FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 8
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Im Herbst 2018 | Ausgabe 08 | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />
®<br />
» Hunde sind auch nur Menschen. «<br />
JINGLE BELLS !<br />
JANINE DE VRIES<br />
ERC AN YILDIRIM<br />
ESTHER MARAHRENS Auf nach Tansania ! HARTWIG KOMAR Europaweit auf Tour<br />
SIMEON BUß Über Menschen, Affen und Bier DANIELA PATAJ-VOGT Mit allen fünf<br />
Sinnen VAPE CONVENTION Bremen dampft BAUSTELLE <strong>FINDORFF</strong> Ein Wunschzettel
q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />
Lass uns<br />
schnacken.<br />
Starten wir mit Sokrates !<br />
E<br />
in Leben ohne Selbsterforschung<br />
verdient gar nicht<br />
gelebt zu werden.« ist ein<br />
Zitat des griechischen Philosophen,<br />
das der britische<br />
Schriftsteller William Boyd<br />
seinem Roman »Brazzaville<br />
Beach« voranstellt. Dieser Anspruch<br />
an das eigene begrenzte<br />
Leben ist ein hoher Anspruch, während wir in Wahrheit<br />
täglich all die unsinnigen oder sinnigen Dinge tun, die wir eben<br />
so tun. Der Roman erzählt übrigens anhand einer vertrackten<br />
Paarbeziehung über Schimpansen und deren soziales Verhalten<br />
– das unserem Verhalten ja ähnlich sein soll. Das Buch zum Vorwort<br />
gibt‘s zum Weihnachtsfest in Ihrer Buchhandlung vor Ort.<br />
Auch in Ausgabe <strong>Nr</strong>. 8 möchten wir Ihnen wieder interessante<br />
Menschen aus und um Findorff vorstellen, die in ihrem Leben<br />
ganz besondere Dinge tun. Ist es beispielsweise unsinnig oder<br />
sinnig, Tiere von unten oder etwa Grimassen ziehende Hunde<br />
zu fotografieren, wie Ercan Yildirim und Janine de Vries es in<br />
ihrem Findorffer Studio tun ? Wie auch immer, wir finden die<br />
fotografischen »Forschungsprojekte« der beiden, die ein großes<br />
Medienecho ausgelöst haben, einfach klasse. Mehr ab Seite 4.<br />
wichtig: Während wir diese Ausgabe konzipieren,<br />
schreiben, layouten und reinzeichnen, spielen Rock,<br />
Jazz, Blues oder Folk im Hintergrund – aber so gut<br />
wie nie die Superhits der 80er, der 90er und das<br />
Beste von … nun ja, Sie kennen diesen Dauersound<br />
von einschlägigen Dudelfunksendern, bei<br />
deren Positionierung man glauben könnte, es gebe<br />
seit Jahrzehnten nur zehn InterpretInnen, die für alle<br />
Hits dieser Welt verantwortlich sind. Über ganz andere<br />
MusikerInnen abseits des Mainstreams erzählt hingegen Promoter<br />
Hartwig Komar, der von seinem Standort Findorff aus europaweit<br />
Touren organisiert – und Musik live lebt. Er promotet<br />
Bands und SolistInnen, die ihre Fans hatten und haben. Seine<br />
Kriterien für eine gute Zusammenarbeit verrät er uns ab Seite 10.<br />
»You say ›Goodbye‹ and I say ›Hello‹«: Tom Grote guckt – nun<br />
leider nicht mehr. Wir bedanken uns herzlich für ein Jahr mit<br />
wunderbaren Kolumnen und hören von dem Hörfunkjournalisten<br />
natürlich weiter auf »Bremen Zwei« in »Der Morgen«.<br />
Wir begrüßen Simeon Buß als neuen Kolumnisten. In der Poetry-<br />
Slam-Szene ist er als »Sim Panse« angesagt. In Schwachhausen<br />
und auf Tourneen frei und wild lebend, wird er ab sofort mit dem<br />
Blick von außen Findorffer Stadtteilleben zu Papier bringen. Wie<br />
Sim Panses Sozialverhalten ist ? Antworten gibt er ab Seite 14.<br />
Wie wichtig ist eigentlich Musik in unserem Leben ? Bei jeder<br />
Produktion von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« ist sie sehr<br />
Wir wünschen allen LeserInnen besinnliche Weihnachten und<br />
freuen uns über Leserbriefe auf www.findorff.info/leserbriefe<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
04 l ERCAN YILDIRIM UND JANINE DE VRIES<br />
Unter Tieren: als Fototeam witzig auf den Hund gekommen<br />
08 l ESTHER MARAHRENS<br />
Afrika ruft: unterwegs zwischen Findorff und Tansania<br />
10 l HARTWIG KOMAR<br />
Oldies but Goldies: Der Promoter erzählt, warum viele<br />
MusikerInnen von früher auch heute noch gut dabei sind<br />
14 l SIM PANSE<br />
Simeon Buß slamt und schreibt. Jetzt auch für uns<br />
18 l SPARKASSE BREMEN<br />
Interessante Events in der Findorffer Filiale<br />
20 l DANIELA PATAJ-VOGT<br />
Das hat Stiel: von der Architektur zur Eis-Manufaktur<br />
23 l JA ODER NEIN ?<br />
Zwei Jahre »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«: Ein großes<br />
Dankeschön an alle AnzeigenkundInnen, durch die diese für die<br />
LeserInnen kostenlose Stadtteilzeitschrift finanziert wird<br />
24 l SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />
24 x mit besten Empfehlungen zu Weihnachten<br />
26 l DIRK UND KEVIN SCHÄFER<br />
Vater und Sohn veranstalten die »Vape Convention«<br />
30 l EIN WUNSCHZETTEL<br />
Baustelle Findorff: was 2019 passieren sollte<br />
34 l ZWISCHENRUF<br />
Martina Baden über die Bremer Bäder<br />
36 l UND ES WAR SOMMER<br />
Rückblick: Meinungen über Findorff<br />
40 l DORFFKLATSCH<br />
44 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
Extrabreite Kulturtipps zu Weihnachten<br />
46 l SIM SCHAUT HIN<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
PROFILE<br />
q ERCAN YILDIRIM UND JANINE DE VRIES FOTOGRAFIEREN HUNDE UND MEHR<br />
»Wie das geht ? Ganz einfach: Tier auf Platte ! «<br />
JANINE DE VRIES<br />
ERC AN YILDIRIM<br />
FOTOTEAM<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 04<br />
E<br />
rcan, Du fotografierst seit der ersten Ausgabe<br />
von <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> unsere<br />
Rubrik »Lieblingsorte« in Findorff. Deutschlandweit<br />
bist Du allerdings als Hundefotograf<br />
bekannt geworden. Wie bist Du auf die Idee<br />
gekommen, Hunde in originellen Posen zu fotografieren<br />
und was passiert bei den Shootings,<br />
bei denen Dich Janine de Vries unterstützt ?<br />
Ercan: Wir fotografieren Hunde in allen<br />
erdenklichen Situationen. Angefangen hat alles, als ich vor einigen<br />
Jahren bei einer Hundetrainerin gearbeitet habe und mir irgendwann<br />
meine erste Spiegelreflexkamera kaufte. Ich begann,<br />
Hunde zu fotografieren und fand sehr schnell Gefallen daran.<br />
Die Grimassen-Shootings von Hunden entstanden dadurch,<br />
dass Leute zuvor ähnliche Bilder auf facebook posteten und<br />
toll fanden, aber der Fotograf der Bilder für sie viel zu weit weg<br />
wohnte. Wir haben die Lücke im norddeutschen Raum gesehen<br />
und genutzt, indem wir solche Bilder angeboten haben.<br />
Während der Shootings in Deinem Studio in Findorff arbeitest<br />
Du mit Janine zusammen, die Dir assistiert und mit ihrer<br />
positiven Art für eine entspannte Atmosphäre sorgt. Wie kam<br />
es zu Eurer Zusammenarbeit ?<br />
Janine: Es gab ein Shooting bei meiner Schwester, das Ercan<br />
fotografiert hat. Ich durfte als »Lichtschlumpf« helfen. Dabei<br />
sind wir ins Gespräch gekommen über »Special-Makeup«, das<br />
ich gut leisten kann. Wir haben dann gleich ein großes Projekt<br />
realisiert, bei dem ich die Effekt-Schminke gemacht habe. Es<br />
gab dann sehr schnell weitere Projekte, bei denen wir gut zusammengearbeitet<br />
haben – und so ist das bis heute.<br />
Ercan, was schätzt Du an Janine besonders ?<br />
Ercan: Sie ist in der Zusammenarbeit quasi meine »bessere<br />
Hälfte«, die mich unterstützt, viele eigene Ideen einbringt und<br />
mich auch ab und zu in den Allerwertesten tritt, wenn ich bei<br />
einem Projekt am Anfang nicht gleich so richtig loslegen will.<br />
Janine, was schätzt Du an Ercan besonders ?<br />
Janine: An Ercan schätze ich, dass er tatsächlich sofort loslegt,<br />
wenn man ihn in den Allerwertesten tritt. Oft ist er es aber, der<br />
sagt: »Komm, wir machen das jetzt einfach«, während ich noch<br />
zu viel nachdenke, weil ich mich zum Beispiel um die Finanzierung<br />
sorge. Und Ercan denkt von Anfang an immer sehr groß<br />
– eine Eigenschaft, die ich extrem faszinierend finde.<br />
Eure Grimassenfotos von Hunden haben ein gewaltiges Medienecho<br />
ausgelöst. Wo wurde überall über Euch berichtet ?<br />
Ercan: Alles fing mit einem großen Bericht in der BILD an,<br />
durch den Fernsehsender wie RTL, ZDF, NDR, SAT.1, RBB,<br />
Euromaxx und Euromaxx international auf uns aufmerksam geworden<br />
sind. Bei Radio Bremen in »buten un binnen« waren wir<br />
auch. Zeitungen wie der Weser-Kurier, Nordbuzz, das Magazin<br />
Löppt! und die Nordsee-Zeitung aus Bremerhaven haben über<br />
uns berichtet. Schön war auch eine Talk-Show, zu der wir nach<br />
Warnemünde in das Hotel Neptun zum Promi-Frühstück am<br />
Meer eingeladen worden sind.<br />
Es geht auf Weihnachten zu. Originelle Geschenke sind gefragt.<br />
Kann Euch jeder als Hundefotografen für ein Shooting buchen ?<br />
Ercan: Klar ! Wir freuen uns über jeden Auftrag.<br />
Was kostet eine Session und was bekommen Herrchen oder<br />
Frauchen für ihr Geld ?<br />
Ercan: Das ist davon abhängig, was gebucht wird. Das Angebot<br />
»Grimassen-Shooting« kostet beispielsweise 99,99 Euro. Dafür<br />
bekommt man das gewählte Foto in digitaler Form. Weitere Bilder<br />
gibt es gegen Aufpreis. Auf Wunsch lassen wir Bilder auch<br />
auf Leinwand produzieren und achten darauf, dass die Reproduktion<br />
qualitativ exakt so wird, wie wir uns das vorstellen.<br />
Euer neuestes Projekt eröffnet uns ganz neue Sichtweisen. Es<br />
heißt »Unter Tieren«. Dabei fotografiert ihr Tiere von unten.<br />
Welche Intention verfolgt ihr damit, zum Beispiel Hunde<br />
oder Schildkröten aus dieser ungewöhnlichen Perspektive<br />
zu fotografieren – und wie geht das überhaupt ?<br />
Ercan: Wie das geht ? Ganz einfach: Tier auf Platte !<br />
Ich muss investigativ nachfragen: Herdplatte oder Glasplatte ?<br />
Ercan: Nein, es ist schon eine ganz spezielle, sehr starke Glasplatte.<br />
Darauf wird das Tier gesetzt. Wir versuchen, es dazu zu<br />
animieren, möglichst einen Blick nach unten zu riskieren. Bei<br />
Hunden legen wir Futter auf die Glasplatte, damit das passiert.<br />
Muss man ganz viel Erfahrung haben, um das Verhalten der<br />
Tiere gut einschätzen zu können – oder reagieren alle gleich,<br />
wenn es ein Leckerli gibt ?<br />
Janine: Nein, Tiere sind ganz unterschiedlich. Man könnte<br />
fast sagen: Hunde sind auch nur Menschen. Manche Models<br />
brauchen tierisch lange, um mit der Situation warm zu werden.<br />
Andere widerum sind sofort dabei.<br />
Fotografiert Ihr ausschließlich Models aus dem Tierreich oder<br />
kann man Euch beispielsweise auch ganz konventionell als<br />
Hochzeitsfotografen verpflichten ?<br />
Janine: Wir sind breit aufgestellt, lieben es, neue fotografische<br />
Herausforderungen technisch und kreativ anzugehen und sind<br />
für alle Fotoideen offen, die wir gern realisieren – von den ganz<br />
klassischen Hochzeits-, Outdoor- oder Homeshootings bis zu<br />
ganz speziellen Aufträgen wie zum Beispiel »Bodypainting«.<br />
Ercan, hast Du Vorbilder, die Dich beeinflusst haben ?<br />
Ercan: Heute sind wir unsere eigenen Vorbilder. Anfangs war<br />
das Calvin Hollywood, ein deutscher Foto- und Digitalkünstler.<br />
Er hat mich zu Beginn sehr beeinflusst. Durch ihn bin ich dahin<br />
gekommen, wo ich heute bin. u<br />
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RETEP<br />
MHAD<br />
q ERCAN YILDIRIM UND JANINE DE VRIES<br />
» Wir haben einen Shop.«<br />
Will man Dich live erleben, kann man als interessierter Amateur<br />
auch Lehrgänge und Workshops über »Grundlagen der Fotografie«<br />
bei Dir belegen. Was kann man dabei konkret lernen,<br />
wann und wo finden die Kurse statt und wie kann man sich<br />
darüber informieren ?<br />
Ercan: Meistens melden sich bei uns AnfängerInnen in der<br />
Fotografie, die wenig wissen. Andere können gut fotografieren,<br />
aber beherrschen die Bildbearbeitung nicht. Manche können<br />
Bildbearbeitung, aber noch nicht so gut fotografieren. In meinen<br />
Lehrgängen und Workshops kann man beides lernen. Wer<br />
buchen möchte: Wir haben einen Shop. Alle weiteren Informationen<br />
gibt es auf unserer Internetseite.<br />
Was ist für Euch Euer persönlicher »Lieblingsort« in Findorff<br />
und warum ?<br />
Ercan: Früher war es der Bürgerpark, in dem ich gern fotografiert<br />
habe, aber seit ich beim Fotografieren jüngst von einem<br />
Verantwortlichen auf einem Fahrrad aus der Ferne grundlos<br />
übel angebrüllt wurde, was ich denn da machen würde, bin ich<br />
dort nicht mehr. Dieses merkwürdige Verhalten fand ich wenig<br />
korrekt. Es hat mich sehr geärgert. Heute ist mein Lieblingsort<br />
in Findorff das Studio, weil ich die Arbeit dort liebe.<br />
Janine: Ich habe da keinen festen Ort. Ich finde, Findorff ist<br />
immer und überall einen Spaziergang wert.<br />
Was würdet Ihr Euch für Findorff wünschen ?<br />
Ercan: Ich wünsche mir einen »SATURN Markt« mit einer ganz<br />
großen Fotoabteilung, in der es alles gibt, was man sich als<br />
Fotograf wünscht.<br />
Janine: Ich bin in meinem Stadtteil Findorff tatsächlich absolut<br />
wunschlos glücklich.<br />
▼ ÜBER EY! FOTOGR AFIE<br />
Ercan Yildirim zog 2011 von Ahaus in Nordrhein-Westfalen<br />
nach Findorff. Der gelernte Mechatroniker im Maschinenbau<br />
begeistert sich seit Jahren für die Fotografie. Neben Kompetenz,<br />
Know-how und Fachwissen bringt Ercan Yildirim viel<br />
Ehrgeiz mit. Janine de Vries kommt aus Findorff. Gemeinsames<br />
Ziel des eingespielten Duos ist es, aus jedem Shooting gemeinsam<br />
das Beste herauszuholen. Dazu zählt auch der gekonnte<br />
und entspannte Umgang mit den zweibeinigen KundInnen.<br />
Ercan Yildirim gilt als der Hundefotograf in Bremen und umzu<br />
– und hat mit »Hundefotografie für Anfänger und Fortgeschrittene«<br />
eine DVD veröffentlicht, um sein Wissen weiterzugeben.<br />
In naher Zukunft ist eine weitere DVD zum Thema »Retusche<br />
von Tierbildern« geplant. Weitere Infos über EY! Fotografie in<br />
Findorff gewünscht ? Alles Wissenswerte über Tierfotografie<br />
und alle Möglichkeiten für Fotoshootings sowie ausgesuchte<br />
Referenzen gibt es auf www.ey-fotografie.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Ercan Yildirim ▲<br />
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PROFILE<br />
q DIE UNTERNEHMERIN AUS <strong>FINDORFF</strong> VERANSTALTET PRIVATSAFARIS<br />
» Tansania hat die schönsten Nationalparks in Afrika.«<br />
ESTHER MARAHRENS<br />
TANSANIA<br />
INSIDERIN<br />
D<br />
ie Serengeti darf nicht sterben« heißt eine<br />
Anfang der Sechzigerjahre erfolgreiche Dokumentation<br />
der Tierfilmer Bernhard und<br />
Michael Grzimek. In dem Kinofilm geht es<br />
über die Anfänge des Serengeti-Nationalparks.<br />
Woran denken Sie, wenn Sie an<br />
das heutige Tansania denken ?<br />
Natürlich auch an die Serengeti, an die<br />
Migration der großen Gnuherden und<br />
an Grzimek. Durch die Spenden, die durch seine Sendung<br />
»Ein Platz für Tiere« gesammelt wurden, werden bis heute<br />
Schutzprogramme in der Serengeti finanziert.<br />
Wie sieht es in den Nationalparks in Tansania heute aus ?<br />
Tansania hat die schönsten Nationalparks mit der höchsten<br />
Raubtierdichte in ganz Afrika. Nirgendwo findet man so große<br />
zusammenhängende Tiergebiete und die große Migration der<br />
Gnus ist ein einzigartiges Naturschauspiel. Aber auch weniger<br />
bekannte Parks bieten beeindruckende Tiervielfalt – wie beispielsweise<br />
riesige Elefantenherden im »Tarangire Nationalpark«.<br />
Mit »AfriPassion« veranstalten Sie maßgeschneiderte Privatsafaris.<br />
Welchen Ansatz haben Sie im Vergleich zu »Ajimba<br />
African Tours«, die wir zuletzt interviewt haben ?<br />
Wir bieten ausschließlich Reisen nach Tansania an und decken<br />
einen ganz anderen Bereich Afrikas ab als »Ajimba African<br />
Tours«. Insofern sind wir eine wunderbare Ergänzung. Nachhaltigkeit<br />
ist auch bei uns ein Thema. Unsere Camps betreiben wir<br />
mit 100 % Solarenergie, 100 % Regenwasser und wir haben seit<br />
Juli die ersten solarbetriebenen E-Cars Ostafrikas in Betrieb.<br />
