cci Zeitung 2018-03
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<strong>03</strong><br />
18<br />
02.<strong>03</strong>.<strong>2018</strong><br />
52. Jahrgang / E 55 27<br />
Eine Publikation der <strong>cci</strong> Dialog GmbH<br />
www.<strong>cci</strong>-dialog.de/zeitung<br />
Führende Fachzeitung für die Lüftung- Klima- Kältebranche (LüKK® )<br />
Der neue deutsche Anlagenbau<br />
TGA hebt ab<br />
Ohne besonderes öffentliches Aufsehen zu erregen, mausern sich einige deutsche mittelständische TGA-Anlagenbauunternehmen derzeit<br />
zu richtig großen Playern der Branche. Ihre Dynamik ist enorm. <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> stellt die Entwicklung von vier Unternehmen vor.<br />
Warum sind TGA-Unternehmen für Investoren<br />
interessant?<br />
„Die TGA-Branche ist ein mittelständisch geprägter Wachstumsmarkt.<br />
Gemeinsam mit Hermann Sperber fokussieren wir<br />
uns darauf, die Erfolgsattribute wie schlanke Hierarchie, Flexibilität,<br />
Qualitäts-, Termin- und Kostentreue in dem fragmentierten<br />
TGA-Umfeld sicherzustellen. Wir investieren in Wachstumsmärkte<br />
und gerade die TGA ist hier nicht nur aufgrund der<br />
Energiewende ein interessanter Markt. Industrie, Infrastruktur<br />
und Forschung oder auch das Gesundheitswesen investieren<br />
weiter und stetig in Gebäude und Systeme. Hier bieten sich die<br />
Unternehmen der Calvias als Partner an, die in der Lage sind,<br />
Großprojekte zu stemmen. Wir halten hier an engagierten<br />
Wachstumszielen fest, die wir organisch und über Zukäufe erreichen<br />
wollen.“<br />
Guido Prehn, Partner bei der DPE Deutsche Private Equity<br />
Management III GmbH, München<br />
Im Vergleich zu anderen Branchen<br />
sind die Unternehmen des TGA-<br />
Anlagenbaus relativ krisensicher,<br />
verzeichnen Wachstum (organisch<br />
oder durch Zukäufe), bestehen<br />
schon lange, sind oftmals familiengeführt<br />
in mehrfacher Führungsgeneration.<br />
Eigentlich kein Wunder,<br />
dass der TGA-Anlagenbau interessant<br />
für Finanzinvestoren auf<br />
der Suche nach Rendite wird – auch<br />
wenn die Branche nicht unzyklisch<br />
ist und das Projektgeschäft Risiken<br />
birgt. So ist der Investor Deutsche<br />
Private Equity beispielsweise an der<br />
TGA-Unternehmensgruppe Calvias<br />
GmbH, Trier, beteiligt. Unter ihrem<br />
Geschäftsführer Hermann Sperber<br />
(Präsident des Bundesverbands<br />
Technische Gebäudeausrüstung,<br />
BTGA) hat sich Calvias auf mehr als<br />
500 Mitarbeiter und einen Umsatz<br />
von 100 Mio. € vergrößert (2015:<br />
175 Mitarbeiter, Umsatz 25 Mio. €).<br />
2019 erwartet das Unternehmen<br />
200 Mio. € mit 1.200 Mitarbeitern.<br />
Inzwischen gehören sechs Unternehmen<br />
zur Gruppe. Zuletzt wurde<br />
2017 die Aquatherm GmbH, München,<br />
übernommen. Weitere Akquisitionen<br />
werden nicht auf sich<br />
warten lassen.<br />
Gegründet 1953 als Handwerksbetrieb,<br />
geführt von Nikolaus Daume<br />
als einem von drei Geschäftsführern,<br />
ist die Daume GmbH, Duderstadt,<br />
inzwischen ein inhabergeführter<br />
TGA-Unternehmensverbund.<br />
Die Daume-Gruppe hat inzwischen<br />
bundesweit mehr als 900<br />
Mitarbeiter in neun Niederlassungen<br />
und in neun Tochterunternehmen.<br />
Unter anderem ist die Trubel<br />
Luft- und Klimatechnik GmbH,<br />
Eschwege, Anlagenbauer und Hersteller<br />
von zentralen Klimageräten,<br />
ein Unternehmen der Gruppe.<br />
Als Handwerksbetrieb – inzwischen<br />
von 20 (1924) auf knapp 500<br />
Mitarbeiter gewachsen – startete<br />
auch die Helmut Herbert GmbH,<br />
Frankfurt. Der Systemanbieter für<br />
Gebäudetechnik unter Dr. Sven<br />
Herbert (dritte Generation) gilt als<br />
besonders innovativ und beschäftigt<br />
sich viel mit Building Information<br />
Modeling (BIM). Bereits in den<br />
1960er Jahren bestand das Ziel darin,<br />
ganzheitliche Problemlösungen<br />
im Bereich Gebäudetechnik<br />
anzubieten. Das Konzept geht auf:<br />
1978 wird Burkhard Reibstein in<br />
Büttelborn übernommen. Die Unternehmensgruppe<br />
Herbert-Reibstein<br />
entsteht und umfasst heute<br />
acht Unternehmen mit über 480<br />
Mitarbeitern an fünf Standorten.<br />
2.350 Mitarbeiter, 21 Niederlassungen<br />
in Deutschland plus Technische<br />
Büros und 553 Mio. € Umsatz<br />
(2015), davon geschätzt 300<br />
Mio. € im Anlagenbau: Das ist die<br />
Engie Deutschland GmbH in Köln<br />
mit Geschäftsführer Manfred<br />
Schmitz und dem Mutterkonzern<br />
Engie S.A. (69,9 Mrd. € Umsatz<br />
2015). Die Wurzeln des Unternehmens<br />
gehen auf das Jahr 1834 mit<br />
der Gründung des Unternehmens<br />
Gebrüder Sulzer zurück. Zwischen<br />
2010 und 2014 folgten Zukäufe:<br />
der Bochumer Energiedienstleister<br />
Proenergy Contracting, die sächsische<br />
Ingenieurgesellschaft Haus-<br />
www.swegon.de<br />
Technik mbH (IHT) und die H.G.S.<br />
GmbH, ein technischer BHKW-<br />
Dienstleister. Der Name des Unternehmens<br />
änderte sich (unter<br />
anderem in Axima, später Cofely,<br />
dann im Jahr 2016 Engie). (AS)<br />
Lüftung<br />
Großklima<br />
Komfortklima<br />
Befeuchtung<br />
Mobiles Klima<br />
In dieser Ausgabe<br />
Lüftung von Hallengebäuden<br />
Mehr Effizienz,<br />
wenig Wandel<br />
Kontroverse<br />
Anbieterübersicht<br />
AZ_CCI_<strong>Zeitung</strong>_100x100_Image.indd 5 01.06.2017 12:55:24<br />
Produkte, Lösungen,<br />
Trends<br />
Fachmesse Light+Building<br />
<strong>2018</strong><br />
Analyse von Trenddaten<br />
Irrweg der DIN 1946 Teil 6? Verdichter für Low-GWP-<br />
Kältemittel<br />
Big Data im Gebäude<br />
8 10 15 25 30
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Editorial<br />
Gebäudemanagement von<br />
morgen – schon vorgestern?<br />
Germany’s<br />
next<br />
Topmodels.<br />
Rolf Grupp<br />
Die Digitalisierung verändert auch unseren Umgang mit der Bewirtschaftung von Gebäuden. Die<br />
„intelligente“ Verknüpfung von Geräten, Anlagen, Maschinen und Systemen bietet beim Gebäudeund<br />
Energiemanagement ein großes Potenzial für Effizienzsteigerungen und – zumindest theoretisch<br />
– eine Entlastung für die Betreiber.<br />
Werden die technischen Anlagen in einem Gebäude „intelligent“ vernetzt, stehen detaillierte Informationen<br />
in quasi Echtzeit zur Vefügung, die dann zum Beispiel über eine App von einem mobilen<br />
Endgerät aus der „Cloud“ abgerufen werden können. Die automatisierte Steuerung der gebäudetechnischen<br />
Anlagen verspricht optimierte Abläufe und lässt eine vorausschauende Wartung zu.<br />
Möglich macht das das Internet of Things (IoT). Die riesigen Datenströme aus „intelligenten“ Gebäuden<br />
werden auch heute schon – mehr oder weniger – analysiert, aber ein „Smart Building“ (als<br />
Weiterentwicklung des „intelligenten“ Gebäudes) definiert sich gerade dadurch, dass diese Analyse<br />
automatisch geschieht, dass das Gebäude sich also selbst überwacht und – in begrenztem Umfang<br />
– auch Entscheidungen, die den Gebäudebetrieb optimieren, selbst treffen kann und darf. Ein<br />
Smart Building Management erfolgt auch nicht mehr nach von Menschen vordefinierten Zeitplänen<br />
und Sollwerten, sondern dann, wenn es die aktuellen Gegebenheiten erfordern. „Intelligente“<br />
Messfühler schicken dann Aufträge für Reinigungsarbeiten, Wartungseinsätze und Reparaturen<br />
automatisiert an die zuständige Fachkraft oder informieren den Nutzer per Sprachassistent, dass<br />
er lüften muss. Diese vorausschauende Wartung führt im besten Fall zu einer Verbesserung der<br />
Nutzbarkeit und des allgemeinen Zustands eines Gebäudes, für die Nutzer zu mehr Komfort und<br />
Sicherheit sowie zu einer gesteigerten Energieeffizienz.<br />
Noch ist aber alles weitgehend Zukunftsmusik. Das hindert die entsprechenden Unternehmen<br />
nicht, ihre Lösungen bereits heute schon als „smart“ anzupreisen. Absurd wird das Ganze jedoch,<br />
wenn man liest: „Das Unternehmen X setzt effiziente Smart-Management-Lösungen seit rund 15<br />
Jahren um.“ Sachdienlich ist das nicht.<br />
Ihr<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie:<br />
Der neue deutsche Anlagenbau: TGA hebt ab . 1<br />
Seite-4-Themen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Wärmerückgewinnung in RLT-Geräten nach<br />
Ökodesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />
Lüftung und Beheizung von Hallengebäuden . 8<br />
Dr. Volkhard Nobis: Der Irrweg der DIN 1946<br />
Teil 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Entwurf zur neuen BAFA-LüKK-Förderung . . . 12<br />
Supersmart-Treffen: Kälteanlagenbau hat<br />
Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Anbieterübersicht: Verdichter für Low-GWP . 15<br />
Gehirnjogging: Die Rätselkönige 2017 . . . . .16<br />
Frank Heuberger (BIV): Kurz vor der<br />
Kältemittel-Eskalation . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Eureka-Konferenz: Nachhaltige Technologien<br />
für ein besseres Leben . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
rolf.grupp@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
Redaktion, Leitung <strong>cci</strong> Wissensportal<br />
Wo kommen Normen her? . . . . . . . . 20 bis 23<br />
Dünnschicht-Photovoltaik an der Fassade. . . 24<br />
Light+Building <strong>2018</strong>: Produkte, Lösungen<br />
und Trends . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Die Analyse von Trenddaten der Gebäudeautomation<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 bis 34<br />
IT-Kolumne: Partly Cloud(y) . . . . . . . . . . . .33<br />
Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 und 35<br />
... in den Mund gelegt . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Vorschau auf <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> 04/<strong>2018</strong>. . . . . . . . 39<br />
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Inserentenverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>
seite-4-themen<br />
Solarthermische Anlage zur<br />
Raumklimatisierung<br />
(Abb. © Radiokukka/iStock.com)<br />
Ziel des Forschungsvorhabens „STARK - Solarthermische Anlage<br />
zur Raumklimatisierung“ ist es, ein Klimatisierungssystem zur<br />
regenerativen simultanen Erzeugung von Kälte und Wärme zu<br />
entwickeln. Grundlage dafür ist die Verbindung von Kunststoff-<br />
Solar-Luftkollektoren mit einer thermochemischen Adsorptionskältemaschine.<br />
Um mit solarer Wärme zu kühlen, werden spezielle<br />
Adsorptionskältemaschinen mit Zeolith-Wasser-Kreisläufen<br />
eingesetzt, die mit heißer Luft betrieben werden können. Die<br />
Vorteile liegen in der Nutzung solarer Spitzenlasten. Die heiße<br />
Luft von den Solarkollektoren wird im Sommer zur Kälteerzeugung<br />
und in den Übergangsphasen zur Raumheizung oder Wassererwärmung<br />
genutzt. Die Adsorptionskältemaschine soll einen<br />
besseren Wirkungsgrad (Verhältnis von Kühlleistung zu<br />
Antriebswärme von mindestens 0,3) als rein elektrisch betriebene<br />
Kältemaschinen erreichen und den CO 2<br />
-Ausstoß bei gleicher<br />
Kühlleistung minimieren. Das System soll auch für industrielle<br />
Indische Städte<br />
kühlen aus<br />
Im Rahmen der Erderwärmung<br />
wird es in Städten auch immer<br />
heißer – sollte man meinen. Neue<br />
Untersuchungen zeigen allerdings<br />
das Gegenteil: Manche Städte kühlen<br />
ab.<br />
Über 60 % von städtischem Gebiet<br />
in Indien erleben einen Abkühleffekt,<br />
so die Studie, die in der wissenschaftlichen<br />
Fachzeitschrift<br />
„Scientific Reports“ veröffentlicht<br />
wurde. Dieser Kühleffekt ist nicht<br />
neu, aber nun wurde in einer Untersuchung<br />
erstmals eine Ursache<br />
gefunden: fehlende Feuchtigkeit<br />
und fehlende Begrünung in den<br />
Gebieten, die die Städte umgeben.<br />
„Wenn die Gegenden um die Städte<br />
herum über wenig Wasser verfügen<br />
und nicht bewässert werden,<br />
verwandeln sie sich in heiße,<br />
trockene und unfruchtbare Areale“,<br />
sagte Prof. Matthew Huber von<br />
der Purdue University. “Wenn dies<br />
passiert, kann mehr Wasser in<br />
Städten verdampfen als in der<br />
Umgebung. Es ist, als würden die<br />
Städte schwitzen.“<br />
Normalerweise ist es umgekehrt:<br />
In Städten ist es wärmer als auf<br />
dem Land. Durch Bebauung und<br />
Flächenversiegelung heizen sie auf<br />
beziehungsweise können nicht<br />
mehr für ihre Kühlung, beispielsweise<br />
durch Grüngürtel, sorgen.<br />
Huber und sein Team sammelten<br />
Temperaturdaten von 89 Städten<br />
in Indien und untersuchten an einem<br />
Modell den Effekt, den die<br />
Bewässerung hatte. Bewässerung<br />
wurde zu- und abgeschaltet. Es<br />
stellte sich heraus, dass die Abkühlung<br />
und das Aufheizen in großem<br />
Maße von der Landwirtschaft und<br />
der Verfügbarkeit von Bewässerung<br />
abhängig war. (AS)<br />
Sorptionsprozesse im Zeolith-Wasser-System (Abb. Fraunhofer ICT)<br />
Klimatisierungsprozesse einsetzbar sein. Am Fraunhofer ICT<br />
wurde ein 100 m² Kollektorfeld aufgebaut, das die Antriebswärme<br />
für die Adsorptionskältemaschine liefert. Das Projekt läuft<br />
noch bis Ende April 2019. Beteiligt am Forschungsvorhaben ist<br />
unter anderen die Nordluft GmbH, unterstützt wird das Projekt<br />
von der AL-KO Therm GmbH. (RG)<br />
Gedankensplitter<br />
Der Inspektions-Knoten muss jetzt platzen!<br />
Vor einigen Tagen habe ich beim Deutschen Institut für Bautechnik<br />
(DIBt) neue Zahlen zu energetischen Inspektionen an Klimaanlagen<br />
nachgefragt, die ja seit 2007 in der EnEV gefordert werden. „Wir teilen<br />
mit, dass rund 3.800 Inspektionsberichte von Klimaanlagen im Jahr<br />
2016 und rund 4.300 Berichte im Jahr 2017 bei der Registrierstelle<br />
online registriert wurden“, so lautete die ernüchternde Antwort des<br />
DIBt. Wenn man bedenkt, dass Expertenschätzungen zufolge mindestens<br />
350.000 Anlagen zu inspizieren sind, ist dieses Ergebnis ein Desaster<br />
für die Politik und die LüKK. Ich meine, es ist nach mehr als zehn<br />
Jahren weitgehender Ignoranz dieses Themas höchste Zeit, dass dieser<br />
riesige Inspektions-Stau mit konkreten Aktionen angegangen und<br />
aufgelöst wird. Dazu würde sich als Start der 18. April eignen: Dann wird in Berlin der nächste „Energy-Talk“<br />
der LüKK-Verbände FGK, BTGA und Herstellerverband RLT-Geräte mit Politikern stattfinden. Ich fordere die<br />
Verbände hiermit auf, das Thema Energetische Inspektion ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen und<br />
nach dem Motto „fördern, fordern, kontrollieren“ umsetzbare Lösungswege zu diskutieren. Es kann nicht<br />
sein, dass ein gut gemeintes und sinnvolles politisches Ziel für mehr Effizienz und Energiesparen in der LüKK<br />
weitere zehn Jahr wirkungslos verpufft. Es wird Zeit, dass endlich etwas passiert – und zwar rasch.<br />
Übrigens können Sie sich auf die Dienstleistung „Energetische Inspektionen an Klimaanlagen“ optimal bei<br />
einer Schulung der <strong>cci</strong> Dialog GmbH vorbereiten: Die Orte und Termine dafür stehen auf www.<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
im Bereich Schulung.<br />
Dr. Manfred Stahl, manfred.stahl@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
Universität Kaunas will<br />
Super-Luftfilter entwickeln<br />
Ein achtköpfiges Team von Wissenschaftlern der Technischen<br />
Universität Kaunas in Litauen hat sich eine besondere Herausforderung<br />
vorgenommen: Sie wollen eine völlig neue Technik der<br />
Luftfiltration entwickeln, die sowohl Nanopartikel als auch gasförmige<br />
Substanzen aus der Luft abscheidet. “Die meisten heute<br />
eingesetzten Luftfilter haben eine geringe Effizienz und eine zu<br />
geringe Abscheideleistung gegenüber Nanopartikeln”, erläutert<br />
Entwicklungsleiter Edvinas Krugly von der Fakultät Chemie und<br />
verweist auf weltweit viele Städte und Regionen mit sehr hohen<br />
Belastungen der Außenluft, die solche Filter dringend bräuchten.<br />
Allerdings geben die Forscher bislang nur sehr wenige Informationen<br />
zu ihren Entwicklungsansätzen preis: Die neue Technik<br />
soll ohne Zugabe chemischer Substanzen arbeiten, es gibt keine<br />
Abfälle bei der Verwertung der Filter. Hinzu kommen eine sehr<br />
hohe Abscheideeffizienz und ein geringer Druckverlust – das<br />
klingt nach einem Super-Luftfilter, der ein neues Zeitalter der<br />
Luftfiltration einläuten könnte. Das staatlich geförderte Projekt<br />
hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Danach soll ein Startup-Unternehmen<br />
die Produktion und den weltweiten Vertrieb übernehmen.<br />
Dies berichtete das Wissenschaftsportal www.eurekalert.<br />
org. (MS)<br />
4 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Wärmerückgewinnung<br />
Als am 1. Januar 2016 in Deutschland die Durchführungsverordnung der Ökodesign-Richtlinie für RLT-Geräte<br />
in Kraft trat, war die Verunsicherung groß. Zwei Jahre später zeichnet sich ein entspannteres Bild ab. Das<br />
bestätigten Hersteller bei einer Bestandsaufnahme, die sich mit der Wärmerückgewinnung befasst.<br />
Der Markt hat sich vorbereitet<br />
Wärmerückgewinnung in RLT-Geräten nach Ökodesign<br />
Gerätebranche betrieben reichlich<br />
Aufklärung in den Zielgruppen<br />
Fachplaner, Anlagenbauer sowie<br />
Betreiber.<br />
Von Anfang an <strong>2018</strong> im Blick<br />
Aus der Technikredaktion<br />
GEG auf drei Seiten<br />
Als Alternative zum 150 Seiten<br />
starken Gebäudeenergiegesetz<br />
der Bundesregierung hat die<br />
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges<br />
Bauen (DGNB) einen<br />
Vorschlag zu einem Gebäude-<br />
Emissions-Gesetz 2050 veröffentlicht<br />
– mit einem Umfang<br />
von nur drei Seiten! Das DGNB-<br />
GEG verzichtet auf das EnEV-Referenzgebäudeverfahren,<br />
setzt<br />
Mindeststandards bei Bauphysik<br />
und Technik und definiert als<br />
Zielgröße für ein Gebäude dessen<br />
CO 2<br />
-Emissionen. Wie der<br />
Kreislaufverbundsysteme sind eine Möglichkeit zur Wärmerückgewinnung für RLT-Geräte<br />
(Quelle: Nutzwort)<br />
Die Vorgabe zum sparsameren<br />
Umgang mit Energie lieferte die im<br />
November 2009 in Kraft getretene<br />
Ökodesign-Richtlinie 2009/125/<br />
EG – kurz ErP-Richtlinie. In nationales<br />
Recht setzte diese das Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz<br />
(EVPG) um. Zu diesem existieren<br />
heute zahlreiche Durchführungsverordnungen.<br />
Lüftungsanlagen<br />
regelt seit 2016 die EU-Verordnung<br />
1253/2014. Darin geht es<br />
neben der Wohnraumlüftung<br />
(WLA) um Nichtwohnraumlüftungsanlagen<br />
(NWLA) mit einer<br />
Nennluftleistung größer 250 m³/h.<br />
Bei RLT-Geräteherstellern gab es<br />
nach Inkrafttreten viele Fragezeichen:<br />
Wie gehen Fachplaner mit<br />
den Anforderungen an Wärmerückgewinnung<br />
oder Ventilatoreffizienz<br />
um? Kennt jeder die Konformitätskriterien<br />
und Ausnahmeregelungen?<br />
Trotz schärferer Anforderungen<br />
der zweiten Stufe ist<br />
Anfang <strong>2018</strong> Entspannung spürbar.<br />
Denn viele Akteure der RLT-<br />
Bei der Wärmerückgewinnung<br />
(WRG) ist die EU-Verordnung im<br />
Anhang III eindeutig. Die Rückwärmezahl<br />
aller Wärmerückgewinnungssysteme<br />
(WRS) muss in<br />
Zwei-Richtung-Lüftungsanlagen<br />
(ZLA) mindestens 73 % (+6 Prozentpunkte<br />
zu 2016) betragen. Ausnahme<br />
sind Kreislaufverbundsysteme<br />
(KVS). Deren Mindestrückwärmezahl<br />
liegt jetzt bei 68 % (+5 Prozentpunkte<br />
zu 2016).<br />
Trotz dieser Verschärfungen bleiben<br />
Hersteller von RLT-Geräten<br />
entspannt. „Bereits kurz nach Verabschiedung<br />
der EU-Verordnung<br />
im Jahr 2015 haben wir reagiert,<br />
indem wir alle unsere Gerätetypen<br />
mit WRG überprüft und so überarbeitet<br />
haben, dass sie damals bereits<br />
die ab <strong>2018</strong> geltenden Vorgabewerte<br />
einhalten konnten“, er-<br />
(Fortsetzung auf Seite 6)<br />
spezifische CO 2<br />
-Grenzwert unterschritten<br />
wird, wird bei dem<br />
technologieoffenen Entwurf<br />
dem Fachplaner und dem Betreiber<br />
überlassen. Bei Überschreitung<br />
droht eine CO 2<br />
-Abgabe. Wir<br />
haben den Entwurf im Februar<br />
veröffentlicht (Titel: Genial oder<br />
absurd?) und dazu mehrere<br />
spannende und kontroverse Zuschriften<br />
erhalten. Sie finden<br />
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Wärmerückgewinnung<br />
(Fortsetzung von Seite 5)<br />
klärt Dr. Matthias Lampig (Hansa).<br />
Gleiches bestätigt Michael Schmid<br />
(Michelbach): „Die verschärften<br />
Werte der Mindestrückwärmezahlen<br />
haben keinen Einfluss auf unsere<br />
WRG-Anlagen. Wir erfüllten<br />
bereits vor Inkrafttreten der zweiten<br />
Stufe der EU-Verordnung die<br />
Werte, müssen lediglich die Kunden<br />
von der Effizienz unserer Systeme<br />
überzeugen.“ Und Joyce<br />
Brögmann (Trox) meint: „Wir haben<br />
bereits seit Inkrafttreten der<br />
EU-Verordnung 2016 Planungen<br />
entsprechend <strong>2018</strong> erstellt. Weiterhin<br />
wurden Planer und Endkunden<br />
frühzeitig über Seminare und<br />
hausinterne Schulungen auf die<br />
neuen Richtwerte für <strong>2018</strong> hingewiesen.“<br />
Bei allen Herstellern<br />
herrscht Einklang. Sie haben ihr<br />
Produktportfolio von Anfang an an<br />
den höheren Anforderungen <strong>2018</strong><br />
ausgerichtet.<br />
Wärmerückgewinnung wird<br />
sich ändern<br />
Nahezu alle Hersteller bieten als<br />
Standard Platten- und Rotationswärmeübertrager<br />
(PWT/RWT).<br />
Hinzu kommen individuell entwickelte<br />
Kreislaufverbundsysteme<br />
(KVS) oder Speziallösungen wie<br />
Verdunstungsbefeuchtung oder<br />
feststehende Speichermassen. Die<br />
Anforderungen an diese WRG-<br />
Systeme sind inzwischen sehr<br />
hoch, weshalb Dietmar Huber<br />
(Huber & Ranner) sagt: „Für Neuanlagen<br />
ergibt sich durch den<br />
Sprung der Wirkungsgradanforderungen<br />
aller Systeme noch einmal<br />
eine deutliche Aufwertung der<br />
WRG. Bei Plattenwärmeübertragern<br />
sehe ich nachteilige Auswirkungen<br />
aufgrund der deutlichen<br />
Vergrößerung und der Erhöhung<br />
der Druckverluste, um mit den geforderten<br />
Rückwärmezahlen<br />
Schritt halten zu können. Hingegen<br />
werden Rotationswärmeübertrager<br />
und KVS zunehmen. Hinzu<br />
kommen Sonderlösungen, die sich<br />
jetzt aufgrund hoher Anforderungen<br />
im Einzelfall durchsetzen können“.<br />
Auch bei Systemair stellt<br />
man sich den Herausforderungen,<br />
wie Yvonne Pommert erläutert:<br />
„Wir versuchen, die genannten<br />
Systeme immer genauer auf die<br />
Anforderungen hin zu dimensionieren,<br />
um das Optimum herauszuholen.<br />
Dies geschieht durch Anpassung<br />
der Gerätequerschnitte<br />
und indem wir die Lamellenabstände<br />
sowie Materialstärken innerhalb<br />
der WRG-Systeme variieren.“<br />
Gerade bei Lamellenwärmeübertragern<br />
für KVS steigen die Anforderungen.<br />
Wolfgang Krenn (Roller)<br />
gibt dazu folgende Auskunft:<br />
„Jede Anhebung der Mindestrückwärmezahlen<br />
führt für uns als<br />
Wärmeübertrageranbieter zu einer<br />
weiteren Erhöhung der Anzahl<br />
an Rohrreihen in Luftrichtung. Das<br />
führt unweigerlich zu einer Erhöhung<br />
des luftseitigen Druckverlusts,<br />
wenn die Strömungsgeschwindigkeit<br />
im Gegenzug nicht<br />
gesenkt wird. Aufgrund unserer<br />
glatten Gestaltung ohne Turbulatoren<br />
der im Luftstrom befindlichen<br />
Lamellen entwickeln die<br />
Wärmeübertrager relativ kleine<br />
Druckverluste.“ Somit falle der<br />
wachsende Druckverlust aufgrund<br />
mehr Rohrreihen nicht so stark ins<br />
Gewicht.<br />
Wärmepumpen als<br />
Ausnahme<br />
Nicht alle WRS fallen unter die<br />
Vorgaben der EU-Verordnung<br />
1253/2014. Eine Ausnahme beschreibt<br />
Artikel 1 im Punkt 2g:<br />
„Diese Verordnung gilt nicht für<br />
Lüftungsanlagen, die einen Wärmeübertrager<br />
und eine Wärmepumpe<br />
zur Wärmerückgewinnung<br />
beinhalten oder eine Wärmeübertragung<br />
oder -entnahme über die<br />
des Wärmerückgewinnungssystems<br />
hinaus ermöglichen, mit<br />
Ausnahme der Wärmeübertragung<br />
zum Frostschutz oder zum<br />
Abtauen.“ Diese Regelung macht<br />
sich mancher Hersteller zu Nutze.<br />
„Wir bieten ein patentiertes zweistufiges<br />
WRG-System“, sagt Heinz-<br />
Dieter Hombücher (Air 2000). „Die<br />
erste Stufe kann ein Wärmerad,<br />
ein PWT oder ein KVS sein. Als<br />
zweite Stufe setzen wir eine Wärmepumpe<br />
ein, mit der wir im Sommer<br />
die Zuluft kühlen und im<br />
Winter die Luft erwärmen. Diese<br />
Wärmepumpe kann ebenfalls vollständig<br />
in das KVS integriert werden.“<br />
Damit fällt die WRG nicht in<br />
den Geltungsbereich der EU-Verordnung<br />
für RLT-Geräte. Es können<br />
kleinere Querschnitte in den Lüftungsgeräten<br />
verwirklicht werden.<br />
Auch die Wolf GmbH hat Wärmepumpen<br />
in ihr Angebot integriert.<br />
„Es bestehen dann zum Beispiel<br />
die Möglichkeiten, dezentral zu<br />
heizen und zu kühlen, die stufenlose<br />
Anpassung der Leistung an<br />
die Luftmenge, oder auf wasserführende<br />
Register zu verzichten“,<br />
beschreibt Produktmanager Martin<br />
Mehringer einige der Vorteile<br />
einer Wärmepumpe. Was aus<br />
Sicht von Planern oder Anlagenbauern<br />
zu beachten ist: Für vergleichbare<br />
Lösungen mit Wärmepumpen<br />
greift zwar nicht die Verordnung<br />
2014/1253, dafür aber<br />
mit der 2016/2281 eine andere<br />
europäische Durchführungsverordnung.<br />
So sollen Doppelregulierungen<br />
vermieden werden.<br />
Fast alles wird größer<br />
„Die Anlagen werden durch die<br />
neuen Normen und Verordnungen<br />
größer und benötigen somit mehr<br />
Aufstellfläche“, antwortet Udo<br />
