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Der Burgbote 1968 (Jahrgang 48)

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der burgbölB<br />

<strong>Jahrgang</strong> <strong>48</strong><br />

Januar <strong>1968</strong><br />

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Mitteilungsb<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


Eine gute<br />

Verbindung<br />

1<br />

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DER START KOIR


Lied der Zeit<br />

Mein Reich ist klein und unbeschreitbar weit.<br />

Ich bin die Zeit.<br />

Ich bin die Zeit, die schleicht und eilt,<br />

die Wunden schlägt und heilt.<br />

Hab' weder Herz noch Augenlicht.<br />

Ich trenn' die Gut' und Bösen nicht.<br />

Ich hasse keinen, keiner tut mir leid.<br />

Ich bin die Zeit.<br />

Da ist nur eins, — das sei euch anvertraut:<br />

^ Ihr seid zu laut!<br />

Ich höre die Sekunden nicht,<br />

ich hör' den Schritt der Stunden nicht.<br />

Ich hör' euch beten, fluchen, schrein,<br />

ich höre Schüsse mittendrein,<br />

ich hör' nur euch, nur euch allein . . .<br />

Gebt acht, ihr Menschen, was ich sagen will:<br />

Seid endlich stilll<br />

Ihr seid ein Stäubchen am Gewand der Zeit, ■<br />

laßt euren Streit!<br />

Klein wie ein Punkt ist der Planet,<br />

der sich samt euch im Weltall dreht.<br />

Mikroben pflegen nicht zu schrein.<br />

Und wollt ihr schon nicht weise sein,<br />

könnt ihr zumindest leise sein!<br />

Schweigt vor dem Ticken der Unendlichkeit!<br />

Hört auf die Zeit!<br />

Erich Kästner<br />

Terminkalender für den Monat Februar <strong>1968</strong><br />

)<br />

Donnerstag, 1. Februar <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg" 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 8. Februar <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg,, 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 15. Februar <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg" 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 22. Februar <strong>1968</strong> (Weiberfatsnacht) keine Probe<br />

Freitag, 23. Februar <strong>1968</strong> „MÄNNERBALL" des KMGV<br />

im „Haus Wolkenburg" ganzes Haus 19.00 Uhr Einlaß • 20.00 Uhr Beginn<br />

Donnerstag, 29, Februar <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg" 19.30 Uhr<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!


Empfang zum Ausklang des Jubiläumsjahres 1967<br />

Es war eine schöne Geste des Präsidenten,<br />

Herrn Dr. Max Adenauer, alle jene zu einem<br />

Empfang zu bitten, die sich um die Vorberei<br />

tungen und Durchführung der Festlichkeiten<br />

zum 125-jährigen Jubiiäum des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

verdient gemacht haben.<br />

Das Cäciiia-Zimmer unseres Vereinsheims<br />

Woikenburg bot am 19. Dezember 1967 einen<br />

würdigen Rahmen.<br />

Zu Beginn seiner Dank-Ansprache erinnerte<br />

Herr Dr. Adenauer daran, daß durch den Tod<br />

seines Vaters nicht nur das Fest des KMGV<br />

überschattet wurde, sondern er seibst da<br />

durch auch nicht in der Lage gewesen sei,<br />

seine Pflichten als Präsident des Vereins aus<br />

zuüben. <strong>Der</strong> Vizepräsident, Herr Heinz Odendahl,<br />

habe diese Aufgaben übernehmen müs<br />

sen und sie in vorbiidlicher Manier gemeistert.<br />

Ihm gebühre für seine aufopfernde Arbeit der<br />

besondere Dank des Vereins.<br />

Die weiter Geehrten waren Herr Bürgermeister<br />

Dr. Lemmens, für sich persönlich und für die<br />

Stadt Köln, die dem KMGV allezeit Unterstüt<br />

zung angedeihen lassen, Herr Dr. Hermann<br />

Pünder als Ehrenpräsident und früherer Präsi<br />

dent des Vereins, als Dirigenten die Herren<br />

Professor Hermannjosef Rübben, Straub (KOG)<br />

und Gürzenichkapeiimeister Prof. Günter Wand.<br />

Anwesend waren auch viele Vertreter des Kreis<br />

sängerbundes und Vorstände und Dirigenten<br />

befreundeter Männer-Gesang-Vereine, die zu<br />

Ehren des KMGV ein Gürzenichkonzert ver<br />

anstaltet hatten, sowie Herr Dr. Bolder ais<br />

Präsident der Köiner Orchestergesellschaft.<br />

Nicht zuietzt dankte Dr. Adenauer auch den<br />

Vertretern der Kölner Presse, die durch ihre<br />

Kritiken und Pupiikationen mit dafür Sorge<br />

tragen, daß der KMGV der Köiner Bevölke<br />

rung gegenwärtig bieibt.<br />

Besondere Erwähnung fand auch nochmais<br />

die im Jubiläumsjahr herausgegebene schöne<br />

und umfangreiche Festschrift, um die<br />

einige Herren verdient gemacht haben. BeiL<br />

ders hervorgehoben wurde Herr Wilhelm<br />

Ritterbach, der persönlich und mit seinem<br />

Druckereiunternehmen den Löwenanteil an der<br />

Möglichkeit hatte, die Herausgabe überhaupt<br />

zu verwirkiichen. Mit Aufsätzen beteiiigten<br />

sich die Herren Professor Rübben, Odendahl,<br />

Dr. Werner Jüsgen, Josef Pering, Theodor<br />

Käser, Gustav Funcke. Um eine objektive chronoiogische<br />

Neudarsteilung der Vereinsge<br />

schichte aus dem vorhandenen Archivmaterial<br />

bemühten sich die Herren Odendahl, Adrian,<br />

Käser, Massau, Piückthun, Wallraf und Wü<br />

stenberg. Schiießlich hat Herr Redakteur Wolf<br />

gang Künze, zumeist aus diesen umfangrei<br />

chen Schriftsätzen, die Zusammenstellung der<br />

Vereinsgeschichte verfaßt.<br />

Nach der Erwähnung weiterer verdienter Her<br />

ren und des gesamten Vorstandes und der<br />

Ausschüsse, einschließlich des Festausschus<br />

ses, berichtete der Präsident noch über künst<br />

lerische Verpfiichtungen und geplante Konzert<br />

reisen für das neue Jahr <strong>1968</strong>.<br />

Th. Käser<br />

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Köln<br />

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Mitglied des<br />

Kölner Männer-Gesang-Vereins


FEIERLICHES TOTENAMT in der Pfarrkirche St. Mauritius<br />

<strong>Der</strong> KMGV gedachte seiner verstorbenen MItglelder<br />

Tuis enim fidelibuSj Domine, vita mutatur,<br />

non tollitur: et, dissoluta terrestris hujus<br />

incolatus domo, aeterna in caelis habitatio<br />

comparatur.<br />

(Deinen Gläubigen, Herr, kann ja das<br />

Leben nicht geraubt werden, es wird nur<br />

neugestaltet; wenn diese Herberge ihres<br />

) Erdenwallens in Staub zerfällt, steht ih<br />

nen eine ewige Heimat im Himmel be<br />

reit). — Aus der Präfation für die Toten<br />

messen—.<br />

Alljährlich am Totensonntag versammeln sich<br />

zahlreich aktive und inaktive Mitglieder unse<br />

res Vereins — zumeist mit ihren Angehöri<br />

gen —, um in einer gemeinsamen Totenfeier,<br />

die den Charakter eines Gedenkgottesdien<br />

stes einer Familie im Familienkreise angenom<br />

men hat, unserer Verstorbenen Mitglieder zu<br />

gedenken. Sie, die Lebenden, fühlen sich mit<br />

den Toten, denen gegenüber sie nach dem<br />

Apostel Paulus „nichts voraushaben" (1. Tessal.-Brief<br />

Kp. 4, 13—18), durch das einigende<br />

Band des Singens, des Liedes und der Musik<br />

verbunden; denn mit dem kostbarsten Instru<br />

ment, der menschlichen Stimme, wird auch in<br />

einer solchen Feierstunde ein unendliches<br />

Loblied zur Ehre Gottes gesungen.<br />

Professor Hermannjosef Rübben weiß, daß<br />

die Männerchorliteratur nur wenig Beispiele<br />

für eine überzeitliche, allgemeingültige und<br />

zugleich künstlerische religiöse Aussage auf<br />

weist. Wenn er daher wieder auf geistliche<br />

^d sich der Liturgie gut anpassende Ge-<br />

Jrnge von Ingegnerie („O bone Jesu") und<br />

da Vittoria („Improperien") und auf Schuberts<br />

berühmtes „Heilig" zurückkam, so war es<br />

keineswegs ein Herausgreifen aus dem stän<br />

digen Repertoire, sondern eine bewußte Aus<br />

wahl von Gesängen, die — zumal im sakralen<br />

Raum — bei wiederholtem Singen und auch<br />

Hören vom Sänger und Hörer vertieft und in<br />

ihrer überzeitlichen Aussage dem Inhalt nach<br />

mitvollzogen werden.<br />

Adolf Clemens' 1936 motettenhafter Chorsatz<br />

„Herr, schicke was du willst" (Mörike) nahm<br />

Bezug auf die Predigt und der Schluß der Lißmann-Kantate<br />

„Vom Menschen" („Auferstehn,<br />

ja auferstehn wirst du mein Staub") war der<br />

trostreiche Ausklang der Feier, der inhaltlich<br />

mit dem als Motto vorangesetzten Text aus<br />

der Präfation für die Totenmessen verwandt<br />

ist.<br />

Unser aktives Mitglied, Kantor Paul Wißkir<br />

chen, leitete mit einem feierlichen Adagio-Satz<br />

von Joh. Gottfried Walther den Gottesdienst<br />

ein. Zur Austeilung der Kommunion erklang<br />

Regers „Canzonetta" aus den 6 Trios op. 47.<br />

Garth Edmundsons „Toccata Brillante" („All<br />

praise to Thee, my God, this night") war der<br />

instrumentale Beschluß, mit dem Wißkirchen<br />

erneut eine Probe seines meisterlichen Spiels<br />

gab.<br />

Die Ansprache hielt der Hochw. Herr Pater<br />

Donatus M. Hoffmann O. P. — Pater Prädikator<br />

Generaiis, ehem. Domprediger von Berlin und<br />

Köln — aus Düsseldorf.<br />

Im nachfolgenden die Ansprache (im Auszug):<br />

„Heute am Totensonntag darf und muß es<br />

einmal gesagt werden: Vorbildlich und ehren<br />

voll ist die Treue des Kölner Männer-Gesang-<br />

Vereins zu seinen toten Freunden. Die Chro<br />

nik der 125 Jahre beweist es, sie berichtet<br />

immer wieder von dem Geleit, welches wir<br />

unseren lieben Freunden zum Grabe gaben<br />

und von musikalischen Gedenkstunden für<br />

große, bedeutende Männer.<br />

Wie oft haben Sie ein Lied des Dankes gesun<br />

gen für die, welche für uns das Leben hin<br />

gegeben haben. — Wie eine vorweggenomme<br />

ne Totenehrung erschien es mir, als ich in<br />

Ihrer Chronik las, was Sie bei Ihrem letzten<br />

Auftreten im Kriege gesungen haben: Verdis<br />

„Requiem" (unter unserem unvergessenen<br />

Dirigenten Prof. Eugen Papst — die Red.). —<br />

„Heute gedenken wir aller lieben Freunde der<br />

125 Jahre dieses Vereins. Die Feier gilt auch<br />

jedem einzelnen Mitglied des Chores, dessen<br />

Leistung vom Ethos eines jeden einzelnen be<br />

stimmt ist. Sechzehn Mitglieder aus unseren<br />

Reihen hat in diesem Jahre der Herr von uns<br />

genommen. Wir hoffen, daß es auch den An<br />

gehörigen ein Trost und ein Geschenk des<br />

Friedens sei, wenn wir in diesem Gottesdienst<br />

jener gedenken."<br />

Bezugnehmend auf die Widmung Dr. Konrad<br />

Adenauers, unseres verstorbenen Ehrenmit<br />

gliedes und Schirmherrn des Jubiläums, („<strong>Der</strong>


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Kölner Männer-Gesang-Verein hat In seiner<br />

langen Geschichte eine bedeutende Stellung ..<br />

eingenommen ... ") sagte Pater Donatus:<br />

„Das Ist Geist, Herz und Sprache eines Man<br />

nes, der sich nicht nur um den KMGV große<br />

Verdienste erworben hat, es ist die Sprache<br />

eines Mannes, der sich in eminentem Maße<br />

um das Vaterland verdient gemacht hat, den<br />

Gott In diesem Jubiläumsjahre auch zu sich<br />

nahm. Seiner In Ergriffenheit zu gedenken,<br />

Ist unser aller Anliegen.<br />

Es widerspricht der Gedenkstunde nicht, wenn<br />

wir unsere Freunde lebendig und wie leib<br />

haftig an uns vorüberziehen lassen: die lie<br />

ben Kameraden, den Pianisten am Flügel, der<br />

uns begleitete, den Schauspieler der auf den<br />

Brettern das Leben der Kölner zu deuten ver<br />

suchte. Laßt sie auftreten In dieser Stunde,<br />

um durch dieses Andenken zu zeigen: Das<br />

Sprichwort „Aus den Augen, aus dem Sinn"<br />

gilt bei uns nichtl<br />

Doch das bloße Andenken Ist es nicht, was<br />

den Christen bestimmt...<br />

<strong>Der</strong> Christusglaube gestattet es uns, mit<br />

denen, die von uns gegangen sind, in einen<br />

lebendigen Kontakt zu treten. Den Gläubigen<br />

ist jene Welt nicht stumm. <strong>Der</strong> Tod ist ihnen<br />

nicht ein bitteres Ende, sondern auch ein An<br />

fang: Wie eine Überfahrt zum anderen Ufer,<br />

wo derTag anbricht, der derJag derTage ist."<br />

Anknüpfend an die Verheißung „Wer an mich<br />

glaubt, wird leben, wenn er auch gestorben<br />

Ist" folgerte der Prediger: „Was sie, die Toten,<br />

bewegt, ist unser Heil, was sie erfreut, Ist das<br />

gute Werk .. Die Toten nehmen Anteil daran,<br />

was uns bewegt. Ich wüßte nicht, was sie<br />

hindern könnte, mit uns in geistigen Kontakt<br />

zu treten. Sie haben nicht mehr den termin<br />

gespickten Kalender In der Tasche, sie haben<br />

das Ziel erreicht und freuen sich der Werke,<br />

die Ihnen folgen. Wie werden sie sich freuen,<br />

daß sie das Talent Ihrer Stimme eingesetzt<br />

haben, über jeden Stein den sie zum Kölner<br />

Dom hereingesungen haben.. Sie freuen<br />

sich an alledem: Ihre Werke folgen Ihnen<br />

nach."<br />

Pater Donatus riß eine Vision auf: „Es Ist \f<br />

ein Chor der Pilger, der die Heimat gesehen<br />

hat, die Melodie kennen wir nicht. Aber den<br />

Text wissen wir: Durch das Schöne stets das<br />

Gute. Dieser Text hat das Placet der Herrn<br />

der Ewigkeiten und die Zustimmung der hei<br />

ligen Chöre. Wo diese Devise in den Herzen<br />

gepflegt wird, da führt sie uns in das Land<br />

der Lebendigen.<br />

<strong>Der</strong> heutige Tag ist nicht in erster Linie ein<br />

Tag der Trauer. Die Trauer verwandelt sich<br />

in frommer Ergebung, wie Sie sie nachher im<br />

Liede ausdrücken wollen: „Herr, schicke was<br />

du willt,/eln Liebes oder Leides;/ich bin ver<br />

gnügt, daß beides/aus deinen Händen quillt./<br />

Wollest mit Freuden und wollest mit Leiden/<br />

mich nicht überschüttenI / Doch in der Mitten/<br />

liegt holdes Bescheiden." / Herr gib ihnen die<br />

ewige Ruhel"<br />

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9<br />

Chor-Konzert der Kreis-Sängervereinigung<br />

Köln e. V. am 18. November 1967 im Gürzenich<br />

Aus Anlaß des 20jährigen Bestehens der<br />

Kreis-Sängervereinigung Köln e. V. und des<br />

125jährigen Bestehens des Kölner Männer-<br />

Gesang-Vereins musizierten im vollbesetzten<br />

Gürzenich 12 Chöre in insbesamt drei Chor<br />

gruppen.<br />

Chprgruppe<br />

WPolizei-Gesangverein Köln 1902, Männer-<br />

Gesang-Verein 1844 Wesseling e. V.,<br />

Werks-Chor der Pintsch-Bamag A.-G., Köln-<br />

Bayenthal und Männer-Gesang-Verein<br />

„Germania", Opladen.<br />

Solisten: Klaus Heider, Tenor Hans Esser,<br />

Klavier<br />

Leitung: Kreis-Chorleiter Theo Breuer<br />

Chorgruppe<br />

Cäcilienverein Köln-Mülheim 1855 e. V.,<br />

Werkchor der Klöckner-Humboldt-Deutz<br />

A.-G., Köln-Deutz, Kölner Liederkranz e. V.<br />

1855 und Männerchor 1883 Köln-Mülheim.<br />

Am Flügel: Hans Esser<br />

Leitung: Bezirks-Chorleiter Georg Gatz<br />

Chorgruppe<br />

Brühler Chorvereinigung 1846 e. V. Brühl,<br />

Männer-Gesang-Verein „Eintracht", Brühl-<br />

Schwadorf, Männer-Gesang-Verein Mesche<br />

nich und Quartett-Verein Sängerkranz,<br />

Gleuel.<br />

Leitung: Bezirks-Chorleiter Ferdy Hammer<br />

mann<br />

)<br />

sangen Chöre von Franz Schubert, Henry<br />

Thacker Burleight, Quirin Rische, Hermann<br />

Scherchen, Otto Siegl, Bernhard Weber und<br />

Hermannjosef Rübben.<br />

Unser Verein brachte nach der Ansprache des<br />

Kreis-Vorsitzenden Karl Weissenberg die vom<br />

KMGV 1966 uraufgeführte, wirkungsvolle<br />

„Chorfantasie" für Männerchor und Orgel op.<br />

182 des Kölner Komponisten und Hochschul<br />

professors Heinrich Lemacher (gest. 1966). Als<br />

Zugabe sangen wir das „Gebet" von Walter<br />

Klefisch.<br />

Wollte man rückschauend die einzelnen Chor<br />

gruppen kurz charakterisieren und die Art<br />

ihres Vortrages differenzieren, so ließe sich<br />

sagen, daß die Chorgruppe I auf ein delikates<br />

Piano abgestimmt war, was besonders den<br />

Schubert-Chören sehr zugute kam, daß die<br />

zweite Chorgruppe durch einen schönen, run<br />

den und homogenen Chorklang bestach, der<br />

für die Schubert-Gesänge die Voraussetzung<br />

für ein überzeugendes Musizieren war. Die<br />

Chorgruppe III schließlich hatte ihren Vortrag<br />

dem kammermusikalisch durchsichtigen „Zy<br />

klus aus dem musikalischen Zoo" von Her<br />

mannjosef Rübben entsprechend ganz auf<br />

rhythmische Prägnanz und kammermusikali<br />

schen Ton abgestimmt, ohne indessen einem<br />

frischen Chorklang etwas schuldig zu bleiben.<br />

Diese Chorgruppe trug außerdem noch Rüb<br />

bens Chorsatz „Die neuen Schwestern" vor.<br />

<strong>Der</strong> Kreis-Vorsitzende Karl Weissenberg über<br />

reichte unserem Verein mit herzlichen Worten<br />

des Glückwunsches zum 125-jährigen Beste<br />

hen die „August-von-Othegraven-Plakette" in<br />

Gold, welche auch dem Komponisten und<br />

Chordirektor Bernhard Hartmann und Land<br />

rat Josef Hürtgen verliehen wurden.<br />

Nachfolgend die Ansprache von Herrn Weissen<br />

berg:<br />

,Meine sehr verehrten Damen und Herren!<br />

Liehwerte Sangesfreunde des Kölner M'dnner-<br />

Gesang-Vereins!<br />

Wir entnehmen aus den Analen des Jubel<br />

chores, daß er vor zwei Jahrzehnten sich wie<br />

der wie Phönix aus der Asche erhob, — wie<br />

damals von einigen wenigen ganz von vorn,<br />

in jeder Hinsicht, begonnen wurde!<br />

Heute dürfen wir mit Genugtuung und Freude<br />

feststellen, daß in der Erfüllung musikalischer<br />

Aufgaben der Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

in den verflossenen 125 Jahren Hervorragen<br />

des geleistet hat.<br />

Namhafte Dirigenten sowie umsichtige Ver<br />

einspräsidenten haben bis auf den heutigen<br />

Tag dem Kölner Männer-Gesang-Verein einen<br />

festen Platz im gesellschaftlichen und kultu<br />

rellen Leben, nicht nur in unserer Vaterstadt,<br />

sondern in ganz Deutschland und Europa er<br />

worben.


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Mit meinem Glückwunsch zum 125-jährigen<br />

Bestehen verbinde ich den Dank der Kreis-<br />

Sängervereinigung Köln für den Idealismus,<br />

den die Vereinsmitglieder in oft jahrzehnte<br />

langer Treue dem Jubeichor bewiesen haben.<br />

Mit diesem Dank verbindet sich auch der<br />

Wunsch, daß dem jubilierenden Verein in gei<br />

stiger Rückschau auf den durchschrittenen<br />

Raum jene Kraft zuwächst, deren er bedarf,<br />

um in Zukunft den Götterfunken Freude in die<br />

Herzen seiner Zuhörer zu senken!<br />

Möge sich der Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

bei weiteren festlichen Veranstaltungen die<br />

Achtung vor der kulturellen Aufgabe, die die<br />

Gegenwart unseren Chören stellt, weiterhin<br />

bewußt bleiben, und möge der Jubeichor aus<br />

dieser festlichen Stunde heraus mit Begeiste<br />

rung weitersingen zur Ehre Gottes, zur Freude<br />

des Nächsten und zum Segen für unsere<br />

deutsche und europäische Kultur.<br />

Sehr geschätzter Herr Odenthal!<br />

In Anerkennung und Dankbarkeit darf ich<br />

Ihnen die „August von Othegraven Piakette<br />

in Gold" für den Kölner Männer-Gesang-Ver<br />

ein überreichen!"<br />

Vizepräsident Heinz Odendahi dankte in<br />

seiner Ansprache dem Kreis-Vorsitzenden und<br />

setzte sich mit der Frage der Anerkennung<br />

durch die Öffentlichkeit auseinander:<br />

Sehr geehrter Herr Weissenberg!<br />

Liebe Sangesfreunde der Kreissängervereinigung<br />

Köln!<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren!<br />

Im Namen aller Mitglieder des Kölner Männer-<br />

Gesang-Vereins und unseres Präsidenten<br />

Herrn Dr. Max Adenauer — der leider dieser<br />

Veranstaltung nicht beiwohnen kann — danke<br />

ich Ihnen von Herzen für die hohe Auszeich<br />

nung, die Sie uns durch die Verleihung der<br />

„August-von-Othegraven-Plakette in Gold" zu<br />

teilwerden ließen. <strong>Der</strong> Name „von Othegraven"<br />

ist untrennbar mit der Geschichte des KMGV<br />

verbunden. Dieser große Meister des Chorsatzes<br />

hat viele seiner Kompositionen unserm<br />

Verein gewidmet und wurde 1925 zum Ehren<br />

mitglied des KMGV ernannt. Sein Vater —<br />

Ludwig von Othegraven — war von 1879 bis<br />

1881 und von 1892 bis 1914 unser Präsident.<br />

Wir freuen uns deshalb besonders über diese<br />

Verleihung und sehen in ihr eine anerken<br />

nende Würdigung unserer künstlerischen Ar<br />

beit, die in den 125 Jahren, die unser Verein<br />

jetzt besteht, immer Mittelpunkt unseres Stre<br />

bens gewesen Ist. Wir werden durch diese<br />

Ehrung aber auch bestärkt In unserem Vor<br />

satz, aufbauend auf unserer großen Tradition,<br />

in verantwortungsvoller Arbeit auch in Zu<br />

kunft der Kunstgattung Männerchor immer<br />

wieder neue Impulse zu verleihen und ihr bei<br />

unseren Konzerten im in- und Ausland die<br />

Anerkennung der Öffentlichkeit zu verschaffen.<br />

Diese Anerkennung der Öffentlichkeit, ist für<br />

alle Gesangvereine eine Lebensnotwendigkeit.<br />

Immer wieder findet man — auch bei der<br />

Presse — Voreingenommenheit und grund<br />

sätzliche Ablehnung gegenüber den Veranst:/<br />

tungen der Männerchöre. Leider liefern man<br />

ehe Vereine — oft unbewußt — diesen destruk<br />

tiven Kräften selbst Argumente, indem sie<br />

nicht verstehen, sich von veralteten Vorstel<br />

lungen zu trennen. Manche Gewohnhelten<br />

außermusikallscher oder sentimentaler Art<br />

sind heute nicht mehr tragende Motive unser<br />

aller Vereinsarbeit. Mittelpunkt unserer Tätig<br />

keit muß sein, einen Klangkörper, einen Chor<br />

zu schaffen, der künstlerischer Aussage fähig<br />

ist. Wo dieses Ziel erreicht — ja wo es nur<br />

bewußt angestrebt wird —, werden auf die<br />

Dauer der Erfolg und die Anerkennung der<br />

Öffentlichkeit nicht ausbleiben. <strong>Der</strong> Kreis-Sän<br />

gervereinigung Köln und ihrem Vorsitzenden<br />

Herrn Weissenberg gebührt deshalb unser<br />

aller Dank, daß sie ideenreich dieses Ziel<br />

durch die Bildung der Chorgruppen ange<br />

strebt haben, und dies mit einem erfreulichen<br />

künstlerischen Erfolg, wovon wir uns heute ja<br />

alle persönlich überzeugen konnten.<br />

Nehmen Sie neben diesem Dank unsere herz<br />

lichen Glückwünsche zum 20-jährigen Bestehen<br />

der Kreissängervereinigung Köln entgegen.<br />

So wie ich selbst, so haben auch die Sänger<br />

des KMGV heute gerne ihren Konzertanza<br />

angezogen, um ihnen — um allen Sängern dm<br />

Kreissängervereinigung Köln — durch den Vor<br />

trag der „Chorfantasie" von Lemacher zu<br />

diesem Jubiläum zu gratulieren. Wir wünschen<br />

der Kreissängervereinigung Köln auch für die<br />

Zukunft vollen Erfolg für ihre Tätigkeit im<br />

Dienste des Gesangs, im Dienste der Kunst.<br />

Dieses Konzert war gleichsam ein Nachklang<br />

zu unseren großen Chorkonzerten innerhalb<br />

des Jubiläumsjahres und eine Art wechselsei<br />

tiger Geburtstags-Serenade. <strong>Der</strong> Kreis-Sängervereinigung<br />

Köln e. V. und ihrem Vorsitzenden<br />

gebührt Dank und Anerkennung für die organi<br />

satorische und künstlerische Leistung des<br />

Abends!


13<br />

KONZERT-TERMINE <strong>1968</strong><br />

Freitag, den 22. März <strong>1968</strong><br />

Konzert in Lüttich<br />

Donnerstag, den 25. April <strong>1968</strong><br />

( Konzert in Opladen<br />

Sonntag, den 5. Mai <strong>1968</strong><br />

Konzert in Düsseldof Robert Schumann-Saal<br />

Freitag, den 31. Mai bis Pfingstmontag, den 3. Juni <strong>1968</strong><br />

Konzertreise Luxemburg-Lilie<br />

Freitag, den 21. Juni <strong>1968</strong> Mitwirkung bei einer Veranstaltung des<br />

Dom-Bau-Vereins im Kölner Gürzenich<br />

Samstag, den 5. Oktober bis Montag, den 7. Oktober <strong>1968</strong><br />

Konzertreise nach Wien<br />

Samstag, den 16. November <strong>1968</strong> und Sonntag, den 1. Dezember <strong>1968</strong><br />

^ Konzerte im Gürzenich<br />

über evtl. KIRCHENKONZERTE im Dezember <strong>1968</strong> liegen noch keine<br />

Terminfestlegungen vor.<br />

Inaktive Mitglieder, die an einer der Konzertreise teilnehmen möchten, wer<br />

den gebeten, sich rechtzeitig bei unserer Geschäftsstelle anzumelden.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand


14<br />

Für die Ford-Inspektion<br />

gibt es keinen Ersatz.<br />

Auch nicht die Garage!<br />

Ob Ihr Ford unter der Laterne<br />

steht oder unter festem Dach<br />

— auf die regelmäßige Inspek<br />

tion hat das keinen Einfluß.<br />

Die große Inspektion ist allein<br />

von den gefahrenen Kilo<br />

metern abhängig.<br />

Alle 10000 km sollten Sie<br />

Ihren Ford inspizieren lassen.<br />

Das bewahrt Sie vor — even<br />

tuellen — Überraschungen.<br />

Wenn Sie wieder mal die<br />

10000 „voll" haben — rufen<br />

Sie uns einfach an, verlangen<br />

Sie unseren Auftragsannehmer,<br />

Herrn Bosler<br />

und vereinbaren Sie einen<br />

Termin mit ihm. Das klappt.<br />

Wir haben moderne Spezial<br />

geräte, an denen qualifizierte<br />

Fachkräfte arbeiten. Gewissen<br />

haft nach dem festgelegten<br />

Inspektionsplan. Denn uns<br />

Autofachleuten ist bekannt,<br />

wie wichtig eine regelmäßige<br />

Inspektion für die Betriebs<br />

sicherheit, Werterhaltung und<br />

Lebensdauer Ihres Wagens ist.<br />

Wir wissen auch, wie scharf<br />

Sie rechnen müssen und kal<br />

kulieren deshalb ebenfalls<br />

knapp. Wir halten uns an die<br />

von den Ford-Werken vorge<br />

gebenen Arbeitszeiten. Das<br />

garantiert Ihnen einen fairen<br />

Preis.<br />

...mal nachsehen lassen, das beruhigt!<br />

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und Hohenzollernring 5© - 61<br />

Telefonsammelnummer: T6 20 21<br />

Unverbindliche Probefahrt durch Alfons Bosler (I. Baß)


15<br />

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Stadtlager und Ausstellung II: Köln, Venloer Straße 24, Telefon So.-Nr. 38 20 41


16<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Februar <strong>1968</strong><br />

6.2. 65 J Rudolf Ehlert, akt. Mitglied<br />

6. 2. 81 J Se. Eminenz der Hochwürdigste<br />

Herr, Joseph Kardinal Frings,<br />

Ehrenmitglied<br />

9.2. 55 J Matthias Wilkens, akt. Mitglied<br />

10.2. 70 J Phil. Uetz, aktives Mitglied<br />

10.2. 89 J. Prof. Richard Trunk, Riederau/<br />

Ammersee, Ehrenmitglied, Ehrenchormeister<br />

15.2. 65 J Dr. Ernst Lehnen, inakt. Mitglied<br />

19.2. 85 J Franz Paffendorf, inakt. Mitglied<br />

24.2. 55 J Willy Uerlings, akt. Mitglied<br />

29. 2. 84 J Generalleutnant a. D. Kurt Freiherr<br />

Roeder von Diersburg, Ehrenmitgl.<br />

Neuaufnahme<br />

Als neue inaktive Mitglieder begrüßen wir:<br />

Herrn Franz Josef Brohl, Kaufmann, Hoch<br />

kirchen, Rotkelchenweg 5, Ruf: 6 77 69.<br />

Herrn Jaques Maxime Joseph, Musikverleger,<br />

Hahnwald, Im Hasengarten 9, Ruf: Büro Köln<br />

21 22 76, Privat Wesseling 46 69.<br />

Herrn Professor Dr. Wilhelm Minz, Wirtschafts<br />

prüfer, Köln-Marienburg, Marienburger Str. 64,<br />

Ruf: 38 43 35.<br />

Firma Paul Starzonek K.-G., Köln-Niehl, Am<br />

sterdamer Straße 238.<br />

Herrn Franz WIrtz, Apotheker, Köln-Klettenberg,<br />

Luxemburger Str. 336, Ruf: 41 20 63.<br />

Als neue aktive Mitglieder begrüßen wir<br />

folgende Herren:<br />

Alfred Halup, Köln-Lindenthal, Gleueler Stra<br />

ße 151, Ruf: 4418 69 - 1. Tenor.<br />

Rolf Götting-Combach, Köln-Dünnwald, Am<br />

Portzenacker 2, Ruf: 601387 — 2. Tenor.<br />

Hans Fischer, Köln-Nippes, Kuenstraße 29 —<br />

2. Tenor.<br />

Heinz Heßling, Düsseldorf, Münster Str. 255,<br />

Ruf: 358223 - 2. Tenor.<br />

Karl-Rudolf Düchting, Köln, Weissenburgstraße<br />

11, Ruf: 722772 - 1. Baß.<br />

Bernd-Friedrich Eckhardt, Köln-Raderberg,<br />

Annastr. 52, Ruf: 38 66 90 — 1. Baß.<br />

/ ^<br />

Hans-Josef Jost, Köln-Lindenthal, Schleget^<br />

Straße 13 — 1. Baß.<br />

Asbjörn Schultz, Köln, Holzgasse 9-11, Ruf:<br />

20<strong>48</strong>/322 - 1. Baß *).<br />

Dieter Blum, (506) Steinenbrück/b. Bensberg,<br />

Römerstr. 6 B, Ruf: Bensberg 76 60 - 2. Baß.<br />

Paul-Heinz Frenzen, (503) Hürth/b. Köln,<br />

Schlangenpfad 28, Ruf: 7 20 74 — 2. Baß.<br />

Heinz Wüst, Abteilungsleiter, Köln-Zollstock,<br />

Vorgebirgstraße 237, Ruf: 38 47 91 (priv.) und<br />

4 07 28 41 (RWE) - 2. Tenor.<br />

*) Erschüttert nehmen wir davon Kenntnis, daß Herr<br />

Asbjörn Schultz plötzlich und unerwartet am<br />

20. 11. 1967 gestorben ist.<br />

Adressen-Änderung<br />

Nikolaus Kudella, Ranzel bei Troisdorf, Amsel<br />

straße 24.<br />

Rektor Toni Röhl, Großkönigsdorf, Mistel<br />

weg 20.<br />

Matthias Sommerhäuser, Köln-Weidenpesch,<br />

Kösliner Straße 10.<br />

Neue Telefon-Nummer<br />

Franz Schänzler, 87 71 45.<br />

><br />

H. BETZ & CO.<br />

KOHLEN - HEIZÖLE<br />

KDLN-EHRENFELD<br />

Kohlenstraße 2<br />

Fernruf So.-Nr. 52 20 86


Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

In memoriam<br />

Joseph Hahn<br />

Am 7. 11. 1967 starb nach kurzer, schwerer Krankheit unser aktives Mitglied<br />

Joseph Hahn. Am 14. 11. hätte er sein 76. Lebensjahr vollendet. Im vergange<br />

nen Jahr hat er noch bei bestem Wohlbefinden das Fest der Goldenen Hoch<br />

zeit feiern können. 27 Jahre lang gehörte er unserem Verein an.<br />

<strong>Der</strong> zielstrebige Kaufmann hat sich durch Fleiß und Leistung emporgearbei<br />

tet. Seine organisatorischen Fähigkeiten haben ihm die Berufung in verant<br />

wortliche Ämter seiner Fachorganisation eingebracht. Aber nicht nur in Fach<br />

kreisen, sondern auch bei unseren Sangesbrüdern wurde die Befähigung zur<br />

Übernahme verantwortlicher Ämter bald erkannt und führte zur Wahl In den<br />

Vorstand und zur Übertragung des wichtigen Amtes des Schatzmeisters. In den<br />

schwierigen Jahren nach 1945 hat Joseph Hahn sich unvergängliche Verdienste<br />

um den Verein erworben. Er hat, wie kein anderer vor ihm, die Sache des<br />

Vereins zu seiner eigenen gemacht. Sein pflichtbewußtes, uneigennütziges<br />

Handeln bleibt vorbildlich in der Vereinsgeschichte. Die glatte Durchführung<br />

der Englandrelse Im Jahre 1954 verdankt der Verein seinem rastlosen persön<br />

lichen Einsatz.<br />

Auf dem alten Friedhof In Rodenkirchen hat Joseph Hahn seine letzte Ruhe<br />

stätte gefunden — einige hundert Meter nur entfernt von seinem schönen<br />

Eigenheim, welches er erst vor wenigen Jahren als Alterssitz erworben hatte.<br />

Möge ihm die ewige Ruhe beschieden sein!<br />

<strong>Der</strong> KMGV wird seinem treuen Probenbesucher (II. Tenor) und verdienstvollen<br />

ehemaligen Schatzmeister Immer ein dankbares Andenken bewahren.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand


y^u%%cljanh.<br />

des<br />

HAUSES WOLKENBURG<br />

REISSDORF<br />

Generalvertreter: Joh. Weyand o. H. G.<br />

Kurfürstenstraße 10


19<br />

Geburtstagsfeier bei der Gruppe 6<br />

Ein nicht alltäglicher Anlaß vereinigte die<br />

Gruppe 6 am 24. 11. 67 im Hausboot des<br />

„Kölner Clubs für Wassersport". Es galt, vier<br />

Geburtstagskinder zu feiern, die zusammen<br />

die stattliche Zahl von 230 Lebensjahren er<br />

gaben: 70 Jahre gehörten dem Gruppenbaas<br />

Paul Peters, je 60 den Sangesbrüdern Erich<br />

Schneider und Georg Olef, und der Vierte,<br />

dem Benjamin unter den Jubilaren, Werner<br />

Schäfer, der in seiner gewohnten bescheide<br />

nen Sparsamkeit mit 40 Jahren zufrieden war,<br />

Cder Vizebaas, Dr. Hans Attelmann später<br />

jsch betonte. Vorweg sei gesagt, daß es<br />

eine der schönsten Gruppenveranstaltungen<br />

der letzten Jahre war, vor allem dadurch, daß<br />

er sich ohne festes Programm, sondern durch<br />

improvisierte Beiträge zu einem wahren Fest<br />

entwickelte.<br />

<strong>Der</strong> Baas Paul Peters konnte die stattliche<br />

Zahl von fast 60 Teilnehmern begrüßen, an<br />

der Spitze Frau Rita Bartos, die es sich trotz<br />

ihrer vielseitigen Verpflichtungen nicht hatte<br />

nehmen lassen, ihre freundschaftlichen Bezie<br />

hungen zum Baas durch ihren Besuch zu be<br />

tonen, wodurch der Abend eine ganz beson<br />

dere Note erhielt. Sodann begrüßte der Baas<br />

Herrn Professor Rübben und Gattin, deren<br />

Anwesenheit den Jubilaren, aber auch uns<br />

allen eine wohltuende Erhöhung der festlichen<br />

Atmosphäre war, und schließlich die Gruppen<br />

freunde, die mit ihren Frauen als eine in<br />

diesem Umfange selten große Korona den<br />

Jubilaren den Abend zur bleibenden Erinne<br />

rung machten.<br />

Ein Hymnus auf die Lebensfreude, vorgetra<br />

gen vom Chronisten, leitete über zu zwei Ge-<br />

Cgsvorträgen von Rita Bartos: Meine Lip-<br />

, die küssen so heiß — worauf sich übri<br />

gens die vier Jubilare erwartungsvoll in Posi<br />

tur stellten — und einen Czardas von Lehär,<br />

beides von Gruppenbruder Bernhard Sieche<br />

einfühlend und gekonnt am Klavier begleitet.<br />

Außer der attraktiven Erscheinung bot Frau<br />

Bartos eine begeistert aufgenommene Probe<br />

ihrer meisterhaften Beherrschung der Kunst<br />

der leichten Muse. Es war zweifellos und<br />

gleich zu Anfang der Höhepunkt der Darbie<br />

tungen, der dann auch mit besonderem Bei<br />

fall bedacht wurde. Wir sprechen Frau Bartos<br />

auch an dieser Stelle noch einmal unsern auf<br />

richtigen Dank für ihren Besuch und ihre Dar<br />

bietung aus. Dann nähme def Vizebaas Hans<br />

Attelmann die besondere Ehrung und unter<br />

Mithilfe seiner liebenswerten charmanten Gat<br />

tin die Beschenkung der Jubilare vor, wobei<br />

Hans Attelmann eine bis dahin kaum bewie<br />

sene launische Rhetorik an den Tag legte.<br />

Nach einem unter der Leitung von Horst Mas<br />

sau auf die Jubilare ausgebrachten Hoch, gab<br />

dieser selbst ebenfalls von Bernhard Sieche<br />

begleitet, durch das Weinlied „Schütf die Sor<br />

gen in ein Gläschen Wein" und durch „Amie<br />

get your gom" aus dem Musical „Die Frau<br />

meiner Träume" wie so oft Proben seiner<br />

bewährten Sangeskunst. Hiernach verließ<br />

Frau Bartos unter Klatsch marsch („Auf Wie<br />

dersehn") die Runde, worauf zum Tanz auf<br />

gerufen wurde. Gruppenbruder Hermann<br />

Hackstein brachte später noch mit seiner<br />

satten und vollen Baßstimme „Als Büblein<br />

klein" und „Im tiefen Keller...". Dann schnitt<br />

dje Gattin des Jubilars Georg Olef, die an<br />

diesem Tage ebenfalls ihren Geburtstag fei<br />

erte, die von Gruppenbruder Winfried Blum<br />

berg und Gattin kunstvoll hergestellte Ge<br />

burtstag störte an. Zum Lob der Frauen trug<br />

der Chronist Verse von Endrikat vor, worauf<br />

der sehr geglückte Abend im Tanz allmählich<br />

seinen Ausklang fand.<br />

Nicht unerwähnt bleiben darf die große Um<br />

sicht, mit der Sangesbruder Bernhard Bolz,<br />

selber Vorstandsmitglied im Kölner Club für<br />

Wassersport, die Veranstaltung arrangiert<br />

hatte.<br />

E. P.<br />

Vereinsbeiträge,<br />

Spenden usw. können auf folgende Konten überwiesen werden<br />

Sparkasse der Stadt Köln 566 2044<br />

Postscheckkonto Köln 102 88<br />

Kreissparkasse Köln 12 234<br />

Bankhaus J. D. Herstatt 313 560


20<br />

Freundschaft, Minne, Wein und Sang.<br />

Ein Quartett vom reinstem Klang!<br />

Dieser Gruppenspruch der Gruppe 13, vertont<br />

von dem ehemaligen Chormeister des KMGV<br />

„Stryck", war das Motto für den am 1. Dezem<br />

ber 1967 in der Wolkenburg durchgeführten<br />

Familienabend.<br />

Im fast überfüllten Dr.-Quester-Zimmer hatten<br />

sich 30 aktive Sänger mit ihren Ehefrauen<br />

sowie inaktive Mitglieder und Freunde der<br />

Gruppe 13 eingefunden, um in fröhlicher<br />

Runde und festlichem Mahle die Bande der<br />

Gruppe zu festigen.<br />

Dem Gesang und der Musik war der erste<br />

Teil des Abends gewidmet. Hier machte sich<br />

besonders bemerkbar, daß die Gruppe durch<br />

Zugang junger Sänger wieder singfähig ge<br />

worden ist. Alle vier Stimmen sind jetzt gut<br />

besetzt und die Gruppe beabsichtigt, an die<br />

alte Tradition anzuknüpfen, um wieder ein<br />

selbständiger Gesangskörper innerhalb des<br />

KMGV zu werden.<br />

Mit besonderer Freude konnte Gruppenbaas<br />

Klaus Krings zur Kenntnis nehmen, daß sich<br />

innerhalb der Gruppe zwei Quartette gebildet<br />

haben und zwar ein Quartett aus den Sgb.<br />

Heinrich Jansen, Philipp Faßbender, Kurt<br />

Mohr und Anton Scham und ein Doppelquar<br />

tett aus den Sgb. Alfred Halup, Philipp Syre,<br />

Ottmar Metzler, Hans Heukeshoven, Wolfgang<br />

Seitz, Wolfgang Fischenich, Hans Pippon und<br />

Wolfgang Luschas.<br />

Das Quartett brachte zu Gehör: den obigen<br />

Gruppenspruch, das Bundeslied von Mozart<br />

und die Hymne an die Nacht von Beethoven.<br />

Das Doppelquartett trug vor: das Rheinlieder<br />

potpourri von Oswald Gilles.<br />

Beide Quartette ernteten reichen Beifall. Sie<br />

wurden mit einem Umtrunk aus einer gestifte<br />

ten Bowle des Sgb. Syre belohnt.<br />

Sgb. Theo Käser (Geige) und Ehefrau Emely<br />

(Klavier) erfreuten mit Variationen über be<br />

kannte Melodien von Beethoven und Mozart.<br />

Mit Klavierbegleitung brachten Sgb. Alfred<br />

Halup: „Oh, wie schön ist Deine Welt" von<br />

Schubert und „Wohl auf noch getrunken ..."<br />

von Schumann; Wolfgang Fischenich „Als<br />

Büblein klein an der Mutterbrust" von Lortzing<br />

und Philipp Syre „Still wie die Nacht<br />

und tief wie das Meer" von Blohm.<br />

Kräftiger Applaus belohnte die Sänger.<br />

Besonderer Dank gebührt an dieser Stelle<br />

Herrn Ollendorf, der nicht nur an diesem<br />

Abend die Sänger begleitete sondern auch<br />

das Doppelquartett einstudiert und dirigiert<br />

hat. Er ist schon viele Jahre ein steter Beglei<br />

ter und nimmt regelmäßig an dem Gruppen<br />

leben teil. Aufgrund seiner steten Einsatz<br />

bereitschaft und Hilfsbereitschaft hat er sich<br />

wesentliche Verdienste um das Gesangsleben<br />

in der Gruppe erworben. Dies in gebührender<br />

Weise zu würdigen, sollte Angelegenheit des<br />

Vorstandes der Gruppe 13 sein.<br />

<strong>Der</strong> zweite Teil unter der Ansage von Sgb.<br />

Hans Müller diente der Gemütlichkeit. Eine<br />

Polonaise, ein kleines Tanzturnier, eine Tom<br />

bola und gemeinsamer Gesang sorgten für<br />

Abwechslung. Viel Vergnügen bereiteten die an<br />

einer Tafel mit verbundenen Augen vorgenom<br />

menen Kreidepreiszeichnungen. <strong>Der</strong> Abend<br />

verlief im Fluge und erst zu später Stunde<br />

löste sich der Familienkreis in<br />

gehobener<br />

Stimmung und frohen Herzens auf.<br />

Im Namen der Gruppe 13 sage ich allen f ^<br />

gern und all denen herzlichen Dank, die ZuVn<br />

Gelingen des Abends beigetragen haben,<br />

auch den Damen und Sgb. Dr. Becher.<br />

Hans Müller<br />

Gruppenabend der Gruppe 22 vom 2. Dezember 1967<br />

Anlässe zum diesjährigen Gruppenfest mit<br />

Damen der Gruppe 22 am 2. Dezember 1967<br />

im Kasino der Vulkan —GmbH (dessen<br />

Benutzung uns zum wiederholten Male Grup<br />

penfreund Adolf H i 1 1 n h ü 11 er ermöglich<br />

te) gabs genug.<br />

Im allgemeinen feiert man um diese Zeit so<br />

wieso ein Gruppenfest mit Damen. Im beson<br />

deren aber gabs zu feiern den 70. Geburtstag<br />

von Gruppenbaas Lorenz Wißkirchen<br />

und den 65. Geburtstag von Willi Leine<br />

weber. Zum anderen bot sich an diesem


21<br />

Abend erstmals die Gelegenheit, den Grup<br />

penfreunden und ihren Damen, die in diesem<br />

Jahre neu zur Gruppe gefunden haben,<br />

zwanglos die Bekanntschaft der ganzen Grup<br />

pe zu vermitteln.<br />

Als Ehrengäste konnte der Gruppenbaas un<br />

seren hochgeschätzten Chormeister, Herrn<br />

Professor R ü b b e n mit Gattin sowie den<br />

Vizepräsidenten des KMGV, Herrn Oden<br />

thal mit Gattin begrüßen. Die Gruppe brach<br />

te ihren Gruß musikalisch mit dem „Deutschen<br />

Barden" zum Ausdruck.<br />


22<br />

Gustav Funcke erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande<br />

In Anwesenheit von Vertretern der Stadtver<br />

waltung, der Stadtvertretung, des Schuldezer<br />

nenten, Direktoren der Gewerblichen Berufs<br />

schulen, der Handwerkskammer und Gewer<br />

beförderungsanstalt, sowie der Vertreter kul<br />

tureller Vereinigungen, des KMGV, der Caci<br />

lia Wolkenburg und der Kölner Orchester-<br />

Gesellschaft überreichte am Donnerstag, dem<br />

7. Dezember 1967 Oberbürgermeister Theo<br />

Burauen unserem Sangesbruder Gustav<br />

Funcke das ihm vom Bundespräsident ver<br />

liehene Bundesverdienstkreuz am Bande. <strong>Der</strong><br />

Oberbürgermeister würdigte in einer sehr<br />

herzlichen Ansprache die Verdienste des Ge<br />

ehrten, als langjährigen Obermeister der<br />

Augenoptiker-Innung für den Reg. Bez. Köln,<br />

als Mitglied vieler berufsständischen und wirt<br />

schaftlichen Gremien. Vor allem aber galt die<br />

Ehrung dem jahrzehntelangen Einsatz zur<br />

Förderung des beruflichen Nachwuchses. An<br />

erkennend gedachte Burauen auch der kul<br />

turellen Verdienste im Aufgabenbereich unse<br />

rer Bühnenspielgemeinschaft.<br />

Verschiedenes<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Sängerbund teilt mit;<br />

Das Jahrbuch des Deutschen Sängerbundes,<br />

das alljährlich im Auftrage des Präsidiums<br />

herausgegeben wird, Ist soeben für das Jahr<br />

<strong>1968</strong> erschienen. Es weist einen Bestand von<br />

1.479.295 Mitgliedern auf, die sich auf 15.039<br />

Chöre verteilen. Von diesen Chören sind rund<br />

12.000 Männerchöre, 1220 Frauenchöre und<br />

3500 Gemischte Chöre, Die Zahl der Jugend<br />

bzw. Kinderchöre beläuft sich auf 543. Das<br />

Jahrbuch, das das gesamte Aufgabengebiet<br />

des Chorwesens behandelt, ist zu beziehen<br />

durch die Verlags- und Vertriebsgesellschaft<br />

für Chorbedarf, Köln-Bayenthal (Preis DM 3,—).<br />

Das Festbuch für das 16. DSB-Fest in Stuttgart,<br />

das im nächsten Jahre in den Tagen vom 27.<br />

Juni bis 1. Juli veranstaltet wird, ist in der<br />

ersten Auflage erschienen. Insgesamt finden<br />

rund 60 Konzerte und acht Chorfeiern statt.<br />

Dazu kommt die Mitwirkung zahlreicher Aus<br />

landschöre. Das Fest endet mit einem großen<br />

Internationalen Konzert der Arbeitsgemein<br />

schaft Europäischer Chorverbände, bei dem<br />

Chöre aus acht europäsichen Ländern auf<br />

treten.<br />

<strong>Der</strong> Prager Lehrer-Gesangverein,<br />

der wiederholt in den letzten Jahren in der<br />

Bundesrepublik konzertierte, wird auch am 16.<br />

DSB-Fest in Stuttgart im Juni nächsten Jahres<br />

teilnehmen und dabei ein Konzert mit aus<br />

schließlich tschechischen Kompositionen zum<br />

Vortrag bringen. Neben den Pragern treten<br />

auch noch andere Vertreter der Ostblock<br />

staaten auf.<br />

Eine Erhebung über musizierende Voiksschüier<br />

veröffentlicht die Zeitschrift „Lied und Chor".<br />

Von den über 100 000 befragten Kindern<br />

spielen etwa 16 % ein Instrument. Unter ihnen<br />

ist die Blockflöte besonders stark vertreten,<br />

während die Streichinstrumente nur einen<br />

sehr geringen Prozentsatz ausmachen. Nicht<br />

erfaßt sind die Schüler und Schülerinnen, die<br />

im Chor singen, deren Zahl zweifellos be<br />

achtlich ist. Über die Hälfte der Musizieren<br />

den besucht eine Städtische Jugendmusik<br />

schule.<br />

Über Rundfunk und Chorgesang<br />

bringt das Jahrbuch des Deutschen Sänger<br />

bundes <strong>1968</strong> einen aufschlußreichen Aufsatz<br />

von Dr. Franz Josef Reichert (Saarländisch'^<br />

Rundfunk), der sich mit den Voraussetzung<br />

für Rundfunkaufnahmen kritisch auseinander<br />

setzt. <strong>Der</strong> Verfasser stellt fest, daß im Jahre<br />

1966 insgesamt 2000 Sendestunden auf den<br />

Chorgesang verwendet wurden und daß das<br />

Laienchorwesen daran erheblich beteiligt war.<br />

Eine neue Chorschallplatte<br />

im Rahmen der Cameratareihe des Möseler<br />

verlags ist unter Mitarbeit des Musikaus<br />

schusses des Deutschen Sängerbundes so<br />

eben erschienen. Es handelt sich um eine<br />

Aufnahme von Soldaten- bzw. Trinkliedern<br />

von Kodaly, Kelling, Lissmann und Degen. Die<br />

ausgezeichnete, in ihrer Darstellung vorbild<br />

liche Platte wird besungen vom Remscheider<br />

Kammerchor unter Gustav Anton.


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Februar <strong>1968</strong><br />

Ü<br />

Mitteilungsblä<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


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Eine gute<br />

Verbindung<br />

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SPARKASSE<br />

DER START KÖLN


Das gsschah vor 100 Jahren - - - -<br />

„In der zweiten musikalischen Abendunterhaltung am 8. Februar (1868) im Gertru<br />

denhof fiel der berühmte Kölner Männergesangverein durch. Die erste Nieder<br />

lage seit seiner Gründung! Glücklicherweise konstatierte das lachlustige Publi<br />

kum nicht etwa einen musikalischen, sondern einen rein physischen Durchfall.<br />

Das Konzertpodium war unter der Wucht der darauf postierten Sänger, von wel<br />

chen namentlich etwelche zweite Bässe an Lelbesumfang in beängstigender<br />

Weise zugenommen hatten, plötzlich zusammengebrochen und verschlang den<br />

Verein Im selben Augenblick, wo Weber den Taktstock zur Intonierung der schö<br />

nen Singweise erhob „Wie sie so sanft ruh'n."<br />

(Aus der Vereins-Chronik Februar 1868)<br />

Aus der Probe:<br />

Als unser Professor versucht, dem ersten Tenor eine besonders schwierige<br />

Passage mit besonderen Kniffen und - Dü-Dü - beizubringen, störten die<br />

übrigen Sänger durch schadenfrohes Gemurmel. Darauf der Meister: „Meine<br />

Herren, seien Sie froh, daß Sie solchen Blödsinn nicht zu singen brauchen".<br />

Terminkalender für den Monat März <strong>1968</strong><br />

Donnerstag, 7. März <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

Dienstag, 12. März <strong>1968</strong> Sonderprobe „Wolkenburg„ 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 14. März 1988 Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 21. März <strong>1968</strong> Generalprobe mit Solisten „Wolkenburg" 19.30 Uhr<br />

Freitag, 22. März <strong>1968</strong> KONZERT IN LÜTTICH<br />

Donnerstag, 28. März <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

Voranzeige:<br />

Montag, 8. April <strong>1968</strong>, Schallplatten-Aufnahme Im Kölner Funkhaus um 19.30 Uhr


Pressestimmen zur Stereo - Langspielplatte „Beliebte Chormusik"<br />

Kölnische Rundschau vom 23. September 1967<br />

Vom Jägerchor zur Antiphon<br />

Neue Platte mit Professor Rübben und dem KMGV<br />

Schon zum zweitenmal Innerhalb relativ kur<br />

zer Frist gibt eine Schallplatte klingendes<br />

Zeugnis von der chorpädagogischen Arbelt<br />

des Leverkusener Dirigenten Professor Her<br />

mannjosef Rübben: Wiederum mit dem Kölner<br />

Männer-Gesang-Verein 1842 spielte er nach<br />

dem „Lied der Völker" (R vom 24. 8. 1966)<br />

jetzt eine Folge „Beliebte Chormusik" ein.<br />

<strong>Der</strong> Titel Ist ein bißchen Irreführend, wenn<br />

man weiß, daß unter dem Etikett „beliebt"<br />

meist nur das Gängigste segelt, sozusagen<br />

das Im Wunschkonzert bis zu Tode Gehetzte.<br />

Hier verhält es sich anders: Rübben dringt<br />

In Bereiche vor, die man normalerweise dem<br />

Männerchor verschlossen glaubt. Er darf sich<br />

an Schwierigstes und Heikelstes wagen, well<br />

Ihm mit dem KMGV ein Chor zur Verfügung<br />

steht, der an Stimmkultur seinesgleichen<br />

sucht.<br />

In einer Zelt, da Kammerorchester und Kam<br />

merchöre eine wesentliche Rolle spielen, mag<br />

man einem Chor von über 200 Sängern viel<br />

leicht mit gesunder Skepsis begegnen, aber<br />

diese Skepsis wird sehr schnell zerstreut.<br />

Die neue Langspielplatte der Firma Polydor bietet meh<br />

rere Beispiele, etwa die Schumann-Sätze „<strong>Der</strong> träu<br />

mende See" und „Die Rose stand im Tau", die mit zum<br />

Ditfiziisten, Schwebendsten der gesamten Männerchor-<br />

Literatur gehören. Dann sind da aber auch Haßlers<br />

„Jungfrau, dein schön Gestalt" (im Satz von Max<br />

Reger) und „All meine Gedanken" aus dem Lochamer<br />

Liederbuch: Diese Interpretationen halten den Vergleich<br />

mit Madrigalchören und Singkreisen aus, auch wenn<br />

es hier und da gewichtiger klingt als bei kleinen En<br />

sembles.<br />

Immer wieder besticht Rübbens Fähigkeit, das Semiment<br />

zu verbannen, ohne das echte Gefühl auszut/<br />

ben. So bleibt Schuberts „Nachtgesang im Walde"<br />

dem exzellenten Hornquartett des Gürzenich-Orche<br />

sters) gerade wegen der rhythmischen Straffheit, mit<br />

der hier gesungen und musiziert wird, ein Musterbei<br />

spiel für die Synthese klassischer und romantischer<br />

Züge, die das eigentliche Schubert-Bild zu bestimmen<br />

hat.<br />

Wer Rübbens Chorprogramme kennt, wird sich auch<br />

nicht wundern, daß seine neue Platte alles andere als<br />

ein Potpourri geworden Ist. Die Reihenfolge der Stücke<br />

und die Verteilung über zwei Plattenselten Ist beispiel<br />

haft: Die erste Seite bringt nach den Jägerchören aus<br />

den Weber-Opern „Freischütz" und „Euryanthe" vier<br />

Sätze von Schubert und Schumann, leitet vom opernhaften<br />

In die Bereich nächtlicher Lyrik.<br />

Die zweite Seite beginnt mit Bruckners grandioser<br />

..Mitternacht" (Sopransolo Edith Gabry-Kertesz) und<br />

kontrastiert diesem Werk, In dem die Chorkultur des<br />

Barocks welterschwingt, nach den beiden madrigalesken<br />

Sätzen drei Stücke altitalienischer Kirchen<br />

musik (die der Dirigent von verfälschenden Bearbei<br />

tungen des 19. Jahrhunderts gereinigt hat): Ingegnerls<br />

„O bone Jesu", Lottls „Vere ianguores" und das<br />

„Popuie meus", das erste Stück aus den Karfreltags-<br />

Improperlen des Ludovico da VIttorla.<br />

Es Ist gut, daß die vlelgescfioltene Tectinlk<br />

die einmaligen Leistungen eines Konzert<br />

abends festfialten kann: Denn was filer gebo<br />

ten wird, könnte sich auch pädagogisch aus<br />

wirken: Klingende Beispiele für alle Männ^-<br />

Chöre, die mehr sein wollen als LIedertaÄ<br />

und Gesangverein. ^<br />

Rheinische Post Düsseldorf, vom 23. September 1967<br />

Chorkultur in Vollendung<br />

Kölner IWGV mit Professor Rübben auf neuer Schallplatte<br />

<strong>Der</strong> berühmte, weit über 200 Sänger zählende<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein, der unter Lei<br />

tung von Prof. Hermannjosef Rübben (Lever<br />

kusen) in diesem Jahr sein 125jähriges Be<br />

stehen mit einer Reihe von Festkonzerten,<br />

Rundfunk- und Fernsehbeiträgen begeht,<br />

brachte gerade eine neue Stereo-Langspiel<br />

platte heraus. Unter dem Titel „Beilebte Chor<br />

musik" kommt der gefeierte Chor (über Poly<br />

dor Nr. 249 097) wieder einmal Ins eigene<br />

Heim und singt für nahezu eine Stunde bril<br />

lante Beiträge vollendeter Chorkultur. Profes-


29<br />

sor Hermannjosef Rübben, vor vielen Jahren<br />

Musik- und Theaterrezensent der RP und<br />

Dirigent mehrerer bekannter Chöre des Rhein-<br />

Wupper-Kreises, gastiert übrigens am 25. April<br />

<strong>1968</strong> mit dem Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

in der Opladener Festhalle.<br />

Wenn das Wort nicht so böse abgegriffen wäre, wäre<br />

bei dieser auch technisch in jeder Weise bestens ge<br />

lungenen Platte von Perlen der Chormusikliteratur<br />

zu sprechen; denn sie beginnt bei erlesenen Beiträ<br />

gen spätmittelalterlicher Kirchenmusik (Ingegnerl,<br />

Antonio Lotti, da Vittoria) und hält vornehmlich auch<br />

das fest, was die Romantik gerade auf diesem Chor<br />

sektor anbietet. Anton Bruckners gefühlstiefe und den<br />

Hörer unmittelbar ergreifende „Mitternacht" steht hier<br />

'"ü Edith Gabry-Kertesz (Sopran), der Gattin des ge-<br />

Irten Kölner Generalmusikdirektors, als Solistin<br />

__Jen Robert Schumanns wohl edelsten Männerchor<br />

werken: „<strong>Der</strong> träumende See" und „Die Rose stand<br />

im Tau". Sucht man nach einem wesentlichen Kenn<br />

zeichen dieser Schallplattenbeiträge, so muß man den<br />

auf absolute Einheitlichkeit ausgefeilten, stimmlich<br />

beneidenswert klar geführten Klang dieses Mammut<br />

chores hervorheben, bei dem man sich nur wundern<br />

kann, wie sein Leiter Prof. Hermannjosef Rübben eine<br />

solche behende Biegsamkeit und Exaktheit erzielt.<br />

Schon immer ist das Waldhornquartett der besondere<br />

Liebling dieser chorischen Besetzungsart gewesen. So<br />

wird denn diese Platte sehr zu Recht mit den zwei<br />

bekannten Jägerchören aus „Freischütz" und „Euryanthe"<br />

von Carl Maria von Weber eröffnet, wobei sich<br />

das Gürzenich-Hornquartett durch spielerische Eleganz<br />

hervortut. Wenn man bedenkt, daß die Platte außerdem<br />

auch Volksliedhaftes (aus dem Lochamer Liederbuch)<br />

und Madrigaleskes (Haßler/Reger) enthält, so Ist damit<br />

die vielseitige Palette dieses Chores umrissen, der in<br />

seinem Jubiläumsjahr auch durch die Aufführung eines<br />

modernen Oratoriums „<strong>Der</strong> Bauernkalender" von<br />

Friedrich Radermacher, zusammen mit dem Kölner<br />

Gürzenich-Orchester allgemeine Aufmerksamkeit auf<br />

sich zog. Nun mag den aufmerksamen Hörer nach der<br />

kürzlich erschienenen Platte „Lied der Völker" diese<br />

neue Tonkonserve an das erinnern, was die RP anläß<br />

lich des Erscheinens der ßOOseitigen Festschrift des<br />

Chores schrieb: „Nach Form und Inhalt stellt dieses<br />

Gedenk- und Festbuch alles in den Schatten, was je<br />

an Vergleichbarem aus verwandtem Anlaß aus Eigen<br />

initiative erschien."<br />

Die Rückseite der Plattentasche enthält übrigens eine<br />

seltene Dokumentation: Ein Foto, das den langjähri<br />

gen Freund und Gönner des Chores, den früheren Alt<br />

bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer zusammen mit<br />

seinem Sohn Dr. Max Adenauer Im Gespräch mit Her<br />

mannjosef Rübben zeigt. Außerdem befindet sich auf<br />

der Rückseite eine knappe historische Darstellung des<br />

Chores mit Belegen der allgemeinen Wertschätzung,<br />

die er auch über Deutschlands Grenzen hinaus ge<br />

nießt. Die Vorderseite zeigt den KMGV bei einem<br />

Konzert im Kölner Gürzenich.<br />

Dr. H. Börner<br />

Kölner Stadt-Anzeiger vom 23. September 1967<br />

Mehr als der klingende Beweis einer intensiven Chorarbeit<br />

Wieder eine Schallplatte mit dem Dirigenten Professor Rübben<br />

Für die Freunde guter Chormusik ist die<br />

zweite Stereo-Langspielplatte des Kölner Män<br />

ner-Gesang-Vereins unter seinem auch über<br />

die Grenzen unserer Stadt hinaus bekannten<br />

Leverkusener Dirigenten Professor Hermann<br />

josef Rübben erschienen.<br />

> erenzlert<br />

Auch auf dieser soeben bei Polydor erschie<br />

nenen Platte gewinnt man Augenblicke schön<br />

sten musikalischen Erlebens. Dafür geben<br />

nicht nur technische Perfektion der Aufnahme<br />

neben der aus der Kölner Oper bekannten<br />

und geschätzten Edith Gabry-Kertesz, Sopran,<br />

dem vorzüglichen Waldhornquartett vom Köl<br />

ner Gürzenich-Orchester gute Voraussetzun<br />

gen, sondern im wesentlichen die differenziert<br />

getroffene Werkwahl und Interpretationsgüte.<br />

Es erklingt das Musizieren eines Chores, der<br />

orgelhaft prachtvoll und instrumental rein im<br />

Klang ist: Verhauchend und doch noch bewegt<br />

im Piano, dagegen trompetenstark im Porte<br />

ist diese „Orgel an Menschenstimmen" über<br />

aus reich an Farbigkeit und Agogik. Solches<br />

Stimmaterial ist mit der unerbittlichen Energie<br />

des Dirigenten Professor Hermannjosef Rüb<br />

ben, die immer auf Leistung und Können<br />

dringt, hier nicht um ihrer selbstwillen demon<br />

striert, sondern dem jeweiligen stilistischen<br />

Gehalt angeglichen.<br />

Dieser in seinem Jubiläumsjahr weit über<br />

200 Sänger zählende Chor singt unter der<br />

sicher und beweglich gestaltenden Hand sei<br />

nes Dirigenten eine Auswahl von beliebten<br />

Chorwerken mehrerer Jahrhunderte. Sie rei<br />

chen von spätmittelalterlicher Kirchenmusik<br />

(Ingegneri, Lotti, da Vittoria) bis zu den erle<br />

senen Beiträgen der Romantik, von denen die<br />

Werke Bruckners, Schuberts und Schumann<br />

ebenso Aufmerksamkeit auf sich ziehen wie<br />

die temperamentvollen Opernchöre Carl Maria<br />

von Webers aus „Freischütz" und „Euryanthe".<br />

Kleinod<br />

Hervorzuheben sind als ein wahres musikalisches<br />

Kleinod romantischer Naturverbundenheit besonders<br />

der „Nachtgesang im Walde" (Franz Schubert) und<br />

die Brucknersche „Mitternacht", die aus der sehr weiten<br />

Skala dynamischer Werte und der vom Orgelsatz her


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konzipierten harmonischen Farbigkeit lebt. Daneben<br />

sprechen neben der Noblesse der Schlichtheit des<br />

Singens In „All mein Gedanken" besonders auch die<br />

Beiträge spätmittelalterlicher Kirchenmusik an, die nor<br />

malerweise In Chören dieser Besetzungsart selten zu<br />

hören sind und schon von daher wie auch In der Bear<br />

beitung des Dirigenten von besonderem Interesse<br />

sind.<br />

Neben der gerade bei Telefunken erschienenen Platte<br />

des Männer-Gesang-Vereins Bayer mit der „Blauen<br />

Wisla" von Hermannjosef Rübben sind In jüngster Zelt<br />

die Langspielplatten des Kölner Männer-Gesang-Verelns<br />

von Professor Rübben „Lied der Völker" (Polydor)<br />

und „Musikalischer Zoo" (Möseler Verlag Wolfen<br />

büttel) In der Schallplattenserle des Deutschen Sän<br />

gerbundes erschienen. Und wie man hört, sind wei<br />

tere Produktionen zu erwarten, worauf man zu Recht<br />

gespannt sein darf.<br />

Elisabeth Epsteln.<br />

Karnevalistische Sitzung am 25. Januar <strong>1968</strong> in der Wolkenburg<br />

Obwohl man mit Otto Nicolai hätte singen<br />

mögen „Doch der Regen, doch der Regen war<br />

schuld" hatte sich zu Beginn des Abends eine<br />

große Schar Mitglieder mit ihren Frauen und<br />

Freunden im festlich dekorierten großen Saal<br />

der Woikenburg eingefunden, um die dies<br />

jährige Sitzung des KMGV zu erleben. Schon<br />

zu Beginn sorgte die Kapelle Hardy von den<br />

Driesch dafür, daß die prächtig gekleidete Ge<br />

sellschaft in Stimmung kam.<br />

10 Mitglieder des KMGV hatten es sich nicht<br />

nehmen lassen, mit dem gewählten Präsiden<br />

ten Ernst Walter Hering, — Präsident der Kar<br />

nevalsgesellschaft „Treuer Husar" — den El<br />

ferrat zu bilden. Die farbenprächtig ausstaf<br />

fierte Wolkenburg tat ihr übriges, um ein<br />

stimmungsvolles Bild zu zaubern.<br />

Als nach der Begrüßung durch den Präsiden<br />

ten Ernst Walter Hering dann die Winzer und<br />

Winzerinnen vun d'r Bottmüll zum Tanz an<br />

traten, gingen die Wogen der Begeisterung<br />

schon hoch. Dieser schmissigen Darbietung<br />

folgte der „Rheinische Jung", Wolfgang Reich.<br />

Dann zog das Steingaßterzett auf, daß mit<br />

seinem Liedchen „Wo hat et denn sein Weh<br />

wehchen" großen Beifall erntete. Ihm folgte<br />

Fritz Unrein als „Schütze Bumm" und Fibbes<br />

Kneip mit seinen diesjährigen Schunkellie<br />

dern. Sein Lied „Ich kann vor lauter Durst<br />

nicht schlafen" reizte die frohgestimmte Schar,<br />

Wein und Sekt (und im „Parterre" dem Bier)<br />

wacker zuzusprechen. Großartig auch die dies<br />

jährige Rede von Toni Geller als Vertreter der<br />

„Blauen Partei". Geller versteht es ganz be<br />

sonders, die Lachmuskeln seiner Zuhörer zu<br />

strapazieren. Im Anschluß daran erlebte die<br />

inzwischen in Bombenstimmung geratene Ge<br />

sellschaft den Höhepunkt des Abends, das<br />

Erscheinen des Dreigestirns mit der Ehren<br />

garde der Stadt Köln und seinem Tanzchor.<br />

Köln hat in diesem Jahr ein Dreigestirn, daß<br />

ein wirkliches Paradestück des Kölner Karne<br />

vals darstellt.<br />

Zum Auftritt des Dreigestirns In der Burg<br />

schreibt der „Stadt-Anzeiger"; „Gala" und<br />

„Strunz-Sitzung" beim Kölner Männer-Ge<br />

sang-Verein: Prinz Glaus I. hatte sich für die<br />

von Ernst Walter Hering geleitete Sitzung In<br />

der Wolkenburg besonders nette Sprüchlein<br />

ausgedacht. So redete er von einer „ton-"<br />

angebenden Gesellschaft und von einem „Ca<br />

cilia Happening". <strong>Der</strong> Prinz bedauerte schließ<br />

lich, so viel von Neuerungen Im Kölner Kar<br />

neval gesprochen zu haben, daß er beim Auf<br />

zug der Ehrengarde nicht mehr das Privileg<br />

hatte, das Mariechen zu bützen."<br />

Nach der Übergabe von Orden, Geschenken<br />

usw. an den Prinzen. Bauer, Jungfrau und<br />

Gefolge, die Vertreter der Ehrengarde, an das<br />

Tanzchor mit seinem Tanzoffizier und Marie<br />

chen, durfte statt des Prinzen unser Chormeister<br />

Professor H. J. Rübben dem Mariechen<br />

das Bützchen verabreichen. Wahrhaftig! Er<br />

entledigte sich seiner Aufgabe mit wirklich<br />

„prinzllcher" Hingabe! g-<br />

Nach der Pause erfreute uns die Luftflotte n^<br />

Ihren flotten Tänzen, der Beifall und Dank<br />

der Gäste fand. Es ist immer wieder ein Erleb<br />

nis, Kurt Lauterbach's „verdötschte" Reden<br />

zu hören. In seinen Worten steckt soviel Phi<br />

losophie und Humor, daß ein jeder sich ein<br />

Päckchen davon mit nach Hr.uso nehmen<br />

kann.<br />

Ihm folgte Hans-Josef Müller mit seinen Paro<br />

dien, die ähnliche Wirkung hatten wie Kurt<br />

Lauterbach's „Palaver". Bevor Hans Friedrich<br />

seine Büttenrede als Müllfahrer hielt, die viel<br />

Applaus erntete, sang Fritz Weber mit Bravour<br />

seine diesjährigen Kölsche Lieder. Zum Schluß<br />

erfreute uns das Tanzchor Treuer Husar mit<br />

„ritterlich-schwungvollen" Tänzen.


