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Sucht hat immer eine Geschichte - ginko Stiftung für Prävention

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Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen,<br />

sehr geehrte Leser,<br />

die Aktionswoche „<strong>Sucht</strong> <strong>hat</strong><br />

<strong>immer</strong> <strong>eine</strong> <strong>Geschichte</strong>“ wird seit<br />

1991 in Nordrhein-Westfalen und<br />

bereits zum vierten Mal im Kreis<br />

Steinfurt durchgeführt.<br />

Diese Aktionswoche, die vom<br />

12.–21. September 2002 im Kreis<br />

Steinfurt stattfindet, ist <strong>eine</strong><br />

Veranstaltung des Arbeitskreises<br />

<strong>Sucht</strong>prophylaxe im Kreis Steinfurt<br />

in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt<br />

des Kreises Steinfurt,<br />

dem Land Nordrhein-Westfalen<br />

sowie weiteren in der <strong>Sucht</strong>prävention<br />

tätigen Institutionen.<br />

Beratungsstellen, Schulen und<br />

weitere Einrichtungen, die <strong>eine</strong>n<br />

Zugang zu Kindern und Jugendlichen<br />

haben, signalisieren, dass<br />

die Zahl der <strong>Sucht</strong>erkrankungen<br />

bei Kindern und Jugendlichen<br />

kontinuierlich zunimmt. Diese<br />

Aussage fordert uns zwingend zu<br />

<strong>eine</strong>r qualifizierten <strong>Prävention</strong>sarbeit<br />

auf.<br />

Die Entstehungsbedingungen<br />

<strong>eine</strong>r <strong>Sucht</strong>erkrankung sind vielfältiger<br />

Natur. Biologische, psychologische<br />

und soziale Aspekte,<br />

die in <strong>eine</strong>r Wechselbeziehung<br />

zueinander stehen, sind als Krankheitsmodell<br />

auf breiter Basis<br />

anerkannt. Die Beratungsstellen<br />

<strong>für</strong> suchtkranke Menschen im<br />

Kreis Steinfurt arbeiten entsprechend<br />

qualifiziert, und es erfolgt<br />

<strong>eine</strong> enge Zusammenarbeit mit<br />

den verschiedenen Anbietern<br />

sozialer, psychologischer und<br />

medizinischer Einrichtungen. Nur<br />

wenn <strong>eine</strong> enge aufeinander abgestimmte<br />

Zusammenarbeit erfolgt,<br />

kann <strong>Prävention</strong>, Beratung<br />

und Behandlung erfolgreich sein.<br />

Fachleute sind sich einig,<br />

dass <strong>eine</strong> r<strong>eine</strong> Aufklärung über<br />

die negative Wirkungsweise von<br />

<strong>Sucht</strong>stoffen nicht ausreicht.<br />

Vorbeugungsmaßnahmen müssen<br />

Ursachen- und Personenbezogen<br />

ansetzen. Das heißt,<br />

es geht praktisch um Hilfen zur<br />

Gewinnung der eigenen Identität<br />

und Geschlechterrolle, um den<br />

Aufbau von sozialen Beziehungen<br />

und Aktivitäten im Freizeitbereich,<br />

der Konfliktfähigkeit, der Frustrationstoleranz<br />

und zur Förderung<br />

der emotionalen Erlebnisfähigkeit.<br />

<strong>Sucht</strong>vorbeugung im Kindesalter<br />

meint daher, dass Kinder<br />

in <strong>eine</strong>m geschützten Rahmen<br />

ihr Selbstwertgefühl, ihre Erlebnisfähigkeit,<br />

ihre Konflikt- und<br />

Entscheidungsfähigkeit, ihren<br />

Lebenssinn und ihr Körpergefühl<br />

trainieren können. Dabei kommt<br />

den Familien, den Kindergärten,<br />

den Schulen und Ver<strong>eine</strong>n <strong>eine</strong><br />

besondere Bedeutung zu.<br />

Die im Rahmen der Aktionswoche<br />

zahlreich stattfindenden<br />

Angebote greifen vielfältige<br />

Themen auf. Thematische Schwerpunkte<br />

sind <strong>Sucht</strong> und Familie,<br />

die Bedeutung von <strong>Prävention</strong>,<br />

Frühintervention und Schadensminimierung<br />

bei riskanten<br />

Konsummustern und Risikogruppen.<br />

Es besteht die Möglichkeit<br />

zur Information, Begegnung,<br />

Auseinandersetzung, Nachdenken,<br />

aber auch zur Unterhaltung.<br />

Sie richtet sich an Kinder,<br />

Jugendliche, Eltern, Fachleute<br />

und politisch Verantwortliche.<br />

Ich möchte mich bei allen<br />

Beteiligten bedanken, die mitgewirkt<br />

haben, die Aktionswoche<br />

zu organisieren und zu gestalten.<br />

Es ist mein Wunsch, dass viele<br />

Menschen <strong>für</strong> sich Nutzen aus<br />

dieser Aktionswoche ziehen können.<br />

In diesem Sinne unterstützte<br />

ich als Schirmherr diese Aktionswoche<br />

und wünsche allen<br />

Beteiligten <strong>eine</strong> interessante,<br />

informative, nachdenkliche und<br />

unterhaltsame Zeit.<br />

Ihr<br />

Thomas Kubendorff<br />

Landrat des Kreises Steinfurt<br />

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