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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 8

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Im Herbst 2018 | Ausgabe 08 | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />

®<br />

» Hunde sind auch nur Menschen. «<br />

JINGLE BELLS !<br />

JANINE DE VRIES<br />

ERC AN YILDIRIM<br />

ESTHER MARAHRENS Auf nach Tansania ! HARTWIG KOMAR Europaweit auf Tour<br />

SIMEON BUß Über Menschen, Affen und Bier DANIELA PATAJ-VOGT Mit allen fünf<br />

Sinnen VAPE CONVENTION Bremen dampft BAUSTELLE <strong>FINDORFF</strong> Ein Wunschzettel


q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />

Lass uns<br />

schnacken.<br />

Starten wir mit Sokrates !<br />

E<br />

in Leben ohne Selbsterforschung<br />

verdient gar nicht<br />

gelebt zu werden.« ist ein<br />

Zitat des griechischen Philosophen,<br />

das der britische<br />

Schriftsteller William Boyd<br />

seinem Roman »Brazzaville<br />

Beach« voranstellt. Dieser Anspruch<br />

an das eigene begrenzte<br />

Leben ist ein hoher Anspruch, während wir in Wahrheit<br />

täglich all die unsinnigen oder sinnigen Dinge tun, die wir eben<br />

so tun. Der Roman erzählt übrigens anhand einer vertrackten<br />

Paarbeziehung über Schimpansen und deren soziales Verhalten<br />

– das unserem Verhalten ja ähnlich sein soll. Das Buch zum Vorwort<br />

gibt‘s zum Weihnachtsfest in Ihrer Buchhandlung vor Ort.<br />

Auch in Ausgabe <strong>Nr</strong>. 8 möchten wir Ihnen wieder interessante<br />

Menschen aus und um Findorff vorstellen, die in ihrem Leben<br />

ganz besondere Dinge tun. Ist es beispielsweise unsinnig oder<br />

sinnig, Tiere von unten oder etwa Grimassen ziehende Hunde<br />

zu fotografieren, wie Ercan Yildirim und Janine de Vries es in<br />

ihrem Findorffer Studio tun ? Wie auch immer, wir finden die<br />

fotografischen »Forschungsprojekte« der beiden, die ein großes<br />

Medienecho ausgelöst haben, einfach klasse. Mehr ab Seite 4.<br />

wichtig: Während wir diese Ausgabe konzipieren,<br />

schreiben, layouten und reinzeichnen, spielen Rock,<br />

Jazz, Blues oder Folk im Hintergrund – aber so gut<br />

wie nie die Superhits der 80er, der 90er und das<br />

Beste von … nun ja, Sie kennen diesen Dauersound<br />

von einschlägigen Dudelfunksendern, bei<br />

deren Positionierung man glauben könnte, es gebe<br />

seit Jahrzehnten nur zehn InterpretInnen, die für alle<br />

Hits dieser Welt verantwortlich sind. Über ganz andere<br />

MusikerInnen abseits des Mainstreams erzählt hingegen Promoter<br />

Hartwig Komar, der von seinem Standort Findorff aus europaweit<br />

Touren organisiert – und Musik live lebt. Er promotet<br />

Bands und SolistInnen, die ihre Fans hatten und haben. Seine<br />

Kriterien für eine gute Zusammenarbeit verrät er uns ab Seite 10.<br />

»You say ›Goodbye‹ and I say ›Hello‹«: Tom Grote guckt – nun<br />

leider nicht mehr. Wir bedanken uns herzlich für ein Jahr mit<br />

wunderbaren Kolumnen und hören von dem Hörfunkjournalisten<br />

natürlich weiter auf »Bremen Zwei« in »Der Morgen«.<br />

Wir begrüßen Simeon Buß als neuen Kolumnisten. In der Poetry-<br />

Slam-Szene ist er als »Sim Panse« angesagt. In Schwachhausen<br />

und auf Tourneen frei und wild lebend, wird er ab sofort mit dem<br />

Blick von außen Findorffer Stadtteilleben zu Papier bringen. Wie<br />

Sim Panses Sozialverhalten ist ? Antworten gibt er ab Seite 14.<br />

Wie wichtig ist eigentlich Musik in unserem Leben ? Bei jeder<br />

Produktion von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« ist sie sehr<br />

Wir wünschen allen LeserInnen besinnliche Weihnachten und<br />

freuen uns über Leserbriefe auf www.findorff.info/leserbriefe<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

04 l ERCAN YILDIRIM UND JANINE DE VRIES<br />

Unter Tieren: als Fototeam witzig auf den Hund gekommen<br />

08 l ESTHER MARAHRENS<br />

Afrika ruft: unterwegs zwischen Findorff und Tansania<br />

10 l HARTWIG KOMAR<br />

Oldies but Goldies: Der Promoter erzählt, warum viele<br />

MusikerInnen von früher auch heute noch gut dabei sind<br />

14 l SIM PANSE<br />

Simeon Buß slamt und schreibt. Jetzt auch für uns<br />

18 l SPARKASSE BREMEN<br />

Interessante Events in der Findorffer Filiale<br />

20 l DANIELA PATAJ-VOGT<br />

Das hat Stiel: von der Architektur zur Eis-Manufaktur<br />

23 l JA ODER NEIN ?<br />

Zwei Jahre »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«: Ein großes<br />

Dankeschön an alle AnzeigenkundInnen, durch die diese für die<br />

LeserInnen kostenlose Stadtteilzeitschrift finanziert wird<br />

24 l SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />

24 x mit besten Empfehlungen zu Weihnachten<br />

26 l DIRK UND KEVIN SCHÄFER<br />

Vater und Sohn veranstalten die »Vape Convention«<br />

30 l EIN WUNSCHZETTEL<br />

Baustelle Findorff: was 2019 passieren sollte<br />

34 l ZWISCHENRUF<br />

Martina Baden über die Bremer Bäder<br />

36 l UND ES WAR SOMMER<br />

Rückblick: Meinungen über Findorff<br />

40 l DORFFKLATSCH<br />

44 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

Extrabreite Kulturtipps zu Weihnachten<br />

46 l SIM SCHAUT HIN<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03


PROFILE<br />

q ERCAN YILDIRIM UND JANINE DE VRIES FOTOGRAFIEREN HUNDE UND MEHR<br />

»Wie das geht ? Ganz einfach: Tier auf Platte ! «<br />

JANINE DE VRIES<br />

ERC AN YILDIRIM<br />

FOTOTEAM<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 04<br />

E<br />

rcan, Du fotografierst seit der ersten Ausgabe<br />

von <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> unsere<br />

Rubrik »Lieblingsorte« in Findorff. Deutschlandweit<br />

bist Du allerdings als Hundefotograf<br />

bekannt geworden. Wie bist Du auf die Idee<br />

gekommen, Hunde in originellen Posen zu fotografieren<br />

und was passiert bei den Shootings,<br />

bei denen Dich Janine de Vries unterstützt ?<br />

Ercan: Wir fotografieren Hunde in allen<br />

erdenklichen Situationen. Angefangen hat alles, als ich vor einigen<br />

Jahren bei einer Hundetrainerin gearbeitet habe und mir irgendwann<br />

meine erste Spiegelreflexkamera kaufte. Ich begann,<br />

Hunde zu fotografieren und fand sehr schnell Gefallen daran.<br />

Die Grimassen-Shootings von Hunden entstanden dadurch,<br />

dass Leute zuvor ähnliche Bilder auf facebook posteten und<br />

toll fanden, aber der Fotograf der Bilder für sie viel zu weit weg<br />

wohnte. Wir haben die Lücke im norddeutschen Raum gesehen<br />

und genutzt, indem wir solche Bilder angeboten haben.<br />

Während der Shootings in Deinem Studio in Findorff arbeitest<br />

Du mit Janine zusammen, die Dir assistiert und mit ihrer<br />

positiven Art für eine entspannte Atmosphäre sorgt. Wie kam<br />

es zu Eurer Zusammenarbeit ?<br />

Janine: Es gab ein Shooting bei meiner Schwester, das Ercan<br />

fotografiert hat. Ich durfte als »Lichtschlumpf« helfen. Dabei<br />

sind wir ins Gespräch gekommen über »Special-Makeup«, das<br />

ich gut leisten kann. Wir haben dann gleich ein großes Projekt<br />

realisiert, bei dem ich die Effekt-Schminke gemacht habe. Es<br />

gab dann sehr schnell weitere Projekte, bei denen wir gut zusammengearbeitet<br />

haben – und so ist das bis heute.<br />

Ercan, was schätzt Du an Janine besonders ?<br />

Ercan: Sie ist in der Zusammenarbeit quasi meine »bessere<br />

Hälfte«, die mich unterstützt, viele eigene Ideen einbringt und<br />

mich auch ab und zu in den Allerwertesten tritt, wenn ich bei<br />

einem Projekt am Anfang nicht gleich so richtig loslegen will.<br />

Janine, was schätzt Du an Ercan besonders ?<br />

Janine: An Ercan schätze ich, dass er tatsächlich sofort loslegt,<br />

wenn man ihn in den Allerwertesten tritt. Oft ist er es aber, der<br />

sagt: »Komm, wir machen das jetzt einfach«, während ich noch<br />

zu viel nachdenke, weil ich mich zum Beispiel um die Finanzierung<br />

sorge. Und Ercan denkt von Anfang an immer sehr groß<br />

– eine Eigenschaft, die ich extrem faszinierend finde.<br />

Eure Grimassenfotos von Hunden haben ein gewaltiges Medienecho<br />

ausgelöst. Wo wurde überall über Euch berichtet ?<br />

Ercan: Alles fing mit einem großen Bericht in der BILD an,<br />

durch den Fernsehsender wie RTL, ZDF, NDR, SAT.1, RBB,<br />

Euromaxx und Euromaxx international auf uns aufmerksam geworden<br />

sind. Bei Radio Bremen in »buten un binnen« waren wir<br />

auch. Zeitungen wie der Weser-Kurier, Nordbuzz, das Magazin<br />

Löppt! und die Nordsee-Zeitung aus Bremerhaven haben über<br />

uns berichtet. Schön war auch eine Talk-Show, zu der wir nach<br />

Warnemünde in das Hotel Neptun zum Promi-Frühstück am<br />

Meer eingeladen worden sind.<br />

Es geht auf Weihnachten zu. Originelle Geschenke sind gefragt.<br />

Kann Euch jeder als Hundefotografen für ein Shooting buchen ?<br />

Ercan: Klar ! Wir freuen uns über jeden Auftrag.<br />

Was kostet eine Session und was bekommen Herrchen oder<br />

Frauchen für ihr Geld ?<br />

Ercan: Das ist davon abhängig, was gebucht wird. Das Angebot<br />

»Grimassen-Shooting« kostet beispielsweise 99,99 Euro. Dafür<br />

bekommt man das gewählte Foto in digitaler Form. Weitere Bilder<br />

gibt es gegen Aufpreis. Auf Wunsch lassen wir Bilder auch<br />

auf Leinwand produzieren und achten darauf, dass die Reproduktion<br />

qualitativ exakt so wird, wie wir uns das vorstellen.<br />

Euer neuestes Projekt eröffnet uns ganz neue Sichtweisen. Es<br />

heißt »Unter Tieren«. Dabei fotografiert ihr Tiere von unten.<br />

Welche Intention verfolgt ihr damit, zum Beispiel Hunde<br />

oder Schildkröten aus dieser ungewöhnlichen Perspektive<br />

zu fotografieren – und wie geht das überhaupt ?<br />

Ercan: Wie das geht ? Ganz einfach: Tier auf Platte !<br />

Ich muss investigativ nachfragen: Herdplatte oder Glasplatte ?<br />

Ercan: Nein, es ist schon eine ganz spezielle, sehr starke Glasplatte.<br />

Darauf wird das Tier gesetzt. Wir versuchen, es dazu zu<br />

animieren, möglichst einen Blick nach unten zu riskieren. Bei<br />

Hunden legen wir Futter auf die Glasplatte, damit das passiert.<br />

Muss man ganz viel Erfahrung haben, um das Verhalten der<br />

Tiere gut einschätzen zu können – oder reagieren alle gleich,<br />

wenn es ein Leckerli gibt ?<br />

Janine: Nein, Tiere sind ganz unterschiedlich. Man könnte<br />

fast sagen: Hunde sind auch nur Menschen. Manche Models<br />

brauchen tierisch lange, um mit der Situation warm zu werden.<br />

Andere widerum sind sofort dabei.<br />

Fotografiert Ihr ausschließlich Models aus dem Tierreich oder<br />

kann man Euch beispielsweise auch ganz konventionell als<br />

Hochzeitsfotografen verpflichten ?<br />

Janine: Wir sind breit aufgestellt, lieben es, neue fotografische<br />

Herausforderungen technisch und kreativ anzugehen und sind<br />

für alle Fotoideen offen, die wir gern realisieren – von den ganz<br />

klassischen Hochzeits-, Outdoor- oder Homeshootings bis zu<br />

ganz speziellen Aufträgen wie zum Beispiel »Bodypainting«.<br />

Ercan, hast Du Vorbilder, die Dich beeinflusst haben ?<br />

Ercan: Heute sind wir unsere eigenen Vorbilder. Anfangs war<br />

das Calvin Hollywood, ein deutscher Foto- und Digitalkünstler.<br />

Er hat mich zu Beginn sehr beeinflusst. Durch ihn bin ich dahin<br />

gekommen, wo ich heute bin. u<br />

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dem Konzert ist eine Museumsbesichtigung möglich.<br />

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Museum geöffnet Sonntag, den 2.12. von 15:00 bis<br />

18:00 Uhr. 16:00 Uhr wird eine Führung angeboten.<br />

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RETEP<br />

MHAD<br />

q ERCAN YILDIRIM UND JANINE DE VRIES<br />

» Wir haben einen Shop.«<br />

Will man Dich live erleben, kann man als interessierter Amateur<br />

auch Lehrgänge und Workshops über »Grundlagen der Fotografie«<br />

bei Dir belegen. Was kann man dabei konkret lernen,<br />

wann und wo finden die Kurse statt und wie kann man sich<br />

darüber informieren ?<br />

Ercan: Meistens melden sich bei uns AnfängerInnen in der<br />

Fotografie, die wenig wissen. Andere können gut fotografieren,<br />

aber beherrschen die Bildbearbeitung nicht. Manche können<br />

Bildbearbeitung, aber noch nicht so gut fotografieren. In meinen<br />

Lehrgängen und Workshops kann man beides lernen. Wer<br />

buchen möchte: Wir haben einen Shop. Alle weiteren Informationen<br />

gibt es auf unserer Internetseite.<br />

Was ist für Euch Euer persönlicher »Lieblingsort« in Findorff<br />

und warum ?<br />

Ercan: Früher war es der Bürgerpark, in dem ich gern fotografiert<br />

habe, aber seit ich beim Fotografieren jüngst von einem<br />

Verantwortlichen auf einem Fahrrad aus der Ferne grundlos<br />

übel angebrüllt wurde, was ich denn da machen würde, bin ich<br />

dort nicht mehr. Dieses merkwürdige Verhalten fand ich wenig<br />

korrekt. Es hat mich sehr geärgert. Heute ist mein Lieblingsort<br />

in Findorff das Studio, weil ich die Arbeit dort liebe.<br />

Janine: Ich habe da keinen festen Ort. Ich finde, Findorff ist<br />

immer und überall einen Spaziergang wert.<br />

Was würdet Ihr Euch für Findorff wünschen ?<br />

Ercan: Ich wünsche mir einen »SATURN Markt« mit einer ganz<br />

großen Fotoabteilung, in der es alles gibt, was man sich als<br />

Fotograf wünscht.<br />

Janine: Ich bin in meinem Stadtteil Findorff tatsächlich absolut<br />

wunschlos glücklich.<br />

▼ ÜBER EY! FOTOGR AFIE<br />

Ercan Yildirim zog 2011 von Ahaus in Nordrhein-Westfalen<br />

nach Findorff. Der gelernte Mechatroniker im Maschinenbau<br />

begeistert sich seit Jahren für die Fotografie. Neben Kompetenz,<br />

Know-how und Fachwissen bringt Ercan Yildirim viel<br />

Ehrgeiz mit. Janine de Vries kommt aus Findorff. Gemeinsames<br />

Ziel des eingespielten Duos ist es, aus jedem Shooting gemeinsam<br />

das Beste herauszuholen. Dazu zählt auch der gekonnte<br />

und entspannte Umgang mit den zweibeinigen KundInnen.<br />

Ercan Yildirim gilt als der Hundefotograf in Bremen und umzu<br />

– und hat mit »Hundefotografie für Anfänger und Fortgeschrittene«<br />

eine DVD veröffentlicht, um sein Wissen weiterzugeben.<br />

In naher Zukunft ist eine weitere DVD zum Thema »Retusche<br />

von Tierbildern« geplant. Weitere Infos über EY! Fotografie in<br />

Findorff gewünscht ? Alles Wissenswerte über Tierfotografie<br />

und alle Möglichkeiten für Fotoshootings sowie ausgesuchte<br />

Referenzen gibt es auf www.ey-fotografie.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Ercan Yildirim ▲<br />

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PROFILE<br />

q DIE UNTERNEHMERIN AUS <strong>FINDORFF</strong> VERANSTALTET PRIVATSAFARIS<br />

