20.09.2018 Aufrufe

Magazin 03 2017 Druck

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 3 | erscheint vierteljährlich | September 2018<br />

Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L.<br />

353/20<strong>03</strong> (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1,<br />

NE Bozen • Sonderheft Nr. 1 zur Nr. 15 „Südtiroler Landwirt“<br />

vom 31.08.2018 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue<br />

DAS MAGAZIN<br />

DER SÜDTIROLER<br />

BAUERNJUGEND<br />

Bauernjugend, eine Vereinigung<br />

der besonderen Art<br />

Freunde, Spaß und schöne Erlebnisse…<br />

dies sind viele Schlagwörter, die die<br />

Südtiroler Bauernjugend beschreiben.<br />

Jedoch gehört zu diesem Ehrenamt<br />

noch viel mehr dazu. Zum<br />

einen setzt sich die Bauernjugend<br />

aktiv für landwirtschaftliche und<br />

politische Themen ein, und zum<br />

anderen bemüht sie sich um die<br />

Erhaltung der ländlichen und bäuerlichen<br />

Traditionen. Neben diesen<br />

zwei großen Sparten, werden immer<br />

wieder neue Projekte ins Leben gerufen.<br />

So bekommt man die Möglichkeit,<br />

durch die große Zusammenarbeit<br />

neue Freundschaften in weiten<br />

Teilen Südtirols zu knüpfen. Durch<br />

die große Gemeinschaft werden<br />

soziale Kompetenzen gefördert und<br />

man bekommt die Möglichkeit weit<br />

über seinen Tellerrand hinaus zu<br />

schauen. Auch das Feiern darf nicht<br />

zu kurz kommen, deshalb werden<br />

immer wieder Veranstaltungen und<br />

Feste organisiert, bei denen Spaß<br />

und gute Laune nicht fehlen dürfen.<br />

Die SBJ ist bekannt für schöne<br />

Erinnerungen, die die Gemeinschaft<br />

fördern und die Freude am Verein<br />

stärken.<br />

du hast die<br />

wahl!<br />

Sofia Maria Pradi,<br />

Landesleiterin-Stellvertreterin<br />

WAHLEN<br />

Vorstellung der bäuerlichen Kandidaten<br />

und Infos zu den Wahlen<br />

auf Ortsebene<br />

EHRENAMT IST SPITZE<br />

Martin Kemenater über seine<br />

Erfahrungen im Ehrenamt<br />

BERICHTE<br />

Das Gewinnspiel „Auf den Spuren...“<br />

ist gestartet<br />

Seite 2—5<br />

Seite 6—7<br />

Seite 9—11


2 Blickpunkt<br />

Nehmt die Zukunft<br />

in die Hand<br />

Ihr habt die Wahl - entscheidet und gestaltet die Zukunft aktiv mit.<br />

Für die Gemeinschaft und unser Land<br />

Wir alle haben Träume und Ziele in unserem<br />

Leben und versuchen diese zu erreichen - sei<br />

es in der Freizeit, aber auch im Beruf. Auch<br />

wenn sich vor allem in jungen Jahren die Lebensvorstellungen<br />

sehr unterscheiden, ist es doch wichtig, dass die<br />

Voraussetzungen für eine lebenswerte Zukunft geschaffen<br />

werden. Da sind wir alle einer Meinung.<br />

Damit dies auch im Interesse der Jugendlichen geschieht, ist<br />

es für sie von Vorteil, aktiv die Zukunft des Landes mitzugestalten.<br />

Je mehr junge Menschen ihre Ideen und Anliegen<br />

für die Gesellschaft einbringen, desto vielfältiger wird das<br />

Ergebnis. Denn die Jugend ist die Zukunft von Morgen.<br />

Gemeinsam Interessen vertreten<br />

Eine große Gemeinschaft wie die Südtiroler Bauernjugend,verbindet<br />

viele junge Menschen mit ähnlichen Vorstellungen,<br />

die sich für die zukünftige Landwirtschaft in<br />

Südtirol und für ein lebenswertes Dorfleben stark machen.<br />

Gemeinsam eröffnen sich dabei Möglichkeiten, die alleine<br />

oft schwer zu erreichen sind. Wer sich also aktiv bei der<br />

Bauernjugend engagiert, kann seine Ideen und Ziele einbringen.<br />

In der Gemeinschaft wird so an der Umsetzung<br />

dieser gefeilt und die Zukunft mitgestaltet. Neben der zukunftsorientierten<br />

Landwirtschaft liegt der Bauernjugend<br />

dabei auch der Erhalt von Traditionen und der kulturellen<br />

Identität Südtirols am Herzen. Eine große Bedeutung hat<br />

auch die bestmögliche Aus- und Weiterbildung für die<br />

Jugend.<br />

Ein Teil der Südtiroler Bauernjugend zu sein, bedeutet aber<br />

auch, Gemeinschaft zu leben, Kontakte zu knüpfen und<br />

Spaß zu haben. Man macht tolle Erfahrungen, die einem<br />

auch auf dem späteren Weg weiterhelfen können. Wer<br />

sich gerne gemeinsam mit anderen Jugendlichen, für die<br />

Landwirtschaft und das Dorfleben in Südtirol einsetzen<br />

möchte, der hat heuer im Herbst di Chance dazu. Denn<br />

da starten wieder die Wahlen auf Orts- und Bezirksebene.<br />

Die Stimme Südtirols<br />

Damit die Interessen der Jugend auch in der Politik Anklang<br />

finden, ist es wichtig, gute und geeignete Vertreterinnen<br />

und Vertreter in den Südtiroler Landtag zu wählen. Die<br />

Möglichkeit dazu haben wir am Sonntag, 21. Oktober. Denn<br />

da können alle Südtirolerinnen und Südtiroler ab 18 Jahren<br />

gemeinsam die 35 politischen Vertreter wählen, die in den<br />

nächsten fünf Jahren die Geschicke unseres Landes lenken.<br />

Der Südtiroler Landtag ist das oberste Vertretungs- und<br />

Entscheidungsorgan des Landes Südtirol und die Schaltstelle<br />

für die Gesetzgebung. Seine Aufgabe ist es, alle Landesgesetze<br />

zu erlassen, die in den Zuständigkeitsbereich des Landes<br />

fallen. Der Landtag ist dabei das einzige vom Volk gewählte<br />

Organ und die Stimme Südtirols.<br />

Deshalb ist es wichtig zur Wahl zu gehen und mitzuentscheiden,<br />

wem diese wichtige Aufgabe übertragen wird.<br />

Denn wir legen unser Land in ihre Obhut.


