2018-10 OEBM Der Österreichische Baustoffmarkt - Entdecke die Schönheit der Fuge

a k t u e l l
tiroler baustoff-Fachhandel
Fachkräftemangel wird zum engpass
der guten baukonjunktur entsprechend ist der tiroler baustoff-fachhandel mit dem bisherigen
geschäftsverlauf 2018 zufrieden. es könnte allerdings noch besser sein, wenn da nicht der immer stärker
spürbar werdende engpass bei den fachkräften festzustellen wäre, meinen die vom Öbm befragten
manager einiger wichtiger tiroler fachhändler.infortsetzung der serie „Wie geht’s dem baustofffachhandel,
wenn die bauwirtschaft boomt?“ haben sie auch zu folgenden fragen stellung genommen:
1. die baustoffindustrie hatte sich zu Jahresanfang ein gutes Jahr 2018 erwartet. galt das auch für den
baustoff-fachhandel? sind die erwartungen bisher erfüllt worden?
2. Was läuft heuer gut, was weniger gut? Wo sind die Problemfelder? Waskommt 2019 auf uns zu?
3. Wie meistern sie die große herausforderung,inden nächsten Jahre gut qualifizierte mitarbeiter zu
finden?
4. Wie funktioniert die zusammenarbeit mit der industrie? Wo ist sie gut, wo weniger? Wie ist da der
trend?
5. Was würden sie gerne über nacht ändern, wenn das so leicht wäre?
Josef Frauenrieder, unser lagerhaus
1. Ja, die Erwartungen waren aufgrund der
Prognosen vieler Marktteilnehmer, v.a. aber
des Baugewerbes durchaus positiv für 2018.
Davon sollte auch der BFH profitieren können.
Diese Erwartung konnte allerdings, besonders
im 1. Halbjahr nicht vollständig erfüllt
werden. Wir führen das einerseits auf
einen doch verspäteten Saisonstart zurück,
andererseits auf die fehlenden (zusätzlichen)
Fachkräfte am Bau.
Das 3.Quartal ließ allerdings ein großes
Sommerloch vermissen und die Baukonjunktur
hält ihr gutes Niveau.
2. Die Baukonjunktur läuft auf Hochtouren.
Allerdings profitiert der BFH aufgrund
der Bauweisen und eingesetzen Materialen
nicht in vollem Umfang davon. V.a. Rohbaustoffe
entwickeln sich eher durchschnittlich,
wobei das Segment Dämmstoffe/ Ausbau/ Sanierung
sein hohes VJ-Niveau halten kann.
Für 2019 erwarten wir keine großen Veränderungen,
die Rahmenbedingungen sind stabil,
es wird investiert und die Standards sind
anhaltend hoch.
3. Hier machen die Tiroler Baustoffhändler,
gemeinsam mit der Wirtschaftskammer sehr
viel. Auf der einen Seite haben wir, gerade in
Tirol, in der Lehrlingsausbildung der Berufsschule
den Zweig „Ausbildung zum Bauproduktefachberater“
etabliert, auf der anderen
Seite haben wir für die bestehenden Mitarbeiter
ein internes Ausbildungsprogramm geschaffen,
welches die fachliche und persönliche
Weiterentwicklung fördert.
Damit bieten wir moderne Arbeitsplätze
und zukunftsorientierte Perspektiven für unsere
Mitarbeiter. Unser überaus interessantes
Geschäftsfeld für Quereinsteiger noch attraktiver
in der Öffentlichkeit darzustellen ist allerdings
eine Herausforderung, der wir uns
stellen müssen, um auch künftig motiviertes
Fachpersonal zu erhalten.
10 .2018 | 5