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Belarus China Russland<br />

vitamin de regional<br />

Südwesteuropa Ukraine Zentralasien<br />

Fotos: Anna Rafeeva/Goethe-Institut (Konferenzteilnehmer), Auswärtiges Amt, Goethe-Institut, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (Logos)<br />

DENKEN! FORSCHEN!<br />

HANDELN!<br />

› Die Internationale<br />

Umweltjugendkonferenz<br />

15 Länder – ein gemeinsames Ziel: einen<br />

Beitrag zur Verbesserung des Umweltschutzes<br />

zu leisten und die Umweltprobleme<br />

an der eigenen Schule zu lösen.<br />

Dafür reisten unter anderem PASCH-<br />

Schüler aus Belgien, Malta, Frankreich,<br />

Spanien und Italien nach Berlin. Sie hatten<br />

in ihren Ländern den Wettbewerb<br />

„Your planet. You plan it.“ gewonnen. In<br />

Deutschland trafen sie die Gewinner des<br />

Wettbewerbs „Umwelt macht Schule“<br />

aus Osteuropa und Zentralasien. So kam<br />

es, dass zwei Tage lang in der Jugendherberge<br />

„Berlin Ostkreuz“ eine Sprachenvielfalt<br />

herrschte, die selbst für ein<br />

Youth Hostel ungewöhnlich ist: Russisch,<br />

Kasachisch, Georgisch, Maltesisch, Armenisch,<br />

Italienisch – und natürlich die<br />

Sprache Goethes, die den Jugendlichen<br />

als Kommunikationsmittel diente.<br />

DIE UMWELT VERBESSERN<br />

Diese interkulturelle Erfahrung war bezeichnend<br />

für die erste überregionale<br />

Umweltjugendkonferenz. Und auch die<br />

Vielfalt an Umweltschutzprojekten, die<br />

die 15 Gewinnerteams präsentierten,<br />

war erstaunlich. Die Gruppen aus Frankreich<br />

und Belgien schlugen die Einführung<br />

von Recyclingpapier und Brotboxen<br />

an der Schule vor. Die Schüler aus Russland<br />

hatten sich die Herstellung von<br />

Holzmehlbriketts überlegt und die Teilnehmer<br />

aus Armenien hatten Möglichkeiten<br />

zur Verbesserung der Wasserqualität<br />

des größten Sees ihres Landes<br />

gesammelt. So manch professioneller<br />

Umweltschützer konnte sich vom Einfallsreichtum<br />

der jungen Leute eine<br />

Scheibe abschneiden!<br />

ERARBEITUNG EINES<br />

UMWELTMANIFESTS<br />

Mit großer Motivation bündelten die<br />

Jugendlichen ihre Ideen in einem gemeinsamen<br />

Umweltmanifest, welches<br />

nun in ihren Heimatländern an Politiker<br />

und Entscheidungsträger überreicht<br />

wird. Gemäß dem Motto „Zusammen<br />

sind wir stark!“ wurden Ideen und Kontaktdaten<br />

ausgetauscht. Das Goethe-<br />

Institut hofft, dass viele Menschen mithelfen<br />

werden, den Umweltappell der<br />

Jugendlichen in die Tat umzusetzen.<br />

Das Goethe-Institut möchte alle Wettbewerbsteilnehmer,<br />

insbesondere diejenigen,<br />

deren Projekte nicht ausgewählt<br />

wurden, ermutigen, auch in Zukunſt zum<br />

Teilnehmer der dritten Internationalen Umweltjugendkonferenz<br />

„Denken! Forschen! Handeln!“ in Berlin<br />

Für den Wettbewerb „Your planet. You plan it.“ reichten Schüler aus Südwesteuropa Projekte zu den<br />

Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Anfang April präsentierten die nationalen Gewinner<br />

im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunſt“ (PASCH) ihre Projekte bei der dritten<br />

Internationalen Umweltjugendkonferenz „Denken! Forschen! Handeln!“ in Berlin.<br />

