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cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie 05.2018

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05-2018<br />

22 TITEL<br />

ELEKTROMOTOREN IN DER<br />

ABWASSERBEHANDLUNG<br />

14 MESSESPECIAL<br />

WASSER- UND ABWASSER-<br />

TECHNIK ZUR IFAT 2018<br />

84 PERSPEKTIVEN<br />

MODULARISIERUNG IM<br />

ANLAGENBAU<br />

108 SICHERHEIT<br />

INERTISIERUNGSKONZEPT<br />

FÜR ZENTRIFUGEN<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

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um <strong>die</strong> berührungslose Füllstandmessung von Flüssigkeiten in<br />

kleinen Behältern geht. Mit der kleinsten Antenne seiner Art ist<br />

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Fokussierung und Unempfindlichkeit gegen Kondensat und<br />

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2 <strong>cav</strong> 05-2018


<strong>cav</strong><br />

EDITORIAL<br />

—<br />

IFAT<br />

14. – 18. Mai 2018<br />

Halle A1, Stand 538<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Positive Stimmung<br />

vor Achema und Ifat<br />

Der VDMA geht von einem ordentlichen Zuwachs der Produktion<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2017 aus, <strong>die</strong> Prozessautomatisierer blicken 2018<br />

ebenfalls optimistisch nach vorn und <strong>die</strong> Chemiebranche erwartet<br />

in 2018 auch ein kräftiges Wachstum – <strong>die</strong> Veranstalter der Achema,<br />

<strong>die</strong> vom 11. bis 15. Juni in Frankfurt am Main ihre Tore öffnen<br />

wird, erfahren derzeit aus der Branche sehr viel Rückenwind. So gehen<br />

<strong>die</strong> Organisatoren auch mit Optimismus in <strong>die</strong> letzten Vorbereitungswochen:<br />

„Wir halten uns mit Prognosen meist etwas zurück“,<br />

sagt Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der Achema Ausstellungs-GmbH.<br />

„Aber wir sehen in einigen Ausstellungsbereichen<br />

wie der Automation, in der Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik,<br />

aber auch in der mechanischen Verfahrenstechnik ein deutliches<br />

Wachstum, das zu positiven Erwartungen Anlass gibt.“ Bei<br />

einem Fachpressetag Mitte März wurde auch deutlich, dass der große<br />

Trend Digitalisierung alle Branchen und Ausstellungsgruppen am<br />

intensivsten beschäftigt, gleich ob im Labor, im Anlagenbau oder<br />

im Packaging und der Logistik. Die Aussteller haben viele Innovationen<br />

im Gepäck, <strong>die</strong> auf digitalen Methoden beruhen. Einige davon<br />

finden Sie in unserer umfangreichen Messevorschau zur Achema,<br />

<strong>die</strong> auf Seite 48 beginnt.<br />

Doch davor widmen wir uns in einem ausführlichen Messespecial<br />

der Ifat, <strong>die</strong> vom 14. bis 18. Mai 2018 auf dem Messegelände in<br />

München ihre Tore öffnen wird. Die Leitmesse <strong>für</strong> Wasser-, Abwasser-,<br />

Abfall- und Rohstoffwirtschaft wächst 2018 zusammen mit<br />

dem Freigelände auf 260 000 m 2 . Auch auf der Ifat lassen sich immer<br />

mehr der präsentierten Innovationen mit den Schlagwörtern<br />

Digitalisierung, Automatisierung und Wasser 4.0 in Verbindung<br />

bringen. Mehr hierzu erfahren Sie ab Seite 14.<br />

—<br />

Hochgenaue<br />

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vorausschauende Wartung im Prozess,<br />

längere Wartungszyklen sowie einen<br />

geringeren Wartungsaufwand.<br />

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Günter Eckhardt, Chefredakteur<br />

.<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 3


<strong>cav</strong> INHALT 05-2018<br />

22 Titel<br />

Der Einsatz von Bauer-<br />

Permanentmagnetsynchronmotoren<br />

in der Abwasserbehandlung<br />

lohnt<br />

sich. Wie das Bayreuther<br />

Klärwerk damit Energie<br />

spart, erfahren Sie im<br />

Titelbeitrag.<br />

14 Das Abwassermanagement<br />

des Chemieparks<br />

Bitterfeld-Wolfen ist ein<br />

Beispiel da<strong>für</strong>, wie Wasserwirtschaft<br />

4.0 aussehen<br />

kann.<br />

48 Mobile, frequenz -<br />

geregelte Pumpen wie<br />

<strong>die</strong> der Baureihe MKP<br />

können über Baugrößen<br />

hinweg flexibel eingesetzt<br />

werden.<br />

MESSESPECIAL ZUR IFAT<br />

14 Abwassermanagement nutzt digitale Konzepte<br />

Industrie 4.0 erobert den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen<br />

18 Ressourcen effizienter einsetzen<br />

Steuerung dezentraler Abwasserpumpwerke<br />

22 TITEL Wie das Bayreuther Klärwerk Energie spart<br />

Permanentmagnetsynchronmotoren in der<br />

Abwasserbehandlung<br />

26 Pumpendaten rund um <strong>die</strong> Uhr frei Haus<br />

Digitale Zustandsüberwachung mit GSM-Modem<br />

28 PRODUKTE<br />

36 Digitales Dosieren bringt Präzision in den Prozess<br />

Dosierpumpen <strong>für</strong> das Phosphor-Recycling<br />

40 Effizient kühlen<br />

Energie sparen, <strong>die</strong> Umwelt schonen und <strong>die</strong><br />

Prozesssicherheit erhöhen<br />

42 Mehr Leistung bei weniger Verbrauch<br />

Dekanterzentrifugen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlammentwässerung<br />

44 Kosteneffizientes Abwassermanagement<br />

Schnelles Verdampfungsverfahren <strong>für</strong> konzentrierte<br />

Abwasserströme<br />

46 Neue Besen kehren gut<br />

Gasebasierte Verfahren zur Wasser- und<br />

Abluftbehandlung<br />

PUMPEN<br />

48 Mobile Kreiselpumpen<br />

Flexibilität und Sicherheit im Ex-Bereich<br />

52 Überwachung neu gedacht<br />

Schraubenpumpen mit nur einem Sensorsystem<br />

checken<br />

54 Modulare Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen<br />

Oldtimer der Vakuumtechnik komplett neu konzipiert<br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

70 Bis IE4 im Ex-Bereich<br />

Energieeffiziente Asynchronmotoren<br />

72 Volle Leistung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Chemieanlage<br />

Mittelspannungsfrequenzumrichter behebt<br />

Probleme bei der Stromversorgung<br />

74 Weg mit dem Papierdschungel<br />

Software schafft Ordnung bei Anlagensicherheitsprüfungen<br />

76 Brandherde im Ex-Bereich rechtzeitig erkennen<br />

Hochempfindliche Brandmelder<br />

78 Die wahre Stärke kommt von innen<br />

Rechteckbehälter schnell und effizient gebaut<br />

80 Aufheizen im Turbogang<br />

Wärmetauscherplatten im Reaktorinneren anbringen<br />

82 Unter Vakuum angesaugt<br />

Pneumatische Fördersysteme <strong>für</strong> komplexe Aufgaben<br />

TREND ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

84 Mehr als nur Copy & Paste<br />

Thyssenkrupp etabliert smarte Modularisierung im<br />

Anlagenbau<br />

88 Digitalisierung im Anlagenbau<br />

Wie sich Linde Engineering mit Start-up-Methoden neu<br />

erfindet<br />

4 <strong>cav</strong> 05-2018


84 Pre-Configured Plant<br />

Concept ist ein digitales,<br />

smart modularisiertes<br />

Produktmodell <strong>für</strong> kon -<br />

figurierbare Chemie -<br />

anlagen.<br />

96 Henkel sorgt weltweit<br />

<strong>für</strong> energieoptimierte<br />

Prozesse in seiner Supply<br />

Chain. Dabei setzt das<br />

Unternehmen auf <strong>die</strong><br />

Softwarearchitektur<br />

System Platform 2017.<br />

108 Das Inertisierungssystem<br />

Centripurge nach<br />

SIL 3 <strong>für</strong> Zentrifugen garantiert<br />

<strong>die</strong> Einhaltung<br />

der Sicherheitsbestimmungen<br />

nach TRGS 725<br />

<strong>für</strong> gefährliche explosionsfähige<br />

Atmosphären.<br />

PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

92 Bewährter Komfort <strong>für</strong> <strong>die</strong> neue Technologie<br />

Reibungslose digitale Kommunikation in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen<br />

94 Tuning <strong>für</strong> den Regelkreis<br />

Gesteigerte Anlagen-Performance mit<br />

vorgefertigten Bausteinen<br />

96 Energieverbräuche weltweit effizient im Griff<br />

Henkel setzt Anforderungen der ISO 50001<br />

nachhaltig um<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

108 Inertisierungskonzept <strong>für</strong> Zentrifugen<br />

Erfüllt höchste Qualitäts- und Sicherheitsansprüche<br />

110 Maximale Dispergierung im richtigen Moment<br />

Ohne Schädigung der hydratisierten Polymerstruktur<br />

112 Streifenfreies Rouge<br />

Hygienische Mischer <strong>für</strong> pulvrige Kosmetika<br />

114 Sterilfiltration erfüllt aktuelle Anforderungen<br />

Prozesssicherheit erhöht, Kosten gesenkt<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

12 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

13 Gewinner Top-Produkt des Monats März<br />

59 PRODUKTE ACHEMA<br />

100 PRODUKTE ACHEMA<br />

119 PRODUKTE ACHEMA<br />

124 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />

126 Inserentenverzeichnis<br />

127 Termine/Ansprechpartner Redaktion<br />

128 Vorschau/Impressum<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der chemischen Industrie finden Sie<br />

auf unserem Internet-Portal!<br />

PHARMA- UND VERPACKUNGSTECHNIK<br />

116 Auf der Suche nach dem passenden System<br />

Die Chemie muss stimmen – auch bei der<br />

Kennzeichnung<br />

118 GMP-fähiges Hotmelt- System<br />

Pharmazeutika mit heißem Fett und Wachs beschichten<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 5


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Rückgängige Auftragseingänge<br />

VDMA GROßANLAGENBAU RECHNET MIT TRENDWENDE<br />

Bild: VDMA<br />

Jürgen Nowicki, Sprecher der AGAB und<br />

Sprecher der Geschäftsleitung von Linde<br />

Engineering<br />

Die von den Mitgliedern der VDMA Arbeitsgemeinschaft<br />

Großanlagenbau 2017 in<br />

Deutschland verbuchten Auftragseingänge<br />

lagen mit 17,8 Mrd. Euro um 6 % unter<br />

dem Wert des Vorjahres. Dieser Rückgang<br />

war nahezu ausschließlich auf <strong>die</strong> stark reduzierte<br />

Nachfrage im Markt <strong>für</strong> thermische<br />

Kraftwerke zurückzuführen. In anderen Teilbranchen<br />

wie etwa dem Chemieanlagenbau<br />

und dem Hütten- und Walzwerksbau waren<br />

2017 hingegen deutlich höhere Bestellungen<br />

als im Vorjahr zu verzeichnen. „Offenbar<br />

tragen <strong>die</strong> intensiven Bemühungen des<br />

Großanlagenbaus zur Erschließung neuer<br />

Geschäftsfelder in der Digitalisierung, dem<br />

Service und dem Anlagenbetrieb erste<br />

Früchte“, kommentierte Jürgen Nowicki,<br />

Sprecher der AGAB und Sprecher der Geschäftsleitung<br />

von Linde Engineering, <strong>die</strong>se<br />

Entwicklung.<br />

Laut einer aktuellen Umfrage unter den<br />

Mitgliedern der AGAB gehen mehr als 70 %<br />

der Unternehmen von konstanten bzw. steigenden<br />

Auftragseingängen sowie einer zunehmenden<br />

Projekt- und Anfragetätigkeit<br />

im Jahr 2018 aus.<br />

Envirochemie federführend beim Verbundforschungsprojekt Emistop<br />

ERFASSUNG VON MIKROPLASTIK IN INDUSTRIEABWASSER<br />

Bild: Envirochemie<br />

Das BMBF fördert das Verbundprojekt<br />

Emistop im Forschungsschwerpunkt<br />

„Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken,<br />

Lösungsansätze“<br />

Industrielle Abwässer gehören zu den Eintragspfaden<br />

<strong>für</strong> Mikroplastik in <strong>die</strong> Umwelt.<br />

Wie viele <strong>die</strong>ser Kleinstteilchen tatsächlich<br />

in den Abwässern unterschiedlicher Industriebranchen<br />

enthalten sind, erforscht seit<br />

Januar 2018 das Verbundprojekt Emistop.<br />

Partner aus Industrie und Wissenschaft (inter<br />

3 GmbH, BS-Partikel GmbH, TU Darmstadt<br />

und HS RheinMain) erfassen unter Federführung<br />

der Envirochemie GmbH Kunststoffemissionen<br />

in industriellen Abwasserströmen<br />

mit innovativen Nachweisverfahren.<br />

So werden erstmals belastbare Aussagen<br />

zu den Plastiksorten, deren Konzentrationen<br />

sowie der Anzahl an Einzelpartikeln vorliegen.<br />

Bis Ende 2020 wollen <strong>die</strong> Projektpartner<br />

zudem nachhaltige Technologien und<br />

Lösungsansätze entwickeln, um industrielle<br />

Mikroplastikeinträge in <strong>die</strong> Umwelt zu verhindern.<br />

Das Bundesministerium <strong>für</strong> Bil-<br />

dung und Forschung (BMBF) fördert das<br />

Projekt Emistop mit 1,9 Mio. Euro.<br />

Für <strong>die</strong> Technologieentwicklung werden bekannte<br />

Verfahren zur Abwasserreinigung<br />

analysiert und bewertet. Ein Tracertest wird<br />

eigens <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Zweck angepasst. Er ermöglicht<br />

es, Versuche mit verschiedenen Industrieabwässern<br />

– z. B. von kunststoffproduzierenden<br />

und -verarbeitenden Industrieunternehmen,<br />

Industrieparks oder Großwäschereien<br />

– durchzuführen. So können<br />

<strong>die</strong> Forschenden nachweisen, wie effektiv<br />

unterschiedliche Reinigungsverfahren in Industriekläranlagen<br />

Mikroplastik entfernen<br />

können und welche Bedeutung industrielle<br />

Mikroplastikeinträge tatsächlich haben.<br />

<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Doppelte Auszeichnung<br />

Endress+Hauser Conducta ist<br />

zum fünften Mal in Folge mit dem<br />

European Business Award ausgezeichnet<br />

worden. Das Kompetenzzentrum<br />

der Endress+Hauser-<br />

Gruppe <strong>für</strong> Flüssigkeitsanalyse<br />

setzte sich 2018 in der Kategorie<br />

„Business of the Year“ als „National<br />

Winner“ durch. Außerdem erhielt<br />

das Unternehmen als einer<br />

der besten Arbeitgeber im deutschen<br />

Mittelstand auch wieder<br />

das Top-Job-Siegel. Es wurde an<br />

Dr. Manfred Jagiella, Geschäftsführer<br />

von Endress+Hauser Conducta<br />

(links im Bild) übergeben.<br />

Bild: ACP<br />

Übernahme<br />

Air Products wird ACP Europe SA<br />

(ACP), das größte unabhängige<br />

Kohlendioxid-Unternehmen in<br />

Kontinentaleuropa, übernehmen.<br />

Derzeit liefert Air Products eine<br />

breite Palette von technischen<br />

Gasen in 13 europäische Länder,<br />

einschließlich flüssigem CO 2 aus<br />

dem Geschäft in Spanien und Polen.<br />

Durch <strong>die</strong> Übernahme von<br />

ACP wird Air Products seine Anbieterposition<br />

<strong>für</strong> CO 2 in weiteren<br />

Ländern Europas ausbauen.<br />

Umfirmierung<br />

Zum Jahreswechsel 2017/2018<br />

firmierte das Unternehmen<br />

Intergraph SG&I Deutschland<br />

GmbH in HxGN Safety &<br />

Infrastructure GmbH um. Es handelt<br />

sich um eine reine Namensänderung.<br />

Die Rechtsstruktur und<br />

<strong>die</strong> Rechtsform in Deutschland<br />

bestehen fort. Die Geschäfte werden<br />

von der HxGN Safety &<br />

Infrastructure GmbH fortgeführt.<br />

Bild: Schneider Electric<br />

Fusion abgeschlossen<br />

Das industrielle Softwaregeschäft<br />

von Schneider Electric und Aveva<br />

wurde fusioniert; beide treten<br />

künftig gemeinsam als Aveva<br />

Group plc auf, eine an der Börse<br />

in Großbritannien notierte Firma.<br />

Die Handelsmarken von Schneider<br />

Electric und Life is On sind im<br />

Besitz von Schneider Electric und<br />

werden der Aveva von Schneider<br />

Electric in Lizenz überlassen.<br />

6 <strong>cav</strong> 05-2018


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<strong>cav</strong> 05-2018 7


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: Messe München<br />

Bild: Neolyse Ibbenbühren GmbH<br />

Wasser- und Abwassertechnik in München<br />

IFAT 2018 WÄCHST UM ZWEI WEITERE HALLEN<br />

Ifat 2018 belegt erstmals <strong>die</strong> beiden neu<br />

errichteten Hallen C5 und C6<br />

Vom 14. bis 18. Mai 2018 öffnet <strong>die</strong> Ifat ihre<br />

Tore auf dem Messegelände in München.<br />

Zur Messe werden erstmals <strong>die</strong> beiden neu<br />

errichteten Hallen C5 und C6 durch Aussteller<br />

belegt sein. Die Leitmesse <strong>für</strong> Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

wächst dadurch 2018 zusammen mit dem<br />

Freigelände auf 260 000 m 2 . Im Zuge der<br />

Erweiterung werden <strong>die</strong> einzelnen Schwerpunkte<br />

neu platziert. So wird der Wasserund<br />

Abwasserbereich <strong>die</strong> westlichen Hallen<br />

Quecksilberfreies Chlor-Alkali-Projekt<br />

VERFAHREN ERSTMALIG IN DEUTSCHLAND<br />

Die Membranelektrolyseanlage in Ibbenbühren<br />

wurde von CAC erstmalig in<br />

Deutschland umgesetzt<br />

Die Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH<br />

(CAC) hat erfolgreich ihre erste Chlor-Alkali-Elektrolyseanlage<br />

in Deutschland errichtet.<br />

Bisherige Auftraggeber und Standorte<br />

des sächsischen Anlagenbauers sind vorwiegend<br />

in West- und Osteuropa sowie im russischsprachigen<br />

Raum ansässig. „Wir freuen<br />

uns sehr, nach mehr als 15 Jahren erfolgreich<br />

durchgeführten Chlor-Alkali-Projekten<br />

weltweit, nun auch in Deutschland eine Anlage<br />

mit <strong>die</strong>ser Technologie realisiert zu haben“,<br />

erklärt Jörg Engelmann, Geschäftsführer<br />

der CAC.<br />

Die neue Anlage <strong>für</strong> AkzoNobel Speciality<br />

Chemicals und Evonik Industries AG am<br />

Standort Ibbenbüren wurde von den beiden<br />

sowie <strong>die</strong> Freigeländefläche nördlich der<br />

C-Hallen belegen; der Bereich Recycling<br />

und Kommunaltechnik wird <strong>die</strong> Hallen im<br />

Osten sowie das östlich angrenzende Freigelände<br />

F7 und F8 belegen. Stefan Rummel,<br />

Geschäftsführer der Messe München, ist<br />

sich sicher, „dass wir durch <strong>die</strong>se klare, thematische<br />

Aufteilung <strong>die</strong> Besucherführung<br />

zielgenauer steuern können. Unsere Kunden<br />

werden so noch effektiver alle <strong>für</strong> sie wichtigen<br />

Unternehmen treffen können. Zudem<br />

haben wir nun auch wieder <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

zu wachsen und können mehr Unternehmen<br />

<strong>die</strong> Chance geben, an der Ifat teilzunehmen.“<br />

Bereits seit einigen Jahren lassen sich immer<br />

mehr der auf der Ifat präsentierten Innovationen<br />

mit den Schlagwörtern Digitalisierung,<br />

Automatisierung und Wasser 4.0 in<br />

Verbindung bringen. Ein Trend, der sich<br />

2018 verstärken wird. Der größte Fortschritt<br />

in der Digitalisierung wird derzeit in den<br />

Bereichen Pumpensteuerung, Messtechnik<br />

und Trinkwasseranalytik verzeichnet.<br />

Unternehmen in Auftrag gegeben. Im Rahmen<br />

des Joint Ventures „Neolyse Ibbenbüren<br />

GmbH“ wird sie von AkzoNobel betrieben.<br />

Die neue Membranelektrolyseanlage,<br />

auf Basis der Technologie der Asahi Kasei<br />

Corporation in Japan, ersetzt <strong>die</strong> bestehende<br />

Anlage auf Quecksilberbasis. Das energiesparende<br />

Membranverfahren steigert <strong>die</strong><br />

Wirtschaftlichkeit und sorgt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der entsprechenden zukünftigen gesetzlichen<br />

Vorgaben. Der neue Produktionsprozess<br />

am Standort verbessert laut Anlagenbetreiber<br />

den ökologischen Fußabdruck von<br />

jeder Tonne Chlor, <strong>die</strong> in Ibbenbüren produziert<br />

wird, um 25 bis 30 %.<br />

Die Membranelektrolyse in Ibbenbüren ist<br />

auf eine Jahreskapazität von 120 000 t Kalilauge<br />

sowie 80 000 t Chlor ausgelegt. Der<br />

künftige Geschäftsbetrieb ist klar geregelt:<br />

Das Chlor sowie der bei der Elektrolyse entstehende<br />

Wasserstoff werden von AkzoNobel<br />

am Standort weiterverarbeitet oder an Kunden<br />

verkauft. Evonik vermarktet <strong>die</strong> in Ibbenbüren<br />

produzierte Kalilauge oder transportiert<br />

sie per Schiff zur Weiterverarbeitung<br />

an den eigenen Standort Lülsdorf bei<br />

Köln. Evonik verarbeitet in Lülsdorf <strong>die</strong> Kalilauge<br />

unter anderem zu Kaliumcarbonat<br />

(Pottasche) weiter.<br />

Bild: Leser<br />

Sicherheitsventile aus Hamburg<br />

LESER FEIERT 200-JÄHRIGES<br />

JUBILÄUM<br />

In Hohenwestedt produziert Leser über<br />

100 000 Sicherheitsventile pro Jahr<br />

Am 16. März 1818 machte sich der in Klosterneuburg<br />

bei Wien geborene Georg<br />

Wittmann in Hamburg als Gelbgießer<br />

selbstständig. Seine adoptierten Söhne führten<br />

<strong>die</strong> Firma nach seinem Tod 1870 als<br />

Gebr. Leser G. Wittmann Nachfolger fort.<br />

Mit inzwischen mehr als 800 Mitarbeitern<br />

ist <strong>die</strong> Hamburger Firma mit ihren Produktionswerken<br />

in Hohenwestedt Deutschland,<br />

Paithan In<strong>die</strong>n und Tianjin China der größte<br />

Hersteller von Sicherheitsventilen in Europa<br />

und eines der führenden Unternehmen<br />

weltweit. Alle großen Unternehmen in den<br />

Branchen Chemie, Petrochemie, Technische<br />

Gase, Öl- und Gasförderung, Maschinenbau<br />

sowie in der Lebensmittel- und der Pharmaindustrie<br />

setzen heute Sicherheitsventile der<br />

Marke Leser ein.<br />

In Hohenwestedt produziert Leser derzeit<br />

über 100 000 Sicherheitsventile pro Jahr.<br />

Die Fertigungswerke in Paithan und Tianjin<br />

versorgen mit 25 000 gefertigten Ventilen<br />

<strong>die</strong> lokalen Märkte in In<strong>die</strong>n und China. Die<br />

Produktion ist gekennzeichnet durch eine<br />

hohe Fertigungstiefe. Von großer Bedeutung<br />

ist hier vor allem ein hoher Automatisierungsgrad.<br />

Leser ist ausschließlich auf<br />

Sicherheitsventile spezialisiert. Mit seinen<br />

Produkten und Services bietet das Unternehmen<br />

Lösungen <strong>für</strong> alle Bedarfsfälle, egal,<br />

ob Großprojekte, MRO-Anfragen oder eine<br />

Auslieferung innerhalb von 24 h mit der<br />

Notfalllieferkette „FastTrack“.<br />

Bereits seit Jahrzehnten investiert Leser den<br />

Großteil seines Gewinns in <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens. Die umfangreichsten<br />

Investitionen der letzten Jahre waren<br />

der Aufbau des Fertigungs- und Vertriebsstandortes<br />

in Tianjin, der Ausbau des<br />

deutschen Produktionsstandortes Hohenwestedt<br />

und der Neubau des Leser-Kontors<br />

als Firmensitz in Hamburg.<br />

8 <strong>cav</strong> 05-2018


Besuchen Sie uns<br />

Stand A85, Halle 11.1<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 9


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: B&R<br />

Bild: BHS Sonthofen<br />

Produktionsflächen, Büroarbeitsplätze und Logistik<br />

B&R BAUT STANDORT GILGENBERG AUS<br />

B&R hat in Gilgenberg zusätzliche Büro -<br />

arbeitsplätze, Produktionsflächen und<br />

Schulungsräume geschaffen<br />

Portfolioerweiterung durch Zukauf<br />

BHS-SONTHOFEN ÜBERNIMMT AVA<br />

Dennis Kemmann, Geschäftsführer<br />

bei BHS-Sonthofen<br />

B&R investiert in den Standort Gilgenberg,<br />

wenige Kilometer vom Hauptsitz in Eggelsberg<br />

entfernt. Dort hat das Unternehmen<br />

zusätzliche Büroarbeitsplätze, Schulungsräume<br />

und Produktionsflächen geschaffen. Zudem<br />

wurde eine neue Logistikhalle in Betrieb<br />

genommen. Der Standort soll zu einem<br />

Kompetenzzentrum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung<br />

und Fertigung elektromechanischer<br />

Produkte werden. Die Montage der<br />

B&R-Motoren findet bereits dort statt. Zukünftig<br />

wird in Gilgenberg auch das intelligente<br />

Transportsystem Acopostrak produziert<br />

und weiterentwickelt.<br />

Mit dem Ausbau des Standorts Gilgenberg<br />

reagiert B&R auf den wachsenden Bedarf an<br />

Produktionsflächen und Büroarbeitsplätzen.<br />

Um mit dem stetigen Wachstum Schritt zu<br />

halten, sind weitere Investitionen in Infrastruktur<br />

und Fertigungsanlagen geplant.<br />

Mit Wirkung zum 4.April 2018 hat BHS-Sonthofen<br />

sämtliche Anteile an der AVA GmbH & Co. KG aus Herrsching<br />

am Ammersee übernommen. BHS-Sonthofen<br />

stärkt damit <strong>die</strong> eigene Marktposition im Bereich<br />

Mischtechnik und ergänzt seine Kompetenz im Bereich<br />

der Fest-Flüssig-Trennung um <strong>die</strong> Trocknungstechnik<br />

von AVA. „Wir freuen uns darauf, <strong>die</strong> Angebote beider<br />

Unternehmen miteinander zu verbinden und damit in<br />

allen relevanten Märkten ein noch umfassenderes Portfolio<br />

anbieten zu können“, betont Dennis Kemmann,<br />

Geschäftsführer bei BHS-Sonthofen. „Da <strong>für</strong> unsere Beratungsleistungen<br />

insbesondere das breite Know-how in<br />

der Verfahrenstechnik zählt, schätzen wir auch den Zuwachs<br />

an kompetenten Mitarbeitern in Herrsching.“ Die Eigentümer von AVA haben ihr<br />

Unternehmen aus Altersgründen veräußert, da in der Familie kein Nachfolger existiert.<br />

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen bewahrt. Der Standort in Herrsching bleibt erhalten,<br />

alle Mitarbeiter von AVA werden übernommen. Beide Unternehmen agieren weiterhin<br />

unter eigenem Namen am Markt.<br />

Bild: Akzo Nobel<br />

10,1-Milliarden-Euro-Deal<br />

AKZO NOBEL VERÄUßERT<br />

SPECIALTY CHEMICALS<br />

Akzo Nobel veräußert Specialty Chemicals<br />

an The Carlyle Group und GIC<br />

Akzo Nobel hat den hundertprozentigen<br />

Verkauf seines Specialty-Chemicals-Unternehmens<br />

an The Carlyle Group und GIC zu<br />

einem Unternehmenswert von 10,1 Mrd.<br />

Euro bekannt gegeben. Durch <strong>die</strong> Transaktion<br />

werden zwei eigenständige, leistungsstarke<br />

Unternehmen gegründet: Paints and<br />

Coatings sowie Specialty Chemicals. Dies<br />

entspricht der im April 2017 bekannt gegebenen<br />

Strategie. Der Abschluss der Transaktion<br />

wird bis Ende 2018 erwartet.<br />

Der Vorstand und der Aufsichtsrat sind zu<br />

dem Ergebnis gekommen, dass eine private<br />

Veräußerung an The Carlyle Group und<br />

GIC im Interesse von Akzo Nobel und<br />

Specialty Chemicals sowie ihren jeweiligen<br />

Interessensvertretern, einschließlich<br />

ihrer Mitarbeiter, Anteilseigner und Kunden,<br />

ist.<br />

Dieses Ergebnis schließt einen sorgfältig<br />

durchgeführten zweigleisigen Prozess ab,<br />

in dessen Verlauf <strong>die</strong> Gremien von Akzo<br />

Nobel sowohl eine rechtliche Trennung<br />

als auch eine private Veräußerung in Betracht<br />

gezogen hatten.<br />

Sulzer Chemtech und SGL erweitern ihre Kooperation<br />

KORROSIONSBESTÄNDIGE KOLONNENEINBAUTEN<br />

Bild: Sulzer Chemtech<br />

SGL und Sulzer erweitern Kooperation bei<br />

Kolonnen<br />

Sulzer Chemtech und SGL erweitern ihre<br />

Kooperation im Bereich von Kolonneneinbauten,<br />

<strong>die</strong> auf Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffen<br />

(CFC) basieren. Neben den von<br />

Sulzer Chemtech angebotenen strukturierten<br />

CFC-Packungen wurde das Kolonneneinbauten-Portfolio<br />

an Tragsystemen mit<br />

weiteren Einbauten wie Flüssigkeitsverteiler,<br />

Sammler und Aufgaberohre aus dem SGL-<br />

Werkstoff Sigrabond komplettiert. Carbonund<br />

Graphitprodukte kommen immer dann<br />

zum Einsatz, wenn andere Werkstoffe wie<br />

Stahl, Aluminium, Kupfer oder Kunststoff<br />

mit ihren Materialeigenschaften bezüglich<br />

Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit<br />

an ihre Grenzen stoßen. „Die neuen Einbauten,<br />

<strong>die</strong> unter dem Markennamen Mella<br />

Carbon angeboten werden, stehen den bisher<br />

verwendeten Flüssigkeitsverteilern aus<br />

Graphit an Korrosionsbeständigkeit in<br />

nichts nach, sondern sind zugleich auch<br />

noch leichter, fester, steifer und temperaturbeständiger<br />

als Kunststoffe sowie kostengünstiger<br />

als Sondermetalle. Ein Stecksystem<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Realisierung immer größerer<br />

Durchmesser und eine kosteneffiziente Fertigung“,<br />

erklärt Ralph Spuller, Projektleiter<br />

der SGL Group <strong>für</strong> das Kooperationsprojekt.<br />

10 <strong>cav</strong> 05-2018


Überspannungsschutz<br />

in dünnen Scheiben<br />

Die 3,5-mm-Lösung <strong>für</strong> MSR-Anwendungen<br />

TERMITRAB complete ist der weltweit schmalste Überspannungsschutz <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> MSR-Technik. Mit der neuen Produktfamilie erhalten Sie einen kompletten<br />

Systembaukasten mit Vorteilen wie Statusanzeige und optionaler Fernmeldung.<br />

Die schmalsten Schutzgeräte sind nur 3,5 mm breit.<br />

Mehr Informationen unter Telefon +49 5235 3-12000 oder phoenixcontact.de<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 11


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Bild: Anton Paar<br />

Bild: MSA<br />

Bild: Igus<br />

Bild: Nadezhda Bolotina, Fotolia.com<br />

Perspektive Chemie 4.0<br />

Im Fokus der Achema 2018<br />

Die Achema rückt näher. Und auch auf unserer<br />

Sonderseite zu <strong>die</strong>ser Weltleitmesse auf<br />

prozesstechnik- online.de erhöht sich <strong>die</strong> Informationsdichte.<br />

Vor allem unsere exklusiven<br />

Trendbeiträge aus der Serie „Perspektiven<br />

zur Achema“ stehen dort <strong>für</strong> Sie bereit.<br />

Ein Beispiel: Der Beitrag „Anpassung oder<br />

Niedergang“ beschäftigt sich mit den Erfordernissen<br />

von „Chemie 4.0“. So entscheidet<br />

z. B. <strong>die</strong> Wahl des „richtigen“ Betriebsmodells,<br />

ob ein Chemieunternehmen wettbewerbsfähig<br />

bleibt oder nicht.<br />

www.prozesstechnik-online.de/achema<br />

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Die Redaktion von <strong>Prozesstechnik</strong>-online<br />

füttert jetzt auch einen Facebook-Auftritt<br />

mit reichlich Material. Wir halten Sie über<br />

aktuelle Veranstaltungen und Events wie unser<br />

InnovationsFORUM Chemieproduktion<br />

auf dem Laufenden – aber auch über Aktionen<br />

auf Messen. Verpassen Sie keinen Produktreport<br />

oder das Top-Produkt des Monats.<br />

Informieren Sie sich über aktuelle Webinare<br />

und Webcasts. Heftvorschau, Sonderhefte<br />

oder neue Videos finden Sie bei uns<br />

ebenso wie unser monatliches Rätsel.<br />

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Quergerätselt<br />

Zänkisches Gehabe<br />

Zankende Frauen, zankende Männer – das<br />

alles wegen eines Liedchens. In der öffentlichen<br />

Meinung hat G. mit seinem Werk sicher<br />

erheblich zur Wahrnehmung verschiedener<br />

Gruppen beigetragen. Das leichte Leben,<br />

der Stolz, <strong>die</strong> Eifersucht – und natürlich<br />

sind <strong>die</strong> Frauen an allem schuld. Haben<br />

Sie schon eine Idee, worum es sich hier drehen<br />

könnten? Dann machen Sie doch bei<br />

unserem kleinen Rätsel mit und gewinnen<br />

Sie im Mai u. a. ein Jahresabo der Zeitschrift<br />

„bild der wissenschaft“.<br />

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Durchflussmesser<br />

Mikroreaktor aus<br />

dem Drucker<br />

Bluetoothfähiger<br />

Gasmonitor<br />

Intelligente<br />

Kunststofflösungen<br />

Der magnetisch-induktive<br />

Durchflussmesser MIM von<br />

Kobold in Edelstahlausführung<br />

besitzt u. a. folgende Steuerungs-<br />

und Anzeigefunktionen:<br />

bidirektionale Messung, kombinierte<br />

Durchfluss-, Temperaturund<br />

Volumenmessung sowie<br />

Überwachung und Ausgabe der<br />

Messwerte.<br />

Im Rahmen des internationalen<br />

Forschungsprojekts „CCFlow“<br />

gelang Anton Paar <strong>die</strong> Herstellung<br />

eines metallischen Mikroreaktors<br />

aus rostfreiem Stahl<br />

(316L-Pulver) im 3-D-Drucker.<br />

Er besteht aus einem schlangenförmigen<br />

Kühlkörper, um den<br />

<strong>die</strong> Reaktorkanäle gewickelt<br />

sind.<br />

Der Gasmonitor Ultima X5000<br />

von MSA kommt ohne Werkzeug<br />

oder Be<strong>die</strong>nmodul aus. Er<br />

wird durch zwei Berührungsschalter<br />

auf der Vorderseite oder<br />

aus bis zu 23 m Entfernung mit<br />

einem bluetoothfähigen<br />

Smartphone be<strong>die</strong>nt. Die OLED-<br />

Anzeige zeigt den jeweiligen<br />

Gerätezustand farbig an.<br />

Durch intelligente Produkte wie<br />

<strong>die</strong> Smart Plastics können Unternehmen<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Ausfallsicherheit<br />

ihrer Anlagen erhöhen<br />

und Wartungseinsätze<br />

präzise planen. Unter dem Begriff<br />

Isense hat Igus eine Produktfamilie<br />

mit unterschiedlichen<br />

Sensoren und Überwachungsmodulen<br />

im Programm.<br />

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12 <strong>cav</strong> 05-2018


Technikspecial<br />

Öl, Gas, Petrochemie<br />

Die Branche Öl, Gas, Petrochemie zeichnet<br />

sich durch ihren besonders hohen Sicherheitsbedarf<br />

bezüglich der verwendeten Substanzen<br />

aus. Viele der Produkte sind leicht<br />

entzündlich und stellen ein großes Gefahrenpotenzial<br />

dar. Daher ruht der Blick bei<br />

der Auswahl der Komponenten vor allem<br />

auf dem Explosionsschutz. Wir haben in unserem<br />

Technikspecial „Öl, Gas, Petrochemie“<br />

genau <strong>die</strong>sen Aspekt herausgearbeitet.<br />

Sie finden auf der Themenseite Artikel, <strong>die</strong><br />

wir <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Branche aufbereitet haben.<br />

www.prozesstechnik-online.de/petrochemie<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT DES MONATS MÄRZ 2018<br />

End-of-the-Line-Powder-Mixing<br />

KoneSlid®-Mischer (patentiert)<br />

Eine Symbiose aus exzellent hygienischem<br />

und ergonomischem Design.<br />

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10% bis 100% differieren<br />

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von Stabilisatoren,<br />

Nanopartikel-Wirkstoffen,<br />

Farbpigmenten,<br />

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chemikalien und Medizin<br />

Viele große Inspektionstüren<br />

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Bauweise<br />

Reinigung: bequem,<br />

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trocken, manuell oder<br />

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(<strong>für</strong> Zone 20)<br />

Dosierung<br />

Mikrokomponenten<br />

Fließbetttrockner<br />

Bild: Westfalen<br />

Druckdose <strong>für</strong> <strong>die</strong> Luftfracht<br />

Das Besondere an der Westfalen-Druckdose<br />

Alumini 12 fly mit 1,0 l Volumen ist, dass<br />

mit ihr Gase problemlos per Luftfracht<br />

transportiert werden können. Das ermöglicht<br />

eine schnellere Lieferung auch in<br />

Gebiete, in denen Straßen- und Schiffsverkehr<br />

nur eingeschränkt möglich ist. Alumini<br />

12 fly lässt sich mit mehr als 30 Reinstgasen,<br />

Gasgemischen und Isotopen oder<br />

Isotopengemischen der Westfalen Gruppe<br />

befüllen.<br />

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Alle Komponenten der<br />

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Abfüllung<br />

Bitte besuchen Sie uns!<br />

Halle 6.0 Stand C76<br />

11.-15. Juni 2018<br />

Frankfurt am Main, Germany<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 13


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Industrie 4.0 erobert den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen<br />

Abwassermanagement<br />

nutzt digitale Konzepte<br />

Die Digitalisierung in der Wasserwirtschaft ist ein derzeit heiß diskutiertes Thema,<br />

das viele Fragen aufwirft. Wie lassen sich Konzepte und Strategien des Themen -<br />

feldes Industrie 4.0 <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wasserwirtschaft nutzbar machen? Und welche Vorteile<br />

ergeben sich daraus? Der vorliegende Beitrag greift <strong>die</strong>se Fragestellungen am<br />

Beispiel des Abwassermanagements des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen auf und<br />

zeigt, wie Wasserwirtschaft 4.0 aussehen kann.<br />

Der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ist mit<br />

einer Gesamtfläche von ca. 1200 ha und etwa<br />

11 000 Beschäftigten einer der größten<br />

Chemiestandorte in Deutschland. Von den<br />

insgesamt ca. 360 ansässigen Unternehmen<br />

sind etwa 50 Unternehmen Chemiebetriebe<br />

des produzierenden Gewerbes. Die Chemiepark<br />

Bitterfeld-Wolfen GmbH bietet als<br />

Standortgesellschaft den Unternehmen alle<br />

<strong>für</strong> den Betrieb erforderlichen Infrastruktur<strong>die</strong>nstleistungen<br />

an. Entsorgungsseitig wird<br />

sie von zwei Beteiligungsgesellschaften,<br />

dem Gemeinschaftsklärwerk und der Thermischen<br />

Restabfallbehandlungsanlage, unterstützt.<br />

Der Dienstleistungsbereich „Netze“<br />

versorgt <strong>die</strong> ansässigen Unternehmen<br />

mit Trink- und Brauchwasser, entsorgt das<br />

anfallende Rein- und Schmutzabwasser entsprechend<br />

den geltenden Auflagen und verantwortet<br />

<strong>die</strong> Instandhaltung der Leitungen.<br />

Grundsätzliche Anforderungen<br />

Je nach Herkunftsbereich können sich <strong>die</strong><br />

zu entsorgenden Abwässer hinsichtlich der<br />

Inhaltsstoffe, der jeweiligen Konzentrationen<br />

und des Abwasseranfalls stark unterscheiden.<br />

Umso wichtiger ist es, <strong>die</strong> Abwassergebühren<br />

betriebs- und produktionsspezifisch<br />

und damit verursachergerecht zu erheben.<br />

Die Chemiepark Bitterfeld-Wolfen<br />

GmbH ermittelt <strong>die</strong> Abwasserentgelte der<br />

einleitenden Betriebe. Hier<strong>für</strong> ist ein Abwassermanagement<br />

aufgebaut, das <strong>die</strong><br />

Überwachung und Bewertung der relevanten<br />

Abwasserströme an repräsentativen<br />

Messpunkten des Abwassernetzes, <strong>die</strong> Erfassung,<br />

Auswertung und Dokumentation der<br />

erforderlichen Daten vornimmt. Das Abwasserentsorgungsnetz<br />

ist flächendeckend mit<br />

Bild: Punctum, Bertram Kober<br />

Einer der Stützpfeiler des Abwassermanagements am Standort Bitterfeld-Wolfen ist das Gemeinschaftsklärwerk<br />

14 <strong>cav</strong> 05-2018


Bild: Endress+Hauser<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Probenahme- und Analysestation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung der Schmutz -<br />

abwassereinleitungen in das Abwassernetz des Chemieparks<br />

Begehbarer Messcontainer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung der Gewässereinleitung<br />

Arbeitsplatzattraktivität, nur sehr schwer<br />

umsetzen. Hinzu kommt der mitunter hohe<br />

Aufwand <strong>für</strong> Außeneinsätze zum Zweck der<br />

visuellen Inspektion der Feldgeräte, händische<br />

Probenahme oder Wartung. Manuelle<br />

Dokumentation und <strong>die</strong> damit verbundene,<br />

unvermeidbare Fehleranfälligkeit limitierten<br />

<strong>die</strong> Möglichkeiten, das Abwassermanagement<br />

hinsichtlich Effizienz und Effektivität<br />

zu verbessern.<br />

Die langjährigen Betriebserfahrungen, synergetisch<br />

verknüpft mit den Fortschritten<br />

der Digitalisierung, Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie, zeigen <strong>die</strong><br />

Möglichkeiten auf, wie <strong>die</strong> Leitgedanken<br />

von Wasserwirtschaft 4.0 den Betrieb optimieren<br />

können. Einige der Optimierungspotenziale<br />

und Merkmale von Wasserwirtschaft<br />

4.0 sind unter anderem ein digitalisiertes<br />

und einfach erweiterbares Datenmanagementsystem,<br />

eine Vereinheitlichung<br />

der Datenstruktur und <strong>die</strong> Visualisierung<br />

von Messwerten, Kennzahlen, Statusmeldungen.<br />

Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen<br />

wurde schließlich ein digitalisiertes wasserwirtschaftliches<br />

Informationssystem aufgebaut,<br />

das <strong>die</strong>se Anforderungen in <strong>die</strong> Praxis<br />

umsetzt. Der Lösungsansatz bestand in der<br />

digitalen Verknüpfung der Probenahmeund<br />

Analysestationen und Entwicklung einer<br />

Softwarelösung zur nachgeschalteten<br />

Datenhaltung, Datenanalyse und Visualisierung<br />

von Prozessinformationen und Betriebskennzahlen.<br />

Dabei wurden grundlegende<br />

Hinweise zur Visualisierung und Auswertung<br />

von Prozessinformationen auf Abwasseranlagen<br />

sowie Aspekte der Betriebsderzeit<br />

98 vollautomatischen Probenehmern<br />

ausgestattet, <strong>die</strong> je nach Messort mit<br />

zusätzlicher Messtechnik ausgerüstet sind.<br />

Typische Messparameter sind der pH-Wert,<br />

<strong>die</strong> Leitfähigkeit, <strong>die</strong> Temperatur, der Sauerstoffgehalt<br />

und der Durchfluss. In der Praxis<br />

überwachen <strong>die</strong> Probenehmer Qualität<br />

und Durchfluss der Abwasserströme kontinuierlich<br />

und füllen ereignisorientiert sowie<br />

mengenproportional Rückstellproben<br />

ab. Der Grad der Verschmutzung wird im<br />

Labor analysiert und als Basiswert <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Berechnung der Abwasserentgelte herangezogen.<br />

Betriebliche Anforderungen<br />

Zur verursachergerechten Weiterverrechnung<br />

von Wasserbezug und Entsorgung<br />

müssen <strong>die</strong> Daten der Analyse- und Probenahmestationen<br />

gewonnen, abgerufen bzw.<br />

übertragen, ausgewertet und dokumentiert<br />

werden. Darüber hinaus <strong>die</strong>nen <strong>die</strong> Daten<br />

der Überwachung der Messgeräte und Probenehmer,<br />

damit ein möglichst störungsfreier<br />

Betrieb sichergestellt ist und im Bedarfsfall<br />

Maßnahmen zur Störungsbehebung<br />

eingeleitet werden können.<br />

Trotz <strong>die</strong>ser vielfältigen Aufgaben besteht<br />

kein Zweifel daran, dass <strong>die</strong> Geschäftsabläufe<br />

des Abwassermanagements auch ohne<br />

moderne digitale Infrastrukturen beherrschbar<br />

sind. Die Praxis der Vergangenheit hat<br />

<strong>die</strong>s jahrelang gezeigt. Allerdings lassen sich<br />

neben den eigentlichen Zielsetzungen, also<br />

Qualitätsüberwachung, Verursacherermittlung<br />

und Entgeltermittlung, weitergehende<br />

Ziele, wie Zeitersparnis, Einsparung von Betriebsmitteln<br />

und auch <strong>die</strong> Steigerung der<br />

analytik mit Prozessmesstechnik und automatischen<br />

Probenehmern berücksichtigt.<br />

Digitalisiertes Informationssystems<br />

Die Systemarchitektur der im Chemiepark<br />

Bitterfeld-Wolfen implementierten Lösung<br />

ist recht einfach. Auf der Feldebene befinden<br />

sich <strong>die</strong> Probenahme- bzw. Messstationen,<br />

<strong>die</strong> über das Areal des Chemieparks<br />

verteilt sind. Sie sind über WLAN mit einem<br />

Industrie-PC des Chemieparks verbunden.<br />

Auf dem PC ist eine Private Cloud installiert,<br />

<strong>die</strong> über das Feldbusprotokoll Modbus/TCP<br />

alle Daten aus der Feldebene aufnimmt.<br />

Bei der Private Cloud handelt es sich um eine<br />

umfangreiche Webanwendung, <strong>die</strong> aus<br />

modularen Softwarekomponenten besteht.<br />

Mithilfe <strong>die</strong>ser Komponenten findet in der<br />

Cloud <strong>die</strong> Speicherung und Auswertung der<br />

Daten, <strong>die</strong> Koordination des Datenflusses<br />

sowie <strong>die</strong> Darstellung aufbereiteter Messdaten<br />

und Betriebsinformationen statt. Der<br />

Anwender greift über einen Webbrowser<br />

von seinem Arbeitsplatz auf <strong>die</strong>se Webanwendung<br />

zu.<br />

Innerhalb der Cloud sind im Wesentlichen<br />

drei Funktionsblöcke realisiert. Zunächst<br />

werden <strong>die</strong> Modbusdaten der Feldgeräte<br />

durch einen OPC-UA-Server in ein OPC-<br />

UA-Informationsmodell übersetzt und <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> weitere Verarbeitung zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Mit einer <strong>für</strong> den Kunden entwickelten Integrationskomponente<br />

erfolgt <strong>die</strong> Ablage der<br />

Zustands- und Messdaten in eine sogenannte<br />

MongoDB (abgeleitet vom engl. humongous,<br />

„gigantisch“). Dabei handelt es sich<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 15


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Schematische Darstellung der Systemarchitektur<br />

des digitalen Informationssystems<br />

Über das ganze Areal wurden zahlreiche<br />

Messstationen verteilt<br />

Durch <strong>die</strong> kontinuierliche Überwachung<br />

und Bewertung des Feldgerätestatus’<br />

lässt sich <strong>die</strong> Instandhaltung<br />

vorausschauend planen<br />

und bedarfsgerecht ausführen<br />

um ein dokumentenorientiertes Datenbanksystem,<br />

das sich besonders <strong>für</strong> <strong>die</strong> Speicherung<br />

großer Datenmengen eignet. Neben<br />

den Messwerten der verschiedenen Sonden<br />

wie Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit und<br />

Durchfluss werden auch Informationen<br />

über den Zustand der Feldgeräte gespeichert.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise kann zentral <strong>für</strong> jede<br />

Station geprüft werden, ob z. B. Betriebs -<br />

fehler vorliegen oder während des Normalbetriebs<br />

Probenbehälter gewechselt werden<br />

müssen.<br />

Die Interaktion mit dem Anwender findet<br />

über <strong>die</strong> Benutzeroberfläche des Systems<br />

statt, <strong>die</strong> als Webanwendung mit einer<br />

eigenen Benutzer- und Berechtigungsverwaltung<br />

realisiert ist. Diese Aufgaben sind<br />

in der Benutzerschnittstelle umgesetzt.<br />

Sie verfügt über zwei große Funktions -<br />

blöcke:<br />

• Das OPC-UA-Gerätemanagement gestattet<br />

<strong>die</strong> Einbindung neuer Feldgeräte und verwaltet<br />

den Feldgerätepool. Jedes Feldgerät<br />

wird über seine IP-Nummer vom System<br />

eindeutig identifiziert. Bei der Neuanlage<br />

einer Probenehmer- bzw. Messstation werden<br />

<strong>für</strong> jeden Sensor <strong>die</strong> gültigen Betriebsbereiche<br />

hinterlegt, sodass bei Bereichsüberschreitungen<br />

Alarme generiert<br />

werden können.<br />

• Das Dashboard-Managementsystem stellt<br />

<strong>die</strong> Visualisierungsumgebung <strong>für</strong> den Anwender<br />

zur Verfügung. Daten und Informationen<br />

werden zusammengefasst und<br />

als Dashboard anzeigt.<br />

Durchgängigkeit und Visualisierung<br />

Eine der Herausforderungen Informationssysteme<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Wasserwirtschaft 4.0 zu entwickeln,<br />

besteht in der Aufbereitung und<br />

Verdichtung großer Datenmengen sowie<br />

Darstellung ausgewählter und aggregierter<br />

Informationen. Neben der Visualisierung<br />

von Feldinformationen auf der Betriebsleitebene<br />

soll der Datenzugriff in umgekehrter<br />

Richtung möglich sein, um im Bedarfsfall<br />

von der Managementebene Detailinformationen<br />

aus untergeordneten Darstellungsebenen<br />

abrufen zu können. Für <strong>die</strong>sen<br />

Zweck wurden konfigurierbare Dashboards<br />

entwickelt, <strong>die</strong> Feldgerätedaten, Prozessund<br />

Standortinformationen sowie daraus<br />

abgeleitete Betriebskennzahlen mit unterschiedlichen<br />

Detailierungsgraden in Übersichtsdarstellungen<br />

zusammenfassen.<br />

So zeigt das Übersichtsdashboard auf einer<br />

Landkarte des Chemieparks den Messort der<br />

Feldgeräte, den Gerätestatus in Ampelfarben<br />

sowie vom Nutzer wählbare Feldgeräte -<br />

informationen (Identifikationsangaben,<br />

Zeitstempel, etc.) in Tabellenform an.<br />

Bei Bedarf kann durch Klicken auf das Gerätesymbol<br />

in der Karte in eine Detailansicht<br />

verzweigt werden, und man erhält weitere<br />

Informationen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messstelle bzw.<br />

<strong>für</strong> das dort installierte Feldgerät spezifisch<br />

sind. Dies sind z. B. Detailangaben über den<br />

Gerätestatus, wie eine Fehlerbeschreibung,<br />

Handlungsempfehlungen entsprechend<br />

NE107 (Diagnosefunktion, Störungsklassifikation)<br />

oder historische Daten.<br />

Neben Übersichts- und Detailansichten können<br />

auch individuelle oder aufgabenspezifische<br />

Dashboards <strong>für</strong> unterschiedliche Benutzergruppen<br />

erstellt und zugeordnet werden.<br />

Hier<strong>für</strong> stellt <strong>die</strong> Software Report -<br />

kacheln zur Verfügung, <strong>die</strong> als modulare Ansichtselemente<br />

einzelne Informationen darstellen<br />

und per Drag & Drop zu einem<br />

Dashboard kombiniert werden können. So<br />

lässt sich z. B. ein Dashboard definieren, das<br />

<strong>für</strong> eine Probenahme- bzw. Messstation <strong>die</strong><br />

verschiedenen Messwerte zusammenfasst<br />

oder von verschiedenen Messorten ein und<br />

denselben Parameter vergleichend anzeigt.<br />

Vorteile durch Wasserwirtschaft 4.0<br />

Das implementierte wasserwirtschaftliche<br />

Informationssystem bietet <strong>für</strong> das Abwassermanagement<br />

eine Reihe von Vorteilen. Sie<br />

bedeuten vor allem <strong>für</strong> das Datenmanagement,<br />

<strong>die</strong> Entnahme von Rückstellproben,<br />

das Dokumentations-, Berichts- und Meldewesen,<br />

<strong>die</strong> Instandhaltung und <strong>die</strong> Gebührenermittlung<br />

eine Effizienz- und Qualitätssteigerung.<br />

Das Datenmanagement umfasst<br />

<strong>die</strong> Erfassung, Klassifizierung, Archivierung<br />

und Identifikation von Kunden-, Abwasserund<br />

Gerätedaten. Durch <strong>die</strong> Vernetzung der<br />

Feldgeräte mit dem zentralen Archivsystem<br />

und automatisierten Abläufen ist <strong>die</strong> Zuordenbarkeit,<br />

Rückverfolgbarkeit und Abrufbarkeit<br />

der Daten gegeben. Dies führt zu einer<br />

wesentlichen Verringerung des zeitlichen<br />

und personellen Aufwandes <strong>für</strong> das<br />

Datenmanagement bei gleichzeitiger Erhö-<br />

16 <strong>cav</strong> 05-2018


hung der Datenqualität. Im Ereignisfall, zum<br />

Beispiel bei unerwartet starken Schwankungen<br />

von Überwachungsparametern oder bei<br />

besonders hohem Abwasseranfall, werden<br />

von dem Probenehmer automatisch Rückstellproben<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> weitergehende Analyse<br />

im Labor entnommen. Somit entfällt eine<br />

manuelle Probenahme vor Ort. Außerdem<br />

wird dadurch sichergestellt, dass <strong>die</strong> Probenahme<br />

zeitnah erfolgt, d. h. <strong>für</strong> das Ereignis<br />

repräsentativ ist.<br />

Auch beim Dokumentations-, Berichts- und<br />

Meldewesen ergibt sich eine deutliche Verringerung<br />

des Zeitaufwandes und eine geringere<br />

Fehlerhäufigkeit.<br />

Die kontinuierliche Überwachung und Bewertung<br />

des Feldgerätestatus’ ermöglicht <strong>die</strong><br />

Optimierung der Instandhaltungsstrategie.<br />

Dabei wird zwischen Warnmeldungen (z. B.<br />

„Flasche voll“, „Schlauch wechseln“, „Wartung<br />

fällig“) und Störmeldungen („Ausfall<br />

der Messungen“, „Allgemeine Störung“)<br />

unterschieden. Durch Übermittlung <strong>die</strong>ser<br />

Zustandsinformation an <strong>die</strong> Zentrale lässt<br />

sich <strong>die</strong> Instandhaltung vorausschauend planen<br />

und bedarfsgerecht ausführen. Dadurch<br />

werden reaktive Einsätze minimiert.<br />

Auf Basis des Berichtswesens werden <strong>die</strong><br />

kundenspezifischen Abwasserabgaben automatisch<br />

ermittelt und entsprechende Berichte<br />

erstellt. Fallen aufgrund eines betrieblichen<br />

Ereignisses erhöhte Abwassergebühren<br />

an, können <strong>die</strong>se unmittelbar erhoben<br />

und in Rechnung gestellt werden.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Mit der Digitalisierung der Infrastruktur<br />

des Abwassermanagements wurde ein hoher<br />

Automatisierungsgrad der Geschäftsprozesse<br />

erreicht. Dadurch konnten zahlreiche<br />

Betriebsabläufe hinsichtlich Materialeinsatz<br />

und Zeitaufwand vereinfacht und effizienter<br />

gestaltet werden. Verwaltungsprozesse<br />

wurden wesentlich verschlankt. Die Rückverfolgbarkeit<br />

der erfassten Daten und <strong>die</strong><br />

hohe Prozesstransparenz bedeuten ferner<br />

eine erhebliche Optimierung des betrieblichen<br />

Qualitätsmanagements und führen zu<br />

einer Steigerung der Ergebnisqualität.<br />

Weitere Möglichkeiten der Prozessverbesserung<br />

bestehen in der Vernetzung mit Drittsystemen<br />

wie ERP-Systeme zur Controlling-<br />

und Unternehmenssteuerung. Mit direktem<br />

ERP-Zugriff wäre es möglich, Rechnungen<br />

an <strong>die</strong> einleitenden ansässigen Firmen<br />

automatisiert zu verschicken. Zudem<br />

ist es denkbar, dass zukünftig Bestellungen<br />

von Verschleiß- und Ersatzteilen als Service<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Einleiter automatisch via ERP generiert<br />

werden. Dies würde <strong>die</strong> Lagerhaltung<br />

verringern und sicherstellen, dass alle erforderlichen<br />

Ersatzteile ständig verfügbar<br />

sind.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518endress<br />

Halle C1, Stand 451<br />

AUTOREN:<br />

DR. ACHIM GAHR<br />

Business Development Manager Environment,<br />

Endress+Hauser Conducta<br />

NILS ANDREAS<br />

Plant Manager,<br />

Endress+Hauser Conducta<br />

PETER WAZINSKI<br />

Senior Software Architect,<br />

Endress+Hauser Process Solutions<br />

<br />

<br />

Messe München<br />

14.–18. Mai 2018<br />

Besuchen Sie uns bei:<br />

DOSATRON Stand B1.404<br />

DOSEURO Stand B1.514<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 17


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Steuerung dezentraler Abwasserpumpwerke<br />

