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VNW-Tätigkeitsbericht - 2015

Der VNW-Tätigkeitsbericht für das Jahr 2015 enthält alle wichtigen aktuellen Zahlen und eine Reihe von Beispielen, wie gut geförderter Wohnungsbau ist.

Der VNW-Tätigkeitsbericht für das Jahr 2015 enthält alle wichtigen aktuellen Zahlen und eine Reihe von Beispielen, wie gut geförderter Wohnungsbau ist.

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<strong>2015</strong> / 2016<br />

GEMEINSAM IM NORDEN<br />

SICHER WOHNEN – GUT LEBEN


AUF EINEN BLICK<br />

<strong>VNW</strong>-Mitgliedsunternehmen Ende <strong>2015</strong><br />

Gesamt Genossenschaften Gesellschaften Sonstige Fördermitglieder<br />

Hamburg 91 49 17 2 23<br />

Mecklenburg-Vorpommern 150 70 74 0 6<br />

Schleswig-Holstein 79 47 22 1 9<br />

Insgesamt 320 166 113 3 38<br />

Wohnungsbestand der Mitgliedsunternehmen Ende <strong>2015</strong><br />

Gesamt Eigener Bestand Verwalteter Bestand<br />

Hamburg 294.000 291.000 3.000<br />

Mecklenburg-Vorpommern 270.000 244.000 26.000<br />

Schleswig-Holstein 168.000 139.000 29.000<br />

Insgesamt 732.000 674.000 58.000<br />

Gesamt<br />

Investitionen der Mitgliedsunternehmen <strong>2015</strong> in Mio. Euro<br />

Neubau 616<br />

Instandhaltung 669<br />

Modernisierung 299<br />

Insgesamt 1.584<br />

158<br />

84<br />

90<br />

57<br />

GESAMT<br />

852<br />

345<br />

GESAMT<br />

361<br />

GESAMT<br />

371<br />

181<br />

349<br />

187<br />

133<br />

Hamburg<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Schleswig-Holstein<br />

Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V.<br />

Hamburg – Mecklenburg-Vorpommern – Schleswig-Holstein<br />

Tangstedter Landstraße 83 · 22415 Hamburg<br />

Telefon 040 / 520 11-0 · Fax 040 / 520 11-201<br />

Prüfungsdienst Fax 040 / 520 11-266<br />

E-Mail: info@vnw.de<br />

www.vnw.de<br />

Geschäftsstellen<br />

Geschwister-Scholl-Straße 3 – 5 · 19053 Schwerin<br />

Telefon 03 85 / 74 26-510 · Fax 03 85 / 74 26-500<br />

E-Mail: mv@vnw.de<br />

Fabrikstraße 7 · 24103 Kiel<br />

Telefon 04 31 / 5 15 69 · Fax 04 31/ 55 16 94<br />

E-Mail: sh@vnw.de


<strong>2015</strong> / 2016<br />

GEMEINSAM IM NORDEN<br />

SICHER WOHNEN – GUT LEBEN


Andreas Breitner, Verbandsdirektor, und<br />

WP/StB Gerhard Viemann, Direktor für den Prüfungsdienst<br />

INHALT<br />

02 <strong>VNW</strong> auf einen Blick<br />

05 Gemeinsam im Norden –<br />

sicher wohnen, gut leben<br />

08 Olaf Scholz: Wachstum<br />

braucht Wohnungen<br />

10 Heiko Naß: Integration<br />

durch Wohnen<br />

12 Andreas Wellmann:<br />

„Demografielabor“ Mecklenburg-Vorpommern?<br />

14 <strong>VNW</strong>-Mitgliedsunternehmen aktiv /<br />

Wohnungsmarkt in Norddeutschland<br />

16 Wohnungsmarkt Hamburg<br />

18 Wohnungsmarkt Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

20 Wohnungsmarkt Schleswig-Holstein<br />

22 Highlights <strong>2015</strong> / 2016<br />

24 Schwerpunkte der <strong>VNW</strong>-Verbandsarbeit /<br />

Interessenvertretung und Beratung<br />

26 Der Prüfungsdienst im <strong>VNW</strong><br />

28 <strong>VNW</strong>-Gremien<br />

30 Verbandsorganisation<br />

31 QR-Codes-Übersicht<br />

32 Fotohinweise / Impressum<br />

DER KOMPLETTE<br />

BERICHT IM INTERNET<br />

Den ausführlichen <strong>VNW</strong>-Jahresbericht<br />

können Sie hier nachlesen:<br />

www.vnw.de/jahresbericht<strong>2015</strong>_16<br />

Gekürzte Artikel sind mit einem QR-<br />

Code gekennzeichnet. Über diesen erhalten<br />

Sie die Langversion des jeweiligen<br />

Textes.


GEMEINSAM IM NORDEN: SICHER WOHNEN – GUT LEBEN<br />

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />

in einem kompakteren Format als in den Vorjahren berichten wir über die Schwerpunkte und das<br />

Engagement des Verbandes <strong>2015</strong>/2016 sowie über die wohnungswirtschaftliche Entwicklung in Norddeutschland.<br />

Besonders geprägt war das vergangene Jahr durch die hohe Anzahl von Menschen, die<br />

vor Krieg flohen und bei uns in Deutschland Schutz suchten. Die Verbandsunternehmen haben diese<br />

Aufgabe angenommen und auf verschiedene Art und Weise kurzfristig Wohnraum zur Verfügung<br />

gestellt. Viele der Schutzsuchenden sind gekommen, um zu bleiben. Für die Wohnungswirtschaft<br />

bedeutet das, eine erhöhte Nachfrage an bezahlbaren Wohnungen bedienen zu müssen. Neue Ideen<br />

sind gefragt, die schnell und möglichst unbürokratisch umgesetzt werden müssen. Dafür hat sich der<br />

<strong>VNW</strong> eingesetzt und wird dies zukünftig weiter tun.<br />

„Die Antwort auf die Frage, wie gutes und bezahlbares Wohnen möglich wird, ist entscheidend dafür,<br />

wie gut Flüchtlinge in unsere Gesellschaft integriert werden können“, sagt Heiko Naß, Landespastor<br />

Schleswig-Holstein und Sprecher des Vorstands Diakonisches Werk Schleswig-Holstein. In seinem Artikel<br />

„Integration durch Wohnen“ greift Naß die Relevanz des Wohnens und damit auch die Rolle der Wohnungsunternehmen<br />

auf.<br />

Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, bestätigt die Bedeutung der<br />

Wohnungswirtschaft. „Damit die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt ein gutes Leben führen können,<br />

brauchen sie Wohnungen“, sagt Scholz in seinem Beitrag „Wachstum braucht Wohnungen“.<br />

Als Drei-Länder-Verband hat der <strong>VNW</strong> auch mit ländlichen Regionen zu tun, in denen die Bevölkerungszahl<br />

stetig zurückgeht. Überdurchschnittliche Abwanderung und Alterung stellen Politik, Gesellschaft<br />

und Wohnungsunternehmen vor neue Aufgaben. Andreas Wellmann, Geschäftsführer des Städteund<br />

Gemeindetages Mecklenburg-Vorpommern, erläutert in seinem Statement „Demografielabor<br />

Mecklenburg-Vorpommern?“, welche Lösungen es geben kann. „Wichtig sind vitale Städte und Gemeinden,<br />

in denen die Menschen sich gut versorgt und wohl fühlen, das Lebensgefühl stimmt, also<br />

Versorgungseinrichtungen, Kultur und Arbeit finden“, erklärt er.<br />

Intern hat sich im Verband in <strong>2015</strong>/2016 einiges getan. Die größte Veränderung war der Wechsel des<br />

Verbandsdirektors. Nun blicken wir auf ein Jahr gelungene Zusammenarbeit zurück, in dem wir als<br />

Vorstandsduo mit einem engagierten und kompetenten <strong>VNW</strong>-Team die Interessen unserer Mitgliedsunternehmen<br />

vertreten, sie in rechtlichen, wohnungswirtschaftlichen und betrieblichen Fragen beraten,<br />

ihre Geschäfte geprüft sowie mit vielen Publikationen und in zahlreichen Veranstaltungen informiert<br />

und weitergebildet haben. Immer in guten Gesprächen und Kooperationen mit Politik und<br />

Verwaltung, Kommunen, Hochschulen, Wohlfahrtsverbänden und vielen weiteren Partnern gestalten<br />

wir die Zukunft – ganz unter dem Motto: Gemeinsam im Norden: sicher wohnen – gut leben.<br />

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen!<br />

Andreas Breitner<br />

Verbandsdirektor<br />

WP/StB Gerhard Viemann<br />

Direktor für den Prüfungsdienst<br />

5


SPENDENAKTION DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT<br />

„Über Bildung<br />

zur Integration“<br />

Erstmals haben der <strong>VNW</strong> und die Ver -<br />

bands unternehmen gemeinsam eine norddeutschlandweite<br />

Spendenaktion durchgeführt.<br />

Der <strong>VNW</strong> spendete im Herbst <strong>2015</strong><br />

300 Schulranzen-Sets an geflüchtete Kinder.<br />

Aufgrund des Bedarfs rief <strong>VNW</strong>-Verbandsdirektor<br />

Andreas Breitner die Mitgliedsunternehmen<br />

auf, ebenfalls zu spenden<br />

– und das taten sie. Über 20.000 Euro<br />

kamen zusammen – rund 500 weitere<br />

Schulranzen-Sets konnten gespendet werden.<br />

Viele der geflüchteten Kinder werden<br />

die Mieter und vielleicht auch Mitarbeiter<br />

von morgen sein. Bildung ist der entscheidende<br />

Schritt in Richtung Integration.<br />

Breitner betont, wie sehr er das Engagement<br />

der Wohnungsunternehmen schätzt:<br />

„Sehr viele der Verbandsunternehmen<br />

engagieren sich im sozialen Bereich, mit<br />

Stiftungen, wohltätigen Vereinen und<br />

Nachbarschaftstreffs. Für sie ist es selbstverständlich,<br />

das Miteinander zu unterstützen.<br />

Darum freut es mich umso mehr,<br />

dass die <strong>VNW</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

auch bei dieser Aktion mitgemacht haben.<br />

Herzlichen Dank!“<br />

<strong>VNW</strong>-Verbandsdirektor Andreas Breitner<br />

übergibt mit Harald Krüger, Vorstand<br />

DRK Kreisverband Hamburg-Harburg, und<br />

Melanie Kade, Sozialpädagogin im Unterkunftsmanagement<br />

des DRK, Schulranzen<br />

an geflüchtete Kinder.


