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Nagelfluh - Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2018

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<strong>Das</strong> <strong>Naturpark</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

<strong>Frühjahr</strong>/<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong>


alpsee-bergwelt.de


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

in diesem Jahr feiert der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

sein zehnjähriges Bestehen. Alles hat<br />

im Jahr 2008 mit einem großen Experiment<br />

angefangen. Wird es gelingen, das in der<br />

Region tief verankerte Motto »schützen und<br />

nützen« aufzunehmen und unter dem Qualitätssiegel<br />

»<strong>Naturpark</strong>« weiter zu entwickeln?<br />

Können wir das touristische Profil der Region<br />

hin zu einer Naturerlebnisregion schärfen?<br />

Gelingt es, einen Dialog aller Gruppen auf<br />

Augenhöhe zu etablieren und können wir<br />

unter diesen Vorzeichen Projekte, wie Besucherlenkung<br />

oder den Auau eines Umweltbildungsprogramms,<br />

mit unseren Schulen auf<br />

den Weg bringen?<br />

Viele solcher Fragen standen im Raum, auf<br />

die keine abschließende Antwort gegeben<br />

werden konnte. Wir haben es einfach versucht<br />

und uns getraut anzufangen, besser gesagt,<br />

klein anzufangen, nämlich mit einer Vollzeit-<br />

Geschäsführerstelle und zahlreichen Ideen,<br />

Zielen und Wünschen.<br />

Zehn Jahre später, im Jahr <strong>2018</strong>, sind wir in<br />

der <strong>Naturpark</strong>geschässtelle zu siebt. Wir<br />

haben sechs (bald sieben) <strong>Naturpark</strong>-Partnerschulen<br />

mit über 1.000 Schülern und führen<br />

jedes Jahr fünf Junior Ranger <strong>Sommer</strong>camps<br />

mit insgesamt 75 Kindern durch. Gemeinsam<br />

mit unseren Partnern konnten wir die international<br />

viel beachtete Besucherlenkungskampagne<br />

»Dein Freiraum. Mein Lebensraum«<br />

starten und können nun deren erste Erfolge<br />

beobachten. Bei der Umsetzung unterstützen<br />

uns inzwischen drei <strong>Naturpark</strong>-Ranger. Sie<br />

sind weit und breit die ersten ihrer Art und<br />

vermutlich Trendsetter für weitere Gebiete.<br />

Die Ranger bieten, ebenso wie unsere ausgebildeten<br />

<strong>Naturpark</strong>führer, zahlreiche geführte<br />

Wanderungen an und liefern damit besondere<br />

Naturerlebnisse für Einheimische und Gäste.<br />

Sie sind unverzichtbare Bausteine, um das Ziel<br />

zu erreichen, den <strong>Naturpark</strong> als Naturerlebnisregion<br />

zu positionieren. Unverzichtbar deshalb,<br />

weil verantwortungsvolles Tourismusmarketing<br />

in der heutigen Zeit nur dann<br />

betrieben werden kann, wenn gleichzeitig<br />

attraktive Lenkungsinstrumente entwickelt<br />

und angewendet werden.<br />

Sehr früh haben wir mit dem AlpSeeHaus<br />

ein Informationszentrum mit Erlebnisaus -<br />

stellung bekommen und bereiten gerade in<br />

Hittisau einen weiteren Infopunkt für den<br />

<strong>Naturpark</strong> und seine emen vor. In Doren ist<br />

eine <strong>Naturpark</strong>-Metzgerei entstanden, die<br />

regional produzierte, hochwertige Produkte<br />

herstellt. Mit der Ausarbeitung eines <strong>Naturpark</strong>-Partnerprogramms<br />

für touristische Leistungsträger<br />

konnten wir inzwischen beginnen.<br />

Es gäbe noch einiges aufzuzählen. Dinge, die<br />

wir ausprobiert haben und sich als erfolgreich<br />

erwiesen haben, und auch einige Dinge, die<br />

sich nicht bewährt haben.<br />

Besonders wertvoll ist uns die gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit unseren<br />

Partnern, die es uns ermöglicht, auch schwierige<br />

emen anzugehen, wie zum Beispiel die<br />

Lenkung des Mountainbikeverkehrs. Deshalb<br />

soll das hier Aufgezählte nicht zu einem Eigenlob<br />

führen, sondern dazu dienen, dass wir uns<br />

bei allen unseren Partnern herzlich für deren<br />

großartige Unterstützung bedanken. Sie sind<br />

ganz entscheidend dafür verantwortlich, dass<br />

wir das eine oder andere Ziel, das wir uns<br />

gesetzt haben, tatsächlich erreicht haben. Ein<br />

großes Dankeschön muss an dieser Stelle auch<br />

an alle Bürgermeister und Bürgemeisterinnen<br />

der <strong>Naturpark</strong>gemeinden und an alle zugehörigen<br />

Gemeinderäte und Gemeinderätinnen<br />

für die vielen inhaltlichen Hilfestellungen und<br />

natürlich für die finanzielle Unterstützung<br />

gerichtet werden. Inzwischen drei Beitrags -<br />

erhöhungen galt es auf den Weg zu bringen,<br />

damit wir die wachsenden Aufgaben bewältigen<br />

konnten. Und ohne die zusätzliche Förderung<br />

durch den Landkreis Oberallgäu, den<br />

Freistaat Bayern und das Land Vorarlberg<br />

wären wir nicht in der Lage, in dem heutigen<br />

Umfang an unseren Aufgaben zu arbeiten.<br />

Wir gehen also mit viel Rückenwind in die<br />

nächsten 10 Jahre.<br />

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe.<br />

Ihr<br />

Rolf Eberhardt<br />

Geschäsführer <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette e.V.<br />

Grenzüberschreitender <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

Mit einer Größe von 405 Quadratkilo metern<br />

ist die <strong>Nagelfluh</strong>kette im alpen weiten Vergleich<br />

ein Schutz gebiet mittlerer Größe. Während<br />

im Bregenzerwald die Gesamt fläche der<br />

beteiligten acht Gemeinden im <strong>Naturpark</strong> liegen,<br />

gehören von den sieben Allgäuer Gemeinden<br />

in der Regel die dünn besiedelten<br />

Berggebiete dazu. Innerhalb der <strong>Naturpark</strong>grenzen<br />

leben etwa 13.000 Menschen, was<br />

zu einer vergleichsweise geringen Siedlungsdichte<br />

von 33 Einwohnern je Quadratkilo -<br />

meter führt. Ein besonderes Merkmal ist der<br />

sorgsame Umgang der Bewohner mit ihrer<br />

Heimat.<br />

3


INHALT & IMPRESSUM<br />

Themen<br />

dieser<br />

Ausgabe<br />

INS RECHTE LICHT GERÜCKT<br />

Die Sturmannshöhle bei Obermaiselstein wurde modernisiert 6<br />

DRACULA JAGT BLUTSAUGER<br />

Fledermäuse – Gruseltiere oder nützliche Insektenjäger? 10<br />

»KAMERA LÄUFT – FILM AB!«<br />

Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette im Rampenlicht 14<br />

EIN DORF, VIELE GESCHICHTEN<br />

Die Lingenauer »Erzählbänkle« bewahren Dorfgeschichten 18<br />

FOTOWETTBEWERB <strong>2018</strong><br />

Senden Sie dem <strong>Naturpark</strong> Ihre Schnappschüsse 20<br />

FLOTTE BIENEN, TOLLE HECHTE<br />

Frühlingsgefühle in der »inatura« 22<br />

UMBAU IM ALPSEEHAUS<br />

Die Naturerlebnisausstellung öffnet wieder 23<br />

JUBILÄUMSTOUREN MIT DEM RANGER<br />

Spannende Touren zum 10. Geburtstag des <strong>Naturpark</strong>s 24<br />

SEITE 10<br />

SOMMERTIPPS DER NATURPARKGEMEINDEN<br />

So wird Ihr <strong>Sommer</strong> garantiert nicht langweilig 28<br />

HIER SCHMECKT’S GUAT!<br />

Der Allgäuer Alpgenuss begrüßt neue Partner 38<br />

PARADIES FÜR APOLLOFALTER<br />

Die Lochalpe im Bregenzerwald 42<br />

MIT DEM MOUNTAINBIKE IM NATURPARK UNTERWEGS<br />

Besucherlenkung muss im Dialog stattfinden 44<br />

FÜR EINE STARKE STIMME<br />

Bayerns <strong>Naturpark</strong>e tun sich zusammen 48<br />

IM GESPRÄCH MIT ANTON KNAPP<br />

Der Vorsitzende des Verbands bayerischer <strong>Naturpark</strong>e im Interview 50<br />

IM LAND DER DINOSAURIER<br />

Panorama: Der <strong>Naturpark</strong> Altmühltal 52<br />

Neues aus dem <strong>Naturpark</strong> 30<br />

Kinderseite 54<br />

SEITE 44 SEITE 52<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette e.V.<br />

Seestraße 10, D-87509 Immenstadt,<br />

Tel. +49(0)8323/9988750<br />

info@naturpark-nagelfluhkette.eu<br />

www.naturpark-nagelfluh.eu<br />

Verlag und Herstellung:<br />

Verlag HEPHAISTOS,<br />

EDITION ALLGÄU<br />

Lachener Weg 2,<br />

D-87509 Immenstadt-Werdenstein<br />

Tel. +49(0)8379/728616,<br />

Fax +49(0)8379/728018<br />

nagelfluh@heimat-allgaeu.info,<br />

www.nagelfluh-magazin.de<br />

Redaktion: Viola Elgaß (v.i.S.d.P.),<br />

Tel. +49(0)8379/728616,<br />

viola.elgass@heimat-allgaeu.info<br />

Gekennzeichnete Beiträge stellen die<br />

Meinung des Verfassers, nicht aber des<br />

Verlages dar.<br />

Layout:<br />

Bianca Elgaß, Ramona Klein,<br />

Joshua Riedisser<br />

Anzeigen: Carolin Mathes, Christian Vu<br />

Tel. +49(0)8379/728616;<br />

gültige Anzeigenpreisliste: 1/2014<br />

Bankverbindung Verlag:<br />

Deutschland:<br />

Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu eG,<br />

IBAN: DE97733699200007126999,<br />

BIC: GENODEF1SFO<br />

Österreich:<br />

Raiffeisenzentralkasse Innsbruck,<br />

IBAN: AT223600000000643361,<br />

BIC: RZTIAT22<br />

Fotos: Thomas Gretler, Karl-Heinz Bickmeier/NABU, <strong>Naturpark</strong> Altmühltal<br />

4


Anzeigen<br />

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aus dem <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

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5


6<br />

Ins rechte<br />

Licht gerückt


Die Sturmannshöhle bei Obermaiselstein<br />

erstrahlt in neuem Glanz. Eine neue,<br />

moderne Beleuchtung zeigt die Spaltenhöhle<br />

in natürlichem Licht. Darüber freuen sich<br />

nicht nur die Besucher, sondern auch die<br />

»Übernachtungsgäste« – Fledermäuse nutzen<br />

die begehbare Höhle als Winterquartier.<br />

<strong>Das</strong> kleine Foto zeigt<br />

die frühere, das große<br />

die jetzige Beleuchtung.<br />

<strong>Das</strong> kaltweiße Licht<br />

wirkt viel natürlicher<br />

Fast 120 Millionen Jahre schlummerte die<br />

Felshöhle unentdeckt oberhalb von Obermaiselstein,<br />

ehe der Gemeindepfarrer sie im<br />

Jahr 1815 entdeckte. Legenden und Erzählungen<br />

rankten sich von da an über den »Riss im<br />

Berg«: Da trieben wilde Fräulein und Venedigermännle<br />

ihr Unwesen, ein Höhlendrache<br />

wachte über einen goldenen Schatz. Lange sollte<br />

die Sturmannshöhle geheimnisumwoben<br />

bleiben, denn fast hundert Jahre lang trotzte sie<br />

denjenigen, die sie zu erkunden versuchten,<br />

mit steilen, rutschigen Felsen und völliger<br />

Dunkelheit. Erst 1904 gelang es dem Obermaiselsteiner<br />

Lehrer Franz Xaver Epplen, mithilfe<br />

einer damals sehr modernen Gaslampe weiter<br />

in die Höhle vorzudringen. Schnell erkannte er,<br />

dass diese geologisch einzigartige Höhle der<br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden<br />

müsste. Darauin meldete sich eine Handvoll<br />

Obermaiselsteiner freiwillig und gründeten<br />

einen Höhlenbauverein: Die Sturmannshöhle<br />

bekam Trittstufen, Treppen – und elektrisches<br />

Licht. Eine echte Besonderheit. Die Obermaiselsteiner<br />

im Ort mussten derweil noch mit<br />

Kerzen vorlieb nehmen.<br />

Fotos: Manuel Geimer, Ramona Klein<br />

Höhlenführer Wolfgang<br />

Kasirow hat mit den<br />

Bauhof mitarbeitern<br />

mühsam die alte<br />

Beleuchtungs inrichtung<br />

demontiert<br />

<strong>Das</strong> Orange ist verschwunden<br />

Die Beleuchtungsanlage war zum Zeitpunkt<br />

ihrer Installation überaus modern. Nach fast<br />

einem Jahrhundert, in dem die Lampen zum<br />

Teil 50.000 Besuchern pro Jahr den Weg durch<br />

die Schauhöhle geleuchtet haben, haben sie die<br />

beste Zeit hinter sich. Die Höhle war stets in<br />

orange farbenes Licht getaucht, das an einigen<br />

Stellen zu flach, an anderen Stellen sehr grell<br />

leuchtete. Notdürig durch Plastikrohre geführte<br />

Elektrokabel, Strahler und Glühbirnen an Decken<br />

und Wänden brachten die imposanten<br />

Schrattenkalkwände nicht so recht zur Geltung.<br />

»Es war uns schon lange klar – eine neue<br />

Beleuchtung musste her«, erzählt Bürgermeister<br />

Peter Stehle. Letztlich möglich gemacht<br />

haben die »Rundumerneuerung« Fördermittel<br />

aus dem Interreg-Projekt »Bewegende Natur –<br />

7


Der Treppenaufgang mit<br />

alter (kleines Bild) und<br />

neuer Beleuchtung<br />

Oliver Heil von Cave<br />

Lighting ist Geologe<br />

und Fledermausexperte.<br />

Vier Monate lang haben<br />

er und seine Arbeiter<br />

die Sturmannshöhle<br />

modernisiert<br />

Die Hängeleuchten<br />

(kleines Bild) hatten<br />

zwar Charme – die<br />

modernen LEDs jedoch<br />

machen Facetten der<br />

Höhle besser sichtbar<br />

geschützte Lebensvielfalt« des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette.<br />

<strong>Das</strong> Konzept fördert mit unterschiedlichen<br />

Aktionen die touristischen Naturerlebnisorte<br />

(siehe letzter Absatz). Aus dem<br />

Etat flossen 150.000 Euro in die Erneuerung<br />

der Sturmannshöhle. Weitere 100.000 Euro stehen<br />

für kommende Infoprojekte und Aktionstage<br />

zum Lebensraum Höhle zur Verfügung.<br />

»Bei der Förderung haben wir einen absoluten<br />

Spitzensatz von 90 Prozent erreicht«, freut sich<br />

<strong>Naturpark</strong>-Geschäsführer Rolf Eberhardt.<br />

Sogar das bayerische Umweltministerium habe<br />

davon einen Anteil von 15 Prozent gezahlt. <strong>Das</strong><br />

belege den Stellenwert, den man dem Projekt<br />

beimesse, betont Eberhardt. »Nicht immer gelingt<br />

der Spagat zwischen Erlebnis angebot und<br />

Naturschutz. <strong>Das</strong> ist uns hier jedoch mithilfe<br />

aller Beteiligten gelungen.«<br />

LED für die Fledermaus<br />

Die Sturmannshöhle ist nämlich nicht nur<br />

eine einzigartige Schauhöhle, die ihre Besucher<br />

die Berge von innen erleben lässt – sondern<br />

auch ein wichtiges Winterquartier für Fledermäuse.<br />

Sie schätzen die konstante Temperatur,<br />

die in der Höhle maximal zwischen vier und<br />

acht Grad Celsius schwankt. Die Koordinatorin<br />

für Fledermausschutz in Bayern, Brigitte Kra,<br />

führt daher regelmäßig Zählungen durch.<br />

Mopsfledermaus, Wasserfledermaus und das<br />

Große Mausohr sind häufige Wintergäste.<br />

Auch die Artengruppe der Bartfledermäuse<br />

und Langohren sowie die seltene Rauhhaut -<br />

fledermaus hat sie schon gesichtet. Darauf<br />

musste bei der neuen Lichtinszenierung besonders<br />

Rücksicht genommen werden, denn alle<br />

heimischen Fledermausarten (eine Übersicht<br />

gibt es auf Seite 11 dieser Ausgabe) sind streng<br />

geschützt. <strong>Das</strong> bedeutet, bei einem Eingriff in<br />

ihren Lebensraum werden besondere Auflagen<br />

gemacht. Von der neuen Beleuchtung profitieren<br />

jetzt Besucher und Fledermäuse. <strong>Das</strong> kaltweiße<br />

Licht irritiert die Fledermäuse aufgrund<br />

seiner natürlichen Farbe kaum und kann bei<br />

8


Bitte nicht streicheln:<br />

die beiden Fledermäuse<br />

schlafen tief und<br />

fest – auf Augenhöhe<br />

für Besucher<br />

Karl, der gute Geist<br />

der Sturmannshöhle,<br />

erzählt, wie junge<br />

Burschen die Höhle für<br />

Mutproben nutzten<br />

Bedarf, zum Beispiel während des Winterschlafs<br />

der fliegenden Säuger, gedimmt werden.<br />

90 Prozent weniger Strom<br />

Mit der hessischen Firma Cave Lighting hat<br />

die Gemeinde einen professionellen Partner für<br />

das Projekt gefunden. Projektleiter Oliver Heil<br />

ist Geologe und Fledermausexperte: »Wir<br />

haben schon mehrere hundert Schauhöhlen<br />

weltweit mit Beleuchtung ausgestattet.«<br />

Rund 250 wasserdichte und energiesparende<br />

LED-Strahler hat die Firma im Verlauf der<br />

Höhle platziert – die Leitungen sind nahezu unsichtbar.<br />

Die Lampen beleuchten den schmalen<br />

Rolf Eberhardt vom<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong> -<br />

kette freut sich über<br />

die großzügige<br />

Förderung des Projekts<br />

Viel Technik verbirgt<br />

sich hinter der neuen<br />

Beleuchtungsanlage –<br />

der Höhlenführer<br />

hat jetzt viel mehr<br />

Möglichkeiten<br />

Weg durch die Höhle und erhellen besondere<br />

Abschnitte der Höhle – beispielsweise den Adlerschacht,<br />

bei dem die Besucher bisher gegen<br />

die grellen Glühlampen anblinzeln mussten. Im<br />

Gesamtbild wirkt die Höhle nun viel natürlicher<br />

und dreidimensionaler. Auch gegen einen<br />

Stromausfall ist die Anlage gewappnet: Die Notbeleuchtung<br />

hält im Fall des Falles rund zwei<br />

Stunden durch. Neben Licht sorgten die Arbeiter<br />

von Cave Lighting auch für den richtigen<br />

Ton: In den schmalen Gängen müssten die Besucher<br />

o hintereinander gehen, bemerkt Heil.<br />

»Über Funk kann man den Höhlenführer nun<br />

von vorne bis hinten hören.« Auch an die jüngeren<br />

Besucher ist bei der Neuinszenierung<br />

gedacht worden. So erzählt Karl, ein »guter<br />

Geist« der Sturmannshöhle, per Tonaufnahme<br />

nahe des Eingangs von der Entdeckung der<br />

Höhle. »Und an bestimmten Stellen kann der<br />

Höhlenführer ganz gezielt per Fernsteuerung<br />

für Effekte sorgen«, erklärt Heil. Mit nur einem<br />

Knopfdruck sorgt er für Dunkelheit. Alle Aufmerksamkeit<br />

richtet sich auf eine Felsenhöhe<br />

rechts über dem Stollen, der jetzt funkelt und<br />

glitzert. Dort haben die Höhlenarbeiter den<br />

goldenen Schatz der Sturmannshöhle versteckt.<br />

Und die Fledermäuse? Die düren allmählich<br />

aus ihrem Winterschlaf erwacht sein. Womöglich<br />

wundern sie sich noch über das ungewohnt<br />

erholsame Schläfchen.<br />

Bewegende Natur<br />

<strong>Das</strong> umfangreiche Maßnahmenpaket, das<br />

die neue Höhlenbeleuchtung möglich machte,<br />

erstreckt sich seit dem vergangenen Jahr über<br />

das gesamte Gebiet des <strong>Naturpark</strong>s. Ziel ist,<br />

unser Schutzgebiet als Naturerlebnisregion<br />

nachhaltig und attraktiv durch besondere Angebote<br />

zu verankern. So fallen zum Beispiel die<br />

im vergangenen Jahr eingestellten <strong>Naturpark</strong>-<br />

Ranger (siehe auch ab Seite 24) als Botschaer<br />

und Ansprechpartner in dieses Konzept.<br />

Daneben sind Erlebnisorte in emenbereiche<br />

untergliedert, wie »Alp- und Bauernland« oder<br />

»Wie es begann«. Die Sturmannshöhle gehört<br />

in die Kategorie »Sternenpark«. »Satellitenbilder<br />

zeigen, wie viele Gegenden weltweit durch<br />

die sogenannte Lichtverschmutzung auch<br />

nachts erhellt werden«, erklärt dazu <strong>Naturpark</strong>-Geschäsführer<br />

Rolf Eberhardt. »Regionen<br />

wie der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette, in<br />

denen man nachts noch völlige Dunkelheit<br />

vorfinden kann, haben daher besonderen Erlebnischarakter,<br />

den man mit speziellen Angeboten<br />

nur noch hervorheben muss. In einer<br />

Höhle lässt sich das gut veranschaulichen.«<br />

Ein weiterer Aspekt des »Sternenparks« liegt<br />

in der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen<br />

»Himmelklar« in Krumbach. Inhaber Paul<br />

Baumgartner hat sich der Naturbeobachtung am<br />

Teleskop verschrieben. So begleitet er unter anderem<br />

die <strong>Naturpark</strong>-Ranger auf der Jubiläumstour<br />

»Den <strong>Naturpark</strong> bei Nacht erleben«. (ve)<br />

Info: Die Sturmannshöhle (Haubenegg 4,<br />

D-87538 Obermaiselstein) ist ab dem 1. Mai<br />

wieder geöffnet. Täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr<br />

finden dort stündliche Führungen statt.<br />

Besonders empfehlenswert für Familien ist der<br />

Allgäuer Sagenweg, der vom Wanderparkplatz<br />

am »Hirschsprung« zur Höhle führt.<br />

9


Dracula<br />

jagt Blutsauger<br />

Der Mythos der blutsaugenden Fledermaus hat sich in der menschlichen<br />

Fantasie beharrlich festgesogen. Paradox, denn in Wahrheit ist der Flattermann<br />

ein Todfeind der »echten« Blutsauger: Auch Stechmücken stehen auf<br />

der Speisekarte des nächtlichen Jägers.<br />

Fledermäuse und Flughunde sind die einzigen Säugetiere, die fliegen<br />

können. Rund tausend Fledermausarten gibt es auf der Erde. Die<br />

meisten leben in tropischen Klimazonen. Berüchtigte Vampirfledermäuse,<br />

die sich tatsächlich von (in den meisten Fällen Rinder-)Blut ernähren,<br />

gibt es nur auf dem amerikanischen Kontinent.<br />

In unseren Breitengraden leben rund zwanzig verschiedene Fledermausarten.<br />

Während sie sich in Aussehen und Lebensweise unterscheiden,<br />

verbindet sie eine perfekte Anpassung an das Leben in der Lu.<br />

Arm und Hand haben sich über Jahrtausende zu Flügeln umgebildet.<br />

Der Daumen trägt eine scharfe Kralle, die den Fledermäusen das Han-<br />

10


In großen Mausohrkolonien kann es sehr lebhaft zugehen, denn<br />

Wochenstuben können 2000 und mehr Tiere umfassen<br />

Fledermäuse wie das Große Mausohr können sich entspannt zum Ruhen an<br />

die Decke hängen, ohne hinunter zu fallen. Ihre Krallen am Fußende haben<br />

einen besonderen Sperrmechanismus<br />

Fotos: NABU: Karl-Heinz Bickmeier, E. Grimmberger, Gerhard Mäsche, Christian Stein. Illustrationen: NABU/S. Gendera<br />