Ressourcen effizienter<br />

einsetzen<br />

Das während des industriellen Produktions- und Verarbeitungsprozesses erzeugte<br />

Abwasser muss entweder in öffentliche oder unternehmenseigene Kläranlagen<br />

gefördert werden. Damit <strong>die</strong>s möglichst effizient geschieht, bedarf es einer intelligenten<br />

Steuerung der dezentralen Pumpwerke. Phoenix Contact hat da<strong>für</strong> eine<br />

wirtschaftliche Lösung entwickelt.<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

Abwasser aus chemischen und petrochemischen<br />

Prozessen ist häufig mit hochproblematischen<br />

Inhaltsstoffen belastet. Die organischen<br />

Inhaltsstoffe lassen sich zwar in<br />

biologischen Hochleistungskläranlagen –<br />

oft in Kombination mit anderen Verfahren –<br />

noch abbauen. Hat das Abwasser jedoch einen<br />

sehr hohen Schadstoffgehalt, so empfiehlt<br />

sich zumindest <strong>die</strong> Vorbehandlung in<br />

einer unternehmenseigenen Industriekläranlage.<br />

Manche Unternehmen reinigen ihr<br />

Abwasser auch komplett und leiten es dann<br />

direkt in einen Vorfluter ein.<br />

Zum Transport des Abwassers sind in jedem<br />

Zum Transport des Abwassers müssen <strong>die</strong> Betriebe über eine Kanalisation<br />

und dezentrale Pumpwerke verfügen<br />

Fall eine Kanalisation und dezentrale Pumpwerke<br />

erforderlich, <strong>die</strong> das Abwasser in ein<br />

höhergelegenes Kanalnetz und von dort in<br />

<strong>die</strong> Kläranlage befördern. Die grundlegende<br />

Funktion der Pumpwerke ändert sich natürlich<br />

nicht. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen<br />

müssen jedoch aufgrund der sich<br />

stetig erhöhenden industriellen Produktion so<br />

wirtschaftlich wie möglich genutzt werden.<br />

Die notwendigen Voraussetzungen<br />

Um <strong>die</strong>ses Ziel umsetzen zu können, sind<br />

<strong>die</strong> Funktionen der intelligenten Pumpensteuerungen<br />

optimal auf das Pumpwerk abzustimmen.<br />

Dies erfordert wiederum Funktionalitäten<br />

wie frei definierbare Ein- und<br />

Ausschaltpunkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Grund- und Spitzenlast<br />

sowie parametrierbare Mindest- und<br />

Maximalalarme, damit <strong>die</strong> im dezentralen<br />

Bauwerk installierten Pumpen möglichst effizient<br />

angesteuert werden. Neben der Niveausteuerung<br />

umfasst <strong>die</strong> hier<strong>für</strong> von<br />

Phoenix Contact entwickelte Pumpensteuerung<br />

weitere Funktionen <strong>für</strong> einen wirtschaftlichen<br />

Betrieb. Die dynamische Veränderung<br />

der Ein- und Ausschaltpunkte verhindert<br />

beispielsweise das Verschmutzen innerhalb<br />

des Behälters und <strong>die</strong> Bildung eines<br />

Fetttrichters. Die Reinigungsintervalle des<br />

Behälters lassen sich also ausdehnen und <strong>die</strong><br />

Kosten <strong>für</strong> Personal und Ressourcen senken.<br />

Ein zuverlässiger Betrieb und eine vorbeugende<br />

Instandhaltung bedingen darüber hinaus,<br />

dass <strong>die</strong> Motorströme der einzelnen<br />

Pumpen durch Stromwandler über analoge<br />

4…20 mA-Eingänge an der Pumpensteuerung<br />

gemessen und verarbeitet werden.<br />

Sollte der erfasste Wert zu sehr vom Nennstrom<br />

abweichen, verschickt <strong>die</strong> Pumpensteuerung<br />

eine Warnung. Der Betreiber ist<br />

somit frühzeitig über den Verschleiß informiert<br />

und kann den Defekt der Pumpe oder<br />

<strong>die</strong> verstopfte Rohrleitung sofort beheben,<br />

bevor eine Störung auftritt. Aufgrund der<br />

eingebauten Strommessung <strong>für</strong> Pumpen<br />

und der Einspeisung innerhalb des Schaltschranks<br />

erfüllt <strong>die</strong> Lösung <strong>die</strong> Anforderungen<br />

der DIN ISO 50001 zum Energiemanagement.<br />

Über <strong>die</strong> integrierte Be<strong>die</strong>noberfläche<br />

lassen sich alle <strong>für</strong> den Betrieb des<br />

Pumpwerks wichtigen Parameter komfortabel<br />

ändern. Zudem kann das Be<strong>die</strong>npersonal<br />

aktuelle Messwerte, Diagramme sowie<br />

18 <strong>cav</strong> 05-2018


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Alarm- und Zustandsmeldungen einsehen<br />

und sich so einen schnellen Überblick über<br />

<strong>die</strong> Anlage verschaffen.<br />

Messwerte sofort weiterleiten<br />

Nicht nur bei der Abwasserentsorgung, sondern<br />

auch bei der Wasserversorgung spielen<br />

entfernte Bauwerke eine wesentliche Rolle.<br />

Als Bestandteil der dezentralen Infrastruktur<br />

sowohl der kommunalen als auch der industriellen<br />

Entsorger wurden <strong>die</strong> in den Pumpwerken<br />

eingesetzten Relaissteuerungen sukzessive<br />

gegen moderne Pumpensteuerungen<br />

ausgetauscht. Neben der effizienten Steuerung<br />

des Prozesses müssen <strong>die</strong> aktuellen<br />

Messwerte und Alarmmeldungen der dezentralen<br />

Bauwerke an eine zentrale Stelle weitergeleitet<br />

werden. Ergänzend zu den Niveauregelungen<br />

wurden daher in den Außenstationen<br />

Fernwirkkomponenten verbaut.<br />

Phoenix Contact hat hier eine Lösung entwickelt,<br />

<strong>die</strong> beide Komponenten in einem<br />

Gerät vereint. Über ein eingebautes Modem<br />

kann <strong>die</strong> Pumpensteuerung jetzt individuelle<br />

SMS-Meldungen per GSM-Netz eines Mobilfunkanbieters<br />

an den Betreiber senden<br />

und ihn so über wichtige Vorgänge benachrichtigen.<br />

Die SMS umfasst einen individuellen<br />

Text als Fehlermeldung sowie den aktuellen<br />

Zeitstempel. Derartige Fehlermeldungen<br />

durchlaufen eine Meldeschleife.<br />

Werden <strong>die</strong> Nachrichten nicht innerhalb einer<br />

frei definierbaren Zeit durch den Empfänger<br />

quittiert, wird eine weitere Person<br />

informiert. Auf <strong>die</strong>se Weise ist sichergestellt,<br />

dass relevante Störanzeigen des Bauwerks<br />

beim festgelegten Mitarbeiterkreis ankommen<br />

und zur Kenntnis genommen werden.<br />

Integration in das Leitsystem<br />

Die Pumpensteuerung kann nicht nur eine<br />

SMS verschicken, sie verfügt darüber hinaus<br />

über eine Fernwirkschnittstelle, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ankopplung<br />

an ein beliebiges Leitsystem ermöglicht.<br />

Dazu unterstützt sie <strong>die</strong> Fernwirkprotokolle<br />

ODP (Open Data Port) und IEC<br />

60870-5-104. Die beiden Standards erlauben<br />

eine sichere Datenübertragung, selbst<br />

wenn <strong>die</strong> Verbindung zwischendurch abbricht.<br />

In <strong>die</strong>sem Fall werden <strong>die</strong> Messwerte<br />

einfach zwischengespeichert und nach der<br />

Wiederherstellung der Verbindung an das<br />

Leitsystem übermittelt. Damit sorgen <strong>die</strong><br />

Fernwirkprotokolle <strong>für</strong> den zuverlässigen<br />

Betrieb der dezentralen Bauwerke. Die Meldungen<br />

zu den in der Außenstation ablaufenden<br />

Prozessen und weitere wesentliche<br />

Informationen geben den in der Leitwarte<br />

befindlichen Mitarbeitern einen genauen<br />

Überblick über <strong>die</strong> verteilte Infrastruktur.<br />

Neben der einfachen Inbetriebnahme im<br />

Schaltschrank im Feld mit integrierter<br />

Pumpenlösung: Alle wichtigen Meldungen<br />

können über das eingebaute Be<strong>die</strong>npanel<br />

abgerufen werden<br />

Feld sollte sich <strong>die</strong> Pumpensteuerung problemlos<br />

in das vorhandene Leitsystem des<br />

Betreibers einfügen lassen. Standardisierte<br />

Protokolle vereinfachen <strong>die</strong> Integration bereits.<br />

Phoenix Contact stellt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pumpenlösung<br />

ferner ein vorgefertigtes Objekt zur<br />

Verfügung, mit dem <strong>die</strong> Einbindung in wenigen<br />

Schritten durchgeführt werden kann.<br />

Zu <strong>die</strong>sem Zweck importieren <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>die</strong> Objekte in <strong>die</strong> webbasierte Visualisierung<br />

atvise der Certec EDV GmbH und ordnen<br />

sie mit wenigen Handgriffen den einzelnen<br />

im Feld installierten Stationen zu.<br />

Über <strong>die</strong> Kommunikationsschnittstelle werden<br />

alle relevanten Daten direkt ausgelesen,<br />

ohne dass verschiedene Datenpunkte zu verknüpfen<br />

sind. Ergänzend zu den Meldungen<br />

generiert <strong>die</strong> Lösung automatisch sämtliche<br />

Alarme und Zustandsinformationen. Auf Basis<br />

<strong>die</strong>ses Konzepts lässt sich ein durchgängiges<br />

System vom Feld bis in <strong>die</strong> Leitwarte<br />

umsetzen, das <strong>die</strong> Effizienz der Anwendung<br />

von der Inbetriebnahme bis zum eigentlichen<br />

Betrieb erhöht.<br />

Die komplette Pumpenlösung<br />

im kleinen Schaltschrank: Die<br />

Be<strong>die</strong>nung ist auch über <strong>die</strong><br />

Knebelschalter möglich<br />

Schematische Übersicht der Kommunikation zwischen der Lösung und den Feld -<br />

geräten, dem Be<strong>die</strong>npanel sowie dem Leitsystem über <strong>die</strong> Fernwirkschnittstelle<br />

Bedarfsgerecht arbeiten<br />

Mit moderner Technik können Pumpen bedarfsgerecht<br />

arbeiten und <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong><br />

den Energieverbrauch reduzieren sich. Die<br />

Verwendung von Fernwirkprotokollen in<br />

den dezentralen Bauwerken trägt zudem zu<br />

einem effizienten Einsatz des Personals bei.<br />

Die Mitarbeiter können <strong>die</strong> Parametrierung<br />

und Überwachung der Außenstationen aufgrund<br />

der Durchgängigkeit der Kommunikation<br />

aus dem zentralen Leitsystem vornehmen<br />

und so lange Anfahrten vermeiden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518phoenixcontact<br />

Halle C1, Stand 433<br />

AUTOR:<br />

JOEL STRATEMANN<br />

Industry Management Water,<br />

Phoenix Contact Electronics<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 21


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Permanentmagnetsynchronmotoren in der Abwasserbehandlung<br />

WIE DAS BAYREUTHER<br />

KLÄRWERK ENERGIE SPART<br />

Wasser- und Abwasserbehandlungsverfahren sind energieaufwendig und somit<br />

selbst ein umweltrelevanter Faktor. Viele Kläranlagenbetreiber verfolgen daher<br />

gezielt Strategien zur Verbesserung der Energieeffizienz. Das Klärwerk Bayreuth<br />

optimierte den Energieverbrauch mithilfe von<br />

Permanentmagnetsynchronmotortechnologie.<br />

22 <strong>cav</strong> 05-2018


Bilder: Bauer Gear Motor<br />

Das kommunale Klärwerk in Bayreuth kann alle Getriebemotoren direkt vom Büro aus über das Profinet-Bussystem steuern und überwachen<br />

Das kommunale Klärwerk in Bayreuth wollte <strong>die</strong> Elektromotoren<br />

zum Antrieb der Anlage optimieren, um seine Energieeffizienz zu<br />

steigern und <strong>die</strong> Energieverbrauchskosten zu senken. Das ursprüngliche,<br />

1999 gebaute System bestand aus mehreren mit 50 Hz direkt<br />

am Netz betriebenen Asynchronmotoren der Leistungsklasse<br />

1,5 kW. Diese Motoren waren von Bauer Gear Motor, ein Unternehmen<br />

der Altra Industrial Motion Corporation, geliefert worden und<br />

liefen seit ihrer Installation störungsfrei. Da ihre Energieeffizienz<br />

jedoch nicht das Maß des neuesten Stands der Technik erreichen<br />

konnte, entschied man sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stilllegung des vorhandenen<br />

Systems und <strong>die</strong> Spezifikation einer Hightech-Alternative. Bauer<br />

Gear Motor wurde eingeladen, eine Lösung vorzuschlagen, <strong>die</strong><br />

Energieeffizienz bei unveränderter Zuverlässigkeit gewährleisten<br />

sollte. Harald Bezold, der verantwortliche Abwassermeister des<br />

kommunalen Klärwerks, erklärt: „Wir waren mit der ursprünglichen<br />

Bauer-Lösung zufrieden, <strong>die</strong> beim Neubau der Wasseraufbereitungsanlage<br />

entwickelt worden war. Nach 19 Betriebsjahren hatten<br />

wir aber das Gefühl, dass eine intelligente Investition uns helfen<br />

würde, den Betrieb zu verbessern. Wir wussten, dass es im Zuge der<br />

Modernisierung auch notwendig sein würde, <strong>die</strong> Umweltauswirkungen<br />

unserer Prozesse zu berücksichtigen. Unser Ziel ist es, den<br />

besten Service im Wassermanagement zu bieten, und zwar zu möglichst<br />

geringen Kosten und mit möglichst wenigen Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> uns umgebende Umwelt.“<br />

Genaue Vorabanalyse<br />

Bauer hat daraufhin eine Standortrevision und eine Prüfung der<br />

vorhandenen Ausrüstung vorgenommen. Dabei wurde eine der vorhandenen<br />

Anlagenkomponenten mit einem Frequenzumrichter ausgestattet,<br />

um das Verhalten <strong>die</strong>ser Konfiguration zu messen. Anhand<br />

der Daten konnte <strong>die</strong>se Applikation genau analysiert und <strong>für</strong> den<br />

Kunden eine Berechnung durchgeführt werden, um <strong>die</strong> Vorteile der<br />

Permanentmagnetsynchronmotortechnologie aufzuzeigen. Die<br />

theoretisch berechneten Werte, Einsparungen und Verhaltensweisen<br />

wurden aufgezeigt und dem Kunden vorgelegt. Über <strong>die</strong> Erreichung<br />

der Umweltschutz- und Leistungsziele hinaus hat Bauer ein<br />

System entwickelt, das <strong>die</strong> neuesten Standards der Industrie 4.0 erfüllt.<br />

Der ursprüngliche Wunsch des Kunden war der Austausch der<br />

Originalmotoren durch Asynchronmotoren der Effizienzklasse<br />

IE3 – <strong>die</strong>s gilt typischerweise als Patentrezept <strong>für</strong> eine energieeffiziente<br />

Lösung in der Wasserwirtschaft. Aufgrund der von Bauer<br />

durchgeführten Bewertung der Anlage ergab sich jedoch, dass <strong>die</strong><br />

Wasseraufbereitungsanlage durch <strong>die</strong> Spezifikation von an derselben<br />

Frequenz – nämlich 50 Hz – betriebenen Permanentmagnetsynchronmotoren<br />

(PMSM) noch stärker profitieren würde. Die Vorteile<br />

der PMSM sind nicht allein <strong>die</strong> Energieeinsparungen; sie haben<br />

darüber hinaus den Vorteil, dass der Kunde alle Getriebemotoren direkt<br />

vom Büro aus über Profinet steuern kann. Als weiterer großer<br />

Vorteil erwies sich, dass <strong>die</strong> Servicetechniker durch das intelligente<br />

Frequenzumrichter- und Bussystem <strong>die</strong> Leistung der Motoren überwachen<br />

und am Bildschirm sofort sehen können, wenn eine Anwendung<br />

nicht optimal läuft.<br />

Motorgröße reduziert<br />

Die IE3-PMSM-Technologie verbraucht weniger Energie und kommt<br />

bei gleicher Drehmomentbelastung mit kleineren Leistungsklassen<br />

aus als <strong>die</strong> entsprechenden IE3-Asynchronmotoren. Wenn das System<br />

im Teillastbetrieb läuft, hat der Asynchronmotor einen reduzierten<br />

Wirkungsgrad im Vergleich zum PMSM unter denselben Bedingungen.<br />

Konkret ausgedrückt, hat Bauer <strong>die</strong> erforderliche Leistung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anwendung gemessen und dabei festgestellt, dass sie niedriger<br />

ist als <strong>die</strong> installierte Motorleistung, sodass <strong>die</strong> Motorgröße<br />

bei unveränderter Leistung von ursprünglich 1,5 auf 1,1 kW redu-<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 23


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

ziert werden konnte. Außerdem ergaben Messungen des Kunden<br />

nach der Ausstattung der Applikationen mit den neuen Motoren,<br />

dass der Austausch der Asynchronmotoren durch <strong>die</strong> an 50 Hz betriebenen<br />

PMSM-Alternativen über 93 000 kW/h pro Jahr einsparen<br />

kann.<br />

Ein weiterer Vorschlag war <strong>die</strong> Verwendung eines Motors <strong>für</strong> Umrichterbetrieb,<br />

um <strong>die</strong> Netzfrequenz ohne Beeinträchtigung des<br />

Mischverhaltens zu reduzieren. Das Ergebnis war, dass <strong>für</strong> das Anlaufen<br />

des Mischvorgangs <strong>die</strong> Frequenz von 50 bis 60 Hz gebraucht<br />

wird. Nachdem das Abwasser aber in Bewegung und der Schlamm<br />

im Wasser suspen<strong>die</strong>rt ist, kann <strong>die</strong> Drehzahl auf aktuell 34 Hz reduziert<br />

werden. Eine weitere Optimierung findet im laufenden<br />

Klärprozess statt. Diese Drehzahlabsenkung bei gleichem Misch -<br />

ergebnis und gleicher Aufbereitungsqualität ermöglicht aktuell ein<br />

Einsparpotenzial von über 260 000 kW/h beim Energieverbrauch.<br />

Geringer Energieverbrauch<br />

Der geringe Energieverbrauch der PMSM im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Asynchronmotoren ist bauartbedingt. Während Asynchronmotoren<br />

einen elektrischen Strom im Rotor benötigen, um <strong>die</strong> Induktion<br />

zu erreichen, <strong>die</strong> den Rotor dreht und das Drehmoment erzeugt,<br />

versetzt bei den PMSM ein Permanentmagnet den Rotor in<br />

eine Drehbewegung. Im Vergleich zu Asynchronmotoren gleicher<br />

Nennleistung wurden <strong>für</strong> <strong>die</strong> PMSM-Technologie in einigen Anwendungen<br />

der Wasseraufbereitung Leistungssteigerungen bis zu<br />

40 % nachgewiesen. Daher machen sich viele PMSM innerhalb weniger<br />

Monate bezahlt.<br />

Bei der Konstruktion mussten <strong>die</strong> Ingenieure von Bauer sicherstellen,<br />

dass <strong>die</strong> neuen Motoren in den vorhandenen Einbauraum passten.<br />

Hierdurch sollte gewährleistet werden, dass <strong>die</strong> ursprünglichen<br />

Befestigungen und Getriebeabmaße nicht geändert werden mussten<br />

– im Interesse möglichst geringer Projektkosten. Da sie im Freien<br />

installiert werden sollten, mussten <strong>die</strong> neuen Motoren unbedingt<br />

<strong>für</strong> widrige Witterungsbedingungen und <strong>die</strong> allgemeinen Gefahren<br />

derartiger Umgebungen ausgerüstet sein. Bauer wählte daher Motoren<br />

mit Schutzart IP 65 und passende Umrichter mit Schutzart<br />

IP 66, <strong>die</strong> Schutz gegen das Eindringen von Staub und starkes<br />

Strahlwasser aus allen Richtungen gewährleisten.<br />

Dezentral montierte Frequenzumrichter<br />

Um <strong>die</strong> Kombination aus Motor und frequenzvariablem Antrieb<br />

möglichst effektiv zu gestalten, wurden einzelne, dezentral montierte<br />

Frequenzumrichter (EtaK2.0-Getriebemotoren) gegenüber einer<br />

Reihenschaltung aller Umrichter bevorzugt. Falls ein Antrieb<br />

ausfallen sollte, würden auf <strong>die</strong>se Weise <strong>die</strong> übrigen Getriebemotoren<br />

hiervon unberührt bleiben und weiterlaufen, was <strong>die</strong> Ausfallzeit<br />

der Anlage und <strong>die</strong> Wartungskosten minimieren würde. Zudem vereinfachte<br />

<strong>die</strong> neue Lösung das System und reduzierte <strong>die</strong> benötigten<br />

Anlagenkomponenten. Die angebauten Frequenzumrichter des<br />

EtaK2.0 machten abgeschirmte Leitungen in der Anlage überflüssig<br />

und versorgten <strong>die</strong> Motoren dezentral, sodass auf Umrichter in<br />

Schaltschränken verzichtet werden kann. Hierdurch wird der Wartungsaufwand<br />

reduziert.<br />

Der EtaK2.0 bietet außerdem neue Kommunikations- und Steuerungsmöglichkeiten.<br />

Genauer gesagt senden <strong>die</strong> angebauten Frequenzumrichter<br />

über Profinet einen konstanten Datenstrom an <strong>die</strong><br />

SPS. So kann der Zustand jedes einzelnen Aggregats fernüberwacht<br />

werden, ohne dass hier<strong>für</strong> eine physische Inspektion vor Ort erforderlich<br />

ist. Durch <strong>die</strong> nun wesentlich umfangreicheren Kontrollmöglichkeiten<br />

lassen sich Anzeichen <strong>für</strong> Maschinendefekte einfacher<br />

und früher erkennen.<br />

Um <strong>die</strong> Kombination aus Motor und frequenzvariablem Antrieb<br />

möglichst effektiv zu gestalten, wurden einzelne, dezentral montierte<br />

Frequenzumrichter installiert<br />

Zukunftssicherer Standort<br />

Harald Bezold fährt fort: „Als wir an <strong>die</strong> Ingenieure von Bauer<br />

herangetreten sind, haben wir ihnen gesagt, dass wir den Standort<br />

zukunftssicher machen wollen, indem sichergestellt wird, dass <strong>die</strong><br />

Antriebslösung standardmäßig nach dem neuesten Stand der Technik<br />

arbeitet. Durch <strong>die</strong> Einrichtung eines automatisierten Netzwerks<br />

sind wir jetzt in der Lage, <strong>die</strong> Leistungsdaten der Motoren präzise<br />

zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie jederzeit effizient<br />

arbeiten.“ Durch enge Zusammenarbeit mit den Fachleuten des<br />

Klärwerks Bayreuth vor Ort konnte Bauer <strong>die</strong> Anforderungen der<br />

Anwendung verstehen und eine Lösung liefern, <strong>die</strong> in puncto Umwelttechnik<br />

und industrielle Kommunikation Maßstäbe setzt. Die<br />

Technologie ergab nicht nur messbare Verbesserungen bei Energieeffizienz<br />

und Produktivität, sondern wurde auch so gehandhabt,<br />

dass kein Re-Engineering und nur minimale Betriebsunterbrechungen<br />

notwendig waren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518bauer<br />

Halle A2, Stand 510<br />

AUTOR:<br />

MARKUS KUTNY<br />

Business Development Manager,<br />

Bauer Gear Motor<br />

24 <strong>cav</strong> 05-2018


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<strong>cav</strong> 05-2018 25


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Digitale Zustandsüberwachung mit GSM-Modem<br />

Pumpendaten rund um<br />

<strong>die</strong> Uhr frei Haus<br />

Während eines Pumpenlebens können sich <strong>die</strong> Bedingungen verändern und es<br />

kommt häufig vor, dass <strong>die</strong> Pumpe nicht mehr im optimalen Betriebspunkt läuft. Mit<br />

der Wireless-Anbindung des Pumpmeters können Lastkollektivdaten drahtlos übertragen<br />

werden, um Optimierungsmaßnahmen durchzuführen. Damit lassen sich auch<br />

Energiesparpotenziale aufdecken.<br />

Wie bekommt man Leute dazu, über <strong>die</strong><br />

Energieeffizienz in ihren Prozessen nachzudenken?<br />

Trotz aller Präsenz in den Me<strong>die</strong>n<br />

findet das Thema in den Produktionshallen<br />

immer noch zu wenig Aufmerksamkeit. „Es<br />

ist unabhängig von der Branche: Man ist eigentlich<br />

zufrieden, wenn <strong>die</strong> Pumpe läuft,<br />

über das ‚Wie‘ macht man sich keine Gedanken“,<br />

so <strong>die</strong> Erfahrung von Heiko Flurschütz,<br />

Leiter Industrie, Wasser/Abwasser,<br />

Energie in der Region Südwest bei KSB.<br />

„Häufig bekommen es <strong>die</strong> Unternehmen<br />

noch nicht mal mit, wenn sich eine Pumpe<br />

sinnlos ein- und ausschaltet. Dabei sollte<br />

<strong>die</strong>s allein aus Gründen der Lebensdauer<br />

vermieden werden.“ Allerdings – so <strong>die</strong> Erfahrung<br />

von Flurschütz – wollen <strong>die</strong> Anwender<br />

keine High-End-Lösungen, sondern<br />

einfache Tools.<br />

Den ersten Schritt hat KSB im Jahr 2010 mit<br />

dem Pumpmeter gesetzt. Diese Einheit, quasi<br />

<strong>die</strong> digitale Zustandsanzeige, gibt Aufschluss<br />

über den Zustand der Pumpe. Sie<br />

besteht aus Drucksensoren und einer Auswerte-<br />

und Anzeigeeinheit. Rund um <strong>die</strong><br />

Uhr messen zwei Sensoren in der Pumpe<br />

<strong>die</strong> Drücke auf der Saug- und der Druckseite.<br />

Der Pumpmeter berechnet mit <strong>die</strong>sen<br />

Daten den Differenzdruck und ermittelt den<br />

derzeitigen Betriebspunkt, den er in Echtzeit<br />

permanent aktualisiert.<br />

International verständliche Symbolik<br />

Gemessene und berechnete Werte werden<br />

alternierend auf einem übersichtlichen Display<br />

angezeigt. In der typischen Kennliniendarstellung<br />

in vier Vierteln bekommt der<br />

Betreiber den Bereich angezeigt, in dem <strong>die</strong><br />

Pumpe betrieben wird. Blinkt im Pumpmeter<br />

ein linkes oder rechtes äußeres Segment,<br />

besteht Handlungsbedarf – entweder wegen<br />

extrem niedrigem oder zu hohem Förderstrom.<br />

Ein blinkendes drittes Viertel der<br />

Kennlinie steht <strong>für</strong> den optimalen Betriebsbereich.<br />

Ein linkes Segment sieht langfristigen<br />

Optimierungsbedarf. Dank <strong>die</strong>ser Darstellung<br />

in international verständlicher<br />

Symbolik kann der Betreiber den Betriebspunkt<br />

bei der Inbetriebnahme sofort beurteilen<br />

und <strong>die</strong> Pumpe entsprechend einstellen.<br />

So sieht der Pumpennutzer auf einen<br />

Blick, ob gegebenenfalls <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />

gefährdet ist und ob <strong>die</strong> Pumpe effizient<br />

und damit kostensparend arbeitet.<br />

Bilder: KSB<br />

Der Pumpmeter besteht aus Drucksensoren, einer Auswerte- und einer Anzeigeeinheit. Er<br />

erfasst Saug-, End- und Differenzdruck sowie <strong>die</strong> Förderhöhe.<br />

Optimierungspotenziale erkennen<br />

Ein aufleuchtendes EFF-Zeichen (steht <strong>für</strong><br />

Energieeffizienz) zeigt über<strong>die</strong>s Potenzial<br />

<strong>für</strong> eine Energieeinsparung an. Details erfährt<br />

der Anwender dann mit einem Blick<br />

auf das Lastenprofil, das über das KSB-Ser-<br />

26 <strong>cav</strong> 05-2018


vicetool ausgelesen und angezeigt werden<br />

kann:<br />

• Wenn ein ausgeprägter Balken den dauerhaften<br />

Einsatz im optimalen Betriebsbereich anzeigt,<br />

sind keine Anpassungen nötig.<br />

• Wenn es viele Betriebsstunden in Teillast<br />

gibt und sich der Betriebspunkt in einem<br />

weiten Bereich der Kennlinie bewegt,<br />

empfiehlt sich beispielsweise das Einführen<br />

einer Drehzahlregelung wie es der KSB<br />

Pumpdrive ermöglicht.<br />

• Entfallen <strong>die</strong> Betriebsstunden auf den äußeren<br />

rechten Balken des Lastprofils, der<br />

einen grenzwertigen Betriebsbereich<br />

kennzeichnet, werden wahrscheinlich<br />

Pumpe oder Motor überlastet. Hier wäre<br />

zu hinterfragen, ob <strong>die</strong> Pumpe nicht unterdimensioniert<br />

ist. Möglicherweise bietet<br />

sich hier das Abdrehen des Laufrades zur<br />

Senkung des Energieverbrauchs an oder es<br />

ist eine neue größere Pumpe nötig.<br />

Die Handlungsanweisungen, <strong>die</strong> sich aus<br />

dem aufleuchtenden EFF-Zeichen ergeben,<br />

können ganz unterschiedlich sein. Schließlich<br />

muss <strong>die</strong> Pumpe immer im Gesamtsystem<br />

gesehen werden, aber denkbar sind<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> Installation eines<br />

Frequenz umrichters, das Ändern einer<br />

Rohrleitung, der Einbau eines energieeffizienten<br />

Motors oder Armatur oder eben<br />

eine Änderung der Hydraulik.<br />

Logischer Folgeschritt<br />

40 000 Pumpmeter wurden bisher ausgeliefert.<br />

„Wir wollten jedoch noch einen Schritt<br />

weitergehen“, so Dr. Jochen Mades, Leiter<br />

der Anwendungs- und Grundlagenforschung<br />

bei KSB. Im Zuge der zahlreichen<br />

Industrie-4.0-Initiativen in der chemischen<br />

Industrie kam zunächst <strong>die</strong> Anfrage eines<br />

Chemiekonzerns, ob man <strong>die</strong> Daten auch in<br />

eine Cloud übertragen und dort auswerten<br />

könnte. Zu oft werden <strong>die</strong> Daten doch noch<br />

nicht ausgelesen oder das aufleuchtende<br />

EFF-Zeichen ignoriert, wo<strong>für</strong> Dr. Mades<br />

durchaus Verständnis zeigt: „Jeder kennt inzwischen<br />

<strong>die</strong> Situation, dass der Arbeitsalltag<br />

einfach nicht genügend Raum <strong>für</strong> weitere<br />

Maßnahmen lässt. Zwar bietet der Pumpmeter<br />

eine Klartext-Anzeige, aber <strong>für</strong> weitere<br />

Maßnahmen muss man <strong>die</strong> Daten weiterverarbeiten.<br />

Das bedeutet, man muss mit<br />

dem Notebook zur Pumpe, dort <strong>die</strong> Daten<br />

auslesen und an uns übermitteln. KSB hat<br />

daher eine drahtlose Anbindung des Pumpmeters<br />

entwickelt, sprich es wird ein GSM-<br />

Modem installiert, über das <strong>die</strong> Werte automatisch<br />

ausgelesen und übertragen werden.<br />

Dazu gehört ein entsprechendes Webportal,<br />

auf das der Anwender jederzeit zugreifen<br />

kann. Der Aufwand ist minimal und man<br />

Über das installierte GSM-Modem werden <strong>die</strong> Werte des Pumpmeters automatisch<br />

ausgelesen und an ein entsprechendes Webportal übertragen<br />

kann nach kurzer Zeit vollautomatisch einen<br />

Bericht auf Knopfdruck anfordern.<br />

Lösung <strong>für</strong> Pumpenverbunde<br />

Die Lösung bietet aber noch einen weiteren<br />

Pluspunkt. Bisher konnte der Pumpmeter<br />

nur den Zustand einer einzelnen Pumpe anzeigen.<br />

Sehr häufig sind aber mehrere Pumpen<br />

zusammengeschaltet, etwa wenn <strong>die</strong><br />

Förderströme sehr hoch sind oder eine hohe<br />

Verfügbarkeit gefordert ist, um einen<br />

möglichen Produktionsstillstand zu vermeiden.<br />

Wie <strong>die</strong>se Pumpen zusammenspielen,<br />

ließ sich mit den einzelnen Pumpmetern an<br />

den Pumpen naturgemäß nicht anzeigen.<br />

Über <strong>die</strong> drahtlose Variante lassen sich solche<br />

Mehrpumpenanlagen konfigurieren und<br />

<strong>die</strong> Laufzeiten der einzelnen Pumpen automatisch<br />

mit einem Zeitstempel versehen,<br />

sodass <strong>die</strong>se im Webportal gemeinsam ausgewertet<br />

und betrachtet werden können.<br />

Dadurch lassen sich Mehrpumpenanlagen in<br />

puncto Gesamtenergieeffizienz überprüfen.<br />

Zur Anwendung kommt der Pumpmeter mit<br />

Modem seit Ende 2017 zum Beispiel im<br />

Pumpwerk Nufringen der Bodensee-Wasserversorgung.<br />

„Unser Hauptvorteil ist, dass<br />

wir dadurch festgestellt haben, dass <strong>die</strong> betreffenden<br />

Pumpen sehr viel in Überlast laufen“,<br />

erklärt Markus Wellinger, verantwortlicher<br />

Mitarbeiter in der Abteilung Elektround<br />

Maschinentechnik bei der Bodensee-<br />

Wasserversorgung Stuttgart. Nun werden<br />

<strong>die</strong> Pumpen optimiert. „Dabei stehen <strong>die</strong><br />

energetische Optimierung und <strong>die</strong> Instandhaltung<br />

im Fokus. Mit dem Pumpmeter ist<br />

es möglich, <strong>die</strong> Pumpen so einzusetzen,<br />

dass sie im optimalen Betriebspunkt laufen<br />

und dadurch natürlich auch viel länger halten.<br />

Gleichermaßen bedeutet das ganz klar<br />

Einsparung von Energiekosten.“<br />

Wenn <strong>die</strong> Förderströme sehr hoch sind oder<br />

eine hohe Verfügbarkeit gefordert ist, schaltet<br />

man oft mehrere Pumpen zusammen,<br />

um einen möglichen Produktionsstillstand<br />

zu vermeiden<br />

Die Wireless-Lösung ist jedoch noch nicht<br />

der letzte Schritt. Statt der me<strong>die</strong>nberührten<br />

Messung über den Pumpmeter sollen in Zukunft<br />

Schwingungen an der Pumpe aufgenommen<br />

und auch <strong>die</strong>se Betriebsdaten in<br />

eine Cloud überführt werden. Damit wäre<br />

das Problem der me<strong>die</strong>nberührten Messungen,<br />

<strong>die</strong> etwa bei chemischen Produkten<br />

nicht immer ganz einfach sind, umgangen.<br />

Derzeit laufen <strong>die</strong> Messungen des Schwingungsaufnehmers<br />

und des Pumpmeters in<br />

ausgewählten Pilotanlagen parallel, um <strong>die</strong><br />

Werte zu verifizieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518ksb<br />

Halle B1, Stand 227<br />

AUTOR:<br />

BRYAN ORCHARDT<br />

Freier Journalist<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 27


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Dosierlösung <strong>für</strong> Wasser- und Abwasser<br />

Die Qdos-Dosierpumpen von<br />

Watson-Marlow eignen sich <strong>für</strong><br />

alle Aufgaben in der Wasserund<br />

Abwasserindustrie, in denen<br />

Chemikalien mit maximaler<br />

Präzision und Zuverlässigkeit<br />

dosiert werden müssen. Die<br />

Schlauchpumpen bieten je nach<br />

Modell Fördermengen bis zu<br />

120 l/h bei einem Druck bis zu<br />

7 bar. Qdos-Pumpen kommen<br />

vollständig ohne Zusatzgeräte<br />

wie Ventile oder Pulsationsdämpfer<br />

aus. Einziges Verschleißteil<br />

ist der Renu-Pumpenkopf,<br />

der sich in wenigen<br />

Minuten austauschen lässt –<br />

ohne besonderes Werkzeug oder<br />

spezielle Kenntnisse.<br />

Der gekapselte Pumpenkopf mit<br />

eingebauter Leckageerkennung<br />

gewährleistet <strong>die</strong> Sicherheit des<br />

Be<strong>die</strong>ners. Die Steuerung erfolgt<br />

über eine menügesteuerte, intuitive<br />

Benutzeroberfläche mit<br />

3,5"-TFT-Farbdisplay und gut<br />

Bild: Watson-Marlow Fluid Technology<br />

sichtbaren Statusanzeigen. Qdos<br />

ist in vier verschiedenen Größen<br />

und jeweils in zahlreichen unterschiedlichen<br />

Modellen, von<br />

der manuellen Be<strong>die</strong>nung bis<br />

hin zur Einbindung mit Profibus<br />

verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518watson<br />

Halle B1, Stand 301<br />

Getriebemotoren bis 5000 Nm Drehmoment<br />

PROCESS VACUUM<br />

100% PFLEGELEICHT<br />

keine Ausfallzeiten<br />

Bild: WEG<br />

28 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

chemiebeständig<br />

betriebsmittelfrei<br />

www.vacuubrand-process.com<br />

ACHEMA 2018<br />

Halle 8.0 Stand F53 und<br />

Halle 4.1 Stand K49<br />

WEG hat <strong>die</strong> dritte Ausbaustufe<br />

des Getriebemotorenprogramms<br />

WG20 vorgestellt. Die Stirnrad-,<br />

Flach- und Kegelstirnradgetriebe<br />

erweitern das bisher verfügbare<br />

Programm bis 1550 Nm<br />

um Getriebemotoren <strong>für</strong> Nennmomente<br />

bis 5000 Nm. Die Getriebe<br />

bieten eine effiziente<br />

Kraftübertragung und lassen<br />

sich mit WEG-Anbaumotoren<br />

bis Energieeffizienzklasse IE4 zu<br />

Getriebemotoren mit hoher<br />

Leistungsdichte kombinieren.<br />

Die WG20-Getriebe verfügen<br />

über marktübliche Anschlussmaße,<br />

sodass weltweit eine einfache<br />

Austauschbarkeit ohne anwenderseitige<br />

Maschinenmodifikationen<br />

gegeben ist. Sie lassen<br />

sich mit WEG-Anbaumotoren<br />

mit Leistungen von 0,12 bis<br />

30 kW kombinieren.<br />

Die robusten Blockgehäuse aus<br />

Grauguss sind besonders verwindungssteif.<br />

Ihre glatte Oberfläche<br />

ermöglicht eine einfache<br />

Reinigung, weshalb sich <strong>die</strong> Getriebemotoren<br />

auch <strong>für</strong> Anwendungen<br />

mit hohem Reinigungsbedarf<br />

eignen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518weg<br />

Halle A1, Stand 308


Effiziente Zirkulation von Trinkwasser<br />

Predictive Maintenance <strong>für</strong> Pumpen<br />

Um eine hygienisch sichere und<br />

dauerhaft zuverlässige Zirkulation<br />

von Trinkwasser zu gewährleisten,<br />

hat Wilo mit der Wilo-<br />

Yonos Maxo-Z eine effiziente<br />

Trinkwasserpumpe entwickelt.<br />

Mit der Nassläufer-Zirkulationspumpe<br />

können Kunden <strong>die</strong> Vorteile<br />

der Hocheffizienztechnik<br />

auch in Trinkwasserzirkulationsanwendungen<br />

nutzen. Dies ist<br />

sinnvoll, da Trinkwasserzirkulationspumpen<br />

bis zu 24 h Stunden<br />

laufen. Die Nassläufer-Zirkulationspumpe<br />

bietet dank des<br />

LED-Displays vollständige Transparenz<br />

bezüglich der Förderhöhe,<br />

der Drehzahlstufe und möglicher<br />

Fehler. Mittels der Förderhöhe<br />

(dp-c) kann der benötigte<br />

bzw. errechnete Druck eingestellt<br />

werden, um Druckverlust<br />

in den Rohrleitungen zu überwinden.<br />

Der Wilo-Connector<br />

Bild: Wilo<br />

und <strong>die</strong> kompakte Bauweise erleichtern<br />

den elektrischen Anschluss.<br />

Die Yonos Maxo-Z ist<br />

über das deutsche Förderprogramm<br />

„Pumpenförderung“<br />

förderberechtigt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518wilo<br />

Halle B1, Stand 251<br />

VLT-Umrichter von Danfoss bieten<br />

neben den bewährten Pumpenfunktionen<br />

dedizierte Predictive-Maintenance-Funktionen.<br />

Dazu gehören eine Zustandsüberwachung<br />

der Motorisolation,<br />

eine mechanische Vibrationsüberwachung<br />

mit einem<br />

externen Sensor und eine<br />

Lasthüllkurvenüberwachung.<br />

Der Frequenzumrichter verwandelt<br />

sich durch <strong>die</strong> Funktionen<br />

zum intelligenten Sensor, der<br />

auftretende Probleme frühzeitig<br />

erkennt und meldet, bevor es zu<br />

einem schadenbedingten Stillstand<br />

kommen kann.<br />

Die Zustandsüberwachung der<br />

Motorisolation kann z. B. <strong>für</strong><br />

Tauchpumpen relevant sein. Die<br />

mechanische Schwingungsüberwachung<br />

kann beispielsweise<br />

beginnende mechanische Probleme<br />

erkennen. Bei Pumpen<br />

kann <strong>die</strong>s helfen, Laufradbruch,<br />

Bild: Danfoss<br />

Kavitation oder Schäden durch<br />

eine Fehlausrichtung zu vermeiden.<br />

Mit der Hüllkurvenüberwachung<br />

lassen sich Änderungen<br />

der Last einer Pumpe erkennen,<br />

<strong>die</strong> z. B. durch Verschmutzung<br />

oder Abnutzung des Laufrads<br />

verursacht werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518danfoss<br />

Halle B1, Stand 329<br />

HÖCHSTE<br />

PRÄZISION<br />

BIS INS<br />

KLEINSTE<br />

DETAIL<br />

FLACHMATRIZENPRESSEN — Wirtschaftliches Verfahren zum Kompaktieren und Pelletieren<br />

WALZENMÜ HLEN — Zerkleinerung von weichen, spröden bis zähharten Produkten<br />

KONTINUIERLICHE WIRBELSCHICHTVERFAHREN — Trocknen • Agglomerieren • Coaten • Granulieren<br />

EXTRAKTIONSPROZESSE: FEST - FLÜ SSIG - GAS — Tee, Kaffee • Aroma: Vanille, Orange • Pharmaprodukte<br />

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ACHEMA<br />

11.–15. Juni 2018<br />

Frankfurt am Main<br />

Halle 6, Stand D 18<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 29


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Pumpenabnahme online durchführen<br />

Intelligente Dosierpumpen<br />

Bild: KSB<br />

Mit der Onlineabnahme hat KSB<br />

einen Prozess entwickelt, der<br />

<strong>die</strong> sichere und normgerechte<br />

Fernabnahme einer Pumpe ermöglicht.<br />

Dazu überträgt man<br />

<strong>die</strong> durchgeführten Tests live<br />

über einen besonders geschützten<br />

Bereich des Internets. In einem<br />

Online-Meeting zwischen<br />

Pumpenhersteller und Kunden<br />

erhält letzterer das Echtzeit-Kamerabild<br />

der Pumpe auf dem<br />

Prüffeld sowie den Testverlauf in<br />

Form einer Kennlinienmessung<br />

übermittelt. Neben Druck- und<br />

Durchflussdaten erfasst <strong>die</strong> Prüfsoftware<br />

alle weiteren <strong>für</strong> eine<br />

Messung gemäß Prüfnorm DIN<br />

EN ISO 9906 erforderlichen<br />

Leistungsdaten, aus denen sich<br />

der Wirkungsgrad der Pumpe<br />

ableiten und beurteilen lässt.<br />

Auch Schallpegel und Schwingungen<br />

können Bestandteil der<br />

Messungen sein. Im Vorfeld der<br />

Abnahme erhält der Prüfingenieur<br />

des Kunden alle organisatorischen<br />

Informationen und<br />

Auftragsdatenblätter sowie eine<br />

genaue Beschreibung des Abnahmeversuchs.<br />

Darin enthalten<br />

sind auch Details zu den verwendeten<br />

Messinstrumenten inklusive<br />

der jeweiligen Kalibrierzertifikate.<br />

Nach der Abnahme<br />

bekommt der Prüfer <strong>die</strong> Zeugnisse<br />

zur Unterschrift per<br />

E-Mail zugeschickt. Es können<br />

Abnahmetests von Aggregaten<br />

bis zu einer Antriebsleistung<br />

von 10 MW und einem Förderstrom<br />

bis 21 000 m 3 /h durchgeführt<br />

werden. Auch sogenannte<br />

Stringtests mit den Originalmotoren<br />

und Trafos sowie<br />

den Frequenzumrichtern des<br />

Kunden sind möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518ksb<br />

Halle B1, Stand 227<br />

Grundfos hat <strong>die</strong> Baureihe der Dosierpumpen mit drehzahlvariablem<br />

Schritt- oder Servomotor um <strong>die</strong> Ausführung<br />

Smart Digital XL erweitert. Die Pumpe mit einem<br />

extrem weiten Einstellbereich von 1:800 bei gleichzeitig<br />

hoher Dosiergenauigkeit von ±1,5 % über den gesamten<br />

Einstellbereich erlaubt eine präzise Dosierung<br />

von Chemikalien, selbst bei Kleinstmengen. Nur drei<br />

Baugrößen (60–10, 120–7, 200–4) decken einen Dosierbereich<br />

von 0,075 bis 200 l/h ab. Dank des Weitspannungsnetzteils<br />

und einer Vielzahl an Zulassungen<br />

kann <strong>die</strong> Smart Digital XL überall in der Welt eingesetzt<br />

werden.<br />

In der Standardausführung können sowohl ausgasende<br />

Chemikalien oder – in Kombination mit federbelasteten<br />

Ventilen – hochviskose Flüssigkeiten bis zu einer Viskosität<br />

von 3000 mPas dosiert werden. Der Dosierkopf ist<br />

in drei verschiedenen Materialvarianten (PVC, PVDF<br />

oder Edelstahl) verfügbar.<br />

Die integrierte Flowcontrol-Dosierüberwachung lässt<br />

exakte Diagnosen der häufigsten Ursachen von Dosierfehlern<br />

zu. Darüber hinaus sorgt <strong>die</strong> Autoflowadapt-<br />

Funktion da<strong>für</strong>, dass der Dosierprozess bei festgelegtem<br />

Soll-Volumenstrom weiterläuft, auch wenn externe Einflüsse<br />

(Luftblasen, Kavitation, schwankende Gegendrücke)<br />

<strong>die</strong>sen beeinträchtigen sollten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518grundfos<br />

Halle B1, Stand 339<br />

Bild: Grundfos<br />

Kunststoffbehälter und Zubehör:<br />

Chemikalienhandling und<br />

Wasseraufbereitung<br />

Sichere Lagerung und Behandlung in<br />

Thermoplastbehältern und GFK-Verbundbehältern.<br />

Besuchen Sie uns auf der IFAT:<br />

Halle A1, Stand A534<br />

Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch!<br />

30 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

Tel. +49 571 95605-0<br />

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Leistung 112.61 kW<br />

Volumenstrom 19.07 m³/min<br />

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C1 - BSD 75<br />

C2 - BSD 75<br />

C2<br />

D1<br />

F1<br />

C3 - CSD 125<br />

R1<br />

C4 - CSD 125<br />

DHS1<br />

C3<br />

D2<br />

F2<br />

Trockner<br />

Filter<br />

C4<br />

CT1<br />

Behälter<br />

CD1<br />

Kondensataufbereitung<br />

<br />

Status<br />

Meldungen<br />

Monitoring<br />

Energie & Kosten<br />

Wartung<br />

Regelung<br />

SAM 4.0 Logic<br />

Zeitsteuerung<br />

Inbetriebnahme<br />

<br />

Kontakt i<br />

Kugelhahn <strong>für</strong> hohe Drücke<br />

Kontinuierlicher Pflugscharmischer<br />

Bild: Gemü<br />

Die Kugelhahnbaureihe Gemü<br />

790 zeichnet sich durch ein<br />

kompaktes sowie robustes Design<br />

aus. Gleichzeitig ist sie <strong>für</strong><br />

den Einsatz bis zu einer Druck -<br />

stufe von PN 125 geeignet. Die<br />

Kugelhähne finden vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten in industriellen<br />

Prozessen, insbesondere<br />

in der Wassergewinnung und in<br />

der Wasseraufbereitung.<br />

Die hochpolierte und präzise<br />

gefertigte Kugel der Baureihe<br />

Gemü 790 schmiegt sich luftdichtschließend<br />

an <strong>die</strong> innere<br />

Dichtkontur. Ein Entlastungsschlitz<br />

der Dichtung sorgt <strong>für</strong><br />

eine Druckentlastung im Ventilvorlauf.<br />

Dies reduziert nicht nur<br />

<strong>die</strong> Abnutzung der Sitzdichtung,<br />

sondern auch das aufzubringende<br />

Betätigungsmoment zur Drehung<br />

der Kugel. Hierdurch wird<br />

ein wirtschaftlicher und zugleich<br />

energieeffizienter Anlagenbetrieb<br />

ermöglicht. Die zusätzliche<br />

Druckentlastungsbohrung<br />

an der Kugel erlaubt einen<br />

Druckausgleich und verhindert<br />

eine mögliche Betriebsstörung<br />

bei innerem Druckaufbau. Für<br />

maximale Betriebssicherheit<br />

sorgt eine wellenseitige Ausblassicherung.<br />

Die Anti-Statik-Einheit<br />

gewährleistet eine dauerhaft<br />

leitende Verbindung zwischen<br />

der Kugel und der Welle.<br />

Eine Federverbindung zwischen<br />

Welle und Ventilkörper ermöglicht<br />

eine vollumfängliche Erdung<br />

des Kugelhahns beim Einbau<br />

in <strong>die</strong> Anlage. Hierdurch ist<br />

auch <strong>die</strong> Verwendung in Ex-Bereichen<br />

sichergestellt. Die stabile<br />

Körperbauweise mit zusätzlich<br />

gekapselter Körperdichtung<br />

ermöglicht eine Verwendung bis<br />

zu einem Druck von 137 bar<br />

ebenso wie <strong>für</strong> Vakuumanwendungen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518gemü<br />

Halle C2, Stand 333<br />

Bild: Lödige<br />

Universelle Einsetzbarkeit, konstante<br />

Reproduzierbarkeit, Homogenität<br />

des Endprodukts und<br />

kurze Verweilzeiten: Diese Merkmale<br />

zeichnen den von Lödige<br />

entwickelten kontinuierlichen<br />

Pflugschar-Mischer KM aus. Der<br />

KM eignet sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung<br />

von pulverförmigen, faserigen<br />

oder körnigen Feststoffen<br />

ebenso wie <strong>für</strong> Flüssigkeiten<br />

und Pasten. Und auch Granulationsprozesse<br />

lassen sich durchführen.<br />

Der kontinuierlich arbeitende<br />

Mischer basiert auf<br />

dem Verfahren des mechanisch<br />

erzeugten Wirbelbetts. Hierbei<br />

rotieren in einer horizontalen,<br />

zylindrischen Trommel wandnah<br />

Pflugschar-Schaufeln. Deren<br />

Umfangsgeschwindigkeit und<br />

geometrische Form ist so bemessen,<br />

dass sie <strong>die</strong> Mischkomponenten<br />

von der Trommelwand<br />

abheben und aus dem Gutbett<br />

in den freien Mischraum<br />

schleudern. Der Produkttransport<br />

ist dabei durch <strong>die</strong> spezielle<br />

Form und Anordnung der<br />

Mischelemente gewährleistet. So<br />

wird bei kurzen Misch- bzw.<br />

Verweilzeiten von nur 25 bis<br />

60 s eine ausgezeichnete Homogenität<br />

erzielt. Das kleinste Modell<br />

mit einem Trommelvolumen<br />

von 5 l verfügt in Abhängigkeit<br />

von Verweilzeit und Füllgrad<br />

über eine Durchsatzleistung<br />

von 0,25 m 3 /h. Die Durchsatzleistung<br />

des größten Modells<br />

mit 57 000 l Trommelvolumen<br />

liegt bei 1300 t/h.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518lödige<br />

Halle A4, Stand 441<br />

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Für ölfreie Druckluft<br />

KOMPRESSOREN<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 31


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Ballenpresse <strong>für</strong> Kartonagen und Folien<br />

Energieeffiziente Abwasserfiltration<br />

Bild: HSM<br />

Invent stellt mit seinem Ifilt-Rautenfilter ein Produkt <strong>für</strong><br />

den Bereich der Fest-/Flüssigtrennung im Anschluss an<br />

das Nachklärbecken vor. Der Rautenfilter wurde speziell<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> energieeffizienten Abwasserfiltration entwickelt<br />

und optimiert. Es kommt hierbei ein spezielles strömungsmechanisches<br />

Designkonzept zur Anwendung,<br />

das abhängig vom Einsatzfall, zu hydraulischen Leistungssteigerungen<br />

von bis zu 100 % führen kann.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518invent<br />

Halle A2, Stand 327<br />

Die Horizontalballenpresse HSM<br />

HL 7009 mit einer Presskraft<br />

von 700 kN verpresst mühelos<br />

Kartonagen und Folien. Die Ballen<br />

sind bei einem Querschnitt<br />

von 1100 x 1100 mm und einer<br />

Ballenlänge von 1200 mm bis<br />

zu 600 kg schwer. Somit erzielen<br />

<strong>die</strong> vierfach horizontal umreiften<br />

Ballen eine optimale<br />

LKW-Auslastung. Die integrierte<br />

hydraulische Hub-Kipp-Vorrichtung<br />

bedeutet eine Reduzierung<br />

der Personalbindung bei der<br />

Verdichtung der Wertstoffe.<br />

Dank der groß dimensionierten<br />

Einfüllöffnung stellen sogar<br />

sperrige Kartonagen kein Problem<br />

dar. Somit ist <strong>die</strong>se sehr<br />

kompakte, horizontal arbeitende<br />

Gegenplattenpresse perfekt geeignet<br />

<strong>für</strong> größere Entsorgungsaufgaben.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518hsm<br />

