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Berliner Zeitung 22.10.2018

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6* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 246 · M ontag, 22. Oktober 2018<br />

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Wirtschaft<br />

NACHRICHTEN<br />

Google will angeblich<br />

bis zu 40 Dollar pro Gerät<br />

Dieneuen Software-Gebühren von<br />

Google könnten laut einem Medienbericht<br />

bis zu 40 Dollar proGerät erreichen.<br />

DerTechnologieblog„The<br />

Verge“ berichtet, dass Google in<br />

Europa gestaffelte Gebühren für die<br />

Installation seiner Android-Apps<br />

kassieren werde. DerKonzernhatte<br />

als Reaktion auf die Wettbewerbsstrafe<br />

der EU-Kommission unter anderem<br />

angekündigt, dass er für seine<br />

bisher für Hersteller kostenlosen<br />

Apps wie Karten oder GMail künftig<br />

Geld verlangen werde. (dpa)<br />

Britische Unternehmen<br />

schmieden Notfallpläne<br />

Gibt es keinen Brexit-Deal mit der<br />

EU, will die Mehrheit der britischen<br />

Unternehmen noch vorWeihnachten<br />

Notfallpläne in Kraft setzen. Der<br />

Verband der britischen Industrie erklärte<br />

nach einer Umfrage,dazu gehörten<br />

Stellenabbau, Umstellungen<br />

vonLieferketten, die Bevorratung<br />

vonWaren und Produktionsverlagerungen<br />

ins Ausland. Großbritannien<br />

verlässt Ende März2019 die EU.<br />

„Die Situation ist dringend“, erklärte<br />

die Vorsitzende des Industrieverbands<br />

CBI, Carolyn Fairbairn. (ap)<br />

Industrie sieht das<br />

Ladenetz auf gutem Weg<br />

Die ersten Ionity-Säulen stehen, 400 sollen<br />

es werden.<br />

DPA<br />

DasLadenetz für Elektroautos verdoppelt<br />

sich derzeit jedes Jahr.Es<br />

gebe große Fortschritte,sagte Michael<br />

Hajesch, Chef des Ladesäulen-<br />

Betreibers Ionity.Das Gemeinschaftsunternehmen<br />

vonBMW,<br />

Daimler,Fordund dem VW-Konzern<br />

soll ein europäisches Ladenetz mit<br />

zunächst 400 Schnellladestationen<br />

bis 2020 aufbauen. Allerdings müsse<br />

die öffentliche Förderung der Projekte<br />

weitergehen, um mit dem<br />

künftig zu erwartenden Fahrzeugzuwachs<br />

mithalten zu können. (dpa)<br />

Mehrheit der Italiener für<br />

Schuldenplan der Regierung<br />

Eine Mehrheit der Italiener stützt<br />

laut einer Umfrage die umstrittenen<br />

Pläne der Regierung zur Neuverschuldung.<br />

Etwa 59 Prozent der Befragten<br />

sprachen sich für eine stark<br />

erhöhte Kreditaufnahme aus,wie<br />

der Corrieredella Sera unter Berufung<br />

auf das Meinungsforschungsinstitut<br />

Ipsos berichtete.Die EU-<br />

Kommission hatte den Haushaltsplan<br />

für 2019 als „nie da gewesene“<br />

Abweichung vonden Stabilitätsregeln<br />

der Eurozone kritisiert. DieRatingagentur<br />

Moody’shat die Kreditwürdigkeit<br />

Italiens auf Baa3 herabgestuft.<br />

(dpa)<br />

Bilfinger will US-Aufseher<br />

bald verabschieden<br />

DieKorruptionsaffäredes Industriedienstleisters<br />

Bilfinger ist nach<br />

Überzeugung vonVorstandschef<br />

TomBlades bald Geschichte.Ersei<br />

optimistisch, dass der vonden USA<br />

bestellte Aufseher bald nicht mehr<br />

nötig sei, sagte er der Frankfurter<br />

Allgemeinen Sonntagszeitung. Man<br />

arbeite hartdaran, die Auflagen zu<br />

erfüllen. „Ende des Jahres wollen wir<br />

das Verfahren erfolgreich abschließen.“<br />

Bilfinger steht wegen Bestechungsfällen<br />

im Ausland unter Aufsicht<br />

durch US-Behörden. (dpa)<br />

Wechselsaison<br />

Die Kfz-Versicherung ist zuletzt immer teurer geworden. Damit dürfte diesen Herbst Schluss sein<br />

