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TALK<br />
Out im Job<br />
HAMBURG 7<br />
Im Oktober wurde die erste Liste<br />
der „Top 100 Out Executives“<br />
für Deutschland veröffentlicht.<br />
Das Ranking der queeren Führungskräfte<br />
wird von einer lesbischen Frau<br />
angeführt.<br />
Dr. Katrin Suder ist vor allem durch ihre Arbeit<br />
im Verteidigungsministerium bekannt<br />
geworden und in diesem Zusammenhang<br />
mit der Initiative Diversity als strategische<br />
Führungsaufgabe im Weißbuch der<br />
Bundeswehr zu verankern. <strong>2018</strong> übernahm<br />
Suder den Vorsitz des Digitalrates der Bundesregierung.<br />
Der höchstplatzierte schwule<br />
Mann erreichte Platz drei: Ernesto Marinelli<br />
ist Senior Vice President Human Resources<br />
bei SAP. Erfreulich: Die Top Ten sind zu<br />
sechzig Prozent weiblich.<br />
Das Ranking gibt es vorerst allerdings nur<br />
für die ersten 25 Plätze. Der Grund ist<br />
traurig: Obwohl die rechtliche Gleichstellung<br />
von Homosexuellen bereits vollzogen ist,<br />
trauen sich viele – teilweise bekannte –<br />
Wirtschaftsakteure nicht, mit ihrem Namen<br />
auf so einer Liste veröffentlicht zu werden.<br />
Es gibt bei vielen immer noch Vorbehalte,<br />
dass die eigene Karriere Schaden nehmen<br />
könnte. Dies sei auch der Grund, warum im<br />
ersten Jahr nur ein Ranking für die Top 25<br />
der insgesamt 100 Personen erstellt wurde:<br />
„Deutschland hat mehr Vorbilder, als auf<br />
dieser Liste sind“, so Stuart Cameron, der<br />
die Liste ins Leben rief.<br />
Beim Pride Salon am 12. <strong>November</strong> soll<br />
über diese Thematik gesprochen werden.<br />
Laut der Studie „Out im Office?!“ von 2017<br />
verschweigen 52 Prozent der Lesben und<br />
Schwulen ihre sexuelle Idendität am Arbeitsplatz.<br />
42,5 Prozent der Trans*Befragten<br />
und 30,6 Prozent der bisexuellen Befragten<br />
gaben an, Angst zu haben, am Arbeitsplatz<br />
als trans* oder bisexuell erkannt zu werden.<br />
Damit wird ein wichtiger Aspekt ihrer<br />
Persönlichkeit verschwiegen. Als Input hat<br />
der Pride Salon zwei Gäste eingeladen, die<br />
in kleinen Interviews von ihren persönlichen<br />
Erfahrungen mit dem Thema „Out im Job“<br />
erzählen werden. *ck<br />
12.11., Pride Salon – Out im Job,<br />
ZEIT Café, Speersort 1, Hamburg,<br />
U Mönckebergstraße, 19:30 Uhr,<br />
www.hamburg-pride.de<br />
FOTO: GEMEINFREI / CC0<br />
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