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db 4-2018 WEB

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durch<br />

blick<br />

Nr. 4/<strong>2018</strong><br />

Seit 1986<br />

kostenlos<br />

Autorenzeitschrift<br />

... nicht nur für Senioren<br />

MEINUNGEN<br />

INFORMATION<br />

PERSPEKTIVEN<br />

UNTERHALTUNG<br />

KULTUR<br />

Rock am Stock<br />

Kultparty<br />

Seite 19


Inhaltsübersicht<br />

Kurz berichtet6<br />

Aus den Seniorenbeiräten 15<br />

Rock am Stock 19<br />

Johannes Bonemichl 22<br />

Ein Unternehmen der<br />

Marien Gesellschaft Siegen<br />

Königs August 24<br />

Mundart 26<br />

Weihnachtliche Vorbereitungen 28<br />

Der Schöpfer 29<br />

Das strahlende Lächeln 30<br />

Gedanken zu Advent / Weihnachtssuche 31<br />

Weihnachtsplätzchen 33<br />

Portrait 34<br />

Mehr für<br />

Menschen.<br />

Rechtsanwaltskanzlei<br />

Dr. Buß & Coll.<br />

Dr. jur. Annette Buß<br />

Tätigkeitsschwerpunkt<br />

- Erbrecht<br />

- Familienrecht<br />

- Erstellung von<br />

Patientenverfügungen<br />

Marienborner Str. 104 • 57074 Siegen • www.dr-buss.de<br />

0271 / 3 13 06 61 • 0271 / 3 13 06 62<br />

Etwas über den Einzug des Fussballsports im Siegerland 37<br />

Schnee im Sieger- und Sauerland 42<br />

Fotokünstler sucht neue Wirkungsstätte 44<br />

Armin-Mueller Stahl 46<br />

Besuch in der Stadtbibliothek 48<br />

Buchbesprechungen 49<br />

Wer hätte das gedacht 50<br />

Leben 4.0 - Alles smart gelöst 52<br />

Vorsicht Baustelle 53<br />

Kurgast 2.0 54<br />

Die Würde des Menschen 56<br />

Der Kommentar 61<br />

Lebendige Vergangenheit 62<br />

Von Liebe bis Laster 65<br />

Gedächtnistraining 66<br />

„Aktion vor Ort“ 68<br />

Unsere Leistungen<br />

Gehörtherapie/Aufbautraining<br />

kostenloser Hörtest<br />

unverbindliche Hörgeräteprobe<br />

Tinnitusberatung<br />

Hörgeräte führender Hersteller<br />

Gehörschutz<br />

Besser hören aus eigener Kraft -<br />

werden Sie selber aktiv:<br />

Für mehr Lebensqualität.<br />

Verlosung / Weihnachtsmärkte 70<br />

Veranstaltungen im Haus Herbstzeitlos71<br />

Wiederkehrende Termine 72<br />

Veranstaltungen in Siegen-Wittgenstein 74<br />

Leserbriefe 80<br />

Wer kennt sie nicht?81<br />

Es fiel uns auf / Lösungen 82<br />

Zu guter Letzt / Impressum 82<br />

Unsere Wohn- und Pflegeeinrichtungen<br />

möchten mit<br />

Ihnen in den nächsten aktiven<br />

Lebensabschnitt starten.<br />

Gerland & Panning terzo-Zentrum<br />

Sandstr. 5 | 57072 Siegen I Tel. 0271.30372800<br />

Siegtalstr. 2 I 57080 Siegen-Eiserfeld I Tel. 0271.25 08 89 26<br />

Rathausstr. 1b I 57234 Wilnsdorf I Tel. 02739. 479 84 98<br />

www.gerland-panning.de<br />

Wir sind umgezogen!<br />

Seit Anfang November finden Sie uns<br />

in der Sandstr. 5 im Siegener Zentrum.<br />

Vorher befand sich unser Fachgeschäft<br />

in der Bahnhofstraße.<br />

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für ein(e) kostenlose(s)<br />

Höranalyse/Probetraining<br />

Vereinbaren Sie vorab einfach einen<br />

unverbindlichen Termin mit uns<br />

Sie erhalten Antwort auf die Fragen<br />

• Wie gut höre ich?<br />

• Wie gut verstehe ich?<br />

• Was leistet die terzo ® Gehörtherapie?<br />

©Konstantin Yuganov-fotolia.com<br />

Aus der Redaktion<br />

Eine unliebsame Erfahrung über Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung musste<br />

der Autor der Bildseite „Rock am Stock“ machen. Zunächst wollte der Kollege diese<br />

Veranstaltung des Kreuztaler Seniorenbeirats nicht besuchen, weil er sich altersmäßig<br />

noch lange nicht dazugehörig fühlte. Bei der Zusammenstellung der Fotoseiten musste<br />

er kleinlaut zugeben, dass er optisch absolut nicht mehr zu den ganz Jungen zählte. Wir<br />

haben den Eindruck, dass er „angekommen“ ist. Der Seniorenrock hat ihm offensichtlich<br />

so gut gefallen, dass er die nächste Veranstaltung kaum abwarten kann.<br />

Der durchblick bedankt sich bei den Fotografen Thomas Grab (Titelbild) und Heinz<br />

Hänisch. Ihnen verdanken Sie die wunderbaren Fotos auf den Seiten 20 und 21.<br />

Dass für ein Foto schon mal Utensilien fehlen, das kommt öfter vor. Dass hierfür<br />

aber jemand das ganze Haus durchsucht und sich auch nicht scheut unters Sofa zu<br />

krabbeln um verschollene Legofiguren zu suchen, ist eher selten. „Unsere“ Eva-<br />

Maria Herrmann wurde bei ihrer Suche fündig, wie das Foto auf Seite 28 beweist.<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir schöne Weihnachtstage und ein<br />

gutes neues Jahr. Nun aber erst mal viel Freude beim Lesen des neuen durchblick.<br />

• Marienheim, Weidenau<br />

• Haus St. Elisabeth, Netphen<br />

• Haus St. Raphael, Burbach<br />

• Haus St. Klara, Friesenhagen<br />

• Haus Mutter Teresa, Niederfischbach<br />

• Haus St. Anna, Netphen (Eröffnung<br />

Frühjahr 2019)<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter:<br />

Telefon 0271 231 2106<br />

www.mariengesellschaft.de<br />

2 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 3


– der besondere Wintermarkt<br />

bis zum 13. Januar<br />

Programm in der Vorweihnachtszeit<br />

Freitag, 23.11.<strong>2018</strong> 17.00 – 18.00 Uhr One-Man-Band Steve Karnath<br />

Samstag, 24.11.<strong>2018</strong> 16.00 – 17.00 Uhr Musikverein Eiserfeld<br />

Sonntag, 25.11.<strong>2018</strong> TOTENSONNTAG! Winterzauber geschlossen!!!<br />

Freitag, 30.11.<strong>2018</strong> 17.00 – 18.00 Uhr One-Man-Band Steve Karnath<br />

Samstag, 01.12.<strong>2018</strong> 16.00 – 17.00 Uhr Rothaarsteig-Alphornsolisten<br />

Sonntag, 02.12.<strong>2018</strong> 16.00 – 17.00 Uhr<br />

Freitag, 07.12.<strong>2018</strong> 17.00 – 18.00 Uhr One-Man-Band Steve Karnath<br />

Samstag, 08.12.<strong>2018</strong> 16.00 – 17.00 Uhr Schellengruppe Wilgersdorf<br />

Sonntag, 09.12.<strong>2018</strong> 16.00 – 17.00 Uhr Halbmond Bläsercorps<br />

Freitag, 14.12.<strong>2018</strong> 17.00 – 18.00 Uhr One-Man-Band Steve Karnath<br />

Samstag, 15.12.<strong>2018</strong> 16.00 – 17.00 Uhr next generation<br />

Sonntag, 16.12.<strong>2018</strong> 16.00 – 17.00 Uhr SoFa Vocal Performance<br />

Freitag, 21.12.<strong>2018</strong> 17.00 – 18.00 Uhr Happy hour – keine Musik<br />

Klein, aber fein.<br />

4/<strong>2018</strong> durchblick 5


Kurz berichtet<br />

Kantorei Siegen<br />

Neues Jahresprogramm vorgestellt<br />

„Von Bach bis Palmeri, von Händel bis Rutter, von Ost nach West und von New Orleans bis<br />

Jericho ist alles dabei und hat seinen guten Platz im Konzertreigen“, so KMD Ute Debus lks.<br />

und Vorstandssprecherin Andrea Müller bei der Vorstellung des Programms.<br />

Siegen. Die Kantorei Siegen startet in<br />

die neue Konzertsaison und wie immer<br />

gibt es einiges zu entdecken im druckfrischen<br />

Jahresprogramm des Chores.<br />

Besonders augenfällig treten im diesjährigen<br />

Programmheft die eindrucksvollen<br />

Bögen der Siegener Nikolaikirche<br />

hervor, dem Hauptaufführungsort.<br />

Es ist ein schönes Sinnbild für die musikalische<br />

Arbeit der Kantorei, die mit<br />

ihrem Konzertangebot zahlreiche musikalische<br />

Bögen spannt: Räumliche und<br />

zeitliche, stilistische und formatmäßige<br />

Vielfalt kennzeichnen das Angebot in<br />

der neuen Saison.<br />

Zu Weihnachten und zur Passionszeit,<br />

den traditionellen Hoch-Zeiten der Kirchenmusik,<br />

wartet die Kantorei mit<br />

wohlklingenden, aber auch schwergewichtigen<br />

Werken auf: Camille Saint-<br />

Saëns‘ „Oratorio de Noël“ steht im<br />

Zentrum des Weihnachtskonzertes am<br />

zweiten Advent, begleitet von Antonio<br />

Vivaldis „Gloria“ und einem „Magnificat“<br />

von John Rutter.<br />

<strong>db</strong><br />

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FÜR SIE DRIN!<br />

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GAS UND STROM.<br />

Hoch hinaus<br />

Jahner erklimmen Siegerlandhütte<br />

Auflösung<br />

im Dezember<br />

Siegen. Hoch hinaus ging es für den<br />

TV Jahn Siegen in diesem Jahr. Insgesamt<br />

28 Turnerinnen und Turner machten<br />

sich auf den Aufstieg zur 2.710 m<br />

hoch gelegene Siegerlandhütte bei Sölden<br />

im Öztal.<br />

Die von der Sektion Siegerland des<br />

Deutschen Alpenvereins betreute Hütte<br />

liegt versteckt im Talschluss des Windachtales<br />

am Fuße einiger Dreitausender<br />

der Stubaier Alpen. Natürlich ließen<br />

es sich die Jahner nicht nehmen, auf<br />

ihrer mehrtägigen Hüttenwanderung<br />

auch auf 3.000<br />

Meter hoch zu<br />

wandern. Das<br />

Besondere an<br />

dieser Urlaubs-<br />

Wandergruppe<br />

war, dass viele<br />

Abteilungen<br />

des Vereins<br />

vertreten waren.<br />

Fechter,<br />

Leichtathleten<br />

und Basketballer<br />

ebenso, wie<br />

die Ski-Gymnastik, die Fitnessgruppen<br />

oder auch der Reha-Sport.<br />

Ein gutes Signal für das Miteinander<br />

in Siegens größtem Turnverein. Für den<br />

Umbau der Jahnhalle, der derzeit im vollen<br />

Gang ist, wurde zum Abschluss auch<br />

noch spontan gesammelt. Mehr als 670<br />

Euro kamen als Spende zusammen, die<br />

in den Ausbau des neuen Fecht- und Fitnesssaals<br />

auf der ehemaligen Empore investiert<br />

werden. Bereits jetzt ist klar: im<br />

nächsten Jahr wird es erneut eine Wanderung<br />

des TV Jahn Siegen geben. <strong>db</strong><br />

Burbach. Das Presbyterium der Ev.<br />

Kirchengemeinde Niederdresselndorf<br />

beschloss die Auflösung der Kooperation<br />

mit dem DRK Kreisverband Siegen-<br />

Wittgenstein e.V. zum 31. 12.<strong>2018</strong>.<br />

Die gemeinsame Häusliche Pflegestation<br />

wurde 1996 gegründet. Sie<br />

setzte sich ursprünglich aus der kleinen<br />

Gemeindeschwesterstation aus<br />

dem Hickengrund und der DRK-Station<br />

Burbach zusammen. Das Presbyterium<br />

möchte nun Judith Luckgardt, derzeit in<br />

der Ausbildung, als Gemeindeschwester<br />

einstellen. Sie wird ihre Schwerpunkte<br />

in Besuchen und der seelsorgerischen<br />

Begleitung von älteren Gemeindemitgliedern<br />

legen. Des Weiteren wird sie<br />

die Tafel im Hickengrund unterstützen.<br />

Sie wird nicht im pflegerischen Bereich<br />

tätig sein. Um die notwendigen finanziellen<br />

Mittel freizuhalten, beschloss<br />

das Presbyterium, die Kooperation mit<br />

der DRK Häuslichen Pflege im Guten zu<br />

beenden. Die Evangelische Kirchengemeinde<br />

und der DRK Kreisverband werden<br />

sich weiterhin nach besten Möglichkeiten<br />

unterstützen.<br />

<strong>db</strong><br />

6 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

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Wir beraten Sie gerne – in unserem<br />

Kundenzentrum, am Telefon unter 0271 3307-250<br />

oder im Internet auf www.svb-siegen.de.<br />

4//<strong>2018</strong> durchblick 7


Kurz berichtet<br />

Teilhabe-Beratung gestartet<br />

Kostenlos und bundesweit vernetzt<br />

Siegen. Im September <strong>2018</strong> wurde die<br />

Teilhabe-Beratung für Siegen-Wittgenstein<br />

in der Sandstraße 95 in Siegen eröffnet.<br />

Ab sofort können sich Menschen<br />

mit Beratungsbedarf, ihre Angehörigen,<br />

Fachkräfte und Interessierte mit allen<br />

Fragen rund um die Themen Behinderung,<br />

Rehabilitation, Selbstbestimmung<br />

und Inklusion an die Beratungsstelle<br />

wenden. Die Berater*innen Bianca<br />

Schneider und Jan-Frederik Wittchen<br />

bieten unabhängig von Trägern Orientierungshilfen<br />

im Vorfeld konkreter<br />

Leistungen. Dabei handelt es sich um<br />

eine kostenlose und bundesweit vernetzte<br />

Beratung, die die verschiedenen<br />

Angebote in Siegen-Wittgenstein<br />

ergänzt. In einer vertraulichen und<br />

entspannten Atmosphäre können die<br />

verschiedensten Anliegen offen besprochen<br />

werden. Die Berater*innen sind<br />

dabei ausschließlich den Ratsuchenden<br />

verpflichtet. Es gibt im Einzelfall auch<br />

eine aufsuchende Beratung, für diejenigen,<br />

die selbst nicht zur Teilhabe-Beratung<br />

kommen können. Die Räumlichkeiten<br />

sind barrierefrei zugänglich.<br />

Alle Menschen, ob mit oder ohne<br />

Behinderung, haben das Recht auf<br />

ein selbstbestimmtes Leben. Auch<br />

neun Jahre nach dem Inkrafttreten<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

ist dieses selbstbestimmte Leben für<br />

viele Menschen mit Behinderungen<br />

aber noch lange nicht Alltag. Als einen<br />

Schritt in diese Richtung fördert<br />

das Bundesministerium für Arbeit und<br />

Soziales (BMAS) seit Januar <strong>2018</strong> eine<br />

„Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“<br />

(EUTB) nach eigenen Angaben<br />

mit ca. 58 Millionen Euro im Jahr. Im<br />

Kreis Siegen-Wittgenstein wurde am<br />

05. Oktober 2017 der gemeinnützige<br />

Verein „Ergänzende unabhängige<br />

Teilhabeberatung Siegen-Wittgenstein<br />

e.V.“ gegründet. Anbieter der Eingliederungs-<br />

und Wohnungslosenhilfe,<br />

Vertreter*innen der Selbsthilfe und<br />

Privatpersonen waren an der Gründung<br />

beteiligt. Sie haben damit gezeigt,<br />

dass sie gemeinsam eine Ergänzende<br />

unabhängige Teilhabe-Beratung<br />

für Siegen-Wittgenstein wollen. Dafür<br />

hat der Verein einen Förderantrag gestellt,<br />

um Fördermittel vom BMAS zu<br />

erhalten. Vorerst bis Dezember 2020<br />

bekommt der Verein nun ca. 450.000<br />

€, um die Teilhabe-Beratung im Kreis<br />

aufzubauen.<br />

Informationen erhalten Sie Telefonisch<br />

unter 0271/48536900, oder Sie<br />

kommen (ohne Termin) zu den offenen<br />

Sprechzeiten in die Teilhabe-Beratung.<br />

Dienstag von 10 bis 12 Uhr, Donnerstag<br />

von 16 bis 18 Uhr, jeden letzten Samstag<br />

im Monat von 10 bis 12 Uhr. <strong>db</strong><br />

Bianca Schneider und Jan-Frederik Wittchen sind in der Teilhabe-Beratung<br />

in der Siegener Sandstraße 95 die Ansprechpartner.<br />

Thomas Thiel<br />

kommt nach Siegen<br />

Siegen. Thomas Thiel wird ab April<br />

2019 neuer Direktor des Museums für<br />

Gegenwartskunst Siegen.<br />

Der 40jährige Ausstellungsmacher<br />

Thiel wird von Bielefeld nach Siegen<br />

wechseln. Seit 2008 leitet er erfolgreich<br />

den Bielefelder Kunstverein. Davor<br />

war er vier Jahre lang als Kurator<br />

und Leiter des Bereichs Ausstellungen<br />

am Zentrum für Kunst und Medien, in<br />

Karlsruhe tätig.<br />

Thiel tritt die Nachfolge von Dr. Eva<br />

Schmidt an, die seit 14 Jahren dem<br />

Museum für Gegenwartskunst Siegen<br />

als Künstlerische Leiterin vorsteht.<br />

Schmidt gibt auf eigenen Wunsch ihren<br />

Posten frei. Die 1957 in Hannover<br />

geborene Kunsthistorikerin möchte ihren<br />

Fokus verändern, sich von Verwaltungsaufgaben<br />

entlasten und zukünftig<br />

als freie Kuratorin und Kritikerin tätig<br />

bleiben.<br />

Winfried Schwarz, Vorstandsvorsitzender<br />

des Trägervereins des Siegener<br />

Museums betont, man setze auf die<br />

umfangreichen Erfahrungen Thiels als<br />

Ausstellungsmacher und als Künstlerischen<br />

Leiter.<br />

Als Kurator und Direktor werde Thiel<br />

das Museum für Gegenwartskunst Siegen<br />

sicherlich weiter in der Museumswelt<br />

etablieren und neue Akzente setzen.<br />

Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff,<br />

Präsident der Siegener Peter Paul Rubens-Stiftung,<br />

die das Museum finanziell<br />

ausstattet, ist überzeugt, dass mit<br />

dieser Personalentscheidung sowohl<br />

die Kontinuität in der Museumsarbeit<br />

gewahrt werde als auch neue Sichtweisen<br />

einer jüngeren Generation zur Geltung<br />

kommen würden.<br />

<strong>db</strong><br />

8 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

Kultur erleben und mit allen Sinnen genießen – Hilchenbach bietet dazu viele Gelegenheiten.<br />

In einer Zeit, in der von den Menschen immer größere Flexibilität und Leistungsfähigkeit verlangt wird, bietet ein erstklassiges Kulturangebot<br />

einen wertvollen Ausgleich für Geist und Seele. Theater, Konzerte und Kabarett vermitteln Kunst als ganz persönliches Erlebnis.<br />

So. 20. Jan. 17 Uhr<br />

Meisterliche Kammermusik.<br />

Ein Crossing-Borders-Konzert<br />

zwischen<br />

Klassik, Jazz, Gypsy und<br />

Pop. Mit Roglit Ishay<br />

Max Klaas und dem<br />

Ensemble Uwaga!<br />

Fürstlich fühlen<br />

im Oberen Schloss<br />

Einst war es die Residenz der Grafen<br />

und Fürsten von Nassau. Heute beherbergt<br />

das Obere Schloss mit dem<br />

Siegerlandmuseum eine bedeutende<br />

Sammlung zur Kunst– und Kulturgeschichte<br />

der Region.<br />

Auf www.siegerlandmuseum.de finden<br />

Sie Informationen zu Dauer- und<br />

Sonderausstellungen, Führungen und<br />

museumspädagogischen Angeboten.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Kontakt: Siegerlandmuseum<br />

Oberes Schloss 3 • 57072 Siegen<br />

Telefon (0271) 23041-0<br />

siegerlandmuseum@siegen.de<br />

www.siegerlandmuseum.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstags bis sonntags, 10 bis 17 Uhr,<br />

Sonderöffnungszeiten an Feiertagen.<br />

Do. 7. Feb. 20 Uhr<br />

Als ob es regnen würde.<br />

Eine höchst amüsante<br />

und intelligente Komödie<br />

über Geld und Gier. Mit<br />

den Pubklikumslieblingen<br />

Nora von Collande<br />

und Herbert Herrmann.<br />

Do. 14. Feb. 20 Uhr<br />

Concerto Humoroso.<br />

„Herzlich Willkommen“ in der<br />

herrlich grotesken und umwerfend<br />

komischen Welt der<br />

Konzertakrobaten. „Gogol &<br />

Mäx“ zeigen ihr Können auch<br />

in Hilchenbach.<br />

Do. 21. März 20 Uhr<br />

Simone Solga – Das gibt<br />

Ärger. Die Kanzlersouffleuse<br />

rechnet ab: Jahrelang war<br />

Simone Solga als kabarettistische<br />

Geheimwaffe der<br />

Bundesregierung unterwegs.<br />

Jetzt packt sie aus.<br />

Gebrüder Busch-Theater, Bernhard-Weiss-Platz 6, Hilchenbach-Dahlbruch<br />

Karten erhältlich im Bürgerbüro Hilchenbach, Tel. 02733/288-134, Gebrüder-Busch-Kreis, Tel. 02733/53350<br />

Weitere Infos und Buchungsmöglichkeiten: www.gebrueder-busch-kreis.de und www.proticket.de


Kurz berichtet<br />

Kurz berichtet<br />

Hilfreiche Angebote<br />

zur Unterstützung pflegender Angehörigen<br />

Neunkirchen. Eine Interessengemeinschaft<br />

verschiedener Anbieter von<br />

Pflege- und Betreuungsleistungen wie<br />

z.B. die ambulante Hospizhilfe, die Senioren-<br />

und Plegeberatung des Kreises<br />

Siegen-Wittgenstein, die Seniorenberatungsstellen<br />

der Kommunen, die Alzheimergesellschaft<br />

sowie unterschiedliche<br />

Beratungsdienste, wie die P.A.u.s.e.<br />

(pflegende Angehörige von demenzerkrankten<br />

Menschen unterstützen, stärken<br />

und entlasten), richtete in Neunkirchen<br />

einen gemeinsamen Auftritt aus.<br />

Neben Informationsständen, die mit<br />

hilfreichem Material ausgestattet waren,<br />

wurden Vorträge zu Themen wie Demenz,<br />

Wohnberatung sowie Sterbebegleitung<br />

angeboten. Anlässlich des zehnjährigen<br />

Bestehens des „Runden Tisches Demenz“<br />

wurde eine Geburtstagstorte angeschnitten<br />

und das „Jubiläum“ gefeiert.<br />

Seniorenberaterin Bettina Großhaus-<br />

Lutz freute sich darüber, dass diese<br />

Möglichkeit bei einem Stück Kuchen<br />

und einer guten Tasse Kaffee so intensiv<br />

für Gespräche und Austausch genutzt<br />

wurde. Insgesamt waren Besucher und<br />

Aussteller sich einig, dass die Veranstaltung<br />

ein hilfreiches Angebot für pflegende<br />

Angehörige war. Nicht zuletzt erfuhr<br />

auch das Netzwerk der eingangs genannten<br />

Anbieter durch die Veranstaltung<br />

eine große Unterstützung. <strong>db</strong><br />

Bürgermeister Bernhard Baumann nutzte die Gelegenheit, sich bei Helga Hecken (rechts)<br />

und ihrem Team zu informieren.<br />

Gastredner Franz Müntefering<br />

Hilchenb.<br />

Franz Müntefering,<br />

ehemaliger<br />

SPD-<br />

Vorsitzender<br />

und Bundesarbeitsminister<br />

sowie<br />

seit dem<br />

Jahr 2015<br />

Vorsitzender<br />

der BAGSO<br />

(Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen)<br />

wird über gelingendes<br />

Älterwerden – selbstbestimmt,<br />

engagiert und aktiv – sprechen. <strong>db</strong><br />

Er wird Perspektiven für die Zukunft<br />

aufzeigen und die Potentiale der Region<br />

benennen. Weitere Mitwirkende werden<br />

die BaS (Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Seniorenbüros) sowie Vertreter des<br />

Kreises Siegen-Wittgenstein und der<br />

Städte Netphen und Hilchenbach sein.<br />

Organisatorinnen der Veranstaltung<br />

sind Eva Vitt und Gudrun Roth von<br />

den Senioren-Service-Stelle der Städte<br />

Netphen und Hilchenbach. <strong>db</strong><br />

Jetzt schon vormerken!<br />

Termin: Dienstag, 12. März 2019<br />

Beginn: 17 Uhr<br />

Ort: Gebrüder-Busch-Theater, Bernhard-Weiss-Platz<br />

1, Hilchenb.-Dahlbruch<br />

Info-Café<br />

zum Quartierprojekt<br />

Erndtebrück. Aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung und den damit in<br />

Zusammenhang stehenden Herausforderungen<br />

wird der Zielgruppe „ältere<br />

Menschen“ in Erndtebrück mehr Beachtung<br />

geschenkt.<br />

Lebensqualität, Selbstbestimmung,<br />

Mobilität, Gesundheit und Selbstständigkeit<br />

sollen bis ins hohe Alter erhalten,<br />

die Entstehung von Krankheit und Pflegebedürftigkeit<br />

vermieden bzw. hinausgezögert<br />

werden. Im Rahmen des Quartiersprojekt<br />

„Zuhause im Quartier“ soll<br />

der Blick auf seniorengerechte Strukturen<br />

gerichtet werden. Quartiersmanagerin<br />

Theresa Jacob ist als Ansprechpartnerin<br />

sowohl für alle Senioren als<br />

auch Akteure in Erndtebrück zuständig.<br />

Die Auftaktveranstaltung fand im<br />

Oktober statt. Interessierte Personen<br />

und Akteure kamen zusammen um sich<br />

über die Projekte zu informieren. Das<br />

Info-Café bietet in Zusammenarbeit mit<br />

Akteuren die Möglichkeit sich rund um<br />

Themen wie Vorsorge, Sicherheit und<br />

Älter-werden im zweimonatigen Rhythmus<br />

zu informieren.<br />

Konakt: Theresa Jacob 0151-<br />

10870128. Weitere Info-Café-Nachmittage<br />

im AWO-Seniorenzentrum sind am<br />

10. Dezember <strong>2018</strong>, am 4. Februar 2019<br />

und am 1. April 2019.<br />

<strong>db</strong><br />

Goldener Herbst<br />

Siegen. Wie immer im Oktober eines<br />

Jahres lud die Verwaltung der Universitätsstadt<br />

Siegen zu ihrer traditionellen<br />

Seniorenveranstaltung „Der Goldene<br />

Herbst“ in die Bismarckhalle nach Siegen-Weidenau<br />

ein.<br />

Über 300 Besucher welche durch den<br />

stellv. Bürgermeister, Herrn Jens Kamieth,<br />

und den Vorsitzenden des Seniorenbeirates,<br />

Herrn Dr. Horst Bach, begrüßt<br />

wurden, erfreuten sich an einem<br />

bunten Programm.<br />

Neben einem gemeinsamen Kaffeetrinken<br />

wurde das Publikum bis zur<br />

letzten Minute mit Gesang, Tanz, Theater<br />

und Geschichten unterhalten. „Die<br />

Resonanz durch die hohe Besucherzahl<br />

und die vielen positiven Rückmeldungen<br />

haben uns mal wieder gezeigt,<br />

dass wir vieles richtig gemacht haben“,<br />

so der Seniorenbeauftragte der Stadt<br />

Siegen, Lars Dörr.<br />

<strong>db</strong><br />

Siegen. Digitalisierung, Datenschutz,<br />

Integration und Teilhabe: Diese großen<br />

politischen Themenfelder stellen<br />

seit 2017 die zentralen Herausforderungen<br />

für die Arbeit der Siegener<br />

Versorgungsbetriebe (SVB) dar. Gilt<br />

es doch zugleich Verständins bei den<br />

Kunden für die notwendigen und z.T.<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Veränderungen<br />

zu gewinnen.<br />

IhreBegleitung<br />

Nicht mehr allein!<br />

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Besser gemeinsam!<br />

Einkäufe · Arztbesuche · Ausflüge ·<br />

Spazieren · Behördengänge ·<br />

Korrespondenz · Entlastung pflegender<br />

Angehöriger · u. v. m.<br />

Die Leistungen sind als „zusätzliche<br />

Betreuungs- und Entlastungsleistungen“<br />

mit der Pflegekasse abrechenbar.<br />

Gerne informieren wir Sie persönlich.<br />

Seniorenbegleitung<br />

Claudia Hombach<br />

Telefon 02734 5505977<br />

www.ihrebegleitung.de<br />

Mit dem E-Bike sicher unterwegs<br />

Das Radeln im Straßenverkehr birgt viele Risiken<br />

Netphen. „Im Straßenverkehr<br />

ohne Angst bewegen“,<br />

„mehr Übung im Umgang<br />

mit dem Pedelec“, „nach<br />

einem Sturz wieder sicherer<br />

werden“ waren einige<br />

der Beweggründe der 20<br />

Teilnehmer des Kurses „Mit<br />

dem E-Bike sicher unterwegs“.<br />

Ausgerichtet wurde<br />

das Fahrsicherheitstraining<br />

von der Senioren-Service-<br />

Stelle der Stadt Netphen in<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Kreis Siegen-Wittgenstein,<br />

der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein,<br />

des ADFC<br />

Siegen-Wittgenstein sowie<br />

der Verkehrswacht Siegerland-Wittgenstein.<br />

SVB kümmert sich um Verbraucher<br />

Die Beratungsstelle des regionalen<br />

Wasser-, Gas- und Stromversorgers<br />

setzte sich für die vielfältigen Anliegen<br />

ein. So war sie nicht nur Wegweiser zu<br />

Rat und Recht, sondern hat mit einer<br />

breiten Palette von Aktivitäten gezeigt,<br />

dass sie die Probleme der Menschen<br />

in die Hand nimmt und so einen wichtigen<br />

Baustein der kommunalen Daseinsvorsorge<br />

darstellt.<br />

Zunächst fand sich die Gruppe im großen<br />

Ratssaal zusammen, wo Holger Ippach<br />

von der Verkehrswacht anhand einer<br />

Präsentation Tipps zum Umgang mit<br />

dem Pedelec gab. In der Runde wurde<br />

deutlich, das E-Bike bietet vor allem neu<br />

gewonnene Mobilität. Jedoch birgt das<br />

Radeln auch Risiken, vor allem im öffentlichen<br />

Straßenverkehr. Hier können<br />

Reflektoren und helle Kleidung davor<br />

schützen, übersehen zu werden. Ausgestattet<br />

mit vielen nützlichen Tipps ging<br />

es zum praktischen Teil des Kurses. Auf<br />

dem Rathausplatz war ein Übungsparcour<br />

aufgebaut, auf dem die Teilnehmer<br />

Anfahren, Bremsen, Kurvenfahren und<br />

Ausweichen trainieren konnten.<br />

Am Ende bekamen alle Teilnehmer<br />

von der Seniorenbeauftragten Eva Vitt<br />

ein Teilnahmezertifikat überreicht. <strong>db</strong><br />

Im gesamten Einzugsgebiet bietet<br />

die SVB umfassende Information und<br />

Beratung an und agiert durch Bildungsarbeit<br />

und frühzeitige Warnung<br />

vor unseriösen Geschäftsgebaren sowie<br />

durch regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit<br />

stets auch präventiv. Darüber<br />

hinaus steht effiziente Netzwerk- und<br />

Multiplikatoren-Arbeit auf dem Programm<br />

der Versorgungsberatung. <strong>db</strong><br />

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zu dünn wird<br />

füllen wir es Ihnen<br />

natürlich und<br />

sicher wieder auf.<br />

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Märchenhafter Tag<br />

Netphen. Einen märchenhaften Walderlebnistag<br />

unter dem Motto „Waldeslust<br />

– „Knusper, knusper, Knäuschen,<br />

wer knuspert an meinem Häuschen“<br />

konnten jetzt Menschen mit Demenz<br />

mit Angehörigen und Begleitern im<br />

Waldland Hohenroth erleben. Zu Beginn<br />

empfing Zitterspieler Walter<br />

Lepschi die zahlreich erschienenen<br />

Gäste. Dann wurde das offizielle Programm<br />

vom Netphener Gesangverein<br />

– Männerchor 1861 e.V. unter Leitung<br />

von Ute Lingerhand eröffnet.<br />

Das Highlight bot die Theatergruppe<br />

„Thetas`s“ aus Eschenbach mit<br />

dem Märchen „Hänsel und Gretel“. Leo<br />

Schmallenbach und Ida Heitze überzeugten<br />

in den Rollen der beiden Kinder<br />

und es fiel ihnen nicht schwer, die böse<br />

Hexe, gespielt von Maja Schmallenbach,<br />

zu überlisten. Unterstützt wurden sie<br />

Die Haar-Spezialisten<br />

bei allen<br />

Haarproblemen!<br />

Kurz berichtet<br />

von Joline Schmallenbach, die<br />

dem Schauspiel den erzählerischen<br />

Rahmen bot. Die böse<br />

Stiefmutter wurde von Anne<br />

Setzer gespielt und die Rolle des<br />

Vaters übernahm Patrick Wüst.<br />

Es war die erste Veranstaltung<br />

der Region im Rahmen des diesjährigen<br />

Welt-Alzheimertages.<br />

Knapp 80 Besucher waren der<br />

Einladung der Seniorenbeauftragten<br />

der Stadt Netphen und<br />

dem Verein VergissMeinNicht<br />

Netphen e.V. gefolgt. „Mit diesem<br />

ganz besonderen Angebot<br />

möchten wir die Menschen, die<br />

vergessen, nicht vergessen und<br />

sie in besonderer Weise am gesellschaftlichen<br />

Leben teilhaben<br />

lassen“, so Eva Vitt von der Senioren-Service-Stelle.<strong>db</strong><br />

Storys vom Jakobsweg<br />

Siegen. So gut besucht hatte man<br />

die Räumlichkeit in der spanischsprachigen<br />

Gemeinde Siegerland e.V. lange<br />

nicht mehr gesehen.<br />

Adrián Alonso Álvarez, freier Reporter<br />

bei Radio Siegen, hatte im Rahmen der<br />

Interkulturellen Tage zu dem Vortrag<br />

„Storys vom Jakobsweg“ eingeladen.Der<br />

24-Jährige war auf zwei verschiedenen<br />

Routen insgesamt 1700 Kilometer auf<br />

dem Jakobsweg unterwegs. Er erzählte<br />

aufregende Geschichten über skurrile<br />

Persönlichkeiten, die er unterwegs kennenlernte,<br />

über eine innige Sommerliebe<br />

und seiner Konfrontation mit bissigen<br />

Hunden. Sein schwarzer Humor<br />

begeisterte immer wieder das Publikum.<br />

Mit eigenen Texten, wie zum Beispiel<br />

dem Beitrag „5 Uhr nachts, die SPD<br />

und ZäRTL2ichkeit“, sorgte er für ein<br />

abwechslungsreiches Progamm.<br />

Der abschließende Text, der die Ankunft<br />

in Santiago de Compostela beschrieb,<br />

lies den jungen Vorleser melancholisch<br />

werden: „Gott hat nicht vor<br />

der Kathedrale auf uns gewartet und<br />

uns mit High-Fives gegrüßt … das ist<br />

kein typisches ‚Happy End‘ – nein, eigentlich<br />

überhaupt kein ‚End‘ – denn zu<br />

Hause muss es weitergehen.“<br />

Ein gelungener Abend über die persönlichen<br />

Erfahrungen auf dem Jakobsweg,<br />

die man in keinem Reiseführer<br />

finden kann.<br />

<strong>db</strong><br />

Leo Schmallenbach als Hänsel und Ida Heitze als<br />

Gretel, Anne Sentker als Stiefmutter.<br />

Neues Kochbuch<br />

Siegen. Spenden im Gesamtwert von<br />

7.500 Euro haben die Siegener Versorgungsbetriebe<br />

an drei Empfänger übergeben.<br />

Die Erlöse stammen aus dem neu<br />

aufgelegten Kochbuch „Omas Siegerländer<br />

Küche“. Es freuen sich das Dunkelcafé<br />

Siegen, der Verein VergissMeinNicht<br />

Netphen e.V. und die DLRG Ortsgruppe<br />

Siegen. Geschäftsführer Alfred Richter<br />

übergab die Spenden und sagte: „Wir<br />

waren von dem Erfolg positiv überrascht.<br />

Unser Kochbuch passt immer noch gut in<br />

die Zeit und so können wir uns gemeinsam<br />

mit den Spendenempfängern heute<br />

über den Erfolg dieses Heimatproduktes<br />

freuen.“ Das Buch ist für 10 Euro im Kundenzentrum<br />

Morleystraße erhältlich. <strong>db</strong><br />

Kompetente Ansprechpartnerinnen für<br />

Alterszahnheilkunde<br />

Dr. Silja Stötzel & Dr. Cynthia Six<br />

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Öffnungszeiten: Mo.–Do. 7:30–19:30 Uhr • Fr. 7:30-13:30 Uhr<br />

Hausbesuche sind möglich<br />

Kurz berichtet<br />

Mit der AWO auf Reise<br />

Erholen – Erleben – Genießen<br />

Siegen. Der AWO-Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe<br />

organisiert seit<br />

vielen Jahren „Reisen mit Herz“, die besonders<br />

für Menschen in der zweiten Lebenshälfte<br />

geeignet sind.<br />

Die Ziele im Reisejahr 2019 sind: Die<br />

Inseln Norderney und Rügen, Bad Wörishofen<br />

im Allgäu, Bad Zwischenahn am<br />

Zwischenahner Meer, Bad Hofgastein im<br />

Salzburger Land in Österreich oder Bad<br />

Füssing über Weihnachten und Silvester.<br />

Alle Reisen und Tagesfahrten werden von<br />

Zehn Jahre Hundebesuchsdienst<br />

Beate Klaas unterwegs mit drei Vierbeinern<br />

Neunkirchen. Wenn Marcella, Quarzo<br />

und Milli die Kapelle des Seniorenheims<br />

„Stegelchen“ in Herdorf betreten, dann<br />

geht den Bewohnern das Herz auf. Gemeinsam<br />

mit ihrer Trainerin und Halterin<br />

Beate Klaas besuchen die drei<br />

Hunde regelmäßig die Einrichtung. Ihr<br />

Ziel sind vor allem demenzkranke Menschen.<br />

Auf Initiative der Senioren-Service-Stelle<br />

wurde der Hundebesuchsdienst<br />

2008 ins Leben gerufen.<br />

Beate Klaas war von Beginn an dabei,<br />

ihre Erfahrungen während der letzten<br />

zehn Jahren waren durchweg positiv.<br />

Der Kontakt zu den Tieren erfolgt behutsam.<br />

Nach dem Füttern packt Beate<br />

Klaas einen Würfel aus. Das ist gut<br />

für die Motorik der Hundefreunde, die<br />

fast alle auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen<br />

sind. Sie werfen den Würfel<br />

ins Rund und lesen dann, welche Aufgabe<br />

der Hund erfüllen soll. Begeistert<br />

ehrenamtlichen Reisebegleitern betreut.<br />

Neue ehrenamtliche Reisebegleiter sind<br />

herzlich willkommen.<br />

Für die Fahrten können Reisegutscheine<br />

erworben werden. Sie sind individuell<br />

ausfüllbar und da der Betrag frei wählbar<br />

ist, sind sie das passende Geschenk<br />

für jede Gelegenheit. Der Reisekatalog<br />

kann angefordert werden beim AWO-<br />

Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe<br />

unter Tel.: 0271/3386 ‐ 167 oder per Mail:<br />

reisen@awo-siegen.de<strong>db</strong><br />

beobachten die Heimbewohner, welche<br />

Kunststückchen die Hunde gelernt haben.<br />

Die Hunde von Beate Klaas mussten<br />

einen Eignungstest als Besuchshund<br />

bestehen. Außerdem hat die<br />

Struthüttenerin mit ihnen erfolgreich<br />

die Prüfung als „Pädagoge auf vier Pfoten“<br />

absolviert.<br />

Klaas legt bei ihrer ehrenamtlichen<br />

Arbeit Wert auf eine angenehme und<br />

ruhige Atmosphäre. Die Zeit mit den<br />

Hunden soll als stressfrei und entschleunigend<br />

empfunden werden. Einer<br />

der schönsten Momente ist für viele<br />

Heimbewohner zweifellos, einen der<br />

Hunde auf dem Schoß halten und streicheln<br />

zu dürfen.<br />

Zehn Jahre Hundebesuchsdienst. Dieses<br />

Jubiläum war für die Seniorenberaterin<br />

Bettina Großhaus-Lutz ein schöner<br />

Anlass, um das langjährige Engagement<br />

von Beate Klaas zu würdigen. <strong>db</strong><br />

Gesund und beweglich bleiben<br />

Praxis für chinesische Medizin<br />

Dr. Hans-Joachim Kraemer<br />

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Makuladegeneration<br />

• Erschöpfungs- und<br />

Anspannungszuständen<br />

• Befindlichkeitsstörungenund<br />

Bewegungsschmerz in<br />

allen Gelenken<br />

Wir haben Zeit für unsere Gäste!<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Tagespflege Villa Bohn möchten, dass ihre<br />

Besucher freudig am Leben teilnehmen.<br />

Jeder Gast bekommt die Hilfe, die er - unter<br />

Einbeziehung der eigenen Fähigkeiten -<br />

benötigt.<br />

Dem Pflegepersonal ist wichtig, die ihnen<br />

anvertrauten Menschen als Einheit von<br />

Körper und Seele zu sehen.<br />

Nicht nur die körperliche Pflege, auch<br />

seelische und geistige Bedürfnisse werden<br />

in der Villa Bohn berücksichtigt und individuell<br />

gefördert.<br />

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12 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 13


Kurz berichtet<br />

Aus den Seniorenbeiräten im Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

Ausflug nach Malta<br />

Siegen. Chikaru Shiotas Installation<br />

war ein Höhepunkt der Kunstreise der<br />

Museumsfreunde zur Kulturhauptstadt<br />

Valetta. Eine Schiffsfahrt stand ebenso<br />

auf dem Programm wie viele touristische<br />

Erkundungen. In der alten Festung<br />

des St. James Centre for Creativity<br />

beeindruckte eine Dokumentation<br />

über die Flüchtlingsproblematik, mit<br />

der Malta als Aufnahme-Insel der in<br />

überfüllten Booten Geflüchteten sehr<br />

belastet ist. Freundschaftliches Beisammensein<br />

bei maltesischen Köstlichkeiten<br />

bildeten den Abschluss. <strong>db</strong><br />

Viel Freude beim Neunkirchener Rollatortag<br />

Neunkirchen. Hervorragende Stimmung<br />

herrschte beim dritten Rollatortag<br />

in Neunkirchen. Sowohl aus dem<br />

Tagespflegehaus St. Raphael in Burbach<br />

als auch aus der DRK-Stiftung<br />

waren interessierte Personen mit dem<br />

vom DRK zur Verfügung gestellten Bus<br />

angereist. Hinzu kamen Rollator-Nutzer<br />

aus Neunkirchen und Kirchen. Das Programm,<br />

das von der Senioren-Service-<br />

Stelle und einem örtlichen Sanitätshaus<br />

zusammengestellt worden war, beinhaltete<br />

zunächst die optimale Einstellung<br />

der Rollatoren. Dabei wurden die<br />

Bremsen im Zweifelsfall nachgezogen,<br />

Dr. Karin Lingl und Wolfgang Suttner<br />

die Griffhöhe auf den Nutzer eingestellt<br />

und Schrauben nachgezogen.<br />

Perfekt ausgerüstet konnten sich die<br />

Besucher des Rollatortags anschließend<br />

auf den Rollatorparcours begeben.<br />

Dort konnte das Fahren auf verschiedenen<br />

Untergründen getestet werden. Im<br />

Anschluss begab sich Annette Schmetz,<br />

Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei,<br />

mit den Rollator-Nutzern „auf Wanderschaft“.<br />

Bei einem Rundgang durch<br />

die Ortsmitte zeigte die Polizeikommissarin,<br />

wie die Querungshilfe ordnungsgemäß<br />

passiert werden kann, wo im<br />

Straßenverkehr Tücken lauern und wie<br />

Wohin mit der Kunst?<br />

Siegen. „Wohin mit der Kunst, bevor ich<br />

nicht mehr da bin? Wohin mit der Kunst,<br />

die ich geerbt habe?“ Fragen, die sich<br />

stellen, wenn es um Vor- bzw. Nachlässe<br />

geht, Künstlername und –werk bekannt,<br />

aber nicht so bedeutend<br />

sind, dass beide zwangsläufig<br />

im Museum landen oder sich<br />

mit Leichtigkeit auf dem Kunstmarkt<br />

behaupten.<br />

Es geht also um den Raum<br />

zwischen Atelier und Museum.<br />

Zum Thema „Das letzte Hemd<br />

hat keine Taschen – Wohin<br />

mit den Künstlernachlässen?“<br />

sprach auf Einladung des Kunstvereins<br />

Siegen im Rahmen der<br />

Reihe ‚Abends in der Galerie’<br />

(Kooperation KulturSiegen &<br />

Kunstverein) Frau Dr. Karin Lingl<br />

vor ca. 50 Künstlern, Sammlern<br />

und Kunstinteressierten.<br />

Als Geschäftsführerin der Stiftung<br />

Kunstfonds zur Förderung der zeitgenössischen<br />

bildenden Kunst in Bonn leitet<br />

sie das Archiv für Künstlernachlässe im<br />

Kloster Brauweiler. Den regen Austausch<br />

Foto: Eike Jungheim<br />

man sich mit Rollator sicher an und auf<br />

der Straße verhält.<br />

Mit einem Imbiss gestärkt, ging‘s<br />

zur Rollatorgymnastik. Sabine Mondorf<br />

zeigte, wie der Rollator beim Aufstehen<br />

und Hinsetzen helfen kann. Außerdem<br />

wurden zur Musik zahlreiche<br />

Übungen gemacht. „Die Besucher des<br />

Rollatortags sind hochmotiviert zur Tat<br />

geschritten und hatten alle sehr viel<br />

Spaß“, resümierte Seniorenberaterin<br />

Bettina Großhaus-Lutz. Und ob der<br />

positiven Resonanz wird es in Neunkirchen<br />

2019 wohl die vierte Ausgabe der<br />

Veranstaltung geben.<br />

<strong>db</strong><br />

von Fragen und Antworten zur Auswahl,<br />

Aufbewahrung, Vernichtung, Ausleihe,<br />

Weiterverkauf, Besteuerung und mehr<br />

moderierte Wolfgang Suttner, Sprecher<br />

des Deutschen Kunstrats in Berlin.<br />

Die Vorstellung der hervorragenden<br />

Einrichtung des Archivs, die ständig<br />

wächst, aber dennoch nur begrenzt<br />

gestiftete Nachlässe aufnehmen kann,<br />

diente letztlich dazu, ein bestens funktionierendes<br />

Modell als Vorbild auch für<br />

eine regionale Lösung schmackhaft zu<br />

machen. Den Besuchern war nämlich<br />

schnell klar, dass die Chance für die Auswahl<br />

eines Nachlasses zur Aufnahme ins<br />

Archiv der Stiftung nur ganz gering sein<br />

kann. Es lag folgerichtig auf der Hand,<br />

dass die Forderung nach einer regionalen<br />

Lösung geäußert wurde. Möglicherweise<br />

wird der Informationsabend zum Anlass<br />

genommen werden, eine Initiative auf<br />

die politische Schiene zu bringen. <strong>db</strong><br />

14 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

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Senioren werden fit gemacht<br />