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34<br />

Die Kapelle Hardy von den Driesch, die wie<br />

derum wirklich herrlich karnevallstlsch musi<br />

zierte, hatte anschließend noch Gelegenheit,<br />

die Anwesenden mit schönen Kölschen Wel<br />

sen zu erfreuen.<br />

Es regnete Immer noch, als die<br />

frohgelaunte Gesellschaft allmählich die Wol<br />

kenburg verließ. Aber das konnte die Hoch<br />

stimmung, diä alle ergriffen hatte, nicht mehr<br />

beeindrucken<br />

Soweit sogut, sogar sehr gut! <strong>Der</strong> Bericht<br />

wäre aber nicht vollständig, würde man nicht<br />

des Sangesfreundes gedenken, der diese Sit<br />

zung von A—Z mit viel Mühe, Charme und<br />

Tatkraft arrangierte, unseres Vorstandsmit-<br />

glledes Horst Massaul Mach welter so, lieber<br />

Horst! Die Mitglieder, Ihre Frauen und Freun<br />

de des Vereins danken Dir recht herzlich und<br />

danken auch schon jetzt für Deine zukünftige<br />

Arbeit bei unseren gesellschaftlichen Veran<br />

staltungen des KMGV.<br />

Nicht zuletzt soll den hochherzigen Spendern<br />

gedankt werden, die es dem Präsidenten der<br />

Veranstaltung ermöglichte, die Mitwirkenden<br />

reichlich für Ihre Darbietungen zu beschenken.<br />

Es waren dies die Firmen: Afrl-Cola, Bäckerei<br />

Herbst, „Klosterfrau", Ferd. Mülhens „4711",<br />

Brauerei Reißdorf, Josef Schumacher, Gebr.<br />

Stollwerck, Cornelius Stüssgen, Johann Wev^<br />

and, WIcküler-Küpper Brauerei, Metzgf<br />

Waltner.<br />

V<br />

Gruppenabend der „18"<br />

Am 13. Januar <strong>1968</strong> fand sich die Gruppe 18<br />

mit ihren Damen und Freunden zu einem<br />

wohlgelungenen Abend Im Restaurant Cre<br />

mer, Köln-Mülheim, verbunden mit einem<br />

zünftigen Rehessen, zusammen. Gruppen<br />

freunde und Gäste waren so zahlreich er<br />

schienen, daß es bald schwierig wurde, sie<br />

alle In dem hübsch dekorierten Sälchen unter<br />

zubringen. Daß das von einem ungarischen<br />

Koch bereitete Mahl wohl gelungen war,<br />

zeigte sich alsbald auf den strahlenden Ge<br />

sichtern der fröhlichen Schar.<br />

Zuvor jedoch hatte unser „kommissarischer"<br />

Gruppenbas Jupp Wallraff eine herzliche Be<br />

grüßungsrede gehalten. Er brachte zum Aus<br />

druck, daß es Ihm nicht nur eine Ehre sondern<br />

auch ein Vergnügen sei, alle Freunde herz<br />

lich begrüßen zu dürfen, und daß man sich<br />

nach ianger Zelt wieder einmal zusammen<br />

gefunden habe. Besonders begrüßte er unse<br />

ren lieben '„alten" Bas August Rohrbach —<br />

der längere Zelt erkrankt war — mit seiner<br />

„Olli". Er teilte dem überraschten Bas mit, daß<br />

die Jahresversammlung der Gruppe ihn am<br />

4. 1. 68 einstimmig zum Ehrenbas der Gruppe<br />

18 ernannt habe und daß, sofern es seine<br />

Gesundheit In Zukunft erlaube. Ihm froh die<br />

Leitung der Gruppe wieder übertragen würde.<br />

Einen besonderen Gruß galt auch den er<br />

schienenen Gästen und Herrn Heinz VIemann,<br />

der uns den ganzen Abend hindurch prächtig<br />

am Flügel unterhielt.<br />

Voller Charm, Witz und Humor war die Da<br />

menrede, die dann unser lieber Jupp vom<br />

Stapel ließ. Er untermalte seine launigen Wor<br />

te mit klassischen Texten von Humor bis Goe<br />

the. Mit viel Geschick löste er dann die<br />

schwere Aufgabe, unter den vielen „schönen<br />

Damen" die „Schönste" auszuwählen.<br />

Die goldene Hochzelt unserer lieben Olli und<br />

August (Rohrbach) nahm er zum Anlaß, sie<br />

besonders zu ehren. <strong>Der</strong> Gruppenchor unter<br />

stützte Ihn dabei mit einem kräftigen „Hoch".<br />

Nach der Damenrede stiftete der Ehrenbas<br />

für die Damen eine herrliche Tombola. Nie<br />

mand ging leer aus, und der Chronist konnte<br />

feststellen, daß die Geschenke hellste Begei<br />

sterung bei unseren Damen auslöste. Mit dem<br />

Lied „Oh Du lieber Augustin" wurde unserem<br />

August herzlichst gedankt.<br />

Nun folgten Sketche, Lieder und Vorträge, an<br />

welchen sich besonders unser GrumI Erich<br />

SIegert — zwergfellerschütternd wie ein „....<br />

chen" zum Donnerschlag wird — und seinem<br />

„lmi"vortrag beteiligte. Die Gattin unseres<br />

Emil MInnIng brachte mit Ihrem Lied „Ja, w<br />

war dat für ne Erholung", viel Stimmung<br />

die „Bude".<br />

An den musikalischen Vorträgen beteiligten<br />

sich weiterhin Karl-Heinz Sieber und Jupp<br />

Wallraff, begleitet von Grumi Dr. Fritz Gühmann.<br />

Die Vorträge waren zum Teil eigene<br />

Kompositionen unseres Dr. Fritz Gühmann.<br />

Hierauf sorgte GrumI Stefan (Gottlleb) Huller<br />

mit seinen Liedern zur Gittere für die stei<br />

gende Stimmung.<br />

Nach einigen Volksliedern unseres Gruppen<br />

chores folgte noch Erich SIegert mit dem<br />

„Kölsche Beleried". <strong>Der</strong> Abend war prächtig<br />

und In Anbetracht der Karnevalszelt mit dem<br />

notwendigen karnevallstlschen „Baihau" ge<br />

würzt.<br />


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Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat März <strong>1968</strong><br />

1.3. 84 J Christian Rensing, inakt. Mitglied<br />

3.3. 70 J Nikolaus Krings, aktives Mitglied<br />

3.3. 60 J Bankdirektor Paul Husmann, in-<br />

( aktives Mitglied<br />

3. 50 J Friedhelm von Othegraven, inak<br />

tives Mitglied<br />

6.3. 55 J Paul Otto, aktives Mitglied<br />

10.3. 65 J Jakob Niederberger, akt. Mitglied<br />

16.3. 65 J Heinz Loosen, inaktives Mitglied<br />

19.3. 75 J Mathlas Gilhaus, aktives Mitglied<br />

27.3. 75 J Wilhelm Streiffeier, aktives Mitgl.<br />

28.3. 65 J Hans Gronendahl, aktives Mitgl.<br />

Neuaufnahme<br />

Als neues aktives Mitglied begrüßen wir:<br />

Herrn Josef Lessenich, Textilkaufmann, Ro<br />

denkirchen, Arndtstraße 15, Ruf: 3015 47 —<br />

2. Baß.<br />

Als neue inaktive Mitglieder begrüßen wir:<br />

Herrn Erich Cremer, Kaufmann, Köln-Marien<br />

burg, Lindenallee 3, Ruf: 38 23 69<br />

Herrn Oberstudiendirektor Paul Quast, 507<br />

Berg. Gladbach, Peter-Landwehr-Str. 17, Ruf:<br />

21 22.<br />

Firma A. Nattermann & Co. G. m. b. H., Köln-<br />

Braunsfeld, Eupener Str. 161.<br />

Herrn Assessor Dr. Karlheinz Lipp, 506 Bens<br />

berg, Herweg 59, Ruf: Bensberg 1<strong>48</strong>1.<br />

Herrn Dr. Alfons Mauser, Ingenieur, Mitinha<br />

ber der Mauser-Werke, Köln-Marienburg,<br />

Pferdmengesstr. 30, Ruf: 38 25 35.<br />

Todesfall<br />

Die Gattin unseres verstorbenen langjährigen<br />

Mitgliedes Heinrich Schellhase verstarb am<br />

21. 12. 1967. <strong>Der</strong> Verein kondulierte den An<br />

gehörigen.<br />

Frau Gertrud Quirbach dankt allen Mitgliedern<br />

des KMGV, die ihr Mitempfinden zum Tode<br />

ihres Gatten Rudolf Quirbach durch Kränz<br />

end Biumenspenden, Wort und Geleit zum<br />

Ausdruck gebracht haben.


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Druck: Otto Ritterbach & Co., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94/7 5619 und 92 94/7 55 49<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köln-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf: 443610<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahö Werbung Köln<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins


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<strong>Jahrgang</strong> <strong>48</strong><br />

März <strong>1968</strong><br />

I<br />

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« y j i:Ti<br />

Mitteilungsb<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Verein


—Etne^ate<br />

Verbindung<br />

AM<br />

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'<br />

DER STADT


43<br />

Das geschah vor mehr als 100 Jahren!<br />

<strong>Der</strong> Chronist schreibt 1853 über die Vorbereitung einer Englandfahrt wie folgt:<br />

<strong>Der</strong> Verein verpflichtet sich, unter der Leitung seines Dirigenten, des König<br />

lichen Musikdirektors Herrn Franz Weber, in dem Zeiträume vom 7. bis 20. Juni<br />

1853 mit einer Anzahl von 60 bis 70 Mitgliedern in London 8 Concerte zu geben.<br />

Herr Mitchell trägt die Kosten der Hinreise, von Köln per Elsenbahn 1. Classe<br />

nach Ostende und per Paquetboot von Ostende nach London, sowie die der Re<br />

tourreise In gleicher Art, stellt In London für alle Sänger freie Wagen zur Hlnund<br />

Rückfahrt bei den Concerten, zahlt pro Mann und Tag 6 Schilling (2 Rthlr.) für<br />

Beköstigung während der Reise und des Aufenthalts In London, übernimmt das<br />

ganze Arrangement der Concerte, MIethe der Locale, Engagements der In den<br />

Druckkosten der Annoncen und Programme, — und leistet überhaupt Zahlung für<br />

alle mit diesem Unternehmen verbundenen Unkosten. Bei der schließllchen Ab<br />

rechnung werden die Ausgaben von den Brutto-EInnahmen abgezogen und der<br />

Überschuß wird zu gleichen Hälften zur Verthellung gebracht." . ..<br />

Wenn wir bedenken wie schwierig es heute Ist, die finanzielle Grundlage für eine<br />

Sängerreise zu finden, so verschlägt es uns den Atem, wenn man feststellt, daß<br />

unsere Sänger vor mehr als 100 Jahren In recht großzügiger Welse unterstützt<br />

wurden.<br />

WÜ<br />

Aus der Chorprobe<br />

Auf Wunsch unseres Professors singen die Stimmen ausnahmsweise nach Alter<br />

geordnet. Nachdem die 30—40-jährigen Ihre Übung tadellos absolvierten, meint<br />

der Professor „Das Ist doch mein <strong>Jahrgang</strong>".<br />

„Meine Herren, Sie sind Künstler! Großartig, Sie halten die Festung<br />

Aber alles war falsch!"<br />

Terminkalender für den Monat April <strong>1968</strong><br />

Donnerstag, 4. April <strong>1968</strong><br />

Montag, 8. April <strong>1968</strong><br />

Grün-Donnerstag, 11. April <strong>1968</strong><br />

Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

Rundfunkaufnahme im Kölner Funkhaus, Wallrafpiatz 19.30 Uhr<br />

Chorprobe in der Schule Frankstraße<br />

19.30 Uhr<br />

(neben dem Haus Wolkenburg)<br />

Donnerstag, 18. April <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 25. April <strong>1968</strong> KONZERT in OPLADEN<br />

Voranzeige;<br />

Sonntag, 5. Mai <strong>1968</strong> KONZERT in DÜSSELDORF (Robert Schumann-Saal)


44<br />

Ne Kölsche Opstand<br />

Divertissementchen in drei Biidern von Hans Georg Spohr<br />

Musik von Christoph Klöver ■ Inszenierung Klaus Rohr ■ Musikalische Leitung Christoph Klöver<br />

Bühnenbiid Erich Metzoidt • Tänze Peter Schnitzler<br />

Konstantin von Lyskirchen, Ratsvorsitzender<br />

Johann von Overstolz, Ratsherr<br />

Waipurga, seine Frau<br />

Heribert von Herzeiin, Ratsherr<br />

Friedrich Wilhelm von Schmitzky, Ratsherr<br />

Sebastian von Hardefust, Ratsherr<br />

Appolonia, seine Tochter<br />

Antonius Piüschprumm, sein Diener<br />

Amanda, dessen Frau<br />

Meister Caroius Weber<br />

Stephan, sein Sohn<br />

Miebes Jeftig<br />

Graf Balduin<br />

Baron von Staats<br />

Junker Kniespel<br />

Barthoiomiebes, Lehrjunge<br />

Rief, Landstreicher<br />

Fiötsch, Landstreicher<br />

Zaus, Kölner Bürger<br />

Zupp, Kölner Bürger<br />

Schloot, Kölner Bürger<br />

Hubäät Strunz, Bauer<br />

Annekatrin, seine Frau<br />

Willem, sein Sohn<br />

Jriet, eine Magd<br />

Pitter, Dorfbursche<br />

Kobes, Dorfbursche<br />

Manes, Dorfbursche<br />

Bäätes, Dorfbursche<br />

ein Pastor<br />

ein Vikar<br />

Chordirigent<br />

Souffleuse<br />

ein Gast<br />

Ratsherren, Kölner Bürger, Bauern<br />

Hans Fischer<br />

Alois Gabriel<br />

Karl Schmitt<br />

Christiane Vanelii<br />

Ludwig Schneider<br />

Carl-Heinz Sieber<br />

Wilhelm Schmidt<br />

Michael Goeb<br />

Hans Heukeshoven<br />

Carl Schönborn<br />

Herbert Forstreuter<br />

Hans Georg Spohr<br />

Eduard Plum<br />

Willi Senden<br />

Walter Schmitt<br />

Günther Roggendorf<br />

Gustav Funcke<br />

Peter Pulger<br />

Heinz Odendahl<br />

Hans Koenen<br />

Ludwig Weber<br />

Hans Grondendahl<br />

Rudolf Wingenfeid<br />

Albert Krautz<br />

Friedhelm Kreutzkamp<br />

Helmut ötto<br />

Hein Meling<br />

Horst Peter Vogel<br />

Ludwig Schneider<br />

Hellmuth Schulz<br />

Klaus Küttner<br />

Ludwig Weber<br />

Joachim Kiausmann<br />

Horst Massau<br />

Balett<br />

Bernd Eckhardt, Alfred Geidmacher, Manfred Krewinkel, Toni Maier, Manfred Otto,<br />

Hans Rickes, Reinhard Siep, Woifgang Siep, Hansbert Trumm, Hans Dieter Vosen<br />

Zeit: im Juli 1396 Ort der Handlungen: Köln und Kaischeuren<br />

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Klaus Rohr junior<br />

Horst Pütz<br />

Willy Weber<br />

Friedrich Buchioh<br />

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Hans-Joachim Michaletz<br />

Kurt Winter<br />

Es spielt die KÖLNER ÖRCHESTERGESELLSCHAFT, gegründet 1888


45<br />

Unser diesjähriges Divertissementchen<br />

erlebte am Sonntag, dem 11.2. 68, im Großen Haus seine Premiere<br />

Vor einem wohigestimmten Premierenpubiikum<br />

und vielen Ehrengästen — darunter Ober<br />

direktor a. D. Dr. hc. Hermann Pünder, Ober<br />

stadtdirektor Prof. Dr. Mohnen und Prof. Dr.<br />

Heinrich Lützeier u. a. — rollte das von unse<br />

rem aktiven Sänger Hans Georg Spohr ver<br />

faßte und von Christoph Klöver in Musik ge<br />

setzte „Spielchen" zügig und voller Leben ab.<br />

Bevor der Vorhang sich zum ersten Auftritt<br />

teilte, hatte die Ouvertüre, die wiederum den<br />

Bogen von der Klassik bis zum Schlager<br />

spannte, die Zuschauer zum Schmunzein, teils<br />

sogar zum heilen Lachen herausgefordert.<br />

Wem verschlägt es nicht den Atem, wenn aus<br />

dem Orchesterraum vom Flügel her das wohl<br />

bekannte impromtu von Franz Schubert er<br />

klingt, übergehend unter Einfall des ganzen<br />

Orchesters in den alten Schlager: „Was<br />

machst Du mit dem Knie lieber Hans?", wobei<br />

allerdings festzustellen ist, daß die ersten zwei<br />

bis drei Takte in Satz und Rhytmus überein<br />

stimmen.<br />

Ehe auf das Spiel eingegangen werden soll,<br />

lassen wir zunächst den Autor Hans-Georg<br />

Spohr zu Wort kommen. Er schreibt in der<br />

Programmbeiiage des Premierenabends:<br />

„In ihrem diesjährigen Divertissementchen<br />

spielt die Cacilia Wolkenburg (die Bühnenspieigemeinschaft<br />

im Kölner Männer-Gesang-<br />

Verein) auf die Ereignisse des Jahres 1396 an,<br />

als die Herrschaft in Köln von den Patriziern<br />

auf die Zünfte überging.<br />

Schon seit längerer Zeit planten die Kölner<br />

Handwerker den Sturz der Patrizier. Aus den<br />

Fehlern des 30 Jahre vorher mißlungenen Auf<br />

standes der Weber lernten sie und bereiteten<br />

ihren Aufstand mit Sorgfalt vor. <strong>Der</strong> 18. Juni<br />

1396 brachte dann auch die endgültige politi<br />

sche Wende, interessant dabei ist die Tat<br />

sache, daß mit dem von den Patriziern gezahl<br />

ten Sühnegeidern der heute noch stehende<br />

Rathausturm gebaut wurde.<br />

Pie Besonderheit eines jeden Divertissement<br />

chens ist, Ereignisse aus Kölns reicher Ge<br />

schichte in Erinnerung zu bringen, sie jedoch<br />

in humorvoller, freigestalteter Weise darzu<br />

stellen; denn so ernsthaft wie die Chronik,<br />

schildert ein Divertissementchen das Zeitge<br />

schehen nicht. Es zeigt vielmehr die Sorgen<br />

und Freuden der Bürger, andererseits aber<br />

auch die im rheinischen Humor liegende Le<br />

bensweisheit. Das allein spiegelt der Schluß<br />

satz des diesjährigen Stückes wider; „Ejal<br />

wat kütt, mir Kölsche krijjen et hööschl"<br />

immer aber soll das Hauptziel der Cacilia<br />

Woikenburg sein, einige Stunder der Entspan<br />

nung und Freude an der „kölschen Art" zu<br />

bieten."<br />

Schon die Rezension der Kölnischen Rund<br />

schau über den Verlauf der Generalprobe<br />

stimmt uns neugierig und erwartungsvoll. Die<br />

KR schreibt:<br />

Mensch, Anna,<br />

zeig doch Temperament<br />

Premiere für „Ne kölsche Opstand"<br />

Von Sigrid Jöhring<br />

„Dat Ziiiche" probte den Aufstand, das heißt,<br />

„Ne kölsche Opstand". So nämlich nannte<br />

Hans Georg Spohr sein Theaterstück für die<br />

Bühnenspieigemeinschaft „Cäciiia Woiken<br />

burg" des Kölner Männergesangvereins.<br />

Bei der Generalprobe am Sonntagvormittag<br />

auf der Opernhausbühne war noch kein Lam<br />

penfieber zu spüren. „Das kommt erst abends<br />

bei der Premiere", prophezeite Landstreicher<br />

Pief, bürgerlich „Cäciiia"-Vorsitzender Gustav<br />

Funcke.<br />

Es lief alles so, wie es sich für eine richtige<br />

Generalprobe gehört. Die Primaballerina ver<br />

lor einen Hoizschuh, der um Haaresbreite an<br />

dem Kopf einer breithüftigen Bäuerin vorbei<br />

flog. Ein Zimmermann machte beim Ausrut<br />

schen schmerzliche Bekanntschaft mit den<br />

Brettern, die ihm für elf Vorstellungen die Welt<br />

bedeuten, und der Aachener Ballettmeister<br />

Peter Schnitzler rief einer schwarzbezopften<br />

Ballerina ärgerlich zu: „Mensch, Anna, nun<br />

zeig doch mal mehr Temperament!"<br />

Es ist gar nicht so einfach, sich in Frauenkieidern<br />

zu bewegen.<br />

Doch — obschon seit sieben Uhr früh auf den<br />

Beinen — gab jeder sein Bestes. Regisseur<br />

Klaus Rohr am Regiepult zeigte sich zufrieden,<br />

und konnte immer noch lachen, als Bauern-


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<strong>48</strong><br />

bursche Willem (Albert Kreutz) aus tiefster<br />

Seeie staunte: „O Jömmich, nä wie ben ich<br />

paff, dä Kääl murkst meine Braut mir äff!"<br />

Woraufhin Ratsherr von Haardefust trocken<br />

meint: „Das Mädchen dadurch, daß sie stirbt,<br />

des Ritters Laune ganz verdirbt!"<br />

Obschon das Thema des Stückes auf durchaus<br />

ernste Vorgänge der Köiner Geschichte zu<br />

rückgreift, wird das Pubiikum viei zu lachen<br />

haben. Denn was sich 1396 dramatisch zu<br />

spitzte, ais Handwerker und Patrizier um das<br />

Stadtbanner kämpften, sieht sich heute auf<br />

der Bühne ais amüsante Verwechsiungskomödie<br />

an, in der natüriich auch die Liebe nicht<br />

zu kurz kommt.<br />

Mit Farben wurde nicht gegeizt, weder bei<br />

dem Bühnenbiid noch bei den Kostümen. Und<br />

auch die Musik läßt Abwechslung nicht mis<br />

sen. Christoph Kiöver schuf ein Potpourri mit<br />

Strauß und Lehär, mit Holzschuhtanz und Ge<br />

fangenenchor, mit Biues und Dixieiand. Bei<br />

diesem musikaiischen Durcheinander hatte es<br />

die Köiner Orchestergeseiischaft bestimmt<br />

nicht ieicht. Doch sie hieit — wie die Schauspieier<br />

— bis nachmittags durch. Dann ein<br />

paar Stunden Pause zur Schonung der Ner<br />

ven, die man für die Premiere des traditionei<br />

len Kölner Divertissementchens gut gebrau<br />

chen konnte.<br />

Was wäre unser Divertissementchen ohne<br />

den Bühnenbildner Erich Metzoidt. Bei der<br />

Aufführung geschah, was man selten erlebt:<br />

Beim Teiien des Vorhangs applaudierte das<br />

Auditorium zu diesen wirkiich geschmackvoiien<br />

und künstlerisch wertvoiien Dekorationen.<br />

Und dann das Spiei seibst. Großartig wie<br />

jeder einzelne Darsteller sein Bestes gab, dem<br />

„Spielchen" den Erfolg zu sichern. Es fäiit<br />

recht schwer, einzelne der Spieler herauszu<br />

greifen, so gut war die Gesamtieistung.<br />

Es soiien deshaib nachstehend nur die grö<br />

ßeren Sprechpartien und die musikaiischen<br />

Soio-Rolien besprochen werden.<br />

Großartig, wie auch schon in früheren Jahren<br />

und in giänzender Spieiiaune präsentiert sich<br />

Friedheim Kreutzkamp ais Magd Jriet. Da saß<br />

jede Pointe und es gab Beifaii auf offener<br />

Szene. Einer der verdienstvoiisten Mitwirken<br />

den der Cäcilia, unser iieber Kari-Heinz Sie<br />

ber, gestaitet einen nobien und sympathischen<br />

Ratsherrn v. Hardefust. Köstiich im Vorgebirgsdiaiekt<br />

der Bauer Hans Gronendahl mit seiner<br />

Frau Rudoif Wingenfeid, sowie die Akteure<br />

des „Ritterdramas". Prächtige Typen waren<br />

die Freier: Wilii Senden, Eduard Pium und<br />

Waiter Schmitt und der Lehrjunge Günther<br />

Roggendorf, wobei die beiden Letztgenann<br />

ten fast kabarettistische Leistungen zeigten.<br />

Urkomisch die beiden Landstreicher, dargesteiit<br />

von Gustav Funcke (diesmai zu alier<br />

Überraschung nicht in einer Frauenroiie) und<br />

dem Nachwuchstaient Peter Puiger. Als eine<br />

weitere erfreuiiche Nachwuchsbegabung er<br />

wies sich Albert Krautz als Willem. Seine Te<br />

norstimme füiit mühelos das Opernhaus und<br />

er ist auch ein ausgezeichneter Sprecher Köi<br />

ner Mundart. Letzteres gilt auch für Hans Fi<br />

scher, der seine kurze Roiie ais Konstantin<br />

von Lyskirchen prägnant herausspieite. ihre<br />

große Erfahrung setzten Hans Heukeshoven<br />

ais Amanda, Hans Georg Spohr ais Miebes<br />

Jeftig und Kari Schönborn ais Meister Garoius<br />

Weber treffsicher für ihre Roiien ein. Herbert<br />

Forstreuter ais Stephan sang im Duett mit<br />

Wiiheim Schmidt als Appolonia, nachdem Wiiheim<br />

Schmidt schon durch den Vortrag einer<br />

Donizetti-Arie seine hohen gesangiichen Fä<br />

higkeiten bewiesen hatte. Nicht zu vergessen<br />

das Kinderquartett, unter Leitung des Dirigen<br />

ten Ludwig Weber, der Professor Rübben<br />

glänzend parodierte. Hinzu kommen noch<br />

Heinz Odendahl ais Zaus, das Doppeiquartett<br />

und Horst Massau ais Gast, die ebenfaiis aus<br />

gezeichnete Proben ihrer Darsteliungs- und<br />

gesangiichen Kunst boten. Und wenn wir Michei<br />

Goeb ais Faktotum Antonius Piüschprumm<br />

ais letzten der Solodarsteller heraus<br />

stellen, dann nur, um ihm Raum für eine be<br />

sondere Anerkennung zu geben. Sein humorvoiies,<br />

reifes Spiel, seine überiegene Darsteiiungskunst<br />

in dieser köstiichen Roiie sind<br />

unübertreffiich.<br />

Die ganze Darbietung wäre ohne den präch<br />

tigen Chor nicht zu denken. Man erkennt<br />

ebensowohi die gute musikalische Biidung der<br />

Sänger, wie auch die ausgewogene Zusammensteliung<br />

der vier Stimmen, und die meisteriiche<br />

Hand des Dirigenten Christoph Kiö<br />

ver, der seibst die Chöre einstudierte.<br />

Und nun das Baiiett, das unter der geschick<br />

ten Leitung von Peter Schnitzler und seiner<br />

Gattin einstudiert wurde. Es war wahrhaftig<br />

großartig, was diese zehn jungen Männer dem<br />

Publikum ais Augenweide boten. Dabei ist es<br />

erstauniich, wie eine Schar junger Diiietanten<br />

es fertig bringt, in dieser gekonnten Weise —<br />

Beine und Arme schwingend — die Parodien<br />

auf künstierische Tänze zu gestaiten.<br />

Besondere Beachtung fand die musikaiische<br />

Leitung Kiöver's, der das Orchester (Köiner<br />

Orchester Geseiischaft) sicher führte, und da-


49<br />

mim<br />

Foto Peter Caspars, I. Tenor<br />

Foto Bernhard Bolz, II. Baß


50<br />

Für die Ford-Inspektion<br />

gibt es keinen Ersatz.<br />

Auch nicht die Garage!<br />

Ob Ihr Ford unter der Laterne<br />

steht oder unter festem Dach<br />

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tion hat das keinen Einfluß.<br />

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metern abhängig.<br />

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mit wesentlich zum Gelingen des Abends bei<br />

steuerte. Klaus Rohr und seinem Sohn Klaus<br />

(genannt „Röhrchen") gelang es wiederum, das<br />

Spielchen so einzustudieren und zu führen, daß<br />

die Zuschauer mit Begeisterung dem Gesche<br />

hen auf der Bühne von A bis Z folgten. Es<br />

kargte auf offener Szene aber auch nach je<br />

dem Akt und am Schluß nicht mit Beifall. Es<br />

dauerte lange, bis sich die Darsteller endlich<br />

hinter den Vorhang zurückziehen durften.<br />

Mach Wigger sü, leev Ziiiche!<br />

<strong>Der</strong> KMGV und die Kölner Bürgerschaft wer<br />

den es Dir immer danken, daß Du mit deinem<br />

Spiel zur Prägung kölschen Brauchtums eine<br />

große Portion beisteuerst.<br />

Bevor wir die Kölner Presse zu Wort kommen<br />

lassen, noch ein Wort an die verantwortlichen<br />

Organisatoren des Divertissementchens, Gu<br />

stav Funcke und Horst Massau. Außer daß sie<br />

sich aktiv am Spiel beteiligten, war bis zur<br />

Aufführung eine schier überwältigende Arbeit<br />

zu leisten; auch dafür unseren besten Dank.<br />

In den Kölner Tageszeitungen lesen wir:<br />

Am Ende siegt der Klüngel<br />

DIvertlssementche der „Cäcilia Wolkenburg"<br />

mit Witz und Parodie<br />

Alle Jahre wieder jecke Tön im Opernhaus!<br />

Wer bringt sie zum Klingen? Die „Cäcilianer"<br />

des KMGV mit unverfälschtem und deftigem<br />

Dialekt, mit zündender Quodlibetmusik (Chri<br />

stoph Kiöver), raffiniert gemixt aus Opern und<br />

Operetten, aus alten und neuen Schlagern,<br />

mit voiitönigen Chören, urkomischem Männer<br />

ballett (nicht zu verwechseln mit den „Wolken<br />

schiebern" der Städtischen Bühnen) und bun<br />

tem Bühnenbild (Erich Metzold).<br />

Am Sonntagabend erlebte — wie schon kurz<br />

berichtet — das DIvertlssementche <strong>1968</strong> der<br />

„Cäcilia Woikenburg" im Opernhaus seine mit<br />

viel Beifall aufgenommene Uraufführung. Zehn<br />

Aufführungen des Spiels in drei Bildern „Ne<br />

kölsche Opstand" folgen noch.<br />

Das aktive KMGV-Mitgiied Hans Georg Spohr<br />

wählte als Stoff den im Juni des Jahres 1396<br />

von den Kölner Handwerkern gegen das Patriziat<br />

siegreich durchgeführten Aufstand. Nach<br />

bewährtem dramaturgischem Rezept setzte<br />

Spohr, der auch den aggressiven Handwerker<br />

Miebes Jeftig darstellte, in die Aktion der bei<br />

den Stände zwei Liebespaare.<br />

Das eine ist die Bauernmagd Jriet (Friedheim<br />

Kreutzkamp) mit ihrem Freier, dem Bauern<br />

sohn Willem (Albert Krautz); das andere die<br />

Hardefust-Tochter Appolonia (Wilhelm<br />

Schmidt) und Meister VVebers Sohn Stephan<br />

(Herbert Forstreuter). Letztlich wendet sich<br />

alles zum besten. Nur die Patrizier müssen<br />

Federn lassen. Aber ihre Entthronung weist<br />

zugleich auch auf den alles heilenden „Klün<br />

gel" hin.<br />

Das Geschehen wickelt sich in drei Bildern ab.<br />

Beide Parteien werben in Kaischeuren schlag<br />

kräftige „Poschte" (Bauernburschen) an. Am<br />

Abend sind alle beim Burefestivai. Eingefügt<br />

ist ein drolliges Stegreifspiel, das Ritterdrama<br />

„<strong>Der</strong> Treue Lohn" oder „Wie Kunibäät dem<br />

Fiesen der Schnäuzer reinjehalde wurde".<br />

Allerhand Verwicklungen gibt es im zweiten<br />

Bild (Gartenhof des Hauses Hardefust) und<br />

in der Aufstandsszene mit dem großen, präch<br />

tig gesungenen Finale (drittes Bild). Vorher<br />

wartet Horst Massaus „Gast" mit einen virtuo<br />

sen Bariton-Soio auf. Michael Goebs schnüssig-trockne<br />

Komik bewegte wieder das<br />

Zwerchfell der Zuschauer.<br />

Sehr nobel Siebers Hardefust, deftig das<br />

Bauernpaar (Grondendahl und Wingenfeid),<br />

dummdreist und verschmitzt die Tippelbrüder<br />

Funcke und Pulger, ganz „Staats" Sendens<br />

Baron von Staats und gut als Charge der<br />

stotternde Junker Walter Schmitts.<br />

Ohne das Männerbaliett ist das DIvertlsse<br />

mentche nicht denkbar. Das Nachwuchsvoik<br />

tollte sich aus und mußte da capo geben. Lei<br />

der hatte es sich Peter Schnitzier (Aachen)<br />

diesmal mit der Einstudierung etwas leicht<br />

gemacht. Die Ausführung war nicht so exakt<br />

wie in früheren Jahren.<br />

Erich Metzoids Bühnenbilder erfreuten durch<br />

ihr farbenreiches gegenständliches Milieu.<br />

Christoph Kiöver dirigierte seine Arrange<br />

ments mit Verve (Kölner Orchestergesell<br />

schaft). Schon die Ouvertüre zündete. Es war<br />

wieder alles drin: Arien, Lieder, Chöre und<br />

Märsche, nach Opern- und Schiagerklängen.<br />

Sogar „Kiss me Kate" und Sandy Shaws<br />

„Puppet" fehlten nicht. Hermann Ginzei<br />

Dieser Aufstand macht allen Freude<br />

Cäcilia Wolkenburgs Divertissementchen 68<br />

bietet drei Stunden Heiterkeit<br />

Divertissementchen nennt sich alijährlich der<br />

Beitrag, den „Cäcilia Wolkenburg", die Bühnenspielgemeinschaft<br />

im Kölner Männer-Gesang-Verein,<br />

zum Karneval beisteuert. Ereig-


53<br />

nisse aus der reichen, ruhmvolien Geschichte<br />

unserer Domstadt werden sehr frei und poin<br />

tenreich ais Singspiei inszeniert. Divertisse<br />

mentchen 68 bietet in Erinnerung an eine Be<br />

gebenheit aus dem Jahre 1396 drei Stunden<br />

Heiterkeit.<br />

<strong>Der</strong> Text stammt von Hans Georg Spohr, die<br />

Musik von Christoph Kiöver und die Einstudie<br />

rung von Kiaus Rohr. Kiöver hat auch die<br />

Leitung der Köiner Orchestergeseiischaft von<br />

1888 übernommen. Das Bühnenbiid schuf<br />

Erich Metzoidt. Aiie Genannten haben dazu<br />

beigetragen, daß dieses Divertissementchen<br />

eine runde Sache wurde, die das Pubiikum<br />

fortiaufend amüsierte und eine Menge Beifalisstürme<br />

zur Feige hatte, und das dürfte<br />

nicht nur bei der Premiere der Faii gewesen<br />

sein.<br />

Ort der Handlung ist erst Kaischeuren, wo<br />

ein iändiiches Festivai mit vielem Drum und<br />

Dran stattfindet und dann zwei weitere Akte<br />

lang Köln. Dort haben sich seit iängerem<br />

Patrizier und Handwerker in der Woiie, ein<br />

Streit, der nicht nur das Wohiergehen der<br />

Bürgerschaft in Frage stellt, sondern auch die<br />

Heiratsabsichten einer Patriziertochter und<br />

eines Handwerkersohns ernsthaft gefährdet.<br />

<strong>Der</strong> Aufstand im ietzten Akt bringt jedoch<br />

ailes ins reine. Da auch die Damen des En<br />

sembles von Herren verkörpert werden, gibt<br />

es schon aliein deshaib oft saftiges Geiächter.<br />

insbesondere Friedheim Kreutzkampf ais<br />

Magd Jriet aus Kaischeuren und Wiiheim<br />

Schmidt ais Patriziertochter Appoionia begei<br />

stern die Zuschauer immer wieder mit ihrer<br />

urwüchsigen Komik. Ausgesprochener Publikumsiiebiing<br />

ist daneben auch Michaei Goeb<br />

in der Roiie des Dieners Antonius Plüschprumm.<br />

Diese hervorragenden Protagonisten<br />

des Divertissementchens seien stelivertretend<br />

genannt für die übrigen mehr als dreißig Einzeirolien,<br />

die jede für sich kieine Kabinett<br />

stückchen dieser nur in Köin zu findenden<br />

Schau darsteiien. Hinzu kommt der stimmgewaitige<br />

Singspieichor. Damit freiiich nicht ge<br />

nug, denn voiikommen wird die Darbietung<br />

erst durch die „Damen" des Baiietts, die zweimai<br />

auftreten und nicht ohne Wiederhoiungen<br />

von der Bühne geiassen werden. Peter<br />

Schnitzler hat die Tänze so perfekt einstu<br />

diert, daß die Baiierinen und ihre Korps<br />

Plumpheit nurmehr vortäuschen können, so<br />

verstehen sie sich auf ihre Kunst. Wer das<br />

alies nicht gesehen hat, vermag es sich kaum<br />

vorzustelien. Wer jedoch dabei war, wird es<br />

nicht bereuen.<br />

Horst Baumanns<br />

Nach der Premiere fanden sich die künstierischen<br />

Leiter, die Mitwirkenden sowie eine<br />

Schar von Gästen in der Woikenburg zu einer<br />

kieinen Nachfeier ein. Gustav Funcke, ais<br />

„Boß" des Ziiichen, bewilikommnete die Gäste<br />

mit einer iaunigen Ansprache. Tief aufatmend<br />

freute er sich sagen zu dürfen, daß das „Ziiiche<br />

de Opstand hinger sich hat". Er ehrte<br />

besonders den Autor, den musikaiischen Lei<br />

ter, den Bühnenbiidner, den Choreographen,<br />

den Regisseur und die Köiner Orchesterge<br />

seiischaft. Er brachte auch iobende Anerken<br />

nung für die Mitspieier zum Ausdruck und be<br />

dankte sich noch bei unserer Frau Rey, die ihn<br />

bei der enormen Vorarbeit tatkräftig unter<br />

stützte. Mit Bedauern brachte er zum Aus<br />

druck, daß unser „Manöver Kritiker", OB Theo<br />

Burauen, infoige seines tragischen Unfaiies<br />

an der Premiere nicht teiinehmen konnte. Um<br />

ihn aber in Gedanken an die Aufführung am<br />

Sonntagabend „wachzuhaiten", wurde ihm<br />

ein Biumenangebinde mit den besten Wün<br />

schen für alsbaidige Genesung, im Kranken<br />

haus überbracht.<br />

im Anschiuß daran brachte Vizepräsident<br />

Heinz Odendahi an Steiie des auf Reisen befindiichen<br />

Präsidenten des KMGV, Dr. Max<br />

Adenauer, den Dank an die „Funktionäre"<br />

und die Cäciiianer zum Ausdruck. Er hob<br />

hervor, daß die vieie Mühe und die große Ar<br />

beit, die von aiien Mitwirkenden geleistet<br />

wurde, nicht hoch genug angeschiagen wer<br />

den könnte, da sich hinter dieser Mitwirkung<br />

große Opfer an Zeit und persöniicher Pflichten<br />

verberge. Es wäre erfreulich festzustellen, daß<br />

es eine Reihe von guten Solisten gegeben<br />

habe, aber keine Stars. Ais äußeres Zeichen<br />

der Anerkennung überreichte er den künst<br />

lerischen Leitern der Aufführung den diesjäh<br />

rigen Karnevaisorden des KMGV.<br />

Unser Professor Hermann-Josef Rübben ließ<br />

es sich nicht nehmen, einige Worte an die<br />

Cäciiianer zu richten. Er brachte zum Aus<br />

druck, daß es wohltuend sei, daß ein spürba<br />

rer junger Wind nicht nur durch den KMGV<br />

gehe, sondern auch durch die Cäciiia, was<br />

den Erfolg auch für die Zukunft sichern würde.<br />

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des Jahresbeitrages!


54<br />

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56<br />

Geschichte<br />

und Entwicklung des Männergesangs<br />

Vorbemerkung der Redaktion<br />

An dieser Stel le soll die geschichtliche Entwicklung<br />

des Männerchorgesangs geschildert werden, die wir<br />

aus der Enzyklopädie MGG (Die Musik in Geschichte<br />

und Gegenwart) entnommen haben. Da die Darstel<br />

lung sehr umfangreich ist, wird diese Geschichte in<br />

einigen Folgen des BB abgedruckt. Späterhin Ist noch<br />

ein Eingehen auf die spezielle Literatur von Autoren<br />

über den Deutschen Männerchorgesang vorgesehen.<br />

Wir hoffen, daß diese Ausführungen unsere Sänger<br />

begrüßen werden.<br />

«Einen Ansatz zum Männerctior kann man in<br />

der beginnenden Oper des 17. Jh. erbiicken.<br />

1625 ließ M. A. Rossi in „Erminia sui Giordano"<br />

einen Frauenchor von Najaden, 1626<br />

D. Mazzocchi in La catena D'Adorne einen<br />

Männerchor von Zykiopen auftreten. Seitdem<br />

ist in der Operngeschichte dem Männerchor<br />

eine ständige Funktion erhaiten gebiieben. Er<br />

wird ais Gefoigschaft von Mannen, Kriegern<br />

usw. zum chorischen Attribut der Personen<br />

der Handiung deren Gesänge er durch chori<br />

sche Einschübe giiedert oder ais Abschiuß<br />

krönt. Er wird in Anspruch genommen für die<br />

Kontrastwirkungen im Wechsei mit anderen<br />

Chorgattungen, ais Mittel zum architektoni<br />

schen Aufbau und um seiner Besetzung ge<br />

mäß an der Miiieuschiiderung mitzuwirken,<br />

im Freischütz unterstreicht Weber den Gegen<br />

satz zwischen der Brautjungfernidyile und der<br />

lebensfrohen Jägergeseiligkeit, indem er un<br />

mittelbar auf den Frauen- einen Männerchor<br />

singen läßt. Im ersten Fidelio-Finaie ist der<br />

Gefangenenchor nicht nur formale Entspre<br />

chung zum Chorfinaie des Werkes, sondern<br />

bedingt für dieses mitteis des Besetzungs<br />

unterschiedes auch die Möglichkeit der Wir<br />

kungssteigerung durch den klanglichen Ge<br />

gensatz. im Fliegenden Holländer hält Wag<br />

ner die männliche und weibliche Welt auch in<br />

der Behandlung des Chores auseinander, in<br />

dem er Männer- und Frauenchor bis auf we<br />

nige Takte im dritten Akt nicht zum gemisch<br />

ten Chor verbindet, in einer reinen Männer<br />

oper wie Janaceks Spätwerk „Aus einem<br />

Totenhaus" ist der Männerchor das einzige<br />

chorische Gegenstück zu Soli und Ensembles.<br />

Wagner überließ in den Gralsszenen des Parsifal<br />

die Bühne dem Männerchor der Ritter<br />

schaft und entrückte die gemischten Chöre<br />

dem Blickfeld des Zuschauers in die Höhe des<br />

Bühnenraumes.<br />

In der geistlichen Vokalmusik kann man einen<br />

Ansatz zum Männerchor in der Praxis des<br />

mehrchörigen Konzerts erbiicken. Daß hier die<br />

Trennung der Chöre nach Tonlagen gleich<br />

zeitig einem koloristischen Bedürfnis diente<br />

und auch der Männerchor ais bewußt einge<br />

setztes Kiangmittei empfunden wurde, geht<br />

gelegentlich aus den Stimmbezeichnungen<br />

hervor. Viadana verlangt im 4. Chor der<br />

„Saimi a 4 cori per cantare e concertare"<br />

(Venedig 1612), der gegenüber dem nur mit<br />

hohen Stimmen besetzten 3. Chor vier tiefen<br />

Stimmen zugeteilt ist, den hohen Baß über<br />

dem „Basso profondo" als „Baritone". Das<br />

wurde zwar von M. Praetorius und anderen<br />

bei ähnlichen Gelegenheiten übernommen,<br />

setzte sich aber für den Männerchor allgemein<br />

nicht durch. Immerhin erscheint dieses Ver<br />

fahren Viadanas symptomatisch dafür, daß bei<br />

Besetzungen für tiefe Stimmen nicht auf die<br />

Männerstimme schlechthin, sondern nur auf<br />

die „natürliche" und nicht etwa auch auf die<br />

faisettierende gerechnet wurde. Für das kolo<br />

ristische Bewußtsein spricht auch, daß die tie<br />

fen Stimmen durch entsprechende Instrumente<br />

ersetzt werden konnten, die dem Klang des<br />

Männerchors nahekommen. Ais instrumenta<br />

len Einsatz für tiefe Vokaistimmen werden<br />

überwiegend Posaunen und Violen genannt,<br />

die in ihrem feierlichen sonoren und verschmeizungsfreudigen<br />

Charakter und Gepräge<br />

der chorischen Männerstimmenwirkung ver<br />

wandt waren. Es kam also nicht auf den Män<br />

nerchor ais solchen an, sondern auf diese<br />

oder jene Eigenschaften, die er mit anderen<br />

Kiangmittein gemeinsam hatte, und für die er<br />

durch diese vertreten werden konnte.»<br />

»Mannigfaltig wie die Formen, in denen um<br />

die Wende zum 19. Jh. im deutschsprachigen<br />

und verwandten Bereich die Ausbreitung des<br />

Männergesangs zu einer beherrschenden Er<br />

scheinung des Musiklebens ansetzte, waren<br />

auch die Gründe für diesen Vorgang. Die An<br />

fänge erfolgten an verschiedenen Orten ziem<br />

lich gleichzeitig, aber mit unterschiedlichen<br />

Vorzeichen, häufig simultan mit Gründungen<br />

gemischtchöriger bürgerlicher Singakademien,<br />

indessen zuweilen auch gleich ais Vereinigun<br />

gen, in denen man sich gegen die Teilnahme<br />

der Frauen abzuschirmen suchte. Die ersten


57<br />

Liederbücher für Männerstimmen gingen im<br />

letzten Viertel des 18, Jh. aus Männern vor<br />

behaltenen Interessensphären hervor: Freimauertum,<br />

Studentenkreise und Jägerei (Grü<br />

nes Gesangbuch des Freiherrn von Wildungen).<br />

Diese erste Literatur für singende Männerver<br />

einigungen war vorwiegend noch einstimmig<br />

mit Klavierbegleitung. Die Chorsätze, die Mi<br />

chael Haydn 1788 als einer der ersten für<br />

Männerquartett veröffentlichte, sind schlichte<br />

vierstimmige Lieder für trinkfreudige Männergeseiiigkeit<br />

(Gedenktafel des Wiener Männer<br />

gesang-Vereins im St. Peters Stiftskeile zu<br />

Salzburg) und leiten über die Geseilschaftslieder<br />

in vierstimmigen Singechören (1799) sei<br />

nes Schülers Benedikt Hacker (1769 —1829) in<br />

Österreich eine frühe rege Pflege des Männer<br />

gesangs ein, deren schnell konventioneii ge<br />

wordene Literatur (Leonhard von Caii, 1768—<br />

1815) Schubert überwinden zu helfen suchte<br />

(Brief an Sonnleitner vom Jan. 1823). — Bei der<br />

Gründung der Zelterschen Liedertafel (Berlin<br />

1809) wirkte das Bedürfnis nach einer geselliggesanglichen<br />

Männergenossenschaft außer<br />

der Gemeinschaft mit den Frauen in der Sing<br />

akademie mit. Zu dem Verlangen, unter sich<br />

zu sein, kamen für diese singfreudigen Män<br />

nerkreise Impulse seitens des Freimaurertums<br />

und (in Deutschland) des Jahnschen Turnwe<br />

sens; beide trugen zur Oberwindung des Vaku<br />

ums bei, vor dem sich die Chormusik vielfach<br />

befand, nachdem sie ihre kirchlichen und ge<br />

sellschaftlichen Bindungen und die in diesen be<br />

ruhende geistige Basis verloren hatte (Sche<br />

ring)».<br />

(Wird fortgesetzt!)<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage Im Monat Apri l <strong>1968</strong><br />

1.4. 80 J Oberdirektor a. D., Dr. Dr. h. c.<br />

Hermann Pünder, Ehrenpräsident<br />

des KMGV<br />

14.4. 60 J Hans-Georg Reichmann, Hamburg,<br />

inaktives Mitglied<br />

23.4. 83 J Josef Hanstein, inaktives Mitglied<br />

25. 4. 81 J Paul Kraus, aktives Mitglied<br />

27.4. 60 J Karl Schönborn, aktives Mitglied<br />

28.4. 82 J Peter Nagel, aktives Mitglied<br />

Neuaufnahme<br />

Als neue inaktive Mitglieder begrüßen wir:<br />

Frau Gertrud Spilles, Geschäftsführerin, Eus<br />

kirchen, Roitzheimer Straße 10—12, Ruf: <strong>48</strong> 81.<br />

Kölnische Lebensversicherung, Köln, Clever<br />

Straße 36—38.<br />

Adressen-Änderung<br />

Josef Stein, Köln-össendorf, Margaretastr. 32.<br />

Wilhelm Deeg, Köln-Gremberg, Poil-Vingster-<br />

Straße 109, Ruf: 81 70 61 /62/ + 63<br />

Hans Breuer, Aegidienberg, Amselweg 2a.<br />

Eberhard Bender, Weiherhof b. Fürth (Bayern),<br />

Wailensteinstr. 94.<br />

Bruno Siep, Hürth bei Köln, Mathiasstr. 8.<br />

Engelbert Schneider, Köln-Sülz, Mommsenstraße<br />

23.<br />

Heinz Heßling, jetzt Düsseldorf, Niederrhein<br />

straße 92.<br />

Todesfall<br />

Unser Vorstandsmitglied Herr Oberstudienrat<br />

Paul Adrian beklagt den Tod seines Vaters,<br />

Paul Adrian, weicher am 21. Febr. 68 im hohen<br />

Alter von 83 Jahren entschlafen ist.<br />

Präsident Dr. Max Adenauer sprach den An<br />

gehörigen herzliche Anteilnahme aus.<br />

Sehr geehrter Herr Adrian!<br />

Köln, den 23. Februar <strong>1968</strong><br />

Zugleich im Namen des gesamten Vorstandes<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins und aller<br />

seiner Angehörigen darf ich ihnen und Ihrer<br />

Familie zu dem Tode Ihres Herrn Vaters mein<br />

aufrichtiges Beileid sagen. Wir alle sind in<br />

diesen Tagen schmerzvoller Trauer in Gedan<br />

ken bei Ihnen und drücken Ihnen in aufrich<br />

tigem Mitgefühl unsere Hand. Daß viele ihrer<br />

Freunde und Bekannten an ihrem Geschick<br />

Anteil nehmen, möge ihnen und ihrer Familie<br />

dabei helfen, die Stunde der Trennung von<br />

Ihrem Herrn Vater nicht als einen unwieder<br />

bringlichen Abschied, sondern als eine Um<br />

wandlung und als eine Fortdauer des Zusam<br />

menlebens im Geistigen hinzunehmen.<br />

In aufrichtiger Anteilnahme<br />

(Dr. Max Adenauer)<br />

Präsident


58<br />

KÖLNER MÄNNER-GESANG-VEREIN<br />

Für seine vielen Freunde überraschend und allzufrüh verloren wir am 11. Februar<br />

<strong>1968</strong> unseren lieben Sangesbruder<br />

Rudolf Quirbach<br />

Volksschullehrer i. R.<br />

Nach kurzer Krankheit verschied er im Alter von 69 Jahren und wurde am 15. Fe<br />

bruar <strong>1968</strong> auf dem Kalker Friedhof in Merheim beigesetzt.<br />

Rudolf Quirbach trat am 1. Januar 1928 In den Kölner Männer-Gesang-Verein ein,<br />

war also über 40 Jahre aktives Mitglied. Mit ausgezeichneter Musikalität gesegnet,<br />

war er eine Stütze des I. Basses und pflichtbewußt und treu, ein Vorbild.<br />

Als Lehrer und Erzieher war er von Vorgesetzten sehr geschätzt und In seinem<br />

Zollstocker Schulbezirk von seinen ehemaligen Schülern verehrt. Besonderen<br />

Wert legte der musikalisch Gebildete, mit der seltenen Gabe des absoluten Ge<br />

hörs ausgestattet, auf die korrekte Ausübung von Schul- und Hausmusik und auf<br />

mehrstimmigen Gesang. Selbst ausübend, war er ein ausgezeichneter Gelger und<br />

als solcher über 40 Jahre Mitglied der unserem Verein eng verbundenen Kölner<br />

Orchester-Gesellschaft, davon viele Jahre als Konzertmeister.<br />

Die ausgeglichene, ruhige Art und die stete Bereltschaft zu musikalischer Mitwir<br />

kung bei unzähligen Veranstaltungen und auch bei den Aufführungen der Dlvertlssementchen<br />

durch die Gäcilla Wolkenburg, hat Ihm Innerhalb des Vereins nur<br />

Freunde erworben.<br />

Einen solch beilebten und treuen Sangesfreund zu verlleren, Ist für den Verein<br />

und für seine vielen Freunde sehr schmerzlich. Verstandsmitglled Th. Käser wür<br />

digte am offenen Grabe die Verdienste des Verstorbenen und legte als Dank<br />

einen Kranz nieder. Unter der Leitung von Prof. Hermannjosef Rübben sangen<br />

seine Freunde den Abschiedsgruß.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand


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Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme : Wilhelm Wüstenberg, Köln-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf; 443610<br />

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Titelbild: Teliansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins


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63<br />

Das geschah vor mehr als 100 Jahren!<br />

Humor haben unsere Sangesfreunde In den früheren Jahren eine Menge gehabt. In der Zel<br />

tung „Kölsch Lewe", Untertitel „Humorlstlsch-satyrische Zeitschrift" <strong>Jahrgang</strong> 1897, herausge<br />

geben vom Kölner Männer-Gesang-Verein, finden wir folgendes köstliche Mundartgedicht:<br />

„Sag nit Nä und sag nit Jo,<br />

Krönzel hee un klüngel do,<br />

Dunn nit vlll un doch genog.<br />

Stell dich domm un beß doch klog.<br />

Halt Ding FIng're flott em Spill,<br />

Gevv nor gar nix, krig der Vlll,<br />

Größ der Preuß, bütz der Franzos,<br />

Loß der Türk op Chreste loß,<br />

En Europas Tingeltangel<br />

Loß met Fleut, Baß un Triangel<br />

Sei nor maachen, ehr Kunsät<br />

Halt dich lestig, bllev aiät<br />

Kütt et endlich, zo'nem Ball<br />

Dann beß Do drahn: Freß et all!"<br />

Terminkalender für den Monat Mai <strong>1968</strong><br />

Donnerstag, 2. Mai <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

Montag, 6. Mai <strong>1968</strong> Jahreshauptversammlung „Wolkenburg" 19.00 Uhr<br />

Donnerstag, 9. Mai <strong>1968</strong><br />

Donnerstag, 16. Mal <strong>1968</strong><br />

Chorprobe „Wolkenburg"<br />

Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 23. Mal <strong>1968</strong> fällt die Probe aus „Christi Himmelfahrt"<br />

Donnerstag, 30. Mai <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

Freitag, 31. Mal <strong>1968</strong> bis Pfingst-Montag, 3. Juni <strong>1968</strong><br />

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64<br />

Konzert im „Salle de Concert du Conservatoire"<br />

in Lüttich am 22. März <strong>1968</strong><br />

Als am Freitag, dem 22. 3. <strong>1968</strong> gegen 16 Uhr<br />

die Sänger dem Bahnsteig 6b des Kölner<br />

Hauptbahnhofes zustrebten, um zum Konzert<br />

nach Lüttich zu fahren, waren Chorleiter und<br />

auch die Sänger sich bewußt, daß das Konzert<br />

aufgrund der gründlichen Vorbereitungen<br />

durch unseren Chormeister unbedingt zum<br />

Erfolg führen mußte. Und diese Ahnung trog<br />

auch nicht!<br />

<strong>Der</strong> vom Himmel herabrieselnde Regen konnte<br />

die aufkommende Stimmung nicht beeinträch<br />

tigen. Frau Spielmans vom Kölner Stadt-An<br />

zeiger, die gerne noch eine Aufnahme der<br />

Sängerschar machen wollte, hatte alle Mühe,<br />

die Sänger, die es sich inzwischen schon in<br />

den Sonderwagen bequem gemacht hatten,<br />

auf den Bahnsteig herauszulocken. Nur mit<br />

Unterstützung von Professor Rübben gelang<br />

es ihr, soviele Sänger zu versammeln, daß<br />

nicht nur ein schönes Gruppenfoto entstand,<br />

das im Kölner Stadt-Anzeiger erschien, son<br />

dern auch, daß der Chormeister in der Bahn<br />

hofshalle den auf den Bahnsteigen verteilten<br />

Reisenden ein Abschiedsständchen singen<br />

lassen konnte. Die Reisenden aus aller Welt<br />

waren erstaunt, einen kleinen Kunstgenuß<br />

mitten im rauhen Alltag geboten zu bekom<br />

men. Dann rollte der Zug pünktlich über<br />

Aachen gegen Lüttich. Obwohl es keiner be<br />

sonderen Nachhilfe bedurfte, wurde die Stim<br />

mung im Zug alsbald fröhlicher, um so mehr,<br />

als die Sonne durch das Gewölk hervorbrach<br />

und die Fahrt zu einem kleinen Ausflug in den<br />

Frühling gestaltete.<br />

Daß der Flachs bei solchen Reisen schnell<br />

aufkommt und vielfache Früchte trug, stellte<br />

schon die mit uns reisende Redakteurin Ute<br />

Kaltwasser in ihrer Rezension fest. Nach den<br />

notwendigen Grenzformalitäten in Aachen<br />

traf der Zug pünktlich gegen 16.45 Uhr in<br />

Lüttich ein. <strong>Der</strong> Empfang auf dem Bahnhof,<br />

bei welchem Vertreter der Stadtverwaltung,<br />

des Vorstandes der Legia und Vertreter des<br />

deutschen Generalkonsulats versammelt wa<br />

ren, gestaltete sich aufgeschlossen und herz<br />

lich.<br />

Da nicht viel Zeit zu verlieren war, fuhr unser<br />

Chormeister mit den Sängern sofort in den<br />

„Salle des Conservatoire",um dort eine Stell<br />

probe zu absolvieren. Dann fuhren die Mit<br />

glieder des Vorstandes unter Führung von<br />

unserem Präsidenten Dr. Max Adenauer in<br />

das Rathaus, um dem Empfang durch die ge<br />

nannten drei Gremien beizuwohnen. In^^'-,<br />

sehen war dort auch schon Herr Bürgermei^<br />

Dr. Lemmens eingetroffen, der ebenfalls mit<br />

seiner Gattin an dem Empfang teilnahm.<br />

Bevor der Empfang durch den 2. Bürgermei<br />

ster der Stadt Lüttich begann, hatte der Be<br />

richterstatter noch Gelegenheit, sich in dem<br />

Rathaus ein wenig umzusehen. Auffallend<br />

war die wunderschöne Fassade des Rathauses<br />

die im Renaissancestil um 1780 erbaut wurde.<br />

Treppenhaus und Räume tragen aber noch<br />

eindeutig den Stempel der Barock- und Roko<br />

kozeit. An den Wänden des Treppenhauses<br />

bemerkte man Gemälde aus der Geschichte<br />

der Stadt Lüttich, gemalt von Emile Delperee<br />

und Ch. Soubre aus den Jahren 1875 und 1878.<br />

Auf eine besondere Merkwürdigkeit wurde der<br />

Berichterstatter durch den Vertreter des Deut<br />

schen Generalkonsulats, Herrn Müller, hin<br />

gewiesen. In einer Nische des Vestibüls auf<br />

dem 1. Stock liegen in einer Vitrine Rock,<br />

Bluse, Hut und Pelzschal der zweiten Gemah<br />

lin König Leopolds von Belgien, Astrid. Diese<br />

Kleider trug sie, als König Leopold Prinzessin<br />

Astrid, die dann später in Küsnacht am Vierwaldstättersee<br />

durch einen tragischen Unfell<br />

ihr Leben verlor, sie nach Belgien holte, m<br />

<strong>Der</strong> stellvertretende Bürgermeister begrüßte<br />

die Gäste mit launigen Worten und brachte<br />

seine Freude und Hoffnung zum Ausdruck,<br />

daß das bevorstehende Konzert ein weiteres<br />

Bindeglied der Städtefreundschaft Lüttich —<br />

Köln sein möge.<br />

Bürgermeister Lemmens dankte im Namen<br />

der Stadt Köln und des KMGV für den über<br />

aus freundlichen Empfang und betonte, daß<br />

die Städteverbindung und Städtefreundschaft<br />

Lüttich-Köln nicht neu sei und unbedingt als<br />

ein Glied zur Schaffung Europas zu betrach<br />

ten sei. Er zeigte sich dankbar, daß die Verschwisterung<br />

dieser beiden Städte schon vor<br />

einiger Zeit stattfand.