Schadek (K.H. Schadek) auf die<br />
Frage nach den Auswirkungen der<br />
zweiten Stufe. Mehr ins Detail<br />
geht Dr. Lampig. „Insgesamt hat<br />
die Größe zugenommen, da sich<br />
die Luftgeschwindigkeit in den<br />
RLT-Geräten zur Erzielung der höheren<br />
Mindestrückwärmezahlen<br />
verringern muss.“ Für Bestandsanlagen<br />
könne es daher aufgrund<br />
von engen Technikräumen künftig<br />
durchaus schwer werden, vorhandene<br />
Geräte durch Neugeräte zu<br />
ersetzen. Denn diese müssen<br />
schließlich die erforderlichen Werte<br />
einhalten. „Hier ist eine genaue<br />
Beratung und Abwägung der Möglichkeiten<br />
vor Ort notwendig.“ Im<br />
Fall eines Neubaus rät Stefanie<br />
Kokott (Menerga), in der Planung<br />
den Platz für die Technik so zu bestimmen,<br />
dass die neue Ökodesign-konforme<br />
Technik aufgestellt<br />
und mühelos instandgehalten<br />
werden kann.<br />
Als interessante Alternative bietet<br />
Wolf, nur die WRG-Komponente<br />
zu vergrößern. „Dabei bleiben die<br />
Abmessungen des bestehenden<br />
Gehäuses gleich, lediglich das Gehäuse<br />
des betroffenen Bauteils<br />
vergrößert sich“, beschreibt Martin<br />
Mehringer. „Das sieht noch etwas<br />
ungewöhnlich aus, wird jedoch<br />
in Zukunft immer häufiger<br />
angewendet werden. Dadurch<br />
muss nicht das komplette Gerät<br />
mitwachsen und Kosten bleiben<br />
niedrig.“<br />
Positive Gesamtentwicklung<br />
Das Schlusswort kommt von Dietmar<br />
Huber und spricht für eine<br />
gesamte Branche: „Insgesamt<br />
bringt Stufe zwei der EU-Verordnung<br />
wie schon Stufe eins seit<br />
2016 erheblichen Schwung in die<br />
Effizienzdiskussion von RLT-Geräten.<br />
Wer hätte das vor 20 Jahren<br />
für möglich gehalten, als man<br />
noch bei KVS über Rückwärmezahlen<br />
von 40 % und Plattenwärmeübertragern<br />
von 55 % sprach. Insgesamt<br />
ist das eine tolle Entwicklung,<br />
die vielleicht nicht für jeden<br />
einzelnen Fall sinnvoll erscheint,<br />
aber dennoch den Energiebedarf<br />
für Raumlufttechnik erheblich absenkt.<br />
Eine, wie ich finde, sehr positive<br />
Gesamtentwicklung, nachdem<br />
unsere Branche doch so viele<br />
Jahre stets aufgezeigt hat, wie<br />
hoch das Einsparpotenzial in der<br />
Raumlufttechnik ist.“ (AF)<br />
Die Redaktion recherchierte<br />
für diesen Beitrag bei etwa 40<br />
Herstellern und Zulieferern<br />
von RLT-Geräten. Es beteiligten<br />
sich die Unternehmen Air<br />
2000 GmbH (Obertshausen),<br />
Hansa Klimasysteme GmbH<br />
(Saterland), Huber & Ranner<br />
GmbH (Pocking), Karl Hermann<br />
Schadek e.K. (Wilsndorf),<br />
Menerga GmbH (Mülheim),<br />
Michelbach GmbH<br />
(Zirndorf), Systemair GmbH<br />
(Windischbuch), Trox GmbH<br />
(Neukirchen-Vluyn), Vacurant<br />
Heizsysteme GmbH (Bad Lippspringe),<br />
Walter Bösch GmbH<br />
(Lustenau), Walter Roller<br />
GmbH (Gerlingen) und Wolf<br />
GmbH (Mainburg).<br />
6 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Wärmerückgewinnung<br />
Produkte:<br />
WRG nach Ökodesign<br />
in RLT-Geräten<br />
Die Mindestrückwärmezahlen<br />
für WRG-Systeme in RLT-<br />
Geräten verschärfen sich<br />
<strong>2018</strong> nochmals. Der Herstellermarkt<br />
stellt sich darauf<br />
ein. <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> stellt im<br />
Umfeld des Themas „WRG in<br />
RLT-Geräten nach Ökodesign“<br />
(Seite 5) einige Produkte<br />
und Systeme vor.<br />
Mehrere hundert Treffer liefert das Stichwort „Wärmerückgewinnung“<br />
in <strong>cci</strong> Wissensportal auf www.<strong>cci</strong>-dialog.de.<br />
Einige grundlegende Beiträge zum Thema hat die Redaktion<br />
im Folgenden zusammengestellt.<br />
„WRG“ in <strong>cci</strong> Wissensportal<br />
Eine Darstellung der „Grundlagen:<br />
Wärmerückgewinnung in RLT-Anlagen“<br />
finden Sie unter der Artikelnummer<br />
<strong>cci</strong>21531. Mit dem Thema<br />
„Grundlagen: Wärmerückgewinnung<br />
für Küchenlüftungssysteme“<br />
beschäftigt sich der Artikel mit<br />
der Nummer <strong>cci</strong>25363. Ein weiterer<br />
Grundlagenbeitrag widmet<br />
sich der „Wärme- und Feuchteübertragung<br />
mit Sorptionsrotoren<br />
in RLT-Anlagen“ (<strong>cci</strong>25307). Auch<br />
Abwasser kommt als nutzbare<br />
Wärmequelle in Frage, wenn es in<br />
relevanten Mengen auftritt, so wie<br />
das „Abwasser von Großküchen als<br />
Wärmequelle“ (<strong>cci</strong>65114). Der Zusammenhang<br />
zwischen der Beschichtung<br />
und der Leistungsfähigkeit<br />
eines Luft/Wasser-Wärmeübertragers<br />
steht im Mittelpunkt<br />
des Artikels „Wärmeübertrager in<br />
korrosiver Umgebung“ (<strong>cci</strong>58388),<br />
so wie die Effizienz von Wärmeübertragern<br />
in Abhängigkeit von<br />
ihrer Pflege in dem Artikel „Reinigung<br />
von Wärmeübertragern in<br />
Rückkühlanlagen“ (<strong>cci</strong>30116) behandelt<br />
wird. Eine praktische technische<br />
Anwendung beschreibt und<br />
analysiert der Beitrag „Mehrfachfunktionale<br />
Wärmerückgewinnung<br />
in einem Modernisierungsprojekt“<br />
(<strong>cci</strong>22317).<br />
Mit dem „Weltmarkt für RLT-Wärmerückgewinnung“<br />
beschäftigt<br />
sich die Studie „Energy Recovery<br />
Ventilator Market - Global Forecast<br />
to 2021“ der amerikanischen<br />
Marktforschungsgruppe MarketsandMarkets.<br />
Eine Zusammenfassung<br />
in <strong>cci</strong> Wissensportal finden<br />
Sie unter der Artikelnummer<br />
<strong>cci</strong>49056. Eine Betrachtung der<br />
normativen Seite der Anforderungen<br />
an Geräte der Raumlufttechnik<br />
finden Sie in der Zusammenfassung<br />
der „VDI 38<strong>03</strong> Blatt 5 - Wärmerückgewinnungssysteme“<br />
unter<br />
der Artikelnummer <strong>cci</strong>22169.<br />
Systemair: Die Baureihe „Geniox“<br />
ist in unterschiedlichen<br />
Konfigurationen für Luftmengen<br />
von 750 bis 70.000 qm/h<br />
(0,2 bis 19 qm/s) ausgelegt.<br />
Durch Trennung der inneren<br />
und äußeren Gehäuseschale<br />
durch eine 60 mm dicke Dämmung<br />
und durch spezielle<br />
Eckkonstruktionen aus ABS-<br />
Kunststoff werden Wärmebrücken<br />
verhindert.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65241<br />
Gutes Klima beginnt mit einem S. Hotline 040 5585-252 www.s-klima.de<br />
Vetter Lufttechnik: Vetter<br />
Lufttechnik liefert Hydraulikmodule<br />
für Kreislauf-Verbund-Systeme<br />
(KVS) zur Wärmerückgewinnung<br />
in fünf<br />
festen Baugrößen für Volumenströme<br />
von 3.000 m³/h<br />
bis 50.000 m³/h.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65104<br />
KHS-Schadek: Entwicklung<br />
und Produktion von Spezial-<br />
Flüssigkeits-Luft-Wärmeübertragern<br />
als Kreislaufverbundsysteme,<br />
Rückkühler, Verdampfer<br />
und Verflüssiger für<br />
Anwendungen in den Bereichen<br />
Industrie, Chemie, Pharma<br />
und Raumlufttechnik.<br />
Jüngste Entwicklung des Unternehmens<br />
ist ein Wärmeübertrager<br />
für das Kältemittel<br />
CO 2<br />
.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65231<br />
Huber & Ranner: Das Wärmerückgewinnungssystem<br />
„Smartron“ für Kreislauf-Verbund-Systeme<br />
(KVS) erreicht<br />
den von der zweiten Stufe der<br />
Ökodesign-Verordnung ab Januar<br />
<strong>2018</strong> geforderten Mindesttemperaturübertragungsgrad<br />
von 68 %. Eine integrierte<br />
Reif- und Frostschutz-Schaltung<br />
funktioniert mittels Sole-Massenstromregulierung<br />
und weiter über das integrierte<br />
3-Wege-Ventil.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>64750<br />
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Gutes Klima braucht<br />
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Diese und weitere Produkte und<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>7
Lüftung<br />
Die Redaktion hat bei Herstellern von Systemen zur Belüftung und Beheizung von Werk- und Industriehallen aktuelle Technik- und Marktentwicklungen<br />
recherchiert. Gibt es Trends zu deutlich mehr Energieeffizienz? Welche Rolle spielen dabei Verordnungen und technische<br />
Regeln? Nachfolgend eine Zusammenfassung.<br />
Mehr Effizienz, wenig Wandel<br />
Trends bei der Lüftung und Beheizung von Hallengebäuden<br />
In der ersten Frage der Redaktion<br />
ging es darum, ob es bei der Temperierung<br />
und Lüftung von Werksund<br />
Industriehallen Trends zu<br />
technisch anspruchsvolleren und<br />
energieeffizienteren Lösungen gibt<br />
oder ob das Geschehen weiterhin<br />
von „minimaler Technik mit möglichst<br />
geringen Investitionskosten“<br />
bestimmt wird. Die Ergebnisse:<br />
Effizienztechniken sind schon<br />
vorhanden<br />
Die Hallenheizung und -lüftung<br />
geht deutlich in Richtung bedarfsoptimierte,<br />
energieeffiziente<br />
Systemlösungen. Umluftsysteme<br />
werden immer mehr mit integrierter<br />
Wärmerückgewinnung und<br />
energiesparenden EC-Ventilatoren<br />
ausgestattet. In Kombination mit<br />
einer angepassten Regelungsstrategie,<br />
die bedarfsorientiert die Lüftung<br />
und Temperierung aktiviert,<br />
werden die Systeme möglichst oft<br />
im energiesparenden Teillastbetrieb<br />
gefahren. „Ungeachtet dessen<br />
kommen aber, je nach Lüf-<br />
Ein Blick in die Produktionshalle der Seeger Präzisionsdrehteile GmbH in Salem. Hier wird zur Abführung von Wärme und<br />
Schadstoffen ein umfangreiches Quelllüftungssystem eingesetzt. (Abb. Seeger)<br />
tungsanforderung, nach wie vor<br />
einfachere Umluftsysteme oder<br />
Strahlungsheizungen zum Einsatz“,<br />
berichtet Niels Hackmann<br />
von Kampmann. „Der Trend geht<br />
deutlich zu energieeffizienteren<br />
Lösungen, sobald der Hallennutzer,<br />
der die Energiekosten trägt, gleichzeitig<br />
der Eigentümer der Halle ist“,<br />
erläutert Michael Himmelsbach<br />
(Zehnder). Oliver Schwank<br />
(Schwank) ergänzt wie folgt: „Minimale<br />
Technik war meines Erachtens<br />
noch nie gefragt. Aber robuste<br />
Technik bei möglichst geringem<br />
Invest, das war schon immer in. Jeder<br />
will das beste Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis“. Mit weniger Euphorie<br />
betrachtet Walter Kampers (Nordluft)<br />
die derzeitige Marktsituation:<br />
„Der Trend der Planer und Bauherren<br />
geht bei Neubauten eindeutig<br />
zu anspruchsvolleren und energieeffizienteren<br />
Techniken. Man<br />
möchte sparsame, zukunftsfähige<br />
und innovative Produkte. Dennoch<br />
ist die Situation am Markt der Hallenheizungssysteme<br />
weiterhin<br />
durch einen großen Preisdruck und<br />
Preiskampf gekennzeichnet. Budgetvorgaben<br />
führen bei den Auftraggebern<br />
in vielen Fällen dann<br />
doch zu einer eher wirtschaftlich<br />
ausgerichteten Entscheidung.“<br />
Impulse durch Gesetze und<br />
Verordnungen<br />
In der zweiten Frage wollte die Redaktion<br />
wissen, ob neue oder verschärfte<br />
Gesetze, Verordnungen,<br />
ANWENDUNGSORIENTIERTE WEITERBILDUNG FÜR DIE LüKK ®<br />
(LÜFTUNG- KLIMA- KÄLTEBRANCHE)<br />
Inhalte:<br />
(Abb. © zhu difeng/Fotolia.com)<br />
„Dicke Luft“ entfernen<br />
Lüftung von Produktionshallen<br />
Berechnungsmethoden und<br />
Planungshinweise<br />
• In hochbelasteten Produktionshallen<br />
machen Hitze und Schadstoffe Probleme.<br />
Wir zeigen Ihnen, mit welchen<br />
Methoden sich Wärmelasten und<br />
Schadstoffe aus Produktionshallen<br />
herausführen lassen.<br />
Zielgruppen:<br />
• TGA-Fachplaner, Betreiber, Hersteller,<br />
Technische Überwachungsvereine<br />
Referent:<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Dorenburg<br />
19. April - Karlsruhe<br />
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8 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Lüftung<br />
Im Sommer 2017 erschien von Technik<br />
hoch zwei die Ausgabe „Temperierung<br />
und Lüftung von Hallengebäuden“. In<br />
dieser wird auf 36 Seiten das Thema<br />
Hallenbeheizung und Hallenlüftung<br />
anhand von technischen Beiträgen,<br />
Beispielen, vielen Infografiken, Zahlen<br />
und Fakten sowie Meldungen ausführlich<br />
erläutert. Interessenten können<br />
diese Ausgabe kostenfrei bei<br />
regina.metz@<strong>cci</strong>-dialog.de anfordern.<br />
gerüstet werden. Sowohl im Neubau,<br />
wie auch in der Renovierung,<br />
würden Vorgaben wie zum Beispiel<br />
KFW-Fördergelder die Investitionen<br />
in hochwertigere, energieeffizientere<br />
Lösungen zum Nutzen der<br />
Endkunden beschleunigen“. Niels<br />
Hackmann sieht eine Win-win-Situation<br />
für Verbraucher und Hersteller:<br />
„Weitere Verschärfungen<br />
und Anforderungen zur Energieeffizienz<br />
führen herstellerseitig zu<br />
kompletten Produktüberarbeitungen<br />
und zu qualitativ hochwertigen<br />
Systemen, die sich auch international<br />
am Markt abheben. Der<br />
Verbraucher kann sich dabei durch<br />
die geforderte Transparenz bei den<br />
Leistungskennzahlen versichern,<br />
dass er ein möglichst energiesparendes<br />
System für sein Gebäude<br />
erhält.“ Ein wenig zurückhaltender<br />
gibt sich Walter Kampers: „Dem<br />
Markt stehen auch heute schon<br />
hocheffiziente Lösungen zur Verfügung,<br />
zum Beispiel Warmlufterzeuger<br />
in Kombination mit einer<br />
Luft/Luft-Wärmepumpe. Diese Lösungen<br />
werden aber aufgrund der<br />
höhere Investitionen nur selten<br />
eingesetzt. Es muss also neben der<br />
Entwicklungsbereitschaft der Hersteller<br />
auch die Investitionsbereitschaft<br />
im Markt vorhanden sein.<br />
Das geht erfahrungsgemäß nur<br />
durch Zwang: Nur wenn es wirklich<br />
sein muss, wird es gemacht. Sonst<br />
wird nach wie vor die einfache, gesetzeserfüllende<br />
Lösung umgesetzt.“<br />
In einem ergänzenden Beitrag<br />
verweist Remko auf den Einsatz<br />
von Wärmepumpen: „Zu einer<br />
Beratung während der Planung<br />
gehört es auch, Bauherren und<br />
Planer auf den Mehrwert von Wärmepumpenanlagen<br />
hinzuweisen.<br />
So lässt sich eigenerzeugter Photovoltaikstrom<br />
einbinden und optimal<br />
nutzen, die Warmwasserbereitstellung<br />
integrieren und eine<br />
Klimatisierung zum Beispiel für<br />
den Bürotrakt einbinden.“<br />
Die Recherche der Redaktion richtete<br />
sich an rund 20 Hersteller und<br />
Anbieter von Systemen zur Belüftung<br />
und Beheizung von Hallen.<br />
Geantwortet haben die Unternehmen<br />
Kampmann GmbH (Lingen),<br />
Nordluft Wärme- und Lüftungstechnik<br />
GmbH (Lohne), Remko<br />
GmbH (Lage), Schwank GmbH<br />
(Köln) und Zehnder Deutschland<br />
GmbH (Lahr). (MS)<br />
In <strong>cci</strong> Wissensportal auf www.<br />
<strong>cci</strong>-dialog.de finden Sie weitere<br />
Beiträge zum Thema Hallenheizung<br />
und Hallenlüftung (die Artikelnummer<br />
ins Suchfeld eingeben):<br />
Grundlagen: Belüftung und<br />
Konditionierung von Werkshallen,<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>58083<br />
Grundlagen: Luftführungssysteme<br />
für industrielle Fertigungsstätten,<br />
Artikelnummer<br />
<strong>cci</strong>29394<br />
VDI 3802 Blatt 1 – Raumlufttechnische<br />
Anlagen für Fertigungsstätten<br />
(2014), Artikelnummer<br />
<strong>cci</strong>31947<br />
Normen und Richtlinien den Markt<br />
und die Technik von Hallenheizungs-<br />
und -lüftungssystemen positiv<br />
beeinflussen. Hierzu gab es<br />
sehr klare Meinungen.<br />
HFO-ready<br />
Gesetze, Normen und Richtlinien<br />
beeinflussen die Technik von Hallenheizungen<br />
bereits seit Jahren.<br />
Dadurch entstanden viele moderne<br />
Produkte mit Wärmerückgewinnung<br />
und Brennwerttechnik, aber<br />
auch vielen konstruktive Optimierungen<br />
an den Geräten selbst und<br />
Maßnahmen zur stufenlosen Regelung,<br />
um die Systeme besser an<br />
die saisonalen Gegebenheiten anpassen<br />
zu können. Diese Entwicklungen<br />
werden durch weitere Verschärfungen<br />
in der Gesetzgebung<br />
und erhöhte normative Anforderungen<br />
den Markt für Hallenheizungs-<br />
und -lüftungssysteme dahingehend<br />
bewegen, dass die Hersteller<br />
noch effizientere Techniken<br />
entwickeln und anbieten. Dazu<br />
Oliver Schwank: „Die Anforderungen<br />
zu einer höheren Effizienz<br />
durch neue Gesetze und Verordnungen<br />
wie die Ökodesign-Verordnung<br />
lassen sind nur noch durch<br />
technisch anspruchsvolle Lösungen<br />
erfüllen.“ Michael Himmelsbach<br />
sagt: „Hallenheizungs- und<br />
-lüftungssysteme würden von<br />
schärferen Gesetzgebungen hinsichtlich<br />
Energieeffizienz profitieren<br />
und mit besserer Technik aus-<br />
CSW SERIE<br />
SCHRAUBT ZUVERLÄSSIGKEIT RAUF.<br />
UND KOSTEN RUNTER.<br />
Der Referent der Veranstaltung<br />
„Hallenlüftung“, Jürgen Dorenburg,<br />
ist auch Autor des Fachbuches<br />
„Lüftung von Produktionshallen<br />
mit hoher Wärme- und<br />
Schadstoffbelastung - Berechnung<br />
der Schichtlüftung für die<br />
Praxis“. Zu bestellen zum Ladenpreis<br />
von 47,- € (zzgl. Versand)<br />
unter www.<strong>cci</strong>-dialog.de/buch.<br />
<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Der Verdichter ist das Herz der Klima- und Kälteanlage. Und das schlägt jetzt noch effizienter: mit unserer<br />
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Lüftung<br />
Produkte:<br />
Belüftung und Beheizung von Hallengebäuden<br />
Die Hallenheizung und -lüftung geht deutlich in Richtung<br />
bedarfsoptimierte, energieeffiziente Systemlösungen.<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> stellt im Umfeld des Schwerpunktthemas<br />
(S. 8 und 9) einige vor.<br />
Hoval: RoofVent Dachlüftungsgeräte zur Zufuhr von Außenluft<br />
und Entsorgung von Abluft heizen und kühlen die<br />
Zuluft über integrierte Wärmeübertrager.<br />
Die Geräte der neuen Generation sind ErP-konform. Sie sind<br />
mit Hochleistungs-Energierückgewinnern und für die bedarfsgerechte<br />
Lüftung mit stufenlos regelbaren Ventilatoren<br />
ausgestattet.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65239<br />
Schwank: Das Hybrid-System „aero“ dient der Rückgewinnung<br />
unterschiedlicher Abwärmequellen, wie Maschinenoder<br />
Prozessabwärme, Beleuchtungs- und Heizungsabwärme.<br />
Diese wird zentral über ein Luftleitungssystem einem<br />
rekuperativen Luft-Luft-Wärmeübertrager zugeführt. Innerhalb<br />
des Wärmeübertragers wird die Wärme an vorbeiströmende<br />
Außenluft abgegeben und über Quellluftauslässe<br />
dem Aufenthaltsbereich der Halle wieder zugeführt.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65233<br />
Remko: Die auf Wärmepumpen basierenden Energiezentralen<br />
von Remko dienen der Beheizung und Klimatisierung<br />
von größeren Gebäuden, wie Wohnanlagen, Bürogebäude,<br />
Hotels, Sporthallen, Supermärkte und Gewerbeobjekte.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65102<br />
Nordluft: Die Warmlufterzeuger erfüllen bereits jetzt die<br />
Anforderungen der neuen EU-Gasgeräte-Verordnung<br />
2016/426 über Geräte zur Verbrennung gasförmiger Brennstoffe.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65106<br />
Vacurant: Die dezentrale, modulare Lüftungs- und Wärmerückgewinnungseinheit<br />
„VR 3400“ ist für die Be- und Entlüftung<br />
von Sport-, Produktions- und Mehrzweckhallen geeignet.<br />
Schnittstellenkarten für Modbus oder LON erlauben<br />
die Einbindung der Anlage in die Gebäudeautomation. Im<br />
Sommer nutzt das System die Nachtauskühlung: Der Rotationswärmeübertrager<br />
steht dann still und es wird ein reiner<br />
Ventilationsbetrieb gefahren.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65235<br />
Kampmann: Beim „Hybrid ECO“-System handelt es sich um<br />
eine Zwei-Richtung-Lüftungsanlage (ZLA) mit effizienter<br />
Wärmerückgewinnung. Bei diesem System erfolgt die Temperierung<br />
über dezentrale Geräte im Rauminneren und<br />
nicht über das zentrale Lüftungsgerät.<br />
Artikelnummer <strong>cci</strong>65237<br />
Diese und weitere Produkte und Systeme finden Sie ausführlicher<br />
vorgestellt im offenen Bereich von <strong>cci</strong> Wissensportal<br />
auf www.<strong>cci</strong>-dialog.de. Geben Sie dafür die Artikelnummer<br />
in das Suchfeld ein oder rufen Sie über „Navigator<br />
Wissensportal“ den Ordner „Produkte und Systeme“<br />
auf.<br />
Nachgefragt<br />
?<br />
bei Dr. Volkhard Nobis zu Mindestluftvolumenströmen<br />
In seinem Beitrag „Mini-Luftwechsel werden zur Gesundheitsgefahr“<br />
in <strong>cci</strong> Wissensportal kritisiert Dr. Volkhard Nobis,<br />
Bereichsleiter Technik der Aereco GmbH, den im Januar veröffentlichten<br />
Entwurf der DIN 1946 Teil 6 „Lüftung von Wohnungen“<br />
und fordert Nachbesserungen besonders bei der technologieunabhängigen<br />
Sicherstellung von Mindestaußenluftwechseln<br />
in neu zu errichtenden Gebäuden. <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> hat<br />
bei Dr. Nobis nachgefragt.<br />
Der Irrweg der DIN 1946 Teil 6<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>: In Ihrem Beitrag üben Sie scharfe Kritik am Entwurf zur Neufassung<br />
der DIN 1946 Teil 6 „Lüftung von Wohnungen“. Mit welchen zentralen<br />
Argumenten begründen Sie Ihre Kritik?<br />
Dr. Volkhard Nobis: Die in der Energieeinsparung (EnEV) geforderten Maßnahmen<br />
zur Wärmedämmung und Luftdichtigkeit von Gebäuden führen<br />
dazu, dass bei Neubauten eine dauerhaft ausreichende hygienische und<br />
gesunde Raumluftqualität kaum mehr gegeben ist. Wie reagiert nun der<br />
ANZEIGE<br />
LÜFTEN MIT WÄRMERÜCKGEWINNUNG<br />
A DEZENTRALE TECHNIK<br />
A SCHNELLE INSTALLATION<br />
A KEIN LUFTKANALNETZ NOTWENDIG<br />
A HOHE RÜCKGEWINNUNGSGRADE<br />
A OHNE ZUSATZHEIZUNG<br />
www.vacurant.de<br />
Dr. Volkhard Nobis (Abb. Aereco)<br />
Normenwurf darauf? Im Fokus der<br />
Normierung und der Interessensverbände<br />
stehen die verfügbaren<br />
Technologien und das Bestreben<br />
der Hersteller, diese weiterhin einzusetzen.<br />
Dreht man die Betrachtungsweise<br />
um und stellt stattdessen<br />
den Menschen und dessen<br />
Gesundheit in den Mittelpunkt,<br />
lautet hingegen die Frage: Wie<br />
hoch muss der Mindestluftwechsel<br />
sein? Und wie wird er sichergestellt?<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>: Das heißt, Sie sehen im<br />
Wohnbereich ein Recht oder eine<br />
Verpflichtung auf eine hygienisch<br />
gute Raumluftqualität?<br />
Dr. Nobis: Über die genaue Höhe<br />
des Mindestluftwechsels können<br />
nur Hygieniker Aussagen treffen.<br />
Der Luftwechsel muss aber in einer<br />
Wohnung ohne Zutun der Bewohner<br />
so selbstverständlich vorliegen<br />
wie eine Gebäudestatik. Offensichtlich<br />
ist leider, dass mit Anwenden<br />
des Normentwurfs der Nutzer<br />
technologieabhängig unterschiedliche<br />
Außenluftmengen erhält.<br />
Dabei darf aber der Mindestluftwechsel<br />
nicht unterschritten werden!<br />
Ich halte die Forderung des<br />
Verordnungsgebers nach Sicherstellen<br />
des Mindestluftwechsels<br />
für gerechtfertigt. Verfolgen Sie<br />
einmal den raschen CO 2<br />
-Anstieg in<br />
einem unbelüfteten genutzten<br />
Zimmer – ein Anstieg der Konzentration<br />
ist bereits nach wenigen<br />
Minuten zu beobachten.<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>: In welcher Form sollte<br />
der Entwurf der DIN 1946 Teil 6 in<br />
diese Richtung überarbeitet werden?<br />
Dr. Nobis: Der in der EnEV geforderte<br />
Mindestluftwechsel für neu zu<br />
errichtende Gebäude sollte in der<br />
DIN 1946 Teil 6 eingeführt und<br />
technologieunabhängig quantifiziert<br />
werden. Darüber hinaus ist<br />
für Neubauten ein Lüftungssystem<br />
obligatorisch, die Abfrage der Notwenigkeit<br />
kann hier entfallen. Die<br />
Definition einer verbindlichen,<br />
technologie- und nutzerunabhängigen<br />
Luftwechselabnahmemessung<br />
unter Bedarfskonditionen<br />
wäre ein Meilenstein der Wohnungslüftung<br />
und eine Sicherheit<br />
für alle Bewohner gut gedämmter,<br />
luftdichter Wohnungen.<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>: Führt das letztlich zu<br />
der Konsequenz, dass künftig jegliche<br />
Wohnneubauten mit einem<br />
System zur mechanischen Wohnungslüftung<br />
ausgestattet sein<br />
müssten?<br />
Dr. Nobis: Ohne ein Lüftungssystem<br />
ist die Balance zwischen Energiesparen<br />
und Sicherstellen des<br />
Mindestluftwechsels nicht zu halten.<br />
Es muss dabei aber nicht<br />
zwangsläufig ein Lüftungsgerät<br />
zum Einsatz kommen. Wenn wir<br />
feststellen, dass ein ausreichender<br />
Luftwechsel unsere Lebensqualität<br />
und den Wohnkomfort positiv beeinflussen,<br />
sollte es gelingen, die<br />
Lüftung in zeitgemäßen Gebäudeentwürfen<br />
zum Selbstverständnis<br />
zu überführen.<br />
Die Fragen stellte Dr. Manfred Stahl.<br />
Den ausführlichen Beitrag „Der<br />
Entwurf der DIN 1946 Teil 6 –<br />
Mini-Luftwechsel werden zur<br />
Gesundheitsgefahr“ finden Sie<br />
in <strong>cci</strong> Wissensportal (www.<strong>cci</strong>dialog.de)<br />
unter der Artikelnummer<br />
<strong>cci</strong>65009 (ins Suchfeld<br />
eingeben).<br />
10 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Pure competence in air.<br />
Luft<br />
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Leben.<br />
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SCHAKO schafft gesunde, reine Luft in allen Lebenswelten. Besonders bei<br />
herausfordernden Raumsituationen wie in Airport-Terminals oder großen<br />
Veranstaltungshallen kommt die Vielfalt des Angebots an standardisierten<br />
und speziellen Lüftungskomponenten zum Tragen. Im Verbund der<br />
SCHAKO Group entstehen aus dem tiefen Wissen um das Verhalten und<br />
die Verteilung von Luft effiziente Produkte und anwendungsoptimierte<br />
Lösungen, die in vielen Lebenswelten zuverlässig für gute Luft sorgen.
