ITEBO ganz nah Ausgabe 2018 03
Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe
Aktuelle News zum Thema E-Government in Niedersachsen und spannende Kundenberichte
Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe
Aktuelle News zum Thema E-Government in Niedersachsen und spannende Kundenberichte
Ausgabe 3 | 2018 E-Trends 2019 6.2.2019, Braunschweig 13.2.2019, Osnabrück TITELTHEMA: ES WÄCHST ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMENGEHÖRT AUS KUNDENSICHT: LANDKREIS OSNABRÜCK REALISIERT INTERKOMMUNALEN PORTALVERBUND MIT „OPENKREISHAUS“ AUS KUNDENSICHT: BEWERBER EINFACH BESSER MANAGEN
- Seite 2 und 3: © fotolia.com/spainter_vfx Impress
- Seite 4 und 5: AUF EIN WORT © ITEBO GmbH/Philip L
- Seite 6 und 7: TITELTHEMA © fotolia.com/sikov IM
- Seite 8 und 9: TITELTHEMA © fotolia.com/sikov Hol
- Seite 10 und 11: TITELTHEMA PROZESS- UND ORGANI- SAT
- Seite 12 und 13: PORTFOLIO © fotolia.com/thodonal D
- Seite 14 und 15: PORTFOLIO AUS KUNDENSICHT PORTALVER
- Seite 16 und 17: AUS KUNDENSICHT © fotolia.com/alex
- Seite 18 und 19: UNSER TEAM NACIR ADOUNI HAT SEINEN
- Seite 20 und 21: PORTFOLIO © fotolia.com/denisismag
- Seite 22 und 23: AUS KUNDENSICHT © fotolia.com/Alek
<strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2018</strong><br />
E-Trends 2019<br />
6.2.2019, Braunschweig<br />
13.2.2019, Osnabrück<br />
TITELTHEMA:<br />
ES WÄCHST ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMENGEHÖRT<br />
AUS KUNDENSICHT:<br />
LANDKREIS OSNABRÜCK REALISIERT INTERKOMMUNALEN<br />
PORTALVERBUND MIT „OPENKREISHAUS“<br />
AUS KUNDENSICHT:<br />
BEWERBER EINFACH BESSER MANAGEN
© fotolia.com/spainter_vfx<br />
Impressum<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong><br />
Das Magazin der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Herausgeber<br />
<strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Dielingerstraße 39/40<br />
49074 Osnabrück<br />
Tel.: 0541 9631-0<br />
info@itebo.de · www.itebo.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG): Bernd Landgraf<br />
Redaktion<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Konzeption, Layout<br />
b2 Werbeagentur, Braunschweig<br />
Texte<br />
Andreas Rauschenberg, Kathrin Sieber, Klaus Steinbrecher<br />
Titelbild<br />
© fotolia.com/SFIO CRACHO/sikov<br />
Druck<br />
Individual.Druck, Osnabrück<br />
Erscheinungsweise/Auflage<br />
dreimal jährlich, 2500 Exemplare
INHALTSVERZEICHNIS<br />
4–5<br />
6–8<br />
9<br />
10–11<br />
12–13<br />
14–16<br />
17<br />
18–19<br />
20<br />
21<br />
22–23<br />
AUF EIN WORT<br />
EINFACH IST NICHT GLEICH EINFACH<br />
TITELTHEMA<br />
IM GESPRÄCH MIT HOLGER RICHARD UND INES HANSEN: ES WÄCHST<br />
DAS GRAS NICHT SCHNELLER, WENN MAN DARAN ZIEHT<br />
PORTFOLIO<br />
PROZESSMANAGEMENT-TOOL: GESTOCHEN SCHARFE BILDER<br />
TITELTHEMA<br />
ES WÄCHST ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMENGEHÖRT<br />
PORTFOLIO<br />
DER AKTENPLAN: ONCE UPON A TIME<br />
AUS KUNDENSICHT<br />
LANDKREIS OSNABRÜCK REALISIERT INTERKOMMUNALEN<br />
PORTALVERBUND MIT „OPENKREISHAUS“<br />
GOVCONNECT<br />
PMHUNDMANAGER IM EINSATZ BEI DER SAMTGEMEINDE NEUENHAUS<br />
UNSER TEAM<br />
NACIR ADOUNI HAT SEINEN START GEMEISTERT<br />
PORTFOLIO<br />
VERFAHRENSBESCHREIBUNG UND DOKUMENTATION:<br />
„WIE MACHEN DAS DENN DIE ANDEREN?“<br />
KOOPERATIONEN<br />
DAS DIGITALE GEWERBE VON MORGEN IM BÜRGER-PORTAL DER ZUKUNFT<br />
AUS KUNDENSICHT<br />
BEWERBER EINFACH BESSER MANAGEN<br />
3
AUF EIN WORT<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
BERND LANDGRAF<br />
EINFACH IST NICHT GLEICH EINFACH<br />
Wenn man den öffentlichen Diskurs, politische<br />
Debatten und die Medienlandschaft zum aktuellen<br />
Zeitgeschehen verfolgt, trifft man immer wieder<br />
auf Feststellungen wie: Globalisierung, technischer<br />
Fortschritt und das Internet machen unser Leben<br />
zwar stetig besser, aber die Welt wird auch immer<br />
komplizierter. Ein Fazit lautet dann häufig: Für die<br />
wesentlichen Themenstellungen der Zukunft kann es<br />
gar keine einfachen Antworten geben. Technologischer<br />
Fortschritt und das rasante Tempo der Veränderung<br />
machen alles noch unübersichtlicher und<br />
viel komplexer – Patentrezepte existieren schon gar<br />
nicht. Und typisch deutsch reden wir zunächst viel<br />
mehr über Risiken als über Chancen von Innovation.<br />
Dies mag auf den ersten Blick einleuchtend sein<br />
und sicher steckt darin auch ein<br />
gewichtiges Stück Realitätssinn.<br />
Aber ist es auf den zweiten Blick<br />
nicht auch manchmal nur eine<br />
pauschale Ausrede, um sich dahinter<br />
verstecken zu können? Um<br />
bestimmten Dingen aus dem Weg zu gehen und sich<br />
bequem zurücklehnen zu können? Um es sich dann<br />
einfach zu machen und lieber wenig oder gar nichts<br />
zu machen…?<br />
DIGITALISIERUNG<br />
DER GESELLSCHAFT<br />
In diesem Kontext muss ich zwangsläufig auch an die<br />
<strong>ganz</strong>e Bandbreite der Herausforderungen denken,<br />
vor denen wir speziell bei der Digitalisierung unserer<br />
Verwaltungen stehen und bei der es gilt, international<br />
endlich den Anschluss zu finden und wieder Boden<br />
gutzumachen.<br />
Sicher, mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) und<br />
zahlreichen daraus resultierenden Folgeaktivitäten<br />
auf Länder- und Bundesebene wurden wichtige<br />
Rahmenbedingungen und zugleich verbindliche<br />
Wegweiser geschaffen, um das digitale Zeitalter in<br />
den Verwaltungen zuallererst für Bürger und Unternehmen<br />
Wirklichkeit werden zu lassen. Sicher ist aber<br />
in gleichem Maße, dass die vollständig digitalisierte<br />
Verwaltung im Jahr 2022 deshalb noch lange kein<br />
Selbstläufer war, ist und sein wird.<br />
Und klar ist auch, dass es sich bei<br />
der Umsetzung um ein Mammutprojekt<br />
handelt, das vor allem die<br />
Kommunen schultern müssen.<br />
Die Haltung der Mitarbeiter des <strong>ITEBO</strong>-Teams und<br />
die Philosophie unseres Hauses zu den eingangs<br />
erwähnten Feststellungen lässt sich mit wenigen<br />
Worten umschreiben: Einfach anpacken!<br />
4
Und damit meinen wir nicht, unüberlegt und einfach<br />
so darauf los zu agieren, sondern mit dem Kompass<br />
wohldurchdachter Zielvorstellungen zu handeln und<br />
aus Kundensicht(!) gut funktionierende<br />
Lösungen fest im Blick zu haben.<br />
Und das ist die gute Botschaft:<br />
Es gibt diese Lösungen, man muss<br />
sie nur zum Standard machen und<br />
dann gemeinsam umsetzen!<br />
VERFAHRENSTECHNIK MIT SERVICE<br />
Mittels unserer langjährigen Erfahrung im kommunalen<br />
Bereich haben wir beim Verwaltungsportal bereits<br />
eine Qualitätsstufe erreicht, die sich exakt an den<br />
aktuellen und zukünftigen Anforderungen orientiert<br />
und diesen gerecht wird. Auf den Punkt gebracht:<br />
Standen in der Vergangenheit in erster Linie noch<br />
die technischen Probleme im Fokus, so sind es nun<br />
zunehmend all die Problemkreise, die zu einer wirklich<br />
erfolgreichen Umsetzung der Digitalisierungsstrategie<br />
in den Rathäusern zählen. Konkret sind das vor allem<br />
die stärkere Ausprägung der Beratungsleistungen<br />
und die Unterstützung beim Prozessmanagement.<br />
TOM-METHODE ©<br />
FÜR NEUE IMPULSE<br />
Für all das gibt es in unserem Kundenkreis eine stark<br />
wachsende Nachfrage. Mit der von uns entwickelten<br />
TOM-Methode ® haben wir darauf reagiert und damit<br />
auch bereits großen Zuspruch gefunden.<br />
Mehr dazu und zu den neuen<br />
Organisationsherausforderungen in der<br />
vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> unseres Kundenmagazins<br />
„<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>“.<br />
Ihr Bernd Landgraf<br />
Geschäftsführer der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
5
TITELTHEMA<br />
© fotolia.com/sikov<br />
IM GESPRÄCH MIT HOLGER RICHARD UND INES HANSEN<br />