September 2018<br />

Blickpunkt 3<br />

Wahl des Ortsausschusses<br />

In den Monaten September bis Dezember stehen wieder die Versammlungen und Wahlen der<br />

Ortsausschüsse an. Alle wichtigen Infos:<br />

Wahl des Versammlungsortes<br />

Wahl des Datums<br />

und der Uhrzeit Festlegen der<br />

Tagesordnungspunkte<br />

Einladung<br />

versenden<br />

Beispiel:<br />

1. Begrüßung<br />

2. Tätigkeitsbericht<br />

3. Kassabericht<br />

4. Bericht der Kassarevisoren<br />

5. Grußworte der Ehrengäste<br />

6. Rücktritt des Ortsausschusses und der<br />

Kassarevisoren<br />

7. Wahl der Vereinsorgane<br />

(Ortsausschuss und Kassarevisoren)<br />

8. Bekanntgabe des Wahlergebnisses<br />

9. Mitteilungen<br />

Die Mitgliederversammlung kann in ordentlicher<br />

und außerordentlicher Sitzung zusammentreten<br />

und wird vom Ortsausschuss<br />

einberufen.<br />

Die Mitgliederversammlung ist in erster<br />

Einberufung beschlussfähig, wenn mehr als<br />

die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder<br />

anwesend sind. In zweiter Einberufung ist die<br />

Mitgliederversammlung bei jeder Anzahl der<br />

anwesenden stimmberechtigten Mitglieder<br />

beschlussfähig.<br />

Wahlen<br />

• Die Wahl des Ortsausschusses erfolgt mittels geheimer<br />

Wahl, falls nicht alle anwesenden stimmberechtigten Mitglieder<br />

und die Rechnungsprüfer einer Wahl durch Handaufhalten<br />

zustimmen.<br />

• Wer darf sich der Wahl stellen:<br />

Ortsausschuss-Mitglied: alle aktiven Mitglieder, die das 30.<br />

Lebensjahr nicht vollendet haben.<br />

Kassarevisoren: alle Personen, die mindestens 18 Jahre alt<br />

sind. Es sind drei Kassarevisoren erforderlich, da diese in<br />

der Steuererklärung anzugeben sind.<br />

• Vor jeder Neuwahl muss die Versammlung die Anzahl der<br />

Ortsausschuss-Mitglieder festlegen, ebenso die Anzahl der<br />

Frauen und Männer, die den Ortsausschuss bilden. Der Ausschuss<br />

besteht aus dem Ortsobmann, der Ortsleiterin, dem<br />

Ortsobmann-Stellvertreter, der Ortsleiterin-Stellvertreterin<br />

und weiteren 3 bis 10 Mitgliedern. D.h. mindestens 7 und<br />

max. 14 Personen.<br />

• Nach diesen Kriterien müssen die Stimmzettel vorbereitet<br />

werden. Auf den Zetteln müssen alle Namen der Personen,<br />

die sich der Wahl stellen, stehen und zwei leere Zeilen, falls<br />

sich während der Versammlung noch jemand meldet. Eine<br />

Vorlage findet ihr auf www.sbj.it/service/gesperrter-bereich<br />

• Ankreuzen dürfen die Mitglieder genau so viele Mädchen<br />

und so viele Burschen wie vorher festgelegt.<br />

• Zudem ist ein Vertreter des Ortsbauernrates Rechtsmitglied.<br />

Dieser wird vom Ortsbauernrat bestimmt.<br />

• Vor der Neuwahl muss auch festgelegt werden, ob der<br />

Ortsobmann, die Ortsleiterin und deren Stellvertreter<br />

direkt von der Versammlung oder vom Ortsausschuss<br />

gewählt werden. (In den meisten Fällen wird bei der<br />

Versammlung der Ausschuss bestimmt. Dieser tritt<br />

dann zur konstituierenden Sitzung zusammen, bei<br />

welcher die Aufgabenbereiche vom Ausschuss intern<br />

zugeteilt werden.)<br />

• Die Mitgliederversammlung ernennt den Wahlleiter<br />

(Meistens jemand von den Ehrengästen) und die<br />

Stimmzähler.<br />

• Erhalten zwei oder mehrere Kandidaten bei der Ortsausschuss-Wahl<br />

im ersten Wahlgang die gleiche Anzahl<br />

von Stimmen, so gilt der/die Jüngere als gewählt.<br />

• Erhalten zwei oder mehrere Kandidaten bei der Wahl<br />

einer Funktion im zweiten oder dritten Wahlgang<br />

die gleiche Anzahl von Stimmen, so erfolgt eine<br />

Stichwahl. Bei erneuter Stimmengleichheit gilt der/<br />

die Jüngere als gewählt.<br />

• Der Ortsausschuss kann nach den Wahlen bis zu zwei<br />

Beiräte in den Ausschuss kooptieren.<br />

WELLI


4 Blickpunkt<br />

Vier<br />

Fragen an...<br />

Ihr habt mitgestimmt - die bäuerlichen Kandidaten des Südtiroler Bauernbunds im Interview.<br />

Sie stellen sich am Sonntag, 21. Oktober der Wahl für den Südtiroler Landtag.<br />

