Seite 4 | <strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> www.theatercourier.de THEATER Galaktische Dinnershow: Vier „Sternstunden der Menschheit“ für Weltraumtouristen Merlins Wunderland feiert sein 20-jähriges Bestehen mit vielen alten Bekannten Ja, ja, damals war‘s – würde „Muck“, alias Hartmut Schulze-Gerlach, jetzt sagen ... vor 20 Jahren organisierte Mirco Meinel in einer gemieteten Scheune am Stadtrand seine erste Dinnershow. Das war damals Neuland für Dresden. Heute hat sich diese rustikale Location schon verändert, der Eingangsbereich wurde vergrößert, die Bühnentechnik ist auf dem neuesten Stand und die Scheune gehört jetzt ihm. Inzwischen hat sich eine halbe Million Gäste dort vergnügt. Dazu gehört das „interaktive Menü“ – die Gäste bedienen sich an langen Tafeln selbst und es gibt sogar „Nachschlag“ – und wechselnde thematische Shows, hautnah am Zuschauer, anschließend kann sogar getanzt werden. Das Jubiläum wurde jetzt mit den „Sternstunden der Menschheit – Die galaktische Dinnershow“ gefeiert. Beim Spektakel aus Bildern, Tönen und kulinarischen Genüssen waren auch alte Bekannte aus den Anfangsjahren dabei: Der Brachialromantiker Dieter Beckert, Musikmaschinist Peter Till, die Pantomimen und Clowns Rainer König sowie Matthias Krahnert und der „Sternstunden der Menschheit“ „Goldene Geiger“ aus Prag Ludek Lerst – neu sind Sängerin Jasmin Graff und Pole- Akrobatin Cara Julienne. Aus dem „Wunderland“ wird ein Raumschiff und aus den Zuschauern werden Weltraumtouristen. Bei ihrer Reise durch die Galaxien erleben sie wahrhaft ko(s)mische Abenteuer – meist mit aha-Effekt und dem eingangs erwähnten „ja, damals war‘s“ ... Zum Anfassen nah erleben das die „Besserverdienenden“ an König Arturs Tafelrunde, von oben können die Gäste im „Gepäcknetz“ zuschauen (nette Ansage!) und wer im Parkett sitzt, hat zusätzliche Bildschirme, um das Geschehen bis in die letzte Ecke zu verfolgen. Auf der Reise begegnen uns Mensch- © Robert Jentzsch heitsgründer Adam, das erste Klonschaf Polly, die Südpolforscher Amundsen und Scott, Frösche unter Strom, Galvanikgesetze, Computer „Zusi“ und sein Erfinder Konkrad Zuse, der russische Weltraumhund Laika, Juri G., Valentina T. und viele andere. Ganz irdisch kommen allerdings die Poledance- und Strip-Einlagen von Cara Julienne daher, die gemeinsam mit Sängerin Jasmin Graff die Frauenquote erfüllt! Außerirdisch gut ist das Essen: Nicht Schaumsüppchen an Rettichsegel, sondern deftig-sächsisch und mehr als ausreichend. Wer den Sauerbraten nicht wollte, konnte sich – allerdings zeitig genug – an einer herrlichen vegetarischen Gemüse-Pasta laben. Die galaktische Reise wurde von vielen Mitsing-Titeln begleitet, wie „We will rock you“/Queen, „Marmor, Stein und Eisen bricht“/Drafi Deutscher, „Groß ist der Reichtum der Welt“/Holger Biege, „Über den Wolken“/Reinhard May, selbst Marilyn Monroe hauchte mit und Tim Benzko wollte kurz die Welt retten. Nachgesungene Titel sind auch solche ... als allerdings Ludek Lerst mit seiner Geige den City- Titel „Am Fenster“ spielte, herrschte Ruhe wie im Konzertsaal. Prima! Merlin-Urgestein Rainer König war der Rollenkönig, egal ob er Adam, Frosch, Marsmännchen oder den Meister Yoda aus Star Wars spielte, ein Lachen war ihm immer sicher. Aber ganz sicher kann der erfahrene Pantomime weit mehr, als er in den „Sternstunden“ zeigen durfte. Alles in allem: Eine weiche Landung ist sicher! Regine Eberlein „Sternstunden der Menschheit“ Merlins Wunderland 16. & 17.11. | 23. & 24.11. | 28. - 30.11.18 01. & 02.12. | 11. - 15.12.18 www.merlins-wunderland.de Tickethotline: 0351 - 421 99 99