Schutz unseres Planeten beizutragen.<br />

Ganz im Sinne der diesjährigen Umweltjugendkonferenz:<br />

Denken! Forschen!<br />

Handeln!<br />

Eva Volz, Goethe-Institut Paris<br />

UMWELTPROJEKTE DES<br />

GOETHE-INSTITUTS<br />

Die Förderung des zivilgesellschaſtlichen<br />

Engagements junger Leute ist ein zentrales<br />

Anliegen des Goethe-Instituts. Das<br />

Projekt „Umwelt macht Schule“ der Region<br />

Osteuropa/Zentralasien vernetzt<br />

seit 2013 mehr als 400 Schulen mit über<br />

2 000 Schülern aus Russland, der Ukraine,<br />

Kasachstan, Kirgisistan, Armenien,<br />

Belarus, Georgien und Deutschland. Seit<br />

2016 verfolgt das Projekt „Your planet.<br />

You plan it.“ der Initiative „Schulen: Partner<br />

der Zukunſt“ (PASCH) aus Südwesteuropa<br />

einen ähnlichen Ansatz.<br />

» www.pasch-net.de/yourplanet<br />

vitamin de 74<br />

I


vitamin de regional<br />

Belarus China Russland Südwesteuropa Ukraine Zentralasien<br />

EIN NEUES LEBEN<br />

› Theaterstücke über<br />

einen neuen Anfang<br />

Anfang Mai fand das<br />

dritte Europäische Schülertheaterfestival<br />

der Initiative<br />

„Schulen: Partner der Zukunſt“<br />

(PASCH) in Berlin statt. Alba<br />

Siguero Lizano aus Spanien und<br />

Manon Powell aus Frankreich<br />

berichten über das Festival<br />

„Ein neues Leben“ im Berliner<br />

„JugendKulturZentrum<br />

PUMPE“.<br />

Viele Menschen flüchten vor Krieg und<br />

Zerstörung nach Europa. Dort werden<br />

sie mit Mitgefühl empfangen, begegnen<br />

aber auch Ausgrenzung. Einmal angekommen,<br />

fragen sich viele: Haben sich<br />

die Strapazen wirklich gelohnt? Warum<br />

sehen Millionen von Menschen in der<br />

Flucht die letzte Chance auf ein besseres<br />

Leben? Wie fühlen sich die Neuankömmlinge<br />

bei uns in Europa? Und was können<br />

wir gemeinsam tun, um ihnen die Eingewöhnung<br />

in einem für sie fremden Land<br />

zu erleichtern? Darüber haben sich<br />

PASCH-Schüler aus Portugal, Spanien,<br />

Frankreich, Italien und Deutschland Gedanken<br />

gemacht.<br />

DEUTSCHSPRACHIGE<br />

THEATERSTÜCKE<br />

Die Schüler entwickelten mit Unterstützung<br />

ihrer Deutschlehrer deutschsprachige<br />

Theaterstücke zu den Themen Flucht,<br />

Migration und Integration und reichten<br />

ihre Stücke bei den Goethe-Instituten ihrer<br />

Länder ein. Dort wurden jeweils die<br />

interessantesten Stücke ausgewählt und<br />

pro Land eine Siegergruppe festgelegt,<br />

die dann zum Theaterfestival nach Berlin<br />

fahren durſte. Im „JugendKulturZentrum<br />

PUMPE“ arbeiteten die jungen Schauspieler<br />

an ihren Stücken weiter und präsentierten<br />

sie vor Publikum. In diesem<br />

Jahr nahmen über 50 Schüler von<br />

Eine Szene aus dem Theaterstück „Die anderen<br />

und ich“ von PASCH-Schülern aus Portugal<br />

PASCH-Schulen aus Torrelavega (Spanien),<br />

Triest (Italien), Sintra (Portugal), Lille<br />

(Frankreich) und Berlin (Deutschland)<br />

teil.<br />

EIN MOTTO VIELFÄLTIGE<br />

THEMEN<br />

Das Festival unter dem Motto „Ein neues<br />

Leben“ griff vielfältige Themen auf. Neben<br />

der Schicksale von geflüchteten<br />