Kältetechnik<br />
Neue BAFA-<br />
Förderrichtlinie<br />
Kälte-Klima<br />
Mit 40 Teilnehmern war das zweite Supersmart-Treffen sehr gut besucht. Nun<br />
konnten die sechs Projektteams mit je etwa fünf bis acht Personen besetzt<br />
werden und sind „arbeitsfähig“.<br />
Kälteanlagenbau hat Zukunft<br />
Diskussionspunkte des zweiten Supersmart-Treffens in Maintal<br />
Ein Aufruf von <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> und den Kälteverbänden BIV und VDKF war sehr erfolgreich: Nach der<br />
Auftaktveranstaltung zum Projekt „Supersmart Kältetechnik“ im Oktober 2017 mit 12 Teilnehmern<br />
kamen zur Folgeveranstaltung am 31. Januar rund 40 Personen nach Maintal, um die<br />
Zukunft der Kältebranche zu erörtern. Die Redaktion war dabei und fasst Ergebnisse zusammen.<br />
Das Projekt Supersmart, initiiert<br />
vom Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe<br />
(VDKF) und vom<br />
Bundesinnungsverband des Deutschen<br />
Kälteanlagenbauerhandwerks<br />
(BIV), greift den immensen<br />
technologischen Wandel in der<br />
LüKK auf. Dieser wird besonders<br />
von der Umsetzung der F-Gase-<br />
Verordnung und der Umweltschutzpolitik<br />
vorgegeben (Verknappung<br />
und Verteuerung von<br />
Kältemitteln, Abkehr von Kältemitteln<br />
mit hohen Treibhauseffekten,<br />
starker Trend zu Gering-GWP-, natürlichen<br />
und brennbaren Kältemitteln,<br />
Verbesserung der Anlageneffizienz).<br />
Auf dieser Basis sollen<br />
von den Supersmart-Teilneh-<br />
mern bis 2022 (Projektdauer) umfangreiche<br />
Vorschläge und Hilfestellungen<br />
erarbeitet werden, an<br />
denen sich Kälte-Klima-Fachbetriebe<br />
zur künftigen erfolgreichen<br />
Ausrichtung und Positionierung<br />
ihres Unternehmens orientieren<br />
können. Da sich nun auch viele<br />
jüngere Inhaber und Mitarbeiter<br />
von Kälteanlagenbauunternehmen<br />
als wichtige Zielgruppe an<br />
Supersmart beteiligen, können<br />
jetzt auch deren Meinungen, Erfahrungen,<br />
Wünsche und Visionen<br />
mit in das Projekt eingebracht werden.<br />
Beim Treffen Ende Januar an<br />
der Europäischen Studienakademie<br />
(ESAK) in Maintal gab es unter<br />
anderem folgende Ergebnisse:<br />
KOMPAKT, PIEZO-PRÄZISE UND KOSTENGÜNSTIG<br />
DIE DRUcKSPEZIAlISTEN<br />
PREMASGARD ® 111x, 112x und 112x-SD<br />
Messumformer für Druck-, Differenzdruck<br />
mit umschaltbarem radizierten Ausgang<br />
zur Volumenstromermittlung<br />
Frankfurt am Main<br />
18 .– 23.<strong>03</strong>.<strong>2018</strong><br />
HAllE 9.1<br />
STAND A84<br />
Nach der Zusammensetzung der Projektteams begannen diese mit ihrer Arbeit<br />
in zwei je zweistündigen Workshops. (Abb. <strong>cci</strong> Dialog GmbH)<br />
– Die Projektleitung hat Rolf Egly,<br />
Sprecher des VDKF-Verwaltungsrats.<br />
– Das Projekt Supersmart bekommt<br />
zur Präzisierung den Zusatz<br />
„Kältehandwerk mit Zukunft“.<br />
– Alle Teilnehmer verteilten sich<br />
auf die insgesamt sechs Projektteams<br />
Strategie (Leitung: Heribert<br />
Baumeister), Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
(Leitung: Jörg Peters,<br />
Bundesfachschule Maintal), Technik<br />
und Technologie (Leitung: Reinhard<br />
Jeschkeit, VDKF), Kommunikation<br />
(Leitung: Roland Handschuh,<br />
Cool Experts), Digitalisierung und<br />
MSR-Technik (Leitung: Roland Meyer,<br />
Carel) und Normen und Gesetze<br />
(Peter Behrends, Cool Experts). Die<br />
Arbeitsgruppen nahmen bereits<br />
vor Ort ihre Arbeit auf und stellten<br />
zum Tagesende ihre Arbeitsziele<br />
vor.<br />
– Die sechs Projektteams werden<br />
in den kommenden Monaten gruppenintern<br />
arbeiten und sich dazu<br />
zwei Mal pro Jahr treffen. Beim<br />
nächsten Zusammenkommen aller<br />
Supersmart-Teilnehmer im September<br />
werden die Projektteams<br />
erste Ergebnisse ihrer Arbeit dem<br />
Plenum vorstellen und diese diskutiert.<br />
(MS)<br />
Zusätzliche Teilnehmer am Projekt<br />
Supersmart Kälte sind weiterhin<br />
herzlich willkommen.<br />
Das nächste Treffen ist am 5.<br />
September in Maintal. Bitte<br />
melden Sie sich dazu per Email<br />
beim VDKF (supersmart@vdkf.<br />
de) oder beim BIV (supersmart@biv-kaelte.de).<br />
Mitte Februar ist ein Entwurf<br />
zur Neufassung der BAFA-Förderrichtlinie<br />
Kälte-Klima erschienen,<br />
die eine hohe Bedeutung<br />
für die Kältetechnik haben<br />
wird. Wichtige Punkte des Entwurfs<br />
(im Vergleich zur Richtlinie<br />
vom 1. Januar 2017) sind<br />
folgende:<br />
––<br />
Die bisherige Förderung „Modernisierungen<br />
von LüKK-<br />
Anlagen“ wird komplett gestrichen.<br />
––<br />
Es werden nur noch Neuanlagen<br />
gefördert, die mit natürlichen<br />
Kältemitteln arbeiten,<br />
sowie Ab- und Adsorptionskälteanlagen.<br />
Künftig soll die<br />
gesamte Kälteanlage gefördert<br />
und dabei die Komponenten<br />
(Kälteerzeuger, Rückkühler,<br />
Rohrleitungen, Pumpen)<br />
einzeln bewertet und<br />
bezuschusst werden. Anlagen<br />
mit synthetischen Kältemitteln<br />
sind von einer Förderung<br />
ausgeschlossen.<br />
––<br />
Es bleibt bei dem Verfahren,<br />
die Nennkälteleistung einer<br />
Anlage als Maßstab für die<br />
Förderung anzusetzen und<br />
die genaue Förderhöhe in<br />
Euro durch einen Rechenalgorithmus<br />
mit spezifischen<br />
Faktoren zu berechnen.<br />
––<br />
Die indirekte Verdunstungskühlung<br />
in RLT-Anlagen (Befeuchtung<br />
und Kühlung der<br />
Abluft zur Substitution von<br />
mechanischer Kälteleistung<br />
zur Zuluftkühlung) wird in<br />
die Förderrichtlinie aufgenommen.<br />
Die von der Verdunstungskühlung<br />
erzeugte<br />
Kälteleistung wird bei vorgegebenen<br />
Randbedingungen<br />
(Außenluft, Abluft) berechnet.<br />
––<br />
Wann die neue BAFA-Förderrichtlinie<br />
in Kraft treten kann,<br />
ist ungewiss. Sie muss noch<br />
vom Bundestag verabschiedet<br />
werden.<br />
Einen ausführlichen Beitrag<br />
zum Entwurf der Förderrichtlinie<br />
lesen Sie in <strong>cci</strong> Wissensportal<br />
auf www.<strong>cci</strong>-dialog.de unter<br />
der Artikelnummer <strong>cci</strong>52487<br />
(MS)<br />
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Und das geschah bei der Entwicklung von Geniox – der nächsten Generation<br />
von Lüftungsgeräten mit zahlreichen innovativen Lösungen. Geniox<br />
besticht vor allem durch das neue Gehäuse mit einer Wandstärke von<br />
60 mm und vielen cleveren Lösungen bis ins Detail. Mit anderen Worten:<br />
Noch nie war die maßgeschneiderte Zusammenstellung der bestmöglichen<br />
Lüftungslösung nach Ihren Anforderungen so einfach. Einfacher für<br />
den Planer, einfacher für den Installateur, einfacher für den Betreiber und<br />
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Anbieterübersicht<br />
Verdichter für Low-GWP-Kältemittel (stationär)<br />
Angaben der Kälteleistungsbereiche bei Nominalbedingungen gemäß EN12900<br />
Verdichter sind der Antrieb, für manche sogar das Herz einer<br />
Kälteanlage. Der Markt bietet unterschiedliche Bauformen<br />
wie Schraube, Scroll, Hub- oder Rollkolben, für die unsere<br />
Anbieterübersicht erstellt wurde. Als weitere Lösungen für<br />
überwiegend große Kälteleistungen im Klimabereich kommen<br />
Strömungsmaschinen hinzu, auch besser bekannt als<br />
‚Turbomaschinen‘.<br />
Bauart<br />
Schraube<br />
Hersteller Bitzer Sabroe<br />
(offene Modelle)<br />
Trane Bitzer Danfoss<br />
Haushaltsbereich −− −− −− −− 0,01 - 3 kW<br />
Welche Low-GWP-Kältemittel? −− −− −− −− R290, R600a, R134a<br />
Welche Low-GWP-Gemische? −− −− −− −− R513A, R452A<br />
Niederdruckbereich 18 - 830 kW 35 - 2.000 kW 129 - 1.500 kW 0,35 - 44 kW (CO 2<br />
bis 84 ) 0,01 - 6 kW<br />
Welche Low-GWP-Kältemittel? R717, R290, R1270 R717 R1234ze R744, R290, R1270 R134a, R290<br />
Welche Low-GWP-Gemische? R407A/F/H, R448A, R449A −− R513A R407A/F/H, R448A, R449A R513A, R452A<br />
Mittel-/Hochdruckbereich<br />
48 bis 2.500 kW<br />
110 - 5.650 kW 129 - 1.500 kW 1 - 150 kW 0,01 - 20 kW<br />
(Mitteldruck)<br />
Welche Low-GWP-Kältemittel? R134a, R290, R1270, R717 R717 R1234ze R134a, R744, R290, R1270 R134a<br />
Welche Low-GWP-Gemische?<br />
Klimabereich<br />
Welche Low-GWP-Kältemittel?<br />
Welche Low-GWP-Gemische?<br />
R407A/F/H, R448A, R449A,<br />
R450A, R513A<br />
84 bis 4.200 kW<br />
(+Wärmepumpe)<br />
R134a, R1234ze(E), R1234yf,<br />
R290, R1270, R717<br />
R450A, R513A,<br />
(R407A/C/F/H, R4448A, R449A)<br />
−− R513A R407A/F/H, R448A, R449A<br />
R450A, R513A<br />
R407A, R407F, R407C,<br />
R448A, R449A, R452A<br />
190 - 5.250 kW 129 - 1.500 kW 2 - 250 kW 0,01 - 44 kW<br />
R717 R1234ze R134a, R1234ze(E), R1234yf,<br />
R290, R1270<br />
−− R513A R450A, R513A,<br />
(R407A/C/F/H, R4448A, R449A)<br />
Typbezeichung Kompaktschraube CSV.38 SAB 233L −− Ecoline+ (R744) MTZ<br />
R134a<br />
R407A, R407F, R407C,<br />
R448A, R449A, R452A<br />
Bauart<br />
Hubkolben<br />
(vollhermetisch)<br />
Scroll<br />
Hersteller Tecumseh Bitzer Danfoss Emerson<br />
Haushaltsbereich −− −− −− 2- 20kW (Heizleistung)<br />
Welche Low-GWP-Kältemittel? −− −− −− R290, R32<br />
Welche Low-GWP-Gemische? −− −− −− R452B, R454B, R454C<br />
Niederdruckbereich 0,1kW - 1kW −− 2 - 5,3 kW 1 - 23 kW<br />
Welche Low-GWP-Kältemittel? R290 −− −− R290, R744<br />
Welche Low-GWP-Gemische? −− −− R452A R448, R449,<br />
A2L HFO-Gemische <strong>2018</strong><br />
Mittel-/Hochdruckbereich 0,55kW - 4kW −− 3 - 18 kW 1,5 - 26 kW<br />
Welche Low-GWP-Kältemittel? R290 −− R134a R290<br />
Welche Low-GWP-Gemische? R1234yf −− R407A, R407F, R448A, R449A, R410A R448, R449, R450, R513,<br />
A2L HFO-Gemische <strong>2018</strong><br />
Klimabereich −− 27 bis 340 (Trio) kW 5 - 80 kW 2 - 160 kW<br />
Welche Low-GWP-Kältemittel? −− R32 R134a R32<br />
Welche Low-GWP-Gemische? −− R452B, R454B R410A, R407C R513A, A2L HFO-Gemische <strong>2018</strong><br />
Typbezeichung Scroll Orbit Trio MLZ Copeland R290: ZB17KCU (Ref)<br />
ZHV0291<br />
Hiweise Bitzer:<br />
14 bei t o -35 / t c -5°C<br />
A2L Kältemittel Einsatz auf Basis spezifischer Vereinbarung<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong><br />
Referenzbedingungen für den Hochdruckbereich (entsprechen nach EN12900 dem Klimabereich)
Verdichterhersteller müssen seit geraumer Zeit eine echte<br />
Herkulesaufgabe meistern: Die Umstellung bzw. Neuentwicklung<br />
und Freigabe ihrer Produkte für den Betrieb mit Low-GWP<br />
Kältemitteln. Darum wollte <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> wissen, welche Reinstoffkältemittel<br />
und Mischungen aus Sicht der F-Gase Verordnung<br />
mittel- bzw. langfristige Lösungen sind und wie sich ihr<br />
Angebot für Verdichter heute darstellt. Welche Produkte sind<br />
bereits frei verfügbar, benötigen Sonderfreigaben oder befinden<br />
sich noch in der Entwicklung? Was hat keine Zukunft?<br />
Fragen, die eine ganze Branche derzeit umtreiben. Denn tatsächlich<br />
schauen Produzenten anderer Kältekomponenten<br />
und Systeme sowie der Anlagenbau mit Argusaugen auf die<br />
langfristig zu treffenden Entwicklungs- und Produktionsentscheidungen<br />
der Verdichterindustrie. Erst die Verdichterlangzeittests<br />
der Hersteller werden zeigen, wie sich ein neues Kältemittel<br />
oder Gemisch in der Praxis verhält, welche Verträglichkeit<br />
es mit anderen Materialen, Ölen oder Dichtstoffen<br />
gibt, ob es für ein Retrofit oder gar für ein Drop-In geeignet ist<br />
oder ob ein neues Systemdesign erforderlich wird. Die vorliegende<br />
Anbieterübersicht verschafft einen repräsentativen<br />
Querschnitt über das heute verfügbare Angebot.<br />
Hubkolben (halbhermetisch)<br />
Emerson Frigopol GEA Bock HKT Göldner Sabroe (offene Modelle)<br />
−− 1 - 70 KW −− −− −−<br />
−− R717 −− −− −−<br />
−− R723 −− −− −−<br />
1 -36 kW 1 - 70 KW 1 -85 kW 0,8 - 15,6 kW 25 - 215 kW<br />
R744 R717 R744, Kohlenwasserstoffe,<br />
weitere KM in Qualifizierung<br />
R448, R449, A2L HFO<br />
Blends <strong>2018</strong><br />
R723<br />
R448A, R449A,<br />
weitere KM in Qualifizierung<br />
R290, R170 R717<br />
R449A, R448A<br />
1,5 - 90 kW 1 - 70 KW 3 - 146 kW 3 - 45 kW 45 - 700 kW<br />
−−<br />
R744 R717 R744, Kohlenwasserstoffe,<br />
weitere KM in Qualifizierung<br />
R448, R449, R450, R513, A2L HFO<br />
Blends <strong>2018</strong><br />
R723<br />
R450A, R513A (in Qualifizierung),<br />
weitere KM in Qualifizierung<br />
R290, R1270 R717<br />
R450a, R513A<br />
−− 1 - 70 KW 3 - 204 kW 3 - 50 kW 90 - 1300 kW<br />
−−<br />
−− R717 R744, Kohlenwasserstoffe,<br />
R290, R1270, R600a R717<br />
weitere KM in Qualifizierung<br />
−− R723 R450A, R513A (in Qualifizierung), R513A<br />
−−<br />
weitere KM in Qualifizierung<br />
Copeland CO 2<br />
Stream Trennhaubenverdichter HG56e HS12-FU84 SMC 108<br />
Rollkolben<br />
Hitachi-Highly (Ries)<br />
Tecumseh<br />
0,3 - 2,1 −−<br />
R290, R 1234ze −−<br />
R450<br />
−−<br />
0,46 bis 0,85 kW −−<br />
R290<br />
−−<br />
R449A, R452A, R454A<br />
−−<br />
Die Redaktion dankt allen Unternehmen, die sich an der Anbieterübersicht<br />
beteiligt haben, Alle Angaben stammen von den Unternehmen selbst. Die Anbieterübersichten<br />
in <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> haben nicht das Ziel, den Markt in vollständiger<br />
Breite und in allen Details zu erfassen. Sie sollen einen Überblick über<br />
gängige Hersteller und Produkte geben und erheben keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit.<br />
0,45 - 10 kW 1 - 2,1 kW<br />
R290<br />
R32, R513A, R450A −−<br />
0,74 - 9 kW (bis 12 kW*) −−<br />
R290<br />
R32, R454C*, R454B*,R452B* −−<br />
WHP (R290, R454B), ATH (R454B),<br />
YSD (R744) PDD (R290) v.l.n.r.<br />
R290<br />
−−<br />
HGA HD<br />
Was heißt eigentlich Low-GWP-Kältemittel?<br />
Hermann Renz, Bitzer GmbH, verdeutlichte der Redaktion von <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>,<br />
dass gerade beim Begriff Low-GWP-Kältemittel noch reichlich Interpretationsspielraum<br />
im Markt vorherrscht, der teilweise für Verunsicherung<br />
sorgt:<br />
„Bei synthetischen Kältemitteln besteht bekanntlich ein Zusammenhang<br />
zwischen Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, GWP) und Brennbarkeit,<br />
wobei unter anderem noch das Druckniveau von wesentlichem<br />
Einfluss ist. Falls beispielsweise, wie im Falle eines Retrofits, ein nicht<br />
brennbares Kältemittel eingesetzt werden soll, liegt für Alternativen zu<br />
R404A/507A die untere Grenze eines Low(er)-GWP-Kältemittels bei einem<br />
GWP von etwa 1.400. Darf die volumetrische Kälteleistung niedriger sein,<br />
zum Beispiel auf dem Niveau von R134a, verschiebt sich diese Grenze sogar<br />
deutlich nach unten auf den GWP von etwa 600. Für R410A gibt es hingegen<br />
überhaupt keine nicht brennbare Alternative mit vergleichbarer volumetrischer<br />
Kälteleistung. Demzufolge gibt es auch für den Begriff Low-<br />
GWP-Kältemittel je nach Anwendung, Einsatzbereich und volumetrischer<br />
Kälteleistung unterschiedliche Sichtweisen.“<br />
<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>15
Kälte<br />
Nachgefragt<br />
?<br />
Am 2. Februar gab es in Dessau einen Dialog zwischen Vertretern<br />
des Umweltbundesamts (UBA) und rund 100 Vertretern<br />
der Kälte- und Klimabranche. Auslöser war ein von den neun<br />
LüKK-Verbänden BDH, BTGA, BWP, EHPA, EPEE, BIV, FGK, VDKF<br />
und ZVKKW erstelltes Positionspapier zur Umsetzung der F-<br />
Gase-Verordnung, zum akuten Kältemittelnotstand und zur<br />
daraus folgenden immer kritischer werdenden Situation in der<br />
Kältebranche. Die Redaktion hat nachgefragt bei Frank Heuberger,<br />
stellvertretender Bundesinnungsmeister des Deutschen<br />
Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) und einer der Initiatoren<br />
der Kampagne.<br />
Kurz vor der Kältemittel-Eskalation<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>: Mit welchen Zielen sind<br />
Sie und Ihre Verbände-Mitstreiter<br />
beim UBA angetreten?<br />
Frank Heuberger: Die eigentliche<br />
Idee von den Verbänden der Kälte-<br />
Klima-Branche war, das Umweltbundesamt<br />
(UBA) zu einen „Runden<br />
Tisch“ zu bewegen. Dabei<br />
wollten wir im Dialog mit dem UBA<br />
und dem Bundesumweltministerium<br />
(BMU) die Probleme bei der<br />
Umsetzung des Phase-down-Prozesses<br />
der F-Gase-Verordnung in<br />
der Praxis diskutieren, um dann<br />
gemeinsam pragmatische Lösungen<br />
zu erarbeiten. Dazu wurde<br />
bei Frank Heuberger (BIV) zum LüKK-Treffen beim UBA<br />
dann zwar am 2. Februar in Dessau<br />
eine Veranstaltung abgehalten, die<br />
jedoch leider in ihrer Form als Informationsveranstaltung<br />
mit einer<br />
recht festen Tagesordnung und<br />
wenig Spielraum zur Diskussion<br />
von vornherein unsere Erwartungen<br />
gedämpft hatte. Das Ziel von<br />
uns war es eigentlich aufzuzeigen,<br />
dass der in Brüssel ausgedachte<br />
Phase-down Prozess in der Umsetzung<br />
erhebliche Schwierigkeiten<br />
bereitet. Wir als Vertreter der Anlagenbauer<br />
sind ja die letzten in der<br />
Reihe, die dann diesen schwierigen<br />
Prozess dem Betreiber erläutern<br />
sollen. Das kann aber nicht unsere<br />
Frank Heuberger<br />
Aufgabe sein, denn wir sind nur ein<br />
kleines Rad in dem komplexen<br />
Handlungsfeld der Kälte-Klima-Industrie.<br />
Ein Anpassen des Phasedown<br />
und der damit einhergehenden<br />
Verknappungen an Kältemitteln<br />
auf die tatsächlichen Gegebenheiten<br />
war unser erklärtes Ziel.<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>: Können Sie aus Ihrer<br />
Sicht die drei wichtigsten Ergebnisse<br />
des Treffens kurz zusammenfassen?<br />
Heuberger: Erstens: Die F-Gase-<br />
Verordnung ist eine europäische<br />
Regelung, die keinerlei Krisenmechanismus<br />
enthält. Das heißt, egal,<br />
was zum Beispiel in Deutschland<br />
passiert – etwa der Ausfall von<br />
wichtigen Kälteanlagen in Krankenhäusern<br />
aufgrund des Kältemittelnotstands<br />
– gibt keinen Anlass,<br />
an dem eingeschlagenen politischen<br />
Weg etwas zu ändern. Die<br />
einzige Möglichkeit wäre ein Aussetzen<br />
der gesamten Verordnung,<br />
dem aber alle 28 Mitgliedsstaaten<br />
zustimmen müssten. Zeitlich und<br />
politisch ist dies nicht gewollt und<br />
wohl auch nicht möglich.<br />
Zweitens: 2017 sind die Preise für<br />
HFKW-Kältemittel dramatisch angestiegen.<br />
Eine Entwicklung in<br />
diesem Ausmaß, mit teilweise bis<br />
zu 1.200 % Preisanstieg, haben die<br />
wenigsten erwartet. Gleichzeitig<br />
kam es zu einer Verknappung auf<br />
dem deutschen Kältemittelmarkt.<br />
Dadurch konnten einige Anlagen<br />
im Havariefall gar nicht mehr befüllt<br />
werden. Diese Entwicklung ist<br />
von der Europäischen Kommission<br />
gewollt, die Preise sind nach deren<br />
Prognosen sogar noch zu niedrig.<br />
Drittens: Von Seiten der bundesdeutschen<br />
Politik, hier vertreten<br />
durch BMU und UBA, gibt es kein<br />
Bestreben, auf die Kommission<br />
dahingehend einzuwirken, an der<br />
F-Gase-Verordnung Justierungen<br />
vorzunehmen. Auch hier besteht<br />
der Wille, die Verordnung wie geplant<br />
umzusetzen. Der Fokus liegt<br />
sogar noch auf einer Stärkung der<br />
natürlichen Kältemittel und lässt<br />
andere Low-GWP Kältemittel wie<br />
HFO außer Betracht.<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>: Was werden die nächsten<br />
Schritte sein, um die aktuell<br />
schwierige Situation besser in den<br />
Griff zu bekommen?<br />
Heuberger: Das einzige, was uns<br />
bleibt, ist mit der gegebenen Situation<br />
zurechtzukommen und das<br />
Beste daraus zu machen. Wichtigster<br />
Schritt wäre eine groß angelegte<br />
Informationskampagne aller<br />
Betreiber von Kälte- und Klimaanlagen<br />
sowie aller am Bau Beteiligten,<br />
wie Fachplaner, Architekten,<br />
Baubehörden und Überwachungsorganisationen.<br />
Eigentlich ist es<br />
hierzu schon 5 nach 12, da ein<br />
Vorlauf von bis zu einigen Jahren in<br />
diesem Planungs- und Umsetzungsprozess<br />
notwendig ist und<br />
die Reduzierung auf etwa 50 %<br />
GWP-Quote für Neuanlagen ja<br />
schon <strong>2018</strong> greift. Aber besser spät<br />
als nie. Hierzu bedarf es einer gemeinsamen<br />
Anstrengung und Aktion<br />
der gesamten Branche und<br />
auch massive Unterstützung der<br />
Politik. Bei der Veranstaltung in<br />
Dessau wurden dafür bereits Zusagen<br />
des UBA gegeben. Weiterhin<br />
wäre eine neutrale Informationsstelle<br />
einzurichten, bei der alle Beteiligten<br />
sich zu den technischen<br />
und rechtlichen Bedingungen informieren<br />
können. Aber auch hierzu<br />
braucht es Unterstützung der<br />
deutschen Politik.<br />
Vielleicht muss aber auch erst der<br />
Katastrophenfall eintreten, damit<br />
die breite Öffentlichkeit von der<br />
Problematik was mitbekommt.<br />
Danach hat es ja dann jeder wieder<br />
gewusst.<br />
Die Fragen stellte Dr. Manfred Stahl.<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Gehirnjogging: Die Rätselkönige 2017<br />
45 45<br />
40<br />
36<br />
34 33 32<br />
Die Rätselkönige 2017 (Abb. <strong>cci</strong> Dialog GmbH)<br />
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Seit Mai 2009 trifft sich die Redaktion von <strong>cci</strong> Branchenticker<br />
jede Woche mit ihren gehirnsportlichen<br />
Lesern zum Gehirnjogging – bisher rund 400 Mal.<br />
2017 haben 81 Leser zu 48 Rätseln insgesamt 683<br />
richtige Lösungen eingesandt. Einige Leser beteiligen<br />
sich nur selten, manche sind regelmäßig dabei.<br />
Sieben Rätselfreunden mit den meisten richtigen<br />
Lösungen setzen wir die Rätsel-Krone auf. Die sieben<br />
Rätselkönige 2017 sind:<br />
