />

durch den logistischen Zusatzservice neben<br />

dem Zeitaufwand auch sein Transportrisiko.<br />

www.kst-hagen.deg<br />

(Foto: KST)<br />

Auffallende Sonnenschutzblenden aus<br />

Lochblech machen die Fensterfront des<br />

<br />

Strahltechnik hat die Werkstücke beim<br />

Beizbetrieb abgeholt, gestrahlt und direkt zur<br />

Berufsschule gebracht.<br />

<br />

<br />

Solingen. Die Beschichtung von Oberflächen kann je nach Einsatzbereich unterschiedliche Ziele haben:<br />

<br />

Die KTL (Kathodische Tauchlackierung)-Beschichtung<br />

bei der Oftec Oberflächentechnik<br />

GmbH & Co. KG in Hagenbach bietet z.B. einen<br />

besonders guten Korrosionsschutz, hohe Kratzfestigkeit<br />

und hohe Beständigkeit gegen Säuren,<br />

Laugen, Steinschlag und Salzwasser. Sie eignet<br />

sich daher für Bauteile aus unterschiedlichsten<br />

Branchen und kann anschließend auch mit gängigen<br />

Pulverlacken und Nasslack lackiert werden.<br />

Oftec bietet seinen Kunden nun die Bauteilreinigung,<br />

KTL-Beschichtung und anschließende<br />

Pulverbeschichtung für mittlere Serien als<br />

Paket an. Dadurch ergeben sich Vorteile für die<br />

Kunden, wie z. B. geringerer Logistikaufwand,<br />

nur ein Ansprechpartner, optimal abgestimmte<br />

Prozesse, insgesamt kürzere Produktionszeiten<br />

und ein geringerer Verwaltungsaufwand. Zur<br />

Reinigung der Bauteile steht bei Oftec eine<br />

Schleuderstrahlanlage zur Verfügung, die durch<br />

das Strahlen mit Kugelgraphit Verunreinigungen<br />

an den Bauteilen wie Zunder, Schweißperlen,<br />

Schweißschmauch sowie Laserkanten entfernt<br />

und somit die Bauteiloberfläche verbessert.<br />

Dadurch erhöht sich auch die Lackhaftfestigkeit<br />

beim anschließenden KTL-Prozess und<br />

somit der Korrosionsschutz. Die folgende<br />

KTL-Beschichtung ist ein elektrochemisches Verfahren,<br />

bei dem Bauteile in einem Tauchbad mit<br />

elektrisch leitfähigem, wässrigem Tauchlack<br />

beschichtet werden. Die Schichtdicke, mit der<br />

der Lack auf dem Bauteil abgeschieden wird, ist<br />

abhängig von der Teilegeometrie und der Höhe<br />

der angelegten Spannung. Am Ende wird die<br />

Beschichtung in einem Durchlaufofen bei Tem-<br />

brannt.<br />

Die anschließende Pulverbeschichtung<br />

dient entweder Dekorzwecken oder der zusätzlichen<br />

Aufbringung einer Funktionsoberfläche,<br />

um z. B. eine Beständigkeit gegen UV-Strahlung<br />

zu erreichen. Bei einer maximalen Teilegröße für<br />

(Foto: Ebbinghaus-Verbund)<br />

Oberflächenveredelung bei Oftec<br />

<br />

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<br />

<br />

aus unterschiedlichsten Bereichen (Nutzfahrzeuge,<br />

PKW, Landmaschinen, braune und weiße<br />

Ware etc.) beschichtet werden.<br />

www.ebbinghaus-verbund.de<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


40 Sägen, Strahlen, Trennen & Co.<br />

Modernisierung eines der größten<br />

Stahlherstellers in Südafrika<br />

Rollbahn-Strahlanlage von AGTOS vervollständigt Anlagenpark<br />

Emsdetten. Steel Services & Allied Industries ist einer der größten Stahlverarbeiter in Südafrika. Während der<br />

letzten Jahre durchlief das Unternehmen ein großes Modernisierungsprogramm. Dessen Kern war es, in<br />

technologisch fortschrittliche Anlagen zu investieren. Dabei wurden bestehende Maschinen auf- und umgerüstet<br />

und innovative Verfahrens- und Materialumschlagsprozesse eingeführt.<br />

Eine der ersten Investitionen, die Steel Services und Allied Industries auf ihrer Innovationsreise getätigt haben, war die Installation einer Peddinghaus<br />

3-Achsen-Bohrlinie mit zwei Peddinghaus-Bandsägen. Die Maschine ist zum Bohren und Markieren von Strukturträgern, Flachmaterial, Kanal,<br />

Rechteckrohr und Winkel bestimmt. Im Hintergrund die Rollbahn-Strahlanlage RT 26 von AGTOS.<br />

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Phase Eins<br />

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bestimmt.<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Sägen, Strahlen, Trennen & Co. 41<br />

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Phase zwei<br />

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Der höchste Förderturm Südafrikas<br />

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KONTAKT<br />

AGTOS GmbH<br />

Gutenbergstr. 14<br />

48282 Emsdetten<br />

Tel. +49 2572 96026-0<br />

www.agtos.de<br />

<br />

Die Rollbahn-Strahlanlage RT 26 von AGTOS ist ebenfalls strategisch in das<br />

<br />

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Mit 87 Metern Höhe ist der Stahl-Förderturm<br />

zu dieser Zeit der höchste der südlichen<br />

Hemisphäre. Er wurde über dem bestehenden<br />

Lüftungsschacht bei South Deep im<br />

Witwatersrand-Becken installiert und wiegt<br />

1.900 Tonnen.<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


42 Aus den Unternehmen<br />

(Fotos: Günther + Schramm)<br />

Bei der Bestellung via EDI hinterlegt das System automatisch<br />

alle Daten. Die optimierte Abwicklung sorgt für eine Entlas-<br />

<br />

<br />

Wenn der Computer<br />

mit dem Computer spricht<br />

EDI bei Günther + Schramm<br />

Oberkochen. Trotz überzeugender Vorteile erfolgt der Einsatz von Electronic Data Interchange (EDI) im<br />

Stahleinkauf immer noch recht zögerlich. Laut einer aktuellen Studie von Günther + Schramm setzen nur<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die Prozesskosten.<br />

Günther + Schramm bietet die elektronische<br />

Übermittlung von Daten seit den<br />

90er Jahren an. Der Systemlieferant für<br />

Stahl, Edelstahl und Aluminium wickelt<br />

über das System bereits knapp 50.000 Positionen<br />

im Jahr elektronisch ab. »Das ist<br />

schon eine beachtliche Menge, aber es<br />

könnten noch mehr Kunden von den Vorteilen<br />

durch EDI profitieren«, erklärt Jörg<br />

Mayer, Leiter Material- und Prozesslogistik<br />

bei Günther + Schramm. »Während die Prozessabwicklung<br />

via EDI bereits fester<br />

Bestandteil der vertrieblichen Abläufe in<br />

vielen Unternehmen ist, sehen wir vor allem<br />

auch für den Einkauf noch ein großes<br />

Potenzial.« Der elektronische Datenaustausch<br />

führt zu einer deutlichen Standardisierung<br />

und Verbesserung von Geschäftsprozessen.<br />

Anstatt manuell Bestellungen zu<br />

erfassen, per Fax oder E-Mail zu versenden,<br />

Auftragsbestätigungen zu kontrollieren und<br />

zu archivieren sowie Wareneingänge und<br />

Rechnungen zu buchen, läuft der Prozess<br />

mit EDI wesentlich schneller und sicherer<br />

ab. Der Kunde initiiert eine Bestellung entweder<br />

manuell, oder sie erfolgt automatisch<br />

nach Erteilung eines Fertigungsauftra-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Aus den Unternehmen 43<br />

