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Programmheft zum 38. Lahnsteiner Bluesfestival

Alle Infos zum 38. Lahnsteiner Bluesfestival.

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Musik, z.B. mit Big Joe Turner, Lionel Hampton, Champion Jack Dupree, Sammy Price,<br />

Jay McShann, Mama Yancey, Bill Wyman, Charlie Watts, Achim Reichel und Ludwig<br />

Hirsch, nicht zu vergessen Bruder Torsten Zwingenberger am Schlagzeug. Axels langjähriger<br />

Produzent war übrigens Frank Dostal, einst Sänger der Rattles und der Gruppe<br />

Wonderland.<br />

Eine Handvoll von Axels Mitspielern bei Plattenproduktionen kennen wir seit 1981 auch<br />

aus der <strong>Lahnsteiner</strong> Stadt- und Blues-Halle: Vince Weber, Margie Evans, Eddie Cleanhead<br />

Vinson, Gottfried Böttger, Mojo Blues-Band, Big Jay McNeely. Und, wie ein Hauch<br />

von Blues-Historie, die Sängerin und Songwriterin Sippie Wallace. 1984, beim vierten<br />

Festival, spielte Axel Zwingenberger erstmals in Lahnstein – und das gleich zweimal. Er<br />

war zu hören zusammen mit den beiden Boogie-Freunden Chris Rannenberg und<br />

Leopold von Knobelsdorff: ein<br />

flotter Dreier auf drei Flügeln.<br />

Und dann mit der Nachtigall<br />

aus Texas, der eben erwähnten<br />

Sippie Wallace. Sie wäre jetzt in<br />

diesem November 120 Jahre alt<br />

geworden. Sippie Wallace<br />

(1898-1986) hat zwischen<br />

1923 und 1927 vierzig Songs<br />

für die Plattenfirma Okeh<br />

aufgenommen, zu ihren<br />

musikalischen Begleitern<br />

gehörten z.B. Louis Armstrong,<br />

Sidney Bechet und King Oliver.<br />

Sie gilt als eine der bekanntesten<br />

Blues-Künstlerinnen ihrer<br />

Zeit – wie Bessie Smith, Ma<br />

Rainey, Ida Cox und Alberta<br />

Hunter. Meine Frau Isolde war<br />

von Sippie so beeindruckt, dass sie die Künstlerin bis heute aus ihrem 1984er Konzert<br />

zitieren kann, wie sie freundlich lispelnd Axel <strong>zum</strong> Spielen auffordert: „Play Maestro!“<br />

Axel Zwingenberger: Ich erinnere mich, Alberta Hunter, die ihr eigentlich zu Eurem<br />

Festival einladen wolltet, war gestorben. So haben wir unsere Chance bekommen. Ich<br />

habe Sippie deswegen damals extra nach Deutschland geholt. Und ich weiß noch, dass<br />

sie sich auch total gefreut hat auf dieses <strong>Lahnsteiner</strong> Festival. Das war schon was ganz<br />

Besonderes. Wir waren ein bisschen ein Minderheitenprogramm auf diesem Festival,<br />

also in den Augen der Leute, die da am liebsten eine Elektro-Bluesband hören wollten.<br />

Aber ich fand das sehr wichtig, dass man auch diese Ursprünge mal zeigte. Die Sippie<br />

gehörte ja zur allerersten Generation von Blues-Sängerinnen, die überhaupt Schallplatten<br />

aufgenommen hatten. Und dass wir das in Lahnstein zeigen konnten, das war …<br />

Tom Schroeder: … etwas mit sehr viel Ausdruck und sehr viel Würde auf der<br />

Bühne…<br />

A.Z.: …wunderbar!<br />

T.S.: Der Kultursommer Rheinland-Pfalz, seit 2006 der wichtigste Partner des<br />

<strong>Lahnsteiner</strong> <strong>Bluesfestival</strong>s, steht in diesem Jahr unter dem Thema INDUSTRIE-<br />

KULTUR. Unser Beitrag dazu heißt HANDMADE. Du hast, wie kaum ein anderer<br />

16<br />

Axel Zwingenberger, Sippie Wallace<br />

Lahnstein 1984

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