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Berliner Zeitung 20.10.2018

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Auch in der DDRgab es wegweisende<br />

Modeentwürfe, sie schafften es oft nur nicht in die<br />

Läden. Manchmal aber doch. Eine Erinnerung<br />

SEITEN4/5<br />

Manipulation bis in den Wahnsinn: Der<br />

Psychoterror des „Gaslighting“ greift zunehmend<br />

auch in der Arbeitswelt um sich<br />

SEITE 6<br />

Im angeblich so grauen Herbst zeigt sich die Natur<br />

im Multicolor-Modus. Dassieht natürlichtoll aus,<br />

ist aber vor allem eine Überlebensstrategie<br />

SEITE 10<br />

LAI F/JO NAS OPPE RSKALSKI<br />

So hat man sie noch nie gesehen –Iris Berben über ihre neue Rolle – Feuilleton Seite 26<br />

Heute mit<br />

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Mehr Herbst als Sonne<br />

Wetter Seite 16<br />

AM WOCHENENDE<br />

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Sonnabend/Sonntag,20./21. Oktober 2018<br />

Nr.245 HA -74. Jahrgang<br />

Auswärts/D*: 1.90 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.70 €<br />

Im Magazin:<br />

Gegen das Vergessen<br />

Anja Reich trifft Yehuda Bauer<br />

Seiten 2und 3<br />

Mode und Verzweiflung<br />

Wasvom Stil der DDR-Designer blieb<br />

Seiten 4und 5<br />

Es ist<br />

nicht wie<br />

1933 –<br />

aber es ist<br />

gefährlich<br />

Der Historiker Yehuda Bauer ist 92,<br />

seit 60 Jahren forscht er über das Dritte<br />

Reich und den Holocaust. Ein Gespräch<br />

über alte und neueZeiten<br />

SEITEN2/3<br />

MAGAZIN<br />

Wahnsinn mit Methode<br />

„Gaslighting“: Psychoterror am Arbeitsplatz<br />

Seite 6<br />

Die Tränen<br />

der Designer<br />

Erst Liebe, dann<br />

Gehirnwäsche<br />

Ein Treffen mit der<br />

Bestse lerautorin<br />

Maja Lunde<br />

Seite 7<br />

Die Farben<br />

des Lebens<br />

www.fliesen.de<br />

Waserlaubt<br />

sich Hoeneß?<br />

Der Kurvenkampf<br />

Seiten 8und 24<br />

Wiemodern darf Hertha BSC sein? Oder: Waswollen die Fans wirklich? Beim<br />

Bundesligisten geht es nicht nur um sportliche Erfolge. Report Seiten 2und 3, Sport24<br />

XXXXXXX<br />

Ralph Brinkhaus<br />

im Gespräch<br />

Politik Seite 4<br />

Die Präzision und Rücksichtslosigkeit,<br />

mit der<br />

am Freitagmorgen im<br />

<strong>Berliner</strong> Berufsverkehr<br />

ein Geldtransporter überfallen<br />

wurde, lässt vermuten, dass eine<br />

Bande aus dem Milieu der Organisierten<br />

Kriminalität dahinter steckt.<br />

Die bislang unbekannten Täter hatten<br />

auf ihrer Flucht sogar auf offener<br />

Straße auf die Polizei geschossen.<br />

Solche Taten kommen glücklicherweise<br />

nicht sehr oft vor. Der letzte<br />

vergleichbare Fall liegt nun schon<br />

anderthalb Jahrezurück.<br />

Der bisherige Stand der Ermittlungen:<br />

DerGeldtransporter fuhr gegen<br />

7.30 Uhr durch die Schillingstraße,<br />

eine ruhige Wohnstraße unweit<br />

des Alexanderplatzes. Plötzlich<br />

setzte sich ein R-Klasse-Mercedes<br />

vor den Geldtransporter und<br />

bremste ihn aus,ein Audi setzte sich<br />

dicht dahinter.„Ichdachte erst: Können<br />

die hier alle nicht fahren?“, erinnertsich<br />

ein Zeuge.<br />

Dann stiegen mehrere Maskierte<br />

aus den Limousinen und bedrohten<br />

die beiden Geldboten im Transporter.<br />

Weitere Täter hebelten die hinteren<br />

beiden Türen des gepanzerten<br />

Fahrzeuges auf. Der Fahrer und sein<br />

Beifahrer hielten während der Tatdie<br />

Türen von innen verriegelt. So ist es<br />

bei ÜberfällenVorschrift in der Geldtransporter-Branche.<br />

DieTäter räumten mehrereGeldkassetten<br />

aus dem Wagen. Eine Kassette<br />

ließen sie auf der Fahrbahn zurück.<br />

Wieviel Geld sie erbeuteten, ist<br />

noch unklar. Die Räuber flohen in<br />

den beiden dunkelfarbenen Wagen<br />

Richtung Kreuzberg. EinFunkwagen<br />

des Polizeiabschnitts 32 nahm die<br />

Verfolgung auf. Aufder Neuen Grünstraße<br />

nahe des Spittelmarktes<br />

schoss mindestens einer der Täter<br />

aus dem Fluchtwagen auf das Polizeiauto.<br />

Der Opel wurde im Kühlerbereich<br />

getroffen, woraufhin die beiden<br />

Polizisten, die nicht verletzt<br />

wurden, die Verfolgung abbrachen.<br />

Die beiden Fluchtwagen rasten<br />

über die Oranienstraße und bogen<br />

dann rechts ab in die enge Feilnerstraße.<br />

Dort platzte bei dem Mercedes<br />

der rechte Vorderreifen. Die Insassen<br />

des Fahrzeugs stiegen in den<br />

zweiten Fluchtwagen um, mit dem<br />

sie dann davonfuhren. Den Mercedes<br />

ließen sie zurück. Beide Fluchtfahrzeuge<br />

waren offenbar zuvor gestohlen<br />

worden. DiePolizei fahndete<br />

anschließend mit Hubschraubern<br />

und Suchhunden nach den Räubern<br />

– bisher vergeblich. Es blieb zunächst<br />

unklar, inwelchem Kiez die<br />

Täter abgetaucht sind.<br />

Die Polizei hat unterdessen auf<br />

ihrer Internetseite einen Aufruf veröffentlicht:<br />

Wer Fotos beziehungsweise<br />

Videos der Tatoder der Flucht<br />

gemacht hat, kann diese über das<br />

Hinweisportal der Polizei an die Ermittler<br />

übersenden. Die Polizei<br />

zeigte sich auch Stunden nach der<br />

Tatnur bedingt auskunftsfähig.<br />

So bleibt vorerst unklar, wie viele<br />

Täter es waren, welche Waffen sie<br />

hatten und wie viele Schüsse auf das<br />

In den Straßen<br />

von Berlin<br />

Überfall auf einen Geldtransport in der<br />

Nähe des Alexanderplatzes. Schießerei<br />

mit der Polizei mitten in der Stadt.<br />

Ermittler sagen, das kann nur die<br />

Organisierte Kriminalität.<br />

VonAndreas Kopietz ,Alexander Schmalz und Katrin Bischoff<br />

„Währenddessen haben zwei Leute<br />

aus dem anderen Auto die Geldboten mit<br />

Kalaschnikows in Schach gehalten.“<br />

Ein Zeuge des Überfalls<br />

Polizeiauto abgegeben wurden.<br />

„Einzelheiten zu den Schussabgaben<br />

sagen wir aus ermittlungstaktischen<br />

Gründen nicht“, sagte Polizeisprecherin<br />

Patricia Brähmer.<br />

Ein39-jähriger Zeugesagte dagegen<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>: Aus jedem<br />

Auto seien zwei Leute ausgestiegen.<br />

„Zwei sind zielgerichtet nur an das<br />

Heck gegangen mit einem riesigen<br />

Brecheisen und einer Kettensäge“,<br />

so der Mann. „Währenddessen haben<br />

zwei Leute aus dem anderen<br />

Auto die Geldboten mit Kalaschnikows<br />

in Schach gehalten. DieKettensäge<br />

haben sie gar nicht gebraucht,<br />

so leicht ging das bei dem Transporter“,<br />

sagte der Zeuge erstaunt. Die<br />

Tathabe nur zwei Minuten gedauert.<br />

Im Landeskriminalamt gehen die<br />

Ermittler davon aus,dass die Räuber<br />

ihreTat minuziös geplant haben. Sie<br />

müssen die Route des Transporters<br />

zuvor ausgekundschaftet und sich<br />

die ruhige Schillingstraße ausgesucht<br />

haben. DieTäter wussten, welches<br />

Werkzeug sie zum Aufbrechen<br />

der Türen benötigten. Sie wussten,<br />

wie die Türen beschaffen waren. Sie<br />

wussten, dass sie sich mit den beiden<br />

Sicherheitsmännern imTransporter<br />

nicht weiter abgeben mussten.Weil<br />

es den Geldboten trotzWaffenbesitzes<br />

verboten ist, ihr Fahrzeug<br />

zu verteidigen und sich so<br />

selbst zu gefährden.<br />

Eine Mordkommission hat die Ermittlungen<br />

übernommen. Ebenso<br />

wie das Raubdezernat im Landeskriminalamt.<br />

Die Ermittler prüfen<br />

auch, ob es einen Zusammenhang<br />

zu früheren ähnlichen Überfällen<br />

gibt. Am 1. März 2017 scheiterte ein<br />

Überfall in Marzahn, der ganz ähnlich<br />

ablaufen sollte. Damals wurde<br />

ein Geldtransporter an der Allee der<br />

Kosmonauten vonzweiAutos eingekeilt.<br />

Drei Täter mit Schusswaffen<br />

bedrohten die beiden Geldboten.<br />

Doch diese ignorierten die Forderung,<br />

die hintere Tür des gepanzerten<br />

Fahrzeuges zu öffnen. DerFahrer<br />

gab Gas, rammte ein Auto der Täter<br />

und fuhr zurück auf das nahe Firmengelände.<br />

Im November 2015 keilten Räuber<br />

in Marienfelde einen Geldtransporter<br />

ein. Mit Kalaschnikows<br />

durchlöcherten sie das Auto. Doch<br />

sie kamen nicht an das Geld. Die<br />

Wachleute hatten sich imWagen eingeschlossen.<br />

„Die Täter dürften aus<br />

den Pleiten gelernt haben“, vermutet<br />

nunein Ermittler.<br />

Der amFreitag überfallene Geldtransporter<br />

gehört einer Firma in<br />

Neubrandenburg. Das Unternehmenist<br />

Mitgliedinder Bundesvereinigung<br />

Deutscher Geld- und Wertdienste<br />

(BDGW).„UnsereUnternehmen<br />

werden jährlich auf die Einhaltung<br />

unserer Sicherheitsstands<br />

überprüft“, sagt eine Sprecherin der<br />

Bundesvereinigung dieser <strong>Zeitung</strong>.<br />

„Die beiden Mitarbeiter in dem<br />

überfallenen Transporter haben offensichtlich<br />

alles richtig gemacht<br />

und vor allem auf ihre Eigensicherung<br />

geachtet, wie esbei uns Vorschriftist.“<br />

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2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Report<br />

Hertha-Follower bei Instagram 2018<br />

116 000<br />

Neue Follower von Hertha BSC<br />

pro Monat auf Twitter<br />

17 500<br />

15 000<br />

12 500<br />

10 000<br />

7500<br />

5000<br />

2500<br />

0<br />

2015 2016 ’17<br />

BERLIN<br />

BLZ/GALANTY<br />

PAUL KEUTER<br />

Der Weg: Paul Keuter,43, verheiratet mit<br />

einer Amerikanerin, zwei Kinder,wurde in<br />

Hamburg geboren, machte dortAbitur<br />

und diente danach bei der „German<br />

Army,Mountain Ranger,Special Force“ –<br />

so steht es bei LinkedIn, wo jeder den<br />

weiteren Karrierewegverfolgen kann.<br />

Nicht aufgelistet ist der Umstand, dass<br />

Keuter zwei Studiengängenicht abgeschlossen<br />

hat. Irgendwann fragt ja auch<br />

keiner mehr danach. Seit Januar 2016 ist<br />

Keuter Mitglied der vierköpfigen Geschäftsleitung<br />

bei Hertha BSC, dortzuständig<br />

für Kommunikation, Markenführung,digitale<br />

Transformation und Corporate<br />

Social Responsibility.<br />

Das Ziel: Gesellschaftliche Verantwortung<br />

und Vielfalt sind Paul Keuter besonders<br />

wichtig.Auf Twitter postet er offen<br />

seine Meinung.Wer ihm wirklich Druck<br />

machen will, sollte überprüfen, ob Hertha<br />

all die plakativen Kampagnen auch mit<br />

Inhalten füllt. Das schlägt er selbst vor.<br />

Werlieber anders seine Meinung bildet,<br />

kann Keuter immer mal wieder in der Pro-<br />

Sieben-Serie „Jerks“ mit Christian Ulmen<br />

sehen. Und zum Schluss noch eine typische<br />

Aussage: „Es ist ganz wichtig,den<br />

Leuten zuzuhören, aber wir dürfen doch<br />

nicht mit Wahrheiten sparen.“<br />

Post nach dem Heimsieg gegen<br />

den FC Bayern.<br />

TWITTER<br />

Das war keine Beleidigung<br />

im Internet, keine Beschimpfung<br />

im Stadion.<br />

Das kannte Paul Keuter<br />

ja schon zuhauf. Diesmal war es eine<br />

Bedrohung: „@Paul: Ist Hertha hier<br />

Zu Hause???“ Gesprüht auf seine<br />

Hauswand in Prenzlauer Berg. Blau<br />

auf Weiß. In Klubfarben. Vor einer<br />

Woche war das. Und diesmal hat jemand<br />

die schützende Grenze zum<br />

Privatleben überschritten.<br />

Der Streit, der als harmlose Fankurvendiskussion<br />

begann und aus<br />

dem ein erbitterter Fußballkulturkampf<br />

entstand, beschäftigt seitdem<br />

auch das Landeskriminalamt. Doch<br />

Keuter lässt sich nicht einschüchtern.<br />

Er beschwert sich auch nicht. Hat er<br />

nie getan. Bringt ja nichts,keinem.<br />

Keuter,43, groß, breit, fester Händedruck,<br />

kindliche Gesichtszüge, ist<br />

einer, der schnell das Du anbietet<br />

und Schulterklopfer verteilt. Er sagt:<br />

„In meinem ganzen Leben habe ich<br />

noch nie etwas halbherzig gemacht.“<br />

Heißt: „Alles immer zu einhunderttausend<br />

Prozent.“<br />

Keuter übertreibt gerne und malt<br />

überzogene Sprachbilder. Wenn er<br />

könnte, würde er einen Fanshop auf<br />

dem Mond aufmachen. Ginge es<br />

nach ihm, müsste es im <strong>Berliner</strong><br />

Olympiastadion einen Fanblock geben,<br />

in dem alle Schöneberger Dragqueens<br />

Platz finden. Heißt: Es kann<br />

eigentlich nicht schaden, das schier<br />

Undenkbarezudenken. Keuters Einstellung<br />

in einem Satz: „Everything<br />

you could possibly want from life is<br />

right outside your comfortzone!“ So<br />

schreibt er es bei LinkedIn. Nur:<br />

Nicht alle sind bereit, ihre Komfortzone<br />

zu verlassen. Sie ist einfach zu<br />

gemütlich. Will verteidigt werden.<br />

DerStadionfeind Nummer eins<br />

Seit knapp drei Jahren ist Paul Keuter<br />

Mitglied der Geschäftsleitung bei<br />

Hertha BSC. Seine offiziellen Aufgabenbereiche:<br />

Kommunikation, Markenführung,<br />

digitale Transformation<br />

und Corporate Social Responsibility,<br />

also gesellschaftliche Verantwortung<br />

der GmbH &Co. KGaA.<br />

Inoffiziell soll er aus der Alten<br />

Dame eine freche Göremachen.<br />

Da es die Sache einfacher macht,<br />

wirdKeuter nur als Markenchef oder<br />

Digitalboss bezeichnet. UnddaMarketing<br />

und Digitalisierung nun mal<br />

zwei Reizworte sind, die zum Kampfbegriff<br />

Kommerzialisierung des Fußballs<br />

gehören, ist Keuter der Stadionfeind<br />

Nummer eins.<br />

Er wird als kaltherziger Eindringling<br />

betrachtet, als Zerstörer kuscheliger<br />

Klubgewohnheiten. Nurauf ihn<br />

wirddieWutüber die Auswüchse des<br />

modernen Fußballs projiziert. Für<br />

Teile der aktiven Fanszene ist Keuter<br />

die Personalisierung des Bösen.<br />

Dabei hat er sogar ein bisschen<br />

von dem, was man in der Branche<br />

Stallgeruch nennt. 2002 arbeitete er<br />

schon einmal für Hertha und war beteiligt,<br />

als der Verein erstmals mit Videos<br />

und Audiodateien experimentierte<br />

und einen Preis für seine<br />

Homepage gewann. 2007 holte Keuter<br />

mit Herthas Ü32-Seniorenteam<br />

die deutsche Meisterschaft, im Elfmeterschießen<br />

gegen den SV Broitzem.<br />

Keuter war früher regelmäßig<br />

als Fan im Olympiastadion, stand<br />

auch mal da, von woihm heute der<br />

Hass entgegenschlägt.<br />

Wenn die Mannschaft sich nach<br />

Heimspielen vor der Ostkurve aufreiht,<br />

Siege feiertoder den Fans trotzdem<br />

für die Unterstützung dankt, ist<br />

in den ersten Stehplatzreihen ein<br />

Transparent zu sehen: „Keuter raus!“<br />

Seit Monaten schon. Zuletzt kam ein<br />

Doppelhalter mit einem rotdurchgestrichenen<br />

Konterfei dazu.<br />

Auch an diesem Sonnabend gegen<br />

den SC Freiburgwirddas so sein.<br />

Keuter sagt:„Ich finde die grundsätzliche<br />

Verteufelung vonKommerzialisierung<br />

falsch.“ Und: „Diese Diskussion<br />

darüber ist auf vielen Ebenen<br />

bigott.“ Er nimmt seine Kinder nicht<br />

mehr mit ins Stadion. Großbuchstaben<br />

können sie schon lesen.<br />

Wiesehr sich das Fußballgeschäft<br />

verändert hat, wie sehr auch die Arbeitswelt<br />

von Hertha, sieht man allein<br />

an der Geschäftsstelle des Klubs:<br />

rein durch den neuen Empfangsbereich<br />

mit Fanshop,der „Gartenzwerg<br />

Currywurst“ für 34,95 Euro;links der<br />

Eingang zur eSport-Akademie, vor<br />

einer Woche erst eingeweiht; rechts,<br />

Alte Dame<br />

gegen<br />

freche Göre<br />

Es tobt ein Kulturkampf bei Hertha BSC.<br />

Auf der einen Seite der Markenchef Paul Keuter,<br />

der den Klub in die digitale Zukunft führen will.<br />

Auf der anderen eine aktive Fanszene,<br />

die im Namen der Tradition Grenzen übertritt.<br />

Und über allem steht die Frage:<br />

Wiekommerziell soll der Fußball werden?<br />

VonPaul Linke<br />

„Ich habe ein<br />

Problem damit,<br />

Entscheidungen<br />

auf Angst basieren<br />

zu lassen. In der<br />

Zeit, in der wir<br />

leben, ist das<br />

fataler als sonst.“<br />

Paul Keuter ist ein Freund klarer<br />

Worte. Freunde macht er sich damit<br />

allerdings nicht immer.<br />

nach Eingabe eines vierstelligen<br />

Codes, ein langer Flur, woRegenbogenfähnchen<br />

an Bürotürschildern<br />

hängen; und oben an der Decke ein<br />

Bildschirm, auf dem die lieben Kollegen<br />

mit einer solidarischen Botschaft<br />

posieren: „Einer für alle, alle<br />

für einen!“ Darunter:#Keuterrein.<br />

Es scheint ihm wichtig zu sein, er<br />

weist darauf hin.<br />

Die Eskalationsstufen<br />

Teile der Fanszene irren allerdings,<br />

falls sie glauben, dass bei Hertha einer<br />

alleine die Entscheidungen trifft,<br />

dass allein Keuter verantwortlich ist<br />

für englische Claims, schrille Kampagnen,<br />

rosafarbene Trikots oder zuletzt<br />

die kurzzeitige Änderung der<br />

Einlaufhymne im Stadion, die den<br />

Klubstreit eine weitere Eskalationsstufe<br />

höher kletternließ.<br />

Die Protestaktionen, die jüngste<br />

Bedrohung, all das stärkt nur den<br />

Zusammenhalt in der Geschäftsstelle<br />

und sorgt auch innerhalb der<br />

Profimannschaft für Unverständnis.<br />

DieFans sprechen vonEntfremdung<br />

–und schaffen selbst Entfernung.<br />

Keuter empfängt in einem Raum,<br />

letzte Tür links, den nur echte Startups<br />

oder Werbeagenturen chilliger<br />

eingerichtet hätten: Retrokühlschrank,<br />

unverputzte Wände, rote<br />

Ziegelsteine,silberne Lüftungsrohre,<br />

ein Flachbildschirmmit angeschlossener<br />

Playstation, und, ach ja, darum<br />

heißt es wohl Sitzlandschaft. Keuter<br />

legt die Füße auf den Glastisch und<br />

ein Klubkissen auf seinen Bauch.<br />

Sorry, die Redaktionssitzung muss<br />

heute woanders stattfinden, sagt er,<br />

als die Tür noch einmal aufgeht. Und<br />

dann: „Ich habe ein Problem damit,<br />

Entscheidungen auf Angst basieren<br />

zu lassen. In der Zeit, in der wir leben,<br />

ist das fataler als sonst. Aus<br />

dem, was kommt, aus dem, was wir<br />

nicht kennen, muss man etwas Gutes<br />

machen.“ Keuter nennt sich einen<br />

Überzeugungstäter. Opferbereitschaft<br />

setzt er voraus.<br />

Keuter war früher Gebirgsjäger<br />

bei der Bundeswehr, Stürmer in der<br />

Oberliga, Türsteher, Barkeeper und<br />

Assistent Manager in einem Londoner<br />

Jazzclub,später Spielerberater in<br />

Chicago, Fernsehproduzent und<br />

Marketingdirektor in Köln, bei Twitter<br />

für die weltweite Sportstrategie<br />

verantwortlich.<br />

Dort nannten sie ihn „The Angry<br />

German“, weil er oft anders gedacht,<br />

unbequeme Positionen vertreten<br />

haben soll. „Das hat mit meinem<br />

Charakter zu tun. Ich habe wenig<br />

Angst vor Neuem. Im Gegenteil: Ich<br />

habe eine große Neugier.“<br />

Hertha hat sich dafür entschieden,<br />

die Digitalisierung als Pflicht zu<br />

begreifen, mehr noch: als Chance.<br />

Deswegen wurde Keuter in die Führungsetage<br />

geholt. In dieser Form ist<br />

das einmalig in der Bundesliga. Dem<br />

Ziel, ein Vorreiter der deutschen<br />

Fußballmoderne zu sein, ist der Klub<br />

näher gekommen. Er hat seine<br />

Reichweite und Bekanntheit gesteigert,<br />

Geldgeber gewonnen und gehalten,<br />

die sich gerade wegen der digitalen<br />

Ausrichtung engagieren.<br />

Hertha versucht, die dritte Klubfarbe<br />

Mausgrau gegen einen Contentkessel<br />

Buntes zu tauschen, überrascht<br />

online mit Witz, flotten Sprüchen.<br />

Aktueller Claim: „In Berlin<br />

kannst du alles sein. Auch Herthaner.“<br />

Aber„Selbst Herthaner“ war ihnen<br />

letztlich zu selbstironisch. Und<br />

das alles passt zum Hauptsponsor<br />

TEDi, einem Billigdiscounter auf Expansionskurs,<br />

der mit dem Slogan<br />

wirbt: „Damit rechnet keiner.“<br />

Einige Konkurrenten sind trotzdem<br />

weiter –bis uneinholbar. Doch<br />

kein anderer Bundesligaklub hat so<br />

große Probleme damit, seinen Fans<br />

diese komplizierte Turnübung geschmeidig<br />

vorzuführen: den Spagat<br />

zwischen Vergangenheit und Zukunft,<br />

zwischen „Tradition bewahren“<br />

und „Timelines beliefern“, zwischen„alte<br />

Fans behalten“ und„neue<br />

gewinnen“. „Ich glaube“, sagt Keuter,<br />

„dass es teilweise schwierig ist, genau<br />

zu vermitteln, was wir machen.Wenn<br />

die Leute sagen, sie finden das<br />

scheiße, sie finden Digitalisierung<br />

scheiße, musst du sie fragen: Wasist<br />

denn für dich Digitalisierung?“<br />

Nach einer vereinfachenden Definition<br />

geht es um die Umwandlung<br />

von analogen Werten und Inhalten<br />

in digitale Formate und Kanäle.Und


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 3<br />

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Report<br />

Hertha-Follower bei Twitter 2018<br />

340 000<br />

Hertha-Fans bei Facebook 2018<br />

362 000<br />

BLZ/GALANTY<br />

dann wird es schon schwieriger,<br />

komplizierter. Nicht nur im Fußball.<br />

Jede Branche verändert sich, muss<br />

sich verändern, heißt es. Und plötzlich<br />

laufen dann Change Manager<br />

durchs Haus,wollen über die Unternehmenskultur<br />

sprechen, über Assets,<br />

Benchmarks, Feedback, Synergieeffekte<br />

oder Turnarounds.<br />

Um zu vermeiden, dass sich die<br />

Mitarbeiter bloß im Kreis drehen,<br />

werden Arbeitsgruppen gebildet, die<br />

aber meist einen klangvolleren Namen<br />

tragen. Es werden neue Aufgaben<br />

mit neuen Methoden, neue Profile<br />

mit neuen Jobtiteln verknüpft.<br />

Manchmal ist das Neue lediglich<br />

neu etikettiert. Keuter will kein Etikettenschwindler<br />

sein. Er sagt: „Es<br />

braucht den Wandel, um in der Zukunft<br />

agil und erfolgreich zu sein.<br />

Aber ich kann nicht jedes Detail der<br />

Digitalisierung erklären, da wird<br />

selbst mir schwindelig.“<br />

Natürlich haben sie auch bei Hertha<br />

Arbeitsgruppen gebildet, Tiefeninterviews<br />

mit den Angestellten geführt,<br />

sogenannte Deep Dives. „Alle<br />

vier Mitglieder der Geschäftsleitung“,<br />

sagt Keuter, „haben sich in<br />

Therapie begeben, sich gefragt: Wer<br />

sind wir eigentlich? Wofür stehen<br />

wir? Werwollen wir sein?“<br />

Die Gruppentherapie<br />

DerKlub hat neue Arbeitsstrukturen<br />

in der Geschäftsstelle errichtet, eine<br />

Fehlerkultur etabliert, den Mut und<br />

die Eigenverantwortung auch in der<br />

Onlineredaktion gefördert. Es entstand<br />

eine Digital Roadmap, ein<br />

Strategieplan mit Zwischenstationen<br />

und Zielvereinbarungen, von<br />

CRM bis SEO –die Change Manager<br />

waren auch mal da.<br />

Die Fans hätten sich gewünscht,<br />

öfter nach ihren Vorstellungen gefragt<br />

zu werden. Die Kurve ist ja<br />

durchaus kreativ. Neulich stand da:<br />

„In Berlin kannst du alles sein. Auch<br />

arbeitslos – Keuter raus!“ Darüber<br />

konnte er noch lachen.<br />

Nach der Gruppentherapie standen<br />

zwei zentrale Werte, denen das<br />

Klubleben unterordnet werden soll.<br />

Erstens: Innovation –deswegen die<br />

Behauptung, Berlins ältestes Startup<br />

zu sein, deswegen der Einstieg in<br />

den eSport und die neuen Formate<br />

auf Twitter, Facebook, Instagram.<br />

Zweitens: Vielfalt – deswegen die<br />

Schöneberger Dragqueens, deswegen<br />

die Solidarität mit Deniz Yücel<br />

und #takeaknee vor einem Jahr, als<br />

die Mannschaft im Mittelkreis ein<br />

Zeichen gegen Rassismus setzte.<br />

In Teilen der Fanszene wurde der<br />

Kniefall kritisiert, auch weil die Werbeagentur<br />

Jung von Matt für diese<br />

Aktion einen Cleo Award inBronze<br />

gewann, es aber öffentlich hieß, die<br />

Idee sei innerhalb der Mannschaft<br />

entstanden. DerVorwurflautete mal<br />

wieder: Hertha tue alles für ein plakatives<br />

Image, für junge Zielgruppen,<br />

neue Märkte.„Ichkann die Kritik<br />

verstehen“, sagt Keuter.„Ichfinde<br />

es trotzdem wahnsinnig merkwürdig,<br />

dass sich viele Leute auf die<br />

Frage versteifen: Wieist das entstanden?<br />

Und weniger darauf, wie wir<br />

hinter dem Statement stehen.“<br />

Dazu wäre esvon Vorteil, wenn<br />

Klubführung und Fanszene miteinander<br />

sprechen würden. Das tun sie<br />

aber nicht mehr.Vertreter der Ultras<br />

haben den Kontakt abgebrochen.<br />

Ein Mitglied der Harlekins sagte der<br />

<strong>Berliner</strong> Morgenpost im März: „Wir<br />

werden nicht als Gesprächspartner<br />

auf Augenhöhe wahrgenommen.<br />

Für den Verein ist der Dialog nur ein<br />

Feigenblatt.“ Hertha ist bereit, die<br />

Gespräche wieder aufzunehmen.<br />

Keuter plant neue Dialogforen.<br />

Im Aprilstand dann in der Kurve:<br />

„Wer zu viel postet, hat irgendwann<br />

nichts mehr zu lachen. Keuter, dein<br />

Ende naht!“ Und: „Keuter, der Ball<br />

fliegt immer noch analog ins Tor.“<br />

Die Bildzeitung hatte Herthas Kommunikationschef<br />

zuvor mit dieser<br />

Aussage zitiert: „Wer sagt, dass die<br />

Digitalisierung den Fußball kaputtmacht,<br />

hat den Schuss nicht gehört.“<br />

Im Kleinen bedeutet Digitalisierung<br />

nichts Schlimmes: Man kann<br />

den „Gartenzwerg Currywurst“ mit<br />

wenigen Klicks im Onlineshop bestellen<br />

oder Tickets auf das Smartphone<br />

laden; Stadionzuschauer werden<br />

auf der Anzeigetafel über die<br />

Ballbesitzstatistik und den Videobeweis<br />

informiert; und jeder <strong>Berliner</strong><br />

Kiezklub muss jedes Ergebnis in ein<br />

zentrales System eingeben. Über die<br />

Appvon Fußball.de können Fans Tabellen<br />

und Torschützenlisten abrufen,<br />

runter bis zur untersten Liga.<br />

Undwer will, kann zu jedem Spiel einen<br />

Liveticker schreiben.<br />

Im Großen kann Digitalisierung<br />

das bedeuten, was der FC Bayern demonstriert.<br />

Mit all seiner Branchengröße<br />

und der Speicherkraft eines<br />

Rechenzentrums, für das der Klub<br />

ein Gebäude in Stadionnähe errichten<br />

ließ. Mit eigener Kühlung und<br />

Stromversorgung, stets in der Lage,<br />

Backups zu erstellen, um sicher und<br />

unabhängig zu sein. DieBayernsind<br />

die wahre Bavaria One, natürlich<br />

auch der aktuelle deutsche Social-<br />

Media-Meister,der seine Homepage<br />

in acht Sprachen betreibt, über dreißig<br />

Kanäle bespielt und im vergangenen<br />

Jahr knapp elf Milliarden<br />

Fans,User oder Customer erreichte.<br />

Im Januar veranstalteten die Bayern<br />

einen mehrtägigen Hackathon<br />

Kurvenbotschaft im Olympiastadion. Darüber kann Paul Keuter noch lachen.<br />

mit über 200 Teilnehmern aus über<br />

40 Ländern und stellten zum Beispiel<br />

solche Ausgangsfragen, Challenges<br />

genannt: „Was sind deine<br />

Ideen, um das Mobile-Erlebnis und<br />

die emotionale Bindung an Produkte<br />

zu verbessern? Wie können Fan-<br />

Emotionen zum Spiel, im Stadion, in<br />

Sportsbars und vor Screens intelligent<br />

vernetzt werden? Wie können<br />

wir neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />

zur Interaktion mit FC Bayern Fans<br />

während ihrer Autofahrtfinden?“<br />

Daten sind das neue Geld<br />

DieAntworten der Hacker sollen dabei<br />

helfen, die digitale Vorherrschaft<br />

des Klubs auszubauen. Wenn eine<br />

Idee gut ist, wird sie umgesetzt, implementiert.<br />

Big Data ist das große<br />

Ding. Daten sind das neue Geld.<br />

Noch schießen auch sie keine Tore.<br />

Bringt man aber Finanzkraft und<br />

Analysefähigkeiten zusammen, erhöht<br />

sich die Wahrscheinlichkeit,<br />

richtige Entscheidungen zu treffen.<br />

Bei der Kommunikation mit den<br />

Fans, die personalisierte Werbebotschaften<br />

bekommen sollen; und in<br />

anderen datenbasierten Bereichen<br />

MATTHIAS KOCH<br />

wie Taktik, Transfers,Trainingssteuerung,<br />

medizinische Vorsorge oder<br />

Stadionausstattung, die ein Sporterlebnis<br />

immer mehr zu einem Showevent<br />

macht. Fußball wird zur digitalen<br />

Droge.Die Klubs sind die Dealer.<br />

Und die Bayern? Haben im Mai<br />

die Gründung der Digital- und Medientochter<br />

FCB Digital &Media Lab<br />

GmbH beschlossen.<br />

Ambitioniert sind auch die Ziele<br />

von Eintracht Frankfurt. Der Klub<br />

versteht sich als Botschafter der lokalen<br />

Gründerszene, hat mit der<br />

Ideenbörse TechQuartier einen Kooperationspartner<br />

gewonnen und<br />

veranstaltet dort regelmäßig Bootcamps,<br />

eine Art Trainingslager für<br />

Start-ups.Die Eintracht will vondem<br />

Wissen der auf Sportbusiness fokussierten<br />

Branche profitieren und der<br />

digitalste und innovativste Klub der<br />

Bundesliga werden. So wie die TSG<br />

1899 Hoffenheim, die mithilfe von<br />

SAP einen Digital Boardroom entwickelt<br />

hat, eine Kommandozentrale,<br />

wo über einen tischgroßen Touchscreen<br />

alle Leistungswerte der Spieler,<br />

der Stand des Kartenvorverkaufs<br />

oder alle Daten zu den bereits generierten<br />

Einnahmen aus der Champions<br />

League aufgerufen werden<br />

können.<br />

Doch das zurzeit wohl ehrgeizigste<br />

Projekt findet sich in der Regionalliga.<br />

Das Unternehmen Haalo<br />

Technology hat die SG Wattenscheid<br />

09 gekapert und träumt davon,<br />

in fünf Jahren die Reichweite<br />

des FC Barcelona zu übertreffen. Mit<br />

Millionen Spielerdaten aus dem<br />

Nachwuchsbereich soll es auch<br />

sportlich nach oben gehen, ein Fußballcampus<br />

entstehen, eSportist ein<br />

Thema. Noch wird über Crowdfunding<br />

Geld gesammelt, später will<br />

Haalo selbst fünf Millionen Euro in-<br />

vestieren. Undinirgendeiner fantastischen<br />

Zukunft könnten sich dann<br />

auch die Fans an einer ausgegliederten<br />

09 Soccer GmbH beteiligen, Mikroanteilseigner<br />

auf Kryptowährungsbasis<br />

werden, bei der Trikotauswahl<br />

mitbestimmen.<br />

Werbereits den Überblick verlorenhat,<br />

dem sei die Dissertation von<br />

Tobias Haupt empfohlen, Titel: „Social<br />

Media Marketing und Kapitalisierungsmöglichkeiten<br />

im Spitzensport–Eine<br />

empirische Erfolgsfaktorenanalyse<br />

im Rahmen der 1. Fußball-Bundesliga“.<br />

Haupt war der<br />

jüngste Professor für Sportmanagement<br />

in Deutschland, seit Oktober<br />

leitet er die DFB-Akademie in Frankfurt,<br />

die „Heimat und Kompetenzzentrum<br />

des deutschen Fußballs“<br />

werden soll. Dagegen wirken Herthas<br />

Pläne wie das Bemühen einer<br />

Brieftaube,eine E-Mail einzuholen.<br />

Nichts ist alternativlos<br />

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten,<br />

es gibt keinen Wegzurück in<br />

eineWelt, in der Fußballklubs Identifikation<br />

allein über ihr Logo,ihreFarben<br />

herstellen konnten und Einnahmen<br />

zum Großteil aus dem Ticketverkauf<br />

erlöst wurden.<br />

Doch muss das Undenkbare immer<br />

gedacht werden? Wollen die Bayern<br />

Fan-Emotionen irgendwann<br />

auch während des Duschens verkaufen?<br />

Werden die Fans nicht überreizt?<br />

Oder sind wir selbst daran schuld,<br />

weil wir alles konsumieren? Eine Studie<br />

hat ergeben, dass acht von zehn<br />

Stadionzuschauern während eines<br />

Spiels zum Smartphone greifen.<br />

Keuter nennt den digitalen Wandel<br />

alternativlos.Aber diesmal hat er<br />

den Schuss nicht gehört. Alternativlos<br />

ist das Unwortdes Jahres 2010. In<br />

der Begründung der Jury heißt es:<br />

„Das Wort suggeriert sachlich unangemessen,<br />

dass es bei einem Entscheidungsprozess<br />

von vornherein<br />

keine Alternativen und damit auch<br />

keine Notwendigkeit der Diskussion<br />

und Argumentation gebe.“<br />

Die Zukunft muss verhandelbar<br />

bleiben.Vorallem darum geht es den<br />

Fans. Paul Keuter sagt dazu: „Ja,<br />

doch, dem kann ich folgen, hätte<br />

man besser formulieren können.“<br />

Hertha hat übrigens beschlossen,<br />

dass Einladungen zu Mitgliederversammlungen<br />

nur online verschickt<br />

werden, der Klub ist aber noch postalisch<br />

erreichbar. Alternativen zu<br />

Beschimpfungen und Beleidigungen<br />

werden zugestellt. UndauchInitiativbewerbungen,<br />

falls jemand im<br />

digitalen Fußballshowbusiness arbeiten<br />

will. In der Unterabteilung<br />

Kommunikation ist bestimmt noch<br />

Platz für analoge Fanansichten.<br />

Paul Linke<br />

hat nur drei Fußball-Apps<br />

auf seinem Smartphone.<br />

HERTHA IN SPRÜCHEN<br />

„We try. Wefail.<br />

We win“<br />

Die Haltung: Dieser 2016 eingeführte<br />

Claim soll das Auf und Ab<br />

der Klubgeschichte abbilden –und<br />

den neuen Mut zu Scheitern betonen.<br />

Kritikpunkt: Ist halt nicht auf<br />

Deutsch. Und: Stammt von der<br />

Werbeagentur Jung von Matt.<br />

Im Original heißt es übrigens:<br />

„Ever tried. Ever failed. No matter.<br />

TryAgain. Fail again. Fail better.“<br />

Wer war’s? Samuel Beckett.<br />

„Die Zukunft<br />

gehört Berlin“<br />

Das Versprechen: Diese großen<br />

Worte sind eine Ableitung aus der<br />

Klubhaltung, eingeführt imgroßen<br />

Jubiläumsjahr 2017. Damit verbindet<br />

Hertha das boomende Berlin<br />

mit den eigenen Ansprüchen.<br />

61 Prozent der Fans sollen das gut<br />

finden. Die Ankündigungen<br />

„Deutscher Meister 2024“ und<br />

„Double-Sieger 2027“ sind nicht<br />

ganz so ernst gemeint.<br />

„In Berlin kannst<br />

du alles sein.<br />

Auch Herthaner“<br />

Die Kampagne: Hertha hat festgestellt,<br />

dass Bezüge zuBerlin am<br />

besten ankommen. Also bat der<br />

Klub seine Fans im Sommer,<br />

Teil der neuen Saisonkampagne zu<br />

werden: „Sagt uns, was euch zum<br />

ganz besonderen Herthaner macht<br />

und erzählt uns eure blau-weiße<br />

Geschichte.“ Die besten<br />

Geschichtenerzähler kann man<br />

zurzeit auf Plakaten im gesamten<br />

Stadtbild sehen.


4* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Politik<br />

„Wir sprechen<br />

zu viel über<br />

Personal“<br />

Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion, über die Erneuerung<br />

seiner Partei, den Umgang in der Politik und<br />

seine Zukunftsvision von Deutschland<br />

PHOTOTHEK.NET/THOMAS IMO<br />

Vor einem Monat hat Ralph<br />

Brinkhaus die Union erschüttert:<br />

Er bewarb sich<br />

überraschend als Vorsitzender<br />

der Unionsfraktion –und gewann.<br />

Es war eine Schramme für<br />

Kanzlerin Angela Merkel, die den bisherigen<br />

Amtsinhaber Volker Kauder<br />

unterstützt hatte.Ein Aufstand gegen<br />

die Chefin lag in der Luft. Brinkhaus<br />

bemühte sich, die Wogen zu glätten<br />

und stellte sich hinter Merkel. Er wird<br />

aber in der Union als Zeichen für<br />

neue Zeiten gesehen. Im Anschluss<br />

an das Interview muss Brinkhaus<br />

schnell gehen –zum Antrittsbesuch<br />

bei Dietmar Bartsch, dem Fraktionsvorsitzenden<br />

der Linkspartei.<br />

Herr Brinkhaus, die Union liegt in<br />

Umfragen unter 30 Prozent, die CSU<br />

ist in Bayern eingebrochen. Wann<br />

kommt der von Ihnen versprochene<br />

Aufbruch?<br />

DerErneuerung der CDU läuft. Es<br />

gibt neue Kabinettsmitglieder, eine<br />

neue Generalsekretärin und auch einen<br />

neuen Fraktionsvorsitzenden.<br />

Wirsind im Aufbruch.<br />

Ist der Aufbruch nur eine Frage der<br />

neuen Gesichter?<br />

Die Erneuerung geht über neue<br />

Gesichter, aber auch über eine Modernisierung<br />

des Grundsatzprogramms<br />

und über ein neues Auftreten<br />

in der Kommunikation. Wirmüssen<br />

aus der Defensive. Die Union ist<br />

zu oft in einer Verteidigungshaltung.<br />

Wirreagieren oft nur auf das,was andere<br />

uns vorgeben. Wir müssen die<br />

Themen setzen.<br />

Bitte schön.<br />

Wir müssen auf die Sorgen und<br />

Nöte der Menschen eingehen. Es<br />

geht um die Stärkung des Zusammenhalts<br />

der Gesellschaft. Dasheißt<br />

mehr zuhören und schneller handeln.<br />

Beispiel: DieVerbesserung der<br />

Pflege ist für viele Bürger ein ganz<br />

wichtiges Thema. Die packen wir<br />

jetzt an. Aber unser Land wird sich<br />

auch durch Entwicklungen verändern,<br />

die derzeit nicht auf der Liste<br />

der meistgenannten Themen stehen.Wirkommen<br />

in das Zeitalter der<br />

Künstlichen Intelligenz. China wird<br />

immer mächtiger und Afrika immer<br />

wichtiger. Diese Zukunftsthemen<br />

müssen wir auch besetzen.<br />

Künstliche Intelligenz und Afrika hat<br />

auch Angela Merkel schon thematisiert.<br />

Istsie nicht mehr die Richtige?<br />

Wirhaben mit Angela Merkel eine<br />

Bundeskanzlerin, um die uns viele<br />

im Ausland beneiden. Im Übrigen<br />

halten wir uns mit Personaldebatten<br />

viel zu sehr auf.<br />

Fällt die Anfang des Jahres von der<br />

CSU proklamierte konservative Revolution<br />

nach der Bayernwahl aus?<br />

CDU und CSU sind Volksparteien.<br />

Wir machen Politik für die ganze Bevölkerung.<br />

Es bringt nichts,die Union<br />

in eine Richtung zu verschieben. Wir<br />

haben drei Wurzeln: Die konservative,<br />

die liberale und die christlich-soziale.<br />

AmEnde kommt es ohnehin<br />

darauf an, ob das Ergebnis den Menschen<br />

und dem Land nützt.<br />

Aber um die Lösungen haben sich<br />

CDU und CSU zuletzt bis aufs Messer<br />

gestritten.<br />

Wir müssen in der Politik achtsam<br />

miteinander umgehen. Streit<br />

gehörtzur Politik, aber auch Respekt<br />

vor der anderen Meinung. Der geht<br />

oft verloren. DerTon in den sozialen<br />

Medien darf nicht weiter um sich<br />

greifen. Und esfördert nicht unbedingt<br />

den demokratischen Konsens,<br />

die eigene Positionen ständig moralisch<br />

zu überhöhen.<br />

Noch vor kurzem war oft die Sehnsucht<br />

nach mehr Profilierung, nach<br />

schärferer Abgrenzung gegeneinander<br />

zu hören aus Union wie SPD.<br />

Man darf Schärfe und Klarheit<br />

nicht verwechseln. Man kann sein<br />

Publikum mitnehmen, ohne einen<br />

Saal aufzuwiegeln oder andere zu<br />

beleidigen. Es ist nicht nur eine<br />

Frage des Inhalts, wenn wir uns von<br />

den Populisten auf der linken und<br />

der rechten Seite abheben wollen. Es<br />

geht auch um den richtigen Stil. Wir<br />

müssen sachlich bleiben, bei aller<br />

Notwendigkeit, eine deutliche Sprache<br />

zu sprechen. Wir dürfen uns<br />

nicht auf das Niveau derer begeben,<br />

die die Demokratie angreifen.<br />

DieCSU hat im Streit um die Flüchtlingspolitik<br />

unter anderem von Asyltourismus<br />

gesprochen.<br />

Gerade in der Migrationspolitik<br />

gilt: Man sollte vorsichtig bei der<br />

Wortwahl sein. Natürlich muss man<br />

Probleme ansprechen. Man muss<br />

ZUR PERSON<br />

sprachlich aber die richtige Balance<br />

finden. Ich glaube, inder CSU wird<br />

übrigens manche Aussage von einst<br />

heute anders gesehen.<br />

Die CDU-Generalsekretärin kann<br />

sich eine Überprüfung des Rechts auf<br />

doppelte Staatsbürgerschaft vorstellen.<br />

Halten Siedas auch für sinnvoll?<br />

VonZeit zu Zeit sollte überprüft<br />

werden, was bestimmte Gesetze bewirken.<br />

Es muss auch hinterfragt<br />

werden, ob das neue großzügige<br />

Ralph Brinkhaus wurde 1968 in Wiedenbrück geboren. Nach seiner Ausbildung bei der RobertBosch<br />

GmbH und dem Wehrdienst studierte er Wirtschaftswissenschaften in Hohenheim.<br />

CDU-Mitglied ist Brinkhaus seit 1998, zuvor war er in der Jungen Union. Seit 2009<br />

ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Am 25. September 2018 wurde Brinkhaus zum<br />

Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt.<br />

Recht auf doppelte Staatsbürgerschaft<br />

nicht dazu führt, dass letztlich<br />

mehr Menschen in Loyalitätskonflikte<br />

kommen. Da hat Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer völlig recht.<br />

Deutschland wurde gerade vom<br />

Weltwirtschaftsforum als innovativstes<br />

Land ausgezeichnet. Wasfolgt für<br />

Siedaraus?<br />

Das zeigt, dass wir gut sind. Und<br />

das macht Lust auf Zukunft. Das<br />

brauchen wir. Deutschland muss<br />

aus dieser eher negativen Stimmung<br />

raus. Esmuss mehr das Positive gezeigt<br />

werden. Deutschland ist bei allen<br />

Schwierigkeiten ein Land wun-<br />

derbarer Möglichkeiten. Unsere<br />

Wirtschaft ist stark. Wir meistern<br />

große Herausforderungen. Man<br />

muss sich um die Sorgen der Menschen<br />

kümmern. Man darf aber<br />

auch über Erfolg und Glück sprechen.<br />

Stichwort Flüchtlingspolitik: Haben<br />

wir es geschafft?<br />

Wir sind wesentlich weiter in der<br />

Steuerung und Begrenzung der<br />

Flüchtlingszuwanderung. Die Integration<br />

bleibt weiter eine große Aufgabe.<br />

Dagibt es noch viel zu tun,<br />

auch wenn einiges erreicht ist.<br />

Haben Sie das der CSU auch schon<br />

gesagt?<br />

Es ist unfair,die CSU in eine Ecke<br />

zu stellen. In Bayern werden Flüchtlinge<br />

sehr gut behandelt.<br />

Noch mal zur Innovation: Wirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier hat<br />

Steuererleichterungen gefordert, um<br />

die Bedingungen für Unternehmen<br />

zu verbessern. Wasist IhrePosition?<br />

DieUnternehmenssteuernkönnten<br />

in nächster Zeit ein noch wichtigerer<br />

Standortfaktor sein, gerade mit<br />

Blick auf die Entwicklungen in den<br />

USA und in Großbritannien. Das<br />

muss partnerschaftlich mit der SPD<br />

besprochen werden. Noch bedeutender<br />

sind andere Fragen: Wie<br />

schnell sind unsere Genehmigungsverfahren?<br />

Wie gut ist unsere Infrastruktur?<br />

Gibt es Gewerbeflächen?<br />

Wiekönnen wir die besten Köpfe der<br />

Welt vonDeutschland überzeugen?<br />

Eine partnerschaftliche Regelung hat<br />

Ihnen die SPD ohnehin abgeschlagen.<br />

Wenn die SPD immer gleich alles<br />

machen würde,was wir wollen, wäre<br />

sie die CDU. Aber auch die SPD hat<br />

wie die Gewerkschaften großes Interesse<br />

daran, dass unsere Unternehmen<br />

wettbewerbsfähig sind.<br />

Siehaben gefordert, dass der Bundestag<br />

seine Rechte gegenüber der EU<br />

mehr wahrnimmt. Was meinen Sie<br />

damit?<br />

Daswar keine Kritik an der Regierung.<br />

Der Bundestag könnte sich<br />

aber früher und intensiver um die<br />

EU-Vorhaben kümmern. Die Aufgabe<br />

des Bundestags ist nicht nur die<br />

nationale Gesetzgebung. Wir müssen<br />

uns auch in die EU-Gesetzgebung<br />

einschalten. Der Bundestag<br />

hat weitgehende Informationsrechte.Wir<br />

können der Bundesregierung<br />

bestimmte Verhandlungsmandate<br />

geben. Aber wir sind hier noch<br />

sehr zurückhaltend. Brüssel und<br />

Berlin dürfen keine politischen Parallelwelten<br />

sein. Der Bundestag<br />

muss sich mehr mit der EU-Gesetzgebung<br />

befassen.<br />

Sie fordern Lust auf Zukunft und<br />

freuen sich auf den Aufbruch. Das<br />

klingt nach einem Ende derÄra Merkel.<br />

Wieso? Noch einmal:Wirsprechen<br />

zu viel über Personal. Die Menschen<br />

wollen Antworten in der Sache.<br />

Bricht nach der Hessenwahl kein<br />

Sturm los in der CDU?<br />

Nein. Erstens wird die CDU bis<br />

zur Wahl noch zulegen. Zweitens<br />

müssen wir jetzt in der Koalition in<br />

Berlin liefern, sonst wirddie Zustimmung<br />

für Union und SPD nicht besser.<br />

Inder Union haben wir jetzt einen<br />

guten Mix aus Aufbruch und<br />

Stabilität. DieMischung macht’s.<br />

DasGespräch führten<br />

Gordon Repinski und DanielaVates.<br />

Liebe Yael,<br />

du kommst genau zur richtigen Zeit<br />

nach TelAviv.Der Oktober in TelAviv<br />

erinnert mich an den August in Berlin<br />

und den September in NewYork.<br />

Die Hitze schwindet, die Luftfeuchtigkeit<br />

sinkt, der Himmel ist immer<br />

noch blau, aber klarer, leuchtender,<br />

alles wirkt auf einmal so leicht und<br />

frisch, als atme die Stadt nach langer<br />

Zeit endlich einmal wieder tief<br />

durch.<br />

Noch nie im Leben habe ich so einen<br />

langen Sommer erlebt. Er hat im<br />

März angefangen und ist immer<br />

noch nicht vorbei. Auch wenn ich so<br />

tue als ob. Ich war seit zwei Wochen<br />

nicht mehr im Meer baden, obwohl<br />

es vermutlich gerade jetzt genau die<br />

richtige Temperatur hat. Ich ziehe<br />

abends eine Strickjacke und lange<br />

Hosen an, nicht, weil mir kalt wäre,<br />

sondern weil Ende Oktober ist, Zeit<br />

für Strickjacken und lange Hosen. Es<br />

ist, als werde ich ferngesteuert, als<br />

verlange meine deutsche Seele, von<br />

der ich bisher gar nicht wusste, dass<br />

es sie gibt, nach einem ordentlichen<br />

Herbst. Das Thermometer zeigt 29<br />

Grad im Schatten an. Die deutsche<br />

Seele ruft: Rollkragenpullover.<br />

Jeden Morgen stehe ich vor meinem<br />

Kleiderschrank und würde am<br />

liebsten all die Röcke und Sommerkleider<br />

in eine Kiste werfen und in<br />

den Keller bringen, wie ich das in<br />

Berlin mache. Ich sehne mich nach<br />

Blätterharken im Garten, Astern<br />

pflanzen auf der Terrasse, Spaziergängen<br />

um Brandenburger Seen, ich<br />

hätte auch nichts gegen Scheibenkratzen<br />

am Morgen.<br />

Als ich noch in Berlin war, habe<br />

ich mich auf den leichten TelAviver<br />

Winter gefreut, ich stellte es mir<br />

himmlisch vor, in einer Welt zu leben,<br />

in der die Temperatur selten unter<br />

15 Grad sinkt. In Jerusalem soll es<br />

manchmal schneien, hier am Meer<br />

gibt es mal einen Starkregen, eine<br />

Überschwemmung, dann scheint<br />

wieder die Sonne.Seit sieben Monaten<br />

nichts als Sonne! Sehnsüchtig<br />

sehe ich jeder Wolke hinterher und<br />

frage mich, wie es sein wird, wenn in<br />

Berlin die erste Kerze amAdventskranz<br />

brennt, die Weihnachtsmärkte<br />

TelAviv –Berlin<br />

Meine deutsche Seele<br />

öffnen und ich hier immer noch in<br />

kurzenHosen durch die Stadt laufe.<br />

Mein Nachbar hat mir neulich<br />

stolz erzählt, er habe einen ganz tollen<br />

Weihnachtsbaum.<br />

Anja Reich<br />

Jetzt schon?, fragte ich. Es ist natürlich<br />

ein künstlicher, sagte er.<br />

Dann fragte er, obich wirklich vorhabe,<br />

einen echten Baum aufzustellen.<br />

Für ein paar Tage. Umihn dann<br />

wegzuwerfen. Er sah mich an, als gehöre<br />

ich irgendeiner christlich orthodoxen<br />

Sekte an, und in dem Moment<br />

kam es mir selbst ein wenig irre<br />

vor: Biomilch kaufen, aber Bäume<br />

wegwerfen.<br />

Weihnachten kommt die Familie<br />

aus Berlin. Wirfahren zusammen ins<br />

Banksy-Hotel in Bethlehem, in der<br />

Hoffnung, dass sich auch neben einer<br />

sieben Meter hohen Mauer ein<br />

bisschen Weihnachtsgefühl einstellen<br />

wird. Silvester haben sich<br />

Freunde aus Berlin angemeldet. Es<br />

beruhigt mich, dass Alex und ich<br />

nicht die einzigen im Land sein werden,<br />

die auf das neue Jahr anstoßen,<br />

das hier ja längst angefangen hat. Als<br />

Alex mich neulich fragte, worauf ich<br />

im Urlaub Lust hätte, sagte ich wie<br />

aus der Pistole geschossen: Skifahren.<br />

Wahrscheinlich bin ich einfach<br />

hoffnungslos deutsch, eine Nordeuropäerin<br />

mit Tschapka und Winterfell.<br />

Manchmal höre ich im Auto<br />

über eine Handy-App deutsche<br />

Nachrichten, den deutschen Wetterbericht<br />

und die deutschen Verkehrs-<br />

nachrichten. Ich fahre durch die Jerusalemer<br />

Berge und erfahre, dass<br />

im Tunnel Tegel gerade stockender<br />

Verkehr ist, sich zwischen Bestensee<br />

und GroßKöris ein Rehauf der Fahrbahn<br />

befindet und es in Berlin<br />

Nachtfrost geben wird.<br />

Nachtfrost, was für ein wunderbares<br />

Wort. Kann man das überhaupt<br />

übersetzen?<br />

<strong>Berliner</strong> Freunde schwärmen,<br />

wie grandios der <strong>Berliner</strong> Sommer<br />

war,wie grandios er immer noch ist.<br />

Super,sage ich und hoffe insgeheim<br />

auf einen Kälteeinbruch. In acht Tagen<br />

fliege ich nach Berlin. Es wäre<br />

schön, wenn ich im Wintermantel<br />

aus dem Flugzeug steigen kann.<br />

Meine deutsche Seele braucht das.<br />

So wie deine israelische wahrscheinlich<br />

jetzt sehr viel Licht, Meer<br />

und Wärme braucht.<br />

Deine Anja<br />

Anja Reich und Yael Nachshon lesen im<br />

Pfefferberg Theater.Der 31.10. ist ausverkauft.<br />

Zusatzlesung am Do, 1. 11. Karten unter:<br />

939 35 85 55,Di–Fr15–20 Uhr.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 5 *<br />

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Politik<br />

Suche nach dem Schuldigen<br />

Im Fall des vermutlich ermordeten Journalisten Khashoggi verschärft US-Präsident Trump den Tongegenüber dem saudischen Königshaus nur ein wenig<br />

VonKarlDoemens, Washington<br />

Der Präsident setzte eine<br />

ernste Miene auf. „Das<br />

ist eine schlimme,<br />

schlimme Sache“, sagte<br />

Donald Trump, bevor er am Donnerstag<br />

die Präsidentenmaschine<br />

bestieg. Mitreisende Reporter hatten<br />

ihn gefragt, ob der seit zwei Wochen<br />

verschwundene saudische Journalist<br />

Jamal Khashoggi wohl tot sei. „Es<br />

sieht für mich auf jeden Fall danach<br />

aus“, räumte Trump erstmals ein<br />

und drohte, die Konsequenzen für<br />

die Führung des Wüstenstaates<br />

könnten „sehr schwerwiegend“ sein.<br />

Fünf Stunden später hatte sich die<br />

Laune des obersten Republikaners<br />

deutlich aufgehellt. Trump stand auf<br />

der Bühne einer Wahlkundgebung in<br />

Missoula im Bundesstaat Montana,<br />

und die Menge jubelte ihm zu. Solche<br />

Auftritte absolviertder ehemalige TV-<br />

Star nun fast jeden Abend bis zu den<br />

Kongresswahlen am 6. November.<br />

Ein„unglaublicher Anführer“ sei der<br />

regionale Abgeordnete Greg Gianforte,<br />

lobte Trump. Der Waffennarr<br />

war zu nationaler Berühmtheit gelangt,<br />

als er im vorigen Jahr einen kritischen<br />

Journalisten packte und zu<br />

Boden warf. Dafür wurde er zu sechs<br />

Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.<br />

„Jeder,der einen Body Slam machen<br />

kann, ist mein Typ“, so Trump.<br />

Zwar wurde Ben Jacobs, der betroffene<br />

Korrespondent der britischen<br />

<strong>Zeitung</strong> The Guardian, nicht<br />

gefoltert und bestialisch getötet wie<br />

nun höchstwahrscheinlich sein Kollege<br />

Khashoggi. Dennoch handelt es<br />

sich bei der Äußerung um mehr als<br />

eine Geschmacklosigkeit. Immerhin<br />

bezeichnet Trump die Presse seit seiner<br />

Amtseinführung als „Feinde des<br />

Volkes“. Entsprechend empört reagierte<br />

der US-Chefredakteur des<br />

Guardian, John Mulholland: Einen<br />

Angriff auf einen Journalisten zu feiern,<br />

sei ein Angriff auf die US-Verfassung,<br />

konterte er: Nach dem Mord<br />

an Khashoggi lade das „zu Angriffen<br />

auf Journalisten hier und in allerWelt<br />

ein“.<br />

Deutsche Waffenlieferungen<br />

Wasgeschah im saudischen Konsulat mit Jamal Khashoggi?<br />

„Es sieht für mich auf jeden Fall danach aus.<br />

Es ist sehr traurig.“<br />

US-Präsident Donald Trump geht mittlerweile auch davon aus, dass der regimekritische<br />

saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi tot ist.<br />

APX<br />

In jedem Fall verdeutlicht die Szene<br />

Trumps Ambivalenz in der Khashoggi-Affäre.<br />

Frühzeitig hatte der<br />

US-Präsident klargemacht, wie<br />

wichtig ihm gute Beziehungen und<br />

Geschäfte mit Saudi-Arabien sind<br />

und dass er nicht an ein Einfrieren<br />

derWaffenverkäufe denke.Und auch<br />

die deutsche Rüstungsindustrie ist<br />

ein guter Kunde des Wüstenstaates.<br />

Bis zum 30. September erteilte die<br />

Bundesregierung Exportgenehmigungen<br />

fürWaffenlieferungen an das<br />

Königreich im Wert von416,4 Millionen<br />

Euro.Das geht aus einer Antwort<br />

des Wirtschaftsministeriums auf<br />

eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten<br />

Omid Nouripour hervor.<br />

An der Aufklärung des mutmaßlichen<br />

Mordes schien Trump indessen<br />

nur mäßig interessiert: Es seien vielleicht<br />

Killer auf eigene Rechnung gewesen,<br />

unkte er. Doch befeuert<br />

durch immer neue grauenvolle Details,<br />

die seit Tagen von Regierungskreisen<br />

in der Türkei verbreitet werden,<br />

entwickelt sich die Geschichte<br />

für Trump zum Problem. Die türkischen<br />

Behörden gehen davon aus,<br />

dass Khashoggi im saudischen Konsulat<br />

in Istanbul voneiner eigens aus<br />

Saudi-Arabien angereisten Spezialeinheit<br />

gefoltertund getötet wurde.<br />

Die grausigen Details bis hin zur<br />

Zerstückelung der Leiche mit einer<br />

Knochensäge verfehlen die öffentliche<br />

Wirkung nicht, und entsprechend<br />

verändert Trump seinen Ton.<br />

„Das hat einen großen Eindruck auf<br />

die Welt gemacht“, räumte er am<br />

Freitag in einem Interview mit der<br />

New York Times ein: „Das ist größer<br />

geworden, als es normalerweise sein<br />

würde.“ Nicht nur international ist<br />

das Entsetzen groß. Auch melden<br />

sich immer mehr republikanische<br />

Senatoren zu Wort, die harte Sanktionen<br />

bis zu einem Stopp der Waffenlieferungen<br />

fordern.<br />

Gute Geschäftsbeziehungen<br />

Trump, der als Geschäftsmann seit<br />

fast 30 Jahren enge Kontakte zu den<br />

Scheichs unterhielt und ihnen eine<br />

Etage seines Trump World Towers in<br />

Manhattan verkaufte, will eigentlich<br />

eine Eskalation vermeiden. Dabei<br />

wird er nach US-Medienberichten<br />

massiv von seinem Schwiegersohn<br />

Jared Kushner bearbeitet, der mit<br />

dem saudischen Kronprinzen Mohammed<br />

bin Salman regelmäßig per<br />

WhatsApp kommuniziertund ihn als<br />

zentralen Akteur in seinem Nahost-<br />

Friedensplan sieht. Gleichzeitig versuchen<br />

andereVerbündetedes Präsidenten,<br />

das liberale Image vonKhashoggi<br />

zu zerstören und ihn als gefährlichen<br />

Islamisten darzustellen.<br />

In dieser Situation lieferndie US-<br />

Geheimdienste laut NewYorkTimes<br />

dem Präsidenten widersprüchliche<br />

Einschätzungen: Während die CIA<br />

von der Verantwortung des Kronprinzen<br />

für die brutale Ermordung<br />

überzeugt sei, gehe die NSA eher von<br />

einer gescheiterten Entführungsaktion<br />

aus.<br />

Derzeit glaubt Trump offenbar,<br />

dass die Affäre nicht ganz ohne Konsequenzen<br />

abgeräumt werden kann.<br />

Nach langem Zögern sagte US-Finanzminister<br />

Steven Mnuchin nach<br />

Rücksprache mit dem Präsidenten<br />

seine Teilnahme an einer großen Investoren-Konferenz<br />

in Riad ab. Außenminister<br />

Mike Pompeo erklärte,<br />

man wolle der Führung in Riad„noch<br />

ein paar Tage“ einräumen, um ihre<br />

Untersuchungen abzuschließen.<br />

Bis dahin erwartet Trump offenbar<br />

eine Erklärung, die ihm im Wahlkampf<br />

nicht schadet. Nach Informationen<br />

der Washington Post wird im<br />

saudischen Königshaus zunehmend<br />

der stellvertretende Geheimdienstchef<br />

Ahmed Al-Assiri für die Bluttat<br />

und den PR-GAU verantwortlich gemacht.<br />

Eine Verurteilung des hochrangigen<br />

Generals solle offenbar den<br />

Druck vomKronprinzen nehmen.<br />

KarlDoemens<br />

zweifelt an Trumps echtem<br />

Aufklärungswillen.<br />

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6** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Union und SPD auf<br />

Umfragetiefstständen<br />

Union und SPD sind in zwei neuen<br />

Umfragen auf ihrebisherigen Tiefststände<br />

gefallen. Wenn am Sonntag<br />

Bundestagswahl wäre, kämen CDU<br />

und CSU laut dem ZDF-„Politbarometer“<br />

nur noch auf 27 Prozent der<br />

Wählerstimmen, die SPD nur noch<br />

auf 14 Prozent. Im ARD-„Deutschlandtrend“<br />

liegt die Union sogar bei<br />

25 Prozent, die SPD kommt auch<br />

dortauf 14 Prozent (minus 1). (dpa)<br />

Polen muss erzwungene<br />

Pensionierung stoppen<br />

Polen muss die umstrittene Zwangspensionierung<br />

vonRichternmit sofortiger<br />

Wirkung stoppen. Eine entsprechende<br />

einstweilige Anordnung<br />

erließ am Freitag der Europäische<br />

Gerichtshof in Luxemburg. DieAnordnung<br />

gilt sogar rückwirkend für<br />

die bereits pensionierten Richter des<br />

polnischen Obersten Gerichts. (dpa)<br />

Migranten durchbrechen<br />

Grenzanlagen zu Mexiko<br />

Migranten überwinden mit dem Ruf<br />

„Ja, wir können“ die Grenzanlagen.<br />

DPA<br />

Tausende Migranten aus Honduras<br />

haben am Freitag die Grenzezwischen<br />

Guatemala und Mexiko<br />

durchbrochen. Sieüberwanden eine<br />

Absperrung im GrenzortTecún<br />

Umán. IhrZiel sind die USA. Vergeblich<br />

versuchten Dutzende mexikanische<br />

Polizisten und Soldaten mit<br />

Panzerfahrzeugen, die Menge aufzuhalten.<br />

Tausende Honduraner sind<br />

derzeit zu Fußauf der Flucht vorArmut<br />

und Gewalt mit dem Ziel USA.<br />

US-Präsident Donald Trump hatte<br />

Mexiko aufgefordert, „diesen Ansturm“<br />

zu stoppen, andernfalls<br />

werdeerdas Militär einschalten und<br />

die Südgrenzeschließen. (AFP)<br />

Zahl der Bezieher von<br />

Sozialleistungen rückläufig<br />

DieZahl der in Deutschland auf Sozialleistungen<br />

angewiesenen Menschen<br />

ist das zweite Jahr in Folge gesunken.<br />

ZumJahresende 2017 seien<br />

noch knapp 7,6 Millionen Menschen<br />

auf die sogenannten sozialen Mindestsicherungsleistungen<br />

angewiesen<br />

gewesen, etwa 300 000 weniger<br />

als Ende 2016, teilte das Statistische<br />

Bundesamt am Freitag inWiesbaden<br />

mit. DerAnteil an der Bevölkerung<br />

verringerte sich damit von9,5 Prozent<br />

auf 9,2 Prozent. (AFP)<br />

Strafantrag gegen Russin<br />

wegen Wahleinmischung<br />

DieUS-Justiz geht gegen eine russische<br />

Staatsbürgerin wegen Verdachts<br />

der Einmischung in die bevorstehenden<br />

Kongress- und Regionalwahlen<br />

vor. Gegen Elena Chusjaynowa<br />

aus St.Petersburgsei<br />

Strafantrag gestellt worden, teilte das<br />

Justizministerium in Washington am<br />

Freitag mit. Die44-Jährige sei Chefbuchhalterin<br />

einer vondem Oligarchen<br />

Jewgeni Prigoschin gegründeten<br />

Organisation gewesen, die auf<br />

verdeckte politische Einflussnahme<br />

spezialisiertsei. Siehabe Zahlungen<br />

an Aktivisten in den USA sowie für<br />

Anzeigen und die Schaltung manipulativer<br />

Informationen in den Online-Netzwerken<br />

gesteuert.(AFP)<br />

Sahra Wagenknecht muss sich vor ihren Parteimitgliedernrechtfertigen.<br />

In der Bredouille<br />

Sahra Wagenknechts Skepsis gegenüber der Unteilbar-Demonstration stößt auf innerparteilichen Unwillen<br />

VonMarkus Decker<br />

Gegen Ende der vorigen<br />

Woche musste die Bewegung<br />

„Aufstehen“ kurz<br />

mal die Notbremse ziehen.<br />

Als der öffentliche Unmut<br />

schon ziemlich angeschwollen war,<br />

ließ die Sammlungsbewegung irgendwann<br />

spät abends via Pressemitteilung<br />

wissen, dass sie sich keineswegs<br />

von der Unteilbar-Demonstration<br />

am Sonnabend in Berlin<br />

distanziere und auch Sahra<br />

Wagenknecht dies nicht tue. Dawar<br />

das Kind indes schon in den Brunnen<br />

gefallen. Denn an der Demo<br />

nahmen knapp 250 000 Menschen<br />

teil – ein ungeahnter Erfolg der<br />

Kräfte links der Mitte.Und bei vielen<br />

war längst der Eindruck entstanden,<br />

als wolle „Aufstehen“ von dem Aufmarsch<br />

nichts wissen.<br />

Auslöser war eine öffentliche Veranstaltung<br />

der Linksfraktionschefin<br />

ein paar Tage zuvor in Berlin-Lichtenberg.<br />

Da wurdeWagenknecht von<br />

ihrer linken Fraktionskollegin Gesine<br />

Lötzsch gefragt, ob „Aufstehen“<br />

an der Unteilbar-Demonstration<br />

VonMarkus Decker<br />

Die Ministerpräsidenten der ostdeutschen<br />

Länder, in denen<br />

Braunkohle abgebaut und verstromt<br />

wird, haben am Freitag eindringlich<br />

voreinem aus ihrer Sicht allzu rabiaten<br />

Ausstieg aus der Kohle gewarnt<br />

und dabei auf Gefahren für die Demokratie<br />

verwiesen.<br />

Als Begleitung des Prozesses forderten<br />

Michael Kretschmer (CDU,<br />

Sachsen), Reiner Haseloff (CDU,<br />

Sachsen-Anhalt) und Dietmar Woidke<br />

(SPD,Brandenburg) vorJournalisten<br />

in Berlin ein Gesetz für die<br />

langfristige Finanzierung des Strukturwandels.<br />

Darin müssten Pläne<br />

zur Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />

festgeschrieben sein, um den Umbau<br />

der Wirtschaft etwa in der Lausitz<br />

auch über einen möglichen Regierungswechsel<br />

in Berlin hinaus zu<br />

sichern. Derzeit berät die Kohlekommission<br />

darüber, wie der Ausstieg<br />

konkret vollzogen werden soll.<br />

Noch im Oktober soll es einen Zwischenbericht<br />

geben, in dem es vor<br />

allem um Hilfen für die betroffenen<br />

Kohleregionen geht.<br />

Angst vorder AfD<br />

In zwei der drei Länder –inBrandenburg<br />

und Sachsen – finden 2019<br />

Landtagswahlen statt. In den Ost-<br />

Ländern ist die AfD sowohl in den<br />

teilnehmen werde. Wagenknecht<br />

verneinte dies.Wohl werde essicher<br />

Leute „von uns“ geben, die hingingen,<br />

wurde die 49-Jährige zitiert. Sie<br />

selbst allerdings sehe in dem Demonstrationsaufruf<br />

eine Tendenz<br />

hin zu einem Plädoyer für „offene<br />

Grenzen für alle“. Unddiese Position<br />

teiltWagenknecht bekanntlich nicht.<br />

Das rief unter anderem den linken<br />

Bundestagsabgeordneten Stefan<br />

Liebich auf den Plan, der darauf hinwies,dass<br />

die Linke in ihren Gremien<br />

etwas anderes beschlossen habe.<br />

DerVorgang zeigt, wie sehr sich Wagenknecht<br />

in die Bredouille gebracht<br />

hat –zubeiden Seiten.<br />

Zwar ist„Aufstehen“ seit der Gründung<br />

Anfang September stark gewachsen.<br />

Es gibt bisher etwa<br />

160 000 „Anmeldungen“ und bundesweit<br />

70 Gruppen, deren Existenz<br />

den Initiatoren bekannt ist. Freilich<br />

gibt es in der Bewegung auch Unmut.<br />

Das hat zum einen damit zu<br />

tun, dass die Strukturen dem<br />

Wachstum der Anmeldungen nicht<br />

gewachsen sind. Anhänger reagierenungeduldig,<br />

wenn sie auf Fragen<br />

keine oder keine schnelle Antwort<br />

bekommen. Wagenknecht selbst<br />

kann nicht zu jedem „Aufstehen“-<br />

Treffen fahren, weil sie im Kern ja<br />

Vorsitzende der Linksfraktion ist.<br />

Unter ihren Mitstreitern ist von<br />

„Kinderkrankheiten“ die Rede und<br />

dass es „immer mal Schwierigkeiten“<br />

gebe.<br />

Ablösung nicht ausgeschlossen<br />

Derinterne Unmut hat zum anderen<br />

damit zu tun, dass Wagenknechts<br />

Skepsis gegenüber Unteilbar nicht<br />

von allen bei „Aufstehen“ geteilt<br />

wird. So marschierte der ehemalige<br />

Grüne Ludger Volmer ebenso mit<br />

durch Berlin-Mitte wie der linke<br />

Bundestagsabgeordnete und Wagenknecht-Sympathisant<br />

Fabio de<br />

Masi. Letzterer rief bei Twitter auch<br />

ausdrücklich dazu auf.<br />

Aus der Linken verlautet wiederum:<br />

„Der Druck im Kessel nimmt<br />

zu.“ Denn Partei und Fraktion waren<br />

bei Unteilbar federführend. Parteichefin<br />

Katja Kipping hielt bei der<br />

Auftaktkundgebung am Alexanderplatz<br />

eine Rede. Aus Kippings Sicht<br />

und der ihres Ko-Vorsitzenden<br />

Bernd Riexinger tanzt Wagenknecht<br />

Demokratie in Gefahr<br />

Drei ostdeutsche Ministerpräsidenten warnen vor einem rabiaten Ausstieg aus der Kohle<br />

Ziel: Die Kohlekommission<br />

wurde am 6. Juni durch die<br />

Bundesregierung nach mehreren<br />

erfolglosen Anläufen<br />

eingesetzt. Sie soll einen<br />

Wegfür den Ausstieg aus der<br />

Kohle weisen und zugleich<br />

Strategien für den Strukturwandel<br />

in den Revieren entwickeln.<br />

Die Kommission hat<br />

vier Vorsitzende und insgesamt<br />

31 Mitglieder.<br />

Umfragen als auch bei Wahlen stärker<br />

als im Westen. Unddie Arbeitslosigkeit<br />

ist dorthöher.<br />

„Wir müssen den Klimaschutz<br />

ernst nehmen“, sagte Woidke. Zugleich<br />

dürfe man allerdings die betroffenen<br />

„Regionen nicht abschreiben“.<br />

Es müssten Industrieregionen<br />

bleiben. Im übrigen bleibe Deutschland<br />

weiter auf konventionelle Energieträger<br />

angewiesen, da auf die erneuerbaren<br />

Energien nicht ausreichend<br />

Verlass sei.<br />

Kretschmer mahnte, man müssen<br />

den um ihre Jobs bangenden<br />

KONVENTIONELLER ENERGIETRÄGER<br />

Klima: Deutschland steht unter<br />

großem internationalen<br />

Druck, seinen Klimagas-Ausstoß<br />

deutlich zu verringern. Ein<br />

Großteil der hiesigen Emissionen<br />

geht aufVerfeuerung von<br />

Braun- und Steinkohle zurück,<br />

die trotz des Ökostrom-Booms<br />

zusammen noch immer auf einenAnteil<br />

vonetwa 40 Prozent<br />

an der hiesigen Stromerzeugung<br />

kommen.<br />

Reviere: Deutschlandweit<br />

arbeiten in der Braunkohlebranche<br />

noch 21 000 Beschäftigte.<br />

Es gibt vier große<br />

Braunkohlegebiete: das<br />

Rheinische Revier westlich<br />

vonKöln, das Helmstedter<br />

Revier in Niedersachsen, das<br />

Mitteldeutsche Revier im<br />

Ballungsraum Halle/Leipzig<br />

und das Lausitzer Revier in<br />

Brandenburg und Sachsen.<br />

Menschen„klareSignale“ geben, wie<br />

es für sie weitergehen könne –und<br />

zwar Signale,„die die Leute auch verstehen“.<br />

Konkret forderte er eine<br />

ICE-Verbindung in die Lausitz, eine<br />

Stärkung des Hochschulstandortes<br />

Cottbus und schnelles Internet auf<br />

dem Land, um Investoren anzulocken.<br />

Haseloff sagte,inden 1990er-Jahren<br />

habe die Unterbeschäftigung in<br />

den ostdeutschen Ländern transformationsbedingt<br />

bei 50 Prozent gelegen;<br />

der 64-Jährige war seinerzeit Arbeitsamtsdirektor<br />

in Lutherstadt<br />

erneut aus der Reihe. Zudem wachen<br />

beide aufmerksam darüber,ob<br />

„Aufstehen“ parteiähnliche Strukturen<br />

bildet. Das nämlich, so heißt es<br />

im Karl-Liebknecht-Haus, wäre mit<br />

der Satzung nicht vereinbar.Der Rubikon<br />

wäre dann endgültig überschritten.<br />

Wagenknecht betont unterdessen,<br />

dass sie keine Parteigründung<br />

anstrebe.<br />

Ihre innerparteilichen Gegner<br />

führen schließlich ins Feld, dass die<br />

Linke wegen ihrer Zerstrittenheit in<br />

der Flüchtlingsfrage gegenüber den<br />

Grünen immer mehr ins Hintertreffen<br />

gerate. InBayern habe sie –wieder<br />

einmal – den Einzug in den<br />

Landtag verpasst. Undhabe die Ökopartei<br />

bei der Bundestagswahl noch<br />

hinter der Linken gelegen, liege sie in<br />

den aktuellen Umfragen weit, weit<br />

vorn. Einzelne schließen aus diesen<br />

und anderen Gründen auch eine Ablösung<br />

Wagenknechts vom Fraktionsvorsitz<br />

nicht mehr völlig aus.<br />

Sahra Wagenknecht wird sich, so<br />

scheint es, auf kurz oder lang entscheiden<br />

müssen – zwischen ihrer<br />

Partei einerseits und„Aufstehen“ andererseits.<br />

Wittenberg. „Soeine Transformation<br />

werden wir den Menschen nicht<br />

noch mal zumuten.“ Dabei gehe es<br />

auch, fügte der CDU-Politiker hinzu,<br />

um die „politische Stabilität im Rahmen<br />

der Freiheitlich-Demokratischen<br />

Grundordnung“. Er bezifferte<br />

die Kosten des Strukturwandels mit<br />

mindestens 60 Milliarden Euro. Diesen<br />

Betrag müssten die öffentliche<br />

Hand und die Wirtschaft gemeinsam<br />

aufbringen.<br />

Ungewisse Zukunft<br />

DPA/KAY NIETFELD<br />

Bei der Pressekonferenz wiesen<br />

Woidke und Haseloff die jüngste Kritik<br />

der Grünen-Vorsitzenden Annalena<br />

Baerbock zurück. Sieattestierte<br />

den Ost-Ministerpräsidenten in der<br />

Rheinischen Post Versäumnisse im<br />

Umgang mit dem Kohleausstieg. Anstatt<br />

zu handeln und ökonomische<br />

Alternativen auf denWegzubringen,<br />

hätten sie „die Hände in den Schoß<br />

gelegt und einWeiter-Sopropagiert“.<br />

Woidke warfBaerbock vor, aus einer<br />

sicheren Position heraus über<br />

das Schicksal von Menschen zu reden,<br />

die in eine ungewisse Zukunft<br />

blickten. Haseloff erklärte, Sachsen-<br />

Anhalts Landesregierung habe im<br />

Koalitionsvertrag festgelegt, dass die<br />

Braunkohleförderung bis 2035 andauern<br />

und erst danach auslaufen<br />

solle.Dem habe auch der grüne Landesverband<br />

zugestimmt.<br />

Todinder Zelle:<br />

Zweifel an<br />

Suizidtheorie<br />

Zu Unrecht inhaftierter<br />

Syrer löste Notruf aus<br />

VonGerhard Voogt, Kleve<br />

Wer ist der Mörder unseres Sohnes?“,<br />

stand auf dem T-Shirt,<br />

das der Vater des verstorbenen Häftlings<br />

Ahmad A. bei der Beerdigung<br />

trug. Der26-Jährige,der wegen einer<br />

Verwechslung fälschlicherweise in<br />

Haft saß, war nach einem Zellenbrand<br />

am 17. September in der JVA<br />

Kleve in Nordrhein-Westfalen ums<br />

Leben gekommen.<br />

Bislang verbreitete die NRW-Landesregierung<br />

die Theorie, der Mann<br />

habe höchstwahrscheinlich Selbstmord<br />

begangen. Daran gibt es nun<br />

allerdings begründete Zweifel. Nach<br />

Informationen des Kölner Stadtanzeigers<br />

hat Ahmed A. einen Notruf<br />

abgesendet, um den Brand zu melden.<br />

EinDatenträger,der jetzt bei einem<br />

in der JVA Geldern ansässigen<br />

Fremddienstleister aufgetaucht ist,<br />

belegt, dass die Gegensprechanlage<br />

im Haftraum des Syrers um 19:19:10<br />

Uhr betätigt wurde. Das geht aus einem<br />

internen Bericht des NRW-Justizministeriums<br />

hervor, der dem<br />

Kölner Stadtanzeiger vorliegt. Durch<br />

das Betätigen der Gegensprechanlage<br />

wurde offenbar auch ein Lichtsignal<br />

ausgelöst, das aber später<br />

deaktiviertwurde.<br />

DasJustizministerium wollte den<br />

Vorgang auf Anfrage mit dem Hinweis<br />

auf laufende Ermittlungen<br />

nicht kommentieren. Dem Fall<br />

werde durch die Staatsanwaltschaft<br />

Kleve „derzeit noch einmal intensiv<br />

nachgegangen“, erklärte ein Sprecher.Ineinem<br />

Bericht vom10. Oktober<br />

an den Landtag hatte NRW-Justizminister<br />

Peter Biesenbach (CDU)<br />

die Frage, obder Häftling auf sich<br />

aufmerksam gemacht habe, ausweichend<br />

beantwortet. Möglicherweise<br />

sei ein eventueller Hilferuf von dem<br />

Geschrei der anderen Gefangenen<br />

überdeckt worden, hieß es.Wörtlich<br />

heißt es:„Der Gefangene hat die Rufanlage<br />

jedenfalls nicht betätigt.“<br />

Diese Auskunft scheint sich nun<br />

als falsch zu erweisen. Das Justizministerium<br />

weist darauf hin, die Aussage<br />

basiere auf den Erkenntnissen,<br />

die der JVAKleveamBerichtstag vorgelegen<br />

hätten. Haben die JVA-Bediensteten<br />

nicht die Wahrheit gesagt?<br />

Was könnte das Motiv dafür<br />

sein? Fest steht: An einem zentralen<br />

Punkt stellen sich neue Fragen. Nach<br />

den folgenschweren Pannen bei der<br />

Polizei weitet sich der Todesfall nun<br />

möglicherweise zu einem Justizskandal<br />

aus.<br />

Opposition fordertEntlassung<br />

Die Opposition hatte bereits mit einem<br />

Untersuchungsausschuss gedroht<br />

und fordert nun die Ablösung<br />

von Justizminister Biesenbach. „Er<br />

hat in einer sehr zentralen Frage das<br />

Parlament und die Öffentlichkeit<br />

falsch informiert“, sagte der stellvertretende<br />

SPD-Fraktionsvorsitzende<br />

SvenWolf am Freitag in Düsseldorf.<br />

Die Selbstmordtheorie war nach<br />

demVorfall bereits vondem Leiter der<br />

JVAKleveverworfen worden. Er hatte<br />

in einem Interview erklärt, er halte<br />

den Suizid für unwahrscheinlich. Das<br />

begründete er damit, Ahmad A. wäre<br />

ja bereits in wenigen Wochen entlassen<br />

worden. „Für so ein paar Tage<br />

bringt sich kein Mensch um“, sagte<br />

der Anstaltsleiter.War der Brand tatsächlich<br />

ein Unfall?<br />

Auch die Angehörigen desVerstorbenen<br />

verlangen jetzt Aufklärung.<br />

Sven Wolf, Rechtsexperte der SPD im<br />

Düsseldorfer Landtag, kritisiert, dass<br />

der Vater des Verstorbenen erst auf<br />

Nachfrage im Thekenbereich einer<br />

Polizeiwache über denVorgang informiertworden<br />

war.Wolf schrieb in einem<br />

Brief an Justizminister Biesenbach:„Die<br />

Familie wirdnach demTod<br />

ihres Sohnes erst dann wieder Frieden<br />

finden können, wenn wir den<br />

Sachverhalt vollständig, rückhaltlos<br />

und transparent aufgeklärt haben.<br />

Dassind wir der Familie schuldig.“


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 7 *<br />

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Wirtschaft<br />

MÄRKTE<br />

DAX-30 in Punkten<br />

▼ 11553,83 (–0,31 %)<br />

20.7.18<br />

19.10.18<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

▲ 79,97 (+0,78 %)<br />

20.7.18<br />

19.10.18<br />

Euro in US-Dollar<br />

▼ 1,147 (–0,30 %)<br />

Von Stefan Winter<br />

Zum zweiten Malinvier Monaten<br />

muss der Daimler-<br />

Konzern seine Prognose<br />

senken. Der operative Gewinn<br />

werde2018 „deutlich unter Vorjahresniveau“<br />

liegen, teilte der Autobauer<br />

am Freitagnachmittag mit. Im<br />

Frühjahr hatte Daimler eine leichte<br />

Verbesserung angekündigt, im Sommer<br />

dann vor einer leichten Verschlechterung<br />

gewarnt. Nun fällt sie<br />

drastisch aus: Im dritten Quartal lag<br />

der Gewinn vor Zinsen und Steuern<br />

(Ebit) mit 2,5 Milliarden Euro um<br />

mehr als ein Viertel unter dem Vorjahreswert.<br />

Die Nachricht drückte<br />

den Aktienkurs um rund 3Prozent.<br />

Daimler enttäuscht erneut<br />

Der Autobauer fährt seinem Jahreszielinzwischen weithinterher<br />

SchwacherSchluss: Dieter Zetsche (r.) undBodoUebber.<br />

Vor allem die Folgen des Diesel-<br />

Skandals zwingen die Stuttgarter zu<br />

dem Schritt. „Aufwendungen im Zusammenhang<br />

mit den laufenden behördlichen<br />

Verfahren und Maßnahmen<br />

in verschiedenen Regionen“<br />

würden höher ausfallen als erwartet,<br />

IMAGO/FÖRSTER<br />

erklärte Daimler. Dazu dürften auch<br />

die gerade angekündigten Umtauschprämien<br />

für alte Diesel in<br />

Deutschland zählen. Außerdem läuft<br />

europaweit eine große Rückrufaktion,<br />

um die Abgassysteme nachzurüsten.<br />

Daneben verweist der Konzern<br />

auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs,<br />

nach dem er möglicherweise<br />

Fahrzeuge umrüsten muss, die<br />

ein unzulässiges Kältemittel in der<br />

Klimaanlage verwenden. Auch die<br />

Umstellung auf den neuen Abgastest<br />

WLTP bereitet weiter Schwierigkeiten.<br />

Siewaren neben den internationalen<br />

Handelskonflikten bereits der<br />

Grund für die erste Gewinnwarnung<br />

im Sommer.<br />

Konzernchef Dieter Zetsche und<br />

Finanzvorstand Bodo Uebber steht<br />

damit nach erfolgreichen Jahren ein<br />

unangenehmes Karriereende bevor:<br />

Zetsche hat seinen Abschied für das<br />

Frühjahr angekündigt, Uebber für<br />

Ende 2019.<br />

Opel startet<br />

Rückrufaktion<br />

Zusätzliche Rabatte<br />

Opel muss weltweit bei 96 000<br />

Dieselfahrzeugen der Modelle<br />

Insignia, Cascada und Zafiraaus den<br />

Modelljahren 2013 bis 2016 das Abgassystem<br />

nachrüsten. In Deutschland<br />

sei das Software-Update zum<br />

größten Teil schon erledigt, hier gehe<br />

es nur um 9000 Autos,teilte der Hersteller<br />

mit. Opel bestreitet, illegale<br />

Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung<br />

eingebaut zu haben.<br />

GleichzeitigkündigteOpelan,dieExtra-Rabatte<br />

für Neuwagenkäufer bei<br />

Rücknahme eines alten Diesel wieder<br />

aufleben zu lassen. Die typabhängigen<br />

Rabatte erreichen in Städten<br />

mit besonders belasteter Luft bis<br />

zu 8000 Euro.(dpa)<br />

20.7.18<br />

Stand der Daten:19.10.2018 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Quelle:<br />

19.10.18<br />

Gewinner<br />

aus DAXund MDAX vom19.10.zum Vortag<br />

Software 39,33 +3,20 WWWWWW<br />

Rocket Internet 26,36 +2,17 WWWWW<br />

RWESt. 18,00 +2,10 WWWW<br />

Wirecard 174,00 +2,08 WWWW<br />

AdidasNA 202,80 +2,04 WWWW<br />

E.ON NA 8,60 +1,71 WWWW<br />

Verlierer<br />

aus DAX und MDAX vom 19.10. zum Vortag<br />

Kion Group 44,59 WWWWWWWWWWW –6,17<br />

Lufthansa vNA 17,95 WWWWWWWWWWW –6,02<br />

Salzgitter 38,21 WWWWWWWWWWW –5,98<br />

Schaeffler Vz. 9,31 WWWWWWWWW –5,04<br />

Norma Group NA 43,98 WWWWWWWWW –4,81<br />

Continental 131,50 WWWWWWWW –4,54<br />

Leitbörsen imÜberblick<br />

52-WochenHoch/Tief 19.10. ±%z.18.10.<br />

Euro Stoxx 50 (EU) –0,02<br />

3709/3181 3210,82<br />

CAC 40(FR) – 0,63<br />

5657/5038 5084,66<br />

S&P UK(UK) +0,41<br />

1590/1374 1424,83<br />

RTS (RU) – 1,16<br />

1339/1039 1126,97<br />

IBEX (ES) +0,03<br />

10643/8769 8892,10<br />

Dow Jones (US) +0,46<br />

26952/23202 25496,56<br />

Bovespa (BR) +0,19<br />

88318/69069 84008,00<br />

Nikkei (JP) – 0,56<br />

24448/20347 22532,08<br />

Hang Seng (HK) +0,69<br />

33484/25090 25579,44<br />

Stx Singap. 20 (SG) –0,01<br />

1583/1361 1388,76<br />

Baudarlehen Kaufpreis 250.000 Euro<br />

Darlehen 175.000 Euro (70 %Finanz./Tilgung 2%)<br />

Effektivzinsen in %für<br />

Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre 15 Jahre<br />

Interhyp<br />

0800/200151515 0,87 1,17 1,53<br />

Dr.Klein<br />

0800/8833880 1,02 1,27 1,53<br />

DTW-Immobilienfinanzierung<br />

0800/1155600 1,02 1,27 1,53<br />

PlanetHome<br />

089/76774188 1,02 1,27 1,53<br />

MKIB Online<br />

030/6408810 1,16 1,36 1,67<br />

BBBank<br />

0721/1410 1,00 1,35 1,85<br />

ING-DiBa<br />

069/50500109 1,28 1,54 2,01<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 1,24 1,65 2,02<br />

Postbank<br />

0228/55002010 1,49 1,70 2,02<br />

Deutsche Bank<br />

069/91010000 1,36 1,74 2,30<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,93 1,49 1,99<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 1,34 1,63 2,19<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/30363300 1,33 1,69 2,15<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

030/85082550 1,21 1,72 2,18<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

psd-bb.de 1,47 1,81 2,20<br />

Mittelwert von 95 Banken 1,20 1,49 1,88<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

(Mittwoch),Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen (Samstag).<br />

Quelle: FMH-Finanzberatung


8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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·<br />