Von Thomas Magenheim<br />

Jahrelanghaben die Prämien für<br />

Kfz-Policen nur eine Richtung<br />

gekannt–nachoben. 2017 sind<br />

sie in der Haftpflicht- und Kaskodeckung<br />

im Schnitt nochmals<br />

umknapp zwei Prozent gestiegen.<br />

Falls sichExperten vomPreisvergleichsportal<br />

Check 24, die auf Versicherungen<br />

spezialisierte Ratingagentur<br />

Assekurata sowie Spezialisten in<br />

den Versicherungskonzernen selbst<br />

nicht irren, kommt die Serie von<br />

Preiserhöhungendiesen Herbst aber<br />

zum Stillstand. „Wir werden das<br />

Preisniveau vomVorjahr unterschreiten“,<br />

prognostiziert Check 24. Assekurata-Analyst<br />

Dennis Wittkamp<br />

rechnet damit, dass es preislich diesmal<br />

zumindest stagniert,wennnicht<br />

sogar im Marktschnitt leicht umein<br />

bis zwei Prozent nach unten geht.<br />

„Urheberist die Allianz“, heißtesbei<br />

einem ihrer Konkurrenten.<br />

Die Branche rüstet sich bereits<br />

entsprechend für die diesjährige Abwerberunde.<br />

Die startet dieser Tage,<br />

weil zum Branchenstichtag 30. November<br />

Kfz-Policen traditionell gekündigt<br />

werden können und Halter<br />

dieses Datum oft nutzen, um sich<br />

eine günstigere Police zu besorgen. In<br />

den Wochen davor lohnen sich deshalb<br />

günstige Angebote besonders,<br />

will mander Konkurrenz Kunden abjagen<br />

und den eigenen Marktanteil<br />

steigern. Dasist erklärtes Ziel der Allianz,<br />

die in Deutschland die Marktführerschaft<br />

bei Kfz-Policenvor einigen<br />

Jahren an Huk Coburg verloren<br />

hat. Der Abstand ist groß geworden.<br />

Huk hat in Deutschland 11,6Millionen<br />

Autos versichert. Bei der Allianz<br />

waren es Ende vorigenJahres 8,5 Millionen<br />

Verträge im Bestand. Aber die<br />

Allianz will wieder Marktführer werden.<br />

Preise vergleichen<br />

„Günstiger als dudenkst“, lautet der<br />

Werbeslogan einer seitMitte September<br />

laufenden Allianz-Kampagne.<br />

Zudem stellt sich Allianz bei Verivox<br />

inzwischen wieder Preisvergleichen.<br />

DortwarderKonzernzuletztnurüber<br />

seine Onlinetochter Allsecur vertreten.<br />

Die neue Strategie signalisiert<br />

Preisaggressivität. „Die Allianz zieht<br />

alle Register“, heißt es bei einem<br />

Wettbewerber. Die Münchner selbst<br />

relativieren. Man habe die Preise für<br />

Kfz-Policen im bisherigen Jahresverlauf<br />

nichtgesenkt undplane dasbislang<br />

auch nicht, sagt eine Sprecherin.<br />

Einen Preiskriegwie in früheren Jahren<br />

werde es zwar nicht geben, sagt<br />

Assekurata-Experte Wittkamp. Sollte<br />

die Allianz an derPreisschraube drehen,<br />

womit er rechnet, würden es<br />

nicht vielemitmachenkönnen.<br />

SparenlässtsichfürKfz-Versicherte<br />

dennochfast immer etwas. Dashat<br />

Thomas Köhne, ProfessoramInstitut<br />

für Versicherungswirtschaft an der<br />

Hochschulefür Wirtschaftund Recht<br />

in Berlin,ineineraktuellen Studie im<br />

Auftrag der Verti-Versicherung ausgerechnet.<br />

Basis waren zehn Musterkunden<br />

und 20 RegioneninDeutschland.<br />

Köhnekommt dabeiauf ein rea-<br />

Vielfalt: Kfz-Policen zu vergleichen, wird auch<br />

über Onlineplattformen immer schwerer.Denn<br />

Versicherer bieten immer mehr auf individuelle<br />

Bedürfnisse hin maßgeschneiderte Tarife<br />

an. Das klingt verbraucherfreundlich, schränkt<br />

aber die Vergleichbarkeit ein, weil nicht jeder<br />

Versicherer jede Tarifvariante abbildet.<br />

den sie mit dem Gas, das an den Ölquellen<br />

austritt und bisher abgefackelt<br />

wird. DievereinbartenProjekte<br />

erhöhten die Erzeugungskapazität<br />

im Land um fast 50 Prozent und sollten<br />

eine Versorgung der Bevölkerung<br />

rundumdieUhrsicherstellen,teilten<br />

die Partner mit. Das Programm<br />

schaffe Zehntausende Arbeitsplätze.<br />

Allerdings heißt das noch nicht,<br />

dass der ganze Auftrag automatisch<br />