Menschen, die woanders ein neues Leben<br />

beginnen, wurden auch Aspekte wie<br />

die Erwartungen seitens der Familie und<br />

Homosexualität aufgegriffen. Die französische<br />

Gruppe zeigte in ihrem Stück, wie<br />

man gegen gesellschaſtliche Konventionen<br />

kämpfen muss, um den Weg der sexuellen<br />

Selbstbestimmung zu finden. Die<br />

portugiesische Gruppe thematisierte die<br />

Schwierigkeiten, die man hat, wenn man<br />

andere Werte hat als die eigene Familie.<br />

In den Stücken der Deutschen, der Spanier<br />

sowie der Italiener standen Flucht<br />

und Migration aus der Sicht von Flüchtlingen<br />

im Mittelpunkt.<br />

AUF DER BÜHNE DEUTSCH<br />

LERNEN<br />

Es gelang den jungen Schauspielern<br />

beim Theaterfestival ihre Schüchternheit<br />

abzulegen. Sie konnten auf unterhaltsame<br />

Art und Weise ihre Deutschkenntnisse<br />

verbessern. „Das Theaterfestival ist<br />

auch eine tolle Gelegenheit, um Jugendliche<br />

aus anderen Kulturkreisen kennenzulernen<br />

und neue Freundschaſten zu<br />

schließen“, sagt Schülerin Esther aus<br />

Spanien. Und Giulia aus Italien findet,<br />

dass das Theater das ideale Medium sei,<br />

um sich in die Geschichten und Schicksale<br />

der Flüchtlinge hineinzuversetzen.<br />

Fotos: Lennart Kortmann/Goethe-Institut Paris (Theaterszene), Auswärtiges Amt, Goethe-Institut (Logos)<br />

II vitamin de 74


BEGEGNUNG MIT<br />

FLÜCHTLINGEN<br />

Im Rahmen des Theaterfestivals beschäſtigten<br />

sich sechs verschiedene Theaterworkshops<br />

mit dem Thema „Ein neues<br />

Leben leben – in Berlin!“. Die<br />

Workshopleiter sprachen mit den Schülern<br />

über die Situation und das Leben<br />

von geflüchteten Menschen in Deutschland.<br />

Dann zogen die sechs Gruppen los,<br />

um geflüchtete Menschen und ihre Situation<br />

persönlich kennenzulernen. Eine<br />

Workshopgruppe baute zum <strong>Beispiel</strong> auf<br />

der Straße einen Frühstückstisch auf und<br />

lud die neugierigen Passanten zum spontanen<br />

gemeinsamen Frühstück, ganz<br />

nach dem Motto „Fühl dich wie zu Hause!“<br />

ein. Eine andere Gruppe besuchte<br />

ein Flüchtlingsheim und bat den Heimleiter<br />

um ein Interview. Die Gruppe sah, wie<br />

Flüchtlinge in Berlin wohnen und erfuhr,<br />

welche Schwierigkeiten sie oſt vor Ort<br />

haben.<br />

Die Workshopteilnehmer luden Passanten<br />

zum gemeinsamen Frühstück ein<br />

Fotos: Lennart Kortmann/Goethe-Institut Paris (Frühstück auf der Straße, Gruppenfoto)<br />

Die Teilnehmer des Theaterfestivals vor dem<br />

Berliner „JugendKulturZentrum PUMPE“<br />

EIN ERFOLGREICHER<br />

ABSCHLUSS<br />

Mit dem Theaterfestival war gelungen,<br />

was die Organisatorinnen erreichen<br />

wollten: Junge Europäer für<br />

die aktuelle Situation von Flüchtlingen<br />

und für Themen wie Heimat,<br />

Toleranz und Integration zu sensibilisieren.<br />

Die Schüler hatten aber<br />

auch Zeit, Berlin zu erkunden. Sie<br />

machten ein Schifffahrt auf der<br />

Spree, grillten zusammen und besichtigten<br />

die Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt. Im Berliner Club „Trompete“<br />

