20.09.2018 Aufrufe

EU-Kooperation mit Nordafrika verstärken

Kickl: Europa soll Nordafrika im Kampf gegen Schlepper und Terrorismus unterstützen

Kickl: Europa soll Nordafrika im Kampf gegen Schlepper und Terrorismus unterstützen

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Nr. 38 . Donnerstag, 20. September 2018<br />

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Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Grüne zwingen der ÖVP<br />

ihre „Verkehrspolitik“ auf<br />

Tempo 80 bleibt auf der Salzburger Stadtautobahn, nicht, weil es<br />

Experten für gut und sinnvoll erachten, sondern weil der grüne<br />

Koalitionspartner die ÖVP dazu zwingt. „Die ÖVP macht<br />

erneut den g‘schamsten Diener für grüne Politik“, kritisiert<br />

FPÖ-Klubobfrau Marlene Svazek. S. 13<br />

<strong>EU</strong>-<strong>Kooperation</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Nordafrika</strong> stärken!<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

Kickl: <strong>EU</strong> soll <strong>Nordafrika</strong> im Kampf gegen Schlepper und Terrorismus unterstützen<br />

S. 2/3<br />

15 Prozent der Zuwanderer<br />

lehnen unsere Werte ab!<br />

Foto: NFZ<br />

Integrationsbericht 2018 zeigt Versäumnisse der letzte Jahre auf – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

„Leuchtturm-Projekt“<br />

EVP gegen Orbán<br />

Rotes Chaos<br />

Schäbige Doppelmoral<br />

Die Koalition hat den Gesetzesvorschlag<br />

zur Zusammenlegung<br />

der Sozialversicherungsträger und<br />

den dazugehörigen Verwaltungseinsparungen<br />

präsentiert. Mit diesem<br />

„Leuchtturm-Projekt“ soll eine<br />

Milliarde Euro für die Patienten „freigespart“<br />

werden. S. 6<br />

Sozialdemokraten, Grüne, Kommunisten<br />

und sogar Teile der konservativen<br />

EVP-Fraktion stimmten<br />

im Europaparlament für ein Strafverfahren<br />

gegen Ungarn. Jetzt<br />

lässt Ungarn – <strong>mit</strong> Unterstützung<br />

der FPÖ – das Abstimmungsergebnis<br />

überprüfen. S. 8/9<br />

Bei den Befragungen der Zeugen<br />

in der Untersuchungskommission<br />

rund um das Milliardengrab<br />

Krankenhaus Nord offenbaren sich<br />

die Abgründe des „roten Finanzmanagements“.<br />

Niemand will von<br />

der sich abzeichenden Kostenüberschreitung<br />

gewusst haben. S. 11<br />

Umweltschützer und Medien<br />

wollen Waldrodungen für Braunkohleabbau<br />

<strong>mit</strong> Argumenten verhindern,<br />

die sie aber bei Rodungen<br />

für Windenergieanlagen nicht gelten<br />

lassen. Auch das Vogelmassensterben<br />

durch die „Windschredder“<br />

interessiert nicht. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Das Chaos in der SPÖ hält weiter<br />

an, inhaltlich wie personell.<br />

Inhaltlich verbeißen sich die<br />

Genossen derzeit an dem Buch ihrer<br />

Parteigängerin über den Islam<br />

an den Wiener Schulen, das – im<br />

roten Politsprech – als „nicht integrationsorientiert“<br />

bewertet wird.<br />

Kopflose Genossen<br />

Wo<strong>mit</strong> die Debatte in Wien<br />

auch unter dem neuen SPÖ-Chef<br />

Michael Ludwig schon wieder<br />

beendet ist, weil dieser nahtlos an<br />

den „Alles wurscht!“-Kurs seines<br />

Vorgängers anschließt.<br />

Und jetzt verabschiedet sich<br />

auch noch der kürzest dienende<br />

SPÖ-Kanzler in Richtung Brüssel.<br />

Europas Sozialdemokraten<br />

suchen ja dringend einen adäquaten<br />

Nachfolger für Martin Schulz,<br />

um den Niedergang der Bewegung<br />

bei der Europawahl 2019<br />

nahtlos fortsetzen zu können.<br />

Christian Kern wäre dazu ja<br />

bestens geeignet. Er hat zuerst<br />

erfolgreich die Kanzlerschaft der<br />

SPÖ in den Sand gesetzt und dann<br />

deren Umbau in der Opposition<br />

vermurkst.<br />

Verlockend für die SPÖ könnte<br />

am Brüssel-Drang Kerns sein,<br />

dass er dort nach der Wahlniederlage<br />

<strong>mit</strong> dem Gehalt des Parlamentspräsidenten<br />

sein Auskommen<br />

findet, und sie ihn nicht weiter <strong>mit</strong><br />

der Privilegienorientierten Bonzensicherung<br />

bezuschussen muss.<br />

Kern geht, wer kommt? Wer aus<br />

der aktuellen SPÖ-Riege will sich<br />

an der erfolgreichen türkis-blauen<br />

Koalition seine Karrierechancen<br />

vorzeitig abarbeiten? Die SPÖ ist<br />

jetzt als Partei so kopflos wie es<br />

ihre Politik schon lange ist.<br />

Verstärkte Zusammenarbei<br />

Österreichs <strong>EU</strong>-Ratsvorsitz plädiert für gemeinsames Vorgehen gegen ille<br />

Österreich nutzt seinen <strong>EU</strong>-Ratsvorsitz, um weiter Tempo bei der<br />

Bekämpfung der illegalen Einwanderung nach Europa zu machen.<br />

Beim letztwöchigen Treffen der Innenminister in Wien kam es<br />

zu ersten Gesprächen <strong>mit</strong> nordafrikanischen Kollegen über einen<br />

Ausbau der <strong>Kooperation</strong>.<br />

„Kriminelle Schlepper, irreguläre<br />

Migration oder Extremismus<br />

und Terrorismus sind Bedrohungen,<br />

die sowohl Afrika als auch<br />

Europa betreffen. Wir <strong>verstärken</strong><br />

daher die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> afrikanischen<br />

Partnern“, erklärte<br />

FPÖ-Innenminister Herbert Kickl<br />

am zweiten Tag der <strong>EU</strong>-Ministerkonferenz<br />

„Sicherheit und Migration<br />

– Förderung von Partnerschaft<br />

und Resilienz“, der im Zeichen der<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> nordafrikanischen<br />

Staaten stand.<br />

Krisenfeste Sicherheitsunion<br />

Ziel des österreichischen<br />

<strong>EU</strong>-Ratsvorsitzes sei die Arbeit an<br />

einer „bürgernahen, krisenfesten<br />

und zukunftsfähigen <strong>EU</strong>-Sicherheitsunion“,<br />

betonte Kickl. Das<br />

erfordere enge <strong>Kooperation</strong>en <strong>mit</strong><br />

Partnern im <strong>EU</strong>-Umfeld „auf Augenhöhe<br />

zum wechselseitigen Vorteil“.<br />

Die Innenminister diskutierten<br />

über Zielsetzungen und Prinzipien<br />

für diese Zusammenarbeit, die auch<br />

zu mehr Stabilität und einer guten<br />

Entwicklung in Afrika beitragen<br />

soll. „Eine wichtige Voraussetzung<br />

dafür ist die Zerschlagung des Geschäftsmodells<br />

der Schlepper, das<br />

nur kriminellen Interessen nützt“,<br />

bemerkte der <strong>EU</strong>-Ratsvorsitzende,<br />

SPITZE FEDER<br />

der sich da<strong>mit</strong> den Groll der „Rettungs-NGOs“<br />

zuzog. „Anstatt Helfer<br />

zu kriminalisieren, sollten Europas<br />

Verantwortliche den Schutz<br />

von Menschenleben in den Mittelpunkt<br />

ihrer Bemühungen stellen“,<br />

empörte sich die NGO „Ärzte ohne<br />

Grenzen“, die nahe der libyschen<br />

Küste nach wie vor den Schleppern<br />

ihre Arbeit abnimmt.<br />

<strong>Kooperation</strong> <strong>mit</strong> <strong>Nordafrika</strong><br />

Ungeachtet dessen haben die<br />

<strong>EU</strong>-Innenminister <strong>mit</strong> ihren Kollegen<br />

aus Ägypten, Algerien, Libyen,<br />

Mali, Marokko, dem Tschad<br />

und Tunesien die Bekämpfung der<br />

Schlepperkriminalität sowie von<br />

gewaltbereitem Extremismus und<br />

Terrorismus diskutiert.<br />

„Die erforderlichen Maßnahmen<br />

sollen so getroffen werden, dass sie<br />

im Interesse aller beteiligten Staaten<br />

liegen und der Entwicklung<br />

ihrer Beziehungen nützen“, stellte<br />

Kickl dazu klar. Das soll unter Beachtung<br />

internationaler Verpflichtungen,<br />

etwa bei Such- und Rettungsoperationen,<br />

erfolgen.<br />

Der in der Flüchtlingskrise begonnene<br />

<strong>EU</strong>-Marineeinsatz „Sophia“,<br />

der eigentlich gegen Schleuser<br />

gerichtet war, aber zu einer<br />

Unterstützung der „NGO-Retter“<br />

verkommen ist, steht wegen des<br />

SPÖ-Wien und das Islamismusproblem.<br />

Foto: eu2018.at<br />

Freude herrscht bei <strong>EU</strong>-Migrationskom<br />

Salvini und FPÖ-Innenminister Herber<br />

Widerstandes aus Rom vor einer<br />

ungewissen Zukunft. Denn Italien<br />

lehnt es ab, dass Schiffe des<br />

<strong>EU</strong>-Einsatzes die von den Schleppern<br />

übernommenen Migranten automatisch<br />

nach Italien bringen.<br />

Identitätsabklärung auf Schiffen<br />

In dem Zusammenhang konnte<br />

Italiens Innenminister Matteo Salvini<br />

dem Vorschlag von Österreichs<br />

Innenminister Kickl etwas abgewinnen,<br />

wonach die Schutzwürdigkeit<br />

von Asylbewerbern künftig<br />

bereits auf jenen Schiffen geprüft<br />

werden sollte, die sie aus dem Mit-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

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Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 38 Donnerstag, 20. September 2018<br />

g<br />

t <strong>mit</strong> Afrika<br />

gale Migration, Extremismus und Terrorismus<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />

Innenpolitik 3<br />

Hetze gegen Freiheitlichen<br />

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker<br />

(Bild) bedauert den Rückzug von Hubert Keyl<br />

für ein Richteramt am Bundesverwaltungsgerichtshof.<br />

„Es ist schade, wenn der bestgeeignete<br />

Kandidat aufgrund einer medialen Hetze<br />

gegen ihn und seine Familie seine Kandidatur<br />

zurückzieht“, zeigte sich Hafenecker über die<br />

Hetzkampagane entrüstet. Das entspreche<br />

weder demokratischen Gepflogenheiten noch<br />

irgendeinem politischen Dikurs: „Diese Methoden<br />

von Rot-Grün stammen aus überwunden<br />

geglaubten Zeiten.“<br />

missar Di<strong>mit</strong>ris Avramopoulos (links), Italiens Innenminister Matteo<br />

t Kickl über die Fortschritte zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung.<br />

Parteipolitische Panikmache<br />

Der geschäftsführende freiheitliche Klubobmann<br />

Johann Gudenus wies die aus der<br />

SPÖ-Greuelpropaganda kopierte „Kritik“<br />

der Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse,<br />

Ingrid Reischl, als „unwahre Panikmacherei“<br />

scharf zurück. Reischl hatte behauptet, die<br />

geplante Neustrukturierung der Krankenkassen<br />

würde lediglich Nachteile für die Patienten<br />

bringen und auch die von der Regierung<br />

angekündigten Einsparungen würden nicht<br />

einmal ansatzweise in dem versprochenen<br />

Ausmaße zu lukrieren sein.<br />

Foto: FPÖ<br />

telmeer „gerettet“ haben. „Das hätte<br />

den Vorteil, dass die Schiffe für<br />

weitere Schleppereien aus dem<br />

Verkehr gezogen werden“, erklärte<br />

Kickl dazu.<br />

Treffen Salvini – HC Strache<br />

Italiens Vizeregierungschef und<br />

Innenminister traf am Rande der<br />

<strong>EU</strong>-Konferenz <strong>mit</strong> Vizekanzler HC<br />

Strache zusammen. Beide Politiker<br />

stellten klar, dass die <strong>Kooperation</strong><br />

zwischen Italien und Österreich<br />

hervorragend klappe. Es<br />

gebe einen gemeinsamen Kurs in<br />

der Migrationsfrage. „Migration<br />

ist kein Menschenrecht. Jeder Staat<br />

muss bestimmen, welche Einwanderer<br />

er ins Land lassen will“, betonte<br />

HC Strache, der erneut auf<br />

die Trennung zwischen Asyl und<br />

Migration hinwies.<br />

Beide waren sich einig, dass der<br />

Außengrenzschutz „nicht nur auf<br />

dem Papier“ bestehen dürfe, sondern<br />

real umgesetzt werden müsse,<br />

so Strache. Salvini wies darauf<br />

hin, dass Italien entsprechende<br />

Maßnahmen gesetzt habe und der<br />

Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer<br />

seither um mehr als 80 Prozent<br />

gesunken sei.<br />

Lass Drogen nicht ans Steuer!<br />

Menschen unter Drogeneinfluss werden<br />

immer mehr zu einer Gefahr im Straßenverkehr,<br />

warnten die beiden FPÖ-Minister<br />

Nobert Hofer und Herbert Kickl im Zuge<br />

einer Pressekonferenz <strong>mit</strong> dem Kuratorium<br />

für Verkehrssicherheit (KfV). Mit der Aufklärungskampagne<br />

„Lass Drogen nicht ans<br />

Steuer!“, aber auch dem Einsatz neuer Drogentestgeräte<br />

wird nun gegengesteuert. Im<br />

Jahr 2017 wurden zwar 2.192 Fahrzeuglenker<br />

aufgrund von Drogen am Steuer angezeigt.<br />

Eine Studie des KfV besagt allerdings,<br />

dass rund 177.000 Menschen im letzten Jahr<br />

unter Drogeneinfluss ein Kfz gelenkt hätten.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: bmoeds<br />

