Berliner Kurier 21.10.2018
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6 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 21. Oktober 2018<br />
NACHRICHTEN<br />
Lärmschutz kommt<br />
Berlins Regierender<br />
Bürgermeister<br />
Michael Müller und<br />
SPD-Fraktionschef<br />
Raed Saleh wollen<br />
eine bezahlbareStadt.<br />
Foto: dpa<br />
Lichtenrade –Ein Jahr<br />
nach Beginn der Vorarbeiten<br />
werden an der Trasse<br />
der Dresdner Bahn zwischen<br />
dem S-Bahnhof Lichtenrade<br />
und der Landesgrenze<br />
erste Lärmschutzwände<br />
hochgezogen. Der<br />
Deutschen Bahn zufolgesollen<br />
im nächsten Jahr<br />
auch stadteinwärts, an der<br />
Attilastraße und dem Schichauweg,<br />
weitere Wände<br />
gebaut werden.<br />
Auto ausgebrannt<br />
Neukölln –Ein geparktes<br />
Auto ist in der Kopfstraße<br />
in Flammen aufgegangen.<br />
Zeugen hatten das Feuer<br />
gestern früh bemerkt. Die<br />
alarmierten Rettungskräfte<br />
löschten den Brand. Durch<br />
die starke Hitze wurde ein<br />
daneben abgestelltes Fahrzeug<br />
ebenfalls beschädigt.<br />
Die Polizei vermutet<br />
Brandstiftung.<br />
Fußgänger verletzt<br />
Alt-Treptow –Ein Fußgänger<br />
ist auf der Puschkinallee<br />
von einem Auto angefahren<br />
und schwer verletzt<br />
worden. Der 34-Jährige<br />
war laut Polizei auf die<br />
Fahrbahn getreten, ohne<br />
auf den Verkehr zu achten.<br />
Eine Autofahrerin (47)<br />
konnte nicht mehr rechtzeitig<br />
stoppen. Der Verletzte<br />
kam in ein Krankenhaus.<br />
Mehr Grippe-Impfungen<br />
Potsdam –Immer mehr<br />
Brandenburger lassen sich<br />
gegen die Grippe impfen.<br />
Die Akzeptanz der Impfung<br />
sei größer geworden, sagte<br />
die Vorsitzende des Hausärzteverbandes<br />
Brandenburg,<br />
Karin Harre.<br />
Mit 500 Millionen<br />
gegen das Umfrage-Tief<br />
Kostenloses Schulessen, Berlinzulage: So will die <strong>Berliner</strong> SPD bei Wählern punkten<br />
Berlin – Die im Umfragetief<br />
liegende <strong>Berliner</strong> SPD buhlt<br />
um ihre Wähler. Sie will die<br />
Menschen in der Stadt finanziell<br />
entlasten.<br />
Die Sozialdemokraten hoffen<br />
nach dem dramatischen Vertrauensverlust<br />
bei den Wählern,<br />
mit einem Zehn-Punkte-<br />
Programm bei den <strong>Berliner</strong>n zu<br />
punkten. Der Landesvorstand<br />
stellte gestern auf seiner Klausurtagung<br />
den Katalog vor, mit<br />
dem die Hauptstädter mit 500<br />
Millionen Euro im Jahr entlastet<br />
werden sollen. Kostenfreie<br />
Schulhorte für alle Jahrgänge,<br />
kostenloses Esses in Kitas und<br />
Schulen, eine Berlinzulage von<br />
monatlich 150 Euro für die rund<br />
110000 Landesbeschäftigten,<br />
die ab 2021 gezahlt werden soll.<br />
Das sind nur einige der Maßnahmen,<br />
die die Sozialdemokraten<br />
in Berlin umzusetzen<br />
gedenken.<br />
„Wir wollen die soziale Situation<br />
in der Stadt verbessern und<br />
vor allem mittlere und untere<br />
Einkommensgruppen deutlich<br />
entlasten“, sagte der SPD-Landesvorsitzende<br />
und Regierende<br />
Bürgermeister Michael Müller.<br />
Und Fraktionschef Raed Saleh<br />
erklärte, mit ihren Vorschlägen<br />
Foto: dpa<br />
kehre die <strong>Berliner</strong> SPD zu den<br />
Wurzeln der Sozialdemokratie<br />
zurück. „Wir wollen eine bezahlbare<br />
Stadt, eine Stadt, die<br />
man sich leisten kann.“ Finanzsenator<br />
Matthias Kollatz nannte<br />
das Programm „darstellbar<br />
und machbar“, allerdings müssten<br />
die Pläne schrittweise umgesetzt<br />
werden. „Wenn das<br />
kommt, kann man nicht gleichzeitig<br />
noch beliebig anderes<br />
machen“, mahnte er.<br />
Das Programm wurde allerdings<br />
bereits abgespeckt. Ein<br />
kostenloses Ticket für alle Schüler<br />
für den öffentlichen Nahverkehr,<br />
wie es ursprünglich geplant<br />
war, findet sich in dem<br />
Maßnahmekatalog nicht mehr.<br />
Das Programm ist eine Diskussionsgrundlage.<br />
Ein Landesparteitag<br />
soll Mitte November abschließend<br />
entscheiden.<br />
Bei den bisher letzten Umfragen<br />
war die SPD in Berlin auf<br />
einem Tiefpunkt angelangt: nur<br />
noch 16 oder 17 Prozent. Sie lag<br />
damit lediglich auf Platz vier –<br />
hinter Linker, CDU und Grünen.<br />
Dazu sagte Michael Müller:<br />
Zur Panik gebe es gleichwohl<br />
keinen Anlass. Nach wie<br />
vor sei die SPD die führende<br />
Regierungspartei. „Man muss<br />
jetzt die Nerven behalten.“<br />
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