Nagelfluh - Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2018
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<strong>Das</strong> <strong>Naturpark</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
<strong>Frühjahr</strong>/<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong>
alpsee-bergwelt.de
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
in diesem Jahr feiert der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
sein zehnjähriges Bestehen. Alles hat<br />
im Jahr 2008 mit einem großen Experiment<br />
angefangen. Wird es gelingen, das in der<br />
Region tief verankerte Motto »schützen und<br />
nützen« aufzunehmen und unter dem Qualitätssiegel<br />
»<strong>Naturpark</strong>« weiter zu entwickeln?<br />
Können wir das touristische Profil der Region<br />
hin zu einer Naturerlebnisregion schärfen?<br />
Gelingt es, einen Dialog aller Gruppen auf<br />
Augenhöhe zu etablieren und können wir<br />
unter diesen Vorzeichen Projekte, wie Besucherlenkung<br />
oder den Auau eines Umweltbildungsprogramms,<br />
mit unseren Schulen auf<br />
den Weg bringen?<br />
Viele solcher Fragen standen im Raum, auf<br />
die keine abschließende Antwort gegeben<br />
werden konnte. Wir haben es einfach versucht<br />
und uns getraut anzufangen, besser gesagt,<br />
klein anzufangen, nämlich mit einer Vollzeit-<br />
Geschäsführerstelle und zahlreichen Ideen,<br />
Zielen und Wünschen.<br />
Zehn Jahre später, im Jahr <strong>2018</strong>, sind wir in<br />
der <strong>Naturpark</strong>geschässtelle zu siebt. Wir<br />
haben sechs (bald sieben) <strong>Naturpark</strong>-Partnerschulen<br />
mit über 1.000 Schülern und führen<br />
jedes Jahr fünf Junior Ranger <strong>Sommer</strong>camps<br />
mit insgesamt 75 Kindern durch. Gemeinsam<br />
mit unseren Partnern konnten wir die international<br />
viel beachtete Besucherlenkungskampagne<br />
»Dein Freiraum. Mein Lebensraum«<br />
starten und können nun deren erste Erfolge<br />
beobachten. Bei der Umsetzung unterstützen<br />
uns inzwischen drei <strong>Naturpark</strong>-Ranger. Sie<br />
sind weit und breit die ersten ihrer Art und<br />
vermutlich Trendsetter für weitere Gebiete.<br />
Die Ranger bieten, ebenso wie unsere ausgebildeten<br />
<strong>Naturpark</strong>führer, zahlreiche geführte<br />
Wanderungen an und liefern damit besondere<br />
Naturerlebnisse für Einheimische und Gäste.<br />
Sie sind unverzichtbare Bausteine, um das Ziel<br />
zu erreichen, den <strong>Naturpark</strong> als Naturerlebnisregion<br />
zu positionieren. Unverzichtbar deshalb,<br />
weil verantwortungsvolles Tourismusmarketing<br />
in der heutigen Zeit nur dann<br />
betrieben werden kann, wenn gleichzeitig<br />
attraktive Lenkungsinstrumente entwickelt<br />
und angewendet werden.<br />
Sehr früh haben wir mit dem AlpSeeHaus<br />
ein Informationszentrum mit Erlebnisaus -<br />
stellung bekommen und bereiten gerade in<br />
Hittisau einen weiteren Infopunkt für den<br />
<strong>Naturpark</strong> und seine emen vor. In Doren ist<br />
eine <strong>Naturpark</strong>-Metzgerei entstanden, die<br />
regional produzierte, hochwertige Produkte<br />
herstellt. Mit der Ausarbeitung eines <strong>Naturpark</strong>-Partnerprogramms<br />
für touristische Leistungsträger<br />
konnten wir inzwischen beginnen.<br />
Es gäbe noch einiges aufzuzählen. Dinge, die<br />
wir ausprobiert haben und sich als erfolgreich<br />
erwiesen haben, und auch einige Dinge, die<br />
sich nicht bewährt haben.<br />
Besonders wertvoll ist uns die gute und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit unseren<br />
Partnern, die es uns ermöglicht, auch schwierige<br />
emen anzugehen, wie zum Beispiel die<br />
Lenkung des Mountainbikeverkehrs. Deshalb<br />
soll das hier Aufgezählte nicht zu einem Eigenlob<br />
führen, sondern dazu dienen, dass wir uns<br />
bei allen unseren Partnern herzlich für deren<br />
großartige Unterstützung bedanken. Sie sind<br />
ganz entscheidend dafür verantwortlich, dass<br />
wir das eine oder andere Ziel, das wir uns<br />
gesetzt haben, tatsächlich erreicht haben. Ein<br />
großes Dankeschön muss an dieser Stelle auch<br />
an alle Bürgermeister und Bürgemeisterinnen<br />
der <strong>Naturpark</strong>gemeinden und an alle zugehörigen<br />
Gemeinderäte und Gemeinderätinnen<br />
für die vielen inhaltlichen Hilfestellungen und<br />
natürlich für die finanzielle Unterstützung<br />
gerichtet werden. Inzwischen drei Beitrags -<br />
erhöhungen galt es auf den Weg zu bringen,<br />
damit wir die wachsenden Aufgaben bewältigen<br />
konnten. Und ohne die zusätzliche Förderung<br />
durch den Landkreis Oberallgäu, den<br />
Freistaat Bayern und das Land Vorarlberg<br />
wären wir nicht in der Lage, in dem heutigen<br />
Umfang an unseren Aufgaben zu arbeiten.<br />
Wir gehen also mit viel Rückenwind in die<br />
nächsten 10 Jahre.<br />
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe.<br />
Ihr<br />
Rolf Eberhardt<br />
Geschäsführer <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette e.V.<br />
Grenzüberschreitender <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
Mit einer Größe von 405 Quadratkilo metern<br />
ist die <strong>Nagelfluh</strong>kette im alpen weiten Vergleich<br />
ein Schutz gebiet mittlerer Größe. Während<br />
im Bregenzerwald die Gesamt fläche der<br />
beteiligten acht Gemeinden im <strong>Naturpark</strong> liegen,<br />
gehören von den sieben Allgäuer Gemeinden<br />
in der Regel die dünn besiedelten<br />
Berggebiete dazu. Innerhalb der <strong>Naturpark</strong>grenzen<br />
leben etwa 13.000 Menschen, was<br />
zu einer vergleichsweise geringen Siedlungsdichte<br />
von 33 Einwohnern je Quadratkilo -<br />
meter führt. Ein besonderes Merkmal ist der<br />
sorgsame Umgang der Bewohner mit ihrer<br />
Heimat.<br />
3
INHALT & IMPRESSUM<br />
Themen<br />
dieser<br />
Ausgabe<br />
INS RECHTE LICHT GERÜCKT<br />
Die Sturmannshöhle bei Obermaiselstein wurde modernisiert 6<br />
DRACULA JAGT BLUTSAUGER<br />
Fledermäuse – Gruseltiere oder nützliche Insektenjäger? 10<br />
»KAMERA LÄUFT – FILM AB!«<br />
Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette im Rampenlicht 14<br />
EIN DORF, VIELE GESCHICHTEN<br />
Die Lingenauer »Erzählbänkle« bewahren Dorfgeschichten 18<br />
FOTOWETTBEWERB <strong>2018</strong><br />
Senden Sie dem <strong>Naturpark</strong> Ihre Schnappschüsse 20<br />
FLOTTE BIENEN, TOLLE HECHTE<br />
Frühlingsgefühle in der »inatura« 22<br />
UMBAU IM ALPSEEHAUS<br />
Die Naturerlebnisausstellung öffnet wieder 23<br />
JUBILÄUMSTOUREN MIT DEM RANGER<br />
Spannende Touren zum 10. Geburtstag des <strong>Naturpark</strong>s 24<br />
SEITE 10<br />
SOMMERTIPPS DER NATURPARKGEMEINDEN<br />
So wird Ihr <strong>Sommer</strong> garantiert nicht langweilig 28<br />
HIER SCHMECKT’S GUAT!<br />
Der Allgäuer Alpgenuss begrüßt neue Partner 38<br />
PARADIES FÜR APOLLOFALTER<br />
Die Lochalpe im Bregenzerwald 42<br />
MIT DEM MOUNTAINBIKE IM NATURPARK UNTERWEGS<br />
Besucherlenkung muss im Dialog stattfinden 44<br />
FÜR EINE STARKE STIMME<br />
Bayerns <strong>Naturpark</strong>e tun sich zusammen 48<br />
IM GESPRÄCH MIT ANTON KNAPP<br />
Der Vorsitzende des Verbands bayerischer <strong>Naturpark</strong>e im Interview 50<br />
IM LAND DER DINOSAURIER<br />
Panorama: Der <strong>Naturpark</strong> Altmühltal 52<br />
Neues aus dem <strong>Naturpark</strong> 30<br />
Kinderseite 54<br />
SEITE 44 SEITE 52<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette e.V.<br />
Seestraße 10, D-87509 Immenstadt,<br />
Tel. +49(0)8323/9988750<br />
info@naturpark-nagelfluhkette.eu<br />
www.naturpark-nagelfluh.eu<br />
Verlag und Herstellung:<br />
Verlag HEPHAISTOS,<br />
EDITION ALLGÄU<br />
Lachener Weg 2,<br />
D-87509 Immenstadt-Werdenstein<br />
Tel. +49(0)8379/728616,<br />
Fax +49(0)8379/728018<br />
nagelfluh@heimat-allgaeu.info,<br />
www.nagelfluh-magazin.de<br />
Redaktion: Viola Elgaß (v.i.S.d.P.),<br />
Tel. +49(0)8379/728616,<br />
viola.elgass@heimat-allgaeu.info<br />
Gekennzeichnete Beiträge stellen die<br />
Meinung des Verfassers, nicht aber des<br />
Verlages dar.<br />
Layout:<br />
Bianca Elgaß, Ramona Klein,<br />
Joshua Riedisser<br />
Anzeigen: Carolin Mathes, Christian Vu<br />
Tel. +49(0)8379/728616;<br />
gültige Anzeigenpreisliste: 1/2014<br />
Bankverbindung Verlag:<br />
Deutschland:<br />
Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu eG,<br />
IBAN: DE97733699200007126999,<br />
BIC: GENODEF1SFO<br />
Österreich:<br />
Raiffeisenzentralkasse Innsbruck,<br />
IBAN: AT223600000000643361,<br />
BIC: RZTIAT22<br />
Fotos: Thomas Gretler, Karl-Heinz Bickmeier/NABU, <strong>Naturpark</strong> Altmühltal<br />
4
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6<br />
Ins rechte<br />
Licht gerückt
Die Sturmannshöhle bei Obermaiselstein<br />
erstrahlt in neuem Glanz. Eine neue,<br />
moderne Beleuchtung zeigt die Spaltenhöhle<br />
in natürlichem Licht. Darüber freuen sich<br />
nicht nur die Besucher, sondern auch die<br />
»Übernachtungsgäste« – Fledermäuse nutzen<br />
die begehbare Höhle als Winterquartier.<br />
<strong>Das</strong> kleine Foto zeigt<br />
die frühere, das große<br />
die jetzige Beleuchtung.<br />
<strong>Das</strong> kaltweiße Licht<br />
wirkt viel natürlicher<br />
Fast 120 Millionen Jahre schlummerte die<br />
Felshöhle unentdeckt oberhalb von Obermaiselstein,<br />
ehe der Gemeindepfarrer sie im<br />
Jahr 1815 entdeckte. Legenden und Erzählungen<br />
rankten sich von da an über den »Riss im<br />
Berg«: Da trieben wilde Fräulein und Venedigermännle<br />
ihr Unwesen, ein Höhlendrache<br />
wachte über einen goldenen Schatz. Lange sollte<br />
die Sturmannshöhle geheimnisumwoben<br />
bleiben, denn fast hundert Jahre lang trotzte sie<br />
denjenigen, die sie zu erkunden versuchten,<br />
mit steilen, rutschigen Felsen und völliger<br />
Dunkelheit. Erst 1904 gelang es dem Obermaiselsteiner<br />
Lehrer Franz Xaver Epplen, mithilfe<br />
einer damals sehr modernen Gaslampe weiter<br />
in die Höhle vorzudringen. Schnell erkannte er,<br />
dass diese geologisch einzigartige Höhle der<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden<br />
müsste. Darauin meldete sich eine Handvoll<br />
Obermaiselsteiner freiwillig und gründeten<br />
einen Höhlenbauverein: Die Sturmannshöhle<br />
bekam Trittstufen, Treppen – und elektrisches<br />
Licht. Eine echte Besonderheit. Die Obermaiselsteiner<br />
im Ort mussten derweil noch mit<br />
Kerzen vorlieb nehmen.<br />
Fotos: Manuel Geimer, Ramona Klein<br />
Höhlenführer Wolfgang<br />
Kasirow hat mit den<br />
Bauhof mitarbeitern<br />
mühsam die alte<br />
Beleuchtungs inrichtung<br />
demontiert<br />
<strong>Das</strong> Orange ist verschwunden<br />
Die Beleuchtungsanlage war zum Zeitpunkt<br />
ihrer Installation überaus modern. Nach fast<br />
einem Jahrhundert, in dem die Lampen zum<br />
Teil 50.000 Besuchern pro Jahr den Weg durch<br />
die Schauhöhle geleuchtet haben, haben sie die<br />
beste Zeit hinter sich. Die Höhle war stets in<br />
orange farbenes Licht getaucht, das an einigen<br />
Stellen zu flach, an anderen Stellen sehr grell<br />
leuchtete. Notdürig durch Plastikrohre geführte<br />
Elektrokabel, Strahler und Glühbirnen an Decken<br />
und Wänden brachten die imposanten<br />
Schrattenkalkwände nicht so recht zur Geltung.<br />
»Es war uns schon lange klar – eine neue<br />
Beleuchtung musste her«, erzählt Bürgermeister<br />
Peter Stehle. Letztlich möglich gemacht<br />
haben die »Rundumerneuerung« Fördermittel<br />
aus dem Interreg-Projekt »Bewegende Natur –<br />
7
Der Treppenaufgang mit<br />
alter (kleines Bild) und<br />
neuer Beleuchtung<br />
Oliver Heil von Cave<br />
Lighting ist Geologe<br />
und Fledermausexperte.<br />
Vier Monate lang haben<br />
er und seine Arbeiter<br />
die Sturmannshöhle<br />
modernisiert<br />
Die Hängeleuchten<br />
(kleines Bild) hatten<br />
zwar Charme – die<br />
modernen LEDs jedoch<br />
machen Facetten der<br />
Höhle besser sichtbar<br />
geschützte Lebensvielfalt« des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette.<br />
<strong>Das</strong> Konzept fördert mit unterschiedlichen<br />
Aktionen die touristischen Naturerlebnisorte<br />
(siehe letzter Absatz). Aus dem<br />
Etat flossen 150.000 Euro in die Erneuerung<br />
der Sturmannshöhle. Weitere 100.000 Euro stehen<br />
für kommende Infoprojekte und Aktionstage<br />
zum Lebensraum Höhle zur Verfügung.<br />
»Bei der Förderung haben wir einen absoluten<br />
Spitzensatz von 90 Prozent erreicht«, freut sich<br />
<strong>Naturpark</strong>-Geschäsführer Rolf Eberhardt.<br />
Sogar das bayerische Umweltministerium habe<br />
davon einen Anteil von 15 Prozent gezahlt. <strong>Das</strong><br />
belege den Stellenwert, den man dem Projekt<br />
beimesse, betont Eberhardt. »Nicht immer gelingt<br />
der Spagat zwischen Erlebnis angebot und<br />
Naturschutz. <strong>Das</strong> ist uns hier jedoch mithilfe<br />
aller Beteiligten gelungen.«<br />
LED für die Fledermaus<br />
Die Sturmannshöhle ist nämlich nicht nur<br />
eine einzigartige Schauhöhle, die ihre Besucher<br />
die Berge von innen erleben lässt – sondern<br />
auch ein wichtiges Winterquartier für Fledermäuse.<br />
Sie schätzen die konstante Temperatur,<br />
die in der Höhle maximal zwischen vier und<br />
acht Grad Celsius schwankt. Die Koordinatorin<br />
für Fledermausschutz in Bayern, Brigitte Kra,<br />
führt daher regelmäßig Zählungen durch.<br />
Mopsfledermaus, Wasserfledermaus und das<br />
Große Mausohr sind häufige Wintergäste.<br />
Auch die Artengruppe der Bartfledermäuse<br />
und Langohren sowie die seltene Rauhhaut -<br />
fledermaus hat sie schon gesichtet. Darauf<br />
musste bei der neuen Lichtinszenierung besonders<br />
Rücksicht genommen werden, denn alle<br />
heimischen Fledermausarten (eine Übersicht<br />
gibt es auf Seite 11 dieser Ausgabe) sind streng<br />
geschützt. <strong>Das</strong> bedeutet, bei einem Eingriff in<br />
ihren Lebensraum werden besondere Auflagen<br />
gemacht. Von der neuen Beleuchtung profitieren<br />
jetzt Besucher und Fledermäuse. <strong>Das</strong> kaltweiße<br />
Licht irritiert die Fledermäuse aufgrund<br />
seiner natürlichen Farbe kaum und kann bei<br />
8
Bitte nicht streicheln:<br />
die beiden Fledermäuse<br />
schlafen tief und<br />
fest – auf Augenhöhe<br />
für Besucher<br />
Karl, der gute Geist<br />
der Sturmannshöhle,<br />
erzählt, wie junge<br />
Burschen die Höhle für<br />
Mutproben nutzten<br />
Bedarf, zum Beispiel während des Winterschlafs<br />
der fliegenden Säuger, gedimmt werden.<br />
90 Prozent weniger Strom<br />
Mit der hessischen Firma Cave Lighting hat<br />
die Gemeinde einen professionellen Partner für<br />
das Projekt gefunden. Projektleiter Oliver Heil<br />
ist Geologe und Fledermausexperte: »Wir<br />
haben schon mehrere hundert Schauhöhlen<br />
weltweit mit Beleuchtung ausgestattet.«<br />
Rund 250 wasserdichte und energiesparende<br />
LED-Strahler hat die Firma im Verlauf der<br />
Höhle platziert – die Leitungen sind nahezu unsichtbar.<br />
Die Lampen beleuchten den schmalen<br />
Rolf Eberhardt vom<br />
<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong> -<br />
kette freut sich über<br />
die großzügige<br />
Förderung des Projekts<br />
Viel Technik verbirgt<br />
sich hinter der neuen<br />
Beleuchtungsanlage –<br />
der Höhlenführer<br />
hat jetzt viel mehr<br />
Möglichkeiten<br />
Weg durch die Höhle und erhellen besondere<br />
Abschnitte der Höhle – beispielsweise den Adlerschacht,<br />
bei dem die Besucher bisher gegen<br />
die grellen Glühlampen anblinzeln mussten. Im<br />
Gesamtbild wirkt die Höhle nun viel natürlicher<br />
und dreidimensionaler. Auch gegen einen<br />
Stromausfall ist die Anlage gewappnet: Die Notbeleuchtung<br />
hält im Fall des Falles rund zwei<br />
Stunden durch. Neben Licht sorgten die Arbeiter<br />
von Cave Lighting auch für den richtigen<br />
Ton: In den schmalen Gängen müssten die Besucher<br />
o hintereinander gehen, bemerkt Heil.<br />
»Über Funk kann man den Höhlenführer nun<br />
von vorne bis hinten hören.« Auch an die jüngeren<br />
Besucher ist bei der Neuinszenierung<br />
gedacht worden. So erzählt Karl, ein »guter<br />
Geist« der Sturmannshöhle, per Tonaufnahme<br />
nahe des Eingangs von der Entdeckung der<br />
Höhle. »Und an bestimmten Stellen kann der<br />
Höhlenführer ganz gezielt per Fernsteuerung<br />
für Effekte sorgen«, erklärt Heil. Mit nur einem<br />
Knopfdruck sorgt er für Dunkelheit. Alle Aufmerksamkeit<br />
richtet sich auf eine Felsenhöhe<br />
rechts über dem Stollen, der jetzt funkelt und<br />
glitzert. Dort haben die Höhlenarbeiter den<br />
goldenen Schatz der Sturmannshöhle versteckt.<br />
Und die Fledermäuse? Die düren allmählich<br />
aus ihrem Winterschlaf erwacht sein. Womöglich<br />
wundern sie sich noch über das ungewohnt<br />
erholsame Schläfchen.<br />
Bewegende Natur<br />
<strong>Das</strong> umfangreiche Maßnahmenpaket, das<br />
die neue Höhlenbeleuchtung möglich machte,<br />
erstreckt sich seit dem vergangenen Jahr über<br />
das gesamte Gebiet des <strong>Naturpark</strong>s. Ziel ist,<br />
unser Schutzgebiet als Naturerlebnisregion<br />
nachhaltig und attraktiv durch besondere Angebote<br />
zu verankern. So fallen zum Beispiel die<br />
im vergangenen Jahr eingestellten <strong>Naturpark</strong>-<br />
Ranger (siehe auch ab Seite 24) als Botschaer<br />
und Ansprechpartner in dieses Konzept.<br />
Daneben sind Erlebnisorte in emenbereiche<br />
untergliedert, wie »Alp- und Bauernland« oder<br />
»Wie es begann«. Die Sturmannshöhle gehört<br />
in die Kategorie »Sternenpark«. »Satellitenbilder<br />
zeigen, wie viele Gegenden weltweit durch<br />
die sogenannte Lichtverschmutzung auch<br />
nachts erhellt werden«, erklärt dazu <strong>Naturpark</strong>-Geschäsführer<br />
Rolf Eberhardt. »Regionen<br />
wie der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette, in<br />
denen man nachts noch völlige Dunkelheit<br />
vorfinden kann, haben daher besonderen Erlebnischarakter,<br />
den man mit speziellen Angeboten<br />
nur noch hervorheben muss. In einer<br />
Höhle lässt sich das gut veranschaulichen.«<br />
Ein weiterer Aspekt des »Sternenparks« liegt<br />
in der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen<br />
»Himmelklar« in Krumbach. Inhaber Paul<br />
Baumgartner hat sich der Naturbeobachtung am<br />
Teleskop verschrieben. So begleitet er unter anderem<br />
die <strong>Naturpark</strong>-Ranger auf der Jubiläumstour<br />
»Den <strong>Naturpark</strong> bei Nacht erleben«. (ve)<br />
Info: Die Sturmannshöhle (Haubenegg 4,<br />
D-87538 Obermaiselstein) ist ab dem 1. Mai<br />
wieder geöffnet. Täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr<br />
finden dort stündliche Führungen statt.<br />
Besonders empfehlenswert für Familien ist der<br />
Allgäuer Sagenweg, der vom Wanderparkplatz<br />
am »Hirschsprung« zur Höhle führt.<br />
9
Dracula<br />
jagt Blutsauger<br />
Der Mythos der blutsaugenden Fledermaus hat sich in der menschlichen<br />
