BEEF! CUTS - Meisterstücke für Männer
Vorbei sind die Zeiten, in denen Fleischfreunde nur Interesse an Filet und Schnitzel hatten. Wahre Kenner suchen nach den unbekannteren Stücken, abseits der abgepackten Massenware aus der Kühltheke. Wie man welche Stücke am besten zubereitet und welche Fleischdelikatessen sich zum Ultrakurzbraten und zum Schmoren gleichermaßen eignen, erfährt der kulinarisch Interessierte im achten Band der Fleischsaga. Neben einer Dekodierungstabelle, die Klarheit im Dschungel der Fleischteil-Bezeichnungen schafft, sorgen die Tipps zum Trockenreifen und die zahlreichen Rezepte für ausreichend Geschmacksstoff für Selbermacher. Eine ausführliche Messerkunde liefert dazu noch zahlreiche Tipps zur Messerpflege, so klappt’s dann auch mit dem fachgerechten Zuschnitt.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Fleischfreunde nur Interesse an Filet und Schnitzel hatten. Wahre Kenner suchen nach den unbekannteren Stücken, abseits der abgepackten Massenware aus der Kühltheke. Wie man welche Stücke am besten zubereitet und welche Fleischdelikatessen sich zum Ultrakurzbraten und zum Schmoren gleichermaßen eignen, erfährt der kulinarisch Interessierte im achten Band der Fleischsaga. Neben einer Dekodierungstabelle, die Klarheit im Dschungel der Fleischteil-Bezeichnungen schafft, sorgen die Tipps zum Trockenreifen und die zahlreichen Rezepte für ausreichend Geschmacksstoff
für Selbermacher. Eine ausführliche Messerkunde liefert dazu noch zahlreiche Tipps zur Messerpflege, so klappt’s dann auch mit dem fachgerechten Zuschnitt.
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Wunderbare<br />
Welt der Cuts<br />
Lieber Leser, herzlich willkommen in der wunderbaren Welt der Cuts.<br />
Ich möchte Sie begrüßen mit sieben kurzen, persönlichen Erinnerungen<br />
unvergesslicher Abende. Da waren die kräftigen, herzhaften Fasern eines<br />
US-Flanksteaks. Die einzigartige Zartheit eines Filet Mignons vom Charolais.<br />
Die kontrastreiche Marmorierung eines Wagyu-Rumpsteaks. Der kräftige Duft der<br />
Grillspuren an einer frisch zubereiteten Bistecca Fiorentina. Der zarte Schmelz des fast<br />
flüssigen Fettes eines trocken gereiften Ribeyes aus Irland. Die mürbe Saftigkeit einer<br />
frischen Kalbsleber aus Deutschland. Das intensive Aroma von Wiese, Erde und Stein<br />
eines T-Bone von einer alten Kuh aus Spanien.<br />
Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Die perfekte Kombination aus Rinderrasse,<br />
Fütterung, Zuchtmethode und dem perfekten Schnitt des Fleisches ist das eigentliche<br />
Geheimnis des kompromisslosen Fleischgenusses. Viele, die ein paar dieser Kombinationsmöglichkeiten<br />
probieren durften, entwickeln einen Favoriten. Einige, so wie<br />
ich, können sich nie festlegen. Vielleicht kann dieses Buch helfen – wenigstens den<br />
Unentschiedenen wie mir.<br />
Es erklärt die wichtigsten Cuts der großen Steaknationen, beschreibt historische,<br />
kulturelle und handwerkliche Unterschiede, wartet <strong>für</strong> die unterschiedlichen Fleischschnitte<br />
mit einzigartigen Rezeptideen auf und liefert Gesprächsstoff. Oder kennen<br />
Sie das nicht, diese Diskussionen am Tisch, die beim Genuss besonderer Fleischqualitäten<br />
entstehen, in denen es um Kindheitserinnerungen, Zerlege- und Kochmethoden,<br />
Restauranterlebnisse und Gewürzvorschläge geht?<br />
Kein Lebensmittel ist wertvoller als Fleisch. Und kein Fleisch ist wertvoller als das<br />
vom Rind. Wir sind es also nicht nur uns und unserem Verständnis von Qualität und<br />
Geschmack schuldig, dass wir aus dem Lebensmittelfleisch den größtmöglichen Genuss<br />
ziehen, sondern auch dem Tier, das <strong>für</strong> uns stirbt.<br />
Auch deshalb gibt es dieses Buch. Genießen Sie die Lektüre, so gut es geht und Ihr<br />
nächstes Steak noch viel mehr.<br />
ES GRÜSST SIE AUF DAS HERZLICHSTE, IHR JAN SPIELHAGEN<br />
CHEFREDAKTEUR / PUBLISHER / EDITORIAL DIRECTOR FOOD<br />
4<br />
5
INHALT<br />
DIALOG: ALTE FÄRSEN, NEUE <strong>CUTS</strong><br />
UND DIE WIEDERBELEBUNG DER<br />
METZGERSKUNST<br />
10 – 25<br />
<strong>CUTS</strong>: REGIONAL, INTERNATIONAL,<br />
TRADITIONELL, EXPERIMENTELL – DIE<br />
UNTERSCHIEDE IM ZERLEGEN UND<br />
DIE GEHEIMNISSE DES TROCKENREIFENS<br />
26 – 71<br />
MESSER: KAUFEN, PFLEGEN, SCHLEIFEN<br />
UND DIE KUNST DES MESSERMACHENS<br />
72 – 95<br />
REZEPTE: BACKEN, GRILLEN,<br />
KOCHEN, POCHIEREN UND SCHMOREN –<br />
