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BestOFF 2018

Die BestOFF ist ein juriertes Präsentationsformat ausgewählter Arbeiten von Studierenden und AbsolvenInnen der Kunstuniversität.

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<strong>BestOFF</strong>/ON<br />

*1972 in Linz, AT<br />

Manuela Naveau (PhD), ist<br />

Künstlerin (Diplom an der<br />

Kunstuni versität Linz 1997,<br />

Meisterklasse Textil) und<br />

Kuratorin der Ars Electronica<br />

Linz und entwickelte zusammen<br />

mit dem Künstler und<br />

Geschäftsführer Gerfried<br />

Stocker die Ars Electronica<br />

Export. Sie unterrichtet an<br />

der Kunstuniversität Linz,<br />

sowie an der Paris Lodron<br />

University in Salz burg. Ihre<br />

Forschung beschäftigt sich<br />

mit Netzwerken und Wissen<br />

im Kontext der computergestützten<br />

künstlerischen<br />

Praxis. Ihr Buch „Crowd and<br />

Art - Kunst und Partizipation<br />

im Internet“ wurde 2017 im<br />

transcript Verlag, Deutschland,<br />

veröffentlicht.<br />

Das Buch basiert auf ihrer<br />

Dissertation an der Kunstuniversität<br />

Linz, für die sie<br />

2016 vom Bundesministerium<br />

für Wissenschaft,<br />

Forschung und Wirtschaft<br />

mit dem Award of Excellence<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Manuela Naveau (PhD), is<br />