Meinung<br />

Kriminalität<br />

AUSLESE<br />

Wenn es ums<br />

Geld geht<br />

Nationalsozialismus<br />

in der Emigration<br />

Tobias Miller<br />

hält den Überfall in Berlin für ein<br />

beunruhigendes Zeichen.<br />

Szenen in Berlin, die man sonst nur aus<br />

amerikanischen Serien kennt. Einperfekt<br />

geplanter Überfall auf einen Geldtransporter,eine<br />

rasante Flucht mit mehreren<br />

Autos, eine Schießerei auf offener<br />

Straße –und am Ende die Frage: Gehört<br />

das zu einer Großstadt? Man kann sich<br />

hinstellen und sagen, der Geldraub in<br />

Berlin geht mich nichts an. Ist janicht<br />

mein Geldtransporter, ist ja auch nicht<br />

mein Geld. Außerdem ist der Betroffene<br />

vermutlich versichert und bekommt sein<br />

geraubtes Geld eben auf andere Weise<br />

wieder. Das stimmt alles. Ist aber nur auf<br />

den ersten Blick richtig.<br />

In den vergangenen Wochen und Monaten<br />

gab es immer wieder Berichte,auch<br />

in dieser <strong>Zeitung</strong>, dass Polizei und Staatsanwaltschaft<br />

entschiedener gegen die<br />

Großkriminellen des Landes und der<br />

Stadt vorgehen. Und selbst wenn man<br />

den Propagandaanteil, den jede dieser<br />

Aktionen ja auch hat, großzügig abzieht,<br />

bleiben Großrazzien, Massenbeschlagnahmungen<br />

von Vermögenswerten dubioser<br />

Herkunft und am Ende sogar Gerichtsentscheidungen,<br />

mit denen dreistellige<br />

Millionenbeträge eingezogen<br />

bleiben. Unddas ist wohl das Einzige,was<br />

gegen Großverbrecher hilft: eine Lage zu<br />

schaffen, in der sie damit rechnen müssen,<br />

dass ihr kriminell erworbenes Geld<br />

nicht sicher ist. Das ist der richtige Weg,<br />

und man kann Ermittlern und Justiz nur<br />

jeden erdenklichen Erfolg wünschen.<br />

Der Überfall am Freitag zeigt aber leider,<br />

dass die Auseinandersetzung noch<br />

lange nicht vorbei ist. Die Rücksichtslosigkeit,<br />

mit der die Täter nicht nur das Leben<br />

der beiden Fahrer des Geldtransports,<br />

der Polizisten und auch argloser<br />

Passanten gefährdeten, ist erschreckend.<br />

Unddas geht eben jeden etwas an.<br />

CSU<br />

Ein guter Rat der<br />

Altvorderen<br />

Daniela Vates<br />

hofft, dass die Christsozialen einen<br />

Wegder Mitte einschlagen.<br />

Die Bayern-Wahl ist vorbei, und es geht<br />

um etwas in der CSU. Unddas ist nicht<br />

Horst Seehofer. Estobt ein Richtungsstreit,<br />

es geht um die Frage,obdie CSU unter dem<br />

Schock ihres Wahlergebnisses zur Rechtsaußenpartei<br />

wird, zu einer AfD light. Oder<br />

ob sie denWegder Mitte wählt. Im Zentrum<br />

der Auseinandersetzung steht ein Satz von<br />

Franz Josef Strauß. „Rechts vonder CSU ist<br />

nur noch die Wand“, hat er einst verfügt.<br />

Der Satz hat einen ehrwürdigen Hintergrund:<br />

Er beschreibt denVersuch, rechtsextreme<br />

Parteien aus dem bayerischen Landtag<br />

herauszuhalten.<br />

Allerdings ist der Satz für manche in<br />

der Partei zum Dogma geworden, dem<br />

sich auch Stil und Inhalte unterzuordnen<br />

haben. CSU-Landesgruppenchef Alexander<br />

Dobrindt gehörtzudieser Gruppe.Er<br />

hat als Generalsekretär mit ausgrenzenden<br />

Begriffen wie „Ausländermaut“ hantiert<br />

und bei den Streitereien um die<br />

Flüchtlingspolitik kräftig zugespitzt. Nun<br />

hat er festgestellt, dass das Ergebnis der<br />

Bayern-Wahl gar nicht so ein Drama sei<br />

für die CSU, weil das bürgerliche Lager<br />

insgesamt ja gewonnen habe.Dazu hat er<br />

flugs CSU, Freie Wähler und AfD addiert.<br />

Mitihrem Blick nach rechts hat die CSU<br />

schon vor der Wahl die AfD nicht klein gehalten,<br />

sondern sich selber klein gemacht.<br />

Siehat Felder brachliegen lassen, die sie jahrelang<br />

auch für sich beansprucht hatte.Die<br />

Kirchen haben sich vonihr abgewandt, die<br />

Sozialpolitik kam unter die Räder, von der<br />

Umweltpolitik ganz zu schweigen. Mehrere<br />

Altvordere haben eine Rückbesinnung angemahnt:<br />

BarbaraStamm, TheoWaigel und<br />

Alois Glück. Siefinden deutlicheWorte. Eine<br />

verantwortungsvolle CSU sollte sie nicht als<br />

Ehemalige abstempeln. Die Grenze nach<br />

rechts muss klar definiertsein.<br />

Deutschlandtrend –die Nerven liegen blank<br />

Das war nicht nur frech, sondern<br />

dreist, was die mächtigen Männer<br />

des FC Bayern am Freitagmittag<br />

im Rahmen einer vielbeachteten<br />

Pressekonferenz in die Welt<br />

brachten. Es war eine laute Klage über den<br />

Umgang der Medien mit den Münchner Profis<br />

im Speziellen, aber auch eine über die gegenwärtige<br />

Sportberichterstattung im Allgemeinen.<br />

Wiederholt stellten dabei Karl-<br />

Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende<br />

des deutschen Rekordmeisters, und<br />

Uli Hoeneß, der Klubpräsident, einzelne<br />

Journalisten mit namentlicher Nennung an<br />

den Pranger. Rummenigge sprach von unwahren<br />

Fakten (was auch immer das sein<br />

soll) und Hoeneß vondespektierlicher Kritik<br />

und widerlichen Kampagnen. Rummenigge,<br />

der Wortführer, kam in diesem verstörenden<br />

Schauspiel gar zu dem Schluss, dass dieser<br />

Tagein wichtiger für den FC Bayern sei, „weil<br />

wir Ihnen mitteilen, dass wir uns das nicht<br />

mehr länger gefallen lassen“.<br />

Gewiss, esgibt Grund zur Gegenklage, allein<br />

schon, weil die beiden in ihren Urteilen<br />

selbst gern mal zur Polemik und Despektierlichkeit<br />

neigen. Siehe Hoeneß, der sich erst im<br />

Sommer mit folgender, durchaus fragwürdiger<br />

Einschätzung in eine allseits bekannte<br />

Diskussion eingemischt hat: „Er (Özil, d. R.)<br />

spielt seit Jahren Dreck, und jetzt sollen Grindel,<br />

Löw oder Bierhoff schuld sein.“ Unddoch<br />

muss an dieser Stelle noch einmal daran erinnert<br />

werden, dass wir, die Sportreporter,<br />

Rummenigge und Hoeneß eben auch zu dem<br />

gemacht haben, was Rummenigge und Hoeneß<br />

inzwischen eben auch in verschärfter<br />

Form sind: nämlich zwei selbstverliebte Platzhirsche.Zweiungebremste<br />

Großsprecher,die<br />

ungeachtet ihrer kriminellen Vergangenheit<br />

keine Scheu haben, in aller Öffentlichkeit<br />

Esgibt ein Foto vonmir,ich bin ungefähr<br />

sechs Jahre alt, ich stehe unter einem<br />

Baum im Garten meiner Eltern, trage ein<br />

hellblaues T-Shirt mit bunten Zahlen<br />

drauf, Topfschnitt und ein paar neue Jeans,<br />

die frisch aus einem Westpaket angekommen<br />

waren. Bekannte aus Hamburg<br />

schickten uns Kleidung, sie war getragen,<br />

aber von Benetton oder Wrangler, darauf<br />

kam es an. Ichsehe sehr stolz auf dem Foto<br />

aus. Nie wäre ich auf die Idee gekommen,<br />

zwischen Jungs- und Mädchen-T-Shirts zu<br />

unterscheiden. Rosa und Hellblau waren<br />

Farben, keine Urteile.<br />

Heute kann man alles kaufen. Trotzdem<br />

stehe ich oft ratlos vor dem Regal. Neulich<br />

brauchte meine Tochter dringend neue<br />

Hausschuhe für die Kita und Hosen. Ichging<br />

in die Filiale einer großen Schuhkette, inihrer<br />

Größe gab es vier Paar Schuhe, drei in<br />

Rosa mit Glitzer und Kätzchen, eins in Blau<br />

mit Autos aus einer TV-Serie. Mich machte<br />

das aggressiv.<br />

In der Kinderabteilung des Kaufhauses<br />

nebenan war es nicht besser, schon bei den<br />

Babyswurde zwischen „Prinzessinnen“ und<br />

„Königen“ unterschieden. Alles ist durchgegendert:<br />

die Strampler, die Pullis, die Hosen,<br />

selbst die Socken –Blümchen, Herzchen,<br />

Leopardenmuster, Rüschen auf der<br />

einen Seite,Bagger,Rennautos,Dinosaurier<br />

auf der anderen. Manche Sprüche, die auf<br />

den Shirts prangen, klingen wie aus einem<br />

Pornofilm: „Let me be your lovebug“. Klar,<br />

das sind so Sachen, um die Eineinhalbjäh-<br />

FC Bayern<br />

Das große<br />

Röhren<br />

Markus Lotter<br />

über die selbstverliebten Platzhirsche Hoeneß und<br />

Rummenigge–und die seltsame Ehrfurcht der Öffentlichkeit.<br />

über Würde und Anstand, Respekt und Werte<br />

zu referieren. Rummenigge erkühnte sich in<br />

seinen Ausführungen ja gar noch dazu, aus<br />

Artikel 1des Grundgesetzes zu zitieren, stellte<br />

mittendrin eine rhetorische Frage,mit der im<br />

Gegenzug sogleich aber auch auf die beiden<br />

gezielt werden darf:„Geht’s eigentlich noch?“<br />

Allzu ehrfürchtig begegnen wir noch immer<br />

diesen Fußballmachern, lassen dabei außer<br />

Acht, dass sie sich mit ihrenVerfehlungen,<br />

aber auch mit ihren gernmal bösartigen Einlassungen<br />

eigentlich unmöglich gemacht haben.<br />

Dass ihnen über den sportlichen Rahmen<br />

hinaus gar nicht mehr das große Wort<br />

zukommen dürfte. Ein exklusiver Satz von<br />

dem einen oder anderen gilt aber immer noch<br />

als extrem wertvoll, bewegt die Massen, aber<br />

KOLUMNE<br />

Jungs<br />

und<br />

Staubsauger<br />

Sabine Rennefanz<br />

rige betteln. „Ich möchte dein Liebeskäfer<br />

sein!“ Wer denkt sich so etwas aus? Wer<br />

kauft so etwas?<br />

Ich habe nichts gegen Rosa als Farbe, ich<br />

gehöre auch nicht zu jenen, die Geschlecht<br />

für ein soziales Konstrukt halten. Davonverabschiedet<br />

man sich spätestens, wenn man<br />

ein Kind bekommt. Aber mich stört die Abgrenzung,<br />

die Stereotypisierung, der man<br />

sich kaum entziehen kann.<br />

BERLINER ZEITUNG/THOMAS PLASSMANN<br />

auch diejenigen, die darüber berichten. Willkommen<br />

im Fußballwahn des 21. Jahrhunderts,<br />

ineiner Welt, in der gern mal die Falschen<br />

im Licht der Öffentlichkeit stehen.<br />

Hier Rummenigge, der sich in Vorbereitung<br />

einer Laudatio auf FranzBeckenbauer in<br />

seiner sprachlichen Notmal ungeniertbei einer<br />

eher durchschnittlich begabten Gedichteschreiberin<br />

bediente oder sich bei der illegalen<br />

Einfuhr vonzweiwertvollenUhren ertappenließ<br />

und seither vorbestraft ist. DortHoeneß,<br />

welcher der Steuerhinterziehung für<br />

schuldig befunden wurde, aber offensichtlich<br />

während seiner Gefängnisstrafe kein bisschen<br />

demütiger, imGegenteil noch zorniger<br />

geworden ist.<br />

Vielleicht wollten die beiden tatsächlich<br />

mit ihrer Schelte nur ein bisschen von der<br />

sportlichen Misere ihresKlubsablenken, also<br />

nach außen poltern, um damit nach innen<br />

ein Zeichen zu setzen, ja vielleicht, das mag<br />

schon sein. Allerdings ging das alles viel zu<br />

weit, so weit, dass der FC Bayern an diesem<br />

ach so wichtigen Tagfür den FC Bayern erheblichen<br />

Schaden genommen hat. Mehr<br />

Schaden, alsihm ein überdrehter Berichtoder<br />

ein zugespitzter Kommentar jemals zufügen<br />

könnte.<br />

Ein leuchtender Stern sei der FC Bayern<br />

am Firmament, befand Rummenigge am<br />

Freitag. Aus sportlicher Sicht mag das stimmen,<br />

der FC Bayern ist und bleibt bis auf weiteres<br />

national das Maß aller Dinge und wird<br />

trotz der potenten Konkurrenz aus England,<br />

Spanien, Frankreich und Italien womöglich<br />

auch schon bald mal wieder international reüssieren.<br />

Wasallerdings die Klasse der Führungskräfte<br />

anbelangt, sind Rummenigges<br />

Worte, wie Rummenigge sagen würde, einfach<br />

nur unwahre Fakten oder eben Fake<br />

News.<br />

Es gibt zwei Welten, und sie haben nichts<br />

miteinander zu tun. In der Welt der Politik<br />

geht es um Gleichstellung und den Abbau von<br />

Benachteiligungen, es gibt Frauenquoten, geschlechtersensible<br />

Sprache, Antidiskriminierungs-Beauftragte.Seiteinem<br />

Jahr wirdunter<br />

dem SchlagwortMeToo über das Miteinander<br />

vonMännernund Frauen geredet. Dieandere<br />

Welt, die der Waren, verbreitet Rollenbilder<br />

wie in den Fünfzigerjahren. Siewirkt, als hätte<br />

Donald Trump sie entworfen.<br />

Ein anderes Beispiel? Ein paarTage drauf<br />

war ich in einem anderen Einkaufszentrum.<br />

Der Spielzeugladen war natürlich auch geteilt<br />

–ineine Jungsecke und eine Mädchenecke.<br />

Inder Mädchenecke gab es Staubsauger,<br />

Toaster,Waschmaschinen. In der Jungsecke<br />

gab es Feuerwehrautos. Indiesem Laden<br />

war die Welt noch in Ordnung: Jungs<br />

wurden Feuerwehrmann, Mädchen Hausfrau.<br />

Damit auch keine Missverständnisse<br />

aufkamen, wer dieses Spielzeug bekommen<br />

soll, klebten auf den Verpackungen Bilder<br />

blonder Mädchen.<br />

Ein kleiner Junge kam mit seiner Mutter<br />

vorbei und zeigte auf den Staubsauger. „Das<br />

ist doch für Mädchen“, sagte seine Mutter<br />

verärgert und zog ihn weg. Waspassiert mit<br />

einem kleinen Jungen, dem eingeredet wird,<br />

dass er sich schämen soll, wenn er sich für einen<br />

Staubsauger interessiert? Dem beigebracht<br />

wird, dass Hausarbeit Mädchensache<br />

ist? Waswirddas später für ein Mann?<br />

Jungs spielen übrigens gern mit Staubsaugern.<br />

Der Titel ist wenig geeignet, Leser anzulocken.<br />

Dabei hat das Buch„Transnationale<br />

Spurensuche in den Anden“ von<br />

Juliana Ströbele-Gregor alle Aufmerksamkeit<br />

verdient. Es analysiertdas Zusammenleben<br />

oder auch Nicht-Zusammenleben<br />

der verschiedenen Gruppen deutscher<br />

Einwanderer in Bolivien.<br />

Es geht vorallem um die 50er-Jahredes<br />

20. Jahrhunderts. Da<br />

sind die alteingesessenen<br />

Familien der deutschen<br />

Immigration aus<br />

dem 19. Jahrhundert<br />

und die, die nach dem<br />

ErstenWeltkrieg ihreZukunft<br />

in Bolivien sahen.<br />

Dann gibt es deutsche<br />

Juden, die dank ihrer<br />

Flucht aus Nazideutschland<br />

überlebten. Undes<br />

gibt die jüngste Gruppe<br />

deutscher Immigranten:<br />

die Nazis.<br />

Juliana Ströbele-<br />

Gregor:Transnationale<br />

Spurensuche<br />

in den Anden,<br />

Metropol,<br />

234 S., 22 Euro.<br />

DieAutorin analysiertnicht nur.Sie erzählt<br />

auch. Sie war neun Jahre alt, als ihr<br />

Vater 1952 Botschafter der Bundesrepublik<br />

in Bolivien wurde. Zuihren Schulkameradinnen<br />

und Freundinnen zählte auch Ute<br />

Altmann. Deren Vater war Klaus Barbie,<br />

der „Schlächter von Lyon“, der nach dem<br />

Weltkrieg für den amerikanischen Geheimdienst<br />

und den Bundesnachrichtendienst<br />

arbeitete und 1951 unter dem Namen<br />

Klaus Altmann nach Bolivien gegangen<br />

war. Der dortigen Regierung diente er<br />

in den 60er-Jahren beim Kampf gegen die<br />

Guerilla und Che Guevara.<br />

So sehr Nazis und Anti-Nazis auch getrennt<br />

voneinander leben: Sie stoßen immerwieder<br />

aufeinander.Eine intelligente<br />

Zehnjährige wächst so heran inmitten<br />

zweier verfeindeter Lager.Sie lernt, sich in<br />

den verschiedenen Milieus zu bewegen.<br />

Nach und nach beginnt sie,nacheiner eigenen<br />

Orientierung zu suchen. Die<br />

Selbstfindung der Autorinist nicht Thema<br />

des Buches, aber doch ein starkes Motiv<br />

darin. DerLeser erfährt, wiedie verschiedenen<br />

Gruppen sich organisierten, wo die<br />

Nazis anzutreffen waren –zum Beispiel in<br />

der Deutschen Schule in La Paz–,welche<br />

Rolle der bolivianische Antisemitismus<br />

spielte.<br />

Juliana Ströbele-Gregor erinnert<br />

daran, wie NS-Ideologie und Nazis nicht<br />

nur die Gesellschaft Boliviens mitprägten,<br />

sondern die Diktatorenregimes in ganz<br />

Lateinamerika. Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

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Seite 3: Bettina Cosack.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 – S eite 9 *<br />

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Berlin<br />

Dietmar Woidkepflegt<br />

die Freundschaft<br />

zu Polen<br />

Seite 15<br />

Ein Überfall, drei Tatorte –viel Arbeit für die Kriminaltechnik Seiten 10 und 11<br />

Der Lehrer-Pranger der Brandenburger AfD kann nicht ans Netz Seite 14<br />

Schöner<br />

umsteigen<br />

Nahverkehr leicht gemacht: Die BVG will Bahnhöfe zu<br />

Drehscheiben der Mobilität umgestalten, eine neue App<br />

soll private Autos überflüssig machen. Vorbild ist Hamburg<br />

VonPeter Neumann<br />

Ein Hub in Hamburg: Vordem U- und S-Bahnhof <strong>Berliner</strong> Torwarten MIeträder und Carsharing--Autos auf Umsteiger.<br />

DAVID GOLTZ<br />

Dahaben sich die <strong>Berliner</strong><br />

Verkehrsbetriebe (BVG)<br />

eine Menge Arbeit vorgenommen!<br />

Nach und<br />

nach sollen zahlreiche U- und<br />

S-Bahnhöfe in Berlin zu Verkehrsdrehscheiben<br />

ausgebaut werden.<br />

„Die Fahrgäste,die dortankommen,<br />

werden nicht mehr nur in Busse umsteigen<br />

können. Auch Autos,Elektroroller<br />

und Fahrräder könnten dort<br />

bereitstehen“, sagte BVG-Digitalvorstand<br />

Henrik Haenecke. „Für den<br />

Berlkönig, unseren Ridesharing-<br />

Fahrdienst, könnte es Haltestellen<br />

geben. Fahrradgaragen, Ladesäulen<br />

für Elektrofahrzeuge, Lastenräder,<br />

Packstationen und Taxihalteplätze<br />

wären weiteremögliche Elemente.“<br />

Einen Namen für das neue Konzept<br />

gibt es auch schon: Die Bahnhöfe<br />

sollen zu Mobilitätshubs entwickelt<br />

werden. Hub ist englisch und<br />

bedeutet Verkehrsknotenpunkt.<br />

Natürlich können die Fahrgäste<br />

heute schon an Bahnhöfen zwischen<br />

verschiedenen Verkehrsmitteln<br />

wechseln. Doch oft hängt es vomZufall<br />

ab,welcheVerkehrsmittel verfügbar<br />

sind. Das Besondere ist nun: In<br />

Zukunft sollen sich die Fahrgäste<br />

darauf verlassen können, dass sie<br />

eine bestimmte Auswahl vorfinden.<br />

„Marktplatz der Mobilität“<br />

„Es geht uns um ein erweitertes Mobilitätsversprechen<br />

– das Versprechen,<br />

dass sich die <strong>Berliner</strong> und <strong>Berliner</strong>innen<br />

auch ohne eigenes Auto<br />

jederzeit mit dem jeweils passenden<br />

Verkehrsmittel durch ihre Stadt bewegen<br />

können“, so Haenecke.„Dass<br />

immer Alternativen zum Pkw leicht<br />

nutzbar in der Nähe sind –nicht nur<br />

Bahnen und Busse, sondern zum<br />

Beispiel auch Carsharing-Autos,<br />

Mietelektroroller, Mieträder, alles<br />

buchbar über eine App.“Die Appsoll<br />

einen „Marktplatz der Mobilität“ eröffnen<br />

–ohne dass die Kunden sich<br />

bei den verschiedenen Anbietern<br />

einzeln registrieren müssen.<br />

Nun bereitet die BVG Pilotprojekte<br />

vor. „Mögliche Standorte für<br />

eine Erprobung könnten der S- und<br />

U-Bahnhof Lichtenberg oder auch<br />

der S-Bahnhof Zehlendorf sein“,<br />

sagte der BVG-Manager. Es gehe<br />

darum herauszufinden, wie Mobilitätshubs<br />

funktionieren könnten:<br />

Welche Verkehrsmittel und Dienstleistungen<br />

sollten dort angeboten<br />

werden? Wie nehmen die Kunden<br />

die Angebote an? „Gemeinsam mit<br />

unseren Partnern, zu denen Bezirke,<br />

Car-Sharer, Bike-Sharer, ebenso wie<br />

die Deutsche Bahn und die S-Bahn<br />

gehören, gilt es viele Details zu erproben“,<br />

sagte Haenecke. Vermutlich<br />

muss die BVGvor allem mit den<br />

Bezirksämtern dicke Bretter bohren<br />

–geht es doch um den komplexen<br />

Umbau vonVorplätzen, bei dem<br />

viele Beteiligte mitreden dürfen.<br />

„Wir gehen davon aus, dass jede<br />

größere Station im Schnellbahnnetz<br />

grundsätzlich als Mobilitätshub geeignet<br />

wäre. Wirhaben verschiedene<br />

für eine Erprobung geeignete Standorte<br />

identifiziert“, sagte er – ohne<br />

weitereNamen zu nennen. Im Frühjahr<br />

hatte die BVGberichtet, dass sie<br />

stadtweit mindestens 14 potenziell<br />

geeignete Stationen ermittelt habe.<br />

Auch in neuen Wohnvierteln<br />

Dazu zählen außer Zehlendorf und<br />

Lichtenberg auch der Zentrale Omnibusbahnhof<br />

in Charlottenburgsowie<br />

die S-Bahnhöfe Anhalter Bahnhof,<br />

StorkowerStraße und Treptower<br />

Park. Auf der Liste stehen außerdem<br />

die U-Bahnhöfe Senefelder-, Nollendorf-<br />

und Bayerischer Platz ebenso<br />

wie die S- und U-Bahnhöfe Frankfurter<br />

Allee, Jungfernheide, Zoo,<br />

Innsbrucker Platz und Tempelhof.<br />

„Welche Stationen es am Ende sein<br />

werden, wird sich aus den Gesprächen<br />

mit dem Senat und den Bezirken<br />

ergeben“, sagte Haenecke.<br />

Klar sei: „Wir sprechen auch mit<br />

Wohnungsbauunternehmen“, hieß<br />

es. „Wo neue Wohnviertel gebaut<br />

werden, könnten ebenfalls Mobilitätshubs<br />

entstehen. Wo sie sich bewähren,<br />

können sie dazu beitragen,<br />

dass Wohnungseigentümer und<br />

Mieter einen geringeren Bedarf an<br />

eigenen Pkw haben. Dadurch würden<br />

auch weniger Parkplätze benötigt.<br />

Ein solches Wohnviertel könnte<br />

also ganz anders geplant werden.“<br />

Die Hamburger Hochbahn hat<br />

bereits Erfahrungen gesammelt. Ihr<br />

Projekt heißt Switchh (mit zwei h) –<br />

das bedeutet wechseln, tauschen.<br />

2013 ging es am Bahnhof <strong>Berliner</strong>Tor<br />

los,auch die Appging an den Start.<br />

Mittlerweile gibt es 16 Hubs,sagte<br />

Hochbahn-Sprecher Christoph<br />

Kreienbaum. „Bis Ende 2018 sollen<br />

40 in ganz Hamburg zur Verfügung<br />

stehen. Partner sind car2go, Drive-<br />

Now, cambio und Stadtrad.“ Gearbeitet<br />

wird auch an der App. Sie soll<br />

künftig alle Mobilitätsangebote umfassen.<br />

„Von der Information über<br />

die Buchung bis zur Abrechnung“,<br />

teilte Kreienbaum mit, „weil erst<br />

dann eine wirkliche Alternative zum<br />

Pkw für alle Lebenslagen existiert.“<br />

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10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Du Feifenheini,<br />

tanz ab!<br />

Torsten Harmsen<br />

macht sich Gedanken<br />

über echte Liebe àla<br />

„Babylon Berlin“.<br />

Kleine Szene auf dem Bahnsteig<br />

der U2 am Alexanderplatz: Ein<br />

Musiker spielt mit seiner Querflöte einen<br />

berühmten Walzer von Schostakowitsch.<br />

Einige Schritte weiter steht<br />

ein junges Pärchen, vielleicht 18 Jahre<br />

alt, und umarmt sich. Plötzlich löst<br />

sich die Freundin vom Freund und<br />

beginnt, ein paar Tanzbewegungen<br />

zu machen.Vielleicht ging sie als Kind<br />

in einen Ballettkurs. Sie dreht eine<br />

kleine Pirouette,macht eine elegante<br />

Bewegung mit den Händen. Und<br />

strahlt ihren Freund dabei an.<br />

Die Umstehenden lächeln. Doch<br />

dem Jungen ist es offenbar peinlich.<br />

Er verdreht die Augen und sagt etwas<br />

nicht sehr Nettes.Von einem Moment<br />

zum anderen ist das Mädchen verstimmt.<br />

Es steht da, die Arme verschränkt.<br />

Ihr gegenüber lehnt der<br />

Freund steif an einem Stahlpfeiler.<br />

Oh,Mann, sag ich mir.Erhätte ruhig<br />

ein bisschen lächeln und mitwackeln<br />

können. Vielleicht kommt ja so<br />

ein Moment nie wieder.Und in Berlin<br />

ist doch sowieso alles egal.<br />

Allerdings neigt mancher Ur-<strong>Berliner</strong><br />

durchaus dazu, alles mögliche zu<br />

ironisieren, und sei es im Vorbeigehen.<br />

„Haste die Huppdohle jesehn?“,<br />

würde er vielleicht sagen. „Die wollte<br />

uff’n Bahnsteich den sterbenden<br />

Schwan machen.“ Auch mancher alte<br />

Vers ist nicht gerade fein, wenn es um<br />

Verliebte geht und ihre Neigung, die<br />

Realität auszublenden. Wie der hier:<br />

„Wenn eena eene jerne hat/ un kann<br />

se jut vaknusen,/ denn kannse ruhich’n<br />

Puckel ham –/ er jloobt, et wär<br />

der Busen.“ Poesie ist was anderes.<br />

Auf gewisse Weise befasst sich<br />

auch die gerade laufende TV-Serie<br />

„Babylon Berlin“ mit dem Thema<br />

Liebe in Berlin. Ja gut, es geht vor allem<br />

um Mord, Totschlag, Putschversuche.Die<br />

Geschichte spielt 1929 und<br />

ist zum Teil hanebüchen. Aber man<br />

wird entschädigt durch einige urberlinisch<br />

agierende Protagonisten.<br />

Oft kommt da die <strong>Berliner</strong> Nächstenliebe<br />

etwas ruppig daher.Ein Beispiel:<br />

Mutter Ritter läuft über den Hof<br />

und hustet. Die Nachbarin: „Sie sollten<br />

mal zum Arzt jehn, Frau Ritter.“ –<br />

Frau Ritter:„Sie sollten mal det Maul<br />

halten, Frau Tschitschewitsch.“<br />

Oder hier: Eine Hure namens<br />

„Mutti“ wird von der Polizei gefragt,<br />

ob sie diesen oder jenenTypen kenne.<br />

Ihr Antwort: „Gloobst, ick merk mir<br />

die Fressen von die janzen Perversen?“<br />

Oh,gutes altes Berlin!<br />

Eine echte Perle aber ist Charlotte,<br />

die junge weibliche Hauptperson der<br />

Serie, gespielt von Liv Lisa Fries. Sie<br />

sieht wunderhübsch aus,ist sich aber<br />

dennoch nicht zu fein, an der Bar zu<br />

rülpsen, zu prusten, zu diskutieren<br />

und draußen mit schrillem Pfiff ein<br />

Taxi heranzuholen. Jungs sind für sie<br />

„Flitzpiepen“ und „Feifen“. Das Leben<br />

ihrer Familie in einer Moabiter<br />

Mietskaserne illustriert sehr gut den<br />

ollen Zille-Spruch, man könne einen<br />

Menschen „mit einer Wohnung erschlagen<br />

wie mit einer Axt“.<br />

Siewill da unbedingt raus,was Ordentliches<br />

machen. Sie wird Aushilfe<br />

bei der Polizei und schafft es,Assistentin<br />

eines Kommissars zu werden. Ihre<br />

Herkunft leugnet sie zu keiner Zeit. So<br />

erzählt sie jemandem von den Fällen<br />

der Mordkommission: „Vor kurzem<br />

hatten wa sogar so einen mit’m abben<br />

Kopf. Axt noch am Tatort…“<br />

Auch ihr <strong>Berliner</strong> Tempo legt sie<br />

nie ab. Der junge Kommissar aus<br />

Köln, mit dem sie zusammenarbeitet,<br />

beschreibt es so: „Immer ’ne schnelle<br />

Antwort, auch wenn’s keine ist.“ –Sie:<br />

„Besser ’ne schnelle Antwort als’n<br />

langsames Schweigen, oder?“ – Er:<br />

„Und immer das letzte Wort.“ –Sie<br />

(nach längerem Blick):„Nein.“<br />

Sie hätte bestimmt auch auf dem<br />

U-Bahnhof getanzt. Und zu einem<br />

Typen, der dabei eine Fresse zieht,<br />

hätte sie sicher gesagt: „Pass uff, du<br />

Feifenheini. Daswar’s.Tanz ab!“<br />

Die Suche<br />

nach Spuren<br />

Nach dem Überfallauf einen Geldtransporter<br />

rücken am Freitagmorgen die Kriminaltechniker<br />

an –mit Drohnen, Scannern und Rußpulver<br />

VonAndreas Kopietz<br />

Für die Tatortgruppe ist dieser<br />

Tageine besondereHerausforderung.<br />

Nachdem<br />

Unbekannte am Freitagmorgen<br />

in Mitte einen Geldtransporter<br />

überfallen und ausgeraubt<br />

haben, müssen die Mitarbeiter des<br />

kriminaltechnischen Instituts des<br />

Landeskriminalamtes zahllose Spuren<br />

sichern. Und das an drei Tatorten.<br />

Tatort Schillingstraße: Die Straße ist<br />

am Freitagvormittag weiträumig abgesperrt.<br />

Gegen 7.30 Uhrhatten dort<br />

zwei Fahrzeuge einen Mercedes-<br />

Transporter eingekeilt. Maskierte<br />

bedrohten die beiden Insassen und<br />

brachen die Türen des Wagens auf.<br />

Während die Ermittler des Raubdezernats<br />

dieWachmänner befragen<br />

und versuchen, von Anwohnern<br />

Zeugenaussagen zu bekommen,<br />

baut ein Kriminaltechniker neben<br />

dem Transporter einen 3D-Scanner<br />

auf. DasGerät erfasst die Umgebung<br />

mit einem Laser, damit sich der Tatort<br />

später genau rekonstruieren<br />

lässt. Ein Laserstrahl liefert 360-<br />

Grad-Panoramabilder. Pro Sekunde<br />

werden bis zu 500 000 Messpunkte<br />

gespeichert. Das Ergebnis ist eine<br />

Punktwolke im Maßstab 1:1. Sie ermöglicht<br />

Messungen von jedem beliebigen<br />

Ort imUmkreis von 79Metern.<br />

Dasergibt ein dreidimensionales<br />

Abbild des Tatortes.<br />

Fingerabdrücke werden mit Rußund<br />

Eisenpulver und einem Zephyrpinsel<br />

sichtbar gemacht. Und auch<br />

Spuren, die die Werkzeuge anden<br />

Türen des Mercedes hinterließen<br />

sind wichtig. Kleinste Schrammen<br />

und Dellen werden mit einer speziellen<br />

Zwei-Komponenten-Abformmasse<br />

gesichert. Denn jedes Werkzeug,<br />

ob Bohrer, Schraubendreher<br />

oder Brecheisen, hinterlässt seine<br />

ganz eigene Spur.„Dasist wie ein individueller<br />

Fingerabdruck“, sagt ein<br />

Techniker. Deshalb kann man anhand<br />

der Spuren, die ein Werkzeug<br />

hinterlässt, erkennen, ob dieses<br />

schon einmal bei anderen Taten verwendet<br />

wurde. Wenn ein Tatwerkzeug<br />

bei einem Verdächtigen gefunden<br />

wird, können die Werkstoffexperten<br />

es anhand der winzigen Spureneiner<br />

Tatzuordnen. So könnte es<br />

auch im Fall jenes Schraubendrehers<br />

sein, der am Tatort sichergestellt<br />

wurde.<br />

Tatort Neue Grünstraße: Auf ihrer<br />

Flucht schossen die Täter aus einem<br />

ihrer Autos auf den verfolgenden<br />

Streifenwagen. Ein Projektil traf den<br />

Kühlergrill des Opels, der deswegen<br />

Kühlerflüssigkeit verlor. Auch hier<br />

nimmt die Spurensicherung viel Zeit<br />

in Anspruch. Die Neue Grünstraße<br />

wird zwischen Seydel- und Kommandantenstraße<br />

gesperrt. Ballistiker<br />

der Kriminaltechnik werden hinzugezogen,<br />

wie das immer der Fall<br />

ist, wenn geschossen wurde. Sie untersuchen<br />

das Projektil, suchen die<br />

Straße nach einer Patronenhülse ab.<br />

Ein Fluchtwagen der Täter blieb in der Feilnerstraße in Kreuzberg wegen eines geplatzten Reifens liegen. ERIC RICHARD (2)<br />

Superspürnase „Lucy“ wurde als Mantrailer-Hund eingesetzt –allerdings vergeblich.<br />

Mit einem 3D-Scanner erfassen Kriminaltechniker das beschossene Polizeiauto.<br />

B1<br />

Schützenstr.<br />

Bodestr.<br />

Hausvogteipl.<br />

Schützenstr.<br />

Bodestr.<br />

Oranienstr.<br />

3<br />

Hackescher<br />

Markt<br />

Breite Str.<br />

Breite Str.<br />

Karl-Liebknecht-Str.<br />

Gertraudenstr.<br />

Mühlendamm<br />

Spittelmarkt<br />

2<br />

Täter schießen auf<br />

ein Polizeiauto<br />

Jannowitzbrücke<br />

Alexanderplatz<br />

Überfall auf Geldtransporter,<br />

nachfolgend Flucht Richtung<br />

Kreuzberg<br />

Klosterstr.<br />

Märkisches<br />

Museum<br />

Annenstr.<br />

Annenstr.<br />

Stralauer Str.<br />

DPA/PAUL ZINKEN<br />

1<br />

Schillingstr.<br />

Heinrich-<br />

Heine-Str.<br />

Schillingstr.<br />

Schillingstr.<br />

Karl-Marx-Allee<br />

Singerstr.<br />

Singerstr.<br />

Lichtenberger Str.<br />

Köpenicker Str.<br />

Nach einem Unfall steigen die Täter in das zweite Fluchtfahrzeug um<br />

Der Fahrer eines Audi gibt dem Verkehrsunfalldienst<br />

bereitwillig Auskunft.<br />

Auch sein Auto ging kaputt.<br />

Als die Fluchtfahrzeuge nahten, war<br />

er in die Neue Grünstraße eingebogen.<br />

Erschrocken setzte er seinen<br />

Audi zurück und rammte ein Straßenschild.<br />

Am Mittag erweitern die Polizisten<br />

die Absperrung bis zur Kommandantenstraße.<br />

Nun lassen die Mitarbeiter<br />

der Tatortdokumentation der<br />

Kriminaltechnik eine Drohne aufsteigen.<br />

Der 1,3 Kilogramm schwere<br />

Quadrocopter, der etwa eine halbe<br />

Stunde lang in der Luft bleiben kann,<br />

filmt den Tatortvon oben –ebenfalls<br />

zur Dokumentation, die einmal vor<br />

Gericht verwendet werden soll, sollten<br />

die Täter je gefasst werden.<br />

TatortFeilnerstraße: DieTäter waren<br />

mit zwei Fluchtautos unterwegs: einem<br />

R-Klasse-Mercedes und einem<br />

dunklen Audi. Nachdem aus einem<br />

der Fahrzeuge geschossen wurde,<br />

rasten diese wahrscheinlich durch<br />

die Alte Jakobstraße und überquerten<br />

die Oranienstraße. Sie bogen<br />

rechts ein in die Feilnerstraße, die<br />

durch eine Wohnanlage führt. Dabei<br />

platzte dem Mercedes der rechte<br />

Vorderreifen. DieInsassen stiegen zu<br />

ihren Komplizen in das andereFahrzeug<br />

und rasten davon. Den Mercedes<br />

ließen sie zurück.<br />

Auch in diesem Fall gibt es für die<br />

Spurensicherer und die Ermittler<br />

viel zu tun. Sie hoffen, dass „Lucy“<br />

vielleicht helfen kann. Die dreijährige<br />

Schwarzwälder Schweißhündin<br />

ist ein sogenannter Mantrailer-<br />

Hund. Diese Tiere stehen im Ruf,<br />

noch sensibler als normale Personenspürhunde<br />

zu sein. Denn<br />

menschlicher Geruch geht sogar<br />

von verlorenen Hautschuppen aus.<br />

320 Millionen Riechzellen haben<br />

diese Hunde in der Nase. Ein<br />

Mensch hat nur 20 Millionen. Die<br />

Spürnase von „Lucy“ kann allerdings<br />

nicht weiterhelfen.<br />

Nun wird der Mercedes von der<br />

Polizei abgeschleppt. Auf einem Sicherstellungsgelände,<br />

wahrscheinlich<br />

in der Spurensicherungshalle<br />

des Landeskriminalamtes am Tempelhofer<br />

Damm, wird er in den<br />

nächsten Tagen gründlich untersucht.<br />

Unter anderem werden die<br />

Sitze mit Folienstreifen beklebt. An<br />

dieser bleiben Textilfasern von der<br />

Täterbekleidung haften sowie Hautschuppen<br />

und Haare, welche die<br />

DNA der Täter enthalten. Dies sind<br />

jene Sachbeweise,die unbestechlich<br />

sind und Kriminelle auch dann überführen,<br />

wenn sie maskiert waren<br />

und Handschuhe trugen. Denn der<br />

Mensch verliert am Tag Zehntausende<br />

verräterische Hautschuppen<br />

und Speicheltropfen.<br />

BLZ/GALANTY<br />

Andreas Kopietz<br />

faszinieren die Ermittlungstechniken<br />

der Polizei.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 11 *<br />

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Berlin<br />

Polizisten mit Maschinenpistolen sichernden Geldtransporter,der am Freitagmorgen von maskierten Täternüberfallen und aufgebrochen wurde.<br />

DPA/BERND VON JUTRCZENKA<br />

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Schnelle Beute<br />

Seit 2013 registrierte die Polizei in Berlin elf Überfälle auf Geldtransporter.Dennoch brüstet sich die Sicherheitsbranche mit ihren hohen Standards<br />

VonKatrin Bischoff<br />

und Alexander Schmalz<br />

Banküberfälle werden immer seltener.<br />

Wer früher eine Bank<br />

überfallen hat, der raubt heutzutage<br />

einen Geldboten aus –oder buddelt<br />

sich einen Tunnel zum Raum mit<br />

den Schließfächern einer Bank oder<br />

dem Tresorraum. Wurden Anfang<br />

der 90er-Jahre inDeutschland noch<br />

rund 1700 Banküberfälle begangen,<br />

registrierte die Polizei im Jahr 2009<br />

nur noch 326 derartige Überfalle.Im<br />

vorigen Jahre lag die Zahl bundesweit<br />

bei 100.<br />

„Eine Bank zu überfallen, das<br />

dauertwahrscheinlich länger als der<br />

Überfall auf einen Geldtransporter“,<br />

sagt Silke Wollmann, die Sprecherin<br />

der Bundesvereinigung Deutscher<br />

Geld- und Wertdienste (BDGW),<br />

dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband<br />

der Geldtransportunternehmen.<br />

Bonitätsprüfung bei Mitarbeitern<br />

Außerdem sei die Gefahr, bei einem<br />

Banküberfall erwischt zu werden,<br />

höher: Esgebe mehr Personen, und<br />

es erfordere auch mehr Zeit, um das<br />

geforderte Geld zusammenzuholen.<br />

Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter<br />

könnten die Täter sehr<br />

viel schneller agieren. Bei dem Raub<br />

am Freitagmorgen waren Unbekannte<br />

offenbar mit schwerem Hydraulikgerät<br />

angerückt, um den Laderaum<br />

des gepanzerten Transporters<br />

zu öffnen.<br />

Wollmann sagt, dass man schon<br />

das Gefühl haben könnte, dass in<br />

Berlin mehr Geldtransporter überfallen<br />

werden, als anderswo. Inder<br />

Hauptstadt gebe es auch mehr Geschäfte<br />

und Banken und damit mehr<br />

Fahrzeuge, die das Geld abholten<br />

oder lieferten, als in kleineren Städten.<br />

„Trotzdem sind wir in Deutschland<br />

im europäischen Vergleich<br />

nicht so häufig von solchen Straftaten<br />

betroffen“, so die BDGW-Sprecherin.<br />

Dasliege offenbar an den hohen<br />

Sicherheitsstandards bei deutschen<br />

Transportunternehmen.<br />

In der BDGW sind 34 Unternehmen<br />

Mitglied. Dazu zählt auch der<br />

Betrieb, dessen Fahrzeug am Freitag<br />

überfallen wurde. Laut Wollmann<br />

müssen die Mitglieder Sicherheitsmindeststandards<br />

einhalten, die der<br />

Bundesverband vorgebe. Jährlich<br />

werdeüberprüft, ob diese Standards<br />

tatsächlich eingehalten werden.<br />

Auch bei der Einstellung des Personals<br />

werden besonders hohe Maßstäbe<br />

angelegt. So dürfen die Mitarbeiter,<br />

die mit einer Waffe ausgerüstet<br />

werden, keine Waffennarren sein,<br />

keine relevanten Vorstrafen haben<br />

und müssen psychisch gesund sein,<br />

Sie dürfen auch keine Drogen- oder<br />

Alkoholprobleme haben.<br />

„Zudem gibt es bei der Einstellung<br />

eine Bonitätsprüfung“, sagt<br />

Silke Wollmann. Damit wolle man<br />

die „Gefahr einer Innentäterschaft<br />

minimieren“. Das bedeutet, ein Sicherheitsmitarbeiter<br />

könnte aus<br />

Geldnot selbst zum Täter oder zum<br />

Komplizen werden. „Man kann natürlich<br />

nicht einen Menschen, der<br />

100 000 Euro Schulden hat, einen<br />

Wagen fahren lassen, in dem ein Millionenbetrag<br />

liegt“, erklärt die<br />

BDGW-Sprecherin. Darüber hinaus<br />

Ein schwerbewaffneter Polizist steht in der Feilnerstraße.<br />

müssten die Fahrzeuge, die mit Ortungssystemen<br />

ausgerüstet sind,<br />

stets mit einer Zwei-Mann-Besatzung<br />

unterwegs sein.<br />

Im aktuellen Fall hätten sich die<br />

Täter offenbar nicht lange mit den<br />

beiden Mitarbeiter des Transporters<br />

ERIC RICHARD<br />

„Man kann natürlich nicht einen Menschen,<br />

der 100 000 Euro Schulden hat,<br />

einen Wagen fahren lassen, in dem<br />

ein Millionenbetrag liegt.“<br />

Silke Wollmann, Sprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste<br />

befasst, vermutet Silke Wollmann.<br />

Schließlich habe es zu dieser Zeit in<br />

der Nähe des Alexanderplatzes<br />

schnell gehen müssen. „Die Mitarbeiter<br />

des Unternehmens haben vermutlich<br />

das Richtige gemacht und<br />

sind in ihrer Fahrerkabine geblieben.<br />

Katrin Bischoff<br />

denkt, dass Geldboten<br />

gefährlich leben.<br />

Kein Beschäftigter muss das Fahrzeug<br />

verteidigen“, sagt Wollmann.<br />

DieGeldboten seien zwar bewaffnet,<br />

aber die Eigensicherung habe immer<br />

Vorrang. Diebeiden Mitarbeiter blieben<br />

bei dem Überfall zwar unverletzt,<br />

aber es stehe ihn psychologische Betreuung<br />

zu, soWollmann.<br />

Die hohen Anforderungen seien<br />

aber nicht der Grund, warum es immer<br />

weniger solcher Sicherheitsunternehmen<br />

gebe, sagt Wollmann.<br />

„Der Branche geht es nicht gut“, sagt<br />

sie.Esgebeimmer weniger Bankfilialen,<br />

immer mehr Supermärkte verlegten<br />

sich auf das sogenannte Cashback-<br />

oder Cash-in-Shop-System,<br />

also etwa die Möglichkeit, dass Kunden<br />

beim Kauf gleichzeitig Geld abheben.„Damit<br />

gibt es im Laden weniger<br />

Geld, und die Geschäfte sparen<br />

sich so oftmals den Geldtransport.“<br />

Aus Ermittlerkreisen heißt es,<br />

dass die Täter sehr wahrscheinlich<br />

aus der Organisierten Kriminalität<br />

kommen. Vorelf Jahren gab es den<br />

ersten großen gelungenen Überfall<br />

auf einen Geldtransporter in Berlin –<br />

vor einer Post in Reinickendorf. Damals<br />

wurdeein Wachmann erschossen.<br />

Danach geschah sechs Jahre<br />

lang nichts. Seit 2013 gibt es derartige<br />

Überfälle jedoch in regelmäßigen<br />

Abständen –meist in der Nähe<br />

des Kudamms,der Tauentzienstraße<br />

oder dem Wittenbergplatz. Nach einer<br />

Serievon Raubüberfällen auf gepanzerte<br />

Geldtransporter vor zwei<br />

Jahren ging die Polizei vonzweiBandenaus,die<br />

sich auf derartige Überfälle<br />

spezialisiert hatten: auf der einen<br />

Seite gut organisierte und<br />

schwer bewaffnete Täter,auf der anderen<br />

Seitedilettantisch vorgehende<br />

Neueinsteiger.Dabei nutzten die Täter<br />

fast immer dunkle Limousinen<br />

mit gestohlenen Kennzeichen als<br />

Fluchtfahrzeug.<br />

Seit 2013 gab es in Berlin elf Raubüberfälle<br />

auf Geldtransporter oder<br />

Geldboten. Täter wurden nie gefasst.<br />

Zuletztscheiterte im vorigen Jahr ein<br />

Überfall. Am 3. Mai2017 wurden Mitarbeiter<br />

der Firma Ziemann an der<br />

Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg<br />

überfallen, als sie am Abend einen<br />

Geldautomaten füllen wollten. Dabei<br />

wurde ein Geldbote angeschossen.<br />

DieTäter flohen ohne Beute.<br />

Rund vier Millionen Euro wurden<br />

erbeutet, als am 6. Juli 2016 vier bewaffnete<br />

Unbekannte einen Geldtransporter<br />

in der Leibnizstraße in<br />

Charlottenburgüberfielen. Einer der<br />

spektakulärsten Überfälle auf Geldtransporter<br />

ereignete sich am frühen<br />

Abend des 23. November 2015 in<br />

Marienfelde. Sechs maskierte Männer<br />

schossen am Nunsdorfer Ring<br />

mit Sturmgewehren auf einen Panzerwagen<br />

der Magdeburger Firma<br />

GWS. Anschließend versuchten die<br />

Täter,den Geldtransporter mit einer<br />

Flex zu öffnen. Siescheiterten.<br />

Alexander Schmalz<br />

glaubt, dass diesmal Profis<br />

am Werk waren.


12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Berlin<br />

Friedrichstraße<br />

einen Taglang<br />

ohne Autos<br />

Initiative plant probeweise<br />

Sperrung für Dezember<br />

VonPeter Neumann<br />

Weihnachtsgeschenke<br />

einkaufen,<br />

ohne vonLärmund Abgasen<br />

belästigt zu werden. Frei flanieren<br />

auf der gesamten Straßenbreite,<br />

ohne sich auf Bürgersteige beschränken<br />

zu müssen. In Mitte will<br />

die neue Bürgerinitiative „Stadt für<br />

Menschen“ ausloten, wie eine autoarme<br />

Innenstadt aussehen könnte.<br />

„In einer ersten demonstrativen<br />

Aktion wollen wir Teile der Friedrichstraße<br />

für den Autoverkehr sperren<br />

und dabei Passanten, Anwohnerinnen<br />

und Anwohner sowie Gewerbetreibende<br />

des Einzelhandels nach<br />

ihrer Meinung über die Zukunft der<br />

<strong>Berliner</strong> City befragen“, teilte die Initiative<br />

amFreitag mit. Für die Probesperrung<br />

ist der dritte Adventssonnabend<br />

im Gespräch, hieß es –<br />

das wäreder 15. Dezember.<br />

WeitereAktionen in Sicht<br />

Geplant sind zudem Informationsund<br />

Diskussionsveranstaltungen,<br />

bei denen es um die Zukunft des Innenstadtverkehrs<br />

gehen soll. Eine<br />

Idee ist, Teile der Friedrichstraße Anfang<br />

oder Frühjahr 2019 nicht nur einen<br />

Tag, sondern länger zu sperren.<br />

Es gehe darum, den Bürgern einen<br />

Eindruck zu vermitteln, wie das<br />

Stadtzentrum mit weniger Autos<br />

aussehen könnte,sagte ein Sprecher.<br />

„Ziel der Initiative ist es, die Debatte<br />

um die Gestaltung der historischen<br />

Mitte Berlins zu beleben“, hieß<br />

es. „,Stadt für Menschen’ möchte im<br />

Mittelpunkt aller Planungen die Bedürfnissen<br />

der Menschen sehen.“<br />

SaubereLuft, weniger Lärmund mehr<br />

Platz zumVerweilen sollen dieVisitenkarte<br />

Berlins werden.„Die Initiativefür<br />

eine attraktive Mitte Berlins will nicht<br />

warten, bis der Senat handelt, sondern<br />

mit konkreten Aktionen zeigen, was<br />

geht“, teilte die Initiativemit. IhrgehörenMitglieder<br />

der Grünen und Parteilose<br />

an. Auch die Organisation Changing<br />

Cities ist vertreten.<br />

Kochen aus der Kiste<br />

Voreinem Jahr ging Hellofresh an die Börse. Gewonnen hat vor allem Firmengründer Rocket Internet<br />

VonJochen Knoblach<br />

Kurz vor dem ersten Jahrestag<br />

seines Börsengangs<br />

sorgte das <strong>Berliner</strong> Unternehmen<br />

Hellofresh zur<br />

Wochenmitte noch mal für gute<br />

Nachrichten. Der Kochboxenlieferant<br />

aus der Saarbrücker Straße in<br />

Prenzlauer Berg hatte seinen kanadischen<br />

Konkurrenten Chefs Plate<br />

übernommen. Einmittlerer zweistelliger<br />

Millionenbetrag soll geflossen<br />

sein. Dafür ist das Start-up nun auch<br />

in Kanada Marktführer und baut zugleich<br />

seine Position in Nordamerika<br />

aus. Erst im März hatte Hellofresh<br />

den kleineren US-Rivalen Green Chef<br />

geschluckt. Es läuft für den Versender<br />

vonMahlzeiten zum Selberkochen.<br />

Hellofresh war 2011 angetreten,<br />

um sich vornehmlich jungen Großstadtpaaren<br />

als Alternative zuPizza<br />

vom Boten und Fertiggerichten aus<br />

der Tiefkühltruhe zu empfehlen. Ihnen<br />

schickt Hellofresh die Boxen mit<br />

den Zutaten für Menüs bis in die Küche.<br />

Mindestens drei Menüs für zwei<br />

Personen müssen wöchentlich geordert<br />

werden. 4,50 Euro kostet eine<br />

Portion, die sich dann auch vom<br />

Laien in 30 Minuten in servierfertigen<br />

Zustand bringen lassen soll.<br />

Vorbild aus Schweden<br />

Die Idee dafür stammte der Legende<br />

nach von Dominik Richter und Thomas<br />

Griesel. Den BWL-Absolventen<br />

der Düsseldorfer Elite-Uni WHU sei<br />

es nach eigenem Bekunden darum<br />

gegangen, „die Art, wie Menschen essen,<br />

zu revolutionieren“. Tatsächlich<br />

aber hatten die Scouts des ebenfalls<br />

mit WHU-Herkunft geführten <strong>Berliner</strong><br />

Firmen-Copyshops Rocket Internet<br />

in einem schon 2007 in Schweden<br />

entstandenen Kochboxen-Versender<br />

das lukrative Geschäftsmodell erkannt.<br />

Rocket investierte und hielt<br />

noch bis zu diesem Frühjahr 53 Prozent<br />

an den Schweden.<br />

Der Firmengründung folgte dann<br />

in der Tatein rasanter Aufstieg. Hatte<br />

das Start-up, das bis heute von der<br />

Backfabrik an der Saarbrücker Straße<br />

aus geführt wird, im Gründungsjahr<br />

noch gut 40 Mitarbeiter, sosind es<br />

Man nehme ... Aktuell hat Hellofresh mehr als 1,8 Millionen aktive Kunden.<br />

Hellofresh<br />

Aktienkurs in Euro<br />

15,0<br />

14,0<br />

13,0<br />

12,0<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

2.11.17<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: ONVISTA<br />

ZUTATEN-LIEFERANT<br />

10,71<br />

19.10.18<br />

HELLO FRESH<br />

Gründung: Hellofresh wurde 2011 in Berlin<br />

gegründet und hat heute weltweit 3500 Mitarbeiter,500<br />

davonarbeiten in Berlin.<br />

Umsatz: Im zweiten Quartal dieses Jahres<br />

betrug der Umsatz 320 Millionen Euro.<br />

Hellofresh nahm insgesamt 6,7 Millionen<br />

Bestellungen an und lieferte 49 Millionen<br />

Menüs zum Selberkochen aus.<br />

Börse: Seit November 2017 wird die Aktie<br />

vonHellofresh gehandelt. Der Börsenwert<br />

liegt aktuell bei 1,75 Milliarden Euro.<br />

heute 3500 in elf Ländern. Mehr als<br />

1,8 Millionen aktive Kunden sind in<br />

der Kartei gelistet. Allein in den drei<br />

Monaten des zweiten Quartals gingen<br />

bei Hellofresh 6,7 Millionen Bestellungen<br />

ein, 49 Millionen Menüs<br />

wurden geliefert.<br />

Darüber hinaus hat sich der Kochboxenversender<br />

im Herbst 2017 ein<br />

zweites Standbein aufgebaut, bestückt<br />

Büroküchen mit intelligenten<br />

Kühlschränken samt frischen Gerichten,<br />

Snacks und Getränken. Werdas<br />

Angebot nutzt, zahlt per Karte oder<br />

Fingerabdruck. Die Nachbestellung<br />

übernimmt der Kühlschrank selbst,<br />

er lernt mit der Zeit sogar die geschmacklichen<br />

Vorlieben der Belegschaft<br />

und ordert entsprechend. Inzwischen<br />

wurde die Kühlschrank-<br />

Sparte in eine eigene Tochtergesellschaft<br />

ausgegliedert.<br />

Kaum Kurzgewinn<br />

Im Kerngeschäft hält das Wachstum<br />

derweil an. Doch während der Umsatz<br />

zuletzt um 39 Prozent gesteigert<br />

wurde,kostet Hellofresh noch immer<br />

mehr als das Unternehmen einnimmt.<br />

3,9 Millionen Euro betrug das<br />

Defizit zuletzt. Dabei hatte die Unternehmensführung<br />

noch unmittelbar<br />

vor seinem Börsendebüt am 2. November<br />

vergangenen Jahres versprochen,<br />

die Gewinnschwelle noch 2018<br />

zu erreichen. Aber das gilt nicht mehr.<br />

Im August hatte Hellofresh die Profitabilität<br />

auf das nächste Jahr vertagt.<br />

Es ginge weiter vor allem darum, in<br />

Wachstum zu investieren, hieß es seinerzeit,<br />

was wiederum die Aktionäre<br />

mit Verkäufen quittierten. Ein Kurseinbruch<br />

war die Folge.<br />

So ist die Hellofresh-Aktie heute<br />

kaum teurer als zum Börsendebüt.<br />

Für Rocket Internet hat sich das Investment<br />

indes gelohnt. Laut Rocket-<br />

Chef Oliver Samwer habe man insgesamt<br />

230 Millionen Euro in das Unternehmen<br />

investiert. Dieser Anteil<br />

sei zwischen 700 und 800 Millionen<br />

Euro wert, sagte Samwer vor Rocket-<br />

Aktionären im Sommer. Bei etwa einer<br />

halben Milliarde könne der Gewinn<br />

also liegen, so Samwer seinerzeit.<br />

Rocket Internet gehören heute<br />

noch 36 Prozent vonHellofresh.<br />

Architektur<br />

als soziales<br />

Instrument<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> präsentiert<br />

BDA-Preis in Wedding<br />

Berlin soll auch architektonisch<br />

Hauptstadt sein, darüber war<br />

man sich bei der Verleihung des<br />

BDA-Preises Berlin 2018 am Donnerstagabend<br />

in der Weddinger Peter-Behrens-Halle<br />

einig. Ein Gebäude<br />

der Kaiserzeit, das,wie Architekturhistorikerin<br />

Annette Menting<br />

detailreich zeigte, selbst nicht nur<br />

ein Kunstwerk, sondernauch ein soziales<br />

und politisches Statement gewesen<br />

ist.<br />

Bausenatorin Karin Lompscher<br />

(Linke) wies auf die Bedeutung der öffentlichen<br />

Hand bei Projekten wie der<br />

Staatsopernsanierung und der städtischen<br />

Wohnungsbaugesellschaften<br />

hin. Elmar Jehn aus der Chefredaktion<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> seinerseits<br />

betonte die Bedeutung und das Interesse,das<br />

Bau- und Architekturfragen<br />

für die Leser haben.<br />

Architektur als soziales Instrument,<br />

als Mittel des gesellschaftlichen<br />

Ausgleichs und Miteinanders<br />

wurde gefordert. Und natürlich –<br />

schließlich ist der Bund Deutscher Architekten<br />

ein Verein privatwirtschaftlich<br />

agierender Entwerfer – mehr<br />

Wettbewerbe, auf dass die Architektur<br />

den Aufgaben auch gerecht werden<br />

kann. (nb.)<br />

Moderatorin Anne Schmedding und<br />

Elmar Jehn aus der Chefredaktion der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

RAINER GOLLMER<br />

KULTUR PUR<br />

JÜDISCHE<br />

KULTURTAGE<br />

BERLIN<br />

03 –11<br />

NOVEMBER<br />

2018<br />

Daskomplette Programm gibt es unter<br />

juedische-kulturtage.org<br />

PROGRAMM<br />

HIGHLIGHTS<br />

Y-STUDS<br />

03.11.2018<br />

JOCHENKOWALSKI<br />

UNDDAS SALON-<br />

ORCHESTERUNTER’N<br />

LINDEN<br />

07.11.2018<br />

DAGMAR MANZEL&BAND<br />

08.11.2018<br />

DAVIDBROZA QUARTETT<br />

10.11.2018<br />

ESTERRADA&BAND<br />

11.11.2018<br />

Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 13<br />

· ·<br />

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Berlin<br />

So bunt ist Berlin<br />

Jeder dritte der 3,7 Millionen in der Hauptstadt gemeldeten Einwohner hat einen Migrationshintergrund<br />

Berlin zieht Menschen aus<br />

aller Herren Länder an.<br />

DasWachstum der vergangenen<br />

Jahre geht auf diese<br />

Entwicklung zurück. Der Migrationsanteil<br />

bei den gemeldeten Einwohnern<br />

liegt nun bei 33,4 Prozent.<br />

Der Durchschnitt sagt aber wenig<br />

aus über die tatsächliche Verteilung,<br />

denn die ist höchst unterschiedlich.<br />

Die Anteile von deutschstämmigen<br />

Einwohnern sowie Zuwanderern<br />

und ihren Nachkommen variiereninden<br />

96 <strong>Berliner</strong> Ortsteilen. Das<br />

zeigen aktuelle Zahlen des Amtes für<br />

Statistik Berlin-Brandenburg.<br />

In bestimmten Stadtteilen der Bezirke<br />

Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg<br />

leben 50 bis<br />

mehr als 60 Prozent Menschen mit<br />

einem sogenannten Migrationshintergrund.<br />

Betrachtet man nur die<br />

Kinder und Jugendlichen sind die<br />

Anteile sogar noch weit höher und<br />

liegen teilweise bei über 80 Prozent.<br />

Die Statistiker unterscheiden in<br />

diesen Auswertungen zwischen<br />

deutschen Einwohnernohne Migrationshintergrund<br />

sowie Bewohnern<br />

mit Migrationshintergrund, von denen<br />

auch ein Teil die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit hat.<br />

In manchen Gegenden des alten<br />

West-Berlins wie in Charlottenburg,<br />

Spandau, Reinickendorf und Tempelhof-Schöneberg<br />

wohnen mehr<br />

als 40 Prozent Menschen, die aus<br />

Einwandererfamilien stammen. In<br />

den östlichen Bezirken sind deren<br />

Berlin ist eine Stadt mit Menschen auf allen Ecken der Welt.<br />

Anteile dagegen generell viel geringer.<br />

In manchen eher dörflichen<br />

Ecken, besonders am Stadtrand Berlins,leben<br />

fast gar keine Zuwanderer.<br />

Den höchsten Anteil von Menschen<br />

mit Migrationshintergrund<br />

gibt es in Gesundbrunnen im Bezirk<br />

Mitte.Von den rund 94 000 Einwohnern<br />

gehören knapp 60 000 (63,4<br />

Prozent) zu dieser Gruppe. InTiergarten-Süd<br />

sind es knapp 61 Prozent.<br />

Der Ortsteil Neukölln im Nor-<br />

33,4<br />

Prozentsatz der <strong>Berliner</strong> mit<br />

Migrationshintergrund<br />

DIE HAUPTSTADT IN ZAHLEN<br />

3723 914<br />

So viele Menschen sind in<br />

Berlin gemeldet<br />

96<br />

In so viele Ortsteile ist die<br />

Hauptstadt untergliedert<br />

CHRISTIAN SCHULZ<br />

den des gleichnamigen Bezirks<br />

kommt auf 55 Prozent. Wedding<br />

und Kreuzberg auf 53 Prozent,<br />

Charlottenburg-Nord auf 49 Prozent<br />

und die Ortsteile Reinickendorf<br />

und Siemensstadt (Spandau)<br />

auf 45 Prozent.<br />

Dass sich die Bevölkerungsanteile<br />

der Einwanderer in den nächsten<br />

Jahren weiter erhöhen werden,<br />

zeigt sich an den Zahlen zu Kindern<br />

und Jugendlichen. Sieliegen jeweils<br />

deutlich über dem Durchschnitt der<br />

Ortsteile.Sobeträgt der Migrationsanteil<br />

bei den 6- bis 14-jährigen<br />

SchulkinderninGesundbrunnen 88<br />

Prozent. Bei allen Kindern und Jugendlichen<br />

vom Säugling bis zum<br />

17-Jährigen sind es dort 85Prozent.<br />

Ähnliches gilt für die 6- bis 14-jährigen<br />

Schulkinder im Ortsteil Neukölln<br />

(82 Prozent), im Wedding (80<br />

Prozent) und in Kreuzberg (71 Prozent).<br />

Interessanterweise gibt es bei<br />

den sehr kleinen Kindernbis fünf Jahren<br />

indiesen Ortsteilen noch mehr<br />

Deutsche ohne Migrationshintergrund.<br />

Ihr Anteil sinkt dann –möglicherweise,<br />

weil die Familien aus bestimmten<br />

Gegenden wegziehen,<br />

wenn die Kinder schulpflichtig werden.<br />

Das andere Extrem zeigt sich<br />

am Stadtrand. Dort wohnen kaum<br />

eingewanderte Menschen. In Malchow<br />

imNordosten beträgt der Migrationsanteil<br />

nur 3,6 Prozent. Ähnliches<br />

gilt für Blankenburg inPankow<br />

(6,9 Prozent), Müggelheim in Treptow-Köpenick<br />

(7,1 Prozent) sowie<br />

Mahlsdorf (7,5 Prozent) und Kaulsdorf(8,1<br />

Prozent) in Lichtenberg.<br />

Die größten Gruppen unter den<br />

Einwanderern sind türkischer Herkunft,<br />

es folgen Menschen mit arabischen<br />

Wurzeln, Bewohner aus der<br />

ehemaligen Sowjetunion, aus Polen<br />

und mit einer Herkunft aus den früheren<br />

jugoslawischen Staaten. In der<br />

Hauptstadt waren am 30. Juni dieses<br />

Jahres 3723 914 Einwohner mit<br />

Hauptwohnsitz gemeldet. (dpa)<br />

Spielstraße für Kreuzberg<br />

Teil der Böckhstraße ab 2019 einmal pro Woche autofrei<br />

VonStefan Strauß<br />

Es gab schon mehrere Anläufe,<br />

doch nun scheint es tatsächlich<br />

zu klappen. Nach Städten wie Frankfurt/Main<br />

und Bremen bekommt<br />

nun auch Berlin erstmals eine temporäre<br />

Spielstraße. Die Kreuzberger<br />

Böckhstraße wird imnächsten Jahr<br />

von April bis Oktober einmal in der<br />

Woche zwischen Graefe- und<br />

Grimmstraße für den Autoverkehr gesperrt.<br />

Dann können sich Anwohner<br />

auf der Straße treffen und Kinder gefahrlos<br />

auf der Fahrbahn spielen.<br />

Die Bezirksverordneten haben<br />

mehrheitlich einem Antrag von Anwohnernzugestimmt,<br />

die diese Spielstraße<br />

fordern. Zuvorhatte eine Kiez-<br />

Initiative, zu der mehrereKinder-und<br />

Schülerläden, Schulen und Jugendeinrichtungen<br />

gehören, mehr als<br />

1000 Unterschriften von Unterstützern<br />

gesammelt. Es gab vier Demonstrationen<br />

auf der Böckhstraße. „Wir<br />

haben ausschließlich positive Reaktionen<br />

bekommen“, sagt Stefan Rohner,einer<br />

der Initiatoren.<br />

Den Aktivisten geht es mit der<br />

temporären Spielstraße weniger um<br />

eine Spielfläche ausschließlich für<br />

Kinder, vielmehr soll es ein Versuch<br />

sein, den Stadtraum für vier Nachmittagsstunden<br />

in der Woche autofrei zu<br />

halten. Möglich seien in dieser Zeit<br />

Flohmärkte, Tafeln mit Kaffee und<br />

Kuchen und Spielflächen, sagt Rohner.<br />

Erversichert, dass keine Autos<br />

abgeschleppt werden. Man könne<br />

zudem nicht ausschließen, dass Anwohner<br />

gegen die Spielstraße klagen.<br />

Es wäre nicht das erste Mal. In<br />

Prenzlauer Berg haben sich Eltern<br />

drei Jahre lang um eine temporäre<br />

Spielstraße bemüht. Bereits 2015<br />

sollte die Gudvanger Straße stundenweise<br />

zur Spielstraße werden. Anwohner<br />

klagten, ein Gericht lehnte<br />

das Konzept ab.2017 wurde ein Kompromiss<br />

gefunden, doch das zuständige<br />

Amt hat den Antrag der Initiative<br />

nicht bearbeitet. Es fehlten für diesen<br />

„komplizierten Sonderfall“, wie es<br />

Stadtrat Daniel Krüger (für AfD)<br />

nannte, geeignete Mitarbeiter in der<br />

PankowerStraßenverkehrsbehörde.<br />

Heutespeichert man<br />

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Senat soll mehr Schulden tilgen<br />

Opposition kritisiert rot-rot-grüne Finanzpolitik<br />

Die Opposition hat die Pläne der<br />

rot-rot-grünen Koalition in Berlin<br />

für einen Nachtragshaushalt kritisiert.<br />

Für die Schuldentilgung sei mit<br />

400 Millionen Euro viel zu wenig Geld<br />

vorgesehen. „Der Senat steht nach<br />

wie vor inder Pflicht, den Schuldenberg<br />

konsequent abzubauen“, sagte<br />

die haushaltspolitische Sprecherin<br />

der FDP-Fraktion, Sibylle Meister,am<br />

Freitag. Sie erinnerte daran, dass<br />

SPD-Finanzsenator Matthias Kollatz<br />

(SPD) ursprünglich 800 Millionen<br />

Euro Tilgung vorgeschlagen habe.<br />

„Dawären wir bei ihm“, so Meister.<br />

„Erneut vergibt der Senat eine<br />

Chance, den drückenden SchuldenbergBerlins<br />

vonimmer noch rund 58<br />

Milliarden Euro deutlich zu verringern“,<br />

erklärte die AfD-Haushaltspolitikerin<br />

Kristin Brinker. „Wer jetzt<br />

nicht ausreichend tilgt, wird ineiner<br />

Hochzinsphase wieder vonden Zinszahlungen<br />

erdrückt werden.“<br />

Die Koalitionäre hatten sich am<br />

Donnerstag auf einen Nachtragsetat<br />

für 2018 verständigt. Dortsollen Festlegungen<br />

zur Verwendung des in diesem<br />

Jahr erwarteten Haushaltsüberschusses<br />

von 1,2 Milliarden Euro getroffen<br />

werden. Vorgesehen ist, jeweils<br />

400 Millionen Euro für<br />

verschiedene Investitionsprojekte<br />

wie S-Bahn-Waggons und mehr Personal<br />

einerseits sowie für die Schuldentilgung<br />

andererseits einzusetzen.<br />

Weitere 400 Millionen sollen in den<br />

Investitionsfonds Siwana fließen, aus<br />

dem unter anderem Infrastrukturprojekte<br />

finanziertwerden.(dpa)<br />

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14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Brandenburg<br />

Lehrer-Pranger der AfD nicht online<br />

Die Partei konnte Problem mit dem Datenschutz nicht rechtzeitig vor dem angekündigten Start der hochumstrittenen Internetseite beheben<br />

VonJens Blankennagel, Potsdam<br />

AmFreitag um Punkt 12 Uhr<br />

hätte es soweit sein sollen:<br />

Die AfD-Fraktion im Brandenburger<br />

Landtag wollte<br />

ihregroßangekündigte und bundesweit<br />

heftig kritisierte Internetseite<br />

freischalten, auf der Schüler Vorfälle<br />

melden können, bei denen ihreLehrerdie<br />

rechtspopulistische Partei angeblich<br />

schlecht behandeln.<br />

Doch daraus wurde nichts. Die<br />

Seite unter dem Namen „neutraleschulen-brandenburg.de“<br />

war nicht<br />

verfügbar. Auf dem Bildschirm war<br />

nur ein Fenster zu sehen, auf dem<br />

der Nutzer ein Passwort eingeben<br />

sollte, aber das funktionierte natürlich<br />

nicht, da es zuvor gar keine Möglichkeit<br />

gab, sich überhaupt anzumelden.<br />

„Pannen passieren überall“,<br />

sagte Steffen Königer, der bildungspolitische<br />

Sprecher der Fraktion, der<br />

auch für die Seite verantwortlich ist.<br />

DieSeite sei aber nicht abgesagt. Die<br />

Fraktion gehe davon aus, dass sie<br />

Anfang nächster Woche freigeschaltet<br />

werden kann.<br />

Königer sagte, eshabe juristische<br />

und technische Probleme gegeben.<br />

„Es hat auf der Internetseite noch ein<br />

technisches Werkzeug gefehlt, bei<br />

dem es um den Datenschutz geht“,<br />

sagte er. „Unsere Rechtsberater haben<br />

uns gesagt, dass wir die Seite<br />

ohne dieses Tool nicht freischalten<br />

können.“ Der technische Verantwortliche<br />

könne das Problem erst<br />

Anfang kommender Woche lösen.<br />

Die Idee einer solchen Internetseite,<br />

wie es sie bereits in Hamburg<br />

Der Schulfriede in Brandenburg ist gestört.<br />

DPA/PETER ENDIG<br />

gibt, sorgt seit Tagen für heftige Kritik<br />

der anderen Parteien im brandenburgischen<br />

Landtag. Die Rede ist<br />

von einem Pranger für Lehrer. Bildungsministerin<br />

Britta Ernst (SPD)<br />

lässt mögliche juristische Schritte<br />

gegen die Seite prüfen, weil sie den<br />

Schulfrieden störe. Es sei ein großes<br />

Problem, dass die AfD Schüler als<br />

Spitzel gegen die Lehrer instrumentalisieren<br />

wolle. Sie sprach von Methoden,<br />

die an den Staatssicherheitsdienst<br />

der DDR erinnerten. Parlamentspräsidentin<br />

Britta Stark<br />

(SPD) äußerte Zweifel, ob diese Seite<br />

überhaupt aus dem Etat der Landtagsfraktion<br />

bezahlt werden dürfe.<br />

Zu den Vorwürfen sagte Königer,<br />

dass die Partei die juristischen Überprüfungen<br />

gelassen sehe. „Und wir<br />

werden jeden Cent, der für die Seite<br />

ausgegeben wird, an die Parlamentspräsidentin<br />

zurückzahlen.“<br />

Königer bestreitet im Übrigen,<br />

dass die Seite ein Lehrer-Pranger<br />

sein soll. Die Nutzer sollen dort gar<br />

nicht sehen können, welche Dinge<br />

von anderen gemeldet werden. „Es<br />

wird kein öffentliches Forum sein,<br />

wo jeder seine Schule oder seinen<br />

Lehrer anschwärzen kann“, sagt er,<br />

„sondern ein Sendeformular.“ Die<br />

dorteingehenden Texte könne nur er<br />

als Verantwortlicher einsehen.<br />

Die Daten würden vor der weiteren<br />

Verwendung so anonymisiert,<br />

dass weder Schule noch Lehrer oder<br />

Schüler identifiziert werden könnten.<br />

„Mit den Daten zu bestimmten<br />

Vorfällen wird dann zum Beispiel<br />

eine Kleine Anfrage im Potsdamer<br />

Parlament gestellt“, sagte Königer.<br />

TRAUERANZEIGEN<br />

Als ich ....<br />

Aufwachte gegen Morgen zu<br />

Und die Amsel hörte, wusste ich<br />

Es besser.Schon seit geraumer Zeit<br />

Hatte ich keine Todesfurcht mehr.Dajanichts<br />

Mir je fehlen kann, vorausgesetzt<br />

Ich selber fehle. Jetzt<br />

Gelang es mir,mich zu freuen<br />

Alles Amselgesanges nach mir auch.<br />

Bertold Brecht<br />

Traurig nehmen wir Abschied von meinem geliebten Mann,<br />

unserem lieben Bruder und unserem herzensguten Freund<br />

Michael A. Lachmund<br />

*10.10.1941 †6.10.2018<br />

Im Namen aller Angehörigen und Freunde<br />

Marianne Piontek-Lachmund<br />

Dorothea Galuschki, geb. Lachmund<br />

Thomas Lachmund<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet statt am<br />

Donnerstag, dem 1. November 2018, um 10 Uhr auf dem städtischen<br />

Friedhof Zehlendorf, Onkel-Tom-Straße 26, 14169 Berlin.<br />

Wirtrauern um unsereüber alles geschätzte Kollegin<br />

PetraForker<br />

Sie starb am 6. Oktober 2018 im Alter von56Jahren. Mit<br />

ihr verlieren wir eine engagierte Mitarbeiterin, Freundin<br />

und Kollegin. PetraForker warüber 37 Jahrefür unser<br />

Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen –zuletzt in<br />

der Wasserversorgung –kompetentund engagierttätig.<br />

Ihr früher Todbedeutet für uns einen schmerzlichen<br />

Verlust.Ihr Wirken wirduns stets in Erinnerung bleiben.<br />

Unser besonderes Mitgefühl gilt ihrer Familie und den<br />

Angehörigen.<br />

Vorstand, Personalrat undBeschäftigte<br />

Traueranzeige<br />

Wenn Sie die schmerzliche Pflicht<br />

haben, über den Tod eines lieben,<br />

nahestehenden Menschen zu informieren,<br />

dann hilft Ihnen eine<br />

Traueranzeige.<br />

In einer unserer Anzeigen-<br />

Annahmestellen beraten wir<br />

Sie gern.<br />

In tiefer Liebe und unendlicher Dankbarkeit<br />

nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter,<br />

Schwiegermutter, Schwester und Tante<br />

Lieselotte Rose<br />

geb. Gruhn<br />

*3.1.1935 †4.10.2018<br />

In stiller Trauer<br />

Christian, André, Jan<br />

im Namen aller Angehörigen<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung<br />

findet am Freitag, dem 26.10.2018 um 9.00 Uhr<br />

auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde statt.<br />

VonBeileidsbekundungen am Grab bitten wir<br />

Abstand zu nehmen.<br />

Plötzlich und unerwartet verstarb mein Mann<br />

Hans-Jürgen Mende<br />

*19.5.1945 †21.9.2018<br />

ehemaliger Geschäftsführer des<br />

Luisenstädtischer Bildungsverein e.V.<br />

Christel Mende<br />

Seinem Wunsch entsprechend fand die Urnenbeisetzung<br />

im engsten Kreis statt.<br />

Von Beileidsbekundungen bitte ich Abstand zu nehmen.<br />

in memoriam<br />

Dipl.-Staatswissenschaftler<br />

Heinz Kawretzke<br />

Botschaftsrat a. D.<br />

*05.01.1934 †23.10.1998<br />

Dr. phil. Bärbel Kawretzke-Hähner<br />

Woltersdorf, im Oktober 2018<br />

Traurig nehmen wir Abschied<br />

Am 15. Oktober 2018 verstarb nach schwerer Krankheit<br />

unser langjähriger Mitarbeiter<br />

Ralf Kröhnert<br />

im Alter von 58 Jahren.<br />

Wirverlieren mit ihm einen pflichtbewussten Mitarbeiter,Kollegen und Freund,<br />

der aufgrund seines freundlichen angenehmen Wesens von uns geschätzt und<br />

geachtet wurde.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahe standen.<br />

Wirwerden sein Andenken in Ehren halten.<br />

Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma<br />

Techem Energy Contracting GmbH<br />

Mit gebrochenen Herzen weinen wir sehr um<br />

unseren geliebten Mann und Papi, Sohn, Bruder,<br />

Schwiegersohn, Schwager und Onkel<br />

Steffen Leutloff<br />

geb.27. 06.1962 gest. 13. 10.2018<br />

der noch so viele Pläne hatte.<br />

Wirwerden dich nie vergessen.<br />

Die Urnenbeisetzung findet am 26.10.2018 um<br />

13.00 Uhr auf dem Friedhof in Schönowstatt.<br />

MutigleisteteerWiderstand gegen denNationalsozialismus.<br />

Nach 1945setzte er sichengagiert dafür ein,<br />

dieErinnerungandie Menschen im Widerstand lebendig zu halten.<br />

Wir trauern um<br />

Eugen Herman-Friede<br />

*23.4.1926 Berlin †6.10.2018 Kronberg<br />

Gedenkstätte Stille Helden<br />

Gedenkstätte Deutscher Widerstand<br />

Du bist nicht mehr wo Du warst aber Du bist überall wo wir sind.<br />

Am 3. Oktober 2018 ist meine liebe Frau,<br />

unsere liebe Mutti, Omi und Uromi<br />

Olga Dreger<br />

*02.01.1935<br />

nach langer schwerer Krankheit für immer vonuns gegangen.<br />

„Unsere Herzen sind bei Dir“<br />

In tiefer Trauer Dein Alfred, Deine Kinder Karin, Achim,<br />

Marita und Familien<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, dem<br />

02. November 2018, um 11:00 Uhr auf dem Friedhof Karlshorst, statt.<br />

Ihr Berater Im trauerfall<br />

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Aus dem Leben geschieden, aus unserem Herzen aber nie.<br />

Susanne Felz<br />

geb. Grenz<br />

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*01.02.1940 †08.10.2018<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Eberhard Felz<br />

Edwin Felz, Henriette Felz, Ulrike &Frank Martitz<br />

Anne Temme, Clara Felz,<br />

Tobias &Gustav Martitz<br />

Die Trauerfeier mit anschließender „Urnenbeisetzung unter Bäumen“ findet am<br />

Dienstag, den 06. November 2018 um 13.00 Uhr auf dem Ostkirchhof Ahrensfelde,<br />

Ulmenallee 1in16356 Ahrensfelde statt.<br />

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Ihr Berater<br />

Im trauerfall<br />

am Samstag,<br />

dem 27.10.2018<br />

wieder in Ihrer


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 15<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Brandenburg<br />

„Wir sollten weiter mit Sympathie nach Polen schauen“<br />

Dietmar Woidke über die Kommunalwahlen im Nachbarland, den Alltag in der Grenzregion abseits großer Politik und den schleichenden Imagewandel des Landes<br />

Am Sonntag finden im<br />

Nachbarland Polen sogenannte<br />

Selbstverwaltungswahlen<br />

statt, dabei werden<br />

nicht nur kommunale Parlamente<br />

gewählt, sondern auch Gemeindevorsteher,<br />

Bürgermeister und Stadtpräsidenten.<br />

Ein Gespräch zum<br />

deutsch-polnischen Verhältnis mit<br />

dem Polen-Beauftragten der Bundesregierung,<br />

Brandenburgs Ministerpräsident<br />

Dietmar Woidke (SPD).<br />

Herr Woidke, spiegeln sich zunehmende<br />

Konfrontationen mit Polen<br />

auf EU-Ebene im Alltag wider?<br />

Nein, zumindest in den praktischen<br />

Fragen der Zusammenarbeit<br />

nicht. DieMenschen vorOrt wissen,<br />

dass sich Infrastruktur und Wirtschaft<br />

in ihrer Region ohne ein geeintes<br />

Europa mit offenen Grenzen<br />

nicht entwickeln könnten –das gilt<br />

übrigens für beide Seiten der Grenze.<br />

Insofern sollte die Politik nicht den<br />

falschen Eindruck erwecken, die EU<br />

wolle uns etwas aufzwingen und mische<br />

sich unberechtigt in die inneren<br />

Angelegenheiten eines Landes ein.<br />

Wir sind doch Teilhaber und Mitgestalter<br />

Europas. Dawird ein manchmal<br />

irreführender Antagonismus<br />

aufgebaut, der uns in der Grenzregion<br />

auf Dauer schaden kann.<br />

Welche Erwartungen richten Ihre<br />

polnischen Gesprächspartner an Sie?<br />

Wieblickt man auf Deutschland?<br />

Ich nehme ein ungebrochenes,<br />

aufrichtiges Interesse an Deutschland<br />

wahr. Gerade in der Grenzregion<br />

braucht man einander und<br />

kennt sich auch. Nehmen Sienur das<br />

Beispiel Wirtschaft: Deutschland ist<br />

mit Abstand Polens wichtigster Wirtschaftspartner,<br />

und auch viele Arbeitsplätze<br />

inDeutschland hängen<br />

vom Handel mit Polen ab. Das<br />

schafft im guten Sinne Verbindungen<br />

und Vertrauen. Mein Eindruck<br />

ist: Vonmanchmal etwas merkwürdigen<br />

Medienberichterstattungen<br />

lassen sich die Menschen nicht so<br />

schnell vonihrem Wegabbringen.<br />

Rechnen Sie mit einer Verschlechterung<br />

der Kooperation, wenn nach<br />

den dortigen Wahlen westpolnische<br />

Städte wie Szczecin, Poznan und<br />

Wroclaw von der nationalkonservativen<br />

PiS regiertwerden sollten?<br />

Ich habe einen sehr guten Draht<br />

zu den politischen Partnern imdirekten<br />

Grenzbereich. Da sind in den<br />

vergangenen Jahren gute und auch<br />

freundschaftliche Bande entstanden.<br />

Ich freue mich, wenn das auch<br />

künftig so sein wird. Zunächst einmal<br />

aber sollten wir das Wahlergebnis<br />

abwarten. Vermutlich wirdesam<br />

4. November noch Stichwahlen geben.<br />

Egal, wie das Ergebnis aussieht:<br />

Ich gehe davon aus, dass gewählte<br />

Stadtoberhäupter –von welcher Partei<br />

auch immer –zunächst das Wohl<br />

ihrer Stadt im Sinn haben. Und gerade<br />

für die Großstädte im Westen<br />

Polens ist eine Zusammenarbeit mit<br />

Woidkeist seit 2014 Koordinator für die<br />

deutsch-polnische Zusammenarbeit. IMAGO<br />

Deutschland wichtig. Genauso gilt<br />

das natürlich auch für die anderen<br />

westpolnischen Regionen, in denen<br />

gewählt wird. Ich rechne eher mit<br />

Pragmatismus.<br />

Können Sie den breiten Zuspruch für<br />

die PiS-Partei in Polen erklären?<br />

Wie breit der Zuspruch wirklich<br />

ist, wirdsich zeigen. In den Kommunen<br />

und Regionen sind für die Wähler<br />

andere Gründe ausschlaggebend<br />

als bei Parlamentswahlen. Da muss<br />

man jeweils genau hinschauen.<br />

Wieist der deutsche Blick auf Polen?<br />

Was mich freut: In der Grenzregion<br />

ist in den letzten Jahren das Interesse<br />

an nachbarschaftlicher Zusammenarbeit<br />

gewachsen. Und ich<br />

hoffe, dass dies auch so bleibt. Auch<br />

deshalb haben wir den Jugendaustausch<br />

finanziell gestärkt. Darüber<br />

hinaus jedoch bemerke ich einen allmählichen<br />

Wandel, der mich beunruhigt.<br />

Bis vor wenigen Jahren hatte<br />

sich Polens Image durch den wirtschaftlichen<br />

Erfolg fundamental verbessert.<br />

Zahllose unmittelbare Kontakte<br />

zwischen Deutschen und Polen<br />

haben bewirkt, dass wir viel entspannter<br />

miteinander umgehen.<br />

Undheute?<br />

Ich sehe die Gefahr, dass eher<br />

schwierige Themen wie der Streit um<br />

die Rechtsstaatlichkeit oder milliardenschwere<br />

Reparationsforderungen<br />

die Wahrnehmung dominieren.<br />

Ich sage nicht, dass uns der Konflikt<br />

um das polnische Justizsystem keine<br />

Sorgen bereiten würde. Aber das<br />

steht nicht fürs ganze Land, für alle<br />

Polinnen und Polen. Wirsollten weiterhin<br />

mit Empathie und Sympathie<br />

nach Polen schauen. Gerade auch im<br />

Jahr 2018, in dem sich die Staatsgründung<br />

zum 100. Maljährt. Dasist<br />

für die Polen ein elementares Datum,<br />

das auch wir schätzen sollten.<br />

Interview: Marina Kormbaki (RND).<br />

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KONZERT-DIREKTION<br />

PROFESSOR VICTOR HOHENFELS<br />

SAISON<br />

2018◆ 2019<br />

KARTENBESTELLUNG:<br />

Tel.: 882 76 22/23<br />

Fax: 883 68 04<br />

POPULÄRE KONZERTE<br />

◆ PHILHARMONIE◆<br />

SINFONIE ORCHESTER BERLIN<br />

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2. Weihnachtstag, 26.12.2018, 16.00 Uhr Philharmonie<br />

„DER TRAUM AM WEIHNACHTSABEND“<br />

Bayer: „Die Puppenfee“<br />

Tschaikowsky: Ausschnitte aus<br />

„Schwanensee“, „Dornröschen“ und „Nussknacker“<br />

Dirigent: Stanley Dodds, Principal Conductor<br />

Erzähler: Michael Vetter<br />

Ballett- und Tanzstudio Zehlendorf<br />

61<br />

Jahre<br />

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KONZERTE IN DER WEIHNACHTSZEIT<br />

Samstag, 24.11.2018, 20.00 Uhr<br />

MEISTERWERKE<br />

DER GROSSEN ROMANTIKER<br />

Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmilla“<br />

Dvořák: Konzert h-moll für Cello und Orchester<br />

Philharmonie<br />

Schumann: 3. Symphonie Es-Dur „Die Rheinische“<br />

Dirigent: Thomas Koncz<br />

Stephan Koncz, Cello<br />

1. Weihnachtstag, 25.12.2018, 20.00 Uhr Philharmonie<br />

HOLLYWOOD ZU GAST IN BERLIN<br />

Vom Winde verweht –Star Wars –Doktor Schiwago –Titanic –Game of Thrones u.a.<br />

Dirigent &Moderation: Scott Lawton<br />

2. Weihnachtstag, 26.12.2018, 20.00 Uhr Philharmonie<br />

FESTABEND DER POPULÄREN KONZERTE<br />

Händel: „Wassermusik“ (Ausschnitte) – Mozart: 4. Hornkonzert Es-Dur<br />

Paganini: Caprice Nr. 24 (Bearbeitung für Violine und Orchester)<br />

Popper: „Ungarische Phantasie“ für Cello und Orchester<br />

Tschaikowsky: 6. Symphonie h-moll „Pathétique“ (3. Satz)<br />

Beethoven: 5. Symphonie c-moll „Schicksals-Symphonie“ – Ravel: Boléro<br />

Dirigent: Thomas Koncz<br />

Dirigent &Violine: Christoph Koncz Dirigent &Cello: Stephan Koncz<br />

Stefan de Leval Jezierski, Horn Jürgen Grözinger, Solotrommel<br />

VORVERKAUF PHILHARMONIE (auch Kreditkarte) Mo.–Fr. 15–18Uhr, Sa. +So. 11–14Uhr.<br />

Kartenpreise: 22,– /25,– /30,– /35,– /39,– /43,– € · KARTENZUSENDUNG OHNE VORVERKAUFSAUFSCHLAG<br />

BESTELLUNG DIREKT: Telefon (030) 882 76 22 /23·Mo.–Fr. 10 bis 16 Uhr ·Fax (030) 883 68 04<br />

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Diese Untersuchung ist den zuständigen Behörden angezeigt.


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Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

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Am Telefon<br />

Mo–Fr10–16 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Widerspruch brauchte<br />

die SED nicht zu fürchten<br />

Seite 3: „Lichtenberger Welten“ von<br />

Anja Reich (17. Oktober)<br />

Der neue sozialistische Mensch<br />

sollte möglichst frei über breite Promenaden<br />

gleiten, um sich an der klaren<br />

Linienführung einer lichten<br />

Standardstadt zu erfreuen. Alles<br />

sollte aufgeräumt, kontrolliert und<br />

in sauber funktionell gegliederte<br />

Stadtbereiche getrennt werden. Widerspruch,<br />

Bürgerrechte, Minderheitenschutz<br />

und Beteiligung der<br />

Menschen in den Altbauvierteln<br />

brauchte die SED nicht zu fürchten.<br />

Sie hatte die Macht zur politischen<br />

Durchsetzung der Parteilinie: verordnete<br />

Lebensfreude durch Wohnviertel<br />

in Beton vomFließband.<br />

Markus Erich-Delattre, Hamburg<br />

Wasinder DDR vielleicht<br />

besser als im Westen war<br />

Waskönnen wir vom Osten lernen,<br />

diese Frage wurde jahrzehntelang<br />

nicht gestellt, geschweige denn versucht<br />

zu beantworten. Planwirtschaft<br />

verunglimpft und mit der<br />

üblichen „Siegermentalität“ ignoriert,<br />

was in der DDR neben den gängigen<br />

Klischees vielleicht doch nicht<br />

so schlecht war. Besser sogar als im<br />

Westen.<br />

GertGampe,<br />

Berlin-Prenzlauer Berg<br />

Trauer um den kleinen Ibrahim: Mitleidigehaben Briefe geschrieben, Kuscheltiere gebracht, zünden Kerzen zum Gedenken an.<br />

Unbeaufsichtigt herumtoben<br />

Titel: „Ein anderes Kind warf den Holzklotz“ von Lutz Schnedelbach<br />

(17. Oktober)<br />

Mein Beileid den Elterndes toten Kindes.<br />

Wasfür ein Wohnumfeld! Wasfür Hausmeister! Wasfür eine Wohnungsgesellschaft!<br />

Da können Kinder unbeaufsichtigt im Treppenhaus<br />

Es fehlen Inhalte und Entwürfe<br />

Thema: „Schaut auf diese Partei“ von<br />

Holger Schmale (16. Oktober)<br />

Die Agenda 2010 hat diejenigen verraten,<br />

die eigentlich vonder SPD vertreten<br />

sein sollten. Nun hat sie diese<br />

Politik zu lange gerechtfertigt, als<br />

dass ihr jemand abnehmen würde,<br />

wenn sie abschwören würde.Esfehlen<br />

Inhalte und Entwürfe für eine gerechte<br />

Gesellschaft. Ich sehe<br />

schwarzfür die SPD,die mal ein Garant<br />

für unsereDemokratie war.<br />

Christian Schäler,per E-Mail<br />

Probleme in vielen Ländern<br />

und auch auf Bundesebene<br />

Titel: „Es wareinmal“ von Frederick<br />

Bombosch und Arno Schupp<br />

Es ist gerade ein Jahr her, dass die<br />

niedersächsische SPD mit einem<br />

Stimmenanteil von 36,9 Prozent die<br />

Landtagswahlen gewann. Die gravierenden<br />

Probleme,die die Partei in<br />

vielen Ländern und auch auf Bundesebene<br />

hat, sind also eher auf politische<br />

Fehler und personelle Mängel<br />

zurückzuführen.<br />

Wolf-Rüdiger Heilmann,<br />

Berlin-Schöneberg<br />

Eine ernste Konkurrenz<br />

für Nahle’sMachtgelüste<br />

Politik: „Barleysoll Spitzenkandidatin<br />

der SPD für Europa werden“<br />

(17. Oktober)<br />

Hatdie Überredung der Frau Nahles<br />

nicht den Beigeschmack einer Intrige?<br />

Siehat wesentlichen Anteil am<br />

Absturzder SPD.Ihr autoritärer Führungsstil<br />

kommt bei der Masse und<br />

der Basis nicht an. Die beste SPD-<br />

Ministerin wäre eine ernste Konkurrenz<br />

für Nahle’s Machtgelüste.<br />

Peter Beyer,per E-Mail<br />

MARKUS WÄCHTER/BLZ<br />

mit Baumstammresten rumtoben, Eltern ohne Aufsichtsverantwortung<br />

ihre Kinder durch die Nachbarschaft ziehen lassen. Wo sind da<br />

verantwortungsvolle Nachbarn, Freunde, Besucher, die bewusst auch<br />

mal das Jugendamt oder die Polizei benachrichtigen?<br />

Hans-Malte Krebs, per E-Mail<br />

Namen auf Klingelschildern<br />

Facebook: „Wegen Datenschutz: Dürfen<br />

bald keine Namen mehr auf Klingelschildernstehen?“<br />

(18. Oktober)<br />

So ein Schwachsinn. Waskommt als<br />

nächstes? Der Arzt, der einen nicht<br />

mehr mit Namen aufrufen darf?<br />

Rene Kniffert<br />

Sobald der Erste deswegen klagt,<br />

wirddas passieren.<br />

Christian Sturmfels<br />

In anderen Ländernschon üblich, in<br />

Barcelona gesehen. Wer jemanden<br />

spontan besuchen will: Pustekuchen.<br />

Dann wird auch keine Paketpost<br />

mehr zugestellt.<br />

Gerhard Fuhrmann<br />

Wieso soll man ein Paket mit der Anschrift:<br />

Peter Mustermann, Wohnung<br />

123xyz, Straße,Hausnummer,<br />

PLZ, Ort, nicht zustellen können.<br />

wenn dementsprechend die Klingel<br />

gekennzeichnet ist? Es ist sogar so,<br />

dass bisweilen der Name weggelassen<br />

werden kann. Der Name an der<br />

Klingel und am Briefkasten ist, bei<br />

der Post- und Paketzustellung, nur<br />

eineVariable,weil sie sich bei Umzug<br />

und Neuvermietung ändernkann.<br />

Stephan Brendan<br />

Hier in den Niederlanden schreiben<br />

wir nirgends den Namen an das Klingelschild.<br />

Mehr als die Hausnummer/Appartmentnummer<br />

steht da<br />

nicht drauf.<br />

Benedikt Schulz<br />

Offensichtlich gibt es in der EU, die<br />

die neue Datenschutzverordnung<br />

eingeleitet hat, Bürokraten, die eine<br />

Minderheit von Kriminellen schützen<br />

will. Hundert Jahre Klingelschilder,keiner<br />

hatte was dagegen.<br />

Helge Roschig<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Jeden Sonnabend freuen sich viele<br />

Leserinnen und Leser auf den<br />

Briefwechsel zwischen Anja Reich,<br />

Israel-Korrespondentin, und Yael<br />

Nachshorn, einer Israelin, die Berlin<br />

lebt. Jetzt lesen die beiden daraus.<br />

Wie ihr gemeinsames Projekt begann,<br />

daran erinnertsich Anja Reich:<br />

„Wir waren Nachbarinnen in Berlin.<br />

Die Aussicht, dass wir praktisch unsereHeimatstädte<br />

tauschen werden,<br />

schaffte eine Nähe und Vertrautheit,<br />

wie man sie sonst nur erlebt, wenn<br />

man sich schon lange kennt. Irgendwann<br />

fragte ich Yael, was sie davon<br />

halte, wenn wir uns schrieben. Sie<br />

aus Berlin, ich aus TelAviv. Briefe,<br />

ganz altmodisch. “<br />

Seitdem sind sieben Monate vergangen.<br />

„Die Briefe gehören längst<br />

zu unserem Alltag. Sie erleichtern<br />

mir das Ankommen. Es tut gut, sich<br />

auszutauschen, zu wissen, dass es jemanden<br />

gibt, dem es ähnlich geht<br />

wie mir, der sich auch in einer fremden<br />

Welt neu zurechtfinden muss.“<br />

So geht es auch dem Leser Carsten<br />

Wagner. Er schrieb zu Anja<br />

Reichs Brief „Der permanente Zustand<br />

von Angst und Bedrohung“:<br />

„Nach nur wenigen Tagen in Israel<br />

kann ich diesen Brief sehr gut nachvollziehen.“<br />

Auch Solveig Berkman ist überrascht:<br />

„Wow, deinen Brief finde ich<br />

sehr interessant!“<br />

Themen sprechen sie nicht ab.<br />

„Manchmal weiß ich<br />

selbst nicht, was ich Yael<br />

schreibe, bevor ich angefangen<br />

habe. Und auch ihre<br />

Briefe sind für mich eine<br />

Überraschung.“ Anja Reich<br />

und Yael Nachshorn sind am<br />

1. November,20Uhr,imPfefferberg-Theater,<br />

Schönhauser<br />

Allee 176 (Prenzlauer<br />

Berg). Karten unter:Tel. 030/<br />

93 93 58 555,<br />

Di-Fr15-20 Uhr.<br />

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BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute erwärmt sich die Luft amTage bis auf 13Grad. Dazu ist esvielerorts<br />

wolkig, anwenigen Stellen stark bewölkt. Der Wind weht nur schwach<br />

aus nordwestlichen Richtungen. In der Nacht verschwinden die Sterne mitunter<br />

auch längere Zeit hinter Wolken, und es werden Tiefstwerte bis<br />

5Grad erwartet.<br />

Biowetter: Die derzeitige Witterung<br />

verursacht in den Früh- und Morgenstunden<br />

vermehrt rheumatische<br />

und asthmatische Beschwerden,<br />

Wittenberge<br />

Gelenk-, Muskel-, Narben- und Gliederschmerzen.<br />

4°/13°<br />

<strong>Berliner</strong> Luft: gestrige Höchstwerte<br />

um 13 Uhr: Ozon: 51 µg/m 3 ;<br />

Stickstoffdioxid: 23 µg/m 3 ;<br />

Schwebstaub: 24 µg/m 3 ;<br />

Luftfeuchtigkeit: 46%<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 12Grad.<br />

Wind: leichter Wind aus Nordwest.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

3°/13° 5°/12°<br />

Luckenwalde<br />

4°/13°<br />

Cottbus<br />

5°/13°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

bedeckt Regen Regen<br />

7°/12° 8°/11° 5°/10°<br />

Prenzlau<br />

4°/12°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

4°/13°<br />

Hoher Luftdruck erstreckt sich von den Azoren über Mitteleuropa bis nach Polen.<br />

Gleichzeitig hat sich damit etwas kühlere Luft vor allem östlich und nördlich von<br />

uns breitgemacht. Mit einem Islandsturmtief wird noch ein Schwung sehr milder<br />

Luft über die Britischen Inseln ostwärts gelenkt. Über dem Süden und Osten der<br />

Iberischen Halbinsel besteht noch Unwettergefahr.<br />

Sylt<br />

10°/13°<br />

Hannover<br />

4°/12°<br />

Köln<br />

8°/17°<br />

Saarbrücken<br />

7°/17°<br />

Konstanz<br />

10°/17°<br />

Hamburg<br />

4°/14°<br />

Erfurt<br />

5°/12°<br />

Frankfurt/Main<br />

8°/16°<br />

Stuttgart<br />

9°/18°<br />

Rostock<br />

7°/13°<br />

Magdeburg<br />

6°/14°<br />

Nürnberg<br />

8°/17°<br />

München<br />

8°/17°<br />

Rügen<br />

9°/12°<br />

Dresden<br />

6°/12°<br />

Deutschland: Heute zeigt sich bei<br />

zeitweiliger kompakter Bewölkung<br />

die Sonne. Dabei werden während<br />

des Tages 12 bis 18Grad erreicht,<br />

nachts kühlt es dann auf 8bis<br />

4Grad ab. Der Wind weht nur<br />

schwach aus Nordwest. Morgen<br />

scheint bei meist lockerer Bewölkung<br />

verbreitet die Sonne. Die<br />

Höchstwerteklettern auf 11bis<br />

18 Grad, und der Wind weht<br />

schwach aus Nordwest.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 11°-15°<br />

Nordsee: 12°-16°<br />

Mittelmeer: 20°-28°<br />

Ost-Atlantik: 14°-19°<br />

Mondphasen: 24.10. 31.10. 07.11. 15.11.<br />

Sonnenaufgang: 07:40 Uhr Sonnenuntergang: 18:01 Uhr Mondaufgang: 16:57 Uhr Monduntergang: 02:20 Uhr<br />

Lissabon<br />

26°<br />

Las Palmas<br />

24°<br />

Madrid<br />

24°<br />

Reykjavik<br />

12°<br />

Dublin<br />

17°<br />

London<br />

18°<br />

Paris<br />

19°<br />

Bordeaux<br />

24°<br />

Palma<br />

25°<br />

Algier<br />

31°<br />

Nizza<br />

25°<br />

Trondheim<br />

10°<br />

Oslo<br />

11°<br />

Stockholm<br />

11°<br />

Kopenhagen<br />

14°<br />

Berlin<br />

12°<br />

Mailand<br />

22°<br />

Tunis<br />

25°<br />

Rom<br />

25°<br />

Warschau<br />

15°<br />

Wien<br />

17° Budapest<br />

19°<br />

Palermo<br />

24°<br />

Kiruna<br />

4°<br />

Oulu<br />

7°<br />

Dubrovnik<br />

23°<br />

Athen<br />

25°<br />

St. Petersburg<br />

10°<br />

Wilna<br />

10°<br />

Kiew<br />

16°<br />

Odessa<br />

22°<br />

Varna<br />

20°<br />

Istanbul<br />

21°<br />

Iraklio<br />

24°<br />

Archangelsk<br />

7°<br />

Moskau<br />

10°<br />

Ankara<br />

22°<br />

Antalya<br />

29°<br />

Acapulco 33° Gewitter<br />

Bali 37° heiter<br />

Bangkok 32° bewölkt<br />

Barbados 29° wolkig<br />

Buenos Aires 18° Regen<br />

Casablanca 19° heiter<br />

Chicago 11° Regen<br />

Dakar 32° heiter<br />

Dubai 35° heiter<br />

Hongkong 29° heiter<br />

Jerusalem 23° wolkig<br />

Johannesburg 27° wolkig<br />

Kairo 31° heiter<br />

Kapstadt 26° sonnig<br />

Los Angeles 27° sonnig<br />

Manila 33° heiter<br />

Miami 32° heiter<br />

Nairobi 30° wolkig<br />

Neu Delhi 33° sonnig<br />

New York 20° wolkig<br />

Peking 18° wolkig<br />

Perth 19° wolkig<br />

Phuket 31° Gewitter<br />

Rio de Janeiro 19° Regen<br />

San Francisco 25° sonnig<br />

Santo Domingo 29° wolkig<br />

Seychellen 29° Gewitter<br />

Singapur 32° wolkig<br />

Sydney 32° wolkig<br />

Tokio 23° wolkig<br />

Toronto 14° Schauer


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 – S eite 17<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Augen auf!<br />

Architektur für Laien<br />

Schönes Wochenende Seite 19<br />

Rücken gerade!<br />

Reiten für Anfänger<br />

Berlin bewegt sich Seite 20<br />

Fast Food<br />

de luxe<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

Ein bekannter Drei-Sterne-<br />

Koch schimpfte kürzlich,<br />

dass Deutschland noch<br />

immer kein Genießer-Land<br />

sei. Wir gäben unser Geld lieber für<br />

teure Autos und Urlaube aus, nicht<br />

aber für erstklassiges Essen. Ja, die<br />

Sterne-Gastronomie hierzulande<br />

hat es schwer. Wirtschaftlich lohnt<br />

sie nicht richtig, weshalb sich mancher<br />

dekorierte Spitzenkoch noch<br />

andere Einkommensquellen sucht.<br />

Beliebt sindTV-Angebote,Werbeverträge<br />

oder ein Nebenjob als „Gourmetbotschafter“<br />

–von der Gewürzmischung<br />

über Grillhandschuhe bis<br />

Hundefutter ist alles drin.<br />

Der <strong>Berliner</strong><br />

Koch Björn Swanson<br />

hat einen anderenWeg<br />

eingeschlagen,<br />

seinen 2017 im<br />

Golvet erkochten<br />

Stern des Guide Michelin<br />

auszuschlachten:Weil<br />

von<br />

einem edlen Filet<br />

vom Wagy-Rind für<br />

70 Euro am Ende<br />

nach Steuern nur<br />

etwa 3,50 Euro übrig<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

warimThe Dawg.<br />

bleiben, vorausgesetzt<br />

der Gast trinkt Wein dazu, hat<br />

er nun den De-Luxe-Hot-Dog-Imbiss<br />

The Dawg gegründet.<br />

Ein Hot Dog, so habe ich hier<br />

schon mal geschrieben, ist etwas für<br />

Verzweifelte –verzweifelte Elternam<br />

Kindergeburtstag, verzweifelte Ikea-<br />

Besucher oder verzweifelte Fußballfans,weil<br />

es in ihrem Provinzstadion<br />

noch nicht mal einen Bratwurstgrill<br />

gibt. Ich bleibe bei dieser Aussage,<br />

auch nachdem ich bei The Dawg die<br />

Luxus-Variante von Björn Swanson<br />

probiert habe. Die Filiale wurde erst<br />

vor ein paar Wochen in der „Mercedes-Benz<br />

Gallery Unter den Linden<br />

eröffnet, im Bikini-Haus unweit des<br />

Zoos gibt es The Dawg schon seit<br />

März.<br />

Hier,imShowroom für Luxus-Karossen,<br />

kommt The Dawg im Premium-Outfit<br />

daher. Edles Schwarz<br />

ist die dominierende Farbe,auch auf<br />

der Karte, auf der sechs HotDogs als<br />

Standards gelistet sind sowie ein saisonaler„Special<br />

Dawg“, der momentan<br />

mitWildschweinwurst und Zwiebelmarmelade<br />

gemacht wird. Mich<br />

interessierte allerdings der klassische<br />

Hot Dog, auch, weil mich die<br />

anderen Kreationen mit lustigen Namen<br />

wie „Bavarian Dawg“ mit Weißwurst<br />

und Sauerkraut oder auch<br />

„Kim Jong Dawg“ mit Entenwurst<br />

und Kimchi ein wenig abschreckten.<br />

Der„Classic Dawg“ lag innerhalb<br />

weniger Minuten vor mir auf dem<br />

Teller. Das gehört zur Logik von Fast<br />

Food. Leider hob er sich auch sonst<br />

viel zu wenig davon ab: Das hausgebackene<br />

Brötchen schmeckte wie<br />

eine labbrig-weiche Aufbackware,<br />

die, zu sehr erhitzt, stellenweise<br />

steinhart wird. Unddie Wurst werde<br />

zwar von „einem Metzger“ hergestellt,<br />

wie ich erfragte.Doch das wird<br />

die Supermarktwareauch. Ichjedenfalls<br />

konnte nichts Besonderes daran<br />

entdecken, es war der typisch salzige<br />

Schweinegeschmack, etwas fester<br />

war sie vielleicht, aber von Veredelung<br />

keine Spur.<br />

Vom Durchschnitt abgehoben<br />

haben sich allenfalls die Röstzwiebeln<br />

und die Remouladen-Sauce.<br />

Die Zwiebeln waren schön kross,<br />

und die Sauce schmeckte nach echter<br />

Mayo und hatte<br />

Stückchen aus hartgekochtem<br />

Ei und<br />

sauren Gurken eingearbeitet.<br />

Das war<br />

es aber auch schon,<br />

was ich positiv hervorheben<br />

kann.<br />

Etwas besser war<br />

der Salat. Im The<br />

Dawg gibt es für<br />

Hot-Dog-Skeptiker<br />

wie mich neben<br />

einer Tagessuppe<br />

auch gemüsige<br />

„Dawg Bowls“, deren Basis aus<br />

Hummus, Quinoa, Couscous, Roter<br />

Bete, Avocado sowie Salaten besteht<br />

und die mit Hähnchenbrust, Lachs,<br />

Garnelen oder Fetakäse aufgepeppt<br />

werden können.<br />

Aber auch hier erwies sich die<br />

gourmethafte Präsentation in einer<br />

dunklen Tonschale geschmacklich<br />

als Irreführung. Wirklich frisch und<br />

besonders schmeckt jedenfalls anders.<br />

Ich denke, man sollte als<br />

Sternekoch vorsichtig sein, für was<br />

man seinen Namen hergibt. Sonst<br />

stecken die Deutschen ihr Geld weiterhin<br />

lieber in Autos.<br />

The Dawg Unter den Linden 14, Mitte, Mo–So<br />

10–20 Uhr.Weitere FilialeimBikini Berlin, Budapester<br />

Str. 38–50,Charlottenburg.<br />

Hot Dogs für 4,80–9,80 Euro,<br />

Bowls 9,50–17,50Euro, Tagessuppe 4Euro<br />

Spree<br />

Friedrichstr.<br />

Friedrichstr.<br />

The Dawg<br />

Unter den Linden<br />

100 m<br />

BLZ/REEG<br />

Sternekoch zu sein, bringt oft mehr Ehre<br />

als Geld. Ein zweites Standbein schadet da<br />

nicht, hat sich auch Björn Swanson<br />

gedacht –und macht jetzt Hot Dogs<br />

Familienausflug<br />

Endlich<br />

Prinzessin<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Lillifee ist wohl die bekannteste,<br />

doch es gibt Legionen vonihnen,<br />

und vielen Eltern sind sie ein Graus.<br />

Undobwohl es ein reichhaltiges Angebot<br />

an nicht rosafarbenen Mädchenbüchern,<br />

-filmen und -spielsachen<br />

gibt, behauptet sich die Prinzessin<br />

hartnäckig in den Regalen<br />

und Köpfen kleiner Mädchen. Ihr<br />

Aussehen: lieblich. Ihr Tag: vor dem<br />

Spiegel sitzen. Ihr Lebensziel: den<br />

Prinzen finden. Zwar machen sich<br />

immer wieder kluge Autoren auf,<br />

Kleine Mädchen lieben sie: Prinzessin Lillifee.<br />

DPA/WDR<br />

dem Mädchentraum freche Alternativen<br />

zur Seite zu stellen –esgibt<br />

auch Prinzessin Popelkopf, Prinzessin<br />

Pfiffigunde und Drachen jagende<br />

Königstöchter –, doch das unselbstständige<br />

blonde Glitzermädchen auf<br />

der Erbse hält sich wacker.<br />

Im Schloss Paretz bietet sich die<br />

Gelegenheit, das Thema etwas weniger<br />

verträumt anzugehen. Bei einer<br />

Führung durch das Schloss werden<br />

ganz praktische Fragen gestellt und<br />

beantwortet. Haben Prinzessinnen<br />

wirklich jeden Taggebadet? Undwas<br />

haben sie sonst so gemacht? Mussten<br />

sie zur Schule gehen? Undweil es<br />

gendergerecht zu gehen soll, richtet<br />

sich das Angebot explizit auch an<br />

Jungs. Prinzen kommen ja in der<br />

Spielzeugindustrie und den Bildwelten<br />

nicht besser weg.<br />

Wiewird man Prinzoder Prinzessin? Familienführung<br />

durch das Schloss Paretz,14669 Ketzin.<br />

Sa 15 Uhr,Eintritt 8, ermäßigt 6Euro.<br />

Für Kinder von5bis 10 Jahren.


