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f+h fördern und heben 10/2018

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2884<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

<strong>10</strong> Oktober <strong>2018</strong><br />

24 I KOMPLEXE LOGISTIK-<br />

PROZESSE INTUITIV IM GRIFF<br />

08 I F+H EXTRA<br />

Zum BVL Kongress:<br />

Digitales trifft Reales<br />

18 I PERSPEKTIVEN<br />

Die Lagerverwaltung<br />

kehrt zurück in den Core<br />

54 I MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Schwerlast-Spezialist<br />

SHB Hebezeugbau unter neuer Flagge<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SYSTEMORIENTIERT<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>f+h</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst <strong>10</strong> Ausgaben <strong>und</strong> kostet € 140,- (Ausland € 150,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen <strong>und</strong> vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung <strong>und</strong> Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich <strong>und</strong> beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene <strong>und</strong> VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach <strong>10</strong> 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-<strong>10</strong>0<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

„<strong>f+h</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

ELWIS LEBT (NICHT MEHR)!<br />

Mitte 2015 hatte der Discounter Lidl stolz verkündet: Das zentrale<br />

Warenwirtschaftsinformationssystem wurde live geschaltet.<br />

Anschließend war über das Projekt nichts mehr zu erfahren.<br />

Funkstille muss jedoch nicht immer etwas Gutes sein. Und so<br />

verkündete der Discounter vor kurzem das Aus über die elektronische<br />

Lidl-Warenwirtschaft oder kurz: Elwis. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

wurden zirka 500 Millionen Euro in das Projekt investiert. An die<br />

Öffentlichkeit gelangte die Entscheidung durch eine Meldung der<br />

Heilbronner Stimme, die sich auf eine interne Mitteilung des<br />

Unternehmens an die Mitarbeiter beruft. Was war passiert? Die<br />

neue Software sollte ein selbstentwickeltes Warenwirtschaftssystem<br />

ablösen, das aus 90 Modulen für Einkauf, Filialsteuerung sowie<br />

DIE KAPITULATION DER PROJEKTBETEILIGTEN<br />

VOR DER KOMPLEXITÄT DER AUFGABE IST<br />

NACHVOLLZIEHBAR<br />

Logistik <strong>und</strong><br />

Angebotsabwicklung<br />

besteht <strong>und</strong><br />

über mehr als<br />

150 Schnittstellen<br />

mit anderen Anwendungen des Discounters kommuniziert.<br />

Allein diese Kennzahlen zeigen die Komplexität der Aufgabenstellung.<br />

Sinnvollerweise fiel die Entscheidung, mit der Einführung der<br />

auf der SAP-Hana-Datenbank basierenden Software in umsatzschwächeren<br />

Märkten zu starten. So weit, so gut. Allerdings zeigte<br />

sich bereits dabei, dass die Performance des von mehr als <strong>10</strong>0<br />

IT-Spezialisten entwickelten Softwaresystems für umsatzstarke<br />

Länder nicht ausreicht. Nun soll das bislang genutzte Warenwirtschaftssystem<br />

weiterentwickelt werden. Der Entschluss, bei Elwis die<br />

Reißleine zu ziehen, sei kein Entschluss gegen SAP, so die<br />

Lidl-Manager. In anderen Bereichen werde man weiterhin<br />

zusammenarbeiten. Dennoch ist das Scheitern der Elwis-Einführung<br />

ein Paradebeispiel für eine misslungene Projektarbeit.<br />

Winfried Bauer<br />

– Chefredakteur –<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

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deutsche Unternehmen<br />

– bisher keine Seltenheit.<br />

Nun platzte der Verkauf<br />

eines Maschinenbauers.<br />

Uns beschäftigt das Thema<br />

seit Monaten. Lesen Sie<br />

unsere Editorial-Serie<br />

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INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Elwis lebt (nicht mehr)!<br />

F+H EXTRA<br />

BVL KONGRESS<br />

08 Digitales trifft Reales<br />

<strong>10</strong> Supply-Chain-Risikomanagement in der<br />

Automobilindustrie: Ein unbedingtes Muss<br />

14 Personalisierte Medikamente stellen neue<br />

Anforderungen an Supply Chain <strong>und</strong> Logistik<br />

22<br />

PERSPEKTIVEN<br />

18 Die Lagerverwaltung kehrt zurück in den Core<br />

22 Top-Unternehmen zeigen Wege zur digitalen<br />

Supply Chain<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

24 TITEL Komplexe Logistik-Prozesse intuitiv im Griff<br />

30 STAPLERTEST Ein Allro<strong>und</strong>er unter den<br />

Kommissionierern<br />

34 F+H VOR ORT Auf dem Weg zum Komplettanbieter<br />

innovativer Antriebssysteme<br />

36 Plattformschlepper sorgt für bewegende Momente<br />

in der Entsorgungslogistik<br />

38 Medikamente erhalten Schutz durch<br />

Sauerstoffreduktion<br />

40 Neue Trommelmotorengeneration vereint vielfältige<br />

Merkmale<br />

42 5 VIDEOS, die Sie sehen müssen<br />

44 Rückgrat smarter Fabrik-<strong>und</strong> Lagerhallen<br />

46 Fehlerausschlüsse – ein unterschätztes Risiko<br />

48 DIGITALE HIGHLIGHTS Auf den Punkt gebracht<br />

50 Solving ist Teil des NASA-Projekts „Humans to Mars“<br />

52 500-Tonnen-Kran: Rückgrat des neuen<br />

Kübler-Schwergutzentrums in Mannheim<br />

34<br />

30<br />

4 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

54 Schwerlast-Spezialist SHB Hebezeugbau<br />

unter neuer Flagge<br />

58 F+H PERSÖNLICH Matthias Klug<br />

SERVICE<br />

28 Impressum<br />

57 Inserentenverzeichnis<br />

59 Vorschau auf Heft 11/<strong>2018</strong><br />

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= intermodal + multimodal + digital<br />

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Donnerstag<br />

11:00 Uhr<br />

JETZT<br />

KOSTENLOS UND<br />

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Die Rubrik „kurz notiert“ in <strong>f+h</strong> gibt es nicht<br />

mehr. Alle Infos aus der Branche bekommen<br />

Sie stattdessen mit dem „<strong>f+h</strong> Weekly“ jeden<br />

Donnerstag frei Haus – vorausgesetzt Sie<br />

haben sich für den Newsletter registriert.<br />

Seit dem Relaunch von <strong>f+h</strong> gehören die Szene-Seiten<br />

„kurz notiert“ der Vergangenheit an. Aus gutem Gr<strong>und</strong>:<br />

Sie wurden unserem gestiegenen Anspruch in Bezug auf<br />

Aktualität einfach nicht mehr gerecht. So waren die abgedruckten<br />

Meldungen aufgr<strong>und</strong> von Vorlaufzeiten <strong>und</strong> Erscheinungszyklen<br />

meist zwischen zwei <strong>und</strong> acht Wochen alt. In<br />

der Ära von digitalen <strong>und</strong> sozialen Medien ist dies nicht mehr<br />

zeitgemäß, schließlich wollen Sie, lieber Leser, zeitnah über die<br />

wichtigen Ereignisse der Branche informiert werden. In logischer<br />

Konsequenz haben wir die Seiten im Magazin komplett<br />

gestrichen <strong>und</strong> durch eine moderne digitale Variante ersetzt:<br />

Unserem Newsletter „<strong>f+h</strong> Weekly“.<br />

Aus dem ehemaligen <strong>f+h</strong> Newsletter entstand so der „<strong>f+h</strong> Weekly“.<br />

In neuem Gewand erhalten Sie als Abonnent jeden Donnerstag<br />

um 11:00 Uhr alle Meldungen der Branche frei Haus.<br />

Hier erfahren Sie im Wochenrhythmus alles wichtige über<br />

Marktentwicklungen, Projekte <strong>und</strong> personelle Veränderungen<br />

in der Branche. Zu besonderen Ereignissen – etwa zur Logimat<br />

oder Cemat – darf es übrigens auch mal eine „Extra“-Ausgabe<br />

sein.<br />

Diesen tollen Informationsservice erhalten Sie kostenlos <strong>und</strong><br />

völlig unverbindlich. Sie müssen sich lediglich einmalig für den<br />

„<strong>f+h</strong> Weekly“ registrieren. Sichern Sie sich noch heute diesen Informationsvorsprung!<br />

Falls Sie schon den „alten“ <strong>f+h</strong>-Newsletter<br />

abonniert haben, dann müssten Sie auch den „<strong>f+h</strong> Weekly“<br />

bereits seit Beginn erhalten. Falls nicht, überprüfen Sie bitte<br />

Ihren Spam-Ordner <strong>und</strong> fügen den Absender <br />

zu den gewünschten<br />

Empfängern hinzu.<br />

Bei der Gelegenheit empfehlen wir auch die tollen<br />

Newsletter unserer Kollegen mit unterschiedlichen<br />

Themenbereichen, z. B. Antriebs-, Fluidoder<br />

Verfahrenstechnik, Konstruktion, Betriebsleitung<br />

oder mobile Maschinen. Worauf warten<br />

Sie noch? Am besten Sie registrieren sich sofort,<br />

damit Sie immer auf dem Laufenden bleiben!<br />

Auf geht’s!<br />

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Besuchen Sie uns auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin.


F+H EXTRA<br />

BVL KONGRESS<br />

DIGITALES TRIFFT REALES<br />

Vom 17. bis zum 19. Oktober werden sich<br />

in Berlin wieder die Türen für den größten<br />

branchenübergreifenden Dialog zu Logistik<br />

<strong>und</strong> Supply Chain Management öffnen.<br />

Zum Deutschen Logistik-Kongress werden<br />

etwa 3 000 Teilnehmer erwartet. Mehr als<br />

120 internationale Referenten werden in ihren<br />

Vorträgen Beispiele für das Zusammenspiel von<br />

Logistik <strong>und</strong> IT geben.<br />

Henry Ford, der Pionier der Automobilproduktion, wird<br />

häufig mit folgendem Ausspruch zitiert: „Zusammenkommen<br />

ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt,<br />

Zusammenarbeiten ein Erfolg.“ Seit nunmehr<br />

40 Jahren vernetzt die B<strong>und</strong>esvereinigung Logistik (BVL) Logistiker<br />

<strong>und</strong> leistet so einen Beitrag zur Umsetzung des Ford’schen Erfolgsgesetzes.<br />

Eine hohe Bedeutung hat dabei der Deutsche Logistik-<br />

Kongress, der in diesem Jahr zum 35. Mal stattfindet <strong>und</strong> somit nur<br />

wenig jünger ist als die BVL. Unter dem Jahresmotto „Digitales trifft<br />

Reales“ möchte der Veranstalter den diesjährigen Kongress zum<br />

Ort eines wichtigen Zusammenkommens machen: Die Digitalisierung<br />

schafft beeindruckende Werkzeuge für die Vernetzung von<br />

Mensch <strong>und</strong> Maschine oder beim Einsatz intelligenter autonomer<br />

Systeme.<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


BVL KONGRESS F+H EXTRA <br />

Eine Studie im Auftrag des B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Energie zeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) für das Industrieland<br />

Deutschland große Chancen bietet: KI hat, so die Studie, das Potenzial,<br />

die Bruttowertschöpfung des produzierenden Gewerbes in<br />

Deutschland in den nächsten fünf Jahren um ca. 32 Mrd. Euro zu<br />

steigern. KI wäre damit für ein Drittel des kompletten für diesen<br />

Zeitraum prognostizierten Wachstums in diesem Bereich verantwortlich.<br />

Dazu Peter Altmaier, B<strong>und</strong>esminister für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Energie: „Künstliche Intelligenz ist der Schlüssel zu Innovationen,<br />

die die Produktion in Deutschland, als Industrieland, gr<strong>und</strong>legend<br />

verändern werden. Wir wollen die Wertschöpfung, die KI ermöglicht,<br />

hier in Deutschland realisieren. Ziel ist es, zum weltweit führenden<br />

Standort für KI zu werden – für Wissenschaft, Anbieter, Anwender<br />

<strong>und</strong> Startups gleichermaßen. Dazu müssen wir vor allem<br />

den Transfer unserer hervorragenden Forschungsergebnisse in<br />

Produkte <strong>und</strong> Geschäftsmodelle der Wirtschaft, also in die Praxis,<br />

beschleunigen. Mit der Strategie Künstliche Intelligenz wird die<br />

B<strong>und</strong>esregierung schlagkräftige Antworten darauf formulieren, wie<br />

die KI zur Erfolgsgeschichte für Deutschland werden kann.“<br />

Foto: BVL<br />

US-BOTSCHAFTER RICHARD GRENELL<br />

ZU GAST BEI DEN LOGISTIKERN<br />

Die Logistik ist ein international agierender Wirtschaftsbereich.<br />

Sie hat die Globalisierung mit ihren Leistungen<br />

operativ möglich gemacht – <strong>und</strong> ist mit dem internationalen<br />

Austausch von Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen gewachsen.<br />

Die Gefahr von Handelsbarrieren, von Zöllen oder<br />

sonstigen Hindernissen bis hin zu einem „Handelskrieg“ ist<br />

für Logistiker in Industrie, Handel <strong>und</strong> Logistikdienstleistungen<br />

von höchster Brisanz.<br />

Beim 35. Deutschen Logistik-Kongress, der vom 17. bis 19.<br />

Oktober in Berlin stattfindet, wird Richard Grenell zu Gast<br />

sein, Botschafter der Vereinigten Staaten in Deutschland. In<br />

der Abendveranstaltung des ersten Kongresstages geht er<br />

in einen Gedankenaustausch mit Frank Sportolari, Präsident<br />

der American Chamber of Commerce in Germany<br />

(Amcham), <strong>und</strong> Prof. Thomas Wimmer, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der BVL.<br />

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F+H EXTRA<br />

BVL KONGRESS<br />

SUPPLY-CHAIN-RISIKOMANAGEMENT<br />

IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE:<br />

EIN UNBEDINGTES MUSS<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vielfältigen Rahmenbedingungen,<br />

die heutzutage auf die Wertschöpfungsketten<br />

einwirken, sind Unternehmen gut beraten, die<br />

daraus unter Umständen herrührenden Risiken<br />

zu berücksichtigen. Nur so lässt sich die<br />

Anfälligkeit der Supply Chain verringern <strong>und</strong><br />

deren Fortbestand sicherstellen. Die<br />

Automobilindustrie ist hier keine Ausnahme.<br />

Global hält der Wachstumstrend in der Automobilbranche<br />

an; einzelne Märkte untereinander unterscheiden sich<br />

jedoch ganz erheblich, während es innerhalb der Märkte<br />

zu strukturellen Verschiebungen kommt. Etablierte<br />

Märkte (NAFTA, Europa <strong>und</strong> Japan) verlieren ihre beherrschende<br />

Stellung, was jedoch z. T. durch die wachsende Nachfrage in den<br />

Schwellenmärkten ausgeglichen wird.<br />

Komplexer wird das Ganze jedoch durch den stark schwankenden<br />

Beitrag der einzelnen Länder innerhalb des Schwellenmarkts.<br />

In der Folge müssen Hersteller einerseits ihre Stammmärkte<br />

durch hohe Investitionen in neue Technologien stabilisieren<br />

<strong>und</strong> andererseits zum Aufbau neuer Kapazitäten unter hohem<br />

Investitionsaufwand in neue <strong>und</strong> vielfach weit entfernte<br />

Märkte expandieren.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> sind die in letzter Zeit verstärkt auftretenden<br />

Naturkatastrophen <strong>und</strong> politischen Konflikte hohe Zusatzrisiken<br />

für Supply-Chain-Netzwerke. Innerhalb der Märkte <strong>und</strong><br />

segmentübergreifend ziehen die zuvor genannten Rahmenbedingungen<br />

beträchtliche <strong>und</strong> unvorhersehbare Nachfrageschwankungen<br />

nach sich. Die durch diese Komplexität entstehenden Herausforderungen<br />

lassen sich mit den traditionellen Konzepten allein<br />

nicht mehr bewältigen.<br />

EIN HOLISTISCHER, GLOBALER ANSATZ FÜR DAS<br />

SUPPLY CHAIN MANAGEMENT<br />

Die OEMs im Automobilsektor stehen immer noch in einem äußerst<br />

harten Wettbewerb, in dem die erwarteten Nachfragesteigerungen<br />

nur zielführend sind, wenn sie auch von guten Margen<br />

<strong>10</strong> <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


BVL KONGRESS F+H EXTRA <br />

geprägt sind. Dadurch gewinnt die Optimierung globaler Netzwerke<br />

weiter an Bedeutung – <strong>und</strong> trägt von der Planungsphase bis<br />

zum operativen Betrieb zur Wertschöpfung bei.<br />

Das Risikomanagement von Automobillieferketten erfordert<br />

einen gezielten Ansatz. Zu dessen Inhalt u. a. gehört:<br />

n Agile Produktionsnetzwerke,<br />

n flexible werksübergreifende Produktionsplanung,<br />

n integrierte Produktions- <strong>und</strong> Logistiksysteme („Lean Industry“<br />

<strong>und</strong> „Industrie 4.0“),<br />

n die Implementierung flexibler <strong>und</strong> effizienter Logistikstrukturen<br />

(z. B. Flex-Hubs),<br />

n verbesserte Planung <strong>und</strong> Steuerung (S&OP) sowie<br />

n IT-unterstützte Transparenz über die komplette Logistikkette.<br />

Nur mithilfe dieser Maßnahmen lassen sich Gefährdungen, z. B.<br />

verspätete Auslieferungen an den K<strong>und</strong>en, Lieferengpässe <strong>und</strong><br />

Produktionsabrisse, vermeiden <strong>und</strong> die negativen Auswirkungen<br />

unausweichlicher Ereignisse auf die Lieferkette abfangen. In anderen<br />

Worten: Belastbarkeit (resistance) <strong>und</strong> Widerstandsfähigkeit<br />

(resilience) sind in die Supply Chain integriert.<br />

„SUPPLY CHAIN<br />

ROAD SHOW <strong>2018</strong>“<br />

Die Besucher der „Supply Chain Road Show“ von Miebach<br />

erhalten u. a. Informationen zu Optimierungstools der<br />

Wertschöpfungskette. Durch Digitalisierung, IoT <strong>und</strong><br />

Big-Data-Technologien stehen heute vielfältigste SCM-<br />

Daten zur Verfügung. Mit dem Einsatz moderner Tools<br />

lassen sich diese zur effizienten Optimierung der Wertschöpfungsketten<br />

nutzen. Anhand von Projekten werden<br />

Tools <strong>und</strong> deren Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt.<br />

Veranstaltungstermine: 22. November <strong>2018</strong> – Frankfurt,<br />

29. November <strong>2018</strong> – Berlin <strong>und</strong> 5. Dezember <strong>2018</strong> – München.<br />

Anmelden können sich interessierte Leser per E-Mail<br />

bei Heiko Hitzhuber (hitzhuber@miebach.com).<br />

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F+H EXTRA<br />

BVL KONGRESS<br />

01<br />

Vorgehensweise beim Supply-Chain-Risikomanagement<br />

Visualisierung der<br />

Lieferkette<br />

Analyse des<br />

Risikobelastungsindex<br />

Schadensausmaß &<br />

Widerstandsfähigkeit<br />

Detaillierte<br />

Gefahrenherdenanalyse<br />

Lieferkette wurde in die<br />

wichtigsten Segmente geteilt<br />

Detaillierte Beurteilung jedes<br />

einzelnen Knotenpunktes<br />

Knotenpunktbetrachtung in<br />

Bezug auf die Lieferkette<br />

Knotenpunktbetrachtung in<br />

Bezug auf die nötige<br />

Verbesserung<br />

Welche Standorte<br />

sind relevant?<br />

Welche Standorte<br />

sind gefährdet?<br />

Welche Standorte<br />

sind nicht ersetzbar?<br />

Wo müssen wir an<br />

der Widerstandsfähigkeit<br />

arbeiten?<br />

DER SCHLÜSSEL ZU ERHÖHTER<br />

WIDERSTANDSFÄHIGKEIT?<br />

Angesichts der zunehmenden Anfälligkeit von Supply Chains<br />

scheint ein Risikomanagement, das von Beginn an greift, immer<br />

wichtiger zu werden. Schon jetzt müssen Automobilhersteller ihre<br />

Lieferketten im Vorfeld auf externe Bedrohungen analysieren (z. B.<br />

im Hinblick auf die politische Lage, wirtschaftliche Stabilität sowie<br />

gesetzliche Regelungen <strong>und</strong> Anfälligkeit für Naturkatastrophen in<br />

der Sourcing-Region). Außerdem müssen sie Szenarien gegen<br />

interne Risikofaktoren (Verlässlichkeit von Lieferanten, Standardisierung,<br />

Qualifizierung usw.) entwickeln.<br />

Unter allen Faktoren, die sich auf die effektive Gestaltung einer<br />

Lieferkette auswirken (u. a. die kritische Verfügbarkeit eines<br />

Produkts, die Auswahl des Zulieferers, die Beschaffungsstrategie<br />

sowie der Liefermodus), sollte eine realistische Risikobewertung in<br />

die Entscheidungen über Infrastrukturinvestitionen einfließen <strong>und</strong><br />

bei den resultierenden täglichen Betriebskosten berücksichtigt<br />

werden.<br />

Nachdem die Struktur der Supply Chain festgelegt <strong>und</strong> implementiert<br />

wurde, sollte ein durchgängiges Risikomanagement Teil<br />

des Alltagsbetriebs werden. So verfolgt z. B. BMW einen zweigleisigen<br />

Ansatz beim Risikomanagement. Einerseits schützt man sich<br />

02<br />

Risikobewertung anhand einer Matrix<br />

hoch<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

(Schadenswahrscheinlichkeit)<br />

gering<br />

R2<br />

R1<br />

R4<br />

R5<br />

R3<br />

R6<br />

gering mittel katastrophal<br />

Ergebniseffekt (Schadensausmaß)<br />

Risikoschwelle gem.<br />

Erwartungswert<br />

Rn<br />

Spezifisches<br />

Risiko<br />

durch spezielle Maßnahmen gegen bestimmte Risiken (z. B. durch<br />

die Vorhaltung von höheren Sicherheitsbeständen sowie passgenaue<br />

Sourcing-Strategien <strong>und</strong> Versicherungen). Andererseits<br />

sorgen das Management von Lieferanten <strong>und</strong> Sub-Lieferanten, die<br />

Zusammenarbeit entlang der ganzen Lieferkette, <strong>und</strong> IT-gestützte<br />

Transparenz für eine robuste <strong>und</strong> widerstandsfähige Supply Chain.<br />

