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Berliner Kurier 25.09.2018

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**<br />

POLITIK<br />

MEINE<br />

MEINUNG<br />

Esehrt Angela Merkel,<br />

dass sie in der Maaßen-<br />

Affäre Fehler eingesteht. So<br />

wie vorher schon Nahles<br />

(Seehofer würde das wohl<br />

nicht in den Sinn kommen).<br />

Aber das ändert nichts daran,<br />

dass sie auf Abruf arbeitet.<br />

Wie groß ihr Rückhalt<br />

noch ist, zeigt sich bereits<br />

heute bei der Kampfabstimmung<br />

um den Fraktionsvorsitz<br />

der Union. Selbst wenn<br />

ihr Einpeitscher Volker<br />

Kauder dort noch einmal<br />

gewinnt –die nächste Hürde<br />

ist bereits am Horizont<br />

zu sehen. Mitte Oktober ist<br />

Wahl in Bayern. Die könnte<br />

Seehofer den Job kosten.<br />

Die Schadenfreude im<br />

Kanzleramt dürfte dann<br />

aber nur kurz währen. Denn<br />

zwei Wochen später wählt<br />

auch Hessen. Verliert die<br />

Union auch dort (vor allem<br />

an die AfD), ist klar: Seehofer<br />

alleine ist nicht das<br />

Problem. Es ist unabhängig<br />

von Personen der Konflikt<br />

zwischen „Liberalen“ und<br />

„Rechten“ in der Union, den<br />

Merkel aufgrund ihrer Vorgeschichte<br />

nicht mehr befrieden<br />

kann. Und verlorene<br />

Landtagswahlen bringen<br />

das Fass oft zum Überlaufen.<br />

Merkels direkter Amtsvorgänger<br />

kann davon ein<br />

Liedchen singen ...<br />

Abdullah al-Hamid<br />

Der Menschenrechtskämpfer<br />

Abdullah al-Hamid (68)<br />

und seine Mitstreiter Mohammed<br />

Fahad al-Kahtani<br />

und Walid<br />

Abu<br />

al-Chair<br />

haben in<br />

Stockholm<br />

den<br />

Alternativen<br />

Nobelpreis<br />

erhalten.<br />

Sie setzen<br />

sich<br />

in ihrem Heimatland Saudi-<br />

Arabien für Menschenrechte,<br />

die Abschaffung männlicher<br />

Vormundschaft über<br />

Frauen und gegen Totalitarismus<br />

ein. Derzeit sitzen<br />

alle drei im Gefängnis.<br />

Foto: dpa<br />

Von<br />

Christian<br />

Burmeister<br />

Die Kanzlerin<br />

arbeitet auf Abruf<br />

MANN DES TAGES<br />

Merkel entschuldigt sich<br />

Maaßen-Affäre:<br />

„Haben uns zu sehr<br />

mit uns beschäftigt“<br />

Angela Merkel<br />

entschuldigte sich<br />

gestern für ihre<br />

Fehler in der Affäreum<br />

Hans-GeorgMaaßen<br />

Im Mittelmeer kreuzt bald<br />

kein Rettungsschiff mehr<br />

Nach massivem Druck aus Italien:<br />

Panama will der „Aquarius 2“<br />

die Flagge entziehen<br />

Rom –Die „Aquarius 2“ ist<br />

das letzte verbliebene Schiff<br />

im Mittelmeer, das noch private<br />

Seenotrettung betreibt.<br />

Erst vor kurzem hat sie noch<br />

einmal 58 Menschen aus<br />

dem Meer gerettet, die über<br />

das Mittelmeer nach Europa<br />

wollten. Jetzt kommt das<br />

Aus für das Schiff!<br />

Panama, unter dessen<br />

Flagge die Retter fahren,<br />

kündigte an, dem Schiff die<br />

Registrierung zu entziehen.<br />

Offenbar hat der italienische<br />

Innenminister Matteo<br />

Foto: afp<br />

Salvini von der rechtspopulistischen<br />

Lega Druck ausgeübt.<br />

Seit seinem Amtsantritt<br />

im Juni verfolgt Salvini<br />

einen harten Anti-Migrations-Kurs.<br />

Weder Malta<br />

noch Italien ließen die<br />

„Aquarius 2“ mit den<br />

Berlin – Der Konflikt um Verfassungsschutzpräsident<br />

Hans-Georg<br />

Maaßen ist anscheinend beigelegt.<br />

Die GroKo will sich nun wieder um<br />

Sachpolitik kümmern. Doch unter<br />

der Oberfläche brodelt es weiter.<br />

Da nützt auch eine Entschuldigung<br />

der Kanzlerin nichts. Die wichtigsten<br />

Fragen und Antworten zum<br />

Ende der Affäre:<br />

Was genau macht Maaßen künftig?<br />

Nichts mehr mit Verfassungsschutz.<br />

Der 55-Jährige soll als Sonderberater<br />

im Rang eines Abteilungsleiters<br />

unter anderem für das Aushandeln<br />

von Abkommen mit anderen<br />

Staaten zuständig sein, in denen<br />

Rückführungen von Asylbewerbern<br />

geregelt werden –und für Vereinbarungen<br />

mit afrikanischen Staaten in<br />

der Flüchtlingspolitik. Der Beamte<br />

Flüchtlingen an Bord in ihre<br />

Häfen.<br />

Salvinis Behörde habe Panama<br />

mitgeteilt, dass der<br />

Kapitän der „Aquarius“ sich<br />

weigere, Geflüchtete an die<br />

afrikanische Küste zurückzubringen,<br />

hieß es bei den

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