Wie kann ich mir von Ihnen eine ganz persönliche Traumreise<br />
nach Tansania zusammenstellen lassen ?<br />
Auf unserer Internetpräsenz www.afripassion.com kann man<br />
sich einen ersten Eindruck über unsere Angebote verschaffen.<br />
Normalerweise organisiere ich Safaris nur für Reiseveranstalter,<br />
aber für PrivatkundInnen aus Findorff und umzu mache ich<br />
eine Ausnahme – weil ich hier wohne. Rufen Sie mich einfach<br />
an ! Wenn wir persönlich miteinander sprechen, überlegen wir,<br />
wie diese Traumreise aussehen soll und was sie kosten darf.<br />
Welche touristischen Highlights darf man erwarten ?<br />
Auf jeder Safari besteht die nahezu hundertprozentige Wahrscheinlichkeit<br />
die »Big Five« zu sehen: Löwe, Leopard, Nashorn<br />
und in besonders hoher Zahl Elefant und Afrikanischer Büffel.<br />
Dazu die berühmte Wanderung der Gnus und Zebras und zudem<br />
gibt es Geparden, Giraffen und mehr Antilopenarten, als<br />
ich hier aufzählen kann. Es gibt aber auch Begegnungen mit der<br />
lokalen Bevölkerung und Stämmen wie etwa den Massai oder<br />
Hadzabe, die noch eine sehr traditionelle Lebensweise haben.<br />
Wie bewegen sich die Safari-TeilnehmerInnen in Tansania fort<br />
und wo übernachten sie? In der Wildnis ?<br />
Ja, sie übernachten tatsächlich in der Wildnis – aber mit allen<br />
Annehmlichkeiten. Das macht unsere Reisen so besonders.<br />
Als Gäste schlafen sie in Luxus-Lodge-Zelten, die ausgestattet<br />
sind mit Betten, Tisch und Stühlen und fließendem Wasser. Die<br />
Matratzen und die Bettwäsche kommen übrigens aus Findorff<br />
von der Firma »Kindervater« ! Tagsüber werden sie von einem<br />
Fahrer, der Deutsch spricht, durch die Nationalparks gefahren.<br />
Der Tour-Guide holt unsere Gäste vom Flughafen ab und bringt<br />
sie am Ende der Reise selbstverständlich auch sicher zurück.<br />
Wann ist der ideale Zeitpunkt für eine Reise nach Tansania ?<br />
Tansania ist ganzjährig großartig. Für Fotografen lohnt sich<br />
besonders der März und der November, weil der Himmel in<br />
dieser Zeit großartige Wolkenbilder zaubert.<br />
In Tansania werden über 120 Sprachen gesprochen – wie<br />
verständigt man sich als TouristIn dort ?<br />
In den Camps wird Englisch gesprochen und unsere Gäste<br />
haben einen deutschsprechenden Guide, der überall dort<br />
übersetzt, wo nur Suaheli gesprochen wird.<br />
Was versuchen Sie Ihren Gästen zu vermitteln ?<br />
Sensationelle Tierbeobachtungen in unberührter Wildnis,<br />
gepaart mit allem Komfort, um unsere Gäste zu verwöhnen.<br />
Der Tourismus ist für die Wirtschaft im Land sicher nicht unbedeutend.<br />
Arbeiten Sie mit den EinwohnerInnen zusammen ?<br />
Wir haben ausschließlich tansanisches Personal – und die am<br />
besten ausgebildeten Afrikaner sind die Fahrer unserer Gäste.<br />
Der Standort Ihres Unternehmens ist in Findorff. Sie sind die<br />
meiste Zeit im Jahr in Afrika. Wo geht es wilder zu ?<br />
Wilder? Wilder geht es in Afrika zu ! Aber ich muss auch sagen:<br />
Wenn man länger im Ausland gelebt hat, wird man der bessere<br />
Deutsche und weiß seine Heimat zu schätzen. Aber ich liebe<br />
den afrikanischen Busch und habe das Beste aus beiden Welten !<br />
▼ ÜBER ESTHER MARAHRENS<br />
Esther Marahrens hat viele Talente: Sie ist Sängerin, Schauspielerin<br />
und Reiseunternehmerin – und das alles mit sehr viel<br />
Leidenschaft. Die gebürtige Frankfurterin lebt heute in Findorff<br />
und einen großen Teil des Jahres in Tansania. Dort hat sie vor<br />
15 Jahren ihren Mann kennengelernt, einen Findorffer, der in<br />
den tansanischen Wildreservaten Luxus-Lodges baut. Esther<br />
Marahrens kümmert sich gemeinsam mit einer Mitarbeiterin<br />
um die Vermarktung und um die Organisation von Safaris in<br />
diese Gegend. Wie einst Robert Redford und Meryl Streep in<br />
dem US-amerikanischen Spielfilm »Out of Africa« sollen die<br />
ReiseteilnehmerInnen in den tansanischen Naturparks zugleich<br />
das schöne aber auch abenteuerliche Afrika kennenlernen.<br />
Ausführliche Informationen gibt es auf www.afripassion.com<br />
Interview: Benjamin Krause, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08 | PROMOTION <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09 | PROMOTION
PROFILE<br />
q LIVE-AUFTRITT: MIT HARTWIG KOMAR IM »MEISENFREI BLUES CLUB«<br />
» Kontakte entwickeln sich, wenn man sauber arbeitet. «<br />
HARTWIG KOMAR<br />
TOURPROMOTER<br />
H<br />
artwig Komar, Sie sind Gründer und Inhaber<br />
von »On Stage tour & concert promotion«<br />
mit Sitz in Findorff. Wie wird man<br />
eigentlich Tour-Promoter und wann hatten<br />
Sie die Idee, eine Agentur zu gründen ?<br />
Die Voraussetzung dafür ist, dass man einfach<br />
musikverrückt sein muss. Mein erstes<br />
Konzert habe ich mit 18 Jahren veranstaltet.<br />
Die Agentur »On Stage« gibt es unter diesem Namen seit 25<br />
Jahren. Heute ist mein Sohn Leonard der Geschäftsführer,<br />
während ich mich um die zweite Firma »On Stage Records«<br />
kümmere. Unter diesem Label vertreiben wir Tonträger und<br />
DVDs von KünstlerInnen, die ich persönlich sehr mag.<br />
Welche Eigenschaften sollte man unbedingt für das heutige<br />
Musikbusiness mitbringen ?<br />
Man muss den Musikmarkt sehr gut kennen. Erforderlich ist ein<br />
tiefes Wissen über die Zusammenhänge im Business. Man sollte<br />
angstfrei sein, über die Fähigkeit zur Improvisation verfügen<br />
und nicht nur den »Mainstream« im Auge haben.<br />
Wie haben Sie sich die Kontakte zu den MusikerInnen und<br />
VeranstalterInnen aufgebaut – oder entwickelt sich sowas ?<br />
Kontakte entwickeln sich zwangsläufig immer dann, wenn man<br />
seriös, transparent und sauber arbeitet. Nur dadurch wird man<br />
auch weiterempfohlen. Es ist leider in dieser Branche allerdings<br />
nicht unbedingt üblich, dass so gearbeitet wird. Bei mir gab es<br />
einen ersten Kontakt zu einem Musiker, der unzufrieden mit<br />
dem Promoter seiner Tournee war. Nach dem dritten Bier sagte<br />
ich: »Das kann ich besser.« Wenn man das Vertrauen erhält<br />
loszulegen und dann fair und zuverlässig arbeitet, ist das wie ein<br />
Schneeball, der irgendwann zu einer Lawine wird.<br />
Sie betreuen vorrangig Bands und Solisten aus den Sechzigerund<br />
Siebzigerjahren, darunter Helden meiner Jugend wie The<br />
Godfathers, Chris Spedding, Hugh Cornwell (Ex-Stranglers)<br />
oder Russ Ballard. Aber auch aus der Fraktion »Funk« haben<br />
Sie Shakatak oder Marceo Parker im Konzert-Repertoire.<br />
Dazu kommt mit Extrabreit eine Größe der »Neuen Deutschen<br />
Welle« aus den Achtzigern. Once a musician, always<br />
a musician: Viele MusikerInnen sind auch Jahrzehnte nach<br />
der Dekade, in der sie ihre größten Erfolge feierten, immer<br />
noch live gut dabei – und ohne Karrieredruck spielen sie viel<br />
entspannter als früher. Ist das so oder täuscht der Eindruck ?<br />
Überwiegend ist das so. Ich habe persönlich noch keine Enttäuschung<br />
erleben müssen. Die Bands und KünstlerInnen sind alle<br />
noch gut dabei. Natürlich muss man manchmal altersbedingt<br />
Abstriche machen. Das bedeutet beispielsweise, dass man nach<br />
drei Konzerten auf einer Tour einen Tag Pause einlegt, um die<br />
Stimme zu schonen. Das ist auch völlig in Ordnung.<br />
Sind Sie als Promoter eigentlich auch immer zugleich ein Fan<br />
der Bands, die Sie betreuen ?<br />
Ja, das bin ich. Fan muss man sein. Eine Band, die zwar viel<br />
Geld bringen würde, die mir aber nicht liegt, würde ich nie<br />
promoten. Der Grund ist ganz einfach: Ich könnte dann meinen<br />
Job nicht gut machen. Ich arbeite daher ausschließlich mit MusikerInnen<br />
aus den Genres, von denen ich etwas verstehe. Seit<br />
meinem 14. Lebensjahr beschäftige ich mich mit Musik. Bis heute<br />
ist eine sehr große Sammlung an Vinyl und CD‘s entstanden.<br />
In Bremen wurde mit dem »Beat-Club« Fernsehgeschichte<br />
geschrieben – rückblickend ein völlig innovatives Fernsehformat,<br />
das 1965 gestartet wurde, weil es im öffentlichrechtlichen<br />
Rundfunk keine Sendung für englischsprachige<br />
Pop-Musik gab und die jungen ZuschauerInnen zu Soldatensendern<br />
abwanderten. Bereits vor über 50 Jahren traten im<br />
»Beat-Club« auch die Pretty Things auf, die heute von Ihnen<br />
promotet werden. Spielt die damalige popkulturelle Pioniertat<br />
von Radio Bremen noch eine Rolle, um MusikerInnen zu<br />
überzeugen, sich von Ihrer Agentur in Bremen vertreten zu<br />
lassen – oder ist der Standort für »On Stage« ziemlich egal ?<br />
Der Standort ist diesbezüglich heute völlig egal, weil die große<br />
»Beat-Club«-Geschichte heutzutage so wenig öffentlich präsent<br />
ist, dass die MusikerInnen sie aus dem Fokus verloren haben.<br />
Ein Beispiel: Ich war mit Chris Spedding bei Radio Bremen.<br />
Erst im Studio fiel ihm ein, dass er vor vielen Jahren mit Radio<br />
Bremen eine Live-Produktion in Bremen aufgenommen hat. Die<br />
Platte heißt übrigens »Gesundheit!«. Ich behaupte: Die »Beat-<br />
Club«-Geschichte ist ein ungehobener Schatz, mit dem Radio<br />
Bremen europaweit strahlen könnte. Der WDR hat es mit der<br />
Vermarktung der legendären Rockpalast-Konzerte, die wir als<br />
Musikfans in den Siebzigerjahren alle stundenlang bis tief in<br />
die Nacht gesehen haben, vorgemacht.<br />
Was war Ihre schönste Anekdote, die Sie mit einer Band, einer<br />
Künstlerin oder einem Künstler erlebt haben ?<br />
Wir haben noch nie ein Konzert absagen müssen. Toi, Toi, Toi !<br />
Ich hoffe, es bleibt dabei. Aber einmal war es fast so weit: Auf<br />
der Solo-Tournee mit Chris Spedding ging auf dem Weg nach<br />
Belgien ins »Spiriti of 66« in Verviers bereits in Hamburg der<br />
Tourbus kaputt. Wir mussten kurzfristig einen Van mieten,<br />
weil wir das Konzert auf keinen Fall absagen wollten. In dem<br />
Jahr gab es in Belgien mehrere terroristische Anschläge. Wir<br />
hatten ungezählte Verkehrskontrollen und kamen endlich in<br />
Verviers an, wo das Publikum treu ausgehalten hatte. Alle Fans<br />
hatten auf der Straße gewartet. Sie empfingen uns mit großem<br />
Applaus, als unser Van immerhin drei Stunden zu spät endlich<br />
vorgefahren kam. Das war als Erlebnis unglaublich toll und ein<br />
emotionaler Moment, der mich sehr gerührt hat. u<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11
▼ HARTWIG KOMAR IM INTERVIEW<br />
» Ab und zu verlaufen sich auch jüngere Leute zu uns. «<br />
Wer in Bremen in die »Rock and Roll-Zeitmaschine« steigen<br />
möchte, um Rockmusik live wie früher direkt und unmittelbar<br />
zu erleben, ist im wunderbaren »Meisenfrei Blues Club« in der<br />
City bestens aufgehoben. Das Meisenfrei ist auch ein bevorzugter<br />
Auftrittsort für Ihre KünstlerInnen. Warum ist das so ?<br />
Das hat schlicht und ergreifend mit dem passenden Fassungsvermögen<br />
zu tun, das man braucht um ein atmosphärisch richtig<br />
gutes Konzert zu veranstalten. Niemand hat etwas davon,<br />
wenn eine Halle halb leer ist. Außerdem ist das »Meisenfrei« ein<br />
Club, der dafür bekannt ist, dass es dort nahezu jeden Tag ein<br />
Konzert gibt; ein Angebot, das in Deutschland heute seinesgleichen<br />
sucht. Dadurch arbeitet dort für den Konzertbetrieb eine<br />
routinierte »Maschine«, wie ich die absolute Professionalität des<br />
Teams dort beschreiben würde. Das ist ein großer Vorteil. Auch<br />
wichtig: Mit dem Inhaber besteht ein sehr gutes Verhältnis. Wir<br />
teilen die gleiche Philosophie und vertrauen uns blind.<br />
Welches Publikum kommt zu den Auftritten »Ihrer« Bands und<br />
MusikerInnen: Vorrangig die jungen Fans von damals, die ja<br />
mittlerweile zum Teil im Rentenalter sind oder auch jüngere,<br />
denen die heute oftmals glatte Musik ihrer eigenen Generation<br />
vielleicht eher fremd ist ?<br />
Nach meiner Erfahrung ist das Publikum für die von uns<br />
veranstalteten Konzerte 40 plus. Aber ab und zu verlaufen sich<br />
zu den Konzerten auch jüngere Leute, die irgendwie und durch<br />
welchen Einfluss auch immer zu uns gefunden haben. Vielleicht<br />
haben sie durch die Eltern oder einen guten Musiklehrer Zugang<br />
zu analoger Live-Musik bekommen, die sie dann auch richtig<br />
gut finden – wer weiß es so genau. Heute gibt es mittlerweile<br />
durchaus auch einen Markt für sogenannte »neue« Retro-Rockbands,<br />
wobei auch die nicht unbedingt ein jüngeres Publikum<br />
finden, das mit Rockmusik bisher nichts am Hut hatte, sondern<br />
Retro-Rock ist einfach ein weiteres Genre im Business.<br />
Als kostenlose Zugabe: Ihr Konzerttipp für den Dezember ?<br />
Man sollte sich Montag, den 3. Dezember im Rockkalender notieren.<br />
An diesem Tag werden die Hardrock-Fans auf ihre Kosten<br />
kommen. Dann steht mit Tony Franklin ein in Deutschland<br />
eher unbekannter, aber sehr hochkarätiger Musiker mit seiner<br />
Band im »Meisenfrei Blues Club« auf der Bühne. Er ist berühmt<br />
für sein bundloses Bassspiel. Viele Stars haben seine Dienste in<br />
Anspruch genommen – darunter Whitesnake, David Gilmour<br />
von Pink Floyd oder Kate Bush, um nur einige zu nennen. Zum<br />
Jahresabschluss sollte man am Samstag, den 29. Dezember<br />
»Extrabreit« im Bremer Lagerhaus erleben. Ich sage nur »Hurra,<br />
Hurra, die Schule brennt!«, »Polizisten« oder »Flieger, zeig‘ mir<br />
die Sonne«. Diese unverwüstliche Band zelebriert ihren unvergleichlichen<br />
Punk-Hardrock ganz wie in den goldenen Zeiten<br />
der damals völlig angesagten »Neuen Deutschen Welle« in den<br />
frühen Achtzigerjahren.<br />
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rätsch communications, www.raetsch.de<br />
▼ ÜBER HARTWIG KOMAR<br />
Promoter Hartwig Komar (56) ist der Gründer und Inhaber von<br />
»On Stage tour & concert promotion« am Findorffer Standort<br />
in der Hamelner Straße. Der Tour-Promoter versteht sich als<br />
Dienstleister für die Veranstaltungsbranche und örtlichen<br />
Durchführer von Konzerten und Veranstaltungen – speziell<br />
im norddeutschen Raum, aber auch im Rest der Republik und<br />
im angrenzenden Ausland. Das Repertoire an KünstlerInnen<br />
besteht vorrangig aus MusikerInnen und Bands aus den Sechziger-,<br />
Siebziger- und Achtzigerjahren, aber auch außergewöhnliche<br />
Coverbands wie »The Ramonas« als einzig wahre All Girl<br />
Ramones Tribute Band sind dabei. Zudem hat Hartwig Komar<br />
eine Kooperation mit einem der letzten Mailorder-Versandhäusern<br />
für Musik in Deutschland: »Music Network« vertreibt<br />
ausgesuchte CD-Veröffentlichungen exklusiv und stellt diese im<br />
Katalog auch in Rezensionen vor. Bei »Hot Shot Records« in der<br />
Knochenhauer Straße sind die CD‘s ebenfalls gelistet. Alle<br />
Vinyl-Schallplatten kann man nur im Shop erwerben über<br />
www.hotshotrecords.com. Auf den Konzerten ist immer alles<br />
zu haben. Weitere Infos gibt es auf www.onstage-promotion.de<br />
und auf www.soundsbest.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Thomas Borchardt ▲<br />
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| FACEBOOK<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13
PROFILE<br />
q DER SLAM-POET BRINGT NICHT NUR LESE- UND BÖLKSTOFF GEKONNT ZUSAMMEN<br />
» Ich denke, der Mensch ist ein Affe.«<br />
SIMEON BUß<br />
SPRACHKÜNSTLER<br />
Inhaltsreich: Die neue Findorff-Kolumne startet auf Seite 46<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14<br />
S<br />
imeon, Du bist deutschlandweit bekannt als<br />
Poetry Slam-Autor. Viele wissen nicht, was das<br />
ist. Also fragen wir Dich gleich mal: Was ist<br />
eigentlich Poetry Slam ?<br />
Ein Poetry Slam ist ein moderner Wettstreit<br />
unter DichterInnen, bei dem PoetInnen gegeneinander<br />
antreten. Dabei gibt es drei Regeln,<br />
die sie befolgen müssen. Regel Nummer Eins<br />
besagt: Es müssen selbstgeschriebene Texte<br />
sein. Nach Regel Nummer Zwei dürfen auf der Bühne keine<br />
Verkleidungen und Requisiten genutzt werden. Und Regel<br />