Durch definierte Tracking-Events <strong>und</strong> Toleranzkorridore steigt in<br />

der Folge der Reaktionszeitraum entscheidend.<br />

Davon profitiert nicht nur der Automobilhersteller; auch die<br />

Partner in der automobilen Logistikkette gewinnen erhöhte Flexibilität,<br />

dadurch dass die Supply Chain firmenintern (vertikal) <strong>und</strong><br />

unternehmensübergreifend (horizontal) durchgängig vernetzt ist.<br />

KANN DIE AUTOMOBILINDUSTRIE BESSER MIT<br />

NATURKATASTROPHEN UMGEHEN?<br />

Automobilhersteller wissen um die potenziellen Risiken, die Katastrophen<br />

(<strong>und</strong> andere Gefahrenquellen) für die Lieferkette bedeuten.<br />

Wie das obige Beispiel zeigt, setzen manche Hersteller bereits<br />

Instrumente punktuell zur Beherrschung dieser Risiken ein. Jedoch<br />

ist eine umfassende Implementierung <strong>und</strong> Anwendung noch<br />

eher selten.<br />

Die Konzentration auf klassische ökonomische Parameter, d. h.<br />

die überwiegende Berücksichtigung von Materialeinkaufskosten,<br />

ohne Berücksichtigung möglicher Folgekosten über den Produktlebenszyklus,<br />

aber auch mangelndes Vertrauen zwischen den<br />

Beteiligten, können die Implementierung <strong>und</strong> den Einsatz solch<br />

entscheidender <strong>und</strong> effektiver Maßnahmen verzögern.<br />

Nur durch eine Erweiterung des Fokus auf andere Parameter<br />

– über den Trigger Materialeinkaufskosten hinaus – <strong>und</strong> den<br />

Aufbau von Vertrauen lassen sich die automobilen Versorgungs<strong>und</strong><br />

Wertschöpfungsketten belastbarer <strong>und</strong> widerstandsfähiger<br />

machen.<br />

Foto/Grafiken: Aufmacherfoto Jeremy Sutton-Hibbert – Alamy Stock Photo,<br />

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Autor: Christian Wibbe, Partner <strong>und</strong> Leiter Marktsegment Automotive bei der<br />

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Kurier<br />

F+H EXTRA<br />

BVL KONGRESS<br />

PERSONALISIERTE MEDIKAMENTE STELLEN NEUE<br />

ANFORDERUNGEN AN SUPPLY CHAIN UND LOGISTIK<br />

Behandlungszentrum<br />

Behandelnder Arzt<br />

Aphärese/Biopsie<br />

Patient<br />

Kurier<br />

Behandlungszentrum<br />

Pharmaunternehmen<br />

Innovative Zelltherapien sind vor allem<br />

für Krebspatienten vielfach eine letzte,<br />

aber erfolgversprechende<br />

Behandlungsform. Derartige<br />

Verfahren sind allerdings komplex<br />

<strong>und</strong> schließen den Austausch von<br />

sensiblen Patientendaten zwischen<br />

vielen Akteuren ein.<br />

Mit Hypertrust X-Chain bietet die<br />

Camelot Consulting Group eine<br />

Blockchain-basierte Lösung, die für<br />

Sicherheit bei der Speicherung <strong>und</strong><br />

dem Austausch der Patientendaten<br />

in der außerhalb des Körpers<br />

stattfindenden Aufbereitung<br />

eigener Zellen sorgt.<br />

Die Logistik für Medikamente unterlag schon immer spezifischen<br />

Anforderungen, z. B. die Einhaltung von Standard<br />

Operating Procedere (SOP) oder die Sicherung von Betäubungsmitteln.<br />

In den vergangenen Jahren kamen mit den<br />

Biologicals auch immer umfassendere Erfordernisse in Bezug auf<br />

Kühlketten hinzu.<br />

Darüber hinaus zeigt sich ein Trend zu personalisierten Medikamenten.<br />

Bereits seit Jahren sind patientenindividuelle Mischungen<br />

<strong>und</strong> Konzentrationen von Arzneimitteln durchaus üblich, z. B.<br />

bei Allergenen zur Hyposensibilisierung oder der Zubereitung von<br />

Chemotherapien für Krebspatienten. Diese werden bisher in<br />

mono-direktionalen Logistikketten von der Herstellung zum<br />

Patienten geleitet.<br />

Seit dem vergangenen Jahr gibt es jedoch auch Medikamente, die<br />

auf körpereigenen Zellen der Patienten aufbauen. Dies gilt u. a. für<br />

Gewebe-regenerierende Anwendungen, bei denen etwa Knorpeloder<br />

Hautzellen vom Patienten entnommen <strong>und</strong> vermehrt werden. Zu<br />

einem späteren Zeitpunkt findet die Implantierung dieser Zellen beim<br />

Patienten statt. Neueste, in den USA bereits zugelassene Medikamente<br />

zur Krebsbekämpfung arbeiten mit patienteneigenen Zellen des Immunsystems,<br />

landläufig als Killerzellen bekannt, die alles Körperfremde<br />

bekämpfen. Dazu gehören auch die CAR-T-Zellen, die Krebspatienten<br />

aus dem Blut entnommen werden. Durch eine genetische Veränderung<br />

lernen diese Zellen, streuende Krebszellen als körperfremd zu<br />

erkennen <strong>und</strong> zu bekämpfen, sobald sie dem Patienten wieder injiziert<br />

werden. Dadurch wird eine geschlossene, Closed-Loop-Supply-Chain<br />

erforderlich, die von der Entnahme der Zellen beim Patienten über<br />

den Transport zur Bearbeitung <strong>und</strong> dann zum Patienten zurück<br />

<strong>10</strong>0%ig sicherstellen muss, dass der Patient auch wirklich seine eigenen<br />

Zellen in der erforderlichen Qualität wieder verabreicht bekommt.<br />

Personalisierte Medikamente erhöhen die bereits bestehenden Anforderungen<br />

an die eindeutige Nachvollziehbarkeit von Produkten<br />

in der Supply Chain. Dazu gehören einerseits die eindeutige Verfolgung<br />

der Produktidentität auf Ebene der einzelnen Verpackung <strong>und</strong><br />

andererseits der Nachweis, dass in der Produktions- <strong>und</strong> Logistikkette<br />

alle Konditionen, welche die Integrität des Medikamentes sicherstellen,<br />

lückenlos eingehalten werden. Das sind typischerweise<br />

Informationen wie Temperatur oder Erschütterungen. Eine genaue<br />

Ortung verringert darüber hinaus das Risiko des Austauschs mit<br />

gefälschten Medikamenten.<br />

Bei Closed-Loop-Supply-Chains, wie im Falle der CAR-T-Therapien,<br />

kommen weitere Anforderungen dazu. So müssen die einzelnen<br />

Schritte in der Supply Chain exakt aufeinander abgestimmt<br />

UNTER UMSTÄNDEN HÄNGT DAS<br />

LEBEN DES PATIENTEN AN DER<br />

QUALITÄT DER SUPPLY CHAIN<br />

<strong>und</strong> durchgetaktet werden. Ausgangspunkt ist der Entscheid für<br />

eine Behandlung, anschließend folgen die Planung der Zellentnahme,<br />

Vorbereitung der Transportverpackungen (um die entsprechenden<br />

Temperaturanforderungen einhalten zu können) sowie<br />

die Durchführung der Transportschritte <strong>und</strong> Planung des Produktionsslots<br />

bis hin zum Transport zurück zum Patienten <strong>und</strong> der<br />

Termin der Re-Injektion.<br />

Auf unvorhergesehene Ereignisse innerhalb des Supply-Chain-<br />

Prozesses muss kontrolliert, aber in Echtzeit reagiert werden können.<br />

Bei personalisierter Medizin hängt die erfolgreiche Behandlung des<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Kurier<br />

BVL KONGRESS F+H EXTRA <br />

01<br />

Risiken einer Closed-Loop-Supply-Chain bei innovativen Zelltherapien<br />

Fehler in der Chargenidentität<br />

aufgr<strong>und</strong> manueller<br />

Bearbeitung <strong>und</strong> Etikettierung<br />

Schwerwiegende Zwischenfälle<br />

können nicht schnell genug<br />

nachverfolgt werden<br />

aufgr<strong>und</strong> verteilter<br />

Qualitätssicherungsdokumente<br />

in Papierform<br />

Behandelnder Arzt<br />

Behandlungszentrum<br />

Fehlende diagnostische<br />

Informationen aufgr<strong>und</strong> von<br />

Problemen bei der Übergabe<br />

zwischen den involvierten Parteien<br />

Verspätete Chargenfreigabe<br />

aufgr<strong>und</strong> nicht konsolidierter<br />

oder unvollständiger Dokumente<br />

Probleme bei der Zellentnahme<br />

werden erst bei der<br />

Reimplantierung sichtbar<br />

Keine proaktiven Maßnahmen<br />

bei Transportverzögerungen;<br />

keine Echtzeit-Integration<br />

der Kuriere<br />

Behandlungszentrum<br />

Aphärese/Biopsie<br />

Patient<br />

Kurier<br />

Pharmaunternehmen<br />

Verlust einer Charge wegen<br />

Terminproblemen <strong>und</strong><br />

Ablauf der Mindesthaltbarkeit<br />

Geringere<br />

Verschreibungsbereitschaft<br />

wegen zu hohem manuellem<br />

Dokumentationsaufwand<br />

Höhere Misserfolgs- / Fehlerrate<br />

wegen manueller Bearbeitung<br />

<strong>und</strong> Weitergabe von<br />

Daten in Papierform<br />

Geringere Wirksamkeit aufgr<strong>und</strong><br />

von nicht zeitnah entdeckten<br />

<strong>und</strong> berichteten Problemen<br />

Patienten direkt von dem perfekten Funktionieren der Supply Chain<br />

ab. Personalisierte Medikamente lassen sich bei Fehlern nicht so<br />

schnell ersetzen wie standardisierte, auf Lager vorrätige Medikamente.<br />

Daher müssen Fehler schnellstmöglich identifiziert <strong>und</strong> sichere<br />

Lösungsvarianten zwischen den einzelnen Verantwortlichen innerhalb<br />

der Supply Chain gef<strong>und</strong>en werden. Unter Umständen hängt<br />

also das Leben des Patienten an der Qualität der Supply Chain.<br />

BLOCKCHAIN-LÖSUNG FÜR<br />

CLOSED-LOOP-SUPPLY-CHAINS<br />

Auf der Suche nach einer sicheren technologischen Lösung für diese<br />

Herausforderungen haben die Pharma- <strong>und</strong> Technologie-Experten<br />

von hypertrust patient data care die Kombination von Supply-<br />

Chain- <strong>und</strong> Logistik-Systemen mit Blockchain-Technologie identifiziert<br />

<strong>und</strong> daraus die Plattform Hypertrust X-Chain entwickelt.<br />

Eine Blockchain ist im Gr<strong>und</strong>e ein Buchungssystem, das red<strong>und</strong>ant<br />

verteilt auf verschiedenen Servern, den Knoten, der Teilnehmer<br />

betrieben wird. Jede Art digitaler Information kann Gegenstand<br />

des Buchungssystems einer Blockchain sein. Die Gemeinschaft der<br />

Teilnehmer einer Blockchain ist auch deren Betreiber. Drittparteien<br />

wie Vermittler oder Plattformbetreiber sind somit obsolet.<br />

Manipulationssicher ist das System aufgr<strong>und</strong> der Datenverkettung.<br />

Die Verkettung entsteht dadurch, dass ein oder mehrere Datensätze<br />

einen Block bilden. Von dem Inhalt jedes Blocks wird mithilfe<br />

eines kryptografischen Verfahrens eine Signatur berechnet.


Kurier<br />

F+H EXTRA<br />

BVL KONGRESS<br />

02<br />

Garantierte<br />

Konsistenz<br />

Die drei Säulen der Blockchain-Technologie<br />

Dezentralisierung &<br />

Unveränderbarkeit<br />

Keine<br />

Mittelsmänner<br />

Authentizität der<br />

Teilnehmer<br />

Jeder Block enthält die Signatur seines Vorgängers. Alle Blöcke sind<br />

somit miteinander verflochten. Einen neuen Block zu erzeugen, um<br />

Daten abzulegen, ist dabei einfach, das Ändern eines älteren Blocks<br />

dagegen unmöglich. Das Blockchain-Konzept schafft dabei für die<br />

Supply Chain personalisierter Medikamente folgende zentrale Voraussetzungen:<br />

n Eine dezentrale, vertrauenswürdige <strong>und</strong> unveränderliche Datenspeicherung<br />

für alle Parteien, mit Transparenz über alle historischen<br />

Transaktionen,<br />

n Authentizität der an der Blockchain beteiligten Partner verb<strong>und</strong>en<br />

mit Verschlüsselungskonzepten sowie<br />

n die Möglichkeit, Daten vertrauenswürdig im Sinne eines zuvor<br />

abgestimmten Konsenses zu verarbeiten („Smart Contracts“).<br />

Hypertrust X-Chain als zentrale Plattform auf Blockchain-Basis<br />

unterstützt die Prozesskoordination zwischen den einzelnen Parteien<br />

der Closed-Loop-Supply-Chain, ohne dabei von einer Drittpartei<br />

abhängig zu sein. Das heißt, jeder Teilnehmer in der Supply<br />

Chain ist Teil des Blockchain-Netzwerks, beginnend mit dem Patienten<br />

<strong>und</strong> behandelnden Arzt, über Kliniken, Entnahmezentren<br />

<strong>und</strong> Transportdienstleister bis hin zum verarbeitenden Pharmaunternehmen.<br />

Mithilfe der Blockchain-Technologie können die persönlichen<br />

Patientendaten so verarbeitet werden, dass sich der Patient eindeutig<br />

identifizieren lässt. Darüber hinaus werden vertrauliche<br />

Patientendaten jeweils nur den berechtigten Parteien zugänglich<br />

gemacht.<br />

Die Koordination der Behandlungs- <strong>und</strong> Produktionstermine findet<br />

über die zentrale, für alle Parteien sichtbare Planung auf der<br />

X-Chain-Plattform statt. Produktions- <strong>und</strong> Transportplanungssysteme<br />

sind mit der Plattform verb<strong>und</strong>en. Die Supply-Chain-Ereignisse<br />

werden in die zentrale Plattform gemeldet <strong>und</strong> sorgen damit<br />

für eine revisionssichere Nachverfolgung bis hin zur sicheren Zurückführung<br />

der Zellen zum Patienten. Supply-Chain-Dokumente<br />

<strong>und</strong> benötigte Informationen können über die Plattform sicher ausgetauscht<br />

werden, um im Falle eines unvorhergesehenen Events<br />

schnell reagieren zu können.<br />

LÖSUNG IST BEREITS REALITÄT<br />

Technisch gesehen baut die Hypertrust-X-Chain-Plattform auf<br />

einer Middleware auf, die gängige Blockchain-Technologien einfach<br />

mit Standard-User-Interfaces z. B. in SAP-Software integriert.<br />

Über die neutrale, Blockchain-basierte Plattform haben alle Parteien<br />

sicheren Zugriff auf die zentralen Daten. ERP-Systeme lassen<br />

sich direkt anbinden.<br />

03<br />

Sichere Verarbeitung der persönlichen Patientendaten<br />

Patientenakte – beinhaltet alle<br />

relevanten Patientendaten <strong>und</strong><br />

Behandlungshistorie<br />

Stellt Patientendaten für<br />

stationäre Behandlung<br />

zur Verfügung<br />

Diagnose – Entscheid internes<br />

Gremium / Behandlungsplan /<br />

Anfrage an Pharmaunternehmen<br />

Detaillierter Behandlungsplan<br />

basierend auf Terminvorgaben<br />

des Pharmaunternehmens<br />

Gewinnung des Zellgewebes<br />

– relevante Patientendaten<br />

Transportrelevante Daten<br />

– inkl. Dokumentation<br />

für den Zoll<br />

Behandlungszentrum<br />

Behandelnder Arzt<br />

Aphärese/Biopsie<br />

Patient<br />

Kurier<br />

Behandlungszentrum<br />

Pharmaunternehmen<br />

Entlassungsschreiben an<br />

behandelnden Arzt – inkl.<br />

Dokumentation der Therapie<br />

<strong>und</strong> Nachbehandlung<br />

Verspätete Chargenfreigabe<br />

aufgr<strong>und</strong> nicht konsolidierter<br />

oder unvollständiger Dokumente<br />

Alle relevanten Daten für die<br />

Übergabe des fertigen Produkts<br />

an das Behandlungszentrum<br />

(Kühlkette) – direkt an den behandelnden<br />

Arzt auf der Station<br />

Relevante Daten für den<br />

Import des fertigen Produkts<br />

Relevante Daten für den<br />

Export des fertigen Produkts<br />

Alle relevanten Daten für die<br />

Materialannahme / Übergabe<br />

an Pharamaunternehmen<br />

(inkl. z.B. Nachweis für<br />

Einhaltung der Kühlkette)<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


BVL KONGRESS F+H EXTRA <br />

04<br />

Struktur der Hypertrust-X-Chain-Plattform<br />

Pharmaunternehmen<br />

Krankenhaus / Aphärese / Biopsie Arzt 3PL / 4PL 3PL / 4PL Behandlungszentrum / Krankenhaus<br />

Patientenanmeldung<br />

<strong>und</strong> Produktionsplanung<br />

Terminierung<br />

Zellgewebeentnahme<br />

&<br />

Transport<br />

Zellgewebeentnahme<br />

in zertifizierten<br />

Zentren<br />

Primärtransport<br />

(Kühlkette)<br />

Verarbeitung<br />

<strong>und</strong><br />

Freigabe<br />

Transport Behandlung<br />

der<br />

verarbeiteten<br />

Zellen<br />

(Kühlkette)<br />

Fortschritts-<br />

Monitoring<br />

User<br />

Interface<br />

Aktueller<br />

Status<br />

Behandlungsfortschritt<br />

Blockchain-<br />

Technologie<br />

Hypertrust-Plattform (Cloud-Lösung)<br />

Hypertrust X-Chain bietet damit eine innovative Lösung für die<br />

Synchronisation der physikalischen Wertschöpfungs- <strong>und</strong> Logistikkette<br />

mit der dazu gehörenden Daten- <strong>und</strong> Informationskette. Dabei<br />

sorgt die Lösung nicht nur für eine effiziente Koordination zwischen<br />

den beteiligten Parteien, sondern auch für Sicherheit aus der<br />

Perspektive des Patienten.<br />

Grafiken: hypertrust patient data care<br />

Autoren: Dr. Axel Sinner ist Executive Lead <strong>und</strong> Andreas Gmür Strategy Lead bei<br />

hypertrust patient data care<br />

www.hypertrust-patient.com<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> 17


PERSPEKTIVEN<br />

DIE LAGERVERWALTUNG KEHRT<br />

ZURÜCK IN DEN CORE<br />

Das Embedded EWM ist der nächste<br />

Integrationsschritt der eigenen Lagerverwaltung<br />

in die S/4-Hana-Welt der SAP AG. Damit werden<br />

viele Teile von SAP EWM direkt in S/4 Hana<br />

integriert. Mit dem Release 16<strong>10</strong> wurde erstmals<br />

ein Embedded EWM ausgeliefert <strong>und</strong> im Release<br />

1709 wurden dann weitere Funktionalitäten<br />

integriert. Wir haben für Sie die Änderungen <strong>und</strong><br />

die neuen Möglichkeiten zusammengefasst.<br />

Durch die Ankündigung der SAP AG, WM <strong>und</strong> ECC Ende<br />

2025 auslaufen zu lassen, stehen viele Unternehmen vor<br />

der Entscheidung, worauf sie zukünftig setzen sollen. SAP<br />

S/4 Hana basiert auf der In-Memory-Datenbank SAP Hana.<br />

Und durch die optimierte Speicherung der Daten innerhalb der<br />

Datenbank fallen viele der bisher bekannten Tabellen weg. EWM<br />

<strong>und</strong> S/4 Hana lassen sich wie gewohnt getrennt voneinander betreiben.<br />

S/4 Hana ab Release 16<strong>10</strong> bietet zusätzlich das Embedded<br />

EWM. Dadurch ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten, z. B.<br />

der direkte Zugriff auf gemeinsame Stammdaten. Eine doppelte<br />

Pflege der Daten wird somit obsolet.<br />

Das Embedded EWM bietet zudem gegenüber dem WM ein Ressourcenmanagement<br />

<strong>und</strong> eine grafische Lagerplatzverwaltung. In<br />

der Organisationsebene werden z. B. die Lagernummer von drei auf<br />

vier Stellen <strong>und</strong> der Lagerplatz von zehn auf 18 Stellen erweitert.<br />

Weitere Optimierungen sorgen darüber hinaus für eine genauere<br />

<strong>und</strong> eindeutigere Bestandsverwaltung. Die Druckersteuerung wird<br />

um Adobe Forms ergänzt <strong>und</strong> bietet ebenfalls mehr Möglichkeiten.<br />

Zudem wird innerhalb der Lagertypsuchreihenfolge die Limitierung<br />

aufgehoben <strong>und</strong> um Optimierungsstrategien erweitert. Ferner<br />

lässt sich ein Materialflusssystem direkt integrieren. Die Integration<br />

von EWM schafft also die Voraussetzungen dafür, nicht nur die<br />

internen Lagerbewegungen abzudecken, sondern die komplette<br />

Supply Chain. „Für Unternehmen, die bisher WM eingesetzt haben<br />

<strong>und</strong> nicht den vollen Umfang eines EWM-Systems benötigen, ist ein<br />

S/4 Hana mit Embedded EWM somit eine gute Lösung“, so Anika<br />

Madaus, Business Unit SAP EWM Lead, Abat AG.<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Quelle: Abat<br />

Embedded EWM<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

n kein Stammdaten-Transfer<br />

n keine An- <strong>und</strong> Auslieferungsbenachrichtigungen<br />

n kein CIF<br />

n kein erwarteter<br />

Waren eingang<br />

n kein Transfer von<br />

Custo mizing-Objekten<br />

n bisher noch keine Anbindung<br />

weiterer ERP-Systeme<br />

n bisher noch kein unabhängiger<br />

Betrieb vom ERP-System<br />

n bisher noch keine<br />

unab hängige Aktualisierung<br />

vom ERP-System<br />

ZENTRALE ARCHITEKTUR<br />

Bei der Basic-Variante des Embedded EWM fallen keine zusätzlichen<br />

Lizenzkosten zum S/4 Hana an. Aufgr<strong>und</strong> der Integration in<br />

S/4 Hana lässt sich direkt auf die ERP-Daten, z. B. Materialstamm<br />

oder Artikelchargen zugreifen. Somit wird kein CIF benötigt <strong>und</strong> es<br />

entstehen keine red<strong>und</strong>anten Daten in den unterschiedlichen<br />