Fahrschulfortbildung mit dem Seniorenbeirat der Stadt Freudenberg<br />

F r e u -<br />

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Viele Senioren<br />

haben<br />

den Führerschein<br />

schon in<br />

jungen<br />

Jahren<br />

erworben, wo Theorie- und Praxisprüfungen<br />

noch relativ einfach waren,<br />

und fast alle haben diese Hürden ohne<br />

Probleme im ersten Anlauf genommen.<br />

Danach hat sich vieles verändert<br />

bezüglich Führerscheinprüfung und<br />

den Anforderungen an den Autofahrer.<br />

Vor allem die zunehmende Anzahl der<br />

PKW und LKW und die damit verbundenen<br />

Dichte des Verkehrs hat sich<br />

deutlich gesteigert. Somit haben auch<br />

die Ansprüche an die Verkehrstüchtigkeit<br />

der Autofahrer zugenommen. Dagegen<br />

abgenommen haben bei den älteren<br />

Menschen wichtige Fähigkeiten<br />

Herrenkonfektion<br />

und Jeanswear<br />

Zur Wintersaison jetzt aktuell:<br />

Winterjacken in allen Übergrößen<br />

In ihrem Fachgeschäft<br />

„Jeans 66” in der Marburger<br />

Straße 66 in Kreuztal<br />

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sowie klassische<br />

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und hochwertige Sortiment<br />

vom Slip bis zum Sakko hat<br />

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wie Seh- und Reaktionsvermögen neben<br />

sonstigen körperlichen Einschränkungen.<br />

Ihre Verkehrstüchtigkeit brauchen<br />

ältere Verkehrsteilnehmer in Deutschland<br />

im Gegensatz zu anderen Ländern<br />

nicht prüfen zu lassen. Freiwillig kann<br />

man beim ADAC seine Fahrfitness ohne<br />

Angst vor Konsequenzen testen lassen.<br />

Hinsichtlich der theoretischen Kenntnisse<br />

für die Teilnahme am Straßenverkehr<br />

sind seit der abgelegten<br />

Führerscheinprüfung eine Reihe von<br />

Veränderungen und zusätzliche Bestimmungen<br />

hinzugekommen. Auf Anfrage<br />

des<br />

Seniorenbeirats<br />

der Stadt<br />

Freudenberg<br />

hat<br />

eine örtliche<br />

Fahrschule<br />

eine entsprechende<br />

Veranstaltung im September<br />

durchgeführt. Für die zahlreichen<br />

Teilnehmer, war die Veranstaltung kostenlos.<br />

In einem interessanten Vortrag<br />

mit vielen Beispielen aus dem Alltag<br />

eines Fahrlehrers wurden auch kniffelige<br />

Verkehrssituationen besprochen.<br />

Für Fragen aus der Zuhörerschaft blieb<br />

ausreichend Zeit.<br />

Das Problem mit den Radwegen in<br />

Freudenberg wurde besonders intensiv<br />

diskutiert. Das Thema fand ein so großes<br />

Interesse, dass eine weitere Informationsveranstaltung<br />

dieser Art vorgesehen<br />

ist. <br />

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120 cm und 140 cm<br />

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Damen-Größen: Größe 34 bis Größe 48<br />

Öffnungszeiten: Montag-Freitag 10 bis 18 Uhr I Samstag 10 bis 13 Uhr<br />

Betriebsferien 2019: Montag, 28. Januar bis Samstag, 9. März<br />

4/<strong>2018</strong> durchblick 15


Siegen. Auf der ersten Herbstsitzung<br />

des Siegener Seniorenbeirats standen<br />

Arne Fries, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

2 (u.a. zuständig für Ordnung und Stadtreinigung),<br />

sowie Elmar Diehl vom Straßenreinigungsamt<br />

Rede und Antwort.<br />

Schwerpunkt war das Thema „Winterdienst<br />

in Siegen“. Elmar Diehl gab<br />

einen ausführlichen Einblick in die Aufgaben<br />

seines Arbeitsbereiches. „Letztlich<br />

sind wir das ganze Jahr mit Winterdienst<br />

beschäftigt“, stellte er heraus.<br />

Schließlich erfordert die abgelaufene<br />

Winterperiode bereits im Frühjahr erneute<br />

Planungen für die noch weit voraus<br />

liegende nächste kalte Jahreszeit.<br />

Vorrangige Schwerpunkte der Winterdienstarbeit<br />

sind Verkehrsdichte, Wichtigkeit<br />

und Sicherheit. Von besonderer<br />

Bedeutung für die Planungsarbeit ist<br />

die topographische Beschaffenheit der<br />

Hügelstadt. Schon weniger als hundert<br />

Meter Höhenunterschied können einen<br />

gezielten Einsatz erforderlich machen.<br />

Aus Siegener Beiräten<br />

Winterdienst der Stadtreinigung Siegen<br />

bürgernah und unbürokratisch<br />

Vor eine besondere Herausforderung<br />

sind die jeweiligen Einsatzleiter gestellt,<br />

welche bei erwarteter Glätte morgens<br />

um zwei Uhr entscheiden müssen, ob<br />

ein Einsatz notwendig ist.<br />

Für Eberhard Schäfer im Bezirk Siegen-Ost<br />

besteht besonderer Handlungsbedarf<br />

für die Bereiche Breitenbach,<br />

Volnsberg und Kornberg, letzterer der<br />

höchstgelegene Punkt der Krönchenstadt.<br />

Räumungspflichten für Anlieger<br />

wurden thematisiert und mögliche<br />

Konsequenzen bei deren Unterlassung<br />

aufgezeigt. In der anschließenden Aussprache<br />

konnte Diehl eine Reihe von<br />

praktischen Vorschlägen und Wünschen<br />

mitnehmen, so z.B. Sicherheit auf Verbindungs-<br />

und Radwegen, Freischneiden<br />

von Gebüsch sowie Beseitigung von<br />

Stolperfallen. Dringende Anliegen können<br />

wie bisher mit Erfolg auf dem „kleinen<br />

Dienstweg“ unbürokratisch erledigt<br />

werden. Noch anstehende Arbeiten<br />

sollen vor Winterbeginn abgeschlossen<br />

Elmar Diehl<br />

sein. Nach Aussage des Beigeordneten<br />

Arne Fries sollen Fuß- und Radwege in<br />

Zukunft mehr Gewicht erhalten. <strong>db</strong><br />

Winterdienst auf Gehwegen<br />

und Fahrbahnen<br />

Die Bürgersteige bzw. Fahrbahnränder<br />

bei fehlenden Gehwegen müssen in<br />

einer Breite von 80 Zentimetern entlang<br />

des Grundstückes freigehalten werden.<br />

An Bushaltestellen sind Zugänge zu den<br />

Ein- und Ausstiegen freizuhalten. An<br />

gekennzeichneten Fußgängerüberwegen<br />

muss ein gefahrloses Betreten der<br />

Fahrbahn möglich sein.<br />

Räum- und Streupflicht besteht in der Zeit<br />

von 7.00 Uhr (an Sonn- und Feiertagen<br />

von 8.00 Uhr) bis 19.30 Uhr, unverzüglich<br />

nach Beendigung des Schneefalls bzw.<br />

nach dem Entstehen der Glätte.<br />

Salz oder sonstige auftauende Stoffe sind<br />

grundsätzlich verboten, ausgenommen<br />

auf Treppen, Rampen, Brücken, starken<br />

Steigungsstrecken und ähnlichem. Beim<br />

Parken ist darauf zu achten, dass für<br />

Räumfahrzeuge mindestens drei Meter<br />

Durchfahrbreite frei gehalten werden.<br />

Universitätsstadt<br />

Siegen<br />

Die Stadtreinigung informiert<br />

Wofür die Winterdienstgebühr<br />

erhoben wird<br />

Die Winterdienstgebühr ist eine Gegenleistung<br />

für die Reinigung der Straße im<br />

Ganzen. Daher sind auch Grundstücke<br />

gebührenpflichtig, die nicht direkt an die<br />

Straße grenzen (sogenannte Hinterlieger).<br />

Die Gebühr fällt auch dann an, wenn<br />

unmittelbar vor dem Grundstück keine<br />

Leistung erbracht wird, z. B. weil dort ständig<br />

Autos parken.<br />

Für alle Fragen rund um den Winterdienst<br />

hält die Stadt Siegen ein Informationsblatt<br />

bereit, das in allen Bürgerbüros und bei der<br />

Stadtreinigung erhältlich ist.<br />

Sicheres Gehen und Fahren im Winter kann<br />

durch Ihre Mithilfe erreicht werden!<br />

BC_ Anz_186x130_Senioren_SI 20.11.2009 13:30 Uhr Seite 1<br />

Anliegerpflichten<br />

Laut städtischer Satzung ist die Winterwartung<br />

auf Gehwegen grundsätzlich auf<br />

die Anlieger übertragen. Sofern ein Anlieger<br />

der Räumpflicht nicht nachkommt, kann er<br />

im Schadensfall haftbar gemacht werden.<br />

Eine Räumpflicht besteht grundsätzlich<br />

immer, selbst wenn der Verantwortliche wegen<br />

Gebrechlichkeit, Urlaub oder aus sonstigen<br />

Gründen nicht dazu in der Lage ist.<br />

In diesen Fällen muss eventuell ein Dritter<br />

mit den Arbeiten beauftragt werden.<br />

Müllabfuhr 2019<br />

Der Terminplan für die<br />

Müllabfuhr wird vor<br />

Weihnachten an alle<br />

Haushalte verteilt und liegt<br />

in den Bürgerbüros aus.<br />

Die konkreten Termine<br />

für Ihre Straße finden Sie<br />

auch bequem auf der<br />

Internetseite der Stadt<br />

Siegen unter<br />

www.siegen.de<br />

im Abfallkalender.<br />

Agenda 2022<br />

Siegen. Auf<br />

seiner Oktobersitzung<br />

legte der Seniorenbeirat<br />

Arbeitsschwerpunkte<br />

für die<br />

bis 2022 dauernde<br />

Amtsperiode<br />

fest. Eine<br />

vorauf gegangene<br />

Klausurta-<br />

Dr. Horst Bach<br />

gung diente der<br />

Ideenfindung, Diskussion und Bewertung.<br />

Weiterführung bewährter Aktivitäten und<br />

Entwicklung neuer Konzepte sind die beiden<br />

Kernpunkte dieser Agenda, so der<br />

erste Vorsitzende Dr. Horst Bach.<br />

Eine zentrale Rolle zur Umsetzung<br />

spielen die vier Arbeitskreise des Seniorenbeirats.<br />

Folgende Schwerpunkte<br />

wurden neben anderen festgelegt: Barrierefreiheit<br />

und Sicherheit im öffentlichen<br />

Raum, Wohnen im Alter, Zusammenarbeit<br />

mit der jungen Generation,<br />

Seniorenausflüge, verstärkte Aktivitäten<br />

in den Stadtbezirken, Betreuung im<br />

Quartier, Ausweitung der Kontakte zu<br />

den Partnerstädten.<br />

<strong>db</strong><br />

3. Dezember ist Weltaktionstag<br />

für die Rechte von Menschen mit Behinderung<br />

Siegen. Aus diesem Anlass laden die<br />

Beauftragten für die Belange von Menschen<br />

mit Behinderung der Stadt Siegen<br />

zu einer Diskussionsveranstaltung<br />

in das KrönchenCenter in der Oberstadt<br />

ein: Frei nach dem Motto „Was<br />

können/sollen Behindertenbeauftragte<br />

bewegen?“ stellen Regina Weinert<br />

und Rainer Damerius vor, was zu ihrem<br />

Arbeitsalltag als Beauftragte für Menschen<br />

mit Behinderung gehört. Interessierte<br />

können erfahren:<br />

Wie werden Betroffene, Angehörige<br />

und andere Interessierte sozialpädagogisch<br />

umfassend beraten?<br />

Wie gestaltet sich die Beteiligung an<br />

Bauplanungsverfahren der Stadt?<br />

Wie werden Selbsthilfegruppen, Vereine<br />

und Verbände der örtlichen Behindertenarbeit<br />

in ihrer Informations- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit unterstützt?<br />

Wie fördern die Beauftragten die politische<br />

Teilhabe durch den Beirat der<br />

Menschen mit Behinderung?<br />

Diese Infos sollen aber nur den Einstieg<br />

in die Diskussion darüber erleichtern,<br />

was die hoffentlich zahlreich<br />

anwesenden Interessierten sich wünschen,<br />

wo sie mehr Hilfe benötigen oder<br />

womöglich fordern! Wodurch eventuell<br />

mehr politische Einflussnahme auf die<br />

Kommunalpolitik genommen werden<br />

könnte, kann dabei ebenso diskutiert<br />

werden wie Fragen zum Abbau alltäglicher<br />

Barrieren.<br />

Die Veranstaltung wird moderiert von<br />

Prof. Albrecht Rohrmann (Universität<br />

Siegen). Professor Rohrmann befasst<br />

sich seit langem damit, wie Menschen<br />

mit Behinderung in sozialen Gemeinschaften<br />

leben, wo Mängel bestehen<br />

und wie diese beseitigt werden könnten.<br />

Es verspricht also ein lebhafter und<br />

sicher für alle wichtiger Austausch zu<br />

werden. Regina Weinert: „Wir reden<br />

über Inklusion und leben sie! Zu der<br />

Veranstaltung, die um 18 Uhr im Vortragsraum<br />

des KrönchenCenters beginnt,<br />

laden wir herzlich ein. Die Redebeiträge<br />

der Veranstaltung werden in<br />

Deutsche Gebärdensprache übersetzt.<br />

Wir bemühen uns derzeit um eine mobile<br />

Induktionsanlage“.<br />

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16 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 17


Senioren- und<br />

Pflegeberatung<br />

Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

Wir möchten Sie gut informiert wissen<br />

Frühzeitige Information, noch bevor die Pflegebedürftigkeit eintritt, bringt Sicherheit.<br />

Haben Sie Fragen zu:<br />

- Angeboten in Ihrer Gemeinde oder Stadt (z.B. Sport,<br />

Bildung, Freizeit),<br />

- Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten in der Region,<br />

- Vorsorgevollmacht und Patientenverfügungen als<br />

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Gemeinde Neunkirchen<br />

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Bahnhofstr. 3 57290 Neunkirchen<br />

b.grosshaus-lutz@neunkirchen-siegerland.de<br />

Stadt Netphen<br />

Eva Vitt 02738/603-145<br />

Amtsstr. 6 57250 Netphen<br />

e.vitt@netphen.de<br />

Stadt Kreuztal<br />

N. N. 02732/51-0<br />

Siegener Str. 5 57223 Kreuztal<br />

stadt.kreuztal@kreuztal.de<br />

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Pflege zu Hause,<br />

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Mobilität, Lebenssituationen und ggf. bestehende Pflegebedürftigkeit,<br />

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durch Angehörige,<br />

dann melden Sie sich bei uns als Angehöriger, Bezugsperson oder selbst Ratsuchender.<br />

Wir kommen zu Ihnen nach Hause und beraten Sie umfassend, in allen Regionen, kreisweit!<br />

Oder Sie kommen zu uns ins Büro. Die Gespräche sind kostenlos, vertraulich und anbieterneutral.<br />

Gemeinde Erndtebrück<br />

Tim Schaumann 02753/605-121<br />

Talstr. 27 57339 Erndtebrück<br />

t.schaumann@erndtebrueck.de<br />

Stadt Hilchenbach<br />

Gudrun Roth 02733/288-229<br />

Markt 13 57271 Hilchenbach<br />

g.roth@hilchenbach.de<br />

Stadt Freudenberg<br />

Heike Weigel 02734/43-174<br />

Mórer Platz 1 57258 Freudenberg<br />

h.weigel@freudenberg-stadt.de<br />

Gemeinde Wilnsdorf<br />

Jutta Schmidt 02739/802-129<br />

Marktplatz 1 57234 Wilnsdorf<br />

j.schmidt@wilnsdorf.de<br />

Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

Zukunftsinitiative „Leben und Wohnen im Alter“ 57076 Siegen, Bismarckstraße 45<br />

E-Mail: pflegeberatung@siegen-wittgenstein.de<br />

Senioren-Service-Stellen im Kreis Siegen-Wittgenstein:<br />

Das<br />

Beratungsteam:<br />

Heike Dielmann<br />

0271/333-2728<br />

Gaby Cullmann<br />

0271/333-2722<br />

Susann Bender<br />

0271/333-2729<br />

Bad Berleburg<br />

Holger Homrighausen 02751/923-268<br />

Poststr. 42 57319 Bad Berleburg<br />

h.homrighausen@bad-berleburg.de<br />

Stadt Bad Laasphe<br />

Maike Thielmann 02752/909-153<br />

Mühlenstr. 20 57334 Bad Laasphe<br />

m.thielmann@bad-laasphe.de<br />

Gemeinde Burbach<br />

Birgit Meier-Braun 02736/45-56<br />

Eicher Weg 13 57299 Burbach<br />

b.meier-braun@burbach-siegerland.de<br />

Kurz berichtet<br />

Papierschneiderei im Bahnhof<br />

Angelika March-Rintelen<br />

im Kulturbahnhof Kreuztal<br />

Die Kreuztaler Seniorenbeauftragte Helga<br />

Rother (re.) informiert ihre Dezernentin<br />

Edelgard Blümel.<br />

Kreuztal. Der ungeschützte Begriff<br />

Rock am Stock wird mittlerweile in<br />

vielen Städten für Seniorentanzveranstaltungen<br />

genutzt, aber in Kreuztal<br />

ist dieses jährlich wiederkehrende<br />

Event Kult geworden. 2015 fand „Rock<br />

am Stock“ in Kreuztal zum ersten Mal<br />

Rock am Stock<br />

Kreuztal. Sie feierte den hundertsten<br />

Geburtstag ihrer Nähmaschine und<br />

hätte diese am liebsten für eine Vorführung<br />

ihres Tuns mitgebracht: in den<br />

Kreuztaler Kulturbahnhof, in dem zurzeit<br />

ihre Ausstellung „Treibhaus“ zu sehen<br />

ist.<br />

Angelika March-Rintelen arbeitet in<br />

Neuss und bezeichnet ihre Kunst selbst<br />

als Papierschneiderei, zunächst eine<br />

Technik des Schneidens und Schneiderns,<br />

die schließlich in einen skulpturalen<br />

Vorgang mündet. Ausgangspunkt<br />

sind Objekte aus der Natur, inspirieren<br />

lässt sie sich gern von Rundgängen im<br />

Botanischen Garten in Neuss. Sie präpariert<br />

Pflanzen und integriert diese in<br />

skulpturale Objekte.<br />

Filigrane Arbeiten sind die aus Papier<br />

oder Stanniol gefertigten Pflanzen und<br />

Lebewesen wie die Heuschrecke, die<br />

die Künstlerin im Kreuztaler Kulturbahnhof<br />

wie auf einer kleinen Schaukel<br />

präsentiert. Die Ausstellung von Angelika<br />

March-Rintelen, die bereits im Jahr<br />

1981 in Siegen in der Villa Waldrich<br />

ausgestellt hat, ist bis zum 5. Januar<br />

2019 in Kreuztal zu sehen.<br />

statt. Zunächst interessierten sich nur<br />

bescheidene 100 tanzhungrige Senioren<br />

für diesen nostalgischen Zeitvertreib,<br />

damals noch in der Otto-Flick-<br />

Halle. Dank des stetigen Einsatzes von<br />

DJ „Pinguin“ alias Karl-Hermann Böhm<br />

(Titelbild), der schon in den sechziger<br />

Jahren beliebter DJ im Eiserfelder Studio<br />

D war, wurde die Veranstaltung von<br />

Jahr zu Jahr beliebter.<br />

Die Rockband „The Beat Pack“ heizte<br />

auch diesmal so richtig ein und in den<br />

Pausen agierte „Pinguin“ in alt bewährter<br />

Weise als Animateur. Von 18 Uhr bis<br />

zum Ende um 24 Uhr war die Tanzfläche<br />

ohne Unterbrechung rappelvoll.<br />

Der Kreuztaler Seniorenbeirat erkannte<br />

bereits vor drei Jahren das Bedürfnis<br />

seiner Klientel nach altersgerechten<br />

Tanzveranstaltungen und fördert finanziell<br />

und personell „Rock am Stock“.<br />

Helga Rother, verantwortlich für Werbung,<br />

Organisation und Durchführung,<br />

hat erheblichen Anteil am Erfolg dieses<br />

Events. Die 400 Plätze in der Stadthalle<br />

waren schon vier Stunden nach Beginn<br />

des Vorverkaufs vergeben. <strong>db</strong><br />

Wohnungsunternehmen<br />

gegründet 1909<br />

An der Alche 7<br />

57072 Siegen<br />

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Montag: 8.30-12.00 Uhr<br />

Mittwoch: 8.30-12.00 Uhr<br />

Donnerstag: 14.00-16.00 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung<br />

18 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

4/<strong>2018</strong> durchblick 19


Für sechs Stunden<br />

nochmal wie damals<br />

Oldies Quatschen<br />

Singen Schwofen<br />

Lachen Begegnungen<br />

Plaudern<br />

Feiern Gemütlichkeit<br />

Genuss <br />

Tanzen Verausgaben<br />

Trinken <br />

Frohsinn Gefühle<br />

Nostalgie


Im 15. Jahrhundert Weihbischof in Thüringen<br />

Johannes Bonemilch<br />

Ein Sohn aus Laasphe<br />

Ein kleiner Fußweg im Nahbereich der Ev. Kirche<br />

trägt seinen Namen: Bonemilchgässchen.<br />

Nur wenige Meter entfernt, ebenfalls in der alten<br />

Marktstraße, ist ein neues Gebäude mit einer Tafel<br />

versehen, auf der sich der Hinweis befindet, dass<br />

an gleicher Stelle das Geburtshaus von Johannes Bonemilch<br />

gestanden haben soll. Geburts- oder Taufregister<br />

sind im Kirchen- oder Stadtarchiv nicht mehr<br />

vorhanden. Die Angaben zu seinem Geburtsdatum<br />

schwanken zwischen 1430 und 1434. Klarer wird<br />

sein Weg mit der Aufnahme des Studiums in Erfurt.<br />

Am 29. September 1462 erfolgte seine Einschreibung,<br />

sieben Jahre später seine erste Examinierung als Magister.<br />

Es folgten seine Berufungen zum Dr. theol. und Dr. phil.<br />

Viele Male bekleidete er das Amt des Dekans und Rektors<br />

der Universität Erfurt. In jungen Jahren, noch vor seinem<br />

Studium, war er 10 Jahre (1454 bis 1464) Seelsorger in der<br />

Gemeinde Eckelshausen bei Biedenkopf (1) . Es bleibt offen,<br />

wer ihm die zur Ausübung dieser Tätigkeit erforderliche<br />

Grundausbildung vermittelt hat.<br />

Am 13.12.1497 wurde ihm das Amt des Weihbischofs<br />

von Erfurt übertragen. Mit dem Guss der größten Dom-<br />

Historisches<br />

glocke, der Gloriosa, war bereits im Juli des gleichen Jahres<br />

begonnen worden. Der beauftragte Glockengießer, Gerhard<br />

van Kampen, wohnte teilweise in seinem Haus (2) .<br />

Zwei Jahre nach Fertigstellung der Glocke wurde diese in<br />

den mittleren Turm des Doms verbracht und am 19. Mai 1499<br />

erstmals geläutet (3) . Ein urkundlicher Beweis, dass Bonemilch<br />

die Benediktion (Segnung) der Glocke vorgenommen<br />

hat, wurde bisher nicht gefunden. Es ist in höchstem Maße<br />

wahrscheinlich, dass dieser die Amtshandlung vollzog.<br />

Zwei Monate lang musste die „Ruhmreiche“ im Sommer<br />

des Jahres 2004 im bayrischen Nördlingen wegen der<br />

Reparatur eines 40 cm<br />

langen Risses verbringen.<br />

Am Donnerstag, dem<br />

16.09.2004, beförderte<br />

ein leistungsstarker Hebekran<br />

die Glocke an ihren<br />

Stammplatz im Hauptturm<br />

des Doms. Mehr als<br />

10.000 Menschen hatten<br />

sich zur Begrüßung am<br />

Domplatz versammelt.<br />

Die Gloriosa hat ein<br />

Gewicht von 11,5 Tonnen<br />

und zählte bis zum<br />

Guss der im Kölner Dom<br />

hängenden Petersglocke<br />

(1922) zu den größten<br />

Glocken Deutschlands.<br />

Glocken vertraut. Bezüglich des Tages seiner Priesterweihe<br />

und der Primiz (erster Gottesdienst unter seiner Leitung)<br />

divergieren bei den Luther-Biographen die Daten.<br />

Vermutlich ist Luther am 03. April 1507 durch Johannes<br />

Bonemilch geweiht worden. Als Primiz-Feier wird der 02.<br />

Mai des gleichen Jahres genannt (4) .<br />

Johannes Bonemilch war zu diesem Zeitpunkt ca. 70<br />

Jahre alt. Ein Jahr später verzichtete er auf alle Ämter. Er<br />

starb am 17. Oktober 1510 und wurde im Hauptschiff des<br />

Erfurter Doms, unter dem Marien-Patrozinium stehend,<br />

beigesetzt.<br />

Sieben Jahre später: Am 31.10.1517 veröffentlichte<br />

Martin Luther 95 Lehrsätze (Thesen), die zur Reformation<br />

der Kirche beitragen sollten. Sie lösten eine umfassende<br />

Diskussion im gesamten Europäischen Raum aus, die 1521<br />

zur Einberufung des Reichstags zu Worms führte. Kaiser<br />

Karl V. hatte diesen auf den 17./18. April angesetzt und das<br />

persönliche Erscheinen Martin Luthers angeordnet.<br />

Wilhelm der Reiche, Regent der Nassauischen Teilgrafschaft<br />

Dillenburg-Siegen, war einer der Kongressteilnehmer.<br />

Es kam zu einer persönlichen Begegnung mit<br />

Martin Luther. Ab 1530 führte er in seiner Grafschaft die<br />

Reformation ein. Es folgte, nahezu zeitgleich, in den beiden<br />

damals eigenständigen Grafschaften Wittgensteins die<br />

Zuwendung zur reformatorischen Bewegung. Johannes<br />

Bonemilch ist, obwohl seit seinem Tod mehr als 500 Jahre<br />

vergangen sind, in Laasphe nicht vergessen.<br />

Seine Heimatstadt entsandte im Oktober des Jahres<br />

2009 eine 40-köpfige Delegation nach Erfurt, um an der<br />

Wir bieten Ihnen Stationäre Pfl ege und Kurzzeitpfl ege.<br />

Dreifaltigkeitskapelle eine Bronze-Gedenktafel anzubringen,<br />

die an das Wirken von Johannes Bonemilch erinnert.<br />

Die Dreifaltigkeitskapelle trägt jetzt ergänzend den Namen<br />

„Laasphe-Kapelle“.<br />

In der Zeit seines Wirkens in Erfurt hat sich Johannes<br />

Bonemilch außerordentlich für die studentische Förderung<br />

des Wittgensteiner Landes eingesetzt. Die Immatrikulationslisten<br />

der Universität Erfurt geben noch heute davon<br />

Zeugnis, wie viele dem Ruf ins damals ferne Thüringen<br />

gefolgt sind.<br />

<br />

Heinz Stötzel<br />

Literaturverzeichnis: 1) Bauer, Gustav: Johannes Bonemilch von Laasphe in Heft 4, Seite 13,<br />

1921, Verein für Geschichte und Volkskunde. 2) wie 1) Seite 17. 3) Wikipedia mit der Angabe einzelner<br />

Literaturverzeichnisse. 4) Bode, Dr. Martin: Martin Luther, Neusalza 1895, Seite 35; Lilie,<br />

Dr. Hans: Luther, 1992, Seite 125; Schilling, Dr. Heinz: Martin Luther, München 2017, Seite 87.<br />

SICHER,<br />

GEBORGEN<br />

UND<br />

ZU HAUSE.<br />

Martin Luther war<br />

Student in Erfurt.<br />

Die Priesterweihe<br />

empfing er im Jahr 1507.<br />

Als Angehöriger des Augustiner-Klosters<br />

war er<br />

mit dem Dom und dessen<br />

Seniorenzentrum Erndtebrück<br />

Struthstraße 4 • 57339 Erndtebrück<br />

Fon: 0 27 53 - 507 74-0<br />

sz-erndtebrueck@awo-ww.de<br />

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Ziegeleifeld 9 • 57223 Kreuztal<br />

Fon: 0 27 32 - 20 10<br />

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Mehr zu uns unter: www.awo-ww.de/Seniorenzentren<br />

Fritz-Fries-Seniorenzentrum<br />

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Fon: 02 71 - 3 30 30<br />

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22 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 23


Königs August<br />

Der letzte Kuhjochschnitzer vom Ferndorftal<br />

August Menn, mit Hausname Königs<br />

Jahrtausende wird es wohl gedauert haben, bis der<br />

Mensch die Zugkraft des Rindes richtig zu nutzen<br />

wusste. Immerhin gehört das Rind nach dem Hund zu<br />

den ältesten Haustieren Europas. Man merkte schließlich,<br />

bedingt durch den Körperbau der Tiere, dass mit der Stirn<br />

die größte Kraft zu bewegen war. So wird man vor langer<br />

Zeit zu den Genickgeschirren und dann zu dem Vorkopfjoch,<br />

dem sogenannten Stirnjoch, gekommen sein. Das<br />

Joch, was unter anderem auch das Geschirr zum Anspannen<br />

der Zugtiere bedeutete, ist übrigens keine Erfindung der<br />

Neuzeit. Es war früher auch mal ein Feldmaß. Die Größe<br />

dieser Fläche war das, was ein Joch (Gespann) Ochsen am<br />

Tage umpflügen konnten, und dies war etwa 50a.<br />

Die sogenannten Genickgeschirre, allgemein auch<br />

schon Joche genannt, wurden in den vergangenen Jahrhunderten<br />

von sogenannten Jochmachern hergestellt. Da diese<br />

Aus der Heimat<br />

Geschirre für die Menschen von großer Wichtigkeit waren,<br />

ist der Jochmacher ein eigener anerkannter Berufszweig<br />

gewesen. Hinsichtlich des Zuges (Zugkraft) war kaum ein<br />

Unterschied bei den Geschirren, jedoch existierten verschiedene<br />

Ausführungen, die durch das Brauchtum in der<br />

Formgebung beeinflusst wurden.<br />

Von allen Zweigen der Viehzucht kam im Siegerland<br />

der Rindviehzucht die größte Bedeutung zu. Wenn es auch<br />

bei einer Viehzählung am 1. Dezember 1912 im Siegerland<br />

1268 Pferde gab, so war das Hauptzugtier des hiesigen<br />

Landmannes doch das Rind bzw. die Kuh. Der Rindviehbestand<br />

betrug bei dieser Zählung im Kreise 14 622<br />

Stück. Die Pferde waren hauptsächlich in der Industrie und<br />

im Handel anzutreffen, denn hier war für sie das ganze<br />

Jahr über Arbeit. Da es im Siegerland überwiegend Kleinbetriebe<br />

gab, waren die Fahrkühe in der Landwirtschaft<br />

und im Hauberg von großer Wichtigkeit und mit weitem<br />

Abstand am häufigsten anzutreffen. Wenn diese Fahrkühe<br />

auch längst nicht die Leistung von Zugpferden, Ackergäulen<br />

oder Ochsen erbrachten, so waren sie doch wegen ihrer<br />

Milch und dem Fleisch am wirtschaftlichsten für die meisten<br />

Bewohner. Es haben seinerzeit 85% der Siegerländer<br />

Kühe Spannarbeit leisten müssen.<br />

Da der Kopf und somit die Stirn bei dem weiblichen<br />

Rindvieh kleiner ist, wurde hierfür ein Kuhjoch angefertigt.<br />

Weil die meisten Kühe im hiesigen Raum Fahrkühe<br />

waren, benötigte man bei uns sehr viele Kuhjoche. So ist<br />

es auch nicht verwunderlich, dass es im Siegerland die sogenannten<br />

Kuhjochschnitzer gab.<br />

Der letzte dieser Kuhjochschnitzer vom Ferndorftal war<br />

der Hilchenbacher August Menn, mit Hausname Königs.<br />

Er hatte den Beruf des Stellmachers in Berleburg erlernt<br />

und übte diesen in seinem Elternhaus (mit Hausnamen<br />

Wänersch) in Helberhausen aus. Aber auch die Ausbildung<br />

als Jochmacher hatte er bei August Schäfer, der 1911 verstarb<br />

und ein bekannter Jochschnitzer war, in Niedernetphen<br />

war gemacht.<br />

Da ihm die Jochschnitzerei besonders lag, verkaufte er<br />

schon als 27jähriger 1899 sein erstes Joch. 1902 kaufte<br />

er sich in der heutigen Ferndorfstraße in Hilchenbach ein<br />

Haus, wo er sich selbstständig machte. Im Hause befand<br />

sich bis dahin noch eine alte Leimsiederei, deren letzter<br />

Meister König hieß. Da der Name Menn im oberen Ferndorftal<br />

sehr häufig war, nannte man ihn Königs August.<br />

Noch heute ist der Name Königs bei alten Hilchenbachern<br />

im Sprachgebrauch.<br />

Wenige Jahre später ging er nach der Firma Gebr. Klein<br />

in Dahlbruch und arbeitete dort als Modellschreiner. Wenn<br />

er nun nach Feierabend von Dahlbruch nach Hause kam,<br />

begann die Jochmacherei. Um seine Anwesenheit den<br />

Landwirten kundzutun, steckte er immer, wenn er zu Hause<br />

war, eine weiß beflaggte Bohnenstange zu seinem Haus.<br />

Die Joche, und bei ihm besonders Kuhjoche, wurden<br />

aus abgelagertem Birkenholz hergestellt, was der Hauberg<br />

lieferte. Zunächst wurde der Rohling mit der Axt bearbeitet.<br />

Danach bekam er mit dem Schnitzmesser seine eigentliche<br />

Form. Daher auch der Name Jochschnitzer. Der Landwirt<br />

musste nun in dieser Zeit das Zugtier vorführen, damit<br />

das Joch genau nach Stirn und Hörnerform angefertigt<br />

werden konnte, um dem Tier später unnötige Quälereien<br />

zu ersparen. August Menn verstand sein Handwerk, er war<br />

ein Meister seines Fachs, und so gingen seine Joche bis<br />

ins Sauerland. Den Jochbeschlag lieferte der Dorfschmied<br />

und der Sattler das Lederkissen mit Lederriemen zum<br />

Festschnallen. Wenn eine Fahrkuh den Besitzer wechselte,<br />

wurde meistens das zugehörige Joch mit verkauft, denn<br />

August hatte das Ding gut angepasst.<br />

War das Joch dem Zugtier zum Fahren angeschnallt,<br />

wurden die Arme der Gabeldeichsel durch die beiden äußeren,<br />

großen Ringe geschoben und mit Stroppnägeln befestigt.<br />

Die Nägel hatten verschiedene Formen und waren<br />

mit einer Kette am Joch befestigt. Bei dieser Bespannung<br />

war es dem Zugtier nicht möglich, den Kopf seitlich zu<br />

bewegen. Vielfach waren diese Vorkopfjoche auch mit Le-<br />

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und regenerative Energien<br />

derkissen oder ähnlichen ausgepolstert. Hierdurch sollten<br />

die Auswirkungen der Deichselschläge auf den Kopf des<br />

Tieres vermindert werden. Dies war leider nicht immer so.<br />

Auch das Doppeljoch, was zwei Rindviehschädel beim<br />

Ziehen starr miteinander verband, war für die Tiere nicht<br />

angenehm. So bedeutete das Joch auch ,,Das Sinnbild der<br />

Knechtschaft“.<br />

Etwa um 1920 schaffte man diese Form der Joche ab,<br />

die häufig mit reichen Schnitzereien versehen und zum Teil<br />

auch farbig ausgestattet waren. Es wurden für die Tiere bequemere<br />

Joche, oft auch aus Leder, hergestellt. Die Tiere<br />

wurden nun im Zugschwengel mit Ketten angespannt und<br />

die Beweglichkeit des Kopfes war gegeben, aber auch die<br />

Deichselschläge gegen die Stirn des Tieres entfielen.<br />

Für seinen Freund Schrinnersch August aus Helberhausen,<br />

der mit einem Rind zur Ausstellung nach Wiesbaden<br />

wollte, hatte der letzte Kuhjochschnitzer einst ein ganz<br />

besonders schönes Joch mit Messingbeschlägen und viel<br />

Schnitzereien angefertigt. Als der Helberhäuser stolz mit<br />

dem ersten Ehrenpreis zurückkehrte, fragte ihn Königs<br />

August: ,,Sae moal, wie konnst du op dat schäppije Dier<br />

da en Ehrenpreis krijje?’’ Die Antwort war: ,, Enjoa dat es<br />

schwing verzaalt, die Preisrichter ha gar net ob dat Rind<br />

geguckt, die soue nur dat schürne bunde Kühjoch!’’<br />

Heinz Bensberg<br />

Zertifizierter Fachbetrieb<br />

für senioren- und<br />

behindertengerechte<br />

Installationen<br />

Genickgeschirr, sogenanntes Joch wurde vom Jochmacher hergestrellt.<br />

Kostenlose Beratung vor Ort - unverbindliche Angebotserstellung<br />

24 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 25


Mundart von Bruno Steuber aus Littfeld<br />

und Marlies Rademacher aus Eisern<br />

De verbrannde Gans<br />

Jeplant för Chresdaach: Gänsebroare, doch irjendwie hanech jepennt,<br />

se es mir leider net jeroare, min Frou kresch nur: die Küche brennt!<br />

Dat roch ech och , de Schdemmung em Eimer, dat schüerne Ässe esse – wat no?<br />