an Siemens geht. Denn auch General<br />

Electric meldete am Sonntag, eine<br />

Reihe von„Grundsätzen der Zusammenarbeit“<br />

unterzeichnet zu haben.<br />

Damit sind laut Insidern weiterhin<br />

INDIVIDUELLE TARIFE<br />

Aufschläge: Ausfluss der Vielfalt ist auch,<br />

dass Senioren satte Aufschlägezahlen. Verivox<br />

rät Senioren, den oft angesammelten<br />

Schadenfreiheitsrabatt an ein autofahrendes<br />

Kind zu übertragen. Im zweiten Schritt wird<br />

das Auto des Vaters auf Sohn oder Tochter<br />

versichertund zugelassen oder nur versichert.<br />

SASCHA JAECK<br />

listisches Einsparpotenzial je nach<br />

Region von im Schnitt 426 bis<br />

626 Euro. Eine ähnliche Studie verfasst<br />

hat die Technische Hochschule<br />

(TH) Rosenheim. Siekommt abernur<br />

auf gut 200 Euro durchschnittliches<br />

Einsparpotenzial.Verbraucherschützer<br />

sagen, dass Schnäppchenjäger,<br />

die sich jedes Jahr auf die Suche nach<br />

dem günstigsten Versicherungstarif<br />

machen, wohlnur ein paar Euro einsparen<br />

können. Werlange nicht mehr<br />

odernoch nieverglichen hat, bei dem<br />

sind allerdings Vergünstigungen von<br />

mehrerenHundertEurodrin.<br />

Die TH-Studie erklärt auch, wie<br />

und wo man sinnvollerweise sucht.<br />

Zu 80 Prozent findet man die günstigsten<br />

Tarife demnach bei Vergleichsportalen.<br />

Ein durchschnittlichesSparpotenzial<br />

vonüber 200 Euro<br />

bringe auch einVergleich mitden Tarifen<br />

von Marktführer Huk Coburg.<br />

Das empfiehlt sich ohnehin, da Huk<br />

weder aufCheck 24 noch bei Verivox<br />

gelistet ist. Die Coburger scheuen<br />

zwarnichtden Preisvergleich, wollen<br />

sich aber dieGebühren bei einer Vermittlung<br />

durch Vergleichsportale ersparen.<br />

Sohat bis vor kurzem auch<br />

noch die Allianz gedacht, sich aber<br />

nun zumindest Verivoxgeöffnet. Das<br />

sei ein vorerstbis Jahresende befristeter<br />

Test, sagt eineAllianz-Sprecherin.<br />

Derbeste Zeitpunkt<br />

Autoversicherungen sind in den<br />

meisten Fällen zum branchenweiten<br />

Stichtag 30. November kündbar.<br />

Wichtig ist, dass das Kündigungsschreiben<br />

an diesem Tag bei der Altversicherung<br />

eingegangen ist. Noch<br />

wichtiger ist,dass man sich voreiner<br />

Kündigung für eine neue Versicherung<br />

entschieden hat, um am Ende<br />

nicht ohne dazustehen. Die billigste<br />

Policeist dabeinichtautomatisch die<br />

beste.WeranderfalschenStellespart,<br />

bleibt mitunter im Schadensfall auf<br />

hohen Kostensitzen.<br />

Andererseits gilt, dass Leistungen,<br />

die man nicht benötigt, die Prämie<br />

unnötig in die Höhe treiben.Eine reine<br />

Haftpflichtpolice kostet beispielsweise<br />

im Schnitt gutdie Hälfte weniger<br />

als Vollkaskoschutz,hat dasPreisvergleichsportal<br />

Check 24ermittelt.<br />

Eine Reduzierung von Voll- auf Teilkasko<br />

spart im Schnitt noch gut ein<br />

Drittel. Preistreibend wirkt auch die<br />

angegebene Fahrleistung. Wer beispielsweise<br />

nur6000statt 13 000Kilometer<br />

im Jahr fährt, zahlt im Schnitt<br />

13 Prozent weniger. Wird das Auto<br />

von mehreren Personen gefahren,<br />

kann das diePrämiemehr als verdoppeln.<br />

Korrekt müssen die Angaben<br />

aber schon sein.<br />

Den Jahrestiefpunkt erreichen<br />

Kfz-Tarife in der RegelMitte November.<br />

ZumEnde des Monatssteigensie<br />

oft wieder. Ohne Online-Vergleichsportal<br />

wird die Suche sehr mühselig.<br />

Aber keines vonihnen bildet dengesamten<br />

Marktab. Verbraucherschützerraten<br />

deshalbauf einem oder zwei<br />

großen Portalen wie Check 24oder<br />

Verivoxzusuchen undzusätzlich das<br />

Angebot des Marktführers Huk Coburg<br />

beziehungsweise seinerOnlinetochter<br />

Huk24einzuholen.<br />

Siemens hat im Rennen um Irak-Auftrag die Nase vorn<br />

Der Aufbauder Stromversorgung ist ein Stück Weltpolitik –und die USAkämpfen für GeneralElectric<br />