Nummer Drei ist ein festgeschriebenes Zeitlimit, das von Slam<br />
zu Slam unterschiedlich ausgelegt wird. Die Länge eines Poetry<br />
Slam-Textes umfasst in der Regel fünf bis sechs Minuten. Es<br />
gibt auch richtige Meisterschaften. Anfang November fand zum<br />
Beispiel die deutschsprachige Meisterschaft in Zürich statt.<br />
Sind Deine Texte mehr Slam oder mehr Poetry ? Oder beides ?<br />
Tatsächlich sind meine Texte mehr Kabarett. Sie sind politisch,<br />
aber auch lyrisch. Diese Mischung versuche ich hinzukriegen.<br />
Gibt es bestimmte Themen, die Dich besonders interessieren<br />
oder die Dir besonders wichtig sind ?<br />
Alles worüber ich schreibe sind Themen, die mir besonders<br />
wichtig sind. Es geht viel um soziale Ungerechtigkeit und die<br />
Ungleichheit in dieser Gesellschaft. Und es geht um ein bisschen<br />
Revolution und ein bisschen Reformation des politischen<br />
Systems, in dem wir leben – und auch darum, linke Standpunkte<br />
so zu vertreten, dass sie für Menschen, die eigentlich nichts<br />
damit am Hut haben wollen, einleuchtender klingen.<br />
Wie entstehen Deine Texte ? Im stillen Kämmerlein oder wie<br />
bei Erich Kästner im laut lärmenden Café ?<br />
Sowohl als auch. Manchmal stehe ich auf einer Party, habe<br />
eine Idee und tippe die in mein Handy und keiner darf mich<br />
mehr ansprechen. Ich schreibe aber auch in Ruhe zu Hause.<br />
Und ich sitze viel im Zug, weil ich sehr viel unterwegs bin. Da<br />
sitze ich dann sechs Stunden im Zug – und was soll ich da groß<br />
machen ? Ich nutze die Zeit zum Schreiben, wenn gerade keiner<br />
neben mir sitzt. Laptop-Bildschirme ziehen die Leute scheinbar<br />
magisch an. Ich schreib dann schon immer: »Bitte nicht auf den<br />
Bildschirm gucken: Das ist unhöflich !« Es nützt aber nichts !<br />
Was ist eigentlich Dein Lieblingstier ?<br />
Ich liebe Hunde. Ich weiß, Du hättest jetzt gerne »Affe« gehört,<br />
nehme ich an. Ich mag Affen sehr gern, aber ich liebe Hunde.<br />
Hunde begeistern mich einfach mit allem, was sie tun. Die<br />
sind so trottelig und lieb dabei. Es gibt keine bösen Hunde,<br />
außer das Herrchen hat es böse gemacht.<br />
Ich frage in der Tat auch, weil Dein Künstlername »Sim<br />
Panse« ist. Passt der Name überhaupt, denn als engagierter<br />
Künstler ist Dir sicherlich nicht alles Banane ?<br />
Der Name ist als Pseudonym für meinen »facebook«-Account<br />
entstanden. Daraufhin hat mich ein Moderator auf der Bühne<br />
einfach so bezeichnet. Ich habe den Namen aus dem simplen<br />
Grund angenommen, weil ich denke, dass der Mensch ein<br />
Affe ist. Wir sind trotz allen freien Willens und Intellekts sehr<br />
instinktgeleitete Tiere. Sich dieser Tierlichkeit immer wieder<br />
bewusst zu sein, finde ich hilfreich, um manches zu verstehen.<br />
Du lebst in Bremen im Stadtteil Schwachhausen. Ist Bremen<br />
ein gutes Pflaster für Slam-Poeten ?<br />
Bremen ist ein gutes Pflaster, weil wir in der Stadt mit dem<br />
»Slam-Bremen« einen der ältesten Slams Deutschlands haben.<br />
Der ist eine echte Hausnummer ! Und da wir eine kleine und<br />
kompakte Szene sind, können wir sehr nett zusammen<br />
arbeiten. Es ist alles miteinander abgesprochen. Außerdem gibt<br />
es in Bremen ein beständiges, wohlwollendes Slam-Publikum.<br />
Du bist als Nachfolger von Tom Grote der neue Kolumnist<br />
für <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>. Hast Du Dich aus dem<br />
bürgerlichen Schwachhausen schon nach Findorff gewagt ?<br />
Ja ! Ich bestelle sehr regelmäßig bei »Asia Nha Trang« in der<br />
Hemmstraße. Das ist der beste Lieferservice in Bremen und der<br />
sitzt in Findorff ! Dort gibt es sehr leckere asiatische Gerichte.<br />
Im Schlachthof bin ich schon öfter aufgetreten. Und auch in<br />
der »veganbar« finde ich es ausgesprochen nett. Ich hätte schon<br />
einmal fast in Findorff gewohnt. Ich habe mir im Stadtteil eine<br />
WG angeschaut, bin aber letztendlich nicht eingezogen, weil<br />
ich gemerkt habe, dass ich lieber alleine wohne. Wenn ich fünf<br />
Tage in der Woche auf Tour bin, möchte ich zuhause nicht<br />
schon wieder so viele Menschen um mich haben.<br />
Auf einigen Fotos präsentierst Du Dich lässig mit Zigarette<br />
im Mundwinkel und ein wenig unausgeschlafen aussehend.<br />
Ist man als Slam-Poet besonders cool oder ist das Leben als<br />
Slam-Poet so anstrengend, dass es nur mit ganz viel Zigaretten<br />
und Alkohol auszuhalten ist ?<br />
Ich bin besonders cool ! (grinst) Tatsächlich hast Du innerhalb<br />
einer Szene von Menschen, die gerne auf die Bühne gehen, ein<br />
hohes Aufmerksamkeitspotential und damit zusammenhängend<br />
zum Teil auch ein hohes Suchtpotential. Es gibt innerhalb der<br />
Slam-Szene viele Menschen, die viel rauchen. Außerdem gibt<br />
es überall Freibier. Oft sind die KünstlerInnen auch noch sehr<br />
junge Leute, die nach dem Slam Spaß haben und die am nächsten<br />
Morgen nichts zu tun haben, weil erst abends die nächste<br />
Veranstaltung ist. So trinkt man noch zwei, drei Bier und ist<br />
ein bisschen unausgeschlafen. Auf den Fotos mit der gesunden<br />
Banane sehe ich übrigens gleich wesentlich wacher aus !<br />
Du gibst Workshops im »Kreativen Schreiben«. Was vermittelst<br />
Du den TeilnehmerInnen ?<br />
Das ist abhänging von der Zeit, die ich habe. Ich gebe unter<br />
anderem Workshops, die sich an SchülerInnen richten. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15
q SIMEON BUß IM GESPRÄCH<br />
» Es macht Spaß. Du siehst viel von der Welt. «<br />
Ich möchte in den Workshops durch kleine Schreibübungen<br />
vermitteln, dass jeder schreiben kann. Es geht mir darum, nicht<br />
nur bei Kindern Blockaden und Ängste aufzubrechen. In den<br />
längeren Workshops erarbeite ich mit den TeilnehmerInnen ein<br />
Konzept für einen Text – als Richtschnur, an der sie sich beim<br />
Schreiben orientieren können. Das hilft ganz vielen Leuten. Es<br />
kommt natürlich noch der Slam Poetry-Gedanke mit hinein. Ich<br />
mache mit den TeilnehmerInnen Vorlese- und Stimmübungen<br />
– und auch ganz einfache Dinge, die man auf der Bühne gut<br />
gebrauchen kann: Wie benutze ich ein Mikrofon ? Was kann<br />
ich noch neben meiner Stimme benutzen, wenn ich einen Text<br />
vorlese. Es geht darum, dass alle Spaß daran haben, etwas vorzulesen<br />
und das nötige Selbstvertrauen dazu entwickeln. Wenn<br />
man mit Schulen arbeitet, hat man heute Kinder, die wenig<br />
lesen und schreiben. An einem Gymnasium habe ich neulich<br />
gefragt, wer denn noch Bücher liest. Das waren etwa die Hälfte<br />
der SchülerInnen. Die anderen spielen lieber Videospiele oder<br />
schauen Serien. Genauso groß ist natürlich auch der Abstand<br />
zum Schreiben geworden. Schreiben kennen die SchülerInnen<br />
nur noch durch Aufsätze und Hausarbeiten, die sie machen<br />
müssen. Ein Grund ist sicher auch die Ökonomisierung von<br />
Schule. Als ich in der elften Klasse war, hatten wir ein halbes<br />
Jahr »Kreatives Schreiben«. Das hat mich unheimlich gepusht<br />
und auch auf den Weg gebracht, mit meinen Texten irgendwann<br />
als Slam-Poet aufzutreten. Dafür bin ich meiner Lehrerin immer<br />
noch dankbar. Jemanden intensiv zu unterstützen – dafür haben<br />
die LehrerInnen heute einfach keine Zeit mehr. Das ist vorbei.<br />
Deine Tätigkeit als Slam-Lehrer hat Dich auch nach Kuala<br />
Lumpur, Tokyo und Hongkong geführt. Fühlst du Dich als<br />
»Sim Panse« im asiatischen Raum besonders wohl ?<br />
Nein, nicht wirklich. Tatsächlich war es in Japan eine richtig<br />
anstrengende Woche, weil ich nach der Ankunft völlig gejetlagt<br />
war. Als Vegetarier hatte ich Probleme, überhaupt etwas ohne<br />
Fleisch zum Essen zu finden. Kuala Lumpur hingegen war einfach<br />
großartig – da will ich auch auf jeden Fall wieder hin. Dort<br />
war meine erste Erfahrung, dass es in der Nähe unseres Hostels<br />
eine Straße ausschließlich mit vegetarischen Restaurants gab.<br />
Hongkong widerum ist mir einfach zu groß. Diese Reisen sind<br />
über einen Freund möglich geworden. Er hat eine Agentur, die<br />
sich »Die Zeilenschmiede« nennt. Gemeinsam vermitteln wir<br />
KünstlerInnen weltweit an Goethe-Institute, die Workshops für<br />
Schreiben geben. In den nächsten Jahren stehen auch wieder<br />
einige Projekte an. Es macht Spaß. Du siehst viel von der Welt.<br />
Auf Deiner Internetpräsenz kann man nachlesen, dass Du als<br />
Jugendlicher Kinderbuchautor werden wolltest …<br />
Das will ich immer noch !<br />
Welche künstlerischen Ziele hast Du noch ?<br />
Mein künstlerisches Ziel Nummer Eins ist: Wenn die AfD an<br />
die Macht kommt, dann will ich einer der ersten KünstlerInnen<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16<br />
sein, die verboten werden. Die werden definitiv Kunst verbieten.<br />
Hoffen wir einfach, dass diese Leute nicht an die Macht kommen.<br />
An einem Kinderbuch schreibe ich gerade. Den Anfang<br />
für die Geschichte hatte ich auf einen Block geschrieben und<br />
den Block habe ich liegen gelassen. Das ärgert mich ziemlich,<br />
denn es war ein sehr schöner Anfang. Aber ein Kinderbuch<br />
werde ich definitiv noch schreiben. Drehbücher würde ich auch<br />
gern schreiben – und Theaterstücke. Ein Roman steht ganz<br />
hinten auf der Liste. Zur Zeit arbeite ich daran, in die Kabarettszene<br />
einzusteigen. In spätestens zwei Jahren möchte ich ein<br />
eigenes Solo-Programm für die Bühne erarbeitet haben und<br />
damit auftreten. Es gibt schon ganz viele Ideen und Programmanfänge<br />
in meinem Kopf. Auch kann ich das, was ich bisher<br />
im Slam-Bereich gemacht habe, wunderbar dafür verwenden.<br />
Vieles davon ist auch für das Kabarett Eins-zu-Eins kompatibel.<br />
In der Neustadt, einem bekannten Nachbardorf von Findorff,<br />
veranstaltest Du einmal im Monat »Lesen für Bier«. Wie geht<br />
das und wann und wo kann man Dich dort live erleben ?<br />
»Lesen für Bier« findet in der Kulturkneipe »Gastfeld« statt. Es<br />
funktioniert folgendermaßen: Ich muss nicht arbeiten, da ich<br />
nichts vorzubereiten habe. Ich komme an dem Abend einfach<br />
und das Publikum bringt mit, was wir als Slam-Poeten vorlesen.<br />
Ich lade mir dafür immer einen Gast ein und dann können die<br />
Leute nach und nach ihre Texte einreichen. Wir lesen die dann<br />
im Wechsel vor. Das Publikum darf uns dazu Regieanweisungen<br />
geben – und wir spielen mit jedem Text um ein Bier. Das heißt,<br />
wenn die Performance besser ist als der Textinhalt, dann gibt es<br />
ein Bier für uns. War ein Text inhaltlich besser als die Performance,<br />
mit der wir ihn vorgelesen haben, dann gibt’s ein Bier<br />
für den Besucher oder die Besucherin. Das macht viel Spaß !<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
▼ ÜBER SIMEON BUß<br />
Simeon Buß wurde 1987 in Unna geboren. Seit 2013 bereist er<br />
die deutschsprachigen Slam-Bühnen, stand seitdem häufig im<br />
Teilnehmerfeld der deutschsprachigen Meisterschaften und<br />
wurde 2015 Landesmeister im Poetry Slam für Bremen und<br />
Niedersachsen. Ausgezeichnet mit zahlreichen ersten Plätzen<br />
bei Poetry Slams präsentiert er sein Programm auf Kabarettbühnen<br />
und in Solo-Shows. Seine Dichtkunst hat ihn bereits<br />
nach Kuala Lumpur, Hongkong und Findorff geführt. Buß hat<br />
einen kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und ihre Schattenseiten<br />
– fast liebevoll schaut er hingegen auf die einzelnen<br />
Menschen und ihre Geschichte. In der Bremer Szene ist er mit<br />
einer weiteren Veranstaltungsreihe bekannt. Mit seiner außergewöhnlichen<br />
Leseshow »Lesen für Bier« bringt er Lese- mit<br />
Bölkstoff als »zwei der schönsten Dinge der Welt« in einer vollendeten,<br />
endgültigen Symbiose zusammen. www.simpanse.de<br />
Interview: Benjamin Krause, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
Für Sie in Findorff:<br />
Ihre Stadtteilmakler<br />
Beim Immobilienkauf und -verkauf<br />
von regionalen Kenntnissen und<br />
exzellentem Marktwissen profitieren.<br />
Ksenia Belichenko<br />
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Bremen<br />
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q AM MONTAG, DEN 3. DEZEMBER STARTET EINE NEUE VERANSTALTUNGSREIHE<br />
Das Team der Sparkasse Bremen bewegt etwas in Findorff !<br />
▼ DIENSTLEISTERTIPP: »SP COMPUTER« IN DER FALKENSTRASSE 56<br />
» Professionelle Reparatur Ihres Computers und Laptops. «<br />
G<br />
anz nah dran an den Menschen – das ist die<br />
Filiale der Sparkasse Bremen in der Fürther<br />
Straße 8. Leiterin Janine Bittkau hat einen<br />
tiefen Einblick in den lebendigen Stadtteil.<br />
Zum Ende des Jahres startet sie die neue<br />
Veranstaltungsreihe. Los geht es bereits am<br />
Montag, den 3. Dezember. »Hier gibt es viel<br />
Nachfrage... «, sagt Janine Bittkau. Die Filialleiterin<br />
hat zum 1. April 2017 das<br />
Team der Sparkassenfiliale in der Fürther Straße<br />
übernommen und freut sich über das lebendige<br />
Treiben in Findorff. »Das Schöne ist,<br />
dass die Menschen bei uns die gesamte<br />
Bandbreite abfordern – vom Zahlungsverkehr,<br />
über die Geldanlage bis hin<br />
zur Immobilienfinanzierung.«, freut sich<br />
Bittkau über den regen Zulauf.<br />
Insgesamt 14 Mitglieder hat ihr Team,<br />
dazu kommen noch Auszubildende und<br />
Praktikanten. Vernetzt seien sie alle vor Ort,<br />
darauf legt Bittkau großen Wert. »Wir wollen<br />
uns aktiv einbringen – nicht nur als Filiale, sondern<br />
zusätzlich im Alltag der Menschen, auf<br />
Augenhöhe.«, erklärt sie. Egal, ob im<br />
Verein, in der Elterninitiative oder bei den<br />
Findorffer Geschäftsleuten. Die Sparkasse<br />
Bremen bewegt etwas in Findorff. So war es selbstverständlich,<br />
dass die Sparkasse Mitte August mit einem Stand auf dem<br />
Sommerfest vertreten war. Unzählige Baumwolltaschen und<br />
Ballons wechselten den Besitzer, Kinder bemalten Sparschweine.<br />
So präsentiert sich die Filiale außerhalb der gewohnten<br />
Umgebung und diese Nähe zum Stadtteil kam sehr gut an. Auch<br />
in den eigenen Räumen ist das Team aktiv und führt Veranstaltungen<br />
durch. »Wir probieren viel aus.«, sagt Bittkau, »Dabei<br />
nehmen wir immer auch Impulse aus dem Stadtteil auf.« So<br />
hätten viele Menschen, die sich für eine Geldanlage interessieren,<br />
Vorbehalte gegenüber Wertpapieren. »Themen rund um<br />
die Börse klingen kompliziert. Deshalb beschäftigen sich viele<br />
Menschen einfach nicht weiter damit. Wir haben als Reaktion<br />
darauf eine Veranstaltung entwickelt, die wir Ende Oktober<br />
erstmals durchgeführt haben.« Beraterinnen und Berater haben<br />
dabei unabhängig von den strikten Dokumentationspflichten in<br />
der Beratung die Funktionsweise von Wertpapieren erklärt und<br />
Fragen beantwortet. Eine Veranstaltung, die allen Beteiligten<br />
Spaß gemacht hat.<br />
In der Woche vom 3. bis 7. Dezember heißt es »Entdecken<br />
Sie eine neue Welt – so nutzen Sie unser digitales Angebot«.<br />
Natürlich gibt es ausreichend Gelegenheit, eigene Fragen zu<br />
stellen. Es wird sich lohnen: . »Selbst wer es schon nutzt, kann<br />
dazulernen.«, versichert Bittkau. Schließlich gebe es über 60<br />
AKTIV VOR ORT<br />
Services, die online bei der Sparkasse Bremen abrufbar seien –<br />
von der Kartennachbestellung bis hin zum Kontowecker. Auch<br />
mobil gibt es immer wieder Neuerungen, wie die Fotoüberweisung<br />
oder mobiles Zahlen im Supermarkt. Im Frühjahr rücken<br />
die Immobilien in den Fokus. Eine kleine Messe wird dann in<br />
der Filiale durchgeführt. Es geht um die Themen Kaufen, Bauen,<br />
Modernisieren. Zielgruppe sind Eigenheimbesitzer und Mieter,<br />
die sich vorstellen können, Wohneigentum zu erwerben. Auch<br />
Sicherheit und Themen speziell für Senioren und Studierende<br />
sind für das kommende Jahr in Planung.<br />
Die Spannbreite der Vorträge erklärt sich<br />
aus den unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