KREATIVES AUS DER FLEISCHKÜCHE<br />
96 – 199<br />
6 7
S<br />
o heißen sie, die neuen alten Cuts von Rind und Schwein, wiederentdeckt<br />
oder importiert aus anderen Ländern, aus BarbecueNationen<br />
wie den USA oder Brasilien oder aus Spanien, wo man aus dem kostbaren<br />
IbéricoSchwein ganz andere Stücke schneidet als in den deutschsprachigen<br />
Ländern. Aber auch zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz existieren Unterschiede<br />
in der Schnittführung, die aus den unterschiedlichen Traditionen der drei Länder<br />
herrühren. Österreich mit seiner Vorliebe <strong>für</strong> Siedfleisch kennt andere Cuts als die Schweiz,<br />
die eine Schwäche <strong>für</strong>s Kurzgebratene hat und von daher aus fast jedem Teilstück vom Rind<br />
Fledermausstück,<br />
Hanging<br />
Tender, Secreto,<br />
Picanha<br />
noch ein Steak herausschneiden kann. Die Wurstnation Deutschland liegt da in der Mitte.<br />
Und entdeckt gerade offenen Mundes, was aus dem Ausland <strong>für</strong> wunderbare Möglichkeiten<br />
kommen: So war der bei uns geschmähte Bauchlappen hierzulande <strong>für</strong>s Suppenfleisch<br />
gerade gut – und liegt jetzt, amerikanisch inspiriert, bei uns als saftiges Flanksteak auf<br />
dem Grill. Oder in den Sterneküchen zum Rückwärtsgaren im SousVideBad.<br />
Mit dem Hype um die Cuts kommt der Glamour um die, die sich damit am besten auskennen:<br />
Die neuen Rockstars in der Kulinarik sind die Metzger, Helden der Messer und<br />
der Anatomie. Sie lassen die wunderbaren Stücke mit viel Zeit, Können und Liebe trocken<br />
reifen, kuratieren sie wie Kunstwerke und geben den Kunden ihr Wissen gerne weiter.<br />
Dass richtig gutes Fleisch nur von Tieren kommen kann, die gut gehalten werden – und gut<br />
geschlachtet, versteht sich von selbst. Denn bei Stress und Todesangst verändert sich der<br />
pHWert im Fleisch, das dann <strong>für</strong> eine längere Reifung nicht mehr geeignet ist. So kann es<br />
sein, dass das große Interesse an den Cuts und am Dry Aging <strong>für</strong> eine Trendwende in der<br />
Tierhaltung sorgen wird. Schön wäre es.<br />
Cuts kommt von cut, schneiden, und das klappt am besten, wenn die Messer scharf sind<br />
und auch scharf bleiben. Wie das geht und welche Messer Sie dringend brauchen, warum<br />
Sie einmal alte Kuh essen sollten und was ein Belgischer Brocken ist, erfahren Sie in diesem<br />
Buch. Wir wünschen Ihnen viel Freude damit – und beim Ausprobieren unserer herrlichen<br />
Rezepte, die den grandiosen Cuts – wie wir meinen – nur angemessen sind.<br />
8 9
K01<br />
DIE<br />
NEUE<br />
LUST<br />
AUF<br />
FLEISCH<br />
EIN HANDWERK ERFINDET SICH NEU<br />
10 11
EINFÜHRUNG<br />
Metzger –<br />
die neuen<br />
Rockstars der<br />
kulinarischen<br />
Welt<br />
Bässe stampfen. Gitarren kreischen. Das Festival-Publikum<br />
tobt. In der Luft hängt der<br />
Geruch von Schweiß und Rauch und rohem<br />
Fleisch. Und dann kommen sie, die Helden<br />
des Hanging Tender, die Krieger der Keule, die Furchtlosen<br />
des Fledermausstücks. Sie werden wie Idole bejubelt,<br />
betreten einzeln die Bühne: Jungs mit Hornbrille und<br />
Käppi, Hipster mit Zwirbelbart, blonde Amazonen mit<br />
Rindskopf-Tattoo an den Armen, Rocker mit Muskelgebirgen<br />
und Lederweste.<br />
Alle tragen abgezogene Lamm- oder Schweinehälften<br />
über der Schulter und halten in der Hand stolz ihre Messer.<br />
Es sind Metzger, australische Supermetzger, die in Sydney<br />
auf dem Festival Meatstock in den Fleischerkrieg ziehen.<br />
Meatstock ist das Woodstock <strong>für</strong> Metzger und Fleischfreunde.<br />
Beim Wettbewerb „Butcher Wars“ treten sie<br />
in Echtzeit auf einer Festivalbühne gegeneinander an.<br />
Im Zerlegen, Auslösen, im Rollen und Wursten, angefeuert<br />
von einem euphorischen Publikum. Metzger sind<br />
die neuen Rockstars der kulinarischen Welt.<br />
KÖCHE? STERNE? MOLEKULAR-<br />
PÄPSTE? BLEIBEN ALLE WICHTIG.<br />
ABER AM METZGERBEBEN KOMMT<br />
ZURZEIT NIEMAND VORBEI<br />
Nicht nur in Sydney feiert sich das alte Metzgerhandwerk<br />
selbst, in coolem neuen Look und voller tiefem Stolz.<br />
Im New Yorker Williamsburg bieten Szene-Metzgereien<br />
Zerlegekurse an, im Allgäu adoptiert man Schweine <strong>für</strong>s<br />
Crowdbutchering. Und als in Berlin eine hippe Gläserne<br />
12<br />
13
„Das ist ja<br />
ein Wunder!“<br />
DIE METZGERMEISTER MARTIN SEEFRIED,<br />