WACHSTUM BRAUCHT<br />

WOHNUNGEN<br />

Hamburger Antworten auf die zentrale Zukunftsaufgabe<br />

moderner Stadtentwicklung<br />

Wir leben im Zeitalter der Städte. Jeden Tag ziehen weltweit 180.000 Menschen neu<br />

in eine Stadt. Sie suchen ihr Glück, wollen vorankommen, wollen sich und ihre Familie<br />

ernähren. Und sie schaffen damit wirtschaftliches Wachstum. 80 Prozent des Bruttoinlandprodukts<br />

werden in Städten erwirtschaftet.<br />

Damit die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt ein gutes Leben führen können, brauchen<br />

sie Wohnungen. Was aber oft vergessen wird: Wohnungsbau ist nicht nur eine<br />

soziale, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. San Francisco zeigt uns, was<br />

passiert, wenn Metropolen mit hohem Wirtschaftswachstum dieses Thema vernachlässigen:<br />

Die Stadt ist Opfer des Technik-Booms im Silicon Valley. Normalverdiener wie Krankenschwestern<br />

oder Busfahrer können sich das Leben in der Stadt nicht mehr leisten.<br />

Aber auch die Facharbeiter der New Economy wandern ab, weil es keine guten Wohnungen<br />

gibt. Die Wirtschaft ist alarmiert. Solche Verhältnisse drohen auch den wirtschaftlichen<br />

Metropolen in Deutschland. Zu lange wurde der Wohnungsbau vernachlässigt.<br />

Ich selbst habe bei meinem Amtsantritt ein Wohnungsbau-Defizit von 40.000 Wohneinheiten<br />

übernommen.<br />

Der Hamburger Senat hat deshalb 2011 zusammen mit den Bezirken sofort ein Wohnungsbauprogramm<br />

gestartet. In den letzten drei Jahren wurden jährlich mehr als<br />

10.000 Wohnungen genehmigt. Den unterstützenden Konsens für den Wohnungsbau<br />

organisieren wir im Hamburger „Bündnis für das Wohnen“. Da kommen alle zusammen,<br />

die vom Wohnungsbau Ahnung haben: die Bauträger, die Behörden, die Mieter und die<br />

Eigentümer. Dieses Bündnis hat sich gut bewährt.<br />

In Hamburg funktioniert der Wohnungsneubau auch als sozialer Wohnungsbau, weil wir<br />

mit den Konzeptausschreibungen privatwirtschaftliche Initiative und soziale Anforderungen<br />

zusammenführen. So achten wir bei der Vergabe städtischer Grundstücke darauf,<br />

dass mindestens ein Drittel der Neubauten für den sozialen Wohnungsbau verwendet<br />

werden. Auch Themen wie Energieeffizienz und Barrierefreiheit gehören dazu. Die Investoren<br />

lassen sich gerne darauf ein, denn städtische Grundstücke sind begehrt, und sie<br />

bekommen so die Möglichkeit einer höheren Ausnutzung. Auf diese Weise erreichen wir<br />

auch das Ziel, dass die Neubauwohnungen insgesamt dem Prinzip des Drittelmix folgen:<br />

ein Drittel Eigentumswohnungen, ein Drittel Mietwohnungen im freien Wohnungsmarkt<br />

und ein Drittel staatlich geförderte Wohnungen. Jedes Jahr stellen wir bisher<br />

rund 2.000 Sozialwohnungen fertig.<br />

8


GASTBEITRAG<br />

Privatwirtschaftlicher Wohnungsbau leistet einen wichtigen<br />

Beitrag. Für bezahlbare Wohnungen spielen aber<br />

auch der öffentliche Wohnungsbau und Baugenossenschaften<br />

eine unverzichtbare Rolle.<br />

In Hamburg stellt die öffentliche Wohnungsbaugesellschaft<br />

SAGA GWG rund 130.000 Mietwoh nungen, das<br />

sind 14 Prozent des Wohnungsmarktes. Noch einmal so<br />

viele kommen von den traditionellen Wohnungsbaugenossenschaften<br />

hinzu.<br />

Insgesamt 39 Prozent aller Sozialwohnungen in Hamburg,<br />

also deutlich mehr als ein Drittel, werden vom<br />

städtischen Wohnungsbauunternehmen vermietet und<br />

in Stand gehalten. Die Mieten liegen deutlich unter<br />

dem Mietenspiegel und haben einen guten Ruf. Es ist<br />

aus meiner Sicht keine Frage: Sozialer Wohnungsbau<br />

verlangt natürlich auch die Stärkung öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften.<br />

Hinzu kommt: Wohnungsbau<br />

ist nicht nur eine Voraussetzung für Wachstum, sondern<br />

auch selbst ein Investitionsprogramm. Hamburg<br />

investiert allein für den sozialen Wohnungsbau jährlich<br />

fast 200 Millionen Euro.<br />

Der Trend zur Stadt wird auch in Zukunft anhalten. Bis<br />

zum Ende der 2020er Jahre rechnen wir in Hamburg<br />

mit 2 Millionen Einwohnern. Der Wohnungsbau schafft<br />

die Grundlage dafür, dass wir aus dieser Entwicklung<br />

eine Erfolgsgeschichte für den sozialen Zusammenhalt<br />

und wirtschaftliches Wachstum machen.<br />

Olaf Scholz<br />

Erster Bürgermeister der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg<br />

Geboren am 14. Juni 1958 in Osnabrück,<br />

aufgewachsen seit Kindertagen in Hamburg.<br />

Studium der Rechtswissenschaften<br />

im Rahmen der einstufigen Juristenausbildung<br />

in Hamburg; seit 1985 als<br />

Rechtsanwalt in Hamburg zugelassen;<br />

Oktober 2005 bis November 2007 Erster<br />

Parlamentarischer Geschäftsführer der<br />

SPD-Bundestagsfraktion; November 2007<br />

bis Oktober 2009 Bundesminister für Arbeit<br />

und Soziales; seit März 2011 Erster<br />

Bürgermeister der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg.<br />

Olaf Scholz<br />

Erster Bürgermeister der Freien<br />

und Hansestadt Hamburg<br />

9


INTEGRATION<br />

DURCH WOHNEN<br />

– eine gemeinsame Aufgabe für Wohnungswirtschaft und<br />

Wohlfahrtsverbände<br />

„Wohnen in all seinen Formen ist etwas Triviales und zugleich Existentielles: Hier nimmt<br />

das für jeden von uns prägende und Identität stiftende private Leben seinen Anfang“,<br />

wird Heinrich Zille in der Enzyklopädie „Geschichte des Wohnens“ (Deutsche Verlags-<br />

Anstalt, Stuttgart 1997) zitiert.<br />

Schaffen wir das? Mit dieser großen Frage sind wir in das Jahr 2016 gestartet. Nach dem<br />

ersten Quartal des Jahres hat sich die Perspektive etwas verändert. Aus dem „ob“ ist ein<br />

„wie“ geworden. Wie wollen wir das schaffen? Die Antwort auf die Frage, wie gutes und<br />

bezahlbares Wohnen möglich wird, ist entscheidend dafür, wie gut Flüchtlinge in unsere<br />

Gesellschaft integriert werden können. Der große Bedarf an neuem Wohnraum macht es<br />

notwendig, schneller zu planen. Gleichzeitig aber wollen alte Fehler vermieden werden.<br />

Die Anforderungen in Metropolen und ländlichen Räumen sind dabei unterschiedlich.<br />

Bildung, Ausbildung, Arbeit und Mobilität sind weitere Integrationsfaktoren.<br />

„Wir sind Nachbarn. Alle“, lautet das Jahresthema der Diakonie. Wohnen ist ein existentielles<br />

Gut, und seine Gestaltung steht auch unter einer ethischen Verantwortung. Angesprochen<br />

sind sowohl Bund, Land und Kommunen, die gute Rahmenbedingungen schaffen<br />

müssen, als auch die Wohnungsunternehmen in ihrem unternehmerischen Mut, um<br />

finanzierbaren Wohnraum zu bauen. Gefragt sind aber auch die sozialen Netzwerke und<br />

Akteure im Sozialraum, wie die Diakonie oder die Kirchengemeinden.<br />

Es gibt gute Beispiele einer gelungenen Kooperation zwischen Diakonie und Wohnungsunternehmen.<br />

In Kiel-Gaarden, einem Stadtteil mit sozialen Brennpunkten, gestaltet<br />

die Diakonie in einer neuen Wohnanlage Nachbarschaftsprojekte und organisiert Treffen<br />

für die Mieterinnen und Mieter. Die Bedürfnisse von Neu- und Altbewohnern werden<br />

aufein ander bezogen und abgestimmt. Beim internationalen Frauenfrühstück kommen<br />

Frauen mit ihren Kindern aus dem Quartier zusammen. Das Osterfrühstück wird gemeinsam<br />

gefeiert und das Fastenbrechen auch. Die Wohngruppe für Menschen mit Demenz<br />

ist ein Teil der Wohnanlage. Pflegedienste unterstützen Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

selbstbestimmt im Alter leben und in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Das gibt<br />

ein Gefühl der Sicherheit. So lässt sich Inklusion für viele Personengruppen verwirklichen,<br />

und es entstehen durchmischte Wohngebiete. 30 Prozent beträgt der Anteil der Mieter<br />

mit Migrationshintergrund in diesem Quartier mit hoher Lebensqualität für alle.<br />

10


GASTBEITRAG<br />

Die Gestaltung von Wohnraum schafft Orte für die<br />

individuelle und gemeinschaftliche Lebensentfaltung.<br />

Geschichten werden transportiert und Soziales symbolisiert.<br />

Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsunternehmen,<br />

Diakonie und andere Wohlfahrtsverbände<br />

können gemeinsam dafür sorgen, dass sich Menschen<br />

vernetzen, Türen sich öffnen und Eigeninitiative sich<br />

entwickelt. Sie sind wichtige Gestaltungsakteure. Das<br />

Thema Wohnen geht alle an!<br />

Heiko Naß<br />

Landespastor und Sprecher des Vorstands<br />

Diakonisches Werk Schleswig-Holstein<br />

Heiko Naß<br />

Landespastor und Sprecher des Vorstands<br />

Diakonisches Werk Schleswig-Holstein<br />

Heiko Naß hat Theologie in Kiel, Bonn und<br />

Heidelberg studiert, sein Vikariat ab 1991 in<br />

der Stephanus-Gemeinde in Kiel absolviert<br />

und war später Pastor in Garding (Nordfriesland).<br />

Ab 1998 war er gemeinsam mit<br />

seiner Ehefrau in der Heiligengeistgemeinde /<br />

Pauluskirche in Kiel-Düsternbrook tätig.<br />

Im Jahr 2005 wurde Heiko Naß Referent<br />

der Kirchenleitung und stellvertretender<br />

Pressesprecher der damaligen Nordelbischen<br />

Evangelisch-Lutherischen Kirche. Seit dem<br />

1. Dezember 2009 war er Oberkirchenrat und<br />

Dezernent für Theologie und Publizistik im<br />

Nordelbischen Kirchenamt und im anschließenden<br />

Landeskirchenamt der Nordkirche.<br />

11


„ DEMOGRAFIELABOR“<br />

MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN?<br />

Demografie behandelt eigentlich die Zusammensetzung, Zahl und Alter sowie die regionale<br />

