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Abschlußbericht zum Projekt „Molekularbiologische ... - UOK

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Abschlussbericht FKZ UGV04070803084<br />

2 Hintergrund<br />

Pilze spielen in Lebensmitteln sowohl als Starterkulturen als auch als Verderber eine<br />

große Rolle (Gravesen et al., 1994).<br />

Nach Ergebnissen des Bundesamts für Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit (BVL) waren im Jahr 2007 Roggenkörner, Hefeweizenbier,<br />

Pils und Schwarzbier genau wie Cashewnüsse, Macadamianüsse, Maronen und<br />

Pistazien nur gering mit Mykotoxinen kontaminiert. Auch getrocknete Aprikosen<br />

enthielten geringe Konzentrationen an Aflatoxinen und Ochratoxin A (OTA).<br />

Ebenfalls gering war die Kontamination von Currypulver mit Aflatoxinen und OTA.<br />

Gemahlener und ungemahlener Röstkaffee war nur in geringem Maße mit OTA<br />

kontaminiert. In Muskatnuss und Paprikapulver war die Kontamination mit Aflatoxinen<br />

zwar in Bezug auf den Anteil mit Gehalten über den zulässigen Höchstwerten gering,<br />

wurden jedoch Mykotoxine nachgewiesen, waren die Konzentrationen sehr hoch.<br />

http://www.bvl.bund.de/cln_007/DE/01__Lebensmittel/01__Sicherheit__Kontrollen/03<br />

__Monitoring/Monitoring__node.html__nnn=true<br />

Besonders für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem stellen<br />

Schimmelpilze und ihre Mykotoxine ein großes Gesundheitsrisiko dar. Erkrankungen<br />

durch Schimmelpilze lassen sich in drei Bereiche gliedern: opportunistische<br />

Infektionen, Allergien und toxische Erkrankungen.<br />

Unter den Allergien führt die Inhalation von Schimmelpilzsporen am häufigsten zu<br />

einer allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) und allergischem Asthma.<br />

Derzeit sind ca. 100 Pilzarten als Auslöser von Allergien bekannt.<br />

In der Lebensmittelhygiene werden in Lebensmittelproben immer wieder<br />

Schimmelkulturen gefunden, die sich morphologisch-kulturell nicht eindeutig<br />

identifizieren und von den erwünschten Starterkulturen unterscheiden lassen. Für<br />

den Verbraucherschutz und die rechtliche Beurteilung von Lebensmitteln ist es aber<br />

wichtig, pathogene Pilze und Starterkulturen schnell und zuverlässig zu erkennen<br />

und voneinander zu differenzieren.<br />

Die morphologische Identifizierung von Schimmelpilzen benötigt in Taxonomie<br />

geschultes Personal und ist sehr zeitaufwändig (Bormann et al., 2008). Gerade der<br />

große Zeitaufwand hat die Entwicklung molekularbiologischer Methoden zur<br />

Identifizierung von Schimmelpilzen, allen voran die PCR, in den letzten Jahren<br />

vorangetrieben (Geisen R, Chapter 13; Food Mycology; Vol 25).<br />

2

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