SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2018
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ISSN 2197-5450 SEPTEMBER | OKTOBER 2018
SCHWACHHAUSEN
Das Magazin für Bremens lebendige Mitte
Lesenswerte
100%
Schwachhausen
Cosima Hanebeck
Fotografie zwischen Kunst und Kommerz
DESIGNWERKSTATT
Eine Oase der Ideen
FOCKE’S CAFÉ & RESTAURANT
Ein Ort zum Wohlfühlen und Genießen
FASZINATION MUSEUM
Prof. Dr. Wiebke Ahrndt im Gespräch
WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE
EDITORIAL
Herzlich willkommen!
So konnten wir über unsere Aktion „Starterpakete“
in diesem Jahr erneut 50 angehende
ABC-Schützen aus Familien mit sehr kleinem
Einkommen kostenlos mit einem neuen Schulranzen
und Schulzubehör ausstatten. In den
Wintermonaten versorgen wir über unsere
Hilfsaktion „Das lässt uns nicht kalt“ wohnungslose
Menschen mit Schlafsäcken, Isomatten,
Winterbekleidung und mehr.
Rolf Klauner
Kaufmännischer Vorstand des Vereins
für Innere Mission in Bremen
Im letzten Monat haben wir als Verein für Innere
Mission in Bremen bei der St. Ansgarii-Gemeinde
in Schwachhausen unseren Jahresempfang
gegeben. Zahlreich erschienene Gäste
haben uns gezeigt, dass soziale Themen und soziales
Engagement vielen Menschen ein wichtiges
Anliegen sind. Das freut mich umso mehr,
da wir gerade in Zeiten großer gesellschaftlicher
und politischer Umbrüche nie vergessen dürfen,
dass ein würdevolles, menschliches Miteinander
der „Kitt“ einer Gesellschaft ist, in der
es sich lohnt zu leben und zu wirken.
Für dieses gute Miteinander setzen sich beim
Verein für Innere Mission täglich mehr als 500
Mitarbeitende in den verschiedenen sozialen
Arbeitsbereichen ein. Zählt man unsere Tochterunternehmen
dazu, sind es sogar 700 Mitarbeitende,
die für Menschen in Not und
besonderen Lebenssituationen aktiv sind. Die
institutionelle Hilfe, wie sie in unseren ambulanten
und stationären Einrichtungen geleistet
wird – übrigens auch in Schwachhausen –
übernimmt dabei eine wesentliche Aufgabe.
Ebenso notwendig sind jedoch auch ganz konkrete
Unterstützungsangebote für Menschen,
die akut Hilfebedarf haben.
Eines darf man jedoch nicht vergessen: Als
hauptamtlicher sozialer Träger können wir vieles
leisten und bewegen. Ohne die Unterstützung
und den Rückhalt aus der Bevölkerung
sind manche Schritte jedoch nicht oder nur begrenzt
möglich! Deshalb sind wir froh, so viele
Menschen an unserer Seite zu wissen, die über
ihr freiwilliges Engagement in einer unserer
Einrichtungen oder einem Projekt sich mit uns
gemeinsam für die gute Sache einsetzen. Im Anziehungspunkt,
unserem Sozial-Kleiderladen,
arbeiten freiwillig Engagierte und hauptamtliche
Mitarbeitende übrigens seit Jahren Hand in
Hand zusammen. Mit Hilfe Ihrer Kleiderspenden
können wir dort täglich Menschen mit gut
erhaltener Bekleidung ausstatten.
Gerne lade ich Sie ein, liebe Leserinnen und
Leser, unsere gesamte Palette an Angeboten
kennenzulernen. Eine Gelegenheit bietet sich
auf der Jubiläumsfeier zum 10. Geburtstag des
Anziehungspunktes am 21. September im Haus
und Garten der Diakonie in der Blumenthalstraße
10. Mehr zu uns und den Terminen
erfahren Sie unter www.inneremission-bremen.de.
Ihr
Rolf Klauner
INHALTSVERZEICHNIS
26
FOCKE’S CAFÉ &
RESTAURANT
Hier kann man in idyllischer
Lage frische hausgemachte
Leckereien genießen
OASE DER IDEEN
In der Designwerkstatt von Julia
Ossenbrunner können Kinder und
auch Erwachsene nach Herzenslust
kreativ sein
34
COSIMA HANEBECK
Die Fotografin inszeniert anspruchsvolle
und ästhetische
Portraits sowie atmosphärische
Werbefotografien mit einem
Fokus auf das Wesentliche
38
FRISCH GEMISCHTES
06 Aktuell, informativ, menschlich:
unser buntes Stadtteilleben
SO SCHMECKT DIE HEIMAT
22 Unverfälschtes Eis aus besten
NEUE
SERIE
Zutaten bietet das Milchkontor
Wilstedt bei uns in Bremen an –
doch ein Ausflug ins Café nach
Wilstedt lohnt sich auch
FOTOGRAFIE ZWISCHEN KUNST
UND KOMMERZ
26 Zusätzlich zu ihren künstlerischen
Arbeiten hat sich Cosima Hanebeck
auch als Werbefotografin
einen Namen gemacht
EIN ORT ZUM WOHLFÜHLEN
UND GENIESSEN
34 In Focke’s Café & Restaurant
kann man in idyllischer Lage
viele Leckereien genießen
KREATIV SEIN
38 In die Welt der Kunst eintauchen
kann man bei der Grafikdesignerin
Julia Ossenbrunner.
Das Atelier ihrer Designwerkstatt
ist eine Oase der Kreativität
und der Ideen.
GRÜNE OASEN
46 Gärten mit einem Blumenmeer,
soweit das Auge reicht, Selbstversorgergärten
und auch auch
reine Ziergärten mit optischen
Blickfängen findet man im Kleingärtnerverein
Gute Ernte e.V.
FAMILIE & CO.
52 Der Weltkindertag 2018:
„Kinder brauchen Freiräume“
ÜBERSEE-MUSEUM
60 Für Prof. Dr. Wiebke Ahrndt ist
das Museum viel mehr als ein
Archiv. Sie ist leidenschaftliche
und begeisterte Museumsdirektorin.
4
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
INHALTSVERZEICHNIS
KLEINGÄRTNER-
VEREIN GUTE ERNTE
Hier trägt jeder Garten eine
ganz persönliche Handschrift
46
PROF. DR.
WIEBKE AHRNDT
Die Direktorin des
Übersee-Museum über
die Faszination und
Leidenschaft für ihren
Beruf
60
KULTUR IN BREMEN
66 Theater Bremen
NEWS VON BREMEN 1860
68 Immer in Bewegung
UNTERWEGS IM STADTTEIL
72 Menschen in Schwachhausen
IMPRESSUM
74 Wer, was und wann
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Delikates Gebäck zum Tee
Von MyCupOfTea & Mrs T
Im März begegneten sich Mrs T (die Hamburgerin Maren Thobaben) und MyCupOf-
Tea Geschäftsführer Timo-Noé Chitula auf einer Feinkostmesse im beschaulichen
Bielefeld. Begeistert von den mit Tee verfeinerten Delikatessen der Bäckermeisterin
mit Marketinghintergrund, fasste sich Chitula ein Herz und überzeugte Mrs T von
einer charmant-delikaten Kooperation!
Der Herbst naht und mit ihm die Jahreszeit der behaglichen Momente. Ein Umstand,
der Gelegenheiten zum gemütlichen Entspannen mit einer heißen Tasse Tee
auf der Couch einlädt. Aber kann man Tee nur trinken? Nein! Maren Thobaben kreiert
Süßes sowie Herzhaftes mit Tee als Gewürz und schafft damit raffinierte Geschmackswelten,
die für kulinarische Überraschungsmomente sorgen. Dank der
Kooperation mit MyCupOfTea, wird es diese Kreationen in reiner Bioqualität geben,
denn Mrs T backt jetzt mit den ökologischen Teespezialitäten des Bremer Startups!
Vier verschiedene Kombi-Pakete bestehend aus Earl Grey Tee & Eral Grey Shortbread,
Jasmin Tee & Jasmin Cantuccini, Woojeon Tee & Woojeon Shortbread, und Ti
Guan Yin Tee & Ti Guan Yin Shortbread gibt es ab Mitte September exklusiv unter
www.mycupoftea-shop.com für einen Preis ab 21,95 Euro zu kaufen. Freunde der
Feinkostmesse „Fisch & Feines“ (09.11.-11.11.) haben die Möglichkeit die limitierten
Genuss-Pakete gleich an zwei MyCupOfTea Ständen zu erwerben, denn die
Teemanufaktur ist sowohl in der Bremer Stadtfabrikanten Area anzutreffen, als
auch mit einem eigenen Stand (F20) in der Halle 1 vertreten!
»»» mycupoftea-shop.com
Brigitte Kuhnke führt seit August neben ihrer Young Fashion Modeboutique a´riva
auch die Boutique No 1 fashion and more – beide mitten im Herzen von Borgfeld
Neu in Borgfeld
No 1 fashion and more
An der Borgfelder Heerstraße 57 war langjährig die Boutique „HK Moden“ ansässig,
die im August von Brigitte Kuhnke mit neuen Akzenten übernommen wurde. Die
Inhaberin von a´riva, der Young Fashion Modeboutique in Borgfeld, wird die etablierten
Marken wie Riani, Esisto, Nice Connection und Milano Italy weiterführen.
Auch das Angebot für größere Größen von Karin Glasmacher und Vetono bleibt bestehen.
Stammkundinnen dürfen sich außerdem weiterhin über die versierten Modeberaterinnen
Angela und Sylvia freuen, die von Brigitte Kuhnke übernommen
wurden. „Ab sofort bieten wir in perfekter Ergänzung zu unserer Modeboutique
a´riva High Fashion Mode in unserem neuen Laden No 1 an und freuen uns darauf,
neue Kundinnen in Borgfeld begrüßen zu dürfen“, fasst Brigitte Kuhnke ihr
Konzept und Angebot zusammen. Geöffnet ist No 1 fashion and more montags bis
freitags von 9.30 bis 13 und 15 bis 18 Uhr. Samstags von 10 bis 13 Uhr.
Ihre
persönliche
Rechtsanwältin im
Mühlenviertel
Heike Leonhardt-Langhammer
Rechtsanwältin
§
• Allgemeinanwältin
• Familienrecht
• Scheidung - Trennung
• Medizinrecht - Ärzteberatung
• Hausbesuche nach Vereinbarung
§ §
Gerold-Janssen-Str. 2A · 28359 Bremen · Tel. (0421) 169 00 22 · Fax (0421) 169 00 20
E-Mail: rain-leonhardt@email.de · www.heikeleonhardt.de
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Kulinarische Highlights
im ATLANTIC Grand Hotel Bremen
Dieser Sommer hatte es in sich: Sonne pur von Mai bis August und von morgens bis
abends! Umso mehr freuen wir uns jetzt auf den goldenen Herbst mit seinen herrlichen
Farben, der die ganze Stadt in ein Farbenmeer aus gelb und rot umhüllt und
Lust auf die neue Jahreszeit macht!
Kulinarisch bietet auch das ALTLANTIC Grand Hotel allerlei Farben und Gelegenheiten,
sich auf diesen Herbst und Winter einzustimmen und mit Familie, Freunden
und Liebsten zusammenzukommen!
Zünftig wird auch in diesem Jahr die Almhütte im Hofgarten gefeiert! Von November
bis Ende Januar 2019 lockt die Almhütte mit alpenländischen Schmankerln. Das
authentische Bauernhaus, das in der siebten Saison eine feste Tradition – nicht nur
für Bremer Alpenfans ist, bietet neben beliebten Klassikern, wie den zünftigen Brotzeiten,
knusprige Schweinshaxn, Kalbsschnitzel auch allerlei neue Gerichte und ist
auch für Firmen-, Weihnachts- und Familienfeiern buchbar. Der Saisonstart mit
dem Hüttenauftrieb am 9. November wird
mit der Live-Band Trio Royale eingestimmt.
Danach können sich die Gäste auf alpenländische
Köstlichkeiten von Dienstag bis
Sonntag freuen. An allen vier Adventstagen
sowie an drei Sonntagen im Januar
lädt die Almhütte zudem zum Weißwurst-
Brunch und im Januar zum deftig-niveauvollen
Grünkohlessen ein.
Exklusivanfragen werden schon heute angenommen,
ab Oktober können auch Gruppen-
und Einzelreservierungen gebucht
werden.
Entspannt können der Heiligabend und die Weihnachtstage im Restaurant alto verbracht
werden. Während die Gäste sich ganz auf ihre Liebsten einstimmen können,
reicht das Team vom Restaurant alto an Heiligabend ein festliches 3-Gang
Menü und an beiden Weihnachtstagen einen opulenten Weihnachtsbrunch, an dem
auch die Kleinsten mit einem Kinderprogramm auf ihre Kosten kommen!
Und Glanzvoll wird das neue Jahr eingeläutet. Ob glamourös, zünftig oder gediegen:
Im ATLANTIC Grand Hotel Bremen starten drei Partys, die allesamt einzigartig
sind. In der Roof Lounge werden die wilden Zwanziger wieder lebendig. Zwischen
Champagner und Live-Jazz vom metropol ensemble wird ein „6-Gänge Menü“ vom
Feinsten serviert. Zünftig geht es dagegen in der Almhütte an Silvester zu: Für
krachlederne Silvesterstimmung sorgen hier das urgemütliche Ambiente, fetzige
Après-Ski Hits und ein alpenländisches 4-Gang Menü. Und alle, die das Jahr mit
Dance Classics und Hits nonstop starten möchten, können dies im Goldenen Saal
erleben. Neben einem Silvester-Gala Buffet bringt der DJ selbst Partymuffel zum
Tanzen! Also: Schnell ins ATLANTIC Grand Hotel und Tickets sichern, denn die Plätze
sind begrenzt!
ATLANTIC Grand Hotel Bremen, Bredenstraße 2, 28195 Bremen
Tel.: 0421-620620, E-Mail: grandhotel@atlantic-hotels.de
»»» atlantic-hotels.de
Stimmungsvoll geht es auch im Restaurant
alto zu. Neben dem klassischen Wintergemüse
aus Kürbis, Kohl und Knolle,
werden das traditionelle Martinsgans-
Menü sowie köstliche Entengerichte mal
deftig-deutsch mit Rotkohl und Klößen und mal asiatisch mit Curry angeboten.
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktobert 2018 7
FRISCH GEDRUCKT
Crumb Cake
Christelle Huet-Gomez
Bellejour Kosmetikstudio
Neu in Schwachhausen
©Valéry Guédes aus „Crumb Cake“, Umschau Verlag 2018
Kosmetik ist seit vielen Jahren ihre Leidenschaft. Desiree Leitner gehört zu den
glücklichen Menschen, die ihre Passion zum Beruf machen konnten. Sie liebt es,
Menschen mit ihrer kreativen Arbeit zu begeistern. Ganz neu hat sie nun ihr Kosmetikstudio
in der Graf-Moltke-Straße 28 eröffnet.
Streuselkuchen ist etwas für Omas Kaffeekränzchen? Von wegen! Kreative Kombinationen
aus softem Boden, saftigem Belag und krossen Streuseln sorgen für
die ultimative Geschmacksexplosion und lassen die
kleinen Kuchen zu den neuen Stars am Kuchenhimmel
werden. Extra: Mit herzhaften
Varianten, die mit jeder
Hauptmahlzeit mithalten können.
Gebundene Ausgabe: 72 Seiten
ISBN: 978-3-86528-951-3
Hardcover: 21 x 21 cm
12 Euro
»»» umschau-verlag.de
Verlosung!
2 x
Crumb Cake
Einfach eine E-Mail
bis zum 5. Oktober an:
gewinnen@schwachhausenmagazin.de
Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Die Ausbildung zur Visagistin hat sie bei Malu Wilz, der international erfolgreichen
Ikone im Bereich Make-up, absolviert. Dieses Jahr erweiterte sie ihre Fähigkeiten
durch eine Ausbildung zur Fachkosmetikerin und Wellness-Therapeutin an der renommierten
Akademie für Kosmetik, INKOFA Dr. Leibbrand. Spezialisiert hat sie
sich auf den Bereich Anti-Aging und Make-up für Krebspatientinnen, da es ihr am
Herzen liegt, Frauen in ihrem Kampf gegen Krebs zu unterstützen. In den von ihr angebotenen
Kursen zeigt sie den Teilnehmerinnen, wie man die äußeren Spuren der
Krankheit kaschieren und somit Selbstbewusstsein zurückerlangen kann.