Systemen. Außerdem werden keine Auslieferungsanforderungen,<br />

Anlieferungsbenachrichtigungen oder erwarteten Wareneingänge<br />

mehr benötigt, die Anlieferungen bzw. Auslieferungen werden direkt<br />

angelegt. Darüber hinaus entfallen viele red<strong>und</strong>ante Customizing-Einstellungen.<br />

Zusätzlich bietet S/4 Hana mit der neuen Fiori-<br />

Oberfläche vereinfachte Bedienmöglichkeiten, die auf die individuellen<br />

Benutzerrollen zugeschnitten sind. Madaus: „Wo Licht ist,<br />

gibt es allerdings auch Schatten. So lassen sich bisher keine weiteren<br />

ERP-Systeme anbinden <strong>und</strong> Embedded EWM noch nicht unabhängig<br />

vom ERP-System betreiben <strong>und</strong> aktualisieren.“<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich steht beim Embedded EWM eine Basic- <strong>und</strong> eine<br />

Advanced-Variante zur Verfügung. Die Basic-Variante bietet gr<strong>und</strong>legende<br />

Funktionalitäten, etwa zum Erstellen der Lagerstrukturen,<br />

der Abwicklung von Warenein- <strong>und</strong> -ausgängen, der Bewegungen<br />

von Materialien mit oder ohne Handling Units durchs Lager, der<br />

Verwaltung von Chargen oder auch der Durchführung von Inventuren.<br />

Zusätzlich lassen sich über den Lagerverwaltungsmonitor einfach<br />

<strong>und</strong> schnell Daten über z. B. Lageraktivitäten <strong>und</strong> Ressourcen<br />

auswerten. Auch die Integration von Produktions- oder Qualitätsmanagement<br />

ist bereits vorhanden.<br />

Umstieg auf S/4 Hana <strong>und</strong> Embedded EWM<br />

Neuimplementierung<br />

(Greenfield-Ansatz)<br />

Systemkonsolidierung<br />

(Landscape-Transformation)<br />

(Non)<br />

SAP<br />

SAP<br />

S/4<br />

Hana<br />

Systemkonvertierung<br />

(Brownfield-Ansatz)<br />

SAP<br />

S/4<br />

Hana<br />

SAP<br />

S/4<br />

Hana<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> 19<br />

Crown-neu.indd 1 07.09.<strong>2018</strong> 11:<strong>10</strong>:53


PERSPEKTIVEN<br />

Durch das Upgrade auf die Advanced-Variante lassen sich zusätzliche<br />

Funktionalitäten freischalten. Diese helfen dabei, Warenbewegungen<br />

noch flexibler durchzuführen <strong>und</strong> komplexere Lagerprozesse<br />

in den Bereichen Warenein- bzw. -ausgang oder auch<br />

in den internen Warenbewegungen integrieren zu können.<br />

Hierzu zählen u. a. die Bereiche Wellenmanagement, Transportmanagement,<br />

Yard-Management, Materialflusssystem<br />

oder auch das Cross-Docking. Für weitere Prozessoptimierungen<br />

kann auf Funktionalitäten wie Value Added Services,<br />

Kitting oder auch Slotting zurückgegriffen werden.<br />

Die Varianten Basic <strong>und</strong> Advanced sind standardmäßig<br />

in der S/4-Hana-Suite vorhanden <strong>und</strong> seit der Version 16<strong>10</strong><br />

integriert. Für die Nutzung der Advanced-Funktionalitäten<br />

fallen jedoch zusätzliche Lizenzkosten an.<br />

DREI ANSÄTZE DER UMSTELLUNG<br />

Quelle: Abat<br />

Um zu einem S/4-Hana-System zu gelangen, sind drei Ansätze<br />

denkbar:<br />

n Der Greenfield-Ansatz eignet sich immer dann, wenn eine komplette<br />

Neuinstallation gewünscht ist. Hier kann in kürzester Zeit<br />

entlang der Best-Practices-Prozesse ein neues System wachsen,<br />

ohne Rücksicht auf bereits bestehende Strukturen oder organisatorische<br />

Bedingungen zu nehmen. Stamm- <strong>und</strong> Bewegungsdaten<br />

lassen sich dabei aus SAP- oder Nicht-SAP-Systemen migrieren.<br />

n Der Brownfield-Ansatz beschreibt die Migration eines SAP-ERP-<br />

Systems auf ein S/4-Hana-System, ohne Durchführung einer<br />

Neuimplementierung. Voraussetzung für den Wechsel ist SAP ERP<br />

6.0. Bei diesem Ansatz bleiben Konfigurationen, Daten <strong>und</strong> Erweiterungen<br />

bestehen. Existierende Geschäftsprozesse lassen sich<br />

weiterhin nutzen.<br />

n Bei der Landscape-Transformation werden mehrere ERP-Systeme<br />

zu einem zentralen S/4-Hana-System konsolidiert <strong>und</strong> somit<br />

die Systemlandschaft vereinfacht. Diese Variante eignet sich vor<br />

allem für Unternehmen mit einer bereits größeren existierenden<br />

Infrastruktur.<br />

EINFACHE STEUERUNG DER LAGERPROZESSE<br />

ÜBER FIORI-APPS<br />

Mit SAP Fiori können Benutzereingaben in einem S/4-Hana-System<br />

auf einem Desktop-PC, Tablet oder Smartphone durchgeführt werden.<br />

Dabei werden Eingaben nicht mehr über die bekannte SAP GUI,<br />

Bestandteile von Embedded EWM<br />

Basic<br />

Advanced<br />

n Lagerstrukturen<br />

n Bestandsverwaltung<br />

n Wareneingangsprozesse<br />

n Warenausgangsprozesse<br />

n HU-Management<br />

n Inventur-Management<br />

n Reporting<br />

n Ressourcen-Management<br />

n Qualitätsmanagement<br />

n Produktionsintegration<br />

Wie Variante Basic zzgl.:<br />

n Optimierung<br />

Bestandsverwaltung<br />

n Optimierung<br />

Wareneingangsprozesse<br />

n Optimierung<br />

Warenausgangsprozesse<br />

n Materialflusssystem<br />

n Yard Management<br />

n Arbeitsmanagement<br />

n Value Added Services<br />

n Kitting<br />

n Cross-Docking<br />

n Lagerabrechnung<br />

n Kartonierungsplanung<br />

n Dock Appointment<br />

Scheduling<br />

n Transportmanagement<br />

ANIKA MADAUS, BUSINESS<br />

UNIT SAP EWM LEAD, ABAT AG<br />

Für Unternehmen, die nicht den<br />

vollen Umfang eines EWM-Systems<br />

benötigen, ist ein S/4 Hana mit<br />

Embedded EWM eine gute Lösung<br />

sondern über die UI5-Technik (Javascript-Framework) ausgeführt.<br />

Sollte für einen Prozess keine eigene Fiori-App bestehen, lässt sich<br />

auf eine transformierte Web GUI, mit den gleichen Funktionen der<br />

SAP GUI, im Browser zurückgreifen. Fiori erleichtert es dem Anwender,<br />

seine täglichen Arbeiten effizienter auszuführen. Denn durch<br />

das Zusammenführen mehrerer Funktionalitäten in einer Fiori-App<br />

entfällt vielfach das Springen durch verschiedene Transaktionen.<br />

Für den Bereich EWM bedeutet dies, dass mit jedem Release weitere<br />

Prozesse „fiorisiert“ werden. Somit lässt sich davon ausgehen,<br />

dass auch immer mehr Apps zur Verfügung stehen. Warenein- oder<br />

-ausgänge können fast vollständig mit neuen Fiori-Apps gesteuert<br />

<strong>und</strong> abgearbeitet werden. Im Release 1709 wurde zusätzlich die<br />

App „Kommissionieren mit Rollwagen (Pick by Cart)“ eingeführt.<br />

Mit ihr lassen sich mehrere Aufträge, mit einem Rollwagen <strong>und</strong> in<br />

einem Durchgang kommissionieren. Darüber hinaus können seither<br />

K<strong>und</strong>enretouren (E-Commerce-Retouren) effizient abgewickelt<br />

<strong>und</strong> Folgeprozesse angestoßen werden. „Fiori-Apps sind ein probates<br />

Mittel, um Arbeiten im Lager noch effizienter zu gestalten <strong>und</strong><br />

zum Beispiel Schulungskosten <strong>und</strong> -aufwände zu minimieren“, so<br />

Madaus.<br />

FAZIT<br />

SAP EWM war vielen Unternehmen bisher zu umfangreich. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> bleiben viele Lagerbetreiber bei SAP WM. Allerdings<br />

läuft diese Software im Jahr 2025 aus. In der Basic-Variante des<br />

Embedded EWM sind alle Standard-WM-Funktionen erhalten geblieben.<br />

Und mit der Advanced-Variante besteht die Möglichkeit,<br />

einen erweiterten Funktionsumfang nach Bedarf zu lizensieren.<br />

Damit ist Embedded EWM nicht nur für Global Player, sondern<br />

auch für kleine <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen äußerst attraktiv.<br />

Madaus: „Je eher sie umsteigen, desto besser.“<br />

Fotos: Abat<br />

www.abat.de<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

AGIL UND FLEXIBEL<br />

MIT ANALOGER<br />

VISUALISIERUNG<br />

UND WIE ENTSORGEN SIE IHREN ABFALL?<br />

Die Wulfhorst GmbH empfiehlt dafür das Spezialfahrzeug Mülli, mit dem sich problemlos Mülleimer,<br />

Säcke oder lose Teile transportieren lassen. Optional lassen sich an dem Fahrrad Schaufel, Besen <strong>und</strong><br />

andere Reinigungsgeräte anbringen. Über die<br />

einklappbare Rampe können die Abfallbehälter<br />

problemlos an Ort <strong>und</strong> Stelle gefahren werden.<br />

Das Fahrrad, das sich auch zum Transport anderer<br />

Güter einsetzen lässt, hat eine Tragkraft von 150 kg<br />

<strong>und</strong> eine Ladefläche von <strong>10</strong>0 × 60 cm. Die stabile,<br />

pannensichere Bereifung verfügt über Leichtlaufeigenschaften.<br />

Sanft unterstützt den Fahrer bei<br />

seiner Arbeit ferner die serienmäßige 7-Gang-<br />

Schaltung. Optional kann Mülli auch mit einem<br />

Elektromotor ausgestattet werden.<br />

www.wulfhorst.de<br />

FLEXIBILITÄT ERFÄHRT SICH JETZTVON SELBST.<br />

Für Anwender, die die Scrum-<br />

Methodik als Konzept für das<br />

agile Projektmanagement<br />

einsetzen wollen, sind die<br />

neuen Task-Boards aus dem<br />

Hause Weigang konzipiert.<br />

Dabei handelt es sich um ein<br />

modulares Plantafelsystem für<br />

die branchen- <strong>und</strong> abteilungsübergreifende<br />

Anwendung<br />

von Scrum, die sich den<br />

individuellen Bedürfnissen<br />

verschiedener Projektteams<br />

anpassen lässt. Die rahmenlose<br />

<strong>und</strong> ferromagnetische<br />

Plantafel ist in zwei Größen<br />

verfügbar <strong>und</strong> lässt sich mit<br />

einer Schiene an der Wand<br />

befestigen oder in ein Tafelständer-System<br />

integrieren. So<br />

wird das Task-Board zu einem<br />

mobilen, agilen Whiteboard<br />

<strong>und</strong> kann analog zum Fortschritt<br />

im Scrum-Prozess oder<br />

zu wechselnden Einsatzorten<br />

flexibel eingesetzt werden.<br />

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Industrie 4.0nimmt Fahrt auf: Mit unserem modularen Lösungsportfolio für<br />

mobilePlattformenlassensichSpurführung,Navigation, Positionierung,Umgebungserkennung,Sicherheit<br />

<strong>und</strong>Lastenhandling jetzteinfach realisieren.<br />

Und flexibelanIhreAnforderungen anpassen.DamitsichIhreProzesseindie<br />

richtigen Bahnen lenken.Wir findendas intelligent.<br />

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MEHR USABILITY UND<br />

SICHERHEIT<br />

Der Wendetisch Inverto des<br />

Unternehmens Pfeifer lässt<br />

sich aufgr<strong>und</strong> r<strong>und</strong>um<br />

erneuerter Steuerungs- <strong>und</strong><br />

Bedien elemente wie dem<br />

flexibel einsetzbaren Touch-<br />

Bedienelement jetzt noch<br />

einfacher handhaben. Digitale<br />

Datenerfassung <strong>und</strong> Auswertung<br />

sorgen für mehr Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Komfort. Verfügbar<br />

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BVL35. Deutscher Logistik- Kongress<br />

in Berlin<br />

17.–19.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />

Hotel InterContinental Berlin,<br />

Raum Potsdaml/ΙΙΙ


PERSPEKTIVEN<br />

TOP-UNTERNEHMEN ZEIGEN WEGE<br />

ZUR DIGITALEN SUPPLY CHAIN<br />

Die Supply Chain von morgen ist durchgängig<br />

digital vernetzt <strong>und</strong> intelligent. Doch wie<br />

lässt sich die klassische Lieferkette<br />

überhaupt digitalisieren, ohne den<br />

laufenden Betrieb zu gefährden? Auf dem<br />

SAP-Infotag Lager- <strong>und</strong> Transportmanagement<br />

am 6. November in Wiesbaden zeigen namhafte<br />

Unternehmen exklusive Einblicke.<br />

In der modernen Logistik kann es sich niemand mehr leisten,<br />

auch nur einen Arbeitsschritt dem Zufall zu überlassen. Die<br />

intelligente Automatisierung der gesamten Lieferkette hat daher<br />

für Logistiker oberste Priorität. Klar ist: Eine wirklich agile,<br />

effi ziente Supply Chain muss die Potenziale der Digitalisierung voll<br />

ausschöpfen, z. B. Trends wie das Internet der Dinge (IoT) oder<br />

Machine Learning einbeziehen. Dafür braucht es neue Technologien<br />

aber auch innovative Software.<br />

Wer Prozessinnovationen oder gar neue Geschäftsmodelle<br />

etablieren will, muss daher über den Tellerrand hinausschauen. Als<br />

FRANZ HERO, SENIOR VICE<br />

PRESIDENT, SUPPLY CHAIN<br />

AND LOGISTICS DEVELOPMENT,<br />

SAP SE<br />

Technologien wie Machine Learning,<br />

Blockchain, IoT <strong>und</strong> Robotics sind in<br />

der Logistik angekommen. Es gibt nun<br />

endlich konkrete Lösungen dafür<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Experten aus<br />

Logistik, IT <strong>und</strong><br />

Beratung aus<br />

ganz Deutschland<br />

tauschen in<br />

Wiesbaden ihre<br />

Erfahrungen aus<br />

Anbieter für Unternehmenssoftware bietet SAP dafür ein passendes Forum. Am 6. November<br />

kommen beim SAP-Infotag Lager- <strong>und</strong> Transportmanagement in Wiesbaden die<br />

Experten aus IT, Beratung <strong>und</strong> Logistik zusammen, um die Zukunft der intelligenten Lieferkette<br />

zu diskutieren.<br />

EINE AUSWAHL DER THEMEN VOR ORT<br />

n Effiziente Lagerlogistik: Optimierung <strong>und</strong> Transparenz im Lager sowie Direktanbindung<br />

von Lagerautomation mithilfe der Lösung SAP Extended Warehouse Management.<br />

n Bessere Transporte schaffen: Die Transportlogistik optimieren – für maximale Termintreue<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />

n Durchgängige Kollaboration: In digitalen Supply-Chain-Netz werken mit Geschäftspartnern<br />

effizienter zusammenarbeiten.<br />

n Supply-Chain-Prozesse neu gedacht: Innovation, Integration <strong>und</strong> Wachstum mit SAP<br />

Leonardo.<br />

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Erfahrungsaustausch: Neben visionär<br />

gehaltenen Keynotes sind es vor allem konkrete Projekte aus der Praxis, die Logistikexperten<br />

in die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ziehen dürften. Namhafte Unternehmen<br />

wie Mahle, Linde, BASF <strong>und</strong> SKF zeigen, wie sie die digitale Transformation<br />

ihrer Lieferkette angegangen sind. Sie berichten von handfesten Vorteilen <strong>und</strong> ihren Erkenntnissen<br />

– <strong>und</strong> erklären, wie sich so manche Hürde von vorneherein vermeiden lässt.<br />

Für Firmen mit eigenen Transformationsplänen sind diese Einblicke ein wertvoller<br />

Informationsschatz. Denn Markttrends wie das Omnichannel-Business, die Vernetzung<br />

von Prozessen <strong>und</strong> Maschinen sowie die hohe Nachfrage nach individuellen Produkten<br />

üben einen steigenden Innovationsdruck aus. Von der Globalisierung, die Unternehmen<br />

jeder Größe spüren, ganz zu schweigen.<br />

Fotos: SAP<br />

WO?<br />

WAS?<br />

WANN?<br />

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n Digitale Innovationen für die Supply Chain<br />

n Dienstag, 6. November <strong>2018</strong><br />

n Rheinmain Congresscenter, Friedrich-Ebert-Allee 1, 65185 Wiesbaden<br />

n Für Experten aus Logistik, Lagerverwaltung <strong>und</strong> Transportmanagement<br />

n Diskussionsplattform mit Networking<br />

n Hashtag: #SAPLagerTransport<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITEL<br />

KOMPLEXE LOGISTIK-PROZESSE<br />

INTUITIV IM GRIFF<br />

In Burgbernheim hat Symbiolog ein Logistikzentrum errichtet, das mit moderner<br />

Lagerverwaltungs- <strong>und</strong> Kommissioniertechnik ein umfassendes Leistungsangebot für<br />

Hersteller der Sanitär-, Heizungs- <strong>und</strong> Klima (SHK)-Branche bietet. Die Lager- <strong>und</strong><br />

Materialfluss-Software Viadat 9 ermöglicht die effiziente Lagerung, Kommissionierung <strong>und</strong><br />

Konsolidierung der Waren – von der Unterlegscheibe bis hin zum <strong>10</strong>-Meter-Profil. Zudem<br />

kann das Personal im Lager aufgr<strong>und</strong> der intuitiven Bedienoberfläche flexibel <strong>und</strong> nahezu<br />

ohne Einarbeitung zwischen den verschiedenen Arbeitsplätzen wechseln.<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Seit Mai 2017 bietet die Symbiolog GmbH Logistikdienstleistungen<br />

für eine ganz spezielle Zielgruppe: „Wir sind einer<br />

der wenigen Dienstleister, die Logistikservices für das komplette<br />

Produktspektrum der SHK-Branche anbieten“, erklärt<br />

Markus Irmler, Geschäftsführer des jungen Unternehmens.<br />

Entsprechend breit ist das Artikelspektrum, das sich in dem in<br />

Burgbernheim bei Rothenburg ob der Tauber neu erbauten Logistikzentrum<br />

findet: Es reicht von kleinteiligen Waren wie Unterlegscheiben<br />

oder Rohrschellen bis hin zu 140 kg schweren<br />

<strong>und</strong> zehn Meter langen Befestigungsprofilen. Symbiolog liefert<br />

diese an Handwerksbetriebe sowie an Bau-Projektabwickler <strong>und</strong><br />

Baumärkte.<br />

Hervorgegangen ist Symbiolog aus einer mittelständischen<br />

Unternehmensgruppe, die Produkte für Gebäudetechnik herstellt.<br />

Mit dem neuen Logistikzentrum hat die Gruppe die über<br />

Deutschland verteilten Lager an einem Ort zusammengeführt.<br />

Weiteres Ziel war es, dass die neu gegründete Logistik-Gesellschaft<br />

Symbiolog ihre Dienstleistungen auch für andere Firmen<br />

anbietet. Irmler: „Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> planten wir ein Logis-<br />

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POST-EXPO, Hamburg<br />

09. - 11. Oktober <strong>2018</strong><br />

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35. Dt. Logistik-Kongress, Berlin<br />

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Wir kennen die besonderen Herausforderungen des täglichen<br />

Warenverkehrs. Daher haben wir mit der neuen Familie der<br />

BG Sorter innovative <strong>und</strong> hocheffiziente Sortieranlagen<br />

entwickelt, die sich modular an den jeweiligen Aufstellungsort<br />

<strong>und</strong> Bedarf anpassen lassen, intuitiv zu bedienen <strong>und</strong> für die<br />

Wartung leicht zugänglich sind. Sie sortieren Stückgüter<br />

unterschiedlichster Größe zuverlässig, effizient <strong>und</strong> besonders<br />

geräuscharm – auch bei hohem Durchsatz.<br />

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gestemmt: Symbiolog-Geschäftsführer<br />

Markus Irmler (l.) <strong>und</strong> Softwareintegrator<br />

Dr. Torsten Federau<br />

tikzentrum mit leistungsfähiger Automatisierung,<br />

umfangreichen Erweiterungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> flexibel nutzbaren Prozessflächen.“<br />

ONE-STOP-SHOP: DREI LAGER-<br />

BEREICHE BIETEN PLATZ FÜR<br />

ALLE BENÖTIGTEN WAREN<br />

Den Auftrag für die Realisierung des Logistiksystems<br />

erhielt Generalunternehmer<br />

Viastore. Der Stuttgarter Spezialist für vernetzte<br />

<strong>und</strong> automatisierte Materialflüsse in<br />

Logistik <strong>und</strong> industrieller Fertigung lieferte<br />

sowohl die Lagersysteme <strong>und</strong> Fördertechnik<br />

als auch die neuste Version seines<br />

Warehouse-Management-Systems Viadat<br />

zur Steuerung aller innerbetrieblichen Logistik-<br />

<strong>und</strong> Materialflussprozesse.<br />

Das Herz der Anlage bildet ein 95 m langes,<br />

15 m breites <strong>und</strong> 12 m hohes Behälterlager.<br />

Hier kommt das Shuttle-System Viaflex2<br />

von Viastore zum Einsatz, das dem Betreiber<br />

genau die Skalierbarkeit bietet, die<br />

er im Hinblick auf Neuk<strong>und</strong>en erreichen<br />

will. Wenn mehr Leistung benötigt wird,<br />

lassen sich zusätzliche Fahrzeuge in die Anlage<br />

einsetzen. Symbiolog startete zunächst<br />

mit 50 Fahrzeugen <strong>und</strong> einer Kapazität von<br />

ca. 17 000 Behältern, die sich problemlos<br />

auf 28 400 Einheiten erweitern lässt.<br />

Direkt an das Behälterlager schließt ein<br />

vollautomatisches Paletten-Hochregallager<br />

an. Das 94 m lange, 18 m breite <strong>und</strong> 26 m<br />

hohe Gebäude ist in Silo-Bauweise errichtet,<br />

d. h. die Regalkonstruktion trägt die Gebäudehülle.<br />

In vier Gassen stehen 9 <strong>10</strong>0<br />

Stellplätze zur Verfügung. Hier bevorratet<br />

der Dienstleister den Nachschub für das<br />

Behälterlager sowie Artikel, die zu groß<br />

oder zu schwer für das Behälterlager sind.<br />

Den dritten Lagerbereich bildet ein Kragarmlager,<br />

das auf 4 000 m² <strong>und</strong> in sieben<br />

01<br />

Gängen Platz für die in der Gebäudetechnik benötigten, bis zu zehn Meter langen Schienen,<br />