MAX BECK UND SVEN FREYBERGER ÜBER DIE<br />
LUST AN NEUEN <strong>CUTS</strong><br />
16 17
EXPERTENINTERVIEW<br />
Austauschen und Wertschätzen:<br />
Zusammenarbeiten und sich<br />
gegenseitig inspirieren schaff<br />
neue Impulse <strong>für</strong> das Metzgerhandwerk<br />
Warum ist das Reifen so wichtig?<br />
SF: Beim trockenen Reifen, dem Dry Aging, konzentriert<br />
sich das Aroma im Fleisch. Bei der Fermentation, was sich da<br />
<strong>für</strong> Geschmacksnoten bilden, gerade im Fett! Das Fett meiner<br />
Färsen ist unwahrscheinlich aromatisch. Ich probiere es<br />
eine Woche nach der Schlachtung, oft auch direkt danach.<br />
Das ist wundervoll! Dieser Geruch, wenn man es zerlegt,<br />
dieses wunderbare Fett, das Brustfett schmeckt wie Butter.<br />
Gerade von jungen Tieren, die gut gehalten wurden, da<br />
schmeckt man auch das Grasige aus dem Futter raus. Das<br />
ist ein ganz anderer Geschmack als bei ungereiftem Fleisch.<br />
Und das Reifen macht das Fleisch durch die Fettsäuren und<br />
die mikrobiologischen Prozesse auch zarter.<br />
Lässt man nur Rindfleisch reifen?<br />
MB: Nein, alles. Lamm, Schwein und Wild. Es stimmt,<br />
man erreicht grandiose Geschmacksdimensionen durchs<br />
Dry Aging. Aber man hat auch diesen Verlust von 20 Prozent.<br />
Und aus Gründen der Nachhaltigkeit ist das schon<br />
nicht so schön, wenn man bedenkt, dass ein Kilo Rindfleisch<br />
15000 Liter Wasser und drei Kilo Getreide verbraucht.<br />
Was verursacht den Schwund?<br />
SF: Der Wasserverlust, der ja gewünscht ist. Außerdem<br />
verzieht sich der Rücken: Das Fleisch wird kürzer, aber der<br />
Knochen bleibt ja in der Länge. Das produziert Abschnitte,<br />
denn ich kann das krumme Stück nicht verkaufen. Die<br />
Abschnitte kann man nicht vermarkten. Und sie sind maximal<br />
kontaminiert mit den Bakterien und Sporen, die sich<br />
bei der Reifung bilden können.<br />
Wie funktioniert das Wet Aging?<br />
MS: Da wird das Fleisch vakuumiert. Das ist aber nicht<br />
unbedingt einfach. Durch die Bakterien im Fleisch entstehen<br />
Gase, die können im Vakuum nicht entweichen, beim<br />
Dry Agen ja schon. Die Gase bleiben also drin und erzeugen<br />
einen anderen Geschmack als den, der bei der Trockenreifung<br />
entsteht, bei dem die Gase in die Luft entweichen. Im<br />
vakuumgereiften Fleisch können die Milchsäurebildner<br />
einen metallischen Geschmack erzeugen. Eigentlich ist<br />
Vakuumreifen schwieriger als Trockenreifen. Wet Aged ist<br />
immer super zart, aber oft etwas langweilig. Trockenreife<br />
am Knochen ist eine Geschmacksexplosion.<br />
MB: Eine Lösung ist: die halbe Zeit am Knochen, die<br />
halbe Zeit im Beutel. Dann gibt es weniger Schwund. Das<br />
vereint Geschmack mit Nachhaltigkeit.<br />
Zum Thema Nachhaltigkeit: Ist Bio-Fleisch da immer<br />
die beste Lösung?<br />
MB: Für mich ist die Kombination Bio und regional<br />
die nachhaltigste Lösung. Und: Regional geht immer vor<br />
Bio, auf jeden Fall. Regional und Bio und artgerechte, also<br />
Weidehaltung, ist das Beste.<br />
SF: Regional geht vor Bio, das sehe ich auch so. Und die<br />
Bio-Idee war ursprünglich regional.<br />
Und ist Bio-Fleisch immer das bessere?<br />
MS: Nicht unbedingt. Es kommt auch beim Bio-Fleisch<br />
darauf an, was das Tier gefressen hat, wie es geschlachtet<br />
wurde und wie das Fleisch reifen durfte. Trotzdem: Ich<br />
stelle um auf Bio.<br />
Es gibt immer mehr Veganer, Pescetarier, Vegetarier:<br />
In welche Zukunft blickt der Fleischfreund?<br />
SF: Die Zukunft wird vegetarisch – aber mit Fleisch.<br />
Fleisch wird Beilage. Oder die Sensation der Woche, auf die<br />
man sich schon Tage im Voraus freut. Interessante Cuts, wie<br />
Flanksteak oder Nierenzapfen, richtig gegart. Und wenn wir<br />
das hinbekommen, dass Fleisch, ein, zwei Mal die Woche<br />
perfekt zubereitet wie ein Ereignis zelebriert wird – das<br />
reicht uns Metzgern doch. Diese riesigen Massen – die müssen<br />
wir doch gar nicht erzeugen, wir müssen aus Deutschland<br />
gar kein Fleisch exportieren.<br />
MS: Je mehr in Deutschland das Bewusstsein wächst<br />
<strong>für</strong>s Fleisch, <strong>für</strong> Rare Cuts, <strong>für</strong> die Veredelung, desto bewusster<br />
wird eingekauft werden. Und nicht mehr in Quantität<br />
gedacht. Dann reicht locker, was wir haben – vor allem,<br />
wenn sich die Käufe nicht mehr so sehr aufs Filet konzentrieren,<br />
