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Wenn Mama durcheinander ist... - Psychiatrie aktuell

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GESUNDHEITSPOLITIK<br />

8<br />

WAS AS IST EIGENTLICH...<br />

... Psychiater, Psychotherapeut<br />

Neurologe und Psychologe?<br />

Ein Psychiater <strong>ist</strong> ein Arzt mit zusätzlicher Fachausbildung.<br />

Er beschäftigt sich mit der Diagnose,<br />

Behandlung und Erforschung von Erkrankungen<br />

oder Störungen des Ge<strong>ist</strong>es oder der Seele des<br />

Menschen. Dabei betrachtet er insbesondere die<br />

Beziehungen zwischen Körper und Ge<strong>ist</strong> und deren<br />

gegenseitige Beeinflussung.<br />

Das Fachgebiet des Psychiaters <strong>ist</strong> die <strong>Psychiatrie</strong><br />

und überschneidet sich inhaltlich mit der Psychologie,<br />

insbesondere der klinischen Psychologie bzw.<br />

der psychologischen Psychotherapie, der Psychosomatik,<br />

der Neurologie und der allgemeinen Medizin.<br />

Im Unterschied zum (nicht-ärztlichen) Psychologischen<br />

Psychotherapeuten <strong>ist</strong> der Psychiater zum<br />

Verschreiben von Medikamenten berechtigt.<br />

Seit einigen Jahren <strong>ist</strong> zusätzlich eine Ausbildung<br />

zum Psychotherapeuten erforderlich, wodurch dann<br />

der Titel Facharzt für <strong>Psychiatrie</strong> und Psychotherapie<br />

erlangt wird.<br />

Die Neurologie <strong>ist</strong> ein Teilgebiet der Medizin, das<br />

sich mit der Diagnostik und nicht operativer Behandlung<br />

von Nerven-, Rückenmarks-, Gehirn- und<br />

Muskelerkrankungen beschäftigt.<br />

Psychologischer Psychotherapeut (bzw. Psychologische<br />

Psychotherapeutin) <strong>ist</strong> eine in Deutschland<br />

seit Januar 1999 durch das Psychotherapeutengesetz<br />

(PTG) gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung, die<br />

eine staatliche Zulassung zur Ausübung der Heilkunde<br />

(Approbation) verlangt.<br />

Es handelt also um einen Psychotherapeuten, der<br />

sich nach abgeschlossenem Psychologiestudium als<br />

Diplom-Psychologe auf dem Gebiet der Psychotherapie<br />

weitergebildet und somit spezialisiert hat.<br />

Psychologische Psychotherapeuten haben - wie<br />

die ärztlichen Psychotherapeuten - me<strong>ist</strong> auch eine<br />

Kassenzulassung, d.h. eine Behandlung durch sie<br />

wird von den gesetzlichen Krankenkassen, der Beihilfe<br />

und den me<strong>ist</strong>en Privaten Krankenversicherungen<br />

bezahlt<br />

Ein Psychologe <strong>ist</strong> eine Person, die über spezifische<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet<br />

der Psychologie verfügt. Solche Kenntnisse werden<br />

me<strong>ist</strong> über ein Studium an anerkannten staatlichen<br />

Hochschulen oder an ausgewählten Ausbildungsstätten<br />

als Zusatzausbildung erworben. Zu psychologischen<br />

Diensten gehören unter anderen die Beratung<br />

von Menschen hinsichtlich oder auch die Tätigkeit<br />

in Unternehmen oder Institutionen. (sys) ●<br />

Faszination Seele – IV/2004<br />

BIERMANN VERLAG<br />

BIERMANN VERLAG<br />

Kostenfaktor Psyche<br />

IIm Jahr 2002 entstanden in Deutschland nach der Krankheitskostenrechnung<br />

des Stat<strong>ist</strong>ischen Bundesamtes durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Kosten in Höhe von 35,4 Mrd. Euro. Das entsprach<br />

rund einem Sechstel oder 16 Prozent der gesamten Krankheitskosten<br />

im Jahr 2002 in Höhe von 223,6 Mrd. Euro. 31,1 Mrd.<br />

Euro Krankheitskosten waren durch Krankheiten des Verdauungssystems<br />

bedingt, 25,2 Mrd. Euro durch Krankheiten des Muskel-<br />

Skelett-Systems und Bindegewebes und 22,4 Mrd. Euro durch psychische<br />

und Verhaltensstörungen. Dies berichtete der Präsident des<br />

Stat<strong>ist</strong>ischen Bundesamtes, Johann Hahlen.<br />

Weitere zentrale Ergebnisse der Krankheitskostenrechnung<br />

2002 sind:<br />

Die Krankheitskosten pro Kopf der Bevölkerung und<br />

Jahr betrugen 2710 Euro; der entsprechende Wert für Frauen<br />

lag bei 3160 Euro, der für Männer bei 2240 Euro. Die<br />

Krankheitskosten steigen mit zunehmendem Alter stark<br />

an: von durchschnittlich 1000 Euro bei unter 15-Jährigen<br />

im Jahr 2002 auf 12430 Euro bei 85-Jährigen und älteren<br />

Personen.<br />

In den verschiedenen Altersstufen bestimmen unterschiedliche<br />

Krankheiten das Kostengeschehen:<br />

Die Krankheitskosten von Kindern und Jugendlichen<br />

unter 15 Jahren betrugen insgesamt 12,5 Mrd. Euro. Dabei<br />

spielten vor allem Krankheiten des Atmungssystems sowie<br />

psychische und Verhaltensstörungen eine große Rolle: Auf<br />

sie entfiel fast jeder dritte Euro (29 Prozent), der in dieser<br />

Altersgruppe für die Behandlung von Krankheiten aufgewendet<br />

wurde. ●<br />

Ärzte sehen elektronische<br />

Gesundheitskarte kritisch

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