Er hoffe, daß durch das Konzert des KMGV<br />

ein weiteres Band zur Festigung dieser<br />

Freundschaft geknüpft würde. Seine Anspra<br />

che klang mit dem Wunsch aus;<br />

„Begegnen wir uns freundschaftlich auf dem<br />

Wege zu Europa".<br />

Präsident Dr. Max Adenauer betonte in seiner<br />

Ansprache, daß es ihm ebenfalls eine Freude<br />

sei, Lüttich, daß er so oft in den letzten 20<br />

Jahren besuchte, nun wiedersehen dürfe und<br />

der Anlaß des Konzerts des KMGV die Sym<br />

pathie, die er zu dieser Stadt habe, gefestigt<br />

werde. Auch er dankte der Stadt Lüttich und<br />

Vi Männer-Gesang-Verein La Legia dafür,<br />

üäB hier ein neues Ptlänzchen freundschaft<br />

licher Beziehungen zwischen Köln und Lüttich<br />

gepflegt werde.<br />

Da die Zelt drängte, mußte der anschließende<br />

kleine Umtrunk abgekürzt werden, um vor<br />

dem Konzert noch ein gemeinsames Abend<br />

essen der Sänger mit dem Empfangskommitee<br />

einnehmen zu können. Während dieses Es<br />

sens begrüßte der Präsident der La Legia,<br />

Konsul Mathy, nochmals die Sängerschar und<br />

wünschte ihr zu dem bevorstehenden Konzert<br />

alles Gute und einen besonderen Erfolg. Für<br />

diese freundschaftlichen Worte dankte ihm der<br />

Chor mit dem Sängergruß „Deutscher Barde<br />

vom Rheinischen Strand, grüßt Freunde euch<br />

mit Herz und Hand".<br />

Nach einer kurzen Verzögerung konnte der<br />

Konzertteil, der durch den KMGV zu bestrei<br />

ten war, kurz vor 21 Uhr beginnen. Wenn auch<br />

die Ausstattung des Konzertsaales den heu<br />

tigen Vorstellungen über einen modernen<br />

Konzertsaal nicht mehr entspricht, so wirkte<br />

trotzdem das Fluidum dieses Rokokobaues<br />

seine ausgezeichnete Akustik so befruchßö<br />

auf die Sänger, daß, auch durch die<br />

freundliche Begrüßung durch das Konzert<br />

publikum, ein gutes Konzert dargebracht<br />

wurde und der Berichterstatter empfand, daß<br />

hier wieder ein Höhepunkt konzertanten Auf<br />

tretens des KMGV gestaltet wurde. Es wäre<br />

zu diesem Konzert sehr viel Schönes und Gu<br />

tes zu sagen, wenn das aber der Bericht<br />

erstatter tun würde, könnte man Ihm Lobhu<br />

delei zum Vorwurf machen. Deshalb sollen<br />

die Rezensionen des Kölner Stadt-Anzeigers,<br />

der Kölnischen Rundschau und der Neuen-<br />

Rhein-Zeitung auszugsweise folgen:<br />

Aus der Kölnischen Rundschau entnehmen<br />

wir folgenden Beitrag:<br />

„<strong>Der</strong> Freitagabend in Lüttich war ein überwäl<br />

tigender Erfolg für die Kölner. Einige Mitglie<br />

der des Männer-Gesang-Vereins erklärten<br />

hinterher fast verschämt: „Mit einer solchen<br />

Begeisterung hat keiner gerechnet."<br />

Die Fahrt am Freitagabend hatte einen offizi<br />

ellen Anstrich, weil Bürgermeister Dr. Franz<br />

Lemmens als Vertreter der Stadt Köln mitrei<br />

ste. Kanzlersohn Dr. Max Adenauer war ohne<br />

hin als Präsident des Gesangvereins dabei.<br />

Vor dem Konzert war ein Empfang im Lütticher<br />

Renaissance-Rathaus. Es gab einen<br />

langen Händedruck zwischen den Bürgermei<br />

stern Jean Raymond und Dr. Franz Lemmens,<br />

der die Freundschaft der beiden Städte als<br />

eine Art „Grundstein für ein künftiges Europa"<br />

ansah.<br />

Den ersten — kleineren — Teil des Konzerts<br />

bestritten die Gastgeber der La Legia, die<br />

Ausschnitte aus dem Oratorium „Garmina<br />

Burana" vortrugen. Gesanglich war das eine<br />

eindrucksvolle Leistung. Nur: mit bloßer Kla<br />

vierbegleitung klingt Carl Orffs Musik nicht<br />

halb so schön.<br />

Die 180 befrackten Kölner Sänger boten ein<br />

buntgemischtes Programm. <strong>Der</strong> bei aller<br />

Stimmacht sehr bewegliche, von Professor<br />

Hermannjosef Rübben straffgeführte Riesen<br />

chor sang das opernhafte Tedeum von Flor<br />

Peters ebenso perfekt wie den kessen Fran<br />

zosen-Singsang „Chevalier de la table ronde".<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein ist deut<br />

lich im Umbruch begriffen. Vorsichtig werden<br />

Neuerungen ausprobiert. Das ist angesichts<br />

des allgemeinen Männerchorsterbens in<br />

Deutschland die richtige Taktik.<br />

Immerhin: <strong>Der</strong> KMGV hat erstaunlich wenig<br />

Nachwuchssorgen.. . .<br />

Die anfangs etwas reservierten Belgier<br />

klatschten sich von Stück zu Stück mehr<br />

warm, bis zum Schluß der Verein zu immer<br />

neuen Zugaben gefordert wurde. Sonderapp<br />

laus gab es für zwei hervorragende Leistun<br />

gen: Die Kölner Cpernaltistin Helga Jenckel<br />

sang Tschalkowsky-Lleder, Organist Paul<br />

Wisskirchen spielte die fast jazzartige Orgel-<br />

Toccata des französischen Komponisten Char<br />

les Marie Widor.<br />

Zu Hause in Köln nach zweleinhalbstündiger<br />

Zugfahrt gab es schließlich noch eine Zugabe.<br />

Um 2 Uhr nachts donnerten die 180 Lied<br />

freunde den „Sängergruß" durch den Bahn<br />

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<strong>Der</strong> Kölner Stadt-Anzeiger schreibt unter an<br />

derem wie folgt:<br />

„180 Fräcke wehten im Beifallsturm"<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein an der Maas<br />

„Gestern habe ich die eleganteste Zugreise<br />

meines Lebens gemacht. Zumindest was die<br />

Kleidung meiner Begleiter angeht. Eine Frau<br />

unter 180 tintenschwarzbefrackten Flerren, so<br />

etwas bekommt man so schnell nicht wieder<br />

geboten. <strong>Der</strong> Anlaß dieses Ausflugs war ein<br />

Konzert des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

im Konzertsaal des Gonservatoriums in Lüt<br />

tich." So beginnt die Redakteurin Ute Kalt<br />

wasser ihre Rezension und fährt dann weiter<br />

fort: „Punkt 16 Uhr ging es auf dem Kölner<br />

Hauptbahnhof los; nicht mit der Abfahrt son<br />

dern nur mit dem Gesang. <strong>Der</strong> Chor gab ein<br />

Abschiedsständchen auf Bahnsteig 6b zum<br />

besten, gesungen von den Besten, denn den<br />

anderen war es zu kalt die strahlend weißen<br />

Frackwesten den staunenden Gästen auf dem<br />

Bahnsteig zu präsentieren ...". Bei einem<br />

Empfang Im alten, mit Goldstück verzierten<br />

Rathaus wurde alles um eine Nuance feier<br />

licher und kleiner. Von den 180 Sängern durf<br />

ten nur einige Vorstandsmitglieder die Probe<br />

schwänzen, um von dem Lütticher Bürgermei<br />

ster Jean Raymond, dem deutschen General<br />

konsul Dr. von FIscher-Lossainen, dem<br />

schwedischen Konsul und dem Präsidenten<br />

des Chores der „Societe Royal la Legia"<br />

begrüßt zu werden.<br />

Bürgermeister Dr. Franz Lemmens, der die<br />

Grüße des Stadtrates der beigischen Partner<br />

stadt überbrachte, erklärte, er hoffe, daß die<br />

Verschwisterung der Städte zum weiteren<br />

Ausbau eines geeinten Europas beitrage.<br />

Dr. Max Adenauer erinnerte schließlich als<br />

Präsident des Gesangvereins daran, daß Lüt<br />

tich eine der ersten Städte gewesen sei, die<br />

Köln nach dem Kriege die Hand zur Freund<br />

schaft reichte. Sehr beruhigt war der Leiter<br />

des Chores Professor Hermannjosef Rübben,<br />

als seine Sänger nach dem Auftritt des Lüt<br />

ticher Chores mit begeistertem Applaus emp<br />

fangen wurde. <strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-<br />

Verein hatte sich auf seine Auftritte gut vor<br />

bereitet.<br />

<strong>Der</strong> Schiußappiaus war wirklich mehr als<br />

schwesterlich. Erschöpft, aber zufrieden fuh<br />

ren die Kölner Heerscharen wieder von der<br />

Maas zurück an den Rhein."<br />

Die Neue-Rheln-Zeitung brachte folgenden<br />

Beitrag:<br />

Belgier umjubelten die Kölner Sänger<br />

KMGV gab Konzert In LüttIch — Publikum<br />

forderte sechs Zugaben<br />

Als der Kölner Männer-Gesang-Verein seine<br />

Reise in die beigische Provinzhauptstadt Lüt<br />

tich antrat, regnete es am Rhein in Strömen.<br />

Aber bereits in Düren lichtete sich der Him<br />

mel, und in Aachen brach die Frühlingssonne<br />

vollends durch die Wolken. Bei der Einfahrt<br />

des Schnellzuges mit den drei Sonderwagen<br />

des KMGV in den Bahnhof Liege-Guiilemins<br />

bot sich die Geburtsstadt Karls des Großen<br />

an der Maas im letzten Glanz eines schönen<br />

Märztages dar.<br />

Schon 1956 hatte der KMGV erfolgreich<br />

Lüttich gastiert. Dieses Mai folgten die Kölner<br />

Sänger einer Einladung des Belgischen Kul<br />

tusministeriums, der Stadt Lüttich selbst, des<br />

dortigen Generalkonsulats der Bundesrepu<br />

blik und der „Societe Royale La Legia"<br />

in die wallonische Metropole, wo nicht nur<br />

der Frankenkaiser herstammt, sondern auch<br />

die Komponisten A. E. M. Gretry und Cesar<br />

Franck sowie der Violinvirtuose Eugene Ysaye<br />

zur Welt kamen.<br />

Köln hat viele ausländische Schwesterstädte,<br />

Lüttich aber war die erste unter ihnen, und so<br />

ging es auch bei dieser Begegnung nicht um<br />

ein musikalisches Ereignis allein. Während die<br />

Sänger im Conservatoire Royal de Musique<br />

Stellprobe hatten, wurde eine Kölner Abord<br />

nung mit Bürgermeister Dr. Franz Lemmens<br />

und dem KMGV-Präsidenten Dr. Max Ade<br />

nauer im Hötei de Viiie, einem Bau im Louis-<br />

XlV.-Stii, von Bürgermeister Jean Raymond<br />

begrüßt. Dieser Empfang rief die Erinnerung<br />

an alte europäische Bindungen wach: mehr<br />

mals war in der Vergangenheit der regierende<br />

Kölner Erzbischof zugleich Fürstbischof von<br />

Lüttich.<br />

Zum Konzert hatten sich etwa 1100 Zuhörer<br />

Im Konservatorium eingefunden, unter Ihnen<br />

auch etliche Kölner. Zunächst brachte unter<br />

Leitung von Rene Driesen der gemischte<br />

Chor La Legia, dessen Präsident Maurice Mathy<br />

sich um die belgisch-deutsche Freund<br />

schaft sehr verdient gemacht hat, Werke von<br />

Costeiey, Da Vittoria und Orff. Nach der Pause<br />

bot der KMGV unter Leitung von Hermann<br />

josef Rübben ein anspruchsvolles, gut gewähl<br />

tes Programm. Werke der älteren Meister Purceii,<br />

Brehms, Bruckner, Dvorak, Tschaikowski,<br />

der neueren Tonschöpfer Kodäiy, von Othegraven.<br />

Klefisch, Weber, Rübben, Wider, Pütz<br />

und des beigischen Komponisten Flor Peeters<br />

wurden vom KMGV sowie den Solisten Helga


69<br />

Jenckel, Sopran, und Paul Wisskirchen, Orgel,<br />

brillant ausgeführt. Vom Jubel der Lütticher<br />

umrauscht mußte Professor Rübben sechs<br />

Zugaben dirigieren.<br />

Horst Baumanns<br />

Nach dem Konzert folgte noch ein Abtrunk<br />

im Hotel La Corona, dabei konnte eindeutig<br />

festgestellt werden, daß das vorzügliche Bier<br />

der Brauerei „Jupiler" vortrefflich mundete;<br />

schade, daß so schnell die Heimkehr wieder<br />

angetreten werden mußte.<br />

Es war nicht anders zu erwarten, daß durch<br />

die Anstrengung des Tages die Rückfahrt<br />

nach Köln doch viel ruhiger wurde als es die<br />

Hinfahrt war. Man kann es den Sängern nicht<br />

verdenken, daß sie nach einem Tag der Be<br />

rufstätigkeit und der Anstrengung dieser Kon<br />

zertreise nun froh waren, nach der Ankunft in<br />

Köln die heimischen Renaten schnell aufzu<br />

suchen. Trotzdem soll es noch einigen Sän<br />

gern gelungen sein, sich in Bahnhofsnähe<br />

noch ein paar Glas Kölsch einzuverleiben.<br />

Die Kritiken der Lütticher Zeitungen folgen im<br />

nächsten <strong>Burgbote</strong>n.<br />

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Aus der Deutschen Sängerbundeszeitung „Lied und Chor" entnehmen wir folgenden Beitrag<br />

aus der Märzausgabe <strong>1968</strong>:<br />

Singen muß dem Rhythmus der Zeit entsprechen<br />

„Die erste Arbeitstagung des Sängerkreises<br />

Aachen im Jahre <strong>1968</strong> erhielt ihre besondere<br />

Note durch ein Referat des Bundeschormeister<br />

Prof. Hj. Rübben zum Thema ,Chor und<br />

Chorleiter in unserer Zeit'.<br />

Professor Rübben verstand es meisterhaft,<br />

seine stattliche Zuhörerschaft bestehend aus<br />

Vertretern der politischen Gremien, Chorlei<br />

tern und Vereinsvorständen, durch Wort und<br />

Tat für die neue Linie zu gewinnen, vor allem<br />

auch durch Chordarbietungen des St.-Marien-<br />

Gesangvereins Horbach den Chören zu zei<br />

gen, wie sie mit entsprechender Ghorliteratur<br />

sich den Weg zur Jugend ebnen. Professor<br />

Rübben führte u. a. aus, daß in einer Zeit der


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72<br />

Rationalisierung, der Hetze und der Unstetigkeit<br />

ohne Gesang die Freizeit zum Fluche<br />

werde. Vor allem aber müssen wir beden<br />

ken, daß wir eine tragende Jugend unter uns<br />

haben, die einen Standort sucht; für uns eine<br />

Verpflichtung, uns insbesondere der Jugend<br />

arbeit zu widmen.<br />

Den Chorleiter von heute stellte Professor<br />

Rübben vor als eine vitale Persönlichkeit, die<br />

es versteht, die Proben abwechslungsreich<br />

und einfallsreich zu gestalten; stets heiter<br />

und frohen Sinnes. Wenn auf einer Chorprobe<br />

nicht einmal herzhaft gelacht wird, ist es keine<br />

erfolgreiche Probe gewesen."<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage für den Monat Mai <strong>1968</strong><br />

7.5. 75 J Paul Esser, inakt. Mitglied<br />

8.5. 84 J Fritz Vorster, inakt. Mitglied<br />

8.5. 65 J Dr. Josef Steegmann, inakt. Mit<br />

glied<br />

12.5. 65 J Otto Maleike, akt. Mitglied<br />

20.5. 75 J Dr. Heinrich Sambeth, akt. Mit<br />

glied<br />

24. 5. 91 J Richard Jacobs, akt. Mitglied<br />

Neuaufnahme<br />

Als neue inaktive Mitglieder begrüßen wir:<br />

Herrn Peter Oppermann, Kaufmann, Brühl-<br />

Badorf, Eckdorfer Straße 20, Ruf: Brühl 3526.<br />

Herrn Werner Mayer, Stadtschul rat, Köln-<br />

Mülheim, Grünstraße 75—77.<br />

Frau Louise Miibad, Köln-Ostheim, Hardtgenbuscher<br />

Kirchweg 117, Ruf: 87 31 08.<br />

Frau Käthe Schöll, Köln-Ostheim, Ostheimer<br />

Straße 192, Ruf: 873089.<br />

Frau Wilheimine Hamacher, Köln-Ostheim,<br />

Hardtgenbuscher Kirchweg 115, Ruf: 87 30 08.<br />

Frau Anna Hahn, Witwe unseres verstorbenen<br />

Mitglieds Joseph Hahn, Rodenkirchen, Brükkenstraße<br />

28.<br />

Herrn Wilhelm Niesen, Kaufmann, Köln-Sülz,<br />

Konradstraße 7, Ruf: 41 <strong>48</strong> 75.<br />

Jubiläum<br />

Am 1. April <strong>1968</strong> feierte unser aktives Mitglied,<br />

Herr Hans Wirtz, sein 50jähriges Berufs-<br />

Jubiläum bei der Stadt Köln.<br />

Todesfall<br />

Unser aktives Mitglied Herr Erich Allweins<br />

beklagt den Tod seiner Mutter, Frau Annchen<br />

Allweins, welche im Februar verstorben ist.<br />

<strong>Der</strong> Präsident Dr. Max Adenauer sprach den<br />

Angehörigen herzliche Anteilnahme aus.<br />

• ><br />

Wir betrauern tief den Tod von<br />

Herrn Kaspar Kratz, akt. Mitglied, 1. Tenor,<br />

gestorben am 17. 3. <strong>1968</strong>, Weiden bei Köln.<br />

Ehrung unseres aktiven<br />

Reckum<br />

Mitgliedes Franz<br />

<strong>Der</strong> Mitbegründer und bisherige Vizepräsident<br />

des PHILHARMONISCHEN CHORS KÖLN,<br />

Herr Franz Reckum, hat aus Gesund<br />

heitsgründen sein Amt niedergelegt. In der<br />

kürzlich stattgefundenen Generalversammlung<br />

wurde er einstimmig zum Ehrenpräsidenten<br />

ernannt.<br />

Besuch bei kranken Mitgliedern des KMGV<br />

<strong>Der</strong> Vorstand des KMGV betrachtet es als<br />

eine seiner vornehmsten Aufgaben, Sanges<br />

brüder, die eine längere Krankheit durch<br />

stehen müssen, zu besuchen. In diesen Tagen<br />

brachte Vorstandsmitglied Th. Käser herz<br />

liche Grüße folgenden Sangesbrüdern:<br />

Erich Hohn, 1. Baß, der über ein halbes Jahr<br />

im Krankenhaus verbringen mußte und nun<br />

anschließend eine Kur in Bad Neuenahr vor<br />

sich hat;<br />

Paul Kreiten, 1. Baß, der durch den erlittet? ^<br />

Schlaganfall immer noch sehr behindert Vv<br />

Franz Reckum, 2. Tenor, der schon sehr lange<br />

an Kreislaufbeschwerden leidet und erheb<br />

liche Sehbeschwerden hat.<br />

Wir bitten hiermit die Sangesfreunde, dem<br />

Vorstand Nachricht zu geben, wenn bei län<br />

ger kranken Freunden ein Besuch erwünscht<br />

ist.<br />

Adressen-Änderung<br />

Josef Schmitz, jetzt Walberberg bei Bonn, Im<br />

Kaiser 4.<br />

Hansbert Trumm, jetzt Brauweiler, Koepchenstraße<br />

21, Ruf: über RWE Brauweiler Amt Fre<br />

chen 25 22.


Frau LUCI REY, 10 Jahre Geschäftsführerin des KMGV<br />

Im Jahre 1958 - als die Pläne für den Wie<br />

deraufbau der Wolkenburg einer Realisierung<br />

zustrebten — suchte unser damaliger Präsi<br />

dent Herr Dr. Hermann Pünder eine Mitarbei<br />

terin. Entweder war es die große Erfahrung<br />

unseres heutigen Ehrenpräsidenten oder ein<br />

besonderer Glücksfall, jedenfalls fand er In<br />

Frau Lud Rey eine Geschäftsführerin, wie<br />

sie sich der KMGV nicht besser wünschen<br />

konnte. Am 20. 2. 1958 begann ihre erfolg<br />

reiche Tätigkeit. In Zusammenarbeit mit dem<br />

(■'■'maiigen Vizepräsidenten Dr. Quester mußte<br />

3rst die Riesenarbeit der Spendenaktion für<br />

die neue Woikenburg und dann deren Wieder<br />

aufbau bewältigt werden. Frau Rey begann<br />

ihre Arbeit im Geschäftszimmer der alten<br />

kriegsbeschädigten Woikenburg. Vorüberge<br />

hend wurde dann die Geschäftsstelle in die<br />

Komödienstr. verlegt, bis im Jahre 1961<br />

Übersiedelung in die neue Wolkenburg erfol<br />

gen konnte.<br />

die<br />

kauf für KMGV und Cäcilia, Rundschreiben,<br />

Buchführung, Schriftverkehr alier Art etc. —<br />

noch die mit der Verpachtung des Hauses zu<br />

sammenhängenden Dinge hinzu; z.B. Regi<br />

strierung alier Veranstaltungen, Schriftverkehr<br />

mit Pächter und Handwerkern, Überwachung<br />

der Reinigung und Instandhaltung der vom<br />

Verein genutzten Räume usw. Ein großer Ar<br />

beitsanfall also, der aber noch dadurch er<br />

schwert wird, daß alle Mitglieder des Vor<br />

standes und der Ausschüsse ehrenamtlich ar<br />

beiten und Frau Rey deshalb auch noch auf<br />

zeitliche Möglichkeiten dieser Herren Rück<br />

sicht nehmen muß, wodurch eine geregelte<br />

Arbeitszeit kaum einzuhalten ist. Weiterhin<br />

kommt hinzu der an sich sehr erfreuliche aber<br />

auch manchmal etwas belastende Tatbestand,<br />

daß jedes Mitglied im KMGV seinen Ver<br />

ein, in der Woikenburg sein Haus und in<br />

Frau Rey seine Geschäftsführerin sieht. Ali<br />

diesem gerecht zu werden, dabei kein Mit<br />

glied zu benachteiligen und trotzdem die lau<br />

fende Arbeit zu erledigen, das ist eine Meisterieistung,<br />

weiche Frau Rey nunmehr seit<br />

10 Jahren erbringt: eine Leistung, die ihren<br />

menschlichen und charakteriichen Fähigkeiten<br />

und ihrer Liebe zur Sache — zum KMGV —<br />

nur das beste Zeugnis ausstellt.<br />

Wie hätten ohne die bis zur Erschöpfung ge<br />

hende Mitarbeit von Frau Rey die großen<br />

Schwierigkeiten im Jubiläumsjahr 1967 gemei<br />

stert werden können, wo unter anderem ein<br />

Gürzenichkonzert kurzfristig um eine Woche<br />

verschoben werden mußte mit Umdisponie<br />

rung von 150 Ehrengästen, wo für das Messe<br />

konzert 3500 Plätze zu vergeben und zu ver<br />

kaufen waren. Eine ehrenamtliche Leitung des<br />

Vereins wäre überhaupt nicht möglich, wenn<br />

sich die verantwortlichen Herren des Vorstan<br />

des nicht auf die absolute Korrektheit und<br />

Ehrlichkeit, auf das unbedingte Verantwor<br />

tungsbewußtsein von Frau Rey verlassen<br />

könnten.<br />

Foto Sangermann, Köln<br />

Hier kamen dann zu der normalen Vereins<br />

arbeit — wie Konzertvorbereitung, Kartenver<br />

Ich glaube im Namen aller Sänger und Mit<br />

glieder des Kölner Männer-Gesang-Vereins zu<br />

sprechen, wenn ich Frau Rey für ihre bis<br />

herige 10-jährige Tätigkeit die höchste Aner<br />

kennung und den herzlichsten Dank aus<br />

spreche, verbunden mit der Hoffnung auf wei<br />

teres erfolgreiches Wirken für den Kölner<br />

Männer-Gesang-Verein.<br />

Heinz O d e n d a h i<br />

(Vizepräsident)


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Die Gruppe 18 Im KMGV beglückwünschte<br />

Herrn Professor Richard Trunk in Riederau<br />

am Ammersee zur Vollendung seines 89. Le<br />

bensjahres.<br />

WM'<br />

Herr Professor Trunk dankte auf einem Foto,<br />

das hier abgebildet ist, wie folgt:<br />

„Über Ihr liebes Gedenken haben wir uns<br />

sehr gefreut.<br />

Mit herzlichen Grüßen Ihr Richard Trunk und<br />

Frau Maria Trunk."<br />

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77<br />

Geschichte und Entwicklung des Männergesangs<br />

(Fortsetzung der Märzausgabe)<br />

Suchte das Freimaurertum, zu dessen reicher<br />

Musikpflege Mozart mehrere Werke beisteu<br />

erte (KV 429, 471, <strong>48</strong>3 und <strong>48</strong>4), für das nicht<br />

mehr in eine feste kirchliche und ständi<br />

sche Ordnung gebettete und in romantischer<br />

Neigung zur Absonderung „nur für sich sin<br />

nende und wirkende Individuum" (Schumann)<br />

die Gefahr der Vereinzelung durch ein neues<br />

(manitätsideal zu bannen, so gab das Turnjsen,<br />

dem Silcher (1845) u. a. Lieder für<br />

„Wehrmänner" widmete, seinen Anliegen der<br />

Körperertüchtigung durch eine nationale Ziel<br />

setzung ein ideelles Fundament. Zelters Lieder<br />

tafel richtet sich It. Satzung auf „die Gegen<br />

stände des Vaterlandes und allgemeinen<br />

Wohles"; ausdrücklich betont diese, daß<br />

„das Lob des Königs zu den ersten Geschäf<br />

ten der Tafel gehört". Aus dem Bekenntnis<br />

zu Vaterlandsliebe, Mannhaftigkeit und Volkstum<br />

und aus dem Widerstand gegen die Re<br />

stauration wuchsen dem Männergesang mo<br />

ralische Werte zu, die ihm bald den Charak<br />

ter einer volksmusikalischen Bewegung mit<br />

politischem Hintergrund eintrugen. Und da<br />

auch die Begegnung der Romantik mit dem<br />

Volkslied für den Männergesang fruchtbar<br />

wurde, empfand sich die „Sangesbruder<br />

schaft" der Männerchor-„Bewegung" allmäh<br />

lich verbunden in dem Bewußtsein der Ver<br />

pflichtung und der Berufung zur „Pflege des<br />

Liedes". — Ein Anstoß aus einem pädagogi<br />

schen Bezirk trat hinzu. 1810 hatte H. G. Nägeli<br />

in Zürich an der nach Pestalozzis Erzie<br />

hungssätzen geführten Singschule eine Män-<br />

^^rgruppe als selbstständige Abteilung ein<br />

lebtet, die ebenso schnell zur Keimzelle<br />

l'mer weitverzweigten interkantonalen und<br />

auch nach Süddeutschland übergreifenden<br />

Männerchorpflege wurde, wie sich die Lieder<br />

tafeln Zelterscher Prägung durch die nord<br />

deutschen Länder ausbreiteten. Wirkten bei<br />

Nägelis Männerchor-Gründung auch wahr<br />

scheinlich Eindrücke mit, die er beim mu<br />

sikalischen Freimaurerzeremoniell gewonnen<br />

hatte, so war sie sicher initiiert als Beitrag zur<br />

Verwirklichung von Pestalozzis Vorstellung,<br />

der Chorgesang sei „das Eine, allgemein<br />

mögliche Volksleben im Reich der höheren<br />

Kunst". Als eine solche traf sie beim Aus<br />

strahlen nach Deutschland auf eine hier nach<br />

1750 aufgekommene und noch bei Mendels<br />

sohn spürbare Vorliebe für schweizerisches<br />

Volkstum, förderte aber auch durch ihr nach<br />

dem Vorbild der Berliner Liederschule ent<br />

standenes Singgut vornehmlich im Schwäbi<br />

schen die Hinwendung zum Volkslied.«<br />

Von diesen Anfängen breitet sich der Männer<br />

gesang schnell und weit aus. Nach dem Zelterschen<br />

Vorbild, der gesellschaftlich exklusi<br />

ven Vereinigung in beschränkter Mitglied-<br />

Zahl (24) zu gemeinsamen Gesang (mit Vor<br />

liebe der Dichtungen und Kompositionen von<br />

Mitgl.) in statutenmäßig geregelter Form und<br />

Ordnung, entstanden als erste 1815 Lieder<br />

tafeln in Frankfurt/Oder und Leipzig, 1819 in<br />

Magdeburg. 1836 leiteten 26 Sänger aus Bre<br />

men, Hannover und Nienburg am Oyler Berg<br />

(a. d. Weser) den regionalen Zusammenschluß<br />

durch die Gründung der Vereinigten nord<br />

deutschen Liedertafeln ein, die 1839 zur Pflege<br />

gemeinsamen Liedgutes und zur Verbreitung<br />

der Mitglieder geschriebener Lieder eine<br />

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scheren und ungezwungeneren schwäbischen<br />

(durch Zumsteegs Sohn Gustav Adolf) und<br />

Gründungen stehen 1824 der Stuttgarter<br />

der Ulmer Liederkranz, während Sllcher 1816<br />

am Tübinger Stift schon eine Singgemein<br />

schaft unter dem stud. jur. und späteren Prof.<br />

0. Palmer antraf, für die das erste Handbuch<br />

(1826) seiner Volkslieder entstand. Setzten In<br />

der Schweiz 1825 neben dem Beginn kanto<br />

naler Zusammenschlüsse (die Gründung des<br />

eidgenössischen Sängervereinigung erfolgte<br />

1842) mit einem Gesangfest auf der Vögellnsegg<br />

ständig anwachsende sängerische Groß<br />

veranstaltungen ein, so führte 1827 Im schwä<br />

bischen Plochingen mit zweihundert Teilneh<br />

mern ein erstes deutsches (!) Sängerfest<br />

durch, doch wiesen (nach einem Ulmer „all<br />

gemeinen deutschen" 1836) erst ein Frank<br />

furter (1838) und ein Würzburger Fest (1845)<br />

eine Beteiligung auch aus anderen deutschen<br />

Gegenden auf. - Für die weitere. In den Zu<br />

sammenschluß der landschaftlichen Vereini<br />

gungen zum Deutschen Sängerbund einmün<br />

dende Entwicklung wurden nationale und po<br />

litische Motive stärker wirksam als musikali<br />

sche und kulturelle. War bei den norddeut<br />

schen Liedertafeln das monarchische Anliegen<br />

hinter ein allgemein vaterländisches zurück<br />

getreten, so gewannen vom Süden aus libe<br />

rale politische Bestrebungen Einfluß („Nieder<br />

sinken vor des Gesanges Macht der Stände<br />

lächerliche Schranken)". Sie brachten der<br />

Sängerbewegung Verbindungen zum freisin<br />

nig freiheitlichen Schrifttum (Uhland, Hoff<br />

mann von Fallersleben) und ebenso wie dem<br />

Turnwesen Spannungen mit dem Staat ein<br />

(Metternich: „Halten Sie mir ja dieses Gift aus<br />

Deutschland nieder"), bis 1862 In Coburg, der<br />

Stadt des ersten deutschen Turnfestes (1860)<br />

und des ersten deutschen Schützenfestes<br />

(1861), der Deutsche Sängerbund erstand als<br />

„ein Sinnbild für den deutschen Einheitswillen,<br />

ein Wegweiser für die politische Einigung" mit<br />

der Satzung (§1): „Sein Streben geht auf die<br />

Ausbildung und Veredelung des deutschen<br />

Männergesanges. Durch die dem deutschen<br />

Lied Innewohnende einigende Kraft will auch<br />

der Deutsche Sängerbund In seinem Teile d<br />

nationale Zusammengehörigkeit der d<<br />

sehen Stämme stärken und an der Einheit un'<br />

Macht des Vaterlandes mitarbeiten."<br />

(wird fortgesetzt)<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!


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<strong>Jahrgang</strong> <strong>48</strong><br />

Mai <strong>1968</strong><br />

i- ■ :<br />

Mitteilungsb<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


82<br />

Eine gute<br />

Verbindung<br />

fj jmui' r i -<br />

DER STADT KÖLN


83<br />

Terminkalender für den Monat Juni <strong>1968</strong><br />

Freitag, 31. Mai <strong>1968</strong> bis Pfingst-Sonntag, 2. Juni <strong>1968</strong><br />

KONZERTREISE LU X E M B U R G - Ll LLE<br />

Donnerstag, 6. Juni <strong>1968</strong> Chorprobe „Woikenburg"<br />

Donnerstag, 13. Juni <strong>1968</strong> fällt die Probe aus (Fronleichnam)<br />

Donnerstag, 20. Juni <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

Freitag, 21. Juni 1969 Mitwirkung im „Zentral - Dombau-Verein"<br />

(Hauptversammlung) „Gürzenich"<br />

ca. 17.30 Uhr<br />

Donnerstag, 8. Aug. <strong>1968</strong> Chorprobe „Wolkenburg"(erste Probe nach den Ferien) 19.30 Uhr<br />

Das geschah vor mehr als 100 Jahren!<br />

HOFKONZERT IM BUCKINGHAM - PALAST 1854<br />

„Nach 9 Uhr fuhr der Verein nach dem<br />

Buckingham-Paiaste und gegen 10 Uhr be<br />

gann das Concert, zu welchem nur der Män<br />

nergesang-Verein gebeten war, und in dem<br />

weder italienische Sänger, Sängerinnen, noch<br />

Instrumental-Virtuosen auftraten. Das Concert<br />

fand statt in der Biider-Galerie, einem langen,<br />

hochgewöibten, für die Klangwirkung sehr vor<br />

teilhaften Saale, mit vortrefflichen Gemälden<br />

und Statuen ausgeschmückt. Eine höchst ele<br />

gant eingerichtete, stufenweise aufsteigende<br />

Bühne von sechs bis acht Reihen mit roten<br />

Sammet-Sessein gestattete die zweckmäßig<br />

ste Aufstellung.<br />

Sämtliche Liedervorträge gelangen ganz vor<br />

züglich. Die hohe Zuhörerin und ihre glän<br />

zende Umgebung, der prachtvolle Saal, ein<br />

wahrer Tempel der Kunst, die Bestimmung<br />

der Lieder durch die Königin selbst, die er<br />

freuliche Berücksichtigung des Nationalen, des<br />

Volkstümlichen bei dieser Auswahl, alles dies<br />

erzeugte eine erhöhte Stimmung bei den Sän<br />

gern und gab ihren Tönen einen neuen<br />

Schwung. Gleich das zweite Lied, das böhmi<br />

sche Volkslied, mußte auf den Wusch Ihrer<br />

Majestät wiederholt werden. Bei allen Gesän<br />

gen gab die Königin die sichtbarsten Beweise<br />

des Beifalls und zeigte überhaupt den ganzen<br />

Abend eine Theiinahme an den Vorträgen,<br />

weiche Aller Herzen gewann, so daß das An<br />

denken an diesen Abend ein Jeder von uns<br />

zu den schönsten Erinnerungen seines Le<br />

bens zählen wird.<br />

Gleich nach dem Eintritte des Vereins ging<br />

die Königin auf den Direktor Herrn Weber zu<br />

und hieß ihn und den Verein auf die freund<br />

lichste Weise zum zweitenmal in London will<br />

kommen. in der Pause, weiche vorschrifts<br />

mäßig nach den ersten vier Gesängen eintrat,<br />

sprachen Ihre Majestät und Prinz Albert in den<br />

schmeichelhaftesten Ausdrücken Ihre höchste<br />

Zufriedenheit gegen den Verein aus, worauf<br />

Herr Weber die Gelegenheit ergriff, Ihrer Ma<br />

jestät nochmals den tiefgefühlten Dank für<br />

das prachtvolle Ehrengeschenk an den Tag<br />

zu legen, das die Gnade Ihrer Maiestät im<br />

verflossenen Jahre dem Verein verliehen und<br />

weiches von der Stadt Köln als ein ewig theures<br />

Pfand der höchsten Huid und Anerken<br />

nung deutscher Kunstieistungen durch Eng-


84<br />

lands Königin den kommenden Geschlechtern<br />

als Heiligthum aufbewahrt werden würde.<br />

Seine Königl. Hoheit der Prinz Albert be<br />

grüßte viele von den Sängern in der ersten<br />

Reihe, richtete freundliche Worte der Aner<br />

kennung an sie und sprach gegen den Direk<br />

tor Herrn F. Weber den besonderen Wunsch<br />

Ihrer Majestät der Königin aus, ein Lied von<br />

Weber's Composition zu hören. Leider konnte<br />

Herr Weber diesem so ehrenvollen Wunsche<br />

nicht entsprechen, indem keines seiner Lieder<br />

zur Hand war und der Verein sich nur auf<br />

das vorher bestimmte Programm eingerichtet<br />

hatte.<br />

Die zu diesem Hofconcerte geladene Gesell<br />

schaft bestand etwa aus 50 Personen von<br />

höchstem Range. Die vorderste Reihe nahm<br />

ihre Majestät die Königin, Ihre Königl. Hohei<br />

ten die Herzoginnen von Kent und Cambridge,<br />

die Prinzessin Marie, Prinz Albert und vier<br />

von den Königl. Kindern ein, die beiden jün<br />

geren Prinzen in schottischer Tracht. Um 11<br />

Uhr küßten die Königl. Kinder der Königin<br />

und der Herzogin von Kent die Hand, ver<br />

beugten sich auf das artigste gegen den Ver<br />

ein und entfernten sich. Die Herzoginnen von<br />

Sutherland, Altholl, Hamilton, Wellington, die<br />

Marquise und Marquisen von Brealdalban,<br />

Abercorn, Ein, die Grafen Hardwicke, Durham,<br />

so wie der Graf Henkel und Herr von Knese<br />

beck befanden sich ebenfalls unter den gela<br />

denen Gästen.<br />

Nach den deutschen Liedern stimmte der Ver<br />

ein das „Rule Britannia" und zum Schlüsse<br />

die National-Hymne „God save the Queen"<br />

mit englischem Texte an, wobei die Königin<br />

sichtbar gerührt war und mit höchst anmuthiger<br />

Kopfneigung dankte. Auch Prinz Albert<br />

näherte sich darauf noch einmal der Sänger<br />

bühne und sprach seine hohe Zufriedenheit<br />

aus: dann trat die Königin einige Schritte vor,<br />

und ertheilte in huldvollster Weise ihren Ab<br />

schiedsgruß, worauf Sie sich zurückzog und<br />

das Goncert geschlossen war.<br />

<strong>Der</strong> Verein wurde darauf zum Souper geiaden,<br />

das an Trefflichkeit der Bewirthung und Auf<br />

merksamkeit der Bedienung nichts zu wün<br />

schen übrig ließ, und wobei Herr J. Mitchell<br />

die Gesundheit Ihrer Majestät der Königin<br />

Victoria unter der lebhaftesten Acciamation<br />

der Sänger ausbrachte. Gegen 1 Uhr Nachts<br />

verließen wir den Palast, voll von dem erhe<br />

benden Eindrucke, den die so höchst ehren<br />

volle Aufnahme des Vereins und seines Diri<br />

genten in der Residenz der mächtigen Herr<br />

scherin von Großbritannien in uns hinter<br />

lassen."<br />

Kritiken der Belgischen Zeitungen zu unserem<br />

Konzert vom 22. März <strong>1968</strong> in Lüttich<br />

Es ist leider unmöglich, die gesamten Kritiken<br />

abzudrucken, das Wesentlichste haben wir je<br />

doch herausgestellt, um unsere Mitglieder und<br />

Freunde über die Wirkung des Konzerts zu<br />

informieren.<br />

Neben der deutschen Übersetzung drucken wir<br />

den Text auch in französischer Sprache. Es ist<br />

nicht einfach, die französische Sprache mit all<br />

ihren wirksamen Ausschmückungen in die deut<br />

sche Sprache zu übersetzen. Es wird dabei um<br />

Nachsicht gebeten, wenn die Übersetzung rein<br />

wörtlich nicht immer mit dem Text überein<br />

stimmt.<br />

Die Redaktion<br />

„La Meuse" vom 25. 3. <strong>1968</strong>:<br />

A Liege: Je «Kölner Männer-Gesang-Verein»<br />

Le concert de chant Choral donne sous le patronage<br />

du ministere de la Gulture, des Servi<br />

ces de l'Education populaire de la ville de<br />

Liege, du consulatgenerald'Allemagneä Liege<br />

et de la societe royale «La Legia» a obtenu<br />

un franc et vif succes.<br />

Le public, le grand public, celui ä qui s'adressait<br />

cette manifestation etait nombreut. II suivit<br />

les executions non pas seulement avec<br />

interet, mais dans le sentiment d'assister ä<br />

des executions qu'il eut tot fait d'apprecier ä<br />

ieur valeur.


85<br />

«La Legia», Choräle mixte qui succede ä la<br />

ceiebre «Legia» des temps heroj'ques, s'est<br />

produite en une harmonisation des voix fort<br />

goütee, musicaie et conduite par son directeur<br />

Rene Driesen; le tact dans i'atmosphere<br />

propice ä Interpretation des pages de Costeiey<br />

et Da Vittoria, de iarges extraits de «Carmina<br />

Burana» ayant mis Carl Orff et son<br />

style au niveau du concert; Mme J. Dorrenberg,<br />

soprano solo, M. A. Beuiers, baryton<br />

solo, le piano d'accompagnement confie ä<br />

Mmes Woos et Poumay.<br />

Mais i'objectif fut surtout de faire entendre ä<br />

Liege la «Kölner Männer-Gesang-Verein» la<br />

«grande Choräle d'hommes» du pays rhenan.<br />

Formation extraordinaire de 200 chanteurs<br />

portee ä un fini nuance de detaiis, eile s'exteriorisa<br />

en des etalements de voix iarges et<br />

puissants; effets magnifiques admires d'enthousiasme.<br />

Nous ignorons en Wallonie cet art du chant<br />

d'ensemble ainsi discipiine ä ia perfection de<br />

son rendement, et aussi au dynamisme du<br />

professeur H. J. Rübben, commandant en ia<br />

matiere sonore pour en faire sa chose ä iui.<br />

Aussi vit-on successivement jailiir Purceii et<br />

Dvorak, Kodaiy et Bruckner en des interpretations<br />

impressionnantes, taiiiees<br />

dans ia masse; «Au clair de ia iune», et «Le<br />

Chevalier de ia Tabie ronde» ä leur plus<br />

grande dimension; le «Te Deum» de Flor Peeters,<br />

sa carrure, un chant de chasse, une cantate<br />

brosses en gros pians; le professeur Rüb<br />

ben imposant sa voionte; ia musicaiite en<br />

exergue.<br />

Dans ia mise au point du Programme, i'exceliente<br />

soprano de l'Opera de Coiogne, Mme<br />

Helga Jaenckel parut dans «Mitternacht» de<br />

Bruckner et trois chansons de Tchaj'kovski.<br />

Lorganiste, M. Paul Wisskirchen, ie rythme, ia<br />

virtuosite etant en Iui, briiia dans i'execution<br />

de la «Toccata» de Ch. M. Widor, consoiida<br />

d'un sond d'orgue substantiel celle du «Te<br />

Deum» de Peeters. L. L.<br />

„La Wallonie" vom 25. 3. <strong>1968</strong>:<br />

Au Conservatoire, gros succes pour le gala de<br />

«La Legia» avec la participatlon de la reputee<br />

Chorale de Coiogne<br />

L'invitee de «La Legia» etait, ii est vrai, i'une<br />

des plus brillantes choraies de l'Aiiemagne<br />

federaie, en i'occurrence «Le Männer-Gesang-<br />

Verein» de Coiogne, dont ie President est ie<br />

plus jeune fiis de feu ie chanceiier Adenauer,<br />

le Docteur Max Adenauer.<br />

Cette prestigieuse Societe vocale masculine<br />

qui groupe 200 chanteurs, piaces sous ia<br />

direction de Monsieur ie Professeur H. J.<br />

Rübben avait prepare un Programme varie et<br />

capabie de mettre en vaieur tous les attraits<br />

de cet art, si apprecie jadis qu'est le chant<br />

Choral et qui a, heureusement encore, pas<br />

mal d'amateurs, iorsqu'ii est bien pratique.<br />

C'etait le cas pour ce concert de gala car<br />

les deux choraies en presence partagerent<br />

une moisson de bravos, egalement merites.<br />

Le «Männer-Gesang-Verein» avec ses soiistes<br />

briilants et taientueux: Madame Helga Jenckei,<br />

contre-aito de i'Opera de Coiogne; M. Paul<br />

Wisskirchen, aux orgues; et M. Horst Massau,<br />

tenor, membre du K.M.C.V., interpretaient des<br />

Oeuvres aiiant de Purceii aux compositeurs de<br />

musique sacree, en passant par Zoitan Koday,<br />

Dvorak, Brahms, Tchaikovsky, etc... et deux<br />

arrangements, en franqais, de Bernhard<br />

Weber. «Au Clair de ia Lüne» et «Chevaliers<br />

de la Table Ronde».<br />

INTERIM.<br />

„La Meuse" vom 25. 3. <strong>1968</strong><br />

In LüttIch; <strong>Der</strong> „Kölner Männer-Gesang-Vereln"<br />

Das Chorkonzert unter der Schutzherrschaft<br />

des Kultusministeriums, der Volkshochschule<br />

der Stadt Lüttich, des deutschen Generalkon<br />

sulats in Lüttich und der Societe Royale La<br />

Legia war ein echter und lebhafter Erfolg vor<br />

zahlreichem Publikum. Es folgte den Auffüh<br />

rungen nioht nur mit Interesse, sondern im<br />

Gefühl, einer Aufführung beigewohnt zu ha<br />

ben, deren Wert man schätzt.<br />

<strong>Der</strong> gemischte Chor „La Legia", Nachfolger<br />

der berühmten „Legia", aus heroischer Zeit,<br />

hat sich in einer Harmonie von sehr guten und<br />

musikalischen Stimmen unter der Leitung sei<br />

nes Dirigenten Rene Driesen gezeigt. Das<br />

Gefühl der günstigen Atmosphäre bei der<br />

Interpretation von Costeiey und Da Vittoria,<br />

die den großen Ausführungen der Carmina<br />

Burana von C. Orff gaben dem Konzert sein<br />

Niveau. Frau J. Dorrenberg sang das Sopran<br />

solo, A. Beulers das Bariton Solo, während<br />

die Damen Woos und Poumay am Klavier<br />

begleiteten.<br />

<strong>Der</strong> Hauptgrund jedoch war, in Lüttich den<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein zu hören, den<br />

großen Männerchor des Rheinlandes.<br />

Die außergewöhnliche Stärke des Chores von<br />

200 Sängern, die die feinsten Nuancen be-


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88<br />

herrschten, zeigte den Prunk großer und<br />

kräftiger Stimmen. Eine großartige Wirkung,<br />

die mit Begeisterung bewundert wurde.<br />

Wir kennen In Wallonlen diese Kunst des<br />

Chorgesanges so diszipliniert und so perfekt<br />

In der Leistung nicht, sowie auch nicht die<br />

Dynamik des Prof. H. J. Rübben (der Dirigent)<br />

dessen wirkungsvolle Art das Dirigieren zu<br />

einer eigenen Sache macht.<br />

Man hörte Im Programm Werke von Purcell,<br />

Dvorak, Kodaly und Bruckner, dargebracht In<br />

eindrucksvollen Interpretationen.<br />

Außerdem wurden gesungen: Au clalre de la<br />

Lüne, Chevalier de la Table Ronde, — als<br />

größtes Werk dasTe Deum von Flor Peeters,<br />

ein Jägerlied und eine monumentale Kantate.<br />

Im Mittelpunkt des Programmes stand das<br />

Sopransolo der ausgezeichneten Frau Helga<br />

Jaenckel von der Kölner Oper, die die Mitter<br />

nacht von Bruckner sang und drei Lieder von<br />

Tschalkowsky.<br />

<strong>Der</strong> Organist, P. Wisskirchen, brillierte mit<br />

Rhythmus und Virtuosität In der Toccata von<br />

WIdor und Im Je Deum von Flor Peeters.<br />

„Le Monde du Travall" vom 26. 3. <strong>1968</strong>:<br />

Un nombreux publlc, tres receptif, asistait ä<br />

ce concert place sous le patronage du mlnistere<br />

de la Culture, de la vllle de Liege et du<br />

consulat general d'Allemagne.<br />

On attendalt le «Kölner Männer-Gesang-Ver<br />

ein» que le professeur Rübben dlrige avec<br />

bonne gräce et vivacite. Ms sont tres nom<br />

breux; Iis occupent tout l'espace. A ce propos,<br />

disons qu'en des temps recules mals non<br />

Immemorlaux, deux chorales d'hommes de<br />

notre vllle avaient le meme efectif.<br />

L'ensemble est prestigleux; les volx sont tres<br />

belles et, chose qui ne se trouve pas toujours,<br />

II y a des volx de tenors blen etoffees.<br />

C'est avec bonheur que les chanteurs abordent<br />

les genres les plus divers, le Programme<br />

s'etendant ä des compositeurs d'epoques et<br />

de natlons diverses. Extremement vivante, la<br />

Chanson cosaque et aussl «Chevaliers de la<br />

table ronde» (en franqals, et pas mal du<br />

toutl), quI obtint un franc succes. Line sollste,<br />

Mme Helga Jaenckel, soprano de l'Opera de<br />

Cologne, interpreta trols melodles de TchaVkowsky,<br />

tres courtes, jolles mals sans recherche.<br />

Elle est douee d'un medlum tres expresslf.<br />

Elle se produlsit aussl dans un Choral<br />

de Brückner, tres remarque.<br />

M. Paul Wisskirchen, organlste, s'affirma dans<br />

la Toccata de WIdor et particlpa aussl aux<br />

dernieres pleces du Programme: Te Deum<br />

de Flor Peeters et une cantate de von Othegraven.<br />

Et apres cela, le chef, toujours preste, sourlant<br />

et juvenlle, gratlfla le publlc, ä chaque<br />

rappel, d'un «bis» en minlature.<br />

A. D. (Interim)<br />

„Le Monde du Travall" vom 26. 3. <strong>1968</strong><br />

Zahlreiche, sehr aufnahmefähige Zuhörer<br />

wohnten dem Konzert bei, das unter der<br />

Schutzherrschaft des Ministeriums der Kultur,<br />

der Stadt LüttIch und des deutschen General<br />

konsulats stattfand.<br />

Man erwartete den KMGV, den Herr Prof.<br />

Rübben mit großer Anmut und Lebhaftigkeit<br />

dirigierte. Die Vielzahl der Sänger füllte die<br />

ganze Bühne. Es Ist schon lange her, aber<br />

nicht unvergessen, als zwei Männerchöre<br />

unserer Stadt die gleiche Wirkung hatten.<br />

<strong>Der</strong> Chor Ist zauberhaft; die Stimmen sind<br />

sehr schön und etwas, was man nicht täglich<br />

findet: es gibt sehr gedämpft klingende Tenöre.<br />

Es spricht für die Qualität des Chores, daß die<br />

Sänger ein sehr differenziertes Programm dar<br />

bringen; es erstreckt sich auf zeitgenössische<br />

und internationale Komponisten. Außerge<br />

wöhnlich lebendig „das Reiterlied" und auch<br />

„Chevalier de la Table Ronde" — In franzö<br />

sisch gesungen, und das nicht einmal schlecht.<br />

Diesem letztgenannten Stück gebührt ein be<br />

sonderes Lob. Die Solistin, Frau Helga Jaenckel,<br />

Sopranistin der Kölner Oper, trug drei<br />

Melodien von Tschalkowsky vor. Sie stellte<br />

sich noch einmal vor mit einem ausgezeich<br />

neten Choral von Bruckner.<br />

<strong>Der</strong> Organist, Paul Wisskirchen, stellte sich<br />

mit einer Toccata von WIdor vor und beteiligte<br />

sich auch am letzten Teil des Programmes:<br />

mit dem Te Deum von Flor Peeters und mit<br />

der Kantate von Othegraven.<br />

Nach dem offiziellen Teil des Konzertes be<br />

schenkte der Dirigent des Chores, Immer ge<br />

schwind, lächelnd und jugendlich, das Publi<br />

kum mit einem „da capo en minlature" bei<br />

jeder Zugabe.


89<br />

„La Libre Belgique" — Gazette de Liege —,<br />

vom 26. 3. <strong>1968</strong>:<br />

Apres la pause, l'estrade tut envahie par la<br />

Chorale allemande. Spectacle impressionnant<br />

que celui de ces chanteurs tous revetus d'un<br />

habit impeccable.<br />

Des les premieres mesures, le public tut envoüte<br />

par la puissance et la beaute de ces<br />

voix, l'homogeneite, l'equilibre et les sonorites<br />

tour moelleuses ou eclatantes, passant du<br />

murmure aux tutti grandioses.<br />

Ces qualites apparurent tout au long du Pro<br />

gramme presente qui comprenait des oeuvres<br />

de Purcell, Dvorak, Kodaiy et des pieces de<br />

genre de Walter Klefisch, August von Othegraven,<br />

Bernhard Weber. De ce dernier compositeur,<br />

on eut le piaisir d'entendre trois<br />

Oeuvres que les choristes detaillerent avec<br />

humour et dans un francais impeccable. II<br />

s'agissait de «Au clair de la lune», «Compagnons<br />

de lä fable ronde» et, dans un tout autre<br />

genre, un angelus rendu avec piete et<br />

mysticisme et oü les voix des choristes<br />

avaient des sonorites d'orgue. Le baryton<br />

Horst Massau, qui fait partie de la Choräle,<br />

interpreta en anglais avec emotion et d'une<br />

voix bien timbree une cevre d'Edouard Putz<br />

intitulee «Were you there».<br />

Mais le concert n'etait pas fini, car, pour repondre<br />

aux acciamations chaleureuses des<br />

auditeurs le professeur H. Rübben, avec une<br />

bonne gräce qui fit redoubler l'enthousiasme<br />

du public, offrit ä celui-ci quatre courtes<br />

pieces supplementaires que les choristes interpreterent<br />

avec un piaisir aussi visible que<br />

celui des auditeurs soise souviendront de<br />

cette belle soiree.<br />

„La Libre Belgique" — Gazette de Liege —<br />

vom 26. 3. 68<br />

Begeisterung für Kölner Sänger<br />

Nach der Pause beherrschte der deutsche<br />

Chor die Szene. Es war schon ein eindrucksvoiles<br />

Schauspiei, diese Sänger in tadelioser<br />

Kleidung zu bewundern.<br />

Gleich nach dem ersten Takt wurde das Publi<br />

kum in Atem gehalten von einer imposanten<br />

Stimmenmacht und von einer Schönheit von<br />

Stimmen, die einmalig homogen waren, gleich<br />

klingend und hellklingend, kernig und zart zu<br />

gleich oder giänzend, angefangen von einem<br />

säuselnden Ton bis hin zu einem grandiosen<br />

Tutti.<br />

Diese Qualitäten waren das ganze Konzert<br />

über zu hören, das Werke von Purcell, Dvorak,<br />

Kodaiy, Klefisch, A. v. Othegraven, B. Weber<br />

enthielt. Letzterem widmeten die Sänger drei<br />

Stücke, mit Humor vorgetragen, in einem un<br />

fehlbaren Französisch. Es handelte sich um<br />

„Au Clair de la Lune" und „Compagnons de<br />

la table ronde", dem Angelus, vorgetragen mit<br />

einer gläubigen Hingabe — fast grenzend an<br />

einen Mystizismus —, wo die Stimmen wie<br />

Orgeltöne erklangen. Bariton H. Massau in<br />

terpretierte in englischer Sprache mit sehr viel<br />

Emotion, mit einer Stimme so zart wie die<br />

Bodensaite einer Trommel ein Stück von E.<br />

Pütz mit dem Titei „Were You There".<br />

Aber das Konzert war noch lange nicht zu<br />

Ende, denn Herr Prof. H. Rübben gab mit viel<br />

Charme dem Publikum, das feurig und frene<br />

tisch Beifall klatschte, vier kurze Zugaben, die<br />

die Sänger mit derselben Freude gaben so<br />

wie sie das ganze Konzert hindurch diesen<br />

wunderschönen Abend dem Publikum vorge<br />

sungen hatten.<br />

„La Wallonie" vom 25. 3. 68<br />

Im Konservatorium, großer Erfolg durch „La<br />

Legia" unter Mitwirkung des angesehenen<br />

Kölner Chores.<br />

Auf Einladung der „La Legla" war der KMGV<br />

mit seinem Präsidenten, dem jüngsten Sohn<br />

des verstorbenen Bundeskanzlers der BRD,<br />

Dr. Max Adenauer, nach Lüttich gekommen.<br />

Dieser zauberhafte Männerchor, der 200 Sän<br />

ger umfaßt, hatte unter der Leitung von Herrn<br />

Prof. H. J. Rübben ein Programm vorbereitet,<br />

das abwechslungsreich und mit allen Reizen<br />

des Chorgesangs ausgestattet war. Alle Sän<br />

ger sind Amateure und sie praktizieren diesen<br />

ihren Chorgesang meisterhaft.<br />

Das war ein Ereignis für ein Gala-Konzert,<br />

denn die beiden teilnehmenden Chöre wurden<br />

mit großem Applaus bedacht, ihren Leistungen<br />

entsprechend.<br />

<strong>Der</strong> KMGV besitzt brillante und talentierte<br />

Solisten wie Frau Helga Jaenckel, Altistin der<br />

Kölner Oper, Paul Wisskirchen an der Orgel<br />

und den Bariton Horst Massau, selbst Mitglied<br />

des KMGV. Diese Soiisten interpretierten<br />

Kompositionen, angefangen bei Purcell, über<br />

Kirchenmusik zu Z. Kodaiy, Dvorak, Brahms,<br />

Tschaikowsky etc. Außerdem folgten zwei<br />

Werke in französischer Sprache von Bernh.<br />

Weber: „Au Clair de la Lune" und „Chevalier<br />

de la Table Ronde".


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Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage für den Monat Juni <strong>1968</strong><br />

1.6. 75 J August Rohrbach, akt. Mitglied<br />

3.6. 55 J Heinz Vogeler, inaktives Mitglied<br />

3.6. 85 J Jakob Odenthal, inakt. Mitglied<br />

16.6. 65 J Wendeiin Barth, inaktives Mitglied<br />

22. 6. 55 J Georg Riebschläger, akt. Mitgl.<br />

23.6. 65 J Kurt Reinicke, aktives Mitglied<br />

28.6. 60 J Leo Schopp, aktives Mitglied<br />

29.6. 65 J Fritz Thiele, aktives Mitglied.<br />

Famiiiennachrichten<br />

Die Eitern unseres aktiven und Vorstandsmit<br />

gliedes, Horst Massau, feierten am Dienstag,<br />

dem 9. April <strong>1968</strong> das Fest der goldenen Hoch<br />

zeit. <strong>Der</strong> Vorstand gratulierte mit einem Blu<br />

mengruß.<br />

Unser aktives Mitglied, Richard Pilz, feierte<br />

am Samstag, dem 6. April <strong>1968</strong> das Fest der<br />

silbernen Hochzeit. Auch hier gratulierte der<br />

Vorstand mit einem Blumengruß.<br />

Herr Dr. med. Jörg-Tiibert Boden, Sohn unse<br />

res inaktiven Mitglieds, Dr. med. Otto Boden,<br />

verlobte sich am 14. April <strong>1968</strong> mit Fräulein<br />

Dr. med. Uschi Schneller. <strong>Der</strong> Verein gratu<br />

lierte mit einem Glückwunschtelegramm.<br />

Unser aktives Mitglied, Richard Pilz, verlor am<br />

31. März <strong>1968</strong> seine Mutter. <strong>Der</strong> Verein kon<br />

dolierte den Hinterbliebenen.<br />

Am 22. 4. <strong>1968</strong> verlor der KMGV sein inaktives<br />

Mitglied, Herrn Rechtsanwalt Dr. Otto Kionz.<br />

Herr Matthias Rasch, inaktives Mitglied, ver<br />

starb am 29. März <strong>1968</strong>. Unser Präsident Dr.<br />

Max Adenauer kondolierte den Hinterbliebenen.<br />

im Alter von 58 Jahren verstarb plötzlich und<br />

unerwartet der Leiter der Volksmusikabteiiung<br />

des Westdeutschen Rundfunks, Herr Ferdi<br />

nand Schmitz. Aus der Presse entnehmen wir<br />

folgenden Nachruf;<br />

„Bekannter Dirigent erlag Herzinfarkt<br />

<strong>Der</strong> Leiter der Abteilung Volksmusik des West<br />

deutschen Rundfunks, Dirigent Ferdinand<br />

Schmitz, ist am Samstag im Alter von 58 Jah<br />

ren in Köln unerwartet an den Folgen eines<br />

Herzinfarkts gestorben. Die volksmusikali<br />

schen Sendungen in den Programmen des<br />

Westdeutschen Rundfunks hatten in Ferdinand<br />

Schmitz einen erfahrenen, weithin anerkann<br />

ten Leiter. Im Jahre 1950 war er als Mitarbei<br />

ter des damaligen NWDR ins Kölner Funkhaus<br />

gekommen. Von diesem Tag an widmete er<br />

sich seiner Aufgabe souverän und mit der ihm<br />

eigenen Begeisterungsfähigkeit. Vielen Hö<br />

rern des WDR ist Ferdinand Schmitz auch als<br />

Dirigent, insbesondere der Voiksmusikvereinigung<br />

des WDR, durch Sendungen und öffent<br />

liche Veranstaltungen bekanntgeworden."<br />

Ferdinand Schmitz war ein guter, treuer<br />

Freund des KMGV, er hat den Chor immer<br />

wieder zu Konzerten des Westdeutschen<br />

Rundfunks herangezogen. <strong>Der</strong> Verlust trifft<br />

den KMGV schwer. Zur Beisetzung wurde ein<br />

Kranz mit Schleife am Grabe niedergelegt.<br />

Neuaufnahme<br />

Herr Regierungsmedizinalrat Dr. med. Heinz<br />

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ist am 22. 4. 67 dem KMGV als inaktives Mit<br />

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93<br />

Gruppenabend der Gruppe 20 am 2. März <strong>1968</strong><br />

Als Professor Rübben Im Scheinwerferlicht<br />

seines Autos Im Terminkalender feststellte,<br />

daß der 2. 3. 68 für Ihn noch verfügbar sei,<br />

legte die Gruppe 20 auf diesen Tag Ihren<br />

Gruppenabend. Es gab ja wieder etwas Au<br />

ßergewöhnliches zu sehen: Hunderte von<br />

Buntdias von der Fahrt unseres reisegewohn<br />

ten Hugo Zimmermann durch Kenia,<br />

Tansania, Sansibar, Nairobi, MombasI und<br />

welche Orte ich noch nennen könnte. In der<br />

Wahl der Objekte, wie technisch einwandfrei,<br />

ist Ihr Wert deshalb so hoch, well sie selbst<br />

„geschossen" wurden. Lieber Hugo, wir sind<br />

stolz auf Dich und danken Dir von ganzem<br />

Herzen.<br />

Eingebettet war diese Bildfolge in ein zwang<br />

loses Zusammensein der Grumls mit ihren<br />

Frauen. Es konnte den leiblichen Genüssen<br />

gefrönt werden, für Unterhaltung sorgten Lie<br />

der mit Gltarrebegleltung. Unser Bonvivant<br />

Rolf Carnott sah In jedem Glase Wein auf<br />

dessen Grunde Ihre hellen Äugeleln und Ihren<br />

roten Mund. Er verstand es ausgezeichnet,<br />

unsere Damen anzusingen und keinen Zwei<br />

fel darüber zu lassen, wer denn von unseren<br />

Schönen In diesem alten Studentenlied ge<br />

meint war. Eigentlich alle, denn sie erhielten,<br />

mit Scharm überreicht, ein Blumenangebinde<br />

mit einer Flasche des kölnischen Duftes der<br />

großen, weiten Welt, der uns hinübertrug zum<br />

majestätischen Kilimandscharo, In dessen<br />

Umgebung sich unser Gruppenfreund aus<br />

giebig umgesehen hatte. Wir sahen die Land<br />

schaften, die Menschen und die Tiere, modern<br />

ste Städte neben den primitivsten Hütten der<br />

Eingeborenen.<br />

So eine Autofahrt durch das Tierschutzgebiet<br />

Ist von seltenem Reiz: Löwen aus fünf Meter<br />

Nähe zu besichtigen, Giraffen, Gnus, Zebras,<br />

seltene Vögel und Affen. Das Trompeten und<br />

Getrampel der Elefantenherde erkannte der<br />

kundige Fahrer sofort und lenkte den VW-<br />

Bus an eine Stelle, an der er vor etwaigen<br />

Angriffen sicher war.<br />

Wir hörten von unserem Hugo, wie einige<br />

Touristen diesen „seltenen" Reiz zu spüren<br />

bekamen, als ein Riesenelefant kurz vor Ein<br />

tritt der Dunkelheit sich Ihrem Wagen In den<br />

Weg stellte. Die kleinen Augen funkelten ge<br />

fährlich. Es wäre dem Ungeheuer ein, leichtes<br />

gewesen, mit Rüssel und Zähnen das Auto<br />

umzuwerfen, um es zu zerstampfen. Die In<br />

sassen wußten das, denn es wagte niemand,<br />

sich selbst oder das Auto zu bewegen. Ein<br />

verdammt jämmerlicher Zustand. Und wie<br />

lange? Jeden Augenblick konnte es passleren.<br />

— — — — — Mit den ersten frühen Morgenllchtern<br />

trottete der Koloß, ohne die Zurück<br />

gelassenen auch nur eines Blickes zu wür<br />

digen, davon. — — — — — Seine Wege sind<br />

eben nicht unsere Wege.<br />

Ja, un<br />

sere Wege führten uns durch die Nacht, In der<br />

schon ein leiser Hauch des Frühlings zu spü<br />

ren war, nach Hause. Wir danken noch Herrn<br />

Prof. Rübben, daß er uns die Ehre seines<br />

Besuches schenkte.<br />

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Dr. Rudolf Becher war erfolgreich beim Bundesleistungssingen<br />

Am Sonntag, dem 31. 3., bewarb sich der<br />

MGV Helligenhaus unter der Leitung von Dr.<br />

R. Becher beim Bundesieistungssingen in der<br />

Westfaienhatte ii in Dortmund um den Titei<br />

„Meisterchor des Landes NRW". In alien Vor<br />

trägen, dem 12-Wochen-Aufgabenchor „Auf<br />

Erden gehest du" von B. Weber, dem Wahichor<br />

„Gethsemane" von E. Lenvai sowie dem<br />

Voiksiied „Madrigai" von R. Desch erhieit der<br />

Chor die Note „sehr gut". Am späten Nach<br />

mittag begann dann die einstündige Probe<br />

für das „Stundenlied". Es handelte sich um<br />

ein Chorwerk von Professor H. J. Rübben<br />

„Liebt das Leben". Mit großer Spannung er<br />

warteten die Zuhörer und die Sänger seihst<br />

den letzten Auftritt. Mit dem besten Ergebnis,<br />

nämiich der Note „sehr gut", wurde auch die<br />

ser Auftritt von den fünf namhaften Experten<br />

des Wertungskoiiegiums bedacht.<br />

Insgesamt beteiligten sich 21 Chöre am Sams<br />

tag und Sonntag an dem Bundesieistungs<br />

singen. Acht Vereine genügten nicht den<br />

hohen Maßstäben dieses Leistungssingens.<br />

Die übrigen erhielten den begehrten Titei<br />

„Meisterchor". Bundeschorieiter Prof. H. J.<br />

Rübben hob bei der Verkündigung der<br />

Ergebnisse hervor, daß das Kollegium mit<br />

Stimmgabel, Gehör und Herz, aber auch mit<br />

viel Strenge die Vorträge verfolgt hätte. Bei<br />

zwei Chören habe man jedoch nicht zur<br />

Stimmgabel zu greifen brauchen, weil diese<br />

Chöre ihre Vorträge in einer beispielhaft<br />

künstlerischen Form zu Gehör gebracht hät<br />

ten. Wenn man weiß, daß einer dieser Chöre<br />

der MGV Heiiigenhaus mit seinen 60 Sängern<br />

war, darf man dem Chor und seinem Dirigen<br />

ten besonders herzlich gratulieren. <strong>Der</strong> B. B.<br />

schließt sich den zahlreichen Glückwünschen<br />

an und gibt seiner großen Freude Ausdruck,<br />

daß unser Vizedirigent einen solch beacht<br />

lichen Erfolg erringen konnte.<br />

Aus dem Nachrichtenblatt des Deutschen Sängerbundes<br />

über 35 000 Festteilnehmer des 16. DSB-<br />

Festes<br />

sind, wie aus den Festbiättern zu entnehmen<br />

ist, bereits bis Mitte März vom Festbüro regi<br />

striert worden. Da täglich noch hunderte An<br />

meldungen eingehen, kann mit einer sehr<br />

hohen Teilnehmerzahl gerechnet werden. Die<br />

Frist für die Vorausbesteliung von Konzert<br />

karten zu verbilligtem Preise läuft am 1. Juni<br />

ab.<br />

Etwa 80 % zeitgenössische Musik<br />

wird auf dem 16. DSB-Fest in Stuttgart (27.<br />

Juni bis 1. Juli) erklingen, wie aus einem Auf<br />

satz in den Festbiättern hervorgeht. Fast alle<br />

Chorkomponisten von Namen sind mit einem<br />

oder sogar mehreren Werken vertreten. Dabei<br />

kommen die verschiedensten Stiirichtungen<br />

zu Gehör in wechselnder Besetzung vom Ge<br />

mischten Chor über den Männerchor bis zum<br />

Jugendchor.