» Tansania hat die schönsten Nationalparks in Afrika.«<br />

ESTHER MARAHRENS<br />

TANSANIA<br />

INSIDERIN<br />

D<br />

ie Serengeti darf nicht sterben« heißt eine<br />

Anfang der Sechzigerjahre erfolgreiche Dokumentation<br />

der Tierfilmer Bernhard und<br />

Michael Grzimek. In dem Kinofilm geht es<br />

über die Anfänge des Serengeti-Nationalparks.<br />

Woran denken Sie, wenn Sie an<br />

das heutige Tansania denken ?<br />

Natürlich auch an die Serengeti, an die<br />

Migration der großen Gnuherden und<br />

an Grzimek. Durch die Spenden, die durch seine Sendung<br />

»Ein Platz für Tiere« gesammelt wurden, werden bis heute<br />

Schutzprogramme in der Serengeti finanziert.<br />

Wie sieht es in den Nationalparks in Tansania heute aus ?<br />

Tansania hat die schönsten Nationalparks mit der höchsten<br />

Raubtierdichte in ganz Afrika. Nirgendwo findet man so große<br />

zusammenhängende Tiergebiete und die große Migration der<br />

Gnus ist ein einzigartiges Naturschauspiel. Aber auch weniger<br />

bekannte Parks bieten beeindruckende Tiervielfalt – wie beispielsweise<br />

riesige Elefantenherden im »Tarangire Nationalpark«.<br />

Mit »AfriPassion« veranstalten Sie maßgeschneiderte Privatsafaris.<br />

Welchen Ansatz haben Sie im Vergleich zu »Ajimba<br />

African Tours«, die wir zuletzt interviewt haben ?<br />

Wir bieten ausschließlich Reisen nach Tansania an und decken<br />

einen ganz anderen Bereich Afrikas ab als »Ajimba African<br />

Tours«. Insofern sind wir eine wunderbare Ergänzung. Nachhaltigkeit<br />

ist auch bei uns ein Thema. Unsere Camps betreiben wir<br />

mit 100 % Solarenergie, 100 % Regenwasser und wir haben seit<br />

Juli die ersten solarbetriebenen E-Cars Ostafrikas in Betrieb.<br />

Wie kann ich mir von Ihnen eine ganz persönliche Traumreise<br />

nach Tansania zusammenstellen lassen ?<br />

Auf unserer Internetpräsenz www.afripassion.com kann man<br />

sich einen ersten Eindruck über unsere Angebote verschaffen.<br />

Normalerweise organisiere ich Safaris nur für Reiseveranstalter,<br />

aber für PrivatkundInnen aus Findorff und umzu mache ich<br />

eine Ausnahme – weil ich hier wohne. Rufen Sie mich einfach<br />

an ! Wenn wir persönlich miteinander sprechen, überlegen wir,<br />

wie diese Traumreise aussehen soll und was sie kosten darf.<br />

Welche touristischen Highlights darf man erwarten ?<br />

Auf jeder Safari besteht die nahezu hundertprozentige Wahrscheinlichkeit<br />

die »Big Five« zu sehen: Löwe, Leopard, Nashorn<br />

und in besonders hoher Zahl Elefant und Afrikanischer Büffel.<br />

Dazu die berühmte Wanderung der Gnus und Zebras und zudem<br />

gibt es Geparden, Giraffen und mehr Antilopenarten, als<br />

ich hier aufzählen kann. Es gibt aber auch Begegnungen mit der<br />

lokalen Bevölkerung und Stämmen wie etwa den Massai oder<br />

Hadzabe, die noch eine sehr traditionelle Lebensweise haben.<br />

Wie bewegen sich die Safari-TeilnehmerInnen in Tansania fort<br />

und wo übernachten sie? In der Wildnis ?<br />

Ja, sie übernachten tatsächlich in der Wildnis – aber mit allen<br />

Annehmlichkeiten. Das macht unsere Reisen so besonders.<br />

Als Gäste schlafen sie in Luxus-Lodge-Zelten, die ausgestattet<br />

sind mit Betten, Tisch und Stühlen und fließendem Wasser. Die<br />

Matratzen und die Bettwäsche kommen übrigens aus Findorff<br />

von der Firma »Kindervater« ! Tagsüber werden sie von einem<br />

Fahrer, der Deutsch spricht, durch die Nationalparks gefahren.<br />

Der Tour-Guide holt unsere Gäste vom Flughafen ab und bringt<br />

sie am Ende der Reise selbstverständlich auch sicher zurück.<br />

Wann ist der ideale Zeitpunkt für eine Reise nach Tansania ?<br />

Tansania ist ganzjährig großartig. Für Fotografen lohnt sich<br />

besonders der März und der November, weil der Himmel in<br />

dieser Zeit großartige Wolkenbilder zaubert.<br />

In Tansania werden über 120 Sprachen gesprochen – wie<br />

verständigt man sich als TouristIn dort ?<br />

In den Camps wird Englisch gesprochen und unsere Gäste<br />

haben einen deutschsprechenden Guide, der überall dort<br />

übersetzt, wo nur Suaheli gesprochen wird.<br />

Was versuchen Sie Ihren Gästen zu vermitteln ?<br />

Sensationelle Tierbeobachtungen in unberührter Wildnis,<br />

gepaart mit allem Komfort, um unsere Gäste zu verwöhnen.<br />

Der Tourismus ist für die Wirtschaft im Land sicher nicht unbedeutend.<br />

Arbeiten Sie mit den EinwohnerInnen zusammen ?<br />

Wir haben ausschließlich tansanisches Personal – und die am<br />

besten ausgebildeten Afrikaner sind die Fahrer unserer Gäste.<br />

Der Standort Ihres Unternehmens ist in Findorff. Sie sind die<br />

meiste Zeit im Jahr in Afrika. Wo geht es wilder zu ?<br />

Wilder? Wilder geht es in Afrika zu ! Aber ich muss auch sagen:<br />

Wenn man länger im Ausland gelebt hat, wird man der bessere<br />

Deutsche und weiß seine Heimat zu schätzen. Aber ich liebe<br />

den afrikanischen Busch und habe das Beste aus beiden Welten !<br />

▼ ÜBER ESTHER MARAHRENS<br />

Esther Marahrens hat viele Talente: Sie ist Sängerin, Schauspielerin<br />

und Reiseunternehmerin – und das alles mit sehr viel<br />

Leidenschaft. Die gebürtige Frankfurterin lebt heute in Findorff<br />

und einen großen Teil des Jahres in Tansania. Dort hat sie vor<br />

15 Jahren ihren Mann kennengelernt, einen Findorffer, der in<br />

den tansanischen Wildreservaten Luxus-Lodges baut. Esther<br />

Marahrens kümmert sich gemeinsam mit einer Mitarbeiterin<br />

um die Vermarktung und um die Organisation von Safaris in<br />

diese Gegend. Wie einst Robert Redford und Meryl Streep in<br />

dem US-amerikanischen Spielfilm »Out of Africa« sollen die<br />

ReiseteilnehmerInnen in den tansanischen Naturparks zugleich<br />

das schöne aber auch abenteuerliche Afrika kennenlernen.<br />

Ausführliche Informationen gibt es auf www.afripassion.com<br />

Interview: Benjamin Krause, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08 | PROMOTION <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09 | PROMOTION


PROFILE<br />

q LIVE-AUFTRITT: MIT HARTWIG KOMAR IM »MEISENFREI BLUES CLUB«<br />

» Kontakte entwickeln sich, wenn man sauber arbeitet. «<br />

HARTWIG KOMAR<br />

TOURPROMOTER<br />

H<br />

artwig Komar, Sie sind Gründer und Inhaber<br />

von »On Stage tour & concert promotion«<br />

mit Sitz in Findorff. Wie wird man<br />

eigentlich Tour-Promoter und wann hatten<br />

Sie die Idee, eine Agentur zu gründen ?<br />

Die Voraussetzung dafür ist, dass man einfach<br />

musikverrückt sein muss. Mein erstes<br />

Konzert habe ich mit 18 Jahren veranstaltet.<br />

Die Agentur »On Stage« gibt es unter diesem Namen seit 25<br />

Jahren. Heute ist mein Sohn Leonard der Geschäftsführer,<br />

während ich mich um die zweite Firma »On Stage Records«<br />

kümmere. Unter diesem Label vertreiben wir Tonträger und<br />

DVDs von KünstlerInnen, die ich persönlich sehr mag.<br />

Welche Eigenschaften sollte man unbedingt für das heutige<br />

Musikbusiness mitbringen ?<br />

Man muss den Musikmarkt sehr gut kennen. Erforderlich ist ein<br />

tiefes Wissen über die Zusammenhänge im Business. Man sollte<br />

angstfrei sein, über die Fähigkeit zur Improvisation verfügen<br />

und nicht nur den »Mainstream« im Auge haben.<br />

Wie haben Sie sich die Kontakte zu den MusikerInnen und<br />

VeranstalterInnen aufgebaut – oder entwickelt sich sowas ?<br />

Kontakte entwickeln sich zwangsläufig immer dann, wenn man<br />

seriös, transparent und sauber arbeitet. Nur dadurch wird man<br />

auch weiterempfohlen. Es ist leider in dieser Branche allerdings<br />

nicht unbedingt üblich, dass so gearbeitet wird. Bei mir gab es<br />

einen ersten Kontakt zu einem Musiker, der unzufrieden mit<br />

dem Promoter seiner Tournee war. Nach dem dritten Bier sagte<br />

ich: »Das kann ich besser.« Wenn man das Vertrauen erhält<br />

loszulegen und dann fair und zuverlässig arbeitet, ist das wie ein<br />

Schneeball, der irgendwann zu einer Lawine wird.<br />

Sie betreuen vorrangig Bands und Solisten aus den Sechzigerund<br />

Siebzigerjahren, darunter Helden meiner Jugend wie The<br />

Godfathers, Chris Spedding, Hugh Cornwell (Ex-Stranglers)<br />

oder Russ Ballard. Aber auch aus der Fraktion »Funk« haben<br />

Sie Shakatak oder Marceo Parker im Konzert-Repertoire.<br />

Dazu kommt mit Extrabreit eine Größe der »Neuen Deutschen<br />

Welle« aus den Achtzigern. Once a musician, always<br />

a musician: Viele MusikerInnen sind auch Jahrzehnte nach<br />

der Dekade, in der sie ihre größten Erfolge feierten, immer<br />

noch live gut dabei – und ohne Karrieredruck spielen sie viel<br />

entspannter als früher. Ist das so oder täuscht der Eindruck ?<br />

Überwiegend ist das so. Ich habe persönlich noch keine Enttäuschung<br />

erleben müssen. Die Bands und KünstlerInnen sind alle<br />

noch gut dabei. Natürlich muss man manchmal altersbedingt<br />

Abstriche machen. Das bedeutet beispielsweise, dass man nach<br />

drei Konzerten auf einer Tour einen Tag Pause einlegt, um die<br />

Stimme zu schonen. Das ist auch völlig in Ordnung.<br />

Sind Sie als Promoter eigentlich auch immer zugleich ein Fan<br />

der Bands, die Sie betreuen ?<br />

Ja, das bin ich. Fan muss man sein. Eine Band, die zwar viel<br />

Geld bringen würde, die mir aber nicht liegt, würde ich nie<br />

promoten. Der Grund ist ganz einfach: Ich könnte dann meinen<br />

Job nicht gut machen. Ich arbeite daher ausschließlich mit MusikerInnen<br />

aus den Genres, von denen ich etwas verstehe. Seit<br />

meinem 14. Lebensjahr beschäftige ich mich mit Musik. Bis heute<br />

ist eine sehr große Sammlung an Vinyl und CD‘s entstanden.<br />

In Bremen wurde mit dem »Beat-Club« Fernsehgeschichte<br />

geschrieben – rückblickend ein völlig innovatives Fernsehformat,<br />

das 1965 gestartet wurde, weil es im öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunk keine Sendung für englischsprachige<br />

Pop-Musik gab und die jungen ZuschauerInnen zu Soldatensendern<br />

abwanderten. Bereits vor über 50 Jahren traten im<br />

»Beat-Club« auch die Pretty Things auf, die heute von Ihnen<br />

promotet werden. Spielt die damalige popkulturelle Pioniertat<br />

von Radio Bremen noch eine Rolle, um MusikerInnen zu<br />

überzeugen, sich von Ihrer Agentur in Bremen vertreten zu<br />

lassen – oder ist der Standort für »On Stage« ziemlich egal ?<br />

Der Standort ist diesbezüglich heute völlig egal, weil die große<br />

»Beat-Club«-Geschichte heutzutage so wenig öffentlich präsent<br />

ist, dass die MusikerInnen sie aus dem Fokus verloren haben.<br />

Ein Beispiel: Ich war mit Chris Spedding bei Radio Bremen.<br />

Erst im Studio fiel ihm ein, dass er vor vielen Jahren mit Radio<br />

Bremen eine Live-Produktion in Bremen aufgenommen hat. Die<br />

Platte heißt übrigens »Gesundheit!«. Ich behaupte: Die »Beat-<br />

Club«-Geschichte ist ein ungehobener Schatz, mit dem Radio<br />

Bremen europaweit strahlen könnte. Der WDR hat es mit der<br />

Vermarktung der legendären Rockpalast-Konzerte, die wir als<br />

Musikfans in den Siebzigerjahren alle stundenlang bis tief in<br />

die Nacht gesehen haben, vorgemacht.<br />

Was war Ihre schönste Anekdote, die Sie mit einer Band, einer<br />

Künstlerin oder einem Künstler erlebt haben ?<br />

Wir haben noch nie ein Konzert absagen müssen. Toi, Toi, Toi !<br />

Ich hoffe, es bleibt dabei. Aber einmal war es fast so weit: Auf<br />

der Solo-Tournee mit Chris Spedding ging auf dem Weg nach<br />

Belgien ins »Spiriti of 66« in Verviers bereits in Hamburg der<br />

Tourbus kaputt. Wir mussten kurzfristig einen Van mieten,<br />

weil wir das Konzert auf keinen Fall absagen wollten. In dem<br />

Jahr gab es in Belgien mehrere terroristische Anschläge. Wir<br />

hatten ungezählte Verkehrskontrollen und kamen endlich in<br />

Verviers an, wo das Publikum treu ausgehalten hatte. Alle Fans<br />

hatten auf der Straße gewartet. Sie empfingen uns mit großem<br />

Applaus, als unser Van immerhin drei Stunden zu spät endlich<br />

vorgefahren kam. Das war als Erlebnis unglaublich toll und ein<br />

emotionaler Moment, der mich sehr gerührt hat. u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11


▼ HARTWIG KOMAR IM INTERVIEW<br />

» Ab und zu verlaufen sich auch jüngere Leute zu uns. «<br />

Wer in Bremen in die »Rock and Roll-Zeitmaschine« steigen<br />

möchte, um Rockmusik live wie früher direkt und unmittelbar<br />

zu erleben, ist im wunderbaren »Meisenfrei Blues Club« in der<br />

City bestens aufgehoben. Das Meisenfrei ist auch ein bevorzugter<br />

Auftrittsort für Ihre KünstlerInnen. Warum ist das so ?<br />

Das hat schlicht und ergreifend mit dem passenden Fassungsvermögen<br />

zu tun, das man braucht um ein atmosphärisch richtig<br />

gutes Konzert zu veranstalten. Niemand hat etwas davon,<br />

wenn eine Halle halb leer ist. Außerdem ist das »Meisenfrei« ein<br />

Club, der dafür bekannt ist, dass es dort nahezu jeden Tag ein<br />

Konzert gibt; ein Angebot, das in Deutschland heute seinesgleichen<br />

sucht. Dadurch arbeitet dort für den Konzertbetrieb eine<br />

routinierte »Maschine«, wie ich die absolute Professionalität des<br />

Teams dort beschreiben würde. Das ist ein großer Vorteil. Auch<br />

wichtig: Mit dem Inhaber besteht ein sehr gutes Verhältnis. Wir<br />

teilen die gleiche Philosophie und vertrauen uns blind.<br />

Welches Publikum kommt zu den Auftritten »Ihrer« Bands und<br />

MusikerInnen: Vorrangig die jungen Fans von damals, die ja<br />

mittlerweile zum Teil im Rentenalter sind oder auch jüngere,<br />

denen die heute oftmals glatte Musik ihrer eigenen Generation<br />

vielleicht eher fremd ist ?<br />

Nach meiner Erfahrung ist das Publikum für die von uns<br />

veranstalteten Konzerte 40 plus. Aber ab und zu verlaufen sich<br />

zu den Konzerten auch jüngere Leute, die irgendwie und durch<br />

welchen Einfluss auch immer zu uns gefunden haben. Vielleicht<br />

haben sie durch die Eltern oder einen guten Musiklehrer Zugang<br />

zu analoger Live-Musik bekommen, die sie dann auch richtig<br />

gut finden – wer weiß es so genau. Heute gibt es mittlerweile<br />

durchaus auch einen Markt für sogenannte »neue« Retro-Rockbands,<br />

wobei auch die nicht unbedingt ein jüngeres Publikum<br />

finden, das mit Rockmusik bisher nichts am Hut hatte, sondern<br />

Retro-Rock ist einfach ein weiteres Genre im Business.<br />

Als kostenlose Zugabe: Ihr Konzerttipp für den Dezember ?<br />

Man sollte sich Montag, den 3. Dezember im Rockkalender notieren.<br />

An diesem Tag werden die Hardrock-Fans auf ihre Kosten<br />

kommen. Dann steht mit Tony Franklin ein in Deutschland<br />

eher unbekannter, aber sehr hochkarätiger Musiker mit seiner<br />

Band im »Meisenfrei Blues Club« auf der Bühne. Er ist berühmt<br />

für sein bundloses Bassspiel. Viele Stars haben seine Dienste in<br />

Anspruch genommen – darunter Whitesnake, David Gilmour<br />

von Pink Floyd oder Kate Bush, um nur einige zu nennen. Zum<br />

Jahresabschluss sollte man am Samstag, den 29. Dezember<br />

»Extrabreit« im Bremer Lagerhaus erleben. Ich sage nur »Hurra,<br />

Hurra, die Schule brennt!«, »Polizisten« oder »Flieger, zeig‘ mir<br />

die Sonne«. Diese unverwüstliche Band zelebriert ihren unvergleichlichen<br />

Punk-Hardrock ganz wie in den goldenen Zeiten<br />

der damals völlig angesagten »Neuen Deutschen Welle« in den<br />

frühen Achtzigerjahren.<br />

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▼ ÜBER HARTWIG KOMAR<br />

Promoter Hartwig Komar (56) ist der Gründer und Inhaber von<br />

»On Stage tour & concert promotion« am Findorffer Standort<br />

in der Hamelner Straße. Der Tour-Promoter versteht sich als<br />

Dienstleister für die Veranstaltungsbranche und örtlichen<br />

Durchführer von Konzerten und Veranstaltungen – speziell<br />

im norddeutschen Raum, aber auch im Rest der Republik und<br />

im angrenzenden Ausland. Das Repertoire an KünstlerInnen<br />

besteht vorrangig aus MusikerInnen und Bands aus den Sechziger-,<br />

Siebziger- und Achtzigerjahren, aber auch außergewöhnliche<br />

Coverbands wie »The Ramonas« als einzig wahre All Girl<br />

Ramones Tribute Band sind dabei. Zudem hat Hartwig Komar<br />

eine Kooperation mit einem der letzten Mailorder-Versandhäusern<br />

für Musik in Deutschland: »Music Network« vertreibt<br />

ausgesuchte CD-Veröffentlichungen exklusiv und stellt diese im<br />

Katalog auch in Rezensionen vor. Bei »Hot Shot Records« in der<br />

Knochenhauer Straße sind die CD‘s ebenfalls gelistet. Alle<br />

Vinyl-Schallplatten kann man nur im Shop erwerben über<br />

www.hotshotrecords.com. Auf den Konzerten ist immer alles<br />

zu haben. Weitere Infos gibt es auf www.onstage-promotion.de<br />

und auf www.soundsbest.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Thomas Borchardt ▲<br />

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| FACEBOOK<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13


PROFILE<br />

q DER SLAM-POET BRINGT NICHT NUR LESE- UND BÖLKSTOFF GEKONNT ZUSAMMEN<br />

» Ich denke, der Mensch ist ein Affe.«<br />

SIMEON BUß<br />

SPRACHKÜNSTLER<br />

Inhaltsreich: Die neue Findorff-Kolumne startet auf Seite 46<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14<br />

