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Allerheiligen 2018 - online

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Nachgefragt: „Mission und Auftrag“ - das Cover I<br />

„Mission und Auftrag“ von Bischof Stefan ist eng verbunden mit dem Bild, das<br />

dem Stab und Mitra tragenden Oberhirten über die linke Schulter schaut (siehe<br />

Vorwort dieses Mal erst auf Seite 4). Was kann uns dieses Bild sagen? Sechs<br />

Betrachtungen zu nebenstehenden sechs Bildfokussierungen.<br />

- miteinander in eine Richtung…<br />

Der Betrachter schaut dem Bischof nicht ins Gesicht. Es ist nicht ein Moment<br />

des Gegenübers wie etwa bei der Predigt, die auch Konfrontation<br />

mit der Lehre Jesu und der Lehre der Kirche ist. Es ist ein Moment des<br />

Gebetes, für das der gemeinsame Blick auf den Herrn charakteristisch<br />

und entscheidend ist - denken wir an die eigentliche gemeinsame Gebetsrichtung<br />

der Christen, die Ostung. Diese Haltung nehmen alle immer<br />

wieder miteinander ein, so unterschiedlich die Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

in der Kirche sind. So wird der Hirte zum Vorangehenden und<br />

darin auch Mitgehenden, der selber Schaf ist und bleiben darf, ausgerichtet<br />

auf den einen Hirten hin. Das Herz der Kirche ist und bleibt das<br />

gemeinsame Gebet, der gemeinsame Blick auf den Herrn, wie er vor<br />

allem in der Anbetung je neu eingeübt wird - er schaut uns an, wir<br />

schauen ihn an. Kirche ist zuerst betende Kirche, sie muss es sein.<br />

- in der Spur der Apostel…<br />

Hinter dem Bischof bzw. in Richtung Osten, d. h. in Richtung Jesus<br />

(Papst Benedikt: Jesus ist der „Osten in Person“), tauchen die beiden<br />

Leuchten auf. Es sind zwei der zwölf Apostelkerzen. Sie erinnern an den<br />

Ursprung der Kirche, dass wir sie uns nicht (nach unseren Vorstellungen)<br />

selber machen können, dass ihre Lehre „apostolisch“ ist, also rückgebunden<br />

an die Lehre der Apostel und die sich daraus entfaltete Tradition.<br />

Die Bischöfe als Nachfolger der Apostel verbürgen diese Rückbindung,<br />

stehen dafür ein, dass die Kirche apostolisch ist und bleibt.<br />

- auf Jesus hörend - immer neu…<br />

Am deutlichsten zeigt die Aufnahme das linke Ohr des Bischofs. Wie die<br />

Kirche zuerst betend sein muss, so der Verkündiger zuerst selbst ein<br />

Hörender und darin selbst ein Empfangender. Das lässt uns auf Maria<br />

schauen, die im Bischofsstab gezeigt wird und die darin selber wiederum<br />

Jesus zeigt. Auch sie war zuerst Hörende, Hinhörende - „Maria erwog<br />

alles in ihrem Herzen“, betont der Evangelist Lukas. Wenn Maria das<br />

Urbild der Kirche ist, dann heißt dies vor allem: Will die Kirche „marianisch“<br />

sein, muss sie zuallererst hörend sein, Gottes Wort Raum geben,<br />

es empfangen. Nur dann kann sie ihn redlich verkünden.<br />

Fortsetzung auf den vorletzten Seiten

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