Im Bereich Anti-Aging bietet sie Behandlungen unter Verwendung neuester Technologie
und Produkten aus dem Bereich der Cosmeceuticals an. Cosmeceuticals
sind Systempflegeprodukte, die auf multiplen, hocheffektiven und effizienten Wirkstoffen
basieren und den Übergang zwischen reiner Schönheits- und wissenschaftlich
fundierter Hautpflege ermöglichen. Jede Cosmeceutical-Serie beruht auf
einem Wirkstoffkonzept, das optimal auf einen bestimmten Hauttyp zugeschnitten
ist und sicht- und messbare Ergebnisse erzielt. Cosmeceuticals arbeiten nicht ausschließlich
an der Hautoberfläche, sondern erreichen eine Tiefenwirkung in der
Haut. Die unterschiedlichen Ansprüche und Bedürfnisse der Haut werden gezielt bedient
und eine sofortige und langfristige Verbesserung des Hautbildes stellt sich
ein. Damit sie ihren Kunden immer die neuesten Trends präsentieren kann, bildet
sich Desiree Leitner stetig weiter und freut sich auf viele neue Kundinnen!
»»» facebook.com/bellejourkosmetik
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
#meinMagazin
Dr. Frauke von der Haar
Direktorin Focke-Museum
„
“
Corona Unger, Galeristin
„Das Schwachhausen Magazin schaue ich mir immer wieder gern an. Da
ich in Schwachhausen lebe und arbeite, interessieren mich Neuigkeiten
aus dem Stadtteil natürlich sehr. Besonders gefällt mir, dass das Magazin
Schwachhausen ein Gesicht gibt, indem es viele interessante Menschen
und ihre Geschichten vorstellt.“
„Ich nehme das Schwachhausen Magazin wegen seiner hochwertigen Bildqualität
gern zur Hand und freue mich, wenn auch unsere
aktuellen Ausstellungen inmitten des Stadtteilgeschehens
vorgestellt werden. Viele Galeriegäste sammeln
die Artikel über Präsentationen und Künstler, die
ihnen bei uns besonders gefallen haben, gerade
weil ihnen die schönen Abbildungen als Erinnerung
an die Kunstwerke und ihre leuchtenden Farben
dienen. So gebe ich die Magazine gern an
unsere Besucher weiter, die darin natürlich auch viele
andere interessante Dinge nachlesen können.“
„Die Themenauswahl und -präsentation im Schwachhausen Magazin hat für
mich immer eine persönliche Note, die das Ganze sehr familiär wirken lässt.
Mit seinen Berichten und Bildern bekommt man einen sehr authentischen
und informativen Einblick in das „Leben“ in unserem Stadtteil.
Arne Truhart-Tschorn
Leiter des Kinderbewegungszentrums bei Bremen 1860
Schwachhausen Magazin
... mein Magazin!
www.schwachhausen-magazin.de
SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2018 9
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Zum Bummeln, Stöbern und Kaufen laden die zahlreichen Stände von Kunsthandwerkern ein
„Kreatives und Schönes“
Kunsthandwerkermarkt in der Berliner Freiheit
Unter dem Titel „Kreatives und Schönes“ veranstaltet das Einkaufszentrum Berliner
Freiheit am Donnerstag, den 20. September, von 10 Uhr bis 19 Uhr, am Freitag,
den 21. September, von 9 Uhr bis 19 Uhr sowie am Sonnabend, den 22. September,
von 9 Uhr bis 18 Uhr einen Kunsthandwerkermarkt.
Zahlreiche Stände von Kunsthandwerkern aus Bremen und Niedersachsen laden
wieder zum Bummeln, Stöbern und Kaufen ein. Eine Vielfalt unterschiedlichster
Gewerke wird drei Tage lang in der Berliner Freiheit zu bestaunen und erwerben
sein. Neben neuen Hobbykünstlern sind auch wieder viele bekannte Gesichter mit
dabei. So bietet z. B. Karla Rothe aus Osterholz-Scharmbeck auch in diesem Jahr
ihre selbstgemachten Säfte, Marmeladen, Liköre und selbstgestrickte Socken an.
Außerdem gibt es Geschenkverpackungen, Grußkarten, herbstliche Dekorationen,
Schals, Mützen, kreative Taschen, Schmuck und vieles andere mehr.
Der Eintritt ist frei.
»»» berliner-freiheit.de
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Die frisch geschlüpften Küken sind neben Piepsi (Lieblingshuhn von fast allen
Kindern) jetzt schon die Stars im Hühnerhof
Nachwuchs im Hühnerhof
in der Grundschule am Baumschulenweg
Pünktlich zum Start der Sommerferien sind im Hühnerhof der Grundschule am
Baumschulenweg zwei Seidenküken geschlüpft.
Hugo und Flauschi ließen sich wochenlang nicht davon abhalten auf ihren Eiern zu
sitzen und zu brüten. Da ihre Eier allerdings unbefruchtet waren, wurde beschlossen,
Bruteier zu besorgen. So durften es sich die beiden Hennen auf insgesamt 7
Bruteiern gemütlich machen.
Die Kinder beider Hühnerklassen haben Hugo und Flauschi liebevoll in der Brutzeit
versorgt und haben die Tage bis zum Schlupf gezählt. Tatsächlich sind zwei Küken
im Beisein von Kindern in den Ferien geschlüpft. Ab sofort hat Flauschi sich als sehr
liebevolle und vernünftige Kükenmama entpuppt. Hugo hingegen hatte schon ein
paar Tage vor dem Schlupf das Brüten aufgegeben und zeigt nach wie vor kein Interesse
an den Küken.
Nach den Ferien war die Freude, die Küken zu sehen auch in der neuen Hühnerklasse
(1a) sehr groß. Beide sind putzmunter und gewöhnen sich langsam an den
Schulalltag mit den Kindern. Noch haben die Kleinen keinen Namen, Vorschläge
werden jedoch schon fleißig gesammelt.
Beide Hühnerklassen übernehmen täglich gemeinsam die Versorgung der Hühner
und Küken. Maximal drei Kinder pro Klasse sind für den Dienst eingeteilt. Die Kinder
aus der 3a übernehmen die „Einarbeitung“ der Erstklässler, die schon ein paar
Tage nach Schulbeginn selbstbewusst ihren Hühnerdienst im Hühnerhof meistern.
Täglich begleiten die Kinder die Küken im Freilauf auf dem Hühnerhof und passen
auf, dass ihnen nichts passiert.
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
André Rulfs, Ramona Buchholz, Ann-Katrin Maetze-Schmidt, Heike Ewert, Heike Stegemann-Hinrichsen, Gunda Schreiber, Kai Uwe Hamm und Bernd Schmitt freuen
sich über die Eröffnung der neuen Frühberatungsstelle
Neue Frühberatungsstelle in Schwachhausen
Der neue Stammsitz der Frühberatungsstelle in der Schwachhauser Heerstraße in Trägerschaft
der St. Petri Kinder- und Jugendhilfe GmbH bietet zahlreiche Angebote für Familien
Die Frühberatungsstelle Ost in der Schwachhauser Heerstraße 293 (BSAG-Haltestelle
Friedhofstraße) ist nun die neue Heimat für ein kompetentes vierköpfiges
Team aus der Pädagogin Gunda Schreiber, der Psychologin Heike Ewert, der Kinderkrankenschwester
Heike Stegemann-Hinrichsen und der Hebamme Ann-Katrin
Maetze-Schmidt. Die mit viel Liebe zum Detail gestalteten Räume in der Frühberatungsstelle
Ost sollen Raum bieten für Familien, sich zu entfalten. „Wir freuen
uns auf diesen neuen Abschnitt“, betont Heike Ewert. Durch die Frühberatungsstelle
Ost gibt es nun in jedem Bremer Stadtteil solche Frühberatungsstellen.
Die Mitarbeiter der Frühberatungsstelle Ost stehen Müttern, Vätern und Familien
mit Kindern bis zum Alter von drei Jahren kostenlos und vertraulich zur Verfügung.
Beratungen, Babymassagen, Workshops, Sprechstunden sind einige der zahlreichen
Möglichkeiten, die allen aus den Stadtteilen Vahr, Osterholz, Schwachhausen,
Horn-Lehe, Borgfeld und Oberneuland angeboten werden. Neben dem
Stammsitz bietet das Team seine Arbeit an vier weiteren Standorten im Bremer
Osten an: im Quartiersbildungszentrum Blockdiek, im Familien- und Quartierszentrum
Neue Vahr-Nord, im Treffpunkt Ulrichsstraße e. V. sowie im Haus der Familie
Horn-Lehe. Damit sind die Mitarbeiter direkt vor Ort und nah bei den Familien.
„Ich sehe unser Angebot als Ergänzung zu den bestehenden Angeboten im Stadtteil“,
betont Projektleiterin und Einrichtungsleiterin der St. Petri Kinder- und Jugendhilfe,
Dr. Ramona Buchholz.
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
P E R S Ö N L I C H E S
ANN-KATRIN MAETZE-SCHMIDT
Hebamme der
Frühberatungsstelle Ost
ICH LEBE GERNE IN BREMEN, WEIL ...
Es gibt hier wunderbare Menschen, tolle Orte
und die Weser!
DAS GEFÄLLT MIR AN MEINER ARBEIT ...
Es gefällt mir, Teil eines interdisziplinären Teams
zu sein, das werdenden Eltern sowie Eltern mit
Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren berät und
unterstützt. Das Team besteht aus einer Psychologin,
einer Sozialpädagogin, einer Kinderkrankenschwester
und einer Hebamme. Somit sind
unsere Angebote vielfältig und es lässt sich individuell
vieles auf den Weg bringen. Die Eltern
können zum Beispiel die Möglichkeit vertraulicher
Einzelberatungen nutzen oder an diversen
Schwangerschafts- oder Eltern-Kind-Angeboten
teilnehmen. So gleicht kein Arbeitstag dem anderen.
Das und die Arbeit mit den Menschen
aus diesem Stadtteil machen mir viel Spaß.
GUT FÜR BREMEN WÄRE ...
Wenn allen BremerInnen in jeder Phase des
Lebens unkompliziert Fachleute kostenlos und
vertraulich zur Verfügung stehen würden (wie
es in der Phase „Mutter bzw. Vater werden/
sein“ in allen Frühberatungsstellen in Bremen
der Fall ist).
HIERFÜR SETZE ICH MICH EIN ...
Wir als Frühberatungsteam setzen uns für
tragfähige Bindung ein! Das Bekanntwerden
der Frühberatungsstelle Ost ist uns ein großes
Anliegen, damit die Menschen aus dem Stadtteil
unsere Angebote kennen und wahrnehmen
können.
DAS WÜRDE ICH IN SCHWACHHAUSEN VERÄNDERN ...
Ich halte bezahlbaren Wohnraum für enorm
wichtig. Mehr Spielstraßen und ausreichend
Hebammen würde ich mir ebenfalls wünschen.
EIN SCHÖNER TAG FÜR MICH ...
Wenn ich Zeit habe für das, was ich tue,
bereichernde Gespräche führe und guten
Kuchen esse.
ENTSPANNUNG IST FÜR MICH ...
Ein Tag am Meer.
EINE REISE WERT IST ...
Ghana – wer kann, sollte Europa mal verlassen,
um die Welt mehr zu verstehen.
EIN GUTES ZITAT ...
Sei du selbst die Veränderung, die du dir
wünscht für diese Welt. (Mahatma Gandhi)
EIN GLÜCKSMOMENT ...
Zu sehen, wie ein Baby bei der Babymassage
die liebevollen Berührungen genießt und
dabei die Eltern-Kind-Bindung (fast) sichtbar
zu machen. Wunderbar!
EIN WUNSCH ...
Ich wünsche mir die Wiederherstellung der
freien Wahl des Geburtsortes!
EIN ZIEL ...
Unser Ziel in der Frühberatungsstelle ist es,
unter anderem einen guten Start in das (Familien-)Leben
zu begleiten und die Eltern-Kind-
Bindung zu fördern.
Rolladen
Markisen
Jalousien
Insektenschutz
Vordächer
Terrassendächer
Garagentore
Rollos
Wintergartenbeschattung
ROLLADEN + MARKISEN | SERVICE
Münchener Straße 29
28215 Bremen
Tel: (0421) 6 16 03 32
info@hintelmann-rolladen.de
www.hintelmann-rolladen.de
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 13
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Gabriele Banko, Monika Arnold und Rüdiger Engel singen und erzählen von
Liebenden, gemeinsamen Glück und von Paaren aller Art
Du kannst mich mal...
besuchen!
Chansonabend mit Rüdiger
Engel, Gabriele Banko und
Monika Arnold
Wie heißt es so schön: Beziehungen sind das halbe Leben! Manchmal dauern sie
auch länger, selbst die Ehe. Doch ist Dauer gleich Qualität oder liegt in der Kürze
die Würze? Und wollen wir nicht alle die Hälfte eines zufriedenen Paares sein? Ach
ja, wie beruhigend, dass es noch so etwas wie Freundschaft gibt.
Bei dem Chansonabend am Sonntag, den 23. September um 17 Uhr in der St. Ansgarii
Gemeinde (Großer Saal) geht es um Liebe, Frust und Freundschaft! Rüdiger
Engel und Gabriele Banko singen und erzählen von flüchtigen Begegnungen, gemeinsamen
Glück, von Liebenden und lebenslang Liierten und überhaupt von Paaren
aller Art. Mal Frau und Mann, mal Mann und Frau, mal Freundinnen, mal
Freunde! In Liedern, Schlagern, Gedichten und Anekdoten von Bertolt Brecht, Robert
Gernhardt, Walter Jurmann, Georg Kreisler, Kurt Tucholsky, Günther Neumann
u. a. entwerfen sie ein bunt schillerndes Beziehungskaleidoskop. Monika Arnold
glättet die gelegentlich aufkeimenden Wogen der Zwietracht mit harmonisierenden
Tönen am Klavier!
Die Karten zum Preis von 10 Euro (ermäßigt zu 5 Euro) erhält man an der Abendkasse
ab 16.30 Uhr. Freie Platzwahl!
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Beim Upcycling werden aus alten Gegenständen neue Produkte hergestellt – ein Hobby, das auf der KreativZeit von Freitag bis Sonntag, 21. bis 23. September, zu
entdecken ist
HanseLife
Einkaufserlebnis für die ganze Familie 15. bis 23. September in der Messe Bremen
Entdecken, erleben, einkaufen: Neun Tage lang können Besucher in allen Hallen
der Messe Bremen und auf dem Freigelände Produkte von rund 800 regionalen und
überregionalen Anbietern testen, sich über Neuheiten aus den Bereichen Haushalt
und Küche, Wohnen, Auto und Garten, Mode, Schmuck und Wellness informieren
und vieles mehr. In diesem Jahr sind neben vielen bekannten auch wieder zahlreiche
neue Aussteller vertreten.
Das Angebot der größten Verbrauchermesse in Nordwestdeutschland dürfte erneut
Zehntausende anlocken – 2017 kamen 79.500 Besucher. Beliebt ist die HanseLife
zum Beispiel für ihre Mischung aus bewährten und neuen Themen. Erstmals entsteht
in der Halle 5 ein Spieleparadies für die ganze Familie mit Spielzeug für die
Kleinsten, klassischen Brettspielen, Programmen für Spielekonsolen und vielem
mehr. Ums Spielen geht es auch in der Halle 4. Hier lassen Modellbauer Rennwagen
mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde um die Wette fahren und erledigen mit
Trucks oder Baggern vorgegebene Aufgaben. Dafür werden eigens sechs Kubikmeter
Sand in der Halle aufgeschüttet.