18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Schönes Wochenende<br />

WARENKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

von MaikeSchultz<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonBettina Cosack<br />

LAYLA<br />

KAKUZO<br />

WasKlatschmohn<br />

alles kann<br />

Ich habe ein Faible für Nützliches,das im Idealfall auch noch gut<br />

aussieht.Wenn mir so etwas im Urlaub begegnet, wirdesnatürlich<br />

gekauft. AusNordfrankreich, wo ich jüngst eineWoche lang<br />

war,durfte ein Silikon-Deckel für Töpfe und Schüsseln in Richtung<br />

Berlin mitreisen, immerhin ist er schön flach und daher gut<br />

zu verstauen. DerDeckel hat die Form einer Mohnblüte und die<br />

Farbe auch. Klatschmohnrot ist er also,mit einer schwarzen<br />

Mitte.Und weil er so rot-schwarz-schön ist, fiel er mir auf, dieser<br />

Deckel, vondem ich zunächst gar nicht wusste,dass er ein Küchenhelfer<br />

ist und mehr kann als nur gut aussehen.<br />

Offiziell heißt das Ding PoppyLid, der französische Designer<br />

Charles Viancin, Chef der gleichnamigen Firma, hat ihn<br />

entworfen, es gibt ihn auch in anderen Varianten, als Sonnenblume,Tomate,Melone,Himbeere,<br />

sehen kann man das im<br />

Internet unter www.charlesviancin.com.<br />

Erworben habe ich den Deckel für 18 Euro in einem kleinen<br />

Laden an der recht dörflichen Hauptstraße vonWimereux, einem<br />

ganz reizenden Art-déco-BadeortamÄrmelkanal. Opalküste<br />

nennt man den Küstenabschnitt mit den feinen langen<br />

Stränden, bei klarem Wetter schaut man bis nach England.<br />

Mankann inWimereux und Umgebung Meer-Urlaub machen<br />

und sich zugleich immer wieder in die Geschichte dieses<br />

französischen Teils vonFlandernvertiefen, die auch und vorallem<br />

eine Geschichte der beidenWeltkriege ist; dortund jenseits<br />

der Grenze, im belgischen Teil Flanderns,wurden tödliche<br />

Schlachten ausgefochten.Wimereux war im ErstenWeltkrieg<br />

eine Lazarettstadt, inWimereux ist der kanadische Sanitätsoffizier<br />

John McCrae begraben, der 1915 –über den Todseines besten<br />

Freundes beiYperntrauernd –das bekannteste Gedicht<br />

über den ErstenWeltkrieg verfasste.„In Flanders Fields“ heißt es<br />

und beginnt in der deutschen Übersetzung so:„Auf Flanderns<br />

Feldernblüht der Mohn/ Zwischen den Kreuzen, Reihe um<br />

Reihe,/ die unseren Platz markieren“. Auch wegen dieses Gedichts<br />

ist die Mohnblume zur Blume des Gedenkens an die Opfer<br />

des Ersten und auch des ZweitenWeltkriegs geworden.<br />

Nicht ohne Grund also hat die Besitzerin des kleinen Ladens<br />

den Poppy-Deckel, den es in verschiedenen Größen gibt,<br />

im Sortiment. Sieempfahl ihn sehr dringlich, vorallem aus<br />

Gründen der Nützlichkeit: Er sauge sich durch Unterdruck,<br />

der durch Drücken auf die schwarze Mitte entsteht, fest auf<br />

den Rändernvon Töpfen und Schüsseln, halte Hitzeund Kälte<br />

aus,könne immer wieder verwendet werden. Siehat recht.<br />

Essen gehen<br />

Ein neuer Starkoch<br />

für Kreuzberg<br />

Seit wenigen Tagen ist Berlin um eine kulinarische Sensation<br />

aus dem Nahen Osten reicher:Nach Adressen in New<br />

York und TelAviv hat Meir Adoni im Möckernkiezdas Layla eröffnet.<br />

Derisraelische Starkoch mit marokkanischen Wurzeln,<br />

der schon im Kopenhagener Noma arbeitete,interpretiertdie<br />

traditionelle Küche seiner Heimat mit regionalen Produkten<br />

aus Berlin und Brandenburg –etwa als geräucherte Forellenkrapfen<br />

oder Auberginen–Carpaccio.Aber auch sein berühmtes<br />

Kubbana, ein Briochebrot aus dem Jemen, oder seine Version<br />

der marokkanischen Harira-Suppe sind einen Besuch<br />

wert.Passend dazu hat Adoni mit dem italienischen Barkeeper<br />

Emanuele Broccatelli Cocktail-Rezepte mit mediterranen<br />

Kräuternund orientalischen Gewürzenentwickelt.<br />

Layla im Hotel Crowne Plaza, Hallesche Str. 10, Kreuzberg,täglich ab 18 Uhr<br />

Ernährung<br />

Das vergessene<br />

Superfood-Elixir<br />

Herbstzeit ist Erkältungszeit – da tut eine heiße Brühe<br />

ziemlich gut. Die <strong>Berliner</strong> Jin-Woo Bae und Konrad<br />

Knops haben als Fitness- und Paleoberater angefangen, bevor<br />

sie mit Brox ihr eigenes Produkt entwickelt haben. Während<br />

Fleisch-Fond in der Regel nur drei Stunden gekocht wird, um<br />

den Geschmack der Zutaten zu konservieren, werden für Brox<br />

die Knochen von Weiderindern 18Stunden ausgekocht. Das<br />

Ergebnis ist eine leckereKraftbrühe,wie man sie aus Omas Küche<br />

kennt. „Heute ist der Knochen leider oft ein Abfallprodukt.<br />

Dadurch gehen uns viele wichtige Nährstoffe verloren –das<br />

wollen wir ändern“, sagt Bae. Brox schmeckt pur als Getränk<br />

oder als Basis vonSuppen und Soßen.<br />

Brox gibt es im Bio-Supermarkt(500 ml 6,99 Euro). Rezepte: www.bonebrox.com<br />

BROX<br />

Schöner trinken<br />

Teemit<br />

Schuss<br />

Tea is areligion of the artoflife“ schreibt KakuzoOkakurain<br />

seinem 1906 erschienenen „The Book of Tea“. Für Paul<br />

Meinert und Marc Bergmann ist dieser Satz so etwas wie ein<br />

Glaubensbekenntnis.Die beiden <strong>Berliner</strong> sind zusammen zur<br />

Schule gegangen, haben später gemeinsam die Barszene erkundet<br />

–und sich dort inTee-infusionierte Cocktails verliebt.<br />

Nach zahlreichen Experimenten in der Badewanne hat es ihre<br />

eigene Tee-Spirituose Kakuzo nun in den Handel geschafft:<br />

Mehrfach destillierter Roggen-Vodka, der mit Earl Grey Blend<br />

–einem Bio-Mix aus Sencha, Keemun und Assam –infusioniert<br />

und mit Bergamotten-, Grapefruit- und Limettenöl verfeinert<br />

wird. Das Ergebnis schmeckt würzig-herb, nach Malz<br />

und Honig und kann kalt und warmgetrunken werden.<br />

Kakuzo ist im Fachhandeloder online erhältlich(23,99 Eurofür 0,7l).<br />

Lesen<br />

Eine <strong>Berliner</strong><br />

Gruselgeschichte<br />

Halloween naht und damit die blutig verkleideten Gestalten<br />

in der Stadt. Verglichen mit den Figuren aus diesem<br />

Herbst-Schmöker sind sie allerdings ziemlich harmlos: André<br />

Mumots Roman„Geisternächte“ handelt voneiner homophoben<br />

Gewalttat mitten in Berlin, aber auch vom wachsenden<br />

Rechtspopulismus in unserer Gesellschaft und den kriminellen<br />

Machenschaften der Kirche. Mumot erzählt all das als<br />

Thriller mit Mystery-Elementen, im Gegensatz zu seinem Horror-Debüt<br />

„Muttertag“ bleibt „Geisternächte“ aber am Boden<br />

der diesmal noch gruseligeren Realität. Neben der spannenden<br />

Krimihandlung überzeugt auch die literarische Sprache,<br />

die sich deutlich vonanderen Genre-Vertreternabhebt.<br />

Geisternächte vonAndreé Mumot, Eichborn,414 Seiten, gebunden, 22 Euro<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Wedding<br />

im<br />

Wandel<br />

Ein Audioguide führt durch<br />

den ehemaligen<br />

Arbeiterbezirk an grüne<br />

und kreative Orte<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Esgibt zahlreiche Möglichkeiten,<br />

Berlin zu erkunden. Per Bus,<br />

Schiff oder mit dem Rad. Die kleine<br />

<strong>Berliner</strong> Firma„Stadt im Ohr“ bietet<br />

Hörspaziergänge an – besondere<br />

Stadtführungen durch das echte Berlin,<br />

abseits vonTouristenpfaden.<br />

DieStadtführung „Werkstatt Wedding“<br />

muss man sich aufs Handy laden<br />

oder aber das Rosa ParksCafé im<br />

Soldiner Kiez ansteuern. Dort erhält<br />

man einen Audioguide. Dann heißt<br />

es: Kopfhörer auf und los. Danach<br />

muss man sich auf die Erzähler verlassen,<br />

die zu 15 Stationen führen.<br />

Der hörspielartige Rundgang ist<br />

knapp zwei Kilometer lang.<br />

Startpunkt ist eine Fabrik in der<br />

Prinzenallee, die Oase, eine ehemalige<br />

Hutfabrik, die in den Achtzigerjahren<br />

von Hausbesetzern vor dem<br />

Abriss gerettet wurde.Über die Kopfhörer<br />

hört man Bewohner, die über<br />

ihr Leben in den großen Wohngemeinschaften<br />

berichten.<br />

Auf einmal steht ein echter ehemaliger<br />

Hausbesetzer vor mir und<br />

bietet an, mir die Höfe, Werkstätten<br />

und die Aula zu zeigen. Hier werden<br />

Filme vorgeführt und die türkischen<br />

Familien aus der Nachbarschaft kochen<br />

für das Zuckerfest in der großen<br />

Gemeinschaftsküche.<br />

Ich schalte den Audioguide kurz<br />

aus, umdas echte Leben nicht zu<br />

verpassen. Dann geht es weiter. Neben<br />

der Wegbeschreibung („Verlasse<br />

jetzt den Hof und biege rechts in die<br />

Prinzenallee ein.“) kommen auch<br />

Denkanstöße über die Kopfhörer.<br />

Hinweise auf Geräusche, Wandgemälde,<br />

Leerstand. Künstlerinnen<br />

kommen zu Wort, eswird gesungen.<br />

Der Stadtrundgang „Werkstatt Wedding“<br />

ist dramaturgisch dicht arrangiert.<br />

Es macht Spaß zuzuhören und<br />

währenddessen den Blick schweifen<br />

zu lassen. Bestimmt gebe ich ein<br />

merkwürdiges Bild ab, somitten an<br />

der verkehrsumtosten Kreuzung<br />

Prinzenallee Ecke Osloer Straße, suchend,<br />

ob es die Kneipe noch gibt,<br />

vonder gerade erzählt wird.<br />

Still und grün<br />

Schwerpunkt der Führung sind<br />

kreative, stille und grüne Freiräume.<br />

DiePanke zum Beispiel, an der man<br />

fast vorbeiläuft, da die Osloer Straße<br />

so laut ist, dass man hier keine Oase<br />

der Ruhe vermutet. Doch die gibt es.<br />

Wieein friedliches Band durchzieht<br />

Die Pankedurchzieht wie ein friedliches<br />

Band den lauten Wedding. IDA LUISE KRENZLIN<br />

die Panke den Wedding. Der Audioguide<br />

lotst zu einer Parkanlage, an<br />

der man garantiert vorbeigelaufen<br />

wäre. Ein paar Meter rein, schon<br />

wird das Verkehrsrauschen leiser,<br />

und man steht vor einer Bildhauerwerkstatt.<br />

Das Schlagen von Hämmern<br />

dringt vereinzelt aus den großen<br />

Hallen einer ehemaligen Tresorfabrik.<br />

Eine Insel.<br />

Und wieder hören wir Künstler,<br />

die von ihrem Schaffen und der Geschichte<br />

der Bildhauerwerkstatt erzählen.<br />

Geplatzte Träume<br />

Manche Stationen gibt es gar nicht<br />

mehr. Das Kino am Ufer hat längst<br />

dichtgemacht. Manstaunt und rätselt<br />

noch über die Pläne der Kinobesitzerin,<br />

ein spirituelles Kino<br />

aufzumachen, während man auf<br />

der Uferstraße steht und merkt,<br />

dass die Pläne wohl nicht aufgegangen<br />

sind. Ein Café befindet sich<br />

an der Stelle.Traurig, aber auch der<br />

Lauf der Dinge in Berlin, einer<br />

Stadt, die sich stetig wandelt.<br />

Auf dem großartigen Gelände<br />

der benachbarten Ufer Studios<br />

kann man im Café Pförtner Rast<br />

machen, sich ein wenig ausruhen,<br />

das Erlebte noch mal vorbeiziehen<br />

lassen. Hier wurden jahrzehntelang<br />

die BVG-Busse repariert. Ein<br />

ausgebauter Bus gehört zum Café.<br />

Auch eine ehemalige Bushaltestelle<br />

zeugt von der Vergangenheit. Mittlerweile<br />

hängen dort Briefkästen<br />

mit den Namen ansässiger Künstler.<br />

Durch den Hörspaziergang<br />

nimmt man den Wedding aktiv, fokussiert<br />

und vor allem ganz anders<br />

wahr. Niemals würde man die verschlungenen<br />

Wege, die Abkürzungen,<br />

die Brücken, Uferauen, schönen<br />

Plätze, kreativen Freiräume, diese<br />

versteckten Inseln in einem „Problemviertel“<br />

alleine finden.<br />

„Stadt im Ohr“ bietet übrigens<br />

weitereHörspaziergänge an: Friedenau,<br />

Friedrichshain, die Karl-Marx-<br />

Allee in Mitte und Hörspiele zum<br />

Mitlaufen speziell für Kinder.<br />

Alle Hörspaziergänge finden Sie auf www.stadtim-ohr.de.<br />

Dortkönnen die Spaziergängeheruntergeladen<br />

werden.Kosten:7,99–10,99Euro.<br />

Im Rosa Parks Café in der Soldiner Straße 32<br />

kannder Audioguideausgeliehen werden.<br />

Kosten9Euro. Sa und So 11–19 Uhr


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 19<br />

· ·<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Fenster<br />

sind wie<br />

Blüten<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Sabich<br />

Turit Fröbe hat<br />

Seh-Schule verfasst –für<br />

Laien, die sich für<br />

Architektur interessieren.<br />

Fröbes Buch „Alles nur<br />

Fassade?“ ist extrem<br />

hilfreich bei Spaziergängen<br />

durch Berlin<br />

NURIEL MOLCHO<br />

VonMargarethe Gallersdörfer<br />

Wissen Sie, wie Ihr<br />

Wohnhaus von außen<br />

aussieht? Könnten Sie<br />

mehr nennen als die<br />

Farbe? Wenn nicht, sind Sienicht alleine,<br />

sagt Turit Fröbe: „Architektur<br />

führt ein ganz merkwürdiges Schattendasein<br />

in unserem Bewusstsein.“<br />

Kaum jemand kenne sich aus,kaum<br />

jemand traue sich, zu Baustilen eine<br />

Meinung abzugeben. Die Architekturhistorikerin<br />

Fröbe findet das<br />

schade und will den Verzagten mit einer<br />

ArtSeh-Schule weiterhelfen.„Alles<br />

nur Fassade?“, jüngst bei DuMont erschienen,<br />

ist ein „Bestimmungsbuch<br />

für moderne Alltagsarchitektur“, das<br />

den Blick schult für die Straßen, durch<br />

die man jeden Taggeht, und für die<br />

Häuser,die man jeden Tagsieht.<br />

Dass die meisten Fotos im Buch<br />

aus Berlin sind, ist in zweierlei Hinsicht<br />

kein Zufall: Fröbe stammt zwar<br />

aus dem hohen Norden, lebt aber in<br />

Berlin. Und außerdem hat die Stadt<br />

mit ihrer Baugeschichte auch wahnsinnig<br />

viel zu bieten für den Laien-Architektur-Bestimmer:<br />

Experimentelles<br />

in Mitte.Sozialistischer Zuckerbäckerstil<br />

an der Stalinallee.Nationalsozialistische<br />

Blockbebauung am<br />

Grazer Damm. 60er-Jahre-Fertigteilästhetik<br />

in der Gropiusstadt.<br />

Fröbe, Jahrgang 1972, führt bei<br />

der Buchpräsentation über den Kudamm.<br />

Dort finde sich, wie sie sagt,<br />

keine Alltagsarchitektur, der Kudamm<br />

sei „hochgradig repräsentativ“.<br />

Aber schon in den Seitenstraßen<br />

könne man mit dem Üben anfangen.<br />

TuritFröbe ist eine angenehme Lehrerin,<br />

weil sie geradezu sprüht vor<br />

Begeisterung über Städte und ihre<br />

Architektur,die Sache aber auch mit<br />

viel Humor angeht. Das zeigte sich<br />

auch in ihrem ersten Buch, das zum<br />

Bestseller wurde: „Die Kunst der<br />

Bausünde“.<br />

Ihr neues Buch ist ein Mikro-Reiseführer<br />

durch die Architektur, und<br />

Rund 8000 Fotos von Fassaden und ihren Fensternhat Turit Fröbe in deutschen Städten gemacht, vor allem in Berlin. Ihre These:<br />

„Fast jede Dekade hat ganz eigene Vorlieben für bestimmte Fenstertypen entwickelt.“ TURIT FRÖBE (6)<br />

daher ist es seine Aufgabe, das Haus<br />

zu verlassen. Turit Fröbe hofft, dass<br />

Leser mit ihrem Buch in der Hand<br />

durch deutsche Städte spazieren.<br />

„Alles nur Fassade?“ folgt dabei einem<br />

klaren Konzept: Wichtig sind<br />

darin die Fenster. „Biologen<br />

bestimmen Pflanzen,<br />

ich bestimme Häuser“,<br />

sagt Turit Fröbe, „und die<br />

Fenster sind meine Blüten.“<br />

Fenster seien meistens<br />

das entscheidende<br />

Bestimmungsmerkmal.<br />

Und deshalb fragt auch<br />

das Buch zuerst: Wie sehen<br />

die Fenster am Haus,das Sie<br />

bestimmen wollen, aus? Auf<br />

zwölf Seiten vorn im Buch hat Turit<br />

Fröbe Fotos mit Beispielen verschiedener<br />

Fensterformen zusammengestellt.<br />

Unter ihnen sind Vorschläge für<br />

die Bauphase, zu der sie gehören<br />

könnten, verzeichnet, wobei der<br />

Baukulturvermittlerin<br />

Turit Fröbe<br />

wahrscheinlichste jeweils fettgedruckt<br />

ist. Hatman sich für eine Möglichkeit<br />

entschieden, schlägt man im ausgeklappten<br />

Einband nach. Dort sind,<br />

farblich hinterlegt, die wichtigsten Architekturstile<br />

aufgeführt, die sich in<br />

deutschen Städten bestimmen<br />

lassen, mit der Seitenzahl<br />

des jeweiligen Kapitels.<br />

Dorthin blättert man, sieht<br />

sich die Beispielfotos an,<br />

vergleicht weitere typische<br />

Merkmale und kann dann<br />

entscheiden.Vielleicht.<br />

PHILIP BIRAU<br />

Größter Stolperstein:<br />

die „Neo-Falle“. Architekturstile<br />

haben eine Halbwertszeit<br />

von15bis 25 Jahren,<br />

bevor sie in Ungnade fallen.<br />

Nach einer Karenzzeit werden sie<br />

dann oft wieder gnädiger betrachtet<br />

oder erleben Revivals. Dieser Zyklus<br />

erschwert das Bestimmen: Was zunächst<br />

nach Neuem Bauen aus den<br />

20ern aussieht, kann gut und gerne<br />

vor drei Jahren erbaut worden sein.<br />

Es gilt also,auf Details zu achten und<br />

Spaß am Raten zu haben. Diegroßen<br />

Anlaufpunkte einer Großstadt eignen<br />

sich allerdings nicht so zum<br />

Üben. Siehe Kudamm –zuschick.<br />

Ergiebiger ist da der Spaziergang<br />

durch den eigenen Kiez, der Blick<br />

aufs eigene Wohnhaus.<br />

Turit Fröbe empfiehlt auch einen<br />

Gang durch Zehlendorf. Dort<br />

kann man den „Dächerstreit“ bewundern,<br />

manifestiert in zwei<br />

Siedlungen: „Onkel Toms Hütte“<br />

mit Flachdächern im Stil des<br />

Neuen Bauens und die „Versuchssiedlung<br />

Am Fischtal“ gegenüber,<br />

ihres Zeichens Konservative Moderne,<br />

mit Satteldächern. Absichtlich<br />

so angelegt, dass die zweite der<br />

ersten den Zugang zum eigenen<br />

Grünstreifen versperrt. „So gemein“,<br />

sagt Fröbeund lacht.<br />

Esgibt wenige israelische Gerichte,die wirklich in Israel erfunden<br />

wurden. Eines davon ist Sabich, eine ArtSandwich,<br />

das mit Auberginen, Eiern und Tahin belegt ist. Ein Mann namens<br />

SabichTsvi Halabi soll es erfunden haben, er verkaufte es<br />

in einer kleinen Hütte am Busbahnhof. Das schreibt zumindest<br />

Haya Molcho,Gründerin der Restaurantkette Neni, die in<br />

Berlin einen Ableger im Bikini-Haus hat, in ihrem Buch „Tel<br />

Aviv“ (Brandstätter,35Euro). Haya Molcho wurde selbst in Tel<br />

Aviv geboren, zusammen mit ihren vier Söhnen begibt sie sich<br />

nun auf die Suche nach dem Geschmack ihrer Kindheit. Sabich<br />

kann man zu jeder Tageszeit essen, Hauptsache, man<br />

lässt keine Zutat aus, denn: „Erst die Kombination aus allem<br />

macht das Gericht aus“, schreibt Haya Molcho. (alm.)<br />

Zutaten<br />

Für denTomatensalat:<br />

4Tomaten, 1Knoblauchzehe,1Handvoll Korianderblätter,<br />

2ELOlivenöl, 1TLZitronensaft, Meersalz<br />

Fürdie Auberginen:<br />

Rapsöl zum Frittieren,<br />

2Auberginen, Mehl zum Wälzen, Meersalz,<br />

5Eier,4–6 kleine runde Focacciabrote,250 gTahina,<br />

80 gAmba, 50 gZhug, 1Handvoll Korianderblätter<br />

Zubereitung<br />

Für den Tomatensalat Tomaten in Würfel schneiden.<br />

Knoblauch schälen und fein hacken. Korianderblätter ebenfalls<br />

fein hacken. Knoblauch und Koriandermit Olivenöl und Zitronensaft<br />

in einer Schüssel vermischen, mit Salz würzen. Tomatenwürfel<br />

unterheben und bis zum Servieren ziehen lassen.<br />

Ausreichend Rapsöl in einem hohen Topf erhitzen. Auberginen<br />

schälen und der Länge nach in 5mmdicke Scheiben schneiden.<br />

MitMehlbestäuben und im heißen Öl frittieren, bis sie eine<br />

goldbraune Farbe annehmen. Miteinem Schaumlöffel herausheben,<br />

auf Küchenpapier abtropfen lassen, salzen. Eier 6½Minuten<br />

kochen, anschließend schälen, halbieren oder in Scheiben<br />

schneiden und salzen. Focaccia mit Tahina und Amba beträufeln.<br />

Auberginen, Eier und Tomatensalat darauf verteilen,<br />

mit Zhug würzenund mit Korianderblätterngarnieren.<br />

10th<br />

Anniversary<br />

Tour<br />

10th<br />

Anniversary<br />

Tour<br />

10th<br />

Anniversary<br />

Tour<br />

10th<br />

Anniversary<br />

Tour<br />

Collien Konzert &Theater GmbH präsentiert<br />

präsentiert<br />

GETANZTE TRÄUME AUS SCHATTEN UND LICHT<br />

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1,5 MIO.<br />

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Adrienne Canterna<br />

DAS ORIGINAL KEHRT ZURÜCK!<br />

01. -03.02.2019 Admiralspalast<br />

09. -14.04.2019 Theater am Potsdamer Platz<br />

22. -27.01.2019 Admiralspalast<br />

TICKETS unter: www.eventim.de


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Wieauf einem Kahn bei Windstärke acht<br />

Reiten lernen als Erwachsene –gehtdas? Unsere Autorin hat auf einem Pferdehof am <strong>Berliner</strong> Stadtrand den Selbstversuch gewagt<br />

VonMartina Doering<br />

Die ersten Stunden auf dem Pferd verbringen Anfänger an der Longe. Leeroygeht an einer langen Leine im Kreis um Reitlehrer Sebastian Winter herum. Die Reitschülerin kann sich ganz darauf konzentrieren, richtig im Sattel zu sitzen.<br />

SABINE GUDATH<br />

Noch Tage danach stakst<br />

die Reit-Anfängerin<br />

ziemlich langsam und<br />

etwas O-beinig herum.<br />

Die Oberschenkel schmerzen, die<br />

Schienbeine und der Bauch. Dabei<br />

dauerte der erste Ritt auf dem Reiterhof<br />

der Familie Groke in Ahrensfelde<br />

nicht, wie es die Regel ist, eine halbe<br />

Stunde, sondern nur 20 Minuten.<br />

Aber der Muskelkater ist enorm.<br />

Das Pferd ist bei der Ankunft<br />

schon gesattelt. Leeroy ist nicht nur<br />

ein schönes Tier,sondernzum Glück<br />

auch eher mittelgroß und vor allem<br />

geduldig. Also schnallt man sich die<br />

Kappe auf, steigt in den Bügel und<br />

schwingt sich von einer kleinen<br />

Mauer in den Sattel, damit nicht<br />

gleich die gesamte Kilolast voll auf<br />

LeeroysRücken kracht.<br />

Nicht in den Sattel plumpsen<br />

Peggy Groke, die den Reitstall führt,<br />

und ihre knapp ein Dutzend Angestellten<br />

achten darauf, dass es auf<br />

dem Hof nicht nur den Menschen<br />

gut geht, sondern auch den Tieren.<br />

Beim Gang vom Stall zum Longierplatz<br />

stellt Peggy Groke die Pferde<br />

mit Namen vorund hat für jedes ein<br />

Adjektiv parat: Ulrike ist schnell,<br />

Athos nervös,Rigo besonnen.<br />

Beim Longieren geht das Pferd<br />

an einer langen Leine, der Longe,<br />

im Kreis um den Reitlehrer herum.<br />

Er hat die Kontrolle über das Pferd,<br />

der Reitschüler kann sich darauf<br />

SERVICE<br />

Der Reitunterricht: In Berlin und Brandenburg gibt es einigeReiterhöfe, die Unterricht für<br />

„Späteinsteiger“ anbieten, etwa der Reiterhof Groke, Tel. 030/937 55 96, www.reiterhofgroke.de;<br />

Reitverein-Karlshorst, Tel. 0178/660 69 90, www.reitverein-karlshorst.de sowie<br />

Reitschule Brand in Bötzow, Tel. 0173/ 614 03 60, www.reitschule-brand.de<br />

Der Hof: Man sollte sich einen zertifizierten Reiterhof suchen, das heißt, die Lehrer sollten<br />

geprüfte Pferdewirte sein, die Tiere in sauberen, luftigen Boxen stehen und gesund aussehen –<br />

und nicht klapprig,weil sie ständig „arbeiten“ müssen oder garschlecht behandelt werden.<br />

Die Ausrüstung: Pferd, Sattel und zumeist auch die Reiterkappe werden auf den Höfen gestellt.<br />

Empfehlenswert für erste Reitversuche sind Hosen ohne Nähte an der Beininnenseite<br />

(keine Jeans) sowie Schuhe oder Stiefel mit kleinem Absatz für den Halt im Steigbügel.<br />

Die Kosten: Eine Stunde (30 oder 45 Minuten) im Gruppenunterricht kostet durchschnittlich<br />

ab 15 Euro, im Einzelunterricht ab 20 Euro. Durch Vereinsmitgliedschaft oder Abonnements<br />

sind Ermäßigungen möglich. (doe.)<br />

konzentrieren, richtig im Sattel zu<br />

sitzen.<br />

„Rücken gerade!“, weist Reitlehrer<br />

Sebastian Winter die Anfängerin<br />

an. Beine fest in die Steigbügel, Fußspitzen<br />

nach innen, Bauchmuskeln<br />

anspannen und die Oberschenkel<br />

stramm an den Seiten des Pferdes.<br />

Auf einen leisen Zuruf hin setzt sich<br />

Leeroy mitsamt Reiterin in Bewegung,<br />

der Oberkörper schwankt, der<br />

Hintern wippt auf und nieder und<br />

man „soll ihn doch bitte schön sanft<br />

absetzen und nicht einfach in den<br />

Sattel plumpsen lassen“. Dasalles ist<br />

nicht so einfach: Es schaukelt wie auf<br />

einem Kahn bei Windstärke acht, die<br />

Füße rutschen im Bügel bis zum<br />

Spann nach vorn, die Hände halten<br />

sich krampfhaft am Sattel fest. Es ist<br />

ein Kraftakt, eine Übung in Balance –<br />

und einfach toll.<br />

Peggy Groke lernte schon als Kind<br />

reiten, 1988 haben ihreElterninAhrensfelde<br />

einen Reiterhof gegründet,<br />

bei dem man Kremser-, Kutsch- und<br />

Hochzeitsfahrten buchen und Reitunterricht<br />

nehmen konnte. Schon<br />

damals nahmen die Grokes auch<br />

Pferde anderer Leute als „Untermieter“<br />

auf, stellten sie also in ihren Boxen<br />

ein. Dabei ist es im Prinzip geblieben,<br />

als die Familie 2009 den Reiterhof<br />

an den Rand von Ahrensfelde<br />

verlegte.Dortgibt es Gatter undWiesen<br />

für Damwild, Ziegen, Schafe.Auf<br />

einer Koppel grasen Pferde, die ihre<br />

Rente genießen. Ihre jüngeren Kollegen,<br />

die gerade frei haben und keine<br />

Reiter durch die Gegend tragen, jagen<br />

sich spielerisch über die Weide.<br />

Auf dem Gelände stehen eine 80<br />

Meter lange und 20 Meter breite<br />

Reithalle, mehrere Reitplätze sowie<br />

große, lichte und hohe Ställe mit geräumigen<br />

Boxen für die Pferde. Zugleich<br />

ist der Reiterhof auch ein<br />

Landwirtschaftsbetrieb, wo Hafer<br />

und Stroh und schließlich auch Silage,<br />

das Winterfutter, für die Tiere<br />

produziert werden. Die Pferdewirtschaftsmeisterin<br />

Peggy Groke und<br />

ihreSchwester Sindy Antes übernahmen<br />

2011 den Hof ihrer Eltern, Michael<br />

Antes führt den Landwirtschaftsbetrieb.<br />

Reiten sei gut für Kinder wie für<br />

Erwachsene, sagt Peggy Groke, für<br />

sportliche genauso wie für unsportliche<br />

Menschen.„Es macht Spaß ,und<br />

man kann nach einem anstrengenden<br />

Tagauch gut abschalten“, sagt<br />

die 50-Jährige. „Reiten fördert die<br />

Körperspannung, schult das Balancegefühl<br />

und den Gleichgewichtssinn.“<br />

Das haben auch Hochglanzmagazine<br />

entdeckt. „Straffe Schenkel,<br />

flacher Bauch“, heißt es da. „Reiten<br />

ist als Full-Body-Work-out der neue<br />

Trendsport.“ Die Gewichtsverlagerungen<br />

beim Reiten, die Anspannung<br />

der Schenkel, die Zügelführung<br />

formten den kompletten Körper.Vielleicht<br />

haben deshalb Prominente<br />

wie die Models Gisele<br />

Bündchen und Gigi Hadid oder die<br />

Modedesignerin Victoria Beckham<br />

die Ballettstange mit den Zügeln getauscht.<br />

Zudem würden auch noch<br />

350 Kalorien pro Reitstunde verbrannt.<br />

Die Reiterin, die sich nur<br />

20 Minuten auf dem Pferd hielt, hat<br />

also rund 120 Kalorien zum Preis eines<br />

satten Muskelkaters verloren.<br />

Stars und Sternchen sind hier auf<br />

dem Groke-Hof nicht zu sehen. Nur<br />

eine grau-weiße Katze posiert als<br />

Model für die Fotografin, bis sie sich<br />

wieder auf eine Maus im Gras konzentriert.<br />

Doch gesagt werden muss,<br />

dass der Reitsport durchaus ein teuresVergnügen<br />

ist. Reithöfe liegen logischerweise<br />

meist außerhalb des<br />

Stadtzentrums. Also muss man erst<br />

mal hinkommen. Zudem sind die<br />

Stunden teuer,insbesondereals Einzelunterricht:<br />

Auf dem Groke-Hof in<br />

Ahrensfelde kosten 30 Minuten Einzelunterricht<br />

35 Euro; , für eine<br />

Stunde Gruppenunterricht sind<br />

20 Euro zu bezahlen.<br />

Es sei erstaunlich, sagt Peggy<br />

Groke, wer alles reiten lernen wolle.<br />

Es seien –ganz wie das Klischee besagt<br />

–tatsächlich viele Mädchen und<br />

junge Frauen. „Wahrscheinlich sind<br />

sie von diesen schönen Tieren mit<br />

den sanften Augen fasziniert“, versuchtsich<br />

die Pferdefachwirtin an einer<br />

Erklärung. „Vielleicht kommt es<br />

ihrem Drang, sich zu kümmern und<br />

Verantwortung zu übernehmen,<br />

sehr entgegen.“ Sie brächten dafür<br />

ihr Taschengeld auf oder nähmen<br />

Jobs an, umihr Hobby zufinanzieren.<br />

Inzwischen kämen jedoch vorwiegend<br />

Erwachsene und sogar<br />

Rentner. Der älteste Reitschüler sei<br />

mehr als 80 Jahrealt gewesen.<br />

Schweiß auf Fell und Stirn<br />

Beiden Grokes wirdaberjeder Schüler<br />

vordem ersten Ritt unter die Lupe<br />

genommen. Einem Gespräch zum<br />

Warum, Wieso und eventuellen Vorkenntnissen<br />

folgt ein Probe-Unterricht,<br />

denn Schüler,Tier und Reitlehrermüssenharmonieren.<br />

Wenn aber<br />

alles zusammenpasst, die Probe bestanden<br />

ist und der Reitanfänger dabeibleibt,<br />

lernt er auf dem Pferd<br />

Schritt, Trab und Galopp. Erdankt<br />

seinem Pferd, sattelt sein Tier selbst<br />

auf und ab, wischt ihm den Schweiß<br />

vomFell und sich vonder Stirn.<br />

Bis man dann wirklich reiten<br />

kann, wirdesdauern, einiges kosten<br />

und etlichen Muskelkater mit sich<br />

bringen.<br />

Schlau, nervenstark, unkompliziert<br />

Wendig und schnell –diese Eigenschaften<br />

werden den Deutschen<br />

Reitponys zugeschrieben. IMAGO<br />

Ponys<br />

Das Deutsche Reitpony, eine<br />

deutsche Züchtung, ist eigens<br />

als Kinder- und Jugendreitpony gezüchtet<br />

worden und sowohl für<br />

Dressur wie für das Springreiten geeignet.<br />

Die Pferde zeichnen sich generell<br />

durch stämmigen Wuchs und<br />

kurze, kräftige Beine aus, sind wendig<br />

und schnell. Manche Rassen sind<br />

stark genug, Erwachsene zu tragen.<br />

Die Pferde gelten zwar allgemein als<br />

Einsteigerpferde für Kinder, zumal<br />

sie wegen ihres kleinen Wuchses,der<br />

zotteligen Mähne und der großen<br />

Augen sehr niedlich sind.<br />

Einige Rassen seien jedoch nur<br />

bedingt für Kinder als Reitanfänger<br />

geeignet, sagt Pferdeexpertin Peggy<br />

Groke.„Ponys sind schlau, aber nicht<br />

berechenbar.“ (doe.)<br />

Haflinger Amato ist bereits 32 Jahre<br />

alt. Er zog auf auf dem Groke-<br />

Hof Kremser und Kutschen. S. GUDATH<br />

Haflinger<br />

Haflinger stammen aus dem Gebirge,<br />

aus Südtirol, und haben<br />

einen relativ robusten Körperbau,<br />

starke Muskeln und einen sicheren<br />

Tritt.Vorzugsweise wurden sie früher<br />

in der Landwirtschaft als Zugpferde<br />

eingesetzt, aber auch vom Militär.<br />

Auch heute arbeiten die nervenstarken<br />

und ausgeglichenen Tiere noch<br />

in der Forstwirtschaft, sie werden vor<br />

Kutschen und Kremser gespannt<br />

und dienen als Reitpferde.<br />

Charakteristisch ist ihreFärbung:<br />

fuchsfarbenes Fell mit heller Mähne<br />

und hellem Schweif. Haflinger sind<br />

größer als Ponys, aber nicht so groß<br />

wie normale Pferde. Ihr Stockmaß –<br />

die Höhe vom Boden bis zum Halsansatz<br />

–beträgt 138 bis 155 Zentimeter.<br />

(doe.)<br />

Das Deutsche Sportpferd<br />

Leeroywurde auf dem Groke-Hof<br />

geboren.<br />

S. GUDATH<br />

Deutsches Sportpferd<br />

Die Züchtung der Warmblüter<br />

unter dem Namen Deutsches<br />

Sportpferdbegann erst 2003, als sich<br />

die Zuchtverbände von Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin-Brandenburg<br />

vereinten und ein<br />

gemeinsames Zuchtbuch gründeten.<br />

Ziel war es,qualitätsvolle Sportpferde<br />

für alle Disziplinenund Kategorien<br />

zu züchten, aber auch Tiere<br />

für Menschen ohne Turnierambitionen.<br />

Deutsche Sportpferde gelten als<br />

sehr unkompliziertund umgänglich,<br />

lernbereit und nervenstark. Die<br />

Pferde werden vorallem im Freizeitsporteingesetzt.<br />

Deutsche Sportpferde haben<br />

meist ein Stockmaß vonetwa 160 bis<br />

170 Zentimeter, esgibt sie in allen<br />

Farben. (doe.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 21 **<br />

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Lokalsport<br />

Im EM-Finale: Martin Obst aus Berlin feiertmit der Silbermedaille seinen bislang größten Erfolg.<br />

IMAGO/STANISLAV KRASILNIKOV<br />

Bei Olympia 2012: Nick Matuhin (l.) will es 2020 noch mal zu den Sommerspielen schaffen.<br />

DPA/EPA/ORESTIS PANAGIOTOU<br />

Noch immer auf der Matte<br />

Ihr Sport hat den Freistilringern Martin Obst und Nick Matuhin viel abgefordert. Sie haben sich nicht unterkriegen lassen –und starten deshalb jetzt bei der WM<br />

VonKarin Bühler<br />

Martin Obst hat gerade<br />

die Pferde gefüttert. Er<br />

ist dabei, seinen Fuhrwagen<br />

abzuladen. Am<br />

Wochenende war er mit dem Kremser<br />

auf Fuchsjagd in Jüterborg. Jetzt<br />

ist er wieder zu Hause im <strong>Berliner</strong><br />

Norden, Französisch-Buchholz, wo<br />

er in der fünften Generation im Pferdefuhrbetrieb<br />

der Familie mitschuftet.<br />

Sie veranstalten Kutsch-, Hochzeits-<br />

und Firmenfahrten, auch im<br />

restaurierte Pferde-Omnibus von<br />

1890. Für Martin Obst, 31, ist das<br />

Strohballenschleppen, das Stallausmisten,<br />

das Auf- und Abladen eine<br />

ArtextraKrafttraining. Er ist Ringer.<br />

In diesem Frühjahr gelang<br />

„Obsti“, wie ihn seine Sportkameraden<br />

rufen, etwas, was seit 2007 keinem<br />

deutschen Ringer gelungen<br />

war: Erstand bei den Europameisterschaften<br />

in Russland im Freistilfinale.<br />

Obst gewann am Kaspischen<br />

Meer in der Gewichtsklasse bis 79 Kilogramm<br />

die Silbermedaille. „Die<br />

EM-Medaille war top. Bis im Finale<br />

hat bei dem Turnier alles hundertprozentig<br />

gepasst“, sagt er. „Bei der<br />

WM wird jetzt alles noch mal einen<br />

Zacken schärfer.“<br />

Beiden Ringer-Weltmeisterschaften,<br />

die heute in Budapest beginnen,<br />

steht in der Klasse bis 125 Kilo auch<br />

sein Trainingskollege Nick Matuhin,<br />

28, aus Luckenwalde auf der Matte.<br />

Er ist gerade von einer 24-Stunden-<br />

Schicht bei der Berufsfeuerwehr in<br />

Potsdam nach Hause gekommen<br />

und etwas außer Atem. Sein Auftaktkampf<br />

in Ungarn findet gleich am<br />

heutigen Sonnabend statt.<br />

Matuhin möchte möglichst lange<br />

im Wettkampf bleiben, „kämpfen bis<br />

zum Umfallen“. Dass er zusammen<br />

mit seinem langjährigen Luckenwalder<br />

Mannschaftskameraden in Budapest<br />

antritt, freut Matuhin. „Es ist<br />

toll, dass Obsti und ich wieder in der<br />

Nationalmannschaft sind. Wir sind<br />

die beiden ältesten im Team.“<br />

Fleiß zahlt sich aus<br />

Sie haben beide durchgehalten, sich<br />

trotz Arbeit und Beruf durchgebissen,<br />

die Zweifachbelastung ausgehalten,<br />

den Ringeranzug nicht an<br />

den Nagel gehängt. Obst und Matuhin<br />

haben sich vorgenommen 2020<br />

noch mal anzugreifen. Die Olympischen<br />

Spiele in Tokio sind ihreMotivation<br />

–auchwennesauf ihren Karrierewegen<br />

zwischenzeitlich stockte,<br />

wenn sie frustriert waren, es mit der<br />

Sportkarrieredüsteraussah.<br />

Bei Martin Obst schien es so, als<br />

würde die Karriere erst gar nicht<br />

richtig anlaufen. Als Jugendlicher<br />

war er mäßig erfolgreich, Medaillen<br />

blieben für den Schüler der Sportschule<br />

Hohenschönhausen aus, die<br />

Trainer wandten sich anderen Sportlernzu.<br />

Auch alserspäter ins Ringer-<br />

Internat in Luckenwalde ging,<br />

glaubte kaum einer, dass sich Obsti<br />

im Erwachsenenalter durchsetzen<br />

würde.Ermachte eine Tischlerlehre.<br />

Nachdem er 2014 aus dem Bundeskader<br />

gestrichen wurde, erhielt er<br />

prompt 2015 als deutscher Meister<br />

den Förderstatus zurück. Mit28Jahrenhatte<br />

er sich erstmals für die WM<br />

qualifiziert–und es allen gezeigt, die<br />

nicht an ihn geglaubt hatten.<br />

Zur WMinLas Vegas reiste damals<br />

auch Nick Matuhin. Die Olympischen<br />

Spiele 2016 verpassten<br />

beide knapp. Obst sah es als Ansporn.<br />

Für Matuhin, der schon 2012<br />

in London olympisches Flair erlebt<br />

hatte, war es eine Katastrophe, ein<br />

Tiefschlag. „Ich war fix und fertig<br />

vom vielen Training, war ständig<br />

krank, hatte Infekte verschleppt, war<br />

nicht mehr zu gebrauchen. Das war<br />

„Bei der WM wird jetzt<br />

alles noch<br />

einen Zacken schärfer.“<br />

Martin Obst, der dieses Jahr bei den Europameisterschaften in Russland im Freistilringen<br />

die Silbermedaille in der Gewichtsklasse bis 79 Kilogramm gewann.<br />

die Schlussglocke“, bilanzierte er –<br />

und entschied sich, seine Sportkarrierezubeenden.<br />

Martin Obst hingegen sagt: „Ich<br />

habe seit 2015 voll durchgezogen.<br />

Ichwurde vonJahr zu Jahr besser.Ich<br />

fühle mich wohl und ich habe mit<br />

dem Ringen nicht aufgehört wie<br />

manch anderer. Fleiß zahlt sich irgendwann<br />

aus.“ Er wurde dreimal<br />

hintereinander deutscher Meister,<br />

dieses Jahr war bisher das erfolgreichste<br />

für das 1,70 Meter große<br />

Kraftpaket, das in der Bundesliga für<br />

den SV Rotation Greiz antritt.<br />

Beider EM im Aprilunterlag Obst<br />

erst im Finale dem russischen Lokalmatadoren<br />

Akhmed Gadzhimagomedov<br />

– auch aufgrund seltsamer<br />

Punktrichter-Entscheidungen. Bei<br />

seinen Kämpfen trug er Socken mit<br />

dem Logo des SV Luftfahrt Berlin,<br />

dem Verein seiner Jugend, an dem er<br />

hängt und wo er trainiert, zusätzlich<br />

zum TaginLuckenwalde.<br />

Dorthaben sie seit diesem Januar<br />

in Alexander Sommer einen neuen<br />

Landesstützpunkttrainer, der sich<br />

zuvor beim Weddinger Ringerverein<br />

um die Junioren gekümmert hatte<br />

und <strong>Berliner</strong> Landestrainer war.<br />

Sommer kommt aus Kasachstan. Er<br />

war früher Bundesligaringer, der<br />

Sportist in den früheren Sowjetrepubliken<br />

populär. Dank seiner Kontakte<br />

konnten Obst und Matuhin<br />

sich kürzlich in Sotschi zusammen<br />

mit Russlands Nationalteam auf die<br />

WM vorbereiten.<br />

Klarheit im Kopf<br />

Und irgendwie schaffte es Sommer,<br />

Nick Matuhin, der in der Bundesliga<br />

für den TUS Adelhausen antritt, zum<br />

Comeback zu motivieren. Matuhin<br />

redete viel. Mitseiner Familie,seiner<br />

Freundin, die auch Ringerin war,seinem<br />

bisherigen Trainer Heiko Röll.<br />

„Nach der verpassten Olympiachance<br />

musste ich erst wieder im<br />

Kopf klar werden.“ Der 1,98-Meter-<br />

Mann fing neben seinen Feuerwehrschichten<br />

wieder zu trainieren an.<br />

„Das neue Konzept in Luckenwalde<br />

macht mir Spaß“, sagt Mathuhin.<br />

„Ich bin ja kein Schlechter. Vor vier<br />

Monaten habe ich entschieden, wieder<br />

anzugreifen. Es besteht ja die<br />

Möglichkeit, dass ich es 2020 nach<br />

Tokio schaffe.“<br />

Er wurde dieses Jahr sofortwieder<br />

Deutscher Meister.„In der 130-Kilo-<br />

Klasse kann ihm deutschlandweit<br />

keiner das Wasser reichen“, findet<br />

Obst. Auch bei internationalen Turnieren<br />

lief es gut. „Dieses Jahr ist für<br />

ihn ein Aufbaujahr“, erläutert Sommer.<br />

„Wir wollen ihn nicht zurück<br />

zur alten Form bringen, sondern<br />

besser machen.“<br />

Bei der WM in Budapest soll sich<br />

Matuhin präsentieren. Wichtig für<br />

die Olympiaqualifikation ist dann<br />

das nächste Jahr.Dafindet dieWM in<br />

Astana statt, nicht mal 300 Kilometer<br />

weg von Karaganda, wo Sommer<br />

herkommt. „Ich gehe davon aus,<br />

dass er dann die Quali für Olympia<br />

holt. Er hatkeine Wahl.Das habe ich<br />

ihm gesagt“, scherzt Sommer.<br />

UndMartin Obst? „Der hat durch<br />

die EM-Medaille Selbstsicherheit<br />

bekommen. Er wirdsich bei der WM<br />

durchbeißen –müssen“, sagt Sommer.VorigeWochesah<br />

Obst auf dem<br />

Kutschbock zu, wie der schnellste<br />

Reiter in Jüterborg einen Fuchsschwanz<br />

als Preis erhielt. Wenn bei<br />

der WM in Budapest die Preise verteilt<br />

werden, wäre es großartig für<br />

ihn, nicht nur Zuschauer zu sein.<br />

Karin Bühler<br />

wünschte den beiden Ringern<br />

alles Gute für die WM.<br />

UM DIE ECKE<br />

Griff der Woche<br />

Ausruf der Woche<br />

Heimlichkeit der Woche<br />

Wenn sich schon mal die Gelegenheit<br />

ergibt, dass in der Fußball-Oberliga<br />

Nord das Team von<br />

Greif gegen Greifswald spielt, muss<br />

diese Partie vom 10. Spieltag aufgegriffen<br />

werden. Denn Greifswald<br />

greift –nein, nicht nach Wald –sondern<br />

im übertragenen Sinne nach<br />

den Sternen, liegt das Team von der<br />

Küste doch auf Position zwei mit 22<br />

Punkten und einem Punkt Rückstand<br />

auf Lichtenberg 47, während<br />

es der TFC Greif ist, dem das Wasser<br />

bis zum Hals steht, ebenfalls bildlich<br />

gesprochen, auf dem elften Rang in<br />

der Nähe zu den Abstiegsrängen.<br />

Da möchte der geneigte Fan es<br />

kaum glauben, dass sich Greif gern<br />

an 2016/2017 erinnert, als in der Verbandsliga<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

imDuell mit Greifwald ein 4:1<br />

und ein 3:0 raussprang. Unter diesen<br />

Vorzeichen ist Angriff angesagt. Zwar<br />

hat Aufsteiger Greifswald nur ein<br />

Spiel bislang verloren, gegen Hertha<br />

Zehlendorf, ist seit dem 4. Spieltag<br />

niederlagenlos, aber greifen wir in<br />

die Floskelkiste und stellen wohlgemut<br />

fest: Jede Seriereißt einmal.<br />

Umd das Thema Aufsteiger aufzugreifen:<br />

Blau-Weiß 90 tritt bei<br />

Lichtenberg 47an, könnte somit die<br />

Gelegenheit beim Schopfe greifen<br />

und in den Kampf an der Tabellenspitzeeingreifen.Vorausgesetzt,<br />

dass<br />

Greifswald jeden Spieltag aufs Neue<br />

als Chance begreift; Wald-und-Wiesen-Spiele<br />

jedenfalls können sich die<br />

Norddeutschen in dieser Situation<br />

nicht erlauben. (cs.)<br />

Lichtenberg, immer wieder Lichtenberg.<br />

Eine Etage unter dem<br />

ausnahmsweise unzulässig abgekürzten<br />

SV 47 schickt sich Sparta an,<br />

für Furore zu sorgen, was insofern<br />

misslich ist, da im Falle eines beiderseitigen<br />

Aufstiegs ein Lichtenberger<br />

Lokalderby nicht zustandekommt.<br />

Aber deshalb will niemand eine<br />

spartanische Torausbeute.<br />

„Steilvorlage“, wird Sanid Sejdic<br />

jetzt sicherlich ausrufen, ist er doch<br />

mit zehn Treffern der beste Torjäger<br />

der Berlin-Liga. Ein Zustand, den er<br />

an diesem Freitagabend beim 3:1-<br />

Sieg gegen die Füchse Berlin mit seinem<br />

elften Saisontor noch verschärfen<br />

konnte.<br />

Beim Ausruf „Steilvorlage“ fühlt<br />

sich Fabian Fritsche zurecht angesprochen,<br />

ist der doch in Sachen Assists<br />

mit fünf ebensolchen die maßgebliche<br />

Kraft in der Berlin-Liga und<br />

nun mit Eintracht Mahlsdorf beim<br />

TSV Rudow imEinsatz. Mit jenem<br />

Team, dass –soein Zufall –hinter<br />

Sparta auf seine Chance lauert.<br />

Die Mahlsdorfer sind ein abspielfreudiges<br />

Völkchen. Auch Ringo<br />

Kretzschmar und Romario Hartwig<br />

schieben Mitspielern oft den Ball an<br />

und nicht die Schuld in die Schuhe.<br />

Darin soll ja Luft bleiben. Luft nach<br />

oben haben die Rudower, die aus<br />

dem Mittelfeld der Tabelle mit viel<br />

Schwung angreifen können. Sie haben<br />

ja noch 24 Spieltage Zeit.<br />

Da mag manch einer dem Autoren<br />

dieser Zeilen zurufen: „Lass mal<br />

den TSVinRuh’, do!“ (cs.)<br />

Die Frage, was ein Heimspiel mit<br />

Heimzahlen zu tun hat, wollen<br />

die Rugbyspieler des RK 03 beantworten.<br />

Der Bundesligist empfängt<br />

den FC St.Pauli, der sich im Verlaufe<br />

der Begegnung nach der Reeperbahn<br />

zurücksehnen soll. Nachts um<br />

halb eins, was klappen könnte, die<br />

Partie beginnt ja schon um 14 Uhr,<br />

und mit dem ICE ... wir schweifen ab.<br />

DerEhrgeiz der Heim- und Heimzahlmannschaft<br />

richtet sich nicht<br />

gegen den FC St. Pauli. Der hat nur<br />

das Pech, dass er ein Wochenende<br />

nach der 5:69-Niederlage des RK 03<br />

bei Hannover 78inBerlin antreten<br />

muss. Denn das Debakel hat die<br />

Hauptstädter von ihrer Heimstatt in<br />

der Tabelle, Platz eins nämlich, in<br />

fremde Gefilde katapultiert. Dass der<br />

Schiedsrichter der Partie in Niedersachsen<br />

Handl hieß, mögen sie nun<br />

als Aufforderung verstehen. Der<br />

Spielleiter diesmal ist Herr Jahn,<br />

doch rumturnen ist nicht.<br />

Noch ist nicht aller Tage Abend,<br />

zumal St.Pauli kommt, wo es ja eher<br />

nach Einbruch der Dunkelheit richtiglosgeht.Dassdie<br />

Hamburger den<br />

letzten Platz in der Bundesliga<br />

Nord/Ost belegen, dürfte jedoch andere<br />

Gründe als den Umstand haben,<br />

dass der Spielbeginn traditionell<br />

irgendwo zwischen 14 und 15<br />

Uhrangesiedelt ist.<br />

In diesem Jahr übrigens wird der<br />

RK 03 kein Heimspiel mehr bestreiten,<br />

was möglicherweise die Wahrscheinlichkeit<br />

eines Heimzahlspiels<br />

starkminimiert. (cs.)<br />

Fußball, Oberliga, 10. Spieltag: Lichtenberg 47 –Blau-Weiß 90, Sonntag,13.30 Uhr,Hans-<br />

Zoschke-Stadion, Normannenstraße 28, 10367 Berlin.<br />

Fußball, Berlin-Liga, 11. Spieltag: TSV Rudow–Eintracht Mahlsdorf, Sonntag,15Uhr,Sportplatz<br />

Stubenrauchstraße, Neuköllner Straße 277, 12357 Berlin<br />

Rugby, BundesligaNord/Ost, 6. Spieltag: RK 03 Berlin –FCSt. Pauli, Sonnabend, 14 Uhr,Stadion<br />

an der Buschallee, Hansastraße 182, 13088 Berlin.


22 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Sport<br />

Ein<br />

Talent<br />

bewährt sich<br />

Die Eisbären bezwingen<br />

Wolfsburg 3:2 nach Penalty<br />

Die Eisbären Berlin haben an diesem<br />

Freitag gegen die Grizzlies<br />

Wolfsburg 3:2 nach Penalty-Schießen<br />

gewonnen. In der Tabelle der<br />

Deutschen Eishockey-Liga (DEL) belegt<br />

das Team von Clément Jodoin<br />

den achten Platz mit 18 Punkten hinter<br />

den Straubing Tigers (19) und vor<br />

den Krefeld Pinguinen (18). An diesem<br />

Sonntag haben sie auswärts die<br />

Möglichkeit, sich weiter vorzuarbeiten.<br />

Dann treten sie beim Tabellenelften<br />

Kölner Haie an.<br />

Doch wie sehr die momentane<br />

Hierarchie täuschen kann, zeigte<br />

sich am Freitag in der Arena am Ostbahnhof.<br />

Die Grizzlys belegen den<br />

vorletzten Platz. Und doch mussten<br />

die Gastgeber ins Shootout. Wolfsburg<br />

zeigte sich nach dem 0:6 bei<br />

den Augsburger Panthern amvorigen<br />

Wochenende extrem motiviert,<br />

ließ sich auch nicht vonder Führung<br />

durch Marcel Noebels aus dem Konzept<br />

bringen (3. Minute).<br />

Im Gegenteil: Nach einem schönen<br />

Zuspiel von Marcel Ohmann,<br />

nur Sekunden nach dem 1:0, vollstreckte<br />

Alexander Karachun zum<br />

Ausgleich. Kurz darauf, die Eisbären<br />

hatten gerade ihre erste Unterzahl<br />

überstanden, schob Alexander Weiß<br />

den Puck sogar zur Führung für die<br />

Gäste (9.) durch die Beine vonEisbären-Goalie<br />

Kevin Poulain.<br />

DenkurzenSchreck überwanden<br />

die Hohenschönhauser in Person<br />

des 20 Jahrealten Charlie Jahnke,der<br />

den Ausgleich erzielte (12.). Es war<br />

sein erstes Torinder DEL. Doch das<br />

war auch erst einmal alles,was beide<br />

Team an Offensivspektakel zu bieten<br />

hatten. In den folgenden zwei Dritteln<br />

und in der Overtime blieb es<br />

beim Patt. Für die Eisbären scheiterten<br />

Backman und Baxmann mit besten<br />

Chancen, die Grizzlys fanden in<br />

Keeper Poulain ihren Meister. Der<br />

hielt im Shootout auch alle Schüsse<br />

der Gäste, sodass der Abend für die<br />

Eisbären und Charlie Jahnke noch<br />

ein versönliches Ende nahm. (moh.)<br />

Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

Mit neun Mann nach Mannheim<br />

Die Handballer der Füchse verlieren das Finale des Super Globe gegen Barcelona und zwei weitere Spieler<br />

VonCarolin Paul<br />

Es sollte einfach nicht sein.<br />

Erschöpft, enttäuscht und<br />

mit hängenden Köpfen beendeten<br />

die <strong>Berliner</strong> den<br />

Super Globe in Doha. In der Wiederholung<br />

des Vorjahres-Finales war<br />

auch auch das Ergebnis gleich: Die<br />

Füchse verloren 24:29 (12:13) gegen<br />

den FC Barcelona Handbol. Wie<br />

schon 2017 gewannen die Katalanen<br />

den Pokal, sie nehmen ihn zum vierten<br />

Malmit nach Hause.<br />

Derspanische Rekordmeister war<br />

an diesem Freitagabend eine Nummer<br />

zu groß für die <strong>Berliner</strong>. Dennoch<br />

können sie sich über den Einzug<br />

ins Finale freuen. Schon vordem<br />

Spiel zeigte sich Geschäftsführer Bob<br />

Hanning zufrieden: „Sportlich und<br />

wirtschaftlich ist das Turnier für uns<br />

schon jetzt ein Erfolg. Wirwollen alle<br />

diesen Titel. Wir werden alles daran<br />

setzen, das Unmögliche möglich zu<br />

machen.“ Und zunächst erschien<br />

ein Wunder möglich.<br />

Mit viel Tempo ging es Schlag auf<br />

Schlag, und in der 10. Minute gingen<br />

die Füchse erstmals mit zwei Toren<br />

in Führung. Danach wurden die Abwehrreihen<br />

stärker, auf beiden Seiten<br />

boten die Torhüter beeindruckende<br />

Paraden. Besonders der frühere<br />

Flensburger Kevin Møller im<br />

TorBarcelonas ließ die <strong>Berliner</strong> ein<br />

ums andereMal scheitern.<br />

Ein leichter Vorteil lag bei den<br />

Spaniern, die in der 19. Minute wieder<br />

in Führung gingen. Sie zeigten<br />

ihre Klasse in guten Einzelaktionen<br />

und der bestens gestellten Deckung.<br />

DieFüchse hingegen hielten gut mit,<br />

machten aber im Angriff einige Fehler<br />

zu viel.<br />

Zachrisson humpelt aus der Halle<br />

KULTUR PUR<br />

360<br />

WIENER<br />

PHILHARMONIKER<br />

Bester <strong>Berliner</strong> Werfer:Jacob Holm erzielt gegen Barcelona acht Tore.<br />

Prämie: Die Füchse Berlin<br />

haben die inoffizielle Klub-<br />

WM bereits in den Jahren<br />

2015 und 2016 gewonnen.<br />

Für den Sieg hätten sie diesmal<br />

400 000 Dollar erhalten,<br />

so bekommen sie immerhin<br />

noch 200 000.<br />

°<br />

MONTAG<br />

29.10.18<br />

20.00UHR<br />

WIENER<br />

PHILHARMONIKER<br />

EINE WOCHE, FÜNF SPIELE<br />

Programm: An diesem<br />

Sonntag treten die Füchse<br />

bereits wieder in der Bundesligaan.<br />

Bei den Rhein-<br />

Neckar Löwen sind sie im<br />

Einsatz. Es ist die fünfte Partie<br />

innerhalb vonsieben Tagenfür<br />

die <strong>Berliner</strong>.<br />

RAINER HONECK<br />

Konzertmeister<br />

und Leitung<br />

WILHELMMATEJKA<br />

Moderation<br />

Werkevon Staud,<br />

Cage,Schönberg<br />

IMAGO/GORA<br />

Pause: Nach dem anspruchsvollen<br />

Duell in<br />

Mannheim können die<br />

Füchse ein wenig durchatmen.<br />

Erst am 1. November<br />

bestreiten sie in der Bundesligaein<br />

Heimspiel gegen<br />

Stuttgart.<br />

Die zweite Halbzeit begann mit einem<br />

energischen Auftritt der<br />

Füchse, die direkt zwei Tore vorlegten.<br />

Dann aber kam der totale Einbruch.<br />

Nach dem 15:15 in der 34. Minute<br />

dauerte es zehn Minuten bis die<br />

<strong>Berliner</strong> wieder ein Tor erzielen<br />

konnten. In dieser Phase zogen die<br />

Katalanen mit acht Treffern davon.<br />

Ungenaue Pässe, schlechte Abschlüsse<br />

–Barcelona bestrafte jeden<br />

Fehler. Einzig Jacob Holm konnte<br />

mehrfach bei Durchbrüchen punkten.<br />

Mitinsgesamt acht Torenwar er<br />

bester Werfer des Spiels.<br />

Beim Rest der <strong>Berliner</strong> hingegen<br />

waren die Beine sichtbar schwer<br />

nach dem Mammut-Programm der<br />

letzten Tage.Doch es wären nicht die<br />

Füchse ohne erneute Verletzungen.<br />

In der 42. Minute knickte Mattias<br />

Zachrisson mit dem rechten Fußum<br />

und blieb mit schmerzverzerrtem<br />

Gesicht auf dem Boden liegen. Die<br />

medizinische Abteilung geht von einem<br />

Bänderriss aus, Brüche sind<br />

nicht ausgeschlossen. Ebenfalls verletzt<br />

hat sich Fabian Wiede,der nach<br />

Kontakt Probleme im Fuß hatte und<br />

nicht auftreten konnte. Beide wurden<br />

zu weiteren Untersuchungen in<br />

ein Krankenhaus gebracht.<br />

„Absolute Katastrophe“<br />

In den letzten fünf Minuten fing sich<br />

die Mannschaft noch einmal und<br />

kämpfte sich bis auf vier Tore heran,<br />

vergeblich. Mit einem Preisgeld von<br />

200 000 Dollar mag das Turnier finanziell<br />

ein Erfolg gewesen sein, aus<br />

sportlicher Sicht sieht es für die<br />

Mannschaft heikel aus. Mit Struck,<br />

Reißky, Wiede und Zachrisson verletzten<br />

sich vier Füchse, die sich zu<br />

den Übrigen fünfVerletzten gesellen.<br />

„Es ist eine absolute Katastrophe.“<br />

sagte sich Hanning.<br />

Zusammen mit den verbleibenden<br />

neun Spielernreist er an diesem<br />

Sonnabend nach Mannheim, wo am<br />

Sonntag das Spitzenspiel gegen die<br />

Rhein-Neckar-Löwen bevorsteht.<br />

„Eigentlich müsste ich die A-Jugend<br />

schicken. Aber das machen wir natürlich<br />

nicht“, kokettierte Hanning<br />

im Vorfeld. Er spielte damit auf eine<br />

ähnliche Situation der Rhein-Neckar-Löwen<br />

im März an, die ihre<br />

zweite Mannschaft in der Champions<br />

League nach Kielce schickten,<br />

da am gleichen Tagein Bundesliga-<br />

Spiel angesetzt war. Die Klagen der<br />

Mannheimer waren entsprechend<br />

groß. Als jetzt die Füchse allerdings<br />

versuchten, den Termin der Bundesliga-Partie<br />

zu verlegen, stießen sie<br />

auf taube Ohren.<br />

ZAHLEN<br />

Eishockey<br />

DEL, 12. Spieltag<br />

Eisbären -Wolfsburg<br />

3:2 n.P.<br />

München -Schwenningen 4:2<br />

Mannheim -Ingolstadt 3:1<br />

Düsseldorf -Köln 4:3<br />

Bremerhaven-Straubing 3:1<br />

Augsburg -Krefeld 3:2<br />

Iserlohn -Nürnberg 6:3<br />

Fußball<br />

Bundesliga, 8. Spieltag<br />

Frankfurt-Düsseldorf 7:1 (3:0); T: 1:0 Haller (20.,<br />

Elfm.), 2:0, 3:0, 5:1, 6:1, 7:1 Jovic (27., 34., 55.,<br />

69., 72.), 4:0 Haller (50.), 4:1 Lukebakio (53.)<br />

BayerLeverkusen -Hannover96 Sa., 15.30<br />

VfB Stuttgart-Borussia Dortmund Sa., 15.30<br />

FC Augsburg -RBLeipzig Sa., 15.30<br />

VfL Wolfsburg -BayernMünchen Sa., 15.30<br />

1. FC Nürnberg -TSG Hoffenheim Sa., 15.30<br />

Schalke04-Werder Bremen Sa., 18.30<br />

Hertha BSC -SCFreiburg So., 15.30<br />

Mönchengladbach -FSV Mainz 05 So., 18.00<br />

Zweite Liga, 10. Spieltag<br />

SV Sandhausen -FCIngolstadt 4:0 (1:0)<br />

Dynamo Dresden -ErzgebirgeAue 1:1 (1:1)<br />

Holstein Kiel -1.FCKöln Sa., 13.00<br />

Arminia Bielefeld -Greuther Fürth Sa., 13.00<br />

1. FC Heidenheim -1.FCMagdeburg Sa., 13.00<br />

Hamburger SV -VfL Bochum So., 13.30<br />

Jahn Regensburg -Darmstadt 98 So., 13.30<br />

SC Paderborn-Union Berlin So., 13.30<br />

MSV Duisburg -FCSt. Pauli Mo., 20.30<br />

Dritte Liga, 12. Spieltag<br />

CarlZeiss Jena -VfR Aalen 0:0<br />

Hallescher FC -Unterhaching ,Großaspach -SV<br />

Meppen, 1860 München -Braunschweig,SFLotte<br />

-VfL Osnabrück, 1. FC Kaiserslautern-KFC Uerdingen,<br />

Fortuna Köln -Energie Cottbus (alle Sa.,<br />

14.00), FSV Zwickau -Hansa Rostock So., 13.00,<br />

Preußen Münster -Würzburger Kickers, Karlsruher<br />

SC -SVWehen Wiesbaden (beide So., 14.00)<br />

Gestalten,<br />

zerstören,<br />

gestalten<br />

Manuel Schmiedebach ist<br />

unersetzbar bei Union<br />

VonMax Bosse<br />

Es ist keine gute Idee, Manuel<br />

Schmiedebach zu ärgern. Eine<br />

Trainingsszene beim 1. FC Union belegt<br />

das: Erst trifft Grischa Prömel im<br />

Duell mit Schmiedebach nicht nur<br />

den Ball, dann hält Akaki Gogia ihn<br />

einfach fest. Beide Male greiftTrainer<br />

Urs Fischer nicht ein, also übt<br />

Schmiedebach Selbstjustiz – und<br />

dran glauben muss Felix Kroos.Eine<br />

Grätsche,ein Knall. „Es geht auch im<br />

Training zur Sache“, wird Kapitän<br />

Christopher Trimmel später sagen.<br />

Will heißen: gut so.<br />

Im vergangenen Jahr war die zentrale<br />

Defensivposition ein Problemfeld,<br />

so wirklich fand sich keiner,der<br />

an diesem wichtigen Verknüpfungspunkt<br />

die Löcher schloss und das<br />

Spiel koordinierte. Vor drei Jahren<br />

hatten die Eisernen schon mal auf<br />

die Karte Erfahrung gesetzt und einen<br />

mit dem vermeintlichen Profil<br />

Schmiedebachs geholt: Stephan<br />

Fürstner. Damals 27 Jahre alt, bundesligaerfahren,<br />

eine Führungspersönlichkeit.<br />

Doch bekam der Mann<br />

aus Fürth weder die Härte in die<br />

Zweikämpfe noch die Präzision ins<br />

Aufbauspiel.<br />

„Der will nur kicken“<br />

In diesem Sommer war Schmiedebach,<br />

29, 176 Bundesligaspiele,dann<br />

der wichtigste Transfer. Aus Hannover<br />

wechselte er in seine Heimatstadt<br />

–und liefert seither das, was<br />

sich die sportliche Leitung erhofft<br />

hat. „Es ist angenehm, einen<br />

Schmiedebach vor sich zu haben“,<br />

sagt Innenverteidiger Florian Hübner.<br />

Die beiden kennen sich aus<br />

Hannover. „Er ist giftig in den Zweikämpfen,<br />

und er lässt sich im Spiel<br />

nach vorneBälle geben. Dasgibt uns<br />

Sicherheit.“ Auch die Vorderleute loben<br />

Schmiedebachs genaues Auge<br />

für Laufwege,<br />

seine Vorlagen.<br />

Nicht immer<br />

funktioniert das<br />

bei Verpflichtungen<br />

sofortsogut.<br />

Ehrlich gesagt:<br />

eher selten. Vielleicht<br />

liegt es<br />

daran, dass es für<br />

Schmiedebach<br />

nur eine Welt<br />

IMAGO<br />

Toptransfer:<br />

Schmiedebach<br />

gibt. Seine Liebe für Fußball ist so<br />

groß, dass er nicht mal in der Sommerpause<br />

locker lassen kann und<br />

gerne über die Bolzplätze tingelt.<br />

Doch in Hannover war er über Monate<br />

aus dem Hauptort dieser Welt<br />

ausgeschlossen, dem Stadion. Nur<br />

162 Einsatzminuten in der vergangenen<br />

Saison, meist war er gar nicht im<br />

Kader.Wieso? So gernersein Gemüt<br />

auf dem Platz erhitzt, so ungern erklärt<br />

ersich in Interviews. „Der will<br />

nur kicken“, heißt es.<br />

Den Gegnern ist Schmiedebachs<br />

Doppelrolle als Spielbeleber und<br />

Spielzerstörer nicht entgangen. Der<br />

Heidenheimer Coach Frank Schmidt<br />

ließ Schmiedebach sogar in Manndeckung<br />

nehmen. Prompt stockte<br />

Unions Angriffsspiel, obwohl Trainer<br />

Urs Fischer danach betonte: „Unser<br />

Spielaufbau läuft nicht nur über<br />

Schmiedebach.“ Dieangesprochene<br />

Variabilität ist allerdings – wie im<br />

Training zu sehen ist –noch im Erarbeitungsprozess.<br />

Gegen Paderborn mit ihrem mit<br />

zweitbesten Angriff der Liga, wird<br />

Schmiedebach am Sonntag (13.30<br />

Uhr) vor allem als Umschalter gefragt<br />

sein. „In erster Linie gilt es, gut<br />

zu stehen.Wirmüssen gut gegen den<br />

Ball arbeiten und über unsere<br />

schnellen Spieler nach vorne kommen“,<br />

sagt Hübner.Dapasst es ganz<br />

gut, dass zusätzlich zu Akaki Gogia,<br />

Simon Hedlund, Kenny Prince Redondo<br />

und Marcel Hartel nun mit<br />

dem flinken Außenangreifer Joshua<br />

Mees noch einer fit ist, der die Konterräume<br />

besetzen kann.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 23<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Kritische Zwischentöne<br />

Die Entmachtung des Präsidenten Fritz Keller stört beim SC Freiburg, Herthas nächstem Gegner,die gewohnte Harmonie<br />

VonChristoph Ruf, Freiburg<br />

Guck mal, werdagehen muss: Klubpräsident, Winzer und Gastronom Fritz Keller<br />

Am Ende gab es Blumensträuße.<br />

Für die neun gewählten<br />

Aufsichtsräte, die<br />

allesamt ohne Gegenkandidaten<br />

en bloc gewählt worden waren,<br />

auch für die beiden Vorstände,<br />

die sich als Sieger des Abends fühlen<br />

durften. Und für den langjährigen<br />

Vorsitzenden Fritz Keller, der seit<br />

Donnerstagabend nur noch Präsident<br />

des SC Freiburg ist, dem Vorstand<br />

um Jochen Saier (Sport) und<br />

Oliver Leki (Finanzen) aber nicht<br />

mehr angehört. Die entsprechende<br />

Satzungsänderung, für die auch Keller<br />

selbst tapfer geworben hatte,war<br />

mit wenigen Gegenstimmen angenommen<br />

worden.<br />

Zuvor hatten die 650 Mitglieder<br />

eine Erfolgsmeldung nach der nächsten<br />

beklatschen dürfen. 17 000 Mitglieder<br />

hat der derzeitige Tabellenelfte<br />

–achtmal so viel wie noch vor<br />

zehn Jahren. Mit100,3 Millionen Euro<br />

lag der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

erstmals im dreistelligen<br />

Millionenbereich. Der Jahresüberschuss<br />

von11,1 Millionen Euro dürfte<br />

zu großen Teilen in das neue Stadion<br />

fließen, in dem der SC ab 2020 spielen<br />

will. Auch die weichen Faktoren stimmen.<br />

Ausweislich einer Studie der TU<br />

Braunschweig ist der Klub bundesweit<br />

der zweitbeliebteste Verein hinter<br />

dem BVB, nur ein Klub hat mehr<br />

selbst ausgebildete Spieler („local<br />

player“) in seinen Reihen: Hertha<br />

BSC, der Gegner am Sonntag. Applaus<br />

gab es auch für die Mannschaft,<br />

die am Ende einer „Schweinesaison“<br />

(Saier) mit vielen Langzeitverletzten<br />

die Klasse gehalten hatte.<br />

Es war also fast so harmonisch<br />

wie immer bei den Freiburger Mitgliederversammlungen,<br />

die die Lokalzeitung<br />

vorher ungewohnt frech<br />

mit der Konfliktfreudigkeit auf SED-<br />

Parteitagen verglichen hatte. Nur<br />

dass die Zwischentöne rund um die<br />

Degradierung Kellers dann doch verrieten,<br />

dass es zuvor in der Vereinsführung<br />

einige kontroverse Diskussionen<br />

gegeben haben dürfte. Der<br />

renommierte Winzer und Gastronom<br />

ließ bei allem Lob für seine Vorstandskollegen<br />

und die neue Struktur<br />

auch durchblicken, dass er nicht<br />

versteht, warum er gehen muss.Man<br />

könne sich schon fragen, „warum es<br />

„Wir brauchen<br />

keinen Investor, der anfängt<br />

von der Europa League zu träumen,<br />

wenn wir gerade<br />

mal aus der Zweiten Liga<br />

aufgestiegen sind“<br />

Fritz Keller,<br />

Präsident des SC Freiburg, macht auf der Mitgliederversammlung deutlich,<br />

wie der Klub im Hinblick auf Geldströme im Fußball tickt.<br />

DPA/PATRICK SEEGER<br />

eine Satzungsänderung braucht,<br />

wenn doch alles so gut läuft“, sagte<br />

er beispielsweise.<br />

Undtatsächlich blieb genau diese<br />

Frage offen. Eher vage sprachen die<br />

beiden Vorstände von einer „notwendigen<br />

Professionalisierung“ und<br />

davon, dass ein ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender,<br />

der gleichzeitig<br />

das operative Geschäft führt, nicht<br />

mehr in die Zeit passe.Dabei hat das<br />

Wegloben vonKeller –ohne dass das<br />

offen ausgesprochen würde –eher<br />

konkrete als strukturelle Gründe.<br />

Keller ist bestens vernetzt, kennt<br />

viele Mitglieder persönlich und hat<br />

einige der gegenwärtig 230 meist<br />

mittelständischen Sponsoren, die<br />

den Verein im Südbaden am Leben<br />

halten, selbst für ein Engagement<br />

beim SC angeworben. Auf der anderen<br />

Seite kann er aber sehr aufbrausend<br />

sein. Und wenn ihm ein<br />

Schiedsrichterpfiff gegen den Strich<br />

geht, bekamen das in den vergangenen<br />

Jahren oft Dutzend Journalisten<br />

mit, an denen er wütend und oft laut<br />

fluchend vorbeiging. Mancher soll<br />

sich eine andere Außendarstellung<br />

gewünscht haben, heißt es.<br />

Gegen Ende der Veranstaltung<br />

gab es dann doch noch drei, vier kritische<br />

Wortmeldungen. Ein Fan<br />

merkte an, dass das, was man beschließen<br />

solle, anderorts „Ausgliederung“<br />

heiße und nur schwer zu<br />

den Lobgesängen auf Demokratie<br />

und Mitbestimmung passe, die<br />

Saier, Leki und Keller zuvor unter<br />

großem Applaus gelieferthatten.<br />

Der SC bekannte sich da noch<br />

einmal zur 50+1-Regel, die den Einfluss<br />

von Investoren auf den Profifußball<br />

limitieren soll. Und tatsächlich<br />

war die Freiburger Fanszene<br />

maßgeblich an den Fanprotesten beteiligt,<br />

bei der sich im Frühjahr über<br />

3000 Fanklubs und Ultragruppen<br />

für die 50+1-Regel starkgemacht hatten.<br />

Dementsprechend laut wurde<br />

geklatscht, als Keller betonte, man<br />

brauche „keinen ehrgeizigen Investor,<br />

der anfängt von der Europa<br />

League zu träumen, wenn wir gerade<br />

mal aus der Zweiten Liga aufgestiegen<br />

sind“. Dorthin will der SC auch<br />

nicht so bald zurück. Mit acht Zählern<br />

aus sieben Spielen ist man ordentlich<br />

in die Saison gestartet. Am<br />

Sonntag in Berlin soll zumindest ein<br />

weiterer Punkt dazukommen.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 – S eite 24 *<br />

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Sport<br />

Mia san sauer<br />

Herabwürdigend, hämisch, despektierlich! Ausgerechnet die vorbestrafte Klubspitze des FC Bayern spricht von<br />

Anstand und Würde und erliegt dem einfachsten Reflex in Krisenzeiten –die Medien sind schuld<br />

VonMaik Rosner,München<br />

Partner in crime: Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge<br />

IMAGO/HÖRMANN<br />

Als noch viele Fragen offen<br />

waren, zog der FC Bayern<br />

lieber einen Schlussstrich.<br />

Man werde die Runde nun<br />

beenden, entschied Pressesprecher<br />

Dieter Nickles, „weil das zu sehr ins<br />

Detail gehen würde“. Es war ein von<br />

Amts wegen gut nachvollziehbarer<br />

Schutzreflex. Die Nachfragen an Uli<br />

Hoeneß (Klubpräsident), Karl-Heinz<br />

Rummenigge (Vorstandschef) und<br />

Hasan Salihamidzic (Sportdirektor)<br />

hätte alle zu unvorteilhaften Antworten<br />

verleiten können und und ihren<br />

womöglich konterkariert.<br />

Das war allerdings ohnehin teilweise<br />

passiert, nachdem das Führungstrio<br />

die seiner Meinung nach<br />

„unverschämte,respektlose und polemische<br />

Berichterstattung“ (Rummenigge)<br />

gegeißelt und unverhohlen<br />

mit juristischen Schritten und öffentlicher<br />

Brandmarkung der entsprechenden<br />

Medien und deren<br />

Vertreter gedroht hatte. Bereits erwirkt<br />

worden seien zwei Unterlassungserklärungen<br />

gegen den Springer-Konzern.„Es<br />

ist ein wichtiger Tag<br />

heute für den FC Bayern,weil wir Ihnen<br />

mitteilen möchten, dass wir uns<br />

das ab sofortnicht mehr gefallen lassen“,<br />

verkündete Rummenigge fast<br />

feierlich und bemühte auch noch<br />

den Artikel 1des Grundgesetzes,wonach<br />

die Würde des Menschen unantastbar<br />

ist. „Es scheint offensichtlich,<br />

dass man sich überhaupt keine<br />

Gedanken mehr macht über Werte<br />

wie Würde und Anstand“, befand<br />

Rummenigge, „Polemik scheint<br />

keine Grenzen mehr zu kennen“, bei<br />

Medien wie Experten. Er sagte: „Wir<br />

werden unsereSpieler,unseren Trainer<br />

und unseren Klub schützen.“<br />

Seltsame Rechtfertigung<br />

Rummenigge bezog sich dabei auf<br />

die seiner Meinung nach„herabwürdigende,<br />

hämische Berichterstattung“<br />

und ebensolche Expertenkommentare<br />

über einzelne Spieler<br />

wie Manuel Neuer, Jérôme Boateng,<br />

Mats Hummels, Franck Ribéry und<br />

Arjen Robben. Auf die Frage, obsich<br />

die Macher künftig zurücknehmen<br />

und ihre zuweilen als herabwürdigend<br />

bis polemisch empfundenen<br />

Einlassungen unterlassen würden,<br />

sagte Rummenigge knapp: „Wenn<br />

despektierliche Kritik an unseren<br />

Spielernund Trainerngeäußertwird,<br />

werden wir einschreiten.“<br />

Hoeneß räumte zumindest ein,<br />

seine zuletzt derbe Kritik am ehemaligen<br />

Nationalspieler Mesut Özil,<br />

dieser habe seit Jahren „einen Dreck<br />

gespielt“, und an Leverkusens Karim<br />

Bellarabi, dessen Foul an Rafinha sei<br />

„geisteskrank“ gewesen, sei in der<br />

Wortwahl übertrieben gewesen. Allerdings<br />

sei es etwas anderes, ob<br />

man sich nach einem emotionalen<br />

Spiel äußere oder einen Artikel<br />

schreibe,rechtfertigte sich Hoeneß.<br />

Es ging dann noch um Juan Bernat,<br />

über den Hoeneß wenig respektvoll<br />

sagte, dieser habe in der Vorsaison<br />

einen „Scheißdreck“ in Sevilla<br />

gespielt, wonach man sich direkt<br />

zum Verkauf des Außenverteidigers<br />

entschlossen habe. Und es ging<br />

ebenso um den womöglich zu knapp<br />

kalkulierten Kader, umAltersdebatten<br />

und das Ausbleiben öffentlicher<br />

Rückendeckung von Salihamidzic<br />

für den zuletzt erfolglosen Trainer<br />

Niko Kovac, was der Sportdirektor<br />

mit den Worten kommentierte: „Wir<br />

müssen uns doch nicht öffentlich<br />

ein Küsschen geben.“<br />

Es war aber vorallem ein erstmaliger<br />

gemeinsamer Auftritt des Trios<br />

nach mehr als einem Jahr,der als Rückendeckung<br />

für Trainer und Team<br />

gedacht war und eine Wagenburgmentalität<br />

zum Ausdruck brachte.<br />

Dass die Macher diese große Geste<br />

für nötig hielten, erzählt von ihrer<br />

Annahme, dass Trainer und Spieler<br />

diese Unterstützung brauchen und<br />

davon, dass der Verein um seine herausragende<br />

Stellung fürchtet. Es ließ<br />

sich als polterndes Mia san mia angeschlagener<br />

und nervöser Bayern<br />

werten, als Ablenkungsmanöver,mit<br />

dem sie sich womöglich keinen Gefallen<br />

getan haben.<br />

Auch Hoeneß, Rummenigge und<br />

Salihamidzic dürften ja registriert<br />

haben, dass Kovac zuweilen keinen<br />

leichten Stand bei seiner Belegschaft<br />

hat. Das zeigen durchgesteckte Interna<br />

ebenso wie die offenen Äußerungen<br />

diverser Spieler, wonach sie<br />

flexible Vorgaben und Offensivkonzepte<br />

vermissen, um wieder zu mehr<br />

gefährlichen Torannäherungen zu<br />

kommen. Rummenigge und Hoeneß<br />

räumten selbst ein, dass ihnen nach<br />

der „sechsjährigen Dauerparty“ mit<br />

vielen Titelgewinnen seit 2012 die<br />

jüngsten vier Spiele „nicht gefallen<br />

haben, weder vom Ergebnis noch<br />

vonder Spielweise“ (Rummenigge).<br />

Das soll sich an diesem Sonnabend<br />

in Wolfsburg ändern, wo Kovacwieder<br />

auf die zuletzt angeschlagenen<br />

Außenverteidiger David Alaba<br />

und Rafinha zurückgreifen kann, mit<br />

denen in den kommenden drei englischen<br />

Wochen bis zur nächsten<br />

Länderspielpause in der Viererkette<br />

wieder überall rotiertwerden kann.<br />

Entscheidende Auswärtswochen<br />

Gegen die Kritik daran, auch von<br />

Hoeneß, der die Rotation als zu groß<br />

bezeichnet hatte,wofür am Ende der<br />

Trainer „den Kopf hinhalten“ müsse,<br />

verteidigte sich Kovac.Esgehe in der<br />

Dauerbelastung schlicht nicht anders.„DieRotation<br />

wirdesgeben. In<br />

welcher Form und wie viel, werden<br />

wir schauen“, ließ Kovac zumindest<br />

eine neue Dosierung anklingen.<br />

Es ist wohl auch der Blick auf die<br />

anstehende Agenda, die beim 47<br />

Jahre alten Kroaten für Zuversicht<br />

sorgt. Zwar sieht der Kalender zunächst<br />

vier Auswärtsspiele hintereinander<br />

vor, allerdings bei Gegnern,<br />

die nach dem Selbstverständnis der<br />

Bayern die Aussicht auf eine Erfolgsserie<br />

bieten. Nach der Reise zum VfL<br />

treten die Münchner in der Champions<br />

League am Dienstag bei AEK<br />

Athen an, danach in der Liga beim<br />

FSV Mainz 05 und im Pokal beim<br />

Viertligisten SV Rödinghausen. Danach<br />

kommen der SC Freiburg und<br />

Athennach München.<br />

Sollten die Bayern in diesen Auftritten<br />

wieder zu ihrem gewohnten<br />

Rhythmus und Selbstvertrauen finden,<br />

könnten sie die abschließende<br />

Reise vorder folgenden Länderspielpause<br />

zu Borussia Dortmund gestärkt<br />

antreten. Misslingen allerdings<br />

vorherige Auftritte und auch<br />

die Verabredung mit dem BVB, wird<br />

sich zeigen, was die übergroße Geste<br />

samt Drohgebärden der Münchner<br />

Macher von diesem Freitag wirklich<br />

wert ist.<br />

Maik Rosner<br />

hat niemals die Absicht,<br />

herabwürdigend zu sein.<br />

Für unsere Leser in Kanada<br />

Derrick Luckassen oder Florian Baak? Vordem Spiel gegen den SC Freiburg muss sich Herthas Trainer Pal Dardai auf einen Innenverteidiger festlegen –Chef und Chefchen fehlen ja<br />