Von Matthias Arnold<br />

und Jan Kuhlmann<br />

T rotzmassiverInterventionenvon<br />

Präsident Donald Trump hat Siemens<br />

offenbar bessere Chancen auf<br />

einen riesigen Auftrag im Irak als der<br />

US-Konkurrent General Electric<br />

(GE). Es sei eine Absichtserklärung<br />

für den Ausbau der Stromversorgung<br />

geschlossenworden, teilten der Konzern<br />

und die irakische Regierung am<br />

Sonntag mit.<br />

Siemens soll innerhalb von vier<br />

Jahren Kraftwerke mit insgesamt elf<br />

Gigawatt aufbauen. Betrieben wer-<br />

beide Pläne im Rennen. Das irakische<br />

Elektrizitätsministerium bezeichnete<br />

das Abkommen mit Siemens<br />

als „Startpunkt für eine lang<br />

andauernde Zusammenarbeit“.<br />

Aber auch zu GE hieß es, die Pläne<br />

seien eine mögliche Grundlage für<br />

künftige Verträge.<br />

Der Wettbewerb zwischen Siemens<br />

und GE wird auch politisch<br />

ausgetragen. DieFinancial Times berichtete<br />

von erhöhtem Druck der<br />

USA auf die Regierung in Bagdad.<br />

Unter anderem seien Waffenlieferungen<br />

versprochen worden. DerFinanzdienst<br />

Bloomberg schrieb, Vertreter<br />

der US-Regierung hätten Ministerpräsident<br />

Haider al-Abadi gewarnt,<br />

die Beziehungen zwischen<br />

den Ländern aufs Spiel zu setzen,<br />

falls der Auftrag an Siemens gehe.<br />

Doch auch die deutsche Seite hat<br />

sichins Zeuggelegt.KonzernchefJoe<br />

Kaeser reiste mit Thomas Bareiß,<br />

parlamentarischer Staatssekretär im<br />

Wirtschaftsministerium, in den Irak,<br />

um für das Projekt zu werben. Neben<br />

Arbeitsplätzen versprach Siemens<br />

Unterstützung beim Kampf gegen<br />

Korruption sowie bei der Ausbildung<br />

und dem Aufbau von Schulen und<br />

Krankenhäusern. (dpa)<br />

China<br />

boomt<br />

nicht mehr<br />

DeutscheIndustrie<br />

muss Folgenfürchten<br />

Von Frank-Thomas Wenzel<br />

Bei 6,5 Prozent WirtschaftswachstumwürdenhierzulandedieKorken<br />

knallen. China hat dieses Wachstum<br />

im dritten Quartal erreicht, doch<br />

Besorgnis macht sich breit, denn es<br />

ist das geringste Plus seit der Finanzund<br />

Wirtschaftskrise 2009. Ein Sprecher<br />

des nationalen Statistikamts<br />

sprach von einem „größeren Abwärtsdruck“<br />

und davon, dass die „externen<br />

Herausforderungen“ zugenommen<br />

hätten.<br />

SchlüsselproblemSchulden<br />

Als Hauptgrund für die Konjunkturschwäche<br />

wird der Handelskonflikt<br />

mit den USA genannt. Doch damit<br />

lässt sich die Entwicklung nur zum<br />