Josef<br />

Noggler<br />

1Welchen Stellenwert hat die<br />

schulische Ausbildung in der<br />

Landwirtschaft in Ihren Augen<br />

und wie würden Sie diese fördern?<br />

Den Stellenwert der schulischen Ausbildung<br />

sieht man heute an den großen<br />

Entwicklungen, die unsere Landwirtschaft<br />

in den vergangenen Jahrzehnten bereits<br />

gemacht hat. Das wäre ohne Ausbildung<br />

unmöglich gewesen. Die Bauern haben<br />

eine umfangreiche Produktpalette entwickelt.<br />

Sie bestehen auf dem Weltmarkt<br />

als Genossenschaften oder einzelne Unternehmen.<br />

Sie haben unternehmerische<br />

und naturwissenschaftliche Qualitäten<br />

und Kenntnisse erarbeitet. All dies wird<br />

auf schulischer Ebene zuerst vermittelt.<br />

Da all dieses Wissen nicht stehen bleibt,<br />

ist nach der schulischen Ausbildung auch<br />

die ständige Weiterbildung zu fördern.<br />

2Welche Anreize muss die Politik<br />

geben, um eine frühere Hofübergabe<br />

zu fördern? Ob eine<br />

frühere oder spätere Hofübergabe erfolgt, ist<br />

natürlich eine Frage des Einzelfalles. Die Politik<br />

hat mit der Regelung der Junglandwirte<br />

die Hofübergabe so zu unterstützen, dass<br />

der Start glückt und die soziale Absicherung<br />

passt. Zum Beispiel mit den regionalen<br />

Beiträgen auf die freiwillige Zusatzrente etc.<br />

3Wohin entwickelt sich der Südtiroler<br />

Obst- und Weinbau?<br />

Wie bei der schulischen Ausbildung<br />

erwähnt, liegt die Entwicklung in<br />

den Händen unserer Bauern. Bei den Genossenschaften<br />

haben die Bauern selbst<br />

die Riemen in der Hand. Die Politik hat<br />

bei den Entwicklungsmöglichkeiten aus<br />

meiner Sicht nicht die Aufgabe, diese<br />

vorzugeben, sondern diese begleitend zu<br />

unterstützen. Die Politik hat die Aufgabe,<br />

den Entwicklungen nicht im Wege zu stehen,<br />

und dort zu begleiten, wo es möglich<br />

und sinnvoll ist.<br />

4Was können Sie als politischer<br />

Vertreter beitragen, um das Ehrenamt<br />

in der Bauernjugend zu<br />

stärken? Am besten ist dem Ehrenamt<br />

durch die politischen Vertreter geholfen,<br />

wenn die Arbeit der Freiwilligen in „Ehren“<br />

gehalten wird. Das heißt auch, die Arbeit<br />

der Bauernjugend auf politischer Ebene<br />

anzuerkennen, beispielsweise bei der Ausarbeitung<br />

der Gesetze und Verordnungen,<br />

zu denen sich die Bauernjugend äußert.<br />

1Welche Anreize muss die Politik<br />

geben, um eine frühere Hofübergabe<br />

zu fördern?<br />

Eine bessere Rente für den Hofübergeber bzw.<br />

Altbauer und eine eigenständige Wohnung.<br />

2Wohin entwickelt sich der Südtiroler<br />

Obst- und Weinbau?<br />

Im Obstbau hat die Sortenvielfalt<br />

sicher gut getan, im Weinbau ist Qualität<br />

oberstes Gebot.<br />

3Wohin entwickelt sich die Milchund<br />

Fleischwirtschaft in Südtirol?<br />

Bei Milch und Fleisch geht es um die<br />

Vermarktung vor Ort. Damit würden viele<br />

Verkehrswege erspart werden.<br />

4Ein Tipp an jeden Jungbauer:<br />

Mein Tipp: eine gute landwirtschaftliche<br />

Ausbildung sowie ein erlernter<br />

Zweit-Beruf bieten die größte Sicherheit<br />

FRANZ<br />

LOCHER


September 2018<br />

Blickpunkt 5<br />

1Was bedeutet es für Sie bäuerliche Kandidatin<br />

des Südtiroler Bauernbunds zu<br />

sein? Es führt für mich zu einem klaren<br />

Auftrag, der mich sehr freut, die Landwirtschaft<br />

in allen Facetten und in allen Lebenssituationen<br />

der Bäuerinnen und Bauern zu vertreten – als<br />

Brückenglied für die Zukunft. Dafür gilt es für<br />

mich mit den Funktionären und MitarbeiterInnen<br />

aller bäuerlichen Organisationen Kontakt<br />

zu haben, um auch durch sie aktuell über Anliegen<br />

informiert zu sein. Als Landespolitikerin ist<br />

es meine Rolle, für diese Bedürfnisse Lösungen<br />

und bei Bedarf rechtliche Rahmen zu finden,<br />

sei es durch neue Gesetze, sei es durch Abänderung<br />

von bestehenden rechtlichen Vorgaben.<br />

2Welchen Stellenwert hat die schulische<br />

Ausbildung in der Landwirtschaft<br />

in Ihren Augen und wie würden Sie<br />

diese fördern? Aus- und Weiterbildung haben<br />

oberste Priorität und es ist wichtig, dass<br />

die Bildungsangebote nah an der bäuerlichen<br />

Familie in allen Bezirken stattfinden. Ich befürworte<br />

die Matura-führenden Fachschulen<br />

sehr. Es ist notwendig, dass sie in dieser neuen<br />

Rolle von bäuerlichen und Bildungs-Organisationen<br />

unterstützt werden. Die praktische landwirtschaftliche<br />

Tätigkeit und die Bildungsangebote<br />

müssen deutlich stärker vernetzt werden.<br />

3Wohin entwickelt sich der Südtiroler<br />

Obst- und Weinbau? Die Landwirtschaftspolitik<br />

in Südtirol muss dafür sorgen,<br />

dass dem Obst- und Weinbau die Flächen für<br />

die Produktion gesichert bleiben. Der Weinbau<br />

hat sich spezialisiert und kann sich mit seinen<br />

Weinen immer häufiger international vergleichen.<br />

Es freut mich, dass die Bauernjugend mit<br />

der Verkostung von Eigenbauweinen die lokale<br />

Weinkultur belebt. Im Obstbau ist eine der<br />

großen Herausforderungen die richtige Sortenwahl,<br />

um am Weltmarkt vorne mithalten zu<br />

können. Das Familienunternehmen ist für Wein<br />

und Obst ein Erfolgsmodell, ganz einfach, weil<br />

bei Arbeitsspitzen alle die Ärmel aufkrempeln.<br />

4Etwa zwei Drittel der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe sind im Zu- und Nebenerwerb<br />

