Thermenland_11-2018
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AKTUELLES<br />
Bezirkstag gibt grünes Licht für das „Medizinstudium Niederbayern“<br />
Studenten sollen Ärzteversorgung sicherstellen<br />
Niederbayern ist der einzige bayerische Regierungsbezirk,<br />
in dem man noch nicht Medizin<br />
studieren kann. Der niederbayerische Bezirkstag<br />
hat daher bei einer Sondersitzung das Projekt<br />
„Medizinstudium Niederbayern“ auf den Weg<br />
gebracht. Das Gremium gab grünes Licht für die<br />
Errichtung einer Außenstelle der renommierten<br />
Karl Landsteiner (KL) Privatuniversität für<br />
Gesundheitswissenschaften in Metten.<br />
Drängender Handlungsbedarf<br />
Die gemeinnützige KL mit Sitz im österreichischen<br />
Krems wird von einer GmbH mit den<br />
Gesellschaftern Medizinische Universität Wien,<br />
Technische Universität Wien, Donau Universität<br />
sowie der Fachhochschule Krems getragen und<br />
weitgehend vom Land Niederösterreich finanziert.<br />
Das Ziel ist es, die ärztliche Versorgung in<br />
Niederbayern mittel- und langfristig sicherzustellen.<br />
Mit dem Beschluss habe der Bezirkstag, so<br />
Olaf Heinrich, „auch einen Beitrag, seine Kliniken<br />
mittelfristig mit Ärzten aus der Region zu<br />
versorgen“.<br />
Der Handlungsbedarf ist groß: Laut Versorgungsatlas<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns<br />
(KVB) liegt der Altersdurchschnitt der niederbayerischen<br />
Hausärzte aktuell bei 56,3 Jahren<br />
– in Landau a. d. Isar sind es sogar 60,0 Jahre,<br />
in Vilshofen 59,3 und in der Region<br />
Pocking/Ruhstorf a. d. Rott 59,0 Jahre.<br />
Neues Stipendienprogramm<br />
Bereits ab dem Jahr 2020 sollen rund 20 Studierende<br />
aus Niederbayern das Studium in<br />
Krems aufnehmen – mit der Perspektive, nach<br />
dem dritten Studienjahr nach Niederbayern<br />
zurückzukehren.<br />
Das bisherige Stipendienprogramm des Bezirks<br />
Niederbayern wird laut Bezirkstagsbeschluss<br />
umgestellt. Anstatt der bisher möglichen Vergabe<br />
von bis zu fünf Stipendien jährlich mit einer<br />
Finanzierung von derzeit 44 Prozent der Studiengebühren<br />
wird es jährlich drei mögliche Stipendienvergaben<br />
mit zwei Alternativen geben:<br />
1. eine Vollfinanzierung der Studiengebühren –<br />
verbunden mit der Verpflichtung, unmittelbar<br />
Medizinstudium in Metten: Bezirkstagspräsident Olaf<br />
Heinrich realisiert seine Vision. Foto: Toni Scholz<br />
nach dem erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums<br />
die ärztliche Weiterbildung zum Facharzt<br />
in einem der Bezirkskrankenhäuser zu<br />
absolvieren.<br />
2. ein Stipendium in Höhe von 80 Prozent der<br />
Studiengebühren – verbunden mit der Verpflichtung,<br />
unmittelbar nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss des Medizinstudiums als Assistenzarzt<br />
in einem der Krankenhäuser des Bezirks<br />
Niederbayern zu arbeiten.<br />
ch/sam<br />
BayernWLAN-Hotspots<br />
Jetzt auch in Pocking kostenlos surfen<br />
Auch die Stadt Pocking bietet nun ihren Bürgern<br />
und Besuchern kostenloses WLAN im öffentlichen<br />
Raum an. Wer durch die Stadt schlendert<br />
oder seine Kugel Eis auf einer Parkbank schleckt<br />
und dabei mobil ins Internet möchte, schaltet<br />
künftig einfach die WLAN-Funktion seines<br />
Geräts − Smartphone, Tablet oder Laptop – ein<br />
und wählt „@BayernWLAN“ aus. Die nächsten<br />
Schritte: eine beliebige Webseite öffnen, falls<br />
dies nicht automatisch passiert, Nutzungsbedingungen<br />
akzeptieren und auf „Verbinden“ klicken.<br />
Das war’s.<br />
Stadtzentrum ist online<br />
Die Zugangspunkte sind am Stadtplatz, am Rathausvorplatz<br />
sowie am Kirchplatz installiert.<br />
„Damit decken wir einen Großteil des Stadtzentrums<br />
ab“, betont Christian Hanusch, Geschäftsleiter<br />
der Stadt Pocking. Alle drei Hotspots bezuschusst<br />
der Freistaat mit je 2.500 Euro. Die<br />
restlichen Kosten sowie die „künftigen Lasten“<br />
trägt die Stadt. Bürgermeister Franz Krah zeigt sich<br />
dankbar für die Fördergelder und sieht Vorteile für<br />
Hotellerie, Geschäftsinhaber und Gastronomen.<br />
Auch Touristen, insbesondere Radfahrer, sowie<br />
vor allem die junge Generation seien mit dem<br />
Angebot angesprochen. Bezüglich der Kritiker<br />
betont der Bürgermeister: „Die Strahlung ist geringer<br />
als die eines Handys, mit dem man gerade<br />
telefoniert.“ Ernst Martin Hofmann/sam<br />
„Bauer des Jahres“ beim Kulturkreis Kloster Asbach<br />
„Es ist kein einfaches Leben, aber ein schönes“<br />
Der CeresAward Gewinner von 2017, Georg Mayerhofer,<br />
versucht die Landwirtschaft in die richtige<br />
Richtung und in eine gute Zukunft zu führen.<br />
Dabei versteht sich der Agraringenieur aus Ortenburg<br />
auch als Botschafter, der eine Brücke zwischen<br />
Gesellschaft und Landwirtschaft schlagen<br />
will. Der CeresAward ist benannt nach der römischen<br />
Göttin des Ackerbaus. Eine Fachjury vergibt<br />
beim CeresAward den Titel „Landwirt des Jahres<br />
2017“.<br />
„Natürlich müssen wir uns mit vielen Dingen kritisch<br />
auseinandersetzen“, sagte Georg Mayerhofer<br />
dem Organisator der „Asbacher Reden zur<br />
Kultur“, Toni Daumerlang, im Vorfeld. Mayerhofer<br />
freue sich darauf, auf sachlich- und fachlicher<br />
Ebene auf Augenhöhe im Rahmen der traditionsreichen<br />
Diskussionsveranstaltung mit der<br />
Gesellschaft in einen guten Dialog treten zu<br />
können.<br />
Der Vortragsabend findet am Freitag, 16.<br />
November um 19.00 Uhr im historischen „Tafelsaal“<br />
von Kloster Asbach statt. Der Eintritt ist frei.<br />
Im Anschluss an die Referate besteht im „Klosterhof<br />
Asbach“ Gelegenheit, mit den jeweiligen<br />
Referenten des Abends und den Verantwortlichen<br />
des „Kulturkreises Kloster Asbach“ bei<br />
einem gemütlichen Zusammensein persönlich<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Ackerbauer aus Leidenschaft: Georg Mayerhofer aus<br />
Ortenburg stellt sich der Diskussion über zeitgemäßes<br />
Leben in der Landwirtschaft.<br />
Foto: Kulturkreis Asbach<br />
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