Konsolen <strong>und</strong> Profile bietet. Bedient wird dieses Lager mit Schubmaststaplern.<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer Positionierung auf dem Firmengelände lassen sich alle drei Lagerzonen<br />

problemlos durch Anbauten erweitern. Sie sind durch eine Fläche verb<strong>und</strong>en, auf der alle<br />

Warenein- <strong>und</strong> -ausgangsprozesse ablaufen. Die Be- <strong>und</strong> Entladung der Lkw geschieht für<br />

Stückgut über zwölf Kopframpen, Langgut wird in einer separaten, 600 m² großen Kalthalle<br />

umgeschlagen. Hier können Sattelzüge komplett hineinfahren <strong>und</strong> wettergeschützt von der<br />

Seite mit Mehrwegestaplern ent- <strong>und</strong> beladen werden.<br />

LAGERVERWALTUNGSSYSTEM: INTUITIV ZU BEDIENEN,<br />

LEICHT ZU ERLERNEN<br />

Ein wichtiger Gr<strong>und</strong> für Irmler, Viastore zu beauftragen, war die Software: „Für uns stand<br />

bei der Wahl des Lagerverwaltungssystems eine intuitive <strong>und</strong> leicht erlernbare Bedienoberfläche<br />

im Fokus. Damit kann ich bei Bedarf sehr schnell zusätzliche Mitarbeiter einbinden<br />

– ohne großen Aufwand für die Einweisung. Die Warehouse-Management-Software Viadat<br />

9 entspricht genau dem, was ich mir unter einer ergonomischen <strong>und</strong> leicht zu bedienenden<br />

Arbeitsplatzsoftware vorgestellt habe.“<br />

Die aktuelle Version dieser WMS-Lösung verfügt über ein selbsterklärendes User-Interface,<br />

über das Kommissionierer intuitiv <strong>und</strong> ohne lange Einarbeitungszeit an unterschiedlichen<br />

Einsatzorten im Distributionszentrum arbeiten können. Logistik-Manager stellen<br />

sich die Informationen <strong>und</strong> Kennzahlen in einem individuellen Dashboard zusammen <strong>und</strong><br />

planen so ihre Aufgaben <strong>und</strong> Ressourcen. Alle relevanten Daten sind übersichtlich dargestellt<br />

<strong>und</strong> jederzeit verfügbar – ob auf dem Desktop, Laptop, Tablet oder Smartphone. Nicht<br />

benötigte Funktionen <strong>und</strong> Informationen werden ausgeblendet, lassen sich aber ganz nach<br />

Bedarf auch schnell wieder zuschalten.<br />

„Die Arbeitsplatzdialoge führen die Mitarbeiter Schritt für Schritt durch die Prozesse,<br />

alles ist per Touchscreen bedienbar“, erläutert Dr. Torsten Federau, Geschäftsführer des<br />

Viastore Software-Partners indi-IT, der die Standard-Software Viadat bei Symbiolog implementiert<br />

hat. Dass dies nicht nur graue Theorie ist, kann Irmler bestätigen: „Alle Dialoge<br />

<strong>und</strong> Schaltflächen sind ähnlich aufgebaut, daher macht es einem Mitarbeiter wenig Mühe,<br />

von einem Arbeitsplatz zum anderen zu wechseln. Das zieht sich durch den ganzen Prozess<br />

– von Wareneingang bis zur Verpackung. Wir benötigen die Tastaturen eigentlich nur noch<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITEL PRODUKTE UND SYSTEME <br />

03<br />

für Zahleneingaben, alles andere erledigen wir über den Touchscreen<br />

oder per Scanner.“ Die einfachen Dialoge <strong>und</strong> die Reduzierung<br />

der Anzeigen auf die wirklich benötigten Informationen<br />

würden auch dabei helfen, Fehler zu vermeiden: „Da Viadat 9 die<br />

Mitarbeiter sehr genau durch die Prozesse führt, ist die Fehlerwahrscheinlichkeit<br />

viel geringer“, erklärt Irmler. „Unsere<br />

Reklamationsquote ist heute deutlich niedriger als in den Vorgänger-Lagern.“<br />

02<br />

02 Die Software führt die Lager-Mitarbeiter Schritt für Schritt<br />

durch die Prozesse – von Wareneingang bis zur Verpackung<br />

03 Die WMS-Lösung verfügt über ein selbsterklärendes<br />

User-Interface, über das das Personal ohne große Einarbeitungszeit<br />

in unterschiedlichen Einsatzbereichen arbeiten kann<br />

SPIELERISCH ZU MEHR LEISTUNG<br />

Wer ein Smartphone bedienen könne, kann auch Viadat 9 bedienen,<br />

meint der Symbiolog-Geschäftsführer weiter. Es mache Spaß,<br />

die Dialoge zu bedienen <strong>und</strong> erinnere im Gr<strong>und</strong>e an Computer-<br />

Spiele. Irmler kann sich vorstellen, diesen Effekt weiter auszubauen<br />

<strong>und</strong> zu nutzen. „Die Mitarbeiter wollen sich mit anderen Teams<br />

oder anderen Arbeitsstationen messen. Über Widgets – also kleine<br />

Anwendungen – ermöglicht es die Software sehr einfach zum Beispiel<br />

eine Tacho-Anzeige in das Dashboard zu integrieren, die dem<br />

Mitarbeiter zeigt, wo er steht <strong>und</strong> was die anderen Teams leisten.“<br />

An den Packplätzen hat Irmlers Team bereits so eine Auswertung<br />

installiert. Verschiedene Standard-Widgets, die in der Bibliothek<br />

der WMS-Software verfügbar sind, wurden zu einem Dashboard zu-<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITEL<br />

sammengestellt <strong>und</strong> zeigen den Mitarbeitern auf der Prozessfläche<br />

das geschaffte Arbeitspensum. Auch Irmler hat sich sein individuelles<br />

Dashboard eingerichtet: „Ich lasse mir dabei nur noch die zwei,<br />

drei wichtigsten Kennzahlen zum Lager anzeigen.“<br />

Zur Verwaltung <strong>und</strong> Steuerung der Lagerprozesse bietet Viadat 9<br />

als Standard-Software mehr als 2 500 Logistik-Funktionen, mit denen<br />

sich fast alle Prozesse bei dem Dienstleister abdecken ließen.<br />

Diese beginnen auf der Prozessfläche: Hier scannen <strong>und</strong> überprüfen<br />

die Mitarbeiter an mobilen Arbeitsplätzen alle neu eingetroffenen<br />

Waren. Nach der Erfassung führt Viadat 9 die Stapler zur Einlagerung<br />

in das entsprechende Lager – Stückgut wird auf die Fördertechnik<br />

des Behälter- oder Palettenlagers aufgesetzt, Langgut<br />

platzgeführt im Kragarmregal eingelagert.<br />

Deutlich komplexer ist der Warenausgang. Irmler: „Denn wir haben<br />

hier einen mehrstufigen Prozess mit verschiedenen Möglichkeiten,<br />

wie ein Auftrag die Prozesskette durchlaufen kann. In der<br />

Regel enthält ein Auftrag Waren aus allen drei Lagerbereichen, mit<br />

unterschiedlichen Durchlaufzeiten <strong>und</strong> Fertigstellungsterminen.“<br />

Die Langgut-Kommissionierung ist aufwändig <strong>und</strong> erfordert eine<br />

spezielle Verpackung – das ist für einen Auftrag der limitierende<br />

Faktor hinsichtlich der Durchlaufzeit. Schneller ist die Kommissionierung<br />

aus dem Palettenlager, die noch getoppt wird von der Leistung<br />

im Behälterlager. „Wir geben daher die Aufträge in mehreren<br />

Stufen frei“, erläutert Irmler.<br />

Viadat 9 organisiert die Auftragsbearbeitung so, dass zunächst<br />

die Kommissionierung aus dem Langgutlager startet. Kurz danach<br />

beginnt die Palettenkommissionierung. Erst wenn dort der letzte<br />

Palettenpitch aufgerufen wird, startet die Kommissionierung aus<br />

dem Behälterlager. Diese Vorgehensweise reduziert die Wartezeiten<br />

auf den eigens eingerichteten Zusammenführungsplätzen, auf<br />

denen die Mitarbeiter die Ware aus allen drei Bereichen konsolidieren.<br />

Je nachdem, wie groß der Auftrag ist, werden die zusammenge-<br />

stellten Artikel zu einem Packtisch oder zu einer Packfläche transportiert,<br />

wo sie verdichtet, verpackt – falls nötig, lieferscheinübergreifend<br />

– mit einem Label versehen <strong>und</strong> für den Versand bereitgestellt<br />

oder direkt auf einen Lkw verladen werden.<br />

SPEZIELLE PROZESSE: LIEFERÜBERGREIFENDES<br />

VERPACKEN UND SENDUNGSSPLIT<br />

04 Da Viadat 9 intuitiv zu bedienen ist, reduziert die<br />

Software die Fehlerwahrscheinlichkeit<br />

IMPRESSUM<br />

„Dieser mehrstufige Ablauf ist für Viadat 9 eine Standardfunktion“,<br />

erklärt Federau. „Das lieferscheinübergreifende Verpacken dagegen<br />

ist eine spezielle Funktion, die wir im WMS zusätzlich eingerichtet<br />

haben.“ Dieser Sonderfall trete bei Symbiolog immer dann<br />

auf, wenn mehrere Lieferungen an ein <strong>und</strong> denselben K<strong>und</strong>en gehen<br />

<strong>und</strong> auf einer Palette verladen werden sollen, um Frachtkosten<br />

zu reduzieren. „Dabei müssen die Einzelaufträge für alle Packstücke<br />

der verschiedenen Lieferungen storniert <strong>und</strong> vom System eine<br />

neue Lieferung über alle Waren erstellt werden.“ Diese Informationen<br />

werden dann an das Versandsystem – <strong>und</strong> damit an den Frachtführer<br />

– sowie an das ERP-System zur Sendungsverfolgung übermittelt.<br />

So lässt sich immer verfolgen, welche Lieferungen auf welche<br />

Palette verpackt wurden. Zudem erhielt der Anwender eine<br />

Funktion zum Sendungssplit, d. h., eine vom ERP-System in Auftrag<br />

gegebene Lieferung wird in zwei oder mehrere Sendungen aufgeteilt.<br />

Auf diese Weise kann das Unternehmen einen Teil der Artikel<br />

bereits heute mit einem Lkw rausschicken, während der Rest erst<br />

einen Tag später das Haus verlässt.<br />

Weitere Funktionen der Software nutzt der Dienstleister für Value<br />

Added Services. Hierzu zählen z. B. k<strong>und</strong>enspezifische Verpaerscheint<br />

<strong>2018</strong> im 68. Jahrgang, ISSN 0341-2636<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Ing. Reiner Wesselowski (We)<br />

Tel.: 06131/992-322, E-Mail: r.wesselowski@vfmz.de<br />

Redaktion<br />

Leitender Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />

Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />

Tel.: 06131/992-321, Fax: 06131/992-340,<br />

E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure: Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger (MK),<br />

Tel.: 06131/992-359, E-Mail: m.krueger@vfmz.de<br />

Holger Seybold, Tel.: 06131/992-254,<br />

E-Mail: h.seybold@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de<br />

Doris Buchenau, Angelina Haas, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

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Anzeigenpreisliste Nr. 66: gültig ab 1. Oktober <strong>2018</strong><br />

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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

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28 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


ckungsvorschriften, Set-Bildung <strong>und</strong> Privat-Labeling-Funktionen. Wichtig für Symbiolog<br />

als Logistikdienstleister sind außerdem die Mandantenfähigkeit des Lagerverwaltungssystems<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeit, mit den verschiedenen ERP-Systemen der Mandanten zu<br />

kommunizieren. „Catuno haben wir zum Beispiel nachträglich innerhalb weniger Tage<br />

komplett angeb<strong>und</strong>en, auch für SAP <strong>und</strong> andere ERP-Systeme verfügt Viadat über standardisierte<br />

Schnittstellen“, legt Federau dar.<br />

MIT LEISTUNGSFÄHIGER LOGISTIK BEREIT FÜR NEUE KUNDEN<br />

Damit steht der Akquise weiterer K<strong>und</strong>en aus der Gebäudetechnik nichts mehr im Weg:<br />

„Mit unserem Logistikzentrum können Hersteller ihre K<strong>und</strong>en noch besser beliefern“, ist<br />

sich Irmler sicher. „Dadurch, dass wir die komplette Produktpalette – von der Unterlegscheibe<br />

bis zum Langprofil – bevorraten, können die K<strong>und</strong>en unserer K<strong>und</strong>en alle benötigten<br />

Artikel per One-Stop-Shopping erwerben <strong>und</strong> in möglichst wenig Lieferungen erhalten.<br />

Mithilfe von Viadat 9 realisieren wir eine k<strong>und</strong>enindividuelle Abwicklung <strong>und</strong><br />

garantieren eine hohe Verfügbarkeit sowie Liefertreue. Und die Skalierbarkeit von<br />

Lagertechnik <strong>und</strong> Warehouse-Management-System ist die Basis dafür, auch in Zukunft<br />

immer ausreichende Kapazitäten für unsere K<strong>und</strong>en zur Verfügung zu stellen.“<br />

Jetzt Ihr<br />

cleveres Lager<br />

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Fotos: Viastore<br />

www.viastore.de<br />

04<br />

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EIN ALLROUNDER UNTER DEN<br />

KOMMISSIONIERERN<br />

Bereits seit Jahren ist Still mit der CX-Baureihe im<br />

Segment Kommissionierstapler etabliert. Mit der<br />

OPX-Serie führt der Hersteller sein Sortiment an<br />

Flurförderzeugen in dem Segment nun in eine<br />

„neue Dimension“ − vor allem in puncto<br />

Bedienkomfort sowie Vielfalt an Varianten <strong>und</strong><br />

Funktionen. Aus einem Portfolio von neun neuen<br />

Modellen haben wir den OPX-L 16 getestet.<br />

Bei der Entwicklung der Horizontalkommissionierer aus der<br />

OPX-Familie standen Ergonomie respektive eine hohe Pickleistung<br />

im Fokus. Ein ermüdungsfreies Arbeiten verspricht<br />

auch unser Teststapler mit seinem niedrigen Fahrzeugeinstieg<br />

sowie der großen Bewegungsfreiheit auf der gefederten Standplattform.<br />

Doch das Feature, das schon beim ersten Betrachten unsere<br />

Aufmerksamkeit erregt, ist das Lenksystem „Easy Drive“. Zwar<br />

bietet der Wettbewerb vergleichbare Systeme an, doch geht Still in<br />

Sachen Ausstattung <strong>und</strong> Bedienerfre<strong>und</strong>lichkeit noch einen Schritt<br />

weiter: Die Extras betreffen die Steuerung des Plattformhubs sowie<br />

das integrierte Display, das den aktuellen Flurförderzeugstatus anzeigt.<br />

Die Steuerungstasten zum An<strong>heben</strong> der Plattform sind im<br />

Lenkrad integriert <strong>und</strong> lassen sich mit den Daumen bedienen. Soll<br />

also auf einer höheren Ebene kommissioniert werden, können die<br />

Hände zur Fahrzeugsteuerung am Lenkrad verbleiben. Bei unserem<br />

Teststapler ist diese zusätzliche Plattform-Hubfunktion allerdings<br />

nicht installiert – die Verfügbarkeit ist rein optional. Um auf<br />

eine höhere Kommissionierebene zu gelangen, nutzen wir stattdessen<br />

die dafür konzipierte klappbare Trittstufe. Das funktioniert prima,<br />

allerdings sind die Scharniere zum Ausklappen der Stufe etwas<br />

zu scharfkantig.<br />

ERGONOMISCH IN DER BEDIENUNG –<br />

FLEXIBEL IM EINSATZ<br />

Unser Testfahrzeug ist mit 2 400 mm langen Gabeln ausgestattet, sodass<br />

sich problemlos zwei Europaletten in Längsrichtung aufnehmen<br />

lassen. Die Tragfähigkeit beträgt dabei 1 600 kg. Um die körperliche<br />

Belastung beim Kommissionieren gering zu halten, lassen sich<br />

die Gabeln bis in eine Höhe von 700 mm hochfahren. Der geringe<br />

Wendekreis des OPX-L 16 macht sich am Ende der Lagergasse positiv<br />

bemerkbar. Das Lenkrad ist in der Höhe verstellbar. Somit kann<br />

der Kommissionierer das Lenkrad in die für ihn günstigste Position<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3 Blue-Q<br />

Durchschnittswert<br />

der bisher von uns<br />

getesteten vergleichbaren<br />

Horizontalkommissionierer<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

[km/h]<br />

Sprint<br />

über <strong>10</strong> m [s]<br />

12,97 5,5<br />

8,37 6,1<br />

12,9 5<br />

<br />

Sichere<br />

Bediener<br />

=sicherer<br />

Umsatz<br />

Quelle: Andersom Testing/<strong>f+h</strong><br />

bringen. Allerdings befindet sich der Drehschalter<br />

zur Höhenverstellung sehr nahe am<br />

Batteriefachdeckel <strong>und</strong> lässt sich dadurch<br />

etwas schwierig bedienen.<br />

Für Sicherheit in den Kurven sorgt die automatische<br />

Geschwindigkeitsregulierung<br />

„Curve Speed Control“. Im Vergleich zur CX-<br />

Serie <strong>und</strong> ähnlichen Modellen auf dem<br />

Markt empfinden wir die Geschwindigkeitsregulierung<br />

bei unserem Testkandidaten<br />

als etwas zu stringent <strong>und</strong> lang anhaltend.<br />

Doch scheint dies nur eine Frage der<br />

Einstellung zu sein.<br />

Während der Fahrt steht man auf einer<br />

pneumatisch gedämpften Plattform. Um<br />

die Körpervibrationen beim Fahrer mög-<br />

Zum Teststapler<br />

Abmessungen <strong>und</strong> technische Daten<br />

Gerätelänge mit Gabel<br />

Gabellänge<br />

Gerätebreite<br />

Abmessungen Fahrerstandplattform<br />

Tragfähigkeit<br />

Abstand zwischen den Gabelrollen<br />

Antriebsradposition links-mitte-rechts<br />

Stützrad<br />

Servolenkung<br />

Beide Hände erforderlich<br />

Lenken beim Rückwärtsfahren möglich<br />

01 Die Beinfreiheit auf der Plattform ist<br />

aus reichend – es gibt keinen Totmannschalter,<br />

der eine bestimmte Fußposition<br />

erfordert<br />

3 763 mm<br />

2 400 mm<br />

800 mm<br />

6<strong>10</strong> x 360 mm<br />

1 600 kg<br />

1 093 mm<br />

links<br />

1 × rechts<br />

Ja<br />

Nein<br />

Instrumente<br />

Display am Lenkrad<br />

Batterie<br />

24 V, 465 Ah<br />

Vorhandener Stauraum<br />

Durchschnittlich<br />

Alle Angaben basieren auf Recherchen <strong>und</strong> Messungen des Testteams <strong>und</strong> können<br />

Abweichungen zu den Herstellerangaben aufweisen<br />

01<br />

Ja<br />

Foto: Halfpoint / fotolia<br />

Nur gut geschultes Personal ist in der<br />

Lage, die Gefahren beim Geräteeinsatz<br />

zu erkennen <strong>und</strong> Schäden an<br />

Mensch <strong>und</strong> Material zu verhindern.<br />

Darum schulen <strong>und</strong> unterweisen<br />

Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig.<br />

Wir machen es Ihnen leicht, mit bewährten<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildungsunterlagen<br />

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• Staplerfahrer / Flurförderzeugführer<br />

• Teleskopmaschinenfahrer<br />

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Anschläger<br />

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• Erdbaumaschinenführer<br />

• Ladungssicherungs-Verantwortliche<br />

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Auch vorgepackte Starterpakete für<br />

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02 03 04<br />

05 06<br />

02 Zum Kommissionieren auf zweiter<br />

Ebene steht eine ausklappbare Trittstufe<br />

zur Verfügung<br />

03 Mithilfe der frei schwingenden 2400 mm<br />

langen Gabeln lassen sich zwei Europaletten<br />

in Längsrichtung aufnehmen<br />

04 Das Display ist in das „Easy Drive“-<br />

Lenkrad integriert, so ist der aktuelle<br />

Flurförderzeugstatus gut ablesbar<br />

05 Aufgr<strong>und</strong> der niedrigen Einstiegshöhe<br />

gelangen wir ohne große Anstrengung auf<br />

die Standplattform<br />

06 Viele Funktionen des OPX-L 16 lassen<br />

sich über die in die Lenkung integrierten<br />

Schalter bedienen<br />

lichst gering zu halten, lässt sich die Dämpfung an das Gewicht des Fahrers anpassen.<br />

Allerdings empfinden wir das Umstellen der Dämpfung als etwas umständlich, was im<br />

Arbeitsalltag dazu führen kann, dass sie nicht wirklich genutzt wird. Viel praktischer zu bedienen<br />

ist dagegen die höhenverstellbare Rückenlehne.<br />

Im Vergleich zur CX-Serie hat sich der Hersteller vom leicht abgeschrägten Einstieg verabschiedet.<br />

Eigentlich schade, denn dies empfanden wir als eine Bereicherung im Arbeitsalltag.<br />

Offenbar ist die neue Art der Ausführung notwendig, um die Steifheit des Fahrgestells aufrechtzuerhalten<br />

<strong>und</strong> die Plattformdämpfung zu ermöglichen.<br />

LEISTUNG UND VERBRAUCH<br />

Der OPX-L 16 ist mit einem kraftvollen <strong>und</strong> wartungsarmen 24-V-Drehstromfahrmotor ausgestattet.<br />

Der Antrieb (Leistung: 3 kW) sorgt laut Hersteller für einen geringen Energieverbrauch<br />