Halle B5, Stand 251<br />

Bild: Invent<br />

WIE EFFIZIENT SIND IHRE<br />

GEBLÄSE HEUTE WIRKLICH?<br />

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Markus Leidinger, Anwendungsspezialist Abwassertechnik<br />

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Wirklich effizient bedeutet heute, <strong>die</strong> Auswahl der Gebläsetechnologie exakt auf <strong>die</strong> Lastgänge<br />

in Kläranlagen abzustimmen. Denn starke Schwankungen kennzeichnen den Lastbetrieb in<br />

jeder biologischen Reinigung, hier besteht das größte Energiesparpotential.<br />

Mit unserem Produktportfolio Performance³ – bestehend aus Blower, Hybrid und Turbo – finden<br />

wir immer <strong>die</strong> effizienteste und passende Lösung <strong>für</strong> Sie. Mit den neuen Gebläse- und Turbogenerationen<br />

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32 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

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Dosierpumpen mit intelligenter Steuerung<br />

Die Kolbenmembrandosierpumpen<br />

von Alltech eignen sich hervorragend<br />

<strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Einsatzbereiche. Die Dosierleistung<br />

kann über <strong>die</strong> Hublänge<br />

oder <strong>die</strong> Motordrehzahl eingestellt<br />

werden. Die Einstellung<br />

des Hubvolumens erfolgt linear<br />

von 0 bis 100 % bei Stillstand<br />

oder Betrieb. Zusätzlich wird<br />

mit der zweiten Regelgröße, der<br />

Motordrehzahl, <strong>die</strong> Hubfrequenz<br />

verändert. Dadurch wird<br />

ein hoher Einstellbereich mit einer<br />

noch genaueren Einstellung<br />

gewährleistet.<br />

Alle Dosierpumpen der Typenreihe<br />

FKM sind mit einer in <strong>die</strong><br />

Hydraulik integrierten, TÜV-geprüften<br />

Überdrucksicherung<br />

ausgerüstet. Zusätzlich wird<br />

durch <strong>die</strong> intelligente Steuerung<br />

auch <strong>die</strong> Über-/Unterdrucküberwachung<br />

realisiert und eine<br />

Vielzahl an Leistungsparametern<br />

überwacht. Die Kolbenmembrandosierpumpe<br />

regelt und<br />

überwacht selbständig <strong>die</strong> vorgegebene<br />

Dosiermenge und den<br />

Systemdruck. Alle Betriebs- und<br />

Störmeldungen werden angezeigt,<br />

gespeichert und digital<br />

gemeldet.<br />

Bild: Alltech Dosieranlagen<br />

Das Steuerungs- und Regelsystem<br />

Ireg verfügt über zwei analoge<br />

Eingänge. Somit kann <strong>die</strong><br />

Regelung der Dosierleistung,<br />

beispielsweise zur Phosphatfällung,<br />

sowohl über <strong>die</strong> Abwassermenge<br />

als auch über <strong>die</strong><br />

P-Fracht erfolgen. Über das Display<br />

der Dosierpumpe kann zusätzlich<br />

ein ß-Wert eingestellt<br />

werden, der das Verhältnis noch<br />

bewertet. Zudem ist <strong>die</strong> Dosierpumpe<br />

auch <strong>für</strong> einen Chargenbetrieb<br />

einstellbar, bei dem <strong>die</strong><br />

Menge und Chargendauer individuell<br />

wählbar sind.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518alltech<br />

Halle A2, Stand 438<br />

Effiziente Gewerbe- und Trockensauger<br />

Ob Ökodesign-Richtlinie oder Energiekennzeichnung,<br />

Nilfisk-Gewerbe- und Trockensauger erfüllen alle EU-<br />

Forderungen – sei es eine reduzierte Aufnahmeleistung<br />

von maximal 900 W, eine Motorlaufzeit von mindestens<br />

500 h oder ein jährlicher Energieverbrauch von maximal<br />

43 kWh. Im Zuge dessen wurden <strong>die</strong> Eco-Varianten<br />

der Saugerreihen VP300, VP600 und VP930 auf der aktualisierten<br />

Energiekennzeichnungsskala mit A++ bewertet<br />

bei einer Aufnahmeleistung von 330 bis 400 W.<br />

Ein Großteil der Performance-Modelle ist mit hocheffizienten<br />

Motoren sowie speziellen Kombidüsen ausgestattet,<br />

wodurch <strong>die</strong> Nennleistung ebenfalls unter<br />

900 W liegt. Darüber hinaus verfügen <strong>die</strong> meisten Ecound<br />

Performance-Modellvarianten über einen Hepa-Filter<br />

<strong>für</strong> höchste Luftqualität und <strong>die</strong> beste Staubemissionsklasse.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518nilfisk<br />

Halle C6, Stand 127<br />

Bild: Nilfisk<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 33


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Energieeffiziente Rührwerke<br />

Bild: Xylem<br />

Der Einsatz von Rührwerken mit<br />

integrierter stufenlos anpassbarer<br />

Drehzahlregelung bringt den<br />

richtigen Schub im richtigen<br />

Augenblick und das mit minimalem<br />

Energieverbrauch. Diese<br />

integrierte Systemlösung wird<br />

bei Xylem als Adaptive Mixing<br />

bezeichnet. 2016 hat Xylem <strong>die</strong><br />

stufenlos anpassbaren, langsam<br />

laufenden Flygt-Tauchmotorrührwerke<br />

der Baureihe 4320<br />

eingeführt. Ein stufenlos regelbarer<br />

Antrieb passt den Schub<br />

ganz leicht an Verfahrensschwankungen<br />

an und erzielt<br />

somit den geringstmöglichen<br />

Energieverbrauch. Die konsequente<br />

Weiterentwicklung <strong>die</strong>ser<br />

Technologie ist integriert in<br />

<strong>die</strong> Kompaktrührwerke der Baureihe<br />

4220. Diese werden in<br />

kommunalen Kläranlagen, z. B.<br />

als Rezirkulationspumpen, oder<br />

auch in industriellen Prozessen<br />

eingesetzt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518xylem<br />

Halle B1, Stand 151<br />

Bild: Igus<br />

Rinnensystem <strong>für</strong> Energieketten<br />

Das Rinnensystem Guidelite Plus<br />

von Igus besteht aus dem optimierten<br />

Werkstoff Igumid EG+.<br />

Dieser sorgt <strong>für</strong> eine hohe Chemikalienbeständigkeit.<br />

Durch<br />

das ultraleichte Gewicht und<br />

den modularen Aufbau wird <strong>die</strong><br />

Montage vereinfacht. Der Werkstoff<br />

Igumid EG zeichnet sich<br />

durch eine sehr geringe Wasseraufnahme<br />

aus. Dies ermöglicht<br />

<strong>die</strong> erhöhte Resistenz gegenüber<br />

aggressiven Chemikalien. Edelstähle<br />

wie V2A oder V4A, <strong>die</strong><br />

herkömmlich eingesetzt werden,<br />

sind nicht mehr notwendig.<br />

Das Material ist mit seinen<br />

optimierten Gleiteigenschaften<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Führungsrinne und auch<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> meisten E-Ketten-Serien<br />

in einem Temperaturbereich von<br />

0 bis +100 °C einsetzbar. Dabei<br />

ist es halogen- und silikonfrei<br />

sowie RoHS-konform und<br />

durch seine blaue Farbe leicht<br />

zu erkennen. Kombiniert mit<br />

E-Ketten aus Igumid EG+ sowie<br />

hochflexiblen Chainflexleitungen<br />

mit TPE-Außenmantel, ist<br />

das modulare Komplettsystem<br />

eine sehr gute Lösung bei langen<br />

Verfahrwegen mit geringer<br />

Geschwindigkeit.<br />

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Suchwort: <strong>cav</strong>0518igus<br />

Halle B3, Stand 515<br />

SICHER DICHT!<br />

Mit KLINGER ® top-chem – <strong>für</strong> alle Anforderungen<br />

<strong>die</strong> passende PTFE-Dichtung<br />

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34 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

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Bild: GKD<br />

Robuste Spiralbänder<br />

Die Spiralbänder <strong>für</strong> Vorentwässerung<br />

und Siebbandpressen<br />

von GKD eignen sich auch <strong>für</strong><br />

Anwendungen mit komplizierten<br />

Schlämmen. Das nahtlose<br />

Band gewährleistet auch bei<br />

faserhaltigen Schlämmen eine<br />

effiziente Entwässerung, da es<br />

konstruktiv Siebverzug kompensiert.<br />

Seine besondere Stabilität<br />

verdankt der Bandtyp, der mit<br />

anwendungsoptimierten<br />

Öffnungen leistungsmäßig dem<br />

1003-Gewebeband entspricht,<br />

einem besonders starken Ver -<br />

strecken. Diese spezifische<br />

Nachbehandlung reduziert <strong>die</strong><br />

Längung der Bänder im Prozess<br />

deutlich und erübrigt schon<br />

beim Einbau mehrmaliges<br />

Nachjustieren der Bandspannung.<br />

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Suchwort: <strong>cav</strong>0518gkd<br />

Halle A2, Stand 318<br />

Kühlen<br />

Fördern<br />

Komplexe Anforderungen<br />

• Abscheidung von Stäuben<br />

• Absorption von Schadstoffen<br />

(SO 2 , Cl 2 , HCl, NH 3 , HF, etc.)<br />

• direkte Gaskühlung<br />

eine Lösung<br />

Waschen<br />

• Gasförderung ohne Ventilator<br />

Einstufige Stirnradgetriebe<br />

Strahlwäscher<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Nord Drivesystems hat <strong>die</strong><br />

Nordbloc.1-Reihe um einstufige<br />

Getriebe <strong>für</strong> Anwendungen mit<br />

hohen Drehzahlen und hohen<br />

Drehmomenten erweitert. Die<br />

Stirnradgetriebe zeichnen sich<br />

durch hohe Effizienz, hohe Torsionssteifigkeit,<br />

geringe Betriebsgeräusche<br />

sowie eine lange<br />

Lebensdauer aus. Darüber hinaus<br />

erfüllen sie dank Washdown-Design<br />

höchste Hygieneansprüche.<br />

Die Getriebe kommen<br />

ohne Trennfugen und Verschlusskappen<br />

aus.<br />

Das FEM-optimierte Blockgehäuse<br />

garantiert maximale Festigkeit<br />

und Steifigkeit. Der Aufbau<br />

mit internen Verstärkungen<br />

sowie <strong>die</strong> Steifigkeitserhöhung<br />

des Getriebegehäuses sorgen <strong>für</strong><br />

einen besonders geräuscharmen<br />

Lauf. Alle Lager- und Dichtungssitze<br />

sind im Gussteil enthalten.<br />

Bohrungen und Montageflächen<br />

werden in einer Aufspannung<br />

gefertigt; <strong>die</strong> dadurch ermöglichten<br />

engen Toleranzen stellen<br />

<strong>die</strong> genaue Anordnung von<br />

Zahnrädern, Lagern und Dichtungen<br />

sowie eine erhöhte Lebensdauer<br />

aller Komponenten<br />

sicher. Das Gehäuse ist aus<br />

hochfestem, korrosionsbeständigem<br />

Aluminium.<br />

Zusätzlichen Schutz bietet <strong>die</strong><br />

optional verfügbare Oberflächenveredelung<br />

nsd tupH. Die<br />

Nordbloc.1-Produkte sind in<br />

fünf Baugrößen mit Motorleistungen<br />

von 0,12 bis 7,5 kW <strong>für</strong><br />

Abtriebsdrehmomente bis<br />

280 Nm lieferbar. Alle Varianten<br />

gibt es sowohl in einer Fuß- als<br />

auch in einer Flansch- (B5 oder<br />

B14) oder in einer Fuß-/<br />

Flansch-Ausführung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518nord<br />

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11.-15.06.2018<br />

Messe Frankfurt<br />

Halle 4.0 Stand J22<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 35<br />

+49 511 2129-258 · st@koerting.de


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: singkham – Fotolia<br />

Phosphor gehört zu den kritischen Rohstoffen in Europa. Die Hälfte des deutschen Bedarfes könnte aus Klärschlamm gedeckt werden.<br />

Dosierpumpen <strong>für</strong> das Phosphor-Recycling<br />

Digitales Dosieren bringt<br />

Präzision in den Prozess<br />

Die Beschäftigung mit Abwässern und Kläranlagen war lange Zeit ein Geschäft mit<br />

einem gewissen Igitt-Charakter. Welch ein Wandel: Heute arbeiten Hochschulen und<br />

Industrie daran, Abwasser als wertvolle Ressource zu betrachten, beispielsweise <strong>für</strong><br />

das Phosphor-Recycling. Digitale Dosierpumpen tragen hier wesentlich dazu bei,<br />

Fällungsmittel präzise zu dosieren.<br />

Jährlich fallen in Deutschland bei der Reinigung<br />

von Abwasser ca. 7,5 Mio. t entwässerter<br />

Klärschlamm an. Fast alle Schadstoffe,<br />

<strong>die</strong> mit dem Abwasser in <strong>die</strong> Kläranlage gelangen,<br />

finden sich in <strong>die</strong>sem Schlamm wieder<br />

– zugleich aber auch wertvolle Rohstoffe,<br />

<strong>die</strong> genutzt werden sollten. Als Wertstoff<br />

ist besonders der rare Phosphor interessant,<br />

er steht auf der Liste der kritischen Rohstoffe<br />

Europas. Die direkte landwirtschaftliche<br />

Klärschlammausbringung ist wegen der<br />

Schadstoffbelastungen umstritten. Forscher<br />

entwickeln deshalb Verfahren, um Phosphor<br />

aus Klärschlamm und Abwasser zu recyceln.<br />

Theoretisch könnten bis über <strong>die</strong> Hälfte des<br />

deutschen Bedarfs aus dem Klärschlamm<br />

gedeckt werden.<br />

Erlöse statt Kosten<br />

Betreiber von Kläranlagen müssen gemäß<br />

Wasserhaushaltsgesetz (WHG) je nach Größenklasse<br />

bestimmte Grenzwerte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Phosphoremission einhalten, um <strong>die</strong> Eutrophierung<br />

von Süßwassersystemen zu vermeiden.<br />

Im September 2017 haben <strong>die</strong> Besitzer<br />

des Finsterroter Badesees in Wüstenrot<br />

(Kreis Heilbronn) <strong>die</strong> Gemeinde verklagt,<br />

weil das Wasser so verschmutzt ist, dass<br />

Schwimmen und Planschen nicht mehr erlaubt<br />

sind. Schuld sei eine suboptimale Kläranlage,<br />

<strong>die</strong> u. a. zuviel Phosphat in das Gewässer<br />

einleite.<br />

Die Minimierung von Phosphoremissionen<br />

wirft ganz eigene Probleme auf: Denn Phosphate<br />

– Salze, <strong>die</strong> Phosphor enthalten – bilden<br />

zusammen mit Magnesium und Ammonium<br />

das Mineral Struvit, eine Verbindung,<br />

<strong>die</strong> Rohrleitungen, Pumpen und anderes<br />

technisches Equipment verstopft. Die Folge<br />

sind Produktionsstörungen und erhöhte<br />

Wartungskosten.<br />

2011 startete Aarhus Water Ltd, ein kommunales<br />

Wasserwirtschafts-Unternehmen mit<br />

Sitz in Aarhus, Dänemark, zusammen mit<br />

Grundfos und Norconsult ein Projekt zur<br />

Lösung <strong>die</strong>ser Probleme. Das Resultat kann<br />

sich sehen lassen: Durch den Einsatz eines<br />

separaten Reaktors ist <strong>die</strong> Rückgewinnung<br />

von Phosphor und Stickstoff aus Abwasser<br />

möglich. Der Reaktor war erforderlich, weil<br />

<strong>die</strong> Konzentration von Phosphor und Stickstoff<br />

im Hauptabwasserstrom zu niedrig ist.<br />

36 <strong>cav</strong> 05-2018


Bild: Grundfos<br />

Bild: Grundfos<br />

Claus Homann, Generaldirektor von Aarhus Water, erklärt, wie <strong>die</strong><br />

Reaktoren aus Abwasser hochwertigen Dünger erzeugen<br />

Dosierstation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zugabe von Fällmitteln in einer Kläranlage der Stadt<br />

Pforzheim<br />

Um sie zu erhöhen, wird ein Nebenstrom<br />

des Abwassers durch den Reaktor geleitet<br />

und Magnesiumsalz hinzugefügt. Durch <strong>die</strong><br />

Fällungsreaktion wird der Phosphor verfeinert;<br />

Schwermetalle und umweltschädliche<br />

Substanzen werden abgeschieden. Ergebnis<br />

ist ein Granulat, das Phosphor, Stickstoff<br />

und Magnesium enthält – hervorragend geeignet<br />

zur Verwendung als Dünger.<br />

Jeden Tag entfernt <strong>die</strong> erste Phosphorrückgewinnungsanlage<br />

in Dänemark das Mineral<br />

Struvit aus dem Abwasser und macht daraus<br />

Trockendünger. „Das ist ganz neu <strong>für</strong> uns –<br />

dass wir mit dem, was wir produzieren, tatsächlich<br />

noch Geld ver<strong>die</strong>nen können.<br />

Gleichzeitig sind unsere Betriebskosten geringer,<br />

wir brauchen weniger Energie und<br />

<strong>die</strong> Schlammmenge wird reduziert“, fasst<br />

Claus Homann, Generaldirektor des Unternehmens,<br />

zusammen.<br />

Dosieren mit Köpfchen<br />

Für <strong>die</strong> Zugabe von Fällmitteln sind Dosierpumpen<br />

<strong>die</strong> Technik der Wahl. Bei traditionellen<br />

Pumpen wird <strong>die</strong> Dosiermenge über<br />

<strong>die</strong> Hublänge oder <strong>die</strong> Hubfrequenz eingestellt.<br />

Dazu sind häufig komplizierte Berechnungen<br />

erforderlich. Bei dem von Grundfos<br />

entwickelten Digital-Dosing-Konzept hat es<br />

der Betreiber einfacher, kann er doch <strong>die</strong><br />

gewünschte Dosiermenge exakt über <strong>die</strong><br />

LCD-Anzeige in ml/h oder l/h einstellen.<br />

In Aarhus erfolgt <strong>die</strong> Zugabe der Magnesiumsalze<br />

zur Flockung über sechs digitale<br />

Dosierpumpen der Baureihe DME. Im Gegensatz<br />

zu konventionellen Dosierpumpen<br />

mit Hublängen-/Hubfrequenzverstellung arbeiten<br />

DME-Pumpen stets mit voller Hub -<br />

länge. Die Veränderung der Dosiermenge erfolgt<br />

allein über <strong>die</strong> Variation der Druckhubgeschwindigkeit<br />

mittels Schrittmotorantrieb.<br />

Insbesondere im kontinuierlichen Betrieb im<br />

untersten Einstellbereich bietet <strong>die</strong> Schrittmotorsteuerung<br />

ein nahezu pulsationsfreies<br />

Dosieren ohne Druckspitzen. Aufgrund <strong>die</strong>ser<br />

kontinuierlichen Dosierung wird auch<br />

bei kleinsten Dosiermengen das Additiv an<br />

der Impfstelle gleichmäßig mit dem zu beaufschlagenden<br />

Medium vermischt.<br />

Das so realisierte sanfte Dosieren (Smooth<br />

Dosing) ermöglicht eine optimale Dosiergenauigkeit<br />

von bis zu ±1 % und aufgrund<br />

der geringeren mechanischen Belastung<br />

auch eine erhöhte Lebensdauer der Membran<br />

und der gesamten Dosieranlage. Herkömmliche<br />

Dosierpumpen produzieren hingegen<br />

Druckstöße bis zum 2,5-fachen des<br />

Betriebsdruckes, was den Membranverschleiß<br />

erhöht (typische Ausfallursache).<br />

Wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong> alltägliche Praxis ist wie beschrieben<br />

das einfache Handling: Das Einstellen<br />

der Dosiermenge erfolgt direkt über<br />

das mit Drucktasten ausgestattete und menügeführte<br />

Be<strong>die</strong>nfeld. Die eingestellte Dosiermenge<br />

entspricht exakt der tatsächlichen<br />

geförderten Menge. Um <strong>die</strong> Genauigkeit<br />

noch zu erhöhen, lassen sich <strong>die</strong> Pumpen<br />

auf Knopfdruck vor Ort kalibrieren.<br />

Ein weiterer Vorteil ist der Anti-Kavitations-<br />

Modus, der es ermöglicht, <strong>die</strong> Pumpen bei<br />

höherviskosen Additiven und Flüssigkeiten<br />

einzusetzen: Eine Reduzierung auf 75, 50<br />

oder 25 % der maximalen Saughubgeschwindigkeit<br />

ermöglicht einen optimalen<br />

Füllgrad des Dosierkopfs und erleichtert<br />

das korrekte Dosieren auch höherviskoser<br />

Me<strong>die</strong>n.<br />

Die Dosierpumpen bewähren sich ganz allgemein<br />

in Anlagen zur Behandlung von Betriebs-,<br />

Prozess-, Heizungs-, Kesselspeise-<br />

und Kühlwasser. Dabei werden alkalisch und<br />

sauer reagierende Flockungshilfsmittel dosiert,<br />

Phosphate und Silikate oder diverse<br />

Chemikalienlösungen. Für <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Förderme<strong>die</strong>n sind sowohl Pumpenköpfe<br />

als auch Ventile in den erforderlichen<br />

Materialvarianten verfügbar.<br />

Verfahren erst heute rentabel<br />

Die Technologie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rückgewinnung<br />

von Phosphor gibt es schon seit den<br />

1980er-Jahren, aber sie ist nicht patentiert,<br />

berichtet Per Krøyer Kristensen, Business<br />

Development Manager bei Grundfos. „Doch<br />

nun ist es kommerziell rentabel, Rückgewinnungsanlagen<br />

zu bauen“, sagt er. „Der<br />

Phosphorpreis ist gestiegen und auf der<br />

ganzen Welt gibt es eine grundsätzliche Ausrichtung<br />

auf Energieeffizienz und <strong>die</strong> Wiederverwendung<br />

von Nährstoffen.“<br />

Die Rückgewinnungsanlage bedeutet <strong>für</strong><br />

Aarhus Water ein gutes Geschäft. Geringere<br />

Betriebskosten, zusammen mit dem Verkauf<br />

von Düngemitteln, führen dazu, dass sich<br />

<strong>die</strong> Investition in weniger als sieben Jahren<br />

auszahlt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518grundfos<br />

Halle B1, Stand 339<br />

AUTOR:<br />

RAINER STIERLE<br />

Vertriebsdirektor<br />

Water Utility,<br />

Grundfos<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 39


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Energie sparen, <strong>die</strong> Umwelt schonen und <strong>die</strong> Prozesssicherheit erhöhen<br />

Effizient kühlen<br />

Wassergespeiste Kreisläufe sorgen weltweit in nahezu allen Industriebereichen <strong>für</strong><br />

eine effiziente Kühlung. Im Idealfall wird unterbrechungsfrei mit hohem Wirkungsgrad<br />

gekühlt. Es gilt <strong>die</strong> gesamte Anlage vor Korrosion, Ablagerungen und bio -<br />

logischem Wachstum zu schützen. Im Folgenden wird dargestellt, wie eine dazu<br />

notwendige Kühlwasser-Konditionierung zuverlässig sicherstellt werden kann.<br />

Beschrieben werden Verfahren und vernetzte Systeme, <strong>die</strong> das gewährleisten<br />

und optimieren.<br />

Bilder: Prominent<br />

Rund 2/3 der gesamten Frischwasserproduktion,<br />

insgesamt weit über 20 Milliarden<br />

Kubikmeter Wasser, werden in der Industrie<br />

<strong>für</strong> Kühlzwecke eingesetzt. Um einen Kühlturm<br />

möglichst effizient zu betreiben, gilt<br />

es, unter anderem, zwei Anforderungen zu<br />

erfüllen: zum einen den Verbrauch<br />

von Kühlwasser zu reduzieren und zum anderen<br />

den Schutz der gesamten Anlage vor<br />

Korrosion, Ablagerungen und biologischem<br />

Wachstum zu erhöhen. Diese beiden Forderungen<br />

sind jedoch gegenläufig: Der Frischwasserbedarf<br />

im Kühlturm kann vermindert<br />

werden, indem <strong>die</strong> Eindickung im Kreislaufwasser<br />

durch Verwendung einer Absalzsteuerung<br />

erhöht wird. Dadurch steigt jedoch<br />

<strong>die</strong> Menge an Wasserinhaltsstoffen.<br />

Anlagenteile des Kühlturmes, des Wärmetauschers<br />

sowie <strong>die</strong> Rohrleitungen werden<br />

verstärkt angegriffen.<br />

Wirkungsgradverluste und Biofilme<br />

Zunehmend lagert sich Kalk ab und Biofilme<br />

wachsen. Je dicker <strong>die</strong> Kalk- oder <strong>die</strong><br />

Biofilme, desto schlechter wird der Wirkungsgrad.<br />

Ein Kalkbelag von lediglich<br />

0,5 mm kann den Wirkungsgrad bereits um<br />

20 % senken. Noch drastischer der Biofilmbewuchs:<br />

Er weist eine viermal höhere thermische<br />

Isolation als <strong>die</strong> Kalkschicht auf. Außerdem<br />

<strong>die</strong>nen sie Legionellen als idealer<br />

Nährboden. Diese Erreger der sogenannten<br />

Mess- und Regelgerät Aegis II zur Aufbereitung von Kühlwasser in Verdunstungskühlanlagen<br />

Legionärskrankheit gedeihen optimal zwischen<br />

30 und 37 °C und werden zum immer<br />

größeren Problem. Rechtlich wurde darauf<br />

mit in Kraft treten der 42. BISchmV<br />

reagiert und beschreibt in der VDI-Richtlinie<br />

2047 Blatt 2 den hygienegerechten Betrieb<br />

von Verdunstungskühlanlagen und<br />

Kühltürmen. Sie legt fest, dass <strong>die</strong> genannten<br />

Anlagen regelmäßig auf mikrobiologische<br />

Parameter untersucht werden müssen.<br />

Darüber hinaus sondern Mikroorganismen<br />

korrosiv wirkende Stoffwechselprodukte ab,<br />

<strong>die</strong> zu erhöhtem Materialverschleiß führen.<br />

Intelligentes Absalzen und Aufbereiten<br />

Durch <strong>die</strong> automatische Absalzung des Kühlwassers<br />

werden Verkrustung und Korrosion<br />

vermieden. Der aufkonzentrierte Sumpf wird<br />

mit Zusatzwasser ausgetauscht, das ebenfalls<br />

einer Aufbereitung unterliegt. Ein Regler, der<br />

speziell <strong>für</strong> das Absalzen und Aufbereitung<br />

von Kühlwasser in Verdunstungskühlanlagen<br />

entwickelte wurde, ist das Mess- und Regelgerät<br />

Aegis II. Das Gerät erfasst alle notwendigen<br />

Messparameter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kühlwasserund<br />

Dampferzeugerwasseraufbereitung und<br />

steuert Funktionen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> einen einwandfreien<br />

Betrieb notwendig sind.<br />

Die elektrolytische Leitfähigkeit zur Absalzungssteuerung<br />

wird kontinuierlich erfasst<br />

und festgestellt, ob ausreichend Korrosionsinhibitor<br />

dosiert wurde. Mengenproportional<br />

werden entsprechend Mengen an Korrosionsinhibitoren,<br />

Entschäumer und Dispergatoren<br />

zudosiert.<br />

Gleichzeitig misst und regelt das Gerät den<br />

pH-Wert sowie <strong>die</strong> Konzentration von bis<br />

zu zwei Bioziden (z .B. Chlor). Messwertab-<br />

40 <strong>cav</strong> 05-2018


hängig wird das Biozid zugegeben. Alternativ<br />

kann <strong>die</strong> Bioziddosierung zeitabhängig<br />

auch über einen Timer gesteuert werden.<br />

Wesentliche Vorteile des Mess- und Regelgerätes<br />

sind <strong>die</strong> integrierten Funktionen einer<br />

Zwangsabsalzung und Absalzverriegelung.<br />

Die Zwangsabsalzung führt eine Absalzung<br />

vor einer Bioziddosierung. Das eingedickte<br />

Kühlwasser wird mit Frischwasser verdünnt,<br />

da der Salzgehalt des Biozids <strong>die</strong> Leitfähigkeit<br />

erhöht. Das kann zu einer unerwünschten<br />

Absalzung kurz nach Bioziddosierung<br />

führen. Die Biozidwirkung wird dadurch<br />

vermindert. Die Absalzverriegelung sperrt<br />

<strong>die</strong> Absalzung nach einer erfolgten Bioziddosierung.<br />

Dadurch wird verhindert, dass<br />

das Biozid verdünnt wird und an Wirkung<br />

verliert.<br />

Digitaler Zugriff<br />

In der Kühlwasseraufbereitung kommen digitale<br />

Pumpen zum Einsatz. Sie werden den<br />

Anforderungen der vierten industriellen Revolution<br />

gerecht. Intelligente Regeltechnologien<br />

gewährleisten zu jeder Zeit einen<br />

störungsfreien Dosierprozess: Durch eigenständiges<br />

Reagieren auf wechselnde Bedingungen,<br />

eine intuitive Be<strong>die</strong>nung und Kommunikationsmöglichkeiten<br />

nach neuestem<br />

Stand der Technik. Eine übersichtliche, intuitive<br />

Be<strong>die</strong>nung gewährleistet eine einfache<br />

Parametrierung, Kalibrierung und Speicherung.<br />

Vollständig vernetzbar kommunizieren sie<br />

auf Feldbus-Ebene via CANopen, Profibus<br />

und Profinet und können via App ferngesteuert<br />

werden. Alle Daten lassen sich auf einen<br />

USB-Stick speichern.<br />

Vernetzung und Transparenz<br />

Alle Komponenten, wie Pumpen, Messgeräte,<br />

Sensoren und Systeme sind über GSM<br />

oder Wifi via Dulconnect in Portale eingebunden.<br />

Auf sie kann webbasiert von jedem<br />

Ort weltweit zugegriffen werden.<br />

Anwender können flexibel auf das Messund<br />

Regelgerät zugreifen: Über das serienmäßige<br />

Web LAN und WLAN oder per Bluetooth<br />

mit einer App via Smartphone.<br />

Die Prozesssicherheit wird aufgrund der hohen<br />

Verfügbarkeit des Kühlkreislaufes gewährleistet.<br />

In Echtzeit werden alle Dosierfunktionen,<br />

wie Dosiermenge und Druck sowie<br />

<strong>die</strong> Füllstande der Behälter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Härtesabilisatoren,<br />

Korrosionsinhibitoren sowie<br />

Biozide überwacht. Gleichzeitig werden <strong>die</strong><br />

Füllstandmessungen mit den Dosiermengen<br />

der Pumpen verglichen. Es kann genau vorhergesagt<br />

werden, wann der Chemikalientank<br />

leer sein wird und nachgefüllt werden<br />

soll. Just in Time kann nachgefüllt werden.<br />

Schematische Darstellung einer Kühlwasseraufbereitung. Das Mess- und Regelgerät Aegis sorgt in<br />

Kombination mit abgestimmten Sensoren, Dosierpumpen und Chlordioxidanlage <strong>für</strong> eine praxis -<br />

gerechte Kühlwasserkonditionierung.<br />

Ein Vorteil <strong>für</strong> Betreiber und Chemikalienlieferanten:<br />

Der Betreiber kann rechtzeitig<br />

nachbestellen. Ein Stillstand durch fehlende<br />

Chemikalien wird vermieden. Ein Quercheck<br />

gibt auch Aufschluss über einen<br />

Schlauchbruch oder Missbrauch durch Verdünnungen.<br />

Die Dokumentation aller Vitaldaten,<br />

wie Dosierparameter und Füllstände<br />

<strong>die</strong>nt ebenso zur Qualitätssicherung und<br />

als Nachweis, dass eine exakte Dosierung<br />

aller notwendigen Chemikalien erfolgte<br />

und alle lokalen behördlichen Vorgaben,<br />

wie <strong>die</strong> VDI 2047, BImSch, korrekt erfüllt<br />

wurden. Sollte es zu Unregelmäßigkeiten<br />

kommen, wird ein Alarm gemeldet. Ob ein<br />

genereller Fehler oder eine Störung vorliegt,<br />

Unter- oder Überdruck herrscht, so<br />

wird vor Ort ein Alarm angezeigt. Auch der<br />

Betreiber kann direkt per E-Mail benachrichtigt<br />

werden. Der Chemikalienlieferant<br />

erhält automatisch aus der Anlage oder über<br />

den Betreiber eine Nachbestellung. Großer<br />

Vorteil ist seine Kenntnis über den genauen<br />

Füllstand. Er kann seinen Liefertermin genau<br />

festlegen, sodass keinerlei Lagerungszeiten<br />

oder Stillstandzeiten entstehen.<br />

Gleichzeitig kann er seine Lieferrouten optimieren.<br />

Durch <strong>die</strong> Messung und optimierte<br />

Dosierung der notwendigen Chemikalien<br />

wird der Wirkungsgrad des Kühlkreislaufes<br />

auf einem hohen Niveau gehalten.<br />

Erhöhte Prozesssicherheit<br />

Das Mess- und Regelgerät Aegis sorgt in<br />

Kombination mit abgestimmten Sensoren,<br />

Dosierpumpen und Desinfektionsanlagen<br />

<strong>für</strong> eine praxisgerechte Kühlwasserkonditionierung.<br />

Speziell entwickelte Sensoren zur<br />

Messung der Biozide messen zuverlässig –<br />

auch im problematischen Kühlturmwasser.<br />

Durch applikationsoptimierte Sensorik in<br />

Kombination mit modernen Dosierpumpen<br />

lässt sich der Verbrauch an Chemikalien auf<br />

ein Minimum reduzieren. Eingesetzt in industriellen<br />

Kühltürmen gewährleisten sie<br />

den Schutz der Anlagenteile, wie beispielsweise<br />

der Wärmetauscher, Verrohrungen<br />

und Armaturen, mittels exakter Dosierung<br />

von Bioziden, Korrosionsinhibitoren, Härtestabilisatoren<br />

und Disperatoren (zur Ablösung<br />

von Biofilmen). Die geforderte Wirkung<br />

der Chemikalien ist aufgrund der automatisierten<br />

Aufbereitung sichergestellt.<br />

Vorteile liegen auf der Hand: eine geringere<br />

Belastung der Umwelt und eine geringere<br />

Materialbelastung der Anlagenkomponenten<br />

durch aggressive, korrosive Substanzen. Das<br />

reduziert <strong>die</strong> Kosten durch eine lange Lebensdauer<br />

der Anlagen sowie hohe Einsparungen<br />

an Energie und Ressourcen. Anlagenbetreiber<br />

profitieren von der Transparenz<br />

der Messdaten in Echtzeit: durch erhöhte<br />

Prozesssicherheit und effizientere<br />

Prozessführung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518prominent<br />

Halle A3, Stand 451/550<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL BIRMELIN<br />

Marketing-Redakteur,<br />

Prominent<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 41


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Dekanterzentrifugen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlammentwässerung<br />

Mehr Leistung bei weniger<br />

Verbrauch<br />

Eine effiziente Schlammentwässerung ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abwasseraufbereitung von zentraler<br />

Bedeutung. Das Ziel ist, <strong>die</strong> Entsorgungskosten, mit dem der entwässerte<br />

Schlamm zu Buche schlägt, so gering wie möglich zu halten. Der Trenntechnikspezialist<br />

Flottweg hat eine Maschine auf den Markt gebracht, <strong>die</strong> Maßstäbe in puncto<br />

Entwässerungsleistung, Polymer- und Energieverbrauch setzt.<br />

Dekanter der<br />

Xelletor-Baureihe<br />

Bilder: Flottweg<br />

wird von der Schnecke über den Konus aus<br />

der Maschine gefördert. Die abgetrennte<br />

Flüssigkeit, das Zentrat, fließt über ein Wehr<br />

ab.<br />

Bei konventionellen Dekanterzentrifugen limitiert<br />

der Schneckenkörper <strong>die</strong> Teichtiefe.<br />

Durch <strong>die</strong> Xelletor-Konstruktion gibt es <strong>die</strong>se<br />

Limits nicht mehr. Damit ist ein Supertiefteich<br />

möglich. Dieser wirkt sich positiv<br />

auf Kompression, Klärfläche und somit auf<br />

<strong>die</strong> Trenneffizienz aus.<br />

Schnittzeichnung der<br />

Xelletor-Dekanterzen -<br />

trifuge<br />

Schon seit Langem haben sich Dekanterzentrifugen<br />

bei der Entwässerung von Klärschlamm<br />

fest etabliert. Neben einer sehr guten<br />

Entwässerungsleistung, auch bei<br />

Schwankungen im Zulauf (Sommer-/Winterbetrieb),<br />

erreichen <strong>die</strong> Industriezentrifugen<br />

einen hohen Abscheidegrad. Mittlerweile<br />

haben sie sich jedoch an <strong>die</strong> physikalischen<br />

Grenzen der Entwässerbarkeit angenähert.<br />

Auf der Jagd nach noch höherer<br />

Trenneffizienz mussten <strong>die</strong> Flottweg-Ingenieure<br />

und -Techniker das bestehende Zentrifugenkonzept<br />

radikal hinterfragen. Das<br />

Resultat ist <strong>die</strong> Xelletor-Baureihe.<br />

Die Xelletor-Zentrifugen unterscheiden sich<br />

bereits im Bereich des Zulaufs von konventioneller<br />

Technik. Normalerweise fließt das<br />

zu trennende Flüssigkeitsgemisch zentral<br />

über ein Zulaufrohr in <strong>die</strong> Maschine. Durch<br />

den offenen Schneckenkörper tritt das Gemisch<br />

in den zylindrischen Teil der Trommel<br />

ein und wird beschleunigt. Beim Xelletor-<br />

System wird <strong>die</strong> Flüssigkeit direkt im Zentrifugenraum<br />

beschleunigt. Ein Schneckenkörper<br />

ist nicht vorhanden, <strong>die</strong> Flüssigkeit<br />

wird schonend beschleunigt. Dadurch reduziert<br />

sich <strong>die</strong> benötigte Flockungsmittelmenge<br />

deutlich. Da in der Zulaufzone auch<br />

kein Verschleiß auftritt, ist eine Panzerung<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich nicht notwendig.<br />

Ein weiterer Unterschied ergibt sich bei der<br />

erreichbaren Teichtiefe. Durch <strong>die</strong> Zentri -<br />

fugalkraft bildet sich im Inneren der Maschine<br />

ein Flüssigkeitsring, der als Teichtiefe<br />

bezeichnet wird. Der Feststoff, <strong>die</strong> schwere<br />

Phase, lagert sich am Trommelmantel an. Er<br />

Bedeutende Einsparmöglichkeiten<br />

Kläranlagenbetreiber sind bei der Schlammentwässerung<br />

mit mehreren Herausforderungen<br />

konfrontiert. Zum einen wird ein<br />

möglichst hoher Trockensubstanzgehalt im<br />

entwässerten Schlamm angestrebt; gleichzeitig<br />

soll der Einsatz von polymerem Flockungsmittel<br />

so niedrig wie möglich gehalten<br />

werden. Zum anderen soll <strong>die</strong> abgetrennte<br />

Flüssigkeit möglichst klar ausgetragen<br />

und ein hoher Abscheidegrad der ungelösten<br />

Feststoffe erzielt werden. Dadurch<br />

wird eine Rückbelastung in <strong>die</strong> anderen<br />

Reinigungsstufen der Kläranlage vermieden.<br />

Das Entwässerungsergebnis hängt stark von<br />

den Eigenschaften des zu behandelnden<br />

Schlamms ab. Die bestehende Dekanterbaureihe<br />

von Flottweg erreichte bereits sehr<br />

gute Ergebnisse. In Vergleichstests schnitt<br />

das Xelletor-System jedoch deutlich besser<br />

ab und erzielte einen höheren Trockensubstanzgehalt.<br />

Dies wiederum reduziert <strong>die</strong><br />

Schlammmenge und ermöglicht bis zu 10 %<br />

Einsparung bei den Schlammentsorgungskosten.<br />

Die Abscheideraten blieben konstant<br />

über 99 %, d. h. es sind fast keine Feststoffe<br />

in der abgetrennten Flüssigkeit sichtbar.<br />

Unter Versuchsbedingungen in der Kläranla-<br />

42 <strong>cav</strong> 05-2018


ge Rosenheim konnte mit dem Xelletor, gegenüber<br />

der konventionellen Hochleistungsbaureihe,<br />

sogar ein über 2 % höherer<br />

Trockensubstanzgehalt erreicht werden. Für<br />

Kläranlagen einer Großstadt wie Hamburg<br />

oder München mit einer Menge von<br />

500 000 m³/Jahr Nassschlamm mit 3 % Trockensubstanz<br />

bedeutet <strong>die</strong>s: Fielen bisher<br />

pro Jahr 59 100 t entwässerter Schlamm mit<br />

25 % Trockensubstanz an, so kann <strong>die</strong>ser<br />

Wert mit der Xelletor-Baureihe auf 54 700 t<br />

mit 27 % Trockensubstanz gesenkt werden.<br />

Die Kläranlagen haben rund 4400 t weniger<br />

Schlamm zu entsorgen. Bei Entsorgungskosten<br />

von rund 70 Euro/t ergibt sich eine Ersparnis<br />

von 308 000 Euro im Jahr.<br />

Darüber reduziert sich bei der Xelletor-Baureihe<br />

aufgrund der schonenden Beschleunigung<br />

der Suspension sowie des Supertiefteichkonzepts<br />

der Einsatz an Flockungsmitteln.<br />

In Versuchen waren unter Realbedingungen<br />

Polymereinsparungen bis zu 20 %<br />

möglich – bei gleichbleibendem Trockensubstanzgehalt<br />

und Abscheidegrad. In einer<br />

Kläranlage mit einer Jahresschlammmenge<br />

von 500 000 m³/a und einem Polymerpreis<br />

von 4 Euro/kg erwirtschaftet <strong>die</strong> Baureihe<br />

eine Ersparnis von 120 000 Euro/a.<br />

Hinzu kommt der geringere Energieverbrauch.<br />

Dekanterzentrifungen sind robust.<br />

Teilweise sind noch Maschinen aus den<br />

80er-Jahren im Einsatz. Im Vergleich zu <strong>die</strong>sen<br />

Energiefressern liegt der Energieverbrauch<br />

der neuen Baureihe um bis zu 50 %<br />

niedriger. Im konkreten Vergleich konnten<br />

über 20 000 Euro Energiekosten pro Jahr<br />

eingespart werden. Je nach Durchsatzmenge<br />

liegt der spezifische Energieverbrauch <strong>für</strong><br />

Entwässerungsergebnis einer konventionellen Dekanterzentrifuge im Vergleich mit der<br />

Xelletor-Baureihe in der Kläranlage Rosenheim<br />

<strong>die</strong> Schlammentwässerung der Xelletor-Baureihe<br />

bei nur 0,7 kWh/m³.<br />

Komfort bei voller Fahrleistung<br />

Neben den rein wirtschaftlichen Fakten<br />

spricht vor allem auch <strong>die</strong> komfortable Be<strong>die</strong>nung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zentrifuge:<br />

• Mit Simp Control wird <strong>die</strong> Trommel- und<br />

Differenzdrehzahl vollautomatisch geregelt.<br />

Auch bei Schwankungen im Zulauf ist<br />

der Trockensubstanzgehalt im entwässerten<br />

Feststoff immer gleich.<br />

• Fernüberwachung und -wartung sind<br />

möglich.<br />

• Die optionale automatische Flockungsmitteldosierung<br />

mit Echtzeitüberwachung reduziert<br />

den Polymerverbrauch weiter.<br />

• Die Zentrifugensteuerung wird individuell<br />

in jede Gesamtsteuerung integriert, um Effizienz<br />

und Betriebssicherheit zu steigern.<br />

• Die geschlossene Bauweise sorgt <strong>für</strong> Abschirmung<br />

der Umgebung gegen Geruchsbelästigung<br />

und Klärschlamm-Aerosole.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518flottweg<br />

Halle A1, Stand 550<br />

AUTOREN:<br />

SVEN BEDÖ<br />

Leiter Marketing,<br />

Flottweg<br />

NILS ENGELKE<br />

PR- und Kommunikationsmanager,<br />

Flottweg<br />

WOLFGANG STEIGER<br />

Abteilung Verfahrenstechnik,<br />

Flottweg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 43


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Schnelles Verdampfungsverfahren <strong>für</strong> konzentrierte Abwasserströme<br />

Kosteneffizientes<br />

Abwassermanagement<br />

So vielfältig der Einsatz von Wasser in der Chemie- und Pharmaproduktion ist, so<br />

anspruchsvoll ist auch <strong>die</strong> fachgerechte Entsorgung des in den Pro zessen anfallenden<br />

teilweise hochbelasteten Abwassers. Um das Abwassermanagement wirtschaftlicher<br />

und umweltschonender zu gestalten, setzen immer mehr Hersteller auf lokale<br />

Lösungen. Veolia Water Technologies bietet mit seinen Evaled-Verdampfungssystemen<br />

eine ausgereifte Lösung <strong>für</strong> branchenspezifische Anforderungen.<br />

Die Entsorgung hoch konzentrierter Abwasserströme<br />

ist <strong>für</strong> Chemie- und Pharmaproduzenten<br />

ein teures Unterfangen. Die<br />

Kosten belaufen sich häufig auf bis zu<br />

100 Euro pro m³ entsorgten Abwassers. Deshalb<br />

sind <strong>die</strong> Unternehmen bemüht, das Volumen<br />

des anfallenden Abwassers zu reduzieren.<br />

Zudem muss <strong>die</strong> Belastung durch<br />

prozessbedingte Verunreinigungen gering<br />

gehalten werden, zumal bei Stoffen, <strong>die</strong><br />

strengen Einleitgrenzen unterliegen. Diese<br />

Inhaltsstoffe müssen aus dem Abwasser entfernt<br />

werden, damit eine Einleitung überhaupt<br />

möglich wird. Die Kommunen erheben<br />

zusätzliche Gebühren in Form des<br />

Starkverschmutzerzuschlags bei Indirekteinleitung<br />

in das öffentliche Kanalisationssystem,<br />

wenn gewisse Grenzwerte (z. B. der<br />

chemische Sauerstoffbedarf) nicht eingehalten<br />

werden. Also muss das Abwasser in jedem<br />

Fall mindestens behandelt werden.<br />

Abwassermenge reduzieren<br />

Der Einsatz von Verdampfern kann eine<br />

hocheffektive Lösung <strong>für</strong> das Abwassermanagement<br />

in der Industrie sein. Die Methode<br />

nutzt und beschleunigt den natürlichen<br />

Verdampfungsprozess und erlaubt eine drastische<br />

Reduktion der zu entsorgenden Abwassermenge<br />

(bis zu 90 %). Das anfallende<br />

Destillat hat eine hohe Qualität und kann<br />

eingeleitet oder – noch besser – beispielsweise<br />

einer sekundären Prozesskette zugeführt<br />

werden. Im Konzentrat ist der Wasseranteil<br />

gering. Die Entsorgungskosten werden<br />

durch <strong>die</strong> Volumenreduktion erheblich gesenkt.<br />

In speziellen Anwendungsfällen lassen<br />

sich Stoffe zurückgewinnen und können, je<br />

nach Anwendungsbereich, wieder einer Verwendung<br />

zugeführt werden.<br />

Die Trennung von Wasser und Abfallstoffen<br />

wird durch unterschiedliche Flüchtigkeiten<br />

der Verbindungen und Wasser möglich. Zudem<br />

erlaubt das Verfahren eine ausgezeichnete<br />

Trennung von Metallen und Ionen<br />

sowie Ölen und Tensiden. Abgesehen von<br />

Entschäumern ist <strong>die</strong> Zugabe von Chemikalien<br />

in der Regel nicht notwendig. Durch<br />

den niedrigen Chemikalienverbrauch schont<br />

das Verfahren Ressourcen. Im Vergleich zur<br />

Verbrennung hoch konzentrierter Abwasserströme<br />

ist <strong>die</strong> Entsorgung durch Verdampfung<br />

zudem umweltschonender. Eine verbesserte<br />

C0 2<br />

-Bilanz ist das Resultat.<br />

Evaled-Verdampfer der Baureihe PC arbeiten mit Strom unter Einsatz einer hocheffizienten Wärmepumpe<br />

Bilder: Veolia<br />

Für Chemie und Pharma gemacht<br />

Die Evaled-Verdampfer von Veolia Water<br />

Technologies sind mit Blick auf hohe Anforderungen<br />

in der Abwasserbehandlung u. a.<br />

in der Chemie- und Pharmaindustrie konzipiert.<br />

Die Kapazitäten der Verdampfer reichen<br />

von einigen Hundert Litern bis zu<br />

250 t am Tag. Mehrere Anlagen können auch<br />

parallel oder in Serie betrieben werden. Die<br />

Anlagensteuerung erfolgt über eine SPS. Der<br />

44 <strong>cav</strong> 05-2018


Anlagenbetrieb ist hoch automatisiert. Über<br />

<strong>die</strong> Einbindung des Verdampfers in geeignete<br />

Lagersysteme erfolgt <strong>die</strong> Abwasserzufuhr<br />

sowie das Fördern des Destillats und Konzentrats<br />

durch vorhandene Aggregate automatisch.<br />

Die Verdampfer sind <strong>für</strong> einen Dauerbetrieb<br />

konzipiert. Durch <strong>die</strong> Einbindung<br />

des Systems in eine digitale Fernwartung ist<br />

es möglich, neben der Betriebsdatenerfassung,<br />

räumlich getrennt, den Betriebszustand<br />

des Systems darzustellen und gegebenenfalls<br />

zu optimieren. Gleichzeitig erzielt<br />

das System hohe Ausbeuten (bis zu zehnfache<br />

Konzentration) und hervorragende Abscheidewerte.<br />

Ein besonderes technisches Merkmal des<br />

Evaled-Verfahrens ist <strong>die</strong> Schnelligkeit der<br />

Verdampfung. Das anfallende Destillat wird<br />

nicht langsam „gekocht“, sondern blitzartig<br />

verdampft. Die Technologie eignet sich besonders<br />

<strong>für</strong> Abwässer, <strong>die</strong> hohe Konzentrationen<br />

an Feststoffen mit sich führen, hochviskos<br />

sind oder dazu neigen, bei konventionellen<br />

Verdampferverfahren Ablagerungen<br />

zu bilden. Die Verdampfung erfolgt<br />

auch nicht im direkten Kontakt mit der<br />

Heizoberfläche. Evaled-Systeme basieren auf<br />

einer zirkulären Verdampfung. Dies verhindert<br />

eine Verkrustung, wie sie bei anderen<br />

Verfahren häufig vorkommt und im<br />

schlimmsten Fall zum Ausfall der Anlage<br />

führen kann.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich das anfallende<br />

Konzentrat im Anschluss erneut <strong>für</strong><br />

den Prozess nutzen lässt. So können wichtige<br />

Bestandteile aufgefangen und wieder zugeführt<br />

werden. Die Wiederverwendung<br />

spart Kosten und schont den Einsatz von<br />

wichtigen Ressourcen. Im Falle eines Kunden<br />

aus der Klebstoff-Industrie ist es gelungen,<br />

das anfallende Konzentrat als Nebenprodukt<br />

weiterverkaufen zu können.<br />

Individuell ausgelegt<br />

Die Verdampfung erfolgt je nach Ausführung<br />

mit unterschiedlichen Verfahren. Dabei<br />

werden <strong>die</strong> Typen neben der zur Verfügung<br />

stehenden Primärenergie gemäß dem Anwendungsfall<br />

spezifisch ausgewählt. Verdampfer<br />

der Baureihe AC werden durch den<br />

Einsatz von Heiß- und Kaltwasser betrieben.<br />

Evaled-Verdampfer der Baureihe RV setzen<br />

einen mechanischen Brüdenverdichter ein.<br />

Die Baureihe PC arbeitet hingegen mit<br />

Strom unter Einsatz einer hocheffizienten<br />

Wärmepumpe.<br />

Die Verdampferanlagen sind, je nach Art und<br />

Zusammensetzung des anfallenden Abwassers,<br />

in verschiedenen Legierungen ausführbar,<br />

beispielsweise in Edelstahl und Superduplex-Stählen.<br />

Bei besonders anspruchsvollen<br />

und korrosiven Abwässern sind <strong>die</strong><br />

mediumberührten Komponenten der Anlagen<br />

mit einer Siliziumkarbid-Beschichtung<br />

verfügbar. Optionen wie ein Konzentrat -<br />

wärmetauscher tragen zudem zu einer verbesserten<br />

Energiebilanz bei. Die Senkung<br />

der Destillattemperatur kann zudem helfen,<br />

örtliche Indirekt-Einleitbestimmungen einzuhalten.<br />

Für spezielle Anwendungsfälle, in<br />

denen krustenbildende oder hochviskose<br />

Substanzen dem Prozess zugeführt werden,<br />

bietet Veolia außerdem Systeme mit rotierenden<br />

Schabsystemen an, <strong>die</strong> in der Verdampferkammer<br />

Verkrustungen verhindern.<br />

Das eignet sich insbesondere <strong>für</strong> Anwendungen<br />

zur Erzeugung von hohen Konzentrat-Endkonzentrationen.<br />

Deshalb Dampf machen<br />

Durch den Betrieb unter Vakuum wird <strong>die</strong><br />

Betriebstemperatur erheblich reduziert. Mit<br />

der Einstellung des Vakuums kann <strong>die</strong> Betriebstemperatur<br />

in gewissen Grenzen eingestellt<br />

werden. So wird verhindert, dass<br />

leichtflüchtige Substanzen mit ins Destillat<br />

übergehen. Wenn andere Verfahren an ihre<br />

Grenzen stoßen, kann der Einsatz eines Vakuumverdampfers<br />

oftmals <strong>die</strong> einzige Möglichkeit<br />

sein, einzelne Stoffe gezielt abzuscheiden.<br />

Die Verdampfung kleiner, hoch konzentrierter<br />

Abwasserströme gehört zu den effektivsten<br />

Methoden der Abwasseraufbereitung in<br />

der Chemie- und Pharmaindustrie. Gemäß<br />

Abwasserverordnung (AbwV) gilt ein Vermischungsverbot,<br />

sodass <strong>die</strong>se Ströme separat<br />

behandelt werden müssen. Die Installation<br />

und Inbetriebnahme der Verdampferanlagen<br />

erfolgt je nach Anlagengröße in der<br />

Regel binnen zwei Wochen nach Lieferung.<br />

Die Anlagen sind rahmenmontiert und werden<br />

ab Werk vorgefertigt und getestet ausgeliefert.<br />

Durch <strong>die</strong> Reduzierung der Entsorgungskosten<br />

und <strong>die</strong> Möglichkeit der Rückgewinnung<br />

wertiger Stoffe amortisieren<br />

sich <strong>die</strong> Anlagen oft in weniger als zwölf<br />

Monaten (ROI).<br />

Mit Evaled sind erhebliche Einsparungen in<br />

verschiedenen Bereichen möglich. Die maßgeschneiderten<br />

Verdampfersysteme sind fast<br />

überall bei der Abwasseraufbereitung einsetzbar.<br />

Neben der Reduktion von Betriebskosten<br />

und Entsorgungskosten ermöglichen<br />

Einsparungen beim CO 2<br />

-Ausstoß und <strong>die</strong><br />

Wieder- oder Weiterverwertung des anfallenden<br />

Konzentrats mehr Effizienz beim ressourcenschonenden<br />

Abwassermanagement.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518veolia<br />

Halle A3, Stand 151<br />

BOILING<br />

CHAMBER<br />

FEED<br />

INLET<br />

CONCENTRATE OUTLET<br />

FEED INLET<br />

Verdampfer der Baureihe AC werden durch<br />

den Einsatz von Heiß- und Kaltwasser betrieben<br />

DEMISTER<br />

VAPOUR<br />

CIRCULATION PUMP<br />

CONDENSATE<br />

PUMP<br />

HEAT EXCHANGER<br />

EJECTOR<br />

HEAT EXCHANGER<br />

TANK<br />

REFRIGERATION CIRCUIT<br />

CONCENTRATE<br />

OUTLET<br />

EXPANSION<br />

VALVE<br />

DISTILLATE<br />

OUTLET<br />

Prozessdiagramm <strong>für</strong> <strong>die</strong> Evaled-Ausführung<br />

