Lauchbühl - Karlshöhe Ludwigsburg
Lauchbühl - Karlshöhe Ludwigsburg
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100 100Jahre<br />
Den Grindelwaldern und ihren<br />
Stammgästen sind die Berghäuser<br />
des Ferienheims <strong>Lauchbühl</strong> vertraut.<br />
Wer zu Fuß oder mit dem<br />
gelben Grindelwaldbus unterwegs<br />
ist vom Hotel Wetterhorn zur<br />
Großen Scheidegg, der kommt daran<br />
vorbei. Heute sind es drei Gebäude:<br />
das Haupthaus, das Chalet<br />
und das Hüsli. Im alpinen Stil aus<br />
Holz gebaut, liegen sie weit oberhalb<br />
des Ortes Grindelwald malerisch<br />
auf den Almwiesen unter der<br />
hoch aufragenden Nordwand des<br />
Wetternhorns. Grindelwalder haben<br />
hier im Jahr 1905 die „Pension<br />
<strong>Lauchbühl</strong>“ eröff net. Das bedeutet:<br />
100 Jahre Gästebetrieb auf dem<br />
<strong>Lauchbühl</strong>! Für den heutigen Besitzer<br />
des Ferienheims <strong>Lauchbühl</strong>,<br />
das Diakoniewerk <strong>Karlshöhe</strong> in<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> bei Stuttgart, ist das<br />
ein Grund, im Sommer 2005 Jubiläum<br />
zu feiern. Höhepunkte des<br />
Jubiläumsjahres sind ein festlicher<br />
Abend auf dem <strong>Lauchbühl</strong> am 18.<br />
Juni und am 19. Juni der Sonntagsgottesdienst<br />
in der Grindelwalder<br />
Kirche, gemeinsam gestaltet mit<br />
der einheimischen Gemeinde.<br />
Unzählige Menschen – Wanderer,<br />
Senner von den benachbarten<br />
Almen, junge und alte Feriengäste<br />
<strong>Lauchbühl</strong><br />
1 9 0 5 – 2 0 0 5 Das Ferienheim <strong>Lauchbühl</strong> bei Grindelwald / CH wird hundert Jahre alt<br />
Zu Gast am Fuß<br />
des Wetterhorns<br />
- haben in diesen 100 Jahren die<br />
Gastlichkeit des <strong>Lauchbühl</strong> genossen.<br />
Kostbare Erinnerungen an die<br />
Grindelwalder Bergwelt mit ihren<br />
wilden Bächen, weiten Almen und<br />
wunderbaren Blumen sind von<br />
hier mitgenommen worden. Diese<br />
Jubiläumszeitung will etwas widerspiegeln<br />
von der Freude vieler<br />
Menschen an diesem besonderen<br />
Ort christlicher Gastfreundschaft.<br />
Sie berichtet über die wechselvolle<br />
Geschichte des <strong>Lauchbühl</strong> und<br />
über seinen gegenwärtigen Betrieb.<br />
Wir, die Verfasser der verschiedenen<br />
Zeitungsbeiträge, wünschen<br />
dem jubilierenden Ferienheim an<br />
der Schwelle zu seinem zweiten<br />
Jahrhundert Glück und Segen, -<br />
und das heißt: Weiterhin viele begeisterte<br />
Gäste!<br />
r Wilfried Brandt<br />
Grindelwald, Sommer 2005<br />
100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
1
Ein Gruß der Grindelwalder<br />
evangelischen Gemeinde<br />
Die Grindelwalder Kirche um 1970<br />
„In Grindelwald den Gletschren<br />
by, da cha mu gäbig läben“. Dieser<br />
Satz stammt von Gottfried Strasser<br />
und ist der Anfang der Grindelwaldliedes.<br />
Ich bin mir sicher, dass<br />
Sie alle, die Sie schon Grindelwald<br />
besuchen oder im <strong>Lauchbühl</strong> Ferien<br />
geniessen konnten, tief im Herzen<br />
dieses Gefühl verspürt haben.<br />
Im <strong>Lauchbühl</strong> lebt man in unmittelbarer<br />
Nähe oder in der Gegen-<br />
2 100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
wart des markanten Wetterhorns,<br />
des Heimatbergs der Grindelwalder.<br />
Gott ist unser Fels, der uns<br />
unerschütterlich begleitet. Dieses<br />
Bild kommt mir unweigerlich auf<br />
dem Weg zur Grossen Scheidegg<br />
immer wieder in den Sinn. Bei<br />
herrlichem Wetter, in welcher Jahreszeit<br />
auch immer, teilt er mit uns<br />
die Freuden des Lebens, wenn die<br />
Sonne den Felsen die unterschiedlichsten<br />
Farben verleiht und der<br />
ewige Schnee glitzert. In Tagen,<br />
an denen dicke Nebelschwaden<br />
oder gar dunkle Wolken den Berg<br />
umhüllen wie Sorgen und Ängste<br />
unsere Herzen, ist nichts von diesem<br />
Glanz zu sehen. Doch eines<br />
ist sicher. Auch wenn wir den Berg<br />
nicht sehen, so steht er doch still<br />
und leise, ja unerschütterlich bei<br />
uns. Von diesem Berg fl iessen seit<br />
Jahrhunderten die Wasser in die<br />
Tiefe, spenden dem Tal und dem<br />
ganzen Land die Kraft des Wachsens<br />
und Gedeihens.<br />
So wünsche ich Ihnen allen von<br />
Herzen, gerade im <strong>Lauchbühl</strong> die<br />
Gegenwart Gottes immer wieder<br />