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98<br />

Ein erhebliches Ansteigen chorischer Ver<br />

anstaltungen<br />

wurde auf dem Sängertag des Pfälzischen<br />

Sängerbundes in Landau festgestellt. Während<br />

sich im Jahre 1966 die Zahl auf 428 belief, ist<br />

sie im Jahre 1967 auf 542 gestiegen. Man er<br />

blickt darin mit Recht eine aufsteigende Ten<br />

denz, die im Gegensatz zu den oft pessimisti<br />

schen Prognosen des Chorwesens steht.<br />

<strong>Der</strong> Wisconsin-Sängerbezirk in USA<br />

feiert im August sein 75jähriges Bestehen. Von<br />

jeher war das deutsche Chorieben im Staate<br />

Wisconsin gekennzeichnet durch die Grün<br />

dung zahlreicher Chöre der deutschen Ein<br />

wanderer, die allen Schwierigkeiten zum Trotz<br />

ihrer Liebe für den heimatlichen Chorgesang<br />

Ausdruck verliehen. Die Zeitschrift „Lied und<br />

Chor" bringt einen ausführlichen Bericht über<br />

die verschiedenen Erscheinungsformen des<br />

Chorwesens in Wisconsin.<br />

Die Herausgabe eines Bildbandes<br />

über den Ablauf des 16. DSB-Festes, das in<br />

Stuttgart vom 27. Juni bis 1. Juli <strong>1968</strong> statt<br />

findet, ist von einem Stuttgarter Verlag ge<br />

plant. <strong>Der</strong> Band soll über 250 Bilder enthalten,<br />

die den Verlauf der Veranstaltungen schildern.<br />

Nähere Einzelheiten werden noch bekannt<br />

gegeben.<br />

Die Jugendchöre<br />

in ihren verschiedenen Ausdrucksformen wer<br />

den auf dem 16. DSB-Fest in Stuttgart beson<br />

ders stark vertreten sein. In den Programmen<br />

nehmen neben Volksliedsätzen auch Originaikompositionen<br />

einen breiten Raum ein. Es iät<br />

bezeichnend, so schreibt „Lied und Chor",<br />

daß sich die Jugend dem Neuen gegenüber<br />

so aufgeschlossen zeigt, wie aus den Vortrags<br />

folgen deutlich zu entnehmen ist.<br />

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Geschichte und Entwicklung des Männergesangs<br />

(Fortsetzung)<br />

„Diese patriotischen Ideale hatten bereits<br />

ihre Wirkung auch über die Grenzen, wenn<br />

auch vornehmlich auf das Auslandsdeutsch<br />

tum, bewiesen. Innerhalb seiner Kreise ent<br />

standen 1833 Liedertafeln in Riga und Rom,<br />

1834 ein Liederkranz in Lyon, 1835 setzte mit<br />

einem Männergesangverein in Philadelphia<br />

eine bald sehr rege deutsch-amerikanische<br />

Sängerbewegung ein. 1841 erfolgten die er<br />

sten Gründungen deutscher Männerchöre in<br />

Böhmen und Mähren. 1843 leitete die Grün<br />

dung des Wiener Männergesangvereins die<br />

Sammlung der besonders auf Heimat- und<br />

Volkstumpflege gerichteten österr. Sängerbe<br />

wegung ein, 1856 veranstaltete der Elsässische<br />

Sängerbund ein erstes Sängerfest. Diese<br />

Expansion fand ihre Grenze im angelsächsi<br />

schen, romanischen und slawischen Bereich.<br />

Wie das engl. Giee (seit 1787 Glee Club Lon<br />

don) ohne Auswirkung auf das Festland ge<br />

blieben war, blieb auch das schon bald nach<br />

Beendigung der religiösen Auseinandersetzun-


99<br />

gen aufblühende und von einem soElal stark<br />

gebundenen Volkstum getragene eng!. Chor<br />

wesen von den Bestrebungen des schweize<br />

rischen und des deutschen Männergesangs<br />

unberührt. Sie fanden ebenso in dem wailonischen<br />

Teii Belgiens kaum Niederschiag.<br />

Auch die mehr auf berufsständischen und<br />

studentischen Bedürfnissen beruhende fran<br />

zösische Pfiege des Männergesangs in den<br />

u. a. von Gounod, Bazin und Pasdeioup ge<br />

förderten Orpheons biieb nahezu unbetroffen.<br />

Dagegen stießen diese Bestrebungen im fiämischen<br />

Belgien und in Hoiland auf verwandte<br />

Ansätze und weckten Widerhaii (1841 die<br />

Aachener Liedertafel in Brüssei, 1844 der Kei<br />

ner Männergesangverein in Gent). Dagegen<br />

biieb der Männergesang in den skandinavi<br />

schen Ländern in einem romantisch-voiksmusikaiischen<br />

Rahmen ohne besondere eriebnisoder<br />

bekenntnishafte Ambitionen. — <strong>Der</strong> Wer<br />

degang des Männergesangs von der geseiiigen<br />

Singpflege (M. Haydn, Zelter) über das<br />

volksmusikalische, chorische Gemeinschafts<br />

erlebnis zur vateriändischen Voiksbewegung<br />

spiegeit sich in der Literatur für Männerstim<br />

men. Silcher erklärte im ersten Heft der Volks<br />

lieder- „Diese für 4 Männerstimmen gesetzte<br />

Lieder können durch Versetzung ihrer Ton<br />

arten auch wohi von Discant:- Alt-, Tenor<br />

und Baßstimmen gesungen werden", und im<br />

Vorwort zum zweiten (1827), daß einige Lieder<br />

mehr für den Chor, andere aber mehr für ein<br />

fache Besetzung sich eignen. Legte Silcher<br />

dafür nicht die Satzstruktur, sondern den<br />

Charakter der Lieder zugrunde („die kräftigen<br />

im Chor, die zarten Minneiieder im Quartett")<br />

so weisen Michael Haydns Sätze durch be<br />

wegte Mitteistimmen und diejenigen Zeiters<br />

durch Neigung zu kanonischer Handwerklich<br />

keit ähnlich wie Schumanns Ritorneiio op. 65<br />

und Schuberts Chöre durch intonationsmäßige<br />

Anforderungen auch durch die Verwendung<br />

der kiangschwachen Gitarren für die instrumentenbegieitung<br />

auf die kleine Besetzung<br />

hin. Für Schubert bezeugen es außerdem die<br />

Aufführungen durch Nicht-Laiensänger- En<br />

sembles (Männerquintett „Sehnsucht") u. a.<br />

in den Wiener Musikvereinskonzerten. Hatte<br />

C. M. von Weber mit zwei Kompositionen für<br />

Zelters Liedertafel (1812) noch dessen Stil<br />

nahegestanden, so zeigte der Zyklus Leyer<br />

und Schwert (1814) eingeprägte neue Züge."<br />

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DER START KÖLN


103<br />

Das geschah vor mehr als 100 Jahren<br />

Anläßlich der großen internationalen Industrie- und Kunstausstellung fuhr der KMGV 1855 nach<br />

Paris, um dort unter der organisatorischen Leitung des Herrn J. Mitchell, der auch die Londoner<br />

Reisen arrangierte, einige Konzerte zu geben. Aus der Rezension dieser Reise entnahmen wir fol<br />

gende köstlidje Geschichte, die der Chronist des KMGV mit folgender Einleitung versah: Nun zum<br />

Schluß noch ein Pröbchen der hiesigen Journalistik, das durch die ergötzliche Ignoranz und Sorg<br />

losigkeit des Schreibers zur Erheiterung dienen möge. Im Siede berichtet ein Herr Gustave<br />

Chaddeuil am Schlüsse seiner Revue ynusicale wie folgt:<br />

„In Köln gibt es eine alte Kirche, die in Trüm<br />

mern liegt, ein wundervoller Bau, der seit<br />

Jahrhunderten auf seine Vollendung wartet.<br />

Man hat ihn aber nicht nur nicht vollendet,<br />

sondern die Zeit wie eine Feile die Steine vom<br />

Grunde bis zum Giebel benagt, ohne vor den<br />

launischen Arabesken, die eine geschickte<br />

Hand geschaffen, Respekt zu haben."<br />

„Jedermann hat sich natürlich aus Patriotis<br />

mus für das alte Baudenkmal interessiert,<br />

welches die Vorfahren bewundert hatten und<br />

die Kinder der Kinder beschauen sollen. Man<br />

veranstaltete Sammlungen in der Stadt usw.<br />

— Aber alle Anstrengungen brachten es kaum<br />

dahin, daß man ein Stück Mauer, einen Fensterbocjen,<br />

eine Bildsäule aufrichten konnte.<br />

Alles Übrige bröckelt sich fortwährend ab,<br />

zerklüftet und wird schwarz. Noch ein halbes<br />

Jahrhundert, und die Spitzen der Türme wer<br />

den auf die Flursteine um den Altar nieder<br />

fallen und man wird nichts als Schutt sehen,<br />

als ob der Himmel in seinem Zorne die Men<br />

schen als ohnmächtig und die Kirchen als<br />

überflüssig behandelte."<br />

„Um dies zu verhindern, hat man den Männer<br />

gesangverein gegründet, der aus siebenzig<br />

Sängern unter der Leitung von Franz Weber<br />

besteht."<br />

„Diese Sänger durchstreifen Preußen und<br />

Österreich in allen Richtungen zum Vortheil<br />

des sterbenden Riesen. Schon ist man müde.<br />

die Kosten für Arbeiten aufzubringen, an de<br />

ren Enderfolge man verzweifelt, das Geld<br />

schwindet, die Baucasse hat keine Einnahme<br />

mehr, und der Kölner Dom heult vergebens<br />

seinen verzweifelten Notschrei in den vorüber<br />

wehenden Wind."<br />

„<strong>Der</strong> Kölner Dom existiert nicht mehr."<br />

„Doch nein, ich irre mich, er wird bald<br />

wieder auferstehen."<br />

„Es hat sich an seinem Wege, am Fuße seines<br />

Hauptportals ein Bewunderer, ein Fanatiker<br />

gefunden, der bei sich selbst geschworen hat,<br />

unablässig an dieser ungeheueren Auferste<br />

hung zu arbeiten. In Folge dessen sagte er<br />

zu den Mitgliedern des Männergesang-Ver<br />

eins:<br />

„Kommt, wir wollen nach Paris gehen und im<br />

Saale Herz Concerte geben; wir wollen uns<br />

sogar im Conservatoire hören lassen, wenn<br />

dann unsere Gasse voll ist, so bringen wir<br />

im Triumph dieses Vermögen zurück, leeren<br />

es in die Kisten des Dom-Schatzmeisters aus,<br />

und der Dom wird endlich fertig werden."<br />

„Dieser Vorschlag, den ein Engländer machte,<br />

konnte nicht verfehlen, gute Deutsche zu ver<br />

führen."<br />

„Und so werden wir denn bald die Symphonieen<br />

des Gesang-Vereins hören, ohne nach<br />

Köln, ja, ohne nur von der Stelle zu gehen."<br />

Diesen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen.<br />

Terminkalender für den Monat Juli <strong>1968</strong><br />

Im Monat Juli <strong>1968</strong> sind Vereins- und Geschäftsfferien<br />

Erste Chorprobe nach den Ferien Donnerstag, 8. August <strong>1968</strong>


104<br />

Chorkonzert in Opladen am 25. April <strong>1968</strong><br />

Am 25. April <strong>1968</strong> weilte der KMGV in der Kreisstadt Opladen, um auf Einladung der Kultur<br />

gemeinde ein Konzert in der Festhalle am Markt zu veranstalten.<br />

Das Konzert stand unter dem Motto:<br />

„Chormusik geistlich - Chormusik weltlich"<br />

Mitwirkende waren: Toni Maxen, Tenor; Horst Massau, Bariton; Friedrich Spies, Klavier; das<br />

Waldhornquartett des Kölner Gürzenich-Orchesters und der KMGV.<br />

Folgendes Programm kam zur Darbietung:<br />

Marco Antonio Ingegneri (1542—1592)<br />

Antonio Lotti (1667-1740)<br />

Thomas Ludovica da Vittoria (1540—1611)<br />

Alessandro Stradella (1642—1682)<br />

Walter Klefisch, 1910<br />

Bernhard Weber, 1912<br />

Franz Schubert (Liszt) (1797-1828)<br />

Anton Dvoräk (1841—1904)<br />

Paul Zoll, 1907<br />

Eduard Pütz, 1911<br />

Kurt Lissmann, 1902<br />

Anton Bruckner (1824-1896)<br />

Franz Schubert<br />

Franz Schubert<br />

Franz Schubert<br />

Anton Reinecke (1824—1910)<br />

Hermannjosef Rübben, 1928<br />

Hermannjosef Rübben<br />

Carl Maria von Weber (1746-1826)<br />

O bone Jesu<br />

Vere languores<br />

Popule meus<br />

(Chor)<br />

Pieta, Signore<br />

(Sollst)<br />

Gebet (Jugoslawien)<br />

L'Angelus (Bretagne)<br />

(Chor)<br />

Die Allmacht<br />

(Chor und Solist)<br />

Hör, o Gott, mein Flehen<br />

Singet dem Herrn ein neues Lied<br />

(Solist)<br />

Swing low<br />

Were you there<br />

Solist: Horst Massau, Mitglied des KMGV<br />

Vom Menschen<br />

(Kantate für Männerchor,<br />

Klavier und Waldhornquartett)<br />

Mitternacht<br />

Nachthelle<br />

(Chor und Solist)<br />

Nacht und Träume<br />

Die Post<br />

(Solist)<br />

Nachtgesang im Walde<br />

(Chor und Hornquartett)<br />

Jagdstück<br />

Adagio sostenuto — Allegro<br />

(Hornquartett)<br />

Au clair de la lune (Frankreich)<br />

Die Wolga (Rußland)<br />

<strong>Der</strong> Geißbock (Deutschland)<br />

(Chor)<br />

Interludium<br />

(Hornquartett)<br />

Jägerchor aus „Freischütz"<br />

Jägerchor aus „Euryanthe"<br />

(Chor und Hornquartett)


Die Bergische Post gab zu dem Konzert eine Vorschau, die wir ungekürzt hier unseren Lesern<br />

zum Abdruck bringen:<br />

Von der Romantik zur Modernen<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein mit einer vieiseitigen Paiette in Opladen<br />

OPLADEN. Nachdem vor zwei Jahren die<br />

Opladener Festhalle ihre musikalische Weihe<br />

durch ein Konzert des größten und wohl auch<br />

leistungsfähigsten deutschen Männerchores,<br />

den 125 Jahre alten, traditionsreichen Kölner<br />

Männergesangverein unter Leitung von Pro<br />

fessor Hermannjosef Rübben (Leverkusen) er<br />

hielt, sind die Sänger aus der Domstadt mor<br />

gen erneut in Opladen zu Gast.<br />

Nach dem mit ovationellen Beifallsstürmen be<br />

dankten Gastkonzert in Lüttich im März die<br />

ses Jahres und vor der Pfingskonzertreise des<br />

Chores nach Luxemburg und Lille kommt dem<br />

Opladener Konzert besondere Bedeutung zu,<br />

zumal der Chor außerdem auch in diesem<br />

Jahr eine größere Konzerttournee nach Wien<br />

unternimmt. Bei der vorigen Begegnung mit<br />

dem KMGV schrieb die RP: „Hier lernte man<br />

eine beispielhafte Klangkultur des etwa 200<br />

Sänger zählenden Chores kennen. Nur bei<br />

äußerster Disziplin ist so etwas möglich; nicht<br />

eine einzige Stimme tritt auch nur für einen<br />

Moment unschön hervor, alles ist in- und mit<br />

einander gebunden." Und über den nicht nur<br />

durch seinen Leverkusener Wohnsitz, sondern<br />

auch durch seine hiesige chorische Tätigkeit<br />

bekannten Dirigenten des Chores hieß es:<br />

„Prof. Hermannjosef Rübben, Innerlich bebend,<br />

äußerlich ruhig, gibt mit sensiblen Gesten der<br />

Hände suggestive Zeichen. Er bittet, er be<br />

schwört, er fordert mehr, noch mehr, aber er<br />

wehrt auch immer ein Zuviel ab. Er läßt musi<br />

kalische Phrasen in aller Ruhe aussingen und<br />

-schwingen, er atmet mit seinen Sängern, er<br />

modelt an einer Melodie noch im Entstehen<br />

und Verklingen und versäumt nicht, einer<br />

Mittelstimme ihren Weg in die harmonische<br />

Auflösung hinein freizumachen." (RP 10.1.66)<br />

Was erwartet nun die Opladener Konzert<br />

freunde in dem heutigen Chorkonzert, das<br />

geistliche und weltliche Musik vorsieht? So<br />

geschlossen diese in den einzelnen Teilen<br />

abgerundete Themenstellung ist, so abwechs<br />

lungsreich und vielfarbig ist die Palette des<br />

Konzertes in stilistischer und besetzungsmäßi<br />

ger Hinsicht. Hier werden nicht nur die Kern<br />

stücke der romantischen Chorliteratur aus der<br />

Feder Franz Schuberts, Anton Bruckners und<br />

Carl Maria von Webers erklingen, hier dürfte<br />

der überdimensionale Chor auch nachweisen,<br />

daß sich gerade in der sacralen Musik der<br />

Renaissance bei früh-italienischen und spani<br />

schen Meistern noch eine Fülle ungehobener<br />

Chorliteratur befindet, die heute in besonde<br />

rem Maß ansprechen kann. Das Konzert um<br />

faßt aber auch eine Fülle von Beiträgen zeit<br />

genössischer Chorwerke bis hin zu geistlichen<br />

Gesängen der Neger und einer Gruppe folk<br />

loristisch gefärbter Volkslieder europäischer<br />

Länder im Chorsatz von Hermannjosef Rübben.<br />

Von Rübben stammt ein vom Waldhornquartett<br />

des Kölner Gürzenichorchesters gespieltes<br />

„Interludium", das die ohnehin nicht reiche<br />

Sparte der Musik für diese Besetzungsart echt<br />

bereichern dürfte. Solist des Abends ist der<br />

in der Meisterklasse von Prof. Heinz Merten<br />

an der Kölner Musikhochschule ausgebildete<br />

Toni Maxen, der besonders in letzter Zeit im<br />

mer wieder von sich reden machte. Da in bei<br />

den Konzertteilen sich der Chor mit dem<br />

Solisten (Begleitung Fritz Spies) verbindet,<br />

steht auch von der klanglichen Abwechslung<br />

her ein musikalisch interessantes Spannungs<br />

feld zu erwarten.<br />

Den Sängern des berühmten und traditions<br />

gewichtigen Chores aus der Domstadt, sei<br />

nem Präsidenten Dr. Max Adenauer und sei<br />

nem und unserem heimischen Dirigenten ein<br />

herzliches Willkommen am Ende einer viel<br />

seitigen Konzertsaison der Kulturgemeinde.<br />

egbei<br />

deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!


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108<br />

Aus der Fülle der Kritiken entnehmen wir folgende Beiträge. Die Rheln-Ruhr-Zeltung berichtete<br />

in ihrer Beilage „An Rhein und Wupper" unter anderem:<br />

Horner rissen Chor beim Jagdgesang mit<br />

Kölner MGV ehrte auch Johannes Oueins<br />

Kölns choristische Visitenkarte führte mit emp<br />

findsamem Klang vor Augen, welche welt<br />

entrückte Atmosphäre heute noch begnadeter<br />

Gesang zaubert.<br />

Johannes Queins zum Andenken — Dirigent<br />

Rübben verbanden mit ihm viele Erinnerun<br />

gen im Dienst der Musik — trug der Chor zu<br />

Beginn drei Lieder altitalienischer Meister vor.<br />

Schöpfungen der Renaissance, das gottesfürchtige<br />

Wort im Mittelpunkt, verhaltene Illu<br />

stration tiefer Religiosität.<br />

Tenor Toni Maxen — seit Bachs „Weihnachts<br />

oratorium" im letzten Winter in Opladen auch<br />

hier geschätzt — führte diese streng gebun<br />

dene Form mit einem Lied Alessandro Stradellas<br />

fort.<br />

Ausflüge In sakrale Volkslied-Motive anderer<br />

europäischer Kulturen stellten ein „Gebet"<br />

aus Jugoslawien und der Engel-Chor aus der<br />

Bretagne dar. Das demütige Ave Maria, letz<br />

tes verdämmerndes Wort der Strophe, ver<br />

sagte sich rührselige Reminiszenzen, fast trokken<br />

brach es ab. Höhepunkte des ersten Teils<br />

lagen in der innigen Verschränkung zwischen<br />

Chor und Solist in Schuberts Lobpreis auf die<br />

Allmacht des Schöpfers: die Stimme des Ein<br />

zelnen durchbricht die Sequenzen des Chors,<br />

jubelt zu Ihrem Schöpfer auf.<br />

Ohne Effekte, nur im reinen A-Capella-Stil,<br />

beherrschten die Kölner Gäste auch die bei<br />

den Spirituals „Swing low" und „Were you<br />

there". Als Sollst trat Horst Massau aus den<br />

Reihen des Chors heraus. Bei Lissmanns<br />

komplizierter Kantate „Vom Menschen" trat<br />

zum erstenmal das Waldhornquartett des Gür<br />

zenich-Orchesters auf den Plan.<br />

Profanen Liedern war der zweite Teil ge<br />

widmet. Stufe für Stufe, im guten Geist kon<br />

servativ, tastete sich der Chor an das moderne<br />

Liedgut heran. Schuberts lautmalerischer<br />

„Nachtgesang im Walde", ein lyrisch ausge<br />

sponnenes Mond-Lied aus Frankreich, ein<br />

russisches Wolga-Lied und Rübbens komi<br />

sches musikalisches Eigengewächs vom Gelßbock<br />

setzten die markantesten Punkte im<br />

zweiten Teil.<br />

Als sei's im Wald auf einer Lichtung und das<br />

wilde Getrappel der Jäger führe nahe vorbei,<br />

so lebensecht klangen die berühmten Chöre<br />

aus dem „Freischütz" und „Euryanthe". Den<br />

Hornbläsern gereichten diese Soli natürlich<br />

besonders zur Ehre. Hans-Rüdiger Karutz<br />

Aus der Bergischen Post entnehmen wir:<br />

Beispielhaftes Chorkonzert<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein unter Hermannjosef Rübben<br />

<strong>Der</strong> eine oder andere mag vielleicht denken,<br />

daß dieser vor Jahrzehnten mit dem Kaiser-<br />

Preis bedachte Traditions-Chor, dessen<br />

Mitglieder strikt im Frack antreten, zwar nicht<br />

Opas Kino, aber dafür Ur-Opas Donnerhall in<br />

die Welt entsende. Nun, der Frack dürfte eher<br />

symbolisieren, daß jeder dieser Kölner Sän<br />

ger das Zeug zum Solisten hat. Unter dem<br />

Vollblut-Musiker Hermannjosef Rübben aber<br />

wäre Wilhelms „Wacht am Rhein" sowieso<br />

unmöglich. Er beweist ein schon beinahe<br />

phänomenales Partiturverständnis; auch die<br />

geringste Ausdrucksnuance — abgesehen von<br />

den perfekt vermittelten Einsätzen — wird zu<br />

verlässig vermittelt und der Chor kann sich<br />

auf diesen Dirigenten einfach blindlings ver<br />

lassen. Selten erlebt man so wie bei ihm, daß<br />

die Partitur unmittelbar in musikalische Form<br />

verwandelt wird.<br />

Die Titel des Konzertbeginns: Ingegneris „O<br />

bone Jesu", Lottis „Vere languores" und da<br />

Vittorias berühmtes „Popule meus". Von An<br />

fang bis zu Ende war hier ein getragenes<br />

Piano mit behutsamen Ausdruckssteigerungen<br />

das Charakteristikum der von jeglicher Über<br />

macht freien Vorträge, und solche Verhalten<br />

heit stellt der Disziplin eines so großen Cho<br />

res ein überzeugendes Prädikat aus.


109<br />

Da der erste Teil des Konzertes unter dem<br />

Stichwort „Geistliche Chormusik" stand, wäh<br />

rend im zweiten dann das „weltliche" Pendant<br />

folgte, war auch für eine ebenso einfache wie<br />

einleuchtende Grundgiiederung gesorgt. Ein<br />

reines A-capeila-Singen wäre unter diesen<br />

Umständen denkbar gewesen. Aber man be<br />

gnügte sich damit nicht. Friedrich Spies nahm<br />

seine begleitende Aufgabe am Flügel mit fein<br />

stem Verständnis wahr, mit Toni Maxen stand<br />

ein hervorragender und überdies sympathi<br />

scher junger Tenor auf dem Podium, und dazu<br />

wirkte das Waidhorn-Quartett des Kölner<br />

Gürzenichorchesters ausgiebig und in ge<br />

wohnt guter Manier mit. Insgesamt also fast<br />

zuviel des Guten und Schönen. Doch Rübben<br />

verstand es, auch den farbigsten Wechsel in<br />

klingendes Gold zu verwandein.<br />

Es war exemplarische Chormusik, Gesang in<br />

großem Stil, diamantgeschiiffen und, wo es<br />

angebracht war, auch feinnervig und bis ins<br />

kleinste Detail der Notenschrift zu makelloser<br />

Transparenz verdeutlicht.<br />

Toni Maxen, ein Tenor, der an Schocks<br />

Glanzzeit erinnert, sang mit schönstem und<br />

unanfechtbarem Erfolg Stradeiias „Pieta,<br />

Signore", wirkte bei Schubert-Liszts „All<br />

macht" hinreißend-einfügsam mit, widmete sich<br />

dann Dvoräk („Hör, o Gott, mein Flehen!"<br />

und „Singet dem Herrn ein neues Lied") und<br />

gab zwei Proben romantischer Liediyrik mit<br />

Schuberts „Nacht und Träume" und „Die<br />

Post" — alles auf lauterste, reinste und ange<br />

messene Weise und doch ganz ohne dem<br />

Chor auch nur für eine Sekunde in stilistischer<br />

Kontroverse entgegenzutreten.<br />

Das Horn-Quartett wartete mit einem präch<br />

tigen, romantisch beseelten „Jagdstück" von<br />

Anton Reinecke in drei recht charaktervollen<br />

Sätzen auf, und dazu zelebrierte es ein über<br />

aus reizvolles, die eigene Hand deutlich doku<br />

mentierendes „Interiudium" aus der Feder<br />

Hermannjosef Rübbens.<br />

Am Ende wurden die begeistert zustimmen<br />

den Qpiadener Musikfreunde mit einem Kranz<br />

von farbig-fröhlichen Zugaben bedacht; auch<br />

Wiederholungen waren mehrfach fällig. Bei<br />

einem Foikiore-Lied von Kiefisch (nach Sän<br />

ger-Auskunft) zeigte der Chor noch einmal<br />

seine schier phantastische Wendigkeit, seine<br />

rhythmische Eleganz und die traumwandierische<br />

Sicherheit seiner Einsatztechnik.<br />

Wer zugehört hat, weiß nun, was Chormusik<br />

in Hochregionen sein kann. Man möchte das<br />

dankbar anerkennend, ohne nach rechts und<br />

links zu bücken, in aller Klarheit und Offen<br />

heit feststellen.<br />

Erwin Krupp<br />

Aus der Beilage Rhein und Wupper entnehmen wir letztlich noch folgenden Beitrag:<br />

Drei Lieder für J. Queins<br />

Kölner MGV unter Prof. Rübben gab vorzügliches Konzert<br />

Mit diesem Chor hat Hcrmannjosef Rübben weit über die Grenzen Deutschlands Geltung erlangt.<br />

Die mächtige Klangfülle, der gewaltige Klangkörper, den die 200 Sänger bilden, ist unter einer<br />

straffen und durch und durch musikalischen Hand zu einer alle musikalischen Möglichkeiten aus<br />

schöpfenden Einheit verschmolzen.<br />

Die kaum vorstellbare Präzision, mit der dieser Chor arbeitet, zeigte sich in hervorragender Weise<br />

bei den Einsätzen und der exakten Diktion.<br />

Höhepunkt dieses einmaligen Erlebnisses war zweifellos das Werk „Die Allmacht" von Franz Schu<br />

bert, bei dem sich der KMGV und der Solist Toni Maxen, Tenor, in bestechender Harmonie ergänz<br />

ten. Die Klangschönheit und weite Skala der Ausdruckskraft des Chores riefen echte Begeisterung<br />

hervor.<br />

Nach dem Konzert fand sich der Verein mit<br />

Herrn Dr. Kimmerich und weiteren Persönlich<br />

keiten Opladens in der alten Stadthaiie zu<br />

einem kleinen Imbiß zusammen. Bei dieser<br />

Gelegenheit begrüßte Herr Dr. Kimmerich<br />

nochmals die Sängerschar und dankte im Na<br />

men des sachverständigen Publikums für das<br />

wohlgeiungene Konzert und brachte zum Aus<br />

druck, daß die große Nachbarstadt Köln auf<br />

dem Gebiet der Kunst mit Opladen ganz be<br />

sonders verbunden sei.<br />

Unser Vizepräsident Heinz Odendahi bedankte<br />

sich herzlich für die freundliche Aufnahme,<br />

dankte Herrn Dr. Kimmerich für die anerken<br />

nenden Worte und fand darüber hinaus lo<br />

bende Worte für den Chor, unseren Chormeister<br />

Professor Hermannjosef Rübben, die Solisten


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Toni Maxen und Horst Massau, sowie die bei<br />

den Begleiter am Klavier, Friedrich Spies und<br />

Paul Wisskirchen.<br />

Im Anschluß an die Begrüßungen und Dankes<br />

worte folgte noch ein Kranz bunter Darbietun<br />

gen, die im wesentlichen durch unsere San<br />

gesbrüder Christian Brühl, Willi Ritter und<br />

Alfred Halup bestritten wurden. Paul Wisskir<br />

chen dirigierte zum Schluß zu Ehren unseres<br />

Chormeisters und der anwesenden Gäste den<br />

beifällig aufgenommenen Chor „Im Krug zum<br />

grünen Kranze".<br />

Wü.<br />

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG <strong>1968</strong><br />

Am 6. Mai <strong>1968</strong> fand die diesjährige Haupt<br />

versammlung im Kasinosaal der Wolkenburg<br />

statt.<br />

Unser Präsident, Dr. Max Adenauer, eröffnete<br />

die Sitzung kurz nach 19 Uhr und steilte fest,<br />

daß zu dieser Hauptversammlung satzungs<br />

gemäß eingeladen worden war. Da die Mitgliederversammiung<br />

zu Beginn nicht beschluß<br />

fähig war, wurde die Versammlung geschlos<br />

sen und nach 10 Minuten wieder eröffnet.<br />

<strong>Der</strong> Präsident betonte die nunmehrige Beschiußfähigkeit.<br />

<strong>Der</strong> Präsident nahm zunächst die Totenehrung<br />

vor. An aktiven Mitgliedern verstarben fol<br />

gende treue Sänger:<br />

1. Rechtsanwalt Albert Heimann<br />

2. Heinrich Müller<br />

3. Gerhard Scholl<br />

4. Josef Hahn<br />

5. Asbjörn Schultz<br />

6. Rudolf Quierbach<br />

7. Kaspar Kratz<br />

8. Dr. Heinrich Hehnen<br />

Folgende inaktive Mitglieder verlor der Verein<br />

durch den Tod:<br />

1. Bankier Konsul Karl Haus<br />

2. Bankdirektor i. R. Robert Kuth<br />

3. Jean Oebel<br />

4. Dr. Kurt Neven DuMont<br />

5. Dr. Josef Peter Bachem<br />

6. Franz Veith<br />

7. R.-A. Bruno Potthast<br />

8. Richard Schubert<br />

9. Matthias Rasch<br />

10. R.-A. Dr. Otto Klonz<br />

Weiterhin verstarben die beiden Witwenmit<br />

glieder:<br />

Frau Tilly Schellhase<br />

Frau Anna Allweins<br />

Zu Ehren der Toten erhoben sich die Sänger<br />

von ihren Plätzen.<br />

im Anschiuß daran nahm der Vorsitzende der<br />

Kreissängervereinigung Köin, Herr Weissenberg,<br />

die Ehrung alter, verdienter Sänger vor.<br />

Sangesbruder Hugo Zimmermann erhielt für<br />

50 Jahre Treue die goldene Sängernadel. Die<br />

gleiche Auszeichnung erhielten für eine 40-<br />

jährige treue Sängerschaft unsere Mitglieder<br />

Robert Enigk und Anton Gunz.<br />

Die Sangesbrüder Gerhard Langenberg und<br />

Gerhard Lipphardt erhielten die silberne Sän<br />

gernadel für 25 Jahre Mitgliedschaft im Ohorgesang.<br />

Abschließend dankte Herr Weissenberg<br />

Frau Rey für ihre 10-jährigen treuen<br />

Dienste in der Geschäftsführung des KMGV.<br />

Allen Geehrten wurde vom Kreisvorsitzenden<br />

Weissenberg ein Bildband von Köln über<br />

reicht.<br />

Hieran anschiießend folgte der Geschäfts<br />

bericht von Sangesbruder Hans Langenberg.<br />

Aus diesem Bericht entnehmen wir u. a., daß<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr 14 Sanges<br />

brüder in den KMGV aufgenommen wurden.<br />

Für 40-jährige aktive Zugehörigkeit im KMGV<br />

erhielten die goldene Nadel:<br />

Robert Enigk,<br />

Anton Gunz,<br />

Jean Müller und<br />

Lorenz Wisskirchen.<br />

Die silberne Nadel erhielt Sangesbruder Ger<br />

hard Langenberg.<br />

Auf eine über 50-jährige aktive Mitgliedschaft<br />

im KGMV können folgende 7 Sänger zurück<br />

blicken:<br />

1. Willy von der Ruhr 63 Jahre<br />

2. Peter Veith 57 Jahre<br />

3. Carl Schulz 57 Jahre<br />

4. Alfred Müller 57 Jahre<br />

5. Dr. Theo Schwickerath 56 Jahre<br />

6. Paul Kreiten 56 Jahre<br />

7. Richard Jacobs 56 Jahre


113<br />

An allen Probenbesuchen und künstlerischen<br />

Veranstaitungen nahmen im verflossenen Ge<br />

schäftsjahr 12 Sangesbrüder teil:<br />

I.Tenor Joachim Klausmann<br />

Emil Nelles<br />

2. Tenor Rolf Carnott<br />

Hans Heukeshoven<br />

Jakob Josten<br />

Johann Michels<br />

1. Baß Hans Gronendahl<br />

Nikolaus Krings<br />

Willy Senden<br />

2. Baß Wolfgang Fischenich<br />

Helmut Otto<br />

Erich Siegert.<br />

<strong>Der</strong> Mitgliederbestand zeigt zum Abschluß des Geschäftsjahres folgendes Bild:<br />

Aktive Mitglieder<br />

Inaktive Mitglieder<br />

Witwenmitglieder<br />

339 Mitglieder<br />

268 Mitglieder<br />

41 Mitglieder<br />

6<strong>48</strong> Mitglieder<br />

(im Vorjahr 342)<br />

(im Vorjahr 252)<br />

(im Vorjahr 39)<br />

(im Vorjahr 633)<br />

Sangesbruder Karl Schmitt berichtete über<br />

die Tätigkeit des Musikausschusses. Gustav<br />

Funcke gab ein umfassendes Bild über die<br />

Aufführungen des diesjährigen Divertisse<br />

mentchens, ebensowohl in künstlerischer,<br />

aber auch in geschäftlicher Beziehung. Josef<br />

Pering gab einen kurzen prägnanten Bericht<br />

über die Tätigkeit des Einführungsausschus<br />

ses.<br />

Nachdem unser Präsident den Berichterstat<br />

tern gedankt hatte, nahm er die Ehrung der<br />

12 Sangesbrüder vor, die im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr an allen Proben und künstleri<br />

schen Veranstaltungen teilgenommen hatten<br />

und überreichte ihnen die Silberbecher.<br />

Hierauf legte Sangesbruder Paul Schiffer den<br />

Rechnungsprüfungsbericht vor. Er brachte ab<br />

schließend zum Ausdruck, daß Beanstandun<br />

gen nicht zu verzeichnen waren und bat, den<br />

Vorstand zu entlasten. Bevor der Antrag den<br />

Mitgliedern auf Entlastung gestellt wurde, er-<br />

läuterte unser Vizepräsident Heinz Odendahl<br />

die Bilanz des KMGV per 31. 12. 1967 und<br />

der KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft<br />

m.b.H. und den Haushaltsvoranschlag<br />

für <strong>1968</strong>. Im Anschluß daran ergänzte Sanges<br />

bruder Hans Schäfer den Finanzplan für <strong>1968</strong>.<br />

Dieser Voranschlag wurde bei 1 Stimme Ent<br />

haltung von den Mitgliedern angenommen<br />

und dem Vorstand Entlastung erteilt.<br />

Als Rechnungsprüfer für das Haushaltsjahr<br />

<strong>1968</strong> wurden vom Präsidenten die Herren<br />

Heinz Mengen, Paul Schiffer und Dr. Jüsgen<br />

vorgeschlagen. Bis auf 3 Enthaltungen gab<br />

die Mitgliederversammlung ihre Zustimmung<br />

zur Wahl.<br />

Sangesbruder Wüstenberg erläuterte anhand<br />

seiner Aufzeichnungen den Proben- und Kon<br />

zertbesuch im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Die Mitgliederversammlung wurde durch den<br />

Präsidenten um 21 Uhr geschlossen.<br />

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116<br />

Unser Präsident, Dr. Max Adenauer, bereiste<br />

im vergangenen Winter mit seinem Bruder,<br />

Herrn Dr. Konrad Adenauer, und Herrn Bauwens<br />

das Königreich! Nepai im Himaiayagebirge.<br />

Von dieser Reise brachte er eine Füiie von<br />

Fiimen und Dias mit. Eine Auswahi von 140<br />

Dias zeigte er nach der Hauptversammiung<br />

den anwesenden Sängern. Sehr aufschluß<br />

reich und interessant waren seine begleiten<br />

den Worte über die Geschichte dieses Volkes<br />

und über die Landschaft des Königreiches<br />

im hohen Himalaya zwischen Tibet und Indien.<br />

Die aufmerksamen Zuschauer und Zuhörer<br />

konnten aus dieser Reiseschiiderung einen<br />

tiefen Einblick in dieses im allgemeinen wenig<br />

bekannte Reich gewinnen. Die herrlichen Bil<br />

der waren ein Genuß für den Zuschauer.<br />

Die Sänger dankten Herrn Dr. Max Adenauer<br />

mit ianganhaitendem Beifall.<br />

Wü<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage für den Monat Jul i <strong>1968</strong><br />

2.7. 50 J Heinz Hilger, aktives Mitglied<br />

9.7. 70 J Josef Pering, aktives Mitglied<br />

13.7. 82 J Jean Müller, aktives Mitglied<br />

14. 7. 81 J Dr. Hans Selbach, Düsseldorf,<br />

inakt. Mitglied<br />

20.7. 87 J Willy von der Ruhr, akt. Mitglied<br />

21.7. 50 J Franz Schänzler, aktives Mitglied<br />

21.7. 70 J Professor Dr. Ernst Knorr,<br />

inakt. Mitglied<br />

26.7. 60 J Werner P. Fries, inakt. Mitglied<br />

29.7. 60 J Heinz Bonjean, inakt. Mitglied<br />

Adressen-Änderung<br />

Kurt Mohr, akt. Mitglied, jetzt: Köin-Süiz, Berenrather<br />

Straße 373.<br />

Gestorben<br />

Herr Hans Herbert Blatzheim, inakt. Mitglied,<br />

gestorben am 3. Mai <strong>1968</strong> in Lugano-Vico-<br />

Morcote. Beerdigung am 9. Mai <strong>1968</strong> auf dem<br />

Friedhof Melaten. <strong>Der</strong> KMGV sandte einen<br />

Kranz mit Schleife (rot-weiße Nelken).<br />

<strong>Der</strong> Nestor der Kölner Sänger, Herr Hermann<br />

Schlütter, verstarb im Alter von 90 Jahren.<br />

Unser Präsident, Dr. Max Adenauer, kondo<br />

lierte der Kreis-Sängervereinigung e. V. z. Hd.<br />

Herrn Karl Weissenberg und den Hinterbliebe<br />

nen.<br />

Herr Franz Richrath beklagt den Tod seiner<br />

lieben Frau Cilli Richrath. Sie starb im Alter<br />

von 58 Jahren am 14. Mai <strong>1968</strong>. <strong>Der</strong> Verein<br />

kondolierte den Hinterbliebenen.<br />

Krankenbesuche<br />

Vorstandsmitglied Th. Käser besuchte ...<br />

Herrn Willy von der Ruhr, 2. Baß. Dieser 86-<br />

jährige Sangesbruder, der dem KMGV 63<br />

Jahre angehört, befindet sich schon 5 Jahre<br />

im Altersheim in Refrath. Es ist ein Segen,<br />

daß seine Gattin, ebenfalls hochbetagt, mit<br />

ihm zusammenlebt und ihn, im Verein mit den<br />

Barmherzigen Schwestern, pflegen kann. Lei<br />

der kann er sein Zimmer nicht mehr verlas<br />

sen. Begeistert sprach er von seinen schön<br />

sten Lebenserinnerungen, die ihm die Mit<br />

gliedschaft im Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

vermittelt hat. Er fühlt sich dem Verein immer<br />

noch eng verbunden, liest regelmäßig den<br />

„<strong>Burgbote</strong>n" und läßt alle seine Freunde<br />

herzlich grüßen.<br />

Herrn Anton Gunz, 2. Tenor. Unser Sanges<br />

bruder — 40 Jahre Mitglied des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

— ist seit Jahren leidend.<br />

Er bedarf noch einer langen Schonungs- und<br />

Erholungszeit.<br />

Beiden Sangesbrüdern wurden herzliche<br />

Grüße und die besten Wünsche zur aisbaidigen<br />

Genesung überbracht.<br />

Vorstandsmitglied Paul Peters besuchte unse<br />

ren Sangesfreund Rudolf Ehlers im Antonius<br />

krankenhaus, wo er sich zur Ausheilung eines<br />

Leidens aufhält, und wünschte ihm gute Bes<br />

serung und Genesung.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> schließt sich allen guten Wün<br />

schen und Grüßen an.


117<br />

Kölner Männer-Gesang-Verern<br />

Am 28. April <strong>1968</strong> starb Im Alter von 73 Jahren unser aktives Mitglied<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. jur. Heinrich Hahnen<br />

über 42 Jahre war dieser aufrechte Mann Mitglied unseres Vereins. Musikalisch<br />

ausgebildet, ausübend In Violine und Gesang, mit einer schönen Baßstimme<br />

versehen, war er in seinen guten Jahren eine der Stützen des 2. Basses. Auch<br />

der Kölner Orchester-Gesellschaft gehörte er 42 Jahre als Gelger an.<br />

Dr. Hehnen bezeugte in den langen Jahren seiner Mitgliedschaft reges Inter<br />

esse an allem Geschehen des KMGV. Er war pünktlicher Probenbesucher und<br />

war bei Veranstaltungen und Konzertreisen möglichst immer dabei. Als Per<br />

sönlichkeit hatte Dr. Hehnen einen großen Anteil am Fortbestand und an dem<br />

guten Ruf des Kölner Männer-Gesang-Vereins.<br />

Noch vor zwei Wochen besuchte Dr. Hehnen die Gesangprobe, dann wurde er<br />

plötzlich abberufen. Die Beisetzung fand am Freitag, dem 3. Mai <strong>1968</strong>, auf dem<br />

Friedhof Melaten statt. Vorstandsmitglied Th. Käser sprach am offenen Grabe<br />

Dankes- und Abschiedsworte und legte einen Kranz des Vereins nieder.


118<br />

Geselligkeitsabend und Hämchenessen der Gruppe 18 im „Roten Ochsen"<br />

<strong>Der</strong> Gruppenbaas der „18" hatte einen guten<br />

Einfall, als er vor einigen Wochen die aktiven<br />

Mitglieder und Freunde der Gruppe 18 zu<br />

einem Hämchenessen In den „Roten Ochsen"<br />

aufrief. <strong>Der</strong> Chronist darf vermerken, daß sie<br />

alle, alle kamen. In dem wundervollen, deko<br />

rativen Rittersaal Im ersten Stock des am<br />

Rheinstrom gelegenen Gasthofes „Zum Roten<br />

Ochsen" war der Tisch festlich gedeckt. Be<br />

vor man sich mit Messer und Gabel auf die<br />

„astronomischen" Eisbeine stürzte, begrüßte<br />

unser Gruppenbaas Jupp Wallraff die fröhlich<br />

gestimmte Schar mit launigen Worten und be<br />

dankte sich besonders für das Erscheinen un<br />

serer Inakflven Freunde Walter Schubert und<br />

Daniel Klein.<br />

Die Begrüßungsworte waren noch nicht ganz<br />

verklungen, als die aufmerksame Bedienung<br />

die dampfenden Schüsseln zu Tisch trug.<br />

Hätte auch nur einer der Festteilnehmer vor<br />

her Irgendeinen Imbiß zu sich genommen,<br />

hätte er dieses Eisbein, welches von min<br />

destens 4-Zentner-Schwelnen stammen mußte,<br />

nicht vertilgen können. Das aufgelegte Faß<br />

Kölsch mußte als „Spülwasser" wahrhaftig<br />

restlos herhalten, um dem Essen die richtige<br />

Würze zu geben.<br />

Einen weiteren netten Einfall hatte unser Jupp<br />

mit seiner „Namensgebung" für alle Mlfglleder<br />

der Gruppe 18. Mit viel Witz, Phantasie<br />

und ritterlichem Schlag mit dem größten vor<br />

handenen Hämchenknochen wurden die ulkig<br />

sten Namen vergeben.<br />

Eine Überraschung bot unser GrumI Dr. Fritz<br />

Gühmann, der seinen Freunden mittels eines<br />

Miniaturtonbandgerätes Welsen aus der „gu<br />

ten alten Zelt" zu Gehör brachte. Es waren<br />

seine Kompositionen „Mein Köln, mein Rhein,<br />

mein Dom", „Am Nohber singem Hüüsge"<br />

und „Es muß doch wohl am deutschen Rhein<br />

so schön als wie Im Himmel sein".<br />

Für uns Alten der Gruppe 18 war dies ein<br />

Rückblick In die schaffensfrohen Jahre unse<br />

res Fritz und für die Jüngeren die Kenntnis<br />

davon, welche musengeküßte Männer die<br />

Gruppe 18 zu Ihren Freunden zählt. Für den<br />

schönen Kunstgenuß danken wir Dir, lieber<br />

Fritz, herzlich.<br />

Zur Hochstimmung trugen weiterhin unsere<br />

Gruppenfreunde Erich SIegert, Stefan Huller,<br />

Jupp Wallraff, Ernst Dohlhausen und August<br />

Schwab durch Rezitationen und Gesangvor<br />

träge bei. Als der Abend sich seinem Ende<br />

zuneigte, war Inzwischen das zweite Fäßchen<br />

Kölsch seinen vorher bestimmten Weg ge<br />

gangen.<br />

<strong>Der</strong> charmanten Wirtin, Frau Käthe Flöck, gal<br />

ten die Abschiedsworte unseres Jupp, der<br />

der Wirtin und der aufmerksamen Bedienung<br />

den Dank der Gesellschaft für die vorzügliche<br />

Bewirtung aussprach.<br />

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119<br />

In einem Kalender finden sich folgende köstlichen Thesen mit der Überschrift<br />

„10 Möglichkeiten,<br />

einen Verein zu ruinieren".<br />

1. Geht möglichst zu keiner Veranstaltung<br />

eures eigentlich doch popeligen Vereins.<br />

2. Wenn ihr schon hingeht, dann kommt we<br />

nigstens zu spät; das erhöht euer An<br />

sehen ganz ungemein und unterscheidet<br />

euch von den gewöhnlichen Mitgliedern.<br />

3. Kritisiert die Arbeit des Vorstandes und<br />

seiner liebedienernden Helfer recht abfäl<br />

lig; das steigert euer Selbstbewußtsein<br />

zum Nutzen der Allgemeinheit.<br />

4. Übernehmt nur ja kein Amtl Es ist viel<br />

eindrucksvoller, zu kritisieren als mitzu<br />

arbeiten.<br />

5. Nehmt an keinerlei problematischen Arbei<br />

ten teil, aber versäumt auch nicht, zu<br />

sagen, daß dieses Vorhaben oder jener<br />

beabsichtigte Zweck durchaus interessant<br />

sei; das wird den Vorstand anspornen,<br />

sich euer würdig zu erweisen.<br />

6. Wenn der Vorsitzende euch um eure Mei<br />

nung über irgend etwas fragt, dann ant<br />

wortet ihm, daß ihr hierzu nichts zu bemer<br />

ken habt. Nach der Sitzung müßt ihr aber<br />

aller Welt mitteilen, daß ihr nichts Neues<br />

zu hören bekommen habt, oder noch bes<br />

ser, ihr sagt, wie es richtiger hätte gemacht<br />

werden müssen.<br />

Diese „Satzung" trifft auf keinen Fall die Mit<br />

glieder des KMGVI<br />

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Die Wolkenburg hat einen neuen Pächter!<br />

Nach längeren Verhandlungen wurde Mitte<br />

Mai der Pachtvertrag über die Bewirtschaftung<br />

der Woikenburg zwischen der Kölner Gaststätten-Service-Betriebsgeseiischaft<br />

m.b.H., In<br />

haber ist das Ehepaar Gerard Smrcka, und<br />

der KMGV - Vermögens - Verwaitungs - Gesell<br />

schaft m.b.H. abgeschlossen. Bei dem jungen<br />

Pächterehepaar handelt es sich um ein in<br />

der Kölner Gastronomie bestens bekanntes<br />

Fachehepaar, das jetzt schon eine Reihe von<br />

renommierten Kölner Gaststätten führt, wie<br />

das „Restaurant Kölner Hof", das „Wirtshaus<br />

am Dom", die „Funkenwache" und „Hahnepooz"<br />

an der Hahnenstraße, „Räuscherköbes",<br />

Friesenstraße, und das „Wirtshaus im Spes<br />

sart", Kleine Budengasse. Das neue Pächter<br />

paar übernimmt die gastronomische Betreu<br />

ung der Wolkenburg am 2. Januar 1969.<br />

Um weite Kreise der Bevölkerung Kölns mit<br />

Frau und Herrn Smrcka als neuem Pächter<br />

ehepaar der Wolkenburg bekannt zu machen,<br />

hatten das Ehepaar Smrcka und der Vorstand<br />

des KMGV zu einem Presseempfang im<br />

Restaurant Kölner Hof gebeten. Am 17. Mai<br />

versammelten sich dort die Spitzen der Be<br />

hörden und des Kölner Karnevals, Vorstands<br />

mitglieder des KMGV und weitere zahlreiche<br />

Persönlichkeiten, die mit dem KMGV und der<br />

Familie Smrcka verbunden sind. Die Presse<br />

war ebenfalls vertreten und gab inzwischen<br />

der Öffentlichkeit Kenntnis von dem Pächter<br />

wechsel der „Wolkenburg".<br />

Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch un<br />

seren Vizepräsidenten Heinz Odendahl, der<br />

nochmals kurz die Geschichte der neuen<br />

Wolkenburg umriß und seine Sorgen um eine<br />

echte Ökonomie darlegte. Danach begrüßte<br />

er recht herzlich das neue Pächterehepaar<br />

und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die<br />

Wolkenburg in Zukunft zur beiderseitigen Zu<br />

friedenheit bewirtschaftet werde.<br />

Abschließend bemerkte Heinz Odendahl, daß<br />

die Ausübung der Gastronomie und die Aus<br />

übung der Kunst zumindestens 2 Dinge ge<br />

meinsam hätten. Dies wäre ein solides hand<br />

werkliches Können und ein Gespür für die<br />

Wirkung von Gestaltungsmöglichkeiten, um<br />

dem Publikum die Atmosphäre zu vermitteln,<br />

die zur Loslösung von den Problemen des All<br />

tags und damit erst zum vollen Genuß des<br />

Gebotenen führt.<br />

Bevor sich die geladenen Gäste einem „def<br />

tigen" Imbiß widmeten, brachte Herr Gerard<br />

Smrcka seine Freude und Genugtuung über<br />

den abgeschlossenen Vertrag zum Ausdruck.<br />

Es wäre sein und seiner Gattin Bestreben,<br />

dem Verein, wie aber auch der Öffentlichkeit,<br />

zu dienen und gerecht zu werden. Wü<br />

Da lacht der Sänger<br />

Unser Professor Hermannjosef Rühhen hört dem Gespräch zweier Sänger zu: Betrachtend meint der<br />

eine: „Das ist hier doch wohl ein gemischter Chor!" „Wieso?" fragt der zweite, „es sind doch nur<br />

Männer!" „Nun", meint der erste, „es singt doch nur die Hälfte!"<br />

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Geschichte und Entwicklung des Männerchorgesangs<br />

(Fortsetzung)<br />

Von diesen Ausgangspositionen verbreitet sich<br />

eine Literatur für Männergesang von unüber<br />

sehbarer Fülle und oft unterschiedlicher<br />

Qualität. An ihr wirkten z. T. mit über hundert<br />

Beiträgen mit: Franz Abt, Ludwig Berger, J.<br />

Dürrner, Daniel Elster, Friedrich E. Fesca,<br />

Gottfried W. Fink, Ignaz Heim, E. Th. A. Hoff<br />

mann, I. W. Kalliwoda, Konradin Kreutzer,<br />

Friedrich Kuhlau, Franz und Ignaz Lachner,<br />

Ferdinand Laur, Ludwig Liebe, Peter J. Lindpaintner,<br />

Karl Loewe, Albert Lortzing, K. A. A.<br />

Mangold, Heinrich Marschner, Mendelssohn,<br />

Albert Methfessel, Ferdinand Möhring, Karl<br />

G. Reissiger, Louis Spohr, Carl Friedrich<br />

Zöllner. Für die Verwendung in der Konzertund<br />

Kammermusik entstanden Männerchor-<br />

Motetten (E. A. Grell, M. Hauptmann, B. Klein)<br />

sowie geistliche und weltliche Oratorien mit<br />

Orchester (A. B. Marx, Julius Otto, Richard<br />

Wagner); A-capella-Oratorien von Loewe blei<br />

ben ohne Nachfolge. Jedoch wurde bald in<br />

der Männerchor-Bewegung der Ausdruck der<br />

vaterländischen Sehnsucht zur überkommenen<br />

Gebärde, die Volksliederbegeisterung zu emp<br />

findender Volkstümelei; damit rückte sie nach<br />

ihrer künstlerischen Bedeutung an die Peri<br />

pherie des zeitgenössischen Schaffens. <strong>Der</strong><br />

alternde Silcher hoffte noch auf eine Rück<br />

kehr zum Volkslied, „wenn die Wut zu den<br />

tollen Männerchorkompositionen nachgelas<br />

sen haben wird".<br />

Mendelssohn war indigniert durch den äußer<br />

lichen Patriotismus. Brahms' einziger Ver<br />

such, dem Männerchor durch Kompositionen<br />

zu dienen, fand keinen Anklang. Mit Valentin<br />

E. Becker, Karl Eckert, Hermann Theobald<br />

Petschke, Friedrich August Reissiger, Paul<br />

Friedrich Schneider, Eduard Tauwitz u. a.<br />

deckten den Bedarf ihrer vaterländischen und


122<br />

volkstümlichen Liedpflegekompositionen, die<br />

sich mehr durch rührseliges oder geschwolle<br />

nes Überziehen des Ausdrucks und effekt<br />

kundigen klanglichen Zuschnitt als durch<br />

schöpferische Gestaltung auswiesen. Für die<br />

Repräsentation des Männerchors im Konzert<br />

saal entstanden größere Werke mit Orchester,<br />

für die heldische oder monumentale Sujets<br />

bevorzugt wurden (Max Bruch, Felix Draesecke,<br />

Theodor Gouvy, Edvard Grieg, Gustav<br />

Haug, Siegmund Hausegger, Hugo Kaun,<br />

Lothar Kempter, Jean Louis, Nicole, Max<br />

Reger, Franz Wüllner, Heinrich Zöllner). Aus<br />

ihrer unübersehbaren Fülle ragt Brahms mit<br />

der für ein Preisausschreiben der Aachener<br />

Liedertafel vorgesehenen, aber erst Jahre<br />

später vollendeten Rinaldo-Kantate hervor.<br />

Dem Stagnieren des konventionellen Männer<br />

chor-Schaffens in massiven oder eng-idylli<br />

schen Wirkungen begegnet der Schweizer<br />

Friedrich Hegar vorübergehend erfolgreich mit<br />

einer neuen Form der Chorballade. Meinte<br />

Schumann über die Balladenvertonung für<br />

Chor, „daß durch diese Art der Behandlung<br />

der Balladencharakter zu einer fast wirkungs<br />

volleren Aussprache komme als durch ein<br />

zelne Gesangstimmen" (Brief an Friedrich<br />

Whistling vom 23. März 1849 über sein<br />

op. 67 usw.), so suchte Hegar dem Männer<br />

chor durch virtuose stimmliche Anforderungen<br />

in Anlehnung an die symphonische Pro<br />

gramm-Musik orchestrale Wirkungen abzuge<br />

winnen. Diesen „Hegarstil" setzten Volkmar<br />

Andreae, Rudolf Buck, Walter Moldenbauer<br />

u. a. fort. — Neben diesen Bestrebungen, das<br />

Potential des Männerchors durch Hinzuziehen<br />

des Crchesters auszuweiten und die Palette<br />

seiner Möglichkeiten aus dem Vorrat der or<br />

chestralen anzureichern, kam die Neigung der<br />

Gründerzeit zum Rauschenden und Pompösen<br />

unbekümmert um den inneren Gehalt in<br />

einem klanglichen Wandel des chorischen<br />

Männergesangs zum Ausdruck.<br />

Wie sich bei Wagner vornehmlich im Ring des<br />

Nibelungen der Crchesterklang durch die aus<br />

der Vergrößerung der Mensuren sich ergeben<br />

de Verbreiterung der Frequenzbänder der<br />

Bläserklänge verdichtete, so begann man in<br />

der Sängerbewegung durch eine nachdrück<br />

liche und füllige Singart mit vollem Körper<br />

klang eine entsprechende Verdichtung des<br />

Männerchor-Klanges zu kultivieren. Das Er<br />

gebnis war, daß der chorische Männergesang<br />

nach 1871 (heute gern als „Liederstiltafel" be<br />

zeichnet) schließlich weitgehend auf dem Aus<br />

kosten des durch breite Frequenzbänder be<br />

dingten Klanges beruhte. - Einwände und<br />

Widerstand gegen diese Entwicklung der Män<br />

nerchor-Bewegung zu einer Enklave mit eige<br />

nen Werten und Maßstäben innerhalb des<br />

Chorwesens setzten um diese Zeit ein, wo<br />

die in der Schweiz mit den ersten Sänger<br />

festen aufgekommene, schnell sich verbreiten<br />

de, aber heute überwiegend „als dem Wesen<br />

der Musik widerstrebend" abgelehnte Einrich<br />

tung des „Wettgesangs mit Kampfgericht"<br />

(1841 war die Aachener Liedertafel Preisträge<br />

rin eines Brüsseler Wettsingens) 1895 mit der<br />

Stiftung eines Wanderpreises durch Kaiser<br />

Wilhelm II. ihre schnell auch als solche emp<br />

fundene Überspitzung erfuhr.<br />

(Schluß folgt)<br />

Lüdenscheider Nachrichten vom 13. Nov. 1967<br />

Lüdenscheider Gästebuch<br />

Das volle schwarze Haar, von einer leichten<br />

Welle durchzogen, ist verwühlt und glänzt nur<br />

leicht im mäßigen Licht entfernter Leucht<br />

körper, Professor Hermann josef Rüb<br />

ben liest von einer Partitur das Soll eines<br />

modernen Chorliedes ab und vergleicht es mit<br />

dem Ist einer singenden Gemeinschaft, über<br />

deren Können er zu urteilen hat. Er notiert<br />

Abweichungen und Urteile. An diesem Sams<br />

tag/Sonntag war der Leverkusener Professor<br />

Wertungsrichter beim Kreis- und Bezirksleistungssingen<br />

in der Schützenhalle.<br />

So steht es in einer Biographie: Im August<br />

1928 in Siegburg geboren, schon bald Chor<br />

knabe im Aachener Domchor. 1949 Reifeprü<br />

fung, danach Studium an der Staatlichen<br />

Hochschule für Musik in Köln. Zu den Fächern<br />

Schulmusik und Musikwissenschaft kommen<br />

Anglistik, Philosophie und Pädagogik hinzu.<br />

1953 Staatsexamen, Referendar und Studien<br />

assessor. Berufung als Dozent für Methodik<br />

und schulpraktische Pädagogik an das Schul<br />

musikinstitut der Kölner Hochschule und Er<br />

nennung zum Professor noch im gleichen


Jahr. Seit 1964 Dirigent des Kölner Männer-<br />

Gesangvereins 1842, 1965 Berufung in den<br />

Musikausschuß des Deutschen Sängerbundes<br />

und last not least 1966 Ernennung zum Bundeschormeister<br />

im DSB von Nordrhein-West<br />

falen.<br />

Soviel steht fest: Die Musik und ganz speziell<br />

der Gesang sind Hermannjosef Rübben in die<br />

Wiege gelegt worden. In den knapp vier Jahr<br />

zehnten seines lernenden und lehrenden Mu<br />

sikerlebens aber hat er sich zu einem Päd<br />

agogen dieses Faches von ungewöhnlichem<br />

Format entwickelt; weil er nicht Lehrer blieb,<br />

sondern im wahrsten Sinne des Wortes Pau<br />

ker für eine neue Zukunft des Chorgesanges<br />

wurde, in der Theorie wie in der Praxis.<br />

Als Rübben vor Jahr und Tag die Nöte der<br />

Chorgemeinschaften erkannte, deren Probeund<br />

Aufführungssäie immer leerer wurden,<br />

machte er sich auf die Suche nach einem<br />

neuen Kraut, das ihm helfen könnte, diesen<br />

Verfall abzufangen. Eines wurde ihm sehr<br />

schnell klar: Die Chöre alter Art werden nur<br />

dann weiter bestehen können, wenn sie sich<br />

den gewandelten kulturellen Umwelterschei<br />

nungen anzupassen und daraus Kräfte für<br />

ein eigenes neues Wachstum zu schöpfen ver<br />

mögen.<br />

Er ging in die Städte und Dörfer und predigte<br />

das seinen Sängern. Und schon bald verdich<br />

tete sich hinter ihm der Zug derer, die ihm<br />

glaubten und sich zu seiner Idee und neuen<br />

Linie bekannten. Landauf und landab zeichnen<br />

sich heute die Symptome neuen Aufstieges im<br />

Chorgesang ab. Zumindest dort, wo man Rüb<br />

bens Grundsatz erkennt und anerkennt: Mit<br />

„Aennchen von Tharau" im Stil des Jahrhun<br />

dert-Anfangs kann man heute keinen Men<br />

schen mehr vom Ofen weglocken.<br />

Vielmehr darin liegt nach Rübbens Ansicht der<br />

Schlüssel zum Zukunftserfolg: <strong>Der</strong> Chorgesang<br />

muß sich endlich der schon angelaufenen<br />

rhythmischen Weile anpassen. <strong>Der</strong> gute Be<br />

stand der ersten 60er Jahre muß neue Ele<br />

mente in sich aufnehmen. Die Folklore darf<br />

von keinem Chor mehr beiseite gestellt<br />

werden. Negro-Spirituais sollten dort einen<br />

Platz finden, wo das Sänger-Material für diese<br />

schwierige Aufgabe ausreicht. Schluß mit der<br />

Stehkragen-Praxis alter Prägung und alle<br />

Wege frei für das natürliche, schlichte und<br />

bewegliche Singen, das die Zuhörer begei-<br />

Die Chorstunde muß umgeprägt werden zu<br />

einem neuen Lebenselement für die Sänger.<br />

So, daß ihnen etwas fehlt, wenn sie einmal<br />

nicht zum Singen gehen können. Wenn das<br />

erreicht ist, gibt es keine leeren Stühle mehr<br />

bei Konzerten und keine Nachwuchssorgen.<br />

Heut schon den Stil von morgen erkennen<br />

und sich darauf einstellen — das ist es, was<br />

der Professor immer wieder predigt. Und die<br />

ersten Erfolge bescheinigen ihm, daß man<br />

ihn gehört und verstanden hat.<br />

Anmerkung der Redaktion<br />

Ein bekannter Verband teilt seinen Mitgliedern bezüglich der Beitragszahlung folgendes mit:<br />

„Da unser Verein bestrebt ist, seine Verwaltungskosten möglichst niedrig zu halten, sieht unsere Sal<br />

zung — wie Sie ja wissen — vor, daß der Beitrag für das ganze Jahr auf einmal gezahlt wird, und<br />

zwar, tvie es im Vereinswesen üblich ist, im voraus, damit der Verein auch im voraus planen kann."<br />

Da auch der KMGV nicht allein vorplanen, sondern auch größere Beträge für seine vielen Veran<br />

staltungen vorleisten muß, wäre es sehr erfreulich, wenn sich unsere Mitglieder diesen Grundsatz<br />

ebenfalls zu eigen machen würden.<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Druck: Otto Ritterbach & Co., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94/7 56 19 und 92 94 /7 55 49<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köln-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf: 44 3610<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahe Werbung Köln<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

Überweisungskonten: Sparkasse der Stadt Köln, Konto Nr. 5662 044 - Kreissparkasse Köln, Konto Nr. 12 234<br />

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<strong>Jahrgang</strong> <strong>48</strong><br />

Juli <strong>1968</strong><br />

7<br />

Mitteilungsb<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


Eine gute<br />

Verbindung<br />

DER STADT KDIN


Konzertreise<br />

nach Luxemburg am 31. Mai und 1. Juni <strong>1968</strong><br />

Die vom Vorstand, und Insbesondere von unse<br />

rem Vizepräsidenten Heinz Odendahl, gründ<br />

lich vorbereitete Fahrt nach Luxemburg war,<br />

das darf man den nachfolgenden Betrachtun<br />

gen vorausschicken, ein ganz großer Erfolg.<br />

Die später abgedruckten Kritiken der Luxem<br />

burger Zeltungen weisen dies eindeutig aus.<br />

Bevor jedoch das Konzert von den Rezensen<br />

ten der Presse besprochen wird, soll zuvor<br />

eine kleine Reisebetrachtung folgen.<br />

Man sagt Im allgemeinen, daß, wenn eine Ge<br />

neralprobe nicht klappt, die Aufführung um so<br />

besser wird. Wenn wir den Reiseverlauf nun<br />

anstelle der Generalprobe setzen, mußte dem<br />

Konzert ein voller Erfolg beschieden sein. Denn<br />

schon die Abfahrt am frühen Freitagmorgen<br />

brachte einige kleine „Reiseunfälle", die aber<br />

ausschließlich von der humoristischen Seite<br />

aufgenommen und verkraftet wurden, auf der<br />

anderen Seite aber auch die Begeisterung und<br />

das „Stehvermögen" unserer Sänger für eine<br />

schöne Sache zeigten. Welcher Reisender in<br />

Köln, frühmorgens während des Berufsver<br />

kehrs, hätte es fertiggebracht. Innerhalb von<br />

30 Minuten mit einer Taxe vom Hauptbahn<br />

hof nach Zollstock — hin und zurück - zu<br />

fahren, um seinen vergessenen Personalaus<br />

wels zu holen. Unser lieber SpezialInterpret<br />

des „Kölschen Belerlledes" Christian hat die<br />

sen „Marathonlauf" mit Bravour geschafft.<br />

Ähnlich erging es unserem „Kalschürer Boor"<br />

Hans, der bei der Abfahrt aus seinem „Hof"<br />

den Reisekoffer vergaß. Die Kirche In Mesche<br />

nich war schon erreicht, als er diese Vergeß<br />

lichkeit feststellte. Er hat seinen Wagen schleu<br />

nigst gedreht und den Koffer der einsam und<br />

verlassen mitten im Hof stand, unbeobachtet<br />

von seiner Familie und Angestellten aufgenom<br />

men, und Ist dann schleunigst zum Hauptbahn<br />

hof gefahren. Auch er schaffte unseren Reise<br />

zug noch. Dann konnte sich der Zug in Be<br />

wegung setzen; der Reiseweg ging bei schön<br />

stem, sommerlichem Wetter über Koblenz und<br />

Trier den Rhein und die Mosel aufwärts.<br />

Ein weiteres Mißgeschick soll sich Im Bahnhof<br />

Trier abgespielt haben. Als der Zug sich in<br />

Bewegung setzte, stand einer unserer Wacke<br />

ren in Hemdsärmeln auf dem Bahnsteig und<br />

schaute traurig dem enteilenden Zug nach. Er<br />

scheint aber den Anschluß In Luxemburg wie<br />

dergefunden zu haben. —<br />

in Luxemburg wurden wir von dem Kultur<br />

dezernenten der Stadt Luxemburg, Herrn Vic<br />

tor Duhr, auf dem Bahnsteig empfangen, der<br />

der Gattin unseres Vizepräsidenten, Frau<br />

Odendahl, einen Nelkenstrauß überreichte.<br />

Die meisten Sänger wohnten in Bahnhofsnähe,<br />

und die Abfahrt zu einigen entfernt liegenden<br />

Hotels ging zügig vonstatten, so daß sich die<br />

von der Fahrt etwas ramponierten Sänger<br />

schnell erfrischen konnten, um dann das ver<br />

diente Mittagessen einzunehmen.<br />

Belm Anmarsch zur Steilprobe im neuen The<br />

ater, unserem Konzerthaus, waren wir über<br />

rascht von der architektonischen Schönheit<br />

dieses In die freie Landschaft hineingesetzten<br />

wirkungsvollen Kunsttempels. Auch der Innen<br />

raum, die Bestuhlung und technische Einrieb-<br />

Terminkalender für den Monat August <strong>1968</strong><br />

Donnerstag, 8. August Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr (erste Probe nach den Ferien)<br />

Donnerstag, 15. August Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 22. August Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 29. August Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr


128<br />

tung etc. dieses neuen Theaters überraschte<br />

nach der positiven Seite. Wie wir später fest<br />

stehen konnten, war auch die Akustik ausge<br />

zeichnet. Die Steilprobe war schneii absolviert,<br />

so daß sich die Sänger unverzüglich mit Bussen<br />

zu den Hotels zurückbegeben konnten, um sich<br />

durch ein gemeinsames Abendessen und das<br />

Hineinpraktizieren in den Frack auf das Kon<br />

zert vorzubereiten.<br />

Nachdem die Sänger auf der Bühne Aufstei<br />

lung genommen hatten, teilte sich der Vorhang<br />

und wir konnten feststellen, daß das Theater<br />

mit seinen 1100 Plätzen restlos besetzt war.<br />

Ein solcher Anblick bringt sofort die notwen<br />

dige Intuition und die Verbindung zum Konzertpubiikum.<br />

Zu der guten Einstimmung des<br />

Chors mag auch die Tatsache beigetragen<br />

haben, daß an diesem Abend eine besonders<br />

große Zahl von hohen Gästen anwesend war.<br />

Unter anderen besuchten der Herr Staatsmi<br />

nister und Präsident des Landes Luxemburg<br />

P. Werner, Herr Außenminister P. Gregoire,<br />

Herr Transportminister Buosser, die Botschaf<br />

ter Frankreichs, Spaniens, der USA, der<br />

UdSSR, der Bundesrepublik Deutschland und<br />

der japanische Konsul M. Weber, Herr Stadt<br />

schöffe Leon Boliendorff, der Herr Bischoff<br />

Leon Lommer, der Sekretär des Herrn Bi<br />

schofs von Luxemburg, der Generaldirektor<br />

von Radio-Teie, Luxemburg, Herr Graf Gra<br />

mer und Dr. Gredert, Vizepräsident des Ver<br />

kehrsvereins, Herr Otto Rienermann, Kultur<br />

attache bei der deutschen Botschaft, Herr M.<br />

Arthur Benduhn, Präsident des obersten Ge<br />

richtshofes von Luxemburg, Herr Karl Roemer,<br />

Generaladvocat des obersten Gerichtshofes<br />

der Europäischen Union das Konzert. Diese<br />

Namen mögen für alle die anderen hohen Gä<br />

ste gelten, die zu Ehren des KMGV im neuen<br />

Theater erschienen waren.<br />

Frühzeitig genug war auch noch unser Präsi<br />

dent Herr Dr. Max Adenauer nebst Gattin zum<br />

Konzert erschienen, der mit dem wohlgeiungenen<br />

Konzert für die strapaziöse Reise durch<br />

die Eitel reichlich belohnt wurde.<br />

Die einzelnen Darbietungen, — der gebotene<br />

Gesang und auch die soiistischen Einlagen<br />

Toni Maxens und Horst Massaus, sowie des<br />

Hornquartetts des Gürzenich-Orchesters und<br />

unseres „Begleiters" Friedrich Spies—, wurden<br />

anerkennend aufgenommen. So unterschied<br />

lich die Beifallskundgebungen der einzelnen<br />

Temperamente auch waren, einheitlich war die<br />

Begeisterung für das Konzert festzustellen.<br />

<strong>Der</strong> Chor war in höchster Stimmung und unser<br />

Chormeister Professor Hermannjosef Rübben<br />

an diesem Tage wieder ein vollendeter Künst<br />

ler auf seinem „Instrument", dem KMGV.<br />

Nach dem Konzert fand im Foyer des Theaters<br />

ein Empfang durch die Stadt Luxemburg statt,<br />

an dem die vielen Ehrengäste des Konzerts<br />

mit ihren Damen und alle Sänger des KMGV<br />

teilnahmen.<br />

Zwischen den Veranstaltern und unserem<br />

Präsidenten Dr. Max Adenauer wurden freund<br />

liche Worte gewechselt und einige Erinne<br />

rungsgeschenke an dieses denkwürdige Kon<br />

zert ausgetauscht.<br />

Obwohl die Uhr schon Mitternacht zeigte und<br />

die Sänger wahrscheinlich durch die Fahrt und<br />

das Konzert sowie vom Empfang schon reich<br />

lich strapaziert waren, fand man sich nachher<br />

doch noch in den Hoteis oder den anliegenden<br />

Gaststätten zu einem Umtrunk zusammen.<br />

<strong>Der</strong> Chronist kann bezeugen, daß einige Sän<br />

ger so gut in Stimmung waren, daß sich der<br />

„Morgen vor ihnen graute".<br />

Die am anderen Morgen gegen 10.45 Uhr fol<br />

gende Stadtrundfahrt zeigte den Sängern, die<br />

Luxemburg bisher noch nicht kannten, wie<br />

schön diese Stadt ist. Man weiß nicht, was man<br />

mehr bewundern sollte, die schönen Parkan<br />

lagen, die gartenarchitektonisch-prachtvoil aus<br />

gestalteten Schluchten und Höhen, die profa<br />

nen Bauten wie Dom und Schloß u. a. oder<br />

aber das geschäftige pulsierende Leben in<br />

dieser Hauptstadt. Die Rundfahrt war auf<br />

schlußreich und hinterließ bei allen Teiineh-<br />

Da lacht der Sänger!<br />

Zum Konzert in Opladen hatte unser Chormeister, Prof. Hermannjosef Rühben, außer seiner Gat<br />

tin und Tochter Claudia, auch seinen jüngsten Sprößling, die vierjährige Ute, mitgebracht. Klein-<br />

Ute hatte sich — von ihrer Mutti unterrichtet — den offiziellen Konzertschluß wohl gemerkt, war<br />

aber dann bas erstaunt, daß ihr Vati das Publikum und auch die Sänger nicht ohne einen kleinen<br />

Strauß von Zugaben entließ.<br />

Zu Hause angekommen bemerkte Ute dann schimpfend: „Die Mama hat gesagt, das Konzert sei zu<br />

Ende, und da fängt DER nochmal von vorne an!"<br />


mern einen nachhaltigen Eindruck. Nach dem<br />

Mittagessen und einer kleinen Ruhepause, die<br />

teils noch zu einem kleinen Stadtbummel ge<br />

nutzt wurde, begann die Heimfahrt um 17 Uhr.<br />

Diesmal ging der Weg von Trier aus nicht der<br />

Mosel und den Rhein entlang, sondern durch<br />

die Eifelberge über Bitburg und Gerolstein.<br />

Die Rückfahrt verlief nicht ohne Störung. In<br />

Gerolstein angekommen mußten wir feststel<br />

len, daß kurz vor der Einfahrt von Norden her<br />

ein Schienenbus entgleist war. <strong>Der</strong> Aufenthait<br />

zog sich über 2 1/2 Stunden hin, den unser<br />

Sangesbruder Bernhard Bolz durch seine Ton<br />

bandmusik erträglich gestaitete. Er war sogar<br />

in der Lage, die Bandaufnahme des Konzerts<br />

im Zuge widerzugeben. Dafür sei unserem<br />

lieben Sangesbruder B. Bolz besonders ge<br />

dankt.<br />

Dieweil nun „dem een sing Uhl, dem anderen<br />

sing Nachtigall ess", kamen für den Speise<br />

wagen der BB und die dem haltenden Zug<br />

gegenüberliegende Bahnhofsgaststätte zum<br />

„Geschäft des Monats". Man sprach bei der<br />

späteren Abfahrt des Zuges vom „trockenen"<br />

Speisewagen, dem „ausverkauften" Bahnhofs<br />

wirt etc. etc. pp.<br />

Bei dem notwendig gewordenen Umsteigen<br />

ereignete sich leider ein Unfall, der dem in<br />

den Bahnschotter hinabstürzenden Sänger<br />

schmerzhafte Prellungen im Rücken einbrach<br />

te. Unser Reisearzt Dr. Hans Attelmann veranlaßte<br />

die Einbringung des Verunglückten in<br />

Mechernich in das dortige Kreiskrankenhaus.<br />

Wir wünschen unserem verunglückten Sanges<br />

bruder Otto alsbaldige Genesung.<br />

Durch die lange Verspätung — wir kamen erst<br />

gegen 11 Uhr in Köln an - war manchem<br />

Sänger die Lust nach einem Umtrunk genom<br />

men (?), aber rückblickend waren sich alle<br />

einig, mal wieder für die Deutsche Kunst im<br />

allgemeinen und für den Männergesang im<br />

besonderen im Ausland geworben zu haben.<br />

Wü<br />

Schon 4 Wochen vor dem Konzert wies das „Luxemburger Wort" mit dem folgenden Artikel auf<br />

das Konzert in Luxemburg hin:<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein kommt nach Luxemburg<br />

Gala-Konzert am 31. Mai <strong>1968</strong> um 20.30 Uhr im Neuen Stadttheater<br />

Es ist erfreulich festzustellen, daß in den letz<br />

ten Jahren die musikaiischen Darbietungen bei<br />

uns in Luxemburg ein beachtliches Niveau er<br />

reichen konnten. Musik und Gesang in den<br />

mannigfaltigsten Darbietungen bereicherten<br />

und verschönerten das kulturelle Leben der<br />

Hauptstadt, der Städte des „Bassin Minier"<br />

und vieler kleinerer Ortschaften unseres Lan<br />

des. Mit viel Erfolg und Können wurden geist<br />

liche und profane Konzerte dargeboten. Ein<br />

musikalisches „Ereignis" dieses Jahres wird<br />

ohne Zweifel das Auftreten des weltbekannten<br />

Kölner M ä n n e r - G e s a n g v e r e i n s<br />

sein, der am 31. Mai, also am Freitag vor<br />

Pfingsten, im Neuen Stadttheater zu Luxem<br />

burg mit einem Gala-Konzert aufwarten wird.<br />

Vor ein paar Tagen erreichte uns die Nach<br />

richt von dem kürzlichen Auftreten dieses pro<br />

minenten rheinischen Chores in der Stadt Lüt<br />

tich, die ja in unseren Sängerkreisen als eine<br />

Hochburg des Gesangs bekannt ist. Als Gast<br />

geber zeichnete der Lütticher Chor „La Legia"<br />

der heute als „Gemischter Chor" besteht.<br />

Vor dem Kriege galt dieser als einer der be<br />

sten belgischen Männerchöre mit einer ähn<br />

lich großen Zahl Sänger wie der Kölner Män<br />

ner-Gesangverein. <strong>Der</strong> Gastchor vom Rhein,<br />

mit seinen 200 auserlesenen Sängern, errang<br />

einen glänzenden Erfolg, der seine Würdigung<br />

in der gesamten Lokalpresse erhielt.<br />

Wir geben nachfolgend einige Auszüge dieser<br />

belobigenden Kritiken bekannt:<br />

„Cn attendait le .Kölner Männer-Gesang-Ver<br />

ein' que le professeur Rübben dirige avec<br />

bonne gräce et vivacite. Ms sont tres nombreux;<br />

Iis occupent tout l'espace. L'ensemble<br />

est prestigieux: les voix sont tres belies et,<br />

chose qui ne se trouve pas toujours, il y a des<br />

voix de tenors bien etoffees ..."<br />

„Des les premieres mesures, le public tut envoüte<br />

par la puissance et la beaute de ces<br />

voix, l'homogeneite, l'equilibre et les sonorites<br />

tour ä tour moelleuses ou eclatantes, passant<br />

du murmure aux tuti grandioses ..."<br />

„Le KMGV — une formation extraordinaire de<br />

200 chanteurs portee ä un fini nuance de details,<br />

eile s'exteriorisa en des etalements de<br />

voix larges et puissantes: effets magnifiques<br />

admires d'enthousiasme."