tätig. Wie kann das übrige<br />

Drittel der Vollerwerbsbetriebe von der<br />

Politik unterstützt werden? Die fast 20.000<br />

Betriebe in Südtirol gibt es, weil sie die vielen<br />

Möglichkeiten des Zuerwerbs ergreifen. Es werden<br />

noch weitere Möglichkeiten entstehen. Landläufig<br />

herrscht die Meinung, Bauern würden vom<br />

Beitragstopf leben. Das ist absolut falsch. Die<br />

Bauern und Bäuerinnen von Voll- und Nebenerwerbbetrieben<br />

liefern der Gesellschaft die Grundversorgung.<br />

Die Produktion von Lebensmitteln.<br />

Und, durch die Bearbeitung der Flächen pflegen<br />

sie auch die Natur und prägen das Landschaftsbild<br />

nachhaltig. Das ist genauso eine Dienstleistung an<br />

unserer Gesellschaft. Wir können die Bäuerinnen<br />

und Bauern in Sonntagsreden dafür loben. Das<br />

ist zwar wertschätzend, wir müssen ihnen diese<br />

Leistungen als Gesellschaft aber auch zahlen.<br />

Maria hochgruber<br />

kuenzer<br />

Joachim<br />

reinalter<br />

1Wie Bio muss Südtirol werden? Ich<br />

glaube das wird sicher der Markt entscheiden.<br />

sobald der Markt mehr Bio<br />

braucht, hat Südtirol immer gezeigt dass auch<br />

mehr Bio produziert wird, wobei uns immer<br />

eines klar sein muss: Der Produktionsstandort<br />

Südtirol ist schon mit einem gewissen Mehrwert<br />

verbunden, weil die Südtiroler Produzenten<br />

schon durch den integrierten Anbau, die<br />

Gentechnikfreiheit usw., sehr viele Mehrwerte<br />

geschaffen haben. Auch in der Bio-Schiene<br />

wird es wichtig sein, den Mehrwert Südtirol zu<br />

kommunizieren. In der Milchwirtschaft haben<br />

wir dies dadurch geschaffen, dass es Biomilch<br />

nur noch in Heumilchqualität geben wird.<br />

2Wohin entwickelt sich die Milchund<br />

Fleischwirtschaft in Südtirol?<br />

Das Thema Nachhaltigkeit wird auch<br />

die Milch- und Fleischwirtschaft in Zukunft<br />

beschäftigen. Wir haben hier mit der flächenbezogenen<br />

Milchwirtschaft einen ersten<br />

Schritt gesetzt, aber als nächste Herausforderung<br />

steht schon das Thema Tierwohl vor der<br />

Tür, wo wir versuchen gemeinsam mit der<br />

Universität Bozen Tierwohlkriterien zu definieren<br />

die den Anfragen des Marktes standhalten<br />

und uns für die Zukunft vorbereiten. Für die<br />

Fleischwirtschaft bin ich dafür, dass wir ein<br />

Südtiroler Qualitätsfleischprogramm auflegen,<br />

bei dem alle interessierten mitmachen können.<br />

Auch muss es endlich möglich sein den<br />

Schlachthof Bozen so zu organisieren, dass<br />

hier in Zusammenarbeit mit allen interessierten<br />

Südtiroler Fleisch verarbeitet und unserer<br />

Gastronomie auch zu einem angemessenen<br />

Preis zur Verfügung gestellt werden kann.<br />

3Welche Entwicklung in der Landwirtschaft<br />

macht Ihnen am meisten<br />

Sorgen? Am meisten Sorgen bereitet<br />

mir, dass sich die Gesellschaft immer weiter<br />

von der Landwirtschaft entfernt und trotzdem<br />

der Landwirtschaft immer genauer vorschreiben<br />

will, was sie zu tun oder zu lassen hat.<br />

4Ein Tipp an jeden Jungbauer: Ein<br />

Hof ist ein Familienbetrieb, es gibt kein<br />

Patentrezept um einen Hof richtig zu<br />

führen, es braucht immer die Mitarbeit aller,<br />

denn gemeinsam kann man den richtigen Weg<br />

für den eigenen Hof leichter finden.<br />

WELLI


6 Erfolgsgeschichte<br />

martin<br />

kemenater<br />

In insgesamt 12 Jahren Funktionärstätigkeit<br />

hat Martin<br />

Kemenater (Sarnthein) deutliche<br />

Akzente für die Jugend<br />

im ländlichen Raum gesetzt.<br />

Ihm war es immer ein großes<br />

Anliegen, dass sich Mitglieder<br />

verschiedener Jugendvereine<br />

treffen, sich kennenlernen,<br />

austauschen und Veranstaltungen<br />

und Aktionen<br />

gemeinsam organisieren.<br />

Martin war 12 Jahre im Ortsausschuss<br />

der Bauernjugend<br />

und 8 Jahre auf Bezirksebene<br />

aktiv, wovon er 6 Jahre lang<br />

Bezirksobmann war. Seit<br />

vielen Jahren ist er Betreuer<br />

des Südtiroler Mäherteams,<br />

für welches er sich mit großer<br />

Begeisterung einsetzt.<br />

Es ist<br />

unglaublich, wie viel<br />

man fürs Leben lernt,<br />

wenn man bereits in<br />

jungen Jahren ehrenamtlich<br />

aktiv ist.


September 2018 Erfolgsgeschichte<br />

7<br />

„Ehrenamt ist<br />

spitze“<br />

Für ihren vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz wurden am<br />

Freitag, dem 18. Mai in Hall in Tirol zehn junge Menschen mit<br />

dem Preis „Glanzleistung – das junge Ehrenamt“ ausgezeichnet.<br />

Die Landeshauptleute Arno Kompatscher und Günther Platter<br />

übergaben den glänzenden Kristall. Auch die Südtiroler Bauernjugend<br />

stellte einen Kandidaten: Martin Kemenater aus Sarntal.<br />

Martin war 12 Jahre im Ortsausschuss der Bauernjugend und 8<br />

Jahre auf Bezirksebene aktiv, wovon er 6 Jahre lang Bezirksobmann<br />

war. Mit 16 Jahren ist er der Volkstanzgruppe Sarntal beigetreten,<br />

mit 18 wurde er Obmann und ist bereits seit 14 Jahren zeitgleich<br />

Tanzleiter. Bald arbeitete Martin auch im Bezirksausschuss des<br />

Volkstanzes mit, wo er für zwei Jahre die Tätigkeiten als Bezirksobmann<br />

leitete. Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat Martin zwei<br />