ges. Sofort werden die Bestell informationen<br />

im ERP-System erfasst und der Lieferant<br />

informiert. Automatisch bestätigt das System<br />

des Lieferanten die Bestellung. Dabei<br />

ist die Übertragung der Daten zu jeder Uhrzeit<br />

und sieben Tage in der Woche möglich.<br />

Nach der Lieferung der Ware erhält der<br />

Kunde einen Datensatz, der (auf Wunsch)<br />

automatisch den Wareneingang vormerkt.<br />

Die Rechnungsstellung erfolgt ähnlich. Der<br />

Kunde wird direkt über den Eingang der<br />

Rechnung informiert und prüft diese<br />

abschließend auf Plausibilität.<br />

Datenfehler minimieren<br />

und Prozesskosten senken<br />

Vor allem auch im Hinblick auf immer komplexere<br />

Beschaffungsvorgänge und die<br />

geforderte Flexibilität bei häufig kleinen Losgrößen<br />

überzeugt die effektive elektronische<br />

<br />

Ablauf Bestell-<br />

<br />

Projektabwicklung. »Unser EDI-System<br />

unterstützt alle gängigen Nachrichtenformate<br />

und Übertragungsstrukturen«, so Jörg<br />

Mayer. Durch den Abgleich von Stammdaten,<br />

eine eindeutige Zuordnung von Artikeln<br />

und automatische Abläufe sind Datenfehler<br />

nahezu ausgeschlossen. Sind logistische Prozesse<br />

festgelegt, wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

geklärt und kompatible IT-Systeme<br />

bei beiden Partnern vorhanden, steht<br />

einer erfolgreichen Umsetzung von EDI<br />

nichts mehr im Weg.<br />

KONTAKT<br />

Günther + Schramm GmbH<br />

Heidenheimer Str. 65<br />

73447 Oberkochen<br />

Tel. +49 7364 24-0<br />

www.gs-stahl.de<br />

(180806399)<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


44 Aus den Unternehmen<br />

<br />

Bad Marienberg<br />

<br />

<br />

Die Fertigung anspruchsvoller Feuerfestformteile aus Stahl und Edelstahl erfolgt bei Rübsamen<br />

vorrangig auf modernen CNC-Maschinen.<br />

Spezialisiert auf die Herstellung solcher<br />

Feuerfestformteile aus temperaturbeständigem<br />

Stahl- und Edelstahlblech ist das deutsche<br />

Zulieferunternehmen Helmut Rübsamen<br />

GmbH & Co. KG, Bad Marienberg. Es<br />

nutzt dazu vorrangig die Metalldrücktechnologie,<br />

mit der sich insbesondere kleine<br />

und mittlere Stückzahlen von hitzefesten<br />

Präzisionsbauteilen fertigen lassen.<br />

Einbaufertige Feuerfestkomponenten aus<br />

temperaturbeständigen Werkstoffen gehören<br />

für viele Anlagen- und Maschinenbauer<br />

in Stahlerzeugung, Gießereiwesen, Chemieund<br />

Energietechnik zu den unverzichtbaren<br />

Zulieferteilen. Die Fertigung solch<br />

anspruchsvoller Blechformteile aus Stahl<br />

und Edelstahl oder aus Aluminium, Kupfer,<br />

Messing und Reinzink ist eine der Kernkompetenzen<br />

von Helmut Rübsamen. Bereits seit<br />

mehreren Jahrzehnten setzt der mittelständische<br />

Umformtechnikspezialist dafür die<br />

Metalldrücktechnik ein, die mancherorts<br />

auch unter der Bezeichnung Fließformen<br />

bekannt ist.<br />

Dieses Verfahren wird bei Rübsamen vorrangig<br />

auf modernen CNC-Maschinen praktiziert<br />

und erfreut sich derzeit reger Nachfrage.<br />

Der Grund dafür: Es handelt sich<br />

hierbei um ein spanloses Kaltumformverfahren,<br />

mit dem sich energieeffizient und ressourcenschonend<br />

Blechformteile in kleinen<br />

und mittleren Serien realisieren lassen. Insbesondere<br />

eignet es sich nach Firmenangaben<br />

zur kostengünstigen Produktion rotationssymmetrischer<br />

Geometrien von hoher<br />

Genauigkeit. Zu den weiteren Vorteilen<br />

gedrückter Blechformteile gehört es, dass<br />

sie sich nahtlos herstellen lassen, exzellente<br />

Festigkeitswerte erreichen und zudem<br />

dünnwandig ausgeführt werden können.<br />

Da die Metalldrücktechnik ohne die Bereitstellung<br />

aufwendiger Formwerkzeuge auskommt<br />

und auch keine thermische Unterstützung<br />

benötigt, erweist sie sich vielfach<br />

als wirtschaftlich.<br />

Aktuell fertigt Rübsamen für Feuerfestanwendungen<br />

in verschiedenen Branchen beispielsweise<br />

einbaufertige Kassetten, Kegel,<br />

(Foto: Helmut Rübsamen)<br />

Bandagen, Wechselausgüsse oder Spüler<br />

aus temperaturbeständigen Stahl- und Edelstahllegierungen.<br />

Für viele Anlagen- und<br />

Maschinenbauer – etwa in der Hochofentechnik<br />

oder in der Kraftwerkstechnik –<br />

gehört das Unternehmen nach eigenen<br />

Angaben mittlerweile zu den gelisteten<br />

Dauerlieferanten feuerfester Komponenten.<br />

Zudem sichert es für seine Kunden die<br />

Ersatzteilversorgung, da die Feuerfestbauteile<br />

aufgrund der hohen Temperaturdauerbelastung<br />

naturgemäß einem hohen Verschleiß<br />

unterliegen und regelmäßig ausgetauscht<br />

werden müssen.<br />

In vielen Fällen begleitet das Unternehmen<br />

die Anlagenbauer von Beginn an bei<br />

ihrer Arbeit an Konstruktionsoptimierungen<br />

oder Neuentwicklungen. Hierfür bietet der<br />

eigene Werkzeugbau und eine modern ausgestattete<br />

3-D-CAD-Konstruktion des<br />

Unternehmens großes Potenzial. Für die<br />

Herstellung von Klein- und Musterserien<br />

verfügt Rübsamen außerdem über die Kompetenz,<br />

die Metalldrückteile auch halbautomatisch<br />

oder gar manuell zu fertigen.<br />

Über das Metalldrücken hinaus erstreckt<br />

sich das Leistungsspektrum des Unternehmens<br />

über eine große Palette mechanischer<br />

Bearbeitungsverfahren (Laserschneiden, Prägen,<br />

Stanzen, Lochen u.a.) und beinhaltet<br />

auch die Schweißtechnik und die<br />

Oberflächenver edelung. Außerdem bietet<br />

das nach DIN ISO 9001 zertifizierte Unternehmen<br />

als umformtechnische Verfahrensalternative<br />

das Tiefziehen an. Für den Kunden<br />

bedeutet das: Er profitiert von den<br />

Vorteilen des Metalldrückens etwa bei der<br />

Fertigung zylindrischer Hohlkörper oder<br />

Halbschalen, kann aber – beispielsweise für<br />

die Großserienproduktion flächiger Gehäuseteile<br />

– am gleichen Ort die Tiefziehtechnik<br />

in Anspruch nehmen. Oft lassen sich auch<br />

durch die prozesstechnische Kombination<br />

beider Umformverfahren besonders innovative<br />

Lösungen realisieren.<br />

www-helmut-ruebsamen.de<br />

(180806414)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Aus den Unternehmen 45<br />