Was bei dieser Breitflügelfledermaus wie ein Vampirgebiss aussieht, ist<br />

lediglich für das Knacken von Insektenpanzern gedacht<br />

Dieses Foto des NABU zeigt eine typische Flugsequenz der Wasserfledermaus:<br />

dicht über dem Wasser ortet sie zielsicher Insekten<br />

geln an Wänden und Decken ermöglicht. Zwischen den Gliedmaßen<br />

spannt sich die Flughaut. Anders als bei anderen Säugetieren sind die<br />

Hinterfüße nach hinten gerichtet.<br />

Nachtjäger mit Echolot<br />

Die fliegenden Insektenfresser haben ein kleines Gebiss mit auffällig<br />

langen Eckzähnen: Sie sind ideal zum Knacken von harten Käferpanzern,<br />

allerdings völlig ungeeignet zum Blutsaugen. Insbesondere die Ohren<br />

der Fledermäuse sind einzigartig: Im Vergleich zu den recht kleinen<br />

Augen, Köpfen und Körpern sind sie außerordentlich groß und ermöglichen<br />

somit den perfekten Empfang von Ultraschallsignalen. Ein italienischer<br />

Bischof im 18. Jahrhundert, Lazzaro Spallanzani, vermutete als<br />

Erster, dass sich Fledermäuse nicht mit den Augen orientieren. Doch erst<br />

1938 bewies der Havardstudent Donald Griffin mit einem Hoch -<br />

frequenzdetektor, dass Fledermäuse Ultraschalllaute ausstoßen. Die<br />

praktische Orientierung durch Schallwellen hat der Mensch nachgeahmt:<br />

Durch die Erfindung des Echolots und ähnlicher Peilsysteme, wie sie auf<br />

Schiffen, Flugzeugen oder U-Booten benutzt werden.<br />

Fledermäuse stoßen durch ihren Mund – bei einigen Arten auch<br />

durch die Nase – hochfrequente Laute aus. Treffen die Signale auf<br />

Beutetiere oder Hindernisse, werden sie zurückgeworfen und von den<br />

großen Ohren der Fledermäuse aufgefangen. So erhält die Fledermaus<br />

ein »Hörfoto« ihrer Umgebung. Manche Fledermäuse haben ein derart<br />

perfektes Bild ihres Umfeldes, dass sie problemlos blitzschnell durch ein<br />

Netz aus Drähten hindurchsausen könnten.<br />

11


In den vergangenen Jahren nisteten sich Fransenfledermäuse<br />

gerne in hohlen Wänden von Kuhställen ein. Zum<br />

Teil blieben sie das ganze Jahr über dort – und befreiten<br />

das Vieh von lästigen Fliegen<br />

100 Mücken pro Nacht?<br />

Ihre Vorliebe für nachtfliegende Insekten macht die Fledermaus zu<br />

einem echten Nutztier: Eine Fledermaus jagt bis zu 300 Insekten pro<br />

Nacht – darunter Käfer, Motten und natürlich Stechmücken. Selbst mit<br />

einem Dutzend Fliegenklatschen und enormem Ehrgeiz kann da kein<br />

Mensch mithalten. Mückengeplagte Hausbesitzer dürfen die flinken<br />

Jäger also zu schätzen wissen. Wer auf seinem Dachboden eine Fledermausfamilie<br />

findet, informiert am besten den örtlichen Naturschutzbund.<br />

Bis auf krümelige Hinterlassenschaen bringen die Tiere keine<br />

Nachteile.<br />

Alle heimischen Fledermäuse halten Winterschlaf. Dazu suchen sie<br />

spezielle Winterquartiere auf. Auf dem Zug zwischen <strong>Sommer</strong>quartier<br />

und Winterquartier können sehr weite Strecken zurückgelegt werden,<br />

bekannt ist eine Rauhautfledermaus mit einer Zugstrecke von über 1900<br />

Kilometern. Typische Winterquartiere sind Höhlen (beispielsweise in<br />

der Sturmannshöhle bei Obermaiselstein – siehe auch ab Seite 6 in dieser<br />

Ausgabe), Stollen, Bunker oder Keller, die eine konstant kühle Temperatur<br />

und eine hohe Lufeuchtigkeit aufweisen. Aber auch Baumhöhlen<br />

oder Mauer- und Felsspalten dienen manchen Arten als Winterquartier.<br />

Weniger häufig werden auch Dachböden oder Holzstapel genutzt.<br />

Fledermaus gefunden?<br />

Infos und Hilfe zu Fledermäusen<br />

Für das Allgäu: Landesbund für Vogelschutz,<br />

Fledermaushotline: +49 911 43122724<br />

Für den Vorderwald: Koordinationsstelle<br />

für Fledermausschutz<br />

in Österreich, Hans Walser,<br />

Tel. +43 5524 8736<br />

Großes Mausohr<br />

Wenn eine Fledermaus auf dem Boden liegend entdeckt wird, muss<br />

sie vor Katzen gerettet werden. Dabei sollten vorsichtshalber immer<br />

Handschuhe getragen werden. Zwar sind Fledermäuse nicht aggressiv,<br />

aber es könnte sein, dass sie sich aus Angst wehren. Bei größeren Arten<br />

kann das schon ein bisschen schmerzha sein. In jedem Fall sollte man<br />

die nächste Fledermaushilfe kontaktieren. Hat sich dagegen eine Fledermaus<br />

ins Wohnzimmer verirrt, reicht es meist aus, das Zimmer abzudunkeln<br />

und die Fenster weit zu öffnen. Der unfreiwillige Einbrecher<br />

findet dann in der Regel selbst hinaus.<br />

Leider kommt es immer noch vor, dass Fledermäuse aus Unwissenheit<br />

getötet werden – damit macht man sich strafbar, denn alle Fleder-<br />

12


Heimische Fledermäuse<br />

in Europa<br />

Alpenfledermaus: Ist mit 3300 Metern Höhennachweis der<br />

Bergsteiger unter den Fledermäusen<br />

Bechsteinfledermaus: Ist durch ganz kurze Rufe in der Lage,<br />

Insekten von Blättern zu »pflücken«<br />

Braunes Langohr: Hat mit über vier Zentimetern die längsten<br />

Ohren<br />

Breitflügelfledermaus: Ist eine typische »Hausfledermaus« und<br />

besiedelt häufig den Dachfirst<br />

Fransenfledermaus: Wohnt und jagt gerne im Kuhstall, wo<br />

viele Fliegen schwirren<br />

Graues Langohr: Ähnelt bis auf die Farbe stark dem Braunen<br />

Langohr<br />

Große Bartfledermaus: In Sibirien wurde ein beringtes Tier stolze<br />

41 Jahre alt<br />

Kleine Bartfledermaus: Hat auffällig langes, krauses Fell und ist<br />

kaum kleiner als ihr »großer« Verwandter<br />

Große Hufeisennase: Eine besonders seltene Art, die in unserer<br />

Region nicht mehr vorkommt<br />

Kleine Hufeisennase: Der hufeisenförmige Hautlappen um die<br />

Nase gibt ihr und ihrem großen Bruder<br />

den Namen<br />

Großer Abendsegler: Der Ausdauerflieger legt auf seinen<br />

Wanderungen Strecken über 1500 Kilometer<br />

zurück<br />

Kleiner Abendsegler: Jagt gerne im Wald und um Straßen -<br />

laternen herum<br />

Breitflügel fledermaus<br />

Langflügelfledermaus: Ist mit bis zu 70 km/h die schnellste Fledermaus<br />

Europas, gilt in Deutschland<br />

und Vorarlberg jedoch als ausgestorben<br />

Großes Mausohr: Mit rund 40 Zentimeter Flügelspannweite<br />

eine unserer größten und häufigsten<br />

Arten<br />

Mopsfledermaus: Die mopsige Nase macht sie am leichtesten<br />

erkennbar<br />

Mückenfledermaus: Wurde erst kürzlich entdeckt und macht<br />

als Winzling der Zwergfledermaus Konkurrenz<br />

Nordfledermaus: Kommt als einzige Fledermaus Europas<br />

auch nördlich des Polarkreises vor<br />

Nymphenfledermaus: Ihr Name geht auf eine griechische Sage<br />

zurück, in der eine Nymphe in eine Fledermaus<br />

verwandelt wird<br />

Rauhautfledermaus: Ist mit 1905 Kilometern der Rekordhalter<br />

im Langstreckenzug<br />

Teichfledermaus: In <strong>Sommer</strong>nächten sehr gut mit Taschenlampe<br />

über Wasser zu beobachten<br />

Wasserfledermaus: Benutzt ihre Schwanzflughaut als Kescher,<br />

mit dem sie ihre Beute gezielt ins<br />

Maul befördert<br />

Weißrandfledermaus: Eine recht neu entdeckte Art, ein weißes<br />

Band ziert den äußeren Rand der Armflughaut<br />

Wimperfledermaus: Jagt von einer Baumkrone zur nächsten<br />

Zweifarbfledermaus: Hat ihren Namen dank ihres auffallend<br />

gefärbten Fells bekommen<br />

Zwergfledermaus: Passt geduckt in eine Streichholzschachtel<br />

Wasserfledermaus<br />

Braunes Langohr<br />

Fransenfledermaus<br />

Großer<br />

Abendssegler<br />

mausarten sind streng geschützt. Dazu gefährdet der Mensch zunehmend<br />

den Lebensraum der flinken Flieger: durch Renovierungen, bei<br />

denen Einflugsöffnungen in Holzspalten und Dachböden verstopft<br />

werden, das Abholzen hohler Baumstämme, die Verwendung giftiger<br />

Holzschutzmittel auf Dachböden. Glücklicherweise setzen sich immer<br />

mehr Menschen für den Schutz der Flattertiere ein. Naturschutzvereine<br />

wie der Naturschutzbund und der Landesbund für Vogelschutz schützen<br />

Winterquartiere mit Gitterstäben, stellen Fledermausnistkästen auf<br />

und informieren die Bevölkerung über den Nutzen und die Harm -<br />

losigkeit der Tiere. Die Bemühungen lassen darauf hoffen, dass die flinken<br />

Flieger auch in Zukunft noch bei uns umherflattern werden – und<br />

Blutsauger jagen.<br />

ve<br />

Bei der vom NABU organisierten »Batnight« finden<br />

Aktionen rund um die Fledermaus statt<br />

Eine Breitflügelfledermaus verlässt ihr Quartier<br />

13


»Kamera läuft –<br />

Film ab!«<br />

Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette steht seit vergangenem Herbst im Rampenlicht:<br />

Sieben Kurzfilme über alle Jahreszeiten hinweg sollen seine Lebensvielfalt mit<br />

allen Facetten vorstellen.<br />

Der Regen raubt dem Wald die Farben.<br />

Feuchtigkeit überzieht alles, was grün ist.<br />

<strong>Naturpark</strong>-Ranger Max Löther schießt ein Foto<br />

von einem Spinnennetz, an dessen Fäden sich<br />

die Regentropfen wie Perlen aufgereiht haben.<br />

Dann stap er den Waldweg entlang, den<br />

regenfeuchten Hut tief ins Gesicht gezogen.<br />

Alles Leben hier scheint sich heute verkrochen<br />

zu haben. Eine folgende Nahaufnahme von<br />

einem Ameisenhügel beweist das Gegenteil:<br />

Im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette tummelt sich das<br />

Leben, auch wenn es nicht immer auf den ersten<br />

Blick sichtbar ist.<br />

So oder ähnlich könnte einer der Kurzfilme<br />

beginnen, die gerade im <strong>Naturpark</strong> gedreht<br />

werden und je etwa fünf Minuten lang sein sollen.<br />

Bis 2019 dreht Moritz Sonntag die Videos<br />

für den <strong>Naturpark</strong>. »Der <strong>Naturpark</strong> soll darin<br />

über die Jahreszeiten hinweg möglichst von<br />

allen Seiten beleuchtet werden«, verrät der<br />

selbstständige Filmemacher aus Oberstaufen.<br />

Mit Dreharbeiten im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

hat er bereits Erfahrung: Für den <strong>Naturpark</strong>partner<br />

Allgäuer Alpenwasser erstellte er im<br />

vergangenen Jahr einen Imagefilm. Als der<br />

<strong>Naturpark</strong> per Ausschreibung nach einem<br />

Produzenten für ein Filmprojekt suchte, hat<br />

14


Buchenegger Wasserfälle von oben: Mit einer<br />

Drohne schafft Moritz Sonntag neue Perspektiven<br />

Fotos: Moritz Sonntag<br />

Riedberger Horn: Der Berg ist als Lebensraum<br />

des seltenen Birkhuhns bekannt. Doch auch das<br />

Weidevieh fühlt sich hier wohl<br />

Farbwechsel: Im Zeitraffer ziehen<br />

die Jahreszeiten über den Wald an der<br />

Bolgenach hinweg<br />

Hinter der Kamera: Moritz Sonntag<br />

ist mit Herzblut Outdoorfilmer<br />

der Fotograf und Filmemacher nicht gezögert.<br />

»Ich bin für meine Projekte und privat gern<br />

draußen unterwegs.« Sein Konzept und seine<br />

mehrjährige Erfahrung in der Outdoorbranche<br />

– zum Beispiel arbeitete er eine Zeit lang als<br />

Canyoningführer – überzeugten das Team des<br />

<strong>Naturpark</strong>s. Seit dem vergangenen Herbst laufen<br />

die Dreharbeiten.<br />

Sieben Seiten eines <strong>Naturpark</strong>s<br />

Die Filme, die im Aurag des <strong>Naturpark</strong>s<br />

entstehen, legen den Fokus auf jeweils einen<br />

Aspekt der Region, etwa das Alp- und Bauernland<br />

oder die Lebensvielfalt. Damit gliedern<br />

sich die sieben Videos<br />

in die emenbereiche<br />

des Förderprojekts<br />

»Bewegende Natur –<br />

geschützte Lebensvielfalt«<br />

ein, das der <strong>Naturpark</strong><br />

derzeit in verschiedenen<br />

Maßnahmen umsetzt (mehr dazu<br />

ab den Seiten 6 oder 20 dieser Ausgabe). Ziel<br />

ist, den <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette als Natur -<br />

erlebnisregion interessanter zu machen, dabei<br />

aber auf sanen und naturschonenden Tourismus<br />

zu setzen.<br />

Als Erzählmittel hat sich der auf dokumentarische<br />

und Imagefilme spezialisierte Kameramann<br />

für Porträts entschieden:<br />

»Dabei kann der Alpwirt die Hauptrolle<br />

spielen, der von seinem <strong>Sommer</strong><br />

auf der Alp erzählt. Oder der<br />

<strong>Naturpark</strong>-Ranger, der das ganze<br />

Jahr über im <strong>Naturpark</strong> unterwegs<br />

ist. Aber auch die <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

selbst.« Manche Aufnahmen finden spontan<br />

statt, wenn das Wetter passt. In der Regel erfordere<br />

der Einsatz von umfangreichem Equipment<br />

aber eine gute Planung, so der 29-Jährige.<br />

Einige Bilder werden im Zeitraffer dargestellt.<br />

So werden in mehreren Dutzend Aufnahmen<br />

Bäume gezeigt, deren Blätterkleid vom<br />

<strong>Sommer</strong>- zum Herbstlaub wechselt. Für die<br />

15


Lichtstimmungen: <strong>Das</strong> Timing für jede Aufnahme<br />

muss stimmen. Dafür steigt der Filmemacher auch<br />

schon mal drei Tage lang den selben Berg hinauf<br />

Im Fokus: Die Ranger dürfen als Protagonisten in<br />

den Videos nicht fehlen<br />

»An einem guten Drehtag für einen Naturfilm<br />

springen ein bis zwei Minuten finales<br />

Filmmaterial heraus. An einem schlechten<br />

steigt man mit kompletter Ausrüstung auf den<br />

Berg hinauf und kommt mit leeren Händen<br />

wieder herunter.« Der engagierte Filmemacher<br />

weiß, wovon er spricht. Drei Tage lang ist er<br />

täglich auf den Hochgrat gestiegen, bis der<br />

Hochnebel endlich gepasst hat.<br />

sekundenlange Szene steht die Kamera über<br />

Monate oder ein Jahr lang am selben Ort.<br />

Wunschliste:<br />

Biber und Wasseramsel<br />

Natürlich hat man als Filmproduzent auch<br />

immer eine Wunschliste von ganz speziellen<br />

Motiven, die man gerne einfangen möchte:<br />

»Bestimmte Tiere, die wir später zeigen möchten.<br />

Den Biber beispielsweise oder die Wasseramsel<br />

in ihrem natürlichen Lebensraum. Ob<br />

das funktioniert, wird sich zeigen.«<br />

Es reiche leider nicht, das entsprechende<br />

Tier zu finden und kurz mit der Kamera<br />

»draufzuhalten«. <strong>Das</strong> Tier sollte auch eine<br />

bestimmte Verhaltensweise zeigen, beispielsweise<br />

ins Wasser eintauchen. Die Stimmung<br />

und der Hintergrund müssen passen. »Solche<br />

Naturaufnahmen macht man nicht jeden Tag.<br />

Etwas Glück ist immer dabei.«<br />

Wie entsteht ein Imagefilm?<br />

Bis ein fertiger Imagefilm über die Bildschirme<br />

flimmert, sind zahlreiche Arbeitsschritte<br />

entscheidend. Etliche Absprachen mit dem<br />

Auraggeber und Ideenentwicklungen sind<br />

erforderlich, ehe das sogenannte große Konzept<br />

erstellt wird. »<strong>Das</strong> enthält Details wie<br />

Drehbücher, Orte und Drehpläne«, erklärt<br />

Sonntag. Wenn alle gewünschten Aufnahmen<br />

im Kasten sind, folgt der Schnitt. Für ein Projekt<br />

wie die <strong>Naturpark</strong>filme können leicht zehn<br />

Stunden Sichtmaterial zusammenkommen, die<br />

dann auf den Kerninhalt zusammengeschnitten<br />

werden. Meist schneidet der Filmemacher<br />

mehrere Versionen, die nach Absprache mit<br />

den Auraggebern noch angepasst werden. Bis<br />

die finale Darstellung online geht, entstehen<br />

meist drei bis vier Versionen. Schon jetzt,<br />

gerade mal ein halbes Jahr nach dem Projektstart,<br />

hat Sonntag eineinhalb Terrabyte <strong>Naturpark</strong>material<br />

auf seiner Festplatte.<br />

Jetzt beginnen die<br />

Dreharbeiten für den <strong>Sommer</strong><br />

»Der <strong>Naturpark</strong> ist schon ein besonders<br />

schöner Fleck auf der Erde«, sagt der 29-Jährige.<br />

Er muss es wissen, denn in den vergangenen<br />

zwei Jahren war er viel im Ausland unterwegs:<br />

für einen Skifilm in Sibirien, Canyoningaufnahmen<br />

auf Taiwan, Werbevideos auf Hawaii<br />

für einen Reiseveranstalter. »Wenn man<br />

dann wieder in der Heimat einen Film dreht<br />

und dort ebenso schöne Motive vorfindet,<br />

dann öffnet das den Blick für die Schönheit vor<br />

der eigenen Haustür.«<br />

Für die Aufnahmen, die bisher entstanden<br />

sind, war er viel im Gunzesrieder Tal, auf der<br />

<strong>Nagelfluh</strong>kette selbst und in den Wäldern des<br />

Vorderwalds unterwegs. Schöne Wintermotive<br />

fand er am Riedberger Horn. »Im kommenden<br />

<strong>Sommer</strong> wird natürlich sehr viel dazukommen.«<br />

Gut möglich also, dass Wanderer im<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette bald öer über<br />

Moritz Sonntag und seine Kamera stolpern.ve<br />

16


Anzeigen<br />

Genießen Sie den Panoramablick zu über 300 Gipfeln in 3 Ländern,<br />

zum Bodensee und den sanften Hügeln im Westallgäu.<br />

Ein Ausflug auf den Hochgrat ist immer ein beein druckendes Erlebnis. Mit seinen 1834 m<br />

ist der Hochgrat der höchste Gipfel der <strong>Nagelfluh</strong>kette. Die Bergstation ist ein idealer<br />

Ausgangspunkt für viele Wanderungen jeden Anspruchs. Anschließend freuen Sie sich<br />

auf unserer Sonnenterrasse über regionale Speisen und erfrischende Getränke bei einem<br />

grandiosen Ausblick.<br />

HOCHGRAT –<br />

Der Wander- und Aussichtsberg im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

Sonnenaufgang,<br />

ein besonderer Start in den Tag.<br />

Sonnenuntergang,<br />

ein erholsamer Tagesausklang.<br />

Vollmond,<br />

zwei unvergessliche Erlebnisse an einem Abend.<br />

Mit dem Berg-Gottesdienst bei Sonnen aufgang<br />

am Gipfelkreuz und einem reichhaltigen Frühstück<br />

im Restaurant sind Sie seelisch und körperlich<br />

gerüstet für einen entspannten Wandertag.<br />

Beim atemberaubenden Sonnen untergang<br />

mit Blick auf den Bodensee gelingt Ihnen der<br />

Ausstieg vom täglichen Allerlei.<br />

Nach einem faszinierenden Sonnenuntergang<br />

wird der Hauptalpenkamm vom Vollmond erhellt.<br />

Erleben Sie eine mystische Stimmung fernab<br />

vom Alltagsstress.<br />

Info: Telefon 08 38 6 - 82 22 | Mail: info@hochgrat.de | www.hochgrat.de<br />

Geniale Optik!<br />

800 m 2 Kletterfläche und 50 Sicherungslinien innen · Außenbereich mit Südost- und Südwestwänden,<br />

Chillarea und Spielplatz · Boulderbereiche für alle Alters- und Könnensstufen · Trainingsbereich mit<br />

verschiedenen Wänden, Boards und Geräten · Vielfältiges Kursprogramm mit kompetenten Trainern<br />