Foto: FPÖ-TV<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann HC<br />

Strache, der die Wette von SPÖ-<br />

Chef Kern, dass dieser länger Parteichef<br />

sein werde als HC Strache,<br />

annahm und sich jetzt als aktuell<br />

längstdienender Parteichef auf eine<br />

Flasche guten Weins freuen darf.<br />

SPÖ-Bundesparteiobmann Christian<br />

Kern, der anscheinend auf<br />

einen Eintrag ins „Guiness Buch<br />

der Rekorde“ aus ist. Den als kürzest<br />

amtierender Bundeskanzler<br />

hat er bereits, den als ebensolcher<br />

SPÖ-Obmann schafft er 2019.<br />

BILD DER WOCHE Bestes Einvernehmen zwischen den beiden<br />

Vizekanzlern, Italiens Matteo Salvini und HC Strache.<br />

Foto: BMOEDS/Mike Ranz


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Wir räumen <strong>mit</strong> den Versäumnissen<br />

der SPÖ auf!“<br />

Der geschäftsführende Klubobmann der FPÖ, Johann Gudenus,<br />

nimmt im NFZ-Interview Stellung zum „Integrationsbericht<br />

2018“. Für ihn ist der Bericht eine Liste der Versäumnisse der letzten<br />

Jahre, die von der neuen Bundesregierung jetzt aufgearbeitet werden.<br />

Herr Klubobmann, der Integrationsbericht<br />

2018 klingt, wenn man<br />

sich die Entwicklung in Sachen Bildung<br />

und Werteakzeptanz ansieht,<br />

nach einem harten Arbeitsauftrag<br />

an die Bundesregierung.<br />

Gudenus: Man muss einmal festhalten,<br />

dass der Bericht detailliert<br />

die Versäumnisse der SPÖ-geführten<br />

Vorgängerregierungen auflistet.<br />

Diese haben unter dem Deckmantel<br />

des Asylrechts die Einwanderung<br />

gefördert und die Augen vor<br />

all den Schwierigkeiten<br />

und<br />

Problemen<br />

nicht nur verschlossen,<br />

sondern<br />

diese sogar<br />

auch noch<br />

geleugnet, wenn wir Freiheitliche<br />

diese aufgezeigt haben. Und selbst<br />

jetzt hat die SPÖ noch die Einführung<br />

von Deutschklassen zu verhindern<br />

versucht und ist nun unter<br />

dem Eindruck eines Buches einer<br />

ihrer Lehrerfunktionärinnen in Deckung<br />

gegangen. Das unterscheidet<br />

diese Regierung von den SPÖ-Regierungen:<br />

Wir gehen die Probleme<br />

in diesem Land an.<br />

Diese Probleme betreffen aber<br />

auch eingebürgerte Ausländer…<br />

Gudenus: …aber auch da haben<br />

wir Flagge gezeigt, etwa bei der<br />

Bekämpfung von türkisch-österreichischen<br />

Doppelstaatsbürgerschaften.<br />

Aufgrund der in den vorherigen<br />

Integrationsberichten angeführten<br />

Probleme haben wir im Juni bereits<br />

die Kriterien zur Erlangung<br />

der österreichischen Staatsbürgerschaft<br />

verschärft. Neben den bereits<br />

bekannten Voraussetzungen<br />

wie Unbescholtenheit und ein<br />

gesicherter Lebensunterhalt<br />

wird jetzt auch eine bejahende<br />

Einstellung zur Republik<br />

Österreich und zu<br />

den Werten unsere Gesellschaft<br />

zu deren Erlangung<br />

notwendig<br />

sein. Darüber hinaus<br />

haben wir die Mindestwartefrist<br />

von<br />

sechs auf zehn Jahre<br />

erhöht. Auch für<br />

„Im Unterschied zur<br />

SPÖ gehen wir die<br />

Probleme an.“<br />

Asylberechtigte haben wir die Vorschriften<br />

verschärft, und der Asylstatus<br />

und da<strong>mit</strong> der Aufenthalt<br />

kann jetzt leichter beendet werden.<br />

Ein weiteres Problem tut sich bei<br />

der Mindestsicherung auf, bereits<br />

die Hälfte der Bezieher hat keinen<br />

österreichischen Pass.<br />

Gudenus: Wir haben bei der<br />

Einführung der Bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung vor dieser<br />

Entwicklung Österreichs zu einem<br />

Weltsozialamt eindringlich<br />

gewarnt, aber<br />

wurden nicht<br />

gehört. Unsere<br />

Sozialministerin<br />

Beate Hartinger-Klein<br />

arbeitet<br />

jetzt an<br />

der Reform, da<strong>mit</strong> die Mindestsicherung<br />

das wird, was eigentlich<br />

deren Intention war: eine Hilfsleistung<br />

für Österreicher, die unverschuldet<br />

in eine Notlage geraten<br />

sind. Nur noch diese werden die<br />

Mindestsicherung in voller Höhe<br />

bekommen, da sie ja auch eine Vorleistung<br />

für die Finanzierung dieser<br />

Sozialleistung erbracht haben.<br />

Die Greuelpropaganda der SPÖ<br />

zur Mindestsicherungsreform zeigt<br />

nur, dass sie aus den Österreich<br />

erwachsenen Problemen aus der<br />

Masseneinwanderung nichts gelernt<br />

hat. Wir Freiheitliche sorgen<br />

dafür, dass es künftig wieder<br />

mehr Fairness für<br />

die Österreicher<br />

gibt.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Ein Viertel der Schüler österreichweit und 51 Prozent in Wien haben nicht<br />

Jeder 7. Einwande<br />

Der „Integrationsbericht 2018“ zeigt bisherige Fe<br />

Österreich wird – in der Sprache der Gutmenschen – „bunter“.<br />

1.395.900 Ausländer und fast zwei Millionen Österreicher <strong>mit</strong><br />

„Migrationshintergrund“ leben in Österreich. Der Integrationsbericht<br />

2018 enthält weniger euphorische Details: Fast 15 Prozent oder jeder<br />

siebte Einwanderer lehnt die Werte unserer Gesellschaft rundweg ab.<br />

Der Anteil der ausländischen<br />

Wohnbevölkerung ist in den letzten<br />

Jahren stark gewachsen. Lebten<br />

zu Jahresbeginn 2008 erst 829.700<br />

Menschen ausländischer Staatsangehörigkeit<br />

in Österreich (10 Prozent<br />

der Gesamtbevölkerung), waren<br />

es <strong>mit</strong> Stichtag 1. Jänner 2018<br />

bereits 1.395.900 oder 15,8 Prozent<br />

der Gesamtbevölkerung. Zusätzlich<br />

leben knapp zwei Millionen<br />

Menschen <strong>mit</strong> „Migrationshintergrund“<br />

in Österreich, ihr Anteil an<br />

der Wohnbevölkerung ist seit 2008<br />

von 16 auf 23 Prozent gestiegen.<br />

Migrationsdruck hält an<br />

Was Einwanderung und Asyl betrifft,<br />

sieht Außenministerin Karin<br />

Kneissl keine Entspannung der<br />

Situation. „Kriege gehen zu Ende,<br />

aber Demographie kann man nicht<br />

ändern“, bemerkte Kneissl <strong>mit</strong><br />

Blick auf die anhaltende Bevölkerungsexplosion<br />

im arabischen und<br />

afrikanischen Raum.<br />

Kritisch betrachtet Kneissl außerdem<br />

den Rückgang der Deutschkenntnisse<br />

bei der zweiten und<br />

dritten Generation moslemischer<br />

Migranten. Verantwortlich dafür<br />

sei auch der leichtere Zugang zu<br />

Medien des Heimatlandes. Daher<br />

nehme auch die Radikalisierung innerhalb<br />

der Schulen dramatisch zu.<br />

„Der Kulturkampf in den Schulklassen<br />

ist definitiv ein Thema, <strong>mit</strong><br />

dem wir uns künftig beschäftigen<br />

müssen“, bestätigte Kneissl jene<br />

derzeit heftig diskutierte Analyse<br />

einer Wiener Lehrerin.<br />

Deutsch als Fremdsprache<br />

An den Schulen hat bereits rund<br />

ein Viertel aller Schüler österreichweit<br />

eine andere Umgangssprache<br />

als Deutsch. In Wiener Schulen allerdings<br />

liegt der Anteil bereits bei<br />

51 Prozent, im roten „Bildungsliebkind“,<br />

der Neuen Mittelschule, sogar<br />

bei 73 Prozent. Hinzu kommen<br />

noch jene rund 45.000 außerordentlichen<br />

Schüler, zu zwei Drittel aus<br />

Familien von Asylwerbern oder anerkannten<br />

Asylanten, die erst an die<br />

Unterrichtssprache Deutsch heran-


Nr. 38 Donnerstag, 20. September 2018<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: FPÖ<br />

Wendelin Mölzer<br />

FPÖ-Bildungssprecher<br />

Deutsch als Muttersprache. In Wiens Neuen Mittelschulen trifft das sogar für fast dreiviertel der Schüler zu.<br />

rer lehnt unsere Werte ab<br />

hler bei der Einwanderungs- und Integrationspolitik schonungslos auf<br />

geführt werden müssen. Das Bildungs-<br />

und Integrationsmanko setzte<br />

sich 2017 auf dem Arbeitsmarkt<br />

fort: Die Erwerbstätigenquote lag<br />

2017 bei Menschen türkischer Herkunft<br />

<strong>mit</strong> 55 Prozent und bei Menschen<br />

aus Fluchtherkunftsländern<br />

(Syrien, Afghanistan, Irak) <strong>mit</strong> 27<br />

Prozent deutlich unter dem Schnitt.<br />

Dafür stellten Ausländer 2017<br />

österreichweit bereits die Hälfte<br />

aller Bezieher einer Bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung (BMS),<br />

mehr waren es in Wien (51 Prozent),<br />

Tirol (57 Prozent) und Vorarlberg<br />

(57 Prozent). Unter den<br />

ausländischen Beziehern stellten<br />

Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte<br />

<strong>mit</strong> 55 Prozent mehr als die<br />

Hälfte aller BMS-Bezieher.<br />

Ablehnung unserer Werte<br />

Mit den Problemen am Arbeitsmarkt,<br />

der Verdrängung von eingesessenen<br />

durch neue Einwanderer,<br />

geht auch die Akzeptanz<br />

der gesellschaftlichen Werte einher.<br />

Sie wächst bei den ehemaligen<br />

„Gastarbeitern“ <strong>mit</strong> bosnischem<br />

Migrationshintergrund (6,5<br />

Prozent) sowie bei 11,2 Prozent<br />

<strong>mit</strong> einem kroatischen und bei<br />

13,4 Prozent <strong>mit</strong> einem serbischen<br />

Migrationshintergrund.<br />

Eine besondere Ablehnung österreichischer<br />

Werte zeigt sich bei<br />

Die teure Schattenseite der bisher unkontrollierten Einwanderung.<br />

Grafik: BMEIA<br />

moslemischen Einwanderern, und<br />

hier besonders bei jenen aus der<br />

Türkei. Dieser hatte sich von 2016<br />

auf 2017 auf 34,3 Prozent fast verdoppelt<br />

und ist bei der jüngsten<br />

Befragung etwas zurückgegangen.<br />

Aber 25,5 Prozent lehnen die österreichische<br />

Gesellschaft und deren<br />

Werte schlichtweg ab.<br />

Dass sich diese Tendenzen nicht<br />

nur auf die erste Generation beschränken,<br />

sondern auch bei Jugendlichen,<br />

die in Österreich sozialisiert<br />

wurden, ersichtlich sind,<br />

bestätigte warnend eine Studie zu<br />

moslemischen Jugendlichen.<br />

Hohe Asylquote Österreichs<br />

Der Integrationsbericht könnte<br />

auch für die neue UN-Menschenrechtskommissarin<br />

von Interesse<br />

sein: Österreich wies 2017 im<br />

<strong>EU</strong>-Vergleich <strong>mit</strong> 2,8 Asylanträgen<br />

pro 1.000 Einwohner den fünfthöchsten<br />

Wert aller <strong>EU</strong>-Mitgliedsstaaten<br />

auf.<br />

Aber diese hohe Zahl enthält<br />

auch sozial- und sicherheitsrelevante<br />

Details: Zwei Drittel aller<br />

Asylwerber waren 2017 männlich<br />

– und sehr jung. Knapp die Hälfte<br />

der Asylwerber des Vorjahres war<br />

jünger als 18 Jahre alt, 85 Prozent<br />

waren jünger als 35 Jahre.<br />

Der Integrationsbericht 2018 hat<br />

die Linie der neuen Bundesregierung<br />

in der Bildung voll und ganz<br />

bestätigt – und die alte Bildungspolitik<br />

von SPÖ und Grünen als<br />

hilfloses Gemurkse entlarvt.<br />

Chancengleichheit<br />

Die Implementierung von<br />

Deutschklassen war angesichts<br />

von österreichweit rund einem<br />

Viertel Schüler <strong>mit</strong> nichtdeutscher<br />

Umgangssprache – in Wien sogar<br />

schon jeder zweite Schüler! – sowie<br />

den rund 34.000 außerordentlichen<br />

Schülern im heurigen Jahr<br />

geradezu ein Muss.<br />

Dass die SPÖ sich dagegen so<br />

fundamental gewehrt hat, war ein<br />

katastrophaler Fehler. Das sagen<br />

nicht nur wir Freiheitliche, sondern<br />

das hat auch Susanne Wiesinger,<br />

eine SPÖ-Lehrerin aus Wien-Favoriten,<br />

in ihrem Buch aufgezeigt.<br />

Allerdings bisher ohne bemerkbare<br />

Folgen in der SPÖ. Ausgenommen<br />

in den sozialen Medien,<br />

wo die linke Bildungsschickeria<br />

über Frau Wiesinger in einer Art<br />

und Weise herzieht, die an längst<br />

vergangene und überwunden geglaubte<br />

Zeiten erinnert.<br />

SPÖ und Grüne haben anscheinend<br />

noch immer nicht begriffen,<br />

dass man die Schüler erst auf dem<br />

Bildungsweg <strong>mit</strong>nehmen kann,<br />

wenn man die Unterrichtssprache<br />

beherrscht. Nur so kann man das<br />

Heranwachsen weiterer Kohorten<br />

von Schulabbrechern und vorprogrammierter<br />

Mindestsicherungsbezieher<br />

verhindern.<br />

Wir wollen allen Kindern die<br />

gleichen Bildungsmöglichkeiten<br />

anbieten. Da<strong>mit</strong> die Kinder diese<br />

auch nützen können, müssen sie<br />

die Unterrichtssprache beherrschen.<br />

Diese Tür zur Chancengleichheit<br />

haben wir heuer <strong>mit</strong> den<br />

Deutschklassen für ALLE Kinder<br />

aufgestoßen.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Nunmehr sind beide Untersuchungsausschüsse<br />