<br />

Zürich<br />

<br />

(1808064074)<br />

In der Metallverarbeitung werden die zu<br />

verarbeitenden Rohstoffe auf die jeweiligen<br />

Werkstoffparameter geprüft, um ihre Prozesseignung<br />

sicherzustellen. Hierfür hat die<br />

3R Technics GmbH mit der Total Quality Control<br />

TQC ein Messsystem entwickelt, das alle<br />

gängigen Werkstoffparameter inline und<br />

zerstörungsfrei messen kann. Somit lassen<br />

sich Abweichungen im Fertigungsprozess in<br />

Echtzeit unmittelbar erkennen und sofort<br />

korrigieren. Aufgrund der variablen Abmessungen<br />

und Formen der integrierten Sensoren<br />

eignet sich das Verfahren für großformatige<br />

Karosseriebleche ebenso wie für kleine<br />

Präzisionsteile. Die reproduzierbare Messung<br />

erfolgt ohne Stillstandzeiten. Total Quality<br />

Control (TQC) berechnet inline alle für die<br />

Produktion relevanten Werkstoffparameter,<br />

sodass ein schnelles Adaptieren der Verarbeitungsprozesse<br />

erfolgen kann und die Qualität<br />

des Produktes gesichert ist. Auf Grundlage<br />

der multifrequenten Wirbel strommessmethode<br />

erfasst das Programm in Echtzeit<br />

und vollautomatisch die Kennwerte des<br />

Metalls. So können die mechanischen Werkstoffeigenschaften<br />

über den gesamten Herstellungsprozess<br />

lückenlos protokolliert und<br />

inline ausgewertet werden. Um genaue<br />

Ergebnisse erzielen zu können, werden 24<br />

verschiedene Prüffrequenzen in Serie gesetzt.<br />

Für jede Frequenz wird der Real- und Imaginärteil<br />

der Impedanz des Werkstücks ermittelt.<br />

Die Messdauer liegt unter einer Sekunde;<br />

wird ein Doppelkopf eingesetzt, ist eine<br />

<br />

den elektrischen Werkstoffeigenschaften die<br />

mechanischen Kennwerte zu berechnen,<br />

nutzt 3R Technics den Zusammenhang aus<br />

Gefügezustand und Materialeigenschaften<br />

des Metalls. So lassen sich alle mechanischen<br />

Kenngrößen wie Streckgrenze, Zugfähigkeit,<br />

Härte und Gleichmaßdehnung, aber auch<br />

einzelne Gefügebestandteile wie Kohlenstoffanteil,<br />

Ferrit oder Austenit ermitteln.<br />

www.3r-technics.com<br />

(Foto: 3R Technics)<br />

Für die Messung werden 24 verschiedene<br />

<br />

unterschiedliche Tiefen des Materials<br />

eindringen und einen „Fingerabdruck“ des<br />

Werkstoffes erstellen.<br />

<br />

Baden-Baden»«<br />

<br />

Schneller, effizienter, zuverlässiger:<br />

Die Anforderungen an die Produktion von<br />

heute sind hoch. Bei der Richt- und Entgrattechnik<br />

setzt Arku deshalb auf automatisierte<br />

Abläufe und führte dies auf<br />

den Arku-Infotagen »Richten und Entgraten«<br />

den Besuchern vor. Im Fokus stand<br />

eine neue Lösung zur Optimierung der<br />

Blechbearbeitung: die Präzisionsrichtmaschine<br />

FlatMaster ® 88 200 mit dem Ebenheitskontrollsystem<br />

FlatJack und einem<br />

vorgeschalteten Pick-and-Place-Roboter.<br />

Dank der modernen Kameratechnik<br />

EasyEye erkennt der selbstlernende Roboter<br />

Teile unterschiedlicher Dicken und<br />

<br />

hebt er auf die Einlaufrollenbahn der<br />

<br />

um die Steuerung der Anlage kümmern. [Die Anlagen und die Bediener sind im laufenden Betrieb durch<br />

einen Schutzzaun voneinander getrennt, um die Sicherheit der Bediener zu gewährleisten. Zur besseren<br />

Sichtbarkeit der Anlage wurde der Zaun aus diesem Bild wegretuschiert.]<br />

(Foto: ARKU)<br />

(180806404)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


46 Aus den Unternehmen<br />

Richtmaschine. Der Roboter eignet sich<br />

auch für die Entnahme der Teile. Er entlastet<br />

damit die Bediener, was der Schlüssel<br />

für Prozesssicherheit und hochwertige<br />

Teile ist. Von der Automatisierung profitieren<br />

auch die Kunden in der Lohnfertigung:<br />

Stabile Prozesse bedeuten Bleche<br />

in gewohnt hoher Qualität. Entgratmaschinen<br />

lassen sich ebenfalls mit dem<br />

Roboter ausrüsten.<br />

Neues Ebenheitskontrollsystem<br />

FlatJack<br />

In Kombination mit dem FlatMaster präsentiert<br />

Arku eine neue Variante des FlatJack ® .<br />

Das Ebenheitskontrollsystem ist nun auch für<br />

Richtmaschinen mit Durchlassbreiten von<br />

-<br />

Jack wurde in die Steuerung des FlatMaster<br />

88 200 integriert. So lassen sich beide<br />

Maschinen über ein Panel bedienen. Häufige<br />

Ortswechsel und somit lange Laufwege bleiben<br />

den Bedienern erspart. Neben den<br />

Livevorführungen zeigte Arku einzelne<br />

Maschinen wie die Entgratmaschinen Edge-<br />

Breaker 2000 und 4000 für dickere Blechteile,<br />

die Präzisionsrichtmaschine FlatMaster 55<br />

oder die Teilerichtmaschine EcoMaster in<br />

Aktion.<br />

www.arku.com<br />

<br />

Düsseldorf<br />

<br />

<br />

<br />

Standorten auf die gruppeneigenen Kompetenzen:<br />

Am Hauptsitz in Emmenbrücke in<br />

der Schweiz arbeitet der Blankstahlhersteller<br />

bereits mit dem Prüflabor des Schwesterunternehmens<br />

Swiss Steel zusammen.<br />

Mit dem Umstieg von Steeltec von einem<br />

externen Dienstleister auf das Prüflabor der<br />

DEW, das in Krefeld angesiedelt ist, bündeln<br />

die beiden Schmolz + Bickenbach-Töchter<br />

seit April 2018 ihre Werkstoffkompetenzen.<br />

Sämtliche Werkstoff- und Gefügeuntersuchungen<br />

kann Steeltec nun sowohl in Düsseldorf<br />

als auch in Emmenbrücke gruppenintern<br />

durchführen lassen. Dank der Zusammenarbeit<br />

mit dem DEW-Prüflabor stehen<br />

zahlreiche zusätzliche Untersuchungsmethoden<br />

und -geräte für die fertigungsbegleitende<br />

Qualitätssicherung und für Sonderprüfungen<br />

zur Verfügung. Beispielsweise<br />

hat Steeltec – wie zuvor bereits in Emmenbrücke<br />

– nun auch in Düsseldorf Zugriff auf<br />

ein Raster elektronenmikroskop im benachbarten<br />

Krefeld.<br />

Als Lösungsanbieter anwendungsspezifischer<br />

Spezialstähle prüft Steeltec jeden neu<br />

entwickelten Werkstoff vor der Auslieferung<br />

an Kunden. So gewährleistet das Unternehmen<br />

die hohe Qualität seiner Stähle. Zweimal<br />

täglich bringt ein Shuttle-Transporter Proben<br />

aus der Steeltec-Produktion in Düsseldorf ins<br />

Prüflabor in Krefeld. Die Prüf anforderungen<br />

aus dem Auftragsverwaltungssystem von<br />

<br />

<br />

Steeltec werden automatisch in das Laborinformationssystem<br />

der DEW eingespielt. So<br />

kann die DEW sämtliche Proben gemäß<br />

Steeltec-Anforderungen untersuchen. Im<br />

Anschluss werden die Ergebnisse zurück ins<br />

Auftragsverwaltungssystem der Steeltec<br />

übertragen und dort mit den kundenspezifischen<br />

Vorgaben abgeglichen. Nach der Freigabe<br />

erfolgt schließlich der Versand an den<br />

Kunden. Die Durchlaufzeiten dieser fertigungsbegleitenden<br />

Qualitätsprüfungen sind<br />

als Leistungskennzahlen vorgegeben.<br />

Die gruppeneigenen Prüfressourcen nutzt<br />

Steeltec auch für Entwicklungsprojekte und<br />

kundenindividuelle Machbarkeitsklärungen<br />

sowie für Sonderprüfungen auf Kundenwunsch.<br />

Einmal mehr trägt der Blankstahlanbieter<br />

mit der Verlagerung der Prüfkompetenzen<br />

dazu bei, diese in der Gruppe<br />

zu bündeln und Synergien zu nutzen.<br />

(Foto: Deutsche Edelstahlwerke)<br />

180806413<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Aus den Unternehmen 47<br />