VonPaul Linke<br />

Michael Preetz war ein paar Tage<br />

in NewYork, der Lange im Big<br />

Apple, tolle Bilder, #thefuturebelongstoberlin,<br />

die Zukunft gehört<br />

überall Berlin. „You can be Herthaner<br />

everywhere! Also in NY!“, twitterte<br />

Herthas Manager.„Don’t forget<br />

Canada“, schrieb einer aus Ontario.<br />

Grund der Dienstreise: Die Deutsche<br />

Fußball Liga hat ein Büroinden<br />

Staaten eröffnet. Laut Preetz befindet<br />

sich dort „einer der wichtigsten<br />

Medienmärkte“, bei der Aushandlung<br />

neuer Rechteverträge kann eine<br />

dauerhafte Präsenz nicht schaden.<br />

Natürlich hat Preetz („Kontakte pflegen,<br />

Kontakte ausbauen“) auch an<br />

Hertha gedacht und nach der Rückkehr<br />

verkündet, dass die Mannschaft<br />

schon bald zu Freundschaftsspielen<br />

und Trainingslagerninden USA fliegen<br />

könnte.#Herthainternational.<br />

Und gleich noch ein Blick in die<br />

Zukunft: In etwa zwei Wochen wird<br />

Hertha verraten, wie das eigentlich<br />

gehen soll mit der Anleihe über vierzig<br />

Millionen Euro, also mit dem<br />

Rückkauf des Aktienpakets, das seit<br />

Chef Karim Rekik (starke Erkältung)<br />

und Chefchen Niklas Stark (schwere<br />

Mittelfußprellung) fehlen ja.<br />

Eine Einsatzgarantie hat Fabian<br />

Lustenberger bekommen. Um den<br />

anderen Platz duellieren sich Derrick<br />

Luckassen, 23, und Florian Baak, 19,<br />

dazu Dardai: „Wenn die Aufstellung<br />

kommt, werdet ihr es mitkriegen.“<br />

Aber dann hat sich der Trainer doch<br />

noch dazu bewegen lassen, die jeweiligen<br />

Vorzüge der Duellanten zu<br />

erklären. Für Luckassen spricht die<br />

Kopfballstärke, die Mentalität, eine<br />

zuletzt im Training unter Beweis geüber<br />

vier Jahren dem amerikanischen<br />

Investorfreund KKR gehört.<br />

Preetz sagte, der Klub will wieder<br />

„Herr der eigenen Anteile“ sein.<br />

Die Gegenwart gehört aber erst<br />

mal dem SC Freiburg, und das am<br />

Sonntag um halb vier im Olympiastadion.<br />

Die wichtigste Nachricht<br />

vorweg: „Ich habe keine Angst.“ Das<br />

sagte PalDardai am Freitag. Nach allem,<br />

was man über den Trainer weiß<br />

und schon mal gehört hat, macht er<br />

sich wirklich keine Sorgen, wie er die<br />

beiden vakanten Stammplätzeinder<br />

Innenverteidigung besetzen wird.<br />

stellte Spieleröffnung in der nötigen<br />

Passschärfe. Nachteil: „Gegen Derrick<br />

spricht, dass er erst nach der<br />

Vorbereitung zu uns gekommen ist.“<br />

Für Baak spricht die Kopfballstärke,<br />

die Mentalität, die komplette<br />

Vorbereitung und der letztlich vielleicht<br />

entscheidende Umstand, dass<br />

er das Spielsystem besser kennt.<br />

Dardai vermutet sogar: „Erspürt es.“<br />

Außerdem: „Für Flo spricht die Erfahrung.<br />

In Zahlen: zwölf Bundesligaminuten<br />

– Luckassen hat drei.<br />

Mehr zählt wohl: Baak hat bereits<br />

zehn Regionalligaspiele in dieser<br />

Saison bestritten. Grundsätzlich gilt,<br />

was Dardai noch sagte: „Die Mannschaft<br />

muss funktionieren, dann ist<br />

es egal, werspielt.“ Dassei wie beim<br />

Puzzeln oder Legospielen. Teil raus,<br />

Teil rein. Passtschon.<br />

Hertha hat bislang alle drei Heimspiele<br />

gewonnen, die Serie soll halten,<br />

auch wenn die Länderspielpause<br />

einen Tick zu lang war für Dardais<br />

Geschmack. Trotzdem: „Elan,<br />

Laune mitnehmen, dann werden wir<br />

gewinnen.“ Für unsere Leser in Kanada:<br />

In Ontario wird das Spiel um<br />

halb zehn Uhrmorgens angepfiffen.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 – S eite 25<br />

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Feuilleton<br />

Lob des Schmalfilms:<br />

Claus Löser über das<br />

Filmerbe-Festival<br />

Seite 28<br />

„Ich gehe nie zu Castings.“<br />

Iris Berben im Gespräch über ihre lange Karriere und ihre Titelrolle in der neuen ZDF-Serie „Die Protokollantin“ Seite 26<br />

Löw und<br />

Merkel<br />

müssen<br />

weg!<br />

Oder etwa nicht? Wovon wir reden,<br />

wenn wir jemandes Zeit für<br />

abgelaufen erklären<br />

VonHarry Nutt<br />

Es warschon immer nicht ganz einfach zu bestimmen, wasander Zeit ist. In dem Film „Safety Last“ von 1923 tut sich Harold Lloyd sichtlich schwer.<br />

IMAGO<br />

Aus, aus, aus. Seine Zeit ist<br />

um. Dassagt derzeit fast jeder.<br />

Kaum jemand, der<br />

sich für Fußball interessiert,<br />

glaubt noch daran, dass der<br />

deutsche Nationaltrainer Joachim<br />

Löw die von ihm einbestellten Spieler<br />

noch einmal zu Höchstleistungen<br />

anspornen kann. Selbst Menschen,<br />

die sich nicht für Fußball interessieren,<br />

sehen das so, obwohl es ihnen<br />

eigentlich egal ist. Es lässt sich ungeschützt<br />

behaupten, und es gilt als<br />

eine Art Selbstbeweis unbedingter<br />

Gegenwärtigkeit, ganz genau zu wissen,<br />

was an der Zeit ist und was<br />

nicht. Und dass Löws Zeit abgelaufen<br />

ist, lässt sich sogar empirisch belegen.<br />

Noch nie hat eine deutsche<br />

Fußballnationalmannschaft sechs<br />

Spiele in einem Jahr verloren, nie zuvor<br />

war sie bei einem WM-Turnier<br />

als Gruppenletzter ausgeschieden.<br />

Die Zeit des verantwortlichen<br />

Übungsleiters ist also abgelaufen,<br />

und weressagt, behauptet das nicht<br />

nur, sondern erhebt den Anspruch<br />

auf historische Faktizität.<br />

Mitfällt dazu eine Geschichte ein,<br />

die mir eine Kollegin erzählt hat, die<br />

aus dem fränkischen Herzogenaurach<br />

stammt, wo eine große deutsche<br />

Sportschuhfirma ihren Stammsitz<br />

hat. Als Jugendliche hat sie in einem<br />

Hotel gejobbt, in dem die DFB-<br />

Elf wiederholt für die Zeit eines<br />

Trainingslagers untergebracht war.<br />

DerTrainer hieß Helmut Schön und<br />

erbat abends vondem Zimmermädchen,<br />

wie es damals wohl noch hieß,<br />

eine Wärmflasche.Sie dürfe aber auf<br />

gar keinen Fall irgendjemanden etwas<br />

davon erzählen. Helmut Schön<br />

fürchtete, sollte diese Information je<br />

an die Öffentlichkeit gelangen, dass<br />

er alsbald zum „alten Eisen“ abgestempelt<br />

werden würde. Das Zimmermädchen<br />

hielt dicht, zumindest<br />

für sehr lange Zeit. Gut für Helmut<br />

Schön. Er wurde mit seiner Mannschaft<br />

bald darauf Weltmeister und<br />

beschied wenig später höchst persönlich,<br />

dass seine Zeit abgelaufen<br />

sei und er gedenke, das Amt an seinen<br />

langjährigen Assistenten Jupp<br />

Derwall weiterzureichen.<br />

Merkel muss weg. Dasfinden inzwischen<br />

nicht mehr nur jene, die<br />

krakeelend durch Dresden und andere<br />

Städte laufen. Ihre Zeit sei abgelaufen,<br />

schreiben inzwischen<br />

auch viele Kommentatoren. Was<br />

jetzt noch kommt, ist demnach<br />

eine Art demokratische Restlaufzeit,<br />

die ihr wohl auch deshalb gestattet<br />

wird, weil zum entschlossenen<br />

Machtwechsel, wie Merkel ihn<br />

einst selbst gegen ihren Mentor<br />

Helmut Kohl eingeleitet hat, in der<br />

CDU kaum jemand in der Lage ist.<br />

Prätorianer sind, selbst wenn sie<br />

zum politischen Mord neigen,<br />

nicht unbedingt mutig.<br />

Der apodiktische Ton, in dem<br />

festgestellt wird, dass jemandes<br />

Zeit abgelaufen sei, hat etwas Herrisches,<br />

erst recht, wenn es, wie in<br />

den genannten Fällen, noch nicht<br />

ganz ausgemacht ist, ob eine Ära,<br />

die der Einfachheit halber an eine<br />

einzelne Person geknüpft wird, endet.<br />

Als sich die Kanzlerschaft Helmut<br />

Kohls in den späten 90er-Jahren tatsächlich<br />

ihrem Ende zuneigte, war<br />

viel vom Reformstau die Rede. Es<br />

war die Metapher für eine mechanische<br />

Blockade in den politischen<br />

Entscheidungsprozessen, die, sodie<br />

„Die abgelaufene Zeit, die in den Fällen Löw<br />

und Merkel konstatiert wird, ist Ausdruck<br />

einer auffälligen Modernisierungswut.<br />

‚Weg da, Platz da‘, rufenimmer mehr,die sich<br />

zu dezisionistischem Handeln<br />

ermächtigt fühlen.“<br />

Vermutung, nicht zuletzt auch an<br />

Kohls Person gebunden war. Letztlich<br />

enthielt die Klage über den Reformstau<br />

wohl auch die Botschaft:<br />

Kohl muss weg. Der Abschied vom<br />

ewigen Bundeskanzler aber vollzog<br />

sich dann ganz demokratisch über<br />

die Wahlniederlage an einem Septembertag<br />

des Jahres 1998, den der<br />

Dichter Thomas Brasch ahnungsvoll<br />

in dem Gedicht „Der schöne 27.<br />

September“ angerufen hatte.<br />

Die abgelaufene Zeit, die in den<br />

Fällen Löw und Merkel konstatiert<br />

wird, ist Ausdruck einer auffälligen<br />

Modernisierungswut. „Weg da,<br />

Platz da“, rufen immer mehr, die<br />

sich zu dezisionistischem Handeln<br />

ermächtigt fühlen. Etwas soll jetzt<br />

und soforteintreten, es geht darum,<br />

die in der Regel sich sehr langsam<br />

vollziehenden institutionellen Abläufe<br />

abzukürzen.<br />

Wer das vorzeitige politische<br />

Ende von Angela Merkel in scharfer<br />

Diktion herbeiruft, betrachtet sich<br />

als aktiver Part eines Tuns, durch<br />

das man in den Genuss eines revolutionären<br />

Grundrauschens zu<br />

kommen vermag. Indem man die<br />

Zeit eines anderen für abgelaufen<br />

erklärt, wirft man sich in diese Pose<br />

eines Agitators, der sich durch<br />

bloße Meinungsbekundung auf die<br />

richtige Seite begibt und als jemand<br />

inszeniert, der in der Lage ist, über<br />

das Schicksal anderer zu entscheiden.<br />

Eine machtvolle Geste, die<br />

meist doch nur die eigenen Unterlegenheitsgefühle<br />

kompensiert.<br />

Das Gefühl von der abgelaufenen<br />

Zeit hat derzeit Konjunktur. Es<br />

stellt sich ein gegenüber verschwindenden<br />

Kulturmarken wie zuletzt<br />

die Musikzeitschrift Spex, was dann<br />

im Kontext einer ökonomischen<br />

Zwangsläufigkeit erscheint. Oder<br />

man bezieht es auf die Volksparteien,<br />

insbesondere auf die SPD,<br />

wobei der Niedergang sogleich in<br />

einem tragischen Schuldkomplex<br />

verortet wird, der je nach Perspektive<br />

Mitleid oder Schadenfreude<br />

auslöst. Immer seltener aber wird<br />

Politik als Austragungsort von Widerstreit,<br />

Vernunft und Zurechnungsfähigkeit<br />

betrachtet.<br />

Die lustvollen Abgesänge auf<br />

dies und das und diesen und jenen<br />

sollten allerdings nicht verwechselt<br />

werden mitjener Idee,die der österreichische<br />

Nationalökonom Joseph<br />

Schumpeter unter dem Begriff der<br />

schöpferischen Zerstörung zusammengefasst<br />

hat. Schumpeter verwies<br />

in seinem Werk „Kapitalismus,<br />

Sozialismus und Demokratie“ von<br />

1942 auf die durch die kapitalistische<br />

Dynamik erzeugten Zerstörungsprozesse,<br />

die nicht selten<br />

auch Platz schafften für neue Kombinationen.<br />

Heute wird man indes<br />

den Eindruck nicht los, dass zwar<br />

viel von Dämmerung und Zeiten<br />

die Rede ist, die vorbei sind. Aber<br />

nur selten wird dabei erkennbar,<br />

dass sich dahinter etwas Neues<br />

auftut, dass mit dem Adjektiv<br />

schöpferisch zu bezeichnen wäre.<br />

Wer die Zeit eines anderen für beendet<br />

erklärt, ist darum bemüht, im<br />

Gespräch zu bleiben, hat aber meist<br />

selbst keine Idee.<br />

Harry Nutt<br />

hat Sympathien für das<br />

Konzept Weitermachen.<br />

Was machen Sie<br />

dieses Wochenende?<br />

Vorbesichtigung bei Grisebach vom 19. bis 24. Oktober:<br />

„Kunst des 19. Jahrhunderts“ und „Moderne und Zeitgenössische<br />

Photographie“ sowie unter dem Titel „Abschied und Neuanfang“<br />

Meisterwerke aus der Sammlung Bernd Schultz, die zugunsten eines<br />

ExilMuseums inBerlin am25. /26. Oktober 2018 versteigert werden.<br />

Fasanenstraße 25 und 27, 10719 Berlin<br />

grisebach.com


26 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Feuilleton<br />

SONNTAGSKRIMI<br />

Die<br />

tödliche<br />

Maria<br />

VonFrank Junghänel<br />

Der „Tatort“ ist kein Tatort, als die<br />

Kommissareins Spiel kommen,<br />

sie leisten mehr oder weniger willig<br />

einen Freundschaftsdienst für ihren<br />

Kollegen Degner (Dirk Borchardt),<br />

dessen Tochter verschwunden ist<br />

und das nicht etwa spurlos. Esgibt<br />

zerbrochenes Glas im Wohnzimmer<br />

des Einfamilienhauses, in dem sie<br />

seit der elterlichen Scheidung allein<br />

mit ihrer Mutter (Lisa Martinek) lebt.<br />

Schon ein bisschen beunruhigend,<br />

aber streng genommen kein Fall für<br />

die Mordkommission, wie Leitmayr<br />

findet. DasMädchen ist 14 und wird<br />

schon wieder auftauchen. Als die<br />

mittelmäßig engagierten Polizisten<br />

den Laptop der vermissten Melanie<br />

aufklappen, werden sie von einer<br />

Stimme begrüßt, die sie aus einer Art<br />

magischem Auge heraus anspricht:<br />

„Mein Name ist Maria“. Maria –wie<br />

Alexa, Siri oder wie sich die digitalen<br />

Haushaltshilfen sonst noch nennen.<br />

DasGerede aus dem PC ist den eher<br />

analogen Ermittlern sofort suspekt.<br />

„Den nehm’mer mit“, sagt Leitmayr<br />

und verhaftet quasi den Computer.<br />

Undnun wirdeskompliziert, aber<br />

nicht unbedingt spannend. Hinter<br />

dem Namen Maria, das findet Tüftler<br />

Kalli mit ein paar Klicks am Bürocomputer<br />

heraus, versteckt sich „ein<br />

ziemlich krasses Programm“. Es geht<br />

um künstliche Intelligenz (KI), wie in<br />

letzter Zeit schon öfter im „Tatort“.<br />

Nach Bremen, Stuttgart, Saarbrücken<br />

und Kiel hat das Thema nun München<br />

erreicht. Das Problem mit diesen<br />

semifuturistischen Fällen ist immer<br />

das gleiche,die virtuelle Welt des<br />

Verbrechens lässt sich nur schwer in<br />

eine schlüssige und auch sinnliche<br />

Kriminalhandlung fassen. Selbst<br />

wenn es um ein vermisstes Kind geht.<br />

Wie fast immer in solchen Geschichten<br />

wird viel, oft und mit superschnellen<br />

Fingern indie Tasten gehauen,<br />

diesmal von der superjungen<br />

Programmiererin Anne (Janina<br />

Fautz), die eine superwichtige Rolle<br />

in jenem Rechenzentrum spielt, in<br />

dem „Maria“ entwickelt wurde. Der<br />

informatorische Anspruch ist hoch.<br />

Schließlich soll der Zuschauer immer<br />

auch etwas lernen. Am Ende mündet<br />

der ambitionierte Film des Schweizer<br />

Regisseurs Sebastian Marka ineinen<br />

moralphilosophischen Diskurs zwischen<br />

Mensch und Maschine.Dieser<br />

allerdings hat was für sich.<br />

Tatort–KISo.20.15Uhr,ARD<br />

Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, l.) und<br />

Ivo Batic (MiroslavNemec) mit der Programmiererin<br />

Anna (Janina Fautz). ARD<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,18. Oktober<br />

1 Lena Lorenz ZDF 5,02 16 %<br />

2 Tagesschau ARD 4,48 15 %<br />

3 heute ZDF 4,25 18 %<br />

4 Babylon Berlin, 10 ARD 4,14 13 %<br />

5 Babylon Berlin, 9 ARD 4,13 13 %<br />

6 SOKOStuttgart ZDF 3,78 20 %<br />

7 heute-journal ZDF 3,77 13 %<br />

8 Notruf Hafenkante ZDF 3,57 13 %<br />

9 RTL aktuell RTL 3,31 15 %<br />

10 The Voice of... Vox 3,23 11 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Iris Berben kommt pünktlich<br />

auf die Minute zum Interview.<br />

Sie sei so gut wie immer<br />

pünktlich, sagt sie. Das gehört<br />

zu ihren Prinzipien. Wir sind am<br />

Lützowufer verabredet, in der Produktionsfirma<br />

ihres Sohnes Oliver.<br />

Als sie den Raum betritt, beginnt sie<br />

sofort zuerzählen. Es soll um ihre<br />

Serie „Die Protokollantin“ gehen,<br />

die ab Sonnabend im ZDF zu sehen<br />

ist. Iris Berben spielt die Rolle der<br />

Freya Becker, einer Frau Anfang<br />

sechzig, die als Protokollantin der<br />

Mordkommission die Aussagen der<br />

Verdächtigen mitschreibt und auf<br />

diese Weise mit grausamen Verbrechen<br />

konfrontiert wird. Seit ihre<br />

Tochter verschwunden ist, hat sich<br />

Freya immer mehr zurückgezogen.<br />

Siespricht kaum mit ihren Kollegen,<br />

doch die Stimmen in ihrem Kopf<br />

werden immer lauter. Für Iris Berben<br />

ist diese spröde, unscheinbare<br />

Figur eine schöne Herausforderung.<br />

Frau Berben, wie geht es Ihnen, zwei<br />

Tage vorder Fernsehpremiere?<br />

Es ist ein merkwürdiges Gefühl.<br />

Man ist so isoliert, anders als beim<br />

Film mit rotem Teppich und einem<br />

Saal voller Menschen. Ich spiele für<br />

mich trotzdem so ein bisschen Premiere,<br />

weil ich mir vorstelle, dass es<br />

die Leute jetzt zum ersten Malsehen.<br />

Wenn ich am Sonnabend zu Hause<br />

bin, gucke ich es mir auch in Echtzeit<br />

an. Ich muss da immer an Kollegen<br />

denken, die mir sagen, dass sie sich<br />

ihre Filme nicht anschauen. Das ist<br />

mir so fremd. Ichmöchte sehen, wie<br />

alles ineinandergreift, Regie, Schnitt,<br />

Musik, Schauspiel.<br />

Steigt da der Adrenalinspiegel?<br />

Undwie! Dasist ja eine Arbeit, die<br />

mich persönlich auf eine neue Weise<br />

gefordert hat, sie gehört aber auch<br />

im Gesamtbild Fernsehen durchaus<br />

noch zu den Neuerungen, die Miniserie.Eshat<br />

ja doch etwas länger gedauert,<br />

bis wir uns nach dem Vorbild<br />

der Skandinavier und Amerikaner an<br />

dieses Format getraut haben. Das<br />

schießt mein Adrenalinspiegel ganz<br />

ordentlich in die Höhe,heute schon.<br />

DieRolle der Protokollantin ist ungewöhnlich<br />

für Sie…<br />

Weil die Figur so reduziert ist.<br />

Nicht nur äußerlich. Das mache ich<br />

nicht zum ersten Mal, aber es wird<br />

natürlich gernbemerkt.<br />

Wie lange wurden Sie geschminkt,<br />

um ungeschminkt auszusehen?<br />

Anderthalb bis zwei Stunden. Am<br />

aufwendigsten waren die Haare. Das<br />

ist eine Halbperücke,die täglich neu<br />

eingearbeitet wurde.<br />

Die Reduktion vermittelt sich ja vor<br />

allem in Ihrem Spiel. Wie Sie jeden<br />

Tag mit hängenden Armen an der<br />

Ampel stehen und allen anderen den<br />

Vortritt lassen.<br />

Das ist eine Frau, die sich in sich<br />

verschlossen hat. Was ihren Beruf<br />

widerspiegelt, wie ich finde. Sie sitzt<br />

immer dabei, wenn Menschen diese<br />

Verbrechen erklären wollen oder<br />

wenn sie weiter lügen, sich verstricken,<br />

Ausflüchte suchen. Sie sitzt<br />

stoisch an ihrem Schreibtisch, ohne<br />

die Möglichkeit einer Interaktion,<br />

wie es die Beamten haben, die die<br />

Befragung leiten oder die Polizisten,<br />

die das miteinander diskutieren und<br />

verarbeiten. Es bleibt alles bei ihr, in<br />

ihr, sie muss damit leben. Das hat<br />

mich an diesem Charakter gereizt.<br />

Mansucht nach einer so langen Zeit<br />

im Geschäft natürlich immer wieder<br />

nach Stoffen und Figuren, die vielleicht<br />

etwas berühren, was noch<br />

nicht so auserzählt ist.<br />

In den unzähligen Krimis, die wir<br />

gesehen haben, saß noch nie eine<br />

Protokollantin mit im Verhörraum.<br />

Istdas nicht verrückt!<br />

Gibt es die wirklich?<br />

Soviel ich weiß, sind sie dabei,<br />

wenn es um Kapitalverbrechen geht.<br />

Und das, was ich erstaunlich finde,<br />

trotz unserer Möglichkeiten, sowieso<br />

alles zu überwachen und aufzuzeichnen.<br />

Aber die Protokollantin schreibt<br />

ja nicht nur mit, sie ist auch als Beobachterin<br />

gefragt. Sie notiert Reaktionen,<br />

Regungen, „weint“, „gestikuliert“,<br />

das wirdalles festgehalten. Der<br />

Schriftsteller Friedrich Ani hat bei sei-<br />

Du begreifst sie<br />

durch Blicke<br />

Iris Berben über ihre Rolle in der Serie<br />

„Die Protokollantin“ ,über die Kraft des Zweifels und<br />

die Geschlechterdebatte in der Filmbranche<br />

nen Recherchen einmal eine solche<br />

Protokollantin getroffen und ist mit<br />

dieser Idee zu Oliver Berben gegangen,<br />

meinem Sohn, der das Projekt<br />

dann vorangetrieben hat.<br />

Haben SiePolizeiprotokolle gelesen?<br />

Unsere Autorin und Regisseurin<br />

Nina Grosse hat mir einen Ordner<br />

mit Material zusammengestellt, zum<br />

Beispiel über den furchtbaren Missbrauchsfall<br />

in Saarbrücken, der vor<br />

ein paar Jahren publik wurde.Dawarenauch<br />

Verhörprotokolle dabei.<br />

Wie sind Ihnen die Täter in diesen<br />

Texten begegnet?<br />

Auf ganz verschiedene Weise. Es<br />

gab sachliche Berichte,mit einer gewissen<br />

Kälte und Distanz. Dann gibt<br />

es die Versuche, sich sehr emotional<br />

darzustellen, als Opfer.Das wirkt bei<br />

mir bis heute nach. Wenn ich jetzt<br />

zum Beispiel Artikel über Kinderpornografie<br />

lese, denke ich auch an die<br />

Menschen, die sich damit beschäftigen<br />

müssen, deren Beruf esist, dem<br />

nachzugehen, sich das alles anzuschauen.<br />

Wasdas mit ihnen macht.<br />

Du gehst ja inWelten rein, die wir uns<br />

in ihrer Abartigkeit gar nicht vorstellen<br />

wollen. Und als Ermittler musst<br />

du das. Die Empathie für die Opfer<br />

war bei mir immer da, dazugekommen<br />

ist die Perspektiveder Ermittler.<br />

Darüber habe ich mir früher nicht so<br />

viele Gedanken gemacht.<br />

Welche Lebensgeschichte hatten Sie<br />

für IhreFreya im Kopf? Manches wird<br />

im Film angedeutet, aber viel gibt sie<br />

nicht vonsich preis.<br />

Ich glaube, dass sie eine sehr offene,lebenslustige<br />

Frau war,mit einem<br />

großen Gerechtigkeitssinn.<br />

Daskann ich nachvollziehen, denn<br />

ich bin auch so ein Gerechtigkeitsfanatiker.<br />

Ich denke nicht einmal,<br />

dass Protokollantin ein Lebensund<br />

Berufswunsch für sie war.<br />

Durch bestimmte Umstände ist sie<br />

Zwischen Freya Becker (Iris Berben) dem Kommissar HenrySilowski (Peter Kurth)<br />

entspinnt sich eine zaghafte Liebesgeschichte.<br />

ALEXANDER FISCHERKOESEN<br />

„Schuhe geben<br />

einen Gang vor.<br />

Diese Schuhe sagen,<br />

die Frau steht auf<br />

dem Boden, sehr auf<br />

dem Boden. Ich<br />

habe mir viel dazu<br />

überlegt.“<br />

bei der Polizei gelandet und bei der<br />

Begegnung mit diesen entsetzlichen<br />

Verbrechen begreift sie, wie<br />

wichtig es ist, dass man die Menschen,<br />

die mit diesen Verbrechen in<br />

Berührung kommen, nicht alleine<br />

lässt. So habe ich mir das immer<br />

vorgestellt. Sie nimmt die Sache<br />

dann selber in die Hand, wobei sich<br />

Gerechtigkeit und Rache bei Freya<br />

immer mehr durchdringen. Das ist<br />

das Tragische daran.<br />

DieTraurigkeit mündet in Bitternis.<br />

Es gibt zwei Gelegenheiten, bei denen<br />

man in ihr altes Leben schaut.<br />

Beim Kindergeburtstag ihrer Nichte,<br />

wenn sie sich ein bisschen zurechtmacht.<br />

Da kann man sehen, wie sie<br />

vielleicht einmal war.Und dann ist da<br />

dieser wunderbare Moment, wenn<br />

sie nachts in der Wohnung mit dem<br />

Kommissar tanzt, wo man ganz kurz<br />

das Mädchen in ihr entdeckt. Daswar<br />

übrigens auch die Szene für das Casting.<br />

Ich war ja gesetzt, aber für die<br />

Rolle des Kommissars gab es einige<br />

Bewerber,von denen Peter Kurthdas<br />

Rennen gemacht hat. Zu den Besonderheiten<br />

dieser Geschichte gehört<br />

für mich, dass nicht sehr viel geredet<br />

wird und doch begreifst du die Menschen.<br />

Du begreifst sie durch Blicke,<br />

durch Gesten.<br />

Unddurch die Kleidung.<br />

Wir haben lange, lange Zeit an<br />

dem Look dieser Frau gearbeitet. Sie<br />

ist jemand, der nicht mehr auf sich<br />

achtet. Sie ist im Begriff, als Person<br />

zu verschwinden.<br />

Besonders faszinierthaben mich Ihre<br />

braunen Gesundheitsschuhe.<br />

Die habe ich mit nach Hause genommen.<br />

Das war ganz wichtig für<br />

mich. Schuhe geben einen Gang<br />

vor. Diese Schuhe sagen, die Frau<br />

steht auf dem Boden, sehr auf dem<br />

Boden. Ich habe mir so viel dazu<br />

überlegt. Mirwar auch wichtig, dass<br />

die Schuhe zuvor getragen wurden.<br />

Es sind gebrauchte Schuhe.Alles an<br />

Freya ist funktionell, sie verschwindet<br />

in den Farben ihrer Kostüme,sie<br />

sendet keinerlei Signale als Frau<br />

mehr aus.<br />

An einer Stelle sagt sie von sich: „Ich<br />

gehörenicht mehr dazu.“<br />

Dasist für mich der Satz, der alles<br />

erzählt. Er resultiert aus einem kleinen<br />

Flirt, dem sie sich abrupt entzieht,<br />

um sich dann später zu Hause<br />

wieder dem Gespräch mit ihrer<br />

Katzezuzuwenden.<br />

Diese Erfahrung wirdwahrscheinlich<br />

jeder Mensch in seinem Leben einmal<br />

machen müssen. Nicht mehr dazuzugehören,<br />

sei es in der Liebe, in der<br />

Familie, bei der Arbeit.<br />

Es ist ja auch ein Lebensdrama, das<br />

hier erzählt wird. Neben dem Krimi<br />

und der Liebesgeschichte. Freya<br />

sieht sich so.Nicht mehr zugehörig.<br />

Haben Siedas selbst einmal erlebt?<br />

Siehaben gerade gesagt, das passiert<br />

inder Liebe, ja, da ist mir das<br />

auch schon so gegangen, dass ich<br />

das Gefühl hatte, ich gehöre nicht<br />

mehr in diese Zweiergemeinschaft.<br />

Ich habe es nicht in der Familie erlebt.<br />

Da bin ich sehr gefestigt. Vielleicht<br />

liegt es daran, dass ich immer<br />

nur eine sehr kleine Familie hatte.<br />

Ich bin Einzelkind, meine Mutter<br />

war immer für mich da, die Eltern<br />

haben sich sehr früh getrennt. Ich<br />

habe einen Sohn und zwei Enkelkinder.Sehr<br />

überschaubar.Auf ganz andereWeise<br />

habe ich das Gefühl nicht<br />

dazuzugehören bei der Arbeit erlebt,<br />

als Verzweiflung im Beruf, zumal ich<br />

keine professionelle Ausbildung<br />

habe und manchmal mit großartigen<br />

Kollegen gearbeitet habe, die<br />

mir zwar nicht das Gefühl gegeben<br />

haben, ich aber hatte es. Was auch<br />

ein Ansporn sein kann. Der Zweifel<br />

an den eigenen Fähigkeiten ist ein<br />

guter Motor für mich. Ich würde ja<br />

überhaupt gern Iris Zweifel heißen.<br />

Mitdem Zweifel fängt alles an.<br />

DerFall, der die Protokollantin nicht<br />

loslässt, behandelt den Missbrauch<br />

eines jungen Mädchens. Ich weiß<br />

nicht, inwieweit sich das kriminalstatistisch<br />

belegen lässt, aber nach<br />

meinem Empfinden werden in den<br />

Fernsehkrimis überwiegend Frauen,<br />

Mädchen und Kinder zu Opfern von<br />

Gewalttaten, die immer öfter auch<br />

explizit gezeigt werden.<br />

Dasist mir so noch nicht aufgefallen,<br />

aber wo Sieessagen …Ist es das<br />

schwache Geschlecht, das dadurch<br />

gezeigt werden soll, ist es die Dominanz<br />

der Männer? Spiegelt es etwas<br />

wider in unserer Gesellschaft? Wir<br />

führen diese Diskussion in letzter<br />

Zeit relativ lautstark. Ich habe ja ein<br />

ambivalentes Verhältnis zu dieser<br />

ganzen MeToo-Debatte,falls Siedarauf<br />

hinauswollen. Für mich widerspricht<br />

der feministische Gedanke,<br />

der dort teilweise wieder hochkommt,<br />

dieses Ausgrenzen von<br />

Männern, meiner gesamten Erfahrung<br />

und meinem Anspruch, Veränderungen<br />

im Machtverhältnis zwischen<br />

den Geschlechtern einzufordern.<br />

Ich kann mich erinnern, dass<br />

es in der Emanzipationsbewegung<br />

der 60er-und 70er-Jahredie Vorstellung<br />

gab, als Frau nur noch mit Regisseurinnen<br />

und Kamerafrauen zusammenzuarbeiten.<br />

Das war mir<br />

von jeher unverständlich, womöglich,<br />

weil ich in einem Haushalt mit<br />

einer sehr selbstbestimmten Mutter<br />

aufgewachsen bin, die mir ein sehr<br />

emanzipatorisches Leben vorgelebt<br />

hat. Aber jetzt sind wir ein bisschen<br />

vonIhrer Frage abgekommen. Wenn<br />

es so ist, dass Frauen und Mädchen<br />

in unseren Filmen über Gebühr als<br />

Opfer vonGewalt inszeniertwerden,<br />

müssen wir darüber sprechen. Vielleicht<br />

hat es den banalen Grund,<br />

dass man auf diese Weise stärker das<br />

Mitgefühl der Zuschauer mobilisierenmöchte.<br />

Sie haben diesmal in den Schlüsselpositionen<br />

Buch und Regie mit<br />

Frauen zusammengearbeitet …<br />

Undwir haben schon vorvier Jahren<br />

mit dem Projekt begonnen, als<br />

vonMeToo noch nicht die Rede war.<br />

Bemerken Sieatmosphärische Unterschiede,<br />

wenn Sie mit Männern oder<br />

Frauen zusammenarbeiten?<br />

Ichweiß, dass ich mich immer auf<br />

dünnem Eis bewege, wenn ich das<br />

sage,von wegen weiblicher Solidarität.<br />

Aber ich habe mit so vielen verschiedenen<br />

Männern und Frauen<br />

gearbeitet, dass Unterschiede für<br />

mich vor allem als Wesensart zuerkennen<br />

sind. Es gibt sehr polternde,<br />

fordernde,laute Männer,esgibt sehr<br />

zurückhaltende, sensible, fast verklemmte<br />

Männer. Und das alles<br />

habe ich auch bei Frauen erlebt. Der<br />

Machtmissbrauch ist eine strukturelle<br />

Angelegenheit.Wergeht wie mit<br />

Macht um. Da kann der Mann seit<br />

Jahrtausenden auf Strukturen<br />

bauen, die ihn bevorteilen. Aber natürlich<br />

gibt es auch Frauen, die ihre<br />

Macht missbrauchen. Am Ende ist es<br />

eine Charakterfrage.Wichtig ist, dass


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Feuilleton<br />

Ein<br />

fatales<br />

Zeichen<br />

Grütters kritisiert<br />

Bauhaus-Konzertabsage<br />

„Es ist ein<br />

Experiment für<br />

den Sender, aber<br />

ich war in<br />

meinen fünfzig<br />

Jahren schon bei<br />

vielen<br />

Experimenten<br />

dabei.“<br />

Die Schauspielerin Iris Berben<br />

IMAGO<br />

ZUR PERSON<br />

Iris Berben wurde am 12. August 1950<br />

in Detmold geboren. Aufgewachsen ist sie<br />

in Hamburg.Ihre Schullaufbahn verlief<br />

holprig.Dreimal wurde sie vonInternaten<br />

verwiesen, ehe sie das Gymnasium ohne<br />

Abitur verließ. Ihren ersten Fernsehauftritt<br />

hatte Iris Berben 1967, im Jahr darauf<br />

zog sie nach München um, wo sie zu einer<br />

Protagonistin des jungen deutschen<br />

Films wurde. Heute lebt Iris Berben in<br />

Berlin. Seit 2013 ist sie Präsidentin der<br />

Deutschen Filmakademie.<br />

Die Protokollantin Sa, 21.45 Uhr,ZDF.<br />

Die weiteren vier Folgen sind an den darauffolgenden<br />

Sonnabenden zu sehen.<br />

Alle fünf Teile der Serie sind in der ZDF-<br />

Mediathek abrufbar<br />

Die Stiftung Bauhaus in Dessau<br />

hat, wie gemeldet, die Aufzeichnung<br />

eines vom ZDF organisierten<br />

Konzerts der mecklenburgischen<br />

Band Feine Sahne Fischfilet abgesagt.<br />

Siereagierte damit auf Proteste<br />

aus der AfD sowie aus der CDU-geführten<br />

Landesregierung Sachsen-<br />

Anhalts, die monierten, dass die<br />

Band –bekannt für ihr Engagement<br />

gegen Neonazis und Rassismus –<br />

zwischen 2011 und 2014 vomVerfassungsschutz<br />

beobachtet worden sei.<br />

DieStiftung Bauhaus teilte mit, man<br />

befürchtete Proteste. Kultusminister<br />

Rainer Robra(CDU) unterstützte die<br />

Entscheidung von Direktorin Claudia<br />

Perren, es habe die Gefahr von<br />

Gewalttaten gegeben. Doch wächst<br />

die Kritik. Auf Anfrage der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> teilte Kulturstaatsministerin<br />

Monika Grütters mit: „Es ist ein fatales<br />

Zeichen, wenn der Druck der<br />

rechten Szene kulturelle Angebote<br />

unterbindet. Die Sicherheitsbedenken<br />

der Stiftung Bauhaus Dessau<br />

und deren Sorgeumdie Unversehrtheit<br />

von Besuchern und Weltkulturerbe<br />

im Vorfeld des Bauhausjubiläums<br />

2019 muss man ernst nehmen.<br />

Doch es wäre Aufgabe der Behörden<br />

in Sachsen-Anhalt gewesen,<br />

das Konzert zuermöglichen und die<br />

Sicherheit zu gewährleisten –auch<br />

wenn die Band nicht jedem gefällt.<br />

Der Stiftungsrat wird sich mit dem<br />

Vorgang intensiv befassen müssen.“<br />

Das BKM ist einer der Hauptfinanziers<br />

der Stiftung. Jan Gorkow<br />

(„Monchi“), der Sänger der Band, erklärte:<br />

Wenn die Absage politisch<br />

motiviert sei, „dann ist das in unseren<br />

Augen erbärmlich“. Gerhard<br />

Kämpfe, Intendant des Kurt-Weill-<br />

Festes Dessau, sagte dem MDR, er<br />

„habe immer dann Angst, wenn Kultur<br />

sich ducken“ müsse.(nb)<br />

wir die Diskussion führen, wie<br />

schwierig sie auch sein mag.<br />

Dann hätte ich noch etwas dazu. Im<br />

Film gibt es die Figur einer jungen<br />

Frau, die als Prostituierte im Escort-<br />

Service arbeitet. Schickes Appartement,<br />

Champagner, Luxus, schöne<br />

Kleider.Eine Männerfantasie, könnte<br />

man sagen, wäre das Buch nicht von<br />

einer Frau geschrieben worden.<br />

Es gibt Frauen, die sehr selbstbestimmt<br />

in der Pornobranche arbeiten<br />

oder eben diese Form des Escort-<br />

Service betreiben. Auch wenn wir<br />

wissen, dass es überwiegend Zwänge<br />

und Abhängigkeiten sind, die in die<br />

Prostitution führen. Hier ist jemand,<br />

der dieses Leben frei für sich gewählt<br />

hat. Das kann man auch als Ausdruck<br />

einer starken weiblichen Autorität<br />

verstehen.<br />

VomZDF wird „Die Protokollantin“<br />

als „Highend-Crime-Serie“ beworben.<br />

Ichbrauchte relativ lange,bis mir<br />

das locker über Lippen kam.<br />

Es ist auch ganz schön hoch gegriffen.<br />

Wirkönnen uns ja darauf einigen,<br />

dass wir in aller Bescheidenheit eine<br />

wunderbare Miniserie gemacht haben,<br />

die es so im deutschen Fernsehen<br />

noch nicht gab.<br />

Fünf Teile, auf vier Wochen verteilt.<br />

Das ist so, als würde man bei einem<br />

Roman nach dem ersten Kapitel das<br />

Buch zuklappen und eine Woche warten,<br />

bis man weiterliest. Peter Kurth<br />

etwa, der den Kommissar spielt, ist am<br />

Anfang noch gar nicht dabei.<br />

Es gibt die Mediathek, in der Sie<br />

alles hintereinanderweg anschauen<br />

können. Die Streaming-Dienste<br />

verändern unsere Sehgewohnheiten<br />

in einer Weise,wie wir es bis vor<br />

kurzem kaum für möglich gehalten<br />

hätten. Sendeplätze und Formate,<br />

die jahrzehntelang unantastbar waren,<br />

stehen zur Disposition. Endlich!<br />

Ich finde, man kann und muss<br />

den Zuschauern viel mehr zumuten.<br />

Es wird sich zeigen, ob das bei<br />

der „Protokollantin“ mit der wöchentlichen<br />

Pause funktioniert. Es<br />

ist ein Experiment für den Sender,<br />

aber ich war in meinen fünfzig Jahren<br />

schon bei vielen Experimenten<br />

dabei. Wenn ich an „Sketch up“<br />

denke, diese neue Art der Comedy<br />

oder „Das Erbe der Guldenburgs“,<br />

unsere Antwort auf „Dallas“. Dreimal<br />

dreizehn Teile. Das war damals<br />

schon horizontal erzählt, lange vor<br />

den heutigen Serien. Daran kann<br />

sich bloß keiner mehr erinnern.<br />

Ich habe das nachgeprüft, Sie sind<br />

seit 1968 tatsächlich fast lückenlos in<br />

jedem Jahr mit Filmen und Fernsehproduktionen<br />

präsent, lediglich 1973<br />

und 1975 steht nichts zu Buche. Was<br />

war da los?<br />

1971 wurde mein Sohn geboren,<br />

wahrscheinlich habe ich da viel Zeit<br />

mit ihm verbracht.<br />

Ihr Sohn ist heute als Produzent für etliche<br />

Ihrer Filme verantwortlich. Das<br />

klingt komfortabel. Wann waren Sie<br />

zum letzten Malbei einem Casting?<br />

Ich gehe nie zu Castings. Das hat<br />

aber nichts mit meinem Sohn zu tun.<br />

Ich arbeite extrem viel mit anderen<br />

Produktionen zusammen. Demnächst<br />

kommt ein Film mit Dominik<br />

Graf, der mir als Regisseur enorm<br />

viel bedeutet. Ichbin jetzt 68 und die<br />

Angebote werden immer interessanter.<br />

Mein Casting-Trauma ist 1971 in<br />

den Bavaria-Studios entstanden, als<br />

Bob Fosse „Cabaret“ besetzt hat. Ich<br />

habe dortfür die Rolle der jüdischen<br />

Erbin Natalia Landauer vorgesprochen<br />

und sie nicht bekommen, wie<br />

Sie gemerkt haben. Gespielt hat sie<br />

schließlich Maria Berenson. Das hat<br />

bei mir so tief gesessen. Ich dachte:<br />

Siehste,dukannst es eben nicht.<br />

DasGespräch führte Frank Junghänel<br />

Deutsche Bank Collection<br />

The World<br />

on Paper<br />

2..20 . . 20<br />

i o 0 Uh, Do bis 2 Uh<br />

Unte den inden , 0 Belin<br />

dbalaisoulaie.de<br />

Raqib Shaw: Untitled, 2003 (Detail) ©Raqib Shaw


28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Tagestipp<br />

Lebenswege<br />

Frieda Belinfante<br />

Schon der Name ist ein ganzer Roman –Frieda Belinfante: schönes Kind!<br />

Die Cellistin und Dirigentin Frieda Belinfante (1904–1995) war die erste<br />

Frau in Europa, die ein eigenes Orchester leitete,sie war lesbisch, sie war zur<br />

Hälfte jüdisch, sie ging mit Beginn der deutschen Besatzung in den Widerstand,<br />

lebte einige Monate als Mann, um sich zu verstecken (und war darin so<br />

überzeugend, dass ihreeigene Mutter sie nicht erkannte). 1943 gelang ihr die<br />

Emigration in die Schweiz, ab 1947 lebte sie in den USA, wo sie als Musikerin<br />

für Orchester, Universitäten und auch Filmstudios tätig war. 1994, ein Jahr<br />

vorihrem Tod, interviewte der Historiker Klaus Müller sie für eine Recherche<br />

des United States Holocaust Memorial Museums über die Rolle vonHomosexuellen<br />

imWiderstand. Daraus konnte 1998 der Dokumentarfilm„But Iwas a<br />

girl“ entstehen. Das war ein Glück. Denn die Geschichte von Frieda Belinfante<br />

sollte eigentlich Schulstoff sein. PetraKohse<br />

Doris Hermanns erinnert an Frieda Belinfante,So, 21.10., 15 Uhr, Begine, PotsdamerStr.139<br />

BÜHNE<br />

Ballhaus Ost (& 44 03 91 68)<br />

20.00: The Bitter End –eine Stand-up Tragedy<br />

(bigNotwendigkeit)<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30 Kleines Haus: Fokus Gender:Revolt. She said.<br />

Revolt again. /Mar-a-Lago.<br />

20.00: Eine griechische Trilogie<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />

16.00, 20.00: Die Mausefalle<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Fausts Verdammnis<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.30: Der Hauptmann vonKöpenick<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

20.00: Versetzung<br />

Grips Hansaplatz (& 39 74 74 77)<br />

19.30: Linie 1<br />

Halle Tanzbühne Berlin (& 44 04 42 92)<br />

20.30: dieeinen, die anderen (cie. toula limnaios &<br />

cia. gira dança)<br />

HAU2(&25 90 04 27)<br />

16.00, 19.00, 21.30, 22.30: Believe the Hype:10<br />

Jahre Missy Magazine<br />

Haus der Kulturen derWelt (& 39 78 71 75)<br />

20.00 Auditorium:100 Jahre Copyright: The Mirror<br />

(People LikeUS)<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

19.30Studio:Beziehungskiste –Ein Bett in Berlin<br />

20.00: Keine Angst vorNiemand!(Rixdorfer Perlen)<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.30: Die Liebe zu drei Orangen<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 20.00: Willkommen bei den<br />

Hartmanns<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

19.00 Studio: WarorPeace:Haunted Houses<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Stella<br />

RambaZamba Theater (& 44 04 90 44)<br />

19.30: Heroes:MythosBasquiat, just for one day<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

20.00: Lenya Story<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.00 Saal C: Shakespeare’sLast Play<br />

20.00: Der gute Mensch vonSezuan<br />

21.00 Saal B: Im Herzen der Gewalt<br />

Schlosspark Theater (& 789 56 67 -1 00)<br />

20.00: Waszählt, ist die Familie!<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

21.00 Kantine: Projekt Schooriil –FolgeXVI (Anne<br />

Haug +Melanie Schmidli)<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

19.30: Medea<br />

Theaterdiscounter (& 28 09 30 62)<br />

20.00: Stolz und Vorurteil (TermoboyFK)<br />

Theater im Delphi (& 01 80 6/ 70 07)<br />

20.00: Das Lied vonder Erde (Novoflot)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

19.30 Studio: Cavewoman<br />

20.00: Antigone (Bodo Wartke &Melanie Haupt)<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

20.00: Pigor singt. Benedikt Eichhornmuss begleiten<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

18.00: Berlin! Ick liebe Dir (Cyrill Berndt)<br />

20.00: Fly,Edith, Fly –Vom Ballermann zum BER<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00, 21.30: Circa’sPeepshow<br />

Distel (& 2044704)<br />

17.00, 20.00: 2018: Odyssee im Hohlraum<br />

19.30: In der S-Bahn geboren (Andreas Krenzke)<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Kookaburra (& 48 62 31 86)<br />

20.00: Verlängerte Halbarkeit (Johannes Flöck)<br />

Mehringhof-Theater (& 691 50 99)<br />

20.00: NoLobbyisperfect! (AnnyHartmann)<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Rohöl(Zirkus Morsa)<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00, 22.00: Die LiveShow<br />

Stachelschweine (& 261 47 95)<br />

20.00: Menschen. Ämter.Katastrophen.<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

19.30: Tanz der Vampire –Das Musical<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

20.00: Glücksritter... vomPech verfolgt (Paul Panzer)<br />

Urania (& 218 90 91)<br />

20.00 Kleist-Saal: Stehaufqueen (Nicole Staudinger)<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

19.00: Staunen –Circus of Stars<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Richling und 2084 (Mathias Richling)<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

15.30Gr. Saal: Michael Schöch (Orgel), Michael<br />

Oberaigner (Schlagzeug), Organo con stromenti –<br />

Kammermusikalisches Orgelkonzert<br />

SONNABEND<br />

20.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.<br />

Lawrence Foster, Ning Feng (Violine), Brahms:<br />

Ungarische Tänze Nr.1g-Moll, Nr.3F-Dur undNr. 10<br />

F-Dur,Konzertfür Violine und Orchester D-Dur op. 77,<br />

Sinfonie Nr.2D-Dur op. 73<br />

20.00 Werner-Otto-Saal: ensemble unitedberlin, Ltg.<br />

Catherine Larsen-Maguire, Teheran Traveller<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

19.00: <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.Paavo Järvi,<br />

Witold Lutosławski: Konzertfür Orchester;Johannes<br />

Brahms: Symphonie Nr.2D-Dur op. 73<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal<br />

(& 254 88 -1 32) 19.00: Orchesterdes Christlichen<br />

Jugenddorfwerks Deutschlands, Ltg.Christof Harr,<br />

Karen Geisler (Flöte)<br />

Pierre Boulez Saal (& 47 99 74 11)<br />

19.00: MojcaErdmann(Sopran), Malcolm Martineau<br />

(Klavier), Schubert-Lieder,Franz Schubert: Hagars<br />

Klage, Im Freien, Das Zügenglöcklein, Abendlied „Der<br />

Mond ist aufgegangen“, Fülle der Liebe, Frühlingsglaube,<br />

Lied „Es ist so angenehm, so süß“, Amalia, Sehnsucht<br />

„Nur werdie Sehnsucht kennt“, Erlafsee u. a.<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

15.00 Apollosaal: Musikerinnen und Musikernder<br />

Staatskapelle, Ltg.Matthias Wilke, Preussens Hofmusik<br />

I, Marc-Antoine Charpentier: „Filius Prodigus“,<br />

Oratorium für Soli, Chor und Instrumentalensemble<br />

sowie weitere Werke<br />

KINDER<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

16.00 Tischlerei: Nacht bis acht<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: HUAHHH –die Geister sind los! Schöner Gruseln<br />

auf Burg Eckstein –schaurig schöne Herbstferien<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

15.00: Britta die kleine Ratte, Theater Coq Au Vin(ab<br />

3bis 10 J.)<br />

Schaubude Puppentheater (& 423 43 14)<br />

15.00: Pappelapapp, Amai-Figurentheater,Materialtheater<br />

(ab 3bis 6J.)<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

20.00: DiplFF –How to find Love,mit Monika Freinberger,Lola<br />

Fuchs<br />

Backfabrik (& 44 03 16 11)<br />

20.00 Clinker Lounge: In manchen Nächten hab<br />

ich einen anderen, Anna Zimt, Judith Poznan, mit<br />

Gespräch<br />

Z-Bar (& 28 38 91 21)<br />

20.30: Klara, Jörkk Mechenbier,Dirk Bernemann und<br />

Jan Off<br />

KONZERT<br />

A-Trane (& 313 25 50)<br />

21.00: Cosmo Klein &The Campers Motrio Plus feat.<br />

Gene Caberra (g)<br />

Akademie der Künste Hanseatenweg<br />

(& 200 57 20 00) 20.00: FreeInternational Drumming:<br />

Drums Off Chaos, Aroma Pitch<br />

AstraKulturhaus (& 69 56 68 40)<br />

20.00: Left Boy<br />

Badehaus (& 95 59 27 76)<br />

20.00: Palace Winter<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

23.30 Foyer: Badeperle –Jade PearlBaker &Gäste<br />

DODO (& 53 09 40 72)<br />

20.00: Liam Blaney,Peter O’Callaghan, Wolfgang<br />

Szengel und Andreas Schulz<br />

Festsaal Kreuzberg (& 551 50 65 87)<br />

20.00: Schmutzki<br />

Funkhaus Berlin (& 12 08 54 16)<br />

20.30: The Necks, Funkhaus Session<br />

Gretchen (& 25 92 27 02)<br />

20.00: Killstation +Brennan Savage<br />

Haus der Kulturender Welt (& 39 78 71 75)<br />

21.00 Foyer&Hirschfeld Bar:100 Jahre Copyright:<br />

Gang do Eletro plays Daft Punk, Mad Professor &<br />

Dennis Alcapone<br />

Huxleys Neue Welt (& 301 06 80 88)<br />

20.00: Blackberry Smoke<br />

Kiste (& 998 74 81)<br />

21.00: Campaigner<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

20.00: David Eugene Edwards &Alexander Hacke<br />

Maze (& 55 51 84 54)<br />

20.00: Yasi Hofer &Band<br />

Quasimodo (& 318 04 56 70)<br />

22.30: FatsO<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00: Scope Festival: Peter Bjorn&John<br />

CLUB<br />

Berghain (Am Wriezener Bahnhof)<br />

23.59: Klubnacht, FJAAK (live), AnswerCode Request,<br />

Ben Klock, Developer,DJNobu<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

20.00: Schwoof, Clärchen &Freunde<br />

Freiheit fünfzehn (& 65 88 78 25)<br />

21.00: HeyDisco<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

23.00: Paranoid (Rock)<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Der Vorname Sa 15.45,<br />

18.00, 20.15, So 15.30, 17.45, 20.00; Matinee: Ein Köder<br />

für die Bestie So 12.00<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Der Vorname 13.30, 15.50,<br />

18.10, 20.30; Matinee: Maria by Callas So 11.00<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Werk ohne Autor 15.15,<br />

19.30, So a. 11.00<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Die defekte Katze 13.20;<br />

Dogman 15.30, 18.00, 20.30; Matinee: Styx So 11.15;<br />

Gundermann 14.15, 17.15, 20.15; Matinee: Glücklich wie<br />

Lazzaro So 11.30; Alles ist gut 15.30; Bad Times at the El<br />

Royale (OmU) 17.40, 20.45; Matinee: Nachlass So 11.00;<br />

Familie Brasch So 13.15; Offenes Geheimnis 17.00, 20.00;<br />

Offenes Geheimnis –Todos lo saben(OmU) So 11.30; Dogman<br />

(OmU) 13.40, 16.00; Mario 14.20, 18.20, 21.00;<br />

Matinee: Kindeswohl So 11.15; AStar Is Born15.00; AStar<br />

Is Born (OF) 18.00, 21.00; Matinee: Itzhak Perlman –Ein<br />

Leben für die Musik (OmU) So 11.00; Matinee: Augenblicke:<br />

Gesichter einer Reise So12.50; Girl 14.00, 19.00; Girl<br />

(OmU) 16.30; BlacKkKlansman (OmU) 21.20; Matinee:<br />

Seestück So 11.15<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Unser Saatgut: Wir ernten,<br />

was wir säen Sa 15.30; Mackie Messer 17.15; Abgeschnitten<br />

20.00; Die defekte Katze Sa 22.30; Berlin Babylon So<br />

15.15; Pettersson und Findus 15.00; Champagner &Macarons<br />

17.00; Nanouk 18.45; Verliebt in meine Frau 20.30;<br />

Abgeschnitten Sa 22.15; Menashe (OmU) So 12.30<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) Ballon 14.15, 17.40, 20.30; Die<br />

Unglaublichen II 14.45, 17.30, 21.00, So a. 12.00; Pettersson<br />

und Findus 15.00, Soa.13.00; The Guilty 17.00,<br />

19.00, 21.00; Die brillante Mademoiselle Neila So 11.00;<br />

Thilda &die beste Band der Welt 14.00; Book Club 16.00;<br />

BlacKkKlansman 18.15; Matinee: Papst Franziskus: Ein<br />

Mann seines Wortes So 11.45; Mackie Messer 14.45,<br />

20.30; Matinee: Call Me By Your Name So 11.45; AStar Is<br />

Born17.00, 20.00; Grüner wirdís nicht So 11.30<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) Venom 11.45, Sa a.<br />

14.30; 3D: Venom 17.15, 20.00, 22.50, So a. 14.30; Die<br />

Unglaublichen II 11.30; 3D: Die Unglaublichen II 14.20; A<br />

Star Is Born 17.15, 20.15; Johnny English: Man lebt nur<br />

dreimal23.15; JohnnyEnglish: Man lebt nur dreimal 11.10,<br />

13.20, 15.30, 17.50, 20.10; AStar Is Born 22.30; Book<br />

Club 12.15; Ballon Sa 14.45, 20.30; 3D: Die Unglaublichen<br />

II 17.35; The Nun 23.15; Preview: Halloween So 20.15;<br />

Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer 12.00, 14.30; Abgeschnitten<br />

16.50, 19.50, 22.45; AStar Is Born11.45; Makkie<br />

Messer Sa 14.30; Klassentreffen 1.0 –Die unglaubliche<br />

Reise der Silberrücken 17.20; Die Unglaublichen II 20.10;<br />

Venom (OF) 23.00; Ballon So 14.30; Werk ohne Autor<br />

11.45, 15.30, 19.45<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Christopher Robin<br />

11.00; Don‘t worry, weglaufen geht nicht –Don‘t Worry, He<br />

Won‘t Get Far OnFoot (OmU) Sa 12.45; Alpha 14.45; Isle<br />

of Dogs –Ataris Reise (OmU) Sa 16.15; Gundermann<br />

18.00; Ballon 20.15; Leave No Trace (OF) 22.15; Egal was<br />

kommt So 12.45; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

So 16.15; 303 (OmU) 11.00; Offenes Geheimnis –Todos lo<br />

saben(OmU) Sa 13.30; Verliebt in meine Frau 15.45; Durch<br />

die Wand –The Dawn Wall (OmU) 17.15; Girl Sa19.00;<br />

Dogman (OmU)Sa22.00, So 20.45; Offenes Geheimnis So<br />

13.30; Girl(OmU) So 19.00; Phantasm III: Lord of the Dead<br />

–Phantasm III: Lord of the Dead (OmU) So 22.30; HamburgerGitter<br />

–Der G20-Gipfel als „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“<br />

11.00; Ploey –Du fliegst niemals allein 12.20;<br />

Shut Up and Play the Piano (OmU) Sa 13.45; Pettersson<br />

und Findus 15.10; Mario 16.30; Why Are We Creative?<br />

(OmU) 18.30; BlacKkKlansman (OmU) 20.00; Venom (OF)<br />

22.15; Die Abenteuer vonWolfsblut So 13.45<br />

Intimes (✆ 29 77 76 40) Christopher Robin 13.00; Käpt‘n<br />

Sharky 15.00; Mackie Messer 16.45; Alles ist gut 19.00;<br />

The Man Who Killed Don Quixote 21.15; Berlin Calling<br />

(OmenglU) Sa 23.30; Oh Boy(OmenglU) So 23.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Thilda &die beste Band<br />

der Welt 12.00; Durch die Wand –The Dawn Wall (OmU)<br />

14.00; Kleine Helden –Etles mistrals gagnants (OmU) Sa<br />

16.00; Gundermann 17.45; Glücklich wie Lazzaro –Lazzaro<br />

felice (OmU) 20.15; Leave No Trace (OmU) 22.30; Fly RokketFly<br />

So 16.00; Eingeimpft 12.00; Seestück 13.45; Waldheims<br />

Walzer 16.15; Unser Saatgut: Wirernten, was wir säen<br />

–Seed: The Untold Story (OmU) 18.00; Die Gentrifizierung<br />

bin ich. Beichte eines Finsterlings 20.00; WhyAre We Creative?<br />

(OmU) 22.00<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Das schönste Mädchen<br />

der Welt 16.00; Wackersdorf 18.00; Gundermann 20.15;<br />

You AreEverything (OmenglU) Sa 22.30; Styx So 22.30; Ava<br />

(OmU) 16.00; Afabrica de nada (OmU) 18.00; 303 21.15<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00) Die Unglaublichen II<br />

11.00, 13.50, 16.50, Sa a. 20.10; Hotel Transsilvanien 3:<br />

Ein Monster Urlaub 11.10; Das schönste Mädchen der Welt<br />

11.10, Sa a. 14.00; Das Haus der geheimnisvollen Uhren Sa<br />

11.20; Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer 11.30, 14.10;<br />

Pettersson und Findus 11.30; JohnnyEnglish: Man lebt nur<br />

dreimal 11.40, 14.20, 17.20, 20.20, Sa a. 22.40; AStar Is<br />

Born 13.45, 19.50, Sa a. 22.50; Venom 14.00; 3D: Die<br />

Unglaublichen II 14.10, 17.10; Klassentreffen 1.0 –Die<br />

unglaubliche Reise der Silberrücken 16.40, Sa a. 19.50;<br />

3D:Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer 17.00; Book Club<br />

Sa 17.10; 3D: Venom Sa 17.15, 20.00, 22.50, So 17.00,<br />

19.50; Abgeschnitten 19.40, Sa a. 23.00; Ballon 20.10;<br />

Bad Times at the El Royale Sa 22.50; 3D: Predator –Upgrade<br />

Sa 23.00; The Nun Sa 23.10; Harry Potter und der Feuerkelch<br />

So 12.00; Harry Potter und der Orden des Phönix So<br />

15.15; Harry Potter und der Halbblutprinz So 18.15; Preview:<br />

Halloween So 20.00<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Wackersdorf Sa 13.30, So<br />

20.05; Christopher Robin Sa 15.35, So 16.20; Mackie Messer<br />

Sa 17.20, So 14.00; Sauerkrautkoma Sa 19.35, So<br />

18.50<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) Christopher Robin<br />

12.00; Die Unglaublichen II 12.10, 15.00, 16.15, 17.30;<br />

Pettersson und Findus 12.20; JohnnyEnglish: Man lebt nur<br />

dreimal 12.20, 14.45, 17.50, 20.10, Sa a. 22.30; Ploey –<br />

Du fliegst niemals allein 12.30, 14.40; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 12.30; Käpt‘n Sharky 12.40; Smallfoot<br />

–Ein eisigartiges Abenteuer 12.45, 15.10, 17.40; Venom<br />

14.20, 20.15, Sa a. 22.40; 3D: Smallfoot –Ein eisigartiges<br />

Abenteuer 14.30; 3D: Die Unglaublichen II 14.30,<br />

17.00, Sa a. 19.50, So a. 12.50; Das schönste Mädchen<br />

der Welt 14.50; Klassentreffen 1.0 –Die unglaubliche Reise<br />

der Silberrücken 16.50, 19.40; 3D: Venom 17.05, 19.50; A<br />

Star Is Born17.10, 20.00, Sa a. 22.30; Ballon 20.00, Sa a.<br />

17.20; Abgeschnitten 19.30, Sa a. 22.30; The Nun 20.20,<br />

Sa a. 22.50; Krystal Sa 22.40; Blame –Verbotenes VerlangenSa22.50,<br />

So 17.20; The Happytime Murders Sa 23.00;<br />

Slender Man Sa 23.00; Preview: Halloween So 19.50<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Bad Times at the El Royale<br />

(OmU) 16.30, 19.30, 22.30; B BlacKkKlansman (OmU)<br />

16.00, 19.00, 22.00<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Offenes Geheimnis –<br />

Todos lo saben (OmU) 13.15, 21.30; AWoman Captured –<br />

Eine gefangene Frau (OmU) 13.15; Waldheims Walzer<br />

15.00; Leave No Trace (OmU) 15.45; Alles ist gut 17.00;<br />

Sandmädchen 18.00; Girl (OmU) 19.00; The Guilty (OmU)<br />

19.45; Der Essayfilm –sichtbares Denken: Kurzfilmprogramm<br />

Sa 21.00; Der Essayfilm –sichtbares Denken: Godard<br />

So 21.00<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Pettersson und Findus 10.15;<br />

Liliane Susewind –Ein tierisches Abenteuer 12.15; Kinderfilmdes<br />

Monats: Die kleine Hexe 14.30; Elternschule 16.45;<br />

Why Are We Creative? (OmU) 19.15; Gundermann 21.15;<br />

Gundermann 11.15; Thilda &die beste Band der Welt<br />

14.00; Pettersson und Findus 16.15; Wackersdorf Sa<br />

18.15, So 21.00; 303 Sa 21.00; Die Legende vom hässlichen<br />

König (OmU) So 18.15; Luis und die Aliens Sa 10.30,<br />

So 10.45; Nanouk (OmU) 17.15, 19.30,Saa.12.30, So a.<br />

12.45; Nachlass Sa 14.45; The Man Who Killed Don Quixote<br />

(OmU) 21.45; Das Prinzip Montessori: Die Lust am Selber-Lernen<br />

–Lemaitre est l‘enfant (OmU) So 15.00<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Konrad aus der Konservenbüchse<br />

15.00; Gespenster Sa 19.30, So 21.00;<br />

Transit Sa 21.30, So 19.00<br />

Anzeige<br />

KINO<br />

Finden, Retten, Zeigen<br />

Claus Löser über Aktivitäten zur Bewahrung und Verbreitung des<br />

filmischen Erbes. In gewissem Sinne gehören dazu auch<br />

die Schmalfilme aus dem Familienarchiv.<br />

Zurzeit gibt es mehrere Veranstaltungen,<br />

die für eine filmgeschichtliche Sensibilisierung<br />

werben. So veranstaltet die<br />

Deutsche Kinemathek zum dritten Mal<br />

ein kleines Festival namens „Film: restored“. Vier<br />

Tage lang werden restaurierte Filme gezeigt, finden<br />

Vorträge und Diskussionen zu diesem Thema<br />

statt. Einen Höhepunkt bildet nicht zufällig die<br />

Verleihung vonPreisen an Spielstätten, die sich in<br />

besonderem Maße um die Vermittlung des Filmerbes<br />

verdient machen. Denn was nützen all die<br />

perfekt aufgearbeiteten Datenmengen (aus denen<br />

jeder Film, rein technisch<br />

gesehen, besteht),<br />

wenn es kein öffentliches<br />

Bewusstsein für Filmgeschichte<br />

und keine Orte für<br />

deren Vermittlung gibt?<br />

Die Gefahr, dass Filme<br />

verschwinden, liegt nicht<br />

in grauer Vorzeit, sondern<br />

beginnt kurz nach Drehschluss.<br />

Ein schönes Beispiel<br />

dafür liefert der Eröffnungsbeitrag<br />

von<br />

„Film: restored“. Es läuft<br />

ein Werk, das noch gar<br />

nicht so alt ist, aber dennoch<br />

fast verloren gegangen<br />

wäre. Die renommierte<br />

Defa-Regisseurin<br />

Helke Misselwitz („Winter<br />

adé“) drehte 1995 mit<br />

„Engelchen“ ihren zweiten<br />

Spielfilm, der etliche<br />

Preise auf internationalen<br />

Festivals gewann und<br />

ganz regulär mit mehreren<br />

Kopien in die deutschen<br />

Kinos gelangte. Nach seiner Auswertung<br />

auf den Leinwänden verschwand er wieder aus<br />

der Wahrnehmung. Und esverschwanden offenbar<br />

auch alle 35mm-Kopien. Nie wurde der Film<br />

auf VHS oder DVD veröffentlicht –sodass nur ein<br />

paar Plakate und Kritiken sowie sehr lebendige Erinnerungen<br />

überlebt zu haben schienen.<br />

Was für ein Geschenk, nun endlich „Engelchen“<br />

im Kino wiederbegegnen zu können! Die<br />

Geschichte von Ramona (Susanne Lothar), die<br />

versteckt am Bahnhof Ostkreuz lebt und sich<br />

Hals über Kopf in einen polnischen Zigarettenhändler<br />

verliebt, erzählt auch jenseits des Plots<br />

immens viel von den sozialen Verwerfungen jener<br />

Zeit. Kameramann Thomas Plenert experimentiert<br />

mit Spiegelungen, Steadycam-Galopps<br />

und Vertigo-Effekten, bleibt aber doch immer<br />

ganz dicht und empathisch an der tragischen<br />

Hauptfigur. Flankiert wird dieses zerbrechliche<br />

„Engelchen“ durch den von Ulrich Mühe gespielten<br />

melancholischen Kommissar.<br />

Das Filmmuseum in Potsdam beschäftigt sich<br />

parallel mit einem weithin unterschätzten filmgeschichtlichen<br />

Kapitel und kommt dabei ganz ohne<br />

große Namen aus.Der „Home Movie Day“ widmet<br />

sich einer von Cineasten stets etwas belächelten<br />

Gattung, dem hausgemachten Schmalfilm nämlich.<br />

Im Foyer gibt es die Re-Inszenierung eines<br />

60er-Jahre-Wohnzimmers als Schauplatz der familiären<br />

Erinnerungskultur. Interieur, Technik und<br />

die Filme selbst beschwören kleinbürgerliche<br />

Rückzugsgebiete.Der Clou besteht darin, dass alle<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Susanne Lothar und CezaryPazura in dem Film<br />

„Engelchen“ von HelkeMisselwitz<br />

DDP<br />

Interessierten aufgefordert sind, am „Home Movie<br />

Day“ ihre eigenen oder ererbten Schmalfilme ins<br />

Filmmuseum mitzubringen und dort auf großer<br />

Leinwand vorzustellen. Fachleute geben Tipps,wie<br />

die familiären Erinnerungen ins digitale Zeitalter<br />

zu retten sind. ZumAbschluss der Ausstellung und<br />

Filmreihe wirddann mit „Life in aDay –Ein Tagauf<br />

unserer Erde“ (2011) ein Film gezeigt, der das oft etwas<br />

behäbige Schmalfilm-Universum in die<br />

nächste Dimension beamt. Kevin MacDonalds Pixel-Puzzle<br />

besteht aus Abertausenden vonmit Mobiltelefonen<br />

aufgenommen Einzelszenen, die weltweit<br />

an einen einzigen Tag<br />

aufgenommen und später<br />

in chronologische Abfolge<br />

gebracht wurden.<br />

Und noch eine gute<br />

Nachricht zuletzt. Soeben<br />

wurde durch die Filmförderungsanstalt<br />

(FFA) bekannt<br />

gegeben, dass in Deutschland<br />

ab 2019 für die Digitalisierung<br />

des Filmerbes<br />

jährlich zehn Millionen<br />

Euro zur Verfügung stehen<br />

werden. Dies bedeutet einen<br />

wesentlichen Anstieg<br />

des Finanzierungsanteils<br />

durch Bund und Länder,<br />

um das gefährdete analoge<br />

Material der vergangenen<br />

120 Jahre zu retten und<br />

nachfolgenden Generationen<br />

zugänglich zu machen.<br />

Damit ist es aber nicht<br />

getan. Das Problem ist<br />

komplex. Genauer gesagt,<br />

handelt es sich um eine<br />

Vielzahl miteinander verflochtener<br />

Probleme, die hier nicht einmal annähernd<br />

dargestellt werden können. Nursoviel:<br />

Es bedürfte weiterer hoher Summen, um die zu<br />

rettenden Filme überhaupt erst ausfindig zu<br />

machen, ihre Entstehungshintergründe zu erforschen<br />

und –dies vorallem –sie einem potenziellen<br />

Publikum zugänglich zu machen. An<br />

deutschen Schulen existieren im Gegensatz zu<br />

Frankreich nach wie vor keine systematischen<br />

Lehrinhalte für Medienkompetenz. Das war<br />

einmal geplant, die Idee verdümpelte dann aber<br />

zwischen regionalen und zentralen Zuständigkeiten<br />

und scheint mittlerweile nahezu vergessen.<br />

Die systematische Verbindung zwischen<br />

dem Finden, Retten und Zeigen von kinematografischen<br />

Erbstücken findet derzeit nur punktuell<br />

statt. Dabei müsste auch das Bewusstsein<br />

dafür geschärft werden, dass das filmische Bewahren<br />

ein brandaktueller, keinesfalls ein rückwärtsgewandter<br />

Akt ist.<br />

Filmerbe-Festival „Film:ReStored_03“, Arsenal, 25.bis 28.Oktober.<br />

Am 25.Oktober,um17.30 Uhr,läuft der Film „Engelchen“,<br />

in Anwesenheit vonHelke Misselwitz.<br />

„Home Movie Day“,Filmmuseum Potsdam, 20. Oktober.<br />

DerFilm „Life in aDay“wird am 25.Oktober um 19 Uhr gezeigt.<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der„Brotfabrik“.<br />

STÉPHANE DENÈVE<br />

Nikolaj Znaider Violine<br />

CONNESSON ›Flammenschrift‹<br />

SIBELIUS Violinkonzert<br />

STRAUSS ›Eine Alpensymphonie‹<br />

Sa 03.11.<br />

So 04.11.<br />

20 Uhr |Philharmonie<br />

dso-berlin.de


Sputnik (✆ 694 11 47) Why Are We Creative? (OmU) Sa<br />

15.00; Weit. DieGeschichte voneinem Wegumdie Welt Sa<br />

16.30; Durch die Wand (OmU) Sa 18.30, So 17.30; Kindeswohl<br />

(OmU) Sa 20.15, So 19.15; Offenes Geheimnis (OmU)<br />

Sa 22.15; Human Flow(OmU) So 11.30; Mein Freund Knerten<br />

So 14.30;Ava (OmenglU) So 15.45; Offenes Geheimnis<br />

So 21.15; Christopher Robin Sa 15.00, So 15.30; Why Are<br />

We Creative? (OmU) Sa 16.45, So 11.30; Wackersdorf Sa<br />

18.30, So 13.00; Die defekte Katze (OmU) Sa 20.45, So<br />

17.30; The Man Who Killed Don Quixote (OmU) Sa 22.15,<br />

So 19.15; IsleofDogs (OmU) So 21.30; Kinobar im Sputnik<br />

Shut Up and Play the Piano (OmU) Sa 21.00; WhyAre<br />

We Creative? (OmU) So 19.45<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Thilda &die beste Band der Welt<br />

13.30; Der Vorname 15.30, 17.45, 20.00; The Guilty 22.15;<br />

New Pettersson und Findus 14.45; AStar Is Born 16.45;<br />

Werk ohne Autor 19.40<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 5389590) Die Unglaublichen II 13.00,<br />

14.30, 17.15, 20.00; Smallfoot 13.15, 15.30, So a. 10.45;<br />

Pettersson und Findus 13.45, So a. 10.30; Das Haus der<br />

geheimnisvollen Uhren 14.45, So a. 10.45; Ploey15.30, So<br />

a. 10.00, 12.00; JohnnyEnglish 15.45, 18.00, 20.15, So a.<br />

12.30; AStar Is Born 17.00, 20.00; Klassentreffen 1.0 Sa<br />

17.30; 3D: Venom 17.45, 20.30; Ballon 20.15; Thilda &die<br />

beste Band der Welt So 10.00; Hotel Transsilvanien 3 So<br />

12.15; Gundermann So 17.30<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Smallfoot Sa 13.00,<br />

So 13.30; ICan Only Imagine Sa 13.00, 20.00, So 20.30;<br />

Die Abenteuer vonWolfsblut Sa 13.15, So 14.00; Nanouk Sa<br />

15.15, 20.30, 22.30, So 13.15, 18.00, 20.15; Werk ohne<br />

Autor Sa 15.30, 19.15, So 16.00, 20.00; 3D: Smallfoot<br />

15.30, 18.00; Elternschule Sa 17.30; Gundermann Sa<br />

22.30; Einfach Tanzen Sa 23.00; Following Habeck So 16.00<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt am Eastgate (✆ 93 03 02 60) Hotel Transsilvanien<br />

311.30, 14.00; Die Unglaublichen II 11.30, 14.10,<br />

16.55, 20.00; Das schönste Mädchen der Welt 11.30, Sa a.<br />

14.00; Smallfoot 11.40, 14.30; Das Haus der geheimnisvollen<br />

Uhren 11.45, 14.30, 17.10; Pettersson und Findus 12.00;<br />

JohnnyEnglish 12.00, 14.30, 17.00, 19.45, Sa a. 23.00; Der<br />

Vorname 12.30, 15.00, 17.30, 20.15, Sa a. 22.45; Venom<br />

14.10, Sa a. 17.10; AStar Is Born 16.30, Sa a. 19.40; Klassentreffen<br />

1.0 17.00, 19.55; 3D: Smallfoot 17.15; Ballon Sa<br />

19.50; Abgeschnitten Sa 19.50, 23.00; 3D: Venom 20.00, Sa<br />

a. 22.30, So a. 17.10; The Nun Sa 22.50; The Happytime<br />

MurdersSa23.00; 3D:Predator Sa 23.00; Mile 22 Sa 23.00;<br />

Ich: Einfach unverbesserlich So 14.30; Preview: Wuff So<br />

20.00; Venom (OF) So 20.00; Preview: Halloween So 20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98) Liliane Susewind 15.00; Thilda &die<br />

beste Band der Welt Sa 16.45, So 17.00; Glücklich wie Lazzaro<br />

Sa 18.30; Gundermann Sa 20.45, So 19.00; Glücklich<br />

wie Lazzaro (OmU) So 21.15; Das doppelte Lottchen Sa<br />

15.45; Isle of Dogs Sa 17.30; Die defekte Katze Sa 19.30, So<br />

21.45; Hamburger Gitter (OmenglU) Sa 21.30; Gans im Glück<br />

So 16.00; Das stille Leuchten So 18.00; Ava(OmU) So 19.45<br />

Babylon (✆ 242 59 69) Styx Sa 16.15, So 14.00; IndoGerman<br />

Film: Vada Chennai (OmenglU) Sa 16.30; Grüner wirdís nicht Sa<br />

17.00; Orson Welles: Stunde der Wahrheit (OF) Sa 18.15; Premiere:<br />

Skin Creepers (m. Gästen) Sa 19.00; Glücklich wie Lazzaro<br />

(OmU) Sa 19.30; Orson Welles: Die Lady von Shanghai<br />

(OmU) Sa 19.45; Orson Welles: Macbeth (OmU) Sa 21.45;<br />

Orson Welles: Im Zeichen des Bösen (OmU) Sa 22.00; Stummfilm<br />

um Mitternacht: Der Dieb von Bagdad (OV; m. Live-Musikbegleitung)<br />

Sa 0.00; IndoGerman Film: Sandakozhi II (OmenglU)<br />

So 14.00; Erklärt Pereira So 15.00; CinemAperitivo: Das<br />

Geheimnis vonNeapel (OmU; m. Diskussion) So 16.00; Fellinis<br />

Das süße Leben (OmenglU) So 17.00; Der Doktor aus Indien<br />

(OmU) So 17.00; Aluta Sagrada (u.a.) So 18.15; The Man Who<br />

Killed Don Quixote (OmU) So 18.45; Scheidung auf italienisch<br />

(OmenglU) So 20.15<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Leave No<br />

Trace (OmU) Sa 10.15, So 10.45; Papa Moll und die Entführung<br />

des fliegenden Hundes Sa 13.00; AStar Is Born(OmU)<br />

15.00, 21.00; Bad Times at the El Royale (OmU) 18.00;<br />

Shut Up and Play the Piano (OmU) Sa 23.59; Thilda &die<br />

beste Band der Welt So 13.00; Pettersson und Findus<br />

10.00, 14.30; AStar Is Born (OmU) 11.45, Sa a. 23.30;<br />

Thilda &die beste Band der Welt 16.15; WhyAre We Creative?<br />

(OmU) Sa 18.30; Bad Times at the El Royale (OmU)<br />

20.30; Shut Up and Playthe Piano (OmU) So 18.30<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) Mamma Mia! Sa<br />

11.00; Der Vorname 11.00, 14.15, 23.00, Sa a. 16.50,<br />

20.15, Soa.17.00, 19.40; Die Unglaublichen II11.10,<br />

14.30, Sa a. 17.15, 19.40, So a. 16.45; 3D: Venom 11.15,<br />

14.00, 17.30, 20.20, 23.10; Smallfoot –Ein eisigartiges<br />

Abenteuer 11.20, 13.50; Johnny English 11.40, 14.50,<br />

17.20, 20.00, 22.50; Ballon 11.45, Saa.16.30, Soa.<br />

14.10, 20.10;Pettersson und Findus Sa 11.50; 3D: Smallfoot<br />

12.00; 3D: Die Unglaublichen II 13.40, Sa a. 16.45, So<br />

a. 17.10; Das Haus der geheimnisvollen Uhren 13.50; Klassentreffen<br />

1.0 Sa 14.10, 20.10, So 16.30; Das schönste<br />

Mädchen der Welt Sa 14.10; Bad Times at the El Royale Sa<br />

16.30, 22.45, So 22.30; AStar Is Born16.50, Sa a. 19.30,<br />

22.30, So a. 21.30; Metropolitan Opera in HD: Samson et<br />

Dalila Sa 19.00; Abgeschnitten 19.45, 22.45; The Nun<br />

23.15, Sa a. 20.00; The Happytime Murders Sa 22.40, So<br />

23.15; Searching Sa 23.15, So 23.00; Hotel Transsilvanien<br />

3So11.00; Harry Potter 4So12.00; Harry Potter 5So<br />

15.15; Book Club So 16.50; Harry Potter 6So18.15; Kler<br />

(OmU) So 20.00; Preview: Halloween So 20.00<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Berlin Babylon<br />

(Omdt+englU) 14.30; AStar Is Born (OmU) 17.00, 19.45,<br />

So a. 11.30; Glücklich wie Lazzaro –Lazzaro felice (OmU)<br />

22.30; Wackersdorf 14.30, Soa.12.00; Portugiesische<br />

Filmtage: Who Is Barbara Virginia? –Quem eBarbara Virginia?<br />

(OmenglU) Sa 18.00; Offenes Geheimnis –Todos lo<br />

saben (OmU) Sa 20.00, 22.45, So 17.00, 19.45, 22.30;<br />

Nanouk (OmU) 14.30, 19.30; Mackie Messer 16.45, 21.45,<br />

So a. 12.00; Gundermann 14.45; Die Gentrifizierung bin ich.<br />

Beichte eines Finsterlings (OmenglU) 17.30, So a. 10.45;<br />

Dogman (OmU) 19.45, 22.00, So a. 12.45; Verliebt in meine<br />

Frau –Amoureux demafemme (OmU) 15.45, So a.<br />

10.30; Girl(OmU) 17.45, 20.00,Soa.13.00; BlacKkKlansman<br />

(OmU) 22.15<br />

International (✆ 24 75 60 11) Werk ohne Autor 15.00,<br />

19.30; Matinee: Gundermann So 12.15<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Doku.Arts: Beyond the<br />

Obvious: Daniel Schwartz. Photographer (OmenglU) Sa<br />

17.30; Doku.Arts: Raoul Ruiz, Drama Against Ignorance! –<br />

Raoul Ruiz: Contre l‘ignorance fiction! (OmenglU) Sa 19.00;<br />

Doku.Arts: The Price of Everything (OmU) Sa 20.30; Doku.<br />

Arts: Filmworker (OF) So 18.00; Doku.Arts: Muchos hijos, un<br />

mono yuncastillo –Lots of Kids, aMonkey and aCastle<br />

(OmenglU) So 20.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) Venom<br />

12.00, 14.40,16.50, 20.00, Sa a. 22.45; Smallfoot –Ein<br />

eisigartiges Abenteuer 12.00, 14.00, 17.20; Pettersson und<br />

Findus 12.00; Meine teuflisch gute Freundin 12.00; Johnny<br />

English: Man lebt nur dreimal 12.00, 14.45, 17.30, 20.00,<br />

Sa a. 23.00; Die Unglaublichen II 12.00, 13.30, 14.15,<br />

16.30, 19.30, Sa a. 22.30; Das Haus der geheimnisvollen<br />

Uhren 12.00, 14.20, 17.10; Christopher Robin 12.30; Yol<br />

Arkadasim II (OmU) 14.20, 17.00, 19.45, Sa a. 22.30; Hotel<br />

Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 14.55, 17.10; Das<br />

schönste Mädchen der Welt Sa 15.00; 3D: Die Unglaublichen<br />

II 16.55;Göktasi (OmU) 17.45, Sa a. 22.15; AStar Is<br />

Born Sa19.30, 22.40; Abgeschnitten Sa 19.35; AStar Is<br />

Born (OF) 19.45; Johnny English: Man lebt nur dreimal –<br />

JohnnyEnglish Strikes Again (OF) 19.50; Siccin 5(OmU) Sa<br />

22.30; The Nun Sa 22.45; The Happytime Murders Sa<br />

22.55; Preview: Wildhexe So 15.00; Venom (OF) So 20.15;<br />

Preview: Halloween So 20.30<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Pettersson und Findus Sa 14.00,<br />

So 12.00; Sweet Country (OmU) Sa 15.40, So 13.45;<br />

Glücklich wie Lazzaro –Lazzaro felice (OmenglU) Sa 17.45,<br />

So 20.30; Dogman (OmU) Sa 20.00, So 18.15; Offenes<br />

Geheimnis –Todos lo saben (OmU) Sa 22.10, So 15.45;<br />

BlacKkKlansman (OmU) So 22.45<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) AStar Is Born (OmU) 17.00,<br />

20.00, Sa a. 23.00, So a. 14.00<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Alles ist gut 15.30; Bad Times at<br />

the El Royale (OmU) 17.45, 20.45;Werk ohne Autor 15.15,<br />

19.30; Die defekte Katze 15.00; Gundermann 17.15,<br />

20.00; The Guilty 15.00, 19.00; The Guilty –Den skyldige<br />

(OmU) 17.00, 21.00<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Johnny English: Man lebt nur<br />

dreimal –Johnny English Strikes Again (OF) 15.10, 21.40;<br />

JohnnyEnglish (OmU) 17.20, 19.30; Halloween (OF) /Preview:<br />

Halloween (OF) So18.00; Dogman (OmU) 16.40,<br />

19.00; BlacKkKlansman (OF) Sa 16.30, 19.00, So 15.00;<br />

Creepy Crypt: Mandy (OF) Sa 22.30; Bad Times at the El<br />

Royale (OF) 15.30, 21.10; Mario 18.30, 21.20; Sweet<br />

Country(OmU) 15.00; Offenes Geheimnis –Todos lo saben<br />

(OmU) 17.30; AStar Is Born(OF) So 20.30<br />

UCI Kinowelt Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Hotel<br />

Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 12.15; Pettersson und<br />

Findus 12.25; Smallfoot 12.35, 15.10; Die Unglaublichen<br />

II 14.30, 17.15, Sa a. 19.40; JohnnyEnglish 14.50, 17.25,<br />

20.15, Sa a. 23.00; Venom 17.40; 3D: Venom 20.00, Sa a.<br />

22.50; The Nun Sa 22.40; Preview: Halloween So 20.00<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Glücklich wie Lazzaro (OmU) 12.00,<br />

21.10; Ava (OmU) Sa 12.00, 16.50, So 19.00; Dogman<br />

14.00, Saa.20.00, So a. 21.10; Sweet Country (OmU)<br />

14.30; Afabrica de nada (OmU) Sa 16.40; Leave No Trace<br />

(OmU) 19.00; The Whisper of the Jaguar (OmU) Sa 23.40;<br />

Funeral Parade of Roses (OmU) Sa 0.00; Waldheims Walzer<br />

(OmenglU) So 12.00, 17.00; Wolf und andere Tiere (OF) So<br />

16.00; The Whisper of the Jaguar (OmenglU) So 17.10<br />

PANKOW<br />

Blauer Stern Pankow (✆ 47 61 18 98) Pettersson und<br />

Findus 13.30; Der Vorname 15.00, 18.15, 20.30; Die Unglaublichen<br />

II 15.30, 17.15; Ballon 20.00; Matinee: Familie<br />

Brasch So 11.15; Matinee: Gundermann So 12.15<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Thilda &die beste<br />

Band der Welt 13.30; Der Vorname 15.30, 17.45, 20.00;<br />

Mario 19.00, Sa a. 22.15, So a. 12.00; Matinee: Alles ist<br />

gut So 11.30; AStar Is Born (OmU) 17.30, 20.30; Die Unglaublichen<br />

II 14.45, 16.15, So a. 12.00; TheGuilty 21.40;<br />

Matinee: Familie Brasch So 12.00; Pettersson und Findus<br />

14.15; Dogman 16.45, 19.00; Bad Times at the El Royale<br />

(OmU) 21.15; Matinee: Kindeswohl So 11.30; Mackie Messer<br />

14.00, 17.20; Gundermann 14.30, 20.15<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Die Unglaublichen<br />

II 11.00, Sa a. 14.15, 16.40, So a. 14.00; 3D:<br />

Die Unglaublichen II 11.10, Sa a. 14.00, So a. 13.45; Das<br />

Haus der geheimnisvollen Uhren 11.15; Ballon Sa 11.15,<br />

19.45, So21.30; Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer<br />

14.00, Sa a. 11.30; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

11.30; Nanouk 19.00, Sa a. 11.45; Pettersson und<br />

Findus 12.00, Sa a. 14.30; Gundermann Sa 14.00; Johnny<br />

English: Man lebt nur dreimal (OmU) 14.15, 16.40, 19.50,<br />

23.00; Der Vorname 14.20, 20.00, 22.40, Sa a. 17.30,So<br />

a. 17.00; Verliebt in meine Frau Sa 14.30; 3D: Smallfoot –<br />

Ein eisigartiges Abenteuer 16.30; Champagner &Macarons<br />

16.30; Mackie Messer Sa 16.45,So21.30; Werk ohne Autor<br />

17.00, 21.00, Sa a. 19.00; The Guilty –Den skyldige19.00;<br />

Metropolitan Opera in HD: Samson et Dalila Sa 19.00; Dogman<br />

21.00; AStar Is BornSa21.30, So 19.50; Bad Times<br />

at the El Royale (OmU) Sa 22.15; The Guilty (OmU) Sa<br />

23.00, So 22.15; Harry Potter und der Feuerkelch So 12.00;<br />

Harry Potter und der Orden des Phönix So 15.15; Harry Potter<br />

und der Halbblutprinz So 18.15; Preview: Halloween So<br />

20.00; AStar Is Born(OmU) So 22.30<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) AWoman Captured –Eine gefangene<br />

Frau (OmU) Sa 18.00; Nanouk (OmU) Sa 19.30, So<br />

19.00; Gundermann Sa 21.15, So 20.45; Familie Brasch<br />

So 15.15; Der Passagier –WelcometoGermanySo17.00<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Königin von Niendorf Sa<br />

14.00; Afabrica de nada (OmU) Sa 15.15, So 15.45; Stare<br />

Into the Lights My Pretties (OF) Sa 18.15; Kureopatora –<br />

Cleopatra (OmenglU) Sa 20.30; Symphony of Now Sa<br />

22.30; Casablanca (OmU) Sa 23.59; Fridas Sommer So<br />

14.00; Franco vor Gericht: Das spanische Nürnberg? So<br />

18.45; VMannland So 20.15; Funeral Parade of Roses –<br />

Bara no soretsu (OmU) So 21.30<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Smallfoot –Ein<br />

eisigartiges Abenteuer 12.00, 14.30; Johnny English: Man<br />

lebt nur dreimal 12.00, 15.00, 17.30, 20.00, 22.30; Hotel<br />

Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 12.00, 14.30; Die Unglaublichen<br />

II 12.00, 14.20, 17.15; Das Haus der geheimnisvollen<br />

Uhren12.00, 17.10; Pettersson und Findus 12.10,<br />

Sa a. 14.35; DieAbenteuer vonWolfsblut 12.10, 14.20; Der<br />

Vorname 12.15, 14.30, 17.00, 20.00, 23.00; AStar Is Born<br />

14.10, 16.40, 19.45; Venom 14.15; Das schönste Mädchen<br />

der Welt 14.15; Abgeschnitten 19.45, 22.50, Sa a.<br />

16.30; Klassentreffen 1.0 –Die unglaubliche Reise der Silberrücken<br />

16.45, Sa a. 19.45; 3D: Venom 17.00, 20.15,<br />

23.00; 3D: Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer 17.00;<br />

Ballon 17.05, Sa a. 20.00; Mission: Impossible –Fallout<br />

22.45, Saa.19.30; Bad Times atthe El Royale 19.35,<br />

22.45; 3D: Die Unglaublichen II 19.50, 22.45; The Nun<br />

23.00; The Happytime Murders 23.00; Ich: Einfach unverbesserlich<br />

So 14.30; Kler –Klerus So 16.50, 20.00; Preview:<br />

Wuff So 20.00; Preview: Halloween So 20.00<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Die kleine Hexe<br />

Sa 14.30; Weit. Die Geschichte voneinem Wegumdie Welt<br />

Sa 16.30; Der Doktor aus Indien –The Doctor from India<br />

(OmU) Sa 19.30, So14.30; Sternenjäger –Abenteuer<br />

Nachthimmel So 12.30; Gans im Glück So 16.30<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Smallfoot –Ein eisigartiges<br />

Abenteuer 11.00, 14.10; Hotel Transsilvanien 3: Ein<br />

Monster Urlaub 11.00; 3D: Die Unglaublichen II 13.30,<br />

16.40, Sa a. 11.00, 19.30; Das Haus der geheimnisvollen<br />

Uhren 13.30, Sa a. 11.00, So a. 11.20; Pettersson und Findus<br />

Sa 11.10, So 11.30; JohnnyEnglish: Man lebt nur dreimal<br />

11.10, 14.50, 17.30, 20.15, Sa a. 22.50; Die Abenteuer<br />

von Wolfsblut 11.10; Christopher Robin Sa 11.20, So<br />

12.00; Die Unglaublichen II 11.40, 13.50, 17.00; Werk<br />

ohne Autor 13.30; Das schönste Mädchen der Welt Sa<br />

13.30; 3D: Venom 13.50, 16.50, 20.15, Sa a. 23.15; Der<br />

Vorname 19.30, Sa a. 13.50, 16.10, 22.10, So a. 14.30,<br />

17.00; Klassentreffen 1.0 –Die unglaubliche Reise der Silberrücken<br />

20.10, Sa a. 16.20; Ballon 16.20, 20.10; 3D:<br />

Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer 16.45; Book Club<br />

17.30; Metropolitan Opera inHD: Samson et Dalila Sa<br />

19.00; AStar Is Born 19.40, Sa a. 22.40; Abgeschnitten<br />

19.45, Sa a. 23.15; TheHappytime Murders Sa 23.00; Bad<br />

Times at the El Royale Sa 23.00; The Nun Sa 23.15; The<br />

Equalizer II Sa 23.15; Harry Potter und der Feuerkelch So<br />

12.00; Harry Potter und der Orden des Phönix So 15.15;<br />

Harry Potter und der Halbblutprinz So 18.15; Preview: Halloween<br />

So 20.00<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Jim<br />

Knopf und Lukas der Lokomotivführer 13.00; Nanouk<br />

15.30; Book Club 18.00, 20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Grüner wirdís nicht 15.30; Kindeswohl<br />

18.00; Gundermann 20.15<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) AStar Is Born (OmU) 14.30,<br />

17.30, 20.30<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Menashe (OmU) 18.15; Mario<br />

(OmU)20.15<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) Smallfoot –Ein<br />

eisigartiges Abenteuer 10.00, 12.10, 14.35, 17.00; Pettersson<br />

und Findus 10.00, 12.20; JohnnyEnglish: Man lebt nur<br />

dreimal 10.00, 12.30, 15.00, 17.30, 20.00, Sa a. 22.30;<br />

Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 10.00; Die Unglaublichen<br />

II10.00, 11.50, 13.30, 16.30, Sa a. 14.30,<br />

22.35, So a. 19.30; Der Vorname 14.20, 17.20, 19.45, Sa<br />

a. 22.15; Venom Sa 17.10, So 17.20, 20.10; Klassentreffen<br />

1.0 –Die unglaubliche Reise der Silberrücken Sa 19.30; A<br />

Star Is Born 22.45, Sa a. 19.40; 3D: Venom Sa20.00,<br />

22.50; Preview: Wildhexe So 15.00; Preview: Halloween So<br />

20.30<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Mamma Mia!<br />

Here We Go Again Sa 11.15; Das Prinzip Montessori: Die<br />

Lust am Selber-Lernen 13.30; Book Club Sa15.30, So<br />

11.15; Mackie Messer 17.45; Grüner wirdís nicht Sa 20.15,<br />

So 15.30; Gundermann So 20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Mackie Messer 12.00; Der<br />

Vorname 15.00, 17.30, 20.00, Sa a. 22.30<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) Smallfoot<br />

–Ein eisigartiges Abenteuer 10.00, 12.10, 14.35, 17.00;<br />

JohnnyEnglish: Man lebt nur dreimal 10.00, 17.30, 20.00,<br />

22.30, Sa a. 12.20, 14.40, So a. 12.30, 15.00; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 10.00; Die Unglaublichen II<br />

10.00, 12.05, 13.30, 14.45, 17.00, Sa a. 17.35, 20.05,<br />

23.00, So a. 19.55, 22.40; Das Haus der geheimnisvollen<br />

Uhren Sa 10.00, So 14.35; Pettersson und Findus Sa<br />

12.15, So 10.00, 11.55; Venom Sa 14.10, 17.15, So<br />

14.00, 16.30; Ballon 20.25, Sa a. 16.45, So a. 16.55; A<br />

Star Is Born Sa16.55, 19.55, 23.00, So 16.45, 19.30,<br />

22.30; Bad Times at the El Royale 19.30, Sa a. 22.40, So<br />

a. 22.50; Klassentreffen 1.0 –Die unglaubliche Reise der<br />

Silberrücken Sa 19.50; 3D: Venom 20.00, 22.50; The Equalizer<br />

II 22.50; The Nun 23.15; Gans im Glück So 10.00;<br />

Käpt‘n Sharky So 11.55; Das schönste Mädchen der Welt<br />

So 12.15; Preview: Wildhexe So 15.00; Fatima So 17.30;<br />

Preview: Halloween So 20.30<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Die Unglaublichen II<br />

13.00, 15.45, 17.45, So a. 11.00; Pettersson und Findus<br />

13.30, So a. 11.00; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

Sa 13.30, So 11.30; Smallfoot–Ein eisigartiges Abenteuer<br />

13.45, So a. 11.45; 3D: Smallfoot –Ein eisigartiges<br />

Abenteuer 15.30; Das Haus der geheimnisvollen Uhren<br />

15.30; JohnnyEnglish: Man lebt nur dreimal 16.00, 18.30,<br />

20.30, So a. 13.30; Ballon 17.45; Venom Sa 18.15; 3D:<br />

Venom 20.30; Klassentreffen 1.0 –Die unglaubliche Reise<br />

der Silberrücken Sa 20.30; AStar Is Born 20.30; Preview:<br />

Wuff So 18.00; Preview: Halloween So 20.30<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00)Abel Ferrara: SnakeEyes(OmU)<br />

Sa 19.00; Abel Ferrara: The Driller Killer (OF) Sa 21.00; Abel<br />

Ferrara: Welcome to NewYork (OmenglU) So 20.00; Magical<br />

History Tour: Horse Money –Cavalo dinheiro (OmU) Sa<br />

20.00; Magical HistoryTour:Der Kuss der Tosca –Ilbacio di<br />

Tosca (OmU) So 19.30<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Johnny<br />