Bodo Stumpf (SPIE Energy, 45)<br />
Peter Fischer (Architekturbüro, Altdorf, 45)<br />
Jochen Schütze (Delta Energy, 40)<br />
Thorsten Niklas (Nicotra Gebhardt, 36)<br />
Michael Pfeffer (Homag, 34)<br />
Jutta und Alexander Reinartz (TH Bingen, 33)<br />
Margret und Detlef Orth (TH Köln, 32)<br />
Die Krone knapp verfehlt haben:<br />
Ralf Seiffarth (Ingenieurbüro, Suhl): 25<br />
Hans-Stefan Selikovsky (München): 24<br />
Rene Quirighetti (Baar/Schweiz): 23<br />
Edgar Mayer (Honeywell): 22<br />
Andreas Maisch (Condair): 21<br />
Thomas Bader (Ziehl-Abegg): 21<br />
(Klammerangaben =<br />
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16 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Branchengeschehen<br />
Unter dem Titel „Nachhaltige Technologien für ein besseres Leben“ fand am 11. und 12. Dezember 2017 in Berlin<br />
die zweite „Eureka“-Konferenz mit fast 100 Teilnehmern statt. Ziel der Veranstaltung war die Sensibilisierung der<br />
LüKK-Industrie auf die Anforderungen der Konsumenten von morgen aus der „Generation Z“. Des Weiteren ging<br />
es um Lösungsansätze der ökologischen Herausforderungen heutiger und künftiger Generationen. <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
war vor Ort.<br />
Generation Z – Die unbekannte Spezies<br />
2. Eureka-Konferenz: „Nachhaltige Technologien für ein besseres Leben“<br />
Benjamin Meißner, Hauptstadtkorrespondent von <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>, umrahmt von<br />
Kai Just (links) und Patrick Günther, studentische Reporter von <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />
Just und Günther studieren Kältetechnik am Institut für Kälte-, Klima- und<br />
Umwelttechnik (Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft). Der Beitrag<br />
entstand in redaktionellem Teamwork: Meißner fasste zusammen, Just und<br />
Günther kommentierten. (Abb. <strong>cci</strong> Dialog GmbH)<br />
„Generation Z“ meint je nach Literatur<br />
und Kontinent die Geburtenjahrgänge<br />
von 1995 bis 2010, also<br />
alle aktuell lebenden Menschen,<br />
die <strong>2018</strong> zwischen 8 und etwa 25<br />
Jahre alt werden und zwischen<br />
Grundschule, Studium oder Beruf<br />
stehen. Das war auch den Veranstaltern<br />
bewusst, und doch entwickelt<br />
sich diese Generation in einem<br />
ähnlichen Wohlstand, hat<br />
gleiche Voraussetzungen und ist<br />
durchweg ein „digital native“, also<br />
in der digitalen Welt aufgewachsen<br />
und zu Hause. Und noch eines<br />
hat diese Generation gemeinsam:<br />
Sie erobert Jahr für Jahr den Arbeitsmarkt<br />
und bringt kaufkräftige<br />
Konsumenten hervor. Das prägt<br />
natürlich die Erwartungen und<br />
das Selbstverständnis der „Generation<br />
Z“.<br />
Teilen statt Besitzen<br />
Wie sieht die Welt aus den Augen<br />
der „Generation Z“ also aus? Im<br />
Rahmen von zwei Podiumsdiskussionen<br />
konnten Studenten aus<br />
Westeuropa als (ältere) Vertreter<br />
der „Generation Z“ Fragen an Industrievertreter<br />
der LüKK richten.<br />
Als zwei vom Veranstalter eingeladene<br />
studentische „Mitdiskutanten“<br />
waren Kai Just und Patrick<br />
Günther dabei (siehe Kommentar).<br />
Dabei stachen zwei Themen besonders<br />
heraus: Erstens die Frage<br />
„Die kürzlich stattgefundene<br />
Fokussierung auf Kältemittelprobleme<br />
hat der Entwicklung<br />
einer robusteren Kühlkette nicht<br />
geholfen.“<br />
Andy Pearson, Vorstandsvorsitzender der<br />
Star Refrigeration, Glasgow<br />
nach „Anything as a Service“, kurz<br />
XaaS, also mieten oder leasen von<br />
TGA-Produkten und Dienstleistungen<br />
statt kaufen und besitzen sowie<br />
zweitens der Wunsch nach der<br />
Die Veranstalter<br />
The European Partnership for Energy and the Environment (EPEE)<br />
repräsentiert die Kälte-, Klima und Wärmepumpenindustrie in Europa.<br />
EPEE hat 47 Mitglieder aus Unternehmen sowie internationalen<br />
und nationalen Verbänden.<br />
Der Europäische Verband für Lüftungstechnik (EVIA) vertritt die Interessen<br />
der Lüftungsindustrie in Brüssel gegenüber den europäischen<br />
Institutionen sowie auf nationaler Ebene. EVIA hat 36 Mitgliedsunternehmen<br />
und fünf nationale Mitgliedsverbände in Europa.<br />
(Fortsetzung auf Seite 18)<br />
Kolumne<br />
Das Redaktionstagebuch<br />
Versteh einer die LüKK<br />
Seit zehn Jahren bin ich nun als<br />
Redakteurin in der Branche tätig.<br />
Es gibt immer noch viele<br />
Dinge, die ich nicht nachvollziehen<br />
kann. Da ertüchtigt man<br />
zum Beispiel ein Hochschulgebäude<br />
in Karlsruhe energetisch<br />
und dämmt alles schön luftdicht,<br />
baut aber keine Lüftungsanlage<br />
ein. Wer A sagt, muss<br />
auch B sagen, oder nicht? In<br />
Kindergärten und Schulen gelten<br />
schon seit Langem Anforderungen<br />
an die Raumluftqualität,<br />
die in den meisten Fällen nur<br />
durch mechanische Lüftungsanlagen<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
eingehalten werden. Warum<br />
solche Anforderungen bei<br />
Hochschulen nicht greifen, ist<br />
nicht nachvollziehbar. Zum<br />
Glück studiere ich nicht mehr,<br />
denn in solchen Räumen wird es<br />
ruckzuck stickig und die Konzentration<br />
ist im Eimer. (PS: Nachzulesen<br />
übrigens auf <strong>cci</strong>-dialog.<br />
de: einfach im Suchfeld das<br />
Wort „Schildbürger“ eingeben.)<br />
Sabine Andresen,<br />
sabine.andresen@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>17
Branchengeschehen<br />
(Fortsetzung von Seite 17)<br />
Die „Generation Z“…<br />
… ist nicht sportlich<br />
… ist abhängig von<br />
Social Media<br />
… interessiert sich nicht so sehr<br />
für Geld<br />
… legt Wert auf<br />
Markenprodukte<br />
… sorgt sich um die Umwelt<br />
… steht für Nachhaltigkeit<br />
… will viel reisen und erleben<br />
… lebt bevorzugt in Städten<br />
… will selbstbestimmt und<br />
unabhängig arbeiten<br />
… sorgt sich um soziale<br />
Ungleichheit<br />
… lebt lokal und denkt global.<br />
(gemäß Marco Centurioni,<br />
Masterstudent der Bocconi<br />
Universität, Mailand/Italien,<br />
Jahrgang 1993)<br />
aktiven Kontrolle und Beeinflussung<br />
des eigenen „Carbon Footprints“<br />
(CO 2<br />
-Fußabdrucks): alles<br />
Themen, die die Konsumenten<br />
von heute noch weitgehend anders<br />
lösen.<br />
Trotzdem sind sogenannte Payper-Use-Modelle<br />
(Bezahlen gemäß<br />
Benutzung) für den Bezug<br />
von Kälte- und Wärmeleistungen<br />
bereits etabliert. Auch versucht<br />
die Industrie, Warenketten<br />
kontinental (nicht lokal!) zu optimieren,<br />
statt Bauteile um die<br />
halbe Welt zu transportieren,<br />
und steht vor der Problematik,<br />
„Eigentümer und Bewohner<br />
von Gebäuden müssen die<br />
Nutznießer neuer Technologien<br />
sein, denn am Ende schultern<br />
sie auch die Rechnung.“<br />
Stefan Scheuer, Generalsekretär der<br />
“Coalition for Energy Savings“, Brüssel<br />
dass effiziente Gebäude in ihrer<br />
Nutzung ineffizient sind, weil<br />
der Nutzer anders agiert als „geplant“.<br />
Doch auch für die Industrie ergeben<br />
sich Risiken in der Auseinandersetzung<br />
mit dieser neuen<br />
Zielgruppe: Wie werden sich die<br />
Werte der Generation Z in ihrem<br />
Reifeprozess verändern? Ist jemand,<br />
dem der Markenwert seines<br />
„Apfel-Telefons“ wichtiger<br />
ist als der „Carbon Footprint“<br />
und die Arbeitsbedingungen,<br />
mit denen es hergestellt wird,<br />
hinsichtlich der formulierten<br />
Anforderungen an die Nachhaltigkeit<br />
von Produkten und Leistungen<br />
glaubhaft? Wie werden<br />
sich die Werte dieser Generation<br />
verändern, wenn sie auf die 30<br />
zugeht und vielleicht eine Familie<br />
gründet oder die Immobilie<br />
der Eltern erbt? Welche Werte<br />
gibt sie an die nächste Generation<br />
weiter? Fragen, auf die die<br />
„Generation Z“ heute noch keine<br />
Antwort geben kann.<br />
Die Gegenwart in den Griff<br />
bekommen<br />
Zwei Vorträge befassten sich mit<br />
der Frage der aktuellen Herausforderungen<br />
der LüKK-Industrie.<br />
Zunächst ging es um die Kühlkette<br />
und ihre wachsende Bedeutung.<br />
Aktuell leben 53 % der<br />
Weltbevölkerung in Städten,<br />
und es werden mehr. All diese<br />
Menschen benötigen frische<br />
und saubere Nahrungsmittel,<br />
die zu ihnen transportiert werden<br />
müssen. Das macht die<br />
Kühlkette zu einem Schlüssel<br />
modernen Lebens. Während sie<br />
bei schlechter Umsetzung Umweltverschmutzungen,<br />
Nahrungsmittelarmut,<br />
Krankheiten<br />
und sogar Unruhen verursachen<br />
könne, sei sie erfolgreich umgesetzt<br />
ein Schlüssel für Wohlstand.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
machte ein Satz von Andy<br />
Pearson (siehe Zitat auf Seite 17)<br />
nachdenklich: Offenkundig gelingt<br />
es uns aktuell nicht, gleichzeitig<br />
ökologisch (nachhaltig)<br />
und innovativ zu sein.<br />
Weiteres Thema war die Bedeutung<br />
von Gebäuden hinsichtlich<br />
der europäischen Klima- und<br />
Energiepolitik sowie des angestrebten<br />
Wohlbefindens seiner<br />
Bürger. Der aktuelle Gebäudebestand<br />
stellt den größten (Anteil<br />
von 40 %), aber sich auch am<br />
langsamsten verändernden<br />
Energieverbraucher in Europa<br />
dar und wird dies noch für über<br />
50 Jahre bleiben. Der moderne<br />
Nutzer lasse sich von smarten<br />
Technologien verführen, beherrsche<br />
diese jedoch in ihrer Komplexität<br />
nicht oder habe nicht<br />
„Können wir uns nicht<br />
gleichzeitig um den Planeten<br />
kümmern und innovativ sein?“<br />
Schlusswort von Andrea Voigt,<br />
EPEE-Geschäftsführerin<br />
genug Informationen, um sie<br />
sinnvoll zu nutzen. Deshalb<br />
müssten neue Technologien den<br />
Nutzer in den Mittelpunkt stellen,<br />
nicht die Technologie.<br />
Formulierung eines<br />
Generationenvertrags<br />
In einem Workshop wurden an<br />
elf Tischen die Erwartungen an<br />
das Produkt und die Dienstleistung<br />
von morgen gesammelt<br />
und anschließend als Forderungen<br />
an die Industrie präsentiert.<br />
Einheitlicher Tenor der Gruppenarbeiten<br />
war die Regelbarkeit<br />
von neuen Produkten sowie ihre<br />
Transparenz hinsichtlich aktuellem<br />
und nutzerbeeinflusstem<br />
Verbrauch. Auch wünschte man<br />
sich offene und harmonisierte<br />
Standards sowie Schulungsangebote<br />
für Nutzer. Die Politik<br />
solle letztlich innovative und<br />
energieeffiziente Technologien<br />
fördern und so den Endverbraucher<br />
zu informierten Entscheidungen<br />
befähigen. Dazu müsse<br />
die Gesetzgebung mit dem technologischen<br />
Fortschritt mithalten<br />
als Staat selbiges vorleben.<br />
An alle war denn auch die Botschaft<br />
gerichtet: „Wartet nicht,<br />
handelt – Ihr habt den Markt,<br />
den ihr verdient!“. (BM)<br />
Kommentar<br />
Generation X trifft auf Generation Z<br />
Der Anfang vom Ende oder ein Neustart?<br />
Neue Denkanstöße und nachhaltige Lösungen für die LüKK zu finden, ist der<br />
Grundgedanke hinter der von EPEE und EVIA organisierten Eureka-Konferenz.<br />
Auf der diesjährigen Eureka ging es vor allem um das Aufeinandertreffen<br />
der Generationen X und Z. Dabei stellt die Generation X die Gruppe von<br />
Menschen im Alter von 36 bis 56 Jahren, Generation Z die Gruppe bis 25 dar.<br />
Gab es hier einen gemeinsamen Nenner?<br />
Im Rahmen von zwei Podiumsdiskussionen konnten Studenten aus Westeuropa<br />
als (ältere) Vertreter der „Generation Z“ Fragen an Industrievertreter<br />
der LüKK richten. Als zwei vom Veranstalter eingeladene studentische „Mitdiskutanten“<br />
waren wir beide dabei.<br />
Das Aufeinandertreffen dieser beider Gruppen war vor allem für uns als<br />
Mitglieder der Generation Z besonders aufregend. Zum ersten Mal hatten<br />
wir das Gefühl, dass unsere Stimmen gehört werden. Dabei wurden führende<br />
Persönlichkeiten der Branche mit Aussagen und Ansprüchen der Generation<br />
Z konfroniert:<br />
––<br />
Ich will einen Rundumservice, nicht nur ein Produkt.<br />
––<br />
Ich will genau das Produkt, das ich brauche.<br />
––<br />
Ich will nur für einen Service bezahlen, wenn ich ihn auch in Anspruch<br />
nehme.<br />
––<br />
Ich mache mir Gedanken über die Auswirkungen meines Handelns auf die<br />
Umwelt.<br />
––<br />
Ich weiß, dass die Welt groß ist, daher möchte ich Dinge, die um mich<br />
herum geschehen, unter Kontrolle haben.<br />
––<br />
Ich bin ein “digital native”.<br />
Für die Angehörigen der Generation X ergab sich dadurch die Möglichkeit,<br />
die Trends der Zukunft abzuschätzen und gleichzeitig bei Vertretern der<br />
Generation Z nachzufragen, für die ihre kommenden Produkte zugeschnitten<br />
sein werden müssen. Zu X gehörten hierbei Vertreter von großen Unternehmen<br />
der LüKK.<br />
Auf der Bühne blieb nicht viel Zeit für Diskussionen, sodass man nur noch<br />
die Möglichkeit hatte, eine kurze Stellungnahme zu der Antwort des Experten<br />
abzugeben. Dennoch konnte man sich in den Pausen Zeit nehmen, sich<br />
mit den Spezialisten der Branche auszutauschen.<br />
Gruppenarbeiten förderten die Diskussionen. Dabei war es interessant, mit<br />
führenden Managern Lösungen zu erarbeiten. Gerade die direkte Zusammenarbeit<br />
nach dem Motto “Was meinst du dazu?” zeigte einem, dass auch<br />
die Giganten der Branche nur Menschen sind.<br />
Unser Fazit: Eureka 2017 war eine wertvolle Erfahrung und eine gute Möglichkeit,<br />
Kontakte zu knüpfen. Man bekam einen Einblick in die Netzwerke<br />
der Branche. Das große Interesse an der Umwelt bei jedem der Teilnehmer<br />
lässt auf eine bessere Zukunft hoffen. Weiter gab die Konferenz einem die<br />
Möglichkeit, Einblicke in die Tätigkeiten nach dem Studium zu bekommen.<br />
Die vielen Denkanstöße und Trends, über die wir sprachen, zeigten, dass es<br />
in Zukunft noch viele interessante Probleme gibt, für die beide Generationen<br />
zusammen Lösungen finden müssen.<br />
Kai Just und Patrick Günther<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>19
Normenwesen<br />
Die Auseinandersetzung mit der Vielzahl und den unterschiedlichen Arten von Normen und Richtlinien sowie<br />
anerkannten Regeln der Technik gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen von in der LüKK<br />
Tätigen. <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> gibt in diesem Beitrag einen Überblick über das komplexe Thema: Wir erklären, wie Normen<br />
und Richtlinien entstehen, wer an ihnen mitarbeitet, wer sonst noch mitreden kann und was sie kosten.<br />
Übrigens: Das Deutsche Institut für Normung (DIN) feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen.<br />
Von grün zu weiß<br />
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vertrieb@<strong>cci</strong>-dialog.de.<br />
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Wo kommen Normen her?<br />
Auf ihrem teilweise langwierigen und langjährigen<br />
Entstehungsweg durchlaufen technische<br />
Regeln wie Normen und Richtlinien<br />
verschiedene Stufen und Bezeichnungen.<br />
Dazu hat <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> beispielhaft die Entstehung<br />
einer DIN-Norm von der Idee bis zum<br />
Druck nachvollzogen und erläutert, wie ISO-,<br />
EN- und SPEC-Normen sowie VDI-Richtlinien<br />
zustandekommen.<br />
DIN-Normen<br />
nate Zeit, um Stellung zum Norm-Entwurf<br />
zu beziehen. Anschließend berät der Arbeitsausschuss<br />
über die eingegangenen<br />
Stellungnahmen und versucht, sich über<br />
den Inhalt des endgültigen Normendokuments<br />
zu einigen. Besonders strittige Fälle<br />
regelt ein Schlichtungsverfahren. Letztlich<br />
wird die Norm durch den Ausschuss und die<br />
Prüfung durch das DIN als DIN-Norm als<br />
Weißdruck (Druckversion und Online als<br />
PDF) veröffentlicht.<br />
DIN SPEC-Normen<br />
Bei DIN SPEC-Normen steht<br />
das SPEC für Spezifikation.<br />
Solche Normen sind Dokumente,<br />
die von einem Expertengremium<br />
erarbeitet werden,<br />
um aus einer jüngst veröffentlichten<br />
Norm (meist einer EN-Norm) einen Aspekt<br />
oder mehrere spezielle Aussagen oder Forderungen<br />
für die nationale Umsetzung in<br />
Deutschland zu erklären und zu definieren.<br />
Dabei bekommt eine SPEC-Norm stets die<br />
gleiche Nummer wie die originale EN-Norm,<br />
auf die sie sich bezieht. Beispiele hierfür sind<br />
die DIN SPEC 15251 (Eingangsparameter für<br />
das Raumklima) und die DIN SPEC 15240<br />
(Energetische Inspektion von Klimaanlagen).<br />
Solche DIN SPEC-Normen werden<br />
nicht als Entwürfe, sondern sofort als Weißdrucke<br />
veröffentlicht.<br />
Wird eine neue Norm gewünscht<br />
oder benötigt, kann<br />
jeder das Einleiten von Normungsarbeiten<br />
beantragen.<br />
Dies erfolgt mit einem begründeten<br />
Normungsantrag und möglichst konkreten<br />
Vorschlägen, der formlos und schriftlich<br />
beim Deutschen Institut für Normung<br />
(DIN), Berlin, gestellt wird. Ist ein Antrag eingegangen,<br />
klärt der zuständige Ausschuss<br />
beim DIN mit seinen Fachkreisen, ob Bedarf<br />
für das beantragte Thema besteht und ob die<br />
zuständigen Kreise bereit sind, das Projekt zu<br />
finanzieren. Gleichzeitig muss geprüft werden,<br />
ob es für das eingereichte Thema möglicherweise<br />
bereits ein europäisches (EN) oder<br />
sogar weltweites (ISO) Normungsvorhaben<br />
gibt. Sollte dies der Fall sein, darf DIN dieses<br />
„für EN reservierte“ Projekt nicht als nationale<br />
Norm aufgreifen und bearbeiten. Da die internationale<br />
Normung immer intensiver und<br />
umfangreicher wird, wird es künftig verstärkt<br />
eher neue EN- als DIN-Normen geben.<br />
Für Themen der LüKK sind bei DIN meist die<br />
Normenausschüsse Bau (NABau), Heiz- und<br />
Raumlufttechnik sowie deren Sicherheit<br />
(NHRS) und Kältetechnik (FNKä) zuständig.<br />
Parallel wird die Öffentlichkeit im DIN-Anzeiger<br />
für technische Regeln sowie auf den Webseiten<br />
der Normenausschüsse über die Aufnahme<br />
neuer Normungsarbeiten informiert<br />
und kann hierzu Stellung nehmen. Fällt im<br />
zuständigen Ausschuss die Entscheidung zugunsten<br />
der Erarbeitung einer Norm, ist ein<br />
Bedarf ermittelt und die Finanzierung gesichert,<br />
wird der Antrag zum Normungsprojekt<br />
einem Arbeitsgremium zugeteilt.<br />
In diesem Gremium treffen sich die interessierten<br />
Kreise und erarbeiten unter Leitung<br />
eines gewählten Vorsitzenden nach Zustimmung<br />
des zuständigen Lenkungsgremiums<br />
einen Norm-Entwurf. Der Norm-Entwurf<br />
muss im Konsens entstehen, das bedeutet,<br />
die Experten verständigen sich unter Berücksichtigung<br />
des Stands der Technik auf gemeinsame<br />
Inhalte. Dies ist ein langwieriger<br />
Prozess, der mehrere Jahre dauern kann. Anschließend<br />
wird der Norm-Entwurf (Gründruck)<br />
durch den Beuth Verlag veröffentlicht.<br />
Dieser hat als Tochterunternehmen des DIN<br />
die exklusiven Vertriebsrechte nationaler<br />
und internationaler Normen. Ab dann hat die<br />
Öffentlichkeit in der Regel zwei bis sechs Mo-<br />
UMFRAGE: NORMEN AUS DER LÜFTUNGS-,<br />
KLIMA- UND KÄLTETECHNIKBRANCHE (LÜKK)<br />
FRAGE 1: Wie schätzen Sie Ihr Wissen über LüKK-Normen ein?<br />
(Bewertung mit Schulnoten: Teilnehmer der Umfrage: 45)<br />
sehr gut<br />
FRAGE 2: Wie viel Prozent Ihrer Arbeitszeit fließen in die Beschäftigung mit LüKK-Normen ein?<br />
(Teilnehmer der Umfrage: 30)<br />
Arbeitszeit<br />
Anteil<br />
10<br />
FRAGE 3: Wie viel Prozent einer LüKK-Norm lesen Sie durchschnittlich?<br />
(Teilnehmer der Umfrage: 26)<br />
1-<br />
10 %<br />
3<br />
gut<br />
9<br />
Leseanteil<br />
11-<br />
20 %<br />
3<br />
21-<br />
30 %<br />
5 5<br />
2 2 0 1 0 1<br />
2<br />
31-<br />
40 %<br />
41-<br />
50 %<br />
befriedigend<br />
51-<br />
60 %<br />
2 2 0 0 2 1<br />
In drei anonymen Online-Umfragen in <strong>cci</strong> Branchenticker im November und Dezember <strong>2018</strong><br />
hat die Redaktion ihre Leser um eine persönliche, realistische Einschätzung zum Thema<br />
„Beschäftigung mit Normen/Normenwissen“ gebeten. Die Antworten zeigen:<br />
Dafür, dass es Unmengen von LüKK-Normen gibt, deren Inhalte sich zudem stetig ändern und<br />
erweitern, ist die Beschäftigung mit Normen und das Normenwissen in der LüKK eher wenig<br />
ausgeprägt und erreicht maximal ein durchschnittliches Niveau. (Abb. © <strong>cci</strong> Dialog GmbH)<br />
6<br />
61-<br />
70 %<br />
71-<br />
80 %<br />
ausreichend mangelhaft<br />
1 11 26 5 2<br />
1-<br />
10 %<br />
11-<br />
20 %<br />
21-<br />
30 %<br />
31-<br />
40 %<br />
41-<br />
50 %<br />
51-<br />
60 %<br />
61-<br />
70 %<br />
71-<br />
80 %<br />
81-<br />
90 %<br />
81-<br />
90 %<br />
91-<br />
100 %<br />
91-<br />
100 %<br />
20 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Normenwesen<br />
DIN EN-Normen<br />
DIN EN-Normen sind<br />
Normen, die auf europäischer<br />
Ebene beim<br />
Normungsgremium<br />
CEN (European Committee<br />
for Standardization) entwickelt<br />
werden. Dazu können die nationalen<br />
Normungsstellen der EU-Staaten Delegierte<br />
in die jeweiligen Normungsgremien<br />
entsenden, damit diese dort<br />
die entsprechenden Interessen vertreten.<br />
Wenn unter Leitung eines Vorsitzenden<br />
(Convenior) ein Entwurf erarbeitet<br />
wurde (prEN), wird dieser für<br />
Stellungnahmen oder Einsprüche an<br />
die nationalen Normungsorganisationen<br />
(in Deutschland DIN) geschickt<br />
und dort bearbeitet. Nach Ablauf der<br />
Frist sichtet und wertet das Gremium<br />
die Einsprüche und erstellt letztlich<br />
den Weißdruck der EN-Norm. Diese<br />
EN-Norm wird dann in die offiziellen<br />
Sprachen der EU-Staaten übersetzt<br />
und von diesen veröffentlicht, zum<br />
