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2018_14_impuls

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Foto: Plattner Helmut<br />

Almabtrieb in Roppen<br />

Genuss, brauchtum und<br />

Die Almabtriebe im Herbst stellen<br />

den krönenden Höhepunkt<br />

des Tiroler Almsommers dar und<br />

haben eine uralte Tradition. Die<br />

Wurzeln der Almwirtschaft reichen<br />

gar bis in die Jungsteinzeit<br />

zurück.<br />

Denn schon in der Jungsteinzeit<br />

haben Alpenbewohner alpine Wiesen<br />

als Weideflächen genutzt. Pollenanalytische<br />

Untersuchungen an<br />

der Universität Innsbruck ergaben,<br />

dass Almen im hinteren Ötztal bereits<br />

vor mehr als 6.000 Jahren beweidet<br />

wurden. Die Almlandschaft,<br />

wie wir sie heute kennen, ist<br />

seit dem Mittelalter im Wesentlichen<br />

dieselbe. 180.000 Hektar<br />

sommerliche Zusatzweidefläche<br />

und 2.100 Almen gibt es heute in<br />

Tirol. Sie ernähren im Sommer<br />

rund 110.000 Kälber, Milchkühe,<br />

Stiere und Ochsen, zudem werden<br />

über 70.000 Schafe, gut 5.500 Ziegen<br />

und zirka 2.000 Pferde „gesömmert“.<br />

Rund um die Rückkehr von Vieh<br />

und Hirten entstand mit der Zeit<br />

buntes Brauchtum. Ab Mitte des<br />

18. Jahrhunderts tauchten Berichte<br />

von geschmückten Tieren auf. In<br />

der Wissenschaft wurde das<br />

Schmücken des Viehs eine Zeit<br />

lang als eine Art Schutzzauber gegen<br />

böse Geister interpretiert. Davon<br />

ist man inzwischen aber abgerückt.<br />

So spricht die Tatsache dagegen,<br />

dass in vielen Orten nur ausgewählte<br />

Tiere „aufgebuscht“ oder<br />

„aufgekranzt“ wurden. Gab es<br />

während des Almsommers Verluste<br />

durch Krankheit, Steinschlag oder<br />

Unwetter, ist man sogar gänzlich<br />

ungeschmückt „abgefahren“.<br />

Der schmuckvolle Almabtrieb gilt<br />

heute wieder als Detail des festlich<br />

begangenen Sommerendes. Vor allem<br />

rund um Imst und Landeck<br />

sind mit Spiegeln, Bildern und<br />

Sprüchen verzierte Stirnmasken<br />

verbreitet. Im Außerfern wiederum<br />

nassereither Schafschoad<br />

am Sonntag, den 2. September <strong>2018</strong><br />

Der alljährliche Almabtrieb der Schafe von der Loreaalm<br />

ist ein sehenswertes Spektakel.<br />

Die Tiere ziehen über den Postplatz in Richtung Reitstall Mang.<br />

Die Heimkehr der Vierbeiner<br />

wird mit Musik, Stimmung und Schmankerln gefeiert.<br />

Am Vormittag findet der Frühschoppen und zu Mittag die Schafschoad statt.<br />

Sportplatzweg 44 | 6426 Roppen | Tel. 05427/20019 | restaurant@stampfer.cc<br />

Dienstag Ruhetag | Ab 11.00 Uhr geöffnet<br />

16 28. August <strong>2018</strong>

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