English: Man lebt nur dreimal 12.30, Sa a. 15.00, 17.10,<br />

19.50, 22.30, So a. 14.30, 16.25, 20.00, 23.00; Der Vorname<br />

Sa 12.30, 14.00, 17.30, 20.15, 23.00, So 12.45,<br />

14.15, 17.15, 20.35, 22.20; Christopher Robin 12.30;<br />

Pettersson und Findus Sa 13.00, 14.10, So 15.00, 16.30;<br />

Mamma Mia! Here We Go AgainSa13.30, 16.40, So 13.35;<br />

Gundermann Sa 13.30, So 16.15; Das schönste Mädchen<br />

der Welt 13.30, Sa a. 15.30, 17.00, So a. 15.20; Ballon<br />

19.50, Sa a. 13.30, 16.40, 23.00, So a. 17.30, 22.30; A<br />

Star Is Born23.00, Sa a. 13.40, 16.30, 19.40, So a. 13.00,<br />

16.50, 20.30; Das Haus der geheimnisvollen Uhren Sa<br />

13.50, 16.20, So 13.40; Venom Sa 14.00, So 12.30,<br />

13.30, 22.20; Klassentreffen 1.0 –Die unglaubliche Reise<br />

der Silberrücken Sa 14.00, 16.50, 20.00, So 13.40, 20.30;<br />

Die Unglaublichen II Sa 14.00, 17.30, So 13.40, 16.30,<br />

20.00; Verliebt in meine Frau Sa 14.10; Smallfoot –Ein eisigartiges<br />

Abenteuer Sa 14.10, 18.20, So 14.15, 18.15;<br />

3D:Die Unglaublichen II 22.50, Sa a. 14.10, 16.30, 19.40,<br />

So a. 14.20, 18.00; Book Club Sa 14.10, 19.40, So 14.30;<br />

Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 15.00; Werk ohne<br />

Autor 15.30, Sa a. 19.30, So a. 19.40; The Happytime Murders<br />

Sa 16.30, 23.05, So 22.30; 3D: Venom Sa16.40,<br />

19.40, 22.30, So 17.35, 19.30; The Meg Sa 16.40; Abgeschnitten<br />

Sa 16.50, 20.40, 22.40, So 20.00; The Nun Sa<br />

17.10, 20.10, 22.50, So 16.30, 20.40, 23.10; 3D: Smallfoot<br />

–Ein eisigartiges Abenteuer Sa 17.20, So 12.30; Yol<br />

Arkadasim II (OmU) 17.40, 20.10,22.40; Bad Times at the<br />

El Royale Sa 19.00, 22.00, So 19.10, 22.10; The Equalizer<br />

II Sa 19.10, 22.10, So 19.20; The Guilty 22.20, Sa a. 19.30,<br />

So a. 19.40; BlacKkKlansman Sa 19.40, So 19.10; Searching<br />

Sa 19.50, 23.00, So 21.05; Mission: Impossible –<br />

Fallout Sa 20.00; Predator –Upgrade 21.00; Slender Man<br />

Sa 22.30; Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil I<br />

So 17.00; Kler –Klerus So 17.30; Preview: Halloween So<br />

20.15<br />

CineStar im Sony Center (✆ 04 51/703 02 00) Die Unglaublichen<br />

II –Incredibles II (OF) 13.30, 17.00, So a.<br />

23.15; 3D: Venom (OF) 23.15, Sa a. 13.40, 17.00, 20.10,<br />

So a. 14.30, 17.30, 20.20;The Happytime Murders (OF) Sa<br />

13.50, So14.15; Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer<br />

(OF) 13.50; Johnny English: Man lebt nur dreimal –Johnny<br />

English Strikes Again (OF) 14.00, 20.20, 23.00, Sa a.<br />

17.45, Soa.17.15; AStar Is Born (OF) 16.30, 19.45,<br />

23.00, Sa a. 14.10, So a. 13.30; Das Haus der geheimnisvollen<br />

Uhren –The House with aClock in Its Walls (OF) Sa<br />

14.15; 3D: Die Unglaublichen II –Incredibles II (OF) Sa<br />

14.30, 16.20, So 13.45, 16.45, 20.10; 3D:Smallfoot –Ein<br />

eisigartiges Abenteuer (OF) 16.40; Metropolitan Opera in<br />

HD:Samson et Dalila Sa 19.00; Bad Times at the El Royale<br />

(OF) Sa 19.20, 22.40, So 16.30, 22.45; The Nun (OF) Sa<br />

20.00; Crazy Rich –Crazy Rich Asians (OF) Sa 20.00, 23.10,<br />

So 19.50, 23.15; BlacKkKlansman (OF) 22.40, So a.<br />

19.20; Harry Potter und der Feuerkelch –Harry Potter and<br />

the Goblet of Fire (OF) So 12.00; Harry Potter und der Orden<br />

des Phönix –Harry Potter and the Order of the Phoenix (OF)<br />

So 15.15; Harry Potter und der Halbblutprinz –Harry Potter<br />

and the Half-Blood Prince (OF) So 18.15; Preview: Halloween<br />

(OF) So 20.00; 3D: Mission: Impossible –Fallout (OF)<br />

So 22.50<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Pandas Sa<br />

12.00; 3D: Venom Sa 13.20, So 16.40; 3D: Venom (OF)<br />

19.35, 22.35, Sa a. 16.40, So a. 13.20; 3D: Buckelwale:<br />

Giganten der Meere So 12.00<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Shining (OF) Sa 14.30;<br />

Busanhaeng –Train to Busan (OmU) Sa 17.30; Durch den<br />

Spiegel kommst du nicht –Messer (m. Gespräch) Sa 20.00;<br />

The Satanic Rites of Dracula –Dracula braucht frisches Blut<br />

–The Satanic Rites of Dracula (OF) So 15.30; Waldheims<br />

Walzer (OmenglU) So 17.30; Sneak Preview(OF) So 19.30;<br />

Styx (OmU) So 22.00<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer<br />

10.00, 14.00, 16.00; Pettersson und Findus Sa 10.00,<br />

12.00; JohnnyEnglish: Man lebt nur dreimal 10.00, 12.00,<br />

14.00, 16.00, 18.00, 20.15, 22.30; Die Unglaublichen II<br />

10.00, 12.30, 14.00, 16.30; Das Haus der geheimnisvollen<br />

Uhren 15.00, Sa a. 10.00; 3D: Smallfoot –Ein eisigartiges<br />

Abenteuer 12.00; Das schönste Mädchen der Welt 12.30;<br />

3D: Die Unglaublichen II 15.00, 17.30, Sa a. 20.00; Ballon<br />

17.30; Venom 18.00; 3D: Venom 20.00, 22.30; Klassentreffen<br />

1.0 –Die unglaubliche Reise der Silberrücken 20.00,<br />

22.30; AStar Is Born 20.15; The Nun Sa 22.30; Preview:<br />

Halloween So 20.15, 22.30<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Pettersson und Findus Sa<br />

13.45, So14.00; Gundermann Sa 15.30; Mackie Messer<br />

Sa 18.00, So 20.30; Ballon Sa 20.30, So 18.00; Book Club<br />

So 15.45<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Venom<br />

11.30, 14.25, 17.20, 19.50, Sa a. 23.00; 3D: Die<br />

Unglaublichen II 11.30, 14.30, 16.45; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 11.35; Johnny English: Man lebt nur<br />

dreimal 11.40, 14.15, 17.30, 20.15, Saa.23.10; Smallfoot<br />

–Ein eisigartiges Abenteuer 11.45, 14.00; Jim Knopf<br />

und Lukas der Lokomotivführer Sa 11.45; Das Haus der<br />

geheimnisvollen Uhren 11.45, 14.15, 17.00;<br />

Pettersson und Findus 12.00, 15.00; Die Unglaublichen II<br />

12.00, 14.00, 17.15, Sa a. 19.30, 22.40; Ballon 14.00, Sa<br />

a. 20.00; Das schönste Mädchen der Welt Sa 14.20; 3D:<br />

Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer 16.30; Book Club Sa<br />

16.50; Klassentreffen 1.0 –Die unglaubliche Reise der Silberrücken<br />

17.00; AStar Is Born17.10, 19.45, Sa a. 22.50;<br />

Metropolitan Opera in HD: Samson et Dalila Sa 19.00; Bad<br />

Times at the El Royale Sa 20.00, 22.30, So 19.40; Abgeschnitten<br />

20.00, Sa a. 22.50; The Nun 20.15, Sa a. 23.10;<br />

The Happytime Murders Sa 23.00; Harry Potter und der<br />

Feuerkelch So 12.00; Harry Potter und der Orden des Phönix<br />

So 15.15; Harry Potter und der Halbblutprinz So18.15;<br />

Preview: Halloween So 20.00; The Equalizer II So 20.10<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) Smallfoot –Ein<br />

eisigartiges Abenteuer 12.00, 14.30, 17.00; JohnnyEnglish:<br />

Man lebt nur dreimal 12.00, 14.30, 17.00, 19.30, Sa a.<br />

22.50;Die UnglaublichenII12.00, 13.30,16.30, 19.30, Sa<br />

a. 22.35, So a. 14.10; Das Haus der geheimnisvollen Uhren<br />

12.00, Sa a. 14.20; YolArkadasim II (OmU) 17.00, 19.45,<br />

Sa a. 14.40,22.30, So a. 14.00; Venom 17.00, Sa a. 20.20,<br />

So a. 14.40, 20.10; AStar Is Born 19.40, Sa a. 17.15,<br />

22.45; 3D:Die Unglaublichen II 17.20; Bad Times at the El<br />

Royale Sa 19.30, 22.40; The Nun 20.15; 3D: Venom Sa<br />

22.00; The Happytime Murders Sa 23.00; Pettersson und<br />

Findus So 12.00; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

So 12.00; Preview: Wildhexe So 15.00; Fatima So 17.30;<br />

Preview: Halloween So 20.30<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Styx Sa 17.45;<br />

Offenes Geheimnis Sa 19.30; BlacKkKlansman (OmU) Sa<br />

21.45; Gundermann So14.00; Ronja Räubertochter So<br />

16.30; Offenes Geheimnis –Todos lo saben (OmU) So<br />

18.45<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 4001) Der Frühling braucht Zeit<br />

18.00; Kvelaferi adamianebse – Alles über Menschen<br />

(OmU) 20.00; Funeral Parade of Roses –Bara no soretsu<br />

(OmU) 21.30<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Pettersson und Findus<br />

10.45, 15.00; Thilda &die beste Band der Welt 12.45; A<br />

Star Is Born 17.00; Ballon Sa 20.00; Gundermann So<br />

20.00; Familie Brasch 10.45; Gundermann 13.00, Sa a.<br />

18.00; Thilda &die beste Band der Welt 15.45; AStar Is<br />

Born20.45; Ballon So 18.00<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Glücklich wie Lazzaro<br />

Sa 15.30, So 18.00; Mackie Messer Sa 18.00; Offenes<br />

Geheimnis 20.30; Matinee: Engel aus Eisen (m. Gästen) So<br />

11.00; Pettersson und Findus (Die langeKir RoyalNacht) So<br />

13.30; Werkschau Dominik Graf: Der Rote Kakadu So 15.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Book Club Sa 11.00;<br />

Christopher Robin 13.00; Gundermann 15.00; Mackie Messer<br />

17.30; Champagner &Macarons 20.30; Matinee, Preview:<br />

Sandmädchen (OmU) So 11.00<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 811 4678) Pettersson und Findus 16.00; Das<br />

Prinzip Montessori: Die Lust am Selber-Lernen Sa 18.00;<br />

Glücklich wie Lazzaro 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) Mackie Messer 13.50; Offenes Geheimnis<br />

16.30, So a. 11.00; Werk ohne Autor 19.30<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

18.00: Eine griechische Trilogie<br />

18.00 Kleines Haus: Revolt. She said. Revolt again. /<br />

Mar-a-Lago.<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

18.00: Schwanensee (Staatsballett Berlin)<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

18.00: Sommergäste<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: W!O!man MADe (YukoKaseki)<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.00: Feminista, Baby!<br />

19.30 Box: Jutta Wachowiak erzählt Jurassic Park<br />

Grips Hansaplatz (& 39 74 74 77)<br />

18.00: Linie 1<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

14.00, 19.00: DieZauberflöte<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

11.00: Philharmonisches Bläserquintett Berlin, Der<br />

Himmel über Paris –Eine Frankreich-Matinee der<br />

Freunde der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker<br />

16.00: <strong>Berliner</strong> Symphoniker,Ltg.Lior Shambadal,<br />

Maximilian Simon (Violine), Ernst Toch: „Peter Pan“<br />

op. 76; Erich J. Wolff: Konzertfür Violine und Orchester<br />

op. 20; Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr.5<br />

d-Moll op.107 „Reformationssymphonie“<br />

20.00: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ltg.<br />

Kent Nagano, GustavMahler:Symphonie Nr.9<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal<br />

(& 254 88 -1 32) 16.00: Gerd Wameling (Sprecher),<br />

Jelka Weber (Flöte), Rachel Schmidt (Violine), Martin<br />

Paul Otto Löhr (Violoncello), Cordelia Höfer (Klavier) u.<br />

a., Philharmonischer Salon<br />

20.00: Formosa Quartet, Béla Bartók: Streichquartett<br />

Nr.4;Werkevon Wei-Chieh Lin, LeiLiang und Dana<br />

Wilson<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

15.00 Apollosaal: Musikerinnen und Musikernder<br />

Staatskapelle, Ltg.Matthias Wilke, Preussens Hofmusik<br />

I, Marc-Antoine Charpentier:„Filius Prodigus“,<br />

Oratorium für Soli,Chor und Instrumentalensemble<br />

sowie weitere Werke<br />

KINDER<br />

Botanischer Garten Berlin (& 83 85 01 00)<br />

11.30: Das Dschungelbuch, Drehbühne (ab 7J.)<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

16.00 Tischlerei: Nacht bis acht<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: HUAHHH –die Geister sindlos! Schöner Gruseln<br />

auf Burg Eckstein –schaurig schöne Herbstferien<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

16.00: KinderKulturMonat: LenyaStory(ab 10 bis 12<br />

J.). Anm.erf.<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

16.00: DiplFF –How to find Love,mit Monika Freinberger,Lola<br />

Fuchs<br />

Anzeige<br />

Komödie am Kurfürstendamm im SchillerTheater<br />

(& 88 59 11 88) 18.00: Willkommen bei den<br />

Hartmanns<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

18.00 Lichtsaal: WarorPeace: Kultur verteidigen<br />

19.30: Außer sich<br />

20.30 Studio: WarorPeac: After Party/After Life<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Stella<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Lenya Story–Eine HommageanLotte Lenya<br />

und KurtWeill<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

17.00 Saal B: Im Herzen der Gewalt<br />

19.30 Saal C: Shakespeare’sLast Play<br />

20.00: Der gute Mensch vonSezuan<br />

Staatsoper Unter denLinden (& 20 35 45 55)<br />

18.00: Le nozze di Figaro<br />

20.00 Alter Orchesterprobensaal: Linden 21: Usher<br />

Theater im Delphi (& 01 80 6/ 70 07)<br />

20.00: Das Lied vonder Erde (Novoflot)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

19.00: Antigone (Bodo Wartke &Melanie Haupt)<br />

20.00: Caveman<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

19.00: Pigor singt. Benedikt Eichhornmuss begleiten<br />

<strong>Berliner</strong> Schnauze (& 017 95 34 66 96)<br />

19.00: Ein Claire Waldoff-Programm (Sigrid Grajek)<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Der Mann mitdem Schatten (C. Heiland)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Circa’sPeepshow(Circa ContemporaryCircus)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

18.00: Glück ist was für starkeNerven<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

19.30: Vivid<br />

Mehringhof-Theater (& 691 50 99)<br />

20.00: Der blankeHorror (Fil)<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00: Die LiveShow<br />

Stachelschweine (& 261 47 95)<br />

18.00: Menschen. Ämter.Katastrophen.<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

18.00: Tanz der Vampire –Das Musical<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

18.00: Glücksritter ... vomPech verfolgt (Paul Panzer)<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: Carrington-Brown feat. The Swonderful Orchestra:<br />

Comedymeets Classics<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Summa Summarum –Die Abschiedstour<br />

(Henning Venske)<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

11.00 Kl.Saal: Kammermusik-Matinee des Konzerthausorchesters<br />

20.00 Gr.Saal: Karl-Forster-Chor Berlin, Brandenburgisches<br />

Staatsorchester Frankfurt(Oder), Gesangssolisten,<br />

Ltg.Volker Hedtfeld, Giuseppe Verdi: Messa da<br />

Requiem für Soli, Chor und Orchester<br />

Anzeige<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

15.30: Jeder lügt so gut er kann, Harald Martenstein,<br />

Buchpremiere<br />

KONZERT<br />

A-Trane (& 313 25 50)<br />

21.00: Vincent Peirani Quintet<br />

FreizeitforumMarzahn (& 542 70 91)<br />

18.00: Uschi Brüning,Annekathrin Bürger,Barbara<br />

Kellerbauer,Gabriele Näther,mit Lukas Natschinski<br />

(Klavier), Vier im Konzert<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

21.00: Molly Nilsson, support: Magic Island<br />

Huxleys Neue Welt (& 301 06 80 88)<br />

20.00: John Butler Trio<br />

Kulturbrauerei/Maschinenhaus (& 44 31 51 00)<br />

20.00: Subsignal, La Muerta<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

20.00: Slaves<br />

SO36 (& 61 40 13 06)<br />

20.00: Therapy?, Ondt Blod<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00: Scope Festival: Sven Helbig &Forrklang<br />

Quartett, Lubomyr Melnyk<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 29 · ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

KINO<br />

SONNTAG<br />

Alternativen zur Wahrheit<br />

D ie schicken interaktiven Gimmicks auf der Internet-Seite der Verlagsgruppe<br />

Random House verraten noch nicht, worum es in dem neuen<br />

Buch des Kolumnisten Harald Martenstein geht. „Jeder lügt so gut er kann“,<br />

der Titel desWerks, gilt insbesonderefür jene,die es verkaufen möchten. Und<br />

es ist ja auch gar nicht nötig, Martensteinausführlich vorzustellen und seine<br />

neuesten Kolumnen, „Alternativen für Wahrheitssucher“, mit einem tiefen<br />

Blick ins Inhaltsverzeichnis anzupreisen.„Martenstein ist Kult“ zitiertRandom<br />

House die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> aus dem Jahr 2007 –und also müssen wir es wissen.<br />

Begegnen kann man Martenstein in der literarischenWelt an vielen Orten, unüberhörbar<br />

die tiefe,fast in das Mikrofon hineinkriechende Stimme auf Radio-<br />

Eins, woder Witz, der gattungsgemäß in einer gewissen Flüchtigkeit daherkommt,<br />

in aufreizender Langsamkeit auf den Weggebracht wird. Gut, dass<br />

man als Leser für sein eigenes Tempo verantwortlich ist. HarryNutt<br />

Harald Martenstein So.15.30Uhr,Wühlmäuse, Pommernallee 2–4, T.:30673011<br />

Buchpremiere<br />

Aaron Altaras (l.) und Max Hubacher spielen in „Mario“ ein Liebespaar.<br />

PRO-FUN-MEDIA<br />

Mario<br />

Von seinem ehrgeizigen Vater<br />

unterstützt, träumt Mario(Max<br />

Hubacher) von einer Karriere<br />

als Fußballprofi. Er spielt als<br />

Stürmer für die U21der BSC<br />

Young Boys und hofft, in die<br />

erste Mannschaft des Berner<br />

Vereins aufzusteigen. Unerwartete<br />

Konkurrenz erhält er von<br />

Leon (Aaron Alttaras), der aus<br />

Hannover indie Schweiz gezogen<br />

ist. Die beiden Rivalen auf<br />

dem Fußballplatz hegen bald<br />

Gefühle füreinander. Unbeholfen<br />

nähern sich der offensive<br />

Leon und Mario einander an,<br />

als sie gemeinsam eine Spielerwohnung<br />

beziehen. BLZ<br />

THEATER DES WESTENS<br />

BERLIN<br />

17. Dez. 2018<br />

07. Jan. 2019<br />

Berlin.de, (030) 47 99 74 15, www.eventim.de<br />

(01806) 57 00 70 und bei allen VVK-Stellen<br />

(0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/Anruf)<br />

BERLIN<br />

030-30673011 www.wuehlmaeuse.de<br />

20.-27.10.-20°°<br />

MATHIAS RICHLING<br />

22.10.-20°°<br />

BENAISSA LAMROUBAL<br />

21.10. -15.30<br />

HARALDMARTENSTEIN<br />

26.10. -20°°-UdK<br />

JOSEFHADER<br />

21.10. -20°°<br />

HENNING VENSKE


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

12.15 200 Jahre Jenaer Urburschenschaft –Die<br />

Geburt von SchwarzRotGold 13.00 Tagesschau-<br />

Nachrichten 13.15 Meine Täter,die Priester 14.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 14.15 Die Story imErsten<br />

15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Plusminus<br />

16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30 Weltbilder<br />

17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30 Panorama<br />

18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30 Zapp<br />

19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 Land unter<br />

bei der Landärztin 20.00 Tagesschau 20.15 7<br />

Tage ... 21.02 200 Jahre Jenaer Urburschenschaft<br />

–Die Geburt von SchwarzRotGold 21.45<br />

alpha-Campus 22.15 Exclusiv imErsten 22.45<br />

extra 3 23.30 Land unter bei der Landärztin<br />

ONE<br />

12.00 Kino 12.15 Brisant 12.55 Aufs Ganze<br />

(1/2). TV-Drama, D1989 13.35 AufsGanze (2/2).<br />

TV-Drama, D1989 14.20 Mord mitAussicht<br />

15.10 Lindenstraße 15.40 Lindenstraße 16.10<br />

Lindenstraße 16.40 Lindenstraße 17.10 Lindenstraße<br />

17.40 Lindenstraße 18.10 Willkommen bei<br />

den Honeckers. Komödie, D2016 19.40 Brisant<br />

20.15 1LIVEKöln Comedy-Nacht XXL 2018 22.45<br />

Swinging with the Finkels –Langweilig wargestern!<br />

Komödie, GB/USA 2011 0.05 MissFishersmysteriöse<br />

Mordfälle 1.00 Agatha Christies Poirot. Maskenball.<br />

TV-Kriminalfilm, GB 1991 1.50 Agatha<br />

Christies Poirot. Geheimnisvoller Mord im Jagdhaus.<br />

TV-Kriminalfilm, GB 1991 2.40 Doctor Who<br />

ZDF NEO<br />

6.10 Gätjens großes Kino 6.30 TerraX7.15 Terra<br />

X 8.00 TerraX8.40 TerraX9.25 TerraX10.10<br />

TerraX10.55 TerraX11.40 TerraX12.25 TerraX<br />

13.10 TerraX13.55 TerraX14.35 TerraX(1/2)<br />

15.20 TerraX(2/2) 16.05 Die glorreichen 10<br />

16.50 Sketch History 17.15 (für HG) Vera –Ein<br />

ganz spezieller Fall. Lebenslügen.TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2011 18.45 Agatha Raisin 20.15 Wenn Liebe<br />

so einfach wäre. Romantikkomödie,USA/J 2009.<br />

Mit Meryl Streep, Steve Martin, Alec Baldwin 22.05<br />

Drag Me to Hell. Horrorthriller,USA 2009. Mit Alison<br />

Lohman, Justin Long,Lorna Raver 23.35 Devil–Fahrstuhl<br />

zur Hölle. Horrorthriller, USA 2010<br />

0.50 Code 37 1.40 Code372.30 Code37<br />

ZDF INFO<br />

13.30 Wurzeln des Bösen –Die Geburtsstunde<br />

des IS 14.15 Saddam Hussein –Die letzten Tage<br />

eines Diktators 15.00 Der Kalif des Terrors –Abu<br />

Bakr Al-Baghdadi 15.45 Killing Gaddafi –Jagd<br />

auf den Diktator 16.30 Jagd auf Öltanker –Piraten<br />

am Horn von Afrika 17.15 Blutige Reifen. Dokumentarfilm,<br />

USA 2014 18.45 Fremdenlegion –<br />

Die härteste Elitetruppe der Welt 19.30 Das<br />

Schweigen der Hirten –Missbrauch in der Kirche<br />

20.15 Entführung aus dem Vatikan –Der Fall<br />

Emanuela Orlandi 21.00 ZDF-History 21.45 Teheran<br />

extrem –Subkultur im Gottesstaat 22.30 Geheimes<br />

Saudi-Arabien 0.45 (für HG) Geheimes<br />

Katar –Ein Emirat auf WM-Kurs<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Ivo Pogorelich zum 60. Geburtstag.,<br />

ca. 56 Minuten<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Giuseppe Verdi: „Falstaff” Commedia lirica in<br />

drei Akten., ca. 145 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSamstagabend Uckermärkische<br />

Musikwochen. Polnische Sackpfeifen am Wiener<br />

Hof?, ca. 176 Minuten<br />

21.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Die besondere Aufnahme von Reznicek:<br />

Streichquartett Nr.3cis-Moll; Streichquartett<br />

Nr.4d-Moll, ca. 90 Minuten<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Atelier neuer Musik Revisited Forum neuer<br />

Musik 2007. Map of Marble., ca. 45 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

„Fabian oder Der Gang vor die Hunde” Hörspiel<br />

nach dem gleichnamigen Roman von<br />

Erich Kästner., ca. 115 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Literatur Literatur im Gespräch. „Leni weint”.<br />

Péter Nádas spricht über seine Essays. Moderation:<br />

Jörg Plath, ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

17.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Tacheles Phil Murphy, Gouverneur von New<br />

Jersey, stellt sich den Fragen vonAnnette Riedel,<br />

ca. 30 Minuten<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature Zeit ist Frist. Mein Herz. Ich. Mit Claudius<br />

von Stolzmann., ca. 55 Minuten<br />

19.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kulturtermin „Ohne mich ist das Volk nicht<br />

vollständig” –Andrej Platonow. Zur Wiederentdeckung<br />

des russischen Autors., ca. 26 Min.<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht „Jeder Mensch trägt die ganze<br />

Gestalt des Menschseins in sich”. Eine Lange<br />

Nacht mit Michel de Montaigne., ca. 175 Min.<br />

JAZZ /BLUES<br />

3.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Tonart Filmmusik., ca. 115 Minuten<br />

10.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Klassik –Pop –etcetera Mit Daniel Sepec<br />

(Violinist), ca. 55 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Patti Austin. Mit Lothar Jänichen, ca.<br />

30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz in E. Nr.24–Break –<br />

Pranke. Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten<br />

ARD<br />

9.20 (für HG) Die Pfefferkörner 9.50 (für HG)<br />

Tagesschau 9.55 (für HG) Panda, Gorilla &Co.<br />

10.40 (für HG) Panda, Gorilla &Co. 11.30 (für<br />

HG) Quarks im Ersten 12.00 (für HG) Tagesschau<br />

12.05 (für HG) In aller Freundschaft –<br />

Die jungen Ärzte 12.55 (für HG) Lilly Schönauer:<br />

Liebe auf den zweiten Blick. TV-Romanze, D<br />

2012 14.25 (für HG) Rentnercops 15.15 (für<br />

HG) Rentnercops 16.00 (für HG) Wwie Wissen<br />

16.30 (für HG) Land unter bei der Landärztin<br />

17.00 (für HG) Tagesschau 17.10 (für HG)<br />

Brisant 17.50 (für HG) Tagesschau 18.00 (für<br />

HG) Sportschau. Fußball: 3. Liga 18.30 (für<br />

HG) Sportschau. Fußball: Bundesliga, 8. Spieltag<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Schlagerbooom 2018 –Alles<br />

funkelt! Alles glitzert!<br />

Gäste: Roland Kaiser,Kelly Family,Andy<br />

Borg,Pur,Maite Kelly,Ben Zucker,<br />

Ross Antony, Michelle, Matthias Reim,<br />

Eloy deJong,Marianne Rosenberg u.a.<br />

23.30 (für HG) Tagesthemen<br />

23.50 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.55 (für HG) Inas Nacht<br />

Gäste: Matthias Opdenhövel, Torsten<br />

Sträter,Element of Crime, Elle King<br />

0.55 (für HG) Seite an Seite<br />

Tragikomödie, USA 1998<br />

RTL<br />

10.05 Ninja Warrior Germany –Die stärkste<br />

Show Deutschlands. Vorrunde Moderation:<br />

Laura Wontorra, Jan Köppen, Frank Buschmann<br />

12.45 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

13.45 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

14.45 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

15.40 Die 25... Jas Sullivan investiert tausende<br />

Pfund in ihre kleine Tochter /Der 'World's<br />

Ugliest Dog'-Contest mit Dane &Rascal /Philip<br />

Treacy ist der Hutdesigner der Stars und<br />

Royals /Dr. Sandra Lee auch bekannt als Dr.<br />

Pimple Popper.Moderation: Sonja Zietlow<br />

17.45 Best of ...! Moderation: Angela Finger-<br />

Erben 18.45 aktuell 19.05 Life –Menschen,<br />

Momente, Geschichten<br />

20.15 (für HG) Das Supertalent<br />

Jury:Sylvie Meis, Bruce Darnell, Dieter<br />

Bohlen. Moderation: Daniel Hartwich<br />

Die große Samstagabendshow lässt<br />

die Zuschauer wieder über einzigartige<br />

und skurrileTalente staunen.<br />

22.30 Take MeOut<br />

Moderation: Ralf Schmitz<br />

23.35 Darf er das? –Die Chris Tall Show<br />

Gäste: Steffen Henssler, Bodo Bach<br />

Moderation: Chris Tall<br />

0.40 Formel 1: Großer Preis der USA<br />

1.40 Das Supertalent<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

16.00 MDR vor Ort 16.25 (für HG) Aktuell<br />

16.30 (für HG) Sport imOsten 18.00 Heute<br />

im Osten 18.15 (für HG) Unterwegs in Thüringen<br />

18.45 (für HG) Glaubwürdig 18.54 (für<br />

HG) Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />

19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Quickie<br />

20.15 (für HG) Die Olsenbande steigt aufs<br />

Dach. Gaunerkomödie, DK 1978 21.55 (für<br />

HG) Die Olsenbande ergibt sich nie. Gaunerkomödie,<br />

DK 1979 23.40 (für HG) Aktuell 23.45<br />

(für HG) Mord im Loft. Thriller,USA/B 2014<br />

1.20 (für HG) Brisant<br />

Bayern<br />

17.15 Blickpunkt Sport 17.45 (für HG) Zwischen<br />

Spessart und Karwendel 18.30 (für HG)<br />

Rundschau 19.00 (für HG) Gut zu wissen<br />

19.30 (für HG) Kunst +Krempel 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Pfarrer Braun.<br />

Der unsichtbare Beweis. TV-Kriminalfilm, D<br />

2006 21.45 (für HG) Rundschau Magazin<br />

22.00 (für HG) Pfarrer Braun. Die Gärten des<br />

Rabbiners. TV-Kriminalfilm,D2008 23.30 (für<br />

HG) Pfarrer Braun. Heiliger Birnbaum. TV-Kriminalfilm,<br />

D2008 1.00 (für HG) Meine liebe Familie<br />

–Der Erbe. TV-Drama, D2008<br />

Vox<br />

14.55 Shopping Queen 15.55 Shopping<br />

Queen 16.55 Shopping Queen 18.00 hundkatzemaus<br />

19.10 Der Hundeprofi 20.15 (für<br />

HG) 22 Jump Street. Actionkomödie, USA<br />

2014 22.30 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Spur für Spur<br />

23.25 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Skrupellos 0.10<br />

(für HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Blutige Spuren 1.00 (für HG)<br />

Medical Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Zeugen der Anklage<br />

Super RTL<br />

15.05 Bugs Bunny &LooneyTunes 15.35<br />

Bugs Bunny &LooneyTunes 16.05 Bugs Bunny<br />

&LooneyTunes 16.20 Bugs Bunny &LooneyTunes<br />

16.50 Bugs Bunny &LooneyTunes<br />

17.15 Zak Storm –Super Pirat 17.45 Sally<br />

Bollywood 18.10 Bugs Bunny &LooneyTunes<br />

18.45 WOW Die Entdeckerzone 19.15 AL-<br />

VINNN!!! und die Chipmunks 19.45 Super Toy<br />

Club 20.15 (für HG) Zahnfee auf Bewährung.<br />

Fantasykomödie, USA/CDN 2010 22.05 (für<br />

HG) Ein (un)möglicher Härtefall. Krimikomödie,<br />

USA 2003 23.50 Böse Mädchen<br />

Sport1<br />

14.30 Wasserball: Champions League 15.00<br />

StorageWars –Die Geschäftemacher. Schlechter<br />

Start 15.30 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Der Schurke 16.00 StorageWars –Die<br />

Geschäftemacher. Orientierungslos 16.30 StorageWars<br />

–Die Geschäftemacher. Pechsträhne<br />

17.00 Timbersports: Weltmeisterschaften 18.00<br />

Basketball: BBL. 4. Spieltag: RatiopharmUlm –<br />

Alba Berlin 20.00 Timbersports:Weltmeisterschaften.<br />

Einzel 21.30 Sport-Quiz 23.30 Glühendes<br />

Herz. TV-Erotikfilm, USA 2011<br />

VOX, 20.15 UHR ACTIONKOMÖDIE<br />

22 Jump Street<br />

Mit einigen Anlaufschwierigkeiten istesden beidenchaotischen Undercover-Cops<br />

Jenko(ChanningTatum) und Schmidt (Jonah Hill)geglückt, als<br />

Schüler getarnteinen High-School-Drogenring zu zerschlagen. Nunwartet ein<br />

neuerbrisanter Auftrag aufdie beiden jugendlich wirkenden Ermittler:Ihr Vorgesetzter<br />

Captain Dickson schickt diebeiden Heißsporneauf ein College,auf<br />

dem die Mode-DrogeWHYPHY („Workhardyes,playhardyes“) im Umlauf ist.<br />

Doch bevordie beiden Polizisten denFall beenden,genießensie zunächst einmaldas<br />

freizügige Studentenleben,dasssie zumSpringbreak nach Puerto Mexiko<br />

führt. Zweiter Kino-Aufgussder Kult-Serie „21 Jump Stree-Tatort Klassenzimmer“.<br />

Hattenindem erstenFilmnochdie einstigenSeriendarsteller Johnny<br />

Depp und Peter DeLuiseeinen Gastauftritt, sucht maninderFortsetzungvergebens<br />

nach einstigen Darstellern derTV-Serie. Dafürmachen jedochGerüchte<br />

die Runde,dassein Crossovervon „21 Jump Street“und derFilmreihe „Men in<br />

Black“ geplantist.<br />

(USA/2014)<br />

SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />

Harry Potter und<br />

prisma<br />

der Halbblutprinz<br />

DerTV-Magazin<br />

ZauberlehrlingHarry Potter beginntseinsechstes Jahr an derZauberschule<br />

Hogwarts.Dieses beginnt auch wiegewohntgleich mitallerlei Trubel,<br />

denn dieRückkehrdes machthungrigen Lord Voldemortsstürztdie Welt der<br />

Muggels,wie dieZauberweltgleichermaßenins Chaos.Während dieTodesser,<br />

die Handlanger desdüsteren Bösewichts immer entschiedenergegen ihreWidersacher<br />

vorgehen, findet Harryein Buch,dasslautInschrift dem Halbblutprinzen<br />

gehört. AusdiesemBucherfährtder JungeungeahnteDetails über diedie Vergangenheit<br />

seinesErzfeindesVoldemort. Ausgestattetmit demneuen Wissen bereitet<br />

er sich gemeinsam mitseinen FreundenHermine und Ronindie Finale Schlacht<br />

gegen Voldemortvor.Wie schon im fünftenTeilübernahm auch hier David Yates<br />

dieRegie undsetzte schon wiebei dem Vorgänger “Harry Potter und derOrden<br />

des Phönix“auf deutlichdüstereTöne, dieden Film auch für ein erwachseneres<br />

Publikumattraktivmachen. Es wundertalsonicht,dassYates auch für die beiden<br />

abschließenden Teileder Filmreihe aufdem Regiestuhl Platznahm.<br />

(Gbr./USA/2009)<br />

ONE, 22.45 UHR KOMÖDIE<br />

Swinging with the Finkels<br />

MDR, 23.45 UHR THRILLER<br />

Mord im Loft<br />

Foto:VOX<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Foto:Sat.1<br />

Bereits seit Studientagensind die trendige<br />

Londoner Modedesignerin Ellie<br />

(Mandy Moore) und der leichtbiedere<br />

ArchitektAlvin(Martin Freeman) ein Paar.<br />

Obwohl sie sichlieben, ist ausihrer Beziehung<br />

die Luft raus.Alsobeschließen die<br />

beiden, es mit einem Partnertausch zu versuchen.<br />

Ihreerste Nachtals Swingerhat jedoch<br />

andereAuswirkungenals erhofft und<br />

stellt die Beziehungder beiden aufeine<br />

harteProbe.Regisseur und Drehbuchautor<br />

JonathanNewman gelangmit „Swinging<br />

with the Finkels –Langeweile wargestern!“<br />

eine heitereKomödiemit romantischem<br />

Einschlag, die eine Langfassung seines<br />

Kurzfilms „Sex with the Finkels“darstellt.<br />

(Gbr./USA/2011)<br />

Foto:One<br />

Esist ein Geheimnis, dass die fünf Ehemänner Luke,Chris,Marty, Philip und<br />

Vincentverbindet:Umdem tristen Alltagihrer Ehen zu entgehen, teilen sich<br />

die Freunde ein luxuriöses Hochhaus-Loft,das siefür ihreaußerehelichen, sexuellen<br />

Eskapadennutzen. Jederhat seinen eigenen Schlüssel, die Wohnungist<br />

alarmgesichertund alle haben sich zurDiskretion verpflichtet.Bisher gingauch<br />

alles gut, doch als eines Tageseine tote Frau,blutüberströmtund gefesselt auf<br />

dem Bett gefunden wird,steckendie fünf in gewaltigenSchwierigkeiten. Luke<br />

und Christrommeln die Truppezusammen, um herauszufinden, wasgeschehen<br />

ist. Derjähzornige Philip gerät als ersterunter Verdacht, doch auch Chris gerät<br />

schnell in den Kreis der Verdächtigen, da er seinen Schlüsselnichtvorzeigen<br />

kann. So gehen die Verdächtigungenund Beschuldigungen reih um und zwischen<br />

den Freunden wächstdas Misstrauen. Bald schon istjeder nurnochdarauf<br />

bedacht, seine eigene Haut zu retten. DembelgischenRegisseur Erik vanLooy<br />

gelangein spannenderwie wendungsreicher Thriller,der zweimal neuverfilmt<br />

wurde.Bei der letzten Verfilmungführte erneut Erik vanLooyRegie.<br />

(USA/Bel./2014)<br />

8.20 (für HG) Lassie 8.45 heute Xpress 8.50<br />

(für HG) Bibi Blocksberg 9.15 (für HG) Bibi<br />

und Tina 9.40 (für HG) Bibi und Tina 10.05<br />

(für HG) Eine lausige Hexe 10.25 heute Xpress<br />

10.30 (für HG) Notruf Hafenkante 11.15 (für<br />

HG) SOKO Stuttgart 12.00 heute Xpress 12.05<br />

(für HG) Menschen –das Magazin 12.15 (für<br />

HG) Der Landarzt 13.00 (für HG) Der Landarzt<br />

13.45 (für HG) Rosamunde Pilcher:Wohin du<br />

auch gehst. TV-Romanze, D2010 15.15 (für<br />

HG) Stadt, Land,Lecker 16.00 (für HG) Bares<br />

für Rares 17.00 (für HG) heute Xpress 17.05<br />

(für HG) Länderspiegel 17.35 (für HG) plan b<br />

18.05 (für HG) SOKO Kitzbühel 19.00 (für HG)<br />

heute 19.25 (für HG) Die Bergretter<br />

20.15 (für HG) Ein starkes Team<br />

Tödlicher Seitensprung<br />

TV-Kriminalfilm, D2018<br />

21.45 (für HG) Die Protokollantin<br />

Andere Gesetze<br />

Krimiserie<br />

22.40 (für HG) heute-journal<br />

23.00 (für HG) Das aktuelle Sportstudio<br />

Fußball: Bundesliga, 8. Spieltag; 2.<br />

Liga, 10. Spieltag<br />

0.25 heute Xpress<br />

0.30 (für HG) heute-show<br />

Mit Oliver Welke<br />

5.10 Sechserpack. Mit Shirin Soraya,Nina Vorbrodt,<br />

Emily Wood, Hanno Friedrich, Thomas M.<br />

Held, Mirco Reseg 5.35 Auf Streife. Reportagereihe<br />

5.55 Auf Streife 6.55 Auf Streife. Reportagereihe<br />

7.55 The Taste 11.15 Auf Streife.<br />

Reportagereihe 12.15 Auf Streife.Reportagereihe<br />

13.15 Auf Streife.Reportagereihe 14.10<br />

Auf Streife. Reportagereihe 15.05 Auf Streife –<br />

Die Spezialisten. Reportagereihe 16.05 Auf<br />

Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

17.00 Auf Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

18.00 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 19.00 Grenzenlos –Die Welt<br />

entdecken. Rumänien –Ein Streifzug zwischen<br />

den Welten 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Harry Potter und der Halbblutprinz<br />

Fantasyfilm, GB/USA 2009<br />

Mit Daniel Radcliffe,Rupert Grint,<br />

Emma Watson, Jim Broadbent, Helena<br />

Bonham Carter,Robbie Coltrane u.a.<br />

Regie: David Yates<br />

23.20 The Box<br />

Mysterythriller,USA 2009<br />

Mit Cameron Diaz, James Marsden,<br />

Frank Langella u.a.<br />

1.25 The Flock –Dunkle Triebe<br />

Thriller, USA 2007<br />

Mit Richard Gere, Claire Danes u.a.<br />

12.00 (für HG) Markt 12.45 (für HG) Könnes<br />

kämpft 13.30 Servicezeit 14.00 (für HG) Fußball:<br />

3. Liga. 12. Spieltag 16.00 Erlebnisreisen 16.15<br />

(für HG) Der Vorkoster 17.00 (für HG) BesteHeimathäppchen<br />

17.15 (für HG) Land und lecker<br />

17.45 (für HG) Kochen mit Martina undMoritz<br />

18.15 (für HG)Der Vorkoster 18.45 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Tiere total: Von<br />

Grzimek biszum Katzenvideo 21.45 (für HG)1LIVE<br />

Köln Comedy-Nacht XXL 2018 0.15 (für HG) 1LIVE<br />

KölnComedy-Nacht XXL 2017<br />

NDR<br />

16.00 (für HG) WaPo Bodensee. Das schwächste<br />

Glied 16.45 (für HG) Akte Ex. Zum Sterben<br />

schön 17.35 (für HG) TimMälzer kocht! 18.00<br />

(für HG) Nordtour 18.45 (für HG) DAS! 19.30<br />

Ländermagazine 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Weraufgibt isttot. TV-Tragikomödie,<br />

D2016 21.45 (für HG)Mord mitAussicht.<br />

Und ewig singt das Blaukehlchen 22.35 (für HG)<br />

Mord mit Aussicht. Henghasch 23.25 (für HG)<br />

Mankells Wallander. Vordem FrostTV-Kriminalfilm,<br />

S/D 2005 0.50 (für HG) Rate mal, wie alt<br />

ich bin 1.40 (für HG) Rate mal, wie alt ichbin<br />

Kabel eins<br />

9.05 Blue Bloods –Crime Scene NewYork<br />

9.55 Blue Bloods –Crime Scene NewYork<br />

10.50 Castle 11.45 Castle 12.40 Castle<br />

13.35 Castle 14.30 Castle 15.25 Lucifer<br />

16.20 News 16.30 Lucifer 17.25 Lucifer<br />

18.20 Lucifer 19.15 Lucifer 20.15 Lethal Weapon.<br />

Tödliche Eulen 21.20 Hawaii Five-0.<br />

Schatten und Licht 22.20 Scorpion. Die irische<br />

Wolke 23.20 Wisdom of the Crowd. Denial<br />

of Service 0.10 Lethal Weapon. Tödliche<br />

Eulen 1.05 Hawaii Five-0. Schatten und Licht<br />

1.55 Scorpion. Die irische Wolke<br />

RTL 2<br />

6.05 Infomercial 7.05 Infomercial 8.05 Jersey<br />

Girl. Romantikkomödie, USA 2004 10.10 Darf<br />

ich bitten? Romanze, USA 2004 12.15 Die<br />

Schnäppchenhäuser –Der Traum vom Eigenheim<br />

13.15 Die Schnäppchenhäuser –Jeder<br />

Cent zählt 14.15 Die Bauretter 16.15 Zuhause<br />

im Glück –Unser Einzug in ein neues Leben<br />

18.15 Zuhause im Glück –Unser Einzug in ein<br />

neues Leben 20.15 Lara Croft: Tomb Raider.<br />

Actionfilm, USA/D/J/GB 2001 22.05 Slasher<br />

(1) 23.00 Slasher 23.55 Slasher 0.50 Psycho.<br />

Mysterythriller,USA 1998<br />

Eurosport 1<br />

5.30 Motorradsport. Großer Preis von Japan<br />

9.30 ERC All Access 10.00 Tischtennis: Weltcup.<br />

Achtelfinale 13.00 Snooker:World Main<br />

Tour 13.45 Snooker:World Main Tour 17.30<br />

Olympische Jugend-Sommerspiele. Futsal: Finale<br />

Herren 18.55 Eurosport News 19.00<br />

Snooker:World Main Tour 19.45 Snooker:<br />

World Main Tour 23.25 Eurosport News 23.30<br />

Eurosport spezial. Directors Box 23.45 WATTS.<br />

Die Oktober-Ausgabe der Eurosport-Clipshow<br />

0.30 Motorradsport 1.00 Motorradsport<br />

RBB<br />

5.10 <strong>Berliner</strong> Nächte 5.25 Lindenstraße 5.55<br />

Bitte einsteigen! 9.55 Männer sind wie Schokolade.<br />

TV-Beziehungsgeschichte, D1999. Mit<br />

Jennifer Nitsch, Max Tidof, Stefan Jürgens<br />

11.20 Verrückt nach Meer 12.10 Verrückt<br />

nach Meer 13.00 Łužyca. Sorbisches aus der<br />

Lausitz 13.30 Einfach genial. Das MDR-Erfindermagazin<br />

13.55 Eine Musikalische Reise<br />

15.25 Jede Antwort zählt 16.10 Jede Antwort<br />

zählt 16.55 Entdecke Brandenburg 17.25 Reste<br />

für die Armen? 17.55 Sandmann 18.00 rbb<br />

UM6 –Das Ländermagazin 18.30 rbb Kultur –<br />

Das Magazin 19.00 Heimatjournal 19.30<br />

Brandenburg aktuell /Abendschau 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau<br />

20.15 Charité<br />

Götterdämmerung<br />

Historienserie<br />

21.00 Charité<br />

Zeitenwende. Historienserie<br />

21.50 rbb24<br />

22.05 Tollkühne Flieger<br />

Abenteuerfilm, USA 1975<br />

23.50 Der Chef<br />

Kriminalfilm, F/I 1972<br />

1.25 Nevermind Polly<br />

TV-Kurzfilm, D2017<br />

1.50 rbb Kultur –Das Magazin<br />

ProSieben<br />

8.05 The Big Bang Theory 9.15 Last Man<br />

Standing 10.40 Baby Daddy 11.30 Family<br />

Guy. Kinderkrankheiten. Zeichentrickserie<br />

12.00 Die Simpsons. Wenn Mutter streikt/Die<br />

Kontaktanzeige/Der Wunderschläger/Der Eignungstest/Auf<br />

den Hund gekommen/Homer<br />

auf Abwegen/Bis dass der Todeuch scheidet/<br />

Der Fahrschüler.Zeichentrickserie 15.35 Two<br />

and aHalf Men. Hochzeit auf Ibiza/Das Traumpaar/Zehn<br />

Finger,zehn Zehen. Comedyserie<br />

17.00 taff weekend 18.00 Newstime 18.10<br />

The Big Bang Theory. Der WaldmenschWolcott.<br />

Comedyserie 18.40 Young Sheldon. Eine Mutter,ein<br />

Sohn und ein Tornado. Comedyserie<br />

19.05 Galileo. Moderation: Funda Vanroy<br />

20.15 Alle gegen Einen<br />

Show<br />

Moderation: Elton, Bastian Bielendorfer<br />

Der Kandidat tritt injeweils 15 Runden<br />

gegen die Fernsehzuschauer an. Als<br />

Preisgeld winken 100.000 Euro.<br />

23.25 Schlag den Star<br />

Gäste: Matthias Steiner (Olympiasieger<br />

im Gewichtheben), Henning Baum<br />

(Schauspieler)<br />

Moderation: Elton<br />

3.55 Tödliche Freundschaft<br />

TV-Mysterythriller,USA 2014<br />

18.10 Mit offenen Karten 18.25 (für HG)<br />

360° Geo Reportage 19.10 Arte Journal<br />

19.30 Ein Jahr auf Kihnu in Estland Schwerpunkt:<br />

Der Dreißigjährige Krieg 20.15 Die<br />

Eiserne Zeit –Lieben und Töten im Dreißigjährigen<br />

Krieg 21.05 Die Eiserne Zeit –Lieben und<br />

Töten im Dreißigjährigen Krieg 22.00 Die Eiserne<br />

Zeit –Lieben und Töten im Dreißigjährigen<br />

Krieg 22.55 Die heilsame Kraft der Meditation<br />

23.45 Philosophie 0.15 Square Idee 0.40<br />

KurzSchluss 1.35 Arte Journal 1.55 Milliarden<br />

für den Terror. Dokumentarfilm,F2016<br />

3Sat<br />

14.30 Ländermagazin 15.00 Natur im Garten<br />

15.30 (für HG) Einsam im Atlantik –Die Färöer<br />

Inseln 16.00 Reisen in ferneWelten 16.45 (für<br />

HG) Eine Flusskreuzfahrt durch Bayern 17.30<br />

(für HG) Max, der Taschendieb. Krimikomödie,<br />

D1962 19.00 (für HG) heute 19.20 Tauben in<br />

den Städten. Dokumentarfilm,D2018 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Tosca<br />

22.20 Kaminer Inside: Semperoper. Dokumentarfilm,<br />

D2018 23.05 (für HG) Maischberger<br />

0.20 lebens.art 1.20 Das aktuelle Sportstudio.<br />

Fußball: Bundesliga, 8. Spieltag<br />

Phoenix<br />

10.45 Verlorene Kindheit in Kenia –Die Perlenmädchen<br />

der Samburu 11.30 Das Hohe Haus<br />

12.15 Superbauten der Geschichte 13.00<br />

phoenix plus 14.15 Wale und wilde Inseln<br />

14.30 Luxus auf dem Meer –Die Geschichte<br />

der Kreuzfahrt 16.00 Kreuzfahrt XXL 17.00 Venedig,bedrohte<br />

Schönheit 17.15 Nero: Plädoyer<br />

für eine Bestie 19.00 Traumstädte 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 Burgen –Monumente<br />

der Macht 23.15 Eiskalte Leidenschaft 0.00<br />

ZDF-History 0.45 Mit dem Cadillac durch die<br />

Mauer 1.30 Geheimnisvolle Orte<br />

Kika<br />

11.45 (für HG) Schmatzo –Kochen mitWOW<br />

12.00 Ein Fall für TKKG 14.00 Das Geheimnis<br />

der Murmel-Gang. TV-Kinderfilm, E2013<br />

15.25 (für HG) Das Green Team 16.10 (für<br />

HG) Die Wilden Kerle 16.55 HobbyMania –<br />

Tausch mit mir dein Hobby! 17.20 Schrott or<br />

Not? 17.45 (für HG) Timster 18.00 Sesamstraße<br />

präsentiert: Eine Möhre für Zwei 18.10<br />

Sam 18.35 Elefantastisch! 18.50 Sandmann<br />

19.00 (für HG) Yakari 19.25 (für HG) Checker<br />

Tobi 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG) Erde<br />

an Zukunft 20.10 Checkpoint<br />

Dmax<br />

15.15 Die Aquarium-Profis 16.15 Die Beckenbauer<br />

–Pools der Superlative 17.15 Redwood<br />

Kings –Träume aus Holz 18.15 Asphalt-Cowboys<br />

19.15 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

20.15 Die Schatzsucher von Snake<br />

Island 21.15 Die Schatzsucher –Expedition<br />

zum Millionenwrack 22.10 Russian Yeti: Expedition<br />

in den Tod. Dokumentarfilm,USA 2014<br />

0.15 Car Crash TV –Chaoten am Steuer 0.45<br />

Car CrashTV–Chaoten am Steuer 1.10 Auf<br />

eigene Gefahr!


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 31<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

9.30 (für HG) Die Sendung mit der Maus<br />

10.03 (für HG) Sechs auf einen Streich –Die<br />

Märchenshow imErsten. Gast: Gesine Cukrowski<br />

11.00 (für HG) Die Bremer Stadtmusikanten.<br />

TV-Märchenfilm, D2009 12.03 (für HG)<br />

Presseclub 12.45 (für HG) Europamagazin<br />

13.15 (für HG) Tagesschau 13.30 (für HG)<br />

Freie Fahrt ins Glück. TV-Komödie, D2007<br />

15.00 (für HG) Urlaub mit kleinen Folgen. TV-<br />

Liebeskomödie, D2010 16.30 (für HG) Alaskas<br />

Bären 17.15 (für HG) Tagesschau 17.30<br />

(für HG) Liebesheirat unerwünscht 18.00 (für<br />

HG) Sportschau 18.30 (für HG) Bericht aus<br />

Berlin 18.50 (für HG) Lindenstraße 19.20 (für<br />

HG) Weltspiegel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort<br />

KI. TV-Kriminalfilm, D2018<br />

Mit MiroslavNemec, Udo Wachtveitl u.a.<br />

21.45 (für HG) Anne Will<br />

Der Brexit-Countdown -was bleibt von<br />

Europa?<br />

22.45 (für HG) Tagesthemen<br />

23.05 (für HG) ttt –titel thesen<br />

temperamente<br />

23.35 (für HG) Der Moment derWahrheit<br />

Drama, USA/AUS 2015<br />

1.30 (für HG) 50/50 –Freunde fürs<br />

(Über)leben Tragikomödie, USA 2011<br />

RTL<br />

5.15 Der Blaulicht-Report. Aufregende Geschichten<br />

aus dem Berufsalltag von Polizisten,<br />

Sanitätern und Notärzten 5.40 Familien im<br />

Brennpunkt 6.45 Familien im Brennpunkt 7.45<br />

Die Superhändler –4Räume, 1Deal 8.45 Die<br />

Superhändler –4Räume, 1Deal 9.40 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 10.40 Das Supertalent<br />

(5). Jury: Sylvie Meis,Bruce Darnell,<br />

Dieter Bohlen. Moderation: Daniel Hartwich<br />

12.45 Bauer sucht Frau. Rekord! 32 klopfende<br />

Frauenherzen beim Scheunenfest! 14.40<br />

Schätze aus Schrott 15.40 Schätze aus<br />

Schrott 16.45 Explosiv –Weekend 17.45 Exclusiv<br />

–Weekend 18.45 aktuell 19.05 Formel<br />

1: Großer Preis der USA. Countdown<br />

20.00 Formel 1: Großer Preis der USA<br />

Das Rennen.Kommentatoren:<br />

HeikoWaßer,Christian Danner<br />

Vom Circuit of the Americas, Austin<br />

21.55 Formel 1: Großer Preis der USA<br />

Siegerehrung und Highlights<br />

22.25 Niki Lauda: Mein Leben am Limit<br />

Dokumentarfilm, D2015<br />

23.55 Showdown –Die Wüsten-Challenge<br />

0.50 Showdown –Die Wüsten-Challenge<br />

1.50 Showdown –Die Wüsten-Challenge<br />

2.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

3.40 Betrugsfälle Umzug ins Chaos<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

•Übersichtlichgestaltet<br />

MDR WDR •Ideal fürTagesausflüge Virusimmunund zuKurzurlaube<br />

ein. Leider trifft dies nurauf Arte<br />

16.30 (für HG) Sport imOsten 17.10 (für HG)<br />

In aller Freundschaft –Die jungen Ärzte 18.00<br />

(für HG) Aktuell 18.05 (für HG) Inaller Freundschaft<br />

18.52 (für HG) Sandmann 19.00 (für<br />

HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Kripo live 20.15 (für HG) Ein<br />

Abend für Bärbel Wachholz 21.45 (für HG) Aktuell<br />

22.00 (für HG) Sportschau –Bundesliga am<br />

Sonntag. 8. Spieltag 22.20 Montags in Dresden<br />

23.45 Montags in Dresden –Das Gespräch<br />

0.30 (für HG) Kripo live 0.55 (für HG) Musik auf<br />

dem Lande 2.25 (für HG) Sport imOsten<br />

Bayern<br />

15.15 (für HG)StofferlWells Bayern 16.00 (für<br />

HG) Rundschau 16.15 Kreuzer trifft ... 16.45<br />

(für HG) Euroblick 17.15 (für HG) Schuhbecks<br />

17.45 Regional 18.30 (für HG) Rundschau<br />

18.45 (für HG)Bergauf, bergab 19.15 (für HG)<br />

Unter unserem Himmel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Chiemgauer Volkstheater<br />

21.45 Blickpunkt Sport 23.00 (für HG) Rundschau<br />

Sonntags-Magazin 23.15 Grünwald Freitagscomedy<br />

0.00 (für HG) Mein Schatz istaus<br />

Tirol. Heimatfilm, D1958 1.30 (für HG) Schuhbecks<br />

2.00 (für HG) Unter unserem Himmel<br />

Vox<br />

11.15 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

12.10 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

13.05 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

14.00 (für HG) 22 Jump Street. Actionkomödie,<br />

USA 2014 16.00 Einfach Sally 16.30<br />

Schneller als die Polizei erlaubt 17.00 auto<br />

mobil 18.15 Ab in die Ruine! 19.15 Die Beet-<br />

Brüder 20.15 (für HG) Kitchen Impossible<br />

23.35 Prominent! 0.20 (für HG) Medical Detectives<br />

–Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Dokument des Todes 1.10 (für HG) Medical<br />

Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin<br />

Super RTL<br />

13.15 Barbie –Mariposa unddie Feenprinzessin.<br />

Animationsfilm, USA/CDN 2013 14.35 Barbie–<br />

Traumvilla-Abenteuer 15.05 Die Tomund Jerry<br />

Show 15.50 In einem Land vorunserer Zeit –Die<br />

große Reise. Zeichentrickfilm, USA 2003 17.15<br />

Zak Storm–Super Pirat 17.45 SallyBollywood<br />

18.10 Bugs Bunny&LooneyTunes 18.45 WOW<br />

Die Entdeckerzone 19.15 ALVINNN!!! und die<br />

Chipmunks 19.45 Angelo! 20.15 Snapped –Wenn<br />

Frauen töten 21.10 Snapped–Wenn Frauen töten<br />

22.05 Snapped–Wenn Frauen töten 22.55<br />

Snapped –Wenn Frauen töten 23.55 Comedytotal<br />

Sport1<br />

13.30 Bundesliga pur –Lunchtime. 8. Spieltag<br />

14.55 Fußball: Bundesliga der Frauen. 5.<br />

Spieltag 16.55 Eishockey: Deutsche Eishockey<br />

Liga. 13. Spieltag 19.30 Sky Sport News –Die<br />

2. Bundesliga. 10. Spieltag 20.45 Die PS-Profis<br />

–Mehr Power aus dem Pott 21.30 Die PS-<br />

Profis –Mehr Power aus dem Pott 22.00 Die<br />

PS-Profis –Mehr Power aus dem Pott. Kampfmaschine<br />

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Die PS-Profis –Mehr Power aus dem Pott. Familienkombi<br />

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10.15 (für HG) Der Ferienarzt ...amGardasee.<br />

TV-Romanze, D2004 11.45 heute Xpress 11.50<br />

(für HG) Bares für Rares –Lieblingsstücke 13.55<br />

Du ahnst es nicht! 14.40 (für HG)heute Xpress<br />

14.45 (für HG)Die große Versuchung –Lügen<br />

bis der Arzt kommt. Komödie, CDN2013 16.30<br />

(für HG) planet e. Chemiecocktails –Gefährliche<br />

Rückständeinunserer Umwelt 17.00 (für HG)<br />

heute 17.10 (für HG) Sportreportageextra<br />

18.00 (für HG) ZDF-Reportage. Die Schiffsbauer<br />

–Vom Stahlklotz zum Luxusliner 18.30 (für<br />

HG) TerraXpress 19.00 (für HG) heute 19.10<br />

(für HG) Berlin direkt 19.30 (für HG) TerraX.<br />

Verräterische Spuren –Die Geschichte der Forensik:<br />

WasOpferpreisgeben<br />

20.15 (für HG) Ein Sommer in Oxford<br />

TV-Liebesfilm, D2018<br />

Mit Mira Bartuschek, Dominic Raacke,<br />

Michael Raphael Klein, Barbara Spitz,<br />

Terrence Hardiman,Priscilla Bergey u.a.<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.00 (für HG) The Team II<br />

TV-Kriminalfilm, CH/A/D/B/DK 2018<br />

23.50 ZDF-History Götz George –Eine<br />

deutsche Filmlegende<br />

0.35 heute Xpress<br />

0.40 Tauben in den Städten<br />

Dokumentarfilm,D2018<br />

5.20 Focus TV –Reportage. Raser,Rowdies,<br />

Rostlauben! –Jagd aufAutobahn-Sünder 6.05<br />

SAT.1Reportage. Schmuggler,Dränglerund riskante<br />

Ladungen: Unterwegs mitder Autobahn-<br />

Polizei 6.55 SAT.1Reportage. TatortAutobahn:<br />

Fahndung aus dem Hubschrauber 7.50 So gesehen<br />

–Talk am Sonntag. Gäste: GerritBraun, FrederikBraun<br />

8.10 AufStreife. Reportagereihe<br />

9.05 AufStreife. Reportagereihe 10.00 Auf<br />

Streife. Reportagereihe 11.00 111 krasse Kollegen!<br />

13.05 Das Muttersöhnchen. Komödie, USA<br />

2007 14.50 Harry Potterund der Halbblutprinz.<br />

Fantasyfilm, GB/USA 2009. MitDaniel Radcliffe,<br />

RupertGrint, Emma Watson 17.45 Das große<br />

Backen 19.55 Nachrichten<br />

20.15 The Voice of Germany<br />

Blind Audition<br />

Jury: Yvonne Catterfeld, Mark Forster,<br />

Michi Beck, Smudo, Michael Patrick Kelly<br />

Moderation: Lena Gercke, Thore<br />

Schölermann<br />

22.50 Luke! Die Woche und ich<br />

Moderation: Luke Mockridge<br />

23.55 The Voice of Germany<br />

Blind Audition<br />

2.10 Luke! Die Woche und ich<br />

Moderation: Luke Mockridge<br />

3.05 Auf Streife –Die Spezialisten<br />

15.15 (für HG) Wunderschön! 16.00 (für HG)<br />

Wunderschön! 16.45 (für HG) Verliebt in Amsterdam.<br />

TV-Komödie, D2017 18.15 (für HG)<br />

Tiere suchen ein Zuhause 19.10 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 (für HG) Westpol 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Wunderschön!<br />

21.45 (für HG) Sportschau –Bundesliga am<br />

Sonntag. 8. Spieltag 22.15 (für HG) Zeiglers<br />

wunderbare Welt des Fußballs. Live 22.45 (für<br />

HG) Unser Westen 23.45 (für HG) Schmitz'<br />

Häuschen 0.45 Rockpalast 3.15 Unsere Besten<br />

–WDR Talk-Klassiker<br />

NDR<br />

16.00 Lieb und teuer 16.30 Iss besser! –Tariks<br />

wilde Küche 17.00 Bingo! 18.00 (für HG)<br />

Ostseereport 18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Das erste Jahr inder Wildnis.<br />

Dokumentarfilm, D2018 21.45 Sportschau –<br />

Bundesliga amSonntag 22.05 (für HG) Die<br />

NDR-Quizshow 22.50 (für HG) Sportclub. Valeska<br />

Homburg 23.35 (für HG) Sportclub Story<br />

0.05 (für HG) Inspector Mathias – Mord in<br />

Wales. Die Schöne im Moor.TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2013 1.45 (für HG) Ostseereport<br />

Kabel eins<br />

12.00 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi<br />

kommt 13.00 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />

Profi kommt 14.00 Abenteuer Leben Spezial<br />

16.00 News 16.10 Unser Kiosk –Trost und<br />

Prost im Viertel 18.10 Achtung Kontrolle Spezial<br />

20.15 Abenteuer Leben Spezial. Weltreise<br />

zu unseren Lieblingsgerichten 22.20 Abenteuer<br />

Leben am Sonntag. Bauern-Power 4.0 –Mit<br />

Hightech durchs Krisenjahr 0.15 Mein Revier.<br />

Ordnungshüter räumen auf 1.35 Achtung Kontrolle!<br />

Wir kümmern uns drum. Ein vielgefragter<br />

Mann –Zivilfahnder Klingenthal<br />

RTL 2<br />

11.15 Die Schnäppchenhäuser –Der Traum<br />

vom Eigenheim 12.15 Die Schnäppchenhäuser<br />

–Der Traum vom Eigenheim 13.15 Die<br />

Schnäppchenhäuser –Der Traum vom Eigenheim<br />

14.15 Zuhause im Glück –Unser Einzug<br />

in ein neues Leben 16.15 Der Trödeltrupp –<br />

Das Geld liegt imKeller 17.15 Mein neuer Alter<br />

18.15 GRIP –Das Motormagazin 20.15<br />

Contagion. Thriller,USA/VAE 2011 22.25 Der<br />

Mandant. Thriller,USA 2011 0.40 Zwölf Runden.<br />

Actionthriller,USA 2009 2.35 Wenn die<br />

Ketten brechen. Abenteuerfilm, USA 1955<br />

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Motorradsport 9.00 Motorradsport 9.30 Tischtennis:<br />

Weltcup. Viertelfinale 11.00 Tischtennis:<br />

Weltcup. Halbfinale 13.00 Snooker:World<br />

Main Tour 13.45 Snooker:World Main Tour<br />

17.00 Radsport: Bahn-Weltcup. 3. Tag 18.55<br />

Eurosport News 19.00 Snooker:World Main<br />

Tour 19.45 Snooker:World Main Tour 22.55<br />

Eurosport News 23.00 Eiskunstlauf: Grand Prix<br />

Serie 0.00 Eiskunstlauf: Grand Prix Serie 0.55<br />

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X-Men: Apocalypse<br />

NeunterEinsatz für ProfessorCharles Xavier und seine Mutantentruppe.<br />

Diesmal bekommenesdie X-Menmit einem besondershartenGegner zu<br />

tun: Im Jahr 3600 v. Chr. herrschte derMutantEnSabah (Oscar Isaac) als Gott<br />

über Ägypten, erbautedie Pyramiden und wurdevon den Menschen verehrt.<br />

Als er aufdem Höhepunktseiner Machtvon seinen Gegnern gestürzt wird,fällt<br />

En Sabahineinen jahrtausendelangenSchlaf.ImJahr 1983 erwachtder einstige<br />

Herrscherwiederund plantnun dieendgültige Unterjochungder Menschen.<br />

Da haterjedochdie Rechnungohne die X-Mengemacht. Mitvereinten<br />

Kräften stellen sich ProfessorX,Raven und Co.dem skrupellosen Mutanten in<br />

den Weg, um die Menschheit zu retten. Sci-Fi-Fantasy-Materialschlacht nach<br />

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TV-Familienfilm, CS/D 1966 7.20 Brisant 8.00<br />

Brandenburg aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 9.00 Ich leih'<br />

mir eine Familie. TV-Komödie, D2006 10.30<br />

Liebe, Todund viele Kalorien. TV-Komödie, D<br />

2001 12.00 Hauptstadtrevier 12.45 Hauptstadtrevier<br />

13.35 Zoobabies 14.00 Wildes<br />

Brasilien 14.45 Für immer Venedig. TV-Komödie,<br />

D2009 16.15 In aller Freundschaft –Die<br />

jungen Ärzte 17.05 In aller Freundschaft<br />

17.50 Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 Gartenzeit 19.00 Täter –<br />

Opfer –Polizei 19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Gefragt –Gejagt<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

Show<br />

21.00 Gefragt –Gejagt<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Kampf den Kaffeefahrten<br />

Die Rächer der Reingelegten<br />

22.30 Sportschau –BundesligaamSonntag<br />

22.50 14 –Tagebücher des Ersten<br />

Weltkriegs Die Heimat<br />

23.35 14 –Tagebücher des Ersten<br />

Weltkriegs Die Entscheidung<br />

ProSieben<br />

5.45 Undateable. Eine Liveshow kommt in<br />

eine Bar 6.05 Mike &Molly. Mike schnarcht.<br />

Comedyserie 6.25 How IMet Your Mother. Mit<br />

Klaus zuhaus/Die Super-Nanny 7.15 2Broke<br />

Girls. Der verheiratete Single/Das „Nur fast”-<br />

Mädchen. Comedyserie 8.05 Mom. Helfersyndrom/Ein<br />

Schmerz und eine Seele.Comedyserie<br />

8.55 The Big Bang Theory. Der Waldmensch<br />

Wolcott. Comedyserie 9.20 Young Sheldon.<br />

Eine Mutter,ein Sohn und ein Tornado. Comedyserie<br />

9.45 Galileo 12.40 Alle gegen Einen<br />

15.35 The Voice of Germany. Blind Audition<br />

17.55 Newstime 18.05 Good Boss, Bad Boss.<br />

Gastro Rocky 19.05 Galileo Spezial. Time<br />

Freeze Titanic –Mythos und Megaseller<br />

20.15 X-Men: Apocalypse<br />

Fantasyfilm,USA 2016<br />

Mit James McAvoy,Michael<br />

Fassbender,Jennifer Lawrence, Oscar<br />

Isaac, Nicholas Hoult u.a.<br />

Regie: Bryan Singer<br />

23.05 Das Morgan Projekt<br />

Sci-Fi-Horror,USA 2016<br />

Mit Kate Mara, Anya Taylor-Joy u.a.<br />

0.50 X-Men: Apocalypse<br />

Fantasyfilm,USA 2016<br />

Mit James McAvoy,Michael Fassbender,Jennifer<br />

Lawrence u.a.<br />

14.00 (für HG) 1648 –Der langeWeg zum Frieden.<br />

Dokumentarfilm, D2018 15.30 Egon<br />

Schiele 16.25 Erstaunliche Gärten 16.55 Metropolis<br />

17.40 Die letzten Sonaten von Beethoven<br />

mit Alexandre Tharaud 18.25 (für HG) Zu<br />

Tisch ... 18.55 Karambolage 19.10 Arte Journal<br />

19.30 Entdecker der Wellness 20.15 (für HG)<br />

Besser gehts nicht. Komödie, USA 1997 22.30<br />

Gershwin, der amerikanische Klassiker 23.20<br />

Pier Paolo Pasolinis Reisen durch Italien 0.15<br />

Miranda 1.55 Arte Journal 2.15 (für HG) Gelobt<br />

sei der kleine Betrüger. Drama, D/JOR/NL 2016<br />

3Sat<br />

17.05 (für HG) CharleysTante. Komödie, A<br />

1963 18.30 Schweizweit 19.00 (für HG) heute<br />

19.10 NZZ Format 19.40 Schätze derWelt<br />

20.00 (für HG)Tagesschau 20.15 Eckart von<br />

Hirschhausen: Lach dich gesund 21.00 Eckart<br />

von Hirschhausen &Tobias Esch: Die bessere<br />

Hälfte 21.45 (für HG) Willkommen in Wien. TV-<br />

Krimikomödie, A/D 2010 23.15 (für HG) Polizeiruf<br />

110. Eifersucht. TV-Kriminalfilm, D1988<br />

0.40 (für HG) Passion Play. Drama, USA 2010<br />

2.05 (für HG) Swinging with the Finkels –Langweilig<br />

war gestern! Komödie, GB/USA 2011<br />

Phoenix<br />

11.30 phoenix persönlich 12.00 Presseclub<br />

12.45 Presseclub –nachgefragt 13.00 forum<br />

wirtschaft 14.00 ZDF-History 14.45 Mit dem<br />

Cadillac durch die Mauer 15.30 Geheimnis<br />

16.15 Als die Atombomben Deutschland veränderten<br />

17.00 Burgen –Monumente der<br />

Macht 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Neuseeland<br />

von oben –Ein Paradies auf Erden<br />

21.45 Irland ganz anders 22.30 Wildes Irland:<br />

Aufbruch am Atlantik 23.15 Mein Name sei<br />

Altmann 0.00 forum wirtschaft 1.00 Neuseeland<br />

von oben –Ein Paradies auf Erden<br />

Kika<br />

11.30 (für HG) Die Maus 12.00 Der falsche<br />

Prinz. Märchenfilm, CS/DDR/D/I 1985 13.30<br />

Marinette 13.55 SimsalaGrimm 15.10 (für<br />

HG) Waffelherzen 15.50 Komm mit in meine<br />

Schule! 16.15 (für HG) Schau in meine Welt!<br />

16.45 (für HG) Geronimo Stilton 17.35 (für<br />

HG) 1, 2oder 3 18.00 Sesamstraße präsentiert:<br />

Eine Möhre für Zwei 18.10 Sam 18.35<br />

Elefantastisch! 18.50 Sandmann 19.00 (für<br />

HG) Yakari 19.25 (für HG) pur+ 19.50 (für HG)<br />

logo! 20.00 (für HG) Ki.Ka Live 20.10 (für HG)<br />

Wolfblood –Verwandlung bei Vollmond<br />

Dmax<br />

11.10 Shark Tank –Die Business-Profis 14.10<br />

Die Stubers –Eine Familie räumt auf 15.15 Die<br />

Modellbauer –Das Duell 16.10 Männer(t)räume<br />

17.15 Asphalt-Cowboys 18.15 A2 –Abenteuer<br />

Autobahn 20.15 Die Schatzsucher: Edelsteinjäger<br />

21.15 Australian Gold –Schatzsuche Down<br />

Under 22.15 Fang des Lebens –Der gefährlichste<br />

JobAlaskas 23.15 Bear Grylls: Stars am Limit<br />

0.10 Die Schatzsucher:Edelsteinjäger 1.05 Australian<br />

Gold –Schatzsuche Down Under 1.55<br />

Das Survival-Duo:ZweiMänner,ein Ziel<br />

12.15 45 Min 13.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

13.15 Die Story 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

14.15 Presseclub 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 Europamagazin 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

16.30 Wwie Wissen 17.00 Tagesschau-<br />

Nachrichten 17.30 Panorama 3 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 extra 3Spezial 19.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 19.30 7Tage... 20.00<br />

Tagesschau 20.15 Ein Palast und seine Republik<br />

21.02 Bau ab,bau ab 21.30 GeheimnisvolleOrte<br />

22.15 Bericht ausBerlin 22.35 Extra 22.40 Tagesschau<br />

–Vor 20 Jahren 23.00 Tagesthemen 23.20<br />

Weltspiegel 0.00 Tagesthemen 0.20 Presseclub<br />

1.02 Extra 1.15 Ein Palast und seine Republik<br />

ONE<br />

9.55 Auf losgeht's los 10.40 CloseUp11.10<br />

Hart aber herzlich 11.55 Mord mit Aussicht 12.45<br />

Warumich meinen Boss entführte. TV-Komödie,D<br />

2014 14.15 Red Dog –Ein Held auf vier Pfoten.<br />

Komödie, AUS/USA2011 15.40 kinokinoshortcuts<br />

15.45 Hart aberherzlich 16.35 Hartaber<br />

herzlich 17.20 Hartaber herzlich 18.10 Hart aber<br />

herzlich 18.55 Hart aber herzlich 19.45 Lindenstraße<br />

20.15 Frankfurt, Dezember '17. TV-Drama,<br />

D2018 21.45 Tatort. KI. TV-Kriminalfilm, D2018<br />

23.15 Lindenstraße 23.45 Tatort. KI. TV-Kriminalfilm,<br />

D2018 1.15 Swinging with theFinkels –<br />

Langweilig wargestern! Komödie,GB/USA2011<br />

2.35 Mord mitAussicht 3.25 Mord mitAussicht<br />

ZDF NEO<br />

11.50 TerraX12.30 TerraX13.15 TerraX14.00<br />

TerraX14.45 TerraX15.30 Die glorreichen10<br />

16.15 Callin'Mr. Brain 17.00 DeathinParadise<br />

18.45 Der junge Inspektor Morse. Abschied. TV-<br />

Kriminalfilm,GB2016. Abschied. MitShaun<br />

Evans, RogerAllam, Sean Rigby 20.15 Der Kommissar<br />

und dasMeer. TV-Kriminalfilm, D/S 2013.<br />

Der Wolf im Schafspelz. MitWalter Sittler, Andy<br />

Gätjen, Inger Nilsson 21.45 DieFrau ausdem<br />

Moor. TV-Drama, D2014. Mit FlorianStetter,Marlene<br />

Morreis, RosalieThomass 23.15 Schuld nach<br />

Ferdinandvon Schirach 23.59 24 Hours –Two<br />

Sides of Crime 1.30 heute-show 2.05 Neo Magazin<br />

Royale 2.55 SilentWitness 4.40 Neu im Kino<br />

ZDF INFO<br />

5.00 (für HG) heute-show 5.30 Feriencheck 6.15<br />

(für HG) ZDF-Reportage 6.45 (für HG) AIDA, TUI &<br />

Co. 7.30 Feriencheck 8.15 Traumorte 9.00 (für<br />

HG) Wüstenträume 9.45 Die Erde –Unruhiger<br />

Planet 10.30 Reise durch die Erdgeschichte<br />

14.15 Katastrophen, die Geschichte machten<br />

15.00 Das Geheimnis der dunklen Energie 15.45<br />

Wetterextreme im Universum 16.30 Das Ende<br />

unseres Sonnensystems. Dokumentation 17.15<br />

Leschs Kosmos. Leben auf der Supererde 18.45<br />

(für HG) planet e. 19.40 (für HG) heute-show<br />

20.15 Das Doku-Quiz 21.00 Die Entstehung der<br />

Erde. Die Geburt von Hawaii 2.15 Reise durch die<br />

Erdgeschichte<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Leonard Bernstein The sexiest conductor alive:<br />

Bernstein als optisches Phänomen., ca. 116 Min.<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen Musik für spätere Zeiten?<br />

Die 8. Sinfonie vonAnton Bruckner.Gast:<br />

Hartmut Haenchen (Dirigent)., ca. 115 Min.<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Konzert Mahler: Sinfonie Nr.9D-Dur (Deutsches<br />

Sinfonie-Orchester Berlin, Leitung: Kent<br />

Nagano), ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker Mit Werken von Glanert,<br />

Bruch, Dvorák,ca. 176 Minuten<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Grundton D2018 Konzert und Denkmalschutz<br />

.Werke von Astor Piazzolla,Emmanuel Séjourné<br />

u.a.,ca. 115 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Klangkunst Schall und Klang. Mit Hermann<br />

Scherchen, Kathrin Röggla, ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Essay und Diskurs Bürgerbeteiligung im Elsass.<br />

Gespräch mit Joseph „Jo” Spiegel (Philosoph),<br />

ca.30Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Deutschlandrundfahrt Spaziergänge mit Prominenten.<br />

Unterwegs mit dem Musiker Heinz<br />

Rudolf Kunze in Osnabrück, ca. 54 Minuten<br />

13.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Zwischentöne Musik und Fragen zur Person.<br />

Gespräch mit Ernst Pöppel (Neurobiologe).<br />

Moderation: Michael Langer,ca. 90 Minuten<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Weiß enthält alle anderen Farben.Der<br />

Lyriker Ryszard Krynicki, ca. 56 Minuten<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Wir können jeden beliebigen Stein vorübergehend<br />

in Gold verwandeln” Mit Felix von<br />

Manteuffel, Ingo Hülsmann, Miriam Goldschmidt,<br />

Leopold vonVerschuer,ca. 90 Min.<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Musikfeuilleton EndCollage. Wolfgang Hildesheimer<br />

und die Musik, ca. 30 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Rock et cetera Kämpferische Utopie. Anna<br />

Calvi und ihr drittesAlbum., ca. 55 Min.<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil Soundeffekte. Die Popmusik und ihre<br />

Klangkulturen, ca. 55 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz-Diskothek –News from<br />

Jazz &Blues. Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 – S eite 32 *<br />

························································································································· ·································································································································································<br />

Panora<br />

ma<br />

LEUTE<br />

Gerhard Delling (59) hörtauf. Nach<br />

mehr als 30 Jahren bei der „Sportschau“<br />

hat der Moderator,der vorallem<br />

durch seine grimmepreisgekrönte<br />

Zusammenarbeit mit Ex-Nationalspieler<br />

Günter Netzer bekannt<br />

wurde,seinen Vertragbei der ARD<br />

zum Saisonende gekündigt. Dasberichtet<br />

die Bild. Demnach will er<br />

neue Dinge ausprobieren. DieEntwicklung<br />

einer Fußball-App steht<br />

beispielsweise auf seinem Plan. Die<br />

Zukunft liegt eben im Digitalen.<br />

BritneySpears<br />

(36) istzurück.<br />

Nicht mit einem<br />

neuenn Album,<br />

sondern in der<br />

US-Casino-Stadt<br />

Las Vegas.Dort<br />

präsentiertdas<br />

US-Musikerin einstigeTeenie-<br />

neue<br />

Britney-Spears Idol seine<br />

Bühnenshow<br />

„Domination“ im Hotel Park MGM.<br />

Kein unbekanntes Pflaster,bis 2017<br />

war sie bereits mit ihrem Programm<br />

„Piece of Me“amweltberühmten<br />

Stripmitten in der Wüste von Ne-<br />

vada zu sehen. Daskam so<br />

gut an,<br />

dass sie damit sogar um die Welt<br />

tourte.Sicher Balsam auf ihrezwi-<br />

Seele,doch Vorsicht ist geboten:<br />

Zweite Teile sind häufig schwächer.<br />

schenzeitlich arggeschundene<br />

AP<br />

Meghan Markle (37) bleibt<br />

–und<br />

zwar der neue Liebling desbriti-<br />

schen Königshauses.Die Verkün-<br />

dung ihrer Schwangerschaftbrachte<br />

ihr auf ihrer Pazifikreise mit ihrem<br />

Gatten Harrybereits das eine oder<br />

andereKuscheltier mit wenig subti-<br />

Baby<br />

ler Botschaft –ein Kängurumit<br />

im Beutel –ein und scheinbar ist<br />

auch fünf Monate nach derroyalen<br />

Hochzeit noch alles an ihr<br />

interes-<br />

sant und aufregend. Nunschmach-<br />

teten Fans,weil sich die Ex-Schau-<br />

die Etikette barfuß am berühmten<br />

Bondi Beach mit Surferntrafen. So<br />

spielerin und ihr Prinz ganzgegen<br />

unkonventionell –zumindest für das<br />

Königshaus.Oder? Nicht ganz. Auch<br />

Schwiegermutter Camillaa zeigte sich<br />

schon ohne Schuhe.Aber das ist bestimmt<br />

was anderes. (dma./mit dpa)<br />

TIERE<br />

Pudel „Dante“ ist dank Rollstuhl<br />

wieder mobil.<br />

Derkleine Pudel „Dante“ lebt zwi-<br />

Baracken in Itapuami, rund 20<br />

schen<br />

Kilometer vonParaguays Hauptstadt<br />

Asunción entfernt. Doch es könnte<br />

für<br />

ihn kaum einen besseren Ortge-<br />

DasGelände gehörtder NGO<br />

ben.<br />

Rescaes,ein spanisches Akronym für<br />

„Gerettete mit besonderen Bedürf-<br />

Hier lebt er mit 15 Hunden<br />

nissen“.<br />

undanderen herrenlosen Tieren wie<br />

Pferden oder Katzen zusammen.<br />

Dantes Bedürfnis ist offensichtlich:<br />

Derehemalige Straßenhund kann<br />

nicht laufen, seine Hinterbeine sind<br />

lahm. Damit er nicht eingeschläfert<br />

werden musste,bekam er hier einen<br />

Rollstuhl, der genau an ihn ange-<br />

wurde.Gebaut hat ihn die ge-<br />

passt<br />

lernte Schmiedin Jasmine Arévalos<br />

ausausrangierten Kinderwagen. 300<br />

hatsie nach eigenen Angaben schon<br />

gebaut. „Diese Tiereverdienen eine<br />

zweite Chance,zulaufen“, sagt sie.<br />

Wir geben ihr recht. (dma.)<br />

AP<br />

Einrad<br />

Das Einrad wirdoft vonMenschen gefahren, die<br />

mit einer alternativen Lebensweise liebäu-<br />

wie unkonventi-<br />

geln. Nach dem Motto: Schaut,<br />

onell und umweltverträglich<br />

ich meine Ein-<br />

nach Hause<br />

käufe aus dem Biosupermarkt<br />

bringe. Nun, sicherlich ist das Einrad ein adäquates<br />

Trainingsmittel für Gleichgewichtssinn<br />

und Muskelkraft. Beieinem Fünfjährigen. Oder ei-<br />

Menschen hingegen<br />

nem Zirkusbären. Erwachsene<br />

wirken auf Einrädernimmer ein wenig wie bei der Ein-<br />

Fehlen nur<br />

fahrt indie Manege: Herrreinspaziert!<br />

noch die Wasserspritzblumee und die Knubbelnase.<br />

Dabeifindet das Einrad immermehrFans,esgibt Disziplinen<br />

wie Freestyle,Reigen<br />

oder Off-Road. Für Einradfahrer<br />

ist die Unicon ein Muss –die Weltmeister-<br />

schaft im Einradfahren findet<br />

allezweiJahre statt.<br />

(mpw.)<br />

E-Bikes<br />

Gegen die auch Pedelec (Pedal Electric Cycle) genannten<br />

Elektrofahrräder gibt es eine Menge Vorbehalte.<br />

Allen voran den: Hier werde doch nachgerade geschummelt,<br />

da ein zusätzlicher Elektroantrieb die eigentliche<br />

Idee des Fahrrads –nämlich sich allein muskelbetrieben<br />

fortzubewegen –vollkommen ad absurdum führe. Dasist,<br />

mit Verlaub, Quatsch. Die Idee des Fahrrads war von Beginn<br />

an, also seit den Zeiten des seligen Erfinders Karl von<br />

Drais (1785 –1851), die Erleichterung und die Beschleunigung<br />

der menschlichen Fortbewegung. Entsprechend<br />

wurde die Draisine von Zeitgenossen vollkommen angemessen<br />

als „Schnelllaufmaschine“ gepriesen. Lassen wir<br />

uns also nicht kirre machen von den übermächtigen Fitnessimperativen<br />

unserer Zeit. Eine Batterie und ein Motor<br />

zur rechten Zeit helfen uns Fußlahmen, ganz erheblich<br />

den Horizont zu erweitern. (schl.)<br />

Wasfahren<br />

Siedennso?<br />

Seit geraumer<br />

Zeitgelten Fixie-Bikes als die ultimativen<br />

Trendräder für<br />

den Hipster. Allein schon der englische<br />

Name: Fixie, ersteht für „fixed gear“ und will uns sagen,<br />

dass hier die Kraft<br />

über eine starreHinterradnabe über-<br />

Freilauf oder Rücktritt,<br />

tragen wird. Gangschaltung, ja, mitunter auch<br />

Bremsen sucht man hier vergemal<br />

von einigen Sicherheitsbe-<br />

bens. Sehen wir<br />

denken ab, sorgt<br />

die minimalistischen Aus-<br />

hochpreisigen Fahr-<br />

stattung des zumeist<br />

rads vorallem fürDauerstress –entweder<br />

man tritt oder man steht. Hartnäckig<br />

hält sich die Meinung, dies sei die reinste,da<br />

von allem Komfortbefreite Form des Pedalie-<br />

sich der Fahrer dem<br />

rens.InWahrheitüberlässt einmal von ihm<br />

selbst gegebenem<br />

Schwung in einem<br />

Akt freiwilliger<br />

Unterwerfung. (sc<br />

chl.)<br />

Dieselaffäre, Schadstoff-GAU, Parkplatznot und<br />

Softwareschurkereien –das Auto hatausgedient. Hier<br />

sechs Alternativen zum<br />

Verbrennungsmotor.Nicht<br />

alle sind eine Bereicherung für die Innenstädte<br />

Tretroller<br />

Kommt einem ein –zumeist männlicher –Tretrollerfahrer<br />

entgegen, so ist klar: Dawill jemand<br />

jung und spritzig erscheinen. Und das<br />

auf eine Weise, die mit keinem Auto der<br />

Welt, weder mit einem Lamborghini<br />

noch einem VW-Bulli, hinzubekommen<br />

ist. Allein schon der Auftritt:<br />

Heranrauschen, mit elegantem<br />

Schwung absteigen, den neudeutsch<br />

Kickboard geheißenen<br />

Roller zusammenklappen und<br />

unter den Arm klemmen. Hey,<br />

cooool! Allerdings mutet das Kinderspielzeug<br />

aus längst vergangenen Tagen<br />

in seiner trendigen Jetztzeit-Fasson bei einem<br />

Erwachsenen merkwürdig infantil<br />

an – wie eine Art Selbstverniedlichung.<br />

Das muss nicht sein, überlasst<br />

deswegen bitte dem Nachwuchs<br />

das Treten und Rollen. Für einen<br />

Erwachsenen gibt es allemal würdigere<br />

Formen der sportiven<br />

Selbstdarstellung. (schl.)<br />

Der Segway Personal Transporter ist eine Erfindung<br />

des Amerikaners Dean Kamen, der das Prinzip der<br />

dynamischen Stabilisierung ursprünglich für einen<br />

elektronischen Rollstuhl entwickelte. Und damit den<br />

Fluch der Innenstädte heraufbeschwor (siehe auch:<br />

Bierbike). Dabei hatteKamen durchaus Ernsthaftes im<br />

Sinn mit dem zweirädrigen Brauseroller. Der Segway<br />

sollte eine Alternative darstellen zum Auto und die<br />

verkehrsverstopften Innenstädte entlasten. 100 Milsoll<br />

die Entwicklung verschlungen<br />

lionen Dollar<br />

haben, mit dem Ergebnis, dass zumeist beleibte<br />

TouristenimKamikazemodusdie Straßen rund<br />

um die Sehenswürdigkeiten der Städte zu ei-<br />

Pflaster machen. Tragische<br />

nem gefährlichen<br />

Notiz am Rande: Jimi Heselden, britischer Herdes<br />

Stehrollers, verunglückte 2010 töd-<br />

steller<br />

lich mit einem Segway. (mpw)<br />

Segway<br />

Bierbikee<br />

Fixie-Bikes<br />

Ursprünglich unter dem<br />

hübschen Na-<br />

men Thekenfahrrad im<br />

Jahr 2000 von<br />

den holländischen Brüdern<br />

Zwie und Hank<br />

van Leer im Dorf Kootwijkerbroek erfunden,<br />

hört das Pedalgefährt zumeist auf den Na-<br />

ein Zei-<br />

men Bierbike.Das Höllengefährtist<br />

chen für eine Zivilisation im<br />

Niedergang, oft<br />

gepaart mit einer schepprigen Musikanlage,<br />

aus der Schlagermusik in den Straßenverkehr<br />

bumst. Eine Mischung aus<br />

Ballermann auf Rä-<br />

Gefahren werden<br />

dern und mobilem Ausschank.<br />

die Bierbikes in der Regel<br />

von alkoholisierten<br />

Männergruppen, zumeist Junggesellenabschie-<br />

tonnenschweren Ge-<br />

den. Für den Pedalbetrieb der<br />

fährte scheint der Alkoholkonsum unverzichtbar. Die<br />

Stadt Düsseldorf, bekannt für ihre „längste Theke der<br />

Welt“, untersagte als erste Stadt Deutschlands die Nut-<br />

ohne Sondergenehmi-<br />

zung auf öffentlichen Straßen<br />

gung. In Amsterdam dürfen<br />

seit 1. November 2017 keine<br />

Bierbikes mehr durch das Zentrum fahren. (mpw.)<br />

NACHRICHTEN<br />

Kertsch nimmt Abschiedvon<br />

den Opferndes Amoklaufs<br />

Zwei Tage nach dem Amoklauf an<br />

einer Berufsschule auf der Halbinsel<br />

Krim hat die Stadt Kertsch<br />

am Freitag mit einer Trauer-<br />

feier Abschied vonden 20 Todesopferngenommen.<br />

Auf<br />

dem zentralen Lenin-Platz<br />

standen mit roten Tüchernbe-<br />

der<br />

deckte Tische,auf denen Fotos<br />

Getöteten standen. Krim-Re-<br />

gierungschef Sergej<br />

Aksjonowlegte<br />

rote Rosen<br />

vorjedem der 20 Särge<br />

nieder.Die Zeremonie<br />

wurde voneinem<br />

gro-<br />

ßen Sicherheitsaufge-<br />

bot begleitet. (AFP)<br />

Kanada hat einen<br />

Cannabis-Engpasss<br />

Schon einen Tagnach der Legalisie-<br />

es in Kanada zu Lieferengpässen.Vor<br />

einigen Geschäften warteten Menschen<br />

stundenlang, um schließlich<br />

rung des Cannabisverkaufs kommt<br />

doch mit leeren Händen nach Hause<br />

zu gehen. UndauchimInternet<br />

kann es dauern. DasCannabis-Portal<br />

der Regierung vonOntario<br />

warnte Online-Kunden vorWartezeiten<br />

vonbis zu fünf Tagen. (AFP)<br />

Beim Fensterputzen stürzt<br />

ein 20-Jähriger in den Tod<br />

In Bochum ist ein 20-jähriger Student<br />

beim Fensterputzen in den Tod<br />

gestürzt. Er fiel am Donnerstagabend<br />

aus seinem Fenster in der<br />

fünften Etage eines Studentenwohnheims<br />

15 Meter in die Tiefe.Ererlag<br />

im Krankenhaus seinen Verletzungen.<br />

DieErmittler gehen voneinem<br />

tragischen Unglück aus.Hinweise<br />

auf Fremdeinwirkung oder einen<br />

Suizidversuch gibt es nicht. (AFP)<br />

Mehr als 50 Todesopfer<br />

bei Zugunglück in Indien<br />

Während eines religiösen Hindu-<br />

Festes in Indien ist ein Zugineine<br />

Menschenmenge gefahren. „Es gibt<br />

mehr als 50 Opfer“, sagte ein Polizist<br />

dem lokalen Sender India TV.Das<br />

Unglück geschah am Freitag in der<br />

Nähe der Stadt Amritsar im Bundesstaat<br />

Punjab im äußersten Norden<br />

Indiens.Unter den Toten sollen laut<br />

Augenzeugen auch Kinder sein.<br />

Einanderer Polizist sprach von<br />

„mehr als 50 bis 60“ Toten. „Wir kennen<br />

die Umstände nicht, aber viele<br />

Leute aus der Menge sind in Richtung<br />

Gleise geeilt und wurden von<br />

dem Zugzerquetscht“, zitiertihn die<br />

Nachrichtenagentur Ani. (dpa)<br />

Gefährlicher Streit mit<br />

Zitrusfrucht<br />

Als Rache für ein<br />

gefährliches<br />

Überholmanöver<br />

auf der A3 beiWiesbaden<br />

hat ein 37-jähriger Lkw-<br />

Fahrer den Laster eines<br />

Kollegen (42) mit einer<br />

Zitrusfrucht beworfen.<br />

Derrächte sich<br />

deutlich gefährlicher<br />

und versuchte,den<br />

Frucht-Werfer bis zum<br />

Stillstand auszubremsen.<br />

DiePolizei stoppte die<br />

beiden Streithähne.<br />

Gegen sie läuft nun<br />

ein Verfahren wegen<br />

gefährlichen<br />

Eingriffs in den<br />

Straßenverkehr.<br />

Siemüssen nun damit<br />

rechnen, ihreFührerscheine<br />

zu verlieren. (dpa)