Beispiel in Deutschland als DIN ENoder<br />
in Österreich als Ö EN-Norm. Dabei<br />
sind die EU-Staaten zur Veröffentlichung<br />
dieser EN-Normen verpflichtet.<br />
Eines von vielen Beispielen ist die DIN<br />
EN 16798 Teil 3 „Lüftung von Nichtwohngebäuden“.<br />
Seit einiger Zeit erscheinen immer<br />
mehr DIN EN-Normen, die aus zwei<br />
Teilen bestehen: einem normativen Teil<br />
(zum Beispiel DIN EN 16798 Teil 3) und<br />
einem informativen Teil, der als eigenständiger<br />
technischer Report veröffentlicht<br />
wird (zum Beispiel CEN/TR 16798<br />
Teil 4 - Interpretation der Anforderungen<br />
der EN 16798 Teil 3). Diese technischen<br />
Reports erscheinen oft nur in<br />
englischer Sprache, sie sind aber für die<br />
Anwender der Norm (Fachplaner, Anlagenbauer)<br />
sehr wichtig und müssen<br />
demnach zusätzlich gekauft werden.<br />
Welche Inhalte in die Norm und welche<br />
in den technischen Report kommen,<br />
entscheidet das Normungsgremium.<br />
Hinzu kommt bei vielen DIN EN-Normen,<br />
dass diese mit dem Erscheinen<br />
des Weißdrucks noch nicht vollständig<br />
und somit noch nicht anwendbar sind.<br />
Das liegt daran, dass in der Norm zu<br />
definierten Anwendungen (zum Beispiel<br />
Mindestaußenluftvolumenströme)<br />
zwar Empfehlungen gegeben<br />
werden („default-Werte“), diese aber<br />
von den Normungsgremien der einzelnen<br />
EU-Staaten noch frei geändert<br />
werden können. Diese Definitionen<br />
erscheinen dann – oft deutlich später<br />
als die Norm – als nationaler Anhang.<br />
DIN EN ISO-Normen<br />
Von der Bearbeitung<br />
her stehen die weltweit<br />
erstellten ISO-<br />
Normen (ISO = International<br />
Organization<br />
for Standardization) noch eine Stufe<br />
über den EN-Normen. Das Vorgehen<br />
der Erstellung ist ähnlich wie bei den<br />
EN-Normen, nur dass das Expertengremium<br />
nun aus weltweiten Fachleuten<br />
besteht. Wenn eine ISO-Norm<br />
endgültig erstellt ist, wird zum Bei-<br />
spiel beim europäischen Normungsinstitut<br />
CEN angefragt, ob es diese<br />
ISO- als EN-Norm übernehmen will.<br />
Bei einer Zustimmung wird dann<br />
daraus im ersten Schritt eine EN<br />
ISO- und letztlich in Deutschland<br />
eine DIN EN ISO-Norm. Ein Beispiel<br />
dafür ist die DIN EN ISO 16890<br />
„Luftfilter für die allgemeine Raumlufttechnik“<br />
von August 2017.<br />
VDI-Richtlinien<br />
Neben den DIN-, EN- und ISO-Normen<br />
gibt es zum Beispiel noch die<br />
VDI-Richtlinien.<br />
Die Entstehung<br />
solcher Richtlinien<br />
ist prinzipiell<br />
die gleiche wie<br />
bei DIN-Normen:<br />
Experten werden zur Mitarbeit<br />
aufgerufen (kostenfrei), wählen<br />
einen Vorsitzenden, erstellen und<br />
veröffentlichen einen Entwurf<br />
(Gründruck), sichten einige Monate<br />
Wer kann an technischen<br />
Regeln mitarbeiten?<br />
Gut zu wissen: Verstoß gegen DIN-Normen möglich<br />
Handelt es sich bei den DIN-Normen lediglich um private Regelungen<br />
mit Empfehlungscharakter (wie die DIN 1946 Teil 6), die<br />
hinter den anerkannten Regeln der Technik zurückbleiben oder<br />
aber über diese hinausgehen, führt ein Verstoß gegen diese<br />
DIN-Normen nicht zwangsläufig zur Mangelhaftigkeit des Gewerks,<br />
wenn die Abweichung die Nutzung der Bausache nicht<br />
beeinträchtigt.<br />
(OLG Celle, Aktenzeichen 14 U 185/05 und 14 U 52/11)<br />
später die Stellungnahmen und erarbeiten<br />
daraus den Weißdruck. Allerdings<br />
hat der VDI bei der Erstellung<br />
seiner Richtlinien (im Vergleich<br />
zu DIN) völlig freie Hand im Hinblick<br />
auf die behandelten Themen und<br />
muss sich dabei nicht an bestehenden<br />
oder projektierten EN-Normen<br />
orientieren.<br />
Die meisten Richtlinien im Bereich<br />
der LüKK werden beim VDI von den<br />
Fachgesellschaften TGA und Bauen<br />
und Gebäudetechnik (GBG) erstellt.<br />
Zu den wichtigsten VDI-Richtlinien<br />
im Bereich der LüKK zählen die VDI<br />
2078 (Berechnung der Kühllast), VDI<br />
38<strong>03</strong> (Anforderungen an RLT-Geräte),<br />
VDI 6022 (Hygiene in RLT-Anlagen)<br />
sowie Planungsrichtlinien für<br />
Verkaufsstätten (VDI 2082), Fertigungsstätten<br />
(VDI 3802), Bürogebäude<br />
(VDI 3804), Raumkühlflächen<br />
(VDI 6<strong>03</strong>4) und Schulen (VDI 6040).<br />
Regelmäßige Überarbeitung<br />
Turnusgemäß sollten<br />
technische Regeln<br />
alle vier bis fünf Jahre<br />
daraufhin geprüft<br />
werden, ob sie noch<br />
dem Stand der Technik und der begleitenden<br />
Normung (inklusive<br />
neuen Gesetzen, Verordnungen,<br />
Richtlinien) entsprechen und gegebenenfalls<br />
überarbeitet werden<br />
sollten. Häufig sind die Perioden der<br />
Überarbeitung aber zehn Jahre und<br />
länger.<br />
Damit Normen von denjenigen<br />
Personen entwickelt werden, die<br />
sie später auch anwenden, können<br />
sich an der Ausschussarbeit<br />
prinzipiell alle an der Normenerstellung<br />
interessierten Kreise beteiligen.<br />
Dies sind beispielsweise<br />
Hersteller, Fachplaner, Anlagenbauer,<br />
Verbraucher, Handel,<br />
Hochschulen, Forschungsinstitute,<br />
Behörden und Prüfinstitute.<br />
Diese entsenden ihre Experten<br />
zum DIN, wobei die Teilnehmer<br />
einen Kostenbeitrag für das von<br />
DIN bereitgestellte Projektmanagement<br />
zahlen und die Regeln<br />
der Normungsarbeit anerkennen<br />
müssen. Durch die Mitarbeit in<br />
der Normung kann ein Unternehmen<br />
seine eigenen Interessen<br />
einbringen und zugleich den<br />
Markt und mögliche Wettbewerber<br />
beobachten.<br />
Zur Kasse, bitte: Das kosten<br />
Normen<br />
Die Preise für Normen<br />
und Richtlinien<br />
orientieren sich<br />
ausschließlich am<br />
Umfang des Werks<br />
in Seiten. Dabei<br />
wird auch nicht zwischen Entwürfen,<br />
Weißdrucken oder der<br />
„Bedeutung des Inhalts“ unterschieden<br />
- bei den Preisen geht es<br />
nur um die Seitenzahl. Dazu gibt<br />
es beim Beuth-Verlag eine Liste,<br />
in der die Umfänge der Normen<br />
und die sich daraus ergebenden<br />
Kosten in 52 Preisgruppen eingeteilt<br />
sind. Diese startet (bei der<br />
Druckversion einer Norm) bei<br />
17,10 € (Preisgruppe 1) und endet<br />
bei 509 € (Preisgruppe 52). So<br />
kostet eine Norm mit einem Umfang<br />
von 20 Seiten rund 80 €, mit<br />
einem Umfang von 40 Seiten<br />
etwa 120 € und mit einem Umfang<br />
von 60 Seiten zirka 150 €.<br />
Ähnlich ist die Preisgestaltung<br />
auch bei VDI-Richtlinien. Hier gibt<br />
es 38 Gruppen mit Preisen von<br />
21,10 € bis 311,90 €. Die Preise für<br />
Richtlinien liegen ein wenig unter<br />
den von Normen. (MS)<br />
(Abb. Icons: © strichfiguren/Fotolia.com)<br />
Kommentar<br />
Frust mit Normen? Da sind<br />
Sie nicht allein...<br />
Beschäftigen Sie sich gern mit technischen<br />
Regeln, Richtlinien und Verordnungen?<br />
Für die meisten LüKKler,<br />
die ich kenne, ist das der blanke Horror<br />
und kommt direkt nach Zahnschmerzen.<br />
Warum kann man nicht<br />
mal für mindestens zehn Jahre einen<br />
normativen Stand der Technik festschreiben<br />
und diesen dann beibehalten?<br />
Ständig kommen Updates und<br />
Neufassungen von DIN, DIN EN und VDI mit darin definierten<br />
Änderungen, die oft weder grundlegend neu noch höchst wichtig<br />
sind. Früher konnte man zu einem Thema den Stand der<br />
Technik noch auf 20 oder 30 Seiten zusammenfassen - heute<br />
werden dazu meist mehr als 100 Seiten gebraucht, die zudem<br />
auch noch immer wissenschaftlicher geschrieben sind. Und oft<br />
hat man den Eindruck, dass sich mit diesem Werk ein kleiner<br />
Kreis der Normenmacher selbst verwirklichen wollte und dabei<br />
leider den Blick auf die Praxis und die Anwendbarkeit verloren<br />
hat. Einmal davon abgesehen, dass die neuen Normen und<br />
Richtlinien viel Geld kosten - woher erfährt man eigentlich von<br />
solchen Neuerscheinungen? Und dann geht auch noch viel Zeit<br />
dafür drauf, sich mit den oft komplexen Inhalten zu beschäftigen<br />
und diese zu verstehen. Wie soll man da den Überblick behalten<br />
und seine Arbeit als Fachplaner oder Anlagenbauer vernünftig<br />
machen, wenn man normativ ständig Neues lernen und<br />
umdenken soll?<br />
Solche Aussagen habe ich in den vergangenen Jahren bestimmt<br />
einhundert Mal gehört. Aber ich kann leider keine Entwarnung<br />
geben: Die Flut an neuen technischen Regeln wird immer größer.<br />
Augen zu und durch? Geht auch nicht, denn wer wichtige<br />
Vorgaben daraus für seine Arbeit nicht berücksichtigt, handelt<br />
möglicherweise fahrlässig und riskiert Kopf und Kragen. Ich<br />
kenne dazu auch nur eine Lösung: Man erläutert dem Kunden<br />
(Bauherr, Betreiber, Architekt) die Sachlage und vereinbart mit<br />
ihm eine Planung und Projektierung, zum Beispiel einer LüKK-<br />
Anlage, auf Basis einer bewährten Norm, die man selbst gut<br />
kennt und mit der man in der Vergangenheit auch gute Erfahrungen<br />
gemacht hat - zumal häufig bei neuen oder überarbeiteten<br />
Normen das Rad auch nicht neu erfunden wird und sich die<br />
neuen von den bisherigen Vorgaben oft nur wenig unterscheiden.<br />
Wenn beide Vertragspartner diesem Prozedere zustimmen<br />
und es unterschreiben, ist dieses Vorgehen auch juristisch wasserdicht.<br />
Dr.-Ing. Manfred Stahl, manfred.stahl@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
Buchtipp<br />
DIN-Normen und andere Regeln sind nicht von vorneherein<br />
mit anerkannten Regeln der Technik gleichzusetzen – wie dies<br />
häufig oft geschieht. Hinzu kommt, dass nicht nur ganze<br />
Berufsgruppen, sondern auch die einzelnen Baubeteiligten<br />
etwas anderes unter dem Terminus „anerkannte Regeln der<br />
Technik“ verstehen. Dabei war und bleibt der Begriff der<br />
„a.R.d.T.“ als Platzhalter für richtiges Bauen dort notwendig,<br />
wo Inhalte nicht umfassend und detailliert beschrieben<br />
werden können.<br />
Die Autoren, Rechtsanwältin Antje<br />
Boldt und Prof. Matthias Zöller,<br />
diskutieren in dem Fachbuch die<br />
Bedeutung der anerkannten Regeln<br />
der Technik.<br />
„Anerkannte Regeln der Technik - Inhalt<br />
eines unbestimmten Rechtsbegriffs“,<br />
Fraunhofer IRB Verlag, 2017.<br />
Das Buch ist zu beziehen über <strong>cci</strong> Buch:<br />
regina.metz@<strong>cci</strong>-dialog.de. (Abb. Fraunhofer IRB Verlag)<br />
<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>21
Normenwesen<br />
25 + x Normen braucht der<br />
Mensch<br />
16 Antworten auf eine Leserumfrage<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Könnte die LüKK mit zwei Dutzend Regeln zur Planung und Ausführung von Anlagen auskommen?<br />
Die Redaktion hat versuchsweise 300 technische Regeln mit 700 Teilen auf 25<br />
eingedampft. Diese „Best-of“-Liste veröffentlichte sie unlängst in <strong>cci</strong> Branchenticker und<br />
fragte die Leser: „Fehlen Ihnen Regelwerke, die wir unbedingt aufnehmen sollten?“ Wir<br />
erhielten engagierte Antworten.<br />
Prof. Helmut Feustel,<br />
Berlin:<br />
„In den letzten Jahren habe ich<br />
durch meine Sachverständigentätigkeit<br />
und die Arbeit an meinem<br />
Fachbuch (Kompendium der<br />
Lüftungs- und Klimatechnik) jede<br />
Menge Normen und Richtlinien<br />
kennengelernt, von denen ich<br />
teilweise nicht einmal wusste,<br />
dass sie existieren. Waren die<br />
deshalb unwichtig? Nein, denn<br />
sie wurden ja (teilweise) als Bewertungsmaßstäbe<br />
für Rechtsstreitigkeiten<br />
herangezogen. Andererseits<br />
sind viele Planer und<br />
Ausführende Spezialisten, es<br />
muss sich vielleicht jemand, der<br />
sich mit Wärmepumpen herumschlägt,<br />
keine Gedanken über die<br />
Dichtigkeit von Luftleitungen<br />
(Kanalnetz) machen. Was also für<br />
einen Fachmann eine „wichtige“<br />
technische Regel darstellt, muss<br />
der nächste Fachmann nicht unbedingt<br />
kennen. Die Frage ist ja,<br />
was bedeutet es, wenn ich die<br />
„wichtigsten 25 Regelwerke“ kenne<br />
oder nicht kenne? Bin ich aus<br />
dem Schneider, wenn ich sie kenne<br />
(aber vielleicht nicht brauche)?<br />
Und was, wenn ich nur<br />
zwanzig kenne, die aber für meine<br />
Arbeit völlig ausreichend sind?<br />
Hilft es mir vor Gericht, wenn die<br />
von mir verletzte Regel nicht unter<br />
den 25 „Wichtigen“ war? Ich<br />
kenne die Antwort nicht – Sie<br />
etwa?“<br />
Prof. Karl-Josef Albers,<br />
Esslingen:<br />
„Es wäre zu schön, wenn die Liste<br />
der wichtigsten technischen Regeln<br />
nur 25 Dokumente umfassen<br />
würde. Leider fehlen in der<br />
Liste noch einige wichtige Regelwerke.“<br />
(Anm. der Redaktion: die<br />
etwa 30 von Prof. Albers genannten<br />
Regeln haben wir in unsere<br />
Liste aufgenommen. Ebenso die<br />
Ergänzungen aus den folgenden<br />
Zuschriften. Siehe auch Infokasten<br />
auf Seite 23).<br />
Prof. Martin Becker,<br />
Biberach:<br />
„Ich würde für die LüKK noch folgende,<br />
relativ neu erschienene<br />
Richtlinien mit aufnehmen:<br />
––<br />
VDI 6041: Technisches Monitoring<br />
von Gebäuden und gebäudetechnischen<br />
Anlagen<br />
––<br />
VDI 6018: Kälteversorgung in<br />
der Technischen Gebäudeausrüstung<br />
- Planung, Bau, Abnahmeprüfung,<br />
Betrieb, energetische<br />
Bewertung.“<br />
Jürgen Dorenburg,<br />
Rottenburg:<br />
„In der Aufstellung der wichtigsten<br />
technischen Regeln für LÜKK-<br />
Systeme sollten noch aufgenommen<br />
werden:<br />
––<br />
VDI 2262: Luftbeschaffenheit<br />
am Arbeitsplatz - Minderung<br />
der Exposition durch luftfremde<br />
Stoffe<br />
––<br />
VDI 6005: Gefahrstoffe und Lüftungstechnik<br />
beim Schweißen.“<br />
Eckehard Fiedler, Aachen:<br />
„Mindestens die<br />
––<br />
EN ISO 7730: Ergonomie der<br />
thermischen Umgebung - Analytische<br />
Bestimmung und Interpretation<br />
der thermischen<br />
Behaglichkeit durch Berechnung<br />
des PMV- und des PPD-<br />
Indexes und Kriterien der lokalen<br />
thermischen Behaglichkeit<br />
scheint mir noch zu fehlen.<br />
Dass die<br />
––<br />
DIN V 18599: Energetische Bewertung<br />
von Gebäuden - Berechnung<br />
des Nutz-, End- und<br />
Primärenergiebedarfs für Heizung,<br />
Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser<br />
und Beleuchtung<br />
irgendeine Relevanz hat, glaube<br />
ich nicht, da wird es aber<br />
wohl andere Meinungen geben.<br />
Das Problem wird sein,<br />
dass jede Fachrichtung andere<br />
wichtigste Regeln hat.<br />
Für den Industriebereich wird<br />
dagegen die<br />
––<br />
VDI 2262: Luftbeschaffenheit<br />
am Arbeitsplatz - Minderung<br />
der Exposition durch luftfremde<br />
Stoffe sehr wichtig, die andere<br />
wiederum nicht kennen,<br />
ähnlich mit Schwimmbädern<br />
oder Krankenhäusern etc.<br />
Weitere Kandidaten wären noch:<br />
––<br />
DIN 277: Grundflächen und<br />
Rauminhalte im Bauwesen<br />
––<br />
DIN EN 12599: Lüftung von<br />
Gebäuden - Prüf- und Messverfahren<br />
für die Übergabe raumlufttechnischer<br />
Anlagen<br />
––<br />
DIN EN ISO 389: Akustik - Standard-Bezugspegel<br />
für die Kalibrierung<br />
audiometrischer Geräte<br />
––<br />
DIN 4109: Schallschutz im<br />
Hochbau.“<br />
Dieter Gruber, Bremen:<br />
„Ich vermisse noch folgende Normen<br />
und Richtlinien:<br />
––<br />
Arbeitsstättenverordnung / Arbeitsstättenrichtlinien<br />
––<br />
VDI 2053: Raumlufttechnik für<br />
Garagen<br />
––<br />
ATEX-Richtlinien<br />
––<br />
Technische Regeln für Gefahrenstoffe<br />
TRGS 900<br />
––<br />
DIN 4102 Teil 6: Brandverhalten<br />
von Baustoffen und Bauteilen<br />
- Lüftungsleitungen<br />
––<br />
DIN 18017: Lüftung von Bädern<br />
und Toiletten.“<br />
Dipl. Ing. Hermann Kaufer,<br />
Starnberg:<br />
„Ich vermisse eine der wichtigsten<br />
Regeln – da als Technische<br />
Baubestimmung eingeführt - die<br />
Muster-Richtlinie über brandschutztechnische<br />
Anforderungen<br />
an Lüftungsanlagen (M-LüAR).“<br />
Hans Kranz, Forst:<br />
„Bei der Übersicht habe ich nur<br />
die für Gebäudeautomation<br />
wichtigen Normen genauer betrachtet.<br />
Die DIN EN ISO 16484 ist<br />
ok, es fehlen aber<br />
––<br />
DIN EN 15232: Energieeffizienz<br />
von Gebäuden - Einfluss von<br />
Gebäudeautomation und Gebäudemanagement<br />
––<br />
DIN V 18599: Energetische Bewertung<br />
von Gebäuden<br />
––<br />
VDI 6010: Sicherheitstechnische<br />
Einrichtungen.“<br />
Ralph Langholz, Maintalt:<br />
„Ich bedauere sehr, nach Lesen<br />
der Liste mit den „wichtigsten<br />
technischen Regeln“, diese doch<br />
etwas erweitern zu müssen. In<br />
einem Normen- und Regelorientierten<br />
Hochtechnologiestandort<br />
wie Deutschland geht es halt<br />
nicht so einfach. Mit zehn Regeln<br />
oder Normen wäre vielen geholfen,<br />
aber diese reichen leider<br />
nicht aus, um alle Anforderungen<br />
22 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
zu erfassen respektive zu beschreiben. Deshalb<br />
aus meiner Sicht und Erfahrung noch<br />
wichtige Anforderungen an die LÜKK bezüglich<br />
Sauberkeit, eingesetzte Luftfilter und Arbeits-<br />
und Gesundheitsschutz:<br />
––<br />
DIN EN 15780: Lüftung von Gebäuden.<br />
Luftleitungen – Sauberkeit von Lüftungsanlagen<br />
––<br />
DIN EN ISO 16890: Luftfilter für die allgemeine<br />
Raumlufttechnik<br />
––<br />
ASR A3.5: Technische Regeln für Arbeitsstätten<br />
– Raumtemperatur<br />
––<br />
ASR A3.6: Technische Regeln für Arbeitsstätten<br />
– Lüftung.“<br />
Jörg Mez, Reutlingen:<br />
„Für Personen, die im Markt mit Luftleitungen<br />
arbeiten, sind diese Normen noch relevant:<br />
––<br />
DIN EN 1505: Lüftung von Gebäuden - Luftleitungen<br />
und Formstücke aus Blech mit<br />
Rechteckquerschnitt<br />
––<br />
DIN EN 1506: Lüftung von Gebäuden - Luftleitungen<br />
und Formstücke aus Blech mit<br />
rundem Querschnitt<br />
––<br />
DIN EN 1507: Lüftung von Gebäuden -<br />
Rechteckige Luftleitungen aus Blech - Anforderungen<br />
an Festigkeit und Dichtheit<br />
––<br />
DIN EN 12237: Lüftung von Gebäuden -<br />
Luftleitungen - Festigkeit und Dichtheit von<br />
Luftleitungen mit rundem Querschnitt aus<br />
Blech.“<br />
Prof. Ulrich Pfeiffenberger,<br />
Neu-Isenburg:<br />
„Aus meiner Sicht müsste die Normenliste<br />
noch um folgende Gesetze und Verordnungen<br />
ergänzt werden, die für die Praxis extrem<br />
relevant sind:<br />
––<br />
EnEV: Energieeinsparverordnung<br />
––<br />
EEWärmeG: Eneuerbare Energien Wärmegesetz<br />
––<br />
M-LAR: Muster-Leitungsanlagenrichtlinie<br />
––<br />
M-LüAR: Muster-Lüftungsanlagenrichtlinie<br />
––<br />
ErP-Richtlinie 1253: Ökodesign-Verordnung<br />
für RLT-Geräte und Ventilatoren<br />
Was fehlt, ist eine Norm oder Richtlinie, anhand<br />
der man entscheiden kann, wann eine<br />
mechanische RLT-Anlage eingesetzt werden<br />
muss oder nicht. Dies würde Diskussionen<br />
mit Bauherren wesentlich vereinfachen. Der<br />
einzige existierende Ansatz ist hier die Arbeitsstättenrichtlinie<br />
ASR 3.6, die jedoch<br />
streng nur für Arbeitsstätten gilt. Bisher gibt<br />
es das nur für Wohnungslüftungsanlagen auf<br />
Basis der DIN 1946 Teil 6.“<br />
Clemens Schickel, Bonn:<br />
„Auf die Schnelle einige Hinweise zu fehlenden<br />
Normen:<br />
––<br />
DIN 1946 Teil 7: RLT-Anlagen in Laboratorien<br />
––<br />
DIN EN 16798 Teil 17 besser streichen, nur<br />
DIN SPEC 15240 lassen (gilt für Deutschland,<br />
wird gerade angepasst)<br />
––<br />
DIN EN 14134: Lüftung von Gebäuden -<br />
Leistungsprüfung und Einbaukontrollen<br />
von Lüftungsanlagen von Wohnungen<br />
––<br />
DIN 18379: VOB Vergabe- und Vertragsordnung<br />
für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine<br />
Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen<br />
(ATV) - Raumlufttechnische Anlagen<br />
(die ist für alle öffentlichen Aufträge<br />
wesentlich).“<br />
Reinhard Siegismund,<br />
Bad Vilbel:<br />
„Der einzelne Planer und der auch planende<br />
ausführende Unternehmer haben es immer<br />
schwerer, alle genauen Regeln zu kennen. Bei<br />
der fehlenden Einhaltung sind diese dann<br />
verantwortlich. Im elektronischen Zeitalter<br />
werden die Suchmöglichkeiten durch Suchen<br />
mit Stichworten zwar erleichtert, dafür sind<br />
allerdings auch mehr Regulierungen erschienen.“<br />
Dr.-Ing. Ulrich Taut, Korntal:<br />
„In der Liste der 25 wichtigsten Normen fehlt<br />
auf jeden Fall die<br />
––<br />
VDI 38<strong>03</strong> Blatt 1 „Raumlufttechnik - Zentrale<br />
Raumlufttechnische Anlagen - Bauliche<br />
und technische Anforderungen und<br />
––<br />
VDI 38<strong>03</strong> Blatt 5: Geräteanforderungen -<br />
Wärmerückgewinnungssysteme.<br />
Blatt 1 ist die wichtigste Richtlinie überhaupt,<br />
die auch in Anlehnung an die DIN EN 13053<br />
alle für die Lüftung relevanten technischen<br />
Belange regelt (außer den Zusätzen für die<br />
Sonderanlagen in den anderen Normen). In<br />
Blatt 5 wird der wichtige Teil für Wärmerückgewinnung<br />
behandelt.“<br />
Armin Wufka, Pürgen:<br />
„Interessant finde ich noch folgende Regelwerke:<br />
––<br />
DIN 10505: Lebensmittelhygiene. Lüftungseinrichtungen<br />
für Lebensmittelverkaufsstätten<br />
- Anforderungen, Prüfung<br />
––<br />
DIN EN 15726: Lüftung von Gebäuden -<br />
Luftverteilung - Messungen im Aufenthaltsbereich<br />
von klimatisierten/belüfteten<br />
Räumen zur Bewertung der thermischen<br />
und akustischen Bedingungen<br />
––<br />
DIN 18232: Rauch- und Wärmefreihaltung<br />
- Maschinelle Rauchabzugsanlagen<br />
––<br />
DIN EN ISO 16890: Luftfilter für die allgemeine<br />
Raumlufttechnik<br />
––<br />
DIN EN 13384: Abgasanlagen - Wärme- und<br />
strömungstechnische Berechnungsverfahren<br />