On alles wor so schüer jeplant, ech wor net wüerklech froh.<br />

Jesenkten Hauptes noam ech de Gans, on schlech mech zor Bio-Tonne,<br />

on bungerm Chresbaum sung min Frou: Oh Jesus meine Wonne....<br />

Dat fröhjer schdolze Fladderdier soaw no us wie’n Briketts,<br />

doch wenn’t öm Katastrophe giert, hanech jo min Jesetz:<br />

wenn werrer wat dernäwer giert, görret doch noch Plan B,<br />

dat Festdaachsässe redde ech, dat wonn mir doch moal seh!<br />

Ech si net domm on wur sofort tätich, doch vörher dronk ech en Punsch,<br />

et durt net lang, et häd jeklingelt, on schur erföllt sech min Wunsch:<br />

Dr Pizzadejst schdung vör dr Husdör, telefonisch grad erschd beschdallt,<br />

dä Jung sorjde bet sinner Pizza fört schüernsde Fest der Welt.<br />

Et dufded noa Oregano, noa Knofi , Käs on Fesch,<br />

ken Weihrauch on ken Dänneduft roch je so god on fresch.<br />

Manolo komm, setz Dech doazo, blief zor Bescherung doa,<br />

för Dech lejjt och wat ungerm Baum, dat wüerschd Du doch verschdoah’.<br />

Hä sädde leis nur: Grazie, ich hab noch andre Kunden,<br />

die essen italienisch heut, schön daß ich Euch gefunden,<br />

und wenn Ihr gleich Chianti trinkt, dann denkt mal an Manolo,<br />

der feiert Weihnachten allein; denn leider bin ich solo.<br />

Dt Johr giert ze Äng<br />

Endlech es Nöjjohr, mir ha drob jewaardet<br />

ab hö sall jo alles wer’ besser wern,<br />

mr sädde Prost Nöjjohr on goaw ser e Küssje<br />

verdrängde dn Alldaach, on hadde sech gern.<br />

Em ganze Dorf explodierde Rakete<br />

die schmöggde dr Hemmel rourt gäl on grö<br />

böerse Geisder verdrew mr bet donnernde Böller,<br />

doch ech ha noch nie so en Driewes jeseh.<br />

Falls einer no glaubt de Welt wüer sech ängern,<br />

däm pagge ech schdragg vör dn Kobb,<br />

dat nöjje Johr wüerd net veel angersch wiet Ahle,<br />

de Sorje die bliewe, verloaß dech drob.<br />

Dat ech trotzdäm dr Humor net verliern,<br />

dat es min grourßer Wonsch,<br />

on söll moal dat Johr mir min Bier nemmeh schmegge,<br />

da döret zor Nourt och’n Punsch.<br />

Das Siegerländer Jahr<br />

Em Janewar schlöaft deep dr Wald<br />

em Fewerwar es’t meisdens kalt,<br />

em März goa schur de Blömcher ob,<br />

Abrel, doa pifft dr Wend wat drob,<br />

em Mai, doa früst et e dr Nacht,<br />

em Juni würd dt Höjj jemacht,<br />

em Juli krijjt mer ’n Sonnebrand,<br />

Augustäbbel die si bekannt,<br />

Sebdember, Duffeln, fröh’ on rond,<br />

Ogdower färwt dt Laub schüer bond,<br />

Nowember, alles kömmt zor Rouh’,<br />

Dezemberschnee macht Kinger froh.<br />

On es Silvesder hell on klor,<br />

görret e goret nöjjet Johr.<br />

Und wer das nicht verstanden hat,<br />

der kriegt ’nen Kurs in „ Lettfer Platt“.<br />

Foto: Rita Petri<br />

Zom nöjje Johr<br />

God, dat dat ahle Johr verbi es,<br />

mir ha jo lang jenoocht jewaardet,<br />

doabet dat Nöjje besser wüerd,<br />

wur et bet veel Trara jeschdardet,<br />

Sekt jedronke, Bleij jegosse,<br />

Rakete eh de Loft jeschosse,<br />

vör Polverqualm konn mr nix seh’,<br />

dat Feuerwerk schdonk öm so meh,<br />

doch keiner glauwt em Ernst doadra,<br />

dat mr doadörch wat ängern ka.<br />

Dat nöjje Johr brängt nöjje Sorje,<br />

doch moß mr’t nämme wie et kömmt,<br />

doadröm sänech gä ou PROST NÖJJOHR,<br />

dat keiner dr Humor ou nömmt.<br />

Det Meddagässe<br />

Sonnawends gerret bie ous wie e ahle<br />

Ziere meistens Gemeng, emmer werrer<br />

watt annersch. A einem Sonnoawend<br />

worne de Enkelkenner bie ous und<br />

saoße gespannt am Desch. Eat goaw<br />

Lensesouppe. Det Kleißde guckde ganz<br />

enttäuscht onn säehde anz ahgeekelt:<br />

„Ich esse doch keine Käfer!“ Det<br />

Wirschtje onn det Broat häddet awer<br />

net verschmäht. Als d'r Nohdesch o<br />

d'r Desch koam, soaß d'r Groasse foar<br />

sinnem Schäälsche bett Äbbelkombott<br />

und sähde weinerlich: „Aber ich<br />

wollte doch Apfelmus ohne Äpfel“. De<br />

Omma waor ganz enttäuscht – sie hadde<br />

Äbbelsteckcher emm Kombott.<br />

So veel zom Thema „Enkelkinder am<br />

Mittagstisch“. De Kleije meende da:<br />

„Oma, das nächste Mal wollen wir<br />

aber Fritten oder Pizza, kannst due<br />

das auch?“ Die goawet da am Oahwend<br />

on so woard se da och bät d'm<br />

Ässe zufrere. So gerret heutzedach ner<br />

Omma, awer trotzdemm komme de Enkelkenner<br />

emmer werrer gern noh ous.<br />

Marlies Rademacher<br />

Chresdaach?<br />

Wisse Chresdaach? Dat wör herrlich,<br />

doch gladde Stroaße – zo jefährlech.<br />

Spaziergang dörch dn Wenderwald?<br />

De Ohrn, de Nas, de Fösse kalt.<br />

Jeschenke kaufe för de Lewe ?<br />

Wunschzerrel werrer net jeschrewe.<br />

Kling Glöckche klingeling?<br />

Bi Karstadt macht de Kasse bing.<br />

Bummeln öwert Chresdaachsmaart?<br />

Glöhwihkater, meddelstark?<br />

Lobjesang va Engelschören?<br />

Ob WDR 4 White Chrismas hörn.<br />

Chresdaachsleerer selwer singe?<br />

CD Pladde döt rauschfrejj klinge.<br />

Nordmanndänne bond jeschmöggt,<br />

för 50 Euro? Wourl verröggt.<br />

Bennwachskerze, Dänneduft?<br />

Brandjeröch lejjt eh dr Loft.<br />

Gänsebroare, macht ein’n froh?<br />

Bal giert de Botze nemmeh zo.<br />

Frere, Rouh’ on stelle Zitt?<br />

Hekdik, Stress on meisdens Stritt.<br />

Ihr meint, dat könn’ och angerschd si?<br />

Da loaßt moal hörn, ech si drbi.<br />

Ob dr Jacht noa de Jeschengke<br />

könn’st de och moal doadra denke,<br />

ken Firlefanz etz ehzekaufe,<br />

on och net stur verbizeloufe,<br />

wenn emet Dir e Lächeln schenkt,<br />

weil hä grad ah wat Schöenet denkt.<br />

Vam Kerchdorm hörscht Du Gloggeklang?<br />

Bliv doch moal stoah, et durt net lang,<br />

on hörscht Du Chresdaachsleerer klinge,<br />

wat hingert Dech dra betzesinge?<br />

Du drenkst dr Punsch net gern allääng?<br />

Dä Schrett noam Noachber es ganz klääng.<br />

Va Hekdik häst Du etz jenoocht?<br />

Da griff doch noa nem goore Booch.<br />

On könn em Wournzemmer eh Ägge<br />

e Staubkörnche mr noch entdegge,<br />

mach’t Lecht us on verloaß Dech drob:<br />

bi Kerzeschih fällt dat net ob!<br />

Kord: mach etz ob Din Herze witt,<br />

nömm Dir för Dech on Angern Zitt,<br />

da würd Dir, dat verspreche ech,<br />

och ennerlech ganz weihnachtlech.<br />

Übersetzt von Bruno Steuber<br />

Weihnachten<br />

Dr Chresbaumm, Lamedda, Blätzjer on Lechder,<br />

Dänneharzduft on frohe Jesechder,<br />

mir singe berenanger, de Herze wern witt,<br />

ech wönsche ou all‘n schüerne Chresdaachszitt.<br />

26 27


Weihnachtliche Vorbereitungen<br />

Advent, so sagen meine Enkel, ist die schönste Jahreszeit.<br />

Wenn es draußen kälter wird und man sich<br />

mit den geheimnisvollen Dingen des ach so entsetzlich<br />

langsam nahenden und mit Hochspannung erwarteten<br />

Weihnachtsfestes zu beschäftigen beginnt.<br />

Aber vorher kriegen auch viele Menschen noch die Grippe,<br />

was nicht so schön sei, sinnierte im letzten Jahr unser<br />

Fünfjähriger und grinste. Hatte er doch in den Wochen zuvor<br />

die Warnungen der Krankenkasse gehört und er amüsierte<br />

sich köstlich, als er die Worte aufschnappte. „Oma, haste<br />

gehört? Manche kriegen die mit dem Ringelschwänzchen<br />

und andere die von den Vögeln!“ Das fand er spaßig.<br />

Obwohl sein Schulbeginn noch etwas fern lag, erklärte<br />

er uns allen aber schon die Welt und hatte durch die<br />

fröhlichen Stunden im Kindergarten für alle Lebenslagen<br />

stets die logischen Schlussfolgerungen abrufbar parat. Mit<br />

einer ganz unfehlbaren Ernsthaftigkeit klärte er uns über<br />

die Dinge des täglichen Alltags auf.<br />

So kam er zu der Feststellung, dass wir ohne Husten-<br />

Schnupfen-Heiserkeit auch eine „Grippe“ haben. „Wie<br />

das?“, fragte ich vollkommen ahnungslos. „Na, Oma, wir<br />

haben doch sogar eine mit Beleuchtung. Ja, weißt du das<br />

schon nicht mehr?“ Er meinte unsere Weihnachtskrippe.<br />

Etwas lädiert war sie schon, hatte sie doch mittlerweile<br />

zwei Generationen überstanden. „Ist die wirklich schon so<br />

alt“ fragte er mehrmals nach, um dann in einem obligaten,<br />

langgezogenen „cool“ endlich den Wahrheitsgehalt zu akzeptieren.<br />

Etwas sehr originell und beherrscht von kindlicher Naivität<br />

verlief der Aufbau im letzten Jahr. Wir brauchten<br />

mehrere Tage, weil eigenartigerweise wie von Geisterhand<br />

ein paar Figuren verschwanden. So fehlte plötzlich<br />

der wichtige Josef. Tags zuvor hatte es eine kräftige Gemüsesuppe<br />

gegeben. Ganz unvermutet klebte etwas Verschmortes<br />

am Kochtopf. Es fiel erst auf, als der Topf ins<br />

Spülwasser sollte. „Was ist denn das?“, fragte ich entgeistert,<br />

„Oma, Oma, jetzt ist der Josef hin! Oh je! Ich hatte ihn<br />

gebadet und zum Trocknen auf den Herd gestellt. Er sollte<br />

doch zu Weihnachten sauber sein ....“<br />

Der arme Josef bot keinen schönen Anblick, er war angeschmort<br />

und regelrecht verschandelt. Opa schüttelte den<br />

Kopf, schimpfte und meinte, dass nicht einmal die Heiligen<br />

vor dem kindlichen Blödsinn sicher seien. „Und wo<br />

ist nun das Baby?“, fragte er ein paar Tage später. Der Futtertrog<br />

war nämlich leer. Nun war Maria ohne Mann, also<br />

ganz aktuell eine alleinerziehende Mutter und dann auch<br />

noch ohne Kind. Das ging nun gar nicht.<br />

Nackt wie es war, hatte unser Fünfjähriger auch das<br />

Christkind, einem Festtagsbad unterzogen und es zum<br />

Wohlfühlen auf die Heizung gelegt. Die ganze Familie<br />

suchte gründlich, das Christkind blieb verschwunden.<br />

„Wird wohl der Hund gefunden und gefressen haben“. Opa<br />

glaubte fest daran und stieß damit ein großes Bedauern,<br />

Jammern und Wehklagen los. Die Trauer wich dem Tatendrang,<br />

denn spontan wurde in der Spielkiste gekramt.<br />

So stand dann für ein paar Tage Donald Duck neben Maria<br />

und als Christkind lag ein etwas zu großer Asterix im<br />

Stroh. Unser Enkel meinte, es passe ja alles viel besser in<br />

den Stall und zur Familie, außerdem sei es nun nicht mehr<br />

so traurig, sondern fröhlicher und bunter. Opa meinte bei<br />

diesem Anblick, man könne nicht den Donald als Vater<br />

nehmen, dann sei ja der verkohlte und verschmorte Josef<br />

doch besser, er passt als schwarzer Vater auch in unsere<br />

Welt. Außerdem passe ein kleineres Wesen wesentlich besser<br />

in den Futtertrog als der gallische Asterix.<br />

Unser Enkel tendierte erst zu einem kleinen blau-zipfelmützigem<br />

Schlumpf, entschied sich aber dann für ein<br />

Mainzelmännchen, dem „schlauen Det“. Ein Nilpferd und<br />

einen Dinosaurier hatte er auch noch dazu gestellt. Den<br />

Dino, damit sich das Nilpferd nicht so einsam, traurig und<br />

allein fühlen sollte, schließlich stamme es aus Afrika und<br />

das sei ganz weit weg.<br />

Wie er es aus der Weihnachtsgeschichte kannte, gehörten<br />

neben den Stall noch die heiligen Könige. Einer war<br />

beim letzten Putzen runtergefallen und hin. Es gab also nur<br />

noch zwei. Kein Problem, als Ersatzmann übernahm diese<br />

Rolle nach einem Griff in die Spielzeugkiste ein kleiner<br />

„heiliger“ Batman. Er war wenigstens schon in einem königähnlichen<br />

Umhang und ließe sich auch vom Namen her<br />

besser integrieren, meinte Opa. Zuvor hatten die, einige<br />

Tage andauernden Streitgespräche nicht die rechte Klarheit<br />

darüber gebracht, wer denn jetzt Kaspar oder Balthasar<br />

sei? Nur bei Batman war es klar und eindeutig, er galt<br />

als der Melchior in der Truppe. Spiderman wurde nach all<br />

den Überlegungen anschließend dringlicher hinter dem<br />

Stall gebraucht, weil er auf die Schafe aufpassen musste.<br />

Normalerweise haben die Könige ja einen Haufen Geschenke<br />

und sonstiges Zeugs für das Christkind dabei, überlegten<br />

Enkel und Opa, nämlich Gold, Weihrauch und all so<br />

was. Bei uns bekam der eine König einige golden verpackte<br />

Gebäckkugeln aus Omas Süßigkeitenfach. Sie wirkten wie<br />

ganz besonders wertvolle Geschenke, obwohl Opa und Enkel<br />

vorsorglich aber schon das Gebäck entsorgt hatten, für<br />

das Christkind blieben die glänzenden Papierreste. Weil<br />

wir keinen Weihrauch hatten, bekam der andere König eine<br />

Weihnachtliches<br />

DER SCHÖPFER<br />

von Helga Düringer<br />

Der Schöpfer schenkte uns die Erde,<br />

Pflanzen - Bäume noch dazu.<br />

Kraft, damit sich alles mehre,<br />

doch der Mensch gibt keine Ruh!<br />

Der Schöpfer schenkte uns die Meere,<br />

Ebbe - Flut und Strand dazu,<br />

Sonne, Luft und Atmosphäre,<br />

doch der Mensch gibt keine Ruh!<br />

Der Schöpfer schenkte uns die Tage,<br />

Morgen - Abend, Nacht dazu,<br />

alles hält sich schön die Waage,<br />

doch der Mensch gibt keine Ruh!<br />

uralte, aus Opas Fundus stammende Marlboro in die Hand.<br />

Wir hätten ja im Herbst noch zum Chinesen essen gehen<br />

können, bedauerte der Knirps, aber dafür war es nun zu spät.<br />

Es fiel ihm ja auch erst kurz vor dem Fest auf. Beim Chinesen<br />

gibt es nämlich immer Räucherstäbchen, wusste er, und<br />

für die Krippe hätten wir sie mitbringen können. Aber die<br />

Marlboro, wenn man sie denn angezündet hätte, hätte sicher<br />

die gleiche Wirkung gebracht.<br />

Eine kleine Pistole hatte der heilige Batman dabei. Sie<br />

war aber nur als Symbol, gar nicht als Geschenk für das<br />

Christkind gedacht. Mit dieser Ausstattung konnte er in<br />

jedem Fall die heilige Familie und die Könige vor dem<br />

Dinosaurier retten und beschützen.<br />

Es fanden sich außerdem hinter den Heiligen noch ein<br />

rothäutiger Indianer als Zaungast und ein kleiner, vollkommen<br />

blasser Engel. Dem armen kleinen himmlischen Boten<br />

war der Fuß abgebrochen und er konnte wegen eines<br />

fehlenden Flügels nicht mehr fliegen. Für ihn wurde ein<br />

Playmobil-Motorrad aus der Spielkiste gesucht und genutzt,<br />

er durfte nun wenigstens fahren. Ach ja und ein kleines<br />

Playmobil-Männchen in der gelben ADAC-Kluft stand ihnen<br />

allen im gebührendem Abstand zur Sicherheit zur Seite.<br />

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Vorbereitungen zum<br />

Weihnachtsfest in diesem Jahr gestalten. Eins scheint aber<br />

jetzt schon festzustehen. Mit unseren „kreativen Enkeln“<br />

wird es in jedem Fall nicht langweilig.<br />

<br />

Eva-Maria Herrmann<br />

Der Schöpfer schenkte uns die Sterne,<br />

Wolken - Regen, Wind dazu,<br />

Nähe, Weite und die Ferne,<br />

doch der Mensch gibt keine Ruh!<br />

Der Schöpfer schenkte uns die Farben,<br />

schwarz und weiß, auch noch dazu,<br />

Tiere - Felder und die Gaben,<br />

doch der Mensch gibt keine Ruh!<br />

Der Schöpfer schenkte uns die Liebe,<br />

Treue, Güte und das Glück,<br />

immer wieder neue Triebe,<br />

doch was gibt der Mensch zurück?<br />

Foto: wikipedia commons<br />

28 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 29


G e da n k e n zum A dv e n t<br />

Das strahlende Lächeln<br />

Frierend klappte sie sich den Mantelkragen<br />

hoch und lief los. Sie hatte zwar einen Schirm<br />

dabei, wollte diesen jedoch den umlaufenden<br />

Winden nicht aussetzen. Da wurde sie lieber ein<br />

wenig nass. Schnell war sie im Eingang der Reha-<br />

Klinik und winkte dem freundlichen Pförtner zu, der<br />

sie ja schon kannte.<br />

Nur der große Adventskranz in der Eingangshalle<br />

deutete darauf hin, dass es so langsam auf Weihnachten<br />

zuging. Das Wetter mit Sturm und viel Regen<br />

passte besser zum Herbst.<br />

Als sie im vierten Stock aus dem Fahrstuhl stieg,<br />

wartete ihre Mutter schon sehnsüchtig auf die Ablösung.<br />

Sie kam jedes Wochenende und betreute ihren<br />

Vater, der dort nach einem Schlaganfall wieder gehen<br />

lernte. Dadurch hatte ihre Mutter dann ein paar<br />

Stunden Zeit für sich selber.<br />

Nach dem Mittagessen fuhren sie und ihr Vater<br />

mit dem Fahrstuhl in den zwölften Stock, um die<br />

Aussicht zu genießen und ein wenig Bewegung zu<br />

haben. Unten im Park war es für ihren Vater noch<br />

zu gefährlich, weil er sehr unsicher auf den Beinen<br />

war. Dieser kleine Ausflug spielte sich immer nach<br />

dem gleichen Muster ab. Zuerst gingen sie oben auf<br />

dem Flur – so gut es ihr Vater eben vermochte – in<br />

die eine Richtung und sahen aus dem Fenster auf die<br />

abgeernteten Felder und dann wieder zurück zum<br />

Fahrstuhl. Hier wurde immer auf einer Bank Pause<br />

gemacht. Danach brachen sie in die andere Richtung<br />

auf, um dort aus dem Fenster auf den Parkplatz zu<br />

schauen.<br />

Hintergrundfoto: Tessie Reeh<br />

Als sie an diesem Sontag auf der Bank saßen und<br />

sich gerade wieder in Bewegung setzen wollten, öffnete<br />

sich die Fahrstuhltüre und ein älterer Herr trat<br />

heraus. Er gab an, auch die „Höhenluft“ genießen zu<br />

wollen. Und so gingen alle drei als kleine Gruppe, die<br />

sich den schlurfenden Schritten ihres Vaters anpasste.<br />

Nach einigen netten Bemerkungen über das Wetter<br />

und andere Dinge verabschiedete sich der Herr und<br />

wünschte noch schöne Weihnachten. Als er sich bereits<br />

umdrehte, um seine Zimmertüre aufzuschließen,<br />

wandte er sich ihr noch einmal zu und sagte: „Ach für<br />

Sie habe ich noch einen besonderen Wunsch: Bewahren<br />

Sie sich ihr strahlendes Lächeln!“ Ihr wurde bei<br />

diesem so ernsthaft ausgesprochenen Wunsch ganz<br />

seltsam zumute. Es lag so etwas Eindringliches in<br />

dem Ton des Gesagten, dass sie schnell antwortete, sie<br />

habe dieses Lächeln bereits sehr abgenutzt. Mit Blick<br />

auf ihren Vater erwiderte der sympathische Herr: „Es<br />

ist doch noch alles da, nicht wahr! Sehen Sie mich an,<br />

bei mir wächst nichts mehr nach.“ Damit deutete er<br />

auf seine linke Körperhälfte, an der der Hemdsärmel<br />

lose herunterhing. „Den habe ich im Krieg gelassen.<br />

Granaten! Neben mir ging einer, dem ist ein Splitter<br />

direkt ins Herz gegangen. Wäre ich an seiner Stelle<br />

gegangen, hätten wir uns heute nicht kennengelernt.“<br />

Daraufhin fiel ihr, um der Verlegenheit zu entkommen,<br />

nur als Antwort ein: „Und Sie hätten mein strahlendes<br />

Lächeln nicht bemerkt. Auch Ihnen frohe Weihnachten.“<br />

Dann trennten sich ihre Wege und sie eilte<br />

dem Vater nach, der inzwischen schon fast am Ende<br />

des Ganges angelangt war. Ulla D’Amico<br />

Je älter ich werde, desto öfter denke ich an die Zeit<br />

meiner Kindheit zurück, besonders dann, wenn<br />

plötzlich wieder der Advent vor der Tür steht. Auch<br />

in diesem Jahr ist es so, ich habe mir fest vorgenommen,<br />

zu versuchen, die Vorweihnachtszeit meiner Kindheit<br />

noch einmal ein bisschen zurück zu holen.<br />

Bei uns zu Hause waren es in meiner Erinnerung<br />

wunderschöne, besinnliche Tage, die jedes Jahr wieder<br />

zunehmend vor meinem Auge erscheinen.<br />

Wir hatten ein kleines Adventshäuschen mit Weihnachtsmotiven<br />

aus Pappe, bei dem wir Kinder abwechselnd<br />

jeden Tag ein Türchen öffnen durften, natürlich<br />

war noch keine Schokolade darin. Wie viele Familien<br />

Anfang der fünfziger Jahre hatten auch wir nicht viel,<br />

aber unsere Mutter backte mit uns stets Spritzgebäck,<br />

dunkel und hell, nichts besonderes aber sie schmeckten<br />

einfach köstlich. Wenn sich dann noch am Abend an<br />

kalten hellen Tagen der Himmel flammend rot färbte,<br />

glaubten wir wirklich, dass das Christkind im Himmel<br />

auch Plätzchen backte. Bei Anbruch der Dunkelheit<br />

wurde eine rote Kerze angezündet, die mit einem klei-<br />

Weihnachtssuche<br />

von Joern Heller<br />

Alle Welt ist auf der Suche,<br />

jeder sucht nach etwas Licht,<br />

hofft darauf, dass wie im Stall<br />

der Himmel noch zur Erde spricht,<br />

sucht wie ein verlornes Schaf<br />

nach irgendeinem Hirtenfeld,<br />

hofft auf etwas Herzenswärme<br />

in der abgekühlten Welt,<br />

sucht nach Neugeburt im Alten,<br />

sucht nach Ruhe im Gedränge,<br />

hofft im Schalen und Banalen<br />

auf verborgne Engelsklänge,<br />

nen Tannenästchen und mit Gol<strong>db</strong>ronze angestrichener<br />

Pappe und Nussschalen dekoriert war. In unserer gemütlichen<br />

Küche saßen wir dann zusammen und sangen die<br />

alten Advents- und Weihnachtslieder. Im Wohnzimmer<br />

wurde ja erst zwei Tage vor Weihnachten Feuer gemacht,<br />

damit es warm in der guten Stube war, wenn endlich das<br />

Christkind kam. Die Wunschzettel mit unseren ziemlich<br />

bescheidenen Wünschen, bei mir waren es meist Bücher,<br />

legten wir am zweiten Adventsabend auf die Fensterbank,<br />

in der Hoffnung, dass das Christkind sie auch finden würde.<br />

So ging die Adventszeit immer im Nu vorbei.<br />

In diesem Jahr werde ich versuchen, noch einmal ein<br />

bisschen von der Adventsstimmung meiner Kindheit zu<br />

spüren und mich nicht immer von der allgemeinen Hektik<br />

anstecken lassen. Vielleicht schaffe ich es ja, noch<br />

einmal kleine Dinge zu basteln, Weihnachtsgeschichten<br />

zu lesen, liebe Weihnachtsgrüße zu versenden und mich<br />

wieder mehr auf die wirklichen Werte von Advent und<br />

Weihnachten zu besinnen. Es ist uns Menschen zu wünschen,<br />

dass wir uns wieder öfters hieran erinnern.<br />

<br />

Marlies Rademacher<br />

sucht den Himmel ab nach Sternen,<br />

sucht nach Helligkeit im Dunkeln,<br />

hofft, dass wie in Bethlehem<br />

im Finstern noch Planeten funkeln,<br />

wünscht sich, dass für Augenblicke<br />

auf die unheilvolle Welt<br />

von irgendwo ein kleiner Strahl<br />

von irgendetwas Großem fällt.<br />

Alle Welt ist auf der Suche,<br />

jeder sucht nach etwas Licht,<br />

wünscht sich still ein Krippenkind<br />

mit göttlich lächelndem Gesicht<br />

Foto:Rita Petri<br />

30 durchblick 3/<strong>2018</strong><br />

3/<strong>2018</strong> durchblick 31


Weihnachtliches<br />

Von wegen! Na ja – es waren meine Ersten und gerochen<br />

haben sie richtig gut. Auch ihr Aussehen hätte<br />

preisgekrönt werden können …. wenn, ja wenn.<br />

Also erst einmal der Reihe nach.<br />

Jung verheiratet, erste Wohnung, erste Weihnacht! Was<br />

lag da näher, als auch die ersten Plätzchen zum Fest zu machen.<br />

Meine kleine Küche wurde für das große Backfestival<br />

vorbereitet. Platz geschaffen für Schüsseln und Töpfe, Gläser<br />

und Näpfe. Dann ich mitten drin! Steif gestärktes Halbschürzchen,<br />

hoch roten Kopf voller Ideen, wie die süßen<br />

Leckereien dekoriert werden sollten. Backeuphorie pur!<br />

Also an die Arbeit. Wie war das doch noch? Ein Rührteig<br />

war flüssig, ein Plätzchenteig fest, sodass man ihn<br />

ausrollen konnte. Nun, das lag doch auf der Hand, Rührteig<br />

machen und dann soviel Mehl hinein, bis er fest war.<br />

Prima, es klappte wie am Schnürchen. Dann Teig ausrollen<br />

und nun kam das Schönste: Plätzchen ausstechen. Weil ich<br />

noch keinen Herd mit Backofen besaß, hatte ich mir vom<br />

nahen Bäcker ein großes – ein sehr großes – Blech geholt.<br />

Das fettete ich nun ein, und nach einigen Stunden harter,<br />

mehliger Arbeit lagen sie da, die prächtigsten Weihnachtsplätzchen,<br />

die ich je gesehen hatte! Ich strich mir das Mehl<br />

von der Stirn. Da sollten Sie nur alle staunen, alle die da<br />

glaubten, ich sei für so was nicht geeignet. Ihre Vorurteile<br />

müssten sie gründlich revidieren, wenn sie erst das hier<br />

gesehen und probiert hätten. Ich sah mich bereits, wie ich<br />

mit einem Michelin-Stern gekürt, nur noch mit den großen<br />

Köchen an den Herden der Welt stand.<br />

Zurück in meine Küche! Da lagen sie nun, die Kränzchen<br />

und Sternchen, die Zöpfe und Engel, die Tannenbäume<br />

und Nikoläuse, verziert mit Nüssen, braunem Zucker, Schokolade<br />

und Marzipan. Alle fein ausgerichtet, in Reih und<br />

Glied, alle im gleichen Abstand. Dieses Kuchenblech war<br />

ein Kunstobjekt. Es hätte in den Louvre gehört – oder noch<br />

besser – in das Museum of Modern Art. Stattdessen deckte<br />

Handarbeiten<br />

Weihnachtsplätzchen<br />

Knusprig – zart?<br />

Inh. Karin Tillner<br />

57072 Siegen<br />

Löhrstraße 20<br />

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Ihr Fachgeschäft für den Bereich:<br />

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• Heimtextilien<br />

• Tischwäsche<br />

• Geschenkartikel<br />

• und vieles mehr!<br />

ich es fein säuberlich mit Handtüchern ab und schleppte (ja<br />

es war eben keine leichte Kunst), also ich schleppte es zum<br />

Bäcker, damit es dort im vorgeheizten Ofen zu dem unvergleichlichen<br />

Backwerk würde, wozu ich es auserkoren hatte.<br />

Zu Hause brachte ich dann meine Küche wieder in<br />

ihren ursprünglichen Zustand zurück. Wischte die Mehlspuren<br />

von den Stühlen, fegte den Zucker vom Tisch und<br />

kratzte rosa und weißes Marzipan von den Schranktüren<br />

ab. Die Schokoladen und Kakaoflecken auf dem Fußoden<br />

würden wohl mit Gottes Hilfe und Meister Proper mit der<br />

Zeit verschwinden.<br />

Dann kam das Größte. Ich holte meine Prachtstücke<br />

vom Bäcker ab. Ein Korb, ausgelegt mit frischen Handtüchern,<br />

sollte den Lohn der Arbeit aufnehmen. Mensch,<br />

war ich stolz, als der Bäckermeister vorsichtig, damit auch<br />

nicht eines der zauberhaften Dinger Schaden nahm, dieselben<br />

vom Blech in den Korb gleiten ließ.<br />

Im Laden bezahlte ich dreißig Pfennig Backlohn und<br />

ich wartete nur auf den Moment, indem es sich ergab, der<br />

Bäckersfrau großzügig und mit Gönnermiene anbot, doch<br />

ruhig mal eines meiner ersten Weihnachtsplätzchen zu<br />

probieren. Dankend und lachend nahm sie an, griff in den<br />

Korb und nahm einen mit rosa Marzipan verzierten Engel<br />

heraus. Sie biss zu und das Lachen erstarb ihr wortwörtlich<br />

auf den Lippen. Sie biss erneut, aber ihre Zähne<br />

klappten auf das Gebäck wie auf eine Betonplatte. Erneut<br />

griff sie in den Korb. Ein Kringel mit braunem Zucker aber<br />

bot denselben Widerstand wie der Engel. Erst jetzt begriff<br />

ich, was da passierte. Hastig griff ich in den Korb, aber<br />

auch meine Zähne erlagen dem Kampf mit einem niedlichen<br />

Weihnachtsbäumchen verziert mit silbernen Perlchen.<br />

Wie aus weiter Ferne hörte ich die Worte der Bäckersfrau:<br />

„Mein Gott, Frau Göbel, was ist denn da passiert?“ Ja, eher<br />

hätte ich eine Antwort auf die Frage gehabt, warum der Nil<br />

jedes Jahr Hochwasser führt. Hierzu wusste ich nichts zu<br />

sagen. Tränen rannen über meine Wangen und benetzten<br />

meine Betonplätzchen. „Haben Sie denn kein Kochbuch,<br />

oder warum haben Sie nicht mit ihrer Mutter über das Rezept<br />

gesprochen?“ wurde ich weiter gefragt. Meine Antwort<br />

war so simpel wie entwaffnend: „Ich dachte, so was<br />

könnte man doch einfach…... als Frau!“ Nun hatte auch<br />

die Bäckersfrau Tränen in den Augen, immerhin war ich<br />

erst 19! Sie gab mir noch eine große Blechdose und meinte,<br />

da drinnen würden die Plätzchen unter Umständen bis<br />

Weihnachten noch mürbe.<br />

Sie wurden nicht mürbe, nicht Weihnachten, nicht Ostern<br />

und als ich sie Pfingsten einer Nachbarin vermachte,<br />

die sich Hühner hielt, mussten sie noch im Mixer zerkleinert<br />

werden, um als Hühnerfutter endlich ein nahrhaftes<br />

Ende zu finden.<br />

Inge Göbel<br />

Der durchblick und alle, die sich für ihn<br />

engagiert haben, wünschen schöne<br />

Weihnachtstage und ein frohes neues Jahr<br />

Otto Abt, Anne Ahlhäuser, Hans Amely, Maria Anspach, Jamshid Assad, Dr. Horst Bach,<br />

Dr. Wolfgang Bauch, Marion Becker, Veronika Beckmann, Thomas Benauer, Heinz<br />

Bensberg, Gert Bombien, Gabi Bosch, Michael Brösel, Adele von Bünau, Edith Maria<br />

Bürger, Ulla D’Amico, Antionie Dell, Lars Dörr, Helmut Drabe, Ingrid Drabe, Anne<br />

Eickhoff, Friedhelm Eickhoff, Dr. Leif Arne Eickhoff, Julian Felgitsch, Fritz Fischer, Anja<br />

Freundt, Eberhardt Freund, Wilma Frohne, Nadine Gerhard, Dieter Gerst, Ernst Göckus,<br />

Thomas Greiner, Bettina Großhaus-Lutz, Maximillian Großhaus-Lutz, Fritz Großmann,<br />

Jörn Heller, Eva-Maria Hermann, Thomas Hinkel, Ulrich Hoffmann, Marianne Hoffmann,<br />

Erna Homolla, Klaus Hüner, Erich Kerkhoff, Wolfgang von Keutz, Andelheid Knabe,<br />

Kirstin Krässel, Michael Kringe, Jan-Sören Lagemann, Dr. Ingrid Leopold, Karl-Heinz Ley,<br />

Friedhelm Limburger, Horst Mahle, Wilhelm Mareski, Armin Maxeiner, Jörgen Meister,<br />

Dieter Moll, Monika Müller, Hanne Münch, Gudrun Neuser, Matthias Neuser, Wolfgang<br />

Neuser, Bettina Neuß, Rita Petri, Bernadette von Plettenberg, Marlies Rademacher, Klaus<br />

Rauer, Tessie Reeh, Hartmut Reeh, Jürgen Ritter, Gudrun Roth, Dunja Rupper, Gert<br />

Sautermann, Nicole Scherzberg, Andreas Schmidt, Hans-Rüdiger Schmidt, Christel<br />

Schmidt-Hufer, Marion Schneider, Otto Schneider, Eva Schumacher, Helga Siebel-<br />

Achenbach, Helmut Stähler, Bruno Steuber, Heinz Stötzel, Helga Sperling, Dieter Vetter,<br />

Eva Vitt, Dieter Wardenbach, Ulli Weber, Rüdiger Zimmermann<br />

Foto: Anne Eickhoff<br />

32 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 33


Portrait<br />

Portrait<br />

Lothar Klaes<br />

Gabriele Klaes-Rauch<br />

Jahrgang: 1951, geboren in Siegen, Studium der<br />

Volkswirtschaft und Soziologie in Münster und Köln,<br />

sein Lebensmittelpunkt ist Siegen<br />

Irgendwie kann ich mir den eleganten Herrn Klaes mit<br />

seinen gepflegten grauen Haaren, dem lässig umgelegten<br />

Schal und seiner ganzen Art gut in einem Wiener Kaffeehaus<br />

vorstellen, wo er andere Literaten trifft, mit denen er<br />

endlos diskutiert. Denn er spricht schnell und viel. Manchmal<br />

fällt es schwer, ihm zu folgen, wenn er von seinem großen ersten<br />

Werk „Das Geheimnis des Schweizers“, einem 500-Seiten-Roman<br />

spricht. Noch sucht der Autor einen Verleger für<br />

sein Buch. Schlagwörter wie Wahnwitz, skurriler Humor, Absurdität,<br />

Wortakrobatik stellt er in den Raum. Es geht um vier<br />

Männer, die sich regelmäßig in einem Kölner Brauhaus zu<br />

endlosen Gesprächen treffen. Die Vier haben gemeinsam studiert<br />

und erörtern weitschweifig alle möglichen, hauptsächlich<br />

auch wissenschaftliche Themen. „Alles klingt plausibel,<br />

aber nichts stimmt. Die Handlung ist das Gespräch“. Verwirrend<br />

für mich, das soll wohl auch so sein. Der Roman scheint<br />

eine satirische Gedankenreise ins Innere zu sein.<br />

Lothar Klaes (Dr.rer.pol.) hat sich nach seinem aktiven<br />

beruflichen Leben nach Siegen zurückgezogen. Bis 2014<br />

war er Leiter eines Instituts für Gesundheitsforschung in<br />

Bonn, das zahlreiche Studien erarbeitet hat, u.a. für das<br />

Bundesfamilienministerium zu den Altenhilfestrukturen<br />

der Zukunft und zur Weiterentwicklung der Pflegeberufe.<br />

Heute geht er jeden Morgen zum Frühstück in die Backstube<br />

Frank und zieht sich dann vollkommen allein in sein<br />

Dichterhaus zurück, um „sein Inneres zu durchwühlen“<br />

und seine Gedanken zu Papier zu bringen. Als literarische<br />

Vorbilder nennt Lothar Klaes die Autoren Robert Gernhardt<br />

und Eckard Henscheid. Von Selbstveröffentlichung<br />

über das Internet hält er gar nichts. Er möchte ein seriöses<br />

Verlagshaus finden, das ihn auch mit professionellem Lektorat,<br />

Buchgestaltung und Marketing unterstützt.<br />

Ein zweites Werk ist schon in Arbeit. Es geht um eine<br />

etwas skurrile Familiensaga in einem fiktiven Ort mit<br />

vier Ursprungslegenden. Die Geschichte wuchert um das<br />

Thema Kontingenz, das scheinbar erfolgreiche Geschäftsmodell<br />

der Familie wird. Seit über tausend Jahren werden<br />

alle zwölf Jahre Kontingenz-Kongresse ausgerichtet, auf<br />

denen regelrechte Kunstwerke des Andersseins inszeniert<br />

werden. Klaes spielt mit dem philosophischen und soziologischen<br />

Begriff der Kontingenz, der die prinzipielle Offenheit<br />

und Ungewissheit menschlicher Lebenserfahrungen<br />

bezeichnet. Der Buchtitel ist noch streng geheim!<br />

Schon als Kind war Lothar Klaes ein dankbarer Zuhörer<br />

seiner Mutter, die ihm vor allem endlose Familiengeschichten<br />

erzählte und sicher einiges dazu dichtete, um alles<br />

spannender zu machen. Seitdem steckt auch in ihm die<br />

„Lust am Fabulieren“, wozu er sich jetzt die Zeit nimmt<br />

und was ihn glücklich macht. Gabriele Klaes-Rauch freut<br />

sich auf die Besuche bei ihrem Mann im Dichterhaus in<br />

Siegen-Geisweid.<br />

Wir sollten realisieren, dass das Leben regelmäßig eine<br />

Verwandlung bedeutet, das ist das Spannende. Für<br />

manche von uns ist dies aber ein Problem, sagt Gabriele<br />

Klaes-Rauch, die seit 1993 in Köln als psychologische<br />

Psychotherapeutin (Dipl.Psych.) arbeitet. Seit ihrem Studium<br />

bei Prof. Salber beschäftigte sie sich intensiv mit Psychologie<br />

und Kunst sowie mit psychologischer Märchenanalyse.<br />

Die attraktive Lady mit dem freundlich offenen Blick<br />

und den auffallenden braunen, langen Locken versucht,<br />

Menschen in seelischen Krisen wieder ins Gleichgewicht zu<br />

bringen. Sie arbeitet gern mit dem Medium Märchen: den<br />

traditionellen der Gebrüder Grimm. Für fast jeden findet<br />

sich ein für ihn persönlich passendes, das seine seelischen<br />

Probleme widerspiegelt. Die oft grausamen Geschichten<br />

wurzeln in uralten Mythen der Menschheit. Zusammen geht<br />

sie mit ihren Patienten auf eine innere Reise und versucht so<br />

gemeinsam Ängste und Krisen zu bewältigen.<br />

Während ihres Studiums war Gabriele Klaes-Rauch<br />

auch mit Textilgestaltung beschäftigt. Ihre Vorfahren entstammten<br />

über viele Generationen dem Schneiderhandwerk.<br />

Kleider und Stoffe haben sie fasziniert. Schon früh war<br />

Gabriele in der Kölner Szene unterwegs und baute sich so<br />

ein Netzwerk in Künstlerkreisen auf. „Kunst-Stoff“ wurde<br />

über Jahre ihre Welt. Besser eigentlich „Stoff-Kunst“. Für<br />

etliche Künstler nähte sie bis 1993 nach deren Ideen und<br />

Phantasien. Für Namen wie Martin Kippenberger, Andreas<br />

Schulze oder Peter Adamski gestaltete sie nach deren Entwürfen<br />

Kunst. Sie bearbeitete Flokati-Teppiche, nähte textile<br />

Skulpturen oder Kunst-Stoffe aller Art. Für A.R.Penck<br />

gestaltete sie skurrile Filzskulpturen, die 2011 im Museum<br />

Ludwig ausgestellt wurden und 2012 in der Ausstellung<br />

„Kunst-Stoff“ in Karlsruhe. Rund ums Thema Kunst war sie<br />

quasi eine Allrounderin, auch als Organisatorin.<br />

Seit 2000 ist Gabriele Klaes-Rauch regelmäßig in Siegen,<br />

zusammen mit ihrem Mann Lothar Klaes. Beide verfolgen<br />

selbstverständlich die Siegener Kunstszene. Anders als in<br />

Köln, wo ein Galerie- oder Museums-Event das andere jagt,<br />

steht hier das Museum für Gegenwartskunst in ihrem Fokus.<br />

Sie besuchen natürlich alle Ausstellungseröffnungen und halten<br />

Kontakt zu den Museumsleuten. Als Mitglieder des Freundeskreises<br />

waren sie am Ankauf eines Werkes von Diango<br />

Hernández, Träger des Rubensförderpreises 2009, beteiligt.<br />

Ihr Tipp fürs „glückliche“ Älterwerden: „Kein Ruhestand,<br />

sondern alles in Bewegung halten – wie die Tänzerin<br />

Pina Bausch – kein Ruhen und Stehen, Neues probieren und<br />

lernen, Nähe zu anderen und neue Kontakte suchen!“ Ihr<br />

Leben nach dem Beruf kann noch warten. Sie selbst plant<br />

für die nächste Lebensphase Singen und Zeichnen zu lernen.<br />

Ihre Lieblingsfarbe ist grün, wie der Ring an ihrer Hand<br />

mit einem Turmalinstein, der hervorragend zu ihren braunen<br />

Haaren passt. Text: Tessie Reeh; Fotos: Rita Petri<br />

Jahrgang: 1960, geboren in Köln, seit 2000 regelmäßig<br />

in Siegen, Studium der Psychologie in Köln und dort seit<br />

1993 als Therapeutin niedergelassen.<br />

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Sport<br />

Sport<br />

Etwas über den Einzug des Fußballsports im Siegerland<br />

Beim „Altmeister“ F.C. Jahn von 1899 Siegen rollte das runde Leder zuerst<br />

Es gab einmal eine Zeit, da legte man in den Fußballvereinen<br />

keinerlei Wert auf das Festhalten des<br />

Gewesenen in schriftlicher Form. Protokolle, Geschäftsberichte<br />

und Aufzeichnungen sonstiger Art schienen<br />

entbehrlich. Die Vereine waren jung, viele Spieler<br />

waren Jünglinge - manche gerade erst dem Schulalter<br />

entwachsen. Wer unter ihnen sollte auf den Gedanken<br />

kommen, dass in 75 oder 100 Jahren ihr Klub immer noch<br />

existieren würde?! Und dass dann ein Chronist zur Erstellung<br />

einer Festschrift den Werdegang ihrer kleinen Schar<br />

erkunden müsse?!<br />

Doch es gab Ausnahmen. Und einer der Vereine, in denen<br />

es anders gehandhabt wurde, ist der F.C. Germania 07 in<br />

Siegen. Anno 1913 bekam der Klub von einem Mitglied ein<br />

Protokollbuch geschenkt und es fand sich mit Werner Volland<br />

sogleich jemand, der die Eintragungen vornahm. Als erstes<br />

zeichnete er die verflossenen sechs Jahre seit der Vereinsgründung<br />

sowie die Jahre davor als Chronik auf. Danach wurden<br />

die Protokolle aller Versammlungen sowie die jährlichen<br />

Geschäftsberichte eingetragen. Der Klub F.C. Germania 07<br />

existiert heute noch – wenn auch nach diversen Namensänderungen<br />

und einer Fusion mit einem zweiten Siegener Verein<br />

unter einem gänzlich anderen Namen. Hierzu später mehr.<br />

Es ist ein wahrer Glücksfall, dass dank günstiger Umstände<br />

dieses Protokollbuch noch vorliegt. Die Anfänge<br />

Foto: Archiv Ulli Weber<br />

Eines der seltenen Mannschaftsfotos aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg; es zeigt die Elf des F.C. Viktoria Flammersbach.<br />