sondern alle Cuts nachgefragt werden. Dann können<br />
wir richtig Qualität liefern.<br />
24 25
K02<br />
ANDERE<br />
L NDER,<br />
ANDERE<br />
<strong>CUTS</strong><br />
SCHNITT-TRADITONEN<br />
26 27
SCHNITT-TRADITIONEN<br />
Schon mal<br />
ein „Mageres<br />
Meisel“<br />
geschmort?<br />
Blick über den Tellerrand: Neben der hierzulande<br />
üblichen Zerlegemethode, die Keule und den<br />
Rücken voneinander abzutrennen, kann man <strong>für</strong><br />
das Trockenreifen auch Tafelspitz und Hüfte am<br />
Rücken lassen. So kommen die französischen<br />
Nachbarn zu noch mehr Fleisch zum Kurzbraten<br />
Mageres Meisel ist in Österreich die<br />
Bezeichnung <strong>für</strong> einen Cut aus der Rinderhüfte.<br />
In Brasilien packt man sich den<br />
Tafelspitz als Picanha auf den Grill, in den<br />
USA gibt’s Brisket, und Kanadas Metzger kennen 149 Rinderzuschnitte.<br />
Klar, andere Sprachen, andere Bezeichnungen<br />
<strong>für</strong>s gleiche Stück. Oder? Nein, so einfach ist es nicht.<br />
Teilstücke sind nicht auf der ganzen Welt genau gleich.<br />
Die Schnitte werden in verschiedenen Ländern nicht nur<br />
unterschiedlich benannt, sondern auch unterschiedlich<br />
geführt. „Deutschland ist ein Wurstland“, sagt Augustin<br />
Keller, prämierter Metzgermeister, Fleischsommelier<br />
und Schinken und Wurstsommelier, von denen es weltweit<br />
nur zwölf gibt. „Deshalb wurde bei uns viel in die<br />
Wurst gegeben und nicht als Steaks verkauft.“ Ein Rind<br />
wird in den USA, der großen Barbecue-Nation, anders zerteilt<br />
als in Europa. Mehr noch: In der Schnittführung gibt<br />
es gravierende Unterschiede zwischen Deutschland, der<br />
Schweiz und Österreich. In Deutschland wird die Vorderhesse<br />
(Wade) als Fleischteil abgetrennt, in der Schweiz und<br />
Österreich an der Keule belassen. Erst in der Feinteilung<br />
wird sie getrennt. In der Schweiz kennt man viel mehr<br />
Cuts, die sich zum Kurzbraten eignen, dort werden Steaks<br />
aus fast allen Muskelpartien vom Rind geschnitten, im<br />
Gegensatz zu Österreich mit seiner Siedfleischtradition –<br />
und zu Deutschland, der Schmor- und Wurstnation. „Doch<br />
das ändert sich gerade gewaltig“, sagt Keller, „durch den<br />
anhaltenden Grillboom kommt Bewegung in die deutsche<br />
Fleischlandschaft.“ Immer öfter fragen interessierte Kunden<br />
gezielt nach ungewöhnlichen Cuts. Und die Nachfrage<br />
bestimmt das Angebot. „Dieser Wandel trägt dazu bei, dass<br />
wir wieder das ganze Tier wertschätzen. Dadurch erhält<br />
auch der Kunde eine größere Auswahl an Steakzuschnitten<br />
als noch vor Jahren.“<br />
Und wirklich, die Barbecue-Welle hat hierzulande eine<br />
wahre Fleischrevolution ausgelöst. Langsam bricht sich<br />
in Deutschland eine Schnittführung Bahn, die an die US<br />
Cuts angelegt ist. Eine, die im grillaffnen Süd- und Nordamerika,<br />
wo Steaks aus allen Muskelpartien geschnitten<br />
werden, weit über 200 Jahre Tradition hat, da man schon<br />
immer Wert auf Steaks und Kurzgebratenes legte. Aber: Was<br />
machen die Amerikaner mit den Abschnitten von all den<br />
Steaks, wenn sie nicht so große Wurstfreunde wie wir Deutschen<br />
sind? Ganz einfach: Hamburger-Pattys.<br />
28<br />
29
FLEISCHREIFUNG<br />
Trockenreifen <strong>für</strong> zuhause:<br />
Die Technik der Dry Ager <strong>für</strong><br />
den Privatgebrauch wird<br />
immer ausgeklügelter. Eine<br />
vom Metzger gedrittelte<br />
Rinderrückenhälfte passt in die<br />
kleinste Einheit. Ausgestattet<br />
mit einer Glastür hat man das<br />
Fleisch beim Trockenreifen gut<br />
im Blick<br />
Von der Weide<br />
in die Küche<br />
VON THOMAS VILGIS<br />
Drei Dinge braucht das Fleisch: Geschmack,<br />
Aroma und Textur. Und von jedem das Optimum.<br />
Ein Großteil des Genusses liegt in der<br />
Vorgeschichte des Fleischstücks, nahezu<br />
unabhängig von der Zubereitungsmethode, der Grilltechnik,<br />
des Sous-Vide-Garens und der Gewürzauswahl.<br />
Diese Vorgeschichte ist in der Tat wichtiger als die<br />
Kochkunst, denn Rasse, Fütterung und Haltung als Mastoder<br />
Weiderind sind entscheidend <strong>für</strong> den Geschmack.<br />
Geschmack, Aroma und Textur werden von dem bestimmt,<br />
was im Fleisch vorhanden ist: Proteine, Fett, Zucker und<br />
Wasser. Dann wären da noch ein paar Spezialproteine, als<br />
Enzyme (molekulare Bio-Katalysatoren) bekannt sowie Calcium,<br />
