Stadtgespräch Nr. 13 / Herbstausgabe
Ihr Stadtmagazin für Innsbruck und Umgebung | Themen für den Herbst
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<strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>/ <strong>Herbstausgabe</strong><br />
INN'Tirol<br />
WM-Fieber in Tirol<br />
Berge Tirols<br />
E-Biking<br />
Nah & Fern<br />
Der Plattensee &<br />
Erlebnis Cornwall<br />
Lifestyle<br />
Unser Wasser<br />
& Trinkflaschen<br />
INN'Kultur<br />
Bernhard Aichner<br />
& Krimifest 2018<br />
Foto © PETRA MUR<br />
Im Gespräch mit<br />
Nikolett<br />
Arbeitsplatz Tirol - Vom Plattensee nach Igls<br />
www.stadtgespraech.at
WILLE:<br />
ENTFESSELT.<br />
DER NEUE BMW X4.<br />
Unterberger – Denzel GmbH & Co KG<br />
Griesauweg 32, 6020 Innsbruck<br />
Telefon 0 512/33 4 35, info@unterberger-denzel.bmw.at<br />
www.unterberger-denzel.bmw.at<br />
BMW X4: von <strong>13</strong>5 kW (184 PS) bis 260 kW (354 PS), Kraftstoffverbrauch<br />
gesamt von 5,4 bis 9,0 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 142 bis 205 g CO 2 / km.<br />
Freude am Fahren
PRESSEINFORMATION<br />
NEUIGKEITEN<br />
Eine Partnerschaft für alle (Straßen-)Lagen<br />
Stefan Denifl, Gesamtsieger der Österreich-Radrundfahrt 2017 und das BMW Group<br />
Kompetenzzentrum Unterberger-Denzel verbindet eine jahrelange Partnerschaft.<br />
Die Rad-WM im September in Tirol sollte für Rad-Ass Stefan Denifl eigentlich zum Heimspiel werden. Doch<br />
nach der Supersaison im Vorjahr mit dem Etappensieg bei der Vuelta – dem ersten eines Österreichers<br />
überhaupt – und dem Gesamtsieg bei der Österreich-Tour läuft es heuer noch nicht ganz rund. Nachdem<br />
ein schwerer Trainingssturz die Titelverteidigung bei der heimischen Radrundfahrt verhindert hat, arbeitet<br />
der Stubaier praktisch vor seiner Haustüre an der Formkurve: „Daheim sind die Bedingungen einfach ideal.<br />
Die Strecke nach Gleins hoch ist beispielsweise perfekt für Krafttraining geeignet.“ Kraft wird er bei der<br />
schwierigen WM-Strecke mit zahlreichen Steigungen und insgesamt 5.000 Höhenmetern brauchen. Kraft<br />
geben Stefan Denifl jahrelange Sponsoren wie das BMW Group Kompetenzzentrum Unterberger-Denzel<br />
mit Betriebsleiter Giovanni Di Valentino: „Stefan ist ein Vorbild an Ausdauer und Verlässlichkeit: Mit 30.000<br />
Kilometern im Rad-Sattel pro Jahr toppt er sogar die 20.000 Kilometer, die er mit seinem BMW 3er Touring<br />
zurück legt“, lobt Giovanni Di Valentino, der wie Denifl im Stubaital zuhause ist.<br />
Text & Foto: © schlossmarketing<br />
Hintergrundbild Shutterstock<br />
www.unterberger.cc // www.stefandenifl.com<br />
Unterberger-Denzel-<br />
Betriebsleiter<br />
Giovanni Di Valentino<br />
schaute unterstützend<br />
bei Rad-Profi Stefan<br />
Denifl’s morgendlichem<br />
Krafttraining in Gleins im<br />
Stubaital vorbei.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
3
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Alle vier Jahreszeit haben ihren eigenen und ganz besonderen Reiz. So warten<br />
wir hoffnungsvoll, nach einem wunderschönen und heißen Sommer, auf einen<br />
farbenfrohen Herbst. Auch in dieser Ausgabe haben wir für Sie wieder ein<br />
Sammelsurium aus Rückblicken auf den Sommer, sowie herbstlichen Aktivitäten<br />
und Veranstaltungen zusammengestellt.<br />
Unsere Mitarbeiterin Manuela lässt uns an ihren Reiseerlebnissen teilhaben und<br />
beschreibt uns „ihr“ Cornwall. Der Süden von England ist nicht nur im Sommer<br />
eine Reise wert und vielleicht sogar Ihr nächstes Reiseziel? Lassen Sie sich von<br />
den Eindrücken inspirieren!<br />
In unserer Rubrik „INN’Tirol“ präsentieren wir Ihnen natürlich wieder Vorschläge<br />
für Ihre Freizeitgestaltung im Herbst. Ob Wanderungen im Ober- und Unterland,<br />
oder rund um Innsbruck, E-Bike Touren oder die diesjährigen Weltmeisterschaften<br />
– wir haben ein buntgemischtes Informationspaket für Sie geschnürt.<br />
Zum zweiten Mal fi ndet in Innsbruck das Krimifest für passionierte Leser<br />
und Liebhaber von Kriminalromanen statt. Passend zum Krimiherbst hatte<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> die Ehre von Bestseller-Autor Bernhard Aichner zu erfahren, wie<br />
die Ideen zu seinen Büchern entstehen. Lesen Sie mehr dazu im Interview mit<br />
Herrn Aichner in unserer Rubrik INN’Kultur. Und soviel sei vorab schon verraten<br />
- der „Krimiherbst“ verspricht wieder viele literarische Schmankerln!<br />
Coverfoto © Petra Mur<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber und<br />
Herausgeber:<br />
Bellutti Immobilien GmbH<br />
Hallerstraße 125b<br />
A- 6020 Innsbruck<br />
Tel.: +43 (0) 512-264 150-34<br />
Unternehmengegenstand:<br />
Immobilien<br />
Geschäftsführer:<br />
KR Arthur Bellutti<br />
Verkauf + Information:<br />
Manuela Leidlmair<br />
Redaktion:<br />
Petra Mur, Lennart Pape<br />
Grafik & Redaktion:<br />
Lara Wazac, Nadine Erlacher<br />
OFFENLEGUNG<br />
gem. §25 Mediengesetz<br />
Kontakt:<br />
info@stadtgespraech.at<br />
p.mur@stadtgespraech.at<br />
grafik@stadtgespraech.at<br />
www.stadtgespraech.at<br />
Vom Plattensee nach Igls – in unserer Titelstory erfahren Sie mehr über Nikolett<br />
und ihre Geschichte. Wie wurde Tirol zu ihrer Wahlheimat? Und damit wir auch<br />
etwas über die ursprüngliche Heimat der sympathischen Ungarin erfahren,<br />
wählten wir den Plattensee als unseren Kurzreise-Tipp.<br />
Haben auch Sie eine Idee für eine interessante Geschichte? Schreiben Sie uns<br />
– wir freuen uns darauf von Ihnen zu lesen!<br />
Bis dahin wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Schmökern und schicken Ihnen<br />
beste Grüße von der Hallerstraße!<br />
KR Arthur Bellutti<br />
4 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
Titelstory:<br />
Nikolett<br />
44<br />
Wertvolles<br />
Trinkwasser<br />
Fernreise: Cornwall<br />
45<br />
6<br />
58<br />
Bernhard Aichner<br />
16<br />
Rad-WM Fieber<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
6<br />
10<br />
16<br />
18<br />
21<br />
24<br />
34<br />
38<br />
44<br />
Titelstory: Nikolett<br />
Im Gespräch mit einer jungen Wahltirolerin<br />
Das Business Loft<br />
Der Coworking Space in der Hallerstraße<br />
RAD WM-Fieber<br />
Die Profis im Titelkampf bei der UCI Straßenrad WM<br />
Die höchsten Berge Tirols<br />
Die neun Summits der neun Tiroler Bezirke<br />
Tirols Geschichte<br />
Philippine Welser, Ferdinand II. & Schloss Ambras<br />
E-Biking, Wandern & Kletter-WM<br />
Sportlich durch den Herbst mit dem <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Fernreise: Cornwall<br />
Ein persönlicher Reisebericht<br />
Rotes Kreuz Landesjugendbewerb<br />
Junge Lebensretter zeigen ihr Können<br />
Lifestyle<br />
Trinkwasser - Unser wertvollstes Gut<br />
51 Gartln im Herbst<br />
Wie macht man Gärten winterfest<br />
52<br />
54<br />
58<br />
64<br />
67<br />
68<br />
70<br />
Getränke im Blickpunkt<br />
Die Geschichte des Bieres<br />
Do it yourself<br />
Papier-Pompoms als Hochzeitsdekoration<br />
Krimiherbst<br />
Bernhard Aichner & das Krimifest 2018<br />
Veranstaltungskalender<br />
Was ist los in Tirol?<br />
Tiroler Kinder<br />
Kurt Weinzierl<br />
Seitenblicke<br />
Rückblick auf den Sommer<br />
Der Grantler<br />
- fast das Letzte!<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
5
„Tirol ist ein schöner Ort um zu arbeiten und zu leben!<br />
Wir freuen uns auf unsere Zukunft hier.“<br />
In jeder neuen Ausgabe suchen wir<br />
für Sie, liebe Leser, Geschichten für<br />
Tiroler, über Tirol und darüber was<br />
Tirol bewegt und beschäftigt. Deshalb<br />
wählten wir für unsere Titelstory die<br />
Geschichte zweier junger Menschen,<br />
die in unserer Region ihre Wahlheimat<br />
gefunden haben.<br />
Text & Fotos PETRA MUR<br />
Bereits seit mehreren Jahren arbeiten Nikolett und<br />
David in Österreich. Nach zwei Saisonen in Vorarlberg,<br />
kamen sie nach Tirol und fanden einen Job in<br />
Kufstein. Da beide gerne auch in Zukunft in Tirol bleiben<br />
wollten, suchten sie eine langfristige Arbeitsstelle<br />
und fanden den idealen Arbeitgeber für ihre Zukunftspläne<br />
– den Olympia Golf- und Countryclub in Igls.<br />
Als Koch und Kellnerin bestreiten die beiden ihren Unterhalt<br />
und sind dabei sich eine Existenz in Tirol und somit<br />
auch ein neues Zuhause aufzubauen.<br />
6 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
TITELSTORY<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> wollte mehr über<br />
die beiden jungen engagierten<br />
Ungarn wissen und so traf ich<br />
mich zu einem sehr interessanten<br />
Gespräch mit Nikolett. Bei einem<br />
gemütlichen Kaffee sprachen wir<br />
über ihre Heimat Ungarn, Berufschancen<br />
und Träume.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong>: Liebe Nikolett,<br />
vielen Dank, dass Du <strong>Stadtgespräch</strong><br />
einige Fragen beantwortest. Wie<br />
kam es dazu, dass David und Du die<br />
Entscheidung getroffen habt, Jobs<br />
in Österreich zu suchen und eure<br />
Heimat Ungarn zu verlassen?<br />
Nikolett: Wir sind in der Nähe des<br />
Plattensees aufgewachsen und<br />
dort auch zur Schule gegangen.<br />
Nach der Pflichtschule absolvierte<br />
ich die Hotelfachschule. Dort<br />
erlernte ich auch meinen jetzigen<br />
Beruf.<br />
Die Ausbildungsmöglichkeiten in<br />
unserer Gegend sind sehr gut,<br />
doch leider ist die Anzahl der Stellen<br />
sehr gering. Deshalb haben<br />
David und ich uns vor ein paar<br />
Jahren dazu entschlossen ins<br />
Ausland zu gehen um Arbeit zu<br />
finden.<br />
Ist die Anzahl der freien Stellen nur<br />
im Gastgewerbe so gering oder ist<br />
dies auch in anderen Branchen so?<br />
Die Situation am Arbeitsmarkt ist<br />
leider generell nicht einfach. Der<br />
Tourismus am Plattensee blüht<br />
und es gibt genügend Arbeit.<br />
Doch nur für circa drei Monate im<br />
Jahr. Dann ist die Saison vorbei<br />
und für die restliche Zeit gibt es<br />
keine Stellen.<br />
Es bleibt den jungen Menschen<br />
vor Ort nichts Anderes übrig als<br />
sich arbeitslos zu melden. Doch<br />
leider ist das Arbeitslosengeld<br />
staatlich nicht richtig geregelt.<br />
So erhält man nur circa 100 Euro<br />
pro Monat. Aber auch wenn es<br />
anders geregelt würde, bietet es<br />
den Menschen einfach keine Zukunftsperspektive.<br />
Demotivation<br />
und Frust kommen dadurch auf.<br />
Die größeren Städte sind zu weit<br />
weg und zu teuer. Die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel sind am Plattensee<br />
zwar sehr gut organisiert, nützen<br />
den Menschen vor Ort aber nichts<br />
– da der Arbeitsweg zu lange<br />
dauert. Auch gibt es keine großen<br />
Firmen in der Nähe, die genügend<br />
Arbeitsplätze anbieten würden.<br />
Wie geht es Deiner Familie in dieser<br />
Situation? Haben sie Deine<br />
Pläne nach Österreich zu ziehen<br />
verstanden?<br />
Meine Familie hat einen kleinen<br />
Familienbetrieb, für den mein Vater<br />
und meine Mutter arbeiten.<br />
Meine zwei Schwestern leben<br />
noch bei ihnen und so war es für<br />
meine Mutter in den letzten Jahren<br />
das Idealste die Buchhaltung<br />
für meinen Vater zu übernehmen<br />
um doch bei meinen Geschwistern<br />
sein zu können.<br />
Wie allen Eltern, fiel es auch ihnen<br />
sehr schwer mich ziehen zu<br />
lassen. Sie wollten, dass ich im<br />
Familienbetrieb mitarbeite. Doch<br />
natürlich kennen auch sie die<br />
schwierige Situation für junge<br />
Menschen und die mangelnden<br />
Perspektiven. Sie sind natürlich<br />
sehr froh, dass David und ich in<br />
Tirol Arbeit gefunden haben und<br />
hier glücklich sind. Da sie in den<br />
letzten Jahren gesehen haben,<br />
dass es uns hier sehr gut geht, raten<br />
sie uns mittlerweile auch hier<br />
in Tirol zu bleiben.<br />
War es am Plattensee für die Bevölkerung<br />
immer schon sehr schwierig,<br />
was eine ausreichende Anzahl<br />
an Stellenangeboten anbelangt?<br />
Nein, es gab früher auch bessere<br />
Zeiten. Als meine Großeltern<br />
dort aufwuchsen, gab es bedeutend<br />
mehr Jobs, mehr Sicherheit<br />
und vor allem eine Zukunftsperspektive.<br />
Damals konnte man sich<br />
durch harte Arbeit noch etwas<br />
aufbauen – das ist heutzutage leider<br />
nicht mehr möglich.<br />
Wie war es am Anfang – haben David<br />
und Du gleich Anschluss gefunden?<br />
War es einfach Bekanntschaften zu<br />
schließen?<br />
Ganz so einfach war es nicht.<br />
Wie überall auf dieser Welt,<br />
bedarf es natürlich eines richtigen<br />
Umfelds. Dazu kommt, dass man<br />
im Gastgewerbe unregelmäßige<br />
freie Tage hat und somit Freundschaften<br />
mangels Zeit gar nicht<br />
zustande kommen.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
7
Doch mittlerweile haben wir uns gut eingefügt. Sehr<br />
schwierig war es manchmal mit anderen ungarischen<br />
Gastarbeitern. Sie suchen den Kontakt zu ihren<br />
Landsmännern.<br />
Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen<br />
Gastarbeitern und uns. Wir wollen hier in Tirol leben<br />
und nicht nur die Saison abarbeiten um danach<br />
wieder nach Ungarn zu verschwinden. Wir würden<br />
später gerne eine Wohnung kaufen und hier unser<br />
gemeinsames Leben führen. Auch wollen wir<br />
Tirolerisch lernen bzw. unsere Deutschkenntnisse<br />
verbessern und nicht ständig ungarisch sprechen.<br />
Wie erging es euch mit der Sprache bzw. mit dem Tiroler<br />
Dialekt?<br />
Ja, das ist gar nicht so einfach (lacht). Ich habe zum<br />
Glück zwar in der Volkschule Deutsch gelernt, doch<br />
der Tiroler Dialekt ist natürlich etwas schwieriger. Wir<br />
verstehen mittlerweile zwar (fast) alles, doch ab und<br />
zu ist es mit dem Schreiben noch etwas schwierig.<br />
Doch wir werden üben und ich bin sicher es wird im<br />
Laufe der Jahre einfacher werden.<br />
Wie seid ihr zu eurem jetzigen Job gekommen und war<br />
euch auf der Stelle klar, dass diese Arbeit die richtige<br />
für euch ist?<br />
Die Stellenanzeigen haben wir im Internet gefunden<br />
und haben uns bei Olympia Golf vorgestellt.<br />
Noch nie wurden wir bis dahin, so herzlich bei einem<br />
Vorstellungsgespräch empfangen. Unsere Arbeitgeberin<br />
hat die Menschen in uns gesehen und<br />
nicht unsere Herkunft. Sie hat uns glücklicherweise<br />
eine Chance gegeben und wir haben sie genutzt.<br />
Netterweise haben wir auch immer am gleichen<br />
Tag frei. Auch als ich zur Hochzeit meiner Freundin<br />
in Ungarn eingeladen wurde, konnte ich mir frei<br />
nehmen – es gab überhaupt keine Probleme. Wir<br />
schätzen dieses angenehme Klima sehr und sind<br />
sehr froh in einem derart netten und verständnisvollen<br />
Team arbeiten zu dürfen.<br />
Liebe Nikolett, die Redaktion von <strong>Stadtgespräch</strong><br />
wünscht David und Dir von Herzen alles Gute für<br />
eure Zukunft. Wir hoffen, dass ihr euch weiterhin<br />
in Tirol wohlfühlt und ihr hier euer Glück findet!<br />
Herzlichen Dank für dieses Gespräch!<br />
„Viele Ungarn kommen erst wegen des Jobs nach<br />
Tirol und entscheiden sich dann aber, auf Dauer hier<br />
zu bleiben. Mit dem Konsulat können wir für viele<br />
Verwaltungswege Hilfe vor Ort anbieten.“<br />
Honorarkonsul von Ungarn in Tirol,<br />
RA Dr. Christian J. Winder MBL<br />
Foto ©Marcantonio<br />
8 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
Die Tiroler Wirtschaft<br />
Text LENNART PAPE<br />
WIRTSCHAFT<br />
Die österreichische Wirtschaft steht im EU-Vergleich gut da: Nach dem BIP pro Kopf liegt Österreich auf<br />
einem starken vierten Platz (2016). Aber innerhalb des Landes selber gibt es sowohl zwischen, als auch in den<br />
Bundesländern starke regionale Unterschiede in Bezug auf die Wirtschaftskraft.<br />
Allgemein gibt es in Österreich ein West-Ost sowie ein Stadt-Land-Gefälle.<br />
Illustrationen Woodcutter manero<br />
So gehören Vorarlberg, Tirol, Salzburg,<br />
Oberösterreich und Wien zu den<br />
wirtschaftlich stärkeren Bundesländern. Sie<br />
liegen beim Bruttoregionalprodukt (wird am<br />
Ort der Arbeitsstätte gemessen) alle über<br />
dem durchschnittlichen Gesamtschnitt<br />
Österreichs. Währenddessen fallen die<br />
östlichen Bundesländer Kärnten, Steiermark,<br />
Niederösterreich und das Burgenland<br />
in einigen Wirtschaftsbereichen signifikant ab.<br />
Für das verfügbare Einkommen pro Einwohner<br />
(wird am Wohnort erhoben) kann<br />
man dies wiederum nicht so klar sagen.<br />
Zwar liegen Vorarlberg (24.200€) und Salzburg<br />
(23.600€) auch hier über dem Durchschnitt,<br />
Tirol (22.700€) und Wien* (22.300€)<br />
aber unter dem Durchschnitt von 23.000€<br />
pro Kopf. Oberösterreich liegt genau im<br />
Durchschnitt.<br />
Starkes Wirtschaftswachstum in Tirol<br />
In den letzten Jahren ist in ganz<br />
Österreich ein Wirtschaftswachstum<br />
zu beobachten. Aber gerade in Tirol fiel<br />
dieses Wirtschaftswachstum besonders<br />
stark aus. Gemeinsam mit Salzburg<br />
und dem Burgenland steigerte sich<br />
das Wirtschaftswachstum um 3,6%<br />
und damit um 0,6 Prozentpunkte mehr<br />
als im österreichischen Durchschnitt.<br />
Auch die Beschäftigungslage und das<br />
Einkommen sind in Tirol im Vergleich<br />
überdurchschnittlich gewachsen.<br />
im Bundesländervergleich<br />
Das Einkommen stieg in Tirol 2016 um<br />
4,5 Prozent. Damit steigerte sich das Einkommen<br />
in Tirol um 0,6 Prozentpunkte<br />
mehr als der Österreichdurchschnitt<br />
(+3,9%). Auch in den Bundesländern<br />
Niederösterreich (+4,3%), Wien (+4,2%),<br />
Vorarlberg (+4,2%) und Salzburg (+4,1%)<br />
stieg das Einkommen stärker als im<br />
Österreichdurchschnitt.<br />
In Bezug auf das Wirtschaftswachstum<br />
gab es vor allem positive Entwicklungen<br />
in Salzburg (+2,5%) und in Tirol (+1,8%),<br />
welche insbesondere auf Handel und<br />
Tourismus zurückzuführen sind.<br />
Von 2000 bis 2015 hat sich das regionale<br />
BIP in Tirol um insgesamt 72,4 Prozent<br />
gesteigert. Nur in Vorarlberg ist das BIP<br />
genauso stark gestiegen. Beide Bundesländer<br />
lagen dadurch ca. 9 Prozent<br />
über dem gesamtösterreichischen<br />
Schnitt. Im gleichen Zeitraum ist auch<br />
die Bevölkerung in Tirol am zweitstärksten<br />
gewachsen (+10,9%). Nur in Wien<br />
(+19,5%) gibt es über den gleichen<br />
Zeitaum einen stärkeren<br />
Bevölkerungszuwachs.<br />
*Wien muss in Statistiken immer gesondert<br />
betrachtet werden. Neben einem<br />
sehr hohen Bevölkerungs- und Beschäftigungswachstum,<br />
arbeiten in Wien auch<br />
besonders viele Pendler (ca. 260.000) aus<br />
Niederösterreich. So ist das BRP in Wien<br />
besonders hoch, aber das verfügbare Einkommen<br />
in Euro pro Kopf relativ gering.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
9
Das Bellutti<br />
Business Loft<br />
ist nun auch<br />
auf Facebook!<br />
Bilder © Bellutti GmbH<br />
Interview Schlossmarketing<br />
Raum für Neues<br />
KR Arthur Bellutti über das Bellutti Business Loft<br />
Vor wenigen Wochen wurde es fertiggestellt:<br />
das Bellutti Business Loft an<br />
der Haller Straße. Auf 300 luftigen<br />
und loftigen Quadratmetern wurden<br />
24 Arbeitsplätze geschaffen, mit einer<br />
Office-Infrastruktur, die keine Wünsche<br />
offen lässt.<br />
Realisiert wurde dieses Projekt von<br />
Arthur Bellutti. Was den erfolgreichen<br />
Unternehmer dazu motivierte und wie<br />
er das Potential junger Unternehmen<br />
fördern will, lesen Sie hier.<br />
Herr Bellutti, wenn ich mich hier umsehe, bin ich versucht<br />
meinen Job hinzuschmeißen und es von genau hier aus auf<br />
eigene Faust zu versuchen. Das ist in der Tat ein Ort, an<br />
dem man gerne arbeitet.<br />
Dann wäre ja alles gesagt (Lacht). Aber danke, wir haben<br />
uns Mühe gegeben. Alle, die daran gearbeitet haben,<br />
sind sehr glücklich mit dem Ergebnis. Jetzt muss die Idee<br />
leben. Und darauf freue ich mich am meisten.<br />
Was war die Idee?<br />
Zunächst war da diese leere Fläche. Einen Mieter zu suchen<br />
wäre das Naheliegendste gewesen. Idealerweise<br />
würde ein solcher zu den Unternehmen am Standort passen.<br />
Wir produzieren hier alles für die Werbetechnik z.B.<br />
10 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
BELLUTTI BUSINESS LOFT<br />
„ Just do it!<br />
Aller Anfang ist leicht.<br />
“<br />
KR Arthur Bellutti, Unternehmer.<br />
KR Arthur Bellutti (li.) mit Ing. Peter Donnemiller -<br />
Ansprechpartner für die Vermietung im Business Loft<br />
großformatige Digitaldrucke oder Präsentationssysteme<br />
für Kommunikation und Information. Und das<br />
für Kunden und Events auf der ganzen Welt. Alles<br />
auf dem neuesten Stand der Technik. Aber all das<br />
nützt nichts, ohne die Ideen und Vorstellungskraft<br />
von kreativen Menschen. Als mir das wieder so richtig<br />