Zentrierbohrvorrichtung erleichtert die Anarbeitung<br />

Achim<br />

<br />

(Foto: Krause)<br />

• Zentrierbohrung kann in Sekunden gefertigt<br />

werden (direkt nach dem Sägen an<br />

der Maschine)<br />

• Sämtliche Bauteile werden in Deutschland<br />

gefertigt<br />

• Es können herkömmliche Zentrierbohrer<br />

verwendet werden, dabei entstehen<br />

keine zusätzlichen Folgekosten.<br />

KONTAKT<br />

Krause Maschinenhandels & Service<br />

GmbH<br />

Am Bürgerpark 28<br />

28832 Achim<br />

Tel.: +49 421 4899707-0<br />

verkauf@machine-trade.de<br />

www.machine-trade.de<br />

180806429<br />

Zentriervorrichtung<br />

Das Unternehmen hat im <strong>August</strong> die<br />

Zentrierbohrvorrichtung »Mobile Quick<br />

Centering« auf den Markt gebracht, die<br />

es dem Stahlhandel ermöglicht, Anarbeitungsanforderungen<br />

der Kunden schnell<br />

und kostengünstig zu erledigen.<br />

Der Qualitätsstahlhandel ist gezwungen,<br />

seine Anarbeitungs schritte den<br />

Kundenanforderungen ständig anzupassen.<br />

Bekommt der Kunde nicht diese<br />

Leistung von seinem Stahlhandelspartner,<br />

geht er meistens woanders<br />

hin. Die Menge wäre somit an den<br />

Mitwettb ewerber verloren. Die Zentrierbohrung<br />

stirnseitig einzubringen,<br />

wird dabei im täglichen Ablauf häufig<br />

in den Leistungen nachgefragt.<br />

Natürlich gibt es dafür Maschinen<br />

und komplette Anlagen. Aber meistens<br />

reichen die angefragten Mengen nicht<br />

aus, um solche Investitionen zu rechtfertigen.<br />

Hier kommt die neue Zentrierbohrvorrichtung<br />

»Mobile Quick Centering«<br />

ins Spiel, für die das Unternehmen<br />

von der NBank gefördert wurde<br />

und die seit <strong>August</strong> bestellbar ist.<br />

Die Vorteile des neuen Geräts im Überblick:<br />

• Mobil einsetzbar ohne Kabel<br />

• <br />

• messer<br />

• Keine zusätzlichen Materialbewegungen,<br />

somit werden Krankapazitäten<br />

und Mannstunden eingespart<br />

• In Sekunden einsatzbereit<br />

Mein rff 2.0<br />

<br />

ist online. Mit neuen Funktionen bieten wir Ihnen auch<br />

hier den besten Service.<br />

Entdecken Sie das moderne Design und erfahren Sie, mit<br />

welchen neuen Möglichkeiten wir Ihnen die Arbeit erleichtern.<br />

<br />

Bremen · Leipzig · Düsseldorf · Mannheim · Nürnberg<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


48 Aus den Unternehmen<br />

Die Skulptur »Das letzte Luftschiff« von Michael Ehlers auf der Landesgartenschau 2018 in Würzburg.<br />

Das letzte Luftschiff<br />

The Coatinc Company veredelt Kunst- und Medieninstallation<br />

Siegen. Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst. Mit dem ersten Zeppelin war der moderne<br />

Mensch im frühen 20. Jahrhundert der Luft so nahe wie kaum zuvor. Doch die Ära der Luftschiffe war nur von<br />

kurzer Dauer und wurde schnell durch andere Innovationen ersetzt. Trotzdem hat der Zeppelin bis heute<br />

symbolische Bedeutung und bietet Potenzial für künstlerische Konzepte. Die Landesgartenschau 2018 in Würzburg<br />

bietet Platz für Ideen – The Coatinc Company hilft bei der Umsetzung.<br />

Im April startete die diesjährige Landesgartenschau<br />

(LGS) in Würzburg. Hier<br />

fand sie zuletzt im Jahr 1990 statt. Im<br />

Rahmen eines Wettbewerbs konzipierte<br />

der Künstler Michael Ehlers die Kunstund<br />

Medieninstallation »Das letzte Luftschiff«<br />

für die LGS 2018.<br />

Am 6. <strong>August</strong> 1939 landete die LZ 130<br />

<br />

– das letzte Luftschiff seiner Art. Ehlers<br />

erkannte den geschichtlich-künstlerischen<br />

Mehrwert und gewann mit seinem<br />

Konzept den Künstlerwettbewerb der<br />

<br />

wurde der Entwurf jetzt umgesetzt.<br />

Im aufgebauten Zustand ist die geome-<br />

<br />

hoch. Zusätzlich wird sie am Bug auf<br />

<br />

entsteht eine dynamische Gesamtwirkung.<br />

Die prozessorientierte Installation<br />

verweist auf die Halbwertszeit techni-<br />

keit<br />

wieder zerfallen und von der Natur<br />

zurückerobert werden.<br />

Um eine lange Lebensdauer des Werks<br />

-<br />

<br />

Bauwerks. Das Besondere an diesem<br />

Standort der international tätigen Grup-<br />

<br />

der Veredelung von Kunst aus Stahl<br />

gesammelt hat. »Mit Fachwissen und viel<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Aus den Unternehmen 49<br />

Für stets aktuelle Informationen<br />

zum »Letzten Luftschiff« wurde<br />

eine entsprechende Internetseite<br />

online geschaltet. Hier kann die<br />

gesamte Entstehung – vom Gerüst<br />

bis zum bewachsenen Kunstwerk<br />

– per installierter Webcam beobachtet<br />

werden. Die Installation<br />

kann im Rahmen der Landesgar-<br />

<br />

<br />

hinaus aber noch Jahrzehnte dau-<br />

<br />

Raum im Park des neuen Stadtteils<br />

Würzburg-Hubland ausgestellt.<br />

www.dasletzteluftschiff.de<br />

(Fotos: Janosch Gruschczyk)<br />

Susanne Kolb<br />

Liebe zum Detail wurde jedes einzelne<br />

Tragwerkselement mittels der Feuerverzinkung<br />

von uns perfekt vor Korrosion<br />

geschützt« <br />

<br />

el<br />

Ehlers Kunstprojekt. Diese Leistung<br />

schuf die Basis für den letzten Kunstgriff:<br />

Das fertige Objekt aus Stahl wurde mit<br />

schnell wachsenden Kletterpflanzen wie<br />

etwa Hopfen und Kapuzinerkresse<br />

<br />

werden damit in einem einzigen Projekt<br />

vereint. So ist »das letzte Luftschiff« ein<br />

Sinnbild für Vergänglichkeit – aber dennoch<br />

nachhaltig geschützt und setzt<br />

gleichzeitig Impulse für die Zukunft.<br />

Echte Kunst und wahre Werte – The<br />

gen<br />

Beitrag für diese visionäre Installation.<br />

www.coatinc.com<br />

<br />

Neues Sandwichpaneelen-Werk für SAB-profiel<br />

Geldermalsen. SAB-profiel, ein Tochterunternehmen von Tata Steel und Hersteller von Stahlprofilen und<br />

Sandwichpaneelen für die Bauindustrie, fertigt ab 2019 im niederländischen Geldermalsen.<br />

(Foto: Tata Steel)<br />

Ab 2019 fertigt SAB-profiel, ein Tochterunternehmen von Tata Steel, einen Teil seiner<br />

Stahlprofile und Sandwichpaneele für die Bauindustrie in seinem neuen Werk in Geldermalsen.<br />

»Der Markt für Stahl-Sandwichpaneele<br />

<br />

tiger<br />

Gebäudesanierungen und den verpflichtenden<br />

Austausch von Asbestdächern.<br />

Mit der neuen Produktionsstätte reagieren<br />

tigungskapazitäten<br />

ausbauen und unseren<br />

Kunden einen noch besseren Service bieten<br />

«<br />

Steel Netherlands. Der Neubau mit zwei Produktionsanlagen<br />

in Geldermalsen bietet aus-<br />

<br />

sehr gut an das niederländische Autobahnnetz<br />

angeschlossen. Beim Entwurf des<br />

Gebäudes spielte Nachhaltigkeit eine wichtige<br />

Rolle. Wärmepumpen ersetzen Erdgas<br />

und auf dem Dach werden Solarpaneele<br />

installiert. Darüber hinaus kommen energiesparende<br />

Technologien wie LED-Beleuch-<br />

<br />

Geräteabschaltung zum Einsatz. Stahl-Sandwichpaneele<br />

aus dem SAB-Lieferprogramm<br />

dienen der Wärmeisolierung der Fassade und<br />

sind recycelbar. Die Fassade des neuen Werks<br />

<br />

von SAB-Sandwichpaneelen und Profilen in<br />

-<br />

<br />

www.tatasteelconstruction.com<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