eines vor mehr als 100 Jahren entstandenen Vereins zu<br />

verfolgen, ist spannend und – wie im vorliegenden Fall -<br />

manchmal äußerst amüsant. Der damalige Chronist führt<br />

gleich zu Beginn zwei Gründe an, die ihn veranlasst haben,<br />

die Chronik zu schreiben. Zum einen nennt er „die<br />

Überzeugung, dass die Geschichte unseres Vereins wirklich<br />

hochinteressant ist, insofern es kaum einen Verein gibt,<br />

der mit so vielen inneren und äußeren Schwierigkeiten zu<br />

kämpfen gehabt hat wie der unsrige.“ Daneben hegt er<br />

aber auch den Wunsch, „dass unsere heutige Jugend einmal<br />

sieht, wie wir in ihrem Alter uns zu begeistern verstanden,<br />

wie wir zusammenhalten konnten, wenn es dem Wohl<br />

unseres Vereins galt.“<br />

Werfen wir an dieser Stelle einen Blick zurück auf die<br />

Zeit, als das Spiel, von der englischen Insel kommend, in<br />

Deutschland Fuß fasste. Nach vorherrschender Meinung<br />

war es der Braunschweiger Lehrer Konrad Koch, der 1874<br />

als erster seinen Schülern das Spiel mit dem runden Leder<br />

nahe brachte. Ein Jahr später veröffentlichte Koch auch<br />

ein Heft mit den ins Deutsche übersetzten Regeln. Von<br />

Braunschweig aus breitete sich der Fußballsport zuerst<br />

langsam, dann aber - immer mehr Fahrt aufnehmend - in<br />

ganz Deutschland aus.<br />

Verhältnismäßig früh erreichte das Spiel auch unseren<br />

Kreis. Anno 1889 fand in Hilchenbach das zweite Gau-Turnfest<br />

des drei Jahre zuvor von 14 Turnvereinen gegründeten<br />

Siegerland-Turngaus statt. In der Jubiläumsschrift zu dessen<br />

100-jährigem Bestehen findet man folgende Passage: „Dieses<br />

Hilchenbacher Gaufest ist insofern noch besonders hervorzuheben,<br />

weil der Turnverein „Jahn Siegen“ erstmals<br />

ein Fußballspiel vorführte, wodurch das Fußballzeitalter<br />

nicht nur im Siegerland, sondern auch in ganz Westfalen<br />

seinen Anfang genommen hat.“<br />

Der Fußballsport wurde in jenen Tagen von den Jüngern<br />

Jahns ganz offensichtlich noch nicht als ein Kontrahent in<br />

Sachen „Mitgliederfang“ angesehen. Und der Gedanke liegt<br />

nahe, dass die Turner dieses Hilchenbacher Spiel als Kuriosum<br />

oder als eine Art Marktplatz-Attraktion ins Programm<br />

auch der nachfolgenden Gaufeste nahmen. Keineswegs jedoch<br />

als eine nachahmenswerte Freizeitgestaltung. Heute<br />

ist man im Turnerlager freilich mit Recht stolz darauf, dass<br />

man einst in unseren Gefilden dem Spiel mit dem runden<br />

Leder zumindest ein wenig den Weg geebnet hat.<br />

Die im Buch „Siegerländer Sportgeschichten“ von<br />

Karl-Heinz Hof aufgestellte Behauptung, dass im Siegerland<br />

das erste Fußballspiel im Jahr 1889 auf dem Siegener<br />

Jahnplatz stattfand, wird alleine durch die Tatsache, dass<br />

der Jahnplatz erst acht Jahre später erstellt und eingeweiht<br />

wurde, unhaltbar. Ungeachtet dessen haben die beim Hilchenbacher<br />

Turnfest angetretenen Jahn-Fußballer zweifellos<br />

in den Monaten (oder Jahren) vor der genannten Begegnung<br />

auf irgendeiner Wiese schon gemeinsam trainiert,<br />

die Regeln kennen gelernt und möglicherweise auch schon<br />

gegen eine andere Mannschaft gespielt.<br />

Als zehn Jahre nach der genannten Premiere der „F.C.<br />

Jahn von 1899 Siegen“ gegründet wurde, war dies die<br />

wichtigste Vereinsgründung für die Entwicklung des Fußballsports<br />

in unserer Region. Die Jahn-Spiele wurden in<br />

Zeitungsanzeigen angekündigt, nicht selten gab es 3.000<br />

Zuseher. Beim Studium der Heimatzeitungen aus der Zeit<br />

Foto: Archiv Flender<br />

Stadtplatz in der Schemscheid anno 1935.<br />

vor dem ersten Weltkrieg fiel mir auf, dass ich nicht einen<br />

einzigen negativen Satz über das Spiel mit dem Fußball<br />

fand – im Gegenteil: die Redaktionen zeigten das weitestgehende<br />

Entgegenkommen. Jedenfalls dauerte es nicht lange,<br />

da ahmte zunächst die Siegener Jugend das nach, was<br />

man auf dem Jahnplatz gesehen hatte; es entstanden in allen<br />

Stadtteilen Straßenmannschaften.<br />

Und auch im Umland breitete sich der Fußballsport aus<br />

und zwar so, wie die Wellen ihre Kreise ziehen, wenn man<br />

einen Stein ins Wasser wirft. Die Vereinsgründungen erfolgten<br />

siegabwärts von Eiserfeld (1906) über Niederschelden<br />

(1908) bis nach Brachbach (1909); in der entgegengesetzten<br />

Richtung lief es von Weidenau und Klafeld (jeweils 1907),<br />

über Geisweid und Langenau bis nach Kreuztal (jeweils<br />

1908). Westwärts begann es mit dem Fußball in Trupbach,<br />

Niederndorf (jeweils 1909) und Freudenberg (1907); im<br />

Freien Grund ging es los in Salchendorf und Wahlbach (jeweils<br />

1907), es folgten Burbach und Altenseelbach (jeweils<br />

1910). In östlicher Richtung machten Kaan und Bürbach<br />

den Anfang (jeweils 1909), weiter ging es über Flammersbach<br />

und Salchendorf (jeweils 1910) bis nach Anzhausen,<br />

Netphen und Wilgersdorf (jeweils 1912). Die Aufzählung<br />

ist nicht vollzählig, aber die Tendenz ist erkennbar: Mit der<br />

einen oder anderen Ausnahme wiesen die Orte, die der Stadt<br />

am nächsten lagen, auch zuerst einen Fußballverein auf.<br />

Kommen wir zurück zur Germania-Chronik, in der Werner<br />

Volland, der in der Charlottenstraße daheim war, das Geschehen<br />

kurz nach der Jahrhundertwende in einer herrlichen<br />

und bilderreichen Sprache schildert:<br />

„Goldig leuchtet und funkelt Herbstes Sonne über den<br />

Bäumen und Rasenflächen der Eintracht und blickt mit<br />

Staunen herab auf eine Schar jugendlicher Gestalten, die<br />

sich unter Gejohle, Geschimpfe und herzhaftem Lachen<br />

auf einer der grünen Matten der Eintracht tummelt. Die<br />

Schar beschäftigt sich damit, mit einem winzig klei- <br />

Das Schemscheidgelände heute.<br />

Foto: Ulli Weber<br />

36 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 37


Sport<br />

Sport<br />

nen Ball – einem Gummiball – das löbliche Spiel des Fußballs<br />

zu betreiben und jede der beiden Parteien, aus sechs<br />

bis sieben Mann bestehend, strengt sich mindestens ebenso<br />

an, den Gegner zu schlagen wie etwa ‚Holstein Kiel‘<br />

und ‚F.V. Karlsruhe‘ im Kampf um die Deutsche Meisterschaft<br />

einander niederzuringen bestrebt sind.“<br />

Er schreibt weiter, dass sich die Schar „den stolzen Adelstitel<br />

‚F.C. Eintracht‘ zugelegt hatte“. Neben einigen guten<br />

Spielern, „die da Zentnerschläge nach Noten lieferten“, wird<br />

einer erwähnt, „der trotz allen Eifers nie eine Fußballgröße<br />

geworden ist, der aber trotzdem für die zukünftige ‚Germania‘<br />

von eminenter Bedeutung sein sollte, nämlich Paul Homrichhausen.<br />

Ihm nämlich verdanken wir es, man mag sagen was<br />

man will, dass unser Verein schneller als zu erwarten stand,<br />

sich zu einem kleinen Fußballklub entwickelte; denn er war<br />

es, der den ersten wirklichen Fußball auf eigene Kosten anschaffte.<br />

Denn als der Fußball da war, da erst strömte eine<br />

ganze Reihe unserer Fußballjünger heran zu ‚Eintrachts‘ Fahnen<br />

und bald war der alte Platz zu klein geworden.“<br />

Die Balltreter wichen aus auf die „Luykesche Wiese“ neben<br />

der Eintracht und fanden, nachdem der Eigentümer sie<br />

vertrieben hatte, auf der Radschläfe ein neues Domizil. Volland:<br />

„Hier, in der freien Natur, wo ein kühler Wind die von<br />

Eifer und Anstrengung erhitzten Schläfen der Spieler kühlte,<br />

sah man täglich, ja stündlich den einen oder anderen den Fußball<br />

treten. Sonntags wimmelte die ganze Wiese voll der herrlichsten<br />

Sportkleidungen und atemlos vor Spannung schauten<br />

die ganz Jungen dem Treiben der Älteren zu. Diese Jüngeren<br />

wollten alsbald auch Fußball spielen und so bildete sich eine<br />

ganze Reihe von Straßenklübchen, die untereinander bald um<br />

die Hegemonie im Fußball erbittert kämpften.<br />

Die beiden ältesten dieser Klubs waren der ‚F.C. Ziegeleistraße‘<br />

und der ‚F.C. Wiesenstraße‘. Mit welcher Energie<br />

und Raffinesse die Jugend sich<br />

Fußbälle zu beschaffen wusste,<br />

das ist kaum zu glauben. Alteisen,<br />

Kupfer, Messing und mehr<br />

dieser schönen Dinge wurden<br />

bei Lumpenhändlern versetzt,<br />

die in jenen herrlichen Zeiten<br />

sicher ihr Glück gemacht haben.<br />

Der Erlös floss in die Klubkasse<br />

und bald konnte man daran<br />

gehen, den ersten Fußball zu<br />

bestellen. Selbstverständlich trat<br />

man mit den ersten Firmen für<br />

Sportartikel in Deutschland in<br />

Verbindung. Man ließ sich von<br />

Steidl einen Katalog schicken<br />

und als man den in den Händen<br />

hatte, da ging`s mit vor Begeisterung<br />

glühenden Wangen an<br />

das Aussuchen eines Balles mit<br />

möglichst fremd und vornehm<br />

klingenden Namen.<br />

Als man einen solchen ausgesucht hatte, musste dieser<br />

auch bestellt werden. Das aber war keine Kleinigkeit. Ich beweise<br />

dies, indem ich als Beispiel den ‚F.C. Ziegeleistraße‘<br />

heranziehe. Der Vorstand desselben – selbstverständlich war<br />

ein Vorstand, bestehend aus fast allen Mitgliedern, da –, der<br />

Vorstand des ‚F.C. Ziegeleistraße‘ also, dem mehrere Herren<br />

angehörten, die noch heute Mitglieder unseres Vereins<br />

sind, so zum Beispiel E. Link, W. Stutte, B. Krüdelbach, H.<br />

Achenbach, K. Katz etc., findet sich zur feierlichen Sitzung<br />

zusammen. Tinte, Feder, Papier sind bald beschafft. Dann<br />

aber geht`s ans Schreiben. Geradezu titanische Anstrengungen<br />

werden gemacht, das behutsame Schriftstück abzufassen.<br />

Die Anrede ist bald gefunden. ‚Lieber Herr Steidl‘,<br />

schreibt einer der Helden und – der Federhalter fliegt in die<br />

Ecke. Ein anderer, kompetent wie er ist, macht die Fortsetzung:<br />

‚Schicken Sie uns bitte einen Fußball Match‘, dann<br />

weiter, wieder von anderer kraftvoller Hand, die Worte:<br />

‚aber möglichst schnell‘, und von einer vierten: ‚damit wir<br />

schon Sonntag damit in einem Wettspiel spielen können.‘<br />

Und schließlich schließt B. Krüdelbach mit den herrlichen<br />

Worten: ‚Hochachtungsvoll und mit Sportgruß B. Krüdelbach,<br />

Siegen, Ziegeleistraße.‘<br />

So! Die Arbeit wäre getan! Adresse, Frankieren und den<br />

Brief in den Briefkasten werfen geht etwas einfacher. Aber<br />

dann heißt es warten! Oh! Wie schwer das fällt! Samstagabend<br />

schon zieht die ganze Fußballgemeinde der Ziegeleistraße<br />

zur Post, zu sehen, ober der Ball noch nicht da ist.<br />

Vergebliches Hoffen! Eine teils schlaflose, teils mit Fußballträumen<br />

erfüllte Nacht folgt. Früh am Sonntagmorgen<br />

ist alles munter. Die Sportkleidung, kurze Hosen mit blaugelben<br />

Streifen, solide Schuhe werden mit Eifer in Stand<br />

gesetzt. Um elf Uhr zieht wieder alles, was Fußballbeine<br />

hat, zur Post. Eine geschlagene Stunde wird noch gewartet<br />

Titelseite Fußballregeln, Archiv: Stadtmarketing Braunschweig<br />

und endlich hält man den so heiß ersehnten Ball in den Händen.<br />

Schnell wird bezahlt und dann geht`s im Sturmschritt<br />

nach Hause. In einer Minute ist gegessen. Man nimmt noch<br />

das nötige Essigwasser mit und dann geht`s rauf zur Schläfe<br />

und hier wird gespielt, gespielt mit wilder, toller Jugendlust<br />

und Freude bis spät abends. Und so geht`s dann täglich! Ja!<br />

Das nannte man echte Begeisterung! Alles atmete Jugendfrische<br />

und hohe Freude.“<br />

Als das Jahr 1907 gekommen war, hatte sich der F.C.<br />

Eintracht zunehmend als der wichtigste Klub in Hammerhütte<br />

herauskristallisiert. Die Kicker aus der Wiesenstraße,<br />

der Ziegeleistraße und auch die aus dem zuletzt ins Leben<br />

gerufenen Straßenklübchen Charlottenstraße wechselten<br />

nach und nach zu den Eintrachtlern. Angesichts der Vielzahl<br />

an Mitgliedern war es schließlich an der Zeit, einen richtigen<br />

Verein zu gründen. Dies geschah am 12. Oktober 1907.<br />

Im Verlauf der Gründungsversammlung wurde bestimmt,<br />

dass an jedem Sonntagnachmittag von ein Uhr bis zum Dunkelwerden<br />

geübt werden sollte. Das zahlte sich aus. Volland:<br />

„Von jetzt an ist eine stetige Zunahme in der Technik und<br />

Taktik unserer Spieler zu verzeichnen. Eine ganze Reihe<br />

von hübschen Siegen wurde errungen, so gegen B.C. Siegen,<br />

Charlottental, ‚Tollkühn‘ Dielfen, Eiserfeld und ‚Auf<br />

den Hütten‘ Weidenau. Nur, und das war selbstverständlich<br />

für die damalige Zeit, den Altmeister ‚Jahn‘ vermochten wir<br />

noch nicht niederzuringen.“<br />

Beinahe unentwegt fanden Sammlungen statt. Einmal<br />

für einen neuen Ball, dessen Lieferung sich fast ein Vierteljahr<br />

hinauszögerte; dann für schwarz-weiße Trikots, die<br />

gleichfalls erst Monate später da waren, schließlich für die<br />

Pacht einer neuen Spielfläche und einen Drahtzaun, der diese<br />

umhegte. Volland: „Man mietet eine Wiese an der Rosterstraße,<br />

die an Schrägheit und Buckeligkeit nichts zu wünschen<br />

übrig ließ, ihrem Zweck aber längere Zeit vollständig<br />

Genüge leistete. Zwei wunderbar windschiefe Tore prangten<br />

auf derselben. Mancher Ball hat seinen Weg zwischen<br />

die herrlichen Pfosten gefunden.<br />

Am 8. Februar 1908 wurde der schon länger gehegte<br />

Wunsch, den Klub eintragen zu lassen, zum Entschluss, und<br />

zwar behielt man nicht den alten Namen ‚Eintracht‘ bei, sondern<br />

man nannte sich von Stund an ‚F.C. Germania 1907‘.<br />

Statuten wurden aufgesetzt und der Polizeibehörde zugeschickt.<br />

Damit war der erste große Schritt getan, durch den<br />

unser Klub die unterste Staffel seiner Ruhmesleiter betrat.“<br />

Als man ab Ende 1909 den neugeschaffenen Nordplatz<br />

benutzen durfte, wirkte sich dies in mehrfacher Hinsicht<br />

positiv aus. Zum einen fing man hier nämlich an, auch<br />

Leichtathletik zu betreiben. Zum anderen steigerte sich die<br />

Spielstärke. Volland: „Der neue Geist zeigt sich vor allem<br />

darin, dass man beschloss, dem ‚Westdeutschen Spielverband‘,<br />

dem ‚Deutschen Fußballbund‘ und der ‚Deutschen<br />

Sportbehörde für Athletik‘ beizutreten.<br />

Man nahm im Jahr 1910 an den Meisterschaftsspielen<br />

der B-Klasse des 8. Bezirks teil und – sie wurden gewonnen.<br />

Der stärkste Gegner, der ‚Siegener B.C.‘, niedergerun- <br />

<strong>2018</strong><br />

18.11.18 Frau Höpker bittet zum Gesang -<br />

das Mitsingkonzert<br />

01.+02.12.18 GRAND GALA<br />

„Festival der besten Akrobaten“<br />

02.12.18 Katrin Bauerfeind<br />

05.12.18 Martin Rütter - Freispruch<br />

10.12.18 The Scottish Music Parade<br />

18.12.18 HÖHNER<br />

21.12.18 1. Siegener Weihnachtssingen<br />

2019<br />

05.01.19 Kings Of Floyd<br />

06.01.19 Circus on Ice – „Triumph“<br />

18.01.19 Amazing Shadows<br />

19.01.19 The Voice of Germany<br />

19.01.19 ABBA - The Tribute Concert<br />

20.01.19 Klassisches Russisches<br />

Ballett - Schwanensee<br />

26.01.19 Thriller<br />

01.02.19 Alte Bekannte<br />

03.02.19 Das Phantom der Oper<br />

07.02.19 Magic of the Dance<br />

08.02.19 Helmut Lotti<br />

17.02.19 Nicolai Friedrich<br />

22.02.19 Herbert Knebels Affentheater<br />

02.06.19 Mary Roos<br />

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38 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 39


gen in heißem erbitterten Kampfe. Hier spannte jeder Spieler<br />

seine Kräfte aufs Äußerste an, das Beste wurde von Setz,<br />

Theis, Haas und Müller geleistet. Der Wille zum Sieg gab<br />

den Sieg. Der Entscheidungskampf gegen ‚Merkur Gießen‘<br />

sah uns mit 11:0 als überlegenen Sieger. Leider war es uns<br />

wegen der neuen schlechten Kreiseinteilung versagt, an den<br />

Meisterschaftsspielen der A-Klasse teilzunehmen.“<br />

Es blieb den Kickern auch in den Jahren danach trotz<br />

weiterer Meisterschaften versagt, in die A-Klasse aufzusteigen.<br />

Im Jahre 1913 – inzwischen trug der Klub seine<br />

Spiele auf dem Stadtplatz in der Schemscheid aus - schien<br />

es endlich so weit zu sein. Zwar legten mehrere Kölner<br />

Vereine Einspruch ein, weil sie die Fahrtkosten für eine<br />

weitere Fahrt nach Siegen – der F.C. Jahn spielte schon in<br />

dieser Klasse – nicht tragen könnten. Doch ein Protest der<br />

Hammerhütter hatte Erfolg. Sie durften aufsteigen und sich<br />

auf Spiele gegen Solingen,<br />

Remscheid, Preußisch Barmen<br />

und ähnlich entfernt<br />

beheimatete Vereine freuen.<br />

Die Kölner indes legten<br />

ihrerseits einen Gegenprotest<br />

ein mit dem Ergebnis,<br />

dass über den Aufstieg ein<br />

Entscheidungsspiel gegen<br />

den Kölner Turnverein den<br />

Ausschlag geben müsse.<br />

Diese Partie verlor man<br />

in Siegburg mit 0:3 und<br />

die Aufstiegsträume waren<br />

wieder einmal geplatzt.<br />

Nach dieser Pleite wollten<br />

einige der besten Kicker<br />

ihre Schuhe an den berühmten<br />

Nagel hängen. Auf der folgenden<br />

Jahreshauptversammlung<br />

wurde deshalb der Vorschlag gemacht,<br />

sich mit dem Fußballklub Jahn zu vereinigen.<br />

Hierzu steht im Protokoll: „Dieser Vorschlag<br />

wurde jedoch einstimmig abgelehnt. Es<br />

wäre ja auch eine Schande gewesen, wenn wir uns,<br />

sozusagen der stärkste Verein in Siegen, mit einem anderen<br />

hiesigen Verein und gerade mit Jahn, die uns noch<br />

bei fast jedem Spiele übers Ohr geschlagen haben, vereinigt<br />

hätten; und die Jahner hätten sich ein Fäustchen gelacht,<br />

wenn wir ihnen den schönen Kassenbestand, der gerade im<br />

letzten Jahr sehr gestiegen ist, vermacht hätten.“<br />

Im Kriegsjahr 1916 kam man dann aber tatsächlich<br />

einem Wunsch der Jahner nach, mit den besten Spielern<br />

der beiden Vereine gemeinsam gegen starke auswärtige<br />

Gegner anzutreten. Nach Kriegsende standen dank der<br />

heimkehrenden Soldaten hier wie dort wieder genügend<br />

Akteure zur Verfügung und jeder Verein spielte wieder für<br />

sich. Anno 1921 kam das Thema „Vereinigung“ erneut<br />

auf den Tisch. Auch die Jahn-Kicker stimmten für einen<br />

Sport<br />

Das von Alfred Sommer anno 1923 entworfene<br />

Vereinswappen der Sportfreunde Siegen von 1899.<br />

Zusammenschluss unter einem neuen Namen. Doch dem<br />

Hauptvorstand des Turnvereins Jahn gefiel das Ausscheren<br />

der Fußballer samt derer Mitgliederschar nicht und sie<br />

legten ein Veto ein.<br />

Unterdessen gehörte der Name „F.C. Germania 1907“<br />

der Vergangenheit an. Bereits im Januar 1913 wurde per<br />

Mehrheitsbeschluss festgelegt, dass man künftig als „Sportverein<br />

Germania 07“ antreten werde. Der diesbezügliche<br />

Antrag hatte vor allem bei den älteren „Germanen“ böses<br />

Blut erregt. Doch das Hauptargument für den Antrag zog.<br />

Neben dem Fußball hatte schließlich auch die Leichtathletik<br />

inzwischen einen hohen Stellenwert im Verein. Man<br />

war kein reiner Fußballklub mehr. Die Debatte war hitzig<br />

und die Abstimmung knapp. Die nächste Namensänderung<br />

wurde im Juli 1919 beschlossen. Das Wort „Germania“ entsprach<br />

laut Protokoll „nicht mehr den heutigen Zeitverhältnissen<br />

und heißt der Verein<br />

von heute ab ‚Siegener Sportverein<br />

07‘.“<br />

Zwei Jahre nach dem<br />

oben beschriebenen Veto<br />

musste der Hauptvorstand<br />

des TV Jahn eine Kehrtwendung<br />

vollführen und schweren<br />

Herzens seine Fußballer<br />

regelrecht rauswerfen.<br />

Die Schuld hieran trug die<br />

Deutsche Turnerschaft. Dieser<br />

Verband wollte eigene<br />

Meisterschaften im Fußball<br />

aufziehen und verbot gleichzeitig<br />

den Fußballabteilungen<br />

in den Turnvereinen<br />

eine Mitgliedschaft im DFB.<br />

Dem Fußballbund aber wollten<br />

die Jahn-Kicker die Treue halten. Da<br />

hieß es Abschied nehmen vom Jahnplatz.<br />

Der Sportverein 07 musste sich nach dem<br />

Krieg nicht mehr hinter dem „Altmeister“ verstecken.<br />

Ebenso wie die Jahner gehörten die Hammerhütter<br />

inzwischen der Gauliga Südwestfalen an. Das<br />

war damals die höchste Spielklasse. Hinsichtlich der Zahl<br />

der Mitglieder hatte man sogar schon seit längerem einiges<br />

mehr zu bieten. Darüber hinaus kickten inzwischen<br />

neun Mannschaften unter dem Namen SV 07. Zehn Jahre<br />

lang war ein Zusammenschluss der beiden Vereine immer<br />

wieder mal ein Thema gewesen. Nun zeigten sich auch die<br />

letzten Zweifler großzügig. Die Hammerhütter nahmen<br />

die vom Jahnplatz Vertriebenen auf. Ihre neue Heimstätte<br />

wurde der Stadtplatz. Im August 1923 vollzogen beide<br />

Klubs die Vereinigung. Der Name des neuen Vereins lautete<br />

„Sportfreunde Siegen von 1899“. Mit 1.200 Mitgliedern<br />

war die frischgebackene Gemeinschaft der drittgrößte Verein<br />

im Westdeutschen Spiel-Verband. Ulli Weber<br />

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40 durchblick 4/<strong>2018</strong>


Schnee im Sieger-<br />

und Sauerland<br />

Freizeit<br />

In Jagdhaus und Schanze gibt es Einkehrmöglichkeiten,<br />

urig sind auch die Hoheleyer Hütte direkt am Rothaarsteig<br />

oberhalb von Hoheley und die Skihütte bei Schanze. www.<br />

rothaarsteig.de/Gastgeber/Einkehren/3.-Etappe/Hoheleyer-<br />

Huette-in-Winterberg-Hoheleye. ● www.rothaarsteig.de/<br />

Gastgeber/Einkehren/3.-Etappe/Skihuette-in-Schanze Leider<br />

gibt es hier keine Ausleihmöglichkeiten für Ski + Schuhe.<br />

Ende des 19. Jahrhunderts starteten Bergbauern,<br />

Waldarbeiter oder Jäger des Rothaargebirges die<br />

ersten Versuche auf Skiern, 1896 ließ ein Pfarrer aus<br />

Altastenberg Ski aus dem Schwarzwald kommen und ein<br />

Winterberger Kaufmann importierte 1906 ganze fünf Paar<br />

Schwarzwaldski für seinen geplanten Skihandel, die Wintersportarena<br />

Sauerland war geboren. Mittlerweile laufen hier<br />

75 Lifte, hunderte Kilometer Loipen und Winterwanderwege<br />

werden regelmäßig gepflegt, allein Winterberg zählt mit seinen<br />

25 Liften und rund 150 Loipenkilometern zu den größten<br />

Wintersportgebieten Deutschlands nördlich der Alpen. Dieses<br />

attraktive Wintersportgebiet direkt vor der Haustür Siegens<br />

ist natürlich auch für uns Senioren interessant, zumal wir ja<br />

nicht auf die Wochenenden angewiesen sind und auch mal<br />

spontan bei guten Wetter- und Schneebedingungen die immer<br />

wieder beeindruckende Winterlandschaft genießen können.<br />

Und eine körperliche Betätigung im Winter draußen im<br />

Schnee hat neben dem hohen Erlebniswert auch vielfältigen<br />

gesundheitlichen Wert. Sicher, vor allem der alpine Skisport<br />

hat natürlich auch andererseits seine sportspezifischen Verletzungsrisiken,<br />

die sich allerdings durch eine gezielte körperliche<br />

Vorbereitung, seniorenspezifische Ausrüstung und<br />

auch eine eher defensive Fahrweise sehr wirksam reduzieren<br />

lassen; für entspanntes Gleiten und „Cruisen“ durch eine<br />

tief verschneite Winterlandschaft ist man nie zu alt! Die Uni<br />

Innsbruck fasst eine von ihr durchgeführte Studie in der Kurzformel<br />

zusammen: Skisport ist ein Jungbrunnen mit geringen<br />

und gut beherrschbaren sportartspezifischen Risiken.<br />

Skilanglauf im Sieger – und Sauerland<br />

Skilanglauf, da sind sich alle Sportmediziner einig,<br />

zählt zu den absolut gesündesten Sportarten, gerade auch<br />

für Ältere. Der Skilanglauf ist eine gleitende Bewegung,<br />

das ist bei Verschleißerscheinungen wie Arthrose, Knieoder<br />

Hüftbeschwerden sowie Rückenproblemen besonders<br />

günstig; der Bewegungsapparat wird geschont und gleichzeitig<br />

aber auch trainiert. Skilanglauf ist eine Ganzkörperbewegung,<br />

die Beanspruchung der Muskulatur ist sehr<br />

ein Paradies für Langläufer<br />

Foto: Anne Eickhoff<br />

hoch; der Rücken, die Oberarme und die Beine sind im<br />

Einsatz und das Herz-Kreislauf-System und die Atmung<br />

werden gefordert. Darüber hinaus ist diese rhythmische<br />

und gleitende Bewegung auch für unser Psyche ein Geschenk;<br />

„für den Geist ist es entspannend, durch eine weiße,<br />

verzauberte Natur zu gleiten. Das ist etwas Besonderes,<br />

da gibt es Glücksmomente“, so Peter Schlickenrieder, ehemaliger<br />

international erfolgreicher Langläufer. „Wenn man<br />

seinen gleitenden Laufrhythmus gefunden hat, kann man<br />

in der weißen Natur richtig in Trance kommen“.<br />

In unserer Region und für den nicht ganz so leistungsorientierten<br />

Skiläufer bieten sich die etwas breiteren Cruiser-Ski<br />

mit sogenannten Nowaxbereich an; diese Ski sind<br />

relativ kurz, lassen sich also leicht und gut steuern und sie<br />

haben im mittleren Bereich des Belags eine Struktur – die<br />

Nowaxzone, die für einen guten Abdruck im Schnee sorgt.<br />

Lützel, Oberndorfer Höhe und Zinse: Oberhalb der Ortschaft<br />

Lützel gibt es seit vielen Jahren ein feines Skilanglaufgebiet,<br />

das der Skiclub Lützel bei ausreichender Schneelage<br />

pflegt. Direkt am Parkplatz an der alten Liftschänke starten<br />

die als Rundkurse angelegten beschilderten Loipen. Immer<br />

wenn der Skilift läuft – bei ausreichender Schneelage am Wochenende<br />

plus eventuell Flutlicht in der Woche, hat auch die<br />

Liftschänke geöffnet, ansonsten ist das Gasthaus Ginsburger<br />

Heide nicht weit entfernt. Ski können leider nicht ausgeliehen<br />

werden. Aktuelle Infos: www.hilchenbach.de/Freizeit-Sport/<br />

Wintersport und facebook: Skiverein Lützel.<br />

Auf der Oberndorfer Höhe und in Zinse (Erndtebrück)<br />

werden auch regelmäßig Langlaufloipen gespurt, aktuelle<br />

Infos: www.erndtebrueck.de/Freizeit/Wintersporthttp<br />

Rhein-Weser-Turm, Rothaarloipe: Bei entsprechender<br />

Schneelage wird ab Parkplatz am Rhein-Weser-Turm eine<br />

schöne Loipe auf der Trasse des Rothaarsteigs über Jagdhaus<br />

bis Schanze oder Albrechtsplatz gespurt; bei stabilen Schneeverhältnissen<br />

kann man dann auch weiterlaufen bis Langewiese<br />

und Neuastenberg. Aktuelle Infos: www.sauerland.<br />

com/Media/Attraktionen/Langlaufgebiet-Rhein-Weser-Turm.<br />

Haincher Höhe: Start der Loipen ist der Parkplatz Haincher<br />

Höhe, von dort geht es Richtung Herrenberg und dann<br />

Jag<strong>db</strong>erg. Von hier ist dann noch Richtung Sohl gespurt, wo<br />

am Wochenende die Skihütte geöffnet ist Tel. 02774 800861<br />

oder https://lbc.webnode.com/about-us, das ist die Homepage<br />

des Langlauf- und Biathlonclubs Banfetal e.V., dem<br />

die Skihütte gehört. Von der Höhenloipe Haincher Höhe<br />

Richtung Jag<strong>db</strong>erg führt dann auch noch bei guter Schneelage<br />

eine Spur zum Gasthof Forsthaus Lahnquelle. Skiverleih<br />

oder Langlaufunterricht gibt es hier nicht, aktuelle<br />

Infos gibt es auch über den Skiclub oberes Johannland Tel.<br />

0273793535, http://www.sc-oberes-johannland.de<br />

Rückershausen: Hier betreibt der Ski Club Rückershausen<br />

ein schönes Loipensystem mit insgesamt drei Loipen<br />

unterschiedlicher Länge, alles gut ausgeschildert, klassisch<br />

wie auch für Skatingtechnik präpariert, und mit einer<br />

Skihütte am Parkplatz oberhalb von Rückershausen. Aktuelle<br />

Infos: http://www.scr-ski.de/, Tel. 02754/8151<br />

Girkhausen: Oberhalb von Girkhausen hat der Skiclub<br />

Girkhausen sein Skilanglaufgebiet „Auf der Steinert“; in einer<br />

Höhenlage zwischen 690 m und 740 m über Null wird<br />

ein schönes Loipennetz mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />

sehr zuverlässig und professionell gepflegt, Girkhausen<br />

hat nicht ohne Grund die Auszeichnung „nordic aktiv<br />

zentrum“ des Deutschen Skiverbands. Eine Skihütte mit<br />

Skiverleih am Wochenenden vervollständigt das Angebot:<br />

Wer an der Skihütte parken, starten und vor der Heimfahrt<br />

eventuell noch einkehren möchte, fährt in Girkhausen der<br />

Ausschilderung nach hoch zum Steinert, man kann aber<br />

auch am Albrechtsplatz parken und auf der anderen Seite<br />

der Straße ins Loipensystem „Auf der Steinert“ einsteigen.<br />

Bei Bedarf ist in Girkhausen auch Skiunterricht möglich,<br />

hier direkt beim Verein oder in der Skihütte nachfragen.<br />

Aktuelle Infos: www.skiclub-girkhausen.de<br />

Wunderthausen: Das Skilanglaufzentrum „Pastorenwiese“<br />

liegt oberhalb von Wunderthausen auf einer Höhe von<br />

700 m, die Zufahrt ist von Bad Berleburg Wemlighausen<br />

kommend vor und auch nach Wunderthausen ausgeschildert.<br />

Die Loipen und Winterwanderwege starten und enden<br />

alle bei der Skihütte des SK Wunderthausen auf der<br />

„Pastorenwiese“, hier ist auch genügend Parkraum, die<br />

präparierten Loipen und Wege befinden sich alle auf einer<br />

Höhe von 650 m bis 816 m NN. Unser absoluter Favorit<br />

ist hier die 8,7 km lange Ziegenhelleloipe, die über die<br />

Foto: Karin Hüner<br />

816 m hohe Ziegenhelle oberhalb von Züschen führt. Der<br />

Ski-Klub Wunderthausen betreibt auf der Pastorenwiese<br />

eine schöne Skihütte, die, wenn die Loipen gespurt sind,<br />

Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist. Während<br />

der Öffnungszeiten der Hütte gibt es hier auch einen<br />

Skiverleih, und der Ski-Klub bietet auch Skilanglauf-Unterricht<br />

an, Anmeldungen unter 0 27 50 / 7 23 oder 769<br />

oder 02984/908266. Aktuelle Infos über Schneeverhältnisse<br />

und gespurte Loipen und geräumte Wanderwege:<br />

www.ski-klub-wunderthausen.de<br />

Altastenberg liegt für Skilangläufer, die gern eine längere<br />

Strecke zurücklegen, günstig. Vom Rimberg oder Schmallenberg-Bödefeld<br />

kommend, endet hier die Hunauspur, und<br />

in die andere Richtung läuft man bis Winterberg und kommt<br />

dann am Bremberg in das Winterberger Loipengebiet. Oder<br />

man biegt ab nach Lenneplätze und läuft dann weiter Richtung<br />

Albrechtplatz. Bei sicherer Schneelage wird die Loipe<br />

hergerichtet, denn hier verläuft der „Siuerlänner Skiloap“,<br />

ein Volkslauf von Rimberg bis Schanze oder bis zum Rhein-<br />

Weserturm- wenn überall Schnee liegt!<br />

Westfeld-Ohlenbach bietet mit dem Skistadion Westfeld<br />

ein interessante Alternative für Skilangläufer,wenn sonst<br />

nirgends ausreichend Schnee liegt, denn hier gibt es Kunstschnee.<br />

Im Stadion werden verschiedene Rundkurse – klassisch<br />

und für Skating gespurt, allerdings nur jeweils bis zu<br />

2,5 km lang. Die Anlage ist täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr<br />

geöffnet, am Mittwoch und Freitag auch mit Flutlicht von<br />

18 bis 20 Uhr. Während in den anderen Loipengebieten um<br />

eine freiwillige Spende für die Loipenpflege gebeten wird,<br />

kostet hier im Skistadion der Eintritt fünf Euro, dafür gibt<br />

es dann aber Umkleide- und Duschmöglichkeiten, eine gemütliche<br />

Gaststätte/Skihütte, LL-Ausleih und Skilanglaufkurse<br />

für jede Könnensstufe, es gibt sogar Schnupperkurse<br />

für Biathlon. www.skilanglaufzentrum.de.<br />

Winterberg als Wintersportzentrum im Sauerland ist natürlich<br />

auch für Langläufer interessant, denn das Loipengebiet<br />

ist sehr weitläufig und professionell gespurt. Ein guter<br />

Einstieg ist der große Parkplatz „Am Bremberg“, hier<br />

gibt es auch ein Restaurant, Skiverleih und Skischule, und<br />

eine Übersichtstafel gibt Auskunft über die unterschiedlichen<br />

Rundstrecken, die sehr gut ausgeschildert sind. www.<br />

winterberg.de/Lifte-und-Loipen/Loipen-und-Langlauf<br />

oder www.wintersport-arena.de Klaus und Karin Hüner<br />

42 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 43


Fotokünstler sucht<br />

Kunst<br />

neue Wirkungsstätte<br />

Kellner-Ausstellung beendete den KunstSommer<br />

Die letzte Ausstellung des diesjährigen „Siegener<br />

KunstSommers“ fand im Oktober in der Friedrichstraße<br />

statt. Im Atelier von Thomas Kellner wurde<br />

an die Anfänge des dortigen Künstlerhauses erinnert. 1998<br />

gründetet Kellner gemeinsam mit drei anderen Siegener<br />

Künstlern (Dr. Jochen Dietrich, Xenia Frisan und Martin<br />

Steiner) auf zwei Etagen des ehemaligen Lagerhauses der<br />

Firma Elektro Sarx die Ateliergemeinschaft „Vier unter<br />

einem Dach.“ Mittlerweile ist Kellner zwar der einzige<br />

Nutzer, doch er hat seine früheren Mitstreiter nicht vergessen.<br />

Daher gab es unter dem Motto „20 Jahre Atelier<br />

Friedrichstraße“ nicht nur Werke des Hausherrn zu sehen,<br />

sondern es wurden auch Kunsterzeugnisse der ehemaligen<br />

Hausgefährten ausgestellt.<br />

Bei der Vernissage nahm das Grußwort von Steffen Mues,<br />

Bürgermeister der Universitätsstadt, einen breiten Raum ein.<br />

Der Stadtchef zeigte sich bestens informiert. So war es für<br />

einige unter den rund sechs Dutzend Teilnehmern aus der heimischen<br />

Kunstgemeinde neu, dass es der Gastgeber war, der<br />

den KunstSommer einst initiierte. Bei den ersten der mittlerweile<br />

20 Austragungen übernahm er auch die Organisation.<br />

Der 1966 in Bonn geborene Kellner wurde nach seinem<br />

Studium der Kunst- und Sozialwissenschaften auf dem<br />

Haardter Berg in Siegen heimisch. Frühzeitig war ihm klar<br />

geworden, dass er kein Lehramt übernehmen, sondern als<br />

freischaffender Künstler tätig sein möchte. In der Friedrichstraße<br />

vervollständigte er schließlich als Fotograf eine neue<br />

künstlerische Methode. Dabei werden viele Detailbilder eines<br />

Objekts in einer geplanten Reihenfolge aufgenommen<br />

und zu einem Gesamtbild montiert. Die einzelnen Bildausschnitte<br />

werden begrenzt durch die schwarzen Rahmen der<br />

Fotonegative. Das Titelbild der durchblick-Ausgabe 1/2016,<br />

in der wir unter der Überschrift „Genius loci“ über ein Kellner-Projekt<br />

in Jekaterinburg berichteten, zeigte die Nikolai-<br />

Kirche in dieser kunstsinnigen Bildsprache.<br />

Nach seinem Studium war es der Eifelturm, den er als<br />

erstes Objekt fotografierte und bearbeitete. Es folgten viele<br />

weltweit bekannte Bauwerke, angefangen von der Golden-Gate-Bridge<br />

und den mexikanischen Pyramiden bis<br />

zum Big Ben. Bei der Ausstellung stand ein Bild mit dem<br />

Titel „Grand Canyon“ im Mittelpunkt. Das vor vier Jahren<br />

entstandene und jetzt erstmals gezeigte Werk sprengt mit<br />

4,60 Meter Breite und etwa einem Meter Höhe in seinen<br />

Dimensionen alles, was Kellner bislang schuf. Somit passt<br />

es durchaus zu seinem Motiv, denn das Naturwunder in<br />

Colorado erstreckt sich über 460 Kilometer und ist damit<br />

ebenfalls einzigartig. 2.160 Aufnahmen hat der Fotokünstler<br />

an Ort und Stelle „geschossen“.<br />

Steffen Mues ließ bei der Vernissage keinen Zweifel daran,<br />

dass er die Fotokunst von Thomas Kellner persönlich<br />

sehr schätzt: „Sie ist einzigartig und ich finde die Kreativität,<br />

die in seinen Bildern zu finden ist, ausgesprochen spannend.“<br />

Hiervon konnte sich auch das Publikum bei Kellners<br />

weltweiten Ausstellungen überzeugen. Genannt seien dabei<br />

vor allem die vielfach besuchte USA und etliche Länder der<br />

EU, aber auch in Australien, China, Brasilien und Russland<br />

fanden seine Bilder große Beachtung. Zuletzt erhielt er bei<br />

einer Ausstellung in Shenyang (China) die Auszeichnung<br />

„Award of Excellence“ (Preis für Vortrefflichkeit).<br />

Zur Sprache brachte Mues aber auch die Zukunft Kellners<br />

in Siegen. Derzeit laufen Planungen der Universität,<br />

die in der Innenstadt weitere Bildungsstätten für 8.000 (!)<br />

Studierende schaffen möchte. Auch der Bereich Friedrichstraße<br />

wird dann für die Errichtung eines Campus benötigt.<br />

Zwar sind derzeit noch nicht alle Grundstücksgeschäfte getätigt,<br />

doch es ist davon auszugehen, dass sich Kellner eine<br />

neue Wirkungsstätte suchen muss. Mues: „Die Stadt selbst<br />

hat derzeit keine freien Immobilien, um Herrn Kellner eine<br />

Alternative anzubieten. Wir sind bei der Suche mit Rat und<br />

Tat behilflich und vermitteln für ihn interessante Objekte.“<br />

Der Künstler möchte sehr gerne weiter in Siegen tätig<br />

sein. Sein Traum ist, ein Gebäude käuflich zu erwerben und<br />

dieses zu einem Künstlerhaus mit Atelierräumen auch für<br />

andere Kunstschaffende auszubilden. Hinsichtlich der Art<br />

und Größe der Immobilie zeigt sich Kellner flexibel und<br />

offen für Angebote „charmanter Bauwerke“, welche sich<br />

für eine Umnutzung eignen: „Jedes Angebot ist interessant,<br />

egal, ob es sich um leer stehende Bürohäuser, Gewerbehallen,<br />

eine alte Werkstatt, eine Kirche oder eine historische<br />

Schmiede handelt“. Noch einmal Mues: „Wir werden alles<br />

daran setzen, um für Herrn Kellner eine Alternative zu<br />

finden, weil es natürlich für die Stadt wichtig ist, dass so<br />

renommierte und weit über die Grenzen der Republik bekannte<br />

Künstler dort ihrer Kunst nachgehen.“ Ulli Weber<br />

Fr., 23.11.18<br />

Amy - Love Is A Losing Game<br />

Sa., 15.12.18<br />

Alexander Osang<br />

Fr., 25.1.19<br />

Mundstuhl<br />

Fr., 1.2.19<br />

Zoë Beck<br />

Fr., 1.3.19<br />

Sydney Ellis<br />

Sa., 1.12.18<br />

B.E. & Fläshmob<br />

Sa., 12.1.19<br />

Django Asül<br />

Sa., 26.1.19<br />

UniZAZZity<br />

Sa., 2.2.19<br />

Paul Falk & Band<br />

Sa., 2.3.19<br />

Ilja Richter<br />

So., 2.12.18<br />

Reentko<br />

Fr., 18.1.19<br />

Science Busters<br />

NeuerTermin:<br />

Mi., 30.1.19<br />

Lisa Eckhart<br />

Fr., 22.2.19<br />

Tobias Mann<br />

Do., 7.3.19<br />

Anka Zink<br />

Fr., 8.3.19<br />

Sebastian Pufpaff<br />

Fr., 22.3.19<br />

Lioba Albus<br />

Fr., 29.3.19<br />

Klaus Hoffmann<br />

Sa., 30.3.19<br />

SI Kabarett Night<br />

Fr., 5.4.19<br />

Steve Fister Band<br />

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4//<strong>2018</strong> durchblick 45<br />

