08.08.2018 Aufrufe

Abenteuer Camping Leseprobe

Wenn Redakteure unterschiedlicher Zeitschriften zusammehocken, kommen oft ganz gute Ideen dabei heraus. Manchmal sogar neue Magazine. Ein Heft, dass drei Redakteure der Zeitschriften Reisemobil International, CamperVans sowie Camping, Cars & Caravans gemeinsam ersonnen haben, ist Abenteuer Camping.

Wenn Redakteure unterschiedlicher Zeitschriften zusammehocken, kommen oft ganz gute Ideen dabei heraus. Manchmal sogar neue Magazine. Ein Heft, dass drei Redakteure der Zeitschriften Reisemobil International, CamperVans sowie Camping, Cars & Caravans gemeinsam ersonnen haben, ist Abenteuer Camping.

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Ein Sonderheft von<br />

01/18<br />

<strong>Abenteuer</strong><br />

<strong>Camping</strong><br />

Deutschland € 5,90<br />

Österreich € 6,70<br />

Schweiz sfr 10,00<br />

BeNeLux € 6,95<br />

Frankr./Ital./Span./<br />

Port. (cont.) € 7,95<br />

Finnland € 8,70<br />

EXTRA<br />

17 Seiten<br />

GLAMPING<br />

Lifestyle<br />

in der Natur.<br />

So geht’s.<br />

Das Magazin für Outdoor-Urlauber<br />

WIR<br />

WOLLEN<br />

WEG<br />

11 inspirierende<br />

Geschichten<br />

zum Nachmachen<br />

BULLI IN IRLAND<br />

Das ist Sue. Ein süßer VW-Bus.<br />

Lernen Sie sie kennen und lieben.<br />

OUTDOOR-REISE<br />

Top <strong>Camping</strong>-Spots zum Klettern<br />

und Paddeln in Slowenien.<br />

DACHZELTSAFARI<br />

Namibia hautnah entdecken.<br />

Das Once-in-a-Lifetime-Erlebnis.


BÜRSTNER<br />

#wohnfühlen<br />

In einem Bürstner fühlt man sich von Anfang an wie zu Hause.<br />

Seit fast 60 Jahren entstehen in einer deutsch-französischen Symbiose<br />

einzigartige Wohnmobile und Wohnwagen. Das Beste aus zwei Welten:<br />

Französische Eleganz und deutsche Solidität.<br />

Savoir-vivre und „German Gründlichkeit“.<br />

Besuchen Sie uns auf www.buerstner.com<br />

Bürstner GmbH & Co. KG • Weststraße 33 • D-77694 Kehl/Rhein • Tel. +49 7851/85-0 • info@buerstner.com