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132<br />

Wir kennen ähnliche gute Kritiken von Kon<br />

zerten des KMGV unter anderm in London<br />

und Paris, wo der Chor ein gern gesehener<br />

Gast ist:<br />

„Jeder Vortrag des Kölner Männer-Gesang-<br />

Vereins war ein Höhepunkt für sich ... die<br />

Kunst wurde beim Singen des gewaltigen und<br />

vortrefflichen Chores zum Erlebnis ..."<br />

Die Musikfreunde in Luxemburg werden sich<br />

sicherlich jetzt schon das Datum des 31. Mai<br />

vormerken.<br />

V. D.<br />

PROGRAMM für das Gala-Konzert in Luxemburg am 31. Mai <strong>1968</strong><br />

1. Henry Purcell (1659-1695) a) Sound the trumpet<br />

Marco Antonio Ingegneri (1542—1592)<br />

b) Vere languores<br />

Thomas Ludovioo da Vittoria (1540—1611) . . . . c) Popule meus<br />

2. Alessandro Stradella (1642-1682) Pieta, Signore<br />

(Tenor)<br />

3. Franz Schubert (1797-1828) Die Allmacht<br />

tür Männerchor, Klavier und Tenor<br />

4. Anton Dvoräk (1841-1904) Hör, o Gott, mein Flehen<br />

Singet dem Herrn ein neues Lied<br />

(Tenor)<br />

5. Bernhard Weber (1912) a) L'Angelus<br />

Walter Klefisch (1910)<br />

b) Gebet<br />

Paul Zoll (1907)<br />

c) Swing low<br />

Eduard Pütz (1911)<br />

d) Were you there<br />

(Solist Horst Massau, Bariton<br />

Mitglied des Kölner Männei-Gesang-Vereins)<br />

6. Franz Schubert (1797-1828) Nachtgesang Im Walde<br />

(Männerchor mit Waldhornquartett)<br />

PAUSE<br />

7. Anton Bruckner (1824-1896) a) Mitternacht<br />

(Männerchor mit Tenor-Solo)<br />

Franz Schubert (1797-1828)<br />

b) Nachthelle<br />

(Männerchor mit Tenor-Solo und Klavier)<br />

Adolf Clemens (1909-1942)<br />

c) Meeresstille und Glückliche Fahrt<br />

8. Hermannjosef Rübben (1928) Interludlum<br />

(Hornquartett)<br />

9. Hermanniosef Rübben (1928) a) Au clair de la lune<br />

b) Die Weiber von Arlon<br />

Bernhard Weber (1912)<br />

c) Chevalier de la fable ronde<br />

Hermannjosef RObben (1928)<br />

d) Geißbock<br />

10. Anton Reinecke (1824-1910) Jagdstück<br />

Adagio sostenuto - Allegro<br />

(Hornquartett)<br />

11. Carl Maria von Weber (1785-1826) a) Jägerchor aus «Freischütz»<br />

b) Jägerchor aus «Euryanthe»<br />

Die Luxemburger Presse berichtet über den Verlauf des Konzertes wie folgt:<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein im Stadttheater Luxemburg<br />

„Ein Erlebnis von seltener Schönheit..."<br />

Diese im Programmheft abgedruckte Qualifi<br />

kation hatte auch für das Gaia-Konzert in Lu<br />

xemburg Geltung. Ebenso das zweite Zitat<br />

der Pressestimmen: „Jeder Vortrag des Cho<br />

res war ein Höhepunkt für sich ..." Dies aller<br />

dings mit der geringfügigen Einschränkung,<br />

daß die Höhepunkte nicht alle dieselbe Gip<br />

felhöhe erreichten. Auch muß hervorgehoben<br />

werden, daß der zweite Programmteil einen<br />

besseren Gesamteindruck hinterließ: er wurde<br />

lebendiger, frischer, gelöster, klangvoller, ton<br />

sicherer und präziser vorgetragen. Dies lag<br />

nicht zuletzt an den herzerfrischenden Volks-


133<br />

Uedem die, in einer zum größten Teil vom<br />

Dirigenten selbst besorgten, raffiniert-gekonn<br />

ten Bearbeitung und in einem vollendeten Vor<br />

trag die Qualitäten des Chores enthüllte. Eine<br />

geschickte Zusammenstellung dieser Volkslie<br />

der führte vom schlichten französischen „Au<br />

clair de la lune" zum lustigen „Geißbock" des<br />

sen „Coda" als Zugabe erklatscht wurde.<br />

Trotz ausgezeichneter und stellenweise sogar<br />

vorbildlicher Wiedergabe der Chorwerke von<br />

Purcell, Ingegnerl, VIttorla, Schubert, Bruck<br />

ner und Weber scheint, jedenfalls nach dem<br />

Konzert in Luxemburg zu urteilen, die Stärke<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins gerade<br />

auf dem Gebiet des Volksliedes zu liegen. Die<br />

durch lautstarken und skandierten Beifall errreichten<br />

Zugaben lieferten, mit ihren einmalig<br />

schönen dynamischen Abstufungen (man<br />

denke bloß an das unwahrscheinlich weltge<br />

zogen Decrescendo beim Ausklang der zwei<br />

ten Zugabe), gerade in der bevorzugten Be<br />

handlung des Volksliedes, einen zusätzlichen<br />

Beweis.<br />

Das Fantastischste an diesem Konzert waren<br />

ohne Zweifel die großen Bestände dieses<br />

Männerchores, der, aus 20 Kölner Bürgern im<br />

Jahre 1842 gegründet, zu einem der größten<br />

Chöre Europas angewachsen Ist. Obschon der<br />

Chor nicht vollzählig angetreten war — manche<br />

Sänger waren aus beruflichen Gründen in<br />

Köln zurückgehalten — vermittelte allein schon<br />

seine Aufstellung einen optischen Eindruck<br />

von imposanter Wirkung. Aus diesem kolos<br />

salen Ensemble wußte Hermannjosef Rübben<br />

Klänge hervorzuzaubern, wie man sie nur sel<br />

ten hören kann: „eine vorbildliche Ausdrucks<br />

kraft, die vom verhauchenden Pianissimo bis<br />

zum strahlenden, orgelhaften Porte geführt<br />

wird und die Grenzen des Möglichen erreicht".<br />

Und wenn es auch nicht immer möglich war,<br />

die rhythmische Präzision bis in die entfernte<br />

sten Sängerreihen zu tragen — „Die Weiber<br />

von Arlon" machten auf diesem Gebiet evi<br />

dente Schwierigkeiten — so war das Konzert<br />

doch ein Musterbeispiel an außergewöhnli<br />

cher, immanenter Chordisziplin, die sich gleich<br />

zu Beginn in der Gegenüberstellung der Tenöre<br />

und Bässe Im „Sound the trumpet"<br />

offenbarte. In den durchwegs homophonen<br />

Sätzen „O bone Jesu" von Ingegnerl und<br />

„Popule meus" von Vittoria war ein leichtes<br />

Absinken der Tonhöhe unverkennbar. Diese<br />

Aufdeckung soll aber keineswegs als Kritik,<br />

sondern als Trost für unsere einheimischen<br />

Chöre gedeutet werden.<br />

Die Auswahl der aufgeführten Werke bedingte<br />

einen vorwiegend verhaltenen Vortrag, so daß<br />

die volle Kraft des großen Chores nur selten<br />

zum Vorschein kam. Um so eindrucksvoller<br />

war deshalb die Wirkung, wenn neben dem<br />

allzu gefühlsbetonten „sotto voce" die ganze<br />

Klangfülle zur Entfaltung kam, wie zum Bei<br />

spiel in Schuberts „Nachthelle" (wenn auch<br />

nur aufzuckend) und vor allem in Webers<br />

„Jägerchor" aus Euryanthe.<br />

Leider stoßen die Männerchöre bei der Auf<br />

stellung ihrer Programme auf weit größere<br />

Schwierigkeiten als beispielsweise gemischte<br />

Chöre, denn das Repertoire an guten Werken<br />

für Männerchöre ist begrenzt. Trotzdem mußte<br />

man bedauern, daß in dem reichhaltigen Pro<br />

gramm nicht einige „modernere" Werke mit<br />

einer etwas herberen Note vertreten waren.<br />

Romantisch ausgerichtete Programmfolgen<br />

wirken zu welch und zu gefühlsüberladen. Sie<br />

bergen zugleich die Gefahr der Monotonie.<br />

Daß der Kölner Männer-Gesang-Verein auch<br />

mit gewagteren Akkordverbindungen umzu<br />

gehen versteht, bewies er in „Meeresstille und<br />

glückliche Heimfahrt" von Adolf Clemens,<br />

einem fantasievollen Werk voll geistreicher<br />

Einfälle.<br />

Die einzelnen Werke wurden In einer äußerst<br />

durchsichtigen Diktion vorgetragen, so daß<br />

alle Texte deutlich verstanden werden konn<br />

ten. Einmalig war die Erzeugung der Ge<br />

räusch- und Zischlaute, achtunggebietend die<br />

gepflegte Aussprache der englischen und vor<br />

allem der französischen Texte.<br />

Glanzvolle Höhepunkte des Abends waren die<br />

beiden Negro-Spirituals „Swing low" und<br />

„Were you there". Bariton Horst Massau, ne<br />

benberuflich Mitglied des KMGV, hauptberuf<br />

lich Jurist, schuf mit packenden Inkantationen<br />

zu einem Hintergrund von äußerst fein abge<br />

stimmten Echo-Effekten eine jener Stimmun<br />

gen, wie sie nur selten gelingen: Im „Were<br />

you there" zeigte sich die vibrierende Seele<br />

des Negro-Spiritual; die Musik wurde zum<br />

greifbaren Erlebnis. Für diese Augenblicke<br />

recht herzlichen Dank!<br />

Friedrich Spies besorgte eine ausgezeichnete<br />

Klavierbegleitung; in Bruckners „Mitternacht"<br />

zeigte er sich als Meister seines Fachs.<br />

Ein exquisites Waldhornquartett spielte, neben<br />

einer einwandfreien Begleitung zwei Solo-<br />

Nummern: ein brillantes „Interludium" von<br />

Hermannjosef Rübben, ein Werk von solider<br />

Struktur und persönlicher Prägung, sowie das<br />

„Jagdstück" von Anton Reinecke. Das schwebungslose<br />

Unisono sowie das extreme Pianis<br />

simo ohne Einbuße der Tonhöhe zeugten von<br />

einer restlosen Beherrschung aller Finessen.<br />

Da wir nicht oft Gelegenheit haben, solche<br />

Hornpartien zu hören, war die geforderte Zu-


134<br />

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gibt es keinen Ersatz.<br />

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gäbe eine willkommene Bereicherung des Pro<br />

gramms. Mit diesem Gala-Konzert des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins, das durch die An<br />

wesenheit unserer geistlichen und weltlichen<br />

Autoritäten eine besondere Note erhielt, fand<br />

die Saison 1967-68 einen würdigen und glanz<br />

vollen Abschluß. Ais wohlverdiente Anerken<br />

nung ließ der unermüdliche Organisator des<br />

hauptstädtischen Syndicat d'initiative, Viktor<br />

Duhr (dem wir so manche unvergeßliche Kon<br />

zerte verdanken), dem Dirigenten Hermann<br />

josef Rübben durch Christiane Bausch einen<br />

Blumenstrauß überreichen.<br />

Im Anschluß an das Konzert hatten der Bot<br />

schafter der Bundesrepublik Deutschland und<br />

der Schöffenrat der Stadt Luxemburg zu einem<br />

Empfang eingeladen. Dadurch war es möglich,<br />

in persönlichen Kontakt zu treten mit den<br />

Sängern, Musikern, Solisten, dem Dirigenten<br />

und nicht zuletzt mit dem langjährigen Kölner<br />

Oberstadtdirektor Dr. Max Adenauer, Sohn<br />

des ehemaligen Bundeskanzlers und KMGV-<br />

Ehrenmitglieds Dr. Konrad Adenauer. Dr. Max<br />

Adenauer hatte, als derzeitiger Präsident des<br />

Kölner Männer-Gesang-Vereins, dem Konzert<br />

beigewohnt.<br />

„Le Republicain Lorrain" 5. 6. 68<br />

La Choräle de Cologne obtient un Immense succes<br />

Vendredi soir, le nouveau theätre municipal de<br />

Luxemhourg a prete son heuii cadre a un concert<br />

execute par les 200 chanteurs du «Kölner<br />

Männergesangverein»^ sous la direction du professeur<br />

Hermann-]osef Rübhen. Pa gründe salle<br />

etait rernplie jusqu'ä la dreniere place lorsque le<br />

chef leva la baguette pour faire executer le Pre<br />

mier morceau de son Programme. Les voix des<br />

200 chanteurs en habit avaient vite fait d'enthousiasmer<br />

le nombreux public.<br />

Les morceaux de Franz Schubert, «Nachtelle», et<br />

de Carl Maria von Weber, le chceur de^ chasse,<br />

extraits du «Freischütz», furent particulierement<br />

applaudis. Les deux solistes, un tenor et un<br />

haryton, ainsi que le pianiste n'avaient pas mnins<br />

de succes. Le quatuor de cors de chasse etait<br />

egalement parfait.<br />

Parmi les nornbreut melomanes, nous avons reconnu<br />

MM. Pierre Werner, ministre d'Etat et<br />

President du gouvernement Pierre Gregoire, mi<br />

nistre des Affaires etrangeres-, les amhassadeurs<br />

d'Allemagne, de France, des Etats-Unis, de Russie,<br />

d'Espagne, ainsi que leurs epouses", MM.<br />

Rienermann, attache culturel a Pambassade<br />

Allemagne; Mgr. Leon Lommel, eveque de Luxemhourg',<br />

Weber, conseiller d'Etat et consul general<br />

honoraire du Japon', Leon Bollendorf, 1er<br />

echevin de la ville de Luxembourg; Fernand<br />

Lcesch, President du Conseil national de la Re<br />

sistance, etc.<br />

(Übersetzung) <strong>Der</strong> Kölner Gesangverein buchte einen gewaltigen Erfolg!<br />

Am Freitagabend, dem 31. 5. <strong>1968</strong>, öffnete das<br />

Stadttheater der Stadt Luxemburg seine Tore<br />

für ein Konzert, das von 200 Sängern des<br />

„Kölner Männergesangvereins" unter Leitung<br />

des Herrn Professor Hermannjosef Rübben<br />

veranstaltet wurde.<br />

<strong>Der</strong> große Saal war bis zum letzten Platz be<br />

setzt, als der Dirigent zur Ausführung des<br />

ersten Musikstückes seines Programmes den<br />

Stab erhob.<br />

Die Stimmen der 200 Sänger — in Gala —<br />

begeisterten schnell das zahlreiche Publikum<br />

für sich. Die Chöre von Franz Schubert „Nacht<br />

helle", und von Carl Maria von Weber, Jäger<br />

chor aus dem „Freischütz", erhielten ganz<br />

besonderen Applaus. Die beiden Solisten, ein<br />

Tenor und ein Bariton, sowie der Pianist hat<br />

ten nicht weniger Erfolg.<br />

Unter den zahlreichen Musikfreunden erkann<br />

ten wir die Herren Pierre Werner, Staatsmini<br />

ster und Präsident der Gouvernements, Pierre<br />

Gregoire, Außenminister; weiter die Botschaf<br />

ter Deutschlands, Frankreichs, sowie der<br />

USA, der UdSSR und Spanien mit ihren Gat<br />

tinnen; den Herrn Rienermann, Kulturattache<br />

bei der deutschen Botschaft, den Bischof von<br />

Luxemburg, Mgr. Leon Lommei; Herrn Weber,<br />

Generalkonsul von Japan; Leon Bollendorf,<br />

1. Stadtschöffe der Stadt Luxemburg und Fer<br />

nand Loesch, Präsident des Nationalrates der<br />

Widerstandsbewegung etc.


137<br />

Auch die Kölner Rundschau brachte unter dem 7. ]uni <strong>1968</strong> folgende Rezension:<br />

KMGV sang mit viel Erfolg in Luxemburg<br />

<strong>Der</strong> unter Leitung von Professor Hermann<br />

Rübben stehende Kölner Männer-Gesang-Ver<br />

ein gastierte in einem Galakonzert im Stadt<br />

theater von Luxemburg. Das Konzert vor aus<br />

verkauftem Haus wurde in Gegenwart von<br />

mehreren Staatsministern sowie den Botschaf<br />

tern der USA, der Sowjetunion, Frankreichs<br />

und der Bundesrepublik zu einem außer<br />

gewöhnlichen Erfolg für Chor und Dirigent.<br />

Wie schon bei früheren Konzerten preist die<br />

Luxemburger Presse die Aufführung als ein<br />

„Erlebnis von außergewöhnlicher Schönheit...<br />

und jeder Vortrag des Chores war ein Höhe<br />

punkt für sich".<br />

<strong>Der</strong> Chor wurde nach diesem Abend, dem<br />

auch der Chef von Radio-Teie Luxemburg bei<br />

wohnte, zu weiteren Konzerten eingeladen, im<br />

Hause des deutschen Botschafters fand zu<br />

Ehren von Dr. Max Adenauer, dem Präsiden<br />

ten des KMGV, ein Abendessen statt, an dem<br />

auch Professor Rübben teilnahm. LV<br />

Die Fachzeitschrift „Deutsche Sänger bundeszeitung" brachte den folgenden Bericht über unser Kon<br />

zert in Lüttich im März dieses Jahres.<br />

<strong>Der</strong> KMGV in Lüttich umjubelt<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein gastierte<br />

auf Einladung des Kultusministeriums und des<br />

des Deutschen Generalkonsuls im ausverkauf<br />

ten Saal der Lütticher Musikhochschule mit<br />

einem internationalen Programm, das ebenso<br />

wie die Leistungen des „zauberhaften Cho<br />

res" („Le Monde du Travail") Mittelpunkt<br />

langer Cvationen wurde. „Die außergewöhn<br />

liche Stärke des Chores von 200 Sängern, die<br />

Prof. Hermannjosef Rübben mit außergewöhn<br />

licher Dynamik dirigiert, zeigt ebenso feinste<br />

Nuancen wie den Prunk großer und kraftvoller<br />

Stimmen." („La Meuse"). „Nach dem Konzert<br />

bedankte sich der jugendliche und immer ge<br />

schwinde Dirigent bei dem jubelnden Publi<br />

kum mit nicht weniger als sechs Zugaben."<br />

Und weiter schreibt „La Libre Belgique":<br />

„Gleich vom ersten Takt an wurde das Publi<br />

kum in Atem gehalten von der imposanten<br />

Stimmenpracht und von ihrer Schönheit. Sie<br />

sind ebenso homogen wie ieuchtkräftig, ker<br />

nig und zart zugleich und doch glänzend,<br />

beginnend beim feinsten Piano bis zu einem<br />

grandiosen Tutti ... Prof. Rübben schenkte<br />

mit viel Vitalität und Anmut dem feurig und<br />

frenetisch klatschenden Publikum eine Kette<br />

von Zugaben die diesen ereignishaften Abend<br />

beschlossen."<br />

In der gleichen Zeitschrift fanden wir folgende 11 Faustregeln für einen Chorleiter, die wir unse<br />

ren Sängern und Freunden nicht vorenthalten wollen:<br />

Elf Faustregeln für Chorleiter<br />

In seiner Sammlung „Frisch, fröhlich woii'n wir<br />

singen", (Verlag P. J. Tonger, Rodenkirchen)<br />

veröffentlichte Bruno Stürmer nachstehende<br />

„Faustregeln", die heute noch Gültigkeit<br />

haben.<br />

1. Prüfe bei einem neuen Chorwerk zuerst<br />

den Text. Cft genug kannst Du Dir danach<br />

die Durchsicht der Musik ersparen.<br />

2. Denke daran, daß Deine Aufgabe sich<br />

nicht mit der musikalischen Ausdeutung<br />

eines Chores erschöpft. Das Wort muß<br />

Kraft Deiner Darstellung in seiner Ver<br />

wandlung und Durchleuchtung durch die<br />

Musik dem Hörer in besonderer Weise<br />

deutlich werden.<br />

3. Beachte darin den dichterischen Ausdruck<br />

der Sprache, ihren Rhythmus und ihre<br />

Bildhaftigkeit.<br />

4. Um die Sprache, insbesondere die dichte<br />

rische Sprache kennen und begreifen zu<br />

können, ist die Beschäftigung mit der<br />

Lyrik aller Zeiten unbedingt notwendig.<br />

Ais Hilfsmittel sei Dir das Büchlein von


138<br />

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140<br />

Rudolf Ibel „Gestalt und Wirklichkeit des<br />

Gedichtes" empfohlen.<br />

5. Dringe darauf, daß die Texte im Pro<br />

gramm enthalten sind, damit der Hörer<br />

sie kennenlernen kann. Deine Arbeit wird<br />

dadurch — vor allem bei neuen Werken<br />

— mehr Erfolg haben, well der Hörer<br />

durch die Kenntnis des Textes die Musik<br />

leichter und besser verstehen kann.<br />

6. Das Werk muß die Sänger so erfüllen,<br />

daß ein ernster oder heiterer Sinn sich<br />

in ihren Mienen widerspiegelt. Nichts Ist<br />

für den Hörer, der ja auch Zuschauer Ist,<br />

verwirrender, als wenn die Sänger bei<br />

heiteren Werken so ernst blicken wie bei<br />

einem Grabgesang.<br />

7. Die Singstunde sei für Deine Sänger ein<br />

musikalisches, ein geistiges und ein fro<br />

hes Erlebnis. Also mußt Du nicht nur<br />

Musiker, sondern auch ein Mensch mit<br />

weiten Horizonten und Kenntnissen sein.<br />

8. Denke daran, daß Humor ein Zeichen von<br />

geistiger Überlegenheit ist. Schlechte<br />

Laune verdirbt die Arbeit und nimmt Dei<br />

nen Sängern die Freude und die Begei<br />

sterung, auf die Du doch angewiesen bist,<br />

um erfolgreich arbeiten zu können.<br />

9. Vergiß nicht, daß es neben der Chor<br />

musik auch noch andere Musik gibt. Be<br />

schäftige Dich mit dem „Ludus tonalis"<br />

von Paul HIndemith und dem „Mikrokos<br />

mos" Bela Bartök.<br />

10. Die Lektüre von Büchern über Musik ist<br />

für Deine Arbeit ebenfalls sehr wichtig.<br />

Aus den Briefen und Selbstbiographien<br />

unserer großen Meister kannst Du für<br />

Deinen Bereich immer wieder neue An<br />

regungen schöpfen.<br />

11. Dein Leitwort sei: Musik ist Gnade. Gnade<br />

aber öffnet die Herzen und Sinne für alles<br />

Schöne.<br />

Aus der Kölnischen Rundschau vom 21. ö. <strong>1968</strong> entnehmen wir den folgenden Bericht über die dies<br />

jährige Kreissängertagung am Samstag, dem 18. Mai <strong>1968</strong> in Brühl<br />

Zeitgerechter Chorgesang<br />

Kreissängertag steckte neue Ziele für die Vereine von Otto Lowig<br />

Die Kreissängervereinigung Köln, die im Stadtund<br />

Landkreis in 97 Vereinen 3366 Aktive und<br />

4935 Förderer umfaßt, hielt ihren diesjährigen<br />

Kreissängertag am Samstag Im Hotel Kurfürst<br />

in Brühl. Die Tagung wurde zu einer ein<br />

drucksvollen Kundgebung für die kulturelle<br />

Bedeutung des Chorgesangs und für die mo<br />

derne Zielsetzung der Kölner Sänger.<br />

Präsident Karl Weißenberg gedachte zu Be<br />

ginn der Tagung des vor wenigen Tagen ver<br />

schiedenen Nestors der Kölner Sängerschaft,<br />

seines Vorgängers Hermann Schütter. Im Jah<br />

resbericht konnte er gute Erfolge verzeichnen.<br />

Die Zahl der Chöre Ist auf 97 gestlegen. <strong>Der</strong><br />

Kreissängervereinigung sind 87 Männer-, zwei<br />

Frauen-, drei gemischte, ein Jugend- und vier<br />

Kinderchöre angeschlossen. Sie werden von<br />

51 Chorleitern betreut. Die Mitgliedschöre<br />

führten Im vergangenen Jahr 1457 Veranstal<br />

tungen mit Insgesamt 163 325 Zuhörern durch.<br />

Karl Weißenberg dankte dem Kreisvorstand,<br />

den Chorleitern, Bezirks- und Vereinsvorsit<br />

zenden für die verständnisvolle Zusammen<br />

arbeit.<br />

In seinem Festvortrag wies der Präsident des<br />

Sängerbundes Nordrhein-Westfalen, Erich<br />

Schumacher (Lüdenscheid), die Chorleiter auf<br />

die Notwendigkeit hin, ihre Sänger stufen<br />

weise an die reichhaltige, hochstehende Chor<br />

literatur der Gegenwart heranzuführen. Den<br />

Vorwürfen, die Gesangvereine litten an Ver<br />

greisung, müsse durch reife Leistungen, Aus<br />

wahl qualitätsreicher Programme und harmo<br />

nisches Einverständnis zwischen älteren und<br />

Nachwuchssängern entgegengetreten werden.<br />

Als vorbildlichen Chorerzieher zeichnete der<br />

Landesvorsitzende den Chordirektor Bernhard<br />

Hartmann (81, früher Godorf) zu dessen 60-<br />

jährigem Dirigentenjubiläum mit der Dr.-Willi-<br />

Engels-Plakette in Gold aus.<br />

Chorleiter zum Musikunterricht an Volks<br />

schulen heranzuziehen, empfahl Kreischorlei<br />

ter Theo Breuer, der in seinem Bericht auch<br />

die Nachwuchssorgen der Chöre erwähnte.<br />

Die Schule leiste zu wenig für den Musikunter<br />

richt; das liege zum Teil auch an der Lehrer<br />

bildung, bei der Musik nicht mehr Pflichtfach<br />

sei.


141<br />

Bei den Wahlen wurden Präsident Karl Wei<br />

ßenberg und sein Brühier Vorstandskoiiege<br />

Willy Mehl wiedergewählt. Damit stehen an<br />

der Spitze der Kreissängervereinigung Köln<br />

Repräsentanten, die als Schrittmacher neu<br />

zeitlicher Entwicklungen im Chorwesen erfolg<br />

reich gewirkt haben.<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage für den Monat August <strong>1968</strong><br />

6.8. 81 J Heinrich Giaeser, Olpe, akt. Mitgl.<br />

7.8. 60 J Heinrich Jansen, akt. Mitgi.<br />

8.8. 55 J Hermann Adoiph, inakt. Mitgi.<br />

10.8. 85 J Juiio Gosiar, inakt. Mitgi.<br />

15. 8. 81 J Dr. Otto Schniewind, Bernried<br />

inakt. Mitgi.<br />

26.8. 65 J Josef Herwegh, akt. Mitgi.<br />

26. 8. 60 J R.-A. Hermann Junge, akt. Mitgl.<br />

28.8. 75 J Gustav Kuhweide, inakt. Mitgl.<br />

Adressen-Änderung:<br />

Christiane Vaneiii jetzt wohnhaft: Köin-Müiheim,<br />

Schieiermacher Str. 6.<br />

Neuaufnahme:<br />

Gerald Smrcka, Köln-Königsforst, Rauhe Hekke<br />

4, Tel. 86 62 <strong>48</strong>, inakt. Mitglied.<br />

Sangesbruder Alois Gabriel und Frau Maria<br />

Gabriel, geb. Schoffers, feierten am 10. 6. 68<br />

ihre Silberhochzeit.<br />

Vorstand und BB gratulieren noch nachträg<br />

lich recht herzlich.<br />

Sangesbruder Rolf Combach-Götting verlobte<br />

sich zu Pfingsten <strong>1968</strong> mit Fräulein Karin<br />

Saier (Stuttgart-Zuffenhausen). <strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong><br />

gratuliert zu dieser Verlobung ebenfalls nach<br />

träglich recht herzlich.<br />

Unserem Sangesbruder Heimut Löffel und<br />

seiner Gattin Frau Helga wurde am 16. Mai<br />

<strong>1968</strong> eine Tochter, Annette, geboren. <strong>Der</strong><br />

KMGV gratulierte durch seinen Vizepräsiden<br />

ten Heinz Odendahi. <strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> schließt<br />

sich diesem Glückwunsch an.<br />

Gestorben<br />

Unser Ehrenchormeister Herr Professor Ri<br />

chard Trunk starb in Riederau am Ammersee<br />

am 2. 6. 68 im Alter von 89 Jahren. Sgsb. und<br />

Vorstandsmitglied Theo Käser legte einen<br />

Kranz nieder und sprach am offenen Grab<br />

Worte des Dankes und des Abschieds.<br />

Am 4. Juli 68 verstarb unser inaktives Mitglied<br />

Herr Dr. med. Josef Winterscheid im Alter von<br />

68 Jahren. Unser Vizepräsident Heinz Oden<br />

dahi sprach Frau Winterscheid und ihren An<br />

gehörigen das herzlichste Beileid des KMGV<br />

aus.<br />

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RICHARD TRUNK "j"<br />

Unser hochverehrter Ehrenchormeister, der<br />

langjährige künstlerische Leiter unseres Ver<br />

eins,<br />

Herr Professor Richard Trunk,<br />

ist am Pfingstsonntag am Ammersee im Alter<br />

von 89 Jahren verschieden; die Feuerbestat<br />

tung fand am 6. Juni <strong>1968</strong> auf dem neuen Teil<br />

des Waldfriedhofs am Lorettoplatz in München<br />

statt. In der erhebenden Trauerfeier wurde<br />

Richard Trunk als Künstler und Mensch von<br />

hohen Graden von namhaften Rednern ge<br />

würdigt und der KMGV, vertreten durch Vor<br />

standsmitglied Th. Käser, nahm mit Dank an<br />

den Verblichenen und an Frau Maria Trunk<br />

und mit einer Kranzniederiegung Abschied<br />

von diesem großen Freund des Kölner Män<br />

ner-Gesang-Vereins,<br />

Richard Trunk wurde am 10. Februar 1879 in<br />

Tauberbischofsheim (Baden) geboren. Er stu<br />

dierte nach seiner Gymnasialzeit in München<br />

vier Jahre an der Akademie der Tonkunst und<br />

erhielt hier das Rüstzeug für sein späteres<br />

künstierisches Schaffen und Wirken. Als Chor<br />

dirigent war er erstmalig in München bei der<br />

Bürgersängerzunft und beim Münchener<br />

Volkschor tätig. Mit 24 Jahren zog er die Auf<br />

merksamkeit eines fachkundigen Publikums<br />

auf sich, als er erstmalig mit eigenen Kompo<br />

sitionen und als Liedbegleiter von München<br />

bis Berlin und von Hamburg bis Freiburg auf<br />

trat. Nach einigen Jahren Tätigkeit als Chor<br />

leiter der Arion-Society in New York kehrte<br />

Trunk nach Deutschland zurück und erhielt<br />

1925 einen Ruf als Mitdirektor der Rheinischen<br />

Musikschule Köln. Gleichzeitig wurde ihm die<br />

Leitung des Chors der Musikhochschule und<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins übertra<br />

gen; 1927 wurde ihm der Professortitel ver<br />

liehen. 1934 erhielt Trunk einen Ruf als Prä<br />

sident der Akademie der Tonkunst in Mün<br />

chen, dem er nur zögernd folgte. Seit 1945<br />

lebte Richard Trunk mit seiner Gattin im Ruhe<br />

stand am Ammersee.<br />

Die Tätigkeit Richard Trunks als Dirigent des<br />

KMGV bleibt unvergessen. Als Süddeutscher<br />

wurde er schnell mit der rheinischen Eigenart<br />

seiner Sänger fertig, bald wußte er um sich<br />

und seine Freunde das Band herzlicher Kame<br />

radschaft zu schlingen. Sein unbestrittenes<br />

Verdienst um den KMGV ist es, daß er das<br />

künstlerische Gepräge dem Verein gewahrt<br />

hat, das Josef Schwartz ihm anvertraut hatte.<br />

Die Sängerreisen unter Richard Trunk im<br />

Jahre 1927 nach Süddeutschland, 1928 zum<br />

Deutschen Sängerbundesfest nach Wien, eine<br />

mehrtägige Fahrt an den Niederrhein und die<br />

achttägige Bäderfahrt erwiesen sich als künst<br />

lerische Höhepunkte im Leben des Vereins.<br />

Unvergessen bleibt auch das künstlerische<br />

Wirken mit seiner Frau Maria Delbran, einer<br />

bekannten Liedersängerin, mit der er gemein<br />

sam im Kreise der Sänger ungezählte Stunden<br />

in sorgioser Heiterkeit verlebte.<br />

Richard Trunk erhielt für sein musikalisches<br />

Schaffen 1939 die Goethe-Medaille für Kunst<br />

und Wissenschaft und 1942 den Kulturpreis<br />

der Stadt München.<br />

Nach 1945 stattete Richard Trunk dem KMGV<br />

noch einige Besuche ab und wirkte auch als<br />

aktiver Begleiter und Dirigent bei einem Köl<br />

ner Festkonzert zu seinem 75. Geburtstag mit.<br />

Viele bedeutende Iristrumentalwerke, eine<br />

große Anzahl von Liedern und Chorwerken<br />

hat der Meister hinterlassen. Da die Chorlite<br />

ratur Trunks zum ständigen Repertoir unseres<br />

Vereins gehört und er durch sein überaus<br />

freundliches, menschliches Wesen viele Freun<br />

de im Verein gewann, ist ihm unser stetes<br />

dankbares Andenken gesichert.


-<br />

145<br />

Betrifft: Mitgliederverzeichnis des KMGV <strong>1968</strong><br />

Ich bin atrtBÄS Mitglied-^Pn<br />

,JchJ3iü:wakttves-M11g1techn==witwerimitglied-^<br />

Name i<br />

"Boss seit<br />

'i(\ IS-<br />

Vorname<br />

Beruf<br />

Wohnort mit Postieitzahl ^ ^—iJlc j ^<br />

Straße Tel. 0 9 ^ C j ^ "3<br />

Pref.<br />

Wmnh<br />

8919 RIEDERAU/Ammersoe<br />

.-V kH :■ .<br />

Das letzte Lebenszeichen das der KMGV von Prof. Richard Trunk erhielt.<br />

Geschichte und Entwicklung des Männerchorgesangs<br />

(Schluß)<br />

Die bald nach der Aufhebung des Sozialisten<br />

gesetzes erfolgende Gründung der Lieder<br />

gemeinschaft der deutschen Arbeitersänger<br />

(1892) leitete die 1908 mit der Errichtung des<br />

Deutschen Arbeiter-Sänger-Bundes (DAS) voll<br />

zogene Vereinigung der Arbeiterchöre und<br />

fruchtbare Bestrebungen um deren bis dahin<br />

musikalisch oft unzulängliches politisches<br />

Liedgut ein (Alfred Guttmann, Erwin Lendvai,<br />

Felix Maiden, Hermann Scherchen, Arnold<br />

Schönberg, Heinz Tiessen, Gustav Adolf Uthmann).<br />

Darüber hinaus war man hier für den<br />

Männerchor darum bemüht, „die allgemeine<br />

Musikpflege aus der Nachahmung spießbür<br />

gerlicher Liedpfiege zu höheren Zielen zu<br />

führen". Knüpfte der Deutsche Arbeiter-Sän<br />

gerbund, der 1933 aufgelöst und als dessen<br />

(Rechts-) Nachf. der 1947 gegr. Deutsche All<br />

gemeine Sängerbund (DAS) wurde, dabei an<br />

die Bemühungen des Kaiseriiederbuches<br />

(1906) um die Voiksliederpflege im Männerchor<br />

an, so war die 1930 aus dem Bund der Män<br />

nerchöre im Deutschnationaien Handlungsgehiifenverband<br />

hervorgegangene Lebeda-<br />

Bewegung (Carl Hannemann) auf eine Erneu<br />

erung der Sängerbewegung aus dem Geist<br />

der Singbewegungen gerichtet. <strong>Der</strong>en ideale,<br />

Werte und Praktiken haben inzwischen an<br />

allerlei überlieferte und eingefleischte Ge<br />

wohnheiten der Sängerbewegungen gerührt


und dazu beigetragen, daß das wesentlich<br />

von Wilhelm Bein, Franz Blebl, Rudolf Buck,<br />

Josef Butz, Adolf Clemens, Rudolf Desch, Gu<br />

stav Dingemann, Hermann Erdien, Paul Gells<br />

dorf, Hans Heinrichs (Hannover), Hansjakob<br />

Heuken, Richard Kamp, Hajo Kelling, Armin<br />

Knab, Hans Kracke, Alfred Kuppelmayer, Hans<br />

Lang, Heinrich Lemacher, Kurt LIssmann, Wil<br />

helm Nagel, Franziskus Nagler, Hermann Op<br />

hoven, August von Othegraven, Franz Philipp,<br />

Erhard Raubuch, Walter Rein, Quirin RIsche,<br />

John Julia Schettler, Heinrich Schnitzler, Willy<br />

Sendt, Otto SIegl, Bruno Stürmer, Hermann<br />

Unger, E. L. Wittmar und Paul Zoll getragene<br />

Schaffen der jüngeren Vergangenheit und<br />

Gegenwart für Männerchöre weniger uniform<br />

und komplexer Ist als dasjenige der nach<br />

außen als Hochblüte erscheinenden ersten<br />

Jahrzehnte nach Bismarcks Reichsgründung.<br />

Eine Scheidung zwischen mehr retrospektiv<br />

populärer und Im Künstlerischen und Wert<br />

haften fortschrittlicher Literatur Ist schwierig.<br />

Werke von Othegraven, Walter Rein und<br />

Bruno Stürmer liegen mitunter auf der Grenze.<br />

Für diese Problematik In der heutigen Situa<br />

tion der Männerchor-Bewegung sind von<br />

sekundärer Bedeutung die Fragen, ob sie<br />

Chorwerke In Geltung hält oder bringt, deren<br />

Qualität es Ist, dem herkömmlichen Ge<br />

schmack zu entsprechen, und ob Gesangver<br />

eine Ihr Fortbestehen einer musealen und<br />

dem Neuen abgewandten Liedpflege verdan<br />

ken. Entscheidend Ist, daß die Männerchor-<br />

Bewegung sich durch Bewältigung des Generatlonsproblems<br />

für den organischen Nach<br />

wuchs an Sängern und Chorleitern Ihre Kon<br />

tinuität sichert. Die In der Deutschen Sänger<br />

schaft zusammengeschlossenen Korporationen<br />

bemühen sich seit einem Jahrfünft erfolgver<br />

sprechend um eine Neugewinnung von Män<br />

nerchor-Sätzen, die dem Lebensgefühl ihrer<br />

„Füchse" und „Burschen" nicht nur musika<br />

lisch sondern auch vom Textgehalt her gülti<br />

gen Ausdruck verleiht. Wie vor dem Aufbruch<br />

der Bewegungen, an deren Beginn Nägell und<br />

Zelter stehen, fand der Männerchor ohne Bezogenhelt<br />

auf sie weiterhin Verwendung ganz<br />

einfach als seiner Natur und Ihm als spezifi<br />

sche Klangkategorie entsprechendes Aus<br />

drucksmittel. Mit vollen. Instrumentalen und<br />

gemischten Grußformen trugen dazu bei Che<br />

rubini (Requiem), Brahms (Altrhapsodle), LIszt<br />

(Messe c und Faustsymphonie), Busoni (Kl.-<br />

Konzert op. 39), Dallapoccola (Estate), Debussy<br />

(invocation), Mallpiero (Universa unlversls),<br />

Mllhaud (136 Ps.), Petrassl (Corl de<br />

MortI), Schlbler (Marignana), Schönberg (<strong>Der</strong><br />

Oberlebende aus Warschau), Strawinsky (Oedlpus<br />

rex), u. a. A capella Werke kleineren<br />

Formates und oft volkslledernäher Prägung<br />

schrieben Badings, Bartok, DIstler, Janecek,<br />

Gerstberger, HIndemIth, Kodaly, Orff u. a.<br />

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Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Geselischaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köln-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf:443610<br />

Druck: Otto Ritterbach & Co., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94/7 56 19 und 92 94/7 55 49<br />

nteibiid: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahe Werbung Köln<br />

Überweisungskonten: Sparkasse der Stadt Köln, Konto Nr. 5662 044 - Kreissparkasse Köln, Konto Nr. 12 234<br />

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<strong>Jahrgang</strong> <strong>48</strong><br />

August <strong>1968</strong><br />

■V..<br />

■<br />

Mitteilungsbiaf<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


Eine gute<br />

Verbindung<br />

— #=-<br />

43. . .-V-i:<br />

r.<br />

DER STADT KÖLN


Hinwels auf unsere Wiener Sängerfahrt<br />

Wir alle freuen uns schon sehr auf unsere Sängerfahrt nach Wien vom 4. bis 7. Oktober <strong>1968</strong>. Um<br />

unseren mitfahrenden Sängern und Freunden etwas über die Entstehung und Bedeutung dieser Stadt<br />

und des Burgenlandes, welches wir ebenfalls besuchen wollen, geben zu können, drucken wir in der<br />

Septemberausgabe des <strong>Burgbote</strong>n, der frühzeitig vor der Reise ausgeliefert wird, aus dem Band<br />

„Wien" im Verlag Anton Schroll & Co, und aus dem Merian-Monatsheft der Städte und Landschaf<br />

ten „Das Burgenland", zwei größere Aufsätze ab.<br />

Wir nehmen an, daß diese Beiträge willkommen sind.<br />

Wir empfehlen Ihnen, sich schon jetzt bei den Reisebüros einen Wienprospekt mit Stadt- und Orien<br />

tierungsplan zu beschaffen. Die Einstimmung auf unser schönes Reiseziel wird damit bestimmt ge<br />

fördert/<br />

Die Red.<br />

Da lacht der Sänger!...<br />

Von unserem Sangesfreund Gustav Funcke haben wir ein von dem Schriftsteller Oscar Herbert<br />

Pfeiffer geschriebenes „Absurdes K.M.G.V. Alphabet" erhalten, das wir seiner Orginalität wegen<br />

unseren Sängern und Freunden nicht vorenthalten wollen.<br />

Die Red.<br />

„Absurdes K.M.G.V. Afphabet"<br />

„A"lt = weiblicher, lyrischer Bariton.<br />

„B"aß = besondere Art erstaunt zu sein.<br />

„Chor = DAS in der Kirche, in dem DER<br />

steht und singt.<br />

„D"irigent = nach RAT und DIREKTOR die<br />

höchste Stufe der „Ministerialbeamten".<br />

„E"insatz = unpünktlicher Sänger.<br />

„F"istei = je nach Konstitution Stimme oder<br />

Pickel.<br />

„G"astspiei = Genuß ohne Frauen.<br />

„H"ymne = falls „An die Freude" von Beet<br />

hoven sonst von jemand anderem.<br />

„I'^trige = Künstlerfreundschaft.<br />

tiserkette = die unbewäitigte Vergangen<br />

heit.<br />

„L"ied = was auch andere singen können.<br />

T'itglied = Beitragsrückständier.<br />

"oten = gedrucktes Mittel, um sie gesto<br />

chen zu kaufen.<br />

)"per = Schieichwerbung für Weibergesang,<br />

"ubiikum = Zahlmeisterei.<br />

!"uerulant = der andere.<br />

"übben = s. u. „D"<br />

"ollst = Einmannchor<br />

"enor = muß ich erst wissen, wie Sie es<br />

betonen.<br />

i"miage = Notstandbeitrag.<br />

" = letzter unsere Vier-Buchstaben,<br />

/"olkenburg = Sängerfarm.<br />

" = vor Einführung der Arabischen Zahlen<br />

Abkürzung für Zehn<br />

= wissen Sie wahrscheinlich auch nicht,<br />

"iiiche = wissen Sie umso besser.<br />

Terminkalender für den Monat September <strong>1968</strong><br />

Donnerstag, 5. September Chorprobe Wollrenburg<br />

Samstag, 7. September Konzert in MAASTRICHT<br />

Donnerstag, 12. September Chorprobe Wolkenburg<br />

Donnerstag, 19. September Chorprobe Wolkenburg<br />

Donnerstag, 26. September Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr


Gruppe XIII - 40 Jahre alt<br />

In den Annalen der Gruppe — also prosaisch<br />

ausgedrückt: im Gruppenbuch — wird das<br />

freudige Ereignis der Gründung wie folgt be<br />

schrieben:<br />

„Auf der Rückfahrt von der Wiener Reise, am<br />

Dienstag, dem 24. Juli 1928, beschließen Ed<br />

mund Laugs, Toni Liethen, Hubert Müllfarth,<br />

Franz Reckum und Johannes Wiesbaum (zwi<br />

schen Nürnberg und Würzburg) die Gründung<br />

einer neuen Gruppe."<br />

Hierbei wurde schon darauf hingewiesen, daß<br />

man bei der Werbung der Gruppenmitglieder<br />

besonders darauf bedacht war, „gute Ge<br />

sangskräfte zu gewinnen, da die Gründer auf<br />

die Pflege des Männergesangs in kleinem<br />

Kreise Gewicht legten!"<br />

Schon bald nach der Gründung entstand der<br />

von Toni Liethen verfaßte und von Dr. Julius<br />

Stryck vertonte Gruppenspruch:<br />

„Freundschaft, Minne, Wein und Sang, ein<br />

Quartett vom reinsten Klang."<br />

Am 3. April 1930 wurde Dr. Julius Stryck zum<br />

Gruppenführer und am 2. Oktober 1930 Josef<br />

Grab zum Dirigenten der Gruppe gewählt. Seit<br />

eh und je wurde der Quartettgesang in dieser<br />

Gruppe gepflegt. Auf einer Karnevalsitzung<br />

des KMGV am 6. Januar 1931, die Johannes<br />

Wiesbaum präsidierte, trat bereits ein Doppel<br />

quartett der Gruppe XII I auf und Im Februar<br />

des gleichen Jahres sang dieses Doppel<br />

quartett auch im damaligen Westdeutschen<br />

Rundfunk gegen ein Honorar von 100,— Mark,<br />

die sicherlich anschließend in einer Gruppen<br />

bowle eine zweckmäßige Verwendung fanden.<br />

Die Gruppe wirkte auch oft nahezu geschlos<br />

sen mit bei den Divertissementchen unseres<br />

„Zillchen von der Wolkenburg" und zwar zuerst<br />

als „Compagnie Schmitz" in „De Kölsche vor<br />

Thurant", Namenstags-, Geburtstags-, Niko<br />

laus-, Silvesterfeiern, Hämchenessen-, Rehessen-,<br />

Rhein- und Moselfahrten gehörten zum<br />

ständigen Repertoire, wenngleich natürlich<br />

man sich vorzugsweise an den Veranstaltun<br />

gen des KMGV und seinen Sängerfahrten be<br />

teiligte. Kurz vor dem letzten Kriege am 9. Juli<br />

1939 fand noch ein Gruppenausflug mit Damen<br />

nach Königswinter mit Abendessen bei Bellinghausen<br />

statt. Dieser Ausflug stand unter<br />

dem Motto: Gruppe XIII in Flammen. Ob wohl<br />

einer damals ahnte, daß bald darauf die halbe<br />

Welt in Flammen stehen würde? Am Oster<br />

montag 19<strong>48</strong> fand das erste Gruppentreffen<br />

nach dem Kriege statt, und von da an ging<br />

es wieder aufwärts. Nach dem Tode von Dr.<br />

Stryck im Jahre 1952 wurde Johannes W^<br />

bäum Gruppenbaas, ihm folgte seit 1954 Kli,<br />

Krings. Mancher Gruppenbruder ist seit der<br />

Gründung der Gruppe verstorben, aber die<br />

Gruppe hat genügend jungen Nachwuchs.<br />

Beim Durchblättern des Gruppenbuchs findet<br />

man dort noch einen in Ton gesetzten musi<br />

kalischen Abschiedsgruß unseres hochverehr<br />

ten Richard Trunk.<br />

„Rosmarin und Salbeiblättchen schenk ich dir<br />

zum Abschiedsgruß". Dieser Gruß datiert vom<br />

29. 11. 1934. Und dann fiel mir dort ein Bild<br />

auf, auf dem der Gründer der Gruppe, Franz<br />

Reckum, Arm in Arm mit Alex Paffenholz, in<br />

den Kostümen eines Paares aus einem Diver<br />

tissementchen inmitten von Sanges- und Grup<br />

penbrüdern im Rosenmontagszug 1934 „herumhöppten".<br />

Nun sind in den letzten Wo<br />

chen Richard Trunk und Franz Reckum in die<br />

Ewigkeit heimgerufen worden, und es bleibt<br />

uns nur eine schöne dankbare Liebe zu die<br />

sen lieben alten Freunden.<br />

Wenn die Gruppe XIII sich selbstverständlich<br />

an der für Oktober <strong>1968</strong> vorgesehenen Kon<br />

zertreise nach Wien beteiligt, so werden die<br />

Gedanken der Gruppenbrüder zurückgel^<br />

nicht nur an die Weinreise vor 10 Jahi,<br />

sondern insbesondere an jene Sängerfahrt des<br />

KMGV nach Wien im Jahre 1928, die wir<br />

„Jüngeren" alle nur aus der Vereinschronik<br />

her kennen. Diese damalige Fahrt war die Ge<br />

burtsstunde der Gruppe XI II. Von Ihren Grün<br />

dern lebt keiner mehr auf Erden. Doch sicher<br />

wird die Gruppe XIII welter bestehen, solange<br />

ihr Gruppenspruch nicht nur Lippenbekennt<br />

nis sondern gelebtes Ideal ist und solange in<br />

ihr die Erhaltung und Pflege der Freundschaft<br />

und des Gesangs eine echte Heimstätte haben.<br />

W. J.<br />

Dies ist offensichtlich ein Druckfehier, es muß hei<br />

ßen: Wienreise.<br />

Die Red.


153<br />

Zur Aufnahme der Chorschüler am 18. 6.<strong>1968</strong><br />

Am Dienstag, dem 18. 6. 68, stellten sich fol<br />

gende Herren dem Prüfungsausschuß für die<br />

Aufnahme in den KMGV:<br />

I. Tenor<br />

Achtermann, Willy, Köln-Ehrenfeld, Everhard-<br />

Ftoße 45.<br />

^ndel, Hans Josef, Köln-Worringen, Dorn<br />

straße 40.<br />

Gülich, Heinz, Köln-Nippes, Schenkendorfstraße<br />

34.<br />

Klaes, Rüdiger, Köln-Buchforst, Wildunger<br />

Straße 27.<br />

Kleifges, Peter, Köln, Alexianerstraße 1a.<br />

Seidel, Klaus, Köln-Ostheim, Weinheimer<br />

Straße 20.<br />

Thiessen, Josef, 5302 Beuel/b. Bonn, Pütz<br />

chens Weg 65.<br />

Walther, Hans-Werner, Köln-Braunsfeld, Aache<br />

ner Straße 491.<br />

II. Tenor<br />

Axer, Walter, Köln-Nippes, Schwerinstraße 33.<br />

Degenhardt, Günther, Köln-Sülz, Zülpicher<br />

Straße 201.<br />

Feiten, Franz, 507 Berg.-Gladbach, Elsa-Brandström-Straße<br />

2.<br />

Holzke, Siegfried, Köln-Bayenthal, Goltsteinstraße<br />

<strong>48</strong>.<br />

Jler, Manfred, Köln-Klettenberg, Thomas<br />

ger Straße 14.<br />

Wegener, Karl,<br />

Straße 5.<br />

I. Bass<br />

Köln-Brück, Engelskircher<br />

Bremer, Richard, Köln-Sülz, Berrenrather<br />

Straße 177.<br />

Brohl, Franz-Josef, 5038 Hochkirchen/b. Köln,<br />

Rotkehlchenweg 5.<br />

Kutzner, Günter, 509 Leverkusen, Havensteinstraße<br />

18.<br />

Schwärtzel, Gerd, Köln-Klettenberg, Siebengebirgsallee<br />

145.<br />

Villers, Helmut, Köln, Werderstraße 30.<br />

II. Bass<br />

Dücker, Friedrich, 4019 Monheim-Hitdorf, Stephanusstraße<br />

40.<br />

Hombach, Christian, Köln-Brück, In der Hand<br />

schaft 2.<br />

Nach der Abnahme der Prüfung durch unse<br />

ren Chormeister, Herrn Professor Hermann<br />

josef Rübben, berieten die anwesenden Vor<br />

standsmitglieder und die verschiedenen Her<br />

ren des Musikausschusses, die Stimmführer<br />

u. a. über die Aufnahme; sie kamen zu dem<br />

Ergebnis, die geprüften 20 Herren als aktive<br />

Mitglieder aufzunehmen.<br />

Bevor den Prüflingen die Aufnahme bekannt<br />

gegeben wurde, richtete Vorstandsmitglied<br />

Theo Käser folgende Worte an die jungen<br />

Sänger:<br />

„Meine lieben jungen Herren!<br />

Am 6. Juni <strong>1968</strong> wurde in München der am<br />

2. 6. <strong>1968</strong> verstorbene Ehrenchormeister des<br />

Kölner Männer-Gesang-Vereins, Professor Ri<br />

chard Trunk, zur letzten Ruhe gebettet. Nam<br />

hafte Redner würdigten ihn und sein Lebens<br />

werk. Als eine besonders hervorragende Zeit<br />

in seinem Leben wurden die Jahre 1924 —<br />

1935 bezeichnet, als Prof. Trunk den „weltbe<br />

rühmten Kölner Männer-Gesang-Verein diri<br />

gieren durfte".<br />

Sie stehen jetzt vor der Aufnahme in diesen<br />

weltberühmten Verein! Ich bitte Sie eindring<br />

lich, das als eine Ehre anzusehen. <strong>Der</strong> KMGV<br />

ist eine öffentlich anerkannte Kunstanstalt für<br />

Männer-Chorgesang.<br />

Die Mitgliedschaft im KMGV bringt erhebende<br />

Genüsse, durch die interessanten Proben,<br />

Konzerte und Konzertreisen, durch gesell<br />

schaftliche Veranstaltungen und durch die<br />

Möglichkeit, mit gleichgesinnten Freunden zu<br />

verkehren. Die Mitgliedschaft hat aber auch<br />

eine andere Seite; sie erfordert Opfer. Opfer<br />

an Zeit und Geld, sie ist, wenn man so sagen<br />

will, ein kostspieliges Hobby. Um es klarer<br />

auszudrücken: Sie zahlen einen Jahresbeitrag<br />

von 84,— DM. Sie zahlen für das große und<br />

kleine Vereinsabzeichen und für die Jubilä<br />

umsschrift, die übrigens fast alles Wissens-


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werte über den KMGV aussagt. Sie lassen sich<br />

einen Frack schneidern, mit allem Zubehör,<br />

bis auf die Lackstiefel und nicht zuletzt müs<br />

sen Sie von ihrem Urlaub in jedem Jahr einige<br />

Tage oder eine Woche reservieren, um bei<br />

Konzertreisen dabei sein zu können. <strong>Der</strong><br />

pünktliche Probenbesuch ist obligatorisch.<br />

Ein Mitglied des KMGV, das es ernst nimmt,<br />

sorgt daneben noch dafür, daß es musikalisch<br />

allen Anforderungen entspricht. Wer z. B. nicht<br />

laufend ein Instrument spielt, oder singt,<br />

sollte immer wieder etwas für seine Stimmausbiidung,<br />

oder dafür tun, daß man dem<br />

normalerweise verlangten Vomblattsingen nä<br />

herkommt. Sonst drücken zu viele das Niveau<br />

und das Proben kann zur Qual werden.<br />

Ich hoffe, meine Herren, Sie sind sich be<br />

wußt, welchen Schritt Sie tun. Wer diesen An<br />

forderungen nicht nachkommen kann, oder<br />

will, sollte lieber wegbleiben. Ich muß es lei<br />

der ganz offen sagen: Wir verzichten lieber<br />

auf die Aufnahme eines einzelnen oder meh<br />

rer Herren, die meinen, man kann hier kom<br />

men oder fehlen, wenn man will.<br />

Nicht wahr, meine Herren, das hört sich ernst<br />

an. Lassen Sie sich von unserem ältesten ak<br />

tiven Sänger folgendes sagen, der fast 63<br />

Jahre dem KMGV angehört und leider nicht<br />

mehr mitmachen kann. „Die schönsten Stun<br />

den meines Lebens habe ich im und mit dem<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein verbracht". So<br />

sprechen viele, vor allen Dingen der Vater der<br />

Ghorschule, Herr Pering.<br />

Nun, meine Herren, möchte ich im Namen des<br />

Vorstandes meinen Dank aussprechen: an<br />

Herrn Professor Rübben und Herrn Dr. Becher,<br />

für ihre große Mühe, die sie sich laufend um<br />

die Heranbildung neuer Sänger machen; Herrn<br />

Pering für seinen nimmermüden Einsatz, und<br />

auch Ihnen, meine Herren, dafür, daß Sie so<br />

treu ausgeharrt haben. Jetzt bitte ich Sie,<br />

wenn Sie das beherzigen wollen, was ich ge<br />

sagt habe, vorzutreten und mit Handschlag<br />

zu besiegeln. Sie werden Mitglied des über<br />

125 Jahre bestehenden weltberühmten KMGV,<br />

eines Vereins, dem anzugehören seit Beaf<br />

hen das Bestreben der ersten Kölner Gea|<br />

Schaft war und ist. Ich gratuliere Ihnen von<br />

Herzen und heiße Sie herzlich in unseren Rei<br />

hen willkommen!"<br />

<strong>Der</strong> Sprecher der Prüflinge, Herr Willy Achter<br />

mann, richtete nach der Aufnahme seinen<br />

Dank an Herrn Professor Rübben, Herrn Dr.<br />

Becher, den Vorstand und den Musikausschuß<br />

für die Arbeit an der Chorschuie und die Auf<br />

nahme der 20 Herren. Er brachte zum Aus<br />

druck, daß sich die aufgenommenen Herren<br />

bewußt wären, was sie dem KMGV nun als<br />

aktive Mitglieder schuldig sind. Ein besonde<br />

rer Dank galt noch dem Vater der Chorschuie,<br />

Sangesbruder Josef Pering.<br />

Auch der BB entbietet den neueingetretenen<br />

Sängern ein herzliches Willkommen. Wü<br />

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bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!


