BestOFF 2018
Die BestOFF ist ein juriertes Präsentationsformat ausgewählter Arbeiten von Studierenden und AbsolvenInnen der Kunstuniversität.
Die BestOFF ist ein juriertes Präsentationsformat ausgewählter Arbeiten von Studierenden und AbsolvenInnen der Kunstuniversität.
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Title
2018
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Beschreibung Deutsch
Beschreibung Englisch
OFFWWW.???
Title
STUDIENRICH-
TUNG
Schlagwörter
Biografie Deutsch
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Name
ONWWW.???
Ein Projekt von
Kooperationspartner*innen
Vorwort
Heimkehr und Donau-Seitenwechsel: So könnte man BestOFF
2018 überschreiben. Denn im Vorjahr ging diese wichtigste,
von Genoveva Rückert kuratierte Jahresausstellung der Kunstuniversität
Linz zum großen Teil im oberösterreichischen
Kultur quartier über die Bühne. Das hing eng damit zusammen,
dass gleichzeitig das vom Kulturquartier und der Kunstuni -
versität gemeinsam betriebene spannende Projekt „Kulturtankstelle“
an der Schnittstelle von künstlerisch-wissenschaftlicher
Forschung und urbanen Raumsituationen eröffnet wurde.
2018 vollzieht nun BestOFF 2018 einen Wechsel auf
die Urfahraner Seite der Donau, ins Ars Electronica Center, einen
ebenfalls langjährigen und wertvollen Kooperationspartner der
Linzer Kunstuniversität. Hauptsächlich aber ist es eine Rückkehr
in die neu gestalteten, „angestammten“ Räume im Brückenkopfgebäude
Ost, genauer gesagt, ein kleiner Sprung von West
nach Ost, denn 2016 war BestOFF in den ehemaligen Räumlichkeiten
der „Großbetriebsprüfung“ im Brückenkopfgebäude West
untergebracht. Auch diesmal trägt der Ausstellungsort einen
eher ungewöhnlichen Namen: „Strafsachengalerie“. Beide sind
ein Erbe der vormals hier untergebrachten Finanzverwaltung,
wie sich unschwer zusammenreimen lässt. Wir nehmen dieses
Erbe aber gerne mit, weil es Neugier, ein gewisses Spannungsfeld
und Augen zwinkern erzeugt.
Die Kooperation von BestOFF mit dem AEC hat sehr viel
mit der diesjährigen Kuratorin, Manuela Naveau, zu tun, die
schon viele Jahre mit beiden Institutionen eng verbunden ist.
Gemeinsam mit Gerfried Stocker baute sie die Abteilung Ars
Electronica Export auf, die sie auch leitet, und organisierte zahlreiche
Ausstellungen und andere Formate. An der Kunst univer
sität hat sie nicht nur in der damaligen Meisterklasse Textil
diplo miert, sondern 2016 auch ihre mit dem Award of Excellence
des – ebenfalls damaligen – Bundesministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft ausgezeichnete Disser ta tion
fertiggestellt. Ich möchte ihr auch an dieser Stelle für ihre umsichtige
Fachkompetenz in vielen Bereichen und für ihr großes
Engagement sehr herzlich danken.
Zu danken ist auch den anderen hochkarätigen Mitgliedern
der Jury, die keine leichte Aufgabe hatte. Immerhin gab es
148 Einreichungen, aus denen 40 Arbeiten für die Ausstellung
ausgewählt wurden. Es sind dies die mehrfach ausgezeichnete
Künstlerin Julie Hayward, die in Salzburg und Los Angeles
lebende Designerin Julia Körner, Manu Luksch, die in Wien und
London beschäftigt ist und sich vor allem mit den ethischen
Komponenten neuer Technologien auseinandersetzt, und der
Kunsthistoriker, Kurator und künstlerische Leiter der Kunsthalle
Krems Florian Steininger.
Und das ganze Unternehmen BestOFF würde nicht ohne
Sylvia Leitner so funktionieren, wie es funktioniert – danke!
Returning home, but to a different side of the Danube: that could
be the caption for BestOFF 2018. Last year, this most important
annual exhibition of the University of Art and Design Linz, curated
by Genoveva Rückert, was largely staged at the OÖ Kulturquartier.
It was closely connected to the opening of “Kulturtankstelle,”
an exciting project at the interface of artistic/scientific research
and urban spaces jointly operated by the Kulturquartier and the
the Art University.
In 2018, BestOFF 2018 is migrating to the Urfahr side of
the Danube, to the Ars Electronica Center, another longstanding,
valued cooperating partner of the University of Art and Design
Linz. It is primarily a return to the redesigned, “legacy” spaces in
the east bridgehead building, or more precisely, a little jump from
west to east, because in 2016 BestOFF took place in the former
“auditing of large-scale enterprises” area of the west bridgehead
building. The exhibition space has a rather unusual name this
time, as well: “criminal case gallery.” Both were, unsurprisingly,
inherited from the Financial Administration. But we are happy
to accept the inheritance, because it evokes curiosity, a certain
tension, and a wink of the eye.
The cooperation between BestOFF an AEC owes much
to this year’s curator, Manuela Naveau, who has been highly
involved with both institutions for many years. Together with
Gerfried Stocker, she established the Ars Electronica Export
division, which she also manages, and organized several exhibitions
and other formats. At the University of Art and Design
Linz, she not only graduated from the master class in textiles
offered at that time, but also completed her dissertation in 2016,
which was granted the Award of Excellence by what was then the
Federal Ministry of Science, Research and Economy. I would also
like take this opportunity to thank her sincerely for her judicious
specialist competence in many areas and her great dedication.
Thanks also to the other prestigious members of the jury,
who did not have an easy task. After all, there were 148 submissions,
of which only 40 works were chosen for the exhibition.
The members are the multi-award-winning artist Julie Hayward,
Salzburg and Los Angeles-based designer Julia Körner, Manu
Luksch, who works in Vienna and London and explores the ethical
components of new technologies, and the art historian, curator
and artistic manager of the Kunsthalle Krems, Florian Steininger.
And without Sylvia Leitner, the entire BestOFF enterprise
would not work the way it does — thank you!
Reinhard Kannonier /
Rektor der Kunstuniversität Linz
BestOFF/ON
*1972 in Linz, AT
Manuela Naveau (PhD), ist
Künstlerin (Diplom an der
Kunstuni versität Linz 1997,
Meisterklasse Textil) und
Kuratorin der Ars Electronica
Linz und entwickelte zusammen
mit dem Künstler und
Geschäftsführer Gerfried
Stocker die Ars Electronica
Export. Sie unterrichtet an
der Kunstuniversität Linz,
sowie an der Paris Lodron
University in Salz burg. Ihre
Forschung beschäftigt sich
mit Netzwerken und Wissen
im Kontext der computergestützten
künstlerischen
Praxis. Ihr Buch „Crowd and
Art - Kunst und Partizipation
im Internet“ wurde 2017 im
transcript Verlag, Deutschland,
veröffentlicht.
Das Buch basiert auf ihrer
Dissertation an der Kunstuniversität
Linz, für die sie
2016 vom Bundesministerium
für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft
mit dem Award of Excellence
ausgezeichnet wurde.
Manuela Naveau (PhD), is
artist (graduated at Art University
Linz in 1997 / Textile)
and curator of Ars Electronica
Linz and together with the
artistic and managing director
Gerfried Stocker she developed
Ars Electronica Export.
She teaches at University of
Art and Design Linz as well as
at the Paris Lodron University
in Salzburg. Her research
investigates networks and
knowledge in the context
of computer based artistic
practice. Her book “Crowd and
Art – Kunst und Partizipation
im Internet” (Crowd and Art –
Art and Participation in the
Internet) has been published
in 2017 in transcript Verlag,
Germany. The book is based
on her dissertation, for which
she received the Award of
Excellence from the Austrian
Ministry of Science, Research
and Economy in 2016.
WWW.MANUELANAVEAU.AT
WWW.CROWDANDART.AT
Die Notwendigkeit, die hauseigenen künstlerischen
Talente mit ihrer Vielfalt an Ausdrucksformen
aus ihrem Schattendasein zu befreien, sie
ins öffentliche Licht zu rücken und in die aktuellen
Wissensdiskurse einzubinden, wird im Falle der
Kunstuniversität Linz und ihrer Leitung, Rektor
Kannonier, nicht nur verstanden, sondern auch
gefördert. Seit 2003 hat sich BestOFF zu einem
Format entwickelt, bei dem es nicht nur um das
Ausstellen an sich geht, sondern um das Präsentieren,
das öffentliche Besprechen von Arbeiten
und Inhalten, was die Studierenden auf ihre weiteren
Tätigkeiten vorbereiten soll. Zwischen den
Arbeiten bestehende Beziehungen und narrative
Momente zu finden (ob verbindend oder trennend)
ist bei jurierten Gruppenausstellungen besonders
wichtig. Nur wenn das Dazwischen gebührend gewürdigt
wird und dieses Zwischen-den-Themen,
das die Studierenden ansprechen, überhaupt
existieren darf, kann ein inspirierter Wissensdiskurs
entstehen.
Vier Themen ziehen sich durch die eingereichten
und ausgewählten Arbeiten und regen den Diskurs
um die Arbeiten an:
Jenseits des Ortes (Ausstellungs bereich
im EG Brückengebäude Ost) stellt die Frage nach
physischen Orten und deren Wichtigkeit, nach
Nationen und Ländern, nach dem Begriff der Heimat,
nach den politischen und sozialen Abgrenzungen
und nach dem Stellenwert von Fiktion,
Einbildung und Illusion, die einen Raum definieren.
Jenseits der Zeit (Ausstellungs bereich
Straf sachengalerie) rückt Prozesse und Abläufe
in den Mittel punkt, die mit der Zeit spielen. Es
geht jedoch darüber hinaus: Es werden ganz
persön liche Zeiträume definiert und regen an zum
Nachdenken über das Empfinden und Visualisieren
von Zeitabläufen.
Jenseits der Materialität (Aus stellungsbe
reich splace am Hauptplatz) präsentiert
Arbeiten, deren Ausgangspunkt ein physisches
Objekt ist, das jedoch erst durch immaterielle
Information zum künst lerischen Leben erweckt
wird.
Jenseits des Körpers (Aus stellungsbereich
im Ars Electronica Center) thematisiert den
menschlichen Körper und die Spuren, die er in der
Welt hinterlässt. Die Abwesenheit des Körpers,
die Aufhebung von Gewicht, Schwerkraft und Anziehungskraft
– also das Überwinden von dem,
was unseren menschlichen Körper ausmacht –
werden hier auf ganz unterschiedliche Art und
Weise in den Mittelpunkt gerückt.
Für die Ausstellung wurden einerseits Arbeiten
ausgewählt, die im herkömmlichen Format einer
The necessity of freeing our on-site artistic talents
with their varied forms of expression from their
shadowy existence, bringing them into the public
eye and including them in the current intellectual
discourse, is not only understood but also promoted
by the University of Art and Design Linz and its
Rector Kannonier. Since 2003 BestOFF has developed
into a format that is not merely about exhibiting
per se, but rather about presenting, having
public discussions about works and contents, with
the aim of preparing the students for their future
activities. Finding existing relationships and narrative
moments among the works (whether they
unite or divide) is especially important for group
exhibitions with juries. Only when the in-between
is duly appreciated and this space between the
themes that the students are addressing is
allowed to exist at all, can an inspired intellectual
discourse take place.
Four themes run through the works that were submitted
and selected, stimulating discourse around
them:
Jenseits des Ortes (“Beyond Place,”
located on the ground floor of the east bridgehead
building) examines physical places and their
importance, nations and countries, the concept
of home, political and social boundaries, and the
significance of fiction, imagination, and illusion,
which define a space.
Jenseits der Zeit (“Beyond Time,” located in
Strafsachengalerie) focuses on processes and
procedures which play with time. However, it goes
beyond this: very personal periods of time are
defined and stimulate reflection on the perception
and visualisation of time sequences.
Jenseits der Materialität (“Beyond Materiality,”
located in splace) presents works that
are based on a physical object, but an immaterial
element is needed to awaken them to artistic life.
Jenseits des Körpers (“Beyond the Body,”
located at Ars Electronica Center) explores the
human body and the traces it leaves behind in
the world. The absence of the body, the removal
of weight, gravity and the force of attraction – in
other words the surmounting of what makes up our
human body – are brought into the spotlight here
in a whole variety of ways.
For the exhibition, works were selected that
fit easily into the traditional format of an exhibition.
But other, more process-oriented forms
of expression were also chosen, such as performances,
interventions, screenings, and a critical
lounge to make BestOFF for two weeks a place of
inspiring interaction. All these activities have one
goal in common: in their interplay, they should
give students in Linz – and not only those who had
the chance to be presented – an opportunity for
Ausstellung ihren Platz finden. Andererseits werden prozessbezogene
Ausdrucksformen wie Performances, Interventionen,
Screenings und eine Critical Lounge die BestOFF zwei Wochen
lang zum Ort einer inspirierten Auseinandersetzung machen.
All diese Aktivitäten haben vor allem ein Ziel: Ihr Zusammenspiel
soll den Studierenden in Linz – und nicht nur jenen, die
die Chance hatten, präsentiert zu werden – die Möglichkeit zur
Reflexion ihrer Arbeiten geben. Neue Kontexte, inspirierende
Zusammenhänge und ein respektvolles Miteinander sind die
Ingredienzien zur Reflexion.
Herzlichen Dank den vielen Künst ler*innen und Designer*innen,
die zu BestOFF 2018 eingereicht haben! Auch wenn
eure Arbeit heuer nicht präsentiert werden kann: Reicht bitte
beim nächsten Mal wieder ein! Dass eure Arbeit nicht ausgewählt
wurde, heißt nicht, dass sie nicht gut genug ist, sondern
nur, dass die Jury sie in der Konstellation von BestOFF 2018,
im Kontext mit den anderen eingereichten Arbeiten, nicht ausgewählt
hat. Gratulation an jene Studierenden, die die Chance
haben, ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen! Herzlichen
Dank an die Juror*innen (die auf den nächsten Seiten vorgestellt
werden) und meine Kolleg*innen Sylvia Leitner, Julia Nüsslein
und Reinhard Reisenzahn, die mit sehr viel Ideen, Geduld, Offenheit
und Respekt gemeinsam mit mir versuchen, BestOFF 2018
einen besonderen Glanz zu verleihen. Besonderer Dank gebührt
auch Letitia Lehner und ihrem Team von MOOI Design, sowie
Günther Kolar, der für die Erarbeitung der Einreicher*innen-
Datenbank verantwortlich zeichnet. Ganz herzlichen Dank allen
meinen Kolleg*innen bei Ars Electronica Linz für die Unterstützung!
Zu guter Letzt möchte ich der Kunstuniversität Linz und im
Besonderen Reinhard Kannonier danken für das Vertrauen, das
uns entgegengebracht wurde!
Dieter Mersch meinte kürzlich in einem Vortrag in Linz,
dass „das bloße Zusammenstellen nicht genügt, denn es geht
um Transzendenz, wo sich der epistemologische Moment ereignen
kann“. Und genau hier sehe ich meine Arbeit als Kuratorin.
reflection on their works. New contexts, inspiring circum
stances, and respectful interchange are the ingredients for reflection.
Sincere thanks to the many artists and designers who
submitted works for BestOFF 2018! Even if your work can’t be
presented this year, please submit next year! The fact that your
work wasn’t selected doesn’t mean that it’s not good enough, but
only that the jury didn’t select it as part of the constellation of
BestOFF 2018, in context of other submitted works. Congratulations
to the students who have an opportunity to introduce their
work to the public! Sincere thanks to the jurors (who are introduced
in the following pages) and to my colleagues Sylvia Leitner,
Julia Nüsslein and Reinhard Reisenzahn, who brought many
ideas as well as patience, openness and respect to our joint
attempt to make BestOFF 2018 truly shine. Special thanks are
due to Letitia Lehner and her team from MOOI Design as well as
Günther Kolar, who was responsible for developing the applicant
database. Many, many thanks to all my colleagues at Ars
Electronica Linz for their support! Last but not least, I would like
to thank the University of Art and Design Linz and especially
Reinhard Kannonier for their confidence in us!
Dieter Mersch recently said in a presentation in Linz that
“just putting things together is not enough, because the aim is
a transcendence that enables the epistemological moment to
occur.” And that is precisely where I see my work as a curator.
BestOFF 2018 is now BestON …
BestOFF 2018 ist nun BestON …
Manuela Naveau /
Kuratorin BestOFF 2018
BestOFF
Bildende Künstlerin, die an der
Schnitstelle von Skulptur, Zeichnung
und Fotografie arbeitet.