––<br />
VDI 6004 Blatt 3: Schutz der technischen<br />
Gebäudeausrüstung – Vandalismus und<br />
Zerstörung.“<br />
Wimar Wysluch, Merzenich:<br />
„In jedem Fall fehlen<br />
––<br />
VDMA 24186: Leistungsprogramm für die<br />
Wartung von technischen Anlagen und<br />
Ausrüstungen in Gebäuden<br />
––<br />
BGR 500 Betreiben von Arbeitsmitteln<br />
––<br />
Ökodesign-Verordnung 517/2014 mit den<br />
Regeln zum Umgang mit Kältemitteln.“<br />
Die Redaktion dankt ihren Lesern für die rege<br />
Beteiligung und die vielfältigen Anregungen.<br />
(MS)<br />
Die Normenliste unter www.<strong>cci</strong>-dialog.de/wissensportal umfasst mehr als 300 technische<br />
Regeln (Artikelnummer <strong>cci</strong>924 in das Suchfeld eingeben).<br />
Die am 7. November 2017 von <strong>cci</strong> Branchenticker zur Diskussion gestellte „Best-of“-Liste<br />
mit 25 technischen Regeln wurde entsprechend der Anregungen unserer Leser ergänzt.<br />
(www.<strong>cci</strong>-dialog.de/wissensportal, Artikelnummer <strong>cci</strong>55349 in das Suchfeld eingeben).<br />
Wirtschaft<br />
kompakt<br />
Klingenburg stärkt Luftbefeuchtung<br />
Die Klingenburg-Gruppe produziert<br />
ihr Luftbefeuchtungssystem „Certo“<br />
künftig am Unternehmensstandort in<br />
Polen. Gleichzeitig wurde eine Vertriebs-<br />
und Entwicklungsgesellschaft<br />
der Klingenburg International am<br />
Standort Gladbeck gegründet, die sich<br />
auf das Produkt Certo fokussiert. Den<br />
weltweiten Vertrieb und Service übernehmen<br />
die Tochtergesellschaften<br />
zum Beispiel in Spanien, Großbritannien<br />
und Russland.<br />
LüKK-Unternehmen melden<br />
Umsatzplus<br />
Im Jahr 2017 hat der Ventilatoren- und<br />
Motorenhersteller Ziehl-Abegg, Künzelsau<br />
(weltweit 3.900 Mitarbeiter),<br />
seinen Umsatz von 484 Mio. € (2016)<br />
auf 540 Mio. € gesteigert.<br />
Die Belimo-Gruppe, Hinwil/Schweiz,<br />
erzielte 2017 mit 1.600 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von 580 Mio. CHF (+8,2 %<br />
gegenüber 2016).<br />
Einen um 8 % verbesserten Umsatz<br />
von 582 Mio. € erreichte die Zehnder<br />
Group, Gränichen. 84 % des Umsatzes<br />
wurden in Europa erwirtschaftet.<br />
Trane kauft doppelt zu<br />
Die in Irland ansässige Ingersoll-Rand<br />
(Trane) hat die auf Mietkälte und Mietheizung<br />
spezialisierte ICS Cool Energy,<br />
Southampton/Großbritannien,<br />
übernommen (190 Mitarbeiter, Umsatz<br />
50 Mio. €). ICS ist europaweit tätig<br />
und hat in Deutschland fünf Standorte.<br />
Übernahme zwei betrifft den Eisspeicherhersteller<br />
Calmac Corp., New<br />
Jersey (USA). Vertriebspartner von<br />
Calmac sind in Deutschland zum Beispiel<br />
die GfKK in Köln und die ISC<br />
GmbH in Bad Oeynhausen und in der<br />
Schweiz die Montalga AG sowie die<br />
Durrer Technik AG. (MS)<br />
<strong>2018</strong>_Kanalabscheider_Ölnebel_Tiger_305x135_DE_2c_RZ:<strong>2018</strong>_Kanalabscheider_Ölnebel_Tiger_305x135 mm_2c_RZ 22.12.17 13:12 Seite 1<br />
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Solartechnik<br />
Woran forscht eigentlich derzeit das Zentrum für Sonnenenergie- und<br />
Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)? Die Redaktion von<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> berichtet.<br />
Neues aus Forschung und Lehre<br />
Dünnschicht-PV an<br />
der Fassade<br />
Die Fassade der Solarakademie Franken in Nürnberg, zeigt, was derzeit schon möglich ist.<br />
(Abb. Solarakademie Franken)<br />
Bislang befinden sich rund drei Viertel<br />
aller Photovoltaikanlagen auf<br />
Dächern, ein weiteres Viertel auf<br />
Freiflächen. Der Anteil der gebäudeintegrierten<br />
Photovoltaikanlagen<br />
(Building-Integrated Photovoltaics,<br />
BIPV) bewegt sich derzeit im Promillebereich.<br />
Ein Forschungsprojekt<br />
unter der Leitung des Zentrums für<br />
Sonnenenergie- und Wasserstoff-<br />
Forschung Baden-Württemberg<br />
(ZSW) will dies ändern. Denn die<br />
Vorteile sind enorm: Neben der<br />
Energiegewinnung bietet die BIPV<br />
mit vergleichbarer Qualität die<br />
Funktionen klassischer Fassaden,<br />
KEINE<br />
REVISIONS<br />
ÖFFNUNG<br />
wie Schutz vor Wind und Wetter,<br />
Abschattung und Tageslichtnutzung,<br />
Schallschutz sowie Wärmedämmung.<br />
Es kommen ästhetische<br />
Vorteile hinzu: Die Module bieten<br />
die gleichen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
wie Glasfassaden, da ihre<br />
Zellstruktur anders als bei der Silizium-Photovoltaik<br />
kaum sichtbar ist,<br />
was homogene, farbige Glasflächen<br />
ermöglicht. Variable Modulgrößen<br />
stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />
Die BIPV könnte vor allem bei größeren<br />
Gebäuden bald einen Aufschwung<br />
erleben: Denn ab 2020<br />
müssen alle neuen Nichtwohngebäude<br />
in der EU als Niedrigstenergiegebäude<br />
gebaut werden, dürfen<br />
also fast keine Energie mehr für<br />
Heizung, Warmwasser, Lüftung und<br />
Kühlung benötigen. Studien zufolge<br />
beträgt in Städten die für die BIPV<br />
zusätzlich ökonomisch nutzbare<br />
Fassadenfläche im Mittel etwa 10 %<br />
der wirtschaftlich nutzbaren Dachfläche.<br />
Vor allem bei Gebäuden mit<br />
mehr als drei Geschossen ist an der<br />
Fassade oft mehr Platz als auf dem<br />
Dach. Die Kosten der BIPV sind zwar<br />
höher als die der Aufdachmodule,<br />
doch wenn die Gebäudehülle neu<br />
erstellt wird, sind Solarfassaden mit<br />
Wartung durch<br />
Kamerabefahrung<br />
Revisionsöffnung<br />
einer Amortisationszeit von zehn<br />
Jahren möglich. Ein energiewirtschaftlich<br />
interessanter Aspekt<br />
ist die höhere Wertigkeit des<br />
Stroms aus Fassaden, da dessen<br />
Spitzenwert je nach Orientierung<br />
in den Morgen- und Abendstunden<br />
liegen kann. Auf diese Weise<br />
lässt sich der Mittagspeak vermeiden,<br />
und Batterien für die<br />
Nachtstunden benötigen weniger<br />
Speicherkapazität. Hinzu<br />
kommt: Fassadenanlagen nutzen<br />
die tief stehende Sonne im<br />
Winter aufgrund ihrer vertikalen<br />
Ausrichtung gut. Zudem sind sie<br />
bei Schneewetter gegenüber<br />
Dachanlagen im Vorteil, denn<br />
dann liefern sie einen gleichbleibenden<br />
Ertrag und erhöhen den<br />
solaren Eigenverbrauch.<br />
Im Rahmen eines Forschungsprojekts<br />
optimiert das ZSW derzeit<br />
das Moduldesign der BIPV<br />
hinsichtlich Energieertrag,<br />
Schattentoleranz, Montagefreundlichkeit<br />
und Flexibilität<br />
der Modulgröße. Untersucht<br />
werden die Aspekte Sicherheit,<br />
Funktionalität und Zuverlässigkeit.<br />
Im Rahmen von Felduntersuchungen<br />
an der CIGS-Fassade<br />
am neuen Institutsgebäude in<br />
Stuttgart und auf dem Solar-<br />
Testfeld Widderstall bei Merklingen,<br />
eines der größten Photovoltaik-Testfelder<br />
Europas, wird eine<br />
vergleichende Bewertung der<br />
verschiedenen Systemvarianten<br />
hinsichtlich Funktion und Ertrag<br />
durchgeführt. Das ZSW übernimmt<br />
die Auslegungsrechnungen,<br />
Labor- und Felduntersuchungen<br />
sowie die Erhebung von<br />
Betriebsdaten. Die Betriebsdaten<br />
fließen ein in die Simulation<br />
möglicher Beiträge von CIGS-<br />
Fassadensystemen zur Deckung<br />
des elektrischen Energiebedarfs<br />
in verschiedenen Gebäudetypen.<br />
Auch hinterlüftete Photovoltaik-<br />
Doppelfassaden und Wärmepumpen<br />
werden in das Projekt<br />
einbezogen. Die optimierten<br />
Fassadenmodule und Systemkomponenten<br />
werden am Ende<br />
von den Projektpartnern hergestellt.<br />
Partner des ZSW sind unter<br />
anderem das Zentrum für<br />
angewandte Forschung nachhaltige<br />
Energietechnik der Hochschule<br />
für Technik Stuttgart und<br />
die Manz CIGS Technology<br />
GmbH, Schwäbisch Hall. Das<br />
Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
gefördert.<br />
Das ZSW ist Mitglied der Allianz<br />
BIPV, Berlin. (RG)<br />
erforderlich mit der neuen<br />
Brandschutzklappe Typ WFK<br />
Revisionsöffnung<br />
DN100 – DN250<br />
Gemäß DIN EN 15650<br />
Zum Einsatz in raumlufttechnischen Anlagen von Gebäuden<br />
Revisionsöffnung<br />
Die CIGS-Fassade am neuen ZSW-Institutsgebäude in Stuttgart (Abb. ZSW)<br />
Das ist das ZSW<br />
• Feuerwiderstandsklasse nach EN 13501-3<br />
- Massivdecke EI 120 (ho i o)-S (300 Pa)<br />
- Wände massiv EI 90 (ve i o)-S (300 Pa)<br />
- Trockenbauwand EI 90 (ve i o)-S (300 Pa)<br />
CE konform<br />
Wir stellen aus: SHK, Essen Halle 2, Stand 2 c 14<br />
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Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung<br />
Baden-Württemberg (ZSW) ist ein Forschungsinstitut, das angewandte<br />
Forschung vor allem auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-<br />
Batterien, Brennstoffzellen und Solarzellen betreibt. Das ZSW<br />
wurde 1988 als gemeinnützige Stiftung von den Universitäten<br />
Stuttgart und Ulm, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />
(DLR), dem Land Baden-Württemberg und einigen Unternehmen<br />
gegründet. Bei Merklingen verfügt das ZSW seit 1989<br />
über das Solar-Testfeld Widderstall. Die 2006 bei Würth Solar<br />
(heute E3 - Energie Effizienz Experten, Schwäbisch Hall) in Betrieb<br />
gegangene weltgrößte Fabrik für Dünnschicht-Solarzellen ist,<br />
ausgehend von Grundlagenerkenntnissen der Universität Stuttgart,<br />
durch das ZSW zur Produktionsreife entwickelt worden.<br />
24 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Fachmesse Light+Building<br />
MSR/GA<br />
Digitalisierung, vernetzte Lösungen und Clouddienste sowie die ersten Schritte in Richtung Big-Data-Analyse – das sind, auch nach Aussagen der Messeaussteller,<br />
die wichtigsten Trends der diesjährigen Light+Building, die vom 18. bis 23. März auf dem Frankfurter Messegelände stattfindet. IT-Sicherheit und Interoperabilität<br />
werden vorausgesetzt. Gleichzeitig kündigen sich einige technische Trends an, die wohl erst bei der nächsten Messe in zwei Jahren den Durchbruch<br />
haben werden, wie Augmented Reality und Indoor Navigation, der Einsatz der Gebäudeautomation für Personenzählsysteme, im Flächennutzungsmanagement<br />
oder beim umgebungsunterstützten Wohnen. Neben diesen technischen Trends gibt es auch einen Messetrend: Noch nie zuvor konnte man so<br />
viele Fachvorträge auf einer Light+Building anhören wie dieses Jahr (siehe Kasten „Ausführliches Rahmenprogramm“, Seite 28). Verändert sich die<br />
Light+Building zu einer Kongressmesse?<br />
Besser, schneller, vernetzter<br />
Light+Building <strong>2018</strong>: Produkte, Lösungen und Erwartungen der Aussteller<br />
S+S Regeltechnik: Modbus-Raumbediengerät<br />
Das Raumbediengerät „Rymaskon 400 - Modbus“ der S+S<br />
Regeltechnik GmbH, Nürnberg, ermöglicht eine Überwachung<br />
und Regelung von Raumklima und Beleuchtung in<br />
einem Modbus-Netz. Es bietet zwei digitale Eingänge und<br />
zwei digitale und analoge Ausgänge. Dank der Ausgänge<br />
müssen die Eingaben und Einstellungen am Gerät nicht<br />
zwingend vom Modbus-Master verarbeitet werden, sodass<br />
auch eine dezentrale Einzelraumregelung sichergestellt ist.<br />
Für die Konfiguration vor Ort stehen sechs frei belegbare<br />
Funktionstasten zur Verfügung.<br />
Halle 9.1, Stand A84<br />
Kieback & Peter:<br />
Gebäude- und<br />
Raum automation<br />
Die Managementsoftware „Qanteon“<br />
von Kieback & Peter<br />
(Abb. Kieback & Peter)<br />
Kieback & Peter GmbH, Berlin, zeigt die Managementsoftware<br />
„Qanteon“, eine selbstlernende Einzelraumregelung<br />
und ein neues Bedienkonzept der Automationsstationen<br />
„DDC4020e“ und „DDC4040e“.<br />
Halle 9.1, Stand D66<br />
Wo ist was?<br />
Die Produktbereiche Haus- und Gebäudeautomation sowie<br />
stromgeführte Sicherheitstechnik werden erstmals in<br />
der Halle 9.1 gebündelt. Energieeffiziente Gebäudesystemlösungen,<br />
Elektroinstallation und Gebäudeinfrastruktur<br />
finden die Fachbesucher in Halle 8.0. In Halle 11.0 dreht<br />
sich alles um elektrische Installations- und Netzwerktechnik.<br />
Designorientierte Elektroinstallationen und Gebäudesystemtechnik<br />
sind in der Halle 11.1 angesiedelt.<br />
„Vernetzte Lösungen in Gebäuden setzen<br />
sich immer mehr durch: Automatische Jalousien<br />
oder intelligente Lichtlösungen erzeugen<br />
viel Interesse – hierbei stand bisher allerdings<br />
meist nur die Performance im Vordergrund.<br />
Jedoch spielen die effiziente Nutzung und Speicherung<br />
von Energie eine immer größere Rolle.“<br />
Kai Zimmermann, Segment Marketing Manager<br />
Commercial Buildings bei der Eaton Electric<br />
GmbH, Bonn<br />
Halle 11, Stand C55<br />
„Der Smart-Home-Bereich<br />
und die Digitalisierung<br />
in der Gebäudeautomation weiten sich kontinuierlich<br />
aus. Der MSR-und Elektrobereich<br />
wachsen weiter zusammen, zum Beispiel die<br />
Raumautomation (KNX-Anwendungen) mit<br />
den Primäranlagen (Heizungs-/Lüftungsregelungen)<br />
im HLK-Bereich. Die Produkte werden<br />
stetig intelligenter.“<br />
Herbert Schaak, Geschäftsführer, FKR Krefeld<br />
Regeltechnik KG, Krefeld<br />
Halle 9.0, Stand B62<br />
E+E Elektronik: Wasserstoffperoxid<br />
resistenter CO 2<br />
-Fühler<br />
Der Fühler „EE871“ der E+E Elektronik GmbH, Engerwitzdorf/<br />
Österreich, misst CO 2<br />
-Konzentrationen bis 50.000 ppm (5 %<br />
CO 2<br />
). Der kompakte Stabfühler ist mit einer Filterkappe zum<br />
Schutz vor Wasserstoffperoxid erhältlich. Diese sorgt für<br />
eine hohe Langzeitstabilität des Sensors in Wasserstoffperoxid<br />
belasteter Umgebung, insbesondere im Pharma- und<br />
Biotech-Bereich, wo Wasserstoffperoxid zu Reinigungs- und<br />
Sterilisationszwecken eingesetzt wird.<br />
Halle 9.0, Stand B93<br />
Sauter: Energie management<br />
„Sauter EMS“ der Sauter-Cumulus GmbH, Freiburg, ist<br />
eine cloudbasierte Lösung zur Darstellung von Energieverbräuchen.<br />
Energiemanagement-Informationen<br />
können online aufgerufen und Reports in verschiedenen<br />
Formaten automatisiert zugesendet werden. Die<br />
Darstellung und Analyse der Messdaten erfolgt über<br />
standardisierte Reports oder über Portalseiten, die mit<br />
einem Webbrowser über Smartphones abgerufen<br />
werden können. Mit „EMS Mobile“ steht ein speziell<br />
für Smartphones optimierter Zugriff auf Alarme und<br />
Portalseiten zur Verfügung sowie die Möglichkeit von<br />
Handeingaben für Zählertouren.<br />
Halle 9.1, Stand D66<br />
(Fortsetzung auf Seite 26)<br />
PERFEKTES<br />
KLIMA<br />
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Verbesserter<br />
Heizbetrieb<br />
DESIGNED FOR THE ULTIMATE<br />
Innovatives VRF-System
Fachmesse Light+Building<br />
(Fortsetzung von Seite 25)<br />
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„Durch hohe Energiepreise<br />
und gesteigertes Umweltbewusstsein<br />
bleibt Energieeffizienz<br />
das zentrale Thema im Bereich<br />
Gebäudeautomation. Die<br />
Anforderungen an das Fachpersonal<br />
wachsen aufgrund der<br />
steigenden Komplexität der Automationssysteme.<br />
IT-Sicherheit<br />
wird durch Verbindung von Gebäudeautomation<br />
und Cloud zu<br />
einem immer wichtigeren Thema.<br />
Cloudbasierte und skalierbare<br />
Energiemanagementlösungen<br />
sind Trend.“<br />
Pierre Reuter, Produktmanager<br />
Gebäudeautomation, Delta Dore<br />
Spega GmbH, Moers<br />
Halle 9.1, Stand D66<br />
„Die Digitalisierung hält immer<br />
weiter Einzug in der Gebäudetechnik.<br />
Die Veränderungen<br />
bei den Feldgeräteherstellern<br />
hinsichtlich IoT und der Einsatz<br />
von neuen Technologien und<br />
Anwendungsfeldern untermauern<br />
diese Entwicklung. Augmented<br />
Reality oder Indoor Navigation<br />
sind neue Techniken, die<br />
neue Anwendungsbereiche bieten,<br />
um aus Daten Mehrwerte<br />
für Nutzer und Betreiber zu<br />
schaffen.“<br />
Bernhard Tillmanns, Global<br />
Industry Manager Gebäudetechnik,<br />
Phoenix Contact<br />
Halle 11.9, Stand D85/<br />
Halle 9.1, Stand E12<br />
Iconag: Management- und Bedieneinrichtung<br />
Schneider Electric: Gebäudesteuerung und<br />
Energieverteilung<br />
Cloudlösungen in der Gebäudetechnik<br />
Die Iconag-Leittechnik GmbH, Idar-Oberstein, stellt neue Funktionen<br />
der Gebäudeleittechniksoftware „B-CON“ vor, wie die nativen Schnittstellen<br />
zu KNX und Modbus („ModBus2B-CON“), eine webbasierte<br />
BACnet-Objektliste sowie „BACnet-Controls“. Ziel der „BACnet-Controls“<br />
ist es, die Funktionen eines BACnet-Objekts in einem Anzeigeund<br />
Bedienelelement zur Verfügung zu stellen. Musste man früher<br />
zum Beispiel bei einem Temperaturwert den Wert samt oberem und<br />
unterem Grenzwert sowie Alarmobjekt einzeln visualisiern, gelingt<br />
das nun in einem Arbeitsschritt.<br />
Halle 9.1, Stand D30<br />
Im Wohnbau-Bereich bringt die Schneider Electric GmbH, Ratingen,<br />
mit der funk- und app-basierten „Wiser“-Linie Produkte für den Einstieg<br />
in die Smart-Home-Welt auf den Markt. Beleuchtungssysteme,<br />
Jalousie- und Heizungssteuerungen sowie ein Energiemanagement<br />
sollen mittels Smartphone-App und einem im Gebäude installierten<br />
Router regelbar sein und Sprachsteuerungen unterstützen. Tastermodul<br />
und Room App kamen bereits 2017 auf den Markt.<br />
Halle 11.1, Stand D56 sowie Halle 8.0, Stand F70<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> fragte Peter Hug, Geschäftsführer<br />
des VDMA-Fachverbands AMG,<br />
nach den Trends in der Gebäudeautomation.<br />
Hier seine Einschätzung:<br />
„Cloudlösungen, also das systematische<br />
Auslagern von Daten und IT-Prozessen auf<br />
externen Servern, setzen sich in der Gebäudetechnik<br />
durch, denn der Aufwand für<br />
eine eigene IT-Infrastruktur rund um das<br />
technische Gebäudemanagement lässt Peter Hug<br />
sich damit deutlich reduzieren. Rechenleistung<br />
und Speicherplatz beanspruchen nicht mehr die eigenen<br />
Systeme und Ressourcen, sondern werden online zur Verfügung<br />
gestellt. Der Zugang zu den Daten ist von überall und zu jeder Zeit<br />
möglich. IT-Sicherheit und Systemwartung übernimmt der Cloudanbieter.<br />
Marktreife technische Lösungen sind zum Beispiel webbasierte<br />
Systeme zur vorausschauenden Fernwartung und zur Bedienung<br />
von HLK-Anlagen (Remote Servicing Systems). Bewährt haben sich<br />
solche Lösungen als Software as a Service. Der Anwender nutzt also<br />
nicht nur die Serverinfrastruktur des Cloudanbieters, sondern auch<br />
die anwendungsspezifische Software (App). Diese Lösung aus einer<br />
Hand bedeutet für den Anwender: Seine Software ist immer sicher<br />
und auf dem neuesten Stand. Voraussetzung für den erfolgreichen<br />
Betrieb einer Cloudlösung ist die Datensicherheit zwischen den<br />
eigenen Anlagen und den externen Servern. Entsprechende Sicherheitskonzepte<br />
sind allerdings bisher nicht bei allen Cloudanbietern<br />
Standard.“<br />
Microsens: Hotel- und Büroautomation<br />
Hotel-Raumbediengerät (Abb.<br />
Microsens)<br />
Die Microsens GmbH,<br />
Hamm, bietet ihre<br />
Raumautomation jetzt<br />
auch speziell für die<br />
Hotellerie an. Hoteldienste<br />
und Gebäudemanagementsystem,<br />
Zutrittssystem,<br />
Heizung, Klima, Beleuchtung,<br />
Beschattung,<br />
Entertainment,<br />
Ein- und Auschecken,<br />
Zimmerservice sowie<br />
Angebote von Drittanbietern werden über das IP-Netz gesteuert. Je<br />
nachdem, ob ein Gast oder ein Servicemitarbeiter den Raum betritt,<br />
werden bestimmte Szenarien aktiviert. Am Messestand gibt es eine<br />
begehbare Büroinstallation zur Demonstration der Anwendung<br />
„Smart Office“.<br />
Halle 9.1 an Stand E31<br />
„Das Internet der Dinge und<br />
die intelligente Vernetzung von<br />
Geräten haben sich enorm weiterentwickelt.<br />
Funksensorlösungen<br />
helfen dabei, selbstlernende,<br />
kognitive Gebäude zu ermöglichen.<br />
Auch intelligente<br />
Beleuchtungslösungen setzen<br />
sich zunehmend durch. Großes<br />
Wachstumspotenzial sehen wir<br />
in vernetzten Anwendungen<br />
zur LED-Lichtsteuerung.“<br />
Armin Anders, Vice President<br />
Business Development,<br />
EnOcean GmbH<br />
Halle 4.01, Stand C30<br />
Gemeinschaftsstand der EnOcean<br />
Alliance:<br />
Halle 9.01, Stand B60<br />
26 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Fachmesse Light+Building<br />
MSR/GA<br />
„Der Markt der Gebäudeautomation,<br />
vom professionellen<br />
Einsatz bis zum Smart Home,<br />
entwickelt eine beeindruckende<br />
Dynamik. Trends, die zunehmend<br />
den Markt prägen, sind<br />
mobile Kommunikation sowie<br />
noch mehr Komfort und Sicherheit.<br />
Sprachsteuerung mit<br />
Sprachassistenten erleichtert<br />
barrierefrei die Nutzung der<br />
Gebäudeautomation.“<br />
Prof. Eberhard Issendorff, Issendorff<br />
KG, Sarstedt<br />
Halle 8.0, Stand G92<br />
Marktplatz „Open Building<br />
Automation“<br />
Die Gebäudeautomationsverbände BIG-EU und<br />
LonMark geben auf einem Gemeinschaftsstand<br />
Antworten auf die Herausforderungen der Digitalen<br />
Transformation der Branche. „Marktplatz<br />
‚Open Building Automation‘“ ist das Motto, Themen<br />
sind die Vernetzung und Interoperabilität<br />
über das Internet, Building Information Modeling<br />
(BIM) sowie Qualifikation und Ausbildung. Eine<br />
Attraktion des Markplatzs ist das „Theater“ mit<br />
einem täglichen Vortragsprogramm.<br />
Folgende Unternehmen sind als Aussteller auf<br />
dem Marktplatz „Open Building Automation“ vertreten:<br />
ABB, Bihl + Wiedemann, Delta Dore Spega<br />
GmbH, Dial, Echelon, Hermos, Intesis, Sauter,<br />
Schneider Electric und Siemens Building Technologies.<br />
Halle 9.1, Stand D60<br />
MBS: Sichere Kommunikation<br />