50 Fachmedien<br />

shop@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-542<br />

Fax +49 211 6707-923 542<br />

Direkt bestellen<br />

über diesen QR-Code<br />

oder online über<br />

www.stahleisen.de<br />

Informationsstelle Edelstahl Rostfrei.<br />

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />

Z-30.3-6 vom 5. März 2018. »Erzeugnisse,<br />

Bauteile und Verbindungsmittel aus<br />

nichtrostenden Stählen«<br />

ISER, Düsseldorf 2018 (Sonderdruck 862), 27 S., 8 Anlagen<br />

Dipl.-Volkswirt Wolf, Max L.J. Projektarbeit<br />

bei kleinen und mittleren Vorhaben.<br />

Strukturiertes Vorgehen und überlegtes<br />

Handeln als Schlüssel zum Erfolg<br />

expert Verlag GmbH, Renningen 2017 (4. Aufl.), 264 S., 175<br />

Abb. und Tabellen, ISBN 978-3-8169-3415-8, Preis: 49,80 €<br />

Dr. Schambach, Bärbel. Schweißtechnik<br />

3: Begriffe, Zeichnerische Darstellung,<br />

Schweißnahtvorbereitung, Bewertungsgruppen<br />

(DIN-DVS-Taschenbuch 145)<br />

DVS Media GmbH, Düsseldorf 2018 (10. Aufl.), 696 S., ISBN:<br />

978-3-96144-033-7, Preis: 223,00 € (auch als E-Book erhältlich)<br />

Sonderdruck 862<br />

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />

Z-30.3-6 vom 5. März 2018<br />

„Erzeugnisse, Bauteile und Verbindungsmittel<br />

aus nichtrostenden Stählen“<br />

Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />

Hiermit liegt eine aktualisierte Neuausgabe der<br />

allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung ABZ<br />

Z-30.3-6 des Deutschen Instituts für Bautechnik<br />

für Erzeugnisse, Verbindungsmittel und Bauteile<br />

aus nichtrostenden Stählen vor. Diese ist gültig<br />

bis zum 1. Mai 2022 und umfasst u.a. allgemeine<br />

und besondere Bestimmungen, Herstellung,<br />

Eigenschaften und Zusammensetzung der<br />

Erzeugnisse, Verbindungsmittel und Bauteile,<br />

Stahlsorten, Erzeugnisformen, Festigkeitsklassen,<br />

Erzeugnisse ohne oder nach der Kaltverfestigung,<br />

Eignung zum Schweißen, Zusatzwerkstoffe<br />

sowie Schweißverbindungen oder -zusätze.<br />

Hinzu kommen weiterhin Korrosionsschutz der<br />

Bauprodukte, Korrosionsschutz der Bauteile oder<br />

Verbindungsmittel in Schwimmhallen sowie<br />

Schutz vor Korrosion an Verbindungsstellen mit<br />

anderen Metallen, Schutz vor flüssigmetallinduzierter<br />

Spannungsrisskorrosion und Schutz vor<br />

Korrosion von Verankerungen im Stahlbetonbau<br />

und Mauerwerksbau. Ferner geht es um Verpackung,<br />

Transport und Lagerung und Kennzeichnung<br />

der Bauprodukte sowie Brandschutz des<br />

Baustoffes, Kalt- oder Warmformgebung und<br />

Durchführung von Schweißarbeiten.<br />

Kleine Vorhaben – das klingt nach einer Erledigung<br />

nebenher und weckt Assoziationen<br />

von Unwichtigkeit. Treten aber Verzögerungen,<br />

z.B. in Form von Störungen, auf, lässt<br />

sich das – z.B. bei einer Durchlaufzeit von<br />

ca. vier Monaten – meist nicht mehr einholen.<br />

Daher gilt, auch kleine Projekte dezidiert<br />

vorzubereiten und situativ umzusetzen, beispielsweise<br />

mit einer Planungsklausur und<br />

einer anschließenden konsequenten Realisierung.<br />

Daher liefert dieses Buch einen »Projektmanagement-Kompass«<br />

(PM-Kompass), der<br />

über alle Ebenen, vom Projektstart über die<br />

Planung und Umsetzung bis zum Projektende<br />

Orientierung und Information liefert. Je<br />

Segment werden zwei wesentliche Aspekte<br />

fokussiert; einerseits geht es um strukturiertes<br />

Arbeiten, die Anwendung von Vorgehensweisen,<br />

Methoden oder Templates,<br />

andererseits steht zielgerichtetes Verhalten<br />

sowie überlegtes Handeln der Projektleitung<br />

im Vordergrund. Zielgruppe sind Projektleiter<br />

und Führungskräfte, die kleine und kompakte<br />

Projekte auf den Weg bringen.<br />

Damit eine Schweißnaht in guter Qualität<br />

gelingt, ist nicht nur der reine Vorgang des<br />

Schweißens bedeutsam, sondern auch die<br />

Schweißnahtvorbereitung und anschließend<br />

eine Kontrolle. Dieses Taschenbuch enthält<br />

dazu wichtige DVS-Merkblätter in Volltextversionen<br />

und aktuelle DIN-(EN)-(ISO)-Normen.<br />

Diese umfassen u.a. Begriffe und Verfahren,<br />

Zeichnerische Darstellung, Schweißnahtvorbereitung,<br />

Bewertungsgruppen und Unregelmäßigkeiten.<br />

Dabei wurden z.B. die DIN<br />

32520:2016-04 mit Bildzeichen für Lichtbogenschmelzschweißen<br />

sowie die DVS-Merkblätter<br />

DVS 0703:2016-08 und DVS<br />

3214:2017-06 aktualisiert. Hinzu kommt der<br />

DIN-Fachbericht ISO/TR 581:2007-04, der allgemeine<br />

Grundlagen zur Schweißbarkeit von<br />

metallischen Werkstoffen liefert.<br />

Dieses Taschenbuch kann als umfassendes<br />

Nachschlagewerk genutzt werden, eignet<br />

sich aber auch für eine schweißtechnische<br />

Ausbildung. Es wendet sich an Schweißtechniker,<br />

schweißtechnische Betriebe,<br />

Schweißfachingenieure, Studierende, Praktiker<br />

und auch Auszubildende.<br />

(180706339)<br />

www.edelstahl-rostfrei.de<br />

www.expertverlag.de (180706348)<br />

www.dvs-media.eu (180706343)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Stahl Termine 51<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

4.-5.9.2018<br />

Duisburg<br />

10.-15.9.2018<br />

Chicago<br />

11.-12.9.2018<br />

Aachen<br />

12.-15.9.2018<br />

Istanbul<br />

18.-20.9.2018<br />

Helsinki<br />

18.-22.9.2018<br />

Stuttgart<br />

Stahlkauf kompakt<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />

Akademie<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS AG)<br />

+49 69 30838-0<br />

www.bme.de/stahleinkauf<br />

Hannover Messe USA Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.messe.de<br />