S<br />

imeon, Du bist deutschlandweit bekannt als<br />

Poetry Slam-Autor. Viele wissen nicht, was das<br />

ist. Also fragen wir Dich gleich mal: Was ist<br />

eigentlich Poetry Slam ?<br />

Ein Poetry Slam ist ein moderner Wettstreit<br />

unter DichterInnen, bei dem PoetInnen gegeneinander<br />

antreten. Dabei gibt es drei Regeln,<br />

die sie befolgen müssen. Regel Nummer Eins<br />

besagt: Es müssen selbstgeschriebene Texte<br />

sein. Nach Regel Nummer Zwei dürfen auf der Bühne keine<br />

Verkleidungen und Requisiten genutzt werden. Und Regel<br />

Nummer Drei ist ein festgeschriebenes Zeitlimit, das von Slam<br />

zu Slam unterschiedlich ausgelegt wird. Die Länge eines Poetry<br />

Slam-Textes umfasst in der Regel fünf bis sechs Minuten. Es<br />

gibt auch richtige Meisterschaften. Anfang November fand zum<br />

Beispiel die deutschsprachige Meisterschaft in Zürich statt.<br />

Sind Deine Texte mehr Slam oder mehr Poetry ? Oder beides ?<br />

Tatsächlich sind meine Texte mehr Kabarett. Sie sind politisch,<br />

aber auch lyrisch. Diese Mischung versuche ich hinzukriegen.<br />

Gibt es bestimmte Themen, die Dich besonders interessieren<br />

oder die Dir besonders wichtig sind ?<br />

Alles worüber ich schreibe sind Themen, die mir besonders<br />

wichtig sind. Es geht viel um soziale Ungerechtigkeit und die<br />

Ungleichheit in dieser Gesellschaft. Und es geht um ein bisschen<br />

Revolution und ein bisschen Reformation des politischen<br />

Systems, in dem wir leben – und auch darum, linke Standpunkte<br />

so zu vertreten, dass sie für Menschen, die eigentlich nichts<br />

damit am Hut haben wollen, einleuchtender klingen.<br />

Wie entstehen Deine Texte ? Im stillen Kämmerlein oder wie<br />

bei Erich Kästner im laut lärmenden Café ?<br />

Sowohl als auch. Manchmal stehe ich auf einer Party, habe<br />

eine Idee und tippe die in mein Handy und keiner darf mich<br />

mehr ansprechen. Ich schreibe aber auch in Ruhe zu Hause.<br />

Und ich sitze viel im Zug, weil ich sehr viel unterwegs bin. Da<br />

sitze ich dann sechs Stunden im Zug – und was soll ich da groß<br />

machen ? Ich nutze die Zeit zum Schreiben, wenn gerade keiner<br />

neben mir sitzt. Laptop-Bildschirme ziehen die Leute scheinbar<br />

magisch an. Ich schreib dann schon immer: »Bitte nicht auf den<br />

Bildschirm gucken: Das ist unhöflich !« Es nützt aber nichts !<br />

Was ist eigentlich Dein Lieblingstier ?<br />

Ich liebe Hunde. Ich weiß, Du hättest jetzt gerne »Affe« gehört,<br />

nehme ich an. Ich mag Affen sehr gern, aber ich liebe Hunde.<br />

Hunde begeistern mich einfach mit allem, was sie tun. Die<br />

sind so trottelig und lieb dabei. Es gibt keine bösen Hunde,<br />

außer das Herrchen hat es böse gemacht.<br />

Ich frage in der Tat auch, weil Dein Künstlername »Sim<br />

Panse« ist. Passt der Name überhaupt, denn als engagierter<br />

Künstler ist Dir sicherlich nicht alles Banane ?<br />

Der Name ist als Pseudonym für meinen »facebook«-Account<br />

entstanden. Daraufhin hat mich ein Moderator auf der Bühne<br />

einfach so bezeichnet. Ich habe den Namen aus dem simplen<br />

Grund angenommen, weil ich denke, dass der Mensch ein<br />

Affe ist. Wir sind trotz allen freien Willens und Intellekts sehr<br />

instinktgeleitete Tiere. Sich dieser Tierlichkeit immer wieder<br />

bewusst zu sein, finde ich hilfreich, um manches zu verstehen.<br />

Du lebst in Bremen im Stadtteil Schwachhausen. Ist Bremen<br />

ein gutes Pflaster für Slam-Poeten ?<br />

Bremen ist ein gutes Pflaster, weil wir in der Stadt mit dem<br />

»Slam-Bremen« einen der ältesten Slams Deutschlands haben.<br />

Der ist eine echte Hausnummer ! Und da wir eine kleine und<br />

kompakte Szene sind, können wir sehr nett zusammen<br />

arbeiten. Es ist alles miteinander abgesprochen. Außerdem gibt<br />

es in Bremen ein beständiges, wohlwollendes Slam-Publikum.<br />

Du bist als Nachfolger von Tom Grote der neue Kolumnist<br />

für <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>. Hast Du Dich aus dem<br />

bürgerlichen Schwachhausen schon nach Findorff gewagt ?<br />

Ja ! Ich bestelle sehr regelmäßig bei »Asia Nha Trang« in der<br />

Hemmstraße. Das ist der beste Lieferservice in Bremen und der<br />

sitzt in Findorff ! Dort gibt es sehr leckere asiatische Gerichte.<br />

Im Schlachthof bin ich schon öfter aufgetreten. Und auch in<br />

der »veganbar« finde ich es ausgesprochen nett. Ich hätte schon<br />

einmal fast in Findorff gewohnt. Ich habe mir im Stadtteil eine<br />

WG angeschaut, bin aber letztendlich nicht eingezogen, weil<br />

ich gemerkt habe, dass ich lieber alleine wohne. Wenn ich fünf<br />

Tage in der Woche auf Tour bin, möchte ich zuhause nicht<br />

schon wieder so viele Menschen um mich haben.<br />

Auf einigen Fotos präsentierst Du Dich lässig mit Zigarette<br />

im Mundwinkel und ein wenig unausgeschlafen aussehend.<br />

Ist man als Slam-Poet besonders cool oder ist das Leben als<br />

Slam-Poet so anstrengend, dass es nur mit ganz viel Zigaretten<br />

und Alkohol auszuhalten ist ?<br />

Ich bin besonders cool ! (grinst) Tatsächlich hast Du innerhalb<br />

einer Szene von Menschen, die gerne auf die Bühne gehen, ein<br />

hohes Aufmerksamkeitspotential und damit zusammenhängend<br />

zum Teil auch ein hohes Suchtpotential. Es gibt innerhalb der<br />

Slam-Szene viele Menschen, die viel rauchen. Außerdem gibt<br />

es überall Freibier. Oft sind die KünstlerInnen auch noch sehr<br />

junge Leute, die nach dem Slam Spaß haben und die am nächsten<br />

Morgen nichts zu tun haben, weil erst abends die nächste<br />

Veranstaltung ist. So trinkt man noch zwei, drei Bier und ist<br />

ein bisschen unausgeschlafen. Auf den Fotos mit der gesunden<br />

Banane sehe ich übrigens gleich wesentlich wacher aus !<br />

Du gibst Workshops im »Kreativen Schreiben«. Was vermittelst<br />

Du den TeilnehmerInnen ?<br />

Das ist abhänging von der Zeit, die ich habe. Ich gebe unter<br />

anderem Workshops, die sich an SchülerInnen richten. u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15


q SIMEON BUß IM GESPRÄCH<br />

» Es macht Spaß. Du siehst viel von der Welt. «<br />

Ich möchte in den Workshops durch kleine Schreibübungen<br />

vermitteln, dass jeder schreiben kann. Es geht mir darum, nicht<br />

nur bei Kindern Blockaden und Ängste aufzubrechen. In den<br />

längeren Workshops erarbeite ich mit den TeilnehmerInnen ein<br />

Konzept für einen Text – als Richtschnur, an der sie sich beim<br />

Schreiben orientieren können. Das hilft ganz vielen Leuten. Es<br />

kommt natürlich noch der Slam Poetry-Gedanke mit hinein. Ich<br />

mache mit den TeilnehmerInnen Vorlese- und Stimmübungen<br />

– und auch ganz einfache Dinge, die man auf der Bühne gut<br />

gebrauchen kann: Wie benutze ich ein Mikrofon ? Was kann<br />

ich noch neben meiner Stimme benutzen, wenn ich einen Text<br />

vorlese. Es geht darum, dass alle Spaß daran haben, etwas vorzulesen<br />

und das nötige Selbstvertrauen dazu entwickeln. Wenn<br />

man mit Schulen arbeitet, hat man heute Kinder, die wenig<br />

lesen und schreiben. An einem Gymnasium habe ich neulich<br />

gefragt, wer denn noch Bücher liest. Das waren etwa die Hälfte<br />

der SchülerInnen. Die anderen spielen lieber Videospiele oder<br />

schauen Serien. Genauso groß ist natürlich auch der Abstand<br />

zum Schreiben geworden. Schreiben kennen die SchülerInnen<br />

nur noch durch Aufsätze und Hausarbeiten, die sie machen<br />

müssen. Ein Grund ist sicher auch die Ökonomisierung von<br />

Schule. Als ich in der elften Klasse war, hatten wir ein halbes<br />

Jahr »Kreatives Schreiben«. Das hat mich unheimlich gepusht<br />

und auch auf den Weg gebracht, mit meinen Texten irgendwann<br />

als Slam-Poet aufzutreten. Dafür bin ich meiner Lehrerin immer<br />

noch dankbar. Jemanden intensiv zu unterstützen – dafür haben<br />

die LehrerInnen heute einfach keine Zeit mehr. Das ist vorbei.<br />

Deine Tätigkeit als Slam-Lehrer hat Dich auch nach Kuala<br />

Lumpur, Tokyo und Hongkong geführt. Fühlst du Dich als<br />

»Sim Panse« im asiatischen Raum besonders wohl ?<br />

Nein, nicht wirklich. Tatsächlich war es in Japan eine richtig<br />

anstrengende Woche, weil ich nach der Ankunft völlig gejetlagt<br />

war. Als Vegetarier hatte ich Probleme, überhaupt etwas ohne<br />

Fleisch zum Essen zu finden. Kuala Lumpur hingegen war einfach<br />

großartig – da will ich auch auf jeden Fall wieder hin. Dort<br />

war meine erste Erfahrung, dass es in der Nähe unseres Hostels<br />

eine Straße ausschließlich mit vegetarischen Restaurants gab.<br />

Hongkong widerum ist mir einfach zu groß. Diese Reisen sind<br />

über einen Freund möglich geworden. Er hat eine Agentur, die<br />

sich »Die Zeilenschmiede« nennt. Gemeinsam vermitteln wir<br />

KünstlerInnen weltweit an Goethe-Institute, die Workshops für<br />

Schreiben geben. In den nächsten Jahren stehen auch wieder<br />

einige Projekte an. Es macht Spaß. Du siehst viel von der Welt.<br />

Auf Deiner Internetpräsenz kann man nachlesen, dass Du als<br />

Jugendlicher Kinderbuchautor werden wolltest …<br />

Das will ich immer noch !<br />

Welche künstlerischen Ziele hast Du noch ?<br />

Mein künstlerisches Ziel Nummer Eins ist: Wenn die AfD an<br />

die Macht kommt, dann will ich einer der ersten KünstlerInnen<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16<br />

sein, die verboten werden. Die werden definitiv Kunst verbieten.<br />

Hoffen wir einfach, dass diese Leute nicht an die Macht kommen.<br />

An einem Kinderbuch schreibe ich gerade. Den Anfang<br />

für die Geschichte hatte ich auf einen Block geschrieben und<br />

den Block habe ich liegen gelassen. Das ärgert mich ziemlich,<br />

denn es war ein sehr schöner Anfang. Aber ein Kinderbuch<br />

werde ich definitiv noch schreiben. Drehbücher würde ich auch<br />

gern schreiben – und Theaterstücke. Ein Roman steht ganz<br />

hinten auf der Liste. Zur Zeit arbeite ich daran, in die Kabarettszene<br />

einzusteigen. In spätestens zwei Jahren möchte ich ein<br />

eigenes Solo-Programm für die Bühne erarbeitet haben und<br />

damit auftreten. Es gibt schon ganz viele Ideen und Programmanfänge<br />

in meinem Kopf. Auch kann ich das, was ich bisher<br />

im Slam-Bereich gemacht habe, wunderbar dafür verwenden.<br />

Vieles davon ist auch für das Kabarett Eins-zu-Eins kompatibel.<br />

In der Neustadt, einem bekannten Nachbardorf von Findorff,<br />

veranstaltest Du einmal im Monat »Lesen für Bier«. Wie geht<br />

das und wann und wo kann man Dich dort live erleben ?<br />

»Lesen für Bier« findet in der Kulturkneipe »Gastfeld« statt. Es<br />

funktioniert folgendermaßen: Ich muss nicht arbeiten, da ich<br />

nichts vorzubereiten habe. Ich komme an dem Abend einfach<br />

und das Publikum bringt mit, was wir als Slam-Poeten vorlesen.<br />

Ich lade mir dafür immer einen Gast ein und dann können die<br />

Leute nach und nach ihre Texte einreichen. Wir lesen die dann<br />

im Wechsel vor. Das Publikum darf uns dazu Regieanweisungen<br />

geben – und wir spielen mit jedem Text um ein Bier. Das heißt,<br />

wenn die Performance besser ist als der Textinhalt, dann gibt es<br />

ein Bier für uns. War ein Text inhaltlich besser als die Performance,<br />

mit der wir ihn vorgelesen haben, dann gibt’s ein Bier<br />

für den Besucher oder die Besucherin. Das macht viel Spaß !<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

▼ ÜBER SIMEON BUß<br />

Simeon Buß wurde 1987 in Unna geboren. Seit 2013 bereist er<br />

die deutschsprachigen Slam-Bühnen, stand seitdem häufig im<br />

Teilnehmerfeld der deutschsprachigen Meisterschaften und<br />

wurde 2015 Landesmeister im Poetry Slam für Bremen und<br />

Niedersachsen. Ausgezeichnet mit zahlreichen ersten Plätzen<br />

bei Poetry Slams präsentiert er sein Programm auf Kabarettbühnen<br />

und in Solo-Shows. Seine Dichtkunst hat ihn bereits<br />

nach Kuala Lumpur, Hongkong und Findorff geführt. Buß hat<br />

einen kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und ihre Schattenseiten<br />

– fast liebevoll schaut er hingegen auf die einzelnen<br />

Menschen und ihre Geschichte. In der Bremer Szene ist er mit<br />

einer weiteren Veranstaltungsreihe bekannt. Mit seiner außergewöhnlichen<br />

Leseshow »Lesen für Bier« bringt er Lese- mit<br />

Bölkstoff als »zwei der schönsten Dinge der Welt« in einer vollendeten,<br />

endgültigen Symbiose zusammen. www.simpanse.de<br />

Interview: Benjamin Krause, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

Für Sie in Findorff:<br />

Ihre Stadtteilmakler<br />

Beim Immobilienkauf und -verkauf<br />

von regionalen Kenntnissen und<br />

exzellentem Marktwissen profitieren.<br />

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Bremen<br />

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q AM MONTAG, DEN 3. DEZEMBER STARTET EINE NEUE VERANSTALTUNGSREIHE<br />