ES WÄCHST DAS GRAS NICHT SCHNELLER,<br />
WENN MAN DARAN ZIEHT<br />
Die digitale Transformation verändert die Arbeit in<br />
den kommunalen Verwaltungen grundlegend. Das<br />
ist unbestritten. Bis zum Jahresende 2022 sind Bund<br />
und Länder verpflichtet, ihre Verwaltungsleistungen<br />
auch „elektronisch über Verwaltungsportale anzubinden“,<br />
so gibt es das Onlinezugangsgesetz (OZG)<br />
vor. Nach der Onlinestellung folgt die Automatisierung.<br />
Ideen und Projekte gibt es landauf, landab.<br />
Nicht nur das Projekt ELFE (Einfach Leistungen für<br />
Eltern) des Senats der Freien Hansestadt Bremen<br />
zeigt eindrucksvoll: Komplexität ist kein Hinderungsgrund,<br />
und: Für den Bürger wird vieles einfacher.<br />
Auf der anderen Seite müssen sich Verwaltungen auf<br />
mannigfache Veränderungen einstellen. Im August<br />
2016 titelte Spiegel Online: „Die<br />
Jobfresser kommen“ und zitierte<br />
eine Studie der Oxford-Universität,<br />
die 702 Berufsfelder untersuchte<br />
und zu dem Schluss kam,<br />
dass in den USA 47 Prozent der<br />
Jobs zur Disposition stünden. Unbestritten: Fall- und<br />
Sachbearbeitung wird zunehmend automatisiert.<br />
Holger Richard, Geschäftsbereichsleiter Innovation &<br />
strategische Projekte bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe,<br />
diskutiert mit Ines Hansen, Programmbereichsleiterin<br />
Personalmanagement bei der KGSt, über<br />
VERÄNDERUNGEN IN<br />
DEN VERWALTUNGEN<br />
die Wirkung der digitalen Transformation auf die Organisationskultur<br />
in den kommunalen Verwaltungen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Städte und Gemeinden bauen ihre<br />
Onlineangebote aus und digitalisieren ihre Prozesse.<br />
Ein Kraftakt. Warum sprechen wir jetzt über Organisationskultur?<br />
Holger Richard: In unseren Kundenprojekten sehen<br />
wir, dass es weniger die technischen Fragen sind, die<br />
entscheidend sind, es sind vor allem die organisatorischen.<br />
Nehmen Sie das Beispiel der digitalen Aktenführung:<br />
Wenn am Ende eine Dienstanweisung dazu<br />
verpflichtet, alles aktenrelevante im Dokumentenmanagement-System<br />
abzubilden, dann verändert das die<br />
Arbeitsweise aller Verwaltungsmitarbeiter<br />
und hat erhebliche Auswirkungen<br />
auf die Organisation einer<br />
Verwaltung. Das ist ein radikaler<br />
Eingriff in eine meist über Jahrzehnte<br />
gewachsene Organisationskultur.<br />
Ines Hansen: Zwar dominiert noch eher der Blick auf<br />
die Technologie, doch rückt zunehmend die Frage in<br />
den Fokus, welchen Nutzen Mitarbeitende und Kunden<br />
haben. Das geht über Automatisierungsprozesse<br />
hinaus und stellt den Menschen deutlich in den Mit-<br />
6
telpunkt. Einige Kommunen beschäftigen sich schon<br />
intensiv mit dem Thema Kultur, andere noch eher<br />
weniger. Kulturelle Gegebenheiten aber wirken auf<br />
verschiedene Leistungsfaktoren, wie z. B. Motivation,<br />
Identifikation mit dem Arbeitgeber bis hin zum Krankenstand.<br />
Leider gibt es dabei keine monokausale<br />
„Wenn-Dann-Beziehung“, aber viele Studien haben<br />
gezeigt, dass die Organisationen, die ihre Kultur aktiv<br />
gestalten, sie kommunizieren und leben, erfolgreicher<br />
sind und bessere Ergebnisse haben.<br />
Das zu wissen und in Führungsstrategien zu integrieren,<br />
macht den Unterschied zwischen einer guten<br />
Leistung und einer Spitzenleistung.<br />
Oder anders ausgedrückt: Auf einem<br />
guten Boden kann Gutes wachsen und<br />
jeder hat selbst in der Hand, was er sät<br />
und was er erntet.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wenn sich eine Organisation in<br />
Bezug auf die digitale Transformation neu ausrichtet,<br />
wenn sie „ihre Kultur aktiv gestalten“ will, wo kann<br />
sie konkret ansetzen?<br />
BEREITSCHAFT<br />
FÜR NEUES<br />
aber in allererster Linie durch Haltung. Will heißen:<br />
Folge Deinem Reden! Lebe ich in der Führung etwas<br />
vor, dann setzt sich das durch alle Reihen fort. Damit<br />
wird Führung zur tagtäglichen Arbeit an der Kultur.<br />
VUCA BRINGT DIGITALE HERAUS-<br />
FORDERUNGEN AUF DEN PUNKT<br />
Digitalisierung wird das kulturelle Gefüge der Verwaltungen<br />
grundlegend verändern. Der Begriff VUCA<br />
beschreibt die Herausforderungen, mit denen sich<br />
Unternehmen und Verwaltungen im Zuge digitaler<br />
Transformation beschäftigen müssen,<br />
<strong>ganz</strong> gut. VUCA steht für Volatility,<br />
Uncertainty, Complexity und Ambiguity.<br />
Wie bewege ich mich als Verwaltung in<br />
einer wechselhaften, unsicheren, komplexen<br />
und mehrdeutigen Welt? Dazu<br />
muss eine Haltung entwickelt werden und da spielt<br />
Kultur eine wesentliche Rolle.<br />
Weiter auf Seite 8 >><br />
Ines Hansen: Es gibt drei wesentliche Stellschrauben,<br />
die Kultur verändern kann: Prozesse, Strukturen und<br />
das Regelsystem, also von der Dienstanweisung bis<br />
zur Dienstvereinbarung. Veränderung erreicht man<br />
7
TITELTHEMA<br />
© fotolia.com/sikov<br />
Holger Richard: Wenn wir bei Digitalisierungsprojekten<br />
unterstützen, legen wir deshalb großen Wert<br />
darauf, sensibel mit den Gegebenheiten, die wir bei<br />
unseren Kunden vorfinden, umzugehen. Die Analysephase<br />
ist die Phase, in der wir die Organisation<br />
verstehen lernen. Augenscheinlich ist, dass Prozesse<br />
vielfach standardisiert sind, aber wie sie gelebt<br />
werden, ist höchst unterschiedlich. Unser Credo ist<br />
deshalb: „Schaut nicht auf die Technik, schaut auf<br />
eure Ziele und die Menschen, mit denen sie erreicht<br />
werden sollen“. Mit unserer dafür entwickelten<br />
TOM-Methode © schärfen wir so auch den Blick für<br />
die Fragen der Organisationskultur.<br />
Es hört sich nach einer Binsenweisheit an, aber ich<br />
finde das <strong>ganz</strong> wichtig: Der Chef geht voran.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie viel Veränderung verträgt eine<br />
Organisation?<br />
Ines Hansen: Das ist abhängig von den Voraussetzungen.<br />
Da sind wir wieder bei dem guten Boden. Veränderungsprozesse<br />
brauchen die Bereitschaft für Neues<br />
und gemeinsames Lernen. Stimmt die Leistung, geht<br />
es möglicherweise um graduelle Anpassungen, um<br />
zukunftsfähig zu bleiben. Stimmt die Leistung nicht,<br />
braucht es eine grundlegendere Herangehensweise.<br />
Jede kulturbewusste Entwicklung ist dabei ein länger<br />
dauernder Prozess, der Zeit und Sensibilität benötigt.<br />
Das Gras wächst ja auch nicht schneller, wenn man<br />
daran zieht.<br />
Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
wünscht Ihnen ein besinnliches<br />
Weihnachtsfest und einen<br />
guten Start in das neue Jahr.<br />
© fotolia.com/Evorona<br />
8
PORTFOLIO<br />
© fotolia.com/Robert Kneschke<br />
PROZESSMANAGEMENT-TOOL:<br />
GESTOCHEN SCHARFE BILDER<br />
OpenR@thaus bietet öffentlichen Verwaltungen im<br />
Basispaket zehn Prozesse, die eine hohe Fallzahl<br />
haben und in der Praxis erprobt sind. Für weitere<br />
Prozesse richtet sich der digitale Umbau oft nach dem<br />
größten Bedarf der Fachabteilungen. Doch etablierte<br />
analoge Prozesse sind nicht unbedingt zukunftsfähig,<br />
indem sie einfach digitalisiert werden. Gutes<br />
Prozessmanagement hilft auf dem Weg vom Ist- zum<br />
Soll-Prozess, schafft Verständnis für alle beteiligten<br />
Verwaltungsbereiche und nicht zuletzt Transparenz<br />
über organisatorische Schnittstellen und reale Kosten.<br />
Prozesse sind mehr als nur eine<br />
Frage technologischer Aspekte,<br />
sie sollten auch fachlich, wirtschaftlich<br />
und organisatorisch<br />
verstanden werden. „Deshalb<br />
nehmen wir konsequent Ist- und Soll-Prozesse in einer<br />
verwaltungsübergreifenden Analyse auf“, sagt Dörthe<br />
Wilhelms, Beraterin des Geschäftsbereiches Innovation<br />