im vollen<br />

Gange. Der eine zur Eurofighter-Beschaffung,<br />

der andere zu<br />

den Vorgängen rund um das BVT.<br />

Untersuchungsausschüsse gibt<br />

es übrigens seit 1920. Das war<br />

damals ein eher zahnloses Instrument,<br />

zumal erst 1961 die Gerichte<br />

und Behörden dazu verpflichtet<br />

wurden, Akten vorzulegen.<br />

Angemessener Bezug<br />

Eine Zäsur für den Parlamentarismus<br />

war das Jahr 1975. Damals<br />

wurde eine neue Geschäftsordnung<br />

erlassen, die im Wesentlichen<br />

heute noch Gültigkeit hat.<br />

Sie gestand allen Parteien zu, im<br />

U-Ausschuss vertreten zu sein.<br />

1988 war das Jahr der Luconaund<br />

Noricum-Untersuchungen,<br />

erstmals <strong>mit</strong> Medienvertretern.<br />

1997 wurde eine eigene Verfahrensordnung<br />

erlassen – die letztlich<br />

2014 grundlegend zum Minderheitenrecht<br />

ausgebaut wurde.<br />

Nicht <strong>mit</strong>untersuchen können<br />

fraktionslose Mandatare. Die<br />

Mitgliedschaft in einem Ausschuss<br />

ist nämlich grundsätzlich<br />

an eine Klub<strong>mit</strong>gliedschaft gebunden.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

hat unser Klubobmann Walter<br />

Rosenkranz recht, wenn er vorschlägt,<br />

den „Wilden“ das Gehalt<br />

zu kürzen. Eine sachliche Rechtfertigung<br />

ist jedenfalls gegeben,<br />

zumal das Aufgabenportfolio von<br />

Rechts wegen und de facto unterschiedlich<br />

ist.<br />

Mir persönlich erschiene die<br />

Reduktion der Gehälter der „Wilden“<br />

auf das Niveau eines Bundesrates<br />

angemessen. Vom zeitlichen<br />

Aufwand her sind diese<br />

Tätigkeiten sehr gut vergleichbar.<br />

Eine Möglichkeit, die Steuergeldverschwendung<br />

zu stoppen, wäre<br />

es nebenbei!<br />

Foto: FPÖ-TV<br />

VERTEIDIGUNGSPOLITIK<br />

Katastrophenschutz des Heeres<br />

Das Bundesheer hat 2017 in Katastrophenassistenzen<br />

Leistungen in Höhe von 8.262 Personentagen<br />

oder 93.643 Stunden erbracht – fast doppelt so<br />

hoch wie im Jahr davor. Das geht aus der Einsatzbilanz<br />

des Heeres hervor, die der aktuellen Ausgabe<br />

des Magazins „Truppendienst“ beiliegt. Weiters<br />

wurden vom Bundesheer 283 Einsätze <strong>mit</strong> 57.366<br />

Arbeitsstunden als Unterstützungsleistung durchgeführt,<br />

deren Kosten aber refundiert werden.<br />

Foto: Foto: Bundesheer/Daniel TRIPPOLT<br />

VERTEIDIGUNGSPOLITIK<br />

Entscheidung drängt<br />

FPÖ-Verteidigungsminister Mario<br />

Kunasek drängt, die Frage der<br />

Luftraumüberwachung Österreichs<br />

bis Jahresende zu klären. Der<br />

Ende Juni fertiggestellte Bericht<br />

der Evaluierungskommission des<br />

Heeres liege derzeit bei den Regierungskoordinatoren<br />

Gernot Blümel<br />

(ÖVP) und Norbert Hofer.<br />

Verwaltungsmilliarde wird<br />

zur Patientenmilliarde<br />

Koalition legt Gesetzestext zur Sozialversicherungsreform vor<br />

Die Zusammenlegung der 21<br />

Sozialversicherungsträger<br />

auf künftig fünf, Einsparungen<br />

bei Funktionären, Generaldirektoren<br />

und Verwaltung soll bis<br />

2023 eine Milliarde bringen.<br />

Durch die Zusammenlegung der<br />

21 Sozialversicherungsträger auf<br />

künftig fünf sowie den Einsparungen<br />

bei den Funktionären (480 statt<br />

derzeit 2.000) und Generaldirektoren<br />

(nur noch fünf statt 21) und<br />

Nichtnachbesetzungen von Verwaltungsstellen<br />

soll bis 2023 eine<br />

Milliarde Euro eingespart werden.<br />

„Leuchtturm-Projekt“<br />

Der von Bundeskanzler Sebastian<br />

Kurz, Vizekanzler Heinz-Christian<br />

Strache und FPÖ-Gesundheitsministerin<br />

Beate Hartinger-Klein<br />

Koalition legte Gesetz zur Sozialversicherungsreform vor.<br />

sowie ÖVP-Sozialsprecher August<br />

Wöginger vorgestellte Gesetzestext<br />

geht jetzt in Begutachtung und soll<br />

am 1. Jänner 2019 in Kraft treten.<br />

„Mit der Zusammenlegung der<br />

Sozialversicherungen führen wir<br />

ab dem kommenden Jahr eine der<br />

größten Organisationsreformen<br />

ein“, zeigte sich Vizekanzler HC<br />

Strache zufrieden. Die Reform sei<br />

„DAS Leuchtturm-Projekt dieser<br />

Regierung“.<br />

FPÖ-Parlamentsklub in Arbeitsklausur<br />

Der freiheitliche Parlamentsklub<br />

ging vergangene Woche im Burgenland<br />

in Klausur. Als nunmehriger<br />

„Regierungsparlamentsklub“<br />

kam es zu einem regen Gedankenaustausch<br />

<strong>mit</strong> allen FPÖ-Ministern.<br />

Der geschäftsführende Klubobmann<br />

Johann Gudenus betonte<br />

gegenüber Medienvertretern, dass<br />

„die FPÖ der Motor der Bundesregierung“<br />

sei und nannte Erfolge<br />

wie etwa die Entlastungen für Familien<br />

durch den Familienbonus<br />

Plus, die Pensionserhöhungen, aber<br />

auch die demnächst geplante Einführung<br />

einer Mindestpension von<br />

1.200 Euro bei 40 Beitragsjahren.<br />

Klubobmann Walter Rosenkranz<br />

wiederrum erteilte jeder Form von<br />

der Greuelpropaganda, wie sie<br />

etwa von der SPÖ bei der Reform<br />

der Mindestsicherung betrieben<br />

werde, eine klare Absage: „Uns<br />

Freiheitlichen ist es wichtig, dass<br />

es eine klare Unterscheidung geben<br />

muss, wie lange jemand ins<br />

Sozialsystem eingezahlt hat. Jene,<br />

die wenig bis gar nichts eingezahlt<br />

haben, sollen daher auch weniger<br />

Mindestsicherung erhalten.“<br />

Ein Thema der Klausur war auch<br />

der Kampf gegen die Islamisierung.<br />

Ein Strafgesetz sei derzeit in<br />

Ausarbeitung, um dem politischen<br />

Islam zu begegnen. „Ein Erbe der<br />

Problemleugnung der SPÖ, das wir<br />

jetzt bereinigen werden“, betonte<br />

Gudenus.<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel


Projekt1_Layout 1 10.09.18 13:37 Seite 1<br />

7


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

<strong>EU</strong> und Migration:<br />

Viel zu spät dran<br />

Der Golfstrom spielt beim<br />

„Klimawandel“ nicht <strong>mit</strong><br />

Immer wieder wird von Klimawandel-Alarmisten<br />

eine Abschwächung,<br />

wenn nicht gar ein Abbruch<br />

des Golfstromes prognostiziert, <strong>mit</strong><br />

all den Folgen, wie dieses Schreckszenario<br />

in dem Hollywood-Schinken<br />

„The Day After Tomorrow”<br />

dargestellt wird. Der endet allerdings<br />

nicht in einer Klimaerwärmung,<br />

wie die CO 2 -Nostradamusse<br />

prophezeien, sondern in einer<br />

neuen Eiszeit. Auch ein bezeichnendes<br />

Bild für die „Logik“ hinter<br />

der Klimawandel-Theorie.<br />

Zurück zur angeblichen Versüßung<br />

des oberen Endes des „Golfstromes“<br />

durch das schmelzende<br />

Eis in der Arktis, das dem Nordatlantikstrom<br />

(NAC) des Golfstroms<br />

den Garaus machen soll. Eine neue<br />

Studie der Universität Bergen in<br />

Norwegen konnte dieses Katastrophenszenario<br />

nicht ausmachen.<br />

Ein Forscherteam um Carina<br />

Bringedal hat das nördliche Ende<br />

der nordatlantischen Meereszirkulation<br />

untersucht. Das Ergebnis:<br />

Der Zufluss von warmem Wasser<br />

FÜR ÖSTERREICH IM <strong>EU</strong>-PARLAMENT<br />

Kommissionschef Jean-Claude<br />

Juncker und seine Behörde haben<br />

sich nun der Migrationskrise<br />

angenommen. Reichlich spät. Von<br />

2015 bis Mitte 2018 sind in der<br />

<strong>EU</strong> 3,6 Millionen Asylanträge gestellt<br />

worden. Von Menschen, die<br />

ungehindert in die <strong>EU</strong> einreisen<br />

konnten und die in vielen Fällen<br />

keinen Schutzanspruch haben.<br />

Jetzt, nachdem sich immer mehr<br />

Europäer an der Wahlurne von<br />

dieser Politik der offenen Grenzen<br />

verabschieden und im Mai 2019<br />

<strong>EU</strong>-Wahlen bevorstehen (wo<strong>mit</strong><br />

auch Junckers Mandat zu Ende<br />

Grafik: Max-Planck-Institut für Meteorologie<br />

geht), wirkt das nicht wirklich<br />

glaubwürdig.<br />

Der von der Kommission vorgeschlagene<br />

Ausbau von Frontex<br />

zeigt das Dilemma der europäischen<br />

Asyl- und Migrationspolitik:<br />

Wenn Juncker in diesem Zusammenhang<br />

von „sicheren Grenzen“<br />

spricht, dann meint er da<strong>mit</strong> nur<br />

die Registrierung von Migranten.<br />

Das ist zwar nicht falsch, aber wir<br />

sollten den Bürgern nichts vormachen.<br />

Sichere Grenzen heißt:<br />

Keiner kommt durch, der kein<br />

Recht darauf hat. Solange das<br />

nicht gewährleistet ist, bedeuten<br />

mehr Frontex-Beamte nicht, dass<br />

deshalb weniger Migranten in die<br />

<strong>EU</strong> kommen.<br />

Dass Frontex künftig Abschiebungen<br />

unter strengeren Bedingungen<br />

durchführen soll, ist zu<br />

begrüßen. Die Dringlichkeit dafür<br />

zeigt die Kommission selbst: Im<br />

Vorjahr wurde nur rund ein Drittel<br />

der illegalen Migranten <strong>mit</strong> einer<br />

Ausweisungsverfügung auch<br />

abgeschoben. Ein spätes Eingeständnis<br />

einer fatalen Asylpolitik.<br />

und der Rückfluss von dichterem<br />

Tiefenwasser gehen schön synchron,<br />

und seit 1998 gibt es kein<br />

Langzeit-Divergieren zu erkennen,<br />

wie es eigentlich zu beobachten<br />

sein sollte, wenn die Versüßung die<br />

„Pumpe“ langsamer machen sollte.<br />

Also doch keine Zeichen vom<br />

„kollabierendem Golfstrom“ durch<br />

die vom Menschen verursachte Erwärmung<br />

der Arktis und dem da<strong>mit</strong><br />

verbundenem Schmelzen des<br />

Eises. Es gibt doch noch ein Übermorgen<br />

ohne Erfrierungsgefahr.<br />

Der Golfstrom ist weiter stabil.<br />

Foto: EP<br />

Ungarn klagt gegen<br />

Entscheidung des E<br />

Orbáns „konservative Fraktionsfreunde“ ermöglich<br />

Viktor Orbáns Diagnose zur konservativen Fraktion im Europaparlament bes<br />

geworden, die keinen Charakter, keinen eigenen Willen hat. Die immer vorsi<br />

Ein windiger Bericht einer grün-kommunistischen Abgeordneten<br />

<strong>mit</strong> zum Teil obskuren Quellen genügte Europas Linken, Grünen<br />