bewusst wurde, war es ein logischer Schritt, einen<br />
Raum zu schaffen, der Innovation ermöglicht.<br />
Warum haben Sie dann nicht einfach expandiert und<br />
neue Leute angestellt?<br />
Weil ich der Überzeugung bin, dass man Kreativität<br />
und Begeisterung nicht einfach kaufen kann. Ein sehr<br />
großes, aber gutes Beispiel ist das Silicon Valley. Hier<br />
haben Unternehmen Menschen Freiräume gelassen<br />
und ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld zur Verfügung<br />
gestellt. Von den Ideen und Entwicklungen, die daraus<br />
hervorgegangen sind, profitieren wir heute alle.<br />
Ich habe daher versucht, im Bellutti Business Loft<br />
eine Atmosphäre zu schaffen, die ein inspirierendes<br />
Umfeld bietet.<br />
Wie sieht demnach Ihr idealer Mieter oder Mieterin aus?<br />
Da stelle ich bestimmt keine Anforderungen. Ich<br />
versuche lediglich ein Angebot zu machen. Auf den<br />
ersten Blick sicher für junge Kreative in artverwandten<br />
Branchen. Wenn aber jemand hier einen Roman<br />
schreiben will oder als Buchhalter arbeitet, soll mir<br />
das auch recht sein.<br />
Also ein Raum für alles?<br />
Genau. Und für Neues. Ich sehe das Loft als einen<br />
Arbeitsplatz für Menschen, die Ideen und Mut haben,<br />
aber nicht die finanziellen Mittel, sich ein eigenes<br />
Büro zu leisten. Arbeit und Ideen brauchen ihren<br />
eigenen Raum. Von zuhause aus funktioniert das oft<br />
nicht so gut. Das Angebot richtet sich aber auch an<br />
Leute, die an zeitlich begrenzten Projekten arbeiten,<br />
oder nur für ein paar Wochen oder Monate hier in<br />
Tirol zu tun haben.<br />
... Doch nichts ist umsonst.<br />
Umsonst ist nur das, was wir nicht tun. Das ist jedenfalls<br />
mein Ansatz. Aber wenn Sie hier Kosten<br />
ansprechen, dann haben wir auch da ein spannendes<br />
Angebot. Einen Arbeitsplatz mit allem Drum und Dran<br />
gibt es schon ab 275,- Euro im Monat. Wir bieten als<br />
Gegenleistung für die Miete auch die Möglichkeit<br />
der Mitarbeit im Unternehmen an. Dies lässt den<br />
Menschen aber trotzdem Raum, Zeit und Geld, um<br />
an den eigenen Projekten zu arbeiten. In unserem<br />
Angebot nennen wir dieses Modell Mi(e)tarbeiten.<br />
Wo kann ein Mieter mitarbeiten?<br />
Zum einen natürlich in der Bellutti Group aber<br />
auch in innerhalb unseres Kooperationsnetzwerks<br />
mit dem dänischen Möbel-Design Spezialisten<br />
BoConcept oder der Auer Holzmanufaktur. Hier<br />
bieten wir maßgeschneiderte Modelle an, von<br />
einer geringfügigen Beschäftigung bis hin zu einem<br />
Halbtagsjob. Der erbrachte Mehrwert wird mit dem<br />
Mieter abgerechnet. In diesem Modell sehe ich ein<br />
großes Potential, was Synergien und neue Entwicklungen<br />
betrifft. Als erfahrener Unternehmer kann<br />
ich meinen jungen Kollegen daher nur raten:<br />
Just do it! Aller Anfang ist leicht.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Suchen Sie<br />
einen Coworking Space - dann wenden Sie sich<br />
gerne unverbindlich an:<br />
+43 512 264150-34 oder online über bellutti.at<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong>
STARTUP<br />
Startups<br />
erGründet<br />
Was macht die Arbeit in einem Startup eigentlich so interessant?<br />
– Verdienst und Motivation zur Mitarbeit in einem Startup<br />
Text LENNART PAPE<br />
Der Verdienst in einem Startup ist im<br />
Vergleich zu gleichwertigen Berufen in<br />
anderen Branchen oft um einiges geringer<br />
(bis zu 15%). Nach einer Umfrage von<br />
Gehalt.de und Gründerszene.de verdienen<br />
MitarbeiterInnen in Startups ca. 16.500€<br />
brutto weniger als vergleichbare Angestellte<br />
bei etablierten Konzernen (sogenannten „Old<br />
Economy“ Unternehmen). Der Hauptgrund<br />
dafür ist, dass vielen GründerInnen die<br />
fi nanziellen Mittel fehlen, um MitarbeiterInnen<br />
gerade am Anfang adäquat zu bezahlen.<br />
Dennoch entscheiden sich viele Menschen<br />
dazu für Startups zu arbeiten, obwohl sie<br />
oft mehr Überstunden bei weniger Urlaub<br />
machen. Dies liegt vor allem daran, dass in<br />
Startups in der Regel fl achere Hierarchien<br />
vorliegen und die einzelnen Personen<br />
direkt mehr Verantwortung übernehmen.<br />
Die MitarbeiterInnen müssen außerdem oft<br />
verschiedene Bereiche abdecken und haben<br />
dadurch vielfältigere Arbeiten zu erledigen.<br />
Zudem geht eine Anstellung in einem Startup<br />
oft damit einher, neueste Technologien und<br />
Innovationen nutzen und entwickeln zu<br />
können.<br />
Fachbereiche der MitarbeiterInnen in<br />
einem Startup<br />
Fast 50% der MitarbeiterInnen haben<br />
einen Studienabschluss im wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Bereich. Personal aus<br />
diesem Bereich ist von Anfang an insofern<br />
wichtig, da viele grundlegende und<br />
relevante Aufgaben, wie Marketing oder<br />
Buchführung, von diesen ausgefüllt werden<br />
können. Danach folgen Informatiker und<br />
Grafi ker, wobei bei einem Startup oft auch<br />
Quereinsteiger mitarbeiten.<br />
Startups auch in der Zukunft gefragt<br />
Viele Investoren gehen davon aus, dass<br />
Startups auch in der Zukunft eine wichtige<br />
Rolle in der Wirtschaft spielen werden. In<br />
vielen Bereichen, wie der Landwirtschaft oder<br />
bei Versicherungen, haben Unternehmen erst<br />
wenig in die Digitalisierung investiert, sodass<br />
dort noch viele innovative Veränderungen<br />
vorkommen können.<br />
Aber auch für gestandene Unternehmen<br />
spielen Startups weiterhin eine bedeutende<br />
Rolle. Sie können für Unternehmen<br />
in gewisser Weise die Forschungs- &<br />
Entwicklungsabteilung ersetzen und stellvertretend<br />
für Innovationen im Unternehmen<br />
stehen. So heißt auch heute noch das Motto<br />
für viele erfolgreiche Startups:<br />
Der Weg zum Erfolg? Scheitern!<br />
facts & figures 2017<br />
39.970 Gründungen, davon 9.035 in Wien<br />
11.570 Gründungen im Bereich der<br />
Personalberatung & -betreuung<br />
ca. 50% der aktuellen Startups sind<br />
in Wien ansässig<br />
Die meisten Startups sind in den Bereichen<br />
„IT/Softwareentwicklung“ und<br />
„Software as a Service“ aktiv<br />
73,5% der MitarbeiterInnen und 69% der<br />
GründerInnen sind Österreicher<br />
Durchschnittlich sind 6,7 Beschäftigte und<br />
2,3 GründerInnen in einem Startup tätig<br />
92,9% der Gründer sind männlich und<br />
zwischen 25 und 44 Jahre alt (76,1%)<br />
Illustrationen: Shutterstock<br />
12 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
ZAHLEN & FAKTEN<br />
Wussten Sie eigentlich schon<br />
folgende Dinge über die Tiroler Wirtschaft?<br />
Ob Zahlen oder Fakten: Über die regionale Wirtschaft gibt es immer ein paar Dinge, die man noch<br />
nicht gehört hat. Im Folgenden möchten wir Ihnen Zahlen zur Tiroler Wirtschaft vorstellen.<br />
- Text LENNART PAPE -<br />
Starke Frauen in Unternehmen<br />
Im Jahr 2017 wurden über 12.700<br />
Unternehmen in Tirol von Frauen<br />
geführt.<br />
Insolvenzentwicklung<br />
In Tirol gab es einen<br />
Rückgang der<br />
Gesamtinsolvenzen von<br />
2016 (281) bis 2017 (271)<br />
um 3,6%. Im ersten Quartal<br />
2018 gab es im Vergleich<br />
zum ersten Quartal 2017 sogar<br />
einen Rückgang um 31,1%<br />
(2017: 74; 2018: 51).<br />
Arbeitsmarktentwicklung in Tirol<br />
Im Jahr 2017 war eine positive Entwicklung<br />
am Arbeitsmarkt in Tirol<br />
zu erkennen. Insgesamt gab es<br />
mehr unselbstständig Beschäftigte<br />
(+2,3%), wobei die Arbeitslosenquote<br />
um insgesamt 0,6 Prozentpunkte<br />
zurückgegangen ist. Im ersten Quartal<br />
2018 sind diese Entwicklungen noch<br />
positiver ausgefallen. Die Anzahl der<br />
unselbständig Beschäftigten stieg um 2,8% und<br />
die Arbeitslosenquote ging um 1 Prozentpunkt<br />
zurück. Auch die Zahl der Arbeitslosen ist<br />
2017 und im ersten Quartal 2018 deutlich<br />
zurückgegangen. Damit setzt sich der positive<br />
Trend aus 2015 fort.<br />
Unternehmensneugründungen<br />
Seit 2014 gab es in Tirol jedes Jahr mehr<br />
Unternehmensgründungen. Auch 2017<br />
setzte sich dieser Trend fort und<br />
die Zahlen stiegen um 75<br />
Gründungen an, auf insgesamt<br />
2.841.<br />
Exportüberschuss<br />
Auch die Exporte sind<br />
im ersten Halbjahr 2017<br />
im Vergleich zum ersten<br />
Halbjahr 2016 um 3,2% gestiegen.<br />
Das Exportvolumen<br />
von Januar bis Juni betrug<br />
2017 ca. 6,11 Milliarden Euro.<br />
Im gesamten Jahr 2017 gab es einen<br />
Export-Überschuss von 169 Millionen<br />
Euro. Dabei haben insbesondere die Exporte<br />
in der Europäischen Union zugenommen<br />
(+6,2%), auf insgesamt 7,8 Milliarden Euro.<br />
Noch stärker ist allerdings der prozentuale<br />
Warenexport nach China gestiegen. Die<br />
Exporte dorthin nahmen um 30,1% zu<br />
(von 185,61 Mio. Euro auf 241,42 Mio.<br />
Euro).<br />
Digitalisierungsoffensive<br />
Von 2018 -2022 werden jährlich 10 Millionen<br />
Euro in die Digitalisierung Tirols investiert.<br />
Dabei gibt es sogenannte Leuchtturmprojekte im<br />
Bereich der digitalen Transformation, die besonders<br />
gefördert werden. Leuchtturmprojekte beschreiben<br />
ein einmaliges Vorhaben mit besonderer Bedeutung<br />
für eine konkrete Region beziehungsweise Projekte,<br />
die einen überregionalen Anspruch aufweisen.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
<strong>13</strong>
APPS<br />
UNSERE APP-TIPPS<br />
Text LENNART PAPE Bilder Apple App Store<br />
>>> Viva Video: Videos professionell am Handy schneiden<br />
Immer mehr Menschen drehen heutzutage Videos mit ihren Smartphones<br />
und teilen diese mit Freunden und der Welt. Möchte man ein Video<br />
schneiden und verschiedene Perspektiven einbringen, braucht man oft<br />
professionelle Hilfe. Richtig? Nein – falsch! Heutzutage gibt es diverse<br />
Apps mit denen man ein Video einfach, aber effektiv schneiden kann,<br />
ohne dass man bestimmte Video Programme für den Computer oder<br />
Erfahrung mit Videoproduktion benötigt.<br />
Eine dieser Apps ist VivaVideo. Man kann damit Videos und Filme<br />
bearbeiten und erstellen sowie Foto-Slideshows anfertigen. Die App ist<br />
auch für den Laien (natürlich mit ein wenig Übung) einfach zu bedienen<br />
und bietet verschiedene Möglichkeiten des Videobearbeitens. Zudem<br />
stehen noch weitere Funktionen zu Verfügung (einige davon sind<br />
allerdings kostenpflichtig). Man kann unter anderem Texte, Musik oder<br />
Filter in das Video einfügen, Übergänge nach Belieben anpassen oder die<br />
Videos direkt über verschiedene Plattformen teilen.<br />
>>> CMPLMNTS: Einfach mal jemandem eine Freude machen<br />
Bist Du es leid mit schlechter Laune in den Tag zu starten und wünschst<br />
dir, dass andere Menschen mit einem guten Gefühl aufstehen und kein<br />
Trübsal blasen? Und das Alles einfach nur, weil Du die Welt ein weniger<br />
positiver und freundlicher gestalten möchtest? Dann solltest Du natürlich<br />
freundlich sein und Komplimente verteilen. Fällt es Dir allerdings schwer<br />
anderen einfach mal ein Lob auszusprechen, gibt es jetzt eine kleine aber<br />
feine App, welche dies einfacher macht.<br />
Mit der CMPLMNTS-App kannst Du fremden Menschen in der Umgebung<br />
von 25 Metern ein Kompliment machen. Da die App sehr unbekannt ist,<br />
kann es allerdings sein, dass man kaum bis keine Menschen in der Nähe<br />
findet um Komplimente zu verteilen. Ist dies der Fall, kannst Du dich<br />
aber auch virtuell an einen anderen Ort „beamen“ und dort Komplimente<br />
verteilen. Die Komplimente können aus den drei Kategorien, Charisma,<br />
Kleidung und Körper, ausgewählt werden. Für jedes gegebene Kompliment<br />
bekommst Du sogenannte Yiggles, welche Du wiederum brauchst, um<br />
erhaltene Komplimente freizuschalten. Komplimente sind wichtig für uns –<br />
und gehören zu jenen Dingen die man für Geld nicht kaufen kann!<br />
Die angegebenen Apps sind kostenlos (Viva Video Pro-Version ist kostenpflichtig) in den jeweiligen App Stores erhältlich.<br />
14 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
INN‘<br />
TIROL<br />
© ©Alpbachtal Seenland Tourismus / Wegscheider Eva<br />
Innsbruck ist in diesem Jahr Gastgeber für gleich zwei Großevents: Im<br />
September begrüßt die Olympiastadt im Herzen der Alpen sowohl die IFSC<br />
Kletter-Weltmeisterschaft als auch die UCI Straßenrad-Weltmeisterschaft.<br />
Wir präsentieren Ihnen einen Überblick über den Ablauf der Wettbewerbe.<br />
Kennen Sie die höchsten Berge Tirols?<br />
Erfahren Sie interessante Tipps zu Wanderungen, Einkehrmöglichkeiten<br />
und Freizeitgestaltung in der beeindruckenden Tiroler Bergwelt.<br />
„Kennst Du die Perle im schönen Tirol? Das Städtchen Kufstein, das kennst<br />
du wohl ...“. Erfahren Sie mehr über Tirols zweitgrößte Stadt: Kufstein.
UCI RAD WM<br />
Die besten Radfahrer der Welt zu Gast bei der<br />
22.-30. Sept. 2018<br />
Text LENNART PAPE<br />
Foto Innsbruck Tourismus / Erwin Haiden<br />
Vom 22. bis zum 30. September findet das<br />
nächste große Sportevent in Tirol statt:<br />
Bei der UCI Straßenrad-WM messen sich die besten<br />
Straßen Rennradfahrer der Welt in Innsbruck. Die<br />
besten Junioren, U-23 der Herren, die Damenund<br />
Herren-Elite treten an diesen 9 Tagen gegeneinander<br />
an und kämpfen um die Weltmeister-Trikot.<br />
Bei den 12 verschiedenen Rennen in den Disziplinen<br />
Einzelzeitfahren, Mannschaftszeitfahren und<br />
Straßenrennen legen die RennradfahrerInnen<br />
insgesamt eine Strecke von 265 Kilometern zurück.<br />
Die einzelnen Rennen starten in den vier Regionen<br />
Ötztal, Hall-Wattens, Rattenberg im Alpbachtal<br />
Seenland und Kufstein und enden alle jeweils in<br />
Innsbruck. Durch die bergige Region sind die Rennen<br />
für die Fahrer besonders anspruchsvoll und zugleich<br />
für die Zuschauer umso spektakulärer.<br />
Ein Highlight der UCI ist das Herren-Eliterennen: Von<br />
Kufstein bis Innsbruck legen die Athleten ca. 4.700<br />
Höhenmeter zurück. Auf dieser Etappe darf man<br />
besonders auf den Teilabschnitt zur Hungerburg<br />
(Innsbruck) hinauf gespannt sein. Bei der Passage<br />
durch die „Höll“ erwartet die Fahrer eine Steigung<br />
von 25 Prozent, was diesen Abschnitt besonders<br />
intensiv macht.<br />
Insgesamt nehmen ca. 1000 RennradfahrerInnen teil<br />
und es wird mit bis zu 350.000 Zuschauern gerechnet.<br />
Für Interessierte gibt es immer wieder<br />
Expo-Veranstaltungen in Innsbruck, bei denen die<br />
neuesten Ausrüstungsgegenstände angeschaut und<br />
getestet werden können.<br />
Abwechslungsreiche Veranstaltungen bis zur<br />
und rum um die Rad-WM:<br />
Bereits seit dem Frühling fiebert die gesamte<br />
Region schon auf das größte Sportevents Tirols,<br />
die UCI Straßenrad-WM, hin. Unter anderem wurde<br />
zusammen mit Radbegeisterten von Landeck bis zur<br />
neuen Kajetansbrücke in Pfunds geradelt, welche<br />
dort feierlich eröffnet wurde. Auch der Aktionstag<br />
„Rund ums Rad“ wurde begeistert angenommen.<br />
Der Radverein Hall startet gemeinsam mit Interessierten<br />
eine historische Hochradtour vom Landestheater<br />
zum Zeughaus in Innsbruck. Dort erhält<br />
man eine Menge an Informationen rund um das<br />
Thema Rad bei der kostenlosen Ausstellung<br />
„Frischluft! Freiheit! Fahrrad!“. Neben der Geschichte<br />
und Entwicklung des Fahrrads erfährt man auch<br />
einige Besonderheiten über dieses. Zum Beispiel<br />
war das Fahrrad das erste Individualverkehrsmittel<br />
auf der Welt. Und wussten Sie schon, dass der<br />
Radsportverband Tirols älter als der Skiverband<br />
Tirols ist? Oder wer das Fahrrad erfunden hat und<br />
wie er überhaupt auf die Idee dazu kam?<br />
Besonderheiten: Zahlreiche Bands und Künstler<br />
treten an den einzelnen Veranstaltungsorten auf.<br />
In Hall wurde extra für die Rad-WM eine Münze mit<br />
einer Auflage von 2018 Stück geprägt.<br />
>>> Mehr unter innsbruck-tirol2018.com<br />
16
RAD-WM LIVE<br />
MITTENDRIN<br />
STATT NUR DABEI<br />
VIP-Viewing<br />
im Olympia<br />
Golf- und<br />
Countryclub<br />
Igls!<br />
Text PETRA MUR Foto ©Liebl Daniel/zeitungsfoto.at<br />
Während vom 22. bis 30. September<br />
die internationalen Radsportprofi s um<br />
WM-Titel kämpfen (Bericht auf Seite 16)<br />
erwartet Sie im Olympia Golfclub in Igls<br />
ein exklusives Zuschauervergnügen!<br />
Direkt an der Rennstrecke wird eine Tribüne<br />
platziert, um die Sportler hautnah anfeuern zu<br />
können. Und das im Anstieg! Das heißt, direkt<br />
vor dem Golfplatz werden die Rennfahrer länger<br />
zu sehen sein, als an vielen anderen Teilen der<br />
Rennstrecke. Das verspricht Action pur!<br />
Am Freitag, Samstag und Sonntag können Sie<br />
so jeweils einem einmaligen Erlebnis beiwohnen.<br />
Der Olympia Golfclub bietet Ihnen hierfür ein<br />
Rundum-Sorglos-Paket: tolle Sicht auf das Radrennen,<br />
reservierte Sitzplätze auf der Tribüne, ein<br />
Flying Buffet und und und ...<br />
Der freie Kartenverkauf erfolgt direkt im<br />
Olympia Golf- und Countryclub in Igls.<br />
Der Golfbetrieb bleibt in dieser Zeit natürlich<br />
aufrecht - wir bitten Sie jedoch sich über die<br />
Sperrzeiten der Straßen zu informieren.<br />
Durch die Straßensperren kann es<br />
außerdem zu einer Reduzierung der Parkmöglichkeiten<br />
kommen. Bitte weichen Sie<br />
hier eventuell auf alternative Verkehrsmittel<br />
aus oder planen Sie Ihre Anfahrt frühzeitig.<br />
Für weitere Informationen, sowie für<br />
die Reservierung steht Ihnen das Team<br />
von Olympia Golf gerne telefonisch zur<br />
Verfügung unter: +43-512-379150<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
17
Die neun Summits<br />
der Tiroler Bezirke<br />
© grossglockner.at<br />
Österreich ist ein Gebirgsland. Das wussten Sie schon? Die Alpen nehmen circa zwei Drittel der gesamten<br />
österreichischen Fläche ein - wobei Tirol dabei besonders hervorsticht. Das wussten Sie auch schon? Aber kennen<br />
Sie die höchsten Berge der einzelnen Bezirke Tirols?<br />
- Text LENNART PAPE -<br />
LIENZ IN OSTTIROL<br />
In Lienz liegt mit dem Großglockner in den Hohe<br />
Tauern der höchste Berg Österreichs. In den Ötztaler<br />
Alpen und den Hohen Tauern findet man die höchsten<br />
Berge der Republik. Mit seinen 3.798m gehört der<br />
Großglockner allerdings noch „lange nicht“ zu den<br />
höchsten Bergen der gesamten Alpen (das Bergmassiv<br />
hat 82 Gipfel die über 4000 m liegen, ohne Nebengipfel).<br />
Allerdings bietet er mit 220km die weiteste Aussicht<br />
aller Berge in den Ostalpen.<br />
In den Hohen Tauern am Fuße des Großglockners<br />
befindet sich mit der Pasterze zudem der größte<br />
Gletscher Österreichs. Der Ausblick von der Franz-<br />
Josephs-Höhe auf den Großglockner gilt als eine der<br />
größten Tourismusattraktionen. Seitdem die Erlebnisstraße<br />
1935 eröffnet wurde, waren bereits über 50<br />
Millionen Menschen dort, wodurch sie insgesamt nach<br />
dem Schloss Schönbrunn in Wien als die zweitgrößte<br />
IMST<br />
Die Wildspitze im Ötztal ist mit 3.768m der zweithöchste<br />
Berg Österreichs und zugleich auch der höchste<br />
Berg Nordtirols. Die Königin der Ötztaler Alpen hat<br />
zwei Gipfel. Auf dem Südgipfel steht das Gipfelkreuz,<br />
während der Nordgipfel firnig ist und möglicherweise<br />
in den nächsten Jahren abschmelzen könnte. Die<br />
Wildspitze wird seit Jahren im Sommer wie im Winter<br />
von vielen Bergsportlern bestiegen und ist seit dem<br />
Bau der Pitztaler Gletscherbahn in einer Tagestour<br />
erreichbar.<br />
18 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
HÖCHSTE BERGE TIROLS<br />
Mitterhorn<br />
LANDECK<br />
Ebenfalls in den Ötztaler Alpen ist die Watze auf dem<br />
Kaunergrat zu finden (02). Die Watze ist 3.533m hoch<br />
und gilt als einer der schönsten Berge Österreichs.<br />
Dank seiner steilen Grate und Wände sowie den zerrissenen<br />
Hängegletschern, beeindruckt der markante<br />
Doppelgipfel schon von weitem. Auf dem Kaunergrat<br />
befinden sich zudem noch 39 Dreitausender und über<br />
60 Zweitausender. Die Routen zur Besteigung der Watzenspitze<br />
sind allesamt ernste alpine Unternehmungen.<br />
Watzespitze<br />
Zugspitze<br />
NORDTIROL<br />
SÖLDEN<br />
Wildspitze<br />
östl. Praxmarer -<br />
karspitze<br />
Zuckerhütl<br />
INNSBRUCK<br />
Hochfeiler<br />
KITZBÜHEL<br />
Gr. Galtenberg<br />
MAYRHOFEN<br />
Großglockner<br />
OSTTIROL<br />
01<br />
LIENZ<br />
INNSBRUCK LAND<br />
Das Zuckerhütl in den Stubaier Alpen ist 3.507m<br />
hoch und verdankt seinen Namen seiner anmutigen<br />
Form. Beim Einfahren ins Stubaital erkennt man direkt,<br />
wieso dies so ist. Von Osten sieht er wie ein kühnes<br />
Firnhorn in Zuckerhutmanier aus und vom Westen<br />
anmutig, abweisend und felsig. Zum ersten Gipfelkreuz<br />
auf dem Zuckerhütl gibt es zudem einen Film aus<br />
