05.10.2018 Aufrufe

SWOT Analyse

Für die Gestaltung des Entwicklungsleitbildes der Welterbe-Region Semmering - Schneealpe

Für die Gestaltung des Entwicklungsleitbildes der Welterbe-Region Semmering - Schneealpe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8<br />

<strong>SWOT</strong><br />

ZUR BILDUNG DER WELTERBE-REGION<br />

SEMMERING–SCHNEEALPE<br />

5.3 DIE PROBLEMATIK UNSERES LÄNDLICHEN RAUMS<br />

Ländliche Räume – und besonders auch unsere<br />

Trotz der attraktiven geographischen Lage ist der<br />

Region – sind Opfer einer einseitigen wirtschaftlich Bedeutungsverlust der Region deutlich erkennbar.<br />

globalen Entwicklung. Die Zentren im Osten und<br />

Süden Österreichs ziehen junge Menschen und damit Da der historische Bezirk Mürzzuschlag als eine mit<br />

zukünftige Wirtschaftskraft aus den Ursprungsgebieten<br />

ab. Selbst in der Großregion Obersteiermark hat der Zusammenschluss der Bezirke Mürzzuschlag<br />

einem Leitbild versehene Einheit angesehen wurde,<br />

Ost ist ein Ungleichgewicht zwischen dem Zentralraum<br />

und unserem Raum spürbar.<br />

begünstigt bzw. erst<br />

und Bruck die Gründung der Welterbe-Region<br />

ermöglicht.<br />

5.4 INWERTSETZUNG<br />

Entscheidend ist der Wandel vom Einzelkämpfertum<br />

zum prozessorientierten Entwicklungsdenken:<br />

Gunther Tichy und Norbert Geldner haben vor einer<br />

geraumen Weile diese Entwicklung als „endogene<br />

Erneuerung“ bezeichnet: Die Impulse für die Gestaltung<br />

der Zukunft müssen aus der Region kommen.<br />

Es ist die Inwertsetzung, ohne die ein solcher Prozess<br />

nicht erfolgreich stattfinden kann. Die Menschen<br />

gestalten in Eigenverantwortung ihr eigenes Leben<br />

und ihren Lebensraum.<br />

So ist der Wert der Natur gefährdet, weil ihre Leistungen<br />

scheinbar unbegrenzt zur Verfügung stehen. Für<br />

ihren Schutz wird zu wenig getan. Dies hat weitreichende<br />

Folgen, weil die Natur nur dann ihrer wertvollen<br />

Funktion dauerhaft gerecht wird, wenn mit ihren<br />

Ressourcen sorgsam verfahren wird. Das bedeutet<br />

nicht, Räume unter Glassturz zu halten, sondern<br />

diese vielmehr nachhaltig zu nutzen. Die ökologische<br />

Frage ist brennend, wir müssen künftig vernetzt und<br />

umweltschonend leben, sodass wir mit geringem<br />

Ressourcen- und Energieverbrauch eine hohe Lebensqualität<br />

erreichen. Die regionale Wirtschaft<br />

tritt neben der globalen in den Vordergrund, um<br />

allen Menschen langfristig Chancen zu bieten und<br />

sie am Wohlstand teilhaben zu lassen.<br />

Auf „Inwertsetzung“ beruht unser Vorhaben: Unser<br />

ländlicher Lebensraum muss wieder seinen Wert<br />

erlangen. Mit der Bündelung der Kräfte auf geographischer<br />

und politischer Ebene ist mit den vier<br />

Gemeinden und rund 17.000 Einwohnern über<br />

Parteigrenzen hinweg ein abgestimmter gemeinsamer<br />

Weg in Gang gesetzt.<br />

5.5 PROZESS DES WANDELS<br />

Zahlreiche Regionen versuchen sich durch Leuchtturmprojekte<br />

zu definieren. Wir entscheiden uns für<br />

einen langfristigen Wandlungsprozess, in dem<br />

unsere Region binnen eines Zeitraums von zehn bis<br />

20 Jahren einen fundamentalen Wandel durchleben<br />

soll. Prozesshaft ist die Schaffung eines Innovationsmilieus,<br />

das Neid unter Gemeinden und Betrieben<br />

verhindert: Prozessarbeit geht vor Projektarbeit,<br />

Qualität vor Quantität! Diese Transformation schaffen<br />

mündige und gestaltende Menschen, indem sie<br />

eine „Wissensgesellschaft“ errichten.<br />

Um etwas Bestehendes in etwas Neues zu wandeln,<br />

braucht man eine neue, verbindende Identität: Diese<br />

ist die über den Semmering führende Welterbebahn<br />

mit ihrer Landschaft.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!