s'Magazin usm Ländle, 23. September 2018
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GESELLSCHAFT<br />
XXXXXXXX<br />
Andreas Zerlauth<br />
Controlling-Chef der AUA<br />
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„Wien ist für mich ein Sehnsuchtsort geworden“,<br />
erklärt mir Andreas Zerlauth voller Begeisterung.<br />
Aufgewachsen in St.Anton im Montafon, ging er<br />
nach der MaturaamGymnasium Bludenz 1989 nach<br />
Wien an die Wirtschafts-Universität.Mit einem<br />
Leistungs-Stipendium konnte er vonBeginn an auf<br />
eigenen Beinen stehen, was Andreas immer schon<br />
wichtig war.Erwurde Forschungsassistent im Bereich<br />
Umwelt-Ökonomie und wechselte danach von<br />
der akademischen in die ganz operativeWelt:nach<br />
einem Vorstellungsgespräch bei Niki Lauda plante<br />
und managte der heute 47-Jährige bei der gleichnamigen<br />
Airline Flüge und Piloten. 2002 kam dann der<br />
Wechsel „zum größten Feind und Mitbewerber“,den<br />
Austrian Airlines. Internationale Erfahrung sammelte<br />
er bei einer kurzen Unterbrechung für eine Fluglinie<br />
mit Standort in Köln. Fokussiert und erfolgreich<br />
arbeitete sich der begeisterte Skifahrer –zurück bei<br />
der AUA –hoch zum Vice-President und Leiter des<br />
Controllings. Die Zahlen des Unternehmens haben<br />
sich übrigens der Kleider-Vorliebe des Controllers<br />
angepasst:Seit einigen Jahren tragen Austrian und<br />
Andreas Schwarz.Der Papa vonzwei Kindern im<br />
Teenager-Alter liebt<br />
Reiten, sein Familien-<br />
Wochenend-Refugium<br />
in Ungarn und<br />
„an körige Bergkäs“ –<br />
natürlich aus der<br />
Heimat.<br />
Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />
Carola<br />
Purtscher (PR-Agentur<br />
Purtscher Relations) lebt<br />
seit über 30 Jahren in Wien.<br />
Als Netzwerkerin lädt sie<br />
regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />
„Tafelrunde“.<br />
twitter.com/<br />
CarolaPurtscher<br />
Sein Selfie: Der Herr der<br />
AUA-Zahlen: Andreas<br />
Zerlauth in seinem Büro.<br />
Westend<br />
Girl<br />
In „West End Girls“ singen die Pet Shop<br />
Boys von Klassenunterschieden. Im<br />
Bregenzer Jugendtreff „Westend“ bei der<br />
Achsiedlung hat es Leiterin Rita<br />
Mittelberger mit ihrem Kultur- und<br />
Förderungskonzept „Art-Concept-Project“<br />
geschafft, genau diese zu überwinden. Ihre<br />
Vision einer „großen kreativen Familie“<br />
brachte die Jugendlichen sogar ins<br />
Festspiel- und ins Kunsthaus.<br />
Müsste man – so<br />
man sie nicht<br />
kennt –die Profession<br />
der attraktiven,<br />
mode- und<br />
selbstbewussten Frau erraten, käme<br />
man vielleicht auf den Beruf, von dem<br />
sie als Jugendliche träumte: Designerin.<br />
Weit gefehlt, denn da ein Studium<br />
der auf einem Bauernhof aufgewachsenen<br />
Rita nicht möglich war,<br />
wechselte sie nach der Textilschule<br />
ins Sozialfach. „Ich wollte Kindern<br />
und Jugendlichen, die es noch weit<br />
schwieriger hatten als ich, Chancen<br />
für ihr weiteres Leben schaffen“, so<br />
die gebürtige Alberschwenderin. Am<br />
Jagdberg betreute sie in den 70er-<br />
Jahren Acht- bis Zwölfjährige und<br />
beim IfS arbeitete sie zu einer Zeit,<br />
als es diese Bezeichnung noch gar<br />
nicht gab, als Streetworkerin. „Natürlich<br />
war in dieser Szene nicht alles<br />
Friede, Freude, Eierkuchen –aber wo<br />
bitte trifft das schon zu?“, weigert sie<br />
sich seit jeher, Menschen oder Milieus<br />
zu werten, und setzt vielmehr<br />
auf die individuellen Begabungen<br />
ihrer Schützlinge. Nirgendwo kam<br />
dies besser zur Geltung als in ihrer<br />
zweiten Heimat, dem „Westend“, das<br />
sie seit 1991 leitete. „Wir haben die<br />
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