Fantasie beharrlich festgesogen. Paradox, denn in Wahrheit ist der Flattermann<br />
ein Todfeind der »echten« Blutsauger: Auch Stechmücken stehen auf<br />
der Speisekarte des nächtlichen Jägers.<br />
Fledermäuse und Flughunde sind die einzigen Säugetiere, die fliegen<br />
können. Rund tausend Fledermausarten gibt es auf der Erde. Die<br />
meisten leben in tropischen Klimazonen. Berüchtigte Vampirfledermäuse,<br />
die sich tatsächlich von (in den meisten Fällen Rinder-)Blut ernähren,<br />
gibt es nur auf dem amerikanischen Kontinent.<br />
In unseren Breitengraden leben rund zwanzig verschiedene Fledermausarten.<br />
Während sie sich in Aussehen und Lebensweise unterscheiden,<br />
verbindet sie eine perfekte Anpassung an das Leben in der Lu.<br />
Arm und Hand haben sich über Jahrtausende zu Flügeln umgebildet.<br />
Der Daumen trägt eine scharfe Kralle, die den Fledermäusen das Han-<br />
10
In großen Mausohrkolonien kann es sehr lebhaft zugehen, denn<br />
Wochenstuben können 2000 und mehr Tiere umfassen<br />
Fledermäuse wie das Große Mausohr können sich entspannt zum Ruhen an<br />
die Decke hängen, ohne hinunter zu fallen. Ihre Krallen am Fußende haben<br />
einen besonderen Sperrmechanismus<br />
Fotos: NABU: Karl-Heinz Bickmeier, E. Grimmberger, Gerhard Mäsche, Christian Stein. Illustrationen: NABU/S. Gendera<br />
Was bei dieser Breitflügelfledermaus wie ein Vampirgebiss aussieht, ist<br />
lediglich für das Knacken von Insektenpanzern gedacht<br />
Dieses Foto des NABU zeigt eine typische Flugsequenz der Wasserfledermaus:<br />
dicht über dem Wasser ortet sie zielsicher Insekten<br />
geln an Wänden und Decken ermöglicht. Zwischen den Gliedmaßen<br />
spannt sich die Flughaut. Anders als bei anderen Säugetieren sind die<br />
Hinterfüße nach hinten gerichtet.<br />
Nachtjäger mit Echolot<br />
Die fliegenden Insektenfresser haben ein kleines Gebiss mit auffällig<br />
langen Eckzähnen: Sie sind ideal zum Knacken von harten Käferpanzern,<br />
allerdings völlig ungeeignet zum Blutsaugen. Insbesondere die Ohren<br />
der Fledermäuse sind einzigartig: Im Vergleich zu den recht kleinen<br />
Augen, Köpfen und Körpern sind sie außerordentlich groß und ermöglichen<br />
somit den perfekten Empfang von Ultraschallsignalen. Ein italienischer<br />
Bischof im 18. Jahrhundert, Lazzaro Spallanzani, vermutete als<br />
Erster, dass sich Fledermäuse nicht mit den Augen orientieren. Doch erst<br />
1938 bewies der Havardstudent Donald Griffin mit einem Hoch -<br />
frequenzdetektor, dass Fledermäuse Ultraschalllaute ausstoßen. Die<br />
praktische Orientierung durch Schallwellen hat der Mensch nachgeahmt:<br />
Durch die Erfindung des Echolots und ähnlicher Peilsysteme, wie sie auf<br />
Schiffen, Flugzeugen oder U-Booten benutzt werden.<br />
Fledermäuse stoßen durch ihren Mund – bei einigen Arten auch<br />
durch die Nase – hochfrequente Laute aus. Treffen die Signale auf<br />
Beutetiere oder Hindernisse, werden sie zurückgeworfen und von den<br />
großen Ohren der Fledermäuse aufgefangen. So erhält die Fledermaus<br />
ein »Hörfoto« ihrer Umgebung. Manche Fledermäuse haben ein derart<br />
perfektes Bild ihres Umfeldes, dass sie problemlos blitzschnell durch ein<br />
Netz aus Drähten hindurchsausen könnten.<br />
11
In den vergangenen Jahren nisteten sich Fransenfledermäuse<br />
gerne in hohlen Wänden von Kuhställen ein. Zum<br />
Teil blieben sie das ganze Jahr über dort – und befreiten<br />
das Vieh von lästigen Fliegen<br />
100 Mücken pro Nacht?<br />
Ihre Vorliebe für nachtfliegende Insekten macht die Fledermaus zu<br />
einem echten Nutztier: Eine Fledermaus jagt bis zu 300 Insekten pro<br />
Nacht – darunter Käfer, Motten und natürlich Stechmücken. Selbst mit<br />
einem Dutzend Fliegenklatschen und enormem Ehrgeiz kann da kein<br />
Mensch mithalten. Mückengeplagte Hausbesitzer dürfen die flinken<br />
Jäger also zu schätzen wissen. Wer auf seinem Dachboden eine Fledermausfamilie<br />
findet, informiert am besten den örtlichen Naturschutzbund.<br />
Bis auf krümelige Hinterlassenschaen bringen die Tiere keine<br />
Nachteile.<br />
Alle heimischen Fledermäuse halten Winterschlaf. Dazu suchen sie<br />
spezielle Winterquartiere auf. Auf dem Zug zwischen <strong>Sommer</strong>quartier<br />
und Winterquartier können sehr weite Strecken zurückgelegt werden,<br />
bekannt ist eine Rauhautfledermaus mit einer Zugstrecke von über 1900<br />
Kilometern. Typische Winterquartiere sind Höhlen (beispielsweise in<br />
der Sturmannshöhle bei Obermaiselstein – siehe auch ab Seite 6 in dieser<br />
Ausgabe), Stollen, Bunker oder Keller, die eine konstant kühle Temperatur<br />
und eine hohe Lufeuchtigkeit aufweisen. Aber auch Baumhöhlen<br />
oder Mauer- und Felsspalten dienen manchen Arten als Winterquartier.<br />
Weniger häufig werden auch Dachböden oder Holzstapel genutzt.<br />
Fledermaus gefunden?<br />
Infos und Hilfe zu Fledermäusen<br />
Für das Allgäu: Landesbund für Vogelschutz,<br />
Fledermaushotline: +49 911 43122724<br />
Für den Vorderwald: Koordinationsstelle<br />
für Fledermausschutz<br />
in Österreich, Hans Walser,<br />
Tel. +43 5524 8736<br />
Großes Mausohr<br />
Wenn eine Fledermaus auf dem Boden liegend entdeckt wird, muss<br />
sie vor Katzen gerettet werden. Dabei sollten vorsichtshalber immer<br />
Handschuhe getragen werden. Zwar sind Fledermäuse nicht aggressiv,<br />
aber es könnte sein, dass sie sich aus Angst wehren. Bei größeren Arten<br />
kann das schon ein bisschen schmerzha sein. In jedem Fall sollte man<br />
die nächste Fledermaushilfe kontaktieren. Hat sich dagegen eine Fledermaus<br />
ins Wohnzimmer verirrt, reicht es meist aus, das Zimmer abzudunkeln<br />
und die Fenster weit zu öffnen. Der unfreiwillige Einbrecher<br />
findet dann in der Regel selbst hinaus.<br />
Leider kommt es immer noch vor, dass Fledermäuse aus Unwissenheit<br />
getötet werden – damit macht man sich strafbar, denn alle Fleder-<br />
12
Heimische Fledermäuse<br />
in Europa<br />
Alpenfledermaus: Ist mit 3300 Metern Höhennachweis der<br />
Bergsteiger unter den Fledermäusen<br />
Bechsteinfledermaus: Ist durch ganz kurze Rufe in der Lage,<br />
Insekten von Blättern zu »pflücken«<br />
Braunes Langohr: Hat mit über vier Zentimetern die längsten<br />
Ohren<br />
Breitflügelfledermaus: Ist eine typische »Hausfledermaus« und<br />
besiedelt häufig den Dachfirst<br />
Fransenfledermaus: Wohnt und jagt gerne im Kuhstall, wo<br />
viele Fliegen schwirren<br />
Graues Langohr: Ähnelt bis auf die Farbe stark dem Braunen<br />
Langohr<br />
Große Bartfledermaus: In Sibirien wurde ein beringtes Tier stolze<br />
41 Jahre alt<br />
Kleine Bartfledermaus: Hat auffällig langes, krauses Fell und ist<br />
kaum kleiner als ihr »großer« Verwandter<br />
Große Hufeisennase: Eine besonders seltene Art, die in unserer<br />
Region nicht mehr vorkommt<br />
Kleine Hufeisennase: Der hufeisenförmige Hautlappen um die<br />
Nase gibt ihr und ihrem großen Bruder<br />
den Namen<br />
Großer Abendsegler: Der Ausdauerflieger legt auf seinen<br />
Wanderungen Strecken über 1500 Kilometer<br />
zurück<br />
Kleiner Abendsegler: Jagt gerne im Wald und um Straßen -<br />
laternen herum<br />
Breitflügel fledermaus<br />
Langflügelfledermaus: Ist mit bis zu 70 km/h die schnellste Fledermaus<br />
Europas, gilt in Deutschland<br />
und Vorarlberg jedoch als ausgestorben<br />
Großes Mausohr: Mit rund 40 Zentimeter Flügelspannweite<br />
eine unserer größten und häufigsten<br />
Arten<br />
Mopsfledermaus: Die mopsige Nase macht sie am leichtesten<br />
erkennbar<br />
Mückenfledermaus: Wurde erst kürzlich entdeckt und macht<br />
als Winzling der Zwergfledermaus Konkurrenz<br />
Nordfledermaus: Kommt als einzige Fledermaus Europas<br />
auch nördlich des Polarkreises vor<br />
Nymphenfledermaus: Ihr Name geht auf eine griechische Sage<br />
zurück, in der eine Nymphe in eine Fledermaus<br />
verwandelt wird<br />
Rauhautfledermaus: Ist mit 1905 Kilometern der Rekordhalter<br />
im Langstreckenzug<br />
Teichfledermaus: In <strong>Sommer</strong>nächten sehr gut mit Taschenlampe<br />
über Wasser zu beobachten<br />
Wasserfledermaus: Benutzt ihre Schwanzflughaut als Kescher,<br />
mit dem sie ihre Beute gezielt ins<br />
Maul befördert<br />
Weißrandfledermaus: Eine recht neu entdeckte Art, ein weißes<br />
Band ziert den äußeren Rand der Armflughaut<br />
Wimperfledermaus: Jagt von einer Baumkrone zur nächsten<br />
Zweifarbfledermaus: Hat ihren Namen dank ihres auffallend<br />
gefärbten Fells bekommen<br />
Zwergfledermaus: Passt geduckt in eine Streichholzschachtel<br />
Wasserfledermaus<br />
Braunes Langohr<br />
Fransenfledermaus<br />
Großer<br />
Abendssegler<br />
mausarten sind streng geschützt. Dazu gefährdet der Mensch zunehmend<br />
den Lebensraum der flinken Flieger: durch Renovierungen, bei<br />
denen Einflugsöffnungen in Holzspalten und Dachböden verstopft<br />
werden, das Abholzen hohler Baumstämme, die Verwendung giftiger<br />
Holzschutzmittel auf Dachböden. Glücklicherweise setzen sich immer<br />
mehr Menschen für den Schutz der Flattertiere ein. Naturschutzvereine<br />
wie der Naturschutzbund und der Landesbund für Vogelschutz schützen<br />
Winterquartiere mit Gitterstäben, stellen Fledermausnistkästen auf<br />
und informieren die Bevölkerung über den Nutzen und die Harm -<br />
losigkeit der Tiere. Die Bemühungen lassen darauf hoffen, dass die flinken<br />
Flieger auch in Zukunft noch bei uns umherflattern werden – und<br />
Blutsauger jagen.<br />
ve<br />
Bei der vom NABU organisierten »Batnight« finden<br />
Aktionen rund um die Fledermaus statt<br />
Eine Breitflügelfledermaus verlässt ihr Quartier<br />
13
»Kamera läuft –<br />
Film ab!«<br />
Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette steht seit vergangenem Herbst im Rampenlicht:<br />
Sieben Kurzfilme über alle Jahreszeiten hinweg sollen seine Lebensvielfalt mit<br />
allen Facetten vorstellen.<br />
Der Regen raubt dem Wald die Farben.<br />
Feuchtigkeit überzieht alles, was grün ist.<br />
<strong>Naturpark</strong>-Ranger Max Löther schießt ein Foto<br />
von einem Spinnennetz, an dessen Fäden sich<br />
die Regentropfen wie Perlen aufgereiht haben.<br />
Dann stap er den Waldweg entlang, den<br />
regenfeuchten Hut tief ins Gesicht gezogen.<br />
Alles Leben hier scheint sich heute verkrochen<br />
zu haben. Eine folgende Nahaufnahme von<br />
einem Ameisenhügel beweist das Gegenteil:<br />
Im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette tummelt sich das<br />
Leben, auch wenn es nicht immer auf den ersten<br />
Blick sichtbar ist.<br />
So oder ähnlich könnte einer der Kurzfilme<br />
beginnen, die gerade im <strong>Naturpark</strong> gedreht<br />
werden und je etwa fünf Minuten lang sein sollen.<br />
Bis 2019 dreht Moritz Sonntag die Videos<br />
für den <strong>Naturpark</strong>. »Der <strong>Naturpark</strong> soll darin<br />
über die Jahreszeiten hinweg möglichst von<br />
allen Seiten beleuchtet werden«, verrät der<br />
selbstständige Filmemacher aus Oberstaufen.<br />
Mit Dreharbeiten im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
hat er bereits Erfahrung: Für den <strong>Naturpark</strong>partner<br />
Allgäuer Alpenwasser erstellte er im<br />
vergangenen Jahr einen Imagefilm. Als der<br />
<strong>Naturpark</strong> per Ausschreibung nach einem<br />
Produzenten für ein Filmprojekt suchte, hat<br />
14
Buchenegger Wasserfälle von oben: Mit einer<br />
Drohne schafft Moritz Sonntag neue Perspektiven<br />
Fotos: Moritz Sonntag<br />
Riedberger Horn: Der Berg ist als Lebensraum<br />
des seltenen Birkhuhns bekannt. Doch auch das<br />
Weidevieh fühlt sich hier wohl<br />
Farbwechsel: Im Zeitraffer ziehen<br />
die Jahreszeiten über den Wald an der<br />
Bolgenach hinweg<br />
Hinter der Kamera: Moritz Sonntag<br />
ist mit Herzblut Outdoorfilmer<br />
der Fotograf und Filmemacher nicht gezögert.<br />
»Ich bin für meine Projekte und privat gern<br />
draußen unterwegs.« Sein Konzept und seine<br />
mehrjährige Erfahrung in der Outdoorbranche<br />
– zum Beispiel arbeitete er eine Zeit lang als<br />
Canyoningführer – überzeugten das Team des<br />
<strong>Naturpark</strong>s. Seit dem vergangenen Herbst laufen<br />
die Dreharbeiten.<br />
Sieben Seiten eines <strong>Naturpark</strong>s<br />
Die Filme, die im Aurag des <strong>Naturpark</strong>s<br />
entstehen, legen den Fokus auf jeweils einen<br />
Aspekt der Region, etwa das Alp- und Bauernland<br />
oder die Lebensvielfalt. Damit gliedern<br />
sich die sieben Videos<br />
in die emenbereiche<br />
des Förderprojekts<br />
»Bewegende Natur –<br />
geschützte Lebensvielfalt«<br />
ein, das der <strong>Naturpark</strong><br />
derzeit in verschiedenen<br />
Maßnahmen umsetzt (mehr dazu<br />
ab den Seiten 6 oder 20 dieser Ausgabe). Ziel<br />
ist, den <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette als Natur -<br />
erlebnisregion interessanter zu machen, dabei<br />
aber auf sanen und naturschonenden Tourismus<br />
zu setzen.<br />
Als Erzählmittel hat sich der auf dokumentarische<br />
und Imagefilme spezialisierte Kameramann<br />
für Porträts entschieden:<br />
»Dabei kann der Alpwirt die Hauptrolle<br />
spielen, der von seinem <strong>Sommer</strong><br />
auf der Alp erzählt. Oder der<br />
<strong>Naturpark</strong>-Ranger, der das ganze<br />
Jahr über im <strong>Naturpark</strong> unterwegs<br />
ist. Aber auch die <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
selbst.« Manche Aufnahmen finden spontan<br />
statt, wenn das Wetter passt. In der Regel erfordere<br />
der Einsatz von umfangreichem Equipment<br />
aber eine gute Planung, so der 29-Jährige.<br />
Einige Bilder werden im Zeitraffer dargestellt.<br />
So werden in mehreren Dutzend Aufnahmen<br />
Bäume gezeigt, deren Blätterkleid vom<br />
<strong>Sommer</strong>- zum Herbstlaub wechselt. Für die<br />
15
Lichtstimmungen: <strong>Das</strong> Timing für jede Aufnahme<br />
muss stimmen. Dafür steigt der Filmemacher auch<br />
schon mal drei Tage lang den selben Berg hinauf<br />
Im Fokus: Die Ranger dürfen als Protagonisten in<br />
den Videos nicht fehlen<br />
»An einem guten Drehtag für einen Naturfilm<br />
springen ein bis zwei Minuten finales<br />
Filmmaterial heraus. An einem schlechten<br />
steigt man mit kompletter Ausrüstung auf den<br />
Berg hinauf und kommt mit leeren Händen<br />
wieder herunter.« Der engagierte Filmemacher<br />
weiß, wovon er spricht. Drei Tage lang ist er<br />
täglich auf den Hochgrat gestiegen, bis der<br />
Hochnebel endlich gepasst hat.<br />
sekundenlange Szene steht die Kamera über<br />
Monate oder ein Jahr lang am selben Ort.<br />
Wunschliste:<br />
Biber und Wasseramsel<br />
Natürlich hat man als Filmproduzent auch<br />
immer eine Wunschliste von ganz speziellen<br />
Motiven, die man gerne einfangen möchte:<br />
»Bestimmte Tiere, die wir später zeigen möchten.<br />
Den Biber beispielsweise oder die Wasseramsel<br />
in ihrem natürlichen Lebensraum. Ob<br />
das funktioniert, wird sich zeigen.«<br />
Es reiche leider nicht, das entsprechende<br />
Tier zu finden und kurz mit der Kamera<br />
»draufzuhalten«. <strong>Das</strong> Tier sollte auch eine<br />
bestimmte Verhaltensweise zeigen, beispielsweise<br />
ins Wasser eintauchen. Die Stimmung<br />
und der Hintergrund müssen passen. »Solche<br />
Naturaufnahmen macht man nicht jeden Tag.<br />
Etwas Glück ist immer dabei.«<br />
Wie entsteht ein Imagefilm?<br />
Bis ein fertiger Imagefilm über die Bildschirme<br />
flimmert, sind zahlreiche Arbeitsschritte<br />
entscheidend. Etliche Absprachen mit dem<br />
Auraggeber und Ideenentwicklungen sind<br />
erforderlich, ehe das sogenannte große Konzept<br />
erstellt wird. »<strong>Das</strong> enthält Details wie<br />
Drehbücher, Orte und Drehpläne«, erklärt<br />
Sonntag. Wenn alle gewünschten Aufnahmen<br />
im Kasten sind, folgt der Schnitt. Für ein Projekt<br />
wie die <strong>Naturpark</strong>filme können leicht zehn<br />
Stunden Sichtmaterial zusammenkommen, die<br />
dann auf den Kerninhalt zusammengeschnitten<br />
werden. Meist schneidet der Filmemacher<br />
mehrere Versionen, die nach Absprache mit<br />
den Auraggebern noch angepasst werden. Bis<br />
die finale Darstellung online geht, entstehen<br />
meist drei bis vier Versionen. Schon jetzt,<br />
gerade mal ein halbes Jahr nach dem Projektstart,<br />
hat Sonntag eineinhalb Terrabyte <strong>Naturpark</strong>material<br />
auf seiner Festplatte.<br />
Jetzt beginnen die<br />
Dreharbeiten für den <strong>Sommer</strong><br />
»Der <strong>Naturpark</strong> ist schon ein besonders<br />
schöner Fleck auf der Erde«, sagt der 29-Jährige.<br />
Er muss es wissen, denn in den vergangenen<br />
zwei Jahren war er viel im Ausland unterwegs:<br />
für einen Skifilm in Sibirien, Canyoningaufnahmen<br />
auf Taiwan, Werbevideos auf Hawaii<br />
für einen Reiseveranstalter. »Wenn man<br />
dann wieder in der Heimat einen Film dreht<br />
und dort ebenso schöne Motive vorfindet,<br />
dann öffnet das den Blick für die Schönheit vor<br />
der eigenen Haustür.«<br />
Für die Aufnahmen, die bisher entstanden<br />
sind, war er viel im Gunzesrieder Tal, auf der<br />
<strong>Nagelfluh</strong>kette selbst und in den Wäldern des<br />
Vorderwalds unterwegs. Schöne Wintermotive<br />
fand er am Riedberger Horn. »Im kommenden<br />
<strong>Sommer</strong> wird natürlich sehr viel dazukommen.«<br />
Gut möglich also, dass Wanderer im<br />
<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette bald öer über<br />
Moritz Sonntag und seine Kamera stolpern.ve<br />
16
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Genießen Sie den Panoramablick zu über 300 Gipfeln in 3 Ländern,<br />
zum Bodensee und den sanften Hügeln im Westallgäu.<br />
Ein Ausflug auf den Hochgrat ist immer ein beein druckendes Erlebnis. Mit seinen 1834 m<br />
ist der Hochgrat der höchste Gipfel der <strong>Nagelfluh</strong>kette. Die Bergstation ist ein idealer<br />
Ausgangspunkt für viele Wanderungen jeden Anspruchs. Anschließend freuen Sie sich<br />
auf unserer Sonnenterrasse über regionale Speisen und erfrischende Getränke bei einem<br />
grandiosen Ausblick.<br />
HOCHGRAT –<br />
Der Wander- und Aussichtsberg im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
Sonnenaufgang,<br />
ein besonderer Start in den Tag.<br />
Sonnenuntergang,<br />
ein erholsamer Tagesausklang.<br />
Vollmond,<br />
zwei unvergessliche Erlebnisse an einem Abend.<br />
Mit dem Berg-Gottesdienst bei Sonnen aufgang<br />
am Gipfelkreuz und einem reichhaltigen Frühstück<br />
im Restaurant sind Sie seelisch und körperlich<br />
gerüstet für einen entspannten Wandertag.<br />
Beim atemberaubenden Sonnen untergang<br />
mit Blick auf den Bodensee gelingt Ihnen der<br />
Ausstieg vom täglichen Allerlei.<br />
Nach einem faszinierenden Sonnenuntergang<br />
wird der Hauptalpenkamm vom Vollmond erhellt.<br />
Erleben Sie eine mystische Stimmung fernab<br />
vom Alltagsstress.<br />
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17
Ein Dorf, viele Geschichten<br />
Lingenauer »Erzählbänkle«<br />
Rund um Lingenau stehen 28 Sitzbänke, die Geschichten erzählen.<br />