157<br />

125 Jahre Männergesangverein Bitburg<br />

Am 8. 6. 68 fuhren die Sänger der Gruppen 4, 6, 66 und einige Sänger aus der Gruppe 22 mit un<br />

serem Chorleiter Professor Hermannjosef Rühhen nach Bitburg in der Eifely um das Jubelfest zum<br />

125-jährigen Bestehen des Männergesangvereins Bitburg festlich zu umrahmen. Wir lassen anschlie<br />

ßend den „Sängerbericht'' und eine Rezension der Trierischen Landeszeitung folgen.<br />

^ ^ Die Red.<br />

^ngerreise nach Bitburg, von Paul Adrian<br />

125 Jahre Männergesangverein Bitburg, Grund<br />

genug zu jubilieren und eine gute Gelegen<br />

heit für die „Bitburger Männer", sich der Öf<br />

fentlichkeit mit einem ausgesuchten Jubelpro<br />

gramm zu präsentieren. Und für den profilier<br />

ten Sohn dieser etwa 9000 Menschen zählen<br />

den Stadt, unser Vorstandsmitglied<br />

Hans<br />

Schäfer, war es nicht nur eine Verpflichtung,<br />

sondern eine Herzensangelegenheit, sich auf<br />

Bitte des Bitburger Männergesangvereins da<br />

für zu verwenden, daß der KMGV die Gestal<br />

tung des Festabends am 8. Juni übernahm.<br />

Trotz der vielen Verpflichtungen erklärten sich<br />

die Sänger der Gruppen 4, 6, 66 und einige<br />

Sänger, u. a. aus der Gruppe 22, bereit, wie<br />

der ein Wochenende im Dienste des Gesangs<br />

und des KMGV zu opfern. So konnte Hans<br />

Schäfer die Organisation der Reise in die Hän<br />

de von Horst Massau legen, der in gewohnter<br />

Manier die notwendigen Dinge erledigte und<br />

dem an dieser Stelle der Dank des gesamten<br />

KMGV für seine Tätigkeit gebührt. Daß es<br />

|ne „Bit-Bierreise" im üblen Sinne werden<br />

iiSwe, dafür bürgte die Tatsache, daß unser<br />

verehrter Prof. Hj. Rübben das Dirigat selber<br />

übernahm. Und wie ernst es ihm mit der mu<br />

sikalischen und gesellschaftlichen Repräsen<br />

tation des KMGV ist, zeigte die Vorbereitungs<br />

probe am Donnerstag vor der Reise, die zu<br />

einer echten Arbeitsprobe wurde.<br />

So fuhr man mit eigenen Wagen am Samstag<br />

durch die schönen Eifelberge in Richtung Bit<br />

burg. Auf einem Parkplatz vor der Stadt wur<br />

den die Kölner Sänger vom Vorstand des Bit<br />

burger Vereins empfangen und begrüßt, um<br />

dann in geschlossener Kette durch die Straßen<br />

zum Festzelt zu fahren. Hier empfing uns der<br />

Jubelverein mit einem kurzen musikalischen<br />

Gruß, der von den Sängern des KMGV mit<br />

dem „Deutschen Barden" beantwortet wurde.<br />

Die sich anschließende Stellprobe zerstreute<br />

die ersten Bedenken bezüglich der „Zelt-Aku<br />

stik" sehr schnell, die dank einer Übertra<br />

gungsanlage für die Verhältnisse als gut zu<br />

bezeichnen war. Nach einem Imbiß wurden die<br />

Sänger in ihre Hotels entlassen, um sich für<br />

das Konzert vorzubereiten.<br />

<strong>Der</strong> Beginn des Konzertes wurde durch einen<br />

herniederprasselnden Gewitterregen um eine<br />

halbe Stunde verzögert. Dann sang der Bit<br />

burger MGV unter seinem Dirigenten Helmut<br />

Schwindling den Begrüßungschor „Heimat"<br />

von Nössler, dem sich die Begrüßungsanspra<br />

che des ersten Vors. Karl Hött anschloß. Vor<br />

standsmitglied Paul Peters überbrachte die<br />

Grüße und Glückwünsche des KMGV und stell<br />

te die Tatsache heraus, daß in einer kleinen<br />

Stadt wie Bitburg ein Gesangverein 125 Jahre<br />

bestehen könne. Das müsse wohl zuvörderst<br />

an guten Vorsitzenden und Dirigenten liegen.<br />

Anschließend überreichte er Plakette, Fest<br />

schriften und Schallplatten an den Jubelver<br />

ein. Als Gegengabe erhielt der KMGV einen<br />

Wimpel aus der Hand des ersten Vorsitzen<br />

den.<br />

Vor dem sachverständigen Publikum, das Zelt<br />

war voll besetzt, begann nun der musikalische<br />

Vortrag der Kölner Sänger, der einen sehr<br />

sorgfältig ausgesuchten Querschnitt, begin<br />

nend mit „Gebet" von Klefisch und endend<br />

mit den Jägerchören von Weber, bot. Horst<br />

Massau zeigte sich in Begleitung des Chores<br />

und in seinen Solo-Vorträgen als ausgespro<br />

chener Könner und erntete großen Beifall. Das<br />

Doppelquartett des KMGV brachte mit großem


158<br />

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gibt es keinen Ersatz.<br />

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Auch, wenn es mal<br />

„höchste Eisenbahn" Istl<br />

Druck<br />

Druckerei Otto Ritterbach & Co., 5023 Weiden/Köln, Kleiststr.


160<br />

Erfolg Vorträge aus „Allerlei Arznei" und „Aus<br />

schließlich heiter" von Hj. Rübben, der nicht<br />

nur als Dirigent gefeiert wurde, sondern auch<br />

als Begleiter am Klavier. Von Vortrag zu Vor<br />

trag steigerte sich die Begeisterung des Publi<br />

kums. So ist es nicht verwunderlich, daß man<br />

die Sänger nicht vom Podium lassen wollte<br />

und Zugabe um Zugabe forderte.<br />

Als Festredner war der 77]ährige Hauptlehrer<br />

i. R. und ehem. Dirigent des Bitburger MGV,<br />

Hans Offermanns, verpflichtet worden. Frei und<br />

ohne Konzept hielt er eine Rede, die alle Zu<br />

hörer sehr beeindruckte. „Was haben Worte<br />

zu bedeuten, wenn solche Töne in unser Ohr<br />

und in unser Herz dringen", und zu den Köl<br />

ner Sängern gewandt: „Sie haben zwar ein<br />

mal die Kaiserkette nicht gewonnen, dafür<br />

aber die Herzen aller Bitburger", waren Dank<br />

und Anerkennung für die musikalischen Lei<br />

stungen des Chores.<br />

Auch alle anderen Redner, unter ihnen der<br />

Protektor Herr Regierungspräsident K. Schu<br />

bach sowie die Präsidenten des Sängerbun<br />

des Rheinland-Pfalz und des Sängerkreises<br />

Bitburg, hoben in ihren Ansprachen u. a. die<br />

Verdienste und Leistungen des KMGV hervor.<br />

So wurden alle Erwartungen, die an den Auf<br />

tritt des KMGV geknüpft waren, in musikali<br />

scher Hinsicht voll erfüllt, und alle Sänger wer<br />

den sicher gern an die Reise nach Bitburg<br />

zurückdenken, und das zeitliche und finan<br />

zielle Opfer, das sie dem KMGV zuliebe ge<br />

bracht haben, wird ihnen nicht zu hoch ge<br />

wesen sein.<br />

Daß nach dem offiziellen Teil auch das Tar<br />

bein geschwungen wurde, daß weitere „So,,<br />

sten" zum Gelingen des gemütlichen Teiles<br />

beitrugen und noch manches gute Glas Bit<br />

den Weg seiner Bestimmung ging, erwähnt<br />

der Chronist zum Schluß mit großer Freude.<br />

<strong>Der</strong> MGV Bitburg feierte mit dem MGV Köln: Begeisterung!<br />

(Rezension der Trier'schen Landeszeitung)<br />

„... Hast mich in eine bessere Welt entrückt<br />

..." — wird der Chronist des MGV Bitburg<br />

diesen Satz in das Buch der Vereinsgeschichte<br />

schreiben? Oder wird er ganz schlicht und<br />

einfach schreiben: „... Du edle Kunst, ich<br />

danke dir". Ganz sicher wird er den Gefühlen<br />

Ausdruck geben müssen, die das Publikum,<br />

die große Sängerfamilie des MGV Bitburg<br />

beim Festabend beseelten. Und dann wird der<br />

Chronist nicht daran vorbeikommen, die Ein<br />

maligkeit eines Festabends dieser Art zu be<br />

schreiben, zu würdigen. Er kann dann keine<br />

Vergleiche ziehen, keine Maßstäbe setzen. Er<br />

wird das grandiose Erlebnis der Sangeskunst<br />

nur mit Dichterworten umschreiben, aus inner<br />

stem Empfinden eines Sängers berichten kön<br />

nen.<br />

<strong>Der</strong> Chronist dieses Berichtes weiß nicht, was<br />

die Menschen beim „Silbernen", beim „Gol<br />

denen" und bei den vielen anderen Festen,<br />

die der MGV Bitburg feierte, empfunden ha<br />

ben, was hierüber in der Chronik verzeichnet<br />

ist. Soviel weiß er jedoch, daß man von „gro<br />

ßen Festen" berichtet, von schönen Erfolgen,<br />

von Begeisterung — und vielem mehr. Das<br />

Jubelfest zum 110jährigen Bestehen des MGV<br />

hat er selbst erlebt, auch das war ein großes<br />

Fest und dennoch nicht vergleichbar mit die<br />

sem einmalig schönen Jubiläumsabend am<br />

8. Juni <strong>1968</strong>. Wer war es, der diesem Fest<br />

abend das Gepräge gab? Es waren die Sän<br />

ger des weltbekannten MGV Köln, es war<br />

ein Publikum, das sich in vorbildlichem Stil d^<br />

herrlichen Gesang der Kölner Sänger würa<br />

erwies. Das zeichnet diesen Abend aus, da<br />

durch wird er etwas von Einmaligkeit behal<br />

ten und deswegen wird er es wert sein, in<br />

besonderen Lettern die Vereinschronik zu<br />

schmücken.<br />

Diesen Festabend chronistisch aufzuzeichnen,<br />

wäre ein Unterfangen, was dem Festgesche<br />

hen Abbruch tun könnte. Wir wollen unsere<br />

Leser ins Festzelt versetzen, sie miterleben<br />

lassen.<br />

Zum Auftakt: Das Begrüßungslied des Jubel<br />

chores — „Heimat". Dirigent Schwindling<br />

führte seine Sänger zu einer beeindruckenden<br />

Leistung, lange nicht mehr hat man die Bit-


urger in einer solchen Harmonie und Klang<br />

fülle singen hören. Dann begrüßte Vorsitzen<br />

der Karl Hött die vielen Freunde der Sanges<br />

kunst, die Ehrengäste — an ihrer Spitze Dechant<br />

Grones, den Protektor Regierungspräsi<br />

dent Schubach, MDL Biilen, Landrat Vogt und<br />

Stadtbürgermeister Kreutzberg — und einen<br />

besonderen Wilikommensgruß widmet er den<br />

Kölner Sängern.<br />

Dieser Wilikommensgruß wird erwidert vom<br />

Sprecher der Gäste, der die besondere Reve<br />

renz an den Jubelverein durch das Auftreten<br />

einer ausgesuchten Chorgruppe mit ihrem Di-<br />

Cngenten Hermannjosef Rübben herausstreicht,<br />

d den Bitburger Sängern die Jubiiäumspiakette<br />

des MGV Köln sowie die Vereins<br />

chronik mit einer Schallplatte des Jubiiäumskonzerts<br />

im Kölner Gürzenich überreicht. Hier<br />

für dankt Vorsitzender Hött mit einem Erinnerungswimpei.<br />

Und dann treten die Kölner Sänger auf. Sie<br />

singen im ersten Teil ihres Programms fast<br />

eine Stunde, die wie im Fluge verrinnt. Die<br />

Melodien tragen die Zuhörer in eine Sphäre,<br />

die sie einfach zu andächtigem Zuhören<br />

zwingt, sie in begeisterten Beifall ausbrechen<br />

läßt — um dann wieder zu lauschen, zu hören.<br />

Ob im piano, im forte, im fortissimo, es wird<br />

keine Stimme im Publikum laut, man glaubt<br />

sich in einen Konzertsaal versetzt. Diese Köl<br />

ner Sänger verzauberten ihr Publikum. Diese<br />

Sänger werden mit fester Hand von ihrem<br />

Dirigenten geführt sie steigern sich von Vortrag<br />

zu Vortrag. Was sollen wir Titel nennen? Es<br />

wäre zwecklos, denn dieses Programm wurde<br />

nicht von Titein getragen, sondern von den<br />

Stimmen der Sänger, von Solisten, und ge<br />

prägt von Professor Rübben. Ais es mit dem<br />

Jägerchor aus „<strong>Der</strong> Freischütz" auskiang,<br />

hatte das Publikum besonders den Solisten<br />

Horst Massau (Bariton) und die Sänger des<br />

Quartetts umjubeit. Es wollte aber noch gar<br />

nichts wissen von einem Ende — und immer<br />

wieder mußten die Kölner Zugaben singen.<br />

Nicht endenwoiiender Beifall lohnte ihren un<br />

vergeßlichen Auftritt.<br />

Hauptiehrer i. R. Offermanns faßte die Lei<br />

stungen der Kölner Sänger in seiner Fest<br />

ansprache in dem Satz zusammen Was<br />

haben Worte zu bedeuten, wenn solche Wei<br />

sen an unser Qhr dringen ..." Er rezitierte<br />

das Konzert, ließ die Festgäste auch in die<br />

Vereinsgeschichte bücken, denn aus Erzäh<br />

lungen und eigenem Erleben — er ist seit 1913<br />

Mitglied des MGV - konnte er Passagen be<br />

schreiben und längst vergangene Erlebnisse<br />

wieder aufleben lassen. Jubelnder Beifall wur<br />

de ihm abschließend für die guten Wünsche<br />

gezollt, die er für das künftige Blühen und<br />

Gedeihen an den MGV richtete.<br />

Regierungspräsident Schubach übermittelte<br />

dem Jubeiverein nach dem Konzert seine<br />

Glückwünsche und sprach es aus, daß die<br />

Bitburger Bürgerschaft stolz auf seinen MGV<br />

sein könne, der nun in über zwölf Jahrzehn<br />

ten durch sein Wirken stets Freude und Froh<br />

sinn vermittelt habe.<br />

<strong>Der</strong> Präsident des Sängerbundes Rheinland-<br />

Pfalz, Simoneck, stellte sich ebenso in die Rei<br />

he der Gratulanten, wie die Sängerfreunde<br />

aus St. Goar, aus Düren und die von der<br />

„Trierischen Liedertafel".


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164<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat September <strong>1968</strong><br />

1.9. 75 J Dr. Wilhelm Weimar, inakt. Mitgl.<br />

2. 9. 50 J Dr. Klaus Menten, akt. Mitgl.<br />

9. 9. 60 J Direktor Karl Kiein, inakt. Mitgl.<br />

10.9. 85 J Josef Toell, Opladen, akt. Mitgl.<br />

25.9. 55 J Stadtdirektor Dr. Josef Baumann,<br />

inakt. Mitgl.<br />

26.9. 55 J Gerd Brügelmann, inakt. Mitgl.<br />

Vermählungen:<br />

Am 6. Juli <strong>1968</strong> vermählte sich unser aktiver<br />

Sänger, Herr Hans-Erwin Sterck mit Fräulein<br />

Marianne Wix,<br />

und am 22. Juni <strong>1968</strong> Herr Claus-Frith|of Boden<br />

mit Fräulein Inge-Doris Rosenfeld.<br />

Beiden Brautpaaren wurde durch die Vereins<br />

leitung herzlichst gratuliert.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> schließt sich noch nachträglich<br />

mit allen guten Wünschen den Gratulationen<br />

an.<br />

Neuaufnahme<br />

Am 10.6.68 ist Herr Werner Gürten, 5 Köln-<br />

Holweide, Berg.-Gladbacher Straße 540 (Ruf<br />

6311 41) als inaktives Mitglied dem KMGV bei<br />

getreten. <strong>Der</strong> BB entbietet noch nachträglich<br />

ein herzlich Willkommen.<br />

Adressenänderung:<br />

Unser Mitglied, Herr Josef Stein, früher Köln-<br />

Sülz, Sülzgürtel 71 ist nach 609 Rüsselsheim,<br />

Hasslocher Str. 165 verzogen. Herr Stein än<br />

derte seine aktive Mitgliedschaft in eine inak<br />

tive um.<br />

Todesfälle<br />

Am 14. Juni <strong>1968</strong> verstarb unser langjährige*<br />

aktives Mitglied Herr Franz Reckum im g ß<br />

segneten Alter von 79 Jahren. Schon am 8. Ja<br />

nuar 1925 trat Franz Reckum dem Verein, dem<br />

er mit seltener Treue diente, bei. Unser Präsi<br />

dent, Herr Dr. Max Adenauer, kondolierte Frau<br />

Reckum mit herzlichen Worten.<br />

Unser langjähriges inaktives Mitglied, Herr<br />

Paul Becker, Fabrikant, verstarb am 13. Juni<br />

<strong>1968</strong> im hohen Alter von 85 Jahren. Über<br />

dreißig Jahre lang hat der Verstorbene den<br />

KMGV bei seinen hohen Bestrebungen tatkräf<br />

tig unterstützt. Herr Dr. Max Adenauer sprach<br />

auch hier den Hinterbliebenen sein tiefstes<br />

Belleid im Namen des Vereins aus.<br />

Im Alter von erst 38 Jahren verstarb am 5. Ju<br />

ni <strong>1968</strong> die Tochter unseres langjährigen akti<br />

ven Mitgliedes, Herr Dr. Heinrich M. Sambeth,<br />

Fräulein Brigitta Elisabeth Maria Sambeth.<br />

Recht herzlich brachte auch hier der Verein<br />

durch seinen Präsidenten sein Beileid zum<br />

Ausdruck.<br />

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Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

Am 14. Juni <strong>1968</strong> verstarb nach langer und sehr schwerer Krankheit unser akti<br />

ves Mitglied und der Gründer der Gruppe 13<br />

HERR FRANZ RECKUM<br />

Er wurde am 20. Juni <strong>1968</strong> auf dem Friedhof Melaten zur letzten Ruhe gebettet.<br />

Mit Franz Reckum ist ein musikaiisch besonders begabter Sänger in die Ewig<br />

keit eingegangen. Seine Verdienste, die er sich um den KMGV und besonders<br />

um die Gruppe 13 in den vielen Jahrzehnten erworben hat, bleiben unvergessen.<br />

Sie verpflichten uns weiter in seinem Sinn tätig zu bleiben.<br />

So nehmen wir Abschied von unserem Gründer und Gruppenbruder, dessen<br />

Bescheidenheit uns allen vorbildlich war und dessen künstlerische Begabungen<br />

und Neigungen alle zur Hochachtung zwangen, die mit Franz Reckum in nähe<br />

re Berührung kamen, wir neigen vor dieser Persönlichkeit unser Haupt. Wir<br />

werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.


<strong>Der</strong> Imster Liederkranz zu Gast in der Wolkenburg<br />

Dirigenten applaudieren<br />

Prof. Hermannjosef Rübben und Dr. Becher<br />

Auf Vermittlung unseres Vizedirigenten, Herrn<br />

Dr. Rudolf Becher, weilten die 32 Herren des<br />

Imster Liederkranzes (Tirol) vom 1. bis zum<br />

5. Mai in Deutschland. Sie waren Gäste des<br />

MGV Bleifelds in der Gemeinde Rösrath und<br />

fanden Gelegenheit, sich in der Stadt Köln<br />

und ihrer Umgebung umzusehen. Am Don<br />

nerstag, dem 2. Mai waren die Imster Sänger<br />

zu Gast beim KMGV in der Wolkenburg, i' ^<br />

ihren schmucken Tiroler Trachten stellten i ß<br />

sich mit einigen Liedern ihrer Heimat vor und<br />

gewannen spontan die Sympathien der Köl<br />

ner Sänger. Die Kölner forderten einige<br />

„Draufgaben" und blieben ihrerseits die klin<br />

gende Antwort nicht schuldig. Die musikanti<br />

sche Frische und den Charme dieses kleinen,<br />

aber sehr qualifizierten Chores erlebten die<br />

Kölner Sänger als eine Art Einstimmung für<br />

die Vorbereitungen ihrer Konzertreise nach<br />

Wien im Oktober dieses Jahres. So kann es<br />

nicht verwundern, daß auch bei dem anschlie<br />

ßenden „Plauderstündchen" im Kasino ein<br />

lebhafter Gedankenaustausch zustande kam.<br />

Als sich der österreichische Chor verabschie<br />

dete, schieden die Sänger von hüben und drü<br />

ben in dem Gefühl herzlicher Verbundenheit.<br />

<strong>Der</strong> KMGV wünscht dem imster Liederkranz<br />

unter seinem Dirigenten Albert Tschoi und<br />

seinem Obmann Hans Grabenweger fruchtbare<br />

Arbeit im Dienste des Liedes inmitten der<br />

singenden und klingenden Berge des schönen<br />

Landes Tirol. Dr. R. B.<br />

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Herausgeber: KMGV-Vermogens-Verwaitüngs-GeseMschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köln-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf: 44 3610<br />

Druck: Otto Ritterbach & Co., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94/7 56 19 und 92 94/7 55 49<br />

ritelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahe Werbung Köln<br />

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<strong>Jahrgang</strong> <strong>48</strong><br />

September<br />

MitteilungsbTS<br />

des Kölner<br />

MänneT-Gesang-Verelns


170<br />

Eine gute<br />

Verbindung<br />

y<br />

SPARKAm<br />

DER STADT KÖLN


171<br />

Das geschah vor mehr als 100 Jahren<br />

Es dürfte den meisten älteren Mitgliedern be<br />

kannt sein — und die jüngeren sollen es jetzt<br />

erfahren, — daß sich der KMGV schon seit<br />

langen Jahren nicht mehr an Wettsingen be<br />

teiligt hat, und auch nicht mehr beteiligen<br />

wird. Es ist schon über 100 Jahre her, daß<br />

dieser Beschluß gefaßt wurde. <strong>Der</strong> Chronist<br />

berichtet über dieses Ereignis wie folgt:<br />

„Am 16. August 1851 bereitete die Stadt Ant<br />

werpen wiederum einen Gesang-Wettstreit für<br />

alle In- und ausländischen Gesangvereine vor<br />

und fügte diesem Concurse noch den beson<br />

deren Wettstreit um den Prix d'Excellence<br />

für diejenigen Vereine der Städte ersten Ran<br />

ges bei, die bereits einmal den ersten Sanges<br />

preis in Concursen davon getragen hatten.<br />

Bei diesem letzteren Streite war die Wahl des<br />

Liedes nicht frei, sondern alle Vereine und<br />

jeder für sich hatte die vorher eingesandte<br />

Composition „Alhambra", Tongemälde von<br />

dem Antwerpener Componisten H. Simons,<br />

entweder in vlämischer, französischer oder<br />

deutscher Sprache zu singen. Bei diesem<br />

unseres Wissens damals zuerst eingeführten<br />

Ehren-Concurse beteiligte sich der Kölner<br />

Männergesang-Verein neben vielen anderen<br />

der bedeutendsten belgischen, französischen<br />

und deutschen Gesang-Chören. Bei dem ersteren<br />

Concurse erlebte der Kölner Verein die<br />

Unbilde, daß nicht die belgischen und franzö<br />

sischen, sondern gerade die mitconcurrirenden<br />

deutschen Vereine unmittelbar vor dem<br />

Auftreten der Kölner Protest einlegten gegen<br />

die Wahl der Lieder, welche der Kölner Verein<br />

in dem allgemeinen Concurse vorzutragen<br />

hatte. Überrascht durch diesen feindseligen<br />

Protest, faßte der Vorstand sofort den Be<br />

schluß bei diesem Wettstreite zu singen, aber<br />

um den Preis nicht concurriren zu wollen. Die<br />

Jury ließ sich Indessen die Partitur der Kölner<br />

Lieder vorlegen und beschloß einstimmig, daß<br />

gegen die gewählten Lieder nichts einzuwen<br />

den sei; der Kölner Männergesang-Verein<br />

werde singen und concurriren. <strong>Der</strong> Verein<br />

sang und seinem Auftreten folgte der glän<br />

zendste Sieg. Bei dem unmittelbar hier an<br />

schließenden Wettstreite um den Prix d'Ex<br />

cellence war der Sieg der Kölner wo möglich<br />

noch ein entschiedener und so ging der Köl<br />

ner Männergesang-Verein aus diesen beiden<br />

heißen Treffen wiederum ruhmbedeckt und<br />

siegreich hervor. Beide Siegespreise schmükken<br />

seine Fahne und der Dirigent Herr Franz<br />

Weber empfing einen goldenen Lorbeerkranz.<br />

Mit diesem Doppel-Siege hatte der Verein die<br />

Stufe erreicht, die bis dahin noch keinem an<br />

dern deutschen Vereine zu erringen gelungen<br />

war; aber die hierbei offen zu Tage getretene<br />

Mißgunst der anderen Vereine veranlaßte den<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein zu dem Be<br />

schlüsse, es hierbei bewenden zu lassen und<br />

für die Folge sich bei keinem öffentlichen<br />

Concurse mehr zu beteiligen."<br />

Und so ist es bis heute geblieben.<br />

Wü.<br />

Terminkalender für den Monat Oktober <strong>1968</strong><br />

Donnerstag, 3. Oktober Generalprobe Wolkenburg 19.30 Uhr<br />

Freitag, 4. Oktober Abreise nach Wien<br />

5. Oktober Konzert in Wien im Musikvereinssaai<br />

6. Oktober Omnibusfahrt in das Burgenland<br />

7. Oktober Stadtrundfahrt und Heimreise<br />

Donnerstag, 10. Oktober Chorprobe Woikenburg 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 17. Oktober Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 24. Oktober Chorprobe Woikenburg 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 31. Oktober Chorprobe Woikenburg 19.30 Uhr<br />

Voranzeige:<br />

Samstag, 16. November Gürzenichkonzert 19.30 Uhr<br />

Sonntag, 1. Dezember• Gürzenichkonzert 19.30 Uhr


172<br />

WIEN entnommen dem Band „Wien" Im Verlag Anton Schroll & Co.<br />

Wien Ist eine gewachsene Stadt. Es verdankt<br />

seine Entstehung nicht dem Wlllensakt einer<br />

Macht oder eines Fürsten, der hier eine Fe<br />

stung anlegen oder auch nur eine Stätte ewi<br />

gen Gedächtnisses schaffen wollte, wie etwa<br />

der römische Kaiser Hadrian In Antlnoupolls<br />

oder Aenea Sylvio PIccolomlnl In Plenza, son<br />

dern der geographischen Lage und dem Bo<br />

den. Naturgegebene Verkehrszonen, die nach<br />

den vier Himmelsrichtungen ausstrahlen, kreu<br />

zen sich Im Großraum von Wien, welcher da<br />

her zur Entstehung einer Handelssledlung<br />

prädestiniert war.<br />

<strong>Der</strong> Einwand, daß sich der älteste Tel! der<br />

Inneren Stadt erwiesenermaßen über dem<br />

römischen Lager erhebt und dieses bewußt<br />

als Festung geplant worden war, gilt nicht,<br />

well wir den Großraum meinen, der schon<br />

früh das Ausmaß der heutigen Stadt hatte,<br />

wie dies das Wahrzeichen der „Spinnerin am<br />

Kreuz" zeigt. Diese filigrane turmartige Denk<br />

säule, die vom Wiener Stadtrat bestellt worden<br />

Ist, hängt mit dem Namen des heiligen Crispin<br />

zusammen. Er galt Im Mittelalter auch als Pa<br />

tron der städtischen Bannmelle, die sich also<br />

bereits Im 15. Jh. bis auf die Höhe des Wiener<br />

berges erstreckte. In dem weiten Gebiet, des<br />

sen Boden durch die Bautätigkeit noch nicht<br />

so durchwühlt Ist wie die Erde des Stadtkerns,<br />

konnten Siedlungen aus prähistorischer Zelt<br />

festgestellt werden. Sie lassen auf verschie<br />

dene Völker schließen, die hier einander ab<br />

lösten oder wenigstens durch Ihren Einfluß<br />

die Erzeugnisse der Bewohner veränderten.<br />

So war das Land nicht öd, als um das Jahr<br />

15 V. Chr. die Römer Noricum besetzten und<br />

bis an die Donau vordrangen. Nach dem Plan<br />

des Kaisers Augustus sollte der Limes bis zur<br />

Elbe verlegt werden; deshalb wurde als<br />

Schutz für den wichtigen Handelsweg aus dem<br />

Norden und zur Sicherung der Flanke um 15<br />

n. Chr. nur In Carnuntum ein Lager errichtet.<br />

In Wien war Im letzten Viertel des 1. Jhs. zur<br />

Verstärkung eine „ala" britischer Reiter stati<br />

oniert. Als dann am Ende des 1. Jhs. das Ge<br />

biet gegen die Markomannen und Quaden<br />

besser gesichert werden mußte, wurde eine<br />

von Natur aus durch die Gräben von Wasser<br />

läufen (nördlich die Donau, westlich der Ottakrlnger<br />

Bach = Tiefer Graben), östlich die<br />

Möhrung = Rotenturmstraße) an drei Selten<br />

geschützte Platte zum Ausbau des Stand<br />

lagers erwählt und die 13. Legion aus Pettau<br />

hierher verlegt. Schon bald, um 115 n. Chr.,<br />

wurde diese durch die 10. Legion ersetzt, die<br />

dann bis zum Ende dieser Römferfestung<br />

(um 400) hier stationiert blieb.<br />

Es soll nicht geleugnet werden, daß das Rö<br />

merlager der Stadtentwicklung starke Impulse<br />

gab und die Bedeutung des Ortes mächtig<br />

hob; aber es war nicht der Beginn einer fe<br />

sten Siedlung, sondern es bestand schon zur<br />

Zelt der Ankunft der Römer auf dem Rennweg<br />

In der Nähe des Aspangbahnhofes ein kelti<br />

scher Ort, von dem das Lager den Namen<br />

erhielt. Aus dieser Zivilstadt, In der sich viele<br />

Veteranen niederließen und mit der heimi<br />

schen Bevölkerung vermischten, und aus dem<br />

Da lacht der Sänger<br />

Die nachfolgende kleine, ergötzliche Geschichte, die dem Redakteur von unserem aktiven Mitglied<br />

Josef P. übermittelt wurde, verdient festgehalten zu werden, zumal sie sich auf einer unseren letz<br />

ten Sängerreise tatsächlich zutrug.<br />

Josef P. unterhielt sich „unterwegs" recht angeregt mit einem der Musiker, die uns wiederholt auf<br />

unseren Konzertreisen begleiteten und manchen Chor „blasend" unterstützten. Dieser Musiker stammt<br />

aus Berlin, war Mitglied eines bekannten Sinfonie-Orchesters und wußte begeisternd von seiner<br />

Heimatstadt und den Konzerterfolgen im In- und Ausland zu berichten. Auch seinen Chef, den<br />

Dirigenten dieses Orchesters, wußte er in den höchsten Tönen zu loben. Als Josef P. nun bemerkte,<br />

daß dieser Dirigent in seinem Leben ein trinkfreudiger und trinkfester Geselle gewesen sei und ob es<br />

stimme, daß die vertilgten Alkoholmengen wirklich so groß gewesen wären, bemerkte unser Musi<br />

ker in seinem Berliner Dialekt:<br />

„Getrunken hat er so viel, daß seine Witwe jetzt vom Flaschenpfand leben kann".<br />

Wü.


173<br />

umgebenden Lande wurden wieder die jungen<br />

Legionssoldaten ausgehoben, so daß die 10.<br />

Legion bald zu einem richtigen Hausregiment<br />

wurde. (E. Polaschek). Als Im 4. Jh. für die<br />

verringerte Besatzung nicht mehr der ganze<br />

Raum als Militärstadt gebraucht wurde, zog<br />

die Zivilbevölkerung In die leer werdende<br />

Festung, die sie durch Umbauten ihren Zwekken<br />

anpaßte. (K. Öttinger) Eine Gruppe von<br />

Forschern nimmt an, daß zur Zeit der Völker<br />

wanderung, besonders nach dem Jahre <strong>48</strong>7,<br />

als Odoaker den Rest der römischen Be<br />

völkerung nach Italien führte, Wien vollkom<br />

men verödet war; doch wird dieser Anschau<br />

ung, wie es scheint mit Recht, ebenso heftig<br />

widersprochen. Urkundlich wird Wien um 550<br />

von dem ostgotischen Geschichtsschreiber<br />

Jordanes zum letztenmal erwähnt; zuerst<br />

dann wieder 881, in den Salzburger Annalen,<br />

die bei Wien („ad Weniam") eine Schlacht mit<br />

den Ungarn melden.<br />

Seit dem Beginn des 11. Jhs. fließen die<br />

Quellen reicher. Orte werden genannt, die<br />

heute in das Stadtbild eingewachsen sind, wie<br />

1014 die Pfarre Jedlesse, 1021 die Lobau, 1022<br />

Währung, 1028 Simmering. In dieser Zeit<br />

wuchs, wie dies A. Klaar an den noch<br />

heute im Planbild deutlich erhaltenen Resten<br />

alter Siedlungsformen so anschaulich zeigt,<br />

über dem Boden des Römerlagers, jedoch<br />

neuen Gesetzen folgend, das mittelalterliche<br />

Wien. Erst 1137 wird es „civitas", also In<br />

rechtlichem Sinne Stadt genannt. In diesem<br />

Jahr wird auch die Zahl der älteren Kirchen —<br />

St. Peter, St. Ruprecht und vielleicht auch<br />

Maria am Gestade — durch die neue Pfarre<br />

St. Stephan vermehrt. <strong>Der</strong> Bau des Gottes<br />

hauses wurde vor der Stadtmauer, jedoch<br />

nicht auf freiem Felde begonnen; denn es<br />

hatten sich bereits um die Wollzeile und Sin<br />

gerstraße, aber auch um den planmäßig an<br />

gelegten Anger der Bäckerstraße — Sonnenfelsgasse<br />

Häuser gereiht, die zum Wirtschafts<br />

bereich der Stadt gehörten. Diesem Wachsen<br />

Rechnung tragend, wurde der steinere Gürtel<br />

der Mauern öfter erweitert. In der ersten Hälf<br />

te des 13. Jhs. hatte die Festung bereits die<br />

äußerste Grenze des wehrtechnisch günstigen<br />

Raumes erreicht, eine Erweiterung in dem<br />

noch ausbaufähigen Gelände wäre zu nahe<br />

an die höher gelegene Arsenalterrasse heran<br />

gerückt, wodurch der Belagerer den Vorteil<br />

des Beschüsses von oben erlangt hätte.<br />

Solche Überlegungen waren für die Städte<br />

bauer zwingend. Es kann daher nicht wunder<br />

nehmen, daß man an dieser Grenze bis in<br />

das 19. Jh. festhielt, also so lange man Wien<br />

als Festung betrachtete. Erschwert wurde dies<br />

durch die lebendige Entwicklung Wiens, seine<br />

ständig steigende Bevölkerungszahl. <strong>Der</strong><br />

Wohnraum war immer zu knapp, und so<br />

drängten sich bald vor den Toren kleinere<br />

Weiler, die sogenannten Lucken, aber auch<br />

ansehnlichere Vorstädte, wie eine auf dem um<br />

1<strong>48</strong>0 entstandenen Bild der Flucht nach Ägyp<br />

ten vom ehemaligen Hochaltar der Schotten<br />

kirche zu sehen Ist; man erhält in sie von der<br />

erwähnten höheren Terrasse Einblick.<br />

Die Häuser der Wieden wurden 1529 zer<br />

stört. Die an der Mauer gelegenen Lucken,<br />

aber auch die stadtnahen Teile der Vorstädte<br />

mußten schon vorher abgetragen werden, als<br />

man beim Nahen der Kriegsgefahren ein unverbautes<br />

Vorfeld, das Glacis, zur besseren<br />

Verteidigung anlegte. Dieser nur etwa 100<br />

Meter breite Wiesengrund wurde, den weiter<br />

tragenden Geschützen entsprechend, 1683 auf<br />

etwa 600 Meter vergrößert.<br />

Wien Ist eine gewachsene Stadt. Deshalb hat<br />

der Zusammenschluß der drei ringförmigen<br />

aneinanderstoßenden Zonen zum Großraum<br />

trotz der vorwiegend gleichen Zweckbestim<br />

mung der Bauten (Zinshaus) und der auf<br />

fallend kurzen Entstehungszeit die Spuren<br />

historischen Werdens nicht zu tilgen vermocht.<br />

<strong>Der</strong> Raster rechtwinkelig geführter breiter<br />

Straßen nimmt im Planbild einen großen<br />

Raum ein, er deckt z. B. in Favoriten, wo<br />

außer einem Jagdschloß nur Ziegelelen waren,<br />

die ganze Fläche, ebenso in der Brigittenau,<br />

wo nur die Kapelle der Heiilgen, die dem Be<br />

zirk den Namen gab, ein Jägerhaus und ein<br />

gräflich Chotekscher Garten in dem Augebiet<br />

standen, das erst seit 1840 verbaut wurde. In<br />

den inneren Bezirken dagegen, in denen sich<br />

die gleichförmig eintönige Struktur zwar<br />

gleichfalls wenigstens zum Teil behauptet,<br />

überwiegen die Spuren der 34 Vorstände; sie<br />

sind an den gekrümmt verlaufenden Verkehrs<br />

adern und der ünregelmäßigkeit der Bau<br />

blöcke zu spüren. Die Schleifung der Stadt<br />

mauer und die Ausfüllung der Gräben hat seit<br />

1857 den einengenden Gürtel beseitigt, aber<br />

die zwischen Ring- und Lastenstraße entste<br />

hende Zone erfüllt nicht die Aufgabe, die Alt<br />

stadt mit den Vorstädten zu verbinden. Aus<br />

diesem Grund dienen auch heute noch nur<br />

die alten Überlandwege dem Verkehr. Erst<br />

vier Jahre nach der Einverleibung der Vororte<br />

in das Stadtgebiet, 1894, begann der Abbruch<br />

des äußeren Linienwalles, an seiner Stelle<br />

wurde ein dem inneren Ring nachgebildeter<br />

umlaufender Verkehrsweg geschaffen. In<br />

Groß-Wien sind daher die Gebiete, aus denen


174<br />

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175<br />

<strong>Der</strong> Reiter in der Glockengasse<br />

Als in historischer<br />

Zeit die französische<br />

Revolutionsarmee die<br />

Domstadt Köln am Rhein<br />

besetzte, ordnete der<br />

Kommandierende General an<br />

alle Häuser durchlaufend<br />

zu numerieren. Ein Quartiermacher<br />

zu Pferde schrieb über das Tor<br />

der Faktorei des<br />

Herrn Ferdinartd Mülhens<br />

in der Glockengasse<br />

die Nummer<br />

sie wurde<br />

„Die Zahl der Welt."<br />

* V ^<br />

KOINTSCH WASSEHril<br />

original £au de coioSrnrnS^<br />

%w.<br />

DAS ZEICHEN FÜR<br />

ECHT KÖLNISCH WASSER<br />

AUS DER GLOCKENGASSE JI@)$ZU KÖLN AM RHEIN


176<br />

es zusammenwuchs, noch heute leicht zu er<br />

kennen, und es blieb die Bezeichnung Vor<br />

städte und Vororte ebenso lebendig wie die<br />

für den 1. Bezirk, im Sprachgebrauch „die<br />

Stadt".<br />

Aber nicht nur der Stadtplan, auf dem sich<br />

die beiden Ringstraßen sinnfällig abheben,<br />

scheidet die Zonen, sondern auch sonstiges;<br />

durch die Bauordnung geregelt, nehmen ge<br />

gen die Peripherie merklich die Gesimshöhen<br />

der Häuser ab und immer stärker lockern<br />

Gärten und Grünflächen die geschlossenen<br />

Gebäudezeilen auf. Villen und kleinere Häu<br />

ser, die ihre Absfammung vom bäuerlichen<br />

Gehöft nicht ganz verleugnen, stehen biswel<br />

len selbst an den Hauptstraßen, die ja die<br />

alten, von Siedlungen gesäumten Verkehrs<br />

wege sind. Am Rande Wiens sind noch ein<br />

zelne Dörfer in ursprünglicher Gestait erhal<br />

ten. Vorspringende Obergeschosse und Flach<br />

erker, von echinus- und simaförmig profilierten<br />

Kragsteinen getragen, belegen die Fassaden<br />

alter Renaissancehäuser, und die heute zu<br />

Stadtpfarren gewordenen ehemaligen Dorf<br />

kirchen sind oft noch von gotischen Stein<br />

metzen errichtet worden. Diese Vororte iagen<br />

bei den beiden Türkenbelagerungen, die den<br />

Denkmälerbestand in Wien so stark gelichtet<br />

haben, genügend weit ab und mußten nicht<br />

von den Verteidigern zerstört werden, um den<br />

Feind der Quartiere zu berauben. Auf den<br />

Schilderungen der Belagerung von 1529 stei<br />

gen über ihnen zwar dichte Rauchfahnen auf,<br />

die uns überliefern, daß sie der Feind nieder<br />

brannte; aber die ländliche Bevöikerung, die<br />

damals noch dem „alten Glauben" treu war,<br />

schützte ihre Kirchen bald wieder durch Eindeckung<br />

und bewahrte sie so vor dem Verfail.<br />

Härter wurden die Vorstädte betroffen, hier<br />

zerstörten Freund und Feind. Nach dem Ab<br />

zug Sultan Solimans am 14. Oktober 1529<br />

fand sich hier anscheinend keine helfende<br />

Hand, die die Gotteshäuser gepflegt hätte;<br />

der Einfluß der „neuen Lehre" der Predikanten<br />

hatte das Interesse an den alten Andachts<br />

stätten erlahmt. So zerbröckelte unter dem<br />

Einfluß der Witterung allmählich ihr Gemäuer,<br />

und was noch an Resten aufragte, wurde<br />

durch die hier früh einsetzende Baukunst der<br />

Gegenreformation beseitigt, die den Barockstil<br />

brachte und für die mittelalterliche Architektur<br />

wenig Verständnis hatte. Daß die genannten<br />

Faktoren und nicht die Verwüstung an dem<br />

vollkommenen Fehlen von Romantik und Go<br />

tik in dem Gebiet der Vorstadtbezirke die<br />

Schuld trägt, wird dadurch bestätigt, daß die<br />

intensivere Zerstörung und die länger wäh<br />

rende Belagerung von 1683 dem monumen<br />

talen Mauerwerk der Sakralbauten nicht viel<br />

anhaben konnte, wie dies Karmeliter-, Pau<br />

laner- und Servitenkirche beweisen.<br />

So zeigt die Geschichte Wiens zusammen mit<br />

der Betrachtung des Stadtbildes, daß und wa<br />

rum sich innere Stadt, Vorstädte und Vororte,<br />

obwohl sie das gleiche Schicksal zu tragen<br />

hatten, doch sehr verschieden entwickelten<br />

und dies trotz der Vereinigung zu einer Ge<br />

meinde und dem Versuch, die durch Mauer<br />

und Wall getrennten Teile durch Auflassung<br />

der Befestigungswerke und dichte Verbauung<br />

zu verschmelzen.<br />

Wien ist eine gewachsene Stadt. Sie entwikkelte<br />

sich am Schnittpunkt zweier natürlicher<br />

Verkehrswege und wuchs dort aus dem Bo<br />

den, der sie also geschaffen hat, nicht nur ihr<br />

Träger ist. Daher ist Wien in dieser Erde ver<br />

wurzelt und kann die Jahrhunderte überdau<br />

ern, selbst wenn Vernichtung und Verwüstung<br />

seine Steine bricht. Die Beschäftigung mit dem<br />

Boden, die Agrikultur, hat, wie Urgeschichte<br />

und Völkerkunde lehren, den Menschen eine<br />

tiefere Gesittung gebracht, eben Kultur. Was<br />

für den Menschen gilt, gilt auch für die Städte.<br />

Bodenverbundene Städte haben mei$t Kultur,<br />

die mit ihnen zutiefst verbunden ist, und ber<br />

gen nicht nur einen Hort von Schätzen wie so<br />

oft Städte, die der Wille eines Mächtigen ir<br />

gendwo gründete.<br />

Wege, die nach den vier Himmelsrichtungen<br />

ziehen, kreuzen sich an vielen Orten; in Wien<br />

aber ist die Nord-Süd-Straße eine trennende<br />

Grenze und die West-Ost-Achse ein einigen<br />

des Band. Die Stellung Wiens ist geogra<br />

phisch und klimatisch, auch im Hinblick auf<br />

die Pflanzen- und Tierwelt, schon oft bespro<br />

chen worden, und es wurde häufig genug die<br />

politische und kulturelle Entwicklung Öster<br />

reichs, vor allem Wiens selbst, aus seiner Lage<br />

in Europa zu erklären versucht; diese For<br />

schungsergebnisse sind jedoch noch nicht zu<br />

lebendiger Erkenntnis geworden. So ist es<br />

z. B. von größter allgemeiner Bedeutung,<br />

wenn E. Oberhummer feststellte, daß der<br />

langjährige Durchschnitt der Niederschläge im<br />

Westen Wiens, in Hütteldorf, 715 mm in der<br />

am Ostrand gelegenen Freudenau aber nur<br />

561 mm beträgt; ein gewaltiger Unterschied,<br />

der zur Folge hat, daß in den heißen Sommer<br />

monaten die Wiesen in den Westbezirken<br />

grün sind, während das Gras selbst in der<br />

unmittelbaren Flußnähe, im Überschwem<br />

mungsgebiet der Donau verbrannt ist. Mit an<br />

deren Worten heißt das, daß sich in Wien


177<br />

das Waldland von der Steppe scheidet -<br />

Fürst Metternich hat diese Beobachtung in das<br />

drastische Wort gekleidet, daß auf der „Land<br />

straße" Asien beginne. R. Wettstein unter<br />

streicht, daß Wien „fast ganz in das Gebiet<br />

der pannonischen Flora" fällt — dies wieder<br />

läßt unwillkürlich daran denken, daß die Rö<br />

mer, die das Stadtgebiet als einen Teil Noricums<br />

besetzten, es bald zu Pannonien schlu<br />

gen. Die Beispiele der Begegnung von Ost und<br />

West im Raum von Wien ließen sich beliebig<br />

erweitern, auch auf andere Gebiete — wie den<br />

Charakter des Wieners und seiner Kunst. Über<br />

die Wandlung der aus Frankreich stammen<br />

den Gotik in der Wiener Bauhütte unterrichtet<br />

am besten der Stephansdom, dessen meist<br />

verehrtes Muttergottesbild eine aus Ober-Un<br />

garn stammende Ikone ist. Die flächenhafte<br />

Darstellung der Gestalt, ihre Stilisierung stö<br />

ren in Wien die Gläubigen nicht, obwohl sie<br />

im Dom wenige Schritte entfernt die adelige<br />

Schönheit der Dienstbotenmuttergottes oder<br />

die bis ins Runzelwerk der Flaut naturgetreue<br />

Gestaltung der Kirchenväter an der Kanzel<br />

bewundern.<br />

Diese unsichtbare Grenze von ungeheurer<br />

Stärke kann nicht auf die Dauer überschritten<br />

werden. An ihr brachen die Wellen der öst<br />

lichen Reitervölker. Fiunnen, Awaren, Magy<br />

aren, Tschingis Chans Goldene Horde konn<br />

ten sie nur vorübergehend überschreiten, und<br />

auch die Türken überrannten sie vergeblich;<br />

Solimann brach 1529 die Zelte ab, weil seine<br />

Krieger meuterten, in dem ihnen wesensfrem<br />

den Gebiet nicht weiterkämpfen wollten. Eben<br />

sowenig vermochten die westlichen Heerführer<br />

über diese Grenze dauernd vorzudringen. Karl<br />

der Große, der bei der Verfolgung der Awa<br />

ren bis tief nach Ungarn vorgestoßen war,<br />

konnte seine Mark doch nur bis Wien vor<br />

legen, und es erscheint auch nicht als Zufall,<br />

daß Napoleon zum erstenmal bei Aspern nicht<br />

siegen konnte. Als am 5. Mai 1955 die russi<br />

sche Besatzungsmacht ihren Entschluß be<br />

kanntgab, die Truppen abzuziehen, und am<br />

26. Oktober desselben Jahres Österreich wie<br />

der seine Freiheit erlangte, schien es vielen<br />

ein schicksalhaft vorbestimmtes, ein erwarte<br />

tes Ereignis zu sein.<br />

„Merian-Brevier vom Burgenland"<br />

entnommen aus dem „Merian Brevier vom Burgenland" von Dr. Harald Prickler<br />

Historische Daten<br />

I. Jahrtausend v. Chr.: Uber burgenländischen<br />

Boden verläuft die Handelsstraße der Urge<br />

schichte, die den Ostsee- mit dem Mittelmeer<br />

raum verbindende Bernsteinstraße.<br />

15 V. Chr.: Die Römer erobern den Donau<br />

raum und errichten hier die Provinz Panno<br />

nien mit den Vororten Carnuntum (Deutsch-<br />

Altenburg), Scarbantia (Odenburg) und Sabaria<br />

(Steinamanger).<br />

798: Karl der Große vernichtet das Awarenreich.<br />

Beginn der karolingischen Kolonisation<br />

und der Salzburger Mission.<br />

907: Schlacht bei Preßburg. Die Magyaren<br />

beseitigen die karolingische Ostmark.<br />

II. Jh.: Nach dem Seßhaftwerden der Magy<br />

aren und ihrer Christianisierung allmähliche<br />

Fixierung der Grenzen zwischen Ungarn und<br />

dem römischen Kaiserreich an den Flüssen<br />

Leltha und Lafnitz. Beginn der bayerischen<br />

Ostwanderung, welche im Laufe des 12. und<br />

13. Jhs. den ganzen burgenländischen Raum<br />

erfaßt.<br />

13. Jh.: Das aus der Steiermark eingewan<br />

derte Geschlecht der Güssinger erwirbt im<br />

Grenzgebiet bedeutende Machtfülle und Unab<br />

hängigkeit; im Jahre 1289 erobert Herzog Al<br />

brecht I. von Österreich in der „Güssinger<br />

Fehde" vierunddreißig befestigte Plätze im<br />

Mittel- und Südburgenland.<br />

1445: König Friedrich III. erobert zahlreiche<br />

burgenländische Herrschaften, welche als so<br />

genannte „österreichische Pfandherrschaften"<br />

200 Jahre lang in österreichischer Verwaltung<br />

bleiben (Eisenstadt, Hornstein, Forchtenstein,<br />

Kobersdorf, Güns, Bernstein).<br />

1532: Die Türken belagern auf ihrem Marsch<br />

nach Wien vergeblich die Kleinstadt Güns. Sie<br />

verwüsten das Land in der Umgebung. In den<br />

folgenden Jahrzehnten wandern Kroaten aus<br />

den von den Türken bedrohten Grenzland<br />

schaften in das burgenländische Gebiet und<br />

besiedeln die verödeteten Wohnstätten.<br />

1605: Bei dem Aufstand des ungarischen Mag<br />

naten Bocskay gegen das Haus Habsburg<br />

wird das Burgenland von Türken, Tataren und<br />

Rebellen schwer verwüstet.


178<br />

Für die Ford-Inspektion<br />

gibt es keinen Ersatz.<br />

Auch nicht die Garage!<br />

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— auf die regelmäßige Inspek<br />

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180<br />

1664: Bei Mogersdorf — St. Gotthard schlägt<br />

das vereinigte christliche Heer unter Montecuccoli<br />

die Türken.<br />

17.—18. Jh.: An den Höfen der Familien Batthyäny<br />

(Rechnitz, Güssing) und Esterhäzy<br />

(Eisenstadt, Esterhäza) entfaltet sich ein rei<br />

ches künstlerisches Leben.<br />

1919: <strong>Der</strong> Friedensvertrag von St. Germain<br />

spricht die deutschsprachigen Teile der Komitate<br />

Wieselburg, ödenburg und Eisenburg<br />

Österreich zu.<br />

1921: Ungarische Freischärler versuchen den<br />

Anschluß des Burgenlandes an Österreich zu<br />

verhindern, in den Venediger Protokollen vom<br />

13. Oktober 1921 stimmt Ungarn der Abtretung<br />

des Burgenlandes zu, setzt jedoch für das<br />

Gebiet von Ödenburg und Umgebung eine<br />

Volksabstimmung durch, welche unter dubio<br />

sen Umständen am 10. November 1921 eine<br />

Mehrheit für den Verbleib bei Ungarn bringt.<br />

Das Burgenland wird dadurch seiner natür<br />

lichen Hauptstadt beraubt.<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Kittsee: Barockschloß, erbaut unter Paul Anton<br />

Esterhäzy im 2. Viertel des 18. Jhs. Huf<br />

eisenförmige Anlage mit stark herausgehobe<br />

nem Mittelpavillon.<br />

Halbturn: Dorfanlage im Ingenieurstil der<br />

Nachtürkenzeit. Barockschloß von Johann Lu<br />

kas V. Hildebrand, erbaut für Alois Thomas<br />

Raimund Graf Harrach zu Beginn des 18. Jhs.<br />

1949 wurde es durch einen Großbrand teil<br />

weise zerstört. Das Deckengemälde von Franz<br />

Anton Maulbertsch im großen zweigeschossi<br />

gen Mitteisaal des Hauptgebäudes blieb er<br />

halten.<br />

Frauenkirchen: Francesco Martineiii erbaute<br />

hier in den siebziger Jahren des 17. Jhs. eine<br />

große Wallfahrtskirche, welche 1683 durch die<br />

Türken zerstört wurde, 1696 aber bereits wie<br />

der aufgebaut war. <strong>Der</strong> Langhausbau besitzt<br />

ein Vorjoch, in das der Orgelchor eingebaut<br />

ist und vier Joche mit seitlichen Kapellen, an<br />

schließend ein langes Presbyterium mit drei<br />

Jochen und geradem Ghorschluß. Fresken von<br />

Luca Antonio Columba und reiche Stukkierung<br />

von Pietro Antonio Gonti. Die Marien<br />

statue stammt aus der Mitte des 14. Jhs. und<br />

ist von großer künstlerischer Qualität.<br />

Eisenstadt, seit 1926 Landeshauptstadt: Die<br />

aus dem 15. Jh. stammende gotische Dom<br />

kirche, eine mächtige Hallenkirche, zeigt den<br />

bayerisch-österreichischen Typus. Beim Stadt<br />

brand 1589 stürzte das Langhausgewölbe ein;<br />

das Dach wurde erst im 17. Jh. restauriert. —<br />

Die aus dem Ende des 14. Jhs. stammende<br />

viertürmige Wasserburg der Kanzsai wurde<br />

im 17. Jh. barockisiert. Klassizistische Um- und<br />

Zubauten (Wagenburg, Stallungen, Leopoldinentempel,<br />

Jagdschloß) um 1800. — <strong>Der</strong> ba<br />

rocke Kalvarienberg mit vierundzwanzig<br />

Kreuzwegstationen, einer der schönsten seiner<br />

Art, wurde 1701 bis 1705 erbaut. Dahinter die<br />

barocke Wallfahrtskirche Mariae Heimsuchung,<br />

ein kreisrunder Kuppelbau mit Deckenfresken<br />

von Anton und Wilhelm Kopp. — Die Stadt<br />

ist reich an Profanbauten des Barock und Ro<br />

koko mit ornamentierten Steinportalen.<br />

Rust am See, einst Zentrum des niederunga<br />

rischen, heute des burgenländischen Weinbau<br />

es: in der gotischen Fischerkirche wurde rei<br />

cher Freskenschmuck aus romanischer und<br />

gotischer Zeit freigelegt. Zahlreiche mit Stie<br />

genarkaden geschmückte Barockhäuser.<br />

Forchtenstein: Von der mittelalterlichen Burg<br />

ist nur mehr der mächtige Bergfried erhalten.<br />

Die innere Burg wurde 1632 bis 1637 unter<br />

Nikolaus Esterhäzy neu angebaut. Die star<br />

ken äußeren Basteien ließ Paul Esterhäzy<br />

um 1652 anlegen. Reichhaltige Waffensamm<br />

lung.<br />

Deutschkreutz: Um 1625 wurde unter Franz<br />

Nadäsdy ein großes Renaissanceschloß mit<br />

zweigeschossigem Arkadenhof und vier Eck<br />

türen erbaut.<br />

Landsee: Die aus dem 12. Jh. stammende,<br />

mit einem überaus mächtigen Bergfried ver<br />

sehene Burg wurde im 17. Jh. von den Ester<br />

häzy zu einer großen Festung ausgebaut. 1707<br />

wurde sie durch eine Pulverexplosion zerstört,<br />

notdürftig wieder hergestellt, brannte 1772<br />

neuerlich ab und blieb seither Ruine<br />

Lockenhaus: Mittelalterliche Burg mit roman<br />

tischem Kapellenturm und gotischem Ritter<br />

saal. Rätselhafter rechteckiger mit zwei Apsi<br />

den versehener Raum (sogen. Zisterne), der<br />

Sage nach Kultraum des Templerordens. Die<br />

frühbarocke Pfarrkirche im ört wurde von Pie<br />

tro Orsolino vom Gomer See 1655 bis 1666<br />

erbaut, in der Gruft unter der Kirche befinden<br />

sich zahlreiche Renaissance- und Barocksar


181<br />

kophage der Familie Nadäsdy. Das daneben<br />

liegende Augustiner Eremiten-Kloster wurde<br />

nach seiner Säkularisierung als Schloß ver<br />

wendet.<br />

Bernstein: Die aus dem frühen 13. Jh. stam<br />

mende Burg wurde im 16. Jh. durch die Bau<br />

meister de Rozzo, de Spacio und Wado mit<br />

einem Renaissancebastionengürtel umgeben.<br />

Die innere Burg fiel 1617 einer durch Blitz<br />

schlag verursachten Pulverexpiosion zum öpfer<br />

und wurde durch die Familien Königsberg<br />

und Batthyäny in eine barocke Schloßanlage<br />

umgestaltet.<br />

Mariasdorf: Die von Erzbischof Johann Kanizsai<br />

von Gran um 1409 erbaute Kirche ist das<br />

schönste Beispiel gotischer Sakralkunst im<br />

Burgenland.<br />

Schlaining: Die innere Burg mit dem runden<br />

Bergfried wurde von den Güssinger Grafen<br />

im 13. Jh. erbaut. Im 15. Jh.gestaltete Andreas<br />

Baumkircher sie zu einer starken spätgoti<br />

schen Ritterburg; aus dieser Zeit stammt der<br />

massig quadratische Südwestturm. Weitere<br />

Zubauten ließ Adam Batthyäny im 17. Jh. an<br />

bringen.<br />

Güssing: Auf einem Basaltkegel thronen die<br />

Ruinen der einst mächtigen Burg.<br />

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182<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Oktober <strong>1968</strong><br />

4.10. 84 J Franziska Pucek, Köln-Klettenberg,<br />

Petersbergstr. 53, Ww-Mitgl.<br />

5. 10. 83 J Georg Ehrenstein, Köln-Deutz,<br />

Gotenring 11, akt. Mitgl.<br />

11.10. 65 J Hans Wirtz, Köln-Nippes,<br />

Corrensstr. 8, akt. Mitgl.<br />

13.10. 60 J Gertrud Spilles, Euskirchen,<br />

Roitzheimer Str. 10-12, inakt. Mitgl.<br />

15. 10. 60 J Kurt Geisler, Köln-LongerIch,<br />

Wllhelm-Leuschner-Str. 37,<br />

Inakt. Mitgl.<br />

19.10. 60 J Wilhelm Nassmacher, Köln,<br />

Hohe Str. 145, inakt. Mitgl.<br />

29.10. 80 J E. Herbert Müller-Hartmann,<br />

Köln-Ehrenfeld, Siemensstr. 62,<br />

akt. Mitgl.<br />

Todesfall:<br />

Am 17. 7. <strong>1968</strong> verstarb unser aktives Mitglied,<br />

Herr Studienrat a. D. Peter Nagel, Im hohen<br />

Alter von 82 Jahren. Herr Nagel war seit dem<br />

20. 3. 1920 aktiver Sänger Im KMGV. Unser<br />

Vizepräsident kondullerte der Familie namens<br />

des Präsidenten und der Mitglieder.<br />

Vermählungen:<br />

Unser Aktiver Rüdiger Kremer vermählte sich<br />

am 3. August mit Frau Gisela geb. Rietschel.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> gratuliert noch recht herzlich zu<br />

dieser Vermählung.<br />

Adressenänderungen:<br />

Nach Erscheinen des neuen Mitgliederver<br />

zeichnisses zum 1. 7. <strong>1968</strong> verzogen folgende<br />

Mitglieder:<br />

Winfried Frings, Köln-Vingst, Waldstraße 40.<br />

Joachim Klausmann, Pulhelm, Ulmenweg 27.<br />

Ernst-August Simons, Köln-Mengenich, Untere<br />

Dorfstraße 110, Tel. 50 13 09.<br />

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Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

Im hohen Alter von fast 87 Jahren verstarb unser lieber Sangesbruder<br />

Dipl.-Kaufmann<br />

WILLY V. d RUHR<br />

Wiiiy V. d. Ruhr war mit 63 Jahren aktiver Tätigkeit das älteste Mitglied des<br />

KMGV. Er war im wahrsten Sinne des Wortes einer der Aktivsten. Konzerte,<br />

Reisen und sonstige Veranstaitungen ohne seine Anwesenheit konnten wir uns<br />

nicht vorstehen. Sein sonorer, schwarzer Baß gab dem Schlußakkord den letz<br />

ten Wohlklang. Nicht nur in musikalischen sondern auch in geschäftlichen Din<br />

gen kannte er sich ausgezeichnet aus. Eine Versammlung oder Hauptversamm<br />

lung der Mitgliederschaft ohne seine wohigesetzten Reden und Argumente war<br />

unvorstellbar.<br />

Er wurde in Linnig, Kreis Jülich geboren. Ab 1904 wählte er Köln zu seiner Hei<br />

mat. Hier legte er sein Staatsexamen in der Wirtschaftswissenschaft ab. 1905<br />

trat er dem KMGV bei; das Singen wurde sein erklärtes Hobby.<br />

Willy V. d. Ruhr war das einzige noch lebende Mitglied des Vereins, das an drei<br />

von vier Singen um die Kaiserkette teilnahm. Domchor, Gürzenich-Chor und<br />

Cäciiia Woikenburg lieh er seine Stimme. Aber auch als Rechnungsprüfer, Grup<br />

penbaas (Ehrenbaas der Gruppe 20), und als Vorstandsmitglied trat er immer<br />

für die Sänger und Freunde des Vereins ein. Die letzten Jahre seines Lebens<br />

verbrachte er mit seiner Gattin im St. Josefs Stift in Refrath; eine schwere<br />

Krankheit raffte ihn dahin.<br />

Zur Beisetzung sangen ihm am Grabe seine Freunde unter Kurt Weiter das<br />

Sanctus von Franz Schubert.<br />

Wir werden unseren alten, treuen Freund nicht vergessen.


