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ITEBO ganz nah Ausgabe 2018 03

Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe Aktuelle News zum Thema E-Government in Niedersachsen und spannende Kundenberichte

Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe
Aktuelle News zum Thema E-Government in Niedersachsen und spannende Kundenberichte

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<strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2018</strong><br />

E-Trends 2019<br />

6.2.2019, Braunschweig<br />

13.2.2019, Osnabrück<br />

TITELTHEMA:<br />

ES WÄCHST ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMENGEHÖRT<br />

AUS KUNDENSICHT:<br />

LANDKREIS OSNABRÜCK REALISIERT INTERKOMMUNALEN<br />

PORTALVERBUND MIT „OPENKREISHAUS“<br />

AUS KUNDENSICHT:<br />

BEWERBER EINFACH BESSER MANAGEN


© fotolia.com/spainter_vfx<br />

Impressum<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong><br />

Das Magazin der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

Herausgeber<br />

<strong>ITEBO</strong> GmbH<br />

Dielingerstraße 39/40<br />

49074 Osnabrück<br />

Tel.: 0541 9631-0<br />

info@itebo.de · www.itebo.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG): Bernd Landgraf<br />

Redaktion<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

Konzeption, Layout<br />

b2 Werbeagentur, Braunschweig<br />

Texte<br />

Andreas Rauschenberg, Kathrin Sieber, Klaus Steinbrecher<br />

Titelbild<br />

© fotolia.com/SFIO CRACHO/sikov<br />

Druck<br />

Individual.Druck, Osnabrück<br />

Erscheinungsweise/Auflage<br />

dreimal jährlich, 2500 Exemplare


INHALTSVERZEICHNIS<br />

4–5<br />

6–8<br />

9<br />

10–11<br />

12–13<br />

14–16<br />

17<br />

18–19<br />

20<br />

21<br />

22–23<br />

AUF EIN WORT<br />

EINFACH IST NICHT GLEICH EINFACH<br />

TITELTHEMA<br />

IM GESPRÄCH MIT HOLGER RICHARD UND INES HANSEN: ES WÄCHST<br />

DAS GRAS NICHT SCHNELLER, WENN MAN DARAN ZIEHT<br />

PORTFOLIO<br />

PROZESSMANAGEMENT-TOOL: GESTOCHEN SCHARFE BILDER<br />

TITELTHEMA<br />

ES WÄCHST ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMENGEHÖRT<br />

PORTFOLIO<br />

DER AKTENPLAN: ONCE UPON A TIME<br />

AUS KUNDENSICHT<br />

LANDKREIS OSNABRÜCK REALISIERT INTERKOMMUNALEN<br />

PORTALVERBUND MIT „OPENKREISHAUS“<br />

GOVCONNECT<br />

PMHUNDMANAGER IM EINSATZ BEI DER SAMTGEMEINDE NEUENHAUS<br />

UNSER TEAM<br />

NACIR ADOUNI HAT SEINEN START GEMEISTERT<br />

PORTFOLIO<br />

VERFAHRENSBESCHREIBUNG UND DOKUMENTATION:<br />

„WIE MACHEN DAS DENN DIE ANDEREN?“<br />

KOOPERATIONEN<br />

DAS DIGITALE GEWERBE VON MORGEN IM BÜRGER-PORTAL DER ZUKUNFT<br />

AUS KUNDENSICHT<br />

BEWERBER EINFACH BESSER MANAGEN<br />

3


AUF EIN WORT<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />

BERND LANDGRAF<br />

EINFACH IST NICHT GLEICH EINFACH<br />

Wenn man den öffentlichen Diskurs, politische<br />

Debatten und die Medienlandschaft zum aktuellen<br />

Zeitgeschehen verfolgt, trifft man immer wieder<br />

auf Feststellungen wie: Globalisierung, technischer<br />

Fortschritt und das Internet machen unser Leben<br />

zwar stetig besser, aber die Welt wird auch immer<br />

komplizierter. Ein Fazit lautet dann häufig: Für die<br />

wesentlichen Themenstellungen der Zukunft kann es<br />

gar keine einfachen Antworten geben. Technologischer<br />

Fortschritt und das rasante Tempo der Veränderung<br />

machen alles noch unübersichtlicher und<br />

viel komplexer – Patentrezepte existieren schon gar<br />

nicht. Und typisch deutsch reden wir zunächst viel<br />

mehr über Risiken als über Chancen von Innovation.<br />

Dies mag auf den ersten Blick einleuchtend sein<br />

und sicher steckt darin auch ein<br />

gewichtiges Stück Realitätssinn.<br />

Aber ist es auf den zweiten Blick<br />

nicht auch manchmal nur eine<br />

pauschale Ausrede, um sich dahinter<br />

verstecken zu können? Um<br />

bestimmten Dingen aus dem Weg zu gehen und sich<br />

bequem zurücklehnen zu können? Um es sich dann<br />

einfach zu machen und lieber wenig oder gar nichts<br />

zu machen…?<br />

DIGITALISIERUNG<br />

DER GESELLSCHAFT<br />

In diesem Kontext muss ich zwangsläufig auch an die<br />

<strong>ganz</strong>e Bandbreite der Herausforderungen denken,<br />

vor denen wir speziell bei der Digitalisierung unserer<br />

Verwaltungen stehen und bei der es gilt, international<br />

endlich den Anschluss zu finden und wieder Boden<br />

gutzumachen.<br />

Sicher, mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) und<br />

zahlreichen daraus resultierenden Folgeaktivitäten<br />

auf Länder- und Bundesebene wurden wichtige<br />

Rahmenbedingungen und zugleich verbindliche<br />

Wegweiser geschaffen, um das digitale Zeitalter in<br />

den Verwaltungen zuallererst für Bürger und Unternehmen<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. Sicher ist aber<br />

in gleichem Maße, dass die vollständig digitalisierte<br />

Verwaltung im Jahr 2022 deshalb noch lange kein<br />

Selbstläufer war, ist und sein wird.<br />

Und klar ist auch, dass es sich bei<br />

der Umsetzung um ein Mammutprojekt<br />

handelt, das vor allem die<br />

Kommunen schultern müssen.<br />

Die Haltung der Mitarbeiter des <strong>ITEBO</strong>-Teams und<br />

die Philosophie unseres Hauses zu den eingangs<br />

erwähnten Feststellungen lässt sich mit wenigen<br />

Worten umschreiben: Einfach anpacken!<br />

4


Und damit meinen wir nicht, unüberlegt und einfach<br />

so darauf los zu agieren, sondern mit dem Kompass<br />

wohldurchdachter Zielvorstellungen zu handeln und<br />

aus Kundensicht(!) gut funktionierende<br />

Lösungen fest im Blick zu haben.<br />

Und das ist die gute Botschaft:<br />

Es gibt diese Lösungen, man muss<br />

sie nur zum Standard machen und<br />

dann gemeinsam umsetzen!<br />

VERFAHRENSTECHNIK MIT SERVICE<br />

Mittels unserer langjährigen Erfahrung im kommunalen<br />

Bereich haben wir beim Verwaltungsportal bereits<br />

eine Qualitätsstufe erreicht, die sich exakt an den<br />

aktuellen und zukünftigen Anforderungen orientiert<br />

und diesen gerecht wird. Auf den Punkt gebracht:<br />

Standen in der Vergangenheit in erster Linie noch<br />

die technischen Probleme im Fokus, so sind es nun<br />

zunehmend all die Problemkreise, die zu einer wirklich<br />

erfolgreichen Umsetzung der Digitalisierungsstrategie<br />

in den Rathäusern zählen. Konkret sind das vor allem<br />

die stärkere Ausprägung der Beratungsleistungen<br />

und die Unterstützung beim Prozessmanagement.<br />

TOM-METHODE ©<br />

FÜR NEUE IMPULSE<br />

Für all das gibt es in unserem Kundenkreis eine stark<br />

wachsende Nachfrage. Mit der von uns entwickelten<br />

TOM-Methode ® haben wir darauf reagiert und damit<br />

auch bereits großen Zuspruch gefunden.<br />

Mehr dazu und zu den neuen<br />

Organisationsherausforderungen in der<br />

vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> unseres Kundenmagazins<br />

„<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>“.<br />

Ihr Bernd Landgraf<br />

Geschäftsführer der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

5


TITELTHEMA<br />

© fotolia.com/sikov<br />

IM GESPRÄCH MIT HOLGER RICHARD UND INES HANSEN<br />

ES WÄCHST DAS GRAS NICHT SCHNELLER,<br />

WENN MAN DARAN ZIEHT<br />

Die digitale Transformation verändert die Arbeit in<br />

den kommunalen Verwaltungen grundlegend. Das<br />

ist unbestritten. Bis zum Jahresende 2022 sind Bund<br />

und Länder verpflichtet, ihre Verwaltungsleistungen<br />

auch „elektronisch über Verwaltungsportale anzubinden“,<br />

so gibt es das Onlinezugangsgesetz (OZG)<br />

vor. Nach der Onlinestellung folgt die Automatisierung.<br />

Ideen und Projekte gibt es landauf, landab.<br />

Nicht nur das Projekt ELFE (Einfach Leistungen für<br />

Eltern) des Senats der Freien Hansestadt Bremen<br />

zeigt eindrucksvoll: Komplexität ist kein Hinderungsgrund,<br />

und: Für den Bürger wird vieles einfacher.<br />

Auf der anderen Seite müssen sich Verwaltungen auf<br />

mannigfache Veränderungen einstellen. Im August<br />

2016 titelte Spiegel Online: „Die<br />

Jobfresser kommen“ und zitierte<br />

eine Studie der Oxford-Universität,<br />

die 702 Berufsfelder untersuchte<br />

und zu dem Schluss kam,<br />

dass in den USA 47 Prozent der<br />

Jobs zur Disposition stünden. Unbestritten: Fall- und<br />

Sachbearbeitung wird zunehmend automatisiert.<br />

Holger Richard, Geschäftsbereichsleiter Innovation &<br />

strategische Projekte bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe,<br />

diskutiert mit Ines Hansen, Programmbereichsleiterin<br />

Personalmanagement bei der KGSt, über<br />

VERÄNDERUNGEN IN<br />

DEN VERWALTUNGEN<br />

die Wirkung der digitalen Transformation auf die Organisationskultur<br />

in den kommunalen Verwaltungen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Städte und Gemeinden bauen ihre<br />