Durchblick 1118.indd 1 12.10.<strong>2018</strong> 1


„Ich bin nicht zur<br />

Kunst gekommen,<br />

die Kunst ist zu mir<br />

gekommen“<br />

Seinen Platz im Leben hat Armin Mueller-Stahl<br />

gleich mehrfach gefunden. Beruflich als Musiker,<br />

Schauspieler, als Schriftsteller und Maler. Räumlich<br />

in Berlin, an der Ostsee und im heiteren Kalifornien.<br />

Er ist ein Multitalent und hat fast alle Facetten der Kunst<br />

bespielt. Als Kind in Tilsit (geboren 1930) lernte er schnelles<br />

Zeichnen bei der Großmutter, später in Berlin entschied<br />

er sich für ein Musikstudium, wechselte dann das Fach und<br />

wurde lieber Schauspieler. Helene Weigel, die Gründerin<br />

und Intendantin des renommierten Theaters am Schiffbauerdamm,<br />

setzte auf den 22-Jährigen und er wurde Mitglied<br />

des Berliner Ensembles. Als Bühnenschauspieler brillierte er<br />

den verschiedensten Rollen, bis er sich dem Medium Film<br />

zuwandte. Hier wurde er auch international berühmt und<br />

brachte es sogar zu einer Oscar-Nominierung. In über 100<br />

Filmen spielte er die verschiedensten Charaktere. Unvergessen<br />

bleibt Mueller-Stahl beispielsweise in seiner Rolle 2001<br />

durch seine großartige Darstellung von Thomas Mann in<br />

dem TV Doku-Drama „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“<br />

unter der Regie von Heinrich Breloer in Erinnerung. Monica<br />

Bleibtreu als Frau Katia Mann und viele andere hochkarätige<br />

Schauspieler geben hier der spannenden Geschichte der<br />

Schriftstellerbrüder Thomas und Heinrich Mann und ihrer<br />

Familien neues Leben. Mueller Stahl portraitiert grandios<br />

den feinsinnigen Beobachter und charismatischen Schriftsteller<br />

Thomas Mann, den Gentleman. Doch eigentlich stand<br />

ihm dessen Bruder Heinrich Mann, der eher ein Querulant<br />

war und oft aneckte, näher. Immer arbeite Mueller-Stahl mit<br />

großer Disziplin und „preußischen Tugenden“.<br />

Nach der Flucht aus Ostpreußen war die Familie Mueller-Stahl<br />

in Ostberlin gestrandet und politisch war der<br />

Armin Mueller-Stahl<br />

junge Mann der sozialistischen Idee der DDR zugeneigt,<br />

wenn auch kritisch. Er bekam Staatspreise für seine Filmrollen<br />

und spielte in etlichen „linientreuen“ Filmen auch mit<br />

seinem Kollegen und Freund Manfred Krug. 1976 reichte<br />

ihm das sozialistische System der DDR, das den kritischen<br />

Geistern und Künstlern immer weniger Freiheiten gestattete,<br />

und er unterstützte den Protest gegen die Ausbürgerung von<br />

Wolf Biermann. Nur wenige Jahre später konnte Mueller-<br />

Stahl ausreisen und seine Filmkarriere fortführen. Im Westen<br />

arbeitete er mit Filmemachern wie Rainer Werner Fassbinder<br />

zusammen. 1981 spielte er die männliche Hauptrolle<br />

in „Lola“ neben Barbara Sukowa und Mario Adorf. Mainstream-Serien<br />

im Fernsehen interessierten ihn nicht. Er bevorzugte<br />

eher Rollen in anspruchsvollen Autorenfilmen der<br />

Regisseure Herbert Achternbusch oder Alexander Kluge.<br />

1990 ging er nach Amerika, wo er unweit von Hollywood<br />

in Pacific Palisades eine neue Heimat fand. Sein<br />

Haus steht ganz in der Nähe der Villa von Thomas Mann,<br />

der dort seine Zeit im Exil während des Hitler-Regimes<br />

verbracht hatte. Für Mueller -Stahl war dieser Wechsel ein<br />

mutiger Schritt, denn anfangs sprach er kaum ein Wort<br />

Englisch. Aber der Schauspieler war auch hier erfolgreich<br />

und seine Filmrolle in „Shine – der Weg ins Licht“<br />

brachte ihm 1997 eine Nominierung für einen Academy<br />

Award (Oscar) als bester Nebendarsteller ein. Noch heute<br />

lebt der Kosmopolit wahlweise in Berlin, in Sierksdorf<br />

an der Ostsee oder an der kalifornischen Küste. „Heimat<br />

ist ein fragiler Begriff“, sagte er in einem Interview „es<br />

ist mehr ein Gefühl als ein Ort.“ An Amerikanern schätzt<br />

er immer wieder deren Heiterkeit und Freundlichkeit. Im<br />

Phönix Interview (Juli <strong>2018</strong>) äußerte sich Mueller-Stahl<br />

auch zu aktuellen politischen Entwicklungen in Amerika<br />

und Deutschland. Es sei Zeit, Gefühle und Emotionen in<br />

den Griff zu bekommen und wieder Vernunft walten zu<br />

lassen. Er warnt vor der Lust, Macht auszuüben, weil sie<br />

schwache Charaktere zu Autokraten werden lässt. Dies gilt<br />

nicht nur für die Politik, auch Dirigenten oder Regisseure<br />

erliegen schneller als man denkt dieser Verführung. Aus<br />

heutiger Sicht wäre trotzdem sein Traumberuf Dirigent<br />

oder Komponist, denn Musik wird überall verstanden.<br />

Später wandte sich Mueller-Stahl der Schriftstellerei zu<br />

und veröffentlichte Erinnerungen, Tagebücher, Lyrik und<br />

Geschichten. Um 2000 startete er eine neue erfolgreiche<br />

Karriere als Maler und Zeichner. Sein Oeuvre ist umfangreich,<br />

denn meistens gehen ihm die Striche mit Pinsel oder<br />

Zeichenstift schnell von der Hand. Schon als Kind, das in<br />

einer kreativen Familie aufwuchs, kam er spielerisch mit<br />

Stift und Farben zum Malen. Diese Beschäftigung behielt er<br />

auch während seiner schauspielerischen Karriere bei: In den<br />

Theaterpausen oder am Filmset nutzte er die Wartezeit zum<br />

Zeichnen, hielt Kollegen, dramatische Emotionen, neue<br />

Eindrücke oder alte Erinnerungen auf dem Papier fest.<br />

Im Handumdrehen sind Leinwände bemalt und Grafikblätter<br />

fertig. Er schöpft aus seinem Leben auf der Bühne<br />

und vor der Kamera, vertieft in Portraits seine Bewunderung<br />

für Schriftsteller, Musiker, Politiker, die ihn bewegten.<br />

Auch zauberhafte Landschaftbilder runden sein Werk<br />

ab. In einem Interview bekennt er sich als Maler: „Es ist<br />

der einzige Job, in dem ich fliegen kann. Frei von allen<br />

Verabredungen, Partnern und schwierigen Regisseuren“.<br />

Ein Farbfeuerwerk umgab die Besucher der Ausstellung<br />

„Die Herrlichkeit der Welt“ in der Siegener Art-Galerie.<br />

Erst mit 70 Jahren, als es beruflich ruhiger wurde, nahm<br />

er diese Begabung ernsthaft wieder auf und schuf ein umfassendes<br />

Werk als Zeichner, Graphiker und Maler. 2000<br />

hatte er seine erste Ausstellung in Potsdam, der noch viele<br />

weitere im In- und Ausland folgen sollten. Bis hier nach<br />

Siegen, wo ein umfassender<br />

Einblick in sein graphisches<br />

Werk in der Art-<br />

Galerie zu sehen war. Die<br />

Farbradierung „Die Herrlichkeit<br />

der Welt“, 2017<br />

geschaffen, zeigt beim<br />

genaueren Hinsehen den<br />

Blick auf eine Theaterbühne,<br />

ein Durcheinander verschiedener<br />

Akteure in bunten<br />

Kostümen, Masken,<br />

hohen Hüten. Die scheinbar<br />

Mächtigen stehen im<br />

Mittelpunkt, das Fußvolk<br />

schaut zu. Ein geflügeltes<br />

Wesen entschwebt der<br />

Szene, die zusammengehalten<br />

wird vom übergreifenden,<br />

gezeichneten<br />

Portrait eines Clowns. Der<br />

hinterfragt das Agieren der<br />

Mächtigen. Viel Schau und wenig dahinter?? Man kann an<br />

die fragile Demokratie unserer Tage denken.<br />

Neben der Theaterwelt sind Landschaften, Tiere und<br />

immer wieder Portraits seine Inspiration. Die fein beobachteten<br />

Menschenbilder zeigen Kollegen, Schriftsteller<br />

auch der Vergangenheit, Musiker oder Wissenschaftler.<br />

Interessant ist beispielsweise sein Blick auf Mozart. Wie<br />

gehabt stellt er ihn im roten Frack und weißer Perücke dar.<br />

Aber den Kopf leicht in Denkerpose, eher melancholisch<br />

auf die Hand geneigt. Nicht der lustige, überdrehte Komponist<br />

wird gezeigt, sondern der kreative Kopf. Ebenso<br />

überzeugt eine Serie von schwarzen Federzeichnungen,<br />

die bekannte Köpfe wiedererkennbar zeigt. Jedoch versucht<br />

Mueller-Stahl mit seinen Portraits „das Fenster nach<br />

innen“ einer Person zu öffnen und ein wenig von seinem<br />

Geheimnis zu zeigen. Das alles mit nur wenigen Strichen.<br />

Als ehemaliger DDR-Bürger folgte er in seinem Malstil<br />

der dort üblichen gegenständlichen und figurativen Malerei.<br />

Im Gegensatz zur westdeutschen Kunst, die sich der<br />

Abstraktion verschrieben hatte.<br />

Die Siegener Ausstellung der Werke Mueller-Stahls<br />

war ihre erfolgreichste bisher, sagt die Galeristin Helga<br />

Kellner und weist darauf hin, dass Besucher auch später<br />

noch Werke des Künstlers in ihrem Haus sehen können.<br />

Seine glücklichste Zeit im Leben sei – wie er in einem<br />

Interview sagt – die Kindheit in Ostpreußen gewesen. Es sei<br />

ein Glück gewesen in einer musischen Familie aufzuwachsen,<br />

in der gezeichnet, musiziert und Sketche aufgeführt<br />

wurden. Sein Vater wollte eigentlich Schauspieler werden.<br />

Hier wurden spielerisch seine Talente gefördert, die ihm bis<br />

heute immer neue Wege und Erfolge gebracht haben.<br />

Tessie Reeh<br />

Meine Empfehlung: Phoenix persönlich – Armin Mueller-<br />

Stahl zu Gast bei Inga Kühn (13.07.<strong>2018</strong> You Tube). Über<br />

sein Leben erzählt Mueller-Stahl 2014 in seiner Autobiografie<br />

„Dreimal Deutschland und zurück“.<br />

46 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 47


Kultur<br />

Buchbesprechung<br />

Besuch in der Stadtbibliothek<br />

Die Bibliothek der Stadt Kreuztal stellt sich vor<br />

In angenehmer Atmosphäre<br />

mit freundlichem Personal<br />

können Sie hier entspannte<br />

Stunden verbringen.<br />

In allen Bibliotheken können<br />

Sie kostenlos vor Ort im Zeitschriftenangebot<br />

stöbern. Viele<br />

Abonnements und die Tageszeitungen<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Dafür benötigen Sie keinen<br />

Bibliotheksausweis. Möchten<br />

Sie sich etwas ausleihen, informieren<br />

Sie sich bitte über die<br />

Ausleihbedingungen vor Ort.<br />

Meist gibt es eine preiswerte<br />

Jahresgebühr, mit der Sie dann<br />

innerhalb von 12 Monaten alle<br />

Medien ausleihen können. Die meisten öffentlichen Bibliotheken<br />

im Siegerland verfügen über einen Zugang zur<br />

„Onleihe“. Auf diesem Internet-Portal können Sie sich<br />

elektronische Bücher und andere Medien herunterladen.<br />

E-Books können insbesondere bei nachlassender Sehkraft<br />

eine interessante Alternative zum gedruckten Buch<br />

sein, da man sich die Schrift angenehm groß einstellen kann.<br />

Die Kreuztaler Stadtbibliothek unterstützt Sie gerne bei der<br />

Einrichtung Ihres e-Book-Readers. Auch die Internetnutzung<br />

ist in den meisten Bibliotheken oft kostenfrei möglich.<br />

Auch dabei unterstützt das Personal Sie nach Möglichkeit.<br />

Sie denken, Gaming ist nur etwas für junge Leute?<br />

Dann besuchen Sie doch einmal einen Gaming-Nachmittag<br />

der Stadtbibliothek Kreuztal für Seniorinnen und<br />

Senioren. Egal ob alt oder jung, männlich oder weiblich:<br />

Gaming hält den Kopf fit! Man muss nicht sportlich sein<br />

und kann trotzdem epische Abenteuer erleben, Rätsel<br />

und Aufgaben lösen, Simulationen durchspielen und bei<br />

Viele Bibliotheken freuen sich über Lesepatinnen und Lesepaten.<br />

Bibliotheken helfen sich zu vernetzen und unterstützen mit Buchtipps und Know-how.<br />

Im Bild: Lesepatin von AlterAKTIV Siegen-Wittgenstein e.V.<br />

Quizrunden und auf dem virtuellen Sportfeld das Beste<br />

geben. Die Stadtbibliothek bietet schöne Spiele zum gemeinsamen<br />

Wettkampf an, gibt eine Einführung, wie man<br />

die Konsolen bedient und unterstützt, wo es nötig ist. Für<br />

jede und jeden ist etwas dabei. Die Termine finden Sie auf<br />

der Homepage der Kreuztaler Stadtbibliothek www.stadtbibliothek-kreuztal.de<br />

Viele Bibliotheken verleihen auch Hörbücher und DVD.<br />

Ist man am Abend zu müde zum Lesen, kann das Hören eines<br />

vertonten Buches - mit professioneller Stimme gelesen<br />

- eine echte Alternative sein.<br />

Als Oma oder Opa steht man natürlich auch hoch im<br />

Kurs bei den Enkeln, wenn man tüchtig Bilderbücher zum<br />

Vorlesen entleiht. Hier ist in allen Bibliotheken eine große<br />

Auswahl vorhanden, so dass Sie für die Kleinen immer frische<br />

Bücher zu Hause haben.<br />

<br />

Kirstin Krässel<br />

Leitung Stadtbibliothek Kreuztal<br />

ICH SCHREIBE GESCHICHTE!<br />

FÜR SIE.<br />

Damit sich Tradition entfalten kann.<br />

Damit Erlebtes Ordnung gewinnt.<br />

Damit Sinn wächst.<br />

Biografie • Portrait<br />

Firmengeschichte<br />

Adele von Bünau<br />

Redakteurin und Biografin<br />

www.ihre-autobiografie.de<br />

Telefon: 02 71-67 34 67 06<br />

Ein Okapi im Westerwald<br />

Zugegeben, ein Okapi hätte ich niemals mit dem Westerwald<br />

in Verbindung gebracht. Ein solches Tier, auch<br />

Waldgiraffe genannt, spielt allerdings eine gewisse<br />

Rolle im Buch von Mariana Lekys Roman „Was man von hier<br />

aus sehen kann“. Jedes Mal, wenn Selma, einer der Hauptfiguren<br />

des Buches, im Traum ein Okapi erscheint, wird in den<br />

folgenden 24 Stunden im Dorf jemand zu Tode kommen.<br />

In diesem Dorf begegnen die Leser einigen skurillen Figuren:<br />

jener Selma, deren Wort bei den Einwohnern Gewicht<br />

hat und die die Großmutter der Ich-Erzählerin Luise ist. Elsbeth,<br />

die stets irgendwelche Ratschläge und Verhaltensregeln<br />

von sich gibt, die ihrem Aberglauben entspringen, die ewig<br />

schlecht gelaunte Marlies, in deren Wohnung es nach „vor<br />

Jahrzehnten abgelaufener Heiterkeit riecht“, der Optiker, der<br />

seit langem in Selma verliebt ist, es ihr aber nicht offenbaren<br />

kann und ständig mit seinen inneren Stimmen zu kämpfen<br />

hat, sodass es „in ihm zu Ausschreitungen kam“.<br />

Dann gibt es noch den Jäger Palm, einen grantigen<br />

Säufer, der mit der Dorfgemeinschaft nichts zu tun haben<br />

will, Luises Vater, einen Arzt, der plötzlich zu einer Weltreise<br />

aufbricht und den Zurückbleibenden rät, doch „endlich<br />

einmal die Welt in<br />

sich hineinzulassen“. Und<br />

dann taucht unvermittelt<br />

ein junger buddhistischer<br />

Mönch im Westerwalddorf<br />

auf und für Luise entwickelt<br />

sich eine Liebesgeschichte.<br />

Der Roman ist eine vergnügliche<br />

Geschichte mit<br />

schrägen Figuren, erzählt<br />

aber mitunter nachdenklich<br />

stimmend von Leben und<br />

Tod, Liebe und Freundschaft,<br />

Festhalten und Loslassen,<br />

Redseligkeit und<br />

Sprachlosigkeit.<br />

DuMont Verlag 320 Seiten<br />

ISBN: 978-3832198398<br />

Ein Liebesroman, in gewisser Hinsicht auch ein Provinzroman,<br />

in dem das pure Lesevergnügen auch dank der<br />

Sprachkunst von Mariana Leky nicht zu kurz kommt.<br />

Uli Hoffmann<br />

Lebensgeschichten<br />

Die Autorin des Buches „Ortswechsel“ ist in Duisburg<br />

aufgewachsen und hat dort auch bis zu ihrer<br />

Pensionierung gelebt. 2013 ist sie dann nach Siegen<br />

gezogen und hat sich hier nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />

mit der Reserviertheit der SiegerländerInnen inzwischen<br />

gut eingelebt und ist vielfältig vernetzt. Die drei<br />

Erzählungen des Buches sind entstanden – wie sie selbst<br />

mitteilt – weil sie es als Privileg empfindet, in Frieden<br />

und Wohlstand aufgewachsen zu sein und nun selbst noch<br />

einiges für eine vielfältige, tolerante Welt beisteuern zu<br />

können. „Auf Menschen zuzugehen, Vorurteile abzubauen,<br />

zu schauen, wo Veränderungen möglich sind und wo es<br />

Grenzen gibt“ sind ihre Lebensthemen als Neuling fortgeschrittenen<br />

Alters in dieser Region.<br />

In der ersten Erzählung „Kindergeburtstag“ geht es um<br />

Leon, der seine Familie und Umwelt sehr fein beobachtet<br />

und oft Schwierigkeiten im Umgang mit den Gleichaltrigen<br />

und den Erwachsenen hat.<br />

In der zweiten Erzählung „Blaues Licht“ geht es um<br />

den Lehrer Jochen und seine Mutter, die ihrem Sohn nach<br />

dem Tod des Vaters eröffnet, dass sie nun viel reisen werde<br />

– ausgerechnet mit der bis dahin verhassten Nachbarin.<br />

Nach anfänglichen Reisen in die nähere Umgebung wolle<br />

sie dann auch Fernreisen<br />

machen zu Ländern, wo<br />

das blaue Licht zu sehen<br />

wäre. Es dauert einige Zeit,<br />

bis Jochen und seine Familie<br />

herausfinden, dass<br />

das alles nur Träume sind<br />

und die Mutter an Alzheimer<br />

leidet.<br />

Die dritte Erzählung<br />

„Die Insel“ schildert das<br />

Leben auf einer Nordseeinsel.<br />

Dabei lernt man<br />

besonders die Apothekerin<br />

Moni Krüger mit ihrer<br />

Familie, den wunderlichen<br />

Hannes und manche anderen Insulaner kennen.<br />

Books on Demand Verlag<br />

ISBN: 978-37528344390<br />

Die Stärke des Buches liegt in der genauen Beschreibung<br />

der Personen und ihrer vielfältigen Beziehungen. Dabei<br />

geht es auch oft um die Schwierigkeiten, die diese im<br />

Umgang miteinander haben. So wird man als Leser neugierig,<br />

wie die Geschichte weitergeht und wie die „Helden“<br />

sich verhalten.<br />

Horst Mahle<br />

48 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 49


Wer hätte das gedacht<br />

Da denkst du, dass dein Leben ja bis hierher ganz gut<br />

verlaufen ist und du das Gröbste hinter dir hast, was<br />

soll da noch Aufregendes passieren? Jetzt kannst<br />

du dich getrost auf dich selbst besinnen und schauen, wie du<br />

die letzte Etappe noch einigermaßen gut bewältigst. Aber da<br />

hast du deine Rechnung ohne die nachfolgende Generation<br />

gemacht, die ist für Überraschungen immer gut.<br />

Ich werde gerade mal wieder ein Jahr älter, will nichts<br />

ahnend mit der Familie und den FreundInnen meinen Geburtstag<br />

feiern, da fragt mich etwas verunsichert die Liebste<br />

meines Sohnes, ob ich wohl Essiggurken im Haus habe?!<br />

Na, Alles klar! „Bist du schwanger?!?“ Eigentlich wollten<br />

Unterhaltung<br />

sie es mir erst später sagen, aber das war<br />

jetzt überflüssig. Und natürlich brauchten<br />

auch meine Freundinnen keinen besonderen<br />

Hinweis beim Anblick der jungen<br />

Frau mit Kochschinken und Essiggurken<br />

am Kuchen gedeckten Kaffeetisch: Hej,<br />

da ist was unterwegs! Das Geburtstagskind<br />

wird Oma! Glückwünsche und Gelächter,<br />

na, super, wer hätte das gedacht?<br />

Nein, damit hatte ich wirklich nicht<br />

gerechnet. Schließlich ist der werdende<br />

Papa schon in einem Alter, wo man normalerweise<br />

Großvater wird, und die etwas<br />

jüngere Mama ist eigentlich gerade dabei,<br />

an ihrer beruflichen Karriere zu stricken.<br />

Aber wie das Leben so spielt, da hat sicher<br />

auch ein ganz heimlicher Wunsch eine<br />

Rolle gespielt, oder? Die Überraschung<br />

ist auf jeden Fall gelungen!<br />

Und jetzt? Alle müssen erst einmal<br />

mit dieser neuen Situation umgehen: die<br />

werdenden Eltern und auch die werdende<br />

Oma. Ich kann mir den Kommentar nicht<br />

verkneifen: „Zwanzig Jahre eher wäre es<br />

für mich auch einfacher gewesen, euch<br />

als Oma eine brauchbare Hilfe zu sein“.<br />

„Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben!“,<br />

kontert mein Herr Sohn - Gut, den<br />

Spruch merke ich mir, auch und besonders<br />

für euch, ihr beiden Ahnungslosen.<br />

Denn während der Schwangerschaft<br />

mit all ihren beschwerlichen Nebenwirkungen<br />

für die werdende Mama müssen<br />

die Beiden mit einem kompletten Wechsel<br />

ihrer Lebensverhältnisse zurechtkommen:<br />

mit Stellenwechsel, Wohnungssuche, Umzügen,<br />

Behördengänge und vielem mehr<br />

und das in einem sehr engen Zeitrahmen.<br />

Aber dann hat doch alles geklappt.<br />

Doch den werdenden Eltern blieb kaum Zeit zum Luftholen,<br />

da war er auch schon da, mein erster Enkelsohn! Früher als<br />

geplant, aber dann sind alle glücklich und zufrieden, dass<br />

alles gut gegangen ist. Was für eine merkwürdige Mischung<br />

starker Gefühle! Da ist dieses kleine und hilflose Wesen auf<br />

einmal wirklich greifbar und auch hörbar da, ein Wunder<br />

der Natur und des Lebens, das uns alle zutiefst berührt.<br />

In den ersten Tagen ist der kleine Mann leider noch namenlos,<br />

ein für mich unsäglicher Zustand. Natürlich gab es<br />

schon lange vor seiner Geburt eine Namensliste, aber keine<br />

Entscheidung. Da war es schon sinnvoll zu warten, bis der<br />

kleine Prinz sich zeigt um zu schauen, welcher Name denn<br />

50 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

Unterhaltung<br />

zu ihm passt. Ich hatte ihn für mich schon Moritz genannt,<br />

aber er sieht wohl nicht aus wie ein Moritz. Dann endlich,<br />

auf den letzten Drücker, bekommt dieses Kind auch einen<br />

Namen und ist endlich „wer“, eine Person: Jonas! Dieser<br />

Name war nie im Gespräch, aber er war plötzlich da und<br />

schien zu passen. Jetzt muss ich mich mächtig umgewöhnen.<br />

Dummerweise verdrehe ich den Namen immer, dann<br />

wird aus Jonas Janosch. Finde ich auch gut, aber so heißt er<br />

nun mal nicht. Wird schon werden.<br />

Jetzt muss noch so einiges werden, das ist eine große<br />

Umstellung im Leben der Eltern. Mit Jonas werden wir<br />

alle gefordert in unseren neuen Rollen zu wachsen, als Eltern<br />

und als Großeltern.<br />

Sobald sie aus der Klinik zu Hause sind, fahre ich hin und<br />

besuche meinen Enkel und die jungen Eltern. Ich bin selbst<br />

sehr gespannt, wie ich wohl reagieren werde, so ganz tief innen?<br />

Dann bin ich da, ich sehe ihn schlafend in seinem Bettchen<br />

liegen und bin einfach nur hin und weg, ich bin verliebt!<br />

Und da ist auch die ukrainische Großmutter, die Mama<br />

der jungen Mutter, Jonas‘ Babuschka. Sie ist schon vor der<br />

Geburt angereist, um ihre Tochter zu unterstützen. Wie<br />

werden wir uns verständigen? Sie spricht kein Deutsch.<br />

Nun, mit etwas Mimik und Gestik und einzelnen Brocken<br />

wird das schon. Sie bringt ihre ganze warme russische<br />

Fürsorge fürs Baby mit und ihre Tradition, die leider<br />

hier bei uns nicht immer umsetzbar ist. Stolz zeigt sie mir<br />

das mitgebrachte weiße Steckkissen aus brokatähnlichem<br />

Stoff, umsäumt mit weißer Spitze. In solchen Steckkissen,<br />

durchaus auch in modernem Design, werden in Russland<br />

die Babys aus der Klinik nach Hause geholt. Leider geht<br />

das bei uns so nicht, wir haben auch für Babys eine Anschnallpflicht.<br />

Ich war nicht dabei, aber ich kann mir denken,<br />

dass das für Babuschka eine große Enttäuschung war.<br />

So haben wir jetzt nicht nur ein Baby bekommen, auf das<br />

wir uns einstellen müssen, sondern auch einen ganz speziellen<br />

interkulturellen Austausch zur gegenseitigen Verständigung,<br />

wer hätte das gedacht?<br />

Doch dann kommt es bei meinem ersten Kurzbesuch<br />

zu einer sehr besonderen Begegnung zwischen uns beiden,<br />

meinem Enkel und mir. Der Kleine liegt in seinem Bettchen,<br />

wird unruhig und weint. Es ist aber noch nicht die Zeit, ihn<br />

wieder zu stillen. Mama ist noch nicht so weit. Ich lege meine<br />

Zurückhaltung ab, gehe mutig zum Bettchen und nehme<br />

ihn einfach auf, während der Papa und die Babuschka nur<br />

so danebenstehen. Ich halte ihn auf meinen Armen an mich<br />

gedrückt, gehe ins nächste Zimmer und singe ihm. Ich singe<br />

ihm Kinderlieder, Abendlieder, Weihnachtslieder und spüre<br />

selbst, wie die Schwingungen beim Singen auf ihn übergehen.<br />

Er wird ganz ruhig und schläft nach einer Weile ein.<br />

So laufe ich die ganze Zeit langsam auf und ab und singe<br />

leise vor mich hin, dieses kleine Bündel Mensch haltend, bis<br />

meine Arme auch einschlafen. Ich kann es nicht beschreiben,<br />

mein Gefühl, singend das friedlich schlafende Kind auf<br />

meinem Arm zu tragen. Wer hätte das gedacht? So ein großes<br />

Glück!<br />

Anne Alhäuser<br />

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Gesellschaft<br />

Leben 4.0 – alles smart gelöst<br />

Satire<br />

Vorsicht, Baustelle!<br />

Foto: wikipedia commons<br />

Brett vorm Kopf statt in der Hand: Die Zukunft ist virtuell.<br />

Weihnachten steht vor der Tür, und wieder wird<br />

das Leben digitaler, indirekter und bequemer.<br />

Immer häufiger putzen Roboter die Fenster,<br />

saugen Staub und mähen Rasen, ohne dass man noch einen<br />

Gedanken darauf verschwenden muss. „Das Internet<br />

der Dinge verbessert nicht nur Produktionsprozesse und<br />

Produkte, es verändert auch das Leben aller Beteiligten“,<br />

schreibt der BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie)<br />

im Netz: „Komplexe Produktionsprozesse und kleine<br />

Alltagsverrichtungen zwischen Dingen, Dienstleistungen<br />

und Menschen sind heute digital vernetzt.“ Das schaffe<br />

neue Dynamiken bis hinein in unser aller Leben.<br />

Und dynamisch wollen wir doch sein! Im Leben 4.0 ist<br />

alles smart gelöst: Die Facebook-Timeline mit Bildern, Statusbeschreibungen<br />

und Kommentaren ersetzt das verstaubte<br />

Tagebuch, den Lebenslauf gibt’s jetzt als öffentliches<br />

Profil, Briefe werden per WhatsApp geschrieben und Gefühle<br />

drücken wir per Emoji aus. Warum ganze Bücher mit<br />

Memoiren füllen? „Bei Twitter verrät die in 160 Zeichen<br />

verpackte Kurzbiografie, welche Person und Interessen sich<br />

hinter einem Account verbergen“, schreibt die Socialmedia-<br />

Beraterin Tina Galliarno im Netz und gibt Tipps, wie sich<br />

die eigene Twitter-Biografie „aufpimpen“<br />

lasse. Freundschaftspflege läuft heute über<br />

„Stayfriends“, statt sich zu besuchen wird<br />

geskypet. „Geht gefälligst online, wenn<br />

ihr streiten wollt!“, so schimpft die Mutter.<br />

Das Gedächtnis haben wir bei Google<br />

abgegeben, und die Erinnerungen hängen<br />

in der Cloud. Wer braucht den Stammtisch,<br />

wenn er sich am „Shitstorm“ bequem<br />

vom Sofa aus beteiligen kann, und wer<br />

das Kaffeekränzchen, wenn es Chatrooms<br />

gibt? Statt eines Haustiers pflegt man einen<br />

Tamagotchi, und gestreichelt wird nur noch<br />

das Smartphone, das hat Touch. Schöne<br />

neue Welt? Das einzige, was uns noch wirklich<br />

treffen kann, ist Stromausfall!<br />

Aber wer sich noch an das Leben vor der<br />

Digitalisierung erinnern kann, mag sich in<br />

romantischem Trotz an der Sinnlichkeit der<br />

Echt-Erfahrungen festhalten wollen: Es ist<br />

vielleicht unhygienischer, aber ich ziehe es<br />

vor, einem echten Hund durchs Nackenfell<br />

zu wuscheln, zu hören, wie sein Schwanz<br />

über das Parkett fegt, wenn er vor mir sitzt<br />

und zu spüren, wie er liebevoll meine nackten<br />

Füße leckt. Ich genieße es auch, mit<br />

echten Menschen zusammenzutreffen, die<br />

Wärme eines Händedrucks und die Nähe<br />

einer Umarmung zu spüren. Ich lasse mich<br />

gerne von dem Gefühl der Verbundenheit einhüllen und<br />

finde, dass ein Mensch mehr ausstrahlen kann als den<br />

Elektrosmog seiner Simulation auf dem Bildschirm.<br />

Frühgeborenen im Brutkasten gesteht man inzwischen<br />

zu, dass sie den direkten Hautkontakt mit der Mutter brauchen,<br />

weil man weiß, wie wichtig für ihre Entwicklung auf<br />

allen Ebenen diese echte menschliche Berührung ist. Erst<br />

später gibt es den Vorschul-Computer zum Spielen, dann<br />

das Smartboard in der Schule zum virtuellen Schreiben,<br />

dann schließlich die VR-Brille (siehe Bild) zum virtuellen<br />

Gucken und Leben im vollkommen abgesicherten Modus.<br />

Das Leben 4.0 macht alles einfacher und schneller,<br />

und trotzdem bringt es Rückenschmerzen, Bluthochdruck,<br />

Stress und Depressionen mit sich. Körperbedürfnisse und<br />

ihre virtuellen Befriedigungen passen eben noch nicht in<br />

jedem Fall gut zueinander: Virtuelles Bewegen reicht für<br />

das reale Wohlbefinden nicht, während virtuelle Pommes<br />

besser vertragen werden als die echten. Aber die Entwicklung<br />

geht immer weiter, und irgendwann wird es uns, so<br />

hoffen wir, gelingen, die verschiedenen Realitäten in unserem<br />

Leben wieder in Einklang zu bringen.<br />

Adele von Bünau<br />

Foto: wikipedia commons<br />

Nach längerer Zeit traf ich meinen Freund Henner wieder.<br />

Wir hatten uns, wie man so sagt, ein wenig aus<br />

den Augen verloren, und ich sah ihn zufällig vor dem<br />

Kino an Reichwalds-Ecke, als er die Filmplakate studierte. Wir<br />

begrüßten uns herzlich und ich schloss sofort die Frage an,<br />

welchen Film er sich anzuschauen gedenke. Er schüttelte den<br />

Kopf und erwiderte: „Nein, ich habe nichts Konkretes im Sinn.<br />

Außerdem haben wir in unserer Stadt jeden Tag großes Kino.“<br />

Bevor ich nachfragen konnte, was er damit meinte, zeigte er<br />

auf den Hübbelbummler, der gerade an uns vorbeifuhr. Anscheinend<br />

musste ich wohl vor Erstaunen den Mund weit aufgerissen<br />

haben, denn Henner sagte: „Ja ja, da guckst du, was?“<br />

Der Grund für meine Verblüffung war nicht der Bus an<br />

sich, denn der gehörte ja mittlerweile zum Siegener Stadtbild,<br />

sondern die Passagiere, die aus den Fenstern und vom<br />

Oberdeck blickten: Der Hübbelbummler war voll besetzt mit<br />

Leuten, die allesamt rote Bauhelme trugen. Fasziniert von<br />

dieser illustren Reisegesellschaft rief ich aus: „Was war das<br />

denn?“ An Henners verschmitztem Gesicht konnte ich erahnen,<br />

dass er dafür eine Erklärung liefern konnte. „Das war<br />

die neueste Siegener Stadtrundfahrt, „Der Baustellenbus“ genannt.<br />

Er fährt gerade zum Bahnhof. Dort gehen die Fahrgäste<br />

zum Mittelbahnsteig bis zur Absperrung und begutachten<br />

den Baufortschritt. Außerdem geben die Leute mit den roten<br />

Helmen den Menschen auf dem Bahnhof das Gefühl, dass es<br />

überhaupt weitergeht, denn richtige Bauarbeiter habe ich dort<br />

schon lange nicht mehr gesehen. „Und das ist alles“, wollte<br />

ich wissen. „Keineswegs“, entgegnete Henner. Dann geht’s<br />

zurück in den Bus und zur zweiten Etappe: Geisweid. Dort<br />

wartet man schon ein paar Jahre auf den Neubau eines Supermarktes.<br />

Die Passagiere, übrigens meistens Stammgäste,<br />

haben untereinander bereits Wetten abgeschlossen, wann die<br />

ultimativen Bautätigkeiten mit bloßem Auge zu erkennen<br />

sein werden. Schon mal in Geisweid, bietet der Busfahrer<br />

am Schluss noch ein kleines Extra an: Er fährt über die Otto-<br />

Brenner-Straße, sozusagen als kleine Phantasiereise, welche<br />

Baumaßnahmen als nächste sinnvoll sein könnten.“<br />

„Du sagtest, mit dem Baustellenbus führen mehrheitlich<br />

Stammgäste?“ „Absolut. Es hat sich eine richtige Gemeinschaft<br />

der Siegener Baustellentouristen entwickelt. Es soll sogar<br />

schon eine erste Ehe geschlossen worden sein. Du siehst,<br />

wie der Baustellenbus für Zusammenhalt in der Siegener Bevölkerung<br />

sorgt. Und bald steht das Highlight des Jahres an.“<br />

„Jetzt bin ich aber gespannt“, sagte ich neugierig.<br />

„Demnächst findet wieder die Jahresabschlussfahrt nach<br />

Berlin an, um zu sehen, wie der Flughafen BER gedeiht. Und<br />

danach kann man sein Votum für die interne Wette abgeben.“<br />

„Wette?“ „Klar, man setzt darauf, welche Baustelle zuerst<br />

abgeschlossen sein wird: Siegener Bahnhof, Geisweider Einkaufszentrum<br />

oder der Haupstadtflughafen. Der Stand der<br />

Wette wird dann traditionell auf dem Jahresabschlussabend<br />

der Gruppe im Geisweider Bürgerhaus eifrig diskutiert.“<br />

<br />

Uli Hoffmann<br />

52 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 53


Reisen<br />

Reisen<br />

Kurgast 2.0<br />

oder „Müßiggang ist aller Psychologie Anfang“ (1)<br />

Skulptur „Der Zeitungsleser“ (Christel Lechner)<br />

in Bad Westernkotten<br />

Ein Kuraufenthalt kann ein ziemlich interessantes,<br />

wenn nicht gar aufregendes Erlebnis sein, früher<br />

wie heute. Wer sich an den Erlebnissen eines Kurgastes<br />

zu Beginn des vorigen Jahrhunderts erfreuen möchte,<br />

sollte zu dem Bändchen mit der Erzählung „Kurgast“<br />

(1925) von Hermann Hesse greifen. Der Dichter und Nobelpreisträger<br />

beschreibt in humorvoller und ironischer<br />

Weise das Kurleben im schweizerischen Ort Baden. Die<br />

Lektüre könnte heute zur Einstimmung auf den eigenen<br />

Kur- oder Reha-Aufenthalt dienen, reizvoll ist auch der<br />

Vergleich von Hesses „Kurbetrieb“ mit dem heutigen vor<br />

Ort, also in einem modernen Heilbad.<br />

Eine zeitgenössische Skulptur eines Kurgastes steht am<br />

Rande eines Kurparkes irgendwo im Westfälischen. Vielleicht<br />

ist der Herr erst vor kurzem mit dem Zug in diesem Kurstädtchen<br />

angekommen, wie Hesse in Baden im Jahre 1923.<br />

Der Reisende hatte nicht den Anspruch, den Zug als<br />

Kurgast zu verlassen, nein, dieser Begriff hatte den Klang<br />

von längst Vergangenem und erinnerte an die Zeit, als dem<br />

Aufenthalt in einem Badeort etwas Erhabenes, fast Vornehmes<br />

oder gar Romantisches zugeschrieben werden konnte.<br />

Weit entfernt von Erhabenheit war die Art und Weise, wie<br />

der Ankommende dem Eisenbahnwagen entstiegen war, indem<br />

er mithilfe von Haltegriff und einer Unterarmstütze den<br />

Schritt auf den Bahnsteig vollzogen hatte. Nein, sein geplanter<br />

Aufenthalt in diesem Kurort soll allein dem lapidaren<br />

Zweck dienen, sich von den Folgen seiner Knieoperation zu<br />

erholen und seine nicht gänzlich vorhandene Gehfähigkeit<br />

wiederherzustellen. Insofern fühlt er sich nicht als Kurgast,<br />

sondern eher als Rekonvaleszent, der sich der modernen<br />

Therapiemöglichkeiten der Rehabilitation bedient, für die<br />

dieser Ort sich einen Ruf erworbenen hatte.<br />

Er trägt eine Zeitung unter dem Arm. Auf deren tägliche<br />

Lektüre will er auch in Zeiten von medizinisch bedingter<br />

Wellnessanwendungen nicht verzichten. Nicht auszudenken,<br />

wenn er nach mehrwöchiger Abstinenz vom Alltagsleben<br />

dessen mittlerweile erfolgte Entwicklung zum Beispiel<br />

im politischen Bereich nicht mehr in sein Weltbild<br />

einzuordnen wüsste.<br />

In den ersten Tagen nach seiner Ankunft hatte er versucht,<br />

sich auf eine Krücke stützend, ein zwangsläufig<br />

eingeschränktes, jedoch halbwegs passables Bild von<br />

Gehmotorik abzugeben. Seine anfängliche Sorge, etwa<br />

mitleidsvolle Blicke zu provozieren, erwies sich als unbegründet,<br />

da er auf seinem Weg bereits zahlreiche Mitstreiter<br />

im Kampf um Beweglichkeit ausmachen konnte, wie<br />

Hesses „Kurgast“, der sich „als verhältnismäßig jung und<br />

rüstig, als hoffnungsvollen Leichtkranken“ empfand.<br />

Nach der Anmeldung in der Klinik hatte ihn eine junge<br />

Dame zu seinem Zimmer geführt, das er als zweckmäßig<br />

und sogar ein Stück weit als gemütlich empfand. Er hatte<br />

Hesses Erzählung auf den Nachttisch gelegt und beschlossen,<br />

sich in seiner therapiefreien Zeit auf Spurensuche zu<br />

begeben, ob er Parallelen zu Hesses Kurgast im modernen<br />

Rehabetrieb entdecken würde.<br />

Der erste Tag verging schnell mit Untersuchungen und<br />

Besprechung seines Therapieplanes, sodass er für den Nachmittag<br />

des zweiten Tages einen ausgedehnten Spaziergang<br />

durch den Kurort einplante, um das Freizeitverhalten seiner<br />

Mitpatienten zu erkunden. Bewegung in der frischen Luft<br />

würde ihm nach dem Mittagessen guttun, welches er am ersten<br />

Tag als gut und reichlich kennengelernt hatte.<br />

So macht sich der Mann auf den Weg, sozusagen auf<br />

den Spuren des Hesse’schen Kurgastes und landet in einen<br />

schönen Kurpark, wo die fürsorgliche Kurverwaltung<br />

eine ordentliche Anzahl von Ruhebänken aufgestellt hat,<br />

die, der medizinischen Diagnose der meisten Gäste entsprechend,<br />

die „oft motorisch nicht ganz Sicheren zum<br />

Absitzen“ einladen. Der Mann nimmt ebenfalls das Angebot<br />

dankend an und lässt sich nieder. Diese Entscheidung<br />

entpuppt sich für ihn allerdings nach kurzer Zeit als<br />

Nachteil insofern, dass, wie bei Hesse, ein „gelangweilter<br />

Kurgast, der sich mit mir zu unterhalten wünscht“, neben<br />

dem Ruhesuchenden Platz nimmt. Es entwickelt sich, wie<br />

in vermutlich allen Kurparks dieser Welt, die obligatorische<br />

Plauderei über das jeweilige Befinden, die Errungenschaften<br />

der modernen Rehamedizin und die allgemeinen<br />

Vor- und Nachteile der Unterbringung in gerade diesem<br />

Badeort. „Wir Gäste kontrollieren einander und verfolgen<br />

das Befinden“.<br />

Von der benachbarten Bank hört man ein angeregtes<br />

Gespräch zweier Männer über die Vor- und Nachteile der<br />

gängigen Rollatormodelle. Eine Dame spricht in einen<br />

Moment der Stille an diesem Septembernachmittag hinein:<br />

„Die Schatten werden länger!“ Woran sie wohl bei<br />

dem Wort Schatten in diesem Kurbetrieb denkt? Ob es dessen<br />

übertragene Bedeutung heute noch immer gibt? Unser<br />

Kurgast findet, dazu sollte jemand mal eine Befragung<br />

durchführen.<br />

Um nicht unhöflich zu wirken, lässt sich der Mann für<br />

eine Weile auf die Unterhaltung mit dem Sitznachbarn ein,<br />

erhebt sich dann mit der Entschuldigung, das nun beginnende<br />

Kurkonzert besuchen zu wollen, von der Bank und<br />

wünscht seinem Mitpatienten noch einen schönen Tag.<br />

Er hält auf die Konzertmuschel zu, vor der sich bereits<br />

eine zahlreiche Kulturgemeinde eingefunden hat, um sich<br />

dem folgenden musikalischen Genuss hinzugeben. Der<br />

Mann liebt Musik, allerdings nicht unbedingt von dem<br />

Genre, das ihm hier bevorsteht, aber er hat vorhin das Kurkonzert<br />

als willkommene Ausrede benutzt, um der Krankheitsgeschichtenbank<br />

zu entkommen. Im Gegenteil, Kurkonzerte<br />

sieht er, wie der „Kurgast“ als „Zerstreuung“, als<br />

Zeit, „von der wir Kurgäste so viel übrighaben, um den<br />

Nachmittag rumzubringen“. Er hat jetzt durchaus die Absicht,<br />

sich mit den übrigen Gästen darauf einzulassen. Das<br />

kleine Kurorchester gibt sich redliche Mühe, spielt eingängige<br />

Melodien und natürlich die obligatorischen Gassenhauer,<br />

was zur Folge hat, dass sich der Mann zunehmend<br />

unwohl fühlt. „Ich habe mich jetzt dem durchschnittlichen<br />

Niveau des Kurgastes soweit genähert. Es wird nicht mehr<br />

lange dauern, so werde ich auch noch die Kurliste lesen“,<br />

sofern es dergleichen in Zeiten des Datenschutzes überhaupt<br />

noch gibt.<br />

„Es ist zum Weglaufen“, aber wie denn mit diesem orthopädischen<br />

Befund! Stattdessen fasst er den Entschluss,<br />

sich in eines der gemütlichen Cafés zu begeben und das<br />

eher unfreiwillige Kurleben (... wo ich tatsächlich dieser<br />

normierten Alltagswelt angehöre) mehr und mehr an sich<br />

herankommen zu lassen. Später wird er die Buchhandlung<br />

aufsuchen und schauen, ob er nach Hesses Buch etwas<br />

Passendes für die verbleibende Zeit als „Kurgast 2.0“ findet.<br />

Vielleicht sogar Nietzsche.<br />

Uli Hoffmann<br />

Quellen: 1 Nietzsche. Die kursiven Textteile stammen aus Hermann Hesse: Kurgast (Frankfurt 1953).<br />

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Essay<br />

Die Würde des<br />

Menschen<br />

Was wir verlieren,<br />

wenn sie verloren geht 1)<br />

Nichts mehr davon, ich bitt euch.<br />

Zu essen gebt ihm zu wohnen.<br />

Habt ihr die Blöße bedeckt,<br />

gibt sich die Würde von selbst<br />

Friedrich Schiller<br />

Manch langjähriger durchblick-Leser erinnert sich<br />

vielleicht. In der Ausgabe 3/2010 bin ich der Frage<br />

„Menschenwürde was ist das?“ in einem ausführlichen<br />

Beitrag schon einmal nachgegangen. (Nachzulesen<br />

unter www.durchblick-Siegen.de/Archiv/Ausgabe 3/2010.)<br />

Heute, nach genau acht Jahren, stelle ich mir die Frage<br />

erneut. Warum? Weil ich befürchte, dass die Würde, als ein<br />

zentraler Orientierungspunkt und Wert bei der Gestaltung<br />

des Lebens, zunehmend auf eine schiefe Ebene ins Rutschen<br />

geraten ist und droht verloren zu gehen. Und in dem<br />

gleichen Umfang, in der die Würde an Wert und Bedeutung<br />

verliert, nimmt die Würdelosigkeit, sprich würdeloses Verhalten<br />

zu. Unserer Gesellschaft ist die Sensibilität für Würde<br />

als ein innerer Wert des Menschen in vielfacher Hinsicht<br />

verlorengegangen. Einen großen Anteil an dieser Entwicklung<br />

tragen die Medien. Dazu schreibt der Journalist Mathias<br />

Schreiber in seinem 2013 erschienenen Buch „Würde“:<br />

„Die moderne Medienwelt ist das dornenreiche Feld, über<br />

das die Würde zu schreiten versuchen muss“. Medien wollen<br />

an dem jeweiligen Geschehen und seinen Akteuren nah<br />

dran sein und verlieren dabei oftmals das für einen guten<br />

Journalismus so wichtige Gespür für Nähe und Distanz.<br />

Alle Personen: wikimedia Commons<br />

Hintergrund:„Unsere gemeinsame Erde“<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Köln)<br />

