DER MAINZER - Das Magazin für Mainz und Rheinhessen - Nr. 336
DER MAINZER, das Magazin für Mainz und Rheinhessen bietet Artikel zu aktuellen Themen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Freizeit, Kultur und Sport. Außerdem: Restauranttests, Einkaufstipps sowie Veranstaltungshinweise!
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CHANCE O<strong>DER</strong> EXISTENZBEDROHEND?<br />
Um das <strong>Mainz</strong>er Marktfrühstück gab es im <strong>Mainz</strong>er Frühsommer 2018 viel Gerede. Die Marktbeschicker <strong>und</strong><br />
manche Einzelhändler beklagten Umsatzeinbußen, das Sicherheitskonzept <strong>und</strong> die Anzahl der Toiletten wurden<br />
als unzureichend benannt. <strong>DER</strong> <strong>MAINZER</strong> schaute sich nach den Sommerferien um <strong>und</strong> fragte nach.<br />
Der Weinstand vor dem Römischen Kaiser,<br />
Sitzgelegenheiten in der Apsis der Liebfrauenkirche:<br />
mit dieser Neuerung startete das<br />
<strong>Mainz</strong>er Marktfrühstück (MMF) am 24.März<br />
in die 2018er- Saison. Neu war außerdem,<br />
dass zeitgleich der Weinstand am Fischtor<br />
(der mittlerweile am Rheinufer vor dem Rathaus<br />
platziert ist) geöffnet war <strong>und</strong> erstmals<br />
kam eine professionelle Sicherheitsfirma zum<br />
Einsatz. Nicht ganz neu, in diesem Ausmaß<br />
aber doch überraschend, war der Ansturm<br />
der Menschen am Eröffnungs- <strong>und</strong> den darauf<br />
folgenden Wochenenden. »Immer zu Beginn<br />
der Saison ist das MMF besonders stark frequentiert«,<br />
weiß Christopher Sitte. Der Wirtschafts-<br />
<strong>und</strong> Ordnungsdezernent beobachtet,<br />
so sagt er, das Geschehen regelmäßig <strong>und</strong> zu<br />
unterschiedlichen Uhrzeiten Vorort. Außerdem<br />
seien an diesen Samstagen immer Mitarbeiter/-innen<br />
des Ordnungs- <strong>und</strong> Vollzugsdienstes<br />
unterwegs, um auf Beschwerden direkt<br />
reagieren zu können.<br />
An den Frühlings-Wochenenden 2018 wurden<br />
bis zu 8.000 Besuchern gezählt – allerdings,<br />
stellt Sitte klar, sei das der Durchlauf<br />
eines gesamten MMF-Tages. <strong>Das</strong> heißt 8.000<br />
Menschen durchliefen diesen Bereich. Ob die<br />
dort alle Wein trinken, oder auf dem Wochenmarkt<br />
einkaufen oder von A nach B laufen,<br />
darüber sagten diese Zahlen nichts aus.<br />
SICHERHEITSDIENST IM EINSATZ<br />
Der Wirtschaftsdezernent ist der Ansicht,<br />
dank der Verlagerung des Weinstands vor den<br />
Römischen Kaiser (was im Zuge der ursprünglich<br />
geplanten Bauarbeiten <strong>für</strong> den »Bibelturm«<br />
notwendig geworden war Anm.d.Red.)<br />
sei die Engstelle auf der Höhe der Apsis entzerrt,<br />
die Entfluchtung gelungen, die »Leichtigkeit<br />
des Verkehrs« gewährleistet, was bedeutet,<br />
Rettungsfahrzeuge könnten schnell<br />
durch eine Rettungsgasse geleitet werden.<br />
Dies ist vor allem Aufgabe des Sicherheitsdienstes,<br />
der, laut Sitte mit bis zu 13 geschulten<br />
Mitarbeitern im Einsatz sei, gesteuert von der<br />
Einsatzzentrale, nahe dem Eingang zum Gutenbergmuseum<br />
platziert. Die Männer sorgen<br />
auch <strong>für</strong> die Abfahrt der Marktbeschicker, gewährleisten<br />
Anwohnern die Zufahrt zur Rote<br />
Kopf-Gasse <strong>und</strong> sprechen schon mal weinselige<br />
Besucher auf ihr Verhalten hin an (hat<br />
die Autorin beobachtet). Die Sicherheitsfirma<br />
agiert im Auftrag der <strong>Mainz</strong>er Winzer <strong>und</strong><br />
wird von diesen bezahlt.<br />
Heftige Kritik äußerten im Frühsommer<br />
einige Marktbeschicker: Zu viele Betrunkene,<br />
die die normale Wochenmarktk<strong>und</strong>schaft vertrieben,<br />
entsprechende Umsatzeinbußen, Geschiebe,<br />
Gedränge – manche Marktbeschicker<br />
sahen ihre Existenz gefährdet <strong>und</strong> verlangten<br />
dringend Abhilfe.<br />
Auf Wunsch der Marktbeschicker habe man<br />
die Situation gemeinsam erörtert, so Sitte.<br />
Eine Minderheit der Marktbeschicker habe<br />
sich dabei über die negativen Auswirkungen