Im Vorarlberger Dialekt und auf Hochdeutsch. Sie haben richtig<br />
gelesen: Ein besonderes Projekt der Bregenzerwälder Gemeinde soll<br />
Begegnungen und Lebendigkeit der Dorfgemeinscha fördern.<br />
Geschichten erzählen und Neuigkeiten austauschen – bevor die<br />
neuen Medien die ganze Welt auf einmal sichtbar machten, waren<br />
Erzählungen noch Alltag in jeder Dorfgemeinscha. Heute kann man<br />
mit ein paar Wischbewegungen am Smartphone das Wetter in Kambodscha<br />
abrufen oder wird per »Push-Nachricht« von Twitter informiert,<br />
worüber ein wütender Mann im Weißen Haus gerade wettert. <strong>Das</strong> ist<br />
per se nicht verkehrt und durchaus praktisch. Die kleinen Alltags -<br />
geschichten – über unterhaltsame Begebenheiten oder anrührende<br />
Begegnungen, die sich nur ein paar hundert Meter entfernt abgespielt<br />
haben und über die man früher am Stamm- oder Kaffeetisch geplaudert<br />
hat – verlieren zunehmend an Bedeutung.<br />
Auf vier Routen finden sich 28 Sitzgelegenheiten mit Tonaufnahmen<br />
von Anwohnern, die eine Geschichte zu dem Ort erzählen, an dem man<br />
gerade ist. Es sind Berichte vom Bienenzüchten, Heimwehhaben und<br />
Festefeiern. Erinnerungen vom Überleben und Verlieben, vom Älper -<br />
leben und vom Reden mit Händen und Füßen. Von Alltagssorgen und<br />
Lebensfreuden. Dorfgeschichten eben, über die vielleicht niemand twittert,<br />
die aber für kurze Zeit unterhalten und eine Verbindung mit dem<br />
Ort schaffen, an dem man sich befindet. Alles was man braucht, ist ein<br />
Mobiltelefon mit Internetzugang und ein bisschen Zeit zum Zuhören.<br />
Erzählen schafft Verbindung<br />
Eine kleine Gruppe von kreativen Lingenauerinnen und Lingenauern<br />
fand das schade. Sie steuern seit dem vergangenen <strong>Sommer</strong> mit ihren<br />
modernen »Erzählbänkle« gegen das Vergessen der Erzählkultur.<br />
»Lingenau erzählt« – unter diesem Motto vermittelt das von der EU<br />
geförderte Projekt Geschichten über die Landscha und die Menschen,<br />
die hier leben. Jeder hat etwas zu erzählen – ob man eine 88-jährige<br />
Landwirtin und Mutter von acht Kindern, ein fußballbegeisterter Schüler<br />
oder ein neuer Mitbürger aus Syrien ist.<br />
Vier Erzählrouten rund um Lingenau<br />
können erwandert werden<br />
18
Fotos: Tourismusbüro Lingenau<br />
Entspannungstage - jetzt!<br />
bis 29.06.<strong>2018</strong> (So-Do oder Do-So)<br />
€ 366,80 im DZ Rotenberg<br />
3 bzw. 4 Nächte mit Genießer-Halbpension<br />
1 Bregenzerwälder Heubad<br />
1 Rückenmassage<br />
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tolle Badewelt und Saunalandschaft, Fitness-<br />
Center, Aktivprogramm, regionale Küche,<br />
wunderbare Bergwelt und tolle Wanderwege<br />
Bregenzerwald Card ab Mai<br />
Vitalhotel Quellengarten S<br />
Familie Frick, Lingenau Wellness GmbH<br />
A-6951 Lingenau, Vorarlberg<br />
Tel. +43 (0)5513 6461-0<br />
quelle@bregenzerwaldhotels.at<br />
www.quellengarten.at<br />
Wir freuen uns, Sie bei uns im<br />
Familienhotel & Gasthof Adler<br />
Willkommen heißen zu dürfen.<br />
Auch die allerjüngsten Gäste sind bei<br />
uns Herzlich Willkommen!<br />
- eine bewirtete Sonnenterrasse<br />
mit Ausblick in die Berge<br />
- einen riesigen Spielplatz<br />
- ein tolles Spielezimmer<br />
- ein feines Restaurant<br />
Am 5. Mai lädt Lingenau<br />
zum »Bänklefest« ein<br />
Familienhotel & Gasthof Adler<br />
Hof 43| 6951 Lingenau<br />
Tel: +43 (0)5513 6367<br />
ww.adler-lingenau.com<br />
info@adler-lingenau.com<br />
WIR BIETEN IN UNSEREM HOTEL IM<br />
BREGENZERWALD GENÜGEND RAUM<br />
FÜR EINEN ERHOLSAMEN URLAUB.<br />
Den ganzen <strong>Sommer</strong> und Herbst stehen die Sitzbänke im und ums Dorf<br />
und laden alle ein, regen Gebrauch von ihnen zu machen.<br />
Unser Restaurant ist von Mittwoch bis<br />
Sonntag ab 17:00 Uhr für Sie geöffnet.<br />
Am Abend bieten wir den auswärtigen<br />
Gästen unser täglich wechselndes Menü an.<br />
Einladung zum »Bänklefest«<br />
Die »Erzählbänkle« sind nur ein Teil des Projekts. In der kalten<br />
Jahreszeit finden bei den Lingenauer Wirten Erzählabende statt, der letzte<br />
am 26. April im Gasthof Wälderhof (um Anmeldung wird gebeten).<br />
Am 5. Mai, wenn die Bänke aus ihrem Winterlager geholt und wieder<br />
aufgestellt werden, ist Zeit für das erste Lingenauer »Bänklefest«. Bei der<br />
gemütlichen Zusammenkun sind alle eingeladen, eine Sitzbank zu »bespielen«<br />
– also mit ihren Hobbies und Leidenschaen, ihrem Wissen<br />
und Können, ihren Fragen und Antworten einen Nachmittag lang Gastgeberin<br />
oder Gastgeber eines Bänkles zu sein. Die Gemeinde Lingenau<br />
sucht noch Menschen, die ihre Hobbies, ihr Können, ihre Fragen zur<br />
Verfügung stellen. Und zur Erzählkultur beitragen.<br />
Info:<br />
Wer Lust hat, Teil des ersten Lingenauer Bänklefests zu sein, meldet<br />
sich beim Tourismusbüro Lingenau, Tel +43 5513 6321, tourismus@<br />
lingenau.at. Informationen zum Projekt, den Standorten der Bänkle und<br />
zu den Geschichtenerzählern gibt es unter www.lingenau-erzaehlt.at<br />
Entdecken Sie unseren Wälderhof.<br />
Unser ganzes Team freut sich auf Sie.<br />
Ihre Gastgeberin Barbara Wild<br />
mit den Wälderhöflern<br />
Hotel Gasthof der Wälderhof<br />
Steig 161 | 6951 Lingenau<br />
Tel. +43/(0)5513/62440<br />
www.waelderhof.com | info@waelderhof.com<br />
Einkehr & Genuss mit dem <strong>Naturpark</strong> als Vorbild:<br />
Regional und saisonal, besonders, & wertvoll ist unser<br />
Küchenhandwerk, herzlich und gemütlich Ihr Besuch.<br />
Willkommen im Bregenzerwald!<br />
Familie Kühne . Hof 244 . A 6951 Lingenau . T (0043)5513 64170<br />
office@alpenblick‐lingenau.at . www.alpenblick‐lingenau.at<br />
19
Linnés Senfweißling,<br />
aufgenommen an der Scheidwangalpe<br />
im Juni 2017<br />
Fotowettbewerb <strong>2018</strong><br />
Bewegende Natur –<br />
Geschützte Lebensvielfalt<br />
Sie fotografieren gerne und sind viel im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
unterwegs? Dann ist unser Fotowettbewerb »Bewegende Natur –<br />
Geschützte Lebensvielfalt« vielleicht genau das Richtige für Sie.<br />
20
Um unseren <strong>Naturpark</strong> in Zukun noch<br />
besser präsentieren zu können, suchen<br />
wir die schönsten Bilder aus den folgenden sieben<br />
Kategorien:<br />
• Alp- und Bauernland (Motive aus der<br />
Land- und Alpwirtscha)<br />
• Wald- und Baumland (Motive aus der<br />
Welt der Bäume und der Forstwirtscha)<br />
• Bäche, Flüsse und Seen (Motive mit Bezug<br />
zum ema Wasser)<br />
• <strong>Naturpark</strong> bei Nacht (Motive zwischen<br />
Abenddämmerung und Morgengrauen)<br />
• Lebensvielfalt (Tiere, Pflanzen, Lebensräume:<br />
Motive zur Biodiversität)<br />
• Enkeltauglichkeit (Motive zum ressourcenschonenden<br />
Leben und zur Nachhaltigkeit)<br />
• Kinderwettbewerb für junge Fotografen<br />
bis 13 Jahre (Motive aus allen Kategorien)<br />
Senden Sie dem<br />
<strong>Naturpark</strong> Ihr Foto:<br />
Ob eine schöne Blüte<br />
am Wegesrand ...<br />
In jeder der sieben Kategorien werden von<br />
einer fachkundigen Jury drei Siegerbilder<br />
ermittelt – und vom <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
für 150 Euro pro Foto angekau. Darüber<br />
hinaus werden die Siegerbilder in einer Ausstellung<br />
im AlpSeeHaus in Immenstadt-Bühl<br />
präsentiert und in der nächsten Ausgabe des<br />
<strong>Naturpark</strong>magazins im Rahmen einer Sonderbeilage<br />
veröffentlicht.<br />
Die Aufnahmen müssen in digitaler Form<br />
eingereicht werden. Sie dürfen nicht älter als<br />
fünf Jahre sein und müssen im <strong>Naturpark</strong> entstanden<br />
sein. Pro Kategorie darf jeder Teilnehmer<br />
maximal drei Fotos einsenden. Einsendeschluss<br />
ist der 15. Oktober <strong>2018</strong>.<br />
... posierende Vierbeiner<br />
oder majestätische<br />
Bergketten<br />
Fotos: Volker Wille, Ramona Klein<br />
Bitte gehen Sie verantwortungsvoll mit der<br />
Natur und den Menschen vor Ort um und<br />
machen Sie Ihre Fotos – wenn irgendwie<br />
möglich – entlang unseres hervorragend ausgebauten<br />
Wegenetzes.<br />
Die Wettbewerbsbedingungen finden Sie<br />
auf der Homepage des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
unter www.nagelfluhkette.info
Flotte Bienen,<br />
tolle Hechte<br />
Fotos: Inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn, Archiv<br />
Seit März liegen Frühlingsgefühle bei der Naturerlebnisschau »inatura« in der Lu.<br />
In Kooperation mit dem Amt für Umwelt Liechtensteins und des Liechtensteinischen<br />
Landesmuseums präsentiert die Schau ihre neue Sonderausstellung »SEXperten«.<br />
Die Ausstellung, die bis zum 9. September<br />
in Dornbirn zu sehen ist, begibt sich auf<br />
eine Reise zu den erstaunlichsten Fortpflanzungsstrategien<br />
im Tierreich. Sie zeigt, welchen<br />
Aufwand die Männchen im Tierreich betreiben,<br />
um die Weibchen um den Finger zu<br />
wickeln. Die Gesänge der Vögel, die Tänze der<br />
Spinnen oder die Kämpfe der Hirsche, es geht<br />
immer nur um das Eine. Wer alle Hürden<br />
nimmt, wird mit Nachwuchs belohnt: <strong>Das</strong> sind<br />
dann die Experten in Sachen Sex – oder eben<br />
»Sexperten«.<br />
Genpool für die Evolution<br />
Sex spielt nicht nur für Menschen eine wichtige<br />
Rolle, auch bei Tieren, Pflanzen und Pilzen<br />
ist er der Motor der Evolution. Durch geschlechtliche<br />
Fortpflanzung entstand in der<br />
Entwicklung des Lebens eine ungeheure Dynamik,<br />
die in einer riesigen Formenvielfalt mündete.<br />
Dabei geht es nicht nur darum, die eigenen<br />
Gene weiter zu geben. Die Evolution setzt<br />
auf die Durchmischung von Genen und die<br />
daraus entstehenden neuen Eigenschaen.<br />
Diese Durchmischung stellt den gewaltigen<br />
Vorteil in einer sich ständig verändernden Umwelt<br />
dar. Nur auf diese Weise können die verschiedenen<br />
Arten bestehen.<br />
Sind wir denn so anders?<br />
Einen Partner zu überzeugen ist kostspielig,<br />
gefährlich und erfordert Ausdauer und Kreativität.<br />
<strong>Das</strong> hat die Menschheit bis heute mit dem<br />
Tierreich gemein. Es gibt unzählige Möglichkeiten,<br />
Sexualpartner anzulocken – etwa mit<br />
Düen, prächtigen Farben, Lichtsignalen oder<br />
Gesängen. Beim ersten Rendezvous wird es<br />
dann spannend: Wer tri welche Wahl und<br />
wovon hängt diese ab? Gemeinsames Interesse<br />
ist die Weitergabe der eigenen Gene. Um dies<br />
zu erreichen, sind dem Einfallsreichtum keine<br />
Grenzen gesetzt – wichtig ist vor allem, sich ins<br />
beste Licht zu setzen. Dazu werden Brautgeschenke<br />
dargebracht, Konkurrenten verprügelt,<br />
aufwendige Balztänze aufgeführt, Verfolgungsjagden<br />
aufgenommen und vieles mehr. Der<br />
Hiebe vor Liebe – viele Männchen<br />
wie der Rothirsch müssen sich<br />
erst vor den Weibchen beweisen,<br />
ehe sie zur Sache kommen dürfen<br />
sexuelle Akt selbst mündet o in einen Krieg<br />
der Spermien, der schließlich zu behütetem<br />
oder auch alleingelassenem Nachwuchs führt<br />
und so zum Fortbestand des Lebens.<br />
Info: inatura – Erlebnis Naturschau<br />
Dornbirn, Jahngasse 9, A-6850 Dornbirn,<br />
Tel. +43 5572 23235-0,<br />
naturschau@inatura.at, www.inatura.at,<br />
geöffnet täglich 10 bis 18 Uhr<br />
Wer kriegt die Frau? Nur männliche Hirschkäfer<br />
tragen »Geweihe«, um miteinander zu kämpfen<br />
22
Umbau im<br />
AlpSeeHaus<br />
<strong>Das</strong> AlpSeeHaus ist<br />
ein beliebtes Auflugsziel<br />
für Jung und Alt<br />
<strong>Das</strong> AlpSeeHaus in Bühl bei Immenstadt ist die deutsche »Zentrale« des<br />
grenzüberschreitenden <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette. Ab dem 2. Mai öffnet<br />
die dortige Naturerlebnisausstellung »Expedition <strong>Nagelfluh</strong> – Natur mit<br />
anderen Augen sehen« nach einem Umbau wieder ihre Türen.<br />
Die komplette Ausstellung hat sich einer<br />
Neugestaltung unterzogen: Viele technische<br />
Elemente wurden durch Erlebnisstationen<br />
ersetzt und einige neu hinzugefügt. Bei der<br />
überarbeiteten Ausstellung liegt der Fokus auf<br />
großen, ansprechenden Bildern, die in die einzigartige<br />
Landscha des <strong>Naturpark</strong>s eintauchen<br />
lassen. Für die jüngeren Besucher wurden<br />
Elemente zum Anfassen und Ausprobieren angebracht.<br />
Um die Arbeit des <strong>Naturpark</strong>s noch<br />
besser zu kommunizieren, werden die umgesetzten<br />
Projekte und Maßnahmen in der Region<br />
anschaulich dargestellt. Doch nicht nur die<br />
Hauptausstellung wartet mit spannenden<br />
neuen Informationen, auch die abwechslungsreichen<br />
und ständig wechselnden Sonderausstellungen<br />
überzeugen mit ihrem Erlebnischarakter.<br />
Während des Umbaus kann man diese<br />
kostenfrei besuchen.<br />
Ab Ende März wird eine Ausstellung über<br />
den »Boden des Jahres <strong>2018</strong>« zu sehen sein.<br />
Die Auszeichnung erhielt dieses Jahr der Alpine<br />
Felshumusboden. Darauf folgt eine sehr<br />
plastische und informative Ausstellung über<br />
äußerst nachtaktive Säugetiere – die Fledermäuse.<br />
Ab Anfang August können die Siegerbilder<br />
des Fotowettbewerbs »Natur im Fokus«<br />
im AlpSeeHaus bewundert werden. Gegen<br />
Ende des Jahres verwandelt sich der Sonderausstellungsraum<br />
in einen lehrreichen Wissenswald<br />
mit der Wanderausstellung »Bäume«<br />
der Bayerischen Staatsforsten. Als Abschluss<br />
für das Jahr ist eine eigene Sonderausstellung<br />
des <strong>Naturpark</strong>s geplant, in der die Bilder der<br />
Gewinner unseres Fotowettbewerbs (siehe<br />
Seite 20) präsentiert werden.<br />
db<br />
Beginn Ende Thema Leihgeber<br />
27.03.<strong>2018</strong> 24.04.<strong>2018</strong> Alpiner<br />
Felshumusboden<br />
Staatsministerium<br />
für Umwelt und<br />
Verbraucherschutz<br />
Info: AlpSeeHaus,<br />
Seestraße 10, D-87509 Immenstadt,<br />
Tel. +49 8323 998877,<br />
www.alpseehaus.de,<br />
Öffnungszeiten <strong>Sommer</strong>: tägl. 10 bis 18 Uhr<br />
05.05.<strong>2018</strong> Anfang August Fledermaus -<br />
ausstellung<br />
Anfang August Mitte September Fotoausstellung<br />
Natur im Fokus<br />
20.09.<strong>2018</strong> 20.11.<strong>2018</strong> Wanderausstellung<br />
Bäume<br />
November Ca. Februar Ausstellung<br />
Fotowettbewerb<br />
Landesbund<br />
für Vogelschutz<br />
Garmisch<br />
Staatsministerium<br />
für Umwelt und<br />
Verbraucherschutz<br />
Bayerische<br />
Staatsforsten<br />
<strong>Naturpark</strong><br />
<strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
Fotos: Archiv<br />
Ende März kommt eine neue Sonderausstellung<br />
zum Thema »Boden« ins AlpSeeHaus<br />
23
NEUES AUS DEM NATURPARK<br />
Jubiläumstouren<br />
mit den Rangern<br />
Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette feiert dieses Jahr sein<br />
10-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass hat sich das<br />
Team des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette eine besondere<br />
Auswahl spannender Touren einfallen lassen.<br />
Jubiläumstouren<br />
Was rumpelt und<br />
pumpelt hier?<br />
13. April <strong>2018</strong>, 14 – 17 Uhr, Doren<br />
Seit über 100 Jahren rutscht der Hang bei<br />
Doren und langsam frisst sich die Abbruchkante<br />
Richtung Dorf. Wasser und die geologischen<br />
Gegebenheiten sind die Ursache dafür.<br />
Beim Durchstreifen dieses eindrucksvollen Lebensraums<br />
erfahren wir mehr über die Entstehung<br />
der Rutschung, die Stabilisierungsversuche<br />
und über Fluch und Segen des Niederschlagreichtums<br />
im <strong>Naturpark</strong>. Begleitet werden<br />
wir von Margarete Wöhrer-Alge der Wildbach-<br />
und Lawinenverbauung und Biberexpertin<br />
Agnes Steininger.<br />
Frischen Fisch<br />
hat Fischers Fritz<br />
27. April <strong>2018</strong>, 15 – 18 Uhr,<br />
Haldertobel bei Gunzesried<br />
Wasser ist nicht gleich Wasser! Wasserqualität<br />
und ihr Einfluss auf das Leben: <strong>Das</strong>s Wasser<br />
der Grundstein des Lebens ist, wissen wir alle.<br />
Die meisten Lebewesen unserer Gebirgsbäche<br />
haben einen hohen Anspruch an die Wasserqualität.<br />
Bei einer lockeren Wanderung durch<br />
den Haldertobel wollen wir einen Blick auf<br />
Bachforelle und ihre Mitbewohner werfen.<br />
Zum Abschluss verköstigen wir Fischspezialitäten<br />
aus der Bergfischzucht Gunzesried.<br />
24
Neben den Touren »Mit dem Ranger unterwegs«<br />
führen wir dieses Jahr »Jubiläumstouren«.<br />
Diese Touren geben euch einen<br />
tieferen Einblick in unsere Heimat und erlauben<br />
den einen oder anderen Blick hinter die<br />
Kulissen. Begleitet werdet ihr von Experten, die<br />
mit ihrem Wissen begeistern! Vor der eigenen<br />
Haustüre gibt es mehr zu entdecken als man<br />
glaubt. Alle Touren sind im Rahmen des Projekts<br />
»Bewegende Natur – Geschützte Lebensvielfalt«<br />
kostenlos. Festes Schuhwerk und eine<br />
kleine Stärkung sollten mit im Gepäck sein.<br />
Auf euer Kommen freut sich das gesamte Team<br />
des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette.<br />
ms<br />
Fotos: Thomas Gretler<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
Steinadler und Gestein<br />
25. Mai <strong>2018</strong>, 9.30 – 13 Uhr, Gunzesried<br />
Die Wanderung führt über die Südhänge des<br />
Gunzesrieder Tals bei Blaichach. Es gibt allerhand<br />
zu entdecken: Genagelte Steine, artenreiche<br />
Mischwälder und kräuterreiche Alpweiden.<br />
Mit etwas Glück zeigt sich auch der »König der<br />
Lüe«. Regionale Köstlichkeiten gibt es später<br />
auf der Sennalpe Gerstenbrändle.<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
Auf dem Grenzerpfad<br />
08. Juni <strong>2018</strong>, 10 – 12 Uhr, Sulzberg<br />
Grenzen und wie man sie überwindet, sind im<br />
ersten länderübergreifenden <strong>Naturpark</strong> ein<br />
wichtiges ema. Nicht nur die Menschen,<br />
auch viele Tiere und Pflanzen, gehen im gebirgigen<br />
Lebens raum an ihre Grenzen. Auf dem<br />
Grenzerpfad gibt es neben einzigartiger Natur<br />
auch noch die eine oder andere spannende<br />
Schmuggler geschichte zu erzählen.<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
Auf dem Weg der alten Bäume<br />
20. Juni <strong>2018</strong>, 14.30 – 17 Uhr, Oberstaufen<br />
<strong>Das</strong> Alpgebiet rund um Steibis beherbergt eine<br />
Vielzahl sehenswerter Bäume, die teilweise zu<br />
den größten und ältesten ihrer Art in ganz<br />
Deutschland gehören. Die Baumveteranen<br />
bleiben im Gedächtnis und lassen einen nicht<br />
mehr los.<br />
B-I-O-D-I-V-E-R-S-I-T-Ä-T<br />
25. Juni <strong>2018</strong>, 09.30 – 15 Uhr,<br />
Alpe Scheidwang bei Gunzesried<br />
Der Begriff »Biodiversität« ist in aller Munde.<br />
Doch was steckt tatsächlich hinter diesem<br />
Begriff, der laut Duden erst vor circa 40 Jahren<br />
geschaffen wurde? Warum wird die »Biodiversität«<br />
bei unseren Älplern schon seit hunderten<br />
Jahren auf den Alpen gepflegt? Eine schöne<br />