<strong>und</strong> lange Wartungsintervalle. Diese Aussage wollen wir auf ihren Wahrheitsgehalt<br />

hin überprüfen. Und so testen wir den OPX auf drei unterschiedlichen Parcours mit jeweils<br />

identischer Streckenlänge, wobei die Distanzen zwischen den einzelnen der zwölf Pickpositionen<br />

unterschiedlich sind. Während des Kommissionierens müssen wir immer wieder<br />

Verbrauch/<strong>10</strong>00 Picks in kWh<br />

PARCOURS 1<br />

PARCOURS 2<br />

PARCOURS 3<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3<br />

3,2<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3<br />

3,2<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3<br />

2,8<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3 Blue-Q<br />

2,8<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3 Blue-Q<br />

2,6<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3 Blue-Q<br />

2,4<br />

Durchschnittswert<br />

Horizontalkommissionierer<br />

3,37<br />

Durchschnittswert<br />

Horizontalkommissionierer<br />

3,05<br />

Durchschnittswert<br />

Horizontalkommissionierer<br />

2,62<br />

32 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Anzahl Picks pro St<strong>und</strong>e<br />

PARCOURS 1<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3 Blue-Q<br />

Durchschnittswert<br />

Horizontalkommissionierer<br />

231<br />

242<br />

287<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

PARCOURS 2<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3 Blue-Q<br />

Durchschnittswert<br />

Horizontalkommissionierer<br />

248<br />

254<br />

308<br />

PARCOURS 3<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3<br />

Still OPX-L 16<br />

Fahrmodus 3 Blue-Q<br />

Durchschnittswert<br />

Horizontalkommissionierer<br />

WERTUNG<br />

+ Komfortable Bedienung<br />

+ Variantenreiche Modellpalette<br />

+ Geringer Energieverbrauch<br />

– Einstellung „Curve Speed Control“<br />

– Mitlaufschalter nicht serienmäßig<br />

– Höhenverstellung der Lenkung<br />

252<br />

261<br />

343<br />

aufsteigen, da unser Teststapler keinen Mitlaufschalter<br />

hat – dieser ist optional verfügbar.<br />

Vor allem bei kurzen Laufwegen zwischen<br />

einzelnen Positionen ist eine Mitlauf-<br />

Funktion überaus praktisch.<br />

Wir ermitteln während unserer Tests eine<br />

Produktivität, die unter dem Marktdurchschnitt<br />

liegt. Ursächlich hierfür könnte die<br />

Notwendigkeit immer wieder aufsteigen zu<br />

müssen <strong>und</strong> die etwas zu ausgeprägte<br />

Geschwindigkeitsabsenkung in den Kurven<br />

sein. Dies gilt für den maximalen Fahrmodus<br />

<strong>und</strong> für die Blue-Q-Einstellung.<br />

Sehr gute Werte verzeichnet unser Teststapler<br />

in der Energiebilanz. Der Energieverbrauch<br />

liegt weit unter dem Marktdurchschnitt. Im Modus<br />

Efficiency-Blue-Q lässt sich ohne eine nennenswerte<br />

Verringerung der Leistung bis zu sieben Prozent Energie<br />

einsparen.<br />

Mit Batteriekapazitäten von bis zu 620 Ah sind die<br />

OPX-Kommissionierstapler für den Schichtdienst vorbereitet.<br />

Bei Bedarf ist die Ausstattung mit Lithium-<br />

Ionen-Batterien oder einem integrierten Ladegerät<br />

möglich.<br />

TEST-FAZIT<br />

Die OPX-Serie von Still überzeugt mit einer hohen Varianz<br />

an Fahrzeugen. Was uns sehr gut gefällt, ist das<br />

Easy-Drive-System, das die Bedienung komfortabel<br />

<strong>und</strong> sicher macht. Der geringe Energieverbrauch <strong>und</strong><br />

der Blue-Q-Effekt sind weitere Pluspunkte. Eine etwas<br />

weniger „vorsichtige“ Einstellung der „Curve Speed<br />

Control“ wird unserer Meinung nach der Produktivität<br />

zugutekommen. Um die Produktivität zu steigern,<br />

empfehlen wir die optional verfügbaren Mitlaufschalter<br />

an beiden Seiten des Staplers zu nutzen.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Theo Egberts, Andersom Testing<br />

Grafiken: VFV, Sonja Daniel<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

measure<br />

detect<br />

sps ipc drives<br />

27.–29.11.<strong>2018</strong><br />

Sie finden uns am<br />

Stand 7-320


AUF DEM WEG ZUM KOMPLETTANBIETER<br />

INNOVATIVER ANTRIEBSSYSTEME<br />

Vor etwa einem Jahr hat die Deutz AG die<br />

Torqeedo GmbH übernommen. Mit der<br />

Akquisition des Systemlösungsspezialisten für<br />

integrierte elektrische sowie hybride<br />

Bootsmotoren hat sich der Hersteller von<br />

Verbrennungsmotoren Know-how in Sachen<br />

Elektromobilität ins Haus geholt. Ende<br />

September wurden nun Ergebnisse der<br />

Zusammenarbeit vorgestellt. Wir haben uns für<br />

Sie die voll funktionsfähigen Antriebs-Prototypen<br />

im Live-Betrieb angesehen.<br />

Mit der Übernahme der Torqeedo GmbH ist Deutz im<br />

September 2017 in die Elektrifizierung seiner Produktpalette<br />

gestartet. Das Know-how des neuen Partners<br />

bietet dabei die Gr<strong>und</strong>lage für künftige Entwicklungen<br />

im Off-highway-Kerngeschäft bei Deutz. Vermarktet werden die<br />

Entwicklungen unter dem Begriff E-Deutz. Hinter E-Deutz steckt<br />

ein Elektrifizierungsbaukasten, bei dem K<strong>und</strong>en modular aus konventionellen<br />

<strong>und</strong> elektrischen Antriebskomponenten eine Kombination<br />

für ihre Applikation wählen können. Die einzelnen E-Deutz-<br />

Komponenten sind dabei hinsichtlich Leistung <strong>und</strong> Kapazität skalierbar.<br />

Ziel ist eine Effizienzsteigerung, die Gesamtbetriebskosten,<br />

Kraftstoffverbrauch <strong>und</strong> Emissionen gleichermaßen senkt. Als erstes<br />

Resultat dieses Baukastens hatte das Unternehmen einen Hybrid-Antrieb<br />

als Demonstrator, bestehend aus einem Dieselmotor,<br />

einer E-Maschine, darauf abgestimmter Leistungselektronik <strong>und</strong><br />

einem Batterie-Pack, im Rahmen der Baumaschinenfachmesse<br />

Intermat im April <strong>2018</strong> in Paris vorgestellt.<br />

Um die Leistungsfähigkeit der E-Antriebe auch live im Einsatz zu<br />

demonstrieren, hat Deutz zwei Versuchsträger aufgebaut. Dazu wurden<br />

zwei Teleskopstapler vom Typ Liebherr TL 432-7, die serienmäßig<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

››<br />

WINFRIED BAUER,<br />

CHEFREDAKTEUR F+H<br />

Das Deutz-Team vermittelte den Eindruck<br />

eines Start-ups mit <strong>10</strong>0-jähriger Geschichte<br />

mit einem 74-kW-Dieselmotor (Fabrikat: Deutz, Typ: TCD 3.6) angetrieben<br />

werden, in Köln auf einen hybriden <strong>und</strong> einen vollelektrischen<br />

Antrieb um gerüstet.<br />

Deutz-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Hiller erklärt: „Ein interdisziplinäres<br />

Team von Torqeedo- <strong>und</strong> Deutz-Ingenieuren hat<br />

innerhalb von sechs Monaten unser Antriebskonzept in zwei<br />

Prototyp-Maschinen integriert. Wir zeigen damit, dass wir die Technologie<br />

beherrschen <strong>und</strong> marktfähige Elektrifizierungslösungen<br />

anbieten können. Ein funktionsfähiges System im Betrieb ist immer<br />

noch der beste Kompetenzbeweis.“<br />

HYBRID ODER VOLLELEKTRISCH: ANTRIEBE FÜR<br />

TELESKOPEN<br />

Für den Aufbau des batterieelektrischen Hybriden hat das E-Deutz-<br />

Team zunächst den Verbrennungsmotor auf einen Deutz TCD 2.2<br />

mit einer Leistung von 56 kW „gedownsized“ <strong>und</strong> um eine 20 kW<br />

starke E-Maschine auf 48-V-Basis ergänzt. Die Systemleistung beträgt<br />

somit 76 kW. Die mechanische Anbindung der E-Maschine an<br />

den Verbrennungsmotor geschieht über ein Getriebe mit integrierter<br />

Trennkupplung. Damit lässt sich der Verbrennungsmotor<br />

vom elektrischen System abkoppeln <strong>und</strong> das Flurförderzeug<br />

kann auch rein elektrisch arbeiten. Die Energie dafür wird<br />

durch eine Lastpunkt anhebung des Verbrennungsmotors generiert<br />

<strong>und</strong> in einer Batterie mit einer Kapazität von <strong>10</strong> kWh<br />

gespeichert. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist das Einsparpotenzial abhängig<br />

vom Lastzyklus <strong>und</strong> der jeweiligen Betriebsdauer der Applikation.<br />

In dieser typischen Teleskopstapler-Anwendung ließ<br />

sich bis zu 15 Prozent Kraftstoff einsparen. Die Investition<br />

amortisiert sich dabei bereits innerhalb der ersten beiden Jahre.<br />

Der Antrieb des vollelektrischen Versuchsträgers wird auf Basis<br />

einer Systemspannung von 360 V betrieben. Der Diesel wurde dabei<br />

vollständig durch eine E-Maschine (Leistung: 60 kW) ersetzt. Um den<br />

Antrieb stets mit ausreichend Energie zu versorgen, haben die<br />

E-Deutz-Spezialisten dem Teleskopen eine starke Batterie spendiert<br />

– mit einer Kapazität von 30,5 kWh sind auch lange Einsätze bei hoher<br />

Last kein Problem. Der vollelektrische E-Deutz-Antrieb bietet vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> der Luftreinheitsproblematik in Ballungsräumen<br />

großes Potenzial, da dieser einen lokal emissionsfreien Betrieb ermöglicht.<br />

Neben der vollständigen Vermeidung von Abgasen, werden<br />

außerdem auch die Geräuschemissionen gesenkt.<br />

Die beiden vorgestellten Versuchsträger sind voll funktionstüchtig.<br />

Deutz hat damit den Know-how-Transfer absolviert <strong>und</strong> die<br />

E-Technologie gemeinsam mit dem Partner Torqeedo auf sein Offhighway-Kerngeschäft<br />

übertragen. Die Maschinen demonstrieren<br />

exemplarisch die flexiblen Einsatzmöglichkeiten des E-Deutz-Baukastens.<br />

ERSTES KUNDENPROJEKT UMGESETZT<br />

Mit dem Flurförderzeughersteller Manitou hat Deutz bereits den<br />

ersten K<strong>und</strong>en für das E-Deutz-Portfolio gef<strong>und</strong>en. Das Unternehmen<br />

ließ zwei Teleskoplader jeweils mit einem hybriden <strong>und</strong> einem<br />

vollelektrischen Antrieb ausrüsten.<br />

Fotos: <strong>f+h</strong>, Karte auf S. 35: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap, Lizenz:<br />

ODbL 1.0<br />

www.deutz.com


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

PLATTFORMSCHLEPPER SORGT FÜR<br />

BEWEGENDE MOMENTE IN DER<br />

ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />

Im Werk des Steckverbinderherstellers ODU aus<br />

Mühldorf fallen täglich mehr als 2,5 Tonnen<br />

Abfall an. Gesammelt in Containern muss dieser<br />

zur zentralen Abfallsammelstelle gebracht<br />

werden. Ein Fall für das Unternehmen Gruma,<br />

welches den Ablauf mit dem Plattformschlepper<br />

Movexx vom Typ T<strong>10</strong>00 Plattform unterstützt.<br />

Die Entsorgungslogistik in Unternehmen ist ein harter Job.<br />

Schwere Tonnen, Paletten <strong>und</strong> Spezialbehälter müssen<br />

täglich transportiert werden. Für die Entsorgungslogistiker<br />

bei ODU wurde im Jahr 2017 über eine effiziente <strong>und</strong><br />

vor allem mitarbeiterschonende Möglichkeit nachgedacht, die Abfallmengen<br />

auf dem Firmengelände zu transportieren. Von Anfang<br />

an stand fest, dass nur eine Transporthilfe mit Elektroantrieb in Frage<br />

kommt. Eine weitere Voraussetzung war, dass die künftige Zieh<strong>und</strong><br />

Schlepphilfe mit einem Anhänger mehrere Abfallbehälter<br />

gleichzeitig transportieren kann. Mit diesen Anforderungen machte<br />

sich Roland Seilinger, Teamleiter Lager bei ODU, auf die Suche –<br />

<strong>und</strong> wurde schnell fündig. Nach einer Recherche schien der Plattformschlepper<br />

Movexx vom Typ T<strong>10</strong>00 Plattform von Gruma die<br />

Lösung für das bestehende Transportproblem zu sein.<br />

TEST UND INBETRIEBNAHME<br />

Bereits kurze Zeit nach der Anfrage stellte Gruma eines seiner<br />

Movexx-Elektrogeräte zum Test bereit. Zusätzlich zur Zugmaschine<br />

benötigte ODU auch einen passenden Anhänger, der für die zu<br />

transportierenden Behältnisse geeignet ist. Auch hier konnte Gruma<br />

mit seinen Spezial- <strong>und</strong> Sonderlösungen unterstützen <strong>und</strong> lieferte<br />

einen Anhänger nach Maß.<br />

Nach einer Einführungsphase des Plattformschleppers ging es im<br />

September 2017 in den Testbetrieb unter realen Bedingungen:<br />

Mülltonnen aller Arten <strong>und</strong> Größen ließen sich leicht über das Produktionsgelände<br />

transportieren. Serviceberater von Gruma standen<br />

vor Ort zu Seite um Einstellungen am Fahrverhalten vorzunehmen<br />

<strong>und</strong> den Verbrauch der Akkus zu optimieren. Durch eine<br />

applikationsspezifische Konfiguration der Fahrparameter sowie am<br />

Lithium-Akku ist die tägliche Entsorgungslogistik mit einer Fahrstrecke<br />

von rd. <strong>10</strong> km mit nur einer Akku-Ladung sichergestellt.<br />

„Für uns war es wichtig, ein Fahrzeug zu finden, welches uns bei<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

der täglichen Arbeit zuverlässig unterstützt. Ausfälle, Systemstörungen<br />

oder zu häufige Batterieladezyklen hätten von unserer Seite<br />

das Aus bedeutet“, so Seilinger.<br />

MOVEXX T<strong>10</strong>00 PLATTFORM IM DETAIL<br />

Auf dem Dreiradfahrzeug kann der Anwender stehend mitfahren –<br />

ein Polster auf Hüfthöhe stabilisiert zusätzlich den Stand des Fahrers.<br />

Bedient <strong>und</strong> gelenkt wird das Flurförderzeug mithilfe einer<br />

multifunktionalen Deichsel, an dieser die intuitiv zu handhabende<br />

Bedieneinheit montiert ist. Darüber hinaus lassen sich Beschleunigung<br />

<strong>und</strong> Geschwindigkeit (max. 8,5 km/h) individuell programmieren.<br />

In dem mit einem Handgriff auswechselbaren, wetterfesten<br />

Batteriepack befindet sich ein Lithium-LiFePO 4<br />

-Akku mit<br />

36 Ah. Der 24-V-Elektromotor mit einer Leistung von 420 W ist für<br />

den Betrieb mit Anhänger ausgelegt <strong>und</strong> ermöglicht ferner das Ziehen<br />

von schweren Lasten. Dem Gewicht der Zugmaschine von nur<br />

120 kg steht eine maximale Last des Anhängers von bis zu 1 000 kg<br />

gegenüber.<br />

Das Testfahrzeug inklusive Anhänger wurde im Dezember 2017<br />

von ODU erworben <strong>und</strong> ist seither im Dauereinsatz. Da die Abfalllogistik<br />

des Betreibers ausschließlich im Freien stattfindet, konnte<br />

der Movexx vom Typ T<strong>10</strong>00 seine Qualität auch bei Wind, Regen<br />

<strong>und</strong> Kälte auf salzgestreuten Werksstraßen unter Beweis stellen.<br />

Die spritzwassergeschützte (IP44) Elektrik mit Motor <strong>und</strong> Steuereinheit<br />

funktionierte problemlos <strong>und</strong> auch der Akku wies aufgr<strong>und</strong><br />

der Kälte nur geringe Leistungseinbußen auf. Dem pulverbeschichteten<br />

Chassis, den wassergeschützten Radaufhängungen <strong>und</strong><br />

Lagern des Schleppers konnte auch der Betrieb unter ständiger<br />

Streusalzeinwirkung nicht zusetzen. Jedoch wurden im Nachgang<br />

die serienmäßig verbauten Vollgummiräder am Anhänger durch<br />

weichere <strong>und</strong> federnde Luftreifen ausgetauscht. Dadurch wird der<br />

Fahrbetrieb auf den teils unebenen Werksstraßen besser gefedert<br />

<strong>und</strong> ist vor allem leiser.<br />

Der Plattformschlepper ist heute fester Bestandteil der ODU-Entsorgungslogistik:<br />

„Da wir auch früh morgens arbeiten, haben wir<br />

das Fahrzeug zusätzlich mit einem LED-Licht ausgerüstet. Die geringe<br />

Leistungsaufnahme hat praktisch keine Auswirkungen auf die<br />

Batterie, hilft uns aber, da nicht jede Ecke auf dem Betriebsgelände<br />

optimal für unsere Arbeit ausgeleuchtet ist. Somit haben wir nicht<br />

nur eine zuverlässige Arbeitshilfe, sondern ein echtes Customized-<br />

Fahrzeug“, freut sich Seilinger.<br />

Fotos: Gruma<br />

www.gruma.de<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

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Typ BKV - Vorderachsrampe<br />

3-Seiten-Verladung<br />

01<br />

Der Plattformschlepper ist fester<br />

Bestandteil der ODU-Entsorgungslogistik<br />

BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />

Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

MEDIKAMENTE ERHALTEN SCHUTZ<br />

DURCH SAUERSTOFFREDUKTION<br />

Astrazeneca ist einer der größten Pharmakonzerne der Welt. Der<br />

Arzneimittelhersteller mit Hauptsitz in London stellt Medikamente zur<br />

Behandlung von unter anderem Diabetes, Herzinfarkt, Atemwegserkrankungen<br />

<strong>und</strong> Krebs her. Im britischen Macclesfield betreibt das Unternehmen einen<br />

Produktionsstandort sowie ein Versandzentrum. Um seine Logistikkapazitäten<br />

zu erweitern, hat das Unternehmen ein neues Hochregallager errichtet. Das<br />

Besondere an der Brandschutzlösung: Die Oxyreduct-Anlage zur aktiven<br />

Brandvermeidung ist mobil in einem Container vorinstalliert.<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Der Neubau von Astrazeneca umfasst zwei hochmoderne<br />

Packlinien, an denen Tabletten <strong>und</strong> Kapseln in Sichtverpackungen<br />

eingeschweißt werden, sowie ein Hochregallager,<br />

das ca. 11 000 Paletten Platz bietet. Von hier aus versendet<br />

das Unternehmen seine Produkte in rd. 130 Länder der Welt.<br />

Beim Brandschutz suchte der Arzneimittelhersteller nach einer Alternative<br />

zu herkömmlichen Sprinkleranlagen – denn Sprinkler stoßen<br />

in Hochregallagern schnell an ihre Grenzen. Die Installation von<br />

wasserbasierten Systemen in sehr großen Lagern ist aufwändig. Außerdem<br />

kann nicht sichergestellt werden, dass im Brandfall die Ware<br />

nicht durch Rauch <strong>und</strong> Löschwasser kontaminiert wird. Die höchste<br />

Priorität des Pharmakonzerns liegt jedoch auf dem Erhalt der<br />

ständigen Lieferfähigkeit sowie auf dem Schutz der Medikamente.<br />

Schließlich stieß das Unternehmen auf die Wagner Group <strong>und</strong><br />

die aktive Brandvermeidungstechnologie Oxyreduct. „Der erste<br />

Kontakt fand im September 2015 statt“, erinnert sich Carl Bryan,<br />

Managing Director Wagner UK.<br />

PER KRAN EINGESCHWEBT<br />

Das ca. 54 000 m³ große Hochregallager, dessen Bau im September<br />

2016 startete, wird durch aktive Brandvermeidung mit Oxyreduct<br />

von Wagner geschützt. Dabei wird die Sauerstoffkonzentration unter<br />

die Entzündungsgrenze der dort vorherrschenden Materialien<br />

dauerhaft abgesenkt <strong>und</strong> kontrolliert auf diesem Niveau gehalten,<br />

sodass sich Brände nicht weiter entwickeln oder ausbreiten können.<br />

Zwei Einheiten der Oxyreduct-V-Line generieren bedarfsgerecht<br />

den für die Absenkung des Sauerstoffgehalts notwendigen<br />

Stickstoff. Dies geschieht mithilfe eines physikalischen Filterprozesses<br />

direkt aus der Umgebungsluft.<br />

Die Installation fand im Sommer 2017 statt. Bryan: „Eine Herausforderung<br />

bei dem Projekt war, dass wir die Oxyreduct-Anlage aus<br />

logistischen Gründen nicht direkt ins Gebäude einbauen konnten.“<br />

Somit habe man die Anlage in einem 4 m hohen, 14 m langen, 2,4 m<br />

breiten <strong>und</strong> 21 Tonnen schweren Container vorinstalliert <strong>und</strong> per<br />

Schwerlasttransport nach Macclesfield gebracht. „Per Kran musste<br />

der Container über mehrere Gebäude gehoben <strong>und</strong> eingeschwebt<br />

werden – anders war der Einsatzort nicht zu erreichen.“<br />

BRÄNDE VERMEIDEN STATT BRÄNDE LÖSCHEN<br />

Das neue Hochregallager wird durch Oxyreduct optimal geschützt.<br />

„Hier darf auch kein Feuer ausbrechen, denn die Medikamente aus<br />

Macclesfield werden auf der ganzen Welt benötigt“, so Bryan. Denn<br />

selbst der kleinste Brand könnte die Unterbrechung der Lieferkette<br />

zur Folge haben.<br />

Doch auch ohne diesen Aspekt hat die Brandvermeidung im<br />

automatisierten Hochregallager allerhöchste Priorität. Oxyreduct<br />

schützt die Personen, die am Standort Macclesfield arbeiten, die<br />

eingelagerten Medikamente <strong>und</strong> nicht zuletzt auch das Lager<br />

selbst, indem das Brandrisiko von vornherein minimiert wird.<br />

Bryan: „Das ist besser als Brände reaktiv per Sprinkler zu bekämpfen.<br />

Wasser würde die bevorrateten Güter beschädigen <strong>und</strong> das<br />

Gebäude in Mitleidenschaft ziehen.“<br />

PARTNERSCHAFTLICHE BEZIEHUNG<br />

Wie wichtig Astrazeneca das Thema Brandschutz ist, wird auch am<br />

partnerschaftlichen Umgang mit Wagner UK während der Errichtung<br />

des Hochregallagers deutlich. „Normalerweise haben wir es<br />

bei Neubauprojekten mit Generalunternehmern zu tun, die als<br />

Schnittstelle zwischen uns <strong>und</strong> dem K<strong>und</strong>en fungieren. Das war in<br />