Zudem erwartet die Besucher an allen neun Messetagen ein umfangreiches Rahmenprogramm.
So sind am Donnerstag, den 20. September, mit Paul Janke („Der
Bachelor“) und Jens Büchner („Goodbye Deutschland“) gleich zwei bekannte TV-Gesichter
in den Hallen zu Gast. Auf der HanseLife-Bühne im Foyer der ÖVB-Arena
gibt es an allen Tagen wechselnde Tanz-, Sport-, Informations- und Unterhaltungsangebote.
Zusätzliche Akzente setzen die Sonderveranstaltungen in der Halle 7: Am ersten
Messewochenende, 15. und 16. September, wendet sich die TrauZeit hier an angehende
Brautleute. Vor der Halle kämpfen derweil Grill-Künstler unter anderem um
den Titel „Bremer Landesgrillmeister 2018“. Am Dienstag und Mittwoch, den 18.
und 19. September, bietet die InVita Produkte, Ideen und Aktivitäten für die Generation
60+. Von Freitag bis Sonntag, den 21. bis 23. September, finden Interessierte
Materialien und Anregungen für ihre kreativen Hobbys.
Die HanseLife dauert vom 15. bis 23. September und ist täglich von 10 bis 18 Uhr
geöffnet – außer am Freitag (12 bis 20 Uhr). Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt
8,50 Euro, täglich ab 15.30 Uhr 6 Euro. Mehr Informationen gibt es unter www.hanselife.de.
»»» hanselife.de
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 15
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
1. Bremer Bingo-Tag mit Tortenwettbewerb
Lotto Bremen und das Einkaufszentrum Berliner Freiheit laden am Freitag,
26. Oktober, von 14 Uhr bis 17 Uhr zum 1. Bremer Bingo-Tag mit Fernsehstar
Michael Thürnau ein. Daneben gibt es einen großen Tortenwettbewerb.
Lotto Bremen und das Einkaufszentrum Berliner Freiheit laden am Freitag, 26. Oktober,
von 14 Uhr bis 17 Uhr zum 1. Bremer Bingo-Tag mit Fernsehstar Michael
Thürnau ein. Daneben gibt es einen großen Tortenwettbewerb.
Jeden Sonntag von 17 bis 18 Uhr fiebern Millionen Zuschauer in der NDR-Fernsehsendung
„Bingo!“ den Gewinnen und Gewinnern der Umweltlotterie entgegen.
Besonders beliebt wurde die Sendung nicht zuletzt durch den „Bingobär“ genannten
Moderator Michael Thürnau. Am 26. Oktober wird er in der Berliner Freiheit auf
Einladung des Einkaufszentrums und Lotto Bremen mit allen Interessierten kostenlos
Bingo spielen. Jeweils um 14, 15, 16 und 17 Uhr verschenkt er an alle Interessierten
Bingo-Lose für das aktuelle Spiel vor Ort. Dabei gibt es attraktive Preise
zu gewinnen.
Am selben Tag steigt ein großer Tortenwettbewerb. Um 11 Uhr können alle Hobbykonditoren
und -konditorinnen ihr selbstgebackenes Tortenmeisterwerk im Einkaufszentrum
abgeben. Eine Fachjury bestehend aus Michael Thürnau, Center-Manager
Frank Springer und einem Mitarbeiter von Lotto Bremen kürt die besten Torten.
Als Preise winken Bosch Küchenmaschinen und Centergutscheine. Ab 13.30
Uhr werden alle eingereichten Torten zugunsten eines Umweltprojektes in der Vahr
verkauft. Anmeldeformulare für den Tortenwettbewerb gibt es ab sofort in vielen
Lotto-Annahmestellen, beim Center-Management und in diversen Geschäften der
Berliner Freiheit sowie online unter www.berliner-freiheit.de.
1. Bremer Bingo-Tag mit Tortenwettbewerb
Freitag, 26. Oktober von 14 Uhr bis 17 Uhr
Einkaufszentrum Berliner Freiheit
Berliner Freiheit 11
28327 Bremen
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16
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
„Ein Jahr im Park“
Das neue Bürgerparkbuch
Der Bürgerpark ist Bremens grüne Seele. Seit mehr als 150 Jahren ist das Gartenkunstwerk
ein unvergleichliches Beispiel bürgerlichen Engagements – und
fest verankert im Herzen der Bremerinnen und Bremer. Mit diesem Buch lädt der
Bürgerparkverein alle Freunde des Parks nun zu einem Jahr im Park ein und eröffnet
dabei einen spannenden Blick hinter die Kulissen: Autor Peter Groth begleitet
die Angestellten durch die Jahreszeiten, besucht mit dem Leser die großen
Veranstaltungen und die Gastronomiebetriebe und
verrät spannende Details aus der Historie des
Parks.
Der Bürgerpark Verein (Hrsg.)
Ein Jahr im Park
mit Texten von Peter Groth
Carl Schünemann Verlag 2018
200 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-944552-92-7
Preis: 24,90 Euro
»»» schuenemann-verlag.de
Verlosung!
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Ein Jahr im Park
Einfach eine E-Mail
bis zum 5. Oktober an:
gewinnen@schwachhausenmagazin.de
Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 17
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Selbsthilfegruppe
Glaukom gegründet
regelmäßige Treffen in Schwachhausen
Der 10. Juli kann als das Gründungsdatum für die Selbsthilfegruppe Glaukom in
Bremen eingetragen werden. Denn an diesem Tag trafen sich zum ersten Mal Betroffene,
um sich über die Augenerkrankung Glaukom, die zur Schädigung der Sehnerven
führt, auszutauschen.
Für die Initiierung des Treffens durch den Bundesverband Glaukom Selbsthilfe e. V.
und für die kostenlose Bereitstellung der Räumlichkeiten durch den Verein für
Blinde waren die Teilnehmer sehr dankbar.
Schnell kam man in den Erfahrungsaustausch und stellte auch Gemeinsamkeiten
fest. Die Erleichterung, dass die anderen einen verstehen, wenn man von „seiner“
Erkrankung erzählt, war groß. Somit war man sich am Ende des ersten gemeinsamen
Abends schnell einig, dass es solche Treffen weiterhin geben sollte!
In der Begegnungsstätte vom Verein für Blinde in der Biermannstraße 15 in Bremen
finden nun alle zwei Monate, immer am ersten Dienstag, weitere Treffen statt.
Das nächste Treffen findet am 6. November um 19 Uhr statt. Für weitere Fragen
steht Nicole Stege telefonisch unter 04240 – 24 83 40 gerne zur Verfügung.
18
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Weihnachtskugeln zwischen Studentenessen
Es wird bunt in der Mensa
Einmal im Jahr am ersten Sonntag im November wird es bunt in der Mensa der
Universität Bremen. Die Tische bekommen Decken und Deko, stehen quer und und
krumm gegessen wird woanders. Seit über 30 Jahren gastiert hier der Unimarkt
mit Kunsthandwerk & Allerlei. Der Bremer Wintermarkt gehört mit mehr als 100
AusstellerInnen zu einer bekannten Größe im Norddeutschen Raum.
Ein Supertreff für Leute, die besondere Geschenkideen suchen: Von Apfelcurry, Antikem,
Bremensien, antiquarischen Büchern, Buchweizenkissen, zauberhaften
Faden-, Gedulds- und Recyclingspielen, gesägten Münzen, Gebasteltem von Bremer
Schülerfirmen, Glasperlen, Graffiti-Bilder, Kunsthandwerk aus Afrika, Südamerika
und Asien, edle Mode, filigrane Papeterie, Patchwork, Seide,
Seifenleckereien, Skurrilem, Tiffany, Trödel, kuscheliger Wolle, Weihnachtsgirlanden
zu noch vieles mehr. Gebastelt, designed, veraltet, im Trend, kuschelig oder klassisch,
klein aber oho…wer hier nichts findet, der geht mit neuen Bastel-Ideen
nach Hause.
Die traditionelle „Live-Bühne“ ab ca. 11 Uhr mit Jazz & zauberhaften Kinderprogramm.
Regionale Künstler beehren uns mit ihren ausgefallenen Musik- und
Schmunzelkünsten. Die Türen stehen den BesucherInnen am 4. November von 10
bis 18 Uhr offen.
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 19
FRISCH GEMISCHTES AUS SCHWACHHAUSEN
Nicholas Bodde
Impuls und Behutsamkeit
Malerei
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Unsere Notare
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In unserer zweiten Einzelausstellung stellt Nicholas Bodde sein vor 25 Jahren begonnenes
und konsequent weiter entwickeltes, konstruktives Konzept einer neuen
gestischen Werkgruppe gegenüber. Immer steht die Farbe mit ihrer Ausdruckskraft
und Sinnlichkeit im Zentrum seines künstlerischen Schaffens. Nicholas Boddes
konstruktive Werke sind in horizontal verlaufende Farbflächen gegliedert, wobei er
deren direktes, kontrastreiches Aufeinandertreffen ausbalanciert und polychrome,
pulsierende Farbwirkungen in ihrer materiellen, tonalen wie auch emotionalen Vielfalt
thematisiert.
Während sich die Streifenbilder auf Aluminiumgrund entfalten, kehrt Nicholas
Bodde in seiner gestischen Malerei zur Leinwand als Bildträger zurück. Ihr Element
ist die Bewegung, die auf Traditionen von Action Painting und Informel basierend
Nicholas Boddes künstlerische Initiation aufgreift und nunmehr in leidenschaftlichen,
freien Farberuptionen kulminiert. Mit vollem Körpereinsatz gestaltet er die impulsiven
Kompositionen aus temporeichen Schraffuren, Farbflecken, Wogen und
Spritzern. Lodernde Farbtöne breiten sich in stürmischen Schwüngen aus, die oftmals
direkt auf der Leinwand vermischt, übermalt und erneut verwirbelt werden.
Indem Pinselduktus, Rinnspuren und getrocknete Pigmentkrusten seinen Bildern
zusätzliche Plastizität verleihen, entstehen vielschichtige Farbreliefs von großer
Dynamik und expressiver Kraft.
Ob mit malerischem Furor oder behutsam in klaren, geometrischen Flächen gegliedert
– Nicholas Bodde entwickelt in seiner Farbmalerei komplexe, klangvolle
Modulationen, die das Auge des Betrachters zu einem mannigfaltigen Fest der Farben
einladen.
Veranstaltungshinweise
Donnerstag, 27.09., 18 bis 22 Uhr Apéro/l’Art: „Farbenfreude“,
Rundgang durch die Ausstellung und gemeinsamer Aperitif
Sonntag, 07.10., 15 Uhr Literatursonntag der Galerie: „Pure Anarchie“,
Nicholas Bodde liest Erzählungen von Woody Allen
Sonntag, 21.10., 15 Uhr Finissage mit Führung, Sekt und Süßigkeiten
Ausstellungsdauer: 15. September bis 21. Oktober
»»» galerie-corona-unger.de
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2018 21
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
Unsere Serie:
So schmeckt
die Heimat
Heiß auf Eis!
Das Milchkontor Wilstedt ist einen
Ausflug wert
TEXT + FOTOS | IRA SCHEIDIG
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 23
UNSERE SERIE: SO SCHMECKT DIE HEIMAT
Unsere Serie:
So schmeckt
die Heimat
Ein echter Familienbetrieb unweit von Bremen. Auch
Mutter Irmgard Meyer hilft bei Sohn Ralf und Schwiegertochter
Meike mit, wo sie nur kann. Hochwertiges
Eis aus der Milch der eigenen Kühe bietet das Eiscafé
des Milchkontors in Wilstedt. Streicheln inklusive.
Ein lauschiges Plätzchen mitten im Grünen. Unter schattenspendenden
Bäumen gruppieren sich Tische, Stühle und Biergartenbänke. Eine großzügige
Kinderspielecke lockt die Kleinen zum Rumtoben. Ein paar Kühe
muhen, Vögel zwitschern. In dieser Idylle einen Eisbecher oder Milchshake
schlemmen und einen perfekt zubereiteten Kaffee genießen – das
kann man frisch vom Bauernhof im hofeigenen Eiscafé des Milchkontors
Wilstedt unweit von Bremen.
Vanille oder Kaff-Ca?
Neben klassischen Eissorten wie Vanille, Erdbeere oder Schokolade sorgen
die Betreiber Ralf Meyer und seine Frau Meike Schulte-Meyer mit ganz
besonderen Eisspezialitäten für Erstaunen und außergewöhnliche Geschmackserlebnisse.
So findet man hier auch mal Kalamansi-Safran, Sauerampfer
oder Kaff-Ca, eine Mischung aus schwarzer Johannisbeere,
Kaffee und Schokoladencreme. Die ungewöhnlichen Eiskreationen kommen
gut an bei den Kunden, berichtet der begeisterte Eismacher. Es gibt
immer ein besonderes Eis des Monats, als nächstes ist Brombeer-Ziegenfrischkäse
geplant. „Da muss ich erst ausprobieren, ob es schmeckt“, erzählt
der kreative Eisproduzent lachend. Und was sind seine
Lieblingssorten? „Rhabarber-Apfel und Brombeer-Balsamico mag ich besonders,
aber auch von Kaff-Ca bin ich ein großer Fan.“ Über 150 Eissorten
hat er schon im Programm gehabt, etwa 18 unterschiedliche
Geschmacksrichtungen stehen im Sommer immer zur Auswahl in der Eistheke.
Außerdem natürlich viele verschiedene Eisbecher, von Klassikern
wie Spaghetti-Eis bis zum Schwedenbecher. Kuchen und Kaffeespezialitäten
runden das Angebot ab. Das Eis ist so beliebt, dass sich in Hochzeiten
auch schon mal Schlangen bis zur Straße bilden. Denn es ist
Selbstbedienung angesagt. Man bestellt am Eistresen, bekommt es dann
aber nach der frischen Zubereitung von netten Servicekräften herausge-
bracht. Aber das Warten lohnt sich. Wenn man sich auf eine der Sitzgelegenheiten
fallen lässt und sich ganz dem Eisgenuss hingibt, ist alles Anstehen
vergessen. „Der Ansturm von Anfang an hat uns überrascht, damit
haben wir gar nicht gerechnet“, freut sich Ralf Meyer.
Ein Familienbetrieb mit Herz
Der Betrieb in Wilstedt ist ein richtiger Familienbetrieb. „Die ganze Familie
macht mit. Ohne sie wäre es nicht zu schaffen. Außerdem haben wir
einen festen Mitarbeiter in der Landwirtschaft und einen Pool von etwa
25 Servicekräften.“ 2002 hat Ralf Meyer den landwirtschaftlichen Hof
von seinen Eltern übernommen. „Die Milchwirtschaft ist ein schwieriges
Geschäft und um zu überleben, gab es die Wahl zwischen wachsen oder
weichen, also entweder mehr Kühe oder mehr Leistung der Kühe. Das
war nicht unsere Sache, wir wollten keine Turbokühe“, erzählt der Landwirt.
Er und seine Frau, die sich im Studium kennenlernten, überlegten
hin und her. „Am besten ist es doch, das zu machen, was man mit Leidenschaft
tut. Wir kochen beide sehr gerne experimentell und sind so auf
die Eisherstellung gekommen. Wir hatten beide keine Ahnung davon und
haben uns schlau gemacht. Es war ein Learning by doing und wir haben
am Anfang viel weggekippt“, erinnert er sich lachend. „Wir testen viele
Zutaten aus, welche Nuancen passen zusammen, manche ergänzen und
verstärken sich sogar besonders gut. Eis wird meist von der Konsistenz gedacht,
sie soll immer gleich sein. Wir haben vom Geschmack her gedacht,
das ist doch eigentlich das Wichtigste. Daher haben unsere Eissorten unterschiedliche
Konsistenz.“
Ehrliches Eis mit regionalem Bezug
„Wir bieten ein ehrliches, unverfälschtes Eis, das nur aus besten Zutaten
besteht. Wenn möglich von Anbietern aus der Region und auch Biopro-
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
UNSERE SERIE: SO SCHMECKT DIE HEIMAT
dukte, wenn es sie gibt und sie bezahlbar sind. Die Milch kommt frisch
von unseren Kühen vom Hof“, so Ralf Meyer. Insgesamt 80 Kühe stehen
im Stall oder auf den Weiden. Freilauf ist hier selbstverständlich. Den Betreibern
ist die Nachhaltigkeit wichtig, die Eisproduktion wird mit Ökostrom
betrieben, die Milchprodukte sind gentechnikfrei. Bei der
Herstellung werden keine künstlichen Farb- und Aromastoffe, Emulgatoren,
Stabilisatoren und Konservierungsstoffe verwendet. „Das Endprodukt
soll so naturbelassen wie möglich sein“, erklärt Ralf Meyer. Die Sorbets
haben einen Fruchtgehalt von 50 Prozent. Für das Vanilleeis werden hochwertige
Vanilleschoten per Hand ausgekratzt. Das Eis schmeckt auch nicht
immer gleich, sondern je nach Ernte und Geschmack der Zutaten. Standardisieren
möchten sie es nicht. Auch mit Problemen haben sie zu kämpfen.