Wanderung über die Alpen Scheidwang, Oberund<br />
Untergelchenwang verbunden mit einem<br />
»Rundumschlag« durch die Vielfalt der Arten<br />
und Lebensräume im <strong>Naturpark</strong>.<br />
Alpkäse, Apollofalter<br />
und <strong>Nagelfluh</strong><br />
09. Juli <strong>2018</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr, Hittisau<br />
Was wäre der Bregenzerwald ohne Käse? Die<br />
Voraussetzungen für einen würzigen Käse von<br />
der Alp sind die saigen und artenreichen Weideflächen,<br />
die Bewirtschaungsweisen der<br />
Älpler, sowie das Ausgangsgestein, der <strong>Nagelfluh</strong>.<br />
Familie Fuchs von der Lochalp lässt uns<br />
einen Blick in ihre Sennküche werfen und erzählt<br />
vom Leben und ihrem Alltag auf der Alp.<br />
Pack die Kräuter<br />
in den Käse!<br />
24. Juli <strong>2018</strong>, 10 – 15 Uhr, Gunzesried<br />
Die saigen Kräuter der Alpen im <strong>Naturpark</strong><br />
munden nicht nur dem Braunvieh. Auch uns<br />
schmecken die Kräuter, die in jedem Käse stecken,<br />
besonders gut, auch wenn wir sie nicht<br />
sehen. Gemeinsam mit dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger<br />
machen wir eine Wanderung über die kräuterreichen<br />
Wiesen am Mittag. Ziel ist die Sennalpe<br />
Oberberg, wo uns der Senn Sebastian Beck<br />
einen Blick hinter die Kulissen werfen lässt.<br />
25
NEUES AUS DEM NATURPARK<br />
Blinde Jäger und<br />
Beute im Irrflug<br />
16. August <strong>2018</strong>, 20.30 – 22.30 Uhr,<br />
Immenstadt<br />
Sind Fledermäuse wirklich blind? Und warum<br />
fliegen Motten immer ins Licht, obwohl sie<br />
nachtaktiv sind? Gemeinsam mit Fledermausspezialist<br />
Sascha Ziehe wollen wir diese Geheimnisse<br />
lüen. Ausgestattet mit Nachtsichtgerät<br />
und Fledermausdetektoren erweitern wir<br />
unsere Sinne.<br />
Den <strong>Naturpark</strong><br />
bei Nacht erleben<br />
17. August <strong>2018</strong>, 20 – 24 Uhr, Sibratsgfäll<br />
Spannend wird es, wenn die Dämmerung einsetzt<br />
und es dunkel wird. Wer ist in der Dämmerung<br />
unterwegs? Wer raschelt dort im Dunkeln?<br />
Die <strong>Naturpark</strong>-Ranger versuchen die<br />
Rätsel auf einer Tour zum Renkknie zu lösen.<br />
Wenn wir am Gipfel sind und sich der Sternenteppich<br />
über uns ausbreitet, lässt uns der<br />
Hobbyastronom Paul Baumgartner von »Himmelklar«<br />
an seiner Faszination teilhaben und<br />
erzählt spannende Details zu Mars, Saturn und<br />
anderen Himmelskörpern. Wer möchte, kann<br />
seine Kamera mitnehmen und erhält von Paul<br />
Baumgartner Tipps zur Sternenfotographie.<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
Im Lebensraum des Apollofalters<br />
7. Juli <strong>2018</strong>, 9 – 12 Uhr, Balderschwang<br />
Dieser Schmetterling geht einem nicht mehr<br />
aus dem Kopf: Gemeinsam begeben wir uns<br />
auf eine Entdeckungsreise im Lebensraum des<br />
seltenen Apollofalters. Dabei wandern wir<br />
durch die strukturreiche Landscha im Herzen<br />
von Balderschwang: Die landschaliche Vielfalt<br />
trägt dazu bei, dass sich der Apollofalter so<br />
wohl fühlt.<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
Dem Geheimnis des Alpkäses auf der Spur<br />
30. Juli <strong>2018</strong>, 9 – 12 Uhr, Hittisau<br />
Mit über 500 Betrieben weist der <strong>Naturpark</strong><br />
<strong>Nagelfluh</strong>kette die höchste Alpdichte im gesamten<br />
Alpenraum auf. <strong>Das</strong> Geheimnis dafür<br />
lüen die Ranger im Gelände, nur so viel sei<br />
verraten –<strong>Nagelfluh</strong>, kleine und große Kiesel<br />
zu einem Gestein verbacken, spielt eine wesentliche<br />
Rolle dabei. Von den glattpolierten<br />
Steinen an der Bolgenach bis zum mystischen<br />
Bergsturzgebiet der Rappenfluh erfahren wir<br />
viel Interessantes über den <strong>Nagelfluh</strong> und die<br />
dynamischen Prozesse unserer Erdgeschichte.<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
Vom Schluchtwald ins Moor<br />
10. August <strong>2018</strong>, 08.30 – 13 Uhr, Langenegg<br />
Die abwechslungsreiche Landscha in Langenegg<br />
ist immer eine Tour mit dem Ranger wert.<br />
Da sich etwa ein Viertel aller Moorflächen von<br />
Österreich in Vorarlberg befinden, ist diese<br />
Tour mit der Besichtigung des Lebensraums<br />
»Moor« und der Feuchtwiesen mit ihrer Artenvielfalt<br />
bei dieser Tour ein absolutes Muss.<br />
Aber auch die Schluchtwälder der Bregenzerach<br />
laden ein, hier die Besonderheiten des <strong>Naturpark</strong>s<br />
kennen zu lernen.<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
Natur mit allen Sinnen erleben<br />
24. August <strong>2018</strong>, 14.30 – 17 Uhr, Bolsterlang<br />
Bei einer Wanderung auf der Hörnerkette gibt<br />
es viele landschaliche Strukturen zu sehen.<br />
Begebt euch mit dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger<br />
mitten hinein in die Wildnis und erlebt ihre<br />
Vielfältigkeit im wahrsten Sinne des Wortes<br />
»hautnah«. Schär eure Sinne in einem Blind -<br />
parcours oder fühlt den Waldboden unter<br />
euren nackten Füßen.<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
In der bewegten Natur von Sibratsgfäll<br />
15. September <strong>2018</strong>, 9 – 12 Uhr, Sibratsgfäll<br />
Ganz Sibratsgfäll ist in Bewegung. Eindrücklich<br />
sieht man das an Felbers Schiefem Haus in<br />
der Parzelle Rindberg, das sich ohne nennenswerte<br />
Schäden insgesamt 18 Meter bewegte.<br />
Nach einem Besuch im Schiefen Haus erwandern<br />
wir die schräge Welt von Sibratsgfäll am<br />
Rindberg.<br />
Mit dem Ranger unterwegs:<br />
Nachtleben mal anders<br />
13. August <strong>2018</strong>, 19 – 21 Uhr, Oberstaufen<br />
In der Natur spielt sich Vieles in der Dunkelheit<br />
ab. Nach Einbruch der Dämmerung werden<br />
viele Tiere erst aktiv und begeben sich auf<br />
Nahrungssuche. Ausgestattet mit Nachtsichtgerät<br />
und Fledermausdetektoren spürt ihr gemeinsam<br />
mit dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger nachtaktive<br />
Tiere auf.<br />
Anmeldung:<br />
Bei allen Gästeinformationen im <strong>Naturpark</strong><br />
Nagelfuhkette oder im <strong>Naturpark</strong>zentrum<br />
im AlpSeeHaus bei der Alpsee Immenstadt<br />
Tourismus GmbH, Tel. +49 8323 998877,<br />
info@immenstadt-tourist.de.<br />
Anmeldeschluss ist zwei Tage vor Beginn<br />
der Veranstaltung. Mindestens 5, maximal<br />
15 Teilnehmer.<br />
26
Jubiläumstouren<br />
Wo früher<br />
die Gletscher flossen…<br />
14. September <strong>2018</strong>, 13.30 – 18 Uhr,<br />
Hochhäderich<br />
Den Blick in die Ferne schweifen lassen und<br />
sich dabei die Landscha von vor ein paar tausend<br />
Jahren vorstellen. Gemeinsam mit der<br />
Landesgeologin Eva Vigl und einem <strong>Naturpark</strong>-Ranger<br />
lernen wir, Landschaen zu lesen<br />
und zu deuten. Was ist eigentlich <strong>Nagelfluh</strong><br />
oder Flysch? Warum gibt es tiefe Tobel und flache<br />
Ebenen? Solchen Fragen gehen wir bei<br />
einer Wanderung ins<br />
Kojenmoos und auf<br />
die <strong>Nagelfluh</strong>kette auf<br />
den Grund.<br />
Zahn um Zahn,<br />
Span um Span<br />
28. September <strong>2018</strong>, 15 – 18 Uhr,<br />
Balderschwang<br />
17. Oktober <strong>2018</strong>, 15 – 18 Uhr, Hittisau<br />
Holznutzung zu Opas Zeiten und wie unsere<br />
Landscha verändert wurde: Sollte man Wälder<br />
aufräumen oder besser nicht? Bei einem<br />
spannenden Blick zurück in Großvaters Zeiten<br />
lüen sich einige Geheimnisse. Als kleines<br />
Highlight besuchen wir eine »historische<br />
Säge«.<br />
Auf Ötzis Spuren<br />
29. Oktober <strong>2018</strong>, 14 – 18 Uhr, Bolsterlang<br />
Ötzi der Steinzeitmensch war höchst wahrscheinlich<br />
nicht im Bolgental bei Bolsterlang<br />
unterwegs, jedoch gibt es im Gebiet spannende<br />
Steinzeitfunde. Wer und was zu dieser Zeit unterwegs<br />
war, wollen wir gemeinsam herausfinden.<br />
Auch heute ist noch erkennbar, wie Gletscher<br />
unsere Landscha geformt haben.<br />
Anzeige<br />
27
NEUES AUS DEM NATURPARK<br />
<strong>Sommer</strong>tipps<br />
der <strong>Naturpark</strong>gemeinden<br />
Eine Alpsennerei besichtigen, den Revierjäger durch den<br />
Bergwald begleiten oder frühstücken beim Moorwirt:<br />
im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette gibt es viel zu entdecken. Hier<br />
finden Sie die <strong>Sommer</strong>tipps aus den <strong>Naturpark</strong>gemeinden.<br />
Balderschwang<br />
Wanderung mit dem Revierjäger<br />
Auf weniger bekannten Pfaden durch die wunderschöne<br />
Natur Balderschwangs<br />
Termine: 23.05., 30.05., 06.06., 13.06., 20.06.,<br />
27.06., 04.07., 11.07.,18.07., 25.07., 01.08.,<br />
08.08., 15.08., 22.08., 29.08., 05.09., 12.09.,<br />
19.09., 26.09., 03.10., 10.10., 17.10., 24.10.,<br />
31.10., Beginn 9.30 Uhr<br />
Tour durch Moor- und Streuwiesen<br />
Mit dem <strong>Naturpark</strong>führer Walter in eine geheimnisvolle<br />
Wildnis einsteigen<br />
Termine: 01.06., 08.06., 15.06., 22.06., 29.06.,<br />
06.07., 13.07., 20.07., 27.07., 03.08., 10.08.,<br />
17.08., 24.08., 31.08., 07.09., 14.09., 21.09.,<br />
05.10.,19.10., 02.11., Beginn 10 Uhr<br />
Begleitete Tour zum Siplinger<br />
Begleitet von <strong>Naturpark</strong>führer eo inmitten<br />
der einzigartigen Alpenflora auf den Siplingerkopf<br />
Termine: 05.06., 19.06., 03.07., 17.07., 31.07.,<br />
14.08., 28.08., 11.09., 25.09., 09.10., 23.10., Beginn<br />
9 Uhr<br />
Info: Gästeinformation Balderschwang,<br />
www.balderschwang.de<br />
Info: Diese Tipps sind nur ein Auszug<br />
aus dem vielfältigen Wanderprogramm der<br />
<strong>Naturpark</strong>gemeinden. Noch mehr Termine<br />
finden Sie auf www.nagelfluhkette.info oder<br />
über das zuständige Tourismusbüro (dort<br />
erfolgt auch die Anmeldung).<br />
Bitte informieren Sie sich bei der Anmeldung<br />
über die Anforderungen, Treffpunkte und<br />
eventuellen Teilnahmegebühren (0 bis 25<br />
Euro) der jeweiligen Touren – passendes<br />
Schuhwerk ist Pflicht!<br />
Fotos: Archiv<br />
Blaichach<br />
Was blüht denn da am Wegesrand?<br />
Wildkräuter und deren Verwendung in Küche<br />
und Volksheilkunde.<br />
Termine: Jeden Montag vom 21.05. - 10.09.<br />
(außer 11.06.), Beginn 10 Uhr<br />
Wildkräuterwanderung zu einer Sennalpe<br />
im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
Woher bekommt der Allgäuer Bergkäse seinen<br />
guten Geschmack?<br />
Termine: Jeden Dienstag vom 22.05. - 04.09.,<br />
Beginn 10 Uhr<br />
Alpenrosenblühen auf<br />
dem Rangiswanger Horn<br />
Entlang der Allgäuer Hörnerkette<br />
Termin: 17. 06., 8 - 14.30 Uhr<br />
Info: Gästeinfo Blaichach, www.blaichach.de<br />
Bolsterlang<br />
Familienwanderung…<br />
… auf die Alpe mit Einkehr<br />
Termine: Freitags, 25.05., 29.06., 06.07., 13.07.,<br />
20.07., 27.07., Beginn 10 Uhr<br />
E-Bike Schnuppertour<br />
Geführte Tour durch die Hörnerdörfer<br />
Termine: Samstag, 30.06., 07.07., 21.07., Beginn<br />
12 Uhr<br />
Info: Gemeinde Bolsterlang,<br />
www.bolsterlang.de<br />
Doren<br />
Doren genießt<br />
Dorener Genussmarkt auf dem wunderschönen<br />
Dorfplatz<br />
Termine: 06.07. (17.30 Uhr), 12.08. (9.30 Uhr),<br />
07.09 (17.30 Uhr)<br />
Info: Gemeindeamt Doren, www.doren.at<br />
Fischen<br />
Sonnenaufgangstour<br />
… auf das Riedberger Horn mit Frühstück in<br />
der Grasgehrenhütte<br />
Termine: jeden Samstag vom 26.05. - 29.09.<br />
(außer 22.09.), Beginn 5 Uhr<br />
Info: Gemeinde Fischen, www.fischen.de<br />
Krumbach<br />
Morgendämmerung und Moorfrühstück<br />
Morgenwanderung und Frühstück bei den<br />
Moorwirten (bitte dort anmelden)<br />
Termine: 09.06. (Restaurant Schulhus), 07.07.<br />
(Gasthof Adler), 04.08. (Hotel Rossbad), 08.09.<br />
(Krumbacher Stuba), Beginn 6 Uhr<br />
Info: Gemeindeamt Krumbach,<br />
www.krumbach.at<br />
28
Biotopexkursionen<br />
Land Vorarlberg<br />
Vorarlbergs Natur ist vielfältig und wertvoll.<br />
Um die Naturwerte und die Vielfalt unseres<br />
Landes sichtbar und erlebbar zu machen, organisiert<br />
das Land Vorarlberg in Zusammenarbeit<br />
mit den Gemeinden auch <strong>2018</strong> wieder<br />
Biotopexkursionen in einzigartige Naturlebensräume.<br />
Erfahrene Expertinnen und Experten<br />
führen durch ausgewählte Biotope und<br />
bringen die Besonderheiten der heimischen<br />
Natur näher. Im Jahr <strong>2018</strong> setzen sich die Exkursionen<br />
schwerpunkmäßig mit dem ema<br />
Moore auseinander. Die Führungen sind kostenlos,<br />
Anmeldung ist nicht notwendig.<br />
Unter www.vorarlberg.at/biotope wird demnächst<br />
ein Infofolder zur Verfügung stehen.<br />
Hittisau<br />
Lappachalpe, Burstalpe<br />
Sa, 02.06.<strong>2018</strong>, 14 Uhr,<br />
ca. 4 Stunden<br />
Treffpunkt: wird noch bekannt gegeben<br />
Leitung: Rosemarie Zöhrer, Ansprechpartner<br />
Gemeinde: Sonja Metzler, +43 5513 6209-216<br />
Sulzberg<br />
<strong>Das</strong> Moor hinterm Fußballplatz<br />
Sa, 30.06.<strong>2018</strong>, 10 Uhr, ca. 3 Stunden<br />
Treffpunkt: Pfarrkirche Sulzberg<br />
Leitung: Rosemarie Zöhrer, Ansprechpartner<br />
Gemeinde: Maria Arnold, +43 5516 2213-10<br />
Krumbach<br />
Moore beim Rossbad<br />
Sa, 28.07.<strong>2018</strong>, 09.30 Uhr, ca. 2 Stunden<br />
Treffpunkt: Hotel Rossbad<br />
Ansprechpartner Gemeinde: Klaus Riedl,<br />
+43 5513 8157<br />
Riefensberg<br />
Wer summt und flattert im und um die Kojenmoore?<br />
Familienfreundliche Moorrunde.<br />
So, 10.06.<strong>2018</strong>, 10.30 Uhr, ca. 2,5 Stunden<br />
Treffpunkt: Alpenarena/Alpenhotel<br />
Hochhäderich<br />
Leitung: Tanja König, Ansprechpartner<br />
Gemeinde: Karoline Willi, +43 5513 8356-11<br />
Obermaiselstein<br />
Oberstaufen<br />
Alpwanderung<br />
<strong>Das</strong> Leben auf der Alpe hautnah erleben<br />
Termine: 19.07., 26.07., 02.08., 09.08., 16.08.,<br />
23.08., 30.08., 06.09., 13.09., Beginn 9.45 Uhr<br />
Sennereibesichtigung<br />
Morgenwanderung auf die Alpe Schattwald<br />
Termine: 13.06., 27.06., dann jeden Mittwoch<br />
(04.07. bis 12.09.)<br />
Info: Gemeinde Obermaiselstein,<br />
www.obermaiselstein.de<br />
<strong>Frühjahr</strong>s- und <strong>Sommer</strong>blumenwanderung<br />
Termine: Dienstags und donnerstags, Beginn<br />
13.30 Uhr<br />
Kräuterspaziergang<br />
Lernen Sie heimische Wildkräuter (er)kennen<br />
Termine: Jeden Mittwoch ab 10 Uhr<br />
Geologische Wanderung<br />
Muschelsuche in der oberen Meerwasser -<br />
molasse mit Wanderführer eo<br />
Termine: Jeden Freitag ab 13.30 Uhr<br />
Info: Gemeinde Oberstaufen,<br />
www.oberstaufen.de<br />
Sibratsgfäll<br />
Führungen in Felbers schiefem Haus<br />
Ab 28. April jeden Samstag um 14 Uhr. Ohne<br />
Anmeldung<br />
Info: Tourismus Sibratsgfäll, www.sibra.at<br />
Anzeige<br />
BESICHTIGUNG DES BREGENZERWÄLDER KÄSEKELLERS IN LINGENAU MIT VERKÖSTIGUNG<br />
PROGRAMM:<br />
- Begrüßung im Foyer mit Blick durch die Glaswand in den Käsekeller<br />
- Informationen zur Bregenzerwälder Käsekultur, Bergkäsereifung<br />
und -lagerung<br />
- Präsentation des KäseStrasse-Films<br />
- Verköstigung von ausgezeichneten, vielfältigen Bregenzerwälder<br />
Käsesorten & -spezialitäten sowie erlesenen Weinen<br />
- Kosten pro Person je nach Angebot: € 6,80 / Person<br />
Reisegruppen, Vereine und Familien sind herzlich willkommen.<br />
Erleben Sie das große Angebot an Käse aus den Bregenzerwälder<br />
Sennereien, Bio- und Molkeprodukte u.v.m.<br />
INFORMATIONEN UND ANMELDUNG:<br />
KäseStrasse Bregenzerwald GmbH<br />
Zeihenbühl 423 | A-6951 Lingenau<br />
Tel.: +43 (0)5513 42870-41 | Fax: +43 (0)5513 42870-40<br />
info@kaesestrasse.at | www.kaesestrasse.at<br />
ÖFFNUNGSZEITEN BESICHTIGUNG UND VERKAUF:<br />
Winteröffnungszeiten (1.11.2017 - 31.3.<strong>2018</strong>)<br />
DI - FR 10.00 bis 17.00 Uhr, SA 10.00 bis 16.00 Uhr<br />
29
NEUES AUS DEM NATURPARK<br />
Junior Ranger<br />
und solche,<br />
die es werden wollen<br />
Auf der Alpe Güntle helfen die Kinder gern in der Küche – ob das daheim wohl auch so ist?<br />
In den <strong>Sommer</strong>ferien finden wieder fünf viertägige<br />
Junior Ranger <strong>Sommer</strong>camps für naturinteressierte<br />
Kinder zwischen 9 und 12 Jahren<br />
im Allgäu und im Vorderwald statt. Die kleinen<br />
Forscher haben Zeit zum Entdecken, Beobachten<br />
und Lernen und werden von einem erfahrenen<br />
Duo aus Ranger/in und <strong>Naturpark</strong>führer/in<br />
betreut. Sie übernachten auf dem Junior<br />
Ranger Stützpunkt und machen von dort aus<br />
Exkursionen im <strong>Naturpark</strong>gebiet. So lernen sie<br />
spielerisch die Tier- und Pflanzenwelt ihrer<br />
Heimat kennen und erfahren, wie Landwirt,<br />
Älpler und Forstwirt ihre Flächen »schützen<br />
und nützen«. Unsere Partner vom Allgäuer<br />
Alpen wasser stellen den Kindern eine Jurte<br />
zum Übernachten im Allgäu zur Verfügung.<br />
Wo finden die<br />
<strong>Sommer</strong>camps statt?<br />
In Vorarlberg: Im Nordhang unterhalb des<br />
Feuer stätters, zwischen Sättele und Burglhütte,<br />
liegt Eva Beins kleiner Schatz, die Güntlealp, auf<br />
der sie die <strong>Sommer</strong>monate mit »ihren« Pferden<br />
verbringt. Für die Junior-Ranger öffnet sie gerne<br />
ihre Türen zum Übernachten. Wenn die an -<br />
gehenden Ranger nach einem langen Aufstieg<br />
von Balderschwang aus müde auf der Alp ankommen,<br />
werden sie von Evi und ihrer Schwester<br />
Edith herzlich in Empfang genommen.<br />
Durch die offene und ehrliche Art der beiden<br />
Zwillingsschwestern fassen die Kinder schnell<br />
Vertrauen, fühlen sich auf der urigen Alp sofort<br />
wohl und packen fleißig mit an. Wir haben Evi<br />
gefragt, wieso sie ihre Türen für die Junior Ranger<br />
öffnet. Ihre Antwort: »Um ihnen ein Leben<br />
im Einklang mit der Natur zu zeigen!« Der<br />
Natur park bedankt sich herzlich für das Engagement<br />
und die gute Zusammenarbeit!<br />
Im Allgäu: Von Gunzesried-Säge aus erstreckt<br />
sich das ruhige Ostertal nach Süden. Hier ist<br />
auf 1.115 Meter der Umweltbildungsstützpunkt<br />
des <strong>Naturpark</strong>s gelegen. Zur Verfügung gestellt<br />
wird die Hütte dankenswerter Weise von den<br />
Bayerischen Staatsforsten. Rund um die Grafenälpe<br />
Hütte finden im <strong>Sommer</strong> die Allgäuer<br />
Junior Ranger <strong>Sommer</strong>camps statt und profitieren<br />
von der Lage mitten in der Natur.<br />
Schnell erreicht man von hier aus zu Fuß spannende<br />
Lebensräume, in denen es viel zu ent -<br />
decken gibt oder die Alpen Prinschen und<br />
Höllritzen. <strong>Das</strong> Leben auf der Grafenälpe ist<br />
einfach: Kein Handyempfang, Sonnenstrom<br />
und das Wasser muss vor dem Trinken abgekocht<br />
werden. Daher freuen sich die Kinder<br />
über die Versorgung durch Wasser und andere<br />
»sprudlige« Getränken vom Partner Allgäuer<br />
Alpenwasser.<br />
Im September <strong>2018</strong> werden die frischgebackenen<br />
Junior Ranger in Krumbach das Abschlussfest<br />
feiern und einige der Kinder kennen<br />
lernen, die die Junior Ranger Ausbildung<br />
schon besucht haben: Die Mitglieder der Junior<br />
