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Fleischmagazin 10/2018 – Titelgeschichte

Länderreport Belgien

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LÄNDERREPORT BELGIEN<br />

Schweinefleisch in Zahlen<br />

2017 wurden belgienweit weniger Schweine gehalten, dadurch<br />

sind die Schlachtzahlen um zwei Prozent auf <strong>10</strong>,95 Mio. gesunken.<br />

Die entsprechende Fleischerzeugung wird auf 1,04 Mio. Tonnen<br />

beziffert, ein Minus von 1,51 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Nach wie vor wird das Gros der belgischen Schweinefleischerzeugung<br />

im Exportgeschäft abgesetzt. Insgesamt passierten im<br />

zurückliegenden Jahr 797.017 Tonnen Schweinefleisch die Landesgrenzen.<br />

Gegenüber 2016 ist das ein Minus von 3,9 Prozent.<br />

Hauptabsatzgebiet bleibt der Europäische Binnenmarkt, der<br />

709.151 Tonnen oder 89 Prozent der belgischen Schweinefleischmengen<br />

aufnimmt.<br />

Deutschland, Polen und die Niederlande führen weiterhin das<br />

Ranking der drei wichtigsten europäischen Destinationen an.<br />

Während sich die Lieferungen nach Deutschland mit 257.137<br />

Tonnen auf dem Vorjahresniveau stabilisieren, orderte Polen mit<br />

178.453 Tonnen rund fünf Prozent weniger als vor Jahresfrist. Ein<br />

deutliches Plus von 11,7 Prozent hingegen verzeichnen die Ausfuhren<br />

in die Niederlande, die 90.621 Tonnen Schweinefleisch<br />

importieren.<br />

Rund ein Viertel der belgischen Schweinefleischerzeugung wird<br />

nach Deutschland verkauft. Wertmäßig schlagen die Ausfuhren<br />

ins deutsche Nachbarland mit 454 Mio. Euro zu Buche. Das Interesse<br />

an Karkassen ist besonders hoch: inzwischen stellen<br />

sie 70,8 Prozent der Volumen. Auf den weiteren Plätzen folgen<br />

Schinken mit 9,9 Prozent sowie entbeinte Teilstücke (5,5 Prozent)<br />

und Karree (3,7 Prozent). Außerhalb der Union wurden<br />

87.866 Tonnen Schweinefleisch verkauft. Hier wird die Kundenliste<br />

angeführt von China/Hongkong mit 38.396 Tonnen, den<br />

Philippinen mit 12.409 Tonnen und Südkorea mit 9.447 Tonnen.<br />

Schweinefleisch aus Belgien<br />

Wichtigste Exportländer<br />

Exportland<br />

Menge 2016<br />

(in Tonnen)<br />

Menge 2017<br />

(in Tonnen)<br />

Veränderung<br />

2016/2017<br />

Deutschland 259.206 257.137 <strong>–</strong> 0,8 %<br />

Polen 188.011 178.453 <strong>–</strong> 5,1 %<br />

Niederlande 81.<strong>10</strong>7 90.621 +11,7 %<br />

China/Hongkong 44.131 38.395 <strong>–</strong> 13,0 %<br />

Großbritannien 33.943 32.277 <strong>–</strong> 4,9 %<br />

Tschechien 29.313 31.448 +7,3 %<br />

Frankreich 43.075 20.385 <strong>–</strong> 52,7 %<br />

Italien 26.952 26.993 + 0,2 %<br />

Slowakei 13.836 13.656 <strong>–</strong> 1,3 %<br />

Philippinen 13.124 12.409 <strong>–</strong> 5,4 %<br />

Gesamtexport 797.017 <strong>–</strong> 3,9 %<br />

Rindfleisch aus Belgien<br />

Wichtigste Exportländer<br />

Exportland<br />

Menge 2016<br />

(in Tonnen)<br />

Menge 2017<br />

(in Tonnen)<br />

Veränderung<br />

2016/2017<br />

Niederlande 60.798 71.716 +18,0 %<br />

Frankreich 39.592 39.967 + 0,9 %<br />

Deutschland 29.286 32.390 +<strong>10</strong>,6 %<br />

Italien 14.744 14.372 <strong>–</strong> 2,5 %<br />

Ghana 5.392 7.674 + 42,3 %<br />

Elfenbeinküste 4.936 6.090 + 23,4 %<br />

Luxemburg 4.328 3.573 <strong>–</strong> 17,4 %<br />

Griechenland 3.539 3.351 <strong>–</strong> 5,3 %<br />

Großbritannien 3.028 3.215 + 6,2 %<br />

Spanien 3.078 2.904 <strong>–</strong> 5,6 %<br />

Gesamtexport 183.585 202.494 +<strong>10</strong>,3 %<br />

Rindfleisch in Zahlen<br />

2017 exportierte Belgien 202.494 Tonnen Rindfleisch, das sind<br />

<strong>10</strong>,3 Prozent mehr als im Jahr 2016. Die Rindfleischexporte steigen<br />

bereits seit längerer Zeit: In den letzten fünf Jahren betrug<br />

die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate 6,8 Prozent.<br />

Rund 90 Prozent des in Belgien erzeugten Rindfleisches geht in<br />

EU-Länder. Die Ausfuhren innerhalb der Union stiegen um 8,6<br />

Prozent, diejenigen in Drittländer um 27,5 Prozent.<br />

Belgien<br />

Fläche: 30.528 km 2<br />

Einwohner: 11,4 Mio.<br />

Geschäftssprache(n):<br />

Niederländisch, Französisch,<br />

Deutsch, Englisch<br />

Rohstoffe agrarisch:<br />

Zuckerrüben, Gemüse,<br />

Früchte, Korn, Tabak,<br />

Rindfleisch, Kalb,<br />

Schweinefleisch, Milch<br />

Wachstum 2016: Nahrungs-,<br />

Genussmittel +1,7 %<br />

Importe 2017 gesamt:<br />

360,2 Mrd. Euro, davon<br />

7,5 % Anteil Nahrungsmittel<br />

Exporte 2017 gesamt:<br />

381,0 Mrd. Euro,<br />

davon 8,5 Prozent Anteil<br />

Nahrungsmittel<br />

QUELLE: GTAI.DE<br />

Um gleich 18 Prozent, auf 71.716 Tonnen, sind die Rindfleischexporte<br />

in die Niederlande von 2016 auf 2017 gestiegen. Das entspricht<br />

einem jährlichen Gesamtwachstum von <strong>10</strong>,1 Prozent seit<br />

2012. Auch in Richtung Frankreich konnten die Ausfuhren gesteigert<br />

werden. Dank 0,9 Prozent Wachstum wurden im Nachbarland<br />

im vergangenen Jahr 39.967 Tonnen Rindfleisch verkauft.<br />

Deutschland hat 32.390 Tonnen Rindfleisch abgenommen, das<br />

waren <strong>10</strong>,6 Prozent mehr als 2016. Das jährlich Gesamtwachstum<br />

seit 2012 liegt damit bei 3,9 Prozent.<br />

Italien, Ghana, Elfenbeinküste, Luxemburg, Griechenland, das<br />

Vereinigte Königreich und Spanien vervollständigen die Top<br />

<strong>10</strong>-Liste der belgischen Rindfleischexporte.<br />

FleischMagazin <strong>10</strong> / <strong>2018</strong> 37

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