Onlineangebote aus und digitalisieren ihre Prozesse.<br />

Ein Kraftakt. Warum sprechen wir jetzt über Organisationskultur?<br />

Holger Richard: In unseren Kundenprojekten sehen<br />

wir, dass es weniger die technischen Fragen sind, die<br />

entscheidend sind, es sind vor allem die organisatorischen.<br />

Nehmen Sie das Beispiel der digitalen Aktenführung:<br />

Wenn am Ende eine Dienstanweisung dazu<br />

verpflichtet, alles aktenrelevante im Dokumentenmanagement-System<br />

abzubilden, dann verändert das die<br />

Arbeitsweise aller Verwaltungsmitarbeiter<br />

und hat erhebliche Auswirkungen<br />

auf die Organisation einer<br />

Verwaltung. Das ist ein radikaler<br />

Eingriff in eine meist über Jahrzehnte<br />

gewachsene Organisationskultur.<br />

Ines Hansen: Zwar dominiert noch eher der Blick auf<br />

die Technologie, doch rückt zunehmend die Frage in<br />

den Fokus, welchen Nutzen Mitarbeitende und Kunden<br />

haben. Das geht über Automatisierungsprozesse<br />

hinaus und stellt den Menschen deutlich in den Mit-<br />

6


telpunkt. Einige Kommunen beschäftigen sich schon<br />

intensiv mit dem Thema Kultur, andere noch eher<br />

weniger. Kulturelle Gegebenheiten aber wirken auf<br />

verschiedene Leistungsfaktoren, wie z. B. Motivation,<br />

Identifikation mit dem Arbeitgeber bis hin zum Krankenstand.<br />

Leider gibt es dabei keine monokausale<br />

„Wenn-Dann-Beziehung“, aber viele Studien haben<br />

gezeigt, dass die Organisationen, die ihre Kultur aktiv<br />

gestalten, sie kommunizieren und leben, erfolgreicher<br />

sind und bessere Ergebnisse haben.<br />

Das zu wissen und in Führungsstrategien zu integrieren,<br />

macht den Unterschied zwischen einer guten<br />

Leistung und einer Spitzenleistung.<br />

Oder anders ausgedrückt: Auf einem<br />

guten Boden kann Gutes wachsen und<br />

jeder hat selbst in der Hand, was er sät<br />

und was er erntet.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wenn sich eine Organisation in<br />

Bezug auf die digitale Transformation neu ausrichtet,<br />

wenn sie „ihre Kultur aktiv gestalten“ will, wo kann<br />

sie konkret ansetzen?<br />

BEREITSCHAFT<br />

FÜR NEUES<br />

aber in allererster Linie durch Haltung. Will heißen:<br />

Folge Deinem Reden! Lebe ich in der Führung etwas<br />

vor, dann setzt sich das durch alle Reihen fort. Damit<br />

wird Führung zur tagtäglichen Arbeit an der Kultur.<br />

VUCA BRINGT DIGITALE HERAUS-<br />

FORDERUNGEN AUF DEN PUNKT<br />

Digitalisierung wird das kulturelle Gefüge der Verwaltungen<br />

grundlegend verändern. Der Begriff VUCA<br />

beschreibt die Herausforderungen, mit denen sich<br />

Unternehmen und Verwaltungen im Zuge digitaler<br />

Transformation beschäftigen müssen,<br />

<strong>ganz</strong> gut. VUCA steht für Volatility,<br />

Uncertainty, Complexity und Ambiguity.<br />

Wie bewege ich mich als Verwaltung in<br />

einer wechselhaften, unsicheren, komplexen<br />

und mehrdeutigen Welt? Dazu<br />

muss eine Haltung entwickelt werden und da spielt<br />

Kultur eine wesentliche Rolle.<br />

Weiter auf Seite 8 >><br />

Ines Hansen: Es gibt drei wesentliche Stellschrauben,<br />

die Kultur verändern kann: Prozesse, Strukturen und<br />

das Regelsystem, also von der Dienstanweisung bis<br />

zur Dienstvereinbarung. Veränderung erreicht man<br />

7


TITELTHEMA<br />

© fotolia.com/sikov<br />

Holger Richard: Wenn wir bei Digitalisierungsprojekten<br />

unterstützen, legen wir deshalb großen Wert<br />

darauf, sensibel mit den Gegebenheiten, die wir bei<br />

unseren Kunden vorfinden, umzugehen. Die Analysephase<br />

ist die Phase, in der wir die Organisation<br />

verstehen lernen. Augenscheinlich ist, dass Prozesse<br />

vielfach standardisiert sind, aber wie sie gelebt<br />

werden, ist höchst unterschiedlich. Unser Credo ist<br />

deshalb: „Schaut nicht auf die Technik, schaut auf<br />

eure Ziele und die Menschen, mit denen sie erreicht<br />

werden sollen“. Mit unserer dafür entwickelten<br />

TOM-Methode © schärfen wir so auch den Blick für<br />

die Fragen der Organisationskultur.<br />

Es hört sich nach einer Binsenweisheit an, aber ich<br />

finde das <strong>ganz</strong> wichtig: Der Chef geht voran.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie viel Veränderung verträgt eine<br />

Organisation?<br />

Ines Hansen: Das ist abhängig von den Voraussetzungen.<br />

Da sind wir wieder bei dem guten Boden. Veränderungsprozesse<br />

brauchen die Bereitschaft für Neues<br />

und gemeinsames Lernen. Stimmt die Leistung, geht<br />

es möglicherweise um graduelle Anpassungen, um<br />

zukunftsfähig zu bleiben. Stimmt die Leistung nicht,<br />

braucht es eine grundlegendere Herangehensweise.<br />

Jede kulturbewusste Entwicklung ist dabei ein länger<br />

dauernder Prozess, der Zeit und Sensibilität benötigt.<br />

Das Gras wächst ja auch nicht schneller, wenn man<br />

daran zieht.<br />

Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

wünscht Ihnen ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest und einen<br />

guten Start in das neue Jahr.<br />

© fotolia.com/Evorona<br />

8


PORTFOLIO<br />

© fotolia.com/Robert Kneschke<br />

PROZESSMANAGEMENT-TOOL:<br />

GESTOCHEN SCHARFE BILDER<br />

OpenR@thaus bietet öffentlichen Verwaltungen im<br />

Basispaket zehn Prozesse, die eine hohe Fallzahl<br />

haben und in der Praxis erprobt sind. Für weitere<br />

Prozesse richtet sich der digitale Umbau oft nach dem<br />

größten Bedarf der Fachabteilungen. Doch etablierte<br />

analoge Prozesse sind nicht unbedingt zukunftsfähig,<br />

indem sie einfach digitalisiert werden. Gutes<br />

Prozessmanagement hilft auf dem Weg vom Ist- zum<br />

Soll-Prozess, schafft Verständnis für alle beteiligten<br />

Verwaltungsbereiche und nicht zuletzt Transparenz<br />

über organisatorische Schnittstellen und reale Kosten.<br />

Prozesse sind mehr als nur eine<br />

Frage technologischer Aspekte,<br />

sie sollten auch fachlich, wirtschaftlich<br />

und organisatorisch<br />

verstanden werden. „Deshalb<br />

nehmen wir konsequent Ist- und Soll-Prozesse in einer<br />

verwaltungsübergreifenden Analyse auf“, sagt Dörthe<br />

Wilhelms, Beraterin des Geschäftsbereiches Innovation<br />

& strategische Projekte der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />

Wie funktioniert ein Prozess analog, wie digital?<br />

Inwieweit kann der Prozess automatisiert werden<br />

und was bleibt aus rechtlicher oder wirtschaftlicher<br />

Sicht weiterhin händische Aufgabe? Da gilt es, Details<br />

zusammenzutragen, Abläufe und Zusammenhänge<br />

vollständig vom Anfang bis zum Ende und aus jeder<br />

Perspektive zu denken.<br />

PROZESSE ANALYSIEREN UND<br />

INTELLIGENT VERNETZEN<br />

Geld und Kraft werden zwischen den Prozessen<br />

verbrannt, nicht in ihnen. Denn besonders organisatorische<br />

Schnittstellen zwischen den Prozessen sind<br />

regelmäßig unterbewertet. „Wenn in unseren Workshops<br />

alle Bereiche von der Fachabteilung bis zur IT<br />

zusammensitzen, entsteht oft zum ersten Mal ein umfassender<br />

Blick für alle Beteiligten auf die analysierten<br />

Abläufe der Verwaltung. Das zeigt sich besonders bei<br />

unseren OpenR@thaus-Projekten, wenn es um die<br />

Analyse neuer kommunaler Prozesse geht.<br />

Aufgrund unterschiedlicher Fachverfahren, regionaler<br />

Besonderheiten und persönlicher Arbeitsabläufe<br />

PROZESSMANAGEMENT<br />

MIT „PICTURE“<br />

kann hier nicht die Schablone angelegt, sondern<br />

muss individuell „geprüft“ werden. So erzielen wir<br />

bereichsübergreifende Transparenz, gleiches Wissen<br />

und letztendlich Konsens in der Umsetzung“, erklärt<br />

Dörthe Wilhelms.<br />

Methoden für gutes Prozessmanagement gibt es<br />

viele. Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe vertraut auf<br />

PICTURE, das am häufigsten eingesetzte Prozessmanagement-Tool<br />

im öffentlichen Sektor. Mit PICTURE<br />

lassen sich alle Geschäftsprozesse mit nur 24 standardisierten<br />

Bausteinen analysieren<br />

und nach dem „Lego-Prinzip“durch<br />

Zusammensetzen<br />

modellieren. Zu jedem Prozessbaustein<br />

können unterschiedliche<br />

Attribute und flexibel die<br />

jeweils notwendigen Informationen hinterlegt werden.<br />

Aus der Visualisierung heraus lassen sich Handlungen<br />

und Optimierungsansätze konsequent ableiten.<br />

Die erarbeiteten Prozesse dienen im weiteren Projekt<br />

z. B. auch als Basis für Verhandlungen mit den Herstellern,<br />

um Schnittstellen zu konzipieren.<br />

Das Tool stellt zu jeder Aufgabe auch Zeitumfang und<br />

Personalkosten dar. So ist ein analoger Prozess leicht<br />

mit einem digitalen in Bezug auf Ressourcen und<br />

reale Kosten vergleichbar. „Im Ergebnis übergeben<br />

wir eine verlässliche Dokumentation der Prozessbeschreibungen<br />

inklusive umfassender grafischer<br />

Abbildungen an die Verwaltungen. Die Entscheidung,<br />

ob ein Prozess digitalisiert werden soll, kann somit<br />

unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen und<br />

vor allem stichhaltig begründet werden“, so Dörthe<br />

Wilhelms.<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />

Ihr Ansprechpartner: Dörthe Wilhelms,<br />

Geschäftsbereich Innovation und strategische Projekte<br />

9


TITELTHEMA<br />

PROZESS- UND ORGANI-<br />

SATIONSBERATUNG<br />

ES WÄCHST ZUSAMMEN,<br />

WAS ZUSAMMENGEHÖRT<br />

Das Onlinezugangsgesetz schreibt vor, dass bis<br />

Ende 2022 Verwaltungsleistungen online anzubieten<br />

sind. Doch die Hälfte aller Städte und Gemeinden in<br />

Deutschland gaben laut einer Umfrage des Deutschen<br />

Städte- und Gemeindebundes Anfang <strong>2018</strong><br />

an, noch keine Digitalisierungsstrategie<br />

zu haben.<br />

„Diesen Transformationsprozess<br />

zu bewältigen, ist viel mehr als nur<br />

eine technische Herausforderung“,<br />

findet Benjamin Schock. „Denn<br />

die Arbeit in den Kommunalverwaltungen wird sich<br />

grundlegend ändern.“ Der Geschäftsbereich Innovation<br />

und strategische Projekte der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