Verteilung der Bevölkerung. Verbunden ist mit diesem Begriff in Deutschland, dass<br />

wir als Gesellschaft immer älter werden (weniger Kinder und längere Lebendauer).<br />

In Mecklenburg-Vorpommern hat der Landtag sogar eigens eine Enquete-Kommission<br />

eingesetzt, die sich mit dem Thema „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“<br />

beschäftigt. Man will hier Strategien entwickeln, was die veränderte Alterszusammensetzung<br />

für die Gesellschaft, die kommunale Daseinsvorsorge und damit das Leben der<br />

Menschen bedeutet. Was ist der Hintergrund dafür?<br />

Kurz nach der Wiedervereinigung war Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit<br />

der durchschnittlich jüngsten Bevölkerung. Der wirtschaftliche Transformationsprozess<br />

änderte dies. Viele Betriebe schlossen, die Arbeitslosigkeit stieg rasant. Junge Menschen<br />

und Familien zogen in andere Bundesländer, in denen sie Arbeit fanden. Damit sank die<br />

Bevölkerungszahl von ca. 1,9 Millionen auf mittlerweile ca. 1,6 Millionen, und das Durchschnittsalter<br />

stieg an. Damit erreicht Mecklenburg-Vorpommern als erstes eine Entwicklung,<br />

die ganz Europa bevorsteht, wenn die Prognosen denn stimmen. Wir werden zum<br />

„Labor“ dieser Entwicklung.<br />

Städte und Gemeinden sind von dieser Entwicklung betroffen und entwickeln Strategien,<br />

wie man attraktiv bleibt, die Daseinsvorsorge neuen Bedürfnissen anpasst und<br />

manchmal auch lernt zu schrumpfen. Sie stellen sich der Herausforderung, weniger Kita<br />

und Schule und mehr Angebote für ältere Menschen.<br />

Die Lage ist aber regional sehr unterschiedlich. Wenn in der politischen Diskussion im<br />

Osten Vorpommerns der Begriff „Wolfserwartungsland“ strapaziert wird, dann greift das<br />

zu kurz. Die Gestaltungskraft der Politik wird ausgeblendet.<br />

Wichtig sind vitale Städte und Gemeinden, in denen die Menschen gut versorgt sind und<br />

sich wohl fühlen – dazu gehören eine gute Infrastruktur, soziale und kulturelle Einrichtungen<br />

sowie ausreichend Arbeitsplätze. Im vergangenen Jahr hat die gute wirtschaftliche<br />

Lage dazu beigetragen, dass die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern<br />

erstmals unter 10 Prozent sank. Mit der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes endete<br />

auch der Abwärtstrend insgesamt. Gerade die Zentren, allen voran Rostock, wachsen.<br />

12


GASTBEITRAG<br />

Wir benötigen daher sozialen Wohnungsbau in den<br />

Zentren. In ländlichen Räumen brauchen wir, auch<br />

wenn es dort Leerstand gibt, bedarfsgerechten Neubau<br />

von Wohnraum für ältere und mobilitätseingeschränkte<br />

Menschen. Daneben wird auch weiterer Rückbau<br />

von nicht mehr marktgerechtem Wohnraum erforderlich<br />

bleiben. Das erhöht die städtebauliche Qualität<br />

der Quartiere. Die Erfolgsgeschichte der Städtebauförderung<br />

sollte fortgesetzt werden.<br />

Lebenswerte Siedlungsräume sind uns wichtig. Hier<br />

eröffnen neue Technologien mit Breitband neue Wege.<br />

Daher sollte man auch hier smart und village 4.0 denken.<br />

So wird vieles möglich und macht Zukunft gestaltbar.<br />

Siedlungsräume sind auch Schlüssel für Integration.<br />

Wenn vieles ineinandergreift und auch das Ehrenamt<br />

unterstützt, entwickelt sich eine neue Gemeinschaft.<br />

Die Städte und Gemeinden leisten viel und werden<br />

noch viel leisten. Dies sind freiwillige Leistungen, und<br />

dafür brauchen die Kommunen die Unterstützung des<br />

Bundes und des Landes. Das ist gut angelegtes Geld,<br />

denn eine gelungene Integration schafft Chancen und<br />

bereichert unsere Gesellschaft.<br />

Die Enquetekommission des Landtages hat hier<br />

viele gute Ideen zusammengetragen, die Sie unter<br />

www.landtag-mv.de abrufen können.<br />

Andreas Wellmann<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

Städte- und Gemeindetag<br />

Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />

Andreas Wellmann<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

Städte- und Gemeindetag<br />

Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />

Studium der Rechtswissenschaften an der<br />

Universität Bremen mit anschließendem<br />

Referendariat in Niedersachsen. Zunächst ab<br />

2000 als Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt<br />

Verwaltungsrecht in Hannover. Ab 2002 bei<br />

der Hansestadt Wismar im Hauptamt als<br />

Verwaltungsjurist tätig. Seit 2009 in leitender<br />

Position als Leiter des Amtes für Zentrale<br />

Dienste sowie ab 2011 2. Stellvertreter des<br />

Bürgermeisters (Senator). Ab 1. Oktober 2014<br />

abgeordnet zum Land Mecklenburg-Vorpommern<br />

und dort als Leiter des Büros des Ministerpräsidenten<br />

des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

Erwin Sellering tätig. Ab dem<br />

1. April <strong>2015</strong> ist er als Geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied des Städte- und Gemeindetages<br />

Mecklenburg-Vorpommern tätig.<br />

13


01 WOHNUNGSBAU<br />

IN NORDDEUTSCHLAND<br />

1,5 Mrd.<br />

Gesamtinvestitionen<br />

852 Mio.<br />

Investitionen<br />

361 Mio.<br />

Investitionen<br />

371 Mio.<br />

Investitionen<br />

INVESTITIONEN<br />

Die 320 Mitgliedsunternehmen des <strong>VNW</strong> sind ein wichtiger wirtschaftlicher und<br />

sozialer Faktor in der Metropolregion Norddeutschland. Im Jahr <strong>2015</strong> investierten sie<br />

rund 1,5 Milliarden Euro in Neubau, Moder nisierung und Bestandspflege (Hamburg:<br />

852 Millionen Euro, Mecklenburg-Vorpommern: 361 Millionen Euro, Schleswig-Holstein:<br />

371 Millionen Euro). Mit ihren Investitionen sichern sie 25.000 Arbeitsplätze<br />

im Baugewerbe und geben 1,4 Millionen Menschen mehr als nur ein Dach über dem<br />

Kopf, ein Zuhause.<br />

HAMBURG<br />

<strong>2015</strong> haben die 91 Mitgliedsunternehmen in Hamburg 852 Millionen Euro investiert.<br />

Die Fertigstellungen sind von 1.429 Wohnungen in 2014 auf 1.923 in <strong>2015</strong> gestiegen.<br />

Für 2016 planen die Unternehmen den Neubau von 2.000 Wohnungen.<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

<strong>2015</strong> haben die 150 Mitgliedsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern 361 Millionen<br />

Euro investiert. Die Neubautätigkeit ist von 297 Wohnungen im Jahr 2014 auf<br />

463 Wohnungen im Jahr <strong>2015</strong> gestiegen. Für das Jahr 2016 planen die Unternehmen<br />

den Neubau von 566 Wohnungen.<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

<strong>2015</strong> haben die 79 Mitgliedsunternehmen in Schleswig-Holstein 371 Millionen Euro<br />

investiert. Die Neubautätigkeit ist von 773 Wohnungen im Jahr 2014 auf 670 im Jahr<br />

<strong>2015</strong> gefallen. Für 2016 planen die Unternehmen den Neubau von 983 Wohnungen.<br />

(Angaben in Euro)<br />

14


29.000<br />

168.000<br />

Wohnungen<br />

139.000<br />

26.000<br />

270.000<br />

Wohnungen<br />

244.000<br />

3.000<br />

294.000<br />

Wohnungen<br />

291.000<br />

WOHNUNGEN<br />

eigener Bestand<br />

verwalteter Bestand<br />

320<br />

Mitgliedsunternehmen<br />

gesamt<br />

732.000<br />

Wohnungen<br />

5,60<br />

Euro durchschnittliche<br />

Nettokaltmiete / m²<br />

HH<br />

294.000<br />

41<br />

MV<br />

270.000<br />

51<br />

SH<br />

168.000<br />

27<br />

Wohnungsbestand<br />

Ende <strong>2015</strong><br />

Anteil am<br />

Mietwohnungsbestand in %<br />

6,22<br />

5,00<br />

5,38<br />

durchschnittliche<br />

Nettokaltmiete/m² in Euro<br />

15


WOHNUNGSMARKT HAMBURG<br />

HafenCity – die<br />

Stadt wächst<br />

Hamburg wächst weiter<br />

BEVÖLKERUNG UND WOHNUNGSBAU<br />

Zum 30. Juni <strong>2015</strong> hatte Hamburg 1.770.162 Einwohner<br />

(Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011). Das ist ein<br />

Zuwachs von 21.247 Einwohnern gegenüber dem Vorjahresstichtag,<br />

damit ist ein wesentlich stärkeres Bevölkerungswachstum<br />

als in den Vorjahren zu verzeichnen.<br />

MIETEN ENTWICKELN SICH MODERAT<br />

In Hamburg liegt die Neuvertragsmiete bei einer 75 m²<br />

großen Standardwohnung bei 9,90 Euro/m² im 3. Quartal<br />

<strong>2015</strong> – bei einer Spanne von 5,40 Euro bis 20,10 Euro.<br />

Die Neuvertragsmieten sind gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitpunkt<br />

nur um 1,7 Prozent gestiegen.<br />

WOHNRAUMFÖRDERUNG AUF HOHEM NIVEAU<br />

Im Jahr <strong>2015</strong> wurden 2.034 neue geförderte Mietwohnungen<br />

fertiggestellt. Die Hamburgische Investitionsund<br />

Förderbank (IFB) hat für 3.028 neue Wohneinheiten<br />

Mietpreis- und Belegungsbindungen bewilligt. Knapp<br />

1.000 davon sind Flüchtlingsunterkünfte. Der Senat setzt<br />

in der Schaffung neuen Wohnraums auf Kontinuität<br />

und hat für 2016 Mittel für mindestens 2.000 geförderte<br />

Mietwohnungen im Neubau mit Mietpreis- und Belegungsbindungen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

INTERESSENVERTRETUNG <strong>VNW</strong><br />

UND <strong>VNW</strong> LANDESVERBAND HAMBURG E.V.<br />

BÜNDNIS FÜR DAS WOHNEN<br />

Für eine echte Entlastung am Wohnungsmarkt wird jedoch<br />

vor allem Neubau von Wohnungen benötigt. Die<br />

Gespräche über eine Neuauflage des „Bündnisses für<br />

das Wohnen in Hamburg“ wurden im zweiten Halbjahr<br />

<strong>2015</strong> aufgenommen und dauern noch an. Hierbei sollen<br />

vor allem die Zielzahlen erhöht, die Anforderungen an<br />

bezahlbares Bauen und Wohnen gesichert, erhöhte und<br />

WOHNUNGEN FÜR FLÜCHTLINGE<br />

Im Oktober <strong>2015</strong> hat der Senat ein Konzept zur Errichtung von Flüchtlingsunterkünften mit der Perspektive<br />