Jahre lang über die Mittagszeit ehrenamtlich „Essen auf Rädern“<br />

an bedürftige Menschen im Sarntal ausgeteilt. 8 Jahre lang hat<br />

er die charismatische Jugendgruppe Südtirol geleitet. Auch in<br />

den Gremien der Gemeinde macht sich Martin seit 6 Jahren,<br />

als Vertreter im Gemeinderat, für die Anliegen der Jugend stark.<br />

WELLI<br />

Was ist dir am Ehrenamt wichtig?<br />

Martin Kemenater: Ehrenamt ist spitze! Für mich gibt es im<br />

Ehrenamt drei Hauptanliegen. An erster Stelle steht die Bauernjugend.<br />

Auf den Gedanken aufbauend, dass man gemeinsam mehr<br />

erreichen kann, ist es mir wichtig, dass sich junge Menschen<br />

weiterbilden und damit ihren Horizont erweitern können. An<br />

zweiter Stelle steht die politische Vereinigung, wo es mir ein Anliegen<br />

ist, dass jeder Mensch ein würdiges Leben hat. Das dritte<br />

Hauptanliegen ist der kirchliche Glaube. Mir liegt es am Herzen,<br />

dass junge Menschen wieder den Weg in die Kirche finden und<br />

einen persönlichen Bezug zum Herrgott aufbauen, denn jeder<br />

ist auf der Suche.<br />

Wie sieht deiner Meinung nach die Zukunft des Ehrenamtes<br />

aus?<br />

Martin Kemenater: Sicherlich ist es eine Herausforderung junge<br />

Leute vom freiwilligen Engagement zu begeistern, denn man<br />

muss einigen Verpflichtungen nachgehen. Es ist unglaublich, wie<br />

viel man fürs Leben lernt, wenn man bereits in jungen Jahren<br />

» » Mit viel<br />

Begeisterung<br />

setzt Martin<br />

sich fürs<br />

Südtiroler<br />

Mäherteam<br />

ein.<br />

ehrenamtlich aktiv ist. Ich selbst möchte keine Minute missen.<br />

Das Anwerben neuer Mitglieder und damit das Weitertragen der<br />

Begeisterung fürs junge Ehrenamt ist sehr wichtig. Ich sehe es<br />

als sinnvoll an, die ehrenamtlichen Tätigkeiten auch in Schulen<br />

vorzustellen. Ich bin mir sicher, dass Jugendliche auch in Zukunft<br />

Kontakte außerhalb vom Internet suchen. In Südtirol gibt es eine<br />

extrem große Vereinstätigkeit, deshalb habe ich nicht Angst, dass<br />

das Ehrenamt ausstirbt.<br />

Wie hast du alles zeitlich untergebracht?<br />

Martin Kemenater: Es war oft schwierig, weil sich mehrere Termine<br />

überschnitten haben. Ich konnte mir Sitzungen gut einteilen, da<br />

ich an der Spitze mehrere Vereine stand. Das Glück war es einen<br />

flexiblen Arbeitgeber zu haben, dadurch konnte ich mir wichtige<br />

Termine ohne Probleme freihalten. Den Hof bewirtschafteten<br />

meine Eltern und mein Bruder, dadurch ließen sie mir die Zeit,<br />

mich ehrenamtlich zu engagieren.<br />

Welche Herausforderungen wurden dir gestellt? Was war<br />

schwierig?<br />

Martin Kemenater: Nervenaufreibend war, wenn bei Sitzungen<br />

etwas ausgemacht wurde und man sich auf andere nicht verlassen<br />

konnte. Wenn man mit anderen Vereinen zusammen<br />

Veranstaltungen organisierte und sich daraufhin finanziell nicht<br />

einig wurde, war es eine Herausforderung die Diskussionen zu<br />

besänftigen. Oft war mein größtes Problem, zu wenig Schlaf<br />

abbekommen zu haben. Große Hürden gibt es aus meiner Sicht<br />

keine. Jeder, der im Verein tätig sein will ist herzlich Willkommen,<br />

denn jede Hilfe wird gebraucht.


8 Kurzmitteilungen<br />

Landeslehfahrt nach Florenz<br />

Die Landeslehrfahrt der Südtiroler Bauernjugend steht vor der Tür. Von<br />

Freitag, 30. November bis Sonntag, 2. Dezember fahren wir gemeinsam<br />

in die Toskana, wo uns ein abwechslungsreiches Programm erwartet. Der<br />

Preis pro Person beträgt 360 €. Anmeldungen bis 1. Oktober im SBJ-Landessekretariat.<br />

Weitere Infos zur Fahrt auf www.sbj.it/events<br />

MwSt.-Schuld<br />

16. November 2018<br />

Alle Ortsgruppen, die zwischen<br />

1. Juli und 30. September eine Veranstaltung<br />

organisiert und damit<br />

gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet<br />

haben, müssen die MwSt.-Schuld am<br />

16. November mittels F24 elektronisch<br />

einzahlen. Wenn das SBJ-Landessekretariat<br />

die Zahlung vornehmen<br />

soll, ist der Auftrag dazu von den<br />

Ortsgruppen schriftlich, mittels F24<br />

Formular bis zum 5. November zu<br />

erteilen. Es gilt der Steuerkodex 6<strong>03</strong>3.<br />

Online-Formular: sbj.it/service<br />

Weiterbildung auf<br />

Ortsebene<br />

Wie funktioniert es?<br />

Die SBB-Weiterbildungsgenossenschaft (SBB-WBG) unterstützt<br />

alle bäuerlichen Ortsgruppen beratend und finanziell. Wir bitten<br />

euch deshalb, der SBB-WBG alle Weiterbildungsveranstaltungen<br />

zu melden, die ihr bisher im Jahr 2018 für eure Ortsgruppe organisiert<br />

und noch nicht gemeldet habt.<br />

Bitte meldet auch jene Veranstaltungen, für die ihr keine finanzielle<br />

Unterstützung erhalten habt. Damit tragt ihr dazu bei, den<br />

Überblick über die Tätigkeit auf Ortsebene zu bewahren und<br />

leistet einen wichtigen Beitrag dafür, dass die SBB-WBG auch in<br />

Zukunft einen Teil des Referentenhonorars (30,00 € pro Weiterbildungsstunde)<br />