Stadionweg 12 · 87527 Sonthofen · 0 83 21 - 6 07 60 15<br />

www.kletterzentrum-sonthofen.de · f DAV Kletterzentrum Sonthofen<br />

17


Ein Dorf, viele Geschichten<br />

Lingenauer »Erzählbänkle«<br />

Rund um Lingenau stehen 28 Sitzbänke, die Geschichten erzählen.<br />

Im Vorarlberger Dialekt und auf Hochdeutsch. Sie haben richtig<br />

gelesen: Ein besonderes Projekt der Bregenzerwälder Gemeinde soll<br />

Begegnungen und Lebendigkeit der Dorfgemeinscha fördern.<br />

Geschichten erzählen und Neuigkeiten austauschen – bevor die<br />

neuen Medien die ganze Welt auf einmal sichtbar machten, waren<br />

Erzählungen noch Alltag in jeder Dorfgemeinscha. Heute kann man<br />

mit ein paar Wischbewegungen am Smartphone das Wetter in Kambodscha<br />

abrufen oder wird per »Push-Nachricht« von Twitter informiert,<br />

worüber ein wütender Mann im Weißen Haus gerade wettert. <strong>Das</strong> ist<br />

per se nicht verkehrt und durchaus praktisch. Die kleinen Alltags -<br />

geschichten – über unterhaltsame Begebenheiten oder anrührende<br />

Begegnungen, die sich nur ein paar hundert Meter entfernt abgespielt<br />

haben und über die man früher am Stamm- oder Kaffeetisch geplaudert<br />

hat – verlieren zunehmend an Bedeutung.<br />

Auf vier Routen finden sich 28 Sitzgelegenheiten mit Tonaufnahmen<br />

von Anwohnern, die eine Geschichte zu dem Ort erzählen, an dem man<br />

gerade ist. Es sind Berichte vom Bienenzüchten, Heimwehhaben und<br />

Festefeiern. Erinnerungen vom Überleben und Verlieben, vom Älper -<br />

leben und vom Reden mit Händen und Füßen. Von Alltagssorgen und<br />

Lebensfreuden. Dorfgeschichten eben, über die vielleicht niemand twittert,<br />

die aber für kurze Zeit unterhalten und eine Verbindung mit dem<br />

Ort schaffen, an dem man sich befindet. Alles was man braucht, ist ein<br />

Mobiltelefon mit Internetzugang und ein bisschen Zeit zum Zuhören.<br />

Erzählen schafft Verbindung<br />

Eine kleine Gruppe von kreativen Lingenauerinnen und Lingenauern<br />

fand das schade. Sie steuern seit dem vergangenen <strong>Sommer</strong> mit ihren<br />

modernen »Erzählbänkle« gegen das Vergessen der Erzählkultur.<br />

»Lingenau erzählt« – unter diesem Motto vermittelt das von der EU<br />

geförderte Projekt Geschichten über die Landscha und die Menschen,<br />

die hier leben. Jeder hat etwas zu erzählen – ob man eine 88-jährige<br />

Landwirtin und Mutter von acht Kindern, ein fußballbegeisterter Schüler<br />

oder ein neuer Mitbürger aus Syrien ist.<br />

Vier Erzählrouten rund um Lingenau<br />

können erwandert werden<br />

18


Fotos: Tourismusbüro Lingenau<br />

Entspannungstage - jetzt!<br />

bis 29.06.<strong>2018</strong> (So-Do oder Do-So)<br />

€ 366,80 im DZ Rotenberg<br />

3 bzw. 4 Nächte mit Genießer-Halbpension<br />

1 Bregenzerwälder Heubad<br />

1 Rückenmassage<br />

Anzeigen<br />

tolle Badewelt und Saunalandschaft, Fitness-<br />

Center, Aktivprogramm, regionale Küche,<br />

wunderbare Bergwelt und tolle Wanderwege<br />

Bregenzerwald Card ab Mai<br />

Vitalhotel Quellengarten S<br />

Familie Frick, Lingenau Wellness GmbH<br />

A-6951 Lingenau, Vorarlberg<br />

Tel. +43 (0)5513 6461-0<br />

quelle@bregenzerwaldhotels.at<br />

www.quellengarten.at<br />

Wir freuen uns, Sie bei uns im<br />

Familienhotel & Gasthof Adler<br />

Willkommen heißen zu dürfen.<br />

Auch die allerjüngsten Gäste sind bei<br />

uns Herzlich Willkommen!<br />

- eine bewirtete Sonnenterrasse<br />

mit Ausblick in die Berge<br />

- einen riesigen Spielplatz<br />

- ein tolles Spielezimmer<br />

- ein feines Restaurant<br />

Am 5. Mai lädt Lingenau<br />

zum »Bänklefest« ein<br />

Familienhotel & Gasthof Adler<br />

Hof 43| 6951 Lingenau<br />

Tel: +43 (0)5513 6367<br />

ww.adler-lingenau.com<br />

info@adler-lingenau.com<br />

WIR BIETEN IN UNSEREM HOTEL IM<br />

BREGENZERWALD GENÜGEND RAUM<br />

FÜR EINEN ERHOLSAMEN URLAUB.<br />

Den ganzen <strong>Sommer</strong> und Herbst stehen die Sitzbänke im und ums Dorf<br />

und laden alle ein, regen Gebrauch von ihnen zu machen.<br />

Unser Restaurant ist von Mittwoch bis<br />

Sonntag ab 17:00 Uhr für Sie geöffnet.<br />

Am Abend bieten wir den auswärtigen<br />

Gästen unser täglich wechselndes Menü an.<br />

Einladung zum »Bänklefest«<br />

Die »Erzählbänkle« sind nur ein Teil des Projekts. In der kalten<br />

Jahreszeit finden bei den Lingenauer Wirten Erzählabende statt, der letzte<br />

am 26. April im Gasthof Wälderhof (um Anmeldung wird gebeten).<br />

Am 5. Mai, wenn die Bänke aus ihrem Winterlager geholt und wieder<br />

aufgestellt werden, ist Zeit für das erste Lingenauer »Bänklefest«. Bei der<br />

gemütlichen Zusammenkun sind alle eingeladen, eine Sitzbank zu »bespielen«<br />

– also mit ihren Hobbies und Leidenschaen, ihrem Wissen<br />

und Können, ihren Fragen und Antworten einen Nachmittag lang Gastgeberin<br />

oder Gastgeber eines Bänkles zu sein. Die Gemeinde Lingenau<br />

sucht noch Menschen, die ihre Hobbies, ihr Können, ihre Fragen zur<br />

Verfügung stellen. Und zur Erzählkultur beitragen.<br />

Info:<br />

Wer Lust hat, Teil des ersten Lingenauer Bänklefests zu sein, meldet<br />

sich beim Tourismusbüro Lingenau, Tel +43 5513 6321, tourismus@<br />

lingenau.at. Informationen zum Projekt, den Standorten der Bänkle und<br />

zu den Geschichtenerzählern gibt es unter www.lingenau-erzaehlt.at<br />

Entdecken Sie unseren Wälderhof.<br />

Unser ganzes Team freut sich auf Sie.<br />

Ihre Gastgeberin Barbara Wild<br />

mit den Wälderhöflern<br />

Hotel Gasthof der Wälderhof<br />

Steig 161 | 6951 Lingenau<br />

Tel. +43/(0)5513/62440<br />

www.waelderhof.com | info@waelderhof.com<br />

Einkehr & Genuss mit dem <strong>Naturpark</strong> als Vorbild:<br />

Regional und saisonal, besonders, & wertvoll ist unser<br />

Küchenhandwerk, herzlich und gemütlich Ihr Besuch.<br />

Willkommen im Bregenzerwald!<br />

Familie Kühne . Hof 244 . A 6951 Lingenau . T (0043)5513 64170<br />

office@alpenblick‐lingenau.at . www.alpenblick‐lingenau.at<br />

19


Linnés Senfweißling,<br />

aufgenommen an der Scheidwangalpe<br />

im Juni 2017<br />

Fotowettbewerb <strong>2018</strong><br />

Bewegende Natur –<br />

Geschützte Lebensvielfalt<br />

Sie fotografieren gerne und sind viel im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

unterwegs? Dann ist unser Fotowettbewerb »Bewegende Natur –<br />

Geschützte Lebensvielfalt« vielleicht genau das Richtige für Sie.<br />

20


Um unseren <strong>Naturpark</strong> in Zukun noch<br />

besser präsentieren zu können, suchen<br />

wir die schönsten Bilder aus den folgenden sieben<br />

Kategorien:<br />

• Alp- und Bauernland (Motive aus der<br />

Land- und Alpwirtscha)<br />

• Wald- und Baumland (Motive aus der<br />

Welt der Bäume und der Forstwirtscha)<br />

• Bäche, Flüsse und Seen (Motive mit Bezug<br />

zum ema Wasser)<br />

• <strong>Naturpark</strong> bei Nacht (Motive zwischen<br />

Abenddämmerung und Morgengrauen)<br />

• Lebensvielfalt (Tiere, Pflanzen, Lebensräume:<br />

Motive zur Biodiversität)<br />

• Enkeltauglichkeit (Motive zum ressourcenschonenden<br />

Leben und zur Nachhaltigkeit)<br />

• Kinderwettbewerb für junge Fotografen<br />

bis 13 Jahre (Motive aus allen Kategorien)<br />

Senden Sie dem<br />

<strong>Naturpark</strong> Ihr Foto:<br />

Ob eine schöne Blüte<br />

am Wegesrand ...<br />

In jeder der sieben Kategorien werden von<br />

einer fachkundigen Jury drei Siegerbilder<br />

ermittelt – und vom <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

für 150 Euro pro Foto angekau. Darüber<br />

hinaus werden die Siegerbilder in einer Ausstellung<br />

im AlpSeeHaus in Immenstadt-Bühl<br />

präsentiert und in der nächsten Ausgabe des<br />

<strong>Naturpark</strong>magazins im Rahmen einer Sonderbeilage<br />

veröffentlicht.<br />

Die Aufnahmen müssen in digitaler Form<br />

eingereicht werden. Sie dürfen nicht älter als<br />

fünf Jahre sein und müssen im <strong>Naturpark</strong> entstanden<br />

sein. Pro Kategorie darf jeder Teilnehmer<br />

maximal drei Fotos einsenden. Einsendeschluss<br />

ist der 15. Oktober <strong>2018</strong>.<br />

... posierende Vierbeiner<br />

oder majestätische<br />

Bergketten<br />

Fotos: Volker Wille, Ramona Klein<br />

Bitte gehen Sie verantwortungsvoll mit der<br />

Natur und den Menschen vor Ort um und<br />

machen Sie Ihre Fotos – wenn irgendwie<br />

möglich – entlang unseres hervorragend ausgebauten<br />

Wegenetzes.<br />

Die Wettbewerbsbedingungen finden Sie<br />

auf der Homepage des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

unter www.nagelfluhkette.info


Flotte Bienen,<br />

tolle Hechte<br />

Fotos: Inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn, Archiv<br />

Seit März liegen Frühlingsgefühle bei der Naturerlebnisschau »inatura« in der Lu.<br />

In Kooperation mit dem Amt für Umwelt Liechtensteins und des Liechtensteinischen<br />

Landesmuseums präsentiert die Schau ihre neue Sonderausstellung »SEXperten«.<br />

Die Ausstellung, die bis zum 9. September<br />

in Dornbirn zu sehen ist, begibt sich auf<br />

eine Reise zu den erstaunlichsten Fortpflanzungsstrategien<br />

im Tierreich. Sie zeigt, welchen<br />

Aufwand die Männchen im Tierreich betreiben,<br />

um die Weibchen um den Finger zu<br />

wickeln. Die Gesänge der Vögel, die Tänze der<br />

Spinnen oder die Kämpfe der Hirsche, es geht<br />

immer nur um das Eine. Wer alle Hürden<br />

nimmt, wird mit Nachwuchs belohnt: <strong>Das</strong> sind<br />

dann die Experten in Sachen Sex – oder eben<br />

»Sexperten«.<br />

Genpool für die Evolution<br />

Sex spielt nicht nur für Menschen eine wichtige<br />

Rolle, auch bei Tieren, Pflanzen und Pilzen<br />

ist er der Motor der Evolution. Durch geschlechtliche<br />

Fortpflanzung entstand in der<br />

Entwicklung des Lebens eine ungeheure Dynamik,<br />

die in einer riesigen Formenvielfalt mündete.<br />

Dabei geht es nicht nur darum, die eigenen<br />

Gene weiter zu geben. Die Evolution setzt<br />

auf die Durchmischung von Genen und die<br />

daraus entstehenden neuen Eigenschaen.<br />

Diese Durchmischung stellt den gewaltigen<br />

Vorteil in einer sich ständig verändernden Umwelt<br />

dar. Nur auf diese Weise können die verschiedenen<br />

Arten bestehen.<br />

Sind wir denn so anders?<br />

Einen Partner zu überzeugen ist kostspielig,<br />

gefährlich und erfordert Ausdauer und Kreativität.<br />

<strong>Das</strong> hat die Menschheit bis heute mit dem<br />

Tierreich gemein. Es gibt unzählige Möglichkeiten,<br />

Sexualpartner anzulocken – etwa mit<br />

Düen, prächtigen Farben, Lichtsignalen oder<br />

Gesängen. Beim ersten Rendezvous wird es<br />

dann spannend: Wer tri welche Wahl und<br />

wovon hängt diese ab? Gemeinsames Interesse<br />

ist die Weitergabe der eigenen Gene. Um dies<br />

zu erreichen, sind dem Einfallsreichtum keine<br />

Grenzen gesetzt – wichtig ist vor allem, sich ins<br />

beste Licht zu setzen. Dazu werden Brautgeschenke<br />

dargebracht, Konkurrenten verprügelt,<br />

aufwendige Balztänze aufgeführt, Verfolgungsjagden<br />

aufgenommen und vieles mehr. Der<br />

Hiebe vor Liebe – viele Männchen<br />

wie der Rothirsch müssen sich<br />

erst vor den Weibchen beweisen,<br />

ehe sie zur Sache kommen dürfen<br />

sexuelle Akt selbst mündet o in einen Krieg<br />

der Spermien, der schließlich zu behütetem<br />

oder auch alleingelassenem Nachwuchs führt<br />

und so zum Fortbestand des Lebens.<br />

Info: inatura – Erlebnis Naturschau<br />

Dornbirn, Jahngasse 9, A-6850 Dornbirn,<br />

Tel. +43 5572 23235-0,<br />

naturschau@inatura.at, www.inatura.at,<br />

geöffnet täglich 10 bis 18 Uhr<br />

Wer kriegt die Frau? Nur männliche Hirschkäfer<br />

tragen »Geweihe«, um miteinander zu kämpfen<br />

22


Umbau im<br />

AlpSeeHaus<br />

<strong>Das</strong> AlpSeeHaus ist<br />

ein beliebtes Auflugsziel<br />

für Jung und Alt<br />

<strong>Das</strong> AlpSeeHaus in Bühl bei Immenstadt ist die deutsche »Zentrale« des<br />

grenzüberschreitenden <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette. Ab dem 2. Mai öffnet<br />

die dortige Naturerlebnisausstellung »Expedition <strong>Nagelfluh</strong> – Natur mit<br />

anderen Augen sehen« nach einem Umbau wieder ihre Türen.<br />

Die komplette Ausstellung hat sich einer<br />

Neugestaltung unterzogen: Viele technische<br />

Elemente wurden durch Erlebnisstationen<br />

ersetzt und einige neu hinzugefügt. Bei der<br />

überarbeiteten Ausstellung liegt der Fokus auf<br />

großen, ansprechenden Bildern, die in die einzigartige<br />

Landscha des <strong>Naturpark</strong>s eintauchen<br />

lassen. Für die jüngeren Besucher wurden<br />

Elemente zum Anfassen und Ausprobieren angebracht.<br />

Um die Arbeit des <strong>Naturpark</strong>s noch<br />

besser zu kommunizieren, werden die umgesetzten<br />

Projekte und Maßnahmen in der Region<br />

anschaulich dargestellt. Doch nicht nur die<br />

Hauptausstellung wartet mit spannenden<br />

neuen Informationen, auch die abwechslungsreichen<br />

und ständig wechselnden Sonderausstellungen<br />

überzeugen mit ihrem Erlebnischarakter.<br />

Während des Umbaus kann man diese<br />

kostenfrei besuchen.<br />

Ab Ende März wird eine Ausstellung über<br />

den »Boden des Jahres <strong>2018</strong>« zu sehen sein.<br />

Die Auszeichnung erhielt dieses Jahr der Alpine<br />

Felshumusboden. Darauf folgt eine sehr<br />

plastische und informative Ausstellung über<br />

äußerst nachtaktive Säugetiere – die Fledermäuse.<br />

Ab Anfang August können die Siegerbilder<br />

des Fotowettbewerbs »Natur im Fokus«<br />

im AlpSeeHaus bewundert werden. Gegen<br />

Ende des Jahres verwandelt sich der Sonderausstellungsraum<br />

in einen lehrreichen Wissenswald<br />

mit der Wanderausstellung »Bäume«<br />

der Bayerischen Staatsforsten. Als Abschluss<br />

für das Jahr ist eine eigene Sonderausstellung<br />

des <strong>Naturpark</strong>s geplant, in der die Bilder der<br />

Gewinner unseres Fotowettbewerbs (siehe<br />

Seite 20) präsentiert werden.<br />

db<br />

Beginn Ende Thema Leihgeber<br />

27.03.<strong>2018</strong> 24.04.<strong>2018</strong> Alpiner<br />

Felshumusboden<br />

Staatsministerium<br />

für Umwelt und<br />

Verbraucherschutz<br />

Info: AlpSeeHaus,<br />

Seestraße 10, D-87509 Immenstadt,<br />

Tel. +49 8323 998877,<br />

www.alpseehaus.de,<br />

Öffnungszeiten <strong>Sommer</strong>: tägl. 10 bis 18 Uhr<br />

05.05.<strong>2018</strong> Anfang August Fledermaus -<br />

ausstellung<br />

Anfang August Mitte September Fotoausstellung<br />

Natur im Fokus<br />

20.09.<strong>2018</strong> 20.11.<strong>2018</strong> Wanderausstellung<br />

Bäume<br />

November Ca. Februar Ausstellung<br />

Fotowettbewerb<br />

Landesbund<br />

für Vogelschutz<br />

Garmisch<br />

Staatsministerium<br />

für Umwelt und<br />

Verbraucherschutz<br />

Bayerische<br />

Staatsforsten<br />

<strong>Naturpark</strong><br />

<strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

Fotos: Archiv<br />

Ende März kommt eine neue Sonderausstellung<br />

zum Thema »Boden« ins AlpSeeHaus<br />

23


NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

Jubiläumstouren<br />

mit den Rangern<br />

Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette feiert dieses Jahr sein<br />

10-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass hat sich das<br />

Team des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette eine besondere<br />

Auswahl spannender Touren einfallen lassen.<br />

Jubiläumstouren<br />

Was rumpelt und<br />

pumpelt hier?<br />

13. April <strong>2018</strong>, 14 – 17 Uhr, Doren<br />

Seit über 100 Jahren rutscht der Hang bei<br />

Doren und langsam frisst sich die Abbruchkante<br />

Richtung Dorf. Wasser und die geologischen<br />

Gegebenheiten sind die Ursache dafür.<br />

Beim Durchstreifen dieses eindrucksvollen Lebensraums<br />

erfahren wir mehr über die Entstehung<br />

der Rutschung, die Stabilisierungsversuche<br />

und über Fluch und Segen des Niederschlagreichtums<br />

im <strong>Naturpark</strong>. Begleitet werden<br />

wir von Margarete Wöhrer-Alge der Wildbach-<br />

und Lawinenverbauung und Biberexpertin<br />

Agnes Steininger.<br />

Frischen Fisch<br />

hat Fischers Fritz<br />

27. April <strong>2018</strong>, 15 – 18 Uhr,<br />

Haldertobel bei Gunzesried<br />

Wasser ist nicht gleich Wasser! Wasserqualität<br />

und ihr Einfluss auf das Leben: <strong>Das</strong>s Wasser<br />

der Grundstein des Lebens ist, wissen wir alle.<br />

Die meisten Lebewesen unserer Gebirgsbäche<br />

haben einen hohen Anspruch an die Wasserqualität.<br />

Bei einer lockeren Wanderung durch<br />

den Haldertobel wollen wir einen Blick auf<br />

Bachforelle und ihre Mitbewohner werfen.<br />

Zum Abschluss verköstigen wir Fischspezialitäten<br />

aus der Bergfischzucht Gunzesried.<br />

24


Neben den Touren »Mit dem Ranger unterwegs«<br />

führen wir dieses Jahr »Jubiläumstouren«.<br />

Diese Touren geben euch einen<br />

tieferen Einblick in unsere Heimat und erlauben<br />

den einen oder anderen Blick hinter die<br />

Kulissen. Begleitet werdet ihr von Experten, die<br />

mit ihrem Wissen begeistern! Vor der eigenen<br />

Haustüre gibt es mehr zu entdecken als man<br />

glaubt. Alle Touren sind im Rahmen des Projekts<br />

»Bewegende Natur – Geschützte Lebensvielfalt«<br />

kostenlos. Festes Schuhwerk und eine<br />

kleine Stärkung sollten mit im Gepäck sein.<br />

Auf euer Kommen freut sich das gesamte Team<br />

des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette.<br />

ms<br />

Fotos: Thomas Gretler<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

Steinadler und Gestein<br />

25. Mai <strong>2018</strong>, 9.30 – 13 Uhr, Gunzesried<br />

Die Wanderung führt über die Südhänge des<br />

Gunzesrieder Tals bei Blaichach. Es gibt allerhand<br />

zu entdecken: Genagelte Steine, artenreiche<br />

Mischwälder und kräuterreiche Alpweiden.<br />

Mit etwas Glück zeigt sich auch der »König der<br />

Lüe«. Regionale Köstlichkeiten gibt es später<br />

auf der Sennalpe Gerstenbrändle.<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

Auf dem Grenzerpfad<br />

08. Juni <strong>2018</strong>, 10 – 12 Uhr, Sulzberg<br />

Grenzen und wie man sie überwindet, sind im<br />

ersten länderübergreifenden <strong>Naturpark</strong> ein<br />

wichtiges ema. Nicht nur die Menschen,<br />

auch viele Tiere und Pflanzen, gehen im gebirgigen<br />

Lebens raum an ihre Grenzen. Auf dem<br />

Grenzerpfad gibt es neben einzigartiger Natur<br />

auch noch die eine oder andere spannende<br />

Schmuggler geschichte zu erzählen.<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

