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Profi-Tipp - Bewegung und Fitness

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richtige ernährung im Sport<br />

– mehr als nur Sattwerden!<br />

Sich ernähren, um satt zu werden, ist nicht<br />

schwer. Etwas anspruchsvoller sollte sein,<br />

wer seine Ges<strong>und</strong>heit mit der täglichen<br />

Nahrung gezielt unterstützen will. Doch<br />

gleich vorab: Die „eine“ richtige Sporternährung<br />

gibt es nicht. Sie ist vielmehr abhängig<br />

vom Alter, der ausgeübten Sportart <strong>und</strong><br />

dem Belastungsniveau. Und sicher ist, nur<br />

wer sich hochwertig ernährt, kann sein Leistungspotenzial<br />

ausschöpfen. Eine ges<strong>und</strong>e,<br />

abwechslungsreiche <strong>und</strong> vollwertige Kost ist<br />

daher unverzichtbare Gr<strong>und</strong>lage für sportliche<br />

Erfolge. Und nicht zuletzt können wir<br />

über Ernährungssorgfalt die Regeneration<br />

verkürzen <strong>und</strong> Überlastungen vorbeugen.<br />

Der tägliche Kohlen hydratbedarf wird oft<br />

überschätzt. Das gilt gerade auch für den<br />

Ausdauer sport bereich. Ein weiteres Manko:<br />

Nicht wenige Sportler setzen bei der Versor-<br />

gung mit Kohlenhydraten relativ einseitig auf<br />

Stärke, Auszugs mehlprodukte <strong>und</strong> raffinierten<br />

Zucker (z. B. Weißbrot, Pizza <strong>und</strong> Weißmehlnudeln).<br />

Übersteigt die Energieaufnahme<br />

den Verbrauch, entsteht Depotfett, das<br />

sich bei Stärke-Kohlenhydraten dann hauptsächlich<br />

aus so genannten „gesättigten Fettsäuren“<br />

zusammensetzt. Diese können als<br />

„sperrige Moleküle“ nur schwer in der Fettverbrennung<br />

umgesetzt werden. Entsprechend<br />

sollte zur Deckung des täglichen Koh-<br />

<strong>Profi</strong>-<strong>Tipp</strong><br />

Wenige St<strong>und</strong>en vor einer Trainingseinheit oder einem Wettkampf<br />

eingenommen, erschwert eine kohlenhydratreiche Mahlzeit –<br />

hormonell bedingt – den Zugriff auf die Fettdepots. Der erhöhte<br />

Insulin-Blutspiegel blockiert die Freisetzung der Fettsäuren aus<br />

den Depots. Bei Übergewicht ist die Insulin-Ansprechbarkeit<br />

bereits unter Nüchternbedingungen vermindert. Dies muss bei<br />

der Ernährungszusammenstellung (Stärkeverzicht!) <strong>und</strong> der<br />

Trainingsgestaltung berücksichtigt werden, um über Sport die<br />

Verwertung von Fett zu trainieren.<br />

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Der 6-Punkte-Plan:<br />

ernährung<br />

Produkte aus Masttierhaltung <strong>und</strong><br />

Zuchtfarmen, weißen Zucker <strong>und</strong><br />

Weißmehlprodukte meiden<br />

Auf vollwertige Lebensmittel <strong>und</strong><br />

Getränke (z. B. frisch gepresster Saft<br />

oder Direktsaft) setzen<br />

Zielsetzung: Täglich 400 g Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse<br />

Mehr Fisch als Fleisch essen<br />

Vielfalt <strong>und</strong> Abwechslung<br />

Ges<strong>und</strong> trinken: Mineralwasser,<br />

Schorle, Molke <strong>und</strong> grüner Tee<br />

lenhydratbedarfs auf vollwertige Lebensmittel<br />

zurück gegriffen werden. Geeignet sind<br />

Vollkornnudeln, Sauerteig- <strong>und</strong> Vollkornbrot,<br />

Weizenkeime, Buchweizen, Amaranth,<br />

Dr. med. Rudolf Ziegler,<br />

Heppenheim<br />

frisch gepresste Säfte, Frischobst, Salat,<br />

Gemüse, Pilze sowie Hülsenfrüchte wie Soja<br />

oder Erdnüsse. Der Eiweißbedarf im Ausdauersport<br />

wird dagegen oft unterschätzt.<br />

Nach längeren Belastungen werden jedoch<br />

kleinste Eiweißmoleküle als Energieträger in<br />

den Brennstoffwechsel eingeschleust <strong>und</strong><br />

fehlen damit im Strukturstoffwechsel (so<br />

genannte Post-Belastungs-Katabolie). Dem<br />

sollte man abhelfen, beispielsweise durch<br />

Molke oder einen Eiweiß-Shake.<br />

Ernährungsqualität<br />

Wer im Supermarkt einkauft, sollte darauf<br />

achten, Produkte aus Mast tier haltung,<br />

Zuchtfarmen <strong>und</strong> Legebatterien zu meiden.<br />

Und auch bei knappem Zeitbudget lohnt es<br />

sich, so viel wie möglich selbst zu kochen. In

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