& strategische Projekte der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Wie funktioniert ein Prozess analog, wie digital?<br />
Inwieweit kann der Prozess automatisiert werden<br />
und was bleibt aus rechtlicher oder wirtschaftlicher<br />
Sicht weiterhin händische Aufgabe? Da gilt es, Details<br />
zusammenzutragen, Abläufe und Zusammenhänge<br />
vollständig vom Anfang bis zum Ende und aus jeder<br />
Perspektive zu denken.<br />
PROZESSE ANALYSIEREN UND<br />
INTELLIGENT VERNETZEN<br />
Geld und Kraft werden zwischen den Prozessen<br />
verbrannt, nicht in ihnen. Denn besonders organisatorische<br />
Schnittstellen zwischen den Prozessen sind<br />
regelmäßig unterbewertet. „Wenn in unseren Workshops<br />
alle Bereiche von der Fachabteilung bis zur IT<br />
zusammensitzen, entsteht oft zum ersten Mal ein umfassender<br />
Blick für alle Beteiligten auf die analysierten<br />
Abläufe der Verwaltung. Das zeigt sich besonders bei<br />
unseren OpenR@thaus-Projekten, wenn es um die<br />
Analyse neuer kommunaler Prozesse geht.<br />
Aufgrund unterschiedlicher Fachverfahren, regionaler<br />
Besonderheiten und persönlicher Arbeitsabläufe<br />
PROZESSMANAGEMENT<br />
MIT „PICTURE“<br />
kann hier nicht die Schablone angelegt, sondern<br />
muss individuell „geprüft“ werden. So erzielen wir<br />
bereichsübergreifende Transparenz, gleiches Wissen<br />
und letztendlich Konsens in der Umsetzung“, erklärt<br />
Dörthe Wilhelms.<br />
Methoden für gutes Prozessmanagement gibt es<br />
viele. Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe vertraut auf<br />
PICTURE, das am häufigsten eingesetzte Prozessmanagement-Tool<br />
im öffentlichen Sektor. Mit PICTURE<br />
lassen sich alle Geschäftsprozesse mit nur 24 standardisierten<br />
Bausteinen analysieren<br />
und nach dem „Lego-Prinzip“durch<br />
Zusammensetzen<br />
modellieren. Zu jedem Prozessbaustein<br />
können unterschiedliche<br />
Attribute und flexibel die<br />
jeweils notwendigen Informationen hinterlegt werden.<br />
Aus der Visualisierung heraus lassen sich Handlungen<br />
und Optimierungsansätze konsequent ableiten.<br />
Die erarbeiteten Prozesse dienen im weiteren Projekt<br />
z. B. auch als Basis für Verhandlungen mit den Herstellern,<br />
um Schnittstellen zu konzipieren.<br />
Das Tool stellt zu jeder Aufgabe auch Zeitumfang und<br />
Personalkosten dar. So ist ein analoger Prozess leicht<br />
mit einem digitalen in Bezug auf Ressourcen und<br />
reale Kosten vergleichbar. „Im Ergebnis übergeben<br />
wir eine verlässliche Dokumentation der Prozessbeschreibungen<br />
inklusive umfassender grafischer<br />
Abbildungen an die Verwaltungen. Die Entscheidung,<br />
ob ein Prozess digitalisiert werden soll, kann somit<br />
unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen und<br />
vor allem stichhaltig begründet werden“, so Dörthe<br />
Wilhelms.<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
Ihr Ansprechpartner: Dörthe Wilhelms,<br />
Geschäftsbereich Innovation und strategische Projekte<br />
9
TITELTHEMA<br />
PROZESS- UND ORGANI-<br />
SATIONSBERATUNG<br />
ES WÄCHST ZUSAMMEN,<br />
WAS ZUSAMMENGEHÖRT<br />
Das Onlinezugangsgesetz schreibt vor, dass bis<br />
Ende 2022 Verwaltungsleistungen online anzubieten<br />
sind. Doch die Hälfte aller Städte und Gemeinden in<br />
Deutschland gaben laut einer Umfrage des Deutschen<br />
Städte- und Gemeindebundes Anfang <strong>2018</strong><br />
an, noch keine Digitalisierungsstrategie<br />
zu haben.<br />
„Diesen Transformationsprozess<br />
zu bewältigen, ist viel mehr als nur<br />
eine technische Herausforderung“,<br />
findet Benjamin Schock. „Denn<br />
die Arbeit in den Kommunalverwaltungen wird sich<br />
grundlegend ändern.“ Der Geschäftsbereich Innovation<br />
und strategische Projekte der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
berät und begleitet Kommunen, damit<br />
das zusammenwächst, was zusammengehört.<br />
Mit dem E-Governmentgesetz steht die Forderung,<br />
Verwaltungsprozesse zu digitalisieren. Im Rahmen<br />
der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG)<br />
müssen die Verwaltungen von Bund, Ländern und<br />
Kommunen ihre Verwaltungsleistungen bis zum<br />
31.12.2022 online anbieten. Teil einer zukunftsweisenden<br />
Strategie ist dabei immer ein Dokumentenmanagement-System.<br />
Als zentrale Infrastrukturkomponente<br />
der digitalen Verwaltung ist es einer<br />
der möglichen Einstiegspunkte in die digitale Transformation.<br />
Es dient als Grundlage für die Nutzung<br />
elektronischer Akten, tangiert die zu integrierenden<br />
Fachverfahren und die Integration von Daten und<br />
Dokumenten anderer Quellen, wie zum Beispiel eines<br />
Ratsinformationssystems. Auch ein Rechnungseingangsworkflow<br />
oder die Einführung von Bürgerportalen<br />
sind nicht mehr ohne Gesamtprozesse zu denken.<br />
„Man kann vom Anfang der Informationskette, der<br />
Bürgereingabe in ein Onlineportal, oder vom Ende,<br />
WICHTIG IST DER<br />
PROZESS, NICHT DIE<br />
TECHNOLOGIE<br />
der Erstellung eines Bescheides, denken. Egal wo unsere<br />
Kunden einsteigen: Wichtig ist der Prozess, nicht<br />
die Technologie. Nur wenn Klarheit über Art, Umfang<br />
und Ort der Informationshaltung sowie der Zugriff<br />
darauf besteht, können verwaltungsspezifische Prozesse<br />
digital funktionieren“, berichtet<br />
Benjamin Schock, Senior Consultant<br />
und stellvertretender Leiter<br />
im Geschäftsbereich Innovation &<br />
strategische Projekte.<br />
Durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
und die zur Verfügung stehende Technik<br />
besteht jetzt endlich die Möglichkeit, Verwaltungsabläufe,<br />
Fachverfahren und Online-Services durchgängig<br />
medienbruchfrei, bereichsübergreifend und – soweit es<br />
sinnvoll ist – automatisiert auszugestalten. „Das ist eine<br />
wunderschöne, aber auch komplexe Gestaltungsaufgabe“,<br />
sagt Benjamin Schock. Holger Richard, Leiter<br />
des Geschäftsbereiches Innovation & strategische<br />
Projekte, ergänzt „Als kommunales Rechenzentrum<br />
dürfen wir uns nicht darauf reduzieren, technische<br />
Lösungen zu implementieren. Uns leitet der Anspruch,<br />
unseren Kunden bei der Abbildung der vollständigen<br />
Prozessketten zur Seite zu stehen. Dann steht am Ende<br />
nicht ein Zoo von technischen Detaillösungen, sondern<br />
ein <strong>ganz</strong>heitliches Konzept.“<br />
GANZHEITLICHE STRATEGIEN<br />
STEHEN IM FOKUS<br />
Standen in Digitalisierungsprojekten bisher die technischen<br />
Komponenten im Vordergrund, gewinnen<br />
nun <strong>ganz</strong>heitliche Digitalstrategien an Bedeutung.<br />
Das zeigt bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe die<br />
steigende Nachfrage nach den Beratungsdienst-<br />
10
© fotolia.com/SFIO xx<br />
CRACHO/sikov<br />
leistungen, dem Prozessmanagement und auch der<br />
Organisationsberatung. „Wir haben auf diesen Bedarf<br />
reagiert. Aus unserer langjährigen<br />
kommunalen Erfahrung heraus,<br />
verbunden mit unseren methodischen<br />
Kompetenzen zu Changeund<br />
Innovationsmanagement, hat<br />
die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
die TOM-Methode © entwickelt, die auf den konkreten<br />
Bedarf der öffentlichen Verwaltungen fokussiert<br />
ist. TOM steht für Technik – Organisation – Mensch.<br />
Wir übersetzen es mit Herz, Hand und Verstand“, so<br />
Benjamin Schock.<br />
Digitalisierungs-Check-ups, Analyse der Fachverfahren,<br />
standardisierte auf andere Prozesse übertragbare<br />
Soll-Konzepte, bis hin zur Erstellung <strong>ganz</strong>heitlicher<br />
organisationsbezogener Konzepte, von Richtlinien<br />
und Dienstanweisungen oder von Servicekatalogen<br />
für den Arbeitsplatz der Zukunft – die Aufgaben<br />
des Teams des Geschäftsbereiches Innovation und<br />
strategische Projekte sind vielfältig und das Abbild des<br />
unterschiedlichen digitalen Umsetzungsstandes der<br />