Wohnen beschlossen, die im Standard des sozialen Wohnungsbaus errichtet werden sollen. Insgesamt sollen so<br />

5.600 Wohnungen bis Ende 2016 entstehen. Dabei müssen jedoch die Leitbilder guter Stadtentwicklung im<br />

Auge behalten und auf kleinteiligere und vor allem gemischte Siedlungen gesetzt werden. Deshalb sollten die<br />

Wohnungen nicht ausschließlich an Flüchtlinge vermietet werden, damit eine gute und schnelle Durchmischung<br />

der Quartiere und ein Zugang aller Wohnungssuchenden zu diesen Wohnungen gewährleistet wird, um auch<br />

für die Flüchtlinge die Integration in unsere Gesellschaft zu erleichtern.<br />

16


letztlich unwirtschaftliche Anforderungen verhindert<br />

werden. Außerdem soll die gute Zusammenarbeit von<br />

Senat und Wohnungswirtschaft im Bündnis für das<br />

Wohnen fortgesetzt werden. Allerdings belasten derzeit<br />

die geplanten Mietrechtsänderungen des Bundesministeriums<br />

für Justiz und die veränderten Rahmenbedingungen<br />

am Markt die Gespräche. Für ein Bündnis werden<br />

langfristig verlässliche Rahmenbedingungen benötigt.<br />

Das Bündnis war in 2011 befristet auf die 20. Legislaturperiode<br />

geschlossen worden und muss daher neu verhandelt<br />

werden.<br />

<strong>2015</strong> haben die Verbandsunternehmen die Zielzahlen<br />

aus dem Bündnis mit insgesamt 1.923 neu gebauten<br />

Wohnungen (davon 1.000 Wohnungen SAGA GWG)<br />

leicht übertroffen. Mit dem Bündnis für das Wohnen<br />

ist der Neubau in den letzten Jahren in Schwung gekommen,<br />

dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren<br />

ebenfalls fortsetzen.<br />

ZUWANDERUNG UND FLÜCHTLINGE: INTEGRATION<br />

DURCH DIE VERBANDSUNTERNEHMEN<br />

Im Jahr <strong>2015</strong> haben 61.598 Menschen in Hamburg Schutz<br />

gesucht. Insgesamt hat Hamburg 22.299 Menschen aufgenommen.<br />

Die Mitgliedsunternehmen sehen in der Integration<br />

der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft neben<br />

der Unterbringung die vordringlichste Aufga be und bieten<br />

vielfältige Hilfe an. Zunehmend vermieten Wohnungsgenossenschaften<br />

ihre Wohnungen an Flüchtlingsfamilien<br />

und sorgen so für eine schnelle Integration in unsere<br />

Gesellschaft. Die Wohnungsunternehmen setzen dabei<br />

auf eigene Sozialarbeiter, Nachbarschaftstreffs, Veranstaltungen,<br />

Deutschkurse u. v. m. Viele Mieter unterstützen<br />

das Angebot ihres Vermieters ehrenamtlich.<br />

MIETPREISBREMSE UND MIETRECHT VERHINDERN<br />

INVESTITIONEN<br />

Die Mietpreisbremse wurde in Hamburg zum 1. Juli <strong>2015</strong><br />

flächendeckend eingeführt. Die Mietpreisbremse gilt für<br />

angespannte Wohnungsmärkte, die von den Ländern bestimmt<br />

werden, und begrenzt Mietpreiserhöhungen bei<br />

Neuvermietungen auf 10 Prozent über der ortsüblichen<br />

Vergleichsmiete. Das Bundesministerium plant derzeit<br />

das Zweite Mietrechtspaket. Viele Maßnahmen würden<br />

dadurch unwirtschaftlich und letztlich verhindert. Die<br />

Kumulation der mietrechtlichen Belastungen wirkt als<br />

Investitionsblocker in den Wohnungsunternehmen.<br />

WOHNUNGSMARKT<br />

HAMBURG / KOMPLETT<br />

BAUGENEHMIGUNGEN<br />

WOHNUNGSNEUBAU<br />

ca. 1,77 Mio. Einwohner<br />

755,22 km²<br />

Investitionen <strong>2015</strong><br />

in Mio. Euro<br />

158<br />

349<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

Neubau<br />

2.351 Einwohner pro km²<br />

GESAMT<br />

852<br />

Instandhaltung<br />

Modernisierung<br />

345<br />

22.299<br />

Wohnungsbestand<br />

Ende <strong>2015</strong><br />

3.000<br />

GESAMT<br />

294.000<br />

eigener Bestand<br />

291.000<br />

verwalteter Bestand<br />

Menschen hat Hamburg <strong>2015</strong> aufgenommen. Die Mitgliedsunternehmen<br />

sehen in der Integration der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft<br />

neben der Unterbringung die vordringlichste Aufga be und<br />

bieten vielfältige Hilfe an.<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

Zahlen für <strong>2015</strong> lagen bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor. Quelle: Statistikamt Nord<br />

17


WOHNUNGSMARKT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Neubau im<br />

Gebäude der ehemaligen<br />

Sparkasse<br />

in Grevesmühlen<br />

Signale stehen auf Wachstum<br />

WACHSENDE BEVÖLKERUNGSZAHL<br />

Die Bevölkerung wuchs im ersten Halbjahr <strong>2015</strong> im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozent bzw.<br />

1.461 Einwohner auf 1.600.599 Einwohner. Dieses<br />

Wachs tum resultiert ausschließlich aus einem Wanderungsgewinn.<br />

WOHNUNGSMÄRKTE WEITERHIN STABIL –<br />

STEIGENDE NEUBAUZAHLEN<br />

Die Mietwohnungsmärkte zeigen sich weiterhin stabil.<br />

Die Baugenehmigungen sind von 4.792 in 2014 auf 6.257<br />

in <strong>2015</strong> gestiegen. Die durchschnittliche Leerstandsquote<br />

betrug Ende <strong>2015</strong> im eigenen Bestand 6,14 Prozent<br />

(2014: 6,6 Prozent). Die durchschnittlichen Netto- Kaltmieten<br />

stiegen, regional unterschiedlich, von 4,92 Euro/<br />

m²/monatlich moderat auf 5,00 Euro/m²/monatlich. Die<br />

in 2014 auf 297 Wohnungen angestiegenen Fertigstellungszahlen<br />

wurden in <strong>2015</strong> mit 463 Wohnungen deutlich<br />

überschritten. Das sind 166 Wohnungen bzw. 55 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. Für 2016 planen die Unternehmen<br />

den Neubau von 566 Wohnungen.<br />

INTERESSENVERTRETUNG VON <strong>VNW</strong> UND <strong>VNW</strong><br />

LANDESVERBAND MECKLENBURG-VORPOMMERN E.V.<br />

NAMENSÄNDERUNG<br />

Die Arbeitsgemeinschaft mecklenburgisch-vorpommerscher<br />

Wohnungsunternehmen e. V. hat am 2. Dezember<br />

<strong>2015</strong> auf ihrer Mitgliederversammlung eine Namensänderung<br />

in <strong>VNW</strong> Verband norddeutscher Wohnungsun-<br />

SERIELLES BAUEN<br />

Dem Thema kostengünstiges Bauen und Sanieren<br />

widmet der Landesverband in 2016 besonderes<br />

Augenmerk und wird sich deshalb in Veranstaltungen<br />

mit dem seriellen Bauen und der 2. Modernisierungswelle<br />

befassen.<br />

18


ternehmen Landesverband Mecklenburg-Vorpommern<br />

e. V. beschlossen. Damit passt er sich der einheitlichen<br />

Namensgebung des <strong>VNW</strong> und der beiden anderen<br />

<strong>VNW</strong>-Landesverbände an.<br />

WOHNUNGEN FÜR FLÜCHTLINGE – GROSSE GESELL-<br />

SCHAFTLICHE VERANTWORTUNG<br />

Vorrangiges Thema ist die Unterbringung von Schutzsuchenden<br />

und Flüchtlingen. <strong>2015</strong> haben mehr als 20.000<br />

Flüchtlinge den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern<br />

gefunden. 2016 wird dieser Zustrom anhalten. Mittlerweile<br />

vermieten mehr als 70 Verbandsunternehmen<br />

über 1.900 Wohnungen an Hilfesuchende. Dies ist eine<br />

große wirtschaftliche, logistische und gesellschaftliche<br />

Leistung. Sie übernehmen mit der Integration dieser<br />

Menschen gesellschaftliche und soziale Verantwortung.<br />

ALLIANZ FÜR DAS WOHNEN MIT ZUKUNFT IN<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Die im Dezember 2014 ins Leben gerufene „Allianz für<br />

das Wohnen mit Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern“<br />

hat sich bewährt. In konstruktiver Atmosphäre<br />

wurden mit den Allianzpartnern aus Wirtschaft und Politik<br />

die für die Wohnungswirtschaft relevanten Themen<br />

diskutiert und nach Machbarkeit und im Einvernehmen<br />

in konkretes Handeln überführt. Positive Ergebnisse<br />

in <strong>2015</strong> waren u. a. ein generelles Moratorium<br />

für die Abrissförderung und ein Neubauprogramm. An<br />

der Arbeit der Allianz wird sich der Landesverband auch<br />

in 2016 weiter beteiligen.<br />

WOHNEN MUSS BEZAHLBAR BLEIBEN<br />

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit des Landesverbandes<br />

bleibt die Gewährleistung günstiger Rahmenbedingungen<br />

für bezahlbares Wohnen. Das niedrige Zinsniveau<br />

auf dem Kapitalmarkt sichert ein gutes Investitionsklima<br />

und die Rentabilität von Investitionen sowohl<br />

in den Neubau als auch für die Bestandssanierung.<br />

Investitionen <strong>2015</strong><br />

in Mio. Euro<br />

84<br />

Neubau<br />

ca. 1,6 Mio. Einwohner<br />

23.211,05 km²<br />

69 Einwohner pro km²<br />

GESAMT<br />

361<br />

187<br />

90<br />

Instandhaltung<br />

Modernisierung<br />

1.900<br />

Wohnungsbestand<br />

Ende <strong>2015</strong><br />

26.000<br />

GESAMT<br />

270.000<br />

eigener Bestand<br />

244.000<br />

verwalteter Bestand<br />

Mittlerweile vermieten mehr als 70 Verbandsunternehmen aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern über 1.900 Wohnungen an Hilfesuchende.<br />