gab es eine große Abschiedsfeier.<br />

Die DJs Tommaso aus Italien<br />

und Kevin aus Spanien legten auf<br />

und sorgten für einen ausgelassenen<br />

und fröhlichen Abschluss des<br />

Festivals.<br />

Alba Siguero Lizano, Manon Powell<br />

» www.goethe.de/pasch/<br />

einneuesleben<br />

» www.pasch-net.de<br />

vitamin de 74<br />

III


vitamin de regional<br />

Belarus China Russland Südwesteuropa Ukraine Zentralasien<br />

Die Texte in dem Portal „Rumbo Alemania“ geben Einblicke<br />

in das Leben zwischen spanischer und deutscher Kultur<br />

RUMBO ALEMANIA<br />

› Auf nach Deutschland!<br />

In dem zweisprachigen, interkulturellen Portal „Rumbo<br />

Alemania“ des Goethe-Instituts Madrid dreht sich alles um das<br />

Leben, Studieren und Arbeiten in Deutschland. Junge Spanier<br />

berichten über ihre Erfahrungen und geben authentische Einblicke<br />

in das Leben zwischen zwei Kulturen.<br />

Jedes Land hat seine eigenen ungeschriebenen<br />

Regeln. Da kann es schon<br />

mal zu dem ein oder anderen Missverständnis<br />

kommen. Wie begrüßt man sein<br />

Gegenüber? Wie verhält man sich beim<br />

Einkaufen? Oder wie definiert man eine<br />

Freundschaſt? Die Regeln dafür sind von<br />

Land zu Land unterschiedlich. Manche<br />

Wörter lassen sich auch nicht ins Spanische<br />

übersetzen. Für das deutsche Wort<br />

„Futterneid“ gibt es zum <strong>Beispiel</strong> im<br />

Spanischen keine Entsprechung. Ob das<br />

Phänomen wohl auch nur in Deutschland<br />

existiert? Deutsche sind immer organisiert<br />

und pünktlich, wirken aber oſt etwas<br />

distanziert. Spanier hingegen sind<br />

entspannter. Solche Klischees sind weit<br />

verbreitet. Aber treffen sie wirklich zu?<br />

Und was passiert, wenn diese beiden Lebensweisen<br />

aufeinandertreffen?<br />

ALLTÄGLICHES UND KURIOSES<br />

Mit dem spanischen Sommer kann der<br />

deutsche natürlich nicht mithalten, aber<br />

anders als einige vermuten, ist es auch<br />

in Deutschland nicht immer nur kalt. Wie<br />

verbringen die Deutschen wohl den Sommer?<br />

Bei gutem Wetter fahren viele an<br />

einen See, gehen in den Park oder in einen<br />

der sogenannten Biergärten. Eine<br />

Sache, die für Deutsche ganz selbstverständlich,<br />

für andere aber zunächst oſt<br />

verwirrend ist, ist die strenge Mülltrennung<br />

und das Pfandflaschensystem. Daran<br />

müssen sich Spanier erst gewöhnen.<br />

Und warum ziehen Deutsche im Vorraum<br />

die Schuhe aus, wenn sie jemanden zu<br />

Hause besuchen? Es sind alltägliche und<br />

oſt kuriose Dinge wie diese, die in dem<br />

deutsch-spanischen Blog vorgestellt<br />

werden. Es gibt Texte zu Themen wie<br />

Fußball, deutsche Feste oder Traditionen<br />

sowie Artikel und Videos über den Ausbildungs-<br />

und Arbeitsalltag von Spaniern<br />

in Deutschland.<br />

TIPPS FÜR DEN AUFENTHALT<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Schüler, die sich für eine Ausbildung<br />

oder ein Studium in Deutschland interessieren,<br />

können auf dem Webportal „Rumbo<br />

Alemania“ hilfreiche Informationen<br />

finden. Wie führe ich ein erfolgreiches<br />

Bewerbungsgespräch? Wie verhalte ich<br />

mich im Umgang mit meinem Arbeitgeber<br />

oder meinem Professor? Interessierte<br />

Studenten können erfahren, worauf<br />

sie bei der Wohnungssuche achten müssen<br />

und auf welche Weise sie sich ihr<br />

Studium in Deutschland finanzieren können.<br />

Sie haben die Möglichkeit, sich zu<br />

Unternehmen und Projekten zu informieren,<br />

die Auszubildende in Deutschland<br />

fördern. Und auch wer wissen möchte, in<br />

welchen Berufsfeldern Arbeitskräſte gefragt<br />

sind, findet hier die Antwort. Übrigens:<br />

Lehrkräſte für Deutsch als Fremdsprache<br />

(DaF) können das Portal als<br />

Materialquelle nutzen, um den Landeskundeunterricht<br />

spannender zu gestalten.<br />

Denn was könnte authentischer sein<br />

als ein direkter Erfahrungsbericht aus<br />

Deutschland?<br />

Goethe-Institut Madrid<br />

» www.goethe.de/rumboalemania<br />

Fotos: Goethe-Institut Madrid (Internetseite), Auswärtiges Amt, Goethe-Institut (Logos)<br />

IV vitamin de 74

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