So sei beispielsweise der Preis für Vanilleschoten geradezu explodiert
von etwa 80 Euro auf 830 pro Kilogramm für gute Qualität, erzählt Ralf
Meyer.
Besuch bei den Kühen
„Unsere Gäste kommen gezielt hierher, aufgrund der Lage haben wir ja
keine Spontaneisesser.“ Jeder Besucher ist auch willkommen, sich die
Kühe anzuschauen, Kälbchen zu streicheln oder den liebevoll angelegten
Gourmetgarten von Meike Schulte-Meyer zu betrachten. Die Landschaftsarchitektin
hat hier einen wirklich zauberhaften Ort geschaffen,
der natürlich auch Zutaten für das Eis liefert.
Eisgenuss auch zu Hause
Das Eiscafé hat von April bis Oktober Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18
Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 12 bis 18 Uhr geöffnet, im
Winter nur am Sonntag. Auch abgepackt für zu Hause ist das Eis erhältlich.
Außerdem gibt es hauseigene Milchprodukte wie Milch, Joghurt und
Quark. Einige Hofläden und Gastronomiebetriebe in Bremen und Umgebung
haben das besondere Eis gleichfalls im Angebot. Ein besonderer Clou
ist die mobile Eisvitrine für Familienfeiern, Straßenfeste, Firmenevents
und vieles mehr. Einfach aus dem großen Eissortiment die Favoriten aussuchen
und zusammen mit Pappbechern, Waffeln und Portionierern mieten
und ausleihen.
Milchkontor Wilstedt, Am Löhberg 2 in Wilstedt
www.milchkontor.de
Hochwertiges Eis aus der Milch der eigenen Kühe bietet das Eiscafé des Milchkontors
in Wilstedt. Streicheln inklusive.
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 25
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
Fotografie
zwischen Kunst
und Kommerz
Cosima Hanebeck
TEXT | KATJA ALPHEI
FOTOS | KATJA ALPHEI, COSIMA HANEBECK
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 27
COSIMA HANEBECK – FOTOGRAFIE ZWISCHEN KUNST UND KOMMERZ
„so ist alles“ – quadratische Portraits mit einer analogen Mittelformatkamera aufgenommen
Ausgerüstet mit der Spiegelreflexkamera ihres Vaters machte die heutige
Schwachhauser Fotografin Cosima Hanebeck als Zehnjährige ihre ersten
Streifzüge entlang der Badischen Spargelstraße, an der sie aufwuchs.
Nach dem Abitur zog es sie nach Norddeutschland, wo sie sich, nach
einem kleinen Abstecher ins Fach Modedesign, für das Studium der Fotografie
an der Hochschule für Künste in Bremen entschied. Besonders
ihr Professor Peter Bialobrzeski, dessen Fotografien in namhaften internationalen
Magazinen veröffentlicht werden, inspirierte und förderte sie
in ihrer Arbeit und erkannte schnell ihren außergewöhnlichen Blick für
das fotografische Portrait. Im Jahr 2016 konnte sie im Rahmen eines kulturellen
Austauschs als Stipendiatin des Goethe Instituts in Izmir ihre
Werke in einer Galerie in der türkischen Partnerstadt Bremens ausstellen.
Aus dieser Erfahrung gingen interessante Bekanntschaften mit internationalen
Künstlern hervor, die seitdem weiterhin bestehen.
Der Wandel von analog zu digital
Obwohl bereits Anfang der 1990er Jahre die ersten Prototypen einer Digitalkamera
vorgestellt wurden, steckte die Digitalfotografie auch während
Cosima Hanebecks Studienzeit noch in den Kinderschuhen. Ihre
Serie inszenierter Fotografien „so ist alles“ wurde mit einer analogen Mittelformatkamera
aufgenommen, die Bilder im quadratischen Format erzeugt.
Der Abwesenheit eines Fotostudios und professioneller Modelle
geschuldet, ist das Set ihre ehemalige private Studenten-WG, die Portraitierten
sind ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen. Dennoch überließ
sie nichts dem Zufall, die Kleidung wurde sorgsam ausgewählt, die Wände
mit durch Stecknadeln fixierten Tapetenbahnen und die Räume mit spartanischen
WG-Möbeln und entsprechender Dekoration ausgestattet. Das
Ergebnis sind anspruchsvolle und ästhetische Portraitfotografien, die aus
der Zeit zu fallen scheinen, derer keine konkrete zeitliche oder räumliche
Zuordnung möglich ist.
Den Wandel von der analogen zur digitalen Fotografie und die daraus entstandenen
technischen Möglichkeiten machte die Schwachhauserin zum
Gegenstand ihrer Diplomarbeit. Zu diesem Zweck veranschaulichte sie
ihre Faszination für die Erschaffung neuer Bildwelten in der Reihe „multiple
choice“. In diesen ungewöhnlichen Fotografien ist sie selbst als Einzelperson
gleich mehrfach sichtbar. Was zu Zeiten der analogen Fotografie
nur mithilfe der Collage, bei der verschiedene kleine Elemente zusammengeklebt
ein großes Ganzes ergeben, möglich war, ließ sich nun digi-
Fenster
Haustüren
Treppen
Einbaumöbel
Holz und mehr ...
Durch unser gut ausgebildetes Personal
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28
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
COSIMA HANEBECK
„multiple choice“ – Fotomontage von Selbstportraits
tal konstruieren. Die Bilder zeigen alltägliche, aber auch surreale Szenen,
da die Doppelung ein und derselben Person häufig erst einmal verwirrend
scheint. Dass sie selbst Fotografin und Fotografierte ist, war ihrer wenigen
Zeit als Studienabsolventin und junge Mutter geschuldet. So konnte sie
auch kurze oder spontane Zeitfenster für ihre Arbeit nutzen. Aus der Not
heraus geboren, entstanden interessante, eigentümliche Kompositionen,
die Raum für eigene Interpretationen und Assoziationen lassen.
Authentische, fast philosophische Fotografien
Da Cosima Hanebecks größte Leidenschaft der Portraitfotografie gilt, haftet
ihren konzeptionellen Arbeiten dieser Art eine ganz besondere Präsenz
an. Wie ihrem Vorbild Rineke Dijkstra, einer zeitgenössischen
niederländischen Fotografin, ist auch für sie die Authentizität der wichtigste
Urstoff eines Abbildes. Gerade in ihrer Portraitfotografie wie in der
Reihe „Even“, die Aufnahmen von Frauen in Izmir zeigt, begegnet man
Menschen, die eine große Natürlichkeit ausstrahlen. Sie sind sich der Aufnahme
ihrer Person bewusst und zeitgleich ganz bei sich, inszenieren sich
nicht, sondern sind sie selbst. Häufig braucht es ein wenig Geduld, bis
dieser gelöste Moment eintritt, die Cosima Hanebeck aber gern aufbringt,
um den wahren Menschen ablichten zu können und nicht seine Fassade.
Das Merkmal dieser authentischen Fotografien ist häufig ein scheinbar
ernster Blick, der Augenblick des gestellten Lächelns ist vorüber, die Konzentration
setzt ein. Auf diese Weise wird ein selbstdarstellerisches Posieren
der Portraitierten übergangen und dem Wunsch nach Natürlichkeit
entsprochen.
Aus der Idee, mithilfe dieser Technik nicht nur Einzelpersonen, sondern
auch Gruppen darzustellen, wurde ihre Serie der Familienportraits mit
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 29
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SCHWACHHAUSEN Magazin | Juli - August 2018
Cosima Hanebeck hat einen außergewöhnlichen
Blick auf das fotografische Portrait.
Für sie ist Authentizität der wichtigste
Urstoff eines Abbildes.
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 31
COSIMA HANEBECK – FOTOGRAFIE ZWISCHEN KUNST UND KOMMERZ
Even“ – Portraits von Frauen in Izmir
dem Titel „One“ geboren. Familien bieten die besondere Herausforderung,
dass alle Familienmitglieder in einer Beziehung zueinander stehen.
Diese differenzierten Verbindungen können Spannungen untereinander
hervorrufen, die bei genauer Betrachtung auch auf dem Abbild zu spüren
sein können. Um also jede Person in ihrer Konzentration bei sich zu zeigen,
entschied sie sich für Einzelaufnahmen eines jeden, um sie dann mittels
der Fotomontage zu einem Familienportrait zusammenzufügen.
Von Mode bis Müll
Cosima Hanebecks Portfolio ist sehr vielseitig. Zusätzlich zu ihren künstlerischen
Arbeiten hat sie sich auch als Werbefotografin bereits einen
Namen gemacht. Von zarten Modestrecken über Firmenportraits unterschiedlicher
Branchen bis hin zu schweren Fahrzeugen – sie mag den Abwechslungsreichtum
ihrer Arbeit. So gehören das europäische, aber in
Bremen ansässige Bekleidungsunternehmen Zero und das Lilienthaler Traditionsunternehmen
Leuchtfeuer Strickwaren ebenso zu ihren Kunden
wie die Fahrzeugbau-Firma Faun Umwelttechnik aus Osterholz-Scharmbeck.
Im Vordergrund steht immer das Produkt. Neben einem respektvollen,
herzlichen und unkomplizierten Umgang mit den Menschen
bringt sie sogar eine Begeisterung für die Gimmicks eines Müllfahrzeugs
bei ihrer Arbeit als Fotografin auf. Ihre Werbefotografien sind minimalistisch,
immer atmosphärisch und bestechen durch den Fokus auf das Wesentliche.
Seit August dieses Jahres ist Cosima Hanebeck Teil der Fotografen-Gemeinschaft
„Fotoetage“ in der Bremer Neustadt. Hier freut sie sich über
ein neues Studio und die Zusammenarbeit mit anderen kreativen Köpfen,
mit denen sie jene wertvollen Erfahrungen austauschen kann, die sie in
ihrer weiteren Karriere als Fotografin bereichern werden.
Literatur- und Veranstaltungstipp
Im vergangenen Jahr ist ein Bildband erschienen, in dem Cosima Hanebecks
künstlerischen Arbeiten zusammengetragen wurden. Dieser Katalog
mit dem Titel „Like You“ ist bei ihr oder in der Galerie Kramer (Vor
dem Steintor 46) für 15 Euro erhältlich.
Außerdem ist die Fotografin derzeit an der Ausstellung „What is Love?
From Amor to Tinder“ in der Kunsthalle Bremen (Am Wall 207) beteiligt,
die noch bis zum 21. Oktober zu sehen sein wird.
www.cosimahanebeck.de
„One“ - Familienportraits
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar - Februar 2018 33
TEXT & FOTOS | ANNIKA ROSSOW
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
Focke‘s
Café & Restaurant
Direkt an der Schwachhauser Heerstraße befindet sich einer der
Eingänge zum Riensbergpark. Mit jedem Schritt weiter auf das
Gelände des Focke-Museums sinkt der Geräuschpegel der Hauptstraße.
Die Sonne blitzt durch das Blätterwerk der hohen
Bäume hindurch. In ihrem Schatten sitzt ein älterer Herr auf
einer Bank und genießt die Ruhe. Wie eine kleine Entspannungskur
ist der Weg durch die Gartenanlage. Gleich neben dem
Haus Riensberg, eines der historischen Museumsgebäude, liegt
„Focke‘s Café & Restaurant“ – das zweite Zuhause von Yvonne
Ahmed-von Maurich und ihrer Tochter Eman Abdulkarim.
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 35
EIN STÜCK ZUHAUSE – „FOCKE‘S CAFÉ & RESTAURANT“
Großer Zufall – vom Gast zur Gastgeberin
Das kleine Lokal ist angeschlossen an den Eichenhof, der ursprünglich als
Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Gutes Riensberg genutzt wurde und
in dem heute die Abteilung für Ur- und Frühgeschichte untergebracht ist.
Seit vier Jahren ist Yvonne Ahmed-von Maurich die Pächterin des Cafés.
„Ich war hier bereits als Jugendliche und habe für meine Abiturprüfungen
gelernt“, lacht sie. Nachdem die gebürtige Bremerin lange Zeit in Bahrain
gelebt hatte, zog sie mit ihrer Familie vor siebeneinhalb Jahren wieder in
ihre Heimatstadt. Da stand natürlich auch schnell ein Besuch mit ihren
vier Kindern im „Focke’s“ auf dem Programm. Schon damals setzte sich
die Idee vom eigenen Café in ihren Kopf. Dass sich 2014 tatsächlich ihre
Rolle vom Gast zur Gastgeberin wandelte, ist einem glücklichen Zufall
geschuldet: „Als ich mit ein paar Freundinnen hier spazieren gegangen
bin, habe ich gesehen, dass neue Pächter gesucht werden. Ich habe mich
beim Museum darum beworben und es hat geklappt“, freut sich die Mittfünfzigerin
und fügt hinzu: „Ich habe natürlich
gesagt: Ich komme nicht aus der Branche, aber
ich kann Kuchen backen und kleine Snacks machen
– und so sind wir gestartet.“
Viel zu lernen – der Einstieg in die Gastronomie
Learning by doing hieß es in der Folgezeit für die
Erziehungswissenschaftlerin, die zuvor immer im
Pädagogikbereich gearbeitet hatte. Einige Vorerfahrungen
konnte die Familie allerdings nach dem
Umzug nach Deutschland im Gastgewerbe bereits
sammeln: allen voran Eman Abdulkarim. Sie
führte fünf Jahre lang ein Hotel garni am Weserwehr
in Hastedt. „Unser Leben im Ausland hat geholfen. Gerade im arabischen
Raum sind die Leute sehr gastfreundlich. Man hat viel Besuch
bei sich zu Hause. Und da hatten wir schon reichlich Übung von klein auf
mit dem Kochen und Backen. Mit dem Café konnten wir wieder gastfreundlich
sein, das war unsere Motivation“, erzählt die 28-Jährige. Ihre
Mutter ergänzt: „Es war familiär aufgezogen, alle meine Kinder haben
mir geholfen. Wir lernten immer dazu. Es kam schnell heraus, dass man
mit Kuchen allein nicht viel verdient und die Gäste wollten auch einfach
mehr.“ Daher erweiterte sie das Angebot – zunächst kamen Snacks auf die
Karte, später auch ein Mittagstisch. Ende 2015 gab Eman dann das Hotel
ab und konzentrierte sich voll und ganz auf das Café. Seither führt sie die
Geschäfte im „Focke’s“. Yvonne Ahmed-von Maurich unterstützt ihre
Tochter dabei und ist jeden Sonntag vor Ort.
Einige Neuerungen – aber die Grundidee bleibt
Eman Abdulkarim hat die Speisekarte Schritt für Schritt verändert, das
Lokal breiter aufgestellt und beschäftigt derzeit ein siebenköpfiges Team.