Städte, Gemeinden und Kommunen.<br />
Übergreifende Strategien und Projekte sind nur eine<br />
Seite der digitalen Medaille. Denn komplexe Prozesse<br />
über den Fachbereich, ja die Verwaltung, hinaus<br />
brechen alte Denkweisen auf, erfordern eine andere<br />
Form von Teamarbeit, mehr Selbstverantwortung,<br />
Kooperation und Vernetzung. „Es ist eine Führungskultur<br />
notwendig, die Mitarbeiter und ihre Ideen<br />
einbindet, überzeugt und begleitet und Kompetenzen<br />
erweitert. Prozesse werden bereichs- und verwaltungsübergreifend,<br />
wodurch in ihnen dann vieles<br />
automatisiert werden kann. Arbeitsweisen gestalten<br />
sich zunehmend mobil. Die gravierende Veränderung<br />
BEDARFSERMITTLUNG<br />
TOM-METHODE ©<br />
traditioneller Organisationsabläufe und Arbeitsweisen<br />
bis zum Wandel der Organisationskultur ist die andere<br />
Seite der digitalen Medaille“, ist<br />
Benjamin Schock überzeugt.<br />
„Wir sind überzeugt, dass digitale<br />
Transformation nur unter Berücksichtigung<br />
aller Facetten gelingen<br />
kann. Deshalb begleiten wir unsere Kunden in Bezug<br />
auf Technologie, Mitarbeiter und Organisation. Von<br />
der Beratung über fachliche Schulungen, Kurse,<br />
Training, Coaching und Organisationsberatung, von<br />
der ordnungsgemäßen Aktenführung bis hin zu Sensibilisierungskampagnen<br />
zur digitalen Arbeit“, fasst<br />
Holger Richard zusammen. „Damit zusammenwächst,<br />
was zusammengehört.“<br />
TOM-METHODE<br />
TOM STEHT FÜR TECHNIK –<br />
ORGANISATION – MENSCH<br />
Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe ist überzeugt,<br />
dass nur im Dreiklang dieser Komponenten die<br />
digitale Transformation gelingen kann.<br />
Zur professionellen Begleitung durch unsere<br />
Consultants gehören dabei die Prozess- und Organisationsberatung<br />
ebenso wie Sensibilisierungsworkshops<br />
für Führungskräfte und Mitarbeiter.<br />
11
PORTFOLIO<br />
© fotolia.com/thodonal<br />
DER AKTENPLAN<br />
ONCE UPON A TIME<br />
Nun zugegeben, Aktenplan klingt nach 19. Jahrhundert,<br />
nach Amtsstube, nach Staub. Er scheint<br />
überholt in Zeiten IT-gestützter Vorgangsbearbeitung,<br />
überflüssig in Zeiten von Sharepoint und<br />
intelligenten Suchalgorithmen.<br />
Trotz allerneuster Technologien hat er jedoch Bestand,<br />
er – der gute alte Aktenplan. „Aktenpläne sind nicht<br />
nur zeitgemäß, sondern werden mit der Umsetzung<br />
des OZG und der Einführung elektronischer Akten<br />
sogar noch wichtiger. Eigentlich befindet er sich mitten<br />
in einer Renaissance, in der sich Arbeitsweisen und<br />
Ablagestrukturen zu etwas völlig Neuem entwickeln“,<br />
betont Sebastian Walczuch, IT-Berater im Servicebereich<br />
E-Services und DMS.<br />
Die Dokumentation und die Ablage von Schriftgut<br />
in der kommunalen Verwaltung finden in der Regel<br />
anhand eines Aktenplanes statt. Er ist zentraler Teil<br />
der Schriftgutverwaltung, regelt deren systematische<br />
Ordnung, bestimmt deren Leistungsfähigkeit und<br />
dient als wesentlicher Garant dafür,<br />
diese übersichtlich, nachvollziehbar<br />
und wirtschaftlich zu ordnen. Nichts<br />
weniger als die Einhaltung der Aktenmäßigkeit<br />
des Verwaltungshandelns.<br />
„Nur „alte Verwaltungshasen“ erinnern<br />
sich noch an die gute alte Zeit der Aktenpläne mit<br />
Strukturen und Ordnung“, weiß Sebastian Walczuch.<br />
„Nostalgie, denn in zahlreichen Kommunen gibt es gar<br />
keinen einheitlichen Aktenplan. Realität sind zahlreiche<br />
individuelle Ordnungssysteme in Fachbereichen, bei<br />
einzelnen Mitarbeitern. Die meisten Aktenpläne sind<br />
OZG FÜHRT ZU<br />
EINER RENAISSANCE<br />
so veraltet, dass mit ihnen nicht gearbeitet werden<br />
kann bzw. die Akzeptanz dafür fehlt.“ Auch mit der<br />
parallelen Nutzung von analogen Akten und digitalen<br />
Informationen scheint die Heterogenität, die Anzahl<br />
der Medienbrüche und der Aufwand bei der Auffindbarkeit,<br />
Anlage, Verwaltung und Archivierung von<br />
Akten zu wachsen.<br />
E-AKTE ERFORDERT<br />
ÜBERARBEITUNG DER BESTEHEN-<br />
DEN AKTENPLÄNE<br />
Mit der Verpflichtung zum Umstieg auf die E-Akte<br />
erhält nun jedoch das in den meisten Verwaltungen<br />
bislang eher vernachlässigte Thema Schriftgutverwaltung<br />
zentrale Bedeutung. Nicht erkannte oder bisher<br />
tolerierte Defizite werden zum Hindernis beim Umstieg<br />
auf die E-Akte. „In Kundenprojekten, die vor allem auf<br />
unsere Leistungen für die Umsetzung der E-Akte, zum<br />
Beispiel der Allgemeinen Schriftgutverwaltung im DMS<br />
abzielen, stoßen wir immer wieder<br />
auf das Thema Aktenplan“, berichtet<br />
Sebastian Walczuch. „Es ist DIE große<br />
Chance für die Kommunen, mit<br />
der Einführung der E-Akte Aktenpläne<br />
zu optimieren.<br />
Im Ergebnis erhalten die Kommunen eine sauber strukturierte<br />
Ablagesystematik als Grundlage durchgängig<br />
digitalisierter, medienbruchfreier Verwaltungsprozesse<br />
und einer fachverfahrens-, ja verwaltungsübergreifenden,<br />
Bearbeitung von Dokumenten und Vorgängen.<br />
12
Dies wiederum vereinfacht das Nachvollziehen von<br />
Zusammenhängen zwischen verschiedenen Dokumenten,<br />
die Auffindbarkeit von Dokumenten trotz<br />
des Ausscheidens eines Mitarbeiters, die Gerichtsverwertbarkeit,<br />
die Verwaltung von Zugriffsberechtigungen,<br />
die Aufbewahrungsfristen und nicht zuletzt eine<br />
nachvollziehbare Archivierung.“<br />
FLEXIBILITÄT UND OFFENHEIT<br />
Aktenpläne sind ein grundlegender Teil des Dokumentenmanagement-Systems.<br />
Dieses ist wiederum eine<br />
zentrale Infrastrukturkomponente auf dem Weg in<br />
die digitale Transformation. Mit den technologischen<br />
Möglichkeiten guter Dokumentenmanagement-Systeme<br />
kann der auf die digitale Welt strukturierte Aktenplan<br />
mehrdimensional genutzt werden. Problemlos<br />
können Vorgänge sowohl einem<br />
Prozess, mehreren Themen, als<br />
auch mehreren Objekten oder<br />
mehreren Aktenzeichen zugeordnet,<br />
bspw. ein Vorgang in mehreren<br />
verschiedenen Akten abgelegt<br />
werden. Traditionell unmöglich, da<br />
bisher pro Vorgang oder Unterthema eine eigene Akte<br />
angelegt werden musste. Alle Aktenzeichen können<br />
im DMS mit Aufbewahrungsfristen versehen werden,<br />
sodass je nach Vorgang die passende Mindest- oder<br />
Höchstaufbewahrungsfrist schon hinterlegt ist. Ein<br />
DMS kann aus einer nicht funktionierenden Schriftgutverwaltung<br />
keine funktionierende machen, aus einem<br />
schlechten Aktenplan keinen guten.<br />
DIGITALISIERUNG<br />
FORDERT VERÄNDERTE<br />
ABLÄUFE<br />
Die Renaissance und Optimierung kommunaler Aktenpläne<br />
ist das Gebot der digitalen Stunde. Dabei geht es<br />
nicht um die Überführung altehrwürdiger Aktenpläne<br />
traditioneller Papierwelten in moderne, um die Übertragung<br />
von Denkweisen aus der Papierwelt in elektronische<br />
Medien. Digitalisierung verändert Abläufe,<br />
fordert Flexibilität und Offenheit auch für die Strukturierung<br />
von Aktenplänen, die sich an den tatsächlichen<br />
Arbeitsabläufen der Verwaltungen orientiert. „Ein<br />
Aktenplan kann kein starres Konstrukt darstellen. Er<br />
muss jederzeit optimiert werden können, sich bietende<br />
Optimierungspotentiale, die sich aus Alltag und weiterer<br />
technologischer Entwicklung ergeben, nutzen.“<br />
Strukturell können Verwaltungen entweder dem<br />
kommunalen Aktenplan oder dem Produktplan folgen.<br />
Produktpläne stellen Ergebnisse bzw. die Leistungen<br />
des behördlichen Handelns in den Mittelpunkt.<br />
Aktenpläne sind an Aufgaben<br />
bzw. an den internen Verwaltungsvorgängen<br />
orientiert. „Welche<br />
Form für die Verwaltungen<br />
sinnvoll ist, ist abhängig von den<br />
Gegebenheiten der Verwaltung.<br />
Doch keiner muss Aktenpläne neu erfinden. Eine Orientierung<br />