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186<br />

Redakteur Wolfgang Kunze schrieb in der REVUE MUSICALE — Organe de L' „Union Grand<br />

— Duc Adolphe" Luxemburg, im Hinblick auf das Konzert am 31. Mai <strong>1968</strong> in Luxemburg fol<br />

gende Zeilen über den KMGV, die wir aufgrund ihrer wirksamen Gestaltung unseren Sängern und<br />

Freunden noch nachträglich hier abdrucken.<br />

Die Red.<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein Leitung: Prof.Hermannjosef Rübben<br />

Nur wenige Männerchöre sind so ausgezeich<br />

net worden, haben so stark auch eine geseiischaftiiche<br />

Roiie gespieit wie der Kölner Männer-Gesang-Verein,<br />

den singfreudige Bürger<br />

am 27. April 1842 gründeten. Sie gaben ihm<br />

das Motto: „Durch das Schöne stets das<br />

Gute". So lebte von Anfang an in diesem nun<br />

mehr 125 Jahre alten Chor ein Geist, der sich<br />

nicht allein der Kunst, sondern auch dem<br />

Gemeinwesen, der Vaterstadt, verpflichtet<br />

fühlte.<br />

Schon ein Jahr nach der Gründung konnte<br />

der zunächst 30 Sänger starke KMGV unter<br />

seinem ersten Dirigenten, dem Domkapellmei<br />

ster Franz Weber, das erste Konzert geben.<br />

Die künstlerische Leistung fand Beifall — und<br />

der finanzielle Ertrag kam den Kölner Armenschuien<br />

zugute. Soziales Wirken hat der Chor<br />

Jahrzehnte hindurch geübt. Es begleitete als<br />

„stilles Lied" seinen Aufstieg im Jahrhundert<br />

des Männerchores. Schon früh begann die<br />

erfolgreiche Kette der Auslandsreisen nach<br />

Belgien, Frankreich, England, Italien. Zu den<br />

Bewunderern des KMGV gehörten damals<br />

Musiker wie Rossini, Verdi, Beriioz, gehörten<br />

Päpste, Kardinäle, Kaiser, Könige und Fürst<br />

lichkeiten, und ganz Köln bereitete den Sän<br />

gern einen Triumphzug, als sie unter Joseph<br />

Schwartz 1899 aus Kassel und 1909 aus Frank<br />

furt die Kaiserkette heimbrachten.<br />

Zum äußeren Glanz der Chorgeschichte zählt<br />

das Protektorat der Hohenzollernkaiser Wil<br />

helm I. und Wilhelm II. (obschon, bei aller<br />

patriotischen Hochgesinnung, die Beziehun<br />

gen zum letzten Kaiser nicht immer erfreulich<br />

waren). Kölns Oberbürgermeister Dr. Konrad<br />

Adenauer, erster Kanzler der Bundesrepublik,<br />

war jahrzehntelang Ehrenmitglied des KMGV,<br />

und Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke hat<br />

den Chor 1961 in der „Wolkenburg" besucht.<br />

Diese Anerkennungen sind nicht nur Zeichen<br />

gesellschaftlichen Ansehens. Sie ehren auch<br />

die künstlerische Leistung, die harte Arbeit,<br />

die lebendige Aufgeschlossenheit, den Mut<br />

zum Neuen — und das macht den KMGV über<br />

alle Wandlungen hinweg vorbildlich.<br />

In der Ära Joseph Schwartz (bis etwa 1920)<br />

standen auf den Programmen vornehmlich die<br />

Werke romantischen Chorgesangs von Schu<br />

bert bis Bruch, Othegraven, Hegar, Neumann,<br />

dazu alte Kirchenstücke und populäre Bear<br />

beitungen. Oft waren die Chormeister auch<br />

Komponisten: So Joseph Schwartz, Heinrich<br />

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187<br />

Zöllner, Richard Trunk, Eugen Papst und Her<br />

mannjosef Rübben, der 1964 zum Dirigenten<br />

gewählt wurde.<br />

Mit Trunk und Papst begann der Weg zu<br />

einem neuen Chorstil. Neben den vielstimmi<br />

gen Motetten Eugen Papsts waren es vor<br />

allem die nicht mehr romantisch sentimentaiisierten<br />

Volkslieder, die bis hin zum „Lied<br />

der Völker", das auch Spirituals einbezieht,<br />

neue Aufgaben stellten. Daneben standen im<br />

mer wieder Werke großen, konzertanten An<br />

spruchs, beispielsweise von Trunk, Lemacher,<br />

Richard Strauß, Pfritzner, und jüngst im Ju<br />

biläumsjahr, Rademachers „Bauernkalender"<br />

auf Weinheber-Texte.<br />

Die stimmliche Kultur, die rhythmische und<br />

dynamische Wendigkeit des gut 200 Sänger<br />

starken Chores, der für Eugen Papst in Wil<br />

helm Pitz und Oswald Gilles erfahrene Nach<br />

folger fand, schaffen eine Synthese aus Kraft<br />

und Noblesse, die den Kenner anzieht und<br />

den Liebhaber begeistert. Sie bewährt sich<br />

nicht allein am maßvoll Modernen, sondern<br />

auch an so speziellen Aufgaben wie altitalie<br />

nischer Kirchenmusik (die Professor Rübben<br />

neu herausgab), Madrigalen und Motetten.<br />

Von dieser Spannweite zeugten neben den<br />

Konzerten im Jubiläumsjahr auch zwei Lang<br />

spielplatten, die von Vittorias „Popule meus"<br />

über Schubert und Schumann, Purcell und<br />

Haydn bis zum „Lied der Völker" ein reiches<br />

Repertoire zusammenfassen.<br />

Natürlicherwelse hat sich der KMGV von jeher<br />

für Kompositionen aus und in Köln eingesetzt,<br />

ihnen immer wieder ganze Konzertprogramme<br />

eingeräumt. Guten Kontakt hielten die Sänger<br />

zu anderen Institutionen des Kölner Musik<br />

lebens (und nicht nur in der Zeit, als Papst<br />

Generalmusikdirektor war): Sie wirkten in der<br />

alten Oper mit, sie sangen im Gürzenich und<br />

im Dom (9. Sinfonie. Matthäus-Passion).<br />

Bereits wenige Jahrzehnte nach der Grün<br />

dung schuf sich der KMGV seine großbürger<br />

liche Heimstatt: Die Wolkenburg an der Cäcilienstraße,<br />

auch „der kleine Gürzenich" ge<br />

nannt. Von 1874 bis 1942 diente sie dem Chor,<br />

bis sie, bald nach der Hundertjahrfeier, von<br />

Bomben zerstört wurde. Die neue Wolkenburg<br />

baute sich der Chor seit 1959 am Mauritius<br />

steinweg in den Ruinen des alten Alexianer<br />

klosters.<br />

In der Wolkenburg sorgte seit 1874 auch die<br />

Bühnenspielgemelnschaft des KMGV „Cäcilia<br />

Wolkenburg" für reges geselliges Leben und<br />

alljährlich für vielbelachte „Divertissement<br />

chen". In den zwanziger Jahren, als Nach<br />

wuchssorgen drohten, gründete der KMGV<br />

eine eigene Chorschule: Hier wurden und<br />

werden die künftigen Sänger bei strenger Aus<br />

lese auf ihre Aufgaben vorbereitet.<br />

Zwar reist der KMGV nicht mehr so viel wie<br />

vor Jahrzehnten, aber seit 1950 war er doch<br />

in Rom, in der Schweiz, in England und den<br />

Niederlanden.<br />

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Klingende Dokumente Luxemburger Wort vom 27. 6.<strong>1968</strong><br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein auf Schallplatten<br />

Vor wenigen Wochen gastierte der Kölner<br />

Männer-Gesang-Verein im Neuen Stadttheater.<br />

Eine Reihe von 30 cm-Stereo-Schallplatten, die<br />

selbstverständlich auch mono abspielbar sind,<br />

vermittelt einen guten Überblick über die Lei<br />

stungsmöglichkeiten dieses Chores.<br />

Wenn der KMGV mit seinen 200 aktiven Mit<br />

gliedern nicht nur zu den größten, sondern<br />

auch zu den bedeutendsten Männerchören<br />

überhaupt gehört, dann ist dies nicht zuletzt<br />

auf die Arbeit der Dirigenten zurückzuführen,<br />

die den Chor seit seiner Gründung im Jahre<br />

1842 geleitet haben. Die Liste dieser Dirigen<br />

ten reicht von den Professoren Jos. Schwartz,<br />

Richard Trunk, Eugen Papst über den heutigen<br />

Bayreuther Chormeister Wilhelm Pitz bis zu<br />

Hermannjosef Rübben. Überragende Persön<br />

lichkeiten des musikalischen Lebens, Kompo<br />

nisten und Dichter von Weltrang haben dem<br />

KMGV Anerkennung gezollt und ihm eigene<br />

Werke gewidmet. Zu seinen Freunden gehör<br />

ten u. a. Hans von Bülow, Max Bruch, Johan<br />

nes Brahms, Charles Gounod, Franz LIszt,<br />

Hans Pfitzner, Gloachino Rossini, Friedrich Silcher,<br />

Richard Strauss.<br />

Das heutige Vereinshaus, die „Wolkenburg" -<br />

ein ehemaliges Alexianerkloster und zugleich<br />

eine der wenigen erhaltenen Barockbauten<br />

Kölns — birgt eine Fülle von außerordentlichen<br />

Erinnerungsstücken, Siegespreisen, Auszeich<br />

nungen und Denkmünzen, darunter auch der<br />

goldene Pokal der Königin Viktoria von Eng<br />

land (1853).<br />

Das Festkonzert, das aus Anlaß des 125jährlgen<br />

Bestehens am 22. April 1967 Im Großen<br />

Saal des Gürzenich, Köln, aufgeführt wurde,<br />

wurde unter dem Titel „Chorwerk und Volks<br />

lied" auf Platte festgehalten. <strong>Der</strong> KMGV dürfte<br />

einer der wenigen Chöre sein, die es wagen<br />

können, auf Grund von einem außergewöhn<br />

lich hohen, oft erprobten und fest verankerten<br />

Leistungsniveau, Konzerte als „Life Records"<br />

zu veröffentlichen und der Kritik zu unterbrei<br />

ten.<br />

Diese Platte wurde vom Tonstudio Engels<br />

mann und Burghardt aus Castrop-Rauxel her<br />

gestellt. Neben Werken von Franz Schubert<br />

bietet sie einen Auszug aus der romantischen<br />

Suite Dp. 62 für Männerchor a capella mit<br />

Klaviervorspielen von Richard Trunk, nach ei<br />

nem Gedicht von Emanuel Geibel („Bringt Ker<br />

zen, Wein und Saiten!"); einen Wanderspruch<br />

von Eugen Papst, nach einem Gedicht von<br />

Josef von Elchendorff („Herz, in deinen son<br />

nenhellen Tagen"); Volkslieder aus Polen und<br />

Frankreich, in der gekonnten Bearbeitung von<br />

Hermannjosef Rübben, die nach Gedichten<br />

von Claudius, Rilke und Klopstock zusammen<br />

gesetzte Kantate „Vom Menschen" für Män<br />

nerchor und Orgel von Kurt Llssmann („<strong>Der</strong><br />

Mensch lebt und besteht nur eine kleine Zeit")<br />

und, als Revelatlon, das „Te Deum" für Män<br />

nerchor und Orgel op. 57 des belgischen Kom<br />

ponisten Flor Peeters.<br />

Um einen traditionsgebundenen Chor der sei<br />

ne Wurzeln In der Romantik hat für die Auf<br />

führung solcher Werke zu gewinnen, braucht<br />

es nicht nur viel Mut und musikalische Erfah<br />

rung, sondern auch, und vor allem, pädagogi<br />

sches Können und überzeugend vorgetragene<br />

Argumente. Deshalb muß man bedauern, daß<br />

für das Konzert in Luxemburg nicht ein ähn<br />

liches Werk mit betont zeitgenössischer Prä<br />

gung programmiert war.<br />

<strong>Der</strong> Abschluß dieser Platte bildet eine Kan<br />

tate mit Orgelbegleitung von August von Othegraven,<br />

eine wirkungsvolle, kontrapunktische<br />

Paraphrase über den Choral „Lobe den Her<br />

ren". Das von der Sopranistin Agnes Giebel<br />

vorgetragene Schubert-Lied „Du bist die Ruh"<br />

gibt der ganzen Aufnahme einen zusätzlichen<br />

Glanzpunkt.<br />

Die von Paul Wisskirchen, einem Mitglied des<br />

KMGV, auf der Orgel Im Gürzenich-Saal Inter<br />

pretierte Todccata aus der V. Symphonie für<br />

Orgel von Charles-Marie WIdor verleiht dieser<br />

Platte eine besondere Note. Die Klavierbeglei<br />

tung besorgt Friedrich Sples mit derselben<br />

hervorragenden Art, wie wir sie während des<br />

Konzertes in Luxemburg erleben konnten.<br />

„Lied der Völker" heißt eine zweite 30 cm-<br />

Stereo-Platte (Polydor 237478) mit 15 Werken<br />

und Liedern aus Großbritannien, Österreich,<br />

Flandern, Jugoslawien, Rußland, Amerika und<br />

die Tschechoslowakei. Diese Platte bringt er<br />

neut den Beweis, daß die Stärke des KMGV


189<br />

auf dem Gebiet des Volksliedes liegt. In dieser<br />

Gattung erreicht der Chor absolute Höhe<br />

punkte, und er setzt Maßstäbe für vollkomme<br />

nes Musizieren. Eine bestechende Deklama<br />

tion — der Text bleibt selbst In polyphonen<br />

Stimmführungen äußerst klar — erübrigt eine<br />

Textbeigabe der aufgeführten Werke. Die<br />

Negro-Spirltuals „Swing low, sweet Charlot",<br />

„Nobody konws" und vor allem „Were You<br />

there" sind musikalische Kostbarkelten, die<br />

zum stolzen Bestand einer anspruchsvollen<br />

Diskothek gehören.<br />

„Beliebte Chormusik", ebenfalls eine 30 cm-<br />

Stereo-Aufnahme (Polydor 249097) enthält, ne<br />

ben einem Werk von Hassler („Jungfrau, dein<br />

schön Gestalt erfreut mich sehr") und einem<br />

Auszug aus dem Lochamer Liederbuch („All<br />

mein Gedanken") die wichtigsten Werke, die<br />

auch Im Konzert In Luxemburg zu hören wa<br />

ren: Webers Jägerchöre aus „Freischütz" und<br />

„Eurynthe", Schuberts „Nachtgesang Im Wal<br />

de" und „Die Nacht", Schumanns „<strong>Der</strong> träu<br />

mende See" und „Die Rose stand Im Tau",<br />

Bruckners „Mitternacht" sowie In der Bearbei<br />

tung des Dirigenten, „O bone Jesu" (Ingegnerl),<br />

„Vere languores" (Lottl) und „Popule<br />

meus" (VIttorla). Da auch das Waldhornquar<br />

tett, das bei uns so großen Anklang gefun<br />

den hatte, ebenfalls auf dieser Platte zu hören<br />

Ist, Ist diese Aufnahme eine stets griffbereite<br />

Erinnerung an das Konzert des Kölner Männer-Gesang-Verelns<br />

In Luxemburg.<br />

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gute Leistung dürfte dann aucti den Willen<br />

der Kölner Sänger zu einer ebenso guten,<br />

wenn nicht besseren Leistung aktiviert haben,<br />

so daß die Maastrichter Zuhörer am Schluß<br />

des Konzertes sich spontan von ihren Plätzen<br />

erhoben und durch ein rhythmisches Hände<br />

klatschen ihre besondere Anerkennung für<br />

Prof. Rübben, den Chor, Horst Massau als<br />

Solisten und Fr. Spies am Flügel zum Aus<br />

druck brachten. Unser Präsident sagte später,<br />

daß er den KMGV noch nicht habe so brillant<br />

singen hören.<br />

Ein wohigeiungener Kommers schloß sich an,<br />

in dessen Verlauf Grußbotschaften und Ge<br />

schenke ausgetauscht wurden. Präsident Herr<br />

Dr. Adenauer hob nochmals die guten Leistun<br />

gen beider Chöre hervor, dankte dem Publi<br />

kum und insbesondere dem Herrn Baron van<br />

Kessenich, der die Wege von Köln nach Maas<br />

tricht in hervorragender Weise geebnet habe.<br />

Überhaupt sei an die Spitze aller Worte die<br />

Tatsache zu steilen, daß mit diesem Tag und<br />

mit dieser Begegnung erstmalig Kontakte zwi<br />

schen Köln und Maastricht geschlossen wor<br />

den seien. Beide Präsidenten waren sich un<br />

ter dem Beifall der Sänger darin einig, daß<br />

diese Kontakte enger geschlossen werden<br />

sollten. So soll bereits im nächsten Jahr der<br />

Maastrichter Chor zu einem Gegenbesuch in<br />

die Domstadt kommen.<br />

Mit der nächtlichen Heimfahrt der Kölner Sän<br />

ger fand ein anstrengender, aber auch erfolg<br />

reicher Tag sein Ende.<br />

Paul Adrian<br />

VORANZEIGE<br />

Samstag, den 16. November <strong>1968</strong><br />

und<br />

Sonntag, den 1. Dezember <strong>1968</strong><br />

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Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Woikenburg»<br />

Schriftieitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köin-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf: 44 3610<br />

Druck: Otto Ritterbach & Co., Weiden bei Köln, Kieiststraße, Ruf 92 94 / 7 56 19 und 92 94 /7 55 49<br />

ritelbiid: Teilansicht «Haus Woikenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahe Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaitungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Köiner-Männer-Gesang-Verein:<br />

Sparkasse der Stadt Köln, Konto Nr. 5662 044 - Kreissparkasse Köin, Konto Nr. 12 234<br />

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In der Bundeszeitschrift „Lied und Chor*', Ausgabe März und April <strong>1968</strong>, bringt unser Chormeister<br />

Professor Hermannjosef Rübben, Bundeschormeister des Deutschen Sängerbundes, folgenden wert<br />

vollen Beitrag über das Thema „Die Bedeutung der Chorprobe". Da dieser Beitrag von grundlegen<br />

der Bedeutung ist, drucken wir ihn im <strong>Burgbote</strong>n zur Kenntnis unserer Sänger ab.<br />

Die Redaktion<br />

Prof. Hermannjosef Rübben -<br />

Die Bedeutung der Chorprobe<br />

Je größer der Erfahrungsbereich der chorprak<br />

tischen Arbelt ist, um so klarer wird man er<br />

kennen, daß in unserer so sehr auf Leistung<br />

eingestellten Zelt die Chorprobe selbst von<br />

entscheidender Wichtigkeit für Wohl und Wehe<br />

einer jeden Singgemeinschaft ist. Es lohnt<br />

sich in der Tat, die Chorprobe und alle mit ihr<br />

zusammenhängenden Fragenkomplexe einmal<br />

einer eingehenden Betrachtung zu unterzie<br />

hen. Es soll eine Betrachtung sein, die — allein<br />

schon aus Raumgründen — durchaus nicht den<br />

Anspruch auf Vollständigkeit erheben soll. An<br />

derseits soll es aber auch eine knappe Un<br />

tersuchung sein, die dieses Thema von ver<br />

schiedensten Gesichtspunkten her beleuchten<br />

und auch ein wenig analysieren soll.<br />

Man stößt offene Türen ein, wenn man be<br />

hauptet, daß die Chorprobe für fast alle Quali<br />

täten und Besonderheiten eines Chores ent<br />

scheidend prägend ist. Sie ist nicht nur we<br />

sentlich für das Leben und Wirken eines Cho<br />

res in<br />

a) künstierischer<br />

b) menschlicher.<br />

c) geselliger und<br />

d) gesellschaftlicher Hinsicht.<br />

Sie ist vielfach auch der Schlüssel für<br />

a) die Pünktlichkeit und Ordnung<br />

b) die Kontinuität der Arbeit und<br />

c) das Interesse und die Einsatzfreudigkeit<br />

eines jeden Sängers.<br />

In der Chorprobe selbst fallen schließlich auch<br />

die Würfel für den Nachwuchs des Chores. Es<br />

kommen nur dann neue und auch junge Sän<br />

ger, wenn „die Alten" (das braucht durchaus<br />

nicht mit Lebensalter identisch zu seini) be<br />

geistert sind. Dem Sänger muß etwas fehlen,<br />

wenn er eine Probe versäumt hat. Er muß wis<br />

sen, daß er es in der nächsten Probestunde<br />

schwer haben wird, gut mitzukommen und sei<br />

nen „versäumten Part" sicher zu beherrschen.<br />

Er muß wissen, daß in jeder Chorprobe echte<br />

und wichtige Forderungen an ihn gestellt wer<br />

den, denen er nur dann voll gerecht werden<br />

kann, wenn er fortwährender und zuverlässi<br />

ger Probebesucher ist.<br />

Und damit ist gleichzeitig für die ganze Sing<br />

gemeinschaft auch schon gesagt, daß in der<br />

Terminkalender für den Monat November <strong>1968</strong><br />

Donnerstag, 7. November<br />

Donnerstag, 14. November<br />

Samstag, 16. November<br />

Donnerstag, 21. November<br />

Donnerstag, 28. November<br />

Chorprobe Wolkenburg<br />

Chorprobe Wolkenburg<br />

Orgel- und Stellprobe im Gürzenich<br />

Chorprobe Wolkenburg<br />

Generalprobe In der Wolkenburg<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

VORANZEIGE FÜR DEZEMBER <strong>1968</strong><br />

Sonntag, 1. Dezember Konzert im Gürzenich<br />

Sonntag, 15. Dezember Konzert im Gürzenich<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr


Probe über den Erfolg und den Leistungs<br />

standard eines Chores entschieden wird. Ab<br />

gesehen von der Podiums- und „Konzert"-<br />

erfahrung, die ein eigenes, auch psychologisch<br />

wichtiges Kapitel darstellen, werden hier schon<br />

wesentlich die Weichen gestellt für die Erfoigssicherung<br />

eines chorischen „Auftritts",<br />

Weiche Komponenten sind nun für die Chor<br />

probe von entscheidender Bedeutung? Man<br />

könnte zunächst zwei große Abteilungen ge<br />

genüberstellen:<br />

1) die Subjekte: der Chorleiter, die Sänger,<br />

der Vorsitzende mit dem Vorstand<br />

Ii) die Objekte: die Literatur, die äußeren<br />

Gegebenheiten und Einflüsse (Proberaum,<br />

Umweit, Gewohnheiten usw.)<br />

Verweilen wir bei jenem „Subjekt", von dem<br />

— zum mindesten in künstlerischer Hinsicht —<br />

— ausschließlich das Geschick eines Chores<br />

abzuhängen scheint: beim Chorleiter. <strong>Der</strong> so<br />

oft zitierte Satz, daß es keine schiechten und<br />

guten Chöre, sondern eben nur solche Chor<br />

leiter gebe, ist sicherlich grundsätzlich zu un<br />

terscheiden. Und doch scheint unsere Gegen<br />

wart dem Chorfachmann besonders schwie<br />

rige Aufgaben aufzubürden. Er, der Chorleiter,<br />

muß nicht nur „handwerklich" beschlagen sein<br />

(neue Chorpartituren verlangen vielfach auch<br />

schiagtechnisch mehr als früher!) — er muß<br />

darüber hinaus die jedem seiner Chöre ge<br />

mäße und zu diesem Zeitpunkt entsprechende<br />

Literaturkenntnis haben. Aus dieser hat er<br />

dann dem jeweiligen Stand des Chores ent<br />

sprechend (auch im Hinblick auf das techni<br />

sche, stimmliche, stilistische und geschmack<br />

liche Vermögen) die Chorwerke auszusuchen.<br />

Nicht nur, daß die auch psychologisch ge<br />

schickte Hinführung des Chores zu neuer Lite<br />

ratur ein langer und viel Geduld erfordernder<br />

Prozeß ist.<br />

Er muß auch aus der Flut des Angebotes<br />

neuer und sogenannter neuer Musik jene<br />

Werke vor vornherein ausschalten, die<br />

a) zu schwer und einem Laienchor ohnehin<br />

nicht zumutbar,<br />

b) zu extravagant und zu experimentierfreudig<br />

(der Liebhabersänger gehört nicht insKomponisteniabor),<br />

c) zu gleichförmig steril und ohne eigene Aus<br />

sage,<br />

d) zu akzentios, weil zu traditionell und aus<br />

schließlich rückwärtsgewandt und<br />

e) zu effektbeladen, vielleicht zu schlagernah<br />

und zu sehr dem Unterhaltsamen zuge<br />

wandt sind.<br />

Robert Schumann hat zwar gesagt: „Musika<br />

lischen Charakter hat eine Komposition, wenn<br />

sich eine Gesinnung vorherrschend ausspricht,<br />

sich so aufdrängt, daß keine andere Ausdeu<br />

tung möglich ist." Aber vom rechten Verständ<br />

nis dieses Satzes mit philosophischem Tief<br />

gang bis zu seiner geschickten chorprakti<br />

schen Anwendung und Verwirklichung ist in<br />

der Regel ein sehr welter, sehr oft manchem<br />

Chorleiter unbegehbarer Weg. <strong>Der</strong> Chorleiter<br />

muß also nicht nur Literaturkenner sein. Auch<br />

die Psychologie, die rechte menschliche Ein<br />

stellung zu seinen Sängern und die Pädago<br />

gik, das unaufdringliche Belehren (ohne den<br />

erhobenen Zeigefinger!) müssen ihm im Ideal<br />

fall angeboren sein. Er muß außerdem vital<br />

und fröhlich sein, denn gerade in diesen bei<br />

den Temperamentseigenschaften liegt vielfach<br />

der Schlüssel zum Erfolg beim Sänger, der<br />

zwar echt gefordert werden will, bei dem man<br />

aber nie vergessen sollte, daß er ja schließ<br />

lich aus reiner Passion, völlig „aus freien<br />

Stücken" der Gesangsmusik zugetan ist.<br />

Sie werden inzwischen mit mir längstens ein<br />

gesehen haben, daß die ganze andere Seite<br />

Da lacht der Sänger<br />

Unser Chormeister, Professor Hermannjosef Rübben, probte unter anderem auf einem der letzten<br />

Probeabenden das Volkslied „Ännchen von Thurau" von Fr. Silcher.<br />

Es ist bekannt, daß es den Kölnern mitunter recht schwerfällt, das „ch" innerhalb eines Wor<br />

tes auch wirklich als „ch" auszusprechen. Es klingt meistens wie ein kräftiges „sch". So auch, als<br />

das Wort „Ännchen" immer wieder auf Wunsch von Professor Rübben geprobt werden mußte, weil<br />

die Aussprache noch undeutlich blieb. Als er fast verzweifelt die Sänger wiederum dringend bat, doch<br />

„ch" statt „sch" auszusprechen, meinte Sangesfreund Michael G. in seiner trockenen Art: „Herr<br />

Professer, lasse mer doch ,Anna' singe!"


197<br />

der „Subjekte" — lies: Sänger, Vorsitzender<br />

und Vorstand — sehr zu Recht eine eigene,<br />

umfassende Untersuchung verdient hätten.<br />

Auch bei ihnen ist vielfach der Kernpunkt für<br />

die Güte der rechten Chorprobe mit zu su<br />

chen.<br />

Wenden wir uns aber mit jenem in unserem<br />

menschlichen Leben allzu oft so notwendigen<br />

„Mut zur Lücke" der Chorprobe selbst zu, bei<br />

der man den Telegrammstil verzeihen möge.<br />

Vielleicht gibt gerade er mehr Anlaß zur eige<br />

nen geistigen Durchdringung der anstehenden<br />

Fragen; vielleicht ruft gerade er mehr Kritik<br />

und damit echte innere Unruhe hervor. Die<br />

Chorprobe sollte sein:<br />

1. zielstrebig; sie ist stes auf ein nicht allzu<br />

fernes Ziel ausgerichtet. Sie sollte daher<br />

Zufälliges möglichst ausschalten, wobei<br />

man allerdings der Gefahr des Starren,<br />

Schemen- und Klischeehaften weit auswei<br />

chen sollte.<br />

2. hart und streng in der Sache; unerbittlich<br />

geradezu in der fachlichen Forderung und<br />

damit von Mal zu Mal sich steigernd in An<br />

spruch und LeistungI<br />

3. heiter, liebevoll und locker in der mensch<br />

lichen Atmosphäre. Die natürliche, humor<br />

volle Art eines Chorleiters vermag oft<br />

„Berge zu versetzen".<br />

4. pünktlich in den Zeiten. „Auf Glocken<br />

schlag" beginnen. Nur das erzieht zur Ord<br />

nung im Probeablauf. Nur das ist echte<br />

Mithilfe dafür, daß sich nach dem „Ab<br />

schütteln des Alltags" sehr rasch die echte<br />

Probeatmosphäre einstellt.<br />

5. abwechslungsreich im Programm. Nur we<br />

nige Chöre vertragen ein allzu langes Ver<br />

weilen und Ausfeilen bei einem Werk. Ein<br />

gesunder Wechsel von strenger Arbeit soll<br />

te mit gelegentlichem „Zügelschießenlas<br />

sen", mit dem freien Singen eines Chores,<br />

das auch über Fehler und Unebenhelten<br />

hinwegzugehen imstande ist, abwechseln.<br />

6. fortlaufend und aufbauend In der gesam<br />

ten Linie der Chorarbeit von Probe zu<br />

Probe. Jede Probe sollte Im Vergleich zur<br />

vorangegangenen steigernd den Höhe<br />

punkt der eigentlichen Aufführung herbei<br />

zuführen versuchen. Wie schmal ist doch<br />

jener Grat, der dann in der Konzertauf<br />

führung einen noch nicht letztlich erarbei<br />

teten Rest eines Chorwerkes im Flügel<br />

schlag der Augenblicksgestaltung zur krö<br />

nenden Entfaltung steigert. Nichts ist bö<br />

ser als das restlos abgesungene und lust<br />

los zerprobte Werk, dem In der Auffüh<br />

rung dann die letzte Spannungsentfaltung<br />

fehlen mußl<br />

7. ungestört In Ihrem zeitlichen Ablauf; wie<br />

stark vermindern doch lange Pausen, un<br />

nötiges Reden (auch des Chorleiters!) und<br />

schleppendes Austeilen der Noten die<br />

Dichte einer guten Probeatmosphäre. Ha<br />

ben Sie's schon mal versucht, ganz ohne<br />

Pause auszukommen? Sie können's gerne<br />

unterlassen. Aber sie gehen einer guten<br />

Steigerung Ihrer Chorkapazität verlustigI<br />

Mit Leichtigkeit könnte man diesen Forderun<br />

gen an eine gute Chorprobe noch weitere an<br />

schließen. Vielleicht werden einige Fragen<br />

hierzu auch noch deutlich, wenn wir uns jetzt<br />

der Frage zuwenden:<br />

Wie soll die Chorprobe ablaufen?<br />

1. Sie schüttelt, wie wir sahen, zunächst den<br />

Alltag ab. <strong>Der</strong> Sänger — und auch der<br />

Chorleiter — müssen sich auf die „singende<br />

Gemeinschaft" umstellen. Das bedingt, daß<br />

nicht gleich zu Beginn der Probe ein allzu<br />

anspruchsvolles Arbeiten steht. Man be<br />

ginnt also tunlichst mit einem Werk, das<br />

über den „Rohbau" hinaus ist, bei dem<br />

also sozusagen schon Richtfest gefeiert<br />

wurde. Das singt sich leichter, gibt Mut<br />

und Auftrieb und weckt Kraft für die kom<br />

menden Forderungen der Probe.<br />

2. Es ist statistisch erwiesen, daß dann nach<br />

etwa einer Viertelstunde jene Periode der<br />

Probe beginnt, in der der Sänger das<br />

größte Leistungsvermögen zeigt und mit<br />

der größten Einsatzbereitschaft probt. Das<br />

sollte genutzt sein für jenes eclite, in der<br />

Sache strenge Arbeiten, das den Chor<br />

dann wirklich weiterbringt. Jedoch sollte<br />

hierbei berücksichtigt bleiben, was ich im<br />

mer wieder nenne: „Fordern und fröhlich<br />

sein!" Im Wechsel stehen das gestrenge<br />

und wirklich genaue Arbeiten mit jeder<br />

Stimmgruppe — auch besonders im Hin<br />

blick auf genaue Deklamation, gediegene<br />

Vokalisation, beherrschte Stimm- und<br />

Atemführung — und jenes Zusammenfügen<br />

der Gruppen zu einer chorischen Einheit<br />

ohne herausragende Einzelstimmen, „flat<br />

ternde Solisten" oder unbezügelte Sprach<br />

besonderheiten verschiedener Sängerl (Di<br />

alektfärbungen; fehlende oder entstellte<br />

Endkonsonanten oder „gequälte" Vokale).<br />

Hier ist dann meistens auch jene Stelle


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199<br />

<strong>Der</strong> Reiter in der Glockengasse<br />

Als in historischer<br />

Zeit die französische<br />

Revolutionsarmee die<br />

Domstadt Köln am Rhein<br />

besetzte, ordnete der<br />

Kommandierende General an<br />

alle Häuser durchlaufend<br />

zu numerieren. Ein Quartiermacher<br />

zu Pferde schrieb über das Tor<br />

der Faktorei des<br />

Herrn Ferdinand Müihens<br />

in der Giockengasse<br />

die Nummer<br />

sie wurde<br />

„Die Zahl der Welt."<br />

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J<br />

W/m<br />

DAS ZEICHEN FÜR<br />

ECHT KÖLNISCH WASSER<br />

AUS DER GLOCKENGASSE J/|^ZU KÖLN AM RHEIN


200<br />

erreicht, wo der Sänger die Notwendig<br />

keit einer Stimmschulung und technischen<br />

Unterweisung einsieht. Sie sollten dann<br />

— nicht zu ausgedehnt, aber intensiv —<br />

vom Werke ausgehend und am Werke blei<br />

bend erfolgen. Immer gilt hierbei: jede<br />

Stimmgruppe, jede Reihe der Sänger<br />

schaft und jeder Einzelsänger müssen<br />

stets der genauen Obacht des Chorleiters<br />

gewärtig sein. In jeder Sekunde kann je<br />

der Sänger zur Mitarbeit aufgerufen sein.<br />

Ein „Abschalten" beim „Probieren der An<br />

deren" ist stets eine Todsünde!<br />

Je leistungsfähiger der Chor, je erzogener<br />

und „erprobter" er ist, um so länger wird<br />

hier die Ermüdung auf sich warten lassen.<br />

Es ist klar, daß auch hier der geschickte<br />

Gestalter der Chorprobe den Chor ständig<br />

wachsen lassen wird: zu des Chores und<br />

seiner eigenen Freude und Erfolg!<br />

3. Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung<br />

der in wirklich kleinster Dosis verabreich<br />

ten Unterweisung der Sänger zu Werk und<br />

Besonderheit des Stils oder des Kompo<br />

nisten. Auch das hilft dem Verständnis<br />

nach und begünstigt eine echte Ge<br />

schmacksbildung.<br />

4. Man vergesse nicht, sich selbst und den<br />

Chor in knapper Weise, aber auf das We<br />

sentliche zielend, mit dem Text bekannt<br />

zu machen. Gut gesprochen ist nicht nur<br />

halb gesungen. Beim gründlichen Lesen<br />

und Durchdenken eines Textes ließen sich<br />

vielfach absolute Unmöglichkeiten verton<br />

ter Texte erkennen und würden den kriti<br />

schen Sänger zum berechtigten „Streik" ge<br />

gen das Stück aufrufen.<br />

5. Nicht vergessen sollte man als Chorleiter,<br />

die Sänger und auch sich zum „auswendi<br />

gen Musizieren" anzuhalten. Wie viele Sän<br />

gerveteranen halten sich bei jahrzehnte<br />

lang gesungenen und zersungenen Chor<br />

werken immer noch am Notenblatt fest<br />

und vergessen dabei wie wichtig und för<br />

dernd doch der Augenkontakt zwischen<br />

Chorleiter und Sänger ist.<br />

6. Nach dem Gesetz von Wellenkamm und<br />

-tal hat tunlichst nach der harten „Neu<br />

einstudierung" in der Probe dann auch ein<br />

Stück zu folgen, das man bestrebt ist „auf<br />

Hochglanz zu polieren". <strong>Der</strong> hierdurch be<br />

dingte Wechsel in der Arbeitsweise, die<br />

neue Arbeitsmethode rufen vielfach ganz<br />

neue „Lebensgeister" auf den Plan und<br />

geben der Probe neue, unerwartete Im<br />

pulse.<br />

7. Schließlich sollte man in der Chorsing<br />

stunde auch einmal ganz ohne pädagogi<br />

schen Beigeschmack ausschließlich zur<br />

eigenen Freude singen und ungezwungen<br />

musizieren. Es braucht also zur „klingen<br />

den Ehrung der Geburtstagskinder" nicht<br />

immer und ausschließlich der „Deutsche<br />

Sängergruß" zu sein. Hier bietet sich die<br />

willkommene Gelegenheit, unaufdringlich<br />

und gleichsam „so nebenbei" das Reper<br />

toire des Chores lebendig zu erhalten und<br />

Werke verflossener Konzerte neuen Sän<br />

gern „so im Vorübersingen" bekannt zu<br />

machen.<br />

8. Lassen Sie mich als letzten Punkt einen<br />

scheinbar überflüssigen an- und abschlie<br />

ßen. Verzeihen Sie: Eine Chorprobe, in der<br />

nicht wenigstens einmal herzlich gelacht<br />

wurde, ist keine! Ich halte die auch die<br />

Gemeinschaft bindende Heiterkeit nicht nur<br />

für ein entscheidendes Lebenselexier. Sie<br />

ist mit Sicherheit auch ein „Wundermittel"<br />

für die interessante und abwechslungsrei<br />

che Chorprobe, in der — wie wir sahen —<br />

offenbar so viele Dinge zu verwirklichen<br />

sind, daß einem beim Durchdenken dieser<br />

Forderungen angst und bange werden<br />

könnte.<br />

Sicherlich wird bei vielen von uns die eine<br />

oder andere Forderung unerfülltes Wunsch<br />

denken bleiben. Sicherlich entspricht nicht<br />

jede von ihnen jeder Mentalität und Tempera<br />

mentslage von Chören und Chorleitern. Wie<br />

viel auf örtliche und musikalische Besonder<br />

heiten eines Chores hierbei Rücksicht zu neh<br />

men und entsprechend abzuwandeln ist, bleibt<br />

jedem unbenommen. Aber vergessen wir nicht,<br />

daß wir in einer Zeit leben, in der sich, wie in<br />

kaum einer vorangegangenen, die Gegeben<br />

heiten unseres Lebens gewandelt haben. Nicht<br />

nur, daß sich bei der zunehmenden Rationali<br />

sierung und wachsenden Freizeitgesellschaft<br />

die Produktivität der Wirtschaft so immens und<br />

schier unglaublich gesteigert hat. Fast jeder<br />

dritte ist heute im Zuge der Umstrukturierung<br />

unserer gesamten Gesellschaftsordnung „ge<br />

zwungen", auch als Erwachsener die „Schul<br />

bank zu drücken" und umzudenken.<br />

Wir sind kritischer, mit Sicherheit sachlicher<br />

und auf jeden Fall unpathetischer geworden.<br />

Das bedingt naturgemäß auch ein Umdenken,<br />

vielleicht sogar Umlernen vieler unserer Chö<br />

re. Daß wir hiermit in unseren allwöchentlichen<br />

Chorproben mit wachem Auge und rechter<br />

Einstellung auf die Gegebenheiten unserer<br />

Tage beginnen sollten, ist eine geradezu na-


201<br />

turgegebene Klugheit. Wir werden dann in<br />

unseren Chören sicherlich reichlich dafür be<br />

lohnt werden, nicht zuletzt auch in der Ge<br />

meinsamkeit unseres Singens, das auch heute<br />

— <strong>1968</strong> — noch so viele Tausende von Chören<br />

mit echter und berechtigter Begeisterung zu<br />

erfüllen imstande ist. So wünsche ich Ihnen<br />

allen von ganzem Herzen eine schöne, eine<br />

frohe und eine wirklich produktive Chor<br />

probe!<br />

Am 24. August <strong>1968</strong> wurde unser Chormeister Professor Hermannjosef Rühben 40 Jahre alt. Zu<br />

diesem Geburtstag hatte er die Sänger des Bayerchores und des KMGV nach Leverkusen einge<br />

laden.<br />

Von dieser Feier berichtet Paul Adrian wie folgt:<br />

Prof. Hermannjosef Rübben wurde 40 Jahre alt<br />

Am 24. 8. <strong>1968</strong> reiste eine große Zahl von Mit<br />

gliedern des KMGV in Richtung Leverkusen,<br />

um gemeinsam mit den Herren des Bayer-<br />

Chores einer Einladung ihres Dirigenten, Prof.<br />

Hj. Rübben Folge zu leisten und bei Kölsch<br />

und kaltem Büffet dessen Geburtstag zu feiern.<br />

Nicht aus Eigennutz und zur Selbstbeweih<br />

räucherung hatte Herr Prof. Hj. Rübben ein<br />

geladen, sondern der Geselligkeit und des<br />

Sichnäherkennenlernens halber, wie er in sei<br />

nen Dankesworten ausführte; eine nachah<br />

menswerte Geste.<br />

besonders die Begeisterungsfähigkeit Prof.<br />

Hj. Rübbens, seinen Elan und sein Verständ<br />

nis für die Probleme der Sänger hervor.<br />

Neben den Sängern hatten sich auch eine<br />

Reihe prominenter Persönlichkeiten eingefun<br />

den, von denen Frau Dr. Kroen, die Leiterin<br />

der Kulturabteiiung der Stadt Leverkusen, und<br />

der Präsident des nordrheinwestfäiischen Sän<br />

gerbundes, Herr Schumacher mit Gattin, ge<br />

nannt sein sollen.<br />

Den offiziellen Teil, dessen Leitung wiederum<br />

Horst Massau übernommen hatte, eröffnete<br />

Vizepräsident Heinz Odendahi, der die Grüße<br />

des Präsidenten Dr. Max Adenauer und des<br />

Vorstandes überbrachte. Er nannte es einen<br />

besonderen Glücksfall für das Chorwesen,<br />

daß es Prof. Hj. Rübben gibt und kennzeich<br />

nete ihn als den Baumeister der Brücke zwi<br />

schen Vergangenheit und Zukunft der Chor<br />

musik. Ais Geschenk des KMGV überreichte<br />

er einen Beethovenstuhi, den man, in Anspie<br />

lung auf die Karriere unseres Dirigenten, noch<br />

höher schrauben könne. Herr Dr. Grünewaid,<br />

Vorsitzender des Bayer-Chores und der Vor<br />

sitzende der Kreissängervereinigung Köln,<br />

Herr Weißenberg, hoben in ihren Ansprachen<br />

(Photo: Bernhard Bolz)<br />

Den musikalischen Teii eröffnete Frau Helga<br />

Jenkei von den Städtischen Bühnen Köln mit<br />

einem Liedervortrag, am Flügel begleitet von<br />

Fr. Spies. Dann wechselten in bunter Reihen<br />

folge musikalische Vorträge, die alle auf das<br />

Geburtstagskind zugeschnitten waren. Beson<br />

ders hervorzuheben sind die Herren Horst<br />

Weber, Tenor, Kurt Peizer, Baß und die „Geiß<br />

bock-Singers", alle Mitglieder des Bayer-<br />

Chores. Das Doppelquartett, Horst Massau<br />

und Albert Krautz waren würdige Vertreter


202<br />

Für die Ford-Inspektion<br />

gibt es keinen Ersatz.<br />

Auch nicht die Garage!<br />

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steht oder unter festem Dach<br />

— auf die regelmäßige Inspek<br />

tion hat das keinen Einfluß.<br />

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204<br />

des KMGV in diesem Teii des Programms.<br />

Aber auch der Humor kam nicht zu kurz. So<br />

fand „Die Probe", eine Parodie des Doppeiquartetts<br />

auf die wöchentiiche Chorprobe des<br />

KMGV, besonderen Beifaii. Waiter Schmitt<br />

imitierte dabei die Stimme unseres Präsiden<br />

ten so vorzüglich, daß ein KMGV-Mitgiied<br />

meinte, daß Dr. Max Adenauer bei einem<br />

Stimmenwettbewerb um die beste „Adenauer-<br />

Imitation" bestenfalls auf dem 2. Platz landen<br />

würde. Und wer Michael Goeb als Charak<br />

terdarsteller der Cacilia kennt, kann sich vor<br />

stellen, was er aus Prof. Rübben „machte".<br />

Die Lachmuskein jedenfalls wollten beinahe<br />

streiken.<br />

Die „Geißbock-Singers", Herr Kemmerling am<br />

Klavier und Herr Butz vom Bayer-Chor trugen<br />

dann eine optisch-akustische Moritat nach E.<br />

Roth auf den Lebensweg Prof. Hj. Rübbens<br />

vor, beginnend mit dem Milchflasche saugen<br />

den Baby auf dem Eisbärfeii, über seine ersten<br />

Liebesbeweise für seine damalige (und heu<br />

tige) Auserwähite bis zum erfolgreichen Diri<br />

genten heute. Ein von allen begeistert auf<br />

genommener Vortrag. Und wenn es darin zum<br />

Schluß heißt: „Du Mensch, Dich haben wir<br />

gern", dann dürfte das der Schlüssel sein für<br />

die Verehrung und Zuneigung, die in allem<br />

sichtbar und spürbar war. Ad muitos annos,<br />

Prof. Hj. Rübben<br />

(Photo: Bernhard Bolz)<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!


205<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat November <strong>1968</strong><br />

1.11. 84 J Karl Bux, K.-Klettenberg, Gottes<br />

weg 112, aktives Mitglied<br />

10.11. 65 J Hans Fuchsius, Köln-Müngers<br />

dorf, Kämpchenweg 84, aktives<br />

Mitglied<br />

10.11. 82 J Anton Knülle, Köln-Lindenthal,<br />

An St. Laurentius 1<br />

14.11. 55 J Dr. Albert Luberichs, Köln, Theodor-Heuss-Ring<br />

13/15, inaktives<br />

Mitglied<br />

24.11. 55 J Willy Herold, Köln, Schildergasse<br />

110, inaktives Mitglied.<br />

Vermählungen<br />

Am 21. September <strong>1968</strong> vermählte sich Otmar<br />

Metzler, 2. Tenor, mit Fräulein Gisela Toth;<br />

am 27. September <strong>1968</strong> unser Friedl Bröder,<br />

1. Tenor, mit Fräulein Barbara Prüfer.<br />

Am 28. September <strong>1968</strong> vermählte sich eben<br />

falls das Mitglied des 2. Tenors, Siegfried<br />

Holzke, mit Fräulein Helma Korff.<br />

Den Brautpaaren übersandte der Verein herz<br />

liche Grüße zur Vermählung. <strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong><br />

schließt sich diesen Gratulationen mit den<br />

besten Wünschen an.<br />

Geburten<br />

Heinrich Oertel und Angrid Oertel, Tochter<br />

unseres Sangesbruders Hanns-Theo Henke,<br />

zeigen die Geburt ihres Sohnes Hanns-Michael<br />

am 21. 8. 68 an.<br />

Edith Richter, Tochter unseres Sangesbruders<br />

Wilhelm Wüstenberg, und Klaus Richter zeigen<br />

die Geburt ihrer Tochter Corinna am 21. 8.<br />

<strong>1968</strong> an.<br />

Vorstand und <strong>Burgbote</strong> gratulieren zu diesen<br />

Geburten nachträglich recht herzlich.<br />

Todesfälle<br />

Am 29. 8. <strong>1968</strong> verstarb unser langjähriges<br />

aktives Mitglied Herr Carl Schulz. Carl Schulz<br />

war 57 Jahre aktiv. Am 28. 9. 1961 erhielt er<br />

die Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz für<br />

50-jährige Mitgliedschaft im KMGV sowie Eh<br />

renkunde und Sängerausweis mit Nadel des<br />

DSB für 50-jährige Mitgliedschaft als Sänger.<br />

Am 27. 8. <strong>1968</strong> verstarb unser inaktives Mit<br />

glied Herr Franz Proenen.<br />

Den Hinterbliebenen der beiden Familien über<br />

mittelte unser Präsident Herr Dr. Max Ade<br />

nauer die herzlichste Anteilnahme des KMGV.<br />

Am 26. 9. <strong>1968</strong> verstarb in Italien unser inak<br />

tives Mitglied Herr Josef Hanstein, Inhaber<br />

des Kunsthauses Lempertz in Köln. Herr Jo<br />

sef Hanstein hat den Verein in den Jahren<br />

seiner Mitgliedschaft tatkräftig unterstützt.<br />

Auch hier übermittelte der Vorstand herzliche<br />

Anteilnahme.<br />

Adressen-Änderungen<br />

Herr Rechtsanwalt Hermann Junge, akt. Mit<br />

glied, jetzt Köln, Ewaldistraße 21;<br />

Herr Winfried Frings, akt. Mitglied, jetzt Köln-<br />

Vingst, Waldstraße 40;<br />

Herr Rüdiger Kremer, akt. Mitglied, jetzt Köln-<br />

Thenhoven, Bruchstraße 140;<br />

Herr Studienreferendar Peter- Joachim Rei<br />

chert, akt. Mitglied, jetzt Pulheim b. Köln,<br />

Gründer Weg 9, Tel.: Stommeln 72 28;<br />

Herr Ernst-August Simons, akt. Mitglied, jetzt<br />

Köln-Mengenich, Untere Dorfstraße 110;<br />

Herr Rechtsanwalt Johannes F. Wilpert, inakt.<br />

Mitglied, jetzt Köln 1, Dagobertstraße 36,<br />

Ruf: 73 46 85.<br />

Verschiedenes<br />

Die Gruppe 66 wählte Herrn Hans-Joachim<br />

Lody als neuen Gruppenbaas. Zum Gesellschaftswart<br />

wurde Hans Fischer gewählt.<br />

Dienstjubiläum<br />

Unser Aktiver, Herr Josef Schmitz, 1. Tenor,<br />

feierte am 1. September <strong>1968</strong> sein 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum bei der Kreissparkasse Köln.<br />

Zu diesem Jubiläum noch die herzlichsten<br />

Glückwünsche!


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Im gesegneten Alter von 83 Jahren verstarb unser lieber Sangesbruder<br />

Carl Schulz<br />

Carl Schulz war über 57 Jahre aktiver Sänger im KMGV. In den letzten Jahren<br />

konnte er Infolge Erkrankung an den Proben und am aktiven Geschehen des<br />

Vereins nicht mehr teilnehmen. Er war das Vorbild eines eifrigen, mit dem Ver<br />

ein fest verbundenen Sängers, der dem 1. Tenor eine gute Stütze war. Man<br />

konnte ein Konzert oder eine Sängerfahrt ohne ihn sich nicht vorstellen.<br />

Im geschäftlichen Leben waren ihm Erfolge beschieden. Seine Großhandlung<br />

in Elektrogeräten besitzt in Köln einen guten Ruf. Es war Ihm ein Trost, die<br />

Führung seines Unternehmens schon seit Jahren in die Hände seines Sohnes<br />

legen zu können.<br />

Carl Schulz wurde auch nach außen hin als Sänger hoch geehrt. Er erhielt am<br />

28. 9. 1961 die Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz für seine 50 Jahre treue<br />

Mitgliedschaft Im KMGV sowie die Ehrenurkunde, den Sängerausweis und die<br />

Nadel des Deutschen Sängerbundes für 50 Jahre treue Mitgliedschaft.<br />

In der Gruppe 18 hatte er seine Freunde und in ihrer Runde war er stetsein<br />

gern gesehener Gast.<br />

Wir werden unserem lieben Sängerfreund ein treues Andenken bewahren.


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Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köln-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf:443610<br />

Druck: Otto Ritterbach & Co., Weiden bei Köln, Kielststraße, Ruf 92 94 / 7 56 19 und 92 94/7 55 49<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahe Werbung Köln<br />

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KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

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<strong>Jahrgang</strong> <strong>48</strong><br />

November <strong>1968</strong><br />

Mitteilungsb<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


214<br />

Eine gute<br />

Verbindung<br />

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SPARKAnE<br />

DER START KDLN


125 Jahre Wiener Männer-Gesang-Verein<br />

Reisebericht von Paul Adrian<br />

I. Freitag und Samstag, 4. und 5. Oktober<br />

In diesem Jahre feiert der Wiener Männer-<br />

Gesang-Verein sein 125-jähriges Bestehen,<br />

und damit entstand für den Kölner Männer-<br />

Gesang-Verein die Frage, auf welche Weise<br />

er dem befreundeten Geburtstagskind seine<br />

Glückwünsche entbieten sollte. <strong>Der</strong> Vorstand<br />

entschloß sich, eine Konzertreise zu arrangie<br />

ren, um so dem „jüngeren Bruder" zu huldi<br />

gen.<br />

Am Freitag, dem 4. Oktober <strong>1968</strong>, bestiegen<br />

190 Sänger und 80 Begleitpersonen den Ostende-Wien-Express,<br />

der um 21.28 Uhr den<br />

Kölner Hauptbahnhof verließ. Nach zwölfstündiger<br />

Reise lief der Zug pünktlich im Wiener<br />

Westbahnhof ein.<br />

Die Wiener Sänger erwarteten ihre Kölner<br />

Gäste und bereiteten ihnen einen frohen und<br />

herzlichen Empfang. Die Kameras des öster<br />

reichischen Fernsehens filmten die Überrei<br />

chung von Blumen und die herzlichen Worte<br />

und Lieder der Begrüßung. So wurde die Be<br />

gegnung der beiden großen Chöre nicht nur<br />

von den begeistert lauschenden Zuhörern in<br />

der Bahnhofshalle, sondern auch von weiten<br />

Kreisen der Bevölkerung miterlebt.<br />

Die Kölner Gäste wurden dann mit Omnibus<br />

sen zu ihren Hotels gefahren.<br />

Für 18 ühr hatte Professor Hermannjosef<br />

Rübben die Sänger zur Stellprobe in den<br />

Musikvereinssaal gebeten, der durch das all<br />

jährlich stattfindende Neujahrskonzert der Wie<br />

ner Philharmoniker bekannt ist. Als die Kölner<br />

Sänger das Podium betraten, wurden sie von<br />

den etwa 2000 Zuhörern mit so stürmischer<br />

Herzlichkeit begrüßt, daß gleich der berühmte<br />

Funke übersprang und den Köiner Chor zu<br />

einer glanzvollen Leistung begeisterte. Das<br />

sorgfältig ausgesuchte Programm geistiger<br />

und weltlicher Chorwerke wurde unter der<br />

energischen Leitung von Prof. Rübben vorge<br />

tragen und mit großem Beifall aufgenommen.<br />

Von Vortrag zu Vortrag steigerte sich der Beifali,<br />

und, wenn nach Aussagen der Wiener<br />

das Trampeln auf der Galerie eine besonders<br />

deutliche Form begeisterter Zustimmung be<br />

deutet, so fühlten Chor und Dirigent sich reich<br />

belohnt und beschenkt für harte Probenarbeit<br />

und die Anstrengung des dreistündigen Kon<br />

zerts.<br />

Terminkalender für den Monat Dezember <strong>1968</strong><br />

Sonntag, 1. Dezember Konzert Im Gürzenich<br />

Donnerstag, 5. Dezember Chorprobe Wolkenburg<br />

Samstag, 7. Dezember NIkolausfeler Wolkenburg<br />

Donnerstag, 12. Dezember Chorprobe Wolkenburg<br />

Sonntag, 15. Dezember Konzert Im Gürzenich<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

16.00 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

19.30 Uhr


Programm des Huldigungskonzerts<br />

Chormusik geistlich - Chormusik weltlich<br />

für den Wiener Männergesang-Verein<br />

aus Anlaß seines 125jährigen Bestehens<br />

am Samstag, dem 5. Oktober <strong>1968</strong><br />

Henry Purcell (1659—1695)<br />

Marco Antonio Ingegneri (1542-1592) . . .<br />

rhomas Ludovico da VIttorla (1540-1611) . .<br />

Franz Schubert (1797-1828)<br />

Alessandro Stradella (1642-1682)<br />

Kurt Lissmann (1902)<br />

Louis Vierne (1870—1937)<br />

Bernhard Weber (1912)<br />

Paul Zoll (1907)<br />

Eduard Pütz (1911)<br />

Anton Dvorak (1841—1904)<br />

Sound the trumpet<br />

O bone Jesu<br />

Popule meus<br />

Die Allmacht<br />

(Männerchor mit Tenorsolo und Klavier)<br />

Pleta SIgnore (Arie mit Orgelbegleltung)<br />

Vom Menschen<br />

(Kantate für Männerchor und Orgel)<br />

Carlllon de Westminster (Orgelsolo)<br />

L'Angelus<br />

Swing low<br />

Were you there<br />

(Solist Horst Massau, Bariton, Mitglied des<br />

kölner Männer-Gesang-Vereins)<br />

Zwei Lieder aus den „Biblischen Gesängen"<br />

a) Höre Gott, mein Flehen<br />

b) Singet ein neues Lied<br />

August von Othegraven (1864-1946) Lob Gottes, op. 43<br />

(Kantate für Männerchor und Orgel)<br />

Anton Dvorak (1841—1904)<br />

Robert Schumann (1810-1856)<br />

Anton Bruckner (1824-1896)<br />

Franz Schubert (1797—1828)<br />

Hermannjosef Rübben (1928)<br />

Hermannjosef Rübben (1928)<br />

Johannes Brehms (1833-1897)<br />

Friedrich Silcher (1789—1860)<br />

Richard Trunk (1880-<strong>1968</strong>)<br />

August von Othegraven (1864-1946)<br />

Hab mein süßes Lieb' verloren<br />

RItornell<br />

Mitternacht<br />

(Männerchor mit Tenorsolo und Klavier)<br />

Nachthelle<br />

(Männerchor mit Tenorsolo und Klavier)<br />

Fünftagewoche<br />

Begegnung<br />

Das Muster (Tenorsolo)<br />

Au clair de la lune (Frankreich)<br />

Blaue Wisla (Polen)<br />

Geißbock (Deutschland)<br />

Fein sein (Österreich)<br />

Sonntag<br />

Ständchen (Tenorsolo)<br />

Annchen von Tharau<br />

In einem kühlen Grunde<br />

Das Brünnele<br />

<strong>Der</strong> Jäger aus Kurpfalz


217<br />

Großen Anteil hatten wieder einmal die be<br />

währten Sol isten:<br />

Toni Maxen, Tenor<br />

Horst M a s s a u , Bariton<br />

Paul Wißkirclien, Orgel<br />

Friedrich Spies, Klavier.<br />

(<strong>Der</strong> Chronist verweist hier besonders auf die<br />

Pressestimmen).<br />

Im Anschluß an das Konzert traf man sich mit<br />

den Wiener Sangesfreunden im Hotel W i m -<br />

b e r g e r zum Sängerkommers.<br />

„Eigentlich wollte ich ja keine Ansprache hal<br />

ten", mit diesen Worten wandte sich der Prä<br />

sident des Wiener Männer-Gesang-Vereins an<br />

die Kölner, „doch unsere Herzen sind so voll<br />

ob der musikalischen Darbietungen Ihres Cho<br />

res, daß nur festzustellen bleibt, daß Sie der<br />

beste deutsche Chor sind und unter der Stab<br />

führung ihres Meisters Professor Hermann<br />

josef R ü b b e n wohl auch bleiben werden".<br />

In seiner Anwort wies der Präsident des Köl<br />

ner Männer-Gesang-Vereins Dr. Max Aden<br />

auer u. a. darauf hin, daß die Kölner Sän<br />

ger sich monatelang auf die Wienreise ge<br />

freut und vorbereitet hätten. Er dankte den<br />

Wienern für die herzliche Aufnahme, die sie<br />

ihren Gästen hätten zuteil werden lassen. Zum<br />

Schluß lud Präsident Adenauer den Wiener<br />

Männer-Gesang-Verein zu einem Besuch nach<br />

Köln ein. Als Gastgeschenk überreichte dann<br />

Herr Dr. Strauß dem Präsidenten des Kölner<br />

MGV eine Nachbildung des Goldenen Schlüs<br />

sels zum Sarkophag von Franz Schubert, der<br />

auf dem Wiener Zentralfrledhof seine letzte<br />

Ruhe fand. Anschließend sangen die beiden<br />

Chöre unter Leitung von Prof. Rübben das<br />

Lied Schuberts „Die Nacht" gemeinsam, um<br />

dem unvergeßlichen, großen Liedkomponisten


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eine Huldigung zu bringen. Aiie waren mit<br />

Prof. Rübben einer Meinung ais er sagte, daß<br />

soiche Kompositionen von Franz Schubert in<br />

ihrer innigkeit immer Herz und Gemüt ergrei<br />

fen und darum ewig modern bieiben, ohne<br />

das große Geschrei, das die heutige Musik so<br />

oft begieitet.<br />

So feierte man noch manche Stunde in froher<br />

Gemeinsamkeit und in der Vorfreude auf die<br />

kommende Fahrt ins schöne Burgeniand.<br />

fruchtbaren Feidern und Wiesen, überfuhren<br />

die „Leithe" und stiegen auf schmaien, aber<br />

gut ausgebauten Straßen in die südiichen<br />

Ausiäufer des Leithagebirges, um auf Burg<br />

Forchtenstein kurze Rast zu machen und den<br />

von türkischen Gefangenen 150 m senkrecht<br />

in den Feis getriebenen Brunnen zu besichti<br />

gen. in Eisenstadt fand nach Besichtigung der<br />

Haydn-Kirche ein Empfang beim Landes<br />

hauptmann des Burgeniandes statt. (<strong>Der</strong> Lan<br />

deshauptmann entspricht etwa dem Minister<br />

präsidenten eines Landes in der Bundesrepubiik.)<br />

in ihren Ansprachen betonten der Kuiturreferent<br />

des Burgenlandes und auch Präsi<br />

dent Dr. Adenauer die wichtige Stellung des<br />

Landes im Vorfeld der westlichen Freiheit.<br />

Nachdem Geschenke (Kölnisch Wasser und<br />

Schaiipiatten) überreicht, der Chor seinen mu<br />

sikalischen Gruß überbracht und die Eintra<br />

gung in das Goldene Buch stattgefunden<br />

hatte, machten wohl die meisten Kölner Gäste<br />

ihre erste Bekanntschaft mit dem „Burgeniänder<br />

„Roten" und „Weißen". Am ausgezeichne<br />

ten kalten Büffet sorgte man für die nötige<br />

„Unterlage", um die weiteren Stationen des<br />

Tages zu überstehen.<br />

/ SlIliiBfJl<br />

II. Sonntag, 6. Oktober<br />

9 Uhr vormittags trafen sich die Busse mit den<br />

Kölner Sängern und ihren Begleitern vor dem<br />

Musikvereinsgebäude zur gemeinsamen Fahrt<br />

ins Burgeniand. Frohes Lachen in den Bus<br />

sen verriet die gute Stimmung; die ersten<br />

Witze machten die Runde, mehr oder weniger<br />

„feingeistige" Bemerkungen flogen hin und<br />

her, und ehe man es gemerkt, hatten wir die<br />

Mauern Wiens hinter uns gelassen, durch<br />

querten das „Wiener Becken" mit seinen


221<br />

Inzwischen, vor der Fahrt in das Burgenland,<br />

fanden sich einige Herren der beiden Vereins<br />

vorstände, darunter die Präsidenten Dr. Josef<br />

Strauß und Dr. Max Adenauer, sowie einige<br />

Ehrengäste des festgebenden Vereins am<br />

Gründungshaus des Wiener Männer-Gesang-<br />

Vereins — ganz in der Nähe des Musikvereinssaaies<br />

— ein, um durch Kranzniederlegung<br />

an dieser Stätte des Gründungstages vor 125<br />

Jahren zu gedenken. Ungefähr 50—60 Sänger<br />

des WMGV umrahmten die Ansprachen der<br />

Präsidenten durch Liedvorträge.<br />

Steins tauchen Erinnerungen an die großen<br />

Tonschöpfer wie Beethoven, Mozart, Schubert,<br />

die Dynastie Strauß u. a., oder Dichter wie<br />

Griiiparzer, Wiener Künstler wie Nestroy,<br />

Kainz, W. Kraus, Moser und viele andere mehr<br />

auf, die unvergessen sind. Schweren Herzens,<br />

und ohne alle den dort liegenden Großen die<br />

gewünschte Referenz erweisen zu können,<br />

mußten die Besucher aisbaid Abschied neh<br />

men, um den Anschluß an die vorausgefahre<br />

nen Busse zum Burgeniand zu finden.<br />

Von hier aus brachte der Bus die Vorstands<br />

und Ehrengäste zum Zentraifriedhof. Durch<br />

Kranzniederlegung wurde hier am Grabmai des<br />

Mannes gedacht, der vor 125 Jahren den<br />

WMGV gründete: der Musikschriftsteiier, Kri<br />

tiker und Autor Dr. August Schmidt.<br />

in Mörbisch am Neusiedler See stand im See<br />

hotel das Mittagessen bereit, und um 16 Uhr<br />

ging es mit Booten auf die andere Seite des<br />

Sees nach iiimitz, einem kleinen Ort mit un<br />

verkennbar ungarischem Einschlag. Auf dem<br />

Marktplatz erwartete Groß und Klein die mit<br />

Verspätung eintreffenden Gäste aus Köln. <strong>Der</strong><br />

Bürgermeister hielt eine kurze Begrüßungs-<br />

Den Wiener Zentraifriedhof zu besuchen, be<br />

deutet eine sakrale Wanderung durch weit<br />

mehr als eine jahrhundertaite Geschichte der<br />

Kunst und Wissenschaft, die nicht nur für<br />

Wien, sondern für die gesamte kultureile Welt<br />

von Bedeutung ist. Bei jedem neu in das<br />

Blickfeld tretenden Grabmaies oder Gedenkochffli^l


222<br />

meinte, so könne er glatt die „Mimi" in La<br />

Boheme singen, wird das sicherlich mit auf<br />

das Konto des „Heurigen" zu buchen sein!<br />

III. Montag, 7. Oktober (Vormittag)<br />

anspräche, und der kleine gemischte Chor<br />

sang das burgeniändlsche Volkslied „Es steht<br />

ein Baum im tiefen Tal" mit erstaunlichem<br />

Können. Präsident Dr. Adenauer wies in sei<br />

nen Erwiderungsworten auf die Aufgaben der<br />

Menschen an der Grenze hin, Aufgaben, die<br />

nicht nur für Österreich, sondern für die ganze<br />

freie Weit zu erfüllen sind. Ein Trompetensoio<br />

zum Gedenken an die Toten beschloß die<br />

kurze, ergreifende Begrüßungsfeier.<br />

Um 10 Uhr hatte unser Chor im Innenhof der<br />

Bischofsresidenz Aufstellung genommen. Prä<br />

sident Dr. Adenauer begrüßte den Herrn Kar<br />

dinal und betonte u. a., daß der Kölner MGV<br />

den Kontakt mit allen Kirchen pflege, und daß<br />

Werte ohne Tradition Werte ohne Wurzein<br />

seien. Kardinal Dr. König hob seine beson<br />

ders herzliche Verbindung zu dem Kölner<br />

Amtsbruder, Kardinal Frings, hervor und zu<br />

den Kölner Katholiken, die durch ihre Geld<br />

spenden am Wiederaufbau des Stephans<br />

domes mitgewirkt hätten.<br />

Ais der Kardinal auf die hervorragenden Tenöre<br />

unseres Chores hinwies, meinte Prof.<br />

Rübben unter allseitigem Gelächter: „Eminenz,<br />

die haben im Burgeniang mächtig gelitten."<br />

Die folgende „Heurigenfeier", teils in der<br />

Pußta-Scheune, teils in einem weiteren Lokal<br />

mit Blasmusik und Pußtakiängen einer „Tamburizza"-Kapeiie,<br />

wird sicher allen im Ge<br />

dächtnis bleiben. Manch einer hat sich zu spät<br />

erinnert an die warnenden Worte des Wie<br />

ner Männer-Gesang-Vereins-Präsidenten Dr.<br />

Strauß vom Vorabend: „Hüten Sie sich, meine<br />

Damen und Herren, vor dem Burgeniänder<br />

„Roten" und „Weißen". — Und ais später im<br />

Bus ein profilierter Sänger des Kölner MGV's<br />

ein „Body-Buiiding-Photo" von sich zeigte und


223<br />

Mit einer wohlgelungenen Serenade geist<br />

licher und weltlicher Chorwerke, sowie dem<br />

„Deutschen Barden" verabschiedeten sich die<br />

Kölner Sänger von dem weitoffenen und<br />

warmherzigen Kirchenfürsten, Kardinal Dr.<br />

König.<br />

ten sich mit Rosen, Köinisch-Wasser und<br />

Schaiipiatten für den Bürgermeister und seine<br />

Referentin für Kultur, Kuiturstadträtin Ger<br />

traude Sandner.<br />

Anschließend fand ein Empfang beim Bürger<br />

meister der Stadt Wien Bruno Marek statt.<br />

Mit der Feststellung: „Wiener Humor und<br />

Rheinischer Frohsinn sind Zwiiiingsschwestern"<br />

begrüßte uns der Bürgermeister und<br />

stellte gemeinsame Wesenszüge der Kölner<br />

und Wiener fest. Präsident Dr. Max Adenauer<br />

überbrachte die Grüße der Stadt Köln und<br />

IV. Montag, 7. Oktober (Nachmittag)<br />

vermerkte besonders die engen wirtschaft<br />

lichen, politischen und kulturellen Kontakte<br />

zwischen Wien und Köln, die in der Jetztzeit<br />

besonders auf dem Gebiet des Messewesens<br />

reiche Früchte trage. Bürgermeister Marek<br />

überreichte dann eine Rosenkavaiier-Statuette<br />

aus Augartenporzeiian; die Kölner revanchier<br />

Die Herren des Vorstandes beider Vereine<br />

waren zu einem Empfang beim deutschen<br />

Botschafter In Wien Dr. Löns eingeladen. <strong>Der</strong><br />

Botschafter, ein echter Freund dei Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins, stellte in seinen


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Grußworten den „enormen musikalischen Auf<br />

schwung" und das „jugendliche Aussehen"<br />

des Chores ais besonders bemerkenswert her<br />

aus. <strong>Der</strong> Präsident des Wiener Männer-Ge<br />

sang-Vereins, Herr Dr. Strauß, hatte sich die<br />

sen Ort und Zeitpunkt sicher mit Bedacht aus<br />

gesucht, um seinen Dank an die Köiner Sän<br />

ger in ganz besonderer Weise zum Ausdruck<br />

zu bringen. Er trug Präsident Dr. Adenauer<br />

als Nachfolger seines Vaters die Ehren<br />

mitgl iedschaft des Wiener Männer-Gesang-Vereins<br />

an und überreichte Prof. Her<br />

mannjosef Rübben und dem Vizepräsidenten<br />

Heinz Odendahl die Schubert-Medaiiie in Siiber.<br />

Wenn der Name unseres verehrten Vize<br />

präsidenten erst an dieser Steile genannt<br />

wird, so liegt das am Ablauf der Dinge, und<br />

der Chronist verrät kein Geheimnis und tritt<br />

sicher niemand zu nahe, wenn er feststeht,<br />

daß der weitaus größte Teii der gewaitigen<br />

Organisationsarbeit von ihm geieistet wurde.<br />

Dafür sei ihm auch an dieser Stehe herzlichst<br />

gedankt! Den Vorstandsmitgliedern Hans<br />

Schäfer und Paul Peters überreichte Dr. Strauß<br />

für ihre Organisationsarbeit im Zusammen<br />

hang mit dem Konzert in Wien die Verdienstmedaihe<br />

für Musik.<br />

in den Abteiien übertönte das Rattern des<br />

Zuges und gab Kunde von der fröhlichen Stim<br />

mung der Heimreisenden. Später dann ver<br />

stummte nach und nach das Erzählen und<br />

Lachen, Ruhe und Schlaf forderten ihren Tri<br />

but, und manch „berühmter Baum" kam zu<br />

Faii. Ais der Zug am frühen Morgen des 8.<br />

Oktober im Kölner Hauptbahnhof einlief, über<br />

raschten uns in den Morgenbiättern bereits<br />

die ersten Berichte vöm großen Erfolg des<br />

Kölner Männer-Gesang-Vereins in Wien. Dafür<br />

herzlichen Dank an die Köiner Presse in eige<br />

ner Sache!<br />

Zum Abschluß des Reiseberichts sei noch ver<br />

merkt, daß 7 Mitgiieder des KMGV an der<br />

Reise teiigenommen haben, die schon 1928<br />

und auch 1958 ais aktive Sänger mit in Wien<br />

waren. Es handeit sich um die Sangesfreunde<br />

Matthias Gi lhaus, Fritz Meyer,<br />

Wi iheim Ritterbach, Paul Schif<br />

fer, Karl Wi lhelm Strube, Bern<br />

hard Veith und Lorenz Wißkir<br />

chen. Diese Sänger werden sich immer<br />

gern der erlebnisreichen Fahrten an die Donau<br />

erinnern.<br />

V. Die Rückreise<br />

am gleichen Abend verlief ohne besondere<br />

Vorkommnisse. Munteres Reden und Lachen<br />

Photonachwels<br />

Könen, Seite 221 (unten rechts), 222 (unten links)<br />

Stepan, Seite 215, 217 (oben)<br />

Wüstenberg Seite 217 (unten), 220, 221 (links und<br />

rechts oben), 222 (iinks oben und rechts), 223<br />

PRESSESTIMMEN<br />

Die Wiener Presse berichtet vom Huldigungskonzert wie folgt:<br />

Wiener Volksblatt<br />

160 Solisten<br />

Linter Sangesbrüdern: Mindestens 160 Herren<br />

Im Frack traten im Musikverein zu einem<br />

Huldigungskonzert für den Wiener Männer<br />

gesangverein aus Aniaß seines 125jährigen<br />

Bestehens an und sangen mit geradezu verbiüffender<br />

Präzision und Klangschönheit. Das<br />

Tonvoiumen hätte mühelos für unsere Stadt<br />

halle gereicht, und der äußerlich Bernstein<br />

ähnelnde Chormeister Hermannjosef Rübben<br />

hatte seine Schar mit musischer Eieganz fest<br />

im Griff. <strong>Der</strong> ieichte, lichte Tenor Toni Maxens<br />

gefiei mit einer Arie von Stradeila und zwei<br />

Psalmen Antonin Dvoraks, der Bariton Horst<br />

Massau mit einem nachempfundenen Negro-<br />

Spiritual von Paul Zoll. Friedrich Spies war<br />

ein veriäßlicher Kiavierbegieiter, Paul Wißkir<br />

chen erfülite diese Funktion an der Orgei und<br />

brachte als Solist ein iangweiliges Stück<br />

„Carilion de Westminster", in dem einen<br />

dauernd „Big Ben" verfoigt. <strong>Der</strong> Jubei für die<br />

imposante Sängerschar setzte nach jeder<br />

Piece ein und veriängerte die Dauer des Kon<br />

zerts nicht unbeträchtiich.