der Kundschaft in Findorff. Da gebe<br />
es viele junge Familien, die Geld für den<br />
Nachwuchs sparen möchten, sich aber<br />
auch schon nach größerem Wohnraum<br />
umsehen. Da kommt schnell die Frage<br />
»Wie viel Haus kann ich mir leisten ?«<br />
Dahinter verbergen sich die Ermittlung von<br />
Kaufpreisen, Berechnung der Einnahmen und<br />
Ausgaben, Nebenkosten und das Ansparen eines<br />
Eigenanteils. Dagegen möchten viele ältere Kunden ihre<br />
zu großen Häuser verkaufen und eine<br />
kleinere Eigentumswohnung erwerben.<br />
Hier gibt es zwischen dem Kauf und<br />
Verkauf eine vorübergehende Lücke zu<br />
finanzieren. Dafür gibt es, ebenso wie für den Immobilienkaufund<br />
verkauf, eine individuelle Lösung. Im Service treten viele<br />
Fragen rund um das Girokonto auf. Ganz oben auf der Liste:<br />
Online-Banking einrichten, Kreditkarten für den Urlaub oder<br />
Allgemeines zum Zahlungsverkehr. Bei der Geldanlage interessieren<br />
sich die Menschen für Alternativen zum klassischen<br />
Sparkonto, da es hier nahezu keine Zinsen gibt.<br />
Aber auch die Förderung wird in Findorff immer wieder nachgefragt.<br />
Es gibt viele Vereine und Initiativen, die etwas auf die<br />
Beine stellen. Förderer sind gerne gesehen. »Dafür sind unsere<br />
Wettbewerbe ›Bremen macht Helden‹ und ›gemeinsam gut !‹<br />
große Hilfen«, sagt Bittkau, die nach 2017 bereits zum zweiten<br />
Mal an der Feierstunde der Stadtteil-Jury »gemeinsam gut !«<br />
teilgenommen hat. Zahlreiche Projekte hat sie dabei kennengelernt<br />
und nicht zuletzt mit den Preisträgern zusammen gefeiert.<br />
18.250 Euro gingen nach Findorff, Walle und Gröpelingen.<br />
»Wir sind am direkten Austausch mit den Mensch hier vor Ort<br />
interessiert.«, sagt Bittkau und spricht dabei eine Einladung aus:<br />
»Kommen Sie vorbei und lernen Sie uns ganz unverbindlich<br />
kennen !« Ganz nah an den Menschen ist für sie keine Floskel.<br />
Infos zur Veranstaltungsreihe in der Findorffer Filiale unter:<br />
https://blog.sparkasse-bremen.de/veranstaltungen<br />
Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
Was tun, wenn sich das dringend benötigte<br />
Programm nicht installieren lässt oder der<br />
Bildschirm des Computers plötzlich schwarz<br />
bleibt und nichts mehr geht ? Dann ist es für<br />
den unerfahrenen Laien in der Regel weder<br />
sinnvoll noch ratsam, sich selbst als »PC-Heimwerker«<br />
zu versuchen, um irgendwann endgültig<br />
entnervt aufzugeben, weil weiterhin nichts richtig<br />
funktioniert. Viel besser und effizienter ist es, gleich<br />
zu erfahrenen IT-Profis zu gehen, die, ausgestattet<br />
mit umfangreichen Erfahrungen und großem<br />
Know-how, sehr schnell wissen, was zu tun ist.<br />
»SP Computer« leisten für KundInnen kompetenten<br />
IT-Support für nahezu alle Reperaturen. Geboten wird<br />
auch eine individuelle Beratung und Betreuung zu allen computerund<br />
laptopbezogenen Aufgabenstellungen und Fragen.<br />
Ergänzend zu Reparatur von Laptops und Computern bietet der<br />
IT-Dienstleister auch den technischen Support für Smartphones.<br />
Schnelle Hilfe gibt es unter Telefon 0421 / 56 59 06 52 oder Mobil<br />
0172 / 7 09 45 77 – oder man kommt direkt vorbei. Der Besuch in<br />
der Falkenstraße lohnt sich aber auch aus ganz anderen Gründen.<br />
IT-SUPPORT<br />
Sie möchten günstig einen Computer, Laptop oder<br />
ein Smartphone kaufen – individuell auf Ihre<br />
Anforderungen abgestimmt ? Dann sind Sie<br />
bei den erfahrenen Profis von »SP Computer«<br />
genau richtig. Einmal stadtauswärts durch den<br />
Findorfftunnel und anschließend wenige Meter<br />
links bis zur Falkenstraße 56 sind die Spezialisten<br />
für Hardware & IT-Support schnell zu erreichen.<br />
Neben einer großen Auswahl an hochwertigen,<br />
gebrauchten Business-Laptops der Marken<br />
Fujitsu, HP, Dell und Lenovo finden sich an<br />
diesem Standort sowohl neue als auch Renewund<br />
Vorführgeräte verschiedener Markenhersteller<br />
– selbstverständlich mit Garantie. Zudem führt man bei<br />
»SP Computer« ein ausgesuchtes Sortiment an Ersatzteilen.<br />
Geöffnet ist Montag bis Samstag von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr.<br />
»SP Computer« in der Falkenstraße 56 ist mit dem Auto von<br />
Findorff aus in nur wenigen Minuten erreichbar. Auch mit der<br />
Buslinie 25 Richtung Osterholz kann man bequem bis zur Haltestelle<br />
»Daniel-v.-Büren-Straße« fahren. www.digitel-world.de<br />
Text: Mathias Rätsch, Illustration: wir-sind-klein ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18 | PROMOTION
PROFILE<br />
q DANIELA PATAJ-VOGT PRODUZIERT UND VERKAUFT HANDGEMACHTES STIELEIS<br />
» Wenn man stehen bleibt, passiert nichts.«<br />
DANIELA PATAJ-VOGT<br />
EISDIELERIN<br />
D<br />
aniela Pataj-Vogt, Sie hatten im Sommer<br />
2017 die Idee für die Stieleis-Manufaktur<br />
»Fiev Sinn«. Als kleines Familienunternehmen<br />
sind Sie heute mit Manufaktur und<br />
Ladengeschäft im Schnoor sehr erfolgreich.<br />
Welche »Eisbrocken« hatten Sie auf dem<br />
Weg zu einer erfolgreichen Selbstständigkeit<br />
aus dem Weg zu räumen ?<br />
Eisbrocken gab es so nicht. Die einzige<br />
Hürde war, sich selbst noch einmal zu überreden und an seine<br />
Vision zu glauben. Das hat ganz gut geklappt. Ich habe mit der<br />
Planung begonnen und mit vielen Ideen und dem Blick nach<br />
vorne weitergemacht.<br />
Warum sollte gerade Stieleis das Produkt Ihrer Wahl sein ?<br />
Dass es handgemachtes Stieleis wurde, war eher ein Zufall. Es<br />
war nicht meine erste Idee. Zunächst stand das Bedürfnis im<br />
Raum, sich im Leben noch einmal mit etwas völlig anderem<br />
als Architektur selbständig zu machen. 2016 fasste ich den<br />
Entschluss, ein Ladengeschäft mit schönen Dingen zu eröffnen.<br />
Welche Dinge es sein würden, war noch unklar. Im Schnoor<br />
fand ich durch Zufall den passenden Ort für meine noch nicht<br />
zu Ende gedachte Idee. Ich fing an, ein schönes Raumkonzept<br />
zu entwickeln. Vor Beginn der Renovierungsarbeiten blieb<br />
noch etwas Zeit für einen Urlaub in Italien. In Turin entdeckten<br />
meine Familie und ich durch Zufall eine Eisdiele der besonderen<br />
Art. Dort gab es selbstgemachtes Eis am Stiel. Wir waren<br />
sofort fasziniert von dem Eis: Es war optisch ansprechend und<br />
unfassbar köstlich. Eis am Stiel in seiner natürlichsten und leckersten<br />
Form ! Der Inhaber der Eisdiele hatte selbst die Maschine<br />
zur Herstellung seines eigenen Stieleises entwickelt und stellte<br />
dieses in Handarbeit her. So kam mir spontan die Idee, handgemachtes<br />
Stieleis anzubieten. Das Produkt hatte mich vollkommen<br />
überzeugt – auch weil es nur mit natürlichen Inhaltsstoffen<br />
hergestellt wird. Ich bin dann einfach in Turin geblieben, um<br />
dort das Eismachen zu erlernen. Der Urlaub war somit auf den<br />
Kopf gestellt und mein Mann hat ihn während meiner »Lehrzeit«<br />
kurzerhand mit Kindern und Hund allein fortgesetzt. Mit<br />
ihm habe ich einen großen Stieleis-Unterstützer und Sparringspartner<br />
an meiner Seite – das ist großartig und wichtig.<br />
»Fiev Sinn« ist eine kleine, feine Qualitätsmarke, die mir positiv<br />
aufgefallen ist, weil Sie für »Fiev Sinn« eine klare Positionierung<br />
verfolgen, das Erscheinungsbild professionell gestaltet ist und<br />
Sie auf eine Multi-Channel-Strategie setzen. Was können Sie<br />
ExistenzgründerInnen aus Ihren Erfahrungen empfehlen ?<br />
Der eigenen Kreativität zu vertrauen, eine klare Linie zu verfolgen<br />
und gute PartnerInnen zu haben sind wichtige Grundlagen<br />
– dann kann es funktionieren. Wenn man von »seinem« Produkt<br />
überzeugt ist und dafür brennt, entsteht eine gute Art der Kreativität.<br />
Bei mir spielt auch das Bauchgefühl eine große Rolle.<br />
Sie waren im ersten Beruf Architektin. Ist das mit ein Grund,<br />
warum Sie eine hohe Sensibilität für eine bewusst gesteuerte<br />
Außendarstellung Ihrer Marke haben ?<br />
Das ist möglich. Ich bin ein kreativer Geist und habe mich<br />
schon immer auf verschiedenen Ebenen für Gestaltung interessiert.<br />
Deshalb bin ich auch Architektin geworden. Gestaltung<br />
hat natürlich auch immer mit der Außendarstellung zu tun. In<br />
Bezug auf meine Marke habe ich natürlich den Anspruch ein<br />
ansprechendes und überzeugendes Design und Marketing zu<br />
entwickeln. Mein erster Beruf hilft mir heute ganz sicher.<br />
Zur Markenentwicklung zählt ja auch die Namensfindung.<br />
»Fiev Sinn« heißt »fünf Sinne«. Ist der Name Programm ?<br />
Der Name ist definitiv Programm. »Fiev Sinn« ist allerdings<br />
zunächst für mein Ladengeschäft im Schnoor im Brainstorming<br />
entstanden. Es geht darum, mit allen »fünf Sinnen« einzukaufen.<br />
Das zweite Unternehmen, die »Stieleis Manufaktur«, darf<br />
den Namen »Fiev Sinn« als Verbindungsglied tragen. Es sind<br />
zwei verschiedene Unternehmen unter einem Dach.<br />
Speiseeis ist banal definiert eine gefrorene Süßware, die aus Zutaten<br />
wie Wasser, Milch, Sahne, Zucker und bestimmten Aromen<br />
besteht. Es ist ein klassisches Me-too-Produkt. Wie gelingt<br />
es Ihnen, die Exklusivität des eigenen Produktes zu schützen ?<br />
Zum einen durch die eingetragene Marke, die Exklusivität ist<br />
zum anderen aber auch durch das hervorragende Produkt und<br />
eine klare Markenkommunikation gegeben, in der die Qualitäten<br />
von »Fiev Sinn« betont werden. Im Gegensatz zu anderen<br />
Stieleis-Anbietern, insbesondere der Industrie, besteht es nur<br />
aus natürlichen Inhaltsstoffen. Zur Identität gehört die unverwechselbare<br />
Stieleis-Form. Ein großer Vorteil ist, dass Eis als<br />
Genussmittel absolut positiv besetzt ist. Fast jeder mag Eis.<br />
Ihr Produkt liegt im gehobenen Segment. Warum akzeptieren<br />
KundInnen die etwas höheren Preise für Stieleis von »Fiev Sinn« ?<br />
»Fiev Sinn«-Stieleis ist im Vergleich zu dem, was an Zutaten<br />
enthalten ist und im Vergleich zur Herstellungsweise durchaus<br />
preiswert. Unsere KundInnen sind ÜberzeugungstäterInnen<br />
oder werden zu solchen. Sie sind bereit, besondere Qualität zu<br />
honorieren. Und unser Eis ist definitiv besonders und lecker.<br />
Alles wird in echter Handarbeit hergestellt. Die Zutaten werden<br />
genau abgewogen, dann zu Mischungen angerührt, in die<br />
Formen der Eismaschine portioniert, gefroren, herausgenommen<br />
und sortenrein in die Tiefkühlschränke sortiert. Wir sind<br />
darauf bedacht, qualitativ gute Zutaten zu verwenden, nach<br />
Möglichkeit regionale. »Fiev Sinn«-Stieleis ist etwas Besonderes<br />
und wird von den meisten KundInnen sehr wertgeschätzt.<br />
Ihr Unternehmen gehört zu den »Bremer Stadtfabrikanten«,<br />
eine Vereinigung von rund 30 unabhängigen handwerklich<br />
arbeitenden Manufakturen, die familien- oder personengeführt<br />
sind und sich für ehrliche, faire Produkte engagieren. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21
q DANIEL A PATA J -VOGT IM GESPR ÄCH<br />
» Unser Eis ist handgemacht.«<br />
▼ DAS WIRD MAN DOCH WOHL NOCH FRAGEN DÜRFEN<br />
Gehört das zusammen: Gedichte und Weihnachten ?<br />
Friseurmeisterin Aysel Canli-Wiegand<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 22<br />
Fashion Polka Dots Woman, © Evgeniya Porechenskaya, www.shutterstock.de<br />
Welche Vorteile und Synergien hat ein Netzwerk aus lokalen<br />
AnbieterInnen ?<br />
Zunächst ist es großartig zu wissen, dass auch andere sich mit<br />
selbstherzustellenden Produkten beschäftigen. Es ist gut, dass<br />
man jederzeit im Austausch sein kann, gemeinsam Veranstaltungen<br />
bespielt oder neue Produktkombinationen kreiert – und zum<br />
Beispiel ein Stieleis aus einem »Stadtfabrikanten« -Likör herstellt.<br />
Ist lokale Kleinteiligkeit aus Ihrer Sicht ein neuer Trend ?<br />
Ich glaube, viele Menschen legen Wert auf lokale Produkte – nicht<br />
nur die BremerInnen. Diese Nachfrage kann dann durchaus<br />
einen Trend setzen. Viele KundInnen möchten etwas besonderes<br />
erwerben, das es nicht überall gibt und möglicherweise besser<br />
schmeckt als die Massenware – offeriert von AnbieterInnen, die<br />
von dem überzeugt sind, was sie verkaufen.<br />
Um neue Zielgruppen zu gewinnen, gehen Sie mit dem Produkt<br />
»Stieleis« spielerisch um, bieten beispielsweise Eventboxen,<br />
gestalten Serviervorschläge oder machen maßkonfektioniertes,<br />
individualisiertes »Custom-Ice«. Bewegung statt Stillstand: Sind<br />
kreative Ideen heute immer wieder notwendig, um als kleine<br />
Manufaktur zu überleben ?<br />
Absolut. Genau das braucht es. Wenn man stehen bleibt, passiert<br />
nichts. Man sollte seine Produkte mit Ideen stets in Bewegung<br />
halten, sie besonders machen.<br />
Rückblickend betrachtet: Welcher Beruf hat Sie mehr erfüllt –<br />
Architektin oder »Eisdielerin« ?<br />
»Mehr erfüllt« kann ich gar nicht sagen... Zum einen bin ich erst<br />
seit einem Jahr »Eisdielerin«, zum anderen hat alles seine Zeit.<br />
Der Beruf als Architektin hat mich zu einer bestimmten Zeit sehr<br />
erfüllt. Der Wunsch nach einer Veränderung war eines Tages<br />
einfach da. Ich bin nach wie vor Architektin. Aber die Kombination,<br />
den Wünschen der Familie und dem Gedanken, im Leben<br />
irgendwann noch einmal etwas ganz anderes zu machen, gerecht<br />
zu werden, sorgte für Veränderung. So war im letzten Jahr für<br />
mich genau der richtige Zeitpunkt da.<br />
Liefern Sie mir mein Wunscheis auch nach Findorff ?<br />
Na, klar ! Einfach anrufen oder eine E-Mail schreiben. Vielleicht<br />
doch lieber per Anruf bestellen. Das ist persönlicher – und das<br />
mag ich.<br />
▼ ÜBER DANIELA PATAJ-VOGT<br />
»Fiev Sinn« ist zugleich Stieleis-Manufaktur und Ladengeschäft<br />
im Schnoor 30 – und ein echtes Familienunternehmen mit einem<br />
engagierten Team aus leidenschaftlichen QuereinsteigerInnen.<br />
Gründerin Daniela Pataj-Vogt vertreibt das handgemachte Stieleis<br />
von »Fiev Sinn« über ausgewählte Handels- und GastronomiepartnerInnen<br />
in Bremen und umzu. Mehr Informationen gibt es auf<br />
www.stieleis-manufaktur.de und www.stadtfabrikanten.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Martin Bockhacker ▲<br />
G<br />
edichte wurden in meiner Familie an Weihnachten<br />
zwar nie vorgetragen, aber dafür sangen wir<br />
jedes Jahr »Oh Tannenbaum«. Heute kämpfe ich<br />
dafür, dass wenigstens diese kleine Familientradition<br />
erhalten bleibt, wenn schon alles andere<br />
langsam aber sicher aufgegeben wurde. Nicht,<br />
dass ich etwas dagegen hätte, alte Gewohnheiten<br />
zu hinterfragen. Im Gegenteil, mit allzu fragwürdigen Traditionen<br />
sollte ruhig guten Gewissens gebrochen werden. Aber<br />
es gibt eben auch die Art von Traditionen, die einfach schön<br />
sind. Warum wäre der Mensch schließlich ein Gewohnheitstier,<br />
wenn uns ein paar Gewohnheiten<br />
nicht gut tun würden ?<br />
Durch Gedichte unter dem Weihnachtsbaum<br />
kommt in aller Regel<br />
niemand (ernsthaft) zu Schaden<br />
und als Erwachsener erwartet<br />
sowieso niemand mehr von<br />
einem, dass man etwas vorträgt,<br />
womöglich noch etwas<br />
selbst Verfasstes. Gedichte von<br />
Kindern hingegen sind nicht<br />
nur viel niedlicher, sondern oft<br />
auch die kreativsten, witzigsten<br />
und ehrlichsten Werke im schriftstellerischen<br />
Leben eines Menschen<br />
– und falls das nicht zutrifft, dann sind<br />
sie zumindest immer noch niedlich. Anstatt<br />
sich über die nervige Dichterei zu beschweren,<br />
sollte man lieber voller Stolz<br />
den kreativen Nachwuchs in der eigenen<br />
Verwandtschaft loben. Auch, wenn es<br />
sich bloß um auswendig gelernte Poesie handelt, ist die Leistung<br />
nicht zu unterschätzen, wenn sich jemand vor versammelter<br />
Mannschaft traut, dem oft mäßig interessierten Publikum etwas<br />
Kultur näherzubringen.<br />
Warum ist mittlerweile die Einstellung verbreitet, Weihnachten<br />
wäre umso besser, je weniger man hinein investierte ? Das Gegenteil<br />