Diplom in Produkt gestaltung
Keramik an der Angewandten Wien. 2014 wurde ihr der Große
Kunstpreis des Landes Salzburg verliehen, 2017 der Preis der
Stadt Wien für Bildende Kunst.
Visual artist on the intersection of sculpture, drawing and photography,
graduated in Ceramics in the class of Product Design at
University of Applied Arts Vienna. She was honoured with the
Salzburg Grand Art Prize in 2014 and received the City of Vienna
Prize for Fine Arts in 2017.
Als Open Society Fellow, Resident Artist im Somerset House und
Visiting Fellow bei Goldsmiths, University of London, untersucht
Manu Luksch den Aufstieg der „ Algorithmic City“. Ihre Filme,
intermediale Kunst und Online-Tools sind u. a. in der Sammlung
des Centre Pompidou, im BFI National Archive und in der Core
Collection der Academy of Motion Picture Arts & Sciences vertreten.
As Open Society Fellow, Resident Artist at Somerset House and
Visiting Fellow at Gold smiths, University of London, she examines
the rise of the “Algorithmic City.”
Her movies, intermedia art and
online tools are represented
at the Centre Pompidou, the BFI
National Archive and the Core
Collec tion of the Academy of
Motion Picture Arts & Sciences.
Julie Hayward
Manu Luksch
Gründerin und Geschäftsführerin der JK
Design GmbH, wo sie digitale Fertigungsmethoden
mit Mode und Architektur
kombiniert. Spezialisiert hat sie sich auf
3D-gedruckte Mode designs, zuletzt für
den Hollywoodfilm Black Panther und
die Pariser Modewochen.
Founder and director of JK Design GmbH, where she combines
robotic technology with fashion and architecure. She specialises
in 3D-printed fashion designs, recently for Hollywood blockbuster
Black Panther and the Paris Fashion Week.
Kunsthistoriker und Ausstellungskurator, Verfasser zahlreicher
Essays und Publika tionen in Kunstzeitschriften (Parnass, Vernissage)
sowie ehemaliger Kunstrezensist für Die Presse. Seit
2016 künstlerischer Direktor der Kunsthalle Krems.
Art historian and exhibition curator,
author of various essays and
publications in art magazines
(Parnass, Vernissage) as well as
former art reviewer for Die Presse.
Since 2016 artistic director of
Kunst halle Krems.
Julia Körner
Florian Steininger
Arbeiten
JENSEITS DES ORTES stellt die Frage nach physischen
Orten und deren Wichtigkeit, nach Nationen
und Ländern, nach dem BEGRIFF DER HEIMAT, nach
den politischen und sozialen Abgrenzungen,
nach dem Ort und seinen Beziehungen, und
nach dem Stellenwert von Fiktion, Einbildung
und Illusion, die einen Raum definieren.
JENSEITS DES ORTES (“BEYOND PLACE”) examines physical
places and their importance, nations and
countries, the CONCEPT OF HOME, POLITICAL and social
boundaries, and the significance of fiction,
imagination, and illusion, which define
a space.
Kunstuniversität Linz
3
11
5
6
3
7 8
9
4 1
2 10
1 LAURIEN BACHMANN
2 MIRIAM WALCHERBER-
GER-KÖSSLER
3 CHRISTEL KIESEL DE MIRANDA
4 JUDY MARDNLI
5 FLORIAN VOGGENEDER
6 JANA SIMBÜRGER
7 MARLENE REISCHL
8 ALEXANDRA SOPHIE CHROBAK
SARAH DEUBELLI
PAUL EIS
CONSTANZE FEITZLMAYR
ANNE LOUISE GIRAUD
BENEDICT JOHANNES HOFMANN
VALENTINA HÖLZL
YUTI KAINZ
OLIVIA KUDLICH
JULIEN REINHART
ANNE MAREN ROTTER
SARAH SCHOBERLEITNER
9 JULIA HEINISCH
10 DANIJELA BAGARIC
11 KERSTIN REYER
SOPHIE NETZER
Kunstuniversität
Linz (EG)
Hauptplatz 6
4020 Linz
Diverse
Heimat
BILDENDE
KUNST
#aneignung
#werkzyklus
#fotografie
#nachlass
*1992 in Gmünd, AT
Gedanklicher Ausgangspunkt
der interdisziplinären Arbeiten
von Laurien Bachmann ist
häufig die Wahrnehmung von
Raum und kollektiven und
persönlichen Erinnerungen.
Sie versucht Beobachtungen
dazu anhand themen- oder
ortsbezogener Fundstücke
in Kombination mit digitalen
Medien wie Fotografie, Video
und Sound zu insze nieren,
um die Wahrnehmung der
Betrachter*innen herauszufordern
und Denkprozesse
anzustoßen.
The jumping-off point of
the interdisciplinary works
of Laurien Bachmann is often
the perception of space and
collective and personal
memories. She stages her
observations in this field
with found objects, combined
with digital media such as
photography, video and sound,
to challenge the audience’s
perception and inspire new
ideas.
WWW.LAURIENBACHMANN.COM
Im Rahmen ihrer künstlerischen Diplomarbeit
„Diverse Heimat“ beschäftigte sich Laurien
Bachmann mit der Bildsprache des fotografischen
Nachlasses eines Kärntner Amateurfotografen.
Sie vergegenwärtigte sich diese unter
anderem durch mediale Transferierungen und
konzipierte daraus vier künstlerische Arbeiten:
das Künstlerbuch „Anni und Ich“, die GIF-Animation
„Almrauschen“, die Fotomontage „2405 m“
sowie die Leuchtobjektserie „Revue“.
In „Diverse Heimat – Alrmrauschen“ wird
als statischer Fixpunkt die Rücken ansicht einer
Person gezeigt, welche in die Ferne der Landschaft
blickt. Das nostalgisch wirkende Post -
kartenmotiv wird in Bewegung versetzt und
mutiert zu einer Heimatfilmidylle mittels eines
stereoskopischen Effektes. Dieser Effekt entsteht
durch rasches, abwechselndes Zeigen
zweier Fotos, welche mit einer analogen Stereokamera
gleichzeitig aufgenommen wurden und
daher nur einen minimalen perspektivischen
Unterschied aufweisen.
Laurien Bachmann
As part of her thesis “Diverse Heimat” (“Diverse
Home”), the artist engaged with a collection of
found photographies taken by a Carinthian amateur
photographer. Through media transfers, she
sought to familiarize herself with his visual
language, to design an exhibition based on her
findings. In the course of her research, four works
came into being; an artistic book titled Anni und
Ich (Anni and I), the GIF-animation “Almrauschen”
(“Alp Noise”), the photo montage “2405 m” and
“Revue,” a series of light objects.
In “Diverse Heimat — Alrmrauschen”, the
back view of a person looking into the distance
of the landscape is shown as a static fixed point.
The nostalgic postcard motif is set in motion and
mutates into an idyllic homeland film by means
of a stereoscopic effect. This effect is created by
quickly alternating two photos taken simultaneously
with an analog stereo camera and thus
showing only a minimal difference in perspective.
Topophilia
TEXTIL·KUNST·
DESIGN, MA
#textilerraum
#weben
„Topophilia“ ist ein weißer textiler Raum, der aufgrund
seines Formats im weitesten Sinne an
einen heiligen Ort erinnert.
Der Raum besteht aus drei Teilen, wobei
zwei maschinell gewebte Teile identisch sind,
während der dritte, handgewebte Teil aus verschiedenen
Mustern besteht, die die einzelnen
Bereiche des Raumes beschreiben. Vor dem Eintreten
finden die Besucher*innen einen Kelimteppich
am Boden vor, im Inneren des Raumes
erwartet sie dann ein Fliesenmuster. Die Decke
ziert ein florales Muster, das an ein Fresko
erinnert, während die Wände durch eine simple
Leinwandbindung definiert sind, die den Unterschied
zur maschinell gewebten Ware hervorhebt.
Es entsteht ein Raum zum (Er)fühlen und
Wahrnehmen, in dem die Betrachter*innen in
die Arbeit eingreifen können und so selbst zu
Akteur*innen werden.
“Topophilia” is a white, textile space that resembles
a holy place due to its format.
The space consists of three parts — two
parts are made from identical textiles woven by
a machine while the third is hand made and combines
a variety of patterns that describe the
individual parts of the space. A kelim carpet on the
ground marks the entrance. When visitors enter
the space, they find a tile pattern. The ceiling is
adorned with a floral pattern that brings to mind
a fresco, while the walls are defined by a simple
plain weave that emphasizes the difference from
the machine-woven goods.
This creates a space for feeling and perceiving
where visitors, through their actions,
can become an active part of the space.
Miriam Walcherberger-Kößler
*1985 in Rosenheim, DE
Miriam Walcherberger-Kößler
sieht ihre Arbeiten als künstlerische
Einzel objekte,
obwohl sie teilweise auch
als Gebrauchsgegenstände
fungieren können. Bei ihren
Arbeiten, die häufig alte
textile Techniken wie Sticken
und Weben mit zeit genössischen
Themen verbinden,
stehen das Haptische, das
Textile und die Materialauswahl
im Vordergrund,
die für die Betrachter*innen
durch haptische Interaktion
erfühlbar werden.
Miriam Walcherberger-Kößler
sees her works as single
artistic objects, even though
some of them could also
serve as objects of daily use.
The haptic, textile aspect and
the selection of materials
are central in her pieces,
that often combine traditional
textile techniques such as
weaving and stitching with
contemporary themes, and
can be tactilely sensed by
the viewer.
WWW.MIRIAMKOESSLER.AT
Little Miss
Sunshine /
Rules on
Wheels
PLASTISCHE
KONZEPTIONEN /
KERAMIK, MA
#hochsitz
*1987 in Niederlausitz, DE
Kiesel de Miranda‘s künstlerische
Praxis basiert auf
den Parametern unseres
Lebens. Vom Industriedesign
studium und der
familieneigenen Steinzeugtöpferei
geprägt, ist sie von
der un sicht baren Poesie
des Alltags fasziniert, die
Objekten oder Hand lungen
anhaften kann. Der Prozess
der Verkörperung mit einem
besonderen Fokus auf Mate -
rialität, Körperlichkeit und
Emotionen in Beziehung
zum Raum, treibt sie zur
Kunst an.
Kiesel de Miranda`s artistic
practice is based on parameters
of our life. Drawing
on her studies in Industrial
Design and her experiences
in her family’s pottery
business, she is fascinated
by the invisible poetics of
daily life found in objects
or actions. She is driven to
make art by the process of
embodiment, with special
attention to materiality,
physicality and emotions.
Aus einer Materialskizze zu einem Hochsitz, der
als Stecksystem funktioniert und sich als Werk -
zeug zur Erfassung von Raum versucht, ist in -
zwischen eine ganze Serie entstanden. Die Topo -
logie von Hochsitzen durchstreift verschiedene
Gebiete wie z. B. Jagd, Tennis, Bademeister, Baby -
stuhl oder Rollator, aber immer mit dem gleichen
Merkmal: sie bringen eine Person in eine vom
Boden isolierte Position, ... die ihr eine gewisse
Überlegenheit und friedliche Privatsphäre
verleiht, womit aber symbiotische Gefühle wie
Nervosität und Bedrohung einher gehen und so
sowohl mit dem Konzept von Ruhe als auch Adrenalin
assoziiert werden.
Inspiration zu diesen Hochsitzen waren die
improvisierten Jagdstände aus der brandenburgischen
Heimat, einem dünn besiedelten, stark
bewaldet Landstrich. „Little Miss Sunshine“ und
„Rules on Wheels“ verkörpern die Haltung dieses
komischen, hilflosen Möbels im Raum in Slapstick-Manier,
als Symbol für Verlust und Überlegenheit
eines verwaisten und verwilderten
Terrains.
Starting with one sketch of a raised hide, an interlock
system as a tool to perceive space, a series
has evolved. The topology of high seats touches
a variety of themes such as hunting, tennis, lifeguards,
high chairs, walking frames for the elderly
and many more. Their unifying factor is their ability
to raise a person into a position that is removed
from the floor, superior and private, but looking out
in a state of nervousness and threat. The concepts
of rest and adrenaline are juxtaposed.
Inspired by the raised hides in her home
region of Brandenburg, which is sparsely populated
but densely wooded, “Little Miss Sunshine”
and “rules on wheels” embody the posture of these
weird, helpless pieces of furniture in the space in
an almost slapstick way, as a symbol of loss and
superiority in an unknown terrain.
Christel Kiesel de Miranda
Naturvielvalt
BILDENDE
KUNST
#bild #im #bild
Jedes einzelne Bild ist ein Stück Erinnerung
an einen Platz hier in meinem neuen Leben,
neu gewonnene Eindrücke. Bewusst in Schwarz,
Weiß und Grau gehalten, um die Natur anders
sehen zu können.
Acryl und Toner, 35 Bilder zu je 14 x 19,6 cm
auf einer Leinwand, 100 x 100 cm
Judy Mardnli
Every single image is a part of a memory of a place
here in my new life, newly acquired impressions.
Consciously kept in black, white and grey to see
nature in a different way.
Acrylic paint and toner, 35 paintings of 14 x 19.6 cm
each on one canvas, 100 x 100 cm
*1988 in Al-Hasaka, SY
Judy Mardnli, der 2014 von
Syrien nach Österreich kam,
erzählt in seinem eigenen
Stil vom Alltag des Krieges
in seinem Land, von seiner
Flucht und seinem Leben
hier in Österreich. Viele
Bilder werden von Schwarz,
Weiß und Grau bestimmt,
einige wirken unheimlich,
vielleicht sogar bedrohlich.
Die Malerei ist für den Künstler
wie ein Sprachrohr, um seine
Gefühle auszudrücken und
Geschichten zu erzählen,
die er mit Worten nicht zu
äußern vermag.
Judy Mardnli, who came to
Austria from Syria in 2014,
uses his paintings to show
the daily routines of war in
his country, his flight and his
life in Austria. Many of his
paintings are predominately
black, white and grey, and
some seem eerie, almost
looming. Painting is the artist’s
way of expressing his feelings
and telling stories that he is
not able to put into words.
The Kepler
Station
ZEITBASIERTE
MEDIEN, MA
#space #mars
#humanspaceflight
#photo graphy
*1986 in Linz, AT
Florian Voggeneder, der eine
Vorliebe für Langzeitprojekte
hegt, kombiniert Fotografie
mit zeitbasierten und interaktiven
Medien. Seine fotografischen
und installativen
Arbeiten loten das Verhältnis
zwischen Menschen, Signalen
und Interferenzen aus.
Derzeit ist er auf Mission mit
einem Forschungsprojekt
zu den historischen und futu -
ristischen Aspekten von
astronautischer Raumfahrt.
With a preference for long- term
projects, Florian Voggeneder
combines photo graphy with
his back ground in time-based
and inter active media. His
photo graphy and installation
pieces ex plore the relationship
between people, signals
and interferences. Currently,
he is on a mission to space
with a research project about
the historical and futuristic
aspects of astronautic space
travel.
Eine Raumstation auf dem Mars ist das Habitat
einer Gruppe Raumreisender, die fern des
Heimatplaneten isoliert von der lebensfeindlichen
Umwelt lebt und Außeneinsätze in unbekannter
Mission hinter den Hügelketten am
Horizont absolviert.
Die Serie „The Kepler Station“ zeigt
szenenhafte Situationen einer tatsächlichen
Mars-Simulation, bei der Erkenntnisse für zukünftige
Flüge zum Nachbarplaneten gewonnen
werden, und dokumentiert so den Versuch von
Freiwilligen und Forschenden, einen fremden
Planeten zu begreifen.
Die Arbeit, die auf Überlegungen zu einem
spekulativen Raumfahrtprogramm basiert, ist
das vorläufige Resultat einer mehrjährigen Auseinandersetzung
mit astronautischer Raumfahrt.
Für die Teilnahme an der einmonatigen Analog-
Marsmission AMADEE-18 des Öster reichischen
Weltraum Forum im Oman musste der Künstler
ein mehrmonatiges Ausbildungs- und Sport -
programm absolvieren. Als Field Crew Member
nahm er nicht nur an Studien teil, sondern war
auch mit der Durchführung mehrerer Experimente
betraut.
A space station on Mars, habitat of space
sojourners, who, far from their home planet,
live isolated from the hostile environment and
complete extravehicular activities behind the
mountain ridges at the horizon.
The series “The Kepler Station” depicts
scenes of a Mars simulation that serves to gain
insights for future flights to the neighboring planet,
documenting the endeavor of volunteers and
researchers to understand another planet.
