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Evita 27

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GESUNDHEIT aktuell<br />

LEBENSMITTEL-<br />

UNVERTRÄGLICHKEITEN:<br />

FRAUEN SIND HÄUFIGER<br />

BETROFFEN ALS MÄNNER<br />

Laktose, Gluten, Fruchtzucker, Histamin – die Liste der<br />

Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, auf die scheinbar immer<br />

mehr Menschen mit Beschwerden reagieren, ist lang.<br />

Ein Viertel der Bundesbürgerinnen und -bürger gibt<br />

inzwischen an, unter Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />

zu leiden.<br />

20 Prozent der Männer und 30 Prozent der<br />

Frauen in Deutschland leiden laut eigenen<br />

Angaben an durch Nahrungsmittel hervorgerufenen<br />

Unverträglichkeiten. Im Fokus stehen<br />

dabei Nüsse und Lebensmittelzusätze wie<br />

Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker.<br />

Dass der weibliche Teil der Bevölkerung<br />

öfter davon betroffen ist, wundert kaum:<br />

“Frauen achten bewusster auf ihre Ernährung<br />

und die Inhaltsstoffe der Lebensmittel, die<br />

sie zu sich nehmen”, sagt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt<br />

der pronova BKK. Das bestätigt<br />

auch die Befragung zum Thema “Männer-/<br />

Frauengesundheit, die die pronova BKK 2018<br />

durchführen ließ. Die meisten Frauen, die<br />

nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel<br />

unter Unwohlsein leiden, achten sehr genau<br />

darauf, diese Lebensmittel zu vermeiden. Sie<br />

fragen in Restaurants aktiv nach und informieren<br />

auch ihr Umfeld darüber.<br />

Viele Männer schenken den Anzeichen keine<br />

Beachtung<br />

Männern scheint das zu kompliziert oder sogar<br />

unangenehm zu sein: Während nur vier Prozent<br />

der Frauen derartige Reaktionen des Körpers ignoriert,<br />

sind es bei den Männern mit elf Prozent<br />

fast drei Mal so viele. Beim Essen schwingt bei<br />

ihnen deshalb oft die Angst vor unerwünschten<br />

Nebenwirkungen mit. Das müsste nicht sein:<br />

“Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind keine<br />

Einbildung und müssen auch niemandem<br />

peinlich sein”, so Dr. Herold. “Eine medizinische<br />

Untersuchung kann dabei helfen herauszufinden,<br />

ob es sich um eine temporäre Überreaktion<br />

des Körpers oder um eine Stoffwechselstörung<br />

handelt.” So kann etwa der übermäßige Verzehr<br />

von Milchprodukten bei jedem Menschen körperliche<br />

Probleme hervorrufen, ohne dass eine<br />

Allergie vorliegt.<br />

Betroffene setzen kaum auf den Rat der Experten<br />

Tritt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />

auf, meiden Frauen eher das entsprechende<br />

Lebensmittel oder den Inhaltsstoff. 67 Prozent<br />

von ihnen verzichten weitestgehend auf die<br />

Nahrung, die ihnen Schwierigkeiten bereitet,<br />

bei den Männern sind es nur 51 Prozent.<br />

Wenn es um das fachliche Abklären von Allergien<br />

geht, halten sich beide Geschlechter<br />

allerdings genau die Waage: Jeweils nur sieben<br />

Prozent der befragten Männer und Frauen<br />

lassen sich ausführlich von Fachleuten wie<br />

Ärzten, Apothekern oder Ernährungsexperten<br />

beraten. So geben 51 Prozent der Befragten<br />

mit Laktoseintoleranz an, aufgrund eigener<br />

Wahrnehmung an dieser Unverträglichkeit<br />

zu leiden, ärztlich diagnostiziert wurde sie<br />

jedoch nur bei 49 Prozent. Ähnlich fiel das Er-<br />

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