übernehmen kann.<br />

Um diese Unterstützung in Anspruch nehmen zu können, muss<br />

die Ortsgruppe mindestens 14 Tage vor Kursbeginn ein Finanzierungsansuchen<br />

mit den wichtigsten Kursdaten an die SBB-WBG<br />

schicken. Die Ortsgruppe erhält eine Rückmeldung via E-Mail,<br />

ob das Ansuchen genehmigt wurde oder nicht.<br />

Nach Kursende kann der Referent 30,00 € pro Weiterbildungsstunde<br />

(eine Weiterbildungsstunde entspricht 45 Minuten)<br />

der SBB-WBG in Rechnung stellen. Voraussetzungen für diesen<br />

Beitrag sind, dass der Kurs mit einer Mindestteilnehmerzahl von<br />

acht Personen stattgefunden hat und mittels Meldeformular und<br />

Teilnehmerliste im Anschluss an den Kurs gemeldet wird. Falls das<br />

zwischen Ortsgruppe und Referent vereinbarte Honorar über die<br />

Finanzierung der SBB-WBG hinausgeht, verrechnet der Referent<br />

den Fehlbetrag an die Ortsgruppe.<br />

Ihre Ansprechpartnerin in der SBB-Weiterbildungsgenossenschaft<br />

für organisatorische Fragen ist Astrid Steiner<br />

(astrid.steiner@sbb.it oder 0471 999 335).<br />

» » Alle Infos und Formulare online unter<br />

www.sbb.it/weiterbildung<br />

Neue Formulare<br />

Die notwendigen, neu überarbeiteten Formulare für die Organisation<br />

einer durch die SBB-WBG mitfinanzierte Weiterbildung<br />

auf Ortsebene findet ihr unter folgendem Link https://www.sbb.<br />

it/weiterbildung. Sie liegen auch in den Büros der SBB-WBG auf.<br />

Themenvorschläge für neue Kurse<br />

Ihr planet, für eure Ortsgruppe einen Kurs oder ein Seminar zu<br />

organisieren und seid noch auf der Suche nach einem tollen Thema?<br />

Wendet euch einfach an die SBB-WBG. Vom Trachtennähkurs<br />

für Männer über einen Krippenbaukurs bis hin zum Töpferkurs<br />

für Rauchfassln oder einem Italienischkurs – die SBB-WBG hilft<br />

euch bei der Planung und Organisation der Veranstaltung.


September 2018<br />

Berichte 9<br />

Die besten Traktorfahrer<br />

Südtirols<br />

56 begeisterte Traktor- und Transporterfahrerinnen und -fahrer gingen am Sonntag, 15. Juli beim<br />

Geotrac Supercup Landesentscheid, am Fuße des Ortlers an den Start und meisterten erfolgreich<br />

den mit spektakulären Hindernissen gesteckten Parcours.<br />

»»<br />

Hier gilt es den<br />

Anhänger zentimetergenau<br />

rückwärts<br />

einzuparken,<br />

ohne die Kegel zu<br />

berühren. Fällt ein<br />

Tennisball zu Boden<br />

handeln sich die<br />

Fahrer eine Menge<br />

Strafsekunden ein.<br />

Das Landesfinale des wohl höchstgelegenen<br />

„Geotrac Supercup“ in Sulden, sorgte für<br />

Nervenkitzel bei den Teilnehmenden und<br />

für Hochspannung bei den Zuschauern.<br />

„Mit viel Feingefühl versuchten die Teilnehmer<br />

den Traktor und den Transporter<br />

über die Hindernisse zu lenken. Nur wer<br />

die Maschine perfekt im Griff hat, ist ganz<br />

vorne mit dabei.“, erklärt Wilhelm Haller,<br />

Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend.<br />

Mit Konzentration auf die Wippe<br />

Neben dem zentimetergenauen Einparken<br />

und den engen Kurven, erwartete die<br />

Fahrer auch eine Rampe für Schräglagen,<br />

über welche diese den Traktor mit Präzision<br />

manövrieren mussten.<br />

Nicht fehlen durfte natürlich auch das<br />

Herzstück des Parcours: die Wippe. Auf dieser<br />

galt es den Traktor fünf Sekunden lang<br />

ausbalanciert in der Waagrechten zu halten.<br />

„Nur wenige Zentimeter entschieden<br />

darüber, ob der Fahrer das Gleichgewicht<br />

auf der Wippe halten konnte. Kippte sie<br />

vorzeitig um, so handelten sich die Teilnehmer<br />

eine Menge Strafsekunden ein“,<br />

berichtete Haller.<br />

Sicherheit steht an erster Stelle<br />

Mit der Veranstaltung will die Südtiroler<br />

Bauernjugend die klare Botschaft vermitteln:<br />

„Der Einsatz von solchen Maschinen<br />

setzt sicheres und bewusstes Arbeiten<br />

voraus“, sagt SBJ Landesleiterin Angelika<br />

Springeth. Das alles hatte einen klaren<br />

Hintergedanken, erklärt SBJ-Landesobmann<br />

Wilhelm Haller: „Wer sich hinter<br />

das Lenkrad von Traktor oder Transporter<br />

setzt, muss achtsam fahren. Ein kleiner<br />

Fehler kann schwerwiegende Folgen haben.“<br />

Den Sicherheitsgedanken unterstrich<br />

auch das obligatorische Quiz zur Arbeitssicherheit<br />

und Erste-Hilfe, welches alle Fahrer<br />

bei der Anmeldung ausfüllen mussten.<br />

Die besten Fahrerinnen und<br />

Fahrer<br />

Bester Traktorfahrer des Landesentscheids<br />

ist seit gestern Oskar Leitner aus Terenten,<br />

dicht gefolgt von Matthias Schwalt aus<br />

Schlanders und Johannes von Pföstl aus<br />

Algund. Die beste Südtiroler Traktorfahrerin<br />

ist Nadia Kritzinger aus Völser Aicha.<br />

Sie sicherte sich in der Gesamtwertung<br />

den fünften Platz. Bei den Transporterfahrern<br />

war Matthias Holzner aus St. Pankraz<br />

unschlagbar. Den zweiten Platz sicherte<br />

sich Oskar Leitner aus Terenten. Andreas<br />

Ausserhofer aus Mühlwald konnte sich<br />

über Platz drei freuen. Bei den Frauen siegte<br />

Nadia Kritzinger aus Völser Aicha. Sie<br />

verwies Julia Ladurner aus Plaus auf Platz<br />

zwei und Julia Telfser aus Schlanders auf<br />

den dritten Platz.<br />

Team Südtiroler Bauernjugend<br />

Die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Landesentscheids bilden das Team<br />

Südtiroler Bauernjugend und können bei<br />

weiteren Landesentscheiden in Tirol mitfahren<br />

und sich für die Europameisterschaft<br />

2018 qualifizieren. Davon kommen<br />

die 32 besten Traktorfahrer weiter zum<br />

großen Geotrac Supercup Europafinale<br />

und haben die Chance einen stufenlosen<br />

Lintrac 110 für ein Jahr zu gewinnen.<br />

Das Finale findet im Rahmen der Welser<br />

Herbstmesse im September statt. Der<br />

Geotrac Supercup wird von der Südtiroler<br />

Bauernjugend in Zusammenarbeit mit dem<br />

Traktorenwerk Lindner organisiert. Ein<br />

besonderer Dank für die Organisation<br />

des Landesentscheids geht an den Bezirk<br />

Vinschgau und an die Ortsgruppe Stilfs.<br />

WELLI


10 Berichte<br />

76 Mäher mit Schneid beim Landesentscheid<br />

im Handmähen<br />

Christian Irsara und Magdalena Egger holen sich beim Landesentscheid im Handmähen der Südtiroler Bauernjugend<br />

die Landesmeistertitel. Sie setzten sich gegen die Konkurrenz aus dem ganzen Land durch.<br />