ist der Fall: Weihnachten einfach nur ȟber sich ergehen<br />
zu lassen« führt nicht zu einem entspannteren Fest. Man sollte<br />
sich darauf einlassen, denn drum herum kommt man doch<br />
ohnehin nicht. Dann lieber mit Motivation auf die Feierlichkeiten<br />
stürzen, jede Tradition voll auskosten und auch mal das<br />
Familienmitglied sein, dass die anderen nervt, anstatt genervt<br />
zu sein – ganz nach dem Motto: »Angriff ist die beste Verteidigung«.<br />
Die Tradition mit den Weihnachtsgedichten werde ich<br />
meiner Familie nun trotzdem nicht mehr aufdrängen, aber bei<br />
»Oh Tannenbaum« sind dieses Jahr gefälligst wieder alle dabei !<br />
Leona Ilgner ist in Findorff aufgewachsen. Sie studiert Psychologie<br />
in Göttingen und hat gerade ihren Bacholor gemacht. ▲<br />
JA ODER NEIN ?<br />
A<br />
ls ich als Kind zum ersten Mal Gedichte von<br />
Heinz Erhardt und Wilhelm Busch im Radio<br />
hörte, hat mich das zu eigenen Werken<br />
inspiriert. Leider waren meine am Weihnachtsabend<br />
vorgetragenen Gedichte zwar lang,<br />
aber nicht annähernd so gut wie die meiner<br />
Vorbilder. Meine Verwandtschaft hat dennoch<br />
zugehört und sogar freundlich applaudiert, was ich ihnen bis<br />
heute hoch anrechne. »In nur vier Zeilen was zu sagen, das<br />
scheint uns leicht, doch ist es schwer. Man braucht ja nur mal<br />
nachzuschlagen: Die meisten Dichter brauchen mehr.«<br />
Mittlerweile wünsche ich mir, ich hätte mich<br />
damals an diese Zeilen gehalten, die ebenfalls<br />
von Heinz Erhardt sind. Oder meine<br />
Mutter hätte mich auf ihre sanfte,<br />
freundliche Art davon abgebracht,<br />
mich auf dem jährlichen Jahrmarkt<br />
der Eitelkeiten zu prostituieren.<br />
Heute sitze ich wie auf Kohlen,<br />
wenn ich mir ein schlechtes<br />
Gedicht bis zum Ende anhören<br />
muss und es ist lustigerweise meine<br />
eigene Verwandtschaft, die mich zu<br />
Weihnachten damit triezt. Das nennt<br />
man wohl ausgleichende Gerechtigkeit.<br />
Ich versuche es dann wie ein Mann zu<br />
ertragen und die Sache einfach auszusitzen.<br />
Unglücklicherweise sieht man es mir an, wenn<br />
ich mich fremdschäme.<br />
»Onkel, geht es Dir nicht gut ?« fragt meine<br />
Lieblingsnichte und bietet mir ein Stück<br />
von ihrem Schokoladenweihnachtsmann<br />
an. Ich grinse gequält und nehme stattdessen einen großen<br />
Schluck vom Weihnachtspunsch. Die Kinder können nichts<br />
dafür. Für sie ist es das Tollste auf der Welt, wenn sie am Heiligen<br />
Abend vor der versammelten Familie Selbstgeschriebenes<br />
vorführen können. Wer es noch nicht schafft, ein eigenes Werk<br />
zu verfassen, lernt eben ein Gedicht auswendig. Zumindest bin<br />
ich dann sicher, dass es sich am Ende auch reimt. Solange, bis<br />
der Vortragende sich das erste Mal verhaspelt. Dann schließe<br />
ich wieder die Augen und leide innerlich mit.<br />
Gedichte und Weihnachten, das ist wie Pech und Schwefel, wie<br />
Regen und Traufe, wie Kopfschmerz und Schnupfen: Am besten<br />
erträgt man sie getrennt. Zusammen sind sie die Reiter der<br />
Apokalypse, die genussvoll das Nervenkostüm zertrampeln, bis<br />
nichts mehr davon übrig ist, als ein zitterndes Häufchen Elend.<br />
Ich halte es heute lieber mit Dicki: »Zickezacke Hühnerkacke !«.<br />
Detlef Moller ist Administrator der geschlossenen Facebook-<br />
Gruppe »Du kommst aus Good Old Bremen Findorff...«. ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 23
01 02 03<br />
13 14 15<br />
24 SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />
01 Esther Marahrens empfiehlt Bettwäsche und Handtücher von »Kindervater«: unschlagbare Qualität, auch nach vielen<br />
Wäschen wie neu. 02 Schnaps und Likör im Einmachglas: »O‘Donnell Moonshine« gibt‘s im Findorffer Weinladen.<br />
03 Daniela Pataj-Vogt ist Fan der »Manufaktur am Emmaplatz«. Dort werden Möbel gerettet und neu in Szene gesetzt.<br />
04 05 06<br />
04 In jedem Hund steckt ein Kasper. Auch in Deinem. Entdecke ihn mit einem Foto-Shooting von EY! Fotografie – buchbar<br />
auf www.ey-fotografie.de 05 Matthias Kunzes Geschenktipp: Tickets für Max Raabe live im Januar im »Metropol Theater«<br />
06 Vorweihnachtszeit ist Käseplattenzeit... natürlich aus dem Findorffer Käsekontor ! www.findorffer-kaesekontor.de<br />
07 08 09<br />
07 Stefan Brockmann holt sich auch im Winter eiskalt Stiel-Eis bei »Fiev Sinn«im Schnoor 30. 08 2018 ist das Lieblingsbuch<br />
des unabhängigen Buchhandels »Alle, außer mir« von Francesca Melandri. Gibt‘s im Findorffer Bücherfenster. 09 Trainingsziele<br />
erreichen und 100 % spenden mit der Charity-Box für »Löwenherz«. Erhältlich in der »ULC Fitness Company«, Admiralstr. 54<br />
10 11 12<br />
13 Ercan Yildirim hat einen Tipp für tolle Aufnahmen: Die neue »GoPro Hero 7 Black«. 14 »Der kleine Rabe Socke« ist<br />
eine Wärmflasche für kleine und große Kinder und es gibt ihn für 24,95 € in der Findorff-Apotheke in der Admiralstr. 159.<br />
15 Katrin Grosch wünscht sich einen Seifensiedekurs in »Martha‘s Corner« Seifenmanufaktur in der Münchener Straße 51.<br />
16 17 18<br />
16 Second Hand, Mode & mehr gibt es in der »La Ola Boutique« in der Magdeburgerstraße 1A. www.laola.boutique<br />
17 Claudia Schreiber wünscht sich, im »Kitchens of India« in der Hemmstraße 240 gemütlich essen zu gehen. Infos auf<br />
www.kitchensofindia.de 18 »Imola« heißt dieser spacige Sessel. Probesitzen live bei »BoConcept« in der City Wegesende 2 - 4<br />
19 20 21<br />
19 Mädels: Ab zu »Patty‘s Gym« – und dann den Festschmaus in vollen Zügen genießen ! www.pattysgym.de 20 Dieses<br />
Jahr wird die Weihnachtsfeier indisch: Jetzt frühzeitig reservieren bei »Kitchens of India« in der Hemmstraße 240<br />
21 Silke Iber empfiehlt feine Pralinen der Genusshandwerker aus der Confiserie Schriefer. www.confiserie-schriefer.de<br />
22 23 24<br />
IN <strong>FINDORFF</strong><br />
WEIHNACHTEN<br />
10 Handgemachte Seifen und Pflege ohne Firlefanz – von Martha’s Corner Seifenmanufaktur in der Münchener Straße 51<br />
11 Zum guten Essen gehört guter Wein: Sabashkaran Thevarajeh kauft guten Wein im Findorffer Weinladen. 12 Eis geht<br />
immer: Für 39,90 € liefert »Fiev-Sinn« die Wunsch-Eistorte innerhalb Bremens sogar nach Hause ! www.fiev-sinn.de<br />
22 Winterurlaub in Afrika ? »AfriPassion« möchte, dass Ihre Tansania-Reise unvergesslich wird. Infos: www.afripassion.com<br />
23 Gabriele Greger empfiehlt »MiniLi Spielwaren« in der Admiralstr. 124. Dort gibt es Lego und Spiele für Groß und Klein !<br />
24 Ein Klavier, ein Klavier ! Das kleine Schwarze von C. Ebel & Sohn ab 2.690,00 € bei www.klavierstimmer-kunze.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24 | PROMOTION<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25 | PROMOTION
q DAMPFPLAUDEREI MIT DIRK SCHÄFER ÜBER DIE ERSTE »VAPE CONVENTION« IN BREMEN<br />
Foto: ID 116260606 © Roman Stetsyk | Dreamstime.com<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1. Dampfermesse Bremen<br />
Fachmesse für E-Zigaretten & Zubehör<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
B2B für Fachhändler: Sa: 15.12.18 von 9-11 Uhr<br />
Tickets und Buchungen unter:<br />
www.vapeconvention.de<br />
MESSE BREMEN / Halle 4<br />
Theodor-Heuss-Allee · 28215 Bremen<br />
<br />
<br />
Eintritt ab 18 Jahren !<br />
Aromen I Liquids I Nikotin-Bundle I Akkus I u.v.m.<br />
»Eine Dampfermesse hat nichts mit Schiffen zu tun.«<br />
D<br />
irk Schäfer, Sie veranstalten mit Sohn Kevin<br />
am 15. und 16. Dezember vor den Toren<br />
Findorffs in Halle 4 auf der Bürgerweide<br />
die erste »Dampfermesse« in Norddeutschland.<br />
Was ist eine »Dampfermesse« ?<br />
Eine Dampfermesse hat, wie im Internet<br />
bereits als Irrglaube verbreitet, nichts mit<br />
Schiffen zu tun. Die Nutzer und<br />
Nutzerinnen von E-Zigaretten bezeichnen sich<br />
als Dampfer. Die »Vape Convention« richtet<br />
sich an die Fachbranche und an die EndverbraucherInnen.<br />
Was unterscheidet E-Zigaretten von<br />
klassischen Zigaretten ?<br />
Mit der E-Zigarette wird eine Flüssigkeit<br />
verdampft. Der dadurch entstehende<br />
Dampf wird inhaliert. Im Unterschied<br />
zur klassischen Zigarette findet<br />
beim Dampfen kein Verbrennungsprozess<br />
statt. Bei der klassischen Zigarette wird Tabak<br />
verbrannt – und der Rauch der verbrennenden<br />
Tabakinhaltsstoffe bis in die tieferen Atemwege<br />
und die Lunge aufgenommen. Der Rauch<br />
einer herkömmlichen Zigarette enthält im<br />
Vergleich zum Dampf der E-Zigarette nachweislich wesentlich<br />
mehr schädliche Stoffe wie Teer, Blausäure und vieles mehr.<br />
Können Sie kurz erklären, wie E-Zigaretten funktionieren ?<br />
In ganz einfachen Worten ausgedrückt: Die E-Zigarette beinhaltet<br />
einen glühenden Draht. In diesem glühenden Draht befindet<br />
sich im Kopf der E-Zigarette eine Watte. Diese Watte saugt sich<br />
voll mit dem jeweiligen »Liquid« aus dem Tank der E-Zigarette.<br />
Das »Liquid« wird dann durch das Drücken des Startknopfes<br />
verdampft und anschließend vom Dampfer inhaliert.<br />
Was sind »Liquids« und welche Funktion haben »Aromen « ?<br />
MESSEZEIT<br />
»Liquids« bestehen als Grundbasis aus den Stoffen Glycerin und<br />
Propylenglykol, die nicht gesundheitsschädlich sind, urspünglich<br />
aus der Lebensmittelindustrie kommen und in sämtlichen<br />
Produkten des täglichen Lebens wie beispielsweise Zahncremes<br />
und Seifen enthalten sind. Diese Trägerstoffe erzeugen<br />
den Dampf und sind Geschmacksträger. Dazu kommen die<br />
sogenannten »Aromen«. Diese Aromen gibt es in sämtlichen<br />
Geschmacksrichtungen von Tabak über Früchte bis hin zu<br />
süßlichen Mischungen. In den Tank der E-Zigarette füllt man<br />
ganz nach Geschmack das passende »Liquid« ein. »Liquids«<br />
kann man fertig kaufen oder mischen. Man kann sie online und<br />
offline in Stores und natürlich auf der »Vape Convention« bei<br />
den AusstellerInnen erwerben. Auch die »Liquids« gibt<br />
es mittlerweile in unendlich vielen Geschmacksrichtungen.<br />
Enthalten »Liquids« für E-Zigaretten immer auch Nikotin ?<br />
Nein, es gibt »Liquids« mit und ohne Nikotin. Bevorzugt man<br />
»Liquids« mit Nikotin, kauft man einen Nikotin-Shot dazu. Das<br />
ist eine kleine Flasche, die etwas höher dosiertes Nikotin enthält.<br />
»Liquids« ohne Nikotin werden als »0er-Liquids« bezeichnet.<br />
Mit Hilfe von Mischungstabellen kann man sich dann bei<br />
Bedarf in abgestimmter Dosierung Nikotin in sein »0er-Liquid«<br />
dazumischen – oder eben auch nicht.<br />
Das britische Gesundheitsministerium schätzt,<br />
dass der Konsum von E-Zigaretten bis zu 95<br />
Prozent weniger schädlich als konventionelles<br />
Tabakrauchen ist. Können Sie das<br />
bestätigen oder birgt auch das Dampfen<br />
mit E-Zigaretten Risiken ?<br />
Tja, in dieser Frage streiten sich die<br />
Gelehrten. Weil die Szene der Dampfer in<br />
den letzten fünf Jahren rasant gewachsen<br />
ist, gibt es noch keine Langzeitstudien. Die<br />
Meinungen vieler ExpertInnen gehen da zur<br />
Zeit noch sehr auseinander.<br />
Ist das Dampfen eine Alternative für RaucherInnen,<br />
um sich Tabakzigaretten abzugewöhnen ?<br />
In die Dampfer-Stores kommen viele KundInnen,<br />
die sich so das Rauchen von Tabakzigaretten<br />
abgewöhnen wollen. Wir beraten dann entsprechend, aber es<br />
ist wie beim Abnehmen: Man muss es wollen und den inneren<br />
Schweinehund überwinden. Viele UmsteigerInnen berichten<br />
uns allerdings: »Mit der E-Zigarette fühle ich mich körperlich<br />
fitter und habe morgens nicht mehr diesen üblen Raucherhusten.«<br />
Nach dem Wechsel müssen sich Lunge und Körper<br />
entsprechend umstellen. Das Feedback der UmsteigerInnen ist<br />
in unserem eigenen Store zu 80 bis 90 Prozent positiv.<br />
Man kann mittlerweile bei E-Zigaretten der neuesten Generation<br />
die »Leistung« regulieren. Welchen Vorteil hat das ?<br />
Ja, das war früher nicht möglich und geht jetzt. Mit den neuen<br />
Modellen können Sie die Temperatur und die Menge des zu<br />
inhalierenden Dampfes individuell nach Ihren Bedürfnissen<br />
regulieren. Qualitativ höherwertige Dampfen haben viel mehr<br />
Variationsmöglichkeiten im Vergleich zu den normalen Einstiegsgeräten<br />
im niedrigen Preissegment.<br />
KünstlerInnen wie Leonardo DiCaprio, Udo Lindenberg,<br />
Britney Spears und Johnny Depp bekennen sich klar zur<br />
E-Zigarette. E-Zigaretten liegen im Trend. Die Dampfer-Szene<br />
ist groß, vielfältig aufgestellt und tauscht sich im Internet auf<br />
Seiten wie www.facebook.com/Vapeconvention aus. Es<br />
gibt Dampferstammtische und Zeitschriften. Warum ist es<br />
interessant, dass sich die norddeutschen Dampfer auf einer<br />
»analogen« Messe vor Ort in Bremen treffen können ? u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27 | PROMOTION
q DIRK SCHÄFER IM INTERVIEW<br />
»Dampfer sind eine eigene Szene; eine Art ›Community‹.«<br />
Der Schwerpunkt der Dampferszene befindet sich im Großraum<br />
von Nordrhein-Westfalen, wo es bisher die meisten Messen<br />
gab. Weitere Messen gab es in Stuttgart oder München. Mein<br />
Sohn sagte irgendwann zu mir: »Warum gibt es eigentlich noch<br />
keine Messe für die Szene im norddeutschen Raum ?« Da war<br />
Bremen, auch dank des Supports der »MESSE BREMEN«, ein<br />
idealer Standort. Das Einzugsgebiet der »Vape Convention« hat<br />
einen Umkreis von ungefähr 200 Kilometern.<br />
Was dürfen wir auf der »Vape Convention« erwarten ?<br />
Zwei Monate vor der Messe sind wir jetzt bei ca. 70 Labeln,<br />
die ausstellen. Die Halle 4 ist mit 60 AusstellerInnen nahezu<br />
komplett ausgebucht. Alle namhaften Marken aus Deutschland<br />
sind bei uns vertreten. Es wird viele Präsentationen von neuen<br />
Produkten und sogenannte »Give-Away«-Zeiten geben: AusstellerInnen<br />
kommen auf die Bühne und werden ihre Muster im Publikum<br />
verteilen. Alles will ich heute aber noch nicht verraten.<br />
Es wird auch eine integrierte Tattoo-Area geben. Warum ?<br />
Wir haben auf den Messen, auf denen wir mit unserem eigenen<br />
Label »Liquid-Helden« vertreten waren, festgestellt, dass viele<br />
Dampfer auch tätowiert sind. Dampfer sind eine ganz eigene<br />
Szene; quasi eine Art »Community«. Daraus entstand bei uns<br />
der Gedanke, dass auch die »Vape Convention« keine reine<br />
Dampfer-Messe werden soll. Wir wollten eine ganz eigene Ausrichtung<br />
wagen, die der Szene entspricht. Weil Dampfen und<br />
Tattoos sehr oft zusammengehören, haben wir dann die ersten<br />
Studios kontaktiert und einige haben sofort spontan zugesagt.<br />
Ist die Tattoo-Area eine Messe in der Messe ?<br />
Nein, beides gehört zusammen. Die Tattoo-Studios sind im<br />
vorderen Bereich der Halle 4 zentral eingebunden – und einige<br />
Anbieter bringen ihre KundInnen gleich mit. Man kann sich<br />
informieren oder auch »just-in-time« ein Tattoo stechen lassen.<br />
Es hat sich auch ein »Trickvaper« angesagt, der direkt aus den<br />
USA nach Bremen kommt. Wird das eine richtige Show ?<br />
Ja, es wird eine kleine Showeinlage. Unser »Trickvaper« kommt<br />
vom amerikanischen Aussteller »VGOD«. Er wird dem Publikum<br />
ein paar wirklich abgefahrene Vape-Tricks präsentieren.<br />
Es gibt auch Musik. Welcher Act wird auftreten ?<br />
Es wird ein DJ-Set geben, das für den Sound im Hintergrund<br />
sorgt, aber auch richtig aufdrehen wird, wenn der »Trickvaper«<br />
kommt oder es ein besonderes Bühnenprogramm gibt.<br />
Weihnachten steht vor der Tür. Welche Geschenkidee haben Sie ?<br />
E-Zigaretten sind als Überraschungsgeschenk nicht zu empfehlen.<br />
Das Gerät sollte von dem Nutzer unbedingt selbst getestet<br />
werden. Gute Beratung geht nur vor Ort auf der Messe oder im<br />
Einzelhandel. Mein Geschenk-Tipp: eine Eintrittskarte für die<br />
Messe, um sich zu informieren. Es gibt zwei Kategorien: 11,90<br />
Euro und 14,90 Euro. Zum höheren Preis gibt es ein »Überraschungs-Liquid«<br />