berät und begleitet Kommunen, damit<br />

das zusammenwächst, was zusammengehört.<br />

Mit dem E-Governmentgesetz steht die Forderung,<br />

Verwaltungsprozesse zu digitalisieren. Im Rahmen<br />

der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG)<br />

müssen die Verwaltungen von Bund, Ländern und<br />

Kommunen ihre Verwaltungsleistungen bis zum<br />

31.12.2022 online anbieten. Teil einer zukunftsweisenden<br />

Strategie ist dabei immer ein Dokumentenmanagement-System.<br />

Als zentrale Infrastrukturkomponente<br />

der digitalen Verwaltung ist es einer<br />

der möglichen Einstiegspunkte in die digitale Transformation.<br />

Es dient als Grundlage für die Nutzung<br />

elektronischer Akten, tangiert die zu integrierenden<br />

Fachverfahren und die Integration von Daten und<br />

Dokumenten anderer Quellen, wie zum Beispiel eines<br />

Ratsinformationssystems. Auch ein Rechnungseingangsworkflow<br />

oder die Einführung von Bürgerportalen<br />

sind nicht mehr ohne Gesamtprozesse zu denken.<br />

„Man kann vom Anfang der Informationskette, der<br />

Bürgereingabe in ein Onlineportal, oder vom Ende,<br />

WICHTIG IST DER<br />

PROZESS, NICHT DIE<br />

TECHNOLOGIE<br />

der Erstellung eines Bescheides, denken. Egal wo unsere<br />

Kunden einsteigen: Wichtig ist der Prozess, nicht<br />

die Technologie. Nur wenn Klarheit über Art, Umfang<br />

und Ort der Informationshaltung sowie der Zugriff<br />

darauf besteht, können verwaltungsspezifische Prozesse<br />

digital funktionieren“, berichtet<br />

Benjamin Schock, Senior Consultant<br />

und stellvertretender Leiter<br />

im Geschäftsbereich Innovation &<br />

strategische Projekte.<br />

Durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

und die zur Verfügung stehende Technik<br />

besteht jetzt endlich die Möglichkeit, Verwaltungsabläufe,<br />

Fachverfahren und Online-Services durchgängig<br />

medienbruchfrei, bereichsübergreifend und – soweit es<br />

sinnvoll ist – automatisiert auszugestalten. „Das ist eine<br />

wunderschöne, aber auch komplexe Gestaltungsaufgabe“,<br />

sagt Benjamin Schock. Holger Richard, Leiter<br />

des Geschäftsbereiches Innovation & strategische<br />

Projekte, ergänzt „Als kommunales Rechenzentrum<br />

dürfen wir uns nicht darauf reduzieren, technische<br />

Lösungen zu implementieren. Uns leitet der Anspruch,<br />

unseren Kunden bei der Abbildung der vollständigen<br />

Prozessketten zur Seite zu stehen. Dann steht am Ende<br />

nicht ein Zoo von technischen Detaillösungen, sondern<br />

ein <strong>ganz</strong>heitliches Konzept.“<br />

GANZHEITLICHE STRATEGIEN<br />

STEHEN IM FOKUS<br />

Standen in Digitalisierungsprojekten bisher die technischen<br />

Komponenten im Vordergrund, gewinnen<br />

nun <strong>ganz</strong>heitliche Digitalstrategien an Bedeutung.<br />

Das zeigt bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe die<br />

steigende Nachfrage nach den Beratungsdienst-<br />

10


© fotolia.com/SFIO xx<br />

CRACHO/sikov<br />

leistungen, dem Prozessmanagement und auch der<br />

Organisationsberatung. „Wir haben auf diesen Bedarf<br />

reagiert. Aus unserer langjährigen<br />

kommunalen Erfahrung heraus,<br />

verbunden mit unseren methodischen<br />

Kompetenzen zu Changeund<br />

Innovationsmanagement, hat<br />

die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

die TOM-Methode © entwickelt, die auf den konkreten<br />

Bedarf der öffentlichen Verwaltungen fokussiert<br />

ist. TOM steht für Technik – Organisation – Mensch.<br />

Wir übersetzen es mit Herz, Hand und Verstand“, so<br />

Benjamin Schock.<br />

Digitalisierungs-Check-ups, Analyse der Fachverfahren,<br />

standardisierte auf andere Prozesse übertragbare<br />

Soll-Konzepte, bis hin zur Erstellung <strong>ganz</strong>heitlicher<br />

organisationsbezogener Konzepte, von Richtlinien<br />

und Dienstanweisungen oder von Servicekatalogen<br />

für den Arbeitsplatz der Zukunft – die Aufgaben<br />

des Teams des Geschäftsbereiches Innovation und<br />

strategische Projekte sind vielfältig und das Abbild des<br />

unterschiedlichen digitalen Umsetzungsstandes der<br />

Städte, Gemeinden und Kommunen.<br />

Übergreifende Strategien und Projekte sind nur eine<br />

Seite der digitalen Medaille. Denn komplexe Prozesse<br />

über den Fachbereich, ja die Verwaltung, hinaus<br />

brechen alte Denkweisen auf, erfordern eine andere<br />

Form von Teamarbeit, mehr Selbstverantwortung,<br />

Kooperation und Vernetzung. „Es ist eine Führungskultur<br />

notwendig, die Mitarbeiter und ihre Ideen<br />

einbindet, überzeugt und begleitet und Kompetenzen<br />

erweitert. Prozesse werden bereichs- und verwaltungsübergreifend,<br />

wodurch in ihnen dann vieles<br />

automatisiert werden kann. Arbeitsweisen gestalten<br />

sich zunehmend mobil. Die gravierende Veränderung<br />

BEDARFSERMITTLUNG<br />

TOM-METHODE ©<br />

traditioneller Organisationsabläufe und Arbeitsweisen<br />

bis zum Wandel der Organisationskultur ist die andere<br />

Seite der digitalen Medaille“, ist<br />

Benjamin Schock überzeugt.<br />

„Wir sind überzeugt, dass digitale<br />

Transformation nur unter Berücksichtigung<br />

aller Facetten gelingen<br />

kann. Deshalb begleiten wir unsere Kunden in Bezug<br />

auf Technologie, Mitarbeiter und Organisation. Von<br />

der Beratung über fachliche Schulungen, Kurse,<br />

Training, Coaching und Organisationsberatung, von<br />

der ordnungsgemäßen Aktenführung bis hin zu Sensibilisierungskampagnen<br />

zur digitalen Arbeit“, fasst<br />

Holger Richard zusammen. „Damit zusammenwächst,<br />

was zusammengehört.“<br />

TOM-METHODE<br />

TOM STEHT FÜR TECHNIK –<br />

ORGANISATION – MENSCH<br />

Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe ist überzeugt,<br />

dass nur im Dreiklang dieser Komponenten die<br />

digitale Transformation gelingen kann.<br />

Zur professionellen Begleitung durch unsere<br />

Consultants gehören dabei die Prozess- und Organisationsberatung<br />

ebenso wie Sensibilisierungsworkshops<br />

für Führungskräfte und Mitarbeiter.<br />

11


PORTFOLIO<br />

© fotolia.com/thodonal<br />

DER AKTENPLAN<br />

ONCE UPON A TIME<br />

Nun zugegeben, Aktenplan klingt nach 19. Jahrhundert,<br />

nach Amtsstube, nach Staub. Er scheint<br />

überholt in Zeiten IT-gestützter Vorgangsbearbeitung,<br />

überflüssig in Zeiten von Sharepoint und<br />

intelligenten Suchalgorithmen.<br />

Trotz allerneuster Technologien hat er jedoch Bestand,<br />

er – der gute alte Aktenplan. „Aktenpläne sind nicht<br />

nur zeitgemäß, sondern werden mit der Umsetzung<br />

des OZG und der Einführung elektronischer Akten<br />

sogar noch wichtiger. Eigentlich befindet er sich mitten<br />

in einer Renaissance, in der sich Arbeitsweisen und<br />

Ablagestrukturen zu etwas völlig Neuem entwickeln“,<br />

betont Sebastian Walczuch, IT-Berater im Servicebereich<br />

E-Services und DMS.<br />

Die Dokumentation und die Ablage von Schriftgut<br />

in der kommunalen Verwaltung finden in der Regel<br />

anhand eines Aktenplanes statt. Er ist zentraler Teil<br />

der Schriftgutverwaltung, regelt deren systematische<br />

Ordnung, bestimmt deren Leistungsfähigkeit und<br />

dient als wesentlicher Garant dafür,<br />

diese übersichtlich, nachvollziehbar<br />

und wirtschaftlich zu ordnen. Nichts<br />

weniger als die Einhaltung der Aktenmäßigkeit<br />

des Verwaltungshandelns.<br />

„Nur „alte Verwaltungshasen“ erinnern<br />

sich noch an die gute alte Zeit der Aktenpläne mit<br />

Strukturen und Ordnung“, weiß Sebastian Walczuch.<br />

„Nostalgie, denn in zahlreichen Kommunen gibt es gar<br />

keinen einheitlichen Aktenplan. Realität sind zahlreiche<br />

individuelle Ordnungssysteme in Fachbereichen, bei<br />

einzelnen Mitarbeitern. Die meisten Aktenpläne sind<br />

OZG FÜHRT ZU<br />

EINER RENAISSANCE<br />

so veraltet, dass mit ihnen nicht gearbeitet werden<br />

kann bzw. die Akzeptanz dafür fehlt.“ Auch mit der<br />

parallelen Nutzung von analogen Akten und digitalen<br />

Informationen scheint die Heterogenität, die Anzahl<br />

der Medienbrüche und der Aufwand bei der Auffindbarkeit,<br />

Anlage, Verwaltung und Archivierung von<br />

Akten zu wachsen.<br />

E-AKTE ERFORDERT<br />

ÜBERARBEITUNG DER BESTEHEN-<br />

DEN AKTENPLÄNE<br />

Mit der Verpflichtung zum Umstieg auf die E-Akte<br />

erhält nun jedoch das in den meisten Verwaltungen<br />

bislang eher vernachlässigte Thema Schriftgutverwaltung<br />

zentrale Bedeutung. Nicht erkannte oder bisher<br />

tolerierte Defizite werden zum Hindernis beim Umstieg<br />

auf die E-Akte. „In Kundenprojekten, die vor allem auf<br />

unsere Leistungen für die Umsetzung der E-Akte, zum<br />

Beispiel der Allgemeinen Schriftgutverwaltung im DMS<br />

abzielen, stoßen wir immer wieder<br />

auf das Thema Aktenplan“, berichtet<br />

Sebastian Walczuch. „Es ist DIE große<br />

Chance für die Kommunen, mit<br />

der Einführung der E-Akte Aktenpläne<br />

zu optimieren.<br />

Im Ergebnis erhalten die Kommunen eine sauber strukturierte<br />

Ablagesystematik als Grundlage durchgängig<br />

digitalisierter, medienbruchfreier Verwaltungsprozesse<br />

und einer fachverfahrens-, ja verwaltungsübergreifenden,<br />

Bearbeitung von Dokumenten und Vorgängen.<br />

12


Dies wiederum vereinfacht das Nachvollziehen von<br />

Zusammenhängen zwischen verschiedenen Dokumenten,<br />

die Auffindbarkeit von Dokumenten trotz<br />

des Ausscheidens eines Mitarbeiters, die Gerichtsverwertbarkeit,<br />

die Verwaltung von Zugriffsberechtigungen,<br />

die Aufbewahrungsfristen und nicht zuletzt eine<br />

nachvollziehbare Archivierung.“<br />

FLEXIBILITÄT UND OFFENHEIT<br />

Aktenpläne sind ein grundlegender Teil des Dokumentenmanagement-Systems.<br />

Dieses ist wiederum eine<br />

zentrale Infrastrukturkomponente auf dem Weg in<br />

die digitale Transformation. Mit den technologischen<br />

Möglichkeiten guter Dokumentenmanagement-Systeme<br />

kann der auf die digitale Welt strukturierte Aktenplan<br />

mehrdimensional genutzt werden. Problemlos<br />

können Vorgänge sowohl einem<br />

Prozess, mehreren Themen, als<br />

auch mehreren Objekten oder<br />

mehreren Aktenzeichen zugeordnet,<br />

bspw. ein Vorgang in mehreren<br />

verschiedenen Akten abgelegt<br />

werden. Traditionell unmöglich, da<br />

bisher pro Vorgang oder Unterthema eine eigene Akte<br />

angelegt werden musste. Alle Aktenzeichen können<br />

im DMS mit Aufbewahrungsfristen versehen werden,<br />

sodass je nach Vorgang die passende Mindest- oder<br />

Höchstaufbewahrungsfrist schon hinterlegt ist. Ein<br />

DMS kann aus einer nicht funktionierenden Schriftgutverwaltung<br />

keine funktionierende machen, aus einem<br />

schlechten Aktenplan keinen guten.<br />

DIGITALISIERUNG<br />

FORDERT VERÄNDERTE<br />

ABLÄUFE<br />

Die Renaissance und Optimierung kommunaler Aktenpläne<br />

ist das Gebot der digitalen Stunde. Dabei geht es<br />

nicht um die Überführung altehrwürdiger Aktenpläne<br />

traditioneller Papierwelten in moderne, um die Übertragung<br />

von Denkweisen aus der Papierwelt in elektronische<br />

Medien. Digitalisierung verändert Abläufe,<br />

fordert Flexibilität und Offenheit auch für die Strukturierung<br />

von Aktenplänen, die sich an den tatsächlichen<br />

Arbeitsabläufen der Verwaltungen orientiert. „Ein<br />

Aktenplan kann kein starres Konstrukt darstellen. Er<br />

muss jederzeit optimiert werden können, sich bietende<br />

Optimierungspotentiale, die sich aus Alltag und weiterer<br />

technologischer Entwicklung ergeben, nutzen.“<br />

Strukturell können Verwaltungen entweder dem<br />

kommunalen Aktenplan oder dem Produktplan folgen.<br />

Produktpläne stellen Ergebnisse bzw. die Leistungen<br />

des behördlichen Handelns in den Mittelpunkt.<br />

Aktenpläne sind an Aufgaben<br />

bzw. an den internen Verwaltungsvorgängen<br />

orientiert. „Welche<br />

Form für die Verwaltungen<br />

sinnvoll ist, ist abhängig von den<br />

Gegebenheiten der Verwaltung.<br />

Doch keiner muss Aktenpläne neu erfinden. Eine Orientierung<br />

am eigenen Verwaltungsorganigramm, dem<br />

KGSt-Aktenplan oder dem Niedersächsischen Produktrahmen<br />

bietet sich an“, so Sebastian Walczuch. „Auch<br />

in Zeiten der elektronischen Akte hat ein Aktenplan<br />

also seine Berechtigung.“<br />

13


PORTFOLIO<br />

AUS KUNDENSICHT<br />

PORTALVERBUND<br />

LANDKREIS OSNABRÜCK<br />

REALISIERT INTER-<br />

KOMMUNALEN<br />

PORTALVERBUND<br />

MIT „OPENKREISHAUS“<br />

„Es galt einen Weg zu finden, mit dem Onlinezugangsgesetz<br />

(OZG) umzugehen. Müssen wir etwas<br />

tun oder warten wir ab, bis Bund und Land Lösungen<br />

vorlegen?“ fragt Stefan Albers, Leiter der Abteilung<br />

Organisation und Digitalisierung des Landkreises<br />

Osnabrück. Die Antwort ist deutlich: Als erster der<br />

niedersächsischen Landkreise realisiert Osnabrück<br />

einen interkommunalen Portalverbund. <strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong><br />