Die Grundidee ihrer Mutter hat dabei aber Bestand: „Unser Konzept lässt
sich durch den Slogan ‚Home Dining Cuisine‘ am besten vermitteln. Das
Essen soll nach wie vor hausgemacht schmecken und natürlich auch hausgemacht
und frisch zubereitet sein“, erklärt die Geschäftsführerin, die ihre
Studien in Marketing und Management sowie in Betriebswirtschaft erfolgreich
abgeschlossen hat. „Wir haben uns überlegt, dass man die Leute
damit anzieht, dass man alles selbst macht. Wir möchten keine Fertigprodukte
verwenden, sondern so weit wie möglich saisonale und regionale
Produkte, die man nicht in jedem Supermarkt bekommt. Wir kaufen
viel auf dem Wochenmarkt oder direkt bei Produzenten aus der Umgebung
ein“, fährt Yvonne Ahmed-von Maurich fort. Nachhaltigkeit spielt für
die beiden ebenfalls eine große Rolle. Das spiegelt sich auch in Details
wider, so stecken hier z. B. keine Einwegstrohhalme in den Getränken,
sondern die wiederverwendbare Variante aus Metall.
Eine feste Speisenauswahl gehört genauso zum Angebot wie eine wöchentlich
wechselnde Mittagskarte. Klassiker wie Salate, Pfannkuchen
oder Bratkartoffeln stehen neben orientalischen und
exotischen Gerichten. An Wochenenden gibt es
zudem Frühstück. Als riesige England-Fans bieten
die Unternehmerinnen ihren Kunden auf Vorbestellung
auch eine englische Tea Time an – mit
Sandwiches, Scones und Clotted Cream. Und die
Kuchen, mit denen alles angefangen hat, werden
nach wie vor täglich gebacken – überwiegend von
den Chefinnen selbst.
Geöffnet ist das „Focke’s“ dienstags bis sonntags jeweils
bis 18 Uhr. Eine besondere Ausnahme bilden
die regelmäßigen „Kulinarischen Abende“. Dabei
werden Drei- bis Vier-Gänge-Menüs zu wechselnden
Themen aufgetischt, wie „Sand, Wind & Sterne“, „1001 Nacht“ oder
„Seidenstraße“. „Da kochen wir dann orientalisch-französisch, weil wir
das auch einfach vermissen aus unserer zweiten Heimat“, schwärmt
Eman Abdulkarim.
Harte Arbeit – und ein Ort zum Wohlfühlen
Die zwei tüfteln nach wie vor an neuen Ideen für ihr Lokal, das sich bei
den Gästen über die Jahre immer mehr etabliert hat. „Das Publikum ist
sehr gemischt – wir haben Besucher aus dem Museum, aus der Umgebung
und auch viele Stammgäste“, weiß die Geschäftsführerin. „Mittlerweile
haben sich die Leute an unser Konzept gewöhnt und lieben es“,
findet Yvonne Ahmed-von Maurich, der der Einstieg in die Gastronomie
viel harte Arbeit, aber auch eine Menge Freude gebracht hat. „Für mich
ist die Zugehörigkeit zum Museum wichtig, dass die Leute sich nach
ihrem Besuch noch einmal über eine Ausstellung unterhalten können.
Gäste zu haben, fühlt sich einfach gut an. Wenn jemand sagt: Das war
aber schön! – dann bin ich glücklich. Hier soll man sich wie zu Hause
fühlen.“
www.fockescafe.de
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2018 37
38
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
Oase der Ideen
Die Designwerkstatt
von Julia Ossenbrunner
TEXT | ANKE JUCKENHÖFEL
FOTOS | JULIA OSSENBRUNNER UND ANKE JUCKENHÖFEL
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 39
OASE DER IDEEN
Das Atelier der DESIGNWERKSTATT ist eine Oase der Kreativität und der Ideen
36 Grad – heißer geht es fast nicht mehr in Bremen. Heute treffe ich in
der hochsommerlichen Hitze Julia Ossenbrunner in ihrer DE-
SIGNWERKSTATT in der Prager Straße. Es geht die Treppen hoch bis ganz
nach oben, ins Herz der DESIGNWERKSTATT, das Atelier. Hier eröffnet
sich ein lichtdurchfluteter Raum voller Materialien, Werkzeuge, Kunstwerke.
Der große weiße Tisch in der Mitte des Raumes ist perfekt dazu
geeignet, in die Welt der Kunst einzutauchen. Es entstehen Kunstwerke
verschiedenster Art, beispielsweise aus Filz und Stoff, aus Wolle, Papier,
Ton, Knete und – beim Upcycling – aus nicht mehr benötigten Alltagsgegenständen.
Neben der Anwendung bekannter Techniken wie Acrylmalerei
oder Zeichnen wird kollagiert, gesprayt, gedruckt, illustriert, geschnitten,
gebaut, geklebt, genäht und vieles mehr. Unbegrenzt scheinen
die Möglichkeiten für Ideen.
JULIAS WEG
Julia Ossenbrunner ist Diplom-Grafikdesignerin, auch in der DE-
SIGNWERKSTATT bietet sie Grafikdesign und -beratung an. Die Mutter
zweier Kinder war ein Jahr alt, als sie nach Bremen kam, hier ist sie aufgewachsen.
Nach dem Kommunikationsdesignstudium in Trier zog sie
nach Berlin, wo sie lange Zeit als freie Grafikerin in Werbeagenturen arbeitete.
„Tolle und auch sehr arbeitsintensive Jahre waren das“, sagt sie.
Aber sie hatte und hat auch immer neue Ideen und Projekte, verbrachte
beispielsweise im Jahr 2001 ein halbes Jahr in Mexiko und Guatemala,
woraus eine Fotoausstellung mit Momentaufnahmen dieser Reise in Berlin-Teltow
entstand. „Im Jahr 2004 habe ich ein knappes halbes Jahr in
Barcelona gelebt und dort weiterbildend eine Fotoschule besucht. Das
kreative Überangebot in Barcelona war sehr motivierend“, berichtet Julia
Ossenbrunner. Auch in Berlin gab es ein neues Projekt: Sie gründete mit
einer Grafikerkollegin und Freundin einen Laden für Mode und Accessoires
im Prenzlauer Berg: „Dort verkauften wir Unikate von Modedesignern
und Kunsthandwerkern, alles ganz individuell. Das lief gut, bis wir
dann beide schwanger wurden und die Zeit für Laden und Kinder gleichzeitig
nicht mehr ausreichte. Es folgten ein paar Jahre für die Familie. Als
freie Grafikerin habe ich allerdings auch da gearbeitet.“ 2010 kam dann
Geordnet und sortiert warten die vielen Werkzeuge und Materialien auf
ihren Einsatz
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 41
OASE DER IDEEN
die Rückkehr nach Bremen. „Berlin ist eine tolle Stadt und auch die Zeit
dort war richtig gut. Die Möglichkeit, in Bremen ein Haus mit Garten zu
beziehen und die Aussicht auf kürzere Wege und logistische Erleichterung
war dann aber mit den kleinen Kindern attraktiver. Seit dem Umzug
arbeite ich neben meiner selbstständigen Tätigkeit als Grafikerin auch regelmäßig
und gerne im ‚Naturzwerg’, den kennen ja viele Familien in Bremen“,
lächelt Julia Ossenbrunner. Angeregt durch die vielen Ideen ihrer
eigenen Kinder und deren ständiger Lust, Dinge zu erschaffen, entstand
2015 der Wunsch, mit Kindern kreativ zu arbeiten und damit die Idee
der DESIGNWERKSTATT: „Der erste Kurs fand noch an meinem Küchentisch
statt. Es folgten weitere kleine Kindergruppen, die zum kreativen
Basteln und Arbeiten zu mir kamen. 2016 richtete ich das Atelier ein
mit festen Wochenkursen, zunächst nur mittwochs. Und dann die Ferienkurse
mit der Möglichkeit, am Stück und in einer anderen Intensität an
die Themen heranzugehen.“ Immer neue Projekte und Ideen entstanden,
oft aus laufenden Projekten heraus. „Kinder haben keine Blockaden, sie
machen einfach! Das ist toll, denn in jedem Kind steckt künstlerisches
Potential. Dieses können sie bei mir entfalten. Ich biete ihnen einen Ort,
an dem ihre Ideen aufgegriffen und weiterentwickelt werden können. Es
fasziniert mich immer wieder, mit welcher Leichtigkeit Kinder sich gestalterisch
ausdrücken können. Das ist toll, und auch für mich eine echte
Inspiration. Und es macht großen Spaß. Viele kommen auch gerne immer
wieder zu neuen Workshops zu mir.“
UPCYCLING UND MEHR
„Eigentlich sammle ich vieles“, lächelt Julia Ossenbrunner, „zum Beispiel
schöne Alltagsdinge, die andere im gelben Sack versenken“. Diese werden
gereinigt und thematisch sortiert, jetzt warten sie auf ihre neue Chance:
Dosen, Verpackungsmaterialien, Kartons, Korken, Milchdeckel, Wolle und
noch viel mehr. „Upcycling“ nennt sich die Verwandlung von nicht mehr
benötigten und scheinbar unnötigen Alltagsgegenständen in Neues, hier
in Kunst. Da wird die Toffifee-Verpackung zum Waschbecken im Traumhaus,
ein Tetrapak zum Portemonnaie oder sogar zum Periskop. „Man
kann wirklich fast alles verwenden, manchmal entsteht auch etwas ganz
Unerwartetes“, erklärt Julia Ossenbrunner. Natürlich gibt es auch viele
Aufräumen leicht gemacht: Im Hintergund selbst gebastelte Papp-Utensilos zur
Aufbewahrung von allerlei Krimskrams
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In der DESIGNWERKSTATT der Grafikdesignerin
Julia Ossenbrunner entwickeln Kinder und
auch Erwachsene aus eigenen Ideen überraschende
Designstücke
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OASE DER IDEEN
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
OASE DER IDEEN
neue Materialien wie Perlen, Knete, Papier und Farben. Hier findet alles
seinen Platz und seine Verwendung. „Generell biete ich Ferienworkshops
und wöchentlich laufende Zeichenworkshops an. Sie unterscheiden sich
darin, dass in den Ferienworkshops größere Projekte aus den Bereichen
Upcycling, Decopatch, Hand-Lettering, Stoffdesign, Acrylmalerei auf Leinwand
oder Holz stattfinden. Aus der Kombination verschiedener Techniken
entstehen beispielsweise Landschaften/Marktstände/Traumzimmer
aus Recycling-Resten, dekorierte Vasen aus Altglas, typografische Postkarten,
selbst designte T-Shirts, Taschen oder Kissenbezüge, Pop-Art-Bilder
auf Leinwand, Kreidetafeln fürs Zimmer, bemalte Holzrahmen,
Lampions fürs Kinderzimmer, Memorys, Mandalas. In den Zeichenworkshops
werden verschiedene Zeichentechniken erlernt, unter anderem mit
Bleistift, Buntstift, Pastellkreiden, Ölpastell, Kohle, Aquarell. Kinder ab 10
Jahren befassen sich hier mit Themen wie Hand-Lettering/Typografie, Fashion,
Architektur, Tiere, Fabelwesen, Landschaft, Portrait, Mangas. Dabei
ist es möglich, dass sich ein Kind mit Architektur beschäftigt, während
andere Kinder Hand-Lettering machen. Die Kinder ab 6 Jahren bewegen
sich in übergeordneten Themen wie etwa ‚Zoo’ oder ‚Unterwasserwelten’
und lernen das Abzeichnen von Vorlagen und die Übertragung dieser
durch genaues Beobachten. Hier orientieren sich alle Themen auch an
den Interessen der Kinder.“
Natürlich hat Julia Ossenbrunner wieder neue Ideen, man kann schon
gespannt sein! Ich bin beeindruckt von der Offenheit. Alle Angebote orientieren
sich an den Wünschen der Teilnehmer. Generell gilt: Wer eine
Idee hat, kann sich gerne bei Julia Ossenbrunner melden, seien es Workshops
für Erwachsene, Familienworkshops oder Kindergeburtstage, die
sie mit Vorschlägen aus ihrem reichen Erfahrungsschatz individuell an
vorhandene Vorstellungen anpasst. „Es macht mir selber so viel Spaß, ich
möchte noch vieles ausprobieren und vertiefen!“
DESIGNWERKSTATT, Prager Straße 42, 28211 Bremen
www.designwerkstatt-jo.de
Ein fast unendlicher Vorrat neuer und auch scheinbar nutzloser Materialien
bietet ungeahnte Möglichkeiten für eine Menge kreativer Ideen
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 45
TEXT & FOTOS | KATJA ALPHEI
Kleingärtnerverein
Gute Ernte e. V.
Klein, aber fein in Schwachhausen
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 47
KLEINGÄRTNERVEREIN GUTE ERNTE
Ewa und Gerhard Wloka sind stolz auf ihre polnische Lilie im Schwachhauser Kleingarten
Eine herzliche, familiäre Atmosphäre begleitet mich durch die Wege des
Kleingartengebiets Gute Ernte e. V., das in Schwachhausen nahe dem
Stadtwald und dem Bürgerpark gelegen ist.
Der Vorsitzende des Vereins Helmut Walter blickt auf seine 50 Jahre Kleingarten
in dem Gebiet Gute Ernte zurück, das im nächsten Jahr sein 95-
jähriges Bestehen feiern wird. Das Jahr 1999, in dem der 75. Geburtstag
des Vereins anstand, war kein so erfreuliches, denn der damaligen Entstehung
und stetigen Erweiterung des nahegelegenen Technologieparks
fiel ein Großteil der Gärten zum Opfer – von den anfänglich 285 Gärten
konnten nicht mehr als 68 erhalten bleiben. Löste diese Entwicklung vor
nun fast 20 Jahren eine bittere Enttäuschung bei den Gartenbesitzern aus,
so ist ihr aus heutiger Sicht auch ein Vorteil erwachsen: Die kleine Gruppe
der Vereinsmitglieder ist zu einer Familie herangewachsen, man kennt
und schätzt sich, pflegt ein gutes, persönliches Verhältnis. Der Gemeinschaftssinn
der aktuellen Hobbygärtner dort ist groß, man erfreut sich der
Begegnungen und des Austauschs. In den zwei verbliebenen Wegen, dem
Rosenweg und dem Ginsterweg, ist eine Beschaulichkeit anzutreffen, die
zum Verweilen einlädt. Vielleicht ist es auch dieser Überschaubarkeit zu
verdanken, dass jeder Pächter seinen Garten nach eigenen Bedürfnissen
nutzen kann. Ob als Versorgungsquelle oder Erholungsgebiet – es kommt
jeder auf seine Kosten. Die Gartenordnung erfährt hier eine etwas flexiblere
Auslegung. Helmut Walter und seine Vorstandskollegin Hannelore
Weiß, die seit immerhin 27 Jahren dem Verein treu ist, sehen und vermodern
- servicefreundlich - preiswert
Sebastian Köhler e.K.
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
KLEINGÄRTNERVEREIN GUTE ERNTE
stehen, dass man mit der Zeit gehen muss, damit Altes Bestand haben
kann. Der Anspruch und die Erwartungen an einen Kleingarten verändern
sich mit jedem Generationswechsel der Pächter.
Individuell und multikulturell
Jeder Garten trägt im Verein Gute Ernte eine ganz persönliche Handschrift.
Neben einem reinen Selbstversorgergarten, in dem ausschließlich
Obst und Gemüse angepflanzt werden, gesellt sich ein Blumenmeer, soweit
das Auge reicht. Dieser Ziergarten ist nicht nur optisch ein Blickfang,
sondern wurde auch aus ganz praktischen Gründen so angelegt: am anderen
Ende des Weges hält sich der Hobbyimker Wilfried Gribat-Jahn in
seinem Garten zwei Bienenvölker, denen der bunte Blumengarten einem
Paradies gleichkommt.
Bereits von Weitem grüßen Ewa und Gerhard Wloka, die antike Ackerpflüge
aus ihrer Heimat Polen in ihrem Garten ausstellen. Ebenso aus Osteuropa
stammend thront eine besondere Gattung der Liliengewächse auf
einem ihrer Blumenbeete.