PC<br />

DEMISTER<br />

BOILING<br />

CHAMBER<br />

VAPOUR<br />

CIRCULATION<br />

PUMP<br />

BLOWER<br />

HEAT EXCHANGER<br />

DISTILLATE OUTLET<br />

Prozessdiagramm <strong>für</strong> Verdampfer der<br />

RV-Baureihe<br />

AUTOR:<br />

HENNING KEUTGEN<br />

Vertriebsleiter,<br />

Veolia Berkefeld<br />

FAN<br />

COMPRESSOR<br />

TANK<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 45


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Gasebasierte Verfahren zur Wasser- und Abluftbehandlung<br />

Neue Besen kehren gut<br />

Der intelligente Einsatz von technischen Gasen wie Sauerstoff, Kohlendioxid und<br />

Stickstoff ist an vielen Punkten der Wasser- und Abluftbehandlung konventionellen<br />

Umwelttechnologien überlegen. Um <strong>die</strong> charakteristischen Vorteile zu nutzen, sind<br />

jedoch effiziente Verfahren und eine geeignete Anwendungstechnik notwendig.<br />

Entsprechende Ansätze und Lösungen entwickelt Linde Gas kontinuierlich weiter.<br />

Ob zur Abdeckung von Spitzenbelastungen,<br />

zur Geruchselimination oder zur Neutralisation<br />

von Abwasser: Der intelligente<br />

Einsatz von Sauerstoff (O 2 ) und Kohlendioxid<br />

(CO 2 ) lohnt sich in vielen Bereichen des<br />

Wasserkreislaufs – vom Trinkwasser über <strong>die</strong><br />

kommunale und industrielle Abwasseraufbereitung<br />

bis hin zum Oberflächenwasser in<br />

Seen und Flüssen. Ebenso bieten technische<br />

Gase große Potenziale bei der Abluftbehandlung<br />

und Emissionssteuerung, etwa bei der<br />

Rückgewinnung wertvoller flüchtiger organischer<br />

Verbindungen (VOCs) und bei der Reduktion<br />

von Stickoxidemissionen (NOx).<br />

Umweltfreundliche Neutralisation<br />

Kohlendioxid löst sich in Wasser als Kohlensäure<br />

und wirkt in <strong>die</strong>ser Form als Neutralisationsmittel.<br />

Durch seine Pufferwirkung<br />

lässt sich der pH-Wert im gewünschten Bereich<br />

sehr gut regeln, eine Übersäuerung<br />

vermeiden und <strong>die</strong> Anreicherung mit unerwünschten<br />

Anionen wie Chloriden und Sulfaten<br />

verhindern. Damit bietet Kohlendioxid<br />

eine wirksame und umweltfreundliche Alternative<br />

zu stark ätzenden Mineralsäuren.<br />

Es greift weder Filtergewebe noch Rohrleitungen<br />

an und ist insbesondere sicher und<br />

leicht zu handhaben.<br />

Speziell zum wirkungsvollen Eintrag von<br />

Kohlendioxid in Trinkwasser, Prozesswasser<br />

und industrielle Abwässer hat Linde mit<br />

Solvocarb eine breite Angebotspalette an geeigneten<br />

Gaseversorgungskonzepten und<br />

leistungsfähiger Anwendungstechnik entwickelt.<br />

Die Eintragsvorrichtungen der Produktfamilie<br />

lassen sich flexibel im Inlineund<br />

Nebenstrombetrieb einsetzen und ermöglichen<br />

damit ein breites Spektrum an<br />

anwendungsspezifischen Lösungskonzepten.<br />

Das Eindüsungssystem Solvocarb venturi erweitert<br />

ab sofort <strong>die</strong>ses Portfolio: Der mit<br />

geringem Druckverlust arbeitende Venturi-<br />

Injektor kann in Rohrleitungen integriert<br />

werden und gewährleistet einen hohen<br />

Stoffübergang sowie eine besonders gute<br />

Lösungswirkung. Damit eignet sich <strong>die</strong>se<br />

Neuentwicklung insbesondere <strong>für</strong> vielfältige<br />

Anwendungsfälle in kleinen bis mittelgroßen<br />

Aufbereitungsanlagen, in denen der pH-<br />

Wert in Frischwasser oder in Wasser mit einem<br />

hohen Gesamtgehalt an gelösten Feststoffen<br />

(TDS) exakt geregelt werden muss.<br />

Der Einsatz von technischen Gasen und entsprechender Anwendungstechnik zur Wasser- und zur<br />

Abluftbehandlung bietet spezifische Vorteile gegenüber konventionellen Umwelttechnologien<br />

Bilder: Linde<br />

Aerobe Wasseraufbereitung<br />

Sauerstoff spielt eine zentrale Rolle in der<br />

biologischen Wasserbehandlung, etwa bei<br />

der Spitzenabdeckung oder der Stickstoff -<br />

elimination in kommunalen und industriellen<br />

Kläranlagen. Gelöster Sauerstoff ist eine<br />

notwendige Voraussetzung <strong>für</strong> aerobe Abbauprozesse<br />

durch Mikroorganismen. In<br />

vielen Fällen ist der Eintrag von Luftsauer-<br />

46 <strong>cav</strong> 05-2018


stoff aber der limitierende Faktor <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Reinigungsleistung. Denn hohe Wassertemperaturen,<br />

kritische Inhaltsstoffe und erhöhte<br />

Zulauffrachten lassen <strong>die</strong> konventionellen<br />

Belüftungssysteme schnell an ihre technischen<br />

und wirtschaftlichen Grenzen stoßen.<br />

Zudem treten häufig unangenehme Begleiterscheinungen<br />

wie Aerosole, Geruchsemissionen<br />

und Schaumbildung auf.<br />

Da sich <strong>die</strong> Eintragsleistung vorhandener<br />

Belüftungseinrichtungen nur in begrenztem<br />

Maße steigern lässt, sind bei einem Umbau<br />

oder bei Erweiterung einer Kläranlage oft<br />

sehr hohe Investitionskosten <strong>für</strong> weitere Belüftungsaggregate,<br />

Rohrleitungen, Armaturen<br />

und Belüftungselemente notwendig.<br />

Unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit<br />

wird der Einsatz von technischem Sauerstoff<br />

zur Steigerung der Reinigungsleistung in<br />

der Abwasserbehandlung deshalb immer<br />

wichtiger.<br />

Auch hierbei ist, wie beim Einsatz von Kohlendioxid,<br />

ein möglichst effizienter Eintrag<br />

des Gases entscheidend. Linde begegnet <strong>die</strong>ser<br />

Herausforderung mit den Solvox-Verfahren.<br />

Zur Ifat zeigt das Unternehmen mit<br />

Solvox mobile ein leichtes und kompaktes<br />

Modul zur Sauerstoffanreicherung, mit dem<br />

sich Lastspitzen und Stillstandszeiten in kleineren<br />

bis mittelgroßen Aufbereitungsanlagen<br />

<strong>für</strong> industrielle Abwässer flexibel überbrücken<br />

lassen. Das System ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> meisten<br />

Beckenformen einsetzbar und kann ohne<br />

den Einsatz eines Krans installiert werden.<br />

Darüber hinaus gewährleistet Solvox mobile<br />

minimale Energiekosten und hilft aufwendige<br />

Umbaumaßnahmen zu vermeiden.<br />

Effiziente Ozonproduktion<br />

Biologische Aufbereitungsverfahren können<br />

einige Mikroverunreinigungen nicht vollständig<br />

aus dem Wasser entfernen. Hier<br />

stellt neben dem Einsatz von Adsorptionstechniken<br />

<strong>die</strong> Oxidation mit Ozon (O 3 ) eine<br />

vielverwendete Methode dar. Für <strong>die</strong> Herstellung<br />

des Gases nutzen <strong>die</strong> meisten<br />

Ozongeneratoren Sauerstoff als Einsatzstoff,<br />

wobei jedoch lediglich ein geringer Prozentsatz<br />

tatsächlich in Ozon umgesetzt<br />

wird, während rund 90 % des Sauerstoffs<br />

ungenutzt bleiben.<br />

Um <strong>die</strong>ses Potential auszuschöpfen, hat Linde<br />

ein Verfahren zur hocheffizienten Sauerstoff-Rückgewinnung<br />

bei der Ozonproduktion<br />

entwickelt, das auf der Ifat seine<br />

Europa-Premiere erlebt: Mit Ozora lassen<br />

sich bis zu 60 % des Sauerstoffs rückgewinnen.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> einen Ozonbedarf ab<br />

ca. 20 kg/h können mithilfe <strong>die</strong>ser Neuentwicklung<br />

signifikante Einsparungen erzielt<br />

werden. Die Technologie lässt sich sowohl<br />

<strong>für</strong> neue Ozon-Produktionsanlagen auslegen<br />

als auch <strong>für</strong> Nachrüstungen anpassen.<br />

Abluftbehandlung<br />

Neben Lösungen zur Abwasseraufbereitung<br />

sind auch zur Abluftbehandlung und Emissionssteuerung<br />

leistungsfähige Verfahren<br />

mit technischen Gasen verfügbar: Bei der<br />

Erfüllung der Umweltschutzbestimmungen<br />

ist <strong>die</strong> Abgasreinigung bzw. Rückgewinnung<br />

wertvoller flüchtiger organischer Verbindungen<br />

(VOCs) ein wichtiger Aspekt. Mit<br />

Cirrus bietet Linde da<strong>für</strong> eine leistungsfähige<br />

Lösung. Das System basiert auf dem Prinzip<br />

der Kryokondensation mithilfe von flüssigem<br />

Stickstoff, wodurch bis zu 99 % der<br />

VOCs abgeschieden werden können.<br />

Darüber hinaus wird Linde das patentierte<br />

LoTOx-Verfahren vorstellen, das einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Reduktion von<br />

Stickoxid-Emissionen (NO und NO 2 als<br />

NOx) aus industriellen Abgasströmen leisten<br />

kann. Bei <strong>die</strong>sem Niedertemperatur-<br />

Oxidationsverfahren wird Ozon im Temperaturbereich<br />

von unter +150 °C in einen<br />

Rauchgasstrom eingeblasen, um unlösliches<br />

NO und NO 2 zu hochlöslichem N 2 O 5 zu<br />

oxi<strong>die</strong>ren. Das N 2 O 5 wird in einem Nasswäscher<br />

ausgewaschen und bildet schwach salpetersaures<br />

Abwasser, das in Anlageprozessen<br />

verwendet oder zur Abgabe neutralisiert<br />

Das Eindüsungssystem Solvocarb<br />

venturi erweitert das<br />

Linde-Portfolio an Gaseversorgungskonzepten<br />

und leistungsfähiger<br />

Anwendungstechnik<br />

zum wirkungsvollen<br />

Eintrag von Kohlendioxid in<br />

Trinkwasser, Prozesswasser<br />

und industriellen Abwässern<br />

Bei der Ozonproduktion ermöglicht<br />

Ozora Sauerstoff-<br />

Einsparungen bis zu 60 %<br />

wird. Technologien wie SNCR (selektive<br />

nicht-katalytische Reduktion) und SCR (selektive<br />

katalytische Reduktion) erfordern<br />

höhere Betriebstemperaturen und den Einsatz<br />

von umweltschädlichen Chemikalien<br />

wie beispielsweise Ammoniak. Gegenüber<br />

SCR und SNCR bietet LoTOx eine leistungsstärkere<br />

NOx-Reduzierung bis hin zu 95 %,<br />

arbeitet darüber hinaus zuverlässig bei stark<br />

mit Partikeln und säurehaltigen Gasen verunreinigten<br />

Abgasen und reagiert flexibel<br />

auf starke Schwankungen bei den NOx-Werten<br />

in den Abgasströmen. LoTOx wurde bereits<br />

erfolgreich in einer Reihe von Verbrennungsprozessen<br />

eingeführt, wie zum Beispiel<br />

in der Energieerzeugung, der chemischen<br />

Industrie, der Metallveredelung und<br />

bei Erdölraffinerien.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518lindegas<br />

Halle B2, Stand 352<br />

AUTOR:<br />

JOHANN<br />

KALTENEGGER<br />

VMC Anwendungstechnik<br />

Chemie,<br />

Linde Gas Deutschland<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 47


<strong>cav</strong> ACHEMA PUMPEN<br />

Bild: Witthaya-Fotolia.com<br />

Ob eine Anlage effizient arbeitet, hängt entscheidend von den eingesetzten Pumpen ab<br />

Flexibilität und Sicherheit im Ex-Bereich<br />

Mobile Kreiselpumpen<br />

Pumpen sind ein wesentlicher Faktor <strong>für</strong> eine rentable chemische Produktion. Neben<br />

Standzeit und Verfügbarkeit sind <strong>die</strong> Life Cycle Costs ein wichtiges Kaufkriterium.<br />

Eine Alternative <strong>für</strong> mehr Wirtschaftlichkeit und gleichzeitig Anlagensicherheit eröffnen<br />

mobile, magnetgekuppelte Pumpen mit Frequenzregelung. Auch im Falle einer<br />

Pumpen-Havarie kann der Betreiber <strong>die</strong> Produktion damit schnell wieder aufnehmen.<br />

Pumpen sind das Herzstück einer Produktion.<br />

Fällt eine Pumpe aus, kann ein ungeplanter<br />

Produktionsstillstand Kosten im Millionenbereich<br />

pro Tag verursachen. Um<br />

auch bei einem Ernstfall einen möglichst<br />

hohen Anlagenwirkungsgrad erzielen zu<br />

können, haben <strong>die</strong> Produktionsbetriebe unterschiedliche<br />

Strategien entwickelt. Je nach<br />

Konzept legen <strong>die</strong> Unternehmen Ersatzteile<br />

oder ganze Redundanzpumpen auf Vorrat<br />

ins Lager. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />

ist <strong>die</strong> Vorratshaltung <strong>die</strong> teuerste Möglichkeit,<br />

weil sie Kapital bindet. Auf der anderen<br />

Seite reduziert <strong>die</strong>ses Konzept <strong>die</strong> Risiken<br />

und sichert <strong>die</strong> Produktion.<br />

In der Industrie am weitesten verbreitet sind<br />

– mit einem Anteil von ca.68 % – <strong>die</strong><br />

Chemie normpumpen. Da <strong>die</strong> Pumpenhersteller<br />

sich bei den unterschiedlichen Baugrößen<br />

an <strong>die</strong> vorgegebenen Abmessungen<br />

der DIN EN ISO 2858 halten, sollte <strong>für</strong> den<br />

Betreiber ein einfacher Austausch möglich<br />

sein. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass ein<br />

1:1-Pumpentausch nicht immer umgesetzt<br />

werden kann, da das hydraulische Leistungsvermögen<br />

herstellerabhängig ist und<br />

es innerhalb der Baugrößen signifikante Abweichungen<br />

geben kann.<br />

Einige Betreiber bewerten <strong>die</strong> Austauschbarkeit<br />

einer Pumpe mit dem NPAI (Normpumpen-Austauschbarkeitsindex).<br />

Mit <strong>die</strong>sem<br />

Index wird das Verhältnis zwischen<br />

Q BEP<br />

(Bestpunkt des Laufrades) und Q ISO<br />

(Norm-Nennfördermenge) gebildet. Je geringer<br />

<strong>die</strong> Abweichung ist, umso größer ist<br />

<strong>die</strong> geometrische Ähnlichkeit der Kennlinien<br />

und umso besser sind <strong>die</strong> Pumpen untereinander<br />

austauschbar.<br />

Entwicklungen in der Antriebstechnik und<br />

der Frequenzumrichtertechnik können zukünftig<br />

dazu beitragen, Pumpen flexibler<br />

einzusetzen und damit Ersatzteillager zu reduzieren,<br />

sie energieeffizienter zu betreiben<br />

und eine bessere Produktionssicherheit zu<br />

gewährleisten. Frequenzgeregelte Pumpen<br />

wie <strong>die</strong> Baureihe MKP von CP Pumpen können<br />

über Baugrößen hinweg flexibel eingesetzt<br />

werden und damit <strong>die</strong> Ersatzbevorratung<br />

reduzieren. Das folgende Einsatzbeispiel<br />

zeigt Möglichkeiten und Vorteile der<br />

mobilen Pumpen auf.<br />

48 <strong>cav</strong> 05-2018


Im Einsatz bewährt<br />

Ein Betreiber, Kunde der Firma CP Pumpen,<br />

wünschte sich eine Pumpe, <strong>die</strong> bei einer<br />

Havarie verschiedene, bereits installierte<br />

Chemienormpumpen schnell ersetzen<br />

könnte. Das Ziel im konkreten Beispiel war<br />

es, bei einem Pumpenstillstand <strong>die</strong> defekte<br />

Pumpe zu entnehmen und mithilfe einer<br />

mobilen, flexiblen Pumpe <strong>die</strong> Produktion<br />

wieder aufzunehmen. Der Betrieb kann somit<br />

<strong>die</strong> Produktion aufrechterhalten und <strong>die</strong><br />

ausgefallene Pumpe in einer Fachwerkstatt<br />

reparieren lassen.<br />

Die Anforderungen an <strong>die</strong> Pumpe waren in<br />

<strong>die</strong>sem Fall:<br />

• Zone 1, Temperaturklasse T3 (200 °C)<br />

• Maximale Temperatur des Mediums im<br />

Produktionsbetrieb bis zu 140 °C<br />

• Dichte zwischen 820 und 930 kg/m 3<br />

• Viskosität im normalen Betrieb wasser -<br />

ähnlich<br />

• Für den Pumpenausfall gilt: Temperatur<br />

zwischen 50 und 70 °C, Medium nicht<br />

giftig, Viskosität 20 bis 90 mm 2 /s<br />

• Vorhandene Pumpen und Betriebspunkte<br />

listet <strong>die</strong> Tabelle auf<br />

Um einen sicheren Betrieb in der Ex-Zone –<br />

Zone 1, Temperaturklasse T3 (200 °C) – zu<br />

gewährleisten, wünschte der Kunde eine<br />

Einheit, <strong>die</strong> er vor Ort betreiben kann, ohne<br />

sie in ein übergeordnetes Leitsystem einbinden<br />

zu müssen. Die Chemiefabrik entschied<br />

sich <strong>für</strong> eine normalsaugende, magnetgekuppelte<br />

MKP-Chemieprozesspumpe in folgender<br />

Ausführung:<br />

• Gehäusematerial 1.4581<br />

• Spalttopf Hastelloy C4<br />

• Spalttopftemperaturüberwachung<br />

IM ÜBERBLICK:<br />

Die mobilen MKP-Pumpen werden<br />

vielen Anforderungen gerecht.<br />

Sie sind normal- oder<br />

selbstansaugend <strong>für</strong> Ex-und<br />

Nicht-Ex-Bereiche und auch im<br />

Hygienic Design erhältlich. Die<br />

Werkstoffpalette umfasst Edelstähle,<br />

Uranus B6, Hastelloy B<br />

oder C, Reinnickel oder Titan<br />

und, nichtmetallisch, PFA. Für<br />

den Spalttopf stehen Edelstahl,<br />

Hastelloy C, oder Titan zur Auswahl.<br />

Ebenso sind wirbelstromfreie<br />

Spalttöpfe aus Keramik,<br />

Hochleistungskunststoffen oder<br />

• Flüssigkeitsstandgrenzschalter (saugseitig)<br />

bis 200 °C<br />

• Coriolis-Durchflussmessung bis 200 °C<br />

und Viskositäten von 1 bis 1000 cP<br />

• Manometer saug- und druckseitig 0 bis<br />

10 bar absolut<br />

Die mobilen Pumpen deckt bei einer Havarie<br />

eine der installierten Chemieprozesspumpen<br />

zu 100 % ab (Tabelle) und kann<br />

somit alle Betriebspunkte mit ihren unterschiedlichen<br />

Dichten und Viskositäten realisieren.<br />

Die Limitierung der mobilen Pumpe<br />

ergibt sich durch den verwendeten Motor<br />

und <strong>die</strong> benötigte Leistungsaufnahme am<br />

Betriebspunkt. Ebenfalls beachten muss man<br />

eine Motorreserve in der Ex-Zone (Safety<br />

Factor), <strong>die</strong> in Abhängigkeit von der Motor-<br />

DIE KONFIGURATIONSMÖGLICHKEITEN<br />

Ausführungen aus PTFE, PVDF<br />

oder Alloy 600 möglich. Die<br />

Gleitlagerung kann in Siliziumoder<br />

Wolframcarbid ausgelegt<br />

werden.<br />

Der Motor wird wahlweise ohne<br />

oder mit Frequenzumrichter angeboten,<br />

<strong>für</strong> den Ex-Bereich bis<br />

11 kW und ansonsten bis<br />

30 kW. Diverse Überwachungsmöglichkeiten<br />

wie Temperatur<br />

am Spalttopf, Trockenlauf, Druck<br />

oder Antrieb sowie <strong>die</strong> Durchflussmessung<br />

vervollständigen<br />

<strong>die</strong> Auslegung.<br />

größe bis zu 20 % betragen kann. Auf der<br />

Saugseite der Pumpe befindet sich ein<br />

Grenzschalter. Dieser hat <strong>die</strong> Aufgabe, einen<br />

möglichen Strömungsabriss zu detektieren<br />

und <strong>die</strong> Pumpe rechtzeitig abzuschalten.<br />

Damit wird sichergestellt, dass <strong>die</strong> Pumpe<br />

nicht trocken läuft und weder <strong>die</strong> Pumpe<br />

noch der Spalttopf eine kritische Temperatur<br />

erreichen, <strong>die</strong> gerade in der explosionsgefährdeten<br />

Umgebung vermieden werden<br />

muss.<br />

Mit Temperaturüberwachung<br />

Die mobile Kreiselpumpe wurde mit einem<br />

metallischen Spalttopf aus Hastelloy C4 ausgerüstet.<br />

Dieser ermöglicht es, einen Temperaturfühler<br />

atmosphärenseitig anzubringen.<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 49


<strong>cav</strong> ACHEMA PUMPEN<br />

Bild: CP Pumpen<br />

Bild: CP Pumpen<br />

Mobile Pumpe der MKP-Baureihe mit Frequenzregelung<br />

Kennfeld der mobilen MKP-Kreiselpumpe<br />

Beim Betrieb einer Magnetkupplungspumpe<br />

mit metallischem Spalttopf werden Wirbelströme<br />

induziert, <strong>die</strong> zu einer Erwärmung<br />

des Spalttopfes im Bereich der Magneten<br />

führen. Bei normalem Betrieb der Pumpe<br />

wird <strong>die</strong>se Wärmeenergie durch <strong>die</strong> Förderflüssigkeit<br />

in der Pumpe abgeleitet, sodass<br />

der Temperaturanstieg an der Spalttopfoberfläche<br />

sehr gering ist. Trotzdem tritt am<br />

Spalttopf <strong>die</strong> höchste Oberflächentemperatur<br />

der Pumpe auf.<br />

Bei unzulässigen Betriebszuständen, beispielsweise<br />

beim Betrieb gegen einen geschlossenen<br />

Schieber, bei Trockenlauf oder<br />

einem Magnetkupplungsabriss fällt der kühlende<br />

Förderflüssigkeitsstrom aus. In der<br />

Folge kommt es zu einem raschen Temperaturanstieg<br />

an der Spalttopfoberfläche. Diese<br />

kann mit dem Thermoelement gemessen<br />

werden. Mithilfe geeigneter Geräte kann<br />

dann ein Alarm ausgelöst oder <strong>die</strong> Pumpe<br />

abgeschaltet werden. Durch das rechtzeitige<br />

Abschalten der Pumpe können Folgeschäden<br />

vermieden werden. Gleichzeitig wird<br />

verhindert, dass <strong>die</strong> Oberflächentemperatur<br />

der Pumpe und insbesondere des Spalttopfes<br />

unkontrolliert ansteigt und in explosionsgefährdeten<br />

Zonen zu einer potenziellen<br />

Zündquelle wird.<br />

Durchflussmesser unterstützt vor Ort<br />

Im skizzierten Fall entschied sich der Betreiber<br />

<strong>für</strong> ein Coriolis-Durchflussmesssystem.<br />

Ausschlaggebende Punkte waren <strong>die</strong> möglichen<br />

hohen Temperaturen und <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />

Viskositäten, <strong>die</strong> im Produktionsprozess<br />

anfallen können. Die Durchflussmessung<br />

kann unter drei Aspekten bei der<br />

mobilen Einheit von Vorteil sein:<br />

• Damit kann der Be<strong>die</strong>ner vor Ort Chargen<br />

nach Volumina umpumpen, da er eine visuelle<br />

Kontrolle hat und <strong>die</strong> Pumpe mittels<br />

Be<strong>die</strong>nteil steuern und abstellen kann.<br />

• Der Be<strong>die</strong>ner hat vor Ort eine visuelle<br />

Kontrolle, <strong>die</strong> anzeigt, ob <strong>die</strong> Pumpe möglicherweise<br />

gegen einen geschlossenen<br />

Schieber fährt.<br />

Verbaute Pumpen, <strong>die</strong> durch eine MKP 50-32-200 ersetzbar sind<br />

Baugröße<br />

65-40-200<br />

65-40-250<br />

50-32-125<br />

50-32-250<br />

65-40-250<br />

50-32-160<br />

65-40-315<br />

50-32-250<br />

65-40-160<br />

80-50-315<br />

• Der Betrieb innerhalb der Kennlinie erfolgt<br />

sachgerecht. Durch <strong>die</strong> visuelle Kontrolle<br />

kann der Betreiber vor Ort sicherstellen,<br />

dass <strong>die</strong> Pumpe bei verschiedenen Frequenzen<br />

immer in ihrem zulässigen Kennfeld<br />

arbeitet.<br />

Q<br />

15 m 3 /h<br />

5 m 3 /h<br />

10 m 3 /h<br />

12 m 3 /h<br />

15 m 3 /h<br />

H<br />

50 m<br />

20 m<br />

27 m<br />

30 m<br />

55 m<br />

35 m<br />

U/min<br />

2900<br />

2900<br />

2900<br />

1450<br />

1450<br />

2900<br />

1450<br />

2900<br />

2900<br />

1450<br />

Mobile Pumpen bieten viele Vorteile<br />

Die moderne Antriebstechnik wirft <strong>die</strong> Frage<br />

auf, ob es weiterhin so viele Chemienormpumpen-Baugrößen<br />

geben muss oder<br />

ob es möglich sein wird, mehrere heute<br />

existierende Kennfelder künftig mit wenigen<br />

Pumpenbaugrößen und Frequenzregelung<br />

abzudecken.<br />

Die Frequenzregelung bietet dabei den Betreibern<br />

von Retrofit-Projekten und ortsbeweglichen<br />

Prozesspumpen in explosionsgeschützten<br />

Zonen viele Vorteile. Bei Neuanlagen<br />

lassen sich eine Frequenzregelung und<br />

<strong>die</strong> entsprechenden Pumpen im Vorfeld einplanen.<br />

In Bestandsbetrieben ist es aus Platzgründen<br />

sehr teuer, nachträglich Schaltschränke<br />

einzubauen. Es gibt aber <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

Pumpen bis zu einer Motorleistung<br />

von 30 oder 11 kW (Ex-Zone) mit einem<br />

aufgesetzten Frequenzumrichter nachzurüsten.<br />

Diese Pumpen sind durch diverse Anbindungen<br />

(Feldbus usw.) ohne Probleme<br />

in ein übergeordnetes Leitsystem zu integrieren<br />

und durch eine Leitwarte zu steuern<br />

und zu regeln. Dadurch ergeben sich nicht<br />

nur Einsparungen auf der Materialseite und<br />

bei der Lagerwirtschaft, sondern auch beim<br />

Energieverbrauch und den CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Produzierende Betriebe können so aktiv<br />

zum Umweltschutz beitragen.<br />

Gemäß Bundesumweltamt verbrauchen Industrie<br />

und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen<br />

ca. 70 % des gesamten Stroms in<br />

Deutschland. Der Anteil der Industrie liegt<br />

bei fast 45 %. Einsparpotenziale ergeben<br />

sich <strong>für</strong> elektrische Antriebe, da <strong>die</strong>se fast<br />

40 % des gesamten Stroms in Deutschland<br />

verbrauchen und ca. 80 % davon in Industrie<br />

und Gewerbe. Allein durch den Einsatz<br />

energieeffizienter Pumpen lassen sich hier<br />

bis zu 5 Mrd. kWh Energie eingesparen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518cp-pumpen<br />

Halle 8.0, Stand F28<br />

AUTOR:<br />

RENÉ GRYWNOW<br />

Geschäftsführer,<br />

CP Pumpen<br />

50 <strong>cav</strong> 05-2018


Achema, Frankfurt<br />

11. – 15. Juni 2018<br />

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<strong>cav</strong> ACHEMA PUMPEN<br />

Bilder: Leistritz Pumpen<br />

Im Rahmen der Entwicklung des Screw Pump Monitors bedurfte es eines aufwändigen Vali<strong>die</strong>rungsprozesses.<br />

Schraubenpumpen mit nur einem Sensorsystem checken<br />

Überwachung neu gedacht<br />

Leistritz Pumpen ist im Bereich Zustandsüberwachung jetzt einen Schritt weiter -<br />

gegangen: Der Screw Pump Monitor überwacht nicht nur den Betriebszustand,<br />

sondern kann auch <strong>die</strong> Einflüsse und Wirkungen von Störgrößen abbilden – ganz<br />

gleich, ob es sich dabei um systematische, temporäre äußere oder pumpenspezifische,<br />

zeitlich veränderliche Störungen handelt.<br />

Mit Schraubenspindelpumpen werden<br />

heute Förderaufgaben übernommen, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Einsatzgrenzen oftmals ausreizen.<br />

Durch das Betreiben der Pumpen am Limit,<br />

steigt auch <strong>die</strong> Gefahr, dass Pumpen ausfallen.<br />

Dies kann schnell teuer werden: Nicht<br />

nur pumpen sie nicht mehr reibungslos,<br />

auch ihre Reparatur kann kosten- und zeitaufwendig<br />

werden. Des Weiteren entstehen<br />

dadurch ungeplante Stillstandszeiten der<br />

Anlagen. Man tut gut daran, spezifizierte<br />

Betriebszustände und <strong>die</strong> Einhaltung der<br />

Einsatzgrenzen zu überwachen. Im Markt<br />

ist das deshalb mittlerweile Stand der<br />

Technik.<br />

Das Sensorsystem besteht aus zwei mikroakustischen<br />

Sensorköpfen, <strong>die</strong> in das Pumpengehäuse<br />

an geeigneter Stelle eingeschraubt<br />

werden. Per Kabel werden <strong>die</strong><br />

Sensoren jeweils mit dem Controller verbunden.<br />

Während das Sensorsystem über<br />

den einen Sensorkopf eine akustische<br />

Oberflächenwelle sendet, wird <strong>die</strong>se vom<br />

zweiten Sensorkopf empfangen und im<br />

Controller erfasst. Eine besonders wichtige<br />

Aufgabe nimmt hierbei der Schmierspalt<br />

ein: Sein Zustand hat nämlich sehr starken<br />

Einfluss auf das Übertragungsverhalten der<br />

Messtrecke zwischen den beiden Sensorköpfen.<br />

Der Schmierspalt im Gleitlagersystem zwischen<br />

Spindeln und Laufgehäuse spielt in<br />

Schraubenspindelpumpen, <strong>die</strong> ohne aufwendige<br />

Außenlagerung auskommen, eine<br />

funktionstragende Rolle: Die schmierspaltbedingte<br />

Einsatzgrenze der Pumpe ist erreicht,<br />

wenn der Schmierspalt auf einen<br />

unzulässig niedrigen Wert sinkt. Die Messaufgabe<br />

ist somit klar: Es wird ein Gütekriterium<br />

<strong>für</strong> den Schmierspalt gesucht.<br />

Gefunden wurde folgende Lösung: Mit der<br />

Modellgröße „Störlevel“ kann <strong>die</strong>s abgebildet<br />

werden. Wenn das Störlevel bestimmte<br />

Werte überschreitet, muss reagiert werden.<br />

Wodurch wird der Zustand des Schmier-<br />

52 <strong>cav</strong> 05-2018


2018<br />

LEWA ecoflow.<br />

Flexibler denn je.<br />

Das Ergebnis: Mit dem Screw<br />

Pump Monitor können <strong>die</strong><br />

Informationen zuverlässig<br />

über verschiedene Ober -<br />

flächen ausgegeben werden<br />

spaltes beeinflusst? In Abhängigkeit von Fördermedium,<br />

Druck und Drehzahl stellt sich<br />

ein Schmierspalt ein. Dabei steckt <strong>die</strong> größte<br />

Herausforderung im Fördermedium selbst:<br />

Die Tragfähigkeit des Schmierspalts wird<br />

maßgeblich durch <strong>die</strong> Viskosität (d. h. auch<br />

Temperatur) sowie Fremdbestandteile im<br />

Medium (z. B. Luft, Wasser etc.) beeinflusst.<br />

Zum Schutz der Schraubenspindelpumpe ist<br />

tatsächlich in erster Linie nicht <strong>die</strong> Ursache<br />

einer reduzierten Schmierspalttragfähigkeit<br />

und daraus resultierend eine reduzierte dynamische<br />

Einsatzgrenze entscheidend. Vielmehr<br />

ist ausschlaggebend, dass dem Betreiber<br />

zuverlässig mitgeteilt wird, dass ein<br />

grenzwertiger Betriebszustand vorliegt oder<br />

sich anbahnt.<br />

Mit dem Leistritz Screw Pump Monitor ist<br />

es zudem gleichzeitig möglich, aus den charakteristischen<br />

Signalverläufen zwischen<br />

verschiedenen Einflussfaktoren auf <strong>die</strong> Güte<br />

des Schmierspalts zu schließen.<br />

Körperschall erfassen<br />

Ein weiteres Feature ist <strong>die</strong> Möglichkeit, den<br />

Körperschall durch <strong>die</strong> gleichen Sensorköpfe<br />

zu erfassen. Im anwendungsrelevanten<br />

Frequenzbereich bis 5 kHz wird das Zeitsignal<br />

per Fast-Fourier-Transformation (FFT)<br />

in den Frequenzbereich transformiert, wodurch<br />

<strong>die</strong> Drehzahl zuverlässig ermittelt<br />

wird. Weitere charakteristische Störeinflüsse<br />

können, wie es bei der klassischen Schwingungsmessung<br />

typisch ist, ebenfalls ermittelt,<br />

analysiert und interpretiert werden.<br />

Obwohl <strong>die</strong> Grenzen bestimmter Kennwerte<br />

in den einschlägigen Normen (z. B. DIN ISO<br />

10816) nicht zur Schwingungsbeurteilung<br />

von Schraubenpumpen vorgesehen sind,<br />

finden sie in der Branche dennoch Anwendung.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund können auch an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle der RMS (Root Mean Square)<br />

der Schwinggeschwindigkeit oder der<br />

p-p-Wert (Peak2Peak) kontinuierlich beobachtet<br />

werden. Gegebenenfalls können voreingestellte<br />

Grenzwerte zu einer Interaktion<br />

wie Fehlermeldung oder Warnung führen.<br />

Schnelle Datenverarbeitung<br />

Das neue Sensorsystem greift auf umfangreiche,<br />

intelligente Algorithmen zu. Die Auswertung<br />

der Messdaten und ihre Transformation<br />

in interpretierbare Information erfolgt<br />

direkt auf dem Controller – völlig unabhängig<br />

von der umgebenden IT-Infrastruktur.<br />

Die Interaktion mit dem Anwender<br />

findet über eine grafische, browserbasierte<br />

und kundenspezifische Oberfläche statt:<br />

Ethernetgebunden direkt zwischen Controller<br />

und Anwender-PC oder aber angeschlossen<br />

an das Firmennetzwerk auch aus der<br />

Ferne, zum Beispiel per Smartphone oder<br />

Tablet. Die Datenspeicherung kann entweder<br />

lokal auf einem Massenspeicher, im<br />

Netzwerk oder auch in einer Cloud erfolgen.<br />

Selbstverständlich werden alle Messgrößen,<br />

abgeleiteten Messgrößen und Meldungen<br />

auch über Schnittstellen bereitgestellt.<br />

Diese ermöglichen <strong>die</strong> vollständige<br />

Integration in <strong>die</strong> anlagenseitige, übergeordnete<br />

Infrastruktur.<br />

Diese Weiterentwicklung der klassischen<br />

Pumpenüberwachung bringt Betreibern ein<br />

Mehr an Sicherheit und macht eine erfolgreiche,<br />

vorausschauende Wartungsplanung –<br />

auch aus der Ferne – problemlos möglich.<br />

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Halle 8.0, Stand F93<br />

AUTOR:<br />

PHILIPP ROSSOW<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 53


<strong>cav</strong> ACHEMA PUMPEN<br />

Oldtimer der Vakuumtechnik komplett neu konzipiert<br />

Modulare Flüssigkeitsring-<br />

Vakuumpumpen<br />

Aufgrund ihrer einfachen und robusten Konstruktion eignen sich Flüssigkeitsring-<br />

Vakuumpumpen zur Vakuumerzeugung bei feuchten Gasen oder Dämpfen. Sie<br />

kommen im Bereich der Grobvakuumerzeugung u. a. in der chemischen Industrie<br />

zum Einsatz. Durch den modularen Aufbau der neuen Baureihen von Dolphin-Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen,<br />

<strong>die</strong> Busch Vakuumpumpen und Systeme auf der Achema<br />

vorstellen wird, ließ sich <strong>die</strong> Anzahl der Bauteile erheblich reduzieren.<br />

Das Prinzip der Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe<br />

wurde bereits 1890 als „Wasserringpumpe“<br />

entwickelt. Durch ihre einfache<br />

und robuste Konstruktion eignen sich <strong>die</strong>se<br />

Pumpen insbesondere zur Vakuumerzeugung<br />

bei Anwendungen, in denen feuchte<br />

Gase oder Dämpfe abgesaugt werden sollen.<br />

Sie kommen im Bereich der Grobvakuumerzeugung<br />

u. a. in der Verfahrenstechnik und<br />

der chemischen Industrie zum Einsatz.<br />

Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen nutzen als<br />

Betriebsmittel Wasser oder eine mit dem abzusaugenden<br />

Gas oder Dampf kompatible<br />

Flüssigkeit. Ethylenglykol, Mineralöle oder<br />

organische Lösemittel kommen ebenso<br />

zum Einsatz wie andere Flüssigkeiten. Das<br />

Grundprinzip ist bei allen Baugrößen und<br />

-versionen dasselbe: Ein exzentrisch angebrachtes<br />

Flügelrad dreht sich in einem zylinderförmigen<br />

Gehäuse. Dieses ist so weit<br />

mit Betriebsflüssigkeit gefüllt, dass <strong>die</strong> Flügel<br />

des Laufrads darin eintauchen. Durch<br />

<strong>die</strong> Drehbewegung des Flügelrads und <strong>die</strong><br />

dadurch entstehende Fliehkraft bildet <strong>die</strong><br />

Flüssigkeit im Gehäuse den sogenannten<br />

Flüssigkeitsring. In den Räumen zwischen<br />

den einzelnen Flügeln und dem Flüssigkeitsring<br />

wird das Gas gefördert. Durch <strong>die</strong><br />

exzentrische Anordnung des Flügelrads<br />

verändern <strong>die</strong> Zwischenräume ihr Volumen,<br />

sodass Gas angesaugt, verdichtet und wieder<br />

ausgestoßen wird. Der Flüssigkeitsring<br />

dichtet <strong>die</strong> einzelnen Zwischenräume zum<br />

Zylinder hinab. Man spricht deshalb auch<br />

anstelle von Betriebsflüssigkeit von der<br />

Sperrflüssigkeit.<br />

Wirkungsweise<br />

Dieses Wirkungsprinzip ermöglicht, bedingt<br />

durch <strong>die</strong> verwendete Betriebsflüssigkeit,<br />

nur den Einsatz im Grobvakuumbereich.<br />

Der Grund da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> Abhängigkeit<br />

des erreichbaren Vakuumniveaus vom<br />

Dampfdruck der Betriebsflüssigkeit, <strong>die</strong><br />

kontinuierlich durch <strong>die</strong> Vakuumpumpe gefördert<br />

wird. Dadurch lässt sich eine Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe<br />

bei verhältnismäßig<br />

niedrigen Temperaturen betreiben.<br />

Außerdem arbeitet sie weitestgehend isotherm.<br />

D. h., das zu fördernde Medium erwärmt<br />

sich während des Verdichtungsvorganges<br />

kaum. Deshalb sind Flüssigkeitsring-<br />

Vakuumpumpen geradezu prädestiniert,<br />

Dämpfe und Gase mit hohem Feuchtigkeitsanteil<br />

zu fördern. Die niedrigen Temperaturen<br />

in der Vakuumpumpe begünstigen <strong>die</strong><br />

Kondensation von Dämpfen. Die Vakuumpumpe<br />

arbeitet gewissermaßen zusätzlich<br />

auch als Kondensator. Da <strong>die</strong> Kondensation<br />

bereits beim Eintreten des Dampfes in <strong>die</strong><br />

Vakuumpumpe stattfindet, verringert sich<br />

das Volumen des Mediums drastisch. Somit<br />

erreicht man neben dem Kondensationseffekt<br />

auch eine Erhöhung des nominalen<br />

Saugvermögens. Beim Ansaugen von heißen<br />

Gasen erhöht sich das nominale Saugver-<br />

Die Vakuumpumpen Dolphin<br />

LM/LT sind völlig neu konzipiert<br />

worden, beruhen aber<br />

auf der bewährten Flüssigkeitsring-Vakuumtechnologie<br />

Bilder: Busch Vakuumpumpen und Systeme<br />

54 <strong>cav</strong> 05-2018


<strong>cav</strong> ACHEMA PUMPEN<br />

mögen durch <strong>die</strong> Abkühlung des Gases<br />

in der Pumpe durch dessen Volumensreduktion.<br />

Ein großer Vorteil von Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen<br />

besteht darin,<br />

dass <strong>die</strong> Betriebsflüssigkeit und <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bauteile verwendeten Materialien auf das<br />

Fördermedium abgestimmt werden können.<br />

Dadurch ist auch das Fördern von korrosiven<br />

und explosionsgefährdeten Gasen und<br />

Dämpfen möglich. Durch <strong>die</strong> niedrigen<br />

Betriebstemperaturen ist das Fördern von<br />

explosionsgefährdeten Stoffen wesentlich<br />

unkritischer zu beurteilen, als bei anderen<br />

mechanischen Vakuumpumpen.<br />

Bauformen<br />

Grundsätzlich lassen sich ein- und zweistufige<br />

Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen unterscheiden.<br />

Bei der ersteren Variante erfolgt<br />

der Verdichtungsvorgang in einer Verdichtungsstufe.<br />

Bei der zweistufigen Vakuumpumpe<br />

wird das aus der ersten Stufe vorverdichtete<br />

Fördermedium einer zweiten Verdichtungsstufe<br />

zugeführt und erneut verdichtet.<br />

Einstufig sind Enddrücke von<br />

130 hPa (mbar) realisierbar, zweistufig erreicht<br />

eine Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe<br />

bis zu 33 hPa (mbar). Die Baugrößen variieren<br />

stark. Busch Vakuumpumpen und Systeme<br />

hat verschiedene Baureihen und Ausführungen<br />

von Dolphin-Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen<br />

im Programm, deren Saugvermögen<br />

den Bereich von 25 bis 26 500 m³<br />

Saugvermögen pro Stunde abdecken.<br />

Varianten<br />

Die Zu- und Abfuhr der Betriebsflüssigkeit<br />

kann auf drei Arten erfolgen:<br />

Schnitt durch den Verdichtungsraum einer<br />

Dolphin-Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe<br />

• Durchlaufbetrieb: Dies gilt als einfachste<br />

Variante zum Betrieb einer Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe<br />

und wird immer<br />

dann verwendet, wenn genügend Betriebs-<br />

NACHGEFRAGT<br />

NEUE DOLPHIN-BAUREIHEN ZUR ACHEMA<br />

Uli Merkle, Head of Marketing Services,<br />

Busch Dienste GmbH<br />

Busch präsentiert auf der Achema neue<br />

Baureihen von Dolphin-Flüssigkeitsring-<br />

Vakuumpumpen. Welche Veränderungen<br />

haben Sie vorgenommen?<br />

Beide Baureihen wurden komplett neu konzipiert.<br />

Optisch fällt sofort ins Auge, dass der<br />

Strömungskanal in das Pumpengehäuse integriert<br />

ist. Dadurch und durch den direkt angeflanschten<br />

Motor werden <strong>die</strong> Vakuumpumpen<br />

kompakter und ein Grundrahmen ist<br />

nicht mehr notwendig. Zudem eignen sich<br />

<strong>die</strong>se Vakuumpumpen hervorragend zum<br />

Einbau oder als einzelne Vakuummodule in<br />

Vakuumsystemen. Durch den modularen<br />

Aufbau ließ sich <strong>die</strong> Anzahl der Bauteile erheblich<br />

reduzieren.<br />

Was sind <strong>die</strong> wesentlichen technischen<br />

Merkmale der neuen Vakuumpumpen?<br />

Der Unterschied zwischen den beiden Baureihen<br />

liegt im erreichbaren Enddruck, d. h.,<br />

dem maximalen Vakuumlevel, das <strong>die</strong> Vakuumpumpen<br />

erreichen können. Bei der Dolphin<br />

LM arbeiten <strong>die</strong> beiden Verdichtungsstufen<br />

parallel auf einer Welle. Dadurch wird<br />

ein Enddruck von 130 hPa (mbar) erreicht.<br />

Bei der Baureihe Dolphin LT sind <strong>die</strong> beiden<br />

Verdichtungsstufen durch den Strömungs -<br />

kanal so verbunden, dass sie von der abzusaugenden<br />

Luft, Gasen oder Dämpfen nacheinander<br />

durchströmt werden. Dadurch erfolgt<br />

<strong>die</strong> Verdichtung zweistufig, sodass Enddrücke<br />

von 33 hPa (mbar) erreicht werden<br />

können.<br />

Durch welche besonderen Vorteile zeichnen<br />

sich <strong>die</strong> neuen Baureihen aus?<br />

Um Korrosion innerhalb der Vakuumpumpen<br />

zu verhindern, werden standardmäßig Edelstahl-Flügelräder<br />

verwendet, während das<br />

Gehäuse in der Standardversion aus Grauguss<br />

besteht. Mit <strong>die</strong>ser Materialkonfiguration<br />

können eine Vielzahl von Anwendungen in<br />

der Verfahrenstechnik abgedeckt werden. Für<br />

das Handling von stark korrosiven Me<strong>die</strong>n<br />

bieten wir auch das Gehäuse in Edelstahl an.<br />

Ebenso sind alle Baugrößen in verschiedenen<br />

Atex-Ausführungen und Temperaturklassen<br />

lieferbar. Dadurch lassen sich <strong>die</strong>se Vakuumpumpen<br />

in fast allen Prozessen der chemischen<br />

und pharmazeutischen Verfahrens -<br />

technik, aber auch in vielen anderen Industriezweigen<br />

einsetzen. Alle Vakuumpumpen<br />

der Baureihe Dolphin LM/LT sind mit<br />

IE3-Standardmotoren ausgestattet, <strong>die</strong> einen<br />

energieeffizienten Betrieb garantieren. Die<br />

optimierten Wellenringdichtungen tragen zu<br />

einer deutlichen Erhöhung der Lebensdauer<br />

bei. Als Materialvarianten stehen, je nach<br />

Fördermedium, Viton und FFKM zur Verfügung.<br />

Welche weiteren Ausstellungsschwerpunkte<br />

hat Busch auf der <strong>die</strong>sjährigen Achema?<br />

Neben den neuen Baureihen Dolphin LM/LT<br />

zeigen wir auch Lösungen <strong>für</strong> Verfahren, bei<br />

denen es zu keiner Kondensation des Mediums<br />

innerhalb der Vakuumpumpe kommen<br />

darf. Dazu präsentieren wir eine trockene, also<br />

betriebsmittelfreie Schrauben-Vakuumpumpe<br />

vom Typ Cobra NC. Diese Vakuumpumpen<br />

erreichen im Gegensatz zu Dolphin-<br />

Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen ein wesentlich<br />

höheres Vakuumniveau. Die Cobra NC<br />

werden wir in einem Vakuumsystem in der<br />

Kombination mit einem Vakuum-Booster zeigen.<br />

Denn gerade in der chemischen Verfahrenstechnik<br />

werden oft individuelle Lösungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Vakuumerzeugung gefordert.<br />

Mit einer explosionsdruckfesten R 5 RE-<br />

Drehschieber-Vakuumpumpe runden wir<br />

unsere Präsentation auf der Achema ab. Sie<br />

sind zum Fördern explosionsfähiger Gas/<br />

Luft- und Dampf/Luftgemische konzipiert.<br />

Die Atex-zertifizierten Vakuumpumpen eignen<br />

sich zum Absaugen fast aller Stoffe der<br />

Explosionsgruppe IIB3, sowie von Benzindämpfen.<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 57


<strong>cav</strong> ACHEMA PUMPEN<br />

Gasdurchfluss durch eine zweistufige Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe<br />

Vakuumsystem mit Dolphin-Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Entgasung von Prozessflüssigkeit<br />

flüssigkeit zur Verfügung steht. Es erfolgt<br />

eine permanente Zufuhr der Betriebsflüssigkeit<br />

in <strong>die</strong> Verdichtungsstufe. Die Flüssigkeit<br />

wird dann, zusammen mit dem Gas<br />

und dem Kondensat, ausgestoßen.<br />

• Offener Flüssigkeitskreislauf: Beim offenen<br />

Kreislauf wird <strong>die</strong> Betriebsflüssigkeit<br />

zusammen mit dem Gas nach dem Austritt<br />

aus der Vakuumpumpe in einen Flüssigkeitsabscheider<br />

geleitet. Dort erfolgt <strong>die</strong><br />

Trennung von Flüssigkeit und Gas. Das Gas<br />

tritt aus oder wird weitergeleitet, während<br />

<strong>die</strong> Betriebsflüssigkeit im Kreislauf wieder<br />

zur Pumpe gefördert wird. Zusätzlich wird<br />

permanent frische Betriebsflüssigkeit über<br />

den Flüssigkeitsabscheider zugeführt.<br />

Somit ist garantiert, dass sich genügend<br />

Flüssigkeit im Kreislauf befindet und sich<br />

<strong>die</strong> Temperatur nicht erhöht. Mit einem<br />

solchen offenen Kreislauf lassen sich im<br />

Vergleich zum Durchlaufbetrieb bis zu<br />

50 % Flüssigkeit einsparen.<br />

• Geschlossener Flüssigkeitskreislauf: Beim<br />

geschlossenen Kreislauf ist ebenfalls ein<br />

Flüssigkeitsabscheider der Pumpe nachgeschaltet.<br />

Aus <strong>die</strong>sem tritt das Gas aus, während<br />

<strong>die</strong> Betriebsflüssigkeit durch einen<br />

Wärmetauscher geleitet wird, bevor sie<br />

wieder in <strong>die</strong> Vakuumpumpe eintritt.<br />

Dadurch garantiert <strong>die</strong>se eine permanent<br />

kühle Betriebstemperatur. D. h., nur geringe<br />

Mengen von frischer Flüssigkeit müssen<br />

über den Flüssigkeitsabscheider zugeführt<br />

werden. Deshalb empfiehlt sich der<br />

geschlossene Kreislauf immer dann, wenn<br />

nicht ausreichend Betriebsflüssigkeit zur<br />

Verfügung steht beziehungsweise <strong>die</strong>se<br />

weitestgehend eingespart werden soll.<br />

Maßgeschneiderte Vakuumsysteme<br />

Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen lassen sich<br />

sehr gut als Module in Vakuumsystemen<br />

und -anlagen einsetzen. In der Kombination<br />

mit Gas-, Luft- oder Dampfstrahlern oder<br />

Roots-Vakuum-Boostern sind niedrigere<br />

Enddrücke zu realisieren. In Vakuumanlagen,<br />

<strong>die</strong> direkt auf <strong>die</strong> individuelle Anwendung<br />

zugeschnitten sind, ist es möglich,<br />

technisch und wirtschaftlich optimale Lösungen<br />

zu finden. Die einzelnen Baugrößen<br />

von Dolphin-Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen<br />

sind in verschiedenen Atex-zertifizierten<br />

Ausführungen verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518busch<br />

Halle 8.0, Stand B27<br />

AUTOR:<br />

ULI MERKLE<br />

Head of Marketing Services,<br />

Busch Dienste<br />

www.warex-valve.com<br />

11.6. - 15.6.2018 I Frankfurt a. M.<br />

Stand D50 I Halle 6<br />

58 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

Flammendurchschlagsichere Absperrklappen | Rückschlagklappen | Containerklappen | Zwischenflanschklappen<br />

Zentrische und Exzentrische APS-Klappen | Takt- und Druckschleusen | Schutzsysteme | Quetschventile | Kugelhähne | Sonderarmaturen<br />

WAREX VALVE GmbH | Stauverbrink 2 | 48308 Senden, Germany | T. +49 (0) 25 36 - 99 58-0 I sales@warex-valve.com


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Sichere visuelle Inspektion<br />

Als Ergänzung zur bewährten<br />

Sanicover-Hygieneausführung<br />

zur Fernüberwachung von Pulverfluss,<br />

Fluidisierung und Reinigung<br />

liefert Gea Service <strong>die</strong><br />

transparente Hygieneabdeckung<br />

Visiocover in drei dazu passenden<br />

Standardgrößen. Damit<br />

wird <strong>die</strong> Möglichkeit des Echtzeitblicks<br />

auf das Schüttgut mithilfe<br />

einer integrierten Weitwinkelkamera<br />

mit LED-Beleuchtung<br />

gegeben. Anwender können Produktionsprozesse<br />

visuell überwachen,<br />

ohne <strong>die</strong> Abdeckung<br />

öffnen zu müssen und eine<br />

Produktkontamination zu riskieren.<br />

Ein prozessseitiger Luftschleier<br />

sorgt <strong>für</strong> durchgängig<br />

gute Sichtbarkeit. Die Abdeckung<br />

ist mit einer Spülung in<br />

Hygieneausführung ausgestattet,<br />

deren Flansche sich auf der<br />

Prozessseite befinden. Diese lassen<br />

sich im Gegensatz zu Abdeckungen<br />

mit hohem Aufsetzrah-<br />

Bild: GEA<br />

men leichter reinigen. Typische<br />

Einsatzgebiete sind Prozesse mit<br />

nichtklebenden Pulvern in der<br />

Molkerei-, Lebensmittel-, Chemie-<br />

und Pharmaindustrie.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518gea<br />

Halle 4.0, Stand F46<br />

Mehr Sicherheit im<br />

Netzwerk<br />

Im Rahmen einer Unternehmenspartnerschaft<br />

integriert<br />

Siemens <strong>die</strong> Cybersecurity-<br />

Lösungen des norwegischen<br />

Unternehmens Secure-NOK in<br />

<strong>die</strong> eigenen Netzwerkkomponenten.<br />

Damit erhalten Anwender<br />

der Branchen Energieversorgung,<br />

Öl & Gas, Transport und<br />

Verkehr und anderen eine dezentrale,<br />

skalierbare Lösung, um<br />

den wachsenden Bedrohungen<br />

durch Schadsoftware, Spionageoder<br />

Sabotagesoftware zu begegnen.<br />

Ein NIDS (Network Intrusion<br />

Detection System) wird<br />

auf der Multiservice-Plattform<br />

Ruggedcom RX1500 mit Ruggedcom<br />

APE laufen, um von<br />

dort aus das Netzwerk gegen<br />

unerlaubtes Eindringen zu überwachen.<br />

Die Schutzsoftware lässt<br />

sich je nach Größe des Netzwerks<br />

in vier verschiedenen<br />

Größenordnungen implementieren.<br />

Ein Cybersecurity-Monitoring-System<br />

überwacht sowohl<br />

das Netzwerk als auch dessen<br />

Endpunkte (Hosts). Das Monitoring-System<br />

ist standardmäßiger<br />

Teil eines Gesamtpakets zur<br />

Überwachung mehrerer Anlagen<br />

von Leitstellen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518siemens<br />

Halle 11.0, Stand C3<br />

Da passt alles<br />

perfekt zusammen.<br />

Für jede Anforderung <strong>die</strong> passende Lösung: Mit den FLUX Fass- und Containerpumpen<br />

der Baureihe 400 stehen Ihnen <strong>für</strong> unterschiedlichste Me<strong>die</strong>n und<br />

Anwendungen speziell ausgelegte Pumpentypen und vorkonfektionierte Pumpen-<br />

Sets zur Auswahl. In Kombination mit einem Durchflussmesser lassen sich<br />

zudem halbautomatische Abfüllsysteme konfigurieren. Perfekt aufeinander<br />

abgestimmt ‒ <strong>für</strong> ein exaktes Dosieren, ganz einfach per Knopfdruck.<br />

