Jahresbericht 2017 18 End

14 3. Deutscher Winterwandertag Veranstaltungen 15
Simone Werner
Fotos: J. Kuhr / DWV
Simone Werner
Manfred Sieber
Wie vielseitig das Wandern auch im Winter sein kann, bewies der Deutsche Winterwandertag im Fichtelgebirge.
Selbst die Hunde hatten während einer Winter-Hunde-Wanderung ihren Spaß.
Während des Fachforums „Wandern 4.0 – Digitalisierung im Wandertourismus“ in Düsseldorf Anfang September wurde viel
diskutiert. Helmut Bangert (rechts) aus dem Teutoburger-Wald-Verband und DWV-Fachwart für Wege sowie Erik Neumeyer
(unten mit Mikrofon) aus der DWV-Geschäftsstelle vertraten die Interessen der DWV-Mitglieder.
Fichtelgebirge überzeugt Winterwanderer
Start der Wanderabzeichen-Saison
Verband im Dialog
Große Herausforderung: Digitalisierung des Wanderns
Klassische Winterwanderungen, Gesundheitswanderungen
oder Schneeschuhtouren: Mit über 70 Wanderungen bot der
3. Deutsche Winterwandertag im Fichtelgebirge jede Menge
Abwechslung.
Das Tourenskigehen abseits geräumter
Wege war eine der Lieblings-Aktivitäten
der Besucher des
3. Deutschen Winterwandertages
vom 17. bis 21. Januar um den
1.024 Meter hohen Ochsenkopf.
Doch auch der klassische Skilanglauf
kam nicht zu kurz, zumal ein
rund 100 Kilometer umfassendes
und gut präpariertes Loipennetz
auf die Gäste wartete. Monika
Saalfrank vom Fichtelgebirgsverein,
der den Winterwandertag zusammen
mit der Erlebnisregion
Ochsenkopf ausrichtete, betonte,
dass das Programm für alle Altersgruppen
geeignet war.
Ideal war der Wandertag, um in
die neue „Deutsches Wanderabzeichen-Saison“
zu starten.
Dank einer Kooperation mit
dem Unternehmen Crataegutt®
konnte der Deutsche Wanderverband
(DWV) als Veranstalter
den für die Dokumentation
der entsprechenden
Wanderungen nötigen
Wander-Fitness-Pass
kostenlos bei allen
Veranstaltungen und
am DWV-Stand in Bischofsgrün
verteilen.
DWV-Geschäftsführerin
Ute Dicks: „Da von den
über 70 Wanderungen des Winterwandertages
die meisten für
das Deutsche Wanderabzeichen
punkteten, mit dem der DWV regelmäßiges
Wandern belohnt,
war die Veranstaltung ideal, um
mit dem Sammeln von Wanderungen
für das Abzeichen zu beginnen.“
Der DWV bedankt sich beim gesamten
Organisationsteam der
Veranstaltung und bei dem
kompetenten Wanderführerteam,
ohne die dieser Winterwandertag
nicht möglich gewesen
wäre. Zum 4. Deutschen
Winterwandertag laden
vom 23. bis 26. Januar 2020
die Stadt Schöneck und der
Verband Vogtländischer
Gebirgs- und Wandervereine
ins Vogtland ein.
Konferenzen, Fachforen, Ausschüsse: Über das gesamte Jahr hinweg
vertrat der Deutsche Wanderverband (DWV) in ungezählten
Veranstaltungen die Interessen seiner Mitglieder. Ob während Gesprächen
mit Bundespolitikern, des ITB-Fachforums Wandern, des
Fachausschusses „Qualitätsinitiativen im Tourismus“ des Deutschen
Tourismusverbandes oder während Messen wie der TourNatur
in Düsseldorf oder der ISPO in München: Der DWV ist ständig
im Dialog.
Vereine müssen stärker profitieren
Ein die Fachöffentlichkeit besonders interessierendes Thema des
vergangenen Jahres und zugleich eine große Herausforderung ist
die „Digitalisierung des Wanderns“. Sie reicht von der Wanderwegeplanung
in Form vom digitalen Wegemanagement über das Marketing
von Vereinen und Wanderdestinationen bis zu den Wanderern
selbst. Sie wollen zunehmend von der Tourenplanung über die
Wanderung bis zu dessen Nachbereitung digital begleitet sein. Das
ist ein Ergebnis des Fachforums „Wandern 4.0 – Digitalisierung im
Wandertourismus“, das der DWV Anfang September in Düsseldorf
organisiert hat. Dienstleistungsorientierung, so ein weiteres Ergebnis
des Forums, werde immer wichtiger: Wanderer wollen ohne hohen
Aufwand an individualisierte
Informationen herankommen.
Der DWV machte in Düsseldorf
deutlich, dass die Grundlage aller
digitalen Angebote die reale
Welt ist, etwa von seinen Mitgliedsvereinen
geplante und gepflegte
Wanderwege oder durch
ausgebildete Wanderführer entwickelte
Touren. Auch diese
und nicht nur die von ihnen
profitierenden Online-Plattformen
müssten einen Vorteil haben
von entsprechenden Online-Informationsangeboten.
Ebenso müssten die Angebote
immer auch die Interessen des
Naturschutzes und anderer Natursportarten
im Blick haben.
Ansonsten seien massive Konflikte
vorprogrammiert und das
freie Betretungsrecht in Deutschland
in Gefahr.