Auf dem Weg der alten Bäume<br />

20. Juni <strong>2018</strong>, 14.30 – 17 Uhr, Oberstaufen<br />

<strong>Das</strong> Alpgebiet rund um Steibis beherbergt eine<br />

Vielzahl sehenswerter Bäume, die teilweise zu<br />

den größten und ältesten ihrer Art in ganz<br />

Deutschland gehören. Die Baumveteranen<br />

bleiben im Gedächtnis und lassen einen nicht<br />

mehr los.<br />

B-I-O-D-I-V-E-R-S-I-T-Ä-T<br />

25. Juni <strong>2018</strong>, 09.30 – 15 Uhr,<br />

Alpe Scheidwang bei Gunzesried<br />

Der Begriff »Biodiversität« ist in aller Munde.<br />

Doch was steckt tatsächlich hinter diesem<br />

Begriff, der laut Duden erst vor circa 40 Jahren<br />

geschaffen wurde? Warum wird die »Biodiversität«<br />

bei unseren Älplern schon seit hunderten<br />

Jahren auf den Alpen gepflegt? Eine schöne<br />

Wanderung über die Alpen Scheidwang, Oberund<br />

Untergelchenwang verbunden mit einem<br />

»Rundumschlag« durch die Vielfalt der Arten<br />

und Lebensräume im <strong>Naturpark</strong>.<br />

Alpkäse, Apollofalter<br />

und <strong>Nagelfluh</strong><br />

09. Juli <strong>2018</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr, Hittisau<br />

Was wäre der Bregenzerwald ohne Käse? Die<br />

Voraussetzungen für einen würzigen Käse von<br />

der Alp sind die saigen und artenreichen Weideflächen,<br />

die Bewirtschaungsweisen der<br />

Älpler, sowie das Ausgangsgestein, der <strong>Nagelfluh</strong>.<br />

Familie Fuchs von der Lochalp lässt uns<br />

einen Blick in ihre Sennküche werfen und erzählt<br />

vom Leben und ihrem Alltag auf der Alp.<br />

Pack die Kräuter<br />

in den Käse!<br />

24. Juli <strong>2018</strong>, 10 – 15 Uhr, Gunzesried<br />

Die saigen Kräuter der Alpen im <strong>Naturpark</strong><br />

munden nicht nur dem Braunvieh. Auch uns<br />

schmecken die Kräuter, die in jedem Käse stecken,<br />

besonders gut, auch wenn wir sie nicht<br />

sehen. Gemeinsam mit dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger<br />

machen wir eine Wanderung über die kräuterreichen<br />

Wiesen am Mittag. Ziel ist die Sennalpe<br />

Oberberg, wo uns der Senn Sebastian Beck<br />

einen Blick hinter die Kulissen werfen lässt.<br />

25


NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

Blinde Jäger und<br />

Beute im Irrflug<br />

16. August <strong>2018</strong>, 20.30 – 22.30 Uhr,<br />

Immenstadt<br />

Sind Fledermäuse wirklich blind? Und warum<br />

fliegen Motten immer ins Licht, obwohl sie<br />

nachtaktiv sind? Gemeinsam mit Fledermausspezialist<br />

Sascha Ziehe wollen wir diese Geheimnisse<br />

lüen. Ausgestattet mit Nachtsichtgerät<br />

und Fledermausdetektoren erweitern wir<br />

unsere Sinne.<br />

Den <strong>Naturpark</strong><br />

bei Nacht erleben<br />

17. August <strong>2018</strong>, 20 – 24 Uhr, Sibratsgfäll<br />

Spannend wird es, wenn die Dämmerung einsetzt<br />

und es dunkel wird. Wer ist in der Dämmerung<br />

unterwegs? Wer raschelt dort im Dunkeln?<br />

Die <strong>Naturpark</strong>-Ranger versuchen die<br />

Rätsel auf einer Tour zum Renkknie zu lösen.<br />

Wenn wir am Gipfel sind und sich der Sternenteppich<br />

über uns ausbreitet, lässt uns der<br />

Hobbyastronom Paul Baumgartner von »Himmelklar«<br />

an seiner Faszination teilhaben und<br />

erzählt spannende Details zu Mars, Saturn und<br />

anderen Himmelskörpern. Wer möchte, kann<br />

seine Kamera mitnehmen und erhält von Paul<br />

Baumgartner Tipps zur Sternenfotographie.<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

Im Lebensraum des Apollofalters<br />

7. Juli <strong>2018</strong>, 9 – 12 Uhr, Balderschwang<br />

Dieser Schmetterling geht einem nicht mehr<br />

aus dem Kopf: Gemeinsam begeben wir uns<br />

auf eine Entdeckungsreise im Lebensraum des<br />

seltenen Apollofalters. Dabei wandern wir<br />

durch die strukturreiche Landscha im Herzen<br />

von Balderschwang: Die landschaliche Vielfalt<br />

trägt dazu bei, dass sich der Apollofalter so<br />

wohl fühlt.<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

Dem Geheimnis des Alpkäses auf der Spur<br />

30. Juli <strong>2018</strong>, 9 – 12 Uhr, Hittisau<br />

Mit über 500 Betrieben weist der <strong>Naturpark</strong><br />

<strong>Nagelfluh</strong>kette die höchste Alpdichte im gesamten<br />

Alpenraum auf. <strong>Das</strong> Geheimnis dafür<br />

lüen die Ranger im Gelände, nur so viel sei<br />

verraten –<strong>Nagelfluh</strong>, kleine und große Kiesel<br />

zu einem Gestein verbacken, spielt eine wesentliche<br />

Rolle dabei. Von den glattpolierten<br />

Steinen an der Bolgenach bis zum mystischen<br />

Bergsturzgebiet der Rappenfluh erfahren wir<br />

viel Interessantes über den <strong>Nagelfluh</strong> und die<br />

dynamischen Prozesse unserer Erdgeschichte.<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

Vom Schluchtwald ins Moor<br />

10. August <strong>2018</strong>, 08.30 – 13 Uhr, Langenegg<br />

Die abwechslungsreiche Landscha in Langenegg<br />

ist immer eine Tour mit dem Ranger wert.<br />

Da sich etwa ein Viertel aller Moorflächen von<br />

Österreich in Vorarlberg befinden, ist diese<br />

Tour mit der Besichtigung des Lebensraums<br />

»Moor« und der Feuchtwiesen mit ihrer Artenvielfalt<br />

bei dieser Tour ein absolutes Muss.<br />

Aber auch die Schluchtwälder der Bregenzerach<br />

laden ein, hier die Besonderheiten des <strong>Naturpark</strong>s<br />

kennen zu lernen.<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

Natur mit allen Sinnen erleben<br />

24. August <strong>2018</strong>, 14.30 – 17 Uhr, Bolsterlang<br />

Bei einer Wanderung auf der Hörnerkette gibt<br />

es viele landschaliche Strukturen zu sehen.<br />

Begebt euch mit dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger<br />

mitten hinein in die Wildnis und erlebt ihre<br />

Vielfältigkeit im wahrsten Sinne des Wortes<br />

»hautnah«. Schär eure Sinne in einem Blind -<br />

parcours oder fühlt den Waldboden unter<br />

euren nackten Füßen.<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

In der bewegten Natur von Sibratsgfäll<br />

15. September <strong>2018</strong>, 9 – 12 Uhr, Sibratsgfäll<br />

Ganz Sibratsgfäll ist in Bewegung. Eindrücklich<br />

sieht man das an Felbers Schiefem Haus in<br />

der Parzelle Rindberg, das sich ohne nennenswerte<br />

Schäden insgesamt 18 Meter bewegte.<br />

Nach einem Besuch im Schiefen Haus erwandern<br />

wir die schräge Welt von Sibratsgfäll am<br />

Rindberg.<br />

Mit dem Ranger unterwegs:<br />

Nachtleben mal anders<br />

13. August <strong>2018</strong>, 19 – 21 Uhr, Oberstaufen<br />

In der Natur spielt sich Vieles in der Dunkelheit<br />

ab. Nach Einbruch der Dämmerung werden<br />

viele Tiere erst aktiv und begeben sich auf<br />

Nahrungssuche. Ausgestattet mit Nachtsichtgerät<br />

und Fledermausdetektoren spürt ihr gemeinsam<br />

mit dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger nachtaktive<br />

Tiere auf.<br />

Anmeldung:<br />

Bei allen Gästeinformationen im <strong>Naturpark</strong><br />

Nagelfuhkette oder im <strong>Naturpark</strong>zentrum<br />

im AlpSeeHaus bei der Alpsee Immenstadt<br />

Tourismus GmbH, Tel. +49 8323 998877,<br />

info@immenstadt-tourist.de.<br />

Anmeldeschluss ist zwei Tage vor Beginn<br />

der Veranstaltung. Mindestens 5, maximal<br />

15 Teilnehmer.<br />

26


Jubiläumstouren<br />

Wo früher<br />

die Gletscher flossen…<br />

14. September <strong>2018</strong>, 13.30 – 18 Uhr,<br />

Hochhäderich<br />

Den Blick in die Ferne schweifen lassen und<br />

sich dabei die Landscha von vor ein paar tausend<br />

Jahren vorstellen. Gemeinsam mit der<br />

Landesgeologin Eva Vigl und einem <strong>Naturpark</strong>-Ranger<br />

lernen wir, Landschaen zu lesen<br />

und zu deuten. Was ist eigentlich <strong>Nagelfluh</strong><br />

oder Flysch? Warum gibt es tiefe Tobel und flache<br />

Ebenen? Solchen Fragen gehen wir bei<br />

einer Wanderung ins<br />

Kojenmoos und auf<br />

die <strong>Nagelfluh</strong>kette auf<br />

den Grund.<br />

Zahn um Zahn,<br />

Span um Span<br />

28. September <strong>2018</strong>, 15 – 18 Uhr,<br />

Balderschwang<br />

17. Oktober <strong>2018</strong>, 15 – 18 Uhr, Hittisau<br />

Holznutzung zu Opas Zeiten und wie unsere<br />

Landscha verändert wurde: Sollte man Wälder<br />

aufräumen oder besser nicht? Bei einem<br />

spannenden Blick zurück in Großvaters Zeiten<br />

lüen sich einige Geheimnisse. Als kleines<br />

Highlight besuchen wir eine »historische<br />

Säge«.<br />

Auf Ötzis Spuren<br />

29. Oktober <strong>2018</strong>, 14 – 18 Uhr, Bolsterlang<br />

Ötzi der Steinzeitmensch war höchst wahrscheinlich<br />

nicht im Bolgental bei Bolsterlang<br />

unterwegs, jedoch gibt es im Gebiet spannende<br />

Steinzeitfunde. Wer und was zu dieser Zeit unterwegs<br />

war, wollen wir gemeinsam herausfinden.<br />

Auch heute ist noch erkennbar, wie Gletscher<br />

unsere Landscha geformt haben.<br />

Anzeige<br />

27


NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

<strong>Sommer</strong>tipps<br />

der <strong>Naturpark</strong>gemeinden<br />

Eine Alpsennerei besichtigen, den Revierjäger durch den<br />

Bergwald begleiten oder frühstücken beim Moorwirt:<br />

im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette gibt es viel zu entdecken. Hier<br />

finden Sie die <strong>Sommer</strong>tipps aus den <strong>Naturpark</strong>gemeinden.<br />

Balderschwang<br />

Wanderung mit dem Revierjäger<br />

Auf weniger bekannten Pfaden durch die wunderschöne<br />

Natur Balderschwangs<br />

Termine: 23.05., 30.05., 06.06., 13.06., 20.06.,<br />

27.06., 04.07., 11.07.,18.07., 25.07., 01.08.,<br />

08.08., 15.08., 22.08., 29.08., 05.09., 12.09.,<br />

19.09., 26.09., 03.10., 10.10., 17.10., 24.10.,<br />

31.10., Beginn 9.30 Uhr<br />

Tour durch Moor- und Streuwiesen<br />

Mit dem <strong>Naturpark</strong>führer Walter in eine geheimnisvolle<br />

Wildnis einsteigen<br />

Termine: 01.06., 08.06., 15.06., 22.06., 29.06.,<br />

06.07., 13.07., 20.07., 27.07., 03.08., 10.08.,<br />

17.08., 24.08., 31.08., 07.09., 14.09., 21.09.,<br />

05.10.,19.10., 02.11., Beginn 10 Uhr<br />

Begleitete Tour zum Siplinger<br />

Begleitet von <strong>Naturpark</strong>führer eo inmitten<br />

der einzigartigen Alpenflora auf den Siplingerkopf<br />

Termine: 05.06., 19.06., 03.07., 17.07., 31.07.,<br />

14.08., 28.08., 11.09., 25.09., 09.10., 23.10., Beginn<br />

9 Uhr<br />

Info: Gästeinformation Balderschwang,<br />

www.balderschwang.de<br />

Info: Diese Tipps sind nur ein Auszug<br />

aus dem vielfältigen Wanderprogramm der<br />

<strong>Naturpark</strong>gemeinden. Noch mehr Termine<br />

finden Sie auf www.nagelfluhkette.info oder<br />

über das zuständige Tourismusbüro (dort<br />

erfolgt auch die Anmeldung).<br />

Bitte informieren Sie sich bei der Anmeldung<br />

über die Anforderungen, Treffpunkte und<br />

eventuellen Teilnahmegebühren (0 bis 25<br />

Euro) der jeweiligen Touren – passendes<br />

Schuhwerk ist Pflicht!<br />

Fotos: Archiv<br />

Blaichach<br />

Was blüht denn da am Wegesrand?<br />

Wildkräuter und deren Verwendung in Küche<br />

und Volksheilkunde.<br />

Termine: Jeden Montag vom 21.05. - 10.09.<br />

(außer 11.06.), Beginn 10 Uhr<br />

Wildkräuterwanderung zu einer Sennalpe<br />

im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

Woher bekommt der Allgäuer Bergkäse seinen<br />

guten Geschmack?<br />

Termine: Jeden Dienstag vom 22.05. - 04.09.,<br />

Beginn 10 Uhr<br />

Alpenrosenblühen auf<br />

dem Rangiswanger Horn<br />

Entlang der Allgäuer Hörnerkette<br />

Termin: 17. 06., 8 - 14.30 Uhr<br />

Info: Gästeinfo Blaichach, www.blaichach.de<br />

Bolsterlang<br />

Familienwanderung…<br />

… auf die Alpe mit Einkehr<br />

Termine: Freitags, 25.05., 29.06., 06.07., 13.07.,<br />

20.07., 27.07., Beginn 10 Uhr<br />

E-Bike Schnuppertour<br />

Geführte Tour durch die Hörnerdörfer<br />

Termine: Samstag, 30.06., 07.07., 21.07., Beginn<br />

12 Uhr<br />

Info: Gemeinde Bolsterlang,<br />

www.bolsterlang.de<br />

Doren<br />

Doren genießt<br />

Dorener Genussmarkt auf dem wunderschönen<br />

Dorfplatz<br />

Termine: 06.07. (17.30 Uhr), 12.08. (9.30 Uhr),<br />

07.09 (17.30 Uhr)<br />

Info: Gemeindeamt Doren, www.doren.at<br />

Fischen<br />

Sonnenaufgangstour<br />

… auf das Riedberger Horn mit Frühstück in<br />

der Grasgehrenhütte<br />

Termine: jeden Samstag vom 26.05. - 29.09.<br />

(außer 22.09.), Beginn 5 Uhr<br />

Info: Gemeinde Fischen, www.fischen.de<br />

Krumbach<br />

Morgendämmerung und Moorfrühstück<br />

Morgenwanderung und Frühstück bei den<br />

Moorwirten (bitte dort anmelden)<br />

Termine: 09.06. (Restaurant Schulhus), 07.07.<br />

(Gasthof Adler), 04.08. (Hotel Rossbad), 08.09.<br />

(Krumbacher Stuba), Beginn 6 Uhr<br />

Info: Gemeindeamt Krumbach,<br />

www.krumbach.at<br />

28


Biotopexkursionen<br />

Land Vorarlberg<br />

Vorarlbergs Natur ist vielfältig und wertvoll.<br />

Um die Naturwerte und die Vielfalt unseres<br />

Landes sichtbar und erlebbar zu machen, organisiert<br />

das Land Vorarlberg in Zusammenarbeit<br />

mit den Gemeinden auch <strong>2018</strong> wieder<br />

Biotopexkursionen in einzigartige Naturlebensräume.<br />

Erfahrene Expertinnen und Experten<br />

führen durch ausgewählte Biotope und<br />

bringen die Besonderheiten der heimischen<br />

Natur näher. Im Jahr <strong>2018</strong> setzen sich die Exkursionen<br />

schwerpunkmäßig mit dem ema<br />

Moore auseinander. Die Führungen sind kostenlos,<br />

Anmeldung ist nicht notwendig.<br />

Unter www.vorarlberg.at/biotope wird demnächst<br />

ein Infofolder zur Verfügung stehen.<br />

Hittisau<br />

Lappachalpe, Burstalpe<br />

Sa, 02.06.<strong>2018</strong>, 14 Uhr,<br />

ca. 4 Stunden<br />

Treffpunkt: wird noch bekannt gegeben<br />

Leitung: Rosemarie Zöhrer, Ansprechpartner<br />

Gemeinde: Sonja Metzler, +43 5513 6209-216<br />

Sulzberg<br />

<strong>Das</strong> Moor hinterm Fußballplatz<br />

Sa, 30.06.<strong>2018</strong>, 10 Uhr, ca. 3 Stunden<br />

Treffpunkt: Pfarrkirche Sulzberg<br />

Leitung: Rosemarie Zöhrer, Ansprechpartner<br />

Gemeinde: Maria Arnold, +43 5516 2213-10<br />

Krumbach<br />

Moore beim Rossbad<br />

Sa, 28.07.<strong>2018</strong>, 09.30 Uhr, ca. 2 Stunden<br />

Treffpunkt: Hotel Rossbad<br />

Ansprechpartner Gemeinde: Klaus Riedl,<br />

+43 5513 8157<br />

Riefensberg<br />

Wer summt und flattert im und um die Kojenmoore?<br />

Familienfreundliche Moorrunde.<br />

So, 10.06.<strong>2018</strong>, 10.30 Uhr, ca. 2,5 Stunden<br />

Treffpunkt: Alpenarena/Alpenhotel<br />

Hochhäderich<br />

Leitung: Tanja König, Ansprechpartner<br />

Gemeinde: Karoline Willi, +43 5513 8356-11<br />

Obermaiselstein<br />

Oberstaufen<br />

Alpwanderung<br />

<strong>Das</strong> Leben auf der Alpe hautnah erleben<br />

Termine: 19.07., 26.07., 02.08., 09.08., 16.08.,<br />

23.08., 30.08., 06.09., 13.09., Beginn 9.45 Uhr<br />

Sennereibesichtigung<br />

Morgenwanderung auf die Alpe Schattwald<br />

Termine: 13.06., 27.06., dann jeden Mittwoch<br />

(04.07. bis 12.09.)<br />

Info: Gemeinde Obermaiselstein,<br />

www.obermaiselstein.de<br />

<strong>Frühjahr</strong>s- und <strong>Sommer</strong>blumenwanderung<br />

Termine: Dienstags und donnerstags, Beginn<br />

13.30 Uhr<br />

Kräuterspaziergang<br />

Lernen Sie heimische Wildkräuter (er)kennen<br />

Termine: Jeden Mittwoch ab 10 Uhr<br />

Geologische Wanderung<br />

Muschelsuche in der oberen Meerwasser -<br />

molasse mit Wanderführer eo<br />

Termine: Jeden Freitag ab 13.30 Uhr<br />

Info: Gemeinde Oberstaufen,<br />

www.oberstaufen.de<br />

Sibratsgfäll<br />

Führungen in Felbers schiefem Haus<br />

Ab 28. April jeden Samstag um 14 Uhr. Ohne<br />

Anmeldung<br />

Info: Tourismus Sibratsgfäll, www.sibra.at<br />

Anzeige<br />

BESICHTIGUNG DES BREGENZERWÄLDER KÄSEKELLERS IN LINGENAU MIT VERKÖSTIGUNG<br />

PROGRAMM:<br />

- Begrüßung im Foyer mit Blick durch die Glaswand in den Käsekeller<br />

- Informationen zur Bregenzerwälder Käsekultur, Bergkäsereifung<br />

und -lagerung<br />

- Präsentation des KäseStrasse-Films<br />

- Verköstigung von ausgezeichneten, vielfältigen Bregenzerwälder<br />

Käsesorten & -spezialitäten sowie erlesenen Weinen<br />

- Kosten pro Person je nach Angebot: € 6,80 / Person<br />

Reisegruppen, Vereine und Familien sind herzlich willkommen.<br />

Erleben Sie das große Angebot an Käse aus den Bregenzerwälder<br />

Sennereien, Bio- und Molkeprodukte u.v.m.<br />

INFORMATIONEN UND ANMELDUNG:<br />

KäseStrasse Bregenzerwald GmbH<br />

Zeihenbühl 423 | A-6951 Lingenau<br />

Tel.: +43 (0)5513 42870-41 | Fax: +43 (0)5513 42870-40<br />

info@kaesestrasse.at | www.kaesestrasse.at<br />

ÖFFNUNGSZEITEN BESICHTIGUNG UND VERKAUF:<br />

Winteröffnungszeiten (1.11.2017 - 31.3.<strong>2018</strong>)<br />

DI - FR 10.00 bis 17.00 Uhr, SA 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

29


NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

Junior Ranger<br />

und solche,<br />

die es werden wollen<br />

Auf der Alpe Güntle helfen die Kinder gern in der Küche – ob das daheim wohl auch so ist?<br />

In den <strong>Sommer</strong>ferien finden wieder fünf viertägige<br />

Junior Ranger <strong>Sommer</strong>camps für naturinteressierte<br />

Kinder zwischen 9 und 12 Jahren<br />

im Allgäu und im Vorderwald statt. Die kleinen<br />

Forscher haben Zeit zum Entdecken, Beobachten<br />

und Lernen und werden von einem erfahrenen<br />

Duo aus Ranger/in und <strong>Naturpark</strong>führer/in<br />

betreut. Sie übernachten auf dem Junior<br />

Ranger Stützpunkt und machen von dort aus<br />

Exkursionen im <strong>Naturpark</strong>gebiet. So lernen sie<br />

spielerisch die Tier- und Pflanzenwelt ihrer<br />

Heimat kennen und erfahren, wie Landwirt,<br />

Älpler und Forstwirt ihre Flächen »schützen<br />

und nützen«. Unsere Partner vom Allgäuer<br />

Alpen wasser stellen den Kindern eine Jurte<br />

zum Übernachten im Allgäu zur Verfügung.<br />

Wo finden die<br />

<strong>Sommer</strong>camps statt?<br />

In Vorarlberg: Im Nordhang unterhalb des<br />

Feuer stätters, zwischen Sättele und Burglhütte,<br />

liegt Eva Beins kleiner Schatz, die Güntlealp, auf<br />

der sie die <strong>Sommer</strong>monate mit »ihren« Pferden<br />

verbringt. Für die Junior-Ranger öffnet sie gerne<br />

ihre Türen zum Übernachten. Wenn die an -<br />

gehenden Ranger nach einem langen Aufstieg<br />

von Balderschwang aus müde auf der Alp ankommen,<br />

werden sie von Evi und ihrer Schwester<br />

Edith herzlich in Empfang genommen.<br />

Durch die offene und ehrliche Art der beiden<br />

Zwillingsschwestern fassen die Kinder schnell<br />

Vertrauen, fühlen sich auf der urigen Alp sofort<br />

wohl und packen fleißig mit an. Wir haben Evi<br />

gefragt, wieso sie ihre Türen für die Junior Ranger<br />

öffnet. Ihre Antwort: »Um ihnen ein Leben<br />

im Einklang mit der Natur zu zeigen!« Der<br />

Natur park bedankt sich herzlich für das Engagement<br />

und die gute Zusammenarbeit!<br />

Im Allgäu: Von Gunzesried-Säge aus erstreckt<br />

sich das ruhige Ostertal nach Süden. Hier ist<br />

auf 1.115 Meter der Umweltbildungsstützpunkt<br />

des <strong>Naturpark</strong>s gelegen. Zur Verfügung gestellt<br />

wird die Hütte dankenswerter Weise von den<br />

Bayerischen Staatsforsten. Rund um die Grafenälpe<br />

Hütte finden im <strong>Sommer</strong> die Allgäuer<br />

Junior Ranger <strong>Sommer</strong>camps statt und profitieren<br />

von der Lage mitten in der Natur.<br />

Schnell erreicht man von hier aus zu Fuß spannende<br />

Lebensräume, in denen es viel zu ent -<br />

decken gibt oder die Alpen Prinschen und<br />

Höllritzen. <strong>Das</strong> Leben auf der Grafenälpe ist<br />

einfach: Kein Handyempfang, Sonnenstrom<br />

und das Wasser muss vor dem Trinken abgekocht<br />

werden. Daher freuen sich die Kinder<br />

über die Versorgung durch Wasser und andere<br />

»sprudlige« Getränken vom Partner Allgäuer<br />

Alpenwasser.<br />

Im September <strong>2018</strong> werden die frischgebackenen<br />

Junior Ranger in Krumbach das Abschlussfest<br />

feiern und einige der Kinder kennen<br />

lernen, die die Junior Ranger Ausbildung<br />

schon besucht haben: Die Mitglieder der Junior<br />

Ranger Aktivgruppe.<br />

Aktiv im Oberallgäu<br />

Die Dauergruppe im Oberallgäu wird von der<br />

Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Kempten und<br />

<strong>Sommer</strong>camps <strong>2018</strong><br />

Wann? Wo?<br />

31.07. bis 03.08. Güntlealpe, Hittisau<br />

07.08. bis 10.08. Grafenälpe, Gunzesried<br />

14.08. bis 17.08. Grafenälpe, Gunzesried<br />

21.08. bis 24.08. Güntlealpe, Hittisau<br />

04.09. bis 07.09. Grafenälpe, Gunzesried<br />

Die Allgäuer Alpenwasser Jurte ist<br />

ein beliebter Ort zum Übernachten<br />

Die geräumige Hütte ist wichtiger Bestandteil<br />

der Umweltbildung im <strong>Naturpark</strong><br />

Die Anmeldung ist ab Mai <strong>2018</strong> möglich.<br />

Alle Informationen dazu veröffentlichen wir<br />

auf www.nagelfluhkette.info<br />

Fotos: <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette, Thomas Gretler, Allgäuer Alpenwasser<br />