Mehr als nur Pumpen<br />

Besuchen Sie uns<br />

in Frankfurt auf<br />

der ACHEMA<br />

11. - 15.06.2018<br />

Halle 8.0, Stand E10<br />

Talweg 12 · D-75433 Maulbronn · Tel. +49 7043 101-0<br />

info@flux-pumpen.de · www.flux-pumps.com<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 59


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

DAS PERFEKTE DUO FÜR KALTES WFI<br />

Die dreifach sichere Lösung. Einfach gut.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

ACHEMA in Frankfurt<br />

vom 11. – 15. 6. 2018,<br />

in Halle 3.0 auf Stand A4<br />

„Unsere GreCon-BS 7:<br />

Eliminiert kleinste Funken,<br />

bevor großer Schaden<br />

entsteht“<br />

LÖSCHEN,<br />

BEVOR<br />

ES BRENNT<br />

Frank Heilen, Vertrieb<br />

IFAT<br />

MÜNCHEN 2018<br />

Halle B6 Stand 144<br />

BS 7 <strong>für</strong> präventiven<br />

Brandschutz. Erkennt<br />

Funken und eliminiert<br />

sie, bevor sie großen<br />

Schaden anrichten.<br />

Für mehr Sicherheit<br />

in Ihrer Produktion!<br />

www.grecon.com<br />

Kartons und Trays direkt bedrucken<br />

Der Kennzeichnungsanbieter<br />

Bluhm Systeme zeigt mit dem<br />

X4-Jet plus touch, dass sich<br />

logistisch relevante Kennzeichnungen<br />

auch mit Tintenstrahldruckern<br />

aufbringen lassen: Der<br />

Hochleistungs-Print-Controller<br />

bedruckt beispielsweise Kartons<br />

und Trays in Klein- und Großschrift.<br />

Schrifthöhen von weniger<br />

als 1 mm bis zu 400 mm<br />

und eine Druckauflösung von<br />

bis zu 600 dpi sind je nach<br />

Drucktechnologie realisierbar.<br />

Das Gerät kann Drucktechnologien<br />

vier verschiedener Tinten-<br />

hersteller zentral steuern und<br />

gleichzeitig Primär- und<br />

Sekundärver packungen kennzeichnen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518bluhm<br />

Halle 3.1, Stand D47<br />

Kompakte Chemiemanometer<br />

Bild: Bluhm Systeme<br />

Die Rohrfeder-Chemiemanometer NG 50 und NG 63<br />

von Afriso wurden zur Druckmessung gasförmiger und<br />

flüssiger Me<strong>die</strong>n mit Temperaturen bis 150 beziehungsweise<br />

200 °C in den Messbereichen 0/0,6 bis<br />

0/600 bar (bis 0/1000 bar beim NG 63) konzipiert.<br />

Messsystem und Gehäuse sind voll verschweißt, sodass<br />

eine unlösbare schock- und vibrationsbeständige<br />

sowie dichtungsfreie Einheit entsteht. Das gewähr -<br />

-leistet eine hohe Leckagesicherheit und eine hohe<br />

Langzeitstabilität. Der Prozessanschluss G¼B – SW14<br />

(EN 837-1/7.3)erfolgt radial oder axial ex-/zentrisch,<br />

andere Anschlüsse sind ebenfalls machbar. Die Geräte<br />

verfügen über Edelstahlgehäuse mit Druckentlastungsöffnung.<br />

Optional können <strong>die</strong> Geräte auch mit einer Bügelbefestigung,<br />

einem 3-Loch-Frontflansch, mit Sonderskalen<br />

oder in Atex-Ausführung gefertigt werden. Sie<br />

sind DNV- und GOSStandart-zertifiziert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518afriso<br />

Halle 11.1, Stand E3<br />

OSMOTRON WFI & LOOPO WFI. Ökonomisch. Ökologisch. Sicher. Verfügbar.<br />

Drei Barrieren sorgen <strong>für</strong> höchste Sicherheit während Trinkwasser zu WFI wird.<br />

Die kontinuierliche Sanitisierung mit Ozon schützt das WFI im Tank. Der Loop<br />

ist durch Ozonisierung oder Sterilisierung mit 121° Celsius überhitztem Wasser<br />

unter Kontrolle. Mit einer unabhängigen Hochschule über Monate umfassend<br />

getestet. Ergebnisse über den QR Code oder im Detail direkt<br />

bei BWT. Neu denken. Mit <strong>die</strong>sem System ist auch kaltes WFI<br />

sicher.<br />

Bild: Afriso Euro<br />

www.bwt-pharma.com<br />

60 <strong>cav</strong> 05-2018


Nassmahlen im Submikrometer-Maßstab<br />

Bild: C3 Prozess- und Anlysentechnik<br />

Labor- und Pilotfilter <strong>für</strong> kleine Mengen<br />

C3 Prozess- und Analysentechnik bietet mit<br />

dem Nano Pulverizer NP-100 eine Mühle<br />

auf der Basis der planetaren Zentrifugation,<br />

mit der sehr kleine Mengen (100 mg) an<br />

mikrometerfeinen Pulvern innerhalb von<br />

2 min aufgemahlen werden können. Die erreichbare<br />

Partikelgröße liegt in der Größenordnung<br />

von 100 nm. Die zur Zerkleinerung<br />

benötigte Kollisionsenergie zwischen<br />

abrasionsresistenten Zirkonoxidkugeln und<br />

dem Medium wird durch ein optimiertes<br />

Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeiten<br />

des Probenbehälters und der Mühle maximiert.<br />

Ein integriertes Kühlsystem ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Temperierung der Probenkammer<br />

bis auf -20 °C. Dadurch wird das Kontaminationsrisiko<br />

gesenkt und Kristallstrukturen<br />

auch von niedrigschmelzenden Feststoffen<br />

bleiben erhalten. Das System kann organische<br />

wie anorganische Pulver verarbeiten<br />

und ist wegen der geringen Aufgabemenge<br />

besonders <strong>für</strong> hochpreisige Materialien wie<br />

z. B. Pharmazeutika geeignet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518c3<br />

Halle 4.2, Stand D49<br />

BHS Sonthofen präsentiert seinen Druckdrehfilter<br />

vom Typ RPF im Pilotmaßstab sowie<br />

einen BF-Taktbandfilter als Laboranlage.<br />

Diese kleinen Anlagen sind baugleich mit<br />

den jeweiligen großtechnischen Systemen.<br />

Der Druckdrehfilter vereint eine Vielzahl<br />

von Prozessschritten innerhalb einer Trommeldrehung,<br />

wie Entwässerung, mehrstufige<br />

Kuchenwäsche, Aufschlämmen, Lösemitteltausch<br />

oder Dämpfen. Dabei läuft jeder<br />

Schritt in einer separaten, druckdichten Segmentzone<br />

innerhalb des Filters ab. Der Taktbandfilter<br />

ist ein kontinuierlich arbeitender,<br />

horizontaler Vakuumfilter. Die Kleinanlagen<br />

<strong>die</strong>nen im Rahmen der Prozessentwicklung<br />

der Entscheidungsfindung <strong>für</strong> einen optimalen<br />

Apparat zur Fest-Flüssig-Filtration.<br />

Darüber hinaus bieten sie sich an <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Kleinstmengenproduktion, beispielsweise in<br />

der pharmazeutischen Industrie.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518bhs<br />

Halle 5.0, Stand C43<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Frankfurt a.M. · 11. – 15. Juni<br />

Halle 8.0 · Stand L 93<br />

Die Zwei<br />

aus der<br />

Oberklasse.<br />

Pharmaschläuche <strong>für</strong> höchste Ansprüche:<br />

ELAPHARM® von ELAFLEX.<br />

• völlig glatter Liner aus DuPont<br />

Teflon ® PTFE<br />

• alle Schichten fest zusammen<br />

verbunden – sehr knickstabil,<br />

druck- und vakuumfest<br />

• trotz der homogenen Konstruktion<br />

ist <strong>die</strong> totraumfreie Umbördelung<br />

des Liners möglich ( Patent )<br />

Bild: BHS Sonthofen<br />

• lieferbar als ELAPHARM mit blauer<br />

Außendecke 'elektrisch isolierend'<br />

oder als ELAPHARM OHM G mit<br />

lichtgrauer Außendecke 'elektrisch<br />

leitfähig' Ω/T – geeignet <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in Ex-Zonen<br />

• FDA- und USP Class VI konform<br />

• online konfigurieren:<br />

www.elaflex.de/elapharm<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 61


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Durchflussmesser mit Profinet I/O<br />

Richtungweisende Schüttguttechnik<br />

PNEUMATISCH<br />

FÖRDERN MIT<br />

GERICKE<br />

Schonend, zuverlässig und<br />

mit geringem Fördergas- und<br />

Energieaufwand transportieren.<br />

Der MFC-400-Messumformer von<br />

Krohne ist jetzt auch mit der Option<br />

Profinet I/O erhältlich. Damit können alle<br />

Optimass-x400-Coriolis-Massedurchflussmessgeräte<br />

mit Industrial-Ethernet-<br />

Kommunikation ausgestattet werden. Mit<br />

Profinet I/O werden alle Mess-, Prozessund<br />

Diagnosedaten des Messgeräts in Echtzeit<br />

über einen einzigen Kommunikationskanal<br />

bereitgestellt, sodass <strong>die</strong> Integration<br />

neuer Geräte ohne viel Aufwand möglich<br />

ist. Der MFC 400 unterstützt eine Vielzahl<br />

von Netzwerkfunktionen und wird beim<br />

Verbinden mit einem Netzwerk automatisch<br />

in <strong>die</strong> Kommunikationspfad-Topologie eingefügt.<br />

Er unterstützt außerdem das Media<br />

Redundancy Protocol: Bei einem Leitungsoder<br />

Geräteausfall schaltet der MFC 400 sofort<br />

auf einen alternativen Kommunikationspfad<br />

um, wenn er in einer Topologie<br />

installiert ist, <strong>die</strong> <strong>die</strong>s unterstützt. Dank<br />

einem bzw. zwei M12- Steckverbindern<br />

(D-ko<strong>die</strong>rt) ist <strong>die</strong> Installation in allen Topologien<br />

mit Datenübertragungsraten bis<br />

100 MB/s möglich. Ein zusätzlicher<br />

externer Switch wird nicht benötigt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518krohne<br />

Halle 11.1, Stand A3<br />

Bild: Krohne<br />

Papiersäcke mit Folien schützen<br />

ACHEMA<br />

11. - 15. Juni 2018<br />

Messe Frankfurt (Deutschland)<br />

Halle 5.0, Stand C94<br />

Das System Beumer Bag-in-bag verpackt<br />

einzelne oder mehrere abgefüllte Papiersäcke<br />

mit einer wetterbeständigen Kunststofffolie.<br />

Die undurchlässige Verpackung aus einer<br />

Folie mit 30...100 μm Stärke verhindert<br />

das Austreten von Staub und schützt bei Lagerung<br />

und Transport sicher vor Nässe,<br />

Staub aus der Luft, Insektenbefall und sonstigen<br />

Umwelteinflüssen. Durch <strong>die</strong> Einhüllung<br />

der Papiersäcke entstehen nur geringe<br />

Materialkosten, <strong>die</strong> Papierverpackung erfordert<br />

keine PE-Zwischenschicht, wodurch<br />

Kosten gespart und <strong>die</strong> Abfüllleistung erhöht<br />

werden. Neben dem Verpacken von Säcken<br />

eignet sich das System außerdem auch<br />

<strong>für</strong> Stückgüter mit einer maximalen Packgutlänge<br />

von bis zu 8 m und einem Produktumfang<br />

von 600...ca. 5600 mm. Die<br />

Anlage kann in bereits vorhandene Zuführstrecken<br />

eingebaut werden und ergänzt somit<br />

den Reihenpacker und den Palettierer<br />

des Anbieters. Das Foliensystem ist <strong>für</strong> Reihenpacker<br />

mit einer Leistung von bis zu<br />

800 Säcken pro Stunde ausgelegt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518beumer<br />

Halle 3.0, Stand F50<br />

Schweiz:<br />

T + 41 44 871 36 36<br />

gericke.ch@gericke.net<br />

Deutschland:<br />

T +49 77 31 929 0<br />

gericke.de@gericke.net<br />

gericke.net<br />

Bild: Beumer Group<br />

62 <strong>cav</strong> 05-2018


Kleine Stromversorgung<br />

Quint Power bietet im Leistungsbereich<br />

bis 100 W höchste<br />

Anlagenverfügbarkeit bei kleinster<br />

Baugröße. Präventive Funktionsüberwachung<br />

und kraftvolle<br />

Leistungsreserve stehen nun<br />

auch <strong>für</strong> Anwendungen im<br />

niedrigen Leistungsbereich zur<br />

Verfügung. Zum Starten schwieriger<br />

Lasten steht der dynamische<br />

Boost mit bis zu 200 % des<br />

Nennstroms <strong>für</strong> 5 s zur Verfügung.<br />

Bei den 1,3-A- und<br />

2,5-A-Geräten gibt es <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

einfache Anlagenerweiterung<br />

zusätzlich den statischen Boost<br />

mit dauerhaft bis zu 125 % des<br />

Nennstroms. Die präventive<br />

Funktionsüberwachung meldet<br />

anlagenspezifische, kritische Betriebszustände<br />

frühzeitig, noch<br />

bevor Fehler auftreten. Wählbare<br />

Leistungsschwellen oder <strong>die</strong><br />

Signalisierung von DC OK ermöglichen<br />

ein an <strong>die</strong> Applikation<br />

angepasstes Monitoring der<br />

Ausgangsparameter. Alle Quint-<br />

Power-Stromversorgungen unter<br />

100 W haben bei geringer Verlustleistung<br />

und niedriger Erwärmung<br />

einen hohen Wirkungsgrad<br />

von bis zu 93,7 %<br />

sowie eine lange Lebensdauer.<br />

Durch <strong>die</strong> schmale und flache<br />

Bauform mit einer Tiefe von<br />

90 mm sind <strong>die</strong> Geräte besonders<br />

platzsparend und passen<br />

sogar in kleinere Schaltkästen.<br />

Die kleinen Quint-Power-Stromversorgungen<br />

gibt es in drei<br />

Leistungsklassen sowohl mit<br />

Push-in- als auch mit Schraubanschluss.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518phoenix<br />

Halle 11.1, Stand A27<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Intelligent kombiniert<br />

www.bosch-industrial.com<br />

Drei gute Gründe <strong>für</strong> kombinierte Energieerzeuger von Bosch:<br />

Niedrige Energiekosten als Wettbewerbsvorteil<br />

Günstiger Eigenstrom und maximale Abwärmenutzung<br />

Förderfähiges Energiemanagementsystem (EN 50001)<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 63


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Vollgepanzerte Chemiepumpen<br />

Munsch bietet mit der erweiterten Magnetpumpen-Baureihe<br />

NPC gepanzerte Pumpen mit Gussgehäuse, <strong>die</strong> bislang<br />

nur in teilgepanzerter Ausführung erhältlich waren.<br />

Sie weisen eine höhere Druckstabilität auf, sind <strong>für</strong> den<br />

Atex-Einsatz geeignet und beständig gegen UV-Licht.<br />

Die Innenauskleidung besteht hauptsächlich aus den<br />

Werkstoffen Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylidenflourid<br />

(PVDF) oder aus Perfluoralkoxy-Polymeren<br />

(PFA). Insbesondere PE ist ultrahoch molekular<br />

vernetzt und deshalb hoch verschleißfest. Die Verschleißfestigkeit<br />

reicht an <strong>die</strong> von Keramikmaterialien heran.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518munsch<br />

Halle 8.0, Stand H4<br />

Bild: Munsch Chemie-Pumpen<br />

Bild: Parker<br />

Kommunikationsfreudige Frequenzumrichter<br />

Parker Hannifin hat seine Frequenzumrichter-Baureihe<br />

AC30<br />

erweitert: Die modular konzipierte<br />

Baureihe verfügt ab sofort<br />

neben den bestehenden E/Aund<br />

Kommunikationsoptionen<br />

über drei neue austauschbare<br />

Steuermodule: zeitsynchronisiertes<br />

Peer-to-Peer-Ethernet gemäß<br />

IEEE 1588, Ethernet-IP und<br />

Profinet. Das integrierte Ethernet<br />

mit Modbus -CP/IP-Client-<br />

Server-Funktion ermöglicht Benutzern<br />

dank eingebetteter Webseiten<br />

Zugang zu Antriebsdaten<br />

und intelligenter Konnektivität.<br />

Durch <strong>die</strong> Einführung einer exklusiven<br />

Encoder-Ausfallüberbrückung<br />

erhöht sich <strong>die</strong> Zuverlässigkeit.<br />

Die erweiterte<br />

AC30-Baureihe bietet verschiedene<br />

Steuerungsebenen, von<br />

einfachen Open-Loop-Pumpen<br />

und -Lüftern bis hin zu Closed-<br />

Loop-Prozesslinien-Anwendungen.<br />

Sie ist in sieben Baugrößen<br />

mit Nennleistungen bis zu<br />

250 kW lieferbar – außerdem<br />

wird demnächst eine Geräteversion<br />

mit 450 kW verfügbar sein.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518parker<br />

Halle 8.0, Stand L76<br />

FOTOAKTION AUF<br />

DER ACHEMA!<br />

CAV_chemie anlagen verfahren/01/2018/Druckstruktur_CAV - Seite 1<br />

Werden Sie <strong>cav</strong>-Titelstar!<br />

Lassen Sie sich bei uns am Stand fotografieren<br />

und nehmen Sie Ihr persönliches Titelbild direkt mit.<br />

Viel Spaß und Erfolg wünscht das <strong>cav</strong>-Team<br />

00-2018<br />

powered by<br />

Besuchen Sie uns<br />

in Halle 5.1, Stand B92<br />

Powered by<br />

AERZEN und AZO<br />

64 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE


Vor- und Feinstzerkleinerung in einem Gerät<br />

Komplexe Prozesse einfach regeln!<br />

Bild: Fritsch GmbH<br />

kammer mit Klemm- und<br />

Quetsch-Schutz sowie das integrierte<br />

Sicherheitssystem bei.<br />

Letzteres lässt den Start nur <strong>für</strong><br />

eine komplett und korrekt eingesetzte<br />

Mahlgarnitur zu. Die<br />

Oberflächen sind schmutzresistent<br />

ausgeführt und zu reinigende<br />

Teile lassen sich ohne Werkzeug<br />

entnehmen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518fritsch<br />

Halle 4.1, Stand J49<br />

Intuitive Be<strong>die</strong>nung, umfassende<br />

Sensorik, Datenlogger, Visualisierung<br />

Fernwartung per PC,<br />

Smartphone und Tablet<br />

* pH / Redox<br />

* Leitfähigkeit<br />

* Temperatur<br />

* Ozon<br />

MPT<br />

Mehr zur Mess- und Regeltechnik:<br />

www.mpt-rodgau.de<br />

* Chlor / Brom<br />

* Chlordioxid<br />

* Wasserstoffperoxid<br />

* Peressigsäure<br />

Meerwasserbeständiger Etikettendruck<br />

Die Etikettenfolien Herma PP<br />

weiß extra tc und Herma PE<br />

weiß haben <strong>die</strong> Freigabe <strong>für</strong> bestimmte<br />

Farben im Flexodruckverfahren<br />

sowie einen weit verbreiteten<br />

Thermotransferdrucker<br />

nach dem British Standard<br />

BS5609 erhalten. Damit entfällt<br />

<strong>für</strong> Druckereien und Etikettenverwender<br />

der Aufwand <strong>für</strong> eine<br />

eigene Zertifizierung der Seewasserbeständigkeit<br />

des Etikettendrucks.<br />

Im Einzelnen bezieht<br />

sich <strong>die</strong> Freigabe auf <strong>die</strong> Flexofarben<br />

Gelb und Rot von Siegwerk<br />

und den Thermotransferdrucker<br />

Zebra 110 xi4. Die Freigabe<br />

zur Erfüllung der Seewasserbeständigkeit<br />

beinhaltet zudem<br />

<strong>die</strong> Verwendung des Mehrschichthaftklebers<br />

62Xpc <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

hochglänzende PP-Folie sowie<br />

des UV-Acrylat-Haftklebers 62B<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> vorab genannte PE-Folie.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518herma<br />

Halle 3.1, Stand F57<br />

COG SETZT ZEICHEN:<br />

Brillante Ringe <strong>für</strong> alle<br />

Herausforderungen.<br />

Präzisions-O-Ringe <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Industriebereiche und höchste Ansprüche.<br />

Bild: Herma<br />

11. – 15. Juni 2018 · Frankfurt am Main<br />

Besuchen Sie uns in: Halle 9.0, Stand B4<br />

Die Rotor-Schnellmühle Pulverisette<br />

14 premium line von<br />

Fritsch vereint Prall-, Scher- und<br />

Schneidzerkleinerung mit höherer<br />

Leistung, besserer Kühlung<br />

und geringerer Geräuschentwicklung<br />

als vergleichbare Geräte.<br />

Die Mühle ist <strong>für</strong> weiche<br />

bis mittelharte, spröde sowie faserige<br />

Stoffe und außerdem <strong>für</strong><br />

temperaturempfindliche Proben<br />

geeignet. Sie ist mit einem<br />

Hochgeschwindigkeitsmotor<br />

mit Keramiklagern ausgestattet,<br />

der bis zu 22 000 U/min<br />

schafft. Die maximale Aufgabegröße<br />

beträgt


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Kostengünstige Pulvercharakterisierung<br />

WE DO IT ALL<br />

Handling<br />

BESUCHEN<br />

SIE UNS !<br />

ACHEMA 2018<br />

11. – 15. JUNI<br />

HALLE 3.1<br />

STAND A75<br />

Systems<br />

Containment<br />

MÜLLER GmbH · Industrieweg 5 · D-79618 Rheinfelden · Germany<br />

Tel. +49 7623 969-0 · systems@mueller-group.com · www.mueller-group.com<br />

Der Uniaxial-Pulvertester (UPT)<br />

von Freeman misst <strong>die</strong> ungespannte<br />

Druckfestigkeit (unconfined<br />

yield strength – UYS) eines<br />

Pulvers, mit der dessen<br />

Fließeigenschaften beurteilt<br />

werden können. Dieses Gerät<br />

wird zusammen mit der Konsoli<strong>die</strong>rungsstation<br />

präsentiert, in<br />

der Pulverproben unter bestimmten,<br />

einstellbaren Umgebungsbedingungen<br />

wie erhöhte<br />

relative Feuchte und/oder Temperatur<br />

unabhängig vom Messinstrument<br />

unter einer bestimmten<br />

Druckbelastung gelagert<br />

werden können. Die uni -<br />

axiale Pulvertestung setzt <strong>die</strong> Erzeugung<br />

einer unter einer bestimmten<br />

Druckbelastung gespannten<br />

Pulversäule mit anschließender<br />

Entfernung der<br />

umgebenden Hülle voraus. Dabei<br />

sollte <strong>die</strong> kompaktierte Säule<br />

intakt bleiben. Die ungespannte<br />

Fließgrenze der Pulversäule<br />

wird danach durch Anlegen einer<br />

Vertikalspannung bis zum<br />

Bruch der Säule bestimmt. Über<br />

<strong>die</strong> Fließgrenze werden neben<br />

der Fließfähigkeit eines Pulvers<br />

auch Eigenschaften wie Schüttdichte<br />

und Kompressibilität ermittelt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518freeman<br />

Halle 5.0 , Stand C43<br />

Bild: Freeman<br />

Messgeräte bestellen selbstständig nach<br />

Filterelemente und Siebvorrichtungen<br />

Trennung gasförmiger, flüssiger und trockener Me<strong>die</strong>n<br />

Aus DDD-Metallgeweben, gesinterten Gewebelaminaten<br />

und Metallfaservlies fertigen wir:<br />

Filterelemente zur Trennung von festen<br />

Partikeln aus Flüssigkeiten und Gasen<br />

Filterkassetten als Vorfilter <strong>für</strong> Luftanwendungen<br />

Vorrichtungen zur Grobfiltration<br />

von Flüssigkeiten<br />

Siebvorrichtungen als Schutz<br />

Siebelemente <strong>für</strong> trockenes Schüttguthandling<br />

und <strong>die</strong> Fest-Flüssig-Trennung<br />

Trenn- und Schutzvorrichtungen<br />

Besuchen Sie uns:<br />

11.-15.6.2018, Frankfurt a. M.<br />

Halle 5.0, C54<br />

Für Logistikunternehmen wird<br />

es immer wichtiger, Ware überall<br />

und zu jedem Zeitpunkt sicher<br />

zu überwachen. Über das<br />

Vega Inventory System kommunizieren<br />

<strong>die</strong> Messgeräte von<br />

Tanks und Silos jetzt direkt mit<br />

dem Lieferanten und melden<br />

vollautomatisch Nachschubbedarf<br />

an. Die komfortable Software<br />

greift nicht nur auf <strong>die</strong> aktuellen<br />

Messdaten, sondern auch<br />

auf <strong>die</strong> Verbrauchsdaten der Vergangenheit,<br />

auf optimale Bestellmengen<br />

und zukünftige Planungsziele<br />

zu. So stellt der automatisierte<br />

Informationsfluss<br />

langfristige Vorteile <strong>für</strong> alle Glieder<br />

der Lieferkette sicher: frühzeitige<br />

Transparenz <strong>für</strong> den Lieferanten<br />

ebenso wie Nachschubsicherheit<br />

<strong>für</strong> den Abnehmer.<br />

Hinter <strong>die</strong>ser intelligenten Software<br />

stehen leistungsfähige Vega-Messgeräte,<br />

<strong>die</strong> hochpräzise<br />

<strong>die</strong> aktuellen Zustände in den<br />

Lagerbehältern überwachen. Für<br />

<strong>die</strong> kontinuierliche Füllstandmessung<br />

und zur sicheren<br />

Druckmessung bietet Vega ein<br />

umfassendes Sensorik-Portfolio.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518vega<br />

Halle 11.1, Stand C63<br />

Dorstener Drahtwerke H. W. Brune & Co. GmbH www.Dorstener-Drahtwerke.de<br />

Marler Straße 109 D-46282 Dorsten Tel.: +49 2362 2099-17<br />

66 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

Bild: Vega


Ex-Tablet mit mehr Rechenleistung<br />

Die Pepperl+Fuchs-Marke Ecom<br />

hat ihre eigensichere Tablet-<br />

Serie Tab-Ex neu aufgelegt.<br />

Damit können Anwender jederzeit<br />

und überall in Echtzeit über<br />

WLAN oder Funk kommuni -<br />

zieren sowie Daten und Informationen<br />

dezentral erfassen und<br />

abrufen. Damit werden Industrie-4.0-fähige<br />

Anwendungen<br />

ermöglicht und der Austausch<br />

mit Sscada/DCS-Systemen, Warenwirtschafts-<br />

und Projektmanagementsystemen<br />

sowie der<br />

computergestützten System -<br />

planung erleichtert. Das Tablet<br />

wird ab Mai 2018 als <strong>für</strong> Atex/<br />

IECEx-Zone 2/Div.2 zertifizierte<br />

Industrieausführung und ab<br />

Herbst 2018 <strong>für</strong> Atex/IECEx-<br />

Zone 1/DIv.1 verfügbar sein. Es<br />

hat ein Android 7.1-Nougat-Betriebssystem<br />

und verfügt über<br />

einen Octa-Core-Prozessor mit<br />

1,6 GHz sowie 2 GB Arbeitsspeicher.<br />

Es ermöglicht Augmented-<br />

Reality-Anwendungen. Mit verbesserten<br />

8-MP-Rück- und<br />

5-MP-Frontkameras kann ein<br />

Mitarbeiter vor Ort Videos, beispielsweise<br />

von Schäden, direkt<br />

aus dem Ex-Bereich streamen<br />

und fachmännische Unterstützung<br />

aus der Ferne einholen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518ecom<br />

Halle 11.1, Stand A41<br />

Bild: Ecom<br />

Zuverlässige Eingasmessgeräte<br />

Bild: Drägerwerk<br />

Die personenbezogenen Eingasmessgeräte<br />

Pac 6000, 6500,<br />

8000 und 8500 von Dräger detektieren<br />

neben den Standardgasen<br />

CO, H 2<br />

S, SO 2<br />

und O 2<br />

(Modelle<br />

6000 und 6500) auch<br />

Sondergase wie Ozon, Phosgen<br />

und NO 2<br />

(8000 und 8500). Das<br />

Modell 8500 ist zudem mit einem<br />

Dualsensor <strong>für</strong> H 2<br />

S/CO<br />

oder O 2<br />

/CO sowie mit einem<br />

wasserstoffkompensierten CO-<br />

Sensor lieferbar. Dieser reduziert<br />

<strong>die</strong> Querempfindlichkeit von<br />

Wasserstoff auf <strong>die</strong> Anzeige von<br />

Kohlenmonoxid. Insgesamt stehen<br />

den Anwendern 18 langlebige<br />

Sensoren <strong>für</strong> bis zu 33 Gase<br />

zur Verfügung. Die Gassensoren<br />

sind im Temperaturbereich von<br />

−40...50 °C einsetzbar. Ein<br />

leicht zu wechselnder Membranfilter<br />

schützt vor Staub oder<br />

eindringenden Flüssigkeiten.<br />

Das Gehäuse genügt der Schutzart<br />

IP68. Jede Sensorvariante ist<br />

mit einem Farbcode gekennzeichnet<br />

um Verwechslungen<br />

auszuschließen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518dräger<br />

Halle 9.1, Stand B65<br />

Jetzt mit Anschluss<br />

an <strong>die</strong> Zukunft.<br />

Sigma/ X mit DULCOnneX –<br />

Extended Connectivity<br />

11.-15. Juni<br />

ACHEMA<br />

Halle 8.0<br />

Stand J94<br />

Die Sigma Pumpenbaureihe von ProMinent bekommt ein<br />

neues Gesicht – mit einem intuitiven Be<strong>die</strong>n-Interface und<br />

DULCOnneX <strong>für</strong> das digitale Fluidmanagement: Als Teil einer<br />

vernetzten Lösung ermöglicht Ihnen Sigma/ X <strong>die</strong> einfache<br />

Überwachung, Analyse und Optimierung von Dosierprozessen.<br />

Mehr unter www.prominent.com/dulconnex<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 67


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Sehen Sie <strong>die</strong><br />

Natur mit<br />

neuen Augen.<br />

Print, digital und als App.<br />

Flexibler Gefriertrockner<br />

Mit dem Gefriertrockner CS zielt<br />

Optima Pharma auf maximale<br />

Flexibilität ab. Er ist auf Produkte<br />

zugeschnitten, <strong>die</strong> neu auf den<br />

Markt kommen und zunächst in<br />

kleineren und mittleren Stückzahlen<br />

produziert werden. Das<br />

Gerät ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Installation in<br />

bestehenden Gebäuden optimiert<br />

und flexibel <strong>für</strong> ein produktionsoptimiertes<br />

Gesamtlayout<br />

konfigurierbar. Durch seine<br />

platzsparende Bauweise ist er zugleich<br />

ökonomisch. Die Installation<br />

kann als Monoblock oder<br />

Dualblock erfolgen, was eine sichere<br />

und schnelle Inbetriebnahme<br />

ermöglicht. Bei der Gefriertrocknung<br />

wird das Produkt zunächst<br />

tiefgefroren und dann bei<br />

niedriger Temperatur getrocknet,<br />

indem <strong>die</strong> im Produkt enthaltenen<br />

Eiskristalle vom festen direkt<br />

in den gasförmigen Zustand<br />

übergehen (sublimieren).<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518optima<br />

Halle 3.0, Stand A73<br />

Jetzt<br />

lesen!<br />

Bild: Optima Pharma<br />

Stückguthandling in <strong>die</strong> Planung integrieren<br />

Spannende Reportagen, atemberaubende<br />

Fotostrecken und interessante Wissensgeschichten<br />

rund um Tiere, Pflanzen und Landschaften<br />

nehmen den Leser mit in <strong>die</strong> Natur.<br />

Darüber hinaus klären kompetente Berichte<br />

und Analysen zu Fragen des Umweltschutzes<br />

über deren politische und wirtschaftliche<br />

Zusammenhänge auf.<br />

Der Insosim-12-Prozesssimulator,<br />

der optional mit Visual Basic<br />

programmierbar ist, ermöglicht<br />

neben seinen Hauptaufgaben<br />

Prozessoptimierung und Anlagenplanung<br />

nun auch <strong>die</strong> Simulation<br />

der Zuführung und des<br />

Abtransports von Stückgut. Im<br />

Einzelnen werden Vorgänge wie<br />

der Umgang mit Fässern oder<br />

Big Bags und ihre Bündelung zu<br />

Paletten betrachtet. Diese Prozesse<br />

können sich in chemischen<br />

und pharmazeutischen<br />

Produktionsanlagen als Bottlenecks<br />

erweisen. Die Umsetzung<br />

durch <strong>die</strong> Software erfolgt mithilfe<br />

von Rezeptmodulen, wie<br />

sie bereits erfolgreich <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

verfahrenstechnische Toolbox<br />

der Simulation eingesetzt werden.<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> simulierte<br />

Stückguthandhabung ist<br />

<strong>die</strong> Entnahme eines Gebindes<br />

von einem Stellplatz, seine Entleerung<br />

oder Befüllung sowie<br />

<strong>die</strong> anschließende Weiterleitung<br />

an einen anderen Stellplatz. Die<br />

Handhabung/Be<strong>die</strong>nung ist speziell<br />

auf <strong>die</strong> Anforderungen der<br />

chemischen Industrie ausgelegt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518inosim<br />

Halle 9.2, Stand C16<br />

Das ist meine Natur!<br />

68 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

www.direktabo.de/natur/angebote<br />

Bild: Inosim


Einfaches und sicheres Design<br />

Bild. Alfa Laval<br />

Effizienter Plattenwärmetauscher<br />

Alfa Laval erweitert sein Portfolio an gedichteten Plattenwärmetauschern<br />

um das Modell T 25. Der Aufbau<br />

des Wärmetauschers mit seinen zahlreichen Funktionen<br />

ist besser als bei gedichteten Plattenwärmetauschern<br />

derzeit üblich. Der Entwicklungsprozess wurde vollständig<br />

an den Wünschen und dem Feedback der Kunden<br />

ausgerichtet. Die Anforderungen an einen zuverlässigen,<br />

effizienten und einfach zu wartenden Wärmetauscher<br />

werden somit besser erfüllt. Die gesteigerte thermische<br />

Effizienz überträgt sich außerdem auf <strong>die</strong> Verbesserung<br />

der Arbeitssicherheit und <strong>die</strong> Reduzierung der Umweltbelastung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518alfalaval<br />

Halle 4.0 , Stand D4<br />

Bei der Entwicklung des Schneckendosiergerätes<br />

Feedos legte<br />

Gericke besonderen Wert auf <strong>die</strong><br />

Umsetzung der Prinzipien Hygiene,<br />

Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit<br />

und Prozesssicherheit ohne<br />

komplizierte mechanische Lösungen.<br />

Damit sollen <strong>die</strong> produktive<br />

Einsatzdauer maximiert<br />

beziehungsweise Stillstandszeiten<br />

minimiert werden. Alle Elemente<br />

des Dosiergerätes lassen<br />

sich mühelos zerlegen und zur<br />

Reinigung entfernen. Der Dosie-<br />

Bild: Gericke<br />

rer deckt einen Leistungsbereich<br />

von 0,5 bis 500 l/h ab. Er ist<br />

mit zwei Varianten standar -<br />

disierter Flansche zur Einbindung<br />

in <strong>die</strong> Produktionsanlage<br />

erhältlich. Dosiermulde, -werkzeug<br />

und der Auflockerer wurden<br />

<strong>für</strong> verschiedene Produktcharakteristiken<br />

entwickelt und<br />

ausgiebig getestet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518gericke<br />

Halle 5.0, Stand C94<br />

Vakuumförderer und individuelle Systeme<br />

<strong>für</strong> das hygienische und sichere Pulverhandling<br />

EX-sichere und staubfreie Systeme zur Behälter-/Fass-/Sack-/Big-Bag-Entleerung<br />

auch <strong>für</strong> kritische Schüttgüter, Systeme <strong>für</strong>s High-Containment bis OEB 5<br />

Entnehmen | Fördern | Dosieren | Kontrollsieben | Zuführen | Sammeln/Lagern | WIP / CIP / SIP<br />

<strong>cav</strong> 05-2018<br />

www.Volkmann.info 69


<strong>cav</strong> ACHEMA ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Energieeffiziente Asynchronmotoren<br />

Bis IE4 im Ex-Bereich<br />

Als einer von wenigen Herstellern hat WEG <strong>die</strong> Baureihe W22Xd explosions -<br />

geschützter Niederspannungsasynchronmotoren mit der Energieeffizienzklasse IE2<br />

als Standard und optional mit IE3 und IE4 eingeführt, obwohl <strong>die</strong> EU-Motoren -<br />

richtlinie noch nicht <strong>für</strong> explosionsgeschützte Motoren gilt. Aufgrund der reduzierten<br />

Verlustleistung und hohen Wirkungsgrade, können Anlagenbetreiber mit <strong>die</strong>sen<br />

Motoren Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen in Ex-Anwendungen reduzieren.<br />

Die europäische EU-Motorenrichtlinie<br />

(640/2009/EC), <strong>die</strong> Anfang 2017 in Kraft<br />

getreten ist, besagt, dass neue Standardasynchronmotoren<br />

mit einer Nennausgangsleistung<br />

von 0,75 bis 375 kW mindestens <strong>die</strong> in<br />

IEC 60034–30–1 festgelegte Energieeffizienzklasse<br />

IE3 beziehungsweise IE2 mit<br />

elektronischer Drehzahlregelung aufweisen<br />

müssen. Für Motoren mit Nennausgangsleistungen<br />

von 7,5 bis 375 kW gilt <strong>die</strong>s bereits<br />

seit 2015. Spezialanwendungen wie explosionsgeschützte<br />

Motoren sind von der Effizienzregelung<br />

jedoch bislang ausgenommen.<br />

In der energieintensiven chemischen Industrie<br />

sind jedoch energieeffiziente Antriebe<br />

<strong>für</strong> explosionsgeschützte Bereiche von großem<br />

Vorteil. Antriebe, <strong>die</strong> sowohl durch<br />

höchste Betriebssicherheit als auch durch<br />

hohe Wirkungsgrade und damit reduzierte<br />

Lebenszykluskosten überzeugen, sind <strong>die</strong><br />

Ex-geschützten Asynchronmotoren der Baureihe<br />

W22Xd von WEG, <strong>die</strong> mit der Energieeffizienzklasse<br />

IE4 zu den effizientesten ihrer<br />

Art am Markt gehören. WEG bietet <strong>die</strong><br />

explosionsgeschützten Asynchronmotoren<br />

der Baureihe W22Xd <strong>für</strong> <strong>die</strong> genannten<br />

Leistungsbereiche freiwillig nach den Standards<br />

der IE-Klassifizierung an.<br />

Robustes Gehäusedesign<br />

Um <strong>die</strong> energiesparende Antriebslösung <strong>für</strong><br />

den Ex-Bereich verfügbar zu machen, übertrug<br />

WEG das Gehäusedesign der W22-Standardasynchronmotoren<br />

auf <strong>die</strong> explosionsgeschützten<br />

Motoren. Das Gehäusedesign<br />

der W22Xd-Reihe weist ein fortschrittliches<br />

Kühlsystem auf, dessen aerodynamisches<br />

Konzept zu einer Verringerung des Geräuschpegels<br />

und zu einer Optimierung der<br />

Wärmeableitung beiträgt. Die W22Xd-Motoren<br />

sind in Abhängigkeit der Leistung entweder<br />

mit Rippenkühlung (Gusseisen) oder<br />

mit Röhrenkühlung (geschweißte Stahlkonstruktion<br />

mit Edelstahlkühlröhren) ausgeführt.<br />

Das Gehäuse mit integrierten massiven<br />

Füßen ermöglicht den Einsatz der Ex-<br />

Motoren selbst in den anspruchsvollsten Anwendungen<br />

und reduziert <strong>die</strong> Vibrationssowie<br />

<strong>die</strong> Geräuschentwicklung auf ein Minimum.<br />

Die Asynchronmotoren der Baureihe W22Xd von 0,12 kW bis 5,6 MW sind gleichzeitig energie -<br />

effizient und explosionsgeschützt<br />

Bilder: WEG<br />

Maximaler Schutz<br />

Die langlebigen Motoren der W22Xd-Baureihe<br />

sind standardmäßig <strong>für</strong> <strong>die</strong> rauen Einsatzbedingungen<br />

in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen ausgelegt. Die standardisierte<br />

Schutzklasse IP 56 verhindert das Eindringen<br />

von Flüssigkeiten. Integrierte Thermistoren<br />

schützen <strong>die</strong> Motorwicklung im Falle<br />

von Überlast und Heizgeräte im Motorinnenraum<br />

verhindern, dass sich Kondensat<br />

bildet. Sie sorgen da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Isolationswiderstände<br />

der Wicklung länger halten<br />

und sich damit <strong>die</strong> Lebensdauer des Motors<br />

70 <strong>cav</strong> 05-2018


NACHGEFRAGT:<br />

HEIKLER MOTORENEINSATZ<br />

Detlef Wortmann,<br />

Business Development Manager bei<br />

WEG in Deutschland<br />

Dank spezieller Isolierung lassen sich <strong>die</strong><br />

Ex-Motoren der Baureihe W22Xd standardmäßig<br />

mit Frequenzumrichtern bis zu<br />

Spannungen von 690 V betreiben<br />

verlängert. Eine spezielle Polyurethanlackierung<br />

schützt <strong>die</strong> Motoroberfläche selbst unter<br />

rauen Umgebungsbedingungen. Stabile<br />

Ringschrauben erleichtern das Handling,<br />

den Transport und <strong>die</strong> Lagerung der massiven<br />

Motoren. Darüber hinaus ermöglicht eine<br />

große Anzahl an optionalen Modulen <strong>die</strong><br />

flexible Anpassung der Motoren an nahezu<br />

jede Anwendung.<br />

Weltweit einsetzbar<br />

Standardmäßig ist <strong>die</strong> Baureihe W22Xd <strong>für</strong><br />

den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

gemäß folgender IEC-Klassifizierungen<br />

vorgesehen: Zone 1 und 2, Gruppe IIA und<br />

IIB (W22XdB-Versionen) oder IIA, IIB und<br />

IIC (W22XdC) sowie Temperaturklasse T4<br />

und EPL Gb. Die Versionen W22XdBD und<br />

W22XdCD bieten zusätzlich Schutz gegen<br />

explosible Stäube <strong>für</strong> den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen gemäß Zone 21<br />

und 22, Gruppe IIIA, IIIB und IIIC sowie<br />

EPL Db. Die W22XdM-Versionen sind sogar<br />

<strong>für</strong> den Einsatz in Kohlengruben geeignet:<br />

Gruppe I, Kategorie M2 und EPL Mb.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518weg<br />

Halle 9.0, Stand B13<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Warum ist der Einsatz von<br />

Elektromotoren in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen so<br />

heikel?<br />

Wortmann: Explosionen können<br />

entstehen, wenn es zu einer<br />

plötzlichen chemischen Reaktion<br />

eines brennbaren Stoffes mit<br />

Sauerstoff unter Freisetzung hoher<br />

Energie kommt. Dies geschieht,<br />

wenn der brennbare<br />

Stoff in entsprechender Verteilung<br />

und Konzentration gleichzeitig<br />

mit dem Sauerstoff in der<br />

Luft und einer Zündquelle, z. B.<br />

ein elektrischer Funke, in Kontakt<br />

kommt. Auslöser hier<strong>für</strong><br />

kann auch ein nicht sachgemäß<br />

verwendeter Motor sein. Explosionsgeschützte<br />

Motoren müssen<br />

daher so konstruiert sein,<br />

dass sie eine explosible Umgebung<br />

nicht zünden können. Dieses<br />

wird, je nach Anwendung<br />

und Anforderung, durch unterschiedliche<br />

Konstruktionen sichergestellt.<br />

Worauf kommt es bei der<br />

Konstruktion von explosionsgeschützten<br />

Motoren vor allem<br />

an?<br />

Wortmann: Zunächst auf <strong>die</strong> Sicherheit.<br />

Entscheidend ist, dass<br />

<strong>die</strong> Ex-Motoren den wichtigsten<br />

internationalen Normen entsprechen<br />

und sie den hohen Sicherheitsanforderungen<br />

von Betriebsmitteln<br />

in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen gerecht<br />

werden. Hierzu gehört auch,<br />

dass sie genau <strong>die</strong> anwendungsspezifisch<br />

geforderten Standards<br />

gemäß des Ex-Systems der Internationalen<br />

Elektrotechnischen<br />

Kommission (IEC), das Motoren<br />

<strong>für</strong> explosionsgefährdete Bereiche<br />

in verschiedene Zonen,<br />

Gruppen und Temperaturklassen<br />

unterteilt, erfüllen.<br />

Neben dem offensichtlichen Sicherheitsaspekt,<br />

ist <strong>die</strong> Erfüllung<br />

der internationalen Normen eine<br />

wichtige Voraussetzung <strong>für</strong><br />

den weltweiten Einsatz der Motoren.<br />

Immer wichtiger wird<br />

auch der Aspekt der Energieeffizienz,<br />

gerade in energieintensiven<br />

Anwendungen und dort, wo<br />

Anlagen rund um <strong>die</strong> Uhr laufen.<br />

Auch der wartungsarme,<br />

ausfallsichere Betrieb spielt in<br />

<strong>die</strong>sen Aspekt der Lebenszykluskosten<br />

hinein.<br />

Was bedeutet <strong>die</strong>s <strong>für</strong> Anlagenbetreiber<br />

in der chemischen<br />

Industrie?<br />

Wortmann: Gerade in energieintensiven<br />

Anwendungen wie<br />

dem Chemiebereich, dem Ölund<br />

Gasbereich oder dem Bergbau,<br />

wo sehr große Anlagen mit<br />

teils Tausenden Motoren laufen,<br />

ist Energieeffizienz ein entscheidender<br />

Faktor zur Reduktion der<br />

Betriebskosten sowie des<br />

CO 2 -Ausstoßes. Energiekosten<br />

machen bei Elektromotoren<br />

zwischen 95 und 97 % der Gesamtlebenszykluskosten<br />

aus. Das<br />

bedeutet, dass sich Investitionen<br />

in energieeffiziente Antriebe in<br />

der Regel nach relativ kurzer<br />

Zeit amortisieren. Die niedrigen<br />

Betriebskosten der W22Xd-Baureihe<br />

führen beispielsweise dazu,<br />

dass Anlagenbetreiber mit<br />

<strong>die</strong>ser Art von Ex-Motoren 20<br />

bis 40 % Kosten gegenüber herkömmlichen<br />

Modellen einsparen<br />

können.<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 71


<strong>cav</strong> ACHEMA ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Mittelspannungsfrequenzumrichter behebt Probleme bei der Stromversorgung<br />

Volle Leistung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Chemieanlage<br />

Weil der Verdichter nicht mit voller Last gestartet und nur langsam auf den erforderlichen<br />

Druck hochgefahren werden konnte, kam es bei der Inbetriebnahme einer<br />

Anlage zur Herstellung von Fettalkoholen aus Palmöl-Methylestern zu starken Be -<br />

einträchtigungen. Mithilfe eines Powerflex-7000-Frequenzumrichters lässt sich der<br />

Verdichter nun sanft mit den erforderlichen 38 bar starten, wodurch <strong>die</strong> Verfahrensund<br />

Produktivitätsanforderungen erfüllt werden.<br />

Der Mittelspannungsfrequenzumrichter<br />

Powerflex 7000 bietet neben dem sanften<br />

Start auch eine Überbrückungsfunktion<br />

Das 1991 gegründete Unternehmen<br />

Wilmar International Limited mit Sitz in<br />

Singapur ist ein weltweit führender Agrarkonzern.<br />

Zum Portfolio des Unternehmens<br />

gehören u. a. Ölpalmenanbau, Ölsaatenverarbeitung,<br />

Speiseölraffination, Zuckerverarbeitung<br />

und -raffination, Spezialfette, Oleochemikalien,<br />

Bio<strong>die</strong>sel- und Düngemittelproduktion.<br />

Wilmars Geschäftsbereich <strong>für</strong><br />

Oleochemikalien verfügt über Produktionsanlagen<br />

in China, Malaysia, Indonesien, den<br />

Niederlanden, Frankreich und Belgien.<br />

Nachdem bereits in China und Indonesien<br />

neue Anlagen den Betrieb aufgenommen<br />

hatten, wurde aufbauend auf dem in Asien<br />

erfolgreichen Konzept auch in den Niederlanden<br />

eine neue Fabrik errichtet. Bei der<br />

Inbetriebnahme stieß Wilmar jedoch auf das<br />

Problem, dass der Vorverdichter aufgrund<br />

eingeschränkter Stromversorgung nicht mit<br />

voller Leistung genutzt werden konnte.<br />

Nachdem mehrere Überlegungen <strong>für</strong> Lösungsansätze<br />

erfolglos blieben, entschied<br />

sich Wilmar <strong>für</strong> den Einsatz des Frequenzumrichters<br />

Powerflex 7000 mit AFE- und<br />

Direct-to-Drive-Technologie von Rockwell<br />

Automation.<br />

Hoher Druck erforderlich<br />

In der Anlage werden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelund<br />

chemische Industrie Fettalkohole aus<br />

Palmöl-Methylestern hergestellt. Dieses<br />

Zwischenprodukt wird dann zur Weiterverarbeitung,<br />

etwa zur Ethoxylierung, an andere<br />

Unternehmen weiterverkauft. Das dort<br />

hergestellte Endprodukt wird schließlich als<br />

Tensid in Reinigungsgelen oder <strong>für</strong> Kosmetikartikel<br />

eingesetzt. Die Rohmethylester<br />

werden unter hohem Druck und hohen<br />

Temperaturen einer Hydrierung unterzogen,<br />

<strong>die</strong> stark von der Leistung des Verdichters<br />

abhängt. Nach dem Hydrieren durchläuft<br />

das Produkt ein Veredelungs-/Destillierverfahren<br />

zur Erzeugung des fertigen<br />

Fettalkohols. In der niederländischen Anlage<br />

bestimmt der Verdichter <strong>die</strong> Strömungs-<br />

und Umlaufgeschwindigkeit des Produkts<br />

im Hydrierprozess. Bei Inbetriebnahme der<br />

Anlage mussten Wilmar und der Hersteller<br />

des Verdichters feststellen, dass <strong>die</strong> Maschine<br />

nicht mit den erforderlichen 38 bar gestartet<br />

werden konnte. „Wir mussten den Druck<br />

im Hydrierungskreislauf aufgrund des verfügbaren<br />

Anlaufstroms auf 15 bar herabsetzen“,<br />

erläutert Arief Santosa, technischer Ingenieur<br />

in dem Werk in Rotterdam. „Bei<br />

<strong>die</strong>sem Druck sind Gasverdichtung und -gewicht<br />

niedriger, was dem Verdichter zwar<br />

das Drehen erleichterte, aber nicht unseren<br />

Verarbeitungsanforderungen genügte. Nachdem<br />

wir <strong>die</strong>se Konfiguration eine Weile beibehalten<br />

hatten, führten wir einige Gespräche<br />

mit dem Installateur, dem Stromversorger<br />

sowie dem Verdichterhersteller. Es wurde<br />

uns mitgeteilt, dass <strong>die</strong> Leistung des<br />

Stromnetzes nicht ausreicht, um den Verdichter<br />

mit voller Last zu starten. Mechanische<br />

Lösungen und Einspritzsysteme hätten<br />

wiederum zu viel Energie verbraucht. Auf<br />

der Suche nach einer geeigneteren Lösung<br />

sprachen wir schließlich Rockwell Automation<br />

an, da das Unternehmen bereits andere<br />

Bestandteile der Anlage geliefert hatte.“<br />

Mit Überbrückungsfunktion<br />

Rockwell Automation stellte <strong>die</strong> Mittelspannungsfrequenzumrichter<br />

Powerflex 7000<br />

mit AFE- (Active Front End) und Direct-to-<br />

Drive-Technologie vor. Das Produkt basiert<br />

auf dem Allen-Bradley Powerflex 7000, der<br />

bereits auf der ganzen Welt erfolgreich eingesetzt<br />

wird. Als einziger netzseitiger<br />

72 <strong>cav</strong> 05-2018


Bilder: Rockwell Automation<br />

Anlage zur Herstellung von Fettalkoholen aus Palmöl-Methylestern. Der Verdichter<br />

bestimmt <strong>die</strong> Strömungs- und Umlaufgeschwindigkeit des Produkts.<br />

Stromrichter in dem gewünschten Leistungs-/Spannungsbereich<br />

(3,3 kV/<br />

50 Hz/1,8 MW) war der Powerflex 7000<br />

<strong>die</strong> ideale Lösung. Darüber hinaus ist eine<br />

synchrone Umschaltung möglich, auch<br />

wenn der Verdichter mit voller Geschwindigkeit<br />

läuft.<br />

Neben der erforderlichen Eigenschaft, den<br />

Verdichter trotz sanftem Anlaufen schneller<br />

auf den vollen Druck zu bringen, bietet der<br />

Umrichter nach vollständiger Inbetriebnahme<br />

auch <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>für</strong> eine Überbrückungsfunktion.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise kann er<br />

auch gewartet werden, während der Motor<br />

läuft, was <strong>für</strong> derartige Anlagen eine wichtige<br />

Voraussetzung ist. Wenn der Ausgangsschütz<br />

geschlossen und der Überbrückungsschütz<br />

geöffnet ist, wird der Motor ganz<br />

normal angetrieben. Ist eine Überbrückung<br />

erforderlich, können der Ausgangsschütz<br />

geöffnet und der Überbrückungsschütz geschlossen<br />

werden, wodurch <strong>die</strong> Last vom<br />

Umrichter auf eine Festfrequenzquelle umgeschaltet<br />

wird. Auf <strong>die</strong>se Weise werden<br />

Ein- und Ausgang des Umrichters von der<br />

Netz- und Lastspannung getrennt.<br />

Zusätzliche Energieeinsparungen<br />

Das Projekt sorgte bei Wilmar intern <strong>für</strong> viel<br />

Aufmerksamkeit, da man das Ziel verfolgte,<br />

<strong>die</strong> gesamte Anlage endlich unter den geplanten<br />

Bedingungen entsprechend ihrer<br />

asiatischen Vorbilder umzusetzen. Die Inbetriebnahme<br />

wurde daher als kritischer Leistungsindikator<br />

beobachtet. Dank des Powerflex-7000-Frequenzumrichters<br />

kann das<br />

Unternehmen den Verdichter nun (sanft)<br />

mit den erforderlichen 38 bar starten, wodurch<br />

<strong>die</strong> Verfahrens- und Produktivitätsanforderungen<br />

erfüllt werden. Über <strong>die</strong> in<br />

Kürze bereitgestellte Umschaltfunktion kann<br />

der Umrichter nach dem Start des Verdichters<br />

überbrückt werden – bei einem auf das<br />

Einfache des Nennstroms beschränkten Einschaltstrom.<br />

Folglich wird bei Überbrückung<br />

des Umrichters nahezu keine Energie<br />

verbraucht, weshalb auch nur eine minimale<br />

Wärmeableitung erforderlich ist. „Die<br />

Kombination aus Umrichter und synchroner<br />

Umschaltung ist <strong>für</strong> uns eine überaus<br />

robuste Lösung“, sagt Santosa. „Wir sind<br />

überzeugt, dass wir durch <strong>die</strong> Überbrückung<br />

letztendlich mit zusätzlichen Energieeinsparungen<br />

und mehr Flexibilität bei der<br />

Wartung rechnen können. Sicherheitsvorkehrungen,<br />

der hohe Wert des angetriebenen<br />

Systems und <strong>die</strong> Anforderungen des<br />

Produktionsverfahrens machen jedoch ein<br />

vorsichtiges Vorgehen in kleinen Schritten<br />

erforderlich.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518rockwell<br />

Halle 11.1, Stand E27<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL MÜLLER<br />

Field Business Leader<br />

Power & Components,<br />

Rockwell Automation<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 73


<strong>cav</strong> ACHEMA ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Bild: Westend61 – Gettyimages<br />

Das Tablet immer dabei: Ergebnisse werden über PEC sofort online oder später offline eingepflegt und sind damit immer korrekt und aktuell zentral verfügbar<br />

Software schafft Ordnung bei Anlagensicherheitsprüfungen<br />

Weg mit dem<br />

Papierdschungel<br />

Die Multi-User-Software PEC schafft Ordnung im Papierdschungel der Anlagensicherheitsprüfungen:<br />

Die Planung, Dokumentation und Durchführung notwendiger Inspektionen<br />

aller Art lässt sich damit zuverlässig gestalten. Sie integriert <strong>die</strong> Prüfung<br />

der Explosionssicherheit, der funktionalen Sicherheit sowie weitere betriebliche Prüfungen<br />

der Sicherheit und Qualität auf Basis von allen relevanten Gesetzen und<br />

Richtlinien – zum Beispiel BetrSichV, IEC 60079-17, IEC 61508, IEC 61511 und VDE.<br />