Sie übernehmen mit der Integration dieser Menschen gesellschaftliche<br />

und soziale Verantwortung.<br />

Im vergangenen Jahr haben sich die Entwicklungen<br />

kommunaler Gebühren und Abgaben sowie die Kosten<br />

für die Lieferung von Wärme und Warmwasser weiter<br />

als Preistreiber erwiesen. Als neuer Handlungsschwerpunkt<br />

zeigen sich die Entwicklungen der Gebühren für<br />

Abwasser und Müll. Diese werden in 2016 Schwerpunkt<br />

der Interessenvertretung.<br />

WOHNUNGSMARKT MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN / KOMPLETT<br />

BAUGENEHMIGUNGEN<br />

WOHNUNGSNEUBAU<br />

7.500<br />

5.000<br />

2.500<br />

0<br />

7.500<br />

5.000<br />

2.500<br />

0<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

Zahlen für <strong>2015</strong> lagen bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor. Quelle: Statistikamt Nord<br />

19


WOHNUNGSMARKT SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Gepflegter<br />

Altbau in Kiel<br />

Stabile Wohnungsmärkte<br />

MODERATER ANSTIEG DER EINWOHNERZAHL<br />

Ausgehend vom Zensus 2011 konnte Schleswig-Holstein<br />

bis zur Jahresmitte <strong>2015</strong> einen Bevölkerungszuwachs<br />

um 1,44 Prozent verbuchen – auf 2,841 Millionen Einwohner.<br />

STABILE WOHNUNGSMÄRKTE –<br />

REGIONAL BEGRENZT STEIGENDE MIETEN<br />

Auch <strong>2015</strong> war die Entwicklung der Wohnungsmärkte<br />

in Schleswig-Holstein stabil. Dank kontinuierlich hoher<br />

Investitionen in Instandhaltung und Modernisierung<br />

konnten die Mitgliedsunternehmen den Leerstand auf<br />

niedrigem Niveau halten. Der Durchschnitt lag bei<br />

2,6 Prozent. Das Niveau der Nettokaltmieten blieb stabil.<br />

Der Mietdurchschnitt lag im Bestand bei 5,24 Euro<br />

(zuvor 5,10 Euro).<br />

Mit Blick auf die Kappungsgrenze und die Ende <strong>2015</strong><br />

eingeführte Mietpreisbremse haben einzelne Marktteilnehmer<br />

deutlichere Mieterhöhungen durchgeführt. Vor<br />

allem in einigen Kommunen des Hamburger Umlands,<br />

vereinzelt auch in anderen Wohnungsteilmärkten, ist<br />

nachfragebedingt mit weiter steigenden Angebotsmieten<br />

zu rechnen.<br />

INTERESSENVERTRETUNG DURCH <strong>VNW</strong> UND <strong>VNW</strong><br />

LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

OFFENSIVE FÜR BEZAHLBARES WOHNEN<br />

Wohnungsbau ist der beste Mieterschutz: Mit diesem<br />

Ansatz hat das Land Schleswig-Holstein gemeinsam mit<br />

den Verbänden der Wohnungswirtschaft 2013 die Offensive<br />

für bezahlbares Wohnen erfolgreich gestartet,<br />

um der regional steigenden Wohnungsnachfrage mit<br />

verstärkten Neubauinvestitionen zu begegnen. Bestandteil<br />

der Offensive sind laufend verbesserte Förderrahmenbedingungen,<br />

die spürbare Anreize für zusätzliche<br />

Investitionen in den preiswerten Neubau geben<br />

sollen. Bis <strong>2015</strong> wurden im Rahmen der Offensive für<br />

bezahlbares Wohnen gut 5.300 Wohnungen finanziert.<br />

MIETBREMSE BRINGT KEINE ENTLASTUNG<br />

Nach Einführung einer weiter abgesenkten Kappungsgrenze<br />

für bestehende Mietverträge hat Schleswig-Holstein<br />

die sogenannte Mietbremse umgesetzt (Teil des<br />

I. Mietrechtspakets). 12 Kommunen wurden in die Mietpreisverordnung<br />

aufgenommen. Für 5 Jahre darf bei<br />

Wiedervermietung die ortsübliche Vergleichsmiete um<br />

höchstens 10 Prozent überschritten werden. Die erhoff-<br />

DENKMALSCHUTZGESETZ Das seit einem Jahr geltende Denkmalschutzgesetz beschäftigt die Wohnungswirtschaft<br />

weiter. Die Inventarisierung von Kulturdenkmalen durch das Landesamt für Denkmalpflege läuft. Auch<br />

im Wohnungsbau der Nachkriegsjahre gab es Unterschutzstellungen. Konkret stellt das die weitere Umsetzbarkeit<br />

von Langfristprojekten in Frage und damit erhebliche Investitionen in den bedarfsgerechten Wohnungsbau.<br />

Der <strong>VNW</strong> begleitet in der Diskussion mit den Denkmalschutzämtern und darüber hinaus im Denkmalrat.<br />

20


te Entspannung an den Wohnungsmärkten wird damit<br />

kaum erreicht. Steigende Mieten sind das Resultat eines<br />

nicht bedarfsgerechten Angebots und hoher Wohnungsbaukosten.<br />

Die Mietbremse ändert daran nichts<br />

und ist eher eine Belastung für das Investitionsklima.<br />

Mehr bedarfsgerechter Neubau und dazu passende<br />

Rahmenbedingungen wären die richtige Antwort.<br />

ca. 2,84 Mio. Einwohner<br />

15.799,65 km²<br />

180 Einwohner pro km²<br />

KLIMAPAKT SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Klimaschutz muss effektiv, bezahlbar und sozialverträglich<br />

sein. Der Klimapakt Schleswig-Holstein verfolgt dieses<br />

Ziel. Im Jahr 2012 und zuletzt <strong>2015</strong> hat die Arbeitsgemeinschaft<br />

für zeitgemäßes Bauen e. V. im Auftrag<br />

des Landes Klimapakt-Zwischenbilanzen vorgelegt. Die<br />

Klimapaktpartner kommen durchweg zu besseren Ergebnissen<br />

als die übrigen Player. Ausweislich der <strong>VNW</strong>-<br />

Energiewendebilanz schneiden die <strong>VNW</strong>-Mitglieder im<br />

Kreis der Klimapaktpartner am besten ab.<br />

Investitionen <strong>2015</strong><br />

in Mio. Euro<br />

57<br />

GESAMT<br />

371<br />

181<br />

Wohnungsbestand<br />

Ende <strong>2015</strong><br />

29.000<br />

GESAMT<br />

168.000<br />

Zu dem im Koalitionsvertrag angekündigten Landesklimaschutzgesetz<br />

liegt zwischenzeitlich ein Entwurf vor.<br />

Dieser schreibt klimapolitische Ziele fest, die in Teilen ambitionierter<br />

sind als die des Bundes. Direkte wohnungswirtschaftliche<br />

Bezüge sind dort aber nicht enthalten.<br />

STARKER ZUSTROM ASYLSUCHENDER – ZUSAMMEN-<br />

ARBEIT IM FLÜCHTLINGSPAKT SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

<strong>2015</strong> kamen ca. 55.000 Asylsuchende nach Schleswig-<br />

Holstein – 47.380 mehr als im Vorjahr. Mit Blick auf die<br />

daraus erwachsenden Herausforderungen hat am 6. Mai<br />

<strong>2015</strong> eine erste Flüchtlingskonferenz unter Federführung<br />

des Landes stattgefunden. Ein Flüchtlingspakt mit<br />

Kammern, Verbänden und Institutionen wurde geschlossen.<br />

Unter anderem wurden die zentralen Erstaufnahmekapazitäten<br />

massiv ausgebaut. Die Mitgliedsunternehmen<br />

engagieren sich in sehr nennenswertem Umfang mit<br />

Wohnraumangeboten aus dem Bestand, durch zusätzlichen<br />

bedarfsgerechten Neubau und integrationsfördernde<br />

Angebote. Mit einem 400-Millionen-Euro-Sonderprogramm<br />

„Erleichtertes Bauen“ und temporären Erleichterungen<br />

im Landesbaurecht will das Land für schnellen<br />

zusätzlichen und bezahlbaren Wohnungsneubau sorgen.<br />

Unter dem Dach des Flüchtlingspaktes findet die laufende<br />

Zusammenarbeit und Diskussion mit dem Land, den<br />

Kommunen und anderen in einer Arbeitsgruppe Wohnen<br />

statt. Der Verband unterstützt u. a. mit mehrspra chigen<br />

Handreichungen rund ums Thema Wohnen, die zwischenzeitlich<br />

auch auf bundesweite Nachfrage stoßen.<br />

WOHNUNGSMARKT SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN / KOMPLETT<br />

BAUGENEHMIGUNGEN<br />

WOHNUNGSNEUBAU<br />

133<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

Neubau<br />

Instandhaltung<br />

Modernisierung<br />

ca. 55.000<br />

0<br />

12.000<br />

8.000<br />

4.000<br />

0<br />

eigener Bestand<br />

139.000<br />

verwalteter Bestand<br />

Asylsuchende kamen <strong>2015</strong> nach Schleswig-Holstein – 47.380 mehr<br />

als im Vorjahr. Der Verband unterstützt u. a. mit mehrsprachigen<br />

Handreichungen rund ums Thema Wohnen, die zwischenzeitlich<br />

auch auf bundesweite Nachfrage stoßen.<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 <strong>2015</strong><br />

Zahlen für <strong>2015</strong> lagen bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor. Quelle: Statistikamt Nord<br />