dazu, das exklusiv zur »Vape Convention«<br />
von der Firma »Vaporist/Treibstoff« angemischt wird. Dieses<br />
»Liquid« wird es nach der Messe so nicht mehr gehen. Das ist<br />
mit der Eintrittskarte ein exklusives Geschenk-Goodie für alle,<br />
die bereits begeisterte Dampfer sind oder werden wollen.<br />
▼ ÜBER DIRK UND KEVIN SCHÄFER<br />
Dirk und Kevin Schäfer sind die Veranstalter der ersten »Vape<br />
Convention« in Bremen, die Samstag, den 15. und Sonntag,<br />
den 16. Dezember in der Messehalle 4 stattfindet. Der Besuch<br />
ist ab 18 Jahren gestattet. Neben HerstellerInnen und HändlerInnen<br />
mit neuen Produkten rund um Liquids, Hardware und<br />
Zubehör wird es auch eine Tattoo-Area geben. Entstanden ist<br />
die Idee zur »Vape Convention« dadurch, dass Vater und Sohn<br />
als Betreiber ihres eigenen Labels »Liquid Helden« nach der<br />
Teilnahme an einigen Messen feststellten, dass die Anfragen<br />
in den sozialen Netzwerken nach einem solchen Event auch<br />
im norddeutschen Raum unglaublich groß waren. Es werden<br />
einige Tausend BesucherInnen erwartet. Weitere Infos gibt es<br />
auf www.vapeconvention.de. Tickets online buchen kann man<br />
über www.liquid-helden.de und www.dampfalarm.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Pressefoto ▲<br />
Text & Gestaltung: rätsch communications, www.raetsch.de, Foto: »Beautiful colourful parrots sitting on the perch« © Canon Boy, www.shutterstock.com<br />
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2019<br />
EIN WUNSCHZETTEL<br />
W<br />
orum es geht: Der Findorfftunnel<br />
ist als einzige direkte Verbindung<br />
von Findorff in die City unattraktiv<br />
und wird oft als »Angsttunnel«<br />
empfunden. Vor rund vier Jahren<br />
war die Neugestaltung des mit<br />
170 Metern sehr langen Tunnels<br />
bereits Thema. Im Rahmen eines<br />
Workshops wurde seinerzeit verabredet,<br />
den Findorfftunnel aufzuwerten und sicherer zu gestalten<br />
– ein Bauwerk, das eigentlich eine Brücke ist und auch gar<br />
nicht zu Findorff gehört, sondern Teil der Bahnhofsvorstadt ist.<br />
Geplant waren eine attraktive Farbgestaltung, eine verbesserte<br />
Beleuchtung und eine Neugestaltung der Eingangsbereiche<br />
sowie der davor liegenden Freiflächen.<br />
Warum es nicht vorangeht: Leider sind die geplanten Verbesserungen<br />
bisher nicht umgesetzt worden. Ein wesentliches<br />
Problem ist, dass es in der Bau- und Verkehrsbehörde nicht<br />
ausreichend Personal gibt, das die Planung verfolgt. Außerdem<br />
müssen die verschiedenen betroffenen Akteure gemeinsam an<br />
q WAS IM NEUEN JAHR IM STADTTEIL ENDLICH PASSIEREN SOLLTE<br />
» Findorfftunnel aufwerten und sicherer gestalten «<br />
einem Strang ziehen – insbesondere die Deutsche Bahn, der das<br />
Bauwerk »gehört« und die sich an der Umsetzung beteiligen<br />
soll. Eine Anschubfinanzierung gibt es bereits, aber für einen<br />
Umbau des Tunnels werden weitere finanzielle Mittel benötigt.<br />
Was wir uns wünschen: Der Findorfftunnel muss als zentrale<br />
Verbindung von Findorff in die Innenstadt endlich aufgewertet<br />
und sicher gestaltet werden. Dazu gehört besonders eine helle<br />
Atmosphäre mit attraktiver farblicher Gestaltung und einer<br />
verbesserten Beleuchtung.<br />
Das bereits vorliegende<br />
Konzept muss jetzt zügig<br />
umgesetzt werden.<br />
Gerade im Zusammenhang<br />
mit der weiteren Entwicklung<br />
der Plantage und der<br />
Sanierung der Findorffstraße<br />
sind diese<br />
Maßnahmen im<br />
kommenden Jahr<br />
dringend geboten.<br />
BAUSTELLE<br />
» Ein Plan für die Plantage «<br />
<strong>FINDORFF</strong><br />
Worum es geht: Das Gewerbegebiet Plantage war einmal<br />
Findorffs erstes Wohnviertel. Nach der Zerstörung im Zweiten<br />
Weltkrieg ist die Plantage heute eine unattraktive Mischung aus<br />
Wohnbebauung, Gewerbe, Dienstleistung und Kultur.<br />
Mit einem neuen Bebauungsplan wollte die Baubehörde bereits<br />
vor über drei Jahren die Neugestaltung des Areals anstoßen.<br />
Warum es nicht vorangeht: Es ist löblich, dass die Baubehörde<br />
mit einem neuen Bebauungsplan überdimensionierten Einzelhandel<br />
und auch mögliche Spielhallen und Bordelle verhindert<br />
hat, doch mit Blick auf die eigentlich geplante Wiederbelebung<br />
ist so gut wie nichts passiert. Grundproblem ist, dass der Stadt<br />
nur ein kleiner Teil der Flächen gehört. Die Umgestaltung kann<br />
nur mit den privaten Eigentümern gelingen, die in die Planungen<br />
einbezogen werden müssen.<br />
Was wir uns wünschen: Statt mehr grüne Freiflächen zu bebauen,<br />
brauchen wir neue Ideen für die bereits bebaute Stadt.<br />
Das gilt auch und besonders für die zentral gelegene Plantage<br />
in Findorff. Die Neuplanung der Plantage mit dem Ziel eines<br />
modernen Quartiers mit Wohnungen und Dienstleistungsangebotensollte<br />
endlich aufgenommen werden – denn wir können es<br />
uns nicht leisten, solche wertvollen Areale mitten in der Stadt<br />
un(ter)genutzt zu lassen. Neben der baulichen Aufwertung des<br />
Quartiers sind attraktive öffentliche Räume, Grünflächen und<br />
Durchwegungen zu gestalten. Ganz vorn auf der Wunschliste<br />
stehen auch kulturelle Angebote, umrahmt von öffentlichen<br />
Plätzen, die durch Aufenthaltsqualität zum Verweilen einladen.<br />
<strong>FINDORFF</strong><strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31
q WAS IM NEUEN JAHR IM STADTTEIL ENDLICH PASSIEREN SOLLTE<br />
» Stadtpark statt Findorffer Müllhalde «<br />
Worum es geht: Seit vielen Jahren liegen auf dem ehemaligen<br />
Bahngelände an der unteren Hemmstraße zwei Flächen von vier<br />
und drei Hektar Größe brach. Die Gebiete in zentraler Lage<br />
zwischen Güterbahnhof, Findorff und Utbremen / Walle bieten<br />
viele Chancen für neue Nutzungsformen, allerdings sind sie<br />
nicht – wie jüngst politisch gefordert – als Gewerbegebiet geeignet.<br />
Das kleinere Gelände zwischen Hemmstraße und Münchener<br />
Straße hat sich zu einer schützenswerten ökologischen<br />
Oase entwickelt und sollte so erhalten bleiben. Mitten in der<br />
Stadt sind hier bspw. über 100 Pflanzenarten und viele Vogelarten<br />
und Insekten zu finden. Die Fläche Richtung Güterbahnhof<br />
hingegen bietet echte Chancen für neue Nutzungsformen.<br />
Warum es nicht vorangeht: Das Gelände ist zum größten Teil<br />
im Besitz der Deutschen Bahn, deren Zustimmung erforderlich<br />
ist. Durch die niedrige Brückenhöhe über der Hemmstraße<br />
ist es nur bedingt erreichbar. Der Flächennutzungsplan lässt<br />
zudem ausschließlich eine Natur- und Erholungsnutzung zu.<br />
Was wir uns wünschen: Die direkt von der Hemmstraße<br />
erreichbaren Flächen Richtung Güterbahnhof sollten dauerhaft<br />
zugänglich gemacht und gesichert werden. Das Gelände könnte<br />
bspw. mit Erdwällen so gestaltet werden, dass der Bahnlärm<br />
gedämpft wird. Hier wäre dann der ideale Platz für Spielflächen<br />
und zum »Stadtgärtnern«. In anderen Bereichen sind ein Freiflächensolarpark<br />
und Hundeauslaufzonen denkbar. Statt eines<br />
neuen Gewerbegebiets an dieser Stelle sollte man sich auf die<br />
vorhandenen Standorte am Güterbahnhof und der Plantage konzentrieren,<br />
um Gewerbe, Handwerk und Kultur anzusiedeln.<br />
Texte: Ulf Jacob<br />
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» Einfälle gegen Leerstände«<br />
Worum es geht: Die Admiralstraße wurde vor wenigen Jahren<br />
neu strukturiert und saniert. Dennoch gibt es heute auffällig<br />
viel Leerstand in den Ladenlokalen. Besonders schmerzlich:<br />
Der Wegzug von »Meyerhof« mit einer Verkaufsfläche von fast<br />
2.000 qm. Erfreulicherweise gibt es Neuzugänge wie »Miss<br />
Molly« oder »Teilzeithippie«, aber die Leerstände waren in der<br />
Admiralstraße in den letzten Monaten nicht zu übersehen.<br />
Warum es nicht vorangeht: Die Preise für Einzelhandels- und<br />
Gewerbeflächen sind insgesamt stark gestiegen. Wer als ExistengründerIn<br />
hohe Mieten akzeptiert, muss diese ständigen Kosten<br />
erstmal erwirtschaften. Das heißt: hohes Risiko.<br />
Was wir uns wünschen: Im Vergleich zu anderen Stadtteilen<br />
hat Findorff einen funktionierenden Einzelhandel. Es gilt, die<br />
Qualitäten des Stadtteils zu definieren und offensiv und gezielt<br />
zu kommunizieren, um ExistenzgründerInnen für den Standort<br />
Findorff zu begeistern. Wie seitens des Ehrenvorsitzenden<br />
des Findorffer Geschäftsleute e. V. angeregt, aber bisher nicht<br />
umgesetzt: Ein Leerstandsmelder für alle Einzelhandels- und<br />
Gewerbeflächen in Findorff wäre sinnvoll. Zudem erforderlich:<br />
statt Einzelaktionen ein professionelles Gesamtkonzept zur gezielten<br />
Außendarstellung des Stadtteils. An die VermieterInnen<br />
von Gewerbeflächen kann man allerdings nur appellieren, die<br />
Mietpreise zu senken, wenn sie sich nicht als marktfähig erweisen.<br />
Mutige ExistenzgründerInnen würden es ihnen danken.<br />
Text: Mathias Rätsch, Fotos: shutterstock ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 32<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 33
q ENTGEGNUNG: MARTINA BADEN ÜBER DIE UMSETZUNG DES NEUEN BÄDERKONZEPTS<br />
» Die Bremer Schwimmbäder der Zukunft.«<br />
I<br />
n den Siebzigerjahren gab es einen regelrechten<br />
»Bäderboom« in Deutschland. Auch viele<br />
Bremer Bäder wurden damals eröffnet. Diese<br />
Bäder wurden im Laufe der Zeit erweitert,<br />
saniert oder modernisiert. Gleichwohl nagt<br />
trotz intensiver Pflege, regelmäßiger Instandhaltung<br />
und Wartung der »Zahn der Zeit«<br />
an den stark beanspruchten Gebäuden und<br />
Anlagen. Die Folge ist, dass die Bäder<br />
keine unbegrenzte Nutzungsdauer haben und<br />
teilweise geschlossen werden müssen. Die<br />
Freie Hansestadt Bremen hat daher ein<br />
Bäderkonzept verabschiedet, sodass auch<br />
zwei neue Kombibäder entstehen: Das<br />
Horner Bad sowie das Westbad. Beide<br />
Bäder werden nach neuestem Stand der<br />
Technik gebaut. Dies gilt insbesondere<br />
hinsichtlich energetischer Aspekte.<br />
Um dieses Bäderkonzept verabschieden<br />
zu können, wurde in einer Arbeitsgruppe,<br />
bestehend aus VertreterInnen der damals<br />
zuständigen Senatsressorts, der Verbände und<br />
Institutionen des Schwimm- und Wassersports<br />
sowie Nutzergruppen und der<br />
Bremer Bäder GmbH verschiedene Varianten<br />
einer Bädersanierung bzw. deren<br />
Neubau diskutiert. Öffentlich wurden in einem Hearing sowie<br />
in den Beirats- und Deputationssitzungen die Vor- und Nachteile<br />
sowie die Investitions- und Betriebskosten erörtert. Der Senat<br />
beschloss dann im Jahr 2014 das Bäderkonzept. Anschließend<br />
wurde die Bädergesellschaft mit den Planungen beauftragt und<br />
für den Außenbereich des Horner Bades eine Bürgerbeteiligung<br />
durchgeführt. Die Anregungen und Ideen sind in die Arbeit des<br />
Architektenteams eingeflossen.<br />
Die Schwimmfans dürfen sich nun im Horner Bad auf ein Kombibad<br />
freuen, welches eine Schwimmhalle mit 10 x 50 m-Bahnen,<br />
Zuschauerkapazitäten bei Wettkämpfen mit bis zu 199 Personen<br />
und ein Kursbecken für Aquakurse vorsieht. Im Außenbereich<br />
wartet ein vielseitiges Multifunktionsbecken, welches drei 50 m-<br />
und fünf 25 m-Bahnen, eine Rutsche und einen Nichtschwimmerbereich<br />
aufweist – ergänzt durch ein Beachvolleyballfeld,<br />
einen Kleinkindbereich und zwei Spielplätze.<br />
Im Stadtteil Walle entsteht voraussichtlich 2020 ein neues<br />
Kombibad am Standort des Westbades. Gemäß Ausschreibung<br />
sind ein Schwimmbecken mit 6 x 25 m-Bahnen (inklusive Hubboden),<br />
eine Sprunganlage (1 m und 3 m), ein Kursbecken mit<br />
Hubboden (60 m²), ein Lehrschwimmbecken mit Wassergewöhnungstreppe<br />
und Schrägboden (100 m²) und ein Eltern-Kind-<br />
Bereich (160 m², inklusive ca. 40 m² Wasserfläche) vorgesehen.<br />
Beide Bäder weisen eine deutlich größere Wasserfläche auf als<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 34<br />
ZWISCHENRUF<br />
die meisten Bremer Bäder. Entscheidend ist aber das Nutzungskonzept.<br />
Und hier unterscheiden sich beide Bäder. Am Standort<br />
des Horner Bades entsteht eine Trainingsstätte für das Vereinsund<br />
Schulschwimmen, welche für alle sportlichen SchwimmerInnen<br />
ein Highlight sein soll. Hinzu kommt ein besonders<br />
für Familien attraktiver Außenbereich mit großer Liegewiese.<br />
Das Westbad ist ein Treffpunkt für alle – insbesondere der<br />
Familien. Mit den wachsenden Schülerzahlen wird das Schulschwimmen<br />
hier noch ausgebaut. Der Schwimmsport ist<br />
eine feste Größe und selbst »kleine« Wettkämpfe<br />
sind möglich. Mit der Eissporthalle »Paradice«<br />
zusammen ist es eine Sport- und Begegnungsstätte,<br />
die in Bremen einmalig ist. Aber auch<br />
das Angebot der Gesundheitskurse wird<br />
erweitert. Die Bremer Bäder GmbH verzeichnet<br />
im Westbad jährlich über 60.000<br />
Kursbesuche mit steigender Tendenz. Mit<br />
dem neuen Kursbecken und einem Hubboden<br />
im Schwimmerbecken ist auch das<br />
Angebot aktuellster Trendkurse möglich.<br />
Das Konzept für das neue Westbad sieht etwa<br />
300.000 Besuche vor. Dem Wachstum des<br />
Stadtteils, aber auch dem großen Einzugsgebiet<br />
wird damit Rechnung getragen.<br />
Weniger als die Ausstattung ist aber die<br />
Zusammenarbeit mit den BesucherInnen<br />
des Westbades gefragt. Dazu ist die Bädergesellschaft seit vielen<br />
Jahren mit den Gästen des Bades im Austausch und lässt die<br />
Anregungen und Ideen einfließen. Man kann sich über alle<br />
Bäderbauprojekte informieren und den Baufortschritt<br />
nachvollziehen unter www.bb-bauen.de<br />
In den nächsten Jahren wird es die Aufgabe der Bädergesellschaft<br />
sein, Menschen jeden Alters für das Schwimmen zu<br />
begeistern. Dafür werden unterschiedliche Bäder und eine ausreichende<br />
Wasserfläche benötigt. Dazu werden die Becken mit<br />
Hilfe neuester Techniken sehr variabel betrieben und zu jeder<br />
Tageszeit können andere Beckentiefen oder -abgrenzungen bereitgestellt<br />
werden. Diese Flexibilität im Badbetrieb ermöglicht<br />
es, sich bestmöglich auf alle BesucherInnen einzustellen.<br />
Mit der Umsetzung des Bäderkonzepts werden so nicht nur<br />
technisch hochwertige Bäder und Becken erlebbar, sondern<br />
auch der Komfort des individuellen Schwimmvergnügens.<br />
▼ ÜBER MARTINA BADEN<br />
Martina Baden ist seit 2012 Geschäftsführerin der Bremer<br />
Bäder GmbH. Über 270 MitarbeiterInnen sind für die zehn<br />
Bäder, Unibad und die Kursbäder zuständig. Jährlich werden<br />
bis zu 1,6 Mio. Besuche gezählt. www.bremer-baeder.de<br />
Text: Martina Baden, Foto: Jan Seebeck ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 35
RÜCKBLICK<br />
»Findorff ist für mich Heimat.«<br />
q STATEMENTS ZU <strong>FINDORFF</strong><br />
Die Tage sind wieder kürzer und die Nächte länger, aber wir erinnern uns<br />
noch gern an den Sommer 2018 zurück: Es waren ungezählte Sonnentage<br />
und ein tolles Findorffer Sommerfest! Mit einem eigenen Stand und einer<br />
Interview- und Fotoaktion für »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« war auch<br />
der Findorff Verlag vor Ort. Wir baten unsere Gäste am Stand folgende<br />
Sätze zu ergänzen: »Findorff ist für mich… «, »Mein Lieblingsort in Findorff<br />
ist… « und »Ich wünsche mir für den Stadtteil… «. Danke an alle Beteiligten,<br />
die mitgemacht haben. Wir freuen uns auf das Findorffer Sommerfest 2019 !<br />
»Findorff ist für mich Heimat.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist Findorff.«<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil,<br />
dass die schöne Atmosphäre hier weiterhin<br />
so bleibt. Ich bin sehr zufrieden.«<br />
Sarkan Samraoglu<br />
»Findorff ist für mich mein Zuhause.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
der Bioladen ›Flotte Karotte‹.«.<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />
mehr Spielflächen und Freiräume für Kinder<br />