am eigenen Verwaltungsorganigramm, dem<br />
KGSt-Aktenplan oder dem Niedersächsischen Produktrahmen<br />
bietet sich an“, so Sebastian Walczuch. „Auch<br />
in Zeiten der elektronischen Akte hat ein Aktenplan<br />
also seine Berechtigung.“<br />
13
PORTFOLIO<br />
AUS KUNDENSICHT<br />
PORTALVERBUND<br />
LANDKREIS OSNABRÜCK<br />
REALISIERT INTER-<br />
KOMMUNALEN<br />
PORTALVERBUND<br />
MIT „OPENKREISHAUS“<br />
„Es galt einen Weg zu finden, mit dem Onlinezugangsgesetz<br />
(OZG) umzugehen. Müssen wir etwas<br />
tun oder warten wir ab, bis Bund und Land Lösungen<br />
vorlegen?“ fragt Stefan Albers, Leiter der Abteilung<br />
Organisation und Digitalisierung des Landkreises<br />
Osnabrück. Die Antwort ist deutlich: Als erster der<br />
niedersächsischen Landkreise realisiert Osnabrück<br />
einen interkommunalen Portalverbund. <strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong><br />
<strong>nah</strong> erfragte Hintergründe, Ziele und den Weg.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Abwarten auf das Land …<br />
Sie haben sich anders entschieden?<br />
Stefan Albers: Ja! Dabei ging es uns darum, unsere<br />
eigenen Prozesse zu digitalisieren und den Bürgern<br />
umfassende Services online zur Verfügung zu stellen.<br />
Und wir wollten alle unsere Kommunen in eine einzige<br />
Technologie einbinden. Das heißt,<br />
strategisch und gemeinsam für den<br />
Landkreis, aber auch für alle Kommunen<br />
zu denken und sie auf den Weg<br />
zu bringen. Da bleibt nur ein Portalverbund,<br />
unter der Voraussetzung,<br />
dass die Kommunen mitziehen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Albers, die Umsetzung eines<br />
Portalverbundes klingt nach langer und sorgfältiger<br />
Vorbereitung…<br />
Stefan Albers: Der Landkreis hat sich 2017 zum ersten<br />
Mal mit der Frage beschäftigt, wie wir die Umsetzung<br />
des OZG strategisch und strukturiert angehen.<br />
HANDELN STATT<br />
ABWARTEN<br />
Hiermit hat sich die Koordinierungsgruppe Digitalisierung<br />
befasst und ein Vorgehensmodell entwickelt.<br />
Alle relevanten Beteiligten sind in der Koordinierungsgruppe<br />
vertreten, seit einem Jahr gehören auch eine<br />
Bürgermeisterin und drei Bürgermeister dazu. Der<br />
Landrat hat den Vorsitz übernommen, das heißt, wir<br />
erhalten hier die absolute Unterstützung von oben.<br />
Das ist für ein solches Projekt unbedingt notwendig.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Der Landkreis Osnabrück besteht<br />
aus 21 Städten, Gemeinden und Samtgemeinden.<br />
Wie schwer war es, alle Beteiligten in das Projekt zu<br />
integrieren?<br />
Stefan Albers: Das Thema stieß bei den Bürgermeistern<br />
auf Interesse. Jeder Bürgermeister steht ja vor der<br />
Aufgabe, die Anforderungen und Erwartungen seiner<br />
Bürger zu bedienen. Diese sind von<br />
Amazon und anderen Anbietern daran<br />
gewöhnt, wie Online-Services funktionieren<br />
und haben eine dementsprechende<br />
Erwartungshaltung auch in Bezug<br />
auf die Angebote der Kommunen.<br />
Das Verständnis, aktiv werden zu müssen, ist also<br />
grundsätzlich in unseren Kommunen vorhanden. Und<br />
am Ende gab es so etwas wie eine Gruppendynamik.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie sehen die angebotenen Dienstleistungen<br />
aus, die Niedersachsen für die Umsetzung<br />
des OZG anbietet?<br />
14
© fotolia.com/alex<br />
Stefan Albers: Die erste Frage war: Was wird vorgegeben,<br />
und wo ist Platz für unsere eigenen Prozesse?<br />
Der BUS Niedersachsen (Bürger- und<br />
Unternehmensservice, Anm. d. Redaktion)<br />
bedient 338 Dienstleistungen<br />
der Kreisverwaltung, davon 152 mit<br />
Formularen, 45 davon nach Stufe 1<br />
und 2 priorisierte Prozesse, 72 in Stufe<br />
3. Aber 36 Prozesse, die wir brauchen, finden wir<br />
dort gar nicht wieder. Zusätzlich haben wir bereits<br />
gute Prozesse digitalisiert, wie das Baulastverfahren,<br />
Bauantrag, Online-Anhörung, Bewerberportal und<br />
viele mehr. Das wollten wir in unserem Portalverbund<br />
verankert sehen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Portalverbund? Was ist<br />
OpenKreishaus?<br />
PROZESSE<br />
DIGITALISIEREN<br />
integriert. Antragsdaten können direkt an das Fachverfahren<br />
übertragen und dort von den Sachbearbeitern<br />
bearbeitet werden. Der Bürger erhält die<br />
Rückmeldung über den Bearbeitungsstand<br />
direkt in sein Servicekonto zugestellt.<br />
Das ergibt <strong>ganz</strong> schlanke Prozesse,<br />
von denen wir alle profitieren.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie ist das organisatorisch gelöst?<br />
Stefan Albers: Die Samtgemeinde Bersenbrück ging im<br />
Oktober mit OpenR@thaus in den Echtbetrieb. Weitere<br />
Kommunen folgen in den nächsten Monaten. Wenn<br />
in einer Kommune OpenR@thaus installiert wurde,<br />
verbinden wir sie mit dem OpenKreishaus. Wir hoffen,<br />
dass bis Mitte 2019 weitestgehend alle Kommunen<br />
OpenR@thaus-Prozesse anbieten werden.<br />
Stefan Albers: Der Portalverbund basiert auf<br />
OpenR@thaus und OpenR@thaus-Connect, einer<br />
Drehscheibe. Jede Kommune implementiert<br />
OpenR@thaus und wird über die Drehscheibe im<br />
Portalverbund miteinander verbunden. Das Ergebnis<br />
ist ein einziges Servicekonto für jeden Bürger, keine<br />
Doppelanmeldungen, keine Datenredundanzen.<br />
OpenR@thaus schafft Transparenz, da die Bürger<br />
auch auf ihre Dokumente zugreifen können. Jede<br />
Kommune kann mit OpenR@thaus sofort bis zu zehn<br />
Basisprozesse nutzen, die Basiskomponenten und die<br />
Möglichkeit, ihre Fachverfahren anzubinden.<br />
Die schon vorhandenen Prozesse des Landkreises und<br />
auch die individuellen Prozesse der Kommunen werden<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: So schnell ist es möglich, einen<br />
Portalverbund aufzubauen?<br />
Stefan Albers: Ja, es benötigt ungefähr vier Wochen,<br />
um eine Kommune zu integrieren, wenn die dafür<br />
notwendigen und beschriebenen Ressourcen auch<br />
nach Plan zur Verfügung stehen. In der Arbeitsgruppe<br />
wurden alle Aspekte – organisatorisch, funktional bis<br />
zur technischen Umsetzung – abgestimmt und vorbereitet.<br />
Diese Vorbereitung legt jetzt den Grundstein<br />
dafür, gut und schnell durch die Projekte der einzelnen<br />
Kommunen zu kommen.<br />
Weiter auf Seite 16 >><br />
15
AUS KUNDENSICHT<br />
© fotolia.com/alex<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie ist das für die Kommunen wirtschaftlich<br />
darstellbar?<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie nehmen Sie Ihre Rolle als Vorreiter<br />
eines Portalverbundes auf?<br />
Stefan Albers: Die Hauptinvestition liegt beim Landkreis.<br />
Wir haben die Lizenzen für OpenR@thaus und für die<br />
Drehscheibe erworben. Bei den Kommunen liegt der<br />
Dienstleistungsaufwand und gegebenenfalls der Aufwand,<br />
ihr eigenes optisches Design einzubringen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Apropos Land. Der Umfang Ihrer<br />
Lösung klingt überaus engagiert....<br />
Stefan Albers: Wir werden unsere<br />
Anforderungen umsetzen und sie<br />
Stück für Stück weiter ausbauen.<br />
Uns ist dabei sehr bewusst, dass wir<br />
davon möglicherweise wieder Teile<br />
zurückbauen müssen, weil das Land<br />
oder der Bund andere Lösungen vorgeben.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Sie setzen also auf die „normative<br />
Kraft des Faktischen“?<br />
Stefan Albers: Wir sind stolz darauf, dass wir mit diesem<br />
Projekt echte kommunale Gemeinschaft umsetzen.<br />
Unser klares Ziel ist es, einer der ersten digitalen<br />
Landkreise zu sein. Aber andere Landkreise beschäftigen<br />
sich auch mit den Möglichkeiten, viele machen<br />
sich auf den Weg. Unser Pilotprojekt wird sicher <strong>ganz</strong><br />