Die besten Mäherinnen und Mäher des Landes kamen am<br />

Sonntag, 5. August im Ultental zusammen, um gegeneinander<br />

um die Wette zu mähen. Voller Körpereinsatz und präzise<br />

Mähtechnik waren gefragt. Christian Irsara aus Abtei ist<br />

neuer Landesmeister, Magdalena Egger aus Gais ist Landesmeisterin.<br />

Auch das Interesse sich beim Gaudiwettmähen zu<br />

beweisen war groß.<br />

Die harte Arbeit des Mäherteams hat sich gelohnt. In den letzten<br />

Monaten wurden Schnuppermähen organisiert, dadurch<br />

haben viele junge Leute die Begeisterung fürs Handmähen<br />

gefunden. Dies war auch deutlich an den vielen neuen Gesichtern<br />

beim Landesentscheid im Handmähen im Ultental<br />

zu erkennen. „Das Handmähen hat in Südtirol eine sehr<br />

lange Tradition, deshalb ist es der Südtiroler Bauernjugend<br />

ein großes Anliegen diese nicht in Vergessenheit geraten zu<br />

lassen“, erklärte Angelika Springeth, SBJ-Landesleiterin.<br />

„der sbj ist es ein großes Anliegen dass<br />

diese tradition nicht vergessen wird“<br />

Angelika Springeth<br />

In einer Zeit von zwei Minuten, 52 Sekunden und 77 Hundertstel<br />

mähte Christian Irsara aus Abtei 100 Quadratmeter<br />

Gras ab. Damit sicherte er sich den Landesmeistertitel im<br />

Handmähen. In der Kategorie Männer gewann Georg Spiess<br />

aus Sarntal und Klaus Lanziner aus Kastelruth mähte sich<br />

auf den dritten Platz.<br />

Junioren Landesmeisterin. In der Kategorie Frauen gewann<br />

Andrea Staffler aus St. Walburg.<br />

Staffelmähen<br />

Insgesamt 15 Mäher versuchten sich beim Staffelmähen<br />

im Team zu beweisen. Das beste Team bildete die Familie<br />

Staffler aus St. Walburg und gewann den Titel in dieser<br />

Kategorie.<br />

30 mutige Gaudi-Mäher<br />

Für alle, die selbst probieren wollten, hat die Südtiroler<br />

Bauernjugend ein Gaudi-Mähen vorbereitet, bei dem<br />

ein Feld von 4x5 Metern abgemäht werden musste. Dort<br />

versuchten auch viele Neueinsteiger ihr Glück. Beim<br />

Gaudimähen gewinnt nicht der schnellste Teilnehmer,<br />

sondern der, der sich am nächsten zum Mittelwert mäht.<br />

Am Ende konnte sich Franz Joseph von Pföstl über den Titel<br />

freuen, den zweiten und dritten Platz belegten Christian<br />

Hochkofler und Tobias Hochkofler aus Sarntal. Georg<br />

Paris aus Ulten erhielt einen Preis als jüngster Teilnehmer.<br />

Die Bürgermeisterin von Ulten, Beatrix Mairhofer, betonte<br />

zum Abschluss wie schön es ist, dass sich junge<br />

Menschen noch für dieses beinahe vergessene Handwerk<br />

interessieren.<br />

Für ein tolles Fest mit viel Unterhaltung sorgten die<br />

SBJ-Ortsgruppen aus dem Ultental. Unterstützt wurden<br />

sie von der Raiffeisenkasse Ulten – St. Pankraz – Laurein.<br />

Frauenpower an der Sense<br />

Bei den Damen war die 18-jährige Magdalena Egger aus Gais<br />

die Beste. Mit einer Gesamtzeit von einer Minute, 27 Sekunden<br />

und 19 Hundertstel hat sie sich den Landesmeistertitel<br />

wohlverdient. Erstmals wurde eine Mäherin aus der Kategorie<br />

»»<br />

Viel Kraft und Ausdauer bewies Christian Irsara aus Abtei. Er<br />

sicherte sich den Landesmeistertitel.


September 2018<br />

Berichte 11<br />

Naturschätze erraten<br />

und gewinnen<br />

Das Online-Gewinnspiel „Auf den Spuren…“ der Südtiroler Bauernjugend geht in die vierte<br />

Runde. Standorte Südtiroler Naturschätze erraten und gewinnen: www.spuren.bz.it<br />