neu zu entdecken und zu erleben.<br />
Mit herzlichem Gruss und den<br />
besten Wünschen aus Grindelwald.<br />
r Pfarrer Rolf Gerber<br />
Alle die Schönheit<br />
des Himmels und der<br />
Erde…<br />
Ein Ferienheim feiert Jubiläum. In<br />
seiner wechselvollen hundertjährigen<br />
Geschichte gehört der <strong>Lauchbühl</strong><br />
bereits über vier Jahrzehnte<br />
zur <strong>Karlshöhe</strong>. Ein Außenposten,<br />
dem Himmel näher. Viele, die dort<br />
Freizeiten, Urlaub, biblische Besinnungstage<br />
erlebt haben, spüren: Es<br />
ist ein besonderes Geschenk, sich<br />
in einem der schönsten Gebiete<br />
der Alpen aufzuhalten. Der ganze<br />
Mensch wird angesprochen, Leib<br />
und Seele auf besondere Weise von<br />
Gott beschenkt. Schönheit heilt.<br />
Schönheit macht froh. Schönheit<br />
gibt Lebenskraft. „Du bist schön“<br />
– so ruft der Psalmbeter voll Bewunderung<br />
Gott an. (Psalm 104).<br />
In der Bergwelt um den <strong>Lauchbühl</strong><br />
ist einem das aus dem Herzen<br />
gesprochen.<br />
Ich freue mich an unserem Ferienheim<br />
<strong>Lauchbühl</strong> und danke allen,<br />
die mit großem Einsatz dieses<br />
Haus pfl egen und betreiben. Unseren<br />
Gästen wünsche ich erfüllende<br />
Tage – einfach dem Himmel ein<br />
wenig näher.<br />
r Hans-Frieder Rabus, Vorsitzender des<br />
Verwaltungsrats der <strong>Karlshöhe</strong>
Vom Alpengasthof zum Evangelischen Ferienheim<br />
Im Jahr 1962 übernahm das Diakoniewerk<br />
<strong>Karlshöhe</strong> in <strong>Ludwigsburg</strong><br />
bei Stuttgart das Ferienheim<br />
<strong>Lauchbühl</strong>. Sein damaliger Direktor<br />
Dr. Th eo Lorch beschrieb<br />
25 Jahre später, wie es dazu gekommen<br />
ist. Die folgenden leicht<br />
redigierten Auszüge aus seinem<br />
Bericht von 1987 vermitteln einen<br />
lebendigen Eindruck von der Geschichte<br />
und heutigen Prägung<br />
des <strong>Lauchbühl</strong>.<br />
Die Anfänge<br />
Der Alpengasthof <strong>Lauchbühl</strong><br />
wurde 1905 von Johann Schlegel,<br />
dem Passwirt auf der Großen<br />
Scheidegg, gebaut. Die Gaststätte<br />
musste während des Ersten Weltkriegs<br />
geschlossen bleiben, weil es<br />
an Kurgästen fehlte. Nach Kriegsende<br />
gab Johann Schlegel die<br />
Pacht des Hauses auf der Großen<br />
Scheidegg auf und erweiterte den<br />
<strong>Lauchbühl</strong> zum Ferienhaus. Noch<br />
im Winter 1918 wurde das Mobiliar<br />
von der Großen Scheidegg<br />
auf Hornschlitten durch kundige<br />
Holzfäller zum <strong>Lauchbühl</strong> gebracht.<br />
Damals führte ein gekiestes<br />
Sträßchen von Grindelwald bis<br />
zum Hotel Wetterhorn. Von dort<br />
musste man einen steilen Fußweg<br />
benützen. Während der vier Saisonmonate<br />
brachten der Sohn der<br />
Wirtin, Walter Studer, der spätere<br />
Inhaber des Sanitärgeschäftes in<br />
Grindelwald, und dessen Bruder<br />
auf Handkarren Lebensmittel,<br />
Post und Gepäck der Gäste bis<br />
zum Hotel „Wetterhorn“. Von dort<br />
trugen sie alles auf einem Halbreff<br />
vollends zum <strong>Lauchbühl</strong> hinauf.<br />
Trotz der einsamen Lage, der einfachen<br />
Ausstattung und des weiten<br />
Wegs vom Bahnhof in Grindelwald<br />
bis hinauf zum <strong>Lauchbühl</strong><br />
vermehrte sich ständig die Zahl<br />
der Feriengäste und Passanten. In<br />
den Jahren 1927 und 1928 musste<br />
das Haus auf einen festeren Grund<br />
verlegt, gründlich umgebaut und<br />
erweitert werden. Wichtiger als<br />
alle äußeren Verbesserungen war<br />
aber der gute Geist, in dem das<br />
Haus von der Wirtin, Frau Studer-<br />
Schlegel, geführt wurde.<br />
1934 übernahmen dann Verwandte<br />
das Anwesen. Unrentable Jahre<br />
während des Zweiten Weltkriegs<br />
und die Schwierigkeit, einen geeigneten<br />
Pächter zu fi nden, veranlassten<br />
den damaligen Besitzer,<br />
den <strong>Lauchbühl</strong> zu verkaufen. Es<br />
war schwer, einen Kaufi nteressenten<br />
zu fi nden. Endlich übernahm<br />
1948 Dr. Bruno Benten den Alpengasthof<br />
<strong>Lauchbühl</strong>. Er musste<br />
viel investieren, um die Gebäude<br />
so instand zu setzen, dass man das<br />
Haus für Ferienaufenthalte anbieten<br />
konnte.<br />
Betreiber des <strong>Lauchbühl</strong> von 1948-1962:<br />
Dr. Bruno Benten<br />
100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