Das Team der Sparkasse Bremen bewegt etwas in Findorff !<br />

▼ DIENSTLEISTERTIPP: »SP COMPUTER« IN DER FALKENSTRASSE 56<br />

» Professionelle Reparatur Ihres Computers und Laptops. «<br />

G<br />

anz nah dran an den Menschen – das ist die<br />

Filiale der Sparkasse Bremen in der Fürther<br />

Straße 8. Leiterin Janine Bittkau hat einen<br />

tiefen Einblick in den lebendigen Stadtteil.<br />

Zum Ende des Jahres startet sie die neue<br />

Veranstaltungsreihe. Los geht es bereits am<br />

Montag, den 3. Dezember. »Hier gibt es viel<br />

Nachfrage... «, sagt Janine Bittkau. Die Filialleiterin<br />

hat zum 1. April 2017 das<br />

Team der Sparkassenfiliale in der Fürther Straße<br />

übernommen und freut sich über das lebendige<br />

Treiben in Findorff. »Das Schöne ist,<br />

dass die Menschen bei uns die gesamte<br />

Bandbreite abfordern – vom Zahlungsverkehr,<br />

über die Geldanlage bis hin<br />

zur Immobilienfinanzierung.«, freut sich<br />

Bittkau über den regen Zulauf.<br />

Insgesamt 14 Mitglieder hat ihr Team,<br />

dazu kommen noch Auszubildende und<br />

Praktikanten. Vernetzt seien sie alle vor Ort,<br />

darauf legt Bittkau großen Wert. »Wir wollen<br />

uns aktiv einbringen – nicht nur als Filiale, sondern<br />

zusätzlich im Alltag der Menschen, auf<br />

Augenhöhe.«, erklärt sie. Egal, ob im<br />

Verein, in der Elterninitiative oder bei den<br />

Findorffer Geschäftsleuten. Die Sparkasse<br />

Bremen bewegt etwas in Findorff. So war es selbstverständlich,<br />

dass die Sparkasse Mitte August mit einem Stand auf dem<br />

Sommerfest vertreten war. Unzählige Baumwolltaschen und<br />

Ballons wechselten den Besitzer, Kinder bemalten Sparschweine.<br />

So präsentiert sich die Filiale außerhalb der gewohnten<br />

Umgebung und diese Nähe zum Stadtteil kam sehr gut an. Auch<br />

in den eigenen Räumen ist das Team aktiv und führt Veranstaltungen<br />

durch. »Wir probieren viel aus.«, sagt Bittkau, »Dabei<br />

nehmen wir immer auch Impulse aus dem Stadtteil auf.« So<br />

hätten viele Menschen, die sich für eine Geldanlage interessieren,<br />

Vorbehalte gegenüber Wertpapieren. »Themen rund um<br />

die Börse klingen kompliziert. Deshalb beschäftigen sich viele<br />

Menschen einfach nicht weiter damit. Wir haben als Reaktion<br />

darauf eine Veranstaltung entwickelt, die wir Ende Oktober<br />

erstmals durchgeführt haben.« Beraterinnen und Berater haben<br />

dabei unabhängig von den strikten Dokumentationspflichten in<br />

der Beratung die Funktionsweise von Wertpapieren erklärt und<br />

Fragen beantwortet. Eine Veranstaltung, die allen Beteiligten<br />

Spaß gemacht hat.<br />

In der Woche vom 3. bis 7. Dezember heißt es »Entdecken<br />

Sie eine neue Welt – so nutzen Sie unser digitales Angebot«.<br />

Natürlich gibt es ausreichend Gelegenheit, eigene Fragen zu<br />

stellen. Es wird sich lohnen: . »Selbst wer es schon nutzt, kann<br />

dazulernen.«, versichert Bittkau. Schließlich gebe es über 60<br />

AKTIV VOR ORT<br />

Services, die online bei der Sparkasse Bremen abrufbar seien –<br />

von der Kartennachbestellung bis hin zum Kontowecker. Auch<br />

mobil gibt es immer wieder Neuerungen, wie die Fotoüberweisung<br />

oder mobiles Zahlen im Supermarkt. Im Frühjahr rücken<br />

die Immobilien in den Fokus. Eine kleine Messe wird dann in<br />

der Filiale durchgeführt. Es geht um die Themen Kaufen, Bauen,<br />

Modernisieren. Zielgruppe sind Eigenheimbesitzer und Mieter,<br />

die sich vorstellen können, Wohneigentum zu erwerben. Auch<br />

Sicherheit und Themen speziell für Senioren und Studierende<br />

sind für das kommende Jahr in Planung.<br />

Die Spannbreite der Vorträge erklärt sich<br />

aus den unterschiedlichen Lebenssituationen<br />

der Kundschaft in Findorff. Da gebe<br />

es viele junge Familien, die Geld für den<br />

Nachwuchs sparen möchten, sich aber<br />

auch schon nach größerem Wohnraum<br />

umsehen. Da kommt schnell die Frage<br />

»Wie viel Haus kann ich mir leisten ?«<br />

Dahinter verbergen sich die Ermittlung von<br />

Kaufpreisen, Berechnung der Einnahmen und<br />

Ausgaben, Nebenkosten und das Ansparen eines<br />

Eigenanteils. Dagegen möchten viele ältere Kunden ihre<br />

zu großen Häuser verkaufen und eine<br />

kleinere Eigentumswohnung erwerben.<br />

Hier gibt es zwischen dem Kauf und<br />

Verkauf eine vorübergehende Lücke zu<br />

finanzieren. Dafür gibt es, ebenso wie für den Immobilienkaufund<br />

verkauf, eine individuelle Lösung. Im Service treten viele<br />

Fragen rund um das Girokonto auf. Ganz oben auf der Liste:<br />

Online-Banking einrichten, Kreditkarten für den Urlaub oder<br />

Allgemeines zum Zahlungsverkehr. Bei der Geldanlage interessieren<br />

sich die Menschen für Alternativen zum klassischen<br />

Sparkonto, da es hier nahezu keine Zinsen gibt.<br />

Aber auch die Förderung wird in Findorff immer wieder nachgefragt.<br />

Es gibt viele Vereine und Initiativen, die etwas auf die<br />

Beine stellen. Förderer sind gerne gesehen. »Dafür sind unsere<br />

Wettbewerbe ›Bremen macht Helden‹ und ›gemeinsam gut !‹<br />

große Hilfen«, sagt Bittkau, die nach 2017 bereits zum zweiten<br />

Mal an der Feierstunde der Stadtteil-Jury »gemeinsam gut !«<br />

teilgenommen hat. Zahlreiche Projekte hat sie dabei kennengelernt<br />

und nicht zuletzt mit den Preisträgern zusammen gefeiert.<br />

18.250 Euro gingen nach Findorff, Walle und Gröpelingen.<br />

»Wir sind am direkten Austausch mit den Mensch hier vor Ort<br />

interessiert.«, sagt Bittkau und spricht dabei eine Einladung aus:<br />

»Kommen Sie vorbei und lernen Sie uns ganz unverbindlich<br />

kennen !« Ganz nah an den Menschen ist für sie keine Floskel.<br />

Infos zur Veranstaltungsreihe in der Findorffer Filiale unter:<br />

https://blog.sparkasse-bremen.de/veranstaltungen<br />

Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

Was tun, wenn sich das dringend benötigte<br />

Programm nicht installieren lässt oder der<br />

Bildschirm des Computers plötzlich schwarz<br />

bleibt und nichts mehr geht ? Dann ist es für<br />

den unerfahrenen Laien in der Regel weder<br />

sinnvoll noch ratsam, sich selbst als »PC-Heimwerker«<br />

zu versuchen, um irgendwann endgültig<br />

entnervt aufzugeben, weil weiterhin nichts richtig<br />

funktioniert. Viel besser und effizienter ist es, gleich<br />

zu erfahrenen IT-Profis zu gehen, die, ausgestattet<br />

mit umfangreichen Erfahrungen und großem<br />

Know-how, sehr schnell wissen, was zu tun ist.<br />

»SP Computer« leisten für KundInnen kompetenten<br />

IT-Support für nahezu alle Reperaturen. Geboten wird<br />

auch eine individuelle Beratung und Betreuung zu allen computerund<br />

laptopbezogenen Aufgabenstellungen und Fragen.<br />

Ergänzend zu Reparatur von Laptops und Computern bietet der<br />

IT-Dienstleister auch den technischen Support für Smartphones.<br />

Schnelle Hilfe gibt es unter Telefon 0421 / 56 59 06 52 oder Mobil<br />

0172 / 7 09 45 77 – oder man kommt direkt vorbei. Der Besuch in<br />

der Falkenstraße lohnt sich aber auch aus ganz anderen Gründen.<br />

IT-SUPPORT<br />

Sie möchten günstig einen Computer, Laptop oder<br />

ein Smartphone kaufen – individuell auf Ihre<br />

Anforderungen abgestimmt ? Dann sind Sie<br />

bei den erfahrenen Profis von »SP Computer«<br />

genau richtig. Einmal stadtauswärts durch den<br />

Findorfftunnel und anschließend wenige Meter<br />

links bis zur Falkenstraße 56 sind die Spezialisten<br />

für Hardware & IT-Support schnell zu erreichen.<br />

Neben einer großen Auswahl an hochwertigen,<br />

gebrauchten Business-Laptops der Marken<br />

Fujitsu, HP, Dell und Lenovo finden sich an<br />

diesem Standort sowohl neue als auch Renewund<br />

Vorführgeräte verschiedener Markenhersteller<br />

– selbstverständlich mit Garantie. Zudem führt man bei<br />

»SP Computer« ein ausgesuchtes Sortiment an Ersatzteilen.<br />

Geöffnet ist Montag bis Samstag von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr.<br />

»SP Computer« in der Falkenstraße 56 ist mit dem Auto von<br />

Findorff aus in nur wenigen Minuten erreichbar. Auch mit der<br />

Buslinie 25 Richtung Osterholz kann man bequem bis zur Haltestelle<br />

»Daniel-v.-Büren-Straße« fahren. www.digitel-world.de<br />

Text: Mathias Rätsch, Illustration: wir-sind-klein ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18 | PROMOTION


PROFILE<br />

q DANIELA PATAJ-VOGT PRODUZIERT UND VERKAUFT HANDGEMACHTES STIELEIS<br />

» Wenn man stehen bleibt, passiert nichts.«<br />

DANIELA PATAJ-VOGT<br />

EISDIELERIN<br />

D<br />

aniela Pataj-Vogt, Sie hatten im Sommer<br />

2017 die Idee für die Stieleis-Manufaktur<br />

»Fiev Sinn«. Als kleines Familienunternehmen<br />

sind Sie heute mit Manufaktur und<br />

Ladengeschäft im Schnoor sehr erfolgreich.<br />

Welche »Eisbrocken« hatten Sie auf dem<br />

Weg zu einer erfolgreichen Selbstständigkeit<br />

aus dem Weg zu räumen ?<br />

Eisbrocken gab es so nicht. Die einzige<br />

Hürde war, sich selbst noch einmal zu überreden und an seine<br />

Vision zu glauben. Das hat ganz gut geklappt. Ich habe mit der<br />

Planung begonnen und mit vielen Ideen und dem Blick nach<br />

vorne weitergemacht.<br />

Warum sollte gerade Stieleis das Produkt Ihrer Wahl sein ?<br />

Dass es handgemachtes Stieleis wurde, war eher ein Zufall. Es<br />

war nicht meine erste Idee. Zunächst stand das Bedürfnis im<br />

Raum, sich im Leben noch einmal mit etwas völlig anderem<br />

als Architektur selbständig zu machen. 2016 fasste ich den<br />

Entschluss, ein Ladengeschäft mit schönen Dingen zu eröffnen.<br />

Welche Dinge es sein würden, war noch unklar. Im Schnoor<br />

fand ich durch Zufall den passenden Ort für meine noch nicht<br />

zu Ende gedachte Idee. Ich fing an, ein schönes Raumkonzept<br />

zu entwickeln. Vor Beginn der Renovierungsarbeiten blieb<br />

noch etwas Zeit für einen Urlaub in Italien. In Turin entdeckten<br />

meine Familie und ich durch Zufall eine Eisdiele der besonderen<br />

Art. Dort gab es selbstgemachtes Eis am Stiel. Wir waren<br />

sofort fasziniert von dem Eis: Es war optisch ansprechend und<br />

unfassbar köstlich. Eis am Stiel in seiner natürlichsten und leckersten<br />

Form ! Der Inhaber der Eisdiele hatte selbst die Maschine<br />

zur Herstellung seines eigenen Stieleises entwickelt und stellte<br />

dieses in Handarbeit her. So kam mir spontan die Idee, handgemachtes<br />

Stieleis anzubieten. Das Produkt hatte mich vollkommen<br />

überzeugt – auch weil es nur mit natürlichen Inhaltsstoffen<br />

hergestellt wird. Ich bin dann einfach in Turin geblieben, um<br />

dort das Eismachen zu erlernen. Der Urlaub war somit auf den<br />

Kopf gestellt und mein Mann hat ihn während meiner »Lehrzeit«<br />

kurzerhand mit Kindern und Hund allein fortgesetzt. Mit<br />

ihm habe ich einen großen Stieleis-Unterstützer und Sparringspartner<br />

an meiner Seite – das ist großartig und wichtig.<br />

»Fiev Sinn« ist eine kleine, feine Qualitätsmarke, die mir positiv<br />

aufgefallen ist, weil Sie für »Fiev Sinn« eine klare Positionierung<br />

verfolgen, das Erscheinungsbild professionell gestaltet ist und<br />

Sie auf eine Multi-Channel-Strategie setzen. Was können Sie<br />

ExistenzgründerInnen aus Ihren Erfahrungen empfehlen ?<br />

Der eigenen Kreativität zu vertrauen, eine klare Linie zu verfolgen<br />

und gute PartnerInnen zu haben sind wichtige Grundlagen<br />

– dann kann es funktionieren. Wenn man von »seinem« Produkt<br />

überzeugt ist und dafür brennt, entsteht eine gute Art der Kreativität.<br />

Bei mir spielt auch das Bauchgefühl eine große Rolle.<br />

Sie waren im ersten Beruf Architektin. Ist das mit ein Grund,<br />

warum Sie eine hohe Sensibilität für eine bewusst gesteuerte<br />

Außendarstellung Ihrer Marke haben ?<br />

Das ist möglich. Ich bin ein kreativer Geist und habe mich<br />

schon immer auf verschiedenen Ebenen für Gestaltung interessiert.<br />

Deshalb bin ich auch Architektin geworden. Gestaltung<br />

hat natürlich auch immer mit der Außendarstellung zu tun. In<br />

Bezug auf meine Marke habe ich natürlich den Anspruch ein<br />

ansprechendes und überzeugendes Design und Marketing zu<br />

entwickeln. Mein erster Beruf hilft mir heute ganz sicher.<br />

Zur Markenentwicklung zählt ja auch die Namensfindung.<br />

»Fiev Sinn« heißt »fünf Sinne«. Ist der Name Programm ?<br />

Der Name ist definitiv Programm. »Fiev Sinn« ist allerdings<br />

zunächst für mein Ladengeschäft im Schnoor im Brainstorming<br />

entstanden. Es geht darum, mit allen »fünf Sinnen« einzukaufen.<br />

Das zweite Unternehmen, die »Stieleis Manufaktur«, darf<br />

den Namen »Fiev Sinn« als Verbindungsglied tragen. Es sind<br />

zwei verschiedene Unternehmen unter einem Dach.<br />

Speiseeis ist banal definiert eine gefrorene Süßware, die aus Zutaten<br />

wie Wasser, Milch, Sahne, Zucker und bestimmten Aromen<br />

besteht. Es ist ein klassisches Me-too-Produkt. Wie gelingt<br />

es Ihnen, die Exklusivität des eigenen Produktes zu schützen ?<br />

Zum einen durch die eingetragene Marke, die Exklusivität ist<br />

zum anderen aber auch durch das hervorragende Produkt und<br />

eine klare Markenkommunikation gegeben, in der die Qualitäten<br />

von »Fiev Sinn« betont werden. Im Gegensatz zu anderen<br />

Stieleis-Anbietern, insbesondere der Industrie, besteht es nur<br />

aus natürlichen Inhaltsstoffen. Zur Identität gehört die unverwechselbare<br />

Stieleis-Form. Ein großer Vorteil ist, dass Eis als<br />

Genussmittel absolut positiv besetzt ist. Fast jeder mag Eis.<br />

Ihr Produkt liegt im gehobenen Segment. Warum akzeptieren<br />

KundInnen die etwas höheren Preise für Stieleis von »Fiev Sinn« ?<br />

»Fiev Sinn«-Stieleis ist im Vergleich zu dem, was an Zutaten<br />

enthalten ist und im Vergleich zur Herstellungsweise durchaus<br />

preiswert. Unsere KundInnen sind ÜberzeugungstäterInnen<br />

oder werden zu solchen. Sie sind bereit, besondere Qualität zu<br />

honorieren. Und unser Eis ist definitiv besonders und lecker.<br />

Alles wird in echter Handarbeit hergestellt. Die Zutaten werden<br />

genau abgewogen, dann zu Mischungen angerührt, in die<br />

Formen der Eismaschine portioniert, gefroren, herausgenommen<br />

und sortenrein in die Tiefkühlschränke sortiert. Wir sind<br />

darauf bedacht, qualitativ gute Zutaten zu verwenden, nach<br />

Möglichkeit regionale. »Fiev Sinn«-Stieleis ist etwas Besonderes<br />

und wird von den meisten KundInnen sehr wertgeschätzt.<br />

Ihr Unternehmen gehört zu den »Bremer Stadtfabrikanten«,<br />

eine Vereinigung von rund 30 unabhängigen handwerklich<br />

arbeitenden Manufakturen, die familien- oder personengeführt<br />

sind und sich für ehrliche, faire Produkte engagieren. u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21


q DANIEL A PATA J -VOGT IM GESPR ÄCH<br />

» Unser Eis ist handgemacht.«<br />

▼ DAS WIRD MAN DOCH WOHL NOCH FRAGEN DÜRFEN<br />

Gehört das zusammen: Gedichte und Weihnachten ?<br />

Friseurmeisterin Aysel Canli-Wiegand<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 22<br />

Fashion Polka Dots Woman, © Evgeniya Porechenskaya, www.shutterstock.de<br />

Welche Vorteile und Synergien hat ein Netzwerk aus lokalen<br />

AnbieterInnen ?<br />

Zunächst ist es großartig zu wissen, dass auch andere sich mit<br />

selbstherzustellenden Produkten beschäftigen. Es ist gut, dass<br />

man jederzeit im Austausch sein kann, gemeinsam Veranstaltungen<br />

bespielt oder neue Produktkombinationen kreiert – und zum<br />

Beispiel ein Stieleis aus einem »Stadtfabrikanten« -Likör herstellt.<br />

Ist lokale Kleinteiligkeit aus Ihrer Sicht ein neuer Trend ?<br />

Ich glaube, viele Menschen legen Wert auf lokale Produkte – nicht<br />

nur die BremerInnen. Diese Nachfrage kann dann durchaus<br />

einen Trend setzen. Viele KundInnen möchten etwas besonderes<br />

erwerben, das es nicht überall gibt und möglicherweise besser<br />

schmeckt als die Massenware – offeriert von AnbieterInnen, die<br />

von dem überzeugt sind, was sie verkaufen.<br />

Um neue Zielgruppen zu gewinnen, gehen Sie mit dem Produkt<br />

»Stieleis« spielerisch um, bieten beispielsweise Eventboxen,<br />

gestalten Serviervorschläge oder machen maßkonfektioniertes,<br />

individualisiertes »Custom-Ice«. Bewegung statt Stillstand: Sind<br />

kreative Ideen heute immer wieder notwendig, um als kleine<br />

Manufaktur zu überleben ?<br />

Absolut. Genau das braucht es. Wenn man stehen bleibt, passiert<br />

nichts. Man sollte seine Produkte mit Ideen stets in Bewegung<br />

halten, sie besonders machen.<br />

Rückblickend betrachtet: Welcher Beruf hat Sie mehr erfüllt –<br />

Architektin oder »Eisdielerin« ?<br />

»Mehr erfüllt« kann ich gar nicht sagen... Zum einen bin ich erst<br />

seit einem Jahr »Eisdielerin«, zum anderen hat alles seine Zeit.<br />

Der Beruf als Architektin hat mich zu einer bestimmten Zeit sehr<br />

erfüllt. Der Wunsch nach einer Veränderung war eines Tages<br />

einfach da. Ich bin nach wie vor Architektin. Aber die Kombination,<br />

den Wünschen der Familie und dem Gedanken, im Leben<br />

irgendwann noch einmal etwas ganz anderes zu machen, gerecht<br />

zu werden, sorgte für Veränderung. So war im letzten Jahr für<br />

mich genau der richtige Zeitpunkt da.<br />

Liefern Sie mir mein Wunscheis auch nach Findorff ?<br />

Na, klar ! Einfach anrufen oder eine E-Mail schreiben. Vielleicht<br />

doch lieber per Anruf bestellen. Das ist persönlicher – und das<br />

mag ich.<br />

▼ ÜBER DANIELA PATAJ-VOGT<br />

»Fiev Sinn« ist zugleich Stieleis-Manufaktur und Ladengeschäft<br />

im Schnoor 30 – und ein echtes Familienunternehmen mit einem<br />

engagierten Team aus leidenschaftlichen QuereinsteigerInnen.<br />

Gründerin Daniela Pataj-Vogt vertreibt das handgemachte Stieleis<br />

von »Fiev Sinn« über ausgewählte Handels- und GastronomiepartnerInnen<br />

in Bremen und umzu. Mehr Informationen gibt es auf<br />

www.stieleis-manufaktur.de und www.stadtfabrikanten.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Martin Bockhacker ▲<br />