Following the original idea of a speculative
space program, this work is the preliminary
result of a three-year investigation into astronautic
space travel. To be admitted into the one-month
AMADEE-18 analogue Mars Mission in Oman,
Florian Voggeneder had to complete a multi-month
educational and physical program at the Austrian
Space Forum. As a field crew member, he participated
in research studies as well as conducting
various experiments.
WWW.VOGGENEDER.NET
Florian Voggeneder
Atlantis –
de elementis pulchritudinis
GRAFIK-DESIGN
UND FOTO-
GRAFIE, BA
#fotobuch
#ägypten #poesie
#ästhetik
Diese Arbeit ist ein Fotobuch über die Schönheit
und zeigt Fotografien aus Ägypten. Sie beschreibt
ein allgegenwärtiges „Atlantis”, das nur durch das
Gegenspiel von Schönem und Hässlichem entstehen
kann.
This work consists of a photo book about beauty
with photographs from Egypt. It shows an omnipresent
“Atlantis”, which can only exist because
of the counterplay of the beautiful and the ugly.
*1994 in Mallersdorf, DE
Zentrales Thema der Arbeiten
von Jana Simbürger ist der
Perspektivenwechsel. In
einem Umfeld, das fast völlig
von digitalisierten Welten
bestimmt ist, versucht sie,
durch grafische und fotografische
Arbeiten, die z. B.
ihre Erfahrungen bei Reisen
widerspiegeln, den Blick auf
die Natur, den Augenblick
und die Schönheit zu richten.
A central theme of Jana
Simbürger’s works is the
change of perspective. Her
graphic and photographic
projects reflect the experiences
she has made, e.g.
during her travels, she tries
to direct the focus on nature,
beauty and the moment in
an environment that is almost
entirely determined by digital
worlds.
Jana Simbürger
JANA-SIMBUERGER.COM
Field
ZEITBASIERTE
UND INTER-
AKTIVE MEDIEN,
BA
#lichtinstallation
#hochspannung
*1985 in Linz, AT
Marlene Reischl hält ihre
Arbeiten minimalistisch und
abstrakt und spielt dabei mit
der ästhetischen Wirkung
physikalischer Phänomene
an der unscharfen Grenze
zwischen analog und digital.
Sie arbeitet mit einer Vielzahl
von Medien wie Installation,
Licht, Video und Ton.
Marlene Reischl likes to play
with the aesthetic effect
of physical phenomena at
the fuzzy border of analog
and digital while keeping
her works minimalist and
abstract. She works with
a variety of media including
installation, light, video and
sound.
„Field“ ist eine Lichtinstallation aus Leuchtstoffröhren
und Teslaspulen. Während die Spulen
langsam über der Skulptur aus Neon röhren
kreisen, aktivieren ihre elektrischen Hochspannungsfelder
die Röhren und regen das eingeschlossene
Gas dazu an, sanfte, fließende
Lichtbewegungen zu erzeugen – ganz ohne die
Verwendung von Stromanschlüssen. Das Fehlen
von Kabelverbindungen und die scheinbar organische
Animation des Lichts schaffen eine sur -
reale Landschaft. Durch die Anwendung dieses
physi kalischen Grundprinzips erhält die Installation
eine neue künstlerische Eigen ständigkeit,
die eine geheimnisvolle, poetische Situation
er zeugt.
“Field” is a light installation that combines neon
tubes with Tesla coils. While the coils slowly
circle above the sculpture, their high-voltage
electrical fields activate the tubes and stimulate
the trapped gas to light up in a soft, flowing
manner — without using any electrical connections.
The lack of a cable connection combined
with the seemingly organic animation of the light
creates a surreal landscape. Through the application
of a basic physical principle, the installation
acquires an new artistic autonomy that creates
a secretive, poetic situation.
WWW.MARLENEREISCHL.COM
Marlene Reischl
STADTAKU-
PUNKTUR.
Kleine Architekturen
für Freistadt.
ARCHITEKTUR,
BA
#altstadt
#akti vierung
#vielfalt #stadt
# inter ven tionen
Ein Semester lang widmeten sich 16 Studierende
der Abteilung Architektur | Urbanistik unter der
Leitung von Sabine Pollak, Sara Hammer und Lars
Moritz dem öffentlichen Raum der Freistädter
Altstadt. Den Studierenden konnten sich für ihre
(fiktiven) Eingriffe sowohl den Ort als auch die
konkrete Maßnahme frei aussuchen.
„Stadtakupunktur. Kleine Architekturen
für Freistadt“ sollte wie eine medizinische Akupunktur
durch Einstiche an genau festgelegten
Punkten in der Stadt funktionieren. Kleine, in
der Stadt verteilte Architekturen könnten, so die
These, den Stadtkern „punktieren“ und im Organismus
(im Stadtkörper) Selbstheilungsprozesse
in Gang setzen. Also suchten die Studierenden
im Laufe mehrerer Exkursionen nach Freistadt
geeignete Orte für Eingriffe, sprachen mit Bewohner*innen
und Akteur*innen und wählten
Methoden und Materialien für mögliche räumliche
Adaptionen.
During one semester, sixteen students from
the department of Architecture and Urbanistics,
under the supervision of Sabine Pollak, Sara
Hammer and Lars Moritz, dedicated their time
to the public space in Freistadt’s old city.
The students were free to choose the location and
the measures for their (fictive) interventions.
“Stadtakupunktur. Kleine Architekturen
für Freistadt” (City Acupunture. Small Architectures
for Freistadt) should function like medical
acupuncture, through punctures in pre-defined
points of the city. The students’ thesis was that
small, well-distributed architectures could “puncture”
the city center and stimulate self healing
processes in the organism. That is why they went
on several excursions to Freistadt to find suitable
places for interventions, to talk to locals and
initiators and choose methods and materials for
possible spatial adaptations.
Alexandra Sophie Chrobak / Sarah Deubelli /
Paul Eis / Constanze Feitzlmayr / Anne Louise Giraud /
Benedict Johannes Hofmann / Valentina Hölzl /
Yuti Kainz / Olivia Kudlich / Julien Reinhart /
Anne Maren Rotter / Sarah Schoberleitner
Alexandra Sophie Chrobak
*1991, DE
Sarah Deubelli
*1991, DE
Constanze Feitzlmayr
*1994, AT
Anne Louise Giraud
*1995, FR
Benedict Johannes Hofmann
*1995, DE
Valentina Hölzl
*1995, AT
Paul Eis
*1998, DE
Yuti Kainz
*1990, AT
Olivia Kudlich
*1992, AT
Julien Reinhart
*1996, AT
Anne Maren Rotter
*1995, DE
Sarah Schoberleitner
*1998, AT
Noli me
tantra
BILDENDE
KUNST
#skulptur
*1990 in Linz, AT
Julia Heinisch erweitert
intuitive und reduzierte
Skizzen zu Objekten, Wandmalereien
und Grafiken,
welche vorwiegend verschiedene
Zustände und deren
Übergänge thematisieren.
Die gewählten Motive und
Inhalte sind eng mit dem
Momenthaften verbunden
und befinden sich in steter
Metamorphose. In ihren
Arbeiten sind Teile dessen,
was einmal war, ebenso zu
erkennen wie das, was im
Entstehen begriffen ist.
Julia Heinisch extends intuitive
and simple sketches into
objects, murals and graphics
that predominately broach
the issue of different conditions
and their transitions.
The chosen motifs and contents
are closely entangled
with the moment and are in
everlasting metamorphoses.
Her works are a part of what
has been, as much as that
which is about to come into
being.
WWW.JULIA-HEINISCH.AT
Was mache ich
Wie tauche ich
Ist es tief
Ist es dunkel
Ist es
Was der Kamerasensor nicht festzuhalten ver -
mag, erschließt sich alleine dem Auge der
Betrachter*innen. Die Tiefe und den Sog, die die
Pigmentschicht generiert, entziehen sich ganz
und gar einer technischen Reproduktion. Der
skulpturale Charakter des Objekts schwankt zwischen
Räumlichkeit und Fläche. Augenscheinlich
ist das Fehlen von Tiefenschärfe, die sich in
der Dichte des Farbpigments aufzulösen scheint.
Dieses schluckt das darauf fallende Licht in seiner
Oberflächenstruktur, die am ehesten an Samt
erinnert. Somit spielt das Objekt bewusst mit
dem Wechsel von vermeintlichem Raumaufbau
durch Verknitterung des Papiers und Raumauflösung
durch die Pigmentierung desselben – eine
Verschiebung vom Tangere ins Tantra.
Papier, Pigment
150 x 1000 cm
Julia Heinisch
What am I doing
How do I dive
Is it deep
Is it dark
Is it
Only the eye of the beholder can perceive what
the camera sensor cannot capture. The depth
and the suction, generated by the layer of pigments,
completely eludes technical reproduction.
The sculptural character of the object oscillates
between spatiality and surface. We perceive a lack
of depth of focus, which seems to dissolve in the
color pigment. The texture of the surface, resembling
velvet, absorbs visible light. Thus, the object
plays with the supposed creation of space through
wrinkles in the paper and the dissolution of it
through its pigmentation — a shift from tangere
to tantra.
Paper, pigment
150 x 1000 cm
Gezeichnet
BILDENDE
KUNST
#tradition #tattoos
#stempel #kleid
#erinnerung
Tradition ist das Thema dieser Arbeit, zu der
die Künstlerin durch Erinnerungen an ihre Großmutter
inspiriert wurde, welche rein weiße, weit
geschnittene Kleider trug und tätowierte Hände
hatte.
Die Tradition des Tätowierens hat ihren
Ursprung in der Zeit der osmanischen Herrschaft
über Bosnien. Tätowierungen war nicht nur
Dekoration, sondern dienten auch zur Identitätserkennung
und als Zeichen der Zugehörigkeit.
Katholische Kinder, vor allem Mädchen, wurden
zwischen drittem Lebensjahr und Pubertät jeden
Frühling tätowiert, um sie unter anderen vor
Ent führungen und Zwangsheirat zu schützen
und um eine Konvertierung zum Islam zu ver -
hindern. Die Tattoos wurden an sichtbaren Stellen
wie Unterarme, Hände, Finger, Brust und Stirn
gestochen.
Heute setzt sich diese Tradition auf
moderne Weise fort. Junge Mädchen gestalten
sie neu. Sie drücken so ihre Zugehörigkeit aus
und betrachten ihre Tattoos, ähnlich wie es ihre
Großmütter taten, als eine Art spirituellen Schutz.
Tradition is the topic of this work, which is inspired
by the artist’s grandmother with her pure white,
loose clothing and tattooed hands.
The tradition of tattooing has its origins
in the time of the Ottoman dominance in Bosnia.
Instead of being merely decorative, the tattoos
served as symbols of identification and social
affiliation. Catholic children, especially girls, were
tattooed every spring between their third birthday
and puberty to protect them from kidnapping and
forced marriage and to prevent them from converting
to Islam. The tattoos were placed on visible
body parts such as lower arms, hands, chest and
forehead.
Nowadays, this tradition is continued in
a modern way. Young girls redesign it, express their
belonging and regard their tattoos, as their grandmothers
did, as spiritual protection.
*1976 in Bugojno, BA
Danijela Bagaric, die in
Bosnien und Herzegowina
geboren wurde, zeichnet
und malt mit Bleistift,
Tusche, Kreiden und Ölfarbe.
Manchmal bezieht
sie sich dabei auf
Tradi tionen aus ihrem
Heimatland, andermal
auf all tägliche Orte wie
Krankenhäuser.
Danijela Bagaric, born in
Bosnia and Herzegovina,
draws and paints with
pencil, India ink, crayon
and oil paint. Sometimes
she focuses on traditions
from her home country,
other times she depicts
familiar places like hospitals.
Danijela Bagaric
Drüber6.0
RAUM&DESIGN-
STRATEGIEN, MA
#transzendenzlift
#interventionen
#perspektivwechsel
#gemeinschaft
Kerstin Reyer
*1992 in Geislingen
an der Steige, DE
Kerstin Reyer will mit ihren
Arbeiten der geradlinigen
Welt entfliehen und andersartige
Räume schaffen,
die den Blickwinkel auf
die Umgebung ändern.
In her works, Kerstin
Reyer tries to escape the
linear world by creating
spaces of interaction, that
change our perspective
on the environment.
Sophie Netzer
*1994 in Regensburg, DE
Ob Rauminstallation, Workshop
oder Skulptur, Sophie
Netzers Arbeiten fordern
stets zur Interaktion mit
Raum oder Objekt auf.
Sie arbeitet interdisziplinär
in vielen Formensprachen.
Whether as installations,
workshops, or sculptures,
Sophie Netzer‘s work invites
us to interact with the space
or object. She works with an
interdisciplinary approach in
many form languages.
Mit dem Projekt „Drüber6.0“ nutzen wir den Raum
des Transzendenzlifts am Hauptplatz, um das
individuelle Erlebnis zu einem Gemeinschaftserlebnis
zu machen. Architektur lebt von den
Handlungen und wird erst dadurch zum Erlebnis.
Der Nichtort wird zur Bühne und Treffpunkt
verschiedener Menschen und Charaktere,
sie verlieren sich bei einem Getränk im Gespräch,
in einer Geschichte, oder sie genießen die Aussicht
auf die Stadt mit musikalischer Untermalung.
Durch die gemeinschaftliche Handlung
wird der zuvor sterile, enge Raum des Aufzugs zu
einem atmosphärischen Raum mit Verweilqualität,
wo Näherkommen und Kennenlernen auf
engstem Raum möglich sind. Man teilt sich die
Luft zum Atmen, und die einzige Ausweich -
möglichkeit besteht darin, den Knopf des Aufzuges
zu drücken, um in eines der verschiedenen
Stockwerke zu fliehen. Der Raum ist das Ziel.
The project “Drüber 6.0” (Above 6.0) uses the
“transcendence elevator” at Hauptplatz to turn an
individual experience into a shared one. Architecture
lives by actions and only they can turn it into
an adventure.
The non-space becomes the stage and a
meeting point for different people and characters;
they have a drink and lose themselves in conversations,
a story, or enjoying the panoramic view of
the city with a musical backdrop. Through collective
actions, the sterile and tiny space of the elevator
turns into an atmospheric space that invites
people to stay, get closer and meet in a confined
space while breathing the same air. The only way
out is to press the button and escape into one of
the floors. The space is the reward.
Kerstin Reyer / Sophie Netzer
In Zeiten, in denen Innovation und
Kreativität ständig als Teil des Narrativs
vom technologiegestützten Fortschritt
genannt werden und akademische Frei -
heit zunehmend von profitorientiertem
Handeln bedroht wird, braucht es Mut
zu kritischer Kunst und radikalem Design.
Mich interessiert die Motivation hinter
den Arbeiten – die kulturellen und politischen
Fragen und persönlichen Bedenken,
die ihre Entstehung beeinflusst haben.
Die große Zahl sehr origineller Projekte,
die zu „BestOFF 2018“ eingereicht wurden,
zeigt einerseits, wie sehr dieses Präsentationsformat
geachtet wird, anderseits
die Sorgen einer inspirierenden neuen
Generation intermediär Schaffender.
Die Ausstellung bringt Arbeiten zusammen,
die die Assoziation von Medien mit
Kunst, Handwerk oder Technik übersteigen,
und belegen, dass Funktionalität,
Poesie und Kritik innerhalb einer Arbeit
mühelos koexistieren können.
In times where claims of “innovation”
and “creativity” are routinely incanted
as part of the narrative of technologically
driven progress, and academic freedom
is increasingly under the threat of being
subjugated to profit-engineering, it takes
courage to create critical art and radical
design. I am always curious about the
motivation of a work — the cultural and
political questions, and also the personal
concerns, that drive its making. The high
number of original projects submitted to
“BestOFF 2018” shows the high regard in
which this presentation context is held,
but also reveals the concerns of an
inspiring new generation of intermedia
creators. This showcase brings together
works that transcend the association
of media with art or craft or engineering,
and proves that functionality, poetry,
and critique can coexist within a work.
Manu Luksch Jurymitglied / Jury Member
Arbeiten
JENSEITS DER MATERIALITÄT präsentiert Arbeiten,
deren Ausgangspunkt ein PHYSISCHES OBJEKT ist,
das jedoch erst durch IMMATERIELLE INFORMATION
zum künstlerischen Leben erweckt wird.