30


Anzeigen<br />

Evi von der Güntleap zeigt den Junior Rangern ein Leben in Einklang mit der Natur<br />

dem <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette gemeinsam betreut.<br />

Florian Hintermeier, Michael Leifeld,<br />

Birgit Schier, Gabi Seils und Robert Weixler engagieren<br />

sich ehrenamtlich und begleiten die<br />

aktiven Junior Ranger mindestens einmal im<br />

Monat zu einer spannenden Exkursion oder<br />

Aktion. So steht als Nächstes eine Kreuzotter-<br />

Erkundung im Tiefenberger Moor an, in den<br />

Folgemonaten ein Ausflug zur Ausstellung im<br />

<strong>Naturpark</strong> Lech und eine Apollofalter-Exkursion.<br />

Im Juli heißt es »Anpacken« im Rahmen<br />

einer Allgäuer Alpenwasser Umweltbaustelle:<br />

Die Junior Ranger gehen dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger<br />

Florian tatkräig zur Hand und unterstützen<br />

ihn beim Schutz eines Mischwaldes. Durch<br />

das Mitmachen in der Aktivgruppe erhalten<br />

und erweitern die Junior Ranger ihr Wissen<br />

über die Natur und ihre Heimat, den <strong>Naturpark</strong>.<br />

Und die Treffen machen auch noch jede<br />

Menge Spaß!<br />

Aktiv in Vorarlberg<br />

Auf Wälderseite engagieren sich nun auch<br />

Beate Giselbrecht und Nicole Vögel aus Doren<br />

sowie Isabella Natter-Spets aus Lingenau für<br />

eine Junior-Ranger-Aktivgruppe. Erstmalig<br />

werden heuer ab April vierteljährlich Aktionen<br />

wie etwa eine Tierspurensuche, eine<br />

Nachtwanderung oder eine Baumrettungs -<br />

aktion angeboten.<br />

Die Mamas von bereits ausgebildeten Junior<br />

Rangern suchen dringend ehrenamtliche<br />

Unterstützung, damit sich die Aufgaben besser<br />

verteilen lassen oder mehr Aktionen angeboten<br />

werden können. Wer Interesse hat, kann sich<br />

bei Rangerin Carola unter bauer@naturparknagelfluhkette.eu<br />

oder direkt unter<br />

jraktivV@gmail.com bei den Betreuerinnen<br />

zum Erfahrungsaustausch melden. Auch<br />

männliche Betreuer sind jederzeit herzlich<br />

willkommen. Alle ausgebildeten Junior Ranger<br />

werden über die geplanten Aktionen informiert<br />

und zum Mitmachen eingeladen.<br />

Fahrplan<br />

~<br />

<strong>2018</strong><br />

~<br />

Samstag und Sonntag<br />

vom 12. Mai bis 07. Okt<br />

Bezau Bhf. ab 10:45 13:45 15:45<br />

Reuthe Haltestelle ab 10:53 13:53 15:53<br />

Schwarzenberg Bhf. an 11:08 14:08 16:08<br />

ab 11:25 14:25 16:25<br />

Reuthe Haltestelle ab 11:37 14:37 16:37<br />

Bezau Bhf. an 11:45 14:45 16:45<br />

Mittwoch vom 18. Juli bis 05. Sept<br />

Bezau Bhf. ab 09:45 11:15 13:45 15:45<br />

Reuthe Haltestelle ab 09:53 11:23 13:53 15:53<br />

Schwarzenberg Bhf. an 10:08 11:38 14:08 16:08<br />

ab 10:25 11:25 14:25 16:25<br />

Reuthe Haltestelle ab 10:37 12:07 14:37 16:37<br />

Bezau Bhf. an 10:45 12:15 14:45 16:45<br />

Fahrpreise Dampf Diesel<br />

Erwachsene hin und zurück 9,90 8,10<br />

einfach 8,10 6,30<br />

Kinder hin und zurück 4,30 3,80<br />

Jhg. 2003 – 2012 einfach 3,70 3,20<br />

Kinder Jhg. 2013 oder jünger gratis / Preise in EUR<br />

Diesellok-Legende 2095.13<br />

So 20.05 / So 03.06. / So 24.06<br />

So 08.07 / Mi 18.07 / So 07.10<br />

Weitere Züge & Reservierung<br />

auf www.waelderbaehnle.at<br />

Dampfbetrieb /<br />

Dieselbetrieb<br />

Mai Sa 12 / So 13 / Sa 19 /<br />

So 20 / Sa 26 / So 27<br />

Juni Sa 02 / So 03 / Sa 09<br />

So 10 / Sa 16 / So 17<br />

Sa 23 / So 24 / Sa 30<br />

Juli So 01 / Sa 07 / So 08<br />

Sa 14 / So 15 / Mi 18<br />

Sa 21 / So 22 / Mi 25<br />

Sa 28 / So 29<br />

Aug Mi 01 / Sa 04 / So 05<br />

Mi 08 / Sa 11 / So 12<br />

Mi 15 / Sa 18 / So 19<br />

Mi 22 / Sa 25 / So 26<br />

Mi 29<br />

Sept Sa 01 / So 02 / Mi 05<br />

Sa 08 / So 09 / Sa 15<br />

So 16 / Sa 22 / So 23<br />

Sa 29 / So 30<br />

Okt Sa 06 / So 07<br />

Di - Sa 08:30 bis 11:30<br />

+43 664 466 23 30<br />

Bahnhof 147, 6870 Bezau<br />

Bregenzerwald, Österreich<br />

31


NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

Alpenforscher Werner Bätzing in Hittisau<br />

Auf Einladung des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

und der Krone Hittisau kam im Oktober 2017<br />

hoher Besuch in den <strong>Naturpark</strong>: Prof. em. Dr.<br />

Werner Bätzing. Werner Bätzing ist einer der bekanntesten<br />

Alpenforscher und Herausgeber des<br />

Standardwerks »Die Alpen«. Dementsprechend<br />

groß war das Interesse von Publikum und Medien<br />

an der Veranstaltung. An die 400 Besucher<br />

im Ritter-von Bergmann-Saal in Hittisau lauschten<br />

dem Vortrag mit dem ema »Die Alpen<br />

zwischen Verstädterung und Entsiedlung.«<br />

Darin beschäigte sich Werner Bätzing mit der<br />

Entwicklung der gesamten Alpen in den letzten<br />

150 Jahren. Davon ausgehend betrachtete er die<br />

Entwicklung und die heutige Situation des Bregenzerwaldes.<br />

Ziel war es, mit dem Blick von<br />

außen die Diskussion vor Ort zu bereichern.<br />

Ein Fazit des Vortrags war, dass die Kulturlandscha<br />

der Region eine hohe Umweltqualität bietet<br />

und dass die kulturelle Identität eng mit dieser<br />

Landscha verbunden ist. Deshalb gilt es<br />

diese prägende Kulturlandscha als wichtiges<br />

Gut zu erhalten. Den <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

sieht Werner Bätzing dafür in einer wichtigen<br />

Rolle. Genauer nachlesen kann man das alles<br />

bald – die Krone Hittisau plant den Vortrag in<br />

eine Edition Krone zu gießen.<br />

Bereichert wurde die Veranstaltung vom Markt<br />

Regionaler Köstlichkeiten, organisiert vom E-5<br />

Team Hittisau, mit VertreterInnen aller Vorderwälder<br />

<strong>Naturpark</strong> Gemeinden. Gemeinsam mit<br />

der zeitgleich stattfindenden Viehausstellung<br />

wurde eine eindrucksvolle Leistungsschau geboten<br />

und einiges von dem, was Werner Bätzing<br />

in seinem Vortrag über den Bregenzerwald aufgriff,<br />

bestätigt.<br />

(cn)<br />

Neue Infobroschüre für<br />

den Vorderwald<br />

Die Broschüre »<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette« informiert<br />

druckfrisch über die Vielfalt und den<br />

Wert unseres Schutzgebiets. Der Fokus liegt<br />

dabei auf dem österreichischen Teil des <strong>Naturpark</strong>s.<br />

Mit großformatigen Bildern und vielen<br />

Fakten werden vor allem die besonderen Lebensräume<br />

in dieser Region detailliert dargestellt.<br />

Auf einer Karte findet man zusätzlich Orte<br />

im Vorderwald, die diese Lebensräume erlebbar<br />

machen: Felsen und Rutschungen bei Sibratsgfäll<br />

und Doren, Plenterwälder bei Lingenau<br />

oder die Moore bei Krumbach sind nur einige<br />

Beispiele. Die Broschüre liegt bisher überwiegend<br />

in den Vorderwälder Gemeinden aus. Im<br />

Allgäu ergänzt sie die umfassende Infosammlung<br />

im AlpSeeHaus in Immenstadt-Bühl. (ve)<br />

Unterwegs im Rhythmus<br />

der alten Zeit<br />

Ein nostalgisches Vergnügen erwartet Ausflügler,<br />

Urlauber und Eisenbahnfreunde bei einer<br />

Fahrt mit dem Wälderbähnle. Mit historischen<br />

Dampf- und Diesellokomotiven werden fünf<br />

Kilometer der einstigen Strecke der Bregenzerwaldbahn<br />

befahren.<br />

Kulisse für die gemütliche Zugfahrt im Rhythmus<br />

der alten Zeit ist die bezaubernde Landscha<br />

des Bregenzerwaldes.<br />

Von 1902 bis 1980 war der Bregenzerwald<br />

durch einen Schienenstrang in der für Österreich<br />

typischen 760-mm-Spurweite mit der<br />

Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz und<br />

dem Bodensee verbunden. Heute erinnert die<br />

Museumsbahn Wälderbähnle an die »gute alte<br />

Zeit auf schmaler Spur«.<br />

<strong>Das</strong> Wälderbähnle ist aus der Kulturlandscha<br />

des Bregenzerwaldes nicht wegzudenken. <strong>Das</strong>s<br />

es bis heute auf der Strecke Bezau – Schwarzenberg<br />

unterwegs ist, ist dem Verein Bregenzerwaldbahn-Museumsbahn<br />

zu verdanken.<br />

<strong>Das</strong> Wälderbähnle schlängelt sich durch das Tal<br />

der Bregenzerach<br />

Viele ehrenamtliche Eisenbahnfans sind als<br />

Dampf- und Diesellokführer, Heizer, Fahrdienstleiter,<br />

Zugführer, Schaffner und am<br />

Fahrkartenschalter im Einsatz. Immer wieder<br />

werden historische Loks und Waggons ausfindig<br />

gemacht und liebevoll restauriert.<br />

Foto: Andreas Schlachter<br />

32


Gewinnen Sie 5 mal 2 Tickets<br />

für die Alpsee Bergwelt<br />

Die Alpsee Bergwelt zwischen Immenstadt und<br />

Oberstaufen ist ein beliebtes Freizeitziel im<br />

Oberallgäu. Deutschlands längste Ganzjahres-<br />

Rodelbahn, Bayerns größter Hochseilgarten und<br />

die neue »Abenteuer Alpe« garantieren Spaß für<br />

alle Altersgruppen. Von der Bergstation des Sessellies<br />

aus lassen sich wunderschöne Touren in<br />

den <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette beginnen.<br />

Auf einer Länge von 2,8 Kilometern führt der<br />

Alpsee Coaster durch 68 Kurven hinab zum<br />

»Rodelwirt« an der Talstation. Die Fahrt dauert<br />

rund 6 bis 10 Minuten, denn jeder bestimmt<br />

selbst, wie schnell er fahren möchte. Die im August<br />

2016 eröffnete »Abenteuer Alpe« befindet<br />

sich in unmittelbarer Nachbarscha zum Alpsee<br />

Coaster. Auf über 10.000 Quadratmetern Fläche<br />

gibt es für kleine Abenteurer so einiges zu entdecken.<br />

Gleich daneben liegt der »Kletterwald<br />

Bärenfalle«, mit 17 Parcours und 177 Kletterelementen<br />

Bayerns größter Hochseilgarten.<br />

Haben Sie Lust auf einen Besuch in der Alpsee<br />

Bergwelt bekommen? Die Teilnahme an unserem<br />

Gewinnspiel ist ganz einfach. Senden Sie<br />

eine Postkarte mit dem Stichwort »Alpsee Bergwelt«<br />

und Ihrer Adresse an die Redaktion des<br />

<strong>Naturpark</strong>magazins: <strong>Nagelfluh</strong> – <strong>Das</strong> <strong>Naturpark</strong>magazin,<br />

EDITION ALLGÄU, Lachener<br />

Weg 2, 87509 Immenstadt-Werdenstein. Einsendeschluss<br />

ist der 1. Juli <strong>2018</strong>. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden postalisch<br />

informiert.<br />

Info: Details zu Öffnungszeiten und aktuellem<br />

Betriebsstatus der Alpsee Bergwelt unter<br />

www.alpsee-bergwelt.de.<br />

Die 2016 eröffnete Abenteuer Alpe ist besonders für<br />

die Kleinsten eine tolles Ausflugsziel<br />

Foto: Alpsee Bergwelt<br />

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Neu: Octocopterflüge<br />

Der Wald braucht Profis!<br />

Zufriedene Kunden<br />

und vitale Wälder<br />

sind unsere Leitlinie!<br />

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87534 Oberstaufen<br />

Tel. 08386/8022 . Fax 8030<br />

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Bienen<br />

DIE INATURA PRÄSENTIERT<br />

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23. März <strong>2018</strong> bis 09. September <strong>2018</strong><br />

www.inatura.at<br />

Eine Ausstellung des Amtes für<br />

Umwelt Liechtensteins und des<br />

Liechtensteinischen Landesmuseums<br />

33


NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

Der Dörnlesee in Lingenau und seine Libellen<br />

Bei Untersuchungen des Dörnlesees in Lingenau<br />

konnten im Jahr 2017 insgesamt 14<br />

Li bellen arten festgestellt werden – eine beeindruckende<br />

Zahl für das gerade mal 0,51 Hektar<br />

große Gewässer.<br />

Unter den vorkommenden Arten ist auch eine<br />

für Vorarlberg und den gesamten <strong>Naturpark</strong><br />

neu entdeckte Libellenart: Die Gabel-Azurjungfer<br />

(Coenagrion scitulum). <strong>Das</strong> Areal der<br />

im Mittelmeerraum weit verbreiteten Art<br />

erweiterte sich im Zuge des Klimawandels in<br />

den letzten Jahrzehnten deutlich nach Mitteleuropa,<br />

wo sie am häufigsten in tiefen Lagen<br />

vorkommt. Der Dörnlesee liegt zwar auf 663<br />

Metern Seehöhe, ist aber dennoch sehr sonnig<br />

und wärmebegünstigt gelegen.<br />

Der idyllische Kleinsee befindet sich wenige<br />

Gehminuten vom Dorfzentrum von Lingenau<br />

entfernt. Ein Ausflug lohnt sich zu jeder Jahreszeit.<br />

Wer die zahlreichen Libellen beobachten<br />

möchte, kommt am besten in den <strong>Sommer</strong>monaten<br />

bei warmem Wetter nach Lingenau.<br />

Der See lädt neben seiner Schönheit auch mit<br />

gemütlichen Bänken zu einem Picknick ein.<br />

<strong>Das</strong> Essen sollte aber – wie auch an anderen<br />

Gewässern – nicht mit den Wasservögeln und<br />

Fischen geteilt werden. Durch die dadurch zusätzlich<br />

eingebrachten Nährstoffe können auf<br />

nährstoffarme Verhältnisse angewiesene Tierund<br />

Pflanzenarten zum Aussterben gebracht<br />

werden. Ebenso ist das Einsetzen von Fischen<br />

(z. B. Goldfische aus dem Aquarium) eine<br />

Gefahr für das natürliche Gleichgewicht in<br />

einem Gewässer.<br />

(af)<br />

Info: Nähere Informationen zur Gabel-<br />

Azurjungfer und zum Dörnlesee finden Sie in<br />

der Originalarbeit [Feurle, A. W. & Holzinger,<br />

W. E. (2017): Die Libellenfauna des Dörnlesees<br />

in Lingenau (<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette),<br />

mit dem Erstnachweis der Gabel-Azurjungfer<br />

(Coenagrion scitulum, Odonata, Insecta) für<br />

Vorarlberg. inatura – Forschung online, 46: 6<br />

S.] unter http://bit.ly/inatura-forschung<br />

<strong>Das</strong> Gabel-Azurjungfer-<br />

Männchen sonnt sich in<br />

der Ufervegetation<br />

Der Dörnlesee mit<br />

seinem Saum aus Schilf<br />

und Großseggen<br />

Fotos: Alexander Feurle<br />

Zukunft der Bienen<br />

<strong>Das</strong> ema Bienensterben bereitet Imkerinnen<br />

und Imkern weltweit Sorgen. Wegen der in den<br />

vergangenen Jahren hohen Verluste an Bienenvölkern<br />

in Vorarlberg und der im Winter<br />

2016/17 zugespitzten Situation wurde die Arbeitsgruppe<br />

»Zukun der Bienen in Vorarlberg«<br />

gegründet, um Lösungswege zu erarbeiten.<br />

Die Strategie ist, jahrzehntelange Erfahrung<br />

und das Wissen der Imker mit neuesten<br />

wissenschalichen Erkenntnissen aus der Forschung<br />

zu kombinieren. Um die Situation für<br />

Vorarlberg besser einschätzen zu können,<br />

wurde erstmalig eine Online-Umfrage unter<br />

den Imkern durchgeführt.<br />

Es zeigte sich deutlich, dass die Gesundheit der<br />

Bienen nur durch eine Kombination aus geeigneten<br />

Maßnahmen gesichert werden kann. Zu<br />

den besonders wichtigen Bereichen gehören:<br />

Varroa-Behandlung, Massentierhaltung, Viren,<br />

Hygiene, Wärmehaushalt, Jungvölkerbildung,<br />

Nahrungsangebot und Artenvielfalt, Wildbienen,<br />

Spritzmittel, sowie Kommunikation und<br />

Zusammenarbeit. Bei einer erfolgreichen Umsetzung,<br />

wenn alle gemeinsam an einem Strang<br />

ziehen, ist unseren Bienen und damit auch den<br />

Imkern geholfen.<br />

(af)<br />

Info: Detaillierte Informationen zu Honigund<br />

Wildbienen finden Sie im Abschlussbericht<br />

2017 als Download auf der Homepage des<br />

Vorarlberger Imkerverbandes<br />

(http://www.imker-vorarlberg.at)<br />

Zum Schutz der fleißigen Bestäuberin<br />

wurde die Arbeitsgruppe »Zukunft der Bienen<br />

in Vorarlberg« gegründet<br />

Foto: Alexander Feurle<br />

34


Anzeigen<br />

In der <strong>Naturpark</strong>schule<br />

wird es nicht langweilig<br />

Sechs Schulen gehören mittlerweile zum grenzüberschreitenden <strong>Naturpark</strong>schulnetzwerk<br />

der <strong>Nagelfluh</strong>kette. Über das ganze Jahr hinweg wird<br />

in den Schulklassen geforscht, gewandert, bestimmt und entdeckt. Der<br />

<strong>Naturpark</strong> ist fest in den Lehrplan integriert. Ziel ist es, gemeinsam mit<br />

einem starken Partnernetzwerk die Schüler und Schülerinnen für die<br />

Einzigartigkeit unserer Region zu begeistern und die emen Natur und<br />

Kultur nachhaltig im Unterricht zu verankern.<br />

<strong>Das</strong> neueste Mitglied ist die Volksschule Lingenau – nach den Volksschulen<br />

Hittisau und Sibratsgfäll die dritte <strong>Naturpark</strong>schule auf der Vorarlberger<br />

Seite des <strong>Naturpark</strong>s. Um bei der Eröffnung zu zeigen, welche<br />

Aktionen sie bereits im vergangenen Schuljahr durchgeführt hatten und<br />

mit wie viel Eifer und Wissensdurst die jungen Lingenauer an den Exkursionen<br />

teilnahmen, drehten sie einen Film über das ganze <strong>Naturpark</strong>schuljahr<br />

hinweg. <strong>Das</strong> informative Video gibt es online auf YouTube zu<br />

sehen.<br />

Auch auf deutscher Seite entwickelt sich so einiges. Hier sind die Königsegg-Grundschule<br />

in Immenstadt, die 2015 als erste <strong>Naturpark</strong>schule<br />

den Anfang machte, sowie die Grundschulen in Fischen-Oerschwang<br />

und Oberstaufen Mitglied im Netzwerk. Die Vorbereitungen für ein<br />

neues Mitglied laufen bereits: In der Grund- und Mittelschule Blaichach<br />

sind erste Aktionen mit den begeisterten Schülern durchgeführt worden.<br />

Die Chancen stehen gut, dass es bald noch mehr Kinder im <strong>Naturpark</strong><br />

gibt, die über Land und Region bestens informiert sind und die einzigartige<br />

Heimat schätzen lernen.<br />

(ve)<br />

Hier geht’s zum Video »<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette –<br />

<strong>Naturpark</strong>schule Lingenau«:<br />

1. QR-Code Scanner für das Smartphone herunterladen,<br />

z.B. Gratis-App »Kaspersky QR Scanner«<br />

2. App starten und QR-Code fokussieren<br />

3. Video öffnen und genießen<br />

Starkes Netzwerk für die <strong>Naturpark</strong>schüler<br />

Unterstützt werden die <strong>Naturpark</strong>schulen durch ein starkes Partnernetz<br />

von Akteuren aus Forst-, Alp-, Landwirtschaft, Kultur und Naturschutz.<br />

Durch Aktionen bringen sie sich aktiv ein. Die <strong>Naturpark</strong>schule ist Teil des<br />