<strong>Abenteuer</strong><br />

<strong>Camping</strong><br />

Der Draußentourist<br />

Editorial<br />

Ein Hotel kann etwas Schönes sein. Eine<br />

Pension auch. Aber wir wollen raus. Möglichst<br />

nahe an der Natur sein. In der Natur<br />

sein. Und dort auch übernachten.<br />

Sie halten hier ein Heft in den Händen,<br />

das von Menschen geschrieben wurde, die<br />

dieses Leben, dieses Urlauben in der Natur<br />

selbst sehr gerne praktizieren.<br />

Dies ist kein Hipster-Heft von Medienleuten,<br />

die so tun als ob und ihnen Tipps<br />

geben, wie man im Wald ein Reh erlegt<br />

und es dann mit Messern – Stichwort Product<br />

Placement – ausnimmt. Was Sie hier<br />

lesen, ist echtes Material. Es sind wahre<br />

<strong>Abenteuer</strong> – zum Nachmachen.<br />

Wir wollen inspirieren, zeigen was geht. <strong>Camping</strong><br />

in seiner Mannigfaltigkeit abbilden. Egal, ob<br />

wie Hanna Engler mit dem Zelt und Rucksack oder<br />

die drei Jungs mit ihren 90er-Jahre-Mopeds samt Abspannplane<br />

zum Drunterpennen. Im Gegensatz dazu<br />

Carsten Heinke, der auf den Fidschis die luxuriöseste<br />

Form des <strong>Camping</strong>s, das Glamping, erlebte. Lassen<br />

Sie sich inspirieren von Menschen, die alle auf ihre<br />

ganz eigene Art leidenschaftlich dem Draußentourismus<br />

frönen und es hier in dieser schönen Ausgabe<br />

erzählen.<br />

Ich denke, dass das Titelbild den Charakter unserer<br />

Intention gut wiedergibt. Sehnsucht nach Ferne,<br />

Unabhängigkeit von Hotels, von Infrastruktur und<br />

eine Szenerie, die Bardenas Reales, eine Halbwüste<br />

in Nordspanien, die mitten in Europa alle Bedürfnisse<br />

nach Sehnsuchtsorten und Exotischem erfüllt.<br />

Für jedermann nachreisbar. Egal, ob mit dem Caravan<br />

oder einem alten Bulli, wie ich es machen würde.<br />

Wir wollen weg – kommen Sie mit!<br />

Timo Großhans,<br />

Leitender Chefredakteur<br />

Viel spass<br />

beim lesen &<br />

Nachmachen<br />

Editorial 01/18 ⁄⁄ 3


IRRES AMERIKA<br />

Überwintern in der Wüste<br />

28<br />

<strong>Abenteuer</strong><br />

<strong>Camping</strong><br />

SELBSTFINDUNG<br />

200 km mit Rucksack & Zelt<br />

62<br />

18<br />

ZUKUNFT IM TEST<br />

Sauber durch die Alpen<br />

SEELENREISE<br />

Mit dem Oldie an der Ostsee<br />

54<br />

INHALT<br />

INSELHOPPING<br />

Abtauchen im Luxus<br />

90<br />

4 ⁄⁄ Inhalt <strong>Abenteuer</strong> <strong>Camping</strong>


CAMPERVAN<br />

UNTERWEGS IM ALTEN BULLI<br />

Von Dublin nach Galway – wilde Küste, raue<br />

Esskultur, Whiskey und eine alte Sue in Irland Seite 8<br />

E WIE ERLEBNIS<br />

Mit dem Elektromobil über die Grand Tour de<br />

Switzerland – so spannend reist es sich elektrisch Seite 18<br />

REISEMOBIL<br />

WO SICH AMERIKA TRIFFT<br />

Quartzsite: Die Wüste bietet die ideale Voraussetzung<br />