JENSEITS DER MATERIALITÄT (“Beyond Materiality”)
pres ents works that are based on a
PHYSICAL OBJECT, but an IMMATERIAL ELEMENT is needed
to awaken them to artistic life.
splace am Hauptplatz
12 13
14
15
CRITICAL
LOUNGE
20 18
19 17
16
12 CLEMENS NIEL
13 GREGOR GÖTTFERT
FLORIAN KOFLER
14 LINDA MÜHLBACHER
15 JOHANNES STEININGER
16 ONUR OLGAÇ
17 WESLEY LEE YANG
18 ELISABETH PRAST
19 QIAN YE
MELANIE TONKOWIK
20 DAWN FAELNAR
splace am Hauptplatz
Hauptplatz 6
4020 Linz
ZEITBASIERTE
UND INTER
AKTIVE MEDIEN,
BA
the halo of
uncertainty
used to be a friend of mine
#soundinstallation
#kurzschlüsse
#stahlsaiten
#schwingungen
#kontaktmikrofon
*1991 in Graz, AT
In seinen kinetischen Insta l -
lationen, generativen Soundscapes
sowie analogen
Noise- und Techno-Performances
setzt sich Clemens
Niel mit dem Konzept der
Multiplikation, mit syste matischem
Chaos und kon vul -
siver Ästhetik auseinander.
Neben Musik und Medienkunst
macht er Filme, Musikvideos
und Kurzfilme, z. B.
Kamera und Schnitt beim
Kurzfilm „Wie du weißt“
von Lisa Bickel.
≥ siehe Projekt Nr. 38
In his kinetic installations,
generative soundscapes and
analogue noise and techno
performances, Clemens Niel
works with the concepts of
multiplication, systemic chaos
and convulsive aesthetics.
Besides music and media
art, he is active in the field
of film, making music videos
and short movies, including
shooting and editing the short
“Wie du weißt” by Lisa Bickel.
≥ see project No. 38
WWW.CLEMENSNIEL.AT
Acht identische Stahlsaiten werden durch seri -
elles Kurzschließen bis zum Glühen er hitzt.
Kon takt mikrofone im Inneren des Objekts
nehmen die beim Abkühlprozess entstehenden
unterschiedlichen Schwingungen auf. Die Signale
werden verstärkt wiedergegeben, bis die Saiten
verglühen und man sie austauschen muss.
Obwohl die acht Saiten ident sind, vari ieren
die entstehenden Klänge auf Grund der unterschiedlichen
Spannung, Biegung und Abnutzung.
Soundinstallation, 2018
Clemens Niel
Eight identical steel strings are heated up through
serial short-circuting until they glow. Contact
micro phones inside the objects pick up the vibrations
that are emitted while the strings cool down.
The signals are reproduced with amplifiction until
the strings burn up and have to be replaced.
Even though the strings are identical,
the generated sounds vary because of differences
in tension, bend and abrasion.
Sound installation, 2018
Sphäre
ZEITBASIERTE
MEDIEN, MA
#interaktive
# installation
Zentrales Objekt der interaktiven, visuellen Installation
„Sphäre“ bildet eine Kugel mit 65 Zentimeter
Durchmesser. Grünlich-blau schimmernd,
scheint sie in der Dunkelheit des Raumes zu
schweben. Optische Sensoren kreisen langsam
um das Objekt, scannen und überwachen einem
Radar ähnlich die Umgebung und projizieren
diese Aufnahmen als vergängliches Abbild von
Raum und Zeit auf die phosphoreszierende Oberfläche
der Kugel. Schemenhaft werden Betrachter*innen
auf dem runden Objekt erkennbar und
mit ihnen die veränderte Dimensionalität der
„Sphäre“: Abgebildet werden nicht mehr rein
räumliche Dimensionen, sondern es ist vielmehr
der Faktor Zeit, der sich temporär auf der Oberfläche
der Kugel manifestiert, durch optische
Verzerrungen und Stauchungen sichtbar wird und
so zum visuellen Nachdenken über das Dasein auf
der Oberfläche einer Kugel einlädt.
The central object of the interactive, visual installation
“Sphäre” (Sphere) is a 65 cm wide sphere.
Glimmering greenish-blue, it seems to float in the
darkness of the space. Optical sensors slowly circle
around the object, scanning and surveilling their
surroundings like radars and projecting them, as
a fading representation of space and time, onto
the phosphorescing surface of the sphere. In an
ap paritional way, the viewer is represented on
the round object. Simultaneously, the changing
dimensionality of “Sphäre” is visible: through
optical distortion and compression, its surface
shows not only spatial dimensions but also the
factor of time — and invites the visitors to think
about existence on the surface of a sphere.
Gregor Göttfert / Florian Kofler
Florian Kofler
*1986 in Meran, IT
Koflers Arbeiten, angesiedelt
in diversen künstlerischen
Genres, werden durch eine
klare Formensprache und
einen neugierigen Blick auf
das, was auf den ersten Blick
verborgen bleibt, geeint.
While they find a home
in diverse genres of art, the
recurring aspects in Kofler’s
works are a clear stylistic
language and curiosity to
see what might be hidden
at first sight.
Gregor Göttfert
*1984 in Vöcklabruck, AT
Göttferts technisches Knowhow
zeigt sich in installativen
und performativen Arbeiten,
wobei er versucht, sich über
das Spiel mit deren Fehlerhaftigkeit
dem Charakter
der ver wendeten Materialien
anzunähern.
Göttfert’s technical
know-how manifests itself in
instal lations and performative
works, in which he tries
to approach the character
of the used materials used
by means of playing with
their flaws.
Interieur 1
TEXTIL·KUNST·
DESIGN, MA
#installation
#art&music
#müllkunst
*1992 in Salzburg, AT
Linda Mühlbacher entwirft
und baut raumgreifende
textile Konzepte, trag bare
Objekte und Kostüme. Sie
experimentiert darin mit
Materialien und dem Gestalten
von Ober flächen
und Objekten im Raum.
Ihr künstlerisch-hand werkliches
Können setzt sie
bevorzugt in Theater, Oper
und Film ein. Statt statischer
Werke erzielt sie
Lebendigkeit und Erfahrbarkeit
durch das Zusammenspiel
von Raum und
Mensch im Raum.
Linda Mühlbacher designs
and builds spatial textile
concepts, wearable objects
and costumes in which she
experiments with materials
and the design of surfaces
and objects in space. She
prefers to apply her artisticmanual
knowledge to theater,
opera and film. Instead of
static works, she creates
the experience of a lively
in ter play of space and
audience.
LINDALINDSTROEM.COM
Eine Wohnung als abgeschlossenes System zeigt
sich als Collage aus Objekten und Klängen.
Zuerst ist da das Material, dann das Festhalten
ihrer Stimme. Später wird der Ort, den sich
die Künstlerin geschaffen hat, zum Arbeitsraum.
Ihre eigene Wohnung, befreit von Mobiliar und
Strukturen des Wohnens, soll einen Raum bieten,
wo sie sich selbst definieren und sich während
des Arbeitsprozesses verwundbar zeigen kann.
Über drei Monate begibt sie sich in diesem Raum
in Klausur und erarbeitet und strukturiert ihre
Welt. Ganz bewusst versucht sie sich in Bewusstseinszustände
zu bringen, die es ermöglichen,
Formen ihrer Ausdrucksweise zu finden – das
Erzählen durch Form und Gesang.
In „Interieur 1“ werden Innenräume für die
Öffentlichkeit sichtbar, und der Betrachter wird
eingeladen, sich in dieser Struktur und Ordnung
aufzuhalten. Wahrgenommenes wird zu eigenen
Eindrücken und zu Ausdrücken des eigenen Verstands.
Linda Mühlbacher
An apartment presents itself as a closed system
filled with a collage of objects and sounds.
First comes the material, then the retention
of her voice. Later, the space the artist has created
for herself becomes a work space. Her own apartment,
freed from furniture and structures of living,
is meant to offer a space where she can define
herself and show her vulnerability during the
working process. Over the course of three months,
the artist works in this space in seclusion, compiling
and structuring her work. Consciously, she tries
to enter into states of being that make new forms
of expression possible — telling stories through
form and song.
“Interieur 1” makes inside spaces visible to
the public and invites the viewer to linger in this
structure and arrangement. Perceived impressions
become the mind’s own impressions.
LuftPlastics
PHD-STUDIUM
#inflatable #air
#resonance
„Matter, color, and sound are the phenomena
whose simultaneous development is an integral
part of the new art.“ Luigi Fontana, „Manifesto Blanco“, 1946
Diesen linearen Buckelarbeiten, bestehend aus
mehrfachen geometrischen Skulpturen, die mit
der bildhauerisch-plastischen Technik des Hochreliefs
ausgearbeitet und als metamateriale Bilder
entwickelt wurden, dient die reine, gegenstandslose
„Luft“ als korrespondierendes Material und
die synergetische Resonanz von Schallenergie
auf verschiedene Linienvariationen auf Membran -
flächen als Hauptmotiv. Diese aerostatischen
Skulpturen sind Flächenverformungen, die sich
als Bruch einer ebenflächigen Oberfläche mit
volu me trischen Verflechtungen ausprägen. Die
anti-skulpturalen Objekte sind in einen vibrierenden
Zustand versetzt und arbeiten in allen räumlichen,
akustischen und zeitlichen Dimensionen.
“Matter, color, and sound are the phenomena
whose simultaneous development is an integral
part of the new art.” Luigi Fontana, “Manifesto Blanco“, 1946
For these linear, multi-geometrical sculptures that
have been made using the sculptural technique
of high reliefs and developed as meta material
images, the pure, objectless “air” serves as a
corresponding material, while the synergetic resonance
of sound energy on various line variations
on membrane surfaces is the main motif. These
aerostatic sculptures are surface deformations
that take shape when even surfaces are ruptured
by volumetric entanglements. The vibrating antisculptural
objects work in all spatial, acoustic and
time dimensions.
*1977 in Linz, AT
Halbfabrikate der Kunststoffindustrie,
die normalerweise
für aufblasbare
Leicht bau konstruktionen
eingesetzt werden, sind
zum Marken zeichen von
Johannes Steininger geworden
– er behandelt die
schwingen den Membranflächen
dieser Folien und
schneidet, kom poniert
und verschweißt sie zu
Luft-Bildobjekten, die an
der Wand hängen oder im
Raum positioniert sind.
Semi-finished goods from
the plastic industry that are
normally used for in flatable
light weight constructions
became a hall mark of
Johannes Steininger — he
treats the vibrating membrane
surfaces of the foils
and cuts and composes and
welds them into air-objects
that hang on the wall or are
positioned in the space.
Johannes Steininger
WWW.JOHANNESSTEININGER.AT
Make-A-Pick
INTERFACE
CULTURES,
MA
#gamblersfallacy
#binarydecisionmaking
#counterintuitivestatistics
*1991 in Istanbul, TR
Mit Arbeiten zu Themen
wie Privacy und Massenüberwachung
will Olgaç
sein Publikum ermuntern,
sich kritisch(er) mit der
Benutzung aktueller Technologien
auseinanderzusetzen.
Dank seines Hintergrunds
in Informatik, visueller Kom -
munikation und Interaktions -
design hat er sich in seiner
künstlerischen Praxis auf
interaktive Installationen
spezialisiert und gibt Workshops
zu Creative Coding.
With artworks evolving
around the topics of privacy,
mass surveillance, Olgaç
aims to counter misconceptions
and push his audience
to be (more) critical about the
use of current technologies.
His background in computer
science, visual communication
and interaction design
has led him to create interactive
installations and give
workshops about creative
coding.
WWW.ONUROLGAC.COM
„Make-A-Pick“ ist ein Glücksspiel mit binärer
Aus wahlmöglichkeit, das mit dem psychologischen
Konzept des Spielerfehlschlusses spielt.
Ihm zugrunde liegt eine simple Form des Spiels,
das Roger Caillois als „Alea“ definiert hat: „Alle
Spiele, die auf einer vom/von der Spieler*in unabhängigen
Entscheidung basieren … Genauer gesagt
ist das Schicksal der einzige Handwerker des
Sieges, und wo es Rivalität gibt, bedeutet das nur,
dass der/die Gewinner*in vom Glück begünstigt
wurde.”
Die interaktive Installation fungiert als
Schnittstelle, an der die Besucher*innen herausgefordert
werden, ihr Glück zu testen. Bei jedem
Spielzug können sie sich zwischen zwei Möglichkeiten
entscheiden. Wenn sie die falsche wählen,
ist der bis dahin erreichte Spielstand verloren,
und sie müssen neu beginnen.
Die Hauptfrage des Spiels lautet: Tappen
die Besucher*innen in die Falle ihrer eigenen
Intu ition oder sind sie in der Lage, ein Muster zu
erkennen, um dem Schicksal ein Schnippchen zu
schlagen und zu gewinnen?
Sounds: Stevie J. Sutanto
Onur Olgaç
“Make-A-Pick” is a game of chance with binary selection
that plays with the psychological concept
of the gambler’s fallacy. It uses a simple form of
play that is at the heart of Roger Caillois’ definition
of Alea: “All games that are based on a decision independent
of the player ... More properly, destiny
is the sole artisan of victory, and where there is
rivalry, what is meant is that the winner has been
more favored by fortune than the loser.”
The interactive installation acts as an interface
for the visitors to test their luck. Presented
with two choices to pick from, the visitors make
a pick to further improve the current streak. If a
wrong move is made, all progress is lost and they
have to start over.
The main question behind the game is
whether the visitors will fall into the trap of their
own intuition or if they are able to figure out a pattern
to beat fate and win.
Sounds: Stevie J. Sutanto
Linobyte
INTERFACE
CULTURES,
MA
#hardware
#media-archeology
#electronics
#interactive
#memory
Während Rechengeräte sich entwickeln, werden
immer mehr neue Tools und Interfaces gebaut,
die als Schnittstelle zwischen Benutzer*in und
Maschine fungieren. Das erlaubt uns, immer komplexere
Anwendungen auszuführen, ohne uns
mit den Nuancen der Maschine auseinanderzusetzen.
Obwohl dieser Trend im Prinzip positiv
ist, bedeutet er auch, dass Menschen die grundlegenden
Prozesse der Technologie nicht mehr
verstehen. Indem wir außerdem die Geschichte
ignorieren, vergessen wir frühere Alternativen
zu den heutigen Technologien. Würden wir verstehen,
wie und warum sich diese Technologien
durchsetzen konnten und welche Unzulänglichkeiten
sie haben, hätten wir eine fundiertere
Sicht auf die Geräte, die wir heute benutzen.
Dieses Wissen ist auch wichtig für die Designer
der Geräte der Zukunft. Aus dieser Sorge heraus
entwickelte der Künstler „Linobyte“. Die Arbeit
vermittelt ein grundlegendes Verständnis davon,
was Bits, Bytes und Chars bedeuten, indem für
die Besucher*innen greifbar wird, wie Core Rope
ROMs (Read-only Memories) aus Kupferdraht und
Magnetkernen funktionieren.
As computational devices evolve, more tools
and interfaces are built that act as an interface
between the user and the machine. This allows us
to complete increasingly complex tasks without
having to focus on understanding the nuances of
the machine. While this movement is positive overall,
one of the drawbacks is that we no longer learn
the fundamental processes which allow the tools
to work. By neglecting history, we forget the earlier
alternatives to the technologies that we use today
— forgotten alternatives that were once the status
quo. If we understood those old technologies, we
would have a broader view of the devices we use
today, how they superseded their ancestors and
what their pitfalls were — important knowledge
for those who create the designs of the future.
It is with these concerns in mind that the artist developed
“Linobyte”. It conciliates the explanation
of how bits, bytes, and chars work with a hands-on
experience of creating Core Rope ROMs: read-only
memories that were written by weaving a copper
wire through ferrite cores.
*1990 in São Paulo, BR
Ausgebildet als Designer,
Autodidakt in Elektronik
und begeistert von diversen
Herstellungsmethoden, versteht
Wesley Lee Yang seine
künstlerischen Arbeiten
als Brücke zwischen den
technischen Aspekten von
Objekten und dem Publikum.
Er versucht, „Black Boxes“
zu öffnen, um ihre Essenz
statt nur ihre Hülle zu zeigen.
Wesley Lee Yang is trained
in design, self-taught in
elec tronics and passionate
about diverse manufacturing
methods. His artistic works
bridge the gap between technical
aspects of objects and
the audience, seeking to
open “black boxes” and
show the essence of a work,
rather than the shell.
Wesley Lee Yang
WWW.WES.AM
Cut Above
the Rest
ZEITBASIERTE
UND INTER
AKTIVE MEDIEN,
BA
#graphicnovel
#animation
#gentechnik
*1993 in Linz, AT
Ausgehend von der
Zeichnung experimentiert
Elisabeth Prast mit
visu ellem Storytelling in
den unter schiedlichsten
Medien, unter anderen
Animation, Illustration
und Gamedesign. Ihren
Arbeiten liegen meist
philosophische, gesellschaftspolitische
oder
psychologische Fragestellungen
zugrunde.