G<br />

edichte wurden in meiner Familie an Weihnachten<br />

zwar nie vorgetragen, aber dafür sangen wir<br />

jedes Jahr »Oh Tannenbaum«. Heute kämpfe ich<br />

dafür, dass wenigstens diese kleine Familientradition<br />

erhalten bleibt, wenn schon alles andere<br />

langsam aber sicher aufgegeben wurde. Nicht,<br />

dass ich etwas dagegen hätte, alte Gewohnheiten<br />

zu hinterfragen. Im Gegenteil, mit allzu fragwürdigen Traditionen<br />

sollte ruhig guten Gewissens gebrochen werden. Aber<br />

es gibt eben auch die Art von Traditionen, die einfach schön<br />

sind. Warum wäre der Mensch schließlich ein Gewohnheitstier,<br />

wenn uns ein paar Gewohnheiten<br />

nicht gut tun würden ?<br />

Durch Gedichte unter dem Weihnachtsbaum<br />

kommt in aller Regel<br />

niemand (ernsthaft) zu Schaden<br />

und als Erwachsener erwartet<br />

sowieso niemand mehr von<br />

einem, dass man etwas vorträgt,<br />

womöglich noch etwas<br />

selbst Verfasstes. Gedichte von<br />

Kindern hingegen sind nicht<br />

nur viel niedlicher, sondern oft<br />

auch die kreativsten, witzigsten<br />

und ehrlichsten Werke im schriftstellerischen<br />

Leben eines Menschen<br />

– und falls das nicht zutrifft, dann sind<br />

sie zumindest immer noch niedlich. Anstatt<br />

sich über die nervige Dichterei zu beschweren,<br />

sollte man lieber voller Stolz<br />

den kreativen Nachwuchs in der eigenen<br />

Verwandtschaft loben. Auch, wenn es<br />

sich bloß um auswendig gelernte Poesie handelt, ist die Leistung<br />

nicht zu unterschätzen, wenn sich jemand vor versammelter<br />

Mannschaft traut, dem oft mäßig interessierten Publikum etwas<br />

Kultur näherzubringen.<br />

Warum ist mittlerweile die Einstellung verbreitet, Weihnachten<br />

wäre umso besser, je weniger man hinein investierte ? Das Gegenteil<br />

ist der Fall: Weihnachten einfach nur ȟber sich ergehen<br />

zu lassen« führt nicht zu einem entspannteren Fest. Man sollte<br />

sich darauf einlassen, denn drum herum kommt man doch<br />

ohnehin nicht. Dann lieber mit Motivation auf die Feierlichkeiten<br />

stürzen, jede Tradition voll auskosten und auch mal das<br />

Familienmitglied sein, dass die anderen nervt, anstatt genervt<br />

zu sein – ganz nach dem Motto: »Angriff ist die beste Verteidigung«.<br />

Die Tradition mit den Weihnachtsgedichten werde ich<br />

meiner Familie nun trotzdem nicht mehr aufdrängen, aber bei<br />

»Oh Tannenbaum« sind dieses Jahr gefälligst wieder alle dabei !<br />

Leona Ilgner ist in Findorff aufgewachsen. Sie studiert Psychologie<br />

in Göttingen und hat gerade ihren Bacholor gemacht. ▲<br />

JA ODER NEIN ?<br />

A<br />

ls ich als Kind zum ersten Mal Gedichte von<br />

Heinz Erhardt und Wilhelm Busch im Radio<br />

hörte, hat mich das zu eigenen Werken<br />

inspiriert. Leider waren meine am Weihnachtsabend<br />

vorgetragenen Gedichte zwar lang,<br />

aber nicht annähernd so gut wie die meiner<br />

Vorbilder. Meine Verwandtschaft hat dennoch<br />

zugehört und sogar freundlich applaudiert, was ich ihnen bis<br />

heute hoch anrechne. »In nur vier Zeilen was zu sagen, das<br />

scheint uns leicht, doch ist es schwer. Man braucht ja nur mal<br />

nachzuschlagen: Die meisten Dichter brauchen mehr.«<br />

Mittlerweile wünsche ich mir, ich hätte mich<br />

damals an diese Zeilen gehalten, die ebenfalls<br />

von Heinz Erhardt sind. Oder meine<br />

Mutter hätte mich auf ihre sanfte,<br />

freundliche Art davon abgebracht,<br />

mich auf dem jährlichen Jahrmarkt<br />

der Eitelkeiten zu prostituieren.<br />

Heute sitze ich wie auf Kohlen,<br />

wenn ich mir ein schlechtes<br />

Gedicht bis zum Ende anhören<br />

muss und es ist lustigerweise meine<br />

eigene Verwandtschaft, die mich zu<br />

Weihnachten damit triezt. Das nennt<br />

man wohl ausgleichende Gerechtigkeit.<br />

Ich versuche es dann wie ein Mann zu<br />

ertragen und die Sache einfach auszusitzen.<br />

Unglücklicherweise sieht man es mir an, wenn<br />

ich mich fremdschäme.<br />

»Onkel, geht es Dir nicht gut ?« fragt meine<br />

Lieblingsnichte und bietet mir ein Stück<br />

von ihrem Schokoladenweihnachtsmann<br />

an. Ich grinse gequält und nehme stattdessen einen großen<br />

Schluck vom Weihnachtspunsch. Die Kinder können nichts<br />

dafür. Für sie ist es das Tollste auf der Welt, wenn sie am Heiligen<br />

Abend vor der versammelten Familie Selbstgeschriebenes<br />

vorführen können. Wer es noch nicht schafft, ein eigenes Werk<br />

zu verfassen, lernt eben ein Gedicht auswendig. Zumindest bin<br />

ich dann sicher, dass es sich am Ende auch reimt. Solange, bis<br />

der Vortragende sich das erste Mal verhaspelt. Dann schließe<br />

ich wieder die Augen und leide innerlich mit.<br />

Gedichte und Weihnachten, das ist wie Pech und Schwefel, wie<br />

Regen und Traufe, wie Kopfschmerz und Schnupfen: Am besten<br />

erträgt man sie getrennt. Zusammen sind sie die Reiter der<br />

Apokalypse, die genussvoll das Nervenkostüm zertrampeln, bis<br />

nichts mehr davon übrig ist, als ein zitterndes Häufchen Elend.<br />

Ich halte es heute lieber mit Dicki: »Zickezacke Hühnerkacke !«.<br />

Detlef Moller ist Administrator der geschlossenen Facebook-<br />

Gruppe »Du kommst aus Good Old Bremen Findorff...«. ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 23


01 02 03<br />

13 14 15<br />

24 SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />

01 Esther Marahrens empfiehlt Bettwäsche und Handtücher von »Kindervater«: unschlagbare Qualität, auch nach vielen<br />

Wäschen wie neu. 02 Schnaps und Likör im Einmachglas: »O‘Donnell Moonshine« gibt‘s im Findorffer Weinladen.<br />

03 Daniela Pataj-Vogt ist Fan der »Manufaktur am Emmaplatz«. Dort werden Möbel gerettet und neu in Szene gesetzt.<br />

04 05 06<br />

04 In jedem Hund steckt ein Kasper. Auch in Deinem. Entdecke ihn mit einem Foto-Shooting von EY! Fotografie – buchbar<br />

auf www.ey-fotografie.de 05 Matthias Kunzes Geschenktipp: Tickets für Max Raabe live im Januar im »Metropol Theater«<br />

06 Vorweihnachtszeit ist Käseplattenzeit... natürlich aus dem Findorffer Käsekontor ! www.findorffer-kaesekontor.de<br />

07 08 09<br />

07 Stefan Brockmann holt sich auch im Winter eiskalt Stiel-Eis bei »Fiev Sinn«im Schnoor 30. 08 2018 ist das Lieblingsbuch<br />

des unabhängigen Buchhandels »Alle, außer mir« von Francesca Melandri. Gibt‘s im Findorffer Bücherfenster. 09 Trainingsziele<br />

erreichen und 100 % spenden mit der Charity-Box für »Löwenherz«. Erhältlich in der »ULC Fitness Company«, Admiralstr. 54<br />

10 11 12<br />

13 Ercan Yildirim hat einen Tipp für tolle Aufnahmen: Die neue »GoPro Hero 7 Black«. 14 »Der kleine Rabe Socke« ist<br />

eine Wärmflasche für kleine und große Kinder und es gibt ihn für 24,95 € in der Findorff-Apotheke in der Admiralstr. 159.<br />

15 Katrin Grosch wünscht sich einen Seifensiedekurs in »Martha‘s Corner« Seifenmanufaktur in der Münchener Straße 51.<br />

16 17 18<br />

16 Second Hand, Mode & mehr gibt es in der »La Ola Boutique« in der Magdeburgerstraße 1A. www.laola.boutique<br />

17 Claudia Schreiber wünscht sich, im »Kitchens of India« in der Hemmstraße 240 gemütlich essen zu gehen. Infos auf<br />

www.kitchensofindia.de 18 »Imola« heißt dieser spacige Sessel. Probesitzen live bei »BoConcept« in der City Wegesende 2 - 4<br />

19 20 21<br />

19 Mädels: Ab zu »Patty‘s Gym« – und dann den Festschmaus in vollen Zügen genießen ! www.pattysgym.de 20 Dieses<br />

Jahr wird die Weihnachtsfeier indisch: Jetzt frühzeitig reservieren bei »Kitchens of India« in der Hemmstraße 240<br />

21 Silke Iber empfiehlt feine Pralinen der Genusshandwerker aus der Confiserie Schriefer. www.confiserie-schriefer.de<br />

22 23 24<br />

IN <strong>FINDORFF</strong><br />

WEIHNACHTEN<br />

10 Handgemachte Seifen und Pflege ohne Firlefanz – von Martha’s Corner Seifenmanufaktur in der Münchener Straße 51<br />

11 Zum guten Essen gehört guter Wein: Sabashkaran Thevarajeh kauft guten Wein im Findorffer Weinladen. 12 Eis geht<br />

immer: Für 39,90 € liefert »Fiev-Sinn« die Wunsch-Eistorte innerhalb Bremens sogar nach Hause ! www.fiev-sinn.de<br />

22 Winterurlaub in Afrika ? »AfriPassion« möchte, dass Ihre Tansania-Reise unvergesslich wird. Infos: www.afripassion.com<br />

23 Gabriele Greger empfiehlt »MiniLi Spielwaren« in der Admiralstr. 124. Dort gibt es Lego und Spiele für Groß und Klein !<br />

24 Ein Klavier, ein Klavier ! Das kleine Schwarze von C. Ebel & Sohn ab 2.690,00 € bei www.klavierstimmer-kunze.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24 | PROMOTION<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25 | PROMOTION


q DAMPFPLAUDEREI MIT DIRK SCHÄFER ÜBER DIE ERSTE »VAPE CONVENTION« IN BREMEN<br />

Foto: ID 116260606 © Roman Stetsyk | Dreamstime.com<br />

<br />

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1. Dampfermesse Bremen<br />

Fachmesse für E-Zigaretten & Zubehör<br />

<br />

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<br />

<br />

B2B für Fachhändler: Sa: 15.12.18 von 9-11 Uhr<br />

Tickets und Buchungen unter:<br />

www.vapeconvention.de<br />

MESSE BREMEN / Halle 4<br />

Theodor-Heuss-Allee · 28215 Bremen<br />

<br />

<br />

Eintritt ab 18 Jahren !<br />

Aromen I Liquids I Nikotin-Bundle I Akkus I u.v.m.<br />

»Eine Dampfermesse hat nichts mit Schiffen zu tun.«<br />

D<br />

irk Schäfer, Sie veranstalten mit Sohn Kevin<br />

am 15. und 16. Dezember vor den Toren<br />

Findorffs in Halle 4 auf der Bürgerweide<br />

die erste »Dampfermesse« in Norddeutschland.<br />

Was ist eine »Dampfermesse« ?<br />

Eine Dampfermesse hat, wie im Internet<br />

bereits als Irrglaube verbreitet, nichts mit<br />

Schiffen zu tun. Die Nutzer und<br />

Nutzerinnen von E-Zigaretten bezeichnen sich<br />

als Dampfer. Die »Vape Convention« richtet<br />

sich an die Fachbranche und an die EndverbraucherInnen.<br />

Was unterscheidet E-Zigaretten von<br />

klassischen Zigaretten ?<br />

Mit der E-Zigarette wird eine Flüssigkeit<br />

verdampft. Der dadurch entstehende<br />

Dampf wird inhaliert. Im Unterschied<br />

zur klassischen Zigarette findet<br />

beim Dampfen kein Verbrennungsprozess<br />

statt. Bei der klassischen Zigarette wird Tabak<br />

verbrannt – und der Rauch der verbrennenden<br />

Tabakinhaltsstoffe bis in die tieferen Atemwege<br />

und die Lunge aufgenommen. Der Rauch<br />

einer herkömmlichen Zigarette enthält im<br />

Vergleich zum Dampf der E-Zigarette nachweislich wesentlich<br />

mehr schädliche Stoffe wie Teer, Blausäure und vieles mehr.<br />

Können Sie kurz erklären, wie E-Zigaretten funktionieren ?<br />

In ganz einfachen Worten ausgedrückt: Die E-Zigarette beinhaltet<br />

einen glühenden Draht. In diesem glühenden Draht befindet<br />

sich im Kopf der E-Zigarette eine Watte. Diese Watte saugt sich<br />

voll mit dem jeweiligen »Liquid« aus dem Tank der E-Zigarette.<br />

Das »Liquid« wird dann durch das Drücken des Startknopfes<br />

verdampft und anschließend vom Dampfer inhaliert.<br />

Was sind »Liquids« und welche Funktion haben »Aromen « ?<br />

MESSEZEIT<br />

»Liquids« bestehen als Grundbasis aus den Stoffen Glycerin und<br />

Propylenglykol, die nicht gesundheitsschädlich sind, urspünglich<br />

aus der Lebensmittelindustrie kommen und in sämtlichen<br />

Produkten des täglichen Lebens wie beispielsweise Zahncremes<br />

und Seifen enthalten sind. Diese Trägerstoffe erzeugen<br />

den Dampf und sind Geschmacksträger. Dazu kommen die<br />

sogenannten »Aromen«. Diese Aromen gibt es in sämtlichen<br />

Geschmacksrichtungen von Tabak über Früchte bis hin zu<br />

süßlichen Mischungen. In den Tank der E-Zigarette füllt man<br />

ganz nach Geschmack das passende »Liquid« ein. »Liquids«<br />

kann man fertig kaufen oder mischen. Man kann sie online und<br />

offline in Stores und natürlich auf der »Vape Convention« bei<br />

den AusstellerInnen erwerben. Auch die »Liquids« gibt<br />

es mittlerweile in unendlich vielen Geschmacksrichtungen.<br />

Enthalten »Liquids« für E-Zigaretten immer auch Nikotin ?<br />

Nein, es gibt »Liquids« mit und ohne Nikotin. Bevorzugt man<br />

»Liquids« mit Nikotin, kauft man einen Nikotin-Shot dazu. Das<br />

ist eine kleine Flasche, die etwas höher dosiertes Nikotin enthält.<br />

»Liquids« ohne Nikotin werden als »0er-Liquids« bezeichnet.<br />

Mit Hilfe von Mischungstabellen kann man sich dann bei<br />

Bedarf in abgestimmter Dosierung Nikotin in sein »0er-Liquid«<br />

dazumischen – oder eben auch nicht.<br />

Das britische Gesundheitsministerium schätzt,<br />

dass der Konsum von E-Zigaretten bis zu 95<br />

Prozent weniger schädlich als konventionelles<br />

Tabakrauchen ist. Können Sie das<br />

bestätigen oder birgt auch das Dampfen<br />

mit E-Zigaretten Risiken ?<br />

Tja, in dieser Frage streiten sich die<br />

Gelehrten. Weil die Szene der Dampfer in<br />

den letzten fünf Jahren rasant gewachsen<br />

ist, gibt es noch keine Langzeitstudien. Die<br />

Meinungen vieler ExpertInnen gehen da zur<br />

Zeit noch sehr auseinander.<br />

Ist das Dampfen eine Alternative für RaucherInnen,<br />

um sich Tabakzigaretten abzugewöhnen ?<br />

In die Dampfer-Stores kommen viele KundInnen,<br />

die sich so das Rauchen von Tabakzigaretten<br />

abgewöhnen wollen. Wir beraten dann entsprechend, aber es<br />

ist wie beim Abnehmen: Man muss es wollen und den inneren<br />

Schweinehund überwinden. Viele UmsteigerInnen berichten<br />

uns allerdings: »Mit der E-Zigarette fühle ich mich körperlich<br />

fitter und habe morgens nicht mehr diesen üblen Raucherhusten.«<br />

Nach dem Wechsel müssen sich Lunge und Körper<br />

entsprechend umstellen. Das Feedback der UmsteigerInnen ist<br />

in unserem eigenen Store zu 80 bis 90 Prozent positiv.<br />

Man kann mittlerweile bei E-Zigaretten der neuesten Generation<br />

die »Leistung« regulieren. Welchen Vorteil hat das ?<br />

Ja, das war früher nicht möglich und geht jetzt. Mit den neuen<br />

Modellen können Sie die Temperatur und die Menge des zu<br />

inhalierenden Dampfes individuell nach Ihren Bedürfnissen<br />

regulieren. Qualitativ höherwertige Dampfen haben viel mehr<br />

Variationsmöglichkeiten im Vergleich zu den normalen Einstiegsgeräten<br />

im niedrigen Preissegment.<br />

KünstlerInnen wie Leonardo DiCaprio, Udo Lindenberg,<br />

Britney Spears und Johnny Depp bekennen sich klar zur<br />

E-Zigarette. E-Zigaretten liegen im Trend. Die Dampfer-Szene<br />

ist groß, vielfältig aufgestellt und tauscht sich im Internet auf<br />

Seiten wie www.facebook.com/Vapeconvention aus. Es<br />

gibt Dampferstammtische und Zeitschriften. Warum ist es<br />

interessant, dass sich die norddeutschen Dampfer auf einer<br />

»analogen« Messe vor Ort in Bremen treffen können ? u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27 | PROMOTION


q DIRK SCHÄFER IM INTERVIEW<br />

»Dampfer sind eine eigene Szene; eine Art ›Community‹.«<br />

Der Schwerpunkt der Dampferszene befindet sich im Großraum<br />

von Nordrhein-Westfalen, wo es bisher die meisten Messen<br />

gab. Weitere Messen gab es in Stuttgart oder München. Mein<br />

Sohn sagte irgendwann zu mir: »Warum gibt es eigentlich noch<br />

keine Messe für die Szene im norddeutschen Raum ?« Da war<br />

Bremen, auch dank des Supports der »MESSE BREMEN«, ein<br />

idealer Standort. Das Einzugsgebiet der »Vape Convention« hat<br />

einen Umkreis von ungefähr 200 Kilometern.<br />

Was dürfen wir auf der »Vape Convention« erwarten ?<br />

Zwei Monate vor der Messe sind wir jetzt bei ca. 70 Labeln,<br />

die ausstellen. Die Halle 4 ist mit 60 AusstellerInnen nahezu<br />

komplett ausgebucht. Alle namhaften Marken aus Deutschland<br />

sind bei uns vertreten. Es wird viele Präsentationen von neuen<br />

Produkten und sogenannte »Give-Away«-Zeiten geben: AusstellerInnen<br />

kommen auf die Bühne und werden ihre Muster im Publikum<br />

verteilen. Alles will ich heute aber noch nicht verraten.<br />

Es wird auch eine integrierte Tattoo-Area geben. Warum ?<br />

Wir haben auf den Messen, auf denen wir mit unserem eigenen<br />

Label »Liquid-Helden« vertreten waren, festgestellt, dass viele<br />

Dampfer auch tätowiert sind. Dampfer sind eine ganz eigene<br />

Szene; quasi eine Art »Community«. Daraus entstand bei uns<br />

der Gedanke, dass auch die »Vape Convention« keine reine<br />

Dampfer-Messe werden soll. Wir wollten eine ganz eigene Ausrichtung<br />

wagen, die der Szene entspricht. Weil Dampfen und<br />

Tattoos sehr oft zusammengehören, haben wir dann die ersten<br />

Studios kontaktiert und einige haben sofort spontan zugesagt.<br />

Ist die Tattoo-Area eine Messe in der Messe ?<br />

Nein, beides gehört zusammen. Die Tattoo-Studios sind im<br />

vorderen Bereich der Halle 4 zentral eingebunden – und einige<br />

Anbieter bringen ihre KundInnen gleich mit. Man kann sich<br />

informieren oder auch »just-in-time« ein Tattoo stechen lassen.<br />

Es hat sich auch ein »Trickvaper« angesagt, der direkt aus den<br />

USA nach Bremen kommt. Wird das eine richtige Show ?<br />

Ja, es wird eine kleine Showeinlage. Unser »Trickvaper« kommt<br />

vom amerikanischen Aussteller »VGOD«. Er wird dem Publikum<br />

ein paar wirklich abgefahrene Vape-Tricks präsentieren.<br />

Es gibt auch Musik. Welcher Act wird auftreten ?<br />

Es wird ein DJ-Set geben, das für den Sound im Hintergrund<br />

sorgt, aber auch richtig aufdrehen wird, wenn der »Trickvaper«<br />

kommt oder es ein besonderes Bühnenprogramm gibt.<br />

Weihnachten steht vor der Tür. Welche Geschenkidee haben Sie ?<br />

E-Zigaretten sind als Überraschungsgeschenk nicht zu empfehlen.<br />

Das Gerät sollte von dem Nutzer unbedingt selbst getestet<br />

werden. Gute Beratung geht nur vor Ort auf der Messe oder im<br />

Einzelhandel. Mein Geschenk-Tipp: eine Eintrittskarte für die<br />

Messe, um sich zu informieren. Es gibt zwei Kategorien: 11,90<br />

Euro und 14,90 Euro. Zum höheren Preis gibt es ein »Überraschungs-Liquid«<br />

dazu, das exklusiv zur »Vape Convention«<br />

von der Firma »Vaporist/Treibstoff« angemischt wird. Dieses<br />

»Liquid« wird es nach der Messe so nicht mehr gehen. Das ist<br />

mit der Eintrittskarte ein exklusives Geschenk-Goodie für alle,<br />

die bereits begeisterte Dampfer sind oder werden wollen.<br />

▼ ÜBER DIRK UND KEVIN SCHÄFER<br />

Dirk und Kevin Schäfer sind die Veranstalter der ersten »Vape<br />

Convention« in Bremen, die Samstag, den 15. und Sonntag,<br />

den 16. Dezember in der Messehalle 4 stattfindet. Der Besuch<br />

ist ab 18 Jahren gestattet. Neben HerstellerInnen und HändlerInnen<br />

mit neuen Produkten rund um Liquids, Hardware und<br />

Zubehör wird es auch eine Tattoo-Area geben. Entstanden ist<br />

die Idee zur »Vape Convention« dadurch, dass Vater und Sohn<br />

als Betreiber ihres eigenen Labels »Liquid Helden« nach der<br />

Teilnahme an einigen Messen feststellten, dass die Anfragen<br />

in den sozialen Netzwerken nach einem solchen Event auch<br />

im norddeutschen Raum unglaublich groß waren. Es werden<br />

einige Tausend BesucherInnen erwartet. Weitere Infos gibt es<br />

auf www.vapeconvention.de. Tickets online buchen kann man<br />

über www.liquid-helden.de und www.dampfalarm.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Pressefoto ▲<br />