21


02<br />

HIGHLIGHTS<br />

<strong>2015</strong> / 2016<br />

15<br />

Tagungen<br />

108<br />

Seminare<br />

3.900<br />

Teilnehmer<br />

JUNI<br />

Verbandstag<br />

SEPTEMBER<br />

Arbeitstagung<br />

NOVEMBER<br />

3. Norddeutscher<br />

Mietrechtstag<br />

11. Juni <strong>2015</strong><br />

Stralsund<br />

„Wir vereint im<br />

Norden – 25 Jahre<br />

Drei-Länder-<br />

Verband“<br />

200 Teilnehmer<br />

21. – 23. September <strong>2015</strong><br />

Lübeck<br />

„Wohnen – Bauen – Leben“<br />

über 1.000 Teilnehmer<br />

2. November <strong>2015</strong><br />

Lübeck<br />

140 Teilnehmer<br />

22


JANUAR<br />

FEBRUAR<br />

MÄRZ<br />

APRIL<br />

19. ManagementForum<br />

Energietage<br />

in Hamburg<br />

Fachtagung<br />

„Digitalisierung in der<br />

Wohnungswirtschaft“<br />

Norddeutscher<br />

Genossenschaftstag<br />

14./15. Januar 2016<br />

Rostock-Warnemünde<br />

5./6. Februar 2016<br />

Hamburg<br />

2. März 2016<br />

Hamburg<br />

21./22. April 2016<br />

Travemünde<br />

240 Teilnehmer<br />

50 Teilnehmer<br />

100 Teilnehmer<br />

120 Teilnehmer<br />

23


L332<br />

Puppenbrücke<br />

An der Untertrave<br />

Holstentor<br />

Alfstraße<br />

Fischstraße<br />

Braunstraße<br />

Laeizhalle<br />

SCHWERPUNKTE DER <strong>VNW</strong>-VERBANDSARBEIT<br />

03<br />

INTERESSENVERTRETUNG<br />

UND BERATUNG<br />

Der <strong>VNW</strong> vertritt die Interessen seiner Mitglieder in Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit<br />

und bietet ihnen umfassende Dienstleistungen wie Beratungen, Fort- und Weiterbildungen<br />

an. Für Wohnungsgenossenschaften ist der <strong>VNW</strong> als gesetzlicher Prüfungsverband tätig.<br />

am 16. November <strong>2015</strong> in Lübeck<br />

mietrecht im Wandel<br />

aNMelduNg zuM<br />

3. NorddeutscheN Mietrechtstag<br />

VeraNstaltuNgsort<br />

Radisson Blu Senator Hotel<br />

Willy-Brandt-Allee 6, 23554 Lübeck<br />

Tel. 0451 / 1420<br />

www.senatorhotel.de<br />

3. Norddeutscher Mietrechtstag<br />

16. November <strong>2015</strong> / Lübeck<br />

mietrecht im Wandel<br />

Am 1. Juli <strong>2015</strong> übernahm Andreas Breitner, Schleswig-Holsteins Innenminister a. D., den Posten<br />

des Verbandsdirektors. Die ersten Monate der Verbandsarbeit waren stark geprägt<br />

durch das Thema „Flüchtlingsunterbringung“. Die Verbandsunternehmen nahmen sich der<br />

Herausforderung an und schafften Wohnraum für Tausende geflüchtete Menschen. Verbandsdirektor<br />

Breitner setzte sich in diesem Zusammenhang für ein Wohnortzuweisungsgesetz<br />

ein. Ebenfalls wichtiges Verbandsthema war das zweite Mietrechtspaket. Der <strong>VNW</strong> wie auch<br />

der Bundesverband GdW setzten sich intensiv gegen die Pläne des Justizministeriums ein.<br />

Rechtsberatung<br />

<strong>VNW</strong><br />

Verband norddeutscher<br />

Wohnungsunternehmen e.V.<br />

Nicola Olivier<br />

Tangstedter Landstraße 83<br />

22415 Hamburg<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren<br />

L332<br />

Willy-Brandt-A lee<br />

Puppenbrücke<br />

RADISSON<br />

BLU SENATOR<br />

HOTEL<br />

Holstenstr.<br />

vNW<br />

EMPIRE<br />

U S<br />

verband norddeutscher Wohnungsunternehmen RIVERSIDE<br />

e.v.<br />

HOTEL<br />

Tangstedter Landstraße 83 • 22415 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 520 11 - 0 • Fax: 040 / 520 11 - 201<br />

E-Mail: info@vnw.de • www.vnw.de<br />

An der Untertrave<br />

Im Vordergrund standen im Verbandsjahr <strong>2015</strong>/16 die Beratungen zum Miet-, Gesellschafts-,<br />

Genossenschafts- und Betriebskostenrecht sowie die Kommentierung aktueller<br />

Urteile des Bundesgerichtshofes. Über aktuelle Entwicklungen wurden die Mitglieder bei<br />

Inhouse-Schulungen, Seminaren, Fachausschusssitzungen von <strong>VNW</strong> und GdW sowie beim<br />

3. Norddeutschen Mietrechtstag informiert.<br />

3. Norddeutscher<br />

Mietrechtstag<br />

16. November <strong>2015</strong>,<br />

Lübeck<br />

SOZIALMANAGEMENT UND<br />

QUARTIERS ENTWICKLUNG<br />

Die Verbandsunternehmen engagieren<br />

sich zunehmend in der Quartiersentwicklung.<br />

Um ein „lebenslanges Wohnen“<br />

für Mieter und Mitglieder zu garantieren,<br />

werden Lösungen zur Versorgung<br />

und Pflege der Bewohner im<br />

Quartier gesucht. Interkulturelle Arbeit<br />

im Quartier wird ebenfalls zum Schwerpunkt.<br />

Dabei helfen die Erfahrungen<br />

im Sozialmanagement und das ehrenamtliche<br />

Engagement der Bewohner.<br />

Wohnungsgenossenschaften<br />

Aufgrund der ansteigenden<br />

Mietpreise werden zunehmend<br />

Lösungen für bezahlbaren Wohnraum<br />

gesucht. Die Mietenpolitik der Wohnungsgenossenschaften<br />

und ihre genossenschaftlichen<br />

Ziele werden in der<br />

Öffentlichkeit stärker wahrgenommen<br />

und sind Bestandteil von vielen Diskussionen<br />

und Beratungen. Dies führt auch<br />

zu zahlreichen Ideen der Neugründung<br />

von Wohnungsgenossenschaften.<br />

Betriebswirtschaft<br />

Durch die derzeit niedrigen Zinsen werden viele Neubauten geplant. Allerdings verteuern<br />

vor allem hohe Bau- und Grundstückskosten sowie Auflagen von Bund und Ländern den<br />

Wohnungsbau. Ob der Bau unter diesen Bedingungen noch wirtschaftlich ist, zeigt die<br />

Investitionsrechnung des <strong>VNW</strong> „VoFi3.0“. Im Fachausschuss Betriebswirtschaft/Steuern<br />

werden die entsprechenden Parameter sowie Finanzierungsstrategien diskutiert.<br />

24


4<strong>2015</strong><br />

3. <strong>VNW</strong>-Genossenschaftstag<br />

Norddeutscher Mietrechtstag, 16. November <strong>2015</strong>, Lübeck<br />

22./23. April in Lübeck-Travemünde<br />

xxx<br />

xxxx<br />

ManagementForum 2016<br />

xxx<br />

xxxx Stiftungen und Vereine<br />

xxx<br />

Neue Wege in der Personalberatung<br />

xxxx Genossenschafts-App<br />

Magazin<br />

Kommunikation<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes wird geprägt von aktuellen politischen und gesellschaftlichen<br />

Veränderungen. In <strong>2015</strong>/16 äußerte sich der Verband daher unter anderem<br />

zu den Themen Flüchtlingsunterbringung und Integration, Mietrechtspaket und Mietpreisbremse,<br />

Förderprogramme und Energieeinsparverordnung. Mit zahlreichen Pressemitteilungen,<br />

Stellungnahmen, dem <strong>VNW</strong>-Magazin, Broschüren, Pressekonferenzen und Hintergrundgesprächen<br />

informiert der <strong>VNW</strong> die Öffentlichkeit und bezieht Position.<br />

1 2016<br />

Das Magazin informiert in fünf<br />

Ausgaben jährlich über die Vielfältigkeit<br />

unserer Branche.<br />

Technik und Energie<br />

Der <strong>VNW</strong> bietet zwei neue, regelmäßig<br />

stattfindende Diskussions- bzw. Veranstaltungsformate<br />

an. Der <strong>VNW</strong>-Impuls<br />

ist ein ca. dreistündiger Workshop zu<br />

einem speziellen Thema, mit dem Ziel,<br />

mit Experten Fragen zu klären und Input<br />

aus der Praxis zu bieten. Der <strong>VNW</strong>-Dialog<br />

ist ein ca. dreistündiger Dialog mit<br />

bis zu 12 Fachleuten. Hier wird eine Fragestellung<br />

bearbeitet, um den Mitgliedsunternehmen<br />

eine Empfehlung für die<br />

Praxis bieten zu können.<br />

Nach dem Abschluss des Projekts<br />

ALFA Nord wurden durch<br />

BETA NORD<br />

verschiedene Stellen weitergehende<br />

Untersuchungen zum effizienten Betrieb technischer<br />

Anlagen durchgeführt. Mit der Erkenntnis, dass nur eine laufende<br />

Betriebsführung der Anlagen den prognostizierten<br />

effizienten Betrieb sicherstellen kann. Im Nachfolgeprojekt<br />

BETA Nord soll geprüft werden, ob die dauerhafte (externe)<br />

Betriebsführung der haustechnischen Anlagen ein Schlüssel<br />

zur Betriebseffizienz und der damit verbundenen Energieeinsparung<br />

sein kann und ob sie wirtschaftlicher ist.<br />

Wohnungswirtschaft<br />

Das Referat Wohnungswirtschaft<br />

bearbeitet woh nungswirtschaftliche<br />

und -politische<br />

Aufgaben. Wesentlichen<br />

Raum nahmen die Neuverhandlung<br />

des „Bünd nisses für<br />

das Wohnen“, die Begleitung<br />

der Erstellung des „Hamburger<br />

Mietenspiegels <strong>2015</strong>“ sowie<br />

die Verhandlungen über<br />

Rahmenver träge zur Stromund<br />

Gasbeschaffung ein.<br />

Personal<br />

Themen wie die Versorgung von Flüchtlingen mit<br />

Wohnraum, Integration der neuen Nachbarn, die Verschärfung<br />

der energetischen Standards und Mietrechtsreformen<br />

müssen von den rund 7.000 Mitarbeitern<br />

der Verbandsunternehmen kompetent bearbeitet<br />

werden. Das Bildungsangebot des <strong>VNW</strong> mit seinen<br />

jährlich über hundert Seminaren, Workshops, Tagungen<br />

und Trainings leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.<br />

So hat der <strong>VNW</strong> mit seinen Seminaren zu Ausländerrecht<br />

und interkultureller Kompetenz zeitnah auf<br />

das Flüchtlingsthema reagiert. Eins der wichtigsten<br />

Themen im Fachausschuss Personal <strong>2015</strong>/16 ist „ Wohnungsunternehmen<br />

als attraktive Arbeitgeber“.<br />

rd. 7.000<br />

Beschäftigte sind in den <strong>VNW</strong>-<br />

Mitglieds unternehmen angestellt<br />

IT / Multimedia<br />

Die Digitalisierung birgt großes Potenzial für die Wohnungswirtschaft. Aspekte wie eine<br />

moderne unternehmensinterne IT, optimierte effiziente IT-gestützte Unternehmensprozesse,<br />

vielfältige neue Möglichkeiten der technischen Ausstattung sowohl im Wohnumfeld<br />

als auch in den Wohnungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Der Fachausschuss hat<br />

sich <strong>2015</strong>/16 primär mit den ERP-Systemen beschäftigt, hierzu eine Umfrage bei seinen<br />