<strong>nah</strong> erfragte Hintergründe, Ziele und den Weg.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Abwarten auf das Land …<br />

Sie haben sich anders entschieden?<br />

Stefan Albers: Ja! Dabei ging es uns darum, unsere<br />

eigenen Prozesse zu digitalisieren und den Bürgern<br />

umfassende Services online zur Verfügung zu stellen.<br />

Und wir wollten alle unsere Kommunen in eine einzige<br />

Technologie einbinden. Das heißt,<br />

strategisch und gemeinsam für den<br />

Landkreis, aber auch für alle Kommunen<br />

zu denken und sie auf den Weg<br />

zu bringen. Da bleibt nur ein Portalverbund,<br />

unter der Voraussetzung,<br />

dass die Kommunen mitziehen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Albers, die Umsetzung eines<br />

Portalverbundes klingt nach langer und sorgfältiger<br />

Vorbereitung…<br />

Stefan Albers: Der Landkreis hat sich 2017 zum ersten<br />

Mal mit der Frage beschäftigt, wie wir die Umsetzung<br />

des OZG strategisch und strukturiert angehen.<br />

HANDELN STATT<br />

ABWARTEN<br />

Hiermit hat sich die Koordinierungsgruppe Digitalisierung<br />

befasst und ein Vorgehensmodell entwickelt.<br />

Alle relevanten Beteiligten sind in der Koordinierungsgruppe<br />

vertreten, seit einem Jahr gehören auch eine<br />

Bürgermeisterin und drei Bürgermeister dazu. Der<br />

Landrat hat den Vorsitz übernommen, das heißt, wir<br />

erhalten hier die absolute Unterstützung von oben.<br />

Das ist für ein solches Projekt unbedingt notwendig.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Der Landkreis Osnabrück besteht<br />

aus 21 Städten, Gemeinden und Samtgemeinden.<br />

Wie schwer war es, alle Beteiligten in das Projekt zu<br />

integrieren?<br />

Stefan Albers: Das Thema stieß bei den Bürgermeistern<br />

auf Interesse. Jeder Bürgermeister steht ja vor der<br />

Aufgabe, die Anforderungen und Erwartungen seiner<br />

Bürger zu bedienen. Diese sind von<br />

Amazon und anderen Anbietern daran<br />

gewöhnt, wie Online-Services funktionieren<br />

und haben eine dementsprechende<br />

Erwartungshaltung auch in Bezug<br />

auf die Angebote der Kommunen.<br />

Das Verständnis, aktiv werden zu müssen, ist also<br />

grundsätzlich in unseren Kommunen vorhanden. Und<br />

am Ende gab es so etwas wie eine Gruppendynamik.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie sehen die angebotenen Dienstleistungen<br />

aus, die Niedersachsen für die Umsetzung<br />

des OZG anbietet?<br />

14


© fotolia.com/alex<br />

Stefan Albers: Die erste Frage war: Was wird vorgegeben,<br />

und wo ist Platz für unsere eigenen Prozesse?<br />

Der BUS Niedersachsen (Bürger- und<br />

Unternehmensservice, Anm. d. Redaktion)<br />

bedient 338 Dienstleistungen<br />

der Kreisverwaltung, davon 152 mit<br />

Formularen, 45 davon nach Stufe 1<br />

und 2 priorisierte Prozesse, 72 in Stufe<br />

3. Aber 36 Prozesse, die wir brauchen, finden wir<br />

dort gar nicht wieder. Zusätzlich haben wir bereits<br />

gute Prozesse digitalisiert, wie das Baulastverfahren,<br />

Bauantrag, Online-Anhörung, Bewerberportal und<br />

viele mehr. Das wollten wir in unserem Portalverbund<br />

verankert sehen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Portalverbund? Was ist<br />

OpenKreishaus?<br />

PROZESSE<br />

DIGITALISIEREN<br />

integriert. Antragsdaten können direkt an das Fachverfahren<br />

übertragen und dort von den Sachbearbeitern<br />

bearbeitet werden. Der Bürger erhält die<br />

Rückmeldung über den Bearbeitungsstand<br />

direkt in sein Servicekonto zugestellt.<br />

Das ergibt <strong>ganz</strong> schlanke Prozesse,<br />

von denen wir alle profitieren.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie ist das organisatorisch gelöst?<br />

Stefan Albers: Die Samtgemeinde Bersenbrück ging im<br />

Oktober mit OpenR@thaus in den Echtbetrieb. Weitere<br />

Kommunen folgen in den nächsten Monaten. Wenn<br />

in einer Kommune OpenR@thaus installiert wurde,<br />

verbinden wir sie mit dem OpenKreishaus. Wir hoffen,<br />

dass bis Mitte 2019 weitestgehend alle Kommunen<br />

OpenR@thaus-Prozesse anbieten werden.<br />

Stefan Albers: Der Portalverbund basiert auf<br />

OpenR@thaus und OpenR@thaus-Connect, einer<br />

Drehscheibe. Jede Kommune implementiert<br />

OpenR@thaus und wird über die Drehscheibe im<br />

Portalverbund miteinander verbunden. Das Ergebnis<br />

ist ein einziges Servicekonto für jeden Bürger, keine<br />

Doppelanmeldungen, keine Datenredundanzen.<br />

OpenR@thaus schafft Transparenz, da die Bürger<br />

auch auf ihre Dokumente zugreifen können. Jede<br />

Kommune kann mit OpenR@thaus sofort bis zu zehn<br />

Basisprozesse nutzen, die Basiskomponenten und die<br />

Möglichkeit, ihre Fachverfahren anzubinden.<br />

Die schon vorhandenen Prozesse des Landkreises und<br />

auch die individuellen Prozesse der Kommunen werden<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: So schnell ist es möglich, einen<br />

Portalverbund aufzubauen?<br />

Stefan Albers: Ja, es benötigt ungefähr vier Wochen,<br />

um eine Kommune zu integrieren, wenn die dafür<br />

notwendigen und beschriebenen Ressourcen auch<br />

nach Plan zur Verfügung stehen. In der Arbeitsgruppe<br />

wurden alle Aspekte – organisatorisch, funktional bis<br />

zur technischen Umsetzung – abgestimmt und vorbereitet.<br />

Diese Vorbereitung legt jetzt den Grundstein<br />

dafür, gut und schnell durch die Projekte der einzelnen<br />

Kommunen zu kommen.<br />

Weiter auf Seite 16 >><br />

15


AUS KUNDENSICHT<br />

© fotolia.com/alex<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie ist das für die Kommunen wirtschaftlich<br />

darstellbar?<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie nehmen Sie Ihre Rolle als Vorreiter<br />

eines Portalverbundes auf?<br />

Stefan Albers: Die Hauptinvestition liegt beim Landkreis.<br />

Wir haben die Lizenzen für OpenR@thaus und für die<br />

Drehscheibe erworben. Bei den Kommunen liegt der<br />

Dienstleistungsaufwand und gegebenenfalls der Aufwand,<br />

ihr eigenes optisches Design einzubringen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Apropos Land. Der Umfang Ihrer<br />

Lösung klingt überaus engagiert....<br />

Stefan Albers: Wir werden unsere<br />

Anforderungen umsetzen und sie<br />

Stück für Stück weiter ausbauen.<br />

Uns ist dabei sehr bewusst, dass wir<br />

davon möglicherweise wieder Teile<br />

zurückbauen müssen, weil das Land<br />

oder der Bund andere Lösungen vorgeben.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Sie setzen also auf die „normative<br />

Kraft des Faktischen“?<br />

Stefan Albers: Wir sind stolz darauf, dass wir mit diesem<br />

Projekt echte kommunale Gemeinschaft umsetzen.<br />

Unser klares Ziel ist es, einer der ersten digitalen<br />

Landkreise zu sein. Aber andere Landkreise beschäftigen<br />

sich auch mit den Möglichkeiten, viele machen<br />

sich auf den Weg. Unser Pilotprojekt wird sicher <strong>ganz</strong><br />

viele Hemmschwellen und Bedenken abbauen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Geben Sie Ihre Erfahrungen und<br />