Text & Gestaltung: rätsch communications, www.raetsch.de, Foto: »Beautiful colourful parrots sitting on the perch« © Canon Boy, www.shutterstock.com<br />

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2019<br />

EIN WUNSCHZETTEL<br />

W<br />

orum es geht: Der Findorfftunnel<br />

ist als einzige direkte Verbindung<br />

von Findorff in die City unattraktiv<br />

und wird oft als »Angsttunnel«<br />

empfunden. Vor rund vier Jahren<br />

war die Neugestaltung des mit<br />

170 Metern sehr langen Tunnels<br />

bereits Thema. Im Rahmen eines<br />

Workshops wurde seinerzeit verabredet,<br />

den Findorfftunnel aufzuwerten und sicherer zu gestalten<br />

– ein Bauwerk, das eigentlich eine Brücke ist und auch gar<br />

nicht zu Findorff gehört, sondern Teil der Bahnhofsvorstadt ist.<br />

Geplant waren eine attraktive Farbgestaltung, eine verbesserte<br />

Beleuchtung und eine Neugestaltung der Eingangsbereiche<br />

sowie der davor liegenden Freiflächen.<br />

Warum es nicht vorangeht: Leider sind die geplanten Verbesserungen<br />

bisher nicht umgesetzt worden. Ein wesentliches<br />

Problem ist, dass es in der Bau- und Verkehrsbehörde nicht<br />

ausreichend Personal gibt, das die Planung verfolgt. Außerdem<br />

müssen die verschiedenen betroffenen Akteure gemeinsam an<br />

q WAS IM NEUEN JAHR IM STADTTEIL ENDLICH PASSIEREN SOLLTE<br />

» Findorfftunnel aufwerten und sicherer gestalten «<br />

einem Strang ziehen – insbesondere die Deutsche Bahn, der das<br />

Bauwerk »gehört« und die sich an der Umsetzung beteiligen<br />

soll. Eine Anschubfinanzierung gibt es bereits, aber für einen<br />

Umbau des Tunnels werden weitere finanzielle Mittel benötigt.<br />

Was wir uns wünschen: Der Findorfftunnel muss als zentrale<br />

Verbindung von Findorff in die Innenstadt endlich aufgewertet<br />

und sicher gestaltet werden. Dazu gehört besonders eine helle<br />

Atmosphäre mit attraktiver farblicher Gestaltung und einer<br />

verbesserten Beleuchtung.<br />

Das bereits vorliegende<br />

Konzept muss jetzt zügig<br />

umgesetzt werden.<br />

Gerade im Zusammenhang<br />

mit der weiteren Entwicklung<br />

der Plantage und der<br />

Sanierung der Findorffstraße<br />

sind diese<br />

Maßnahmen im<br />

kommenden Jahr<br />

dringend geboten.<br />

BAUSTELLE<br />

» Ein Plan für die Plantage «<br />

<strong>FINDORFF</strong><br />

Worum es geht: Das Gewerbegebiet Plantage war einmal<br />

Findorffs erstes Wohnviertel. Nach der Zerstörung im Zweiten<br />

Weltkrieg ist die Plantage heute eine unattraktive Mischung aus<br />

Wohnbebauung, Gewerbe, Dienstleistung und Kultur.<br />

Mit einem neuen Bebauungsplan wollte die Baubehörde bereits<br />

vor über drei Jahren die Neugestaltung des Areals anstoßen.<br />

Warum es nicht vorangeht: Es ist löblich, dass die Baubehörde<br />

mit einem neuen Bebauungsplan überdimensionierten Einzelhandel<br />

und auch mögliche Spielhallen und Bordelle verhindert<br />

hat, doch mit Blick auf die eigentlich geplante Wiederbelebung<br />

ist so gut wie nichts passiert. Grundproblem ist, dass der Stadt<br />

nur ein kleiner Teil der Flächen gehört. Die Umgestaltung kann<br />

nur mit den privaten Eigentümern gelingen, die in die Planungen<br />

einbezogen werden müssen.<br />

Was wir uns wünschen: Statt mehr grüne Freiflächen zu bebauen,<br />

brauchen wir neue Ideen für die bereits bebaute Stadt.<br />

Das gilt auch und besonders für die zentral gelegene Plantage<br />

in Findorff. Die Neuplanung der Plantage mit dem Ziel eines<br />

modernen Quartiers mit Wohnungen und Dienstleistungsangebotensollte<br />

endlich aufgenommen werden – denn wir können es<br />

uns nicht leisten, solche wertvollen Areale mitten in der Stadt<br />

un(ter)genutzt zu lassen. Neben der baulichen Aufwertung des<br />

Quartiers sind attraktive öffentliche Räume, Grünflächen und<br />

Durchwegungen zu gestalten. Ganz vorn auf der Wunschliste<br />

stehen auch kulturelle Angebote, umrahmt von öffentlichen<br />

Plätzen, die durch Aufenthaltsqualität zum Verweilen einladen.<br />

<strong>FINDORFF</strong><strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31


q WAS IM NEUEN JAHR IM STADTTEIL ENDLICH PASSIEREN SOLLTE<br />

» Stadtpark statt Findorffer Müllhalde «<br />

Worum es geht: Seit vielen Jahren liegen auf dem ehemaligen<br />

Bahngelände an der unteren Hemmstraße zwei Flächen von vier<br />

und drei Hektar Größe brach. Die Gebiete in zentraler Lage<br />

zwischen Güterbahnhof, Findorff und Utbremen / Walle bieten<br />

viele Chancen für neue Nutzungsformen, allerdings sind sie<br />

nicht – wie jüngst politisch gefordert – als Gewerbegebiet geeignet.<br />

Das kleinere Gelände zwischen Hemmstraße und Münchener<br />

Straße hat sich zu einer schützenswerten ökologischen<br />

Oase entwickelt und sollte so erhalten bleiben. Mitten in der<br />

Stadt sind hier bspw. über 100 Pflanzenarten und viele Vogelarten<br />

und Insekten zu finden. Die Fläche Richtung Güterbahnhof<br />

hingegen bietet echte Chancen für neue Nutzungsformen.<br />

Warum es nicht vorangeht: Das Gelände ist zum größten Teil<br />

im Besitz der Deutschen Bahn, deren Zustimmung erforderlich<br />

ist. Durch die niedrige Brückenhöhe über der Hemmstraße<br />

ist es nur bedingt erreichbar. Der Flächennutzungsplan lässt<br />

zudem ausschließlich eine Natur- und Erholungsnutzung zu.<br />

Was wir uns wünschen: Die direkt von der Hemmstraße<br />

erreichbaren Flächen Richtung Güterbahnhof sollten dauerhaft<br />

zugänglich gemacht und gesichert werden. Das Gelände könnte<br />

bspw. mit Erdwällen so gestaltet werden, dass der Bahnlärm<br />

gedämpft wird. Hier wäre dann der ideale Platz für Spielflächen<br />

und zum »Stadtgärtnern«. In anderen Bereichen sind ein Freiflächensolarpark<br />

und Hundeauslaufzonen denkbar. Statt eines<br />

neuen Gewerbegebiets an dieser Stelle sollte man sich auf die<br />

vorhandenen Standorte am Güterbahnhof und der Plantage konzentrieren,<br />

um Gewerbe, Handwerk und Kultur anzusiedeln.<br />

Texte: Ulf Jacob<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Sören Bohlmann, Residenzleitung<br />

Wir sind für Sie da, wenn Sie uns brauchen.<br />

Wir stehen Ihnen zur Seite – mit Kurzzeit- oder Verhinderungspflege<br />

sowie stationären Pflegeplätzen in unserer hochwertig<br />

ausgestatteten Residenz.<br />

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28215 Bremen | Telefon: 04 21 / 27 63 0 | bremen-findorff@ks-residenz.de | www.ks-gruppe.de<br />

» Einfälle gegen Leerstände«<br />

Worum es geht: Die Admiralstraße wurde vor wenigen Jahren<br />

neu strukturiert und saniert. Dennoch gibt es heute auffällig<br />

viel Leerstand in den Ladenlokalen. Besonders schmerzlich:<br />

Der Wegzug von »Meyerhof« mit einer Verkaufsfläche von fast<br />

2.000 qm. Erfreulicherweise gibt es Neuzugänge wie »Miss<br />

Molly« oder »Teilzeithippie«, aber die Leerstände waren in der<br />

Admiralstraße in den letzten Monaten nicht zu übersehen.<br />

Warum es nicht vorangeht: Die Preise für Einzelhandels- und<br />

Gewerbeflächen sind insgesamt stark gestiegen. Wer als ExistengründerIn<br />

hohe Mieten akzeptiert, muss diese ständigen Kosten<br />

erstmal erwirtschaften. Das heißt: hohes Risiko.<br />

Was wir uns wünschen: Im Vergleich zu anderen Stadtteilen<br />

hat Findorff einen funktionierenden Einzelhandel. Es gilt, die<br />

Qualitäten des Stadtteils zu definieren und offensiv und gezielt<br />

zu kommunizieren, um ExistenzgründerInnen für den Standort<br />

Findorff zu begeistern. Wie seitens des Ehrenvorsitzenden<br />

des Findorffer Geschäftsleute e. V. angeregt, aber bisher nicht<br />

umgesetzt: Ein Leerstandsmelder für alle Einzelhandels- und<br />

Gewerbeflächen in Findorff wäre sinnvoll. Zudem erforderlich:<br />

statt Einzelaktionen ein professionelles Gesamtkonzept zur gezielten<br />

Außendarstellung des Stadtteils. An die VermieterInnen<br />

von Gewerbeflächen kann man allerdings nur appellieren, die<br />

Mietpreise zu senken, wenn sie sich nicht als marktfähig erweisen.<br />

Mutige ExistenzgründerInnen würden es ihnen danken.<br />

Text: Mathias Rätsch, Fotos: shutterstock ▲<br />

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freuen uns auf Ihren Besuch! Hausbesuche innerhalb<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 32<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 33


q ENTGEGNUNG: MARTINA BADEN ÜBER DIE UMSETZUNG DES NEUEN BÄDERKONZEPTS<br />

» Die Bremer Schwimmbäder der Zukunft.«<br />

I<br />

n den Siebzigerjahren gab es einen regelrechten<br />

»Bäderboom« in Deutschland. Auch viele<br />

Bremer Bäder wurden damals eröffnet. Diese<br />

Bäder wurden im Laufe der Zeit erweitert,<br />

saniert oder modernisiert. Gleichwohl nagt<br />

trotz intensiver Pflege, regelmäßiger Instandhaltung<br />

und Wartung der »Zahn der Zeit«<br />

an den stark beanspruchten Gebäuden und<br />

Anlagen. Die Folge ist, dass die Bäder<br />

keine unbegrenzte Nutzungsdauer haben und<br />

teilweise geschlossen werden müssen. Die<br />

Freie Hansestadt Bremen hat daher ein<br />

Bäderkonzept verabschiedet, sodass auch<br />

zwei neue Kombibäder entstehen: Das<br />

Horner Bad sowie das Westbad. Beide<br />

Bäder werden nach neuestem Stand der<br />

Technik gebaut. Dies gilt insbesondere<br />

hinsichtlich energetischer Aspekte.<br />

Um dieses Bäderkonzept verabschieden<br />

zu können, wurde in einer Arbeitsgruppe,<br />

bestehend aus VertreterInnen der damals<br />

zuständigen Senatsressorts, der Verbände und<br />

Institutionen des Schwimm- und Wassersports<br />

sowie Nutzergruppen und der<br />

Bremer Bäder GmbH verschiedene Varianten<br />

einer Bädersanierung bzw. deren<br />

Neubau diskutiert. Öffentlich wurden in einem Hearing sowie<br />

in den Beirats- und Deputationssitzungen die Vor- und Nachteile<br />

sowie die Investitions- und Betriebskosten erörtert. Der Senat<br />

beschloss dann im Jahr 2014 das Bäderkonzept. Anschließend<br />

wurde die Bädergesellschaft mit den Planungen beauftragt und<br />

für den Außenbereich des Horner Bades eine Bürgerbeteiligung<br />

durchgeführt. Die Anregungen und Ideen sind in die Arbeit des<br />

Architektenteams eingeflossen.<br />

Die Schwimmfans dürfen sich nun im Horner Bad auf ein Kombibad<br />

freuen, welches eine Schwimmhalle mit 10 x 50 m-Bahnen,<br />

Zuschauerkapazitäten bei Wettkämpfen mit bis zu 199 Personen<br />

und ein Kursbecken für Aquakurse vorsieht. Im Außenbereich<br />

wartet ein vielseitiges Multifunktionsbecken, welches drei 50 m-<br />

und fünf 25 m-Bahnen, eine Rutsche und einen Nichtschwimmerbereich<br />

aufweist – ergänzt durch ein Beachvolleyballfeld,<br />

einen Kleinkindbereich und zwei Spielplätze.<br />

Im Stadtteil Walle entsteht voraussichtlich 2020 ein neues<br />

Kombibad am Standort des Westbades. Gemäß Ausschreibung<br />

sind ein Schwimmbecken mit 6 x 25 m-Bahnen (inklusive Hubboden),<br />

eine Sprunganlage (1 m und 3 m), ein Kursbecken mit<br />

Hubboden (60 m²), ein Lehrschwimmbecken mit Wassergewöhnungstreppe<br />

und Schrägboden (100 m²) und ein Eltern-Kind-<br />

Bereich (160 m², inklusive ca. 40 m² Wasserfläche) vorgesehen.<br />

Beide Bäder weisen eine deutlich größere Wasserfläche auf als<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 34<br />

ZWISCHENRUF<br />

die meisten Bremer Bäder. Entscheidend ist aber das Nutzungskonzept.<br />

Und hier unterscheiden sich beide Bäder. Am Standort<br />

des Horner Bades entsteht eine Trainingsstätte für das Vereinsund<br />

Schulschwimmen, welche für alle sportlichen SchwimmerInnen<br />

ein Highlight sein soll. Hinzu kommt ein besonders<br />

für Familien attraktiver Außenbereich mit großer Liegewiese.<br />

Das Westbad ist ein Treffpunkt für alle – insbesondere der<br />

Familien. Mit den wachsenden Schülerzahlen wird das Schulschwimmen<br />

hier noch ausgebaut. Der Schwimmsport ist<br />

eine feste Größe und selbst »kleine« Wettkämpfe<br />

sind möglich. Mit der Eissporthalle »Paradice«<br />

zusammen ist es eine Sport- und Begegnungsstätte,<br />

die in Bremen einmalig ist. Aber auch<br />

das Angebot der Gesundheitskurse wird<br />

erweitert. Die Bremer Bäder GmbH verzeichnet<br />

im Westbad jährlich über 60.000<br />

Kursbesuche mit steigender Tendenz. Mit<br />

dem neuen Kursbecken und einem Hubboden<br />

im Schwimmerbecken ist auch das<br />

Angebot aktuellster Trendkurse möglich.<br />

Das Konzept für das neue Westbad sieht etwa<br />

300.000 Besuche vor. Dem Wachstum des<br />

Stadtteils, aber auch dem großen Einzugsgebiet<br />

wird damit Rechnung getragen.<br />

Weniger als die Ausstattung ist aber die<br />

Zusammenarbeit mit den BesucherInnen<br />

des Westbades gefragt. Dazu ist die Bädergesellschaft seit vielen<br />

Jahren mit den Gästen des Bades im Austausch und lässt die<br />

Anregungen und Ideen einfließen. Man kann sich über alle<br />

Bäderbauprojekte informieren und den Baufortschritt<br />

nachvollziehen unter www.bb-bauen.de<br />

In den nächsten Jahren wird es die Aufgabe der Bädergesellschaft<br />

sein, Menschen jeden Alters für das Schwimmen zu<br />

begeistern. Dafür werden unterschiedliche Bäder und eine ausreichende<br />

Wasserfläche benötigt. Dazu werden die Becken mit<br />

Hilfe neuester Techniken sehr variabel betrieben und zu jeder<br />

Tageszeit können andere Beckentiefen oder -abgrenzungen bereitgestellt<br />

werden. Diese Flexibilität im Badbetrieb ermöglicht<br />

es, sich bestmöglich auf alle BesucherInnen einzustellen.<br />

Mit der Umsetzung des Bäderkonzepts werden so nicht nur<br />

technisch hochwertige Bäder und Becken erlebbar, sondern<br />

auch der Komfort des individuellen Schwimmvergnügens.<br />

▼ ÜBER MARTINA BADEN<br />

Martina Baden ist seit 2012 Geschäftsführerin der Bremer<br />

Bäder GmbH. Über 270 MitarbeiterInnen sind für die zehn<br />

Bäder, Unibad und die Kursbäder zuständig. Jährlich werden<br />

bis zu 1,6 Mio. Besuche gezählt. www.bremer-baeder.de<br />

Text: Martina Baden, Foto: Jan Seebeck ▲<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 35