Macclesfield anders“, sagt Bryan. „Natürlich war der Generalunternehmer<br />

Boulting Environmental Services unser erster Ansprechpartner<br />

auf der Baustelle, doch Astrazeneca hat uns signalisiert,<br />

dass wir jederzeit direkt auf sie zukommen können, wenn es um<br />

technische oder Sicherheitsfragen geht. Unterm Strich hat die<br />

Zusammenarbeit hervorragend funktioniert, <strong>und</strong> inzwischen hat<br />

sich eine konstruktive Beziehung zwischen Boulting, Astrazeneca<br />

<strong>und</strong> uns entwickelt.“<br />

Fotos: Wagner<br />

www.wagnergroup.com<br />

01 Die zwei Oxyreduct V-Line-Anlagen werden in einem Container<br />

vorinstalliert <strong>und</strong> per Schwerlasttransport nach Macclesfield gebracht<br />

02 Die einzige Möglichkeit das Brandschutzsystem<br />

in das Lager einzubringen, ist per Kran<br />

01 02


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

NEUE TROMMELMOTORENGENERATION<br />

VEREINT VIELFÄLTIGE MERKMALE<br />

Das Unternehmen Rulmeca hat die dritte<br />

Generation seiner 24-VDC-Motorrollen zur<br />

Serienreife gebracht. Wir arbeiten die Merkmale<br />

der BL3 Drive Roller heraus.<br />

ANDREAS FLIES, VERTRIEBSLEITER<br />

DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND<br />

SCHWEIZ FÜR STÜCKGUTFÖRDER-<br />

TECHNIK BEI RULMECA<br />

Mit unserem externen Motion Controller<br />

haben wir die Steuerfunktionen der<br />

24-VDC-Motorrolle erweitert<br />

Per Trommelmotor angetriebene Rollenbahnen werden i. d. R.<br />

mit niedrigem <strong>und</strong> mittelhohem Drehmoment bei festen<br />

oder variablen Drehzahlen betrieben, auch mit häufigen<br />

Start-/Stopp-Zyklen. Zudem eignen sich die Antriebselemente<br />

für alle Anwendungsbereiche, in denen konstant hohe Drehmomente<br />

in einem definierten Drehzahlbereich gefordert sind.<br />

Auch in diesen Anwendungen sorgen sie für einen niedrigen Geräuschpegel<br />

des Antriebs, <strong>und</strong>, eine Ausführung in 24-V-Gleichstromtechnik<br />

vorausgesetzt, für eine hohe Betriebssicherheit <strong>und</strong><br />

einen geringen Energieverbrauch.<br />

FÜNF JAHRE PRAXIS INTEGRIERT<br />

Die neuen BL3-Motorrollen sind das Ergebnis einer evolutionären<br />

Entwicklung mit kontinuierlichen Verbesserungen der bisherigen<br />

Lösungen. Verfügbar sind Motorrollen der ersten Generation<br />

(BL1) bereits seit Januar 2014. Sie wurden auf Basis einer Patentanmeldung<br />

von Rulmeca in der zweiten Hälfte des Jahres 2013<br />

entwickelt <strong>und</strong> zunächst nur in Italien vertrieben. Auf Basis von<br />

Änderungs- <strong>und</strong> Verbesserungsvorschlägen folgte die zweite Generation<br />

(BL2), die im Dezember desselben Jahres europaweit<br />

eingeführt wurde. Die Erfahrungen aus dem Dauereinsatz des BL2<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


01<br />

01 Die BL3-Drive-Roller-Familie ist in zahlreichen Konfigurationen<br />

verfügbar, auch mit balligem Rohr oder Friktionsantrieb<br />

02 Der Motion Controller vom Typ RMC-BL3 ist eine<br />

einfache Schnittstelle zu übergeordneten Steuerungen<br />

02<br />

www.rbs-foerderanlagen.de<br />

flossen sodann in die Entwicklung des BL3 ein, der seit Januar <strong>2018</strong> in Italien <strong>und</strong> seit Juli <strong>2018</strong> europaweit<br />

verfügbar ist.<br />

Dass die BL3-Motorrolle keine komplette Neuentwicklung ist, sondern eine langzeiterprobte Fördertechnikkomponente<br />

zeigt sich bei einem genaueren Blick auf die Auslegungsmöglichkeiten, die sich<br />

seit der Verfügbarkeit der BL1-Antriebsrolle erweitert haben. Im Laufe der Jahre wurde nicht nur der<br />

Motor – das Herzstück eines jeden Trommelmotors – kontinuierlich optimiert, sondern nach <strong>und</strong> nach<br />

auch neue Varianten hinzugefügt. So ist die dritte Generation der 24-VDC-Rollen u. a. auch als konische<br />

Kurvenrolle, in Edelstahlausführung <strong>und</strong> in balligen Ausführungen für Gurtantriebe verfügbar.<br />

Die aktuelle Rollengeneration ist gegenüber den Vorgängern verschleißfester ausgelegt <strong>und</strong> deckt einen<br />

mehr als doppelt so großen Geschwindigkeitsbereich (0,16 bis 1,25 m/s) bei bis zu 40 Prozent mehr<br />

Drehmoment ab. Angeboten werden die BL3-Motorrollen entweder mit R<strong>und</strong>riemen-Sicken im Rohr<br />

bzw. mit Antriebskopf in der Ausführung Poly-V, R<strong>und</strong>riemen oder Doppelkettenrad, der formschlüssig<br />

mit dem Antrieb gekoppelt ist. Hierbei wird das Drehmoment vom Getriebeausgang über eine interne<br />

Sechskantachse direkt an den Antriebskopf geleitet. Dieser treibt dann die verb<strong>und</strong>enen benachbarten<br />

Rollen sowie das eigene Mantelrohr an. Der Antriebskopf ist entweder kraftschlüssig über eine Pressverbindung<br />

mit dem Mantelrohr verb<strong>und</strong>en oder formschlüssig über eine Nut im Rohr. Diese sorgt dafür,<br />

dass Transmissionskopf <strong>und</strong> Rohr unter allen klimatischen <strong>und</strong> arbeitstechnischen Bedingungen<br />

stets schlupffrei verb<strong>und</strong>en bleiben. „In Kombination mit unserem patentierten Getriebesystem, das<br />

die Antriebswelle mechanisch mit den Riemen- beziehungsweise Kettenradköpfen ver bindet, ist der<br />

Motor völlig frei von möglichen Zugverlusten des Getriebesystems“, so Andreas Flies, Vertriebsleiter<br />

Deutschland, Österreich <strong>und</strong> Schweiz für Stückgutfördertechnik bei Rulmeca. Das patentierte Verfahren<br />

der Kraftübertragung vom Motor über die Welle auf das Transmissionssystem <strong>und</strong> erst von diesem<br />

an das Rohr ermögliche es, den Trommelmotor als Friktionsrolle auszu führen.<br />

MOTOR UND MOTION CONTROLLER AUS EINER HAND<br />

Das Elektronik-Motor-Getriebepaket findet in einem Mantelrohr mit einem Durchmesser von 50 mm<br />

Platz <strong>und</strong> kann i. d. R. einen Rollenverband mit sechs bis 20 Rollen antreiben. Die im Motor integrierte<br />

Steuerelektronik schützt den bürstenlosen Motor auch vor dem Vertauschen der Polarität <strong>und</strong> verhindert<br />

Rückspeisungen. Zudem bietet die Elektronik integrierte Diagnosefunktionen mit Fehlerausgangssignal<br />

<strong>und</strong> reduziert bei Überlastung eigenständig die Motorleistung. Anfahr- <strong>und</strong> Bremsrampen sind<br />

in der Motorelektronik hinterlegt, das aktive Bremsmoment hängt von der Getriebeuntersetzung ab.<br />

Um die Steuerfunktionen des BL3 zu erweitern <strong>und</strong> ihn z. B. in Closed-Loop-Logik zu integrieren, hat<br />

Rulmeca einen externen Motion-Controller entwickelt. Zu den Basisfunktionen des optionalen Motion<br />

Controllers vom Typ RMC-BL3 gehören z. B. Dip-Switches zur Einstellung der Geschwindigkeit <strong>und</strong><br />

Drehrichtungsänderung. Der Controller kann aber auch I/O-Signale von externen Komponenten verarbeiten.<br />

Bei Bedarf stehen individuelle Konfigurationen des Controllers mit Feldbus, Industrial Ethernet<br />

oder IoT-Anbindung zur Verfügung, um die Anforderungen applikationsspezifisch zugeschnittener Anlagen<br />

zu erfüllen.<br />

AUCH DIE FERTIGUNG OPTIMIERT<br />

Effiziente Intralogistik<br />

individuell,flexibel,zukunftssicher<br />

Steuerungen - Palettenförderer<br />

- Stückgutförderer<br />

- Rohrkreisförderer<br />

- Shuttle Systeme<br />

Der BL3 wird in einem nochmals optimierten Prozess gefertigt, der mit der Eröffnung des neuen Werks<br />

eingeführt wurde, das sich ca. 60 km nordöstlich von Mailand in Almè befindet. Basierend auf dem Prozess<br />

sind kurze Lieferzeiten nach ganz Europa sichergestellt.<br />

Fotos: Rulmeca<br />

www.rulmeca.de<br />

Leipziger Straße 68<br />

63571 Gelnhausen/Roth<br />

Telefon 0 60 51/23 62


VIDEOS,<br />

DIE SIE SEHEN MÜSSEN<br />

COMBILIFT<br />

Wachstum <strong>und</strong> Nachhaltigkeit unter<br />

einem Dach<br />

Der irische Flurförderzeughersteller<br />

Combilift feierte nicht nur sein 20-jähriges<br />

Bestehen, sondern auch die Einweihung des<br />

neuen Headquarters in Monaghan. Den<br />

Startschuss für das Unternehmen gab vor 20<br />

Jahren die Entwicklung des weltweit ersten,<br />

verbrennungsmotorisch angetriebenen,<br />

multidirektionalen Allradstaplers. Die<br />

Redaktion <strong>f+h</strong> war vor Ort <strong>und</strong> hat sowohl<br />

von der Eröffnungsfeier als auch von der<br />

Stapler-Fertigung ein interessantes Video<br />

produziert.<br />

LANGHAMMER<br />

Lagen-Palettiersystem als Applikation auf einer Hololens-Brille<br />

Mit einer Kombination aus Knickarmroboter, Fördertechnik <strong>und</strong> Lagengreifer<br />

präsentierte Langhammer, Anbieter von Transport- <strong>und</strong> Palettier anlagen, auf<br />

der Fachmesse Tissue World Miami <strong>2018</strong> eine kompakte Komplett lösung für<br />

die lagenweise Palettierung von Tissue-Produkten als Applikation auf einer<br />

Hololens-Brille. Für das innovative System hat Langhammer, ein Unternehmen<br />

des zum internationalen Technologiekonzern Körber gehörenden Geschäftsfelds<br />

Logistik-Systeme, das Lagengreifersystem „The Wave“ mit einem<br />

Knickarmroboter vom Typ AR500, zu einer platzsparenden Palettierlösung<br />

verb<strong>und</strong>en.<br />

TEICHMANN<br />

FRAUNHOFER IML<br />

„Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik“ eröffnet<br />

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss <strong>und</strong> Logistik IML <strong>und</strong> die Technische<br />

Universität Dortm<strong>und</strong> haben vor kurzem das „Innovationslabor Hybride<br />

Dienstleistungen in der Logistik“ eröffnet. Anja Karliczek, B<strong>und</strong>esministerin für<br />

Bildung <strong>und</strong> Forschung, hat sich ein umfassendes Bild von den bisherigen<br />

Forschungsaktivitäten des Innovationslabors gemacht <strong>und</strong> beide Versuchshallen<br />

in feierlichem Rahmen offiziell für eröffnet erklärt. Die <strong>f+h</strong> war für Sie<br />

vor Ort <strong>und</strong> hat die Eröffnung auch filmisch begleitet.<br />

Alle 5 Videos mit 1 Klick!<br />

Sie haben die Wahl: Auf der Seite www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de/<strong>2018</strong>_<strong>10</strong><br />

oder über den QR-Code rechts sehen Sie alle 5 Videos mit nur einem<br />

Klick. Die übrigen QR-Codes führen direkt zum gewählten Video.<br />

Viel Spaß dabei!<br />

<strong>10</strong>1,5 m langen Portalkran geliefert<br />

Das Unternehmen Teichmann Krane,<br />

Lieferant von gebrauchten <strong>und</strong> generalüberholten<br />

Krananlagen, hat einen 25-Tonnen-<br />

Rohrportalkran vom Essener Stadthafen über<br />

den Rhein-Herne-Kanal zum Hafen Mertert,<br />

dem einzigen Binnenhafen in Luxemburg,<br />

verschifft. Mehr zu dem spektakulären<br />

Projekt sehen Sie hier im Video.<br />

DOKS. INNOVATION<br />

Drohnenlösung vereinfacht Inventur<br />

Die Drohnenlösung Inventairy des Start-ups<br />

Doks. Innovation zur automatisierten<br />

Bestandserfassung hat Marktreife erlangt.<br />

Mithilfe der Lösung lassen sich Kosten sparen<br />

<strong>und</strong> die Transparenz über alle Lagerbestände<br />

erhöhen.<br />

42 <strong>f+h</strong> 2017/<strong>10</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

AMI VERSTÄRKT FOKUS AUF AUTOMATISIERUNG UND VERNETZUNG<br />

Brenner: „Wir fokussieren unser<br />

Geschäft im Bereich der Automatisierung<br />

stärker, weil der Markt dieses<br />

Engagement verlangt“<br />

Die Welt der Intralogistik steht nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> des E-Commerce-Markts <strong>und</strong> der Realisierungsbestrebung<br />

der Unternehmen in Sachen Digitalisierung sowie der zunehmenden Anlagenkomplexität<br />

vor großen Herausforderungen. Die dahinter stehenden Betreiberansprüche können<br />

ohne effiziente Systeme <strong>und</strong> Anlagen der Intralogistik nicht mehr bewältigt werden. Für die AMI<br />

Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH Gr<strong>und</strong> genug sich noch stärker auf die Automatisierung in der<br />

Intralogistik <strong>und</strong> die Vernetzung intralogistischer Komponenten <strong>und</strong> Teilsysteme auszurichten. „Wir<br />

fokussieren unser Geschäft im Bereich der Automatisierung stärker, weil der Markt dieses Engagement<br />

verlangt“, so AMI-Geschäftsführer Stefan Brenner.<br />

Unterstützung bei diesem Engagement erhält AMI dabei durch die Fertigungstiefe von mehr als<br />

87 Prozent, die es, mit der Produktion besonderer Komponenten <strong>und</strong> Teilsysteme erlaubt, in hohem<br />

Maße auf Wünsche in Bezug auf die konstruktive Auslegung <strong>und</strong> Planung der Intralogistiklösung<br />

einzugehen. In diesem Kontext kommt der Integration <strong>und</strong> Vernetzung robotergestützter Lösungen,<br />

z. B. in der Kommissionierung <strong>und</strong> Palettierung sowie der die Vernetzung unterstützenden<br />

Logistik-Softwarelösungen eine zentrale Bedeutung zu.<br />

www.ami-foerdertechnik.de<br />

DIGITALE TRANS-<br />

FORMATION IN DER<br />

INTRALOGISTIK<br />

Das 19. Teamlogistikforum findet<br />

am 27. November <strong>2018</strong> im<br />

„Heinz Nixdorf Museumsforum“<br />

in Paderborn statt. Der Veranstalter,<br />

die Team GmbH, erwartet<br />

mehr als 400 Teilnehmer, die sich<br />

in Vorträgen <strong>und</strong> Workshops<br />

über Technologien <strong>und</strong> Trends<br />

der Intralogistik informieren<br />

können. Die angegliederte<br />

Fachausstellung soll der Vernetzung<br />

<strong>und</strong> dem weiteren Gedankenaustausch<br />

dienen.<br />

R<strong>und</strong> um das Leitthema „Digitale<br />

Transformation in der Intralogistik“<br />

werden die Referenten <strong>und</strong><br />

Unternehmensvertreter u. a. von<br />

ihren Lösungsansätzen berichten,<br />

Trends <strong>und</strong> Visionen<br />

vorstellen sowie Intralogistik-<br />

Technologien r<strong>und</strong> um die<br />

Themen Künstliche Intelligenz<br />

<strong>und</strong> Blockchain präsentieren.<br />

Neben diesen Vorträgen gibt es<br />

noch acht Workshops, in denen<br />

sich die Besucher über Trendthemen<br />

noch tiefergehend<br />

informieren können.<br />

www.team-logistikforum.de<br />

Immer dann,<br />

wenn es punktgenau sein muss.<br />

Extrem heiß, extrem eisig. Extrem nass, extrem salzig. Extrem<br />

staubig, extrem eng. Punktgenau? Wenn es knifflig wird <strong>und</strong><br />

die Anforderungen außergewöhnlich erscheinen, entwickeln<br />

die Ingenieure <strong>und</strong> Techniker von STAHL CraneSystems<br />

die passende Lösung für extreme Herausforderungen. Die<br />

Gr<strong>und</strong>lage dafür sind langjährige Erfahrung, Know-how,<br />

hohe Fertigungstiefe <strong>und</strong> lückenloses Qualitätsmanagement.


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

RÜCKGRAT SMARTER FABRIK- UND LAGERHALLEN<br />

Die Anforderungen an Steuerungsrechner in<br />

FTS-Anlagen sind hoch. Vielfach werden die<br />

Rechner im Dauerbetrieb eingesetzt. Auf diese<br />

Anwendungen sind die Produkte von Syslogic<br />

aus Waldshut-Tiengen ausgerichtet: Neben<br />

Industriecomputern mit Wireless-Konnektivität<br />

bietet das Unternehmen auch Embedded PC,<br />

Single-Board-Computer <strong>und</strong> Touch-Panel-<br />

Computer für den Industrieeinsatz.<br />

Die Entwicklungsgeschwindigkeit im Bereich Wireless-<br />

Technologie forciert die Automatisierung. Vor allem in der<br />

Logistikbranche birgt die Automatisierung Einsparpotenzial<br />

– wertvolle Dienste leisten dabei FTS-Anlagen. Automatisierte<br />

Flurförderzeuge sorgen für einen organisierten Material<strong>und</strong><br />

Informationsfluss, was nicht nur für eine bessere Produktivität,<br />

sondern auch für eine hohe Transparenz sorgt. Die kalkulierbaren<br />

Transportvorgänge erlauben es, die Lagerbestände zu minimieren.<br />

Darüber hinaus lassen sich die Personalkosten reduzieren <strong>und</strong><br />

Fehllieferungen sowie Transportschäden vermeiden.<br />

Moderne Steuerungscomputer lassen sich mithilfe von WLAN-,<br />

GPS- sowie GSM- <strong>und</strong> Bluetooth-Modulen vernetzen <strong>und</strong> eigenen<br />

sich damit zur Umsetzung des Industrial Internet of Things (IIoT).<br />

Gleichzeitig kann die Wireless-Technologie aber auch zur Achillesferse<br />

werden. Dann, wenn z. B. ungeplante Ausfälle einzelner Komponenten<br />

ganze Anlagen lahmlegen.<br />

In den zurückliegenden Jahren haben sich Industriehersteller dem<br />

Consumer-Markt angenähert. Infolgedessen entstanden Produkte,<br />

die den Industrieanforderungen aber nicht gewachsen sind. Damit<br />

automatisierte Logistiksysteme zuverlässig arbeiten, braucht es robuste<br />

<strong>und</strong> langlebige Steuerungen. Einige Unternehmen haben<br />

sich der Entwicklung solch kompromissloser Industriecomputer<br />

angenommen – dabei legen sie ihr Augenmerk auf fünf Punkte.<br />

1. KEINE ANFÄLLIGEN BAUTEILE<br />

Echte Industriecomputer kommen ohne anfällige Bauteile wie<br />

Batterien oder rotierende Teile aus. Anstelle alternativer Harddisks<br />

werden Festkörperlaufwerke Solid State Disk (oder kurz<br />

SSD) verwendet. Während konventionelle Harddisks aufgr<strong>und</strong><br />

des mechanischen Lesekopfs bei ständigen Vibrationen <strong>und</strong> Erschütterungen<br />

frühzeitig ausfallen, bieten industrielle SSD-Speicher<br />

eine bessere Haltbarkeit. Im Gegensatz zu den mechanischen<br />

Harddisks funktionieren SSD-Speicher statisch, nicht optisch.<br />

Via Flash Controller werden Daten in einer Matrix aus Zeilen<br />

<strong>und</strong> Spalten direkt auf NAND (aus dem Englischen: not and<br />

– nicht <strong>und</strong>) adressiert.<br />

2. ECHTE EMBEDDED-PROZESSORPLATTFORMEN<br />

Längst nicht alle Prozessorplattformen, die als industriell bezeichnet<br />

werden, eignen sich für den Industrieeinsatz. Echte Embedded-<br />

Prozessoren zeichnen sich durch ihr Low-Power-Design aus. Aufgr<strong>und</strong><br />

niedriger Leistungsaufnahme erzeugen die Prozessoren eine<br />

geringe Abwärme. Damit erreichen sie einerseits hohe „Mean Time<br />

Between Failures“-Werte (MTBF-Werte), andererseits wird ein Lüfter<br />

überflüssig. Die Baytrail- <strong>und</strong> Apollolake-Prozessorfamilien von<br />