22. Business Forum Qualität Fraunhofer IPT www.bfq-aachen.de<br />

Metal Expo Eurasia Istanbul 2018 Sky Trade Fairs +90 212 886 1919<br />

www.metalexpo.com.tr<br />

International Stainless and Special<br />

Steel Summit<br />

SMR Events – Steel & Metals<br />

Conferences and Seminars GmbH<br />

+43 5672 72737<br />

www.stainless-conference.com<br />

www.metalbulletin.com/events<br />

AMB 2018 Messe Stuttgart +49 711 18560-0<br />

www.messe-stuttgart.de/amb<br />

19.-21.9.2018<br />

Leipzig<br />

ZVO-Oberflächentage 2018<br />

Zentralverband Oberflächentechnik<br />

e.V.<br />

+49 2103 255621<br />

www.zvo.org<br />

26.-27.9.2018<br />

Frankfurt/Main<br />

26.-29.9.2018<br />

Shanghai<br />

8.-9.10.2018<br />

Hamburg<br />

8.-11.10.2018<br />

Stuttgart<br />

9.-13.10.2018<br />

Mailand<br />

11.-12.10.2018<br />

Duisburg<br />

Stahl Tag 2018<br />

Martin Brückner Infosource GmbH<br />

& Co. KG<br />

+49 69 271076011<br />

www.mbi-infosource.de/stahltag-2018<br />

wire China und Tube China 2018 Messe Düsseldorf GmbH www.wirechina.net<br />

www.tubechina.net<br />

Steel Net Forum & International<br />

Steel Trade Day<br />

Eurometal +352 26259026<br />

www.eurometal.net<br />

Motek P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />

www.motek-messe.de<br />

31. BI-MU EFIM-ENTE fiere italiane macchine<br />

spa<br />

+3902262551<br />

www.bimu.it<br />

39. Deutscher Stahlbautag 2018 bauforumstahl e.V. +49 211 6707-800<br />

www.deutscher-stahlbautag.com<br />

17.-19.10.2018<br />

Kemayoran<br />

indometal 2018<br />

Messe Düsseldorf Asia PT. Wahana<br />

Kemalaniaga Makmur (WAKENI)<br />

+65 63329642<br />

www.indometal.net<br />

23.-25.10.2018<br />

Stuttgart<br />

23.-26.10.2018<br />

Hannover<br />

19.-20.11.2018<br />

Düsseldorf<br />

27.-29.11.2018<br />

Mumbai<br />

4.-5.12.2018<br />

Duisburg<br />

5.-8.2.2019<br />

Leipzig<br />

1.-5.4.2019<br />

Hannover<br />

parts2clean 2018 Deutsche Messe AG www.parts2clean.de<br />

EuroBLECH Mack Brooks Exhibitions Ltd. +44 1727 814-400<br />

www.euroblech.com<br />

Strategische Stahl- und Rohstoffbeschaffung<br />

Wire India, Tube India und<br />

Metallurgy India 2018<br />

Stahlkauf kompakt<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />

Akademie<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />

Akademie Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel (BDS AG)<br />

+49 69 30838-0<br />

www.bme.de/stahl_<br />

rohstoffbeschaffung<br />

www.wire-india.com<br />

www.tube-india.com<br />

www.metallurgy-india.com<br />

+49 69 30838-0<br />

www.bme.de/stahleinkauf<br />

Intec und Z 2019 Leipziger Messe www.messe-intec.de<br />

www.zuliefermesse.de<br />

Hannover Messe 2018 Deutsche Messe AG www.hannovermesse.de<br />

10.-12.4.2019<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Dreh- und Spantage Südwest (DST)<br />

SMA Südwest Messe- und Ausstellung-GmbH<br />

+49 7720 9742-0<br />

www.südwest.de<br />

14.-16.5.2019<br />

Mailand<br />

14.-17.5.2019<br />

Basel<br />

15.-19.5.2019<br />

Brno<br />

21.-24.5.2019<br />

Stuttgart<br />

Made in Steel 2019 Made in Steel srl +39 030 2548 520<br />

www.madeinsteel.it<br />

PRODEX SWISSTECH Exhibit & More AG SMM/MSM +41 44 806 33 55<br />

www.prodex.ch<br />

www.swisstech-messe.ch<br />

Stainless 2019<br />

Verlag Focus Rostfrei GmbH BVV<br />

Trade Fairs Brno<br />

+49 2801 9826-0<br />

www.stainless2019.com<br />

Moulding Expo 2019 Landesmesse Stuttgart GmbH +49 711 18560-0<br />

www.moulding-expo.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


52 Veranstaltungen<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

VOM SMART DEVICE ZUM<br />

DIGITAL TWIN<br />

Aachen. Das Qualitätsmanagement bildet das<br />

Bindeglied zwischen physischer und virtueller<br />

Welt. Im „Business Forum Qualität“ am 11. und<br />

12. September 2018 stellen das Fraunhofer-Institut<br />

für Produktionstechnologie IPT und das Werkzeugmaschinenlabor<br />

WZL der RWTH Aachen die<br />

neuen Potenziale der Digitalisierung für das Qualitätsmanagement<br />

zur Diskussion. Die Vortragsthemen<br />

umfassen u.a. den Einsatz von Smart<br />

Devices sowie den Nutzen des Digitalen Zwillings.<br />

www.bfq-aachen.de 180806400<br />

HERAUSFORDERUNGEN IM<br />

STAHLHANDEL<br />

Basel. Zu einem International Steel Distribution<br />

& Trade Day lädt Eurometal am 8. und 9. Oktober<br />

2018 ins Empire Riverside Hotel nach Hamburg<br />

unter dem Titel „Steel Distribution & Trade Sailing<br />

Rough Waters“. Diese Konferenz umfasst u.a. Herausforderungen<br />

für die Zuliefererketten sowie<br />

auch Entwicklungen im EU-Stahl-Im- und Export,<br />

EU-Stahlhandelspolitik, den Einfluss des Brexit und<br />

Stahl-Protektionismus versus fairen Stahlhandel.<br />

www.eurometal.net 180806410<br />

INDOMETAL 2018<br />

Düsseldorf. Für die internationale Metall- und<br />

Stahlmesse für Südostasien, die vom 17. bis<br />

bei JI Expo, Kemayoran, stattfindet,<br />

sind die Aussichten sehr vielversprechend.<br />

<br />

Gießereimaschinen und -anlagen, Druckgussmaschinen<br />

und Schmelzanlagen, Industrieöfen,<br />

industrielle Wärmebehandlungsanlagen, thermische<br />

Verfahren, Gießmaschinen und -einrichtungen.<br />

Organisatoren sind die Messe Düsseldorf Asia<br />

<br />

Makmur (WAKENI).<br />

www.indometal.net (180406084)<br />

AM PULS DER DIGITALISIERUNG<br />

St Albans. Rund 1.400 Aussteller aus 38 Ländern<br />

haben sich schon ihre Standfläche gesichert<br />

– auf der EuroBLECH 2018, 25. Internationale<br />

Technologiemesse für Blechbearbeitung. Diese<br />

findet vom auf dem<br />

Messegelände in Hannover statt. Organisiert von<br />

Mack Brooks Exhibitions, präsentieren sich hier<br />

Lösungen und Maschinen für die Blechbearbeitung.<br />

Die digitale Transformation liefert das diesjährige<br />

Motto »Am Puls der Digitalisierung« denn<br />

Industrie 4.0 ist auch in der Blechbearbeitung ein<br />

wichtiges Thema.<br />

www.euroblech.de(180706345)<br />

INTEC UND Z 2019<br />

Leipzig. In den ungeraden Jahren, diesmal vom<br />

in Leipzig, sind Intec und<br />

Z der Branchentreff für die Metall bearbeitende<br />

Industrie. Gehalten von der Leipziger Messe, sind<br />

Kernbereiche der Intec Werkzeugmaschinen, Systeme<br />

für die automatisierte Produktion sowie die<br />

Fertigungstechnik für die Metallbearbeitung. Die<br />

Z gehört zu den führenden Zuliefermessen. Ihr<br />

<br />

Dienstleistungen – richtet sich an Abnehmer aus<br />

dem Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau<br />

sowie der Fahrzeugindustrie.<br />

www.messe-intec.de<br />

www.zuliefermesse.de<br />

www.leipziger-messe.de (180506169)<br />

THE BRIGHT WORLD OF METALS<br />

Düsseldorf. Das Messe-Quartett GIFA, METEC;<br />

THERMPROCESS und NEWCAST steht in den<br />

Startlöchern: Die Aussteller-Einladungen sind im<br />

Markt, ab sofort können sich Unternehmen aus<br />

aller Welt für »The Bright World of Metals«<br />

anmelden und sich die besten Platzierungen<br />

sichern. Vom wird sich<br />

dann in den Messehallen 3 bis 5 und 9 bis 17<br />

unter dem Motto »The Bright World of Metals«<br />

alles um das Themenspektrum Gießereitechnik &<br />

Gussprodukte, Metallurgie und Thermoprozesstechnik<br />

drehen.<br />

www.gifa.com<br />

www.newcast.com<br />

www.thermprocess.com<br />

www.metec.com (180505994)<br />

Inserentenverzeichnis »<strong>stahlmarkt</strong>« Heft <strong>8.2018</strong><br />