Ergebnisse weiter?<br />

NORMATIVE KRAFT Stefan Albers: Nun, in der kommunalen<br />

Welt ist es selbstverständlich,<br />

DES FAKTISCHEN<br />

Dinge gemeinschaftlich zu tun,<br />

voranzubringen. Nur so erreichen wir<br />

gutes E-Government, setzen das OZG praxis<strong>nah</strong> um.<br />

Und auch wir möchten von den anderen und ihren<br />

Ergebnissen profitieren.<br />

Stefan Albers: Nun, OpenR@thaus ist ein etabliertes,<br />

im Land akzeptiertes System. Es ist einfaches E-Government<br />

auf hohem Niveau. Im Rechenzentrum betrieben,<br />

gedacht für zukünftige und jede Erweiterung.<br />

Die <strong>ITEBO</strong> und ihre Partner in der GovConnect setzen<br />

hier Maßstäbe, auf die das Land aufbauen sollte.<br />

OPENKREISHAUS<br />

Mit OpenKreishaus können die Portale einzelner<br />

Kommunen zu einem kommunalen Portalverbund<br />

zusammengeschlossen werden.<br />

www.open-rathaus.de<br />

16


GOVCONNECT<br />

© fotolia.com/Maksim Kabakou<br />

PMHUNDMANAGER IM EINSATZ<br />

BEI DER SAMTGEMEINDE NEUENHAUS<br />

„Um alle Informationen zu Haltern, Hunden, Vorgängen<br />

und Chroniken gebündelt vorzuhalten, ist<br />

der pmHundManager für mich unverzichtbar geworden“,<br />

sagt Herbert Lüken, Leiter des Ordnungsamtes<br />

bei der Samtgemeinde Neuenhaus.<br />

DIE HERAUSFORDERUNG<br />

„Seit der Verabschiedung des NHundG haben die<br />

Kommunen vielfältige zusätzliche Aufgaben auf<br />

dem Gebiet der Gefahrenabwehr zu bewältigen. Die<br />

Ausführung des NHundG dient auch<br />

dem Schutz des Bürgers und ist somit<br />

als wichtige Aufgabe zu betrachten. Um<br />

diesen Anforderungen gerecht zu werden,<br />

war ich auf der Suche nach einer<br />

Software, die dabei optimal unterstützt“, sagt Herbert<br />

Lüken von der Samtgemeinde Neuenhaus.<br />

Neben der Mitteilungspflicht (Registrierung im Hunderegister<br />

Niedersachsen, § 6 NHundG) sind auch<br />

die Sachkunde (§ 3 NHundG), die Kennzeichnung<br />

(§ 4 NHundG) und die Haftpflichtversicherung (§ 5<br />

NHundG) gesetzliche Pflichten der Hundehalterinnen<br />

und Hundehalter, deren Einhaltung die Gemeinde zu<br />

überwachen hat.<br />

Auch Beißvorfälle, Fundhunde und viele weitere<br />

Aufgaben müssen effektiv verwaltet werden. „In<br />

der Samtgemeinde Neuenhaus gibt es etwa 1.250<br />

Hunde. Alle Informationen zu Haltern und Hunden zu<br />

verwalten, kann schnell unübersichtlich werden“, so<br />

Lüken.<br />

DIE LÖSUNG<br />

AUSFÜHRUNG<br />

DES NHUNDG<br />

und komfortabel bearbeitet werden, E-Akten geführt<br />

und diese direkt aus dem pmHundManager versendet<br />

werden. Zudem ist ein Datenabgleich zwischen Steuer-<br />

und Hunderegister Niedersachsen möglich.<br />

In Zusammenarbeit mit niedersächsischen Verwaltungen<br />

wurden standardisierte Anschreiben erstellt,<br />

die im pmHundManager hinterlegt sind und allen<br />

Nutzern zur Verfügung stehen. Diese könnten auch<br />

noch individuell angepasst werden.<br />

Der pmHundManager wird als Dienstleistung zur<br />

Verfügung gestellt. „Für unsere IT gibt<br />

es beim Einsatz des pmHundManagers<br />

nichts zu tun. Updates werden automatisch<br />

bereitgestellt. Auch für die<br />

Sicherung der Daten ist die GovConnect<br />

zuständig. Ich benötige lediglich einen Internetzugang<br />

und einen Webbrowser. Wir können uns also<br />

auf unser eigentliches Tagesgeschäft konzentrieren“,<br />

berichtet der Leiter des Ordnungsamtes.<br />

Die Weiterverarbeitung der Daten aus dem pmHund-<br />

Manager in anderen Verfahren wird ebenfalls unterstützt.<br />

„Es gibt eine Schnittstelle zu pmOWI. Diese<br />

setzen wir zur Bearbeitung der Ordnungswidrigkeiten<br />

im ruhenden Verkehr und allgemeinen Ordnungswidrigkeiten<br />

(insbesondere Hundeangelegenheiten) ein“,<br />

sagt Herbert Lüken.<br />

Beitrag zur Verfügung gestellt durch die GovConnect<br />

GmbH<br />

© GovConnect<br />

Der pmHundManager ist eine Webanwendung, die<br />

sich von der Handhabung am Hunderegister Niedersachsen<br />

orientiert. Vorgänge können umfangreich<br />

Maren Wulf (Produktmanagerin, GovConnect), Herbert<br />

Lüken (Samtgemeinde Neuenhaus) und Jörn Bargfrede<br />

(Vertriebsleiter, GovConnect)<br />

17


UNSER TEAM<br />

NACIR ADOUNI<br />

HAT SEINEN START<br />

GEMEISTERT<br />

Geboren in Tunesien lebt Nacir Adouni mit seiner<br />

deutschen Ehefrau und seinen drei Kindern seit Juli<br />

2015 in Helmstedt in Deutschland. Und<br />

seit einem Jahr gehört er zum Team<br />

IT-Service im <strong>ITEBO</strong>-Rechenzentrum<br />

Braunschweig. Wir wollten mehr über<br />

ihn erfahren und kamen dazu mit ihm ins<br />

Gespräch:<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Adouni, fühlen Sie sich gut<br />

angekommen?<br />

Nacir Adouni: Auf jeden Fall. Ich bin glücklich, nun<br />

endlich mit meiner Familie zusammen zu sein und<br />

gemeinsam das Leben zu gestalten. Um schnell Fuß<br />

zu fassen, habe ich erst einmal zwei Sprachkurse<br />

besucht, um Sprachbarrieren zu beseitigen und mich<br />

gut einleben zu können. Den Start<br />

erleichtert haben mir vor allem meine<br />

Ehefrau und meine Schwiegermutter,<br />

die mir jegliche Unterstützung gaben<br />

und geben. Das war und ist für mich<br />

sehr wichtig und hilfreich.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie kam es zur Auf<strong>nah</strong>me einer<br />

Tätigkeit bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe?<br />

Nacir Adouni: Um ehrlich zu sein, hatte ich eine<br />

Portion Glück. Nach vielen, vielen Bewerbungen<br />

lud man mich zu einem Vorstellungsgespräch bei<br />

der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe ein. Hier lernte<br />

GEBOREN IN<br />

TUNESIEN<br />

EINE NEUE<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

ich meinen jetzigen Chef Jörn Niewerth kennen. Er<br />

schenkte mir Vertrauen, glaubte an mich und meine<br />

Fähigkeiten und unterstützt mich bis<br />

heute in jeglicher Form, um gute Arbeit<br />

zu leisten. Als mir Herr Niewerth damals<br />

sagte, dass er aufgrund der sprachlichen<br />

Probleme bei der ausgeschriebenen<br />

Stelle Managed IT zwar ein paar Bedenken hat, mich<br />

aber gern als Mitarbeiter Roll-Out mit einem etwas<br />

geringeren Anforderungsprofil sehen könnte, habe<br />

ich sofort zugegriffen. Ich sagte ihm: Lassen Sie doch<br />

in Ihren Überlegungen alle meine Zertifikate und Abschlüsse<br />

weg. Ich möchte einfach arbeiten, eine neue<br />

Herausforderung annehmen und mich beweisen. Und<br />

das kann ich jetzt. Für dieses entgegengebrachte Vertrauen<br />

kann ich Herrn Niewerth nur danken und mich<br />

mit guten Resultaten dafür revanchieren.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Mit welchen<br />

Aufgaben sind Sie bei der<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

betraut?<br />

Nacir Adouni: Gemeinsam mit einem weiteren<br />

Kollegen, mit dem ich gut zusammenarbeite, bin ich<br />

auf dem Gebiet Roll-Out tätig. Konkret kümmern wir<br />

uns gegenwärtig um die Ausstattung aller Schulen<br />

der Stadt Braunschweig und auch der Verwaltung der<br />

Stadt mit EDV-Geräten. Dies umfasst sowohl die Auslieferung<br />

aller Rechner, Monitore und Drucker, das<br />

Einrichten der PCs, bis hin zur tatkräftigen Unterstüt-<br />

18


© fotolia.com/efesenko<br />

zung vor Ort, wenn Probleme auftauchen. Darüber<br />

hinaus kann ich auch meine Programmierkenntnisse<br />

einbringen. So unter anderem bei einer Applikation<br />

für die Lagerverwaltung, darunter zählen An<strong>nah</strong>me/<br />

Auslieferung von Hardware. Zusätzlich betreue ich<br />

eine Inventarisierungssoftware.<br />

In Tunesien habe ich in Gafsa Allgemeine Informatikwissenschaft<br />

studiert, habe einen Bachelor-Abschluss,<br />

der in Deutschland anerkannt wird, und kann nun,<br />

nachdem ich erste Berufserfahrungen in Tunesien<br />

sammeln konnte, mein fachliches Wissen sehr gut<br />

einbringen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit<br />

besonderen Wert?<br />

Nacir Adouni: Na, in jedem Fall auf die<br />

Zufriedenheit der Kunden. Da heutzutage<br />

in unserem Leben fast alles mit IT zu<br />

tun hat, stehen vor der <strong>ITEBO</strong> vielfältige Herausforderungen.<br />