Aber nicht nur in der Berichterstattung finden wir<br />

„Würde-Verletzungen“, sondern auch in den wöchentlichen<br />

Talk-Shows, Rate- und Quiz-Sendungen und den<br />

sogenannten Reality-Shows wie Dschungel-Camp. Dort<br />

finden wir Menschen, Opfer des Zeitgeistes, die sich „instrumentalisieren“<br />

lassen und nur für den kurzen Augenblick<br />

medialer Bekanntheit bereit sind, sich zu blamieren,<br />

ihr „Inneres nach außen kehren“ und durch ihre unwürdige<br />

Medien-Ruhmessucht, ihre eigene Würde selbst verletzen.<br />

Ihnen sei von Immanuel Kant (1724-1804) zuge-<br />

1) entnommen dem Buchtitel: WÜRDE von Mathias Schreiber.<br />

56 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

4//<strong>2018</strong> durchblick 57


Essay<br />

Essay<br />

In Stein gemeißelt: Der Paragraph 1<br />

des Grundgesetzetzes der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Fassade des Landgerichts Frankfurt am Main<br />

rufen: „Wer sich zum Wurme macht, darf nicht darüber<br />

klagen, mit Füßen getreten zu werden“. Das Tragische<br />

dabei ist, dass von den Akteuren selbst, ihr würdeloses<br />

Verhalten nicht so empfunden wird.<br />

Für mich ein Zeichen eines Würde-Verlustes in unserer<br />

Gesellschaft. Deshalb noch einmal die Frage: Welchen<br />

Stellenwert hat die Würde heutzutage noch in unserer Gesellschaft?<br />

Ist sie nach wie vor ein fester und unumstößlicher<br />

(unantastbarer) Wert im Leben eines jeden Menschen,<br />

oder läuft sie Gefahr, wie vor acht Jahren bereits zu erkennen<br />

war, als eine lebensdienliche Illusion zu einer inflationären<br />

und beliebigen Leerformel zu verkommen? Ist sie,<br />

wie von den Vätern des Grundgesetzes vorgesehen, immer<br />

noch die anerkannte letzte und höchste Entscheidungsautorität<br />

bei Wertekonflikten, oder läuft sie Gefahr, der Beliebigkeit<br />

ihrer Verwendung ausgeliefert zu sein?<br />

Bei der Suche nach einer Antwort ist ein Blick über<br />

die nationalen Grenzen hinweg erforderlich, denn die<br />

Frage nach der Menschenwürde ist nicht nur eine innerdeutsche<br />

Angelegenheit, sondern auch eine Frage an die<br />

Weltgemeinschaft. Wie ist es rund um den Globus um die<br />

Menschenwürde in Verbindung mit den Menschenrechten<br />

bestellt? Wie in meinem ersten Beitrag 2010 bereits<br />

erwähnt, ist der Begriff der Menschenwürde ein abstrakter<br />

Begriff, der – gestern wie heute – durchaus konfliktbeladen<br />

und streitbar ist. Die Diskussion über ihren Wert<br />

und ihre weltweite Verwendung sind bis heute nicht verklungen.<br />

Ganz im Gegenteil.<br />

In einer Zeit, in der die Weltbevölkerung weiter<br />

wächst (aktuell 7,6 Milliarden, das sind sage und schreibe<br />

700 Millionen mehr als bei meinem ersten Artikel 2010),<br />

die Menschen und ihre unterschiedlichen Kulturen und<br />

Wertevorstellungen rund um den Globus immer enger zusammenrücken<br />

(müssen); in einer Zeit, in der sich die Welt<br />

dank der rasanten technologischen Entwicklung auf vielen<br />

Gebieten unseres täglichen Lebens immer schneller dreht,<br />

so schnell, dass einem alten Senior wie mir ganz schwindelig<br />

wird, (Stichworte: Smartphone, künstliche Intelligenz,<br />

Internet, Facebook, Digitalisierung, Roboter-Engineering<br />

etc.); in einer Zeit eines bereits in unseren Breitengraden<br />

Foto: wikipedia commons<br />

spürbaren epochalen Klimawandels und eines international<br />

agierenden Terrorismus mit tausenden von Opfern; in<br />

einer Zeit weltweiter, nie enden wollender Flüchtlingsströ<br />

me und Wanderungsbewegungen von Millionen heimatlos<br />

gewordener Menschen, (lt. UNHCR 2017= 68,5 Millionen<br />

Männer, Frauen und Kinder); durch all diese, für das Leben<br />

auf dieser Erde so folgenschwere Veränderungen, treten<br />

vielfältige, risikoreiche Spannungsfelder auf, die auch<br />

die Frage nach der Verletzung der Menschenwürde und mit<br />

ihr die Einhaltung der Menschenrechte immer wieder neu<br />

aufwerfen. Sie rund um den Globus zu schützen und zu bewahren<br />

ist eine riesige humanitäre Herausforderung. Oder,<br />

so sei provokativ gefragt, lassen die oft unerträglichen Bilder<br />

in den Medien aus völlig überfüllten Flüchtlingslagern,<br />

tödlichen Kriegsgebieten und erbärmlichen Elendsvierteln,<br />

in denen Hunger, Krankheit, Not, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit<br />

zuhause sind, ein Nährboden für Kriminalität<br />

und Gewalt, die schon fast ironisch klingende Frage aufkommen:<br />

Ist das von uns Menschen selbst zugeschriebene<br />

Werteattribut „Würde“ allein beim Anblick solcher Bilder<br />

in Wahrheit nur ein Phantom, um mit Friedrich Nietzsche<br />

(1844-1900) zu sprechen: eine lebensdienliche Illusion? Für<br />

Arthur Schopenhauer (1788-1860) scheint der Begriff der<br />

Würde auf ein an Willen so schwaches, am Geiste so beschränktes,<br />

am Körper so verletzbares und hinfälliges Wesen<br />

wie der Mensch, nur ironisch anwen<strong>db</strong>ar zu sein.<br />

In der einschlägigen Literatur über Menschenwürde findet<br />

man eine Reihe von Stimmen berühmter Dichter und<br />

Denker der Vergangenheit, sowie namhafter Fachleute der<br />

Gegenwart aus ganz unterschiedlichen Disziplinen, die der<br />

zugewiesenen Bedeutung und Sinnhaftigkeit der Menschenwürde<br />

kritisch bis ablehnend gegenüber stehen. Dazu zählt<br />

auch die zentrale Frage: Handelt es sich bei der im Paragraph<br />

1 und an so exponierter Stelle unseres Grundgesetzes<br />

genannte Menschenwürde, bei kritischer Betrachtung, nur<br />

um eine bloße Idee, eine inhaltslose inflationär gefährdete<br />

Leerformel? Schützt das Grundgesetz einen nicht eindeutig<br />

zu bestimmenden Begriff, obwohl Gesetzestexte aufgrund<br />

ihrer Bedeutsamkeit immer eindeutig und klar sein sollen?<br />

Um die Frage noch einmal zu wiederholen: Was ist unter<br />

Menschenwürde zu verstehen und wieso ist sie unantastbar,<br />

wenn sie doch, sichtbar in und durch die Medien, Tag für<br />

Tag verletzt, um nicht zu sagen mit Füßen getreten wird.<br />

Menschenbild – Menschenwürde<br />

Ein ganz entscheidender und zentraler Punkt bei der<br />

Beurteilung und dem Wert den man der Menschenwürde<br />

zuspricht, ist das Menschenbild. Was für ein Bild vom<br />

Menschen liegt der Menschenwürde zu Grunde? Was ist<br />

der Mensch? Ein Blick in die Vergangenheit zeigt uns den<br />

historischen Wandel, der sich vollzogen hat, sowohl im<br />

Menschenbild als auch zwangsläufig in der Beurteilung der<br />

Menschenwürde. Heute ist die Bedeutung der Menschenwürde<br />

vorwiegend geprägt durch drei unterschiedliche<br />

Menschenbilder: das religiös-christliche, das vernunft-philosophische<br />

und das säkular-ethische. Es ist naheliegend,<br />

dass diese divergierenden Positionen über das Sein und<br />

den Wert des Menschen immer wieder zu Spannungen<br />

geführt haben, die bis in die Gegenwart hinein vorhanden<br />

sind. Dabei stehen sich zwei unterschiedliche Grundpositionen<br />

gegenüber. Ist die Menschenwürde eine Eigenschaft,<br />

die dem Menschen bereits kraft seines Menschseins zukommt,<br />

also ein angeborenes „Wesensmerkmal“, oder ist<br />

sie ein „Gestaltungsauftrag“, demzufolge abhängig vom<br />

Verhalten des Menschen in der Gesellschaft in der er lebt?<br />

Auf der einen Seite eine ganz individuelle Eigenschaft, auf<br />

der anderen Seite eine gesellschaftliche Leistung.<br />

In der abendländischen Geschichte wurden beide Bestimmungen<br />

fast immer miteinander verknüpft. Damit war<br />

der Auftrag verbunden, man solle sich der Würde, die man<br />

besitzt, auch als würdig erweisen. Dabei variieren allerdings<br />

bis heute die Vorstellungen darüber, was unter menschenwürdigem<br />

Verhalten verstanden wird. Der Grund<br />

hierfür liegt in dem bereits erwähnten veränderten Menschenbild<br />

von heute. Mitverantwortlich für diese Veränderung<br />

ist die Entwicklung in der Biomedizin.<br />

Die Grenze des Wissens über die Entstehung menschlichen<br />

Lebens haben sich weit nach hinten d.h. zum Anfang<br />

hin verschoben. Damit hat die Biomedizin einen problematischen<br />

Rand des heutigen Menschenbildes erreicht<br />

und neue Fragen in Verbindung mit der Menschenwürde-<br />

Garantie aufgeworfen, wie z.B.: Wann beginnt menschliches<br />

Leben? Hat die Zygote schon den gleichen Würde-<br />

Schutz wie der ungeborene Embryo und besitzt dieser die<br />

gleiche Würdeschutz-Garantie wie das Neugeborene, bei<br />

dem Vernunft, Selbstbestimmung und Willensfreiheit noch<br />

nicht aktuell, sondern lediglich potenziell vorhanden sind?<br />

Diese und weitere Fragen sind in den aktuellen Debatten<br />

der Bio- und Medizinethik nach wie vor von zentraler Bedeutung.<br />

Aber nicht nur am Anfang des Lebens, auch am<br />

Lebensende gibt es kontroverse Ansichten über die Menschenwürde.<br />

Dazu ein Beispiel: Worin liegt die Menschenwürde<br />

mehr begründet, in einer freiheitlichen Entscheidung,<br />

seinem unerträglich gewordenen Leben selbst ein<br />

Ende zu setzen und es aus christlicher Sicht in die Hände<br />

Gottes zurückzugeben, oder in der Ausschöpfung aller medizinischen<br />

Möglichkeiten zur Lebensverlängerung, d.h.<br />

das qualvolle Leiden und Sterben bis zur bitteren Neige<br />

und einem natürlichen Ende in Würde auszuhalten?<br />

Ein weiterer schwieriger Punkt bei der Frage nach der<br />

Menschenwürde ist die Organtransplantation. Auch hier<br />

ist die Menschenwürde gefährdet, denn der Organspender<br />

wird am Ende seines Lebens sozusagen als Ersatzteillieferant<br />

für menschliche Organe „instrumentalisiert“, ein Mittel,<br />

das der Menschenwürde grundsätzlich widerspricht.<br />

Auch ein Leichnam besitzt noch Würde.<br />

Foto: wikipedia commons<br />

Rohlfs 1916: „Der Geist Gottes über den Wassern“,<br />

aus der Schöpfungsgeschichte<br />

Der Mensch, ein ambivalentes Wesen<br />

( Erklärungsversuch )<br />

Das Bestreben von uns Menschen, Ansehen = Würde zu<br />

besitzen, ist nicht zuletzt der geistigen Fähigkeit geschuldet,<br />

uns selbst als ein ICH zu erkennen und unser Dasein in dieser<br />

Welt zum Gegenstand unserer eigenen Betrachtung zu<br />

machen. Wie heißt es schon im Orakel von Delphi bei den<br />

Alten Griechen: „Erkenne dich selbst“. Diese geistige Hochleistung<br />

unseres Gehirns zur Selbstreflexion und autonomen<br />

Selbstbestimmung lässt unser Leben, unser „Sosein“ in dieser<br />

Welt, trotz aller naturwissenschaftlichen Erkenntnisse,<br />

technologischen Errungenschaften, insbesondere den Fortschritten<br />

auf dem Gebiet der Medizin (Stichwort: (steigende<br />

Lebenserwartung), immer wieder auch als ein aus dem<br />

Tierreich und dem Evolutionsprozess hervorgegangenes,<br />

vergängliches, hinfälliges und schwaches Wesen erkennen.<br />

Wir Menschen denken, fühlen und handeln oft ambivalent,<br />

mal halten wir uns religiös betrachtet für die Krönung der<br />

Schöpfung bzw. philosophisch-ethisch für den „Übermenschen“,<br />

mal für ein verderbliches, von der Natur abhängiges<br />

und triebgesteuertes Mängelwesen.<br />

Auch ein Blick in den nächtlichen Sternenhimmel und in<br />

die unendliche Tiefen des Weltalls ist ambivalent. Auf der einen<br />

Seite erkennen wir, wie winzig und bedeutungslos, einem<br />

Staubkorn gleich, unsere Existenz ist, wir erkennen unsere eigene<br />

Ohnmacht und Hilflosigkeit und fühlen uns verlassen<br />

und verloren in den unendlichen Weiten des Universums. Auf<br />

der anderen Seite spüren wir so ein würdevolles Gefühl von<br />

Ehrfurcht und Erhabenheit. Eine innere Ruhe und friedvolle<br />

Stimmung stellt sich ein, verbunden mit ganz tief in uns verborgenen,<br />

hoffnungsvollen Gedanken, die aber nicht zu vermitteln<br />

und von daher unbeschreiblich sind. So hat der Physiker<br />

und ehemalige Astronaut Ulrich Walter in einer Talkrunde<br />

im Fernsehen auf seine im wörtlichen Sinne „unbeschreibli-<br />

2) Reclam Heft: Texte zur Menschenwürde zwei Zitate von Friedrich Schiller.<br />

58 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 59


Essay<br />

Der Kommentar<br />

chen“ Gedanken und Gefühle hingewiesen, die er beim Blick<br />

aus der ISS auf die Erde hatte. Eindrücke, wie er meint, die<br />

nur der verstehen kann, der auch schon diesen Blick auf die<br />

Erde erfahren durfte. Ich denke, tief in unserer Seele spüren<br />

und hoffen wir alle, dass jeder Einzelne von uns mehr ist als<br />

ein biologisch vergängliches Naturwesen.<br />

Die Menschenwürde ist ein sichtbares Zeichen für diese<br />

Hoffnung, die auch von der modernen Naturwissenschaft<br />

weder erklärt noch zerstört werden kann. Sie lässt bis heute,<br />

unabhängig von jeglichen religiösen Glaubensfragen, eine<br />

ganz entscheidende Frage unbeantwortet: Wie ist Leben<br />

in die Materie gekommen? Die sonst alles erklärende Naturwissenschaft<br />

hat das große Geheimnis und damit auch<br />

den wahren Wert des Lebens bis heute nicht lüften können.<br />

Schon Martin Heidegger (Philosoph 1889-1976) stellte die<br />

allseits bekannte metaphysische Frage an die Naturwissenschaft:<br />

Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr<br />

Nichts?“ Auch die Urknall-Theorie lässt eine laienhafte,<br />

aber wie ich finde entscheidende Frage offen: Was war vor<br />

dem Urknall? Es muss ja schon irgend etwas dagewesen<br />

sein, das knallen konnte, oder?<br />

Vielleicht hilft ja ein Blick in die Bibel weiter. Dort<br />

steht im Alten Testament die metaphysische und interpretationsreiche<br />

Aussage: „...und der Geist Gottes schwebte<br />

über dem Wasser“ (1.Moses 1,1-2,4). Es gibt auch heute<br />

noch Dinge zwischen Himmel Erde, die von der Naturwissenshaft<br />

nicht erklärt werden können.<br />

Der Mensch, mehr als ein Naturwesen ?<br />

Aber ungeachtet, ob Mängelwesen, Übermensch oder<br />

Himmelsstürmer, wir Menschen suchen einen, unserem Leben<br />

sinngebenden Wert, der uns mehr sein lässt als ein Zufallsprodukt<br />

der Evolution. Und mit Wert ist hier kein materieller<br />

Wert in irgendeiner Form gemeint, sondern ein Wert für<br />

das SEIN selbst. Wie heißt es bei William Shakespeare in seiner<br />

Tragikomödie Hamlet so treffend: „Sein oder Nichtsein,<br />

das ist hier die Frage“. Unser MenschSein selbst hat schon<br />

einen Wert an sich, einen, in der Begrenztheit unserer erdgebundenen<br />

Existenz, „metaphysischen Daseins-Wert“. Dieser<br />

Daseinswert findet seinen Ausdruck in der Menschenwürde<br />

und befähigt uns Menschen auf dieser Erde einen Rang<br />

einzunehmen, der uns aus der Natur hervorhebt und uns von<br />

einem reinen Naturwesen zu einer autonomen, freiheitlichen<br />

und vernunftbegabten Person formt, einem mit Bewusstsein<br />

ausgestattetes, denkendes, erkennendes, handelndes Subjekt<br />

das fähig ist, Mitgefühl und Nächstenliebe zu entwickeln?<br />

Die Natur in ihrer zwanghaften Gesetzmäßigkeit der Arterhaltung<br />

und des Fressen und Gefressen werden, kennt weder<br />

Persönlichkeit noch Mitgefühl, zwei unabdingbare Voraussetzungen<br />

für das Sichtbarwerden und die Gestaltung von<br />

Würde, denn Würde haben heißt Persönlichkeit sein. Dazu<br />

schreibt der Staatsrechtsprofessor Günter Dürig (1920-1996):<br />

„Der Mensch > ist < Person (Individuum) kraft seines Geistes,<br />

der ihn abhebt von der unpersönlichen Natur und ihn aus<br />

eigener Entscheidung dazu befähigt, sich selbst bewusst zu<br />

werden, sich selbst zu bestimmen und sich selbst zu gestalten.<br />

... Im Dialog mit dem ewigen DU Gottes, dem DU des Mitmenschen<br />

und dem WIR der Gemeinschaft, in deren Koexistenz<br />

die Person nur existiert, erkennt sie erst, dass sie Person<br />

ist. Bejaht die Person aus innerer Freiheit diese Werte und<br />

dient sie ihnen, dann reift die Person zur Persönlichkeit“. 2)<br />

Die Einzigartigkeit und Einmaligkeit eines jeden Menschen<br />

drückt sich in seiner Personalität und Würde aus.<br />

Was wir verlieren, wenn sie verloren geht?<br />

Das höchste Gut und der kostbarste Besitz eines Menschen<br />

ist seine Würde. Sie ist so etwas wie ein innerer Schutzmantel<br />

für die vielfältigen Stürme und Anfechtungen des Lebens.<br />

Nicht ohne Grund haben die Väter des Grundgesetzes<br />

1948 die Unantastbarkeit der Würde ganz an den Anfang des<br />

Grundgesetzes in Artikel 1 festgeschrieben, sicherlich noch<br />

unter dem Eindruck der grauenvollen und Menschen verachteten<br />

Naziherrschaft von 1933-1945. Heute leben wir in einer<br />

schnelllebigen, zunehmend hektischer und immer komplexer<br />

werdenden Welt, in der Tag für Tag eine Informationsüberflutung<br />

stattfindet, die für den „normalen“ Menschen<br />

nicht mehr zu verarbeiten ist. In dieser völligen Reizüberflutung<br />

durch Berichterstattungen über weltweite Ereignisse<br />

in Politik, Wirtschaft und Sport, desaströse Unfälle, verheerende<br />

Naturkatastrophen sowie triviale Unterhaltungssendungen,<br />

verblasst die Menschenwürde mehr und mehr und<br />

läuft Gefahr, ein Opfer des Zeitgeistes zu werden. Die allseits<br />

grassierende „Smartphonesucht“, die sich täglich überschlagenden<br />

Ereignisse, sowie das reichhaltige Unterhaltungsangebot<br />

der Medien, lassen keine Zeit mehr, sich mit<br />

einem so sensiblen inneren Wert wie die Menschenwürde<br />

auseinanderzusetzen. Wenn wir die Menschenwürde nicht<br />

hochhalten, halten wir es auch nicht mehr für erforderlich,<br />

jeden anderen Menschen zu respektieren.<br />

Mit welchen Folgen wir rechnen müssen, wenn wir<br />

der Menschenwürde nicht die Bedeutung beimessen, die<br />

ihr als ein zentraler Orientierungspunkt im gesellschaftlichen<br />

Miteinander zukommt, lesen wir auf den ausländerfeindlichen<br />

Plakat-Parolen rechtsradikaler Demonstranten.<br />

Da kann ich nur warnen: Wehret den Anfängen!<br />

Was wir verlieren, wenn die Würde verloren geht, ist eine<br />

gelebte Humanität aus einer inneren Freiheit heraus, verbunden<br />

mit praktizierender sozialer Empathie.<br />

Eberhard Freundt<br />

Der Menschheit Würde<br />

ist in eure Hand gegeben,<br />

Bewahret sie!<br />

Sie sinkt mit euch!<br />

Mit euch wird sie sich heben!<br />

Friedrich Schiller<br />

Er schreit aus voller Kehle seinen Schmerz heraus,<br />

der alte, ausgemergelte Mann, allein, aus vollem<br />

Halse, niemand ist da, auf dem langen Flur, niemand<br />

hört ihn, es ist da keine Hoffnung.<br />

Genau diese Szene spielt sich gerade auch noch heute<br />

in unseren modernen Krankenhäusern ab. Der kranke, ausgemergelte<br />

Mann, ausgetrocknet, läuft barfüßig in seinem<br />

Flügelhemd allein über den schlecht beleuchteten Flur und<br />

schreit, heiser und verzweifelt mitten in der Nacht, ruft<br />

nach Hilfe, und niemand hört es. Er weiß nicht, wo er ist<br />

und was um ihn herum geschieht. Alles ist leer und dunkel.<br />

Die Nachtschwester, allein, ist nicht da, sie muss zwei<br />

Stationen betreuen; und krank sind sie schließlich alle hier.<br />

Und der alte Mann? Niemand kann sich in ihn hineinversetzen,<br />

was er denkt, wie er empfindet, was er braucht.<br />

Seine Not, seine Hilflosigkeit, sein Lebensschmerz. Wahrscheinlich<br />

braucht er nur eine warme Hand, eine beruhigende<br />

Stimme oder jemanden, der nur mal sanft seinen Arm um seine<br />

Schultern legt und ihm das Gefühl der Einsamkeit nimmt.<br />

So ist der Normalfall, wenn ein demenzkranker Mensch<br />

in ein Krankenhaus eingewiesen wird, in eine fremde, ungewohnte<br />

Umgebung, in einen anderen Tagesrhythmus versetzt<br />

wird. Um ihn herum laufen lauter fremde Menschen,<br />

die irgendetwas von ihm wollen, ihn irgendwohin führen, zu<br />

wieder anderen Menschen, die er noch nie gesehen hat und<br />

die wieder etwas von ihm verlangen.<br />

In unserer heutigen Zeit haben die Krankenhäuser ihre<br />

soziale Funktion verloren. Sie sind zu Wirtschaftsunternehmen<br />

konvertiert und dürfen als solche keine Verluste einfahren.<br />

Aber wie erreichen sie diese Vorgabe? Sie müssen<br />

einfach „wirtschaften“, effektiv arbeiten und wenig Kosten<br />

verursachen. Und die Pflegekräfte? Und die Patienten?<br />

Die Patienten werden nicht als geheilt entlassen, sondern<br />

irgendwo auf dem Weg dorthin. Die weitere Behandlung<br />

oder Betreuung erfolgt dann draußen ohne jegliche Kontrolle.<br />

Effektiv arbeiten heißt aber auch viel Leistung mit<br />

möglichst wenig Personal erbringen. Die Angebote werden<br />

immer großartiger, die Technik ist ja wunderbar!<br />

Die Menschen in diesem System sind<br />

die Schwachstellen, die wenigen Schwestern<br />

und Pfleger und die armen Kranken, die<br />

meistens schon etwas älter sind, mehr Hilfe<br />

benötigen und oft genug nicht wissen, was<br />

um sie herum geschieht. Der Personalschlüssel<br />

bei den Schwestern in den deutschen<br />

Krankenhäusern liegt im europäischen Vergleich<br />

zu den anderen Ländern in Europa fast<br />

ganz hinten. Beschämend! Die Anforderungen<br />

werden immer höher, die Technik greift<br />

Raum, nicht jeder kommt da mit. Und der<br />

Pflegeberuf ist nicht mehr so attraktiv wie in<br />

Der Schrei<br />

früheren Jahren. Da sind<br />

der Einsatz von Halbtagsund<br />

angelernten Kräften,<br />

Schichtarbeit, geteilte<br />

Dienste, Wochenendarbeit<br />

und Arbeit an eigentlich<br />

freien Tagen die<br />

Regel. Und dann noch<br />

der Arbeitsdruck. Aber<br />

eigentlich sind diese<br />

Menschen unbezahlbar!<br />

Herr Spahn will<br />

Pflegekräfte aus dem<br />

Ausland holen. Er weiß<br />

als Fachminister nur<br />

noch nicht, dass Pflegen<br />

Dr. med. Wolfgang Bauch<br />

mindestens zur Hälfte aus „Sprechen“ besteht, aus Einfühlungsvermögen<br />

in die Situation des Kranken, aus Denken<br />

in der Art des Kranken, als die gleichen Werte haben. Pflegen<br />

heißt nicht nur einen Verband korrekt erneuern, Pflegen<br />

heisst einfach die Sorgen des anderen verstehen und<br />

nicht nur die Worte.<br />

Es gibt in Deutschland Krankenhäuser, in denen die<br />

Demenzkranken auf einer gesonderten Station von entsprechenden<br />

Fachkräften gemeinsam betreut werden. Das verursacht<br />

natürlich mehr Kosten. Hier sind dann die Altenpflegerinnen<br />

gefragt. Das bedeutet also mehr Personal, aber<br />

weniger Komplikationen, wie z.B. ein Delir, das tödlich<br />

ausgehen kann. Also: mehr Einsatz, mehr Personal für diese<br />

armen Menschen, die es verdient haben. Man kann nicht<br />

einfach diese kranken, hilfsbedürftigen Menschen, denen<br />

wir so vieles zu verdanken haben, nach Belieben mit Medikamenten<br />

ruhigstellen, damit dann der komplizierte Eingriff<br />

durchgeführt werden kann. Denn auch ein Demenzkranker<br />

hat unsere hochkomplizierte mit allen Techniken ausgestattete<br />

Medizin verdient, und nicht zuletzt gilt auch für ihn:<br />

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wolfgang Bauch<br />

Ihre Lebenserinnerungen festhalten<br />

... und weitergeben!<br />

Ich befrage Sie über Ihr Leben.<br />

Was aufgeschrieben wird, bestimmen Sie.<br />

Sie erhalten das Interview, das Manuskript<br />

mit Fotos oder ein fertiges Buch mit Ihren<br />

Lebenserinnerungen.<br />

Das erste Gespräch ist kostenfrei.<br />

Referenzen vorhanden.<br />

Winfried Hofmann ● 0177 250 75 70 ● lebenserinnerungen@aol.com<br />

60 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 61


Zeitzeugen<br />

Zeitzeugen<br />

Lebendige Vergangenheit<br />

Mitglieder des Seniorenbeirats als Zeitzeugen<br />

Gespannt verfolgen die Schülerinnen und Schüler den Zeitzeugenberichten<br />

von Mitgliedern des Seniorenbeirats der Stadt Siegen.<br />

Lebendige Vergangenheit, dies stand wieder einmal<br />

auf dem schulinternen Lehrplan der Siegener Realschule<br />

am Oberen Schloss im Fach Geschichte.<br />

Vier Mitglieder des Seniorenbeirates brachten jüngste Geschichte<br />

im Sinne originaler Begegnung anschaulich in den<br />

Fragehorizont der Schüler. Die Schüler der vierzügigen<br />

Jahrgangsstufe 10 konnten zwischen zwei Schwerpunkten<br />

wählen – Flüchtlingselend sowie Leben in der damaligen<br />

DDR für die eine Gruppe. Wiederaufbau, Kalter Krieg sowie<br />

erste ausländische Arbeitnehmer in Deutschland waren<br />

Thema in der Gruppe zwei. Die Lehrkräfte Kalliopi Pelteki<br />

sowie Doreen Adler und Stephanie Christ hatten einen gezielten<br />

Fragenkatalog vorab im Unterricht zu sämtlichen<br />

Themen erarbeitet und den Mitgliedern des Seniorenbeirates<br />

zur Vorbereitung übermittelt. Beide Gruppen waren<br />

zahlenmäßig etwa gleich stark.<br />

Flucht und Vertreibung<br />

Diese schmerzhaften Erfahrungen ließ Frau Dr. Maria<br />

Czell die Schüler hautnah erleben. Im September 1944 ist<br />

die Zeitzeugin mit ihrer Familie aus Siebenbürgen bis nach<br />

Oberösterreich geflohen. „Wir mussten unser Zuhause von<br />

jetzt auf gleich verlassen und konnten nur das Nötigste mitnehmen.“<br />

Der NS-Propaganda über Frontbegradigung und<br />

raschen Gegenschlag glaubte bald niemand mehr. In eindrucksvoller<br />

und authentischer Form berichtet die Zeitzeugin<br />

von ihren Erlebnissen und hebt hierbei immer wieder<br />

den aktuellen Bezug zur Gegenwart hervor.<br />

„Es ist verblüffend, wie viele Parallelen es dabei zu<br />

den Erfahrungen derjenigen Menschen gibt, die heute als<br />

Foto Heinz Amelie<br />

Flüchtlinge zu uns kommen“,<br />

betont Maria Czell.<br />

„Nämlich die Angst vor<br />

der lebensbedrohenden<br />

Grausamkeit des Feindes,<br />

quälende Furcht vor dem<br />

Ungewissen, die Entbehrungen<br />

durch Hunger<br />

und mangelnde Hygiene.“<br />

Unzureichende Bekleidung<br />

sowie primitivste<br />

Schlafgelegenheiten<br />

unterwegs haben sich bei<br />

der Zeitzeugin nachhaltig<br />

eingeprägt. Die große<br />

Trauer um den Verlust<br />

aller Habe und auch von<br />

Menschen kamen verstärkend<br />

hinzu. „Zum<br />

Glück gab es auch Menschen,<br />

die uns auf unserer Fluchtstrecke hilfreich unterstützten.“<br />

So erhielten die Kinder gelegentlich ein Glas Milch mit<br />

Honig, konnten eine Badewanne benutzen und sogar wieder<br />

in einem richtigen Bett schlafen. „Das war für mich das Himmelreich“,<br />

weiß sich die Zeitzeugin dankbar zu erinnern.<br />

„Die Aufnahme in Oberösterreich war zunächst alles<br />

andere als freundlich. Die Zuweisung in Wohnquartiere<br />

erfolgte nicht selten unter Polizeischutz, da sich die betroffenen<br />

umliegenden Bauern oft weigerten, Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung zu stellen. Die geringsten Berührungsängste<br />

hatten immer noch die Kinder untereinander. Aus Anfeindung<br />

und Misstrauen entwickelte sich erst allmählich<br />

Duldung und Entgegenkommen.“<br />

Die Schüler lauschten ganz gespannt und hatten danach<br />

viele Fragen an die Zeitzeugin. Deren Ziel war es, die jungen<br />

Menschen für das Flüchtlingsschicksal zu sensibilisieren,<br />

unmittelbare Betroffenheit zu erzielen und zum Nachdenken<br />

anzuregen.<br />

Über das Leben in der DDR<br />

Dr. Jochen W. Münch, 1937 in Dresden geboren, erinnerte<br />

sich: „Die Unsicherheit nach Kriegsende war groß, Menschen<br />

wurden ohne ersichtlichen Grund abgeholt, entweder erschossen<br />

oder zwangsdeportiert. Aufgrund schlechter Erfahrungen<br />

ging man als Kind den russischen Soldaten möglichst aus dem<br />

Weg. Privateigentum wurde nach Willkür konfisziert. Auch<br />

kleinere Betriebe mussten einen Teil ihrer Ernte an staatliche<br />

Läden abliefern.“ So etwa der Großvater des Zeitzeugen, der<br />

einen Obst- und Gemüsegarten von gerade einmal 1800 qm<br />

hatte. Ein Onkel des Zeitzeugen weigerte sich als Bahnhofs-<br />

vorsteher für die Sowjetunion bestimmte Industriegüter auf<br />

einem maroden Gleis fahren zu lassen. „Die Russen hielten<br />

dies für Sabotage und warfen ihn für 14 Tage ins Gefängnis<br />

und folterten ihn.“ Anschließend sprang der Zug auf besagtem<br />

Gleis von den Schienen.<br />

Der erzwungene Zusammenschluss von SPD und KPD<br />

zur SED führte dazu, dass diese die beherrschende Partei<br />

bis zum Mauerfall war. „Bürger wurden intensiv darauf<br />

hingewiesen doch frei zu wählen, d.h. ihre Wahlzettel außerhalb<br />

der Wahlkabine frei zu markieren.“ Später stellten<br />

sich eine Reihe der Wahlergebnisse von über 90 % Zustimmung<br />

für die SED als Fälschung heraus.<br />

Drei Jahre nach ihrer Flucht konnte die Familie des Zeitzeugen<br />

wieder zu Besuchen in die DDR einreisen. Dies war<br />

stets mit einem hohen Aufwand an Bürokratie, Kontrollen sowie<br />

gelegentlichen Schikanen verbunden. „Eine meiner Cousinen<br />

bat mich, sie nicht zu besuchen, da sie bei Westbesuch<br />

Probleme mit der SED-Politführung bekäme.“ Dr. Münch<br />

schildert zahlreiche Beispiele für Mangelwirtschaft in der<br />

DDR. „Oft war nur wenig oder keine Ware vorrätig. Wo sich<br />

eine Schlange vor einem Geschäft bildete, stellte man sich<br />

an ohne zu wissen, was es zu kaufen gab. Es könnte ja nützlich<br />

sein.“ Westliche Besucher, welche die vorgeschriebenen<br />

Zwangsumtauschbeträge ausgeben wollten, fanden praktisch<br />

nichts, was von Wert war. Hochwertige Güter gab es lediglich<br />

im Intershop gegen Devisen, vor allem gegen Westmark zu<br />

kaufen. „Mit der DM konnte man unter der Hand Reparaturleistungen<br />

und Material, welches es angeblich nicht gab, erhalten.“<br />

Freie Studien- und Berufswahl blieben nicht selten<br />

auf der Strecke und führten dazu, dass sich die betreffenden<br />

Personen in ihrem späteren Beruf unglücklich fühlten.<br />

„Ihr seid die künftigen Staats- und Verantwortungsträger“,<br />

appellierte Dr. Münch an die Schüler. „Engagiert<br />

euch und habt Mut zur Verantwortung.“<br />

Wiederaufbau und Ost-West-Konflikt<br />

Hierüber berichtete Ernst Göckus aus eigenen Erfahrungen.<br />

Seine Familie hatte es Anfang 1945 aufs Land gezogen, noch<br />

bevor die Weidenauer Wohnung kurz vor Kriegsende durch<br />

eine alliierte Luftmine dem Er<strong>db</strong>oden gleich gemacht wurde<br />

„Besonders bedrückend war die Wohnungsnot in den ersten<br />

Nachkriegsjahren. Viele Ausgebombte, Flüchtlinge und<br />

Vertriebene hausten in einem Zimmer, in dem sich das ganze<br />

tägliche Leben abspielte. Zwei Zimmer auf dem Bauernhof<br />

meiner Großeltern waren schon etwas Besonderes“.<br />

Samstags ging es in die Zinkbadewanne, gleiches Wasser<br />

für mehrere Kinder nacheinander. Tauschgeschäfte jeglicher<br />

Art blühten, da die alte Reichsmark nur noch einen äußerst<br />

geringen Wert hatte. Nebenwährung waren amerikanische Zigaretten,<br />

für die man vieles bekommen konnte. „Als Kinder<br />

begaben wir uns häufig auf die Suche nach Altmetallen, besonders<br />

beliebt waren Kupfer, Zink und Blei.“<br />

Erwachsene wie Kinder konnten sich nicht satt sehen,<br />

als sich unmittelbar nach der Währungsreform die Schaufenster<br />

schlagartig füllten. Ganz hoch im Kurs stand die<br />

elektrische Eisenbahn. Vor Weihnachten drückten sich<br />

viele Kinder die Nasen an den Schaufenstern eines Spielwarengeschäftes<br />

platt, als die Züge ihre Runden machten.<br />

„Da habe ich doch tatsächlich mehrere Loks meiner<br />

elektrischen Eisenbahn gegen Zigaretten eingetauscht,<br />

was wären diese Maschinen wohl jetzt nach der Währungsreform<br />

wert?“, so erinnert sich ein junger Familienvater<br />

mit Wehmut. Dies war bestimmt kein Einzelfall.<br />

Ein Facharbeiter verdiente kurz nach der Währungsreform<br />

etwa 250 DM im Monat. Das damals teuerste deutsche<br />

Auto, ein Opel Kapitän, kostete rund 9800 DM, verfügte über<br />

55 PS und war 126 km/h schnell. Die wöchentliche Arbeitszeit<br />

lag noch bei 48 Stunden. Die Löhne stiegen langsam<br />

an. Rund 80 % der Kinder besuchten damals die achtjährige<br />

Volksschule. Auf dem Land waren sämtliche Jahrgänge in einem<br />

Raum zusammengefasst, rund 60 Schüler wurden von<br />

einem Lehrer unterrichtet. Diese Pädagogen hatten in der Tat<br />

die Bezeichnung „Schulmeister“ verdient. Es war Tradition,<br />

dass der Lehrer von der jeweiligen Hausschlachtung einen<br />

Teil abbekam. Der Zugang zum Gymnasium führte über eine<br />

dreitägige Aufnahmeprüfung, das Schulgeld lag bei 20 DM<br />

monatlich, hinzu kamen beträchtliche Beträge für Schulbücher.<br />

Klassenstärken bis zu 50 Schülern waren keine Seltenheit.<br />

Heimatfilme für die Älteren und Wild-Westfilme für die<br />

jüngere Generation standen an Wochenenden hoch im Kurs.<br />

Sonntags zog es auf die Fußballplätze, bei Spitzenspielen im<br />

Siegerland kamen bis zu 8.000 Zuschauer. Der unvergessliche<br />

Höhepunkt war die Fußball-Weltmeisterschaft 1954.<br />

Weiter entfernte Reiseziele entwickelten sich mit steigender<br />

Kaufkraft nach und nach. Ein Plakat zur Bundestagswahl<br />

1957 zierte der Kopf des damaligen Bundeskanzlers mit<br />

dem Titel „Keine Experimente“.<br />

Zur gleichen Zeit war der Ost-West-Konflikt in vollem<br />

Gange. Der Arbeiteraufstand am 17. Juni 1953 in<br />

der damaligen DDR wurde durch sowjetische Panzer<br />

brutal niedergeschlagen. In DDR Schulbüchern wurde<br />

die Sowjetunion für „brüderliche Hilfe“ gegen westliche<br />

Faschisten gelobt. Vor dem Hintergrund wachsender Bedrohungsgefühle<br />

wurde die Diskussion um eine deutsche<br />

Wiederbewaffnung leidenschaftlich geführt, dies auch bis<br />

in die Wohnzimmer hinein.<br />

Durch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961<br />

verstärkten sich bei vielen Menschen Angst und Unsicherheit.<br />

„Alle Achtung, dass Sie sich heute noch einen wissenschaftlichen<br />

Vortrag anhören wollen“ bemerkte ein Naturwissenschaftler<br />

am 26. Oktober 1962 abends zu uns als Schülergruppe<br />

auf dem Höhepunkt der Kuba-Krise. Am nächsten<br />

Tag war noch eine Klassenarbeit in einem Hauptfach fällig.<br />

„Bekommen wir die wohl noch zurück?“ fragte ein Mitschüler.<br />

Ein gewisses Verlegenheitslachen war die Antwort.<br />

„Erst später wurde uns allen deutlich, wie nahe wir<br />

wirklich am Abgrund gestanden hatten. Die paradoxe<br />

weltpolitische Situation wurde uns allen bewusst. Es war<br />

die Atombombe selbst, welche die Großmächte davon abhielt,<br />

einen Dritten Weltkrieg zu riskieren.“ <br />

62 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 63


Zeitzeugen<br />

Kultur<br />

Die Sinnlosigkeit jeder Art von kriegerischer Auseinandersetzung<br />

zeigte sich nochmals nachhaltig am Beispiel<br />

des Vietnamkrieges. Diese Einsicht verstärkte sich vor<br />

dem Hintergrund gegenwärtiger wahnsinniger kriegerischer<br />

Auseinandersetzungen.<br />

Von Bilbao nach Siegen<br />

Alfonso Lopez Garcia kam 1963 ins Siegerland. Als Kind<br />

hatte er eine Dorfschule für Jungen besucht, in welcher<br />

von der ersten bis zur achten Klasse in einem Raum unterrichtet<br />

wurde. Mit diesem Zeitzeugen stand ein Mann der<br />

ersten Stunde Rede und Antwort. Aus seiner Sicht wurden<br />

die ersten Migranten unterschiedlich in Deutschland<br />

aufgenommen. So waren die ersten Jahre in Deutschland<br />

nicht frei von Ressentiments und Intoleranz. „Ausländische<br />

Gäste nicht erwünscht“, an diese Restriktion kann<br />

er sich noch gut erinnern. „Wirtschaft und Politik mussten<br />

erkennen, dass sie Arbeitskräfte geholt hatten, aber<br />

Menschen gekommen waren.“ Die Verständigung erfolgte<br />

zunächst lediglich durch Mimik und Gestik. „Anfangs<br />

wohnte ich in einer Arbeiterbaracke zusammen mit einem<br />

Italiener. In einem Raum haben wir gekocht, gewohnt und<br />

geschlafen.“ In guter Erinnerung hat Alfonso Lopez Garcia<br />

auch positive Beispiele. „Nach einem Gottesdienst<br />

sprachen mich zwei junge Männer an und luden mich zu<br />

Aktivitäten des CAJ (Christliche Arbeiterjugend) ein. Das<br />

war für mich belebend und schön. Diese Freundschaft<br />

besteht auch heute noch.“<br />

Zunächst fanden sich nur Gelegenheitsarbeiten, schließlich<br />

aber auch feste Anstellungen. In einem berufsbegleitenden<br />

Studium qualifizierte sich Alfonso Lopez Garcia<br />

zum Diplom-Sozialarbeiter und fand eine Anstellung im<br />

Siegener Caritasverband. Mit Dankbarkeit und Stolz blickt<br />

er auf die Möglichkeiten beruflichen Fortkommens zurück,<br />

welche ihm in Siegen geboten worden waren. „Macht was<br />

aus euch“ riet er den Schülern der Jahrgangsstufe 10 eindringlich.<br />

Alfonso Lopez Garcia, mit einer Spanierin verheiratet,<br />

und inzwischen vierfacher Großvater besitzt beide<br />

Staatsangehörigkeiten. „Mein Mutterland ist Spanien,<br />

mein Vaterland ist Deutschland.“ Gegenseitiges Verständnis<br />

und gegenseitige Wertschätzung sind ihm ein zentrales<br />

Anliegen. „Die Bevölkerung muss das Anderssein der Einwanderer<br />

als Selbstverständlichkeit akzeptieren und auch<br />

schützen.“ Zugleich hofft er „dass die Einwanderer selbst<br />

diese Akzeptanz fördern und sich an diesem Prozess aktiv<br />

beteiligen“. Diesen Appell untermauert er abschließend<br />

stimmgewaltig mit der spanischen Version von Schillers<br />

Hymne „An die Freude“.<br />

Die durchgehend gespannte Aufmerksamkeit, die vielfältigen<br />

Fragen und positiven Rückmeldungen der Schüler und<br />

Lehrer ermutigen zur Fortsetzung, Erweiterung und Vertiefung<br />

derartiger Zeitzeugenprojekte. In diesen Veranstaltungen<br />

konkretisiert sich ein zentrales Anliegen des Siegener<br />

Seniorenbeirates, nämlich Alt und Jung in einem förderlichen<br />

Sinne zusammen zu bringen. Nähere Auskünfte erteilt die Regiestelle<br />

Leben im Alter, im Rathaus Siegen-Weidenau. <strong>db</strong><br />

Von Liebe bis Laster<br />

Der Winter im Lÿz<br />

FACHBERATER<br />

für Testamentsvollstreckung<br />

und Nachlassverwaltung<br />

(DStV. e.V.)<br />

Vorsorgevollmacht,<br />

Patientenverfügung,<br />

Testament<br />

„Möchten Sie auf diesen<br />

Gebieten beraten werden und<br />

brauchen Unterstützung, um<br />

die Dinge zu regeln, die Ihren<br />

Nachlass betreffen? Sollte es<br />

Ihnen schwerfallen, mich aufzusuchen,<br />

komme ich auch<br />

gerne zu Ihnen und berate Sie<br />

in Ihrer vertrauten Umgebung<br />

oder in einem Heim. Bei Bedarf<br />

melden Sie sich bitte.“<br />

Klaus Ißling<br />

c/o Advisio Im Elzgarten (früher: Ißling 10 ·57234 &Partner Wilnsdorf Steuerberater)<br />