MAGAZIN<br />

Es ist<br />

nicht wie<br />

1933 –<br />

aber es ist<br />

gefährlich<br />

Der Historiker Yehuda Bauer ist 92,<br />

seit 60 Jahren forscht er über das Dritte<br />

Reich und den Holocaust. Ein Gespräch<br />

über alte und neue Zeiten<br />

SEITEN 2/3<br />

Die Tränen<br />

der Designer<br />

Erst Liebe, dann<br />

Gehirnwäsche<br />

Ein Treffen mit der<br />

Bestsellerautorin<br />

Maja Lunde<br />

Seite 7<br />

Die Farben<br />

des Lebens<br />

Auch in der DDR gab es wegweisende<br />

Modeentwürfe, sie schafften es oft nur nicht in die<br />

Läden. Manchmal aber doch. Eine Erinnerung<br />

SEITEN 4/5<br />

Manipulation bis in den Wahnsinn: Der<br />

Psychoterror des „Gaslighting“ greift zunehmend<br />

auch in der Arbeitswelt um sich<br />

SEITE 6<br />

Im angeblich so grauen Herbst zeigt sich die Natur<br />

im Multicolor-Modus. Das sieht natürlich toll aus,<br />

ist aber vor allem eine Überlebensstrategie<br />

SEITE 10<br />

LAIF/JONAS OPPERSKALSKI


2 20./21. OKTOBER 2018<br />

Natürlich hätte der Holocaust<br />

verhindert werden können<br />

Nach 60 Jahren als Historiker stellt<br />

Yehuda Bauer fest, dass er<br />

mehr Fragen als Antworten hat.<br />

Doch ein paar Dinge weiß<br />

er ganz sicher<br />

Ich wohne in einem Altersheim. Offiziell<br />

heißt es natürlich: Betreutes<br />

Wohnen“, schreibt Yehuda Bauer, 92<br />

Jahre alt, einer der berühmtesten<br />

Holocaustforscher der Welt, als wir uns<br />

per Mail zum Interview verabreden. Er<br />

schreibt immer gleich zurück, er hat immer<br />

sein Smartphone zur Hand. Er redet<br />

auch schnell, und als wir uns treffen, läuft<br />

er mit einer Geschwindigkeit, die man<br />

ihm nicht zutraut, von der Lobby seines<br />

Jerusalemer Heimes zum Fahrstuhl und<br />

vom Fahrstuhl zu seinem Apartment. Kaffee<br />

oder Tee?, fragt er, setzt Wasser auf,<br />

serviert Kuchen, und dann spricht er fast<br />

drei Stunden lang auf Deutsch, seiner<br />

Muttersprache, über seine Forschungen,<br />

seine Zweifel, über sein Leben. Draußen<br />

hinter den Bergen Jerusalems geht die<br />

Sonne unter, Bauer aber wird immer wacher.<br />

AmEnde des Gesprächs sagt er:„Wir<br />

haben noch gar nicht über den Holocaust<br />

geredet.“<br />

Sie haben neulich gesagt, dass Sie nach mehr<br />

als 60 Jahren Holocaustforschung mehr Fragen<br />

als Antworten haben. Wiekann das sein?<br />

Schauen Sie, der Holocaust hat mit so vielen<br />

verschiedenen Dingen zu tun: mit Nazismus<br />

und Antisemitismus, mit der Geschichte<br />

der Juden, der Entwicklung von<br />

Diktaturen und natürlich auch mit all den<br />

einzelnen Schicksalen. Opfer sind verschieden<br />

voneinander,und auch Täter.Esist ganz<br />

klar, dass da immer noch neue Fragen aufkommen<br />

und wir neue Antworten finden.<br />

Können Sieein Beispiel nennen?<br />

Das Novemberpogrom oder, wie die Nazis<br />

sagten, die Reichskristallnacht, hatte<br />

nicht nur, wie wir annahmen, die Vertreibung<br />

der Juden als Ziel, sondern auch die<br />

Vorbereitung des Krieges. Das wurde bisher<br />

missinterpretiert.<br />

Wiesind Siejetzt darauf gekommen?<br />

Es gibt ein Schlüsseldokument, wir kennen<br />

es seit 1945. Es ist nichts Neues,eine Anweisung<br />

vonHitler an Göring im August 1936.<br />

Da schreibt Hitler –und das Deutsch ist so<br />

fürchterlich, dass man ganz klar erkennt, dass<br />

nur er es gewesen sein kann –, dass Deutschland<br />

den Krieg vorbereiten muss, denn sonst<br />

wird der Bolschewismus die Welt erobern,<br />

und das Ziel des Bolschewismus ist, dass das<br />

internationale Judentum die Welt regiert. Das<br />

war nicht Propaganda, das war eine klareAnweisung<br />

vonNummer eins an Nummer zwei.<br />

Einanderes Beispiel ist der Aufstand im Warschauer<br />

Ghetto.Eine Kollegin hat Tagebücher<br />

entdeckt aus der Zeit vor und während des<br />

Aufstandes.Die waren immer da, aber wir finden<br />

darin immer noch neue Sachen oder stellen<br />

fest, dass wir Fehler gemacht haben.<br />

Welche Fehler haben Siegemacht?<br />

Was wir über die militärische Organisation<br />

des Aufstandes behauptet haben, war<br />

falsch. Alle, nicht nur ich, haben geschrieben:<br />

Da war ein Kommandant, der hatte<br />

eine Kommandantur. Falsch. Der Warschauer<br />

Aufstand war ein Aufstand von<br />

Jugendbewegungen. Da gab es keinen<br />

Kommandanten, sondern eine charismatische<br />

Persönlichkeit und ein Komitee.<br />

Eine Hauptfigur war eine junge Frau, Zivia<br />

Lubetkin. Wirkannten sie gut, aber sie war<br />

sehr zurückhaltend, hielt Reden und<br />

schrieb über ihreErlebnisse,aber nie über<br />

ihre eigene Rolle.<br />

Haben Sie inIhrer Forschung eine Antwort<br />

darauf gefunden, ob der Holocaust hätte verhindertwerden<br />

können?<br />

Natürlich hätte er verhindertwerden können!<br />

Wenn zum Beispiel die Franzosen und<br />

Engländer in den 30er-Jahren Nazideutschland<br />

gestoppt hätten, wäre das ganz einfach<br />

gewesen, denn bis 1937 war Deutschland gar<br />

nicht in der Lage,sich zu wehren.<br />

Aber die Engländer wussten zu diesem Zeitpunkt<br />

nicht, wozu die Nazis in der Lage sein<br />

würden.<br />

Über die Judenvernichtung wussten sie<br />

nichts, aber sie hätten sich wehren können,<br />

um sich selbst zu schützen.<br />

Wann haben die Nazis die Vernichtung der<br />

Juden beschlossen?<br />

Ich glaube nicht, dass es langfristig geplant<br />

war. In„Mein Kampf“ steht kein Wort<br />

darüber.Der Entschluss,die Juden zu ermorden,<br />

stammt erst aus dem Jahr 1941. Vorher<br />

besprach man die Deportation aller Juden<br />

über Südostpolen in die Sowjetunion, dann<br />

nach Madagaskar,dann in die arktischen Regionen<br />

Russlands.Der massiveMassenmord<br />

kam erst nach der Invasion der Sowjetunion.<br />

Warum zu diesem Zeitpunkt?<br />

Das war typisch für das Dritte Reich: erst<br />

etwas zu machen und es dann zu beschließen.<br />

Die Nazis wollten die Juden weghaben<br />

und begriffen, mit Emigration geht es nicht<br />

mehr, essind zu viele, wir wissen nicht, wohin<br />

mit ihnen. Also muss man sie töten. Aber<br />

wenn man sie tötet, in Osteuropa und in<br />

Westeuropa und Zentraleuropa, warum<br />

dann nicht gleich in der ganzen Welt? Ende<br />

1941 war dann klar, wenn wir den Krieg gewinnen,<br />

beseitigen wir alle Juden in der ganzenWelt.<br />

DieJuden konnten sich nicht wehren.<br />

Es gab keine Möglichkeit dazu.<br />

Weil sie keine Waffen hatten, keine Armee …<br />

…keine Organisation, keinen Staat, keine<br />

Politik, nichts. Esgab 20 000 jüdische Partisanen<br />

in Osteuropa. Hat das einen Unterschied<br />

gemacht? Nein.<br />

Wären der Zweite Weltkrieg und der Holocaust<br />

ohne Hitler möglich gewesen?<br />

Auch das ist eine Frage, auf die ich keine<br />

klare Antwort weiß. Hitler war sehr wichtig,<br />

durch sein Charisma. Aber er entschied ja<br />

nichts,erunterschrieb auch nichts,erwar jemand,<br />

der sich nicht festlegen wollte. Alle<br />

Entscheidungen entstanden durch persönliche<br />

Diskussionen mit Himmler, mit Göring,<br />

mit Goebbels, mit anderen. Seine berühmte<br />

Rede im Dezember 1941 in der Reichskanzlei,<br />

wo er sagt, es ist Zeit, reinen Tisch zu machen,<br />

ist keine Weisung, nicht einmal ein Befehl.<br />

Das musste es auch nicht sein. Denn<br />

alle, die ihm zuhörten, hatten einen Konsens:<br />

DieJuden müssen weg.<br />

Wie hat er es geschafft, die Deutschen auf<br />

seine Seite zu ziehen?<br />

Hitler wurde ja niemals gewählt, die letzten<br />

freien Wahlen haben die Nazis verloren.<br />

Aber es gelang ihnen, die Bevölkerung zu<br />

überzeugen, dass nur ihrePolitik aus derWirtschaftskrise<br />

führen konnte. Deshalb war die<br />

Bevölkerung für sie, deshalb akzeptierte sie<br />

die Ideologie, diese massive Erziehungskampagne,<br />

die von Intellektuellen geleitet wurde.<br />

Intellektuelle sind moralisch immer der<br />

schwächste Teil der Bevölkerung. Die ersten<br />

Gruppen, die sich den Nazis anschlossen, warenStudenten<br />

und Universitätsprofessoren.<br />

Warum gerade sie?<br />

Sie waren anfällig für Nationalismus, sie<br />

wollten eine Antwort auf die Niederlage im<br />

Ersten Weltkrieg finden. Außerdem war es<br />

gefährlich, sich aufzulehnen.<br />

Beobachten Siedas auch in der heutigen Zeit:<br />

Sind die Intellektuellen schwach?<br />

Jaja, immer.Gleichzeitig sind die Intellektuellen<br />

auch die Anführer der Opposition. Es<br />

ist immer dasselbe.<br />

Donald Trump ist kein Intellektueller.<br />

Trump ist ein rechts gerichteter Anarchist,<br />

unberechenbar, einer, der gegen seine<br />

eigene Organisation, die republikanische<br />

Partei, und die eigene Regierung vorgeht. Er<br />

hat aber drei hochintelligente, extrem radi-<br />

Interview: Anja Reich<br />

Immer neue Fragen: der Holocaustforscher<br />

Yehuda Bauer. LAIF/JONAS OPPERSKALSKI (2)<br />

Yehuda Bauer ...<br />

…wurde 1926 als Martin Bauer in Prag<br />

geboren. Sein Vater war Ingenieur,seine Mutter<br />

Modeschöpferin. Im März 1938, in der Nacht<br />

des Einmarschs der Wehrmacht, reiste seine<br />

Familie über Rumänien und die Türkei nach<br />

Haifa. AusMartin wurde Yehuda, ein wissbegieriger<br />

Junge, der schnell Hebräisch lernte und<br />

sich mit 15 der zionistischen Untergrundorganisation<br />

Haganah anschloss.<br />

…studierte Geschichte an der Universität<br />

Cardiff, Wales, kämpfte im ersten israelischen<br />

Unabhängigkeitskrieg 1948, wurde Melker in<br />

einem Kibbutz, promovierte über das britische<br />

Mandat in Palästina, lehrte an der Hebräischen<br />

Universität in Jerusalem. Von1996 bis 2000<br />

war er Direktor des Zentrums für Holocaust-Forschung<br />

der Gedenkstätte YadVashem und ist<br />

dortbis heute wissenschaftlicher Berater.<br />

…veröffentlichte zahlreiche Bücher,u.a.<br />

erschien 2015 auf Deutsch: „Wir Juden –ein<br />

widerspenstiges Volk“ im Lit Verlag.Inseiner<br />

Holocaust-Gedenkrede im Deutschen Bundestag<br />

1998 sagte Bauer:„Das Fürchterliche<br />

an der Shoa ist eben nicht, dass die Nazis<br />

unmenschlich waren; das Fürchterliche ist,<br />

dass sie menschlich waren –wie Sie und ich.“<br />

kale Politiker der Rechten an seiner Seite: Sicherheitsminister<br />

John Bolton, Außenminister<br />

Mike Pompeo und Verteidigungsminister<br />

James Mattis. Die haben alle Anschauungen<br />

wie Dschingis Khan, sind aber hochintelligent<br />

und gut vorbereitet.<br />

Wenn Sie sehen, was derzeit in Deutschland<br />

passiert, die Erfolge der AfD, die Ausschreitungen<br />

in Chemnitz, sehen Sie daParallelen<br />

zum Aufstieg der Nazis? Kann so etwas wieder<br />

geschehen?<br />

Es gibt ein wunderbares hebräisches<br />

Sprichwort: Nach dem Fall des zweiten Tempels<br />

ist jeder Prophet entweder ein Kleinkind<br />

oder ein Idiot. Also nein, ich weiß nicht, was<br />

daraus entsteht, ich bin kein Prophet, aber<br />

die Gefahr ist da, auch wenn es nicht ist wie<br />

1933, es ist anders.<br />

Wasist anders?<br />

Antisemitismus spielt heute nur eine Nebenrolle.<br />

Heute ist es kein Angriff auf die Juden,<br />

sondern ein Angriff auf die Politik der<br />

CDU und der SPD,auf die liberale Mitte.Liberalismus<br />

wird überall angegriffen. In Putins<br />

Russland, in Kaczynskis Polen, in Orbans Ungarn,<br />

in Netanjahus Israel, inTrumps Amerika<br />

und Salvinis Italien. Es ist nicht immer dasselbe,aber<br />

es gibt viele Ähnlichkeiten und hat<br />

mit der Tatsache zu tun, dass die Bevölkerung<br />

den Kontakt zur Regierung verloren hat.<br />

Welche Rolle spielen die Flüchtlinge dabei?<br />

DieFlüchtlinge sind der Auslöser und ein<br />

reales Problem, denn sie gehören zu ganz<br />

verschiedenen Gruppen und flüchten aus<br />

ganz verschiedenen Gründen. Die afghanischen<br />

Sunniten, die aus den höheren Schichten<br />

der Gesellschaft kommen, flüchten, weil<br />

die Taliban das Land wieder übernehmen<br />

wollen. DieSchiiten aus dem Irak laufen weg,<br />

weil sie nicht in der Armee rekrutiert werden<br />

wollen. DieSunniten in Syrien fliehen vorden<br />

Schiiten. Es gibt auch syrische Christen unter<br />

den Flüchtlingen. Das Christentum in Syrien<br />

ist praktisch ausgelöscht. Eritreer wiederum<br />

flüchten vorder Diktatur in ihrem Land, Muslime<br />

fliehen aus der zentralafrikanischen Republik,<br />

weil sie von den Christen bedroht<br />

sind. Unddann gibt es auch noch die Ukrainer,von<br />

denen spricht nur kein Mensch. Und<br />

alle kommen nach Europa und werden dort<br />

als eine Gruppe behandelt.<br />

Wasbedeutet das für Deutschland, wo 2015<br />

mit einem Schlag mehr als eine Million<br />

Flüchtlinge ins Land kamen?<br />

Wie bei allen Massenintegrationen heißt<br />

es,dass das Resultat eine andereGesellschaft<br />

sein wird, eine andereKultur.Das muss man<br />

akzeptieren.<br />

Genau das wollen viele Menschen nicht.<br />

Natürlich nicht. Aber das war schon immer<br />

so in der Geschichte. Auch hier bei uns<br />

existieren sehr viele verschiedene ethnische<br />

Gruppen, von einer Einheit kann man nur<br />

sehr bedingt sprechen. Nehmen Sie die Palästinenser.Esgibt<br />

sie seit 1912. Daswar das<br />

erste Mal, dass Palästina in einer <strong>Zeitung</strong> in<br />

Haifa erwähnt wurde.Bis dahin war das,was<br />

jetzt Palästina ist, ein Teil Syriens. Wenn<br />

überhaupt, haben sich die Bewohner als<br />

Südsyrier identifiziert. Dann kamen die Kolonialisten,<br />

Franzosen und Engländer, erst<br />

jetzt entstand Palästina, das Volk der Palästinenser.Esist<br />

ganz neu. Dasheißt aber nicht,<br />

dass es kein Volk ist. Es ist natürlich ein Volk.<br />

Wasmacht ein Volk aus?<br />

Wenn eine große Gruppe von Menschen<br />

sagt, wir sind ein Volk, dann sind sie ein Volk.<br />

Bleiben wir bei den Palästinensern. Die<br />

Masse der Bevölkerung stammt von Bauern<br />

ab: von Griechen, Juden, Römern, die das<br />

Land bevölkerten. Da man als Moslem weniger<br />

Steuernzahlen musste,tratman zum Islam<br />

über. Mit den Juden war es ähnlich. Im<br />

ersten Jahrhunderttraten ungefähr zwei Mil-<br />

lionen Nichtjuden zum Judentum über, weil<br />

es eine Kulturkrise im Römischen Reich gab.<br />

EinRabbiner würde sagen: Woher haben Sie<br />

solch einen Unsinn? Aber so war das.<br />

Kommt mit den muslimischen Einwanderern<br />

neuer Antisemitismus nach Deutschland?<br />

Ja,natürlich. Im Islam vonheute ist Antisemitismus<br />

fast Konsens.Völlig grundlos,denn<br />

es gibt ja fast keine Juden in arabischen Ländern.<br />

Dieradikalsten Antisemiten findet man<br />

in Pakistan, wo es überhaupt keine Juden gibt.<br />

Dasist eine Ideologie,die vonderWirklichkeit<br />

sehr weit entfernt ist, und eigentlich müssten<br />

sich antiradikale Muslime und Juden zusammentun.<br />

Einfach ist das nicht. Das Zentrum<br />

für Antisemitismusforschung in Berlin macht<br />

eine sehr wichtige Arbeit; sie versuchen dort,<br />

diese Allianz herzustellen.<br />

Antisemitismus wird heute oft mit Kritik an<br />

der Politik Israels verteidigt. Wie kann man<br />

das auseinanderhalten?<br />

Das ist ziemlich einfach. Kritik an Israel,<br />

auch sehr scharfe Kritik, ist nicht Antisemitismus,wenn<br />

es darum geht, die Regierung oder<br />

die Politik der Regierung zu kritisieren. Aber in<br />

dem Moment, wo man sagt, dass die Gründung<br />

Israels ein Fehler war,dass Israel ein zionistisches<br />

Projekt ist, heißt das,man will Israel<br />

auslöschen, und das kann man nur durch Genozid<br />

an Juden. Dasist antisemitisch.<br />

Ist BDS, die Bewegung „Boykott, Desinvestitionen<br />

und Sanktionen“, die Israel wirtschaftlich,<br />

kulturell und politisch isolieren will, um<br />

ein Ende der Besetzung des Westjordanlandes<br />

zu erreichen, antisemitisch?<br />

Es ist eine Bewegung, die sich nicht nur<br />

gegen die Siedler im Westjordanland richtet,<br />

sondernIsrael als Ganzes boykottiert, das sagen<br />

sie ziemlich klar.Und sie sagen ebenfalls<br />

sehr klar, dass Israel ein illegitimer Staat ist.<br />

Und einen illegitimen Staat muss man vernichten.<br />

Israel wird von der BDS gerne mit<br />

Südafrika als Apartheidregime verglichen.<br />

Aber der Unterschied ist, dass niemand die<br />

Vernichtung der südafrikanischen Republik<br />

als solcher wollte. Niemand hat vorgeschlagen,<br />

dass die Holländer vertrieben werden.<br />

Es ging darum, Gleichberechtigung zu schaffen,<br />

Südafrika zu verändern, nicht zu vernichten.<br />

Davon abgesehen ist Boykott meiner<br />

Meinung nach das falsche Mittel. Wenn<br />

man gegen die Okkupation des Westjordanlandes<br />

ist, sollte man hier vor Ort kämpfen<br />

und nicht gegen den Verkauf von Avocados<br />

in Berlin oder wo auch immer.<br />

Beunruhigt Sie, dass diese Boykott-Bewegung<br />

so starkist?<br />

Ja, aber zum Glück erreicht sie nichts. Israels<br />

Wirtschaft geht es wunderbar.<br />

Siehaben neulich Ihrem Premierminister Benjamin<br />

Netanjahu nahegelegt, sich aus Diskussionen<br />

zum Holocaust rauszuhalten.Warum?<br />

Er versteht davon nichts.<br />

Wiemeinen Siedas?<br />

DerHolocaust ist immer präsent hier,ein<br />

kollektives Trauma. Undnicht nur die Rechten,<br />

auch die Linken nutzen dieses Trauma<br />

für politische Zwecke aus. Also zum Beispiel<br />

zu sagen, Iran sei Nazideutschland, ist völlig<br />

falsch. Ja, Iran ist eine Bedrohung, aber das<br />

sind keine Nazis,und wir sind nicht im Dritten<br />

Reich.<br />

Wasist der Unterschied?<br />

Dass Israel existiert. Dass wir uns wehren<br />

können. In den 30er- und 40er-Jahren waren<br />

die Juden völlig machtlos und konnten sich<br />

nicht verteidigen. Außerdem gibt es heute in<br />

Europa keine einzige Regierung, die Antisemitismus<br />

befürwortet. Keine. Und auch von<br />

den muslimischen Ländern sind nur einige<br />

offen antisemitisch. Wir haben Alliierte, wir<br />

sind nicht mehr alleine.Auch in Deutschland<br />

nicht. Ich meine, sogar die AfD versucht, Ju-


20./21. OKTOBER 2018 3<br />

„Als letzte Station ist es hier sehr bequem“: Yehuda Bauer im Altenheim, das gleich neben der Holocaustgedenkstätte YadVashem in Jerusalem liegt.<br />

den in ihrePartei zu holen. Wenn man solche<br />

Freunde hat, braucht man keine Feinde.<br />

Wieerklären Siesich diese Allianz?<br />

Die AfD ist eine rechtsgerichtete Bewegung,<br />

die mit anderen rechtsgerichteten Bewegungen<br />

in Verbindung ist und deren Meinungen<br />

teilt. Warum zum Beispiel koaliert<br />

die jetzige israelische Regierung mit der<br />

rechten litauischen Regierung und der polnischen?<br />

Die Polen lieben die Juden, besonders<br />

die toten, wie wir wissen, mit den lebendigen<br />

ist es ein bisschen anders. Aber dafür<br />

hat man wunderbare wirtschaftliche Beziehungen.<br />

Israel verkauft –darüber darf man<br />

nur nicht sprechen –Waffen an Polen. Die<br />

Polen votieren bei den Vereinten Nationen<br />

im Gegenzug nicht gegen Israel. Für die jetzige<br />

israelische Regierung ist das viel wichtiger<br />

als irgendein Holocaust.<br />

Wie sind Sie eigentlich Holocaustforscher geworden?<br />

Durcheine Begegnung mit Abba Kowner,<br />

der Anführer einer Partisanengruppe in Litauen<br />

war, später wurde er Schriftsteller. Ich<br />

hatte gerade ein Buch über die jüdische Gesellschaft<br />

in Palästina während des Zweiten<br />

Weltkrieges geschrieben. Kowner sagte zu<br />

mir: Duverschwendest deine Zeit. Was ist<br />

das wichtigste Ereignis in der jüdischen Geschichte?<br />

Der Holocaust, sagte ich. Warum<br />

schreibst du nicht darüber?, fragte er.Ich war<br />

nicht dabei, und ich habe Angst, habe ich gesagt.<br />

Er sagte, das sei eine gute Voraussetzung.<br />

Dashat mich überzeugt.<br />

Wasmeinen Sie mit: Ich war nicht dabei? Sie<br />

sind 1938 mit Ihren Eltern aus Prag nach Palästina<br />

gegangen.Wardas keine Flucht vorden<br />

Nazis?<br />

Mein Vater war Zionist, er war auch<br />

Schriftsteller und hat ein Buch gegen Nazismus<br />

geschrieben. Seit langem wollte er nach<br />

Israel einwandern. 1934 kam er das erste Mal<br />

her und hat sich umgesehen, dann hat er die<br />

Immigration vorbereitet. Das Ausreisevisum<br />

bekamen wir 1938, und in der Nacht, als die<br />

Deutschen einmarschierten, gingen wir über<br />

die Grenze nach Polen. Das war Zufall, für<br />

uns war es eine ganz normale Emigration.<br />

Washaben Siemit Ihren Sachen gemacht, mit<br />

Ihrer Wohnung in Prag?<br />

Dashaben wir alles verkauft, wir mussten<br />

doch Geld vorweisen, 1000 englische Pfund,<br />

eine riesige Summe, eshat vier Jahre gedauert,<br />

bis wir sie zusammenhatten.<br />

Sie haben oft mit ihrem Vater gestritten, haben<br />

Sieeinmal gesagt. Worüber?<br />

Über Marxismus und Sozialismus. Sehr<br />

heftig. Ich war dafür, erdagegen. Wir beide<br />

waren immer ganz rotimGesicht. Aber dann<br />

sagte er plötzlich: Okay, jetzt ist gut. Was<br />

heißt okay, fragte ich. Er sagte: Ich habe dir<br />

meine Meinung gesagt und du mir deine,<br />

jetzt spielen wir eine Partie Schach. Ichhabe<br />

vonihm mehr gelernt als vonallen anderen.<br />

Er war ein wunderbarer Erzieher.Einen Gott<br />

habe ich nicht, aber ich hatte einen Vater.<br />

Haben Sie Ihren Kindern das auch beigebracht,<br />

sich zu streiten und andere Meinungen<br />

auszuhalten?<br />

Ja, das habe ich versucht. Einer meiner<br />

Söhne ist nach Australien ausgewandert. Er<br />

wollte hier weg, weil er mit der Regierung<br />

nicht einverstanden ist. Er war Leiter des El<br />

Al-Sicherheitsbüros in Kairound konnte sich<br />

nicht mehr mit seiner Arbeit identifizieren.<br />

Ichakzeptieredas.Esist seineEntscheidung.<br />

Auch mitmeinenEnkeln rede ich ganz offen.<br />

Zwei von ihnen überlegen gerade, was sie<br />

machen. Es sind Zwillinge, ein Junge, ein<br />

Mädchen, 21 Jahrealt.<br />

Und?<br />

Ich kann einen Rat geben, entscheiden<br />

müssen sie selbst. Der Junge ist noch in der<br />

Armee, erwill in Haifa studieren und Maschineningenieur<br />

werden. DasMädchen hat<br />

die Armee schon beendet und ist erst mal für<br />

sechs Wochen nach Amerika gegangen, um<br />

jüdische Kinder in Texas zu betreuen. Die<br />

Kinder haben sie vergöttert, aber sie hat gesagt,<br />

das ist nichts für mich: verwöhnte amerikanisch-jüdische<br />

Kinder.<br />

Interessieren sich Ihre Enkelkinder für den<br />

Holocaust?<br />

Ja, ich halte ja manchmal Vorlesungen in<br />

Yad Vashem, die hören sie sich an. Zum<br />

Glück will keiner von ihnen Holocaustforscher<br />

werden.<br />

Weil sie darüber in ihrer Kindheit schon so<br />

viel gehörthaben?<br />

Nein, im Rahmen der Familie spreche ich<br />

nicht darüber. Die Familie ist für mich eine<br />

Erlösung vondem Druck, unterdem ich immer<br />

stehe.<br />

Wie geht man heute am besten mit dem<br />

Thema um? In Israel gibt es Klagen, in der<br />

Schule werde zu viel über den Holocaust gelehrt,<br />

in Deutschland wirddiskutiert, ob es zu<br />

wenig ist.<br />

Hier in YadVashem erzählen wir einfach,<br />

was geschah, machen keine Propaganda und<br />

auch keine radikale Kritik. Die Jugendlichen<br />

sollen sich ihreeigene Meinung bilden. Aber<br />

es kommen auch Erwachsene aus vielen<br />

Ländern: Lehrer,Richter,Anwälte,Journalisten.<br />

Ich halte immer noch Vorträge, trage<br />

meine Meinung vor. Es kommt vor, dass etwas,<br />

was ich vortrage, von einem anderen<br />

Historiker abgelehnt oder anders gesehen<br />

wird. Dasist okay.<br />

Ist esZufall, dass Sie hier in Ihrer Altersresidenz<br />

so dicht an YadVashem wohnen?<br />

Ja. Meine Frau hat kurz vor ihrem Todalles<br />

organisiert. Siehat mich hier eingeschrieben,<br />

ohne mein Wissen.<br />

ÄrgertSie das?<br />

Natürlich nicht. Alles,was sie für mich beschlossen<br />

hat, ist gut.<br />

Wieist das Leben hier?<br />

Sehr gut. Ichhabe ein eigenes Arbeitszimmer,ein<br />

Schlafzimmer,einWohnzimmer.Ich<br />

habe einige Freunde hier.Als letzte Station ist<br />

es sehr bequem.<br />

Wieist es für Sie, zu wissen, dass Siebald sterben<br />

müssen, gerade jetzt?<br />

Schauen Sie, so lange ich kann, arbeite<br />

ich, ich schreibe gerade zwei neue Bücher.<br />

Eins über Roma und eins über Antisemitismus<br />

und aktuelle Politik.<br />

UndSie schreiben regelmäßig für die <strong>Zeitung</strong><br />

Haa’retz und kritisieren Israels Politik, vorallem<br />

das neue Nationalitätengesetz, das die<br />

arabische Minderheit im Land benachteiligt.<br />

Ja,denn wir sind ein jüdischer Staat mit<br />

einer jüdischen Mehrheit und einer<br />

gleichberechtigten nichtjüdischen Minderheit.<br />

Um das zu sagen, brauchen wir<br />

doch kein Gesetz. Völlig überflüssig. Was<br />

sind wir denn? Pakistaner? Bolivianer? Wir<br />

sind Juden in Israel! Das braucht man<br />

doch nicht immer zu wiederholen. Das<br />

sind wir eben. Wir können uns natürlich<br />

aussuchen, ob wir hier bleiben oder auswandern.<br />

Ich habe das immer abgelehnt.<br />

Warum?<br />

Weil ich Jude bin, weil es bequem für mich<br />

ist, hier zu sein, und weil ich meine Universalität<br />

und meine Ablehnung von Nationalismus<br />

auch als Jude in Israel ausleben kann.<br />

Anja Reich hätte sich als Schülerin einen<br />

Geschichtslehrer wie Yehuda<br />

Bauer gewünscht.


VonBirgi<br />

4 20./21. OKTOBER 2018<br />

Der Winter wird pastellfarben: Kleider mit Reißverschluss und Knöpfen, 1969 fotografiertfür die WB-Konfektion. AKG Der Sommer wird blumig: Am Strausberger Platz wird 1972 eine neue Kollektion in Szene gesetzt. IMAGO<br />

Bei der Mode geblieben: Designst<br />

Das Rätsel des<br />

Warum Warenhäuser voller unkleidsamer Ladenhüter hingen, Mode<br />

nicht überteuert waren: ein Rückbl<br />

Gepunktet im Auto: Fotograf Günter Rössler prägte den Stil der Zeitschrift Sibylle.GÜNTER RÖSSLER<br />

Im Herbst 1987 durfte ich zum ersten<br />

Malnach West-Berlin, weil meine Oma<br />

krank geworden war. Abends streunte<br />

ich noch durch die fremde Stadt hinter<br />

der Mauer, die mir als Ost-<strong>Berliner</strong>in trotzdem<br />

bekannt vorkam. Ein einsamer Dienstreisender<br />

aus Köln fand es seltsam, dass jemand<br />

auf dem Kurfürstendamm bei geschlossenen<br />

Läden erleuchtete Schaufenster<br />

anstarrte.Ich erklärte,dass die auf mich eine<br />

geradezu künstlerische Faszination ausübten.Wasesalles<br />

gab!Wiehier Kleider präsentiert<br />

waren! Wir spazierten noch ein Stück<br />

zusammen, als der Mann meine Ost-Herkunft<br />

anzweifelte: Er habe viel in der DDR zu<br />

tun, die Leute da sähen anders aus, anders<br />

gekleidet.<br />

Ha, was wusste denn ein Westler über<br />

Anstrengungen, sich im Osten anzuziehen.<br />

Er selbst brauchte ja nur zuzugreifen aus<br />

der Fülle –und versagte schon dabei oft genug.<br />

Ein Ostler dagegen, sofern er denn<br />

Wert legte auf solche Äußerlichkeiten,<br />

musste aktiv werden –sich seine Sachen<br />

selbst schneidern, aus dem Westen besorgen<br />

oder einen Haufen Geld dafür ausgeben.<br />

Der Mantel, den ich damals trug, war<br />

neun Jahre alt, blieb aber ein ewig edles<br />

Stück: außen feine Popeline,innen weicher<br />

karierter Wollstoff, herrlich. Er hatte seinen<br />

Preis: 490 DDR-Mark. Gekauft 1978 in einem<br />

Exquisit-Laden von meinem ersten<br />

Gehalt als Redakteurin, nach Volontariat<br />

und Diplom: netto 490 Mark. So bizarre<br />

Parallelen vergisst man nicht.<br />

Doch der fremde Dienstreisende hatte<br />

natürlich recht mit seinen Beobachtungen.<br />

Der Osten machte modisch einen vergleichsweise<br />

armseligen Eindruck. Das war<br />

mitnichten jedermann gleichgültig. Doch zu<br />

Fragen vonMode und Bekleidung gab es wie<br />

üblich in dem kommunikationsgestörten<br />

Land keinen öffentlichen Austausch. Kunden<br />

streiften ratlos durch HO- und Konsument-Kaufhäuser,<br />

vollgehängt mit unkleidsamen<br />

Dingen aus schlechten Stoffen, während<br />

schillernde Stücke in Exquisit-Läden –<br />

obwohl für die meisten unerschwinglich –<br />

hurtig ausverkauft waren.<br />

Die Bekleidungsindustrie, die ja für das<br />

modische Erscheinungsbild der DDR-Bürger<br />

eine gewisse Mitverantwortung trug,<br />

steckte voller Rätsel. Manfragte sich, warum<br />

sie Jahr für Jahr diese Unzahl an Ladenhütern<br />

herstellte. Jemand musste die Jacken,<br />

Mäntel und Hosen ja nicht nur nähen, sondern<br />

erst mal entwerfen. Doch das meiste<br />

sah aus,als hätte nie ein Modedesigner Hand<br />

angelegt.<br />

DAS MODEINSTITUT Dabei gab es in der <strong>Berliner</strong><br />

Kongresshalle jährlich zwei große<br />

Trend-Modeschauen –nicht für jedermann,<br />

sondernfür die Bekleidungsbetriebe.Eigens<br />

für sie entwarfdas Institut mit300 Mitarbeitern<br />

seine Kollektionen zur gefälligen Übernahme.Sozentrale<br />

Vorgaben mögen dirigistisch<br />

klingen, stellten aber nicht das Hauptproblem<br />

für manche finale Scheußlichkeit<br />

dar. ImGegenteil, die Designer im Modeinstitut<br />

–damals Modegestalter –waren hochqualifiziert,<br />

reagierten zudem mit Raffinesse<br />

und Flexibilität auf die Mangelwirtschaft.<br />

Denn die Bekleidungskombinate durften<br />

anders als die Exquisit-Hersteller nur einheimische<br />

Stoffe verarbeiten. Schon gute<br />

Baumwolle war selten, von anständigem<br />

Jeansstoff, Seide, Kaschmir oder Alpaka<br />

nicht zu reden. Grundsätzlich fehlte den<br />

StoffendieVeredlung. Beider Suchenach Ersatz<br />

erfand die Industrie so berüchtigte<br />

Kunstfaser-Kreationen wie Präsent 20, von<br />

denen wir besser schweigen.<br />

Die Modedesignerin und Kuratorin Ute<br />

Lindner, die gerade eine große Ausstellung<br />

über DDR-Modegrafik vorbereitet, kennt die<br />

damalige Arbeit von Modegestaltern. „Sie<br />

waren an Hochschulen erstklassig ausgebildet,<br />

lieferten entsprechende Entwürfe, die<br />

Arbeit lief professionell. Das heißt, der Designer<br />

gab die Anregung, Konstrukteure und<br />

Technologen prüften die Umsetzbarkeit. Jeder<br />

beherrschte sein Handwerk.“<br />

DIE BEKLEIDUNGSINDUSTRIE Auf dem Weg<br />

in den Handel aber blieben die stolzen Entwürfe<br />

des Modeinstituts auf der Strecke: Sie<br />

hatten bis zu zehn Genehmigungen zu<br />

durchlaufen, es gab Prädikate,TGL-Normen,<br />

Maßtabellen, überall kam es zu Einschnitten,<br />

denn die Produkte mussten vor allem<br />

eins sein: billig. Den Kombinaten ging es<br />

nicht um Chic, sondern umPlanerfüllung.<br />

So schrumpften großzügige Schnitte, verschwanden<br />

modische Details wie Taschen,<br />

Kragen, Doppelnähte, wurden Stoffempfehlungen<br />

ignoriert. Manchmal, sagt Ute<br />

Lindner, brachen Designer in Tränen aus,<br />

wenn aus ihrem weich fallenden Glockenrock-Entwurfein<br />

steifer Kastenrock gewordenwar.<br />

Hier lag die Crux – das Modeinstitut<br />

durfte nur Empfehlungen geben. Die Industrie<br />

aber produzierte trotzdem das,was<br />

in ihre Bilanzen passte. Man kann sich den<br />

spitzen Konflikt zwischen den schicken<br />

<strong>Berliner</strong> Designerinnen und den missvergnügten<br />

Abteilungsleitern mit ihren Tausenden<br />

Akkord-Näherinnen bildlich vorstellen.<br />

Undder Handel? Hatteder Verkäufer<br />

nichts zu sagen? Nein. Er durfte Wünsche<br />

äußern. Und musste dann doch<br />

nehmen, was kam. Bei der 1968 gegründeten<br />

Jugendmode-Linie war sein Mitspracherecht<br />

größer, aber das Ergebnis grundsätzlich<br />

ähnlich –nur ein Bruchteil der Ideen<br />

wurdeumgesetzt und erreichte die Läden.<br />

DIE KUNSTHOCHSCHULE Ute Lindner studierte<br />

in den 80er-Jahren an der Kunsthochschule<br />

Weißensee, Lichtjahre entfernt von<br />

der industriellen Praxis. Dort dozierten<br />

Professoren, die Modeschauen in Paris<br />

und Mailand kannten. Ihre wenigen Studenten<br />

wählten sie unter Hunderten Bewerbern<br />

aus, schätzten deren Ideen, Mut<br />

und Kreativität. Diese galten an der Hochschule<br />

als die exotischen Vögel –zogen am<br />

liebsten Modelle aus ihren eigenen Kollektionen<br />

an. Als Absolventen wollten sie


20./21. OKTOBER 2018 5<br />

udentin und Model Grit Seymour ist heute Professorin für Modedesign.<br />

IMAGO/PEMAX<br />

Eindeutig 80er-Jahre: <strong>Berliner</strong>innen posieren 1987.<br />

IMAGO/GUEFFROY<br />

Glockenrocks<br />

designer manchmal in Tränen ausbrachen und Exquisit-Sachen gar<br />

ick auf die Modebranche der DDR<br />

t Walter<br />

dann keinesfalls zum Modeinstitut oder in<br />

die Jugendmode, sondern stellten sich einen<br />

Arbeitsplatz bei der Modezeitschrift<br />

Sibylle vor, die ihre Modelle oft glamourös<br />

fotografieren ließ. Oder natürlich bei der<br />

Handelskette Exquisit.<br />

EXQUISIT, EXQUISIT! Nicht nur für Kunden<br />

damals eine Verheißung, auch für die Macher.Hierorientierte<br />

sich einTeam von30Designern<br />

an internationalen Trends jenseits<br />

vondrögen Standardisierungen. ArturWinter,<br />

künstlerischer Leiter von Exquisit und zugleich<br />

Dozent in Weißensee, konnte ohne<br />

Zwischeninstanzen und in eigener Verantwortung<br />

produzieren lassen. Vorallem durfte<br />

er West-Stoffe einsetzen, importiert aus<br />

Frankreich, Italien, Österreichund Japan.<br />

Wenn es also je etwas wie eine DDR-Modelinie<br />

gegeben hat, dann entstand sie hier.<br />

Sie unterschied sich deutlich vom Mode-Angebot<br />

im Westen.Ute LindnerüberMaßstäbe<br />

an der Hochschule und bei Exquisit: „Uns<br />

ging es um die Verbindung von Design und<br />

Funktionalität, die Teile sollten solide und<br />

tragbar sein. Sportlich-elegante Mode für die<br />

selbstbewusste, berufstätige Frau, nicht für<br />

Hausfrauen oder Models auf Laufstegen. Ausdrücklich<br />

folgten die Kollektionen nicht dem<br />

schnellen Modediktat, sondern imGegenteil<br />

–Kunden sollten sich gar nicht jede Saison<br />

neu einkleiden. Wir entwarfen hochwertige<br />

und vielseitige Modelle, geeignet zum Komplettieren<br />

und Kombinieren. Langlebigkeit<br />

gehörte zum Hauptanliegen der Designer,<br />

heute sagt man Nachhaltigkeit.“<br />

Ach, Nachhaltigkeit, längst überall als<br />

Credo gebraucht, während gleichzeitig tonnenweise<br />

Wegwerfprodukte entstehen, als<br />

gäbe es kein Morgen. Das zumindest passierte<br />

bei Exquisit nicht. Die Läden gehörten<br />

wegen ihrer hohen Preise zu den geliebten<br />

Hassobjekten, Kunden waren sicher, dass<br />

Kaufkraft abgeschöpft wurde. Wer für drei<br />

Zimmer mit Heizung und Fahrstuhl im <strong>Berliner</strong><br />

Zentrum140 Mark Mieteausgab und eine<br />

Im Zeichen der Planerfüllung<br />

Die DDR-Bekleidungsindustrie hatte 320 000 Beschäftigte,<br />

allein die <strong>Berliner</strong> VEB Treffmodelle 1300. Die Produktion<br />

ging überwiegend in den Export. Die sozialistischen<br />

Länder,vor allem die Sowjetunion, mussten nehmen,<br />

was kam. Der Westen dagegen –Quelle, Neckermann,<br />

Otto –bestellte, was er brauchte im unteren<br />

Preissegment. Ein Anzug ohne besonderen Chic, aber aus<br />

reiner Wolle kostete 79 DM.<br />

Das Modeinstitut in der Brunnenstraße mit 200 Mitarbeiterngab<br />

die Richtlinien für Mode heraus, präsentierte<br />

zweimal jährlich Kollektionen für die Industriebetriebe.<br />

Allerdings durfte es nur Empfehlungen aussprechen. Die<br />

Kombinate produzierten trotzdem, was der Planerfüllung<br />

diente.<br />

Der Volkshandelsbetrieb Exquisit wurde 1962 gegründet,<br />

um Mode im höheren Preissegment anzubieten. 1978<br />

begann der Ausbau, um den Intershops etwas entgegenzusetzen.<br />

Seitdem verdoppelte sich der Umsatz auf 1,5 Milliarden<br />

Mark und machte ein Viertel des Bekleidungs-Binnenhandels<br />

aus. Exquisit entwarf eigene Kollektionen,<br />

setzte sie in sechs eigenen Betrieben um und durfte dafür<br />

Stoffe aus dem Westen importieren.<br />

Die Ausstellung „Zwischen Schein und Sein“ zeigt eine<br />

bisher beispiellose Sammlung vonOriginal-Modegrafiken<br />

aus drei Jahrzehnten DDR vom12.1. bis31.3.2019 in den<br />

Reinbeckhallen in Niederschöneweide. Kuratorin ist Ute<br />

Lindner.<br />

Mark für drei Pfund Brot, beides hoch subventioniert,<br />

fand 170 Mark für eine Bluse schnell<br />

schamlos. Zumal die Blusen nicht mal reichten!<br />

KeinWunder,denn was Exquisit mit hoher<br />

Sorgfalt herstellte, war so etwas wie Prêt-àporter<br />

made in GDR: kleine Stückzahlen,gute<br />

Stoffe, erstklassig verarbeitet. Im Durchschnitt<br />

gingen nur 300 Stück von einem Modell<br />

in die Läden der Republik, vonmanchem<br />

Abendkleid 25. Das war nicht überteuert, im<br />

Gegenteil, mitunter musste Exquisit aufpassen,<br />

im Kostenrahmen zu bleiben.<br />

Tolle Sachen entstanden so, manchmal<br />

abgebildet in derSibylle.Die geschätzten Fotografen,<br />

die der internationalen Konkurrenz<br />

im ästhetischen Anspruch keinesfalls<br />

nachstanden, konnten sich bald einen Namen<br />

machen und auch im Westen durchsetzen.<br />

Aber hat man je voneinem DDR-Modedesigner<br />

gehört? Nein. UteLindner:„Anonymität<br />

war gewollt. Wir produzierten ja als<br />

Kollektiv. Auf der Suche nach alten Entwürfen<br />

für meine Ausstellung musste ich feststellen,<br />

dass vieles über die Jahre schlicht<br />

verschwunden ist. Umso kostbarer sind die<br />

verbliebenen Skizzen, Grafiken, alle noch<br />

handgezeichnet und mit hohem künstlerischenAnspruch.“<br />

Nach der Wende machten sich viele Designerinnen<br />

selbstständig, denn keiner der<br />

DDR-Modebetriebe überlebte.Vielleicht waren<br />

sie zu teuer, zuunflexibel, zu unerfahren<br />

auf dem Markt. An der Qualität der Produkte<br />

muss es nicht gelegen haben. Die Superfest-<br />

Gläser für die DDR-Gastronomie –bruchfest,<br />

leicht, stapelbar –verschwanden noch 1990<br />

vom Markt. Wassoll die Marktwirtschaft mit<br />

Gläsern, die nicht kaputt gehen? Oder mit<br />

schönen Mänteln, die ewig halten? So etwas<br />

muss sie eher als Bedrohung verstehen.<br />

Birgit Walter überlegt, dass ihr wollgefütterter<br />

Popeline-Mantel gerade<br />

wieder gut in die Mode passen würde.<br />

Fast zeitlos: Fotograf Roger Melis für die Modezeitschrift Sibylle.<br />

ROGER MELIS


6 20./21. OKTOBER 2018<br />

Früher hatte Artemis Sengstock einen<br />

großen Freundeskreis.„Ich bin<br />

Griechin, ich war immer sehr gesellig“,<br />

sagt sie. Doch nachdem sie ihren<br />

Freund kennengelernt hatte, änderte<br />

sich das. Esbegann beiläufig, als sie von einem<br />

Essen im Restaurant nach Hause kamen.<br />

„Wenn du mit deinen Freunden zusammen<br />

bist, bist du immer ganz anders“,<br />

sagte er.„Irgendwie komisch.“ Artemis Sengstock<br />

hatte nicht das Gefühl, dass etwas seltsam<br />

gewesen war.Sie hatten erzählt, gelacht,<br />

keiner hatte sie schief angeguckt. Doch andererseits:<br />

Warumsollte ihr Freund sie belügen?<br />

Er liebte sie doch, hatte sie am Anfang<br />

der Beziehung auf Händen getragen. Vielleicht<br />

war er der erste Mensch, der wirklich<br />

ehrlich zu ihr war? Hatte er doch recht?<br />

Das hatte er nicht. Für das, was Artemis<br />

Sengstock nach eigener Schilderung in ihrer<br />

Beziehung erlebt hat, gibt es ein eigenes<br />

Wort:Gaslighting. Es steht für eine Form der<br />

emotionalen Manipulation, die Menschen<br />

dazu bringt, an ihrer eigenen Wahrnehmung<br />

det, tauchte er oft nicht auf. Wenn sie ihn<br />

dann zu Hause auf dem Sofa vorfand, leugnete<br />

er,dass sie eine feste Absprache gehabt<br />

hätten: „Schatz, das hast du mal wieder<br />

falsch verstanden“, sagte er dann. Heute<br />

weiß sie: „Er hat es immer so gedreht, dass<br />

ich mich am Ende schuldig gefühlt habe.“<br />

Ein anderes Mal flirtete er vor ihren Augen<br />

mit einer ihrer Freundinnen. Als sie ihn darauf<br />

ansprach, stritt er alles ab: „Das bildest<br />

du dir ein. Ich bin lediglich freundlich. Das<br />

kommt nur, weil du immer so eifersüchtig<br />

bist.“ Mit der Zeit konnte Sengstock sich<br />

selbst immer weniger leiden. Siezog sich aus<br />

ihrem Freundeskreis zurück. Ihr Partner<br />

hatte es geschafft: Er hatte sie für sich alleine.<br />

WIE KONNTE ES DAZU KOMMEN? „Das Perfide<br />

ist, dass Gaslighting meist vonPersonen<br />

ausgeht, denen man vertraut oder vondenen<br />

man in irgendeiner Weise abhängig ist“, sagt<br />

die Psychologin und Psychotherapeutin Bärbel<br />

Wardetzki, die das Buch „Und das soll<br />

manipulatives Verhalten häufig auf“, sagt er.<br />

Das Motiv dahinter sei meist Kontrolle und<br />

Macht. Narzissten halten sich selber stets für<br />

wichtiger als andere, haben in ihren Augen<br />

mehr Rechte als ihre Mitmenschen. „Sie<br />

sprechen dem anderen die eigenen Gefühle<br />

ab und leugnen objektiv vorliegende Tatsachen.“<br />

Röpke hat gemeinsam mit anderen<br />

Forschern in einer Studie das Gehirn von<br />

Narzissten untersucht und herausgefunden:<br />

Hirnstrukturen, die mit der Steuerung von<br />

Mitgefühl zu tun haben, sind bei diesen<br />

Menschen messbar anders. Röpke: „Wenn<br />

jemand nicht erkennen kann, dass der andere<br />

leidet, fällt es ihm natürlich leichter,<br />

sich so zu verhalten.“<br />

Doch auch diejenigen, die sich manipulieren<br />

lassen, bringen oft bestimmte Voraussetzungen<br />

dafür mit. „Manche verklären den<br />

Gaslighter und haben ein starkes Bedürfnis,<br />

seine Zustimmung zu erlangen“, sagt Wardetzki.<br />

„Oder sie fühlen sich nicht wertvoll<br />

genug, um zu sagen: So lasse ich mich nicht<br />

behandeln!“ Oft liegen die Ursachen dafür<br />

so abhängig war.“ Sie bekam psychosomatische<br />

Beschwerden: Magenschleimhaut-Entzündungen,<br />

Darmkrämpfe, Blaseninfekte.<br />

Ärzte konnten ihr nicht helfen, fanden keine<br />

Ursache für die immer wiederkehrenden<br />

Krankheiten. Erst als sie Panikattacken bekam<br />

und eine Therapie machte, wurde ihr klar,<br />

worauf ihr Körper reagierte.<br />

Um sich mit Menschen auszutauschen, die<br />

Ähnliches erlebt haben, richtete Artemis<br />

Sengstock bei Facebook eine Selbsthilfegruppe<br />

ein. Innerhalb weniger Wochen traten<br />

mehrere Hundert Nutzer ein. Heute hat die<br />

Gruppe um die 2000 Mitglieder.Über ihreInternetseite<br />

„Hilfe für Opfer von Narzissten“<br />

bekommt Sengstock ständig Nachrichten von<br />

Menschen, die ebenfalls betroffen sind. Sengstock<br />

betont aber, dass sie keine Psychologin<br />

ist. „Ich rate immer dazu, sich professionelle<br />

Hilfe zu holen und eine Therapie zu machen.“<br />

Alleine ist es oft schwer, aus so einer Beziehung<br />

herauszukommen.<br />

Gaslighting ist psychischer Missbrauch,<br />

der allerdings nicht nur in engen persönlifertig<br />

zu machen. Solche Schikane führt auf<br />

Dauer zu einem Gefühl der Ohnmacht und<br />

Hilflosigkeit. Den meisten Gaslighting-Opfernkommt<br />

irgendwann der Gedanke: Binich<br />

wirklich verrückt geworden?„Die Summe solcher<br />

kleinen Nadelstiche kann gravierende<br />

Auswirkungen haben“, sagt Lothar Drat. „Oft<br />

sind es gerade leistungsstarke,kreativePersonen,<br />

die als Folge solchen Psychoterrors in die<br />

Verunsicherung geraten.“ Das kann in<br />

schlimmen Fällen schwerepsychische Folgen<br />

haben: Angststörungen, Depressionen, dissoziative<br />

Zustände bis hin zu psychotischen<br />

Episoden.<br />

Die Motive hinter solchen Taktiken sind<br />

verschieden. Sie können von Konkurrenten<br />

ausgehen, denen es um Macht und Positionen<br />

geht, von Menschen, die Mitarbeiter<br />

durch Einschüchterung unter Kontrolle halten<br />

wollen, oder von Unternehmen, die es<br />

sich zum Ziel gesetzt haben, schwer kündbare<br />

Angestellte loszuwerden.<br />

Der Begriff Gaslighting wurde in den vergangenen<br />

zwei Jahren noch in einem anderen<br />

Menschen,die uns<br />

verrückt machen<br />

„Gaslighting“ ist bekannt als besonders<br />

perfide Methode, um seinen Lebenspartner zu<br />

manipulieren. Dabei kann das in jeder Beziehung<br />

passieren –auch zwischen Kollegen<br />

VonAlice Ahlers<br />

Manipulation bis in den Wahnsinn: Emily Blunt in der Verfilmung des Gaslighting-Thrillers„Girlonthe Train“.<br />

IMAGO/ZUMAPRESS<br />

zu zweifeln. Siewerden vonjemandem nach<br />

und nach aus dem Gleichgewicht gebracht.<br />

Undtrauen sich am Ende selbst nicht mehr.<br />

Erstmals kam der Begriff 1938 in einem<br />

Theaterstück des britischen Dramatikers<br />

Patrick Hamilton vor. Der Film „Gaslight“<br />

nahm das Thema dann 1944 noch mal auf.<br />

Ingrid Bergmann spielt darin eine Frau namens<br />

Paula, die von ihrem Mann in den<br />

Wahnsinn getrieben wird, damit er an ihr<br />

Erbe kommt. Heimlich manipuliert er die<br />

Gaszufuhr an ihrem Haus, gibt aber vor, das<br />

Flackern des Lichtes selbst nicht zu sehen.<br />

Paula glaubt, verrückt zu werden.<br />

Im wahren Leben ist Gaslighting meist<br />

subtiler. Kleine Entwertungen im Alltag zermürben<br />

den anderen schleichend. Gaslighter<br />

sagen Sätze wie: „Was redest du da? Das<br />

ist doch paranoid!“, „Du warst ja schon immer<br />

so schwierig“ oder „Sei froh, dass du<br />

mich hast. Wersollte es sonst mit dir aushalten.“<br />

Sie machen beiläufige Bemerkungen<br />

über angeblich unangemessenes Verhalten,<br />

schlechte Kleidung oder falsche Körpersprache.Sie<br />

stellen Erinnerungen in Frage,lügen,<br />

behaupten, Ereignisse hätten nie so stattgefunden,<br />

wie der anderesie darstellt.<br />

So war es auch in Artemis Sengstocks Beziehung.<br />

Warsie mit ihrem Freund zum Beispiel<br />

zum Eisessen oder Einkaufen verabre-<br />

Liebe sein?“ geschrieben hat. DieOpfer spürten,<br />

dass irgendetwas nicht stimmt, könnten<br />

es aber nicht richtig benennen. Denn der<br />

Mensch, der sie untergräbt, ist gleichzeitig<br />

auch jemand, der ihnen Nähe,Geborgenheit<br />

oder Sicherheit schenkt. In einem Moment<br />

sät er Selbstzweifel, dann sagt er:„Das wird<br />

schon wieder mit dir.Duhast ja mich. Ichbin<br />

da und helfe dir!“ Er hält sein Opfer auf einem<br />

gleichbleibenden Level von Unsicherheit<br />

und Angst, um es zu isolieren und sich<br />

als unverzichtbaren Anker zu präsentieren.<br />

In dem Roman „Girl on the Train“ von<br />

Paula Hawkins geht der Psychoterror so weit,<br />

dass die Hauptfigur Rachel von ihrem Partner<br />

in die Alkoholsucht getrieben wird, komplett<br />

den Halt und auch ihre Arbeit verliert<br />

und am Ende sogar glaubt, einen Mord begangen<br />

zu haben. DasBuch war ein Sensationserfolg,<br />

wurde mit Emily Blunt in der<br />

Hauptrolle verfilmt und machte Gaslighting<br />

einem Massenpublikum bekannt.<br />

Doch warum tun Menschen so etwas?<br />

Stefan Röpke, Professor an der Klinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie der <strong>Berliner</strong><br />

Charité, ist solch ein extremes Beispiel wie<br />

bei Paula Hawkins zwar nicht bekannt, das<br />

Verhalten, das dahinter steckt, erlebt er aber<br />

auch bei seinen narzisstisch gestörten Patienten.<br />

„Bei Persönlichkeitsstörungen tritt<br />

weit zurück: Werschon als Kind von seinen<br />

ElternGaslighting erfahren hat, für den kann<br />

sich Manipulation und emotionale Misshandlung<br />

in einer Beziehung normal anfühlen<br />

–die Person kennt nichts anderes.<br />

In einem Text für den Blog „Kleinerdrei“<br />

aus dem Jahr 2016 schildert eine Autorin anonym<br />

das extreme, lebenslange Gaslighting<br />

durch ihre Mutter. Von Anfang an wurde ihr<br />

vermittelt, sie sei ein „schreckliches Kind“:<br />

Die Erzieherinnen im Kindergarten hätten<br />

gesagt, sie sei merkwürdig. Sie habe Gläser<br />

zerbrochen, die sie in Wahrheit gar nicht angerührt<br />

hatte. Sie könne mit ihren Geschwisternnicht<br />

alleine gelassen werden, weil sie ihnen<br />

sicher etwas antun würde. Sie sei schuld<br />

an deren psychischen Störungen: „Du treibst<br />

ja alle in den Wahnsinn.“ Die Autorin beschreibt,<br />

warum es so schwer ist, sich dem<br />

Missbrauch zu entziehen: „Man geht ja zunächst<br />

einmal nicht davon aus, dass ein geliebter<br />

Mensch einem so etwas antut. Eher<br />

sucht man den Fehler bei sich selbst.“<br />

Auch Artemis Sengstock, die heute 30 Jahre<br />

alt ist, sagt, sie sei bereits in ihrem Elternhaus<br />

Opfer vonnarzisstischem Missbrauch geworden.<br />

Um sich aus ihrer ungesunden Liebesbeziehung<br />

zu lösen, brauchte sie lange: „Ich war<br />

wie ein Junkie“, sagt sie,„ich habe es jahrelang<br />

nicht geschafft, zu gehen, weil ich emotional<br />

chen Verhältnissen vorkommt. „Emotionale<br />

Manipulation ist in jeder Form vonBeziehung<br />

denkbar“, sagt die Psychologin Wardetzki.<br />

Auch im Berufsleben gibt es das Phänomen.<br />

„Gaslighting kann Teil von Mobbing-Prozessen<br />

sein“, sagt Lothar Drat, Leiter der Beratungsstelle<br />

gegen psychosozialen Stress und<br />

Mobbing inWiesbaden.<br />

SO BERICHTET EIN EHEMALIGER Angestellter<br />

eines großen Getränkekonzerns, sein<br />

Vorgesetzter sei bei wichtigen Treffen mit<br />

Kunden gerne mal selbst aufgetaucht, vermeintlich<br />

aus Höflichkeit –inWirklichkeit<br />

aber, umihn bei der Nachbesprechung vor<br />

versammelter Mannschaft zu blamieren. Immer<br />

wieder passierte es, dass er ihm während<br />

einer Präsentation ins Wort fiel und der<br />

Runde versicherte, Meetings, die eigentlich<br />

positiv verlaufen waren, seien in Wahrheit<br />

katastrophal gewesen: „Wir waren doch<br />

beide dabei!“ Irgendwann rief der Mann weinend<br />

seine Frau an und sagte,erhabe offenbar<br />

eine Wahrnehmungsstörung. Sie sagte:<br />

„Nein. Dein Chef gaslightet dich.“<br />

Auch Menschen, die keine entsprechenden<br />

Erlebnisse in der Kindheit hatten, rechnen<br />

nicht damit, dass etwa ein Kollege absichtlich<br />

versuchen könnte, sie psychisch<br />

Zusammenhang populär: Amerikaner bekamen<br />

ihn häufig im Zusammenhang mit ihrem<br />

Präsidenten zu lesen. Es begann 2016, als der<br />

Comedian John Oliver behauptete, Donald<br />

Trump habe ihn mittels Gaslighting manipuliert.<br />

Bei Twitter schrieb Trump: „John hat<br />

seine Leute bei mir anrufen lassen, um mich<br />

zu seiner langweiligen Talkshow einzuladen,<br />

die sich kein Mensch ansieht. Ichsagte: Nein,<br />

danke!“ Solch eine Einladung hatte es nie gegeben,<br />

doch Trump beharrte in mehreren Interviews<br />

darauf.<br />

„Es hat mich wirklich verunsichert, Ziel einer<br />

solch selbstsicheren Lüge zu sein“, gab<br />

Oliver in seiner Sendung zu. Er habe sogar<br />

nachgeforscht, um sicherzugehen, dass keiner<br />

seiner Mitarbeiter Trump versehentlich<br />

eingeladen habe. Der trug seine Behauptung<br />

mit solchem Elan vor, dass selbst der selbstbewusste,linksliberale<br />

Moderator an der Wahrheit<br />

zu zweifeln begann. Underist nicht das<br />

einzige Opfer des Präsidenten. Bisheute glauben<br />

Millionen Donald Trumps offensichtlicher<br />

Lüge, bei seiner Vereidigung im Januar<br />

2017 seien so viele Menschen anwesend gewesen<br />

wie bei keiner zuvor.ImMai dieses Jahres<br />

veröffentlichte die republikanische AutorinAmanda<br />

Carpenter ein Buch über das Phänomen.<br />

Titel: „Gaslighting America. Why we<br />

love it when Trump lies to us“.<br />

MEIN PLATZ<br />

VonJörg Niendorf (Text)<br />

und Benjamin Pritzkuleit (Fotos)<br />

Stefan Morick kocht und<br />

brät an der Heidestraße<br />

Wir sind eine bunte Truppe: polnisch,<br />

deutsch, argentinisch …Und unsere<br />

Kunden sind es noch viel mehr.Sie kommen<br />

aus Brasilien, vom Balkan, aus Russland.<br />

Warumist das so? Viele sind Bauarbeiter.Eigentlich<br />

ist alles um uns herum eine einzige<br />

Baustelle. Die Leute, die hier nahe des<br />

Hauptbahnhofs die neuen Häuser hochziehen,<br />

essen bei uns.Sie stehen da, sobald wir<br />

aufschließen, und wollen ihr zweites Frühstück:<br />

Bockwurst, Buletten, das ganze Programm.<br />

Mittags kommen auch viele Angestellte<br />

aus den BürohäusernamHauptbahnhof.<br />

Diese Mischung der Kunden macht echt<br />

Spaß. Wir sind eine kleine Insel, hier trifft<br />

sich alles. Sie stehen in der gleichen<br />

Schlange,sitzen hinterher an einem Tisch.<br />

DerOrt erinnertmich an ein Berlin, wie es<br />

mal war.Andie Neunziger,als ich selbst hergezogen<br />

bin. Die Imbissbude hat bis heute<br />

etwas Punkiges, etwas Anarchisches. „Bird<br />

House Imbiss“ haben sie meine Vorgänger<br />

genannt, weil sie ein paar überdimensionierte<br />

Vogelhäuschen aufgestellt haben, in<br />

denen man sitzen kann. Voreineinhalb Jahren<br />

habe ich die Bude übernommen. Es ist<br />

für mich ein Ausflug in eine andere Welt.<br />

Sonst mache ich beruflich ganz andere Sachen.<br />

Aber wie gesagt: DasGanzeist wie eine<br />

Insel. Die Lage und die Atmosphäre haben<br />

mich angezogen. Wir kochen auch wirklich<br />

gute Sachen hier, einmal die Woche gibt es<br />

Burritos,einmal ist Burger-Tag. Gerade habe<br />

ich wieder eine Guacamole gestampft.<br />

Das kleine Dreieck, auf dem die Bude<br />

steht, ist übrigens auch wirklich das einzige<br />

Grundstück in der ganzen Gegend, das nicht<br />

bebaut werden soll. Es untersteht dem Grünflächenamt.<br />

Irgendwann später ist die Insel<br />

ein Miniatur-Park, denke ich.<br />

Beruf: Agraringenieur,Yogalehrer;Alter:48; geboren in: Heilbad Heiligenstadt, Thüringen; wohnt in: Schönwalde bei Wandlitz; Zeit am Platz: fünf Tage die Woche


20./21. OKTOBER 2018 7<br />

Maja Lunde wirkt wie eine Frau,<br />

die gerndraußen ist. Als fühlte<br />

sie sich auf einem Boot, an einem<br />

Fjordwomöglich, wohler<br />

als im Sessel der Fünf-Sterne-Hotellobby, in<br />

der wir uns treffen. Aber sie ist nun einmal<br />

eine Bestsellerautorin mit vollem Reiseprogramm.<br />

Ihr Debütroman „Geschichte der<br />

Bienen“ war im letzten Jahr das bestverkaufte<br />

Buch Deutschlands. Auch die in diesem<br />

Jahr erschienene „Geschichte des Wassers“<br />

hat es auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft.<br />

Lunde, 43, erzählt darin von einem<br />

Vater und seiner Tochter, die durch ein von<br />

Dürre verwüstetes Frankreich des Jahres<br />

2041 irren, und von einer norwegischen<br />

Umweltaktivistin der Gegenwart. Wir trinken,<br />

passend zum neuen Roman, Wasser<br />

(ohne Eis) und reden übers Wetter.<br />

Hier in Berlin hatten wir einen viel zu trockenen,<br />

sehr heißen Sommer. Wie war er bei<br />

Ihnen zu Hause in Norwegen?<br />

Wirklich extrem. In Oslo regnete es vier<br />

Monate lang fast gar nicht. Das gab es noch<br />

nie.Und es war sehr heiß, Woche um Woche<br />

30, 35 Grad. Am Anfang fanden wir es toll,<br />

denn die Sommer in Oslo können wirklich<br />

scheußlich sein, kalt und regnerisch. Die<strong>Zeitung</strong>en<br />

schrieben über den „Supersommer“.<br />

Aber als die Wochen vergingen und sich<br />

nichts änderte,wurde es unheimlich. Es gab<br />

Waldbrände in Norwegen und noch schlimmere<br />

inSchweden. Es war ein beängstigender<br />

Sommer. Plötzlich fühlte es sich an, als<br />

sei die Zukunft schon da.<br />

„Die Geschichte desWassers“ erzählt voneiner<br />

mörderischen Dürre imJahr 2041. Menschen<br />

aus dem Süden Europas versuchen in die abgeschotteten<br />

„Wasserländer“ im Norden zu<br />

gelangen. Glauben Sie, dass sich die Klimasituation<br />

so schnell zuspitzt?<br />

Als das Buch in Norwegen erschien, vergangenen<br />

Herbst, haben mich viele Leute<br />

das Gleiche gefragt. Ist esnicht zu nah? In<br />

diesem Sommer haben sie damit aufgehört.<br />

Er hat auch meine eigene Sicht auf das Buch<br />

verändert–vielleicht hätte ich die Dürreviel<br />

weiter in den Norden verlegen sollen? Ich<br />

habe vordem Schreiben mit vielen Klimaexperten<br />

geredet. Siesagten, dass es realistisch<br />

sei, dass es künftig fünf Jahre andauernde<br />

Dürren geben kann. Nicht ganz ohne, aber<br />

mit sehr wenig Regen. Unddas wäre für Europa<br />

verheerend. Aber keiner von ihnen hat<br />

voneinem Sommer wie diesem gesprochen.<br />

Ichglaube,erhat vielen die Augen geöffnet.<br />

Wieso haben Sie sich das Thema Klimawandel<br />

ausgesucht? Sie haben vier Romane dazu<br />

geplant –ein Klima-Quartett.<br />

Am Anfang wusste ich überhaupt nicht,<br />

dass ich vier Romane schreiben würde.Aber<br />

als ich an „Die Geschichte der Bienen“ saß,<br />

tauchten in meinem Kopf weitere Menschen<br />

auf, in Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft, die alle auf die eine oder andere<br />

Art mit der Natur verbunden sind. Da<br />

war diese eine Geschichte …nein, eher ein<br />

Bild: ein junger Mann, der allein durch ein<br />

ausgedörrtes Europa wandert, in der nahen<br />

Zukunft, und dann findet er ein Boot.<br />

Daswar alles,was ich hatte.Ich begann ihn<br />

zu befragen: Wer ist er? Wo kommt er her?<br />

Wasist mit dem Boot? Das war David. Und<br />

das zweite Bild, das ich hatte, war eine alte<br />

Dame bei einem norwegischen Wasserfall<br />

–heute. Sie ist sehr wütend. Und ich frage<br />

nach ihrer –nach Signes –Geschichte. In<br />

beiden Geschichten ging es um Wasser,<br />

Wasser verband sie. Sohat es angefangen.<br />

Die Geschichte kommt mit den Figuren,<br />

nicht umgekehrt. Es war, als klopften diese<br />

Menschen an meine Tür und sagten: Du<br />

musst meine Geschichte auch erzählen!<br />

Können Sieschon etwas darüber verraten, wie<br />

es weitergeht?<br />

Auf unserem Planeten sind wir weit jenseits der Grenze: die Schriftstellerin Maja Lunde. SABINE GUDATH<br />

Im dritten Roman geht es um bedrohte<br />

Tierarten. DieSchauplätzesind die Mongolei<br />

1992, Russland 1881 und Norwegen im Jahr<br />

2064. Dort werden wir eine Figur aus „Die<br />

Geschichte des Wassers“ wiedertreffen. Und<br />

im vierten Buch werdeich im Jahr 2110 sein,<br />

das sind zwölf Jahre nach „Die Geschichte<br />

der Bienen“. Dasist zumindest der Plan.<br />

WederSigne noch Magnus, eine Gegnerin und<br />

ein Befürworter des Wasserkraftwerks, um<br />

das es im Roman geht, machen Kompromisse.<br />

DiesenKonfliktzwischenPragmatismus<br />

und leidenschaftlichem Umweltschutz<br />

gibt es auf der ganzen Welt. Der Streit im<br />

Roman basiert auf realen Konflikten um<br />

Wasserkraft inNorwegen, besonders den<br />

um den Alta-Staudamm. Wir denken immer<br />

an Öl, wenn es darum geht, wie Norwegen<br />

von einem armen Agrarland zu einer<br />

modernen Gesellschaft wurde, aber eigentlich<br />

ist es die Wasserkraft, mit der alles<br />

begann. Sie ist enorm wichtig, 95 Prozent<br />

des Stroms kommen aus Wasserkraftwerken.<br />

Und 70 Prozent unserer Wasserfälle<br />

sind in Rohren verschwunden.<br />

Wiesieht es aktuell aus? Werden immer noch<br />

Kraftwerke gebaut?<br />

Ja, leider. Ich war mit meinen Kindern in<br />

diesem Sommer raften –Wildwasserkanufahren<br />

–wir haben eines der weltbesten Raftingreviere<br />

inNorwegen, es heißt Sjoa. Wir<br />

waren an einem Seitenarm, der ruhiger ist,<br />

gut für Familien. Undeswar der letzte Sommer,indem<br />

wir dortsein konnten, weil er in<br />

Plötzlich<br />

fühlte es<br />

sich an,<br />

als sei die<br />

Zukunft<br />

schon da<br />

Maja Lunde zeichnet<br />

in ihren Romanen<br />

eine Zukunft, die<br />

geprägt ist von den<br />

verheerenden Folgen<br />

des Klimawandels.<br />

Stets hatte sie Sorge,<br />

sie könnte<br />

übertrieben haben.<br />

Dann kam dieser<br />

Sommer,und auf<br />

einmal wirken ihre<br />

Szenarien<br />

erschreckend nah<br />

Interview: Sabine Rohlf<br />

Rohrekommt.Dabei habenwir in Norwegen<br />

mehr als genug Elektrizität.<br />

In „Die Geschichte des Wassers“ treffen Ökoaktivisten<br />

aus der Großstadt auf Menschen<br />

vom Land, die das Widerstandscamp gar<br />

nicht lustig finden. Sielösendie Unterschiede<br />

und Widersprüche, nicht auf, beziehen aber<br />

durchaus Position. Dasmag ichanIhren Büchern<br />

sehr –sie sind leicht zu lesen, aber sie<br />

vereinfachen nichts.<br />

Danke! Die Dinge sind ja auch nicht einfach.<br />

Bei den Bienen war es übersichtlicher:<br />

Wir müssen sie schützen, keine Frage. Aber<br />

bei Umweltzerstörung für Wasserkraft? Natürlich<br />

brauchen wir saubere Energie. Aber<br />

wir brauchen auch intakte Natur.Ich glaube,<br />

es geht um die Frage, wo die Grenze ist.<br />

Darum geht es im Grunde immer. ImUmgang<br />

mit unserem Planeten, denke ich, sind<br />

wir weit jenseits dieser Grenze. Der Tag, an<br />

dem wir die natürlichen Ressourcen für das<br />

ganzeJahr verbraucht haben, war dieses Jahr<br />

schon am 1. August. Seitdem leben wir sozusagen<br />

auf Pump.<br />

Wastun Sie, um den CO 2 -Fußabdruck kleiner<br />

zu machen?<br />

Alle wissen, was zu tun ist: Weniger unnützes<br />

Zeug kaufen, weniger Fleisch essen,<br />

weniger fliegen. Wasfür mich sehr schwierig<br />

ist, denn ich fliege zu viel –wegen meiner Arbeit.<br />

Ich flog hierher. Ich überlege bei jeder<br />

Reise, obesdas wert ist, und ich versuche<br />

Bahn zu fahren. Für die Lesereise hier nehme<br />

ich nur Züge, das ist richtig gut. Deutsche<br />

Bahn! Also all die kleinen Sachen sind wichtig<br />

– öffentliche Verkehrsmittel benutzen,<br />

bienenfreundlich gärtnern, Leitungswasser<br />

trinken. Noch wichtiger ist es,die Politiker zu<br />

wählen, die bereit sind, in Sachen Klimaschutz<br />

große Schritte zu unternehmen.<br />

Wie hat der große Erfolg von„Die Geschichte<br />

der Bienen“ Ihren Alltag verändert?<br />

Die größte Veränderung ist, dass ich viel<br />

reise. Mein Leben zu Hause hat sich eigentlich<br />

nicht geändert. Ich stehe jeden Morgen<br />

mit meinen Kindernauf.Wenn sie zur Schule<br />

gehen, setze ich mich hin und schreibe. Zu<br />

HauseoderimLoftmit den anderen Schriftstellern.<br />

Wasist das für ein Loft?<br />

Im Literaturhaus in Oslo gibt es kostenlose<br />

Arbeitsplätze, ganz oben im Gebäude in<br />

einem Loft, was wirklich wunderbar ist. Jedes<br />

Mitglied des Schriftstellerverbandes<br />

kann dort hingehen und schreiben. Nach<br />

Schule und Arbeit essen wir –inSkandinavien<br />

gibt es schon um fünf Abendessen. Und<br />

dann kümmere ich mich um den Haushalt,<br />

räume auf, fahre meine drei Söhne zu ihren<br />

Aktivitäten und Freunden, also ganz normales<br />

Familienleben.<br />

Ihre Bücher sind voller starker Frauen. Signe<br />

zum Beispiel lässt sich vonnichtsaufhalten.<br />

Ich bin eine Feministin. Und ich denke,<br />

meine Bücher zeigen das. Auch meine Kinderbücher.<br />

Aber das geschieht ohne irgendeinen<br />

programmatischen Vorsatz. Irgendwie<br />

scheine ich zu solchen Figuren zu neigen, sie<br />

werden fast vonallein lebendig.<br />

Der Schauplatz von Davids Geschichte in Ihremneuen<br />

Roman ist größtenteils ein Flüchtlingscamp.Sie<br />

habenselbst Lager besucht …<br />

Ja, ich besuchte drei Camps in der Nähe<br />

von Athen, das war ein wichtiger Teil der<br />

Recherche. Eins davon war illegal. Die Lebensbedingungen<br />

dort waren fürchterlich.<br />

In dem ambesten geführten Camp beeindruckte<br />

mich, wie freundlich die Menschen<br />

zueinander waren, wie sie sich umeinander<br />

und die Kinder gekümmert haben, wie viel<br />

Lachen und Lächeln es gab.Esist gut, daran<br />

erinnert zuwerden, wie nett Menschen zueinander<br />

sein können. Und jeder von ihnen<br />

hatteeine ganz eigene Geschichte.<br />

Ende Oktober erscheint ein Weihnachtsbuch<br />

von Ihnen, „Die Schneeschwester“. Es klingt<br />

traurig: DieSchwester des kleinen Jungen,um<br />

denesgeht, ist gestorben.<br />

Ja,esist traurig. Aber es kann mit Kindern<br />

gelesen werden. Denn es zeigt, wie es in einer<br />

sehr schmerzhaften Situation weitergehen<br />

kann. Und esfeiert die Liebe, die Freundschaft<br />

–all das Gute, wozu wir Menschen<br />

eben auch imstande sind.<br />

Sabine Rohlf hätte Maja Lunde lieber<br />

auf einem Segelboot auf dem Wannsee<br />

ausgefragt.<br />

FRAGEN AN DAS LEBEN<br />

Fräulein Schneider antwortet<br />

Romantische Traumhochzeit –muss das sein?<br />

Unsere Tochter will im nächsten Jahr ihren<br />

Freund heiraten, und zwar in Florenz. Seit<br />

Monaten redet sie nur noch über Palazzi, Rosengärten<br />

und Amore! Wir freuen uns natürlich<br />

für die beiden, können aber mit der Stilisierung<br />

der Eheschließung zur Traumhochzeit<br />

nichts anfangen, zumal die beiden keine<br />

besondere Beziehung zu Italien haben. Sollten<br />

wir unsereMeinung für uns behalten?<br />

Manuela,60, undPeter,62<br />

Einschlägige Zeitschriften haben den<br />

Trend zur romantischen Traumhochzeit<br />

bereits seit einigen Jahren wiederentdeckt<br />

und angekurbelt: Der„schönste Tagdes Lebens“<br />

perfekt inszeniert – ohne Hochzeitsplaner<br />

geht gar nichts mehr. Nachdem<br />

die Babyboomer in den 70er- und 80er-Jahren<br />

imHosenanzug vor dem Traualtar erschienen,<br />

auf einen Doppelnamen bestanden<br />

und meinten, damit ihre Unabhängigkeit<br />

in einem Verbund beweisen zu können,<br />

der Männern lange Zeit Einfluss und Macht<br />

über das weibliche Geschlecht gesichert<br />

hatte,halten heiratswillige Frauen und Männer<br />

heute wieder nach romantischen<br />

Schlösschen für die Hochzeitsfeier Ausschau.<br />

Sie fahren im Oldtimer vor, tauschen<br />

teureRinge und verbringen eine Ewigkeit damit,<br />

sich für schicke Hochzeitsfotos in Szene<br />

zu setzen, während sich ihre Gäste die Zeit<br />

damit vertreiben, Erinnerungsschnappschüsse<br />

zu machen, die sie später in ein<br />

Dropbox-Album hochladen –woamEnde<br />

ein Wust an Fotomaterial zu diesem schönsten<br />

aller Tage zusammenkommt.<br />

Kein Wunder vielleicht, dass so mancher<br />

hinter der neu entflammten Traumhochzeitswut<br />

einen wenig romantischen Antrieb<br />

vermutet: das Abhaken eines Meilensteins<br />

im Lebenslauf, verbunden mit entsprechender<br />

Selbstinszenierung auf Facebook und Instagram,<br />

bringt Menschen das gute Gefühl,<br />

etwas geschafft zu haben, sagt beispielsweise<br />

die Chefredakteurin des kapitalismuskritischen<br />

Online-Magazins Ada, Sarah Nagel.<br />

Sie spricht auch von der Suche nach Sicherheit<br />

und Konstanz in unsicheren Zeiten:<br />

„Wenn der Kapitalismus draußen kälter<br />

wird, muss es drinnen wärmer werden“.<br />

All das mögen tatsächlich Gründe sein,<br />

warum sich Menschen für die Ehe und für<br />

die Romantikhochzeit entscheiden; man<br />

kann sie oberflächlich finden oder nachvollziehbar.<br />

Mir wäre es, ehrlich gesagt, egal, ob<br />

meine Tochter eines Tages kirchlich oder im<br />

Standesamt, in Oranienburg oder Rom, im<br />

Brautkleid mit Schleier und Schleppe oder in<br />

Jeans und T-Shirt heiratet. Viel wichtiger<br />

wäremir,dass sie sich in der Ehe ihreberufliche<br />

und finanzielle Unabhängigkeit bewahrt;<br />

dass beide Partner daran arbeiten,<br />

ihre persönliche Entwicklung voranzubringen,<br />

sich Aufgaben vonder Kindererziehung<br />

übers Geldverdienen bis zum Haushalt fair<br />

teilen und einander mit Respekt und Achtsamkeit<br />

begegnen. Wenn die Erinnerung an<br />

einen romantischen TaginFlorenz ihnen bei<br />

diesen Aufgaben hilft, umso besser.Und wer<br />

weiß –vielleicht lassen Siesich ja anstecken?<br />

Haben Sie eine Frageandas Leben?<br />

Stellen Sie sie Fräulein Schneider!<br />

Ihre Adresse: berlin.leben@dumont.de


8 20./21. OKTOBER 2018<br />

KINDERBUCH<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

SCHWEDINNEN<br />

VonDagmar Leischow<br />

Lernen fürsLeben<br />

Die Liebe lässt Menschen die verrücktesten<br />

Dinge tun. Dinge, welche die Menschen auf<br />

der anderen Seite der Liebe,also: die Geliebten,<br />

oft nicht verstehen. Dasweiß der Erzähler<br />

in „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“,<br />

und trotzdem tut er es: AusLiebe zu seinem<br />

ungeborenen Kind haut er ab. Sowirkt<br />

es jedenfalls auf seine Frau Amanda, die wenig<br />

erfreut ist. Aber der Erzähler,oder besser:<br />

Schreiber, denn er spricht sein Kind „Krümmelchen“<br />

direkt an, und deswegen ist der<br />

„Reuberroman“ eigentlich ein sehr zärtlicher<br />

Briefroman, der Erzähler flieht gar<br />

nicht. Er geht in den Wald, um der gute Vater<br />

zu werden, den er nie hatte.Der Beste,„Winnetou<br />

und Robinson Crusoe, gemischt mit<br />

Robin Hood. Ein bisschen Mogli, (...) ein<br />

Hauch Reinhold Messner.“ Und wie man<br />

sein Kind durch die Wildnis namens Leben<br />

trägt, so denkt er,zeigt einem am besten der<br />

„Reuber“, das gefürchtete Waldwesen. Den<br />

trifft er dann auch –und lernt. Überleben<br />

und für das Leben. Finn-Ole Heinrich lässt<br />

wie gewohnt seiner Fantasie und Lust an der<br />

Wortfantasterei freien Lauf. Und weil Rán<br />

Flygenring diese Vaterwerdung<br />

ebenso lustvoll, bizarr und<br />

liebevoll illustriert hat, ist<br />

sie auch optisch ein großes<br />

Vergnügen. Am Ende<br />

siegt die Liebe.<br />

Freunde fürsLeben<br />

Finn-Ole Heinrich<br />

und RánFlygenring:<br />

Die Reise zumMittelpunkt des<br />

Waldes Reuberroman. Mairisch,<br />

Hamburg 2018. 184 S.,20Euro.<br />

Ab 8Jahre<br />

Um die geht es auch in Valja Zincks verrücktschönem<br />

Roman „Drachenerwachen“. Aber<br />

geht es nicht immer irgendwie um die Liebe?<br />

Auch wenn ein Buch mit einer Frau Tassilo<br />

beginnt, die nur Reisen und Shoppen im<br />

Kopf hat und Kinder nicht leiden kann? Gerade<br />

dann. Denn, man ahnt es, inFrauTassilo<br />

steckt ein herzensguter, sehr einsamer<br />

Mensch. Durch eine Kofferverwechslung<br />

kommt ein schimmerndes Ei in ihren Besitz.<br />

Aus dem Ei schlüpft ein Drache –und<br />

mit seiner unbedingten Sofortliebe direkt in<br />

Frau Tassilos Herz. Weil das Leben mit einem<br />

wachsenden Drachen aber einige<br />

Komplikationen bereithält, schlägt die<br />

Stunde der Geschwister Janka und Johann.<br />

Aus den lästigen Nachbarskindern werden<br />

Frau Tassilos engste Freunde. Kurmo, der<br />

Drache,schweißt die drei zusammen, wie es<br />

nur ein gemeinsames Geheimnis und die<br />

gemeinsame Fürsorge für ein Lebewesen<br />

können. Dass aus dem aufregenden Miteinander<br />

bald ein handfestes Abenteuer wird,<br />

liegt ebenfalls an der Liebe, die Kurmo verströmt.<br />

An der sind nämlich auch andereinteressiert,<br />

aus knallharten wirtschaftlichen<br />

Gründen. Und<br />

dass „Drachenerwachen“<br />

so spannend endet,<br />

ist auch knallhart.<br />

Der zweite Band erscheint<br />

erst im Frühjahr.<br />

ValjaZinck:<br />

Drachenerwachen<br />

FischerKJB,Frankfurt/M. 2018.<br />

320 S.,14Euro.<br />

Ab 10 Jahre<br />

Blick auf das NewYorkder 40er:Die Seeseite der Stadt dient in „Manhattan Beach“ als Schauplatz, Metapher,Sehnsuchtsort.<br />

Die junge Frau und das Meer<br />

Jennifer Egan feiert ein maritimes New York und eine kurze Phase weiblicher Freiheit<br />

VonSabine Rohlf<br />

Jennifer Egan: Manhattan Beach<br />

Roman. Ausd.amerikan. Englisch v. Henning Ahrens.<br />

S. Fischer,Frankfurt/M. 2018. 508 S.,22Euro<br />

Jennifer Egan ist eine sehr erfolgreiche,<br />

sehr experimentierfreudige Autorin. In<br />

ihrem Roman „Der größere Teil der<br />

Welt“ sprang sie zwischen Vergangenheit,<br />

Gegenwartund Zukunft der amerikanischen<br />

Pop-Kultur und nicht weniger als dreizehn<br />

Perspektiven hin und her. Sie wurde<br />

dafür mit dem Pulitzerpreis belohnt. Ihr<br />

nächstes Buch „Black Box“, einen Agentinnen-Thriller,<br />

versendete sie zunächst in<br />

Form vonTwitternachrichten. Ihr neuer Roman<br />

nun wirkt, auf den ersten Blick, wie ein<br />

punktgenau platzierter Beitrag zur Debatte<br />

um weibliche Emanzipation. „Manhattan<br />

Beach“ erzählt davon, wie Frauen während<br />

des Zweiten Weltkriegs in männliche Domänen<br />

eindrangen. Seine weibliche Hauptfigur,<br />

Anna Kerrigan, verlässt das College und erkämpft<br />

sich in einer NewYorker Werft einen<br />

Jobals Marinetaucherin.<br />

Der Roman startet zehn Jahre davor und<br />

stellt uns zunächst Annas Familie vor: Ihren<br />

Vater,der für einen mafiösen Nachtclub-Besitzer<br />

arbeitet und eines Tages spurlos verschwindet.<br />

Ihre Mutter, eine Ex-Tänzerin,<br />

und Annas Schwester, die auch als Erwachsene<br />

weder laufen noch sprechen kann.<br />

Dazu gibt es eine ältere Tante, ebenfalls aus<br />

dem Showgeschäft, die sich mit dem instabilen<br />

Marktwert weiblicher Schönheit bestens<br />

auskennt, außerdem Nachbarn, Kollegen,<br />

Freunde,eine Menge Figuren also.Egan konzentriert<br />

sich auf drei, im Zentrum stehen<br />

meist Anna, ihreVater oder dessen Chef.<br />

„Manhattan Beach“ ist kein feministisches<br />

Kammerspiel, sondern eine breit angelegte<br />

Hommage an ein historisches, streckenweise<br />

ungewohnt maritimes NewYork.<br />

Egan führtuns in Nachtclubs und auf ein riesiges<br />

Werftgelände, wo Frauen hämmern<br />

und schweißen, in enge Wohnungen und<br />

teure Villen. Sie erzählt von Matrosenkneipen,<br />

Schiffbruch und Gangstern und nicht<br />

zuletzt davon, was es damals bedeutete, mit<br />

einer schweren Behinderung zu leben. Vielleicht<br />

ist Annas Schwester Lydia ohnehin die<br />

interessanteste Figur vonallen, einfach, weil<br />

sie ein Rätsel bleibt. Wassie denkt und fühlt,<br />

weiß niemand genau. Sie ist sehr schön und<br />

wirkt fast wie das Sinnbild einer unergründlichen<br />

Weiblichkeit, die zu Untätigkeit verdammt<br />

ihr Leben fristet.<br />

Anna dagegen ist höchst vital, plantscht<br />

schon als Kind in eiskalten Wellen und meistert<br />

als Erwachsene jede Strapaze. Egan beschreibt<br />

ihren monströsen Taucheranzug genau,<br />

die dicken Schläuche, Bleisohlenschuhe<br />

und den schweren Helm, die Dunkelheit<br />

unter Wasser. Jeder Tauchgang ist<br />

lebensgefährlich, dennoch zieht es Anna geradezu<br />

magisch in die Tiefe des Hafenbeckens.Auch<br />

ihrVater liebt das Meer,esverwickelt<br />

ihn in Abenteuer,die hier nicht verraten<br />

werden, und selbst sein krimineller Chef<br />

schätzt das Wasser –und das nicht nur, weil<br />

INTERFOTO/UNDERWOOD ARCHIVES/H. ARMS<br />

man darin Leichen versenken kann. DieSeeseite<br />

NewYorks spielt eine wichtige Rolle,als<br />

Schauplatz, Metapher,Sehnsuchtsraum.<br />

Das alles ist interessant und spannend,<br />

liest sich leicht und schnell.Wersorgfältig recherchierte<br />

Schmöker liebt, sollte dieses<br />

Buch unbedingt kaufen. Egan entwickelt den<br />

prallen Plot an detailliert beschriebenen<br />

Schauplätzen, und natürlich kann sie ausgezeichnet<br />

schreiben, spielt mit Motiven des<br />

Meers,des Abtauchens,der Enge und Weite,<br />

des Sauerstoffmangels.Manche Szenen sind<br />

betörend schön, aber nur in einer einzigen<br />

lässt sie ihrer experimentellen narrativen<br />

Energie freien Lauf –sicher nicht zufällig in<br />

dem Moment, als Annas Schwester Lydia<br />

und das Meer sich begegnen.<br />

Und nicht nur die Erzählweise, auch die<br />

Geschichte hat ein paar Kanten, Funken,<br />

Brüche zu wenig. Die drei zentralen Figuren<br />

beginnen gemeinsam, gehen getrennte<br />

Wege, treffen sich wieder, es gibt ein Geheimnis<br />

und es wirdgelöst, Herausforderungen<br />

werden bewältigt, kein Widerspruch<br />

bleibt stehen. Anna versucht mit vorbildlicher<br />

Intelligenz und Liebe ihrer Schwester zu<br />

helfen. Sieist stark, klug, sehr attraktiv,sexuell<br />

selbstbestimmt und mutig, sie wickelt<br />

selbst hartgesottene Mafiosi um den Finger<br />

und erweist sich im 100 Kilo schweren<br />

Tauchanzug als Naturtalent, das noch den<br />

stursten Marine-Macker überzeugt.<br />

In Wirklichkeit war die Welt in den 40er-<br />

Jahren natürlich komplizierter. Frauen, so<br />

Egan in einem Interview, durften damals in<br />

New York wohl überhaupt nicht tauchen.<br />

„Manhattan Beach“ ist also an vielen Punkten<br />

eher ein schönes Märchen als eine Ergründung<br />

historischer Geschlechterkonflikte.Aber<br />

warum auch nicht? Auch das genderbewusste<br />

Publikum liest nicht immer<br />

pessimistische Problembücher. Außerdem<br />

kommt „Manhattan Beach“ ausgezeichnet<br />

im Buchhandel an; die Rechte wurden schon<br />

in 23 Länder verkauft.<br />

Stressfrei in die Ekstase<br />

Um Streitereien mit der Plattenfirma über<br />

Massentauglichkeit zu vermeiden, ist es das<br />

Wirksamste, alles selber zu machen. Mit dieser<br />

Arbeitshaltung und ihrem eigenen Label<br />

Konchiwa fährtRobin Mariam Carlsson, besser<br />

bekannt als Robyn, ziemlich gut. Da die<br />

Schwedin keinen Druck von oben fürchten<br />

muss, kann sie sich als Künstlerin völlig frei<br />

entfalten. Vorzugsweise auf dem Dancefloor.<br />

Ihre Stücke changieren zwischen Clubmusik<br />

und Pop und sind alles andere als durchschnittlich.<br />

Dasspürte auch die SchauspielerinLena<br />

Dunham, die Robynbat, für die letzte<br />

Staffel ihrerTV-Serie„Girls“ ein Lied zu schreiben.<br />

So wurde derTitelsong„Honey“ geboren,<br />

der trotz pulsierender Beats erstaunlich zart<br />

wirkt. Er hüllt den Hörer ein wie eine flauschige<br />

Wolldecke.Wenn Robyn„Baby Forgive<br />

Me“ haucht, ist das pure Verführung. Bei<br />

„Missing U“ versprühen unbeschwerte Beats<br />

gute Laune. Dabei erzählt der Text eigentlich<br />

eine traurige Geschichte. Robyn macht sich<br />

Gedanken darüber, was passiert, wenn Menschen<br />

plötzlich verschwinden –auf einmal<br />

glaubt man, sie überall zu sehen. Diese Erkenntnis<br />

hat die Sängerin verändert. Mit 39<br />

überlässt sie es gernanderen, cool zu sein. Bei<br />

ihr spielt Sanftmut neuerdings die Hauptrolle.<br />

Noch nie war ihr Sound so federleicht, so<br />

weich, so sinnlich.<br />

Hier kann man sich<br />

völlig stressfrei in<br />

Ekstase tanzen.<br />

Aufrechtes Schlurfen<br />

Robyn:<br />

Honey<br />

KonchivaRecords/<br />

Embassy of Music<br />

Neneh Cherry –erinnert sich noch jemand?<br />

1988 brachten Hits wie „Buffalo Stance“ oder<br />

„Manchild“ die Karriere der als Neneh Marianne<br />

Karlsson geborenen Musikerin ins Rollen.<br />

Ihr Debütalbum „Raw Like Sushi“ stand<br />

1989 europaweit in den Charts. Fünf Jahre<br />

später gelang ihr noch derWelthit„7 Seconds“<br />

mitYoussou N’Dour.Dann starb ihr Stiefvater,<br />

der Jazzmusiker Don Cherry, und sie zogsich<br />

fast 18 Jahre weitgehend aus dem Geschäft<br />

zurück. 2014 versuchte sie mit dem Album<br />

„Blank Project“ ein Comeback –mit mäßigem<br />

Erfolg. Entmutigt hat sie das nicht. Ihrfünftes<br />

Werk heißt nicht umsonst „Broken Politics“.<br />

Dieinzwischen 54-jährige schwedische Weltbürgerin<br />

widmet sich ernsten Themen. Mal<br />

spricht sie über Waffengewalt („Shotgun<br />

Shack“), mal über Fake News („Faster Than<br />

The Truth“). In „Kong“ prangertsie Intoleranz<br />

an. Dass dieser Song so herrlich triphopmäßig<br />

daherschlurft, ist kein Zufall: Zusammen mit<br />

ihrem Partner Kieran Hebdan alias Four Tet<br />

überwachte Robert „3D“ Del Naja von Massive<br />

Attack die Aufnahmen. „Slow Release“<br />

wiederum wirdvon Holzbläsernveredelt. Bei<br />

„Faster Than The Truth“ bahnen sich Snare<br />

Drums ihren Weg, und Neneh Cherry rappt<br />

mit kratziger Stimme drüber. „Deep Vein<br />

Thrombosis“ hingegen groovt ganz sanft.<br />

Langweilig wird das<br />

nie. Potenzielle Radiohits<br />

gibt es auch<br />

zur Genüge. Willkommen<br />

zurück!<br />

NenehCherry:<br />

Broken Politics<br />

RoughTrade<br />

OL


20./21. OKTOBER 2018 9<br />

Den jungen Mann auf unserem<br />

großen Foto sah ich vergangenen<br />

Sonnabend auf der großen „Unteilbar“-Demonstration<br />

in Berlin.<br />

Er überragte alle in seiner Nähe und überreichte<br />

freundlich vonoben herab Sticker und<br />

Aufkleber gegen Hassreden. Das Foto rückt<br />

zusammen, was nicht zusammengehört. Er<br />

demonstrierte nicht bei der Linken, sondern<br />

bei den Schwulen und Lesben. Nur dort gibt<br />

es so viel Körpereinsatz.<br />

„Nicht zusammengehört“ ist nicht richtig.<br />

Schließlich haben an die fünfhundert sehr<br />

unterschiedliche Organisationen bei dieser<br />

Demonstration mitgemacht. Eine Kollegin<br />

meint, fünf verschiedene untereinander verfeindete<br />

kurdische Gruppen ausgemacht zu<br />

haben. Ichsah eine junge Frau mit einem T-<br />

Shirt, auf dem waren die Profile von Marx,<br />

Engels, Lenin, Stalin, Mao Zedong abgebildet<br />

und darunter stand die Zeile„Schluss mit<br />

dem Antikommunismus“. Oder doch ein<br />

„nieder“? Ein Dutzend Demonstranten trug<br />

dunkle Anzüge und hielt Schilder in die<br />

Höhe, auf denen stand wie getuscht: „Ich<br />

habe das Kapital gelesen“ oder „Ich bin auch<br />

nicht meiner Meinung“. Auf dem Rucksack<br />

einer jungen Frau entdeckte ich den Spruch:<br />

„The only good system is asoundsystem“. In<br />

meiner grenzenlosen Ahnungslosigkeit hielt<br />

ich diese Reggae-Parole für einen genialen<br />

Slogan vonSony.<br />

Ichsah auch GEW, Jusos,SPD und Grüne,<br />

also zum Beispiel Jürgen Trittin und Thomas<br />

Krüger vonder Bundeszentrale für politische<br />

Bildung. Drei Stunden stand ich am Alexanderplatz<br />

und sah mir an, weralles mitmachte.<br />

Es war eine einzige große Party. Ichhabe keine<br />

Neunzigjährigen gesehen, aber es waren sehr<br />

viele Alte,sehr viele Junge dabei. DieBundesrepublik<br />

war auf den Beinen.<br />

Nicht jeder wusste, was dem anderen<br />

wichtig war. Zum Beispiel forderte ein Lautsprecherwagen:<br />

„Die Leute,die hier Deutschlandfahnen<br />

schwenken, sollen das lassen. Sie<br />

haben nicht verstanden, worum es hier geht.“<br />

Ich denke, der Lautsprecher hatte nicht verstanden.<br />

Es ging am Sonnabend nicht um<br />

„Nie wieder Deutschland!“ Im Gegenteil: Es<br />

ging um möglichst viel Deutschland. Vielleicht<br />

wurden die Deutschlandfahnen von<br />

Menschen geschwenkt, die von Ausweisung<br />

bedroht waren, denen also der Staat Deutschland<br />

nehmen wollte. Die Botschaft der Demonstration<br />

war:Die gehören dazu.Wirbrauchen<br />

sie.<br />

ICH STAND DA UND DACHTE: Schon vorfünfzig<br />

Jahren war ich bei Demonstrationen gegen<br />

Fremdenfeindlichkeit. Diese Demo, so<br />

schön sie ist, vermittelt einem auch das Gefühl<br />

der Vergeblichkeit so mancher Anstrengung.<br />

Aber die Demo war zu lustig, zu abwechslungsreich,<br />

als dass ich lange so trüben<br />

Gedanken nachhängen konnte.<br />

Plötzlich fielen mir Bilder von Neo-Nazi-<br />

Aufmärschen, von Pegida-Demonstrationen,<br />

von AfD-Veranstaltungen ein. Ich erinnerte<br />

mich an muskelbepackte,tätowierte,schwerbäuchige<br />

rechtsradikale Skins,die bei all diesen<br />

Veranstaltungen zu sehen sind. Sie verbreiten<br />

Angst. Genau das wollen sie. Dazu<br />

sind sie da. Sie demonstrieren: Wir machen<br />

euch fertig.<br />

Sehen Sie sich dagegen den jungen Demonstranten<br />

auf dem Foto an. Er droht nicht.<br />

So groß er ist, so sehr er sich aufblähen<br />

könnte, erzeigt seine Verletzlichkeit. So erinnerteruns<br />

an unsereeigene.Erdemonstriert<br />

uns auch, wie die Welt aussieht, in der wir leben<br />

wollen: EineWelt, in der niemand das Gefühl<br />

hat, sich mit dicken Lederjacken und<br />

Springerstiefeln wappnen zu müssen gegen<br />

Feinde, die ihn vernichten wollen. Eine Welt,<br />

in der niemand Ausschau hält nach Leuten,<br />

die er zusammenschlagen kann unter dem<br />

Vorwand, er müsse das tun, sonst würde er<br />

vonihnen zusammengeschlagen.<br />

Schönheit,<br />

Freiheit und Spiel<br />

Betrachtungen zur Großdemonstration am vergangenen Sonnabend,<br />

zum Ironman und zu der Sehnsucht nach einer Politik, die<br />

Möglichkeiten schafft statt sie einzuschränken<br />

Dieser schmale, lange, nackte Oberkörper<br />

steht für eine Welt, in der wir Schwachen<br />

schwach sein können, weil wir uns geschützt<br />

wissen nicht von wenigen zu allem entschlossenen<br />

Schlägern, sondern inder Gemeinschaft<br />

der sich gegenseitig stützenden<br />

Schwachen.<br />

Dasschoss mir so durch den Kopf, und inzwischen<br />

ist mir nichts Klügeres eingefallen.<br />

Doch, ein Gedanke kam in den Tagen nach<br />

der Demonstration noch hinzu: Es gab keinen<br />

schwarzen Block. Jene vermummten<br />

Trupps fehlten, die –oft mit Baseball-Schlägernbewaffnet<br />

–jeden Auflauf nur als Anlass<br />

sehen, ihrer Rauflust, ihrer durchknallenden<br />

Aggressivität wieder mal freie Bahn zu verschaffen.<br />

DieIdee,sich selbst als Kämpfer zu<br />

VonArnoWidmann<br />

Ein Demonstrant auf der „Unteilba“-Demonstration am 13. Oktober in Berlin<br />

sehen, der nur im Kampf seiner Sache nutzen<br />

und nur durch die Niederschlagung des<br />

Anderen sich stark fühlen kann, hatte auf<br />

dieser Demonstration keinen Ort.<br />

DenVeranstalternsei gedankt!<br />

Ichweiß nicht, ob man sich in den Vorbereitungssitzungen<br />

die Schädel eingeschlagen<br />

hatte bei der Auseinandersetzung um<br />

den richtigen Weg. Auf der Demonstration<br />

habe ich davon nichts mehr bemerkt. Hier<br />

herrschte Einigkeit darin, dass erst einmal jeder<br />

auf seine Weise sich für Vielfalt einsetzte.<br />

Wie ist es gelungen, den schwarzen Block<br />

draußen zu halten?Wielässt sich das wiederholen?<br />

Wir wollen nicht, dass linke und<br />

rechte schwarze Blöcke sich Straßenschlachten<br />

liefern, bei denen sie die Bevölkerung<br />

AFP/JOHN MACDOUGALL<br />

zwischen sich zerreiben. Die <strong>Berliner</strong> Demonstration<br />

vom vergangenen Sonnabend<br />

hat gezeigt, dass eine Viertel Million Menschen<br />

demonstrieren kann, als seien keine<br />

Schläger, keine Täter unter ihnen. Selbst Taschendiebe<br />

scheint es an diesem Nachmittag<br />

kaum gegeben zu haben. Die Gesetze der<br />

Massenpsychologie wurden für ein paar<br />

Stunden außer Kraft gesetzt. Wie war das<br />

möglich?Wiekann man das machen?<br />

DerAufkleber gegen Hassreden hatte wohl<br />

auch seine Wirkung getan. Nur selten wurde<br />

gegen Rechts gewettert. Es war keine Demonstration<br />

gegen etwas, sondern eine für<br />

dieVielfalt, für das Bunte,für das Zulassen vieler<br />

verschiedener Wege. Das wirkte belebend<br />

auf alle,die dortwaren. Es gab ein Gefühl der<br />

Freiheit. Das hat eine große Kraft. Der man<br />

leicht erliegt. Die einen leicht auch täuscht<br />

über die Lage.<br />

Schönheit wird unterschätzt. Immer und<br />

überall. Aber nirgends so sehr wie in der Politik.<br />

In den <strong>Zeitung</strong>en redet man gerne von<br />

der Attraktivität oder dem Mangel an Attraktivität<br />

der Politiker.Von dieser persönlichen<br />

Schönheit spreche ich nicht. Sie spielt ab<br />

und zu einmal eine Rolle, man nehme den<br />

Erfolg Macrons, in Wahrheit geht es aber bei<br />

der Schönheit in der Politik um etwas ganz<br />

anderes.<br />

Schön ist, was uns das Gefühl der Freiheit<br />

vermittelt. Zwanglosigkeit ist die Voraussetzung<br />

der Empfindung des Schönen und<br />

darum ist die Ungezwungenheit schon eine<br />

erste Stufe auf dem Wege dorthin. DiePolitik,<br />

die sich als einzige Möglichkeit darstellt, hat<br />

schon verloren. Politik, die Räume öffnet, in<br />

denen man sich bewegen und das für sich<br />

Richtige finden kann, gibt uns eine Zukunft<br />

und darum hat sie auch eine.<br />

Solange die Kanzlerin, das was sie tut, als<br />

alternativlos darstellt, zeigt sie sich als Gefangene<br />

in einer Zwangslage und sie verlangt von<br />

uns,dass wir uns in dieselbe begeben. Dasist<br />

eine radikal unkluge Politik. Jeder wirdversuchen,<br />

Alternativen zu finden, Auswege aus der<br />

diagnostizierten Einbahnstraße.<br />

Die Demonstration am Sonnabend hätte<br />

sich darstellen können als einen Weck-, einen<br />

Bußruf in letzter Minute.Ich war dem erlegen,<br />

als ich auf den Alexanderplatz kam und einem<br />

Kollegen, den ich zufällig dort traf, erklärte:<br />

Wenn weniger als einhunderttausend kommen,<br />

dann wandereich aus.Das war das Gefühl:<br />

Es muss etwas geschehen. Natürlich<br />

muss etwas geschehen. Aber es ist falsch, es<br />

einzufordern.<br />

AM ABEND DER DEMONSTRATION sah ich im<br />

Fernsehen Patrick Lange.Erhatte auf Hawaii<br />

den Ironman-WM-Titel gewonnen und auf<br />

die Frage: Wie haben Sie das geschafft?, antwortete<br />

er,der immerhin Titelverteidiger war:<br />

„Ich nahm mir vor, Zehnter zu werden. So<br />

nahm ich den Druck raus.Unter Druck bringe<br />

ich nicht meine Höchstleistung.“<br />

Genau das hatte ich ein paar Stunden zuvor<br />

auf der Demonstration erlebt. Es ging<br />

dort nicht darum, den Faschismus zu schlagen.<br />

Niemand schien darauf angewiesen,<br />

dass das eine Riesendemonstration werden<br />

würde. Niemand schien darauf angewiesen,<br />

hier unbedingt seine Heilslehre verbreiten<br />

zu müssen. Aber alle schienen dafür zu sein,<br />

dass niemand verfolgt und ausgegrenzt wird.<br />

Nur ganz wenige trugen das als Parole vor<br />

sich her. Den meisten schien es selbstverständlich<br />

zu sein. Wenigstens an diesem<br />

Sonnabendnachmittag.<br />

Hier war für ein paar Stunden die Schönheit<br />

des Politischen zu sehen, denn es war<br />

ein Raum entstanden, in dem man sich zeigen<br />

konnte, wie man war, oder doch so frei,<br />

so großherzig, und lässig, wie man gerne<br />

wäre. Wir werden womöglich eine Weile an<br />

die Euphorie dieser Stunden denken und<br />

uns überlegen, die Politik danach zu beurteilen,<br />

ob sie uns frei und schön macht.<br />

Und damit auch effizient. Vielleicht hat<br />

nicht der Begründer des Taylorismus, FrederickWinslowTaylor,recht,<br />

sondernPatrick<br />

Lange. Erplädiert janicht dafür, sich nicht<br />

anzustrengen, nicht hart zu trainieren. Er<br />

weiß nur von sich, dass er besser trainiert,<br />

wenn es ihm gelingt, sich davon zu überzeugen,<br />

dass es nicht um alles geht.<br />

Wenn das schon im Sportgilt, wie wichtig<br />

ist es dannerst, wenn es Ernst wird? Je ernster<br />

die Lage ist, desto wichtiger ist es, ihr nicht<br />

auf den Leim zu gehen, sondern sie aus der<br />

Distanz, aus verschiedenen Distanzen zu sehen.<br />

Je ernster die Lage,das konnte man auf<br />

der Demonstration des vergangenen Sonnabend<br />

sehen, desto spielerischer muss sie<br />

genommen werden.<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

Ein Meter,langer Marsch<br />

und zwei Minuten<br />

20. Oktober 1935<br />

Der Lange Marsch: Nur 7000 der ursprünglich<br />

90 000 Soldaten der chinesischen Roten<br />

Armee unter der Führung von Mao Zedong<br />

erreichen Yan’an, das Ziel des Langen Marsches<br />

im Chinesischen Bürgerkrieg. Es war<br />

ein Rückzug über mehr als 12 500 Kilometer<br />

durch unwegsamstes Gelände, für den die<br />

immer kleiner werdenden Truppen 370 Tage<br />

brauchten. Der Lange Marsch wird zum<br />

größten Mythos der Kommunistischen Partei<br />

Chinas. Als Beleg ihrer Durchhalte- und<br />

Leidensfähigkeit, ihres Weitblicks, ja ihrer<br />

Unbesiegbarkeit.<br />

Mao Zedong auf dem Langen<br />

Marsch<br />

IMAGO<br />

20. Oktober 1983<br />

Präzision: Der Meter wird inParis von der<br />

17. Generalkonferenz für Maß und Gewicht<br />

neu definiert: als Strecke,die das Licht im Vakuum<br />

im Bruchteil einer Sekunde, genau in<br />

1/299 792 458 Sekunden zurücklegt. Begonnen<br />

hatte der Meter seine Karriere 1793. Damals<br />

setzte der französische Nationalkonvent<br />

neben einem neuen Kalender auch ein neues<br />

Längenmaß fest: DerMeter sollte den 10-millionsten<br />

Teil des Erdquadranten auf dem Meridian<br />

vonParis betragen –also den zehnmillionsten<br />

Teil der Entfernung vom Nordpol<br />

über Paris zum Äquator. Ein Prototyp dieses<br />

Meters wurde 1795 in Messing gegossen.<br />

20. Oktober 1995<br />

Braut: Das nur zwei Minuten vom Bahnhof<br />

entfernte Kino Maratha Mandir in Mumbai<br />

führt zum ersten Mal den Hindi-Film von<br />

Aditya Chopra (geboren 1971) „Wer zuerst<br />

kommt, kriegt die Braut“ auf. Er wird dort<br />

Shah Rukh Khan in „Wer zuerst<br />

kommt, kriegt die Braut“<br />

DPA<br />

seither ununterbrochen gezeigt. Seit dem<br />

19. Februar 2015 allerdings nur noch in der<br />

Morgenvorstellung um 11.30 Uhr. Viele Aufnahmen<br />

des Films entstanden im Berner<br />

Oberland. Dastut dortso, als stünden hinter<br />

ihm nicht die Alpen, sondernder Himalaya.<br />

Und am 20. Oktober 1968<br />

in der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Walter Ulbricht: Ein junger Revolutionär<br />

stählt seinen Charakter und strebt danach.<br />

ein tüchtiges Glied der sozialistischen Menschengemeinschaft<br />

zu werden. Einjunger Revolutionär<br />

ist ein treuer Freund der Sowjetunion<br />

und glühender Verfechter des sozialistischen<br />

Internationalismus. Vergeblich spekulieren<br />

die reaktionären Gegner darauf, daß<br />

die Jugend die Lehren der Geschichte und die<br />

Grundwahrheiten des Marxismus-Leninismus<br />

nicht kennt oder vergißt ... Es kann niemals<br />

einen Burgfrieden mit der bürgerlichen<br />

Ideologie und anderen reaktionären Ideologien<br />

geben.