Überhaupt ist dieser Kleingärtnerverein mittlerweile sehr multikulturell
aufgestellt. Während das Grundstück einer türkischen Familie ein üppiger
Wirtschaftsgarten mit unzähligen Obstgewächsen und Gemüsebeeten ist,
der einen großen Wissensschatz über den Gartenanbau erfordert, wächst
in der Anlage der griechischen Familie ein Feigenbaum, den man in deutschen
Gärten eher selten antrifft. Auch Iraner und Tunesier bringen ihre
Kulturschätze mit in ihre Gärten ein. So lernen auch Helmut Walter und
Hannelore Weiß immer wieder Wissenswertes dazu, was in der klassischen
Ausbildung zum Gartenfachberater oder zur Gartenfachberaterin
nicht auf der Agenda steht.
Vereinsvorstand Helmut Walter ist Gärtner aus Leidenschaft und gönnt sich in
seinem Strandkorb eine kleine Pause
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
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KLEINGÄRTNERVEREIN GUTE ERNTE
Diese Vorratskammer macht dem Vereinsnamen alle Ehre: eine wahrlich gute Ernte
Kaisenhäuser – ein historisches Kulturgut
Wie in vielen Bremer Kleingartengebieten findet man auch hier die zur
Kriegs- und Nachkriegszeit errichteten Kaisenhäuser, die auf den damaligen
Bürgermeister Carl Wilhelm Kaisen zurückgehen und den Bremer
Bürgern, als ein Großteil des städtischen Wohnraums zerstört war, als
Wohnstätte und Schutzraum dienten. Hier hielten sich die Menschen
Nutztiere und bewirtschafteten ein kleines Ackerland, um sich weitestgehend
selbst versorgen zu können. Im Gebiet Gute Ernte sind noch zwei
dieser Kaisenhäuser nach wie vor bewohnt, da das damalige Gesetz ein
Wohnrecht auf Lebenszeit vorgesehen hat. Da dieses Wohnrecht aber
nicht an nachfolgende Generationen weitervererbt oder weitergegeben
werden darf, ist der Bestand an herrenlosen, verfallenen Grundstücken
groß. Leider wäre eine heutige Neuverpachtung mit hohen Kosten verbunden,
da die Häuser in der Regel sowohl die in der Gartenordnung angegebene
Maximalgröße einer Laube überschreiten als auch nicht mehr
den aktuellen Baustandards entsprechen. Diese brach liegenden Gärten
bedürften eines Abrisses des Kaisenhauses und einer aufwändigen Neugestaltung.
Auf gute Nachbarschaft
Trotz des festen Zusammenhalts der Pächter muss der Verein aufgrund
seiner kleinen Mitgliederzahl oft vom Einen oder Anderen absehen. Für
regelmäßige Veranstaltungen oder Projekte fehlen ihm die nötigen personellen
und monetären Ressourcen. Dennoch ist der Gemeinschaftssinn
so groß, dass die Mitgliederversammlungen gut besucht sind und im Vereinsheim
des benachbarten und weitaus größer aufgestellten Kleingartengebiets
Harmonie stattfinden. In geselliger und vertrauter Runde
können hier alle zusammenkommen und daran teilhaben, Altes in Erinnerung
zu rufen und Neues willkommen zu heißen.
Literaturtipp
„Mehr als ein Dach über dem Kopf“
von Kirsten Tiedemann
Ein Buch über die Kaisenhäuser in Bremens Kleingärten
Kleingärtnerverein Gute Ernte e. V. Neu Schwachhausen
cyriacks.walter@t-online.de
2x in Bremen
Gastronomie
mit
Im Restaurant Zum Platzhirsch
mit festlichen 4-Gang-Menü, Mitternachtssnack, großer Getränkeauswahl
und Musik vom DJ pro Person für € 89,50
Um rechtzeitige Reservierung wird gebeten.
Eintrittskarten ab sofort erhältlich. Tel (0421) 16 51 70 70
Große Silvсtрparty
Unser Herbst-Highlight
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von Mitte Januar bis Mitte März
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Familienfeiern bis 140 Personen
(Geburtstage, Konfirmationen etc.)
Grillevents bis 250 Personen
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am 11. Mai 2019
im Restaurant Platzhirsch
im Ostertor
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Tel. (0421) 16 51 70 70
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„Familie & Co“
Grafik by sketchnotes-by-diana.com
Motto zum Weltkindertag 2018
„Kinder brauchen Freiräume“
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
„Familie & Co“
Unsere
Das Motto des diesjährigen Weltkindertags
am 20. September lautet
„Kinder brauchen Freiräume“.
Damit rufen UNICEF Deutschland
und das Deutsche Kinderhilfswerk
Bund, Länder und Kommunen dazu
auf, mehr Möglichkeiten zur Beteiligung
von Kindern und Jugendlichen zu
schaffen. Die Kinderrechtsorganisationen
appellieren an Politikerinnen und Politiker, die
Meinung der nachwachsenden Generation ernst zu nehmen
und ihre Belange bei Entscheidungen, die sie betreffen, durchgehend
zu berücksichtigen. „Kinder und Jugendliche wollen ihren Platz in unserer
Gesellschaft einnehmen. Dafür ist es notwendig, dass wir ihnen Freiräume
eröffnen, damit sie ihre Ideen und Wünsche einbringen und ihr
persönliches Potenzial entfalten können“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer
von UNICEF Deutschland. „Es liegt in der Verantwortung
der Politik, hierfür die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Nur
eine Gesellschaft, in der Kinder und Jugendliche ernst genommen werden
und mitgestalten können, wird wirklich kinderfreundlich und damit zukunftsfähig.“
„Städte und Gemeinden müssen Strukturen und Einrichtungen
entwickeln, die sicherstellen, dass die Kinderinteressen mehr
„Familie & Co“
Seiten
Gewicht bekommen“, sagt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des
Deutschen Kinderhilfswerkes. „Kinder und Jugendliche brauchen beispielsweise
einen Platz am Verhandlungstisch, wenn es um die Planung
von Spielplätzen oder von Jugendeinrichtungen geht. Die kommunale Politik
muss Freiräume eröffnen, in denen echte Mitbestimmung und Entfaltung
möglich wird.“ Kinder und Jugendliche brauchen aber auch in
Schule und Freizeit mehr Freiräume.
Ebenso sind Eltern dazu aufgerufen, ihren Kindern die Möglichkeit zu
geben, sich frei zu entwickeln. Dazu gehören vor allem Freiräume, in
denen sie sich eigenständig ihr Umfeld erschließen und ihre eigene Persönlichkeit
ausbilden können. Die Rechte von Kindern und Jugendlichen
auf Meinungsäußerung, Beteiligung und freie Entfaltung sind in der weltweit
gültigen UN-Kinderrechtskonvention garantiert, die Deutschland
1992 ratifiziert hat. Zum Weltkindertag rufen UNICEF Deutschland und
das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam zum Einsatz für die Verwirklichung
der Kinderrechte auf. Anlässlich des Weltkindertags am 20. September
entwickeln bundesweit zahlreiche Initiativen unter dem
gemeinsamen Motto „Kinder brauchen Freiräume“ Aktionen und machen
mit Informationsständen auf die Kinderrechte aufmerksam.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks und UNICEF
Deutschland
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 53
„Familie & Co“
Füttern und Anfassen erlaubt: Zum Weltkindertag am 20. September stellt die Kinder- und Jugendfarm Borgfeld ein buntes Programm auf die Beine
Auf der Kinder- und Jugendfarm Borgfeld, die zur Hans-Wendt-Stiftung
am Lehester Deich gehört, wird anlässlich des Kindertages ein großes Familienfest
gefeiert, zu dem alle Menschen aus den umliegenden Stadtteilen
herzlich eingeladen sind. Zum Umweltbildungsteam der
Hans-Wendt-Stiftung gehört auch die Sozialpädagogin und Naturpädagogin
Friederike Reinsch. Wir haben sie gefragt, wie die Kinder- und Jugendfarm
das diesjährige Motto des Kindertages umsetzt.
Frau Reinsch, wie werden Sie das Motto des Kindertages „Kinder
brauchen Freiräume“ am 20. September im Rahmen des Familienfestes
auf dem Gelände der Hans-Wendt-Stiftung aufgreifen?
Grundsätzlich bietet das weitläufige und abwechslungsreiche Gelände der
Kinder- und Jugendfarm so einiges: In Wald und Wiese spielen, auf Baumstämmen
balancieren, Staudämme bauen, die Teiche erforschen, bedrohte
Tierarten wie das Leineschaf-Lamm Frieda hinter den Ohren kraulen, Ast-
Tipis bauen, die vielen Insekten auf der Streuobstwiese bestimmen und
noch so vieles mehr. Unser Naturerfahrungsraum ist für alle frei zugänglich
und befindet sich mitten in Borgfeld. Das Familienfest am Tag des
Weltkindertages findet in Kooperation mit vielen anderen Einrichtungen
aus Borgfeld statt. Wir sind der Meinung, dass eine gute Vernetzung der
lokalen Akteure der Kinder- und Jugendarbeit, kleinteilige und überschaubare
Strukturen sowie kurze Wege Kindern mehr Freiraum ermöglichen
können und auch aus diesem Grund eine gute Zusammenarbeit
sehr viel wert ist.
Sie arbeiten regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen zusammen.
Haben Kinder noch genug Platz zum Spielen?
Nun ja, zumindest ist es so, dass dem motorisierten Verkehr in unserer Gesellschaft
ein hoher Stellenwert zukommt. Vielbefahrene Straßen können
für Kinder nahezu unüberwindbare Hindernisse darstellen. Die Einführung
der Ganztagsschule und die vielen pädagogisierten Lern-, Sport und
Bildungsangebote am Nachmittag engen die übrige Zeit für das selbstbestimmte
Spiel stark ein. Spielen ist aber ein wichtiger Bestandteil in der
kindlichen Entwicklung und das Recht auf Spiel ist sogar in der UN-Kinderrechtskonvention
festgeschrieben. Insbesondere das freie Spiel draußen
vereint wichtige Faktoren: Kinder, die viel und entspannt spielen,
entwickeln ihre sozialen und kognitiven Eigenschaften, ihre Kreativität,
ihre Selbstwirksamkeitserwartung und natürlich ihren Körper. In den
Stadtteilen Horn-Lehe und Borgfeld gibt es aber vergleichsweise viele Freiräume.
Ob diese nun auch den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder
entsprechen und sie gut genutzt werden können, möchten wir am 20.
September herausfinden.
Was sollte zugunsten für mehr „Freiräume für Kinder“ in den
Stadtteilen geändert oder verbessert werden?
Das möchten wir an diesem Tag die Kinder und ihre Eltern gerne selber
fragen! Wir möchten von ihnen erfahren, wo sie sich gerne im Stadtteil
aufhalten und ob sie die Wege zu ihren Lieblingsplätzen selbst oder mit
Freunden bewältigen können? Wo gibt es Hindernisse in der selbstbestimmten
Mobilität von Kindern in Borgfeld und Horn-Lehe? Wo sehen
Kinder und wo sehen Eltern Verbesserungspotenziale? Die Ergebnisse dieser
Befragung werden wir dann einerseits für unsere Arbeit auf der Kinder-
und Jugendfarm nutzen, andererseits möchten wir sie zur Diskussion
in den Stadtteilen stellen, sodass Borgfeld und Horn-Lehe vielleicht noch
besser bespielbar werden.
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
✺
„Familie & Co“
Suse Lübker
Das Bremer
Kinderlexikon
Von Achterdiek bis Ziegenmarkt
✪
Ein Lexikon ist ein dickes Buch für Erwachsene, das immer nur im Regal
steht? Und Heimatkunde ist langweilig und dröge? Kein bisschen! Suse
Lübker beweist mit dem Bremer Kinderlexikon, wie viel Spaß ein Lesestreifzug durch
die Stadt und ihre Geschichte machen kann. In kurzen Texten gibt sie zu über 80
wichtigen Stichwörtern rund um Bremen spannende, lustige und interessante Infos,
die sicher auch den einen oder anderen Erwachsenen erstaunen werden. Von Achterdiek
bis Ziegenmarkt nimmt sie die kleinen Leser mit auf eine Entdeckungsreise,
die von Wiebke Hasselmann in witzigen Bildern illustriert wurde.
Ein Leselexikon für alle plietschen Hanseaten ab 8 Jahren.
Carl Schünemann Verlag 2015
96 farbige Seiten, Hardcover [D]
ISBN 978-3-944552-62-0
Preis: 12,90 Euro
Verlosung!
1 x Das Bremer
Kinderlexikon
Einfach eine E-Mail bis
zum 5. Oktober an:
gewinnen@
schwachhausen-magazin.de
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 55
„Familie & Co“
✿
✪
✪
✺
Familiennachmittag
auf der Kinder- und Jugendfarm
Der Weltkindertag findet jährlich am 20. September statt. An diesem international
begangenen Tag werden die Bedürfnisse und besonders auch
die in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Kinderrechte in den Fokus
der Aufmerksamkeit gerückt. Die Hans-Wendt-Stiftung beteiligt sich an diesem
Tag mit einem Familiennachmittag, zu dem alle Familien aus den angrenzenden
Stadtteilen eingeladen werden. Auf der einen Seite wird ein kunterbunter
Nachmittag voll mit Spielen und Aktionen angeboten, auf der anderen Seite
wollen wir an diesem Tag aber auch auf die Wichtigkeit von wohnortnahen und
frei zugänglichen Naturerlebnisräumen hinweisen – Kinder sollten viel draußen
spielen! Dazu passt auch das diesjährige Motto des Weltkindertages: Kinder
brauchen Freiräume. An diesem Nachmittag wird geforscht und gesungen, gehüpft
und geritten, balanciert und mit Wasser gespielt. Eine Rallye schickt Klein
und Groß über das ganze Gelände und Infostände laden zum Lesen ein – über
die Arbeit und Angebote unserer Kooperationspartner sowie über unsere bedrohten
Haustierrassen. Kaffee, Kuchen und Bratwürstchen runden den Tag
ab. Los geht’s um 15 Uhr auf dem Gelände der Kinder- und Jugendfarm am
Lehester Deich. Wir freuen uns auf euch!
Augenchirurgie | Lasertherapie | ambulante OPs | Ästhetische LidOP | Botox | Kinderophthalmologie
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56
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
„Familie & Co“
Häfft – für mehr Power
Das kultige Hausaufgabenheft
✪
Viel Platz für Hausaufgaben und Notizen bietet Schülern ab der 5. Klasse das
häfftige Kalendarium im DIN A5-Format von August 2018 bis Juli 2019. Auch
der Event-Ticker mit Star-Geburtstagen, die Messetermine und Festivals dürfen
darin natürlich nicht fehlen. Und das Beste: Die Unterhaltung kommt bei allen Kalenderfinessen
nicht zu kurz, denn die Kultfiguren Brot & Schwein mit ihren kuriosen,
aber auch interessanten Infos inklusive Dummfug, Zitaten und Sprüchen
begleiten die Schüler durchs ganze Jahr! Die vielen nützlichen Listen und Übersichten
u. a. für Verliehenes, Geschenkideen, Adresslisten,
Festivalplaner, Konzerte und Taschengeld schützen
die Schüler vor Orgapannen, während die
Jahresübersicht, der Ferienterminator
und die Monatsvorschauen perfekte
Planungshilfen bieten. Und wer für
Freistunden und Pausen – und natürlich
auch nur dann ;-) – Spaß und
Unterhaltung sucht, kann sich mit
Käsekästchen, Tic-Tac-Toe, Schiffe
versenken, Sudoku, Stadt-Land-
Fluss und den begehrten „Style your
Häfft“-Ausmalseiten vom anstrengenden
Schulalltag etwas ablenken.
Hausaufgabenheft, Haefft-Verlag, EUR 3,99
Verlosung!