RÜCKBLICK<br />

»Findorff ist für mich Heimat.«<br />

q STATEMENTS ZU <strong>FINDORFF</strong><br />

Die Tage sind wieder kürzer und die Nächte länger, aber wir erinnern uns<br />

noch gern an den Sommer 2018 zurück: Es waren ungezählte Sonnentage<br />

und ein tolles Findorffer Sommerfest! Mit einem eigenen Stand und einer<br />

Interview- und Fotoaktion für »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« war auch<br />

der Findorff Verlag vor Ort. Wir baten unsere Gäste am Stand folgende<br />

Sätze zu ergänzen: »Findorff ist für mich… «, »Mein Lieblingsort in Findorff<br />

ist… « und »Ich wünsche mir für den Stadtteil… «. Danke an alle Beteiligten,<br />

die mitgemacht haben. Wir freuen uns auf das Findorffer Sommerfest 2019 !<br />

»Findorff ist für mich Heimat.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist Findorff.«<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil,<br />

dass die schöne Atmosphäre hier weiterhin<br />

so bleibt. Ich bin sehr zufrieden.«<br />

Sarkan Samraoglu<br />

»Findorff ist für mich mein Zuhause.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

der Bioladen ›Flotte Karotte‹.«.<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />

mehr Spielflächen und Freiräume für Kinder<br />

und Jugendliche.«<br />

Beatrice Claus<br />

…UND ES<br />

WAR SOMMER<br />

MENSCHEN UND MEINUNGEN<br />

»Findorff ist für mich gemütlich<br />

und familiär.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

der ›Jan-Reiners-Park‹.«<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />

Beleuchtung für den ›Jan-Reiners-Park‹.«<br />

Jeanette Gerdes<br />

»Findorff ist für mich der Wochenmarkt.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

der Torfhafen.«<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />

viele Aktionen, wo BürgerInnen zusammen<br />

kommen, um sich zu treffen und zu reden –<br />

wie zum Beispiel das Findorffer Stadtfest.«<br />

Derik Eicke<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 36<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 37


q SAGEN SIE ES UNS<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist die ›veganbar‹.«<br />

q STATEMENTS ZU <strong>FINDORFF</strong><br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil viele engagierte Leute.«<br />

»Findorff ist für mich mein Zuhause.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

die ›Lilie‹, um einen guten Kaffee zu trinken<br />

und die Hemmstraße, um einzukaufen.«<br />

»Ich wünsche mir für unseren Stadtteil<br />

noch mehr junge Leute, die hierher<br />

ziehen wollen.<br />

Milena Grüger<br />

»Findorff ist für mich eine grüne Lunge.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

mein Kleingarten.«.<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />

mehr Stadtgrün und Flächen, wo man<br />

sich erholen kann.«<br />

Helmut Schellhammer<br />

»Findorff ist für mich ein Stadtteil mit<br />

sehr viel Leben, sehr bunt und sehr sauber.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist meine<br />

schöne Wohnung und der Bürgerpark.«<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil,<br />

dass er so bleibt, wie er ist: so bunt, so<br />

freundlich und voll mit Menschen.«<br />

Julia-Lena Pietryga<br />

»Findorff ist für mich der schönste Stadtteil<br />

in Bremen. Ich habe hier schon als Kind<br />

in der Landshuter Straße gewohnt und<br />

bin 1994 wieder zurückgekommen.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

die ›ULC Fitness Company‹.«<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil mehr<br />

Sauberkeit. Zudem wünsche ich mir, dass<br />

nicht soviel geklaut wird. Man hat mir schon<br />

einmal den ganzen Keller leergeräumt.<br />

Aber ansonsten wohne ich gern hier.«<br />

Karin Laackmann<br />

»Findorff ist für mich der schönste Ort<br />

der Welt.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

der Bürgerpark und dort, wo meine<br />

Freunde sind.«.<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil<br />

mehr kulturelle Ereignisse wie Konzerte,<br />

Theater oder auch ein Kino.«<br />

Matthias Urbschat<br />

»Findorff ist für mich ein sehr entspannter<br />

Ort ganz in der Nähe zum Bahnhof,<br />

der ein paar Alternativen bietet.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

die ›veganbar‹.«<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil mehr<br />

Menschen auf der Straße und Orte mit Sitzbänken,<br />

an denen man zusammen kommt,<br />

um zu schnacken oder einfach da zu sein.«<br />

Frederike Kohlmeyer<br />

»Findorff ist für mich<br />

der schönste Stadtteil in Bremen.<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

der Findorffmarkt.«.<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil,<br />

dass eines Tages das GESTRA-Gelände<br />

mit Wohnungen bebaut wird. Wünschen<br />

darf man sich das.«<br />

Lilli Hening<br />

Konzept: Mathias Rätsch, Interviews<br />

und Fotos: Ercan Yildirim und Janine<br />

de Vries, www.ey-fotografie.de ▲<br />

»Findorff ist für mich Heimat geworden.«<br />

»Mein Lieblingsort in Findorff ist<br />

das KlimaCafé in der Münchener Straße,<br />

wo man bestens Kaffee trinken und sich<br />

über Klimaschutz informieren kann.«.<br />

»Ich wünsche mir für den Stadtteil noch<br />

verstärkt ein buntes Miteinander, weiter so<br />

viele engagierte Menschen und tolle<br />

Projekte, die Findorff nach vorne bringen.«<br />

Ulf Jacob<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 38<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 39


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Tickets > 0421 – 35 36 37<br />

www.revue-online.de<br />

DORFFKLATSCH<br />

+++ Nachdem Katharina Assies nach zwei Jahren als Inhaberin<br />

von ARINAS CAFÉ von Findorff leider ihren Abschied genommen<br />

hat, gibt es einen Nachfolger. Das Café läuft jetzt unter dem<br />

Namen IHRETWEGEN unter neuer Leitung der Schlachthofkneipe<br />

weiter. Die Gäste erwarten viele Neuerungen sowie auch<br />

viel Bewährtes. Zudem gibt es deutlich verlängerte Öffnungszeiten:<br />

Findorff erhält mit dem neuen Gastronomiekonzept auch<br />

eine Cocktailbar für die Abendstunden.<br />

Hauptthema sind Longdrinks und<br />

Kuchen. Beide Angebote findet man<br />

nunmehr nach der Neueröffnung in<br />

der Neukirchstraße 44 am Findorffmarkt.<br />

+++ Im Februar 2019 ist es soweit:<br />

MODISIGN zieht um, bleibt der Admiralstraße<br />

aber weiterhin erhalten. Inhaberin<br />

Simone Stöbel plant bereits gedanklich<br />

den Umzug, möchte Ihr Angebot erweitern und ist begeistert<br />

über mehr Ausstellungsfläche, die dann für neue Modeideen zur<br />

Verfügung stehen wird. »Wir werden die größeren Räumlichkeiten<br />

in der Admiralstrasse 158, dem ehemaligen Findorffer<br />

Weinladen, neben dem Bäcker Müller & Egerer beziehen. Ich<br />

freue mich !« Freuen dürfen sich die KundInnen auch auf eine<br />

tolle Eröffnungsfeier. Genaueres wird frühzeitig bekannt gegeben<br />

sowohl auf www.fb.com/Modisign als auch auf der Homepage<br />

www.modisign.de<br />

konnten sie am Heinrich-Klencke Weg /Ecke Hemmstraße<br />

einkaufen und sich beraten lassen. Hier bahnt sich für die Zukunft<br />

eine Veränderung an. Frau Warnken sucht für das<br />

GARTENFACHGESCHÄFT WARNKEN baldmöglichst<br />

einen Nachfolger. Interessenten bitte im Geschäft melden<br />

oder einfach anrufen: Telefon 0421 / 35 11 56.<br />

+++ Zur Veranstaltung »Zukunft Kleingarten«<br />

platzte das KLIMACAFÉ in Findorff aus allen<br />

Nähten: Groß war das Interesse an einem<br />

Austausch mit DR. MAIKE SCHAEFER,<br />

die als Spitzenkandidatin der »GRÜNEN«<br />

mit VertreterInnen von Kleingartenvereinen<br />

und dem »Landesverband der Gartenfreunde<br />

Bremen e.V.« engagiert diskutierte. Die einhellige<br />

Meinung war, dass Planungssicherheit<br />

im Umgang mit Kleingärten geschaffen werden<br />

muss. Kleingärten sind die grüne Lunge Bremens, wichtig<br />

für Begegnung, Integration, Umweltbildung. Außerdem<br />

braucht es eine attraktive, familienfreundliche und ökologische<br />

Ausgestaltung der Kleingartenregeln, damit sich auch künftig<br />

genügend Menschen für einen Kleingarten interessieren. Der<br />

»Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V.« hat zugesagt,<br />

die Kleingartenordnung in engem Austausch mit den Vereinen<br />

noch einmal deutlich zu überarbeiten.<br />

q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

+++ Zu einem voradventlichen Basar lädt das ZENTRUM<br />

FÜR BETREUUNG UND PFLEGE Im Weidedamm in der<br />

Ricarda-Huch-Straße 1, für Samstag, den 24. November von<br />

11:00 bis 17:00 Uhr ein. Teddys und Socken, Schmuck, Taschen<br />

und Kissen, Postkarten, Advents- und Weihnachtsdekoration,<br />

Marmeladen sowie Liköre, und alles<br />

aus eigener Herstellung – für jeden Geschmack<br />

ist etwas dabei. Einen Flohmarktstand<br />

organisieren BewohnerInnen. Hier<br />

können alte Schätzchen und Kostbarkeiten<br />

günstig erworben werden. Der Eintritt ist<br />

frei. Der Erlös wird für einen guten Zweck<br />

gespendet. Zudem gibt es die Gelegenheit,<br />

das Seniorenstift mit dem Appartementbereich,<br />

Pflegewohnbereich, Bibliothek, Gymnastikraum<br />

und Restaurant zu besichtigen.<br />

+++ Wie kann man gemeinsam für den Klimaschutz<br />

im Alltag aktiv werden ? Die KLIMAZONE <strong>FINDORFF</strong><br />

bietet jetzt viele neue Angebote und Ideen zum Mitmachen an.<br />

Alle Interessierten sind herzlich willkommen daran teilzunehmen,<br />

auszuprobieren und dabei zu sein. Wichtig: Eigene Ideen,<br />

was einem immer schon auf den »Nägeln« brannte, was man immer<br />

schon einmal machen wollte, sind ausdrücklich erwünscht !<br />

www.klimazone-findorff.de/mitmachangebote u<br />

+++ Auch in diesem Jahr führte der Bremer Marathon Anfang<br />

Oktober durch Findorff. Und wie immer war die Stimmung großartig<br />

– besonders beim inoffiziellen Straßenfest an der Hemmstraße,<br />

zu dem Leben in Findorff und die Klimazone aufgerufen hatten.<br />

Highlight war das MARATHON-AKTIONSPICKNICK:<br />

Nachbarn stellten Tische und Stühle raus und nahmen die Straße<br />

in Beschlag – dieses Jahr unter dem Motto: Bienenfreundliches<br />

Findorff, es gab selbstgemachten Findorffhonig der Marke »Buten<br />

und Bienen«. Passend dazu war BUTEN UN BINNEN von<br />

»Radio Bremen« vor Ort und berichtete ausführlich.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 40<br />

+++ Kurz ergänzt zu unserem Artikel »Baustelle Findorff«<br />

ab Seite 30: Kommt jetzt endlich die Sanierung des düsteren<br />

<strong>FINDORFF</strong>TUNNELS? Auf der letzten Beiratssitzung hat der<br />

zuständige Stadtplaner angekündigt, dass Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Attraktivität der 170 Meter langen Unterführung<br />

zwischen Findorff und Innenstadt im Frühjahr 2019 umgesetzt<br />

werden sollen. Der dunkle Tunnel soll gereinigt und mit Licht<br />

und Kunst attraktiver und sicher gestaltet werden. Sogar an einen<br />

Kunstwettbewerb wird gedacht. Ob aus den Plänen, die seit fast<br />

vier Jahren in der Schublade liegen, wirklich etwas wird, hängt<br />

aber letztlich von der Eigentümerin, der Deutschen Bahn ab.<br />

+++ Dringend NachfolgerInnen für ein Gartenfachgeschäft in<br />

Findorff gesucht: Viele Findorffer KleingärtnerInnen und GartenbesitzerInnen<br />

möchten gern ein gutes Angebot an Pflanzen,<br />

Dünger und Co. in fahrradnaher Umgebung haben – bis jetzt u<br />

Jetzt Ihre Weihnachtsfeier buchen !<br />

Rufen Sie uns an: Tel. 57 72 68 68<br />

Wochentäglich Mittagstisch ab 6,90 €<br />

Sonntags- u. Feiertagsbuffet 12,90 €<br />

Hähnchen Spezialitäten Lamm Gerichte Rind Gerichte Reis<br />

Spezialitäten Vegetarische Spezialitäten Tandoori Thali Dosa<br />

Spezialitäten Fisch Gerichte Suppen Salate Vorspeisen Pakora<br />

Hemmstr. 240 · 28215 Bremen<br />

Geöffnet täglich 11:30 bis 15:00 Uhr und 17:30 bis 22:30 Uhr


DORFFKLATSCH<br />

+++ Puppentheater im JAN-REINERS-CENTER: Valentinos<br />

nostalgisches Kasperletheater gastiert am Montag, 26. November<br />

sowie Dienstag, 27. November, jeweils um 15:00 Uhr, 16:00 Uhr<br />

und 17:00 Uhr an der Hemmstraße 240 in Findorff. Die Puppenbühne<br />

aus dem westfälischen Ahlen hat spannende und zugleich<br />

lustige Geschichten mitgebracht wie beispielsweise»Der Bösewicht«<br />

oder »Kunibert der Koboldkönig« und – das darf in der<br />

Adventszeit natürlich nicht fehlen – »Kasper und die gestohlenen<br />

Weihnachtsgeschenke«. Der Eintritt ist übrigens frei.<br />

+++ Das SANDER CENTER ist nicht nur zur Weihnachtszeit<br />

der Einkaufspark zum »clever Shoppen« ! Direkt an der A27<br />

am Autobahndreieck Industriehäfen findet man viele attraktive<br />

Anbieter: Asiarestaurant Phönix, Bistro, Garten+Blumen Birkemeier,<br />

Dänisches Bettenlager, Ernsting‘s family, Euronics XXL,<br />

FitX, Fressnapf, Friseur Capelli, Getränke Hol Ab, Görtz-Outlet,<br />

Immobilien-Prodomo, IMO-Waschanlage, Ingenieurbüro Nord-<br />

West Plan, JAWOLL, Kik, Mc Donalds, Wettbüro tipico, ARENA<br />

Sportbar, Architekturbüro Kleinschmidt, Arztpraxis Dr. Heer,<br />

ROLLER, Shell, Subway, Spielstation, SmartVet, REWE, Miller&<br />

Monroe, Weltbild-Outlet. Vor den einzelnen Geschäften sorgen<br />

über 1.000 kostenfreie Parkplätze für entspanntes Einkaufen mit<br />

kurzen Wegen. Der Überichtsplan soll eine erste Orientierungshilfe<br />

sein. Das Sander Center freut sich auf Ihren Besuch ! Mehr<br />

Infos unter www.sandercenter.de<br />

+++ Das hört sich gut an: Laut eines<br />

Berichtes im »Weser Report« kann<br />

die JAN-REINERS-LOK gerettet<br />

werden. Erfreulich, dass darüber berichtet<br />

wurde, wie es um die Anfang<br />

März 2018 vom Findorffer Bürgerverein<br />

initiierte Rettungsaktion steht,<br />

an der sich auch der Beirat Findorff mit<br />

8.000,00 Euro Beiratsmitteln zum Erhalt der<br />

Lok beteiligt hat. Leider wurde in dem Artikel nicht kommuniziert,<br />

welche Summe bisher zusammengekommen ist, wie lange<br />

die Aktion noch dauert und wie viel Geld noch fehlt. Auf unsere<br />

schriftliche Anfrage antwortete Birgit Busch, 1. Vorsitzende des<br />

Bürgervereins, wie folgt, ohne den von uns nachgefragten Stand<br />

der Spendensumme transparent<br />

nennen zu wollen: »Der Sach- und<br />

Spendenstand zur Jan-Reiners-Lok<br />

hat sich positiv entwickelt. Dazu<br />

haben nicht nur Unternehmen<br />

aus Findorff, sondern sehr viele<br />

private SpenderInnen beigetragen.<br />

Und natürlich trägt auch<br />

der Bürgerverein Findorff e. V.<br />

einen großen Teil der Kosten.<br />

Spenden für die Lok sind jederzeit<br />

möglich.« Laut Frau Busch ist der<br />

Auftrag für die Sanierung bereits<br />

erteilt worden. Der Zeitpunkt u<br />

für die dafür erforderliche Abholung der Jan-Reiners-Lok steht<br />

laut Busch noch nicht fest. Infos über das Spendenkonto sowie<br />

den Stand der Dinge erfährt man vielleicht demnächst auf der<br />

neuen Homepage des Vereins: www.buergervereinfindorff.de<br />

+++ Wir befinden uns im Jahre 2018. Ganz Bremen ist mit<br />

von gigantischen Menschenmassen frequentierten Weihnachtsmärkten<br />

besetzt. Ganz Bremen ? Nein ! Ein von unbeugsamen<br />

FindorfferInnen bevölkertes Dorff hört nicht auf, den verzweifelt<br />

Suchenden, die es eher lokal und vor Ort mögen, eine Alternative<br />

zu bieten. Die spinnen, die FindorfferInnen ? Natürlich<br />

nicht, denn ihr WINTERDORF kehrt zurück. Ab dem 14. November<br />

bis Januar gibt es am Schlachthof wieder die gemütliche<br />

Location mit Glühwein, Feuerzangenbowle, Knipprollo, Feuer,<br />

Licht, Atmosphäre und allem, was sonst noch dazu gehört um<br />

den Eingangsbereich des Schlachthofs. Neben einer liebevoll<br />

gestalteten Deko werden alle Hütten selbst aus Holz gebaut<br />

und durch Licht und Feuerinstallationen in Szene gesetzt. Dazu<br />

kommt die natürliche Umrandung mit echten Bäumen, welche<br />

den Biergarten der Schlachthofkneipe so unverwechselbar<br />

und gemütlich werden lassen. Der Weihnachtsmarkt wird zu<br />

knapp einem Drittel vegan sein und größtenteils auf Fairtrade-Produkte<br />

setzen. Der Winzerglühwein wurde in diesem Jahr<br />

geschmackssicher von GABY GREGER, der Weinexpertin aus<br />

dem <strong>FINDORFF</strong>ER WEINLADEN, ausgesucht und auch<br />

q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

die Hot-Cocktailbar der Schlachthofkneipe darf nicht fehlen.<br />

Geöffnet ist Sonntag bis Donnerstag von 17:00 bis 23:00 Uhr<br />

sowie Freitag und Samstag von 17:00 bis 24:00 Uhr – und wer<br />

mag, darf auch Wildschweine jagen, wenn er welche entdeckt.<br />

+++ »Es muss doch weitergehen!« fanden vier Freundinnen<br />

nach der Schließung der ESPRESSOSTATION an der Magdeburger<br />

Straße aufgrund des Todes der bisherigen, langjährigen<br />

Inhaberin BIRTE BRINKMANN – denn köstlicher<br />

Kaffee und der beliebte Treffpunkt am Findorffmarkt gehören<br />

einfach zum Stadtteil. Tina Heinemann, Annika Sauermann,<br />

Anne Starke und Anne Kösters, alle mit Beruf und Kindern,<br />

haben nun die Seiten des Tresens gewechselt und Mitte September<br />

neu eröffnet. Die vier einstigen Stammkundinnen haben<br />

bereits geübt, sich eingearbeitet und hoffen auf Verständnis und<br />

ein wenig Geduld, wenn am Anfang noch nicht alles rund läuft<br />

oder es ein wenig länger dauert. Man ist allerdings fest davon<br />

überzeugt, dass der Neustart klappt: »Wir freuen uns, bekannte<br />

Gesichter bei uns zu sehen!« sagt Anne Kösters. Das Quartett<br />

ist offen für Anregungen und Verbesserungsvorschläge und<br />

freut sich auf viele nette Marktgespräche. Nachdem sich das<br />

Team der Espressostation eingespielt hat, soll 2019 auch das<br />

ESPRESSOMOBIL die Garage verlassen und frisch poliert<br />

wieder regelmäßig auf dem Findorffmarkt stehen.<br />

Texte: Ulf Jacob und Mathias Rätsch, Fotos: Pressefotos ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 42