und sogar Teilen der Europäischen Volkspartei – allen voran dem<br />

ÖVP-Europakarrieristen Othmar Karas –, um gegen Ungarn ein Verfahren<br />

wegen „Verletzung der Grundwerte der Union“ einzuleiten.<br />

Das Europaparlament hat am<br />

Mittwoch vergangener Woche in<br />

Straßburg ein Verfahren gegen Ungarn<br />

nach Artikel 7 des <strong>EU</strong>-Vertrags<br />

eingeleitet, das bis zum Entzug von<br />

Stimmrechten auf europäischer Ebene<br />

führen kann.<br />

Die Abstimmung fußte auf dem<br />

„Sargentini-Bericht”, benannt nach<br />

der Berichterstatterin Judith Sargentini<br />

von der niederländischen<br />

„GroenLinks-Partei“, eines Zusammenschlusses<br />

von mehreren erklärtermaßen<br />

kommunistischen und grünen<br />

Organisationen. Für den Bericht<br />

ist sie nach eigenem Bekunden im<br />

Jänner dieses Jahres ein einziges Mal<br />

für „ein paar Tage“ in Ungarn gewesen,<br />

um dort private Gespräche <strong>mit</strong><br />

„Regierungs<strong>mit</strong>gliedern, Wissenschaftlern,<br />

Journalisten und Bürgerrechtlern“<br />

zu führen.<br />

Obskure Informationsquellen<br />

Die Informationen für ihren Bericht<br />

stammen in erster Linie von<br />

Organen der <strong>EU</strong> selbst wie der<br />

Kommission, der <strong>EU</strong>-Menschenrechtsorganisation,<br />

dem Europäischen<br />

Rat und der OSZE. Dann von<br />

sogenannten NGOs wie Amnesty International,<br />

Freedom House (<strong>mit</strong> engen<br />

Bindungen zu George Soros),<br />

dem Ungarischen Helsinki Ko<strong>mit</strong>ee,<br />

verschiedenen linken Organisationen<br />

und NGOs sowie der Zeitung<br />

„Népszabadság“, dem ehemaligen<br />

Zentralorgan der Kommunisten.<br />

Der Hauptvorwurf an Ungarns Regierungspartei<br />

FIDESZ, die zuletzt<br />

Auch ÖVP-Delegationsleiter Othmar K<br />

Grünen, Sozialdemokraten und Komm


Nr. 38 Donnerstag, 20. September 2018<br />

g<br />

fragwürdige<br />

uropaparlaments<br />

en Einleitung eines Strafverfahrens gegen Ungarn<br />

tätigte sich: „Die EVP ist in großer Not (...) Wir sind zu einer Parteienfamilie<br />

chtig ist und nach der Pfeife der Sozialisten und der Liberalen tanzt.“<br />

2014 – trotz massiver <strong>EU</strong>-Gegenpropaganda<br />

– die absolute Mehrheit<br />

erreicht hat, sei, dass „eine ernsthafte<br />

Konsultation <strong>mit</strong> der Zivilgesellschaft<br />

und ihre entsprechende Einbeziehung“<br />

fehle. Diese windige<br />

Erklärung reichte ÖVP-Delegationsleiter<br />

Othmar Karas, um gegen Fraktionskollegen<br />

Orbán zu stimmen.<br />

Grüne, Kommunisten und ÖVP<br />

Darüber stimmte das <strong>EU</strong>-Parlament<br />

ab. Für das angestrengte Verfahren<br />

ist eine Zweidrittelmehrheit<br />

der abgegebenen Stimmen notwendig,<br />

die aus Sicht des <strong>EU</strong>-Parlaments<br />

aras stellte sich auf die Seite von<br />

unisten beim „Ungarn-Hauen“.<br />

Foto: EP<br />

erreicht wurde, da 448 <strong>EU</strong>-Abgeordnete<br />

für das Verfahren stimmten. 197<br />

Parlamentarier waren dagegen und<br />

48 enthielten sich.<br />

Die Regierung in Budapest argumentiert,<br />

unterstützt von der FPÖ,<br />

dass die erforderliche Zweidrittelmehrheit<br />

nicht gegeben sei, weil<br />

die 48 Enthaltungen als abgegebene<br />

Stimmen zu berücksichtigen seien.<br />

So<strong>mit</strong> hätten dann nur knapp 65<br />

Prozent für ein Verfahren gestimmt,<br />

und es wäre da<strong>mit</strong> kein rechtsgültiger<br />

Beschluss zustande gekommen.<br />

„Ich habe großes Verständnis für<br />

die ungarische Argumentation“, erklärte<br />

Vizekanzler HC Strache. Da<br />

die Rechtslage zum Beschluss der<br />

Einleitung eines Artikel-7-Verfahrens<br />

unklar sei, habe die Außenministerin<br />

den juristischen Dienst des<br />

<strong>EU</strong>-Rates aufgefordert, dazu Stellung<br />

zu nehmen.<br />

Denn käme es zu einem Verfahren<br />

gegen Ungarn, würde der Riss<br />

zwischen Ost- und Westeuropa vertieft,<br />

anstatt diesen „<strong>mit</strong> Verständnis“<br />

auszugleichen, bedauerte HC<br />

Strache. Völlig aus dem Häuschen<br />

reagierte darauf der SPÖ-Europasprecher<br />

Jörg Leichtfried. Er sah<br />

wegen der Überprüfung des Abstimmungsergebnisses<br />

die „europäischen<br />

Grundwerte“ in Gefahr. Aber<br />

in Rumänien oder der Türkei ist das<br />

nicht der Fall, Genosse?<br />

Foto: EP<br />

Außenpolitik 9<br />

Am deutschen Wesen soll<br />

die Welt (wieder) genesen?<br />

Deutschland, die viertgrößte<br />

Wirtschaftsmacht der Welt, steckt<br />

in einer Krise. Denn, wie verlässlich<br />

und fair ist diese auf internationaler<br />

Ebene noch? Wie sieht das<br />

Verhältnis Deutschlands zu den<br />

Nachbarländern aus? Und, wie sehen<br />

diese Nachbarn, insbesondere<br />

Polen und Frankreich, den „Global-Player“?<br />

In Zeiten von internationalen<br />

Umbrüchen der letzten Jahre, des<br />

Brexit, Donald Trump als amerikanischer<br />

Präsident und der vielfältigen<br />

Krisen der <strong>EU</strong>, analysiert der<br />

promovierte Historiker und preisgekrönte<br />

Journalist Christoph von<br />

Marschall im neu erschienenen<br />

Buch „Wir verstehen die Welt nicht<br />

mehr. Deutschlands Entfremdung<br />

von seinen Freunden“, Herder Verlag<br />

2018, die Herausforderungen<br />

an die deutsche Außen- und Europapolitik<br />

und spart nicht <strong>mit</strong> Kritik.<br />

Selbstüberheblichkeit<br />

Jahrelang wich Deutschland<br />

der Politik vor außen- und sicherheitspolitischen<br />

Grundsatzdebatten<br />

aus und habe sich <strong>mit</strong> der<br />

Migrationskrise selbst isoliert. Zudem<br />

neige der „Musterknabe“ zur<br />

obersten moralischen Instanz und<br />

Selbstüberhebung über andere Europäer.<br />

Wie können die Deutschen<br />

diese Lebenslüge überwinden?<br />

Marschall weiß, dass die Mustereuropäer<br />

vorgeben, stets das Gemeinwohl<br />

der <strong>EU</strong> im Auge zu haben<br />

und dass die eigenen nationalen Interessen<br />

untergeordnet seien. Doch<br />

dem ist nicht so, und er nennt als<br />

Beispiel, wie seitens der Politik<br />

gerne betont werde, dass sich der<br />

Datenschutz nur international regeln<br />

lasse – aber dann eigenmächtig<br />

ein Gesetz dazu beschließt.<br />

Ohne Rücksicht auf <strong>EU</strong>-Partner<br />

Ähnlich selbstbezogen agiere<br />

Deutschland bei der Energiewende<br />

oder in der Flüchtlingspolitik.<br />

Die <strong>EU</strong>-Partner werden von<br />

den deutschen Handlungen häufig<br />

überrascht, worauf sie verärgert reagieren,<br />

weil es Folgen für sie hat,<br />

wenn so ein einflussreiches Land<br />

seine Politik eigenmächtig ändert,<br />

ohne sich <strong>mit</strong> den Partnern in der<br />

Union abzustimmen.<br />

Allgemein attestiert Marschall<br />

den Deutschen, dass sie emotional<br />

Foto: Herder<br />

Angela Merkels Politik der Alleingänge<br />

verstört die Verbündeten.<br />

statt analytisch reagieren. Warum<br />

tut sich Deutschland so schwer <strong>mit</strong><br />

einem nüchtern-analytischen Umgang<br />

etwa <strong>mit</strong> Trumps Amerika?<br />

Aussagen Trumps würden tagelang<br />

diskutiert, aber ein viel wesentlicherer<br />

Vorgang, die drastische<br />

Senkung der Unternehmenssteuern<br />

<strong>mit</strong> Auswirkungen auf internationale<br />

Investitionsentscheidungen<br />

und Jobs – auch in Deutschland –<br />

würde nur wenige Wirtschaftszeitungen<br />

interessieren.<br />

Wie kann Deutschland wieder zu<br />

einem Garant für eine sichere Weltordnung<br />

werden? Marschalls Vorschlag:<br />

Indem sich die Politik und<br />

Gesellschaft von den vielen kleinen<br />

Lügen über seine Sonderrolle<br />

trennt und nicht weiter vorgaukelt,<br />

dass es <strong>mit</strong> der Vertretung eigener<br />

Interessen stets das Gute in der<br />

Welt befördert: „Deutschland sollte<br />

besser zuhören und die Einwände<br />

der Partner ernster nehmen.“<br />

Mag. Veronika Ruttinger<br />

Christoph von Marschall: „Wir<br />

verstehen die Welt nicht mehr –<br />

Deutschlands Entfremdung von<br />

seinen Freunden“ Verlag Herder<br />

2018, 256 Seiten, 22 Euro.


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

SEPTEMBER<br />

21<br />

Die FPÖ Schärding lädt am Freitag,<br />

dem 21. September 2018, zum<br />

„Herbstbieranstich“ <strong>mit</strong> Landesrat<br />

Elmar Podgorschek ins Gasthaus<br />

„Wirt z´Moarhof“ (Gattern 3, 4784<br />

Schardenberg). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

SEPTEMBER<br />

23<br />

Die FPÖ Steiermark lädt am Sonntag,<br />

dem 23. September 2018, zum<br />

Frühschoppen <strong>mit</strong> Vizekanzler HC<br />

Strache, LPO Mario Kunasek und GS<br />

Harald Vilimsky am Oktoberfest in<br />

Hartberg (Rotleitenstraße 2, 8295 St.<br />

Johann/Haide). Beginn: 10.00 Uhr.<br />

SEPTEMBER<br />

27<br />

Herbstbieranstich<br />

in Schardenberg<br />

FPÖ-Frühschoppen<br />

in Hartberg<br />

Die Initiative Freiheitliche Frauen<br />

des Bezirks Schärding lädt am Donnerstag,<br />

dem 27. September 2018,<br />

zum Herbststammtisch <strong>mit</strong> LHStv.<br />

Manfred Haimbuchner ins Gasthaus<br />

Dorfwirt (Hauptstraße 12, 4770<br />

Andorf). Beginn: 20.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

2<br />

OKTOBER<br />

3<br />

Die FPÖ Simmering lädt am<br />

Mittwoch, dem 3. Oktober 2018, zu<br />

ihrem Stammtisch <strong>mit</strong> LAbg. Michael<br />

Niegl ins Gasthaus „Auszeitstüberl“<br />

(Grillgasse 20, 1110 Wien).<br />

Beginn: 19.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

3<br />

IFF-Herbststammtisch<br />

in Andorf<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Stadlau<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am Dienstag,<br />

dem 2. Oktober 2018, zu ihrem<br />

Bezirksteilstammtisch Stadlau ins<br />

Gasthaus Selitsch (Konstanziagasse<br />

17, 1220 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Simmering<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Landstraße<br />

Die FPÖ Landstraße lädt am<br />

Mittwoch, dem 3. Oktober 2018, zu<br />

ihrem Stammtisch <strong>mit</strong> dem freiheitlichen<br />

Finanzstaatssekretär Hubert<br />

Fuchs ins Bezirksparteilokal (Am<br />

Modenapark 8-9, 1030 Wien). Beginn:<br />

19.30 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

Am Problem vorbei<br />

Die ORF-Sendung „Im Zentrum“<br />

vom Sonntag drehte sich wieder einmal<br />

um Integration (...) Aber niemand<br />

stellte die Frage, warum die<br />

Integration der Muslime auf weiten<br />

Strecken nicht gelungen ist. Dieser<br />

Problemkatalog würde zu wesentlichen<br />

Erkenntnissen führen und<br />

manches lieb gewordene Dogma<br />

als solches entlarven. Zum Beispiel,<br />

warum unser System bei vielen<br />

Muslimen so gar nicht überzeugend<br />

wirkt. Der Islam gehört nicht zu<br />

Europa, jedenfalls solange er keine<br />

Aufklärung durchlaufen hat. Ob<br />

gegen einen religiösen Glauben, der<br />

den Europäern weitgehend fremd<br />

geworden ist, „Maßnahmen“ greifen,<br />

darf bezweifelt werden.<br />

Jürgen Jauch, Linz<br />

ORF rettet den Klimawandel<br />

Der ORF überrascht <strong>mit</strong> einer<br />

tollen Idee, <strong>mit</strong> der der Klimawandel<br />

bekämpft werden soll. Man will<br />

den Betroffenen eine Warnung <strong>mit</strong>tels<br />

SMS schicken. Bei so tollen<br />

Ideen kann ja kaum noch etwas<br />

schiefgehen. Über die Ursachen<br />

der Klimaveränderung – die explodierende<br />

Bevölkerung in Afrika und<br />

Asien, die Massenzuwanderung,<br />

die Zerstörung von Natur, der Bau<br />

von Wohnungen für Zuwanderer,<br />

der Flugverkehr, der Lkw-Transit,<br />

die Kreuzfahrtschiffe usw. – sind<br />

alle kein Thema und kein Problem,<br />

wenn der ORF uns eine SMS<br />

schickt. Jetzt wissen wir endlich,<br />

wofür wir unsere Zwangsgebühren<br />

an den ORF bezahlen müssen.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Rote Pfründesicherung<br />