Starting from drawing,
Elisabeth Prast experiments
with visual storytelling in
a diverse range of media,
such as animation, illustration
and game design.
The questions underlying
her works involve philosophical,
sociopolitical
and psychological topics.
In einer Gesellschaft, in der Leistung am wichtigsten
ist, wird Selbstoptimierung mittels Gen -
technik früher oder später zum Alltag gehören.
In Form eines webbasierten Graphic Novel wird
erforscht, wie eine solche Zukunft aussehen
könnte. Es begegnen sich zwei sehr unter -
schiedliche Charaktere: Max, die um jeden Preis
die Karriere leiter hinauf klettern möchte, und
Noah, ein gescheiterter Aussteiger, der ein illegales
Genlabor betreibt. Dabei werden diverse
Fragen aufgeworfen. Wozu soll Gentechnik eingesetzt
werden? Wie weit kann man sich optimieren,
ohne sich selbst zu verlieren, und wozu macht
man das überhaupt? Wann verlieren wir dabei
unsere Menschlichkeit?
In a society that puts performance first, selfoptimization
through genetic engineering will
sooner or later be part of our daily lives. By means
of a web comic, the artist researches how such a
future could look. Two very different characters
meet each other: Max, who wants to climb the job
ladder at all costs, and Noah, a failed outcast who
runs an illegal genetic engineering lab. A range
of questions arises. What should we use genetic
engineering for? To what extent can we optimize
ourselves without losing ourselves and our humanness?
And why would we do that in the first place?
WWW.LISAPRAST.COM
Elisabeth Prast
Beyond
Paper
INTERFACE
CULTURES,
MA
#tangible
# edutainment
#enlightment
#pop-up
# animation
„Beyond Paper“ kombiniert die Vorteile physischer
Eigenschaften mit digitaler Information.
Mit jedem Umblättern lädt dieses Buch zum
Inter -agieren ein. Das passive Betrachten weicht
in den Hintergrund, indem verschiedene Sinne
angesprochen und die Leser*innen zum wesentlichen
Teil der Geschichte werden. Jedes Element,
das aus dem Buch wächst, erzählt seine eigene
Geschichte und wird durch das Zusammenspiel
mit den Lesern zum Leben erweckt.
„Beyond Paper“ versucht die Grenzen
zwischen Leser*innen und Geschichte zu verwischen
und diese möglichst greifbar zu erzählen,
indem Reales und Virtuelles vereint werden.
“Beyond Paper” combines the advantages of
physical properties and digital information. This
multisensory pop-up book invites interaction with
every turn of the page. It encourages the audience
to step out of the passive viewing experience and
makes its readers an integral part of the narrative
by forcing them to use their senses. It tells a story,
but each element and object that sprouts from its
pages has an individual story that is activated and
brought to life through inter action with the reader.
“Beyond Paper” tries to stretch the blurred
line between reader and narration — the goal is to
tell a story in the most tangible way by combining
the real and virtual.
Qian Ye
*1991 in Shenzhen, CHN
Qian Ye studierte Computer
Science und Industriedesign
an der Universität Zhejiang in
Hangzhou (China). Ihr Fokus
liegt auf Tangible Interaction
und Game Interaction Design.
Qian Ye she studied computer
science and industrial
design at Zhejiang University
in Hangzhou. Her focus is on
tangible interaction and game
interaction design.
Melanie Tonkowik
*1993 in Wien, AT
Die Wiener Grafikdesignerin
Melanie Tonkowik interessiert
sich für das Kombinieren von
Print und digitalem Design.
A graphic designer from
Vienna, Melanie Tonkowik is
interested in the combination
of print and digital design.
Qian Ye / Melanie Tonkowik
YEQIAN.CO
MELANIETONKOWIK.COM
Sub Rosa
Scrolls
INTERFACE
CULTURES,
MA
#censorship
# sonification #media
#archaeology #diy
*1989 in Los Angeles, USA
Faelnar kombiniert Mediendesign
und ArtScience mit
besonderem Augenmerk
auf die Beziehung zwischen
Physik und Sozialwissenschaften,
welche sie zugänglich
und interpretier -
bar machen will. Ästhetisch
und formell eklektisch und
mit ernsten sozio-ökologische
Untertönen sollen ihre
Arbeiten die Zukunft unseres
Universums verbessern.
Faelnar is a purveyor of
media design and artscience,
who explores the
relationship between the
physical and social sciences
and how to make them interpretable
and accessible.
Her penchant for combining
the digital with the analog,
and aesthetic eclecticism
with serious socio-environmental
undertones, stems
from the ultimate goal of
bettering the future of
our universe.
WWW.DAWNFAELNAR.COM
„Sub Rosa Scrolls“ sind abspielbare Papierplatten,
die zensierte und verbotene Literatur
konservieren. Die Platten sind aus dem gleichen
Material gefertigt wie die Bücher, die sie repräsentieren,
und enthalten die ASCII-Übersetzung
von literarischen Werken, sonifiziert als atmosphärische
Klänge.
Wenn eine Platte läuft, durchdringt das
Buch, seinen Unterdrückern trotzend, die Luftwellen
als scheinbar bedeutungslose Klänge
und lässt seinen Inhalt in die Welt frei, wo er von
Menschen und Maschinen entziffert und er -
forscht werden kann. Aus unbedruckten, recycelten
Materialien gefertigt, können die Scrolls
ohne größeres Risiko transportiert und gelagert
werden – auch an Orten, wo ihr Inhalt noch
verboten ist.
Diese Projekt thematisiert literarische
Unterdrückung durch Zensur, indem es Kunst
und Informationen, zu denen jeder Zugang haben
sollte, haltbar macht.
Dawn Faelnar
“Sub Rosa Scrolls” are playable paper records
created to preserve censored/banned literature.
Made from the same material as the books they
embody, these records contain the ASCII translations
of literary works, sonified into atmospheric
sound.
When a record plays, the book permeates
the airwaves through seemingly meaningless
sounds, defying the oppressors and setting the
literary contents free into the world — ready to be
decoded and explored by humans and machines
alike. Made from unmarked recycled materials,
the Scrolls can be transported and stored openly,
without much fear of discovery, in places where
their content is still prohibited.
This project aims to eliminate literary
suppression and help preserve the art and information
that everyone deserves the opportunity to
experience.
Beeindruckt von den innovativen
Projekten der Studierenden der Kunstuni
versität Linz, hat es mir gefallen,
Teil der „BestOFF“-Jury 2018 zu sein.
Besonders die Studierenden von Fashion
& Technology und den zeitbasierten und
interaktiven Medien zeigten neuartige
Zugänge zu Forschungsfeldern, die mich
persönlich am meisten interessierten.
Die Arbeiten sind inspirierend und
ästhetisch und setzen sich gleichzeitig
kritisch mit virtuellen Erfahrungen von
Orten, Räumen und Texturen auseinander.
Ich konnte Einblicke in das breite Spektrum
der verschiedenen an der Kunstuniversität
unterrichteten Disziplinen bekommen.
Die kleinen Überschnei dungen
zwischen diesen Disziplinen waren akademisch
erfrischend und angenehm.
Ich freue mich schon auf die Ausstellung
im Herbst!
Impressed by the innovative projects
from students at the University of Art and
Design Linz, I enjoyed taking part in the
“BestOFF“ Jury 2018.
The students from Fashion and Technology
and the Timebased and Interactive
Media program showcased especially
novel approaches towards the research
areas I am most interested in. The works
are inspiring and beautiful and take a
critical view of the virtual experience of
places, space and textures. I received
an insight into the broad spectrum of the
different disciplines taught at University
of Art and Design Linz. The little elements
of cross-disciplinary overlap between
subjects were academically refreshing
and enjoyable. I look forward to the exhibition
this fall!
Julia Körner Jurymitglied / Jury Member
Arbeiten
JENSEITS DER ZEIT rückt PROZESSE und ABLÄUFE in den Mittelpunkt,
die versuchen, die ZEIT zu umspielen.
Es geht jedoch darüber hinaus: Es werden
ganz persönliche ZEITRÄUME definiert und regen
an zum Nachdenken über die Zeit.
JENSEITS DER ZEIT (“BEYOND TIME”) focuses on PROCESSES
and PROCEDURES which play with time. However,
it goes beyond this: very personal periods
of time are defined and stimulate reflection
on the perception and visualisation of time
sequences.
Strafsachengalerie
24 23
22
25
21
27 26
21
21 U-SA-MARIA USAHANUN
22 JULIE KRATZMEIER
23 FABIAN FREI
24 MARTA PCAMPOS
25 AIMILIA LIONTOU
26 ANNA WÄGER
27 SEVERIN BENEDIKT PFAUD
STRAFSACHENGALERIE
HAUPTPLATZ 6
4020 LINZ
Drop
on action
PLASTISCHE
KONZEPTIONEN /
KERAMIK, BA
#gießmasse
#tropfen
#interaktion
#prozess
#toast
*1990 in Wien, AT
Die Arbeiten von U-Sa-Maria
Usahanun sind raumbezogen
und gleichzeitig prozesshaft.
Sie scheinen Produkte zu
ver körpern, die stark auf
die Zeit verweisen, die sie
brauchten, um zu dem zu
werden, was sie sind. Man
begegnet Themen wie Zeit,
Zufall, Wider sprüch lichkeiten,
Ursache und Wirkung.
Ihre Skulpturen unterliegen
in ihrer Entstehung bestimmten
Gesetzen, die die
Künstlerin durch ihre Einflussnahme
wirken lässt, neu
bestimmt oder interpretiert.
U-Sa-Maria Usahanun’s
pieces are in situ, but simultaneously
procedural. They
seem to embody products
that refer to the time it took
to become what they are.
They offer observers an en -
counter with the concepts of
time, chance, contradictions,
cause and effect. The artist’s
sculptures are subject to
certain laws that she redefines
or reinterprets through
her input.
Aus einem Behälter tropft nach und nach keramische
Gießmasse, sodass am Boden eine Art
Stalagmit heranwächst. Dem liegt ein Prozess
zugrunde, den die Künstlerin durch die Setzung
verschiedener Parameter näher beleuchtet, während
in erster Linie der Zufall sowie das Eigenleben
des Materials in den Vordergrund rücken.
Die Künstlerin fragt nach dem Auslöser des Prozesses
und geht der Idee nach, dass jede Entscheidung
eine Konsequenz mit sich trägt.
Die banalsten Tätigkeiten können Un vorher
sehbares bewirken. Besucher*innen sind da
zu eingeladen, an diesem Gedankenspiel teil zunehmen.
Technische Assistenz:
Ing. Alexander Poschenreithner
Ceramic casting material is gradually dripping
from a bucket, which leads to a kind of stalagmite
growing on the ground. The artist examines the
underlying process in more detail by deliberately
setting various parameters, while the focus is
primarily on coincidence and the material’s own
life. The artist questions the trigger of the process,
as well as the idea that every decision carries a
consequence.
The most banal activities can have unpredictable
results. Visitors are invited to participate
in this mental game.
Technical assistance:
Ing. Alexander Poschenreithner
U-Sa-Maria Usahanun
SCHINKEN
KÄSE TOAST
about classic forever
TEXTIL·KUNST·
DESIGN, MA
#performance
#installation
#schinken #käse
#campingkocher
Die Arbeit „SCHINKEN KÄSE TOAST about classic
forever“ löst den Toast von seiner bloßen Eigenschaft
als Lebensmittel und konzentriert sich
auf seine gesellschaftliche Funktion. Die Künstlerin
verfolgt dabei die Fragestellung, inwieweit
wir eingebunden sind in das, was wir essen, und
in die Art und Weise, wie wir essen. Das gemeinschaftliche
Toasten wird anhand einer dicken
Schicht Edelstahl zelebriert. Diese Form gibt dem
Toast den Raum vor, in dem er sein spezifisches
Aussehen erlangt, sie prägt massiv und optimiert
die Röstung. Aus der auf einem Feuerbock ruhenden
Form steigt ein Duft auf, goldgelb beginnt
sich der Stahl zu verfärben. Die Betrachter*innen
werden während der Performance zu Toastpartner*innen,
zu Suchenden, die, geprägt von Erinnerungen
und Spekulationen, in einen Dialog mit
dem Schinken-Käse Toast treten.
Julie Kratzmeier
The piece “SCHINKEN KÄSE TOAST about classic
forever” (ham and cheese toast) frees the toast
from the sole feature of being food and focuses on
its societal function. The artist examines the ex tent
of our connectedness to what, and how, we eat.
The collective act of toasting is celebrated with a
thick stainless-steel cover. The form determines
the space in which the toast acquires its specific
look and form, it embosses the toast and optimizes
its browning. Resting on a fire dog, it slowly begins
to release its scent, while the steel turns yellowishgold.
During the performance, the audience turn
into toast partners, searching, opening a dialogue
about their memories and speculations with the
croque-monsieur.
*1989 in Dachau, DE
Julie Kratzmeiers medienübergreifende
Arbeiten sind
vielgestaltig. Sie reichen von
performativen Rauminstallationen
über Fotoserien
bis hin zu Bühnenbildern.
Sie lässt sich da bei von alltäglichen
Phänomenen inspirieren
und legt ein Werk
dokumen tarisch, Schicht
für Schicht, frei. Auf ihrer
Spurensuchen hinterfragt
sie gewohnte Ästhetiken und
auch die Rolle der Kunst
unserer „kultur ge prägten
Gesellschaft“.
Julie Kratzmeier’s interdisciplinary
works take on
various shapes and forms.
They range from performative
spatial installations and
photo graphy series to stage
designs. She is inspired by
everyday phenomena that
she traces and unpacks until
her investigations reveal the
underlying layers one at a
time. She questions familiar
aesthetics and the role of
art in our cultural society.
Everything
devolves into
silly words
INTERFACE
CULTURES,
MA
#sillyproducts
#huntbuzzwords
#imaginary
#product
*1986 in St. Gallen, CH
Designer, Entwickler und
Künstler, nutzt Prozesse
und Methoden aus dem
Interface- und Inter action-
Design, um gemeinsam mit
den User*innen die Widersprüche
in unserer gegenwärtigen
kapitalistischen
Welt zu enthüllen.
Designer, developer and
artist, uses processes and
methodologies borrowed
from interface and interaction
design to unveil,
together with the user,
the contradictions of our
contemporary, capitalist
world.
“In capitalism, that is to say, all that is solid melts
into PR.” Mark Fisher, Capitalist Realism
„Everything devolves into silly words“ kombiniert
Produktbeschreibungen der lächerlichsten
Produkt kategorien der Website „producthunt“
neu, um so Besucher*innen mit den daraus entstehenden
Slogans zu amüsieren.
Die Bedienung erfolgt über eine einfache
Benutzeroberfläche, über die man neue Produktbeschreibungen
generieren, auswählen und liken
kann. Die Lieb lings sätze werden zum Mitnehmen
ausgedruckt und als Archiv auf der Website des
Projekts veröffentlicht.
“In capitalism, that is to say, all that is solid melts
into PR.” Mark Fisher, Capitalist Realism
„Everything devolves into silly words“ is a generator
for sentences of our time. It uses the product
descriptions taken from the most ridiculous categories
of the website “producthunt” to amuse you.
The users interact with a simple screenbased
interface to generate and select new buzzword
sentences. The liked sentences are printed
for the users to keep and also published on the
website of the project, which acts as an archive.
WWW.TOFU.WTF/BUZZWORDS
Fabian Frei
1914 – 2014:
Dictionary Cemetery of
the Spanish Language
INTERFACE
CULTURES,
MA
#deadwords
#artistsbook
#data
#physicali zation
„1914–2014“ befasst sich mit der Lebensdauer von
Wörtern. Diese recherche in tensive Arbeit resul
tiert in der Sichtbarmachung und Vi su a li sie rung
von Begriffen, die aus dem aktuellen Wortschatz
von Spanischsprechenden eliminiert wurden, da
sie nicht mehr in Benützung sind.
„1914–2014“ basiert auf Informationen, die
auf passive Weise entstanden sind, so wie es
der Fall ist bei allen spanischen Wörtern, die
über die letzten hundert Jahre langsam aus dem
Sprachge brauch verschwunden sind – Wörter, die
aus verschiedenen Gründen nicht mehr in der
23. Ausgabe des Wörterbuchs der Real Academie
Española, der Königliche Spanische Akademie,
ent halten sind, sehr wohl aber Teil der 14. Ausgabe
aus dem Jahr 1914 waren.
„1914–2014“ ist eine Liste, ein Wortfriedhof,
der als Buch mit 2.793 Seiten präsentiert
wird: eine Seite für jedes der gefallenen Wörter,
die nicht mehr im offiziellen Wörterbuch aufgenommen
sind.