viele Hemmschwellen und Bedenken abbauen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Geben Sie Ihre Erfahrungen und<br />
Ergebnisse weiter?<br />
NORMATIVE KRAFT Stefan Albers: Nun, in der kommunalen<br />
Welt ist es selbstverständlich,<br />
DES FAKTISCHEN<br />
Dinge gemeinschaftlich zu tun,<br />
voranzubringen. Nur so erreichen wir<br />
gutes E-Government, setzen das OZG praxis<strong>nah</strong> um.<br />
Und auch wir möchten von den anderen und ihren<br />
Ergebnissen profitieren.<br />
Stefan Albers: Nun, OpenR@thaus ist ein etabliertes,<br />
im Land akzeptiertes System. Es ist einfaches E-Government<br />
auf hohem Niveau. Im Rechenzentrum betrieben,<br />
gedacht für zukünftige und jede Erweiterung.<br />
Die <strong>ITEBO</strong> und ihre Partner in der GovConnect setzen<br />
hier Maßstäbe, auf die das Land aufbauen sollte.<br />
OPENKREISHAUS<br />
Mit OpenKreishaus können die Portale einzelner<br />
Kommunen zu einem kommunalen Portalverbund<br />
zusammengeschlossen werden.<br />
www.open-rathaus.de<br />
16
GOVCONNECT<br />
© fotolia.com/Maksim Kabakou<br />
PMHUNDMANAGER IM EINSATZ<br />
BEI DER SAMTGEMEINDE NEUENHAUS<br />
„Um alle Informationen zu Haltern, Hunden, Vorgängen<br />
und Chroniken gebündelt vorzuhalten, ist<br />
der pmHundManager für mich unverzichtbar geworden“,<br />
sagt Herbert Lüken, Leiter des Ordnungsamtes<br />
bei der Samtgemeinde Neuenhaus.<br />
DIE HERAUSFORDERUNG<br />
„Seit der Verabschiedung des NHundG haben die<br />
Kommunen vielfältige zusätzliche Aufgaben auf<br />
dem Gebiet der Gefahrenabwehr zu bewältigen. Die<br />
Ausführung des NHundG dient auch<br />
dem Schutz des Bürgers und ist somit<br />
als wichtige Aufgabe zu betrachten. Um<br />
diesen Anforderungen gerecht zu werden,<br />
war ich auf der Suche nach einer<br />
Software, die dabei optimal unterstützt“, sagt Herbert<br />
Lüken von der Samtgemeinde Neuenhaus.<br />
Neben der Mitteilungspflicht (Registrierung im Hunderegister<br />
Niedersachsen, § 6 NHundG) sind auch<br />
die Sachkunde (§ 3 NHundG), die Kennzeichnung<br />
(§ 4 NHundG) und die Haftpflichtversicherung (§ 5<br />
NHundG) gesetzliche Pflichten der Hundehalterinnen<br />
und Hundehalter, deren Einhaltung die Gemeinde zu<br />
überwachen hat.<br />
Auch Beißvorfälle, Fundhunde und viele weitere<br />
Aufgaben müssen effektiv verwaltet werden. „In<br />
der Samtgemeinde Neuenhaus gibt es etwa 1.250<br />
Hunde. Alle Informationen zu Haltern und Hunden zu<br />
verwalten, kann schnell unübersichtlich werden“, so<br />
Lüken.<br />
DIE LÖSUNG<br />
AUSFÜHRUNG<br />
DES NHUNDG<br />
und komfortabel bearbeitet werden, E-Akten geführt<br />
und diese direkt aus dem pmHundManager versendet<br />
werden. Zudem ist ein Datenabgleich zwischen Steuer-<br />
und Hunderegister Niedersachsen möglich.<br />
In Zusammenarbeit mit niedersächsischen Verwaltungen<br />
wurden standardisierte Anschreiben erstellt,<br />
die im pmHundManager hinterlegt sind und allen<br />
Nutzern zur Verfügung stehen. Diese könnten auch<br />
noch individuell angepasst werden.<br />
Der pmHundManager wird als Dienstleistung zur<br />
Verfügung gestellt. „Für unsere IT gibt<br />
es beim Einsatz des pmHundManagers<br />
nichts zu tun. Updates werden automatisch<br />
bereitgestellt. Auch für die<br />
Sicherung der Daten ist die GovConnect<br />
zuständig. Ich benötige lediglich einen Internetzugang<br />
und einen Webbrowser. Wir können uns also<br />
auf unser eigentliches Tagesgeschäft konzentrieren“,<br />
berichtet der Leiter des Ordnungsamtes.<br />
Die Weiterverarbeitung der Daten aus dem pmHund-<br />
Manager in anderen Verfahren wird ebenfalls unterstützt.<br />
„Es gibt eine Schnittstelle zu pmOWI. Diese<br />
setzen wir zur Bearbeitung der Ordnungswidrigkeiten<br />
im ruhenden Verkehr und allgemeinen Ordnungswidrigkeiten<br />
(insbesondere Hundeangelegenheiten) ein“,<br />
sagt Herbert Lüken.<br />
Beitrag zur Verfügung gestellt durch die GovConnect<br />
GmbH<br />
© GovConnect<br />
Der pmHundManager ist eine Webanwendung, die<br />
sich von der Handhabung am Hunderegister Niedersachsen<br />
orientiert. Vorgänge können umfangreich<br />
Maren Wulf (Produktmanagerin, GovConnect), Herbert<br />
Lüken (Samtgemeinde Neuenhaus) und Jörn Bargfrede<br />
(Vertriebsleiter, GovConnect)<br />
17
UNSER TEAM<br />
NACIR ADOUNI<br />
HAT SEINEN START<br />
GEMEISTERT<br />
Geboren in Tunesien lebt Nacir Adouni mit seiner<br />
deutschen Ehefrau und seinen drei Kindern seit Juli<br />
2015 in Helmstedt in Deutschland. Und<br />
seit einem Jahr gehört er zum Team<br />
IT-Service im <strong>ITEBO</strong>-Rechenzentrum<br />
Braunschweig. Wir wollten mehr über<br />
ihn erfahren und kamen dazu mit ihm ins<br />
Gespräch:<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Adouni, fühlen Sie sich gut<br />
angekommen?<br />
Nacir Adouni: Auf jeden Fall. Ich bin glücklich, nun<br />
endlich mit meiner Familie zusammen zu sein und<br />
gemeinsam das Leben zu gestalten. Um schnell Fuß<br />
zu fassen, habe ich erst einmal zwei Sprachkurse<br />
besucht, um Sprachbarrieren zu beseitigen und mich<br />
gut einleben zu können. Den Start<br />
erleichtert haben mir vor allem meine<br />
Ehefrau und meine Schwiegermutter,<br />
die mir jegliche Unterstützung gaben<br />
und geben. Das war und ist für mich<br />
sehr wichtig und hilfreich.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie kam es zur Auf<strong>nah</strong>me einer<br />
Tätigkeit bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe?<br />
Nacir Adouni: Um ehrlich zu sein, hatte ich eine<br />
Portion Glück. Nach vielen, vielen Bewerbungen<br />
lud man mich zu einem Vorstellungsgespräch bei<br />
der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe ein. Hier lernte<br />
GEBOREN IN<br />
TUNESIEN<br />
EINE NEUE<br />
HERAUSFORDERUNG<br />
ich meinen jetzigen Chef Jörn Niewerth kennen. Er<br />
schenkte mir Vertrauen, glaubte an mich und meine<br />
Fähigkeiten und unterstützt mich bis<br />
heute in jeglicher Form, um gute Arbeit<br />
zu leisten. Als mir Herr Niewerth damals<br />
sagte, dass er aufgrund der sprachlichen<br />
Probleme bei der ausgeschriebenen<br />
Stelle Managed IT zwar ein paar Bedenken hat, mich<br />
aber gern als Mitarbeiter Roll-Out mit einem etwas<br />
geringeren Anforderungsprofil sehen könnte, habe<br />
ich sofort zugegriffen. Ich sagte ihm: Lassen Sie doch<br />
in Ihren Überlegungen alle meine Zertifikate und Abschlüsse<br />
weg. Ich möchte einfach arbeiten, eine neue<br />
Herausforderung annehmen und mich beweisen. Und<br />
das kann ich jetzt. Für dieses entgegengebrachte Vertrauen<br />
kann ich Herrn Niewerth nur danken und mich<br />
mit guten Resultaten dafür revanchieren.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Mit welchen<br />
Aufgaben sind Sie bei der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
betraut?<br />
Nacir Adouni: Gemeinsam mit einem weiteren<br />
Kollegen, mit dem ich gut zusammenarbeite, bin ich<br />
auf dem Gebiet Roll-Out tätig. Konkret kümmern wir<br />
uns gegenwärtig um die Ausstattung aller Schulen<br />
der Stadt Braunschweig und auch der Verwaltung der<br />
Stadt mit EDV-Geräten. Dies umfasst sowohl die Auslieferung<br />
aller Rechner, Monitore und Drucker, das<br />
Einrichten der PCs, bis hin zur tatkräftigen Unterstüt-<br />
18
© fotolia.com/efesenko<br />
zung vor Ort, wenn Probleme auftauchen. Darüber<br />
hinaus kann ich auch meine Programmierkenntnisse<br />
einbringen. So unter anderem bei einer Applikation<br />
für die Lagerverwaltung, darunter zählen An<strong>nah</strong>me/<br />
Auslieferung von Hardware. Zusätzlich betreue ich<br />
eine Inventarisierungssoftware.<br />
In Tunesien habe ich in Gafsa Allgemeine Informatikwissenschaft<br />
studiert, habe einen Bachelor-Abschluss,<br />
der in Deutschland anerkannt wird, und kann nun,<br />
nachdem ich erste Berufserfahrungen in Tunesien<br />
