20.10.2018 Aufrufe

Sprungbrett_Ausgabe 2018_2_Das Netzwerkmagazin des APOLLON Alumni Network e.V.

Sozialisation im Gesundheitswesen. Ein Thema mit vielen Facetten. Hier schreiben ehemalig Studierende aus ihren speziellen Fachbereichen. Tauchen Sie also auf den folgenden Seiten in die wunderbare Welt der geschriebenen Gedanken und Ideen ein und vielleicht lassen Sie sich ja von dem ein oder anderen Artikel inspirieren. Viel Spaß beim Durchblättern. Das Redaktionsteam des APOLLON Alumni Network e.V.

Sozialisation im Gesundheitswesen. Ein Thema mit vielen Facetten.
Hier schreiben ehemalig Studierende aus ihren speziellen Fachbereichen. Tauchen Sie also auf den folgenden Seiten in die wunderbare Welt der geschriebenen Gedanken und Ideen ein und vielleicht lassen Sie sich ja von dem ein oder anderen Artikel inspirieren.
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Stellenwechsel scheinbare Lösung<br />

Ein Stellenwechsel ist für diese Führungskräfte der<br />

erhoffte Ausweg aus ihrem Dilemma – aber nur<br />

scheinbar! Denn auch in der neuen Führungsposition<br />

warten die neuen Untergebenen nur darauf, einen<br />

leeren Rucksack mit Sorgen, Problemen und Nöten zu<br />

füllen! Der Rollenkonflikt wird durch einen<br />

Stellenwechsel nicht behoben, sondern holt den<br />

Bewerber oder Bewerberin nach einer Latenzzeit auch<br />

bei einem neuen Arbeitgeber ein, da die Ursache <strong>des</strong><br />

Problems im Führungsverhalten liegt.<br />

Der Weg zum Führungsverhalten ohne<br />

Rollenkonflikt<br />

Aus unserer Sicht ergeben sich im Sinne der „Ersten<br />

Hilfe“ drei wesentliche Aspekte im Führungsverhalten,<br />

die bei der Bewältigung von Rollenkonflikten helfen und<br />

den Aufbau von mehr Resilienz begünstigen [1]:<br />

1. Mehr Leadership wagen durch eine klare<br />

Positionierung als Führungskraft<br />

a) Machen Sie sich selbst Ihre Rolle als<br />

Führungskraft bewusst; legen Sie die Fachkraft<br />

in sich ab.<br />

b) Beziehen Sie Position, kommunizieren Sie klar<br />

und lernen Sie „Nein“ zu sagen.<br />

c) Machen Sie Ihren Mitarbeitern Ihre Rolle klar,<br />

schärfen Sie Ihr Profil.<br />

d) Treffen Sie Entscheidungen transparent und<br />

nehmen Sie Ihre Mitarbeiter mit.<br />

e) Seien Sie für Ihre Mitarbeiter ein<br />

Sparringspartner, versuchen Sie nicht fremde<br />

Probleme zu lösen.<br />

f) Delegieren Sie konsequent das Delegierbare und<br />

fokussieren Sie sich auf die Kontrolle <strong>des</strong><br />

Delegierten.<br />

g) Lernen Sie Verantwortung abzugeben.<br />

2. Betreiben Sie aktiv Selbstregulation und<br />

Selbstfürsorge [2]:<br />

a) Gewinnen Sie Abstand zu den Problemen und<br />

Sorgen anderer; zeigen Sie Empathie, aber<br />

halten Sie professionelle und emotionale<br />

Distanz; jeder muss seinen persönlichen<br />

„Rucksack“ selber tragen! In Ihrem ist schon<br />

genug Ballast drin!<br />

b) Auch als Führungskraft darf man sich Zeit für<br />

sich nehmen, früh Feierabend und auch Pausen<br />

machen.<br />

c) Nehmen Sie sich Zeit für sich und schalten Sie<br />

auch berufliche Handys ruhig mal aus.<br />

3. Nutzen Sie Netzwerke, Vorbilder und<br />

Visionsentwicklung [3]:<br />

a) Erschließen Sie sich Netzwerke außerhalb Ihres<br />

Unternehmens, die Ihnen in Krisenzeiten als<br />

wichtige Ratgeber helfen.<br />

b) Orientieren Sie sich an starken Vorbildern, mit<br />

denen Sie sich für Führungsthemen<br />

austauschen können, denen Sie nacheifern<br />

wollen.<br />

c) Lernen Sie aus Krisen und nehmen Sie aktiv<br />

Einfluss auf die Zukunft.<br />

d) Planen Sie nicht träumerisch in der Zukunft –<br />

sondern im Hier und Jetzt.<br />

Fazit<br />

Viele Führungskräfte in Krankenhäusern und<br />

Pflegeeinrichtungen sind durch geerbtes<br />

Führungsverhalten in Rollenkonflikten gefangen. Dies<br />

hat negative Auswirkungen auf den<br />

Gesundheitszustand der betroffenen Führungskräfte.<br />

Ein Stellenwechsel löst den Rollenkonflikt dieser<br />

Führungskräfte nicht. Eine Führungskraft kann aus<br />

diesem Dilemma ausbrechen, indem sie sich als Leader<br />

positioniert, durch Selbstregulation und Selbstfürsorge<br />

auch an sich denkt und nicht zuletzt Netzwerke und<br />

Vorbilder visionsentwickelnd nutzt.<br />

Literatur:<br />

1: Agil und erfolgreich führen, Seite 51, 2017, Katrin Greßer, Renate Freisler, managerSeminare Verlags GmbH, Endenreicher Str. 41, D-53115 Bonn,<br />

www.managerseminare.de<br />

2: Resilienz fördern - Mit den richtigen Ansätzen, Seite 6, <strong>2018</strong>, Haufe-Lexware GmbH & Co.KG, Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg, www.haufe.de<br />

3: Resilienz fördern - Mit den richtigen Ansätzen, Seite 9, <strong>2018</strong>, Haufe-Lexware GmbH & Co.KG, Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg, www.haufe.de<br />

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