BEHRINGER GmbH 43<br />

BOBE Industrie-Elektronik 37<br />

COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 49<br />

GIMA e.K. 13<br />

Handels & Transportbedrijf Reijnders b.v. 9<br />

jbd Gesellschaft für Meiden und Kommunikation mbH 23<br />

<br />

<br />

Krause Maschinenhandels & Service GmbH 2<br />

Mack Brooks Exibitions Ltd. 29<br />

Peter Drösser GmbH 21<br />

<br />

<br />

54<br />

Salzgitter Mannesmann Handel GmbH 1<br />

Schages GmbH & Co. KG 11<br />

SSB Schienensysteme Brandt GmbH 49<br />

Stahlrohr GmbH 7<br />

StaRo Stahlrohrhandelsgesellschaft mbH<br />

15, Beilage<br />

Universal Eisen und Stahl GmbH 31<br />

WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH 41<br />

WANKO Informationslogistik GmbH 38<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Firmenschriften 53<br />

BGH Edelstahlwerke GmbH<br />

Drösser Stahlhandel<br />

More Than 550 Years of Premium Steel<br />

20 Seiten, englisch<br />

Spezialstähle und Nickellegierungen in<br />

Abmessungen von weniger als ein zehntel<br />

Millimeter bis mehr als ein Meter im<br />

Durchmesser stellt das Unternehmen BGH<br />

her. Mit umfangreicher Erfahrung sind sie<br />

tätig für Unternehmen des Energiesektors,<br />

Mobilität, der Medizin und des Umweltbereiches.<br />

Für die Förderung, den Transport<br />

und der Verarbeitung von beispielsweise<br />

Öl und Gas als Rohmaterial hält das<br />

Unternehmen Materialien vor, die den höchsten Standards entsprechen.<br />

Ferner sind sie Partner der Automobilindustrie.<br />

Bauelemente<br />

24 Seiten, deutsch<br />

Garagentore als Sektional- oder<br />

Schwingtore oder mit Torpr!mus 750<br />

und 1.000-Torantrieb sowie Torantriebe<br />

SupraMatic E und P Serie 3 und<br />

Novomatic Typ 423 und Typ 563 S stellt<br />

das Unternehmen Drösser in diesem<br />

Katalog vor. Weiterhin finden sich hier<br />

Stahltüren wie die Multifunktionstür OD<br />

oder NovoPorta Premio, auch Rohrrahmentüren<br />

und Haustüren oder<br />

Stahlfenster, Zaunsysteme und freitragende Tore, Gitter- und<br />

Industrieroste, Gitterrost-Treppenstufen und Laufrohrsysteme.<br />

a180806381<br />

BGH Edelstahlwerke GmbH<br />

Am Stahlwerk 1, 01705 Freital<br />

Tel. +49 271 701-0<br />

E-Mail: info.werke@bgh.de, www.bgh.de<br />

Drösser Stahlhandel<br />

Ackerstraße 144, 51065 Köln<br />

Tel. +49 221 6789-0, Fax +49 221 6789-260<br />

E-Mail: info@droesser.de, www.droesser.de<br />

a180806380<br />

GoGas Ecothermal Engineering<br />

Innomax<br />

a180806378<br />

Bestes Klima für Ihre Hallen<br />

4 Seiten, deutsch<br />

Bestes Klima für Ihre Hallen Komfortable Beheizung von Hallen ist der<br />

Bereich von GoGas. In ihrem Portfolio finden<br />

sich dazu das Dunkelstrahlersystem DSF, das<br />

Trigomax-Brennwertsystem sowie der<br />

Hellstrahler. Hinzu kommt der Variomax-Terrassenstrahler,<br />

der wetterfest den Sommer<br />

GO.FUTURE<br />

verlängert. Neu ist die Warmlufterzeugerserie<br />

Premix, die für eine moderne Beheizung<br />

gewerblicher und industrieller Räume sorgt.<br />

Ferner zählen die Solar-Luftsysteme Lubi<br />

Wall dazu, AirVolution und Aisin Gasmotorwärmepumpen.<br />

GoGas Ecothermal Engineering<br />

GoGas Goch GmbH & Co. KG<br />

Zum Ihnedieck 18, 44265 Dortmund<br />

Tel. +49 231 46505-0, Fax +49 231 46505-88<br />

E-Mail: info@gogas.com, www.gogas.com<br />

Wasserstrahlschneiden<br />

12 Seiten, deutsch<br />

Präzises abrasives Wasserstrahlschneiden<br />

ist die Kompetenz der Innomax AG. Sie<br />

sind auch die Zentrale für Verkauf,<br />

Service und Anwendungsberatung der<br />

Wasserstrahlschneidanlagen der Omax<br />

Corporation, einem Technologieführer<br />

des Segmentes. Sie schneiden komplexe<br />

Flachteile aus nahezu jedem Material. Im<br />

Vergleich zu Laser-, Plasma- und<br />

Brennschneiden bietet Wasserstrahlschneiden<br />

die größte Leistungsbreite. Sie eignen sich für Plot-, Einzelsowie<br />

Kleinserienfertigung.<br />

Innomax AG<br />

Marie-Bernays-Ring 7a, 41199 Mönchengladbach<br />

Tel. +49 2166 62186-0, Fax +49 2166 62186-99<br />

E-Mail: info@innomaxag.de, www.innomaxag.de<br />

a180806382<br />

Stahl & Fittings<br />

Ihr Partner für Rohre und Rohrzubehör<br />

aus C-Stahl und Edelstahl<br />

4 Seiten, deutsch<br />

Seit 1985 ist dieses Handelsunternehmen<br />

als Servicedienstleister für den<br />

Energie-, Chemie-, Industrieanlagenund<br />

Rohrleitungsbau im In- sowie<br />

Ausland tätig und hält ein großes<br />

Lieferprogramm vor. Dies umfasst Rohre<br />

aus C-Stahl wie Siede-, Kessel- oder<br />

Profilrohre sowie Rohre aus Edelstahl,<br />

nahtlos und geschweißt, Hohlstahl oder<br />

Getränkeleitungsrohre, Rohrbogen, Schweiß- und Gewindefittings,<br />

Flansche, Zubehör, Sonderteile und Armaturen.<br />

Walzwerke Einsal<br />

We shape it<br />

12 Seiten, deutsch<br />

Über 340 Jahre zählt die Südwestfalener<br />

Firmengeschichte, die 1675 mit der<br />

Errichtung des Helbecker Hammers begann.<br />

Seit damals nahm das Unternehmen eine<br />

konstante stetige Entwicklung und weist<br />

heute 25.000 t pro Jahr an innovativen<br />

Lösungen in Stahl und Edelstahl auf. Einige<br />

der Anwendungen, die mit Einsal-Produkten<br />

abgedeckt werden, beziehen sich auf u.a.<br />

den Maschinenbau, Umwelttechnologien,<br />

Kraftwerksbau, Bau- und chemische Industrie, Medizintechnik, Automotive,<br />

Luft- und Raumfahrt, Elektrotechnik und Defence.<br />

a180806383<br />

Stahl & Fittings Schäfer GmbH<br />

Gelleper Straße 20, 47809 Krefeld<br />

Tel. +49 2151 570085, Fax +49 2151 570310<br />

E-Mail: stahl-fittings@t-online.de, www.stahl-fittings.de<br />

Walzwerke Einsal GmbH<br />

Altenaer Straße 85, 58769 Nachrodt<br />

Tel. +49 2352 332-0, Fax +49 2352 332-192<br />

E-Mail: info@einsal.com, www.einsal.comS<br />

a180806379<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


54 Personalien<br />

VIP-Seite<br />

Guido Kleinschmidt »<br />

(Foto: Messe Düsseldorf)<br />

Dr. Guido Kleinschmidt neuer Präsident<br />

der METEC 2019<br />

Neuer Präsident der METEC, Internationale<br />

Metallurgie Fachmesse mit Kongressen,<br />

vom 25. bis 29. Juni 2019 ist Dr.-Ing. Guido<br />

Kleinschmidt, Mitglied der Geschäftsführung<br />

der SMS group GmbH. Der<br />

49-Jährige wurde auf der jüngsten Präsidiumssitzung<br />

des Messequartetts GIFA,<br />

METEC, THERMPROCESS, NEWCAST einstimmig<br />

gewählt. Diese Wahl war notwendig,<br />