Mitgliedern durchgeführt und Unterstützungswünsche bei der Vorbereitung eines Systemwechsels<br />

aufgenommen. Weitere Arbeitsschwerpunkte waren bzw. sind Lösungsansätze<br />

zum Mobile Device Management, Ticketsysteme, IT-Prozesslösungen, Themen des<br />

vernetzten Wohnens sowie Fragen nach neuen Geschäftsmodellen.<br />

INTERESSENVERTRETUNG<br />

UND BERATUNG / KOMPLETT<br />

25


PRÜFUNGSDIENST<br />

04<br />

DER PRÜFUNGSDIENST<br />

IM <strong>VNW</strong><br />

Die Durchführung von Prüfungen nach § 53 GenG für die im <strong>VNW</strong> organisierten Genossenschaften<br />

ist gesetzliche Aufgabe des Prüfungsbereiches und daher auch Schwerpunkt<br />

der Tätigkeit. In <strong>2015</strong> wurden 153 Prüfungen für Genossenschaften und 20 Prüfungen für<br />

Unternehmen in anderer Rechtsform durchgeführt. Die Prüfungen konnten auf der<br />

Grundlage einer detaillierten Prüfungsplanung planmäßig abgewickelt werden. Überhänge<br />

für 2016 bestanden bis auf wenige Ausnahmen, die zwischenzeitlich abgearbeitet sind,<br />

nicht. Die Prüfungen für das Geschäftsjahr <strong>2015</strong> zeigen grundsätzlich geordnete wirtschaftliche<br />

Verhältnisse unserer nachhaltig wirtschaftenden Mitgliedsunternehmen und<br />

bestätigen die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Sofern Bestätigungsvermerke<br />

zu erteilen waren, wurden diese ganz überwiegend ohne Einschränkung erteilt.<br />

Der Prüfungsbereich des <strong>VNW</strong> hält darüber hinaus für seine Mitgliedsunternehmen ein<br />

umfassendes und in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebautes Dienstleistungsangebot<br />

mit den Schwerpunkten betriebswirtschaftliche Beratung und Fortbildung<br />

vor. Prüfungsnahe Beratungsleistungen wurden in <strong>2015</strong> insbesondere im Zusammenhang<br />

mit Immobilienbewertungen, Unternehmensrestrukturierungen und Neugründungen von<br />

Genossenschaften erbracht. Einen Schwerpunkt der Prüfung und Beratung stellten die<br />

neuen immobilienwirtschaftlichen Prüfungs- und Rechnungslegungsstandards des IDW<br />

dar, die auch in GdW-Stellungnahmen umgesetzt sind. Der Prüfungsdienst hat hierzu<br />

ausführliche Informationen veröffentlicht, spezifische, Excel-geführte Tools entwickelt<br />

und diese den Mitgliedsunternehmen zur Verfügung gestellt. Weiterer Schwerpunkt der<br />

Beratung war in <strong>2015</strong> unverändert das in Kooperation mit dem vdw Niedersachsen und<br />

Bremen entwickelte Excel-Tool zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Neubau- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen „VoFi 3.0“. Neu eingeführt und stark nachgefragt ist das<br />

ebenfalls in der Kooperation entwickelte Wirtschafts- und Finanzplanungs-Tool WiFiP.<br />

Weitere Beratungsleistungen wurden im Zusammenhang mit der Erstellung elektronischer<br />

Unternehmenshandbücher, der Durchführung interner Revisionen und der Erstellung<br />

von Unternehmenskonzepten erbracht.<br />

8. Fachforum<br />

Rechnungswesen /<br />

Unternehmenssteuerung<br />

27./28. Juli 2016,<br />

Boltenhagen<br />

Die Steuerabteilung des <strong>VNW</strong> wird mit Niederlassungen in Schwerin und Hamburg geführt.<br />

Neben der laufenden Beratung einschließlich der Erstellung von Steuererklärungen<br />

umfasst die Steuerberatung die Erstellung von Steuerbilanzen und steuerlichen Planungsrechnungen<br />

sowie in <strong>2015</strong> auch insbesondere die Erstellung der E-Bilanz. Die Steuerabteilung<br />

des <strong>VNW</strong> bietet darüber hinaus, unter Beachtung der Regelungen zur Unbefangenheit,<br />

die Unterstützung bei der Buchführung und der Jahresabschlusserstellung sowie bei<br />

der Durchführung von Lohn- und Gehaltsbuchhaltung an. Aktuelle Beratungsschwerpunkte<br />

betrafen in <strong>2015</strong> Fragestellungen zur Flüchtlingsunterbringung und zur Durchführung<br />

des Energie-Contractings.<br />

Die Durchführung der umfangreichen Prüfungs-, Steuer- und betriebswirtschaftlichen Beratungsleistungen<br />

wurde in <strong>2015</strong> mit insgesamt 36 Mitarbeitern im Prüfungsdienst einschließlich<br />

des Innendienstes und 5 Mitarbeitern der Steuerabteilung erbracht. Nach insgesamt<br />

4 Neueinstellungen in <strong>2015</strong> hat sich das Durchschnittsalter des Prüfungsteams<br />

weiterhin deutlich verringert. Für alle Mitarbeiter des Prüfungsdienstes, insbesondere für<br />

die jüngeren Mitarbeiter, wird ein umfangreiches Fort- und Ausbildungsprogramm vorgehalten.<br />

26


Neustadt<br />

Travemünde<br />

Lübeck<br />

A1<br />

A1<br />

Grömitz<br />

L332<br />

Puppenbrücke<br />

An der Untertrave<br />

OSTSEE<br />

BOLTENHAGEN<br />

Boltenhagen<br />

Klütz<br />

Wismar<br />

Grevesmühlen<br />

EMPIRE<br />

RIVERSIDE<br />

HOTEL<br />

Kühlungsborn<br />

Rostock<br />

A19<br />

A20<br />

<strong>VNW</strong><br />

Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.<br />

Tangstedter Landstraße 83 • 22415 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 520 11 - 0 • Fax: 040 / 520 11 - 201<br />

E-Mail: info@vnw.de • www.vnw.de<br />

Berlin<br />

Laeizhalle<br />

WANDEL IM PRÜFUNGSBEREICH DURCH DIGITALISIERUNG –<br />

EIN STATE MENT VON GERHARD VIEMANN, DIREKTOR FÜR<br />

DEN PRÜFUNGSDIENST<br />

IT-Systeme und Digitalisierung beherrschen heute alle Bereiche<br />

des Geschäftslebens und werden weiter zu grundlegenden<br />

Veränderungen der Marktbedingungen führen. In vielen<br />

Unternehmen ändern sich die Geschäftsmodelle. Die<br />

digitale Revolution findet auch in der Wohnungswirtschaft<br />

statt und stellt dort neue Herausforderungen an den Wirtschaftsprüfer.<br />

Aber so wie die IT das heutige Wirtschaftsleben in rapidem Tempo<br />

verändert hat, hat sich auch die Prüfung bereits weitgehend gewandelt. Prüfungstechniken<br />

sind heute fast vollständig digitalisiert. Neue Anforderungen werden<br />

hinzukommen, die zu beachtende Regulatorik wird stetig umfangreicher und komplexer,<br />

die technischen Ansprüche werden höher.<br />

Die mit dem vdw Niedersachsen und Bremen vereinbarte Kooperation der Prüfungsbereiche<br />

wurde in <strong>2015</strong> fortgesetzt und verfestigt sich fortlaufend. Dies zeigt sich insbesondere<br />

in gemeinsamen und einheitlichen Maßnahmen zur Sicherung der Prüfungsqualität<br />

und der Praxisorganisation. Durch gemeinsame BackOffice- Bereiche in der Berichtskritik<br />

und in der Prüfungsberichterstellung, die gemeinsame Entwicklung von Beratungsangeboten<br />

und die gemeinsame Prüferfortbildung sowie durch die gegenseitige personelle<br />

Unterstützung werden positive Synergieeffekte erzielt, die auch die Ertragslage des <strong>VNW</strong><br />

in erheblichem Maße positiv beeinflussen.<br />

Die Durchführung von Bildungsveranstaltungen für die Mitgliedsunternehmen<br />

Veranstaltungsort<br />

ist weiterhin<br />

wesentlicher Bestandteil der Angebotspalette des <strong>VNW</strong>-Prüfungsbereiches. www.iberotelboltenhagen.de Die<br />

Iberotel Boltenhagen<br />

Tel. 038825 / 384-0 • Fax 038825 / 384-8701<br />

E-Mail: info@iberotelboltenhagen.de<br />

Mitarbeiter des <strong>VNW</strong> haben auch in <strong>2015</strong> unter hohem persönlichem Einsatz über 400<br />

Teilnehmer/-innen informiert und trainiert. Umfangreiche Seminar- und Weiterbildungsangebote<br />

waren auch in <strong>2015</strong> das aus sieben Modulen bestehende Weiterbildungsprogramm<br />

„Qualifizierter Aufsichtsrat <strong>VNW</strong>“ sowie die an vier Veranstaltungsorten stattfindende<br />

Seminarreihe „Jahresabschluss und Lagebericht <strong>2015</strong>“. Das Fachforum „Rechnungs-<br />

ZimmerreserVierung<br />

eingerichtet.<br />

Stichwort: <strong>VNW</strong><br />

Rate: 129 Euro / Einzelzimmer inkl. Frühstück<br />

zum 30. Mai <strong>2015</strong>.<br />

wesen/Unternehmenssteuerung“ in Boltenhagen wurde in <strong>2015</strong> mit über 120 Teilnehmern<br />

durchgeführt. Führungskräfte der Mitgliedsunternehmen, insbesondere aus den Bereichen<br />

Rechnungswesen, informieren sich hier über aktuelle und grundsätzliche Fragestellungen<br />

und nutzen die Gelegenheit, den fachlichen Austausch mit Referenten und Kollegen<br />

zu pflegen.<br />

Die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität einer beratenden Prüfung, die Effizienzsteigerung<br />

der Prüfungen durch eine Verkürzung der Prüfungszeiten sowie der Ausbau<br />

der Steuerberatung und der betriebswirtschaftlichen Beratungsleistung werden zukünftig<br />

Tätigkeitsschwerpunkte des Prüfungsbereiches im <strong>VNW</strong> sein.<br />

am 6./7. Juli <strong>2015</strong> in Boltenhagen<br />

<strong>VNW</strong><br />

Verband norddeutscher<br />

Wohnungsunternehmen e.V.<br />

Andrea Schwoch<br />

Tangstedter Landstraße 83<br />

22415 Hamburg<br />

Rechnungswesen/<br />

Unternehmenssteuerung<br />

anmeldung Zum 7. FachForum<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren<br />