Eine Industrieanlage am Laufen zu halten<br />

ist gar nicht so einfach. Betreiber sind nicht<br />

nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> reibungslose Produktion verantwortlich,<br />

sondern vor allem auch da<strong>für</strong>, eine<br />

Vielzahl gesetzlicher und technischer Sicherheitsvorschriften<br />

einzuhalten – und<br />

nachzuweisen, dass <strong>die</strong> Anlage allen genügt.<br />

Die Aufgaben sind dabei vielfältig: Anlagenbetreiber<br />

sind z. B. verpflichtet, regelmäßig<br />

elektrische und mechanische Prüfungen<br />

durchzuführen – und zwar <strong>für</strong> hunderte<br />

von Komponenten, <strong>die</strong> jeweils anderen<br />

Prüfrhythmen unterliegen. Außerdem müssen<br />

<strong>die</strong> Prüfergebnisse analysiert und darauf<br />

aufbauend ein geprüftes Instandhaltungskonzept<br />

erstellt werden. Und dazu muss der<br />

Prüfstatus der gesamten Anlage überblickt<br />

sowie <strong>die</strong> Dokumentation der Sicherheitsstrategie<br />

und der Prüfungen zusammengetragen<br />

und bereitgestellt werden.<br />

Durchs Dickicht der Regelwerke<br />

Die Anforderungen der funktionalen Sicherheit<br />

sowie betriebliche Vorschriften ergeben<br />

ein erhebliches Pensum an Prüfpflichten.<br />

Bei Einrichtungen mit potenziell explosiven<br />

Atmosphären kommen noch einmal zahlreiche<br />

Anforderungen durch Verordnungen<br />

und technische Regeln hinzu – nebst dem<br />

komplexen zugrundeliegenden Normenwerk.<br />

Die Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV, Anhang 2, Nummer 5.1)<br />

schreibt <strong>für</strong> Anlagen in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen Überprüfungen der Explosionssicherheit<br />

mindestens alle sechs Jahre<br />

vor. Darüber hinaus sind Lüftungsanlagen,<br />

Gaswarneinrichtungen und Inertisierungseinrichtungen<br />

jährlich zu prüfen (ebd.,<br />

Nummer 5.3) und Schutzsysteme und elektrische<br />

und mechanische Geräte gemäß<br />

Richtlinie 2014/34/EU im Dreijahresturnus<br />

(ebd., Nummer 5.2).<br />

Um allen Anforderungen gerecht zu werden,<br />

müssen Anlagenbetreiber Daten aus<br />

unterschiedlichen Quellen und inkompati-<br />

74 <strong>cav</strong> 05-2018


len Systemen heranziehen – Daten, <strong>die</strong> oftmals<br />

nur auf Papier vorliegen. Trotzdem tragen<br />

Betreiber <strong>die</strong> volle Verantwortung da<strong>für</strong>,<br />

den gesamten Lebenszyklus der Anlage sicher<br />

zu managen.<br />

Smarter arbeiten mit PEC<br />

Mit der Software PEC (Plant Engineering<br />

Center) steht eine IT-Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> übersichtliche<br />

Planung, Organisation und Durchführung<br />

von Prüfungen zur Verfügung. Sie<br />

unterstützt <strong>die</strong> Betreiber technischer Anlagen<br />

in der Erfüllung ihrer gesetzlichen und<br />

normativen Anforderungen im Bereich des<br />

Explosionsschutzes, der funktionalen Sicherheit<br />

und der betrieblichen Sicherheit und<br />

Qualität. Das von R. Stahl vertriebene Programm<br />

des Softwarehauses AGU ist dazu <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Nutzung mobiler Geräte ausgelegt.<br />

Das Plant Engineering Center legt Daten zentral<br />

ab, bietet aber auch alle nötigen Schnittstellen<br />

zu bestehenden IT-Systemen an. Dadurch<br />

wird eine durchgängige Datenkonsistenz<br />

gewährleistet, was den Erfassungsaufwand<br />

erheblich reduziert. Darüber hinaus<br />

bietet das System weitere Vorteile: Das PEC-<br />

System beinhaltet eine App (PEC Mobile) <strong>für</strong><br />

Android sowie <strong>für</strong> Windows-Systeme. Die<br />

Software kann online und offline genutzt<br />

werden. Übersichtliche Eingabemasken erleichtern<br />

<strong>die</strong> Durchführung der Inspektionen.<br />

Die Daten werden über USB oder<br />

WLAN mit der PEC-Serveranwendung synchronisiert.<br />

Das Programm kann <strong>für</strong> zahlreiche<br />

Nutzer mit unterschiedlichen Eingabeund<br />

Leserechten eingerichtet werden. Die<br />

praxisnah gestalteten Prüfsätze wurden<br />

durch <strong>die</strong> Betreiber der Niederrheinwerke<br />

abgenommen. Sie werden in PEC revisionssicher<br />

abgelegt. Dies ermöglicht ein effizientes,<br />

komplett papierloses Prüfen.<br />

PEC generiert Ablaufpläne <strong>für</strong> <strong>die</strong> auszuführenden<br />

Prüfaufgaben und erinnert automatisch<br />

an Termine. Es ist jederzeit ersichtlich,<br />

was wann geprüft werden muss und welche<br />

Aufgaben konkret ausstehen, um eine Prüfung<br />

abzuschließen. Das Programm kann<br />

<strong>die</strong> Prüfungen auswerten, Aussagen über<br />

den Anlagenstatus treffen und Datensätze,<br />

Dokumente sowie Prüfprotokolle archivieren.<br />

Effektive Such- und Reportfunktionen<br />

erleichtern <strong>die</strong> Durchführung von Audits<br />

und Testatgesprächen.<br />

Alles in einer Datenbank<br />

In PEC werden alle zu prüfenden Objekte<br />

eingepflegt. Gerätedaten (Herstellerdaten)<br />

entnehmen <strong>die</strong> Betreiber aus einer integrierten<br />

Datenbank. Hier können sie <strong>die</strong> Datensätze<br />

<strong>für</strong> baugleiche Geräte zentral pflegen.<br />

PEC-EX, das Modul <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überprüfung der<br />

Die anwenderfreundliche Software PEC unterstützt <strong>die</strong> dezentrale Durchführung von Sicherheitsprüfungen<br />

und zugleich <strong>die</strong> zentrale Datenerfassung und -verwertung<br />

Im Explosionsschutz-Modul PEC-EX erleichtert besonders eine umfangreiche Gerätedatenbank <strong>die</strong><br />

Prüfung von Betriebsmitteln in verschiedenen Zündschutzarten<br />

Explosionssicherheit, erzeugt automatisch<br />

Prüfsätze <strong>für</strong> jedes Gerät bzw. System entsprechend<br />

seiner Zündschutzart, der Art der<br />

Prüfung (Sicht-, Nah- oder Detailprüfung)<br />

und auf der Basis der aktuellen BetrSichV<br />

und der IEC 60079. Die Software ist <strong>für</strong> alle<br />

Betriebsgrößen skalierbar.<br />

Als weitere Module stehen PEC-FS <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Überprüfung der Sicherheitsfunktionen<br />

nach IEC 61508, IEC 61511 und Namur sowie<br />

PEC-SQ <strong>für</strong> zusätzliche betriebliche Inspektionen<br />

zur Verfügung. Für <strong>die</strong> Erstellung<br />

der objektspezifischen Prüfpläne mit PEC-FS<br />

und PEC-SQ gibt es Vorlagen, <strong>die</strong> bearbeitet,<br />

individualisiert und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wiederverwendung<br />

gespeichert werden können. Innerhalb<br />

von PEC-FS kann der Betrieb alle Phasen der<br />

funktionalen Sicherheit dokumentieren –<br />

angefangen bei dem SRS (Safety Requirement<br />

Specification) über <strong>die</strong> SIL-Berechnung,<br />

<strong>die</strong> Prüfplangenerierung, das Prüfkonzept<br />

<strong>für</strong> SIF (Safety Instrumented<br />

Function) und das Prüfobjekt <strong>für</strong> <strong>die</strong> mechanische<br />

und elektrische Prüfung, Scheduler<br />

bis hin zur Archivierung der Prüfungen.<br />

Das Modul PEC-SQ <strong>für</strong> weitere Sicherheits-<br />

und Qualitätsprüfungen wiederum ermöglicht<br />

es z. B., mechanische Prüfungen von<br />

Anlagen wie Rohrleitungen, Apparaten und<br />

Behältern übersichtlich zu verarbeiten.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen R. Stahl und<br />

AGU Planungsgesellschaft <strong>für</strong> Automatisierungs-,<br />

Gebäude- und Umwelttechnik kombiniert<br />

<strong>die</strong> Software- und Lösungskompetenz<br />

beider Unternehmen. R. Stahl wird begleitend<br />

den neuen Unternehmensbereich<br />

Services eröffnen, um Kunden in Sachen Explosionsschutz,<br />

funktionale Sicherheit sowie<br />

betriebliche Sicherheit und Qualität in Exund<br />

Nicht-Ex-Bereichen zu betreuen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518rstahl<br />

Halle 11.1, Stand C45<br />

AUTOR:<br />

MATTHIAS LANGE<br />

Business Development<br />

Manager Service,<br />

R. Stahl<br />

Bild: R. Stahl<br />

Bild: R. Stahl<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 75


<strong>cav</strong> ACHEMA ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Hochempfindliche Brandmelder<br />

Brandherde im Ex-Bereich<br />

rechtzeitig erkennen<br />

In den rauen Umgebungen der <strong>Chemieindustrie</strong> produziert konventionelle Brand -<br />

meldetechnik nicht nur häufig Fehlalarme und Störungen, ihre Lebensdauer ist meist<br />

auch sehr begrenzt. Die robuste und eigensichere Thermokamera Adicos Hotspot-X0<br />

der GTE Industrieelektronik erkennt bereits kleinste Glutnester äußerst zuverlässig.<br />

Da sie durch ein Atex-zertifiziertes Aluminiumgehäuse von Rose Systemtechnik<br />

geschützt ist, eignet sie sich auch <strong>für</strong> Gas-Ex-Bereiche.<br />

mit Halbleitergassensoren, lineare Gasdetektoren<br />

mit Laserspektroskopie und Glutnestbzw.<br />

Hitzedetektoren mit Infrarot-Messtechnik.<br />

Der Adicos Hotspot-X0 eignet sich <strong>für</strong> den Einsatz in Bereichen mit gasexplosionsgefährdeten<br />

Atmosphären<br />

Gasexplosionsgefährdete Atmosphären<br />

sind unter anderem in Chemieparks oder<br />

Gaskraftwerken, aber auch in Getreidemühlen<br />

und -lagern, Silos <strong>für</strong> Pulver und Stäube<br />

sowie in Holz verarbeitenden Betrieben zu<br />

finden. Der Adicos Hotspot-X0 spielt hier<br />

seine Vorteile gegenüber herkömmlicher<br />

Brandmeldetechnik aus, denn er ist unempfindlich<br />

gegenüber Störeinflüssen und detektiert<br />

mithilfe der eingebauten Thermokamera<br />

Übertemperaturen und Flammen mit<br />

sehr hoher Sicherheit. Das Gerät unterstützt<br />

mehrere Alarmzonen mit unterschiedlichen<br />

Alarmparametern, sodass es an jede Anwendung<br />

angepasst werden kann.<br />

Der Adicos Hotspot-X0 ist Teil des Advanced<br />

Discovery Systems (kurz: Adicos) von GTE.<br />

Das Unternehmen hat <strong>die</strong> Produktreihe speziell<br />

<strong>für</strong> raue Umgebungen entwickelt, in<br />

denen Verschmutzungen auftreten, mit denen<br />

normale Brandmelder nicht zurechtkommen.<br />

Die Adicos-Detektoren lassen sich<br />

von Wasserdampf, Nebel und Staub nicht irritieren<br />

und können dank intelligenter Signaltechnik<br />

auch Störgrößen wie z. B. Kraftfahrzeugabgase<br />

ausblenden. GTE bietet <strong>die</strong><br />

Melder mit verschiedenen Detektionstechnologien<br />

an, darunter Brandgasdetektoren<br />

Bild: Industrieblick – Fotolia<br />

Glutnester detektieren<br />

Zu Letzteren zählt <strong>die</strong> Adicos-Hotspot-Reihe,<br />

deren Atex-zertifizierte Modelle je nach<br />

Melder-Typ bis Zone 0 einsetzbar sind – also<br />

in Umgebungen, in denen eine explosionsfähige<br />

Atmosphäre als Gemisch aus Luft<br />

und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln<br />

ständig, über lange Zeiträume oder<br />

häufig vorhanden ist. Das neueste Mitglied<br />

<strong>die</strong>ser Familie ist der Adicos Hotspot-X0:<br />

Der Detektor wiegt nur etwa 700 g und ist<br />

so kompakt, dass er sich problemlos in engen<br />

Bauräumen installieren lässt.<br />

Wie alle Detektoren der Hotspot-Reihe hat<br />

auch er eine sehr kurze Reaktionszeit von<br />

minimal 50 ms und eignet sich deshalb besonders<br />

gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennung von Glutnestern<br />

auf Förderbändern. Solche Brandherde<br />

können insbesondere an Recycling-Anlagen,<br />

Umschlaganlagen oder Kraftwerken auftreten,<br />

wenn z. B. Funken aus schadhaften Zerkleinerern<br />

in das Fördergut eingetragen<br />

werden oder Material angeliefert wird, das<br />

sich beim Transport entzündet hat. Um <strong>die</strong><br />

Gefahr <strong>für</strong> Mensch und Anlage so gering<br />

wie möglich zu halten, muss deshalb vor<br />

der Einlagerung eine zuverlässige Kontrolle<br />

der Rohstoffe erfolgen.<br />

Einfache und schnelle Installation<br />

Die explosionsgeschützten Brandmelder von<br />

GTE eignen sich neben der Überwachung<br />

von Fördergut auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessbeobach-<br />

76 <strong>cav</strong> 05-2018


tung oder <strong>die</strong> Detektion heißer Anlagenteile.<br />

Die Infrarot-Kamerasysteme sind frei parametrierbar<br />

und verfügen über eine integrierte<br />

Signalauswertung. Mithilfe einer sogenannten<br />

Brandmeldezentrale und einer<br />

Zentralsoftware, <strong>die</strong> GTE ebenfalls anbietet,<br />

können Empfindlichkeiten und Alarmschwellen<br />

<strong>für</strong> jeden Melder einzeln eingestellt<br />

werden. Ein weiterer Vorteil der Adicos-Serie<br />

ist ihre unkomplizierte Installation:<br />

Da das System feldbusbasiert ist, laufen<br />

Datenkommunikation und Spannungsversorgung<br />

<strong>für</strong> alle Gerätetypen in einem einzigen<br />

Kabel zusammen. Dadurch verringert<br />

sich der Montageaufwand erheblich und <strong>die</strong><br />

Anlage lässt sich leicht erweitern.<br />

Strenge Vorgaben<br />

Für den explosionssicheren Schutz der Anschlussbox<br />

des Adicos Hotspot-X0 wählte<br />

GTE ein GUB-01-Aluminiumgehäuse der<br />

Exd-IIC-Serie von Rose Systemtechnik. Die<br />

Entscheidung hatte einen guten Grund:<br />

„Wir beziehen schon seit vielen Jahren Aluformgehäuse<br />

von Rose <strong>für</strong> <strong>die</strong> Brandmelder<br />

unserer Adicos-Serie, weil sie sehr gut<br />

sind“, sagt Dominic Wilms, Entwickler bei<br />

GTE. Bislang fertigte das Unternehmen ausschließlich<br />

Brandmelder <strong>für</strong> Anwendungen<br />

in staubhaltigen Umgebungen, aber da immer<br />

mehr Kunden auch druckgekapselte<br />

Gehäuse nachfragten, entstand <strong>die</strong> Idee zur<br />

Hotspot-X-Serie. Es war schnell klar, dass<br />

auch hier<strong>für</strong> Rose-Gehäuse zum Einsatz<br />

kommen sollten, „denn wir hatten dort<br />

kompetente Ansprechpartner <strong>für</strong> das Thema<br />

Ex-Schutz und konnten bei Fragen jederzeit<br />

zum Telefonhörer greifen“, so Wilms. Das<br />

kam öfter vor, denn das Thema „eigensichere<br />

Brandmelder “ <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ex-Schutz-Zone 0<br />

war <strong>für</strong> GTE neu.<br />

Das Rose-Gehäuse <strong>für</strong> den Hotspot-X0<br />

musste strenge Anforderungen erfüllen: Es<br />

sollte nicht nur explosionssicher gegenüber<br />

Atmosphären mit Gasen wie Ethin, Schwefelkohlenstoff<br />

oder Wasserstoff sein (Gasgruppe<br />

IIC). Wichtige Kriterien waren zudem<br />

<strong>die</strong> Gerätegruppe und -kategorie sowie<br />

<strong>die</strong> Größe, denn <strong>die</strong> Anschlussbox des Adicos<br />

Hotspot-X0 musste so kompakt sein,<br />

dass sie auch in Anwendungen mit wenig<br />

Bauraum installiert werden kann (220 x<br />

220 x 182 mm). Bei der Konstruktion des<br />

Gehäuses berücksichtigte Rose nicht nur alle<br />

Vorgaben des Kunden inklusive der<br />

Wunschfarbe RAL 9005 (Schwarz), sondern<br />

stellte GTE sogar ein kostenloses Muster <strong>für</strong><br />

einen Versuchsaufbau zur Verfügung. „Diese<br />

schnelle und unkomplizierte Unterstützung<br />

hat uns wirklich beeindruckt“, meint<br />

Wilms. Eine ganz besondere Dienstleistung<br />

erbrachten <strong>die</strong> Gehäusespezialisten dann<br />

zum Abschluss des Projektes: „Wir haben<br />

über unser Netzwerk den Kontakt zwischen<br />

GTE und der Zulassungsstelle hergestellt, <strong>die</strong><br />

den Hotspot-X0 zertifizieren musste“, berichtet<br />

Sven Kazmierczak, Projektmanager<br />

Ex-Schutz bei Rose. Durch <strong>die</strong> Vermittlung<br />

gab es keine Verzögerungen und der Zulassungsprozess<br />

konnte schnell abgeschlossen<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518rose<br />

Halle 11.1, Stand E13<br />

Bild: GTE Industrieelektronik<br />

Bild: GTE Industrieelektronik<br />

Der Adicos Hotspot von GTE erkennt Glutnester<br />

innerhalb einer Reaktionszeit von<br />

minimal 50 ms<br />

Die sensible Elektronik des Brandmelders<br />

wird durch ein druckgekapseltes Gehäuse<br />

von Rose Systemtechnik geschützt<br />

AUTORIN:<br />

KATHARINA LANGE<br />

Marketingleitung,<br />

Rose Systemtechnik<br />

Innovative Dosier- und Messtechnik<br />

Breites Anwendungsspektrum <strong>für</strong> sichere<br />

industrielle Chemikaliendosierung und<br />

-messung<br />

Optimale Anpassung an Applikationsparameter<br />

durch modulares Design<br />

Zukunftsorientierte Sicherheits- und<br />

Kommunikations-Tools<br />

Betriebs- und Prozessdatenspeicherung<br />

EcoAdd<br />

Versatronic<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

2018 in Halle B1, Stand 217<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 77<br />

Ecolab Engineering GmbH • Raiffeisenstraße 7 • 83313 Siegsdorf • Tel. +49(0)86 62-61 0 • www.ecolab-engineering.com


<strong>cav</strong> ACHEMA ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Bilder: Röchling<br />

Speziell <strong>für</strong> den chemischen Behälter- und Anlagenbau entwickelt: <strong>die</strong> Polystone-P-CubX-Platte<br />

Rechteckbehälter schnell und effizient gebaut<br />

Die wahre Stärke kommt<br />

von innen<br />

Röchling Engineering Plastics präsentiert auf der Achema <strong>die</strong> Behälterbauplatte<br />

Polystone P CubX – eine gute Nachricht <strong>für</strong> den Chemieanlagenbau. Mit ihrer ausgeklügelten<br />

inneren Würfelstruktur reduziert <strong>die</strong> Kunststoffplatte <strong>die</strong> konventionellen<br />

Stahlverstärkungen und legt damit den Grundstein <strong>für</strong> eine erhebliche Zeitersparnis.<br />

Der Behälterbauer weiß es: Schon kleinere<br />

Rechteckbehälter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lagerung chemischer<br />

Me<strong>die</strong>n müssen in der Regel mit Stahl<br />

verstärkt werden. Um <strong>die</strong> Stahlverstärkungen<br />

wiederum vor Korrosion zu schützen,<br />

müssen sie mit Kunststoffprofilen verkleidet<br />

werden, <strong>die</strong> zuerst zugeschnitten und dann<br />

verschweißt werden müssen. Der damit verbundene<br />

Arbeitsaufwand lässt sich mit der<br />

Polystone-P-CubX-Platte deutlich senken.<br />

Rechteckbehälter können so schneller und<br />

einfacher konstruiert werden. Eine weitere<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> breite Einsetzbarkeit<br />

der Platten bringt der verwendete Werkstoff<br />

mit sich.<br />

Der Werkstoff ist bekannt<br />

Polystone P (PP) ist ein isotaktisches, hoch<br />

wärmestabiles Polypropylen, das in verschiedenen<br />

Ausführungen sowohl als Homopolymer<br />

als auch als Copolymer erhältlich ist.<br />

Der Kunststoff ist in den verschiedensten<br />

Modifikationen wie antistatisch, elektrisch<br />

leitfähig, schwer entflammbar, UV-stabilisiert<br />

oder mit Kaschierung erhältlich. PP hat<br />

sich im Bau von Rechteck- und Rundbehältern<br />

weltweit bewährt und eignet sich dank<br />

seiner Chemikalienbeständigkeit <strong>für</strong> den<br />

dauerhaften Kontakt mit einer Vielzahl chemischer<br />

Me<strong>die</strong>n. Ein Nachteil bei der Verwendung<br />

von konventionellen Platten sind<br />

jedoch <strong>die</strong> erforderlichen Stahlverstärkungen.<br />

Mit den von Röchling entwickelten<br />

Platten können <strong>die</strong>se reduziert werden, was<br />

eine enorme Zeitersparnis bei der Behälterherstellung<br />

ermöglicht.<br />

78 <strong>cav</strong> 05-2018


Das Gitterraster macht‘s<br />

Das Design der Röchling-Platte vereint eine<br />

sehr hohe Längs- und Quersteifigkeit. Polystone<br />

P CubX besteht im Inneren aus einem<br />

homogenen, rechtwinkligen (orthogonalen)<br />

Gitterraster, das an den Außenseiten mit<br />

zwei Platten verschweißt ist. Sie bilden <strong>die</strong><br />

Plattenoberfläche. So entsteht eine Konstruktionsplatte,<br />

<strong>die</strong> ein geringes, handhabungsfreundliches<br />

Eigengewicht mit sehr<br />

hoher Längs- und Quersteifigkeit verbindet.<br />

Aus Polystone P CubX hergestelllte Rechteckbehälter<br />

benötigen dank der hohen Steifigkeit<br />

der Platte je nach Größe des Behälters<br />

weniger oder sogar gar keine kunststoffummantelten<br />

Stahlverstärkungen. Damit reduzieren<br />

sie auch <strong>die</strong> Anzahl der notwendigen<br />

Schweißnähte deutlich und sparen Zeit und<br />

Ressourcen. So haben Tests im Werkstofflabor<br />

von Röchling ergeben, dass eine Platte<br />

aus Polystone P CubX mit einer Dicke von<br />

57 mm <strong>die</strong> gleiche Steifigkeit wie eine Vollkunststoffplatte<br />

aus PP mit einer Dicke von<br />

35 mm bietet, dabei aber nur halb so<br />

schwer ist. Das erleichtert das Handling der<br />

Platten und prädestiniert sie zudem auch <strong>für</strong><br />

Reparaturen und Nachrüstungen in chemischen<br />

Anlagen.<br />

Ein weiterer positiver Aspekt ist <strong>die</strong> im Vergleich<br />

zu Vollkunststoffplatten höhere Prozesssicherheit<br />

in Bezug auf Leckagen. Sollte<br />

es zu einer Leckage kommen, sammelt sich<br />

<strong>die</strong> auslaufende Flüssigkeit lokal begrenzt<br />

im Innenraum der Platte. Dem Betreiber<br />

bleibt somit mehr Zeit, um geeignete Maßnahmen<br />

einzuleiten. Für <strong>die</strong> Leckageüberwachung<br />

sind Polystone-P-CubX-Platten<br />

standardmäßig mit einer Aussparung ausgestattet,<br />

<strong>die</strong> im fertigen Behälter einen Hohlraum<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Innenraumüberwachung, beispielsweise<br />

per Draht, ausbildet. Alternativ<br />

lässt sie sich auch als Sammelkanal zur äußeren<br />

optischen Überwachung nutzen.<br />

Last but not least bieten <strong>die</strong> Hohlkammerplatten<br />

dank der eingeschlossenen Luft auch<br />

eine gute thermische Isolation. Sie reduzieren<br />

damit aufwendige und kostenintensive<br />

Isolationsarbeiten oder ersparen sie ganz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518roechling<br />

Halle 8.0, Stand B37<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

NACHGEFRAGT:<br />

Mit einem solchen Highlight<br />

wie Polystone P CubX kann ein<br />

Achema-Aussteller sicher nicht<br />

alle drei Jahre aufwarten. Wie<br />

kam es zu <strong>die</strong>ser Entwicklung?<br />

Was war der Auslöser?<br />

Lübbers: Wir fertigen bei Röchling<br />

bereits seit über 50 Jahren<br />

massive Platten aus thermoplastischen<br />

Kunststoffen mit einer<br />

sehr guten Chemikalienbeständigkeit.<br />

Ein Nachteil der Vollkunststoffplatten<br />

ist jedoch <strong>die</strong><br />

geringe Biegesteifigkeit. Rechteckige<br />

Behälter müssen deswegen<br />

meist durch Stahlprofile<br />

verstärkt werden. Mit unserer<br />

Erfahrung haben wir festgestellt,<br />

dass <strong>die</strong>se Bauweise extrem zeitintensiv<br />

ist. Wir wollten daher<br />

eine vollkommen neue Platte<br />

entwickeln, mit der unsere Kunden<br />

Stahlverstärkungen reduzieren<br />

und Zeit und Ressourcen<br />

sparen.<br />

Wie lange war <strong>die</strong> Entwicklungszeit<br />

und wie gingen Ihre<br />

Ingenieure bei der Optimierung<br />

der komplexen Struktur<br />

vor?<br />

Lübbers: Wir haben viele Gespräche<br />

mit Behälterbauern geführt<br />

und Vor- und Nachteile<br />

verschiedener Varianten analysiert.<br />

Aufgrund der guten Chemikalienbeständigkeit<br />

von<br />

Polystone P schied <strong>für</strong> uns eine<br />

Veränderung des Werkstoffs<br />

durch Additivierung aus. Die Erhöhung<br />

der Steifigkeit haben<br />

wir daher durch eine Geometrieänderung<br />

realisiert. Das Ergebnis<br />

ist eine gute Nachricht<br />

<strong>für</strong> den Behälterbauer: Eine<br />

Hohlkammerplatte, <strong>die</strong> eine<br />

MEHR ALS EINE KUNSTSTOFFPLATTE<br />

Franz Lübbers ist Vorstand der<br />

Röchling-Gruppe Unternehmensbereich<br />

Industrie<br />

hohe Festigkeit mit einem sehr<br />

geringen Gewicht verbindet.<br />

Wo sehen Sie <strong>die</strong> Haupteinsatzgebiete<br />

im Bereich der chemischen<br />

und petrochemischen Industrie?<br />

Lübbers: Polystone P CubX eignet<br />

sich besonders <strong>für</strong> Rechteckbehälter<br />

in Galvanikanlagen,<br />

Stahlbeizanlagen, der Abwassertechnik,<br />

Reinigungsanlagen,<br />

und Kompaktklärern. Einsatzmöglichkeiten<br />

sehen wir auch<br />

bei Deckeln und Trennwänden<br />

<strong>für</strong> Rundbehälter, Einhausungen<br />

<strong>für</strong> Lüftungsanlagen und bei<br />

Nachrüstungen und Reparaturen<br />

von Rechteckbehältern.<br />

Gibt es schon erste Projekte?<br />

Lübbers: Ja, ein langjähriger<br />

Kunde hat Polystone P CubX<br />

beispielsweise beim Austausch<br />

von zwei Spülbehältern in einer<br />

Galvanikanlage eingesetzt. Er<br />

konnte <strong>die</strong> neuen Behälter vollständig<br />

ohne Stahlprofile fertigen,<br />

hat so viel Zeit gespart und<br />

das geringe Gewicht hat das<br />

Handling und den Einbau sehr<br />

erleichtert.<br />

Welche wirtschaftlichen Erwartungen<br />

haben Sie?<br />

Lübbers: Wir sind überzeugt,<br />

dass Polystone P CubX sich<br />

langfristig als Standard <strong>für</strong> den<br />

Einsatz im Rechteckbehälterbau<br />

etabliert. Unsere Kunden sagen<br />

uns, dass wir den richtigen Weg<br />

eingeschlagen haben. Natürlich<br />

unterstützen wir sie durch eine<br />

intensive technische Beratung<br />

und Designsupport.<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 79


<strong>cav</strong> ACHEMA ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Bilder: LOB<br />

Blick in einen Rührwerksbehälter mit WTP-innen (unterer Klöpperboden)<br />

Wärmetauscherplatten im Reaktorinneren anbringen<br />

Aufheizen im Turbogang<br />

Die Wärmetauscherplatten des WTP-Systems anstatt Beheizungssystemen mit Doppelmantel<br />

oder Halbrohrschlange zur Temperierung von Rührwerksbehältern einzusetzen,<br />

ist nicht neu. Welche Vorteile es aber hat, sie innen im Behälter zu montieren<br />

anstatt außen auf der Wand, ist beachtlich.<br />

Um den chemischen Umwandlungsprozess<br />

in einem Rührwerksbehälter drucklos<br />

oder unter Druck ablaufen zu lassen, ist in<br />

der Regel <strong>die</strong> Zu- oder Abführung von Reaktionsenergie<br />

in Form von Wärme erforderlich.<br />

Die Energiezufuhr erfolgt entweder<br />

direkt durch eine unmittelbare Zugabe von<br />

heißen Me<strong>die</strong>n in den Rührwerkskessel oder<br />

bei Wärmeabfuhr durch Dosierung von frischem<br />

kaltem Produkteintrag. Oder <strong>die</strong> Wärmeübertragung<br />

erfolgt auf indirektem Weg<br />

über <strong>die</strong> Behälterwand der Rührwerkskessel<br />

sowie mögliche Wärmetauscher-Einbauten<br />

im Inneren.<br />

In den letzten Jahren hat sich, im Vergleich<br />

zu klassischen Beheizungssystemen mittels<br />

Doppelmantel oder Halbrohrschlange, das<br />

WTP-System (Wärmetauscher-Platten) von<br />

LOB zur Temperierung von Rührwerksbehältern<br />

etabliert. Die Wärmetauscherplatten<br />

wurden zunächst, wie der Behälterdoppelmantel<br />

oder <strong>die</strong> Halbrohrschlange, auf der<br />

Mantelaußenseite eingesetzt. Hierdurch<br />

wurde ein Nachteil der Standard-Rührbehälter<br />

bezüglich der notwendigen hohen<br />

Mengen an Wärme- bzw. Kühlme<strong>die</strong>n in<br />

den Halbrohrschlangen oder im Doppelmantel<br />

bei guten Wärmeübergangswerten<br />

ausgeglichen.<br />

Auf der Innenseite montiert<br />

Bei einer Vielzahl von chemischen Reaktionen<br />

kommt es neben einem Temperaturanstieg<br />

auch zu einem Druckanstieg im Reaktor.<br />

Daraus folgt, dass <strong>die</strong> Reaktoren mit hohen<br />

Berechnungsüberdrücken ausgelegt<br />

werden müssen und zusätzlich <strong>die</strong> Lasten<br />

der Rührer über <strong>die</strong> Behälterwandung abzuführen<br />

sind. Diese beiden Faktoren haben<br />

hohe Wanddicken im Mantel und Klöpperboden<br />

zur Folge. Durch kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des WTP-Systems ist der<br />

Hersteller nun in der Lage, einen Rührwerksbehälter<br />

auszuliefern, bei dem das<br />

WTP-System auf der Behälterinnenseite angebracht<br />

ist. Die geringen Blechstärken des<br />

Systems zeigen somit zum Prozessraum hin.<br />

Dadurch reduziert sich der Wärmewiderstand,<br />

der durch <strong>die</strong> Wärmeleitfähigkeit des<br />

Materials und der Wanddicke der Behälterwand<br />

vorgegeben ist, deutlich.<br />

80 <strong>cav</strong> 05-2018


Aufgrund des verbesserten Wärmedurchgangs<br />

beim WTP-Innenmantel gegenüber<br />

doppelwandigen Stahlbehältern kann, je<br />

nach Anwendungsfall, über <strong>die</strong> zweifache<br />

Wärmemenge und gegenüber Edelstahlbehältern<br />

fast <strong>die</strong> dreifache Wärmemenge in<br />

den Behälter eingebracht werden.<br />

Funktionsweise<br />

Das Prinzip des WTP-Systems beruht darauf,<br />

dass bei einem Druckbehälter vor der Verformung<br />

ein 1,5 bis 3 mm dickes Blech auf<br />

<strong>die</strong> Innenseite des Behältermantels aufgebracht<br />

und mittels kreisförmiger Laserschweißung<br />

mit dem drucktragenden dicken<br />

Mantelblech verbunden wird. Nach<br />

Fertigstellung wird der Spalt zwischen Mantel<br />

und dünnem Blech durch Druck geweitet,<br />

wodurch einseitige gleichmäßige Hohlräume<br />

entstehen. Durch <strong>die</strong>se Hohlräume<br />

können verschiedene Me<strong>die</strong>n geleitet werden,<br />

beispielsweise Kälte- und Wärmeträgerme<strong>die</strong>n<br />

oder Gase. Zusätzliche Lasernähte<br />

können durch <strong>die</strong> Verbindung einzelner<br />

Schweißkreise eine zwangsweise Umlenkung<br />

des Wärmeträgermediums erzeugen.<br />

Die Schweißnähte fungieren dabei als Zuganker,<br />

sodass bei den dünnen WTP-Blechstärken<br />

hohe Drücke aufgenommen werden<br />

können. Der WTP-Innenmantel ist festigkeitsmäßig<br />

extrem belastbar. Ohne eine<br />

Rückplastifizierung der Aufweitung kann<br />

der Innendruck des Behälters, in Abhängigkeit<br />

des Schweißkreisrasters, mehr als 30 bar<br />

betragen. Der Innenmantel hält auch wechselnden<br />

Beanspruchungen mit sechsstelligen<br />

Lastwechselzahlen, problemlos stand.<br />

Das System lässt sich somit auch optimal bei<br />

hohen Druck- und Temperaturwechseln einsetzen.<br />

Der Wärmeübergang im WTP-Spalt lässt sich<br />

durch entsprechende Aufweitung einstellen<br />

und liegt im technischen Einsatzbereich von<br />

500 bis 9.000 W/(m²K). Hohe Wärmeübergangskoeffizienten<br />

gehen aber einher mit<br />

höheren Druckverlusten und sind generell<br />

nicht bei jedem Wärmeübertragungssystem<br />

von Vorteil. Wird <strong>die</strong> Wärme im Inneren des<br />

Behälters beispielsweise nicht über das strömende<br />

Fluid abgenommen, so kann ein maximal<br />

möglicher Wärmedurchgang nicht<br />

signifikant erhöht werden. Bei der Gestaltung<br />

von Behälterbeheizungen müssen <strong>die</strong><br />

Wärmeübergangskoeffizienten im Wärmeträgersystem<br />

und im Inneren des Reaktors<br />

gemeinsam betrachtet werden.<br />

Schnitt durch einen Rührwerksbehälter mit WTP-innen (rechtes Bild)<br />

Weitere Vorteile<br />

Das WTP-System besitzt im Vergleich zur<br />

klassischen Halb- oder Vollrohrschlange den<br />

Vorteil, dass durch <strong>die</strong> früh eintretende turbulente<br />

Strömung und den geringen Strömungsquerschnitt<br />

hohe Wärmeübergangskoeffizienten<br />

bei geringen Mengen an Wärmeträgerme<strong>die</strong>n<br />

erreicht werden können.<br />

So kann der Anwender bei gleicher Strömungsgeschwindigkeit<br />

<strong>die</strong> Menge an Heizoder<br />

Kühlmedium um ca. 90 % reduzieren.<br />

Man benötigt lediglich einen Bruchteil der<br />

ursprünglichen Me<strong>die</strong>nmenge. Die erforderliche<br />

betriebliche Pumpenleistung geht damit<br />

drastisch zurück und führt zu einer erheblichen<br />

Reduzierung der Betriebskosten.<br />

Die geringen Wärmeträgermengen ermöglichen<br />

darüber hinaus einen schnelleren<br />

Wechsel zwischen Heiz- und Kühlphasen.<br />

Insbesondere bei sensiblen chemischen Prozessen<br />

wird in Rührwerksbehältern eine<br />

schnelle kontrollierte Wärmezufuhr oder<br />

Kühlung durch <strong>die</strong> Behälterwand ermöglicht.<br />

Benötigt der Prozess beispielsweise<br />

zunächst Aktivierungsenergie, muss der Inhalt<br />

beheizt, danach im Verlauf, bei wärmeabgebender<br />

Reaktion, schlagartig gekühlt<br />

werden. Ein zu träges Gegensteuern kann zu<br />

Zersetzungen des Produktes oder bei starker<br />

exothermer Reaktion zu undefiniertem<br />

Durchgehen führen.<br />

Der Rührwerksbehälter hat beim Einsatz von<br />

WTP-innen im Vergleich zum Doppelmantel<br />

eine um 50 % reduzierte eigene Masse. Dadurch<br />

wird weniger Energie benötigt, um<br />

den Behälter selbst aufzuheizen oder abzukühlen.<br />

Die bei Batchprozessen auftretenden<br />

Totzeiten <strong>für</strong> das Abkühlen, Entleeren, Befüllen<br />

und erneute Temperieren können<br />

zwischen den einzelnen Batchprozessen erheblich<br />

verkürzt werden. Im Falle von mechanisch<br />

verursachten Schäden sind partielle<br />

Reparaturen des Innenmantels möglich.<br />

Neigt das verwendete Produkt zu Oberflächenablagerungen,<br />

kann im Behälter und<br />

auf dem innenliegendem WTP-System<br />

durch Schleifen und Elektropolieren eine<br />

spiegelnde Oberfläche mit ganz geringen<br />

Rauheitswerten erzeugt werden. Diese<br />

Oberflächenbearbeitung erleichtert auch <strong>die</strong><br />

Reinigung der Austauschflächen im Betrieb<br />

beim Kunden.<br />

Reicht <strong>die</strong> Beheizungsoberfläche im Inneren<br />

des Reaktors nicht aus, um <strong>die</strong> benötigte<br />

Wärme aus- bzw. einzukoppeln, können zusätzlich<br />

gekühlte Stromstörer in den Behälter<br />

eingebracht werden. Sie bieten <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

über <strong>die</strong> Erhöhung der Wärmeübertragungsfläche,<br />

zusätzlich Wärme in das<br />

Produkt ein- bzw. auszukoppeln. Gleichzeitig<br />

werden Turbulenzen bei der Durchmischung<br />

gewährleistet, um so eine gute Homogenisierung<br />

der Reaktionspartner zu erzielen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518lob<br />

Halle 4.0, Stand G26<br />

AUTOR:<br />

DR. ULRICH FEMMER<br />

Entwicklung,<br />

LOB<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 81


<strong>cav</strong> ACHEMA ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Pneumatische Fördersysteme <strong>für</strong> komplexe Aufgaben<br />

Unter Vakuum angesaugt<br />

Schüttgüter zeigen sehr unterschiedliche Fließverhalten. Selbst Produkte gleichen<br />

Namens, gleicher chemischer Formel und Körnung können aufgrund des globalen<br />

Markts <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beschaffung von Roh- und Hilfsstoffen unterschiedlich reagieren.<br />

Der Anspruch an ein individuelles Schüttguthandling sowie <strong>die</strong> Entwicklung<br />

geeigneter Verfahren ist daher entsprechend hoch. Im Folgenden werden<br />

Vakuumfördersysteme der Solids Solutions Group vorgestellt.<br />

Die unterschiedlichen Schüttguteigenschaften<br />

haben entscheidende Bedeutung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl des richtigen Förderverfahrens.<br />

Nachdem bei der Planung von pneumatischen<br />

Fördersystemen sowohl das Förder-<br />

als auch das Auslaufverhalten aus<br />

Behältern relevant ist, sind beide in <strong>die</strong><br />

Beurteilung einzubeziehen. Dazu kommen<br />

<strong>die</strong> generelle Aufgabenstellung und <strong>die</strong><br />

spezifischen Anforderungen, wie Erhaltung<br />

der Produkteigenschaften, Körnung, Volumen,<br />

Schüttgewicht, keine Kontamination<br />

etc. Eine Vakuumpfropfenförderung ist besonders<br />

prädestiniert <strong>für</strong> <strong>die</strong> langsame und<br />

schonende Saugförderung empfindlicher<br />

und schleißender Produkte. Durch <strong>die</strong> Vakuumförderung<br />

wird dem Schüttgut Luft entzogen,<br />

was bei feinen Pulvern zu einer<br />

Volumenreduzierung führt.<br />

Feines Pulver abfüllen<br />

Die Vorteile der Vakuumpfropfenförderung<br />

werden am Beispiel einer Verlade- und Absackanlage<br />

beschrieben. Ein sehr leichtes<br />

und empfindliches Produkt soll schonend<br />

und ohne Volumenzunahme durch Fluidisierung<br />

pneumatisch gefördert werden, anschließend<br />

in Silo-Lkw verladen oder eichgenau<br />

einschließlich Kompaktierung in Big<br />

Bags abgefüllt werden. Als Fördersystem<br />

wurde das Solids-Vacudense-System mit Impulsventil<br />

und Nebenleitung ausgewählt.<br />

Aus dem Aufbereitungsprozess gelangt das<br />

Produkt in den Aufgabebehälter. Die Einspeisung<br />

in das Vakuumfördersystem erfolgt<br />

durch den Vibrationsboden Solids Extravib<br />

im Massenfluss. Über das Vakuum wird das<br />

Produkt als geschlossene Säule in <strong>die</strong> Förderleitung<br />

eingesaugt. Das Impulsventil mit<br />

einstellbarer Impuls- und Pausenzeit wird<br />

getaktet und damit abwechselnd Produkt<br />

oder Luft angesaugt. Dadurch entstehen<br />

Produktpfropfen und Luftblasen. Durch das<br />

hohe Vakuum von bis 0,2 bar abs. wird dem<br />

Schüttgut Luft entzogen und <strong>die</strong>ses dadurch<br />

verdichtet. Zur Vermeidung von Verstopfungen<br />

wird über einstellbare Vakuumsicherheitsventile<br />

aus einer Nebenleitung dosiert<br />

Luft angesaugt, sodass <strong>die</strong> Langsamförderung<br />

in Pfropfenform aufrechterhalten<br />

bleibt. Der vakuumfeste Empfangsbehälter<br />

Bilder: S.S.T. Schüttguttechnik Maschinenbau<br />

Kombiniertes Dichtstromvakuum-/Druckförderungssystem mit Takt-Saug-Schubsender<br />

82 <strong>cav</strong> 05-2018


ist als Waage ausgeführt, um den Massendurchsatz<br />

zu erfassen.<br />

Die Förderung erfolgt im Takt-Saug-Betrieb.<br />

Dabei wird der Empfangsbehälter taktweise<br />

gefüllt und über den Vibrationsboden Extravib<br />

an das Verladesilo entleert. Der Vakuumpumpe<br />

ist ein Sicherheitsfilter vorgeschaltet.<br />

Das Verladesilo ist nach Massenflusskriterien<br />

dimensioniert und wird ebenfalls gewogen.<br />

Der Vibrationsboden zieht das Produkt im<br />

Massenfluss ab und übergibt es an <strong>die</strong> Verladegarnitur<br />

zur staubfreien Befüllung des Silo-Lkw.<br />

Alternativ werden über Förder- und<br />

Dosierschnecken zwei Big-Bag-Befüllstationen<br />

beschickt. Die Abfüllung erfolgt eichgenau<br />

über <strong>die</strong> Hängewaage. Zur Kompaktierung<br />

und Volumenreduzierung wird von<br />

unten ein Vibrationstisch über einen Scherenhubtisch<br />

an den Boden des Big Bags gefahren,<br />

dabei <strong>die</strong> Hängewaage entlastet und<br />

das Produkt im Big Bag verdichtet.<br />

Kompakte Kombination<br />

Kombinationen aus Saug- und Drucksystemen<br />

sind eine interessante Förderlösung,<br />

wenn z. B. nicht genügend Bauhöhe zur<br />

Verfügung steht, um einen pneumatischen<br />

Sender direkt unter dem Siloauslauf anzuordnen<br />

oder wenn von mehreren Anfallstellen<br />

Produkt aufzunehmen ist. Dies war bei<br />

der Beschickung einer Verladeanlage mit<br />

empfindlichem Fertigprodukt der Fall (siehe<br />

Grafik).<br />

In einem Herstellungsprozess fällt Fertigprodukt<br />

nahezu ebenerdig unter zwei Trommeltrocknern<br />

(1) an. Dieses Produkt soll zu<br />

einer ca. 100 m entfernten Verladeanlage (2)<br />

gefördert werden. Die granulierte Kornstruktur<br />

muss erhalten bleiben. Die zulässige<br />

Feinanteilzunahme ist streng limitiert.<br />

Ein kombiniertes Dichtstromvakuum-/<br />

Druckförderungssystem mit Solids-Takt-<br />

Saug-Schubsender (3) war <strong>die</strong> Lösung. Der<br />

Schubsender wird über <strong>die</strong> Solids-Vacufill-<br />

Technik evakuiert, saugt das Produkt an und<br />

füllt sich dadurch selbst. Diese Lösung ist<br />

immer dann vorteilhaft, wenn nicht genügend<br />

Bauhöhe zur Verfügung steht, um einen<br />

pneumatischen Sender im freien Fall zu<br />

beschicken oder wenn von mehreren Anfallstellen<br />

Produkt aufzunehmen ist. Die Saugförderung<br />

(4) erfolgt schonend als Dichtstrom-Takt-Saugförderung.<br />

Dabei werden<br />

<strong>die</strong> Produkte fluidisiert oder durchströmt<br />

und unter Ausnutzung der Saugkraft mit relativ<br />

niedriger Fördergeschwindigkeit bei<br />

hoher Gutbeladung gefördert. Die Druckförderung<br />

(5) erfolgt mit dem Solids-Step-<br />

Pneu-Schubförderungssystem mit indizierter<br />

Pfropfenbildung. Körnige Produkte mit<br />

engem Kornspektrum werden als Säulen<br />

Das Vacudense-System mit Impulsventil und<br />

Neben leitung ermöglicht eine schonende<br />

Vakuumpfropfenförderung<br />

Der Schubsender wird über <strong>die</strong><br />

Vacufill-Technik evakuiert<br />

oder Pfropfen durchströmt und geschoben.<br />

Durch Luftimpulse wird <strong>die</strong> Pfropfenströmung<br />

indiziert.<br />

Sowohl im Saug- als auch im Druckbetrieb<br />

erfolgt eine produktschonende und verschleißarme<br />

Förderung. Durch <strong>die</strong> relativ<br />

kurze Saugstrecke ist der zusätzliche Energieaufwand<br />

<strong>für</strong> den Vakuumfüllvorgang<br />

wirtschaftlich vertretbar. Die lange Druckförderstrecke<br />

wird mit dem Step Pneu mit<br />

niedriger Geschwindigkeit, hoher Beladung<br />

und relativ geringem Luftverbrauch durchgeführt.<br />

Durch den Einbau des Takt-Saug-<br />

Schubsenders in einen Wägestuhl (6) mit<br />

Parallellenkern und mechanischer Tarakompensierung<br />

kann der Massendurchsatz erfasst<br />

und bilanziert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518solids<br />

Halle 5.0, Stand B59<br />

AUTOR:<br />

HERMANN J. LINDER<br />

CEO,<br />

Solids Solutions Group<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 83


<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

Bilder: Thyssenkrupp<br />

Thyssenkrupp etabliert smarte Modularisierung im Anlagenbau<br />

Mehr als nur Copy &<br />

Paste<br />

Komplexe Kundenwünsche mit maßgeschneiderten Einzellösungen zu<br />

erfüllen, galt lange als große Stärke des europäischen Anlagenbaus. Doch<br />

zunehmender Preisdruck und wachsende lokale Konkurrenz erfordern neue<br />

Lösungen. Ein Schlüssel zum Erfolg: Smarte Modularisierungskonzepte, <strong>die</strong><br />

den Bau individueller, kundenspezifischer Anlagen mit Standardisierung<br />

und hoher Effizienz in Einklang bringen. Thyssenkrupp geht mit dem<br />

Pre-configured Plant Concept neue Wege.<br />

84 <strong>cav</strong> 05-2018


Modularisierung und Standardisierung sind im Anlagenbau in aller<br />

Munde. Es geht dabei um erhebliches Einsparpotenzial: Bestehende<br />

Lösungen in neuen Projekten zu verwerten, ist einer der wirksamsten<br />

Stellhebel, um Kosten und <strong>die</strong> Produktvarianz in der fertigenden Industrie<br />

zu beherrschen. Dabei gehen Maschinen- und Anlagenbauer<br />

heute noch unterschiedliche Wege: Viele Maschinenbauer nutzen vermehrt<br />

modulare Produktbaukästen, um von einer auftragsspezifischen<br />

Einzelentwicklung (Engineer-to-Order) zu einer auftragsspezifischen<br />

Konfiguration (Configure-to-Order) zu gelangen.<br />

Im Großanlagenbau zeichnen sich Kundenlösungen durch eine immense<br />

Diversität und Funktionskomplexität aus. Lange galt es als<br />

nicht machbar, große Anlagen funktional zu modularisieren und aus<br />

einem digitalen Produktbaukasten zu konfigurieren. Mit dem Begriff<br />

Modularisierung wurde dagegen vor allem das Zerlegen von Anlagen<br />

in einzelne Transporteinheiten beschrieben. Neue Anlagenprojekte<br />

werden heute üblicherweise aus Vorlagen früherer Projekte zusammengestellt.<br />

Da<strong>für</strong> werden bestehende Anlagenelemente kopiert<br />

(Copy-Plant-Concept).<br />

Das Copy-Plant-Konzept hat jedoch entscheidende Schwächen: Die<br />

Komplexität nimmt mit jeder neuen Anlagenzusammenstellung zu,<br />

da keine transparente Beziehung zwischen Funktionen und Komponenten<br />

besteht. Außerdem fließen aktuelle Verbesserungen nicht automatisch<br />

in ältere Vorlagen ein. Kurz gesagt: Das Copy-Plant-Konzept<br />

wird mit der Zeit von einer Lösung zum Problem.<br />

>><br />

ISO 50001-konform<br />

Durchfluss- und<br />

Wärmemengen<br />

messen<br />

Modularer Anlagenbau kann mehr<br />

Herausforderungen wie zunehmender Wettbewerb, Preis- und Margendruck<br />

verlangen nach neuen Ideen. Wenn mithilfe von Modularisierung<br />

der Wiederverwendungsgrad optimiert, Projektlaufzeiten<br />

verkürzt und gleichzeitig Risikofaktoren im Angebotsprozess minimiert<br />

werden sollen, muss <strong>die</strong> Lösung smart sein. Als globaler Anlagenbauer<br />

konzipiert Thyssenkrupp Industrial Solutions unter<br />

anderem Großanlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Chemieindustrie</strong>. Jede Anlage ist dabei<br />

ein Unikat. Jedoch besitzen alle Anlagentypen eine Reihe funktional<br />

gleicher Komponenten. Ist man in der Lage, <strong>die</strong> Struktur einer<br />

Anlage komplett digital abzubilden, können <strong>die</strong>se Komponenten<br />

im Sinn einer Gleichteile-Strategie vereinheitlicht werden. Großanlagen<br />

werden auf <strong>die</strong>se Weise tatsächlich konfigurierbar – so <strong>die</strong><br />

Idee der funktionalen Modularisierung.<br />

Auf <strong>die</strong>ser Basis hat Thyssenkrupp Industrial Solutions das Pre-Configured<br />

Plant Concept (kurz: PCPC) entwickelt – ein digitales,<br />

smart modularisiertes Produktmodell <strong>für</strong> konfigurierbare Chemieanlagen.<br />

Als eines der ersten Unternehmen weltweit beschreitet<br />

Thyssenkrupp damit den Weg der funktionalen Modularisierung im<br />

Anlagenbau.<br />

Die Entwicklung des Konzepts startete im Herbst 2016. Nur ein Jahr<br />

später konnte bereits der erste modulare, konfigurierbare Anlagentyp<br />

in den operativen Betrieb starten. Bereits heute werden neue<br />

Düngemittelanlagen bei Thyssenkrupp nicht mehr mit dem Copy-<br />

Plant-Konzept geplant, sondern mithilfe eines modularen Baukastens<br />

konfiguriert.<br />

Vom Maschinenbau lernen<br />

Dem Pre-Configured Plant Concept liegt <strong>die</strong> sogenannte Metus-Methodik<br />

zugrunde. Diese hat sich in den letzten 15 Jahren vor allem<br />

im Automobil- und Maschinenbau etabliert. Mithilfe der Methodik<br />

werden Produkte in Funktionen und Komponenten aufgefächert.<br />

Dabei werden Abhängigkeiten und Variantentreiber identifiziert und<br />

letztlich <strong>die</strong> Komponenten eines Produktes zu funktionalen Modulen<br />

zusammengefasst. So lassen sich unterschiedliche Kundenanforderungen<br />

in ein modulares Produktmodell überführen.<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 85


<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

Das heute übliche Copy Plant Concept wird bei Thyssenkrupp schrittweise durch das modulare Pre-configured Plant Concept abgelöst<br />

STATEMENT<br />

Dr. Jan Göpfert,<br />

Gründer und<br />

Geschäftsführer,<br />

ID-Consult<br />

Modularisierung ist als solches bereits ein vielversprechendes<br />

Konzept: Nur ein modulares Produkt kann auch<br />

ein konfigurierbares Produkt sein – und Konfigurieren ist<br />

meist einfacher und günstiger als neu zu entwickeln.<br />

Smart wird das Konzept, wenn man – wie beim Pre-Configured<br />

Plant Concept (kurz: PCPC) von Thyssenkrupp – auf<br />

kundenspezifische Erweiterungen trotz Modularisierung<br />

nicht verzichten muss. Die Verbindung von Modularisierung<br />

mit gleichzeitiger Flexibilität macht das Konzept<br />

smart. Trotzdem steckt noch viel mehr dahinter: Was das<br />

Konzept besonders macht, sind <strong>die</strong> sog. Cross-Technology-Module.<br />

Sehr früh erkannte man durch <strong>die</strong> funktionale<br />

Beschreibung, dass <strong>die</strong>selben Funktionen in verschiedenen<br />

Anlagentypen zwar gleichermaßen benötigt, aber individuell<br />

unterschiedlich umgesetzt werden. Dieses erhebliche<br />

Standardisierungspotenzial wurde mit PCPC erschlossen:<br />

Ein Baukasten wird bereitgestellt, aus dem sich<br />

alle Anlagentypen be<strong>die</strong>nen können. Mit jedem weiteren,<br />

eingebundenen Anlagentyp verstärkt sich <strong>die</strong> positive<br />

Wirkung.<br />

Auf <strong>die</strong>ser Basis bietet das Pre-Configured Plant Concept <strong>für</strong> den<br />

Anlagenbauer Thyssenkrupp Industrial Solutions und seine Kunden<br />

entscheidende Vorteile.<br />

• Trotz Modularisierung und Standardisierung können <strong>die</strong> individuellen<br />

Bedürfnisse einzelner Kunden weiterhin be<strong>die</strong>nt werden.<br />

Modularisierung bedeutet in <strong>die</strong>sem Fall nicht, sich auf Standardkonfigurationen<br />

zu reduzieren. Da jedes Modul das Merkmal kundenspezifisch<br />

aufweisen kann, bleibt <strong>die</strong> ursprüngliche Flexibilität<br />

erhalten – und dass ohne <strong>die</strong> typischen Nachteile: Kundenspezifische<br />