10 20./21. OKTOBER 2018<br />

<strong>Berliner</strong> Linde<br />

DieSchönheit der Chemie<br />

Dass sich ihre Blätter im Herbst verfärben und<br />

abfallen, ist eine Überlebensstrategie der Bäume.<br />

Ganz nebenbei aber auch eine Augenweide<br />

Sie ist der <strong>Berliner</strong> Straßenbaum schlechthin.<br />

Nachdem sie im Frühsommer lieblich duftete<br />

und Autos mit ihrem Nektar verklebte, bildet sie<br />

nun an den Straßen leuchtend gelbe, mal<br />

orangeüberhauchte, mal grün grundierte<br />

Bänder.Natürlich wächst sie auch in ländlichen<br />

Regionen, vorHöfen oder als Alleebaum.<br />

Linden, insbesondere die in Städten gern<br />

gepflanzte Winterlinde, sind anspruchslos und<br />

verzeihen auch stärkeren Rückschnitt –das ist<br />

neben Häusernund Straßen wichtig.Und sie<br />

sind eine ausgezeichnete Bienenweide.<br />

VonSabine Rohlf<br />

Es beginnt mit dem Wilden<br />

Wein, der sich plötzlich<br />

in tiefem Purpurrot<br />

zeigt. Oder mit goldenen<br />

Strähnen im grünen Birkenlaub,mit gelben<br />

Tupfen im Apfelbaum. Diese Veränderungen<br />

leiten ein betörend schönes Naturschauspiel<br />

ein, in dessen Verlauf Ahornbäume<br />

erröten, Buchenwälder in satten Honigtönen<br />

aufflammen, ja eigentlich alle<br />

Blätter, die ein bisschen später von den Ästen<br />

fallen, ihr kühles Grün mit warmem<br />

Leuchten vertauschen. In den USA nennt<br />

man das Indian Summer,Zigtausende reisen<br />

dort alljährlich in die Wälder, auch in<br />

Japan huldigen Touristen dem Herbstlaub.Bei<br />

uns in Europa begegnet man<br />

ihm eher mit zerstreutem Schulterzucken<br />

oder der Klage über<br />

die kalte Jahreszeit. Denn die Voraussetzung<br />

für das Farbspiel sind kürzere<br />

Tage und sinkende Temperaturen.<br />

Das ist auch der Grund, warum sich die<br />

Bäume vonden Blätterntrennen: Es geht darum,<br />

nicht zu verdursten, denn bei Frost können sie nicht<br />

trinken. Nur wenn das Grün sehr wenig Wasser verdunstet,<br />

bleibt es am Ast –darum fallen Nadeln nicht<br />

ab.Der alljährliche Laubfall ist also eine Überlebensstrategie.<br />

Obein Baum oder Strauch davor eher in<br />

Gold- oder Scharlachtönen erstrahlt, regeln Farbstoffe,<br />

unter dem grünen Chlorophyll, das im<br />

Herbst aus den Blättern verschwindet. Ist es<br />

weg, werden Karotinoide (gelb, orange<br />

und rot) oder Xanthophylle (gelb)<br />

sichtbar. Die für tiefes Dunkelrot<br />

verantwortlichen Anthocyane<br />

entstehen dagegen<br />

neu, sie dienen<br />

bei sonniger Kälte als<br />

eine ArtUV-Filter.Alles also eine Frage der Chemie,<br />

wie auch das Braun, dass am Ende des Farbenspektakels,oft<br />

schon am Boden, via Oxidation vonGerbstoffen zu<br />

braunen Farbstoffen (Phlobaphene) entsteht. Aber auch der Zustand<br />

der Bäume spielt eine Rolle, die von Dürre und Miniermotte<br />

erschöpften Kastanien zum Beispiel zeigen schon seit Wochen<br />

traurig vertrocknetes Braun. Daswar nicht immer so,eigentlich<br />

werden sie um diese Zeit rahmgelb.<br />

Auch vomWetter hängt ab, wie schön die Blätter leuchten. Ein Sturm<br />

oder strenger Frost machen der Pracht schnell ein Ende.Dennoch sollten<br />

wir bei der Gartenplanung an die Herbstfarben der Gehölze denken,<br />

meinte schon Gartenikone Vita Sackville-West: „In manchen Jahren ist<br />

ihreSchönheit flüchtig, aber wenn sie auch nur für eine Wocheleuchten,<br />

dann lohnt es sich wirklich, Bäume und Sträucher zu pflanzen, die in ihremplötzlichen<br />

Auflodernsoverwirrend an das erste Leuchten des Sommers<br />

erinnern.“<br />

Wenn die ganze Pracht schließlich von den Bäumen segelt, macht sie<br />

Arbeit. Die BSR räumt jeden Herbst rund 44 000 Tonnen Laub aus der<br />

Stadt. Dies geschieht unter anderem mit Laubsaugernund -bläsern. Auch<br />

Privatleute greifen gernzusolchen Geräten. Zumindest sie sollten es lassen:<br />

Laubbläser erreichen spielend die Lautstärke eines Presslufthammers,<br />

verbreiten Feinstaub, CO2 und üble Gerüche, die saugenden Modelle<br />

töten Kleintiere von Assel bis Igel. Wie viel angenehmer, gesünder<br />

und umweltfreundlicher ist da doch der Griff zur Harke.<br />

Spektakulärer Ahorn<br />

Der internationale Star unter den laubwechselnden Bäumen<br />

ist der Ahorn. Er verfärbt sich spektakulär vonGrün über alle<br />

Stufen vonRot undOrangebis zum hellen Gelb,oft in mehrfarbigen<br />

Blattzeichnungen. Zwar gibt es bei uns nicht so imposante<br />

Ahornwälder wie in den USA, wo die Färbung des besonders<br />

bunten Zuckerahornvia „FoliageReport“ fast tagesgenaunachzuvollziehen<br />

ist. Aber auch einzelne Bäume machen<br />

was her.Wenn in Wäldernund Parks, an Landstraßen<br />

oder Feldrändernetwas besonders bunt leuchtet, ist es meist<br />

ein Feld-, Berg- oder Spitzhorn.<br />

GETTY (5), IMAGO<br />

Wilder Wein<br />

Werkeine Zeit für Ausflügehat, kann sich in der Stadt am Wilden Wein berauschen, der noch die<br />

hässlichste Brandschutzmauer in einen Traum in Dunkelrot verwandelt. Ausgesprochen zäh und<br />

wuchsfreudig überwucherterFassaden, Mauernund Lärmschutzwände, gern hangelt er sich<br />

auch in Bäume. Das sieht man aber nur im Herbst, wenn es dortplötzlich in allen Nuancen von<br />

zartem Rosa bis zum sattesten Bordeaux leuchtet.<br />

Goldene Buche<br />

Der unsere Laub- und Mischwälder prägende<br />

Baum ist die Buche, nicht nur im Herbst, wenn sie<br />

noch intensiver leuchtet als die Eiche. Die Buche<br />

verändertsichvor allem Richtung Orangeund<br />

Gelb,bis sieganzzum Schluss mit rotbraunem<br />

Laub raschelt, das langebraucht, bis es sich vom<br />

Ast trennt. Werjetzt unter besonders vielen goldenenBlätternspazieren<br />

möchte, kanndas am<br />

allerbesten im alten Buchenwald Grumsin in de<br />

r<br />

Schorfheide, einer Unesco-Weltnaturerbestätte,<br />

wie die Nationalparks Hainich<br />

in Thüringen oder<br />

Jasmund auf Rügen. Aber auchinPotsdamer<br />

Parks, rund um Beelitz oder im<br />

Schlaubetal ste-<br />

hen viele alte Buchen.<br />

Felsenbirne und andere Gehölze<br />

Zu allen Jahreszeiten hübsch ist die gute alte Fel-<br />

weißen, von<br />

senbirne mit ihrer überschäumenden<br />

Bienen umschwärmten Frühlingsblütenpracht,<br />

mit ihren leckeren Früchten im<br />

Sommer und ihrem<br />

ganz speziellen Orange-Rosa-Rogibt sie in einer europäischen<br />

und einer kanadi-<br />

im Herbst. Es<br />

schen Variante, der Kupfer-Felsenbirne, die noch<br />

intensiver leuchtet. Als Strauchvon fünf bisacht<br />

Meternpasst sie in jeden Garten. Gehölze ähnli-<br />

cher Größe und Farbenpracht<br />

sind zum Beispiel<br />

Pfaffenhütchen, Vogelkirsche,Heckenberberitze,<br />

der Schneeball und schließlichder Hartriegel.<br />

Letzterer ist mit seinen roten Ästen sogar ganz<br />

ohne Laub dekorativ.Und danngibt es ja auch<br />

noch denjapanischen Zierahornmit seinen zart<br />

gefiederten Blättern. Kleine Sorten passen auch<br />

in Kübel und auf den Balkon.<br />

Geheimtipp Blasenesche<br />

Vita Sackville-West empfahl unter anderem die<br />

aus China stammende, damals wie heute eher<br />

selten gepflanzte Blasenesche (Koelreuteria pani-<br />

prächtigen Herbstkleid, sonderneiner üppigen,<br />

bei Bienen außerordentlich beliebten Sommer-<br />

blüte. Das unterscheidet ihn vompopuläreren<br />

rot<br />

culata). Dieser Baum besticht nicht nur mit einem<br />

lodernden Amberbaum und dem strahlend gelben<br />

Ginkgo, die leider beide Insekten weder Pollen<br />

noch Nektar bieten.<br />

Leo<br />

Gutsch<br />

Gestern sagte meine Tochter Nadja:<br />

„Papa, ich bin froh, dass ich nicht deinen<br />

Mund geerbt habe.“ Ich fragte, was sie<br />

denn gegen meinen Mund habe, und sie<br />

sagte: „Er ist zu groß und ganz schön schief<br />

und hat unten so einen seltsamen Wulst.“<br />

Dann besann sie sich plötzlich ihrer diplomatischen<br />

Tugenden und erklärte, für einen<br />

Mann sei so ein Mund vermutlich völlig okay.<br />

Später ging ich ins Badezimmer und betrachtete<br />

im Spiegel mein schiefes,wulstiges<br />

Riesenmaul, das immer abstoßender wurde,<br />

je länger ich es ansah. Dabei fiel mir ein, dass<br />

ich als Kind große Angst davor hatte,den verkrüppelten<br />

mittleren Zeh meiner Mutter zu<br />

erben. Dieser Zeh war nicht direkt hässlich,<br />

aber er hatte sich aus irgendeinem Grund<br />

über die beiden Nachbarzehen gelegt, was<br />

ihn ein wenig hilflos erscheinen ließ. Womöglich<br />

waren die Füße meiner Mutter zu<br />

klein, um fünf Zehen ausreichenden Platz zu<br />

bieten. Aufjeden Fall sah es seltsam aus.Zehenmäßig<br />

habe ich bis heute Glück gehabt,<br />

Wulstiges<br />

Riesenmaul<br />

VonMaxim Leo<br />

aber ansonsten kommt es mir manchmal so<br />

vor, als hätten meine Eltern sich abgesprochen,<br />

um mir das Schlimmste ihrer Körper<br />

zu vermachen. Vonmeinem Vater habe ich<br />

zum Beispiel die faltigen, ledrigen Schlupflider,<br />

die mittlerweile kaum noch Licht an<br />

meine Augen lassen. Auch die Warzen, die<br />

auf seinem Rücken so vortrefflich gedeihen,<br />

teilte er generös mit mir. Indiesem Zusammenhang<br />

sollten die dichten Haarbüschel<br />

nicht unerwähnt bleiben, die wie Bonsai-<br />

Wälder auf seinen Schultern wuchern –und<br />

auf meinen jetzt eben auch. Sein volles<br />

Haupthaar behielt mein Vater hingegen stolz<br />

für sich.<br />

Vonmeiner Mutter habe ich die schiefen<br />

Schneidezähne, aber leider nicht ihre wunderbar<br />

glatte Haut, die sie bis heute wie eine<br />

Zwanzigjährige erscheinen lässt. Zudem war<br />

es meiner Mutter offenbar wichtig, mir ihre<br />

krummen Beine und ihre problematischen<br />

Füße zu vermachen. Manmuss dazu wissen,<br />

dass die Füße meiner Mutter eine Art medizinisches<br />

Wunder sind, weil sie vermutlich<br />

die einzige Frau auf der Welt ist, die zugleich<br />

Spreiz-, Senk-, Knick- Hohl- und Plattfüße<br />

hat. Außerdem trägt sie ein stattliches Muttermal<br />

zwischen ihren Schulterblättern, was<br />

bei ihr durchaus charmant wirkt, bei mir<br />

aber in Kombination mit den Bonsai-Wäldernund<br />

der Warzen-Prärie den Gesamteindrucknicht<br />

unbedingt verbessert.<br />

Zum Glück ist bei meinen Töchtern so<br />

überhauptgar nichts angekommen vonmeinem<br />

schweren Erbe.Ich sehe allerdings auch<br />

sonst kaum Ähnlichkeiten zwischen ihnen<br />

und mir. Manchmal frage ich mich, ob ich<br />

überhaupt der Vater bin. Anais zum Beispiel<br />

hat einen südländischen Teint und dichte,<br />

sehr dunkle Augenbrauen, die denen des<br />

Straßenarbeiters ähneln, der wochenlang<br />

vor unserem Haus arbeitete, kurz bevor<br />

meine Frau zum ersten Mal schwanger<br />

wurde. Nadja hat krauses, schwarzes Haar.<br />

Ist esein Zufall, dass just vor der zweiten<br />

Schwangerschaft meiner Frau derselbe (üb-<br />

rigens kraushaarige) Straßenarbeiter des<br />

Längeren vorunserem Haus tätig war?<br />

Also, ich will da jetzt gar nichts hineininterpretieren,<br />

ich will mich da auch nicht reinsteigern,<br />

ich stelle nur Fragen, das wird ja<br />

wohl noch erlaubt sein. Außerdem, wenn ich<br />

jetzt darüber nachdenke, finde ich es natürlich<br />

schade,dass meine Kinder so gar nichts<br />

von mir haben. Weil es schon ein paar Sachen<br />

an mir gibt, auf die ich ein bisschen<br />

stolz bin, die ich ihnen gerne weitergeben<br />

würde. Mein rechter Daumen zum Beispiel.<br />

Der wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz<br />

normaler Daumen, aber wenn ich ihn nach<br />

oben strecke und ein wenig nach innen drücke,<br />

dann entstehen aus den kleinen, symphatischen<br />

Hautfalten am Daumenschaft<br />

die Initialen „M L“.<br />

Meine Mutter meint übrigens, ich hätte<br />

viel von ihrem Vater geerbt. Das schüttere<br />

Haar,das meckernde Ziegenlachen. Undich<br />

denke, wie schön es doch ist, Teil einer solchen<br />

Familie zu sein.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 B1<br />

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Service<br />

Safari im unbekannten wilden<br />

Westen Tansanias<br />

Reise, Seite B3<br />

Influencer müssen authentisch,<br />

aber professionell sein<br />

Karriere, Seite B4<br />

Die Ente wird 70: Ein<br />

Lebensgefühl auf Rädern<br />

Mobile Welten, Seite B8<br />

Hier oben, auf der Taseralm<br />

in 1400 Metern Höhe,<br />

liegt einem die Welt zu<br />

Füßen. DerBlick wandert<br />

zum Schloss Tirol, nach Meran, über<br />

das Passeiertal bis hin zum „König<br />

Ortler“. Es duftet verführerisch nach<br />

frischem Brot.<br />

Hausherr Sepp Gamper hat eine<br />

Vision: Er will den Getreideanbau in<br />

höheren Höhen wiederbeleben. Von<br />

den Erzählungen der Alten wusste er,<br />

dass bis 1967 sehr viel Roggen angebaut<br />

wurde. Also ließ er sich kurzerhand<br />

die Arbeit mit der Sichel zeigen.<br />

Doch weil das für heutige Menschen<br />

zu mühsam ist, wandte sich Sepp mit<br />

seiner Idee an die UniBozen. Mit Erfolg:<br />

Derzeit wird an einem funktionstüchtigen<br />

Mähdrescher für Steilhänge<br />

getüftelt.<br />

Sepp liebt seine Heimat. Inden<br />

1930er Jahren hat sein Großvater die<br />

erste Seilbahn bauen lassen, heute<br />

beherbergt der Enkel mit seiner Frau<br />

Heidi auf ihrer Familienalm 90 kleine<br />

und große Gäste.<br />

Vom Kornfeld zum Brot<br />

„Wir Menschen schätzen unser Brot<br />

heutzutage doch gar nicht mehr“,<br />

sagt der Gamper Sepp. „Wir haben<br />

den Bezug zum Produkt verloren.“<br />

Woher kommt das Korn? Wie wird<br />

das Mehl verarbeitet? All das will<br />

Sepp in seinem Projekt „Brotweg“<br />

denBesuchernauf seinem Hoferklären.<br />

„Dann hat man auch wieder<br />

eine andereWertschätzung für unser<br />

täglich Brot.“ Spricht der Visionär<br />

und beißt herzhaft in sein ofenwarmes<br />

Vinschgerl. „Der Südtiroler ist<br />

ein Genussmensch“, sagt auch Wanderführer<br />

Jörgl. „Törggeln mit Jörgl“<br />

steht am nächsten Tagauf dem Programm.<br />

Aufeinem Bauernhof einzukehren,<br />

wo gemeinsam geschmaust<br />

und getrunken wird, hat eine jahrhunderte<br />

lange Tradition.<br />

So war esfrüher üblich, dass der<br />

Bauer nach den Anstrengungen im<br />

Herbst all seine Helfer zu einem<br />

Mahl einlud. In den Weinbaugebieten<br />

fand dieses Essen meist im Keller<br />

statt, wo auch die sogenannte Torggl<br />

(Dialekt für Weinpresse) stand, daher<br />

der Ausdruck „Törggeln.“<br />

Bäuerin Martha Thaler vom<br />

Zmailerhof am Schennaberg verwöhnt<br />

uns derweil mit Gerstensuppe,<br />

Speck, würzigem Bergkäse und<br />

ihren legendären Knödeln, die es<br />

sogar bis in den renommierten<br />

Gourmetführer Gault Millau geschafft<br />

haben.<br />

Schennaoderder<br />

Geschmack des Ursprünglichen<br />

In Südtirol kann man im Herbst herrlich<br />

wandern und Bodenständiges genießen<br />

Von Britta Zimmermann<br />

Zum Törggeln gehören geröstete Kastanien unbedingt dazu.<br />

So gestärkt geht es weiter über<br />

alte Höfe- und Waalwege.Die fürdie<br />

Gegend typischen und äußerst beliebten<br />

Spazierwege rund um Meran<br />

sind vom 13. Jahrhundert ankünstlich<br />

angelegte Kanäle, die bis heute<br />

M. BRAUN<br />

Obstwiesen und Weinberge bewässern.<br />

Herrlich saftig hängen Braeburn,<br />

Golden Delicious und Gala-<br />

Äpfel am Wegesrand.<br />

Wandern auf Almen und Gipfeln,<br />

flanieren unter Palmen, Geschichte<br />

erleben in Burgen und Schlössern:<br />

Schenna bringt alles mit, was einen<br />

traumhaften Ferienort ausmacht.<br />

Nicht umsonst war dieser Ort oberhalb<br />

vonMeran der erste in Südtirol,<br />

in den vonden 1970er Jahren an Gäste<br />

von auswärts zu Besuch kamen.<br />

Mit verantwortlich dafür sind die<br />

Menschen, die der Region ihr Gesicht<br />

geben und die vieles eint: ihre<br />

Bodenständigkeit, ihre Herzlichkeit<br />

und ihr Ideenreichtum. Menschen<br />

wie Sepp Mair, Besitzer des Hotels<br />

„Hohenwart“. Der, als hätte ermit<br />

dem Hotel nicht schon genug Arbeit,<br />

auch noch den Berggasthof Gsteier<br />

herrichtete, Hühner und Schafe hält<br />

und mit seinem Vater im „Bauernmuseum“<br />

in der Scheune alte Gerätschaften<br />

wie Waschurnen, Krautstampfer,<br />

Schneeschuhe oder Butterkübel<br />

zusammengetragen hat.<br />

Oder Menschen wie Priska Weger,<br />

die Kräuterfrau vom OberhaslerHof<br />

in Schenna, die jedes Pflänzchen<br />

vomsogenannten Unkraut bis<br />

zum Heilkraut kennt. Sie sammelt<br />

altes Wissen, das in unserer chemieversessenen<br />

Zeit allmählich<br />

verloren geht. „Der Bauerngarten<br />

war schon immer das Reich der<br />

Bäuerin, wo sie ganz allein das Sagen<br />

hatte“, sagt Priska mit einem<br />

selbstbewussten Lachen.<br />

Im Einklang mit der Natur<br />

Altes Wissen bewahren und im Einklang<br />

mit der Natur leben –das ist<br />

auch Christian Pinggeras Mission.<br />

DerHausherr vomSchnalshuberhof<br />

in Algund war vor20Jahreneiner der<br />

ersten Bio-Bauern inder Region. In<br />

seinem Buschenschank gibt es keine<br />

Speisekarte: Aufgetischt wird, was<br />

die Natur gerade hergibt. In seinem<br />

Garten wachsen Äpfel, Quitten, Beeren,<br />

Kürbis und Salat. Das Schwein<br />

kauft er vomBauernnebenan. „Meine<br />

drei Frauen zaubern aus allen<br />

Fleischteilen etwas Köstliches. Weggeworfen<br />

wirdbei uns nichts.“<br />

Christian gärtnert nach den<br />

Mondphasen. „Schon früher pflanzten<br />

Bauern Kartoffeln kurz nach<br />

dem Vollmond, also bei abnehmendem<br />

Mond, wollten sie viele und<br />

große Knollen ernten. Auch die Ernte<br />

erfolgte bei abnehmendemMond,<br />

um Fäulniszuverhindern.“ DieBiogärtner<br />

hält einen kurzen Augenblick<br />

inne und sagt: „Es gibt vieles,<br />

was wir wissenschaftlich nicht erklärenkönnen.“<br />

Darumhält Christian Pinggeraes<br />

mit Goethe: Wahr ist, was wirkt.<br />

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B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

in der Panorama-Badelandschaft fühlen sich nicht nur Kinder wohl. Ein Vergnügen für Groß und Klein im Sommer und im Winter.<br />

PR<br />

Hier gehen Kinderträume in Erfüllung<br />

Das Kinderhotel Oberjoch schafft den Spagat zwischen den Ansprüchen großer und kleiner Gäste<br />

Von Claudia Lehnen<br />

Die Schlümpfe begleiten<br />

die Gäste jeden Abend<br />

zum Essen. Ihre sehr hohen<br />

Stimmen hallen<br />

durch den Flur, der die beiden Bautendes<br />

Kinderhotels am Oberjochin<br />

Bad Hindelang miteinander verbindet.<br />

Sie rappen, trällern, jubeln –<br />

während ein Dreijähriger mit dem<br />

Steckenpferd vorbeireitet, dicht gefolgt<br />

von einem größeren Mädchen<br />

in einem Spielzeugauto.Das Kinderhotel<br />

am Oberjoch im Allgäu macht<br />

ständig einen Spagat. Es soll ein Paradies<br />

sein für Kinder. Also Eismaschine,Pommes,längste<br />

Wasserrutsche,<br />

Spielplätze, Hüpfpilz, Kartbahn<br />

und Schlumpfmusik. Und ein<br />

Erholungsort für Eltern. Die so<br />

ziemlich von all dem das Gegenteil<br />

brauchen: Sauna, Whirlpool, Wolfsbarsch<br />

und Stille.<br />

Wenn jemand so einen Spagat<br />

versucht, dann kann das in einem<br />

hoffnungslosen Desaster enden.<br />

Schlimmstenfalls wird man beiden<br />

Parteien nicht gerecht. Aber es kann<br />

auch ein harmonisches Kunststück<br />

dabei herauskommen. Das Kinderhotel<br />

schafft Letzteres. Das Essen ist<br />

ein gutes Beispiel. DieKinder wollen<br />

Pommes und Spaghetti. Frittiertes<br />

Huhn. Schokoladeneis. Die Eltern<br />

wollen Wolfsbarsch und Prinzessbohnen<br />

im Speckmantel. Im Kinderhotel<br />

mit vier Sternen (und fünf<br />

Kinderhotel-Smileys, was unter den<br />

Kinderhotels Deutschlands sozusagen<br />

mit einer Premium-Krone für die<br />

Besten gleichzusetzen ist) gibt es<br />

beides selbstverständlich nebeneinander.<br />

Eine Eismaschine mit Smarties<br />

undGummibärchen zumVerzieren.<br />

Aber eben auch Crème brulée,<br />

eine umfangreiche Weinkarte und<br />

Weinprobe-Abende.<br />

Schlaraffenland und Oase<br />

Und die Kinder? Wenn sie fragen:<br />

„Darf ich noch eins?“ können Eltern<br />

in diesem Haus getrost mit einem<br />

großzügigen „Klar“ antworten. Die<br />

Limonade fließt schließlich zum<br />

Selbstzapfen aus etlichen Brunnen.<br />

Schlaraffenland, Oase. Und die Kinder<br />

können so viel trinken als wären<br />

sie ein Kamel und hätten eine sechswöchige<br />

Wüstentour vorder Brust.<br />

Die ist freilich nicht zu befürchten.<br />

Das Allgäu und namentlich das<br />

Oberjoch sind auch und gerade im<br />

Winter ein beliebtes Reiseziel. Der<br />

Schnee liegt manchmal so hoch wie<br />

bei Schneeweißchen und Rosenrot,<br />

Kinderhotel Oberjoch<br />

Am Prinzenwald 3, 87541<br />

Bad Hindelang;<br />

08324/7090;<br />

www.kinderhoteloberjoch.de<br />

und gut 30 Kilometer Pisten in allen<br />

Schwierigkeitsstufen warten auf die<br />

sportliche Familie. Auch das alpine<br />

Trainingszentrum des Deutschen<br />

Skiverbandes hat hier einen vondrei<br />

Sitzen deutschlandweit.<br />

Besonders attraktiv für den Winterurlaub:<br />

Das Konzept des Kinderhotels<br />

verspricht dem Gast Erholung<br />

ohne Zusatzkosten. Das heißt nicht<br />

nur Vollverpflegung, sondern auch<br />

Gratis-Skibus und Gratis-Skipass.<br />

Das macht sich natürlich bei den<br />

Hotelkosten bemerkbar. Eine vierköpfige<br />

Familie investiert hier in<br />

eine Woche Winterurlaub etwa<br />

3000 Euro. Dafür ist das Rundum-<br />

Sorglos-Paket des Hotels dann auch<br />

REISEINFORMATIONEN<br />

Ein schönes Naturerlebnis<br />

außerhalb des Hotels vor<br />

allem für Kinder ist der<br />

Barfußpfad in Bad Hindelang.Und<br />

wer mit Kindern<br />

in Bad Hindelang ist, sollte<br />

auch eine Alpakawanderung<br />

nicht versäumen.<br />

Infos: 08324/1265<br />

bestechend. Etwas vergessen? Ist im<br />

Kinderhotel Oberjoch kein Problem.<br />

Eigentlich ist alles da.<br />

Ein Snowboard? Gibt‘s imhoteleigenen<br />

Skiverleih. Einen Kinderwagen?<br />

Bei den Betreuern für U3.<br />

Fläschchenwärmer? An der Rezeption.<br />

Babybrei? Natürlich am Büffet<br />

und zwar in allen Sorten und großen<br />

Mengen. Eine Zahnbürste? Fragen<br />

Sie die nette Frau am Empfang. Ein<br />

Fußsack für die kalten Kinderfüße?<br />

Istselbstverständlich vorrätig für alle<br />

Gäste.Vielleicht ein Luftbefeuchter?<br />

Ein Babyphone? Kommt sofort.<br />

Ebenso wie Windeln und Feuchttücher.<br />

Die Kinder haben nach dem<br />

Skifahren noch Kraft zum Spielen?<br />

Und die Eltern wollen nur noch eines:<br />

schnell in die Sauna oder in den<br />

Whirlpool? Das Kinderhotel probt<br />

wieder den Spagat. Es gibt Indoor-<br />

Freizeit in jede Richtung. Eine Kartbahn,<br />

eine Bowlingbahn, eine Softplay-Anlage,<br />

ein Kino, ein Theater,<br />

im Sommer draußen eine Hüpfburg,<br />

einen Kletterwald, den Streichelzoo<br />

und die längste Hotel-Wasserrutsche<br />

Deutschlands.<br />

Der Service hat seinen Preis<br />

Dazu –und das ist das Entscheidende<br />

für das Gelingen dieses Spagats –<br />

ein Betreuungsangebot für verschiedene<br />

Altersgruppen an sieben Tagen<br />

die Woche, 13Stunden amTag. Es<br />

geht hier also alles gleichzeitig: Die<br />

Kinder können spielen, die Eltern<br />

Bundesliga per Sky gucken. Danach<br />

in den Whirlpool oder in die Sauna.<br />

Natürlich machen nicht alle Kinder<br />

alles mit. Aber die Betreuer bemühen<br />

sich um die Kleinen. Undum<br />

schnell ins Wellnessbad zu springen,<br />

nach draußen zu tauchen, den Kopf<br />

aus dem dampfenden Wasser zu<br />

strecken –umgeben vom glitzernden<br />

Schnee und leuchtenden Sternen<br />

–dafür reicht es eigentlich immer.<br />

Und selbst derjenige, der ganz<br />

kleine Kinder nicht in die Betreuung<br />

geben will, hat wenig Stress. Dann<br />

nimmt er das Baby einfach mit in<br />

den Whirlpool.Und blubbertesdem<br />

tiefen Schlafentgegen.<br />

Fazit: Selbst wer Pauschalreisen<br />

nicht buchen würde,kann dieVorzüge<br />

des Kinderhotels sehr schätzen.<br />

Der Spagat zwischen tobenden Kindern<br />

und anspruchsvollen Erwachsenen<br />

gelingt im Kinderhotel Oberjoch<br />

so elegant, dass wirklich alle<br />

entspannen können und Spaß haben.<br />

Der Preis ist natürlich entsprechend.<br />

Da muss einem ein Wochenende<br />

im Schnee schon so viel<br />

wert sein wie eine Woche Sommerurlaub<br />

per Flugzeug. Auf die Kinderfrage:<br />

„Fahren wir nächstes Wochenende<br />

wieder ins Kinderhotel?“<br />

kann man deshalb nicht ganz so<br />

großzügig antworten.<br />

Aber irgendwann sollte man wieder<br />

zurückkommen. Spätestens<br />

dann, wenn die Erinnerungen zur<br />

Sehnsucht werden. Nach dem klaren<br />

Winterhimmel über dem Außenpool<br />

und dem sehr geräumigen Appartement<br />

mit Kuschelecke und riesigem<br />

Balkon und zwei Bädern und Sky-<br />

Abo. Und, und, und. Das Angebot<br />

scheint hier quasi nie zu Ende zu<br />

sein. Undeskann ja immer noch etwas<br />

kommen ...<br />

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25.11.–02.12.18 (Christmasparty) €298,–<br />

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DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 RB Steffen Kühn: Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 070877<br />

Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77,<br />

Tel.: 030-29 33 990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20<br />

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 DER Reisecenter TUI GmbH:<br />

Garnstr. 20, Tel.: 03 31-70 81 28 Reiseland: Im Sternencenter 4, Tel.: 03 31-62 62 080<br />

Fürstenwalde: DER Deutsches RB: Rathausstr. 7,Tel.: 03361-7 1116<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 B3<br />

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Reise<br />

REISE &FREIHEIT<br />

Eine Lanze für<br />

den Winter<br />

Klaus Kronsbein<br />

Reiseredakteur,<br />

Teamleíter Service<br />

Lassen Siemich über denWinter<br />

schreiben. Über diese<br />

nasskalte Jahreszeit, wenn<br />

man friert und sich auf der<br />

Couch einmummelt. Diese Jahreszeit<br />

gehört nicht zu Ihren Favoriten?<br />

Wenn Sie dieses Buch gelesen haben,<br />

sind Sie vielleicht anderer Meinung.<br />

Die zugereiste <strong>Berliner</strong>in Barbara<br />

Schäfer (Jahrgang 61) ist Reise-<br />

Journalistin, Wanderführerin, Buch-<br />

Autorin. Und Winter-Liebhaberin:<br />

„Winter – eine Liebeserklärung“<br />

heißt ihr Buch.<br />

Wie kann man nur ... Man kann.<br />

Also Barbara Schäfer kann. Auf<br />

224 Seiten verführt sie Sonnenanbeter<br />

dazu, dem Winter gute, schöne<br />

Seiten abzugewinnen. Sie liebt<br />

den Winter, sie lebt den Winter. Sie<br />

schafft es, Lust auf diese Jahreszeit<br />

zu machen, Lust darauf, sie zu spüren,<br />

sie zu erleben und imWinter zu<br />

reisen. In die Alpen, in den Fernen<br />

Osten und in den hohen Norden.<br />

Sie beschreibt die vielen Farben<br />

(die ich vorher nicht einmal geahnt<br />

hatte) und gibt auf persönliche,<br />

warmeArt Hilfestellung für das Reisen<br />

in den Schnee. Das muss kein<br />

Skilauf sein, das können auch Spaziergänge<br />

oder Bahnfahrten zu den<br />

Fjorden Norwegens sein. Mankann<br />

im Winter vieles entdecken –sogar<br />

seine Liebe zum Winter.<br />

BUCHTIPP<br />

Barbara Schäfer<br />

Winter –eine Liebeserklärung<br />

224 Seiten, 10 Illustrationen<br />

von Gloria Rech, Hardcover,<br />

13,5 x19cm<br />

Edel Books, Hamburg<br />

18 Euro (auch als E-Book zu haben)<br />

Die Mehrzahl der Besucher kommt vor allem wegen der Schimpansen nach Mahale. IMAGO (2)<br />

VonAstrid Diepes<br />

Was macht der Elefant<br />

vor der Bürotür? Eigentlich<br />

hat Barbara<br />

Coccia an diesem<br />

Morgen jede Menge in der Lodge zu<br />

tun, aber wenn sich ihr ein Dickhäuter<br />

dieser Größenordnung in den<br />

Wegstellt, ist Hektik wirklich keine<br />

gute Idee.Mit einem halbwüchsigen<br />

Bullen ist ohnehin nicht zu spaßen.<br />

„Nie die Ruhe zu verlieren, das gehört<br />

zuden größten Herausforderungen<br />

hier“, sagt die 34-Jährige aus<br />

Stuttgart. Seit letztem Jahr arbeiten<br />

Barbara und ihr Mann Fabio als<br />

Lodge-Manager.Sie haben ihreJobs<br />

als Handelsvertreterin in der Modebranche<br />

und als Teamleiter in einem<br />

Automatisierungsunternehmen<br />

aufgegeben und sich bei dem<br />

Safari-Veranstalter Nomad in Tansania<br />

beworben.<br />

Revierkämpfe am Wasser<br />

„Gleich auf unserer ersten Tansania-<br />

Reise wollten wir nicht nur die Serengeti<br />

und den Ngorongoro-Krater<br />

sehen“, sagt Fabio, „sondern gerade<br />

auch die unentdeckten Ecken im Sü-<br />

Im wilden Westen Tansanias<br />

Im Katavi- und Mahale-Mountains-Nationalpark haben Touristen die Wildnis Afrikas fast für sich allein<br />

den und Westen.“ Nunsind die Safari-Touristen<br />

von einst im entlegensten<br />

Teil des Landes zuHause. Die<br />

meisten Tansania-Touristen kombinieren<br />

eine Safari inder Serengeti<br />

oder einem anderen Schutzgebiet<br />

im Norden mit einem Strandurlaub<br />

auf Sansibar.Wenige erkunden auch<br />

den Ruaha-Nationalpark oder das<br />

Selous-Wildreservat im Süden.<br />

Kaum jemanden verschlägt es hingegen<br />

in den Mahale-Mountainsund<br />

Katavi-Nationalpark imwilden<br />

Westen des Landes.<br />

In der Regenzeit ist der Katavi-<br />

Nationalpark ein schier unüberschaubares<br />

Sumpfland. Jetzt, am<br />

Ende der Trockenzeit, drängt sich<br />

das Leben um die letzten verbliebenen<br />

Wasserstellen.<br />

Barbaraund Fabio machen heute<br />

einen kurzen Abstecher zum Katuma-Fluss.<br />

Imverbliebenen Rinnsal<br />

drängen sich hunderte Flusspferde<br />

und Krokodile.ImStreit um die letzten<br />

Wasserlöcher kommt es bisweilen<br />

zu brutalen Revierkämpfen.<br />

Furchteinflößend reißt ein Bulle<br />

sein riesiges Maul auf und zeigt seine<br />

gefährlichen Eckzähne. Auf den<br />

dicht aneinander gedrängten Rükken<br />

der Ungetüme stolzieren große<br />

Marabus herum.<br />

„Hier hat man die Savanne meist<br />

für sich allein“, sagt Barbara, während<br />

ihr Geländewagen im Schritttempo<br />

entlang des Katuma tuckert.<br />

Tatsächlich scheint an diesem Morgen<br />

kein Mensch im Nationalpark<br />

unterwegs zu sein. KeinWunder.Nur<br />

zweimal in der Woche landet ein<br />

Buschflieger aus der Safari-Metropole<br />

Arusha hier. Für eine Anreise<br />

mit dem Auto müsste man am besten<br />

mehrereTageeinplanen.<br />

Besuch bei den Schimpansen<br />

VorBarbaras und Fabios Augen zieht<br />

eine Gruppe Elefanten zum Fluss.<br />

Auch ein paar Giraffen sind zum<br />

Trinken gekommen. Aufmerksam<br />

halten sie Ausschau nach Fressfeinden.<br />

Tatsächlich ist an diesem Morgen<br />

auch eine Löwenfamilie unterwegs.<br />

Statt zum Beutezug sind aber<br />

auch sie nur wegen des kostbaren<br />

Wassers gekommen.<br />

„Das Gefühl, am Ende der Welt<br />

zu sein, und diese totale Abgelegenheit<br />

stört uns nicht“, sagt Barbaraauf<br />

demWegzurück zur Lodge.<br />

Im Katavi-Nationalpark vertreten<br />

Unterwegs zu den Menschenaffen.<br />

die Coccias derzeit nur einen einheimischen<br />

Kollegen im Urlaub.<br />

Ihre Heimat ist die Greystoke Lodge<br />

im Mahale Mountains-Nationalpark<br />

amTanganjika-See. Sie ist nur<br />

mit dem Boot zu erreichen. Die<br />

reetgedeckten Gäste-Unterkünfte<br />

liegen an einer einsamen Strandbucht<br />

am Fuß der Urwaldberge.<br />

Das üppige Grün des Dschungels,<br />

das hinter dem Türkisblau des Sees<br />

aufragt, erinnert eher an eine Karibik-Insel<br />

als an ein Panorama<br />

Ostafrikas. Anders als auf Sansibar<br />

gibt es hier jedoch keine Strandverkäufer<br />

und keine überfüllten<br />

Tauchboote. Statt unter Korallenfischen<br />

schnorchelt man unter grellfarbigen<br />

Buntbarschen. Die Mehrzahl<br />

der Besucher kommt aber vor<br />

allem wegen der Schimpansen<br />

nach Mahale. Die seltenen Menschenaffen<br />

kann man nur hier und<br />

im nördlich gelegenen Gombe-<br />

Stream-Nationalpark beobachten.<br />

Der Safari-Spezialist Abendsonne Afrika hat<br />

zahlreiche Nationalparks in Tansania im Programm<br />

und stellt auch individuelle Touren in<br />

den Süden und Westen zusammen. Infos:<br />

www.abendsonneafrika.de<br />

NACHRICHTEN<br />

Auf Sylt lockt ein<br />

Meer aus Worten...<br />

2018 erwartet die Urlauber auf Sylt<br />

ein literarisches Leuchtfeuer! Während<br />

draussen der Nordseewind<br />

pfeift, können es sich die Gäste drinnen<br />

am Kamin gemütlich machen<br />

und zum langen Literaturwochenende<br />

der Wortkunst im Sylter Watt<br />

lauschen. Zehn hochkarätige<br />

Schriftsteller lesen aus ihren Werken,<br />

darunter Dörte Hansen, der Schauspieler<br />

BurghartKlaußner,Frido<br />

Mann,Mariana Leky und der Chefredakteur<br />

des SPIEGEL, Klaus Brinkbäumer.Schauplatz<br />

der Lesungen<br />

sind die Privathotels Sylt –eine<br />

Kooperation vonfünf außergewöhnlichen,<br />

privat geführten Häusern.<br />

UnddaKunst bekanntlich auch<br />

durch den Magen geht, servieren die<br />

kulinarisch hochkarätigen Gastgeber<br />

noch ein Gourmet-Überraschungs-<br />

Menü. Aufden Geschmack gekommen?<br />

(BLZ)<br />

www.privathotels-sylt.de<br />

Deutsche Carrier schulden<br />

Fluggästen 800 Millionen<br />

In keinem anderen Land Europas<br />

haben Fluggäste Anspruch auf mehr<br />

Entschädigung wegen Verspätungen<br />

und Ausfällen als in Deutschland.<br />

Seit Jahresbeginn sind über<br />

14000 Flüge ausgefallen,<br />

167000 waren verspätet, zeigt eine<br />

Analyse des Fluggastportals Airhelp.<br />

Laut Statistik waren damit 29 Prozent<br />

aller Flüge in Deutschland von<br />

Annullierungen oder Verspätungen<br />

betroffen. Daraus errechnen sich823<br />

Millionen Euro Entschädigungszahlungen,<br />

auf die Passagiereeinen<br />

Anspruch haben. DieZahl der Flugausfälle<br />

hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

verdoppelt. (BLZ)<br />

Neuer Flughafen in<br />

Instanbul später in Betrieb<br />

Der neue Flughafen in der türkischen<br />

Großstadt Istanbul wird später<br />

in Betrieb gehen als von Ankara<br />

angepeilt. Obwohl die Eröffnungsfeier<br />

am 29. Oktober –dem wichtigsten<br />

Nationalfeiertag –stattfinden<br />

soll, ist der Umzug der<br />

Flugzeuge und aller Flughafen-<br />

Fahrzeuge erst für den 30. und<br />

31. Dezember geplant. (dpa)<br />

Tauchkurs.<br />

Anzeigenaufnahme:<br />

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B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Karriere<br />

Azubis sollten Fehler<br />

nicht vertuschen<br />

Richten Azubis im Betrieb einen<br />

Schaden an, dürfen sie ihn nicht<br />

vertuschen. Fällt etwa ein Tablet<br />

herunter und zersplittert, hat mancher<br />

Angst vor Konsequenzen.<br />

Azubis sollten aber immer für ihre<br />

Fehler Verantwortung übernehmen<br />

–sokönnen sie daraus lernen.<br />

Darauf macht die Berufsgenossenschaft<br />

Holz und Metall in ihrem<br />

Präventionsprogramm „Jugend will<br />

sich-er-leben“ aufmerksam. (dpa)<br />

Jeder fünfte Arbeitnehmer<br />

plant baldigen Jobwechsel<br />

Auf Stellensuche<br />

NACHRICHTEN<br />

GETTYIMAGES/<br />

Jeder fünfte Arbeitnehmer plant in<br />

den nächsten sechs Monaten einen<br />

Neustart. Vorallem Jüngereund<br />

Führungskräfte ziehen einen<br />

Arbeitsplatzwechsel in Betracht.<br />

Unter den über 60-Jährigen sindes<br />

nur acht Prozent. Für Vorgesetzte<br />

gut zu wissen: Aufdie Frage nach<br />

Dingen, die voneiner Kündigung<br />

abhalten würden, nannten die<br />

Befragten mehr Gehalt (79 Prozent),<br />

flexiblereArbeitszeiten und mehr<br />

Urlaub. (dpa)<br />

Zuschlag für Nachtarbeit<br />

mindestens 25 Prozent<br />

WerNachtschichten leistet, hat das<br />

Recht auf einen Zuschlag vonmindestens<br />

25 Prozent auf den Bruttostundenlohn.Wahlweise<br />

kann sich<br />

der Arbeitnehmer für eine angemessene<br />

Anzahl an freien Ausgleichstagen<br />

entscheiden, erklärt<br />

der Bund-Verlag in seinem Blog für<br />

Betriebsräte.Erbezieht sich dabei<br />

auf eine Entscheidung des Landesarbeitsgerichts<br />

Mecklenburg-Vorpommern(Az.:<br />

3Sa226/17). (dpa)<br />

Sie posten Fotos auf Instagram<br />

oder Videos auf Youtube –<br />

und erreichen damit hunderttausende<br />

Menschen. Influencer<br />

sind Leute, die es geschafft<br />

haben, eine große Fangemeinde in<br />

sozialen Medien aufzubauen und<br />

daraus ein Business zu machen. Johanna<br />

Sophie Misfeldt weiß, dass<br />

dahinter harte Arbeit steckt. Sie veröffentlicht<br />

unter dem Namen<br />

„mintundmeer“ auf einem Blog und<br />

auf Instagram regelmäßig Beiträge<br />

rund um Design, Einrichtung und<br />

Nachhaltigkeit. Im Foto-Netzwerk<br />

Instagram folgen ihr fast 40 000 Menschen.<br />

Sie bekommt regelmäßig Kooperationsangebote<br />

von Unternehmen<br />

–dabei war das zunächst gar<br />

nicht ihreAbsicht.<br />

Follower werden zu Kunden<br />

Misfeldt begann vor etwa fünf Jahren,<br />

Instagram zu nutzen. „Weil ich<br />

Urlaubsfotos meiner Freunde sehen<br />

wollte“, sagt sie. „Dann fing ich an,<br />

Bilder aus meiner Wohnung zu teilen.<br />

Undmit der Zeit wurde der Kreis<br />

an Leuten, die mir folgten, immer<br />

größer.“ Irgendwann kamen die ersten<br />

Anfragen von Unternehmen,<br />

und sie verdiente das erste Geld. Für<br />

Misfeldt passiert das –wie bei den<br />

meisten Influencern – vor allem<br />

durch Kooperationen mit Marken.<br />

Die wollen die Reichweite der Influencer<br />

für ihre Werbebotschaften<br />

nutzen und zahlen dafür. Eine Zusammenarbeit<br />

passt aber nicht immer.Wenn<br />

doch, so die Influencerin,<br />

„halte ich die Eckpunkte schriftlich<br />

mit dem Kunden fest und setze die<br />

Kooperation um.“ Sieerhält ein Produkt,<br />

testet es, fotografiert es, veröffentlicht<br />

einen Beitrag –und sorgt so<br />

im Idealfall dafür, dass ihre Follower<br />

zu Kunden der Firmawerden.<br />

Generell geht das nicht nur in den<br />

Bereichen Mode, Beauty, Reise oder<br />

Lifestyle. „Praktisch jedes Thema ist<br />

Karriere dank Instagram<br />

und Youtube<br />

Schicke Geschenke, ein paar Fotos machen und dafür gut<br />

bezahlt werden –sostellen sich viele das Leben von<br />

Influencern vor. Doch soeinfach ist das gar nicht<br />

Von Julia Felicitas Allmann<br />

Wer das Interesse vieler Follower wecken will, muss professionell, aber authentisch sein.<br />

möglich“, sagt Marlis Jahnke, Autorin<br />

des Buchs „Influencer Marketing“.<br />

Wichtig sei nur,dass man eine<br />

hohe Affinität und bestenfalls Expertise<br />

mitbringt.<br />

Für einen überzeugenden Auftritt<br />

reicht Leidenschaft für ein Thema<br />

allein nicht aus: „Um erfolgreich zu<br />

sein, muss man Professionalität und<br />

Ausdauer mitbringen“, sagt Jahnke.<br />

„Ich sollte einen Plan erstellen, was<br />

ich wann poste.Ich muss bereit sein,<br />

das einzuhalten und mich selbst immer<br />

wieder zu zeigen.“<br />

Außerdem müssen rechtliche<br />

Grundlagen eingehalten werden.<br />

Und die hat das EU-Parlament jetzt<br />

verschärft. Spätestens 2020 soll<br />

dann auch für Influencer gelten: Wo<br />

Werbung drin ist, muss auch Werbung<br />

draufstehen. Es muss dann<br />

gekennzeichnet werden, ob beispielsweise<br />

irgendein Kosmetikkonzern<br />

dahintersteht.<br />

DPA<br />

Zudem sind –jenach Plattform–<br />

journalistische und technische<br />

Kenntnisse erforderlich, um gute Inhalte<br />

zu produzieren: „Ein überzeugendes<br />

Youtube-Video zu erstellen,<br />

ist gar nicht so einfach“, sagt Jahnke.<br />

„Und wer einen Blog betreibt, sollte<br />

in der Lage sein, professionelle Texte<br />

zu schreiben.“ Hier sei es wichtig,<br />

sich die nötigen Kenntnisse anzueignen.<br />

EinStudium im Medienbereich<br />

erleichtertden Wegzum Influencer.<br />

Aber es gibt auch im Netz viele<br />

Experten, die Erfolgstipps teilen und<br />

die wichtigsten Grundlagen erklären.<br />

Misfeldts Tipp für alle potenziellen<br />

Influencer lautet: „Aus dem<br />

Bauch heraus agieren. Man sollte<br />

nicht versuchen, jemand zu sein, der<br />

man nicht ist.“ Natürlich sei es auch<br />

wichtig, regelmäßig Beiträge zu posten<br />

und mit den Followern zu interagieren.<br />

„Aber das ist ja auch das,<br />

was wirklich Spaß macht.“ Jan<br />

Stranghöner, Social-Marketing-Experte<br />

aus Köln, rät dazu, technische<br />

Entwicklungen und aktuelle Trends<br />

zu verfolgen: „Die bereits erfolgreichen<br />

Influencer haben sich früh auf<br />

neuen Plattformen wie Snapchat<br />

oder Instagram positioniert“, sagt<br />

Stranghöner.<br />

Jetzt existieren die Netzwerke bereits,aber<br />

es entwickeln sich ständig<br />

neue Möglichkeiten: „Es kommt auf<br />

das schnelle Adaptieren neuer Funktionalitäten<br />

an“, so Stranghöner.Aktuell<br />

sei zum Beispiel Instagram TV<br />

angesagt. Weresschafft, hier schnell<br />

eigene Beiträge einzustellen, habe<br />

erst einmal vergleichsweise wenig<br />

Konkurrenz.<br />

Glaubwürdigkeit ist Aund O<br />

VomKauf von Followern oder dem<br />

Einsatz von Chatbots, die automatisiert<br />

Beiträge kommentieren, rät<br />

Stranghöner entschieden ab: „Dadurch<br />

nimmt man mutwillig in Kauf,<br />

von der Plattform gesperrt zuwerden.“<br />

Denn wenn Nutzer erkennen,<br />

dass getrickst wurde, ist die Glaubwürdigkeit<br />

verloren. Wermit seinen<br />

Posts Geld verdienen möchte,<br />

braucht nicht unbedingt zehntausende<br />

Follower. „Viele Marken finden<br />

es spannend, mit mehreren Mikro-Influencern<br />

zusammenzuarbeiten“,<br />

sagt Jahnke. „Das bietet große<br />

Reichweite,verteiltauf viele Kanäle.“<br />

Um in den Fokus vonWerbepartnern<br />

zugelangen, können Influencer<br />

Agentur-Netzwerken beitreten,<br />

die Kooperationen vermitteln. Es ist<br />

auch möglich, die Produkte von gewünschten<br />

Partnern unbezahlt,<br />

aber als Werbung gekennzeichnet,<br />

auf dem eigenen Account zu präsentieren<br />

und die Unternehmen zu verlinken.<br />

Ein solcher Post kann Interesse<br />

an einer künftigen bezahlten<br />

Zusammenarbeit wecken –wenn er<br />

genau zur Botschaft des Unternehmens<br />

passt. (dpa)<br />

Terminkalender<br />

Infoabend –BEST-Sabel Gymnasium &<br />

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Viele Kollegen?<br />

Ehe in<br />

Gefahr!<br />

Studie über Arbeitsumfeld<br />

und Scheidungsrisiko<br />

Gelegenheit macht Liebe: Weram<br />

Arbeitsplatz mit vielen Kollegen<br />

des anderen Geschlechts zusammenarbeitet,<br />

lässt sich eher scheiden.<br />

Dies berichten Forscher der<br />

Universität Stockholm nach einer<br />

Analyse statistischer Daten der dänischen<br />

Bevölkerung im Fachmagazin<br />

„Biology Letters“. In besonderem<br />

Maße gelte das für gut ausgebildete<br />

Männer. Hoch qualifizierte Frauen<br />

seienhingegen weniger empfänglich<br />

für einen Partnerwechsel im Kollegenkreis.<br />

Grundlage der Untersuchung<br />

waren die sehr umfangreichen<br />

statistischen Register-Daten der dänischen<br />

Bevölkerung. Ausgewertet<br />

wurden Angaben von Männern und<br />

Frauen, die zwischen 1981 und 2002<br />

geheiratet hatten: Auch Angaben<br />

zum Geschlechterverhältnis in Beschäftigungsbereichen<br />

flossen in die<br />

Untersuchung ein.<br />

Die Auswertung zeigte, dass das<br />

Scheidungsrisiko in jenen Beschäftigungsfeldernbesonders<br />

hoch ist, wo<br />

besonders viele potenzielle neue<br />

Partner verfügbar sind. Sowar die<br />

Scheidungsrate für Männer und<br />

Frauen im Gaststättenbereich höher<br />

als im Bibliothekswesen oder in der<br />

Landwirtschaft. Ein Grund könne<br />

sein, dass in einem größeren Kollegenkreis<br />

die Chancen einfach größer<br />

sind, einen neuen Partner zu finden,<br />

so die Forscher. Andere Einflussfaktoren<br />

seien aber ebenfalls denkbar,<br />

schränken die Forscher ein. So könnten<br />

inBibliotheken etwa ganz andere<br />

Persönlichkeitstypen arbeiten als<br />

im Gaststättengewerbe. (dpa)<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 B5<br />

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Karriere<br />

Von Katharina Kiesel<br />

Ein Riesengewinn im Lotto.<br />

Als erstes ist da diese fast ungläubige<br />

Freude.Doch dann<br />

folgt bei vielen die Angst um<br />

den Lottoschein. Derdarfauf keinen<br />

Fall verloren gehen, bevor ein Gewinnbetreuer<br />

ihn geprüft hat. „Die<br />

Leute erfahren ja schon ein paar Tage<br />

vorher, dass sie gewonnen haben.<br />

Und da bekommen viele schon<br />

Angst. Denn: ohne Zettel kein Gewinn“,<br />

erzählt Rainer Holmer, Gewinnbetreuer<br />

bei Lotto Bayern über<br />

seine Arbeit. Eine Frau habe ihn mal<br />

gebeten, an der Quittung zu riechen.<br />

Die habe dann total nach Kaffee gerochen,„die<br />

hat sie in ihrer Kaffeedose<br />

aufbewahrt“. Ein Mann hatte den<br />

Schein eingefroren, ein anderer zwischen<br />

den unbezahlten Rechnungen<br />

versteckt. „Die allermeisten bewahren<br />

ihre Quittung aber unter dem<br />

Kopfkissen auf. Sie können aber<br />

nicht darauf schlafen, weil sie permanent<br />

nachschauen, ob sie noch<br />

da ist“, sagt Holmer.<br />

Durch Zufall zum Job<br />

Holmer, der gleichzeitig Lotto-Pressesprecher<br />

ist, kümmert sich um<br />

Spieler,die mehr als 100 000 Euro gewonnen<br />

haben. Die dürfen dann zu<br />

ihm in die Münchner Lotto-Zentrale<br />

VomGlück der Lotto-Gewinner<br />

Luftsprünge und Freudentränen, Sprachlosigkeit oder Trauer: Alltag eines Gewinnbetreuers<br />

kommen. „Bei mir im Büro können<br />

die Gewinner was trinken, auf meiner<br />

Couch ausschnaufen und reden.“<br />

Zu dem Zeitpunkt wissen die<br />

meisten erst seit ein paar Tagen, dass<br />

sie gewonnen haben. Die Quittung<br />

wirdgeprüft und dann wirddas Geld<br />

überwiesen. „Meine Aufgabe ist dabei<br />

aber nur, die Großgewinner zu<br />

beglückwünschen.“ Dann ergänzt<br />

Holmer lachend: „Eine sehr angenehme<br />

Aufgabe übrigens.“<br />

Der48-Jährige arbeitet seit mehr<br />

als 17 Jahren bei Lotto Bayern. Er<br />

sei „wie die Jungfrau zum Kind an<br />

den Job gekommen“. Nachdem er<br />

Deutsch und Geschichte auf Lehramt<br />

studiert hatte, erfuhr er, dass<br />

beim Lotto-Kundenmagazin<br />

„Glücksblatt“ jemand in Erziehungsurlaub<br />

geht. Erbewarb sich<br />

und wurde genommen. Dort begann<br />

er mit einfachen Texten, arbeitete<br />

sich aber schnell zum Interviewer<br />

von Großgewinnern hoch.<br />

Einer,der seinen Gewinn nicht an<br />

die große Glocke hängen wollte,war<br />

Rainer Holmer, Gewinnbetreuer von Lotto Bayern, sitzt in seinem Büro an einem Spielzeug-<br />

Ziehungsgerät für Lottokugeln. Er selbst versucht nur selten sein Glück.<br />

DPA<br />

ein Handwerker aus Franken. „Sein<br />

Betrieb stand kurzvor derPleite,weil<br />

Kunden Rechnungen nicht bezahlt<br />

hatten. Er hatte sich schon Geld von<br />

Freunden geliehen und stand jetzt<br />

vor dem Aus.“ Holmer bezeichnet es<br />

als „Märchen aus tausendundeiner<br />

Nacht“, als der Handwerker plötzlich<br />

sechs Richtige hatte und seinen Betrieb<br />

und die Arbeitsplätze seiner<br />

Mitarbeiter retten konnte. Das habe<br />

ihn sehr bewegt.<br />

Ähnlich gerührt habe es ihn, als<br />

ein Mann mehrereMillionen gewonnen<br />

hatte und trotzdem traurig vor<br />

ihm saß. „Schauen Sie, Herr Holmer“,<br />

habe der gesagt, „ich würde<br />

Ihnen jetzt die ganzen Millionen dalassen,<br />

wenn meine Frau dafür wieder<br />

gesund werden würde“. Dem<br />

hätte er so gerne geholfen, aber das<br />

habe er natürlich nicht gekonnt.<br />

Seine Aufgabe sei es,zuzuhören, Fragen<br />

zu beantworten und Ratschläge<br />

zu geben. „Viele wollen wissen, ob<br />

sie den Gewinn versteuern müssen.<br />

Müssen sie nicht, der ist einkommensteuerfrei.“<br />

Außerdem rate er<br />

seinen Besuchern, sich gut zu überlegen,<br />

wem sie von ihrem Lotto-<br />

Glück erzählen. Und keine überstürzten<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Träume gehen in Erfüllung<br />

Bundesweit den höchsten Gewinn<br />

in diesem Jahr gab es beim Eurojackpot<br />

im Juli: Die Höchstsumme von<br />

90 Millionen Euro ging je zur Hälfte<br />

nach Hessen und nach Sachsen-Anhalt.<br />

Lotto-Mann Holmer erinnert<br />

sich persönlich noch besonders an<br />

den bayerischen Rekordgewinn von<br />

2015: Drei Handwerker hatten mehr<br />

als 33 Millionen Euro gewonnen.<br />

„Die hatten vorher noch nie gespielt,<br />

das war ihr erster Schein“, erzählt<br />

Holmer. Der eine habe sich einen<br />

Bulli gekauft und sei mit seinem<br />

Surfbrett auf und davon. Der zweite<br />

sei in seinem Beruf geblieben, habe<br />

aber nur noch Kunden bedient, die<br />

ihm sympathisch waren. Der dritte<br />

sei einfach nur froh gewesen, seine<br />

Schulden los zu sein.<br />

„Das Schönste ist, dass ich zu<br />

über 99 Prozent mit sehr glücklichen<br />

Leuten zusammen bin. Ich glaube,<br />

dass alles, mit dem wir uns umgeben,<br />

Einfluss auf uns selber hat“,<br />

sagt Holmer. Und manchmal spielt<br />

er sogar selbst. „Einmal habe ich<br />

zehn Euro gewonnen.“ (dpa)<br />

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B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Karriere<br />

Handyverbot amArbeitsplatz?<br />

Arbeitgeber kann die private Nutzung einschränken. Gänzlich untersagen darf erSmartphones nicht<br />

Von M.Heitmann und W. Büser<br />

KurzerBlick aufs Smartphone,<br />

Nachrichten lesen,<br />

rasch antworten. Inzwischen<br />

gehört diese Beschäftigung<br />

für viele zum Leben<br />

dazu wie Essen und Trinken. Aber<br />

wie sieht das am Arbeitsplatz aus?<br />

Darf der Arbeitgeber Smartphones<br />

während des Dienstes verbieten?<br />

Grundsätzlich sind Arbeitgeber<br />

berechtigt, ihren Mitarbeitern Weisungen<br />

zu erteilen. So dürfen sie beschreiben,<br />

welche Arbeitsleistung sie<br />

erwarten und auch wie sich die Arbeitnehmer<br />

im Betrieb zu verhalten<br />

haben. Das gilt grundsätzlich auch<br />

für die private Handynutzung. Allerdings<br />

sind dem Weisungsrecht Grenzen<br />

gesetzt. Weisungen dürfen nicht<br />

willkürlich sein und müssen „dieberechtigten<br />

Interessen der Mitarbeiter“<br />

beachten.<br />

Betriebsrat muss zustimmen<br />

Kurze Gespräche mit dem Handy sind auch amArbeitsplatz erlaubt. Wer esaber übertreibt und sich von derArbeit ablenken lässt, dem drohen Konsequenzen.<br />

Der Arbeitgeber darf die Handynutzung<br />

am Arbeitsplatz jedoch einschränken.<br />

So kann erfordern, dass<br />

in einem Großraumbüro nicht mit<br />

dem Smartphone telefoniert wird,<br />

um nicht andere Mitarbeiter bei der<br />

Arbeit zu stören. Auch ein zeitlicher<br />

Rahmen darf vorgegeben werden.<br />

Ein komplettes Verbot, das Smartphone<br />

überhaupt mit in den Betrieb<br />

zu bringen, ist nicht durchsetzbar.<br />

Denn damit wäre ja auch das „berechtigte<br />

Interesse von Arbeitnehmern“<br />

verletzt, beispielsweise in der<br />

Pause Nachrichten zu lesen und zu<br />

beantworten. Allenfalls,wennSmartphones<br />

technisch bedingt Produktionsabläufe<br />

oder empfindliche Messinstrumente<br />

stören, könnte ein Verbot<br />

durchsetzbar sein.<br />

Egal, wie die Handynutzung geregelt<br />

wird: Der Arbeitgeber muss die<br />

Entscheidung sachlich begründen.<br />

Zwar darfer–jenach Arbeitsort–die<br />

Mitarbeiter auch unterschiedlich<br />

behandeln. Dasaber nur begründet.<br />

Und grundsätzlich gilt: Ist ein Betriebsrat<br />

vorhanden, sogeht nichts<br />

ohne dessen Mitbestimmung. Denn<br />

generelle Verhaltensregeln zur Handynutzung<br />

betreffen das sogenannte<br />

„Ordnungsverhalten der Beschäftigten“.<br />

Unddas ist laut Betriebsverfassungsgesetz<br />

zwingend mitbestimmungspflichtig.<br />

Gibt es keine betriebliche Regelungen<br />

oder Weisungen, so ist die<br />

Nutzung zunächst einmal erlaubt.<br />

Selbstverständlich nicht „extensiv“.<br />

Lässt sich ein Arbeitnehmer dennoch<br />

ständig von der Arbeit ablenken,<br />

so kann er sich nicht auf das<br />

Fehlen der einschränkenden Regelungen<br />

berufen. Wird die Arbeitsleistung<br />

beeinträchtigt, so darf das abgemahnt<br />

werden –inExtremfällen<br />

IMAGO<br />

droht sogar eine Kündigung. Das<br />

Arbeitsgericht in München hat jedoch<br />

in einer Entscheidung deutlich<br />

gemacht, dass Arbeitnehmer grundsätzlich<br />

auch dann ihre Arbeitspflichten<br />

„uneingeschränkt erfüllen<br />

können, wenn sie gelegentlich einen<br />

Blick aufihr Handy werfen“.<br />

Daran ändere auch nichts, dass<br />

seitens der Geschäftsleitung festgestellt<br />

worden sei, „dass wiederholt<br />

Kolleginnen angetroffen wurden,<br />

die während der Arbeitszeit mit ihren<br />

Mobiltelefonen mit eindeutig<br />

privater Nutzung beschäftigt waren“.<br />

In der Urteilsbegründung des<br />

Arbeitsgerichts heißt es: Es könne<br />

zum Beispiel für die Konzentration<br />

am Arbeitsplatz „sogar förderlich<br />

sein, wenn ein Arbeitnehmer weiß,<br />

dass er bei Bedarf für seine Kinder<br />

oder pflegebedürftigen Eltern erreichbar<br />

ist“ (AZ: 9BVG 52/15).<br />

Anruf mit dramatischen Folgen<br />

Wiegroßdie Auswirkung eines Telefonats<br />

sein kann, macht allerdings<br />

ein Fall aus Hessen deutlich, in dem<br />

es um den Verlust des Unfallversicherungsschutzes<br />

ging. EinLagerarbeiter<br />

hatte seinen Arbeitsplatz verlassen,<br />

weil er außerhalb der Halle<br />

ein kurzes Telefonat mit seiner Frau<br />

führen wollte und es in der Halle nur<br />

schlechten Empfang und zu viel<br />

Lärmgab.Auf dem Rückweg zogsich<br />

einen Kreuzbandriss zu. DieBerufsgenossenschaft<br />

stufte den Fall nicht<br />

als Arbeitsunfall ein, weil das Malheur<br />

im Rahmen einer „persönlichen<br />

oder eigenwirtschaftlichen<br />

Verrichtung“ passiert sei. Und eine<br />

solche unterbreche regelmäßig den<br />

Versicherungsschutz. DasHessische<br />

Landesozialgericht sah das auch so.<br />

Dass das Telefonat nur „zwei bis drei<br />

Minuten“ gedauert habe, spiele keine<br />

Rolle.Essei nicht „nebenher“ geführt<br />

worden –und deswegen „privat“.<br />

(AZ: L3U33/11)<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 B7<br />

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Bildung<br />

PC statt Bücher,amComputer statt im Hörsaal oder in der Bibliothek. Durch E-Learning haben Studenten von überall aus Zugriff auf Lerninhalte.<br />

DPA<br />

Experimente am Bildschirm<br />

Toolbox, MOOC, Moodle, virtuelle Versuche: Digitale Lehrangebote an Unis nehmen zu, die Vielfalt ist groß. Doch erleichtern sie wirklich das Studieren?<br />

VonAnnette Birschel<br />

Studierende lernen längst<br />

nicht mehr nur in Hörsälen<br />

und Bibliotheken. Vorlesungen<br />

gibt es als Videos,Zusammenhänge<br />

werden in Online-Tutorials<br />

erklärt, und auch virtuelle Experimente<br />

sind problemlos von zuHause<br />

abrufbar.<br />

Die Digitalisierung verändert<br />

auch die Lehre anden Hochschulen.<br />

Die Technische Universität<br />

München etwa bietet seit kurzem<br />

eine „Toolbox Lehrerbildung“ an.<br />

Lehramt-Studierende können darin<br />

beispielsweise ein Video schauen,<br />

wie sie Schülern ambesten den<br />

Satz des Pythagoras erklären. Das<br />

Angebot gibt es momentan für die<br />

Fächer Mathematik und Informatik.<br />

Es steht allen angehenden<br />

Lehrern, aber auch bereits unterrichtenden<br />

Lehrkräften kostenlos<br />

zur Verfügung.<br />

An der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen Hochschule (RWTH)<br />

Aachen ist es schon seit einigen Jahren<br />

üblich, dass Studierende sämtliche<br />

Experimente online einsehen<br />

können und dafür nicht mehr im<br />

Labor vorOrt sein müssen.<br />

Neue virtuelle Formate<br />

Neben den Online-Experimenten<br />

haben sich an der RWTH weiterevirtuelle<br />

Formate etabliert. Zum Beispiel<br />

das Serious Game,also digitale<br />

Lernspiel. Studierende greifen dabei<br />

auf eine virtuelle Chemieanlage<br />

zu und üben dort ihr Wissen über<br />

das im Kurs behandelte Material,<br />

wenden es an und lösen dann praktische<br />

Probleme.<br />

„Der digitale Wandel ist an den<br />

Hochschulen angekommen“, sagt<br />

KlausWannemacher vomInstitut für<br />

Hochschulentwicklung. „Rund zwei<br />

Drittel der Hochschulen haben die<br />

Digitalisierung mittlerweile in ihrer<br />

Strategie verankert.“<br />

Doch was bringt die Technologie?<br />

„Studierende gewinnen an Mobilität,<br />

wenn die Technik flexible Lernorte<br />

ermöglicht und die Zeit minimiert,<br />

die man sonst für organisatorische<br />

Fragen oder die Anwesenheit<br />

an den Hochschulen benötigt“, sagt<br />

Marc Rittberger. Erist Direktor der<br />

Abteilung Informationszentrum Bildung<br />

beim Deutschen Institut für<br />

Internationale Pädagogische Forschung<br />

(DIPF).<br />

Damit Studierende profitieren,<br />

muss der technische Fortschritt allerdings<br />

richtig umgesetzt werden.<br />

Und der Zielgruppe auch nahegebracht<br />

werden. Oder wie es Professor<br />

Jürgen Bolten von der Jenaer<br />

Friedrich-Schiller-Universität sagt:<br />

„Grundsätzlich denke ich nicht, dass<br />

sich im Hochschul-Alltag so viel ändern<br />

wird.“ Für ihn ist die Hauptfrage,wie<br />

man Lehrende dazu motivierenkann,<br />

Zeit in E-Learning zu investieren.<br />

„Die meisten Lehrenden sehen<br />

nur die Mehrarbeit mit dieser<br />

Artder Digitalisierung.“<br />

Prof. Bolten bietet seit Jahren das<br />

Konzept des Inverted Classrooms<br />

an, was sich etwa mit umgekehrtem<br />

„Studierende gewinnen, wenn die Technik<br />

flexible Lernorte ermöglicht und die Zeit<br />

minimiert, die man sonst benötigt“<br />

Marc Rittberger,Institut für Internationale Pädagogische Forschung<br />

Klassenzimmer übersetzen lässt.<br />

Das Konzept: Studierende folgen einer<br />

Vorlesung daheim und diskutieren<br />

imAnschluss ineinem Forum.<br />

Anschließend treffen sie sich in der<br />

Uni, um offene Fragen oder Anwendungsaufgaben<br />

zu besprechen. Bolten<br />

hat dabei gute Erfahrungen gemacht.<br />

Das Lernen werde sodeutlich<br />

effektiver.<br />

Eine weitere digitale Lern-Möglichkeit<br />

sind sogenannte Massive<br />

Open Online Courses (MOOC). Das<br />

ist ein Format des Online-Lernens,<br />

welchesVideo-Vorlesungen, interaktive<br />

Selbsttests und Hausaufgaben<br />

mit einem sozialen digitalen Lernraum<br />

kombiniert. Interessierte können<br />

weltweit auf solche digitalen<br />

Kurse mit vielen Inhalten zugreifen –<br />

und das sogar kostenlos.Der Studierende<br />

kann selbst entscheiden, was<br />

er wann und in welchem Umfang<br />

lernen möchte.<br />

Das MOOC-Modell ist vor allem<br />

in den USA weit verbreitet. Aber<br />

auch in Deutschland nimmt die<br />

Nutzerzahl immer mehr zu. Beispiele<br />

für deutschsprachige Plattformen<br />

sind Iversity oder auch das E-Learning-Angebot<br />

des Hasso-Plattner-<br />

Instituts in Potsdam-Babelsberg. Mit<br />

der SoftwareMoodle können Studierende<br />

in einem Forummit Kommilitonen<br />

und Lehrenden agieren. Arbeitsmaterialien,<br />

Aufgaben und andere<br />

Aktivitäten lassen sich dort<br />

austauschen. Man kann einander<br />

auch direkt schreiben. Das Konzept<br />

wird neben der Universität auch an<br />

Schulen eingesetzt.<br />

Apps für spezifische Lernprobleme<br />

Das digitale Lernen hat sich bereits<br />

an einigenHochschulen in Deutschland<br />

etabliert, aber der komplette<br />

Durchbruch ist noch nicht gelungen.<br />

„Ich denke, auch in Zukunft werden<br />

Studierende ganz normal die Unibesuchen“,<br />

sagt Bolten von der Uni in<br />

Jena. Lediglich die Reihenfolge werde<br />

sich vielleicht etwas ändern. Im<br />

digitalen Lernen sieht er viel Potenzial.<br />

„Vor allem in dessen Internationalität.“<br />

E-Learning kann im Studium<br />

durchaus das Lernen erleichtern.<br />

„Digitalisierte Lernangebote eignen<br />

sich zur Unterstützung individueller<br />

Selbstlernphasen“, sagt Klaus Wannemacher.Sei<br />

es zum Beispiel durch<br />

mobile Apps für spezifische Lernprobleme<br />

oder durch studienbegleitende<br />

Leistungsmessung, sogenannte<br />

E-Assessments. (dpa)<br />

Unser täglichMikroplastik<br />

Worin es überall steckt.<br />

Wiegefährlich es ist.<br />

Waswir tun können.<br />

Zeit zum<br />

Gruseln<br />

Jamie Lee Curtis<br />

spricht über den<br />

Film „Halloween“<br />

Reports<br />

Hintergründe<br />

Interviews<br />

Gewinnspiele<br />

Zeit zum<br />

Rätseln<br />

Eine Physikerin<br />

forscht über die<br />

ersten Sterne<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

Foto: Alexander Stein/Joker/imago<br />

AM<br />

SONNTAG<br />

Der vonhier


B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

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Mobile Welten<br />

Phantomstaus<br />

gibt es<br />

wirklich<br />

Wiesie entstehen und<br />

wie sie zu verhindern sind<br />

Das Musical „Phantom der<br />

Oper“ von Sir Andrew Lloyd<br />

Webber ist legendär.Auch der Film-<br />

Bösewicht „Fantomas“, der Louis de<br />

Funès als gestresstem Kommissar<br />

Juve das Leben schwermacht, ist<br />

vielen bekannt. Doch was ist eigentlich<br />

ein „Phantomstau“? Das Wort<br />

haben vermutlich noch nicht allzu<br />

viele Autofahrer gehört. Diekennen<br />

sich in erster Linie mit den realen<br />

Staus des täglichen Straßenverkehrs<br />

aus. Dabei gibt es „Phantomstaus“<br />

wirklich. Wirklären auf.<br />

Ein einziger Autofahrer kann für<br />

einen gigantischen Stau verantwortlich<br />

sein. Ein Verbremser, ein<br />

Überholvorgang oder ein anderes<br />

Fahrmanöver, durch das die hinter<br />

ihm fahrenden Autofahrer stark abbremsen<br />

müssen, löst unter Umständen<br />

eine Kettenreaktion aus<br />

und verstärkt sich von Fahrzeug zu<br />

Fahrzeug dermaßen, dass viele Kilometer<br />

und Minuten später ein erstes<br />

Auto bis zum Stillstand abbremsen<br />

muss. Ein Stau, der quasi aus<br />

dem Nichts entsteht: deshalb Phantomstau.<br />

Autobauer Ford und US-Wissenschaftler<br />

haben jetzt herausgefunden,<br />

dass sich solche Phantomstaus<br />

durch die Verwendung von adaptiven<br />

Geschwindigkeitsregelanlagen<br />

ACC (ACC =Adaptive Cruise Control)<br />

reduzieren lassen. Dieses Assistenzsystem<br />

passt die eigene Geschwindigkeit<br />

automatisch dem<br />

Tempo des vorausfahrenden Fahrzeugs<br />

an und ist mittlerweile für 80<br />

Prozent der europäischen Ford-<br />

Baureihen lieferbar, angefangen<br />

beim Fiesta bis hin zu Transit-Modellen.<br />

„Die ACC-Demonstration war<br />

eine hervorragende Gelegenheit,<br />

um zu verstehen, wie sich der Verkehrsfluss<br />

mit Fahrer-Assistenzsystemen<br />

positiv beeinflussen lässt“,<br />

sagt Wissenschaftler Professor Daniel<br />

Work. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage<br />

erlaubt es dem<br />

Fahrer, eine gewünschte Reisegeschwindigkeit<br />

vorzugeben und das<br />

Tempo anschließend konstant beizubehalten.<br />

Das System hält darüber<br />

hinaus auch einen vorher vom<br />

Fahrer gewählten Abstand zu vorausfahrenden<br />

Fahrzeugen ein.<br />

„Wir ermuntern die Fahrer von<br />

Ford-Modellen, die eine adaptive<br />

Geschwindigkeitsregelanlage an<br />

Bord haben, diese während ihrer<br />

Urlaubsreise zu nutzen, damit diese<br />

Technologie tatsächlich zur Verkehrsverflüssigung<br />

beitragen<br />

kann“, sagt Torsten Wey, Manager,<br />

Driver Assistance and Safety Technology,FordofEurope.<br />

Und noch etwas: Die intelligente<br />

Geschwindigkeitsregelanlage verarbeitet<br />

auch Daten aus dem Verkehrsschild-Erkennungssystem<br />

(und damit auch Anzeigen von<br />

Schilderbrücken) und passt somit<br />

die Höchstgeschwindigkeit automatisch<br />

an. Dasentlaste den Fahrer<br />

auf Abschnitten mit häufig wechselnden<br />

Tempolimits, betont der<br />

Ford-Fachmann. ACC funktioniert<br />

bei Ford je nach Motorisierung bis<br />

zu einer Geschwindigkeit von 200<br />

km/h. (mid)<br />

Staus entstehen manchmal ohne<br />

erkennbare Ursache.<br />

IMAGO<br />

Endloser Enten-Korso: Dicht an dicht fahren diverse Citroën 2CV zu einem Fan-Treffen auf einer Straße in der Nähe der oberbayerischen Ortschaft Windshausen. DPA (3)<br />

Ein Lebensgefühl auf Rädern<br />

Im Oktober 1948 präsentierte Citroën in Paris den eigenwillig geformten 2CV:Der Anfang einer Autolegende<br />

VonSebastian Kunigkeit<br />

Robert Jullien hat sichtlich<br />

Spaß daran, dass er die<br />

Blicke der Passanten im<br />

Pariser Montmartre-Viertel<br />

auf sich zieht.„Wenn mir Frauen<br />

zuwinken, ist das nicht für mich,<br />

sondern für den Wagen“, sagt er<br />

schmunzelnd, während er die Revolverschaltung<br />

des hellblauen<br />

Citroën 2CV betätigt –der legendärenEnte.Der<br />

frühereDeutsch-Lehrer<br />

kutschiert für das Rundfahrt-<br />

Unternehmen „4 roues sous 1parapluie“<br />

(Vier Räder unter einem<br />

Regenschirm) Touristen durch die<br />

französische Hauptstadt. Wer bei<br />

ihm einsteigt merkt schnell, dass<br />

das eigenwillig geformte Kultauto<br />

auch 70 Jahrenach seiner Premiere<br />

für Faszination sorgt.<br />

Im Oktober 1948 wurde der 2CV<br />

auf dem Pariser Autosalon vorgestellt.<br />

Es war der Beginn eines Siegeszugs.<br />

Obwohl das rustikale Design<br />

des Autos auch Spott auslöste,<br />

wurde es zum millionenfach verkauften<br />

Renner.<br />

Kein Auto,sonderneine Lebensart<br />

„Wir haben in der Szene einen kleinen<br />

Slogan: Das ist kein Auto, das<br />

ist eine Lebensart“, sagt Xavier<br />

Audran vom Pariser Club<br />

Génération 2CV!, einem Zusammenschluss<br />

von Enten-Liebhabern.<br />

Für den 50-Jährigen ist der<br />

kleine Citroën das Auto der Wahl,<br />

wenn es etwa in den Urlaub an die<br />

Côte d'Azur geht –aber auch bis<br />

nach Sankt-Petersburg ist er mit<br />

ihm schon gefahren. Er schwärmt<br />

von der Bescheidenheit der Ente<br />

und davon, dass man mit ihr<br />

schnell mit anderen Leuten ins Gespräch<br />

komme.<br />

Audran ist nicht allein: DasAuto<br />

wirdzwar seit 1990 nicht mehr hergestellt,<br />

doch eine rege Fan-Szene<br />

hält den Mythos am Leben –auch<br />

in Deutschland. Alle zwei Jahre<br />

kommen Hunderte mit ihren Enten<br />

bei einem Deutschlandtreffen zusammen,<br />

zuletzt in Dinslaken.<br />

Mancher Liebhaber hat sogar das<br />

typische Motorengeräusch der<br />

Ente im Internet hochgeladen.<br />

Ein„Spiegel“-Autor bezeichnete<br />

die Ente einmal als „Kultgefährt<br />

Ein Citroen 2CV parkt beim einem Deutschlandtreffen der Freunde des 2CV auf einer<br />

Wiese in Sichtweite der Skyline von FrankfurtamMain.<br />

Drei unrestaurierte „Ur-Enten“ Typ2CVdem Jahre 1939 wurden 1998 auf der Automesse<br />

in Leipzig erstmals außerhalb von Frankreich gezeigt.<br />

sanftmütiger Leistungsverweigerer<br />

des Straßenwesens“.<br />

Citroën ging es ursprünglich um<br />

ein günstiges, funktionales Fahrzeug<br />

für das Volk. Firmenchef<br />

Pierre-Jules Boulanger wollte ein<br />

Auto,das vier Personen und 50 Kilo<br />

Kartoffeln mit Tempo 60 und „einwandfreiem<br />

Komfort“ transportieren<br />

kann. Schon 1938 gab es erste<br />

Fahrtests, doch dann kamen der<br />

Krieg und die deutsche Invasion:<br />

Die verbliebenen Prototypen der<br />

„Toute Petite Voiture“ (ganz kleines<br />

Auto) wurden auseinandergenommen<br />

und versteckt.<br />

Der Siegeszug des „deux chevaux“<br />

(zwei Pferde) begann in den<br />

1950er Jahren. Insgesamt mehr als<br />

fünf Millionen Döschewo, wie das<br />

Auto im deutschen Sprachraum genannt<br />

wurde, über die Jahrzehnte<br />

hergestellt, auch eine Lieferwagenversion.<br />

Damit blieb es allerdings<br />

deutlich hinter den mehr als 21,5<br />

Millionen Exemplaren zurück, die<br />

vom deutschen VW Käfer vom<br />

Band liefen.<br />

Wie der Käfer ein Symbol des<br />

Wirtschaftswunders ist, verbinden<br />

Franzosen die Ente mit den Aufschwungjahren<br />

der Nachkriegszeit,<br />

den „30 glorieuses“ („30 glorreiche<br />

Jahre“).<br />

Ein Auto als Filmstar<br />

Im Ausland und ganz besonders in<br />

der Bundesrepublik verkörperte<br />

der 2CV auch ein Stück Frankreich,<br />

wie Rotwein und Gauloises. Junge<br />

Abenteurer fuhren mit dem schaukelnden<br />

Auto um die Welt. Und die<br />

Ente wurde zum Filmstar: Louis de<br />

Funès stieg als „Gendarm von<br />

Saint-Tropez“ ebenso in die Wackelkiste<br />

wie Roger Moore als<br />

James Bond im Film „In Tödlicher<br />

Mission“.<br />

Der 2CV wurde über die Jahre<br />

immer wieder an neue Farbtrends<br />

angepasst, der Motor wurde deutlich<br />

kräftiger –die Form blieb aber<br />

immer gleich. 1988 läutete die Einstellung<br />

der Produktion in Frankreich<br />

dann das Ende ein, zwei Jahre<br />

später rollte in Portugal die letzte<br />

Ente vomBand.<br />

„Ich glaube, esgibt wenige Autos,<br />

die so ein Sympathie-Kapital<br />

hervorrufen“, sagt Florent Dargnies,<br />

der Chef von „4roues sous 1<br />

parapluie“. 40 Enten lässt er durch<br />

Paris fahren, ähnlich wie die Trabi-<br />

Touren in Berlin. Dargnies berichtet<br />

von20000 bis 25 000 Fahrgästen<br />

pro Jahr. Udererklärt, dass der Firmentitel<br />

„Vier Räder unter einem<br />

Regenschirm“ ein Spitzname der<br />

Ente ist.<br />

„Das ist ein Auto ohne Komplexe“,<br />

sagt Fahrer Robert Jullien.<br />

Er meint, bei der anhaltenden Begeisterung<br />

für die Ente sei vielleicht<br />

auch etwas Nostalgie dabei:<br />

„Das erinnert wohl auch an eine<br />

weniger harte Zeit.“ (dpa)<br />

NACHRICHTEN<br />

Auf der Autobahn zu knapp<br />

eingeschert: Fuß vom Gas<br />

Halber Tacho in Metern: So viel Abstand<br />

müssen Autofahrer auf der Autobahn<br />

mindestens zumVordermann<br />

einhalten –und das permanent.<br />

Selbst wenn ein anderes Auto<br />

voreinem zu knapp einschertund<br />

man den korrekten Abstand quasi<br />

unverschuldet verliert, gilt laut ADAC:<br />

Fußvom Gasund eventuell sanft<br />

bremsen, um den Abstand unverzüglich<br />

wieder zu vergrößern. Als Faustregel<br />

für einen korrekten Abstand gilt<br />

der halbe Tachostand in Metern. Bei<br />

einem Tempo von120 km/h sind das<br />

beispielsweise mindestens 60 Meter.<br />

Autofahrer können sich dazu an den<br />

Leitpfosten orientieren, die alle 50<br />

Meter gesteckt sind. (dpa)<br />

Meilenstein für<br />

das City-SUV<br />

Als der Renault Captur voretwa fünf<br />

Jahren das erste Malauf Deutschlands<br />

Straßen auftauchte,dachte<br />

wohl niemand an eine französische<br />

Erfolgsgeschichte.Doch mit Chic und<br />

Charme hat das SUV eine treue Fan-<br />

Gemeinde um sich versammelt. Jetzt<br />

gibt es Grund zu feiern: Denn Renault<br />

hat in Deutschland den Captur Nummer<br />

100 000 verkauft. (mid)<br />

Ein Porsche wie<br />

die Insel Sylt<br />

Für die Insel: der Porsche 911 Targa 4<br />

GTS Exclusive Manufaktur Edition. PORSCHE<br />

Porsche und Sylt passen zusammen.<br />

Auto und Insel verkörpernExklusivität<br />

deutscher Art. Nunpräsentiert<br />

Porsche ein Sondermodell, das beides<br />

verbindet: den 911 Targa4GTS<br />

ExclusiveManufaktur Edition. Die<br />

Designer ließen sich hierfür vom<br />

Charme der Nordsee-Insel inspirieren.<br />

DieEdition zeichnet sich durch<br />

elegante Design-Elemente und eine<br />

exklusiveAusstattung aus.Die Farbkombination<br />

dieser Fahrzeuge ist bei<br />

Porsche einzigartig: Dieachatgraue<br />

Metallic-Lackierung wirdmit seidenglänzenden<br />

Elementen inWeißgoldmetallic<br />

sowie Brillantsilber angereichert,<br />

die die sonst für GTS-Modelle<br />

charakteristischen schwarzenBauteile<br />

zum Großteil ersetzen. (mid)<br />

Ford baut wieder<br />

„heißen“ Fiesta<br />

Ford hat einmal„den heißesten Fiesta<br />

aller Zeiten“ beworben. Dasist ein<br />

paar Jahreher.Jetzt kommen Sondermodelle<br />

in Schwarzund Rot. Sie<br />

könnten den Titel wieder tragen. Die<br />

neuenVarianten heißen Fiesta ST-<br />

Line„Red“ und ST-Line„Black“. Die<br />

Modelle basieren auf der sportlichen<br />

Ausstattungsversion ST-Line,die laut<br />

Hersteller im bisherigen Jahresverlauf<br />

für fast jeden fünften Fiesta-Verkauf<br />

in Deutschland steht. Innen wie außen<br />

unterstreichen markante Details<br />

das vonFordPerformance inspirierte,<br />

dynamische Styling. (mid)<br />

Telematik-Tarife:<br />

Ungenutztes Sparpotenzial<br />

Wersicher unterwegs ist, zahlt weniger<br />

für die Kfz-Versicherung. Dasist<br />

der Ansatz vonTelematik-Tarifen, bei<br />

denen die Fahrweise des Kunden<br />

überwacht wird. Beideutschen Autofahrernkommt<br />

das allerdings gar<br />

nicht gut an. Einer Untersuchung zufolge<br />

nutzen bei den beiden großen<br />

VersicherernAllianz und HUK zusammen<br />

gerade mal 150 000Versicherte<br />

diese Artdes Kfz-Tarifs. (mid)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018 B9<br />