3
Herbststimmung beim <strong>Lauchbühl</strong><br />
Englische Jugendgruppen machen<br />
Ferien im <strong>Lauchbühl</strong><br />
Der neue Besitzer entstammte einer<br />
armen Familie im Ruhrgebiet.<br />
Im Ersten Weltkrieg erlitt er eine<br />
schwere Verwundung. Während<br />
der Infl ationszeit studierte er unter<br />
sehr schwierigen Verhältnissen<br />
Philologie. Im Zweiten Weltkrieg<br />
geriet er in Gefangenschaft und<br />
wurde 1947, geschwächt an Leib<br />
und Seele, aus einem Kriegsgefangenenlager<br />
in Marokko nach<br />
Deutschland zurückgebracht. Im<br />
4 100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
Ferienheim <strong>Lauchbühl</strong> wurde er<br />
Gastgeber für englische Jugendgruppen<br />
und gab so seinem Leben<br />
einen neuen Sinn. Als sich Dr.<br />
Benten durch sein Alter und angesichts<br />
mancher Probleme bei der<br />
Führung des Hauses der Arbeit mit<br />
jugendlichen Feriengruppen nicht<br />
mehr gewachsen fühlte, suchte er<br />
nach einem neuen Träger für das<br />
Ferienheim. Zufällig lernte er in<br />
dieser Zeit die <strong>Karlshöhe</strong> kennen,<br />
eine gemeinnützige Einrichtung<br />
der Diakonie in Württemberg.<br />
Ehrenamtliche sind am <strong>Lauchbühl</strong><br />
unverzichtbar<br />
Die Stiftung <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
übernimmt das Ferienheim <strong>Lauchbühl</strong><br />
Am 12. November 1962 hat die<br />
<strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> den Alpengasthof<br />
<strong>Lauchbühl</strong> von Dr.<br />
Benten erworben. Sie hat seiner<br />
dringenden Bitte, das Haus zu<br />
übernehmen, darum entspro-chen,<br />
weil sie hier eine gute Gelegenheit<br />
zur Verwirklichung christlicher<br />
Nächstenliebe sah. Dr. Benten<br />
wohnte den Sommer über weiterhin<br />
in seinem auf dem Grundstück<br />
stehenden Hüsli. Den Winter verbrachte<br />
er im Wohnwagen zusammen<br />
mit seinen Hunden in Marokko.<br />
1979 kam er in ein Altenheim,<br />
wo er 1982 starb. 1979 kam auch<br />
das Hüsli in den Besitz der <strong>Karlshöhe</strong>.<br />
Unter ihrer Regie verlagerte<br />
sich der Schwerpunkt beim Betrieb<br />
des Ferienheims <strong>Lauchbühl</strong><br />
von der Beherbergung von Jugendgruppen<br />
immer mehr auf Famili-
enfreizeiten und Veranstaltungen<br />
von Gruppen, die in irgend einer<br />
Weise zur <strong>Karlshöhe</strong> gehörten.<br />
Die Gaststätte, fester Bestandteil<br />
des <strong>Lauchbühl</strong> von Anfang an,<br />
musste dem Freizeitbetrieb geopfert<br />
werden. Das Gästebuch gibt<br />
einen lebendigen Eindruck davon,<br />
wie viele Menschen mit großer<br />
Freude und Dankbarkeit an die<br />
im <strong>Lauchbühl</strong> verbrachte Zeit zurückdenken.<br />
Bildbeschriftung<br />
Dr. Theo Lorch erinnert sich<br />
Dr. Th eo Lorch, Direktor der Karslhöhe <strong>Ludwigsburg</strong> von 1950 bis 1971, wurde 1905 geboren, im Baujahr<br />
des Alpengasthofs <strong>Lauchbühl</strong>. So Gott will, wird also auch er anno 2005 hundert Jahre alt. Heute lebt Dr.<br />
Lorch im Altenheim der <strong>Karlshöhe</strong>. Anläßlich des <strong>Lauchbühl</strong>-Jubiläums erinnert er sich, wie in den Jahren<br />
1960-1962 das Engagement der <strong>Karlshöhe</strong> auf dem <strong>Lauchbühl</strong> zustande kam.<br />
Selten war ich vom Inhalt eines Briefes so überrascht, wie bei dem von einem Dr. Benten aus Grindelwald. Er<br />
teilte uns mit, dass er ein Ferienhaus oberhalb von Grindelwald besitze, in dem hauptsächlich Schülergruppen<br />
aus England in der schönen Jahreszeit untergebracht wurden. Nun sei er aber selber wegen seines Alters<br />
nicht mehr in der Lage, das Haus zu leiten. Er suche einen Nachfolger und wäre bereit, den Besitz günstig<br />
abzugeben.<br />
Ich besprach mich mit meinen Kollegen, und sie meinten, wir sollten das<br />
Angebot prüfen. Uns lag wenig daran, das Haus und dessen Leitung zu übernehmen.<br />
Zugleich sahen wir aber darin eine gute Gelegenheit, vielen Men- Portr. Lorch<br />
schen, besonders Jugendlichen, ein günstiges Ferienangebot zu machen. Die<br />
Verhandlungen mit Dr. Benten, der seine Vorstellungen immer wieder änderte,<br />
gestalteten sich schwierig und zogen sich über zwei Jahre hin. Im Herbst<br />
1962 wurden wir uns endlich einig.<br />