und Jugendliche.«<br />
Beatrice Claus<br />
…UND ES<br />
WAR SOMMER<br />
MENSCHEN UND MEINUNGEN<br />
»Findorff ist für mich gemütlich<br />
und familiär.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
der ›Jan-Reiners-Park‹.«<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />
Beleuchtung für den ›Jan-Reiners-Park‹.«<br />
Jeanette Gerdes<br />
»Findorff ist für mich der Wochenmarkt.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
der Torfhafen.«<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />
viele Aktionen, wo BürgerInnen zusammen<br />
kommen, um sich zu treffen und zu reden –<br />
wie zum Beispiel das Findorffer Stadtfest.«<br />
Derik Eicke<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 36<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 37
q SAGEN SIE ES UNS<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist die ›veganbar‹.«<br />
q STATEMENTS ZU <strong>FINDORFF</strong><br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil viele engagierte Leute.«<br />
»Findorff ist für mich mein Zuhause.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
die ›Lilie‹, um einen guten Kaffee zu trinken<br />
und die Hemmstraße, um einzukaufen.«<br />
»Ich wünsche mir für unseren Stadtteil<br />
noch mehr junge Leute, die hierher<br />
ziehen wollen.<br />
Milena Grüger<br />
»Findorff ist für mich eine grüne Lunge.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
mein Kleingarten.«.<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />
mehr Stadtgrün und Flächen, wo man<br />
sich erholen kann.«<br />
Helmut Schellhammer<br />
»Findorff ist für mich ein Stadtteil mit<br />
sehr viel Leben, sehr bunt und sehr sauber.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist meine<br />
schöne Wohnung und der Bürgerpark.«<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil,<br />
dass er so bleibt, wie er ist: so bunt, so<br />
freundlich und voll mit Menschen.«<br />
Julia-Lena Pietryga<br />
»Findorff ist für mich der schönste Stadtteil<br />
in Bremen. Ich habe hier schon als Kind<br />
in der Landshuter Straße gewohnt und<br />
bin 1994 wieder zurückgekommen.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
die ›ULC Fitness Company‹.«<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil mehr<br />
Sauberkeit. Zudem wünsche ich mir, dass<br />
nicht soviel geklaut wird. Man hat mir schon<br />
einmal den ganzen Keller leergeräumt.<br />
Aber ansonsten wohne ich gern hier.«<br />
Karin Laackmann<br />
»Findorff ist für mich der schönste Ort<br />
der Welt.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
der Bürgerpark und dort, wo meine<br />
Freunde sind.«.<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />
mehr kulturelle Ereignisse wie Konzerte,<br />
Theater oder auch ein Kino.«<br />
Matthias Urbschat<br />
»Findorff ist für mich ein sehr entspannter<br />
Ort ganz in der Nähe zum Bahnhof,<br />
der ein paar Alternativen bietet.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
die ›veganbar‹.«<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil mehr<br />
Menschen auf der Straße und Orte mit Sitzbänken,<br />
an denen man zusammen kommt,<br />
um zu schnacken oder einfach da zu sein.«<br />
Frederike Kohlmeyer<br />
»Findorff ist für mich<br />
der schönste Stadtteil in Bremen.<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
der Findorffmarkt.«.<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil,<br />
dass eines Tages das GESTRA-Gelände<br />
mit Wohnungen bebaut wird. Wünschen<br />
darf man sich das.«<br />
Lilli Hening<br />
Konzept: Mathias Rätsch, Interviews<br />
und Fotos: Ercan Yildirim und Janine<br />
de Vries, www.ey-fotografie.de ▲<br />
»Findorff ist für mich Heimat geworden.«<br />
»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />
das KlimaCafé in der Münchener Straße,<br />
wo man bestens Kaffee trinken und sich<br />
über Klimaschutz informieren kann.«.<br />
»Ich wünsche mir für den Stadtteil noch<br />
verstärkt ein buntes Miteinander, weiter so<br />
viele engagierte Menschen und tolle<br />
Projekte, die Findorff nach vorne bringen.«<br />
Ulf Jacob<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 38<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 39
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DORFFKLATSCH<br />
+++ Nachdem Katharina Assies nach zwei Jahren als Inhaberin<br />
von ARINAS CAFÉ von Findorff leider ihren Abschied genommen<br />
hat, gibt es einen Nachfolger. Das Café läuft jetzt unter dem<br />
Namen IHRETWEGEN unter neuer Leitung der Schlachthofkneipe<br />
weiter. Die Gäste erwarten viele Neuerungen sowie auch<br />
viel Bewährtes. Zudem gibt es deutlich verlängerte Öffnungszeiten:<br />
Findorff erhält mit dem neuen Gastronomiekonzept auch<br />
eine Cocktailbar für die Abendstunden.<br />
Hauptthema sind Longdrinks und<br />
Kuchen. Beide Angebote findet man<br />
nunmehr nach der Neueröffnung in<br />
der Neukirchstraße 44 am Findorffmarkt.<br />
+++ Im Februar 2019 ist es soweit:<br />
MODISIGN zieht um, bleibt der Admiralstraße<br />
aber weiterhin erhalten. Inhaberin<br />
Simone Stöbel plant bereits gedanklich<br />
den Umzug, möchte Ihr Angebot erweitern und ist begeistert<br />
über mehr Ausstellungsfläche, die dann für neue Modeideen zur<br />
Verfügung stehen wird. »Wir werden die größeren Räumlichkeiten<br />
in der Admiralstrasse 158, dem ehemaligen Findorffer<br />
Weinladen, neben dem Bäcker Müller & Egerer beziehen. Ich<br />
freue mich !« Freuen dürfen sich die KundInnen auch auf eine<br />
tolle Eröffnungsfeier. Genaueres wird frühzeitig bekannt gegeben<br />
sowohl auf www.fb.com/Modisign als auch auf der Homepage<br />
www.modisign.de<br />
konnten sie am Heinrich-Klencke Weg /Ecke Hemmstraße<br />
einkaufen und sich beraten lassen. Hier bahnt sich für die Zukunft<br />
eine Veränderung an. Frau Warnken sucht für das<br />
GARTENFACHGESCHÄFT WARNKEN baldmöglichst<br />
einen Nachfolger. Interessenten bitte im Geschäft melden<br />
oder einfach anrufen: Telefon 0421 / 35 11 56.<br />
+++ Zur Veranstaltung »Zukunft Kleingarten«<br />
platzte das KLIMACAFÉ in Findorff aus allen<br />
Nähten: Groß war das Interesse an einem<br />
Austausch mit DR. MAIKE SCHAEFER,<br />
die als Spitzenkandidatin der »GRÜNEN«<br />
mit VertreterInnen von Kleingartenvereinen<br />
und dem »Landesverband der Gartenfreunde<br />
Bremen e.V.« engagiert diskutierte. Die einhellige<br />
Meinung war, dass Planungssicherheit<br />
im Umgang mit Kleingärten geschaffen werden<br />
muss. Kleingärten sind die grüne Lunge Bremens, wichtig<br />
für Begegnung, Integration, Umweltbildung. Außerdem<br />
braucht es eine attraktive, familienfreundliche und ökologische<br />
Ausgestaltung der Kleingartenregeln, damit sich auch künftig<br />
genügend Menschen für einen Kleingarten interessieren. Der<br />
»Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V.« hat zugesagt,<br />
die Kleingartenordnung in engem Austausch mit den Vereinen<br />
noch einmal deutlich zu überarbeiten.<br />
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
+++ Zu einem voradventlichen Basar lädt das ZENTRUM<br />
FÜR BETREUUNG UND PFLEGE Im Weidedamm in der<br />
Ricarda-Huch-Straße 1, für Samstag, den 24. November von<br />
11:00 bis 17:00 Uhr ein. Teddys und Socken, Schmuck, Taschen<br />
und Kissen, Postkarten, Advents- und Weihnachtsdekoration,<br />
Marmeladen sowie Liköre, und alles<br />
aus eigener Herstellung – für jeden Geschmack<br />
ist etwas dabei. Einen Flohmarktstand<br />
organisieren BewohnerInnen. Hier<br />
können alte Schätzchen und Kostbarkeiten<br />
günstig erworben werden. Der Eintritt ist<br />
frei. Der Erlös wird für einen guten Zweck<br />
gespendet. Zudem gibt es die Gelegenheit,<br />
das Seniorenstift mit dem Appartementbereich,<br />
Pflegewohnbereich, Bibliothek, Gymnastikraum<br />
und Restaurant zu besichtigen.<br />
+++ Wie kann man gemeinsam für den Klimaschutz<br />
im Alltag aktiv werden ? Die KLIMAZONE <strong>FINDORFF</strong><br />
bietet jetzt viele neue Angebote und Ideen zum Mitmachen an.<br />
Alle Interessierten sind herzlich willkommen daran teilzunehmen,<br />
auszuprobieren und dabei zu sein. Wichtig: Eigene Ideen,<br />
was einem immer schon auf den »Nägeln« brannte, was man immer<br />
schon einmal machen wollte, sind ausdrücklich erwünscht !<br />
www.klimazone-findorff.de/mitmachangebote u<br />
+++ Auch in diesem Jahr führte der Bremer Marathon Anfang<br />
Oktober durch Findorff. Und wie immer war die Stimmung großartig<br />
– besonders beim inoffiziellen Straßenfest an der Hemmstraße,<br />
zu dem Leben in Findorff und die Klimazone aufgerufen hatten.<br />
Highlight war das MARATHON-AKTIONSPICKNICK:<br />
Nachbarn stellten Tische und Stühle raus und nahmen die Straße<br />
in Beschlag – dieses Jahr unter dem Motto: Bienenfreundliches<br />
Findorff, es gab selbstgemachten Findorffhonig der Marke »Buten<br />
und Bienen«. Passend dazu war BUTEN UN BINNEN von<br />
»Radio Bremen« vor Ort und berichtete ausführlich.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 40<br />
+++ Kurz ergänzt zu unserem Artikel »Baustelle Findorff«<br />
ab Seite 30: Kommt jetzt endlich die Sanierung des düsteren<br />
<strong>FINDORFF</strong>TUNNELS? Auf der letzten Beiratssitzung hat der<br />
zuständige Stadtplaner angekündigt, dass Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Attraktivität der 170 Meter langen Unterführung<br />
zwischen Findorff und Innenstadt im Frühjahr 2019 umgesetzt<br />
werden sollen. Der dunkle Tunnel soll gereinigt und mit Licht<br />
und Kunst attraktiver und sicher gestaltet werden. Sogar an einen<br />
Kunstwettbewerb wird gedacht. Ob aus den Plänen, die seit fast<br />
vier Jahren in der Schublade liegen, wirklich etwas wird, hängt<br />
aber letztlich von der Eigentümerin, der Deutschen Bahn ab.<br />
+++ Dringend NachfolgerInnen für ein Gartenfachgeschäft in<br />
Findorff gesucht: Viele Findorffer KleingärtnerInnen und GartenbesitzerInnen<br />
möchten gern ein gutes Angebot an Pflanzen,<br />
Dünger und Co. in fahrradnaher Umgebung haben – bis jetzt u<br />
Jetzt Ihre Weihnachtsfeier buchen !<br />
Rufen Sie uns an: Tel. 57 72 68 68<br />
Wochentäglich Mittagstisch ab 6,90 €<br />
Sonntags- u. Feiertagsbuffet 12,90 €<br />
Hähnchen Spezialitäten Lamm Gerichte Rind Gerichte Reis<br />
Spezialitäten Vegetarische Spezialitäten Tandoori Thali Dosa<br />
Spezialitäten Fisch Gerichte Suppen Salate Vorspeisen Pakora<br />
Hemmstr. 240 · 28215 Bremen<br />
Geöffnet täglich 11:30 bis 15:00 Uhr und 17:30 bis 22:30 Uhr
DORFFKLATSCH<br />
+++ Puppentheater im JAN-REINERS-CENTER: Valentinos<br />
nostalgisches Kasperletheater gastiert am Montag, 26. November<br />
sowie Dienstag, 27. November, jeweils um 15:00 Uhr, 16:00 Uhr<br />
und 17:00 Uhr an der Hemmstraße 240 in Findorff. Die Puppenbühne<br />
aus dem westfälischen Ahlen hat spannende und zugleich<br />
lustige Geschichten mitgebracht wie beispielsweise»Der Bösewicht«<br />
oder »Kunibert der Koboldkönig« und – das darf in der<br />
Adventszeit natürlich nicht fehlen – »Kasper und die gestohlenen<br />
Weihnachtsgeschenke«. Der Eintritt ist übrigens frei.<br />
+++ Das SANDER CENTER ist nicht nur zur Weihnachtszeit<br />
der Einkaufspark zum »clever Shoppen« ! Direkt an der A27<br />
am Autobahndreieck Industriehäfen findet man viele attraktive<br />
Anbieter: Asiarestaurant Phönix, Bistro, Garten+Blumen Birkemeier,<br />
Dänisches Bettenlager, Ernsting‘s family, Euronics XXL,<br />
FitX, Fressnapf, Friseur Capelli, Getränke Hol Ab, Görtz-Outlet,<br />
Immobilien-Prodomo, IMO-Waschanlage, Ingenieurbüro Nord-<br />
West Plan, JAWOLL, Kik, Mc Donalds, Wettbüro tipico, ARENA<br />
Sportbar, Architekturbüro Kleinschmidt, Arztpraxis Dr. Heer,<br />
ROLLER, Shell, Subway, Spielstation, SmartVet, REWE, Miller&<br />
Monroe, Weltbild-Outlet. Vor den einzelnen Geschäften sorgen<br />
über 1.000 kostenfreie Parkplätze für entspanntes Einkaufen mit<br />
kurzen Wegen. Der Überichtsplan soll eine erste Orientierungshilfe<br />
sein. Das Sander Center freut sich auf Ihren Besuch ! Mehr<br />
Infos unter www.sandercenter.de<br />
+++ Das hört sich gut an: Laut eines<br />
Berichtes im »Weser Report« kann<br />
die JAN-REINERS-LOK gerettet<br />
werden. Erfreulich, dass darüber berichtet<br />
wurde, wie es um die Anfang<br />
März 2018 vom Findorffer Bürgerverein<br />
initiierte Rettungsaktion steht,<br />
an der sich auch der Beirat Findorff mit<br />
8.000,00 Euro Beiratsmitteln zum Erhalt der<br />
Lok beteiligt hat. Leider wurde in dem Artikel nicht kommuniziert,<br />
welche Summe bisher zusammengekommen ist, wie lange<br />
die Aktion noch dauert und wie viel Geld noch fehlt. Auf unsere<br />
schriftliche Anfrage antwortete Birgit Busch, 1. Vorsitzende des<br />
Bürgervereins, wie folgt, ohne den von uns nachgefragten Stand<br />
der Spendensumme transparent<br />
nennen zu wollen: »Der Sach- und<br />
Spendenstand zur Jan-Reiners-Lok<br />
hat sich positiv entwickelt. Dazu<br />
haben nicht nur Unternehmen<br />
aus Findorff, sondern sehr viele<br />
private SpenderInnen beigetragen.<br />
Und natürlich trägt auch<br />
der Bürgerverein Findorff e. V.<br />
einen großen Teil der Kosten.<br />
Spenden für die Lok sind jederzeit<br />
möglich.« Laut Frau Busch ist der<br />
Auftrag für die Sanierung bereits<br />
erteilt worden. Der Zeitpunkt u<br />
für die dafür erforderliche Abholung der Jan-Reiners-Lok steht<br />
laut Busch noch nicht fest. Infos über das Spendenkonto sowie<br />
den Stand der Dinge erfährt man vielleicht demnächst auf der<br />
neuen Homepage des Vereins: www.buergervereinfindorff.de<br />
+++ Wir befinden uns im Jahre 2018. Ganz Bremen ist mit<br />
von gigantischen Menschenmassen frequentierten Weihnachtsmärkten<br />
besetzt. Ganz Bremen ? Nein ! Ein von unbeugsamen<br />
FindorfferInnen bevölkertes Dorff hört nicht auf, den verzweifelt<br />
Suchenden, die es eher lokal und vor Ort mögen, eine Alternative<br />
zu bieten. Die spinnen, die FindorfferInnen ? Natürlich<br />
nicht, denn ihr WINTERDORF kehrt zurück. Ab dem 14. November<br />
bis Januar gibt es am Schlachthof wieder die gemütliche<br />
Location mit Glühwein, Feuerzangenbowle, Knipprollo, Feuer,<br />
Licht, Atmosphäre und allem, was sonst noch dazu gehört um<br />
den Eingangsbereich des Schlachthofs. Neben einer liebevoll<br />
gestalteten Deko werden alle Hütten selbst aus Holz gebaut<br />
und durch Licht und Feuerinstallationen in Szene gesetzt. Dazu<br />
kommt die natürliche Umrandung mit echten Bäumen, welche<br />
den Biergarten der Schlachthofkneipe so unverwechselbar<br />
und gemütlich werden lassen. Der Weihnachtsmarkt wird zu<br />
knapp einem Drittel vegan sein und größtenteils auf Fairtrade-Produkte<br />
setzen. Der Winzerglühwein wurde in diesem Jahr<br />
geschmackssicher von GABY GREGER, der Weinexpertin aus<br />
dem <strong>FINDORFF</strong>ER WEINLADEN, ausgesucht und auch<br />
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
die Hot-Cocktailbar der Schlachthofkneipe darf nicht fehlen.<br />
Geöffnet ist Sonntag bis Donnerstag von 17:00 bis 23:00 Uhr<br />
sowie Freitag und Samstag von 17:00 bis 24:00 Uhr – und wer<br />
mag, darf auch Wildschweine jagen, wenn er welche entdeckt.<br />
+++ »Es muss doch weitergehen!« fanden vier Freundinnen<br />
nach der Schließung der ESPRESSOSTATION an der Magdeburger<br />
Straße aufgrund des Todes der bisherigen, langjährigen<br />
Inhaberin BIRTE BRINKMANN – denn köstlicher<br />
Kaffee und der beliebte Treffpunkt am Findorffmarkt gehören<br />
einfach zum Stadtteil. Tina Heinemann, Annika Sauermann,<br />
Anne Starke und Anne Kösters, alle mit Beruf und Kindern,<br />
haben nun die Seiten des Tresens gewechselt und Mitte September<br />
neu eröffnet. Die vier einstigen Stammkundinnen haben<br />
bereits geübt, sich eingearbeitet und hoffen auf Verständnis und<br />
ein wenig Geduld, wenn am Anfang noch nicht alles rund läuft<br />
oder es ein wenig länger dauert. Man ist allerdings fest davon<br />