Und da möchte ich die <strong>ganz</strong>e Bandbreite<br />

meiner Kenntnisse in die Waagschale werfen, damit<br />

das Unternehmen sich weiter so positiv entwickeln<br />

kann wie jetzt.<br />

und Bus nimmt in der Woche täglich zwei bis zweieinhalb<br />

Stunden in Anspruch. Aber meine Familie hier<br />

in Deutschland hat ihre Wurzeln in Helmstedt und<br />

meine Kinder haben hier ihren Freundeskreis bzw.<br />

gehen hier zur Schule. Und so nehme ich die täglich<br />

etwas längere Fahrtzeit gern dafür in Kauf, denn ein<br />

schönes Familienleben ist mir ebenso wichtig wie eine<br />

zufriedenstellende Arbeit.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Und was unternimmt die Familie<br />

Adouni dann in ihrer Freizeit?<br />

Nacir Adouni: Oh, eine <strong>ganz</strong>e Menge. So verbringen<br />

wir viel Zeit an der frischen Luft, werkeln in unserem<br />

Garten, gehen spazieren und füttern Enten oder wir<br />

wandern. Unsere Kinder mögen die<br />

Natur ebenso wie erlebnisreiche Ferien.<br />

WURZELN IN<br />

In diesem Jahr waren wir in Heringsdorf<br />

HELMSTEDT<br />

auf Usedom und für das kommende Jahr<br />

planen wir einen Urlaub in Tunesien.<br />

Und das mit dem Auto. Das werden sicher ereignisreiche<br />

Tage für alle, denn ich möchte meinen Kindern<br />

mein Geburtsland zeigen und bestimmt wird auch die<br />

Fährfahrt von Italien nach Tunesien dabei zu einem<br />

nachhaltigen Ferienerlebnis.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Ist der lange Anfahrtsweg von<br />

Helmstedt nach Braunschweig für Sie hinderlich?<br />

Nacir Adouni: Sicher, die Hin- und Rückfahrt zwischen<br />

Helmstedt und meinem Arbeitsort mit Bahn<br />

19


PORTFOLIO<br />

© fotolia.com/denisismagilov<br />

VERFAHRENSBESCHREIBUNG UND DOKUMENTATION<br />

„WIE MACHEN DAS DENN DIE ANDEREN?“<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />

20<br />

Mehr als 100 Tage nach Erlangung ihrer Gültigkeit<br />

zählt die Umsetzung der neuen Datenschutzgesetzgebungen<br />

EU-DSGVO und KDG immer noch zu den<br />

größten Belastungstests aller Branchen: In Kommunen,<br />

Bistümern, Kirchengemeinden<br />

und karitativen Vereinigungen<br />

ebenso wie in der Wirtschaft. Bis<br />

zu 60 Prozent der Mehrbelastungen<br />

entstehen vor allem durch Bürokratie,<br />

das größte Hemmnis sei die Dokumentationsund<br />

Nachweispflicht, so verlautbart auch Mario<br />

Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische<br />

Wirtschaft (BVMW).<br />

„Bei all unseren Kunden bremsen vorrangig nicht die<br />

fehlenden Ressourcen. Die <strong>ganz</strong> konkrete Umsetzung<br />

der Vorgaben ist unklar und verunsichert. Müssen<br />

bestehende Prozesse umgestellt und neue Prozesse<br />

eingeführt werden? Wie soll die Beschreibung der<br />

Verfahren und deren Dokumentation aussehen?“,<br />

beschreibt Kim Schoen, Servicebereichsleiter Datenschutz<br />

und IT-Sicherheit sowie interner Datenschutzbeauftragter<br />

der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe, die<br />

derzeitigen Unsicherheiten der<br />

<strong>ITEBO</strong>-Kunden. „Die häufigste<br />

Frage, die wir hören: Wie machen<br />

es denn die anderen?“<br />

Die zentralen Aufgaben der Datenschutzgesetze<br />

liegen in der Erstellung und Pflege eines Verarbeitungsverzeichnisses,<br />

der Informationspflicht und der<br />

Beschreibung notwendiger Schutzmaß<strong>nah</strong>men zur<br />

Datensicherheit und dem Datenschutz. Um diese mit<br />

möglichst geringem Aufwand umzusetzen, bietet die<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe mit dem Datenschutzregister<br />

pmDSR der GovConnect eine geeignete<br />

Lösung.<br />

Ihr Ansprechpartner: Gerald Leitke,<br />

Geschäftsbereich Vertrieb<br />

BELASTUNGSTEST<br />

ALLER BRANCHEN<br />

EINE BEDARFSORIEN-<br />

TIERTE DATENBANK<br />

Die behörden- und unternehmensübergreifende<br />

Datenbank bietet die Möglichkeit, eigene Verfahrensbeschreibungen<br />

in einer formularbasierten und gut<br />

strukturierten Form per Web-Applikation zu erstellen,<br />

zu pflegen und zu verwalten, und<br />

diese dann anderen datenverarbeitenden<br />

Stellen zur Verfügung zu stellen.<br />

Bereits vorhandene aber anonymisierte<br />

Verfahrensbeschreibungen lassen<br />

sich aus dem öffentlichen Verzeichnis einfach in den<br />

eigenen Bestand importieren. „Wenn die Muster<br />

passen, werden sie übernommen. Stimmen die angebotenen<br />

Beschreibungen in ihren spezifischen, realen<br />

Umsetzungen nicht vollständig überein, lassen sie<br />

sich nachbearbeiten und in dieser neuen Form wieder<br />

veröffentlichen“, erklärt Kim Schoen.<br />

Gibt es neue Vorlagen zu Verfahrensbeschreibungen<br />

oder zur Erfüllung der Informationspflichten, erhalten<br />

Nutzer dazu eine Information. Auch die Erstellung<br />

von Verfahrensbeschreibungen für Betroffene oder<br />

zur Vorlage bei der Prüfung durch eine Aufsichtsbehörde<br />

ist ohne Probleme möglich.<br />

Geben und Nehmen, datenschutzkonform.<br />

So entsteht derzeit eine<br />

gefragte, bedarfsorientierte Datenbank,<br />

in der jeder Nutzer das findet,<br />

was er braucht. Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

berät über 200 Kunden im Bereich EU-DSGVO und<br />

KDG, stellt externe Datenschutzbeauftragte. Bereits<br />

über 60 Kunden nutzen das Datentool: Von der<br />

kleinen Gemeinde bis zum großen Landkreis, vom<br />

Krankenhaus bis zur kirchlichen Institution.<br />

„Das Ziel ist eine Sammlung mit vollständigem<br />

Bestand“, erläutert Kim Schoen. „So schaffen wir Synergien,<br />

da sich nicht jeder Nutzer mit jedem Prozess<br />

komplett neu beschäftigen muss. Dies spart Zeit und<br />

erleichtert die Arbeit der Datenschutzbeauftragten<br />

erheblich.“


KOOPERATIONEN<br />

© fotolia.com/metamorworks<br />

DAS DIGITALE GEWERBE VON MORGEN<br />

IM BÜRGER-PORTAL DER ZUKUNFT<br />

„Die einzigen drei Gründe, warum man in Estland<br />

überhaupt noch ein Amt von innen sehen muss, sind<br />

eine Heirat, eine Scheidung und der<br />

Kauf eines Hauses.“ Alles andere<br />

passiert, ob privat oder unternehmensbezogen,<br />

im nördlichsten Land<br />

des Baltikums online: Durch die<br />

Verbindung funktionaler Bürgerportale<br />

mit fach- und behördenübergreifend vernetzten<br />

Fachverfahren. Damit so eine durchgängige Kette<br />

von Arbeitsabläufen auch in den niedersächsischen<br />

Verwaltungen entstehen kann, vertiefen die <strong>ITEBO</strong><br />

und HSH ihre Zusammenarbeit.<br />

Mit OpenR@thaus bietet die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

eine aus Anwender- und Bürgersicht konsequent<br />

gedachte Portallösung. Bereits mit der Basisausstattung<br />

können Kommunen jeder Größe zehn<br />

E-Government-Prozesse schnell und ohne großen<br />

Konfigurationsaufwand online anbieten. Der digitale<br />

Wandel findet im Bürgerservice und in den kommunalen<br />

Fachverfahren statt. Die Basisdienste von<br />

OpenR@thaus, vom Bürgerkonto, der Schnittstelle<br />

zum BUS Niedersachsen, über Postkorb bis E-Payment,<br />

vernetzen wir mit den E-Services und Fachprozessen<br />

von VOIS. Fachlich sind wir bereits umfassend<br />

gut gerüstet für die nächsten VOIS-Entwicklungen“,<br />

sagt Ronny Kirchner, Vertriebsleiter der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />

INTEGRATIONSPLATTFORM VOIS<br />

Mit VOIS bietet die HSH-Gruppe eine sowohl softwareseitige<br />

als auch organisatorische Plattform zur<br />

Integration und Entwicklung kommunaler Fachverfahren.<br />

In einer zentralen Architektur werden derzeit<br />

fast 20, bisher autonom arbeitende, Fachverfahren<br />

verbunden. Bis 2025 sollen es über 30 sein. Seit mehr<br />

als zwei Jahren wird die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

von Kommunen als Hosting- und Service-Partner von<br />

VOISIMESO gut angenommen. „Wir haben das<br />

Portfolio des Kernverfahrens VOISIMESO um Fachverfahren<br />

wie Fundbüro und Fischereischein erweitert.<br />

VERBINDUNG<br />

FUNKTIONALER<br />

BÜRGERPORTALE<br />

Im vierten Quartal <strong>2018</strong> werden wir der erste Hosting-<br />

und Servicepartner des neu in die VOIS-Plattform<br />

integrierten Gewerbe- und Erlaubniswesens<br />

VOISIGESO in Niedersachsen<br />

sein. Gewerberegister, Online-Meldung,<br />

Online-Auskunft sowie Gestattungen<br />

nach §12 GastG stehen dann<br />

zur Verfügung“, so Carsten Weise,<br />

Projekt-, und Teamleiter für den Bereich Bürgermanagement/VOIS<br />

bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />

Den Komfort eines ausgereiften Gewerbefachverfahrens<br />

nutzen Städte und Gemeinden in Bezug auf An-,<br />

Ab- und Ummeldung, während das Erlaubniswesen<br />

den Landkreisen und kreisfreien Städten obliegt. Die<br />

Vernetzung einer Kreisverwaltung mit seinen Kommunen<br />

zum Austausch von Gewerbe- und Erlaubnisdaten<br />

ist integrativer Bestandteil des Verfahrens.<br />

„Fast alle unsere Kunden haben gewerbebezogene<br />

Vorgänge. Mit der Nutzung von VOIS, ob lokal oder<br />

in unserem Rechenzentrum, ergibt sich ein enormer<br />

Mehrwert“, erklärt Carsten Weise. Wer zum Beispiel<br />

den Umzug eines Gewerbes online meldet, möchte<br />

sich nicht darum kümmern, welche Folgeaufgaben<br />

beachtet oder welche Behörden einbezogen werden<br />

müssen. Vielleicht muss ein Auto umgemeldet<br />

oder ein Handwerkerparkausweis beantragt werden.<br />

Gemessen an der Erlebniswelt gängiger Onlineshops<br />

wird erwartet, dass ein Antrag verschiedene Fachanwendungen<br />

automatisiert anspricht und Verfahren im<br />

Hintergrund ineinandergreifen. Auch Mitarbeiter erwarten<br />

Transparenz zu zusammenhängenden Abläufen,<br />

automatisierte Wiedervorlagen. Die Identifikation<br />

und Umsetzung solcher Folgevorgänge über Fachverfahrensgrenzen<br />

hinweg ist ein zentrales Element der<br />

Prozess- und Vorgangslogik von VOIS.<br />

„Mit VOIS wird OpenR@thaus proaktiv denkend<br />

und bietet nun noch mehr Service. Mit dieser auf<br />

die Umsetzung des OZG fokussierten Lösung setzen<br />

wir in Niedersachsen erneut ein Zeichen“, ist Ronny<br />

Kirchner, Vertriebsleiter der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe,<br />

überzeugt.<br />

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AUS KUNDENSICHT<br />

© fotolia.com/Aleksey<br />

FÜR GUTE NEUE MITARBEITER GEHT DIE HWK IN<br />

OSNABRÜCK DEN DIGITALEN WEG<br />

BEWERBER EINFACH BESSER MANAGEN<br />

Kompetentes, passendes Personal ist heute ein<br />

hohes Gut. Immer mehr will man deshalb auch in<br />

Verwaltungen und anderen öffentlichen Institutionen<br />

dafür tun, um neue geeignete Mitarbeiter<br />

zu finden und zu gewinnen. Ohne digitale Unterstützung<br />

war dies für die Handwerkskammer<br />

Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zu einer<br />

unübersichtlichen und aufwändigen Angelegenheit<br />

geworden. Mit BITE wurde dort nun eine Lösung für<br />

das Bewerbermanagement eingeführt, die sämtliche<br />

Prozesse vereinfacht und so auch einen optimalen<br />

Umgang mit den Kandidaten ermöglicht.<br />

Bewerber machen Arbeit: Geeignete<br />

Kandidaten müssen vorselektiert<br />

und intern ausgewählt, Vorstellungsgespräche<br />

müssen vereinbart<br />

und durchgeführt werden.<br />

Absagen sind zu verfassen und auch die Einhaltung<br />

gewisser zeitlicher Fristen spielt eine Rolle. Traditionell<br />

erledigt man all dies auf der Basis von eingescannten,<br />

ausgedruckten oder kopierten Bewerbungen, Excellisten<br />

und Standardserienbriefen. Personaler und ihre<br />

Teams tragen Dokumente über die Flure und pflegen<br />

die Daten in Excellisten. Das ist mühselig und kostet<br />

Zeit, die im Umgang mit Bewerbern durchaus ein kritischer<br />

Faktor sein kann. Bei der HWK in Osnabrück<br />

hat man sich unter anderem auch deshalb auf die<br />

Suche nach einer digitalen Lösung für das Bewerbermanagement<br />

umgeschaut. Die Entscheidung für BITE<br />

fiel aus einer Vielzahl von Gründen.<br />

OPTIMIERUNG VON AUSSCHREI-<br />

BUNG BIS ZUSAGE: BITE<br />

BITE ist eine sehr umfassende Lösung, die Personaler<br />

bereits bei der Erstellung der Stellenanzeige<br />

unterstützt. Über Designfunktionen lässt sich diese<br />

individuell gestalten. Auch die Art und Weise und mit<br />

welchen Angaben und Dokumenten sich Kandidaten<br />

bewerben, lassen sich individuell anpassen.<br />

MODERNES BEWERBER-<br />

MANAGEMENT<br />

Die Verteilung der digitalen Bewerbungen<br />

an die Vorgesetzten erfolgt<br />

einfach durch Berechtigung zum<br />

Zugriff auf die online gespeicherten<br />

Daten. Alle am Auswahlprozess<br />

beteiligten Stellen und Abteilungen können über<br />

die Webanwendung ihre Bewertungen vornehmen,<br />

zentral, zeitgleich und auf Basis derselben Daten.<br />

Markus Appelbaum, der seitens der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

das Einführungsprojekt BITE durchgeführt<br />

hat, erläutert: „Einer der großen Vorteile des digitalen<br />

Bewerbermanagements liegt darin, dass der Kunde mit<br />

viel weniger Aufwand den gesamten Prozess systematischer<br />

gestalten kann. Das wirkt sich auch auf die<br />

Attraktivität für die Bewerber aus.“<br />

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AUSSENWIRKUNG UND BEWERBER-<br />

DIALOG NACHHALTIG VERBESSERN<br />

Wer sich heute als moderner, attraktiver Arbeitgeber<br />

positionieren will, ist mit einem digitalen Bewerbungsmanagement<br />

gut beraten. Kaum ein Kandidat<br />

möchte heute noch umständlich Bewerbungsmappen<br />

erstellen und zur Post bringen. Online-Bewerbungen<br />

erfreuen sich deshalb großer Beliebtheit. Aber auch<br />

Text und Tonlage der Kommunikation sind wichtig –<br />

auch hier bietet BITE Unterstützung. Dazu Udo<br />

Sterthaus, Personalkoordinator bei der HWK Osnabrück-Emsland-Grafschaft<br />

Bentheim: „Bewerber<br />

schauen heute genau hin, wo sie sich bewerben – hier<br />

zählt natürlich der erste Eindruck. Diesen konnten wir<br />

mit BITE deutlich verbessern.<br />

Das neue Verfahren geht schnell und baut keine<br />

unnötigen Hürden auf. Die Textvorlagen für den<br />

schriftlichen Dialog mit den Bewerbern sind von hoher<br />

Qualität und lassen sich individuell anpassen, was<br />

ich persönlich sehr wichtig finde. Denn wir wollen<br />

auch mit denjenigen, denen wir absagen müssen,<br />

angemessen kommunizieren.“<br />

Wir konnten unsere Ziele darüber hinaus auch schnell<br />

erreichen: Zwei Monate nach der Vertragsunterzeichnung<br />

war BITE einsatzbereit. Dies ist auch der optimalen<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>ITEBO</strong> geschuldet.“<br />

HOHE DATENSICHERHEIT<br />

UND DSGVO-KONFORMITÄT<br />

Da BITE eine webbasierte Anwendung ist, werden die<br />

gesamten Daten des Bewerbermanagements nicht<br />

lokal gespeichert, sondern auf externen Servern. Diese<br />

befinden sich in einem hochsicheren Rechenzentrum<br />

in Süddeutschland. Dadurch ist der Import von<br />

Schadsoftware – etwa über infizierte Anhänge an Bewerbungen<br />

– in das eigene IT-System ausgeschlossen.<br />

Neben der Datensicherheit ist auch der Datenschutz<br />

gewährleistet: Durch eine entsprechende Verwaltung<br />

der Zugriffsrechte auf die Bewerberdaten wird auch<br />

die Einhaltung der DSGVO sichergestellt."<br />

HOHER NUTZEN BEI GERINGEM<br />

EINFÜHRUNGSAUFWAND<br />

Bei der HWK in Osnabrück ist die Zufriedenheit mit<br />

BITE sehr hoch. Udo Sterthaus: „Die Lösung ist für<br />

den gesamten Prozess sehr hilfreich und nützlich.<br />

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