Seither hat das Haus vielen hundert Menschen Gelegenheit zu Ferien in diesem<br />
besonders schönen Teil der Alpen gegeben. Von Anfang an bis heute<br />
lag uns an einer christlichen Feriengemeinschaft, die sich vom Wort Gottes<br />
leiten lässt und ihn um seine Hilfe bittet.<br />
r Theo Lorch<br />
Es ist schwer für ein Haus, das<br />
nur vier bis fünf Monate im Jahr<br />
geöff net ist, geeignete Mitarbeiter<br />
zu fi nden. Doch die <strong>Karlshöhe</strong><br />
konnte jeweils einige Leute aus der<br />
großen Mitarbeiterschaft für eine<br />
begrenzte Zeit abstellen. Dazu kamen<br />
freiwillige Helferinnen und<br />
Helfer, oft aus den Familien der<br />
<strong>Karlshöhe</strong>r Diakone. Besonders<br />
verdient gemacht um den <strong>Lauchbühl</strong><br />
hat sich Albert Krenkel, der<br />
technische Leiter der <strong>Karlshöhe</strong>.<br />
Er hat nicht nur sein großes technisches<br />
Wissen und Können in den<br />
Dienst des <strong>Lauchbühl</strong>s gestellt,<br />
sondern hat ihn lieb gewonnen und<br />
sich mit seiner ganzen Person für<br />
dieses Haus eingesetzt. Ähnliches<br />
ist zu sagen von Frau Elisabeth<br />
Kunz, die eine rechte Hausmutter<br />
für das Heim wurde.<br />
Hier dürfte auch eine etwas längere Bild-<br />
beschriftung stehen<br />
Nicht zuletzt durch den dienst-<br />
und opferbereiten Einsatz der Mitarbeiter<br />
gelingt es der <strong>Karlshöhe</strong>,<br />
im Ferienheim <strong>Lauchbühl</strong> auch<br />
weniger Begüterten, einzelnen<br />
und Gruppen, vor allem aus dem<br />
kirchlichen Raum, Gelegenheit zu<br />
einem Ferienaufenthalt in dieser<br />
herrlichen Bergwelt zu geben.<br />
r Autor<br />
100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
5
CHRONIK – Chronik – Chronik<br />
Das Ferienheim <strong>Lauchbühl</strong> in <strong>Karlshöhe</strong>r Regie – Kleine Betriebs- und Bauchronik<br />
12. November 1962 Erwerb des Ferienheims<br />
durch die Stiftung <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> vom<br />
bisherigen Besitzer und Betreiber, Herrn Dr. Benten.<br />
1963 Erste Saison mit Hausleiter Diakon Vollhard.<br />
Beleuchtung durch Stromaggregat und<br />
Gaslampen<br />
1964 Bau einer lokalen Kläranlage. Die vorgeklärten<br />
Abwässer werden bis 1999 in einen Bach<br />
unterhalb <strong>Lauchbühl</strong> geleitet.<br />
September 1965 Rainer Grünewald, Koch und<br />
kommissarischer Hausleiter, verunglückt am<br />
Wetterhorn tödlich.<br />
1966 – 1969 Das Diakonenehepaar Wurster<br />
übernimmt das Ferienheim und ist jeweils von<br />
Mai bis September auf dem <strong>Lauchbühl</strong>.<br />
1970 / 1971 Herr Krenkel, der Technische Leiter<br />
der <strong>Karlshöhe</strong>, übernimmt die Organisation. Frau<br />
Kunz wird Hausmutter auf Zeit. Unterstützt werden<br />
sie von Aspiranten der Diakonenausbildung,<br />
Praktikantinnen und abgeordneten Mitarbeiterinnen<br />
der <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong>. Gäste sind<br />
überwiegend Teilnehmer von Familienfreizeiten<br />
aus Kirchengemeinden und diakonischen Organisationen.<br />
Erste Winterfreizeit über Ostern<br />
ab 1972 Betriebsweise durch ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterinnen, meist Diakonenfrauen, die<br />
ihrerseits wieder Verwandte und Bekannte werben<br />
1973 Im Chalet wird eine Zentralheizung und im<br />
Haupthaus ein neuer Heizkessel aus Beständen<br />
der <strong>Karlshöhe</strong> eingebaut.<br />
1974 – 1984 Frau Krenkel übernimmt die Hauswirtschaftliche<br />
Leitung.<br />
Die<br />
<strong>Lauchbühl</strong>fahne<br />
In den 70-er Jahren entstand eine<br />
Fahne für den <strong>Lauchbühl</strong>. Elisabeth<br />
Kunz hat sie entworfen und<br />
ihr im Jahr 1987, beim 25-jährigen<br />
Jubiläum des Ferienheims unter<br />
<strong>Karlshöhe</strong>r Regie, die hier abgebildete<br />
Form gegeben. Die Fahne<br />
zeigt auf einem tiefblauen Hintergrund<br />
einen goldenen Stern.<br />
6 100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
1979 Das „Hüsli“, in dem Herr Dr. Benten bis zu<br />
seiner Übersiedelung in ein Altenheim gewohnt<br />
hat, wird von ihm erworben.<br />
1979 / 1980 Stromanschluss ans Ortsnetz, Anbau<br />
eines Tischtennisraums und anderer Räume<br />
an der Westseite. Brandmeldeanlage, ein Blockheizwerk<br />
und elektrische Warmwasserversorgung<br />
werden eingerichtet.<br />