The project “1914–2014” delves into the lifespan of
spanish words. This research consists of a visua -
lization of words that have disappeared from the
Spanish language through disuse.
“1914–2014” is based on information that
has emerged passively, as it is the case with all the
words of the Spanish language that have progressively
disappeared over a period of 100 years —
words that for various reasons are not listed in
the 23 rd edition of the dictionary of the RAE, Real
Academia Española (Spanish Royal Academy) but
which were listed in the 14 th edition from the year
1914.
“1914–2014” is a list, a cemetery of words,
presented in the shape of a book with 2,793 pages,
one for each of the words that are no longer in the
official dictionary.
*1990 in Zaragoza, ES
In ihren interdisziplinären
Arbeiten sinniert Marta
PCampos über menschliche
Kommunikation und soziale
Interaktion. Besonders interessieren
sie dabei Fehler
oder Mehrdeutigkeiten
und die daraus folgenden
Kommunikationspannen.
Die Schnittstellen, die sie
gestaltet, sind darauf ausgerichtet,
diese Pannen
greif bar zu machen, ihnen
entgegenzusteuern oder in
sie einzugreifen.
In her multidisciplinary works,
Marta PCampos specu lates
about human communi cation
and social interaction. Her
special focus is on errors and
ambiguities and the resulting
miscommunications. The interfaces
she designs aim to
reflect on those errors and
intervene in our social interactions.
Marta PCampos
WWW.MARTAPCAMPOS.COM
Traveler 2.0
(Athens, Barcelona, Berlin, Venice)
ZEITBASIERTE
MEDIEN, MA
#web2.0
#smartphone
#tourismCloud
#energy
#fingerprints
*1991 in Athen, GR
Ausgebildet in bildender
Kunst und Raumstrategien,
setzt Aimilia Liontou sich
in ihrer künstlerischen Praxis
mit Bedingungen und Pro b le
matiken des urbanen Raumes
aus einander. In ihren künstlerischen
Inter ventionen,
bei denen sie unter anderem
neue Technologien einsetzt,
beschäftigt sie sich mit der
Frage, wie diese die Wahrnehmung
des Urbanen be
einflussen.
With a background in fine
arts and spatial studies,
Aimilia Liontou uses her
work to reflect on existing
conditions and problems in
urban spaces. In her artistic
interventions she uses,
among others, emerging
technologies, in order to
ask how these influence
the perception of urbanity.
Durch das Internet, soziale Netzwerke und
Apps hat sich unsere Art zu reisen stark verändert.
Wir können heutzutage mithilfe unserer
Smartphones eine ganze Reise organisieren;
wir können Flüge und Unterkünfte buchen, Informationen
über Sehenswürdigkeiten oder Res taurants
finden, Selfies machen, Bewertungen abgeben
oder auf sozialen Netzwerken teilen. Jede
Stadt, die Aimilia Liontou besuchte, erlebte sie
wie eine echte Touristin. Mit einem kleinen Unterschied:
Sie reiste mit ihrem Handy, während sie
ihr Zuhause nie verließ. Und obwohl sie nichts
bezahlte, war der Energieaufwand bei der Speicherung
der Daten in der Cloud doch ungleich
größer, als wenn sie wirklich gereist wäre.
Jedes Objekt zeigt ihre gescannten und
auf Plexiglas gravierten Fingerabdrücke, die am
Ende jeder ihrer digitalen Reisen vom Bildschirm
abgenommen wurden. Sie sind einzig artige Re
präsentationen der (digitalen) Nicht Orte, die
immer dann entstehen, wenn wir auf den Bildschirmen
unserer Smartphones scrollen, wischen
oder tippen.
The Internet, social media and apps have changed
the way we travel. Nowadays, we are able to
organize a whole trip, from booking flights and
accommodation, finding info about places to eat
or visit to taking selfies, writing posts or reviews
using only our smartphones. Liontou had a real
tourist experience in each of the cities she visited
with one small difference: she traveled with her
smartphone while never leaving home. Although
she did not pay anything this way, the amount of
energy she spent on storing data in the cloud was
far more than she would have used if she had
really traveled.
Every object shows the scanned fingerprints
from her smartphone’s screen, laserengraved
on plexiglass, that have been taken each
time she traveled digitally in one of four cities.
They are unique representations of the (digital)
non-places that are created every time we scroll,
swipe or type on our smartphone screens.
WWW.CARGOCOLLECTIVE.COM/
AIMILIALIONTOU
Aimilia Liontou
Auflösung
der Polarität
GRAFIK-DESIGN
UND FOTO-
GRAFIE, BA
#geometrie
#architektur
#struktur
„Auflösung der Polarität“ ist eine Auseinandersetzung
mit architektonischen Interventionen des
Menschen in der Natur. Die Perspektive als Kompo
sitionsprinzip lässt neue Betrachtungs weisen
entstehen, die als Metaphern gelesen werden
können. Dabei geben konstruierte Geometrie
und natürliche Strukturen den Rhythmus vor und
dominieren die visuelle Ästhetik.
“Auflösung der Polarität” (dissolution of polarity)
examines human architectural intervention in
nature. The composition of perspectives allows for
new approaches that can be read as metaphors.
Constructed geometry and natural structures
dictate the rhythm and dominate the visual
aesthetics.
*1995 in Dornbirn, AT
Anna Wägers fotografische
und grafische Arbeiten
be schäftigen sich mit den
kulturellen, sozialen und
politischen Strukturen,
die Menschen tagtäglich
umgeben. Mit ihrer Kamera
fängt sie abstrakte Formen,
Materialien und Farben ein,
um so das Unsichtbare sicht
bar zu machen und den ihnen
zugrundeliegenden Kodierungen
und Symbolen nachzuspüren.
Anna Wäger’s photographic
and graphic works deal with
the cultural, social and political
structures that surround
people on a daily basis.
With her camera, she seeks
to capture abstract forms,
materials and color to make
the invisible visible and to
trace their underlying codes
and symbols.
Anna Wäger
ANNAWAEGER.MYPORTFOLIO.COM
Raum-Zeit-
Staub-
Maschine
PLASTISCHE
KONZEPTIONEN /
KERAMIK, BA
#raum #zeit
#staub #maschine
#glaskasten
*1984 in Starnberg, DE
Die Arbeiten des ausgebildeten
Fotografen und Ke ra
mikers Severin Benedikt
Pfaud beschäftigen sich
meist mit Gesellschaftsformen
und deren Verhaltens
weisen, Emotionen,
Lebensräumen und Umgangs
arten. Dafür wählt
er skulpturale, installative
sowie audio-visuelle Ausdrucksmittel.
Severin Benedikt Pfaud,
trained as a photographer
and ceramicist, creates
works of art that thematically
align with social systems and
human behaviors, emotions,
living spaces and ways of
inter action. His work uses
of sculptures, installations
and audiovisual elements.
Ein Glaskasten wird durch eine durchsichtige
Scheibe in zwei Kammern geteilt. Auf einer Seite
der Trennwand befindet sich ein Staubsauger, auf
der anderen Sand. Der Staubsauger saugt den
Sand an und verteilt ihn im Raum. Durch eine Zeitschaltuhr
wird die Maschine gestoppt, bis sich
der Sand wieder gelegt hat. Dann startet der Prozess
von Neuem.
A glass case is divided into two compartments,
separated by a transparent pane. On one side of
the divider, there is a vacuum cleaner. On the other
side there is sand. The machine hoovers the sand
and spreads it in the space. A timer interrupts the
regularly until the dust has settled. Then the process
starts anew.
Severin Benedikt Pfaud
Um vorab eine eingehende Auseinandersetzung
mit den eingereichten Arbeiten
der Studierenden zu ermöglichen, wurden
diese in Kategorien unterteilt und den
jeweiligen Spezialist*innen zugeordnet.
Während der Jurysitzung wurden die
Arbeiten dann präsentiert, erläutert und
gemeinsam diskutiert.
Mein Schwerpunkt ist Skulptur und
Installation. Die Einreichungen, die
schlussendlich für die Ausstellung ausgewählt
wurden, sind meiner Ansicht
nach überzeugend und authentisch.
Es wurden eine eigene Denkweise und
Formensprache entwickelt und in der
Umsetzung formal eigenwillige Lösungen
gefunden, die sich im besten Fall auch
mit dem Konzept decken. Gelungene
formale Lösungen, die sehr unterschiedlich
sein können, sind aus meiner Sicht
ein wesentlicher Bestandteil einer überzeugenden
Arbeit.
Ich denke, dass es durch diese Vorgehens
weise der Jury und dank der verschiedenen
Spezialgebiete und Schwerpunkte der
Jurymitglieder trotz der vielen Einreichungen
möglich war, eine gute, inhaltlich
und formal breit gestreute Auswahl zu
treffen, die das „BestOFF“ der Kunstuniversität
Linz zu repräsentieren vermag.
To ensure a thorough evaluation of the
students‘ submitted works, they were
divided into categories and assigned
to the relevant specialists. During the
jury session, the works were presented,
explained and discussed.
My specialty is sculpture and installation.
The submissions that were selected for
the exhibition are, in my view, convincing
and authentic. An individual mindset and
language of form were developed and
unconventional solutions – which in the
best case also corresponded with the
concept – were found for realizing them.
I consider successful formal solutions,
which may be very different, essential
components of a convincing work.
Because of this jury procedure and the
various specialities and focuses of the
jury members, I believe we were able to
arrive at a good selection that is wide
ranging in form and content and represents
the best of the University of Art
and Design Linz.
Julie Hayward Jurymitglied / Jury Member
Arbeiten
JENSEITS DES KÖRPERS thematisiert den MENSCHLICHEN KÖRPER
und die Spuren, die er in der Welt hinterlässt.
Die Abwesenheit des Körpers, die Aufhebung
von Gewicht, Schwerkraft und Anziehungskraft
– also das ÜBERWINDEN VON DEM, WAS UNSEREN MENSCH
LICHEN KÖRPER ausmacht – werden hier auf ganz
unterschiedliche Art und Weise in den Mittelpunkt
gerückt.
JENSEITS DES KÖRPERS (“BEYOND THE BODY”) explores
the HUMAN BODY and the traces it leaves behind
in the world. The absence of the body,
the removal of weight, gravity and the force
of attraction – in other words the SURMOUNTING
OF WHAT MAKES UP OUR HUMAN BODY – are brought into the
spotlight here in a whole variety of ways.
Ars Electronica Center
33
SEMINARRAUM
1. UNTERGESCHOSS
36 37 38
MAIN GALLERY
2. UNTERGESCHOSS
32
39
31
34
30
40
35
29
28
28 KATHARINA GRAFINGER
29 MATTHIAS LINDTNER
30 JULIO ANDRES ESCUDERO
31 SARA KICKMAYER
32 IMELDA FUCHS
THERESA HORN
LUKAS KERSCHBAUM
CHIARA OLSZEWSKI
DIANA ROMERO
DANIEL SKOTÁK
33 STEFAN TIEFENGRABER
34 MONICA VLAD
35 JULIA DEL RÍO
36 APRIL FOWLOW
37 MELANIE LUDWIG
38 LISA MARIA BICKEL
39 VERENA MAYRHOFER
40 JEAN-MARIE BRAUN
ARS ELECTRONICA
CENTER
Ars-Electronica-
Straße 1
4040 Linz
The Atopic
Body
TEXTIL·KUNST·
DESIGN, MA
#textile #body
#interactive
#installation
*1993 in Hallein, AT
Der menschliche Körper
spielt eine große Rolle in
Katharina Grafingers Arbeiten.
Häufig beschäftigt sie
sich mit dem Einfluss, den
er auf seine Umgebung hat.
Um ihre Kunst erfahrbar zu
machen und die Beziehungen
zwischen Betrachter*in
und Arbeit zu ergründen,
verwendet sie interaktive
Ansätze.
The human body plays an
important role in Katharina
Grafinger’s works. Often,
she focuses on its influence
on its surroundings. She uses
interactive approaches in
order to make her art works
experienceable and also to
research the relationship
between the viewer and the
work.
Der Begriff „Atopie” beschreibt in der Philosophie
einen sich jeder Beschreibung entziehenden
Menschen oder Gegenstand bzw. die Eigenschaft
der Ortlosigkeit. In der Medizin bezeichnet er
die Hypersensitivität des Körpers, die sich durch
allergische Reaktionen der Haut auf Umwelteinflüsse
äußert, bei der sie die porös und sensibel
wird.
„The Atopic Body“ ist ein interaktiver
Raum, der auf die sensorische Wahrnehmung und
eine durch Überempfindlichkeit hervorgerufene
körperliche Reaktion fokussiert. Sensorischer
Input der Besucher*innen wie Berührung, Wärme
und Weichheit hinterlassen Spuren in den Modulen
und machen so Atopie sichtbar und erfahrbar.
So werden die Besucher*innen Teil eines
scheinbar lebendigen, sich stetig verändernden
atopischen Körpers, sie werden zum atopischen
Ort, einem Ort in der Ortlosigkeit.
In philosophy, the term “atopy” refers to both a
sense of placelessness and someone or something
indescribable. In medical terms, it means
the hyper sensitivity of the body, allergic reactions
of the skin to environmental influences under
which it become porous and sensitive.
“The Atopic Body” is an interactive space
that focuses on sensorial perception and physical
reactions of sensitivity. Sensory input like touch,
warmth and softness by the visitors leave traces
in the modules, making atopy visible.
In this way, the visitor can be part of a
seem ingly living, ever-changing atopic body,
making a place within the placelessness.
KATHARINAGRAFINGER.AT
Katharina Grafinger
Saugkel
BILDENDE
KUNST / KULTUR
WISSENSCHAF
TEN
#holz #glas
#styropor
#elektroteile
#schläuche
Die Saugkel durchkreuzen in willkürlichen Linien
den Ausstellungsraum und verunmöglichen das
selbstbestimmte Bewegen und Betrachten der
Besucher*innen darin. Sie tasten den Boden ab
und reagieren erst, wenn sie an räumliche Grenzen
stoßen. Nach einem einfachen Richtungswechsel
widmen sie sich wieder ihrer Aufgabe:
den Staub vom Boden zu heben. Dabei entfernen
sie ihn nicht einfach, sondern bringen ihn auf eine
neue Ebene. Die Partikel werden kunstvoll über
den Sockel geleitet, wo sie kurz zu schweben
scheinen, bevor sie auf der Trägerfläche landen,
auf der sie sich schließlich, wie auf einem Serviertablett
vorgeführt, durch die Ausstellung
bewegen. In diesem Moment erfahren sie eine
Apotheose, eine Apotheose des Drecks.
Matthias Lindtner bedient sich hier des allgemein
gültigen Präsentationsmediums Sockel,
der als entscheidendes Element für die Erhöhung
zum Kunstobjekt umfunktionalisiert werden
kann. Die mobilen Saugkel heben zudem den
vermeintlich sterilen Kunstraum, der als künstlicher
Schutzraum für die Kunst dient, selbst aus
den Angeln.
“Saugkel” cross the exhibition space in random
lines and make impossible self-determined movement
and contemplation by the visitors. They
scan the floor and, when colliding with spatial
boundaries, react by changing direction, only to
continue their task: to lift dust from the floor.
Instead of just removing it, they bring it to another
level. The particles are drawn along the pedestal to
the top, where they float artistically before settling
onto a surface that acts like a moving serving tray.
It is in this moment that they go through an apotheosis
of dirt.
For this transformation, Matthias Lindtner
uses the generic presentation medium pedestal
that can be seen as the key element that elevates
an object to a piece of art. Moreover, the mobile
“Saugkel” lift the supposedly sterile art space,
which serves as an artificial protection zone for
art, off its hinges.
*1989 in Linz, AT
Als Student sowohl der
bildenden Kunst als auch
der Kunst- und Kulturwissenschaften
bedient sich
Matthias Lindtner einer
reichen Materialpalette.
Er experimentiert mit Beton,
Stahl und Stein genauso
wie mit Luft, Strom und
Leberkäse. Die Resultate
sind Soundarbeiten, Objekte,
Interventionen im öffentlichen
Raum oder auch mal
ein Flipperkasten.
As a student of Fine Arts
and Cultural Studies,
Matthias Lindtner makes
use of a diverse range of
materials. He experiments
as much with concrete, steel
and stone as he does with
air, electrical currents and
Leberkäse. The end results
can be sound works, objects
or interventions in public
space, but occasionally
also a pinball machine.