sammeln konnte, mein fachliches Wissen sehr gut<br />
einbringen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit<br />
besonderen Wert?<br />
Nacir Adouni: Na, in jedem Fall auf die<br />
Zufriedenheit der Kunden. Da heutzutage<br />
in unserem Leben fast alles mit IT zu<br />
tun hat, stehen vor der <strong>ITEBO</strong> vielfältige Herausforderungen.<br />
Und da möchte ich die <strong>ganz</strong>e Bandbreite<br />
meiner Kenntnisse in die Waagschale werfen, damit<br />
das Unternehmen sich weiter so positiv entwickeln<br />
kann wie jetzt.<br />
und Bus nimmt in der Woche täglich zwei bis zweieinhalb<br />
Stunden in Anspruch. Aber meine Familie hier<br />
in Deutschland hat ihre Wurzeln in Helmstedt und<br />
meine Kinder haben hier ihren Freundeskreis bzw.<br />
gehen hier zur Schule. Und so nehme ich die täglich<br />
etwas längere Fahrtzeit gern dafür in Kauf, denn ein<br />
schönes Familienleben ist mir ebenso wichtig wie eine<br />
zufriedenstellende Arbeit.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Und was unternimmt die Familie<br />
Adouni dann in ihrer Freizeit?<br />
Nacir Adouni: Oh, eine <strong>ganz</strong>e Menge. So verbringen<br />
wir viel Zeit an der frischen Luft, werkeln in unserem<br />
Garten, gehen spazieren und füttern Enten oder wir<br />
wandern. Unsere Kinder mögen die<br />
Natur ebenso wie erlebnisreiche Ferien.<br />
WURZELN IN<br />
In diesem Jahr waren wir in Heringsdorf<br />
HELMSTEDT<br />
auf Usedom und für das kommende Jahr<br />
planen wir einen Urlaub in Tunesien.<br />
Und das mit dem Auto. Das werden sicher ereignisreiche<br />
Tage für alle, denn ich möchte meinen Kindern<br />
mein Geburtsland zeigen und bestimmt wird auch die<br />
Fährfahrt von Italien nach Tunesien dabei zu einem<br />
nachhaltigen Ferienerlebnis.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Ist der lange Anfahrtsweg von<br />
Helmstedt nach Braunschweig für Sie hinderlich?<br />
Nacir Adouni: Sicher, die Hin- und Rückfahrt zwischen<br />
Helmstedt und meinem Arbeitsort mit Bahn<br />
19
PORTFOLIO<br />
© fotolia.com/denisismagilov<br />
VERFAHRENSBESCHREIBUNG UND DOKUMENTATION<br />
„WIE MACHEN DAS DENN DIE ANDEREN?“<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
20<br />
Mehr als 100 Tage nach Erlangung ihrer Gültigkeit<br />
zählt die Umsetzung der neuen Datenschutzgesetzgebungen<br />
EU-DSGVO und KDG immer noch zu den<br />
größten Belastungstests aller Branchen: In Kommunen,<br />
Bistümern, Kirchengemeinden<br />
und karitativen Vereinigungen<br />
ebenso wie in der Wirtschaft. Bis<br />
zu 60 Prozent der Mehrbelastungen<br />
entstehen vor allem durch Bürokratie,<br />
das größte Hemmnis sei die Dokumentationsund<br />
Nachweispflicht, so verlautbart auch Mario<br />
Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische<br />
Wirtschaft (BVMW).<br />
„Bei all unseren Kunden bremsen vorrangig nicht die<br />
fehlenden Ressourcen. Die <strong>ganz</strong> konkrete Umsetzung<br />
der Vorgaben ist unklar und verunsichert. Müssen<br />
bestehende Prozesse umgestellt und neue Prozesse<br />
eingeführt werden? Wie soll die Beschreibung der<br />
Verfahren und deren Dokumentation aussehen?“,<br />
beschreibt Kim Schoen, Servicebereichsleiter Datenschutz<br />
und IT-Sicherheit sowie interner Datenschutzbeauftragter<br />
der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe, die<br />
derzeitigen Unsicherheiten der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Kunden. „Die häufigste<br />
Frage, die wir hören: Wie machen<br />
es denn die anderen?“<br />
Die zentralen Aufgaben der Datenschutzgesetze<br />
liegen in der Erstellung und Pflege eines Verarbeitungsverzeichnisses,<br />
der Informationspflicht und der<br />
Beschreibung notwendiger Schutzmaß<strong>nah</strong>men zur<br />
Datensicherheit und dem Datenschutz. Um diese mit<br />
möglichst geringem Aufwand umzusetzen, bietet die<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe mit dem Datenschutzregister<br />
pmDSR der GovConnect eine geeignete<br />
Lösung.<br />
Ihr Ansprechpartner: Gerald Leitke,<br />
Geschäftsbereich Vertrieb<br />
BELASTUNGSTEST<br />
ALLER BRANCHEN<br />
EINE BEDARFSORIEN-<br />
TIERTE DATENBANK<br />
Die behörden- und unternehmensübergreifende<br />
Datenbank bietet die Möglichkeit, eigene Verfahrensbeschreibungen<br />
in einer formularbasierten und gut<br />
strukturierten Form per Web-Applikation zu erstellen,<br />
zu pflegen und zu verwalten, und<br />
diese dann anderen datenverarbeitenden<br />
Stellen zur Verfügung zu stellen.<br />
Bereits vorhandene aber anonymisierte<br />
Verfahrensbeschreibungen lassen<br />
sich aus dem öffentlichen Verzeichnis einfach in den<br />
eigenen Bestand importieren. „Wenn die Muster<br />
passen, werden sie übernommen. Stimmen die angebotenen<br />
Beschreibungen in ihren spezifischen, realen<br />
Umsetzungen nicht vollständig überein, lassen sie<br />
sich nachbearbeiten und in dieser neuen Form wieder<br />
veröffentlichen“, erklärt Kim Schoen.<br />
Gibt es neue Vorlagen zu Verfahrensbeschreibungen<br />
oder zur Erfüllung der Informationspflichten, erhalten<br />
Nutzer dazu eine Information. Auch die Erstellung<br />
von Verfahrensbeschreibungen für Betroffene oder<br />
zur Vorlage bei der Prüfung durch eine Aufsichtsbehörde<br />
ist ohne Probleme möglich.<br />
Geben und Nehmen, datenschutzkonform.<br />
So entsteht derzeit eine<br />
gefragte, bedarfsorientierte Datenbank,<br />
in der jeder Nutzer das findet,<br />
was er braucht. Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
berät über 200 Kunden im Bereich EU-DSGVO und<br />
KDG, stellt externe Datenschutzbeauftragte. Bereits<br />
über 60 Kunden nutzen das Datentool: Von der<br />
kleinen Gemeinde bis zum großen Landkreis, vom<br />
Krankenhaus bis zur kirchlichen Institution.<br />
„Das Ziel ist eine Sammlung mit vollständigem<br />
Bestand“, erläutert Kim Schoen. „So schaffen wir Synergien,<br />
da sich nicht jeder Nutzer mit jedem Prozess<br />
komplett neu beschäftigen muss. Dies spart Zeit und<br />
erleichtert die Arbeit der Datenschutzbeauftragten<br />
erheblich.“
KOOPERATIONEN<br />
© fotolia.com/metamorworks<br />
DAS DIGITALE GEWERBE VON MORGEN<br />
IM BÜRGER-PORTAL DER ZUKUNFT<br />
„Die einzigen drei Gründe, warum man in Estland<br />
überhaupt noch ein Amt von innen sehen muss, sind<br />
eine Heirat, eine Scheidung und der<br />
Kauf eines Hauses.“ Alles andere<br />
passiert, ob privat oder unternehmensbezogen,<br />
im nördlichsten Land<br />
des Baltikums online: Durch die<br />
Verbindung funktionaler Bürgerportale<br />
mit fach- und behördenübergreifend vernetzten<br />
Fachverfahren. Damit so eine durchgängige Kette<br />
von Arbeitsabläufen auch in den niedersächsischen<br />
Verwaltungen entstehen kann, vertiefen die <strong>ITEBO</strong><br />
und HSH ihre Zusammenarbeit.<br />
Mit OpenR@thaus bietet die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
eine aus Anwender- und Bürgersicht konsequent<br />
gedachte Portallösung. Bereits mit der Basisausstattung<br />
können Kommunen jeder Größe zehn<br />
E-Government-Prozesse schnell und ohne großen<br />
Konfigurationsaufwand online anbieten. Der digitale<br />
Wandel findet im Bürgerservice und in den kommunalen<br />
Fachverfahren statt. Die Basisdienste von<br />
OpenR@thaus, vom Bürgerkonto, der Schnittstelle<br />
zum BUS Niedersachsen, über Postkorb bis E-Payment,<br />
vernetzen wir mit den E-Services und Fachprozessen<br />
von VOIS. Fachlich sind wir bereits umfassend<br />
gut gerüstet für die nächsten VOIS-Entwicklungen“,<br />
sagt Ronny Kirchner, Vertriebsleiter der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
INTEGRATIONSPLATTFORM VOIS<br />
Mit VOIS bietet die HSH-Gruppe eine sowohl softwareseitige<br />
als auch organisatorische Plattform zur<br />
Integration und Entwicklung kommunaler Fachverfahren.<br />