für die größte Reisemobilshow der Welt Seite 28<br />

KEINE LANGEWEILE<br />

Im Naturpark Soca in Slowenien stellen sich<br />

reichlich Herausforderungen – vom Klettersteig<br />

bis zum Paddeln auf Trinkwasser Seite 36<br />

CARAVAN<br />

DER SONNE ENTGEGEN<br />

Die Blogger von Camperstyle.de auf einem<br />

Roadtrip durch Portugal und Spanien Seite 46<br />

IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT<br />

Ein Oldiegespann erobert den Norden<br />

Mecklenburg-Vorpommerns Seite 54<br />

ZELTEN<br />

HOCHZEITSMARSCH<br />

Geschlafen wird im Zelt: zu Fuß und mit<br />

dem Kajak zur Hochzeit der Freunde im<br />

Norden Deutschlands Seite 62<br />

EINE PLANE REICHT FÜR DIE NACHT<br />

Spartanische Reise mit dem Motorrad an den<br />

nördlichsten Zipfel Europas Seite 68<br />

SAFARI MIT DER FAMILIE<br />

Ein Dachzelt dient als Unterkunft in der Wildnis<br />

Namibias – ein sagenhaftes <strong>Abenteuer</strong> im<br />

Südwesten Afrikas Seite 78<br />

Glamping<br />

BLAUMACHEN IN DER SÜDSEE<br />

Neben der edlen Unterkunft locken traumhafte Landschaften<br />

über und unter Wasser auf die Fidschis Seite 90<br />

GLAMPING-INFOS<br />

Was ist überhaupt Glamping? Die Antwort dazu<br />

und eine ganze Reihe von Reisevorschlägen Seite 100<br />

68<br />

MOTORRAD-RITT<br />

Kompromisslos bis ans Ende<br />

01/18 ⁄⁄ 5


CA<br />

MP<br />

ER VANS<br />

... sind jene<br />

Wohnmobile,<br />

die ihr Blechkleid<br />

behalten dürfen. Wo aus einem Lieferwagen<br />

eine Heimat auf Rädern wird.<br />

Egal, ob als <strong>Camping</strong>bus oder großer<br />

Kastenwagen: Derzeit sind sie die Stars<br />

am Markt. Weil sie nicht nur praktisch<br />

sind, sondern vor allem liebenswert.<br />

6 ⁄⁄


Freiheit: Auf vier<br />

angetriebenen<br />

Rädern erreicht<br />

der Allrad-Bulli<br />

auch die entlegensten<br />

Orte.<br />

Foto: Sebastian Doerk


SEHNSUCHT BULLI<br />

Küsten, Menschen & Whiskey<br />

Mit Sue durch<br />

Mit ein bisschen Neugier<br />

finden Camper in Irland tolle<br />

Spots, die zum wilden Campen<br />

einladen. Den T2 mit Namen<br />

Sue kann man bei Retro Camper<br />

mieten.<br />

8 ⁄⁄ Campervan Irland


Irland<br />

Sue<br />

haben wir uns gemietet. Sie ist ein VW T2. Einer<br />

von fünf, die Colm von Retro Camper am Laufen hat.<br />

Den zweiten Gang von Sue haben wir selten gefunden,<br />

dafür Einzigartiges erlebt.<br />

Text: Marcel Kästner; Fotos: Timo Großhans<br />

01/18 ⁄⁄ 9


land<br />

Wo habt ihr denn die Karre her?“, fragt Mineralwasser, Toast, Bohnen, Speck und fettige<br />

uns der Betreiber vom <strong>Camping</strong>platz Wurst im Naturdarm.<br />

Camac Valley in Dublin. „Moment<br />

Wir nehmen den öffentlichen Bus direkt vor<br />

mal“, grätscht mein Kollege Timo dem <strong>Camping</strong>platz, der uns in 30 Minuten direkt ins<br />