Matthias Lindtner
WWW.MATTHIASLINDTNER.COM
Volume
Studies:
expanding bodies in expanded realities
FASHION &
TECHNOLOGY,
BA
#expansion
#embodiment
#volume
*1978 in Rio Cuarto, AR
Escuderos Leben kreist
um die Themen Bewegung
und Körperlichkeit. Nach
20 Jahren als professioneller
Tänzer und Choreograf
be leuchtet er nun die Bezieh
ung zwischen Körper
und Raum aus künst le rischer
Perspektive. Aufgewirbelte
Luft, der Körper, der seiner
eigenen Form entsteigt, die
Form seiner Erinnerungen –
all das inspiriert ihn zu seinen
ästhetischen und fragilen
Arbeiten, die Be wegung und
Design zusammenbringen.
Escudero’s life revolves
around the topics of movement
and physicality. After
20 years as a professional
dancer and choreographer,
he now researches the
relationship between body
and space from an artistic
point of view. Airflows, the
body that defies its own
limits, the shape of his memories
— all this inspires him
to his aesthetical and fragile
pieces, that bring together
movement and design.
WWW.JULIOESCUDERO.COM
In dieser Arbeit untersucht der Künstler die Möglichkeiten
zur Entfaltung, indem er die Grenzen
zwischen verschiedenen Körpern und Realitäten
verwischt. Er geht der Frage nach, was passiert,
wenn man den eigenen Körper seines Endpunkts
beraubt. Wie verschmilzt der Körper mit seiner
Umgebung? Indem man die Trennlinie wegnimmt,
dringt der Körper in den Raum ein; entsteht
dadurch eine neue Realität aus Körper und Umgebung?
Escudero öffnet Kommunikationskanäle
und setzt einen Brainstorm, einen Dialog zwischen
Körper-Gewand, Gewand-Umgebung und
Körper-Umgebung in Gang, der zum Austausch
von Informationen zwischen analogen und digitalen
Methoden dient.
Julio Andres Escudero
In this work, the artist explores the possibility of
expansion by blurring the boundaries between
different bodies and realities. He is curious to
know what happens if one erases the limits of
one’s body. How does it blend with the environment?
By deleting this dividing line, does the
body invade the space, creating a new bodyenvironment
reality?
Escudero opens the communication
channels and sparks a brainstorm, a dialog
between body-garment, garment-environment an
body environment, using it as the medium of
exchange for information between analog and
digital methods.
Visual
Invisibility
FASHION &
TECHNOLOGY,
BA
#illusion #textil
#dimension
#geometrie
#nanostruktur
#wahrnehmung
#visualinvisibility
Inspiriert von biologischen Phänomenen versucht
„Visual Invisibility“ Molekulartechnologie
mit Textil- und Modedesign zu kombinieren. Die
Künst lerin ist fasziniert davon, dass Molekulartechnologie
es schon mit wenigen wissenschaftlichen
Informationen möglich macht, über die
natürliche Wahrnehmung des menschlichen
Auges hinauszugehen und eine vorher ungesehene
innere Schönheit zu enthüllen – in diesem
Fall lichtreflektierende Illusionen. Mithilfe von
additivem Nanoimprint entwickelte sie in Zusammenarbeit
mit PROFACTOR GmbH unterschiedlich
dimensionierte, strukturierte Oberflächen mit
dynamischen Formen, welche in einer sich
konstant bewegenden visuellen Ästhetik erfahren
werden können.
Sara Kickmayer
Inspired by biological phenomena, this project
aims to combine molecular technology with
textile and fashion design. The artist is fascinated
by that fact that, with little scientific information,
molecular technology allows us to overcome the
natural perception of the human eye and get
closer to the previously unseen beauty within:
in this case, light-reflecting illusionary effects.
She developed structural surfaces in different
dimensions and with dynamic forms using
the additive Nanoimprint, in cooperation with
PROFACTOR GmbH, to design materials through
nanostructure that can be experienced in a
constantly moving visual aesthetic.
*1996 in Spittal / Drau, AT
Sara Kickmayers Interesse
liegt vor allem da, wo Tech nologie
und Natur aufeinandertreffen.
Neue Dimensionen
der Wahrnehmung
können so entstehen und
dienen ihr, der ursprünglich
klassischen Modemacherin,
als unerschöpfliche Inspirations
quelle. In ihren Arbeiten
mischt sie her kömmliche
und neue Methoden mit einer
Faszination für nachhaltige
Prozesse und generativ
visuelles Design.
Sara Kickmayer’s interest
lies at the intersection of
technology and nature.
New dimensions of perception
can evolve there,
and serve as a never-ending
source of inspiration for her
as a traditionally trained
fashion designer. In her
artistic works, she combines
traditional and new methods
with a fascination for sustainable
processes and
generative visual design.
Digital
Furniture
INDUSTRIAL
DESIGN, BA, MA
#möbel #individua
lisierung #VR
#digitalisierung
Imelda Fuchs,
*1993 in Rohrbach, AT
Theresa Horn,
*1991 in Vöcklabruck, AT
Lukas Kerschbaum,
*1991 in Zwettl, AT
Chiara Olszewski,
*1996 in Karlsruhe, DE
Diana Romero,
*1997 in Bogotá, CO
Daniel Skoták,
*1997 in Brno, CZ
Das Projektthema „Digital Furniture“ setzt sich
mit der Digitalisierung unseres Wohnbereichs
auseinander. Möbel, die in Zukunft in unsere
Heime kommen, sollten besser zu uns persönlich
passen, sich gut in die bestehende Einrichtung
eingliedern und am besten multifunktional sein.
Wenn sie sich schon vor der Herstellung mit
unseren digitalen Geräten intelligent konfigurieren
lassen, böte das einen Ansatz zur Optimierung
unseres Heims.
Sechs Studierende des Bachelor- und
Masterstudiums Industrial Design präsentieren
hier Prototypen und Studien über digitalisierte
Möbel der Zukunft. Die Arbeiten sind noch in
Entwicklung, sollen aber einen ersten Einblick in
die sich auftuenden Möglichkeiten geben.
The project topic “Digital Furniture” deals with the
digitization of our home environments. Furniture
that is given a place in our homes should fit our
style, match with the rest of the furniture and
ideally be multifunctional. Configuring it intelligently
through digital devices could provide an
approach for the optimization of our homes.
Six students of the Bachelor and Master
program of Industrial Design present prototypes
and studies for possible digital furniture of the
future. These pieces are a work in progress and
meant to give a first insight into the possibilities.
Imelda Fuchs / Theresa Horn / Lukas Kerschbaum /
Chiara Olszewski / Diana Romero / Daniel Skoták
DSD-08AS
INTERFACE
CULTURES,
MA
#kinetische
#klanginstallation
„DSD-08AS“ funktioniert durch mechanische
Klänge, wobei die Geschwindigkeit der Anschläge
ständig variiert wird.
Die Erzeugung des Klanges geschieht
mechanisch: Metallkugeln schlagen auf den
Bolzen der Solenoide (Elektromagneten) auf und
rollen auf Metallschienen. Auch der Ausstel lungsraum
– die Reflexionen an den Wänden, deren
Struktur, der freie Raum und die Position der
Betrachter*innen – hat Einfluss auf den Klang.
Die Module von „DSD-08AS“ bilden ein
selbstgesteuertes System, das durch den elektrischen
Kontakt zwischen Schiene, Metall kugel
und Solenoiden ausgelöst wird. So entsteht
eine selbstgesteuerte Abfolge, welche die Kugel
in Bewegung hält. Durch die feinen mechanischen
Unterschiede der Solenoiden, die in der
Produktion entstanden sind, bewegen sich die
Metallkugeln mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Dies erzeugt einen Rhythmus, der durch die
Anzahl der Module rasch auseinanderbricht und
sich langsam in neuer Form wieder zusammensetzt.
“DSD-08AS” works with mechanical sounds,
where by the speed of the stops is constantly varied.
The sound is produced mechanically: metal
balls strike the bolt of the solenoids (electromagnets)
and roll on metal rails. The exhibition
space — the reflections on the walls, their struc
ture, the free space and the position of the viewers
inside — also influences the sound.
Multiple modules — each consisting of two
solenoids, a metal rail and a metal ball — build a
self triggering system where the metal ball functions
as a conductor between the rail and the
solenoids. The ball closes the circuit and elec tric
ity is applied to the solenoid which pushes the
ball back to the opposite side in the same moment,
thereby cutting itself off from the electric flow. This
results in an interplay between the two solenoids
and multiple loops with different time delays.
Soon after applying electricity to the
installation, the resulting rhythm of solenoid bolts
hitting metal balls starts shifting and recreating
itself over and over again in endless possibilities.
This creates a rhythm that quickly breaks apart due
to the number of modules and slowly reassembles
itself in a new form.
*1981 in Baden, AT
Stefan Tiefengrabers
künstlerische Arbeiten
reichen von Audio/Video-
Noise Performances über
Video- und interaktive
Installationen bis hin zu
zeitbasierten Arbeiten wie
experimentelle Videos. In
den letzten Jahren setzt er
sich mit unvorhersehbaren
Pro zessen, mit Gegensätzen
und den damit verbun d
enen Emotionen sowie
mit Prozessen der Zer le
gung auseinander.
Stefan Tiefengraber’s
artistic works stretch
from audio/video noise
performances and video
and interactive installations
to time-based works
like experimental videos.
In recent years, he has
dealt with unpredictable
processes, contrasts and
the associated emotions
and processes of decomposition.
Stefan Tiefengraber
WWW.STEFANTIEFENGRABER.COM
Lost, but not
lost forever
INTERFACE
CULTURES,
MA
#performance
#soundart
#women #in
#computing
*1982 in Râmnicu Sarat, RO
Monica Vlad verändert die
Funktionalität alter Mediengeräte
und Alltagsgegenstände,
um neue Klänge zu
erzeugen. Die erstaunlichen
Soundtexturen und schier
endlosen Möglichkeiten im
Noise kombiniert sie mit
Klängen aus ganz anderen
Genres wie z. B. Klassik zu
einer „paradoxen Klanglandschaft“.
Ihre Auftritte
sind Live-Improvisationen;
jedes Mal anders, aber
immer intensiv, dramatisch
und kraftvoll.
Monica Vlad changes the
functionality of old media
devices and everyday objects
to create new sounds. She
combines the astonishing
sound textures and seemingly
endless possibilities of the
noise genre with sounds
from opposite genres such
as classical music to create
a “paradox soundscape.”
Her live performances are
different each time, but
always intense, dramatic
and powerful.
WWW.MONICAVLAD.COM
Die Performance „Lost, but not lost forever“ ist
ein medienarchäologisches Projekt, bei dem
ge wöhnliche Objekte zu außergewöhnlichen
Instrumenten werden. Das Resultat ist eine analoge
Live-Soundkomposition. Die Idee dahinter
ist, mithilfe der populären Software Ableton,
aber ohne Computer den Akt des digitalen
Abspielens von Klangschleifen nachzubilden.
Um dies zu erreichen, reproduzierte die Künstlerin
die Schleifen auf analogen Kassetten – sie bilden
die Grundlage dieser Performance.
Der Titel „Lost, but not lost forever“ ist ein
Tribut an alte (oder „tote“) Medien, die heute nicht
mehr existieren, an die wir uns aber noch erinnern
können. Er stellt die Frage nach der Lebensspanne
eines Mediums – gerät am Ende jedes in
Vergessenheit? Oder gibt es ein Medium, das nie
aufgegeben wurde? Und welches Medium könnte
das nächste sein, das die Welt erobert?
Monica Vlad
The performance “Lost, but not lost forever”
is a media archeology project that transforms
familiar objects into extraordinary instruments.
The result is a live analog sound composition.
The idea is to recreate the act of playing loops
digitally with the help of the popular Ableton
software, but with out a computer. The solution
the artist chose was to reproduce the loops
physically on analog cassettes. They form the
basis of this performance.
The title “Lost, but not lost forever” pays
tribute to old (or “dead”) media that don’t exist
any more but which we can still remember.
It poses the question of what the life expectancy
of a medium is — does everything die in the end?
Or is there a medium that will never die? And what
is the next medium that will conquer the world?
Communication
Noise
INTERFACE
CULTURES,
MA
#communication
#cellphone
#electromagnetic
#audiovisual
#performance
#participatory
Die Soundperformance „Communication Noise“
nutzt diverse künst ler ische Strategien der Interaktion
mit elektro magnetischen Feldern. Die Konzerte
der Künstlerin übersetzen die unsichtbare
Welt der Inter ferenzen und des Magne tismus
in den akustischen Bereich. Die Klänge sind
dabei immer das Resultat verschiedener digitaler
Kommunika tionsmechanismen. „Communication
Noise“ ist eine partizipative Sonifizierung elektromagne
tischer Wellen, die aus Handyinteraktionen
heraus entstehen.
Hauptkomponente der Performance ist
das Handy, ein Gerät, das ständig auf verschiedenen
Ebenen verbunden ist. Indem sie dieses
Medium wählt, öffnet die Künstlerin Kommunikationswege
mit dem Publikum. Das akustische
Wechselspiel enthüllt die normalerweise hinter
dem Bildschirm verborgenen Prozesse.
Julia del Río
This sound performance uses diverse artistic
strategies for interacting with electromagnetic
fields. The artist’s concerts sonically translate the
invisible world of interference and magnetism, with
sound always being the result of various acts of
digital communication. “Communication Noise” is
a participatory sonification of the electro magnetic
waves produced by cellphone interactions.
The main component used during the
piece is a cell phone, a device which is constantly
connected at several levels. By choosing this
object, she opens up means of communication
with the audience. An acoustic interplay reveals
the processes taking place under the surface of
the screen.
*1993 in León, ES
Julia del Río kombiniert
ihre Erfahrung in Industrieund
Multimediadesign
mit ihrem Interesse für
Klangkunst. Seit einiger Zeit
widmet sie sich diversen
künstlerischen Strategien
zur Interaktion mit elektromagnetischen
Feldern und
entwickelt daraus Soundperformances.
In anderen
Arbeiten beschäftigt sie sich
mit Online Phänomenen wie
sozialen Netzwerken und
Marktplätzen.
Julia del Río combines her
background in industrial
design and multimedia with
her enormous interest in
sound art. For some time
now, she has focused on
diverse artistic strategies
for interacting with electromagnetic
fields as sound
performances. Other works
of hers deal with online
phenomena such as social
networks or marketplaces.
JULIADELRIO.GITHUB.IO
Nowhere
To Go
PLASTISCHE
KONZEPTIONEN /
KERAMIK, MA
#fragility #beauty
#empathy #time
#threatened
#survival
*1995 in Guelph, USA
April Fowlows Liebe
zum Meer begann, als
ihr Groß vater sie als Kind
in Neufundland, Kanada,
zum Fischen mitnahm. Das
brachte sie dazu, Korallen
und ihre filigrane Schönheit
zu untersuchen und nachzubilden.
Ihre Skulpturen,
Fotografien, Installationen
und Performances spannen
den Bogen zwischen ihrer
Empathie für das Meer und
dem Mangel an Umweltbewusstsein.
April Fowlow’s love for the
ocean started with fishing
trips as a child in Newfoundland
with her grandfather.
This got her into researching
and replicating corals and
learning more and more
about their delicate beauty.
In her sculptures, photographs,
installations, and
performances, she explores
the tensions between her love
and empathy for the ocean,
and the lack of environmental
concern for it.
WWW.APRILFOWLOW.COM
Die Arbeit „Nowhere to go“ beschäftigt sich mit
der visuellen Erhaltung von Korallen und will beim
Publikum empathische Reaktionen für das zeitaufwendige
Wachsen und die Zerbrechlichkeit
von Korallen wecken. In einer Dauerperformance,
die im Februar 2017 in Neufundland, Kanada,
stattfand, stand die Künstlerin in einem selbst
entworfenen Kleid, das die organische Beschaf
fenheit von Korallen imitierte, in einer selbst
gebauten Skulptur in Form einer überlebens
großen Koralle. Sie verharrte auf der Korallenstruktur
am Rande des Meers und trotzte den
harten Bedingungen des Winters, solange sie
konnte. Nach 23 Minuten erreichte sie ihr Limit
und musste aufhören. Das Video dokumentiert,
wie sich ihre körperliche Verfassung in dieser Zeit
veränderte und wie sie dadurch Einblick in die
Gefühle der Korallen erhielt, die sich schwertun,
in einer sich ändernden Umwelt zu überleben.
April Fowlow
The piece “Nowhere to go” focuses on the visual
preservation of coral and finding empathy for
their time-consuming growth and fragility.
In this durational performance, which took place
in Newfoundland, Canada in Feb 2017, the artist
stood in a self-made sculpture that depicts a
larger-than-life-size coral, wearing a dress that
she designed to imitate coral’s organic texture
and color. In the harsh winter conditions next to
the ocean, she stood in her coral base for as long
as she could. After 23 minutes she reached her
threshold and had to stop. The video documents
the changes to her physical state during that
time, an experience that gave her insight into
how coral may be feeling as they struggle to
survive in their changing environment.