Teil erklären. Hohe Schulden der<br />

Unternehmen und privaten Haushalte<br />

spielen ebenfalls eine Rolle.Das<br />

trifft auch deutsche Firmen.<br />

Risiken und Probleme,die sich in<br />

der Vergangenheit aufgestaut hätten,<br />

würden nun offensichtlich, sagte Vize-Premierminister<br />

Liu He. Dies sei<br />

ein unvermeidbarer Prozess, der<br />

analysiert werden müsse. Die Perspektiven<br />

für Chinas Wirtschaft seien<br />

aber nach wie vorsehr hell.<br />

Die Abkühlung der Konjunktur<br />

kann chinesische Unternehmen und<br />

Banken in Bedrängnis bringen. Die<br />

Geldhäuser haben sehr bereitwillig<br />

Kredite vergeben –imVertrauen auf<br />

starkes Wirtschaftswachstum, das es<br />

einfach macht, Kredite zurückzuzahlen.<br />

Diese Konstruktion gerät nun ins<br />

Wanken. Hinzu kommt, dass viele<br />

Geldhäuser auch an die Provinzregierungen<br />

enorme Mengen Geld geliehen<br />

haben. Der VerschuldungsgradhatlautRatingagenturS&Pmittlerweile<br />

ein „alarmierendes Niveau“<br />

angenommen. Die Wahrscheinlichkeit<br />

steige, dass Kredite nicht mehr<br />

bedient werden könnten. Notenbankchef<br />

Yi kündigte am Freitag an,<br />

die Kreditvergabe der Banken zu<br />

stützen.<br />

SchwacherAutosektor<br />

Die chinesische Ökonomie verliere<br />

insgesamtanDampf,sagteindesFrederic<br />

Neumann vonder HSBC-Bank<br />

dem Finanznachrichtendienst<br />

Bloomberg. Deutlich zu erkennen sei<br />

das an schrumpfenden Investitionen<br />

in Infrastruktur. Bemerkenswert sei<br />

auch die Schwäche im Autosektor,<br />

der 2018 erstmals seit drei Jahrzehnten<br />

schrumpfen könnte. Das trifft<br />

auch die deutschen Hersteller, allen<br />

voran Volkswagen, wo rund 40 Prozent<br />

der Autos in China verkauft werden.<br />

Aber auch für den deutschen<br />

Maschinenbau ist China der wichtigste<br />

Marktweltweit.<br />

Wenn sich die Probleme in China<br />

ausweiten und die dortigen Unternehmen<br />

Investitionen zurückfahren<br />

und wenn der Handelskonflikt eskaliert,würdedasschonbaldauchhierzulande<br />

durchschlagen. DieAusfuhren<br />

indie USA und nach China machen<br />

zusammen mehr als ein Fünftel<br />

aller Exporte aus. „Leider geht die<br />

Entwicklung sowohl in China als<br />

auch in den USA in die falsche Richtung“,<br />

sagt Carl Martin Welcker,Präsident<br />

der BranchenlobbyVDMA.<br />

Der weltweite Handelsstreit trifftauch<br />

Chinas Stahlexporte.<br />

DPA

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