Telefon 02739-470884·Mobil An der Alche 15, 57072 Siegen 0171-2166475<br />

Telefon: E-Mail: 02 71 /23657-81, klaus.issling@web.de<br />

Mobil 01 71-2 16 64 75<br />

Termine bitte E-Mail: vorher klaus.issling@web.de<br />

telefonisch vereinbaren!<br />

Amy – Love is a losing game<br />

Draußen wird es kalt und ungemütlich, für Kleinkunstfreunde<br />

also die beste Zeit, sich im Siegener<br />

Kulturhaus Lÿz den Wind der großen weiten (Bühnen)<br />

Welt um die Nase wehen zu lassen. Hier lädt z.B. die<br />

musikalische Hommage „Amy – Love Is A Losing Game“<br />

(23.11.) dazu ein, die Ausnahmesängerin Amy Winehouse<br />

besser kennenzulernen. Winehouse zählt zu den erstaunlichsten<br />

Musik-Stars des letzten Jahrzehnts und katapultierte<br />

sich durch eine Überdosis Alkohol in den Club der 27 – jenen<br />

Größen, die früh starben, aber ein solch fulminantes Werk<br />

hinterließen, dass sie unvergesslich wurden. Oder aber man<br />

macht bei Paul Falk & Band (2.2.19) die Bekanntschaft mit<br />

dem Pop-Multitalent Paul Falk, der – zwar erst 20 Jahre<br />

jung – heute schon vom ersten Moment mit seiner Stimme<br />

elektrisiert. Neben vielen weiteren Konzerten und jeder<br />

Menge Musik kommen auch die Literaturfreunde wieder<br />

auf ihre Kosten. So präsentiert im Dezember der mehrfach<br />

ausgezeichnete Journalist Alexander Osang (15.12.18) sein<br />

Buch „Winterschwimmer – Lakonische Weihnachtsgeschichten“<br />

und vereint erstmals seine lustigsten, tragischsten<br />

und überraschendsten Erzählungen. Krimipreisträgerin Zoë<br />

Die Vorteile des Lasters<br />

Beck (1.2.19) sorgt dann im Februar mit ihrem Post-Brexit-<br />

Thriller „Die Lieferantin“ für atemlose Spannung, wenn sie<br />

ein London in nicht allzu ferner Zukunft beschreibt. Last<br />

not least gibt sich darüber hinaus auch die ein oder andere<br />

Kabarettgröße ein Stelldichein in der St.-Johann-Straße.<br />

Der türkische Niederbayer und Wortakrobat Django Asül<br />

(12.1.19) blickt tief in seinen satirischen Jahres-Rückspiegel<br />

und liefert Erinnerungskultur für alle, die zwischen den<br />

Fake-News noch die Fakten erkennen wollen. Zwei Wochen<br />

später erläutert dann die vielfach preisgekrönte Lisa Eckhart<br />

(30.1.19) „Die Vorteile des Lasters“. Bekannt für große Gesten<br />

mit Minimalmimik und für ausgefeilt-gnadenlose Texte,<br />

brachten ihre schlitzohrige Boshaftigkeit und pointierte Provokation<br />

sie nicht nur ins TV, sondern sorgten auch dafür,<br />

dass der Deutsche Kleinkunstpreis, Deutsche Kabarett-Preis,<br />

Prix Pantheon, Österreichische Kabarettpreis und der Österreichische<br />

PoetrySlam Meistertitel ihre Trophäensammlung<br />

zieren. Natürlich gibt es auch darüber hinaus noch jede<br />

Menge zu entdecken, was den Winter wohlig unterhaltsam<br />

macht. Karten und Infos zu allen Veranstaltungen im Lÿz:<br />

www.Lyz.de oder Tel. 0271/333-2448. <br />

<strong>db</strong><br />

64 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 65


Gedächtnistrai ning<br />

Die 50er<br />

und 60er<br />

Streichen Sie einen Begriff<br />

weg, der nicht zu den anderen<br />

passt..<br />

a) Isetta<br />

Goggomobil<br />

Kabinenroller<br />

Borgward<br />

b) Fred Bertelmann<br />

Rudi Schuricke<br />

Theo Lingen<br />

Ralf Bendix<br />

c) Hauptmann von Köpenick<br />

Charlys Tante<br />

Quax, der Bruchpilot<br />

Jenseits von Eden<br />

d) Flower Power<br />

Punker<br />

Rocker<br />

Hippies<br />

e) Elbeflut<br />

Wunder von Bern<br />

Woodstock Festival<br />

Ölkrise<br />

f) Beatles<br />

Rolling Stones<br />

ABBA<br />

Sprichwörter geschüttelt<br />

Die Sprichwörter sind durcheinander geraten. Versuchen Sie sie zu<br />

ordnen, dass sie einen Sinn ergeben!.<br />

1. Beste Das Teuerste das nicht ist immer.<br />

<br />

Deutsche Spruchweisheit<br />

2. Herzen Was kommt von, zu Herzen das geht.<br />

<br />

Deutsches Sprichwort<br />

3. jeder Erfahrungen sich nicht vererben – sie allein machen muss.<br />

Kurt Tucholsky (1890 – 1935)<br />

4. Humor ist der verhindert, der Knopf, Kragen platzt dass der einem.<br />

Joachim Ringelnatz (1883 – 1934)<br />

5. Faule ist immer der Morgen, an dem der Tag am meisten hat zu tun.<br />

<br />

Norwegisches Sprichwort<br />

Trainingsziel: Assoziatives Denken<br />

Acht mal acht -<br />

Rechnen einmal anders<br />

Bilden Sie durch Voranstellen eines Zahlwortes aus den<br />

vorgegebenen Wortteilen sinnvolle Wörter. Die kleinen Rechenaufgaben<br />

haben in jeder Zeile einen Begriff, der mit dem<br />

Zahlwort „acht“ beginnt.<br />

Beispiel: Neunkirchen – Einstein = Achtuhrzug<br />

1. …....rad + ..........uhrtee = ............erbahn<br />

2. ........stundentag - .........chulung = ............meilenstiefel<br />

3. ........tagerennen + ..........brücken = ............zylinder<br />

4. ........ung - ...........beiner = ............waldstätter See<br />

5. ........icht + ..........tonner = ............malklug<br />

6. ........undsechziger + ..........teljahr = ............fingerdarm<br />

7. ........enreigen - ...........käsehoch = ............erdeck<br />

8. ........schläfer + ..........tand = ............losigkeit<br />

Trainingsziel: Konzentration, Langzeitgedächtnis<br />

Lösungen Seite 82<br />

Schlagertexte<br />

Wie beginnen diese Schlager?<br />

1. _______________________ so stand sie vor mir.<br />

2. __________, schade um die Tränen in der Nacht.<br />

3. _______________________.Was kann ich dafür?<br />

4. ________________ Bis hier hör' ich die Motoren.<br />

5. ____________sagen dir: komm recht bald wieder.<br />

6. _____________________ bald wieder nach Haus.<br />

7. _ Bauchtanztruppe, von der ganz Marokko spricht?<br />

8. ________________ denn zum Küssen sind sie da.<br />

9. __________________ wie mein Name an der Tür,<br />

10. ___ Sie fährt allein' und sie scheint hübsch zu sein.<br />

11. __ so siehst du in meinen schönsten Träumen aus.<br />

12. _________________, tanze mit mir in das Glück.<br />

13. _________________, keine Rose blüht so wie sie.<br />

14. ________________, da wachsen noch alle Bäume<br />

15. ______, wild ist der Westen, schwer ist der Beruf.<br />

Trainingsziel: Denkflexibilität<br />

Wer bin ich?<br />

Für eine individuelle<br />

Versorgung mit Hör- und<br />

Verstehsystemen bieten<br />

wir Ihnen bei der Auswahl<br />

und Anpassung dieser<br />

Geräte mit unserem stets<br />

aktuellen Fachwissen all<br />

unser Können an. In unserem<br />

Meisterbetrieb geben<br />

wir Ihnen die Möglichkeit,<br />

Hörsysteme aller Leistungsklassen<br />

ausgiebig und<br />

ohne Zeitdruck in Ihrem<br />

Umfeld zu testen. Unsere<br />

Stress mit den Ohren?<br />

Hörsysteme für Jeden<br />

langjährige Erfahrung auch<br />

in der Versorgung von<br />

Kindern und die Anpassung<br />

von Cochlea Implantaten<br />

kommen Ihnen für<br />

Ihre individuelle Versorgung<br />

zugute.<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Freuen Sie sich<br />

auf Ihre verbesserte<br />

Lebensqualität!<br />

Elvis Presley<br />

Die Übungen wurden zusammengestellt von:<br />

Trainingsziel:<br />

Urteilsfähigkeit<br />

Gedächtnistrainerin<br />

Bernadette von Plettenberg<br />

Mitglied im Bundesverband Gedächtnistraining e.V.<br />

CI-Akustiker<br />

Pädakustiker<br />

Hörakustikmeister<br />

Foto: Rita Petri<br />

02732-590420 bernadette@plettenberg-struwe.de<br />

Gedächtnistrainingskurse auf Anfrage<br />

57072 Siegen, Hammerhütter Weg 11<br />

Tel. 0271-238 26 36 www.hoeren-verstehen.de<br />

66 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 67


KREUZTAL OLPE SIEGEN LIMBURG<br />

Gesellschaft<br />

Gesellschaft<br />

„Aktion vor Ort“<br />

Vizepräsidentin des Landtags von NRW besucht Senec@fé<br />

Im Rahmen des Tags der Medienkompetenz des Landtags<br />

Nordrhein-Westfalen besuchte die Abgeordnete<br />

Frau Angela Freimuth, MdL, Vizepräsidentin des Landtags<br />

Nordrhein-Westfalen am Mittwoch, dem 26. September<br />

<strong>2018</strong>, das „Senec@fé Treffpunkt Neue Medien“ im<br />

städtischen Begegnungszentrum Haus Herbstzeitlos in Siegen.<br />

Präsentiert und diskutiert wurde ein Thema, das vielen<br />

unter den Nägeln brennt: Die massive Verbreitung von<br />

FAKE-News im Netz sowie die Filterblasen, die durch die<br />

Algorithmen der sozialen Netzwerke gebildet werden und<br />

die Menschen einseitig oder falsch informieren. Die Veranstaltung<br />

begann mit einem Video, das die Vorgänge im Netz<br />

sehr gut verdeutlichte. (https://youtu.be/i98iL8Hcjlk)<br />

Die Mitarbeiter*innen des Senec@fés berichteten von<br />

ihren Beobachtungen und Erfahrungen in den sozialen<br />

Netzwerken. Es wurde darüber diskutiert, ob man die Flut<br />

von Fake News eindämmen könnte. Facebook versucht auf<br />

Drängen der Nutzer und der Politik schon einiges, aber es<br />

funktioniert bisher nur sehr eingeschränkt. Frau Freimuth<br />

diskutierte sehr offen und sachkundig mit den Besuchern<br />

und ging ausführlich auf Fragen ein, stellte auch ihre Sicht<br />

und Erfahrungen zu den Themen dar. Viele Nutzer bewegen<br />

sich in einer sogenannten „Filterblase“, in der nur Meinungen<br />

vertreten werden, die sie selber auch haben und lassen<br />

gar keine anderen Eindrücke mehr an sich heran. Das führt<br />

zu einer starken Aggressivität gegenüber anderen Meinungen,<br />

die man gar nicht mehr zulässt, sondern diese mit Beschimpfungen<br />

und Drohungen zu unterdrücken sucht. Das<br />

nutzen populistische Strömungen sehr stark für ihre eigenen<br />

Ziele und Propaganda aus, um die Menschen zu beeinflussen<br />

und auf ihre Seite zu ziehen. Dafür ist ihnen jedes Mittel<br />

recht, auch die Verbreitung von gefälschten Nachrichten.<br />

Diese werden so gestaltet, dass der Leser alles, was nicht<br />

dazu passt, als Lüge empfindet und die dargestellten Szenarien<br />

als Bedrohung empfindet. „Wer wissen möchte, wie<br />

man solche ‚Fake News‘ entlarven kann, sollte sich im Netz<br />

informieren. Unter dem Suchbegriff ‚Fake News erkennen‘<br />

findet man viele Darstellungen und Video-Tutorials, die<br />

Aufschluss geben. Auch www.klicksafe.de bietet ausführliche<br />

Informationen in einer Broschüre. Hier kann man sich<br />

übrigens zu vielen Themen des Internets schlau machen.<br />

Die Website www.mimikama.at deckt ‚Fake News‘ auf, indem<br />

sie die Quellen recherchiert und darstellt, wie diese zustande<br />

gekommen sind. Man kann dort auch seltsame News<br />

melden, damit man Klarheit erhält“, so Angela Freimuth.<br />

Was viele nicht wissen: Man kann auf einfache Weise<br />

Beiträge fälschen. Ursprünglich waren solche Angebote im<br />

Netz für Witz-Beiträge gedacht. Man kann Bilder und Texte<br />

zusammenstellen und veröffentlichen. Hier ist natürlich jede<br />

Menge Potential für Fälschungen vorhanden. Auch bestehende<br />

seriöse Meldungen lassen sich verfälschen und neu veröffentlichen<br />

unter einer gefälschten fast identischen Internetadresse.<br />

Deshalb Augen auf, was in der Browserzeile steht!<br />

Bevor man deshalb Beiträge in Facebook oder Twitter<br />

„liked“ oder teilt, von denen man nicht weiß, ob das wirklich<br />

stimmt, sollte man das Profil und u.U. auch das Impressum<br />

prüfen, um zu erkennen, wer die Nachrichten verbreitet hat<br />

und in welchem Umfeld sich der Verbreiter aufhält. Bilder,<br />

die einem verdächtig vorkommen, kann man speichern und<br />

in der Google-Bildersuche hochladen, um zu prüfen, wo<br />

diese wirklich herstammen. Oft stellt sich dann heraus, dass<br />

sie in einem ganz anderen Zusammenhang und in der Vergangenheit<br />

schon öfter verbreitet wurden. Man muss die<br />

Hintergründe kennt. um prüfen zu können, ob Nachrichten<br />

stimmen oder nicht.<br />

Natürlich tragen auch die öffentlichen Medien zur Verunsicherung<br />

bei. Manche beteiligen sich an Spekulationen,<br />

um so durch mehr Aufmerksamkeit die Auflage zu erhöhen.<br />

Im Rahmen der Medienkompetenz-Tage appellieren<br />

die Mitarbeiter*innen vom „Senec@fé Treffpunkt<br />

Neue Medien“ an alle Beteiligten – Medien, Parteien,<br />

Politiker und auch Nutzer der sozialen Netzwerke:<br />

Haltet euch zurück und bleibt auf den Boden der Tatsachen!<br />

Nur so können wir verhindern, dass immer noch<br />

tiefere Gräben in unserer Gesellschaft gezogen werden!<br />

Als wir anfingen das Internet zu nutzen, haben wir es wunderbar<br />

gefunden, zu experimentieren und frei und ungezwungen<br />

zu lernen. Dann wurde immer mehr kommerzialisiert<br />

und auch die Meinungsvielfalt zurückgedrängt. Wir<br />

Internetnutzer der ersten Stunden finden das nur traurig<br />

und schlimm, wenn wir auch begrüßen, dass wir heute<br />

durch die schnellen Verbindungen auch viel mehr Möglichkeiten<br />

haben. Die Internet-Welt würde uns zum Austausch<br />

und zum unbegrenzten Lernen zur Verfügung stehen, wären<br />

diese Auswüchse nicht inzwischen so massiv.<br />

Dass das Internet bei allen positiven Aspekten, die sich<br />

daraus ergeben, auch ein Tummelplatz für Lügner und Betrüger<br />

ist, darüber muss man sich klar sein. Wir sollten also<br />

nicht alles glauben, was wir lesen und sehen und angeboten<br />

bekommen. Der eigene Verstand ist immer noch der beste<br />

Schutz. Was mir im wirklichen Leben seltsam vorkommt,<br />

das sollte mich vorsichtig werden lassen. Im Internet ist das<br />

noch in einem viel bedeutsamer.<br />

Wir sollten also die guten Dinge nutzen, um uns das Leben<br />

lebenswert zu gestalten und manches eben ignorieren,<br />

das uns aufregt und<br />

das Leben vergellt.<br />

Und vor allen Dingen<br />

nicht auf jeden<br />

Hype aufspringen<br />

und diesen damit<br />

noch verstärken.<br />

Was wir in unserer<br />

Einrichtung an Aufklärung<br />

dazu leisten<br />

können, wollen<br />

wir gerne tun.<br />

Schon einmal im<br />

Haus Herbstzeitlos,<br />

dem Begegnungszentrum<br />

für Senioren<br />

der Krönchenstadt,<br />

ließ es sich Angela Freimut nicht nehmen, auch die<br />

Redaktion des durchblick zu besuchen.<br />

Mit großem Interesse ließ sie sich von den Redakteuren<br />

über die Entsehungsgeschichte und Entwicklung wie auch<br />

über ihre aktuelle Arbeit an der städtischen Seniorenzeitschrift<br />

berichten. <br />

Antonie Dell<br />

(Anmerkung der Redaktion: Frau Dell ist Leiterin der Einrichtung<br />

„Scenecafé Neue Medien“)<br />

Stadt Kreuztal • Kulturamt<br />

Siegener Str. 18 | 57223 Kreuztal<br />

FR | 23.11. | 20 UHR | WEISSE VILLA, DRESLERS PARK<br />

PIGOR & EICHHORN<br />

PIGOR SINGT - BENEDIKT EICHHORN<br />

MUSS BEGLEITEN. VOLUMEN 9<br />

DO | 29.11. | 20 UHR | FRIEDENSKIRCHE FELLINGHAUSEN<br />

MARTIN KÄLBERER<br />

& FANY KAMMERLANDER<br />

B A L T A S O U N D<br />

FR | 14.12. | 20 UHR | EICHENER HAMER, AM PARKPLATZ 2<br />

RUDELSINGEN TEAM SIEWERT<br />

DAS DRITTE VORWEIHNACHTLICHE<br />

BENEFIZ-RUDELSINGEN IM SIEGERLAND<br />

SA | 15.12. | 20 UHR | STADTHALLE KREUZTAL<br />

WILFRIED SCHMICKLER<br />

KEIN ZURÜCK<br />

Blitzschnell, genau, perfi de, direkt, derb und rotzfrech<br />

DO | 10.01. | 20 UHR | STADTHALLE KREUZTAL<br />

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AN ACOUSTIC TRIBUTE TO PINK FLOYD<br />

TICKETS<br />

& INFOS WWW.KREUZTAL-KULTUR.DE<br />

UND UNTER TEL.: 02732 - 5 13 24<br />

68 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4//<strong>2018</strong> durchblick 69


Weihnachtsmärkte<br />

in der Region<br />

bis 13.01.2019 Winterzauber täglich,<br />

12-21, So. ab 14 Uhr, im Innenhof der<br />

Sparkasse Siegen, Morleystr.<br />

bis 23.12. täglich, in Siegen, Weihnachtsmeile<br />

von der Unter- bis zur<br />

Oberstadt. Mo. bis Do. 11-21, Fr.-Sa.<br />

11-22, So. 11-21 Uhr<br />

bis 23.12. Weihnachtsmarkt in Siegen-<br />

Weidenau, Siegerlandzentrum Mo. bis Fr.<br />

11-21, Sa. ab 10, So. ab 11 Uhr<br />

bis 30.12. Herborner ind er historischen<br />

Altstadt Weihnachtsmarkt, täglich,<br />

Mo.-Sa.11–20 Uhr, So. ab 13 Uhr,<br />

Weihnachten geschlossen<br />

Do. 29. 11. bis 2.12. Olpe, historischer<br />

Weihnachtsmarkt Marktplatz, Do. und<br />

Fr. 14–22, Sa. 11–22, So. 11–19 Uhr<br />

Dezember<br />

Fr. 30.11. bis So. 2.12. Freudenberg,<br />

Fr. 18–21, Sa. 14–18, So. 13–18 Uhr<br />

Sa. 1. Bad Laasphe, Wilhelmsplatz,<br />

13–21 Uhr auch So. 11–18 Uhr<br />

Sa. 1. Adventsmarkt „Auf der Burg“ Si.-<br />

Niederschelden, Bürgerhaus12-20 Uhr<br />

Sa. 1. Weihnachtsmarkt Wilgersdorf,<br />

Brunnenstr./Buswende 13 -20 Uhr<br />

Sa. 1. und 2. Burgweihnacht in Reichshof-Denklingen<br />

an der Burg Sa.13 - 20,<br />

So.11 - 19 Uhr<br />

Sa. 1. und So. 2. Weihnachts-Werkstatt<br />

im Technikmuseum Freudenberg Olper<br />

Straße Sa., 14–18 Uhr, So.13–18 Uhr<br />

Sa. 1. und So. 2. Weihnachts-Kunstund<br />

Handwerkermarkt mit Lichtinstallationen<br />

im Park Villla Bubenzer Freudenberg<br />

Sa., 15–18.30 Uhr, So.12–18 Uhr<br />

Foto: Ingrid Drabe<br />

Sa. 1. und So. 2. WeihnachtsSchmiede<br />

im KulturFlecken Silberstern Freudenberg<br />

Sa., 14–18 Uhr, So.13–18 Uhr<br />

Sa. 1. und So. 2. Crombacher Weihnachtsmarkt,<br />

Krombacher Halle, 14–19.30<br />

So. 2. Adventmarkt Burbach- Niederdresselndorf,<br />

Im alten Dorf, ab 11 Uhr<br />

Do. 6. bis So. 9. Kreuztal, Lichterglanz<br />

im Park, Dreslers Park, Do. 16–22, Fr.<br />

14–22, Sa 11–22, So. 11–19 Uhr<br />

Do. 6. bis 9. Olpe, historischer Weihnachtsmarkt<br />

Marktplatz, Do. und Fr.<br />

14–22, Sa. 11–22, So. 11–19 Uhr<br />

Fr. 7. Weihnacht in Attendorn, Alter<br />

Markt ab 18 Uhr<br />

Sa. 8. Märchenhafter Weihnachtsmarkt<br />

Bad-Berleburg-Arfeld, ab 11 Uhr<br />

Sa. 8. und So. 9. Erndtebrücker Adventmarkt<br />

evangelischen Kirche Sa. 15-<br />

21, So. 14-19 Uhr<br />

Sa. 8. und So. 9. Burbacher Lichterzauber,<br />

Jägerstr./ Römer ab 15 Uhr<br />

So. 9. Adventmarkt Neunkirchen-Wiederstein<br />

Alte Kapellenschule, So. 12-18<br />

Fr. 14. bis So. 16. Adventsmärktchen<br />

Kreuztal-Littfeld, Dorfplatz Kapellenschule,<br />

Fr.-Sa. 16-21, So.10.30-17.30<br />

Fr. 14. bis So. 16. Adventmarkt Neunkirchen,<br />

Christuskirche, Fr. 14-22, Sa.<br />

15-22 Uhr, So. 12-18 Uhr<br />

Sa. 15. bis So. 16. Chresdachsmärtche,<br />

Hilchenbach Marktplatz Sa. 14-22 Uhr,<br />

So. 11-19 Uhr<br />

SeniorenServiceStellen<br />

Universitätsstadt<br />

Siegen<br />

Siegen–Geisweid<br />

Am Klafelder Markt 20<br />

Mi. 11 - 12 Uhr 0271/372199-05<br />

Siegen–Weidenau, Rathaus<br />

Weidenauer Straße 211-213<br />

Mo - Fr. 10 - 12 Uhr 0271/404-2200<br />

Siegen -Ost, Haus Herbstzeitlos<br />

Marienborner Straße 151<br />

Mo + Mi. 10 - 12 Uhr 0271/3878616-2<br />

Seniorenbegegnungszentrum der Stadt Siegen<br />

Seniorenhilfe Siegen e.V.<br />

Geschäftsstelle 0271 / 6 61 03 35<br />

durchblick - siegen e.V.<br />

Geschäftsstelle 0271/ 6 16 47<br />

Redaktion 0171 / 6 20 64 13<br />

ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.<br />

Lesepaten 02739 / 22 90<br />

Senec@fé 0271 / 2 50 32 39<br />

Seniorenbeirat 0271 / 404-22 02<br />

SeniorenServiceStelle 0271 / 38 78 61 62<br />

montags<br />

10.00 - 12.00 Sprechstunde der<br />

Seniorenhilfe Siegen<br />

10.00 - 12.00 SeniorenServiceStelle<br />

geöffnet<br />

10.00 - 12.00 Werkstatt geöffnet<br />

14.00 - 18.00 ALTERAktiv-Senec@fé<br />

Computertreff<br />

dienstags<br />

09.00 - 12.00 ALTERAktiv-Senec@fé,<br />

Computertreff<br />

10.00 - 12.00 Redaktionsbüro des<br />

durchblick geöffnet<br />

10.00 - 12.00 Malgruppe (außer jeden<br />

1. Dienstag im Monat)<br />

Das Haus Herbstzeitlos befindet sich hinter der alten „Hainer Schule“, Ecke Marienborner<br />

Str. / Blumenstr. Anfahrt: Ab ZOB Bussteig B 1-2: Linien R 12, R 13, R 17, L 109<br />

(Bushaltest, Blumenstraße). Parkplatz: Kostenlos am Haus<br />

Nicola Veit<br />

Rechtsanwältin und Notarin<br />

Rathausstraße 1<br />

57234 Wilnsdorf<br />

02739-1049<br />

info@rechtsanwaeltin-veit.de<br />

www.rechtsanwaeltin-veit.de<br />

Haus<br />

Herbstzeitlos<br />

57074 Siegen<br />

Marienborner<br />

Straße 151<br />

Telefon:<br />

0271/404-2434<br />

www.unser-quartier.de/<br />

haus-herbstzeitlos-siegen<br />

mittwochs<br />

09.00 - 12.00 ALTERAktiv-Senec@fé<br />

Computertreff<br />

09.30 - 11.00 Englischkurs auf Anfrage<br />

0271 / 404-2200<br />

10.00 - 12.00 SeniorenServiceStelle<br />

geöffnet<br />

10.00 - 12.00 Redaktionsbüro des<br />

durchblick geöffnet<br />

11.00 - 12.30 Englischkurs auf Anfrage<br />

14.00 - 18.00 ALTERAktiv-Senec@fé<br />

Computertreff<br />

14.30 - 16.30 Handarbeiten mit der<br />

Seniorenhilfe Siegen<br />

14.30 - 16.30 Werkstatt geöffnet<br />

15.00 - 17.00 Singen mit der<br />

Seniorenhilfe Siegen<br />

Gruppen<br />

Trauercafé0271 / 23 602-67<br />

Film- und Video-Club 02732 /1 24 60<br />

SHG Sauerst. Therapie 0271 / 37 03 54<br />

Gedächtnistraining 0271 / 8 49 99<br />

Malgruppe 0271 / 3 73 87<br />

Selbstverteidigung 0160 / 830 18 67<br />

Werkstatt0271 / 6 27 76<br />

Englischkurse 0271 / 404-2200<br />

19.00 - 22.30 Film und Videoclub<br />

19.00 - 21.00 Regenbogentreff<br />

Spielen und Klönen<br />

donnerstags<br />

09.30 - 10.30 Selbstverteidigung<br />

10.00 - 12.00 Sprechstunde der<br />

Seniorenhilfe Siegen<br />

10.00 - 12.00 Redaktionsbüro des<br />

durchblick geöffnet<br />

11.30 - 12.30 Yoga unter Anleitung<br />

freitags<br />

11.00 - 14.00 Englischkurse (2)<br />

0271 / 404-2200<br />

samstags<br />

09.00 - 12.00 Wandergruppe der<br />

Seniorenhilfe Siegen<br />

Termine auf Anfrage<br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

Grundstücksrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Erb- und Familienrecht<br />

HonorarAnwältin<br />

Mitglied im<br />

AnwaltVerein<br />

VertrauensAnwalt<br />

VdK Soziale Sicherheit in einer<br />

großen Gemeinschaft<br />

Kreisverband<br />

Siegen-Olpe-Wittgenstein<br />

57072 Siegen Morleystr.15-17<br />

Tel.: 02 71 / 30 38 29-0<br />

Fax: 02 71 / 30 38 29-18<br />

e-mail: kv-siegen@vdk.de<br />

www.vdk.de/kv-siegen-olpe-wittgenstein<br />

Falls Sie mehr über den VdK wissen möchten,<br />

wenden Sie sich an den Kreisverband oder direkt<br />

an den für Sie zuständigen Ortsverband<br />

durchblick verlost<br />

Freikarten<br />

Wie im Himmel<br />

Wie im Himmel ist ein schwedisches Musikfilm-Drama aus<br />

dem Jahr 2004 vom Regisseur Kay Pollak. Nicht nur seine<br />

unkonventionellen Methoden erregen Misstrauen, auch der<br />

Enthusiasmus und das neu erwachte Selbstbewusstsein seiner<br />

Sänger passen nicht jedem.<br />

Der Regisseur Axel Schneider hat eine Theaterinzenierung<br />

unter anderem mit dem Schauspieler Georg Münzel und der<br />

Schauspielerin Franziska Herrmann und mit einem Chor besetzt.<br />

Die romantische Liebestragödie war 2005 als „Bester<br />

nicht-englischsprachiger Film“ für den Oscar nominiert und<br />

wurde von Publikum und Kritikern gleichermaßen gefeiert.<br />

Das Theaterstück mit Musik wird am Montag, 14. Januar<br />

um 20 Uhr im Gebrüder-Busch-Theater in Hilchenbach-Dahlbruch,<br />

Bernhard-Weiss-Platz 1, aufgeführt.<br />

Gewinnen können Sie<br />

3 x 2 Eintrittskarten,<br />

wenn Sie bis 30. Dezember eine<br />

Nachricht mit Namen, Telefonnummer<br />

und dem Vermerk Freikarten an uns<br />

senden:<br />

Redaktion durchblick<br />

Marienborner Str. 151<br />

57074 Siegen<br />

oder:<br />

gewinnspiel@durchblick-siegen.de<br />

Die Gewinner werden telefonisch<br />

benachrichtigt.<br />

Die Tickets werden auf Ihren Namen<br />

an der Abendkasse hinterlegt.<br />

Die Gewinner der letzten Verlosung:<br />

Je zwei Karten für „Rock am Stock"<br />

erhielten: Bettina Großhaus-Lutz Neunkirchen<br />

• Gabriele Deller Siegen •<br />

Brigitte Kronenberg Hilchenbach<br />

70 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 71


Wiederkehrende Termine<br />

montags:<br />

10.00 Seniorengymnastik mit Anne<br />

Freudenberger, im Gemeinschaftsraum<br />

Dr. Ernst-Schuppener-Haus, Stadtteilbüro<br />

Heidenberg, 0271/23418872<br />

13.30 Handarbeitstreff: „Regiestelle<br />

Leben im Alter“ Rathaus Weidenauer<br />

Straße 215, 0271/404-2200<br />

14.00 Montagscafé des DRK Ortsverein<br />

Siegen Nord e.V., Schneppenkauten<br />

1, 57076 Siegen-Weidenau<br />

0271-76585<br />

16.30 und 17.00 Aquafitness,<br />

Hans-Reinhardt-Schule Siegen, Rosterstr.<br />

198 Anm. 0271/3300045<br />

20.30 Tangosalon: Milonga, Tango<br />

Argentiono - Gefühle tanzen, Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

Jeden 1. Montag im Monat<br />

14.30 Singen AWO-OV Siegen, Rosterstr.<br />

186, 0271/53383<br />

19.00 Trauergruppe der Ambulanten<br />

Hozpizhilfe, Stiftung Diakoniestation<br />

Kreuztal, Ernsdorfstr. 3, 02732/1028<br />

20.00 Tango Schnupperkurs (bis 21<br />

Uhr), anschließend Tangosalon, Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str.18<br />

Jeden 2. Montag im Monat<br />

10.00 Trauercafé der Ambulanten<br />

ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V.;<br />

Haus Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Str. 0271/23602-67<br />

15.15 Montagsgespräch des „Bund<br />

der Vertriebenen“ – Diskurs zum<br />

aktuellen gesellschaftspolitschen<br />

Zeitgeschehen Geschäftsstelle Siegen,<br />

Seilereiweg 6 0271/82838<br />

Geöffnet:<br />

jeden 3. Samstag im Monat<br />

von 13-16.30 Uhr<br />

18.30 „Anders Altern“ Gruppe für<br />

gleichgeschlechtliche Lebende und<br />

Liebende, Haus Herbstzeitlos Siegen<br />

Jeden 3. Montag im Monat<br />

15.00 ALTERAktiv, Lesepaten, Haus<br />

Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Straße 151 02739/2290<br />

18.30 Treffen Selbsthilfegruppe:<br />

Sauerstoff-Langzeit-Therapie „Haus<br />

Herbstzeitlos Siegen“ 370354<br />

Jeden 4. Montag im Monat<br />

14.30 Kaffeekränzchen: AWO-<br />

Ortsverein Siegen, in der Begegnungsstätte<br />

Rosterstr. 186<br />

Letzter Montag im Monat<br />

19.00 Selbsthilfegruppe Asthma und<br />

Bronchitis städtisches Begegnungszentrum<br />

Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />

Marienborner Straße 151<br />

02737/3308<br />

dienstags:<br />

9.30 Malgruppe freies Malen, (außer<br />

1. Di. im Monat) Begegnungszentrum<br />

Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />

Marienborner Str.151 0271/37387<br />

17.00 Interkultureller Chor Siegerland<br />

Span. Zentrum Siegen, St.-Michael-Straße<br />

3<br />

Jeden 1. Dienstag im Monat<br />

9.00 Die Creativen Siegen, Haus<br />

Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Ste.151 02737/3455<br />

15.00 ALTERAktiv Lesepaten, Begegnungszentrum<br />

„Haus Herbstzeitlos“<br />

Siegen, 02739/2290<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat<br />

19.00 Vorwärts-Chor, städtisches Begegnungszentrum<br />

„Haus Herbstzeitlos“,<br />

Siegen, Marienborner Str.151<br />

Jeden 3. Dienstag im Monat<br />

15-17 Treffen der Heinzelwerker, Begegnungszentrum<br />

„Haus Herbstzeitlos“,<br />

Siegen, Marienborner Str. 151<br />

Jeden 4. Dienstag im Monat<br />

20.00 Vorwärts-Chor, städtisches Begegnungszentrum<br />

„Haus Herbstzeitlos“,<br />

Siegen, Marienborner Straße 151<br />

mittwochs:<br />

9.00 Wandern, Nordic Walking, ab<br />

Wanderparkpl. Rosterberg, Siegen, Rosterstraße<br />

Günter Dickel 0271/334566<br />

10.00-12.00 Heinzelwerker Sprechstunde,<br />

„Regiestelle Leben im Alter“,<br />

Rathaus Si.-Weidenau 404-2200<br />

10.00 Spaziergang: 3000 Schritte,<br />

Tempo und Strecke sind angepasst, ab<br />

Rathaus Si.-Weidenau 404-2200<br />

10.00-11.00 Sprechstunde des Seniorenbeirats,<br />

SeniorenServiceStelle<br />

Siegen-Geisweid, Am Klafelder Markt<br />

20 0271/372199-05<br />

14.00-16.00 Diakonischer Freundeskreis<br />

Siegen-Süd, Hilfen für zu Hause,<br />

Diakonie Eiserfeld, Mühlenstr. 7<br />

14.30-17.30 Taschengel<strong>db</strong>örse Siegen,<br />

MGZ St.-Johannstr. 7<br />

0271/2346066<br />

Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

10.00 Trauercafé Regenbogen Ambul.<br />

Hozpizhilfe, Diakonistation Kreuztal,<br />

Ernsdorfstraße 3 02732/1028<br />

Repair Café Siegen<br />

Eine Idee macht Schule<br />

Was macht man mit einem Toaster,<br />

der defekt ist, mit einer Kaffeemaschine<br />

oder dem Mixer, der<br />

nicht mehr funktioniert? Einem<br />

kaputten CD-Player oder, wenn<br />

der Saum lose ist, eine Naht offen<br />

oder ein Knopf fehlt? Wenn etwas<br />

Hölzernes aus dem Leim gegangen<br />

oder beschädigt ist?<br />

Kommen Sie zu uns!<br />

Wir haben die passenden Veranstaltungen für Sie:<br />

• Sprachen (von Arabisch bis Türkisch)<br />

• Computerkurse (Grundlagen, Internet, Office u. a.)<br />

• Vorträge | Café-Zeit im KrönchenCenter<br />

• Gesundheitsangebote und vieles Andere mehr.<br />

VHS Siegen, KrönchenCenter, Markt 25, 57072 Siegen<br />

Internet: www.vhs-siegen.de; E-Mail: vhs@siegen.de<br />

Telefon: 0271 404-3000<br />

Unsere ehrenamtlichen Experten<br />

freuen sich auf Sie. Während Sie im<br />

Bistro bei Kaffee und Kuchen warten<br />

gelingt die Reparatur meistens.<br />

Ein Projekt von<br />

ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.<br />

und der ev. Martintigemeinde Siegen<br />

im Mehrgenerationenzentrum<br />

St. Johann-Str. 8 • 57074 Siegen<br />

Internet: https://alteraktiv-siegen.de<br />

14.30-16.30 Museums-Momente<br />

Führung für Menschen mit Demenz und ihre Begleitung,<br />

Museum für Gegenwartskunst Siegen,<br />

Unteres Schloss. Anmeldung 0271-4057710<br />

15.00 Frauenzimmer, Frauencafé des DRK-Niederschelden,<br />

Burgschule Si.-Niederschelden 0271/33716-0<br />

19.30 Heimatfreundtreffen, Kapellenschule Si.-Trupbach<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat<br />

14.30 VDK-Siegen-Treff; Frohe Runde, Christofferhaus<br />

Siegen, Friedrich-Wilhelm-Str. 118<br />

14.30 Wir tanzen wieder! Für Menschen mit und ohne<br />

Demenz, Tanzschule „Im Takt“, Netphen-Dreistiefenbach,<br />

Dreisbachstr. 24. Anmeldung 0271/234178-17<br />

Letzter Mittwoch im Monat<br />

15.00-16.30 Selbsthilfegruppe Frontotemporale Demenz<br />

im Café Auszeit Kreuztal, Ernsdorfstr. 5<br />

donnerstags:<br />

10.00 Seniorenwerkstatt, der „Interkulturellen Gemeinschaft“,<br />

katholisches Gemeindehaus Siegen, St.-Michaelstr.<br />

10.00-12.00 Diakonischer Freundeskreis Siegen-Süd,<br />

Hilfen für zu Hause, Diakonie Eiserfeld, Mühlenstr. 7<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat<br />

19.00 Treffen der Selbsthilfegruppe für Hörgeschädigte<br />

Siegen, in der Diakonie Sandstr. 26<br />

Jeden 2. Donnerstag im Monat<br />

15.00-17.00 Selbsthilfegruppe Mitten im Leben für<br />

Menschen mit Gedächtnisproblemen KSG-Senioren-<br />

Wohnanlage Weidenau Weidenauer Str. 202<br />

Jeden 4. Donnerstag im Monat<br />

15.00 Trauercafé der Ambulanten ökum. Hospizhilfe Siegen<br />

e.V.; städtisches Begegnungszentrum „Haus Herbstzeitlos“<br />

Siegen, Marienborner Str. 151 0271/23602-67<br />

freitags:<br />

17.00 Tanzen ab der Lebensmitte mit und ohne<br />

Partner, TanzZentrum AGNE-PRESCHER Siegen-<br />

Geisweid, 0271/84999<br />

18.00 Wochenschlussandacht, Autobahnkirche Siegerland,<br />

Rasthof Wilnsdorf<br />

21.00 Tango Milonga, Café Basico Kreuztal, Hüttenstr. 30<br />

mit wechseln den DJ's<br />

Jeden 2. Freitag im Monat<br />

15.00 Wochenausklang der Seniorenhilfe Siegen e.V.<br />

Begegnungszentrum Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />

Marienborner Str. 151 0271/6610335<br />

samstags:<br />

Jeden 3. Samstag im Monat<br />

13.00 ALTERAktiv Repaircafé, Mehrgenerationenzentrum<br />

der Martinigemeinde Siegen, St. Johann-Str. 7<br />

Jeden 4. Samstag im Monat<br />

13.00 Klimawelten Repaircafé, Florenburg Hilchenbach,<br />

Kirchweg 17 02733/2366 (Ingrid Lagemann)<br />

sonntags:<br />

20.00 Salsa Fiesta, Café Basico Kreuztal, Hüttenstr. 30<br />

mit wechselnden DJ's<br />

Jeden 1. Sonntag im Monat<br />

15.00 Trauercafé der Ambulanten ökum. Hospizhilfe<br />

Siegen e.V. im Pfarrheim Heilig Kreuz Siegen, Im Kalten<br />

Born Siegen, 0271/23602-67<br />

Jeden 2. Sonntag im Monat<br />

14.30 Sonntagscafé in der Alten Linde Wilnsdorf-<br />

Niederdielfen, Weißtalstraße 2<br />

15.00 Sonntagscafe im Bürgerhaus Siegen-Niederschelden,<br />

Auf der Burg 15 0271/3370122<br />

Rund um die Uhr für Sie da<br />

- ein Anruf genügt!<br />

Siegen<br />

Alte Poststraße 21<br />

Tel.: 0271 / 52 00 9<br />

Wilnsdorf<br />

Rathausstraße 5<br />

Tel.: 02739 / 47 72 07<br />

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Absicherung für den letzten Weg.<br />

Das Notwendige nach eigenen Wünschen<br />

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Die Angehörigen finanziell absichern<br />

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72 durchblick 4/<strong>2018</strong> 4/<strong>2018</strong> durchblick 73


1. Samstag<br />

14.00 Weihnachtswerkstatt im<br />

Technikmuseum Freudenberg, Olper<br />

Str. 5 (am 2. 12. ab 10 Uhr)<br />

15.00 Welt der Puppen, Weihnachtsgeschichte<br />

im Apollo-Theater<br />

Siegen (auch 17.30) und am 2.12.<br />

15.00 kreuztalkultur, Familienmusical,<br />

Hugo, der Wassergeist und der<br />

dunkle Taucher, Stadthalle Kreuztal<br />

(auch am 02.12.)<br />

17.00 Adventskonzert, WindWood<br />

& Co., Ev. Kirche Blb.-Wingeshausen<br />

18.00 Kerzenschein, Offenes Singen<br />

zum Advent, Nikolaikirche Sg.<br />

19.00 Grand Gala Festival der Akrobaten,<br />

Siegerlandhalle Siegen<br />

19.00 Die Katze lässt das Mausen<br />

nicht, Lustspiel Apollo-Theater Sg.<br />

20.00 B.E. & Fläshmob, CD-Release:<br />

Maschine der Junge, Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

20.00 kreuztalkultur, Nils Landgren,<br />

Christmas with my Friends, Ev.<br />

Kirche Hilchenbach, Kirchplatz 4<br />

20.00 Comedy, Simon Pearce,<br />

Pea(r)ce on Earth, Heimhof-Theater<br />

Burbach, Heimhofstr.7a<br />

Die Behindertenbeauftragten<br />

der Stadt Siegen sind f ür Sie da!<br />

Behindertenausweis<br />

• umfassende<br />

Information<br />

• unabhängige<br />

Beratung<br />

Barrierefreies Bauen<br />

UN-BRK<br />

Barrierefreie Verwaltung<br />

• parteiliche<br />

Unterstützung<br />

Gebärdensprache<br />

Selbsthilfe Inklusion<br />

Teilhabe<br />

Arbeit & Behinderung<br />

leichte Sprache Hilfsmittel<br />

selbstbestimmt Leben<br />

Beirat der Menschen mit Behinderung<br />

AG-Begegnung AK-Bauen<br />

Blinden- &<br />

Mobilität Gehörlosengeld<br />

Veranstaltungen Projekte<br />

Kooperationen<br />

PflegegeldUVM.<br />

Dezember<br />

Festival der Akrobaten, am 1. und 2. Dezember in der Siegerlandhalle Siegen<br />

21.00 Wavekommando, Vortex<br />

Surfer Musik Club, Auf den Hütten 4,<br />

Siegen-Weidenau<br />

2. Sonntag<br />

13.00 WeihnachtsSchmiede und<br />

Kunstausstellung, KulturFlecken Fr<strong>db</strong>,<br />

Am Silberstern 4<br />

15.00 Exklusive Zeitreise durch<br />

das barocke Schloss Berleburg, Goetheplatz<br />

16.00 Grand Gala Festival der Akrobaten,<br />

Familienshow, Siegerlandhalle<br />

Siegen<br />

16.00 musikalische Atempause<br />

mit Kerstin Stahl, Klosterkirche Eremitage,<br />

Wilnsdorf-Rödgen.<br />

17.00 Adventssingen auf dem<br />

Dorfplatz, Burbach-Gilsbach<br />

18.00 Reentko, ein Abend mit dem<br />

Grimme-Preis nominierten Gitarristen,<br />

Kulturhaus Lÿz Siegen<br />

18.00 Orgelkonzert zum Advent,<br />

„Nun komm, der Heiden Heiland“,<br />

Martinikirche Siegen.<br />

18.00 Filmpalast Die Feuerzangenbowle,<br />

Heimhof-Theater, Burbach<br />

19.00 Das ANDERE Adventskonzert,<br />

Klassik, Soul und Gospel, ev.<br />

Kirche Freudenberg<br />

3. Montag<br />

18.00 Diskussionsveranstaltung<br />

am Weltaktionstag für die Rechte<br />

von Menschen mit Behinderung,<br />

Siegen, KrönchenCenter<br />

20.00 Heinz Erhardt Abend, Siegen-Weidenau,<br />

Bismarckhalle<br />

4. Dienstag<br />

19.00 Filmklub Kurbelkiste, System<br />

Error, Kulturhaus Lÿz Siegen<br />

5. Mittwoch<br />

10.00 Computerspiele für Seniorinnen<br />

und Senioren, Stadtbibliothek<br />

Kreuztal<br />

15.00 Senioren-Nachmittag Alte<br />

Schule Burb.-Niederdresselndorf<br />

18.00 VHS-Siegen, Zwischen digitaler<br />

Demenz und digitaler Intelligenz:<br />

Lernen wir besser digital?<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt 25<br />