Aufwände können nun unmittelbar erkannt sowie frühzeitig<br />

und sicher bewertet werden.<br />

• Auch der Auftraggeber profitiert: Er kann sich über seine individuellen<br />

Anforderungen hinaus aus einem modularen Baukasten<br />

be<strong>die</strong>nen. Ist etwa ein besseres, leistungsfähigeres Standardmodul<br />

verfügbar, kann der Kunde <strong>die</strong>ses anstelle einer Individual -<br />

lösung <strong>für</strong> seine Anforderung wählen. So lassen sich Kostenvorteile<br />

verwirklichen und der Kundennutzen steigern.<br />

• Die bekannten Vorteile, <strong>die</strong> eine modulare Produktstruktur mit sich<br />

bringt, lassen sich durch das Pre-Configured Plant Concept auch<br />

auf den Anlagenbau über tragen: Standardisierte Schnittstellen zwischen<br />

den Modulen sorgen <strong>für</strong> niedrigere Integrationsaufwände<br />

und weniger Komplexität. Durch <strong>die</strong> Wiederverwendung von Modulen<br />

können Entwicklungszeiten reduziert werden. Das spart Kosten<br />

in der Angebotsphase und reduziert Fehlerquellen, da zum Beispiel<br />

Prüfungen und Tests <strong>für</strong> bestimmte Module nur einmal durchgeführt<br />

werden müssen. Das Ergebnis: erhebliche Einsparungen bei<br />

Zeit und Kosten bei gleichzeitig höherer Qualität und Effizienz.<br />

Von der Idee zum Konzept<br />

Bei einer Vielzahl unterschiedlicher Anlagentypen im Portfolio war<br />

es <strong>für</strong> Thyssenkrupp entscheidend, nach dem Start des Projekts so<br />

schnell wie möglich methodisch autark und weitgehend unabhängig<br />

von externen Dienstleistern agieren zu können. Damit stand eine<br />

wesentliche Anforderung an das neue System fest: Die Anlagen<br />

mussten in einem digitalen Produktmodell abgebildet werden, das<br />

86 <strong>cav</strong> 05-2018


Die Metus-Methodik ermöglicht es, unterschiedliche Kundenanforderungen in einem modularen System abzubilden. Einige Module können in<br />

verschiedenen Anlagentypen angewendet werden (Cross-Technology-Module).<br />

durch <strong>die</strong> Ingenieure von Thyssenkrupp selbst ergänzt und erweitert<br />

werden kann – ein konfigurierbarer digitaler Zwilling, der <strong>die</strong> Brücke<br />

von den Anforderungen des Kunden bis zur Produktstruktur<br />

spannt.<br />

Umgesetzt wurde das Projekt gemeinsam mit dem Münchner Lösungshaus<br />

ID- Consult. Die Zusammenarbeit ergab sich, nachdem<br />

man im Auswahlprozess feststellte, dass eine reine Modularisierungsberatung<br />

nicht ausreichen würde. Nur eine Gesamtsicht auf<br />

das Produkte – von den Marktanforderungen bis hin zur Produkt -<br />

architektur – und <strong>die</strong> entsprechende Abbildung in einer Software<br />

konnte das Projekt entscheidend voranbringen.<br />

Gemeinsam entwickelten ID-Consult und Thyssenkrupp einen dreistufigen<br />

Plan zur Umsetzung: In der ersten Phase sollte <strong>die</strong> Metus-<br />

Methodik zunächst <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung von Salpetersäureanlagen eingeführt<br />

werden. Gleichzeitig wurde ein umfassender Know-how-<br />

Transfer geplant, um <strong>die</strong> Weitergabe von Wissen hinsichtlich Methoden<br />

und Werkzeugen an <strong>die</strong> zukünftigen Nutzer sicherzustellen.<br />

Nach einem erfolgreichen ersten Durchlauf sollten weitere Anlagen -<br />

typen autark durch <strong>die</strong> Ingenieure von Thyssenkrupp modularisiert<br />

werden.<br />

Bereits kurz nach Projektstart stellte sich heraus, dass auch weitere<br />

Bereiche <strong>die</strong> neue Methode nutzen wollen. So wurde das PCPC-Projekt<br />

unmittelbar auf eine zweite Anlagentechnologie (Ammoniak)<br />

ausgeweitet. Damit eröffneten sich neue Möglichkeiten: Man konnte<br />

<strong>die</strong> Modularisierung nun unmittelbar über mehrere Anlagentypen<br />

hinweg betrachten. Der Vorteil dabei: Anlagenübergreifend konnten<br />

zahlreiche Funktionen – etwa <strong>die</strong> Wasseraufbereitung oder der Leitstand<br />

– als Cross-Technology-Module ausgeführt und weitgehend<br />

identisch über <strong>die</strong> verschiedenen Anlagen hinweg verwendet werden.<br />

Heute nutzt Thyssenkrupp das Pre-Configured Plant Concept<br />

erfolgreich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung verschiedener Anlagentypen.<br />

Konzept <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />

Mit dem Pre-Configured Plant Concept hat Thyssenkrupp ein funktionales<br />

Modularisierungskonzept <strong>für</strong> Chemieanlagen entwickelt,<br />

das bei der Planung neuer Anlagen Zeit und Kosten spart und <strong>die</strong><br />

Produktivität des Planers erhöht. Dabei liefert der digitale, modulare<br />

Funktionsbaukasten technische Konzepte, <strong>die</strong> dennoch auf <strong>die</strong> jeweiligen<br />

individuellen Kundenanforderungen zugeschnitten sind.<br />

Das Konzept überzeugt vor allem durch drei Elemente: Steigender<br />

Kundennutzen durch reduzierte Kosten bei gleichbleibender Flexibilität,<br />

mehr Qualität durch weniger Fehlerquellen sowie kürzere<br />

Projektlaufzeiten. Thyssenkrupp wendet <strong>die</strong> Methodik des Pre-Configured<br />

Plant Concept auf folgende Technologien an: Salpetersäure,<br />

Ammoniak, Wasserstoff sowie Ammoniumnitrat. Und das Potenzial<br />

ist längst nicht ausgeschöpft: Weitere Anlagentypen werden sukzessive<br />

folgen. Dabei agiert das Unternehmen methodisch autark. Die<br />

Metus-Software kommt weiterhin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Darstellung der Produkt-<br />

Architekturen mit ihren jeweiligen Abhängigkeiten zum Einsatz.<br />

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Suchwort: <strong>cav</strong>0518thyssenkrupp<br />

Halle 9.1, Stand C3<br />

AUTOR:<br />

JOHANNES<br />

DAMMEIER<br />

Senior Process Engineer<br />

Nitrates & Phosphates<br />

Thyssenkrupp Industrial Solutions<br />

AUTOR:<br />

JENS MATHIAK<br />

Head of Process Nitrates & Phosphates,<br />

Thyssenkrupp Industrial Solutions<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 87


<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

Bilder: Linde<br />

Wie sich Linde Engineering mit Start-up-Methoden neu erfindet<br />

DIGITALISIERUNG<br />

IM ANLAGENBAU<br />

Von der ersten Skizze bis zur letzten Schraube: Beim Bau industrieller<br />

Anlagen planen Ingenieure akribisch Projektschritte, <strong>die</strong> sich häufig über<br />

Zeiträume von mehreren Jahren erstrecken. Der Kontrast zu den sich<br />

rasant entwickelnden digitalen Geschäftsmodellen aus dem Silicon Valley<br />

könnte kaum größer sein. Mit seiner Digitalisierungsstrategie bringt der<br />

Technologiekonzern Linde <strong>die</strong>se zwei Welten zusammen und arbeitet nach<br />

dem Vorbild erfolgreicher Start-ups.<br />

88 <strong>cav</strong> 05-2018


hygienisch · schonend · wirtschaftlich<br />

Kompakte Schraubenspindelpumpe<br />

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Viskositätsbereich<br />

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Förderung<br />

Linde-Plantserv-Portal: Anlagenbetreiber können damit Reparaturen via<br />

Webbrowser einfach organisieren und Ersatzteile effizient und preiswert<br />

beschaffen<br />

Höchstes Hygieneniveau –<br />

eine Pumpe <strong>für</strong> Förderung,<br />

CIP und SIP<br />

Techniker trainieren mit Virtual-Reality-Brillen den Betrieb von<br />

Großanlagen. Algorithmen prognostizieren <strong>die</strong> Lebensdauer von Anlagenkomponenten.<br />

Datenbrillen helfen beim Beheben technischer<br />

Störungen an abgelegenen Standorten. Das sind drei Beispiele <strong>für</strong><br />

digitale Projekte, <strong>die</strong> Linde im vergangenen Jahr bis zur Anwendungsreife<br />

gebracht hat. Zwar integriert <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Anlagenbau zuständige<br />

Engineering Division der Linde Group schon seit Jahren<br />

digitale Technologien – Beispiele da<strong>für</strong> sind <strong>die</strong> fünf Remote Operation<br />

Centers (ROC), <strong>die</strong> etwa 1000 Industrieanlagen weltweit aus<br />

der Ferne steuern.<br />

Viel ausprobieren, schnell entscheiden<br />

Neu im Unternehmen ist aber <strong>die</strong> Einführung des in der Start-up-<br />

Branche üblichen sogenannten Accelerator-Prozesses.<br />

Interdisziplinäre Teams aus Digitalisierungsexperten und Ingenieuren<br />

treiben Projektideen drei Monate lang voran und überführen sie<br />

bei Erfolg schnell ins Business. Was in <strong>die</strong>ser Zeit nicht funktioniert<br />

(Proof of Concept), lässt das Team wieder los. Die Ideen <strong>für</strong> neue<br />

digitale Projekte kommen oft von Mitarbeitern, <strong>die</strong> das klassische<br />

Tagesgeschäft bei Linde Engineering betreiben. Als Projektleiter (intern<br />

Business Owner genannt) setzen sie gemeinsam mit Mitgliedern<br />

des Digitalisierungsteams <strong>die</strong> Projekte um. Bei Bedarf kooperiert<br />

Linde zusätzlich mit externen Partnern aus einem internationalen<br />

Netzwerk, <strong>die</strong> in der Regel aus der Start-up-Szene stammen.<br />

Um den Digitalisierungsprozess im ganzen Unternehmen zu verankern<br />

und eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, arbeitet das Digitalisierungsteam<br />

seit August 2016 im sogenannten Digital Base Camp. Es<br />

ist am Firmenstandort Pullach bei München angesiedelt. Ein zweites<br />

Digital Base Camp eröffnete Linde im Februar am Standort Singapur,<br />

um <strong>die</strong> Innovationskraft in Südostasien zu nutzen und <strong>die</strong> Anforderungen<br />

der Kunden im asiatischen Markt noch besser zu erfüllen.<br />

Andere Unternehmen lagern ihre Digitalisierungsexperten an externe<br />

Büros aus, bei Linde spielt <strong>die</strong> Nähe zum Alltagsgeschäft eine<br />

zentrale Rolle. Der ständige Austausch zwischen dem Digitalisierungsteam<br />

mit den Mitarbeitern aus dem Business ist ein wesentlicher<br />

Faktor <strong>für</strong> den Erfolg der digitalen Projekte. Deshalb besteht<br />

das Digitalisierungsteam zum Teil auch aus Mitarbeitern, <strong>die</strong> vorher<br />

im klassischen Linde-Geschäft gearbeitet haben – ergänzt durch Datenspezialisten,<br />

Softwareentwickler und Experten, <strong>die</strong> aus der Digitalbranche<br />

zu Linde kamen.<br />

Den Datenbestand kreativ nutzen<br />

Viele der Projekte nutzen digitale Daten, <strong>die</strong> Linde seit Jahren in unterschiedlichen<br />

Geschäftsfeldern sammelt. So fließen Daten zu<br />

HYGHSPIN ist eine Marke<br />

der Jung Process Systems GmbH.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.<br />

TÜV SÜD Chemie Service<br />

Wir stehen <strong>für</strong> Global Inspectioneering!<br />

Wir sind der Prozesspartner unserer Kunden und<br />

nicht nur Anbieter von Prüfleistungen. Wir sind <strong>für</strong><br />

Sie da und übernehmen Verantwortung, so dass<br />

Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können.<br />

Unsere Experten haben <strong>die</strong> notwendige langjährige<br />

Erfahrung und unsere Qualität ist geprüft<br />

und anerkannt.<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 89


<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

Virtual-Training-Simulator:<br />

Mithilfe von VR-Brille und<br />

zwei Controllern kann sich<br />

das Fachpersonal schon vor<br />

der Fertigstellung einer<br />

Anlage in ihr bewegen<br />

LindeGo: Smart Glasses übertragen<br />

per integrierter Kamera<br />

das Blickfeld des lokalen<br />

Mitarbeiters auf den Bildschirm<br />

des Experten bei<br />

Linde Engineering<br />

Druck, Temperatur, Durchfluss und Schwingungen von einer halben<br />

Million Sensoren aus rund 1000 Industrieanlagen weltweit in ein<br />

neu entwickeltes Predictive-Maintenance-System. Dieses spürt Störungen<br />

frühzeitig auf, sodass Techniker Module vorausschauend<br />

austauschen können, bevor sie kaputtgehen.<br />

Hersteller einzelner Teile haben häufig keine Erfahrung im Betrieb<br />

und können zu den Wartungsintervallen nur grobe Schätzungen abgeben.<br />

So kann es sein, dass Teile ausgetauscht werden, obwohl sie<br />

noch tadellos funktionieren. Umgekehrt kann der frühzeitige Austausch<br />

eines schwächelnden Bauteils Betriebsausfällen vorbeugen.<br />

Beide Szenarien verursachen Kosten, <strong>die</strong> bei besserer Kenntnis der<br />

Maschinen vermeidbar sind. Die maximale Anlagenverfügbarkeit ist<br />

das Ziel. Alleine in der Region Südostasien erwartet Linde durch op-<br />

timierte Wartungszyklen eine Ersparnis von mehreren Millionen<br />

Euro jährlich.<br />

Anlagen mit digitalem Zwilling<br />

Auch <strong>die</strong> in der Branche vielbeachtete Service-Plattform Linde-<br />

Plantserv-Portal wurde im Digital Base Camp entwickelt. Dieses Projekt<br />

verknüpft Anlagen mit einem digitalen Zwilling. So können Betreiber<br />

Reparaturen via Webbrowser einfacher organisieren und Ersatzteile<br />

effizient und preiswert beschaffen.<br />

Industrieanlagen sind komplexe Konstruktionen mit mehreren<br />

zehntausend Bauteilen. Das digitale Herzstück des Linde-Plantserv-<br />

Portals sind daher <strong>die</strong> anlagenspezifischen Rohrleitungs- und Instrumentenfließschemata,<br />

kurz P&ID <strong>für</strong> Piping and Instrumentation<br />

90 <strong>cav</strong> 05-2018


Diagram. Im Portal findet jeder Kunde <strong>die</strong> Diagramme seiner Anlagen<br />

und das benötigte Ersatzteil. In einem Pop-up-Fenster erscheinen<br />

dazu alle wichtigen Spezifikationen. Anlagentechniker können<br />

Angebote zu den benötigten Bauteilen über eine Handelsplattform<br />

einholen und zu wettbewerbsfähigen Preisen bestellen. Linde betreibt<br />

<strong>die</strong> Plattform und garantiert, dass <strong>die</strong> angezeigten Teile optimal<br />

passen.<br />

Virtual-Reality-Operator-Training<br />

An digitalen Abbildern seiner Anlagen schult Linde Engineering<br />

auch Fachpersonal – und das noch vor der Fertigstellung. In einer<br />

Virtual-Reality-Umgebung können sich Kunden mit ihrer Anlage<br />

vertraut machen und kritische Situationen trainieren. Die VR-Umgebung<br />

basiert auf dem 3-D-Modell, das bereits in der Entwicklungsphase<br />

der Anlage besteht. Linde hat nun <strong>die</strong> Technologie entwickelt,<br />

um <strong>die</strong>se Design-Daten in eine erlebbare virtuelle Welt zu<br />

verwandeln.<br />

Damit Fachleute <strong>die</strong> virtuellen Anlagen, ihren künftigen Arbeitsplatz,<br />

begehen können, brauchen sie nur eine Virtual-Reality-Brille<br />

mit 3-D-Display, zwei Controller und ein Notebook mit schnellem<br />

Grafikprozessor.<br />

Technischer Support mit Smart Glasses<br />

Linde-Experten verbinden sich via Livestream mit Technikern vor<br />

Ort, <strong>die</strong> mit <strong>die</strong>sen LindeGo-Brillen ausgerüstet sind. Die Spezialisten<br />

können so bei technischen Problemen helfen, ohne selbst anreisen<br />

zu müssen. Die in der Brille integrierte Kamera überträgt das<br />

Sichtfeld des lokalen Mitarbeiters auf den Bildschirm des Experten<br />

von Linde Engineering. Dieser kann per Audio-Chat helfen und<br />

technische Informationen über <strong>die</strong> Bildschirmfreigabe bereitstellen.<br />

Die Geräte wurden bereits an mehreren Standorten eingesetzt – als<br />

kostengünstige und zeitsparende Alternative zur Entsendung von<br />

Fachpersonal. Durch LindeGo können dessen Reise- und Aufenthaltskosten<br />

genauso wie Verzögerungen durch <strong>die</strong> Beantragung von<br />

Reisevisa entfallen.<br />

Zweites Digital Base Camp in Fernost<br />

Mit den Erfahrungen aus Pullach hat Linde im Februar 2018 ein<br />

zweites Digital Base Camp in Singapur offiziell eröffnet. Über 30 Mio.<br />

Singapur Dollar wird Linde in den neuen Standort investieren, etwa<br />

18,5 Mio. Euro. Der asiatische Markt ist bei digitalen Technologien<br />

dem Rest der Welt in vielerlei Hinsicht weit voraus. Dieses Potenzial<br />

will Linde nutzen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518linde<br />

Halle 9.1, Stand D4<br />

AUTOR:<br />

JULIEN BRUNEL<br />

Leiter Digitalisierung,<br />

Linde Engineering Divison<br />

+++ NEU: Testen Sie exzellenten Rundumservice<br />

unter www.buerkert.de/buerkertplus<br />

11.-15. Juni 2018<br />

Halle 11.1<br />

Stand E62<br />

Kooperation <strong>für</strong><br />

pharmazeutische<br />

Prozessautomation<br />

Das nennen wir mal Teamwork: Durch <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

von Siemens und Bürkert entstand <strong>die</strong> Ventilinsel AirLINE<br />

SP Typ 8647, <strong>die</strong> mit dem Siemens-I/O-System SIMATIC ET<br />

200SP kompatibel ist. Diese ist nicht nur im Handumdrehen<br />

installiert, sondern bietet <strong>für</strong> pharmazeutische Prozesse<br />

auch viele Sicherheitsfunktionen wie das neue LC-Display<br />

mit Echtzeitanzeige von Diagnosedaten oder Rückschlagventile<br />

zur Vermeidung von Me<strong>die</strong>ndurchmischung. Gepaart<br />

mit höchster Anlagenverfügbarkeit entsteht so eine Lösung<br />

<strong>für</strong> größte Prozesssicherheit.<br />

AirLINE SP Typ 8647:<br />

Mehr Prozesssicherheit<br />

geht nicht.<br />

We make ideas flow.<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 91


<strong>cav</strong> ACHEMA PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Reibungslose digitale Kommunikation in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

Bewährter Komfort <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

neue Technologie<br />

Bei der Einführung einer durchgängigen digitalen Kommunikation in <strong>die</strong> Prozess -<br />

automation sind Anwender mit einer Kombination aus Profibus-PA- und Profinet-<br />

Technologie ganz auf der Höhe der Zeit. Das Profinet-Gateway von Pepperl+Fuchs<br />

stellt eine innovative Treiber-Bibliothek zur Verfügung und erleichtert so ohne<br />

Engineering den Zugang zu Funktionen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessautomation von<br />

Bedeutung sind.<br />

Bilder: Peppperl+Fuchs<br />

Profinet als Lösungsplattform mit Kopplung und Stromversorgung <strong>für</strong> Profibus PA<br />

In Prozessanlagen befindet sich <strong>die</strong> Produktionsstätte<br />

in der Regel im Außenbereich, was<br />

zu langen Kabelwegen und rauen Umgebungsbedingungen<br />

führt: extreme Temperaturen,<br />

elektromagnetische Störungen und explosionsgefährdete<br />

Bereiche sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> digitale<br />

Kommunikation alles andere als förderlich.<br />

Ethernet-Kabel mit einer Länge von bis<br />

zu 100 m sind <strong>für</strong> Anwendungen in der Prozessautomation<br />

einfach zu kurz und ohne <strong>die</strong><br />

entsprechenden Hilfsmittel <strong>für</strong> den Zündschutz<br />

ungeeignet <strong>für</strong> den Feldeinsatz. Aus<br />

<strong>die</strong>sem Grund sind Feldbussysteme, <strong>die</strong> das<br />

Instrument mit Strom versorgen und einfache<br />

Methoden des Explosionsschutzes bieten, <strong>die</strong><br />

richtige Wahl, um auf schnelle, komfortable<br />

und bewährte Art und Weise zu den Instrumenten<br />

zu gelangen und <strong>die</strong>se anzuschließen.<br />

Im Gegensatz zu der 4–20 mA-Technologie<br />

werden bei der digitalen Kommunikation<br />

Signale über <strong>die</strong> Übertragungsleitung mit<br />

hoher Auflösung und ohne Genauigkeitsverlust<br />

übertragen. So beschreibt Namur seine<br />

Anforderungen an <strong>die</strong> digitale Kommunikation<br />

im Feldeinsatz in der neuen Ausgabe<br />

der Empfehlung NE 74 (www.namur.net).<br />

Der durchgängig digitalen Kommunikation<br />

über Bussystem gehört daher ganz klar <strong>die</strong><br />

Zukunft. Feldbussysteme wie Profibus PA ermöglichen<br />

lange Kabelwege sowie Explosionsschutz<br />

unter Verwendung einer einfachen<br />

Methode zur Überprüfung der Eigensicherheit.<br />

Die FieldConnex-Power-Hub-<br />

Systemkomponenten konnten sich mit ihrem<br />

transparenten Anschluss von Profibus<br />

DP auf Profibus PA im Betrieb bewähren.<br />

Dennoch wird der Profibus DP nach und<br />

nach von der Profinet-Technologie als Kommunikationsmittel<br />

in der Leitwarte ersetzt.<br />

Das Profinet-Gateway <strong>für</strong> den Power Hub<br />

implementiert <strong>die</strong> Proxy-Technologie gemäß<br />

den Standards der Profibus und Profinet-International<br />

(PI)-Benutzergruppe. Die<br />

Kombination von Profibus PA und Profinet<br />

ermöglicht Be<strong>die</strong>nern so eine zuverlässige,<br />

durchgängige und rein digitale Kommunikation.<br />

Power-Hub-System als Profinet-Proxy<br />

Das äußerst platzsparende Design der einzelnen<br />

Komponenten ermöglicht eine platzsparende<br />

Anordnung des Systems, wodurch<br />

im Vergleich zu Vorgängerversionen von<br />

Segmentkopplern oder Netzteilen eine ge-<br />

92 <strong>cav</strong> 05-2018


ingere Anzahl an Schaltschränken erforderlich<br />

ist. Die geringe Wärmeabgabe ist üblicherweise<br />

der entscheidende Faktor <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Packungsdichte und ermöglicht gleichzeitig<br />

eine höhere Lebenserwartung aller elektronischen<br />

Komponenten. Bei den meisten Anwendungen<br />

ermöglicht sie zudem den Verzicht<br />

auf eine aktive Klimatisierung.<br />

Um <strong>die</strong> hohen Verfügbarkeitsanforderungen<br />

zu erfüllen, unterstützt der FieldConnex-<br />

Power-Hub <strong>die</strong> Redundanzspezifikationen<br />

von Profinet: Die Linienredundanz stellt separate<br />

physische Kommunikationspfade<br />

zum Master her, während <strong>die</strong> S2-Systemredundanz<br />

den Anschluss an zwei separate<br />

Master ermöglicht. Die Power-Hub-Systeme<br />

unterstützen <strong>die</strong> Verwendung des Profibus<br />

DP in bestehenden Anlagen. Eine Umstellung<br />

auf Profinet kann zu einem späteren<br />

Zeitpunkt problemlos erfolgen, indem <strong>die</strong><br />

entsprechenden Module ausgetauscht werden.<br />

Dies ermöglicht Designflexibilität und<br />

optimalen Schutz <strong>für</strong> <strong>die</strong> installierte Basis.<br />

Treiber-Bibliothek<br />

Auf Profinet setzen heißt ganz klar auf eine<br />

wegweisende Technologie setzen. Im derzeitigen<br />

Entwicklungsstadium gibt es allerdings<br />

Funktionen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Profinet in der<br />

Prozessautomatisierung noch nicht richtig<br />

definiert wurden, an <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ner<br />

bei der Verwendung von Profibus DP und PA<br />

aber bereits gewöhnt haben. Wichtig <strong>für</strong><br />

den sicheren und komfortablen Betrieb einer<br />

Anlage ist beispielsweise <strong>die</strong> Signalampel<br />

nach Namur-Empfehlung NE 107. Das<br />

Gleiche gilt <strong>für</strong> einen fehlersicheren Zustand.<br />

Diese Funktion sorgt da<strong>für</strong>, dass Feldgeräte<br />

wie Ventile im Falle einer fehlgeschlagenen<br />

Kommunikation einen vordefinierten<br />

Status annehmen. Diese Funktionen sind <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Sicherheit und Zuverlässigkeit der Prozessautomatisierung<br />

von großer Bedeutung.<br />

Ein Engineering <strong>die</strong>ser Funktionen würde eine<br />

zeitaufwendige, manuelle Programmierung<br />

erfordern. Aus <strong>die</strong>sem Grund hat Pepperl+Fuchs<br />

in Zusammenarbeit mit Siemens<br />

einen Treiber <strong>für</strong> das FieldConnex-Profinet-<br />

Gateway entwickelt. Dieser Treiber stellt sicher,<br />

dass <strong>die</strong> zuvor genannten wichtigen<br />

Funktionen <strong>für</strong> alle Feldgeräte, <strong>die</strong> zu einem<br />

Profibus-PA-Netzwerk hinzugefügt wurden,<br />

automatisch entwickelt und zur Verfügung gestellt<br />

werden. Automatisch ordnet <strong>die</strong> Treiber-<br />

Bibliothek alle Prozess-, Status- und Diagnosedaten<br />

der Profibus-PA-Instrumente in PCS7.<br />

Der Treiber ermöglicht einen einfachen Anschluss<br />

des Gateways und des Power Hubs<br />

an das PCS7-Steuersystem über Profinet. Dazu<br />

gehören <strong>die</strong> Konfiguration und <strong>die</strong> Diagnose<br />

des Gateways selbst. Mit <strong>die</strong>sem Treiber<br />

entfällt <strong>die</strong> Notwendigkeit einer manuellen<br />

Konfiguration, wodurch Zeit und Kosten<br />

gespart werden. Der Treiber wurde von Siemens<br />

entwickelt, getestet und zugelassen,<br />

und <strong>die</strong> Anwender erhalten professionelle<br />

Unterstützung über <strong>die</strong> Siemens-Hotline.<br />

Erhebliche Vorteile in Hybridanlagen<br />

Dort, wo typische Anwendungen <strong>für</strong> Fabriken<br />

und Fertigungsprozesse auf Prozessinstrumentierung<br />

– sogenannte Hybridanlagen<br />

– treffen, ist <strong>die</strong> Kombination von<br />

Profibus PA und Profinet besonders effektiv.<br />

Die Kombination aus beiden Protokollen<br />

bietet ein gut definiertes, standardisiertes<br />

Kommunikationsmittel <strong>für</strong> beide Arten von<br />

Ausrüstung. Dies wirkt sich positiv auf alle<br />

Arbeitsaspekte im Lebenszyklus des Automatisierungssystems<br />

aus, wodurch Planung,<br />

Entwicklung und Konfiguration sowie Installation,<br />

Inbetriebnahme und Fehlerbehandlung<br />

vereinfacht werden. Dadurch werden<br />

Systemintegratoren besonders angesprochen.<br />

Wenn Profinet <strong>die</strong> Kommunikation<br />

<strong>für</strong> Fertigungsprozesse in der Anlage<br />

übernimmt und so Förderer, Roboter und<br />

mehr steuert, lassen sich <strong>die</strong> benötigten<br />

Prozessgrößen <strong>für</strong> das Tanklager einfach<br />

über Profibus PA und den Profinet-Proxy<br />

anschließen, um so <strong>die</strong> gleiche digitale<br />

Kommunikationsinfrastruktur nutzen zu<br />

können. Mit <strong>die</strong>ser Entscheidung werden<br />

<strong>die</strong> technische Komplexität verringert und<br />

<strong>die</strong> Messgenauigkeit durch digitale Kommunikation<br />

verbessert. Selbstverständlich ermöglicht<br />

<strong>die</strong> durchgängige digitale Kommunikation<br />

auch den Zugriff auf immer<br />

mehr Diagnosedaten und verbessert so <strong>die</strong><br />

Zusammenarbeit zwischen Anlagenbetreibern<br />

und Wartungsteams: Durch den Fernzugriff<br />

auf detaillierte Diagnosedaten können<br />

externe Systemintegratoren und externe<br />

Anbieter <strong>die</strong> Analyse von der Ferne aus<br />

durchführen. Da mehr als 50 % der Kontrollgänge<br />

vor Ort auch heute noch als unnötig<br />

angesehen werden, kann eine gezielte<br />

Aktionsplanung <strong>für</strong> Inspektionen und Besuche<br />

vor Ort auf tatsächlichen Daten basieren,<br />

wodurch <strong>die</strong> Kosten gesenkt und <strong>die</strong> Sicherheit<br />

verbessert werden. Außerdem gehen<br />

Konzepte zur vorausschauenden Wartung<br />

bereits über <strong>die</strong> Diagnose des Gerätes<br />

hinaus, das <strong>die</strong> Daten sendet. Schlussfolgerungen<br />

können auch von anderen eingesetzten<br />

Betriebsmitteln abgeleitet werden.<br />

Beispielsweise ermöglicht der Vergleich des<br />

Drucks vor und nach einem Wärmetauscher<br />

Rückschlüsse auf eine mögliche Verstopfung,<br />

auch wenn der Wärmetauscher nicht<br />

über eigene Kommunikationseinrichtungen<br />

verfügt. Die Kombination von Profibus-PA-<br />

und Profinet-Technologie ermöglicht daher<br />

Diagnosekonzepte, <strong>die</strong> es Be<strong>die</strong>nern und<br />

Wartungsteams ermöglichen, eine Anlage<br />

mit maximaler Leistung zu betreiben. Generell<br />

können Fertigungs- und Prozessanlagen<br />

durch <strong>die</strong> kombinierte Anwendung der Profibus-PA-<br />

und Profinet-Technologien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zukunft ausgestattet werden, wobei <strong>die</strong><br />

durchgängige digitale Kommunikation <strong>die</strong><br />

umfassenden Daten aus dem Feld optimal<br />

integrieren kann. Mit dem Profinet-Proxy<br />

von Pepperl+Fuchs und der Treiber-Bibliothek<br />

stehen wichtige Funktionen <strong>für</strong> einen<br />

sicheren Betrieb heute ganz komfortabel<br />

und ohne manuelle Programmierung zur<br />

Verfügung.<br />

Mit S2-Systemredundanz: Anbindung von<br />

Profibus PA an Profinet<br />

Ethernet in der Produktionsstätte<br />

Es wird derzeit eine physikalische 2-Draht-<br />

Schicht <strong>für</strong> Ethernet entwickelt, <strong>die</strong> anschließend<br />

in einem neuen Kapitel von<br />

IEEE 802-3 veröffentlicht werden soll. Viele<br />

Technologieanbieter, von Instrumentenherstellern<br />

über Infrastrukturanbieter bis hin<br />

zu Chipherstellern, sind an <strong>die</strong>ser Entwicklung<br />

beteiligt und definieren einen Standard,<br />

der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessautomation geeignet<br />

und abwärtskompatibel zur aktuellen<br />

Feldbusinfrastruktur ist: Dieses Ethernet<br />

kann mit demselben Kabel wie Profibus PA<br />

eingesetzt werden und ist <strong>für</strong> Längen von<br />

1000 m mit einer Vollduplex-Kommunikation<br />

von 10 Mbit/s spezifiziert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518pepperlfuchs<br />

Halle 11.0, Stand E44<br />

AUTOR:<br />

ANDREAS HENNECKE<br />

Produktmarketingmanager,<br />

Pepperl+Fuchs<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 93


<strong>cav</strong> ACHEMA PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Gesteigerte Anlagen-Performance mit vorgefertigten Bausteinen<br />

Tuning <strong>für</strong> den Regelkreis<br />

Auch während der Betriebsdauer sind Maschinen und Anlagen in Produktions -<br />

prozessen permanent zu optimieren. Viele einmal eingestellte PID-Regler werden<br />

jedoch häufig vernachlässigt. Es scheint zu aufwendig, sie ständig neu einzustellen.<br />

Einfacher geht es mit vorgefertigten Bausteinen, mit denen Anwender <strong>die</strong> Qualität<br />

von Regelkreisen ermitteln und gegebenenfalls optimieren können.<br />

Bilder: B&R Industrie-Elektronik<br />

Ein Blick in <strong>die</strong> Fabrik zeigt häufig: Allein<br />

aus Redundanzgründen sind mehrere ähn -<br />

liche Produktionslinien in den Hallen. Auch<br />

wenn sie gleiche Produkte produzieren,<br />

sind sie in der Regel aus Maschinen und<br />

Komponenten verschiedener Hersteller zusammengesetzt.<br />

Für den Betreiber zählt in<br />

erster Linie der reine Output. Weicht <strong>die</strong>ser<br />

jedoch bei vergleichbaren Linien ab, geht<br />

<strong>die</strong> Fehlersuche los. „Die an der Linie beteiligten<br />

Maschinen werden dabei eher selten<br />

betrachtet“, sagt Martin Reichinger, Business<br />

Manager Process Automation bei B&R.<br />

Das liegt unter anderem daran, dass es lange<br />

Zeit nicht möglich war, Daten einzelner<br />

Maschinen genauer zu analysieren. Heutige<br />

Technologien lassen da ganz andere Ein -<br />

blicke in das Maschinengeschehen zu. Mit<br />

Regelkreise und Assets lassen sich mit modernen Technologien einfach überwachen und optimieren.<br />

Aprol APC kann hierzu auch in bestehende Anlagen integriert werden.<br />

einem Edge Controller zum Beispiel hat ein<br />

Anwender ein Werkzeug an der Hand, mit<br />

dem er Regelkreise und Assets wie Wärmetauscher<br />

und Kreiselpumpen einfach überwachen<br />

und ständig optimieren kann.<br />

Der Vergleich macht’s möglich<br />

Bisher haben Ingenieure PID-Parameter, um<br />

zum Beispiel Druck oder Temperatur zu<br />

regeln, häufig nach Annahmen und groben<br />

Einstellregeln ermittelt. „Zwei Drittel der<br />

Regelkreise sind auf <strong>die</strong>se Weise so eingestellt,<br />

dass sie zwar stabil laufen, aber nicht<br />

optimal“, sagt Reichinger. Das Potenzial <strong>für</strong><br />

Verbesserungen ist demnach groß. Doch:<br />

„Bei den absoluten Kennzahlen eines PID-<br />

Reglers hat der Anwender es schwer, herauszufinden,<br />

welche davon aus dem Ruder laufen“,<br />

sagt der Automatisierungsspezialist.<br />

Bei einem Vergleich zweier gleichartiger<br />

Maschinen oder Anlagen hingegen gehe das<br />

einfacher – und das sogar ohne irgendein<br />

Wissen über den Prozess zu haben. Ein solcher<br />

Vergleich ist <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> ein Bewertungsverfahren,<br />

dass unter dem Begriff<br />

Control Performance Monitoring (CPM) zusammengefasst<br />

wird. Bei B&R ist <strong>die</strong>s Bestandteil<br />

der Regellösung Advanced Process<br />

Control (APC). APC kann dabei als alleinstehendes<br />

Lösungspaket oder als Bestandteil<br />

der B&R-Automatisierungsplattform Aprol<br />

eingesetzt werden. Das Control Modul <strong>für</strong><br />

CPM lässt sich über OPC UA auch mit externen<br />

Systemen verbinden und bringt so auch<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit mit, Daten unterschiedlicher<br />

Standorte miteinander zu vergleichen.<br />

Kennzahlen <strong>für</strong> PID-Regelkreise<br />

Das CPM des Automatisierungsspezialisten<br />

vereint Methoden und Funktionen, mit denen<br />

sich PID-Regelkreise mit einer Vielzahl<br />

von Kennzahlen bewerten und im Anschluss<br />

94 <strong>cav</strong> 05-2018


mittels effizienter Tuning-Methoden optimal<br />

einstellen lassen. Dazu gehört auch Asset-<br />

Monitoring, wie das Überwachen von<br />

Wärmetauschern auf Fouling hin oder das<br />

Überwachen von Kreiselpumpen bezüglich<br />

Kavitation.<br />

Das Team um Reichinger hat <strong>für</strong> das CPM<br />

verschiedene Werkzeuge entwickelt: So betrachtet<br />

etwa der Loop-Report nur einen<br />

PID-Regelkreis, der Plant-Report hingegen<br />

mehrere oder alle Regelkreise einer Anlage.<br />

Anhand <strong>die</strong>ser Reports kann der Anwender<br />

erkennen, welche Parameter auffällig sind. Er<br />

bekommt sozusagen eine Aussage über <strong>die</strong><br />

Qualität der PID-Parametrierung. Auch sehe<br />

das CPM, wie oft der Maschinenbe<strong>die</strong>ner per<br />

Hand eingreifen müsse und wie oft der<br />

Regelkreis an seine Regelgrenzen komme.<br />

Mit minimalen Eingriffen optimieren<br />

Hat der Anwender über den Vergleich mit<br />

CPM Optimierungspotenzial an einer<br />

Maschine festgestellt, kann er mithilfe von<br />

Tuning-Bausteinen <strong>die</strong> PID-Regler optimal<br />

einstellen. Dazu stehen ihm verschiedene<br />

Methoden in der APC-Bibliothek von B&R<br />

zur Verfügung. Diese ermitteln automatisch,<br />

wie der Regelkreis funktioniert und errechnen<br />

<strong>die</strong> optimalen PID-Parameter. „Bisher<br />

haben <strong>die</strong> Anwender häufig am I- oder<br />

D-Wert gedreht und geschaut, was passiert.<br />

Das ist mit unseren Bausteinen nicht mehr<br />

notwendig“, erklärt Reichinger.<br />

Einer der Tuning-Bausteine ermöglicht <strong>die</strong><br />

Verwendung der Finite-Frequenzen-Methode.<br />

Der Vorteil <strong>die</strong>ser Methode ist, dass sehr<br />

kleine Anrege-Signale ausreichen, um den<br />

Regler zu optimieren. Bereits eine Amplitude<br />

von nur ±0,5 % zur Modulation reicht<br />

aus, einen PID-Regler gut einzustellen.<br />

Da Produktionsprozesse ganz unterschiedlich<br />

ablaufen, gibt es verschiedene Arten<br />

von Regelungen wie Split-Range-Regelung,<br />

Ablöseregelung und viele weitere. „Solche<br />

Regelungen von Grund auf zu entwickeln,<br />

ist aufwendig“, erwähnt Reichinger. Um<br />

dem Anwender <strong>die</strong>s zu ersparen, hat B&R<br />

unterschiedliche Regelungen entwickelt,<br />

mit denen sich der klassische PID-Regler<br />

erweitern lässt. So ist es zum Beispiel mit<br />

dem sogenannten Gain Scheduling möglich,<br />

einen Regler zu implementieren, der <strong>die</strong><br />

PID-Parameter abhängig vom Arbeitspunkt<br />

automatisch anpasst. Wie <strong>die</strong> Tuning-Bausteine<br />

sind auch <strong>die</strong>se Regelungen in der<br />

APC-Bibliothek gelistet.<br />

Betriebsgrenzen festsetzen<br />

Wenn sich jedoch bei einem Regelkreis<br />

mehrere Größen gegenseitig beeinflussen,<br />

reichen klassische PID-Regler nicht aus.<br />

Nur Prozesse, <strong>die</strong> dauerhaft überwacht und Instand gehalten werden, weisen über Jahre hinweg eine<br />

gute Regelkreis-Performance auf<br />

„Dennoch setzen <strong>die</strong> meisten Anwender<br />

nach wie vor auf <strong>die</strong>se Regler“, sagt Reichinger.<br />

Das kann dem Spezialisten zufolge<br />

nicht nur zu einem weniger gut funktionierenden<br />

Regelkreis führen, sondern auch bei<br />

Entgleisen eines Wertes zum Stillstand einer<br />

Maschine oder Anlage. „Mit Mehrgrößenreglern<br />

lassen sich in <strong>die</strong>sen Fällen deutlich<br />

bessere Ergebnisse erzielen“, ist sich<br />

Reichinger sicher. Daher hat B&R einen<br />

modellprädiktiven Regler (MPC) entwickelt,<br />

der jeweils bis zu zehn Regel-, Stör- und<br />

Stellgrößen hat. Zwar muss auch der MPC<br />

empirisch eingestellt werden. Doch das ist<br />

laut Reichinger beherrschbar. Über ein Faceplate<br />

sucht sich der Automatisierungstechniker<br />

das Übertragungsverhalten aus und stellt<br />

noch einige Parameter ein. Mit ein paar Optimierungsgängen<br />

sollte der MPC dann optimal<br />

laufen. Die Einführung eines MPC-Reglers<br />

hat teilweise zu beeindruckenden Ergebnissen<br />

geführt, wie Reichinger erwähnt:<br />

„Anlagen, <strong>die</strong> bisher mehrmals pro Woche<br />

ungewollt abgeschaltet wurden, laufen mit<br />

MPC monatelang durch, ohne dass der Prozess<br />

aus dem Ruder läuft.“<br />

Im Gegensatz zum PID-Regler kann der Anwender<br />

beim MPC Grenzen festsetzen, <strong>die</strong><br />

nicht überschritten werden dürfen. Doch<br />

wie ist das möglich? „Hinter dem MPC<br />

steht ein Modell des Prozesses, mit dem laufend<br />

berechnet wird, wie sich <strong>die</strong> Werte in<br />

der Zukunft entwickeln werden“, erläutert<br />

Reichinger. Der Regler stellt also frühzeitig<br />

Martin Reichinger, Business<br />

Manager Process Automation<br />

bei B&R: „Ungewollte<br />

Maschinenstillstände lassen<br />

sich mit einem optimal<br />

eingestellten Regelkreis<br />

vermeiden, was zu wirtschaftlicheren<br />

und effizienteren<br />

Maschinen und Anlagen<br />

führt“<br />

fest, wenn ein Wert Gefahr läuft, zukünftig<br />

eine Grenze zu überschreiten und steuert<br />

rechtzeitig dagegen. Ausfälle lassen sich so<br />

fast vollständig vermeiden. Zudem kann der<br />

Prozess näher an der Betriebsgrenze gefahren<br />

werden, da ein Überschreiten der Grenze<br />

verhindert wird.<br />

Flexibles Lösungspaket<br />

Die Regelungsalgorithmen von Aprol APC<br />

stehen nicht nur Anwendern des Prozessleitsystems<br />

Aprol offen. Als kompakte, fertig<br />

konfigurierte Lösung inklusive eines Industrie-PCs<br />

lässt sich Aprol APC auch in bestehende<br />

Anlagen integrieren. Für <strong>die</strong> vorge -<br />

fertigten Module benötigt der Anwender<br />

kein Expertenwissen. Zudem lässt sich der<br />

Industrie-PC zugleich als Edge Controller<br />

verwenden, der Daten vorverdichtet und an<br />

übergeordnete Systeme – zum Beispiel in<br />

<strong>die</strong> Cloud – zur Analyse und <strong>für</strong> weitere<br />

Services weiterleitet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518bur<br />

Halle 11.1, Stand A63<br />

AUTORIN:<br />

CARMEN<br />

KLINGLER-DEISEROTH<br />

Freie Fachjournalistin<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 95


<strong>cav</strong> ACHEMA PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Henkel setzt Anforderungen der ISO 50001 nachhaltig um<br />

Energieverbräuche weltweit<br />

effizient im Griff<br />

Henkel sorgt weltweit <strong>für</strong> energieoptimierte Prozesse in seiner Supply Chain. Dabei<br />

setzt der global agierende Hersteller von Konsum- und Industriegütern auf <strong>die</strong><br />

Softwarearchitektur System Platform 2017 von Schneider Electric. Mit der offenen<br />

Engineering- und Runtime-Architektur werden im Bereich Energiemanagement <strong>die</strong><br />

Anforderungen der ISO 50001 effizient realisiert. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist<br />

es, bis zum Jahr 2030 den CO -Fußabdruck in der Produktion um 75 % zu reduzieren.<br />

2<br />

Energieverbräuche werden weltweit und in Echtzeit allen Supply-Chain-Managern zur<br />

Verfügung gestellt<br />

Henkel will seinen spezifischen Energieverbrauch bis 2020 um 30 % senken<br />

Bilder: Schneider Electric<br />

Als Global Player mit mehr als 53 000<br />

Mitarbeitern weltweit und Standorten auf<br />

allen Kontinenten achtet Henkel (Umsatz<br />

2017: ca. 20 Mrd. Euro) akribisch auf <strong>die</strong><br />

Umsetzung seiner propagierten Nachhaltigkeitsstrategie:<br />

Mit weniger Ressourcen mehr<br />

erreichen. In der Konzernzentrale in Düsseldorf<br />

ist <strong>die</strong> Notwendigkeit da<strong>für</strong> tagtäglich<br />

präsent: Hier, am größten Standort von<br />

Henkel weltweit, rollen Millionen Pritt-Stifte<br />

vom Band, werden bekannte Wasch- und<br />

Reinigungsmittel wie Persil oder Somat hergestellt.<br />

Das verbraucht viel Energie. Das engagierte<br />

Ziel von Henkel lautet deshalb, seinen<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck zu reduzieren – in der<br />

Produktion um 75 % bis zum Jahr 2030.<br />

Und das nicht nur in Düsseldorf, sondern<br />

an allen Standorten weltweit. Mehr noch:<br />

Schon bis 2020 will das Unternehmen seinen<br />

spezifischen Energieverbrauch um 30 %<br />

senken, alle Produktionsstätten gemäß<br />

ISO 50001 zertifizieren und <strong>die</strong> produktionsseitige<br />

Ressourceneffizienz der Supply<br />

Chain jährlich um 5 bis 6 % verbessern.<br />

Zur Realisierung <strong>die</strong>ser Ziele hat Henkel im<br />

Jahr 2013 ein neues Environmental Management<br />

System (EMS) eingeführt. Der Aufbau<br />

sollte schrittweise erfolgen, beginnend mit<br />

der Implementierung eines Energie-Monitoring-Systems.<br />

Impulsgeber <strong>für</strong> das anspruchsvolle<br />

Unterfangen war der Geschäftsbereich<br />

Laundry & Home Care<br />

(Wasch- und Reinigungsmittel). Hier zeigte<br />

sich Verbesserungsbedarf bei der Erfassung,<br />

Nutzung und Kommunikation von Emissions-<br />

und Verbrauchsdaten entlang der globalen<br />

Supply Chain. Deshalb sollte künftig<br />

nicht nur eine hochmoderne Softwarearchi-<br />

96 <strong>cav</strong> 05-2018


tektur da<strong>für</strong> sorgen, alle anfallenden Prozesse<br />

effizient und ganzheitlich im Griff zu<br />

halten. Es wurde auch entschieden, in <strong>die</strong>sem<br />

Bereich den Digital Backbone zu errichten,<br />

um darauf das entstehende Informationssystem<br />

flexibel und bedarfsorientiert<br />

auf- bzw. auszubauen.<br />

Anforderungen und Umsetzung<br />

Die Anforderungen an <strong>die</strong> neue Lösung waren<br />

klar umrissen: Das System sollte <strong>die</strong> globale<br />

Lösung <strong>für</strong> alle Werke sein und dabei<br />

zentral installiert und gewartet werden können.<br />

Dies auf Basis einer einheitlichen Datenbank,<br />

um Verbrauchsdaten strukturiert<br />

abzurufen und zu aggregieren. Zudem galt<br />

es, <strong>die</strong> Daten flexibel und herstellerneutral<br />

erfassen zu können – inklusive der Integration<br />

bereits vorhandener Software in das<br />

System. Gefragt war zudem ein zentrales<br />

Reporting von Leistungskennzahlen (KPI)<br />

sowie <strong>die</strong> Möglichkeit von Benchmarking<br />

über alle Produktionsstandorte. Die Intention<br />

hierbei: Best Practice Sharing. Dazu kam<br />

<strong>die</strong> Maxime: Das Ganze sollte online und in<br />

Echtzeit funktionieren – <strong>die</strong> Daten also jederzeit<br />

und überall aus dem Henkel-Netzwerk<br />

abrufbar sein. Außerdem sollte das<br />

System <strong>die</strong>se bei auftretenden Netzwerkproblemen<br />

auch effizient puffern.<br />

Zur Umsetzung des Environmental Management<br />

Systems (EMS) hat Henkel <strong>die</strong> Softwaretechnologie<br />

von Schneider Electric gewählt.<br />

Diese verknüpft in idealer Weise <strong>die</strong><br />

Eigenschaften von Scada-, HMI- und MES-<br />

Systemen in einer übergreifenden, herstellerneutralen<br />

und protokollunabhängigen<br />

Softwarearchitektur. Mit der Implementierung<br />

des Energie-Monitoring-Systems betraute<br />

das Unternehmen den erfahrenen Systemintegrator<br />

EMP GmbH aus Leverkusen.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den Produktionsexperten<br />

von Henkel wurde eine vorkonfigurierte<br />

Energie-Monitoring-Applikation<br />

auf Basis der Process Historian Echtzeitdatenbank<br />

und der System Platform erstellt.<br />

Diese Standardanwendung zur Energieüberwachung<br />

wurde im Laufe der Implementierung<br />

durch Zusatzmodule ergänzt; das Projekt<br />

Mitte 2015 abgeschlossen.<br />

Vorteile<br />

Mit der eingesetzten Softwaretechnologie<br />

sind nun Controller und Softwaresystem<br />

vollständig entkoppelt. Für Henkel liegen<br />

<strong>die</strong> Vorteile auf der Hand: Das Unternehmen<br />

ist bei der Beschaffung und Umsetzung aller<br />

Hardware-spezifischen Themen vollkommen<br />

unabhängig, egal ob Datenbank-, Applikations-,<br />

Webserver- oder Sensor-Hardware. So<br />

ist Henkel auch in Zukunft in der Lage,<br />

nach Belieben Best-in-Class-Hardwareanwendungen<br />

umzusetzen, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> SPS<br />

mit dem Netzwerk verbunden und von der<br />

Schneider-Software ausgelesen werden. Dabei<br />

war ein angestrebtes Ziel, <strong>die</strong> in den<br />

Werken bereits vorhandene Automatisierungsinfrastruktur<br />

zu verwenden. So werden<br />

neben der S7-Kommunikation auch<br />

Modbus-Kommunikation, OPC oder CSV-<br />

Datenexport zu bestehenden Systemen des<br />

EMS genutzt.<br />

Damit eröffnete sich Henkel ein beachtliches<br />

Spektrum an Kontrollmöglichkeiten.<br />

Bis September 2017 wurden mehr als 3000<br />

Messstellen <strong>für</strong> Elektrizität, fossile Brennstoffe,<br />

Druckluft, Dampf, Wasser und Abwasser<br />

in das System integriert. Diese erfassen<br />

nicht nur den Energieverbrauch der Gesamtfabrik,<br />

sondern lassen sich auch <strong>für</strong><br />

einzelne Produktionsbereiche und Technologien<br />

aufschlüsseln. Der Verbrauch wird<br />

deutlich präziser gemessen, während <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

anhand aussagekräftiger Parameter<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 97


<strong>cav</strong> ACHEMA PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

analysiert und ausgewertet werden. Henkel<br />

hat dazu einen Messstandard festgelegt, der<br />

<strong>die</strong> zur EMS-Kopplung notwendigen technischen<br />

Mindestanforderungen an <strong>die</strong> zu<br />

messenden Geräte eindeutig definiert und<br />

gleichzeitig fabrikspezifische Grenzwerte<br />

und Besonderheiten berücksichtigt. Alles in<br />

allem ist der Konzern somit imstande, Korrekturmaßnahmen<br />

einzuleiten, <strong>die</strong> zu einer<br />

erheblichen Verbrauchsreduzierung führen.<br />

Effizienzsteigerung<br />

Um <strong>die</strong> anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele<br />

im gesteckten Zeitrahmen zu erreichen,<br />

mussten neu ermittelte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

auch schnell und verlässlich<br />

mit der neuen Softwaretechnologie implementiert<br />

werden können. So wurde der<br />

Digital Backbone bereits im Jahr 2014 mit<br />

einem Kontrollsystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualität der<br />

aufgebrachten Etiketten verbunden. Seitdem<br />

werden <strong>die</strong> Etiketten jeder Flasche fotografiert<br />

und ausgewertet, um <strong>die</strong> Qualität zu<br />

verbessern und Abfallmengen zu reduzieren.<br />

Die Statistikdaten werden ebenfalls erfasst<br />

und zum zentralen Reporting-System übermittelt.<br />

Und im Jahr 2015 starteten Henkel und EMP<br />

gleich mit der Implementierung eines auf<br />

Performance basierenden MES-Moduls. Der<br />

bestehende Digital Backbone wurde um <strong>die</strong><br />

OEE-Funktionalität (Overall Equipment<br />

Effectiveness) erweitert, was <strong>die</strong> Effizienz<br />

der Abfülllinien weiter steigerte: Dank der<br />

SAP-Schnittstellen können Daten der Linienbzw.<br />

Maschinenzustände jetzt mit den Auftragsdaten<br />

verknüpft werden. Das erlaubt<br />

Henkel zusätzliche Auswertungen auf Auftragsebene.<br />

Die Daten zu Anlagenstillständen<br />

werden ebenfalls erfasst und entsprechend<br />

ausgewertet. Auf <strong>die</strong>se Weise können <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />

nicht nur <strong>die</strong> Leistung aller<br />

Produktionslinien besser beurteilen, sondern<br />

auch zielgerichtete Verbesserungen in sämtlichen<br />

Anlagenkomponenten implementieren.<br />

Das Optimierungspotenzial aufgrund<br />

der OEE- und Stillstandskennzahlen ist <strong>für</strong><br />

Henkel offensichtlich. Die genauen Kenntnisse<br />

über <strong>die</strong> Ausschussraten ermöglichen<br />

zum Beispiel signifikante Einsparungen in<br />

der Roh- und Packmaterialbeschaffung sowie<br />

weniger Abfall. Und ein erhöhter OEE-<br />

Wert der Abfülllinien bedeutet wiederum<br />

erheblich mehr Durchsatz. Damit kann Henkel<br />

zusätzliche Kapazitäten <strong>für</strong> alle Produkte<br />

freisetzen. Zudem wird der erforderliche<br />

CAPEX-Investitionsbedarf um ca. drei bis<br />

vier Linien reduziert.<br />

Verständlich also, dass Henkel seine produktionstechnischen<br />

Stellschrauben permanent<br />

verfeinert. Nicht von ungefähr wurden an<br />

Dank der SAP-Schnittstellen können Daten der Abfülllinien mit den Auftragsdaten<br />

verknüpft werden<br />

den Wasch- und Reinigungsmittel-Produktionsstätten<br />

Sensoren zur Aufnahme von Wetterdaten<br />

installiert. Durch <strong>die</strong> Korrelation<br />

von Energieverbräuchen mit den Wetterbedingungen<br />

kann nämlich <strong>die</strong> Abhängigkeit<br />

des Energieverbrauchs von der Außentemperatur<br />

und der Luftfeuchtigkeit aufgezeigt<br />

werden. Seit 2017 wird nun auf <strong>die</strong>ser Basis<br />

<strong>die</strong> Produktions- und Logistikplanung gezielt<br />

verfeinert und in Abhängigkeit von der<br />

Wettervorhersage energetisch optimiert.<br />

Doch damit nicht genug. Durch <strong>die</strong> einheitlichen<br />

Strukturen im globalen System und<br />

<strong>die</strong> Vergleichsmöglichkeiten zwischen den<br />

Standorten und Prozessen können Verbesserungen<br />

durch das Best Practice Sharing einfach<br />

multipliziert werden. Rund 600 Anwender<br />

nutzen mittlerweile das System.<br />

Nicht zuletzt hat Henkel da<strong>für</strong> schon im<br />

Jahr 2016 einen Tableau Server <strong>für</strong> <strong>die</strong> Visualisierung<br />

und Auswertung der erfassten<br />

Daten aus allen beteiligten Systemen eingeführt.<br />

Im Shopfloor können relevante Informationen<br />

auf Touch Screens angezeigt werden,<br />

um <strong>die</strong> Performance regelmäßig in den<br />

Teams besprechen zu können. Spezielle Benutzerschulungen<br />

unterstützten <strong>die</strong> Einarbeitung<br />

und Nutzung des neuen Online-<br />

Systems.<br />

Nachhaltiges Konzept<br />

Insgesamt bietet <strong>die</strong> Schneider-Softwaretechnologie<br />

dem Bereich Wasch- und Reinigungsmittel<br />

von Henkel ein ansprechendes<br />

und nachhaltiges Konzept, das alle Ansprüche<br />

an <strong>die</strong> Informationssystem-Architektur<br />

erfüllt. Die bereichsübergreifende Integration<br />

und das Management von Geschäfts-,<br />

Fertigungs- und Produktionsprozessen sowie<br />

eine breite Palette von industriellen Anwendungen<br />

zur schnellen, ROI-orientierten<br />

Leistungsoptimierung waren ausschlaggebende<br />

Argumente <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schneider-System-<br />