In einer zentralen Architektur werden derzeit<br />
fast 20, bisher autonom arbeitende, Fachverfahren<br />
verbunden. Bis 2025 sollen es über 30 sein. Seit mehr<br />
als zwei Jahren wird die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
von Kommunen als Hosting- und Service-Partner von<br />
VOISIMESO gut angenommen. „Wir haben das<br />
Portfolio des Kernverfahrens VOISIMESO um Fachverfahren<br />
wie Fundbüro und Fischereischein erweitert.<br />
VERBINDUNG<br />
FUNKTIONALER<br />
BÜRGERPORTALE<br />
Im vierten Quartal <strong>2018</strong> werden wir der erste Hosting-<br />
und Servicepartner des neu in die VOIS-Plattform<br />
integrierten Gewerbe- und Erlaubniswesens<br />
VOISIGESO in Niedersachsen<br />
sein. Gewerberegister, Online-Meldung,<br />
Online-Auskunft sowie Gestattungen<br />
nach §12 GastG stehen dann<br />
zur Verfügung“, so Carsten Weise,<br />
Projekt-, und Teamleiter für den Bereich Bürgermanagement/VOIS<br />
bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Den Komfort eines ausgereiften Gewerbefachverfahrens<br />
nutzen Städte und Gemeinden in Bezug auf An-,<br />
Ab- und Ummeldung, während das Erlaubniswesen<br />
den Landkreisen und kreisfreien Städten obliegt. Die<br />
Vernetzung einer Kreisverwaltung mit seinen Kommunen<br />
zum Austausch von Gewerbe- und Erlaubnisdaten<br />
ist integrativer Bestandteil des Verfahrens.<br />
„Fast alle unsere Kunden haben gewerbebezogene<br />
Vorgänge. Mit der Nutzung von VOIS, ob lokal oder<br />
in unserem Rechenzentrum, ergibt sich ein enormer<br />
Mehrwert“, erklärt Carsten Weise. Wer zum Beispiel<br />
den Umzug eines Gewerbes online meldet, möchte<br />
sich nicht darum kümmern, welche Folgeaufgaben<br />
beachtet oder welche Behörden einbezogen werden<br />
müssen. Vielleicht muss ein Auto umgemeldet<br />
oder ein Handwerkerparkausweis beantragt werden.<br />
Gemessen an der Erlebniswelt gängiger Onlineshops<br />
wird erwartet, dass ein Antrag verschiedene Fachanwendungen<br />
automatisiert anspricht und Verfahren im<br />
Hintergrund ineinandergreifen. Auch Mitarbeiter erwarten<br />
Transparenz zu zusammenhängenden Abläufen,<br />
automatisierte Wiedervorlagen. Die Identifikation<br />
und Umsetzung solcher Folgevorgänge über Fachverfahrensgrenzen<br />
hinweg ist ein zentrales Element der<br />
Prozess- und Vorgangslogik von VOIS.<br />
„Mit VOIS wird OpenR@thaus proaktiv denkend<br />
und bietet nun noch mehr Service. Mit dieser auf<br />
die Umsetzung des OZG fokussierten Lösung setzen<br />
wir in Niedersachsen erneut ein Zeichen“, ist Ronny<br />
Kirchner, Vertriebsleiter der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe,<br />
überzeugt.<br />
21
AUS KUNDENSICHT<br />
© fotolia.com/Aleksey<br />
FÜR GUTE NEUE MITARBEITER GEHT DIE HWK IN<br />
OSNABRÜCK DEN DIGITALEN WEG<br />
BEWERBER EINFACH BESSER MANAGEN<br />
Kompetentes, passendes Personal ist heute ein<br />
hohes Gut. Immer mehr will man deshalb auch in<br />
Verwaltungen und anderen öffentlichen Institutionen<br />
dafür tun, um neue geeignete Mitarbeiter<br />
zu finden und zu gewinnen. Ohne digitale Unterstützung<br />
war dies für die Handwerkskammer<br />
Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zu einer<br />
unübersichtlichen und aufwändigen Angelegenheit<br />
geworden. Mit BITE wurde dort nun eine Lösung für<br />
das Bewerbermanagement eingeführt, die sämtliche<br />
Prozesse vereinfacht und so auch einen optimalen<br />
Umgang mit den Kandidaten ermöglicht.<br />
Bewerber machen Arbeit: Geeignete<br />
Kandidaten müssen vorselektiert<br />
und intern ausgewählt, Vorstellungsgespräche<br />
müssen vereinbart<br />
und durchgeführt werden.<br />
Absagen sind zu verfassen und auch die Einhaltung<br />
gewisser zeitlicher Fristen spielt eine Rolle. Traditionell<br />
erledigt man all dies auf der Basis von eingescannten,<br />
ausgedruckten oder kopierten Bewerbungen, Excellisten<br />
und Standardserienbriefen. Personaler und ihre<br />
Teams tragen Dokumente über die Flure und pflegen<br />
die Daten in Excellisten. Das ist mühselig und kostet<br />
Zeit, die im Umgang mit Bewerbern durchaus ein kritischer<br />
Faktor sein kann. Bei der HWK in Osnabrück<br />
hat man sich unter anderem auch deshalb auf die<br />
Suche nach einer digitalen Lösung für das Bewerbermanagement<br />
umgeschaut. Die Entscheidung für BITE<br />
fiel aus einer Vielzahl von Gründen.<br />
OPTIMIERUNG VON AUSSCHREI-<br />
BUNG BIS ZUSAGE: BITE<br />
BITE ist eine sehr umfassende Lösung, die Personaler<br />
bereits bei der Erstellung der Stellenanzeige<br />
unterstützt. Über Designfunktionen lässt sich diese<br />
individuell gestalten. Auch die Art und Weise und mit<br />
welchen Angaben und Dokumenten sich Kandidaten<br />
bewerben, lassen sich individuell anpassen.<br />
MODERNES BEWERBER-<br />
MANAGEMENT<br />
Die Verteilung der digitalen Bewerbungen<br />
an die Vorgesetzten erfolgt<br />
einfach durch Berechtigung zum<br />
Zugriff auf die online gespeicherten<br />
Daten. Alle am Auswahlprozess<br />
beteiligten Stellen und Abteilungen können über<br />
die Webanwendung ihre Bewertungen vornehmen,<br />
zentral, zeitgleich und auf Basis derselben Daten.<br />
Markus Appelbaum, der seitens der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
das Einführungsprojekt BITE durchgeführt<br />
hat, erläutert: „Einer der großen Vorteile des digitalen<br />
Bewerbermanagements liegt darin, dass der Kunde mit<br />
viel weniger Aufwand den gesamten Prozess systematischer<br />
gestalten kann. Das wirkt sich auch auf die<br />
Attraktivität für die Bewerber aus.“<br />
22
AUSSENWIRKUNG UND BEWERBER-<br />
DIALOG NACHHALTIG VERBESSERN<br />
Wer sich heute als moderner, attraktiver Arbeitgeber<br />
positionieren will, ist mit einem digitalen Bewerbungsmanagement<br />
gut beraten. Kaum ein Kandidat<br />
möchte heute noch umständlich Bewerbungsmappen<br />
erstellen und zur Post bringen. Online-Bewerbungen<br />
erfreuen sich deshalb großer Beliebtheit. Aber auch<br />
Text und Tonlage der Kommunikation sind wichtig –<br />
auch hier bietet BITE Unterstützung. Dazu Udo<br />
Sterthaus, Personalkoordinator bei der HWK Osnabrück-Emsland-Grafschaft<br />
Bentheim: „Bewerber<br />
schauen heute genau hin, wo sie sich bewerben – hier<br />
zählt natürlich der erste Eindruck. Diesen konnten wir<br />
mit BITE deutlich verbessern.<br />
Das neue Verfahren geht schnell und baut keine<br />
unnötigen Hürden auf. Die Textvorlagen für den<br />
schriftlichen Dialog mit den Bewerbern sind von hoher<br />
Qualität und lassen sich individuell anpassen, was<br />
ich persönlich sehr wichtig finde. Denn wir wollen<br />
auch mit denjenigen, denen wir absagen müssen,<br />
angemessen kommunizieren.“<br />
Wir konnten unsere Ziele darüber hinaus auch schnell<br />
erreichen: Zwei Monate nach der Vertragsunterzeichnung<br />
war BITE einsatzbereit. Dies ist auch der optimalen<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>ITEBO</strong> geschuldet.“<br />
HOHE DATENSICHERHEIT<br />
UND DSGVO-KONFORMITÄT<br />
Da BITE eine webbasierte Anwendung ist, werden die<br />
gesamten Daten des Bewerbermanagements nicht<br />
lokal gespeichert, sondern auf externen Servern. Diese<br />
befinden sich in einem hochsicheren Rechenzentrum<br />
in Süddeutschland. Dadurch ist der Import von<br />
Schadsoftware – etwa über infizierte Anhänge an Bewerbungen<br />
– in das eigene IT-System ausgeschlossen.<br />
Neben der Datensicherheit ist auch der Datenschutz<br />
gewährleistet: Durch eine entsprechende Verwaltung<br />
der Zugriffsrechte auf die Bewerberdaten wird auch<br />
die Einhaltung der DSGVO sichergestellt."<br />
HOHER NUTZEN BEI GERINGEM<br />
EINFÜHRUNGSAUFWAND<br />
Bei der HWK in Osnabrück ist die Zufriedenheit mit<br />
BITE sehr hoch. Udo Sterthaus: „Die Lösung ist für<br />
den gesamten Prozess sehr hilfreich und nützlich.<br />
23