Berliner Kurier 20.10.2018
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BERLIN<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Manfred<br />
Scharfenberg<br />
(80) leitet<br />
ehrenamtlich<br />
Wandergruppen<br />
für Senioren.<br />
Porno-Sternchen trifft<br />
kindliche Unschuld.<br />
Katja Krasavice (l.) und<br />
Faye Montana Briest (r.)<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Foto: zVg<br />
Wer Rentner ist, geht<br />
nur spazieren?Wer<br />
das dachte, liegt falsch –<br />
ManfredScharfenbergist<br />
dafür das besteBeispiel. Der<br />
Lichtenberger liebt das<br />
Wandern, seit Jahren schon.<br />
Und gibt seineLeidenschaft<br />
dafür im Begegnungszentrum<br />
„Libezem“ in der Rhinstraße<br />
immer gern an andere<br />
weiter. Scharfenberg leitet<br />
dort wöchentlicheTouren,<br />
bei denen Senioren in<br />
Etappenvon fünf bis 20 Kilometern<br />
die Umgebung erkunden.Der<br />
rüstigeRentner<br />
geht flotten Schrittes voran<br />
–und das schon lange zuverlässig,denn<br />
in fünfzehnJahren<br />
ist keine einzige seiner<br />
Touren ausgefallen. Für sein<br />
Engagement wurde der 80-<br />
Jährige–seinen Geburtstag<br />
feierte er natürlichbei einer<br />
Wanderung –nun mit einer<br />
Bürgermedaille ausgezeichnet.<br />
Sein Einsatz sei wichtig,<br />
weil „damit auch die Einsamen<br />
und Alleinstehenden<br />
unter Menschen kommen<br />
und gesund und fit bleiben“,<br />
sagte Bezirksbürgermeister<br />
MichaelGrunst (Die Linke)<br />
bei der Verleihung.Übrigens:<br />
Über 14000 Kilometer<br />
hat Scharfenberg mit seinen<br />
Gruppen bereits erwandert,<br />
in seinen Beinenstecktaber<br />
die doppelte Zahl,denn er<br />
testet jede Tour vorab. Und<br />
bis zum 90. Geburtstagkommen<br />
hoffentlich noch viele<br />
Kilometer dazu.<br />
Busenschwestern Katja<br />
Krasavice und Micaela<br />
Schäfer.Die Leipzigerin<br />
provoziertmit Sex-Videos.<br />
Pornostar dreht<br />
Filmemit <strong>Berliner</strong><br />
Promi-Tochter (15)<br />
Experten kritisieren das Lolita-Spiel mit dem Feuer<br />
Von<br />
STEFANIE HILDEBRANDT<br />
Berlin – Die eine, Katja Krasavice<br />
(22), selbst ernannte<br />
„Mrs. Bitch“, veröffentlicht<br />
regelmäßig Videos mit Titeln<br />
wie „So<br />
oft mach ich’s mir“<br />
oder „ Mein erster Porno-<br />
Dreh“. Die andere, Faye<br />
Montana (15), ziemlich brave<br />
Promi-Tochter von Schau-<br />
Briest,<br />
spielerinAnne-Sophie<br />
redet in<br />
ihren Videos über<br />
Schmink-Tipps, ihre Schul-<br />
oder stellt<br />
und Lernroutine<br />
sich „Challenges“ wie „Rad-<br />
schlag<br />
im Supermarkt“ oder<br />
„Versuch, nicht zu lachen“.<br />
Nur auf den ersten Blick ver-<br />
beiden die enorme<br />
bindetdie<br />
Reichweite an Followern<br />
auf ihren Youtube-Kanälen.<br />
Doch seit neuestem laden sie<br />
gemeinsame Videos hoch. Was<br />
den Erotik-Star und das Tee-<br />
nie-Idol zu der Zusammenarbeit<br />
bewegt hat, ist klar: der<br />
Hunger nach Klicks. Und so<br />
stellen das Youtube-Luder und<br />
die Schülerin Videos mit dem<br />
Namen „Schlucken oder Spucken“<br />
ins Netz. Auch wenn sich<br />
das am Ende als harmloses<br />
Trinkspiel herausstellt, geht<br />
das Kopfkino vor allem für die<br />
Fans der Sex-Workerin richtig<br />
los.<br />
Auch Katja Krasavices aktueller<br />
Song „Sextape“ wird in einem<br />
der Filmchen eingespielt.<br />
Und plötzlich singen die 15-<br />
Jährige und der Erotik-Star im<br />
gemeinsamen Bett Zeilen wie<br />
„Ich weiß, du willst Sex, Babe“.<br />
Krasavice selbst kommentiert<br />
das ganz treffend: „Warum<br />
fühlt sich das so falsch an, das<br />
zu singen gerade?“<br />
Weil es mit Assoziationen<br />
spielt, die auch Experten<br />
Bauschschmerzen bereiten.<br />
Medienpsychologe Jo Groebel:<br />
„Selbst wenn wir in einem