Liebe Funktionäre der kranken<br />

Kassen und maroden Sozialversicherungsträger!<br />

Euch geht es doch<br />

nur um Eure Pfründe. Was nichts<br />

daran ändert, dass es tatsächlich<br />

gar nicht um Euch geht! Die Gesundheitsreform<br />

ist seit der Jahrtausendwende<br />

überfällig. Ruhig<br />

Blut, weder Ihr noch sonst jemand<br />

muss sich um Eure Zukunft sorgen.<br />

Die SPÖ wird bestimmt ein gemütliches,<br />

überbezahltes Platzerl für<br />

Euch finden oder Euch großzügigst<br />

<strong>mit</strong> Steuergeld abfinden. Bekanntlich<br />

hält die Kern-Partei ja Sparen<br />

für völlig überbewertet.<br />

Christian Stafflinger, Linz<br />

Probe auf‘s Exempel<br />

Herr Salvini, schicken Sie doch<br />

wirklich tausende Migranten nach<br />

Luxemburg. Ich bin schon neugierig,<br />

was die Landsleute von Herrn<br />

Asselborn dazu sagen werden, und<br />

was dann der abgehobene Außenminister<br />

noch zu sagen haben wird.<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

UNO auf dem Holzweg<br />

Die UNO prüft, ob Flüchtlinge in<br />

unserem Land gut behandelt werden.<br />

Na dann liebe UNO, habt aber<br />

auch gleich all die Adressen der<br />

Kriegstreiber <strong>mit</strong> im Gepäck, denen<br />

wir Österreicher dann die jährlich<br />

anfallenden Milliardenkosten für<br />

die Flüchtlinge in Rechnung stellen<br />

dürfen! Wenn nicht, dann haut euch<br />

<strong>mit</strong> eurem „Saftladen“ der Sicherung<br />

des Weltfriedens, der Einhaltung<br />

des Völkerrechts, dem Schutz<br />

der Menschenrechte und der Förderung<br />

der internationalen Zusammenarbeit<br />

einfach über die Häuser!<br />

In diesem Sinne: Danke für nichts<br />

– auf Nimmerwiedersehen!<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt <strong>mit</strong>tels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

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Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

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(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

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(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Foto: ORF<br />

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Foto: UNHCR


Nr. 38 Donnerstag, 20. September 2018<br />

g<br />

WIEN<br />

KH Nord: Abgründe der<br />

Inkompetenz bei SPÖ<br />

Kostenüberschreitung um mindestens eine halbe Milliarde Euro<br />

Wien 11<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Je mehr Zeugen in der Untersuchungskommission<br />

rund<br />

um das Milliardengrab Krankenhaus<br />

Nord aussagen, desto<br />

tiefer die Abgründe, die sich in<br />

der SPÖ auftun“, bemerkte Wiens<br />

FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Wolfgang Seidl.<br />

Im Jahr 2006 bezifferte die damalige<br />

Finanzstadträtin Renate Brauner<br />

die geplanten Kosten für das KH<br />

Nord <strong>mit</strong> 450 Millionen Euro. Laut<br />

Ex-Siemens-Managerin Brigitte<br />

Ederer bezweifelte ihr Arbeitgeber<br />

2010 als Teil des Bauträger-Konsortiums,<br />

dass die nun kolportierten<br />

825 Millionen Euro ausreichen werden.<br />

Jetzt werden für den Bau des<br />

KH Nord schon unglaubliche 1,34<br />

Milliarden kolportiert.<br />

Besonders pikant die Aussagen<br />

Brauners, wonach sie das Thema<br />

KH Nord nie <strong>mit</strong> Bürgermeister<br />

KH Nord war kein Thema zwischen Häupl und Brauner?<br />

Michael Häupl besprochen habe,<br />

und sie nicht mehr wusste, wofür<br />

die zweite Tranche des bei der<br />

Europäischen Investitionsbank abgerufenen<br />

300-Millionen-Kredits<br />

verwendet wurde.<br />

Rette sich, wer kann<br />

„Die Pressemeldung der Wiener<br />

SPÖ, in der behauptet wird, dass<br />

das KH Nord in einen umfassenden<br />

Spitalsplan eingebettet war und die<br />

langfristige medizinische Versorgung<br />

sichere, ist eine Frotzelei der<br />

Wiener Steuerzahler“, empörte<br />

sich Seidl und vermutet, dass die<br />

Wiener Genossen <strong>mit</strong> dieser Taktik<br />

nur noch ihre eigene Haut retten<br />

wollen, bevor das Lügengebäude in<br />

sich zusammenstürzt.<br />

Foto: spoe-wien/fuerthner<br />

Der Trainer Marcel Hirschers<br />

wird es uns beibringen. Nämlich:<br />

Sport zu betreiben.<br />

Ach. Und ich bin so gern vor<br />

dem Fernsehapparat gesessen,<br />

wenn’s einen österreichischen<br />

Triumph in Kitz oder im Prater-Stadion<br />

gegeben hat. Welch<br />

ein stolzes Gefühl, dann wieder<br />

die rotweißrote Flagge wehen zu<br />

sehen und unsere Bundeshymne<br />

zu hören.<br />

Ohne Aufzug in den Dritten<br />

„Hamma wieder gwonnen?“<br />

war oft die Frage jener armen<br />

Teufel, die fürs Zuschauen keine<br />

Zeit hatten. Wobei natürlich<br />

in dem „hamma“, also „haben<br />

wir“, das „Wir“ ein bisserl unkorrekt<br />

ist. Das waren oder sind<br />

ja nicht „wir“, denn „wir“ haben<br />

keinen Finger, kein Zecherl und<br />

kein Wadl dafür bewegt, aber die<br />

Identifikation <strong>mit</strong> den siegreichen<br />

Sportlern hat unsere Brust<br />

schwellen lassen. Hat ja schon<br />

der Fendrich gesungen: „Es lebe<br />

der Sport!“<br />

So. Und jetzt will uns H.C.<br />

Strache tatsächlich zum „Wir“<br />

bringen. Wir sollen uns mehr bewegen,<br />

wir sollen mehr Sport betreiben.<br />

Mehr als dreißig Prozent<br />

der Österreicher sind unsportlich.<br />

Und Strache meint, das sei eine<br />

Katastrophe. Da hat er bestimmt<br />

recht.<br />

Aber hat nicht der Churchill gesagt:<br />

Sport ist Mord? Strache hingegen:<br />

Mach den ersten Schritt!<br />

Ich trau’s dem Strache zu.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Assistenzeinsatz bleibt<br />

Heftige Kritik am Nationalratsabgeordneten<br />

Peter Pilz für dessen<br />

Forderung nach einem Ende des Assistenzeinsatzes<br />

im Burgenland übte<br />

FPÖ-Sicherheitslandesrat Johann<br />

Tschürtz: „Pilz ist und bleibt ein<br />

Grüner, der auf ein souveränes und<br />

sicheres Österreich pfeift. Ein Ende<br />

des Einsatzes würde zu einem neuerlichen<br />

Anstieg der illegalen Migration<br />

führen. Solange die FPÖ in Österreich<br />

und im Burgenland politisch<br />

verantwortlich ist, werden wir alle<br />

notwendigen Maßnahmen setzen,<br />

um unsere Grenzen, unser Land und<br />

unsere Leute zu schützen.“<br />

TIROL<br />

Teure Fehlinvestition<br />

Ablehnend zeigte<br />

sich Tirols<br />

FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />

Evelyn Achhorner<br />

hinsichtlich<br />

des Fernpassscheiteltunnels.<br />

„Dieser Bau E. Achhorner<br />

wäre ein finanzielles Millionengrab.<br />

100 Millionen Euro für eine<br />

gerade einmal zwei Minuten kürzere<br />

Fahrzeit einzusetzen, ist eine<br />

wirtschaftlich unrentable Investition“,<br />

erläutert Achhorner.<br />

KÄRNTEN<br />

Roter Größenwahn<br />

Nach heftiger Kritik an der<br />

SPÖ-Propaganda rund um das<br />

sogenannte Kindergarten-Stipendium<br />

beginne Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser anscheinend, zurückzurudern,<br />

vermutet FPÖ-Chef<br />

Klubobmann Gernot Darmann<br />

nach Kaisers Geständnis, dass die<br />

Vereinnahmung der an sich guten<br />

Aktion des Landes durch die SPÖ<br />

„ungeschickt“ gewesen sei: „Diese<br />

Aussage kann als erstes Schuldeingeständnis<br />

gewertet werden.“ Allerdings<br />

könne sich der SPÖ-Landeshauptmann<br />

nicht so einfach aus der<br />

Affäre ziehen und den Unwissenden<br />

spielen. „Wenn Kaiser behauptet,<br />

er habe als zuständiger Referent<br />

die Werbelinie der Landeskampagne<br />

nicht gekannt, geht es hier nicht<br />

um die Frage, ob das geschickt oder<br />

ungeschickt ist, sondern um eine<br />

Handlung, die wahrscheinlich strafbar<br />

ist“, betonte Darmann.<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Die<br />

Landesvolksanwaltschaft<br />

regt eine Änderung des Zweitwohnsitzabgabegesetzes<br />

an: Die<br />

Gleichstellung von Maisäßgebäuden<br />

bei Abgaben ist ungerecht.<br />

Foto: Land Steiermark/Fischer<br />

Die Maisäß-Kultur nicht wie<br />

Ferienwohnungen behandeln!<br />

FPÖ unterstützt eine Änderung des Zweitwohnsitzabgabegesetzes<br />

„Wir unterstützen diese Anregung<br />

und halten eine entsprechende<br />

Gesetzesanpassung für mehr als<br />

gerechtfertigt. Das Maisäß gehört<br />

zum alpinen Raum Vorarlbergs,<br />

und die Tatsache, dass viele dieser<br />

Gebäude nicht nur zu Erholungszwecken<br />

genutzt werden, sondern<br />

nach wie vor auch eine wichtige Infrastruktur<br />

für die landwirtschaftliche<br />

Bewirtschaftung darstellen,<br />

unterstreicht die Unterschiedlichkeit<br />

zu gewöhnlichen Ferienwohnungen“,<br />

erklärt FPÖ-Klubobmann<br />

Daniel Allgäuer.<br />

Erhalt der historischen Gebäude<br />

Der Erhalt historischer Maisäßund<br />

Alpengebäude im Montafon<br />

wurde in der Vergangenheit auch<br />

STEIERMARK<br />

VORARLBERG<br />

vom Land Vorarlberg unterstützt,<br />

was als klares Signal für dieses<br />

baukulturelle Erbe in Vorarlberg<br />

gesehen werden kann, betont der<br />

FPÖ-Klubchef. Im Rahmen einer<br />

Landtagsinitiative fordern nun die<br />

Freiheitlichen die Landesregierung<br />

Jetzt Strompreiserhöhung?<br />

Wie eine große Tageszeitung berichtete,<br />

könnte es noch in diesem<br />

Jahr zu einer aus wahltaktischen<br />

Gründen vorgezogenen Strompreiserhöhung<br />

der Energie Steiermark<br />

kommen, empörte sich FPÖ-Finanzsprecher<br />

Gerald Deutschmann.<br />

ÖVP und SPÖ wäre es angeblich<br />

unangenehm, wenn die für<br />

Zur Kasse, Steirer! Will Koalition<br />

Strompreis noch heuer erhöhen?<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ setzt sich für den Erhalt der Maisäß-Kultur in Vorarlberg ein.<br />

kommendes Jahr geplanten Tariferhöhungen<br />

kurz vor der Landtagswahl<br />

gemacht würden.<br />

„Aus freiheitlicher Sicht wäre ein<br />

solches Vorgehen skandalös. Die<br />

FPÖ wird den Beteiligungsreferenten<br />

und Landeshauptmannstellvertreter<br />

Michael Schickhofer per<br />

Entschließungsantrag beauftragen,<br />

die ESTAG <strong>mit</strong> einer entsprechenden<br />

schriftlichen Klarstellung hinsichtlich<br />

potentieller Erhöhungen<br />

zu beauftragen“, erklärte Deutschmann.<br />

Eine vorzeitige Strompreiserhöhung<br />

rein aus wahltaktischen<br />

Überlegungen durchzuführen, sei<br />

abzulehnen.<br />

„Schickhofer muss in dieser Angelegenheit<br />

umgehend Klarheit<br />

schaffen. Sollte die Landesregierung<br />

diese Causa nicht aufklären<br />

können, muss sie sich den Vorwurf<br />

gefallen lassen, die Kunden der<br />

Energie Steiermark aus eigennützigen<br />

Beweggründen vorzeitigen<br />

Belastungen auszusetzen“, betonte<br />

Deutschmann.<br />

Foto: FPÖ Puchenau<br />

auf, eine Regierungsvorlage auszuarbeiten,<br />

die im Zweitwohnsitzabgabegesetz<br />

Voraussetzungen dafür<br />

schafft, dass Maisäße nicht im<br />

selben Ausmaß wie gewöhnliche<br />

Ferienwohnungen der Zweitwohnsitzabgabe<br />

unterliegen.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Jubilar Horst Schender<br />

Gratulation Horst<br />

Schender zum 80er<br />

Die FPÖ-Ortsgruppe und der<br />

Seniorenring Puchenau haben im<br />

Bootshaus Wiking auf den 80.<br />

Geburtstag von Volksanwalt a.D.<br />

Horst Schender angestoßen. Obmann<br />

Johann Zwittlinger und<br />

Landtagsabgeordneter Günter Pröller<br />

gratulierten dem Jubilar herzlich.<br />

Horst Schender war von 1989<br />

bis 2001 Volksanwalt, von 1972<br />

bis 1989 Landesparteiobmann der<br />

FPÖ Oberösterreich und von 1973<br />

bis 1989 Abgeordneter zum Landtag.<br />

12 Jahre bekleidete Schender<br />

die Funktionen des freiheitlichen<br />

Klubobmannes und Vorsitzenden<br />

des Kontrollausschusses.