dem Jahre 1948, welcher immer wieder in Fulpmes<br />
vorgeführt wird.<br />
02<br />
In den Stubaier Alpen gibt es fast 500 benannte Gipfel.<br />
Auf dem Stubaier Höhenweg findet man auf einer Länge<br />
von 120km acht Hütten, welche diesen miteinander<br />
verbinden. Bevor man die Berge regulär vermessen<br />
hat, galt der Habicht (3.277m) in den Stubaier Alpen<br />
auf Grund seiner markanten Form sogar als der größte<br />
Berg Tirols.<br />
SCHWAZ<br />
In den Zillertaler Alpen ist mit dem Hochfeiler<br />
(3.509m) der höchste Gletscher Österreichs anzutreffen.<br />
Der Gipfel des Hochfeiler bildet einen Grenzpunkt<br />
zwischen Tirol und Südtirol. Die Nordseite ist komplett<br />
vergletschert und bietet dadurch eine imposante<br />
Eiswand. Die Hochfeiler-Eiswand hat auf 300m eine<br />
Neigung von 60° und wird seit geraumer Zeit zum<br />
Alpinen Eisklettern genutzt. Die Eiswand büßt jedoch<br />
auf Grund des Klimawandels seit Jahren an Größe ein.<br />
Der Hochfeiler ist umgeben von weiteren Gletschern<br />
und bietet verschiedenste Routen.<br />
03<br />
04<br />
01. Übersichtskarte<br />
02. Watzespitze<br />
vom Wurmsitzkogel<br />
aus, Foto:<br />
© Stanislav<br />
Doronenko, über<br />
Wikimedia, CC BY-<br />
SA 4.0<br />
03. Die Wildspitze<br />
im Sommer, Foto:<br />
©Ötztal Tourismus,<br />
Bernd Ritschel<br />
04. Blick vom<br />
Hochfeiler, Foto:<br />
© Hermann<br />
Hammer, über<br />
Wikimedia<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
19
HÖCHSTE BERGE TIROLS<br />
05<br />
REUTTE<br />
Der höchste Punkt des Bezirks Reutte liegt auf der<br />
Zugspitze. Zwar liegt der Gipfel bereits in Deutschland,<br />
dennoch verläuft die Grenze zu Tirol direkt über die<br />
Zugspitze. Dadurch liegt auch der höchste Punkt des<br />
Bezirks Reutte auf der österreichischen Seite auf ca.<br />
2.936m. Die erste Seilbahn wurde 1926 in Ehrwald<br />
eröffnet und führt auf den Westgipfel. Mit der<br />
Eröffnung gewann man damals ein „Wettrennen“ gegen<br />
die Bayern: Wer wird die erste Bahn auf die Zugspitze<br />
bauen? Der Name Zugspitze leitet sich wahrscheinlich<br />
von Lawinen ab, welche als sogenannte „Zugbahnen“<br />
hinab ins Tal abgegangen sind und Steine sowie Geröll<br />
hinterlassen hatten.<br />
05. Zugspitze,<br />
Foto: ©TirolWerbung,<br />
Heinzlmeier Bert<br />
06. Gipfelkreuz,<br />
Westliche<br />
Praxmarerkarspitze,<br />
Foto: © Kirchmayer<br />
Veronika (Pfeishütten-<br />
Wirtin)<br />
07. Das Mitterhorn im<br />
Steinernen Meer,<br />
Foto: © Günter<br />
Seggebäing,<br />
CC BY-SA 3.0<br />
06<br />
07<br />
INNSBRUCK<br />
Im Innsbrucker Stadtgebiet befindet sich der höchste<br />
Punkt auf der westlichen Praxmarerkarspitze mit<br />
2.641m. Die östliche Praxmarerkarspitze ist mit 2.638m<br />
der zweithöchste Punkt und schlägt den Kleinen<br />
Solstein (höchster Gipfel der Nordkette) mit seinen<br />
2.637m um nur einen Meter. Die Praxmarerspitzen<br />
befinden sich in der Gleirsch-Halltal-Kette und liegen<br />
ca. 150m auseinander. Das Edelstahlgipfelkreuz auf<br />
der östlichen Praxmarerkarspitze wurde von Schülern<br />
der HTL Fulpmes angefertigt und 2014 mit einem<br />
Hubschrauber hochgeflogen (siehe Foto links).<br />
KITZBÜHEL<br />
Auch das Mitterhorn (Hinterhorn) ist mit seinen<br />
2.506m nicht viel höher als einige andere Gipfel im<br />
Kitzbüheler Bezirk. Er ist einer der bedeutendsten<br />
Gipfel der Loferer Steinberge und liegt an der Grenze<br />
zu Salzburg. An ihm endet der „Nurracher Höhenweg“,<br />
wodurch das Mitterhorn oft hoch frequentiert ist.<br />
Schaut man von Süden Richtung Mitterhorn, erinnert<br />
der Anblick an eine Pyramide. Die höchste Erhebung<br />
in der Loferer Steinberge ist das Große Ochsenhorn mit<br />
2.511m, welches allerdings bereits in Salzburg liegt.<br />
KUFSTEIN<br />
Im Bezirk Kufstein findet sich mit dem Großen Galtenberg<br />
der kleinste höchste Berg der 9 Bezirke. Mit<br />
seinen 2.424m überragt er als einer der Hauptgipfel<br />
der Kitzbüheler Alpen die Gipfel des Kaisergebirges<br />
und der Rofangruppe. Der Große Galtenberg liegt im<br />
Alpbachtal und gilt dort als Wahrzeichen. Zugleich ist<br />
er der schönste Gipfel des Alpbachtals und bietet eine<br />
360° Aussicht auf die umliegenden Gipfel.<br />
20 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
GESCHICHTE<br />
Philippine Welser<br />
(1527–1580)<br />
Süddeutsch, um 1557;<br />
Öl auf Leinwand<br />
Wien, Kunsthistorisches<br />
Museum, Gemäldegalerie,<br />
Inv.-<strong>Nr</strong>. 8012<br />
( F a st )<br />
wie<br />
Romeo<br />
und<br />
Julia<br />
Text PETRA MUR Bild © KHM-Museumsverband<br />
Hintergrund Shutterstock<br />
Philippine Welser wurde 1527 in Augsburg als<br />
Tochter einer Patrizierfamilie geboren. Bekanntheit<br />
erreichte sie durch ihre Heirat mit Erzherzog<br />
Ferdinand II. von Habsburg, dem Landesfürsten<br />
von Tirol.<br />
Obwohl es nicht standesgemäß für einen Nachkommen<br />
der Habsburger war, heiratete Ferdinand<br />
II. Philippine heimlich. Der Kaiser erfuhr erst<br />
spät von der Heirat und befahl einen Vergleich<br />
auszuarbeiten, indem stand, dass diese Verbindung<br />
weiterhin geheim gehalten werden musste.<br />
Außerdem schloss er die Kinder der beiden aus<br />
der habsburgischen Erbfolge aus. Sie sollten<br />
aber, sowie auch Mutter Philippine, eine fi nanzielle<br />
Ausstattung erhalten.<br />
Philippine gebar zwei Söhne und Zwillinge, die<br />
jedoch früh verstarben. Als die Eltern nach Tirol<br />
übersiedelten mussten sie die Leichen der Kinder<br />
heimlich mitnehmen, um sie in der Innsbrucker<br />
Hofkirche bestatten zu können. Die Kindersärge<br />
wurden erst 1897 während Restaurierungsarbeiten<br />
zufällig entdeckt.<br />
Zur Versorgung seiner Frau schenkte Ferdinand II.<br />
ihr Schloss Ambras, das er zu einem wunderschönen<br />
und prächtigen Renaissance-Schloss ausbauen<br />
ließ. Philippine liebte das Schloss sehr – es<br />
wurde zu ihrem Lieblingssitz. Sie ließ hier einen<br />
Kräutergarten anlegen und mischte Arzneimittel mit<br />
ihrem Leibarzt und ihrem Apotheker.<br />
Da sie gesellschaftlich ihrem Gemahl nicht<br />
ebenbürtig war, durfte sie offiziell nicht am<br />
Innsbrucker Hof erscheinen. Zahlreiche Einladungen<br />
und Festlichkeiten fanden jedoch auf<br />
Schloss Ambras statt. Die Tiroler Bevölkerung<br />
liebte Philippine jedoch sehr. Sie kümmerte sich<br />
besonders um die Kranken und Armen und wurde<br />
vor allem wegen ihres herzensguten Wesens sehr<br />
geschätzt und verehrt.<br />
Erst als der älteste Sohn Bischof werden sollte,<br />
erlaubte der Papst die Offenlegung der Ehe von<br />
Ferdinand und Philippine – nach 19 Jahren Ehe! Im<br />
Alter von 53 Jahren verstarb Philippine. Ferdinand<br />
ließ sie in der Innsbrucker Hofkirche begraben.<br />
Erfahren Sie mehr über Schloss Ambras auf den<br />
nächsten Seiten.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
21
GESCHICHTE<br />
Hintergrund Shutterstock<br />
Text PETRA MUR Bilder © KHM-Museumsverband<br />
Eingebettet in einer weitläufigen Parkanlage am<br />
Rande der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck<br />
liegt Schloss Ambras. Es gilt als eine der schönsten<br />
Sehenswürdigkeiten Österreichs. Für mich persönlich<br />
ist es ein wunderbares Naherholungsgebiet, indem<br />
man wunderbar spazieren kann und die Ruhe der<br />
Natur genießen kann. Und das obwohl man immer<br />
noch „mitten“ in Innsbruck ist ...<br />
Doch Schloss Ambras hat auch eine sehr bedeutende<br />
Geschichte: Es ist das älteste Museum der<br />
Welt und ist prägend für das kulturelle Erbe Europas.<br />
Erzherzog Ferdinand II., Sohn von Kaiser Ferdinand<br />
I., lenkte als Landesfürst rund 30 Jahre die Geschicke<br />
der Grafschaft Tirol.<br />
Da ihm die Innsbrucker Hofburg zu düster war, wählte<br />
er Schloss Ambras als Regierungssitz. Er baute<br />
es zu einem der prächtigsten Renaissancebauten<br />
Europas aus und schenkte es seiner bürgerlichen<br />
Ehefrau, Philippine Welser (<strong>Stadtgespräch</strong> berichtet<br />
auf S. 21). Ferdinand II. trug wesentlich zur Verbreitung<br />
der Renaissance in Mitteleuropa bei und war<br />
einer der bedeutendsten Habsburger. Eigens für<br />
seine Sammlungen ließ er ab 1570 das sogenannte<br />
Unterschloss bauen und als Museum einrichten. Es<br />
war der erste Bau, der explizit für Museumszwecke<br />
errichtet wurde. Heute ist das Gebäude der einzig<br />
erhaltene Museumsbau der Renaissance, der immer<br />
noch ein Museum beherbergt. Bereits zu Ferdinands<br />
Lebzeiten benutzte man schon das Wort „Museum“.<br />
Seine Museumsidee, unterschiedlichste Dinge zu<br />
sammeln und diese auszustellen war für seine Zeit<br />
vollkommen neu.<br />
Die Heldenrüstkammer ließ er zum ewigen Gedächtnis<br />
der Feldherren aufbauen. Sein Ziel war es, die<br />
historische Rolle der Habsburger hervorzuheben und<br />
an die hervorragenden Taten berühmter Persönlichkeiten<br />
zu erinnern. Sechs der originalen Schaukästen<br />
aus Zirbenholz haben sich bis heute erhalten.<br />
Die Kunst- und Wunderkammer war einst ein Raum,<br />
22 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
GESCHICHTE<br />
1 2 3<br />
dessen Wände vollbehängt mit Bildern waren. In der Mitte standen<br />
zwei deckenhohe, den Fensterseiten zugewandte Schrankreihen,<br />
die randvoll mit Exponaten gefüllt waren und nur zur einzelnen Betrachtung<br />
nach Bedarf herausgeholt wurden.<br />
Den Spanischen Saal ließ Ferdinand II. zu Repräsentationszwecken<br />
herrichten. Er gehört zu den prächtigsten Saalbauten der Renaissance<br />
und präsentiert 27 Porträts der Tiroler Landesfürsten –<br />
den Vorgängern Ferdinands. Heute fi nden hier die Ambraser<br />
Schlosskonzerte statt, sowie die Aufführungen im Zuge der Innsbrucker<br />
Festwochen der Alten Musik.<br />
Besonders sehenswert ist auch das Bad der Philippine Welser. Die<br />
berühmte Badewanne stellt eine kulturgeschichtliche Rarität dar,<br />
denn es ist die einzig noch vollständig erhaltene Badeanlage des<br />
16. Jahrhunderts. Die Badewanne selbst, die durch den Ruheraum<br />
erreicht wird, ist direkt vor einem Fenster 1,6m tief in den Boden<br />
eingelassen und mit verzinntem Kupferblech verkleidet.<br />
Weitere Informationen fi nden Sie unter<br />
schlossambras-innsbruck.at.<br />
4<br />
[1] Das Bad der Philippine Welser im<br />
Schloss Ambras in Innsbruck.<br />
[2] Erzherzog Ferdinand II.,<br />
Kniestück in Adlerrüstung, um 1551.<br />
Von Francesco Terzio (um 1523 Bergamo<br />
- 1591 Rom) der für Ferdinand<br />
als Hofkünstler arbeitete.<br />
[3] Der Spanische Saal unterhalb des<br />
Hochschlosses zählt zu den prächtigsten<br />
Saalbauten der Renaissance.<br />
[4] Sonnenuhr; Innsbruck, 1580<br />
Zirbenholz, farbig ornamentiert<br />
Wien, Kunsthistorisches Museum,<br />
Kunstkammer, Inv.-<strong>Nr</strong>. KK 701<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
23
E-BIKE LADESTATIONEN<br />
Nicht nur normale E-Bikes erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, sondern auch E-Mountainbikes bereiten vielen<br />
Menschen Freude. Anstatt sich die Berge hoch zu quälen und vollkommen ausgelaugt oben anzukommen, ermöglichen<br />
E-MTBs eine entspanntere Fahrt nach oben und auch Anfängern ein wunderbares Bergerlebnis auf dem Fahrrad.<br />
Aus diesem Grund bauen immer mehr Ferienregionen ihr E-MTB Angebot aus und bieten eine<br />
Vielzahl an Leih- und Akkuladestationen für Besucher an.<br />
- Text LENNART PAPE Illustrationen shutterstock -<br />
© Mirja Geh/ Eye 5<br />
Kitzbüheler Alpen<br />
Damit eine E-MTB Tour ein voller Erfolg<br />
wird und der Akku sich auch bei einer<br />
längeren Tour nicht dem Ende neigt, sollte<br />
bei der Planung der Route darauf geachtet<br />
werden, dass sich auf dem Weg Hütten<br />
mit Ladestationen befi nden. Zwar halten<br />
die meisten Akkus heutzutage bereits<br />
über 100km, aber dennoch bieten bereits<br />
viele Almen Ladestationen an. Wieso also<br />
nicht die Tour von Anfang an mit einer<br />
angenehmen Pause auf der Hütte planen,<br />
bei der sowohl Fahrrad als auch Fahrer<br />
seine Akkus aufl aden können?<br />
Die größte E-Bike Region der Welt im Unterland<br />
Kufsteinerland, die Kitzbühler Alpen und sieben weitere<br />
Tourismusregionen haben sich 2009 zusammengeschlossen<br />
und die größte E-Bike Regionen der Welt<br />
gegründet. Auf über 1.000km Radwegen, welche 45 Orte<br />
miteinander verbinden, fi ndet man an diversen Stellen und<br />
auf einigen Hütten über 85 offizielle Akkuladestationen.<br />
Im Kufsteinerland fi ndet man u.a. am Bergasthof Wastler<br />
in Thiersee eine Ladestation. Erreichbar ist er über die<br />
„Rund um den Larchberg“ Tour (328) und die Thierseer<br />
Panorama Tour (327). Letztere lädt mit über 40km perfekt<br />
zu einer Tour mit dem E-Bike ein und bietet zudem eine<br />
wunderschöne Kulisse. Der Berggasthof befi ndet sich in<br />
einem handyfreien Gebiet und verspricht dadurch Entspannung<br />
pur. >>> www.e-bikewelt.com<br />
24 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
E-BIKE LADESTATIONEN<br />
Serfaus-Fiss-Ladis<br />
© Andreas Kirschner<br />
Schöngampalm<br />
© Andreas Kirschner<br />
© Olympiaregion Seefeld<br />
E-Biken im Oberland<br />
E-Bike Eldorado in der Olympiaregion Seefeld<br />
Die Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis ist ebenfalls<br />
ein (E-)Bike Paradies für die ganze Familie. Neben<br />
zahlreichen Rad-Routen, auf denen man das<br />
Hochplateau für sich selber entdecken kann, fi ndet<br />
man hier auch einen Bikepark mit Strecken in<br />
verschiedenen Schwierigkeitsstufen. So kommen<br />
auch die Jüngsten am Ende des Tages voll auf ihre<br />
Kosten.<br />
Ein Tipp ist die Tour zur Schöngampalm. Sie startet<br />
und endet in Fiss und bietet auf insgesamt<br />
25km einen wunderschönen Ausblick – ein idealer<br />
Familienausfl ug. Wer hoch zur Schöngampalm wandern<br />
möchte, hat dort vor Ort die Möglichkeit sich ein<br />
Mountainbike für die Abfahrt ins Tal zu mieten.<br />
Für E-Bike-Einsteiger ist natürlich der E-Bike Verleih<br />
besonders interessant - Infos hierzu und noch mehr<br />
zur Region fi nden Sie unter www.serfaus-fi ss-ladis.<br />
at/de/sommer/biken/ebike<br />
570km Radwege und Mountainbike-Routen – von<br />
einfach bis anspruchsvoll – erwarten die Besucher<br />
und machen Seefeld zu einer der abwechslungsreichsten<br />
E-Bike Destinationen Tirols.<br />
Zudem gibt es in Seefeld ein E-Bike-Servicemobil,<br />
welches bei Pannen angerufen werden kann.<br />
Außerdem fi ndet einmal die Woche ein Fahrsicherheitstraining<br />
auf einem Übungsparcours statt. Dort<br />
kann die Technik für das Fahren im Gelände geübt<br />
werden.<br />
In Seefeld gibt es auf mehr als 25 Almen Ladestationen.<br />
Eine schöne Tour beginnt an der Talstation Ehrenwalderalmbahn<br />
und geht über die Ehrenwalder Alm,<br />
das Gaistal bis nach Leutasch. Auf der Tour kann<br />
man einen Abstecher zum Seebensee machen und<br />
das umliegende Panorama in vollen Zügen genießen.<br />
>>> www.seefeld.com/ebike<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
25
- Text LENNART PAPE Illustration ©JiSign/Fotolia -<br />
Herbstwanderungen<br />
für die ganze Familie<br />
Für eine schöne Wanderung bieten sich in Tirol<br />
vor allem die fünf Naturparks an. Sie schaffen ein<br />
besseres Umweltverständnis, sind Erholungs- und<br />
Erlebnisstätte und bieten unzählige „Entdeckungen“<br />
für Groß und Klein. Der größte von ihnen ist<br />
zugleich auch der größte Naturpark Österreichs<br />
– der Naturpark Karwendel. Mit einer Fläche von<br />
727km² ist er zudem das größte Schutzgebiet Tirols.<br />
Im Folgenden wollen wir Ihnen drei Naturparke<br />
vorstellen:<br />
Von der Stadt ins Grüne<br />
Wie oben beschrieben ist der Naturpark Karwendel<br />
eine der größten Erholungsstätten Österreichs<br />
und das älteste Schutzgebiet Tirols (seit 1928).<br />
In ihm befinden sich eine Fülle an natürlichen<br />
Lebensräumen sowie elf unterschiedliche Ruheund<br />
Landschaftsschutzgebiete. Dadurch leben im<br />
Naturpark Karwendel eine große Anzahl bedeutender<br />
Pflanzen- und Tierarten, die es zu schützen gilt.<br />
Dank seiner Größe kann man im Karwendel<br />
eine Menge an unterschiedlichen Wanderungen,<br />
Mountainbike Touren oder Kletterrouten unternehmen,<br />
wobei man in einer der über 50 bewirteten<br />
Hütten und Almen immer einen Platz zum Rasten<br />
findet. Besonders ist zudem die Verbindung von<br />
Stadt und Natur durch das Karwendelgebierge. Man<br />
ist aus dem urbanen Innsbruck bereits in wenigen<br />
Minuten mitten im Herzen der Berge.<br />
Der Naturpark Karwendel bietet verschiedene<br />
Bildungsangebote für Privatpersonen und Schulen<br />
an. Ebenfalls kann man geführte Naturwanderungen<br />
unternehmen, und eine andere Seite des Naturparks<br />
entdecken. Es gibt zwei Themenwege zu beschreiten<br />
und verschiedene Besucherzentren, in welchen man<br />
mehr über die Region sowie das Gebirge erfahren<br />
kann. Eines dieser Besucherzentren befindet<br />
sich in Hinterriß, welches heutzutage die einzige<br />
Dauersiedlung des Karwendels ist.<br />
Im Herzen des Zillertals<br />
Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertal bietet sich<br />
wunderbar für eine Wanderung oder Tour mit<br />
dem Mountainbike an. Er erstreckt sich über eine<br />
Fläche von 422km². Da der Hochgebirgs-Naturpark<br />
auf einer Höhe von ca. 1.000m beginnt und am<br />
Pfeishütte im Karwendel ©TirolWerbung/ Jens Schwarz<br />
Murmeltier ©Naturpark Karwendel/ O. Leiner<br />
26 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
WANDERN IN TIROL<br />
© Naturpark Zillertal © Naturpark Tiroler Lech<br />
Hochfeiler auf 3.509m ansteigt, kann man während<br />
einer Wanderung alle prägenden Höhenstufen<br />
der Alpen beobachten – von der wirtschaftlich<br />
genutzten Talsohle über die Baumgrenze bis hin zum<br />
Gletschergebiet. Der Naturpark überzeugt mit seiner<br />
ruhigen Lage, lässt vom stressigen Alltag abschalten<br />
und ist ein perfekter Ort um zu entspannen.<br />
Neben diversen geführten Wanderungen zu verschiedenen<br />
Themenschwerpunkten für Gruppen<br />
oder Bildungseinrichtungen und speziellen Familienangeboten,<br />
fi ndet man im Naturpark verschiedene<br />
Fotopoints.<br />
Möchte man einen längeren Trip absolvieren,<br />
empfi ehlt sich der Berliner Höhenweg, an welchem<br />
sich verschiedene Alpenvereinshütten zum<br />
Übernachten fi nden. Ist man stattdessen darauf aus<br />
einen Tagesausfl ug zu unternehmen, kann man eine<br />
Wanderung hoch zur Berliner Hütte machen, die<br />
bereits 1879 eröffnet wurde. Die Wanderung beginnt<br />
am Gasthaus Breitlahner und dauert mit dem Abstieg<br />
bis zu 6 Stunden. Zudem kann man die Wanderung<br />
noch erweitern und hoch bis zum Schwarzsee gehen,<br />
welcher 400m über der Hütte liegt.<br />
Naturpark Tiroler Lech<br />
Der Naturpark Tiroler Lech ist ein weiterer<br />
wunderschöner Ort zum Wandern und Entspannen.<br />
Er beginnt an der Grenze zu Vorarlberg, zieht sich<br />
bis hinter Reutte und ist dabei in die Lechtaler und<br />
die Allgäuer Alpen eingebettet. Da er größtenteils im<br />
Talbereich liegt (von 800m bis auf 1.380m), besteht<br />
die Möglichkeit Wanderungen in allen Ebenen zu<br />
unternehmen. So kommen auch Menschen die<br />
Bergetappen machen möchten voll auf ihre Kosten.<br />
Er ist insgesamt 62km lang und besitzt insgesamt<br />
eine Fläche von 41,38km2.<br />
Im Naturpark fi ndet man die letzte Wildfl usslandschaft<br />
im nördlichen Alpenraum und dadurch einige seltene<br />
Tiere und eine Vielzahl an verschiedenen Pfl anzen.<br />
Die Flussauen werden auch der „Dschungel<br />
Mitteleuropas“ genannt. So fi ndet man im Tiroler<br />
Lech ein Drittel (1.116 Arten) aller in Tirol heimischen<br />
Pfl anzen. Zudem ist der Lech „steinreich“, da er<br />
andauernd mit Gesteinsmaterial aus dem Gebirge<br />
versorgt wird. Möchte man eine gemütliche<br />
Wanderung im fl achen Terrain machen, kann man<br />
theoretisch in jeder der 24 Naturparkgemeinden<br />
starten und einfach draufl osgehen. Als Alternative<br />
bietet sich der Weg zum keltischen Baumkreis<br />
bei Vils an, wo man sein eigenes Baumhoroskop<br />
erfahren kann.<br />
Unter tiroler-naturparke.at (Beispielbild rechts) fi ndet man eine<br />
interaktive Karte mit der man die nächste Tour in einem der<br />
Naturparke genau planen kann.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
27
BLICKPUNKT TIROL<br />
Das<br />
„Kufstein-Lied“ © Karl Ganzer<br />
Kennst du die Perle im schönen Tirol?<br />
Das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl,<br />
Umrahmt von Bergen, so friedlich und still,<br />