1980 – 1990 Der sog. Diakonie-Bautrupp mit<br />
<strong>Karlshöhe</strong>r Studierenden unter der Leitung von<br />
Diakon Miller kommt jährlich zum Frühjahrs putz,<br />
zu Renovierungs- und anderen handwerklichen<br />
Arbeiten auf den <strong>Lauchbühl</strong>. So entsteht z.B. die<br />
Feuerstelle. Die Terrasse am Hüsli und Wasserleitungen<br />
werden erneuert und repariert.<br />
1982 Dr. Benten stirbt im Altenheim in Leissingen.<br />
Das Hüsli wird zur Ferienwohnung umgebaut<br />
und renoviert.<br />
1984 Eine Wasserentkeimungsanlage für das Ferienheim<br />
wird installiert.<br />
Frau Pfäfflin übernimmt die hauswirtschaftliche<br />
Leitung.<br />
1987 Die <strong>Karlshöhe</strong> feiert das 25-jährige Jubiläum<br />
ihres Ferienheims <strong>Lauchbühl</strong>.<br />
1991 / 1992 Herr Krenkel, inzwischen im Ruhestand,<br />
möchte die Verantwortung für den <strong>Lauchbühl</strong><br />
abgeben. Die Leitung der <strong>Karlshöhe</strong> beruft<br />
einen „Arbeitskreis <strong>Lauchbühl</strong>“ ein, dem<br />
u.a. Mitglieder des Diakonieverbandes angehören.<br />
Er soll über die weitere Entwicklungdes Ferienheims,<br />
seine künftige Betriebsweise und Leitung<br />
beraten.<br />
Januar 1994 Diakon Harald Reith übernimmt<br />
die Leitung des Ferienheims.<br />
1994 Aufgrund von Einwänden der Erben eines<br />
Anliegers werden die Grundstücksgrenzen des<br />
<strong>Lauchbühl</strong>-Anwesens rekonstruiert.<br />
1995 - 1999 Zu- und Abwasserleitungen werden<br />
erneuert. Bewohner des <strong>Karlshöhe</strong>r Resozialisierungsheims<br />
Haus auf der Wart leisten Arbeitseinsätze.<br />
Von der Gemeinde Grindelwald wird der Anschluß<br />
an die öffentliche Kläranlage gefordert.<br />
Die Leitung führt jetzt bis zum Hotel Wetterhorn.<br />
1999 / 2000 Das Recht zur Entnahme von Wasser<br />
aus der Quelle der Bergschaft Scheidegg<br />
wird über das Grundbuch abgesichert.<br />
Durch einen Anbau an der Nordseite und Umbaumaßnahmen<br />
im Dachgeschoß entstehen Duschen<br />
und WCs in jedem Stockwerk. Durch bauliche<br />
Veränderungen wird der Brandschutz und<br />
damit die Sicherheit der Gäste erhöht. Modernisierungsarbeiten<br />
im Küchenbereich<br />
Pläne für einen zusätzlichen Tagungsraum werden<br />
entwickelt. Sie sind zunächst nicht realisierbar,<br />
weil das Baukonto durch die zusätzlichen<br />
Auflagen (Kläranschluss, Brandschutz) leer ist.<br />
Der dritte Versuch einer Winterfreizeit über Silvester<br />
gelingt dank der zwischenzeitlich erneuerten<br />
Technik. Für die 40 Gäste ein eindrückliches<br />
Erlebnis!<br />
2001 – 2005 Einbau einer Spülmaschine in einem<br />
Anbau der Küche.<br />
Trends bei den Freizeiten Das Interesse an<br />
Winterfreizeiten nimmt zu. Die Freizeitdauer<br />
wird kürzer und die Gruppen kleiner. Dafür finden<br />
pro Jahr mehr Freizeiten statt. Im Jahr 2005<br />
wird der <strong>Lauchbühl</strong> von 18 verschiedenen Gruppen<br />
belegt.<br />
r Harald Reith<br />
Zwischen seinen acht Strahlen sprießen die Stengel und die rötlichen<br />
Blüten der Schnittlauchpfl anze. Wie ist Elisabeth Kunz auf diese Symbole<br />
gekommen? Hier ihre Antwort: „Für den Hintergrund habe ich<br />
das Blau des Himmels gewählt. Auf dem <strong>Lauchbühl</strong> ist es nicht schwer,<br />
dem Himmel nah zu sein. Deshalb ist hier gut sein. - Bei dem Lauch<br />
habe ich natürlich an den Namen „<strong>Lauchbühl</strong>“ gedacht. Früher wuchs<br />
auf dem Gelände rings um das Ferienheim Schnittlauch, wie jetzt noch<br />
am Fuß des Hornseeli. Schnittlauch ist heilkräftig, gesund, würzig, anregend,<br />
wohltuend. Als eine solche Wohltat für sein körperliches Befi nden<br />
erlebt der Gast das Ferienheim auf dem <strong>Lauchbühl</strong> und seine Küche.<br />
– An den inneren Menschen wendet sich die Botschaft des Sterns: Als<br />
Morgenstern sagt er uns in einer dunklen Lebensphase, dass es bestimmt<br />
wieder Tag wird. Und als Weihnachtsstern zeigt er uns wie einst den<br />
drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Christus: Bei ihm fi nden<br />
wir den Sinn unseres Lebens. Mit diesem Fahnen-Bild wünsche ich den<br />
Gästen auf dem <strong>Lauchbühl</strong>, dass sie hier bekommen, was sie brauchen:<br />
eine Erholung und Wegweisung für Leib und Seele.“
Der <strong>Lauchbühl</strong><br />
ist meine Wonne …<br />
