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Top100 Imst 2017

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hat es in Tirol im Zusammenhang mit<br />

Widmungen einige unschöne Geschichten<br />

gegeben, die auch zu Rücktritten<br />

von Bürgermeistern geführt haben.<br />

Sie haben sich in unserem letzten<br />

Gespräch klar dafür ausgesprochen,<br />

die Raumordnungskompetenzen so<br />

zu belassen, wie sie jetzt sind. Nehmen<br />

Sie in dieser Materie eine gesteigerte<br />

Sensibilität der Politik wahr?<br />

Weirather: Es gibt neben der Raumordnung,<br />

die Gemeindekompetenz<br />

ist, auch eine übergeordnete Raumordnung,<br />

die über das Land Tirol läuft.<br />

Das Land Tirol ist bei Widmungen<br />

grundsätzlich mitbefasst. Sofern es<br />

Widmungen gibt, die nach außen hin<br />

nicht ganz korrekt wirken, hat das Land<br />

eine Aufsichtsfunktion. Ich bin aber<br />

nach wie vor der Meinung, dass Widmungspolitik<br />

Gemeindeautonomie<br />

sein sollte, weil wir am besten wissen<br />

sollten, wie es funktioniert und was<br />

wir wollen. Natürlich passieren auch<br />

hin und wieder Fehler. Wir widmen<br />

aber immer in enger Abstimmung mit<br />

dem Land und unserem Raumplaner.<br />

Mit dieser Vorgangsweise sind wir ganz<br />

gut unterwegs.<br />

ECHO: In Tirol gibt es 36 Planungsverbände,<br />

die zum Zweck der gemeindeübergreifenden<br />

Zusammenarbeit<br />

gebildet wurden. Glauben Sie, dass<br />

diesen Verbänden in Zukunft noch<br />

größere Bedeutung zukommen wird?<br />

Weirather: Ich halte Planungsverbände<br />

für sehr wichtig. In unserem<br />

Planungsverband <strong>Imst</strong> und Umgebung<br />

sind die Gemeinden Nassereith,<br />

Tarrenz, Mils bei <strong>Imst</strong>, <strong>Imst</strong>erberg,<br />

Karres und Karrösten sowie die Stadt<br />

<strong>Imst</strong> inkludiert. Planungsverbände machen<br />

vor allem Sinn, um bei regionalen<br />

„Planungsverbände sind<br />

auch zur gemeinsamen<br />

Artikulation von Interessen<br />

wichtig.“<br />

Entwicklungen auf einen Nenner zu<br />

kommen. Es gibt ja Planungsverbände<br />

in unterschiedlichen Bereichen,<br />

etwa im Sozialsprengel, im Pflegebereich,<br />

der Abfallwirtschaft und für<br />

das Krankenhaus. Auch zur gemeinsamen<br />

Artikulation von Interessen<br />

sind Planungsverbände sehr wichtig.<br />

Das zeigt beispielsweise das Zillertal<br />

vor, das ein einziger Planungsverband<br />

ist und die gemeinsamen Intereressen<br />

mit einer starken Stimme vertritt. Das<br />

ist zielführend und wichtig, wenn man<br />

gegenüber dem Land mit einer Stimme<br />

spricht. Auch wir bemühen uns,<br />

gemeinsam zu agieren.<br />

ECHO: Ist es denkbar, im Planungsverband<br />

– etwa in der konzertierten<br />

Entwicklung von Industrie- und Gewerbegebieten<br />

– gemeindeübergreifend<br />

zu kooperieren und zukünftig ein<br />

Kommunalsteuersplitting zu machen,<br />

damit nicht jede Gemeinde ihr eigenes<br />

Süppchen kocht und unnötige Parallelinfrastrukturen<br />

geschaffen werden<br />

müssen?<br />

Weirather: Das wird vom Land<br />

schon über einen langen Zeitraum<br />

massiv gewünscht, muss man festhalten.<br />

Es gibt gewisse Entwicklungsgebiete,<br />

die nur in einer Gemeinde möglich<br />

sind. Manche Gemeinden werden<br />

eher zu Schlafgemeinden, in anderen<br />

wiederum sprudeln die Kommunalsteuereinnahmen.<br />

Gerade wenn das<br />

Land sich an den Erschließungskosten<br />

beteiligt, wird verstärkt Wert darauf<br />

gelegt, dass man andere Gemeinden<br />

mit weniger guten Voraussetzungen<br />

mitnimmt. Ein gutes Beispiel sind Arzl<br />

und Wenns, wo man das Gewerbegebiet<br />

erweitern will. Dort besteht<br />

der Wunsch, dass man die Gemeinde<br />

Wenns einbezieht, damit auch Kommunalsteuer<br />

in diese Richtung fließt.<br />

Wenns ist allerdings auch bei den<br />

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