Kalium, Natrium und Phosphate, die in jeder Biomaterie<br />
vorkommen. Entscheidend ist, wie wir deren Zusammenspiel<br />
auf molekularer Ebene beherrschen. Dann kann<br />
bei der Optimierung nichts mehr schiefgehen.<br />
Fleisch enthält etwa 75 Prozent Wasser und 20 Prozent<br />
Proteine. Diese lassen sich grob in drei Gruppen unterteilen:<br />
Den größten Anteil stellen zu etwa 50 bis 60 Prozent die<br />
myofibrillären Proteine, sie bilden das Grundgerüst des Muskels.<br />
Neben Aktin und Myosin gehören dazu noch etwa 20<br />
weitere, wie Titin, Troponin und Tropomyosin, die zur Struktur<br />
beitragen. Die zweitgrößte Gruppe von meist globulären<br />
Proteinen, die <strong>für</strong> die Fleischreifung wichtig sind, ist überwiegend<br />
wasserlöslich und befindet sich im Sarkoplasma<br />
(Zellinhalt einer Muskelzelle, vlg. Fleischsaft). Dazu gehören<br />
auch das farbgebende Myoglobin sowie eine Vielzahl von<br />
Enzymen, die zum Beispiel Transport- oder Reparaturaufgaben<br />
im lebenden Muskel erfüllen, und während der Reifung<br />
zur Geschmacks- und Aromabildung beitragen. Auch<br />
in der die Muskelzellen umgebenden Membran ist eine Vielzahl<br />
von (Glyco-)Proteinen vorhanden. Die Bindegewebsproteine,<br />
zu denen in erster Linie das in Form einer Tripelhelix<br />
vorliegende Kollagen gehört, sind in dieser nativen Form<br />
unlöslich. Das Wasser, der sogenannte Fleischsaft, befindet<br />
sich größtenteils in den intermyofibrillären Zwischenräumen,<br />
ein geringer Anteil (weniger als 10 Prozent) ist direkt<br />
mit den Proteinen assoziiert und daher sehr stark gebunden.<br />
Ganz zu schweigen vom Fett. Das intramuskuläre Fett (IMF)<br />
ist ein wesentlicher Genussparameter. Bereits mit dem bloßen<br />
Auge ist der sich auf der Zunge ergebende sensorische<br />
Unterschied eines stark marmorierten japanischen Wagyu-<br />
Fleischstücks zu einer fettarmen Rinderlende zu erkennen.<br />
48<br />
49
SOWIRD’S<br />
K03<br />
EIN<br />
MESSER<br />
F RS<br />
LEBEN<br />
MESSERPFLEGE<br />
72 73
Messerschmiedemeister in<br />
sechster Generation: Frank<br />
Bauer an der Poliermaschine in<br />
seiner Kloppenheimer Werkstatt<br />
MESSER SCHLEIFEN<br />
Der<br />
Scharfmacher<br />
Schon wenn man nach Wiesbaden-Kloppenheim<br />
fährt, fühlt man sich ein bisschen wie in eine<br />
andere Zeit versetzt. Rechts und links der Landstraße,<br />
die in das Örtchen führt, stehen Pferde<br />
auf der Weide, Bäume wiegen sich im Wind, die Glocken<br />
am Kirchturm klingen. Kloppenheims Straßen sind mit<br />
Kopfstein gepflastert, und die meisten Bauten sind Fachwerkhäuser<br />
– der Wiesbadener Ortsteil wirkt wie die<br />
Kulisse aus einem Märchenfilm. In Kloppenheim hat<br />
Frank Bauer seine Werkstatt. Bauer ist 57 Jahre alt, schlaksig,<br />
er ist Besitzer von sechs Schwarzen Gürteln im Kampfsport<br />
und ein Freund guter Küche. Und er ist auch der<br />
„Karajan der Messer“, wie ihn ein über 90-jähriger ungarischer<br />
Kunde genannt hat. Weil Bauer wie kaum jemand<br />
sonst die stumpfen oder kaputten Schneiden der Messer<br />
wieder zum Glänzen und zum Musizieren bringt, wenn sie<br />
nach der Behandlung wieder laserscharf durchs Schneidgut<br />
gleiten.<br />
SECHS GENERATIONEN VON<br />
MESSERSCHLEIFERN UND<br />
MESSERSCHMIEDEMEISTERN<br />
Frank Bauer ist Messerschleifer und Messerschmiedemeister.<br />
In der sechsten Generation. Messerschleifer ist ein alter,<br />
ein aussterbender Beruf. „Es gab vor nicht allzu langer Zeit<br />
einmal fünf, sechs Betriebe in Wiesbaden. Es werden immer<br />
weniger“, sagt Bauer, der über die Hälfte seines Umsatzes<br />
mithilfe eines ganz zeitgemäßen Mediums macht: Im<br />
Internet hat er eine Website, „Der Messerdoktor“ heißt sie –<br />
und auf der bietet er seine Dienste feil.<br />
Man tritt durch das alte Holztor in den kopfsteingepflasterten<br />
Hof des 250 Jahre alten Fachwerkhauses. Da stehen<br />
lilaschimmernde Hortensien neben rosafarbenen Geranien<br />
und einer Gießkanne, da hängt noch ein alter Glockenzug,<br />
da ist eine große Tafel mit Stühlen und ein großer Grill, und<br />
vor allem ist am Ende des Hofes Frank Bauers Werkstatt:<br />
quasi die Praxis des Messerdoktors. Hierhin schickt die Topgastronomie<br />
ihre Messer, oft kommen Pakete mit 200 Stück.<br />
Oder ein einziges, sorgsam verpacktes Nesmuk-Messer <strong>für</strong><br />