Interreg Projekts »naturWerte entdecken – lebensWerte schaffen« und wird<br />

gefördert vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung.<br />

35


NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

Outdoorfestival am Alpsee<br />

Foto: Outdoorfestival Allgäu<br />

Am Wochenende vom 25. bis 27. Mai <strong>2018</strong><br />

dreht sich in Bühl am Alpsee alles um die emen<br />

Freizeitsport, Gesundheit und Musik.<br />

Nach der Premiere des Outdoorfestivals im<br />

vergangenen Jahr gibt es dieses Jahr wieder<br />

spannende Aktivitäten für Frischlugenießer:<br />

Klettern am Burgberger Horn, Stand Up Padd-<br />

ling auf dem Großen Alpsee, Naturerkundungen<br />

mit dem <strong>Naturpark</strong>-Ranger oder den<br />

Kräuterlandfrauen, Slacklinen und Bouldern<br />

für alle Gratwanderer, Tageswanderungen auf<br />

der Salmaser Höhe und im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette,<br />

Trampolinspringen, eine Schnitzeljagd<br />

für die kleinen Abenteurer und vieles<br />

mehr. Wer dabei sein möchte, sollte sich bald<br />

seine Karten sichern. Seit dem 1. März ist das<br />

vollständige Programm des Festivals online<br />

über die Internetseite www.outdoorfestivalallgaeu.de<br />

buchbar.<br />

Termine auf einen Blick<br />

Freitag, 25. Mai <strong>2018</strong><br />

16 – 21 Uhr Teilnehmerregistrierung, Info<br />

ab 19 Uhr Warm Up Party mit Blasmusik<br />

und Band<br />

Samstag, 26. Mai <strong>2018</strong><br />

ab 8 Uhr Öffnung der Infostelle,<br />

Start der Outdooraktivitäten<br />

ab 10 Uhr Bühnenprogramm,<br />

Foodtruck-Meile<br />

ab 20 Uhr Open-Air Disco<br />

Sonntag, 27. Mai <strong>2018</strong><br />

ab 8 Uhr Öffnung der Infostelle,<br />

Start der Outdooraktivitäten<br />

10 – 17 Uhr Bühnenprogramm,<br />

Foodtruck-Meile<br />

Für das kulinarische Wohl ist auf der<br />

Foodtruck-Meile gesorgt<br />

<strong>Naturpark</strong>-Metzgerei gegründet<br />

Im November 2017 hat sich mit Beteiligung des<br />

<strong>Naturpark</strong>s die Genossenscha Metzgerei<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette eGen gegründet. Ziel<br />

ist es, durch Lohnschlachtung und Vermarktung<br />

von <strong>Naturpark</strong>fleisch- und Wurstwaren<br />

die wertvolle Kulturlandscha des <strong>Naturpark</strong>s<br />

zu erhalten. Die Genossenscha konnte in<br />

Doren ein leerstehendes Metzgereigebäude<br />

erwerben. Betrieben wird die Metzgerei vom<br />

Genossenschasmitglied Rainer Moosmann.<br />

Regionalität, Qualität und stressfreie Schlach-<br />

tung sind wesentliche Bestandteile seiner Philosophie.<br />

Rainer Moosmann bietet Lohnschlachtung,<br />

sortenreine Reifung und Verarbeitung<br />

an. Jeden Freitag kann man die regionalen<br />

Köstlichkeiten in der Metzgerei in Doren<br />

erwerben.<br />

Info: Metzgerei <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette,<br />

Moosmann Rainer, Grötzern 300,<br />

A-6933 Doren, Tel. +43 664 1838114,<br />

rainermoosmann82@gmail.com<br />

Foto: Raiffeisenlandesbank Vorarlberg<br />

Die Gründungsveranstaltung der Genossenschaft<br />

Metzgerei <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette eGen<br />

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36


Verstärkung in der Umweltbildung<br />

Foto: <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

Seit Januar <strong>2018</strong> gibt es ein neues Mitglied im<br />

<strong>Naturpark</strong>-Team. Elisabeth Mayr hat die Organisation<br />

von Umweltbildungsmaßnahmen von<br />

Sonja Hölzler, die sich vorübergehend in die<br />

Elternzeit verabschiedet hat, übernommen. Elisabeth<br />

koordiniert die <strong>Naturpark</strong>schulen im<br />

Oberallgäu und die Junior Ranger Ausbildungen<br />

in den <strong>Sommer</strong>ferien. Sie ist Ansprechpartnerin<br />

für die Junior Ranger Aktivgruppe<br />

und das Netzwerk der <strong>Naturpark</strong>führer. Die<br />

Elisabeth Mayr verstärkt seit Januar<br />

das Team des <strong>Naturpark</strong>s<br />

gebürtige Immenstädterin ist auf einem Bioland-Hof<br />

groß geworden und hat das schonende<br />

Nutzen von Flächen in der Landwirtscha<br />

von klein auf miterlebt. Die familienbetriebene<br />

Alpe liegt mitten im <strong>Naturpark</strong> und trägt zum<br />

Erhalt der Artenvielfalt bei. Die gelernte Kauffrau<br />

hat sich im Projektmanagement weitergebildet<br />

und ist erfahren in der Betreuung von<br />

Förderprojekten. In ihrer Freizeit ist Elisabeth<br />

am liebsten zu Fuß, mit dem Mountainbike<br />

oder den Ski in den Oberallgäuer Bergen unterwegs.<br />

Was ist wohl ihre Lieblingstour? »Die<br />

Überschreitung der <strong>Nagelfluh</strong>kette vom Mittag<br />

zum Hochgrat – am liebsten im Herbst.«<br />

Ein Kinderbuch, das im <strong>Naturpark</strong> spielt<br />

Gut angelegtes Geld<br />

Ein naturverbundenes und tierliebes Autorenduo<br />

hat sich zusammengetan: Petra Schöneberger<br />

aus Oberstaufen und der Biologe und<br />

Natur- und Landschasführer Dr. Michael<br />

Schneider aus Wertach haben gemeinsam das<br />

Kinderbuch »Naturgeschichtchen Allgäu« verfasst.<br />

Darin geht es um den Apollofalter Parnassius,<br />

der Kinder auf einfachen Wanderungen<br />

zu den verschiedenen Lebensräumen im<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette führt und mit seinen<br />

Freunden Schlaufux und Brauner Bär die darin<br />

lebenden Tiere und Pflanzen erklärt. In 19 Kapiteln<br />

finden sich Geschichten, Märchen oder<br />

Sagen und Anregungen für das Spielen oder<br />

Basteln mit natürlichen Materialien. <strong>Das</strong> Buch<br />

ist ab 18. April <strong>2018</strong> im Buchhandel, Internet<br />

und beim Bauer Verlag erhältlich. Bei einem<br />

seiner Vorträge sammelte Schneider eine Spende<br />

von über 800 Euro, die der Junior Ranger<br />

Aktivgruppe zugutekommt. Dafür gilt ihm ein<br />

herzlicher Dank! Von dem Erlös wird Umweltbildungsmaterial<br />

angescha und das Jahresprogramm<br />

der Gruppe unterstützt werden.<br />

(em)<br />

Info: Naturgeschichtchen Allgäu, Michael F.<br />

Schneider und Petra Schönberger, 232 Seiten,<br />

21 x 21 cm; Preis: 17 Euro, ISBN 978-3-95551-<br />

059-6, Bauer Verlag, alhofen<br />

Dank des Sponsoring Beitrags der Raiffeisenbank<br />

Vorderbregenzerwald konnten wir viele<br />

schlaue Bücher für unsere <strong>Naturpark</strong>-<br />

Geschässtelle in Hittisau anschaffen. <strong>Das</strong><br />

Naturwissen daraus fließt in die Bausteine<br />

und Aktionen, die wir im Rahmen der <strong>Naturpark</strong>schule<br />

durchführen. Die Raiffeisenbank<br />

Vorderbregenzerwald unterstützt die<br />

<strong>Naturpark</strong>schule Volksschule Hittisau. (cn)<br />

Anzeige<br />

Ehrliches, regionales Handwerk und echte Gastlichkeit: Die Krone<br />

Hotel Gasthof Krone **** | Fam. Natter/Nussbaumer | 6952 Hittisau<br />

T +43(0)5513 6201 | gasthof@krone-hittisau.at | www.krone-hittisau.at<br />

37


NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

Hier<br />

schmeckt’s guat!<br />

Lecker! Bei den<br />

Partneralpen kommen<br />

garantiert selbst<br />

gemachte oder<br />

heimische Produkte<br />

auf den Tisch<br />

Ehrlichkeit, Ursprünglichkeit und Qualität mit Produkten aus der<br />

Region, dafür stehen die Allgäuer Alpgenuss Alpen. In der Region<br />

des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette konnten in diesem Jahr neue<br />

Partnergemeinden, Alpen und Fördermitglieder gewonnen werden.<br />

Seit diesem Jahr ist auch die Gemeinde Bol -<br />

sterlang Partnergemeinde beim Allgäuer<br />

Alpgenuss. <strong>Das</strong> Besondere: Alle Alpen der Gemeinde<br />

(Sennalpe Ornach, Alpe Hinteregg,<br />

Alpe Zunkleiten und Alpe Bolgen) sind ebenfalls<br />

Partneralpen des Vereins. Die Familie<br />

Martin mit der »Alten Sennerei Bolsterlang«<br />

und die Hörnerbahn unterstützen den regionalen<br />

Gedanken und sind wichtige Kooperationspartner.<br />

Familie Martin war selbst mit<br />

Herzblut eine Älplerfamilie und sogar Gold -<br />

medaillensieger bei der Käseolympiade in<br />

Oberstdorf, bevor sie ihren Bauernhof im Tal<br />

Anzeigen<br />

mit der neuen »Alten Sennerei in Bolsterlang«<br />

wieder zum Leben erweckte und nun Partnerlieferant<br />

ist.<br />

Gemeinsam für<br />

regionale Produkte<br />

In die zweite Alpsaison geht es für die Obermaiselsteinerin<br />

Daniela Müller von der Freyburger<br />

Alpe im Lochbachtal. Sie freut sich, ab<br />

diesem <strong>Sommer</strong> Teil der Alpgenussfamilie zu<br />

sein. Neu ist seit diesem Winter ebenso die<br />

Mitgliedscha der Mittelalpe in Grasgehren-<br />

Obermaiselstein. Diese wird im Winter von<br />

Lars Müller und seiner Lebensgefährtin Sabrina<br />

aus Sonthofen und im <strong>Sommer</strong> von Michael<br />

und Rebecca Hartmann aus Obermaiselstein<br />

bewirtschaet. Beide jungen Älplerteams sind<br />

dem Verein Allgäuer Alpgenuss aus eigener<br />

Überzeugung zu regionalen Produkten bei -<br />

getreten. Ebenfalls ab dieser Saison dabei sind<br />

die Alpe Schwanden mit den Geschwistern<br />

Rosi und Gerlinde Lackner sowie die <strong>Sommer</strong>partneralpe<br />

Gschwenderberg mit Laila Baldauf.<br />

Neuer Partnerlieferant ist die Weissach -<br />

mühle in Oberstaufen: Sie bietet für Haushalt<br />

•Baudienstleistungen<br />

•Treppenbau<br />

•Fensterbau<br />

•Innenausbau<br />

Martin Schock · Knechtenhofen 10 · 87534 Oberstaufen<br />

Tel 08325/927167 · Mobil 0170/3832387<br />

Fax 08325/9278288 · martin.schock@web.de<br />

INNENAUSBAUER<br />

APZ Allgäuer Parkettzentrale<br />

Bauer GmbH<br />

Buflings 12 . 87534 Oberstaufen<br />

Tel. +49 (0) 8386 9363-0<br />

info@apz-bauer.de<br />

www.apz-bauer.de<br />

Mo-Fr 8.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa 9.00 - 12.30 Uhr<br />

PARKETT . BODENBELÄGE . TEPPICH . FLIESEN . STOFFE . POLSTEREI . NÄHATELIER<br />

DEKORATIONEN . FARBEN . BAUSTOFFE . WAND- UND DECKENVERKLEIDUNG<br />

38


Fotos: Allgäuer Alpgenuss, Theresia Schwarz, AlpSeeHaus<br />

und Alpe Qualitätsmehle an – natürlich gibt es<br />

daher schon bei vielen Hütten selbstgemachte<br />

Dinkelkuchen. <strong>Das</strong> Allgäuer Alpenwasser entspringt<br />

direkt im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

und ist ein wichtiger Kooperationspartner.<br />

Sämtliche Partneralpen vom Alpgenuss, die<br />

auch Alpenwasser bei der Einkehr anbieten,<br />

sind auf der Homepage www.alpenwasser.de/<br />

huetten verzeichnet.<br />

<strong>Naturpark</strong>café ist<br />

Fördermitglied<br />

<strong>Das</strong> <strong>Naturpark</strong>café AlpSeeHaus ist jetzt auch<br />

Fördermitglied im Verein Allgäuer Alpgenuss:<br />

Gleich neben dem größten Natursee des Allgäus,<br />

dem Großen Alpsee bei Immenstadt,<br />

befindet sich das <strong>Naturpark</strong>zentrum im Alp-<br />

SeeHaus. In der Tourist-Info kann sich der<br />

Gast über naturorientierte Freizeiterlebnisse<br />

rund um den <strong>Naturpark</strong> informieren. Die <strong>Naturpark</strong>ausstellung<br />

»Expedition <strong>Nagelfluh</strong>« bietet<br />

den perfekten Einstieg in den Urlaub. Im<br />

Foyer des <strong>Naturpark</strong>cafés wird den Besuchern<br />

mit allgäutypischen Speisen und Getränken<br />

eine gute Einkehrmöglichkeit geboten. Als<br />

Mitglied des Vereins »Allgäuer Alpgenuss«<br />

Auch die 2016 gegründete Molkerei Allgäuer<br />

Hof-Milch unterstützt Regionalität bei Lebensmitteln<br />

und<br />

R<br />

ist daher Partnerlieferant<br />

Allgäuer Alpgenuss im <strong>Naturpark</strong><br />

Mitgliederanzahl aktuell: 63 Partneralpen,<br />

davon 23 im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette:<br />

• Sennalpe Bärenschwand,<br />

Oberstaufen-Buchenegg<br />

• Alpe Bolgen, Bolsterlang-Bolgental<br />

• Sennalpe Derb, Blaichach-Ettensberg<br />

• Freyburger Alpe,<br />

Obermaiselstein-Lochbachtal<br />

• Sennalpe Gerstenbrändle,<br />

Blaichach-Gunzesried Säge<br />

• Alpe Gschwenderberg, Immenstadt-Bühl<br />

• Alpe Hinteregg, Bolsterlang-Hörnerbahn<br />

• Sennalpe Hochried, Immenstadt-Mittag<br />

• Alpe Hörnle, Obermaiselstein-Grasgehren<br />

• Mittelalpe, Obermaiselstein-Grasgehren<br />

• Sennalpe Mittelberg,<br />

Immenstadt-Steigbachtal<br />

• Moosalpe, Oberstaufen-alkirchdorf<br />

wird Regionalität dort groß geschrieben. So<br />

gibt es im Verkauf (und auch im Onlineshop)<br />

Käse aus der Bergkäserei Diepolz, Allgäuer<br />

Kräuter von Aurelia, Pesto, Alpenkaffee und<br />

Honig aus dem Oberallgäu. Ein besonderes<br />

Highlight sind die Wurstwaren aus der erst neu<br />

gegründeten <strong>Naturpark</strong>metzgerei. Auch wer<br />

ein passendes Geschenk oder Urlaubsmitbringsel,<br />

wie eine Allgäuer Kuhmilchseife<br />

sucht, ist im AlpSeeHaus genau richtig.<br />

Wieso Allgäuer Alpgenuss?<br />

Der Verein ist ein Zusammenschluss von anerkannten<br />

Alpen mit Konzession, auf denen<br />

der Gast sicher sein kann, dass er nur selbst erzeugte<br />

oder regionale Produkte erhält. Hintergrund<br />

der Vereinsgründung 2007 war, dass<br />

vermehrt Beschwerden an das Landwirtschasamt<br />

und den Alpwirtschalichen Verein<br />

heran getragen wurden, weil auf den Alpen billige<br />

Massenprodukte auf der Speisekarte stan-<br />

• Sennalpe Oberberg, Immenstadt-Mittag<br />

• Alpe Obere Kalle, Immenstadt-Ratholz<br />

• Sennalpe Oberhündle, Oberstaufen-Hündle<br />

• Oberlauchalpe, Oberstaufen-Steibis<br />

• Sennalpe Ornach, Bolsterlang-Mittelstation<br />

Hörnerbahn<br />

• Alpe Remmelegg, Oberstaufen-Steibis<br />

• Alpe Schönberg, Obermaiselstein-Grasgehren<br />

• Alpe Schwanden, Immenstadt-Mittag<br />

• Alpe Unteregg, Oberstaufen-Steibis<br />

• Sennalpe Waltnersalpe, Oberstaufen-Steibis<br />

• Alpe Zunkleiten, Bolsterlang-Bolgental<br />

Über 90 Partnerlieferanten, 15 Städte und Gemeinden<br />

(im <strong>Naturpark</strong> Balderschwang, Bolsterlang,<br />

Blaichach, Obermaiselstein, Oberstaufen,<br />

Immenstadt), der Landkreis Oberallgäu und<br />

40 Fördermitglieder. Aktuelle Öffnungszeiten:<br />

www.alpgenuss.de/partneralpen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Naturpark</strong>café im AlpSeeHaus ist nun<br />

Fördermitglied im Verein Allgäuer Alpgenuss<br />

den. Die Vorstandscha ist breit gefächert mit<br />

aktiven Älplern, Vertretern vom Amt für Ernährung,<br />

Landwirtscha und Forsten, dem<br />

Alpwirtschalichen Verein, Partnerlieferanten<br />

und Endverbrauchern. Bei den Partneralpen<br />

kommt Discounter ware nicht auf den Tisch!<br />

Dafür darf der Gast eigene Erzeugnisse wie<br />

gschmackigen Sennalpkäse, frisches Brot vom<br />

Doräcker, Wurst vom Metzger nebenan und<br />

das gute Bier der Heimatbrauereien genießen.<br />

Zum Wohle unserer Heimat! (ts,ve)<br />

Anzeigen<br />

Wecken Sie Ihre Lebensenergie!<br />

Entdecken Sie Heilmethoden wie Dorn & Breuß, TCM,<br />

Farblichttheraphie, Kinesiotape, Homöopathie oder<br />

Bioresonanz und spüren Sie die positive Wirkung selbst!<br />

Ihre Rita Sigel – Heilpraktikerin<br />

Lachen 2 - 87509 Immenstadt<br />

Tel. 08379/7328 - Fax 08379/728942<br />

www.heilpraxis-sigel.de<br />

39


Ihre regionalen<br />

Genuss-Partner<br />

Unsere regionalen Lieferanten und Partner-Alpen stehen für<br />

Ehrlichkeit und Ursprünglichkeit! Zünige Brotzeiten mit garantiert<br />

Allgäuer Milch-, Käse- und Wurstwaren, hergestellt auf Sennalpen und<br />

Alpen oder von örtlichen Bäckereien, Metzgereien und Bergsennereien<br />

geliefert – das Ergebnis schmeckt schlicht und einfach gut.<br />

Die Partneralpen von »Allgäuer Alp -<br />

genuss« haben dazu sich verpflichtet, ihren<br />

Besuchern ausschließlich Produkte aus der<br />

heimischen Alpwirtschaft zu servieren.<br />

Der Gast hat das selbstverständliche<br />

Recht zu erfahren, wo die Milch oder der<br />

Käse produziert wird, wer das Brot oder die<br />

Wurst liefert. Im günstigsten Fall kommen<br />

diese direkt von der Sennalpe, auf der er<br />

gerade zur Brotzeit eingekehrt ist.<br />

Informationen rund um die Öffnungszeiten<br />

der Alpen und Wanderrouten gibt es auf<br />

einen Blick www.alpgenuss.de/partneralpen.<br />

Natürlich geht es auch mobil, zum Beispiel<br />

mit der Gastfreund App und immer aktuell<br />

auf www.facbook.com/alpgenuss.<br />

Der Flyer »Alpgenuss-Post« mit der Übersicht<br />

aller Partneralpen und den Alpgenuss-<br />

Wanderführer vom AVA-Verlag mit Touren<br />

und Tipps der Partneralpen kann gerne<br />

angefordert werden und ist bei den Partnern<br />

und in den Tourist-Informationen der Partnergemeinden<br />

erhältlich.<br />

Interessant: Jeder kann Fördermitglied<br />

und wichtiger Kooperationspartner von »Allgäuer<br />

Alpgenuss e.V.« werden – mit 20 Euro<br />

im Jahr unterstützen Sie als Privatperson den<br />

Verein. Bei Interesse, auch als neue Partner -<br />

alpe, melden Sie sich gerne bei eresia<br />

Schwarz: theresia.schwarz@alpgenuss.de<br />

Anzeigen<br />

Tourenvorschläge & Infos:<br />

www.alpe-derb.de<br />

Tel. 08321/85950<br />

Die Alpe Derb liegt am Reuteweg<br />

oberhalb von Ettensberg bei Blaichach.<br />

Wir haben von 1. Mai bis Mitte Oktober<br />

täglich für Sie geöffnet.<br />

Im Juli und August finden jeden<br />

Donnerstag ab 18 Uhr unsere<br />

Dämmerschoppen mit Musik statt.<br />

Familie Möslang freut sich auf Euch!<br />

SENNALPE OBERBERG<br />

Die Alpe Oberberg ist ein beliebtes Ausflugsund<br />

Wanderziel für Groß und Klein.<br />

Beim Verzehr unserer herzhaften Brotzeiten aus eigener<br />

Herstellung und Tierhaltung können Sie Ihren Blick über<br />

den Hauptkamm der Allgäuer Alpen schweifen lassen<br />

Neben der herrlichen Aussicht gibt es bei uns...<br />

- Sennereibesichtigung<br />

- deftige Brotzeiten<br />

- Käseprobe<br />

- hausgemachte Kuchen<br />

- Käseverkauf<br />

- Kinderspielplatz<br />

- Kässpatzenessen<br />

- Trio-Musik immer sonntags ab<br />

(ab mind. 8 Personen auf Vorbestellung) 12:00 Uhr – bei jeder Witterung<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch,<br />

Ihre Familie Beck<br />

www.alpe-oberberg.de<br />

40


Sennalpe Hochried<br />

910m<br />

am Mittag bei Immenstadt<br />

Im <strong>Sommer</strong> verarbeiten wir täglich die Hornmilch unserer<br />

30 Milchkühe in reiner Handarbeit zu schmackhaftem Käse &<br />

Butter. Genießen Sie unseren Alpsommer bei einer leckeren<br />

Brotzeit oder hausgemachtem Kuchen auf unserer Terrasse!<br />

Wir sind täglich von Mitte Mai<br />

bis Mitte September für sie da!<br />

Sie erreichen uns in ca. 30 Min. durch das Steigbachtal<br />

oder bergab ab der Mittelstation der Mittagbahn.<br />

Ideal auch für Wanderungen mit Kindern.<br />

w w w . g u n z e s r i e d e r - b e r g k a e s e . d e<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Sonntag<br />

09.00 - 12.00 Uhr<br />

15.00 - 18.00 Uhr<br />

Anzeigen<br />

• Gunzesrieder Hartund<br />

Schnittkäse<br />

• Brotzeit, Kaffee und<br />

Kuchen in unserem<br />

Stüble<br />

• Sennkuche - Eis<br />

• Aus dem <strong>Naturpark</strong><br />

<strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

• Bester Käse aus bester<br />

Heumilch (Silagefrei)<br />

• Hergestellt mit<br />

Grander Wasser<br />

Wir freuen uns auf Sie, Ihre Familie Zweng<br />

Sennerei Gunzesried | Talstraße 32 | 87544 Blaichach/Gunzesried | Tel.: 08321/84109<br />