nachdem der frühere METEC-Präsident<br />

Marcel Fasswald die SMS Group<br />

verlassen hatte und als Chief Operating<br />

Officer zur thyssenkrupp Industrial Solutions<br />

AG gewechselt ist.<br />

180806422<br />

180806424<br />

Personelle Veränderungen im<br />

Geschäftsfeld Stahl Service Center<br />

Der Vorstand der Knauf Interfer SE hat mit Wirkung<br />

zum 16.07.2018 Thomas Niederhofer in<br />

die Geschäftsführung der Knauf Interfer Stahl<br />

Service Center GmbH und in die Leitung des<br />

Geschäftsfelds Stahl Service Center berufen. Er<br />

folgt damit Guido Müller-Späth nach, der das<br />

Unternehmen verlässt.<br />

Thomas Niederhofer wird die Stahl Service<br />

Center der Knauf Interfer Gruppe künftig<br />

gemeinsam mit Ralf Henkelmann führen. Der<br />

studierte Maschinenbau-Ingenieur bringt 27<br />

Jahre Branchenerfahrung in das Unternehmen<br />

ein. Unter anderem hatte er zuvor Führungspositionen<br />

in Vertrieb, Produktion und Management<br />

der Stahl Service Center von namhaften<br />

nationalen und internationalen Unternehmensgruppen<br />

inne.<br />

Thomas Niederhofer » (Foto: Knauf Interfer)<br />

»Wir freuen uns, dass wir mit Thomas Niederhofer<br />

einen erfahrenen Stahl-Service- &<br />

Flachstahlspezialisten gewinnen konnten«, so<br />

Matthias Kessel-Knauf, Vorsitzender des Vorstands<br />

/ CEO der Knauf Interfer SE. »Gemeinsam<br />

werden wir die seit Januar dieses Jahres<br />

in einem Unternehmen gebündelten Aktivitäten<br />

unserer Stahl Service Center noch<br />

zukunftsfähiger ausrichten. Unser Dank gilt<br />

Guido Müller-Späth, der die Entwicklung<br />

unserer Stahl Service Center über viele Jahre<br />

erfolgreich mitgeprägt hat und dazu beigetragen<br />

hat, dass das Geschäftsfeld im Zuge eines<br />

richtungsweisenden Projektes neu organisiert<br />

werden konnte.«<br />

Professor Schleifenbaum übernimmt<br />

die ACAM-Geschäftsführung<br />

Seit dem 1. Juni 2018 hat Professor Johannes<br />

Henrich Schleifenbaum die Geschäftsführung<br />

der ACAM Aachen Center for Additive<br />

Manufacturing GmbH inne. Schleifenbaum<br />

leitet den Lehrstuhl »Digital Additive Production<br />

DAP« und das Kompetenzfeld »Additive<br />

Manufacturing and Functional Layers« am<br />

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT. Er<br />

Zum Einbau fertig!<br />

löst den bisherigen Geschäftsführer Dr.<br />

Johannes Witzel ab. 180806423<br />

Johannes Schleifenbaum » (Foto: Fraunhofer)<br />

Seinen 90. Geburtstag feiert am 13.<br />

<strong>August</strong> Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. e.h. Winfried<br />

Dahl, Institut für Eisenhüttenkunde an<br />

der Rheinisch-Westfälischen Technischen<br />

Hochschule Aachen. 18080642<br />

Am 14. <strong>August</strong> vollendet Dr.-Ing.<br />

Hans-Werner Zoch, geschäftsführender<br />

Direktor Leibniz-Institut für Werkstofforientierte<br />

Technologien sein 65. Lebensjahr.<br />

Rohr-(Kolbenstangen), Zylinderrohre,<br />

Maschinenteile und Spezialkolbenstangen<br />

gehärtet · geschliffen · vernickelt · verchromt · auch in Edelstahl<br />

Einzel- oder Serienfertigung, Fix- oder Herstellungslängen,<br />

Abnahme durch GL, TÜV, Norske Veritas etc.<br />

einbaufertig – nach Zeichnung oder Muster<br />

Seinen 80. Geburtstag feiert am 26.<br />

<strong>August</strong> Ing. Rainer Thiemen, früher Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Wilhelm<br />

Karmann GmbH. 180806427<br />

180806426<br />

RSK Stahl- und Fertigteile Produktions- und Vertriebs GmbH<br />

Hasenkamp 1 · 25482 Appen · Tel. 04101-54 52 0 · www.rsk-stahl.de<br />

Dr.-Ing. Dr.-Ing. e.h. Volker Schwich,<br />

Managing Director CoNIMET UG, vollendet<br />

am 28. <strong>August</strong> sein 65. Lebensjahr<br />

180806428<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


Vorschau / Impressum 55<br />

VORSCHAU 9.2018<br />

Steel International<br />

• Stahlmarkt USA<br />

Branchenbericht<br />

• Hüttentechnik wartet auf höhere Investitionen der Stahlbranche<br />

Stahl & Automobil/Fahrzeuge<br />

• Autoindustrie auf dem Weg in die Zukunft<br />

• Stahl-Aluminium-Mischverbindungen mit dem Laser schnell und sicher<br />

fügen<br />

• Werkzeugstahl Thermodur 2383 Supercool für effizienteres Presshärten<br />

Fertigungstechnik Teil 3: Metallbearbeitung<br />

• Aktuelles aus der Metallbearbeitung - ein Übersichtsartikel<br />

Logistik & Handhabung, Lagertechnik<br />

• Hintergründe und Dynamik der branchenweiten Preiserhöhungen<br />

• Kapazitätsengpässen mit digitalen Transportlogistiklösungen entgegenwirken<br />

Aus den Unternehmen<br />

• Artur Naumann Stahl AG jetzt in Neuss<br />

• Bisher größte Konservierungslinie für den Schiffsbau geht nach Finnland<br />

und vieles mehr!<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

jbd Gesellschaft für Medien und Kommunikation mbH<br />

Graf-Recke-Straße 82, 40239 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: www.stahleisen.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Joachim Berendt<br />

Redaktion: Petra Jung<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-436<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Katrin Küchler<br />

Tel. +49 211 6707-563, Fax +49 211 6707-436<br />

E-Mail: katrin.kuechler@stahleisen.de<br />

Leserservice:<br />

Tel. +49 211 6707-542, Fax +49 211 6707-923 542<br />

Herstellung / Layout: Mike Reschke<br />

Tel. +49 211 6707-574,<br />

E-Mail: mike.reschke@stahleisen.de<br />

Druck: Kraft Premium GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Foto: LZH<br />

Foto: DEW<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2018 jbd Gesellschaft für Medien<br />

und Kommunikation mbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei gebleichtem Papier<br />

(TCP) mit schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>8.2018</strong>


WIR verkaufen Stahl<br />

rund um die Uhr.<br />

Isabel Rose, Kundenberaterin<br />

„Dank des Klöckner Onlineshops haben Kunden tageszeitunabhängig<br />

Zugriff auf unsere Produkte und Services. Stahlbestellung<br />

über Nacht? Kein Problem. Denn wir bei Klöckner<br />

wissen: Wichtige Projekte leben von flexiblen Prozessen. Ein<br />

effizienter Bestellvorgang inklusive höherwertiger Anarbeitung<br />

ist dabei für uns auch online selbstverständlich.“<br />

shop.kloeckner.de<br />

WIR machen den Mehrwert.

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