Nr. 38 Donnerstag, 20. September 2018<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: Screenshot NFZ<br />

Die Grünen diktieren – entgegen Expertenmeinungen – die Beibehaltung von Tempo 80, die ÖVP schweigt.<br />

Landesregierung verpasst<br />

wieder einmalige Chance<br />

Die Grünen haben die Salzburger ÖVP bei Tempo 80 fest im Griff<br />

Ein Kompromiss zu Verkehrssicherheit<br />

und Umweltpolitik<br />

durch die Rücknahme der Tempo-80<br />

Verordnung wurde von der<br />

Landesregierung ausgeschlagen.<br />

Zwischen Überheblichkeit und<br />

absurder Argumentation lagen laut<br />

FPÖ-Klubobfrau Marlene Svazek<br />

die Debattenbeiträge der ÖVP<br />

zur Aufhebung der Verordnung zu<br />

Tempo 80 in der Ausschusssitzung<br />

des Salzburger Landtages der vergangenen<br />

Woche: „Nach einem<br />

mehrwöchigen innerkoalitionären<br />

Geplänkel rühmt sich die Landesregierung<br />

jetzt da<strong>mit</strong>, die Zuständigkeiten<br />

nach Wien abzuschieben.<br />

Zum Wohle des Regierungsfriedens<br />

wurde dem Umweltlandesrat<br />

der 80er zugestanden. Entgegen<br />

ihren Wahlversprechen hat sich<br />

die ÖVP erneut zum Diener grüner<br />

Agenden gemacht. So<strong>mit</strong> siegt<br />

der grüne Landeshauptmannstellvertreter<br />

Heinrich Schellhorn über<br />

ÖVP-Landeshauptmann Wilfried<br />

Haslauer und ÖVO-Verkehrslandesrat<br />

Stefan Schnöll.“<br />

Grün-schwarzer Unsinn<br />

Dem Expertengutachten zum<br />

Trotz wird es weiter Tempo 80<br />

für Lkw wie Pkw geben, bedauert<br />

Lasst die Wölfe leben!<br />

Im Rahmen der „Nacht der Wölfe“<br />

führte FPÖ-Landesrat Gottfried<br />

Waldhäusl erste Gespräche<br />

<strong>mit</strong> Experten über Wölfe in Niederösterreich.<br />

Nachdem der Wolf<br />

in Niederösterreich wieder Einzug<br />

gehalten hat, sind Lösungen<br />

<strong>mit</strong> Hausverstand gefragt. „Fakt<br />

ist, dass wir <strong>mit</strong> den Tieren leben<br />

lernen müssen. Die Sicherheit der<br />

Niederösterreicher muss jedoch im<br />

Vordergrund stehen“, zeigte sich<br />

Waldhäusl optimistisch.<br />

Die Wölfe sollen am Truppenübungsplatz<br />

Allentsteig kontrolliert<br />

leben dürfen und deren<br />

Entwicklung wissenschaftlich begleitet<br />

werden, führte Waldhäusl<br />

als für den Tierschutz zuständiges<br />

Landesregierungs<strong>mit</strong>glied aus:<br />

„Die Tiere finden in Allentsteig einen<br />

entsprechenden Lebensraum,<br />

dort sollen sie auch bleiben dürfen.<br />

Das ist Tierschutz <strong>mit</strong> Hausverstand“,<br />

betonte Waldhäusl. Denn<br />

laut Wolfsexperten Georg Rauer<br />

kämen fast alle Tiere, die im Land<br />

Schaden anrichten, aus Deutschland<br />

oder Polen. Diese sollen bejagt<br />

werden dürfen.<br />

Svazek: „Tempo 100 für Pkw und<br />

Tempo 80 für Lkw wäre ein vernünftiger<br />

Kompromiss zwischen<br />

Verkehrssicherheit und den Zielen<br />

einer sinnvollen Umweltpolitik gewesen.<br />

Darüber sind sich alle Verkehrsexperten<br />

einig. Diese Chance<br />

hat man eindrucksvoll vertan.“<br />

Svazek ist überzeugt, dass das<br />

letzte Wort noch nicht gesprochen<br />

ist: „Es würde mich nicht wundern,<br />

wenn in zwei bis drei Jahren<br />

Schnöll und Haslauer vollmundig<br />

das Wahlversprechen verkünden,<br />

dass der 80er durch schwarze Hand<br />

fallen wird, da die Schadstoffbelastungswerte<br />

doch angemessen sind.“<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Waldhäusl: Wolfsrudel in Allentsteig<br />

soll dort bleiben.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Salzburg, Zentrum der Kunst<br />

und Kultur, Bühne der Festspiele<br />

und Sportstadion Österreichs.<br />

Aber gewiss auch eine Stadt der<br />

Diplomatie und der Debatte, keine<br />

Frage.<br />

Achtung, Wanderzirkus!<br />

In dieser Woche ist die Mozartstadt<br />

durch die Austragung eines<br />

– wenn auch nur informellen<br />

– Abendessens zwei Tage lang<br />

gar die symbolische Manege europäischer<br />

Spitzenpolitik.<br />

Wenn sich die Regierungschefs<br />

aller <strong>EU</strong>-Staaten am 19. und<br />

20. September im Zuge unserer<br />

<strong>EU</strong>-Ratspräsidentschaft in Salzburg<br />

einfinden, so geschieht dies<br />

aber nicht nur zum Wohle der<br />

Statistik belegter Betten. Auf die<br />

Salzburgerinnen und Salzburger<br />

wartet auch eine logistische Herausforderung.<br />

Im Schritttempo:<br />

Ehe die Zelte zwischen Fuschl<br />

und Wals aufgeschlagen werden<br />

können, kümmern sich 1.600 Exekutivbeamte<br />

um die Sicherheit<br />

der Merkels und Macrons.<br />

In der St. Julien-Straße sowie<br />

der Rainerstraße werden vorübergehend<br />

Fahrverbote den Verkehr<br />

beeinträchtigen. Auch beim<br />

Parken sollte man eher umsichtig<br />

sein: 13 neue Abschleppzonen.<br />

Und abgeschleppt wird ausnahmslos.<br />

Und wer sich fragt,<br />

was nächste Woche <strong>mit</strong> der traditionellen<br />

Schranne passiert: Die<br />

wird ersatzlos gestrichen.<br />

Ja, es fühlt sich gut an, endlich<br />

den Glanz eines Manifests<br />

Europäischer Politik in Salzburg<br />

hautnah erleben zu dürfen, wenn<br />

wir an zwei Tagen den diplomatischen<br />

Mittelpunkt der Europäischen<br />

Union feiern. Dennoch<br />

sind wir – ob der Rahmenbedingungen<br />

– aber auch wieder recht<br />

glücklich, wenn der Wanderzirkus<br />

weiterzieht.


*<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Evgani Dönmez<br />

@efganidoenmez<br />

Die digitalen Großinquisitoren<br />

haben wieder gerichtet. Statt Informations-<br />

und Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten, agieren manche<br />

Journalisten, wie die vorgelagerte<br />

Schreibstube von Parteien.<br />

Bernhard Heinzlmaier<br />

@bheinzlmaier<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

18.09.2018<br />

17.09.18 01:52<br />

Die selbsternannte „Vierte Gewalt“<br />

agiert als Ankläger, Richter<br />

und Henker in Personalunion.<br />

Die „(nicht nur) von den Rechten<br />

gehypte Lehrerin Wiesinger“.<br />

Es wird schon nachgesetzt. Bei<br />

Glattauer war sie noch (sachlich)<br />

„die Instrumentalisierte“. Langsam<br />

nimmt die Kampagne Form<br />

an. Ich habe es geahnt..<br />

16.09.18 11:41<br />

Das „rote Wien“ mobilisert gegen<br />

aufmüpfige Lehrerin – wie gehabt.<br />

WHATSAPP<br />

Die Arbeitslosenquote bei Ausländern<br />

ist deutlich höher als bei<br />

Österreichern. Anstatt „Fachkräfte“<br />

in das Land zu holen, steigert<br />

man durch die Zuwanderung nur<br />

die Arbeitslosenzahl und belastet<br />

unser Sozialsystem!<br />

Scheinheilige Doppelmoral von<br />

„Umweltschützern“ und Medien<br />

Zu Umweltvernichtung und Vogelsterben durch Windräder wird geschwiegen<br />

Umweltschützer<br />

verteidigen<br />

den Hambacher Forst, aber<br />

fördern die Waldrodung und das<br />

Massenvogelsterben durch Windenergieanlagen.<br />

Nach Angaben der Deutschen<br />

Wildtierstiftung wurden bis 2015<br />

bereits 859 Windenergieanlagen in<br />

deutschen Wäldern errichtet. Wenn,<br />

wie es im Bericht des deutschen<br />

Umweltministeriums heißt, dafür<br />

„0,5 Hektar Wald pro Anlage dauerhaft<br />

in Anspruch genommen“ werden,<br />

dann wurden bisher mehr als<br />

750 Hektar Wald dafür abgeholzt.<br />

Nicht nur das: Pro Jahr fallen auch<br />

noch bis zu 250.000 Fledermäuse<br />

und mehr als 12.000 Greifvögel den<br />

„Windschreddern“ zum Opfer.<br />

Aber Greenpeace & Co fördern<br />

diese Entwicklung nach Kräften<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Über die von der FPÖ verlangte<br />

Prüfung der Ungarn-Abstimmung<br />

im <strong>EU</strong>-Parlament berichtet<br />

der „Standard“ und<br />

erblickt dabei Differenzen<br />

unter den<br />

Koalitionspartnern.<br />

Schließlich<br />

hat die in der EVP<br />

vertretene ÖVP<br />

mehrheitlich für<br />

International<br />

Montag, 17. September 2018 der Standard 3<br />

M<br />

Matteo Salvini (li., Archivbild) suchte in Wien Streit <strong>mit</strong> Jean Asselborn. Er bezeichnete Luxemburg als „Steuerparadies“. Ausgerechnet dort laufen Steuerer<strong>mit</strong>tlungen gegen seine Lega.<br />

Salvini sucht bewusst den Streit <strong>mit</strong> Luxemburg<br />

Der Wiener Disput zwischen Matteo Salvini und Jean Asselborn geht weiter: Luxemburgs Chefdiplomat fühlt sich<br />

von Italiens Innenminister ausgenützt. Im Hintergrund spielen womöglich Er<strong>mit</strong>tlungen in Steuersachen eine Rolle.<br />