Alpe Obere Kalle – <strong>Das</strong> Ausflugsziel<br />

Auf 1200 Metern Höhe, oberhalb der Alpsee Bergwelt,<br />

ausschließlich Produkte von einheimischen Erzeugern,<br />

Spielplatz und Tiere, Matratzenlager für 43 Personen<br />

Öffnungszeiten: 1. Mai bis Ende November durchgehend (Montag Ruhetag)<br />

im Winter Fr - So und in den Ferien<br />

Bernhard und Monika Gomm | Hüttentelefon 08325/487 | Taltelefon 08325/594<br />

www.obere-kalle.de<br />

www.alpe-unteregg.de<br />

wildfang-design.net<br />

Käsereiführungen • Kässtüble<br />

Ladenverkauf • Käseversand<br />

Steibinger Eis<br />

Montag–Donnerstag:<br />

7.30 – 11.30 Uhr<br />

16.00 – 19.00 Uhr<br />

Freitag – Samstag:<br />

7.30 – 11.30 Uhr<br />

1 5 . 0 0 – 1 9 . 0 0 U h r<br />

Sonntag, Feiertage:<br />

1 5 . 0 0 – 1 9 . 0 0 U h r<br />

2. Nov.-23. Dez.:<br />

7.30 – 11.30 Uhr<br />

1 7 . 0 0 – 1 9 . 0 0 U h r<br />

Ruhe – Natur – Genuss<br />

Wir verwöhnen Dich mit hauseigenen Brotzeit-<br />

& Kuchenspezialitäten in Bioqualität.<br />

<strong>Das</strong> Ausflugsziel, um für ein paar Stunden<br />

den hektischen Alltag hinter sich zu lassen!<br />

Wir freuen uns auf Dich,<br />

Agnes & Julian<br />

Im Dorf 12 87534<br />

Oberstaufen-Steibis<br />

•<br />

Tel. 08386-8156<br />

berg-kaese.de<br />

41


JUWELEN DES NATURPARKS<br />

Paradies für Apollofalter<br />

Die Lochalpe im Bregenzerwald<br />

Es gibt ihn noch, unseren Apollofalter, der in den Roten Listen Vorarlbergs<br />

als »potentiell gefährdet« eingestu und in der FFH-Richtlinie<br />

(Flora-Fauna-Habitat Richtlinie) als streng zu schützende Art gelistet ist.<br />

Aber warum ist der Schmetterling überhaupt vom Aussterben bedroht?<br />

Wie viele Insekten sind Schmetterlinge<br />

und vor allem der Apollofalter (Parnassius<br />

apollo) ein Spezialist, der an seine Umgebung<br />

bestens angepasst und bei der Nahrungsaufnahme<br />

äußerst wählerisch ist. Unser <strong>Naturpark</strong>juwel<br />

benötigt als Lebensraum nicht nur<br />

Südhänge mit ausreichender Sonneneinstrahlung,<br />

um möglichst früh schlüpfen zu können,<br />

sondern braucht auch die <strong>Nagelfluh</strong>felsen, auf<br />

denen der Weiße Mauerpfeffer (Sedum album)<br />

wächst. Die junge Raupe, die fünf Häutungsstadien<br />

durchläu, frisst ausschließlich die Blätter<br />

dieser Pflanze. So muss ein <strong>Nagelfluh</strong>felsen nicht<br />

nur ausreichend Platz für Weißen Mauerpfeffer<br />

bieten, sondern auch schnell schneefrei sein, so<br />

dass der Lebenszyklus des Apollofalters bereits<br />

Ende Februar/Anfang März beginnen kann.<br />

Wettlauf mit<br />

der Lebenszeit<br />

Als Raupe muss der Schmetterling den<br />

rauen Bedingungen in den Bergen trotzen.<br />

Setzt Schneefall oder Regen ein, sucht sie<br />

Schutz in den Felsritzen. Ansonsten kann aufgrund<br />

der schwarzen Hautfarbe jeder kleine<br />

Sonnenstrahl gespeichert werden. Gegen Fressfeinde<br />

wie etwa Vögel schützt sich die Raupe,<br />

indem sie ihren Körper mit zwei orangen<br />

Warnstreifen markiert, die dem Angreifer<br />

»Achtung, ich bin giig« signalisieren sollen.<br />

Aber nicht jeder lässt sich von der Zeichnung<br />

am Körper abhalten. Den Juni über verbringt<br />

der Apollofalter in der Puppenruhe und<br />

schlüp je nach Witterung Anfang Juli. Als<br />

Mit zwei orangefarbenen Streifen gaukelt die Raupe<br />

ihren Feinden vor, dass sie giftig sei<br />

Falter beginnt der Wettlauf mit der Zeit erneut.<br />

Es bleiben ihm nur etwa sechs Wochen, um<br />

sich fortzupflanzen. Im Ei unter dem schützenden<br />

Weißen Mauerpfeffer oder in einer Felsrit-<br />

42


Von links: Magdalena, Pius, Florian, Sophie, Johannes und Senn Richard<br />

Großes Bild links: Vater Florian mit seinen Söhnen<br />

Fotos: Alexander Feurle, Carola Bauer, Familie Fuchs<br />

Auf der Alpe stellt Senn<br />

Richard leckeren Bergkäse<br />

her. Wer mehr<br />

davon möchte, kann<br />

im Tal bei Emma Fuchs<br />

(Steiggründ 160, Lingenau)<br />

weiteren erwerben<br />

ze nahe der Futterpflanze wird dann überwintert.<br />

Auch der Flugkünstler ist in seiner Nahrungsauswahl<br />

äußerst heikel. Er bevorzugt violette<br />

Blüten und trinkt seinen Nektar am liebsten<br />

von den Kratzdisteln.<br />

Lebensraum<br />

von Menschenhand<br />

Der Älpler nimmt eine wichtige Rolle im<br />

Leben eines Apollofalters ein. Ohne die vom<br />

Menschen traditionell bewirtschaeten Alpflächen<br />

würde es diesen Schmetterling nicht<br />

geben. Familie Fuchs von der Lochalpe bietet<br />

dem Falter aufgrund ihrer Bewirtschaungsweise<br />

einen geeigneten Lebensraum. Regelmäßiges<br />

Schwenden, das die Verbuschung und<br />

somit die Beschattung der zahlreichen Felsen<br />

eindämmt, und das seltene Mist-Ausbringen<br />

einmal jährlich begünstigen das Vorkommen<br />

des Apollofalters.<br />

<strong>Das</strong> Vieh, das zwischen den Felsen die saigen<br />

und artenreichen Wiesen abgrast, stört den<br />

Schmetterling nicht. Da die Kühe die Kratzdisteln<br />

eher meiden, bleibt dem Apollofalter seine<br />

Lieblingsspeise sowieso erhalten. Spätes Mähen<br />

garantiert, dass das Nahrungsangebot während<br />

der anstrengenden Paarungszeit weiterhin vorhanden<br />

ist. Nicht nur der Schmetterling profitiert<br />

von den artenreichen Wiesen um die<br />

Loch alpe. Auch im Käse und in der Butter, die<br />

jeden Tag von Mai bis September in Handarbeit<br />

von Senn Richard und Magdalena auf der<br />

Alp hergestellt werden, schmeckt man die<br />

Kräuter, Blumen und die Liebe zum Handwerk.<br />

Beobachtungsund<br />

Einkehrpunkt<br />

<strong>Das</strong> hohe Auommen der <strong>Nagelfluh</strong>felsen<br />

in diesem Bereich stammt von einem Felssturz<br />

unterhalb des Hochhäderichs. Auch Lawinen<br />

bedrohten im Winter omals die Alp, weshalb<br />

die ursprüngliche Alphütte bereits einmal zerstört<br />

wurde. Familie Fuchs aus Lingenau baute<br />

das Alpgebäude mit angrenzendem Stall etwas<br />

versetzt an geschützter Stelle wieder auf. Wer<br />

vom Leckenholz über die Schneidenbachalpen<br />

in den Südhängen der <strong>Nagelfluh</strong>kette zum<br />

Hochhäderich aufsteigt, sollte auf halbem Weg<br />

bei der Sennalp einen kurzen Stopp einlegen<br />

und sich ein Stück Bergkäse für unterwegs mitnehmen.<br />

Es lohnt ein aufmerksamer Blick zwischen<br />

die Felsen unterhalb der Alp. Im Juli<br />

wird man dort den großen weißen Schmetterling<br />

mit seinen roten Punkten wieder fliegen<br />

sehen. Wer ihn nicht sieht, lässt sich den<br />

Schmetterling von den Kindern der Familie<br />

Fuchs einfach zeigen. Sophie und Pius – als <strong>Naturpark</strong>schüler<br />

in Lingenau – kennen ihn bereits<br />

ganz genau.<br />

(cb)<br />

Info: Ausführliche Information zum<br />

Vorkommen des Apollofalters im <strong>Naturpark</strong><br />

<strong>Nagelfluh</strong>kette auf Bregenzerwälder Seite<br />

finden Sie in der Originalarbeit [Bauer, C.<br />

& Feurle, A. (2017): Erfassung und Bewertung<br />

der Vorkommen des Apollofalters (Parnassius<br />

apollo) im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette. inatura –<br />

Forschung online, 39: 14 S.] unter<br />

www.inatura.at/forschung-online/<br />

ForschOn_2017_039_0001-0014.pdf<br />

43


BESUCHERLENKUNG<br />

Immer mehr Biker sind im <strong>Naturpark</strong> unterwegs.<br />

Der Trend birgt Konfliktpotenzial. Es gibt jedoch<br />

Möglichkeiten für eine friedliche Koexistenz<br />

Mit dem Mountainbike<br />

im <strong>Naturpark</strong> unterwegs<br />

Mountainbiken liegt im Trend. Die abwechslungsreiche Bergwelt des <strong>Naturpark</strong>s<br />

ist verständlicherweise ein beliebtes Ziel. Konflikte zwischen Bikern,<br />

Grundbesitzern und Naturschützern scheinen vorprogrammiert zu sein.<br />

Wie kann eine friedliche Koexistenz erreicht werden?<br />

Mountainbiken gehört schon lange zu den<br />

bevorzugten Sportarten einer wachsenden<br />

Zahl von Menschen aller Altersgruppen.<br />

Gerade das Gebiet des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

eignet sich hierfür besonders gut. Es gibt<br />

zahlreiche Auf- und Abfahrten nahezu aller<br />

Schwierigkeitsstufen und auch gut fahrbare<br />

Übergänge von einem Tal ins andere. Daher<br />

haben sich zahlreiche Routen etabliert, die<br />

beinahe allen Anforderungen einer großen<br />

Bandbreite von Bikern gerecht werden.<br />

Die lange Zeit herrschende, weitgehend<br />

friedliche Koexistenz zwischen Bikern sowie<br />

Grundbesitzern und Landbewirtschaern<br />

scheint im Allgäu nun aber ein Stück weit in<br />

Gefahr zu geraten. Dies liegt vermutlich daran,<br />

dass neue Trends beim Mountainbiken, allen<br />

voran der E-Bike-Trend, dazu geführt haben,<br />

dass immer mehr Biker in einem größeren<br />

Zeitfenster einen immer größeren Teil unserer<br />

Landscha auf immer vielfältigere Weise nutzen.<br />

Es ergeben sich deshalb auch gehäu<br />

Situationen, in denen sich Biker und Grund -<br />

eigentümer beziehungsweise Landbewirtschafter<br />

im Gelände begegnen.<br />

Mögliche Konflikte<br />

Die allermeisten dieser Begegnungen verlaufen<br />

friedlich und im Rahmen eines netten Miteinanders.<br />

Einige wenige sind unerfreulich,<br />

etwa, wenn sich das Forstauto und der Biker<br />

mit hoher Geschwindigkeit plötzlich begegnen<br />

44


Fotos: Rolf Eberhardt, Thomas Gretler, Karte: <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette e.V., © Bodensee-Geodatenpool. AZ.:2851.2-D/6639<br />

WIR MACHEN KÄSE.<br />

oder wenn sich das Alpvieh vor schnell bergab<br />

fahrenden Bikern erschreckt, davon stürmt<br />

und später vom Älpler mühsam im Gelände<br />

gesucht werden muss.<br />

Gerichtsurteile, die den Älplern zumindest<br />

eine Teilschuld zugesprochen haben, beispielsweise<br />

wenn ein Mountainbiker durch einen<br />

über den Alpweg gespannten Weidezaun zum<br />

Sturz gekommen ist, tragen – unabhängig von<br />

der Schuldfrage – nicht dazu bei, dass sich<br />

Landbewirtschaer spontan freuen, wenn sie<br />

Mountainbiker auf ihrem Grund sehen. Entsteht<br />

hier ein unlösbarer Konflikt, für den es<br />

nur ein Entweder – Oder geben kann oder<br />

kann das gute Miteinander, das das Allgäu und<br />

den Bregenzerwald seit langem auszeichnet,<br />

bewahrt bleiben? Hierüber wird gerade immer<br />

wieder emotional diskutiert. Grundlage für alle<br />

Diskussionen sollte aber sein, dass man die Argumente<br />

und gegebenenfalls auch Ängste des<br />

Gegenübers kennt und respektiert. Was sind<br />

nun die wichtigsten Punkte, die betrachtet werden<br />

sollten?<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Zum einen gibt es die rechtlichen Grund -<br />

lagen: Hier gibt es in Bayern das sogenannte<br />

freie Betretungsrecht. Dieses beinhaltet auch<br />

das Radfahren auf Wegen (nicht querfeldein!).<br />

Dazu gehören auch Fuß- und Wanderwege, sofern<br />

sie sich zum Radfahren eignen. Die Eignung<br />

wird sehr weit gefasst und wenn ein guter<br />

Biker dort fahren kann, dann darf er es vermutlich<br />

auch. Im Zweifelsfall wird die Eignung<br />

gerichtlich im Einzelfall festgestellt – wenn es<br />

zu einem Konflikt kommt. Ausnahme ist die<br />

Regelung in den Landschasschutzgebieten<br />

»Hörnergruppe« und »<strong>Nagelfluh</strong>kette«. Dort<br />

Und zwar guten!<br />

In bestimmten Landschaftsschutzgebieten im<br />

<strong>Naturpark</strong> ist das Radfahren nur auf solchen<br />

Wegen erlaubt, die breiter als zwei Meter sind<br />

ist Radfahren per Verordnung seit jeher nur auf<br />

Wegen mit einer Breite von mehr als zwei<br />

Metern erlaubt.<br />

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, dass<br />

einzelne Wege von der Höheren Naturschutzbehörde<br />

für die Nutzung als Mountainbike -<br />

wege gesperrt werden. Dies erfordert eine<br />

juristisch tragfähige Begründung, weshalb<br />

eben diese Einschränkung erforderlich ist und<br />

der sogenannte Gemeingebrauch des Weges<br />

untersagt wird. Auch besteht für Grundeigentümer<br />

die Möglichkeit Sperren zu bewirken<br />

und zwar dann, wenn die eigentliche Nutzung<br />

des Grundstücks, etwa als Alpweide, erheblich<br />

behindert oder eingeschränkt würde. Es gibt<br />

also durchaus Regelungsinstrumente, die seitens<br />

der Grundeigentümer oder von Behörden<br />

theoretisch angewendet werden könnten, um<br />

das freie Betretungsrecht einzuschränken.<br />

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45


BESUCHERLENKUNG<br />

Energie und wer will das schon? Die Ausgangslage<br />

für die Mountainbiker ist also zunächst<br />

mal grundlegend positiv.<br />

Grundsätzlich dürfen Radfahrer jeden Weg<br />

benutzen. Ausnahmeregelungen betreffen<br />

die Landschaftsschutzgebiete (LSG) »Hörnergruppe«<br />

und »<strong>Nagelfluh</strong>kette«<br />

In der Praxis allerdings erweisen sich diese<br />

aber als kaum praktikabel, da damit gerechnet<br />

werden muss, dass jede Sperre juristisch intensiv<br />

geprü und im Zweifelsfall vor Gericht verhandelt<br />

werden würde. <strong>Das</strong> kostet Zeit und<br />

Rücksichtnahme: Auf wen?<br />

Zum anderen muss aber klar sein, dass die<br />

Wege über Flächen führen, die jemandem<br />

gehören und der diese ordnungsgemäß bewirtschaet,<br />

etwa im Rahmen einer Land- oder<br />

Forstwirtscha. Diese Bewirtschaung hat eine<br />

abwechslungsreiche und schöne Kulturlandscha<br />

zur Folge, die allgemein geschätzt und<br />

die von Sportlern und Erholungssuchenden<br />

gesucht wird. Und ohne die Land- und Forstwirtscha<br />

gäbe es schlicht und ergreifend die<br />

meisten Wege gar nicht, die heute gerne von<br />

Mountainbikern genutzt werden. Die Belange<br />

der Grundeigentümer und Landbewirtschaer<br />

sind auf jeden Fall zu berücksichtigen und Bewirtschaungserschwernisse<br />

oder gar Einbußen<br />

müssen vermieden oder zumindest ausgeglichen<br />

werden.<br />

Aber auch die Mountainbiker sind nicht unterwegs,<br />

um die Grundeigentümer zu ärgern,<br />

sondern, weil es eine schöne Freizeitbeschäigung<br />

für Jung und Alt geworden ist. Und eines<br />

»Mit gutem Beispiel vorausfahren«<br />

Michael Barth ist Sprecher der zu Jahresbeginn<br />

gegründeten regionalen Interessensgemeinscha<br />

der DIMB (Deutsche Initiative<br />

Mountainbike) im Oberallgäu. Er findet,<br />

dass zwar viel über, aber zu wenig »mit« den<br />

Mountainbikern gesprochen wird.<br />

Ihr habt euch als regionale Interessensgemeinschaft<br />

der DIMB gegründet. Was war<br />

der Grund dafür?<br />

»Wir wollen mit unserer Interessengemeinscha<br />

den Bikern ein Gesicht geben und als Ansprechpartner das<br />

Miteinander fördern. O erstmals das Miteinander starten. Viele von uns<br />

sind nicht nur Biker, sondern auch im Alpenverein, bei den Naturfreunden<br />

oder anderweitig organisiert. Wir wollen zeigen und mit gutem Beispiel<br />

vorausgehen(-fahren), dass es möglich ist, gemeinsam unsere Allgäuer<br />

Landscha natur- und sozialverträglich zu nutzen.«<br />

Welche Trends beobachtest du unter den Mountainbikern?<br />

»<strong>Das</strong> Mountainbiken ist mittlerweile zum Volkssport geworden: Es<br />

zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten, durch alle Altersklassen.<br />

Und dieser Trend kann nicht durch einseitige Berichterstattung oder<br />

grundlose Verbote gestoppt werden.«<br />

Hast du beim Biken öfters Probleme mit den Grundeigentümern?<br />

»Um ehrlich zu sein, noch nie. Ich bin neben dem Biken zertifizierter<br />

Wanderführer, ich halte mich an die DIMB Trail Rules (Wegeregeln) und<br />

lebe das Miteinander in der Natur. Omals ist mit einem freundlichen<br />

Wort oder mit einem Lächeln die Situation sofort entschär. »<br />

Was muss getan werden, damit ein gutes Miteinander erreicht werden<br />

kann?<br />

»Wir sollten mehr aufeinander eingehen, miteinander sprechen. Wir<br />

Biker wünschen uns die gemeinsame Nutzung des Wegenetzes in der Fläche,<br />

natürlich bei gegenseitiger Rücksichtnahme. Mit unserer IG wollen<br />

wir zeigen, dass wir ganz normale Naturliebhaber sind, die einfach ihrem<br />

Hobby nachgehen wollen und sich an Regeln halten. Wir wollen mit unserer<br />

Vorbildfunktion und gemeinsam mit den verschiedenen Verbänden,<br />

mit der Politik, den Grundbesitzern,<br />

den Jägern und anderen<br />

Naturnutzern Konflikte minimieren<br />

und die Koexistenz<br />

zwischen den Freizeitgruppen<br />

fördern.«<br />

46


sollte man auch bedenken. Der Wohlstand<br />

Deutschlands hängt stark von den Leistungen<br />

unserer Unternehmen, ob klein oder groß, ab.<br />

Die dort hoch qualifizierten Beschäigten<br />

brauchen einen Ausgleich zur anspruchsvollen<br />

Arbeitswelt und da gehört das Mountainbiken<br />

inzwischen nun mal genauso dazu wie das<br />

Wandern.<br />

Konflikte vermeiden<br />

Es spricht somit alles dafür, ein gutes Miteinander<br />

zu suchen. Dieses zu erreichen ist auch<br />

nicht allzu schwer. Einige einfache Regeln sollten<br />

Biker berücksichtigen, dann können viele<br />

Konflikte vermieden werden:<br />

• Fahre nur auf geeigneten Wegen<br />

und nicht querfeldein.<br />

• Hinterlasse keine Spuren.<br />

• Kontrolliere dein Tempo und halte<br />

dein Bike unter Kontrolle.<br />

• Fußgänger haben Vorrang.<br />

• Nimm Rücksicht auf Tiere,<br />

wie zum Beispiel das Alpvieh.<br />

• Nimm Rücksicht auf die<br />

Landbewirtschaer.<br />

• Plane deine Route sorgfältig im Voraus.<br />

Der <strong>Naturpark</strong> kümmert sich mit einigen<br />

seiner Mitgliedsgemeinden seit längerem<br />

darum, offizielle Mountainbikerouten zu<br />

benennen und bringt sich hierbei stark in ein<br />

länderübergreifendes Förderprojekt der Allgäu<br />

Bei einem Versuchsprojekt am Bolgensattel<br />

testete der <strong>Naturpark</strong> verschiedene Untergründe<br />

für stabile Radwege<br />

GmbH ein. Allerdings muss mit allen betroffenen<br />

Grundbesitzern gesprochen werden, um<br />

die Haungs- und die Verkehrssicherungsfragen<br />

abschließend zu klären. <strong>Das</strong> nimmt noch<br />

einige Zeit in Anspruch. Die Ausweisung offizieller<br />

Routen ist aber eine unverzichtbare<br />

Grundlage, um bei den Bikern um Verständnis<br />

zu werben, wenn einzelne Strecken nicht mehr<br />

befahren werden sollen, weil dort zum Beispiel<br />

bedeutende Wildeinstandsgebiete liegen. Ein<br />

gutes Miteinander bedeutet ein Geben und<br />

Nehmen, also die Ausarbeitung eines echten<br />

Kompromisses. Wenn dies gelingt, haben wir<br />

einen weiteren großen Schritt hin zu einer<br />

gemeinschalich getragenen Besucherlenkung<br />

gemacht.<br />

In Vorarlberg ist übrigens alles anders und<br />

in vielerlei Hinsicht einfacher gelöst. Dort ist<br />

das Mountainbiken auf Privatwegen grundsätzlich<br />

verboten. <strong>Das</strong> Land hat allerdings<br />

gemeinsam mit den Grundbesitzern ein attraktives<br />

Routennetz freigegeben und die Haung<br />

für Schäden übernommen.<br />

(re)<br />

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<br />

47


Für eine starke Stimme<br />

Bayerns <strong>Naturpark</strong>e tun sich zusammen<br />

Am 22. Januar <strong>2018</strong> war es soweit. Die 19 <strong>Naturpark</strong>e Bayerns haben sich zu einem<br />