Ranger Aktivgruppe.<br />
Aktiv im Oberallgäu<br />
Die Dauergruppe im Oberallgäu wird von der<br />
Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Kempten und<br />
<strong>Sommer</strong>camps <strong>2018</strong><br />
Wann? Wo?<br />
31.07. bis 03.08. Güntlealpe, Hittisau<br />
07.08. bis 10.08. Grafenälpe, Gunzesried<br />
14.08. bis 17.08. Grafenälpe, Gunzesried<br />
21.08. bis 24.08. Güntlealpe, Hittisau<br />
04.09. bis 07.09. Grafenälpe, Gunzesried<br />
Die Allgäuer Alpenwasser Jurte ist<br />
ein beliebter Ort zum Übernachten<br />
Die geräumige Hütte ist wichtiger Bestandteil<br />
der Umweltbildung im <strong>Naturpark</strong><br />
Die Anmeldung ist ab Mai <strong>2018</strong> möglich.<br />
Alle Informationen dazu veröffentlichen wir<br />
auf www.nagelfluhkette.info<br />
Fotos: <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette, Thomas Gretler, Allgäuer Alpenwasser<br />
30
Anzeigen<br />
Evi von der Güntleap zeigt den Junior Rangern ein Leben in Einklang mit der Natur<br />
dem <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette gemeinsam betreut.<br />
Florian Hintermeier, Michael Leifeld,<br />
Birgit Schier, Gabi Seils und Robert Weixler engagieren<br />
sich ehrenamtlich und begleiten die<br />
aktiven Junior Ranger mindestens einmal im<br />
Monat zu einer spannenden Exkursion oder<br />
Aktion. So steht als Nächstes eine Kreuzotter-<br />
Erkundung im Tiefenberger Moor an, in den<br />
Folgemonaten ein Ausflug zur Ausstellung im<br />
<strong>Naturpark</strong> Lech und eine Apollofalter-Exkursion.<br />
Im Juli heißt es »Anpacken« im Rahmen<br />
einer Allgäuer Alpenwasser Umweltbaustelle:<br />
Die Junior Ranger gehen dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger<br />
Florian tatkräig zur Hand und unterstützen<br />
ihn beim Schutz eines Mischwaldes. Durch<br />
das Mitmachen in der Aktivgruppe erhalten<br />
und erweitern die Junior Ranger ihr Wissen<br />
über die Natur und ihre Heimat, den <strong>Naturpark</strong>.<br />
Und die Treffen machen auch noch jede<br />
Menge Spaß!<br />
Aktiv in Vorarlberg<br />
Auf Wälderseite engagieren sich nun auch<br />
Beate Giselbrecht und Nicole Vögel aus Doren<br />
sowie Isabella Natter-Spets aus Lingenau für<br />
eine Junior-Ranger-Aktivgruppe. Erstmalig<br />
werden heuer ab April vierteljährlich Aktionen<br />
wie etwa eine Tierspurensuche, eine<br />
Nachtwanderung oder eine Baumrettungs -<br />
aktion angeboten.<br />
Die Mamas von bereits ausgebildeten Junior<br />
Rangern suchen dringend ehrenamtliche<br />
Unterstützung, damit sich die Aufgaben besser<br />
verteilen lassen oder mehr Aktionen angeboten<br />
werden können. Wer Interesse hat, kann sich<br />
bei Rangerin Carola unter bauer@naturparknagelfluhkette.eu<br />
oder direkt unter<br />
jraktivV@gmail.com bei den Betreuerinnen<br />
zum Erfahrungsaustausch melden. Auch<br />
männliche Betreuer sind jederzeit herzlich<br />
willkommen. Alle ausgebildeten Junior Ranger<br />
werden über die geplanten Aktionen informiert<br />
und zum Mitmachen eingeladen.<br />
Fahrplan<br />
~<br />
<strong>2018</strong><br />
~<br />
Samstag und Sonntag<br />
vom 12. Mai bis 07. Okt<br />
Bezau Bhf. ab 10:45 13:45 15:45<br />
Reuthe Haltestelle ab 10:53 13:53 15:53<br />
Schwarzenberg Bhf. an 11:08 14:08 16:08<br />
ab 11:25 14:25 16:25<br />
Reuthe Haltestelle ab 11:37 14:37 16:37<br />
Bezau Bhf. an 11:45 14:45 16:45<br />
Mittwoch vom 18. Juli bis 05. Sept<br />
Bezau Bhf. ab 09:45 11:15 13:45 15:45<br />
Reuthe Haltestelle ab 09:53 11:23 13:53 15:53<br />
Schwarzenberg Bhf. an 10:08 11:38 14:08 16:08<br />
ab 10:25 11:25 14:25 16:25<br />
Reuthe Haltestelle ab 10:37 12:07 14:37 16:37<br />
Bezau Bhf. an 10:45 12:15 14:45 16:45<br />
Fahrpreise Dampf Diesel<br />
Erwachsene hin und zurück 9,90 8,10<br />
einfach 8,10 6,30<br />
Kinder hin und zurück 4,30 3,80<br />
Jhg. 2003 – 2012 einfach 3,70 3,20<br />
Kinder Jhg. 2013 oder jünger gratis / Preise in EUR<br />
Diesellok-Legende 2095.13<br />
So 20.05 / So 03.06. / So 24.06<br />
So 08.07 / Mi 18.07 / So 07.10<br />
Weitere Züge & Reservierung<br />
auf www.waelderbaehnle.at<br />
Dampfbetrieb /<br />
Dieselbetrieb<br />
Mai Sa 12 / So 13 / Sa 19 /<br />
So 20 / Sa 26 / So 27<br />
Juni Sa 02 / So 03 / Sa 09<br />
So 10 / Sa 16 / So 17<br />
Sa 23 / So 24 / Sa 30<br />
Juli So 01 / Sa 07 / So 08<br />
Sa 14 / So 15 / Mi 18<br />
Sa 21 / So 22 / Mi 25<br />
Sa 28 / So 29<br />
Aug Mi 01 / Sa 04 / So 05<br />
Mi 08 / Sa 11 / So 12<br />
Mi 15 / Sa 18 / So 19<br />
Mi 22 / Sa 25 / So 26<br />
Mi 29<br />
Sept Sa 01 / So 02 / Mi 05<br />
Sa 08 / So 09 / Sa 15<br />
So 16 / Sa 22 / So 23<br />
Sa 29 / So 30<br />
Okt Sa 06 / So 07<br />
Di - Sa 08:30 bis 11:30<br />
+43 664 466 23 30<br />
Bahnhof 147, 6870 Bezau<br />
Bregenzerwald, Österreich<br />
31
NEUES AUS DEM NATURPARK<br />
Alpenforscher Werner Bätzing in Hittisau<br />
Auf Einladung des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
und der Krone Hittisau kam im Oktober 2017<br />
hoher Besuch in den <strong>Naturpark</strong>: Prof. em. Dr.<br />
Werner Bätzing. Werner Bätzing ist einer der bekanntesten<br />
Alpenforscher und Herausgeber des<br />
Standardwerks »Die Alpen«. Dementsprechend<br />
groß war das Interesse von Publikum und Medien<br />
an der Veranstaltung. An die 400 Besucher<br />
im Ritter-von Bergmann-Saal in Hittisau lauschten<br />
dem Vortrag mit dem ema »Die Alpen<br />
zwischen Verstädterung und Entsiedlung.«<br />
Darin beschäigte sich Werner Bätzing mit der<br />
Entwicklung der gesamten Alpen in den letzten<br />
150 Jahren. Davon ausgehend betrachtete er die<br />
Entwicklung und die heutige Situation des Bregenzerwaldes.<br />
Ziel war es, mit dem Blick von<br />
außen die Diskussion vor Ort zu bereichern.<br />
Ein Fazit des Vortrags war, dass die Kulturlandscha<br />
der Region eine hohe Umweltqualität bietet<br />
und dass die kulturelle Identität eng mit dieser<br />
Landscha verbunden ist. Deshalb gilt es<br />
diese prägende Kulturlandscha als wichtiges<br />
Gut zu erhalten. Den <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
sieht Werner Bätzing dafür in einer wichtigen<br />
Rolle. Genauer nachlesen kann man das alles<br />
bald – die Krone Hittisau plant den Vortrag in<br />
eine Edition Krone zu gießen.<br />
Bereichert wurde die Veranstaltung vom Markt<br />
Regionaler Köstlichkeiten, organisiert vom E-5<br />
Team Hittisau, mit VertreterInnen aller Vorderwälder<br />
<strong>Naturpark</strong> Gemeinden. Gemeinsam mit<br />
der zeitgleich stattfindenden Viehausstellung<br />
wurde eine eindrucksvolle Leistungsschau geboten<br />
und einiges von dem, was Werner Bätzing<br />
in seinem Vortrag über den Bregenzerwald aufgriff,<br />
bestätigt.<br />
(cn)<br />
Neue Infobroschüre für<br />
den Vorderwald<br />
Die Broschüre »<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette« informiert<br />
druckfrisch über die Vielfalt und den<br />
Wert unseres Schutzgebiets. Der Fokus liegt<br />
dabei auf dem österreichischen Teil des <strong>Naturpark</strong>s.<br />
Mit großformatigen Bildern und vielen<br />
Fakten werden vor allem die besonderen Lebensräume<br />
in dieser Region detailliert dargestellt.<br />
Auf einer Karte findet man zusätzlich Orte<br />
im Vorderwald, die diese Lebensräume erlebbar<br />
machen: Felsen und Rutschungen bei Sibratsgfäll<br />
und Doren, Plenterwälder bei Lingenau<br />
oder die Moore bei Krumbach sind nur einige<br />
Beispiele. Die Broschüre liegt bisher überwiegend<br />
in den Vorderwälder Gemeinden aus. Im<br />
Allgäu ergänzt sie die umfassende Infosammlung<br />
im AlpSeeHaus in Immenstadt-Bühl. (ve)<br />
Unterwegs im Rhythmus<br />
der alten Zeit<br />
Ein nostalgisches Vergnügen erwartet Ausflügler,<br />
Urlauber und Eisenbahnfreunde bei einer<br />
Fahrt mit dem Wälderbähnle. Mit historischen<br />
Dampf- und Diesellokomotiven werden fünf<br />
Kilometer der einstigen Strecke der Bregenzerwaldbahn<br />
befahren.<br />
Kulisse für die gemütliche Zugfahrt im Rhythmus<br />
der alten Zeit ist die bezaubernde Landscha<br />
des Bregenzerwaldes.<br />
Von 1902 bis 1980 war der Bregenzerwald<br />
durch einen Schienenstrang in der für Österreich<br />
typischen 760-mm-Spurweite mit der<br />
Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz und<br />
dem Bodensee verbunden. Heute erinnert die<br />
Museumsbahn Wälderbähnle an die »gute alte<br />
Zeit auf schmaler Spur«.<br />
<strong>Das</strong> Wälderbähnle ist aus der Kulturlandscha<br />
des Bregenzerwaldes nicht wegzudenken. <strong>Das</strong>s<br />
es bis heute auf der Strecke Bezau – Schwarzenberg<br />
unterwegs ist, ist dem Verein Bregenzerwaldbahn-Museumsbahn<br />
zu verdanken.<br />
<strong>Das</strong> Wälderbähnle schlängelt sich durch das Tal<br />
der Bregenzerach<br />
Viele ehrenamtliche Eisenbahnfans sind als<br />
Dampf- und Diesellokführer, Heizer, Fahrdienstleiter,<br />
Zugführer, Schaffner und am<br />
Fahrkartenschalter im Einsatz. Immer wieder<br />
werden historische Loks und Waggons ausfindig<br />
gemacht und liebevoll restauriert.<br />
Foto: Andreas Schlachter<br />
32
Gewinnen Sie 5 mal 2 Tickets<br />
für die Alpsee Bergwelt<br />
Die Alpsee Bergwelt zwischen Immenstadt und<br />
Oberstaufen ist ein beliebtes Freizeitziel im<br />
Oberallgäu. Deutschlands längste Ganzjahres-<br />
Rodelbahn, Bayerns größter Hochseilgarten und<br />
die neue »Abenteuer Alpe« garantieren Spaß für<br />
alle Altersgruppen. Von der Bergstation des Sessellies<br />
aus lassen sich wunderschöne Touren in<br />
den <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette beginnen.<br />
Auf einer Länge von 2,8 Kilometern führt der<br />
Alpsee Coaster durch 68 Kurven hinab zum<br />
»Rodelwirt« an der Talstation. Die Fahrt dauert<br />
rund 6 bis 10 Minuten, denn jeder bestimmt<br />
selbst, wie schnell er fahren möchte. Die im August<br />
2016 eröffnete »Abenteuer Alpe« befindet<br />
sich in unmittelbarer Nachbarscha zum Alpsee<br />
Coaster. Auf über 10.000 Quadratmetern Fläche<br />
gibt es für kleine Abenteurer so einiges zu entdecken.<br />
Gleich daneben liegt der »Kletterwald<br />
Bärenfalle«, mit 17 Parcours und 177 Kletterelementen<br />
Bayerns größter Hochseilgarten.<br />
Haben Sie Lust auf einen Besuch in der Alpsee<br />
Bergwelt bekommen? Die Teilnahme an unserem<br />
Gewinnspiel ist ganz einfach. Senden Sie<br />
eine Postkarte mit dem Stichwort »Alpsee Bergwelt«<br />
und Ihrer Adresse an die Redaktion des<br />
<strong>Naturpark</strong>magazins: <strong>Nagelfluh</strong> – <strong>Das</strong> <strong>Naturpark</strong>magazin,<br />
EDITION ALLGÄU, Lachener<br />
Weg 2, 87509 Immenstadt-Werdenstein. Einsendeschluss<br />
ist der 1. Juli <strong>2018</strong>. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden postalisch<br />
informiert.<br />
Info: Details zu Öffnungszeiten und aktuellem<br />
Betriebsstatus der Alpsee Bergwelt unter<br />
www.alpsee-bergwelt.de.<br />
Die 2016 eröffnete Abenteuer Alpe ist besonders für<br />
die Kleinsten eine tolles Ausflugsziel<br />
Foto: Alpsee Bergwelt<br />
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Biomasse<br />
Neu: Octocopterflüge<br />
Der Wald braucht Profis!<br />
Zufriedene Kunden<br />
und vitale Wälder<br />
sind unsere Leitlinie!<br />
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87534 Oberstaufen<br />
Tel. 08386/8022 . Fax 8030<br />
www.holzhandel-fink.de<br />
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Bienen<br />
DIE INATURA PRÄSENTIERT<br />
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23. März <strong>2018</strong> bis 09. September <strong>2018</strong><br />
www.inatura.at<br />
Eine Ausstellung des Amtes für<br />
Umwelt Liechtensteins und des<br />
Liechtensteinischen Landesmuseums<br />
33
NEUES AUS DEM NATURPARK<br />
Der Dörnlesee in Lingenau und seine Libellen<br />
Bei Untersuchungen des Dörnlesees in Lingenau<br />
konnten im Jahr 2017 insgesamt 14<br />
Li bellen arten festgestellt werden – eine beeindruckende<br />
Zahl für das gerade mal 0,51 Hektar<br />
große Gewässer.<br />
Unter den vorkommenden Arten ist auch eine<br />
für Vorarlberg und den gesamten <strong>Naturpark</strong><br />
neu entdeckte Libellenart: Die Gabel-Azurjungfer<br />
(Coenagrion scitulum). <strong>Das</strong> Areal der<br />
im Mittelmeerraum weit verbreiteten Art<br />
erweiterte sich im Zuge des Klimawandels in<br />
den letzten Jahrzehnten deutlich nach Mitteleuropa,<br />
wo sie am häufigsten in tiefen Lagen<br />
vorkommt. Der Dörnlesee liegt zwar auf 663<br />
Metern Seehöhe, ist aber dennoch sehr sonnig<br />
und wärmebegünstigt gelegen.<br />
Der idyllische Kleinsee befindet sich wenige<br />
Gehminuten vom Dorfzentrum von Lingenau<br />
entfernt. Ein Ausflug lohnt sich zu jeder Jahreszeit.<br />
Wer die zahlreichen Libellen beobachten<br />
möchte, kommt am besten in den <strong>Sommer</strong>monaten<br />
bei warmem Wetter nach Lingenau.<br />
Der See lädt neben seiner Schönheit auch mit<br />
gemütlichen Bänken zu einem Picknick ein.<br />
<strong>Das</strong> Essen sollte aber – wie auch an anderen<br />
Gewässern – nicht mit den Wasservögeln und<br />
Fischen geteilt werden. Durch die dadurch zusätzlich<br />
eingebrachten Nährstoffe können auf<br />
nährstoffarme Verhältnisse angewiesene Tierund<br />
Pflanzenarten zum Aussterben gebracht<br />
werden. Ebenso ist das Einsetzen von Fischen<br />
(z. B. Goldfische aus dem Aquarium) eine<br />
Gefahr für das natürliche Gleichgewicht in<br />
einem Gewässer.<br />
(af)<br />
Info: Nähere Informationen zur Gabel-<br />
Azurjungfer und zum Dörnlesee finden Sie in<br />
der Originalarbeit [Feurle, A. W. & Holzinger,<br />
W. E. (2017): Die Libellenfauna des Dörnlesees<br />
in Lingenau (<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette),<br />
mit dem Erstnachweis der Gabel-Azurjungfer<br />
(Coenagrion scitulum, Odonata, Insecta) für<br />
Vorarlberg. inatura – Forschung online, 46: 6<br />
S.] unter http://bit.ly/inatura-forschung<br />
<strong>Das</strong> Gabel-Azurjungfer-<br />
Männchen sonnt sich in<br />
der Ufervegetation<br />
Der Dörnlesee mit<br />
seinem Saum aus Schilf<br />
und Großseggen<br />
Fotos: Alexander Feurle<br />
Zukunft der Bienen<br />
<strong>Das</strong> ema Bienensterben bereitet Imkerinnen<br />
und Imkern weltweit Sorgen. Wegen der in den<br />
vergangenen Jahren hohen Verluste an Bienenvölkern<br />
in Vorarlberg und der im Winter<br />
2016/17 zugespitzten Situation wurde die Arbeitsgruppe<br />
»Zukun der Bienen in Vorarlberg«<br />
gegründet, um Lösungswege zu erarbeiten.<br />
Die Strategie ist, jahrzehntelange Erfahrung<br />
und das Wissen der Imker mit neuesten<br />
wissenschalichen Erkenntnissen aus der Forschung<br />
zu kombinieren. Um die Situation für<br />
Vorarlberg besser einschätzen zu können,<br />
wurde erstmalig eine Online-Umfrage unter<br />
den Imkern durchgeführt.<br />
Es zeigte sich deutlich, dass die Gesundheit der<br />
Bienen nur durch eine Kombination aus geeigneten<br />
Maßnahmen gesichert werden kann. Zu<br />
den besonders wichtigen Bereichen gehören:<br />
Varroa-Behandlung, Massentierhaltung, Viren,<br />
Hygiene, Wärmehaushalt, Jungvölkerbildung,<br />
Nahrungsangebot und Artenvielfalt, Wildbienen,<br />
Spritzmittel, sowie Kommunikation und<br />
Zusammenarbeit. Bei einer erfolgreichen Umsetzung,<br />
wenn alle gemeinsam an einem Strang<br />
ziehen, ist unseren Bienen und damit auch den<br />
Imkern geholfen.<br />
(af)<br />
Info: Detaillierte Informationen zu Honigund<br />
Wildbienen finden Sie im Abschlussbericht<br />
2017 als Download auf der Homepage des<br />
Vorarlberger Imkerverbandes<br />
(http://www.imker-vorarlberg.at)<br />
Zum Schutz der fleißigen Bestäuberin<br />
wurde die Arbeitsgruppe »Zukunft der Bienen<br />
in Vorarlberg« gegründet<br />
Foto: Alexander Feurle<br />
34
Anzeigen<br />
In der <strong>Naturpark</strong>schule<br />
wird es nicht langweilig<br />
Sechs Schulen gehören mittlerweile zum grenzüberschreitenden <strong>Naturpark</strong>schulnetzwerk<br />
der <strong>Nagelfluh</strong>kette. Über das ganze Jahr hinweg wird<br />
in den Schulklassen geforscht, gewandert, bestimmt und entdeckt. Der<br />
<strong>Naturpark</strong> ist fest in den Lehrplan integriert. Ziel ist es, gemeinsam mit<br />
einem starken Partnernetzwerk die Schüler und Schülerinnen für die<br />
Einzigartigkeit unserer Region zu begeistern und die emen Natur und<br />
Kultur nachhaltig im Unterricht zu verankern.<br />
<strong>Das</strong> neueste Mitglied ist die Volksschule Lingenau – nach den Volksschulen<br />
Hittisau und Sibratsgfäll die dritte <strong>Naturpark</strong>schule auf der Vorarlberger<br />
Seite des <strong>Naturpark</strong>s. Um bei der Eröffnung zu zeigen, welche<br />
Aktionen sie bereits im vergangenen Schuljahr durchgeführt hatten und<br />
mit wie viel Eifer und Wissensdurst die jungen Lingenauer an den Exkursionen<br />
teilnahmen, drehten sie einen Film über das ganze <strong>Naturpark</strong>schuljahr<br />
hinweg. <strong>Das</strong> informative Video gibt es online auf YouTube zu<br />
sehen.<br />
Auch auf deutscher Seite entwickelt sich so einiges. Hier sind die Königsegg-Grundschule<br />
in Immenstadt, die 2015 als erste <strong>Naturpark</strong>schule<br />
den Anfang machte, sowie die Grundschulen in Fischen-Oerschwang<br />
und Oberstaufen Mitglied im Netzwerk. Die Vorbereitungen für ein<br />
neues Mitglied laufen bereits: In der Grund- und Mittelschule Blaichach<br />
sind erste Aktionen mit den begeisterten Schülern durchgeführt worden.<br />
Die Chancen stehen gut, dass es bald noch mehr Kinder im <strong>Naturpark</strong><br />
gibt, die über Land und Region bestens informiert sind und die einzigartige<br />
Heimat schätzen lernen.<br />
(ve)<br />
Hier geht’s zum Video »<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette –<br />
<strong>Naturpark</strong>schule Lingenau«:<br />
1. QR-Code Scanner für das Smartphone herunterladen,<br />
z.B. Gratis-App »Kaspersky QR Scanner«<br />
2. App starten und QR-Code fokussieren<br />
3. Video öffnen und genießen<br />
Starkes Netzwerk für die <strong>Naturpark</strong>schüler<br />
Unterstützt werden die <strong>Naturpark</strong>schulen durch ein starkes Partnernetz<br />
von Akteuren aus Forst-, Alp-, Landwirtschaft, Kultur und Naturschutz.<br />
Durch Aktionen bringen sie sich aktiv ein. Die <strong>Naturpark</strong>schule ist Teil des<br />
Interreg Projekts »naturWerte entdecken – lebensWerte schaffen« und wird<br />
gefördert vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung.<br />
35
NEUES AUS DEM NATURPARK<br />
Outdoorfestival am Alpsee<br />
Foto: Outdoorfestival Allgäu<br />
Am Wochenende vom 25. bis 27. Mai <strong>2018</strong><br />
dreht sich in Bühl am Alpsee alles um die emen<br />
Freizeitsport, Gesundheit und Musik.<br />
Nach der Premiere des Outdoorfestivals im<br />
vergangenen Jahr gibt es dieses Jahr wieder<br />
spannende Aktivitäten für Frischlugenießer:<br />
Klettern am Burgberger Horn, Stand Up Padd-<br />