Ja, das ist Kufstein dort am grünen Inn,<br />
Ja, das ist Kufstein am grünen Inn.<br />
(Jodeln)<br />
Es gibt so vieles, bei uns in Tirol:<br />
Ein guates Weinderl aus Südtirol<br />
Und mancher wünscht sich, ‘s möcht’ immer so sein,<br />
Bei einem Mäderl und an Gläserl Wein,<br />
Bei einem Mäderl und an Gläserl Wein.<br />
(Jodeln)<br />
Und ist der Urlaub dann wieder aus.<br />
Da nimmt man Abschied und fährt nach Haus.<br />
Man denkt an Kufstein, man denkt an Tirol,<br />
Mein liebes Städtchen lebe wohl, leb’ wohl,<br />
Mein liebes Städtchen lebe wohl, leb’ wohl.<br />
Das Lied über die zweitgrößte Stadt Tirols ist<br />
wohl eines der bekanntesten volkstümlichen<br />
Lieder des deutschen Sprachraums. 1947 wurde<br />
„das Kufstein-Lied“ vom Tiroler Karl Ganzer<br />
komponiert. Durch die Schallplattenaufnahme<br />
des bayerischen Sängers und Jodlers Franz<br />
Lang wurde das Lied zu einem der größten Hits<br />
des volkstümlichen Schlagers. Es begründete<br />
den häufi g zitierten Beinamen Kufsteins als Perle<br />
Tirols bzw. Stadt am grünen Inn und wurde<br />
dadurch auch zum Werbeträger für die Tourismusstadt<br />
Kufstein.<br />
Text PETRA MUR<br />
Bild pixabay<br />
Karl Ganzer...<br />
... wurde am 15. April 1920 in Brixlegg<br />
geboren und starb am 1. Jänner 1988. Er<br />
war ein österreichischer Komponist. Ein<br />
musikalischer Autodidakt, der nie eine<br />
Musikausbildung erfahren hatte und<br />
Zeit seines Lebens nie die Notenschrift<br />
beherrschte. Die Musik lag ihm im Blut.<br />
Schon in jungen Jahren gesellte er sich<br />
mit seiner Steirischen Harmonika zu Musikern<br />
in Gaststätten und musizierte mit<br />
diesen. Durch Zuhören und Mitspielen<br />
erwarb er ein umfangreiches Repertoire<br />
an Liedern und Musikstücken.<br />
28<br />
<strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
Die<br />
Festungsstadt<br />
Tirols<br />
Direkt an der bayrischen Grenze, wo der Inn noch für ein kurzes Stück Deutschland<br />
und Österreich teilt, liegt die zweitgrößte Stadt Tirols – Kufstein.<br />
- Text LENNART PAPE Bild Tirol Werbung/Marshall George -<br />
Die Festungsstadt Kufstein<br />
war über die Jahrhunderte<br />
immer wieder der Mittelpunkt von<br />
Schlachten und wurde von vielen<br />
Seiten hart umkämpft. Durch die<br />
damalige Schifffahrt auf dem Inn<br />
war sie zudem bis ins späte 19.<br />
Jahrhundert eine bedeutende<br />
Zollstadt.<br />
Die Kufsteiner Währung<br />
In Kufstein gibt es seit 1993<br />
eine eigene „Währung“ namens<br />
Dukaten*, mit welcher man in<br />
vielen Geschäften bezahlen kann.<br />
Sie wurden von der Kufsteiner<br />
Kaufmannschaft erfunden und<br />
in Umlauf gebracht. Seit 2009<br />
erstrahlen die Dukaten Münzen<br />
in goldener Optik und eine<br />
Dukate hat einen Wert von 10€.<br />
Insgesamt sind 100.000 Dukaten<br />
im Umlauf.<br />
Kufsteins geschichtsträchtige<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Das Wahrzeichen Kufsteins ist die<br />
Festung im Zentrum der Stadt. Sie<br />
wurde 1205 erstmals urkundlich<br />
erwähnt und bildet zusammen mit<br />
dem runden Kaiserturm, welcher<br />
1522 von Kaiser Maximilian<br />
errichtet wurde, eines der imposantesten<br />
Bauwerke Tirols.<br />
Zudem war es auch Maximilian,<br />
der die Burg in Kufstein zu einer<br />
Festung ausbaute, nachdem er<br />
diese 1506 erobert hat.<br />
Dass Kufstein eine Traditionsstadt<br />
ist, sieht man auch an der<br />
Römerhofgasse, in welcher sich<br />
die Geschichte der Festungsstadt<br />
widerspiegelt. Mit den<br />
traditionellen Gebäuden und Fassaden<br />
erinnert sie die Besucher<br />
an das Mittelalter. In der Gasse<br />
findet man auch das Karl Ganzer-<br />
Denkmal, welches an den Sänger<br />
des Kufsteiner Lieds erinnert und<br />
Kufstein zur Perle Tirols ernannte.<br />
Ein 1-er Sessellift<br />
Ein weiteres Highlight ist der 1-er<br />
Sessellift (von welchen es nur<br />
noch ca. 10 in Tirol gibt) hoch zum<br />
Brentenjoch. Der Kaiserlift wurde<br />
erst 2015 erneuert und man<br />
entschied sich damals bewusst<br />
dafür bei einem 1-er Sessellift zu<br />
bleiben, damit die Besucher auf<br />
der ca. 20-minütigen Fahrt, die<br />
umliegende Natur vollends in sich<br />
aufsaugen können.<br />
Facts & Figures<br />
zur Stadt<br />
Einwohner: 18.973<br />
Fläche: ca. 39,4 km²<br />
Vor 30.000 Jahren kamen die<br />
ersten Siedler in die Umgebung<br />
Kufsteins<br />
1 von 4 Hochschulstandorten<br />
Tirols<br />
788 bis 790 erstmalige Nennung<br />
als „Caofstein“<br />
Festung Kufstein diente bis ins<br />
späte 19. Jhdt. als Staatsgefängnis<br />
Auf der Festung Kufstein befindet<br />
sich die größte Freiluftorgel der<br />
Welt<br />
*Der Dukat ist eine Goldmünze und wurde erstmals im <strong>13</strong>. Jahrhundert in Venedig geprägt. Er erreichte im 14. und 15. Jahrhundert über<br />
die Verbreitung in Europa einen Status als Welthandelsmünze, wobei er im 19. Jahrhundert an Bedeutung verlor.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong> 29
Die besten Kletterprofis<br />
Innsbruck ist in diesem Jahr Gastgeber für gleich zwei Sport-Weltmeisterschaften:<br />
Neben der Straßenrad-WM findet auch noch die IFSC Kletter-Weltmeisterschaft<br />
statt. Erstmals seit 25 Jahren werden die besten Kletterer der Welt wieder ihr<br />
Können in der Kletterstadt im Herzen der Alpen präsentieren.<br />
Text LENNART PAPE Bilder IFSC<br />
zu Gast in Innsbruck<br />
Klettern auf höchstem Niveau - „Innsbruck 2018<br />
– make friends. climb. celebrate.“<br />
Vom 6. bis zum 16. September werden sich die besten<br />
Kletterinnen und Kletterer der Welt im Kletterzentrum<br />
Innsbruck und in der Olympiaworld Innsbruck in den<br />
vier Disziplinen Vorstieg, Bouldern, Speedklettern<br />
und beim Olympischen Kombinationsformat (vereint<br />
die anderen drei Disziplinen zu einem Superwettbewerb)<br />
nichts schenken. Auch werden im Rahmen der<br />
Kletter-WM die Champions im Paraclimbing gesucht<br />
und gekürt. Beim Paraclimbing treten Menschen mit<br />
Körper- oder Sinnesbehinderung gegeneinander an<br />
– getreu dem Motto „Jeder kann Klettern!“.<br />
Im Vergleich zu den Weltmeisterschaften von 2016 in<br />
Paris, wird der Wettbewerb in Innsbruck um 5 Tage<br />
verlängert werden. Somit können die Athletinnen<br />
und Athleten, ohne Leistungseinbußen, innerhalb<br />
von insgesamt 10 Tagen an allen Wettkämpfen teilnehmen.<br />
Buntes Rahmenprogramm für Zuschauer und<br />
Interessierte<br />
Die Veranstalter erwarten über 40.000 Besucher,<br />
welche die über 750 Athleten aus 70 Nationen<br />
anfeuern werden. Die Zuschauer können bei der WM<br />
allerdings nicht nur den Profi s zujubeln und von diesen<br />
lernen, sondern auch selber „anpacken“ und sich bei<br />
Kletterworkshops auf dem Markplatz versuchen.<br />
Auf diesem wird das „Climbers Paradise Village“<br />
aufgebaut und das Rahmenprogramm zur Kletter-<br />
WM veranstaltet. Geboten werden hier aber nicht<br />
nur Kletterworkshops, sondern auch verschiedenste<br />
Vorträge, Filmpräsentationen und diverse Live Acts.<br />
Auch kann man am Marktplatz absoluten Legenden<br />
des Klettersports begegnen und jungen Athleten<br />
beim Kids Contest oder Rookies Cup zu jubeln<br />
und die Stars von Morgen beobachten. Besonders<br />
gespannt darf man neben den Wettkämpfen<br />
auch auf die Eröffnung der Kletter-WM am 06.09<br />
sein. Fritz Kalkbrenner, einer der bekanntesten<br />
deutschen Techno-Musikproduzenten und Sänger,<br />
eröffnet auf dem Markplatz die Kletter-WM.<br />
Das Rahmenprogramm der Kletter-WM ist kostenlos!<br />
Programmübersicht unter www.innsbruck2018.com<br />
30 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
KURZ & BÜNDIG<br />
Eine der kleinsten „U-Bahnen“ der Welt<br />
© Seilbahn Komperdell GmbH / Andreas-Schalbe<br />
Dass es in Österreichs Hauptstadt U-Bahnen gibt,<br />
weiß jeder. Aber gibt es sonst noch eine Stadt in<br />
Österreich, die über eine U-Bahn verfügt? Ja? Aber<br />
nicht wie man vermuten würde in Städten wie Graz<br />
oder Linz, sondern in der kleinen Gemeinde Serfaus.<br />
Dort findet man seit 1986 die Dorfbahn Serfaus, die<br />
im klassischen Sinne zwar keine U-Bahn ist, aber<br />
einige Merkmale einer U-Bahn aufweist und als solche<br />
von vielen angesehen wird. Die fahrerlose Dorfbahn<br />
ist eine Luftkissenschwebebahn und wird über<br />
ein Zugseil angetrieben. Sie gilt als die drittkleinste<br />
U-Bahn der Welt und die vier Stationen liegen auf<br />
einer Strecke von 1.280m, wobei ein Höhenunterschied<br />
von 20,1m überwunden wird. Jährlich werden<br />
bis zu 833.000 Fahrgäste in der höchstgelegenen<br />
Luftkissenbahn der Welt befördert. <br />
Natur Eis Palast Tirol –<br />
Das Erlebnis unter den Pisten<br />
Texte LENNART PAPE<br />
Auch heute noch findet man das „ewige“ Eis in<br />
Tirol. Dafür muss man sich nur auf den Hintertuxer<br />
Gletscher begeben und von oben ca. 200m weiter bis<br />
zum Natur Eis Palast gehen. Dort befindet sich 25m<br />
unter den Pisten der Palast mit seinen verschiedenen<br />
Eisräumen. Schon die Eingangshalle des Palastes<br />
bietet einen mystischen Anblick. Denn Eis reflektiert<br />
nur Blautöne, wodurch sich ein türkisblaues Farbenspiel<br />
ergibt. In der folgenden Kristallkammer<br />
findet man funkelnde Kristalle in allen Formen und<br />
Größen. Das Besondere daran ist, dass sich je nach<br />
Feuchtigkeit und Temperatur die Kristallkammer<br />
immer wieder verändert. Am Ende eines Ausflugs<br />
kann man vom Aussichtsplateau am Hintertuxer<br />
Gletscher einen wunderbaren Panoramablick über<br />
die Zillertaler Bergwelt genießen. <br />
Beispielbild © pixabay/pexels<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
31
Schon gehört?<br />
TIGAS sorgt für Wärme in Tirol<br />
Die TIGAS gibt Sicherheit, sucht Ihre Nähe und ist immer für Sie da. Kurz: Die TIGAS spendet<br />
Wärme. Dank kluger und einfacher Lösungen. Und damit Sie es auch in Zukunft warm genug<br />
haben, setzt die TIGAS gleich auf mehrere Wärmequellen. So sorgt die TIGAS langfristig für<br />
Behaglichkeit und ein gesundes Klima.<br />
TIGAS-Erdgas Tirol GmbH<br />
Ein Unternehmen der TIWAG-Gruppe<br />
Weiter denken. Besser bleiben. TIGAS.<br />
www.tigas.at
aus‘m<br />
LEBEN<br />
Hügellandschaften, sattes Grün, alte Schlösser und britischer Humor<br />
– wollten Sie auch schon immer Mal nach Cornwall? Wandeln Sie auf<br />
Rosamunde Pilchers Spuren mit Manuela Leidlmair.<br />
Die Jugend von heute: Der jährliche Landesjugendbewerb des Roten<br />
Kreuz fand im Juni in Kufstein statt. Unser Redakteur Lennart war live<br />
dabei und erzählt Ihnen, wie engagiert sich unsere Jugend das ganze<br />
Jahr über auf diesen Tag vorbereitet. Geschichten aus’m Leben, eben ...<br />
© pixabay/olleaugust
Englands malerische Küste<br />
Im Juni erfüllte ich mir einen Herzenswunsch und erkundete mit meiner besten Freundin die Südküste Englands.<br />
Auf den Spuren Rosamunde Pilchers mieteten wir uns ein wunderschönes, kleines und sehr altes Cottage in der<br />
Nähe von Fowey, einer Kleinstadt zwischen Polperro, Looe und Mevagissey.<br />
- Ein Reisebericht mit Bildern von Manuela Leidlmair -<br />
Engländer können nicht<br />
nur Tee, sondern auch sehr guten italienischen<br />
Kaffee servieren.<br />
01<br />
owey – unser erstes Ziel, liegt<br />
am Westufer des River Fowey.<br />
Weite Teile davon gehören zum<br />
National Trust. Vom Parkplatz aus<br />
ging es circa 250m hinunter zum<br />
Hafen, vorbei an mit Blumen reich<br />
geschmückten und weiß getünchten<br />
Häusern, engen Gassen, vielen<br />
Galerien und kleinen Läden, in<br />
denen man das übliche Souvenir,<br />
aber auch wunderschönes Kunsthandwerk<br />
fi ndet.<br />
Am Pier angelangt, bot sich<br />
uns ein traumhafter Blick auf den<br />
Ärmelkanal – und wurde von uns<br />
auch sofort mit dem Fotoapparat<br />
festgehalten. Uns faszinierten vor<br />
allem die bunten Fischkutter, die<br />
beeindruckenden Segelschiffe und<br />
natürlich auch die frechen Möwen.<br />
Nach einem ausgiebigen englischen<br />
Frühstück erkundeten wir<br />
Fowey mit einem kleinen Bummelzug,<br />
der uns vorbei an historischen<br />
Gebäuden führte. Wir entdeckten<br />
den Wohnsitz der Schriftstellerin<br />
Dauphne du Maurier, auf dem sie<br />
von 1943 bis 1969 lebte und der<br />
ihr als Vorlage für das Anwesen<br />
Manderley in ihrem Roman<br />
„Rebecca“ diente. Sehr interessant<br />
war auch das Stadthaus von<br />
Kenneth Grahame, der 1908<br />
einen der großen englischen<br />
Kinderbuchklassiker „Der Wind in<br />
den Weiden“ veröffentlichte.<br />
Lizard Point oder Lands End?<br />
Nach langer Recherche in verschiedensten<br />
Blogs und Foren<br />
entschieden wir uns für den südlichsten<br />
Punkt Englands, Lizard<br />
Point, da dieser immer als wenig<br />
besucht und ruhig beschrieben<br />
wurde. Nach 1,5 Std. Autofahrt erreichten<br />
wir die zwei achteckigen<br />
Leuchttürme Lizard Lighthouse<br />
aus dem Jahre 1752, von denen<br />
heute nur noch einer in Betrieb ist.<br />
Entlang der Küste, umgeben von<br />
rosa und gelben Blümchen, wildem<br />
Spargel sowie der berühmten<br />
Cornwall Heide, führte uns der<br />
information<br />
Der National Trust ist eine Wohltätigkeitsorganisation<br />
und kümmert<br />
sich um die Instandhaltung und den<br />
Schutz von Küsten, Mooren, Inseln,<br />
Dörfern, historischen Häusern, Gärten,<br />
Mühlen und Pubs.<br />
www.nationaltrust.org.uk<br />
Straßen und Linksverkehr:<br />
Wir mussten uns, abgesehen<br />
vom Linksfahren, vor allem an die<br />
engen und kurvenreichen Straßen<br />
gewöhnen. Aber wir können jeden<br />
beruhigen: Es ist nicht so schlimm<br />
wie es sich anhört! Wer sich nicht<br />
traut, versäumt sehr viel. Die<br />
Bewohner von Cornwall, die Kornen,<br />
sind überaus zuvorkommend: So<br />
überließen sie uns so manches Mal<br />
die Vorfahrt. Ganz im Gegensatz zu<br />
den Schafen! Auch dieses Klischee<br />
durften wir auf einer unserer Fahrten<br />
live miterleben.<br />
34
Weg zu einer der schönsten Buchten Cornwalls, dem<br />
Kynance Cove. Hier genossen wir einen traumhaften<br />
Ausblick auf das türkisfarbene Meer, umrahmt von<br />
Klippen und geheimnisvollen Buchten. Bei einer<br />
Erkundungstour der Buchten denken Sie bitte an die<br />
Gezeiten!<br />
Nach der kurzen Wanderung stärkten wir uns im kleinen<br />
Restaurant am Lizard Point mit einem ausgezeichneten<br />
„handmade crab cake“ und einem erstaunlich guten<br />
Cappuccino.<br />
Bodmin Moor ist eine 208m2 große Hochmoorlandschaft.<br />
Da es in der Nähe unseres Cottage lag,<br />
erkundeten wir diese raue Landschaft stilecht mit einer<br />
sehr alten Dampfl ok. Wir starteten am Bodmin Gerneral<br />
und fuhren durch eine fast menschenleere Landschaft,<br />
zum Bahnhof Boscarne Junction. Bodmin Moor ist nicht<br />
so groß wie das berühmte Dartmoor in der Nähe von<br />
Plymouth, hat aber durchaus auch seine Geschichten<br />
und Legenden: Überlieferungen aus der Artus-Sage<br />
zufolge, warf Sir Bedivere hier das Schwert Excalibur<br />
in den Dozmary Pool, um es der ‚Lady of the Lake‘<br />
zurückzugeben.<br />
Einer der schönsten Ausfl üge war für uns der Besuch<br />
des Dörfchens Polperro. Dabei fi ng es gleich schon mit<br />
einer Ansage unseres Navis an: „Folgen Sie der Straße<br />
und fahren Sie auf die Fähre.“ Wollten wir eigentlich<br />
nicht, aber naja, entweder Augen zu und durch oder<br />
einen Umweg von 1,5h in Kauf nehmen. Also rauf auf<br />
die kleine Fähre und die 300m über den Fluss. Der<br />
kleine Fischerort mit dem malerischen Hafen, umgeben<br />
von dichtgedrängten Häusern und vielen kleinen Läden<br />
war so wie wir es uns vorgestellt hatten.<br />
more information<br />
Essen und Trinken: Das Vorurteil, die englische Küche<br />
sei ungenießbar, kann ich nicht bestätigen. Die folgenden<br />
Speisen wurden auch in den einfachsten Pubs schmackhaft<br />
zubereitet und haben uns sehr gemundet:<br />
• Handmade crab cakes mit frisch gefangenen Krabben<br />
• Fish’n Chips – Auf der Speisekarte wurden sogar der<br />
Fischer, das Boot und die Fangstelle angegeben.• Cornish<br />
Pasties, traditionell mit Kartoffeln, Zwiebeln, gehacktem<br />
Rindfl eisch, Rüben oder Gemüse - aber auch süß<br />
• Cream Tea mit Scones: Die weichen, krustenlosen Scones<br />
werden mit „clotted cream“ und Erdbeermarmelade<br />
serviert.<br />
01. Küste von<br />
Cornwall<br />
02. Das Fischerdorf<br />
Polperro<br />
03. Eine Pause<br />
braucht jeder mal<br />
04. Unser fabelhaftes<br />
Cottage in<br />
Milltown<br />
05. Lighthouse<br />
von Lizard Point<br />
05<br />
02<br />
03 04<br />
REISEBERICHT<br />
Nach dem Genuss des traditionellen Pasty, einer<br />
gefüllten Teigtasche, schipperten wir mit einem<br />
Fischkutter zur kleinen Küstenstadt Looe, ca. 6<br />
km entfernt. Dabei passierten wir Looe Island, auch<br />
St. George`s Island genannt, um dann in den Hafen<br />
einzufahren. Verwöhnt von ruhigen und beschaulichen<br />
Orten mit sehr wenigen Touristen, erlebten wir hier den<br />
Trubel eines vielbesuchten Tourismusortes.<br />
Am Hafenkai beobachteten wir die Ankunft der<br />
kleinen Fischereifl otte. Die Möglichkeit des exotischen<br />
Haiangelns haben wir jedoch nicht wahrgenommen,<br />
auch wenn die Blauhaie sicher interessant gewesen<br />
wären. Zur Beruhigung: Bei diesen Ausfl ügen werden<br />
die Haie nur markiert, aber nicht getötet! Zurück nach<br />
Polperro ging es mit dem Taxi. Im Hafen angekommen,<br />
hatten wir das Glück die Ebbe zu erleben. Beeindruckend<br />
war für uns der Gezeitenunterschied: circa 3,5m!<br />
Nach einer unglaublichen Woche verließen wir Cornwall<br />
mit der Gewissheit, dass es eine Wiederholung für uns<br />
geben wird. Unser Resümee: Cornwall ist auch in der<br />
Realität so kitschig schön und romantisch, wie es<br />
im Fernsehen oder auf Prospekten präsentiert wird.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
35
"Der Gesundheit zu liebe<br />
das beste Wasser"<br />
„Wellwasser ist Regionalität,<br />
Nachhaltigkeit,und Umweltschutz“<br />
Beratung & Informationen<br />
WELLWASSER TECHNOLOGY GMBH<br />
Stadlweg 23, A-6020 Innsbruck, Tel.: +43 664 100 77 46,<br />
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10.-<strong>13</strong>.09.2018<br />
FAFGA<br />
Halle B<br />
Stand B 1.32-34<br />
Foto: © www.guentheregger.at
Der GRANTLER<br />
Ein Abschied, das <strong>Stadtgespräch</strong> und<br />
die Maultasch<br />
Wir möchten auf dieser Seite die Gelegenheit nutzen um uns für die gute Zusammenarbeit<br />
bei unserer Grafi kerin und <strong>Stadtgespräch</strong>-Mitarbeiterin Jenny<br />
zu bedanken und uns von ihr verabschieden: Jenny hat sich dafür entschieden<br />
berufl ich neue Wege zu gehen. Das <strong>Stadtgespräch</strong>-Team und die Firma Bellutti<br />
wünschen ihr von Herzen alles Gute für ihre Zukunft!<br />
Auch unsere Maultasch bedauerte den Abschied sehr und „grantelte“ drauf los:<br />
Ich dachte nicht hin, ich dachte nicht her,<br />
denn heut fi el mir das Grantln gar nicht schwer.<br />
Ich soll in Zukunft nicht verzagen?<br />
Kann ich doch Jenny nicht mehr fragenob<br />
sie kann setzten auf die Schnelli,<br />
das Inserat vom’ Tomaselli.<br />
Vermissen werde ich die Telefonate,<br />
kurz vor Druck bei Nacht-fl at-rate.<br />
Wie oft saß uns die Deadline im Nacken?<br />
Doch wir wussten, wir werden es packen!<br />
Vor 10 Tagen dann war es wieder soweit,<br />
Pfff – Schlafen dient nur der Eitelkeit!<br />
Bei Bellutti brannte nachts noch Licht, so auch in Hall,<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> arbeitet eben überall.<br />
Ob auf Sansibar, oder im Bus,<br />
nein, es ist noch lange nicht Schluss!<br />
Korrekturen, setzen - Korrekturen, setzen,<br />
und aufpassen, dass wir die Fotorechte nicht verletzen!<br />
Was sich anhört nach Fließband,<br />
war das <strong>Stadtgespräch</strong>-Team „Hand in Hand“.<br />
Doch ein Teil wird uns nun verlassen,<br />
und von außerhalb auf uns aufpassen.<br />
Deinen Lebensweg sollst du glücklich beschreiten!<br />
- dein <strong>Stadtgespräch</strong> wird dich dabei immer begleiten.<br />
Ich dachte hin, ich dachte her,<br />
liebe Jenny – alles Gute und noch viel mehr!!<br />
Deine Maultasch<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong> 37
Leben retten<br />
will gelernt sein<br />
Vom 01. bis zum 03.06.2018 fand<br />
heuer zum insgesamt 26. Mal<br />
der Landesjugendbewerb des Roten<br />
Kreuz Tirol statt. An dem Bewerb in<br />
der Festungsstadt Kufstein nahmen<br />
280 Jugendliche in 55 Gruppen aus<br />
ganz Tirol teil. Sie zeigten ihr Können<br />
an 10 verschiedenen Stationen, welche<br />
über die gesamte Kufsteiner Innenstadt<br />
verteilt waren. An jeder der einzelnen<br />