Intel Atom werden aktuell für Industrieapplikationen eingesetzt.<br />

44 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

02<br />

3. ERWEITERTER TEMPERATURBEREICH<br />

Je nach Einsatzgebiet können in der Logistik extreme Temperaturen<br />

herrschen. Sei es die Hitze in Produktionshallen oder die Kälte in<br />

Tiefkühllagern. Industriecomputer sind für den erweiterten Temperaturbereich<br />

von -40 bis +85 °C zertifiziert. Wichtig ist dabei die<br />

Art der Zertifizierung, denn viele Hersteller verlassen sich auf ein<br />

Screening-Verfahren. Nur wenige Hersteller spezifizieren den Temperaturbereich<br />

bereits in der Entwicklungsphase <strong>und</strong> treffen eine<br />

entsprechende Bauteilauswahl. Aber nur so lässt sich ein Betrieb<br />

unter extremen Temperaturen langfristig sicherstellen.<br />

4. ROBUSTE STECKER<br />

Vor allem in automatisierten Flurförderzeugen sind Vibrationen eine<br />

Herausforderung. Zu einem industriellen Board-Design gehören<br />

robuste Stecker. M12-Stecker sind mit ihren Crimp-Kontakten beständig<br />

gegen Vibrationen <strong>und</strong> Schocks. Zudem verhindern M12-<br />

Stecker, dass über die Schnittstellen Staub oder Feuchtigkeit ins Innere<br />

des Industrierechners gelangt.<br />

5. INTELLIGENTES ÜBERWACHUNGSSYSTEM<br />

Darüber hinaus überzeugen Industrierechner mit cleveren Überwachungssystemen.<br />

Bei dem Embedded-Hersteller Syslogic z. B.<br />

gehören zum Überwachungssystem ein intelligentes Power Management,<br />

eine Temperaturüberwachung sowie ein Watchdog.<br />

01 Der Industrie-PC vom Typ Compact M8 wurde für den Einsatz<br />

in Fahrerlosen Transportfahrzeugen entwickelt<br />

02 Der In-Vehicle-Computer VSL81 ist mit seinen verschraubbaren<br />

M12-Steckern auch starken Erschütterungen gewachsen<br />

Beim Power Management überwacht ein zusätzlicher Mikrocontroller<br />

das Ein- <strong>und</strong> Ausschaltverhalten <strong>und</strong> erlaubt damit auch<br />

beim Abschalten des Gesamtsystems ein definiertes Shutdown-<br />

Management des Industrierechners. Der Watchdog stellt sicher,<br />

dass das System im Fall einer Störung automatisch wieder gestartet<br />

wird. Mit der Temperaturüberwachung lässt sich der Wärmegrad<br />

im System überwachen <strong>und</strong> ggf. eingreifen. Ein wichtiges Thema ist<br />

auch der Schutz vor Hackerangriffen. Seriöse Anbieter bieten meistens<br />

Schutzfunktionen, z. B. mithilfe eines „Trusted Platform Module“<br />

(TPM).<br />

Das Unternehmen Syslogic fertigt seine Steuerungsrechner <strong>und</strong><br />

Touch-Panel-Systeme selbst. Entsprechend achtet der Hersteller<br />

bereits bei der Entwicklung der Produkte auf eine lange Verfügbarkeit<br />

aller Komponenten. Werden Steuerungsrechner bedarfsgerecht<br />

evaluiert, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Automatisierung<br />

<strong>und</strong> zur Realisierung des IIoT.<br />

Fotos: Syslogic<br />

www.syslogic.de<br />

BAUREIHE FE<br />

Standard für Europalette<br />

BAUREIHE FE<br />

mit 17 Grad Neigung<br />

BAUREIHE FE-A<br />

mit angebautem Aggregat<br />

Eckendorfer Straße 115<br />

D- 33609 Bielefeld<br />

FON +49.(0)521.78 06 -151<br />

FAX +49.(0)521.78 06 -1<strong>10</strong><br />

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www.flexlift.de<br />

BAUREIHE FEM<br />

mit Behälterneigegerät<br />

BAUREIHE FEM<br />

mit 360 Grad Drehplattform<br />

BAUREIHE FEM<br />

mit Rollenbahnaufsatz


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FEHLERAUSSCHLÜSSE –<br />

EIN UNTERSCHÄTZTES RISIKO<br />

Bei der Wettbewerbsfähigkeit von Maschinen<br />

<strong>und</strong> Anlagen spielen neben Funktionalität <strong>und</strong><br />

funktionaler Sicherheit auch die Kosten eine<br />

entscheidende Rolle. Dabei darf der kritische<br />

Blick auf risikobehaftete Kompromisse <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>ene unkalkulierbare Folgekosten<br />

nicht getrübt werden. So bergen<br />

Fehlerausschlüsse zur Nutzung scheinbarer<br />

Einsparpotenziale nicht unerhebliche Risiken.<br />

Lesen Sie hier eine Einschätzung von Arthur<br />

Aartsen, Business Development Manager bei der<br />

E. Dold & Söhne KG in Furtwangen.<br />

Bei der Entwicklung eines Sicherheitssystems für eine Anlage<br />

oder Maschine muss bei der Wahl <strong>und</strong> Zusammenstellung<br />

der Bauteile die Eignung für eine bestimmte Verwendung<br />

berücksichtigt werden. Diese wird nicht nur von mechanischen<br />

Eigenschaften, z. B. Stabilität <strong>und</strong> Wahl der richtigen Werkstoffe,<br />

bestimmt, sondern auch von normativen Vorgaben <strong>und</strong><br />

Sicherheitsaspekten wie von Struktur (Kategorie), Zuverlässigkeit<br />

(MTTFd) <strong>und</strong> Fehlererkennungsmechanismen (DC). Häufig stoßen<br />

Planer diesbezüglich an Grenzen, die sie nur durch den Ausschluss<br />

eines Fehlers beseitigen können.<br />

Laut Abschnitt 7.3 der EN ISO 13849-1 sind Fehlerausschlüsse ein<br />

Kompromiss zwischen den technischen Sicherheitsanforderungen<br />

<strong>und</strong> der theoretischen Möglichkeit des Auftretens eines Fehlers. Bevor<br />

Fehlerausschlüsse in einem Sicherheitssystem in Betracht gezogen<br />

werden, sollten die Gründe dafür im Vorfeld gut überlegt sein.<br />

Denn es ist zu beachten, dass nach den allgemeinen Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG der Stand der Technik einzuhalten<br />

ist. Dies sollte auch vor dem Hintergr<strong>und</strong> der BetrSichV §12<br />

Abs. 1 abgewogen werden, die den Stand von Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Technik verlangt.<br />

Unter bestimmten Bedingungen kann es notwendig sein, Fehler<br />

auszuschließen. Dabei können Fehlerausschlüsse basieren auf:<br />

n Der äußerst geringen Wahrscheinlichkeit, dass diese Fehler auftreten,<br />

n der allgemein anerkannten technischen Erfahrung <strong>und</strong><br />

n <strong>und</strong> den technischen Anforderungen in Bezug auf Anwendung<br />

<strong>und</strong> Gefährdung.<br />

Das Risiko trägt dann der Konstrukteur.<br />

Anders verhält es sich jedoch, wenn Fehlerausschlüsse aus finanziellen<br />

Gründen, z. B. durch den Einsatz günstigerer Komponenten,<br />

vorgenommen werden, obwohl eine technische Lösung ohne Fehlerausschluss<br />

existiert.<br />

KONSEQUENZEN VON FEHLERAUSSCHLÜSSEN<br />

Man sollte sich stets über die Konsequenzen von Fehlerausschlüssen<br />

im Klaren sein: Derjenige, der einen Fehlerausschluss beansprucht,<br />

kann im Fehlerfall zur Verantwortung gezogen werden.<br />

Darüber hinaus muss die Begründung für einen Fehlerausschluss<br />

in der Dokumentation aufgeführt <strong>und</strong> der Maschine bzw. der Anlage<br />

beigelegt werden. Gegenüber dem Einsatz von Produkten, die<br />

46 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 02<br />

03<br />

01 Sicherheitsschalter- <strong>und</strong> Schlüsseltransfersystem<br />

Safemaster STS für Anwendungen bis<br />

Kategorie 4 / PL e<br />

02 Rein mechanische Schutztürabsicherung<br />

03 Elektromechanische Schutztürabsicherung<br />

mit Freigabe von sechs Schlüsseln zum Öffnen<br />

von verdrahtungslos abgesicherten Nebentüren<br />

keine Fehlerausschlüsse benötigen, wäre dies ein klarer Nachteil.<br />

Die Folgen, falls ein ausgeschlossener Fehler doch auftreten sollte,<br />

sind jedenfalls nicht zu vernachlässigen. Nicht nur in Bezug auf die<br />

direkten Folgen, sondern auch in Bezug auf bereits ausgelieferte<br />

Maschinen <strong>und</strong> Anlagen. Am Beispiel der bekannten Meldungen<br />

über Rückruf- <strong>und</strong> Nachrüstaktionen in der Automobilbranche<br />

lässt sich dies am besten verdeutlichen.<br />

Maschinenhersteller, die fremdbezogene Komponenten mit Fehlerausschluss<br />

einsetzen, sollten sich darüber im Klaren sein, dass<br />

sie im Fehlerfall haftbar sind. Auch aus diesem Gr<strong>und</strong> hat das<br />

Unternehmen Dold & Söhne ein Sicherheitsschalter- <strong>und</strong> Schlüsseltransfersystem<br />

entwickelt, Safemaster STS. Dieses vom TÜV zertifizierte<br />

System, welches in den Ausführungen Edelstahl <strong>und</strong><br />

Kunststoff verfügbar ist, ist für den Einsatz in Sicherheitsanwendungen<br />

bis Kategorie 4 / PL e nach EN/ISO 13849-1 geeignet – <strong>und</strong><br />

zwar ohne jegliche Fehlerausschlüsse.<br />

Safemaster STS ist modular aufgebaut, erweiterbar – eine flexible<br />

Anpassung an die Applikation des Anwenders ist möglich – <strong>und</strong><br />

vereint die Merkmale von Sicherheitsschaltern, Zuhaltungen,<br />

Schlüsseltransfer sowie Befehlsfunktionen in nur einem System.<br />

Mit der Edelstahlausführung lässt sich das Produkt auch in rauen<br />

Umgebungsbedingungen einsetzen.<br />

FAZIT<br />

Möchten Maschinenbauer das Haftungsrisiko für ihre Maschinen<br />

<strong>und</strong> Anlagen minimieren, empfiehlt sich die Verwendung von<br />

Komponenten für höchste Sicherheitsanforderungen. Dabei sollten<br />

die Bauteile den erforderlichen Performance Level erreichen, ohne<br />

dass Fehlerausschlüsse nötig sind. Unabhängig von den Anschaffungskosten<br />

erweist sich diese Strategie langfristig gesehen als<br />

wirtschaftlichere Option, da sie vor unkalkulierbaren Risiken von<br />

Fehlerausschlüssen <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Regressansprüchen<br />

schützt.<br />

Fotos: Aufmacher Fotolia, 01 – 03 Dold<br />

www.dold.com<br />

DS AUTOMOTION<br />

Das ist gelebte Industrie 4.0<br />

Ihr Spezialist für Fahrerlose Transportsysteme seit mehr als 30 Jahren<br />

www.ds-automotion.com | Linz, Austria


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten.<br />

Wir filtern für Sie die Informationsflut<br />

<strong>und</strong> recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

KONFIGURATOR VEREINFACHT AUSLEGUNG<br />

VON ENERGIEKETTEN<br />

Mithilfe des Ölflex Connect Chain Konfigurator von Lapp lässt sich<br />

online mit wenigen Mausklicks das Engineering einer Energiekette<br />

erledigen. Der digitale Konfigurator führt Schritt für Schritt durch<br />

die Auswahl der Schleppkette, der Leitungen <strong>und</strong> des passenden<br />

Zubehörs. In jedem Auswahlschritt kontrolliert der Konfigurator,<br />

dass alle Komponenten zusammenpassen. Bei Bedarf platziert er<br />

Trennstege <strong>und</strong> Fachböden <strong>und</strong> achtet darauf, dass das Gewicht<br />

der Leitungen gleichmäßig in der Energiekette verteilt ist. Am<br />

Ende wählt der K<strong>und</strong>e, ob er die Energiekette fertig bestückt von<br />

Lapp beziehen möchte oder als einzelne Komponenten mit der<br />

Möglichkeit die Leitungen bereits auf die passende Länge<br />

geschnitten zu bekommen.<br />

WWW.LAPPKABEL.DE<br />

ANTRIEBSAUSLEGUNG – EINFACH,<br />

DIREKT UND ONLINE<br />

SEW-Eurodrive erleichtert die Auslegung von<br />

Getriebemotoren mithilfe des Online-Werkzeugs<br />

„Antriebsauslegung“. Schon mit wenigen Daten<br />

<strong>und</strong> Angaben zur Applikation erhalten die Anwender<br />

passende Antriebsempfehlungen. Die Online-<br />

Produktauslegung basiert auf der K<strong>und</strong>enapplikation.<br />

Sie umfasst eine Auswahl klassischer<br />

Applikationen wie Hubwerk, Fahrwagen, Drehtisch,<br />

Rollenbahn, Kettenförderer <strong>und</strong> Gurtförderer<br />

im Bereich der Intralogistik. Das Tool berücksichtigt<br />

die aktuellen Motorenreihe der IE3-Asynchronmotoren<br />

DRN. in Verbindung mit dem Standardgetriebebaukasten<br />

von SEW-Eurodrive. Das Werkzeug ist<br />

in den Online Support integriert.<br />

WWW.SEW-EURODRIVE.DE<br />

48 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TIPPS FÜR MEHR UMSATZ IM<br />

E-COMMERCE-ZEITALTER – TEIL IV<br />

Retourenmanagement <strong>und</strong> Kommissionierung mit<br />

dem FTS LEO Locative<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von <strong>10</strong>0% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

WARUM MATTHIAS KRAMM<br />

VANDERLANDE INDUSTRIES VERLASSEN HAT<br />

Die Beweggründe des Geschäftsführers <strong>und</strong><br />

Vertriebsleiters bei Vanderlande<br />

FRAUNHOFER IPA: FORUM THEMATISIERT<br />

AUTONOME TRANSPORTSYSTEME<br />

Technologieforum am IPA in Stuttgart informiert<br />

über aktuellen Stand der Technik<br />

CYBER SECURITY: SO ÜBERWINDET MAN<br />

ERFOLGREICH DAS SICHERHEITSDILEMMA<br />

Funktionale Sicherheit <strong>und</strong> Cyber Security integriert<br />

betrachten<br />

WEITERARBEITEN TROTZ LOTTOGEWINN<br />

Studie zeigt, dass für die Mehrheit der Logistiker<br />

Arbeit mehr ist als reiner Broterwerb<br />

SCHLAUCHMANAGEMENT 4.0<br />

Alle Pirtek Center in Deutschland <strong>und</strong><br />

Österreich können auf die neu entwickelte<br />

Pirtek-Software „Schlauchmanagement 4.0“<br />

zugreifen, die es ihnen ermöglicht, noch<br />

effizienter Hydraulikschlauchleitungen<br />

gemäß den geltenden Normen instand zu<br />

halten. Täglich meldet die Software über<br />

zukünftig anstehende Aktionen, wie<br />

Sichtprüfungen oder Schlauchwechsel. So<br />

kann Pirtek den K<strong>und</strong>en bereits frühzeitig<br />

über notwendige Maßnahmen an den<br />

Schläuchen informieren <strong>und</strong> Inspektionstermine<br />

vereinbaren. Die zu wechselnden<br />

Schläuche werden im Vorfeld bereits<br />

passgenau im Center gefertigt, sodass sie vor<br />

Ort nur noch ausgetauscht werden müssen.<br />

WWW.PIRTEK.DE<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> 49


SOLVING IST TEIL DES NASA-PROJEKTS<br />

„HUMANS TO MARS“<br />

Als Entwickler <strong>und</strong> Hersteller von Schwerlast-<br />

Transportsystemen unterstützt Solving seit<br />

mehr als 40 Jahren viele Unternehmen beim<br />

Schwerlast-Handling auf der ganzen Welt.<br />

Dies gilt auch für ein Projekt bei der<br />

US-Raumfahrtbehörde NASA.<br />

Das Bewegen von Lasten bis zu 500 Tonnen <strong>und</strong> mehr in der<br />

Fertigung <strong>und</strong> in einzelnen Produktionsprozessen ist mit<br />

den Solving-Schwerlast-Transportsystemen (Solving Mover)<br />

einfach, sicher <strong>und</strong> effizient. Die Systeme sind weltweit<br />

in fast allen Branchen, von Papier- über Stahlindustrie bis hin<br />

zu Eisenbahntechnik, Schiffsbau <strong>und</strong> Flugzeugindustrie zu finden.<br />

Für die Betreiber der Anlagen spielt dabei die Flexibilität eine<br />

immer größere Rolle. Aus diesen Gründen lassen sich alle Solving<br />

Mover teil- oder vollautomatisieren, ausgerüstet als Fahrerloses<br />

Transportfahrzeug, auf Rädern oder auf Luftkissen.<br />

50 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

AUF EINEN BLICK<br />

n Flexible Materialflusslösung für den innerbetrieblichen<br />

Transport von Treibstofftanks<br />

n Horizontale <strong>und</strong> vertikale Laserscanner sowie im Luftkissen-Transporter<br />

integrierte Kameras <strong>und</strong> Monitore<br />

sorgen für einen kollisions freien Umschlag der Tanks<br />

für die neue NASA-Hochleistungsrakete „Space Launch System<br />

(SLS)“, die keine geringere Aufgabe haben soll, als eines Tages Menschen<br />

zum Mars zu bringen.<br />

Für das Projekt hat Solving einen Luftkissen-Transporter entwickelt,<br />

der im Herstellungsprozess von Treibstofftanks für das „Space<br />

Launch System“ wichtige Aufgaben übernimmt. So wird der Luftkissen-Transporter<br />

zum Bewegen, Positionieren <strong>und</strong> Drehen der<br />

Treibstofftanks in einer Schweißstation verwendet. An den Transporter<br />

werden dabei hohe Anforderungen an die Präzision gestellt.<br />

Horizontale <strong>und</strong> vertikale Laserscanner <strong>und</strong> mehrere im Solving<br />

Mover integrierte Kameras <strong>und</strong> Monitore sorgen dafür, dass die Bewegung<br />

der 9,5 m hohen Tanks sicher <strong>und</strong> ohne Kollision abläuft.<br />

So wurde auch hier wieder eine betreiberspezifische Lösung gef<strong>und</strong>en,<br />

die mehr oder weniger einzigartig ist.<br />

Foto: NASA/MSFC Michoud, Steven Seipel<br />

www.solving.com<br />

MAXIMALE<br />

BANDLEISTUNG<br />

MECHANISCHE<br />

TRANSPORTBANDVERBINDER<br />

ENDLOS-<br />

VERBINDUNG<br />

Die Solving-Produkte werden stetig optimiert <strong>und</strong> dem aktuellen<br />

Stand der Technik angepasst. Sie sind so konzipiert, dass sich spezifische<br />

Anforderungen in puncto Bewegungsmuster, Transportfrequenzen,<br />

Variationen in Größe <strong>und</strong> Gewicht des umzuschlagenden<br />

Produkts, genau erfüllen lassen.<br />

BETREIBERSPEZIFISCHER GEHT ES NICHT<br />

So unterschiedlich die Branchen <strong>und</strong> Industriezweige, so unterschiedlich<br />

sind auch die Ansprüche an die Entwicklung der Schwerlast-Transporter.<br />

Um Lösungen zu entwickeln, die den Erwartungen<br />

<strong>und</strong> Anforderungen der Betreiber entsprechen, bedarf es jahrelanger<br />

Erfahrungen. Mit dem entsprechenden Know-how fließen<br />

erprobte Methoden <strong>und</strong> Komponenten mit neuen Erkenntnissen<br />

<strong>und</strong> Sicherheitstechniken mit in die Projekte ein.<br />

Ein interessantes Feld betrat Solving, als das Unternehmen erstmals<br />

von der NASA für ein Raumfahrtprojekt mit der Entwicklung<br />

eines Luftkissen-Transporters beauftragt wurde. Konkret geht es<br />

hier um den sicheren <strong>und</strong> flexiblen Transport von Treibstofftanks<br />

Bei Flexco nehmen wir die Produktivität Ihrer<br />

Förderbandanlage sehr ernst.<br />

Die Haltbarkeit einer Verbindung hat direkt mit der Leistungsfähigkeit<br />

Ihres Förderbandsystems zu tun. Ob Endlosverbindung oder<br />

mechanischerTransportbandverbinder, Flexco bietet IhnenTechnik<br />

auf dem neuesten Stand. Welche Ansprüche Sie auch immer an<br />

eineTransportbandverbindung haben, Flexco bietet Ihnen bewährte<br />

Lösungen, die auf Ihre Förderbandanlage abgestimmt sind.<br />

Flexco Europe GmbH<br />

Leidringer Strasse 40-42<br />

D-72348 Rosenfeld<br />

Tel.: +49/7428-94060<br />

Fax: +49/7428-9406260<br />

europe@flexco.com<br />

www.flexco.com<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

500-TONNEN-KRAN: RÜCKGRAT DES NEUEN<br />

KÜBLER-SCHWERGUTZENTRUMS IN MANNHEIM<br />

Für das Unternehmen Spedition Kübler hat<br />

Brunnbuber Krane in neun Monaten einen<br />

500-Tonnen-Zweiträgerbrückenkran konzipiert<br />

<strong>und</strong> gefertigt. Der Kran mit einer Spurweite von<br />

36 Meter bildet das Herzstück des neuen<br />

Schwergutzentrums Rheinau in Mannheim <strong>und</strong><br />

dient in einer von einem Maschinenbaukonzern<br />

angemieteten Halle zum Umschlag von<br />

Schiffsdieselmotoren.<br />

Der 500-Tonnen-Brückenlaufkran, gefertigt am Brunnbuber-Firmenstandort<br />

in Berlin, verfügt über zwei Windwerkslaufkatzen<br />

mit einer Tragfähigkeit von jeweils<br />

250 Tonnen. Verfahrbar sind die Katzen einzeln <strong>und</strong> auch<br />

gemeinsam. Darüber hinaus ist der Kran mit einem 20-Tonnen-<br />

Hilfshubwerk ausgestattet.<br />

Mit der Investition in das neue Zentrum reagiert Kübler darauf,<br />

dass die zu transportierenden Lasten immer schwerer werden,<br />

gleichzeitig aber Straßen <strong>und</strong> Brücken an ihre Kapazitätsgrenzen<br />

stoßen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist das Schwergutlager im Mannheimer<br />

Hafen strategisch gut positioniert: Der Standort lässt sich<br />

per Straße, Schiene <strong>und</strong> Wasser problemlos erreichen. So verfügt<br />

das Schwergutzentrum u. a. über einen direkten Zugang zum Rhein<br />

(Kailänge: 600 m) sowie eine Bahnanbindung (Gleislänge: 1 200 m).<br />

Mannheim bietet vor allem für den Transport per Schiff gute Voraussetzungen,<br />

da rheinabwärts keine Schleusen vorhanden sind.<br />

ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT VON<br />

ANFANG AN<br />

Die Zusammenarbeit zwischen dem Betreiber <strong>und</strong> den Ingenieuren<br />

von Brunnbuber begann schon bei der gemeinsamen Planung<br />

<strong>und</strong> Abstimmung der Kranparameter im Hinblick auf die Gebäudestatik.<br />