Ja, unser Freizeit-Kanon drückt‘s ganz gut aus. Der <strong>Lauchbühl</strong> ist mir eine Wonne geworden. Deshalb gehört<br />
seit meinem ersten Aufenthalt im August 1989 - wenn möglich - mindestens ein Besuch auf dem <strong>Lauchbühl</strong><br />
zu meinem Jahreslauf. Und ich freue mich schon Wochen vorher auf das Wiedersehen mit dem vertrauten,<br />
heimeligen Haus und seiner majestätischen Umgebung. Auch wenn ich mehr als Köchin denn als Gast im<br />
<strong>Lauchbühl</strong> war, komme ich doch immer mit vielen Eindrücken und schönen Erinnerungen aus Grindelwald<br />
zurück.<br />
Wie viel Schönes habe ich bei diesen gut zwanzig Aufenthalten dort oben erlebt! Viele Begegnungen,<br />
gute Gespräche, aufregende Spielabende und fantasievolle Hüttenabende mit unglaublichen Beiträgen. Sonnentage<br />
mit blauem Himmel, Bachrauschen und Kuhglockengeläut, aber auch geheimnisvolle Nebeltage, an<br />
denen man keinen einzigen Berg mehr sehen konnte. Und Nächte mit einmaligem Sternenhimmel!<br />
Einmal habe ich den <strong>Lauchbühl</strong> auch im Winter erlebt. Tief verschneit duckt sich da das Haus unter der<br />
Schneelast. An Silvester konnten wir, wie sonst am 1. August, das Feuerwerk drunten im Dorf von oben sehen.<br />
Ein erhabenes Gefühl! Und nun wird unser liebes Haus hundert. Ich wünsche mir und uns allen, dass es<br />
seinen Platz noch lange behauptet und uns beherbergt, wenn wir erholungsbedürftig sind!<br />
r Hanne Pfettscher<br />
100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
7
Freizeitfreuden<br />
Familienfreizeiten auf dem <strong>Lauchbühl</strong><br />
sind etwas Besonderes. Wer<br />
daran teilnimmt, erlebt auf den<br />
Almen am Fuß der steilen Wetterhorn-Wand<br />
Freizeitfreuden, die<br />
man zu Hause nie erleben könnte.<br />
Zum Beispiel<br />
– wenn schon am frühen Morgen<br />
Trompetenklänge weit über die<br />
Almen schallen und ein munteres<br />
Erwachen garantieren;<br />
– wenn mitten aus der Bibelarbeit<br />
die ganze Korona, aufgeschreckt<br />
durch ein Donnergrollen, mit dem<br />
Schrei „Eine Lawine, eine Lawine!“<br />
hinaus ins Freie stürzt und<br />
fasziniert dem Naturschauspiel zu-<br />
8 100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
schaut, wie Eis- und Schneemassen<br />
vom Hangenden Gletscher unter<br />
dem Gipfel des Wetterhorns hunderte<br />
von Metern über die senkrechte<br />
Felswand zu Tal donnern;<br />
– wenn die original Grindelwalder<br />
Kuhglocke, die auf dem <strong>Lauchbühl</strong><br />
zu den Mahlzeiten ruft, mehrfach<br />
erklingen muss, bis die Kinder<br />
endlich völlig durchnässt, aber<br />
restlos begeistert vom Spielen am<br />
Bach zum Abendessen ins Haus<br />
kommen;<br />
– wenn am Abend sich Groß und<br />
Klein zur Gute-Nacht-Geschichte<br />
triff t;<br />
– wenn wir, Kinder und Erwachsene<br />
vom <strong>Lauchbühl</strong>, als Gäste den<br />
Im Jahr 2005 wird der <strong>Lauchbühl</strong> von 18 verschiedenen<br />
Gruppen belegt sein.<br />
+ Mitarbeitersituation<br />
Gottesdienst in der Grindelwalder<br />
Kirche mitgestalten und miteinander<br />
musizieren;<br />
– wenn das Geröll, auf dem die<br />
<strong>Lauchbühl</strong>häuser stehen, durch<br />
seine Bewegung das Abfl ussrohr<br />
blockiert hat und verantwortungsvolle<br />
Männer aus der Freizeitgruppe<br />
sich im Schweiße ihres Angesichtes<br />
ans Aufgraben machen;<br />
– oder wenn sich spontan noch<br />
am späten Abend eine Crew zusammenfi<br />
ndet, die den Abwasch<br />
von Hand macht, weil das ehrenamtliche<br />
Küchenteam durch die<br />
streikende Spülmaschine in Stress<br />
geraten ist;<br />
– und wenn zwei Kinder sich bei<br />
den Küchenfrauen ausdrücklich<br />
für das gute Essen bedanken: „Bei<br />
Euch gibt’s so oft Fleisch (!) – und<br />
unsre Mama kocht immer bloß<br />
Gemüsesuppe ..“<br />
Und das alles noch ganz abgesehen<br />
von den sagenhaften Wanderungen,<br />
zu denen man vom Haus weg<br />
– sei es zu Fuß, sei es mit dem gelben<br />
Postbus – starten kann. Manches<br />
gibt es so eben nur auf dem<br />
<strong>Lauchbühl</strong>! r Renate Brandt
Mit Versen aus meinem Eintrag ins<br />
Gästebuch 1995 grüße ich das Ferienheim<br />
<strong>Lauchbühl</strong> zu seinem Jubiläum:<br />
„Wieder einmal berggefahren,<br />
wieder einmal eingekehrt:<br />