600 Euro von einem Hobbykoch. Und hier kommen auch<br />
Kunden einfach vorbei, angemeldet oder unangemeldet, es<br />
geht zu wie in einem Taubenschlag.<br />
„Klopf, klopf!“, ruft Anastasia, blond und hübsch, mit<br />
zwei Messertaschen bepackt. Sie ist Köchin und ihre Messer<br />
müssen geschärft werden. 60 Kilometer hin und 60 Kilometer<br />
zurück fährt sie wegen des Schleifens. „Aber ich mache<br />
das nur einmal im Jahr, denn der Schliff ist so gut, dass er<br />
zwölf Monate lang hält, wenn man die Messer gut pflegt“,<br />
sagt sie und zieht sanft die Schutzhüllen von den Klingen.<br />
„Der Schnitt ist die Handschrift des Kochs. Deswegen sind<br />
scharfe Messer das A und O.“ Einige ihrer Messer hat sie seit<br />
ihrer Lehrzeit, sie sind bald zwanzig Jahre alt.<br />
„Köche aus guten Küchen sind meine besten Kunden.<br />
Köche, die viel schneiden, die viel mit der Hand machen,<br />
ihre eigenen Jus und Fonds“, erläutert Bauer. „Für die gehobene<br />
Küche braucht man scharfe Messer. Auch <strong>für</strong>s Fleischparieren.<br />
Ich habe früher auch <strong>für</strong> Kantinen geschliffen,<br />
da ist aber alles anders heute. Es gibt dort <strong>für</strong> mich nichts<br />
mehr zu tun, weil kaum noch Messer zum Einsatz kommen.<br />
Alles wird fix und fertig vorbereitet geliefert, tiefgekühlt,<br />
gerichtet und vorgeschnitten.“<br />
Bauer nimmt Anastasias Messer zu sich in die Werkstatt,<br />
die, wie das ganze märchenhafte Fachwerkhaus-<br />
74<br />
75
K04<br />
UND<br />
JETZT<br />
AN DEN<br />
HERD<br />
REZEPTE MIT <strong>CUTS</strong> VOM RIND, KALB UND SCHWEIN<br />
96 97
SCHWEIN/<strong>CUTS</strong><br />
SCHWEINELACHS<br />
KOTELETT<br />
NACKEN<br />
FILET<br />
146 147
SÜSSE SCHWEINERIPPEN<br />
MIT EIERREIS<br />
FÜR 4 PERSONEN<br />
SCHWEINERIPPEN<br />
2 Knoblauchzehen<br />
50 ml Hoisin Sauce<br />
50 ml Sojasauce<br />
2 EL Reisessig<br />
2 EL Ahornsirup<br />
2 EL Rohrohrzucker<br />
5-Gewürze-Pulver<br />
4 Spare Ribs<br />
Die Knoblauchzehen schälen und<br />
fein würfeln. Zusammen mit den<br />
restlichen Zutaten <strong>für</strong> die Marinade<br />
in einer Schüssel verrühren und mit<br />
dem 5-Gewürze-Pulver abschmecken.<br />
Die Rippchen mit einem Küchenpapier<br />
trocken tupfen, die Silberhaut<br />
entfernen und in der Marinade etwa<br />
2 Stunden abgedeckt im Kühlschrank<br />
marinieren. Den Backofen auf<br />
180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen<br />
und die Rippchen aus der Marinade<br />
nehmen. Ein Backblech mit Backpapier<br />
auslegen, die Rippchen darauf<br />
legen und auf der obersten Schiene<br />
im Backofen etwa 30 Minuten auf<br />
einer Seite backen. Dabei die Oberfläche<br />
nach jeweils 10 Minuten mit<br />
der Marinade einstreichen. Nach<br />
30 Minuten die Rippchen wenden<br />
und mit der anderen Seite ebenso<br />
verfahren. Anschließend die Rippchen<br />
herausnehmen und etwas<br />
abkühlen lassen.<br />
EIERREIS<br />
360 g Reis<br />
150 g Babyspinat<br />
6–8 Eier (je nach Größe)<br />
Pflanzenöl zum Braten<br />
Salz<br />
Reis nach Packungsanweisung<br />
kochen, abschütten und abkühlen<br />
lassen. Den Spinat putzen, waschen<br />
und trocken schleudern. Die Eier verquirlen<br />
und mit dem abgekühlten<br />
Reis vermischen. Das Öl in einem<br />
Wok oder einer tiefen Pfanne erhitzen.<br />
Den Reis unter Rühren anbraten<br />
und mit Salz abschmecken. Den<br />
Spinat zugeben und kurz mitbraten.<br />
Die Rippchen zerteilen und mit dem<br />
Eierreis servieren.<br />
158<br />
159
GEBRATENES SECRETO<br />
MIT KICHERERBSENPÜREE<br />
UND MANGOLDSALAT<br />
FÜR 4 PERSONEN<br />
MANGOLDSALAT<br />
1 kg Mangold<br />
Salz<br />
2 Knoblauchzehen<br />
150 g entsteinte Oliven<br />
4 EL Olivenöl<br />
Saft und Abrieb von 2 Limetten<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
Den Mangold putzen, die Blätter von<br />
den Stielen zupfen, in kochendem<br />
Salzwasser kurz blanchieren, in Eiswasser<br />
abschrecken und abtropfen<br />
lassen. Blätter grob klein schneiden.<br />
Die Stiele in Streifen schneiden. Die<br />
Knoblauchzehen in feine Würfel und<br />
die Oliven in Ringe schneiden. Das<br />
Öl in einer tiefen Pfanne oder einem<br />
Topf erhitzen und die Knoblauchzehen<br />
darin anbraten. Dann die Mangoldstiele<br />
zugeben, glasig dünsten<br />
und die Oliven zugeben. Kurz erhitzen,<br />
anschließend die geschnittenen<br />