„Stoanerne Mandlen“, „Knottenkino“,<br />

„Ranui“: Wer diese Orte kennt und weiß<br />

wo sie sich in Südtirol befinden, der hat<br />

gute Karten beim Online-Gewinnspiel,<br />

„Auf den Spuren…der Südtiroler Naturschätze“,<br />

der Bauernjugend ganz vorne mit<br />

dabei zu sein. Sechs Spielwochen lang gilt<br />

es Fragen zu landschaftlichen Besonderheiten<br />

von Südtirol zu erraten. Mitmachen<br />

können Südtirolerinnen und Südtiroler<br />

jeder Altersklasse. Los geht’s ab 11. September<br />

auf www.spuren.bz.it<br />

Die Südtiroler Bauernjugend möchte mit<br />

dem Gewinnspiel aufzeigen, wie spannend<br />

es ist, sich neues Wissen anzueignen. Besonders<br />

über die eigene Heimat, mit der<br />

jeder Südtiroler und jede Südtirolerin so<br />

viel verbindet. „Der Bauernjugend liegt<br />

es am Herzen, dass sich die Teilnehmer<br />

mit den landschaftlichen Besonderheiten<br />

auseinandersetzen. Südtirol besitzt eine<br />

vielfältige Landschaft, geprägt vom Kontrast<br />

zwischen schneebedeckten Bergen<br />

und mediterranen Seen, dazwischen weite<br />

Almen, hochgelegene Schutzhütten und<br />

tiefe Täler mit ihren unvergleichlichen<br />

Dörfern.“, erklärt Wilhelm Haller, Landesobmann<br />

der Südtiroler Bauernjugend.<br />

Interaktives Gewinnspiel<br />

Jede der sechs Spielwochen steht unter<br />

einem bestimmten Thema. Diese reichen<br />

von Berge, mit deren Almen und Schutzhütten,<br />

über Seen, und Dörfer, bis hin zu<br />

Burgen und Schlösser.<br />

„Bei den Quizfragen kann auch ein begeisterter<br />

Naturliebhaber schon mal an seine<br />

Grenzen stoßen. Wer schlau ist, tauscht<br />

sich mit Bekannten oder Freunden aus,<br />

das ist natürlich erlaubt. Wir sind schon<br />

gespannt.“, so Evi Andergassen, Landessekretärin<br />

der Südtiroler Bauernjugend.<br />

Etwas Neues hat sich die Bauernjugend<br />

für die bereits vierte Auflage auch einfallen<br />

lassen. „Die Naturschätze, die es<br />

zu erraten gilt, sind neben der jeweiligen<br />

Frage auch als Foto abgebildet. Das<br />

verleiht dem Gewinnspiel ein Aha-Erlebnis<br />

und somit auch den gewünschten<br />

Lerneffekt“, erklärt Andergassen.<br />

Zudem können alle Naturbegeisterten unterwegs<br />

ihre Lieblingsplätze fotografieren,<br />

diese auf ihre Social-Media-Kanäle posten<br />

und mit #aufdenspurensüdtirols verlinken.<br />

Alle Beiträge mit diesem Hashtag erscheinen<br />

dann direkt auf der Social Wall unserer<br />

Gewinnspielseite.<br />

Jederzeit und überall mit raten<br />

Ob zu Hause oder Unterwegs - jederzeit ist<br />

es möglich sich auf PC, Tablet oder Handy<br />

auf www.spuren.bz.it zu registrieren oder<br />

erneut anzumelden.<br />

Es spielt keine Rolle, wann die Registrierung<br />

für das Gewinnspiel erfolgt. Jeder erhält<br />

alle bis dahin freigeschalteten Quizfragen<br />

in seinem Profil automatisch zugespielt.<br />

Tolle Preise gewinnen<br />

Am Ende ist es wichtig, dass die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer alle 60 Quizfragen<br />

beantwortet haben. Wer alles richtig<br />

hat, nimmt an der Verlosung der tollen<br />

Sachpreise teil.<br />

Auf die Gewinner wartet eine geführte<br />

Gipfeltour nach Belieben von Feel the<br />

mountains – die Alpinschule am Ortler,<br />

eine Kaffeemaschine von der Kaffeerösterei<br />

Schreyögg zusammen mit einer Übernachtung<br />

im Bett im Kornfeld am Haflinger Hof<br />

oder ein Tandemflug von Tandemflights<br />

Kronplatz. Die Gewinner werden im Rahmen<br />

einer Veranstaltung der Bauernjugend<br />

ausgezeichnet.<br />

WELLI


Fachtagung<br />

fit für<br />

die zukunft<br />

Anrufen im SBJ-Landessekretariat<br />

und einen<br />

praktischen Hüttenschlafsack<br />

geschenkt<br />

bekommen: Mit etwas<br />

Glück gehört er schon<br />

bald dir!<br />

Am 10. November findet die Fachtagung der Südtiroler<br />

Bauernjugend statt. Passend zum Thema<br />

„Fit für die Zukunft“ wird ein vielseitiges Programm<br />

geboten. Vier Referenten aus allen Sektoren<br />

der Landwirtschaft und der Käseproduzent<br />

Michael Steiner vom Eggemoa Hof werden euch<br />

durch den Vormittag begleiten und ihr Wissen<br />

weitergeben.<br />

Auch heuer haben schon einige Veranstaltungen der Südtiroler<br />

Bauernjugend stattgefunden. So zum Beispiel auch<br />

der Landesentscheid im Geotrac. Einige Veranstaltungen<br />

werden aber auch noch folgen. Eine davon wollen wir jetzt<br />

in dieser Frage von euch wissen:<br />

Welche Veranstaltung findet im heurigen Jahr noch<br />

statt?<br />

<br />

<br />

<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Landesentscheid im Handmähen<br />

Landeslehrfahrt<br />

Landesweinkost<br />

Ein Hüttenschlafsack ist für jeden Bergsteiger aber auch<br />

für Hobbywanderer der perfekte Begleiter. Einfach ausbreiten,<br />

hineinlegen und eine gemütliche Nacht in den<br />

Bergen ist gesichert. Du weißt die Antwort? Mit etwas<br />

Glück gehört er dir.<br />

Mädchenseminar<br />

Am 17. November findet das Mädchenbildungsseminar<br />

statt, bei dem sich die Mädchen aus den<br />

verschiedensten Ortsgruppen treffen und gemeinsam<br />

einen tollen Tag verbringen. Beim heurigen<br />

Seminar dreht sich alles ums Brotbacken.<br />

Wer Zeit und Lust hat, kann sich im SBJ-Landessekretariat<br />

melden.<br />

Anmeldung unter: 0471 999401<br />

oder bauernjugend@sbb.it<br />

brotbackkurs<br />

Und so funktioniert es<br />

Termin: Donnerstag, 4. Oktober<br />

ab 14:00 bis 14:05 Uhr<br />

Telefonnummer: 3462490917<br />

Anruf und Informationen: Die ersten drei, welche<br />

unter der besagten Nummer anrufen und die Frage richtig<br />

beantwortet haben, gewinnen einen Hüttenschlafsack der<br />

Firma „Mountain Spirit“ in Bozen.<br />

Abzuholen ist das Geschenk innerhalb von vier Wochen<br />

bis einschließlich Donnerstag, 25. Oktober im SBJ-Landessekretariat<br />

in Bozen.<br />

Anmerkung: Nur Anrufe zwischen 14.00 und 14.05<br />

Uhr sind gültig. Es hat keinen Sinn, vorher oder danach<br />

anzurufen.<br />

Impressum<br />

Eigentümer und Herausgeber:<br />

Südtiroler Bauernbundgenossenschaft<br />

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen<br />

<strong>Druck</strong>: Longo AG • SpA<br />

Schriftleitung:<br />

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen<br />

Tel.: 0471 999401<br />

E-Mail: bauernjugend@sbb.it<br />

Chefredakteur: Guido Steinegger<br />

Redaktion: Evi Andergassen, Anna Schenk und Anna Runggatscher<br />

Grafisches Konzept: Effekt GmbH<br />

R.O.C.: 006699<br />

Fotos: Stephan Matzoll, Daniel Mair, Pixabay und SBJ<br />

Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Meinung des Autors wieder.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!