überzeugt, dass der Neustart klappt: »Wir freuen uns, bekannte<br />
Gesichter bei uns zu sehen!« sagt Anne Kösters. Das Quartett<br />
ist offen für Anregungen und Verbesserungsvorschläge und<br />
freut sich auf viele nette Marktgespräche. Nachdem sich das<br />
Team der Espressostation eingespielt hat, soll 2019 auch das<br />
ESPRESSOMOBIL die Garage verlassen und frisch poliert<br />
wieder regelmäßig auf dem Findorffmarkt stehen.<br />
Texte: Ulf Jacob und Mathias Rätsch, Fotos: Pressefotos ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 42
<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
TIPP l SA 29.12 l LAGERHAUS<br />
Sie verspotteten die Polizei, zündeten die Schule an und besangen düster den Tod des<br />
Präsidenten. Sie ließen auf Partys den Flieger abheben, beschworen die Wonnen der<br />
Kleptomanie und die Abgründe des Kokains: Ende der 70er entdeckten fünf Jungs aus<br />
Hagen die Schönheit der 3-Minuten-Gitarrenhymne mit rotzig-subversiven Texten und<br />
eroberten bald darauf damit die Charts. 40 Jahre nach Gründung soll das Jubiläumsjahr<br />
die eine oder andere Überraschung bieten und beweisen, dass die »Elder Statesmen« der<br />
legendären »Neuen Deutschen Welle« nach wie vor eine Intensität und Ausdruckskraft<br />
entwickeln, die ihresgleichen sucht. EXTRABREIT: Nie waren sie so wertvoll wie heute.<br />
Jetzt kommt die Band auf Weihnachts-Blitz-Tournee auch nach Bremen. Der Verantwortliche<br />
dieses Konzert-Tipps, dem die Extrabreiten 1981 einst in der unwirklichen Atmosphäre<br />
der »Rotation« in Hannover erstmals erschienen, befindet auch Jahre später: Eine<br />
wahrhaft schöne Bescherung in der Nachweihnachtszeit, an der man teilhaben sollte.<br />
Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr u www.kulturzentrum-lagerhaus.de<br />
DO 06.12 l MODERNES<br />
Wer serviert uns heute die »Vorspeise zum<br />
jüngsten Gericht« ? Es ist der DIETM AR<br />
WISCHMEYER persönlich, der uns vom<br />
Verschwinden seiner Lebenswelt erzählt.<br />
20:00 Uhr u www.modernes.de<br />
SA 17 .11 l SENDESAAL<br />
DAISY CHAPMAN ist wieder einmal<br />
zu Gast in Bremen. Die Singer-Songwriterin<br />
aus Bristol verfügt über eine glasklare<br />
Stimme und einen unverkennbaren Klaviersound.<br />
An Chapmans Seite ist die Violinistin<br />
Sue Lord. Auf dem Programm stehen<br />
Songs aus dem letzten Album »Good Luck<br />
Songs«, aber auch Klassiker wie »The Piano«<br />
oder die wunderbare Coverversion von<br />
Rihannas »Umbrella«. Das letzte Konzert<br />
an gleicher Stelle war komplett ausverkauft:<br />
Also rechtzeitig Karten sichern !<br />
Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr<br />
u www.sendesaal-bremen.de<br />
SO 02 .12 l ÖVB ARENA<br />
In diesem Jahr können sich die BesucherInnen<br />
von THE NIGHT OF THE PROMS<br />
wieder auf illustre musikalische Gäste wie<br />
Milow, Bryan Ferry, die Pointer Sisters,<br />
John Miles und viele mehr freuen. 2018 ist<br />
MO 03 .12 l MEISENFREI<br />
Man nennt ihn das »Fretless Monster«:<br />
TONY FRANKLIN hat mit MusikerInnen<br />
wie Jimmy Page, Paul Rodgers, David<br />
Gilmour, David Coverdale und Kate Bush<br />
gearbeitet – und sagt: »Ich fange gerade<br />
erst an.« Das wollen wir sehen !<br />
Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr<br />
u www.meisenfrei.de<br />
SA / SO 15. / 16.12 l HALLE 4<br />
das 25. Jahr der Geschichte dieser erfolgreichen<br />
Klassik-trifft-Pop-Tournee – und<br />
es gibt diesmal die Essenz der Idee dieses<br />
Crossover-Erlebnisses in Vollendung.<br />
18:00 Uhr u www.oevb-arena.de<br />
MI 05 .12 l GLOCKE<br />
»Möchtens noch eine Melange ?« Mit<br />
typisch wienerischer Klangfarbe serviert<br />
HARALD KRASSNITZER, bekannt als<br />
Chefinspektor Moritz Eisner im österreichischen<br />
»Tatort«, seine »Wiener Melange« aus<br />
hintergründigen Texten, die er melancholisch<br />
und charmant zugleich präsentiert.<br />
20:00 Uhr u www.glocke.de<br />
SA 05.01 l MEISENFREI<br />
Wenn Elvis lebt, kann dann Ziggy Stardust<br />
wirklich tot sein ? STARMEN, die David<br />
Bowie Tribute-Band, widmet sich dem<br />
gesamten Repertoire aus Bowies verschiedenen<br />
Schaffensphasen und performt die<br />
gewählten Songs erstaunlich authentisch.<br />
20:00 Uhr u www.meisenfrei.de<br />
AUTOR/INN/EN<br />
Martina Baden, Simeon Buß, Leona Ilgner, Ulf Jacob,<br />
Benjamin Krause, Detlev Moller und Mathias Rätsch<br />
© Nutzung durch Nachdruck oder digital, auch auszugsweise,<br />
sind nur mit vorheriger Genehmigung gestattet. Sämtliche<br />
Rechte der Vervielfältigung liegen beim Findorff Verlag.<br />
Zuwiderhandlungen in Form von Urheberrechtsverletzungen<br />
werden strafrechtlich verfolgt.<br />
FOTOGRAFIE<br />
Martin Bockhacker, www.bildplantage13.de,<br />
Thomas Borchardt, www.fobo-bremen.de,<br />
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de,<br />
Ercan Yildirim und Janine de Vries, www.ey-fotografie.de<br />
ART DIRECTION<br />
Rätsch Communications, www.raetsch.de<br />
LEKTORAT<br />
Leona Ilgner<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel, Seite 4/36/37/38/39 © Ercan Yildirim, Janine de Vries,<br />
www.ey-fotografie.de, Seite 3: »Chimp chimpanzee monkey<br />
ape sad (Pan troglodytes)« © Lorna Roberts und »Decorated<br />
Christmas tree with presents under it isolated on white« ©<br />
Africa Studio, beide www.shutterstock.com, Seite 8/14/18/46<br />
© Kerstin Rolfes, Seite 10 © Thomas Borchardt, www.<br />
fobo-bremen.de, Seite 19 © Pressefoto © daniel.schoenen,<br />
www.photocase.de, Seite 20: »Fiev Sinn« © Martin Bockhacker,<br />
www.bildplantage13.de, Seite 23 »artoon Santa is sitting<br />
in his chair, listening to a kid talk through a megaphone« ©<br />
Mark Stay, www.shutterstock.com, Seite 27: © Pressefotos,<br />
Seite 30 »poster style vector illustration construction worker<br />
with jackhammer« © svkv, www.shutterstock.com, Seite<br />
31-32 »Helmet for builder worker. « © Lyudmyla Kharlamova,<br />
www.shutterstock.com, Seite 33: »man with bowler holding<br />
empty newspaper«, © frankies, www.shutterstock.com, eite<br />
40-43: Pressefotos, »Lok« © Mathias Rätsch, Seite 44/45<br />
Extrabreit © Fischauge, Laesker, Chapman © Kerstin Rolfes,<br />
Proms © Pressefotos, Franklin © Greg Logan, Krassnitzer<br />
© Thomas Ramsdorfer, Seizer © Konstantin Kern, Dahm ©<br />
Dorina Koebele-Milas, Vape Convention © Pixabay, Starmen<br />
© Pressefoto, sonstige © Pressefotos<br />
DRUCK<br />
BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />
produziert. Es wurden Materialien<br />
aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />
und/oder Recyclingmaterial sowie<br />
Material aus kontrollierten<br />
Quellen verwendet.<br />
DRUCKAUFLAGE<br />
10.500 Exemplare<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
Alle Erscheinungstermine 2019 auf www.findorff.info<br />
DISTRIBUTION<br />
Verteilung in Briefkästen von ausgesuchten Haushalte in<br />
28215 Findorff sowie über Arztpraxen und 60 »Hotspots«<br />
im Stadtteil. Infos unter www.findorff.info/das-magazin/<br />
hotspots. Sie haben kein Exemplar erhalten ? Mailen Sie uns<br />
Namen und Anschrift an kontakt@findorff.info<br />
ANZEIGENBUCHUNG<br />
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />
Online buchen ? www.findorff.info/anzeige-buchen.<br />
Anzeigenschluss für die kommende Ausgabe, die ab dem<br />
26. Januar 2019 erscheint, ist der 15. Januar 2019. Unser<br />
Dank an alle AnzeigenkundInnen aus und um Findorff,<br />
ohne die diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
IMPRESSUM<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATION<br />
Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative<br />
»Leben in Findorff«. Wir betreuen für die Initiative ehrenamtlich<br />
das Stadtteilportal www.findorffaktuell.de<br />
®<br />
DO 06.12 l SENDESAAL<br />
Der Saxofonist JASON SEIZER<br />
verweigert sich jeder Effekthascherei.<br />
Jazz-Musik ist bei ihm pure Substanz.<br />
20:00 Uhr u www.sendesaal-bremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 44<br />
FR 07.12 l ALTES PUMPWERK<br />
PETER DAHM featuring Susanne Paul<br />
& Jan-Olaf Rodt nehmen das Publikum mit<br />
auf eine musikalische Weltreise und geben<br />
uns wunderbare Einblicke in die kulturelle<br />
Vielfalt des Jazz.<br />
20:00 Uhr u www.altespumpwerk.de<br />
Premiere: Mit der »Vape Convention«<br />
findet erstmals in Bremen eine Dampfermesse<br />
für Fachbranche und EndverbraucherInnen<br />
statt. Neben Herstellern und<br />
Händlern mit ihren neuen Produkten<br />
rund um Liquids, Hardware und Zubehör<br />
wird es auch eine Tattoo-Area geben.<br />
Infos u www.vapeconvention.de<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Der Findorff Verlag ist Mitglied der »Findorffer Geschäftsleute<br />
e.V.«. und der Handelskammer Bremen. Infos unter<br />
www.findorff.de und www.handelskammer-bremen.de<br />
FACEBOOK<br />
Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />
https://www.facebook.com/FindorffVerlag<br />
L ESERBRIEFE<br />
Wir freuen uns über Anregungen, konstruktive Kritik,<br />
Ideen oder ganz einfach Ihre Meinung zu dieser Ausgabe<br />
als digitalen Leserbrief auf www.findorff.info/leserbriefe<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 45
q DIE <strong>FINDORFF</strong> KOLUMNE<br />
28215 Bremen/Findorff<br />
Hemmstraße 157b + 212-214 + 344-346<br />
» Nahrung, Wärme und etwas Platz.«<br />
W<br />
»Wie, einzeln ?«<br />
»Etwa so wie in einer<br />
Wohngemeinschaft, Jürgen ?«<br />
»Genau so, Bernd, nur, dass die MieterInnen<br />
sich eben nicht aussuchen können<br />
mit wem sie die WG teilen.»<br />
»Das kriegen wir doch niemals im<br />
Leben vermietet; Jürgen, also ich weiß<br />
nicht ...«<br />
»Klar kriegen wir das vermietet,<br />
Bernd. Angebot, Nachfrage, Wohnungsmangel,<br />
Knick Knack – Tschubberlubber<br />
– weißte doch, nech ? Und das Schöne ist,<br />
wir verdienen doppelt so viel !«<br />
»Doppelt so viel, Jürgen ?«<br />
»Doppelt so viel, Bernd.«<br />
eißt Du, Bernd, was wäre denn,<br />
wenn wir das Haus einfach einzeln<br />
vermieten?«<br />
»Naja, wir vermieten nicht das ganze<br />
Haus an eine Partei, sondern wir<br />
bieten die Räume einzeln an.«<br />
Dann sehen sich beide zufrieden an,<br />
fast ein wenig wie ein Paar, das sich<br />
gerade gegenseitig einen Heiratsantrag gemacht hat.<br />
So, oder so ähnlich, stelle ich mir vor, muss wohl das Gespräch<br />
in der Maklerfirma gelaufen sein, als die sich darüber austauschten,<br />
wie sie das Haus nicht nur vermietet bekämen, sondern<br />
eben eine möglichst hohe Marge heraushandeln könnten.<br />
Immer noch etwas fassungslos blicke ich auf den Bildschirm<br />
meines Laptops, der mir bei der Suchanfrage nach bezahlbarem<br />
Wohnraum in Findorff genau neun Angebote ausgespuckt hat;<br />
alle in einem Haus, allesamt vom gleichen Anbieter. 15 qm für<br />
knapp 400,00 € Gesamtmiete in einem Haus, das man mit<br />
Menschen teilt, die man nicht kennt. 400,00 € für ein Zimmer,<br />
bei dem man natürlich Bad und Küche mitbenutzen kann, die<br />
anderen, die man erst einmal kennen lernen muss, aber ja auch.<br />
Eigentlich habe ich nur aus Spaß schauen wollen, was es wohl<br />
kosten würde nach Findorff zu ziehen. Jetzt aber bin ich begeistert<br />
von der Fülle dieses Angebots, lecke mir über die Lippen<br />
vor Vorfreude und beginne in Gedanken bereits den Umzug<br />
zu planen. Läppische 400,00 € für die Möglichkeit mit völlig<br />
Fremden auf äußerst beengter Fläche zu wohnen. 400,00 €<br />
für den Nervenkitzel sich an Menschen zu gewöhnen, die man<br />
ansonsten niemals kennen lernen wollen würde.<br />
Dieses Knistern, das entsteht, wenn Weltanschauungen aufeinander<br />
treffen, breitet sich in mir aus. Mich erfüllt die Vorfreude<br />
SIM SCHAUT HIN<br />
auf den Streit, der daraus resultiert, dass unterschiedliche<br />
Vorstellungen von Sauberkeit sich aneinander reiben. Endlich<br />
streiten statt zu chillen. Endlich wohnen statt zu leben.<br />
Ich klappe meinen Laptop entnervt zu und freue mich, dass ich<br />
schon in einer Wohnung lebe, die ich bezahlen kann und die<br />
mit einem Mietvertrag daher gekommen war, in dem es nicht<br />
darum ging, möglichst viel Profit aus ihr zu schlagen. Wenn es<br />
nicht so traurig wäre, müsste man fast schon darüber lachen,<br />
wie viel Geld Menschen anderen Menschen dafür<br />
abknöpfen, dass diese wohnen wollen. Aber wenn<br />
man sehr lange über das Konzept des »Mietens«<br />
nachdenkt, wird es ohnehin immer absurder.<br />
Da wird man als Wunder der Natur und<br />
nach Milliarden Jahren Evolution in diese<br />
Welt geboren mit dem Versprechen, dass<br />
die Welt eigentlich alles bereithält, was<br />
man zum Überleben braucht: Nahrung,<br />
Wärme und etwas Platz. Nur kommt man<br />
dann auf diese Welt und alle, die vor einem<br />
da waren, hatten nichts Besseres zu tun, als diese<br />
Welt unfair unter sich aufzuteilen, anstatt sie zu<br />
verteilen und dann, dann kommt jemand und verlangt<br />
400,00 € für ein 15 qm Zimmer in<br />
einem Haus, das man sich mit Menschen<br />
teilt, die man nicht kennt und<br />
man denkt sich: Immerhin. Immerhin<br />
vermieten sie dieses Haus, anstatt es leer stehen zu lassen, um<br />
künstlich die Mieten in der Stadt steigen zu lassen, denn:<br />
»Das Angebot bestimmt heute die Nachfrage, Bernd, Knick-<br />
Knack, wenn Du eine Sache nur rar genug machst, kannst Du<br />
sie auch teurer verkaufen, so läuft der Hase. Und wenn Du<br />
eine Sache aber nicht rar machen kannst, dann teil sie halt auf<br />
und verkauf sie in Einzelteilen. Irgendeinen Bedürftigen, der<br />
sie zu sehr braucht, findest Du immer.«<br />
Bernd und Jürgen schauen verliebt auf die Bilder der Immobilie,<br />
die sie wie einen Schrein in ihrem Büro an die Wand gehängt<br />
haben.<br />
»Bernd ?«<br />
»Ja, Jürgen ?«<br />
»Bernd, ich glaub... ich glaub, das wird richtig, richtig gut.«<br />
»Gut im Sinne von profitabel, meinst Du, Jürgen ?«<br />
»Yes, Bernd. Gut halt. Richtig, richtig gut.«<br />
▼ ÜBER SIMEON BUß<br />
Simeon Buß kennt sich aus in Findorff. Er selbst lebt auf der<br />
anderen Seite des Bürgerparks in Schwachhausen und betrachtet<br />
den Stadtteil aus der nahen Distanz von außen. www.simpanse.de<br />
Text: Simeon Buß, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
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auf REWE Feine Welt!*<br />
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Für Sie geöffnet: Montag – Samstag von 7 bis 22 Uhr<br />
REWE.DE
ALLE DSL-PAKETE<br />
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DAMIT FAHREN SIE BESSER.<br />
DSL mit Wechselfreiheit: Wunschtarif 12 Monate testen<br />
und bei Bedarf danach kostenlos wechseln. 2<br />
* Bis zu 25, 50 oder 100 Mbit/s im Download sind in ausgewählten Anschlussbereichen verfügbar. 1) Nur für Privatkunden, die in den letzten 6 Monaten keinen swb-Telefonanschluss hatten. Gewerbliche Nutzung ausgeschlossen. Mindestlaufzeit 24 Monate.<br />
Preise: DSL 100 für 12 Monate 24,99 ¤, dann 39,99 ¤, mit bis zu 100 Mbit/s im Down- und bis zu 40 Mbit/s im Upload. DSL 50 für 12 Monate 24,99 ¤, dann 34,99 ¤, mit bis zu 50 Mbit/s im Down- und bis zu 10 Mbit/s im Upload. DSL 25 für 12 Monate 24,99 ¤,<br />
dann 29,99 ¤, mit bis zu 25 Mbit/s im Down- und bis zu 5 Mbit/s im Upload. Standardgespräche in nat. Festnetze: 0 ct/Min., in nat. Handy-Netze: 19,9 ct/Min.; kein Call-by-Call. Einmaliger Bereitstellungspreis 29,99 ¤. Geeigneter Router vorausgesetzt. 2) Ein<br />
Produktwechsel zwischen den DSL Produkten, die nach dem 24.09.2018 beauftragt wurden, ist ab dem 13. Monat nach Vertragsbeginn monatlich kostenlos möglich. Die Vertragslaufzeit und Aktionsvorteile verlängern sich dabei nicht.<br />
Alle Preise inkl. 19 % MwSt. Angebot regional begrenzt verfügbar und vorbehaltlich technischer Realisierbarkeit. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. EWE TEL GmbH, Am Weser-Terminal 1, 28217 Bremen