2 Ananas-Exemplare
Einfach eine E-Mail bis
zum 5. Oktober an:
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schwachhausen-magazin.de
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
✺
✪
Offener
Spieltreff
Tolles Angebot für Eltern
und Kinder
✿
Etwas versteckt von der Ulrichsstraße abgehend liegt ein kleines Häuschen,
umgeben von einem ansprechenden Spielplatz. Hier im Treffpunkt Ulrichsstraße
e. V. findet ab sofort jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr ein offener Spieltreff
der Frühberatungsstelle Ost statt. Eltern mit Kindern im Alter zwischen sechs
Monaten und drei Jahren können hier spielen, sich austauschen, Tee oder Kaffee
trinken und sich selbstverständlich auch mit Fragen rund ums Kind an die Mitarbeiterinnen
der Frühberatungsstelle wenden. Wie alle Angebote der Frühberatungsstelle
ist auch dieser Spieltreff kostenlos. Bei schlechtem Wetter wird das
Spielen einfach in das Haus verlegt. Eine gute Infrastruktur Vorort mit Toiletten,
Wickeltisch und Küchenzeile ist vorhanden. Eine Anmeldung zum Spieletreff ist
nicht erforderlich. Bei Fragen oder für Informationen zu weiteren Angeboten steht
allen Interessierten die Frühberatungsstelle Ost unter (0421) 42 79 518 oder unter
fruehberatung.ost@stpetribremen.de zur Verfügung.
Herbst-Second-
Hand-Basar für
Familien
✪
❁
Wer für die kalte Jahreszeit vorsorgen möchte, ist beim alljährlich stattfindenden
Herbst-Second-Hand-Basar am Samstag den 22. September im Gemeindehaus
der St. Ansgarii-Gemeinde richtig. Gebrauchte Kinderkleidung sowie
Spielsachen oder Bücher, aber auch Selbstgemachtes werden von 14 bis 17 Uhr in
den Räumen des St. Ansgarii-Gemeindehauses an der Schwachhauser Heerstraße,
Ecke Hollerallee, verkauft. Wie immer wird es auch ein reichhaltiges Kuchenbuffet
und Kaffee- und Würstchenangebot geben. Organisiert wird der Basar von den Eltern
der beiden Einrichtungen Charlotte-Schultz- sowie Heinrich-von-Zütphen-
Haus. Der Erlös kommt den Kindern beider Einrichtungen zugute.
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 57
„Familie & Co“
❁
Bürgermeister Carsten Sieling eröffnete im vergangenen Jahr die BLOCK-LAND-PARTIE und wagte bei bestem spätsommerlichen Wetter eine Treckerfahrt
✺
Bunte
„Block-Land-Partie“
✿
✪
Wenn der Kalender das Sommerende langsam ankündigt, geht es im Blockland
noch mal rund! Bei der BLOCK-LAND-PARTIE beim Dorfgemeinschaftshaus,
Niederblockland 20 am Blocklander Wümmedeich am 16. September
von 10 bis 17 Uhr wird die Lust aufs Landleben geweckt.
Auf dem Hof und auf den grünen Weiden wird es wieder viel Aktivität und einen bunten
Marktplatz geben. Rund 100 Oltimer und Trecker haben auch in diesem Jahr ihr
Kommen zugesagt. Es wird einen Geschicklichkeitsparcours geben, wo die Fahrer
ihr Können unter Beweis stellen sollen, und sicher kann man sich auch auf den
ein oder anderen Trecker setzen.
Da sich der Heimatverein Blockland den Erhalt der bäuerlichen Traditionen auf die
Fahnen geschrieben hat sind De oll´n Handwarkers ut Worphausen un annere Dörpern
eingeladen und haben ihr Kommen mit Schmied, Reepschläger, Korbflechter
und Steinmetz zugesagt und führen in ihre alten Handwerkskünste ein. Aber auch
zahlreiche Kunsthandwerker werden mit Schmuck, Gartenaccessoires, Deko und
Wohnartikeln, Floristik, Keramik, Taschen und vielen weiteren schönen Dingen dabei
sein.
Die Bremer Landfrauen wollen mit den Kindern basteln. Mit Kartoffeln sollen tolle
Kunstwerke gedruckt werden. Natürlich wird es auch wieder eine Hüpfhurg und
Kinderschminken geben. Auf Ponys reiten und Rundfahrten mit einem Oltimertrecker
über das große Gelände werden die Herzen der Kinder und Erwachsenen
höher schlagen lassen.
In der Diele werden hausgebackene Kuchen und Torten der Blocklander Frauen und
Butterkuchen aus dem Steinbackofen angeboten. Mehrere Food Trucks und
Essensstände bieten kulinarische Leckereien an. Ein fetziges Blasorchester und
der Wasserhorster Posaunenchor werden für die musikalische Unterhaltung sorgen.
Da der Parkraum begrenzt ist, wird gebeten, mit dem Fahrrad zu kommen.
„Himmelwärts“
Science-Show im Universum
✪
Weshalb fliegen Wildgänse immer in einer V-Formation? Mit welcher Rakete
gelangen Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS? Und fällt eigentlich
jeder Gegenstand nach unten, wenn man ihn loslässt? Im Rahmen des
Bremer Raumfahrtjahres STERNSTUNDEN 2018 dreht sich bei der Science-Show
„Himmelwärts“ alles um das Thema Fliegen. Hier können große und kleine Besucher
bei spannenden Experimenten erleben, wie Flaschen zu Triebwerken oder Papierbögen
zu Raketen umfunktioniert werden.
Die Science-Show „Himmelwärts – der Traum vom Fliegen“ wird täglich um 12 Uhr
und um 15 Uhr gezeigt. Der Eintritt ist im Universum®-Ticket enthalten. Die Plätze
sind begrenzt, eine Reservierung ist leider nicht möglich.
www.universum-bremen.de
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
„Familie & Co“
Grafik by sketchnotes-by-diana.com
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 59
PERSÖNLICHKEITEN
AUS SCHWACHHAUSEN
PROF. DR. WIEBKE AHRNDT
Direktorin des Übersee-Museum Bremen
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 61
PERSÖNLICHKEITEN | PROF. DR. WIEBKE AHRNDT
Das Übersee-Museum Bremen ist mit rund 1,2 Millionen Sammlungsobjekten aus Völker-, Handels- und Naturkunde gefüllt
Stolze 106 Jahre alt, mehr als 17.000 Quadratmeter groß und mit
rund 1,2 Millionen Sammlungsobjekten aus Völker-, Handels- und
Naturkunde gefüllt: Das ist das Übersee-Museum Bremen in Zahlen.
Eines der meistbesuchten Häuser Deutschlands und Arbeitsplatz
von Prof. Dr. Wiebke Ahrndt. Etwas verstaubt, meinen Sie?
Von wegen! Seit 2002 leitet die Wahl-Bremerin das Museum direkt
am Hauptbahnhof. Tauschen möchte sie nicht – und weiß
auch ganz genau, warum.
PROF. DR. AHRNDT, WOMIT SIND SIE HEUTE IN IHREN ARBEITSTAG GESTARTET?
Das war nach einem ersten Check meiner Mails und zwei kurzen Telefonaten
tatsächlich eine zweistündige Teamsitzung zu einer Ausstellung
über die Geschichte des Übersee-Museums, die ab Herbst kommenden
Jahres bei uns zu sehen sein wird. Denn auch wenn für unsere Besucherinnen
und Besucher im Moment alle Zeichen auf „Antarctica“ stehen,
unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind schon ein paar
Schritte weiter. Sie arbeiten daran, die Geschichte des Übersee-Museums
lebendig werden zu lassen. Was, wie und wo wurde vor rund 100 Jahren
gesammelt? Wie und warum veränderte sich über die Jahrzehnte die Art
der Präsentation von Themen und Originalen im Haus? Diesen und mehr
Fragen wollen wir nachspüren und haben dazu an einem stimmigen Konzept
gefeilt. Eines sei dazu übrigens schon verraten: Es wird ein Wiedersehen
geben mit einigen „Lieblingen“ aus dem Übersee-Museum, zum
Beispiel mit dem Kolonialwarenladen, der 1995 den Weg aus der Bremer
Neustadt in unsere Sammlungen fand.
JETZT SIND SIE DIREKTORIN. WANN UND WARUM FIEL DIE ENTSCHEIDUNG,
SICH BERUFLICH RICHTUNG MUSEUM ZU ORIENTIEREN?
Hätten Sie mich zu meinen Studienzeiten gefragt, ob ich mir vorstellen
könne, im Museum zu arbeiten – ich hätte dankend abgelehnt. Aber in
meiner Zeit als Doktorandin habe ich mir dann mit Führungen etwas dazuverdient.
Das war anlässlich einer großen Maya-Ausstelllung, die 1992
im Römer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim stattfand. Ich stellte fest,
dass sich anhand einer Vase tatsächlich die gesamte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
der Maya erklären lässt – und dass das auch noch richtig
Spaß macht. All mein theoretisches Wissen konnte ich auf einmal ganz
praktisch weitergeben, an Menschen, die das sichtlich faszinierte. Eine
Initialzündung. Solche Führungen waren anschließend übrigens auch
mein Einstieg am Museum für Völkerkunde Hamburg. Dort wurde ich
dann studentische Hilfskraft – und war drin. Seither hat das Museum
mich nicht mehr losgelassen.
WAS GEHÖRT IM MOMENT ALLES IN IHREN AUFGABENBEREICH?
Oh, wo soll ich da anfangen? In erster Linie vertrete ich das Haus nach
außen. Ich bin zum Beispiel Ansprechpartnerin für Bremens Staatsrätin für
Kultur, Carmen Emigholz, die ja zugleich Vorsitzende unseres Stiftungsrates
ist, genauso wie für Sponsoren, Stifter oder den Freundeskreis, die
das Haus und unsere Arbeit unterstützen. Als Direktorin bin ich aber auch
diejenige, an die sich 73 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Anliegen
wenden. Für Amerika, unsere Dauerausstellung die wir 2016 neu
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
PERSÖNLICHKEITEN | PROF. DR. WIEBKE AHRNDT
Besucher vor den Hareiga-Masken der Baining aus Neubritannien/Papua Neuguinea
in der Ozeanien-Ausstellung des Übersee-Museums
eröffnen konnten, hatte ich wie immer bei Neukonzeptionen für das Haus
die Projektleitung inne – auch so etwas gehört dazu. Und nicht zu vergessen
ist natürlich das wissenschaftliche Arbeiten, ebenfalls ein schöner
Teil meines Berufes, der mir die Möglichkeit bietet, weiterhin auch inhaltlich
zu arbeiten.
BITTE SCHILDERN SIE UNS EINEN DER BEWEGENDSTEN MOMENTE
IHRES BERUFSLEBENS!
Da muss ich nicht lange überlegen. Im Mai letzten Jahres hatten wir Kolleginnen
und Kollegen aus dem Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa
zu Gast. Anlass war ein offizielles Rückgabegesuch des Hauses an
uns zu menschlichen Überresten von Moriori und Maori. Sie waren Ende
des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in die Sammlungen des Übersee-Museums
gelangt. Und auch, wenn so etwas damals dem Sammlungsverhalten
und dem wissenschaftlichen Interesse entsprach: Aus
ethischer Sicht ist es heute nicht mehr gerechtfertigt, diese menschlichen
PERSÖNLICHKEITEN | PROF. DR. WIEBKE AHRNDT
Besucher im 2. Lichthof des Übersee-Museums, Ausstellung Asien
Überreste in unseren Sammlungen aufzubewahren. Wir empfahlen der
Stadt Bremen daher die Rückgabe an Neuseeland. Den Rahmen dafür bot
eine sehr würdevolle und feierliche Zeremonie im Übersee-Museum, zu
deren Ende wir mit den neuseeländischen Kolleginnen und Kollegen als
den offiziellen Gesandten ihres Staates den Hongi, den traditionellen Nasenkuss
der Maori, austauschten. Ein Tag, den ich sicher nicht vergessen
werde.
VERVOLLSTÄNDIGEN SIE FÜR UNS, PROF. AHRNDT: WENN JEMAND IHNEN
ENTGEGENHÄLT, DAS ÜBERSEE-MUSEUM SEI DOCH NUR VERSTAUBTER
AUFBEWAHRUNGSORT LÄNGST VERGESSENER DINGE, DANN ...
…würde ich ihm sagen: Komm, und schau‘ es Dir an! Denn das Museum
ist viel mehr als ein Archiv. Das ist es mit Blick auf die Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler, die mit unseren Sammlungen arbeiten und darin
forschen natürlich auch – ein sehr wertvolles sogar. Aber nehmen wir
zum Beispiel unsere Ausstellungen. Für mich sind sie so etwas wie ein
dreidimensionales Gegenstück zum Wissenschaftsjournalismus auf Papier
oder am Bildschirm. Eine Auswahl faszinierender Originale aus der ganzen
Welt. Objekte aus Völker-, Handels- und Naturkunde, die etwas über
die vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Natur in verschiedenen
Regionen der Erde erzählen und die wir in Inszenierungen
zeigen, die einfach Lust darauf machen, sich im Museum aufzuhalten.
Wo sonst begegnen Sie einem Orang Utan in den Baumwipfeln des Regenwaldes,
können im Garten eines japanischen Teehauses am Teichufer
Koi-Karpfen beobachten und besuchen nur eine halbe Stunde später einen
afrikanischen Musikclub in Nairobi?
VIELEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH!
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 65
Regisseur Paul-Georg Dittrich
FIDELIO
Verlosung!
2 x 2 Karten
2 x 2 Karten für Fidelio am Mittwoch,
3. Oktober um 18 Uhr im
Theater am Goetheplatz.
Einfach eine E-Mail bis zum 20. September
an gewinnen@schwachhausen-magazin.de
Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen
Oper in zwei Aufzügen von Ludwig van Beethoven,
Text von Ferdinand Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Treitschke nach
Jean-Nicolas Bouilly
Für 60 Zuschauer: Auf der Bühne mitten unter den
Darstellern – bei Brot und Theaterwein!
Als eine „Rettungs- und Befreiungsoper“
wurde Beethovens einzige Oper „Fidelio“ konzipiert,
weshalb die im Stück verhandelten Maximen
von Gleichheit und Freiheit durch zwei
Jahrhunderte und verschiedenste politische Systeme
hindurch kultiviert und vereinnahmt
wurden. In ihrem Kern erzählt die Oper vom
Schicksal Leonores, die, um ihren Mann aus
den Händen seines Gegenspielers Don Pizarro
zu befreien, nicht nur ihre Identität ablegt,
sondern mit all den ihr zur Verfügung stehenden
Kräften gegen die vorherrschenden Machtstrukturen
ankämpft – und daher im Laufe der
Geschichte zur Verkörperung eines Ideals stilisiert
wurde.
Als Fanal für die Einmischung und Teilhabe an
politischen Prozessen ist die Oper „Fidelio“
auch heute noch eine Aufforderung zur Aktivität,
zur Emanzipation, zum gesellschaftlichen
Seitenwechsel. Daher möchten wir im zweiten
Teil der Oper die konventionelle Guckkasten-
Situation aufbrechen und einen Teil unseres
Publikums auf die Bühne bitten. 60 Zuschauerinnen
und Zuschauer sitzen an einem großen
Tisch und werden mit Theaterwein, Brot, Öl
und Salz verköstigt. Keine Angst: Als Teil der
Tischgesellschaft muss man nicht mitspielen.
Es könnte allerdings sein, dass einige gebeten
werden, ein Schild hochzuhalten oder eine
Maske aufzusetzen. In jedem Fall sitzt man
auf der anderen Seite und ist mittendrin, direkt
neben den Sängerinnen und Sängern.
Wenn man einer dieser 60 Zuschauer sein
möchte, kann man sich an die Theaterkasse
wenden. Hierbei gilt: First come, first serve!
Der Regisseur Paul-Georg Dittrich (*1983)
studierte Regie in Hamburg. Seine Arbeiten –
oft sparten- und medienübergreifend – entstanden
u. a. am Schauspielhaus Wien,
Maxim Gorki Theater Berlin, und an der
Staatsoper Hamburg. Am Theater Bremen in-
szenierte er Wozzeck und La Damnation de
Faust – für beide Arbeiten wurde er für den
Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert
– und zuletzt Lucia di Lammermoor.
Premiere: Sonntag, 16. September um 18 Uhr
Weitere Vorstellungen: Freitag, 21. September
um 19.30 Uhr, Sonntag, 23. September um
18 Uhr, Sonntag, 30. September um 15.30
Uhr und Mittwoch, 3. Oktober um 18 Uhr im
Theater am Goetheplatz
Infos an der Theaterkasse
www.theaterbremen.de
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
Tulpen, Tabak, Heringsfang.