ling auf dem Großen Alpsee, Naturerkundungen<br />
mit dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger oder den<br />
Kräuterlandfrauen, Slacklinen und Bouldern<br />
für alle Gratwanderer, Tageswanderungen auf<br />
der Salmaser Höhe und im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette,<br />
Trampolinspringen, eine Schnitzeljagd<br />
für die kleinen Abenteurer und vieles<br />
mehr. Wer dabei sein möchte, sollte sich bald<br />
seine Karten sichern. Seit dem 1. März ist das<br />
vollständige Programm des Festivals online<br />
über die Internetseite www.outdoorfestivalallgaeu.de<br />
buchbar.<br />
Termine auf einen Blick<br />
Freitag, 25. Mai <strong>2018</strong><br />
16 – 21 Uhr Teilnehmerregistrierung, Info<br />
ab 19 Uhr Warm Up Party mit Blasmusik<br />
und Band<br />
Samstag, 26. Mai <strong>2018</strong><br />
ab 8 Uhr Öffnung der Infostelle,<br />
Start der Outdooraktivitäten<br />
ab 10 Uhr Bühnenprogramm,<br />
Foodtruck-Meile<br />
ab 20 Uhr Open-Air Disco<br />
Sonntag, 27. Mai <strong>2018</strong><br />
ab 8 Uhr Öffnung der Infostelle,<br />
Start der Outdooraktivitäten<br />
10 – 17 Uhr Bühnenprogramm,<br />
Foodtruck-Meile<br />
Für das kulinarische Wohl ist auf der<br />
Foodtruck-Meile gesorgt<br />
<strong>Naturpark</strong>-Metzgerei gegründet<br />
Im November 2017 hat sich mit Beteiligung des<br />
<strong>Naturpark</strong>s die Genossenscha Metzgerei<br />
<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette eGen gegründet. Ziel<br />
ist es, durch Lohnschlachtung und Vermarktung<br />
von <strong>Naturpark</strong>fleisch- und Wurstwaren<br />
die wertvolle Kulturlandscha des <strong>Naturpark</strong>s<br />
zu erhalten. Die Genossenscha konnte in<br />
Doren ein leerstehendes Metzgereigebäude<br />
erwerben. Betrieben wird die Metzgerei vom<br />
Genossenschasmitglied Rainer Moosmann.<br />
Regionalität, Qualität und stressfreie Schlach-<br />
tung sind wesentliche Bestandteile seiner Philosophie.<br />
Rainer Moosmann bietet Lohnschlachtung,<br />
sortenreine Reifung und Verarbeitung<br />
an. Jeden Freitag kann man die regionalen<br />
Köstlichkeiten in der Metzgerei in Doren<br />
erwerben.<br />
Info: Metzgerei <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette,<br />
Moosmann Rainer, Grötzern 300,<br />
A-6933 Doren, Tel. +43 664 1838114,<br />
rainermoosmann82@gmail.com<br />
Foto: Raiffeisenlandesbank Vorarlberg<br />
Die Gründungsveranstaltung der Genossenschaft<br />
Metzgerei <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette eGen<br />
Anzeigen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
geschenk-ideen<br />
Obermaiselstein • Achweg 4 • 08326 / 354 76 • gartenmoebel-zierbrunnen.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
36
Verstärkung in der Umweltbildung<br />
Foto: <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
Seit Januar <strong>2018</strong> gibt es ein neues Mitglied im<br />
<strong>Naturpark</strong>-Team. Elisabeth Mayr hat die Organisation<br />
von Umweltbildungsmaßnahmen von<br />
Sonja Hölzler, die sich vorübergehend in die<br />
Elternzeit verabschiedet hat, übernommen. Elisabeth<br />
koordiniert die <strong>Naturpark</strong>schulen im<br />
Oberallgäu und die Junior Ranger Ausbildungen<br />
in den <strong>Sommer</strong>ferien. Sie ist Ansprechpartnerin<br />
für die Junior Ranger Aktivgruppe<br />
und das Netzwerk der <strong>Naturpark</strong>führer. Die<br />
Elisabeth Mayr verstärkt seit Januar<br />
das Team des <strong>Naturpark</strong>s<br />
gebürtige Immenstädterin ist auf einem Bioland-Hof<br />
groß geworden und hat das schonende<br />
Nutzen von Flächen in der Landwirtscha<br />
von klein auf miterlebt. Die familienbetriebene<br />
Alpe liegt mitten im <strong>Naturpark</strong> und trägt zum<br />
Erhalt der Artenvielfalt bei. Die gelernte Kauffrau<br />
hat sich im Projektmanagement weitergebildet<br />
und ist erfahren in der Betreuung von<br />
Förderprojekten. In ihrer Freizeit ist Elisabeth<br />
am liebsten zu Fuß, mit dem Mountainbike<br />
oder den Ski in den Oberallgäuer Bergen unterwegs.<br />
Was ist wohl ihre Lieblingstour? »Die<br />
Überschreitung der <strong>Nagelfluh</strong>kette vom Mittag<br />
zum Hochgrat – am liebsten im Herbst.«<br />
Ein Kinderbuch, das im <strong>Naturpark</strong> spielt<br />
Gut angelegtes Geld<br />
Ein naturverbundenes und tierliebes Autorenduo<br />
hat sich zusammengetan: Petra Schöneberger<br />
aus Oberstaufen und der Biologe und<br />
Natur- und Landschasführer Dr. Michael<br />
Schneider aus Wertach haben gemeinsam das<br />
Kinderbuch »Naturgeschichtchen Allgäu« verfasst.<br />
Darin geht es um den Apollofalter Parnassius,<br />
der Kinder auf einfachen Wanderungen<br />
zu den verschiedenen Lebensräumen im<br />
<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette führt und mit seinen<br />
Freunden Schlaufux und Brauner Bär die darin<br />
lebenden Tiere und Pflanzen erklärt. In 19 Kapiteln<br />
finden sich Geschichten, Märchen oder<br />
Sagen und Anregungen für das Spielen oder<br />
Basteln mit natürlichen Materialien. <strong>Das</strong> Buch<br />
ist ab 18. April <strong>2018</strong> im Buchhandel, Internet<br />
und beim Bauer Verlag erhältlich. Bei einem<br />
seiner Vorträge sammelte Schneider eine Spende<br />
von über 800 Euro, die der Junior Ranger<br />
Aktivgruppe zugutekommt. Dafür gilt ihm ein<br />
herzlicher Dank! Von dem Erlös wird Umweltbildungsmaterial<br />
angescha und das Jahresprogramm<br />
der Gruppe unterstützt werden.<br />
(em)<br />
Info: Naturgeschichtchen Allgäu, Michael F.<br />
Schneider und Petra Schönberger, 232 Seiten,<br />
21 x 21 cm; Preis: 17 Euro, ISBN 978-3-95551-<br />
059-6, Bauer Verlag, alhofen<br />
Dank des Sponsoring Beitrags der Raiffeisenbank<br />
Vorderbregenzerwald konnten wir viele<br />
schlaue Bücher für unsere <strong>Naturpark</strong>-<br />
Geschässtelle in Hittisau anschaffen. <strong>Das</strong><br />
Naturwissen daraus fließt in die Bausteine<br />
und Aktionen, die wir im Rahmen der <strong>Naturpark</strong>schule<br />
durchführen. Die Raiffeisenbank<br />
Vorderbregenzerwald unterstützt die<br />
<strong>Naturpark</strong>schule Volksschule Hittisau. (cn)<br />
Anzeige<br />
Ehrliches, regionales Handwerk und echte Gastlichkeit: Die Krone<br />
Hotel Gasthof Krone **** | Fam. Natter/Nussbaumer | 6952 Hittisau<br />
T +43(0)5513 6201 | gasthof@krone-hittisau.at | www.krone-hittisau.at<br />
37
NEUES AUS DEM NATURPARK<br />
Hier<br />
schmeckt’s guat!<br />
Lecker! Bei den<br />
Partneralpen kommen<br />
garantiert selbst<br />
gemachte oder<br />
heimische Produkte<br />
auf den Tisch<br />
Ehrlichkeit, Ursprünglichkeit und Qualität mit Produkten aus der<br />
Region, dafür stehen die Allgäuer Alpgenuss Alpen. In der Region<br />
des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette konnten in diesem Jahr neue<br />
Partnergemeinden, Alpen und Fördermitglieder gewonnen werden.<br />
Seit diesem Jahr ist auch die Gemeinde Bol -<br />
sterlang Partnergemeinde beim Allgäuer<br />
Alpgenuss. <strong>Das</strong> Besondere: Alle Alpen der Gemeinde<br />
(Sennalpe Ornach, Alpe Hinteregg,<br />
Alpe Zunkleiten und Alpe Bolgen) sind ebenfalls<br />
Partneralpen des Vereins. Die Familie<br />
Martin mit der »Alten Sennerei Bolsterlang«<br />
und die Hörnerbahn unterstützen den regionalen<br />
Gedanken und sind wichtige Kooperationspartner.<br />
Familie Martin war selbst mit<br />
Herzblut eine Älplerfamilie und sogar Gold -<br />
medaillensieger bei der Käseolympiade in<br />
Oberstdorf, bevor sie ihren Bauernhof im Tal<br />
Anzeigen<br />
mit der neuen »Alten Sennerei in Bolsterlang«<br />
wieder zum Leben erweckte und nun Partnerlieferant<br />
ist.<br />
Gemeinsam für<br />
regionale Produkte<br />
In die zweite Alpsaison geht es für die Obermaiselsteinerin<br />
Daniela Müller von der Freyburger<br />
Alpe im Lochbachtal. Sie freut sich, ab<br />
diesem <strong>Sommer</strong> Teil der Alpgenussfamilie zu<br />
sein. Neu ist seit diesem Winter ebenso die<br />
Mitgliedscha der Mittelalpe in Grasgehren-<br />
Obermaiselstein. Diese wird im Winter von<br />
Lars Müller und seiner Lebensgefährtin Sabrina<br />
aus Sonthofen und im <strong>Sommer</strong> von Michael<br />
und Rebecca Hartmann aus Obermaiselstein<br />
bewirtschaet. Beide jungen Älplerteams sind<br />
dem Verein Allgäuer Alpgenuss aus eigener<br />
Überzeugung zu regionalen Produkten bei -<br />
getreten. Ebenfalls ab dieser Saison dabei sind<br />
die Alpe Schwanden mit den Geschwistern<br />
Rosi und Gerlinde Lackner sowie die <strong>Sommer</strong>partneralpe<br />
Gschwenderberg mit Laila Baldauf.<br />
Neuer Partnerlieferant ist die Weissach -<br />
mühle in Oberstaufen: Sie bietet für Haushalt<br />
•Baudienstleistungen<br />
•Treppenbau<br />
•Fensterbau<br />
•Innenausbau<br />
Martin Schock · Knechtenhofen 10 · 87534 Oberstaufen<br />
Tel 08325/927167 · Mobil 0170/3832387<br />
Fax 08325/9278288 · martin.schock@web.de<br />
INNENAUSBAUER<br />
APZ Allgäuer Parkettzentrale<br />
Bauer GmbH<br />
Buflings 12 . 87534 Oberstaufen<br />
Tel. +49 (0) 8386 9363-0<br />
info@apz-bauer.de<br />
www.apz-bauer.de<br />
Mo-Fr 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 - 12.30 Uhr<br />
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DEKORATIONEN . FARBEN . BAUSTOFFE . WAND- UND DECKENVERKLEIDUNG<br />
38
Fotos: Allgäuer Alpgenuss, Theresia Schwarz, AlpSeeHaus<br />
und Alpe Qualitätsmehle an – natürlich gibt es<br />
daher schon bei vielen Hütten selbstgemachte<br />
Dinkelkuchen. <strong>Das</strong> Allgäuer Alpenwasser entspringt<br />
direkt im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
und ist ein wichtiger Kooperationspartner.<br />
Sämtliche Partneralpen vom Alpgenuss, die<br />
auch Alpenwasser bei der Einkehr anbieten,<br />
sind auf der Homepage www.alpenwasser.de/<br />
huetten verzeichnet.<br />
<strong>Naturpark</strong>café ist<br />
Fördermitglied<br />
<strong>Das</strong> <strong>Naturpark</strong>café AlpSeeHaus ist jetzt auch<br />
Fördermitglied im Verein Allgäuer Alpgenuss:<br />
Gleich neben dem größten Natursee des Allgäus,<br />
dem Großen Alpsee bei Immenstadt,<br />
befindet sich das <strong>Naturpark</strong>zentrum im Alp-<br />
SeeHaus. In der Tourist-Info kann sich der<br />
Gast über naturorientierte Freizeiterlebnisse<br />
rund um den <strong>Naturpark</strong> informieren. Die <strong>Naturpark</strong>ausstellung<br />
»Expedition <strong>Nagelfluh</strong>« bietet<br />
den perfekten Einstieg in den Urlaub. Im<br />
Foyer des <strong>Naturpark</strong>cafés wird den Besuchern<br />
mit allgäutypischen Speisen und Getränken<br />
eine gute Einkehrmöglichkeit geboten. Als<br />
Mitglied des Vereins »Allgäuer Alpgenuss«<br />
Auch die 2016 gegründete Molkerei Allgäuer<br />
Hof-Milch unterstützt Regionalität bei Lebensmitteln<br />
und<br />
R<br />
ist daher Partnerlieferant<br />
Allgäuer Alpgenuss im <strong>Naturpark</strong><br />
Mitgliederanzahl aktuell: 63 Partneralpen,<br />
davon 23 im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette:<br />
• Sennalpe Bärenschwand,<br />
Oberstaufen-Buchenegg<br />
• Alpe Bolgen, Bolsterlang-Bolgental<br />
• Sennalpe Derb, Blaichach-Ettensberg<br />
• Freyburger Alpe,<br />
Obermaiselstein-Lochbachtal<br />
• Sennalpe Gerstenbrändle,<br />
Blaichach-Gunzesried Säge<br />
• Alpe Gschwenderberg, Immenstadt-Bühl<br />
• Alpe Hinteregg, Bolsterlang-Hörnerbahn<br />
• Sennalpe Hochried, Immenstadt-Mittag<br />
• Alpe Hörnle, Obermaiselstein-Grasgehren<br />
• Mittelalpe, Obermaiselstein-Grasgehren<br />
• Sennalpe Mittelberg,<br />
Immenstadt-Steigbachtal<br />
• Moosalpe, Oberstaufen-alkirchdorf<br />
wird Regionalität dort groß geschrieben. So<br />
gibt es im Verkauf (und auch im Onlineshop)<br />
Käse aus der Bergkäserei Diepolz, Allgäuer<br />
Kräuter von Aurelia, Pesto, Alpenkaffee und<br />
Honig aus dem Oberallgäu. Ein besonderes<br />
Highlight sind die Wurstwaren aus der erst neu<br />
gegründeten <strong>Naturpark</strong>metzgerei. Auch wer<br />
ein passendes Geschenk oder Urlaubsmitbringsel,<br />
wie eine Allgäuer Kuhmilchseife<br />
sucht, ist im AlpSeeHaus genau richtig.<br />
Wieso Allgäuer Alpgenuss?<br />
Der Verein ist ein Zusammenschluss von anerkannten<br />
Alpen mit Konzession, auf denen<br />
der Gast sicher sein kann, dass er nur selbst erzeugte<br />
oder regionale Produkte erhält. Hintergrund<br />
der Vereinsgründung 2007 war, dass<br />
vermehrt Beschwerden an das Landwirtschasamt<br />
und den Alpwirtschalichen Verein<br />
heran getragen wurden, weil auf den Alpen billige<br />
Massenprodukte auf der Speisekarte stan-<br />
• Sennalpe Oberberg, Immenstadt-Mittag<br />
• Alpe Obere Kalle, Immenstadt-Ratholz<br />
• Sennalpe Oberhündle, Oberstaufen-Hündle<br />
• Oberlauchalpe, Oberstaufen-Steibis<br />
• Sennalpe Ornach, Bolsterlang-Mittelstation<br />
Hörnerbahn<br />
• Alpe Remmelegg, Oberstaufen-Steibis<br />
• Alpe Schönberg, Obermaiselstein-Grasgehren<br />
• Alpe Schwanden, Immenstadt-Mittag<br />
• Alpe Unteregg, Oberstaufen-Steibis<br />
• Sennalpe Waltnersalpe, Oberstaufen-Steibis<br />
• Alpe Zunkleiten, Bolsterlang-Bolgental<br />
Über 90 Partnerlieferanten, 15 Städte und Gemeinden<br />
(im <strong>Naturpark</strong> Balderschwang, Bolsterlang,<br />
Blaichach, Obermaiselstein, Oberstaufen,<br />
Immenstadt), der Landkreis Oberallgäu und<br />
40 Fördermitglieder. Aktuelle Öffnungszeiten:<br />
www.alpgenuss.de/partneralpen<br />
<strong>Das</strong> <strong>Naturpark</strong>café im AlpSeeHaus ist nun<br />
Fördermitglied im Verein Allgäuer Alpgenuss<br />
den. Die Vorstandscha ist breit gefächert mit<br />
aktiven Älplern, Vertretern vom Amt für Ernährung,<br />
Landwirtscha und Forsten, dem<br />
Alpwirtschalichen Verein, Partnerlieferanten<br />
und Endverbrauchern. Bei den Partneralpen<br />
kommt Discounter ware nicht auf den Tisch!<br />
Dafür darf der Gast eigene Erzeugnisse wie<br />
gschmackigen Sennalpkäse, frisches Brot vom<br />
Doräcker, Wurst vom Metzger nebenan und<br />
das gute Bier der Heimatbrauereien genießen.<br />
Zum Wohle unserer Heimat! (ts,ve)<br />
Anzeigen<br />
Wecken Sie Ihre Lebensenergie!<br />
Entdecken Sie Heilmethoden wie Dorn & Breuß, TCM,<br />
Farblichttheraphie, Kinesiotape, Homöopathie oder<br />
Bioresonanz und spüren Sie die positive Wirkung selbst!<br />
Ihre Rita Sigel – Heilpraktikerin<br />
Lachen 2 - 87509 Immenstadt<br />
Tel. 08379/7328 - Fax 08379/728942<br />
www.heilpraxis-sigel.de<br />
39
Ihre regionalen<br />
Genuss-Partner<br />
Unsere regionalen Lieferanten und Partner-Alpen stehen für<br />
Ehrlichkeit und Ursprünglichkeit! Zünige Brotzeiten mit garantiert<br />
Allgäuer Milch-, Käse- und Wurstwaren, hergestellt auf Sennalpen und<br />
Alpen oder von örtlichen Bäckereien, Metzgereien und Bergsennereien<br />
geliefert – das Ergebnis schmeckt schlicht und einfach gut.<br />
Die Partneralpen von »Allgäuer Alp -<br />
genuss« haben dazu sich verpflichtet, ihren<br />
Besuchern ausschließlich Produkte aus der<br />
heimischen Alpwirtschaft zu servieren.<br />
Der Gast hat das selbstverständliche<br />
Recht zu erfahren, wo die Milch oder der<br />
Käse produziert wird, wer das Brot oder die<br />
Wurst liefert. Im günstigsten Fall kommen<br />
diese direkt von der Sennalpe, auf der er<br />
gerade zur Brotzeit eingekehrt ist.<br />
Informationen rund um die Öffnungszeiten<br />
der Alpen und Wanderrouten gibt es auf<br />
einen Blick www.alpgenuss.de/partneralpen.<br />
Natürlich geht es auch mobil, zum Beispiel<br />
mit der Gastfreund App und immer aktuell<br />
auf www.facbook.com/alpgenuss.<br />
Der Flyer »Alpgenuss-Post« mit der Übersicht<br />
aller Partneralpen und den Alpgenuss-<br />
Wanderführer vom AVA-Verlag mit Touren<br />
und Tipps der Partneralpen kann gerne<br />
angefordert werden und ist bei den Partnern<br />
und in den Tourist-Informationen der Partnergemeinden<br />
erhältlich.<br />
Interessant: Jeder kann Fördermitglied<br />
und wichtiger Kooperationspartner von »Allgäuer<br />
Alpgenuss e.V.« werden – mit 20 Euro<br />
im Jahr unterstützen Sie als Privatperson den<br />
Verein. Bei Interesse, auch als neue Partner -<br />
alpe, melden Sie sich gerne bei eresia<br />
Schwarz: theresia.schwarz@alpgenuss.de<br />
Anzeigen<br />
Tourenvorschläge & Infos:<br />
www.alpe-derb.de<br />
Tel. 08321/85950<br />
Die Alpe Derb liegt am Reuteweg<br />
oberhalb von Ettensberg bei Blaichach.<br />
Wir haben von 1. Mai bis Mitte Oktober<br />
täglich für Sie geöffnet.<br />
Im Juli und August finden jeden<br />
Donnerstag ab 18 Uhr unsere<br />
Dämmerschoppen mit Musik statt.<br />
Familie Möslang freut sich auf Euch!<br />
SENNALPE OBERBERG<br />
Die Alpe Oberberg ist ein beliebtes Ausflugsund<br />
Wanderziel für Groß und Klein.<br />
Beim Verzehr unserer herzhaften Brotzeiten aus eigener<br />
Herstellung und Tierhaltung können Sie Ihren Blick über<br />
den Hauptkamm der Allgäuer Alpen schweifen lassen<br />
Neben der herrlichen Aussicht gibt es bei uns...<br />
- Sennereibesichtigung<br />
- deftige Brotzeiten<br />
- Käseprobe<br />
- hausgemachte Kuchen<br />
- Käseverkauf<br />
- Kinderspielplatz<br />
- Kässpatzenessen<br />
- Trio-Musik immer sonntags ab<br />
(ab mind. 8 Personen auf Vorbestellung) 12:00 Uhr – bei jeder Witterung<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch,<br />
Ihre Familie Beck<br />
www.alpe-oberberg.de<br />
40
Sennalpe Hochried<br />
910m<br />
am Mittag bei Immenstadt<br />
Im <strong>Sommer</strong> verarbeiten wir täglich die Hornmilch unserer<br />
30 Milchkühe in reiner Handarbeit zu schmackhaftem Käse &<br />
Butter. Genießen Sie unseren Alpsommer bei einer leckeren<br />
Brotzeit oder hausgemachtem Kuchen auf unserer Terrasse!<br />
Wir sind täglich von Mitte Mai<br />
bis Mitte September für sie da!<br />
Sie erreichen uns in ca. 30 Min. durch das Steigbachtal<br />
oder bergab ab der Mittelstation der Mittagbahn.<br />
Ideal auch für Wanderungen mit Kindern.<br />
w w w . g u n z e s r i e d e r - b e r g k a e s e . d e<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Sonntag<br />
09.00 - 12.00 Uhr<br />
15.00 - 18.00 Uhr<br />
Anzeigen<br />
• Gunzesrieder Hartund<br />
Schnittkäse<br />
• Brotzeit, Kaffee und<br />
Kuchen in unserem<br />
Stüble<br />
• Sennkuche - Eis<br />
• Aus dem <strong>Naturpark</strong><br />
<strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
• Bester Käse aus bester<br />
Heumilch (Silagefrei)<br />
• Hergestellt mit<br />
Grander Wasser<br />
Wir freuen uns auf Sie, Ihre Familie Zweng<br />
Sennerei Gunzesried | Talstraße 32 | 87544 Blaichach/Gunzesried | Tel.: 08321/84109<br />
Alpe Obere Kalle – <strong>Das</strong> Ausflugsziel<br />
Auf 1200 Metern Höhe, oberhalb der Alpsee Bergwelt,<br />
ausschließlich Produkte von einheimischen Erzeugern,<br />
Spielplatz und Tiere, Matratzenlager für 43 Personen<br />
Öffnungszeiten: 1. Mai bis Ende November durchgehend (Montag Ruhetag)<br />
im Winter Fr - So und in den Ferien<br />
Bernhard und Monika Gomm | Hüttentelefon 08325/487 | Taltelefon 08325/594<br />
www.obere-kalle.de<br />