Mangoldblätter sowie den Limettensaft<br />
und -abrieb zugeben. Alles gut<br />
unterrühren und mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
GEBRATENES SECRETO<br />
MIT KICHERERBSENPÜREE<br />
UND MANGOLDSALAT<br />
800 g Secreto vom Iberico-Schwein<br />
3 Dosen Kichererbsen (à 400 g)<br />
2 rote Zwiebeln<br />
3 Knoblauchzehen<br />
Rinderbrühe nach Bedarf (s. S. 186)<br />
1 g Safranfäden<br />
1 Bund Petersilie<br />
Salz<br />
Pflanzenöl nach Bedarf<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
Das Fleisch aus der Kühlung nehmen<br />
und Zimmertemperatur annehmen<br />
lassen. Die Kichererbsen in ein Sieb<br />
geben, abspülen und gut abtropfen<br />
lassen. Die Zwiebeln schälen und<br />
fein würfeln. Die Knoblauchzehen<br />
ebenfalls schälen und in feine Würfel<br />
schneiden. Die Kichererbsen in ein<br />
hohes Gefäß geben und mit etwas<br />
Brühe mit einem Stabmixer zur<br />
gewünschten Konsistenz pürieren.<br />
Den Safran in 2 EL kochend heißem<br />
Wasser einweichen. Die Petersilie<br />
fein hacken. Das Fleisch etwa 10<br />
Minuten vor dem Braten salzen und<br />
direkt davor mit Küchenpapier trocken<br />
tupfen. In einer großen geölten<br />
Pfanne oder auf dem Grill von beiden<br />
Seiten etwa 4 Minuten stark anbraten.<br />
Herausnehmen und abgedeckt<br />
ruhen lassen. Erneut Öl in einer Pfanne<br />
erhitzen und die Zwiebelwürfel<br />
mit dem Knoblauch anbraten. Dann<br />
das Kichererbsenmus und den Safransud<br />
zugeben und unter Rühren etwa<br />
5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken. Das Fleisch<br />
quer zur Faserrichtung in Scheiben<br />
schneiden, das Püree mit Petersilie<br />
bestreuen und zusammen mit dem<br />
Mangoldsalat servieren.<br />
180 181
REGISTER<br />
Apfelkompott 149<br />
Apfel-Senf-Sauce 169<br />
Artischocken, frittierte 138<br />
ausgelöstes Knochenmark 186<br />
Beef Burger 116<br />
Biersauce 123<br />
Bohnensalat 155<br />
Borschtsch 121<br />
Bratkartoffeln 151<br />
Burger-Brötchen 116<br />
Burgunderschmortopf 191<br />
Carpaccio mit Portweinmayonnaise 137<br />
Cashewdip 106<br />
Chicorée-Gratin 134<br />
Chinakohl, marinierter 165<br />
Dashi 133<br />
Ei, zweierlei gestocktes 133<br />
Eierreis 159<br />
Entrecôte mit Chicorée-Gratin 134<br />
Fajitas 111<br />
Fenchelgratin 154<br />
Filetsteaks mit Fenchelgratin 154<br />
Flanksteak mit Graupenrisotto 109<br />
Fleischkroketten mit Knoblauchöl 120<br />
Frikassee vom Kalb 129<br />
Frittierte Artischocken 138<br />
Frittierter Schweinebauch mit mariniertem<br />
Chinakohl 165<br />
Gebackene Schweineschwänze mit<br />
Saubohnen 195<br />
Gebackener Schinken mit Senf-Eiern 166<br />
Gebratenes Secreto mit Kichererbsenpüree<br />
und Mangoldsalat 181<br />
Gefülltes Schweinefilet mit<br />
Gorgonzolasauce 152<br />
Gegrillte Schweinefeder mit<br />
Maronen-Wirsing 177<br />
Geschmorte Rinderbacke auf Polenta 189<br />
Geschmorte Rinderbrust mit<br />
Weizenschrotsalat 118<br />
Geschmorte Rippchen 160<br />
Geschmortes Rinderherz mit Kohl und<br />
Steckrübenpüree 185<br />
Gesmokte Rinderrippe 123<br />
Gestocktes Ei mit Schweinebauch 133<br />
Glasierte Honig-Senf-Rippchen aus dem<br />
Backofen 161<br />
Glasnudelsalat mit pochiertem<br />
Rindfleisch 108<br />
Graupenrisotto 109<br />
Gremolata 150<br />
Grillhachse mit Schwarzkohlsalat 173<br />
Guanciale 192<br />
Honig-Senf-Rippchen, glasierte 161<br />
In Bier geschmorter Rinderbug 103<br />
Kalbsfrikassee 129<br />
Kalbs-Saltimbocca 128<br />
Kichererbsenpüree 181<br />
Knoblauchöl 120<br />
Knoblauch-Pfeffer-Rub 123<br />
Knochenmark, ausgelöstes 186<br />
Koriandervinaigrette 108<br />
Krustenbraten mit Apfel-Senf-Sauce 169<br />
Limburger Edelsäcker 151<br />
Limettensauce 106<br />
Luftgetrocknete Schweinebacke 192<br />
Mangoldsalat 181<br />
Markbutter 116<br />
Maronen-Wirsing 177<br />
Meerrettichmayo 126<br />
Mojo Verde 117<br />
Ochsenschwanzsuppe 190<br />
Orangen-Kartoffelsalat 178<br />
Pariser Gnocchi 128<br />
Petite Tender, pochiertes 106<br />
Pilz-Polenta 189<br />
Pizza mit Rindermark 188<br />
Pochiertes Petite Tender 106<br />
Portweinmayonnaise 137<br />
Rinderbacke, geschmorte 189<br />
Rinderbrühe 186<br />
Rinderbrust mit Schmorzwiebeln 118<br />
Rinderbrust, sous-vide gegarte 119<br />
Rinderbug, in Bier geschmorter 103<br />
Rinderherz, geschmortes 185<br />
Rindermark-Pizza 188<br />
Rinderrippe, gesmokte 123<br />
Rinder-Tajine 188<br />