im <strong>Lauchbühl</strong>, wo oft seit Jahren<br />
Hüsli-Glück ist uns beschert.<br />
Sind es noch die alten Berge?<br />
Eiger, Mönch und Wetterhorn?<br />
Leihen sie noch Kraft und Stärke,<br />
frischt der Bergbach wie ein Born?<br />
Ja, <strong>Lauchbühl</strong>, sei du gepriesen,<br />
du verjüngst, was scheint schon alt.<br />
Schwestern, Brüder,<br />
lasst Euch grüßen:<br />
Wiedersehn in Grindelwald!“<br />
Inzwischen sind weitere zehn Jahre ins<br />
Land gegangen. Seit dem ersten Besuch<br />
im Sommer 1965 gibt es für mich, meine<br />
Familie samt unseren jeweiligen Hunden<br />
ein Herzens- und Dienstbündnis mit dem<br />
<strong>Lauchbühl</strong> in Auf und Ab, Hoffen und<br />
Bangen, in Gemeinschaft mit den vielen<br />
treuen, ja mit dem <strong>Lauchbühl</strong> fast verschworenen<br />
Mitarbeitern (dem lieben Gott<br />
sei Dank!). Und die Essenz?<br />
„Kommt ihr Freunde, eilt ihr Brüder,<br />
jauchzt ihr Schwestern immer wieder:<br />
unbeirrt bleibt uns zu hoffen:<br />
<strong>Lauchbühl</strong>s Tür steht immer offen!“<br />
r Helmut Frik<br />
Zu Gast im Hüsli<br />
Wieder einmal eingekehrt …<br />
Noch ein Hüttenbuch-Hymnus<br />
O Hüttenbuch, o saure Pfl icht!<br />
Schon wieder willst du ein Gedicht!<br />
Doch weil du so inständig bittest<br />
und sonst an einer Lücke littest,<br />
sei dir auch diesmal anvertraut,<br />
was uns im Hüsli aufgebaut:<br />
Wir liefen tags und schliefen nachts<br />
(die gute Luft hier oben macht’s!).<br />
Herz, Hirn und Lunge wurden frei,<br />
die Sorgen fi elen ab wie Blei.<br />
Karlshöh-Probleme sind hier fern.<br />
Wir haben Berg’ und Blumen gern<br />
und freuen uns an der Natur<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Direktor Frieder Grau, <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong>, Postfach 349, D-71603 <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Redaktion und Bildmaterial: Wilfried Brandt, Jörg Conzelmann, Harald Reith<br />
(wenn auch für sieben Tage nur),<br />
durch die uns Gott so vieles lehrt<br />
und unsern Sorgengeist bekehrt,<br />
damit uns werde klein das Kleine<br />
und das, was groß ist, groß erscheine.<br />
r Wilfried Brandt (1999)<br />
100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
9
Frieder Grau<br />
Direktor der <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Erste Aufgabe der <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
als Diakoniewerk ist es,<br />
benachteiligte Menschen unserer<br />
Gesellschaft zu unterstützen.<br />
Muss die <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
dazu eine Erholungs-einrichtung<br />
wie den <strong>Lauchbühl</strong> betreiben? Sie<br />
muss nicht, aber sie darf. Und das<br />
macht guten Sinn. Der <strong>Lauchbühl</strong><br />
stellt innerhalb der Angebotspalette<br />
der <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> ein<br />
ganz besonderes Kleinod dar. Und<br />
dieses Kleinod soll noch mehr entdeckt<br />
werden!<br />
Das gilt besonders für uns „<strong>Karlshöhe</strong>r“<br />
selbst: Gruppen vom Resozialisierungsheim<br />
Haus auf der<br />
10 100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
Der <strong>Lauchbühl</strong><br />
hat Zukunft!<br />
Wart und aus der Jugendhilfe,<br />
Gruppen und Einzelpersonen aus<br />
der Mitarbeiterschaft fi nden in der<br />
herrlichen Bergwelt Erholung und<br />
Gemeinschaft. Die Unterschiede<br />
von sozialem Stand und von Hierarchie<br />
verschwinden fast ganz. Das<br />
gemeinsame Naturerleben verbindet.<br />
Personengruppen, die sonst<br />
nur wenig oder nur dienstlich miteinander<br />
zu tun haben, begegnen<br />
einander beim Wandern und beim<br />
Küchendienst. Diese Möglichkeiten<br />
wollen wir weiterhin auch<br />
Gastgruppen bieten.<br />
Ein besonderes Angebot sind die<br />
„<strong>Lauchbühl</strong>er Begegnungstage“.<br />
Diese Tage entwickeln ihre Dynamik<br />
aus drei Polen: biblischer Text,<br />
Natur und Erfahrung der Teilnehmenden.<br />
Diese drei Pole bilden<br />
ein bewegtes lebendiges inneres<br />
Dreieck. Th emen wie „Aufbrechen<br />
–rasten – neu aufbrechen“ oder<br />
„Gipfel und Täler in der Bibel, in<br />
der Natur, in meinem Leben“ laden<br />
ein, sich selbst vertieft zu ver-
stehen. Natur erleben, Bibel lesen,<br />
sich selbst meditieren verbinden<br />
sich. Äußere Sinneserfahrung und<br />