227<br />

Wiener Zeltung<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein unter der<br />

Führung von Hermannjosef Rübben, stellte<br />

sich im Großen Musikvereinssaal mit einem<br />

Gast- bzw. Huidigungskonzert zum 125-Jahr-<br />

Jubiiäum des Wiener Männer-Gesang-Vereins<br />

ein. Ungefähr aus 200 Mitgiiedern bestehend,<br />

gefiel der Chor durch seine Disziplin und die<br />

gescheiten Stimmen. Das abwechsiungsreiche,<br />

durch Soiovorträge ailerdings etwas in die<br />

Länge gezogene Programm fand lauten Bei<br />

fall.<br />

Kurler<br />

Köln grüßt Wien<br />

Aus Anlaß des 125jährigen Bestandes des<br />

Wiener Männer-Gesang-Vereines kam der<br />

Köiner Männer-Gesang-Verein nach Wien, um<br />

hier ein Huidigungskonzert für die Sanges<br />

brüder zu geben. <strong>Der</strong> zahlenmäßig und kiangiich<br />

imposante Chor bot im Musikverein geistiiche<br />

und weitiiche Chormusik, wobei der Diri<br />

gent Hermannjosef Rübben ebenso auf Klangfüile<br />

wie auf zarte Wirkungen bedacht war.<br />

Schuberts „Aiimacht" und Kurt Lissmanns<br />

Kantate „Vom Menschen" geiangen eindrucks<br />

voll, solistische Einiagen (Toni Maxen, Tenor,<br />

Horst Massau mit beachtiichem Bariton, Paul<br />

Wißkirchen, Orgei) bereicherten das sehr beifäilig<br />

aufgenommene Programm.<br />

8 / AZ-Kultur<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männergesangverein zu Gast:<br />

Ein Ständchen den Kollegen<br />

Im Großen Musikvereinssaal gratulierte der<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein unter der ener<br />

gischen Führung seines jungen Dirigenten<br />

Hermannjosef Rübben dem Wiener Männer-<br />

Gesang-Verein mit einem reichhaltigen, durch<br />

Soiovorträge entschieden zu iang geratenen<br />

Huidigungskonzert zu seinem 125jährigen Be<br />

stehen. Die Kölner, die in imponierender<br />

Stärke erschienen waren, gefieien durch sorgfäitig<br />

geschuite Stimmen, vorbiidliche Diszipiin<br />

und deutliche Aussprache. Auffeilend al<br />

lerdings die ziemiich helie Vokaiisierung. Das<br />

weiche Piano dieses großen, aus ungefähr<br />

200 Mitgliedern bestehenden Männerchores<br />

erfreute besonders in Bernhard Webers „L'<br />

Angelus"; seine Kiangfüiie beeindruckte vor<br />

aliem in zwei geistiichen Kantaten für Männer<br />

chor und Orgei von KurtLissmann und August<br />

von Othegraven. Sehr lebendig sangen die<br />

Gäste auch Chöre von Dvorak und Schumann<br />

sowie Bruckners „Mitternacht".<br />

Das Solo in zwei Negro Spirituals, die freilich<br />

nicht recht in den geistlichen Teil des Pro<br />

gramms paßten, wurde von Horst Massau mit<br />

kräftigem Bariton gesungen. Von dem ausge<br />

zeichneten Organisten Paui Wißkirchen hätte<br />

man statt dem „Giockenspiel von Westmin<br />

ster" als Solostück lieber ein Werk von Bach<br />

gehört. Ais Rarität wären zwei Lieder aus<br />

Dvoraks „Biblischen Gesängen", obwohl sie<br />

nicht zu den stärksten Kompositionen des Mei<br />

sters gehören, sicheriich reizvoii gewesen,<br />

hätte sie Toni Maxen mit seinem weichkiingenden,<br />

jedoch winzigen iyrischen Tenor nicht<br />

so farbios gesungen. Besser geiangen ihm<br />

drei durch ihre Texte amüsante Lieder des<br />

Dirigenten Hermannjosef Rübben.<br />

<strong>Der</strong> mit stürmischem Beifaii bedachte Köiner<br />

Männer-Gesang-Verein kann mit dem Erfoig<br />

seines Wiener Konzerts zufrieden sein.<br />

190 Kölner Sänger bei Bürgermeister Marek<br />

Montag vormittag hatte der Wiener Bürger<br />

meister einen „kiangvolien" Besuch: Er emp<br />

fing im Wappensaal des Rathauses 190 Mit<br />

glieder des Kölner Männer-Gesang-Vereines.<br />

Im Beisein von Kuiturstadträtin Gertruds<br />

Sandner hob er die guten Beziehungen „zwi<br />

schen Wiener Fröhiichkeit und Köiner Humor"<br />

hervor. Die Gäste erhielten als Erinnerungs<br />

geschenk einen Rosenkavalier aus Augartenporzeiian;<br />

sie revanchierten sich mit dem Vor<br />

trag einiger Lieder.<br />

Volksstimme<br />

Kölner Männerchor zu Gast<br />

Als Huldigung für den Wiener Männer-Gesang-<br />

Verein aniäßlich dessen 125jährigen Bestehens<br />

veranstaitete der Köiner Männer-Gesang-Verein<br />

ein Konzert im großen Musikvereinssaai.<br />

<strong>Der</strong> ungefähr 150 Mann starke Chor mag, was<br />

Quaiität der Stimmen (auffaliend frische Tenöre),<br />

Sauberkeit der Intonation, Beherrschung<br />

der dynamischen, vom machtvollen Porte bis<br />

zum zarten Piano gut durchgebiideten Stufen,<br />

musikaiische Exaktheit und Ausdruckskraft anbeiangt,<br />

für manchen heimischen großen Bru<br />

derverein beispieigebend sein.<br />

<strong>Der</strong> energiegeiadene Dirigent Hermannnjosef<br />

Rübben kann ais ein seine Aufgabe bestens<br />

beherrschender Chorerzieher angesehen wer<br />

den. Eine geschmackvolle, wenn auch mit 22<br />

Nummern etwas zu iange Programmbiidung<br />

brachte geistliche und weitiiche Chöre in la<br />

teinischer, deutscher, englischer und französi<br />

scher Sprache, die — zum Teil mit Orgelbegleltung<br />

— zu schöner Wirkung kamen.


228<br />

Paul Wißkirchen erwies sich In Viernes „Carlllon<br />

de Westmlnster" auch als vorzüglicher<br />

Orgelsollst. Zur Auflockerung der Vortrags<br />

folge sang der Tenor Toni Maxen altltallenlsche<br />

Arien und Lieder von Dvorak, als Bariton<br />

sollst bewährte sich Horst Massau. Ein weit<br />

über dem Durchschnitt sonstiger Männerchor<br />

konzerte stehender Abend.<br />

Auch die Kölner Presse würdigte in ihren Rezensionen die Sängerfahrt nach Wien.<br />

Hier die drei Berichte der großen Kölner Tageszeitungen<br />

Kölner Stadt-Anzeiger<br />

In Wien: Viel Beifall für Kölner Sänger<br />

In Österreich herzlich empfangen.<br />

Als die etwa 190 Sänger aus Köln das Podium<br />

des großen Musikvereinssaales betraten, woll<br />

te der Beifall des Wiener Publikums kein Ende<br />

nehmen. Vermutlich waren die etwa 2000<br />

Plätze überwiegend von Mitgliedern des Wie<br />

ner Männer-Gesang-Vereins, dem das Huldi<br />

gungskonzert der Kölner zum 125jährlgen Be<br />

stehen galt, und Ihren Angehörigen besetzt.<br />

In der Ehrenloge saßen neben dem Präsiden<br />

ten des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Dr.<br />

Max Adenauer, der deutsche Botschafter, Dr.<br />

Josef Löns, der Präsident des Wiener Chors,<br />

Dr. Josef Strauß, und der Ehrenpräsident,<br />

Wiens populärer Kunstmäzen Manfred Maut<br />

ner-Markhof, Bierbrauer und Senffabrikant,<br />

Intern kurz MMM genannt. Auch der Vorstand<br />

der Hausherrin, der Gesellschaft der Musik<br />

freunde, war anwesend.<br />

Nicht nur die herzliche Aufnahme brachte die<br />

Barden vom Rhein In Stimmung, auch die be<br />

rühmt gute Akustik des „Goldenen Saales",<br />

der ja dem Fernsehpublikum von Paris bis<br />

Moskau von den Neujahrskonzerten der Wie<br />

ner Philharmoniker gut vertraut Ist. Ein be<br />

sonders glücklicher Zufall wollte es, daß ge<br />

nau eine Woche vorher die neue Orgel einge<br />

weiht worden war, die der berühmte Organist<br />

Karl Richter disponiert hat und die allen An<br />

forderungen gewachsen Ist. So konnte also<br />

auch die Kunst des Kölner Kantors Paul Wiß<br />

kirchen gut zur Geltung kommen.<br />

In vielen Sprachen<br />

Die Mitglieder des Wiener „Brudervereins"<br />

(der „jüngere Bruder" wurde ein Jahr nach<br />

dem Kölner gegründet) waren von der Fülle<br />

des Repertoires beeindruckt, das mit geist<br />

lichen Chorwerken aus dem 16. Jahrhundert<br />

begann und Im ersten Teil bis zu Negro-Splrltuals<br />

reichte. Bemerkenswert für das sehr kon<br />

servative Wien, daß die Kantate „Vom Men<br />

schen" von Kurt LIßmann, die zwar nicht „mo<br />

dern", aber Immerhin doch Gegenwartsmusik<br />

Ist, besonders starken Beifall erhielt.<br />

Interessant für Wien war auch neben dem<br />

starken Einsatz der Orgel, daß die Solisten<br />

nicht nur Solostellen der Chorwerke sangen,<br />

sondern auch selbständige Lieder und Arien.<br />

Das machte das Programm abwechslungsreich.<br />

Toni Maxen, obwohl leicht Indisponiert, konnte<br />

sich als vielversprechender Tenor vorstellen,<br />

Horst Massau hinterließ als Sollst der Negro-<br />

Splrltuals starken Eindruck.<br />

<strong>Der</strong> Chor zeigte sich überhaupt sehr vielspra<br />

chig. Nachdem Im ersten Teil schon lateinisch.<br />

Italienisch, französisch und englisch gesungen<br />

worden war, enthielt der zweite, „weltliche"<br />

Teil u. a. auch ein österreichisches Volkslied.<br />

Und als unter den drei Zugaben, die der stür<br />

mische Applaus erzwang, auch ein authentisch<br />

vorgetragenes Wiener Lied war, wurde das<br />

wohl als der Höhepunkt der Jubiläumshuldi<br />

gung empfunden.<br />

Schade nur, daß die Kölner nicht auch etwas<br />

Kölnisches mitgebracht hatten. Davon abge<br />

sehen, kamen die bekannten Vorzüge des tra<br />

ditionsreichen Chores voll zur Geltung und<br />

wurden vom Publikum gebührend gewürdigt.<br />

Da der österreichische Rundfunk das Konzert<br />

aufgenommen hat, Ist anzunehmen, daß auch<br />

ein noch breiteres Publikum demnächst In den<br />

Genuß kommen wird.<br />

Ehrenjungfrauen und Blumen<br />

Das Rahmenprogramm, das die Wiener für<br />

Ihre Gäste zusammengestellt hatten, war dicht<br />

gedängt. Nach dem — trotz Regenwetters —<br />

herzlichen und frohen Empfang am Samstagyormlttag<br />

auf dem Westbahnhof mit „Ehren<br />

jungfrauen", Blumen, Fernsehen und Gesang<br />

gab es zwar bis zum abendlichen Konzert<br />

eine ausgiebige Ruhepause. Aber dann saß<br />

man noch lange gemütlich beisammen.<br />

Ausgiebige Weinkost<br />

Am anderen Morgen wurden das Gründungs<br />

haus und das Grab des Wiener Verelnsgrün-


229<br />

ders kurz besucht, bevor der große Tages<br />

ausflug Ins Burgenland begann. Dieses öst<br />

liche Bundesland Österreichs zeichnet sich<br />

nicht nur durch seine eigenartige, schon stark<br />

ungarisch anmutende Landschaft und einem<br />

gefährlich guten Wein aus — hier wurde auch<br />

Franz Liszt geboren, und in der heutigen<br />

Hauptstadt Eisenstadt war lange die Wir<br />

kungsstätte Joseph Haydns, dessen Grab natüriich<br />

ein Besuch abgestattet wurde. Ebenso<br />

dem „Haydn-Saai" des Esterhäzy-Schiosses,<br />

wo der Komponist als Hofkapellmeister tätig<br />

Nach dem Empfang beim Landeshauptmann<br />

des Burgeniandes foigte noch eine an inter<br />

essanten Eindrücken reiche Rundfahrt durchs<br />

Land, bis abends das Weindorf iiimitz am öst<br />

lichen Ufer des Neusiedler Sees erreicht<br />

wurde, wo der kleine gemischte Chor und<br />

eine Kapeiie in Trachten zur Begrüßung be<br />

reitstanden.<br />

Nach einer ausgiebigen „Weinkost" mit musi<br />

kalischer Untermaiung durch eine Tamburizza-<br />

Kapeile der burgeniändischen Kroaten wurde<br />

die Rückfahrt nach Wien angetreten.<br />

Gestern standen vor der Heimreise nach Köin<br />

noch Empfänge beim Wiener Erzbischof Kar<br />

dinal Dr. König und bei Bürgermeister Marek<br />

auf dem Programm.<br />

Kölnische Rundschau<br />

Kölner Sänger begeisterten die Wiener<br />

KWIGV-Erfoig beim Jubiiäumkonzert<br />

Welche Sympathien der Kölner Männer-Ge<br />

sang-Verein in Wien hat, zeigte die große<br />

Herziichkeit, mit der die 190 Sänger des<br />

Chors aus der Domstadt mit ihrem Präsiden<br />

ten Dr. Max Adenauer in der ehemaiigen Kai<br />

serstadt empfangen wurden. Hunderttausende<br />

eriebten in Österreich am vergangenen Wo<br />

chenende am Bildschirm die Szene der An<br />

kunft der Kölner Sänger auf dem Bahnsteig<br />

des Wiener Westbahnhofes mit, als die Köl<br />

ner auf das Begrüßungslied ihrer Gastgeber,<br />

dem Wiener Männer-Gesang-Verein, mit dem<br />

deutschen Bardengruß antworteten.<br />

Am Samstagabend gab der KMGV anläßlich<br />

des 125jährigen Bestehens des Wiener Männer-Gesang-Vereins<br />

in dem großen, bis auf<br />

den letzten Platz besetzten Wiener Musikver<br />

einssaal ein Huldigungskonzert. Unter der her<br />

vorragenden Stabführung von Professor Her<br />

mannjosef Rübben wurde ein sorgsam aus<br />

gewähltes Programm mit geistlicher und welt<br />

licher Chormusik geboten. Es endete mit alten<br />

deutschen Volksliedern.<br />

Die Soiistenpartien sangen der Tenor Toni<br />

Maxen und Horst Massau als Bariton. Am<br />

Klavier: Friedrich Spies und an der neuen,<br />

noch nicht eine Woche alten Orgel: Kantor<br />

Paul Wißkirchen. Wie sehr das Programm ge<br />

fiel, demonstrierte der begeisterte Applaus,<br />

der sich besonders beim Finale noch erheb<br />

lich steigerte.<br />

Enge Freundschaft<br />

Die beiden Männergesangvereine von Köin<br />

und Wien verbindet seit Generationen eine<br />

enge Freundschaft. Darauf spielte Dr. Max<br />

Adenauer in seiner Erwiderung auf die herz<br />

liche Begrüßungsrede des Wiener Bürgermei<br />

sters Marek bei dem großen Empfang im Wappensaai<br />

des Wiener Rathauses am Montag an.<br />

Adenauer erinnerte auch daran, daß sein Va<br />

ter nicht nur Ehrenmitglied des Kölner, son<br />

dern auch des Wiener Männer-Gesang-Ver<br />

eins gewesen sei (Konrad Adenauer bestand<br />

bei seinem Staatsbesuch in Österreich 1957<br />

trotz des so gedrängten Programmes darauf,<br />

mit dem Wiener Männer-Gesang-Verein zu<br />

sammenzusein, der ihm auch im Konzerthaus<br />

ein Ständchen brachte).<br />

Max Adenauer tat auch einen Griff in die Ge<br />

schichte, als er in seiner Stegreifrede die zwi<br />

schen Köin und Wien bestehenden Kontakte<br />

skizzierte. So hätte es schon im 15. Jahrhun<br />

dert in Wien eine Niederlassung kölnischer<br />

Kaufieute gegeben. Adenauer vergaß auch<br />

nicht zu erwähnen, daß die berühmte Burg<br />

schauspielerin Wolters eine geborene Kölne<br />

rin war. Auf die Neuzeit übergehend hob er<br />

die Kontakte zwischen den Messen Kölns und<br />

Wiens besonders hervor, während Bürger<br />

meister Marek die Gemeinschaft zwischen der<br />

rheinischen und österreichischen Mentalität<br />

unterstrich.<br />

Die Gastgeber haben es, wie man aus Äuße<br />

rungen entnehmen kann, nicht als eine bloße<br />

Höflichkeitsfloskel gewertet, als Dr. Adenauer<br />

am Schluß seiner Rede den besonderen<br />

Charme Wiens als Grund dafür herausstellte,<br />

daß ein Teil der Sänger und ihrer Begleitung<br />

sich nach Beendigung des öffizielien Besuchs<br />

programms noch länger in Wien aufhalten<br />

wird.<br />

Die Österreicher waren bei diesem Empfang<br />

besonders durch ein alpenländisches Volks-


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lied angetan, das die Kölner in österreichi<br />

scher Mundart sangen. Ais Gastgeschenk er<br />

hielt Adenauer von Marek eine Johann-Strauß-<br />

Statuette aus Augarten-Porzeiian. Das Präsent<br />

der Kölner für den Bürgermeister und seine<br />

Stadträtin für Kultur: Rosen und Kölnisch<br />

Wasser.<br />

Vor dem Empfang im Rathaus stattete der<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein Kardinal König<br />

einen Besuch ab. im Hof des Erzbischöfiichen<br />

Palais am Stephanspiatz sang der Chor das<br />

von dem Italiener Ingegneri in der Mitte des<br />

16. Jahrhunderts komponierte „O bone Jesu".<br />

Selbstverständlich schloß dieser Teil des Pro<br />

gramms auch eine Besichtigung des Stephans<br />

domes ein.<br />

Pußtaklänge<br />

Am Sonntag fuhren die Kölner und ihre öster<br />

reichischen Begleiter in einigen Autobussen<br />

ins Burgeniand, wo sie in Eisenstadt das<br />

Esterhäzy-Schloß mit dem berühmten Haydnsaai<br />

und dann weiter auch das Haydn-Mausoieum<br />

besichtigten. Nächste Station war Mörbisch<br />

am Neusiedler See, dicht an der unga<br />

rischen Grenze am Eisernen Vorhang. Von<br />

dort wurden die Kölner und Wiener Sänger<br />

in Booten über den See gesetzt, in dem male<br />

risch gelegenen beflaggten Dorf Jllmitz erleb<br />

ten sie in einer Csarda zu den Klängen einer<br />

aus einem anderen Ort gekommenen kroati<br />

schen Dorfkapelle ungarische Pußta-Atmo<br />

sphäre, nachdem sie vorher auf dem Dorfpiatz<br />

von der gesamten Bevölkerung willkom<br />

men geheißen und auch mit Gesang begrüßt<br />

worden waren.<br />

Wie sehr der KMGV von seinen Wiener Gast<br />

gebern geschätzt wird, zeigt die Tatsache, daß<br />

nach dem Konzert im Musikvereinssaai Pro<br />

fessor Rübben eine genaue Kopie des golde<br />

nen Schlüssels für das Grab Schuberts auf<br />

dem Wiener Zentraifriedhof in Silber erhielt.<br />

Es ist bis jetzt die einzige Kopie des golde<br />

nen Originaischiüssels. <strong>Der</strong> silberne Schlüssel<br />

zu Schuberts Grab ist wohl die höchste Aus<br />

zeichnung, die den Kölnern bei dieser öster<br />

reichreise zuteil werden konnte.<br />

NRZ<br />

Sänger an der Donau gefeiert<br />

Einen großen Erfolg feierte am Wochenende<br />

der Kölner Männer-Gesang-Verein bei einem<br />

Konzert in Wien. Die Veranstaltung im großen<br />

Musikvereinssaai, bei der die Kölner geistliche<br />

und weltliche Chormusik darboten, stand un<br />

ter der Schutzherrschaft des österreichischen<br />

Unterrichtsministers und des Botschafters<br />

der Bundesrepublik.<br />

Die 125-Jahr-Feier des Wiener Männer-Ge<br />

sang-Vereins war der Anlaß der Reise von<br />

190 Sängern und 90 Begleitpersonen an die<br />

Donau. Neben der musikalischen Veranstal<br />

tung wurde sie zu einem eindrucksvollen ge<br />

sellschaftlichen Ereignis.<br />

Gestern fuhr die Reisegesellschaft in das<br />

Weingebiet des Burgeniandes, wo der burgenländische<br />

Landeshauptmann für die Kölner<br />

einen Empfang gab. Für heute sind die Sän<br />

ger beim Wiener Oberbürgermeister einge<br />

laden.<br />

Eine musikbegeisterte Wiener Studentin der Handelswissenschaften schrieb folgende begeisterte<br />

Zeilen an unseren Chormeister Professor Hermannjosef Rübben, die wir unseren Sängern und<br />

Freunden nicht vorenthalten wollen.<br />

Wien, den 21. Oktober <strong>1968</strong><br />

Sehr geehrter, lieber Herr Professor Rübben!<br />

Heute wagt es eine musikbegeisterte Studen<br />

tin, einem großen Mann der Chormusik ihren<br />

Dank auszusprechen. Lieber Herr Professor!<br />

ich hatte das Glück, ihrem Huidigungskonzert<br />

für den Wiener Männergesang-Verein beizu<br />

wohnen, und ich muß gestehen, auf dem Ge<br />

biete der Vokalmusik war es das größte und<br />

tiefste Erlebnis meines bisherigen Lebens<br />

überhaupt! Ich schäme mich nicht, zuzugeben,<br />

daß ich bei den ersten Klängen Ihres Chores<br />

von seiner Pracht überwältigt und von seiner<br />

Schönheit zutiefst erschüttert war. —<br />

Doch über die Vorzüge ihres Chores werden<br />

Sie bestimmt genug der Loblieder von Musik<br />

kritikern und Bewunderer hören. Mir geht es im<br />

besonderen darum, Ihnen meinen ganz per-


233<br />

sönlichen Dank dafür auszusprechen, daß Sie<br />

in ihr Programm neben den herrlichen Chö<br />

ren der großen Meister auch das deutsche<br />

Volkslied aufgenommen haben. Gerade heute,<br />

in der schneilebigen Zeit des 20. Jahrhun<br />

derts, wo wahre Werte so oft um- und abge<br />

wertet werden, ist es wichtig — ja, lebens<br />

notwendig! — sich zu besinnen auf das Ur<br />

sprüngliche, die Natur; auf die Quellen, auf<br />

das Einfache. Das Einfache ist das Schönste!<br />

Sie, Herr Professor Rübben, haben die Mög<br />

lichkeit, andere Menschen wieder zu dieser<br />

Grundlage zurückzuführen, ihnen die Besin<br />

nung zu schenken, die sie für ihr Bestreben<br />

in diesem Leben brauchen — und Sie haben<br />

diese Möglichkeit genutzt, Sie haben ais Leh<br />

rer die pädagogische Funktion der Kunst er<br />

füllt, Sie haben Ihren „Beruf" im wahrsten<br />

Sinne des Wortes zur „Berufung" erhoben —<br />

Dank, vielen Dank dafür!<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Dezember <strong>1968</strong><br />

14.12. 65 J<br />

15.12. 89 J<br />

16.12. 55 J<br />

21.12. SU<br />

24.12. 81J<br />

27.12. 80 J<br />

Kurt Welter, akt. Mitglied, Lever<br />

kusen 2, Cari-Leverkus-Str. 38<br />

Prof. Alex Meyer, inakt. Mitglied,<br />

Köin-Lindenthal, Gyrhofstr. 8c<br />

Bankier Iwan D. Herstatt, inakt.<br />

Mitglied, Köln, Unter Sachsen<br />

hausen 6<br />

Dr. Hans-Josef Scfiäfer, aktives<br />

Mitglied, Köln, Wickrather Str. 3<br />

Paul Müller, aktives Mitgl., Köln-<br />

Nippes, Neußer Str. 335 b<br />

Carl Weisweiler, aktives Mitglied,<br />

Köin-Lindenthai, Bachemer Stra<br />

ße 59<br />

28.12. 50 J Prof. Dr. Hans-Günter Goslar, in<br />

aktives Mitglied, Bonn-Duisdorf,<br />

Drachenfeisstraße 23<br />

29.12. 60 J Sigurd Greven, inaktives Mitglied,<br />

Köin-Lindenthai, Stadtwaidgürtei<br />

Nr. 46<br />

Geschäftsjubiläum<br />

Am 1. Dezember <strong>1968</strong> besteht das Fachge<br />

schäft für Uhren und Schmuck Lennartz, Köln,<br />

Eigeistein 42, 75 Jahre. Die derzeitigen Inha<br />

ber Geschwister F. und L. Lennartz gehören<br />

als inaktive Mitglieder dem Verein an. Das<br />

Geschäft wurde früher von unserem un<br />

vergessenen langjährigen Vorstandsmitglied,<br />

Vizepräsidenten und Vorsitzenden der Gäciiia<br />

Wolkenburg, Fritz Lennartz, geführt. Zum Jubi<br />

läum die herzlichsten Glückwünsche.<br />

Adressen-Änderungen<br />

Sangesbruder Hans Gronendahl ist von Brühl,<br />

Burgstraße 5, nach Brühl-Schwadorf, Rheindorfer<br />

Bach 3, verzogen. Sein Geschäft befin<br />

det sich nach wie vor in der Burgstraße 5 in<br />

Brühl, Telefon in Brühl wie in Schwadorf<br />

Brüh! 26 46.<br />

Sangesbruder Adolf Krüger ist nach Köin-<br />

Bayenthai, Thomas-Mann-Str. 3 verzogen. Te<br />

lefon 38 23 76.<br />

Todesfälle<br />

Am 27. 9. <strong>1968</strong> verstarb die Gattin unseres<br />

aktiven Mitgliedes Peter Sion, Frau Maria<br />

Sion, geborene Dumpf.<br />

Am 8. Oktober <strong>1968</strong> verstarb die Mutter unse<br />

res aktiven Mitgliedes Johannes Noite, Wwe.<br />

Maria Noite, geb. Schweins.<br />

Am 28. Oktober <strong>1968</strong> verstarb Sangesbruder<br />

Peter Veith, aktives Mitglied seit 1911, im ho<br />

hen Alter von fast 90 Jahren.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand sprach in allen Trauerfäiien den<br />

Hinterbliebenen die herzlichste Teilnahme<br />

aus.<br />

Die Witwe unseres verstorbenen langjährigen<br />

aktiven Mitgliedes Franz Reckum dankt allen<br />

Freunden und Sängern des Verstorbenen für<br />

die erwiesene Teilnahme bei den Trauerfeier<br />

lichkeiten und bei der Bestattung auf dem Meiatenfriedhof,<br />

recht herzlich.


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BRUNO JANSSEN<br />

Architekt BDA<br />

geb. 14. 9.1890 gest. 12.11.<strong>1968</strong><br />

In aufrichtiger Trauer gab ein großer Kreis von Sängern dem Entschlafenen<br />

das Ehrengeleit auf dem Südfriedhof. Voli Wehmut verhallte der letzte Gesang<br />

für den beliebten Sangesbruder, der 42 Jahre dem KMGV in Treue angehört<br />

hat. Acht Jahre \wirkte er im Vorstand. In seiner Position als Architekt der<br />

Stadtverwaltung wie im freien Beruf hat er sich besonderes Ansehen erwor<br />

ben. Mehrere große Industriebauten sind Zeugen seines Könnens, und die Be<br />

haglichkeit verschiedener prominenter Gaststätten ist seinen reichen Ideen zu<br />

verdanken. Bei der langjährigen Planung für den Aufbau unseres neuen Hel<br />

mes „Haus Wolkenburg" stellte er seinen Rat und seine fachliche Praxis<br />

ehrenamtlich zur Verfügung. Sein unermüdlicher Einsatz, wie der Hinwels auf<br />

manche glückliche Baulösung, sicherten Ihm volles Lob und Anerkennung des<br />

Vorstandes wie der Mitglieder. Bei der Einweihung der neuen Wolkenburg<br />

würdigte Ehrenpräsident Oberdirektor a. D. Dr. Dr. h. c. Hermann Pünder die<br />

sen uneigennützigen Einsatz mit ehrenden Worten der Dankbarkelt.<br />

Alle Sänger schätzten seinen beglückenden Humor, seine Schlagfertigkelt und<br />

sein Organisationstalent.<br />

Den Sangesfreunden in seiner Gruppe 30, der er seit 1926 vorstand, war er<br />

wirklicher Sangesbruder, den Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit auszeichne<br />

ten. Sie verdanken ihm einen besonderen Geist, den er immer zu fördern ver<br />

stand. Dieser Geist wird fortleben und uns nur zu schöner Erinnerung ver<br />

helfen: Bruno Janssen bleibt unvergessen! BIP.


40 Jahre Gruppe 13<br />

Freundschaft, Minne, Wein und Sang —<br />

Ein Quartett von reinstem Klang!<br />

Diesen Wahlpruch hat die Gruppe 13 im Laufe<br />

ihrer langen Geschichte stets beherzigt, in gu<br />

ten Zeiten — aber auch in schlechten, wo<br />

trotz Ermangelung an „Wein" der „reine<br />

Klang" der Gruppenharmonie dennoch erhal<br />

ten blieb.<br />

<strong>Der</strong> Zufall wollte es, daß das Jubiläum der<br />

Gruppe, deren Gründung auf der Reise des<br />

KMGV nach Wien Im Oktober des Jahres 1928<br />

erfolgte, wieder mit einer Sängerfahrt zur altehrwürdigen<br />

Donau-Metropole — fast auf den<br />

Tag genau — zusammenfallen solltel<br />

Was die gesanglichen Qualitäten der ersten<br />

Zelt ihres Bestehens anbelangt, so kann es<br />

den Anschein erwecken, als habe die „13"<br />

damals einen Schuß Musikalität aus der Wie<br />

ner Atmosphäre mit herübergebracht. Ver<br />

gänglich wie alles, Ist auch dieser Ruhm in<br />

folge Überalterung und Nachwuchsmangel<br />

längst verblichen. Doch glaubt man. In der<br />

jüngsten Zelt einen Silberstreif erkennen zu<br />

können, nachdem eine stattliche Anzahl neuer<br />

Mitglieder zu der dringend notwendigen Ver<br />

jüngung verhalf. Besonders erfreulich ist, daß<br />

sich alle harmonisch in das Gruppenleben ein<br />

zuordnen verstanden und viel Lust zum Musi<br />

zieren mitbrachten.<br />

In gleichem Maße wie im Gesamt-Vereln hat<br />

Freund Hein unter den „Alten" reichlich Ernte<br />

gehalten. Kein einziger Sänger aus der Grün<br />

dungszeit der Gruppe weilt noch unter den Lebendenl<br />

Wer von den älteren Sangesfreunden<br />

erinnert sich nicht noch an den ersten Grup<br />

penbaas Dr. Julius Stryck, an Toni Liethen<br />

mit seinem abgrundtiefen Baß? Wer hätte<br />

einen Hubert Müllfahrt, einen Peter Nagel,<br />

diese strahlenden Tenöre und den Gruppen<br />

baas späterer Zelt Johannes Wiesbaum ver<br />

gessen? Sie alle ruhen in Frieden, samt un<br />

serem Gruppendirigenten und Begleiter par


excellence Josef Grah, um nur einige von<br />

den vielen zu nennen! Erst kürzlich w/urde der<br />

zuletzt von den Gruppengründern noch übrig<br />

gebliebene Franz Reckum, hochbetagt, zur<br />

letzten Ruhe getragen. Man möge es dem<br />

Rezensenten nicht verübeln, daß er seinen<br />

im Kriege gefallenen Jugendfreund Peter<br />

Minning ebenfalls ehrend er\wähnt.<br />

Selbstverständlich wurde das Jubiläum in ei<br />

nem würdigen Rahmen gefeiert. In den fest<br />

lich geschmückten Räumen des ADAC-Hauses<br />

„Christopherus" konnte am 19. Oktober Grup<br />

penbaas Klaus Krings seine Gruppenfreunde<br />

mit ihren Damen willkommenheißen, sowie<br />

liebe Gäste, u. a. den Vizepräsidenten des<br />

Vereins, Herrn Odenthal mit Gattin, der sei<br />

nerseits die Glückwünsche des Vorstandes<br />

sowie der ganzen Sängerschaft überbrachte.<br />

Unser hochverehrter Chormeister, Herr Pro<br />

fessor Rübben, der gerne dabei gewesen<br />

wäre, mußte leider wegen einer unaufschieb<br />

baren wichtigen Sängerbundesangelegenheit<br />

absagen.<br />

Die Gastronomie des Hauses Christopherus<br />

hatte das Beste aus Küche und Keller aufge<br />

boten, um auch verwöhnte Gäste zufrieden<br />

zustellen.<br />

Hans Heukeshoven, dem für seine im Stillen<br />

geleistete Vorbereitungsarbeit besonderer<br />

Dank gebührt, machte in bewährter Weise die<br />

Ansage zu den solistischen Darbietungen, an<br />

denen er sich, den jüngeren Mitgliedern ein<br />

gutes Beispiel gebend, mit seiner wohlklin<br />

genden Tenorstimme beteiligte. Daß Alfred<br />

Halup bei der ihm eigenen Vortragskunst mit<br />

gekonnten Tenorarien ebenfalls begeisterten<br />

Beifall ernten werde, stand von vorne herein<br />

fest — daß er aber auch Anekdoten von<br />

„Antek und Franzek" in zwerchfellstrapazie<br />

render Art vorzutragen versteht, wobei er von<br />

einem echten „Imi" nicht zu unterscheiden<br />

ist, war für alle eine Überraschung.<br />

Die Begleitung der Gesänge hatte freund<br />

licherweise wieder Herr Ollendorf übernom<br />

men, der - wenn die Gruppe ihn ruft — trotz<br />

seiner mehr als 80 Lenze Immer zur Stelle ist.<br />

In Würdigung seiner Verbundenheit mit der<br />

Gruppe und als Dank für seine stete Hilfsbe<br />

reitschaft heftete ihm der Gruppenbaas die<br />

goldene „13" ans Revers und gab unter dem<br />

Beifall aller Anwesenden seine Aufnahme in<br />

die Gruppe 13 „auf einstimmigen Beschluß"<br />

bekannt. <strong>Der</strong> so Geehrte dankte mit beweg<br />

ten Worten und bekannte, daß ihm keine grö<br />

ßere Freude habe widerfahren können.<br />

Die den Abend umrahmenden Darbietungen<br />

des wiedererstandenen dreifachen Gruppen<br />

quartetts dürfen der Vollständigkeit halber<br />

nicht unerwähnt bleiben. Nur möge man dem<br />

Chronisten wegen „Befangenheit" gestatten,<br />

sich einer Kritik zu enthalten. Stett dessen<br />

soll Herr Ollendorf als erfahrener alter Chor<br />

leiter zitiert werden, der meinte, die Vorträge<br />

seien präzis und wohlklingend gewesen und<br />

berechtigten zu neuer Hoffnung.<br />

Daß es auch ohne ohrenbetäubende, elektro<br />

nisch verstärkte Rhythmiker-„Musik" geht, be<br />

wies das engagierte kleine Salonorchester,<br />

dessen Klänge im unterhaltenden Teil ebenso<br />

gut ankamen wie seine „Aufforderungen"<br />

zum Tanz, die bis nach Mitternacht anhielten<br />

— eigentlich etwas zu kurz. Aber es gilt noch<br />

immer der Spruch, daß man Schluß machen<br />

soll, wenn es am schönsten ist. —<br />

Alles in allem war es ein harmonisch verlau<br />

fener schöner Festabend, der bei den „13ern"<br />

und ihren Freunden noch lange in angeneh<br />

mer Erinnerung bleiben wird!<br />

H. Jansen<br />

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Verschiedenes<br />

Die Anzahl der Jugendlichen unter 25 Jahren<br />

Im Deutschen Sängerbund, dessen Mitglieder<br />

sich auf rund 553 000 belaufen, beträgt — wie<br />

aus der Bestandserhebung <strong>1968</strong> zu ersehen<br />

ist, — etwa 22 %, wobei sowohl die Jugendiichen<br />

in Kinder- und Jugendchören, wie auch<br />

die Mitgiieder unter 25 Jahren in Erwachse<br />

nenchören eingeschiossen sind.<br />

Uber die Jugendarbeit im Deutschen Sänger<br />

bund berichtete auf einer Tagung des Gesamt<br />

ausschusses des DSB in Hamburg Jugend<br />

referent Dr. Wendelin Müiier-Biattau, Saar<br />

brücken. Aus seinen Ausführungen ging her<br />

vor, daß neben den Kinder- und Jugend<br />

chören das Hauptgewicht auf die Heranfüh<br />

rung von Jugendiichen in Erwachsenenchören<br />

zu legen ist.<br />

Einen scharfen Protest gegen das 1. Fern<br />

sehen richteten die in Hamburg versammeiten<br />

Mitgiieder des Gesamtausschusses des<br />

DSB, der heute 15000 Chöre umfaßt. Es handeit<br />

sich um eine diffamierende Sendung Mitte<br />

September, in der der Veriauf des 16. DSB-<br />

Festes in Stuttgart einer unsachlichen und<br />

abwertenden Kritik unterzogen wurde. Das<br />

Präsidium wurde beauftragt, dahingehend<br />

beim Fernsehen vorstellig zu werden, daß der<br />

Deutsche Sängerbund zu der Angelegenheit<br />

auf dem Bildschirm gehört wird.<br />

Die Verleihung der Zelter-Piakette 1969 an<br />

Chöre, die sich um die Kultur seit mindestens<br />

hundert Jahren verdient gemacht haben, ist<br />

für den 9. März in Neuß vorgesehen. Im Mit<br />

telpunkt der Feier steht ein Festakt, in dem<br />

die Piakette symbolisch an einen Chor ver<br />

liehen wird. Die Übergabe der anderen Pla<br />

ketten erfolgt durch das zuständige Kultus<br />

ministerium.<br />

Ein Dokumentar-Biidband über das 16. DSB-<br />

Fest in Stuttgart, an dem rund 120 000 Sänger<br />

und Sängerinnen teilnahmen, ist im Verlag<br />

Heugel, Stuttgart-Bad Cannstatt erschienen.<br />

<strong>Der</strong> prachtvoll ausgestattete Band, der das<br />

ganze Fest im Bilde darstellt, enthält rund<br />

220 Schwarzweiß-Aufnahmen und vier farbige<br />

Bildtafeln. Preis des Bandes DM 14,50 zuzügi.<br />

DM 0,50 Versandkosten.<br />

Eine Verbindung von Schule und Chorverein<br />

empfiehlt auf Grund der gegenwärtigen Situa<br />

tion grundsätzlich die Zeitschrift „Lied und<br />

Chor" in einem Aufsatz des Jugendreferen<br />

ten des Pfiäizischen Sängerbundes Willi Nöther.<br />

Er vertritt mit Recht den Standpunkt, daß sich<br />

die beiden Partner sehr gut gegenseitige<br />

Hilfestellung leisten könnten, wenn Chorleiter<br />

und Schulmusiker Beziehungen zueinander<br />

aufnehmen.<br />

Mitglieder des KMGV<br />

denken bei ihren<br />

Weihnachtseinkäufen<br />

gern an die<br />

Inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Sohriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köln-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf: 443610<br />

Druck: Otto Ritterbach & Co., Weiden bei Köln, Klelststraße, Ruf 92 94 / 7 56 19 und 92 94/7 55 49<br />

ntelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner fi/länner-Gesang-Vereins<br />

Gestaltung der Titelselte: Glahe Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KI4GV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner-Männer-Gesang-Verein:<br />

Sparkasse der Stadt Köln, Konto Nr. 5652 044 - Kreissparkasse Köln, Konto Nr. 12 234<br />

Postscheckkonto Köln Nr. 102 88 - Bankhaus I.D. Herstatt 313 560


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<strong>Jahrgang</strong> <strong>48</strong><br />

Dezember <strong>1968</strong><br />

Mitteilungsb<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Verein


242<br />

Eine gute<br />

Verbindung<br />

y<br />

. .. j..


LIEBE GROSSE FAMILIE DES KMGV!<br />

WIEDER NEIGT SICH EIN FÜR UNSEREN CHOR ERFÜLLTES JAHR<br />

SEINEM ENDE ZU. DIE VIELEN SCHÖNEN UND SO ÜBERAUS ER<br />

FOLGREICHEN KONZERTREISEN UNSERES CHORES IN DIE LÄN<br />

DER UNSERER WESTLICHEN NACHBARN UND IN DIE ALTE<br />

KAISERSTADT WIEN WERDEN UNS ALLEN, DIE WIR DIESE BE<br />

DEUTSAMEN ETAPPEN DES KMGV MITERLEBEN DURFTEN, UN-<br />

VERCESSLICH BLEIBEN. ES WAR EIN JAHR DES WEITEREN<br />

KÜNSTLERISCHEN AUFSTIEGS UND DANKBARER WERTSCHÄT<br />

ZUNG IMMER BREITER WERDENDER FREUNDESKREISE. ES WAR<br />

ABER AUCH EIN JAHR ERNSTER, BISWEIEEN HART ANMUTEN<br />

DER KÜNSTLERISCHER FORDERUNG, FÜR DEREN SO EINSATZ<br />

FREUDICE ERFÜLLUNG WIR IHNEN VON GANZEM HERZEN<br />

DANKBAR SIND.<br />

MÖGE DAS NEUE 1969 EIN JAHR SEIN VOLL GESUNDHEIT UND<br />

ECHTER CHORHARMONIE, DIE JA SICHERLICH AUCH DURCH<br />

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WEIHNACHTSSECEN JEDER ZEIT!<br />

1V4


244<br />

<strong>Der</strong> mystische Tau<br />

von Werner Bergengruen<br />

Es fällt ein Tau zur Winternacht,<br />

der alle Eise schmelzen macht.<br />

Er sinkt in dunklen Wurzelraum,<br />

tränkt Weinstock, Korn und Mandelbaum<br />

Bis alles, was der Erdgrund nährt,<br />

sich über die Matur verklärt.<br />

Da steht im starren Schneegefild<br />

ein ewiger Sommer vorgehildt.<br />

Du Tau, der keine Sonne trinkt,<br />

kein Frosten zur Gefriernis bringt.<br />

Willkommen Tau, willkommen Kind,<br />

die Berge dir erniedrigt sind,<br />

die Hügel ziehn die Buckel ein,<br />

die Täler wolTn erhöhet sein.<br />

Die Krümmen grad wie Bolzen sind.<br />

Eismauern die geschmolzen sind.<br />

Schneebäche drängen sich zu Fall,<br />

der Weg springt freudig bis zum Stall.<br />

<strong>Der</strong> Mond sein bestes Silber schickt,<br />

Kreuzschnabel an der Stalltür pickt.<br />

Das Reh äugt aus dem Waldversteck,<br />

das Heimchen geigt im Krippeneck.<br />

Und Ochs und Esel kennen dich,<br />

im Schnee die Meisen nennen dich.<br />

<strong>Der</strong> Mensch allein ist unbestellt,<br />

das letztgeschaff'ne Kind der Welt.<br />

Du aber voll Geduldigkeit<br />

erlassest ihm die Schuldigkeit,<br />

und wartest still — und lächelst gar —<br />

ein zweites Mal zweitausend Jahr.<br />

Terminkalender für den Monat Januar 1969<br />

Donnerstag, 2. Januar Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 9. Januar Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 16. Januar Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 23. Januar Karnevals-Sitzung 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 30. Januar Chorprobe Wolkenburg 19.30 Uhr<br />

Voranzeige<br />

Sonntag,<br />

2. Februar PREMIERE DES DIVERTISSEMENTCHENS<br />

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Das geschah vor mehr als 100 Jahren<br />

Es gehört wohl zu allen musikalischen Aufführungen, daß in den Rezensionen die Programme und<br />

die Darbietungen einer entweder positiven, oder auch negativen Kritik unterzogen werden. Aus der<br />

Vereinsgeschichte des vorigen Jahrhunderts — um 1865 erschienen — entnehmen wir eine Stellung<br />

nahme des Chronisten, der sich mit der Programmgestaltung aber auch mit der Kritik am Gesang<br />

auseinander setzt.<br />

L)ie Redaktion<br />

... „Man hat zuweilen dem Vereine den Vor<br />

wurf gemacht, daß er zu viel säusele, in der<br />

Wahl und dem Vortrage seiner Lieder zu senti<br />

mental und weichlich sei und über der häufi<br />

gen Anwendung des Pianissimo, den kräfti<br />

gen Kriegerchor, das Turner, Schützen- und<br />

Tischlied, vernachlässigt habe. Es mag dieser<br />

Vorwurf nicht ganz unbegründet sein, denn es<br />

spricht die Wahrnehmung für diese Behaup<br />

tung, daß die Frauen, namentlich in England,<br />

den zarten Vorträgen des Vereins mehr Hul<br />

digung und Beifall zugewendet haben, wie die<br />

Männer. <strong>Der</strong> Verein glaubt indessen hier<br />

durch an innerem Gehalte und Werthe seiner<br />

Künstlerschaft wesentlich nichts eingebüßt zu<br />

haben, indem er bei der größeren Menge von<br />

zarten Liebesliedern dem Geschmacke seines<br />

Publikums kühn Rechnung tragen konnte, ohne<br />

dabei die kräftigen patriotischen Kampf-, Sie<br />

ges-, Wald-, Reise- und Tafellieder zu ver<br />

schmähen.<br />

Überall werden die mit Geschmack und Be<br />

rücksichtigung des Publikums und der Um<br />

stände aufgestellten Programme nachweisen,<br />

daß der Vorstand stets bemüht war, durch<br />

häufige Abwechslung des verschiedenen Cha<br />

rakters der Lieder, die Concerte bei einer<br />

Reihenfolge von 10 bis 15 Männerchören, von<br />

einer gewissen fast unvermeidlichen Monotonie<br />

zu bewahren, daß die zarten Pianochöre, die<br />

den eingelegten Solostücken fast immer sehr<br />

wirksam durch kräftigere Männerchöre, mit<br />

und ohne Orchester, gleichsam eingerahmt<br />

erscheinen, wodurch sich das Weiche von<br />

dem Starken kräftiger abhebt und in gegen<br />

seitige Wechselwirkung tritt. Wo aber der Ver<br />

ein die besondere Absicht hatte, den vollen<br />

Chor In dem stärksten Porte wirken zu lassen,<br />

da wird die vorurteilslose Kritik gerne zugeste<br />

hen müssen, daß er bei dem Vortrage der so<br />

genannten Schlagchöre ebenso wirksam und<br />

unübertrefflich gewesen ist, wie in den<br />

Brumm-Quartetten und dem sanften Lispeln<br />

der linden Frühlingsluft.<br />

Wenn das Concert-Repertoir des Vereins eine<br />

größere Zahl des Sanften als des Starken<br />

nachweiset, so mag der Grund hierzu aller<br />

dings darin liegen, daß das Stöbern nach ge<br />

fälligen, einschmeichelnden, mit Solis unter<br />

mischten Liebesliedern unter der Masse des<br />

neu Erscheinenden eine reichere Ausbeute ge<br />

liefert hat, als es uns hat gelingen wollen,<br />

viele schöne und wirksame Kraftchöre zu er<br />

mitteln, wobei auch noch berücksichtigen<br />

ist, daß unser Verein sich niemals so recht<br />

auf dem Felde der Gelegenheitsstimmung, der<br />

Politik und der übermäßigen Schwärmerei für<br />

die deutsche Einheit in musikalischer Bezie<br />

hung so recht heimisch gefühlt hat.<br />

Die Zahl der täglich erscheinenden patrioti<br />

schen Kampf-, Schlacht- und Siegeslieder,<br />

Turner-, Wald-, Reise und Tafelgesänge etc.<br />

ist Legion, aber wie wenig darunter ist ver<br />

wendbar, wenn man den künstlerischen Werth<br />

und die harmonische Bedeutung des Liedes<br />

als besondere Gattung ohne den speziellen<br />

Zweck der Gelegenheits-Compositionen Ins<br />

Auge faßt. Doch hat der Verein alles Gute und<br />

wahrhaft Schöne was ihm zusagte, in den Be<br />

reich seiner Wirksamkeit zu ziehen und zu verwerthen<br />

gesucht. Die getroffene Wahl seiner<br />

Lieder charakterisiert vollständig den Ge<br />

schmack, den wir bei der Wahl und Prüfung<br />

des Stoffes bei Verfolgung und Erreichung<br />

unseres Zieles einzuschlagen uns veranlaßt<br />

gefunden haben. Die dem Vereine gestellte<br />

Aufgabe war, mehr in ConSerten als bei<br />

öffentlichen volksthümlichen Gelegenheiten zu<br />

wirken, und in dieser spezifischen Sphäre sei<br />

ner Tätigkeit liegt auch die besondere Rich<br />

tung begründet, die unser Sängerchor, ande<br />

ren Vereinen gegenüber, eingeschlagen hat."


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Divertissementchen „Etzel ante Pooze"<br />

„NEUE BESATZUNG IN SICHT?,,<br />

Die Kölner scheinen es zu befürchten. Denn<br />

wie einst der Schreckensschrei „Hannibal<br />

ante Portas" durch die Straßen Roms tönte,<br />

so gellt jetzt der Ruf „Etzel ante Pooze"<br />

durch Köln, wenigstens im Divertissementchen<br />

der Cäcilia Wolkenburg 1969.<br />

„Etzel ante Pooze" ist der Titel des neuen<br />

Stückes, das der Kölner Autor Oscar Herbert<br />

Pfeiffer verfaßte. Gern sagten die Kölner<br />

„Die Pötzerei muß ophüre." Aber darauf läßt<br />

sich Etzel nicht ein. Fest hat er die Stadt mit<br />

seinen Hunnen umzingelt.<br />

Die Not ist drückend. Maggeln wird wieder<br />

groß geschrieben. Rettung aus dem Kalorien<br />

engpaß erhofft man sich von Bonn. (Ausge<br />

rechnet!)<br />

Dort lagern die Schuppen voll roter Kappesköppe<br />

und die Pferche stehn gefüllt von<br />

schwarzen Schafen. Hammelbraten und Kap<br />

pes, das wäre die rechte Atzung, um den Ver<br />

teidigern Kölns wieder zu neuen Kräften zu<br />

verhelfen.<br />

Also schickt der Rat zwei ganz „Geräuchte"<br />

los. <strong>Der</strong> städtische Fensterputzer Fibbes und<br />

der Ratdiener Klüngel sollen versuchen, sich<br />

durch die feindlichen Linien nach Bonn zu<br />

fuschen, und ihre Botschaft um Hilfe dort vorr<br />

zulegen.<br />

<strong>Der</strong> Plan ist: beim Herannahmen des Bonner<br />

Ersatzheeres und des Proviantes wollen die<br />

Kölner am Bonner Verteilerkreis einen Ausfall<br />

machen. Hierbei sollen die rettenden Kappes<br />

und Schafsvitamine „hinger die Pooze" ge<br />

bracht werden.<br />

Die Zeit drängt. Etzel hat ein Ultimatum zur<br />

Übergabe gestellt. Bedingungen: öffnen der<br />

Stadttore, Auslieferung der Stadtkasse und zur<br />

Freizeitgestaltung für seine Krieger 11 000<br />

Jungfrauen, andernfalls wird Köln in Flammen<br />

aufgehen. So wie Fibbes und Klüngel in amt<br />

licher Mission, so sind Bäckermeister Krüme<br />

ies und Metzgermeister Wooschmann in eige<br />

ner Sache unterwegs. Ihre Frauen sind in die<br />

Hände der Hunnen gefallen. Sie wollen sie aus<br />

dem feindlichen Lager herausholen. Es sollen<br />

dort unglaubliche Dinge geschehen, daß die<br />

Tonbänder bei der Aufnahme verkohlen. So<br />

heiß sind dort die Bräuche.<br />

Wird es den Vieren gelingen, ihre Aufgaben<br />

zu erfüllen? Am 2. Februar ist Premiere. Dann<br />

können Sie es selbst erleben, falls Sie nicht<br />

vergessen haben, rechtzeitig Karten zu be<br />

stellen.<br />

Gruppenabend der „18"<br />

Am Freitag, dem 22. 11. <strong>1968</strong> fanden sich im<br />

„Rheinberg" zu Köln-Mülheim die Freunde der<br />

Gruppe 18 mit ihren Damen zu einem fröh<br />

lichen Gruppenabend zusammen. Dem Ruf<br />

unseres Gruppenbas Jupp Wallraff waren auch<br />

die Inaktiven gerne gefolgt, um, befreit von<br />

den Alltagssorgen, einige frohe Stunden bei<br />

einem Imbiß, kühlen Getränken und viel Un<br />

terhaltung zu verbringen.<br />

<strong>Der</strong> Chronist kann berichten, daß es ein wohl<br />

gelungener Abend war, was ebensowohl die<br />

Atzung, wie auch die gebotene Unterhaltung<br />

anbetrifft. Nach der Begrüßung durch den<br />

Bas trug Ernst Dalhausen einen selbstverfaß<br />

ten „Prolog an die 18" vor; und wer unseren<br />

lieben Ernst kennt, wird ermessen können, mit<br />

wieviel Esprit, Schlagfertigkeit und Dichtkunst<br />

er sich seiner Aufgabe entledigte. Bevor dann<br />

die Fidelitas zu Wort kam, gab es an diesem<br />

Abend zwei Höhepunkte. Das von der Künst<br />

lerhand unseres Gruppenfreundes Georg Eh<br />

renstein geschaffene neue Gruppenzeichen —<br />

auf einem Marmorsockel das stadtkölnische


249<br />

Wappen, das Zeichen der „18", und darüber<br />

eine aus vollem Holz geschnitzte Lyra — wur<br />

de enthüllt, und löste spontane Freude und<br />

Zustimmung aus. Dann brachte unser 85jähriger<br />

Senior, Julio Goslar, mit einer für sein Al<br />

ter erstaunlichen Technik und tiefem Einfüh<br />

lungsvermögen die As-Dur Polonaise von Fre<br />

deric Chopin zu Gehör, die ihm einen nicht<br />

endenwollenden Applaus einbrachte.<br />

<strong>Der</strong> Bas hatte keinen schlechten Griff getan,<br />

unser Vereinsmitgiied Heinz Wüst zu bitten,<br />

an der Gesaitung des Abends mitzuwirken. Ob<br />

am Klavier oder mit seinem Akkordeon, wußte<br />

er mit oder ohne Gesang köstliche Perlen der<br />

musikalischen Unterhaltungsliteratur zu bie<br />

ten. Über das wohlfundierte musikalische Repertoir<br />

hinaus scheint seine besondere Stärke<br />

im Vortrag von Anekdötchen, Schnurren und<br />

Witzen zu liegen. Heinz Wünst hat an diesem<br />

Abend die Lachmuskeln ganz besonders stra<br />

paziert.<br />

Nach dem Chorvortrag „Hab oft im Kreise der<br />

Lieben" von Friedr. Silcher — die Chöre diri<br />

gierte unser Grumi Karl Schmitt, der auch die<br />

Begleitung der Sologesänge übernommen hat<br />

te — folgten nun Schlag auf Schlag Rezitatio<br />

nen, Sologesänge, Erzählungen und Chorvor<br />

träge, so daß die Stunden im Fluge davon<br />

eilten. An dieser Unterhaltung beteiligten sich<br />

Jupp Wallraff, Julio Goslar, Erich Siegert, Ernst<br />

Dolhausen und Willi Wüstenberg und nicht zu<br />

letzt unser unver„wüst"licher Heinz Wüst. —<br />

<strong>Der</strong> graue Novemberabend (oder vielmehr die<br />

späte naßkalte Nacht) konnte die fröhlichen<br />

Gemüter nicht mehr „abkühlen" die wohl<br />

gelungene Veranstaltung wirkte noch lange<br />

nach.<br />

Wü<br />

Nachlese zu unserer Konzertreise nach Wien<br />

<strong>Der</strong> „Eckartbote" Wien berichtet in seiner Novemberausgabe <strong>1968</strong>:<br />

Zur 125-Jahr-Feier des Wiener Männergesang-<br />

Vereines gab am 5. Oktober d. J. der nur um<br />

ein Jahr ältere Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

im Wiener Großen Musikvereinssaai ein Hul<br />

digungskonzert. Die 200 Sänger aus Köln<br />

brachten das Geschenk eines ebenso reichen<br />

wie erlesenen Programms mit vollendetem<br />

Können dar. Temperamentvoll und feinsinnig<br />

geleitet von dem Dirigenten (und Komponi<br />

sten) Prof. H. Rübben verbindet dieser Chor<br />

die Bewahrung überlieferten Sangesgutes mit<br />

der künstlerisch einfühlenden Wiedergabe ech<br />

ter Gegenwartswerte auf diesem Gebiet. Und<br />

die begeisterten Wiener Zuhörer ließen durch<br />

unermüdlichen Beifall das „Feinsein, beeinanderbleib'n"<br />

mit den Kölner Sangesfreunden<br />

weit über den vorgesehenen Abschluß hinaus<br />

klingende Wirklichkeit werden.<br />

Bereichert wurde das Chorkonzert noch durch<br />

die volltönend-reine Oratorienstimme des Te<br />

nors Toni Maxen, durch das hervorragende<br />

Können des Pianisten Friedrich Spies und des<br />

Orgelvirtuosen Paul Wißkirchen. Im Vortrag<br />

deutscher, englischer, französischer und italie<br />

nischer Lieder zeigte sich die Weltaufgeschlos<br />

senheit des weitgereisten Chores.<br />

So wurde diese wahrhaft bewundernswerte<br />

Feier unserer Wiener Männer-Gesang-Vereines<br />

durch den Kölner Chor zu einem kulturellen<br />

Erlebnis, zu dem wir den Gefeierten aus gan<br />

zem Herzen beglückwünschen. Von dem am<br />

22. November d. J. gleichfalls im Großen Mu<br />

sikvereinssaai stattfindenden Konzert ist wohl<br />

ein ebenso großer Erfolg für den Jubilar selbst<br />

zu erwarten." Dr. V. A.<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!


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Herbert Müller-Hartmann 80 Jahre alt!<br />

1888 29. Oktober <strong>1968</strong><br />

Wat han ich gehoot, wat weed verzallt;<br />

d'r Herbert Müller-Hartmann weed 80 Johr<br />

bück alt? —<br />

dat kann gar nit sin, dat mööt mer schon<br />

erkenne:<br />

'ne Achziger kann doch esu flöck nit mieh renne<br />

un och noch rauche, ja singe un musiziere,<br />

ich gl'duv, vum Herbert künne meer all noch jet<br />

liehre . . .<br />

„Dä ess ganz bestemp noch nit esu alt!"<br />

Drüm gratuleer ich och nur:<br />

UNTER VORBEHALT!<br />

Wü.<br />

Man sieht Ihm diese 80 Jahre wahrhaftig nicht<br />

an, unserem verehrten, lieben Sangesbruder<br />

Herbert Müiier-Hartmann! Frisch, lebendig,<br />

körperlich und geistig noch recht beweglich,<br />

konnte er am 29. 10. 68 seinen 80. Geburtstag<br />

feiern. Es hat an diesem Tag nicht an persön<br />

lichen und schriftlichen Glückwünschen ge<br />

fehlt.<br />

Unser Präsident Dr. Max Adenauer und Chor<br />

meister Prof. Hermannjosef Rübben u. a. brach<br />

ten herzliche Grüße, Dank und Wünsche zum<br />

Ausdruck!<br />

Herbert Müller-Hartmann trat im September<br />

1937 dem Verein bei und lieh ihm bis in die<br />

jüngste Zeit über 30 Jahre lang seine schöne<br />

Baritonstimme. Die fundierte musikalische Aus<br />

bildung ließ alsbald aufhorchen. Mehr als 25<br />

Jahre lang dirigierte er den Chor der Gruppe<br />

22 und über 20 Jahre war er darüber hinaus<br />

der musikalische Leiter und „Flügelmann" des<br />

damaligen Wolkenburgquartetts, das mit sei<br />

nen Mitgliedern Peter Krudewig (t), Lorenz<br />

Wißkirchen, Josef Salentin und Willi Leine<br />

weber nicht nur im KMGV sondern auch in der<br />

breitesten Öffentlichkeit in Köln und weit über<br />

Köln hinaus. Ansehen und Wertschätzung ge<br />

noß. Auch als Mitglieder des Musikausschus<br />

ses hat Herbert Müller-Hartmann dem KMGV<br />

beratend gedient.<br />

Für diese langjährige, künstlerische Tätigkeit<br />

im KMGV gebührt Herbert Müiier-Hartmann


253<br />

unser aller tiefster Dank und wir hoffen und<br />

wünschen, daß ihm noch ein langer, gesunder<br />

Lebensabend beschert sein möge.<br />

Eine besondere Freude wurde Herbert Müller-<br />

Hartmann am Vorabend seines 80. Geburts<br />

tages zuteil: Sein Sohn, der Physiker Dr. Erwin<br />

Müller-Hartmann erhielt gemeinsam mit dem<br />

Physiker Dr. Johann Zittartz — ebenfalls ein<br />

Kölner — den Akademiepreis für Physik.<br />

Unsere Glückwünsche zu diesem Ehren- und<br />

Freudentag möchten wir mit der Glückwunsch<br />

adresse unseres Sangesbruders Josef Pering<br />

beschließen, der in launigen Worten treffend<br />

unser aller Empfänden Ausdruck gab:<br />

Aus dem Nachrichtenblatt des Deutschen Sängerbundes entnehmen<br />

wir aus der Novemberausgabe <strong>1968</strong> folgende Mitteilungen;<br />

Die Bestandserhebung 1969 des Deutschen<br />

Sängerbundes ist in Vorbereitung. Die vor<br />

einigen Monaten abgeschlossene Erhebung<br />

für das laufende Jahr zeigt eine im allgemei<br />

nen gleichbleibende Mitgliederzahl. Ein leich<br />

ter Anstieg wurde bei den gemischten Chö<br />

ren und bei den fördernden Mitgliedern fest<br />

gestellt. Seit etwa zehn Jahren hält sich die<br />

anderthalb Millionengrenze, ungeachtet einiger<br />

Schwankungen in eizelnen Sparten des Chorgesangs.<br />

Besteht heute noch ein Bedürfnis für Chor<br />

gesang? Diese Frage wirft im Jahrbuch 1969<br />

des Deutschen Sängerbundes der Bundeschormeister<br />

des Sängerbundes Nordrhein-Westfa<br />

len, Prof. Hermannjosef Rübben auf. Bei sei<br />

nen Untersuchungen kommt er zu dem Ergeb<br />

nis, daß gerade in der heutigen Zeit ein stei<br />

gendes Bedürfnis nach Chorgesang bei Sin<br />

genden und Hörenden bestehe als notwendi<br />

ges echtes Gegengewicht gegen die Last und<br />

Hast des Alltags. Man könne daher trotz aller<br />

Schwierigkeiten mit Optimismus in die Zukunft<br />

schauen.<br />

Nicht weniger als 20 % Jugendliche unter<br />

25 Jahren in Erwachsenenchören befinden sich<br />

im Hessischen Sängerbund, wie aus einem Be<br />

richt der Zeitschrift „Lied und Chor" hervor<br />

geht. Diese Feststellung wurde vom Bundes<br />

vorstand auf einer Tagung in Giessen ge<br />

macht. Zu diesen Jugendlichen kommen noch<br />

zahlreiche Jugendliche in Kinder- und Jugend<br />

chören. Ein hessischer Jugendsängertag ist für<br />

September nächsten Jahres geplant,<br />

Zusammenschlüsse von Chorvereinen werden,<br />

wie aus der Zeitschrift „Lied und Chor" her<br />

vorgeht, zunehmend überall der Bundesrepu<br />

blik beobachtet. Die Zusammenschlüsse von<br />

mehreren kleinen Chören zu einem größeren<br />

verfolgen den Zweck, den Chor für musika<br />

lische Aufgaben leistungsfähiger zu machen.<br />

In dieser Beziehung werden aus verschiede<br />

nen Orten Erfolge gemeldet.<br />

<strong>Der</strong> Sänger-Taschenkalender ist auch für das<br />

nächste Jahr wieder im Verlag Deutsche Sän<br />

gerzeitung, Mönchengladbach erschienen. <strong>Der</strong><br />

176 Seiten starke Kalender enthält neben<br />

einem ausführlichem Kalendarium die Lebens<br />

daten der bekanntesten Chorkomponisten und<br />

ein Verzeichnis der Erklärung musikalischer<br />

Fachausdrücke. <strong>Der</strong> Preis des Kalenders be<br />

trägt DM 2,20.<br />

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Aphorismen<br />

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<strong>Der</strong> Schriftsteller Oscar Herbert Pfeiffer^ der Autor des Divertissementchens 1969, hat im Selbstver<br />

lag 5 Köln-Lindenthal, Bachemer Str. H6 „Haus-Aphorismen'' herausgegeben. Dies Büchlein kann<br />

dort für 4,— DM erworben werden.<br />

Hier ein paar Kostproben:<br />

— Wie klug wären wir, wenn wir alles so gut wüßten, wie wir alles besser wissen. —<br />

— Das Leben mag sein wie es will, es ist das einzige in dieser Art, das wir haben. —<br />

— <strong>Der</strong> traurigste Beruft — :<br />

Vater und Mutter. Keinen Tag Urlaub und Undank als Lohn. —<br />

— Die schönsten Aphorismen sind die, die man nicht am eigenen Leibe hat erfahren müssen. —<br />

— Kritiker halten sich für Steuerprüfer, die glauben, sie taugten nichts, wenn sie nichts gefunden<br />

haben, das nicht taugt. —<br />

Da lacht der Sänger<br />

Während der Chorprobe fragt Prof. Hermannjosef Rübben die Sänger: „Wie lange bin ich jetzt bei<br />

Ihnen?" „Seit vier Jahren", ist die Antwort. Da meint einer der Sänger zum Gelächter aller: „Do<br />

künnt Ihr ens sin, wat mir met dem für en Geduld jehatt hann!"<br />

... Claudia, die 8jährige Tochter unseres Chormeisters Prof. Hermannjosef Rübben ipird in der<br />

Schule gefragt: „Hast Du Klavierunterricht bei Deinem Vater?" „Nein", war die Antwort, „bei<br />

einem richtigen Klavierlehrer!"<br />

... Ute, genannt Leo, die 4jährige Tochter der Familie Rübben soll ihre Eltern zur Chorprobe in<br />

den Gürzenich begleiten. Beim Anziehen ihres Mantels fragt sie die Mutti: „Wo findet denn die<br />

Chorprobe statt, im — Fiesen Kunibert —?"<br />

Während einer Chorprobe unter unserem Vizepräsidenten Dr. R. Becher wird gefragt: „Heißt es<br />

— eziam pro nobis — oder — etiam pro nobis — ?" Daraufhin meint Stephan: „In der Schänke<br />

würde man sagen: Enzian pro nobis!"<br />

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Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage Im Monat Januar 1969<br />

3.1. 83 J Johannes Pütz, 5023 Weiden, Goethestr.<br />

7, aktives Mitglied<br />

9.1. 70 J Ernst Steimel, 5000 Köln, Theodor-<br />

Heuss-Rlng 54, Inaktives Mitglied<br />

10.1. 87 J Ernst Roters, 4410 Warendorf, Mllterstr.<br />

37, aktives Mitglied<br />

14.1. 75 J Hermann Scharf, 5023 Lövenich,<br />

Georgstr. 1, inaktives Mitglied<br />

17.1. 88 J Albert Müller, 5090 Leverkusen-<br />

Schlebusch, Alter Grenzweg 47,<br />

aktives Mitglied<br />

17.1. 80 J Frau Gertrud Henseler, 5000 Köln,<br />

Markomannenstr. 2, Witwenmitgl.<br />

19.1. 75 J Hans Gammersbach, 4000 Düssel<br />

dorf, Schumannstr. 90, inaktives<br />

Mitglied<br />

21.1. 70 J Dr. Joh. Wlih. Zanders, 5070 Bergisch-Gladbach,<br />

Igeler-Hof, inakti<br />

ves Mitglied<br />

24.1. 65 J Generaldirektor Max Ueber, 509<br />

Leverkusen, Hans-Sachs-Str. 26, in<br />

aktives Mitglied<br />

26.1. 60 J Peter Slon, 5032 Efferen, Luxem<br />

burger Str. 169, aktives Mitglied<br />

Geburt<br />

Unserem Aktiven Hansbert T r u m m und Gat<br />

tin, 5026 Brauweiler, Koepchenstraße 21, wur<br />

de Ihr Stammhalter Marcel geboren. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Änderung der Telefon-Nummer<br />

Ludwid Schneider, 5026 Brauweiler, neue Ruf<br />

nummer: 92 94/7 85 27, aktives Mitglied.


Neuaufnahme<br />

Dr. Ulrich Pape, Zahnarzt, 502 Frechen/b. Köln,<br />

Hauptstraße 71, Tel. Frechen 54 44, 1. 11. <strong>1968</strong>,<br />

Inaktives Mitglied.<br />

Adressenänderungen<br />

Heinrich Fendel, jetzt: 5 Köln-Deutz, v. Sandt-<br />

Platz 6-8, Tel. 81 47 24, aktives Mitglied.<br />

Siegfried Holzke, jetzt: 5 Köln-Lindenthal, Llndenthalgürtel<br />

5, aktives Mitglied.<br />

Todesfälle<br />

Am 28. 10. <strong>1968</strong> verstarb hochbetagt unser ak<br />

tives Mitglied Herr Peter Veith, Brühl-Vochem.<br />

Peter Veith gehörte dem 1. Tenor seit 1911 an.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand sprach durch Vizepräsidenten<br />

Heinz Odenthal sein herzlichstes Belleid aus.<br />

Am 25. 10. <strong>1968</strong> verstarb unser Ehrenmitglied,<br />

Herr Reglerungspräsident a. D. Hans Elfgen Irp<br />

Alter von 79 Jahren.<br />

Durch Kranzniederlegung dankte der KMGV<br />

für die langjährige Treue und Zugehörigkreit<br />

zum KMGV.<br />

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Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köln-Klettenberg, Gottesweg 102, Ruf: 44 3610<br />

Druck: Otto Ritterbach & Co., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 56 19 und 92 94 /7 55 49<br />

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Sparkasse der Stadt Köin, Konto Nr. 5662 044 - Kreissparkasse Köln, Konto Nr. 12 234<br />

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