Dies & Das
Wir lieben es frostig!
Kompromisslos und engagiert sorgen wir für die umweltgerechte und wirtschaftliche Kältetechnik.
lebensmittelindustrie
logistikbetriebe
Danke!
Eiszeit
gastronomie
SSP Kälteplaner AG | CH-4702 Oensingen | CH-6004 Luzern | CH-1800 Vevey
Tel +41 62 388 03 50 | www.kaelteplaner.ch
detailhandel
Chemie
SSP Kälteplaner AG | D-87787 Wolfertschwenden
Tel +49 8334 259708 0 | www.kaelteplaner.ch
Als wir den Geschäftsführer Beat
Schmutz 2004 anfragten, ob er für seine
Firma SSP|Kälteplaner.ch in unserem
Magazin ein Inserat schalten wolle,
hat er spontan zugesagt. Das machte
uns Mut, denn ein Magazin zu machen,
ist teuer. Ohne Inserate wäre das
nicht möglich. Zumal PolarNEWS
noch immer gratis verteilt wird.
Seit der ersten Ausgabe hat Beat unserem
Magazin die Treue gehalten und in
jeder Ausgabe ein Inserat geschaltet.
Bis heute. Er ist somit nicht nur unser
ältester Inserent, sondern auch der passionierteste
Fan von PolarNEWS. Jetzt,
wo wir uns aus PolarNEWS zurückziehen,
möchten wir dir dafür danken.
Denn Fans wie du machen PolarNEWS
erst möglich. Danke!
Rosamaria und Heiner Kubny
Eis, Eis, Eis, immer wieder, von allen Blickwinkeln
und an allen möglichen Orten: Der
Fotograf Philippe Bourseiller hat jahrelang
Eis auf der ganzen Welt beobachtet und fotografiert.
Die Bilder des fünffach mit dem
World Press Award ausgezeichneten Franzosen
sind immer wieder überraschend, bezaubernd
und irritierend. Der Journalist Brice
Perrier hat dazu viele Spezialisten zum Thema
Eis und Klimawandel interviewt. «Nur
Eis» klingt langweilig? Bourseiller zeigt, dass
Eis extrem spannend ist.
Philippe Bourseiller (Bilder), Brice Perrier
(Text): Eis. Knesebeck. 296 Seiten, 45 Euro.
Panorama-Ansichten
Seit dreissig Jahren zieht es den österreichischen
Landschaftsfotografen Christoph Ruhsam
immer wieder in die Arktis, wo er mit Vorliebe
grossformatige Panoramabilder schiesst.
Nun versammelt er seine besten Fotografien im
Bildband «Frozen Latitudes» und erzählt dazu
Geschichten und Erlebnisse aus seiner Arbeit.
Als Schriftführer der Österreichischen Gesellschaft
für Polarforschung interessiert Ruhsam
auch der Klimawandel, deshalb erklärt der Klimaforscher
Wolfgang Schöner im sechsten und
letzten Kapitel die aktuellsten Forschungsergebnisse
zum Thema. Landschaftsbilder von
faszinierender Schönheit, Texte in Deutsch und
Englisch.
Christoph Ruhsam: Frozen Latitudes.
Seltmann+Söhne, 288 Seiten, 59 Euro.
Meinung
Armer Eisbär
Am 28. Juli dieses Jahres gingen die Gäste der MS «Bremen», einem Schiff der Reederei
Hapag-Lloyd, in einer Bucht in Spitzbergen an Land. Ein Eisbär griff einen der Guides
an und verletzte ihn schwer, der Eisbär wurde erschossen. Das Bild des toten Eisbären
löste in den sozialen Medien und den Kommentarspalten digitaler Zeitungen massive
Shitstorms aus. Der Tenor der weltweiten Empörung: Armer Eisbär – Reisen in polare
Gebiete gehören verboten – Eisbären-Störer sind Arschlöcher (sorry für den Ausdruck,
aber so steht es in vielen Kommentaren) – Stört die Natur nicht! Und so weiter.
Fakt ist: Der Fehler war nicht, dass der Guide auf den Eisbären geschossen hat. Sondern
dass die Expeditionsleitung diesen Landgang gar nie hätte erlauben dürfen. Denn erstens
war bekannt, dass sich seit Tagen ein Eisbär in der Gegend aufhielt. Zweitens lag
am Strand ein Walkadaver – und wo Futter ist, sind auch Eisbären. Um das zu wissen,
braucht es nicht mal eine spezielle Ausbildung.
Aber der Schaden ist nun angerichtet. Trotzdem in aller Kürze die eine und andere
Bemerkung für polternde Kommentarschreiber:
• Landgänge in Spitzbergen dürfen per Gesetz nur mit bewaffneter Begleitung durchgeführt
werden.
• Wer bedrohte Tiere in freier Wildbahn live erlebt hat, wird zu Hause zum besten Botschafter
für den Tierschutz. Das ist der ewige Widerspruch zwischen Tierschutz und
Tourismus. Aber es ist nun mal so.
• Was unterscheidet eine Reise in polare Gebiete von einer Safari in Afrika oder einer
Wanderung zu den einheimischen Auerhähnen? Nichts! Die Präsenz des Menschen
beeinflusst die Tierwelt überall. Wer also im Sinne geschützter Natur die Reisen in
polare Gebiete verbieten will, darf konsequenterweise überhaupt nicht mehr reisen.
Nicht mal mit der Seilbahn in die eigenen Berge.
• Dieser Vorfall passierte aufgrund eines eindeutigen Fehlentscheids einer verantwortlichen
Einzelperson. Harte Konsequenzen sind da richtig. Aber es macht keinen Sinn,
deswegen die ganze Reisebranche zu verdammen.
• Und ja: Für fundierte Kommentare ist es überaus hilfreich, wenn man den Unterschied
zwischen Eisbären und Pinguinen kennt.
Christian Hug
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PolarNEWS