20.00 Dahin, wo es wehtut, Zeiglers<br />

wunderbare Welt des Fußballs-live,<br />

Gebr.-Busch-Theater, H.-<br />

Dahlbruch<br />

20.00 Live-Show „FREISPRUCH!“<br />

von und mit Martin Rütter, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

6. Donnerstag<br />

15.30 VHS-Siegen, Elisabeth Goethe,<br />

geb. Textor. Die Mutter von Joh.<br />

W. v. Goethe, KrönchenCenter Sg<br />

18.30 Forum junger Instrumentalisten<br />

der Fritz-Busch-Musikschule,<br />

Rath. Neunk., Ratsaal<br />

19.00 Vortrag, Wittgensteiner<br />

Dorfleben im 16./17. Jahrhundert,<br />

Heimatmuseum Feudingen<br />

20.00 Jochen Malmsheimer und<br />

das Tiffany-Ensemble, Jauchzet<br />

frohlocket! Siegen, Kulturh. Lÿz,<br />

7. Freitag<br />

15.00 JungeKunstSchmiede, Let's<br />

Druck It!, Alte Schmiede, Freudenberg,<br />

Am Silberstern 4<br />

19.00 Genesis Brass-Konzert, Niemals<br />

war die Nacht so klar II, Ev.<br />

Kirche Burbach, Römer 11<br />

20.00 Lustspiel, Die Katze lässt<br />

das Mausen nicht, Ohnsorg-Theaters,<br />

Wilnsdorf, Aula Gymnasium<br />

19.00 Die Einführung des Frauenwahlrechts<br />

in Deutschland vor 100<br />

Jahren, Haus des Gastes Bad Laasphe<br />

20.00 Weihnachtskonzert Philharmonie<br />

Südwestfalen, Apollo-Theater<br />

Siegen(auch 8.12./19.00 Uhr)<br />

20.00 Christoph Spendels Christmas<br />

Jazz Trio, Lÿz Siegen<br />

8. Samstag<br />

20.00 Accuser + Decision To Hate +<br />

Dead Sun Halo, Vortex Surfer Musik<br />

Club, Auf den Hütten 4, Si-Wdn.<br />

9. Sonnt.<br />

13.00 St. Nikolaus<br />

am<br />

Forsthaus Hohenroth,<br />

Netphen,<br />

An der<br />

Eisenstraße<br />

15.00 Kindertheater,<br />

Der kleine<br />

Rabe Socke<br />

feiert<br />

Weihnachten,<br />

Heimhof-Theater<br />

Burbach<br />

17.00 Weihnachtskonzert<br />

- Überraschungsprogramm<br />

- Martinikirche<br />

Siegen, Grabenstr.<br />

27<br />

19.00 Jon<br />

Fleming Olsen,<br />

Kultur-<br />

Flecken Freudenberg,<br />

Am<br />

Silberstern<br />

10. Montag<br />

15.30 Quartiersbüro Erndtebrück geöffnet,<br />

AWO-Seniorenzentrum Struthstr.<br />

4 (Theresa Jacob 0151-10870128)<br />

20.00 The Scottish Music Parade,<br />

Siegerlandhalle Siegen<br />

20.00 Kammermusik „Best of<br />

NRW", Judith Stapf (Violine), Yuhao<br />

Guo (Klavier), Apollo-Theater Siegen<br />

11. Dienstag<br />

19.00 Filmklub Kurbelkiste, Letztendlich<br />

sind wir dem Universum egal,<br />

Kulturhaus Lÿz Siegen<br />

12. Mittwoch<br />

15.00 Geschichten im Salon, Kulturgut<br />

Schrabben Hof Kirchhundem<br />

13. Donnerstag<br />

15.00 Literaturcafé der Seniorenhilfe,<br />

Haus Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Str. 151<br />

18.30 Forum junger Instrumentalisten<br />

der Fritz-Busch-Musikschule,<br />

Ratssaal im Rathaus Siegen, Markt 2<br />

20.00 LÿzMixVarieté – Kulturhaus<br />

Lÿz, St.-Johann-Str. 18<br />

20.00 Tragödie von Sophokles, Antigone,<br />

Gebr.-Busch-Theater, Hi.-<br />

Dahlbruch, Bernhard-Weiss-Platz<br />

14. Freitag<br />

19.30 Eröffnungskonzert der 13.<br />

WeihnachtsZeitreise, Stadtkirche<br />

Bad Berleburg<br />

20.00 kreuztalkultur, 3. vorweihnachtliche<br />

Benefiz-Rudelsingen, Eichener<br />

Hamer, Kreuztal<br />

15. Samstag<br />

19.30 Autumn Street live, Siegen,<br />

Löhrstr., frei: Raum<br />

20.00 New York Gospel Stars,<br />

Haus des Gastes Bad Laasphe<br />

20.00 kreuztalkultur, Kabarett, Wilfried<br />

Schmickler, Kein Zurück,<br />

Deutschland im Aufbruch! Stadthalle<br />

Kreuztal, Zum Erbstollen 7<br />

20.00 Alexander Osang, Winterschwimmer<br />

- Lakonische Weihnachtsgeschichten,<br />

Kulturhaus Lÿz, Siegen<br />

16. Sonntag<br />

19.00 Chorkonzert Philharmonie<br />

Südwestfalen, Ev. Kirchenchor Hilchenbach,<br />

Ev. Kirche Hilchenbach.<br />

20.00 Bach ‐ Weihnachts-Oratorium,<br />

Martinikirche Siegen, Grabenstr.<br />

20.00 Lesung, Mehmet Daimagüler,<br />

Jetzt sind wir dran, Apollo-Theater<br />

Siegen, Morleystr. 1<br />

18. Dienstag<br />

19.30 Konzert, Höhner Weihnacht,<br />

Siegerlandhalle Siegen<br />

20. Donnerstag<br />

20.00 Konzert, Weihnacht a cappella<br />

mit Piccanto, Apollo-Theater S.<br />

21. Freitag<br />

19.00 1. Siegener Mitsing-Konzert<br />

zum Weihnachtsfest, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

20.00 Space Chaser + tb, Vortex<br />

Surfer Musik Club, Auf den Hütten 4,<br />

Siegen-Weidenau<br />

20.00 Weihnachtsprogramm mit<br />

Pe Werner, Ne Prise Zimt, Heimhof-<br />

Theater Burbach, Heimhofstr. 7a<br />

SERVICE-CENTER<br />

D-M Kfz.-Technik<br />

Dennis Michel<br />

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für Behinderte<br />

57078 Siegen<br />

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74 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

4/<strong>2018</strong> durchblick 75


1. Dienstag<br />

20.00 test, test, test „AliBaba“ Siegen,<br />

Kaan-Marienborn, Hauptstr. 34<br />

3. Donnerstag<br />

20.00 Kabarett, Weigand & Genähr,<br />

Glück, Kulturhaus Lÿz Siegen, St.-<br />

Johann-Str. 18 (auch 4.1.)<br />

20.00 Die Katze lässt das Mausen<br />

nicht, Lustspiel von Johnnie Mortimer<br />

& Brian Cooke, Apollo-Theater<br />

Siegen, Morleystr. 1 (auch 4.1.)<br />

4. Freitag<br />

15.00 Musical für die ganze Familie:<br />

Yakari 2 - Geheimnis des Lebens, Siegerlandhalle<br />

Siegen<br />

19.30 Neujahrskonzert, Philharmonie<br />

Südwestfalen mit einem bunten<br />

Melodienstrauß, Kulturhalle Bad<br />

Berleburg-Dotzlar<br />

5. Samstag<br />

10.00 Workshop, Jonglage- & Diabolo-Workshops<br />

mit Mo de Bleu, Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str.<br />

Dezember<br />

20.00 Der kleine Prinz nach Antoine<br />

de Saint-Exupéry, Apollo Siegen<br />

22. Samstag<br />

19.00 Choral Evensong zu Weihnachten,<br />

Leitung: Ulrich Stötzel,<br />

Martinikirche Siegen, Grabenstr. 27<br />

19.00 Weihnachten mit Guildo,<br />

& Die Orthopädischen Strümpfe,<br />

Apollo-Theater Siegen, Morleystr. 1<br />

23. Sonntag<br />

19.30 Siegener Christmas Comedy,<br />

Kartoffelfreuden XV, Lÿz, Siegen<br />

21.00 Unterm Tannenbaum, StereoKlub<br />

trifft Drunken Kitten Club,<br />

Vortex Surfer Musik Club, Si.-Wdn.<br />

24. Montag<br />

11.00 Figurentheater Petra<br />

Schuff & Theaterhaus Alpenrod,<br />

Kulturhaus Lÿz, Siegen<br />

Januar<br />

19.00 Neujahrskonzert, Philharmonie<br />

Südwestfalen, Festhalle Wilnsdorf,<br />

Rathausstraße<br />

20.00 Kings Of Floyd, Live-Inszenierung,<br />

Siegerlandhalle Siegen, Koblenzer<br />

Str. 151<br />

6. Sonntag<br />

17.00 kreuztalkultur, Neujahrskonzert,<br />

Philharmonie Südwestfalen,<br />

Stadthalle Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

8. Dienstag<br />

20.00 ProjektTheater der Universität<br />

Siegen, Füchse lügen nicht, Kulturhaus<br />

Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen<br />

(bis 10.01.)<br />

9. Mittwoch<br />

10.00 Computerspiele für Senioren,<br />

Stadtbibliothek Kreuztal<br />

10. Donnerstag<br />

15.00 Literaturcafé der Seniorenhilfe,<br />

Begegnungszentrum Haus<br />

Herbstzeitlos Si., Marienborner Str.<br />

23.00 Christmette, Kantorei Siegen<br />

und Blechbläserensemble pro musica<br />

sacra, Nikolaikirche Siegen, Krämergasse<br />

2<br />

25. Dienstag<br />

22.00 soun<strong>db</strong>ombing, the x-mas<br />

version, Vortex Surfer Musik Club, Auf<br />

den Hütten 4, Siegen-Weidenau<br />

31. Montag<br />

17.00 Kantaten-Gottesdienst mit<br />

dem Bach-Chor Siegen, Martinikirche<br />

Siegen, Grabenstr. 27<br />

19.00 Beat-Club ein Abend voller<br />

Hits und Erinnerungen, anschl. Silvesterparty,<br />

Apollo-Theater Siegen, Morleystr.<br />

1 (+22 Uhr)<br />

19.30 Barockkonzert zur 'Silversternacht<br />

festlich sprühendes Barock,<br />

333 Jahre Bach und Händel, Ev.<br />

Kirche Hilchenbach, Kirchplatz 4<br />

20.00 kreuztalkultur, Konzert,<br />

Echoes - Barefoot To The Moon,<br />

Stadthalle Kreuztal, Zum Erbstollen<br />

11. Freitag<br />

20.00 Konzert, GoodStuff Bluesrockband,<br />

Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Str.<br />

18, Siegen<br />

12. Samstag<br />

20.00 Kabarett, Matthias Brodowy,<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haltung, Heimhof-Theater Burbach,<br />

Heimhofstr. 7a<br />

20.00 Kabarett, Django Asül, Ein<br />

satirischer Jahresrückblick <strong>2018</strong>, Kulturhaus<br />

Lÿz, St.-Johann-Str. 18<br />

20.00 kreuztalkultur, Poetry Slam-<br />

Gala, Kennste einen, kennste alle,<br />

Stadthalle Kreuztal, Zum Erbstollen<br />

20.00 Comedy, Liza Kos, Was glaub'<br />

ich, wer ich bin?! Altes Feuerwehrhaus,<br />

Netphen, St. Petersplatz<br />

13. Sonntag<br />

18.00 Filmpalast im Heimhof-Theater,<br />

Es war einmal in Amerika,<br />

Burbach, Heimhofstr. 7a<br />

14. Montag<br />

20.00 Schauspiel mit Musik von<br />

Kay Pollak, Wie im Himmel, Gebr.-<br />

Busch-Theater, Hi.-Dahlbruch<br />

15. Dienstag<br />

19.00 Filmklub Kurbelkiste, The<br />

Happytime Murders, Kulturhaus Lÿz<br />

Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

16. Mittwoch<br />

19.30 Moderne Science-Fiction- und<br />

Fantasy-Literatur, Der Sandmann,<br />

Aula des Johannes-Althusius-Gymnasiums,<br />

Bad Berleburg<br />

17. Donnerstag<br />

19.00 Patientenverfügung - Vorsorgevollmacht<br />

- Betreuungsverfügung,<br />

Rathaus der Gemeinde Netphen,<br />

Amtsstr. 6<br />

20.00 Kabarett, Lisa Eckhart, Die<br />

Vorteile des Lasters, Kulturhaus Lÿz,<br />

St.-Johann-Str. 18, Siegen<br />

18. Freitag<br />

19.00 VHS-Siegen, Filmabend, Historisches<br />

Siegerland Teil 1 - Eisenwald<br />

/ Wittgenstein - Weiße Flecken<br />

auf der Landkarte, Siegen, Krönchen-<br />

Center<br />

20.00 Lesung, Science Busters,<br />

Winter is coming – die Wissenschaft<br />

von Game of Thrones, Kulturhaus Lÿz<br />

Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

20.00 Ohrenfeindt + Support, Vortex<br />

Surfer Musik Club, Auf den Hütten<br />

4, Siegen-Weidenau<br />

20.00 Shadow Theatre Delight,<br />

„Amazing Shadows“, Siegerlandhalle<br />

19. Samstag<br />

19.00 Vortrag, Patientenverfügung<br />

- Vorsorgevollmacht - Betreuungsverfügung,<br />

Rathaus der<br />

Gemeinde Netphen<br />

20.00 Vocapella, ON AIR - Vocapella<br />

geht auf Sendung, Kulturhaus Lÿz,<br />

St.-Johann-Str. 18, Siegen<br />

20.00 ABBA - The Tribute Concert,<br />

Performed by ABBAMUSIC, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

20. Sonntag<br />

14.00 VHS-Siegen, Tellington<br />

TTouch® Methode für Hunde, Katzen<br />

& Kleintiere, Siegen Krönchen-<br />

Center<br />

15.30 VHS-Siegen, Dia-Vortrag,<br />

Salzburg und das Salzkammergut,<br />

Siegen, KrönchenCenter<br />

16.30 Dia-Panorama-Show, Dieter<br />

Freigang, Gardasee und Brenta,<br />

Heimhof-Theater B.-Würgendorf<br />

17.00 Kammermusik, Mozartovic –<br />

Amadeus goes Balkan Groove, Gebr.-<br />

Busch-Theater, Hi.-Dahlbruch<br />

17.00 kreuztalkultur, Nord-Licht zu<br />

Hause in Lappland, Klaus-Peter<br />

Kappest, Stadthalle Kreuztal<br />

23. Mittwoch<br />

19.30 Schlosskonzert junger<br />

Künstler, Trio Adorno, Schloss Bad<br />

Berleburg<br />

24. Donnerstag<br />

15.00 Literaturcafé der Seniorenhilfe,<br />

Begegnungszentrum Haus<br />

Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Straße 151<br />

15.30 VHS-Siegen, Maximiliane<br />

Brentano, geb. La Roche, Sophie La<br />

Roche, Die Mütter der Bettine von Arnim,<br />

Siegen, KrönchenCenter<br />

16.00 Musikalische Weltreise,<br />

von und mit Uli Bär, Sporthalle des<br />

JAG, Bad Berleburg<br />

20.00 Kabarett, Erwin Grosche,<br />

Warmduscherreport Vol 3, Gebr.-<br />

Busch-Theater, Hi.-Dahlbruch, Bernhard-Weiss-Platz<br />

1<br />

20.00 LÿzMixVarieté - Kabarett,<br />

Musik, Akrobatik und Zauberei, Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str.<br />

25. Freitag<br />

19.00 VHS-Siegen, Filmabend, Historisches<br />

Siegerland Teil 2 - Heimatabend,<br />

Siegen, KrönchenCenter<br />

19.00 Dinnertheater „Dinner for<br />

One“, Hotel Ginsberger Heide bei Hilchenbach-Lützel,<br />

Hof Ginsberg 2<br />

20.00 Comedy, Mundstuhl mit dem<br />

Programm Flamongos, Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

20.00 kreuztalkultur, Kurzkrimi mit<br />

Musik, Arte Criminale, Love, Peace<br />

& Murder, Stadthalle Kreuztal, Zum<br />

Erbstollen 7<br />

26. Samstag<br />

20.00 Beziehungskomödie von<br />

Yasmina Reza, Bella Figura, Stadthalle<br />

Haiger, Goethestraße 12<br />

20.00 UniJAZZity, Jugend-Jazz-Orchester<br />

Westfalen – WDR Jazzpreis-<br />

Träger 2016, Kulturhaus Lÿz Siegen,<br />

St.-Johann-Str. 18<br />

20.00 Thriller – Live, Vermächtnis<br />

des King of Pop, Siegerlandhalle<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, unabhängig von der Wetterlage und<br />

ganzjährig, komplett gestaltete Grabanlagen zu beichtigen.<br />

Auf über 500 m 2 zeigen wir Ihnen vom klassischen Denkmal bis zur<br />

modernen Grabgestaltung eine Vielfalt von Materiealien, Formen<br />

und Ausführungen.<br />

11. Januar: GoodStuff im Lyz<br />

18. Januar: Shadow Theatre Delight, „Amazing Shadows“, Siegerlandhalle 25. Januar: Mundstuhl im Lyz<br />

76 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

4/<strong>2018</strong> durchblick 77


27. Sonntag<br />

11.00 Sinfoniekonzert, Collegium<br />

Musicum Siegen, Festsaal der Rudolf<br />

Steiner Schule, Siegen, Kolpingstr.3<br />

11.00 Jazz Frühschoppen mit den<br />

Smooth Talks, Alte Linde, Wilnsdorf-<br />

Niederdielfen, Weißtalstraße 2<br />

16.30 Dia-Panorma-Show Gardasee<br />

und Brenta, von und mit Dieter<br />

Freigang, Heimhof-Theater Burbach-<br />

Würgendorf, Heimhofstr. 7a<br />

19.00 Konzert, Julia Neigel, Samt<br />

& Seide, Heimhof-Theater Burbach-<br />

Würgendorf, Heimhofstr. 7a<br />

Januar<br />

Februar<br />

29. Dienstag<br />

19.00 Filmklub Kurbelkiste, Roadmovie,<br />

D <strong>2018</strong>, Kulturhaus Lÿz Siegen,<br />

St.-Johann-Str. 18<br />

30. Mittwoch<br />

19.00 VHS-Siegen, Projektplanung,<br />

KrönchenCenter, Siegen, Markt 25<br />

20.00 Lisa Eckhart, Die Vorteile des<br />

Lasters, Kulturhaus Lÿz Siegen<br />

31. Donnerstag<br />

20.00 Kammermusik, Hommage<br />

an Adolf Busch, Busch Trio, Gebr.-<br />

Busch-Theater, Hilchenb.-Dahlbruch<br />

14. Donnerstag<br />

20.00 Heiterkeit mit den Konzertakrobaten<br />

Gogol und Mäx, Gebr.-Busch-<br />

Theater, Hilchenbach-Dahlbruch<br />

15. Freitag<br />

20.00 Klaus Lage, Solo-Tour <strong>2018</strong>,<br />

Rock- und Popmusik, Heimhof-Theater<br />

Burbach, Heimhofstr. 7a<br />

17. Sonntag<br />

11.00 Kunst- & Handwerkermarkt<br />

in der Siegerlandhalle Siegen,<br />

Koblenzer Str. 151<br />

15.30 VHS-Siegen, Dia-Vortrag, Alpenstraße<br />

– Von Lindau nach Berchtesgarden,<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt<br />

17.00 kreuztalkultur, Immer wieder<br />

Russland, Holger Fritzsche,<br />

Turn- und Festhalle K.-Buschhütten<br />

18.00 Nicolai Friedrich, Magie –<br />

mit Stil, Charme und Methode, Siegerlandhalle<br />

Siegen<br />

1. Freitag<br />

15.00 JungeKunstSchmiede, Kunst<br />

aus und mit Büchern, Alte Schmiede,<br />

Freudenberg, Am Silberstern 4<br />

20.00 kreuztalkultur, Spanish Harlem<br />

The Soul of New Yorks, Stadthalle<br />

Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

20.00 Zoë Beck, Die Lieferantin –<br />

Post-Brexit-Thriller, Kulturhaus<br />

Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen<br />

2. Samstag<br />

10.00 Jonglage- & Diabolo-Workshop<br />

mit Mo de Bleu, Kulturhaus Lÿz<br />

Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

19.30 Leipziger Vokalensemble<br />

Nobiles, vom Lied zum Song, Ev.<br />

Gemeindehaus Burbach-Holzhausen<br />

20.00 Konzert, Paul Falk &<br />

Band, Kulturhaus Lÿz, Siegen St.-<br />

Johannstraße 18<br />

3. Sonntag<br />

15.00 Buchfink-Theater, Kati, Ole<br />

und der Wunderbalkon, Kulturhaus<br />

Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen<br />

18.00 Comedy, René Steinberg,<br />

Irres ist menschlich, die Veranstaltung<br />

findet im Besucherzentrum der<br />

Krombacher-Brauerei statt. Kreuztal,<br />

Hagener Str. 261<br />

19.00 Das Phantom der Oper, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Straße<br />

151<br />

4. Montag<br />

15.30 Quartiersbüro Erndtebrück geöffnet,<br />

AWO-Seniorenzentrum Struthstr.<br />

4 (Theresa Jacob 0151-10870128)<br />

5. Dienstag<br />

15.00 Filmklub Kurbelkiste, Transit,<br />

Kulturhaus Lÿz Siegen<br />

1. Februar Spanish Harlem The Soul of New Yorks, ab 20 Uhr in der Stadthalle Kreuztal,<br />

6. Mittwoch<br />

10.00 Computerspiele für Seniorinnen<br />

und Senioren, Stadtbibliothek<br />

Kreuztal<br />

7. Donnerstag<br />

15.00 Literaturcafé der Seniorenhilfe,<br />

Begegnungszentrum Haus Herbstzeitlos,<br />

Siegen, Marienborner Str.<br />

17.00 Familienshow, Feuerwehrmann<br />

SAM rettet den Zirkus! - LIVE!<br />

Siegerlandhalle Siegen<br />

20.00 Magic of the Dance, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

20.00 Komödie, Als ob es regnen<br />

würde, von Sébastien Thiéry, Gebr.-<br />

Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch,<br />

Bernhard-Weiß-Platz<br />

8. Freitag<br />

20.00 Kleine Bühne Seelbach, Der<br />

Pantoffel-Panther, Kulturhaus Lÿz<br />

Siegen (auch 9./15./16. und 10./17.<br />

um 17Uhr)<br />

20.00 Helmut Lotti & The Golden<br />

Symphonic Orchestra, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

9. Samstag<br />

20.00 kreuztalkultur, Kabarett, Andreas<br />

Rebers, „Amen“, Eichener Hamer<br />

Kreuztal, Am Parkplatz 2<br />

20.00 Romantische Komödie, Noch<br />

einmal verliebt, Wilnsdorf-Aula<br />

Gymnasium, Hoheroth 94<br />

10. Sonntag<br />

16.00 Villa Musica - Lucie Licht,<br />

Freudenberg, Villa-Bubenzer-Weg 7<br />

17.00 Neujahrskonzert, Kammermusik<br />

mit Musikern der Philharmonie<br />

Südwestfalen, Ev. Kirche Erndtebrück<br />

17.00 Dieter Freigang, Panorama-<br />

Vision, Die Provence - zwischen Alpen<br />

und Meer, Aula Gymnasium Netphen,<br />

Haardtstr. 35<br />

18.00 Filmpalast im Heimhof-Theater,<br />

Miss Marple - „Der Wachsblumenstrauß“,<br />

Burbach, Heimhofstr. 7a<br />

18.Montag<br />

9.30 Schulkonzert Philharmonie<br />

Südwestfalen, Die Moldau, Gebr.-<br />

Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch,<br />

Bernhard-Weiß-Platz 1<br />

20. Mittwoch<br />

19.00 VHS-Siegen, Multivisionsshow<br />

Normandie, KrönchenCenter<br />

Siegen, Markt 25<br />

20.00 Komödie, Indien- eine Schnitzeljagd<br />

durch die deutsche Provinz,<br />

Stadthalle Haiger, Goethestraße 12,<br />

21. Donnerstag<br />

15.30 VHS-Siegen, Elisabetha Dorothea<br />

Schiller, geborene Kodweiß.<br />

21. Februar: Jazzkonzert mit den TRIOSEN-<br />

CET, Weiße Villa, Dreslers Park, Kreuztal,<br />

21. Februar: On the Dancefloor, mit SPARK Gebr.-Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch<br />

Die Mutter von Friedrich Schiller,<br />

KrönchenCenter Siegen<br />

20.00 kreuztalkultur, Jazzkonzert<br />

mit den TRIOSENCET, Weiße Villa,<br />

Dreslers Park, Kreuztal, Hagener Str.<br />

15.00 Literaturcafé der Seniorenhilfe,<br />

städtisches Begegnungszentrum<br />

Haus Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Str. 151<br />

20.00 Kabarett, Musik, Akrobatik<br />

und Zauberei, LÿzMixVarieté, Kulturhaus<br />

Lÿz, Siegen<br />

20.00 On the Dancefloor, SPARK<br />

– die klassische Band, Gebr.-Busch-<br />

Theater, Hilchenbach-Dahlbruch,<br />

Bernhard-Weiß-Platz 1<br />

Zuhause bei der WGh<br />

22. Freitag<br />

20.30 Dämmerschoppen, Satin<br />

Blue, KulturFlecken Silberstern Freudenberg,<br />

Am Silberstern 4<br />

20.00 Kabarett, Tobias Mann mit<br />

Chaos, Kulturhaus Lÿz, Siegen,St.-<br />

Johann-Str. 18<br />

20.00 Aus dem Ruhrgebiet: Herbert<br />

Knebels Affentheater, „Außer Rand<br />

und Band“, Siegerlandhalle Siegen<br />

23. Samstag<br />

10.00 Theater-Workshop, „Frosch<br />

im Hals!?“, Kulturhaus Lÿz, Siegen,<br />

St.-Johann-Str. 18<br />

WGh - Wohnungsgenossenschaft hüttental eG<br />

Jahnstraße 45 · 57076 Siegen<br />

Telefon 0271 48951-0 · Fax 0271 48951-51<br />

info@wgh-siegen.de · www.wgh-siegen.de<br />

78 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

4/<strong>2018</strong> durchblick 79


Februar<br />

19.30 Konzerte junger Künstler,<br />

Trio Adorno, Schloss Berleburg<br />

20.00 Christian Frentzen Quartett,<br />

Kulturhaus Lÿz, Siegen St.-Johann-Str.<br />

18<br />

24. Sonntag<br />

20.00 Daubs Melanie,<br />

Silber(Rück)Blick, Kulturhaus Lÿz,<br />

Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

16.30 Dia-Panorama-Show, Dieter<br />

Freigang, Auf ins Allgäu – Berge,<br />

Hütten, Höhenwege, Heimhof-Theater<br />

Burbach<br />

26. Dienstag<br />

19.00 Filmklub Kurbelkiste, der<br />

Titel des Filmes stand bei Redaktionsschluss<br />

nicht fest, Kulturhaus Lÿz,<br />

Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

Wer kennt sie nicht?<br />

Die Siegener HeinzelwerkerInnen<br />

<strong>db</strong> 3-<strong>2018</strong> Mit leichter Hand. Zu<br />

dem recht informativen Artikel der Frau<br />

Dr. Ingrid Leopold über den Weidenauer<br />

Kunstlehrer Martin Schulz, möchte<br />

ich Ihnen doch noch folgende Hinweise<br />

Leserbriefe<br />

geben, da die Gefahr besteht, dass ihre<br />

Hinweise den nachfolgenden Generationen<br />

als „unumstößlich akademische<br />

Weisheiten“ weitergegeben wird.<br />

Das Bild auf Seite 28 ist sicher nicht<br />

die Ansicht des<br />

Rödgen bei Wilnsdorf.<br />

Martin Schulz<br />

hat seine Aquarelle<br />

immer sehr genau<br />

ausgeführt. Die Silhouette<br />

der Kapelle<br />

auf der Bergkuppe<br />

hätte er dann<br />

als Doppelkirche<br />

genau erkennbar<br />

wiedergegeben.<br />

Die Ansicht zeigt<br />

dagegen die Kreuzkapelle<br />

in Netphen<br />

mit Blick nach Süd.<br />

Die fotografieähnliche<br />

Ansicht auf<br />

Seite 29 unten, die<br />

mit „Blick auf einen<br />

Bergsee“ von der<br />

Autorin bezeichnet<br />

wird, ist ganz unzweifelhaft<br />

ein Blick<br />

vom Pfänder auf<br />

den Bodensee mit<br />

der Insel Lindau.<br />

Dick, St. Augustin<br />

<strong>db</strong> 3-<strong>2018</strong> Etwas<br />

über die Anfänge<br />

... Mit großem<br />

Interesse habe ich<br />

u.a. den obigen Artikel gelesen. Ganz<br />

besondere Aufmerksamkeit erzeugte der<br />

Name Herbert Böcher, als herausragender<br />

Sportlerund Olympionike. Ich habe<br />

Herbert Böcher persönlich in den 50er<br />

Jahren kennengelernt. Ich spielte damals<br />

in den Reihen der Sportfreunde Siegen<br />

Fußball.Herbert Böcher lebte zu dieser<br />

Zeit in Siegen und besuchte uns nach<br />

den Spielen regelmäßig in unserem Vereinslokal<br />

„Gasthof Meier“. In den geführten<br />

Gesprächen, sprachen wir oft über<br />

die Vergangenheit, sowie auch über den<br />

Ablauf unserer Spiele auf dem Stadtplatz<br />

oder im Stadion. Herbert Böcher hatte<br />

an der Ecke Kölner Tor – Friedrichstr.<br />

(jetzt H & M) einen Kiosk erstellt und<br />

verkaufte dort Zeitschriften. Ich habe mir<br />

dort häufig die damals von der Siegener<br />

Zeitung herausgegebene Zeitschrift<br />

„Sportwoche“ gekauft. Die Zeitschrift kam<br />

Montag morgens in den Handel und berichtet<br />

über allgemeine Sportergebnisse<br />

im Siegerland, u.a. auch ausführlich über<br />

unsere Spiele der Sportfreunde Siegen.<br />

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass<br />

unser Verein Sportfreunde Siegen, in der<br />

zurückliegenden Zeit weitere Sportabteilungen<br />

führte. So z.B. eine Boxabteilung,<br />

eine Gymnastikgruppe für Damen, eine<br />

Han<strong>db</strong>all-, sowie eine Tischtennisgruppe.<br />

Alle Abteilungen mit großen Erfolgen.<br />

Der Verein Sportfreunde Siegen, hat<br />

den Namen der Stadt Siegen, weit über<br />

die Grenzen desSiegerlandesbekannt<br />

gemacht; auch Dank eines so hervorragenden<br />

Sportlers wie „Herbert Böcher“<br />

Klaus Müller<br />

Siegen. Ein Regal muss angedübelt<br />

oder die Glühbirne gewechselt<br />

werden. Wer das aus erklärbaren<br />

Gründen nicht schafft, kann in Siegen<br />

auf die ehrenamtliche Hilfe der<br />

Heinzelwerker zählen.<br />

Die Idee<br />

Als Astrid E. Schneider, die damalige<br />

Leiterin der siegener „Regiestelle<br />

Leben im Alter“ von dem in Mülheim<br />

gegründeten Heinzelwerk hörte, war<br />

sie begeistert und wollte die Idee auch<br />

nach Siegen bringen.<br />

In ersten Gesprächen mit Karl-Adolf<br />

(Kalli) Fries und weiteren Interessierten<br />

sowie mit Verantwortlichen der<br />

Stadt Siegen, wurden im Juni 2012 die<br />

Grundsteine zu dieser Art der Nachbarschaftshilfe<br />

gelegt. Die Räumlichkeiten<br />

im „Haus Herbstzeitlos“ waren ideal.<br />

Erste HeinzelwerkerInnen wurden gefunden<br />

und mit einer kleinen Gruppe<br />

konnte das Unternehmen „Heinzelwerk<br />

Siegen“ starten.<br />

Das Konzept<br />

Die ehrenamtlich engagierten HeinzelwerkerInnen<br />

erledigen einfache<br />

handwerkliche Arbeiten für Jung und<br />

Alt. Für Menschen, die aufgrund ihres<br />

Alters, Behinderung, Erkrankung oder<br />

ihrer wirtschaftlicher Situation nicht<br />

dazu in der Lage sind. „Wir wollen den<br />

örtlichen Handwerkern keine Aufträge<br />

wegnehmen“, erklärt Kalli Fries. Es<br />

gehe vielmehr um kleinere Reparaturen,<br />

für die ein Handwerker nur schwer<br />

zu bekommen ist, weil es sich nicht<br />

lohnt dafür in die Wohnung oder in das<br />

Haus zu kommen.<br />

Die Aufträge<br />

Nach eigenen Angaben hat der Verein<br />

bisher über 1.500 Aufträge erledigt,<br />

Aufträge wie Scharniere ölen, Möbelund<br />

Möbelteile kleben bzw. richten, Bilder<br />

aufhängen, Wasserhahn reparieren,<br />

Lampen anschließen, Glühlampen auswechseln,<br />

Batterien in Rauchmeldern<br />

wechseln, Regale befestigen, Schriftwechsel<br />

führen, Rat und Hilfe bei technischen<br />

Geräten, wie z.B. Fernsehern,<br />

Computern und Handys. Begleitung zu<br />

Terminen, z.B. Behörden, Ärzte, Apotheken,<br />

etc..<br />

Nicht übernommen werden wiederkehrende<br />

Arbeiten wie Gartenarbeiten<br />

(Hecke und Bäume schneiden), Fenster<br />

putzen, Schnee fegen, Haushaltsauflösungen<br />

und Entrümpelungen. Auch<br />

Umzüge, größere Tätigkeiten an Küchen<br />

und Möbeln, Malerarbeiten und<br />

Arbeiten an fest installierten Leitungen.<br />

„Ausnahmen bestätigen die Regel“<br />

sagt Heinzelwerker Wilhelm Mareski,<br />

„einmal im Monat unterstützen wir<br />

den Fahrdienst der Regiestelle Leben<br />

im Alter, der Stadt Siegen zum Viktoria<br />

Filmtheater Dahlbruch „ohne ALTERSbeschränkung“<br />

in Hilchenbach“.<br />

So funktioniert‘s<br />

„Im Rathaus Weidenau wird eine Internetseite<br />

gepflegt, auf die alle HeinzelwerkerInnen<br />

Zugriff haben“, so Kalli<br />

Fries. „Wer eine Aufgabe sieht, die er<br />

übernehmen kann, trägt sich für diesen<br />

Auftrag ein“. Um einen Termin zu vereinbaren,<br />

wird ein telefonischer Kontakt<br />

zu dem „Auftraggeber“ hergestellt.<br />

Das ist auch deshalb so wichtig, damit<br />

nicht plötzlich irgendwer vor der Tür<br />

steht und sich als Heinzelwerker ausgibt.<br />

„Bei dieser Gelegenheit kann abgesprochen<br />

werden, welches Werkzeug<br />

oder welche Materialien für den Auftrag<br />

benötigt werden“, ergänzt Kalli Fries.<br />

Die Kosten<br />

Die Siegener Heinzelwerker arbeiten<br />

ehrenamtlich. Falls Materialkosten<br />

anfallen, werden diese vom Auftraggeber<br />

übernommen. „Wenn es um eine<br />

Schraube geht, die wir im Keller haben,<br />

bringen wir die natürlich einfach<br />

so mit“, ergänzt Peter Semder lachend,<br />

Er ist Heinzelwerker der ersten Stunde<br />

und hatte bereits viele Kundenkontakte.<br />

Dank der Zusammenarbeit mit der<br />

Stadt kann das Heinzelwerk Siegen<br />

auch gegen eine Bescheinigung Spenden<br />

entgegennehmen. Sponsoren sind<br />

sehr willkommen. Von den Einnahmen<br />

wird z. B. Werkzeug erneuert und ergänzt.<br />

Das Team<br />

Derzeit besteht das Team aus 18<br />

Aktiven, weitere Helfer sind sehr willkommen.<br />

„Je mehr Mitstreiter, umso<br />

mehr Fähigkeiten – und desto weniger<br />

werden Einzelne zu stark beansprucht“<br />

sagt Heinzelwerker Armin Maxeiner.<br />

Ansprechpartner<br />

für alle Belange der Heinzelwerker<br />

ist die „Regiestelle Leben im Alter“<br />

der Stadt Siegen, Telefon 404-2239<br />

oder persönlich sind die Heinzelwerker<br />

jeden Mittwoch von 10 – 12 Uhr im Rathaus<br />

Weidenau erreichbar.<br />

Infos auch im Internet unter:<br />

www.heinzelwerk-si.de<br />

80 durchblick 4/<strong>2018</strong><br />

4/<strong>2018</strong> durchblick 81


Unterhaltung / Impressum<br />

Es fiel uns auf, …<br />

…dass die Lebenszufriedenheit mit dem Alter steigt.<br />

Bei einer Langzeituntersuchung mit 2500 Deutschen kam<br />

heraus: Je älter Menschen werden, desto zufriedener sind<br />

sie. Im letzten Lebensabschnitt ist man deutlich entspannter<br />

und glücklicher. Zwar sind die sozialen Netzwerke kleiner,<br />

dafür aber dichter geknüpft.<br />

…dass Äpfel so gut wie Kopfschmerztabletten sind.<br />

Das liebste Obst der Deutschen ist bekanntlich lecker und<br />

gesund. Sogar gegen Kopfschmerzen hilft es, quasi wie eine<br />

natürliche Schmerztablette. Da ist es ja mal gut, dass die Apfelernte<br />

in diesem Jahr so üppig ausgefallen ist. homa<br />

Gedächtnistraining – Lösungen<br />

Wer bin ich: Nena. Acht mal acht: 1. Dreirad + Fünfuhrtee = Achtererbahn.<br />

2. Achtstundentag - Einschulung = Siebenmeilenstiefel. 3.<br />

Sechstagerennen + Zweibrücken = Achtzylinder. 4. Achtung - Vierbeiner<br />

= Vierwaldstätter See. 5. Einsicht + Achttonner = Neunmalklug.<br />

6. Achtundsechziger + Vierteljahr = Zwölffingerdarm. 7. Elfenreigen<br />

- Dreikäsehoch = Achterdeck. 6. Siebenschläfer + Einstand<br />

= Achtlosigkeit. Schlagertexte: 1. 17 Jahr, blondes Haar, so stand sie<br />

vor mir. 2. Oh, Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling. Schade<br />

um die Tränen in der Nacht. 3. Schuld war nur der Bossa Nova. Was<br />

kann ich dafür? 4. Wind Nord/Ost, Startbahn null-drei. Bis hier hör'<br />

ich die Motoren. 5. Weiße Rosen aus Athen. Sagen dir: komm recht<br />

bald wieder. 6. Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus. 7.<br />

Kennt ihr die Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe, von der ganz<br />

Marokko spricht? 8. Rote Lippen soll man küssen, denn zum Küssen<br />

sind sie da. 9. Er gehört zu mir, wie mein Name an der Tür. 10.<br />

Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen. Sie fährt allein' und sie<br />

scheint hübsch zu sein. 11. Ganz in weiß, mit einem Blumenstrauß,<br />

so siehst du in meinen schönsten Träumen aus. 12. Tanze mit mir in<br />

den Morgen, tanze mit mir in das Glück. 13. Schwarze Rose, Rosemarie,<br />

keine Rose blüht so wie sie. 14. Mit 17 hat man noch Träume,<br />

da wachsen noch alle Bäume. 15. Da sprach der alte Häuptling der<br />

Indianer, wild ist der Westen, schwer ist der Beruf. Sprichwörter: 1.<br />

Das Teuerste ist nicht immer das Beste. 2. Was von Herzen kommt,<br />

das geht zu Herzen. 3. Erfahrungen vererben sich nicht – jeder muss<br />

sie allein machen. 4. Humor ist der Knopf, der verhindert, dass einem<br />

der Kragen platzt. 5. Morgen ist immer der Tag, an dem der Faule<br />

am meisten zu tun hat. Die 50er und 60er: a) Kabinenroller. b) Theo<br />

Lingen. c. Jenseits von Eden. d) Punker. e) Ölkrise. f) ABBA.<br />

Zu guter Letzt:<br />

Vermutlich der jüngste durchblick-Fan<br />

Foto: Evi Herrmann<br />

durch<br />

blick<br />

Gemeinnützige Seniorenzeitschrift<br />

für Siegen und Siegen-Wittgenstein<br />

Herausgeber:<br />

durchblick-siegen Information und Medien e.V.<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

„Haus Herbstzeitlos“, Marienborner Str. 151, 57074 Siegen<br />

Telefon 0271 / 6 16 47, Mobil: 0171 / 6 20 64 13<br />

E-Mail: redaktion@durchblick-siegen.de<br />

Internet: www.durchblick-siegen.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstags bis donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

1. und 3. Dienstag im Monat auch von 15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Redaktion:<br />

Anne Alhäuser; Hans Amely; Maria Anspach; Ulla D'Amico; Ingrid<br />

Drabe (Veranstaltungen); Friedhelm Eickhoff (ViSdP); Fritz Fischer;<br />

Eberhard Freundt; Eva-Maria Herrmann (stellv. Redaktionsleiterin);<br />

Ulrich Hoffmann (stellv. Redaktionsleiter); Erna Homolla; Erich Kerkhoff;<br />

Horst Mahle; Rita Petri (Nachrichten); Helga Siebel-Achenbach;<br />

Tessie Reeh; Ulli Weber<br />

Bildredaktion:<br />

Thomas Benauer; Rita Petri (Leitung); Tessie Reeh; Nicole Scherzberg<br />

Bildnachweise: Sofern nicht am jeweiligen Objekt angegeben, stammen die<br />

veröffentlichten Bilder von den Autoren, bzw. den Veranstaltern.<br />

Internet:<br />

Thomas Benauer; Thomas Greiner<br />

An dieser Ausgabe haben ferner mitgewirkt:<br />

Bernadette von Plettenberg; Bruno Steuber; Ernst Göckus;<br />

Heinz Stötzel; Jörn Heller; Andreas Schmidt; Hartmut Reeh; Eva<br />

Vitt; Bettina Großhaus-Lutz; Heinz Bensberg; Eva Schumacher;<br />

Marlis Rademacher; Adele von Bünau; Theresa Jacob; Edith<br />

Holzapfel; Anne Margret Eickhoff; Nachlass Inge Göbel; Klaus<br />

Hüner; Karin Hüner; Kirstin Krässel; Dr. Wolfgang Bauch; Antonie<br />

Dell; Wilhelm Mareski<br />

Gestaltung und Herstellung:<br />

Michael Brösel; Friedhelm Eickhoff; Uli Hoffmann; Rita Petri<br />

Anzeigenanfrage:<br />

durchblick-siegen e.V. Telefon 0171 / 6 20 64 13 oder 0271 / 6 16 47<br />

E-Mail: anzeigen@durchblick-siegen.de<br />

Es gilt die Preisliste 12/2015 (www.durchblick-siegen.de/Mediadaten)<br />

Diese Auflage beträgt cirka 23.000 Exemplare<br />

Druck:<br />

Vorländer, Obergraben 39, 57072 Siegen<br />

Erscheinungsweise:<br />

März, Juni, September, Dezember<br />

Verteilung:<br />

Nadine Dören (Ltg.); Wolfgang von Keutz; Christel Schmidt-Hufer;<br />

Jörgen Meister; Hannelore Münch; Maximilian Großhaus-Lutz;<br />

Rüdiger Zimmermann; Dr. Horst Bach; Gerd Bombien; Marianne<br />

Hoffmann; Monika Müller; Klaus Rauer; Hans-Rüdiger Schmidt;<br />

Dieter Vetter und alle Redakteure<br />

Der durchblick liegt im gesamten Kreisgebiet kostenlos aus: in<br />

Sparkassen, Apotheken, Arztpraxen und Zeitungsverlagen, in der City-<br />

Galerie, in den Geschäften des Siegerlandzentrums und bei unseren<br />

Inserationskunden, in öffentlichen Gebäuden und vielen sozialen Einrichtungen<br />

der Wohlfahrtsverbände und Kirchen, in allen Rathäusern<br />

und Senioren-Sercicestellen des Kreises Siegen-Wittgenstein.<br />

Der durchblick ist kostenlos. Für die Postzustellung werden für vier Ausgaben<br />

jährlich 8,00 € ins Inland bzw. 16,00 € ins Ausland berechnet.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte<br />

Beiträge und Leserbriefe zu kürzen. Unverlangte Beiträge werden nicht<br />

zurückgeschickt. Der Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Herausgebers gestattet.<br />

Gefördert durch<br />

die Universitätsstadt Siegen<br />

und den Kreis<br />

Siegen-Wittgenstein<br />

In einem der modernsten Krematorien Europas begleiten wir den Weg der Feuerbestattung eines<br />

Verstorbenen ganz bewusst. Als einziges Krematorium in Deutschland haben wir daher eine eigene<br />

Zeremonie der Feuerbestattung entwickelt.<br />

Auf Wunsch können Sie an der Feuerbestattung Ihres Angehörigen teilnehmen und Ihre eigenen<br />

individuellen Wünsche und Vorstellungen mit in die Zeremonie einbringen. Hierzu beraten wir Sie gerne.<br />

Unsere Zeremonie, die verwendeten Symbole, unser Haus u.v.m. zeigen wir Ihnen nach Terminabsprache<br />

unentgeltlich und freuen uns auf ihren Besuch.<br />

Im Rahmen unseres Trauerforums werden in regelmäßigen Abständen Vorträge zu Themen wie Trauer,<br />

Tod und Abschied gehalten, zu denen jeder herzlich eingeladen ist. Termine, sowie weitere Informationen<br />

erhalten Sie auf unserer Internetseite oder persönlich am Telefon.<br />

KREMATORIUM SIEGEN<br />

Frankfurter Straße 201 57074 Siegen<br />

Tel.: 0271/2502882<br />

www.krematorium-siegen.de<br />

info@krematorium-siegen.de<br />

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