ein, „das ist nicht irgendeine Karre, das ist Sue.“<br />

So heißt unser T2-Bulli, den wir bei Retro Camper<br />

in Garristown für fünf Tage gemietet haben.<br />

Der Besitzer Colm hat sich auf die Vermietung<br />

von T2-Modellen spezialisiert, fünf davon hat er in<br />

seiner Werkstatt in Garristown für die Vermietung<br />

fit gemacht.<br />

Wir schieben dem Betreiber 21 Euro über<br />

die Theke, passieren die Schranke und stellen<br />

Sue auf einer Rasenparzelle ab, um uns herum<br />

hoppelt ein gutes Dutzend Hasen erschreckt zur<br />

Seite. Bevor wir zu einem kleinen Abstecher in<br />

Dublins Innenstadt aufbrechen, schauen wir uns<br />

Sue noch einmal genauer an, mit der wir beide die<br />

nächsten fünf Tage teilen werden. Gegenüber der<br />

Schiebetür sitzt der Küchenblock mit Zweiflammkocher<br />

und kleiner Spüle. Unter der Kochstelle:<br />

ein kleiner Waeco-Kühlschrank und drei Türen<br />

mit Pushlocks. Darin: <strong>Camping</strong>geschirr, Besteck,<br />

Zentrum von Dublin bringt. Wir gehen am Fluss Liffey<br />

entlang, steuern dann ins Ausgehviertel Temple<br />

Bar. In einem urigen Pub bestellen wir unser<br />

Abendessen: Timo ordert Würste mit Kartoffelbrei,<br />

ich bestelle das Nationalgericht Irish Stew. Dazu<br />

gibt es das passende Getränk: Guinness. Als Verdauungsspaziergang<br />

schlendern wir weiter durch<br />

das quirlige Viertel und kehren auf einen Absacker<br />

in einen Pub ein. Während wir uns das Guinness<br />

schmecken lassen, torkelt ein Gast nach draußen,<br />

wo er prompt der Länge nach hinschlägt. Routiniert<br />

schreitet der Barkeeper nach draußen, stellt den Betrunkenen<br />

auf seine wackligen Beine und übergibt<br />

ihn dem gerade angekommenen Krankenwagen.<br />

Nach dieser Szene machen wir uns auf den Weg zur<br />

Bushaltestelle, um 23:15 Uhr fährt der letzte Bus zurück<br />

zum <strong>Camping</strong>platz.<br />

Quer über die Insel<br />

Topf, Wasserkessel, Gasflasche und Wassertank.<br />

Das Heck wird komplett von der mit hochwertigem<br />

Kunstleder bezogenen Sitzbank ausgefüllt.<br />

Die Lehne nach vorne ziehen, gleichzeitig die<br />

Sitzbank anheben und die Konstruktion gleitet in<br />

eine Ebene zu einer Schlaffläche, die am vorderen<br />

Teil von einem robusten Metallgestänge gehalten<br />

wird. Darunter verstauen wir unseren Proviant:<br />

Die Uhr behauptet, es wäre bereits 7:30 Uhr. Aufstehen!<br />

Gut geschlafen haben wir, sind uns nachts nicht<br />

in die Quere gekommen. Programmpunkt eins: Kaffee<br />

kochen. Danach: die Sachen zusammenpacken<br />

und los geht’s. Ziel ist das gut 250 Kilometer entfernte<br />

Galway, also einmal quer über die Grüne Insel. Doch<br />

Sue zickt rum. Der Rückwärtsgang lässt sich ums Verrecken<br />

nicht einlegen. Also nochmal den Ring am<br />

Schalthebel hochziehen und die Schaltstange nach<br />

links und hinten ziehen. Das war nichts. Das Ganze<br />

nochmal. Und nochmal. Geht doch! Also runter<br />

vom <strong>Camping</strong>platz und durch einen zweispurigen<br />

Kreisverkehr – ein kleiner Adrenalinschub – auf die<br />

M6. Die Beschleunigung geschieht in Zeitlupe. Und<br />

während wir in einem gedehnten Raum-Zeit-Kontinuum<br />

am Erreichen unserer Reisegeschwindigkeit<br />

von circa 90 Kilometern pro Stunde arbeiten,<br />

schießen neumodische Automobile wie in Lichtgeschwindigkeit<br />

an uns vorbei. Sue hat mit diesen Pkw<br />

ungefähr so viel Ähnlichkeit wie eine Dampflokomotive<br />

mit einem ICE. Servolenkung, elektrische Fensterheber,<br />

adaptives Fahrwerk: moderner Schnickschnack.<br />

Genauso wie eine elektronische Auspuff-Klappensteuerung:<br />

Damit sollen zusammengestauchte<br />

Vierzylinder wie potente Bigblocks<br />

In Irland gibt es mehr Schafe als Menschen.<br />

Für Achill Island gilt das ganz besonders.<br />

klingen. Solche Albernheiten hat Sue nicht nötig:<br />

„Brooaaarrr“ tönt der Boxer aus dem Heck.<br />

10 ⁄⁄ Campervan Irland


„Du fährst nicht nach Irland,<br />

um dich in der Sonne zu bräunen.“<br />

Im Tarnanzug: Sue fügt sich optisch perfekt in<br />

die Landschaft am Wild Atlantic Way ein.<br />

Platz ist in der kleinsten Hütte.<br />

Schlafen zu zweit geht auch<br />

ohne Kuscheln.<br />

Oben: die historische Altstadt von Galway.<br />

Unten: Fehlende Servolenkung und hohe<br />

Pedalkräfte erfordern ein vollwertiges irisches<br />

Frühstück.<br />

01/18 ⁄⁄ 11

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