Stationen mussten die Jugendlichen<br />
unterschiedliche Verletzungen versorgen<br />
– und das alles unter der kritischen<br />
Beobachtung von erfahrenen Prüfern.<br />
Text LENNART PAPE<br />
Fotos ROTES KREUZ TIROL<br />
Üben für die Praxis<br />
Um einen Einsatz so realistisch wie möglich darzustellen,<br />
wurden die Verletzungen (z.B. Sturz oder Verkehrsunfall),<br />
welche im Alltag immer wieder auftreten, von erfahrenen<br />
Rote-Kreuz-Mitgliedern nachgestellt. Außerdem mussten die<br />
Jugendlichen die „Verletzen“ in der Öffentlichkeit versorgen,<br />
sodass immer eine Menge Zuschauer garantiert waren.<br />
Der öffentliche Rahmen dient vor allem dazu, um auf die<br />
tägliche Arbeit vom Roten Kreuz hinzuweisen und bei den<br />
Menschen ein Bewusstsein zu schaffen, wie schnell ein Unfall<br />
passieren kann.<br />
Ausbildungsabzeichen beim Roten Kreuz<br />
Beim Roten Kreuz kann man verschiedene Abzeichen<br />
erreichen. Beginnt man in jungen Jahren mit der Ausbildung,<br />
macht man zuerst das Bronze-Abzeichen bevor man sich<br />
dem Silber- und Gold-Abzeichnen widmen kann. Je höher<br />
das erworbene Abzeichen ist, desto mehr Hilfeleistungen<br />
und Geräte dürfen die Jugendlichen bedienen. Im Rahmen<br />
des Landesjugendbewerbs werden die Jugendlichen nach<br />
Alter, bereits gewonnen Erfahrungen und Qualifi kationen in<br />
verschiedene Klassen eingestuft.<br />
38 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
ROTES KREUZ<br />
Bronze, Silber, Gold<br />
Für das Bronze-Abzeichen müssen die Jugendlichen alles über Erste Hilfe wissen und diese anwenden können.<br />
Bei der Ausbildung zu „Silber“ ist zusätzliches Wissen über Teile der Sanitätshilfe gefragt, welches sowohl als<br />
Einzelleistung wie auch als Teamleistung gefordert und überprüft wird. Um das Bronze- und Silber-Abzeichen<br />
zu erhalten, sind die Jugendlichen in Gruppen von fünf bis sechs Personen eingeteilt. Für jedes der beiden<br />
Abzeichen müssen sie an vier Stationen „Opfer“ mit verschiedenen Verletzungen behandeln. Die Verletzungen<br />
erstrecken sich über Verkehrsunfälle, Knochenbrüche, Verbrennungen und weitere Verletzungen. Das<br />
Erlangen des Gold-Abzeichens ist mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter gleichzusetzen und entspricht<br />
dem Sanitätergesetz. Bei der Prüfung müssen hierbei ebenfalls praktische Stationen mit Verletzungen aus<br />
dem Alltag bewältigt werden.<br />
(Spaß-)Veranstaltungen für Jung und Alt<br />
Der Jugendwettbewerb war auch in diesem Jahr<br />
wieder ein voller Erfolg. Zu sehen, dass sich bereits<br />
die Jüngsten mit Erster-Hilfe und lebensrettenden<br />
Maßnahmen beschäftigen, lernen anzupacken und<br />
richtig zu helfen, lässt positiv in die Zukunft blicken.<br />
Zugleich möchten die Veranstalter allen Beteiligten<br />
und vor allem auch allen Zuschauern noch eine Kleinigkeit<br />
mitgeben: „Nicht wegschauen, sondern helfen.<br />
Das kann jeder!“<br />
Aber auch rund um den Wettbewerb gab es für die<br />
Jugendlichen viel zu erleben. Erstmals fand neben<br />
dem Landesjugendbewerb gleichzeitig auch das<br />
Landesjugendlager statt. Dadurch konnten auch<br />
die Jugendlichen, welche noch zu jung sind, keine<br />
Gruppe gefunden hatten oder sich nicht qualifi zieren<br />
konnten, ein Teil der Veranstaltung sein.<br />
Direkt vor der Arena Kufstein, in welcher das „Hauptlager“<br />
(Begrüßung, Essen & Trinken) angesiedelt<br />
war, wurden verschiedene Aktivitäten angeboten, um<br />
sich die Zeit vor, zwischen und nach den Wettkämpfen<br />
zu vertreiben und Spaß zu haben.<br />
Ergebnisse des Landesjugendbewerbs<br />
in Kufstein<br />
Insgesamt haben 7 Gruppen das goldene Abzeichen,<br />
12 Gruppen das silberne und 35 Gruppen das<br />
bronzene Abzeichen geschafft. Andreas Mader vom<br />
Roten Kreuz (Öffentlichkeitsarbeit) dazu:<br />
„Der Landesjugendbewerb ist nicht nur für die<br />
Jugendlichen jedes Jahr das Highlight, sondern<br />
auch für viele andere im Roten Kreuz. Es ist toll<br />
zu sehen, wie hunderte Jugendliche auf diesen<br />
Tag hinfi ebern. Die Gemeinschaft aller Rotkreuzler<br />
macht den Bewerb zu einem besonderen Ereignis.<br />
Die Bezirksstelle Kufstein hat gemeinsam mit dem<br />
Landesverband Tirol ein perfektes Wochenende auf<br />
die Beine gestellt - es war von der Unterkunft, über<br />
das Essen bis hin zur Siegerehrung alles perfekt<br />
organisiert. Es macht auch nach vielen Jahren noch<br />
Spaß, mit dabei zu sein! Die Jugendlichen, die<br />
mehrmals beim Bewerb antreten und mit dem Gold-<br />
Abzeichen abschließen, arbeiten im Anschluss<br />
im Rettungsdienst als Sanitäter. Diese fallen dort<br />
durch ihre Kompetenz auch besonders auf - sie sind<br />
über Jahre hinweg mit Erste Hilfe und Sanitätshilfe<br />
‚aufgewachsen‘ und haben bereits viele, wenn auch<br />
fi ktive, Notfälle hinter sich.“<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
39
KLIMABÜNDNIS<br />
Ausgezeichnet im Klimaschutz!<br />
Die VS Saggen wird die erste Klimabündnis-Volksschule Innsbrucks<br />
Mehrwegbecher, regionales Buffet und so gut wie kein Abfall – Das Schulfest der Volksschule Saggen hat sich<br />
dieses Jahr ein großes Ziel gesetzt: eine Auszeichnung von GREEN EVENTS TIROL. Und nicht nur das:<br />
Weil sich die Schule verstärkt bei Klimaschutzthemen engagiert, wurde im Rahmen des Fests<br />
der Beitritt zum Klimabündnis Tirol gefeiert.<br />
Jährlich fallen in Österreich 1,4 Millionen Tonnen<br />
Restmüll und eine Million Tonnen Plastikmüll an –<br />
vieles davon kann vermieden werden. Die richtige<br />
Trennung und Vermeidung von Abfall steht bei der<br />
Volkschule Saggen und der angedockten Innsbruck<br />
Elementary School deshalb auf dem Stundenplan.<br />
„Wir möchten den Kindern einen sorgsamen Umgang<br />
mit Ressourcen beibringen“, erzählt die Direktorin<br />
Gerlinde Prazeller. „Dazu gehört nicht nur, dass wir<br />
im Unterricht darüber sprechen, sondern wir setzen<br />
auch konkrete Maßnahmen im Schulalltag. Durch<br />
unsere eigenen Mehrweg-Becher beispielsweise<br />
können wir bei jeder Schulveranstaltung Berge von<br />
Plastikmüll vermeiden.“ Seit Neuestem sucht man<br />
auch Strohhalme für Kakao und Co. in der Schule<br />
vergeblich. Es sind die kleinen Schritte, mit denen die<br />
VS Saggen Umweltbewusstsein schaffen möchte.<br />
Damit ist die Schule ganz auf der Linie von<br />
Klimabündnis Tirol, in dessen Netzwerk sie im<br />
Rahmen des Schulfests – als erste Volksschule<br />
Innsbrucks – aufgenommen wurde. „Besonders<br />
engagierte Bildungseinrichtungen können sich dem<br />
Klimabündnis anschließen und damit ein Zeichen<br />
setzten, dass gelebter Klimaschutz heute wichtiger<br />
ist denn je“, so die Obfrau Stellvertreterin Cornelia<br />
Hagele. In Tirol gibt es damit 25 Klimabündnis-<br />
Bildungseinrichtungen, österreichweit sind es 556.<br />
Neben den Bildungseinrichtungen können sich<br />
auch Gemeinden und Betriebe dem Klimabündnis<br />
anschließen. Mit dem Beitritt profi tiert die Schule von<br />
einem umfassenden Workshop-Angebot: Spielerisch<br />
werden die Themen Öffentlicher Verkehr, Radfahren,<br />
Klimaschutz und globale Klimagerechtigkeit angegangen.<br />
Auch die Elterngemeinschaft der Volksschule Saggen<br />
und der englischsprachigen Innsbruck Elementary<br />
School steht voll hinter dem Klimaschutzgedanken.<br />
Das jährliche Schulfest hat das engagierte Elternteam<br />
deshalb heuer nach den Kriterien von GREEN<br />
EVENTS TIROL gestaltet. „In Zusammenarbeit mit<br />
dem Klimabündnis ist uns bewusstgeworden, an<br />
wie vielen Rädern wir drehen können. So haben wir<br />
zum Beispiel Recyclingpapier für die Einladungen<br />
verwendet und alle um Vermeidung von Abfall<br />
gebeten. Auch die Bitte an die Eltern, beim Buffet<br />
auf regionale und saisonale Lebensmittel zu achten<br />
wurde gut angenommen“, berichtet die Organisatorin<br />
Nina Mahnert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
Ein buntes, vergnügtes und nachhaltiges Schulfest.<br />
Über das Klimabündnis Tirol<br />
Der Verein Klimabündnis Tirol ist Teil des größten<br />
kommunalen Klimaschutz-Netzwerks Europas.<br />
Die globale Partnerschaft verbindet mehr als 1.700<br />
Gemeinden aus 20 Ländern in Europa mit indigenen<br />
Organisationen des Amazonas-Regenwaldes. In<br />
Tirol sind das Land Tirol sowie 72 Gemeinden,<br />
12 Betriebe und 25 Bildungseinrichtungen dem<br />
Klimabündnis beigetreten und haben sich zur<br />
Reduktion der Treibhausgas-Emissionen und<br />
zum Schutz des Regenwaldes verpfl ichtet. Mit<br />
Projekten, Workshops und Veranstaltungen setzt<br />
sich das Klimabündnis Tirol für umweltfreundliche<br />
Mobilität, einen nachhaltigen Lebensstil und eine<br />
klimagerechte Welt ein.<br />
www.tirol.klimabuendnis.at<br />
www.facebook.com/klimabuendnis.tirol<br />
Text Presseinformation Klimabündnis Bild pixabay/ Abbie Paulhus<br />
40 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
- Text PETRA MUR Bild Shutterstock -<br />
Die deutsche Sprache ist nicht schwer,<br />
TIROLERISCH dagegen sehr.<br />
MUNDART<br />
Viele unserer Freunde aus dem hohen Norden, die in Tirol studieren oder arbeiten sagen es – Italiener, Ungarn, Tschechen, Griechen<br />
usw. sind der gleichen Meinung: Du kommst nach Tirol und du fängst wieder von vorne an. Womit? „Deitsch zu lernen“. Nach<br />
einiger Zeit läuft es dann schon besser! In der Zone rund um Innsbruck kommt man locker durch, kann sich unterhalten, versteht<br />
einiges und der Alltag läuft. Dann fährt man das erste Mal zum Skifahren ins Zillertal .... Hmm!? Ok, nächstes Mal besser in die<br />
Therme ins Ötztal .... Hmm!? Und plötzlich stellt man sich die Frage:<br />
„Habe ich eigentlich jemals schon ein Wort im Deutschen verstanden? Ich glaube ich habe die falsche Sprache gelernt!“<br />
Liebe Nicht-Seit-Generationen-Tiroler, bitte nicht verzagen! Ich habe ein „First Aid Kit“ für euch zusammengestellt!<br />
„Grüß Gott“ = Guten Tag<br />
„Wiederschaun“ = Auf Wiedersehen<br />
„Griaß-di, Servus“ = Hallo;<br />
in Tirol ist man per se einfach mal per Du!<br />
„Griaß-enk“ = Hallo;<br />
wenn man mehrere Personen begrüßt<br />
„Griaß-eich“ =<br />
erfüllt den gleichen Zweck wie „Griaß-enk“.<br />
Die Begrüßung wechselt aber je nach Bezirk.<br />
„Pfiat-di, Pfiat-enk, Pfiat-eich“<br />
= Verabschiedung;<br />
gleiches Konzept wie bei der Begrüßung<br />
„Zuagroaßter“ = der Nicht-Tiroler;<br />
egal wie lange Sie in Tirol sind – „Zugereister“<br />
bleiben Sie ein Leben lang<br />
„Oachkatzlschwoaf“ =<br />
Schweif des Eichhörnchens;<br />
beliebter Test von Tirolern bei Nicht-Tirolern.<br />
Wer es schafft dieses Wort tirolerisch fehlerfrei<br />
auszusprechen, wird - naja - akzeptiert.<br />
„ P fi ff “ = 0,25lt. Bier;<br />
Ein großes Bier, ein kleines Bier und ein Pfi ff -<br />
Wichtige Info für Bierliebhaber<br />
„Ciao“ = Der Tiroler ist sehr international;<br />
Deshalb verwendet er gerne auch das italienische<br />
„Ciao“ – allerdings nur zur Verabschiedung!<br />
Tschüss ist dagegen verpönt.<br />
„Fleischkas“ = Tirolerisch für Leberkäse;<br />
„Fleischloabl‘n“ = Bullette/Fleischpfl anzerl;<br />
Sie kennen bereits das Tiroler Wort für T-Shirt - Laibele?<br />
Super! Nutzt hier aber rein gar nix! Klingt zwar ähnlich,<br />
hier geht es um Laibchen aus Fleisch.<br />
„Lecker“ = das Tiroler Unwort;<br />
Nutzen Sie bitte „guat“, „supa“, „gmackig“<br />
– eigentlich ist alles besser als LECKER.<br />
„Dirndl“ = Tracht für Frauen; ABER „A fesches Dirndl“<br />
= eine Tracht und „fesch“ (hübsch) ist der Inhalt – das Tiroler Madl<br />
...In unserer nächsten Ausgabe fi nden Sie eine weitere Lektion von „Tirolerisch für Anfänger“<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
41
GEWINNSPIELE<br />
Wir verlosen je ein Exemplar der auf Seite 61 vorgestellten<br />
Krimis, dazu senden Sie uns einfach die richtige Antwort auf die<br />
Gewinnfrage an info@stadtgespraech.at - Viel Glück!<br />
Wie heißt der treue<br />
Gefährte von Kommissar<br />
Seifferheld?<br />
Vielen Dank an dieser Stelle an den<br />
Studienverlag für die Bücher!<br />
Wohin verschlägt es<br />
Christine und Albrecht<br />
auf ihrer Suche nach<br />
den anarchistischen<br />
Geheimbünden?<br />
Buchcover © Haymon Verlag<br />
Die <strong>Stadtgespräch</strong>-Redaktion ist ständig auf der Suche<br />
nach spannenden und interessanten Artikeln rund um<br />
Innsbruck/ Tirol. Wir freuen uns daher über jegliche<br />
Anregungen (z.B. Vorschläge, Lob, aber auch Kritik)<br />
zu unserem Magazin. Möchten Sie Ihre eigenen<br />
Exemplare per Post erhalten? Sie brauchen noch weitere<br />
<strong>Stadtgespräch</strong>-Ausgaben? Sie haben eine Idee für einen<br />
Beitrag? Oder fanden einen Artikel nicht informativ<br />
genug?<br />
Neu dabei: Gerne drucken wir auch Ihre Leserbriefe<br />
passend zu den Themen unserer Beiträge. Sie haben eines<br />
unserer Rezepte probiert oder eines unserer vorgestellten<br />
Apps geladen? Sie waren kreativ mit uns oder haben eines<br />
der vorgestellten Bücher gelesen?<br />
Lassen Sie uns an Ihren Erlebnissen teilhaben!<br />
Zögern Sie nicht und senden Sie uns Ihr Anliegen, Ihre<br />
Gewinnspiel-Antwort oder Ihr Erlebnis an<br />
info@stadtgespraech.at oder kontaktieren Sie uns<br />
telefonisch unter +43 (0) 512/ 26 41 50 - 34!<br />
Ihre <strong>Stadtgespräch</strong>-Redaktion<br />
Kleine Publikumslieblinge auf Seite 68!<br />
Möchten Sie auch gerne den süßen<br />
Tiernachwuchs besuchen und einen feinen<br />
Herbsttag im Alpenzoo genießen?<br />
Dann schreiben Sie uns! Welches ist Ihr<br />
Lieblingstier im Alpenzoo und mit wem<br />
würden Sie gerne hingehen?<br />
Ihre Antwort bitte per E-Mail an<br />
info@stadtgespraech.at<br />
oder per Postkarte an<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> Redaktion<br />
Hallerstraße 125b<br />
6020 Innsbruck<br />
Die Eintrittskarten werden<br />
unter allen TeilnehmerInnen<br />
verlost - viel Glück!<br />
© Alpenzoo Innsbruck<br />
42 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
LIFE<br />
STYLE<br />
Was haben Trinkwasser, Wein und Bier, Kochen und<br />
Hochzeitsdekoration mit Törggelen und Gartln' zu tun? Normalerweise<br />
recht wenig - hier aber ausnahmsweise einiges.<br />
Zu all diesen Punkten finden Sie nämlich Informationen und<br />
Inspiration auf den folgenden Seiten.<br />
Sollten Sie sich aufgrund unserer Titelstory übrigens überlegt<br />
haben eine Reise an den Plattensee zu machen, dann erfahren<br />
Sie hier ein wenig mehr über dieses potenzielle Reiseziel.<br />
© pixabay/suju
TRINKWASSER<br />
„Wasser ist unser wertvollstes Gut. Daher<br />
müssen wir auf dieses Gut achten und bereits<br />
unseren Kindern den hohen Wert vermitteln“<br />
Dietmar Meraner, Geschäftsführer<br />
Wellwasser Technology GmbH<br />
Text PETRA MUR Bild wellwasser®<br />
Wasser -<br />
wertvoll<br />
& gesund<br />
Der menschliche Körper besteht<br />
zu etwa zwei Dritteln aus Wasser.<br />
Der Großteil davon befindet sich<br />
in unseren Körperzellen und sorgt<br />
dafür, dass unser Stoffwechsel<br />
funktioniert. Frisches Wasser, das<br />
direkt aus einer Quelle kommt,<br />
enthält je nach Ursprungsort und<br />
Gebiet zahlreiche wichtige Inhaltsstoffe,<br />
wie Magnesium, Kalzium,<br />
Natrium, Kalium, Eisen und Zink.<br />
BESTE QUALITÄT GARANTIERT<br />
In Tirol haben wir das große<br />
Glück über ausreichend qualitativ<br />
hochwertiges Trinkwasser zu<br />
verfügen, welches außerdem reich<br />
an Mineralien ist. Der Großteil<br />
unseres Wassers kommt von<br />
Quellen, die mitten in den Bergen<br />
liegen, direkt in unsere Haushalte.<br />
Doch obwohl unser Wasser die<br />
Wasserversorger in einwandfreier<br />
Qualität verlässt, kann es zu<br />
Verunreinigungen kommen und<br />
die Qualität des Wassers mindern.<br />
Verantwortlich dafür sind meist<br />
alte, undichte Leitungen oder<br />
unsaubere Anschlüsse.<br />
„Die Wellwasser Technology<br />
GmbH hat es sich deshalb zur<br />
Aufgabe gemacht, frisches und<br />
sauberes Wasser in unbegrenzter<br />
Menge zur Verfügung zu stellen –<br />
direkt vom Wasserhahn.<br />
Wellwasser bedeutet Regionalität,<br />
Nachhaltigkeit, Umweltschutz,<br />
lebt Gastfreundschaft und ist ein<br />
Stück Heimat.“<br />
Dietmar Meraner, Geschäftsführer<br />
Wellwasser Technology GmbH<br />
Dafür wurde von Wellwasser<br />
Technology die Hightech Wasseraufbereitungsanlage<br />
(HTWAA)<br />
entwickelt, durch die das Wasser<br />
noch einmal gesäubert wird und<br />
alle Verunreinigungen beseitigt<br />
werden. Das Tiroler Trinkwasser<br />
verlässt die Leitung in höchster<br />
wellwasser® Qualität.<br />
EINFACH INSTALLIERT<br />
Die HTWAA wird immer so nah wie<br />
möglich an der Entnahmestelle<br />
installiert. In der Gastronomie wird<br />
sie direkt vor dem Karbonator der<br />
Schankanlage installiert. Dieser<br />
Karbonator kühlt und versetzt<br />
das saubere wellwasser® mit<br />
Kohlensäure. Bei den Businessanlagen<br />
ist sie im Gerät eingebaut<br />
und bei der Home-Edition steht<br />
die HTWAA in der Regel unter<br />
dem Waschbecken in der Küche.<br />
Damit wird gewährleistet, dass<br />
das saubere Wasser nicht wieder<br />
durch verunreinigte Leitungswege<br />
belastet wird.<br />
WEITERE VORTEILE<br />
wellwasser® schafft zusätzliche<br />
Lagerräume, vermeidet aufwendiges<br />
Handling von Mehrwegkisten<br />
und Plastikflaschen und punktet<br />
durch kurze Transportwege und<br />
Müllersparnis zusätzlich auch<br />
noch mit Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit.<br />
<br />
44 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
Welches Wasser kann man am<br />
Berg bedenkenlos trinken?<br />
Text LENNART PAPE Bild pixabay<br />
TRINKWASSER<br />
Wenn man auf einer längeren<br />
Bergtour unterwegs ist, sollte<br />
man immer genug zu trinken<br />
dabeihaben. Geht das Wasser<br />
jedoch einmal aus, wird man oft vom<br />
klaren Bergwasser aus Bächen,<br />
Flüssen und Seen verführt.<br />
Wahrscheinlich haben die meisten<br />
von Ihnen schon mal Wasser aus<br />
Flüssen am Berg getrunken, ohne<br />
gesundheitliche Probleme zu<br />
bekommen. Allerdings kann auch<br />
das klarste Wasser gefährliche<br />
Mikroorganismen beinhalten,<br />
welche weder für Augen und Nase<br />
zu erkennen sind und schädlich für<br />
den Menschen sein können. Diese<br />
können z.B. von Tierexkrementen<br />
oder verstorbenen Tieren stammen. Die schädlichen<br />
Exkremente können sich in einem See ablagern<br />
oder in einen Fluss gelangen und manchmal auch<br />
zu Magenbeschwerden führen. Deshalb sollten Sie<br />
unbedingt darauf achten, Wasser nicht unterhalb<br />
einer Weide abzufüllen auf der Tiere weiden, um<br />
so die Chance einer Verunreinigung zu verringern.<br />
Damit Ihnen nichts passiert, sollten Sie am besten<br />
Flaschen mit Filtersystem dabeihaben. Diese<br />
bereiten das Wasser so auf, dass es trinkbar ist.<br />
Alternativ können Sie auch wasserlösliche Tabletten,<br />
Pulver oder Flüssigkeiten nutzen, um das Wasser zu<br />
entkeimen.<br />
Hütten, Brunnen & Gletscherwasser<br />
Das Wasser auf Hütten können Sie grundsätzlich<br />
trinken, da dieses normalerweise mit umständlichen<br />
Verfahren aufbereitet und jährlich überprüft wird.<br />
Dennoch kann es sein, dass das Wasser in Sanitärräumen<br />
nicht auf Trinkwasserqualität aufbereitet<br />
wurde. In der Regel ist dies jedoch ausgeschildert.<br />
Bei Brunnen sollten Sie darauf<br />
achten, ob das Wasser als<br />
Trinkwasser freigegeben ist. Auf<br />
das Trinken von Gletscherwasser<br />
sollten Sie grundsätzlich verzichten,<br />
da dieses oft durch<br />
Staub (Dreck) verunreinigt ist und<br />
Gletscherwasser sehr salzarm<br />
ist. Bei vermehrtem Konsum<br />
können dadurch gesundheitliche<br />
Probleme auftreten.<br />
Filterflaschen zur Aufbereitung<br />
von Wasser<br />
Der große Vorteil von Filterfl aschen<br />
ist, dass die Flaschen wiederholt<br />
nutzbar und reisetauglich sind.<br />
Außerdem sind sie nicht nur am<br />
Berg von Nutzen, sondern auch im Alltag und im<br />
Urlaub. Befi nden Sie sich in einem anderen Land<br />
und sind sich nicht über die Wasserqualität im<br />
Klaren, können Sie das Wasser vor Ort mit einer<br />
Filterfl asche einfach aufbereiten. Filterfl aschen<br />
können Erreger (bis zu kleiner als 15 Nanometer)<br />
fi ltern, wobei auch der kleinste Krankheitserreger<br />
(der Polio-Virus mit einem Durchmesser von<br />
25 Nanometer) durch eine Filterfl asche gereinigt wird.<br />
Salz wiederum lässt sich nicht fi ltern: Meerwasser<br />
und Urin kann man somit nicht komplett aufbereiten.<br />
Vor dem Kauf sollten Sie sich zu Leistungen und<br />
Qualität der Filterfl aschen ein paar Fragen stellen:<br />