Niederländische Malerei des Goldenen Zeitalters
Jahrzehntelang blieb die Privatsammlung im Verborgenen
– im vergangenen Jahr nun schenkte der
Bremer Kaufmann Carl Schünemann seine sensationelle
Sammlung niederländischer Gemälde der
Kunsthalle Bremen. Es ist die bedeutendste Gruppe
von Altmeistergemälden, die der Kunstverein in
Bremen seit seiner Gründung erhalten hat. Bis zum
19. August werden die 32 Ölgemälde erstmals ausgestellt:
Stillleben, Landschaften, Seestücke und
Genrebilder geben einen umfassenden Einblick in
die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts.
Die Werke spiegeln die holländische Lebenswelt des
Goldenen Zeitalters wider. Landschaften mit Kühen
und Windmühlen, Dünen, Schiffen und der aufgewühlten
Nordsee illustrieren die Welt der Fischer
und Bauern sowie die der feinen Kaufmannschaft.
Reich geworden durch weltweiten Seehandel und
ernährt vom regionalen Heringsfang, konnte man
sich kostbare exotische Genüsse leisten. Davon zeugen
die Blumenstillleben mit ihren damals äußerst
seltenen Tulpen oder das Raucherstillleben mit Tabakpäckchen,
aber auch das knisternde Seidenkleid
einer jungen Frau, die dem Lautenspiel eines Verehrers
lauscht.
Adriaen Pietersz. van de Venne
Sommerlandschaft mit Bootfahrender Gesellschaft und
Badenden, 1615/1616
Öl auf Holz
38,8 x 73,6 cm
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Die Sammlung umfasst unter anderem Werke berühmter
Maler wie Jan van Goyen, Salomon van
Ruysdael, Aert van der Neer, Adriaen van Ostade
und der Künstlerin Rachel Ruysch. Sie ergänzt die
Sammlung niederländischer Malerei der Kunsthalle
Bremen und schließt Lücken, insbesondere auf dem
Gebiet der Blumenstillleben und der Genremalerei.
www.kunsthalle-bremen.de
Ambrosius Bosschaert der Jüngere
Blumenkorb, 1631
Öl auf Eichenholz
37,2 x 60,5 cm
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 2018 67
Noch mehr Bewegung für Grundschüler
Die Kinderbewegungsschule (KiBS) bei Bremen 1860 ist seit
dem aktuellen Schulhalbjahr wieder dreistufig
Der Zulauf ist ungebrochen hoch. Auch nach 14 Jahren erfreut sich die
Kinderbewegungsschule (KiBS) bei Bremen 1860 großer Beliebtheit. In
dem Angebot auch für Nicht-Mitglieder bekommen Vor- und Grundschüler
eine umfassende motorische Ausbildung. Studien haben gezeigt,
dass Kindern eine zu frühe sportliche Spezialisierung nicht guttut. Mit
einer vielfältigen Sport-Grundausbildung sind Nachwuchsathletinnen und
-athleten länger und gesünder in ihrer späteren Lieblingsdisziplin aktiv.
Die KiBS hat Bremen 1860 mit dem ersten Schulhalbjahr 2018/19 ausgebaut.
Die KiBS ist jetzt wieder dreistufig. Neben den Vorschulgruppen in Stufe
1 und den Gruppen für Sechs- und Siebenjährige in Stufe 2 führen Achtund
Neunjährige das Erlernte jetzt in der Stufe 3 fort. Durch die Wiedereinführung
der dritten Stufe verschieben sich einige Zeiten der anderen
Stufen. Die Kinder stehen aber weiterhin zwei Mal wöchentlich für je 60
Minuten in den Sporthallen.
Die Bewegungsausbildung beginnt mit relativ einfachen Dingen, wie beispielsweise
einen Ball hoch in die Luft zu werfen und wieder zu fangen,
auf einem Bein zu springen, rückwärts oder Slalom zu laufen, und wird
dann ausgefeilter. Die Trainerinnen und Trainer führen die Mädchen und
Jungen in verschiedene Ballsportarten wie Basketball oder Volleyball ein.
Seit diesem Schuljahr ist auch Rugby – natürlich ohne Tacklings – dabei.
Relativ neu ist auch Fechten. Ein Dauerbrenner sind Disziplinen der
Leichtathletik und auch Judo taucht seit Jahren immer wieder im Programm
auf.
„Die Gruppen funktionieren wie eine Schulklasse“, sagt Trainer Arne Truhart-Tschorn.
Die Kinder bleiben während des gesamten Schulhalbjahrs in
derselben Gruppe, lernen sich besser kennen und gehen soziale Bindungen
ein. Das ist ein neben der Bewegungsförderung ein weiterer wichtiger
Bestandteil bei der Entwicklung der Kinder. Die Trainerinnen und
Trainer, die in der KiBS Gruppen übernehmen, sind alle auch im Kinderbewegungszentrum
(KBZ) zu finden. Bekannte Gesichter erleichtern den
Kindern den Übergang vom KBZ in die KiBS. Die Teilnahme an Eltern-
Kind-Angeboten im KBZ ist aber keine Voraussetzung für die Aufnahme
in eine KiBS-Gruppe.
Die Anmeldung für die KiBS erfolgt immer für ein Schulhalbjahr und wird
in der Geschäftsstelle von Bremen 1860 im Baumschulenweg 6 von montags
bis freitags von 9 bis 17.30 Uhr entgegengenommen. Nähere Informationen
zur Anmeldung gibt es per Telefon (0421) 21 18 60 oder E-Mail
info@bremen1860.de.
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
Neue Herausforderung gesucht?
Die Volleyball-Mannschaften von Bremen 1860 bieten Spiel
und Spannung für jedes Niveau und Alter
Taktik, Feingefühl, Teamgeist – Volleyball bietet vielfältige Aspekte von
Sport. Bei Bremen 1860 spielen insgesamt fünf Herrenteams von Bezirksbis
Regionalliga. Spieler, die schon etwas können, lädt die Volleyball-Abteilung
zum Probetraining mit der 1. Herrenmannschaft ein. Dienstags
von 19.45 bis 22 Uhr steht das Regionalliga-Team in den Hallen im Baumschulenweg
8-10 und bereitet sich auf die Spiele in der aktuellen Hallensaison
vor.
Die Volleyball-Herren von Bremen 1860 befinden sich derzeit allgemein
im Umbruch, weil gleich mehrere Spieler auf einmal unter anderem altersbedingt
die Mannschaften verlassen haben und andere dadurch die
Teams innerhalb der Abteilung wechseln. Für Neue ist jetzt der ideale
Zeitpunkt, sich zu zeigen und sich einen Platz in einer der Mannschaften
zu sichern.
Auch die Volleyballerinnen von Bremen 1860 sind mit verschiedenen
Teams von Bezirksklasse über Bezirks- und Landesliga bis zur Oberliga
vertreten und nehmen immer wieder gerne neue Spielerinnen in ihren
Reihen auf.
Schon der Nachwuchs misst sich regelmäßig gegen die gleichaltrige Konkurrenz
aus dem Umland. Kinder und Jugendliche ab acht Jahren können
sowohl in reinen Mädchen- oder Jungenteams als auch im Mixed
Team die Sportart kennenlernen und über die Zeit zu einer zuverlässigen
Basis für die Damen- und Herrenteams heranwachsen.
Neue Spielerinnen und Spieler, die sich über ihr Leistungsniveau nicht sicher
sind, können nach Absprache mit den jeweiligen Trainerinnen und
Trainern zu den verschiedenen Teams stoßen. Die Trainingszeiten aller
Mannschaften sowie Kontakte zu den jeweiligen Trainerinnen und Trainern
stehen auf www.bremen1860volleyball.de.
Einlass zu den Hallen für Probetrainings erhalten Interessenten mit einem
Gästeausweis, der zwei Wochen lang gültig ist. Den Ausweis gibt es für
zehn Euro sowohl beim Pförtner am Halleneingang als auch in der Geschäftsstelle
von Bremen 1860 im Baumschulenweg 6. Die Geschäftsstelle
ist von montags bis freitags von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet.
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 69
Ein neuer Start für junge Frauen und Männer
Bei Bremen 1860 haben im Sommer sechs neue
Freiwilligendienstleistende die Arbeit aufgenommen
Es gibt wieder neue Gesichter bei Bremen 1860. Jedes Jahr im Sommer
wechseln die Freiwilligendienstleistenden in dem Schwachhauser Sportverein.
Die fünf, die im August 2017 ein Freiwilliges Soziales Jahr begannen,
haben ihr Engagement beendet; sechs neue junge Frauen und
Männer sind zu dem großen Kollegenkreis aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
in der Geschäftsstelle sowie Übungsleiterinnen und Übungsleitern
in den Sportstätten gestoßen.
Merle Wemhoff (19), Winona Schöllhammer (18), Thiago Adlung (17)
sowie Janika Lück (18), Merlin Nobis (18) und Jan Adolph (19) stehen
zwölf abwechslungsreiche Monate bevor. Die FSJler unterstützen die
Übungsleiterinnen und Übungsleiter in den Sport- und Betreuungsangeboten
des Vereins auch in Kooperation mit der benachbarten Grundschule,
stehen den Trainerinnen und Trainern bei den Kursen und
Gruppen, beispielsweise in der Kinderbewegungsschule (KiBS), zur Seite
und lernen die Abläufe bei Großveranstaltungen, wie dem Triathlon oder
dem Feuerwerk der Turnkunst, kennen. Darüber hinaus bekommen sie
natürlich auch detaillierte Einblicke in die täglichen Abläufe eines Großvereins.
Neben der Praxis gehört auch einiges an Theorie in ein Freiwilliges Soziales
Jahr. An 25 Seminartagen, organisiert und durchgeführt von externen
Trägern, lernen die sechs jungen Frauen und Männer während des
Jahres noch andere Seiten kennen. Die Mischung aus Theorie und Praxis
ermöglicht ihnen, noch während ihrer Zeit bei Bremen 1860 eine Trainerlizenz
zu erwerben, die ihnen auch nach dem Sommer 2019 noch
nutzen kann.
Ein FSJ soll jungen Menschen vor der Entscheidung über ihren weiteren
beruflichen Weg eine Orientierung bieten. Viele machen dabei zum ersten
Mal die Erfahrung, wie es ist, täglich morgens bei einer Arbeitsstelle
bereitzustehen und sich in einem Team zu koordinieren. Die jungen Menschen
lernen auch ihre eigenen Stärken und Schwächen besser kennen
und können so eher entscheiden, welche Karriere sie verfolgen möchten
und welche vielleicht auch nicht.
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
Im Einklang mit sich
und miteinander
Die Aikidoka von Bremen 1860 organisieren
regelmäßig Seminare mit auswärtigen
Großmeistern und fahren selbst auch zu
Camps und Seminaren in die Welt hinaus.
Als eine der kleinsten Abteilungen bei Bremen 1860 macht die Aikido-
Sparte dennoch häufig von sich reden. Die Aikidoka vom Dojo im Baumschulenweg
8-10 laden mit schöner Regelmäßigkeit Großmeister aus aller
Welt zu sich und fahren selbst jedes Jahr in andere Gefilde, um mit anderen
begeisterten Kampfkünstlern neue Trainingsmethoden kennenzulernen.
So ist der Besuch des dänischen Großmeisters Michael Holm (5. Dan) im
Frühjahr schon zu einer Tradition geworden. Der Lehrgang im 1860-Dojo
in diesem Jahr war schon der zweite, den er dort gab; und auch für das
kommende Jahr ist wieder ein lehrreiches Wochenende geplant. Für Bremer
Aikidoka, aber auch solche aus dem Umland oder anderen Teilen
Deutschlands, sind Michael Holms Lehrgänge auch immer eine Möglichkeit,
Dan-Prüfungen abzulegen. In diesem Jahr nahmen von Bremen 1860
Eduard Weißblatt und Jens Sallmann die Gelegenheit wahr.
Auch der Begründer der Stilrichtung Ki no Kenkyukai International, die
bei Bremen 1860 gelehrt wird, Doshu Yoshigasaki, tat genau das bei
einem Lehrgang im Sommer: Der Großmeister, der in Belgien lebt, nahm
1860-Trainer und Abteilungsleiter Christian Probst (3. Dan) und Aikidoka
Alexander Weißblatt (1. Dan) jeweils die Ki-Prüfung ab. Auch Lehrgänge
bei Doshu Yoshigasaki sollen im Schwachhauser Dojo eine Tradition werden
– allerdings im Zwei-Jahres-Rhythmus. In den Jahren, die er nicht
nach Bremen kommt, gibt er Lehrgänge in einem Hamburger Dojo, zu
dem die 1860er gute Kontakte pflegen.
Neue Impulse für ihr Training bekommen die Bremer Aikidoka auch während
eines zehntägigen Camps in Kroatien. Jedes Jahr fahren einzelne
1860erinnen und 1860er nach Premantura und lassen sich vom slowenischen
Meister Aleš Leskovšek (4. Dan) inspirieren. Im Sommer 2018
waren 1860-Vize-Präsidentin Kirsten Schüller und Aikidoka Susan Jung
mit von der Partie.
Langweilig wird es nie bei den Kampfkünstlern. Warum also nicht mal
ein Probetraining mit ihnen absolvieren?
Einsteiger ab 14 Jahre können die Kampfkunst immer donnerstags von
18.30 bis 20 Uhr kennenlernen. Die Teilnahme an einem Probetraining
ist über einen Gästeausweis möglich. Den gibt es für zehn Euro in der
Geschäftsstelle im Baumschulenweg 6 von montags bis freitags von 9 bis
17.30 Uhr oder ab 18 Uhr beim Einlass zu den Hallen. Nähere Informationen
zum Gästeausweis sind unter Telefon (0421) 21 18 60 oder E-Mail
info@bremen1860.de erhältlich. Eine Anmeldung zum Probetraining ist
nicht nötig.
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 71
WIR, DIE MENSCHEN AUS SCHWACHHAUSEN
Da seine Frau heute einen Termin hat, dreht Fabian Lieber früh am
Morgen eine Runde mit dem Kinderwagen bevor es dann gleich weiter
zur Arbeit geht
Gut gelaunt trägt Petra Backhaus
die Post aus
Erholung nach der Masterarbeit: Jasper Grimm freut sich
auf seinen Sport
Christa Köhler ist auf dem Weg zu einem
Arzttermin
Zu Besuch in der Heimat:
Hannes Trüjen aus Stuttgart
hat gerade seine Mutter
besucht
Tatjana und Aileen wollen schnell noch mal eben das Auto umparken
bevor es einen Strafzettel gibt
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SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018
WIR, DIE MENSCHEN AUS SCHWACHHAUSEN
Treffen sich zum gemeinsamen Pokémon spielen: Sanmari, Jan, Arne und Romy
Austauschschülerin Catalina aus
Argentinien fühlt sich in Bremen
rundum wohl
Christos Mpinazes hat beruflich in
Schwachhausen zu tun und ist gerade
unterwegs zu einer Baustelle
Angelika Basan erfreut sich an den schönen Rosen. Sie duften wunderbar!
Lothar Neimke mit seinem Buch „Bauen und mehr – aus
dem Leben eines Bremer Architekten“, welches im
Selbstverlag erschienen ist
Ifigeneia Theochari bringt gerade ihre Tochter
in den Kindergarten
SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2018 73
WIR, DIE MENSCHEN AUS SCHWACHHAUSEN
IMPRESSUM
Herausgeber
Lars Hendrik Vogel
Verlag
VOGEL MEDIA Bremen
Mühlenweg 9, 28355 Bremen
Tel. (0421) 200 75 90
LHV@schwachhausen-magazin.de
Chefredakteur
Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.
LHV@schwachhausen-magazin.de
WIR SIND MITTENDRIN
Menschlich, bürgernah, Leben pur!
Drei Magazine für drei liebenswerte Stadtteile
www.magazinefürbremen.de
Ihre Redaktion des SCHWACHHAUSEN Magazins
Redaktionsleitung
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b.rehders@schwachhausen-magazin.de
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Ira Scheidig [IS]
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Nr. 01/2018
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