www.alpe-unteregg.de<br />
wildfang-design.net<br />
Käsereiführungen • Kässtüble<br />
Ladenverkauf • Käseversand<br />
Steibinger Eis<br />
Montag–Donnerstag:<br />
7.30 – 11.30 Uhr<br />
16.00 – 19.00 Uhr<br />
Freitag – Samstag:<br />
7.30 – 11.30 Uhr<br />
1 5 . 0 0 – 1 9 . 0 0 U h r<br />
Sonntag, Feiertage:<br />
1 5 . 0 0 – 1 9 . 0 0 U h r<br />
2. Nov.-23. Dez.:<br />
7.30 – 11.30 Uhr<br />
1 7 . 0 0 – 1 9 . 0 0 U h r<br />
Ruhe – Natur – Genuss<br />
Wir verwöhnen Dich mit hauseigenen Brotzeit-<br />
& Kuchenspezialitäten in Bioqualität.<br />
<strong>Das</strong> Ausflugsziel, um für ein paar Stunden<br />
den hektischen Alltag hinter sich zu lassen!<br />
Wir freuen uns auf Dich,<br />
Agnes & Julian<br />
Im Dorf 12 87534<br />
Oberstaufen-Steibis<br />
•<br />
Tel. 08386-8156<br />
berg-kaese.de<br />
41
JUWELEN DES NATURPARKS<br />
Paradies für Apollofalter<br />
Die Lochalpe im Bregenzerwald<br />
Es gibt ihn noch, unseren Apollofalter, der in den Roten Listen Vorarlbergs<br />
als »potentiell gefährdet« eingestu und in der FFH-Richtlinie<br />
(Flora-Fauna-Habitat Richtlinie) als streng zu schützende Art gelistet ist.<br />
Aber warum ist der Schmetterling überhaupt vom Aussterben bedroht?<br />
Wie viele Insekten sind Schmetterlinge<br />
und vor allem der Apollofalter (Parnassius<br />
apollo) ein Spezialist, der an seine Umgebung<br />
bestens angepasst und bei der Nahrungsaufnahme<br />
äußerst wählerisch ist. Unser <strong>Naturpark</strong>juwel<br />
benötigt als Lebensraum nicht nur<br />
Südhänge mit ausreichender Sonneneinstrahlung,<br />
um möglichst früh schlüpfen zu können,<br />
sondern braucht auch die <strong>Nagelfluh</strong>felsen, auf<br />
denen der Weiße Mauerpfeffer (Sedum album)<br />
wächst. Die junge Raupe, die fünf Häutungsstadien<br />
durchläu, frisst ausschließlich die Blätter<br />
dieser Pflanze. So muss ein <strong>Nagelfluh</strong>felsen nicht<br />
nur ausreichend Platz für Weißen Mauerpfeffer<br />
bieten, sondern auch schnell schneefrei sein, so<br />
dass der Lebenszyklus des Apollofalters bereits<br />
Ende Februar/Anfang März beginnen kann.<br />
Wettlauf mit<br />
der Lebenszeit<br />
Als Raupe muss der Schmetterling den<br />
rauen Bedingungen in den Bergen trotzen.<br />
Setzt Schneefall oder Regen ein, sucht sie<br />
Schutz in den Felsritzen. Ansonsten kann aufgrund<br />
der schwarzen Hautfarbe jeder kleine<br />
Sonnenstrahl gespeichert werden. Gegen Fressfeinde<br />
wie etwa Vögel schützt sich die Raupe,<br />
indem sie ihren Körper mit zwei orangen<br />
Warnstreifen markiert, die dem Angreifer<br />
»Achtung, ich bin giig« signalisieren sollen.<br />
Aber nicht jeder lässt sich von der Zeichnung<br />
am Körper abhalten. Den Juni über verbringt<br />
der Apollofalter in der Puppenruhe und<br />
schlüp je nach Witterung Anfang Juli. Als<br />
Mit zwei orangefarbenen Streifen gaukelt die Raupe<br />
ihren Feinden vor, dass sie giftig sei<br />
Falter beginnt der Wettlauf mit der Zeit erneut.<br />
Es bleiben ihm nur etwa sechs Wochen, um<br />
sich fortzupflanzen. Im Ei unter dem schützenden<br />
Weißen Mauerpfeffer oder in einer Felsrit-<br />
42
Von links: Magdalena, Pius, Florian, Sophie, Johannes und Senn Richard<br />
Großes Bild links: Vater Florian mit seinen Söhnen<br />
Fotos: Alexander Feurle, Carola Bauer, Familie Fuchs<br />
Auf der Alpe stellt Senn<br />
Richard leckeren Bergkäse<br />
her. Wer mehr<br />
davon möchte, kann<br />
im Tal bei Emma Fuchs<br />
(Steiggründ 160, Lingenau)<br />
weiteren erwerben<br />
ze nahe der Futterpflanze wird dann überwintert.<br />
Auch der Flugkünstler ist in seiner Nahrungsauswahl<br />
äußerst heikel. Er bevorzugt violette<br />
Blüten und trinkt seinen Nektar am liebsten<br />
von den Kratzdisteln.<br />
Lebensraum<br />
von Menschenhand<br />
Der Älpler nimmt eine wichtige Rolle im<br />
Leben eines Apollofalters ein. Ohne die vom<br />
Menschen traditionell bewirtschaeten Alpflächen<br />
würde es diesen Schmetterling nicht<br />
geben. Familie Fuchs von der Lochalpe bietet<br />
dem Falter aufgrund ihrer Bewirtschaungsweise<br />
einen geeigneten Lebensraum. Regelmäßiges<br />
Schwenden, das die Verbuschung und<br />
somit die Beschattung der zahlreichen Felsen<br />
eindämmt, und das seltene Mist-Ausbringen<br />
einmal jährlich begünstigen das Vorkommen<br />
des Apollofalters.<br />
<strong>Das</strong> Vieh, das zwischen den Felsen die saigen<br />
und artenreichen Wiesen abgrast, stört den<br />
Schmetterling nicht. Da die Kühe die Kratzdisteln<br />
eher meiden, bleibt dem Apollofalter seine<br />
Lieblingsspeise sowieso erhalten. Spätes Mähen<br />
garantiert, dass das Nahrungsangebot während<br />
der anstrengenden Paarungszeit weiterhin vorhanden<br />
ist. Nicht nur der Schmetterling profitiert<br />
von den artenreichen Wiesen um die<br />
Loch alpe. Auch im Käse und in der Butter, die<br />
jeden Tag von Mai bis September in Handarbeit<br />
von Senn Richard und Magdalena auf der<br />
Alp hergestellt werden, schmeckt man die<br />
Kräuter, Blumen und die Liebe zum Handwerk.<br />
Beobachtungsund<br />
Einkehrpunkt<br />
<strong>Das</strong> hohe Auommen der <strong>Nagelfluh</strong>felsen<br />
in diesem Bereich stammt von einem Felssturz<br />
unterhalb des Hochhäderichs. Auch Lawinen<br />
bedrohten im Winter omals die Alp, weshalb<br />
die ursprüngliche Alphütte bereits einmal zerstört<br />
wurde. Familie Fuchs aus Lingenau baute<br />
das Alpgebäude mit angrenzendem Stall etwas<br />
versetzt an geschützter Stelle wieder auf. Wer<br />
vom Leckenholz über die Schneidenbachalpen<br />
in den Südhängen der <strong>Nagelfluh</strong>kette zum<br />
Hochhäderich aufsteigt, sollte auf halbem Weg<br />
bei der Sennalp einen kurzen Stopp einlegen<br />
und sich ein Stück Bergkäse für unterwegs mitnehmen.<br />
Es lohnt ein aufmerksamer Blick zwischen<br />
die Felsen unterhalb der Alp. Im Juli<br />
wird man dort den großen weißen Schmetterling<br />
mit seinen roten Punkten wieder fliegen<br />
sehen. Wer ihn nicht sieht, lässt sich den<br />
Schmetterling von den Kindern der Familie<br />
Fuchs einfach zeigen. Sophie und Pius – als <strong>Naturpark</strong>schüler<br />
in Lingenau – kennen ihn bereits<br />
ganz genau.<br />
(cb)<br />
Info: Ausführliche Information zum<br />
Vorkommen des Apollofalters im <strong>Naturpark</strong><br />
<strong>Nagelfluh</strong>kette auf Bregenzerwälder Seite<br />
finden Sie in der Originalarbeit [Bauer, C.<br />
& Feurle, A. (2017): Erfassung und Bewertung<br />
der Vorkommen des Apollofalters (Parnassius<br />
apollo) im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette. inatura –<br />
Forschung online, 39: 14 S.] unter<br />
www.inatura.at/forschung-online/<br />
ForschOn_2017_039_0001-0014.pdf<br />
43
BESUCHERLENKUNG<br />
Immer mehr Biker sind im <strong>Naturpark</strong> unterwegs.<br />
Der Trend birgt Konfliktpotenzial. Es gibt jedoch<br />
Möglichkeiten für eine friedliche Koexistenz<br />
Mit dem Mountainbike<br />
im <strong>Naturpark</strong> unterwegs<br />
Mountainbiken liegt im Trend. Die abwechslungsreiche Bergwelt des <strong>Naturpark</strong>s<br />
ist verständlicherweise ein beliebtes Ziel. Konflikte zwischen Bikern,<br />
Grundbesitzern und Naturschützern scheinen vorprogrammiert zu sein.<br />
Wie kann eine friedliche Koexistenz erreicht werden?<br />
Mountainbiken gehört schon lange zu den<br />
bevorzugten Sportarten einer wachsenden<br />
Zahl von Menschen aller Altersgruppen.<br />
Gerade das Gebiet des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
eignet sich hierfür besonders gut. Es gibt<br />
zahlreiche Auf- und Abfahrten nahezu aller<br />
Schwierigkeitsstufen und auch gut fahrbare<br />
Übergänge von einem Tal ins andere. Daher<br />
haben sich zahlreiche Routen etabliert, die<br />
beinahe allen Anforderungen einer großen<br />
Bandbreite von Bikern gerecht werden.<br />
Die lange Zeit herrschende, weitgehend<br />
friedliche Koexistenz zwischen Bikern sowie<br />
Grundbesitzern und Landbewirtschaern<br />
scheint im Allgäu nun aber ein Stück weit in<br />
Gefahr zu geraten. Dies liegt vermutlich daran,<br />
dass neue Trends beim Mountainbiken, allen<br />
voran der E-Bike-Trend, dazu geführt haben,<br />
dass immer mehr Biker in einem größeren<br />
Zeitfenster einen immer größeren Teil unserer<br />
Landscha auf immer vielfältigere Weise nutzen.<br />
Es ergeben sich deshalb auch gehäu<br />
Situationen, in denen sich Biker und Grund -<br />
eigentümer beziehungsweise Landbewirtschafter<br />
im Gelände begegnen.<br />
Mögliche Konflikte<br />
Die allermeisten dieser Begegnungen verlaufen<br />
friedlich und im Rahmen eines netten Miteinanders.<br />
Einige wenige sind unerfreulich,<br />
etwa, wenn sich das Forstauto und der Biker<br />
mit hoher Geschwindigkeit plötzlich begegnen<br />
44
Fotos: Rolf Eberhardt, Thomas Gretler, Karte: <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette e.V., © Bodensee-Geodatenpool. AZ.:2851.2-D/6639<br />
WIR MACHEN KÄSE.<br />
oder wenn sich das Alpvieh vor schnell bergab<br />
fahrenden Bikern erschreckt, davon stürmt<br />
und später vom Älpler mühsam im Gelände<br />
gesucht werden muss.<br />
Gerichtsurteile, die den Älplern zumindest<br />
eine Teilschuld zugesprochen haben, beispielsweise<br />
wenn ein Mountainbiker durch einen<br />
über den Alpweg gespannten Weidezaun zum<br />
Sturz gekommen ist, tragen – unabhängig von<br />
der Schuldfrage – nicht dazu bei, dass sich<br />
Landbewirtschaer spontan freuen, wenn sie<br />
Mountainbiker auf ihrem Grund sehen. Entsteht<br />
hier ein unlösbarer Konflikt, für den es<br />
nur ein Entweder – Oder geben kann oder<br />
kann das gute Miteinander, das das Allgäu und<br />
den Bregenzerwald seit langem auszeichnet,<br />
bewahrt bleiben? Hierüber wird gerade immer<br />
wieder emotional diskutiert. Grundlage für alle<br />
Diskussionen sollte aber sein, dass man die Argumente<br />
und gegebenenfalls auch Ängste des<br />
Gegenübers kennt und respektiert. Was sind<br />
nun die wichtigsten Punkte, die betrachtet werden<br />
sollten?<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Zum einen gibt es die rechtlichen Grund -<br />
lagen: Hier gibt es in Bayern das sogenannte<br />
freie Betretungsrecht. Dieses beinhaltet auch<br />
das Radfahren auf Wegen (nicht querfeldein!).<br />
Dazu gehören auch Fuß- und Wanderwege, sofern<br />
sie sich zum Radfahren eignen. Die Eignung<br />
wird sehr weit gefasst und wenn ein guter<br />
Biker dort fahren kann, dann darf er es vermutlich<br />
auch. Im Zweifelsfall wird die Eignung<br />
gerichtlich im Einzelfall festgestellt – wenn es<br />
zu einem Konflikt kommt. Ausnahme ist die<br />
Regelung in den Landschasschutzgebieten<br />
»Hörnergruppe« und »<strong>Nagelfluh</strong>kette«. Dort<br />
Und zwar guten!<br />
In bestimmten Landschaftsschutzgebieten im<br />
<strong>Naturpark</strong> ist das Radfahren nur auf solchen<br />
Wegen erlaubt, die breiter als zwei Meter sind<br />
ist Radfahren per Verordnung seit jeher nur auf<br />
Wegen mit einer Breite von mehr als zwei<br />
Metern erlaubt.<br />
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, dass<br />
einzelne Wege von der Höheren Naturschutzbehörde<br />
für die Nutzung als Mountainbike -<br />
wege gesperrt werden. Dies erfordert eine<br />
juristisch tragfähige Begründung, weshalb<br />
eben diese Einschränkung erforderlich ist und<br />
der sogenannte Gemeingebrauch des Weges<br />
untersagt wird. Auch besteht für Grundeigentümer<br />
die Möglichkeit Sperren zu bewirken<br />
und zwar dann, wenn die eigentliche Nutzung<br />
des Grundstücks, etwa als Alpweide, erheblich<br />
behindert oder eingeschränkt würde. Es gibt<br />
also durchaus Regelungsinstrumente, die seitens<br />
der Grundeigentümer oder von Behörden<br />
theoretisch angewendet werden könnten, um<br />
das freie Betretungsrecht einzuschränken.<br />
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45
BESUCHERLENKUNG<br />
Energie und wer will das schon? Die Ausgangslage<br />
für die Mountainbiker ist also zunächst<br />
mal grundlegend positiv.<br />
Grundsätzlich dürfen Radfahrer jeden Weg<br />
benutzen. Ausnahmeregelungen betreffen<br />
die Landschaftsschutzgebiete (LSG) »Hörnergruppe«<br />
und »<strong>Nagelfluh</strong>kette«<br />
In der Praxis allerdings erweisen sich diese<br />
aber als kaum praktikabel, da damit gerechnet<br />
werden muss, dass jede Sperre juristisch intensiv<br />
geprü und im Zweifelsfall vor Gericht verhandelt<br />
werden würde. <strong>Das</strong> kostet Zeit und<br />
Rücksichtnahme: Auf wen?<br />
Zum anderen muss aber klar sein, dass die<br />
Wege über Flächen führen, die jemandem<br />
gehören und der diese ordnungsgemäß bewirtschaet,<br />
etwa im Rahmen einer Land- oder<br />
Forstwirtscha. Diese Bewirtschaung hat eine<br />
abwechslungsreiche und schöne Kulturlandscha<br />
zur Folge, die allgemein geschätzt und<br />
die von Sportlern und Erholungssuchenden<br />
gesucht wird. Und ohne die Land- und Forstwirtscha<br />
gäbe es schlicht und ergreifend die<br />
meisten Wege gar nicht, die heute gerne von<br />
Mountainbikern genutzt werden. Die Belange<br />
der Grundeigentümer und Landbewirtschaer<br />
sind auf jeden Fall zu berücksichtigen und Bewirtschaungserschwernisse<br />
oder gar Einbußen<br />
müssen vermieden oder zumindest ausgeglichen<br />
werden.<br />
Aber auch die Mountainbiker sind nicht unterwegs,<br />
um die Grundeigentümer zu ärgern,<br />
sondern, weil es eine schöne Freizeitbeschäigung<br />
für Jung und Alt geworden ist. Und eines<br />
»Mit gutem Beispiel vorausfahren«<br />
Michael Barth ist Sprecher der zu Jahresbeginn<br />
gegründeten regionalen Interessensgemeinscha<br />
der DIMB (Deutsche Initiative<br />
Mountainbike) im Oberallgäu. Er findet,<br />
dass zwar viel über, aber zu wenig »mit« den<br />
Mountainbikern gesprochen wird.<br />
Ihr habt euch als regionale Interessensgemeinschaft<br />
der DIMB gegründet. Was war<br />
der Grund dafür?<br />
»Wir wollen mit unserer Interessengemeinscha<br />
den Bikern ein Gesicht geben und als Ansprechpartner das<br />
Miteinander fördern. O erstmals das Miteinander starten. Viele von uns<br />
sind nicht nur Biker, sondern auch im Alpenverein, bei den Naturfreunden<br />
oder anderweitig organisiert. Wir wollen zeigen und mit gutem Beispiel<br />
vorausgehen(-fahren), dass es möglich ist, gemeinsam unsere Allgäuer<br />
Landscha natur- und sozialverträglich zu nutzen.«<br />
Welche Trends beobachtest du unter den Mountainbikern?<br />
»<strong>Das</strong> Mountainbiken ist mittlerweile zum Volkssport geworden: Es<br />
zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten, durch alle Altersklassen.<br />
Und dieser Trend kann nicht durch einseitige Berichterstattung oder<br />
grundlose Verbote gestoppt werden.«<br />
Hast du beim Biken öfters Probleme mit den Grundeigentümern?<br />
»Um ehrlich zu sein, noch nie. Ich bin neben dem Biken zertifizierter<br />
Wanderführer, ich halte mich an die DIMB Trail Rules (Wegeregeln) und<br />
lebe das Miteinander in der Natur. Omals ist mit einem freundlichen<br />
Wort oder mit einem Lächeln die Situation sofort entschär. »<br />
Was muss getan werden, damit ein gutes Miteinander erreicht werden<br />
kann?<br />
»Wir sollten mehr aufeinander eingehen, miteinander sprechen. Wir<br />
Biker wünschen uns die gemeinsame Nutzung des Wegenetzes in der Fläche,<br />
natürlich bei gegenseitiger Rücksichtnahme. Mit unserer IG wollen<br />
wir zeigen, dass wir ganz normale Naturliebhaber sind, die einfach ihrem<br />
Hobby nachgehen wollen und sich an Regeln halten. Wir wollen mit unserer<br />
Vorbildfunktion und gemeinsam mit den verschiedenen Verbänden,<br />
mit der Politik, den Grundbesitzern,<br />
den Jägern und anderen<br />
Naturnutzern Konflikte minimieren<br />
und die Koexistenz<br />
zwischen den Freizeitgruppen<br />
fördern.«<br />
46
sollte man auch bedenken. Der Wohlstand<br />
Deutschlands hängt stark von den Leistungen<br />
unserer Unternehmen, ob klein oder groß, ab.<br />
Die dort hoch qualifizierten Beschäigten<br />
brauchen einen Ausgleich zur anspruchsvollen<br />
Arbeitswelt und da gehört das Mountainbiken<br />
inzwischen nun mal genauso dazu wie das<br />
Wandern.<br />
Konflikte vermeiden<br />
Es spricht somit alles dafür, ein gutes Miteinander<br />
zu suchen. Dieses zu erreichen ist auch<br />
nicht allzu schwer. Einige einfache Regeln sollten<br />
Biker berücksichtigen, dann können viele<br />
Konflikte vermieden werden:<br />
• Fahre nur auf geeigneten Wegen<br />
und nicht querfeldein.<br />
• Hinterlasse keine Spuren.<br />
• Kontrolliere dein Tempo und halte<br />
dein Bike unter Kontrolle.<br />
• Fußgänger haben Vorrang.<br />
• Nimm Rücksicht auf Tiere,<br />
wie zum Beispiel das Alpvieh.<br />
• Nimm Rücksicht auf die<br />
Landbewirtschaer.<br />
• Plane deine Route sorgfältig im Voraus.<br />
Der <strong>Naturpark</strong> kümmert sich mit einigen<br />
seiner Mitgliedsgemeinden seit längerem<br />
darum, offizielle Mountainbikerouten zu<br />
benennen und bringt sich hierbei stark in ein<br />
länderübergreifendes Förderprojekt der Allgäu<br />
Bei einem Versuchsprojekt am Bolgensattel<br />
testete der <strong>Naturpark</strong> verschiedene Untergründe<br />
für stabile Radwege<br />
GmbH ein. Allerdings muss mit allen betroffenen<br />
Grundbesitzern gesprochen werden, um<br />
die Haungs- und die Verkehrssicherungsfragen<br />
abschließend zu klären. <strong>Das</strong> nimmt noch<br />
einige Zeit in Anspruch. Die Ausweisung offizieller<br />
Routen ist aber eine unverzichtbare<br />
Grundlage, um bei den Bikern um Verständnis<br />
zu werben, wenn einzelne Strecken nicht mehr<br />
befahren werden sollen, weil dort zum Beispiel<br />
bedeutende Wildeinstandsgebiete liegen. Ein<br />
gutes Miteinander bedeutet ein Geben und<br />
Nehmen, also die Ausarbeitung eines echten<br />
Kompromisses. Wenn dies gelingt, haben wir<br />
einen weiteren großen Schritt hin zu einer<br />
gemeinschalich getragenen Besucherlenkung<br />
gemacht.<br />
In Vorarlberg ist übrigens alles anders und<br />
in vielerlei Hinsicht einfacher gelöst. Dort ist<br />
das Mountainbiken auf Privatwegen grundsätzlich<br />
verboten. <strong>Das</strong> Land hat allerdings<br />
gemeinsam mit den Grundbesitzern ein attraktives<br />
Routennetz freigegeben und die Haung<br />
für Schäden übernommen.<br />
(re)<br />
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47
Für eine starke Stimme<br />
Bayerns <strong>Naturpark</strong>e tun sich zusammen<br />
Am 22. Januar <strong>2018</strong> war es soweit. Die 19 <strong>Naturpark</strong>e Bayerns haben sich zu einem<br />
<strong>Naturpark</strong>verband zusammengeschlossen. Denn nur gemeinsam kann die dringend<br />
notwendige Lobbyarbeit in München geleistet werden.<br />
Bereits in der Vergangenheit haben sich die 19 Schutzgebiete, die rund<br />
33 Prozent der Landesfläche einnehmen, regelmäßig ausgetauscht<br />
und gemeinsame Maßnahmen besprochen. Dies erfolgte aber in Form<br />