Hier ließ sich mithilfe einer speziellen Abstimmung bzw.<br />

Abstufung der Lasteinleitung durch den Kran in die Hallenkonstruktion,<br />

ein hohes Einsparpotenzial beim Hallenbau erreichen.<br />

Des Weiteren wurden auch für den Außenbetrieb (Schiffsbeladung)<br />

die Voraussetzungen für einen sicheren <strong>und</strong> störungsfreien<br />

Betrieb geschaffen. So wurden z. B. mithilfe einer Kranklappe für<br />

eine sichere Durchfahrtssteuerung gesorgt, beheizbare Schleifleitungen<br />

im Außenbereich installiert <strong>und</strong> Windlasten in der Auslegung<br />

der Antriebe berücksichtigt. Bei der Gesamtplanung <strong>und</strong><br />

Auslegung des Krans haben die Projektpartner gemeinsam auch<br />

zukünftige Hallenerweiterungen <strong>und</strong> den Einsatz weiterer Krane in<br />

die Überlegungen einbezogen.<br />

Für den After-Sales-Service ist das Unternehmen Cranetech Südwest<br />

zuständig. Dessen Standort ist nur zehn Fahrminuten vom<br />

Schwergutzentrum entfernt.<br />

Fotos: Brunnhuber<br />

www.teichmanngruppe.de<br />

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DES KRANS<br />

05<br />

01<br />

08<br />

52 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

02 03 04<br />

06 07<br />

01 + 02 Konstruktion <strong>und</strong><br />

Fertigung des Krans in Berlin<br />

03 + 04 Verladung in Berlin<br />

05 Ankunft in Mannheim<br />

06 Ein<strong>heben</strong> der ersten<br />

Kranbrücke auf die Kranbahn<br />

07 Montage Kranbrücke 2<br />

08 Ein<strong>heben</strong> der zweiten<br />

Kranbrücke mit Blick auf die<br />

Hallenkonstruktion<br />

09 <strong>10</strong><br />

09 Montage der beiden<br />

Laufkatzen<br />

<strong>10</strong> Fertig montierter Kran<br />

inklusive Laufkatzen<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> 53


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

SCHWERLAST-SPEZIALIST SHB<br />

HEBEZEUGBAU UNTER NEUER FLAGGE<br />

Im März <strong>2018</strong> hat die Thomas Scheffer Holding<br />

GmbH die SHB Hebezeugbau GmbH aus Saalfeld<br />

übernommen. Mit der Investition stellte das<br />

Management in Sassenberg wichtige Weichen<br />

für unternehmerische <strong>und</strong> technologische<br />

Synergien.<br />

Die SHB Hebezeugbau GmbH aus Thüringen kann auf<br />

70 Jahre Erfahrung in der Konstruktion <strong>und</strong> Herstellung<br />

von Schwerlastkranen zurückblicken. SHB bringt somit<br />

weiteres Know-how in die Unternehmensgruppe Scheffer<br />

ein. Als neue Geschäftsführung übernehmen künftig Thomas<br />

Scheffer <strong>und</strong> Jörg Koglin Verantwortung – beide stellen seit mehr als<br />

20 Jahren ihre Erfahrung <strong>und</strong> Kompetenz im Kranbau unter Beweis.<br />

„Gemeinsam mit dem neuen Werkleiter <strong>und</strong> Prokuristen Uwe Dünkel,<br />

der ebenfalls langjährige Erfahrung im Kranbau mitbringt, werden<br />

wir das Traditionsunternehmen von innen heraus verändern<br />

<strong>und</strong> wechselseitig von Erfahrung <strong>und</strong> weltweiten Expertisen im<br />

Kranbau profitieren“, so der neue Gesellschafter Thomas Scheffer.<br />

Denn als Entwickler <strong>und</strong> Hersteller komplexer Kran- <strong>und</strong> Transportsysteme<br />

stehe auch die Scheffer Krantechnik GmbH vor großen<br />

Herausforderungen. In den mehr als 50 Jahren seit Gründung<br />

habe sich das familiengeführte Unternehmen als feste Größe der<br />

Kranindustrie etabliert. Heute gelte die Ideenschmiede aus dem<br />

54 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Münsterland weltweit als Institution <strong>und</strong> Meinungsbildner<br />

verschiedener Branchen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />

dass Thomas Scheffer die Chance ergriffen hat mit der<br />

SHB Hebezeugbau GmbH einen weiteren Kranspezialisten in die<br />

Unternehmensgruppe zu integrieren.<br />

BRÜCKENKRANE TRAGEN BIS ZU 250 TONNEN<br />

Zum Portfolio der SHB Hebezeugbau GmbH zählen dabei Schwerlastkrane,<br />

Kranservice, Komponenten für die Kran- <strong>und</strong> Fördertechnik<br />

sowie für die Bahnindustrie.<br />

Das klare Bekenntnis zum Standort Saalfeld gründet in der festen<br />

Überzeugung, hier mit den in mehr als 70 Jahren gesammelten Erfahrungen<br />

in Sachen Kranbau dem Betreiber eine hohe Kompetenz<br />

zur Verfügung stellen zu können. Geplant, konstruiert <strong>und</strong> gefertigt<br />

werden in Thüringen von rd. <strong>10</strong>0 Mitarbeitern auf mehr als<br />

<strong>10</strong> 000 m² Produktionsfläche Prozess- <strong>und</strong> Sonderkrane mit einer<br />

Tragfähigkeit von bis zu 250 Tonnen. Basierend auf der individuellen<br />

Bearbeitung jedes Projekts entstehen maßgeschneiderte Lösungen<br />

gemäß den jeweiligen Anforderungen mit einer sorgfältigen<br />

Auslegung aller Komponenten <strong>und</strong> einem hohen Qualitätsversprechen.<br />

Anwendungsgerecht <strong>und</strong> wartungsarm: Krane werden an der<br />

Saale für verschiedene Industrien gefertigt, u. a. Prozesskrane für<br />

die Stahlindustrie, Automobilindustrie, Gießereibetriebe <strong>und</strong><br />

Müllverbrennungsanlagen. Wie auch bei der Scheffer Krantechnik<br />

bietet die SHB Full-Service-Leistungen,<br />

sodass auch Automatisierungen <strong>und</strong><br />

Serviceeinsätze vom eigenen<br />

Personal realisiert werden.<br />

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Hydraulik-Sofortservice<br />

24h sofort vor Ort<br />

Unsere 280 Einsatzfahrzeuge des Hydraulik-Sofortservice sind<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr für Sie im Einsatz. Bei einem Maschinenausfall<br />

werden alle Arbeiten direkt ausgeführt – persönlich, schnell<br />

<strong>und</strong> zuverlässig. Mit unserer flächendeckenden Fahrzeugflotte<br />

sind wir sofort vor Ort – ein Anruf genügt: 0800 77 12345.<br />

THOMAS SCHEFFER, GESCHÄFTS­<br />

FÜHRENDER GESELLSCHAFTER DER<br />

SHB HEBEZEUGBAU GMBH<br />

Wir werden das Traditionsunternehmen SHB<br />

von innen heraus verändern <strong>und</strong> wechselseitig<br />

von Erfahrung <strong>und</strong> weltweiten Expertisen im<br />

Kranbau profitieren<br />

HANSA-FLEX AG<br />

Zum Panrepel 44 • 28307 Bremen<br />

Tel.: 0421 48907-0 • info@hansa-flex.com<br />

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MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Rückbesinnung auf<br />

die Kompetenzen:<br />

Im thüringischen<br />

Saalfeld entsteht auf<br />

einer Produktionsfläche<br />

von mehr als<br />

<strong>10</strong> 000 m² Hebe- <strong>und</strong><br />

Krantechnik<br />

Neben den Prozess- <strong>und</strong> Sonderkranen liegt der Fokus des Thüringer<br />

Unternehmens auf der Entwicklung <strong>und</strong> Produktion von Komponenten<br />

für die Kran- <strong>und</strong> Bahnindustrie. Im Produktprogramm<br />

der Komponentenabteilung finden sich Hydraulikkranpuffer, Trommel-<br />

<strong>und</strong> Scheibenbremsen, Laufräder <strong>und</strong> Seiltrommeln. Für die<br />

Bahnindustrie liefert SHB Hydraulik-Kombi-Stoßdämpfer <strong>und</strong><br />

Lokomotivzugeinrichtungen. In den K<strong>und</strong>enbüchern finden sich<br />

internationale Hersteller der Fördermittel- <strong>und</strong> Bahntechnik.<br />

Wartungsverträge sorgen für eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen.<br />

Damit wird die Leistung der Produkte im Laufe ihrer Lebenszeit<br />

nicht nur erhalten, sondern ggf. sogar ausgebaut. Aber auch im<br />

Notfall bietet SHB eine große Auswahl an Betreuungsdiensten an,<br />

bei denen stets die Dringlichkeit der Wiederherstellung der Anlagenleistung<br />

im Fokus steht. Mit den weiteren Servicestandorten der<br />

Scheffer-Gruppe in Sassenberg <strong>und</strong> Ellwangen können Betreiber in<br />

kürzester Zeit von einem Serviceteam in der Nähe betreut werden.<br />

Abger<strong>und</strong>et wird der After-Sales-Bereich durch individuelle<br />

Schulungskonzepte <strong>und</strong> Ersatzteillieferungen innerhalb kürzester<br />

Zeit.<br />

DIE SHB IST ZURÜCK<br />

Getreu dem Motto „zurück zu den Wurzeln“, richtet man heute die<br />

SHB Hebezeugbau GmbH konsequent auf die Produktbereiche<br />

Sonderkranbau, Kranservice <strong>und</strong> Komponenten aus. Ein Konzept,<br />

dessen Erfolg sich bereits in ersten Aufträgen auch treuer K<strong>und</strong>en<br />

widerspiegelt. Unter neuer Flagge konnte man in diesem Jahr auch<br />

im Kranbau wieder anspruchsvolle Projekte angehen. So wurden in<br />

den Fertigungshallen seit März z. B. ein Kran für die Automobilindustrie,<br />

ein Greiferkran für ein Brennstofflager, ein Gießkran sowie ein<br />

Automatikkran mit Bestimmungsland Irland gefertigt. Jörg Koglin:<br />

„Die bisherigen Auftragseingänge beweisen, dass unsere K<strong>und</strong>en<br />

den SHB Hebezeugbau weiterhin als zuverlässigen Partner im Kranbau,<br />

Kranservice <strong>und</strong> bei Komponenten wahrnehmen <strong>und</strong> wir auch<br />

in Zukunft mit Kompetenz <strong>und</strong> Zuverlässigkeit punkten werden.“<br />

DIE GESCHICHTE DER SHB<br />

IM ZEITRAFFER<br />

Juli 1948<br />

Eröffnungsbilanz als VEB Saalfelder Hebezeugbau. Der Bau<br />

eines neuen Werks am heutigen Standort wird beschlossen.<br />

1950<br />

Im Sommer 1950 wird mit dem Aufbau des neuen Werks<br />

begonnen. So entstehen bis heute fünf Hallen für die<br />

Herstellung von Brückenkranen <strong>und</strong> Krankomponenten. Für<br />

die Verwaltung <strong>und</strong> das ingenieurtechnische Personal<br />

werden Bürogebäude errichtet.<br />

Bis 1992<br />

Zugehörigkeit zur VEB Takraf.<br />

1993<br />

Durch die Treuhand findet die Privatisierung zu einem<br />

Unternehmen der Gresse-Gruppe statt.<br />

1997<br />

Ein großer Schritt: Drei Mitarbeiter des Unternehmens<br />

übernehmen die Geschäftsanteile.<br />

2008 – 28. Februar <strong>2018</strong><br />

Vom 1. Januar 2008 bis zum 28. Februar <strong>2018</strong> gehört das<br />

Unternehmen zum Geschäftsbereich Krantechnik der<br />

Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe.<br />

Seit 1. März <strong>2018</strong><br />

Die SHB Hebezeugbau GmbH geht zum 1. März <strong>2018</strong><br />

unter dem Dach der Thomas Scheffer Holding GmbH<br />

(als Schwesterunternehmen der Scheffer Krantechnik<br />

GmbH) an den Start.<br />

Fotos: Scheffer Krantechnik<br />

www.scheffer.de | www.shb-net.de<br />

56 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


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MARKTPLATZ<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

AMI, Luckenbach..................................................................................... 17<br />

Arnold Verladesysteme, Stuttgart.................................................... 57<br />

BEUMER Group, Beckum...................................................................... 25<br />

BLG LOGISTICS GROUP, Bremen............................................................9<br />

BUTT, Großenkneten ............................................................................. 37<br />

COVESTRO, Leverkusen.......................................................................... 13<br />

CROWN Gabelstapler, Feldkirchen.................................................... 19<br />

DS AUTOMOTION, Linz (Österreich).................................................. 47<br />

E&K AUTOMATION, Rosengarten...................................................... 23<br />

Flexco Europe, Rosenfeld...................................................................... 51<br />

FLEXLIFT, Bielefeld................................................................................... 45<br />

Führ, Hamburg......................................................................................4.US<br />

Galler, Kulmbach..................................................................................... 27<br />

Gruse Maschinenbau, Aerzen............................................................ 15<br />

HANSA-FLEX, Bremen............................................................................ 55<br />

Kann Maschinenbau, Fleckeby........................................................... 57<br />

KUBOTA (Deutschland), Rodgau........................................................ 35<br />

Spedition Kübler, Michelfeld............................................................... 11<br />

LAWECO, Espelkamp.............................................................................. 11<br />

LUCOM, Fürth........................................................................................... 33<br />

Messe Frankfurt Exhibition, Frankfurt...............................................5<br />

OILES Deutschland, Ober-Mörlen...................................................... 49<br />

RBS Förderanlagen, Gelnhausen....................................................... 41<br />

Resch-Verlag, Gräfelfing....................................................................... 31<br />

Schmalz, Glatten..................................................................................... 55<br />

Schulte, S<strong>und</strong>ern..................................................................................... 29<br />

SICK, Waldkirch........................................................................................ 21<br />

SSI SCHÄFER, Neunkirchen ....................................................................7<br />

STAHL CraneSystems, Künzelsau....................................................... 43<br />

Transnorm System, Harsum...................................................................3<br />

Wulfhorst, Gütersloh............................................................................. 26<br />

SPERRIGE GÜTER GUT GELAGERT<br />

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Bei den Kragarmregalen von Lagertechnik Hahn & Groh sind Höhe, Nutztiefe <strong>und</strong> Anzahl der<br />

Ständer frei wählbar, die Regalnutzung kann wahlweise ein- oder zweiseitig geschehen. Der Einsatz<br />

von IPE-Trägern erlaubt dabei Traglasten bis zu 2,5 Tonnen je Kragarm. Die Regale lassen<br />

sich auch auf Bodenschienen montieren; verfahrbare Regalzeilen reduzieren den Platzbedarf<br />

von Bediengängen. Bei sperrigen Langgütern kommen Roll-Aus-Regale bzw. Langgut-Auszugsregale<br />

zum Einsatz. Die Konstruktionen basieren auf Kragarmregalen, die um ausziehbare<br />

Kragarme erweitert werden. Für z. B. die Entnahme des Lagerguts werden die Fächer seitlich<br />

herausgefahren. Kragarmregale des Herstellers sind auch für den Einsatz im Freien geeignet.<br />

Ein- oder beidseitig montierte Dächer bieten Schutz vor Regen, eine Feuerverzinkung der<br />

Kragarm-IPE-Profile stellt den Schutz vor Witterungseinflüssen sicher.<br />

www.lagertechnik-hamburg.de<br />

GRUSE BAUT ANLAGENHUBTISCHE MIT<br />

RÜTTELFUNKTION<br />

Ein Stärkeproduzent brauchte für seine Füllanlage zwei Maschinen,<br />

die dafür sorgen, dass mehr Kartoffelstärke in „Big Bags“<br />

gefüllt werden kann. Zur Lösung konzipierte Gruse Anlagenhubtische<br />

mit Rüttler <strong>und</strong> Förderer. Somit lassen sich die Aufgaben<br />

Rütteln, Heben, Senken <strong>und</strong> Fördern mit einem Gerät erledigen.<br />

Die Hubtische können jeweils eine Flächenlast von 2,5 Tonnen<br />

tragen. Die Wahl fiel auf Hubtische<br />

mit 3-fach-Schere, um den Höhenunterschied<br />

von mehr als zwei Metern zu<br />

meistern. So lassen sich die Big Bags<br />

zunächst in die benötigte Höhe<br />

bewegen. Für mehr Kartoffelstärke in<br />

den Säcken sorgen Gurtförderer mit<br />

integrierter Vibrationsplatte. Auf den<br />

Hubtischen wurde daher entsprechende<br />

Fördertechnik montiert <strong>und</strong> durch<br />

Dämpfungselemente von den<br />

Hubtischen entkoppelt.<br />

www.gruse.de<br />

VON GRUND AUF NEU KONZIPIERT<br />

Während der Konstruktion der<br />

Seilzug-Notschalter-Baureihe ZS 92 S<br />

konnten die Entwickler des Steute-<br />

Geschäftsbereichs „Extreme“ u. a.<br />

verringerte Auslösekräfte <strong>und</strong> -wege<br />

für die Betätigung der Not-Aus-Funktion<br />

erreichen. Dies erleichtert die<br />

Bedienung <strong>und</strong> führt dazu, dass alle<br />

einschlägigen internationalen Normen (z. B. zu Not-Aus-Schaltgeräten,<br />

Seilzug-Notschaltern <strong>und</strong> zur Sicherheit von Stetigförderern) erfüllt<br />

werden. Der ZS 92 S ist in neun „Settings“ für die Einstellung<br />

von Auslösehebel <strong>und</strong> Entriegelung verfügbar. Damit lässt sich der<br />

Schalter (Seillänge: maximal 2 × <strong>10</strong>0 m) in nahezu jeder denkbaren<br />

Gebrauchslage installieren <strong>und</strong> erstmals auch an der Rückfront<br />

montieren.<br />

www.steute.com<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr.-Ing. W. A. Günthner, München;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. G. Pawellek, Hamburg-Harburg;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. K.-H. Wehking, Stuttgart<br />

KANN MASCHINENBAU GmbH<br />

24357 Fleckeby . Appeljord 3<br />

Tel.: +49 (0)4354 – 306 . Fax.: +49 (0)4354 – 8439<br />

info@kann.gmbh . www.kann.gmbh<br />

IHR PROFI FÜR<br />

VERLADETECHNIK<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> 57


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

MATTHIAS KLUG<br />

Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit<br />

treffen dürften: Wer wäre es <strong>und</strong><br />

warum?<br />

Vicco von Bülow alias Loriot. Er lehrte<br />

mich, dass der Alltag oft die schönsten<br />

<strong>und</strong> lustigsten Geschichten schreibt.<br />

Für welche drei Dinge in Ihrem Leben<br />

sind Sie am dankbarsten?<br />

Für die Menschen, die ich liebe. Für<br />

die durch Lebenserfahrung gewachsene<br />

Gelassenheit. Und für die Erfindung<br />

der Eiscreme.<br />

Welchen Film muss man zwingend<br />

gesehen haben?<br />

Der unsichtbare Dritte. Für mich der<br />

beste Hitchcock-Film – mit einem<br />

grandiosen Cary Grant in der Hauptrolle<br />

als Werbefachmann.<br />

Was hat Sie dazu bewegt das zu tun,<br />

was Sie heute tun?<br />

Momentan bewegt mich das Flugzeug,<br />

in dem ich sitze, während ich diese<br />

Fragen beantworte.<br />

Was macht Ihnen an Ihrem Job am<br />

meisten Spaß?<br />

Zu sehen, wie sich die Talente verschiedener<br />

Kompetenzbereiche im<br />

Team potenzieren <strong>und</strong> zu herausragenden<br />

Ergebnissen führen.<br />

Wie können Sie vom Berufsalltag am<br />

besten entspannen?<br />

Beim Mountainbiken durch die Natur.<br />

Wofür würden Sie mitten in der Nacht<br />

aufstehen?<br />

Für meine Frau <strong>und</strong> meine Tochter –<br />

<strong>und</strong> wenn es brennt natürlich.<br />

Bei welchen Tätigkeiten sind Sie im<br />

Flow?<br />

Bei der Moderation von Veranstaltungen,<br />

meiner Tätigkeit als Marketingdozent<br />

<strong>und</strong> beim Kochen in meiner<br />

Außenküche.<br />

KLUG<br />

Matthias Klug leitet seit mehr als<br />

zehn Jahren die Abteilung Brand &<br />

Marketing Communications der Still<br />

››MATTHIAS<br />

GmbH <strong>und</strong> koordiniert die weltweiten<br />

Kommunikationsaktivitäten der<br />

Still Gruppe. Als Experte für emotionales<br />

Marketing gelingt es ihm<br />

darüber hinaus immer wieder, auf<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Wissenschaftsforen<br />

frische Impulse zu setzen.<br />

58 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 11/<strong>2018</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 08. 11. <strong>2018</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 23. <strong>10</strong>. <strong>2018</strong><br />

01<br />

02 03<br />

04<br />

01 Seit 1998 ist das Witron-DPS-System bei Spar im Einsatz.<br />

Gemeinsam wurden dynamische Prozesse entwickelt <strong>und</strong> an die<br />

Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels angepasst.<br />

Foto: Witron<br />

der<br />

direkte<br />

weg<br />

INS INTERNET:<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

ZUM E-PAPER:<br />

www.engineering-news.net<br />

ZUM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

02 Mit einem neuen Kragarmregallager für Halbzeuge<br />

optimiert das Unternehmen Denios seine Raumsystemproduktion<br />

zur Lagerung von Gefahrstoffen.<br />

Foto: Meta<br />

03 Unter dem Motto „Lagerplanung in Star-Trek-Atmosphäre“<br />

konnten sich die Teilnehmer des Logistik-Informationstags der<br />

Ehrhardt + Partner Gruppe auf einen computersimulierten<br />

360°-R<strong>und</strong>gang durch ein Lager machen.<br />

Foto: Ehrhardt + Partner<br />

04 Der Schlüssel zum Automationsnetzwerk ist dezentrale<br />

Antriebstechnik. Welche Möglichkeiten die Technik von Nord<br />

dem Betreiber bringt, erfahren Sie im November.<br />

Foto: Getriebebau Nord<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/<strong>10</strong> 59


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Licht & Sicherheit

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