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Mobile Welten<br />

Scheinwerfer wie Kulleraugen,<br />

der Kühlergrill so geformt,<br />

als würde er lächeln:<br />

Es ist wohl das freundlichste<br />

Gesicht, das sich derzeit auf den<br />

Straßen tummelt. Und es gehört<br />

dem Fiat 500C Mirror.<br />

Es gibt Autofirmen, bei dem ein<br />

Modell das Image der Marke bestimmt.<br />

Zu Porsche gehört der Carrera,<br />

zuVolkswagen der Golf und zu<br />

Toyota der Corolla. Und bei Fiat ist<br />

das der 500. Bevor vor elf Jahren der<br />

500 bzw. Cinquecento wiederbelebt<br />

wurde, hatte Fiat auch ein Image –<br />

ein eher schlechtes. Der 500 aber,<br />

von Markenvorstand Luca Cordero<br />

di Montezemolo angeschoben, hat<br />

alles geändert, den Konzern aus der<br />

Krise gelotst.<br />

Fiat setzt voll auf die Karte 500.<br />

Aus einer Idee wurde eine Modell-<br />

Familie. Immer mehr Buchstaben<br />

braucht Fiat, um den Cinquecento<br />

zu differenzieren. Es gibt ein C(Cabrio),<br />

ein L(Minivan), ein S(Sportvariante)<br />

oder ein X(SUV). Im Mai lief<br />

das zweimillionste Auto vom Band,<br />

verkauft wirdder Fiat 500 in über 100<br />

Ländern.<br />

DerUrahn steht im Museum<br />

Der Fiat 500, knuffig und charmant<br />

gezeichnet, ist heute eine Stilikone.<br />

Sein Urahn, der 500F, der am 4. Juli<br />

1957 sein Debüt feierte, steht seit<br />

dem letzten Jahr sogar im Museum<br />

of ModernArtsinNew York.Und auf<br />

den bezieht sich auch der heutige<br />

500, im Retrodesign gebaut, mit den<br />

Formen vondamals.<br />

Obwohl 60 Zentimeter länger als<br />

das Vorbild, bleibt der 500 ein Auto<br />

für die Stadt, klein und wendig, auf<br />

Jüngere zugeschnitten. Für die Generation<br />

Smartphone gibt es inzwischen<br />

auch die passenden Sondermodelle.<br />

Mirror (also Spiegel) heißen<br />

die.Mit dem Mirror lässt sich die<br />

Oberfläche des Smartphones auf<br />

dem 7-Zoll-Display in der Mitte des<br />

Armaturenbretts spiegeln. Das<br />

heißt: Die Apps des Smartphones<br />

(per USB-Kabel mit der Konsole ver-<br />

Fiat 500: Kleines Auto, große Familie<br />

Es gibt ihn als knuffigen Kugelblitz, Cabrio, Minivan, Crossover oder mit Erdgas<br />

VonStefan Henseke<br />

Testfahrtmit dem kleinsten Mitglied der neuen Mirror-Familie von Fiat: dem 500 Mirror.<br />

Am 4. Juli 1957 feierte der Fiat 500F sein Debüt.<br />

Zum 60. Geburtstag übernahm das New<br />

Yorker Museum of ModernArt den „Nuova Cinquecento“<br />

in seine Sammlung.Mit 500-Kubikzentimeter-Motor<br />

und 18 PS,Spitze: 95 km/h.<br />

Im Jahre 2015, acht Jahre nach dem Neustart<br />

des italienischen Minis, wurden der Fiat 500<br />

und das Cabriolet Fiat 500 C(Foto) überarbeitet.<br />

Mit Motoren, die eindeutig stärker als<br />

1957 sind –von 69 bis 180 PS (Abarth).<br />

DER STAMMBAUM<br />

Inzwischen gibt es das Wägelchen auch als<br />

SUV-ähnlichen Crossover. Die zweite Generation<br />

des 500X wurde im August neu aufgelegt<br />

(ab 17 490 Euro). Serienmäßig sind Spurhalteassistent<br />

und Verkehrszeichenerkennung.<br />

Der Elektromotor kommt erst 2020. Als AlternativezuBenzin<br />

und Diesel gibt es den 500L,<br />

die etwas unförmigeMinivan-Variante, auch<br />

mit Erdgasantrieb.Der 500L 0.9 8V TwinAir Natural<br />

Power(80 PS) kostet 19 690 Euro.<br />

MID<br />

binden) kann man 1:1 auf das Display<br />

holen und per Touchscreen<br />

oder Sprachsteuerung bedienen.<br />

Aufgehübscht werden die Mirror-<br />

Sondereditionen serienmäßig mit<br />

Klimaanlage, 16-Zoll-Leichtmetallrädern,<br />

Tempomat oder LED-Tagfahrlicht.<br />

Mindestens 19 890 Euro werden<br />

für den Fiat 500C Mirror (mit 69-PS-<br />

Benziner) fällig. Wasauffällt: Das„C“<br />

ist ein bisschen Produktenttäuschung.<br />

Ein echtes Cabrio ist der<br />

500C nicht, eher ein Auto mit sehr<br />

großem Schiebedach. Wasnicht gefällt:<br />

DieSitze, die eher an Opas Sessel<br />

erinnern: viel zu weich, ohne Seitenhalt.<br />

Inzwischen gibt es den Fiat 500<br />

auch mit Erdgasantrieb. Im 500L,<br />

also die Minivan-Variante, arbeitet<br />

ein 80-PS-Motor (Preis: ab 19 690<br />

Euro). Was auffällt: Der 0,9-Liter-<br />

Zweizylinder vibriertrecht stark, mit<br />

schwammiger Lenkung und sehr zäher<br />

Beschleunigung (15,7 Sekunden<br />

von0auf 100 km/h) ist das kein Auto<br />

für die,die Spaß am Fahren haben.<br />

Enorme Reichweite<br />

Aber am 500L scheiden sich sowieso<br />

die Geister. Denn den Italienern ist<br />

es nicht gelungen, die Eleganz des<br />

Kleinen auf den Lzuübertragen. Die<br />

um 67 Zentimeter längere und 17<br />

Zentimeter höhereVersion sieht wie<br />

ein Fiat 500 aus,den man unkontrolliert<br />

mit Steroiden vollgepumpt hat.<br />

Darüber tröstet auch nicht der riesige<br />

Kofferraum hinweg (330 bis<br />

1380 Liter).<br />

Pluspunkte sammelt der 500L mit<br />

der enormen Reichweite: Diebeiden<br />

Tanks (für 14 Kilogramm Erdgas und<br />

50 Liter Benzin) sorgen für über 1000<br />

Kilometer ohne Tankstellenstopp.<br />

Auch die Zukunft heißt Fiat 500:<br />

Ab 2020 soll der Kugelblitz nur noch<br />

elektrisch angetrieben werden, dann<br />

auch als Kombi-Version, die nach alter<br />

Tradition den Namen „Giardiniera“<br />

tragen soll. Größere Modelle<br />

(X und L) werden auf Hybridantrieb<br />

umgestellt.<br />

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EthikBank<br />

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DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

Moneyou<br />

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SKG Bank<br />

skgbank.de 3,69 3,69 3,69<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,20 3,20 3,20<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,73 4,73 4,73<br />

ING-DiBa<br />

ing-diba.de 3,79 3,79 3,79<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,79 3,79 3,79<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

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Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 5,19 5,19 4,69<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

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Mittelwert von 70 Banken 4,22 4,30 4,40<br />

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Ziraat Bank<br />

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Crédit Agricole **<br />

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akf bank **<br />

akf.de 1,10 1,25 1,25<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,10 0,40 0,70<br />

ING-DiBa<br />

ing-diba.de 0,07 0,12 -<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

030/2542270 0,75 1,00 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,15 0,25 0,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

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Mittelwert von 80 Banken 0,65 0,83 0,93<br />

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DenizBank **<br />

denizbank.de 0,45 0,55 0,75<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,50 0,50 0,75<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,70<br />

Deutsche Bank *<br />

deutsche-bank.de - 0,05 0,20<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING-DiBa<br />

ing-diba.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

030/2542270 0,10 0,20 0,30<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,05 0,05 0,10<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,00<br />

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Mittelwert von 80 Banken 0,20 0,25 0,41<br />

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zurückfallende Werte<br />

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Verlierer Index<br />

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in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

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AdiverbaA A0,94 158,09 150,56 147,63<br />

AdvFixedIncAEUR A 99,92 97,01 96,83<br />

Aktien Europa A A 89,50 85,24 84,33<br />

All Stratfds Ba A A 86,48 83,15 81,95<br />

BiotechnologieA A0,88 165,50 157,62 148,29<br />

ConcentraA A0,77 116,00 110,48 109,46<br />

CONVEST 21 VL A0,37 58,78 55,98 54,64<br />

East. Europe EqA A0,57 90,16 85,87 84,26<br />

Emerging Europe A A 306,92 292,30 285,22<br />

Eur Renten AE A0,37 61,24 59,75 59,64<br />

Eur Renten KAE A0,07 41,55 40,74 40,69<br />

Euro RentenfondsAT T 101,77 99,29 99,10<br />

EuropaVisionA A0,17 28,33 26,98 26,67<br />

Europazins A A0,33 53,82 52,25 52,10<br />

Flexi Rentenf.A A 92,02 88,91 88,49<br />

FondakA A1,18 176,12 167,73 165,29<br />

Fondis A0,67 83,28 79,31 77,40<br />

Fondra A0,75 116,54 112,06 111,50<br />

Fonds Japan A A0,41 62,79 59,80 59,38<br />

Fonds Schweiz A A2,62 433,19 412,56 406,54<br />

Geldmkt SP AE A0,03 47,06 47,06 47,06<br />

Gl.Intell. Cap.A A0,59 103,47 98,54 95,91<br />

Global Eq.Divid A A1,56 112,14 106,80 105,17<br />

Industria A A0,64 103,24 98,32 96,50<br />

Informationst.A A1,36 249,05 237,19 226,82<br />

Interglobal A A1,74 321,41 306,10 297,13<br />

InternRentA A0,77 44,67 43,37 43,22<br />

Kapital Plus A A0,39 63,46 61,61 61,38<br />

Nebw.Deutschl.A A1,95 308,66 293,96 287,37<br />

Nürnb.Eurold.A A0,85 133,47 127,11 125,37<br />

Plusfonds A0,89 153,24 145,94 142,35<br />

Rentenfonds A A 85,13 83,05 82,96<br />

RohstofffondsA A0,41 64,37 61,30 61,25<br />

Thesaurus AT T 942,87 897,97 889,63<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,60 93,66 93,62<br />

US Equity C2 A0,52 63,77 63,77 61,73<br />

US LargeCap Gr.A A0,47 91,01 86,68 82,93<br />

Verm.Deutschl.A A1,19 177,30 168,86 166,21<br />

Verm.Europa A A0,30 51,38 48,93 48,46<br />

Wachstum Eurol A A 116,83 111,27 109,12<br />

Wachstum Europa A A0,73 119,23 113,55 112,48<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A 118,88 113,22 110,97<br />

Trust €uro Cash A 45,84 45,84 45,84<br />

Trust €uro Renten A 46,44 45,09 44,95<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,00 128,59 122,47 121,67<br />

Amp GenderPlus Akt T0,64 105,20 101,15 100,42<br />

Amp Global Renten A0,30 17,10 16,48 16,43<br />

Amp Rendite Renten A0,40 21,72 21,09 21,06<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 96,08 96,08 94,89<br />

Euro BondA2 T 28,33 28,33 28,31<br />

World EnergyA2 T 18,49 18,49 18,90<br />

World GoldA2 T 24,09 24,09 24,15<br />

BNP PARIBAS INVESTMENT PARTNERS<br />

Bd.Euro Med.Term* T 182,65 182,65 182,44<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 121,89 121,89 121,81<br />

Eq.High Div.Europe* T 87,55 87,55 86,49<br />

Euro ShortTermBd* T 113,92 113,92 113,86<br />

MoneyMkt Euro* T 208,39 208,39 208,40<br />

Step 90 Euro* T 102,59 102,59 102,26<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2783,54 2783,54 2718,79<br />

CS EUROREAL* A0,55 9,74 9,77<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 52,63 50,00 49,67<br />

AriDeka CF A0,42 67,92 64,53 64,13<br />

Berol.Ca.Chance A0,34 55,61 53,99 53,70<br />

Berol.Ca.Premium A0,40 65,17 62,97 62,30<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,27 43,31 42,25 42,09<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,26 41,78 40,66 40,45<br />

BerolinaRent Deka A 39,95 38,55 38,43<br />

Deka Immob Europa A0,60 48,83 46,39 46,25<br />

Deka-Conv.Rent CF A 43,45 41,88 40,48<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,72 105,40 100,38 98,95<br />

Deka-Europa Akt Str A0,41 64,19 61,13 60,76<br />

DekaFonds CF A0,71 109,50 104,03 102,30<br />

DekaLux-EuropaTF A 57,60 57,60 57,08<br />

DekaLux-PharmaT.TF A1,52 281,05 281,05 270,59<br />

DekaLuxT-Akt Asien A 666,36 633,06 631,20<br />

DekaRent-Intern. CF A0,12 19,01 18,46 18,39<br />

DekaSpezial CF A2,07 368,23 354,92 343,53<br />

DekaStruk.Wachst. A0,27 42,17 41,34 41,18<br />

DekaTresor T 89,29 87,11 87,15<br />

EuropaSelect CF A0,40 63,15 60,87 60,00<br />

Keppler-EmMkts-Inv A0,23 36,70 34,95 34,69<br />

Lingohr-Eurp-Sys A 75,47 71,88 71,53<br />

Lingohr-Systemat A 123,61 117,72 116,22<br />

Multirent-Invest A0,25 36,58 35,51 35,44<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+90<br />

+60<br />

+30<br />

DIE BESTEN WERTGESICHERTEN FONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 18.10. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Union Lux UiGa.95:AkWelt2020* LU0955854772 134,00 EUR –2,02 1,16 1,98 19,68 WWWWWWWW 0,84<br />

Deka. Deka WorldGarant 3 LU0352747660 129,43 EUR –1,39 –1,21 –0,50 11,83 27,61 WWWWWWW 0,72<br />

Union Lux UniGar:AkWelt2020* LU0944457364 119,91 EUR –1,28 0,52 0,72 10,56 WWWWWWWW 0,88<br />

Deka. Deka WorldGarant 2 LU0324236479 126,26 EUR –1,16 –1,09 –0,47 10,24 26,43 WWWWWW 0,71<br />

Union Lux UniGarant:Nord2021* LU0993959237 113,41 EUR –2,13 –0,01 2,72 10,07 WWWWWWWW 0,86<br />

Union Lux UniGarant95:N2019* LU0993959823 110,59 EUR –0,97 0,25 3,05 10,05 WWWWWWW 0,78<br />

Deka. Deka WorldGarant 4 LU0367985057 118,97 EUR –1,30 –1,14 –0,68 9,91 22,74 WWWWWWW 0,72<br />

Deka. Deka WldTopGarant1 LU0337338445 113,45 EUR –1,26 –1,09 –0,62 8,68 12,81 WWWWWW 0,70<br />

Deka. CHANCENGARANT LU0349784768 117,25 EUR –1,00 –1,00 –0,60 7,32 20,91 WWWWWWWW 0,91<br />

Union Lux Chanc.Vielfalt2020* LU0945322997 113,07 EUR –0,48 –0,84 –1,52 6,65 16,55 WWWWWWWW 0,87<br />

Deka. Deka:DeutschlGara1 LU0368626619 112,92 EUR –0,86 –1,92 –3,36 4,70 15,22 WWWWWW 0,71<br />

Union Lux UniGar:EmMkt 2020* LU0280833947 116,12 EUR –0,08 –1,15 –1,38 4,47 12,04 WWWWWWW 0,77<br />

Deka. Mainfr.Wertkonz. ausg. DE000DK1CHU9 100,44 EUR –0,12 –0,10 –0,77 4,24 2,16 WWWWWWWWW 1,03<br />

Union Lux UniGar: EM2020 II* LU0802741818 104,48 EUR –0,11 –1,04 –1,33 4,03 12,07 WWWWWWW 0,76<br />

Deka. Deka WldTopGarant2 LU0373622470 112,28 EUR –0,58 –0,70 –0,69 4,03 2,99 WWWWWWW 0,74<br />

Union Lux UniProfiAnlage2027* LU0496184259 121,11 EUR –1,01 –0,53 –2,41 3,70 29,88 WWWWWWWWWWWWWW 1,53<br />

Investmenfonds, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet nach BVI Methode. NAV = Nettoinventarwert pro Anteil, entspricht<br />

i.d.R. dem Rücknahmepreis. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. *=Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.<br />

Naspa-Europafonds T 45,38 45,38 44,88<br />

PrivatDepot 3B A0,19 29,65 29,65 29,52<br />

RenditDeka A0,15 24,05 23,35 23,34<br />

Rntfds RheinEdit A 29,85 28,80 28,83<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 31,19 30,88 30,91<br />

Technologie CF T0,21 37,24 35,89 34,52<br />

TeleMedienTF A0,45 72,46 72,46 70,25<br />

Weltzins-Invest P A0,51 24,74 24,02 23,64<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,52 65,73 62,77 62,15<br />

Basler-InternDWS A1,14 113,76 108,63 107,20<br />

Basler-Rentenf DWS A0,44 25,62 24,47 24,42<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 69,27 66,76 66,02<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A2,23 101,18 98,14 98,26<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 104,30 101,69 101,59<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 141,28 134,21 134,59<br />

DI IMultiADyn LD A1,15 104,17 98,96 98,44<br />

DWSAkkumula T 1116,91 1063,72 1044,68<br />

DWSAkt.Strat.D T 405,76 386,43 380,03<br />

DWSBalance T 109,59 105,37 104,46<br />

DWSBiotech T 210,03 200,03 187,63<br />

DWSCov Bond Fd LD A 55,35 53,99 53,90<br />

DWSD.Akt.O T 401,30 401,30 394,92<br />

DWSDefensiv T 114,18 110,85 110,28<br />

DWSDeutschland T 228,24 217,37 213,97<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1796,30 1743,98 1740,13<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,86 133,52 133,53<br />

DWSEurlStrRent LD A 33,08 32,27 32,25<br />

DWSEurop. Opp LD A 328,55 312,90 310,47<br />

DWSEurorenta A0,67 56,26 54,62 54,42<br />

DWSEurovesta A 126,82 120,77 119,09<br />

DWSFinanTypO ND A 65,50 65,50 64,61<br />

DWSFlexizins + T 67,99 67,99 67,99<br />

DWSGM&MTypO A 61,44 61,44 61,18<br />

DWSGlb.SM Cap A 70,26 66,91 65,32<br />

DWSGlbl Growth A 123,16 117,29 114,46<br />

DWSHeal. CTypO T 249,67 249,67 239,18<br />

DWSInst. Money+ T14099,92 13960,31 13961,20<br />

DWSIntern.Rent.O T 119,07 119,07 118,54<br />

DWSInter-Renta LD A 15,08 14,64 14,62<br />

DWSInvesta A 171,57 163,40 161,18<br />

DWSOsteuropa T 570,07 542,92 531,66<br />

DWSTechn.TypO A 184,58 184,58 176,18<br />

DWSTelemedia OND A 155,22 155,22 150,85<br />

DWSTopAsien T 162,14 155,90 155,61<br />

DWSTop Dividen LD A 126,73 120,70 118,61<br />

DWSTop Europe A 143,85 138,31 136,75<br />

DWSTop Prtf Off T 71,27 67,87 66,77<br />

DWSTopWorld A 106,50 102,40 101,06<br />

DWSTRC Deutschl. T 178,81 170,29 169,24<br />

DWSUSDollar Res A1,74 190,66 190,66 190,64<br />

DWSUSEq.Typ O T 395,30 395,30 382,18<br />

DWSUSGrowth A 215,87 205,59 199,19<br />

DWSVermbf.I LD A 165,35 157,47 154,28<br />

DWSVermbf.R LD A 18,96 18,40 18,37<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 124,80 120,00 119,21<br />

DWSI GE LD A1,25 189,02 179,57 177,05<br />

Global Hyb Bd LD A 40,52 39,34 39,27<br />

Gottlieb Daimler T 69,93 67,24 66,16<br />

LatinAmerican Eq T 115,45 109,68 105,89<br />

Nomura Jp Grwth LC T 61,21 58,85 58,91<br />

Qi LowVol Europe NC T 248,98 248,98 245,58<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,04 0,99 0,99<br />

DJE-Div&Sub I T 435,92 435,92 430,44<br />

DJE-Div&Sub P T 414,52 394,78 389,82<br />

DJE-Div&Sub XP A 266,22 266,22 262,83<br />

DJE-Europa I T 392,81 392,81 390,41<br />

DJE-InterCash I T 142,81 142,81 142,87<br />

LuxTopic-Pacific P T 27,94 26,61 26,66<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 9,99 9,49 9,36<br />

Euro Balanced Fund A0,11 17,70 17,10 17,03<br />

Euro Stoxx 50 Fund A0,31 9,95 9,95 9,89<br />

European Growth A0,15 15,62 14,84 14,85<br />

European Sm.Comp. A 54,92 52,18 51,64<br />

GermanyFund A0,24 53,33 50,67 50,32<br />

0<br />

–30<br />

Accentro Real Est.<br />

Deag Dt. Entert.<br />

Zalando<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als der DAX<br />

GSW Immobilien<br />

IVU Traffic Techn.<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

First Sensor<br />

Beta SystemsSoftware<br />

Software<br />

MBB<br />

PSI Software<br />

–60<br />

–13 –12 –11 –10 –9 –8 –7 –6 –5 –4 –3 –2 –1 0 +1 +2 +3 +4 +5 +6<br />

International EUR A 51,76 49,18 48,71<br />

Nordic Fund A2,77 1359,00 1291,00 1300,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A0,09 26,69 25,79 25,76<br />

South Ea.As.USD A 8,55 8,13 8,29<br />

US Dollar Bond A0,05 7,15 6,91 6,92<br />

WorldFund A 24,30 23,09 22,98<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 27,92 26,31 26,09<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 53,79 50,97 50,99<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A0,75 6,55 6,35 6,24<br />

TEMGl.(Eur)Ad* A0,14 19,88 18,84 18,57<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 41,10 38,94 38,48<br />

TEM GlobalAd* A0,12 39,10 37,05 36,77<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 18,42 17,45 17,22<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A0,11 18,52 17,55 17,33<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,31 48,77 46,45 45,84<br />

HANSAinternat.A A0,40 18,71 18,08 17,99<br />

HANSArenta A0,52 24,45 23,62 23,57<br />

HANSAzins A0,15 24,55 24,30 24,30<br />

SI BestSelect T 132,27 125,97 124,49<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

DWSConc GS&P Food A4,88 328,39 312,75 307,86<br />

Pharma/Health* T 635,82 623,35 623,35<br />

Qi Eurozone Eq RC T 91,02 86,68 86,21<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Asian EquityA* A0,04 8,89 8,47 8,47<br />

Gl.HealthCareA* A 146,60 139,62 139,62<br />

Greater China EqA T 62,15 59,04 60,20<br />

Pacific EqA* A0,19 66,57 63,40 63,40<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 18,25 18,72<br />

GlbTechologyA2 T 85,00 84,73<br />

Japanese Equity T 17,15 17,07<br />

Japanese S.CA2 T 55,44 55,28<br />

PanEuro Sm CoA2 T 46,85 46,37<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A0,55 44,79 44,35 44,34<br />

EuroKapital A1,43 46,49 44,28 43,78<br />

EuroRentA A0,34 30,79 29,75 29,68<br />

ProInvest A 175,39 167,04 163,47<br />

METZLER<br />

Aktien Deutschl.AR* A 195,70 186,38 184,08<br />

Aktien Europa AR* A 123,72 117,83 116,25<br />

Wachstum Internat.* T 182,53 173,84 171,11<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I A0,70 111,13 111,13 110,47<br />

IIV Mikrofinanz R* A 101,70 98,74 98,74<br />

LandertBond Opp* A0,50 50,13 50,13 50,09<br />

Dax (–4,96%seit 4Wochen, –10,18% seit 12 Monaten)<br />

TradegateWertpapier.<br />

Hypoport<br />

RocketInternet<br />

Quirin Privatbank<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

Westgrund<br />

TLG Immobilien<br />

Axel Springer<br />

Eckert &Ziegler<br />

MagForce<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

VM Sterntaler II A 121,35 116,68 114,65<br />

WahreWerteFonds R T 51,72 49,73 48,72<br />

ODDO BHF<br />

Basis-Fonds I* T 138,28 138,28 138,23<br />

FT Euro HighDiv.* A 69,93 66,60 66,60<br />

FT InterSpezial* A 44,86 42,72 42,72<br />

O.BHF AccuZins CR* T 284,93 276,63 275,73<br />

O.BHF FREFF* A 225,06 214,34 210,39<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 520,22 495,45 483,71<br />

Biotech PEUR T 648,65 617,76 600,10<br />

Clean EnergyP€ T 73,61 70,10 69,30<br />

Digital P T 312,08 297,22 296,07<br />

Em.Mrkts PEUR T 478,04 455,28 457,95<br />

EUR Bonds P* T 558,50 542,23 540,89<br />

EUR Bonds Pdy* A 334,61 324,86 324,06<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 136,52 132,54 132,43<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 248,23 241,00 240,44<br />

Great.China PEUR T 450,06 428,63 437,20<br />

Health HP € T 215,09 204,85 201,72<br />

Health PEUR T 255,17 243,02 238,10<br />

Indian Eq. PEUR* T 420,39 400,37 397,96<br />

Robotics PEUR T 137,37 130,83 130,12<br />

Robotics REUR T 134,49 128,09 127,41<br />

Russian Equ. PEUR T 62,79 59,80 59,17<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,86 135,86 135,87<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 93,23 93,23 93,24<br />

Water P€ T 302,88 288,46 285,85<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A1,43 105,14 104,10 100,95<br />

SEB Green Bond D* A0,26 53,25 52,46 52,45<br />

SEB ImmoInvest A1,10 7,77 7,38 7,43<br />

SEB Sust.HighYield* A1,97 35,31 34,96 34,96<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A1,07 54,10 53,83 53,72<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A1,07 55,72 53,84 53,73<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A0,65 102,80 102,80 102,51<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A0,84 129,74 129,74 129,23<br />

PrivFd:Konseq.* T 98,16 98,16 98,13<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 112,28 112,28 111,83<br />

PrivFd:Kontr.* A0,81 126,59 126,59 125,85<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,93 144,71 144,71 142,87<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,30 46,28 46,28 46,19<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,30 46,74 45,82 45,73<br />

UniDeutschland* T 199,65 191,97 188,97<br />

UniEuroAktien* A 69,09 65,80 64,97<br />

UniEuroRenta* A 67,05 65,10 64,99<br />

UniEuroSt.50A* A 49,57 47,66 46,99<br />

Unifavorit:Aktien* A 151,28 144,08 141,42<br />

UniFonds* A 51,62 49,16 48,38<br />

UniGlobal* A 227,01 216,20 212,70<br />

UniGlobal-net-* A 129,76 129,76 127,66<br />

UniImmo:Dt.* A1,17 96,20 91,62 91,59<br />

UniImmo:Europa* A 58,38 55,60 55,58<br />

UniImmo:Global* A0,68 53,05 50,52 50,50<br />

UniKonzept: PortA* A0,28 44,13 42,43 42,21<br />

UniOpti4* A 98,67 98,67 98,68<br />

UniRak* A0,73 118,54 115,09 114,07<br />

UniRak Konserva A* A 113,38 111,16 110,45<br />

UniStrat:Ausgew.* T 61,40 59,61 59,16<br />

UniStrat: Konserv.* T 68,64 66,64 66,37<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. DEGI EUROPA A0,20 1,49 1,42 1,42<br />

Commerz hausInvest A0,30 43,69 41,61 41,61<br />

DWSgrundb.europa RC A 42,45 40,43 40,42<br />

GAMAX Man. F-JuniorA T 16,21 15,28 14,93<br />

HSBC Global European Equity PD*A 1,05 39,60 37,72 37,49<br />

iii INTER ImmoProfil A 57,16 54,44 54,43<br />

INKA InternT.German Eq.* T 216,16 205,87 201,93<br />

Nordea European Val. T 60,02 60,02 59,96<br />

Nordea N-AmericanVal.$ T 57,11 57,11 57,00<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 181,68 173,03 169,37<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 200,98 195,13 193,32<br />

UBS Gl(DE) Akt.Spec. IDeut.* T 669,31 649,82 637,16<br />

UBS Gl(DE) Eq Global Opp.* T 207,39 201,35 197,74<br />

UniversalAcatisAkt.GL.UI A* T 332,45 316,62 311,34<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 147,17 144,28 142,22<br />

VeritasVe-RI Equ.Europe A 82,12 78,21 77,30<br />

VeritasVeri M.Ass.Alloc A 144,70 137,81 137,40<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 105,50 101,44 100,69<br />

WARBURG Multi-Asset Select T 74,88 71,31 71,27<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Angaben ohne Gewähr,keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,84 /0,91<br />

Japan JPY 123,94 /138,08<br />

Polen PLN 3,84 /4,93<br />

Russland RUB 67,58 /85,03<br />

Schweden SEK 9,88 /11,03<br />

Schweiz CHF 1,11 /1,19<br />

Tschechien CZK 22,12 /28,53<br />

Ungarn HUF 269,61 /399,76<br />

USA USD 1,09 /1,22<br />

Metalle und Münzen<br />

18.10. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1076,0 1114,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 531,0 575,5<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 265,5 293,8<br />

Gold (1 kg) 34193,0 34807,0<br />

Silber (1 kg) 396,0 535,0<br />

Platin (100 g) 2246,0 2941,7<br />

(in €/100 kg) 18.10. 12.10.<br />

Blei in Kabeln 199,18 202,13<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 541,45 553,88<br />

Messing MS 63/37 541,00 548,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

18.10. +/–% 12.10.<br />

Australien 2,723 W -0,87 2,747<br />

Belgien 0,863 W -2,15 0,882<br />

Dänemark 0,395 WW -12,22 0,450<br />

Deutschland 0,450 WW -10,71 0,504<br />

Finnland 0,718 W -6,14 0,765<br />

Frankreich 0,819 W -5,43 0,866<br />

Griechenland 4,445 +1,02 W 4,400<br />

Großbritannien 1,443 W -3,74 1,499<br />

Italien 3,620 +2,32 W 3,538<br />

Japan 0,150 +3,52 W 0,145<br />

Kanada 2,520 +0,73 W 2,501<br />

Niederlande 0,576 W -7,4 0,622<br />

Österreich 0,683 W -5,01 0,719<br />

Portugal 1,976 W -2,47 2,026<br />

Russland 8,610 W -2,05 8,790<br />

Schweden 0,676 W -5,45 0,715<br />

Schweiz 0,040 WWWWWWWWWW -55,56 0,090<br />

Spanien 1,718 +2,81 W 1,671<br />

USA 3,204 +1,3 W 3,163<br />

Sonstige 18.10. 12.10.<br />

REX 140,49 140,12<br />

Umlaufrendite 0,31 0,36<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,50 14.09.2016<br />

Tschechien Diskontsatz 0,25 03.08.2018<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 0,75 20.09.2018<br />

Schweiz 3M Libor -0,744 18.10.2018<br />

Australien Target-Cash Rate 1,50 03.08.2016<br />

Hongkong Prime Rate 2,25 26.09.2018<br />

Japan Diskontsatz 0,00 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,50 11.07.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 2,25 22.03.2018<br />

USA Fed Funds Rate 2,25 26.09.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,90 (06.18) 2,30 (11.18)<br />

Eurozone 2,10 (06.18) 2,50 (11.18)<br />

Frankreich 1,70 (06.18) 1,80 (11.18)<br />

Grossbritannien 1,20 (06.18) 1,20 (11.18)<br />

Italien 1,20 (06.18) 1,50 (11.18)<br />

Japan 1,30 (06.18) 1,20 (11.18)<br />

Schweiz 3,40 (06.18) 1,70 (11.18)<br />

USA 2,90 (06.18) 2,50 (11.18)<br />

Deutschland -0,40 (08.18) 5,00 (09.18)<br />

Eurozone 0,90 (08.18) 8,10 (08.18)<br />

Frankreich 1,70 (08.18) 9,30 (08.18)<br />

Grossbritannien 1,30 (08.18) 4,00 (06.18)<br />

Italien -0,80 (08.18) 9,70 (08.18)<br />

Japan 0,60 (08.18) 2,40 (08.18)<br />

Schweiz 8,20 (06.18) 2,50 (09.18)<br />

USA 4,90 (08.18) 3,70 (09.18)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 2,30 (09.18) 1,80 (11.18)<br />

Eurozone 2,10 (09.18) 1,50 (11.18)<br />

Frankreich 2,20 (09.18) 1,10 (11.18)<br />

Grossbritannien 2,70 (08.18) 2,60 (11.18)<br />

Italien 1,50 (09.18) 1,20 (11.18)<br />

Japan 1,30 (08.18) 1,00 (11.18)<br />

Schweiz 1,00 (09.18) 0,60 (11.18)<br />

USA 2,30 (09.18) 2,00 (11.18)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 3,10 (08.18) -1,80 (10.18)<br />

Eurozone 4,20 (08.18) -1,55 (10.18)<br />

Frankreich 3,60 (08.18) -1,33 (10.18)<br />

Grossbritannien 2,90 (08.18) -1,20 (10.18)<br />

Italien 4,40 (08.18) 2,04 (10.18)<br />

Japan 3,00 (09.18) -1,15 (10.18)<br />

Schweiz 3,40 (08.18) -0,91 (10.18)<br />

USA 2,60 (09.18) 0,86 (10.18)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:18.10.18, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.Quelle


B12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 245 · 2 0./21. Oktober 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

S C H A C H M E I S T E R<br />

B E R Ü H M T E<br />

L E U T E<br />

Jelena<br />

Achmylowskaja<br />

ImJahre1703 wurde Sankt Petersburg<br />

von Zar Peter I. gegründet. Von1914-<br />

1924 hieß die Stadt Petrograd, von1924-<br />

1991 Leningrad und seitdem wieder St.<br />

Petersburg. Hier wurde Jelena Achmylowskaja<br />

(1957-2012) geboren.<br />

Sie studierte Jura an der Universität<br />

Krasnojarsk und absolvierte die Botwinnik-Schachschule.<br />

1976 gewann sie<br />

das Interzonenturnier und unterlag im<br />

Kandidatenhalbfinale gegen Maja<br />

Tschiburdanidse. Mit 20 Jahren erwarb<br />

Jelena den Titel Internationale Großmeisterin.<br />

Achmylowskaja übersiedelte<br />

nach Sotschi und bekam den hervorragenden<br />

Trainer Georgi Orlow. Nach<br />

dem Sieg im Kandidatenturnier verlor<br />

sie 1986 imWM-Finale gegenWeltmeisterin<br />

Tschiburdanidse.<br />

Während der Schacholympiade<br />

Thessaloniki 1988 verließ Jelena ihre<br />

Mannschaft. Sie ehelichte heimlich den<br />

US-Teamchef John Donaldson und<br />

reiste in die USA. Nach der schnellen<br />

Trennung heiratete sie 1990 ihren Trainer<br />

Orlow und lebte in Seattle. Hier<br />

gründete das Paar eine Schachakademie.<br />

Jelena Achmylowskaja nahm an 8<br />

Schacholympiaden teil und erzielte 1978<br />

ein Rekordergebnis mit 10 Siegen in 10<br />

Partien. Der berühmte Schachtrainer<br />

Mark Dworetzki schrieb über sie: „Lena<br />

hat ein feines Gefühl für das Zusammenspiel<br />

von Figuren, sie vermag für diese<br />

gute Plätze zufinden. Sie kann manövrieren<br />

und die Stellung verstärken.“<br />

N. Khurtsidze-J.Achmylowskaja,<br />

Bled 2002<br />

1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 d5 4.Lg5 Le7 5.Sf3<br />

Sbd7 6.e3 c6 7.Ld3 d:c4 8.L:c4 b5 9.Ld3<br />

a6 10.e4 c5 11.e5 c:d4! 12.e:f6 g:f6<br />

13.S:d4 f:g5 14.Le4 Ta7 15.Sc6 Db6<br />

16.S:a7 D:a7 17.0–0 0–0 18.Lc2 Se5<br />

19.De2 Sg6 20.g3 b4 21.Se4 f5 22.Sd2 Lf6<br />

23.Sc4 Ld4 24.Sd6 Ld7 25.Sc4 e5 26.a3<br />

Lc6 27.Sd6 Dd7 28.Dc4+ Kh8 29.S:f5 Ld5<br />

30.Dd3<br />

XABCDEFGHY<br />

8 + + tr mk(<br />

7+ +q+ +p'<br />

6p+ + +n+&<br />

5+ +lzpNzp %<br />

4 zp vl + +$<br />

3zP +Q+ zP #<br />

2 zPL+ zP zP"<br />

1tR + +RmK !<br />

xabcdefghy<br />

30...Sf4! 31.g:f4 g:f4 32.Tfd1 T:f5 33.Kf1<br />

Tg5 34.a:b4 Tg2 35.T:a6 T:f2+ 36.Ke1<br />

T:h2 37.Lb3 Dg4 38.Lc4 Dg1+ 39.Df1<br />

Dg3+ 0–1<br />

Paul Werner Wagner<br />

Lösung vom<br />

13./14. Oktober<br />

Ratekrimi: Leo Blatt gab an, die Polizei schon vom<br />

WC aus angerufen zu haben. Das war jedoch unmöglich,<br />

da es im zweiten Tiefgeschoss keinen<br />

Handyempfang gab.<br />

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Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom13./14.10.2018: KANADIER. Gewinner:Uwe Vogler,14059 Berlin.<br />

Der weibliche<br />

Ikarus<br />

Von einer Schauspielerin mag man<br />

einige Höchstleistungen erwarten.<br />

Ein umwerfendes Talent zum schönen<br />

Spiel, beispielsweise.Einen Sinn für das<br />

Schöne, Edle und Gute. Absolute Texttreue.<br />

Flugrekorde erwartet man von ihr<br />

aber doch eher selten …<br />

Unsere heutige Gesuchte sprengte<br />

zeitlebens die Genreschubladen. Ihre<br />

Karriere ist, betrachtet man sie mit einem<br />

schnellen und oberflächlichen<br />

Blick, vonWidersprüchen und Brüchen<br />

gezeichnet. Doch hinter all den Schlagzeilen<br />

und vermeintlichen Extremen<br />

findet sich der Lebensweg einer beeindruckenden<br />

Frau, die Ende April 1922<br />

im britischen Worcester das Licht der<br />

Welt erblickte. Ihren Familiennamen<br />

Hopkins hielt sie lange unter Verschluss.Die<br />

Öffentlichkeit sollte sie,die<br />

zeitweilige Aktrice, unter einem Künstlerpseudonym<br />

kennenlernen – auch<br />

jenseits der Bühnen und Theater.<br />

Vor der Karriere kam jedoch die<br />

Pflicht. Die Gesuchte drückte in einem<br />

Internat die Schulbank und engagierte<br />

sich danach, der Zweite Weltkrieg hielt<br />

das Land in Atem, als Pflegerin in einem<br />

Marinehospital. DasLeid, das sie in dieser<br />

Zeit aus nächster Nähe sehen<br />

musste, prägte sie grundlegend. Doch<br />

es setzte ihr, solässt sich annehmen,<br />

wohl auch bahnbrechende Träume in<br />

den Kopf.<br />

Nach dem Krieg zog sie nach London.<br />

Siewollte den großen Durchbruch,<br />

heiratete sogar kurzzeitig und hoffte auf<br />

einen Erfolg in der Mode- und Unterhaltungsbranche.<br />

Jahrelang schuftete die<br />

Frischvermählte, die nach fünf Ehejahren<br />

indie Scheidung ging, als Modell in<br />

der wieder neu erblühenden britischen<br />

Metropole und ergatterte sogar hier und<br />

da einzelne Sprechrollen auf verschiedenen<br />

Theaterbühnen. Sie lebte ihren<br />

Traum, das kann man getrost behaupten,<br />

und sie legte sich dafür sogar den<br />

erwähnten Künstlernamen zu. Doch ob<br />

der Wunschberuf sie wirklich ernähren<br />

konnte, noch dazu dauerhaft? Diese<br />

Frage blieb offen.<br />

1960 folgte unsere Miss Hopkins einer<br />

anderen Leidenschaft: Sie machte<br />

den Pilotenschein und kaufte der Royal<br />

Air Force eine noch flugtüchtige alte<br />

Maschine ab! Schon in den Vorjahren<br />

hatte sie sich erfolgreich als Schülerin<br />

am Steuer verschiedener Flieger versucht,<br />

nun machte sie ernst. Um diesen<br />

Ernst zu unterstreichen, wollte sie sich<br />

sogar in mehreren Wettkämpfen messen.<br />

Zur Überraschung vieler Gegner<br />

brachte sie in diesem Jahr gleich zwei<br />

Siegtrophäen mit nach Hause, die begehrten<br />

De-Havilland- und Jean-Lennox-Bird-Auszeichnungen.<br />

Um sich<br />

nicht nur in der Luft, sondernauch über<br />

Wasser zu halten, arbeitete sie fortan<br />

auch für die Unternehmen Cessna und<br />

Piper. Die Weiten des Himmels hatten<br />

sie ein für alle Mal gepackt, und diese<br />

Faszination ließ sie nie wieder los. Geschlechterklischees?<br />

Vonwegen!<br />

1966 flog die Gesuchte zum ersten<br />

Mal umdie Welt: fünfzigtausend Streckenkilometer<br />

in knapp zweihundert<br />

Flugstunden! Sie war die erste Europäerin,<br />

die diese Leistung allein<br />

stemmte. Inden Folgejahren brach sie<br />

mehrere Weltrekorde und überflog sogar<br />

den Nordpol.<br />

Die Gesuchte verstarb 1988 in London,<br />

wo sie in späteren Jahren in, wie<br />

die Biographen berichten, ärmlichen<br />

Verhältnissen lebte.<br />

Vonwem war die Rede?<br />

Christian Humberg<br />

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Nr.42, Ausgabe 20./21. Oktober 2018<br />

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Wohnen sicherer 04<br />

Kurz &gut<br />

In Berlin entsteht eine Vielzahl an<br />

Büroflächen –ein Großteil ist vergriffen,<br />

ehe die Gebäude fertiggestellt sind.<br />

Rechtsexperten<br />

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Kosten verteilt, wie stark darf die Miete<br />

gemindert werden, wenn er ausfällt?<br />

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Gerätehaus „Toronto“<br />

B300 cm xT250 cm, Wandstärke<br />

28 mm, 1vergl. Doppeltür,inkl. Dach<br />

und Fußboden aus OSB<br />

Gerätehaus „Montreal“<br />

B250 cm xT220 cm, Wandstärke<br />

28 mm, 1vergl. Doppeltür,inkl.<br />

Dach und Fußboden aus OSB<br />

statttt 999.-<br />

-*<br />

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Gerätehaus „Denver“<br />

B200 cm xT200 cm, Wandstärke<br />

28 mm, 1vergl. Doppeltür,inkl.<br />

statt 899.-<br />

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Dach und Fußboden aus OSB *UVP des Herstellers<br />

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Gerätehaus „London“<br />

B300 cm xT250 cm, Wandstärke<br />

28 mm, 1vergl. Doppeltür,inkl. Dach<br />

und Fußboden aus OSB<br />

Gerätehaus „Paris“<br />

B250 cm xT220 cm, Wandstärke<br />

statt 1199.-*<br />

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Gerätehaus „Madrid“<br />

Breite 300 cm xTiefe 300 cm, Wandstärke 28 mm,<br />

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statt 1199.-*<br />

*UVP des Herstellers<br />

28 mm, 1vergl. Doppeltür,inkl.<br />

Dach und Fußboden aus OSB<br />

statttt 999.-<br />

-*<br />

*UVP des Herstellers s<br />

Gerätehaus „Rom“<br />

B200 cm xT200 cm, Wandstärke<br />

28 mm, 1vergl. Doppeltür,inkl.<br />

statt 899.-<br />

-*<br />

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Dach und Fußboden aus OSB *UVP des Herstellers<br />

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statt 1299.-*<br />

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Öffnungszeiten: Montag –Freitag: 9.00 –18.00 Uhr •Samstag: 9.00 –14.00 Uhr<br />

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Technische Änderungen und Irrtr ümer, sowie Farbabweichungen vorbehalten. Alle Häuser sind unbehandelte Bausätze. Nur solange der Vorrat reicht.<br />

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Technische Änderungen und Irrtr ümer, sowieFarbabweichungen vorbehalten. AlleHäusersindunbehandelte Bausätze. Nur solange derVorratreicht.


Nr.42, Ausgabe 20./21. Oktober 2018<br />

/ 3<br />

KURZ &GUT<br />

Wer eine unrenovierte Wohnung<br />

übernimmt, kann vom Vermieter nicht<br />

zu Schönheitsreparaturen verpflichtet<br />

werden –auch nicht per Umweg über einen<br />

Vertrag mit dem Vormieter, entschied der<br />

Bundesgerichtshof.<br />

Quelle:Savills<br />

(Az.: VIII ZR 277/16)<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

&das Immo-Team<br />

BÜROFLÄCHEN GEHEN WEG WIE WARME SEMMELN<br />

Der <strong>Berliner</strong> Büromarkt bleibt angespannt: Die „Flächenpipeline“, also die Zahl der geplanten<br />

und im Bau befindlichen Bürogebäude wird in den kommenden Jahren gut gefüllt sein. Knapp<br />

510.000 Quadratmeter neue Büroflächen sollen 2019 hinzukommen, ein Jahr später nochmal<br />

weitere 700.000. Der Zuwachs liegt damit um ein Vielfaches über dem der vergangenen Jahre.<br />

Werauf Entspannung hofft, dürfte sich aber täuschen: Diese Flächen sind bereits heute schon<br />

fast zur Hälfte vorvermietet. Derweil weichen institutionelle Investoren zunehmend auch in<br />

Randlagen aus, sofern das Produkt „gut geschärft“ ist, so der Immobilien-Dienstleister Savills<br />

in einer Analyse für das dritte Quartal 2018.<br />

PRÄVENTION BEDEUTET AUCH DISZIPLIN<br />

Wer esnoch nicht am eigenen Leib erfahren hat, kennt meistens zumindest<br />

jemanden, bei dem schon eingebrochen wurde. Auch wenn<br />

die Fallzahlen sinken, ist das Risiko, Opfer dieses Alltagsdelikts zu werden,<br />

recht hoch. Technische Möglichkeiten dagegen gibt es reichlich.<br />

Einmal eingebaut, fordern all die Schlösser,Riegel und Verankerungen<br />

aber dauerhaft Disziplin ein, sie auch immer zu benutzen. Und: Sprechen<br />

Sie Fremde, die sich im Hausflur aufhalten, ruhig mal an. Denn<br />

Anonymität ist der beste Nährboden für Kriminalität.<br />

Nicht verwunderlich ist daher der fortlaufende Anstieg der Mietpreise. Die Spitzen- und Durchschnittsmieten<br />

legten in den vergangenen drei Monaten um 2,1 bzw. 0,5 Prozent zu. Innerhalb<br />

der letzten zwölf Monate beliefen sich die Zuwächse auf 14,4 bzw. 21,1 Prozent. Aktuell<br />

werden in Berlin in der Spitze 34,80 Euro je Quadratmeter gezahlt, im Durchschnitt 20,80 Euro.<br />

„Auch perspektivisch ist mit einem weiteren Mietpreisanstieg zu rechnen, jedoch wird dieser<br />

nicht mehr so dynamisch wie in den letzten fünf Jahren verlaufen“, sagt Jan-Niklas Schroers,<br />

Associate Director und Teamleader Office Agency bei Savills Berlin. Und mit einem Abbruch der<br />

Nachfrage ist Savills zufolge vorerst nicht zu rechnen. „Insbesondere Venture Capital ist einer<br />

der Treiber in Berlin. So gilt die Hauptstadt als größter Venture Capital Markt in Europa und<br />

zweitattraktivste Region weltweit nach dem Silicon Valley“, so Schroers.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktungGmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

) (030) 23 27 67 12<br />

* immobilien@mdscreative.c<br />

Das Vorkaufsrecht–werden Sie nichtaus Schaden klug,sondern durch unsereInformationen<br />

Sie sind Besitzer einer vermieteten Immobilie und planen, diese in Eigenregie<br />

zu verkaufen? Dann haben Sie eine Mammutaufgabe vorsich und<br />

viele Wissenslücken zu schließen. Dabei stoßen Sie auf zahlreiche diffuse<br />

Begrifflichkeiten, die –falsch ausgelegt oder gar nichtberücksichtigt –<br />

Ihr großes Vorhaben schnell vereiteln können, z. B. das Thema Vorkaufsrecht.<br />

Wasalsobedeutet dieses Privileg wirklich und gilt es immer?<br />

Nein.Inder Regelsind Sie frei, IhrHab und Gut zu veräußern, an wenSie<br />

wollen. Ist das nichtIhr Mieter,sosteht diesem kein Vorkaufsrechtzu.<br />

Es sei denn, Ihre Wohnung wirdinseparatesEigentum umgewandelt<br />

Dann müssen Sie als Vermieter unbedingtdarauf achten, dass<br />

Sie IhremMieter Auskunftüber IhrenVerkaufswillen geben,<br />

IhrMieter zwei Monate Bedenkzeit hat, ob er die Wohnungexakt zu den<br />

Konditionenselbst erwerben möchte,die Sie mit dem anderen Käufer vereinbart<br />

haben. Ist das der Fall,muss IhrMieter Ihnen darüber schriftliche Mitteilung machen.<br />

Vorsichtbei Nichteinhaltung<br />

IhrMieter darf–für Sie bitteren –Schadenersatz vonIhnen fordern, wenn Sieihm<br />

die Verkaufsabsichtzuspätoder gar nichtbekannt geben. Diesen Anspruch kann<br />

er jedoch nur geltend machen, wenn er nachweist,dass er die Wohnung nichtnur<br />

kaufen wollte, sondernauch über die nötigen finanziellen Mittel verfügt hätte.<br />

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4<br />

Bild: tdx/BublitzSicherheitstechnik<br />

GekippteFenstersind eine<br />

Einladung für Langfinger.<br />

DAS<br />

SICHERE<br />

ZUHAUSE<br />

Solide Technik für Türen und<br />

Fenster,ergänzt vonelektronischer<br />

Überwachung –dageben die<br />

meisten Einbrecher bereits auf.<br />

Geli A. ist eine taffe Frau, die in<br />

ihrem Beruf als Rettungssanitäterin<br />

schon viele brenzlige<br />

Situationen bewältigen musste und<br />

ihre psychische Belastbarkeit über<br />

Jahre unter Beweis gestellt hat. Dann<br />

passierte ihr ein „Allerwelts-Malheur“<br />

–und warf sie völlig aus der<br />

Bahn. In die Drei-Zimmer-Wohnung,<br />

die sie mit ihrem Lebensgefährten<br />

teilt, wurde eingebrochen. Als sie<br />

heimkam, fand sie die Balkontür eingeschlagen<br />

und alle Räume durchwühlt<br />

vor.Der materielle Schaden war<br />

überschaubar und wurde anstandslos<br />

von der Versicherung ersetzt.<br />

Die Einbrecher hatten auch nicht<br />

„gehaust wie die Vandalen“. Aber<br />

sie waren eben da gewesen, überall,<br />

im Schlafzimmer, imBad, hatten alles<br />

angefasst, die Schubladen und<br />

Schränke durchsucht. „Und wenn ich<br />

mir vorstelle, sie hätten Balou etwas<br />

angetan...“, Geli A. mag den Satz<br />

gar nicht vollenden, während sie ihren<br />

Kater in den Arm schließt. Sie ist<br />

seit drei Wochen krankgeschrieben,<br />

hat nachts Alpträume, fühlt sich in<br />

der Wohnung nicht mehr wohl, wagt<br />

aber auch kaum, sie zu verlassen.<br />

Fallzahlen sinken. Die <strong>Berliner</strong> Polizei<br />

registrierte im vergangenen Jahr<br />

8.580 Wohnraumeinbrüche. Damit<br />

ist die Fallzahl auf den niedrigsten<br />

Wert der vergangen zehn Jahre gefallen.<br />

Das gilt sowohl für Einbrüche<br />

in Wohnungen (im Vergleich zu<br />

2016 ein Rückgang um 1.863 oder<br />

22,7 Prozent auf 6.348 registrierte<br />

Fälle) als auch für Einbrüche in<br />

Einfamilienhäuser (2.232 Fälle, ein<br />

Minus von 32,3 Prozent). In knapp<br />

45 Prozent der Fälle wurde der Einbruch<br />

nicht vollendet. Dieser Anteil<br />

der abgebrochenen Versuche steigt seit<br />

Jahren –ganz offensichtlich ein Erfolg<br />

der Bemühungen um Prävention und<br />

der technischen „Aufrüstung“.<br />

Gelegenheit macht Diebe. Normalbürger<br />

werden üblicherweise nicht


Nr.42, Ausgabe 20./21. Oktober 2018<br />

/ 5<br />

Ziel ausgeklügelter, filmreifer Einbruchspläne<br />

wie etwa Banken, Museen, Juweliere oder Luxusanwesen,<br />

sondern sind Zufallsopfer. Dabei<br />

gilt: Gelegenheit macht Diebe. Gekippte Fenster,<br />

einfach zugezogene, nicht abgeschlossene<br />

Haus- oder Wohnungstüren, offenstehende<br />

Balkon- oder billige, kaum gesicherte Kellertüren<br />

laden Einbrecher geradezu ein. Schnell und<br />

ohne Aufsehen muss so ein Einbruch über die<br />

Bühne gehen.<br />

WerLangfingerlange genug<br />

aufhalten kann, hat in der<br />

Regel schon gewonnen.<br />

Die Mehrzahl der Diebe steigt tagsüber ein,<br />

wenn ohnehin ein Kommen und Gehen in<br />

Mehrfamilienhäusern herrscht und viele Wohnungen<br />

leer sind, weil die Bewohner ihrem Alltag<br />

nachgehen. Im Umkehrschluss heißt das:<br />

Stellt ein Einbrecher –mit geschultem Blick –<br />

fest, dassTüren und Fenster gut gesichert sind,<br />

dass es keine unübersichtlichen dunklen Ecken<br />

gibt, in denen er sich verbergen kann und dass<br />

seine Anwesenheit entweder von Nachbarn<br />

oder von Überwachungskameras registriert<br />

wird, wird er von seinem Vorhaben ablassen.<br />

Einbruchsopfer zu werden ist also kein<br />

unabänderliches Schicksal. Wer als Mieter,<br />

Vermieter, Eigentümer oder Bauherr Ganoven<br />

einen Riegel vorschieben will, hat dazu viele<br />

Möglichkeiten. Polizei, Fachhandel, Handwerker<br />

und diverse Internetportale entsprechender<br />

Initiativen bieten vom ersten Überblick<br />

über die individuelle Beratung bis zum<br />

fachgerechtem Einbau die ganze Palette der<br />

Dienstleistungen an.<br />

Alle Zugängesichern. „Einfamilienhäuser lassen<br />

sich wirksam schützen, wenn alle möglichen<br />

Zugänge gleichermaßen gesichert sind – sowohl<br />

ebenerdig als auch in oberen Etagen. Neben<br />

der Hauseingangstür sind sämtliche Fenster,<br />

Balkon- und Terrassentüren, Kellerfenster<br />

und -türen sowie Lichtschächte zu berücksichtigen.<br />

Wenn Dachfenster über Bäume oder<br />

Ähnliches erreichbar sind, sollten sie selbstverständlich<br />

genauso in das Sicherungskonzept<br />

eingebunden werden. Bei Wohnungen in ...<br />

Bild:epr/Hager Vertriebsgesellschaft<br />

Werhat geklingelt? Mit modernen<br />

Gegensprechanlagen sieht man von<br />

drinnen, werander Haustür steht.<br />

Das PrinzenQuartier inKönigs Wusterhausen<br />

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6<br />

...<br />

oben gelegenen Stockwerken ist vor allem<br />

die Haupteingangstür zu sichern. Erdgeschosswohnungen<br />

müssen ebenso gesichert werden<br />

wie Einfamilienhäuser“, fasst die Initiative<br />

„Nicht bei mir!“ zusammen.<br />

Technischer Widerstand. Die Sicherungseinrichtungen<br />

für Fenster und Türen werden in<br />

Einbruchschutzklassen eingeteilt. Die Polizei<br />

empfiehlt mindestens Klasse RC2.Dies entspricht<br />

einer Widerstandszeit von drei Minuten.<br />

Das ist statistisch die Grenze, an der<br />

ein Einbruchversuch spätestens abgebrochen<br />

wird. Wer die Langfinger länger aufhalten<br />

will, kann bis zu RC 6aufrüsten –da sind<br />

sogar Profis mit Elektrowerkzeug recht lange<br />

beschäftigt. Man ahnt: Einbrecher können<br />

technisch lediglich aufgehalten und damit abgeschreckt<br />

werden –wer Zeit und das richtige<br />

Werkzeug hat, kommt irgendwann rein.<br />

Doch „Gelegenheitskriminelle“ arbeiten so<br />

nicht, da das Risiko, entdeckt zu werden, mit<br />

jeder Sekunde steigt.<br />

Gutes Schloss allein reicht nicht. Und was genau<br />

macht eine sichere Tür aus? „Jede Tür<br />

ist nur so sicher wie ihr schwächstes Bauteil“,<br />

mahnen die Profis von „Nicht bei mir!“<br />

Also: Wandverankerungen, Bänder oder<br />

Scharnierseitenschutz, Zusatzschlösser und<br />

andere Komponenten sind genauso wichtig<br />

wie das Schloss selbst. Sicherungsketten<br />

und -riegel, um die Tür imZweifelsfall nur<br />

einen Spaltbreit öffnen zu können, Querriegelschlösser<br />

und Türspion vervollständigen<br />

die Ausrüstung. Nebeneingangstüren werden<br />

allzu leicht vergessen – Einbrecher wissen<br />

das. Und die besten Schlösser und Beschläge<br />

nützen nichts, wenn die Tür selbst so leicht<br />

ist, dass sie mit dem Fuß eingetreten werden<br />

kann. „Einbruchhemmende Fenster werden<br />

in allen gängigen Materialien wie Holz,<br />

Kunststoff oder Metall angeboten und sind<br />

optisch nicht von üblichen Fenstern zu unterscheiden.<br />

Darüber hinaus ist die Nachrüstung<br />

vorhandener Fenster und Türen mit<br />

zertifizierter, durchwurfhemmender Sicherheitsfolie<br />

empfehlenswert“, so die Initiative.<br />

Türenund Fenster sind immer nur<br />

so sicherwie ihrschwächstes<br />

Bauteil –dazu zählt auch die<br />

VerankerunginderWand.<br />

Zusatzschutz. Schließlich nützt alle Technik<br />

nichts, wenn ein Blumentopf reicht,<br />

um die Scheibe zu zertrümmern. „Wie bei<br />

Türen müssen auch bei Fenstern nicht nur<br />

Rahmen und Schlösser,sondern auch Bandseiten<br />

gesichert werden. Nur mit Montageschaum<br />

im Mauerwerk befestigte Fenster<br />

sind leicht herauszubrechen. Sie müssen<br />

daher nach geprüften Vorgaben befestigt<br />

werden.“ Rollläden und Gitter sichern<br />

Fenster zusätzlich, wenn sie entsprechend<br />

stabil und sicher im Mauerwerk verankert<br />

sowie gegen unbefugtes Abschrauben gesichert<br />

sind. „Zusätzlich“ ist hier wörtlich zu<br />

nehmen: Ein Ersatz für einbruchhemmende<br />

Fenster und Türen sind sie nicht. Kellerfenster<br />

und Lichtschächte sollten ebenso sorgfältig<br />

gesichert werden mit gesicherten Stahllochblenden,<br />

stahlarmierten Glasbausteinen oder<br />

verankerten Gitterrosten.<br />

Im Lichtkegel. Unterstützt werden die mechanischen<br />

Sicherungen idealerweise mit<br />

Lichtanlagen mit Bewegungsmeldern. Sie<br />

helfen, Unbefugte frühzeitig zu bemerken<br />

und ihnen ihr Tun zu erschweren. Dazu<br />

ist die richtige Installation wichtig, nämlich<br />

hoch genug (mindestens drei Meter),<br />

um nicht manipuliert zu werden, und mit<br />

Studie zu Einbrüchen<br />

Jetzt beginnt die „Saison“<br />

Die Kölner Polizei hat 2017 fast alle angezeigten<br />

Wohnungseinbrüche analysiert. Ihr Fazit: Die<br />

dunkle Jahreszeit von November bis März ist die<br />

Haupteinbruchszeit, und von Donnerstag bis Samstag<br />

sind Einbrecher besonders aktiv.Amgefährdetsten<br />

sind Wohnungen im Parterre oder Hochparterre<br />

von Mehrfamilienhäusern. Bei Einfamilienhäusern<br />

werden bevorzugt die nach hinten gelegenen<br />

Terrassentüren oder Fenster aufgehebelt. Dabei<br />

werden oft die Scheiben nur kleinräumig zerschlagen,<br />

um Durchgriffsmöglichkeiten zu schaffen. Auch<br />

offenstehende oder gekippte Fenster und Türen<br />

werden dazu häufig ausgenutzt. Der leichte Zugang<br />

ins Treppenhaus bei Mehrfamilienhäusern wird häufig<br />

von Einbrechern ausgenutzt –aufmerksame Nachbarn<br />

können Einbrüche verhindern. Und Glück im Unglück:<br />

Die Täter meiden in der Regel ein Zusammentreffen<br />

mit den Bewohnern und sind grundsätzlich keine<br />

Gewalttäter.Die Studie ist weit über Köln ein<br />

geschätztes Werk zur Ermittlung von Sicherheitsrisiken<br />

für Versicherungswirtschaft und Sicherheitsgewerbe.<br />

Bild: www.nicht-bei-mir.de<br />

Panzerriegel plus Alarmanlage–soist<br />

die Wohnung gut gesichert.<br />

Beim Nachhausekommen gibt<br />

es ein kurzesZeitfenster, um die<br />

Alarmanlagemit dem persönlichen<br />

Code auszustellen. Sie sollteimmer<br />

dann scharf gestellt werden, wenn<br />

die Wohnung verlassenwirdoder<br />

wenn abends alle Bewohner<br />

zu Bettgehen.


Nr.42, Ausgabe 20./21. Oktober 2018<br />

/ 7<br />

dem richtigen Reaktionswinkel, damit nicht<br />

Igel und Katzen ständig den Scheinwerfer<br />

aufleuchten lassen.<br />

Lauter oder stiller Alarm. Überwachungs- und<br />

Alarmanlagen lassen sich in zwei Kategorien<br />

einteilen: Solche, die sofort einen akustischen<br />

Alarm vor Ort auslösen, und andere, die still<br />

die Polizei oder einem Sicherheitsdienst herbeirufen.<br />

Erstere sollen Bewohner oder Nachbarn<br />

alarmieren sowie die Eindringlinge stören und<br />

in die Flucht schlagen, letztere deren Ergreifung<br />

ermöglichen. Einbruchwarnanlagen können mit<br />

universellen Sicherheitskonzepten verknüpft<br />

werden, die die Bewohner auch vor Feuer, einem<br />

Gasleck, einem überhitzenden Bügeleisen<br />

oder einer auslaufenden Waschmaschine<br />

warnen –die technischen Möglichkeiten sind<br />

nahezu unbegrenzt.<br />

So funktioniert‘s. Wie wird ein Haus, eine<br />

Wohnung elektronisch überwacht? Zunächst<br />

reagiert eine Alarmanlage auf unbefugtes<br />

Eindringen durch die „Außenhaut“ des Gebäudes:<br />

Kontakte melden, wenn sich eine Tür<br />

oder ein Fenster öffnet, Glasbruchmelder oder<br />

Alarmdrähte reagieren, wenn eine Scheibe eingeschlagen<br />

wird. Zusätzlich können In-<br />

Bild:gettyimages/Irina_Strelnikova<br />

Wohnraumeinbrüche in Berlin<br />

8.580 Einbrüche<br />

in Wohnräume registrierte die<br />

<strong>Berliner</strong> Polizei 2017.<br />

Zum Vergleich:<br />

2016 wurden noch 2.927 Einbrüche<br />

mehr angezeigt als 2017.<br />

Davon entfielen 6.348<br />

auf Wohnungen, der Rest auf<br />

Einfamilienhäuser.<br />

Knapp 45 Prozent<br />

der Einbrüche<br />

scheiterten –<br />

die Täter gaben auf.<br />

Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik<br />

...<br />

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8<br />

Bild: PolizeilicheKriminalprävention<br />

Mechanische Sperren und elektronische<br />

Überwachung ergänzen sich gut.<br />

AbsoluteSicherheit vorunbefugten<br />

Eindringlingen gibt es jedoch nie.<br />

Bild:epr/Schanz<br />

Glasbruchmelder lösen Alarm aus,<br />

wenn eine Scheibe<br />

eingeschlagen wird.<br />

StarkeSperrriegel verhindern, anders<br />

als die herkömmlichen Kettchen,<br />

gewaltsamesEindringen durch die Wohnungstür.<br />

... frarot-Bewegungsmelderbestimmte Zonen im<br />

Außenbereich, aber auch Punkte innerhalb<br />

der Wohnung abdecken, die ein Eindringling<br />

unweigerlich passieren muss. Selbstverständlich<br />

ist, dass die Alarmanlage erst beim<br />

Verlassen des Gebäudes oder abends scharf<br />

gestellt wird, damit sie nicht durch normale<br />

Benutzung von Fenstern und Türen oder Bewegung<br />

der Bewohner ausgelöst wird.<br />

SmarteUnterstützung. Smarte Technik kommt<br />

hier erst ganz zuletzt ins Spiel. Denn gegen<br />

Bolzenschneider und Brecheisen helfen eher<br />

schwere Schlösser, stählerne Riegel und eine<br />

Streifenwagen-Besatzung als ausgeklügelte<br />

Apps, die dem ganz woanders weilenden<br />

Smartphone-Besitzer Live-Bilder des Einbrechers<br />

im heimischen Wohnzimmer aufspielen.<br />

Dennoch hat die neue Technik ihren Platz<br />

auch in der Einbruchprävention. So lässt<br />

sich von überall auf der Welt kontrollieren,<br />

ob die Rollläden unten und die Alarmanlage<br />

eingeschaltet ist, schlüssellose Zugangssysteme<br />

lassen sich bei Bedarf von unterwegs für<br />

bestimmte Personen öffnen oder sperren, und<br />

durch den Betrieb von Fernseher, Licht und<br />

Jalousien von ferne kann der Eindruck erzeugt<br />

werden, es seien Leute daheim.<br />

Auch Einbrecher sind technik-affin. Aber:<br />

„Smart Home Produkte zum Selbsteinbauen<br />

gewähren keinen verlässlichen Schutz“, warnen<br />

die Fachleute von „Nicht bei mir!“. Das<br />

Risiko einer Fehlinstallation oder der Manipulation<br />

von außen sei hoch. Schließlich<br />

würden auch die Ganoven smart: Werden<br />

datenschutzrechtliche Standards nicht eingehalten,<br />

bestehe die Gefahr, dass Kriminelle in<br />

einem ungesicherten WLAN die Daten auslesen<br />

oder sogar die Haustechnik übernehmen.<br />

„Wirksamen Rundum-Schutz können<br />

ausschließlich qualitativhochwertige Systeme<br />

gewährleisten, die den einschlägigen Sicherheitsnormen<br />

und -richtlinien entsprechen und<br />

von Fachleuten eingebaut werden. Jedes Haus<br />

und jede Wohnungbedarf einerindividuellen,<br />

digitalen Sicherheitslösung, zu der Experten<br />

beraten können.“<br />

Auch wenn es lästig ist: Jeder<br />

sollte sich eine Sicherheitsroutine<br />

für den Alltag angewöhnen und<br />

sorgfältigbeibehalten.<br />

Der Faktor Mensch. Und letztlich gilt für alle<br />

Einbruchschutz-Installationen: Sie sind immer<br />

nur so gut wie die Menschen, die sie nutzen.<br />

Die sichersten Fenster bringen nichts,<br />

wenn sie auch bei Abwesenheit „auf Kipp“<br />

stehen, abschließbare Fenstergriffe nichts,<br />

wenn der Schlüssel der Einfachheit halber immer<br />

steckt, teure Kellertüren nichts, wenn sie<br />

nicht jedesmal abgeschlossen werden –jeder<br />

sollte sich also eine eigene Sicherheitsroutine<br />

daheim angewöhnen. Und ganz wichtig:<br />

Fremden Personen an der Haustür oder im<br />

Hausflur gegenüber misstrauisch sein, ein<br />

Auge auf ältere Nachbarn haben, die oftzum<br />

Opfer vonTrickdieben werden –dagegen hilft<br />

keine Technik.<br />

Beratungstermin ausmachen. Initiativen<br />

wie „Nicht bei mir!“ sind Kooperationen<br />

von Produktanbietern und Polizei und<br />

bieten auf ihren Homepages einen guten<br />

Überblick. Die Polizei Berlin hat eine Kooperationsvereinbarung<br />

mit der „Schutzgemeinschaft<br />

Berlin e.V.” im Netzwerk<br />

„Zuhause sicher e.V.” abgeschlossen.<br />

Wer sich kostenlos beraten und die Empfehlungen<br />

vollständig durch eine Fachfirma<br />

umsetzen lässt, kann eine Plakette<br />

beantragen. Sie signalisiert Einbrechern,<br />

dass sie hier Mühe haben werden. Manche<br />

Versicherungen geben dafür auch<br />

Rabatte. Für entsprechende Maßnahmen<br />

gibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

Zuschüsse bereits ab einer Investitionssumme<br />

von 500 Euro. Investitionen<br />

werden in der Regel für die ersten<br />

1.000 Euromit 20 Prozentgefördert, darüberhinausgibt<br />

es zehn Prozent, bis zu einer<br />

Obergrenze von 1.600 Euro Zuschuss<br />

je Objekt. Die KfW vergibt auch zinsgünstige<br />

Kredite für diesen Zweck. Die<br />

Ausgaben können sich außerdem steuermindernd<br />

auswirken. Kompetente,<br />

produktneutrale und vor allem kostenlose<br />

Beratung bietet die Polizei in ihren<br />

kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.<br />

Unter www.polizei-beratung.de findet<br />

sich die nächstgelegene über eine Suchfunktion.<br />

Geli A. und ihr Freund waren<br />

inzwischen dort und warten nun<br />

auf den Fachbetrieb, der in Türen und<br />

Fenster ihrer Mietwohnung bessere<br />

Schlösser einbaut und die Scheiben mit<br />

Sicherheitsfolie versieht. Frauke Wolf


Nr.42, Ausgabe 20./21. September 2018<br />

/ 9<br />

Neuer Lebensraum<br />

Ungenutzte Räume zu neuem Leben erwecken mit<br />

natürlichenMaterialien für trockene,atmungsaktiveWände.<br />

Kalkfeinputz schafft<br />

überall ein<br />

Wohlfühlklima.<br />

Bild: Heck Wall Systems<br />

Ob das alte Reich der erwachsen gewordenen<br />

Kinder oder das selten<br />

bewohnte Gästezimmer – ungenutzte<br />

Räume gibt esinvielen älteren Häusern.<br />

Mit überraschend wenig Aufwand lassen sich<br />

viele Ideen verwirklichen. Etwa der schon<br />

lange erträumte Fitnessraum oder die Sauna.<br />

Oft genug sind solche Räume aber ein<br />

wenig muffig. Der Aufarbeitung der Wände<br />

sollte daher viel Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden. Besonders empfehlenswert sind mit<br />

Kalkfeinputz veredelte Wände. Der Naturbaustoff<br />

verfügt über viele positive Eigenschaften:<br />

„Die besonders gute Diffusionsfähigkeit<br />

das Materials sorgt von Anfang an<br />

für ein ausgeglichenes Raumklima“, erklärt<br />

Heiko Faltenbacher, Marketingleiter vom Sanierungsspezialisten<br />

Heck Wall Systems. „Rajasil<br />

Kalkfeinputz etwa nimmt überschüssige<br />

Luftfeuchtigkeit auf undgibtsie erst nach und<br />

nach wieder ab.“ Das Ergebnis ist ein ausgeglichenes<br />

Raumklima, das sich unmittelbar<br />

auf die Wohlfühlatmosphäre eines Zimmers<br />

auswirkt. Der Kalkfeinputz besteht ausschließlich<br />

aus natürlichen Rohstoffen wie<br />

Kalkstein, Quarz, Sand und Marmor und<br />

ist so auch für besonders empfindliche Menschen<br />

geeignet. Als Finish empfiehlt sich die<br />

Verwendung einer Silikatfarbe. Die in fast<br />

allen Farbtönen erhältliche Rajasil SIF Interior<br />

ist besonders atmungsaktiv. „Wenn es<br />

aber ein dauerhaftes Feuchtigkeitsproblem<br />

gibt, liegt es oft an einer mangelhaften Abdichtung“,<br />

erläutert Faltenbacher. Die Ursachenbekämpfung<br />

ist gar nicht so aufwändig:<br />

Die lösungsmittelfreie Injektionscreme Rajasil<br />

Easy HS wird über kleine Bohrlöcher<br />

in das Mauerwerk gespritzt und bildet eine<br />

Sperre gegen die aufsteigende Feuchtigkeit.<br />

Rajasil DS Flex Dichtungsschlämme<br />

schiebt dann zusätzlich von außen eindringender<br />

Feuchtigkeit einen Riegel vor. gkl<br />

21.<br />

Oktober<br />

Verkaufsstart<br />

Gutshof<br />

Falkenberg<br />

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Umgeben von weiten Feldern, Wiesen und<br />

Wäldern entstehen imGutshof Falkenberg<br />

Eigentumswohungen und Reihenhäuser.<br />

Besuchen Sie uns amSonntag,<br />

21. Oktober, 15–17 Uhr<br />

Hausvaterweg 19 in 13057 Berlin<br />

bonava.de/gutshof


10<br />

Bilder:AMK<br />

Neue Farbtrends<br />

für die Küche<br />

Schwarzes Sicherheitsglas, matte dunkle Farben, hochglänzender Edelstahl oder edles Kupfer: Sämtliche<br />

Elektrogeräte kommen in aufregendem Styling daher und setzen Akzente in modernen Wohnküchen.<br />

Es gibt Dinge, die kommen nie aus der<br />

Mode“, sagt Volker Irle, Geschäftsführer<br />

der Arbeitsgemeinschaft.<br />

Die Moderne Küche e.V. (AMK). Einer dieser<br />

zeitlosen Klassiker ist Schwarz. Die neuen<br />

Wohn-Koch-Ess-Landschaften dominieren<br />

Dusty Colours. Das sind elegante, dunkle,<br />

matte Farbtöne –oft Schwarz. Für viele gilt<br />

es schon als das „neue Weiß“ in der Küche.<br />

Black wirkt dabei keineswegs monoton, trist<br />

oder gar düster. Das Gegenteil ist der Fall:<br />

Die neuen stylishen Einbaugeräte mit ihren<br />

hochwertigen Oberflächen in schwarzem Sicherheitsglas<br />

und Design-Elementen in Black<br />

oder Dark Inox – das ist gebürsteter und<br />

schwarz bzw. dunkel eloxierter Edelstahl –<br />

sowie ganz neu mit samtmatten Carbon-Beschichtungen<br />

(diamantähnliche Kohlenstoffschichten)<br />

strahlen Würde, Eleganz, Präsenz<br />

und auch etwas Geheimnisvolles aus.<br />

Das Wesentliche. Schwarz gilt seit jeher als<br />

vornehm und zurückhaltend. Den neuen<br />

Einbaugeräten in der Küche verleiht der<br />

Trendfarbton den Anschein, kostbar und auf<br />

das Wesentliche reduziert zu sein. Zudem<br />

schimmern die dunklen, samtig matten oder<br />

glänzenden Glasoberflächen je nach Tageslichteinfall<br />

und Beleuchtungskonzept des<br />

Wohnraums immer wieder anders und kreieren<br />

hierbei reizvolle Spielarten von Licht,<br />

Schatten und Farbeffekten.<br />

Spannende Kombinationen. Wer es ganz<br />

puristisch mag, bleibt bei Black pur. Ebenso<br />

ansprechend wirkt auch die Kombination<br />

von schwarzen Glasoberflächen mit<br />

dezenten Applikationen in hochglänzend<br />

poliertem Metall (beispielsweise in Edelstahl<br />

oder Chrom) oder in feinem Kupfer.<br />

Das roségoldene Edelmetall verleiht<br />

den schwarzen Oberflächen noch eine<br />

zusätzliche Noblesse.<br />

Schwarz istvornehm, Grau<br />

signalisiertUnderstatement.<br />

Beides fügt sich hervorragend<br />

in jeden Materialmix ein.<br />

Edles Grau. Ein anderer Blickfang in den<br />

neuen Lifestyle-Wohnküchen ist eine Einbaugeräte-Range<br />

in edlem Grau. Der attraktive<br />

und neutralisierende Farbton steht<br />

für Understatement, Seriosität und Kompromissbereitschaft.<br />

Grautöne aller Abstufungen,<br />

von Zartgrau über Mittelgrau bis<br />

tiefstes Dunkelgrau, lassen sich – wie das<br />

neue, satte Schwarz –ebenso hervorragend


Nr.42, Ausgabe 20./21. Oktober 2018<br />

/ 11<br />

mit Hölzern, Natursteinen, Echtmetallen<br />

und Glas sowie all deren HighTech-Nachbildungen<br />

kombinieren. „Das neue elegante<br />

Einbaugeräte-Design für Lifestyle-Küchen<br />

jeglicher Art zieht sich durch das komplette<br />

Angebot der Hausgerätehersteller und<br />

schließt für ein perfektes Mix and Match<br />

alle Produktsegmente mit ein“, erläutert<br />

AMK-Geschäftsführer Volker Irle: vom<br />

Backofen, Dampfgarer,Kochfeld, Dunstabzug,<br />

Mikrowellengerät, Geschirrspüler und<br />

Kaffeevollautomaten bis zur freistehenden<br />

Kühlgefrierkombination.<br />

Fröhlicher Kontrast. Wer neben den neuen<br />

Dusty Colours wie Black und Grey auch gerne<br />

kräftige Farben mag, der mixt unter seine<br />

neuen dunklen Einbaugeräte-Schönheiten<br />

ein freistehendes Frischezentrum mit Signalwirkung.<br />

Das kann zum Beispiel eine puristisch-moderne<br />

oder eine Retro-Kühlgefrierkombination<br />

in Feuerrot sein, in frischem<br />

Orange oder in leuchtendem Sonnengelb; in<br />

trendstarken Grüntönen wie Apfel, Limette<br />

und Olive; oder in warm anmutenden Farben<br />

wie Apricot und Copper/Kupfer –ein<br />

fröhliches Ausrufezeichen betont die schicke<br />

Küche noch einmal deutlich.<br />

gkl<br />

Ein attraktives, vielseitiges und professionellesGespann:<br />

Reinigungsfreundliche,dunkle Glasoberflächen, kombiniert<br />

mit robustenund pflegeleichten Edelstahlelementen.<br />

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SieMatic: Küche in<br />

perfekter Harmonie<br />

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Neues„ExklusivStudio“ in Prenzlauer Berg<br />

SieMatic am Leipziger Platz eröffnet ein zweites<br />

„ExklusivStudio“ in Prenzlauer Berg. Mit dem<br />

SieMatic Planungsprinzip der drei Stilwelten „Pure“,<br />

„Urban“ und „Classic“ lassen sich heute weltweit<br />

Lebensräume gestalten, die die Persönlichkeit ihrer<br />

Besitzer perfekt widerspiegeln. Dabei reflektiert<br />

„Classic“ die Welt des klassischen Designs, „Pure“<br />

interpretiert minimalistisches Design und „Urban“<br />

richtet sich anden Städter, der gern verschiedene<br />

Stile miteinander kombiniert.<br />

Um einen Eindruck von den Formen, Farben, Materialien<br />

und Volumen einer Küche zuerhalten,<br />

benötigt man Raum für Inspiration. Diesen Raum<br />

beitet das neue ExklusivStudio in Prenzlauer Berg.<br />

Hier können Sie vor Ort erleben und ausprobieren,<br />

wie preisgekröntes Design, kreative Lösungen für<br />

die Innenausstattung und neueste Technologie perfekt<br />

harmonieren!<br />

Wie auch schon im ersten „ExklusivStudio“ am<br />

Leipziger Platz berät Sie das Team im neuen Studio<br />

auf dem Weg zuIhrer Traumküche, dem lebendigen<br />

Mittelpunkt Ihrer Wohnung, mit viel<br />

Engagement und hoher Expertise: Es informiert<br />

über individuelle Planungsmöglichkeiten, bietet<br />

Anregungen und Ideen an und weist auf<br />

technische Neuheiten hin. Alles an einem Ort,<br />

abgestimmt und geplant für jeden Lebensstil.<br />

www.siematic.com<br />

Bilder:2018SieMatic


12<br />

DACH-KLASSIKER<br />

Ton-Dachziegel werden seit Jahrhunderten auf gleiche Weise hergestellt und überzeugen bis<br />

heute mit Ästhetik, optimalem Wetterschutz und gutem Wohnklima.<br />

Ob Neubau oder Sanierung: Wer sein<br />

Dach decken lassen will, hat die Qual<br />

der Wahl, denn es gibt eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Dachbaustoffe. Meist hat<br />

das Dach großen Einfluss auf die optische<br />

Wirkung des Eigenheims. Es ist das nach außen<br />

weithin sichtbare Zeichen für komfortables<br />

und sicheres Wohnen, aber eben auch für<br />

Stil. Noch wichtiger als die ästhetische Wirkung<br />

ist jedoch die Schutzfunktion, denn ein<br />

Dach muss Wind und Wetter abhalten, vor<br />

Kälte schützen, atmungsaktiv sein und für ein<br />

gutes Raumklima sorgen. Wenn es dann noch<br />

umweltschonend und langlebig ist – umso<br />

besser. Bei der Vielfalt der Anforderungen ist<br />

es kein Wunder,dass vor allem der natürliche<br />

Baustoff Toninder Gunst von Planern, Architekten<br />

und Bauherren ganz weit oben steht.<br />

Denn langlebige Dachziegel aus Tonschützen<br />

für Generationen vor Wind und Wetter.<br />

Vier Grundelemente. In der vorindustriellen<br />

Zeit waren Dachziegel ein Luxusgut<br />

für Wohlhabende. Doch mit Erfindung der<br />

Dampfmaschine änderte sich das und ab<br />

etwa 1880 konnten Ton-Dachziegel industriell<br />

im großen Stil zu erschwinglichen Preisen<br />

produziert werden. Auch heute noch werden<br />

die Dachklassiker aus natürlichem Tonnach<br />

bewährter Art und Weise gefertigt, bei einem<br />

Traditionshersteller wie Laumans aus Brüggen-Bracht<br />

ohne weitere Zusätze. Für die<br />

Herstellung werden nur die vier Grundelemente<br />

–Erde, Wasser,Luft und Feuer –benötigt.<br />

Mit ein Grund dafür, dass sich Besitzer<br />

alter Häuser bei der Renovierung meist dafür<br />

entscheiden. Denn hier ist Fingerspitzengefühl<br />

gefragt, damit der Charme der historischen<br />

Architektur erhalten bleibt. Deswegen<br />

wird bei der Sanierung oftmals das vollkeramische<br />

Dach angestrebt. Tondachziegel sind<br />

Stück für Stück Unikate und schaffen allein<br />

deswegen lebendige, schöne Dachflächen.<br />

Innovative Verfahren<br />

optimieren die Eigenschaften<br />

von Ton und Glasur.<br />

Der natürliche Baustoff hat viele gute Eigenschaften<br />

hat: Ton-Dachziegel verbessern<br />

die Wohnqualität, da sie den Austausch von<br />

Luft und Feuchtigkeit fördern. Sie halten<br />

die Wärme fest und Kälte fern. Da gebrannter<br />

Tonals keramische Masse sehr dicht ist,<br />

widerstehen die Dachziegel Wind und Wetter<br />

für viele Jahrzehnte. Sie gelten zudem als<br />

umweltschonend, da sie zu hundert Prozent<br />

recycelbar sind.<br />

Premium-Hersteller. Bei allem Traditionsbewusstsein<br />

setzen Premium-Hersteller wie<br />

Laumans innovative Verfahren und moderne<br />

Maschinen ein. Beispielsweise werden<br />

Laumans-Ziegel für höhere Energieeffizienz<br />

freistehend gebrannt. Anschließend folgt<br />

der Veredelungsprozess des Übergießens<br />

mit Glasuren oder Tonschlämmen, was eine<br />

40 Prozent höhere Auftragsdicke gegenüber<br />

herkömmlichen Techniken wie Sprühen oder<br />

Schleudern ermöglicht.<br />

Elfie Seidler<br />

Sie sind sehr<br />

langlebig,<br />

atmungsaktiv<br />

und sorgen für<br />

einangenehmes<br />

Raumklima.<br />

Ton-Dachziegel sind<br />

nicht ohne Grund eines<br />

der ältesten<br />

Bedachungsmaterialien.<br />

Bild: www.cabinspacey.com<br />

www.cabinspacey.com<br />

Form und Farbe<br />

Mehr als Ziegel<br />

Ziegel aus Tongibt es in vielen Formen und Farben.<br />

Wichtig: Bei der Entscheidung für einen Hersteller<br />

sollte darauf geachtet werden, dass neben den<br />

Ziegeln auch alle benötigten Formteile angeboten<br />

werden. Dann können Übergänge, Lüftungsrohre<br />

und andere Anschlüsse optisch passend ausgeführt<br />

werden. So lassen sich individuelle Gestaltungen<br />

in einem vollkeramischen Dach ausdrucksstark<br />

umsetzen. Die Flächenwirkung hängt dabei aber<br />

nicht nur von Farbe und Form ab. Es stehen auch<br />

unterschiedliche Oberflächen von extrem matt<br />

über naturbelassen bis hochglänzend bereit.<br />

Bilder:Laumans/txn<br />

Ein Dach solltezum Haus,<br />

zur Region und zu seinen<br />

Bewohnern passen.<br />

Deswegen entscheiden<br />

sich viele Baufamilien für<br />

traditionelle Tondachziegel,<br />

die klassische Eleganz<br />

mit moderner Architektur<br />

und einer beeindruckend<br />

langen Lebensdauer<br />

kombinieren.


Nr.42, Ausgabe 20./21. Oktober 2018<br />

/ 13<br />

Es empfiehlt sich, möglichstfrühzeitig<br />

die Angebotemehrerer Möbelspeditionen einzuholen.<br />

Werden Umzug vonProfis durchführen lässt,ist auf der sicheren Seite.<br />

Denn für Schäden kommt in der Regeldie Möbelspedition auf.<br />

Bilder:AMÖ/txn<br />

DIE PROFIS PACKEN’S<br />

Man kann mit Freunden und Lieferwagen umziehen. Oder eine Fachspedition<br />

beauftragen. Das ist schneller, bequemer und ohne weiteren Ärger im Schadensfall.<br />

Wie schön, wenn die neue Bleibe<br />

endlich gefunden und alle Verträge<br />

unter Dach und Fach sind.<br />

Aber spätestens dann gilt es zu planen, wie<br />

der Umzug ablaufen soll. Helfer müssen in<br />

jedem Fall organisiert werden. Der Umzug<br />

mit Freunden und gemietetem Lieferwagen<br />

ist zwar die billigste Option, aber der<br />

Zeitaufwand und die körperliche Belastung<br />

sind enorm. Hinzu kommt: Verursacht ein<br />

privater Helfer einen Schaden und ist nicht<br />

haftpflichtversichert, bleiben Umziehende<br />

auf den Kosten sitzen. Im direkten Vergleich<br />

ist der Umzug mit einem Profi sicherer und<br />

schneller –und dadurch oft nicht viel teurer.<br />

Angebote einholen. Für Verbraucher wichtig<br />

zu wissen: „Je früher die Auftragserteilung<br />

an das Umzugsunternehmen erfolgt, desto<br />

niedriger ist in der Regel auch der Preis“,<br />

sagt Dierk Hochgesang vom Bundesverband<br />

Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V.Er<br />

empfiehlt, sich zwei bis drei Angebote von<br />

seriösen Möbelspediteuren einzuholen und<br />

jeweils alle Leistungen detailliert ausweisen<br />

zu lassen: Zum Service eines qualifizierten<br />

Fachbetriebs gehört deshalb ein Besichtigungstermin,<br />

bevor das Angebot gemacht<br />

wird. Dabei werden auch Transportwege,<br />

das Packvolumen sowie weitere Punkte geklärt:<br />

Wer packt die Umzugskisten, müssen<br />

Schränke oder die Küche ab- und wieder<br />

aufgebaut werden und wie lange dauert das<br />

Ganze voraussichtlich?<br />

Schäden am transportierten<br />

Hausrat müssen innerhalb der<br />

Frist gemeldet werden.<br />

Steuerlich absetzbar. Verbraucher erhalten<br />

dadurch eine transparente Übersicht über<br />

den Aufwand und die Kosten ihres beauftragten<br />

Umzugs. Die Auflistung der Arbeitskosten<br />

ist außerdem notwendig, um den<br />

privaten Umzug später als haushaltsnahe<br />

Dienstleistung von der Steuer absetzen zu<br />

können. Qualifizierte Möbelspediteure finden<br />

sich auf der AMÖ-Verbraucherplattform<br />

im Internet unter www.umzug.org.<br />

Wenn etwaszuBruch geht. Geht beim Umzug<br />

mit einem Möbelspediteur etwas kaputt, ist<br />

es wichtig, die Meldefristen einzuhalten: Spätestens<br />

am Tagnach der Ablieferung müssen<br />

sichtbare Schäden gemeldet werden. Nicht<br />

sofort erkennbare Schäden wie zerbrochenes<br />

Geschirr in unbeschädigten Umzugskisten<br />

müssen binnen 14 Tagen reklamiert werden.<br />

„Hat eine Möbelspedition die Umzugsgüter<br />

verpackt und es geht etwas zu Bruch, haftet<br />

sie auch“, sagt Sue Ann Becker, Rechtsanwältin<br />

des AMÖ. Der Schadenersatz ist<br />

auf 620 Euro pro Kubikmeter genutzten Laderaums<br />

begrenzt. Darauf muss die Spedition<br />

hinweisen. Ersetzt wird die Differenz zwischen<br />

dem Zeitwert eines Gegenstandes und<br />

seinem Restwert nach dem Schaden, meist<br />

also das, was es kosten würde, das Stück<br />

zu reparieren. Für Kunstgegenstände oder<br />

andere unersetzbare Dinge ist eine spezielle<br />

Transportversicherung sinnvoll, die alle Umzugsunternehmen<br />

anbieten. So ist weitgehend<br />

gewiss, dass der Umzug professionell,<br />

fair und ohne böse Überraschungen durchgeführt<br />

wird. Bei Unstimmigkeiten hilft kostenlos<br />

die AMÖ-Einigungsstelle. (gkl)


Immobilienwelten Nr. 42, Ausgabe 20./21. Oktober 2018 / 14<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Müssen Eigentümer für einen Fahrstuhl im anderen Gebäude zahlen?<br />

Und wieviel Mietminderung ist gerechtfertigt, wenn ein Aufzug nicht funktioniert?<br />

Bild:Gettyimages/YakobchukOlena<br />

§<br />

In einer Wohneigentumsanlage<br />

mit zwei voneinander getrennten<br />

Häusern gibt es nur in einem der Häuser<br />

einen Aufzug. Ich habe eine Wohnung im<br />

Haus ohne Aufzug, muss aber auch über<br />

die Hauskosten dafür zahlen. Der BGH<br />

hat entschieden, dass Mieter an den Kosten<br />

nicht beteiligt werden dürfen, wenn<br />

sie ihre Wohnung mit dem Aufzug nicht<br />

erreichen können. Die Eigentümergemeinschaft<br />

ist nicht bereit, die Teilungserklärung<br />

entsprechend zu ändern. Wie<br />

kann ich dagegen vorgehen?<br />

Grundsätzlich gilt hinsichtlich der im Gemeinschaftseigentum<br />

anfallenden Kosten<br />

das Solidaritätsprinzip, das heißt, jeder<br />

Miteigentümer hat sich nach Maßgabe der<br />

Teilungserklärung beziehungsweise Gemeinschaftsordnung<br />

an der Finanzierung<br />

zu beteiligen. Sie können aber in der nächsten<br />

Eigentümerversammlung einen Antrag<br />

stellen, dass die Aufzugskosten nur auf die<br />

Miteigentümer des dortigen Hauses verteilt<br />

werden. Denn es kann eine Kompetenz der<br />

Miteigentümer zur Änderung des durch die<br />

Teilungserklärung festgelegten Schlüssels<br />

bestehen (BGH, Urt. v. 8.6.2018, VZR195/17).<br />

§<br />

Meine 83-jährige, demente, gehbehinderte<br />

Mutter wohnt im 11. Geschoss.<br />

Während der 13-tägigen Ausfallzeit<br />

des Fahrstuhls musste ich sie bei mir<br />

aufnehmen. Da die Wohnung überhaupt<br />

nicht nutzbar war, wollte ich 100 Prozent<br />

Mietminderung für die Ausfalltage geltend<br />

machen. Die Hausverwaltung akzeptierte<br />

nur 20 Prozent. Werhat Recht?<br />

Ihre Mutter darf die Miete nur mindern oder<br />

Rückzahlung verlangen, wenn der Wohngebrauch<br />

„erheblich“ beeinträchtigt war.Wäre<br />

Ihre Mutter in der Wohnung geblieben,<br />

wäre die Beeinträchtigung gering gewesen.<br />

Da Ihre Mutter aber das Haus verlassen<br />

wollte oder musste, war die Beeinträchtigung<br />

massiv.Bei der Bemessung der Minderungshöhe<br />

ist aber nicht zu berücksichtigen,<br />

dass der Ausfall aufgrund des Gesundheitszustandes<br />

besonders beschwerlich gewesen<br />

ist. Die Minderungsquote bemisst sich<br />

nach der objektiven Beeinträchtigung des<br />

vertraglich geschuldeten Wohngebrauchs.<br />

Individuelle Besonderheiten sind nicht zu<br />

berücksichtigen. Die Gerichte beurteilen<br />

die Höhe der angemessenen Minderung je<br />

nach Einzelfall unterschiedlich, jedoch bisher<br />

immer mit maximal 20 Prozent.<br />

Bernhard Koch ist Fachanwalt<br />

für Miet- und Wohnungseigentumsrecht.<br />

www.gssr.de<br />

Haben Sie Fragen zum Mietrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

Wirdpräsentiert von:<br />

Filiale Ostkreuz<br />

Pfarrstraße 124<br />

Filiale Altstadt Spandau<br />

Breite Straße 1<br />

Filiale Köpenick<br />

(UG im Forum Köpenick)<br />

Bahnhofstraße 33-38


Immobilienwelten Nr. 42, Ausgabe 20./21. Oktober 2018 / 15<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. ..Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........ Doppelhaushälfte<br />

EBK.......... Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............ Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz........... Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w .............. Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

LEGENDE<br />

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•27.10.2018: Versicherungen rund um Haus und Wohnen<br />

• 03.11.2018: Genossenschaftliches Wohnen<br />

• 10.11.2018: Traumhäuser und -wohnungen<br />

• 17.11.2018: Wohnen in Randlage<br />

Uwe G. Bachmann<br />

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Bequem und differenziert wirddie Raumtemperatur<br />

im ganzen Haus gesteuert.<br />

Bild:rgz/Honeywell<br />

SMARTHEIZEN<br />

Auch Mieter können mit kleinen Investitionen ihren Verbrauch und damit Kosten senken. Elektronisch steuerbare<br />

Heizungsventile erleichtern den klugen Umgang mit Wärme. Und beim Umzug nimmt man sie einfach mit.<br />

Supersommer 2018 und kein Ende?<br />

Bald ist es aber wieder so weit: Die<br />

Heizung muss ran und Energiesparen<br />

bleibt ein wichtiges Thema. Vorschläge, um<br />

die Kosten im Griff zu halten, gibt es wie<br />

Sand am Meer. Sie reichen vom Kauf einer<br />

neuen, besseren Heizung über die Dämmung<br />

der Fassade bis hin zum Austausch<br />

der Fenster und Türen gegen moderne energieffiziente<br />

Modelle. Ob die Vorhersagen<br />

der Berater und Handwerker zu sinkenden<br />

Energiekosten eintreffen, ist fraglich. Zudem<br />

helfen sie Mietern nicht weiter, weil<br />

sie naturgemäß keine Veränderungen am<br />

Gebäude vornehmen können.<br />

Chancen für Mieter. Doch auch kleine, aber<br />

wirkungsvolle Maßnahmen halten die Kosten<br />

im Zaum. Undichten Fenstern und Türen<br />

rückt man beispielsweise mit selbstklebenden<br />

Dichtungen zu Leibe. Es lohnt auch,<br />

hinter dem Heizkörper Wärme reflektierende<br />

Folien anzubringen oder die Temperatur<br />

in der Wohnung ein klein wenig zu senken.<br />

„Wird die Raumtemperatur um nur ein<br />

Grad gesenkt, sinken die jährlichen Energiekosten<br />

um bis zu sechs Prozent“, sagt<br />

Ralph Kampwirth, Sprecher des Ökostromanbieters<br />

Lichtblick. Er rät auch, darauf zu<br />

achten, dass die Heizkörper frei stehen und<br />

nicht durch Möbel zugestellt sind. „Denn<br />

nur so kann die erwärmte Luft richtig zirkulieren.“<br />

Außerdem sollen geschlossene<br />

Rollläden die nächtlichen Wärmeverluste im<br />

Winter um etwa 20 Prozent reduzieren.<br />

Fenster abdichten,Rollläden<br />

nachts runter, Temperatur<br />

senken –das spartviel Geld.<br />

Intelligente Ventile. In praktisch jedem<br />

Haushalt ist die Heizung der größte Energiefresser.<br />

Sie ist für etwa 70 Prozent der<br />

verbrauchten Energie verantwortlich. Ohne<br />

große Investitionen lässt sich viel Energie<br />

und Geld sparen, wenn Mieter intelligent<br />

heizen, indem die Raumtemperatur von der<br />

Tageszeit und der Anwesenheit von Bewohnern<br />

abhängig gemacht wird. „Dafür sorgen<br />

programmierbare Heizkörperventile,<br />

die sehr leicht nachrüstbar sind“, sagt Volker<br />

Galonske vom Hersteller Honeywell.<br />

Und wenn Mieter ausziehen, tauschen sie<br />

die Heizkörperventile einfach wieder gegen<br />

die ursprünglichen aus.<br />

Computer gegen Kosten. „Programmierbare<br />

Heizventile steuern die Heizleistung je Raum<br />

sehr bedarfsgerecht, ohne das Wohlbefinden<br />

der Bewohner zu schmälern“, sagt Galonske.<br />

An einer Zentraleinheit werden alle<br />

Räume einzeln programmiert und so an den<br />

Tagesrhythmus aller Bewohner angepasst. So<br />

kann die Temperatur im Wohnzimmer tagsüber,wenn<br />

niemand daheim ist, auf 18 Grad<br />

sinken und abends vor der Heimkehr rechtzeitig<br />

auf angenehme 22 Grad steigen. Die<br />

Heizung im Kinderzimmer lässt sich genau<br />

auf den Stundenplan des Bewohners abstimmen.<br />

Und das Bad bleibt nur so lange warm,<br />

wie es auch genutzt wird.<br />

Flexible Steuerung. „Spontane Veränderungen<br />

des Tagesablaufs sind aber auch<br />

kein Problem. Zu Hause gibt man die gewünschten<br />

Änderungen auf dem Bedienpanel<br />

oder direkt am Heizkörperregler<br />

ein. Ist der Bewohner unterwegs, steuert<br />

er die Ventile über das Internet mit seinem<br />

Smartphone“, sagt Volker Galonske.<br />

(til)

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