einer losen Arbeitsgemeinscha, die vom <strong>Naturpark</strong> Altmühltal (siehe<br />
auch Seite 50) ehrenamtlich angeleitet wurde. Was lange Zeit gut funktioniert<br />
hat, sollte mit einer professionelleren Grundlage untermauert<br />
werden, weshalb ein Verein gegründet wurde. Hintergrund ist, dass sich<br />
die <strong>Naturpark</strong>e Bayerns nun selbst ambitioniertere Ziele gesetzt haben<br />
und dabei vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />
unterstützt werden.<br />
Schützen und nützen<br />
Unter Anleitung eines neu eingestellten Geschäsführers wurde sogleich<br />
begonnen, ein gemeinsames <strong>Naturpark</strong>programm auszuarbeiten.<br />
Darin sollen Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen gemeinsam definiert<br />
werden, um den <strong>Naturpark</strong>en Bayerns ein klar erkennbares, eindeutiges<br />
Profil zu geben. Dabei steht das Grundmotiv der <strong>Naturpark</strong>arbeit<br />
»schützen und nützen« im Vordergrund. Schwerpunkte sind neben der<br />
Umweltbildung, dem naturnahen Tourismus und der nachhaltigen<br />
Regionalentwicklung auch die Organisation von Naturschutzmaßnahmen<br />
»in der Fläche«. <strong>Das</strong> bedeutet, dass gemeinsam mit den Landbewirtschaftern<br />
großflächig eine naturnahe Bewirtschaung angestrebt wird. Dieser<br />
Ansatz wird durch die Naturschutzmaßnahmen in strikten Schutz -<br />
gebieten, wie zum Beispiel in Nationalparken, ergänzt.<br />
Vereinfachte Finanzierung nötig<br />
Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette ist Gründungsmitglied und möchte sich<br />
intensiv an der Verbandsarbeit beteiligen. »Wir erbringen mit vielen Dingen,<br />
die wir tagtäglich tun, wichtige Gemeinwohlleistungen, beispielsweise<br />
mit unserem <strong>Naturpark</strong>schulen-Programm oder der Besucherlenkung.<br />
<strong>Naturpark</strong>e in Bayern<br />
1. <strong>Naturpark</strong> Altmühltal<br />
2. <strong>Naturpark</strong> Ammergauer Alpen<br />
3. <strong>Naturpark</strong> Augsburg - Westliche Wälder<br />
4. <strong>Naturpark</strong> Bayerische Rhön<br />
5. <strong>Naturpark</strong> Bayerischer Wald<br />
6. <strong>Naturpark</strong> Bergstraße - Odenwald<br />
7. <strong>Naturpark</strong> Fichtelgebirge<br />
8. <strong>Naturpark</strong> Frankenhöhe<br />
9. <strong>Naturpark</strong> Frankenwald<br />
10. <strong>Naturpark</strong> Fränkische Schweiz - Veldensteiner Forst<br />
11. <strong>Naturpark</strong> Haßberge<br />
12. <strong>Naturpark</strong> Hirschwald<br />
13. <strong>Naturpark</strong> Nördlicher Oberpfälzer Wald<br />
14. <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
15. <strong>Naturpark</strong> Oberer Bayerischer Wald<br />
16. <strong>Naturpark</strong> Oberpfälzer Wald<br />
17. <strong>Naturpark</strong> Spessart<br />
18. <strong>Naturpark</strong> Steigerwald<br />
19. <strong>Naturpark</strong> Steinwald<br />
48
Diese sollten künig vom Freistaat Bayern angemessen und vor allem unkompliziert<br />
finanziert werden«, betont Rolf Eberhardt, Geschäsführer<br />
unseres <strong>Naturpark</strong>s. Dazu ist es nötig, dass intensive Lobbyarbeit bei den<br />
politisch Verantwortlichen betrieben wird. <strong>Das</strong> können die <strong>Naturpark</strong>e<br />
nur gemeinsam tun. Durch den neuen Verband werden die <strong>Naturpark</strong>e<br />
hoffentlich die dringend notwendige, starke Stimme in München bekommen<br />
und dadurch besser vermitteln können, welch wertvolle Leistungen<br />
sie auf einem Drittel der Landesfläche erbringen.<br />
(re)<br />
Foto: Bayerischer Landkreistag, Honold<br />
Die Vertreter der Gründungsmitglieder (14 von 19 <strong>Naturpark</strong>en) vor dem Haus der<br />
Bayerischen Landkreise in München<br />
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von NAGELFLUH ist der 24. September <strong>2018</strong><br />
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49
Im Gespräch<br />
mit Anton Knapp<br />
Anton Knapp hat den Vorsitz des neu gegründeten Verbands<br />
der bayerischen <strong>Naturpark</strong>e übernommen. Wir haben mit ihm<br />
über die Ziele des Interessenverbands gesprochen.<br />
Herr Knapp, neben Ihren Aufgaben als<br />
Landrat sind Sie auch Vorsitzender des <strong>Naturpark</strong>s<br />
Altmühltal. Wie kam es dazu?<br />
Der Landkreis Eichstätt liegt fast vollständig<br />
im <strong>Naturpark</strong> Altmühltal, der sich über Teilgebiete<br />
von sieben Landkreisen und fünf Regierungsbezirken<br />
erstreckt. Meine Vorgänger im<br />
<strong>Naturpark</strong> Altmühltal und unser Geschäsführer<br />
Herr Christoph Würflein haben sich bereits<br />
in der Vergangenheit sehr stark für die Zusammenarbeit<br />
der <strong>Naturpark</strong>e in Bayern eingesetzt.<br />
Die <strong>Naturpark</strong>e Bayerns haben sich zu<br />
einem Dachverband zusammengeschlossen.<br />
Sie haben den Vorsitz übernommen. Können<br />
Sie uns sagen, welche Ziele der neue Verband<br />
verfolgt?<br />
Wir verstehen uns als Interessenvertretung<br />
gegenüber den staatlichen Behörden, der Politik<br />
und anderen Institutionen.<br />
Wie gestaltet sich Ihre Zusammenarbeit mit<br />
dem Verband Deutscher <strong>Naturpark</strong>e (VDN), der<br />
ja bereits über 50 Jahre besteht?<br />
Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv.<br />
Wir sind voll eingebunden in die Beratungen<br />
und Entscheidungen. In der Nachfolge von<br />
Altlandrat Oswald Marr, der lange Zeit stellvertretender<br />
Bundesvorsitzender war, wird dies<br />
von Landratskollegen Dr. Karl Döhler erfolgreich<br />
fortgeführt.<br />
Versteht sich der Bayerische Verband als<br />
»Untergliederung« des Deutschen Verbandes?<br />
Wir sind fester Bestandteil des Bundesverbandes<br />
und bringen uns aktiv ein.<br />
Wie unterscheiden sich die Aufgaben von<br />
<strong>Naturpark</strong>en von Nationalparks?<br />
Die <strong>Naturpark</strong>e zielen auf eine dauerha<br />
umweltgerechte und naturbetonte Landschaspflege,<br />
sowie die Sicherung vielfältiger naturverträglicher<br />
Erholungsangebote und eines<br />
nachhaltigen Tourismus ab. Die Aufgabe eines<br />
Nationalparks ist die Bestandserhaltung eines<br />
umfangreichen und einzigartigen Naturraums<br />
mitsamt dem langfristigen Schutz der vorkommenden<br />
Arten und natürlich des zugehörigen<br />
Ökosystems.<br />
Anton Knapp ist auch<br />
erster Vorsitzender des<br />
<strong>Naturpark</strong>s Altmühltal,<br />
von dem aus die Lobbyarbeit<br />
für die bayerischen<br />
<strong>Naturpark</strong>e lange<br />
Zeit ehrenamtlich<br />
betrieben wurde<br />
Wie wird sich der Zusammenschluss in der<br />
Öffentlichkeit präsentieren?<br />
Der <strong>Naturpark</strong>verband und die einzelnen<br />
<strong>Naturpark</strong>e werden sich noch heuer mit einer<br />
Wanderausstellung im Haus der Bayerischen<br />
Landkreise in München präsentieren. Aber<br />
auch die Erstellung einer Homepage und die<br />
Neuauflage einer gemeinsamen Broschüre<br />
stehen auf der Agenda.<br />
Wie beurteilen Sie die Unterstützung der<br />
<strong>Naturpark</strong>e durch Kommunen, Landkreise und<br />
die Staatsregierung? Planen Sie Lobbyarbeit<br />
bei der Bayerischen Staatsregierung?<br />
Der <strong>Naturpark</strong>gedanke ist in den Kommunen<br />
und Landkreisen meiner Meinung nach<br />
stark verankert und in der breiten Bevölkerung<br />
Der VDN hat eine umfangreiche Förderkulisse<br />
durch öffentliche Stellen, Verbände,<br />
private Institutionen und Firmen – gibt es<br />
etwas Vergleichbares für den neuen bayerischen<br />
Verband?<br />
<strong>Das</strong> ist für uns noch Neuland. Meines Erachtens<br />
wäre es wünschenswert, wenn wir in<br />
Zukun auch direkt Sponsoren oder private<br />
Fördergeber gewinnen könnten.<br />
Foto: Anton Knapp<br />
50
akzeptiert. Die Lobbyarbeit im Bayerischen<br />
Landtag und im Umweltministerium hat uns<br />
geholfen, eine Grundförderung für die einzelnen<br />
<strong>Naturpark</strong>e zu erreichen. Dies muss in<br />
Zukun weiter verstärkt werden.<br />
<strong>Naturpark</strong>e haben logischerweise viele Berührungspunkte<br />
mit der Landwirtschaft. Wie<br />
beurteilen Sie die Zusammenarbeit? Gibt es<br />
Differenzen zwischen Bauern und <strong>Naturpark</strong>en?<br />
Wo liegen die Gemeinsamkeiten?<br />
Der Erhalt der wertvollen Kulturlandscha<br />
ist sowohl der Landwirtscha, als auch unserem<br />
<strong>Naturpark</strong> ein wichtiges Anliegen. Bei der<br />
Umsetzung des Naturschutzgroßprojekts »Altmühlleiten«<br />
haben wir in den vergangen zehn<br />
Jahren erfolgreich zusammengearbeitet. Daraus<br />
ist im letzten Jahr die Initiative entstanden,<br />
gemeinsam mit den Naturschutzverbänden,<br />
der Landwirtscha und den Kommunen<br />
einen Landschaspflegeverband für den Landkreis<br />
Eichstätt zu gründen.<br />
Wenn Sie drei Wünsche als Vorsitzender der<br />
<strong>Naturpark</strong>e in Bayern frei hätten, was würden<br />
Sie sich wünschen?<br />
Erstens weitere gedeihliche und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit aller <strong>Naturpark</strong>e. Zweitens<br />
engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sowie Verbandsvertreter, die für die Ziele der<br />
<strong>Naturpark</strong>e eintreten. Und natürlich ausreichende<br />
Finanzausstattung durch den Freistaat<br />
Bayern.<br />
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Knapp.<br />
1. Ausgangspunkt zur bekannten <strong>Nagelfluh</strong>-Gratwanderung<br />
in den <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />
Wanderer zum<br />
Steineberg<br />
Doppelsessel-<br />
Schwebebahn<br />
730-1451 Meter<br />
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SONNENTERRASSEN - KINDERSPIELPLATZ<br />
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87509 Immenstadt/Allgäu, Talstation<br />
Telefon (08323) 6149<br />
Betriebszeiten im <strong>Sommer</strong> von 8.00 Uhr durchg. bis 17.00 Uhr<br />
Wandertouren rund um den Mittag<br />
Vom Mittaggipfel<br />
zur Alpe Oberberg<br />
ca. 15 min.<br />
Hier wird der beliebte Bergkäse hergestellt.<br />
Vom Mittaggipfel zum<br />
Bärenkopf (1463 m) ca. 15 min.<br />
Vom Mittag zum<br />
Steineberg (1660 m) ca. 60 min.<br />
Vom Mittaggipfel<br />
ins Gunzesrieder Tal ca. 90 min.<br />
Vom Mittag über Steineberg<br />
und Stuiben (1749 m), zur Alpe Gund,<br />
nach Immenstadt<br />
Mittaggipfel - Steineberg - Alpe Gund -<br />
Kemptener Naturfreundehaus -<br />
Immenstädter Horn, nach Immenstadt<br />
ca. 5 Std.<br />
ca. 6 Std.<br />
Vom Mittaggipfel über die <strong>Nagelfluh</strong>kette zum Hochgrat<br />
Busverbindung: Bahnhof Oberstaufen zur Hochgratbahn ab 8.35 Uhr,<br />
letzter Bus 18.35 Uhr Hochgratbahn zum Bahnhof Oberstaufen<br />
(Fahrpläne liegen an den Bergbahn-Stationen bereit) ca. 7 Std.<br />
NEU: Bergfahrt - Wandern - Rodelspaß<br />
(Coaster) mit Rodel-Kombikarte<br />
Tagestour Mittagbahn -<br />
Alpsee-Bergwelt<br />
ca. 5 Std.<br />
Busverbindung: von Ratholz nach Immenstadt<br />
stündlich bis 18.30 Uhr (Sa/So bis 17.30 Uhr)<br />
Steineberg-Leiter<br />
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Bergstation -<br />
Gipfelwirt<br />
Wichtige Hinweise für Bergwanderer:<br />
Verlassen Sie bitte nie die markierten Wege. Hinterlassen Sie bei Ihrem<br />
Vermieter das Ziel, die ungefähre Route und die geplante Rückkehr von<br />
Ihrem Bergausflug und halten Sie sich daran.<br />
Nehmen Sie Wetter- und Lawinenwarnungen ernst!<br />
HK-Werbung<br />
51
PANORAMA<br />
Im Land der Dinosaurier<br />
<strong>Naturpark</strong> Altmühltal<br />
In unserer Panoramaserie blicken wir regelmäßig in andere Schutzgebiete<br />
fern der <strong>Nagelfluh</strong>kette. Heute geht es in eine vielgestaltige Mittelgebirgslandscha<br />
im Herzen Bayerns: den <strong>Naturpark</strong> Altmühltal.<br />
Vor 147 Millionen Jahren lag das heutige Altmühltal mitten in einer<br />
subtropischen Insel- und Lagunenlandscha. Ammoniten, Raubfische<br />
und Krokodile bevölkerten das Jurameer, Dinosaurier durchstreiften<br />
das Land, Flugsaurier, Libellen mit zarten Flügeln und die Vorfahren<br />
der Vögel beherrschten den Himmel. Hier, genauer in Solnhofen im Jahr<br />
1860, wurde das Fossil des Flugsauriers Archaeopteryx ausgegraben.<br />
Gefunden wurden Versteinerungen des sogenannten »Urvogels« nur im<br />
<strong>Naturpark</strong> Altmühltal.<br />
Im <strong>Naturpark</strong> sind viele Steinbrüche aus dem Jura aufgelassen. Ein<br />
Fossiliensteinbruch für Hobbysammler liegt auf dem Blumenberg bei<br />
Eichstätt. Ein 14 Meter langer und 4,5 Meter hoher Aurosaurus, wegen<br />
seiner fürchterlichen Zähne »Tiger der Jurazeit« genannt, wacht über<br />
kleine und große Fossiliensammler, die mit Hammer und Meißel auf die<br />
Suche nach Urtieren gehen können. Mit ein wenig Glück lassen sich<br />
Haarsterne, kleine Ammoniten und andere Fossilien aufspüren und freilegen.<br />
Die Funde dürfen mit nach Hause genommen werden. Auch lohnt<br />
sich ein Besuch im Dinopark, einem Dinosaurier-Freilichtmuseum in<br />
Denkendorf.<br />
Besuch in »Notre Dame«<br />
Vor dem Start zu einem Ausflug in den <strong>Naturpark</strong> ist es empfehlenswert,<br />
sich vorab im Informationszentrum kundig zu machen. Es ist in<br />
der ehemaligen barocken Klosterkirche »Notre Dame du Sacré Coeur«<br />
in Eichstätt untergebracht. Hier erhält man unter anderem einen 60 Seiten<br />
starken Erlebnisführer, der besonders für Kinder spannende Entdeckertouren<br />
empfiehlt. In der altehrwürdigen Stätte wird den Besuchern<br />
durch Hören, Fühlen und Entdecken gezeigt, was sich draußen in der<br />
freien Natur alles erleben lässt.<br />
Im zweiten Stock wird dem Besucher die Kultur im Altmühltal näher<br />
gebracht. Hier warten Römer, Ritter und Fastnachtsgestalten mit ihrer<br />
Geschichte auf Neugierige. Darüber wölbt sich die Kuppel der Kirche.<br />
Während man der Musik von Komponisten aus dem Altmühltal lauscht,<br />
kann man die Fresken an der Kuppeldecke studieren. Der Biotopgarten<br />
im Innenhof von Notre Dame zeigt die wichtigsten landschasprägenden<br />
Naturlebensräume des <strong>Naturpark</strong>s im Kleinformat.<br />
Märzenbecherwald und Karsthöhlen<br />
Der <strong>Naturpark</strong> Altmühltal ist der viertgrößte <strong>Naturpark</strong> Deutschlands.<br />
Trotz vieler Siedlungen im <strong>Naturpark</strong> und um ihn herum sowie<br />
der Folgen des heig umstrittenen Main-Donau-Kanals in den 1960erund<br />
70er-Jahren, hat er sein Gesicht mit der schlängelnden Altmühl<br />
bewahren können. Etwa die Häle des <strong>Naturpark</strong>s ist bewaldet. Weitere<br />
Den <strong>Naturpark</strong><br />
Altmühltal kann man<br />
auf besondere Art<br />
entdecken – per<br />
Bootwanderung<br />
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Anzeigen<br />
Als Heimat des Archaeopteryx ist die<br />
Fossilienregion weltberühmt<br />
Alpe seit 1. April geöffnet<br />
Fotos: <strong>Naturpark</strong> Altmühltal<br />
Burgen und Ruinen<br />
hoch über dem Tal,<br />
prächtige Schlösser<br />
und prunkvolle Residenzen<br />
zeugen von<br />
der Kulturgeschichte<br />
im Altmühltal<br />
Fünf Steinbrüche und Sammelstellen im <strong>Naturpark</strong><br />
Altmühltal laden zur spannenden Schatzsuche ein<br />
Sennalpe<br />
Sennalpe<br />
Sonnhalde<br />
Sonnhalde<br />
DEMETER-Alpe seit 1989<br />
JAZZFRÜHLING<br />
SONNTAG, 6. MAI <strong>2018</strong><br />
12:00 UHR<br />
KERBERBROTHERS<br />
ALPENFUSION Alpiner und<br />
transglobaler Ethnojazz<br />
www.alpe-sonnhalde.de | E-Mail: buero@alpenbogen.eu<br />
Info-Telefon: 0151 513 68 515 | Telefon Alpe: 08386 962 418<br />
© Büro Janner <strong>2018</strong><br />
Merkmale sind seine großen Flächen mit Wacholderheide, viele Felsen<br />
mit Karsthöhlen und Steinbrüche. <strong>Das</strong> Juragebirge, bekannt geworden<br />
durch die vielen Fossilienfunde, besteht hauptsächlich aus den Ablagerungen<br />
des urzeitlichen Tethysmeeres.<br />
Neben dem Fichten- und Kieferwald im Nordwesten sind Heideflächen<br />
mit Ginster, Heidelbeeren und Arnika landschasprägend. Auf den<br />
felsigen Hängen haben sich Trocken- und Halbtrockenrasen mit ihren<br />
Pflanzengesellschaen von Orchideen, der Ragwurz und der zwei -<br />
blättrige Waldhyazinthe wie auch die geschützte Küchenschelle angesiedelt.<br />
Typisch sind Federgras, Berggamander, ymian und im Herbst<br />
Berglauch und Silberdistel.<br />
Eine Besonderheit findet sich auf der Weißenburger Alb: der besonders<br />
geschützte »Märzenbecherwald bei Ettenstatt« mit einer Ausdehnung<br />
von fast einem Quadratkilometer. In Laub- und Mischwäldern<br />
blühen Liliengewächse, darunter der Türkenbund. Hinzu kommen die<br />
typischen Hecken von Schlehdorn und Brombeeren. Etliche, o Jahrhunderte<br />
alte Bäume stehen unter Naturschutz, etwa eine Reihe 500 bis<br />
800 Jahre alter Rotbuchen.<br />
Ebenfalls spannend sind die vielen Karsthöhlen im <strong>Naturpark</strong> Altmühltal.<br />
Kleinere Höhlen finden sich besonders bei Neuessing. Sie dienten<br />
in Urzeiten den Menschen als Wohnraum, später zum Auewahren<br />
der Ernte. Die einzige Schauhöhle, deren Gänget 300 Meter in den Fels<br />
ragen, ist das Große Schulerloch bei Kelheim.<br />
(tn)<br />
Info: Informationszentrum <strong>Naturpark</strong> Altmühltal,<br />
Notre Dame 1, D-85072 Eichstätt, Tel. +49 8421 9876-0,<br />
info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de<br />
Urlaubsziel<br />
Bogenschießen in Bolsterlang<br />
• Bogenkurse für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
• Bogenübungsplatz im Dorf mit Zielscheiben und<br />
überdachtem Abschuss<br />
• 3-D-Parcours im Tal mit 10 Stationen<br />
• 3-D-Parcours am Berg mit 32 Stationen<br />
Gästeinformation Bolsterlang<br />
Rathausweg 4 I 87538 Bolsterlang I Tel. 08326 8314<br />
bolsterlang@hoernerdoerfer.de I www.bolsterlang.de<br />
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SPIEL & SPASS<br />
Lach mal wieder!<br />
Was sagt der Frosch, wenn er in<br />
einen Milchladen hüpft? »Quark!«<br />
Ein Fledermauspärchen hängt gemeinsam an<br />
einem Ast und sieht zum Mond. Verträumt meint sie:<br />
»Du, Hugo … ob wohl auf dem Mond jemand wohnt?«<br />
Hugo: »Klar wohnt da jemand. Vergisst jede Nacht,<br />
das Licht auszumachen!«<br />
Ein Mann kommt nachts aus<br />
der Kneipe nach Hause. Plötzlich rumpelt<br />
es, die Ehefrau schreckt aus dem Schlaf.<br />
Sie: »Was machst du denn so einen Lärm?«<br />
Er: »Die Schuhe sind umgefallen.«<br />
Sie: »<strong>Das</strong> macht doch nicht so einen Krach.«<br />
Er: »Ich stand noch drin.«<br />
Fang die Mücke!<br />
Fred, die flinke Fledermaus, hat einen tollen Trick auf Lager – er kann Schallwellen ausstoßen, die zurückgeworfen werden.<br />
So erstellt er ein »Hörfoto« seiner Umgebung. Daher weiß er ganz genau, wo die schmackhae Stechmücke sich niedergelassen<br />
hat. Nun muss er nur noch einen Weg durch das lästige Labyrinth finden. Kannst du ihm helfen?<br />
Anzeige<br />
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