Rindfleisch mit gedämpftem Ei 133<br />
Rippchen, geschmorte 160<br />
Romanasalat mit<br />
Zwiebel-Senf-Vinaigrette 199<br />
Rösti 117<br />
Rote-Bete-Meerrettich-Creme 119<br />
Rübenfritten 150<br />
Saltimbocca vom Kalb mit Pariser<br />
Gnocchi 128<br />
Salz-Zitronen 155<br />
Saubohnen 195<br />
Sauerkrautsalat 145<br />
Schäufele mit Sauerkrautsalat 145<br />
Schinken, gebackener 166<br />
Schwarzkohlsalat mit Erdnussdressing 173<br />
Schweinebacke, luftgetrocknete 192<br />
Schweinebauch mit gestocktem Ei 133<br />
Schweinebauch mit Wassermelonensalat 168<br />
Schweinebauch, frittierter 165<br />
Schweinefeder, gegrillte 177<br />
Schweinefilet, gefülltes 152<br />
Schweinekoteletts mit Whiskeybutter und<br />
Rübenfritten 150<br />
Schweinekoteletts mit Wirsing und<br />
Apfelkompott 149<br />
Schweinenacken, spanischer 178<br />
Schweinerippen, süße 159<br />
Schweinerücken mit Bohnensalat 155<br />
Schweineschwänze, gebackene 195<br />
Schweinewürfel mit Romanasalat 199<br />
Secreto, gebratenes 181<br />
Shrimp-Toast 193<br />
Skirt Steak Fajitas 111<br />
Sous-vide gegarte Rinderbrust mit<br />
Rote-Bete-Meerrettich-Creme 119<br />
Spanischer Schweinenacken mit<br />
Orangen-Kartoffelsalat 178<br />
Spätzle 191<br />
Steckrübenpüree 185<br />
Stelzen-Grünkohl-Salat 196<br />
Süße Schweinerippen mit Eierreis 159<br />
Tafelspitz in der Salzkruste mit<br />
Meerrettichmayo 126<br />
T-Bone mit frittierten Artischocken und<br />
Markbutter 138<br />
Tomatensauce 160<br />
Walnuss-Paprika-Weizenschrotsalat 118<br />
Wassermelonensalat 168<br />
Whiskeybutter 150<br />
Zweierlei gestocktes Ei mit Rind und<br />
Schwein 132<br />
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IMPRESSUM<br />
Wir bedanken uns <strong>für</strong> die freundliche Unterstützung bei:<br />
Frank Bauer (www.dermesserdoktor.de), Max Beck, Sven Freyberger, Augustin Keller,<br />
Martin Seefried, Matthias Wimmer und bei Landig + Lava GmbH & Co. KG<br />
© 2018 Lizenz der Marke <strong>BEEF</strong>!<br />
durch Gruner + Jahr GmbH<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
www.beef.de<br />
Projektteam <strong>BEEF</strong>! / Gruner + Jahr GmbH<br />
Jan Spielhagen, Birte Lindlahr, Katharina Mechow, Monique Dressel<br />
© 2018 Tre Torri Verlag GmbH, Wiesbaden<br />
www.tretorri.de<br />
Herausgeber<br />
Ralf Frenzel<br />
Idee, Konzeption und Umsetzung<br />
Tre Torri Verlag GmbH, Wiesbaden<br />
Text<br />
Verena Lugert, Hamburg<br />
Art Direction und Gestaltung<br />
3c4y Cookbook Design London/Berlin<br />
Rezeptfotografie<br />
Stefan Thurmann, Hamburg<br />
Reportagefotografie<br />
Frank Bauer, München: S. 6–28; 46–47; 70<br />
Arne Landwehr, Schlangenbad: S. 48–69; 71–95<br />
Foodstyling<br />
Raik Holst, Hamburg<br />
Illustrationen<br />
Grafiken Schnitt-Traditionen S. 30-45: 3c4y Cookbook Design London/Berlin<br />
Hintergrundillustration Rind und Schwein S. 30-45: Shutterstock/AVA Bitter<br />
Fotonachweis<br />
S. 5 Porträtfoto Jan Spielhagen: David Maupile, Hamburg<br />
S. 202 Porträtfoto Ralf Frenzel: Johannes Grau, Hamburg<br />
Reproduktion<br />
Lorenz & Zeller, Inning a. Ammersee<br />
Printed in Germany<br />
ISBN 978-3-96033-012-7<br />
Haftungsausschluss<br />
Die Inhalte dieses Buchs wurden von Herausgeber und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht<br />
übernommen werden. Die Haftung des Herausgebers bzw. Verlags <strong>für</strong> Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.<br />
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<strong>BEEF</strong>! <strong>CUTS</strong> – SCHNITT FÜR SCHNITT<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen Fleischfreunde nur Interesse an Filet und Schnitzel hatten. Wahre Kenner<br />
suchen nach den unbekannteren Stücken, abseits der abgepackten Massenware aus der Kühltheke. Wie<br />
man welche Stücke am besten zubereitet und welche Fleischdelikatessen sich zum Ultrakurzbraten und<br />
zum Schmoren gleichermaßen eignen, erfährt der kulinarisch Interessierte im achten Band der Fleischsaga.<br />
Neben einer Dekodierungstabelle, die Klarheit im Dschungel der Fleischteil-Bezeichnungen schafft,<br />
sorgen die Tipps zum Trockenreifen und die zahlreichen Rezepte <strong>für</strong> ausreichend Geschmacksstoff<br />
<strong>für</strong> Selbermacher. Eine ausführliche Messerkunde liefert dazu noch zahlreiche Tipps zur Messerpflege,<br />
so klappt’s dann auch mit dem fachgerechten Zuschnitt.