innere Einkehr werden verknüpft.<br />
Die Natur selbst sagt mehr als belehrende<br />
Worte. Der <strong>Lauchbühl</strong><br />
mit der herrlichen Bergwelt ringsum<br />
bietet besten Anschauungsunterricht.<br />
Deshalb:<br />
Der <strong>Lauchbühl</strong><br />
hat Zukunft!<br />
Die <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Diakoniewerk und Gemeinschaft von Diakoninnen und Diakonen<br />
Seit 1962 betreibt die Stiftung <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> von Deutschland<br />
aus das Ferienheim <strong>Lauchbühl</strong> in Grindelwald. Wer oder was ist die <strong>Karlshöhe</strong>? Gegründet im Jahr<br />
1876 in <strong>Ludwigsburg</strong> bei Stuttgart, ist die Stiftung <strong>Karlshöhe</strong> eine der bedeutenden diakonischen<br />
Einrichtungen im Raum der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie widmet sich in ihren<br />
Heimen der Altenhilfe, der Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und der Betreuung von Menschen<br />
mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Auf ihrem Gelände in <strong>Ludwigsburg</strong> betreibt die Evangelische<br />
Landeskirche die „Evangelische Fachhochschule für Diakonie und Religionspädagogik“. Zu<br />
deren Programm gehört die Ausbildung von Diakoninnen und Dia-konen. Damit wird die Tradition<br />
der <strong>Karlshöhe</strong> fortgesetzt, die seit 1876 in der Diakonenaus-bildung ihre besondere Aufgabe sah.<br />
Diakoninnen und Diakone sind von der Kirche berufen zur Pfl ege und Sozialarbeit in der Diakonie,<br />
zur Gemeindediakonie und Jugendarbeit sowie zum Religionsunterricht. Viele der auf der <strong>Karlshöhe</strong><br />
ausgebildeten Diakoninnen und Diakone haben sich im „<strong>Karlshöhe</strong>r Diakonieverband“ zu einer<br />
Gemeinschaft zusammengeschlossen. Aus dem Leben des Ferienheims <strong>Lauchbühl</strong> ist ihre Mitarbeit<br />
im Freizeitprogramm, in den ehrenamtlichen Küchenteams und bei handwerklichen Einsätzen nicht<br />
wegzudenken. Aus ihrer Partnerschaft mit der Diakonenanstalt Moritzburg bei Dresden sind schon<br />
viele schwäbisch-sächsische <strong>Lauchbühl</strong>freizeiten entstanden.<br />
100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
11
Ferienheim <strong>Lauchbühl</strong><br />
Erholung pur in fantastischer Natur Eine einzigartige Gebirgslandschaft lädt zu<br />
Familienwanderungen auf gut ausgebauten Höhenwegen<br />
oder zu Hochgebirgswanderungen<br />
für Geübte ein. Bus und Bergbahnen ergänzen<br />
unerschöpfl iche Möglichkeiten: Gletscherschluchten,<br />
Wasserfälle, Thuner- und Brienzer<br />
See, Freilandmuseum Ballenberg, Beatushöhle<br />
oder die Tell-Freilichtspiele und vieles mehr.<br />
12 100 Jahre <strong>Lauchbühl</strong><br />
Haupthaus und Chalet bieten im Berghausstil<br />
in 12 Zweibett-, 3 Familienzimmern und einem<br />
Matratzenlager Unterkunft für 45 Gäste. Die<br />
Zimmer sind zentral beheizbar und verfügen<br />
über fl ießend Warm- und Kaltwasser. In beiden<br />
Häusern sind Duschen / WC auf den Etagen. Im<br />
Haupthaus stehen ein gemütlicher Speisesaal<br />
und zwei urige Aufenthaltsräume sowie ein<br />
Tischtennisraum zur Verfügung.<br />
Am Haus bieten Bolzplatz oder Bergbach vielfältige<br />
Spiel- und Sportmöglichkeiten. Terrassen,<br />
der Brunnen und eine Feuerstelle laden<br />
zum Verweilen ein.<br />
Das Ferienheim wird in den Winterferien nach<br />
Bedarf und von Pfi ngsten bis Oktober von unseren<br />
Küchenteams bewirtschaftet. Wir bieten<br />
Vollpension. Im Tagesablauf gehen wir auf das<br />
Programm der Gästegruppen und die Wetterlage<br />
fl exibel ein.<br />
Sie sind uns als Freizeitgruppe, Privatgast oder<br />
zu einer Tagung herzlich willkommen.<br />
Für Selbstversorger ist das „Hüsli“, ein separates<br />
Ferienhäuschen für 4 Personen, mietbar.<br />
Wenn Sie Ihre Freizeit oder Ihre privaten Ferien<br />
in gemütlicher und heimelig-uriger Atmosphäre<br />
erleben wollen, werden Sie sich bei uns wohl<br />
fühlen.<br />
r Harald Reith, Leiter des Ferienheims <strong>Lauchbühl</strong><br />
Anfragen und Belegung<br />
Diakon Harald Reith<br />
Stiftung <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Postfach 3 49<br />
D-71603 <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Tel. (07141) 965-365<br />
Fax (07141) 965-374<br />
eMail: reith@karlshoehe.de