Wie lange dauert der Filterprozess der Flasche? Wie<br />
viel Wasser kann gereinigt werden, bevor der Filter<br />
gewechselt werden muss? Zu guter Letzt können<br />
Filterfl aschen in Regionen mit verunreinigtem<br />
Trinkwasser Millionen von Menschenleben retten.<br />
Gerade nach Katastrophen ist das Wasser oft<br />
verunreinigt, wodurch viele Katastrophenopfer an<br />
Diarrhoea erkranken und daran sterben können.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
45
KURZREISE<br />
Der größte See Mitteleuropas -<br />
der Plattensee<br />
Text PETRA MUR<br />
Bild pixabay/JaStra<br />
Der Plattensee, oder Balaton, ist der größte<br />
Binnensee und der bedeutendste Steppensee<br />
Mitteleuropas. Die beliebte Ferienregion<br />
bietet alles was das Herz begehrt. Egal ob man<br />
alleine, zu zweit oder als Familie dort urlaubt.<br />
Für Sportbegeisterte gibt es ebensoviele<br />
Möglichkeiten, wie für Kulturbegeisterte oder<br />
Genießer! Aktive Wassersportler<br />
finden Tauchmöglichkeiten, Plattensee - Facts<br />
können Segelkurse belegen oder<br />
Kajaks buchen. Für Entspannung Fläche<br />
Länge<br />
sorgen die Strandbäder mit vielen<br />
Breite<br />
flachen Stellen am See. Besonders Umfang<br />
empfehlenswert ist hier das Maximale Tiefe<br />
Mittlere Tiefe<br />
Südufer des Sees. Aufgrund seiner<br />
geringen Wassertiefe kann der<br />
See im Sommer eine Wassertemperatur bis zu 30<br />
Grad erreichen. Ein absolutes Badevergnügen! Die<br />
Wasserqualität wird außerdem alle paar Wochen<br />
von den Behörden überprüft.<br />
Verpassen Sie es nicht den verschiedenen historischen<br />
Sehenswürdigkeiten rund um die Insel<br />
einen Besuch abzustatten. Mittelalterliches Flair<br />
erwartet sie dabei in der Stadt Sümeg – Burgen und<br />
historische Gebäude erzählen von der Geschichte<br />
des Landes. In Tapolca lockt der unterirdische<br />
Höhlenteich - er lässt sich zu Fuß oder vom Boot<br />
aus erkunden. Einen Abstecher allemal wert ist<br />
auch das Kloster auf der Halbinsel Tihany.<br />
Auch bei den Unterkünften spiegelt sich die<br />
Vielfalt der Region wieder. Von Öko-Hotels über<br />
Ferienhäuser bis Luxushotels – Urlauber wählen<br />
aus einem großzügigen Angebot. Vorwiegend<br />
landestypische Gerichte erwarten den kulinarischen<br />
Genießer – mit viel Paprika.<br />
Ob im Rindergulasch oder im<br />
594 km²<br />
79 km<br />
12,7 km<br />
195 km<br />
12,5 m<br />
3,25 m<br />
beliebten Paprikahuhn oder in der<br />
Gulaschsuppe, der sogenannten<br />
Glyás. Kurzgebratenes ist er<br />
selten zu finden. Dafür umso<br />
mehr paniertes Fleisch. Eben<br />
typisches magyarisches Essen.<br />
Als Fischgericht wird meist der<br />
Balatonzander serviert. Zum Trinken werden dazu<br />
unter anderem Weinsorten aus Badacsony, so der<br />
Zöldszilváni, der Olaszrizling und der Muskotály<br />
serviert.<br />
Durchschnittlich 2.000 Sonnenstunden gibt<br />
es hier im Jahr. Die wärmsten Monate sind dabei<br />
Juni, Juli und August mit durchschnittlichen<br />
Tagestemperaturen um 26 Grad. Der Juni ist der<br />
sonnenreichste Monat, August und September sind<br />
die niederschlagsärmsten Monate - perfekt also für<br />
einen Kurzurlaub!<br />
46 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
TIPPS & TRICKS<br />
-Der Wein-<br />
Serviertemperaturen<br />
In unserer letzten Ausgabe haben wir uns mit der Geschichte des Weins<br />
beschäftigt. Dieses Mal widmen wir uns dem praktischen Aspekt im Umgang mit<br />
Wein: den Serviertemperaturen.<br />
Text PETRA MUR Bilder Shutterstock, fotolia.com<br />
Weißwein<br />
Generell gilt: Die Serviertemperatur sollte ca. 2 Grad Celsius unter der<br />
Trinktemperatur liegen, da sich der Wein beim Einschenken bereits erwärmt.<br />
Weißwein °C<br />
» Sekt & Perlwein<br />
» Aperitifwein<br />
» Trockener Jungwein, QW, Kabinett<br />
» Trockene Spätlese, reifer Wein<br />
» Halbtrockene Weine, wenig Restzucker<br />
» Halbsüße Weine, Spälesen<br />
» Auslesen, Beerenauslesen etc.<br />
» Süßweine, Trockenbeerenauslese, Ausbruck, Eiswein, Auslese<br />
6 - 8<br />
6 - 8<br />
8 - 9<br />
9 - 10<br />
10 - 12<br />
10 - 12<br />
11 - <strong>13</strong><br />
12 - 15<br />
Rotwein<br />
Ein altes Sprichwort sagt man sollte den Wein bei Zimmertemperatur ser-vieren,<br />
dies ist jedoch noch aus Zeiten, in denen unsere Zimmertemperatur ca. 18 °C<br />
betrug. Daher gelten bei der Serviertemperatur von Rotweinen folgende Richwerte:<br />
Rotwein<br />
» Sekt & Perlwein<br />
» Aperitifwein<br />
» Trockener Jungwein, QW, Kabinett<br />
» Trockene Spätlese, reifer Wein<br />
» Halbtrockene Weine, wenig Restzucker<br />
» Halbsüße Weine, Spätlesen<br />
°C<br />
12 - 14<br />
14 - 16<br />
16 - 18<br />
17 - 19<br />
18 - 19<br />
10 - 12<br />
Warum ist die Serviertemperatur wichtig?<br />
Die charaktergebenden Komponenten eines Weins werden, je nach Temperatur,<br />
stärker oder schwächer wahrgenommen. Bei kalten Getränken wirken Säure, sowie<br />
Gerb- oder Bitterstoffe ausgeprägter. Steigt die Temperatur ist unsere Sensibilität<br />
für Süße, Alkohol und Aromen größer. Wird süßer Wein zu warm getrunken, wirkt er<br />
schwerfällig, plump oder klebrig. Auch kräftiger Rotwein aus dem Kühlschrank will<br />
nicht recht schmecken, weil die Gerbstoffe hart und eckig erscheinen. Als Faustregel<br />
gilt: Im Zweifelsfall alle Weinarten lieber etwas zu kühl als zu warm servieren – im<br />
Glas erwärmt sich der Wein von selbst.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
47
Jetzt online<br />
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Gehaltvolle Weine<br />
Weingut Leo Sommer, NÖ<br />
Sommerspiel 2017<br />
Ein intensives Spiel von Grüner Veltliner<br />
Rivaner und Muskateller vereint sich<br />
zu einem unbeschwerten Trinkgenuss.<br />
Frucht und Würze harmonieren mit<br />
Leichtigkeit und ergeben ein klassisch<br />
strukturiertes Sommerspiel. Nicht nur<br />
für den Sommer, sondern auch für den<br />
Winter, oder eigentlich immer.<br />
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0,75l • 12,0 % Vol. - trocken<br />
€ 6,50 / Flasche<br />
Weingut Josef Fritz, NÖ<br />
Chardonnay Löss 2016<br />
KLASSISCH FRUCHTIG<br />
Blumiger, leicht exotischer Chardonnay;<br />
die Finesse am Gaumen gibt diesem schön<br />
ausgewogenen Wein seine Stärke, ein<br />
Klassiker der sehr viel Freude macht.<br />
0,75l • <strong>13</strong>,5 % Vol. - trocken<br />
Weingut Stefan Bauer, NÖ<br />
Rakete Schaumwein Rosé<br />
€ 7,- / Flasche<br />
Feine Perlage, angenehmes Säure-Fruchtspiel,<br />
gute Länge, für jeden Anlass.<br />
0,75l • 12,5 % Vol. - trocken<br />
€ 10 / Flasche<br />
Wagramium, Hallerstraße 125a, im BoConcept Store 6020 Innsbruck, Tel. 0512 214 240, www.wagramium.at
Omeletten<br />
alla mamma<br />
Rezept und Foto von Monika Arnold<br />
Moni‘s<br />
Küchentipps<br />
REZEPT<br />
ZUBEREITUNG:<br />
25 Minuten<br />
4 Personen<br />
ZUTATEN:<br />
½ kg gemischtes Faschiertes<br />
1 große Zwiebel<br />
Paprikapulver mild<br />
Paprikapulver scharf<br />
Tomatenmark<br />
Salz, Pfeffer<br />
Etwas Gemüsesuppe<br />
500 ml Sauerrahm<br />
2 rote, 2 gelbe und 1 grüne Paprika<br />
Mehl<br />
Eier und Milch für die Omeletten<br />
Geheimtipp:<br />
Frische Kräuter für den Omelettenteig!<br />
1. Einen halben Zwiebel klein schneiden und andünsten,<br />
Faschiertes dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen,<br />
ein EL Tomatenmark einrühren, einen TL milden Paprika<br />
und einen TL scharfen Paprika darunter mischen,<br />
ein bisschen Gemüsebrühe beifügen (nicht zu fl üssig<br />
werden lassen). Abkühlen lassen.<br />
2. Einen halben Zwiebel in einem großen Topf andünsten,<br />
die Paprika in Streifen schneiden und mitdünsten.<br />
Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen, den Sauerrahm<br />
miteinrühren und jeweils mit scharfem und<br />
mildem Paprika würzen. Ein EL Tomatenmark und ein<br />
EL Mehl dazugeben. Mit ein bisschen Gemüsebrühe<br />
wieder aufgießen und abkühlen lassen (nicht zu fl üssig<br />
werden lassen).<br />
3. In der Zwischenzeit sechs Omeletten machen – nicht<br />
zu dick. Eine Aufl aufform einfetten, das Backrohr auf<br />
175 Grad Umluft vorheizen. Die Omeletten mit dem<br />
Faschierten füllen und in der Aufl aufform schichten.<br />
Die Paprikasoße über die Omeletten verteilen.<br />
4. Im Backrohr ca. 15 – 20 Minuten (bis sie leicht<br />
bräunlich sind) überbacken. Dazu passt ein grüner<br />
Herbstsalat mit Wildkräutern.<br />
Gutes Gelingen & Mahlzeit!<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
49
Nicht lange<br />
warten - jetzt<br />
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-10%* sparen<br />
SOLIDAY SONNENSEGEL<br />
Der nächste Sommer kommt bestimmt<br />
und deshalb haben wir für Sie wieder ein sehr ansprechendes Angebot geschnürt: Segeltücher<br />
und Ersatzteile zum absoluten Vorteilspreis - bis Ende Februar bestellen und Sie genießen Ihren<br />
Schattenplatz unter einem rechtzeitig gelieferten Sonnensegel zum Vorteilspreis.<br />
Folgende Aktionen<br />
stehen für Sie bereit:<br />
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Hardwareaktion*<br />
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erhalten Sie auf aufrollbare<br />
Sonnensegelanlagen<br />
(A/M/C/CS/CS Twin) -10%<br />
auf dazugehörige Segeltücher<br />
Die daraus resultierenden Segeltuchbestellungen<br />
müssen bis<br />
spätestens 28.02.2019 eingehen.<br />
AKTION #2<br />
Segeltausch**<br />
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für bereits<br />
bestehende aufrollbare<br />
Sonnensegelanlagen –<br />
A/M/C/CS/CS Twin<br />
(Segeltausch)<br />
AKTION #3<br />
Fixsegel*<br />
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Für weitere Fragen steht Ihnen unser Fachberater Ing. Peter Donnemiller gerne zur Verfügung.<br />
SOLIDAY - Sonnensegel erhältlich bei Bellutti GmbH, Hallerstraße 125b, A- 6020 Innsbruck<br />
Ihr Ansprechpartner: Ing. Peter Donnemiller, +43 699 16128805, p.donnemiller@bellutti.at
GARTL'N<br />
Winter is CominG<br />
So wird Ihr Garten winterfest<br />
Text Nadine Erlacher<br />
Bilder pixabay, Shutterstock<br />
Tipp #1<br />
Tipp #2<br />
Tipp #3<br />
Herbstlaub & Frostschutz<br />
Warten Sie mit dem Einsammeln des Laubes den<br />
ersten Frost ab, da dann die meisten Blätter von<br />
den Bäumen fallen und Sie somit nicht so oft zusammenkehren<br />
müssen. Befreien Sie vor dem<br />
Winter Gehwege und Rasen von Herbstlaub.<br />
Auf Beeten und unter Bäumen sollte man aber das<br />
Laub liegen lassen, es dient als natürlicher Bodenmulch.<br />
Für Tiere ist es auch nützlich: Wenn das<br />
Laub zu einem Haufen aufgetürmt wird, entsteht<br />
ein Winterquartier für Igel.<br />
Als Alternative zum natürlichen Frostschutz,<br />
können Sie Ihre Beete und Wurzeln mit einem Gartenvlies<br />
abdecken, da das Laub bei winterlichen<br />
Stürmen weggeweht werden könnte.<br />
Gartenmöbel & Werkzeuge<br />
Verstauen Sie, wenn möglich, Ihre Gartenmöbel<br />
im Haus oder stellen Sie sie an einen anderen<br />
trockenen Ort. Steht Ihnen keine Lagermöglichkeit<br />
zur Verfügung, können Sie die Möbel<br />
mit einer passenden Schutzhülle abdecken. Auch<br />
Gartengeräte und Werkzeuge sollten vor Kälte und<br />
Feuchtigkeit in Sicherheit gebracht werden.<br />
Einwintern von Kübelpflanzen<br />
Die beste und einfachste Lösung um Kübelpflanzen<br />
zu überwintern: Ab damit in den Keller.<br />
Für große und schwere Grünlinge gilt:<br />
In Gartenvlies warm einpacken.<br />
Tipp #4<br />
Tipp #5<br />
Rasurschnitt für den Rasen,<br />
Sträucher und Pflanzen<br />
Spätestens Anfang November sollte man<br />
noch einmal den Rasenmäher anwerfen.<br />
Vorsicht: Die Grashalme nicht kürzer als<br />
vier Zentimeter mähen, da sonst der Frost<br />
die Grashalme „verbrennt“. Hecken sollten<br />
am besten Ende September zurückgestutzt<br />
werden. Auch Bäume sollte man zumindest<br />
von abgestorbenen Parts befreien. Der<br />
richtige Zuschnitt kommt dann erst wieder<br />
im Frühjahr.<br />
Gewässer & Wasserspiele im Garten<br />
Entfernen Sie zunächst alle Äste, Zweige<br />
und Blätter aus dem Teich oder Bach –<br />
am besten mit einem Kescher. Während<br />
Teiche mit einem Kunststoffbecken Eis<br />
gut verkraften können, da es sich dehnen<br />
kann, drohen bei Betonbecken Schäden.<br />
Tipp: Einen Gummiball oder Holzblock<br />
in der Mitte des Gewässers mit einfrieren<br />
lassen! Dies wirkt als Puffer und verhindert,<br />
dass das Eis das Betonbecken<br />
sprengen und Risse verursachen kann.<br />
Bei Fischen im Teich: Ein kleiner Teil der<br />
Wasseroberfläche sollte eisfrei bleiben,<br />
damit das Wasser Sauerstoff aufnehmen<br />
kann. Bei Brunnen etc. die Wasserleitungen<br />
leeren und die Wasseruhren vor<br />
Frost schützen.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
51
BIER<br />
Hopfen und Malz –<br />
Gott erhalt’s!<br />
Text PETRA MUR<br />
Dieses Mal, liebe Leser, nehmen wir für Sie das Bier<br />
genauer unter die Lupe. Recherchiert man zum Thema<br />
Bier, gibt es viele Informationen und nicht immer<br />
stimmen sie überein.<br />
Jedoch ist man sich einig, dass eine „Art“ Bier bereits<br />
vor über 6.000 Jahren existierte. Es entstand - mehr<br />
oder weniger - durch Zufall. Wahrscheinlich waren<br />
die ersten Bierbrauer die Sumerer, die damals das<br />
Gebiet im südlichen Mesopotamien (heute Irak)<br />
besiedelten. Sie entdeckten das Bierbrauen, als<br />
sie mit einem vergorenen Teig für Brot hantierten.<br />
Aus ihren Versuchen, den Gärvorgang selbst<br />
herbeizuführen, entstand statt Brot ein „Göttertrunk“,<br />
der fortan ebendiesen geopfert wurde. Im Laufe der<br />
Zeit entwickelte sich das Wissen um die Braukunst<br />
weiter und bald war das „neue“ Getränk nicht mehr<br />
nur den Göttern vorbehalten.<br />
Kaum zu glauben: Das älteste überlieferte Bierrezept<br />
ist ungefähr 5.000 Jahre alt. Aber es stammt nicht<br />
aus Deutschland oder Tschechien – nein – sondern<br />
aus China! Auch aus dem keltischen Raum, sowie<br />
aus Ägypten gibt es Hinweise auf Vorläufer des<br />
beliebten Getränks. Im alten Babylon braute man<br />
bereits damals 20 Sorten Bier. Das babylonische<br />
„Premium Export“ wurde zur damaligen Zeit<br />
sogar schon nach Ägypten exportiert! Auch den<br />
Verbraucherschutz nahm man hier schon früh sehr<br />
ernst: Wer Schindluder mit dem köstlichen Gebräu<br />
betrieb, wurde streng bestraft. Später, im frühen<br />
Mittelalter wurde Bier aus vielen unterschiedlichen<br />
Zutaten hergestellt und vorwiegend mit obergäriger<br />
Hefe (während der Gärung steigt bei diesem<br />
Brauverfahren die Hefe nach oben) gebraut. Erst<br />
zwischen dem <strong>13</strong>. und 16. Jahrhundert verdrängte<br />
das Hopfenbier die Kräuterbiere.<br />
Durch das Kochen der Bierwürze wurde das Getränk<br />
weitgehend keimfrei gemacht - Wasser hingegen,<br />
war früher oft sehr verschmutzt. Deshalb galt Bier<br />
sehr lange Zeit als geeignetes Getränk für Kinder.<br />
Hintergrundbild pixabay/ractapopulous<br />
52 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
BLICKPUNKT GETRÄNKE<br />
Die Klosterbrauereien:<br />
Bei der Weiterentwicklung des Brauprozesses spielten<br />
vor allem die Klöster eine große Rolle, weil<br />
dort das Bier in der Fastenzeit<br />
als Energielieferant sehr<br />
beliebt war. Frei nach dem<br />
Motto: „Flüssiges bricht das<br />
Fasten nicht“. Die Mönche<br />
widmeten sich mit großer<br />
Hingabe der Verbesserung des<br />
Brauprozesses und galten aufgrund<br />
ihres Wissens als besonders begabte Brauer.<br />
Sie waren es auch, die dem Bier neben Wasser<br />
und Malz erstmals Hopfen zusetzten; sie legten<br />
Hopfengärten an und verfeinerten ständig den<br />
Geschmack des Bieres. Das Getreide der Wahl blieb<br />
jedoch auch im Mittelalter die Gerste. Besonders<br />
wichtig war den Mönchen auch das Umgehen der<br />
harten Einschränkungen in der tristen Fastenzeit.<br />
Der Legende nach schickten sie<br />
dabei vorsichtshalber eine<br />
Probe zum Papst nach Rom.<br />
Der lange Weg schadete<br />
jedoch der Qualität und so<br />
wurde dem Pontifex Maximus<br />
eine inzwischen saure Brühe<br />
vorgesetzt. Der sah in dem zweifelhaften<br />
Genuss eher eine Buße als eine Freude<br />
und gab seinen Segen. Da war die Freude natürlich<br />
groß: Das Geschäft mit dem Klosterbier fl orierte und<br />
bescherte vielen Klöstern Wohlstand und Ruhm.<br />
In der nächsten Ausgabe präsentieren wir Ihnen<br />
weitere Informationen rund um das Thema Bier.<br />
ZIPFER BRAUT MIT<br />
NATURHOPFEN.<br />
Wir nehmen die Natur, wie sie ist.<br />
Das heißt für die Zipfer Braumeister, den Hopfen<br />
genau so zu nehmen, wie er in der Natur wächst.<br />
Unseren eigenen Weg, das Brauen mit Naturhopfen,<br />
pflegen wir seit jeher. Denn nur Hopfen<br />
in seiner ursprünglichsten Form gibt unserem<br />
Zipfer seine ganz besondere Naturhopfen-Note.<br />
Urtypisch Zipfer. Seit 1858.
DO IT YOURSELF<br />
Seidenpapier-Pompoms<br />
Selbstgemachtes für Ihre Hochzeit<br />
Sie heiraten bald? Dann gratuliere ich Ihnen herzlichst und lasse Sie an unserer kinderleichten Bastelanleitung für die<br />
ideale Hochzeits-Dekoration teilhaben. In der stressigen Vorbereitungsphase findet man nämlich oft kaum Zeit zum<br />
Durchatmen, geschweige denn um für die eigene Hochzeit etwas Persönliches zu gestalten. Darum empfehlen wir<br />
Ihnen: Zelebrieren Sie gemeinsam mit Ihrem zukünftigen Ehepartner oder Ihrer Partnerin eine kleine Bastelstunde.<br />
In wenigen Schritten können Sie ganz einfach diese hübschen Pompoms aus Seidenpapier selber basteln und sich<br />
währenddessen sogar bei einem Glas Wein oder Bier mit Ihrer besseren Hälfte über alles Mögliche unterhalten. Man<br />
kann die gemeinsame Zeit genießen und vielleicht auch noch über die gemeinsame Zukunft sprechen ... mit dieser<br />
hübschen Dekoration kann dann zumindest bei der Hochzeitsfeier schon einmal nichts mehr schief gehen :).<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT ...<br />
11. – <strong>13</strong>. Oktober 20<strong>13</strong><br />
1 2 3<br />
ANLEITUNG | Dauer ca. 5-10 Min.<br />
1. Sie benötigen für 1 Pompom:<br />
• 4-8 Lagen Seidenpapierblätter<br />
in beliebiger Farbe, Größe ca.<br />
DinA4 Format bis quadratisch<br />
• eine gute Schere<br />
• einen dünnen Faden und eine<br />
Wäscheklammer<br />
2. Nehmen Sie die Lagen des Papiers<br />
übereinander und falten sie im Zick-<br />
Zack - wie eine Ziehharmonika. Die<br />
Faltenbreite kann variieren (ca. 1 cm ).<br />
4<br />
3. Die fertige Papier-Zieharmonika<br />
nehmen, in der Mitte mit der<br />
Wäscheklammer fi xieren und den<br />
dünnen Faden genau in der Mitte<br />
herumwickeln und fi xieren/knoten.<br />
4. Die Klammer von der Mitte an den<br />
Rand geben, um das Schneiden der<br />
Kanten zu erleichtern. Mit einer guten<br />
Schere nun das Papier entweder rund<br />
oder spitz abschneiden (Achtung!<br />
Nicht zuviel wegschneiden).<br />
Buchbar<br />
Ab sofort in jeder Tyrolia-Filiale<br />
Oder direkt beim Veranstalter:<br />
5 6<br />
Stoll Reisen International<br />
Am Steinerbach 19 . A-6306 Söll<br />
Telefon: +43(0)5333/5000 . Email: info@stoll.at<br />
Anmeldeschluss: 20.09.20<strong>13</strong><br />
5. Nun sehr vorsichtig Es gelten Schicht die allgemeinen Geschäftsbedingungen für (AGB) des Veranstalters und<br />
die allgmeinen Reisebedingungen (ARB 1992) in der letztgültigen Fassung<br />
nachzulesen im Internet auf www.stoll.at. Alle Preise in Euro. Druck- und<br />
Schicht des Papiers<br />
Satzfehler,<br />
voneinander<br />
Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Copyright 20<strong>13</strong> Stoll Reisen<br />
International GmbH & Co. KG<br />
lösen. Am besten nahe bei der<br />
www.tyrolia.at<br />
fi xierten Mitte angreifen und Lage für<br />
Lage arbeiten, sonst reißt das dünne<br />
Papier leicht ein. Zuviele Lagen Papier<br />
sind daher auch nicht gut!<br />
6. Die Lagen auf beiden Seiten jeweils<br />
öffnen und dann den Pompon noch<br />
ein wenig zurecht drücken bzw.<br />
formen - et voilà - FERTIG :).<br />
54 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
DIY<br />
Beispielfoto © Shutterstock<br />
Wenn Sie unsere Anleitung ausprobiert<br />
haben, würden wir uns freuen wenn Sie uns<br />
an Ihren Ergebnissen teilhaben lassen und<br />
uns ein Foto schicken! Gerne per e-mail an<br />
info@stadtgespräch.at<br />
© Beitrag und Fotos von LARA WAZAC<br />
In der nächsten Ausgabe gibt es wieder eine<br />
einfache DIY-Bastelanleitung für Sie...<br />
Begleiten Sie uns zur<br />
Frankfurter<br />
Buchmesse<br />
mit Ehrengast<br />
Brasilien<br />
<br />
11. – <strong>13</strong>. Oktober 20<strong>13</strong><br />
Lesen Sie mehr... Auf der Innenseite!