Baltische Allee 1, 23946 Ostseebad Boltenhagen<br />

Im Tagungshotel haben wir ein Abrufkontingent<br />

U<br />

Bitte reservieren Sie Ihr Zimmer direkt im Hotel bis<br />

S<br />

7. FachForum<br />

6./7. JULI <strong>2015</strong> / BOLTENHAGEN<br />

Rechnungswesen/<br />

Unternehmenssteuerung<br />

%<br />

7. Fachforum<br />

Rechnungswesen /<br />

Unternehmenssteuerung<br />

6./7. Juli <strong>2015</strong>,<br />

Boltenhagen<br />

27


<strong>VNW</strong>-GREMIEN<br />

05 VERBANDSORGANE<br />

<strong>VNW</strong>-VERBANDSAUSSCHUSS<br />

Dieter Vetter (Vorsitzender)<br />

SWG, Stralsund<br />

Raimund Dankowski (stellv. Vorsitzender)<br />

SBV, Flensburg<br />

Jana Kilian (stellv. Vorsitzende)<br />

HANSA, Hamburg<br />

Sven Auen<br />

WOGE, Kiel<br />

René Gansewig<br />

NEUWOBA, Neubrandenburg<br />

Arno Gutzmer<br />

WIG, Bad Doberan<br />

Matthias Herter<br />

meravis, Hamburg<br />

Dr. Thomas Krebs<br />

SAGA GWG, Hamburg<br />

Karl-Dieter Lehrkamp<br />

WG Anklam, Anklam<br />

Kai Lorenz<br />

Neue GeWoGe, Pinneberg<br />

Wilfried Pahl<br />

BG Mittelholstein, Kiel<br />

Rüdiger Sokolowski<br />

Wohnungsgenossenschaft Rostock-Süd<br />

Marcel Sonntag<br />

NEUE LÜBECKER, Lübeck<br />

Ulrich Stallmann<br />

Walddörfer, Hamburg<br />

Ingo Theel<br />

Baugenossenschaft freier Gewerkschafter,<br />

Hamburg<br />

Wilfried Wendel<br />

SAGA GWG, Hamburg<br />

Uwe Wirries<br />

ADLERSHORST, Norderstedt<br />

Ralf Zimlich<br />

WIRO, Rostock<br />

Marko Lohmann<br />

(beratendes kooptiertes Mitglied)<br />

Bergedorf-Bille, Hamburg<br />

<strong>VNW</strong>-PRÜFUNGSAUSSCHUSS<br />

Dem Prüfungsausschuss des Verbandsausschusses<br />

gehören an:<br />

Wilfried Pahl (Vorsitzender)<br />

René Gansewig<br />

Dr. Thomas Krebs<br />

Ingo Theel<br />

Dieter Vetter<br />

Uwe Wirries<br />

VERBANDSVORSTAND,<br />

VORSTAND IM SINNE DES § 26 BGB<br />

Verbandsdirektor<br />

Andreas Breitner<br />

Direktor für den Prüfungsdienst<br />

Gerhard Viemann<br />

Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />

Die Verbandsausschussmitglieder beim <strong>VNW</strong>-Verbandstag <strong>2015</strong> in Stralsund.<br />

28


VORSTÄNDE DER<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

<strong>VNW</strong> VERBAND NORDDEUTSCHER WOHNUNGSUNTERNEHMEN<br />

LANDESVERBAND HAMBURG E.V. – VORSTAND<br />

Marko Lohmann<br />

Marko Lohmann (Vorsitzender)<br />

Michael Wulf (stellv. Vorsitzender)<br />

Torsten Gerke<br />

Matthias Herter<br />

Dr. Hardy Heymann<br />

Dirk Hinzpeter (seit 22. 3. 2016)<br />

Dr. Thomas Krebs<br />

Claus-Dietrich Scholze<br />

Wilfried Wendel<br />

Kooptiert: Monika Böhm<br />

Vorsitzende des Arbeitskreises Hamburger<br />

Wohnungsbaugenossenschaften e.V.<br />

Geschäftsführerin: Steffi Ritter<br />

<strong>VNW</strong> VERBAND NORDDEUTSCHER WOHNUNGSUNTERNEHMEN<br />

LANDESVERBAND MECKLENBURG-VORPOMMERN E.V. – VORSTAND<br />

Dieter Vetter (Vorsitzender)<br />

René Gansewig (stellv. Vorsitzender)<br />

Arno Gutzmer (stellv. Vorsitzender)<br />

Karl-Dieter Lehrkamp<br />

Uta Meckert (seit 2. 12. <strong>2015</strong>)<br />

Klaus-Dieter Thauer<br />

Martin Wiechers<br />

Dieter Vetter<br />

Gäste: Gerda Behrend<br />

Ralf Zimlich<br />

Geschäftsführer: Roland Blank<br />

<strong>VNW</strong> VERBAND NORDDEUTSCHER WOHNUNGSUNTERNEHMEN<br />

LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. – VORSTAND<br />

Raimund Dankowski<br />

Raimund Dankowski (Vorsitzender)<br />

Helmut Knüpp (stellv. Vorsitzender)<br />

Marcel Sonntag (stellv. Vorsitzender)<br />

Detlef Aue<br />

Sven Auen (seit 26. 2. 2016)<br />

Jörg Mach<br />

Dr. Matthias Rasch (seit 26. 2. 2016)<br />

Holger Timm<br />

Geschäftsführer: Christoph Kostka<br />

29


VERBANDSORGANISATION<br />

VERBANDSTAG<br />

Vertreter der Wohnungsunternehmen<br />

<strong>VNW</strong> Verband norddeutscher<br />

Wohnungsunternehmen<br />

Landesverband<br />

Hamburg e.V.<br />

<strong>VNW</strong> Verband norddeutscher<br />

Wohnungsunternehmen<br />

Landesverband Mecklenburg-Vorpommern<br />

e.V.<br />

<strong>VNW</strong> Verband norddeutscher<br />

Wohnungsunternehmen<br />

Landesverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Bezirksarbeitsgemeinschaften<br />

Bezirksarbeitsgemeinschaften<br />

Westmecklenburg<br />

Landkreis Rostock<br />

Mecklenburgische Seenplatte<br />

Vorpommern-Rügen<br />

Vorpommern-Greifswald<br />

Rostock<br />

Nord<br />

Mitte<br />

Süd-West<br />

Süd-Ost<br />

VERBANDSAUSSCHUSS<br />

18 Mitglieder<br />

VERBANDSVORSTAND<br />

Geschäftsbereich I<br />

Verbandsdirektor<br />

Andreas Breitner<br />

Geschäftsbereich II<br />

Direktor für den Prüfungsdienst<br />

WP/StB Gerhard Viemann<br />

Verwaltung<br />

Geschäftsstellen:<br />

Hamburg, Schwerin, Kiel<br />

Interessenvertretung und Beratung:<br />

Aus- und Weiterbildung / Projekte<br />

Genossenschaften / Quartiersentwicklung<br />

Kommunikation<br />

Medienrecht / Betriebskostenrecht /<br />

Veranstaltungen<br />

Recht<br />

Technik und Energie<br />

Wohnungswirtschaft<br />

Prüfungsdienst:<br />

Prüfungsplanung<br />

Prüfungsdurchführung<br />

Berichtskritik<br />

Berichtserstellung<br />

Steuerberatung<br />

betriebswirtschaftliche<br />

Beratung<br />

30


Übersicht über die verwendeten QR-Codes<br />

Auf dieser Seite sind noch einmal alle im Bericht eingesetzten<br />

QR-Codes aufgelistet. Der komplette <strong>VNW</strong>-Jahresbericht <strong>2015</strong>/2016<br />

sowie die Langversion einiger Texte können so im Internetauftritt<br />

des <strong>VNW</strong> aufgerufen werden.<br />

DER KOMPLETTE<br />

BERICHT IM INTERNET<br />

www.vnw.de/jahresbericht<strong>2015</strong>_16<br />

WOHNUNGSMARKT<br />

HAMBURG<br />

WOHNUNGSMARKT<br />

MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN<br />

WOHNUNGSMARKT<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

INTERESSENVERTRETUNG<br />

UND BERATUNG<br />

31


Fotohinweise<br />

Seite 20: Altonaer Spar- und Bauverein eG, Hamburg<br />

Seite 22: WOBAG Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Grevesmühlen<br />

Seite 24: Baugenossenschaft Mittelholstein eG, Kiel<br />

Fotografen<br />

Seite 5: Lucas Wahl, Hamburg<br />

Seite 6/7: Lena Fritschle, Hamburg<br />

Seite 9: Florian Jaenicke, München<br />

Seite 16/17: Jann Wilken, Hamburg<br />

Seite 22: Nicole Brinkmann, Grevesmühlen<br />

Seite 28: Dietmar Lilienthal, Rostock<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Verband norddeutscher<br />

Wohnungsunternehmen e. V.<br />

Tangstedter Landstraße 83<br />

22415 Hamburg<br />

Redaktion:<br />

Dr. Peter Hitpaß, v.i.S.d.P., Lena Fritschle,<br />

Kerstin Haase<br />

Konzept und Gestaltung:<br />

Klötzner Company Werbeagentur GmbH<br />

www.kloetzner.de<br />

Lithographie:<br />

Alsterwerk<br />

Druck:<br />

MPW Media-Print Witt<br />

Aktuelle Informationen finden Sie unter<br />

www.vnw.de


<strong>VNW</strong>-MITGLIEDSUNTERNEHMEN<br />

„WIR SIND MIETPREISBREMSE“<br />

5,60<br />

Euro durchschnittliche Nettokaltmiete / m 2<br />

WIR BIETEN: EIN SICHERES ZUHAUSE<br />

UND BEZAHLBARE WOHNUNGEN<br />

1,584<br />

Mrd. Euro Investitionen in den Neubau sowie<br />

in die Modernisierung und Instand haltung der<br />

Wohnbestände<br />

<strong>VNW</strong> ALS WIRTSCHAFTLICHER<br />

UND SOZIALER FAKTOR<br />

1,4<br />

Mio. Menschen bieten die <strong>VNW</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

gutes und sicheres Wohnen und<br />

sind damit ein wichtiger wirtschaftlicher und<br />

sozialer Faktor in Norddeutschland.<br />

40<br />

Prozent Anteil an<br />

allen Mietwohnungen<br />

400<br />

Auszubildende<br />

<strong>VNW</strong> AKTION ENERGIEWENDE<br />

- 15<br />

rd.<br />

ARBEITGEBER<br />

7.000<br />

Zwischen 2005 und 2013: Senkung<br />

Energie verbrauch um 13 Prozent, Senkung<br />

CO 2<br />

-Emissionen um 15 Prozent<br />

Beschäftigte sind in den<br />

<strong>VNW</strong>-Mitglieds unternehmen angestellt<br />

DER VERBAND<br />

GENOSSENSCHAFTLICHE PRÜFUNGEN<br />

INFORMATIONEN<br />

153<br />

nach § 53 GenG für unsere<br />

Mitgliedsgenossenschaften in <strong>2015</strong><br />

50<br />

106<br />

13<br />

GESAMT<br />

275<br />

126<br />

SEMINARE & TAGUNGEN MIT MEHR ALS<br />

3.900<br />

Teilnehmern<br />

Rundschreiben<br />

Rundbriefe<br />

Presse-Infos<br />

Steuer-Infos<br />

33


<strong>VNW</strong><br />

Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.<br />

Tangstedter Landstraße 83 • 22415 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 520 11 - 0 • Fax: 040 / 520 11 - 201<br />

E-Mail: info@vnw.de • www.vnw.de

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