<strong>Naturpark</strong>verband zusammengeschlossen. Denn nur gemeinsam kann die dringend<br />

notwendige Lobbyarbeit in München geleistet werden.<br />

Bereits in der Vergangenheit haben sich die 19 Schutzgebiete, die rund<br />

33 Prozent der Landesfläche einnehmen, regelmäßig ausgetauscht<br />

und gemeinsame Maßnahmen besprochen. Dies erfolgte aber in Form<br />

einer losen Arbeitsgemeinscha, die vom <strong>Naturpark</strong> Altmühltal (siehe<br />

auch Seite 50) ehrenamtlich angeleitet wurde. Was lange Zeit gut funktioniert<br />

hat, sollte mit einer professionelleren Grundlage untermauert<br />

werden, weshalb ein Verein gegründet wurde. Hintergrund ist, dass sich<br />

die <strong>Naturpark</strong>e Bayerns nun selbst ambitioniertere Ziele gesetzt haben<br />

und dabei vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />

unterstützt werden.<br />

Schützen und nützen<br />

Unter Anleitung eines neu eingestellten Geschäsführers wurde sogleich<br />

begonnen, ein gemeinsames <strong>Naturpark</strong>programm auszuarbeiten.<br />

Darin sollen Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen gemeinsam definiert<br />

werden, um den <strong>Naturpark</strong>en Bayerns ein klar erkennbares, eindeutiges<br />

Profil zu geben. Dabei steht das Grundmotiv der <strong>Naturpark</strong>arbeit<br />

»schützen und nützen« im Vordergrund. Schwerpunkte sind neben der<br />

Umweltbildung, dem naturnahen Tourismus und der nachhaltigen<br />

Regionalentwicklung auch die Organisation von Naturschutzmaßnahmen<br />

»in der Fläche«. <strong>Das</strong> bedeutet, dass gemeinsam mit den Landbewirtschaftern<br />

großflächig eine naturnahe Bewirtschaung angestrebt wird. Dieser<br />

Ansatz wird durch die Naturschutzmaßnahmen in strikten Schutz -<br />

gebieten, wie zum Beispiel in Nationalparken, ergänzt.<br />

Vereinfachte Finanzierung nötig<br />

Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette ist Gründungsmitglied und möchte sich<br />

intensiv an der Verbandsarbeit beteiligen. »Wir erbringen mit vielen Dingen,<br />

die wir tagtäglich tun, wichtige Gemeinwohlleistungen, beispielsweise<br />

mit unserem <strong>Naturpark</strong>schulen-Programm oder der Besucherlenkung.<br />

<strong>Naturpark</strong>e in Bayern<br />

1. <strong>Naturpark</strong> Altmühltal<br />

2. <strong>Naturpark</strong> Ammergauer Alpen<br />

3. <strong>Naturpark</strong> Augsburg - Westliche Wälder<br />

4. <strong>Naturpark</strong> Bayerische Rhön<br />

5. <strong>Naturpark</strong> Bayerischer Wald<br />

6. <strong>Naturpark</strong> Bergstraße - Odenwald<br />

7. <strong>Naturpark</strong> Fichtelgebirge<br />

8. <strong>Naturpark</strong> Frankenhöhe<br />

9. <strong>Naturpark</strong> Frankenwald<br />

10. <strong>Naturpark</strong> Fränkische Schweiz - Veldensteiner Forst<br />

11. <strong>Naturpark</strong> Haßberge<br />

12. <strong>Naturpark</strong> Hirschwald<br />

13. <strong>Naturpark</strong> Nördlicher Oberpfälzer Wald<br />

14. <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

15. <strong>Naturpark</strong> Oberer Bayerischer Wald<br />

16. <strong>Naturpark</strong> Oberpfälzer Wald<br />

17. <strong>Naturpark</strong> Spessart<br />

18. <strong>Naturpark</strong> Steigerwald<br />

19. <strong>Naturpark</strong> Steinwald<br />

48


Diese sollten künig vom Freistaat Bayern angemessen und vor allem unkompliziert<br />

finanziert werden«, betont Rolf Eberhardt, Geschäsführer<br />

unseres <strong>Naturpark</strong>s. Dazu ist es nötig, dass intensive Lobbyarbeit bei den<br />

politisch Verantwortlichen betrieben wird. <strong>Das</strong> können die <strong>Naturpark</strong>e<br />

nur gemeinsam tun. Durch den neuen Verband werden die <strong>Naturpark</strong>e<br />

hoffentlich die dringend notwendige, starke Stimme in München bekommen<br />

und dadurch besser vermitteln können, welch wertvolle Leistungen<br />

sie auf einem Drittel der Landesfläche erbringen.<br />

(re)<br />

Foto: Bayerischer Landkreistag, Honold<br />

Die Vertreter der Gründungsmitglieder (14 von 19 <strong>Naturpark</strong>en) vor dem Haus der<br />

Bayerischen Landkreise in München<br />

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Anzeigenschluss für die Herbst/Winter Ausgabe<br />

von NAGELFLUH ist der 24. September <strong>2018</strong><br />

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frisch in der Backstube gemahlen. Dadurch bleiben<br />

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente des Kornes<br />

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Sennereibutter und Eier aus der Region.<br />

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49


Im Gespräch<br />

mit Anton Knapp<br />

Anton Knapp hat den Vorsitz des neu gegründeten Verbands<br />

der bayerischen <strong>Naturpark</strong>e übernommen. Wir haben mit ihm<br />

über die Ziele des Interessenverbands gesprochen.<br />

Herr Knapp, neben Ihren Aufgaben als<br />

Landrat sind Sie auch Vorsitzender des <strong>Naturpark</strong>s<br />

Altmühltal. Wie kam es dazu?<br />

Der Landkreis Eichstätt liegt fast vollständig<br />

im <strong>Naturpark</strong> Altmühltal, der sich über Teilgebiete<br />

von sieben Landkreisen und fünf Regierungsbezirken<br />

erstreckt. Meine Vorgänger im<br />

<strong>Naturpark</strong> Altmühltal und unser Geschäsführer<br />

Herr Christoph Würflein haben sich bereits<br />

in der Vergangenheit sehr stark für die Zusammenarbeit<br />

der <strong>Naturpark</strong>e in Bayern eingesetzt.<br />

Die <strong>Naturpark</strong>e Bayerns haben sich zu<br />

einem Dachverband zusammengeschlossen.<br />

Sie haben den Vorsitz übernommen. Können<br />

Sie uns sagen, welche Ziele der neue Verband<br />

verfolgt?<br />

Wir verstehen uns als Interessenvertretung<br />

gegenüber den staatlichen Behörden, der Politik<br />

und anderen Institutionen.<br />

Wie gestaltet sich Ihre Zusammenarbeit mit<br />

dem Verband Deutscher <strong>Naturpark</strong>e (VDN), der<br />

ja bereits über 50 Jahre besteht?<br />

Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv.<br />

Wir sind voll eingebunden in die Beratungen<br />

und Entscheidungen. In der Nachfolge von<br />

Altlandrat Oswald Marr, der lange Zeit stellvertretender<br />

Bundesvorsitzender war, wird dies<br />

von Landratskollegen Dr. Karl Döhler erfolgreich<br />

fortgeführt.<br />

Versteht sich der Bayerische Verband als<br />

»Untergliederung« des Deutschen Verbandes?<br />

Wir sind fester Bestandteil des Bundesverbandes<br />

und bringen uns aktiv ein.<br />

Wie unterscheiden sich die Aufgaben von<br />

<strong>Naturpark</strong>en von Nationalparks?<br />

Die <strong>Naturpark</strong>e zielen auf eine dauerha<br />

umweltgerechte und naturbetonte Landschaspflege,<br />

sowie die Sicherung vielfältiger naturverträglicher<br />

Erholungsangebote und eines<br />

nachhaltigen Tourismus ab. Die Aufgabe eines<br />

Nationalparks ist die Bestandserhaltung eines<br />

umfangreichen und einzigartigen Naturraums<br />

mitsamt dem langfristigen Schutz der vorkommenden<br />

Arten und natürlich des zugehörigen<br />

Ökosystems.<br />

Anton Knapp ist auch<br />

erster Vorsitzender des<br />

<strong>Naturpark</strong>s Altmühltal,<br />

von dem aus die Lobbyarbeit<br />

für die bayerischen<br />

<strong>Naturpark</strong>e lange<br />

Zeit ehrenamtlich<br />

betrieben wurde<br />

Wie wird sich der Zusammenschluss in der<br />

Öffentlichkeit präsentieren?<br />

Der <strong>Naturpark</strong>verband und die einzelnen<br />

<strong>Naturpark</strong>e werden sich noch heuer mit einer<br />

Wanderausstellung im Haus der Bayerischen<br />

Landkreise in München präsentieren. Aber<br />

auch die Erstellung einer Homepage und die<br />

Neuauflage einer gemeinsamen Broschüre<br />

stehen auf der Agenda.<br />

Wie beurteilen Sie die Unterstützung der<br />

<strong>Naturpark</strong>e durch Kommunen, Landkreise und<br />

die Staatsregierung? Planen Sie Lobbyarbeit<br />

bei der Bayerischen Staatsregierung?<br />

Der <strong>Naturpark</strong>gedanke ist in den Kommunen<br />

und Landkreisen meiner Meinung nach<br />

stark verankert und in der breiten Bevölkerung<br />

Der VDN hat eine umfangreiche Förderkulisse<br />

durch öffentliche Stellen, Verbände,<br />

private Institutionen und Firmen – gibt es<br />

etwas Vergleichbares für den neuen bayerischen<br />

Verband?<br />

<strong>Das</strong> ist für uns noch Neuland. Meines Erachtens<br />

wäre es wünschenswert, wenn wir in<br />

Zukun auch direkt Sponsoren oder private<br />

Fördergeber gewinnen könnten.<br />

Foto: Anton Knapp<br />

50


akzeptiert. Die Lobbyarbeit im Bayerischen<br />

Landtag und im Umweltministerium hat uns<br />

geholfen, eine Grundförderung für die einzelnen<br />

<strong>Naturpark</strong>e zu erreichen. Dies muss in<br />

Zukun weiter verstärkt werden.<br />

<strong>Naturpark</strong>e haben logischerweise viele Berührungspunkte<br />

mit der Landwirtschaft. Wie<br />

beurteilen Sie die Zusammenarbeit? Gibt es<br />

Differenzen zwischen Bauern und <strong>Naturpark</strong>en?<br />

Wo liegen die Gemeinsamkeiten?<br />

Der Erhalt der wertvollen Kulturlandscha<br />

ist sowohl der Landwirtscha, als auch unserem<br />

<strong>Naturpark</strong> ein wichtiges Anliegen. Bei der<br />

Umsetzung des Naturschutzgroßprojekts »Altmühlleiten«<br />

haben wir in den vergangen zehn<br />

Jahren erfolgreich zusammengearbeitet. Daraus<br />

ist im letzten Jahr die Initiative entstanden,<br />

gemeinsam mit den Naturschutzverbänden,<br />

der Landwirtscha und den Kommunen<br />

einen Landschaspflegeverband für den Landkreis<br />

Eichstätt zu gründen.<br />

Wenn Sie drei Wünsche als Vorsitzender der<br />

<strong>Naturpark</strong>e in Bayern frei hätten, was würden<br />

Sie sich wünschen?<br />

Erstens weitere gedeihliche und erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit aller <strong>Naturpark</strong>e. Zweitens<br />

engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie Verbandsvertreter, die für die Ziele der<br />

<strong>Naturpark</strong>e eintreten. Und natürlich ausreichende<br />

Finanzausstattung durch den Freistaat<br />

Bayern.<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Knapp.<br />

1. Ausgangspunkt zur bekannten <strong>Nagelfluh</strong>-Gratwanderung<br />

in den <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluh</strong>kette<br />

Wanderer zum<br />

Steineberg<br />

Doppelsessel-<br />

Schwebebahn<br />

730-1451 Meter<br />

GASTSTÄTTEN an Mittel- und Bergstation<br />

SONNENTERRASSEN - KINDERSPIELPLATZ<br />

www.mittagbahn.de mit Web-Kamera<br />

87509 Immenstadt/Allgäu, Talstation<br />

Telefon (08323) 6149<br />

Betriebszeiten im <strong>Sommer</strong> von 8.00 Uhr durchg. bis 17.00 Uhr<br />

Wandertouren rund um den Mittag<br />

Vom Mittaggipfel<br />

zur Alpe Oberberg<br />

ca. 15 min.<br />

Hier wird der beliebte Bergkäse hergestellt.<br />

Vom Mittaggipfel zum<br />

Bärenkopf (1463 m) ca. 15 min.<br />

Vom Mittag zum<br />

Steineberg (1660 m) ca. 60 min.<br />

Vom Mittaggipfel<br />

ins Gunzesrieder Tal ca. 90 min.<br />

Vom Mittag über Steineberg<br />

und Stuiben (1749 m), zur Alpe Gund,<br />

nach Immenstadt<br />

Mittaggipfel - Steineberg - Alpe Gund -<br />

Kemptener Naturfreundehaus -<br />

Immenstädter Horn, nach Immenstadt<br />

ca. 5 Std.<br />

ca. 6 Std.<br />

Vom Mittaggipfel über die <strong>Nagelfluh</strong>kette zum Hochgrat<br />

Busverbindung: Bahnhof Oberstaufen zur Hochgratbahn ab 8.35 Uhr,<br />

letzter Bus 18.35 Uhr Hochgratbahn zum Bahnhof Oberstaufen<br />

(Fahrpläne liegen an den Bergbahn-Stationen bereit) ca. 7 Std.<br />

NEU: Bergfahrt - Wandern - Rodelspaß<br />

(Coaster) mit Rodel-Kombikarte<br />

Tagestour Mittagbahn -<br />

Alpsee-Bergwelt<br />

ca. 5 Std.<br />

Busverbindung: von Ratholz nach Immenstadt<br />

stündlich bis 18.30 Uhr (Sa/So bis 17.30 Uhr)<br />

Steineberg-Leiter<br />

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Bergstation -<br />

Gipfelwirt<br />

Wichtige Hinweise für Bergwanderer:<br />

Verlassen Sie bitte nie die markierten Wege. Hinterlassen Sie bei Ihrem<br />

Vermieter das Ziel, die ungefähre Route und die geplante Rückkehr von<br />

Ihrem Bergausflug und halten Sie sich daran.<br />

Nehmen Sie Wetter- und Lawinenwarnungen ernst!<br />

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51


PANORAMA<br />

Im Land der Dinosaurier<br />

<strong>Naturpark</strong> Altmühltal<br />

In unserer Panoramaserie blicken wir regelmäßig in andere Schutzgebiete<br />

fern der <strong>Nagelfluh</strong>kette. Heute geht es in eine vielgestaltige Mittelgebirgslandscha<br />

im Herzen Bayerns: den <strong>Naturpark</strong> Altmühltal.<br />

Vor 147 Millionen Jahren lag das heutige Altmühltal mitten in einer<br />

subtropischen Insel- und Lagunenlandscha. Ammoniten, Raubfische<br />

und Krokodile bevölkerten das Jurameer, Dinosaurier durchstreiften<br />

das Land, Flugsaurier, Libellen mit zarten Flügeln und die Vorfahren<br />

der Vögel beherrschten den Himmel. Hier, genauer in Solnhofen im Jahr<br />

1860, wurde das Fossil des Flugsauriers Archaeopteryx ausgegraben.<br />

Gefunden wurden Versteinerungen des sogenannten »Urvogels« nur im<br />

<strong>Naturpark</strong> Altmühltal.<br />

Im <strong>Naturpark</strong> sind viele Steinbrüche aus dem Jura aufgelassen. Ein<br />

Fossiliensteinbruch für Hobbysammler liegt auf dem Blumenberg bei<br />

Eichstätt. Ein 14 Meter langer und 4,5 Meter hoher Aurosaurus, wegen<br />

seiner fürchterlichen Zähne »Tiger der Jurazeit« genannt, wacht über<br />

kleine und große Fossiliensammler, die mit Hammer und Meißel auf die<br />

Suche nach Urtieren gehen können. Mit ein wenig Glück lassen sich<br />

Haarsterne, kleine Ammoniten und andere Fossilien aufspüren und freilegen.<br />

Die Funde dürfen mit nach Hause genommen werden. Auch lohnt<br />

sich ein Besuch im Dinopark, einem Dinosaurier-Freilichtmuseum in<br />

Denkendorf.<br />

Besuch in »Notre Dame«<br />

Vor dem Start zu einem Ausflug in den <strong>Naturpark</strong> ist es empfehlenswert,<br />

sich vorab im Informationszentrum kundig zu machen. Es ist in<br />

der ehemaligen barocken Klosterkirche »Notre Dame du Sacré Coeur«<br />

in Eichstätt untergebracht. Hier erhält man unter anderem einen 60 Seiten<br />

starken Erlebnisführer, der besonders für Kinder spannende Entdeckertouren<br />

empfiehlt. In der altehrwürdigen Stätte wird den Besuchern<br />

durch Hören, Fühlen und Entdecken gezeigt, was sich draußen in der<br />

freien Natur alles erleben lässt.<br />

Im zweiten Stock wird dem Besucher die Kultur im Altmühltal näher<br />

gebracht. Hier warten Römer, Ritter und Fastnachtsgestalten mit ihrer<br />

Geschichte auf Neugierige. Darüber wölbt sich die Kuppel der Kirche.<br />

Während man der Musik von Komponisten aus dem Altmühltal lauscht,<br />

kann man die Fresken an der Kuppeldecke studieren. Der Biotopgarten<br />

im Innenhof von Notre Dame zeigt die wichtigsten landschasprägenden<br />

Naturlebensräume des <strong>Naturpark</strong>s im Kleinformat.<br />

Märzenbecherwald und Karsthöhlen<br />

Der <strong>Naturpark</strong> Altmühltal ist der viertgrößte <strong>Naturpark</strong> Deutschlands.<br />

Trotz vieler Siedlungen im <strong>Naturpark</strong> und um ihn herum sowie<br />

der Folgen des heig umstrittenen Main-Donau-Kanals in den 1960erund<br />

70er-Jahren, hat er sein Gesicht mit der schlängelnden Altmühl<br />

bewahren können. Etwa die Häle des <strong>Naturpark</strong>s ist bewaldet. Weitere<br />

Den <strong>Naturpark</strong><br />

Altmühltal kann man<br />

auf besondere Art<br />

entdecken – per<br />

Bootwanderung<br />

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Anzeigen<br />

Als Heimat des Archaeopteryx ist die<br />

Fossilienregion weltberühmt<br />

Alpe seit 1. April geöffnet<br />

Fotos: <strong>Naturpark</strong> Altmühltal<br />

Burgen und Ruinen<br />

hoch über dem Tal,<br />

prächtige Schlösser<br />

und prunkvolle Residenzen<br />

zeugen von<br />

der Kulturgeschichte<br />

im Altmühltal<br />

Fünf Steinbrüche und Sammelstellen im <strong>Naturpark</strong><br />

Altmühltal laden zur spannenden Schatzsuche ein<br />

Sennalpe<br />

Sennalpe<br />

Sonnhalde<br />

Sonnhalde<br />

DEMETER-Alpe seit 1989<br />

JAZZFRÜHLING<br />

SONNTAG, 6. MAI <strong>2018</strong><br />

12:00 UHR<br />

KERBERBROTHERS<br />

ALPENFUSION Alpiner und<br />

transglobaler Ethnojazz<br />

www.alpe-sonnhalde.de | E-Mail: buero@alpenbogen.eu<br />

Info-Telefon: 0151 513 68 515 | Telefon Alpe: 08386 962 418<br />

© Büro Janner <strong>2018</strong><br />

Merkmale sind seine großen Flächen mit Wacholderheide, viele Felsen<br />

mit Karsthöhlen und Steinbrüche. <strong>Das</strong> Juragebirge, bekannt geworden<br />

durch die vielen Fossilienfunde, besteht hauptsächlich aus den Ablagerungen<br />

des urzeitlichen Tethysmeeres.<br />

Neben dem Fichten- und Kieferwald im Nordwesten sind Heideflächen<br />

mit Ginster, Heidelbeeren und Arnika landschasprägend. Auf den<br />

felsigen Hängen haben sich Trocken- und Halbtrockenrasen mit ihren<br />

Pflanzengesellschaen von Orchideen, der Ragwurz und der zwei -<br />

blättrige Waldhyazinthe wie auch die geschützte Küchenschelle angesiedelt.<br />

Typisch sind Federgras, Berggamander, ymian und im Herbst<br />

Berglauch und Silberdistel.<br />

Eine Besonderheit findet sich auf der Weißenburger Alb: der besonders<br />

geschützte »Märzenbecherwald bei Ettenstatt« mit einer Ausdehnung<br />

von fast einem Quadratkilometer. In Laub- und Mischwäldern<br />

blühen Liliengewächse, darunter der Türkenbund. Hinzu kommen die<br />

typischen Hecken von Schlehdorn und Brombeeren. Etliche, o Jahrhunderte<br />

alte Bäume stehen unter Naturschutz, etwa eine Reihe 500 bis<br />

800 Jahre alter Rotbuchen.<br />

Ebenfalls spannend sind die vielen Karsthöhlen im <strong>Naturpark</strong> Altmühltal.<br />

Kleinere Höhlen finden sich besonders bei Neuessing. Sie dienten<br />

in Urzeiten den Menschen als Wohnraum, später zum Auewahren<br />

der Ernte. Die einzige Schauhöhle, deren Gänget 300 Meter in den Fels<br />

ragen, ist das Große Schulerloch bei Kelheim.<br />

(tn)<br />

Info: Informationszentrum <strong>Naturpark</strong> Altmühltal,<br />

Notre Dame 1, D-85072 Eichstätt, Tel. +49 8421 9876-0,<br />

info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de<br />

Urlaubsziel<br />

Bogenschießen in Bolsterlang<br />

• Bogenkurse für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

• Bogenübungsplatz im Dorf mit Zielscheiben und<br />

überdachtem Abschuss<br />

• 3-D-Parcours im Tal mit 10 Stationen<br />

• 3-D-Parcours am Berg mit 32 Stationen<br />

Gästeinformation Bolsterlang<br />

Rathausweg 4 I 87538 Bolsterlang I Tel. 08326 8314<br />

bolsterlang@hoernerdoerfer.de I www.bolsterlang.de<br />

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SPIEL & SPASS<br />

Lach mal wieder!<br />

Was sagt der Frosch, wenn er in<br />

einen Milchladen hüpft? »Quark!«<br />

Ein Fledermauspärchen hängt gemeinsam an<br />

einem Ast und sieht zum Mond. Verträumt meint sie:<br />

»Du, Hugo … ob wohl auf dem Mond jemand wohnt?«<br />

Hugo: »Klar wohnt da jemand. Vergisst jede Nacht,<br />

das Licht auszumachen!«<br />

Ein Mann kommt nachts aus<br />

der Kneipe nach Hause. Plötzlich rumpelt<br />

es, die Ehefrau schreckt aus dem Schlaf.<br />

Sie: »Was machst du denn so einen Lärm?«<br />

Er: »Die Schuhe sind umgefallen.«<br />

Sie: »<strong>Das</strong> macht doch nicht so einen Krach.«<br />

Er: »Ich stand noch drin.«<br />

Fang die Mücke!<br />

Fred, die flinke Fledermaus, hat einen tollen Trick auf Lager – er kann Schallwellen ausstoßen, die zurückgeworfen werden.<br />

So erstellt er ein »Hörfoto« seiner Umgebung. Daher weiß er ganz genau, wo die schmackhae Stechmücke sich niedergelassen<br />

hat. Nun muss er nur noch einen Weg durch das lästige Labyrinth finden. Kannst du ihm helfen?<br />

Anzeige<br />

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