<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

TIPP l SA 29.12 l LAGERHAUS<br />

Sie verspotteten die Polizei, zündeten die Schule an und besangen düster den Tod des<br />

Präsidenten. Sie ließen auf Partys den Flieger abheben, beschworen die Wonnen der<br />

Kleptomanie und die Abgründe des Kokains: Ende der 70er entdeckten fünf Jungs aus<br />

Hagen die Schönheit der 3-Minuten-Gitarrenhymne mit rotzig-subversiven Texten und<br />

eroberten bald darauf damit die Charts. 40 Jahre nach Gründung soll das Jubiläumsjahr<br />

die eine oder andere Überraschung bieten und beweisen, dass die »Elder Statesmen« der<br />

legendären »Neuen Deutschen Welle« nach wie vor eine Intensität und Ausdruckskraft<br />

entwickeln, die ihresgleichen sucht. EXTRABREIT: Nie waren sie so wertvoll wie heute.<br />

Jetzt kommt die Band auf Weihnachts-Blitz-Tournee auch nach Bremen. Der Verantwortliche<br />

dieses Konzert-Tipps, dem die Extrabreiten 1981 einst in der unwirklichen Atmosphäre<br />

der »Rotation« in Hannover erstmals erschienen, befindet auch Jahre später: Eine<br />

wahrhaft schöne Bescherung in der Nachweihnachtszeit, an der man teilhaben sollte.<br />

Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr u www.kulturzentrum-lagerhaus.de<br />

DO 06.12 l MODERNES<br />

Wer serviert uns heute die »Vorspeise zum<br />

jüngsten Gericht« ? Es ist der DIETM AR<br />

WISCHMEYER persönlich, der uns vom<br />

Verschwinden seiner Lebenswelt erzählt.<br />

20:00 Uhr u www.modernes.de<br />

SA 17 .11 l SENDESAAL<br />

DAISY CHAPMAN ist wieder einmal<br />

zu Gast in Bremen. Die Singer-Songwriterin<br />

aus Bristol verfügt über eine glasklare<br />

Stimme und einen unverkennbaren Klaviersound.<br />

An Chapmans Seite ist die Violinistin<br />

Sue Lord. Auf dem Programm stehen<br />

Songs aus dem letzten Album »Good Luck<br />

Songs«, aber auch Klassiker wie »The Piano«<br />

oder die wunderbare Coverversion von<br />

Rihannas »Umbrella«. Das letzte Konzert<br />

an gleicher Stelle war komplett ausverkauft:<br />

Also rechtzeitig Karten sichern !<br />

Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr<br />

u www.sendesaal-bremen.de<br />

SO 02 .12 l ÖVB ARENA<br />

In diesem Jahr können sich die BesucherInnen<br />

von THE NIGHT OF THE PROMS<br />

wieder auf illustre musikalische Gäste wie<br />

Milow, Bryan Ferry, die Pointer Sisters,<br />

John Miles und viele mehr freuen. 2018 ist<br />

MO 03 .12 l MEISENFREI<br />

Man nennt ihn das »Fretless Monster«:<br />

TONY FRANKLIN hat mit MusikerInnen<br />

wie Jimmy Page, Paul Rodgers, David<br />

Gilmour, David Coverdale und Kate Bush<br />

gearbeitet – und sagt: »Ich fange gerade<br />

erst an.« Das wollen wir sehen !<br />

Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr<br />

u www.meisenfrei.de<br />

SA / SO 15. / 16.12 l HALLE 4<br />

das 25. Jahr der Geschichte dieser erfolgreichen<br />

Klassik-trifft-Pop-Tournee – und<br />

es gibt diesmal die Essenz der Idee dieses<br />

Crossover-Erlebnisses in Vollendung.<br />

18:00 Uhr u www.oevb-arena.de<br />

MI 05 .12 l GLOCKE<br />

»Möchtens noch eine Melange ?« Mit<br />

typisch wienerischer Klangfarbe serviert<br />

HARALD KRASSNITZER, bekannt als<br />

Chefinspektor Moritz Eisner im österreichischen<br />

»Tatort«, seine »Wiener Melange« aus<br />

hintergründigen Texten, die er melancholisch<br />

und charmant zugleich präsentiert.<br />

20:00 Uhr u www.glocke.de<br />

SA 05.01 l MEISENFREI<br />

Wenn Elvis lebt, kann dann Ziggy Stardust<br />

wirklich tot sein ? STARMEN, die David<br />

Bowie Tribute-Band, widmet sich dem<br />

gesamten Repertoire aus Bowies verschiedenen<br />

Schaffensphasen und performt die<br />

gewählten Songs erstaunlich authentisch.<br />

20:00 Uhr u www.meisenfrei.de<br />

AUTOR/INN/EN<br />

Martina Baden, Simeon Buß, Leona Ilgner, Ulf Jacob,<br />

Benjamin Krause, Detlev Moller und Mathias Rätsch<br />

© Nutzung durch Nachdruck oder digital, auch auszugsweise,<br />

sind nur mit vorheriger Genehmigung gestattet. Sämtliche<br />

Rechte der Vervielfältigung liegen beim Findorff Verlag.<br />

Zuwiderhandlungen in Form von Urheberrechtsverletzungen<br />

werden strafrechtlich verfolgt.<br />

FOTOGRAFIE<br />

Martin Bockhacker, www.bildplantage13.de,<br />

Thomas Borchardt, www.fobo-bremen.de,<br />

Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de,<br />

Ercan Yildirim und Janine de Vries, www.ey-fotografie.de<br />

ART DIRECTION<br />

Rätsch Communications, www.raetsch.de<br />

LEKTORAT<br />

Leona Ilgner<br />

BILDNACHWEIS<br />

Titel, Seite 4/36/37/38/39 © Ercan Yildirim, Janine de Vries,<br />

www.ey-fotografie.de, Seite 3: »Chimp chimpanzee monkey<br />

ape sad (Pan troglodytes)« © Lorna Roberts und »Decorated<br />

Christmas tree with presents under it isolated on white« ©<br />

Africa Studio, beide www.shutterstock.com, Seite 8/14/18/46<br />

© Kerstin Rolfes, Seite 10 © Thomas Borchardt, www.<br />

fobo-bremen.de, Seite 19 © Pressefoto © daniel.schoenen,<br />

www.photocase.de, Seite 20: »Fiev Sinn« © Martin Bockhacker,<br />

www.bildplantage13.de, Seite 23 »artoon Santa is sitting<br />

in his chair, listening to a kid talk through a megaphone« ©<br />

Mark Stay, www.shutterstock.com, Seite 27: © Pressefotos,<br />

Seite 30 »poster style vector illustration construction worker<br />

with jackhammer« © svkv, www.shutterstock.com, Seite<br />

31-32 »Helmet for builder worker. « © Lyudmyla Kharlamova,<br />

www.shutterstock.com, Seite 33: »man with bowler holding<br />

empty newspaper«, © frankies, www.shutterstock.com, eite<br />

40-43: Pressefotos, »Lok« © Mathias Rätsch, Seite 44/45<br />

Extrabreit © Fischauge, Laesker, Chapman © Kerstin Rolfes,<br />

Proms © Pressefotos, Franklin © Greg Logan, Krassnitzer<br />

© Thomas Ramsdorfer, Seizer © Konstantin Kern, Dahm ©<br />

Dorina Koebele-Milas, Vape Convention © Pixabay, Starmen<br />

© Pressefoto, sonstige © Pressefotos<br />

DRUCK<br />

BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />

www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />

produziert. Es wurden Materialien<br />

aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />

und/oder Recyclingmaterial sowie<br />

Material aus kontrollierten<br />

Quellen verwendet.<br />

DRUCKAUFLAGE<br />

10.500 Exemplare<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Alle Erscheinungstermine 2019 auf www.findorff.info<br />

DISTRIBUTION<br />

Verteilung in Briefkästen von ausgesuchten Haushalte in<br />

28215 Findorff sowie über Arztpraxen und 60 »Hotspots«<br />

im Stadtteil. Infos unter www.findorff.info/das-magazin/<br />

hotspots. Sie haben kein Exemplar erhalten ? Mailen Sie uns<br />

Namen und Anschrift an kontakt@findorff.info<br />

ANZEIGENBUCHUNG<br />

Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />

kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />

Online buchen ? www.findorff.info/anzeige-buchen.<br />

Anzeigenschluss für die kommende Ausgabe, die ab dem<br />

26. Januar 2019 erscheint, ist der 15. Januar 2019. Unser<br />

Dank an alle AnzeigenkundInnen aus und um Findorff,<br />

ohne die diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />

HERAUSGEBER<br />

Mathias Rätsch<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

Findorff Verlag<br />

Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />

Telefon 0421 / 579 55 52<br />

Telefax 0421 / 579 55 53<br />

E-Mail kontakt@findorff.info<br />

KOOPERATION<br />

Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative<br />

»Leben in Findorff«. Wir betreuen für die Initiative ehrenamtlich<br />

das Stadtteilportal www.findorffaktuell.de<br />

®<br />

DO 06.12 l SENDESAAL<br />

Der Saxofonist JASON SEIZER<br />

verweigert sich jeder Effekthascherei.<br />

Jazz-Musik ist bei ihm pure Substanz.<br />

20:00 Uhr u www.sendesaal-bremen.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 44<br />

FR 07.12 l ALTES PUMPWERK<br />

PETER DAHM featuring Susanne Paul<br />

& Jan-Olaf Rodt nehmen das Publikum mit<br />

auf eine musikalische Weltreise und geben<br />

uns wunderbare Einblicke in die kulturelle<br />

Vielfalt des Jazz.<br />

20:00 Uhr u www.altespumpwerk.de<br />

Premiere: Mit der »Vape Convention«<br />

findet erstmals in Bremen eine Dampfermesse<br />

für Fachbranche und EndverbraucherInnen<br />

statt. Neben Herstellern und<br />

Händlern mit ihren neuen Produkten<br />

rund um Liquids, Hardware und Zubehör<br />

wird es auch eine Tattoo-Area geben.<br />

Infos u www.vapeconvention.de<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Der Findorff Verlag ist Mitglied der »Findorffer Geschäftsleute<br />

e.V.«. und der Handelskammer Bremen. Infos unter<br />

www.findorff.de und www.handelskammer-bremen.de<br />

FACEBOOK<br />

Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />

https://www.facebook.com/FindorffVerlag<br />

L ESERBRIEFE<br />

Wir freuen uns über Anregungen, konstruktive Kritik,<br />

Ideen oder ganz einfach Ihre Meinung zu dieser Ausgabe<br />

als digitalen Leserbrief auf www.findorff.info/leserbriefe<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 45


q DIE <strong>FINDORFF</strong> KOLUMNE<br />

28215 Bremen/Findorff<br />

Hemmstraße 157b + 212-214 + 344-346<br />

» Nahrung, Wärme und etwas Platz.«<br />

W<br />

»Wie, einzeln ?«<br />

»Etwa so wie in einer<br />

Wohngemeinschaft, Jürgen ?«<br />

»Genau so, Bernd, nur, dass die MieterInnen<br />

sich eben nicht aussuchen können<br />

mit wem sie die WG teilen.»<br />

»Das kriegen wir doch niemals im<br />

Leben vermietet; Jürgen, also ich weiß<br />

nicht ...«<br />

»Klar kriegen wir das vermietet,<br />

Bernd. Angebot, Nachfrage, Wohnungsmangel,<br />

Knick Knack – Tschubberlubber<br />

– weißte doch, nech ? Und das Schöne ist,<br />

wir verdienen doppelt so viel !«<br />

»Doppelt so viel, Jürgen ?«<br />

»Doppelt so viel, Bernd.«<br />

eißt Du, Bernd, was wäre denn,<br />

wenn wir das Haus einfach einzeln<br />

vermieten?«<br />

»Naja, wir vermieten nicht das ganze<br />

Haus an eine Partei, sondern wir<br />

bieten die Räume einzeln an.«<br />

Dann sehen sich beide zufrieden an,<br />

fast ein wenig wie ein Paar, das sich<br />

gerade gegenseitig einen Heiratsantrag gemacht hat.<br />

So, oder so ähnlich, stelle ich mir vor, muss wohl das Gespräch<br />

in der Maklerfirma gelaufen sein, als die sich darüber austauschten,<br />

wie sie das Haus nicht nur vermietet bekämen, sondern<br />

eben eine möglichst hohe Marge heraushandeln könnten.<br />

Immer noch etwas fassungslos blicke ich auf den Bildschirm<br />

meines Laptops, der mir bei der Suchanfrage nach bezahlbarem<br />

Wohnraum in Findorff genau neun Angebote ausgespuckt hat;<br />

alle in einem Haus, allesamt vom gleichen Anbieter. 15 qm für<br />

knapp 400,00 € Gesamtmiete in einem Haus, das man mit<br />

Menschen teilt, die man nicht kennt. 400,00 € für ein Zimmer,<br />

bei dem man natürlich Bad und Küche mitbenutzen kann, die<br />

anderen, die man erst einmal kennen lernen muss, aber ja auch.<br />

Eigentlich habe ich nur aus Spaß schauen wollen, was es wohl<br />

kosten würde nach Findorff zu ziehen. Jetzt aber bin ich begeistert<br />

von der Fülle dieses Angebots, lecke mir über die Lippen<br />

vor Vorfreude und beginne in Gedanken bereits den Umzug<br />

zu planen. Läppische 400,00 € für die Möglichkeit mit völlig<br />

Fremden auf äußerst beengter Fläche zu wohnen. 400,00 €<br />

für den Nervenkitzel sich an Menschen zu gewöhnen, die man<br />

ansonsten niemals kennen lernen wollen würde.<br />

Dieses Knistern, das entsteht, wenn Weltanschauungen aufeinander<br />

treffen, breitet sich in mir aus. Mich erfüllt die Vorfreude<br />

SIM SCHAUT HIN<br />

auf den Streit, der daraus resultiert, dass unterschiedliche<br />

Vorstellungen von Sauberkeit sich aneinander reiben. Endlich<br />

streiten statt zu chillen. Endlich wohnen statt zu leben.<br />

Ich klappe meinen Laptop entnervt zu und freue mich, dass ich<br />

schon in einer Wohnung lebe, die ich bezahlen kann und die<br />

mit einem Mietvertrag daher gekommen war, in dem es nicht<br />

darum ging, möglichst viel Profit aus ihr zu schlagen. Wenn es<br />

nicht so traurig wäre, müsste man fast schon darüber lachen,<br />

wie viel Geld Menschen anderen Menschen dafür<br />

abknöpfen, dass diese wohnen wollen. Aber wenn<br />

man sehr lange über das Konzept des »Mietens«<br />

nachdenkt, wird es ohnehin immer absurder.<br />

Da wird man als Wunder der Natur und<br />

nach Milliarden Jahren Evolution in diese<br />

Welt geboren mit dem Versprechen, dass<br />

die Welt eigentlich alles bereithält, was<br />

man zum Überleben braucht: Nahrung,<br />

Wärme und etwas Platz. Nur kommt man<br />

dann auf diese Welt und alle, die vor einem<br />

da waren, hatten nichts Besseres zu tun, als diese<br />

Welt unfair unter sich aufzuteilen, anstatt sie zu<br />

verteilen und dann, dann kommt jemand und verlangt<br />

400,00 € für ein 15 qm Zimmer in<br />

einem Haus, das man sich mit Menschen<br />

teilt, die man nicht kennt und<br />

man denkt sich: Immerhin. Immerhin<br />

vermieten sie dieses Haus, anstatt es leer stehen zu lassen, um<br />

künstlich die Mieten in der Stadt steigen zu lassen, denn:<br />

»Das Angebot bestimmt heute die Nachfrage, Bernd, Knick-<br />

Knack, wenn Du eine Sache nur rar genug machst, kannst Du<br />

sie auch teurer verkaufen, so läuft der Hase. Und wenn Du<br />

eine Sache aber nicht rar machen kannst, dann teil sie halt auf<br />

und verkauf sie in Einzelteilen. Irgendeinen Bedürftigen, der<br />

sie zu sehr braucht, findest Du immer.«<br />

Bernd und Jürgen schauen verliebt auf die Bilder der Immobilie,<br />

die sie wie einen Schrein in ihrem Büro an die Wand gehängt<br />

haben.<br />

»Bernd ?«<br />

»Ja, Jürgen ?«<br />

»Bernd, ich glaub... ich glaub, das wird richtig, richtig gut.«<br />

»Gut im Sinne von profitabel, meinst Du, Jürgen ?«<br />

»Yes, Bernd. Gut halt. Richtig, richtig gut.«<br />

▼ ÜBER SIMEON BUß<br />

Simeon Buß kennt sich aus in Findorff. Er selbst lebt auf der<br />

anderen Seite des Bürgerparks in Schwachhausen und betrachtet<br />

den Stadtteil aus der nahen Distanz von außen. www.simpanse.de<br />

Text: Simeon Buß, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

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Gültig vom 17.11.2018 bis 15.12.2018<br />

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Für Sie geöffnet: Montag – Samstag von 7 bis 22 Uhr<br />

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DSL mit Wechselfreiheit: Wunschtarif 12 Monate testen<br />

und bei Bedarf danach kostenlos wechseln. 2<br />

* Bis zu 25, 50 oder 100 Mbit/s im Download sind in ausgewählten Anschlussbereichen verfügbar. 1) Nur für Privatkunden, die in den letzten 6 Monaten keinen swb-Telefonanschluss hatten. Gewerbliche Nutzung ausgeschlossen. Mindestlaufzeit 24 Monate.<br />

Preise: DSL 100 für 12 Monate 24,99 ¤, dann 39,99 ¤, mit bis zu 100 Mbit/s im Down- und bis zu 40 Mbit/s im Upload. DSL 50 für 12 Monate 24,99 ¤, dann 34,99 ¤, mit bis zu 50 Mbit/s im Down- und bis zu 10 Mbit/s im Upload. DSL 25 für 12 Monate 24,99 ¤,<br />

dann 29,99 ¤, mit bis zu 25 Mbit/s im Down- und bis zu 5 Mbit/s im Upload. Standardgespräche in nat. Festnetze: 0 ct/Min., in nat. Handy-Netze: 19,9 ct/Min.; kein Call-by-Call. Einmaliger Bereitstellungspreis 29,99 ¤. Geeigneter Router vorausgesetzt. 2) Ein<br />

Produktwechsel zwischen den DSL Produkten, die nach dem 24.09.2018 beauftragt wurden, ist ab dem 13. Monat nach Vertragsbeginn monatlich kostenlos möglich. Die Vertragslaufzeit und Aktionsvorteile verlängern sich dabei nicht.<br />

Alle Preise inkl. 19 % MwSt. Angebot regional begrenzt verfügbar und vorbehaltlich technischer Realisierbarkeit. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. EWE TEL GmbH, Am Weser-Terminal 1, 28217 Bremen

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