artist (graduated at Art University<br />

Linz in 1997 / Textile)<br />

and curator of Ars Electronica<br />

Linz and together with the<br />

artistic and managing director<br />

Gerfried Stocker she developed<br />

Ars Electronica Export.<br />

She teaches at University of<br />

Art and Design Linz as well as<br />

at the Paris Lodron University<br />

in Salzburg. Her research<br />

investigates networks and<br />

knowledge in the context<br />

of computer based artistic<br />

practice. Her book “Crowd and<br />

Art – Kunst und Partizipation<br />

im Internet” (Crowd and Art –<br />

Art and Participation in the<br />

Internet) has been published<br />

in 2017 in transcript Verlag,<br />

Germany. The book is based<br />

on her dissertation, for which<br />

she received the Award of<br />

Excellence from the Austrian<br />

Ministry of Science, Research<br />

and Economy in 2016.<br />

WWW.MANUELANAVEAU.AT<br />

WWW.CROWDANDART.AT<br />

Die Notwendigkeit, die hauseigenen künstlerischen<br />

Talente mit ihrer Vielfalt an Ausdrucksformen<br />

aus ihrem Schattendasein zu befreien, sie<br />

ins öffentliche Licht zu rücken und in die aktuellen<br />

Wissensdiskurse einzubinden, wird im Falle der<br />

Kunstuniversität Linz und ihrer Leitung, Rektor<br />

Kannonier, nicht nur verstanden, sondern auch<br />

gefördert. Seit 2003 hat sich <strong>BestOFF</strong> zu einem<br />

Format entwickelt, bei dem es nicht nur um das<br />

Ausstellen an sich geht, sondern um das Präsentieren,<br />

das öffentliche Besprechen von Arbeiten<br />

und Inhalten, was die Studierenden auf ihre weiteren<br />

Tätigkeiten vorbereiten soll. Zwischen den<br />

Arbeiten bestehende Beziehungen und narrative<br />

Momente zu finden (ob verbindend oder trennend)<br />

ist bei jurierten Gruppenausstellungen besonders<br />

wichtig. Nur wenn das Dazwischen gebührend gewürdigt<br />

wird und dieses Zwischen-den-Themen,<br />

das die Studierenden ansprechen, überhaupt<br />

existieren darf, kann ein inspirierter Wissensdiskurs<br />

entstehen.<br />

Vier Themen ziehen sich durch die eingereichten<br />

und ausgewählten Arbeiten und regen den Diskurs<br />

um die Arbeiten an:<br />

Jenseits des Ortes (Ausstellungs bereich<br />

im EG Brückengebäude Ost) stellt die Frage nach<br />

physischen Orten und deren Wichtigkeit, nach<br />

Nationen und Ländern, nach dem Begriff der Heimat,<br />

nach den politischen und sozialen Abgrenzungen<br />

und nach dem Stellenwert von Fiktion,<br />

Einbildung und Illusion, die einen Raum definieren.<br />

Jenseits der Zeit (Ausstellungs bereich<br />

Straf sachengalerie) rückt Prozesse und Abläufe<br />

in den Mittel punkt, die mit der Zeit spielen. Es<br />

geht jedoch darüber hinaus: Es werden ganz<br />

persön liche Zeiträume definiert und regen an zum<br />

Nachdenken über das Empfinden und Visualisieren<br />

von Zeitabläufen.<br />

Jenseits der Materialität (Aus stellungsbe<br />

reich splace am Hauptplatz) präsentiert<br />

Arbeiten, deren Ausgangspunkt ein physisches<br />

Objekt ist, das jedoch erst durch immaterielle<br />

Information zum künst lerischen Leben erweckt<br />

wird.<br />

Jenseits des Körpers (Aus stellungsbereich<br />

im Ars Electronica Center) thematisiert den<br />

menschlichen Körper und die Spuren, die er in der<br />

Welt hinterlässt. Die Abwesenheit des Körpers,<br />

die Aufhebung von Gewicht, Schwerkraft und Anziehungskraft<br />

– also das Überwinden von dem,<br />

was unseren menschlichen Körper ausmacht –<br />

werden hier auf ganz unterschiedliche Art und<br />

Weise in den Mittelpunkt gerückt.<br />

Für die Ausstellung wurden einerseits Arbeiten<br />

ausgewählt, die im herkömmlichen Format einer<br />

The necessity of freeing our on-site artistic talents<br />

with their varied forms of expression from their<br />

shadowy existence, bringing them into the public<br />

eye and including them in the current intellectual<br />

discourse, is not only understood but also promoted<br />

by the University of Art and Design Linz and its<br />

Rector Kannonier. Since 2003 <strong>BestOFF</strong> has developed<br />

into a format that is not merely about exhibiting<br />

per se, but rather about presenting, having<br />

public discussions about works and contents, with<br />

the aim of preparing the students for their future<br />

activities. Finding existing relationships and narrative<br />

moments among the works (whether they<br />

unite or divide) is especially important for group<br />

exhibitions with juries. Only when the in-between<br />

is duly appreciated and this space between the<br />

themes that the students are addressing is<br />

allowed to exist at all, can an inspired intellectual<br />

discourse take place.<br />

Four themes run through the works that were submitted<br />

and selected, stimulating discourse around<br />

them:<br />

Jenseits des Ortes (“Beyond Place,”<br />

located on the ground floor of the east bridgehead<br />

building) examines physical places and their<br />

importance, nations and countries, the concept<br />

of home, political and social boundaries, and the<br />

significance of fiction, imagination, and illusion,<br />

which define a space.<br />

Jenseits der Zeit (“Beyond Time,” located in<br />

Strafsachengalerie) focuses on processes and<br />

procedures which play with time. However, it goes<br />

beyond this: very personal periods of time are<br />

defined and stimulate reflection on the perception<br />

and visualisation of time sequences.<br />

Jenseits der Materialität (“Beyond Materiality,”<br />

located in splace) presents works that<br />

are based on a physical object, but an immaterial<br />

element is needed to awaken them to artistic life.<br />

Jenseits des Körpers (“Beyond the Body,”<br />

located at Ars Electronica Center) explores the<br />

human body and the traces it leaves behind in<br />

the world. The absence of the body, the removal<br />

of weight, gravity and the force of attraction – in<br />

other words the surmounting of what makes up our<br />

human body – are brought into the spotlight here<br />

in a whole variety of ways.<br />

For the exhibition, works were selected that<br />

fit easily into the traditional format of an exhibition.<br />

But other, more process-oriented forms<br />

of expression were also chosen, such as performances,<br />

interventions, screenings, and a critical<br />

lounge to make <strong>BestOFF</strong> for two weeks a place of<br />

inspiring interaction. All these activities have one<br />

goal in common: in their interplay, they should<br />

give students in Linz – and not only those who had<br />

the chance to be presented – an opportunity for

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