GENUSSZEIT<br />
Text PETRA MUR Bild pixabay/jhfl<br />
Geht es Ihnen auch so? Immer wenn es Herbst wird kann ich sie kaum abwarten: die<br />
Törggelezeit. Dann freue ich mich auf die Kastanien und esse sie in allen Variationen – und in<br />
ausreichender Menge. Vor Weihnachten habe ich dann auch wieder genug davon<br />
– bis zum nächsten Herbst.<br />
Doch woher kommt diese alte Tradition?<br />
Wie genau das Törggelen entstand ist nicht bekannt. Es<br />
entstammt dem lateinischen Begriff „torquere“, was<br />
soviel wie „pressen“ bedeutet. Man geht davon aus,<br />
dass das Brauchtum im Eisacktal in Südtirol entstand,<br />
denn dort trafen sich Händler und Weinbauern und<br />
verkosteten den Neuwein (Suser, „Nuin“, ...).<br />
Eine andere Theorie behauptet, Törggelen sei als<br />
Abschluss eines Tauschhandels zwischen Vieh- und<br />
Weinbauern gefeiert worden.<br />
Die dritte Behauptung besagt, die Tradition rührt<br />
daher, dass zum Ende der Erntezeit ein Menu als Dank<br />
für die fleißigen Erntehelfer zubereitet worden sei.<br />
Naja, einig sind sich diese Annahmen darin, dass das<br />
Törggelen auf den Bauernhöfen des Landes entstanden<br />
ist und die Bauern in den urigen Stuben alles<br />
auftischten was der Herbst zu bieten hat: Kartoffeln,<br />
Kastanien, und Trauben.<br />
Mittlerweile findet das Törggelen in sogenannten<br />
Buschenschanken statt und wurde im Laufe der Jahre<br />
zur Touristenattraktion.<br />
Es gibt Kraut, Knödel und Geselchtes, Hauswürste<br />
und Speck oder Aufschnitt mit Kaminwurzen, Käse<br />
und allem was dazugehört. Zum Nachtisch gibt es<br />
Krapfen und gebratene Kastanien. Die Rezepte dazu<br />
und die Art die Kastanien zu vernaschen, variieren<br />
von Region zu Region, von Haushalt zu Haushalt.<br />
Doch nicht nur in Südtirol ist diese Tradition sehr<br />
beliebt und zieht jährlich tausende Touristen in die<br />
Buschenschanken. Auch in Nordtirol findet man<br />
vielerorts Törggelemenüs und –abende.<br />
Halten Sie die Augen offen und nutzen Sie die<br />
Gelegenheit die köstlichen Speisen in den Restaurants<br />
zu probieren. Oder laden Sie selbst zum Törggeleabend<br />
ein – Rezepte dazu gibt es genügend im Internet zu<br />
finden. Denn das wichtigste beim Törggelen ist das<br />
gemütliche Beisammensein!<br />
*Buschenschank<br />
Bereits im Mittelalter gab es eine Art Gastlokale, in denen Speisen angeboten wurden. Diese Schanken waren aber nicht<br />
ganzjährig geöffnet und so hängten die Bauern Wacholdersträuße, „Buschen“, an ihre Tür, um so den Besuchern zu<br />
signalisieren, dass eine Weinverkostung möglich war. Aus diesem Zusammenhang rührt der Name „Buschenschank“.<br />
56 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
INN‘<br />
KULTUR<br />
Unsere Kultur-Rubrik steht dieses Mal ganz im<br />
Zeichen des Krimis. Passend zum Krimifest<br />
2018, das wieder in Tirol stattfindet, dürfen<br />
wir Ihnen außerdem ein Interview mit dem<br />
bekannten Schriftsteller Bernhard Aichner<br />
präsentieren.<br />
© pixabay/Pexels<br />
Was ist los im Herbst in Tirol? Natürlich<br />
haben wir für Sie wieder interessante<br />
Veranstaltungen von Kufstein bis nach Reutte<br />
in unserem Kalender zusammengetragen.
Aus Osttirol da kommt er her, in Innsbruck aber lebt nunmehr<br />
Herr Aichner mit Gattin, Kindern, Katz' und Hund,<br />
treibt es beim Malen gern recht bunt,<br />
fotografi ert nicht nur und schreibt,<br />
nein – sein kreatives Spektrum das ist breit.<br />
Literatur-Stipendien und Preise,<br />
verdient durch typisch Aichner’sche Schreibweise,<br />
mit viel Talent und Gespür für Sprache,<br />
drehen sich seine Bestseller meist um eine Sache.<br />
Mord und Totschlag pfl astern den Weg zum Erfolg -<br />
mit Highspeed-Stories, Gräuel, Intensität -<br />
Aichner braucht Mut und etwas Geduld<br />
bis er einschlägt, der Erfolg – keine Sekunde zu spät.<br />
Die Totenfrau-Trilogie, ein Hit generell,<br />
in 16 Ländern verkauft und gelesen,<br />
die USA wollen es sogar seriell –<br />
nun ist es das aber noch nicht gewesen!<br />
Es gibt noch mehr für Aichner Fans.<br />
Davor gabs die Reihe mit Max Broll,<br />
mit schwarzem Humor prallvoll –<br />
und jetzt, da kommt – wir wissen es aus erster Hand –<br />
ein neues Werk von Aichner, mit dem Titel ‚Bösland’.<br />
Drum’ bleibt gespannt, denn der Oktober der bringt’s,<br />
Bösland erscheint - Aichner startet beschwingt -<br />
und ein bisserl nervös - in den Krimiherbst<br />
und wir widmen uns inzwischen ihm selbst ...<br />
- Beitrag von LARA W. -<br />
‚BÖSLAND‘<br />
erscheint am<br />
01. Oktober<br />
erhältlich in<br />
der Buchhandlung<br />
ihres<br />
Vertrauens<br />
Ein Interview mit Bernhard Aichner zur Erscheinung<br />
seines neuesten Werkes ‚Bösland‘<br />
Die Idee zu Bösland kam Ihnen im Traum. Träumen Sie oft<br />
derart düster?<br />
Ich bin vor zwei Jahren mitten in der Nacht aufgewacht.<br />
Schweißgebadet, ich hatte fürchterlich geträumt.<br />
Es war eine wahnsinnige Geschichte, in der ein<br />
kleiner Junge seine Freundin erschlägt, alles ganz<br />
plastisch. Es war wie ein Film, der vor mir ablief. Ich<br />
bin aufgestanden und habe alles aufgeschrieben, aus<br />
Angst, es wieder zu vergessen.<br />
Obwohl ich Thriller schreibe, träume ich sehr selten<br />
von schrecklichen Dingen. Die einzigen Alpträume, die<br />
mich über Jahre begleitet haben, waren jene nach dem<br />
Tsunami 2004 in Thailand. Ich habe lange gebraucht,<br />
dieses „Todeserlebnis“ zu verarbeiten. Ich war damals<br />
überzeugt davon, dass jetzt die Welt untergeht, und ich<br />
mit ihr. Ich habe mich an Bibelgeschichten erinnert,<br />
an die Sintfl ut, die Strafe Gottes, absurde Gedanken<br />
schossen mir durch den Kopf, ich habe nichts mehr<br />
verstanden.<br />
Da war nur noch Todesangst. Ich war auf das<br />
Balkongeländer unserer Hütte geklettert, hatte meinen<br />
einjährigen Sohn an mir festgebunden und mit dem<br />
58 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
BERNHARD AICHNER<br />
Foto: ©Ursula Aichner, www.fotowerk.at; Interview: Wildner Kulturmanagement; Bösland Cover: btb Verlag<br />
Leben abgeschlossen. Das Wasser stieg und stieg,<br />
eine reißende Flut war es, die uns am Ende aber<br />
doch verschont hat. Das einzige was blieb, waren die<br />
Träume.<br />
Spielt deshalb ein Großteil Ihres neuen Romans in<br />
Thailand?<br />
Ja. Thailand ist etwas sehr Persönliches für mich.<br />
Ich liebe dieses Land. Ich war schon vor mehr als<br />
20 Jahren da, bin dann immer wieder auf die Inseln<br />
zurück, und habe mir irgendwann vorgenommen,<br />
dass eines meiner Bücher dort spielen soll. In<br />
einem Land, das so schön, und gleichzeitig in<br />
meinen Gedanken mit so viel Angst und Zerstörung<br />
verbunden ist. Das Paradies,<br />
das zum Boden für Alpträume<br />
wird.<br />
Die Beschäftigung mit dem Thema<br />
Tod und Sterblichkeit begleitet Sie<br />
seit vielen Jahren. Das fließt in<br />
Ihre Arbeit und Bücher ein, auch<br />
in Bösland. Sie sagen selbst, Sie<br />
seien „dem Tod auf die Schippe<br />
gesprungen“, was meinen Sie<br />
damit?<br />
Der Tod ist mir in meinem Leben<br />
in vielen – angsteinflößenden,<br />
verstörenden und grauslichen – Facetten begegnet.<br />
Freiwillig und unfreiwillig. Als Ministrant am Friedhof,<br />
als Fotolaborant beim Entwickeln von Bildern<br />
für den Tatortfotografen einer Boulevardzeitung,<br />
bei der schrecklichen Lawinenkatastrophe im<br />
österreichischen Galtür. Ich habe mit 14 sehr glücklich<br />
einen Autounfall überlebt, genauso wie den Tsunami<br />
2004 in Thailand. Das alles ging nicht spurlos an mir<br />
vorbei. Irgendwann habe ich für mich entschieden,<br />
dass mir eine tiefergehende Auseinandersetzung<br />
den Schrecken nehmen soll. Deshalb habe ich für<br />
die Recherche der Totenfrau-Trilogie begonnen, bei<br />
einem Bestattungsunternehmen mitzuarbeiten. Ich<br />
habe Leichen gewaschen und sie für die Bestattung<br />
vorbereitet. Eine ebenso intensive wie wertvolle<br />
Erfahrung. Es hat meinen Umgang mit dem Tod<br />
leichter gemacht, es half zu begreifen, dass wir alle<br />
irgendwann sterben müssen, dass jeder Tag an dem<br />
wir leben, ein Geschenk ist.<br />
In diesem Sinne bin ich dem Tod auch auf die<br />
Schippe gesprungen, wenn man so will. Ich habe<br />
mich entschieden Thriller zu schreiben, dem Tod<br />
auf literarische Art und Weise zu begegnen, ihm<br />
den Schrecken zu nehmen. Ich würde sagen, der<br />
Plan ist aufgegangen, die Fiktion hilft wahrscheinlich<br />
nicht nur mir, den Tod als Teil unseres Lebens zu<br />
akzeptieren und friedlich mit ihm zu leben.<br />
Sie sind Schriftsteller und Fotograf und malen auch. Gibt<br />
es Verbindungen zwischen diesen Tätigkeiten?<br />
Die Fotografie hat mein Leben und mein Schreiben<br />
ermöglicht und geprägt. Es waren zwei Karrieren,<br />
an denen ich parallel gearbeitet habe, zwei Berufe,<br />
die sich gegenseitig gutgetan<br />
haben. Der fotografische<br />
Blick im Schreiben und das<br />
Erzählende in der Fotografie –<br />
beides ist bis heute untrennbar<br />
miteinander verbunden. Daneben<br />
beschäftige ich mich seit<br />
Jahren auch mit Kalligraphie.<br />
Meine Romane schreibe ich in<br />
der Erstfassung immer mit der<br />
Hand, wodurch ich die Liebe<br />
zur Handschrift entdeckt habe.<br />
Schrift rückt ins Zentrum meiner<br />
künstlerischen Arbeiten. Ich<br />
schreibe Lyrik auf Leinwand, male Akte, schreibe<br />
Szenen, färbe sie ein und übermale sie. Was bleibt<br />
ist ein Rausch aus Schrift und Farbe.<br />
Machte der Erfolg der Totenfrau-Trilogie das Schreiben<br />
eines neuen Buches für Sie leichter oder verspürten Sie<br />
deshalb eher Druck?<br />
Druck verspüre ich glücklicherweise nicht, das wäre<br />
auch extrem kontraproduktiv. Druck ist ein echter<br />
Kreativitätskiller. Ich schreibe leidenschaftlich gerne,<br />
erzähle meine Geschichten mit meiner Sprache, ich<br />
gebe alles, gehe völlig unbeschwert an ein neues<br />
Projekt heran. Der Neubeginn nach Blum bedeutete<br />
für mich Wehmut und Freude zugleich: Ich musste<br />
mich nach vier intensiven Jahren von meiner<br />
wunderbaren Heldin verabschieden, das war schon<br />
hart. Aber da war auch diese Freude daran, etwas<br />
Neues zu entwickeln, eine neue Erzählform zu finden,<br />
ein anderes Tempo, neue abgründige Figuren.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
59
Bernhard Aichner im Stadt-Gespräch mit uns<br />
– 3 persönliche Fragen an den Autor:<br />
Welchen ‚Geheimtipp‘ geben Sie Menschen die selbst gerne schreiben<br />
und vielleicht BuchautorInnen werden wollen?<br />
Üben, üben, üben. Mit Leidenschaft schreiben, egal, ob es gut oder schlecht<br />
ist, was dabei herauskommt. Wenn ich an meine ersten Liebesgedichte<br />
denke, wird mir ganz schwummrig, so fürchterlich waren die. Aber ich habe<br />
es wunderbar gefunden, sie aufzuschreiben, es hat mich glücklich gemacht.<br />
Macht es immer noch. Und die Texte sind durch die<br />
viele Übung in all den Jahren auch besser geworden. ;-)<br />
Foto © Christopher Glanzl<br />
Womit würde Bernhard Aichner denn seine Zeit verbringen, wenn er nicht im<br />
kreativen Bereich tätig wäre? Könnten Sie sich auch vorstellen, etwas ganz<br />
anderes zu machen - etwas nicht Kreatives?<br />
Es war immer klar, dass es etwas Kreatives sein muss. Etwas<br />
anderes kommt nicht in Frage. Ich muss mich kreativ ausdrücken,<br />
tue ich das nicht, werd’ ich unglücklich und werde zur Plage für<br />
all meine lieben Mitmenschen.<br />
Wie bereiten Sie sich auf das Erscheinen Ihres neuen Romans<br />
vor bzw. wie groß ist die Aufregung und was tun Sie<br />
dagegen?<br />
Es gibt viele Medientermine und Interviews,<br />
die ich führen muss, im Fernsehen und im<br />
Radio. Der Rummel vor dem Erscheinen<br />
des Buches ist groß. Aber ich liebe es.<br />
Alle Träume sind wahr geworden. Und<br />
ich habe es im Gefühl: Bösland wird<br />
rocken. Ich freue mich also - und<br />
tanze aufgeregt durch die Tage.<br />
Wir freuen uns auch schon auf<br />
das neue Buch und sagen<br />
DANKE, Herr Aichner!<br />
mehr unter... www.bernhard-aichner.at<br />
Wenn es draußen langsam, aber sicher kälter wird und die<br />
Natur sich auf den nahenden Winter vorbereitet, dann zieht<br />
es auch uns wieder heim in die gute, warme Stube. Und was<br />
könnte es Schöneres geben als ein verregnetes Wochenende<br />
zuhause auf dem Sofa mit einem guten Krimi in der Hand. Wer sich<br />
nicht im Dunklen fürchtet und beim Tatort schon auch mal gedanklich<br />
mit-ermittelt, der ist in der Krimiabteilung gut aufgehoben und kann sich<br />
hier schon einmal Tipps für den nächsten Krimi von uns holen.<br />
Text, Quellen & Buchcover HAYMON VERLAG Grafi k|Foto pixabay<br />
60 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
LITERATUR<br />
Stick oder stirb!<br />
Mit Nadel, Faden und Pistole: Publikumsliebling<br />
Kommissar Seifferheld ist zurück!<br />
Endlich wieder da - und dann gleich wieder weg:<br />
Seifferheld!<br />
Siegfried Seifferheld, Ex-Kommissar im unruhigen<br />
Ruhestand, ermittelt wieder!<br />
Der begeisterte Handarbeitsfan mit eigener Radio-<br />
Kolumne für „Männersticker“ soll den Insassen der<br />
Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Hall die Liebe zum<br />
seidenen Faden näherbringen. Mit stumpfen Nadeln,<br />
versteht sich. Ein russischer Mafi aboss sieht seine<br />
Chance gekommen und nutzt das Knast-Kränzchen<br />
für eine spektakuläre Flucht – mit Seifferheld als Geisel!<br />
Eine fi eberhafte Suche beginnt – doch Seifferheld<br />
bleibt verschwunden.<br />
She did it again: Tatjana Kruse, die Königin der<br />
Krimödie, hat wieder zugeschlagen<br />
„Kruse schießt die Pointen völlig ungeniert gleich<br />
salvenweise aus der Hüfte, und sie bricht lustvoll mit<br />
wirklich allen gängigen Klischees ihres Genres.“ So<br />
schön formuliert es Krimi-Kollege Ralf Kramp für den<br />
FOCUS – und trifft damit ins Schwarze.<br />
Die Königin der Krimödie kombiniert meisterinnenhaft<br />
rasante Krimihandlung mit Wortwitz und den<br />
schrulligsten Figuren der deutschsprachigen Krimilandschaft.<br />
Deshalb ist die Seifferheld-Reihe einer<br />
der beliebtesten im deutschsprachigen Raum, dafür<br />
lieben ihre Fans Tatjana Kruse seit der allerersten<br />
Seifferheld-Stunde, und darüber dürfen sie sich jetzt<br />
endlich wieder freuen!<br />
Mord im Balkanexpress<br />
Der Tod ist auf Schiene: ein hochexplosiver<br />
Monarchiekrimi!<br />
Brisante Premiere im Burgtheater<br />
Wien, 1895: Alles, was in der glanzvollen Metropole<br />
der Donaumonarchie Rang und Namen hat, putzt<br />
sich heraus, um die Amtseinführung des neuen<br />
Burgtheaterdirektors zu feiern. Sogar Kaiser Franz<br />
Joseph hat sich angekündigt. Doch die Festivitäten<br />
enden in einer Tragödie: Als Kellner getarnte<br />
Terroristen verüben einen Bombenanschlag. Ihr<br />
Vorhaben, den Monarchen zu ermorden, schlägt<br />
fehl, aber die Gefahr ist damit längst nicht gebannt.<br />
Furiose Reise in die Zeit der Jahrhundertwende<br />
Matthias Wittekindt und Rainer Wittkamp lassen in<br />
ihrem fulminanten Kriminalroman die prachtvolle und<br />
spannungsgeladene Welt des Fin de Siècle zwischen<br />
Berlin, Wien und Belgrad lebendig werden. Lassen<br />
Sie sich in eine Epoche zwischen Glanz und Elend,<br />
zwischen Monarchen und Anarchisten, Militärs und<br />
Geheimbünden entführen.<br />
Für Krimiexperten: Machen Sie mit bei unserem<br />
Krimi-Gewinnspiel auf Seite 42.<br />
Je eines der beiden vorgestellten Bücher wird unter<br />
allen richtigen Antworten verlost!<br />
ca. 280 Seiten<br />
HAYMON Verlag,<br />
ISBN 978-3-7099-7904-4<br />
UVP 9,95 €<br />
bald erhältlich<br />
296 Seiten, gebunden<br />
HAYMON Verlag,<br />
ISBN 978-3-7099-3442-5<br />
UVP 19,90 €<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
61
Eine mietbare Fläche<br />
- unzählige Möglichkeiten:<br />
Das Kulturloft INN‘SIDE an der Hallerstrasse 125a in Innsbruck<br />
bietet auf mehr als 300m² Fläche jede Menge Veranstaltungsmöglichkeiten<br />
in einem einzigartigen Ambiente.<br />
So bietet sich die Durchführung einer eleganten Firmenfeier mit festlich<br />
eingedeckten Tischen und Spitzengastronomie* ebenso an wie<br />
eine Präsentation, Ausstellung oder Schulungsveranstaltung.<br />
optionaler Gastronomieservice<br />
Firmenfeiern<br />
Kabarett<br />
Präsentationen<br />
Clubbing<br />
Firmenfeiern<br />
Konzerte<br />
Lesungen<br />
Modeschauen<br />
u.v.m.<br />
Text & Fotos: Bernhard Schösser<br />
Gerne stehen wir Ihnen für Auskünfte & Mietanfragen zur Verfügung<br />
+43 512/ 26 41 50 - 34 | innside@bellutti.at | www.stadtgespraech.at<br />
*optional mit Aufpreis
KRIMIFEST<br />
Tatverdächtig: mehr als 30 Autoren!<br />
Von <strong>13</strong>.–19. Oktober wird es wieder spannend in Tirol!<br />
Text Krimifest Tirol<br />
Es war spektakulär, das erste Krimifest Tirol 2017,<br />
und auf allen Ebenen ein voller Erfolg: Es wurde<br />
gefeiert, vorgelesen, zugehört, getanzt und gelacht.<br />
Das positive Feedback von über 3.200 BesucherInnen,<br />
von den AutorInnen sowie von den VeranstalterInnen<br />
war überwältigend. Die Initiatoren, Bestseller-Autor<br />
Bernhard Aichner und Haymon-Verleger Markus<br />
Hatzer, freuen sich darauf, das Krimifest in diesem<br />
Jahr erfolgreich fortzusetzen!<br />
Noch größer, noch spannender, noch vielfältiger:<br />
Auch 2018 bietet das Krimifest Tirol ein<br />
abwechslungsreiches Programm mit nationalen und<br />
internationalen Publikumslieblingen. Antti Tuomainen,<br />
Sebastian Fitzek, Simone Buchholz, Jan Costin<br />
Wagner, Marc Elsberg, Herbert Dutzler, Tatjana Kruse<br />
und Bernhard Aichner (mit seinem neuen Thriller!),<br />
sind nur wenige Beispiele eines namhaften Krimi-<br />
Ensembles.<br />
Insgesamt wird es 47 Veranstaltungen mit 34<br />
Autorinnen und Autoren geben. Und auch in diesem<br />
Jahr erstreckt sich das Krimifest Tirol bis in entlegene<br />
Täler und Orte und bringt damit Spannung übers ganze<br />
Land.<br />
Als Krönung werden im Rahmen des Krimifest<br />
Tirol drei besondere Preise verliehen:<br />
Der Österreichische Krimipreis gestiftet von PEMA,<br />
mit dem ein deutschsprachiger Autor oder eine<br />
deutschsprachige Autorin gewürdigt wird, und der<br />
Raiffeisen Jugend-Krimipreis, für den Jugendliche<br />
zwischen 16 und 19 Jahren Krimikurzgeschichten<br />
einreichen konnten. Erstmals gibt es auch das Krimifest-<br />
Aufenthaltsstipendium der Tiroler Tageszeitung, das<br />
2018 an Jan Costin Wagner geht.<br />
Krimifest 2018<br />
<strong>13</strong>.10.2018 • Eröffnung, Treibhaus, 20.00 Uhr<br />
Es lesen: Sophie Bonnet, Oliver Bottini, Joe Fischler,<br />
Sven Stricker, Beate Maxian, André Pilz und Tatjana<br />
Kruse. Verleihung des Raiffeisen Jugend-Krimipreises<br />
und Lesung der Preisträgerin oder des Preisträgers.<br />
Moderation: Bernhard Aichner<br />
Musik: Die Köhler<br />
Eintritt: € 10,– VVK | Abendkasse € 12,–<br />
14.10.2018 • Frühstück und Lesung mit Joe<br />
Fischler, Baguette Landeck, 09.00 Uhr<br />
Im Eintritt enthalten sind die Lesung und ein Frühstück.<br />
Karten in der Baguette-Filiale Landeck.<br />
Eintritt: € 7,50 | Infos unter: +43 5 0321 4889<br />
15.10.2018 • Lesung, Tyrolia, Innsbruck, 19.30 Uhr<br />
Es lesen: Rainer Nikowitz, Thomas Raab, Rainer<br />
Wittkamp und Matthias Wittekindt<br />
Eintritt: € 9,- | € 7,- mit Tyrolia-Vorteilscard, Vorverkauf<br />
im Geschäft<br />
16.10.2018 • Lesung Sebastian Fitzek, Treibhaus<br />
20.00 Uhr<br />
Eintritt: VVK € 12,– (www.treibhaus.at) | AK € 14,–<br />
19.10.2018 • Preisverleihung, Buchhandlung<br />
Haymon, Innsbruck, 20.00 Uhr<br />