Gewöhnlich,
Pipsi
BILDENDE
KUNST
#animationsfilm
Beim Anhören einer alten Kassette taucht die
Protagonistin des Filmes in alte Erinnerungen ein.
Realität und Vorstellungen gehen ineinander über,
sodass sie nicht mehr zu unterscheiden sind.
Animationsfilm 2017
01 min 53 sec
Melanie Ludwig
While listening to an old cassette, the protagonist
of the movie dives into old memories. Reality and
imagination merge until they cannot be distinguished
anymore.
Animated movie 2017
01 min 53 sec
*1985 in Linz, AT
Ihre erste Liebe war der
Comic. Inzwischen ist
Melanie Ludwig eine Malerin,
die selten malt, zur Filmkamera
greift, um dann
doch wieder zur Zeichnung
zurückzukehren. Im Animationsfilm
nimmt sie stärker
auf die Lesart ihrer Arbeit
Einfluss, während sie an der
Malerei genau das Gegenteil
schätzt: Die Narration tritt in
den Hintergrund und wird zu
einer möglichen Geschichte
von vielen.
Her first love was comics.
By now, Melanie Ludwig is
a painter who rarely paints,
who reaches out for a film
camera only to return to
drawing at the end of the
day. Working with animated
film gives her more influence
over the perception of her
works, while with painting,
she enjoys the opposite: the
narration, the origin of her
work, takes a back seat and
becomes one possible story
of many.
WWW.MELANIE-LUDWIG.COM
Wie du weißt
ZEITBASIERTE
UND INTER
AKTIVE MEDIEN,
BA
#kurzspielfilm
#alzheimer
*1995 in Lustenau, AT
Lisa Maria Bickel ar beitet
interdisziplinär an der
Schnittstelle zwischen
Grafik, Foto grafie und Film.
Sie experimentiert mit
verschiedenen Medien,
was vor allem in filmischen
und interaktiven Arbeiten
resultiert. Das Ziel ihrer
künstlerischen Praxis ist es,
die Schönheit alltäglicher
Dinge zu zeigen und ihr
Publikum zu inspirieren,
die Welt um uns herum
genauer zu betrachten.
Lisa Maria Bickel does
interdisciplinary work at
the intersection of graphic
design, photography and
film. She experiments
with different media, with
resulting works that are
mainly films and interactive
installations. In her artistic
practice, she seeks to reveal
the beauty of daily objects
and to inspire her viewers
to take a closer look at the
world around them.
WWW.LISABICKEL.AT
Der Kurzfilm „Wie du weißt“ versucht, in die
Gedanken der demenzkranken Emma einzutauch
en und die Welt aus deren Perspektive zu
erleben. Ein Labyrinth aus Erinnerungen und
Gegenwärtigem, in dem es schwerfällt, einen
Ausweg zu finden.
Lisa Maria Bickel
The short movie “Wie du weißt” (Oblivion of being)
tries to get into the thoughts of Emma, a 73-yearold
woman who suffers from dementia. We try to
perceive the world through her eyes and get lost
in a maze of memories and ideas.
hypnagogia
ZEITBASIERTE
MEDIEN, MA
#installation
#kinetic
#hypnagogie
„hypnagogia“ ist eine kinetische Installation,
welche sich mit somästethischen Erfahrungen
während der hypnagogen Phase beschäftigt.
Als Hypnagogie bezeichnet man den Bewusstseins
zustand zwischen Wachen und Schlafen.
In einem Würfel von einem Meter Seitenlänge
befinden sich Seile, die von Motoren
im Loop bewegt werden. Diese von außen
beleuchteten Seile werfen teils scharfe, teils
unscharfe Schatten an die umliegenden Wände.
Die Bewe gung im Zentrum des Würfels ist im ersten
Moment nicht ersichtlich. Doch an den umliegenden
Projektionen wird erkennbar, wie sich
die Seile deutlich immer weiter rucken und
schieben. Durch die fallweise Berührung der
einzelnen Seilstränge entstehen ruckartige,
spinnennetzähnliche Vibrationen. Im Zusammen
spiel mit dem Surren der Motoren erfüllt den
Raum eine gespenstische Dichte.
“hypnagogia” is a kinetic installation that deals
with the body’s sensory perceptions during the
hypnagogic phase, the state of consciousness
between waking and sleeping.
Inside a one-meter cube, motors rotate
ropes in a loop. By lighting the cube from outside,
the ropes cast shadows — partly in focus,
partly out of focus — onto the surrounding walls.
The movement in the center of the cube is not
visible at first, but by watching the projections it
becomes clear to the viewer that the ropes are
jolting and pushing forward. Sometimes, contact
creates spider-web like vibrations. The interplay
with the buzzing motors fills the space with a
spectral density.
*1984 in Steyr, AT
Verena Mayrhofer verwendet
verschiedene Medien wie
Objekte, Elektronik, Rauminstallation,
Fotografie und
Video. Ihre Objekte und
Installationen setzen sich
häufig aus einer subjektiven
Position heraus mit sozialen
Konstellationen auseinander.
Verena Mayrhofer uses
various media such as
objects, electronics, spatial
installations, photography
and video. Her objects and
installation often deal with
social constellations from
a subjective point of view.
Verena Mayrhofer
WWW.VERENAMAYRHOFER.AT
VÉRACITÉ
BILDENDE KUNST
#wissenschaftliches
#bild #veraikon
#wahrheit #glaube
*1968 in Friedrichshafen, DE
Von klassischen Naturstudien
und romantischen
Zeichnungen über Farbfeld-
Malerei bis hin zu abstrakter
Malerei, in Brauns Oeuvre
zeigen sich verschiedenste
Einflüsse. Materialität,
Technik und Authentizität
spielen eine wesentliche
Rolle. Die aktuellen Arbeiten
sind fotorealistische, großformatige
Kohlezeichnungen,
die sich im Spannungsfeld
zwischen Fiktion, Ikone und
Wissenschaft mit Bildgegenstand
und Bildwirklichkeit
per se auseinandersetzen.
In „VÉRACITÉ“ wird ein menschliches Gehirn, welches
auf einem schwarzem Kohlegrund zentral
im Bild ruht, als überdimensionale Kohle zeichnung
in Draufsicht dargestellt. Die Zeich nung
liegt leicht erhöht, scheinbar freischwebend, in
einem Eisenrahmen. Darin erinnert es an die
pa tho logische Aufbewahrung eines konser vierten
Organs oder einer Relique.
The brain as a large charcoal drawing, shown
from the top on a black charcoal background,
and centrally positioned as the “Vera Ikon.” The
drawing lies, slightly raised, in an iron frame,
seemingly floating over the iron ground. The storage
is reminiscent of a pathologically conserved
organ or a religious relic.
From classical nature
studies and romantic
drawings to color field and
abstract paintings, diverse
influences become apparent
in Braun’s oeuvre. Materiality,
technique and authenticity
play a major role. His current
works are large-scale, photorealistic
charcoal drawings
dealing with the object and
reality of the image while
touching on fiction, beliefs
and science.
Jean-Marie Braun
„BestOFF“ hat sich als ein ambitioniertes,
spartenübergreifendes und innovatives
Ausstellungsformat für Student*innen
der Kunstuniversität Linz etablieren
können. Als erstmaliger Juror war ich
vom viel fältigen, weit gespannten Bogen
der künstlerischen Posi tionen und
Bei träge beeindruckt, die von den klassischen
Medien wie Malerei und Zeichnung
über Skulptur, Installation, Fotografie und
Trickfilm bis zu den neuen computer gestützten
digitalen Medien sowie Architektur
bis Design und Mode reichen.
Unter den nun im Herbst 2018 zu präsentierenden
Positionen werden die Orte
mittels Installationen, Interventionen,
Talks und Performances kuratorisch
definiert.
“BestOFF” has become established as an
ambitious, innovative exhibition format
for students of the University of Art and
Design Linz, where traditional genres of
art are challenged. As a first-time juror,
I was impressed by the diverse range of
artistic contributions and positions.
It spans from classical media such as
painting and drawing to sculpture, installation,
photography, animation and the
new computer-based digital media, as
well as architecture, design and fashion.
Drawing from the positions that will be
presented in autumn 2018, the locations
will be thematically defined with installations,
interventions, talks and performances.
Florian Steininger Jurymitglied / Jury Member
BestOFF
KUNSTUNIVERSITÄT LINZ
SPLACE AM HAUPTPLATZ
STRAFSACHENGALERIE
HAUPTPLATZ 6
4020 LINZ
ÖFFNUNGSZEITEN
Di, Mi, Fr 9:00 – 17:00 Uhr
Do 9:00 – 19:00 Uhr
Sa, So 10:00 – 18:00 Uhr
Mo geschlossen
ARS ELECTRONICA CENTER
ARS-ELECTRONICA-STRASSE 1
4040 LINZ
WWW.BESTOFF.UFG.AT
WWW.FACEBOOK.COM/BESTOFFLINZ
AEC
DONAU
DONAU
KUNSTUNIVERSITÄT LINZ
HAUPTPLATZ
SPLACE
STRAFSACHEN -
GALERIE
BestOFF 2018
Eröffnung / Opening
18. OKT. 2018 / 17:30 UHR
Kunstuniversität Linz
splace am Hauptplatz
Strafsachengalerie
Hauptplatz 6, 4020 Linz
19:00 UHR
Ars Electronica Center
Univ.Prof. Dr.
Reinhard Kannonier
Rektor Kunstuni
versität Linz
Manuela Naveau
Kuratorin BestOFF 2018
Gerfried Stocker
Künstlerischer Direktor
Ars Electronica Linz
Christoph Kremer
Leiter Ars Electronica Center
BESTOFF ist ein juriertes Präsentations format
der Kunstuni versität Linz. Unter 148 Einreichungen
wurden 40 Arbeiten ausgewählt,
die von 19. bis 30. Oktober 2018 gezeigt
wurden. Neben den Ausstellungsräumen
der KUNSTUNIVERSITÄT am Hauptplatz finden PRÄSEN
TATIONEN, INTERVENTIONEN, PERFORMANCES und SCREENINGS im
ARS ELEC TRONICA CENTER statt. GESPRÄCHE und eine CRITICAL
LOUNGE bieten Raum zur Reflexion der Arbeiten
sowie des Formats BestOFF per se. Verantwortlich
für die BestOFF 2018 zeichnet
MANUELA NAVEAU.
Critical Lounge
19. / 23. – 26. / 30. OKT. 2018
16:00 – 17:00 UHR
splace am Hauptplatz
BestOFF im
Deep Space
24. OKT. 2018 / 19:00 UHR
Ars Electronica Center
Podiumsdiskussion
Digital Furniture –
Möbel im Wandel
der Zukunft
DETAILPROGRAMM UNTER
WWW.BESTOFF.UFG.AT
WWW.FACEBOOK.COM/BESTOFFLINZ
BESTOFF is a juried presentation format of the
Art University Linz. Out of 148 submis sions,
40 works were selected to be shown from
October 19 to 30, 2018. In addition to the
exhibition spaces of the ART UNIVERSITY on the
Hauptplatz, PRESENTATIONS, INTER VENTIONS, PERFORMANCES
and SCREENINGS will take place in the ARS ELECTRONICA
CENTER. CONVERSATIONS and a CRITICAL LOUNGE offer space
for reflection on the works as well as on
the BestOFF format per se. MANUELA NAVEAU is
responsible for BestOFF 2018.
19. / 23. – 26. / 30. Oktober 2018
In den letzten Jahren wurden immer wieder
Vorwürfe laut, dass für die Ausstellung BestOFF,
die die herausragendsten Arbeiten der Kunstuniversität
Linz präsentiert, der Titel schlichtweg
nicht zutreffend sei. Und vor Kurzem erlebte ich
es selbst am eigenen Leib, dass verwunderte Lehrende
über BestOFF klagten, weil ihre Studierenden
einen Preis nach dem anderen ein heimsen,
aber von BestOFF unbeachtet blieben. Dabei
ist eines zu bedenken: BestOFF ist ein juriertes
Format, das auf dem System der Einreichung
basiert. Reicht eine studierende Person oder eine,
deren Arbeit im letzten Studienjahr fertiggestellt
wurde, nicht ein, kann die unabhängige Jury diese
Arbeit auch nicht auswählen.
Trotzdem bin ich überzeugt, dass die bestehende
Systematik nicht der Weisheit letzter
Schluss ist und vor allem jene Studierenden
und Lehrenden, die mit BestOFF unzufrieden
sind (oder zumindest eine Idee haben, wie sich
das Format weiterentwickeln könnte), auch eine
Plattform innerhalb von BestOFF haben sollten.
Die CRITICAL LOUNGE soll daher einerseits jenen
Personen eine Chance geben, die mit ihrer Kritik
in einem Ausstellungskontext normalerweise
keine Öffentlichkeit bekommen, und andererseits
sollen auch Studierende, deren Arbeiten nicht
ausgestellt sind, diese im Kontext von BestOFF
kritisch hinterfragen können.
In recent years, there have been repeated accusations
that BestOFF, which stands for the most
outstanding works of the University of Art Linz,
simply does not have the right title. And just
recently I experienced it in person that astonished
teachers complain about the BestOFF, because
their students win one prize after another, but
remain unnoticed by the BestOFF. Well, first of all
it should be mentioned that the BestOFF is above
all a jury format based on the submission system.
In other words, if a student or a person whose work
was completed in the last academic year does not
submit, the independent jury will not be able to
select them.
Nevertheless, I am convinced that the existing
system is not the be-all and end-all and that
especially those students and teachers who are
dissatisfied with the BestOFF (or at least have an
idea of how the format could evolve) should also
have a platform within the BestOFF. The CRITICAL
LOUNGE should therefore give a chance to those
people who normally do not get an audience for
their criticism in an exhibition context, and on the
other hand those students should also be able to
critically question their own works in the context
of the BestOFF, even if they are not exhibited.
CRITICAL LOUNGE
splace am Hauptplatz
Hauptplatz 6, 4020 Linz
19. OKT. 2018
23. – 26. OKT. 2018
30. OKT. 2018
16:00 – 17:00 UHR
Manuela Naveau /
Kuratorin BestOFF 2018
DETAILPROGRAMM UNTER
WWW.BESTOFF.UFG.AT
WWW.FACEBOOK.COM/BESTOFFLINZ
Impressum
Austellung von
19. – 30. Oktober 2018
Kunstuniversität Linz Hauptplatz 6, 4020 Linz
Ars Electronica Center Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz
Herausgeber*in
Kunstuniversität Linz
Hauptplatz 6, 4020 Linz
www.ufg.at
Für den Inhalt verantwortlich
Manuela Naveau / www.manuelanaveau.at
Sofern nicht anders angegeben, liegen die Copyrights
und Fotocredits bei den Künstler*innen.
30: „Volume Studies“ © Esthaem
35: „Communication Noise“ © Eva Maria Dreisiebner, Lina Gravito
Jury
Julie Hayward
Julia Körner
Manu Luksch
Manuela Naveau
Florian Steininger
Team BestOFF 2018
Sylvia Leitner, Kommunikation PR
Julia Nüsslein, kuratorische Assistenz
Reinhard Reisenzahn, technische Assistenz
Franz Bognermayr, Christian Forstner, Ewald Haider,
Gerhard Höglinger, Martin Kübler, Franz Linimayr,
Ronald Nösterer, Alfred Wollersberger, Abteilung für Gebäude & Technik
Andreas Bauer, Nicole Grüneis, Gerold Hofstadler,
Christoph Kremer, Dietmar Peter, Magdalena Sick-Leitner,
Florian Wanninger, Ars Electronica Linz GmbH & Co KG
Kommunikation & Design
MOOI Design / www.mooi-design.com
Datenbank & Jurytool
Günther Kolar / www.leit-werk.at
Lektorat
Ingrid Fischer-Schreiber, Lektorat
Laura Freeburn, Übersetzung & Lektorat
Aimee Levitt, Übersetzung & Lektorat
Julia Nüsslein, Übersetzung
Produktion
Auflage 900 Stk.
GUTENBERG-WERBERING Gesellschaft m.b.H.
Danksagung
Ein ganz besonders herzliches Danke an all jene Lehrbeauftragten
und Professor*innen, die die Präsentationen ihrer
Studierenden so tatkräftig unterstützten.
A very special thank you to all those lecturers and professors
who so actively supported the presentations of their students.
www.BestOFF.ufg.at
www.facebook.com/BestOFFLinz
Ein Projekt von
Kooperationspartner*innen
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