erde alors! Der Streit, den<br />

sich Italiens rechter Innenminister<br />

Matteo Salvini<br />

und Luxemburgs Chefdiplomat<br />

Jean Asselborn am Freitag beim<br />

informellen <strong>EU</strong>-Ministertreffen in<br />

Wien geliefert haben, wirkte auch<br />

am Wochenende nach. Asselborn,<br />

der bei der Diskussion über Mi -<br />

gration zu eindeutig undiploma -<br />

tischen Unflätigkeiten gegriffen<br />

hatte, beschwerte sich am Wochenende<br />

beim deutschen Spiegel,<br />

von Salvini provoziert und in<br />

die mediale Falle gelockt worden<br />

zu sein. Sein Streitgegner nutze<br />

„ Methoden und Töne der Faschisten<br />

der Dreißigerjahre“. Salvini<br />

r eagierte darauf am Sonntag in der<br />

Zeitung Il Sole 24 Ore. „Wenn ihm<br />

Immigranten so gefallen, soll er sie<br />

alle aufnehmen.“ Seine Ausführung<br />

schloss er <strong>mit</strong> „Prost!“.<br />

Auslöser des Disputs war am<br />

Freitag ein Gedankenaustausch<br />

der <strong>EU</strong>-Minister zum Thema Einwanderung<br />

gewesen. Salvini, dessen<br />

Parteigänger in Italien auch<br />

für Gewaltaufrufe gegen Afrikaner<br />

verantwortlich sind, argumentierte<br />

dabei, man müsse die Einwanderung<br />

auch zum Schutz der Mi -<br />

granten stoppen. Er sei dagegen,<br />

Menschen aus Afrika als „neue<br />

Sklaven“ nach Europa zu holen,<br />

sagte er an Asselborn gerichtet,<br />

der zuvor Einzahlungen von Immigranten<br />

in europäische Sozialsysteme<br />

ins Treffen geführt hatte.<br />

Das quittierte Asselborn <strong>mit</strong> dem<br />

Hinweis auf die Auswanderung<br />

von Italienern nach Luxemburg,<br />

die es gegeben habe, weil „ihr<br />

nicht für eure Kinder sorgen konntet“.<br />

Er unterstrich seine Ausführungen<br />

<strong>mit</strong> dem französischen<br />

„Merde alors“, das sich als „Scheiße,<br />

noch einmal“ übersetzen lässt.<br />

Wien kritisiert Asselborn<br />

Salvinis Mitarbeiter stellten den<br />

Streit, offenbar via Handy aufgezeichnet,<br />

anschließend ins Netz.<br />

Betitelt <strong>mit</strong> „Salvini planiert Asselborn“<br />

wird in dem Posting auch<br />

die Frage gestellt, ob „das Steuerparadies<br />

Luxemburg“ nicht auch<br />

„einen besseren Minister“ habe.<br />

Asselborn witterte nach der<br />

V eröffentlichung eine Intrige. Er<br />

sei bewusst provoziert worden,<br />

um anschließend im Internet als<br />

Propagandamaterial für Salvini<br />

dienen zu können. Dass bei dem<br />

Manuel Escher, Dominik Straub aus Rom<br />

Treffen überhaupt Aufnahmen gemacht<br />

werden konnten, ärgert ihn.<br />

Wenn man immer fürchten müsse,<br />

aufgezeichnet zu werden, sei<br />

keine ehrliche Debatte möglich.<br />

Österreichs Regierung, die für<br />

die Ausrichtung des Treffens verantwortlich<br />

war, kritisierte via<br />

Spiegel dagegen Asselborn. Dieser<br />

lasse Gesprächspartner nie aus -<br />

reden. Regeln gegen Videos gebe<br />

es bei informellen Zusammenkünften<br />

nicht. Auch Innenminister<br />

Herbert Kickl und Vizekanzler<br />

Heinz-Christian Strache ließen<br />

keine Kritik an Salvini erkennen,<br />

als sie später in guter Stimmung<br />

Treffen <strong>mit</strong> dem Italiener hatten.<br />

Dass Salvini nun ausgerechnet<br />

Luxemburg ins Ziel nimmt, könnte<br />

freilich noch einen anderen<br />

Grund haben als nur Uneinigkeit<br />

bei der Migration. Das Großherzogtum,<br />

das Salvini als „Steuerparadies“<br />

beschimpft, spielt nämlich<br />

bei Er<strong>mit</strong>tlungen gegen seine<br />

rechte Lega eine tragende Rolle.<br />

Dabei geht es um den ominösen<br />

„Schatz“, den die Lega noch unter<br />

dem Parteigründer Umberto Bossi<br />

illegal angehäuft hatte. Insgesamt<br />

49 Millionen Euro an staatlichen<br />

Parteizuschüssen soll dieser 2008<br />

bis 2010 abgezweigt und teils auf<br />

Offshore-Konten im Ausland verschoben<br />

haben. Unter anderem,<br />

da sind sich die italienischen Er<strong>mit</strong>tler<br />

sicher, wird der Schatz in<br />

Luxemburg und Zypern gehortet.<br />

Drohende Parteipleite<br />

Auf Luxemburg sind sie durch<br />

eine verdächtige Transaktion gekommen:<br />

Im Jänner dieses Jahres<br />

hatte die Sparkasse von Bozen laut<br />

Medien die Überweisung von drei<br />

Millionen Euro von einem luxemburgischen<br />

Fonds nach Italien<br />

veranlasst. Wenige Tage zuvor<br />

hatte die Justiz <strong>mit</strong> der Jagd auf<br />

den Lega-Schatz begonnen und<br />

auf Konten der Partei knapp drei<br />

Millionen beschlagnahmt. Insgesamt<br />

beträgt das Investment der<br />

Sparkasse von Bozen beim Luxemburger<br />

Fonds zehn Millionen<br />

Euro. Die Er<strong>mit</strong>tler gehen davon<br />

aus, dass es sich um einen Teil des<br />

veruntreuten Lega-Geldes handelt.<br />

In der Folge haben sie ein<br />

Rechtshilfegesuch an die luxemburgischen<br />

Behörden geschickt.<br />

Seit Dienstag konnten die Italiener<br />

dort erste Zeugen vernehmen.<br />

FPÖ lässt Ungarn-Abstimmung im <strong>EU</strong>-Parlament prüfen<br />

Vizekanzler und Außenamt lassen Parlamentsbeschluss gegen Ungarn prüfen, dem ÖVP zugestimmt hatte<br />

Hand in Hand gegen das<br />

<strong>EU</strong>-Parlament: Heinz-Christian<br />

Strache und Viktor Orbán.<br />

Foto: APA / Hans Punz<br />

Brüssel/Wien – Die Haltung zu<br />

Ungarn sorgt erneut für Widersprüche<br />

in Österreichs Regierung.<br />

Vizekanzler Heinz-Christian Strache<br />

hat am Wochenende das<br />

Außenministerium aufgefordert,<br />

vom juristischen Dienst des <strong>EU</strong>-<br />

Rates prüfen zu lassen, ob die Abstimmung<br />

des <strong>EU</strong>-Parlaments für<br />

ein Strafverfahren gegen Ungarn<br />

in der vergangenen Woche rechtmäßig<br />

war oder nicht. Ein Sprecher<br />

des auf Ticket der FPÖ von<br />

Karin Kneissl geführten Außenamts<br />

bestätigte, dass man eine solche<br />

Prüfung beantragt habe.<br />

In der Haltung zum rechtsnationalistischen<br />

ungarischen Premier<br />

Viktor Orbán sind sich die beiden<br />

Koalitionsparteien nicht einig.<br />

Die ÖVP-Abgeordneten im <strong>EU</strong>-<br />

Parlament hatten bei der Abstimmung<br />

am vergangenen Mittwoch<br />

geschlossen für ein Strafverfahren<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

wegen der Verletzung von <strong>EU</strong>-<br />

Grundwerten gestimmt. Jene der<br />

FPÖ hatten dagegen votiert.<br />

Für den Beschluss war im<br />

E U-Parlament eine Zweidrittelmehrheit<br />

nötig, die nach Sicht des<br />

Parlaments erreicht wurde: 448<br />

Abgeordnete stimmten für das<br />

Verfahren, 197 dagegen. Das wären<br />

69,5 zu 30,5 Prozent. Ungarn<br />

hatte gegen diese Interpretation<br />

rechtliche Schritte eingeleitet.<br />

Strittige Mehrheit<br />

Nach Ansicht Budapests müssen<br />

für die Erreichung der Zweidrittelmehrheit<br />

nämlich auch jene<br />

48 Abgeordneten eingerechnet<br />

werden, die sich bei der Abstimmung<br />

enthalten hatten. Zählt man<br />

diese <strong>mit</strong>, hätten nur insgesamt<br />

65 Prozent für das Verfahren gestimmt,<br />

knapp weniger als zwei<br />

Drittel. Vizekanzler Strache sagte<br />

Eines der jährlich 12.000 Greifvögel-Opfer der „Ökoenergie“.<br />

und entdecken erst beim Hambacher<br />

Forst – wo 100 Hektar Wald<br />

für den Braunkohletagebau gerodet<br />

und danach wiederaufgeforstet<br />

werden sollen – ihr Herz für die<br />

Bechsteinfledermaus: „Der Hambacher<br />

Wald ist ein ökologisches<br />

Kleinod und Heimat vieler geschützter<br />

Arten. Hier lebt zum Beispiel<br />

die bedrohte Bechsteinfleder-<br />

am Wochenende, er habe „großes<br />

Verständnis für die ungarische<br />

Argumentation“. Aus diesem<br />

Grund habe er auch die Prüfung<br />

angeregt.<br />

Von der ÖVP gab es darauf am<br />

Sonntag zunächst keine Reaktion.<br />

Bundeskanzler Sebastian Kurz<br />

hatte zuvor in einem Interview <strong>mit</strong><br />

der Kleinen Zeitung erklärt, der<br />

Bal liege bei der <strong>EU</strong>-Kommission.<br />

Diese müsse <strong>mit</strong> Ungarn reden.<br />

„Es gibt weder einen Beweis noch<br />

eine Verurteilung. Ich bin nicht<br />

der Richter.“ Orbáns Fidesz-Partei<br />

ist formell, so wie die ÖVP, Teil<br />

der Europäischen Volkspartei<br />

EVP. Allerdings stand zuletzt der<br />

Ausschluss der Partei aus der EVP<br />

im Raum.<br />

SPÖ-Europasprecher Jörg Leichtfried<br />

erklärte am Sonntag, die beantragte<br />

Prüfung sei für Österreich<br />

„blamabel“. (mesc)<br />

Salvini, Nachfolger von Umberto<br />

Bossi als Lega-Chef, hat immer<br />

erklärt, dass er von den dubiosen<br />

Machenschaften nichts <strong>mit</strong>bekommen<br />

habe. Auch die Nummer<br />

zwei der Partei, Staatssekretär Giancarlo<br />

Giorgetti, will nichts vom<br />

Verbleib des Schatzes wissen, obwohl<br />

er schon zu Zeiten Bossis –<br />

wie auch Salvini – wichtige Parteipositionen<br />

bekleidet hat.<br />

Die Affäre ist jedenfalls unangenehm<br />

für den Innenminister: Das<br />

höchste Gericht Italiens, der Kassationshof,<br />

hat vor wenigen Tagen<br />

ein Urteil bestätigt, wonach die<br />

Lega 49 Millionen Euro an den<br />

Staat zurückzahlen müsse. In den<br />

Kassen der Partei befinden sich<br />

derzeit aber nur etwa fünf Millionen<br />

– weshalb der Partei aufgrund<br />

des Urteils „der Konkurs“ droht.<br />

Salvini sprach von einem politisch<br />

motivierten Urteil und erklärte, er<br />

werde sich nicht bremsen lassen.<br />

Die Finanzaffäre belastet auch<br />

die Koalition. Die Protestbewegung<br />

Fünf Sterne, Regierungspartner<br />

der Lega, war <strong>mit</strong> dem Versprechen<br />

angetreten, Machenschaften<br />

wie jene, um die es nun geht, abzustellen.<br />

Kommentar Seite 20<br />

das Verfahren die ungarische<br />

Schwesterpartei FI-<br />

DESZ gestimmt, die FPÖ<br />

geschlossen dagegen – und<br />

ÖVP-Delegationsleiter<br />

Othmar Karas<br />

hat zuletzt<br />

sogar den<br />

Ausschluss<br />

der FIDESZ aus der<br />

EVP ins Gespräch<br />

gebracht.<br />

Wohnen ist teuer,<br />

KURZ GEMELDET<br />

Israelische Raketen<br />

von Syrien abgefangen<br />

Damaskus/Jerusalem – Israels Armee<br />

hat nach syrischen Angaben<br />

den Flughafen von Damaskus <strong>mit</strong><br />

Raketen angegriffen. Syriens Luftabwehr<br />

habe mehrere Raketen abgefangen,<br />

so die staatliche Nachrichtenagentur<br />

Sana am Samstagabend.<br />

Israels Regierungschef<br />

Benjamin Netanjahu betonte, man<br />

sei ständig aktiv, seine Feinde davon<br />

abzuhalten, „hochentwickelten<br />

Waffen“ zu bauen. (AFP)<br />

Irak wählte sunnitischen<br />

Parlamentspräsidenten<br />

Bagdad – Das irakische Parlament<br />

hat am Samstag den erst 37-jährigen,<br />

sunnitischen Mohammed<br />

al-Habulsi aus der Provinz Anbar<br />

zum Parlamentspräsidenten gewählt.<br />

Der ehemalige Gouverneur<br />

wurde vom Iran-freundlichen<br />

Schiitenblock unterstützt. Der<br />

Posten geht seit 2005 traditionell<br />

an die Sunniten. (red)<br />

Foto: APA/Gindl, Screenshot/Facebook<br />

TIROL Dienstag,18. September 2018 TIROL<br />

Seite 20 Dienstag,18. September 2018<br />

Post<br />

von<br />

Jeannée<br />

MICHAEL JEANNÉE<br />

ne E-Mails gecheckt, da hörte<br />

ich plötzlich das Geräusch<br />

von meinem Auspuff und sah<br />

mein Auto davon fahren!“<br />

Halil verständigte die Polizei.<br />

Die Fahndung wurde sofort<br />

eingeleitet, auch ein<br />

Hubschrauber war beteiligt.<br />

Der Tatverdächtige lieferte<br />

sich <strong>mit</strong> der Polizei eine Vermichael.jeannee@kronenzeitung.at<br />