Verleihung des Österreichischen Krimipreises. Lesung<br />
der Preisträgerin oder des Preisträgers. Eintritt frei -<br />
Anmeldung unter krimifest@haymonverlag.at<br />
Ein kleiner Ausschnitt aus dem Programm des Krimifest<br />
Tirol 2018 - die weiteren Termine entnehmen Sie bitte<br />
dem Veranstaltungskalender auf www.krimifest.at<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
63
VERANSTALTUNGEN<br />
Was ist Was los in Tirol?<br />
ist lo<br />
September / Oktober / November<br />
KULTUR<br />
[15.09, 20.10., 17.11. // 15 Uhr]<br />
Hofburg, Innsbruck<br />
G‘schamster Diener! Hinter den Kulissen<br />
des kaiserlichen Hofes.<br />
Ein Wiener Beamter vom Hof der Kaiserin Maria<br />
Theresia wurde nach Innsbruck versetzt – was er<br />
wohl erzählen kann? …. na hawedere! Erleben Sie bei<br />
dieser Führung die imperialen Räume der Innsbrucker<br />
Hofburg auf unterhaltsame Weise und lassen Sie sich<br />
vom höfi schen Leben des Barock aus der Sicht eines<br />
Hofbediensteten erzählen. Eintritt: 15€ pro Person<br />
Konzept: Marlo Hurreskos<br />
// weitere Infos: yourguide.at<br />
[30.09. // 09.30-17 Uhr]<br />
Museum Tiroler Bauernhöfe, Kramsach<br />
42. Kirchtag mit Feldmesse<br />
Was als regionales Fest begann, ist zu einer der größten<br />
Brauchtums-Veranstaltungen im Tiroler Unterland<br />
angewachsen. Tausende Besucher des Kirchtags<br />
gehen von Hof zu Hof, um Speisen wie Kiachl, Krapfen<br />
und die Prügeltorte zu kosten. Auf dem Museumsgelände<br />
können die Gäste den Handwerkern beim Töpfern,<br />
Korbfl echten und der Fassbinderei zusehen. Um 09.30<br />
Uhr startet der Festliche Aufmarsch und um 10 Uhr<br />
die Kirchtagmesse. Bitte beachten Sie die Sperren<br />
aufgrund der UCI Straßenrad WM 2018. Eintritt: Frei<br />
// weitere Infos: museum-tb.at/<br />
[06.10. // 15 & 20 Uhr]<br />
Haus der Musik, Innsbruck<br />
Eröffnung Haus der Musik<br />
Das Haus der Musik Innsbruck öffnet seine Pforten! Am<br />
6.10. kann man sich bei freiem Eintritt selbst ein Bild<br />
vom neuen Herzstück des Innsbrucker Kulturquartiers<br />
machen. Um 20 Uhr beginnt das Eröffnungskonzert des<br />
Hauses der Musik im Großen Saal. Der Eintritt ist den<br />
ganzen Tag frei. Für das Konzert des Tiroler Symphonieorchesters<br />
gibt es ab dem 01.10. Zählerkarten.<br />
// weitere Infos: landestheater.at<br />
ENTERTAINMENT<br />
[14.-16.09. // ab <strong>13</strong> Uhr]<br />
Hall in Tirol<br />
Literatur Festival Sprachsalz<br />
Im September wird Hall in Tirol wieder zum literarischen<br />
Hotspot. Die Internationalen Tiroler Literaturtage<br />
Sprachsalz ziehen jedes Jahr viele Buchliebhaber<br />
von nah und fern an. Zudem gibt es mit dem Sprachsalz-Mini<br />
eine Buchwerkstatt für Kinder. Eintritt: frei.<br />
// weitere Infos: sprachsalz.com<br />
[24.10. // 20.30 Uhr]<br />
Kulturlabor Stromboli, Hall<br />
CHRISTOPH & LOLLO (A) - Kabarett<br />
Für ihr 2018 erscheinendes Album ,,Mitten ins Hirn“<br />
haben sich Christoph & Lollo in der Welt umgesehen<br />
und wenig Grund für gute Laune, aber viel Anlass für<br />
Humor gefunden: das Versagen der Politik, Verschwörungstheorien,<br />
ahnungslose Hipster, die Folgen der<br />
Bologna-Reformen für das Bildungswesen, das Problem<br />
Mann und wütende Emojis. Sie richten ihren Blick<br />
in schallgedämpfte Keller, in leere Kinderzimmer und in<br />
die Twitteraccounts der Rechtschaffenen.<br />
Eintritt: 18,- / 15,- ermäßigt<br />
// Reservierung und weitere Infos: stromboli.at<br />
[28.10. // ab 10 Uhr]<br />
Mayrhofen, Zillertal<br />
Zillertaler Heubauernfest<br />
Marktstände mit regionalen Spezialitäten, Spiel- und<br />
Bastelspaß für Kinder und Live-Musik zur Unterhaltung<br />
– mit dem Heubauernfest bedankt sich die Erlebnissennerei<br />
Zillertal bei den Landwirten für die Zusammenarbeit.<br />
Eintritt: Frei<br />
// weitere Infos: erlebnissennerei-zillertal.at<br />
SONST NOCH...<br />
[25.09.//19.30 Uhr] - Konzert LaBrassBanda - Vor Hofburg IBK<br />
[27.09.//19.30 Uhr] - Konzert Seiler&Speer - Vor Hofburg IBK<br />
[<strong>13</strong>.10.//ab 20 Uhr] - Eröffnung Krimifest 2018 - Treibhaus<br />
64 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
s in Was Tirol?<br />
ist los in September / Oktober / November<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
MESSEN / AUSSTELLUNGEN<br />
[10.-<strong>13</strong>.09. // Mo.-Mi. 10-18 Uhr, Do. 10-16 Uhr]<br />
Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />
FAFGA - Fachmesse für Gastronomie, Hotel<br />
und Design. Alles für eine erfolgreiche Saison.<br />
Auf kurzem Weg. Hohe Ausstellerqualität. Umfassendes<br />
Angebot. Starkes Networking. Eintritt: ab 20€<br />
// weitere Infos: fafga.at<br />
[10.-14.10. // täglich 9-18 Uhr]<br />
Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />
Innsbrucker Herbstmesse und Designund<br />
Erfindermesse<br />
Die Innsbrucker Herbstmesse ist eine Verbrauchermesse<br />
und die größte Publikumsmesse Westösterreichs.<br />
Rund 450 Aussteller präsentieren sich auf der<br />
Herbstmesse in Innsbruck und zeigen ihre Produkte,<br />
Dienstleistungen, viele Neuheiten und attraktive Angebote<br />
rund um die Themenbereiche Bauen, Wohnen<br />
(WohnLust), Badezimmer und Wellness (Aqua Life),<br />
Haushalt und Messeshopping, Mode.Styling.Beauty,<br />
Piazza Italia, sowie Erfi ndungen, Innovationen und Prototypen<br />
auf der Design- und Erfi ndermesse und bieten<br />
professionelle und persönliche Beratung.<br />
Eintritt: ab 7€ für Erwachsene, Rabatte möglich<br />
// weitere Infos: herbstmesse.info<br />
[20.-21.10. // Sa. 10-19 Uhr, So. 10-17 Uhr]<br />
Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />
ALPINMESSE 2018<br />
Die Alpinmesse in Innsbruck ist das Bergsport-Treffen<br />
in der Hauptstadt der Alpen. Als einzige Bergsport-<br />
Messe Österreichs hat sich die Innsbrucker Alpinmesse<br />
als Treffpunkt für Bergbegeisterte und Outdoorfans<br />
etabliert, die sich an den zwei Messetagen bei den<br />
über 200 Herstellern, alpinen Institutionen und Reiseveranstaltern<br />
über die neuesten Produkte für den<br />
Wintersport informieren. Neben Produktinfos gibt es für<br />
Besucher auch Vorträge und Workshops mit wertvollen<br />
Tipps zum richtigen Verhalten am Berg.<br />
Eintritt pro Messetag: ab 9€<br />
// weitere Infos: alpinmesse.info<br />
SPORT & FREIZEIT<br />
[06.-16.09. // versch. Veranstaltungen]<br />
Olympiaworld & Kletterzentrum, Innsbruck<br />
IFSC Climbing World Championsship<br />
Vom 06. bis zum 16.09. findet die IFSC Kletter-Weltmeisterschaft<br />
in Innsbruck statt. Eröffnet wird die Veranstaltung<br />
am 06.09. am Innsbrucker Marktplatz mit Fritz<br />
Kalkbrenner als DJ.<br />
// weitere Infos & Tickets: innsbruck2018.com<br />
[22.-30.09. // versch. Veranstaltungen]<br />
Innsbruck & Tirol<br />
UCI Straßenrad WM in Innsbruck und Tirol<br />
Vom 22. bis zum 30.09. findet die UCI Straßenrad WM in<br />
Innsbruck und Tirol statt. Eröffnet wird die Veranstaltung<br />
am 22.09. um 18 Uhr im Zielbereich der Hofburg in Innsbruck.<br />
Mehr dazu auf Seite 16 dieser Ausgabe.<br />
// weitere Infos & Tickets: innsbruck-tirol2018.com<br />
[29.09. // ab 10 Uhr]<br />
Innsbruck<br />
Krone Ride to Höll<br />
Hobby-Radrennfahrer radeln auf den Spuren der Weltmeister<br />
- Bei dem Wettkampf muss das steilste Teilstück<br />
der gleichzeitig stattfindenden UCI-Straßenrad-WM gemeistert<br />
werden. Gar nicht einfach bei bis zu 28 Prozent<br />
Steigung. Eintritt: Startgeld 49€, für Zuschauer kostenlos<br />
// weitere Infos: innsbruck-tirol2018.com<br />
[05.-07.10. // Fr. 17.30 Uhr, Sa. 8.30 Uhr, So. 9 Uhr]<br />
Söll<br />
TOUR DE TIROL<br />
Eine besondere sportliche Herausforderung und weltweit<br />
einzigartig ist das Drei-Tage-Rennen „Tour de Tirol“ in<br />
Söll. Bereits zum <strong>13</strong>. Mal werden in diesem Jahr Top-Athleten<br />
drei Tage lang bis an ihre Grenzen gehen. Der<br />
Wettbewerb, bei dem insgesamt 75 Kilometer und 3.500<br />
Höhenmeter zu bewältigen sind, besteht aus drei Etappen.<br />
Zudem gibt es auch einen Kinder- und Jugendlauf<br />
am 07.10. Eintritt: Startgelder; für Zuschauer kostenlos<br />
// weitere Infos: tourdetirol.at<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
65
VERANSTALTUNGEN<br />
Was ist los in ist Tirol? los i<br />
September / Oktober / November<br />
FAMILIE<br />
[16., 23.09. // tagsüber]<br />
Brenner Basis Tunnel, Ahrental & Mauls<br />
Tag des offenen Tunnels<br />
Einmal im Jahr öffnet die BBT SE die Pforten ihrer<br />
Tunnelbaustellen. Groß und Klein sind an diesem Tag<br />
eingeladen, in die unterirdische Welt des Brenner Basis<br />
Tunnels einzutauchen. Am 16.09. findet auf der Baustelle<br />
Ahrental südlich von Innsbruck und am 23.09. auf der<br />
Baustelle Mauls der Tag des offenen Tunnels statt. Alle<br />
interessierten Besucher sind herzlich dazu eingeladen!<br />
Eintritt: Frei<br />
// weitere Infos: bbt-se.com<br />
[22.-29.09. // tagsüber]<br />
Kirchberg<br />
29. Internationaler Libro-Ballon-Cup<br />
Ein Event zum Staunen und Träumen, für Jung und Alt,<br />
für Zuschauer ebenso wie für Mitfahrer. Täglich finden<br />
Wertungsfahrten der 35 Teams aus Österreich, Deutschland,<br />
Großbritannien und der Schweiz sowie Publikumsfahrten<br />
statt. Um 8 Uhr und um 17 Uhr steigen die<br />
Ballone in die Höhe und nehmen Gäste mit. Höhepunkt<br />
des Cups am Sonntag den 23. September - mit dem<br />
Libro-Kinderfest (ab 14 Uhr) und der Nacht der Ballone<br />
mit Feuerwerk beim Stöcklfeld (ab 19 Uhr).<br />
Eintritt: Für Zuschauer kostenlos<br />
// weitere Infos: kitzbueheler-alpen.com/<br />
[<strong>13</strong>.10. // 10 bis 17 Uhr]<br />
Hall in Tirol, Oberer Stadtplatz<br />
Haller Koffermarkt & Flohmarkt für Kinder<br />
An diesem Samstag werden keine Koffer am Koffermarkt<br />
verkauft. Selbstgemachte Kostbarkeiten und Kunsthandwerk<br />
werden im Koffer liebevoll präsentiert und laden<br />
zum Stöbern ein. Die Koffer sind gefüllt mit schönen<br />
Überraschungen und der Kreativität sind keine Grenzen<br />
gesetzt! Der Koffermarkt findet von 10 bis 17 Uhr und<br />
der Kinderflohmarkt von 14 bis 17 Uhr am Oberen Stadtplatz<br />
statt. Eintritt: Frei<br />
// weitere Infos: hall-wattens.at<br />
KULINARIUM<br />
[<strong>13</strong>.09. // 16-21 Uhr]<br />
Niederndorf<br />
Nacht des Genusses<br />
Kostproben aus der Genussregion „Untere Schranne“<br />
erhalten die Besucher der Nacht der offenen Türen, veranstaltet<br />
von der Niederndorfer Kaufmannschaft.<br />
Die Geschäfte und Restaurants in Niederndorf öffnen<br />
ihre Türen bis zum späten Abend, um den Besuchern<br />
ihre Produkte zu präsentieren und Einblicke in die Herstellungsprozesse<br />
und handwerklichen Fähigkeiten zu<br />
gewähren. Der unterhaltsame Rundgang durch‘s Dorf<br />
wird musikalisch begleitet. Eintritt: Frei<br />
// weitere Infos: niederndorf.tirol.gv.at<br />
[15.-16.09. // Sa. 11-22 Uhr, So. 11-20 Uhr]<br />
Vorplatz Sillpark, Innsbruck<br />
European Street Food Festival 2018<br />
QUALITÄT wird großgeschrieben, wenn die Veranstalter<br />
des „European Street Food Festival“ zu internationalen<br />
Gaumenfreuden einladen! Es gibt europaweit kein<br />
vergleichbares Tour-Projekt. Das EUROPEAN STREET<br />
FOOD FESTIVAL hat zum Thema „Street Food“ neue<br />
Maßstäbe gesetzt. Die Vielzahl und Auswahl an verschiedenen<br />
Gerichten und auch die Qualität der direkt<br />
vor Ort frisch zubereitenden Speisen ist einzigartig.<br />
Eintritt: Frei<br />
// weitere Infos: streetfood-festival.eu<br />
[18.10. // 20 Uhr]<br />
Traditionsgasthof Weißbacher, Wildschönau<br />
Krimifest Dinner in Wildschönau<br />
Es liest: Andreas Gruber unter dem Motto „Dine&Crime“.<br />
Küchenchefin Susanne zaubert kriminelle Köstlichkeiten.<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter 05339 – 8934 oder in<br />
der Buchhandlung Zangerl.<br />
Eintritt: 19€ - exklusive Getränken<br />
// weitere Infos: krimifest.at<br />
SONST NOCH...<br />
[ab 06.10.] - Nordkette Herbst Genussfest - [innsbruck.info]<br />
Essen, Live Musik und Brauchtumsgruppen auf der Seegrube<br />
66 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
TIROLER KINDER<br />
Der tollste Beruf<br />
der Welt!<br />
Text PETRA MUR Foto Virginia/Ullstein Bild/ picturedesk.com<br />
Auch dieses Mal habe ich wieder ein bekanntes Tiroler „Gesicht“ für Sie,<br />
liebe Leser. Ich kannte den Schauspieler aus Rollen in unterschiedlichen<br />
Fernsehserien, musste aber doch staunen, als ich Innsbruck neben seinem<br />
Geburtsort las. Wieder einmal bestätigte sich: Unser kleines Landl darf stolz<br />
auf seine bekannten Kinder sein. Dieses Mal in unserer Beitragsserie:<br />
Der beliebte Schauspieler, Kabarettist und Theaterspieler Kurt Weinzierl.<br />
Am 15. April 1931 erblickte Weinzierl in Innsbruck<br />
das Licht der Welt. Bereits als Jugendlicher besuchte<br />
er das Mozarteum in Salzburg und erlernte dort die<br />
Schauspielerei. Früh verschrieb er sich dem Theater<br />
und spielte viele Jahre lang in Klagenfurt und<br />
Salzburg. Ab 1981 arbeitete er als freischaffender<br />
Schauspieler und übernahm von 1981 bis 1983 die<br />
künstlerische Leitung der Tiroler Volksschauspiele in<br />
Telfs. Der Durchbruch abseits der Theaterbühnen<br />
gelang ihm 1971/72 mit der Rolle des Kriegsdienstverweigerers<br />
Franz Jägerstätter in Axel Cortis<br />
Dokumentarspielfi lm.<br />
Durch diese Auftritte bleibt er dem österreichischen<br />
Publikum unvergessen. Aber auch in anderen<br />
bekannten und erfolgreichen TV-Produktionen<br />
glänzte Weinzierl. So sah man ihn etwa in „Ein echter<br />
Wiener geht nicht unter“ als höfl ichen und Tiroler<br />
Vitus oder als Hotelier in der „Piefke-Saga“.<br />
Außerdem übernahm er Gastrollen in „Kaisermühlen-<br />
Blues“, „Ein Schloss am Wörther-see“, „Tatort“, „Der<br />
Alte“ und „Derrick“.<br />
Weinzierl stand mit großen Schauspielern wie Hans<br />
Moser, Therese Giehse und Paula Wessely auf der<br />
Bühne.<br />
Hintergrund shutterstock; Bild pixabay<br />
Sein Talent fürs Komische entwickelte er ab 1976 bei<br />
der Münchner „Lach- und Schießgesellschaft“ weiter.<br />
Theaterengagements, Filme und zuletzt gern auch<br />
leichte TV-Unterhaltung machten ihn zum beliebten<br />
Volksschauspieler. Unzählige Lacherfolge genoss er<br />
vor allem in seiner Rolle als irrer Wiener Polizeidirektor<br />
Heribert Pilch in der österreichischen Kultserie<br />
„Kottan ermittelt“.<br />
Am 10. Oktober 2008 verstarb Weinzierl in seiner<br />
Wahlheimat München nach einer akuten Infektion.<br />
Weinzierl war zweimal verheiratet und hatte vier<br />
Töchter.<br />
Seine Schauspielkarriere dauerte unglaubliche<br />
sechs Jahrzehnte. Nicht zuletzt deshalb wird er<br />
für viele seiner Fans unsterblich bleiben.<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
67
RÜCKBLICK<br />
tierische<br />
SEITEN<br />
BLICKE<br />
JUNI / JULI / AUGUST<br />
Kleine Publikumslieblinge im Alpenzoo<br />
Der Sommer ist für alle Freunde des Alpenzoos das<br />
Highlight des Jahres, wenn der entzückende tierische<br />
Nachwuchs die Anlagen gehörig aufmischt und sich<br />
zum erste Mal den Besuchern präsentiert.<br />
Jedes Jahr wächst die Zahl der Tiere im Alpenzoo<br />
in den Monaten April bis Juli, wenn die Jungen<br />
auf die Welt kommen, wie heuer beispielsweise<br />
bei den Waldkäuzen, Waldrappen, Murmeltieren<br />
oder Bibern.<br />
Dieses Jahr haben uns aber auch die Gämsen<br />
wieder mit Nachwuchs erfreut. Anfang Juni gab<br />
es nach 6 Monaten Tragzeit gleich doppelten<br />
Nachwuchs dieses schönen Paarhufers bei<br />
uns im Alpenzoo. Mit den beiden Jungtieren ist<br />
unsere Herde nun auf 9 Tiere angewachsen. Die<br />
beiden Kleinen, ein Männchen und Weibchen,<br />
ähneln den erwachsenen Tieren schon auffällig.<br />
Die kleinen Miniversionen der Erwachsenen<br />
Die kleine Steinbockschar im Alpenzoo<br />
haben schon verhältnismäßig lange Beine und<br />
einen schlanken Hals, der sich zur Schnauze<br />
hin stark verschmälert.Gamsböcke erreichen<br />
ein Alter von 15 Jahren, die Weibchen werden<br />
bis zu 20 Jahre alt und sind an das Leben im<br />
Hochalpinen perfekt angepasst, worauf die<br />
relativ großen Hufe hinweisen. Der Alpenzoo<br />
freut sich sehr über diesen Zuchterfolg, da<br />
Gämsen in Zoos eher selten gehalten und noch<br />
seltener nachgezüchtet werden.<br />
Besonders zahlreichen Nachwuchs verdankt<br />
das Steinbockrudel seinem neuen „Oberbock“:<br />
Walter II durfte während der<br />
letzten Brunftzeit zum ersten<br />
Mal die Familienplanung<br />
des Innsbrucker „Steinbock-<br />
Harem“ übernehmen. Das<br />
Ergebnis kann sich sehen<br />
lassen: derzeit toben 7<br />
Kitze durch die begehbare<br />
Steinbockanlage!<br />
Wenn Sie den süßen Tiernachwuchs<br />
gerne besuchen<br />
möchten, machen Sie mit bei<br />
unserem Alpenzoo-Gewinnspiel<br />
auf Seite 42!<br />
Die zwei Mini-Gämsen auf Erkundungstour<br />
Text und Bilder Alpenzoo Innsbruck<br />
68 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>
RÜCKBLICK<br />
Was ist diesen Sommer sonst noch passiert?<br />
©Emanuel Kaser<br />
Innsbruck 19-22. Juli 2018<br />
NEW ORLEANS FESTIVAL<br />
Vom 19. bis zum 22. Juli hörte man in den<br />
Straßen Innsbrucks die rhythmischen<br />
Klänge des Jazz. Dank der Partnerschaft<br />
mit New Orleans konnte man bei den<br />
Live-Konzerten in den verschiedenen<br />
Locations auch in diesem Jahr wieder das<br />
Lebensgefühl der südlichen USA Staaten<br />
einatmen und sowohl ausländischen als<br />
auch den heimischen Künstlern lauschen.<br />
www.neworleansfestival.at<br />
Juni 2018 - Auch aktiv war diesen Sommer das BoConcept<br />
bei den Cycling Days - Sportlich, Sportlich!<br />
© Gartner Mathaeus<br />
Mitte Juni 2018 - Bikesport mit gutem Ausblick! Crankworx<br />
war zum zweiten Mal im Bikepark Innsbruck zu Gast.<br />
© L. Wazac<br />
©Emanuel Kaser<br />
©Emanuel Kaser<br />
August 2018 - Der Zirkus Roncalli war wieder zu Gast in<br />
Innsbruck: eine fantastische Show & ein buntes Spektakel!<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />
69
Der GRANTLER<br />
... fast - das Letzte!<br />
Ich dachte hin, ich dachte her,<br />
was für dieses Heft wohl passend wär.<br />
Da fi el mir gleich die Frage ein,<br />
warum muss denn jeder heutzutage so unfreundlich sein??!<br />
Ging ich gestern in die Tabaktrafi k,<br />
dacht ich mir fragen kost’ ja nix:<br />
Darf ich mir selber bitte eine Cola rausnehmen?<br />
Hmm - anscheinend war das wohl ein schlechtes Benehmen?!<br />
Die Antwort die erspar ich Ihnen,<br />
bitte verzichtn’s aber ja darauf sich irgendwo selbst zu bedienen!<br />
Oder wohl gar höfl ich zu fragen,<br />
Vorsicht – da hüpft man Ihnen an den Kragen!<br />
Zi-fi x, darf denn des wåhr sein,<br />
dass hait ålle glei loschrein??<br />
Do muas i mi glei schon wieder aureg’n,<br />
hoaßt’s der Kunde ist König – von wegen!<br />
Najå, zum Glück gibt’s a viele freindliche Leit,<br />
nur wo fi ndet man de heit?<br />
Heitzutog håbn ålle viel zu tian,<br />
deswegn glei losmauln isch åber nit schian!<br />
A bissl „normaler“ Umgång war nit fad,<br />
i bin jå a nit ålm stad.<br />
Deswegen kann man åber trotzdem freindlich bleib’n,<br />
und a a bissl dånkbor sein!<br />
In den Nachricht’n jågt oa Schreckensmeldung die onder’n,<br />
Vielleicht sollt i decht irgendwann auswander’n?!<br />
Ober wohin???<br />
Najo, liebes Innsbruck wås sollma måch’n? Am besten war ob und zua låch’n?!<br />
Ich dachte hin und dachte her,<br />
worüber noch zu grantl’n wär.<br />
Da fi el der kleine Wunsch mir ein,<br />
liebe Innsbrucker, stellma doch generell des Grantl’n a bissl ein!<br />
Eure Maultasch<br />
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