Mit dem Security-Router „UBR-02“ der MBS GmbH,<br />
Krefeld, lassen sich die BACnet-Kommunikation via<br />
Unternehmensnetzwerk verschlüsseln und der Datenzugriff<br />
autorisieren. Die Routerkomponente „BAC-<br />
Guard“ bietet zu den BACnet-Funktionen nach Addendum-G<br />
Blacklist- und Whitelist-Filter, die eine<br />
Steuerung des BACnet-Datenverkehrs zulassen. Die<br />
Verbindung zu einzelnen Geräten oder Gerätegruppen<br />
kann komplett unterbunden werden, einzelne<br />
BACnet-Dienste können gezielt Zugriff erhalten. Für<br />
„BACeye“, mit dem BACnet-Anwender einen Zugriff<br />
auf BACnet-Geräte, deren Objekte und Eigenschaften<br />
erhalten, wurde ein Implementierungs-Test-Plugin<br />
entwickelt. Damit können zum Beispiel Geräte auf<br />
BACnet-Security-Router<br />
„UBR-02“ (Abb. MBS)<br />
die Einhaltung von Anlagenkennschlüsseln überprüft werden oder, ob eine Anlage in<br />
ihrer Ausführung dem Pflichtenheft entspricht. Eine Neuerung ist der Offline-Modus.<br />
BACeye zeichnet hier einen Punkt der jeweiligen Anlage auf, in dem dann offline<br />
navigiert werden kann.<br />
Halle 9.1, Stand E66<br />
(Fortsetzung auf Seite 28)<br />
„IoT (Internet of Things) und<br />
BIM (Building Information Modeling)<br />
und die sich daraus ergebenden<br />
vielfältigen Möglichkeiten<br />
sind bereits dabei, den Horizont<br />
der Gebäudeautomation<br />
deutlich zu erweitern. Dementsprechend<br />
stellen moderne und<br />
zukunftsweisende Gebäude<br />
grundlegend neue Anforderungen<br />
an ihre GA-Systeme, deren<br />
Funktionalität, Netzwerk, Daten<br />
und Handling auf Basis aktueller<br />
Sicherheitsanforderung.“<br />
Ellen Niediek, Bereichsleiterin<br />
Marketing-Services, GFR Gesellschaft<br />
für Regelungstechnik<br />
und Energieeinsparung mbH,<br />
Verl<br />
hygienisch glatt<br />
optimal<br />
energieeffizient<br />
thermisch entkoppelt<br />
T2 / TB2<br />
TÜV geprüft<br />
grenzenlos<br />
flexibel<br />
eigenstabil<br />
Halle 11.0, Stand C12<br />
EnOcean:<br />
Wartungsfeie Funksensorlösungen<br />
Die EnOcean GmbH, Oberhaching,<br />
zeigt kabel- und batterielose<br />
Funkschalter und -sensoren<br />
für wartungsfreie Funksensorlösungen,<br />
die IoT-Systeme<br />
mit Sensordaten versorgen.<br />
Diese Lösungen können in Personenzählsystemen,<br />
im Flächennutzungsmanagement<br />
oder beim umgebungsunterstützten<br />
Wohnen eingesetzt<br />
werden. Ein Schwerpunkt liegt<br />
auf Funksensorlösungen für die<br />
Beleuchtungssteuerung. EnOcean<br />
präsentiert solarbasierte<br />
Sensoren für Bluetooth-Beleuchtungssysteme,<br />
beispielsweise<br />
einen Tür- und Fenstersensor,<br />
einen Temperatur-/<br />
Feuchtesensor, einen Präsenzmelder<br />
und einen Lichtsensor.<br />
Halle 4.01, Stand C30<br />
Gemeinschaftsstand der<br />
EnOcean Alliance: Halle 9.01,<br />
Stand B60<br />
WIE FESSIONELL SIND SIE?<br />
WK-com PRO - Die neue Klimageräteserie mit unbegrenzten Möglichkeiten<br />
Frei konfigurierbar, thermisch entkoppelt, top hygienisch: WK-com PRO ist das Neugierig? Sprechen Sie uns an und<br />
neue RLT-Gerät für alle Anwendungsbereiche. Die innenliegende Rahmenkonstruktion<br />
bildet ein eigenstabiles Skelett für einfachste Aufstellung. Der unsicht-<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>27
MSR/GA Fachmesse Light+Building<br />
(Fortsetzung von Seite 27)<br />
„Energieeffizienz, Einfachheit in der Bedienung<br />
und ein modularer, wirtschaftlicher<br />
Aufbau von Raumautomation sind<br />
die Themen für die Zukunft. Smart-<br />
Home-Lösungen – insbesondere im Zusammenhang<br />
mit Sprachsteuerungen wie<br />
Alexa – haben extrem zugenommen. Auch die Nachfrage<br />
nach bidirektionalen Funksystemen ist weiter angestiegen.<br />
Die Bedienung über Apps wird stark nachgefragt. Im hochwertigen<br />
Wohnungsbau ebenso wie im Objektgeschäft setzt<br />
sich KNX mehr und mehr durch.“<br />
Bernd Riedmann, Leiter Smart Building Solutions<br />
bei der Warema Renkhoff SE<br />
Halle 9.0, Stand B40<br />
„Der Trend, in der Gebäudeautomation<br />
unternehmensweite IT-Strukturen zu<br />
nutzen, stellt neue Anforderungen an<br />
den Schutz der Übertragungswege. Teil des<br />
Sicherheitskonzepts ist es, dass die Verbindung zu einzelnen<br />
Geräten oder Gerätegruppen komplett unterbunden werden<br />
kann, sowie gezielt einzelne BACnet-Dienste Zugriff erhalten<br />
oder abgewiesen werden. So entsteht entsteht ein Sicherungssystem,<br />
das vor unerwünschten Zugriffen schützt.“<br />
Nils-Gunnar Fritz, Geschäftsführer, MBS GmbH, Krefeld<br />
Halle 9.1, Stand E66<br />
„Die digitale Transformation verändert auch die Gebäudeautomation<br />
und das Gebäudemanagement. Das Internet<br />
of Things (IoT) verbindet Gebäude-, Energie-, IT-, Übertragungs-<br />
und Industriesysteme und integriert Gebäude und<br />
Liegenschaften. Voraussetzung für funktionierende Vernetzung<br />
ist Interoperabilität. Diese wird der entscheidenden<br />
Faktor dafür, die Potenziale des IoT überhaupt nutzen zu<br />
können.“<br />
Hermann Josef Pilgram, Tema Technologie Marketing AG,<br />
Aachen<br />
Halle 9.1, Stand D61<br />
Gesytec: LON-Schnitt stellen<br />
und mehr<br />
Die Gesytec GmbH, Aachen, ist Anbieter von LON-<br />
Schnittstellen und LON-Routern, die auch als IP-<br />
Gateway zum Einsatz kommen. Das Funkmesssystem<br />
„GesySense“ bietet Kühlkettenkontrolle<br />
gemäß HACCP-Regeln. Mit „HD-PLC LON“ bietet<br />
Gesytec Lösungen für die Powerline-Technik.<br />
Halle 9.1, Stand E66<br />
Schüco: Vernetzung der<br />
Gebäudehülle<br />
Die Schüco International KG, Bielefeld, präsentiert<br />
die Systemplattform „Building Skin Control“,<br />
die die Schüco-Elemente der Gebäudehülle miteinander<br />
vernetzt und über Gateways eine Anbindung<br />
an das Gebäudeleitsystem ermöglicht.<br />
Funktionen, zum Beispiel automatisches Fensterschließen<br />
bei Regen, zeitgesteuertes Fensterlüften<br />
oder energiesparende Nachtauskühlung, lassen<br />
sich zentral verwalten und über das Smartphone<br />
bedienen.<br />
Halle 11.1, Stand C50<br />
GFR: Smart Building Cloud Services<br />
Der neue IoT-Controller „Digicontrol<br />
ems5“ (Abb. GFR)<br />
Ausführliches Rahmenprogramm<br />
Zusätzlich zum Produktangebot der Aussteller bietet die Light<br />
+ Building ein Rahmenprogramm mit Sonderschauen und<br />
Fachvorträgen.<br />
Hier ein paar Tipps:<br />
Halle 9.1, Sonderschau „Secure! Connected Security in Buildings“<br />
zeigt Nutzungsmöglichkeiten der Digitalisierung in der<br />
Gebäudeautomatisierungstechnik für Hotels, Büros und Industrie.<br />
Das „Intersec Forum“ bietet am 20. März einen „Branchendialog<br />
Planer & Errichter“. Veranstaltet wird es vom Bundesindustrieverband<br />
Technische Gebäudeausrüstung (BTGA).<br />
Halle 8.0, Stand J60, Smart Living im E-Haus zeigt Lösungen für<br />
Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz (Zentralverband der<br />
Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke,<br />
ZVEH).<br />
Der deutsche Energieberatertag <strong>2018</strong> findet am 22. März im<br />
Congress Center, Ebene 2, Raum Spektrum 1+2, statt.<br />
Den wissenschaftlichen 2. House of Energy Kongress „Digitale<br />
Energiewende – Optionen, Chancen und Erfolge“ kann man<br />
am 21. und 22. März im Portalhaus, Ebene Via, Raum Frequenz<br />
1+2, besuchen. Er beleuchtet die Digitalisierung im Energiesektor.<br />
Die GFR Gesellschaft für Regelungstechnik<br />
und Energieeinsparung mbH, Verl,<br />
präsentiert die „Digivision Smart Building<br />
Cloud“ und den neuen IoT-Controller<br />
„Digicontrol ems5“. Gezeigt werden<br />
ein Online-Dokumentationsservice, der<br />
alle Informationen einer GA-Komponente<br />
via QR-Code zur Verfügung stellt, Verschattungs-<br />
und Wärmestrahlungsservices,<br />
Lüftungs- und Heizungsoptimierung<br />
als Onlinedienste sowie das neue<br />
Programmierwerkzeug „iBASuite“.<br />
Halle 11.0, Stand C12<br />
„D urch Gebäudemanagement-<br />
und Energieverteilungssysteme<br />
können Raumkomfort,<br />
Servicequalität, Betriebskosten<br />
und Investitionen optimiert<br />
werden. Grundlage dafür sind<br />
intelligente Digitalisierungslösungen,<br />
eine zuverlässige und<br />
effiziente Energieversorgung<br />
sowie immer mehr automatisierte,<br />
sich selbst anpassende<br />
Gebäudemanagementsysteme,<br />
die neue Lösungen, wie Indoor<br />
Navigation, ermöglichen.“<br />
Andreas Matthé, Geschäftsführer<br />
Low Voltage and Products,<br />
Division Energy Management,<br />
Siemens<br />
Halle 11, Stand B56<br />
Energiemanagement to go.<br />
Jederzeit und überall –<br />
überwachen,<br />
bedienen,<br />
kontrollieren.<br />
SAUTER EMS Mobile.<br />
Ortsunabhängigkeit.<br />
Mit SAUTER EMS Mobile hat der Facility Manager ortsunabhängig<br />
die Energieverbräuche seiner ganzen Anlagen im Überblick,<br />
ob auf einem Tablet oder mit seinem Smartphone.<br />
Einfache Bedienung.<br />
Die Bedienung ist übersichtlich und einfach, die Funktionalität<br />
lässt keine Wünsche offen. Und durch QR-Code optimierte<br />
Zählertouren ist das Ablesen im Nu erledigt.<br />
Mobiles Gebäude- und<br />
Energiemanagement<br />
von SAUTER.<br />
www.sauter-fm.de<br />
SBC: Automatisierungslösungen<br />
Beim „PCD Supervisor“ lassen sich<br />
individuell benötigte Daten auf<br />
einem persönlichen Dashboard<br />
zusammenstellen.<br />
(Abb. Saia-Burgess Controls - SBC)<br />
Die Saia-Burgess Controls<br />
(SBC), Murten/Schweiz, zeigt<br />
die skalierbare Scada-Lösung<br />
„PCD Supervisor“ und den frei<br />
programmierbaren Raumregler<br />
„PCD7.LRxx-P5“. Beim „PCD Supervisor“<br />
werden Visualisierung,<br />
Interaktion, Monitoring<br />
und Berichterstattung in einem<br />
Programm gebündelt, sodass<br />
Probleme oder Störungen<br />
schnell erkannt werden. Der<br />
„PCD Supervisor“ wird via Webbrowser<br />
auf PCs oder Smartphones<br />
bedient.<br />
Halle 9.1, Stand B54<br />
28 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Flexibel und leistungsstark<br />
Der neue Design-Türluftschleier ZEN<br />
ZEN - mit eloxierten Aluminiumpaneelen<br />
Bishopsgate Office Building, London (UK)<br />
Der Design-Türluftschleier ZEN überzeugt mit seiner vielseitigen Art. Die Aluminiumblenden können je nach Kundenwunsch<br />
optional mit einem Muster, Piktogramm oder dem eigenen Firmenlogo elegant in Szene gesetzt werden. Optional können weitere<br />
Materialien wie Edelstahl, Holz oder beschichtetes Blech eingesetzt werden. So passt sich der ZEN optimal jeder Umgebung an.<br />
Die Ausblaslamellen aus eloxiertem Aluminium sind tragflächig geformt und lassen sich auf jeder Seite 0-15° einstellen. Durch<br />
die aufklappbare Frontplatte ist der Innenraum des Türluftschleiers für die Reinigung optimal erreichbar. Angetrieben wird der ZEN<br />
wahlweise durch AC- oder EC-Ventilatoren und ist in den drei Varianten Umluft, Warmwasserheizung oder Elektroheizung verfügbar.<br />
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Gebäudeautomation/MSR<br />
Um das Thema etwas greifbarer<br />
zu machen, werden die Soll/Ist-<br />
Betriebsmuster (Soll jeweils links im<br />
Bild) von zwei technischen Komponenten<br />
gegenübergestellt. Im „RLT<br />
Monitoring Cockpit“ aus dem „Sauter<br />
EMS“ ist die Funktionskontrolle eines<br />
Wärmerückgewinnungssystems<br />
(oben) und des Befeuchters (unten)<br />
einer RLT-Anlage dargestellt. Es wird<br />
beispielsweise deutlich, dass die<br />
Wärmerückgewinnung bei Außentemperaturen<br />
im Bereich von -2,5 bis<br />
-12,5 K unterhalb der Zulufttemperatur<br />
nicht vollständig genutzt wird.<br />
Im Fall des Befeuchters stellt sich<br />
die Frage, warum er bei ausreichend<br />
Außenluftfeuchte (ab 0,5 g/kg Feuchtedifferenz)<br />
dennoch in Betrieb ist.<br />
In diesem Fall lässt sich der Fehler<br />
im Vergleich zum Betriebsmuster<br />
links daneben leicht identifizieren.<br />
Im Fall der Wärmerückgewinnung ist<br />
das ideale Betriebsmuster noch nicht<br />
ausgereift genug, als dass der Fehler<br />
leicht entdeckt werden könnte.<br />
(Abb. Sauter)<br />
Big Data Analytics bezeichnet die Analyse von großen Datenmengen. Mit der Auswertung dieser<br />
sogenannten Trenddaten aus der Gebäudeautomation kommt Big Data Analytics in der<br />
Gebäudetechnik an. Hier sorgt das Verfahren für verringerte Energiekosten, erhöhte Betriebssicherheit,<br />
mehr Komfort und eine höhere Betriebsdauer von Komponenten.<br />
Big Data im Gebäude<br />
Die Analyse von Trenddaten der Gebäudeautomation – von Claudius Reiser<br />
Dank großer Speicherkapazitäten<br />
und der Leistungsfähigkeit der Automationstechnik<br />
ist das Sammeln<br />
und Speichern von Daten als Basis<br />
für die Analyse bei den meisten<br />
Gebäudeautomationssystemen<br />
bereits Standard. Die Herausforderung<br />
besteht darin, die Ideen der<br />
Big-Data-Analyse auf die Gebäudetechnik<br />
zu übertragen, soweit wie<br />
möglich in automatisierte Handlungen<br />
und Prozesse zu überführen<br />
und dabei aber stets auch die<br />
Nachvollziehbarkeit der Vorgänge<br />
durch den Nutzer zu gewährleisten.<br />
RUCON-AIR<br />
DEUTSCHLAND GmbH<br />
R<br />
RUCON-AIR<br />
DEUTSCHLAND GmbH<br />
In der Gebäudeautomation bündeln<br />
sich alle Informationen des<br />
Gebäudebetriebs, werden gespeichert<br />
und visualisiert. Zu jeder<br />
Komponente, wie Pumpe, Ventil<br />
oder Sensor, stehen historische<br />
Daten (Trenddaten) im Minutentakt<br />
zur Verfügung. Werden diese<br />
Informationen miteinander verknüpft,<br />
statistisch ausgewertet<br />
und analysiert, kann das Zusammenspiel<br />
jeder einzelnen Komponente<br />
im gesamten Betriebsablauf<br />
analysiert und bewertet werden.<br />
So kann die automatisierte Betriebsdiagnose<br />
eines Gebäudes<br />
Optimierungspotenzial oder Mängel<br />
aufzeigen.<br />
Derzeit fällt das Identifizieren von<br />
Fehlverhalten, unsachgemäßem<br />
Betrieb oder Anpassungen, die auf<br />
Grund von kurzfristigen Änderungen<br />
der Nutzung „vorübergehend“<br />
durchgeführt wurden, meist sehr<br />
schwer. Häufig fehlt geschultes<br />
Personal oder einfach die Zeit, um<br />
diesen Themen nachzugehen. Als<br />
Folge davon bleibt ein Einsparpotenzial<br />
meist unbeachtet.<br />
Basis der Bewertung von Betriebsdaten<br />
bilden ideale Gebäudebe-<br />
Auszug aus unserer Produktpalette.<br />
Bitte Katalog anfordern.<br />
Claudius Reiser ist Produktmanager<br />
im Bereich Energieeffizienzmaßnahmen<br />
der Sauter Cumulus GmbH<br />
am Standort Augsburg.<br />
Kontakt zum Autor:<br />
claudius.reiser@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
triebsmuster, mit denen die Betriebsabläufe<br />
verglichen werden.<br />
Daher müssen im ersten Schritt<br />
solche Betriebsmuster definiert<br />
werden. Dies ist nicht einfach und<br />
in fast jedem Gebäude unterschiedlich.<br />
Für jedes Betriebsmuster<br />
ergibt sich ein Toleranzbereich,<br />
MADEL<br />
R<br />
erst wenn dieser verlassen wird,<br />
erfolgt eine Warn- oder Fehlermeldung.<br />
Das Betriebsverhalten im<br />
An- und Abfahrbetrieb oder kurzfristige<br />
Schwankungen im Verhalten<br />
der Anlagentechnik werden<br />
damit ignoriert. Auf diese Weise<br />
kann der GLT-Rechner im Gebäude<br />
die Trenddaten viel intensiver nutzen<br />
als bisher: Er erstellt statistische<br />
Auswertungen, erlaubt automatisierte<br />
Kontrollen auf Basis von<br />
Betriebsmustern, alarmiert bei<br />
Fehlfunktion oder wenn der Anlagenbetrieb<br />
den Toleranzbereich<br />
verlässt, und zeigt im Idealfall<br />
gleich Optimierungspotenzial auf.<br />
Mit Grafiken und Auswertungen<br />
dieser Art lassen sich Betriebsabläufe<br />
sehr detailliert analysieren.<br />
Der Nutzer kann sich damit ohne<br />
aufwändiges Suchen der technischen<br />
Lösung annehmen.<br />
Im Moment erfolgt die Analyse des<br />
Soll/Ist-Vergleichs noch manuell<br />
durch den Nutzer. Bis es zu einer<br />
vollautomatisierten Nutzung von<br />
Betriebsmustern als Kontrollmöglichkeit<br />
des Anlagenbetriebs in<br />
Gebäudeleittechniksystemen<br />
kommt, wird sicher noch einige<br />
Zeit vergehen. Erste Projekte im<br />
Nichtwohnungsbau, aber auch<br />
zum Beispiel in der Pharmaindustrie,<br />
die Betriebsmuster zur Qualitätssicherung<br />
des Betriebsablaufs<br />
technischer Anlagen einsetzen,<br />
gibt es jedoch bereits. Die Rückmeldungen<br />
der Nutzer sind positiv.<br />
Mädlesteinstraße 11 -71364 Winnenden, Tel.: +49 7195/73833 -Fax: +49 7195/72388, Internet: www.rucon-air.com, e-Mail: info@rucon-air.com<br />
30 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Smart und<br />
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und Wartung<br />
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Leute<br />
Helios: Nirwing im Vertrieb<br />
ATP: Klipfel und Rieser leiten neuen Standort<br />
Robert Nirwing<br />
Seit Oktober ist Robert Nirwing<br />
neuer Regionalvertriebsleiter<br />
Süd bei der Helios Ventilatoren<br />
GmbH, Villingen-Schwenningen.<br />
Nirwing (Jahrgang 1974) begann<br />
vor 20 Jahren seine Tätigkeit bei<br />
Helios im Innendienst. Der ausgebildete<br />
Kaufmann wechselte<br />
dann zu einem Lüftungsfachgroßhandel.<br />
Zuletzt verantwortete<br />
er den strategischen Einkauf<br />
sowie den Datenservice einer<br />
Großhandels-Unternehmensgruppe.<br />
(TR)<br />
ATP architekten ingenieure, Innsbruck/Österreich,<br />
hat mit der vollständigen Übernahme<br />
der Haid + Partner GmbH in Nürnberg<br />
zu Jahresbeginn einen vierten deutschen<br />
Standort unter dem Namen ATP<br />
HAID architekten ingenieure erhalten. Diesen<br />
leiten nun Urs Klipfel (Jahrgang 1965)<br />
und Dr. Andreas Rieser (Jahrgang 1964).<br />
Klipfel ist Architekt und Stadtplaner und<br />
bringt Erfahrung in Generalplanung, Forschung,<br />
Industrie und Automotive sowie<br />
BIM und Nachhaltigkeit mit. Der Bauingenieur<br />
Rieser ist seit zwei Jahrzehnten für<br />
Urs Klipfel und Andreas Rieser<br />
ATP tätig. Mit der Übernahme am Standort<br />
Nürnberg will ATP seine Kompetenz in den Sparten Medizin, Pflege und Rehabilitation weiter ausbauen. Als<br />
Architektur- und Ingenieurbüro bietet ATP im Rahmen der Integralen Planung sowohl Architektur, Tragwerksplanung<br />
als auch Technische Gebäudeausrüstung (TGA) an und beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter. (TR)<br />
Schneider Electric: Building mit neuer Doppelspitze<br />
Seit März hat die Schneider Electric<br />
GmbH, Ratingen, ihre Führungsverantwortung<br />
im Geschäftsbereich<br />
Building neu geregelt. Markus<br />
Hettig und Udo Hoffmann bilden<br />
eine Doppelspitze. Hettig<br />
(Jahrgang 1970) ist Vizepräsident<br />
Building DACH, Hoffmann (Jahrgang<br />
1969) fungiert als Vizepräsident<br />
Building Sales, Deutschland.<br />
Er folgt auf Alexander von<br />
Schweinitz, der das Unternehmen<br />
Ende 2017 auf eigenen Wunsch<br />
verlassen hat. Beide sind nun Mitglied<br />
der Geschäftsleitung. Markus<br />
Hettig verfügt über einen Abschluss<br />
als Diplom-Betriebswirt sowie als Bachelor of Science in Ingenieurswissenschaften, er arbeitet<br />
Markus Hettig (links) und Udo Hoffmann<br />
seit 2016 für das Unternehmen. Udo Hoffmann ist studierter Elektrotechniker und seit 2009 für Schneider<br />
Electric tätig. Der Geschäftsbereich Building umfasst den Wohn- und Zweckbau. (TR)<br />
Belimo: Schürch Finanzgeschäftsführer<br />
Der Verwaltungsrat der Belimo<br />
Holding AG, Hinwil/Schweiz, hat<br />
Dr. Markus Schürch zum neuen<br />
Finanzgeschäftsführer und Mitglied<br />
der Konzernleitung ernannt.<br />
Der promovierte Chemiker<br />
arbeitete seit 2004 bei<br />
Landis+Gyr und bringt operative<br />
und strategische Führungserfahrung<br />
mit. Er wird ab September<br />
<strong>2018</strong> bei Belimo tätig sein<br />
und die Verantwortung als<br />
Finanzgeschäftsführer ab Januar<br />
2019 übernehmen. Schürch<br />
Marcus Schürch<br />
(Jahrgang 1971) tritt die Nachfolge von Beat Trutmann an, der Ende<br />
Januar 2019 in den Ruhestand geht. Die weltweit tätige Belimo-Gruppe<br />
ist Anbieter für elektrische Antriebs-, Ventil- und Sensorlösungen in der<br />
Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. (TR)<br />
GVWF 250G<br />
Q0 810kW, magnetgelagert, ölfrei<br />
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32 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Leute<br />
AL-KO Therm: Wacker<br />
im Vertrieb<br />
Bei der AL-KO Therm GmbH,<br />
Jettingen-Scheppach, hat Nils<br />
Wacker im Januar das Vertriebsgebiet<br />
Schleswig-Holstein sowie<br />
ein Teilgebiet von Hamburg<br />
übernommen.<br />
Wacker (Jahrgang 1976) ist<br />
staatlich geprüfter Techniker<br />
Heizung, Lüftung und Sanitärtechnik<br />
und verfügt über Erfahrung<br />
in der Luft- und Klimatechnik.<br />
Unter anderem war er bereits<br />
für Swegon und Berliner<br />
Luft tätig. (TR)<br />
Systemair: Albrech im<br />
Außendienst, Fischer<br />
in Geschäftsführung<br />
Bei der Systemair GmbH, Windischbuch,<br />
ist Dominic Albrech<br />
(Jahrgang 1987) seit Januar als<br />
Außendienstmitarbeiter für den<br />
Bereich Kälte- und Klimasysteme<br />
zuständig. Er betreut die Gebiete<br />
Nordrhein-Westfalen und südliches<br />
Niedersachsen. Albrech ist<br />
gelernter Kälteanlagenbauer mit<br />
Weiterbildung zum staatlich geprüften<br />
Gebäudesystemtechniker<br />
und konnte mehrere Jahre<br />
Erfahrung als Projektleiter für<br />
Kälte- und Klimasysteme sammeln.<br />
Außerdem wurde Stefan Fischer<br />
zum 1. Februar in die Systemair-<br />
Geschäftsführung berufen. Gemeinsam<br />
mit Kurt Maurer und<br />
Roland Kasper leitet er das Unternehmen.<br />