Liebe Susanne<br />

Wiesinger,<br />

Ihr Scheitern, für das Sie<br />

nun wirklich nichts konnten,<br />

war grandios ...<br />

...amSonntagabend in<br />

der Anti-Talkshow „Im<br />

Zentrum“ auf dem Küniglberg,<br />

zu der man Sie als<br />

„heimatlose Linke“ und<br />

sensationelle Buchautorin<br />

(„Kulturkampf im Klassenzimmer“)<br />

geladen hatte.<br />

Ein totales ORF-Debakel!<br />

Denn <strong>mit</strong> Ihrer beinahe<br />

seherischen Beschwörung<br />

des blauen Klubobmanns<br />

Johann Gudenus und des<br />

roten Bundesgeschäftsführers<br />

Max Lercher, den Talk<br />

nicht als Forum für parteipolitisches<br />

Gezänk zu missbrauchen,<br />

bewirkten Sie<br />

das genaue Gegenteil: Die<br />

Sendung unter der „Leitung“<br />

der einmal mehr<br />

komplett überforderten<br />

Moderatorin Claudia Reiterer<br />

geriet dank der genannten<br />

Diskutanten zu<br />

einer FPÖ-SPÖ-Mensur<br />

gegenseitiger hemmungsloser<br />

An- und Beschuldigungen,<br />

die zu zitieren ich<br />

mich geniere.<br />

Statt Vorschläge oder<br />

Ideen, die schleichende Islamisierung<br />

an unseren<br />

Schulen (die Sie so couragiert<br />

angeprangert haben)<br />

zu stoppen oder zumindest<br />

zu minimieren, erfuhr man<br />

sinngemäß vonGudenus:<br />

Die rot-grüne Stadtregierung<br />

hat seit Jahren total<br />

versagt.<br />

Und Lercher konterte<br />

sinngemäß:<br />

Die rot-grüne Stadtregierung<br />

hat tolle Arbeit geleistet.<br />

Und die Moral von der<br />

Geschichte? Wenn Gudenus<br />

oder Lercher als Gäste<br />

in einer Talkshow aufscheinen,<br />

einfach nicht mehr<br />

einschalten!<br />

vor allem in Tirols<br />

Landeshauptstadt<br />

Innsbruck. Dort<br />

will jetzt die grüne<br />

Gemeinderatsfraktion<br />

auf 12 privaten<br />

Grundstücken<br />

Sozialwohnungen<br />

errichten – ohne Einverständnis der<br />

Grundeigentümer und ohne Volksbefragung.<br />

Für die Innsbrucker FPÖ<br />

ist das „Kommunismus pur“ – und<br />

das im „heiligen Land“ Tirol.<br />

„Markt ist irregeworden“ Kritiker: „Kommunismus pur“<br />

Mietwohnung als Luxusgut:<br />

Heiße Debatten in Innsbruck<br />

Leistbaren Wohnraum schaffen: Diesen Schlachtruf<br />

hat jede der Gemeinderatsfraktionen in ihrem Wahlprogramm.<br />

Nun sollen 200 städtische Wohnungen auf privaten<br />

Grundstücken <strong>mit</strong>helfen, das Problem zu lösen.<br />

Im Innsbrucker Sondergemeinderat wurde gestern darüber<br />

teils emotional und auch ideologisch diskutiert.<br />

Zuerst sollen alle Möglichkeiten,<br />

die die Stadt hat,<br />

ausgeschöpft werden. Man<br />

habe sich auf den Bau 3000<br />

neuer Wohnungen geeinigt,<br />

lautete der Grundtenor der<br />

bürgerlichen Parteien.<br />

ÖVP-Klubobmann Johannes<br />

Anzengruber rechnete<br />

vor, dass es nicht 28<br />

Grundflächen sind, sondern<br />

12. Und er kritisierte, dass<br />

niemand <strong>mit</strong> den Grundeigentümern<br />

direkt gesprochen<br />

habe -„und das ist Drüberfahren“.<br />

Auch liegen keine<br />

aktuellen Bedarfserhebungen<br />

vor, wie viele Wohnungen<br />

benötigt werden,<br />

sondern nur Schätzungen<br />

aus 2011. „Wenn schon eine<br />

Volksbefragung, dann fragt<br />

doch die Innsbrucker, wie<br />

schnell die Stadt wachsen<br />

soll“, meinte GR Gerald Depaoli.<br />

„Die Grundpreise<br />

schießen wie bei Auktionen<br />

nach oben. Der Markt in<br />

Innsbruck ist völlig irre geworden.<br />

Es geht jetzt darum<br />

ein Signal auszusenden und<br />

zu sagen, liebe Leute, jetzt<br />

ist Schluss!“, so die Grünen.<br />

Mehrmals wurde auf das<br />

Landesgesetz verwiesen, das<br />

anzuwenden sei. Eine Volksbefragung<br />

darüber sei völlig<br />

abwegig. Die FPÖ sparte<br />

nicht <strong>mit</strong> Einwürfen wie<br />

„Kommunismus pur!“ oder<br />

„Da kann man gleich den<br />

Boden von Moskau küssen!“<br />

Philipp Neuner<br />

Private Grundeigentümer sollen um 416 €/m 2 statt um<br />

Landesgesetz liefert<br />

Der Innsbrucker Gemeinderat beschloss<br />

bereits im Mai 2017 den 1. Entwurf<br />

des Raumordnungskonzepts Öroko –<br />

gegen FPÖ und Liste Federspiel. Dieser<br />

bislang gültige Entwurf sieht rund 7000<br />

Die Festlegung von Vorbehaltsflächen<br />

war ein neues<br />

Thema in diesem Öroko-<br />

Fotos: DanielLiebl<br />

Entwurf. Die rechtliche Basis<br />

dafür findet sich im Tiroler<br />

Raumordnungsgesetz<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

maus“ – noch, falls sie nicht von<br />

einer der mehr als 50 „Öko“-Windenergieanlagen<br />

rund um den Hambacher<br />

Forst geschreddert wird.<br />

Und die Medien applaudieren,<br />

wenn „Umwelt-Aktivisten“ und<br />

„Öko-Revolutionäre“ dafür Polizisten<br />

<strong>mit</strong> Molotow-Cocktails und<br />

Steinen attackieren – nur in Chemnitz<br />

„randaliert“ der „braune Mob“.<br />

neue Wohnungen in den nächsten zehn<br />

Jahren vor. Zudem sind 28 Vorbehaltsflächen<br />

ausgewiesen. Hier sollen Grundeigentümer<br />

unter Wert verkaufen. Die Basis<br />

liefert das Raumordnungsgesetz.<br />

von 2011. Darin heißt es u.<br />

a.: „Es sind Festlegungen<br />

über die geordnete räumli-<br />

Halil (oben) ist<br />

der Besitzer des<br />

teuren BMW.Er<br />

hat sein Auto<br />

wieder und ist<br />

sehr erleichtert!<br />

Die Polizei<br />

konnte den<br />

Dieb in Aldrans<br />

schnappen.<br />

Foto: Claus Meinert<br />

1500 €verkaufen –andernfalls wirdaus brachliegendem Bauland w<br />

Basis für Eingriff ins Eige<br />

Pilzesammler kamen –vorausgesetzt,sie<br />

wussten wo<br />

man sucht –inden vergangenen<br />

Tagen richtig auf ihre<br />

Kosten. So wie auch unsere<br />

beiden „Glückspilze“,die im<br />

Unterland im Raum Kelchsau<br />

bzw. nahe der Sistranser<br />

Alm bei Innsbruck fündig<br />

wurden. Links im Bild<br />

zeigt Hannah aus Innsbruck<br />

voller Stolz den so<br />

eben gefundenen Steinpilz.Eswar<br />

aber nicht der<br />

letzte an diesem Tag. Die<br />

gefundenen Pilzewurden<br />

noch am gleichen Taggegrillt.Rechts<br />

im Bild<br />

Herta aus Sistrans, die<br />

bereits den Beinamen<br />

„Pilzqueen vonSistrans“<br />

genießt.Wenn sie sich<br />

auf die Suche in den<br />

Wald begibt,kommt<br />

sie praktisch nie ohne<br />

reiche Beute retour.<br />

che Entwicklung der Gemeinde<br />

zu treffen. Als<br />

Grundflächen, die als Vorbehaltsflächen<br />

für den geförderten<br />

Wohnbau in Betracht<br />

kommen, sind solche heranzuziehen,<br />

die im Eigentum<br />

der Gemeinde, des Tiroler<br />

Bodenfonds oder gemeinnütziger<br />

Bauträger stehen.<br />

Sofern Grundflächen nicht<br />

oder nicht ausreichendem<br />

Ausmaß zur Verfügung stehen,<br />

sind unbebaute Grundflächen,<br />

die im Eigentum anderer<br />

Personen oder Rechtsträger<br />

stehen, heranzuziehen“,<br />

heißt es im Gesetz.<br />

Weitere festgelegte Kriterien:<br />

Es muss sich um Bauland<br />

handeln, das seit 15<br />

Jahren unbebaut ist, die<br />

Grundstücke müssen größer<br />

sein als 2000 m 2 und mindestens<br />

1500 m 2 müssen unberührt<br />

bleiben. Die Stadt<br />

hat in ihrem Beschluss 28<br />

Autodiebstahl in Innsbruck „Krone“sprach <strong>mit</strong> Besitzer<br />

Verfolgungsjagd <strong>mit</strong> Polizei<br />

Aufregung gestern Nach<strong>mit</strong>tag in<br />

Innsbruck: Aus dem Innenhof einer Firma<br />

wurde ein BMW gestohlen –der Besitzer<br />

sah sein Auto plötzlich davon fah-<br />

Im Innenhof seines<br />

Unternehmens stand Halils<br />

BMW geparkt. „Ja, das<br />

Auto war unversperrt“, erklärt<br />

der Besitzer, „aber ich<br />

war ja nur ein paar Meter<br />

weit weg –und es stand ja<br />

nicht auf der Straße.“ Umso<br />

kurioser die Situation: „Ich<br />

war im Büro und habe meiren.<br />

Er verständigte sofort die Polizei,<br />

die den Tatverdächtigen in Aldrans stoppen<br />

konnte. Er wurde festgenommen,<br />

das Auto ist wieder bei seinem Besitzer.<br />

Foto: wikimedia/ Martin Lindner<br />

folgungsjagd durch Bauernhöfe<br />

und den Friedhof in Aldrans.<br />

Er konnte aber geschnappt<br />

werden. „Nach<br />

ersten Erhebungen handelt<br />

es sich um einen 34-jährigen<br />

Italiener. Zur Bestätigung<br />

dieser Daten bedarf es<br />

jedoch noch weitere Erhebungen“,<br />

so die Polizei. AH<br />

Fläche<br />

Kriter<br />

Das<br />

Preis<br />

dieses<br />

gegol<br />

sind<br />

bis zu<br />

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ÖV<br />

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tir<br />

2.783 Personen gefällt das.<br />

Das war die „Einwanderungspolitik“<br />

der SPÖ – auch um sich „neue<br />

Wähler“ zu holen.


Nr. 38 Donnerstag, 20. September 2018<br />

g<br />

Frauen sind nicht die besseren Männer<br />

Im Wiener Volkstheater spielt Rollentausch zur „Kauffrau von Venedig“ keine Rolle<br />

Zunächst einmal wird das Publikum<br />

aufgefordert, aus drei zur<br />

Verfügung stehenden „Shylocks“<br />

durch ein Applausometer denjenigen<br />

zu wählen, den es am liebsten<br />

in dieser Rolle sähe.<br />

Und siehe, Shylock wird, welche<br />

Überraschung, eine Frau, ihre Beifallswerte<br />

sind die höchsten.<br />

Soll sein. Lange Zeit war ja die<br />

Meinung vorherrschend, die Damen<br />

würden alles besser machen.<br />

Weit gefehlt, auch die Jüdin Shylock<br />

ist um nichts besser als der<br />

von Shakespeare geschriebene<br />

Kaufmann von Venedig.<br />

Das Bühnenbild bleibt immer<br />

das gleiche, nur zwischendurch<br />

tauchen schalterartige Boxen auf,<br />

in denen für die Handlung wichtige<br />

Personen erscheinen.<br />

Sonderbare Kreditzinsen<br />

Vom Text her hat man jedoch<br />

Herrn Shakespeare weitgehend<br />

Ehre erwiesen. Auch wenn das<br />

Rundherum, etwa die exzessiven<br />

Tanzeinlagen, nicht im Sinne des<br />

Autors sind, so stören sie den Ablauf<br />

nicht und lockern die ansonsten<br />

sich der Langeweile nähernden<br />

Gespräche zwischen den Figuren<br />

auf.<br />

Da will also unsere Kauffrau von<br />

Venedig gar keine Zinsen von ihrem<br />

Schuldner, sondern ein Pfund<br />

seines Fleisches.<br />

Was zunächst als vernachlässigend<br />

erscheint, wird gegen Ende<br />

zur entsetzlichen Wahrheit. Von<br />

allen Seiten wird daher Anja Herten<br />

als Jüdin <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />

bestürmt, doch von dem<br />

unmenschlichen Verlangen abzulassen.<br />

Der von Anna Badora entworfene<br />

Spielcasino-Hintergrund vernebelt<br />

dann ja doch die Shakespeare’sche<br />

Gedankenwelt. Die Gesellschaft<br />

dominiert, der Trick, Frau Shylock<br />

dürfe zwar das Fleisch ihres Opfers<br />

haben, doch dürfe dabei nach alter<br />

venezianischer Sitte kein Tropfen<br />

Blut fließen, findet Gehör, und die<br />

Kauffrau von Venedig muss gedemütigt<br />

den Schauplatz räumen.<br />

Foto: Bernd Uhlig<br />

Das sich ständig drehende „Rad der Fortuna“ (Jasmin Avissar).<br />

Vortreffliche Akteure<br />

Das heißt aber weder, dass hier<br />

Antise<strong>mit</strong>ismus oder umgekehrt<br />

Lob der Juden zutage tritt. Neben<br />

der Dramaturgie von Anita Augustin<br />

ist das auch den Darstellern zu<br />

verdanken.<br />

Kaufmann Antonio wird glaubhaft<br />

von Rainer Galke dargeboten,<br />

und die sehr reiche Erbin Partia findet<br />

in Isabella Knöll eine bestens<br />

Kultur 15<br />

ausgewählte Darstellerin. Auch<br />

alle anderen seien gelobt, an vorderster<br />

Stelle jedoch Jasmin Avissar,<br />

die als Rad der Fortuna fast das<br />

ganze Stück hindurch die unglaubliche<br />

Leistung vollführt, sich ständig<br />

<strong>mit</strong> weitem abstehendem Rock<br />

im Uhrzeigersinn zu drehen, ohne<br />

schwindlig zu werden.<br />

Großer Applaus, nicht ganz zu<br />

Unrecht. Herbert Pirker<br />

Zugestellt durch Österreichische Post<br />

Die Freiheitlichen<br />

Eferding<br />

IFF und Wiener Seniorenring der Brigittenau und Josefstadt<br />

laden zum Oktoberfest<br />

28. September 2018<br />

im Gasthaus „Zur Alm“<br />

(Innstraße 16, 1200 Wien)<br />

Beginn: 16 Uhr<br />

Musik: Die Schloßkogler<br />

Unkostenbeitrag: 7 Euro<br />

(Kinder bis 14 frei)<br />

FRÜH<br />

SCHOPPEN<br />

So., 23. September<br />

Beginn: 10.00 Uhr<br />

Stadtplatz Eferding<br />

Musik:<br />

Eferdinger<br />

Stadtkapelle Eferding<br />

Auf Euren Besuch freut<br />

sich die FPÖ-Eferding!<br />

Ehrengäste:<br />

Elmar Podgorschek<br />

Landesrat<br />

Wolfgang Klinger<br />

Nationalratsabgeordneter<br />

Sabine Binder<br />

Landtagsabgeordnete<br />

AKTION:<br />

Halbes<br />

Grillhendl<br />

4,50 €


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung

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