(<strong>cci</strong> Branchenticker berichtete.)<br />
(TR)<br />
Dominic Albrech<br />
Stefan Fischer<br />
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(weitere Meldungen lesen Sie auf Seite 34)<br />
Nils Wacker<br />
(Abb. © jijomathai/Fotolia.com)<br />
Kolumne<br />
Cyber-Security<br />
Lüftungs-Rauchschalter-System LRS<br />
5 Jahre Garantie<br />
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Germany<br />
Höchste Qualität<br />
Clouddienste:<br />
Partly Cloud(y)<br />
Robert Dorsch ist Geschäftsführer der<br />
Dorsch Informationssicherheit UG, Karlsruhe.<br />
Kontakt: robert.dorsch@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
Die Nutzung von Clouddiensten<br />
durch Unternehmen und Behörden<br />
erfreut sich immer größerer<br />
Beliebtheit. Aber es herrscht nicht<br />
immer eitel Sonnenschein, was<br />
den Datenschutz und die Datensicherheit<br />
in Datenwolken, den<br />
Clouds, betrifft. In der Meteorologie<br />
würde man eher von teilweise<br />
wolkig, sozusagen partly cloudy<br />
sprechen. Immer häufiger geraten<br />
auch professionelle Anbieter in<br />
Negativschlagzeilen. Das führt bei<br />
vielen Unternehmen zu einer Verunsicherung,<br />
die aber nicht sein<br />
muss. Zunächst sollte man prüfen,<br />
welche Art von Daten in der<br />
Cloud gespeichert werden sollen.<br />
Vor der Inanspruchnahme eines<br />
Clouddiensts sollte man sich zudem<br />
einen Überblick über mögliche<br />
Risiken, wie Datenverlust, Datenmanipulation,<br />
Identitätsdiebstahl<br />
oder Missbrauch von Accounts,<br />
verschaffen. Hier sollte<br />
genau geprüft werden, mit welchen<br />
Maßnahmen der Cloudanbieter<br />
diese Risiken absichert. Neben<br />
den technischen Vorkehrungen<br />
müssen dabei auch rechtliche<br />
Aspekte geprüft werden. Wichtigster<br />
Punkt hierbei ist eine<br />
schriftliche Vereinbarung zur Auftragsdatenvereinbarung<br />
mit dem<br />
Cloudanbieter. Beim Cloudcomputing<br />
bleibt nämlich nach dem<br />
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)<br />
der Cloudanwender die verantwortliche<br />
Stelle. Er ist daher weiterhin<br />
im Außenverhältnis für die<br />
Sicherheit der (personenbezogenen)<br />
Daten verantwortlich. Und<br />
genau hier stellt sich das erste<br />
große Problem. Versuchen Sie mal<br />
mit den großen Cloudanbietern<br />
eine solche Vereinbarung zu treffen.<br />
Darüber hinaus sind Sie nach<br />
BDSG auch verpflichtet, den<br />
Dienstleister, mit dem Sie eine<br />
Auftragsdatenvereinbarung haben,<br />
regelmäßig auf die Einhaltung<br />
des Datenschutzes zu überprüfen.<br />
Selten so gelacht! Ich<br />
stelle mir das bildlich vor. Sie stehen<br />
vor dem Rechenzentrum von<br />
Google Deutschland und möchten<br />
die Einhaltung des Datenschutzes<br />
sowie die technisch-organisatorischen<br />
Maßnahmen<br />
zum Datenschutz in der Cloud<br />
überprüfen! Hahaha!<br />
Wesentlich aussichtsreicher ist es,<br />
Cloudanbieter suchen, die nach<br />
der DIN ISO 27018 zertifiziert sind.<br />
Die DIN ISO 27018 setzt auf die<br />
ISO 27001 auf, was den normengerechten<br />
Aufbau eines Informationssicherheitsmanagementsys-<br />
tem (ISMS) nachweist. Die DIN ISO<br />
27018 geht auf die Herausforderungen<br />
des Cloudcomputing ein<br />
und wird dabei „Bestandteil“ der<br />
ISO 27001. Sie passt die Empfehlungen,<br />
wie Datensicherheit in einer<br />
Cloudumgebung umzusetzen<br />
ist, speziell an. So verlangt die DIN<br />
ISO 27018 den Nachweis von Prozessen,<br />
die die Benachrichtigungs-,<br />
Informations-, Transparenz-<br />
und Nachweispflichten sowie<br />
die Rückgabe, die Übermittlung,<br />
den Transfer und die Vernichtung<br />
von personenbezogenen Daten<br />
nach Vertragsende festlegen.<br />
Cloudanbieter mit einer DIN-ISO-<br />
27018-Zertifizierung verfügen daher<br />
über ein Gütesiegel. Nutzer<br />
können also darauf vertrauen,<br />
dass der Anbieter das Datenschutzgesetz<br />
einhält. Voraussetzung<br />
ist natürlich, dass sie einen<br />
Dienst mit der passenden Schutzklasse<br />
auswählen. Dadurch ist die<br />
vom Gesetz vorgesehene Kontrollpflicht<br />
eines Nutzers bereits wesentlich<br />
vereinfacht. Es ist sogar<br />
vorgesehen, dass eben diese Kontrollpflicht<br />
mit der Auswahl eines<br />
Diensts mit Zertifikat als rechtsverbindlich<br />
erfüllt gilt. Da kommt<br />
trotz Cloud doch gleich wieder ein<br />
wenig die Sonne durch!<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>33
Leute<br />
(Fortsetzung von Seite 33)<br />
Vaillant: Wechsel in der Geschäftsführung<br />
Im Januar hat der Aufsichtsrat<br />
der Vaillant GmbH, Remscheid,<br />
Dr. Stefan Borchers zum Geschäftsführer<br />
des Heiz-, Lüftungs-<br />
und Klimatechnikherstellers<br />
bestellt. Borchers (Jahrgang<br />
1969) übernimmt die<br />
gruppenweite Verantwortung<br />
für Finanzen und Dienstleistungen.<br />
Der studierte Betriebswirt<br />
war in leitenden Positionen<br />
bei Lufthansa und Bayer<br />
tätig, bevor er 2012 als Gruppenfinanzdirektor<br />
in die Vaillant<br />
Gruppe eintrat. Er hat seine<br />
neuen Aufgaben als Nachfolger<br />
von Dr. Dietmar Meister<br />
übernommen, der Vaillant nach<br />
acht Jahren verlässt. (TR)<br />
Dr. Stefan Borchers<br />
Inovis: Gumprecht Niederlassungsleiter<br />
Sascha Gumprecht hat seit Januar<br />
die Düsseldorfer Niederlassungsleitung<br />
der Inovis Ingenieure<br />
GmbH, München,<br />
übernommen. Gumprecht war<br />
bereits seit 2013 als stellvertretender<br />
Niederlassungsleiter in<br />
Düsseldorf tätig und übernimmt<br />
die Aufgabe von Dieter<br />
Leipoldt, Geschäftsführer bei<br />
Inovis. Dieser zieht sich aus<br />
dem operativen Geschäft in<br />
Düsseldorf zurück und will sich<br />
verstärkt anderen Aufgaben im<br />
Unternehmen widmen. (TR)<br />
Sascha Gumprecht<br />
Leserbriefe<br />
Leserbriefe zu „Die indirekte Verdunstungskühlung in zentralen Lüftungs- und Klimageräten –<br />
Aus Wasser wird Kälte“, <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> 01/<strong>2018</strong>, Seite 13<br />
Verdunstungskühlung in der Diskussion<br />
Ihr Hinweis auf das Condair-Berechnungstool<br />
„mycoolblue“ zur<br />
indirekten Verdunstungskühlung<br />
war sehr hilfreich. Für den<br />
Fall Potsdam, den Sie veröffentlicht<br />
hatten, ergibt sich unter<br />
den getroffenen Annahmen tatsächlich<br />
die Kühlarbeit von<br />
16.300 kWh/a. Der Anteil aus der<br />
adiabaten Kühlung ist aber eher<br />
7.000 kWh/a als 11.800 kWh/a,<br />
wie in Ihrem Artikel. Vielleicht<br />
können Sie hier nochmals prüfen,<br />
durch welche Einstellung Sie<br />
dorthin kommen.<br />
(Name ist der Redaktion bekannt)<br />
Antwort der Redaktion:<br />
Ich habe das Beispiel mit den<br />
vorgegebenen Daten (Luftvolumenstrom<br />
3 m³/s, Rückwärmezahl<br />
der Wärmerückgewinnung<br />
75 %, Außenluft 32 °C, Abluft<br />
26 °C / 50 %) nochmals durchgerechnet<br />
und komme auf folgende<br />
Ergebnisse: Es ergibt sich eine<br />
gesamte Jahresarbeit zur Luftkühlung<br />
von 16.300 kW/a (sensibel<br />
und latent). Von dieser Kühlarbeit<br />
leistet die Verdunstungskühlung<br />
(inklusive der Wärmerückgewinnung)<br />
bei einem vorgeschalteten<br />
System eine Arbeit<br />
von 9.440 kWh/a (= 58 %) und<br />
bei einem integrierten System<br />
11.660 kWh/a (= 71 %). Diese<br />
Kältearbeit ist ausschließlich<br />
sensibel, dient also nur zur Luftkühlung<br />
und nicht zur Entfeuchtung.<br />
Das in <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> ausgeführte<br />
Beispiel bezog sich also<br />
auf die integrierte Verdunstungskühlung.<br />
Dr. Manfred Stahl<br />
Ich habe den Beitrag über die<br />
indirekte Verdunstungskühlung<br />
mit Interesse gelesen. Nun wollte<br />
ich für das Beispiel eine Wirtschaftlichkeitsbewertung<br />
nach<br />
VDI 2067 machen, konnte aber<br />
einige notwendige Werte nur<br />
sehr grob abschätzen. Könnten<br />
Sie mir noch zusätzliche Informationen<br />
zusenden?<br />
Prof. Jörn Krimmling, Hochschule<br />
für Technik und Wirtschaft<br />
Dresden<br />
Antwort der Redaktion:<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
für Verdunstungskühlsysteme<br />
sind stets eine projektbezogene<br />
Angelegenheit, die stark<br />
von vielen individuellen Faktoren<br />
abhängen (Standort, Wetterdaten,<br />
Zuluft- und Abluftzustände,<br />
Wärmerückgewinnung, Befeuchtungswirkungsgrad,<br />
integriertes<br />
oder vorgeschaltetes<br />
System und weitere). Insofern<br />
kann Ihre Frage leider nicht pauschal<br />
beantwortet werden. Hier<br />
muss die Redaktion auf die Anbieter<br />
solcher Systeme verweisen,<br />
die diese Berechnungen erstellen<br />
können. Bei der Veranstaltungsreihe<br />
des Herstellerverbands<br />
RLT-Geräte Ende 2017<br />
wurden typische Amortisationszeiten<br />
von etwa acht Jahren genannt.<br />
Diese werden sich aber<br />
etwa halbieren, sobald die BAFA<br />
diese Systeme über die Neufassung<br />
der Kälte-Klima-Förderrichtlinie<br />
fördert.<br />
Dr. Manfred Stahl<br />
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34 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Leserbriefe<br />
„Was Sie schon immer sagen wollten –<br />
schreiben Sie es uns!"<br />
Fax +49(0)721/565 14-50<br />
oder E-Mail redaktion@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
Die unter „Leserbriefe“ gekennzeichneten Beiträge sind Meinungsäußerungen<br />
Dritter und geben nicht unbedingt die Ansichten<br />
der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen<br />
vor.<br />
Leserbrief zum Redaktionstagebuch „Papier oder elektronisch?“,<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> 01/<strong>2018</strong>, Seite 21<br />
Neues Motiv gespannt erwartet<br />
deres dabei, sodass ich nach<br />
wie vor ein wenig stolz bin,<br />
meine Karten mit meinen Fotos<br />
zu versenden (inzwischen mehr<br />
als 80 Stück jedes Jahr zu Weihnachten).<br />
Ich hoffe natürlich,<br />
dass diese nicht gleich im Papierkorb<br />
verschwinden und<br />
weiß, dass einige Geschäftsfreunde<br />
jedes Mal auf ein neues<br />
Motiv gespannt warten.<br />
Leserbriefe zu „Projektierung von Verdunstungskühlanlagen und Nassabscheidern.<br />
Der Betreiber verantwortet alles“, <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> 01/<strong>2018</strong>, Seite 9<br />
Sicherheitsstand mit geringerem Aufwand möglich<br />
Dipl.-Ing. Thomas Odrich<br />
Die 42. BImSchV (Verordnung zur<br />
Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes)<br />
hat große<br />
Auswirkungen auf den Betrieb, die<br />
Inspektion und die Wartung von<br />
Verdunstungskühlanlagen und hat<br />
zu einer gewissen Verunsicherung<br />
im Markt geführt. Bei kleineren<br />
und mittleren Kühlleistungen werden<br />
nun häufiger trockene oder<br />
adiabate Geräte geprüft beziehungsweise<br />
eingesetzt. Oft wird<br />
die technische Auswahl der Geräte<br />
dann nicht primär auf Grundlage<br />
der Energie- und Kosteneffizienz<br />
getroffen, um den bürokratischen<br />
Aufwand der Verordnung zu vermeiden.<br />
Aus unserer Sicht wäre ein<br />
gleichwertiger Sicherheitsstand<br />
mit deutlich geringerem Aufwand<br />
und unter Berücksichtigung der<br />
sehr unterschiedlichen Gerätetypen<br />
und Ausführungen von verschiedenen<br />
Verdunstungskühlanlagen<br />
möglich gewesen.<br />
Verdunstungskühlgeräte sind<br />
durch ihre Funktion als Luftwäscher<br />
einer hohen mikrobiologi-<br />
schen Belastung ausgesetzt. Die<br />
Hygiene-Konformitätsprüfung<br />
zeigt, dass unsere Geräte die einschlägigen<br />
technischen Anforderungen<br />
erfüllen und damit eine<br />
solide Basis für einen hygienisch<br />
einwandfreien und effizienten Anlagenbetrieb<br />
bieten. Im Rahmen<br />
der Prüfungen sind auch technische<br />
sowie konstruktive Verbesserungen<br />
in unsere Geräte und deren<br />
Dokumentation eingeflossen. Bei<br />
Einhaltung der spezifizierten Einsatzbedingungen<br />
kann die Ausbringung<br />
von Aerosolen in die<br />
Umgebung praktisch vollständig<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Dipl.-Ing. Thomas Odrich, Produktmanager<br />
Hybridkühlung, Jaeggi<br />
Hybridtechnologie AG<br />
Noch fehlen Infos zum Ablauf der Meldepflicht<br />
Weihnachtskartenmotiv von Welf<br />
Weinstock 2017 (Abb. Weinstock)<br />
Ihre Kolumne veranlasst mich zu<br />
einer schnellen Positionierung.<br />
Wenn man wirklich zum Jahresende<br />
Geschäftspartnern noch etwas<br />
mitgeben will (Grüße, Wünsch und<br />
alles Gute), sollte es schon eine<br />
persönliche Karte sein. Elektronisch<br />
wird nach Sekunden gelöscht<br />
und erreicht schon nicht mal mehr<br />
meine Mitarbeiter. Auch liegen alle<br />
Karten bis in die erste Jahreswoche<br />
zentral aus. Leider ist wenig Beson-<br />
Dipl.-Ing. Welf Weinstock, Ingenieurbüro<br />
für Technische Gebäudeausrüstung,<br />
Berlin<br />
Die Betreiber optimal beraten zu<br />
können, sehen wir als sehr wichtig<br />
an, da Betreiber bei diesem<br />
umfangreichen Thema, meistens<br />
fachliche Unterstützung benötigen.<br />
Über eine Partnerschaft mit<br />
einem Wasserspezialisten sind<br />
wir bereits heute in der Lage, unseren<br />
Betreibern alles zu bieten,<br />
um die Anlage sicher in Betrieb<br />
setzen zu können. Eine Vorlage<br />
für ein Betriebstagebuch, das<br />
nach der 42. BimSchV vom Betreiber<br />
gefordert wird, können wir<br />
unseren Kunden in Kürze zur Verfügung<br />
stellen. Mit der Veröffentlichung<br />
der 42. BimschV haben<br />
wir auch unsere Merkblätter „Anforderung<br />
an die Wasserqualität“<br />
für die einzelnen Verdunstungskühlanlagen<br />
auf den aktuellen<br />
Stand gebracht.<br />
Aber unserer Ansicht nach gibt<br />
auch noch Klärungsbedarf zu einzelnen<br />
Punkten der 42. BimSchV:<br />
Was im Moment noch an Infos<br />
fehlt, sind die Stellen, bei denen<br />
die Anlagen zu melden sind. Das<br />
heißt im Moment, dass die Betreiber<br />
in die Meldepflicht kommen,<br />
derzeit aber die Info fehlt, wer dafür<br />
zuständig ist. Ebenso fehlen im<br />
Martin Ugi<br />
Moment noch die Infos zu den<br />
geforderten Sachverständigen.<br />
Martin Ugi, Senior Produktmanager,<br />
Cabero Wärmetauscher GmbH,<br />
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Fax: 0211/46 67 70<br />
info@malessa-schueller.de<br />
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36 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
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Tel.: 07181/4009-0<br />
Fax: 07181/4009-10<br />
info@luftschleier.de<br />
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Fax +49 (0) 99 31 91 79-70<br />
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Neesbacher Straße 15<br />
65597 Hünfelden<br />
Tel.: +49 (0)6438 839-0<br />
Fax: +49 (0)6438 839-30<br />
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54293 Trier-Pfalzel<br />
Tel. 0651-8109-0, Fax -133<br />
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Tel. +49 (0) 22 34 / 2 09 69-0<br />
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Web: www.oxytec.com<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>37
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Januar - Dezember <strong>2018</strong><br />
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38 <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>
Vorschau<br />
In den nächsten Ausgaben von <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
lesen Sie unter anderem Beiträge zu folgenden Themen:<br />
...in den Mund gelegt<br />
Wenn man der Luft<br />
sagt, wohin sie strömen soll,<br />
dann macht sie das auch.<br />
• Supermarktkälte<br />
Der Lebensmitteleinzelhandel ist ein gutes Beispiel für die nachhaltige<br />
Planung von Gebäuden und der benötigten Gebäudetechnik. <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
berichtet, wie sich die Branche gewandelt und geradezu neu erfunden<br />
hat und mit welcher Anlagentechnik dafür gearbeitet wird.<br />
Dargestellt werden verschiedene Strategien und Konzepte von Supermarktbetreibern<br />
sowie Systeme zur Kühlung oder zur Wärmeerzeugung.<br />
Und dann bildet<br />
sich eine raucharme<br />
Schicht!<br />
(Abb. Remis)<br />
Die meisten<br />
können nur nicht<br />
links und rechts<br />
unterscheiden.<br />
• Planungssoftware für Kühldecken und Kühlsegel<br />
(mit Anbieterübersicht)<br />
Kühldecken oder Kühlsegel übernehmen in der Gebäudetechnik die<br />
Aufgabe der stillen Kühlung. <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> fragt Hersteller nach ihrem<br />
Angebot an unterstützender Planungssoftware oder vergleichbaren<br />
Tools.<br />
• Kompaktlüftungsgeräte mit integrierter Direktverdampfungskälte<br />
Neben den größeren und leistungsstärkeren, meist individuell hergestellten<br />
Lüftungs- und Klimazentralgeräten gewinnen in der LüKK kompakte<br />
Lüftungsgeräte mit Luftleistungen bis etwa 10.000 m³/h zunehmend<br />
an Bedeutung. Um in solchen Kompaktgeräten die Außenluft auf<br />
den gewünschten Zuluftzustand zu temperieren, stehen Herstellern<br />
und Fachplanern verschiedene technische Lösungen zur Verfügung. Die<br />
Redaktion zeigt den aktuellen Stand der Technik.<br />
Außerdem wie immer weitere Neuigkeiten aus der LüKK.<br />
Prof. Thomas Winkler (Fachbereich<br />
Maschinenbau und Energietechnik,<br />
Technische Hochschule Mittelhessen)<br />
präsentierte auf dem VDMA-<br />
Symposium „Brandschutz und Entrauchung“<br />
am 16. November 2017<br />
in den Räumen der Berufsfeuerwehr<br />
Frankfurt, neue Erkenntnisse zur<br />
Rauchableitung.<br />
(Alle Abbildungen <strong>cci</strong> Dialog GmbH)<br />
(RG)<br />
<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> 04/<strong>2018</strong> erscheint am 29. März <strong>2018</strong>.<br />
Inserenten-Verzeichnis<br />
IMPRESSUM<br />
Air 2000, Obertshausen 6<br />
Rosenberg Ventilatoren, Künzelsau 29<br />
Bartholomäus, Emerkingen 24<br />
Rucon-Air, Winnenden 30<br />
Belimo Stellantriebe, Stuttgart 5<br />
BerlinerLuft, Berlin 17<br />
Bitzer Kühlmaschinenbau,<br />
Sindelfingen 9<br />
Calorplast, Krefeld 12<br />
Combitherm, Fellbach 22<br />
E + E Electronik, A-Engerwitzdorf 26<br />
Engels Kuno, Leichlingen 22<br />
eurovent, F-Paris 2<br />
GFR, Verl 30<br />
Haflex Maschinenbau, Trier 33<br />
Hekatron, Sulzbach 33<br />
Helios Ventilatoren,<br />
Villingen-Schwenningen 3<br />
Krone Kälte, Bielefeld 18<br />
L-ES, Radolfzell 22<br />
LG Electronics, Ratingen 25<br />
Maschinen- und Apparatebau Hagen,<br />
Breckerfeld 6<br />
MTF, Schüttdorf 19<br />
Oppermann Regelgeräte,<br />
Leinfelden-Echterdingen 26<br />
Rentschler Reven, Sersheim 23<br />
Ries, Naumheim 16<br />
S+S Regeltechnik, Nürnberg 12<br />
Sauter-Cumulus, Freiburg 28<br />
Schadek, Wilnsdorf 6<br />
Schako, Kolbingen 11<br />
S-Klima, Hamburg 7<br />
Swegon Climate Systems Germany,<br />
Garching 1, 40<br />
Systemair, Boxberg 13<br />
Trane Deutschland, Oberhausen 32<br />
Trox, Neukirchen-Vluyn 31<br />
Vacurant Heizsysteme,<br />
Bad Lippspringe 10<br />
Wolf Anlagen-Technik, Geisenfeld 27<br />
Branchenverzeichnis: 36-38<br />
Stellenmarkt: 35<br />
Beilagen:<br />
Bäro, Leichlingen<br />
Duroflex, A- Vomp-Schwaz in Tirol<br />
Fuehlersysteme, Nürnberg<br />
Eigene Angebote:<br />
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<strong>cci</strong> Dialog 38<br />
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Dazu gehören auch MSR-Technik, Gebäudeautomation,<br />
Brandschutz und Entrauchung.<br />
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Postfach 1910, 76007 Karlsruhe<br />
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Vertrieb Fachwissen:<br />
Regina Metz, Fon + 49(0)721/565 14-14,<br />
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Marion Burst, Fon + 49(0)721/565 14-23,<br />
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Herausgeber:<br />
Günther Keller (†), Gründungsherausgeber<br />
Dr. Manfred Stahl (MS),<br />
Fon +49(0)721/565 14-31,<br />
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Redaktion:<br />
Sabine Andresen (AS), V.i.S.d.P., Fon +49(0)721/565 14-18,<br />
sabine.andresen@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
Rolf Grupp (RG), V.i.S.d.P., Fon +49(0)721/565 14-17,<br />
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Freie Mitarbeiterin:<br />
Tabea Rueß (TR)<br />
Freier Mitarbeiter:<br />
Achim Frommann (AF)<br />
Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Volker Jochems (VJ), Fon +49(0)721/565 14-24,<br />
volker.jochems@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
Anzeigen (verantwortlich):<br />
Jasmin Otteny, Fon +49(0)721/565 14-20,<br />
jasmin.otteny@<strong>cci</strong>-dialog.de<br />
Layout:<br />
Brigitte Boettger, Thomas Klehr<br />
Fon +49(0)721/565 14-28<br />
Geschäftsführung:<br />
Susanne Keller-Jochems (SK),<br />
Fon +49(0)721/565 14-0<br />
Bildnachweis Titelseite:<br />
© Andrey Popov/Fotolia.com<br />
Erscheinungsweise:<br />
14 Ausgaben jährlich<br />
Druck:<br />
Druckhaus Karlsruhe<br />
Druck + Verlagsgesellschaft Südwest mbH<br />
Der Informationsgemeinschaft zur<br />
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Inland: 197,- Euro inkl. Vertriebskosten zzgl. MwSt.<br />
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Die Zeitschrift und die enthaltenen Wort- und Bildinhalte<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Verwertung<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2018</strong> <strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong>39
Rubrik<br />
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<strong>cci</strong> <strong>Zeitung</strong> <strong>03</strong>/<strong>2018</strong>