Platform. Dr. Dirk Holbach, Corporate Senior<br />

Vice President Global Supply Chain<br />

Laundry & Home Care, ist mit den Ergebnissen<br />

mehr als zufrieden: „Durch <strong>die</strong>ses Projekt<br />

ist es uns gelungen, <strong>die</strong> Daten über unsere<br />

Energieverbräuche weltweit und in<br />

Echtzeit allen Supply-Chain-Managern zur<br />

Verfügung zu stellen.“<br />

Die Errungenschaften können sich sehen<br />

lassen: 24 % weniger Energieverbrauch mit<br />

dem Ergebnis von 15 Mio. Euro eingesparten<br />

Energiekosten, von denen 9 % dem neuen<br />

System zugeschrieben werden. Reduzierte<br />

Abfallmengen an den Abfülllinien, praktisch<br />

keine Falschetikettierungen (100 % Label<br />

Quality) und zum Thema Leistungsoptimierung<br />

gibt es bereits nach einem Jahr<br />

messbare Verbesserungen der OEE von<br />

4,5 %. Damit hat sich der Digital Backbone<br />

im Henkel-Geschäftsbereich Wasch- und<br />

Reinigungsmittel als flexibel erweiterbare<br />

und skalierbare Lösung erwiesen – eine, <strong>die</strong><br />

dem Unternehmen hilft, seine ambitionierten<br />

Ziele bis zum Jahr 2030 mit weiterer<br />

Automatisierung und Optimierung der<br />

Wertschöpfungsprozesse zu erreichen.<br />

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AUTOR:<br />

DR. JOHANNES<br />

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Digital Transformation,<br />

Supply Chain Laundry &<br />

Home Care<br />

Henkel Global Supply Chain<br />

AUTOR:<br />

BERNHARD MELCHERS<br />

Manager Direct Sales,<br />

Schneider Electric Software<br />

98 <strong>cav</strong> 05-2018


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persönliches Titelbild<br />

direkt mit.<br />

CAV_chemie anlagen verfahren/01/2018/Druckstruktur_CAV - Seite 1<br />

Viel Spaß und Erfolg<br />

wünscht das <strong>cav</strong>-Team<br />

Besuchen Sie<br />

uns in Halle 5.1,<br />

Stand B92<br />

00-2018<br />

powered by<br />

Powered by<br />

AERZEN und AZO<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 99


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Schlanker 2-Leiter-Transmitter<br />

OHL Gutermuth<br />

A control and shut off technique you can rely on.<br />

Others simply sell you a product –<br />

we offer a solution.<br />

ESD<br />

SOLAR<br />

POWER<br />

Customized<br />

Valve Design<br />

„MADE IN GERMANY“<br />

Best Valves<br />

since 150<br />

Years<br />

OHL Gutermuth Industrial Valves GmbH<br />

Helmershäuser Str. 9+12 · 63674 Altenstadt / Germany<br />

Phone +49.60 47. 80 06-0 · Fax +49.60 47.80 06-29<br />

www.ohl-gutermuth.de · og@ohl-gutermuth.de<br />

Knick erweitert das Sortiment<br />

an Kompakttransmittern <strong>für</strong> den<br />

Memosens-Standard um <strong>die</strong> extrem<br />

schlanke Multiparameter-<br />

Lösung in 2-Leiter-Ausführung<br />

mit 4...20-mA- Anschluss und<br />

Hart-Kommunikation. Memotrans<br />

vereint Transmitter und<br />

Sensoranschluss in einem platzsparenden<br />

Gehäuse, sodass <strong>die</strong><br />

Messstelle direkt stromschleifengespeist<br />

an das Prozessleitsystem<br />

angeschlossen wird. Der Transmitter<br />

mit Bluetooth-Schnittstelle<br />

ist <strong>für</strong> Anwendungen konzipiert,<br />

in denen keine Anzeigedisplays<br />

oder Be<strong>die</strong>neinheiten<br />

vor Ort benötigt werden oder in<br />

denen nicht genug Platz <strong>für</strong> einen<br />

klassischen Transmitter verfügbar<br />

ist. Hier ist der direkte<br />

induktive Sensoranschluss von<br />

Vorteil, der <strong>die</strong> Kombination<br />

mit allen Sensoren des Standards<br />

zur Messung von pH-Wert, O 2<br />

(amperometrisch)oder Leitfähigkeit<br />

ermöglicht. Die Sensoren<br />

werden aufgesteckt und<br />

über ihre ID vom Transmitter<br />

erkannt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518knick<br />

Halle 11.1, Stand A45<br />

Komplettlösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fermentation<br />

Bild: Knick<br />

Hamilton Bonaduz präsentiert<br />

eine Einweg-Komplettlösung <strong>für</strong><br />

Zellkultur und Fermentation. Zu<br />

<strong>die</strong>ser Lösung gehören Einwegsensoren<br />

der Arc-Serie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

pH-Messung sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

optische Messung des gelösten<br />

Sauerstoffs. Die Integration von<br />

Einwegsensoren in entsprechende<br />

Bags oder Reaktoren minimiert<br />

<strong>die</strong> Vorbereitungszeit und<br />

macht eine aufwendige Reinigungsvali<strong>die</strong>rung<br />

überflüssig,<br />

weil alle Komponenten gammasterilisiert<br />

ausgeliefert werden.<br />

Für weitere, mehrfach verwendbare<br />

Sensoren, beispielsweise<br />

zur Messung der Zelldichte, sind<br />

Einweg-Konnektoren verfügbar.<br />

Für <strong>die</strong> Überwachung und<br />

Steuerung der Sensoren mithilfe<br />

mobiler Endgeräte wird über<strong>die</strong>s<br />

<strong>die</strong> Arcair-Software angeboten.<br />

Sie erleichtert Prozesse wie<br />

<strong>die</strong> Kalibrierung und Verifizierung<br />

von Sensoren und erlaubt<br />

das Einlesen der Barcodes von<br />

ph-Puffern und Leitfähigkeitsstandards<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> einfache Dokumentation.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518hamilton<br />

Halle 11.1, Stand F43<br />

Bild: Hamilton<br />

100 <strong>cav</strong> 05-2018


Anlagenschulung mittels Simulator<br />

Zur praktischen Ausbildung an<br />

Industrieanlagen können Industriemitarbeiter<br />

ein cloud-basiertes<br />

Simulationswerkzeug von<br />

Honeywell nutzen, das eine<br />

Kombination aus Augmented<br />

Reality (AR) und Virtual Reality<br />

(VR) einsetzt. Mithilfe <strong>die</strong>ser<br />

Realitätsformen, erstellt von<br />

einem in sich abgeschlossenen<br />

holografischen Computer, und<br />

Kopfhörern <strong>für</strong> gemischte Realitäten<br />

in Verbindung mit Datenanalysen<br />

wird eine interaktive<br />

Umgebungs <strong>für</strong> <strong>die</strong> betriebliche<br />

Ausbildung gestaltet. Verschiedene<br />

simulierte Szenarien schulen<br />

Mitarbeiter und testen ihren<br />

Kenntnisstand, beispielsweise<br />

bei Primärausfällen und Umschaltungen<br />

oder bei Fehlern in<br />

der Verkabelung und Stromversorgung.<br />

Wie bei einem Flug -<br />

simulator können Auszubilden-<br />

Bild: Honeywell<br />

de den Einfluss ihrer Entscheidungen<br />

nachvollziehen und mit<br />

Kollegen oder Trainern kom -<br />

munizieren. Die Methode verbessert<br />

den Lernerfolg.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518honeywell<br />

Halle 11.0, Stand C37<br />

Bild: CP Pumpen<br />

Pumpe <strong>für</strong> gefähr -<br />

liche Suspensionen<br />

Die Pumpe ILBTO von CP stellt<br />

<strong>die</strong> optimale Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderung<br />

von partikelbeladenen<br />

Flüssigkeiten dar, <strong>die</strong> außerdem<br />

gefährlich und/oder leicht entzündlich<br />

sind. Sie kommt in<br />

einem Unternehmen der Spezialchemie<br />

in einem explosionsgefährdeten<br />

Bereich (Zone 1<br />

T4) zum Einsatz. Die Verwendung<br />

in der Wirkstoffproduktion<br />

wird ermöglicht, weil alle<br />

produktberührenden Teile sowie<br />

das komplette Sperrdrucksystem<br />

<strong>die</strong> FDA-Voraussetzungen abdecken.<br />

Ein Frequenzumrichter ermöglicht<br />

dem Anwender <strong>die</strong> erforderliche<br />

Flexibilität, um <strong>die</strong><br />

Pumpe auf unterschiedliche Förderaufgaben<br />

und Me<strong>die</strong>neigenschaften<br />

ausrichten zu können.<br />

Als Pumpenwerkstoff wurde eine<br />

hochwertige Nickellegierung<br />

2.4602/2.4610 gewählt, <strong>die</strong><br />

besonders beständig gegenüber<br />

oxi<strong>die</strong>renden, reduzierenden<br />

und gemischten Säuren sowie<br />

weiteren Me<strong>die</strong>n ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518cppumpen<br />

Halle 8.0, Stand F28<br />

Willkommen beim<br />

Weltmeister<br />

Pumpen · Dosieren · Messen · Regeln<br />

Pumpen, Dosieren, Messen und Regeln – unsere Viererkette<br />

ist stark aufgestellt. Mit <strong>die</strong>sem Team fahren Sie im Zeit alter<br />

Industrie 4.0 den Sieg <strong>für</strong> Ihre Anwendung sicher nach Hause!<br />

Besuchen Sie unser Team in München und Frankfurt!<br />

Lutz Pumpen GmbH<br />

Erlenstraße 5-7 · D-97877 Wertheim · www.lutz-pumpen.de<br />

Besuchen Sie uns:<br />

IFAT 2018<br />

14.-18.5.2018, München<br />

Halle B1, Stand 115/214<br />

ACHEMA 2018<br />

11.-15.6.2018, Frankfurt a. M.<br />

Halle 8, Stand J38/J44<br />

Lutz-Jesco GmbH<br />

Am Bostelberge 19 · D-30900 Wedemark · www.lutz-jesco.com<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 101


Industrie<br />

<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Unsere<br />

Fachzeitschriften<br />

finden Sie auch als<br />

ePaper auf keosk !<br />

Schutz vor Überhitzung<br />

Das Temperaturschutzventil<br />

Autosafe ist ein rein mechanisches<br />

Ventil, das bei Übertemperatur<br />

ohne Hilfsenergie automatisch<br />

und zuverlässig schließt.<br />

Nach einem Auslösen muss das<br />

Ventil aus Sicherheitsgründen<br />

manuell zurückgestellt werden.<br />

Es <strong>die</strong>nt in erster Linie dem Personen-<br />

und Messgeräteschutz<br />

und verhindert zusätzlich eine<br />

Überhitzung von typischerweise<br />

vorgeschalteten Komponenten<br />

wie Probenahmekühlern z.B. bei<br />

Kühlwasserausfall. Durch <strong>die</strong><br />

kompakte Bauweise, <strong>die</strong> Funktion<br />

ohne Hilfsenergie und <strong>die</strong><br />

Druckfestigkeit auch am Ventilausgang<br />

bis 310 bar ist es ideal<br />

geeignet <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachrüstung in<br />

Altanlagen zur Erhöhung der<br />

Anlagensicherheit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518thiedig<br />

Halle 11.1, Stand E63<br />

Edelstahlprodukte <strong>für</strong> Chemikalien<br />

Die Materialschränke aus Edelstahl von Denios sind vielfältig<br />

in der Anwendung und bieten in den neuen Ausführungen<br />

mit Sichtfenstern jederzeit guten Einblick.<br />

Auch <strong>die</strong> Sicherheitsbehälter aus dem umfangreichen<br />

Falcon-Sortiment sind in einer Edelstahlvariante verfügbar.<br />

Abfüllkannen, Feindosierkannen, Lager- und Transportbehälter,<br />

Sicherheitskanister, Sprühkannen und<br />

Annetzkannen erlauben Transport und Handhabung<br />

gefährlicher Flüssigkeiten in handlichen Mengen.<br />

Edelstahl ist nicht nur robust und korrosionsfrei,<br />

sondern auch lebensmittelecht und leicht zu reinigen.<br />

Zum Sortiment an hochwertigen Edelstahlprodukten<br />

gehören unter anderem auch Hubwagen, Fasszubehör<br />

wie Hähne und Trichter, IBC oder Reinigungsgeräte.<br />

Auch im Bereich Individuallösungen <strong>für</strong> Industriekunden<br />

sind bereits zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt<br />

worden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518denios<br />

Halle 4.1, Stand A50<br />

Bild: Denios<br />

Bild: Dr.Thiedig<br />

Mit vielen<br />

Direktlinks!<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.media.industrie.de/fachmagazine-digital-lesen<br />

102 <strong>cav</strong> 05-2018


Erfassung leicht entflammbarer Stäube<br />

Bild: ULT<br />

ULT hat <strong>die</strong> Geräteserie LAS 260<br />

um eine leitfähige Version erweitert.<br />

Diese eignet sich insbesondere<br />

<strong>für</strong> Absaug- und Filteraufgaben<br />

bei der Bearbeitung<br />

von Materialien, <strong>die</strong> leicht entflammbar<br />

sind oder mit Luft ein<br />

explosionsfähiges Gemisch bilden<br />

können, wie beispielsweise<br />

Titan. In <strong>die</strong>sem Gerät sind <strong>die</strong><br />

beiden Filterstufen der Klassen<br />

F9 und H14 geerdet ausgeführt.<br />

Zusätzlich sind alle elektronischen<br />

Komponenten in Spezialausführungen<br />

verbaut. Das Absaug-<br />

und Filtergerät wurde <strong>für</strong><br />

den Einsatz bei Materialbearbeitungsprozessen<br />

wie Laser- oder<br />

Schweißverfahren entwickelt. Es<br />

kann aufgrund seiner Mobilität<br />

flexibel an wechselnden Arbeitsplätzen<br />

oder auch ortsfest in Fertigungslinien<br />

eingesetzt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518ult<br />

Halle 5.1, Stand C46<br />

Rohrheizkörper<br />

• aus Stahl und Edelstahl<br />

• zur Erwärmung von Luft, Wasser, Ölen<br />

und Chemikalien<br />

• Länge bis 7 m, Temperaturen bis 850 °C<br />

• alle Biegeformen<br />

HELIOS GmbH<br />

D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />

Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />

www.helios-heizelemente.de<br />

Achema vom 11. – 15.06.2018 – Halle 6.1 - Stand B57<br />

Bild: Softing Industrial<br />

Mobiles Multiprotokoll-Interface<br />

PATENTIERTES<br />

MULTITASKING<br />

Das Interface Mobilink von<br />

Softing ermöglicht den Zugang<br />

zu den drei wichtigsten Protokollen<br />

der Prozessindustrie<br />

Hart, Foundation Fieldbus und<br />

Profibus PA (<strong>die</strong>ses ab 1. Juli<br />

2018). Die Schnittstelle kommuniziert<br />

über USB oder Bluetooth<br />

mit Smartphone, Labtop<br />

oder Tablet und ist ideal geeignet<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> mobile Inbetriebnahme<br />

und Wartung von Feldgeräten.<br />

In Kombination mit der<br />

relevanten Software seines<br />

Herstellers eignet es sich <strong>für</strong><br />

Parametrierung, Vorkonfiguration,<br />

Inbetriebnahme, Diagnose<br />

und Monitoring. Es unterstützt<br />

FDT-Rahmenapplikationen und<br />

Projektierungswerkzeuge. Das<br />

Interface ist batteriebetrieben,<br />

robust gebaut und eignet sich<br />

<strong>für</strong> den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518softing<br />

Halle 11.0, Stand C43<br />

BESUCHEN SIE UNS AN DER ACHEMA 2018<br />

IN FRANKFURT AM MAIN / DEUTSCHLAND<br />

VOM 11. -15. JUNI 2018 / HALLE 3.1 / STAND D27<br />

mit 5 verschiedenen Mahlköpfen<br />

leistungsstark und wirtschaftlich zerkleinern<br />

auf der FreDrive-Produktion<br />

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<strong>cav</strong> 05-2018 103


Si-Akademie<br />

<strong>für</strong> Sicherheit und Gesundheit<br />

Arbeitsschutz & Strafrecht:<br />

Mit einem Bein im<br />

Knast?<br />

Haftungsrisiken<br />

vermeiden<br />

Dieses Seminar vermittelt<br />

<br />

<br />

<br />

Basics zum Arbeitsstrafrecht<br />

Tipps <strong>für</strong> ein geeignetes<br />

Risikomanagement<br />

Strafrechtliche Haftung des<br />

Unternehmens<br />

Nächster Termin:<br />

13. Juni 2018<br />

Kursgebühr 450,– € netto pro Person<br />

© WavebreakMediaMicro - AdobeStock<br />

<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Reaktor <strong>für</strong> industrielle Photoreaktionen<br />

Kompaktanlage zur Sprühagglomeration<br />

Bild: Ekato Process Technologies<br />

Für durch Lichtenergie katalysierte Mehrphasenreaktionen<br />

mit Flüssigkeiten, Gasen<br />

und Feststoffen hat Ekato einen gerührten<br />

Photoreaktor entwickelt. Er kombiniert hohe<br />

Produktivität und Flexibilität mit dem sicheren<br />

Betrieb der eingetauchten Lichtquellen.<br />

In <strong>die</strong>sem Design sind Reaktoren von<br />

50 m 3 und mehr realisiert. Als Lichtquellen<br />

<strong>die</strong>nen Quecksilberdampflampen oder LEDs<br />

mit Schutzrohren aus Quarzglas. Diese Glasrohre<br />

werden durch Stutzen im Behälterdeckel<br />

eingeführt, wo sie auch mit der Stromversorgung<br />

und dem Kühlmittel verbunden<br />

werden. Die Kühlung verhindert eine Schädigung<br />

von Produkten durch hohe Oberflächentemperaturen.<br />

Da das Licht nur wenig<br />

in das Reaktionsgemisch eindringt, muss<br />

der Rührer <strong>die</strong> Reaktanden mit hohen Umwälzraten<br />

zum Licht führen. Gleichzeitig<br />

<strong>die</strong>nt er der Dispergierung von Gasblasen<br />

oder Feststoffpartikeln. Doppelt oder dreifach<br />

wirkende Gleitringdichtungen dichten<br />

<strong>die</strong> Rührerwelle zur Atmosphäre ab.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518ekato<br />

Halle 5.0, Stand D42<br />

Unter der Baureihenbezeichnung Modflex<br />

stellt Glatt eine Wirbelschicht-Kompakt -<br />

anlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> kontinuierliche Sprühagglomeration<br />

von feinen Pulvern und Pulvermischungen<br />

vor. Mittels Sprühagglomeration<br />

können effektiv und gleichmäßige poröse,<br />

praktisch staubfreie und gut dosierbare<br />

Granulate hergestellt werden. Die Wirbelschichtanlage<br />

ist <strong>für</strong> Produktionsvolumina<br />

von 100bis 3000 kg/h konzipiert und eignet<br />

sich dank der kompakten Bauweise mit<br />

platzsparend angeordneten Filtern besonders<br />

<strong>für</strong> beengte Platzverhältnisse und niedrige<br />

Raumhöhen. Für <strong>die</strong> Kompaktanlage<br />

verkürzt sich <strong>die</strong> Installationszeit gegenüber<br />

den Großanlagen um mehr als ein Drittel.<br />

In der Atex-konformen und mit Wash-in-<br />

Place-Technik (WIP) ausgestatteten Ausführung<br />

laufen Reinigungsvorgänge voll- oder<br />

halbautomatisch ab. Damit können explosionsgefährliche<br />

Stäube sicher verarbeitet<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518glatt<br />

Halle 3.0, Stand F1<br />

Anmeldung und weitere Informationen:<br />

Si-Akademie <strong>für</strong> Sicherheit und Gesundheit<br />

Martina Langenstück<br />

Phone +49 6221 6446-39<br />

Fax +49 711 7594-19039<br />

Bild: Glatt Ingenieurtechnik<br />

In Kooperation mit:<br />

Jetzt<br />

anmelden!<br />

www.si-akademie.de<br />

104 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

si-akademie@konradin.de


Bild: Yokogawa<br />

Leitsystem mit LSI-Signalverarbeitung<br />

Mit Centum VP R6.05 bringt<br />

Yokogawa eine Version seines<br />

Prozess- und Produktionsleitsystems<br />

auf den Markt, dessen<br />

eigens entwickelter Mikroprozessor<br />

CP4781 <strong>die</strong> LSI-Signalverarbeitung<br />

(Large Scale Integration)<br />

nutzt. Dieser Prozessor<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass Umrüstungen<br />

im laufenden Betrieb einer<br />

Anlage, wie sie beispielsweise<br />

Modifikation oder Abkündigung<br />

von Produkten nach sich ziehen,<br />

vermieden werden. In das Leitsystem<br />

ist <strong>die</strong> leistungsfähige<br />

und flexible Engineering-<br />

Umgebung AD Suite integriert,<br />

<strong>die</strong> über eine große Bibliothek<br />

an geprüften Fertigungsmodulen<br />

verfügt. Der Zeitaufwand <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> individuelle Erstellung weiterer<br />

Funktionsmodule wird<br />

durch <strong>die</strong> verbesserte Testfunk -<br />

tion um über 50 % reduziert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518yokogawa<br />

Halle 11.0, Stand C34<br />

Chemieparks mit breitem<br />

Serviceangebot<br />

Unter dem Motto: „Produce in Germany´s Chemical<br />

Parks“ stellen <strong>die</strong> führenden Chemieparks aus Deutschland<br />

<strong>die</strong> Vorzüge des deutschen Chemieparkkonzepts<br />

vor. Aus einem umfangreichen Serviceangebot können<br />

Unternehmen, <strong>die</strong> sich in einem Chemiepark in<br />

Deutschland ansiedeln möchten, maßgeschneiderte<br />

Leistungen auswählen. Das Angebot reicht von A wie<br />

Abfallmanagement bis Z wie Zollkompetenz. Darauf<br />

aufbauend können Investoren ihr Geschäftsmodell individuell<br />

erfolgsorientiert gestalten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518vci<br />

Halle 9.1, Stand E41<br />

Weil uns<br />

<strong>die</strong> Natur<br />

vertraut.<br />

Gefahrstofflagerung | Know-how |<br />

Arbeitsschutz | Industriebedarf |<br />

0800 753-000-3 <strong>cav</strong> | www.denios.de 05-2018 105


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Vollautomatischer Gebindewechsel<br />

Mit dem Eimerfüllautomat 408<br />

aus der Integra-Serie bietet<br />

Feige Filling ein System mit<br />

vollautomatischem Formatwechsel<br />

ohne manuelles Umbauen<br />

oder Auswechseln von<br />

Formatteilen an. Entsprechend<br />

eines am Touch-Panel ausgewählten<br />

Produktdatensatzes<br />

stellt sich <strong>die</strong> Maschine automatisch<br />

auf Gebindedurchmesser,<br />

Höhen und Füllgewichte um.<br />

Auch der Stapelwechsel der Eimer<br />

sowie das Nachladen und<br />

Zuführen der Deckel ist ohne<br />

Unterbrechung des Abfüllprozesses<br />

möglich. Flexible Roboter<br />

sorgen <strong>für</strong> das Verschließen der<br />

Eimer, bevor sie einem nach -<br />

gelagerten Palettierer übergeben<br />

werden. Bis zu 255 Produktdatensätze<br />

lassen sich im System<br />

hinterlegen, sodass <strong>die</strong> Daten<br />

per Knopfdruck oder Leitsystem<br />

Bild: Feige Filling<br />

angesteuert werden können. Das<br />

Füllventil, das auf Kundenwunsch<br />

mitgeliefert wird, wird<br />

automatisch gereinigt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518feige<br />

Halle 3.0, Stand F38<br />

Innovationen in der<br />

Temperiertechnik<br />

seit 50 Jahren!<br />

5<br />

Qualitätskontrolle in<br />

der Seifenherstellung<br />

Bild: Deutsche Metrohm<br />

ACHEMA 4.2 B49<br />

Inspired by<br />

temperature<br />

Hochgenaue Temperierlösungen seit 50 Jahren<br />

Seit 50 Jahren entwickeln wir hochgenaue Temperierlösungen <strong>für</strong><br />

Labor, Technikum und Produktion. Ministate, Minichiller, Unichiller und<br />

allen voran unsere Unistate begeistern Kunden auf der ganzen Welt.<br />

Darauf sind wir stolz und möchten auch in Zukunft Ihre erste Adresse<br />

<strong>für</strong> innovative und umweltverträgliche Temperiertechnik sein.<br />

Jetzt informieren unter: www.huber-online.com/50years<br />

Inspired by temperature<br />

Metrohm bietet mit dem NIRS<br />

XDS Smart Probe Analyser und<br />

zugehöriger Vision-Air-Software<br />

eine zeit- und kostensparende<br />

Methode <strong>für</strong> <strong>die</strong> gleichzeitige<br />

Bestimmung von Gesamtfett,<br />

Iodzahl und der C8-C14-Anteile<br />

von Seifennudeln. Die besondere<br />

Eignung <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anwendung<br />

wurde in einer Testreihe<br />

mit 46 Seifennudelproben festgestellt.<br />

Das Analysegerät beruht<br />

auf der Vis-NIR-Spektroskopie,<br />

d. h. es analysiert Spektraldaten<br />

im sichtbaren und Nahinfrarotbereich<br />

des Lichts. Diese Methode<br />

benötigt im Gegensatz zur<br />

Chromatographie (Fettsäurebestimmung)<br />

und Titration (Iodzahl-,<br />

Gesamtfettbestimmung)<br />

keine Probenvorbereitung und<br />

keine Verbrauchschemikalien.<br />

Mit <strong>die</strong>ser Analysemethode lassen<br />

sich zudem auch der Feuchtigkeitsgehalt,<br />

<strong>die</strong> Säurezahl<br />

oder der Gehalt an Detergenzien<br />

in Seifennudeln bestimmen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518metrohm<br />

Halle 11.1, Stand E73<br />

106 <strong>cav</strong> 05-2018


Hygienegerechte Messumformer<br />

Mit der V-Linie präsentiert<br />

Labom Druck- und Temperaturmessumformer,<br />

<strong>die</strong> sich durch<br />

ein kompaktes und anwenderfreundliches<br />

Design mit hohem<br />

Be<strong>die</strong>nkomfort auszeichnen. Die<br />

Geräte sind entsprechend<br />

EHEDG und FDA hygienegerecht<br />

konstruiert. Die Messumformer<br />

kombinieren eine sehr kompakte<br />

Bauweise mit einer großen<br />

Displayfläche mit intuitiver<br />

4-Tasten-Be<strong>die</strong>nung. Ein spezielles<br />

Quick-Setup erleichtert den<br />

schnellen Einstieg und <strong>die</strong> Parametrierung.<br />

Die Geräte verfügen<br />

standardmäßig über ein Ausgangssignal<br />

von 4...20 mA in<br />

2-Leitertechnik mit Hart-Protokoll.<br />

Der Druckmessumformer<br />

wird <strong>für</strong> 250 bis 400 mbar Relativdruck<br />

und 1 bis 16 bar Absolutdruck<br />

angeboten. Seine<br />

Genauig keit beträgt 0,15 % und<br />

ein Reduzierverhältnis von 20:1<br />

ist möglich. Der Temperaturmessumformer<br />

erreicht mit<br />

einem Temperaturbereich von<br />

-50 bis 250 °C eine Genauigkeit<br />

von 0,1 K. Er ist <strong>für</strong> invasive<br />

Messungen ausgelegt, aber auch<br />

mit Clamp-on-Technik <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Messung auf einer Rohrleitung<br />

geeignet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518labom<br />

Halle 11.1, Stand F46<br />

Bild:Labom<br />

Online-Konzentrationsmessung<br />

Anton Paar bietet Prozesssensoren<br />

zur Dichte- und Schallgeschwin -<br />

digkeitsmessung sowie zur<br />

kombinierten Messung beider<br />

Parameter zur Konzentrationsbestimmung<br />

während des Produktionsprozesses.<br />

Die Serie der<br />

Dichtesensoren besteht aus drei<br />

Typen: L-Dens 7000 <strong>für</strong> anspruchsvolle<br />

Anwendungen<br />

mit der höchsten Genauigkeit,<br />

L-Dens 3300 <strong>für</strong> niedrige Durch -<br />

flüsse und Standard genauigkeit<br />

und das OEM- Modul L-Dens<br />

2300, das in Systeme oder<br />

Instrumente integriert wird. Die<br />

in zwei Ausführungen erhält -<br />

lichen Schallgeschwindigkeitssensoren<br />

ermöglichen genaue,<br />

robuste Konzentrationsmessungen<br />

von Zweikomponenten -<br />

mischungen. Im Gerät L-Com<br />

5500 sind ein Dichtesensor und<br />

ein Schallgeschwindigkeits -<br />

modul kombiniert. Dieses Gerät<br />

ist extrem klein und misst Dreikomponenten-Mischungen<br />

mit<br />

hoher Genauigkeit. Zusammen<br />

mit der Sensorreihe wurde ein<br />

Transmitter auf den Markt<br />

gebracht, der <strong>die</strong> Sensoren zu<br />

völlig eigenständigen Lösungen<br />

macht.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518antonpaar<br />

Halle 4.1, Stand D1<br />

Bild: Anton Paar<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 107


<strong>cav</strong> ACHEMA VERFAHRENSTECHNIK<br />

Erfüllt höchste Qualitäts- und Sicherheitsansprüche<br />

Inertisierungskonzept<br />

<strong>für</strong> Zentrifugen<br />

Das Inertisierungssystem Heinkel-Centripurge nach SIL 3 garantiert <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der Sicherheitsbestimmungen nach TRGS 725 <strong>für</strong> gefährliche, explosionsfähige<br />

Atmosphäre. Das von der Heinkel Group <strong>für</strong> Zentrifungen entwickelte System eignet<br />

sich besonders <strong>für</strong> Anwendungen mit hohen Anforderungen an Qualität und Sicherheit,<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Herstellung von aktiven pharmazeu tischen Wirkstoffen,<br />

Agrochemikalien oder Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

Explosionsgefährdungen in verfahrenstechnischen<br />

Anlagen in der Chemie- und Pharmaindustrie<br />

gehen bei Arbeitsprozessen wie<br />

Filtrieren, Sieben, Rühren und Trennen von<br />

unterschiedlichen Faktoren aus: von der Art<br />

der eingesetzten Stoffe und Me<strong>die</strong>n, wie etwa<br />

Lösemitteln oder brennbaren Gefahrstoffen,<br />

von Handling und Verarbeitung sowie<br />

von verfahrenstechnischen Prozessen. Maßgeblich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gefährdungsbeurteilung sind<br />

<strong>die</strong> sicherheitstechnischen Kenndaten der<br />

eingesetzten Stoffe. Um ein hohes Sicherheitsniveau<br />

in den ex-gefährdeten Bereichen<br />

zu erreichen, sind Anlagenbetreiber verpflichtet,<br />

<strong>die</strong> Vorgaben der entsprechenden<br />

Gesetze, Verordnungen und Regelwerke umzusetzen.<br />

Dazu gehört <strong>die</strong> Erhaltung des ordnungsgemäßen<br />

Betriebszustands ebenso wie<br />

<strong>die</strong> regelmäßige Wartung inklusive der erforderlichen<br />

Prüfung von Sicherheitseinrichtungen<br />

durch qualifiziertes Fachpersonal.<br />

Mehr Sicherheit im Ex-Bereich<br />

Das TÜV-geprüfte Inertisierungskonzept<br />

Centripurge nach SIL 3 erleichtert <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der geltenden Sicherheitsvorschriften<br />

<strong>für</strong> den Betreiber und erfüllt <strong>die</strong> Anforderungen<br />

der TRGS 725. Bei der Auslegung<br />

wurde <strong>die</strong> höchste Anforderung berücksichtigt,<br />

bei der im nicht inertisierten Fall das<br />

permanente Vorhandensein einer explosionsfähigen<br />

Atmosphäre (Zone 0) sowie einer<br />

ständig vorhandenen Zündquelle angenommen<br />

wird. Daraus ergibt sich eine<br />

Überwachungseinrichtung nach SIL 3 mit<br />

einer Hardwarefehlertoleranz von 2 (HFT2).<br />

Damit garantiert Centripurge den sicheren<br />

Betrieb der Anlagen in ex-geschützten Bereichen<br />

nach den aktuellen rechtlichen Anforderungen.<br />

Eigene Vali<strong>die</strong>rungsmaßnahmen<br />

seitens der Betreiber sind nicht erforderlich.<br />

Diese Standardisierung spart Zeit und senkt<br />

Kosten. Centripurge ist modular aufgebaut<br />

und kann an individuelle Anforderungen<br />

angepasst werden, etwa <strong>für</strong> den Fall eines<br />

reduzierten Überwachungsaufwands bei Zone<br />

1 oder 2 im Prozessraum. Damit wird sowohl<br />

<strong>die</strong> SIL-Anforderung als auch <strong>die</strong><br />

Hardwarefehlertoleranz gemäß der Zonenvorgabe<br />

reduziert. Mit Erfahrung und<br />

Know-how unterstützt Heinkel seine Kunden<br />

auch bei Inertisierungs-Updates von<br />

Fremdfabrikaten. Bestehende Anlagen und<br />

veraltete Systeme werden mit Centripurge<br />

nachgerüstet und auf den neuesten Stand<br />

gebracht. Zudem bietet der Hersteller Unterstützung<br />

bei der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

jährlichen Überprüfung der Inertisierungseinrichtungen<br />

und gewährleistet somit<br />

<strong>die</strong> kontinuierliche Einhaltung geltender<br />

Normen und Richtlinien.<br />

Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong> das Centripurge-Inertisierungssystem<br />

Bilder: Heinkel<br />

Durchfluss-Inertisierung<br />

Die Inertisierung von Anlagen und Anlagenteilen<br />

zielt darauf ab, den Luftsauerstoff innerhalb<br />

der Behälter durch <strong>die</strong> Zugabe iner-<br />

108 <strong>cav</strong> 05-2018


Verschiedene Zonen bei der Erstinertisierung<br />

ter Gase soweit zu verdrängen, dass <strong>die</strong> Entstehung<br />

einer explosionsfähigen Atmosphäre<br />

vermieden wird. Die Inertisierungsmaßnahmen<br />

müssen zuverlässig überwacht werden.<br />

Geeignete MSR-Einrichtungen im Rahmen<br />

von Explosionsschutzmaßnahmen senken<br />

<strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit der Entstehung<br />

einer Ex-Atmosphäre und reduzieren <strong>die</strong><br />

Gefährdungen durch explosionsfähige Gemische<br />

und Zündquellen. Die Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Zuverlässigkeit solcher MSR-Einrichtungen<br />

regelt <strong>die</strong> TRGS 725, <strong>die</strong> zuletzt<br />

2016 verschärft wurde. Mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung und dem Prozess-Know-how<br />

aus zahlreichen Kundenprojekten ist es<br />

Heinkel gelungen, ein Inertisierungskonzept<br />

<strong>für</strong> Zentrifugen zu realisieren, das <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der strengen Normen und Richtlinien<br />

erfüllt und dem Betreiber damit ein<br />

hohes Maß an Flexibilität <strong>für</strong> installationsspezifische<br />

Anforderungen bietet. Das Centripurge-Konzept<br />

basiert auf dem Prinzip<br />

der Durchfluss-Inertisierung und hat <strong>für</strong><br />

sein Höchstmaß an Risikoreduzierung im<br />

Ex-Bereich <strong>die</strong> positive SIL-3-Prüfbestätigung<br />

erhalten. Während <strong>die</strong> Stülpfilterzentrifuge<br />

zur Vermeidung von Kondensation<br />

einen permanenten Inertgasfluss aufweist,<br />

wird bei anderen Zentrifugentypen nur bei<br />

Unterschreiten eines vorgegebenen Druckes<br />

Inertgas zugeführt, um den Mindestdruck<br />

im Prozessraum sicherzustellen. Daraus ergibt<br />

sich <strong>für</strong> Anlagenbetreiber eine Sicherheit,<br />

<strong>die</strong> im Bereich Inertisierung bis dato<br />

kaum erreicht wurde.<br />

Das Sicherheitsintegritätslevel, kurz SIL,<br />

<strong>die</strong>nt der Quantifizierung der Risikoreduzierung<br />

auf dem Gebiet der funktionalen Sicherheit.<br />

Das SIL wird zur Beurteilung von<br />

Sicherheitssystemen in der Automatisierungstechnik<br />

herangezogen und gibt Auskunft<br />

über <strong>die</strong> Zuverlässigkeit der Sicherheitsfunktionen.<br />

Die Gefährdungsbeurteilung<br />

jeder Sicherheitsfunktion erfolgt anhand<br />

der jeweils geltenden relevanten Normen.<br />

Für <strong>die</strong> Festlegung des SIL wird das<br />

Ausfallverhalten der entsprechenden Baugruppen<br />

analysiert und auf Redundanzen,<br />

Kontinuität und Fehler hin untersucht.<br />

Bei der Realisierung des TÜV-geprüften<br />

Inertisierungskonzepts wurde in einer ersten<br />

Diagnosephase <strong>die</strong> Dichtigkeit des Prozessraumes<br />

und der Verbindungsleitung geprüft.<br />

Da<strong>für</strong> wurde das System mit Inertgas<br />

beaufschlagt. Dabei wird sowohl <strong>die</strong> Zufuhr<br />

des Inertgases als auch das Erreichen des<br />

Prüfdrucks redundant überwacht. Im zweiten<br />

Schritt erfolgte <strong>die</strong> Erstinertisierung, das<br />

heißt <strong>die</strong> Verdrängung des Sauerstoffs in allen<br />

Bereichen der Zentrifuge. Dies erfolgt<br />

zeitgesteuert, wobei der Fluss des Inertgases<br />

redundant überwacht wird. Die letzte Phase<br />

der Inertisierung <strong>die</strong>nte der Sicherstellung<br />

der permanenten Zufuhr von Inertgas zum<br />

Ausgleich von Leckageströmungen. Wie bei<br />

der Diagnosephase wird sowohl <strong>die</strong> Zufuhr<br />

des Inertgases als auch der Mindestdruck<br />

permanent redundant überwacht. Das<br />

Schutzkonzept wird mittels einer sicherheitsgerichteten<br />

Steuerung realisiert. Heinkel<br />

optimierte sein Inertisierungskonzept<br />

kontinuierlich in Bezug auf <strong>die</strong> Hardwarekomponenten,<br />

<strong>die</strong> Steuerungssoftware<br />

TIA/S7 sowie <strong>die</strong> erforderliche Dokumentation.<br />

Schließlich bescheinigte das Prüfinstitut<br />

<strong>die</strong> Erfüllung der geltenden Anforderungen<br />

in allen Bereichen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518heinkel<br />

Halle 5.0, Stand B8<br />

AUTOR:<br />

TOBIAS HÄNLE<br />

Leiter After Sales<br />

Automation,<br />

Heinkel Process Technology<br />

THINK BIG.<br />

CLEVERES BIG BAG-HANDLING<br />

www.engelsmann.de<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 109


<strong>cav</strong> ACHEMA VERFAHRENSTECHNIK<br />

Ohne Schädigung der hydratisierten Polymerstruktur<br />

Maximale Dispergierung<br />

im richtigen Moment<br />

Bei der Zugabe von pulverförmigen Polymeren auf <strong>die</strong> Flüssigkeitsoberfläche ent -<br />

stehen zahlreiche Agglomerate. Diese müssen durch längeres Dispergieren unter<br />

Scherung wieder abgebaut werden. Das schädigt allerdings <strong>die</strong> Struktur des bereits<br />

hydratisierten und vernetzten Polymeranteils. Viele Anwender gleichen <strong>die</strong>sen<br />

Wirkungsverlust durch einen überhöhten Polymeranteil in der Rezeptur aus. Mit der<br />

Dispergiermaschine Conti-TDS ist <strong>die</strong>ser Überschuss unnötig.<br />

Pulverförmige Polymere kommen als Verdicker,<br />

Gelbildner, Bindemittel, Flockungsmittel<br />

und funktionelle Additive in allen Bereichen<br />

von der Pharmaindustrie bis hin zur<br />

Abwasseraufbereitung zum Einsatz. Es handelt<br />

sich meist um sehr leichte, feinteilige<br />

und oftmals auch stark staubende Pulver. Sie<br />

lassen sich nur schwer in Flüssigkeiten einrühren<br />

und schwimmen auf der Oberfläche.<br />

Ganz anders funktioniert <strong>die</strong>s bei der Conti-<br />

TDS: Die Maschine ist außerhalb des Behälters<br />

installiert und fördert <strong>die</strong> Flüssigkeit im<br />

Kreislauf. Sie saugt <strong>die</strong> Pulver in den Flüssigkeitsstrom<br />

ein und dispergiert <strong>die</strong>se.<br />

In Bruchteilen von Sekunden<br />

Ein Pulver besteht aus vielen einzelnen Partikeln,<br />

<strong>die</strong> sich im Ausgangszustand gegenseitig<br />

berühren. Zwischen <strong>die</strong>sen Partikeln<br />

ist Luft, <strong>die</strong> sich unter Vakuum ausdehnt.<br />

Diesen Effekt nutzt <strong>die</strong> Conti-TDS, um <strong>die</strong><br />

Pulverpartikel zu vereinzeln. Beim Einsaugen<br />

mittels Vakuum expan<strong>die</strong>rt <strong>die</strong> Luft zwischen<br />

den Partikeln im fließenden Pulverstrom.<br />

Die Partikelabstände werden auf dem<br />

Weg in <strong>die</strong> Dispergierzone mit zunehmendem<br />

Vakuum im Flug immer größer. In der<br />

Dispergierzone kommen <strong>die</strong> vereinzelten<br />

Pulverpartikel dann mit der Flüssigkeit unter<br />

maximaler Turbulenz in Kontakt. Sie<br />

werden sofort vollständig benetzt und kolloidal<br />

aufgeschlossen. Agglomerate entstehen<br />

nicht. Ein weiteres Nachdispergieren ist<br />

in der Regel nicht erforderlich.<br />

Der Vorteil gegenüber der herkömmlichen<br />

Einrühr-Methode: Im Moment der Benetzung<br />

ist das Pulver noch nicht hydratisiert<br />

und <strong>die</strong> Polymerstruktur ist noch nicht aufgebaut.<br />

Somit ist das Produkt auch noch<br />

nicht scherempfindlich. Eine maximale Dispergierung<br />

genau in <strong>die</strong>sem Moment ist also<br />

gewünscht und gefordert, danach allerdings<br />

nicht mehr. Die gesamte Beanspruchung<br />

dauert nur Bruchteile von Sekunden.<br />

Prozessanlage mit Ystral-Conti-TDS zur Verarbeitung von Polymerpulvern<br />

Bilder: Ystral<br />

Agglomerate zerstören<br />

Selbst Pulver, <strong>die</strong> im trockenen Zustand Agglomerate<br />

enthalten, werden auf <strong>die</strong>se Weise<br />

vollständig benetzt. Die Agglomerate werden<br />

nicht stabilisiert, wie das beim Einrühren<br />

der Fall ist, sondern abgebaut. Das beruht<br />

darauf, dass <strong>die</strong> Agglomerate im Innern<br />

zwischen den Partikeln ebenfalls Luft enthalten.<br />

Diese Luft dehnt sich beim Annähern<br />

an <strong>die</strong> unter Vakuum stehende Dispergierzone<br />

aus. Die Luft entweicht aus dem Agglo-<br />

110 <strong>cav</strong> 05-2018


Benetzung von pulverförmigen Polymeragglomeraten unter Vakuum und Desagglomeration unter Scherung und Druck<br />

merat, ohne dass das Agglomerat zerfällt. In<br />

der Dispergierzone wird das Agglomerat anschließend<br />

unter maximalem Vakuum vollständig<br />

von außen benetzt. Das vollständig<br />

von Flüssigkeit umhüllte Agglomerat wird<br />

mit der Flüssigkeit weitergefördert und gelangt<br />

dabei aus der Vakkumzone in eine Zone<br />

maximalen Überdrucks und maximaler<br />

Zentrifugalwirkung. Die Luft im Innern kollabiert<br />

unter dem nun wirkenden Überdruck<br />

implosionsartig und zieht dabei <strong>die</strong><br />

umgebende Flüssigkeit ins Innere. Die Agglomerate<br />

zerfallen aufgrund der gleichzeitigen<br />

Dispergierung sofort.<br />

Die vorher im Pulver enthaltene und nun<br />

frei gewordene Luft koaguliert unter der<br />

Zentrifugalwirkung des Rotors zu großen<br />

Luftblasen und wird zusammen mit der<br />

Flüssigkeit zum Prozessbehälter transportiert,<br />

wo sie über <strong>die</strong> Flüssigkeitsoberfläche<br />

entweicht.<br />

Sparsame Fahrweise möglich<br />

Das Verfahren zeichnet sich zum einen<br />

durch besonders schonende, zum anderen<br />

durch besonders schnelle Dispergierung<br />

und maximale Ausnutzung der pulverförmigen<br />

Inhaltsstoffe aus. Hersteller von Farben,<br />

Reinigungsmitteln und Klebstoffen reduzieren<br />

so den Anteil der polymeren Verdicker<br />

bei Einsatz <strong>die</strong>ser Maschine um 10 bis 15 %.<br />

Anwender in Bereichen der Wasser- und Abwasseraufbereitung<br />

sparen bis zu 15 % des<br />

eingesetzten Flockungsmittels. Bei der Herstellung<br />

von medizinischen Schmerzgels<br />

werden sogar über 25 % des Gelbildners<br />

nicht mehr benötigt. Dieser Anteil wurde<br />

bisher bei Einsatz eines Vakuumprozessbehälters<br />

mit integriertem Dispergierer oder<br />

einer anderen Dispergiermaschine immer<br />

kaputt geschert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518ystral<br />

Halle 6.0, Stand C61<br />

AUTOR:<br />

DR. HANS-JOACHIM<br />

JACOB<br />

Process- and Application<br />

Engineering,<br />

Ystral<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 111


<strong>cav</strong> ACHEMA VERFAHRENSTECHNIK<br />

Hygienische Mischer <strong>für</strong> pulvrige Kosmetika<br />

Streifenfreies Rouge<br />

An pulvrige Kosmetikprodukte, wie beispielsweise Lidschatten, Puder oder Rouge,<br />

werden hohe Erwartungen gestellt: Sie sollen sich gut auf der Haut verteilen lassen,<br />

lange halten, nicht bröseln oder stauben. Darüber hinaus sind sie besonders hygienisch<br />

wie hochreine Pharmazeutika zu behandeln. Herausforderungen, <strong>für</strong> <strong>die</strong> es <strong>die</strong><br />

richtige Mischtechnik braucht.<br />

Pulvrige Kosmetikprodukte setzen sich<br />

vorrangig aus Talkumpulver, Farb- und Effektpigmenten<br />

und Glimmerpulver zusammen.<br />

Als weitere Komponenten kommen<br />

pulvrige und flüssige Bindemittel hinzu, <strong>die</strong><br />

dazu <strong>die</strong>nen, <strong>die</strong> Pulver pressbar und extru<strong>die</strong>rbar<br />

zu machen. Haftvermittler sorgen<br />

<strong>für</strong>s dauerhafte Verbleiben auf der Haut bis<br />

zum Zeitpunkt des Abschminkens. Farbund<br />

Effektpigmente neigen zur Agglomeration<br />

aufgrund ihrer Feinheit. Werden sie<br />

nicht hinreichend gut in der Pulvermatrix<br />

verteilt, können sie beim Auftragen auf der<br />

Haut sichtbare, farbige Streifen hinterlassen.<br />

Insofern hat der Mischprozessschritt mit<br />

viel Scherenergie zu erfolgen. Die Herausforderung<br />

beim Mischvorgang liegt darin,<br />

<strong>die</strong> Komponenten besonders desagglommerierend<br />

und homogen zu verteilen, um eine<br />

reproduzierbare Farbe und ein feinpulvriges<br />

Endprodukt zu erreichen. Andere Komponenten<br />

erzeugen schillernde und „holografische“<br />

Effekte und sind besonders schonend<br />

einzumischen.<br />

Bilder: Amixon<br />

Pulvrige Kosmetika werden nach pharmazeutischen Standards produziert. Entsprechend<br />

gelten <strong>für</strong> den Mischer <strong>die</strong> gleichen Hygienevorschriften.<br />

Ideale Mischgüten schnell erzeugt<br />

Derartige Multi-Step-Operationen werden<br />

im Amixon-Mischer durch <strong>die</strong> totraumfreie<br />

Verströmung gewährleistet. Im Zentrum des<br />

Mischraumes rotiert ein patentiertes Sin-<br />

Convex-Mischwerkzeug. Das Schraubenband<br />

erfasst <strong>die</strong> Mischgüter in der Peripherie des<br />

Mischraumes und fördert sie aufwärts.<br />

Oben angekommen fließen <strong>die</strong> Güter im<br />

Zentrum des Gefäßes abwärts. Die Komponenten<br />

werden unabhängig von differierenden<br />

Partikelgrößen, Schüttdichten und<br />

Fließeigenschaften bei geringer Drehfrequenz<br />

ideal durchmischt. Bereits nach un-<br />

112 <strong>cav</strong> 05-2018


gefähr 40 bis 160 Mischwerkumdrehungen<br />

werden technisch ideale Mischgüten erzeugt,<br />

<strong>die</strong> in der Praxis nicht mehr verbesserbar<br />

sind. Zur Vermeidung von Agglomeraten<br />

werden in den Amixon-Mischern<br />

High Shear Blades eingesetzt. Diese ragen<br />

seitlich in den Mischbehälter hinein und arbeiten<br />

mit Geschwindigkeiten von bis zu<br />

3000 min -1 . Sie desagglomerieren, entklumpen<br />

und aktivieren <strong>die</strong> Oberflächen.<br />

Die Schneidrotoren unterstützen auch den<br />

nächsten Schritt bei der Herstellung von<br />

Kosmetika: Die Feinstverteilung der flüssigen<br />

Bindemittel. Der Einsatz von Schneidrotoren<br />

ermöglicht <strong>die</strong> besonders effektive<br />

Homogenisierung flüssiger Beigaben.<br />

Hochviskose Flüssigstoffbeigaben lassen<br />

sich strichrein im Pulver verteilen. Sie werden<br />

mittels Zugabelanze unterhalb des Füllspiegels<br />

direkt in den Wirkbereich des<br />

Schneidrotors injiziert. So findet <strong>die</strong> Flüssigstoffverteilung<br />

bei erhöhtem Energieeintrag<br />

unmittelbar durch Wirbel-, Reib- und<br />

Schleudereffekte statt. Wahlweise kann <strong>die</strong><br />

Zugabelanze mit einer Düse ausgestattet<br />

sein. Auf Wunsch ist <strong>die</strong> Lanze temperierbar.<br />

Entleerung bis zum letzen Rest<br />

Nach einer kurzen Nachmischzeit ist der<br />

Herstellungsprozess im Mischer abgeschlossen.<br />

Die Entleerung des Mischraums erfolgt<br />

entmischungsfrei bis zum letzten Rest – in<br />

der Praxis wurden unter idealen Bedingungen<br />

Restentleergrade bis zu 99,98 % und<br />

mehr erzielt. Zum Abschluss kann durch<br />

den Einsatz des patentierten Water-Dragon-<br />

Systems eine automatisierte Nassreinigung<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Anforderungen an einen Aufbereitungsmischer<br />

sind stets individuell geprägt. Zur<br />

Verfahrenserprobung stellt Amixon Testmischer,<br />

Vakuumtrockner und Synthesereaktoren<br />

bereit. Über 30 verschiede Prozessapparate<br />

hält der Hersteller <strong>für</strong> Versuche bereit,<br />

um ideale Resultate sicherzustellen.<br />

Die Apparate sind besonders hygienisch ausgeführt<br />

und entsprechen den EHEDG-,<br />

GMP- und FDA- Anforderungen.<br />

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Suchwort: <strong>cav</strong>0518amixon<br />

Halle 6.0, Stand C76<br />

Für das Einbringen von Flüssigkeiten stehen<br />

zwei Benetzungsarten zur Verfügung: Links<br />

durch Injektordüse, rechts durch eine Mehrstoffdüse<br />

AUTOR:<br />

MATTHIAS BÖNING<br />

Vertriebsleiter, Prokurist,<br />

Amixon<br />

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Wir stellen aus: ACHEMA 2018, Halle 4.0, Stand G34<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 113


<strong>cav</strong> ACHEMA VERFAHRENSTECHNIK<br />

Prozesssicherheit erhöht, Kosten gesenkt<br />

Sterilfiltration erfüllt<br />

aktuelle Anforderungen<br />

Die Digitalisierung der Produktionsabläufe und der Trend zu modularen Anlagen hat<br />

<strong>die</strong> Filtrationstechnologie vor neue Herausforderungen gestellt. Auf <strong>die</strong> wachsende<br />

Produktvielfalt unter Einhaltung der hohen Hygienestandards müssen <strong>die</strong> Hersteller<br />

reagieren. Die Prozesssicherheit darf dabei nicht vernachlässigt werden. Filtrationslösungen<br />

wie <strong>die</strong> zwei neuen Filterbaureihen von Donaldson sind gefragt, <strong>die</strong> präzise<br />

auf den Einsatz abgestimmt und schnell lieferbar sind.<br />

zu optimieren, dass der Durchflusswiderstand<br />

minimiert und ein maximaler Volumenstrom<br />

erreicht wird.<br />

Die neue Flüssigkeitsfilter-Baureihe ist <strong>für</strong><br />

den direkten Lebensmittelkontakt gemäß<br />

Verordnung EC 1935/2004 und Code of<br />

Federal Regulations Title 21 geeignet.<br />

Die Tiefen- und Membranfilterelemente Lifetec besitzen einen deutlich stabileren PP-Filterelementemantel,<br />

dessen rautenförmige Ausschnitte nicht nur <strong>die</strong> Statik optimieren, sondern auch <strong>die</strong> Strömungsverhältnisse<br />

verbessern<br />

Hochleistungsflüssigkeitsfilter müssen<br />

auch unter rauen Einsatzbedingungen z. B.<br />

bei hydraulischen Schockstößen ihre Stabilität<br />

behalten und es dürfen keine Haarrisse<br />

am Stützmantel und den mit ihm thermisch<br />

verschweißten Endkappen auftreten. Die<br />

Lifetec-Tiefen- und Membranfilterelemente<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Vor-, Fein- und Entkeimungsfiltra -<br />

tion in vier verschiedenen Größen – 10, 20,<br />

30 und 40" – unterscheiden sich von den<br />

bisher bekannten Filterkonstruktionen<br />

durch einen deutlich stabileren PP-Filterelementemantel,<br />

dessen rautenförmige Ausschnitte<br />

nicht nur <strong>die</strong> Statik optimieren,<br />

sondern auch <strong>die</strong> Strömungsverhältnisse<br />

verbessern.<br />

Die Struktur des Stützmantels bewirkt eine<br />

erheblich verbesserte Druckfestigkeit und<br />

Biegesteifigkeit. Die hohe Torsionssteifigkeit<br />

reduziert <strong>die</strong> Gefahr einer Beschädigung der<br />

Filterme<strong>die</strong>n während des Ein- und Ausbaus<br />

des Elements. Mit <strong>die</strong>ser Filterkonstruktion<br />

ist es Donaldson gelungen, <strong>die</strong> Prozessfiltration<br />

in <strong>die</strong>sem kritischen Punkt sicherer zu<br />

machen.<br />

Eine der größten Herausforderungen bei der<br />

Entwicklung der plissierten Filterme<strong>die</strong>n <strong>für</strong><br />

das weite Anwendungsspektrum mit Rückhalteraten<br />

von 0,2 bis 100 μm war <strong>die</strong> Erhöhung<br />

der Schmutzaufnahmekapazität bei<br />

geringstem Druckverlust und <strong>die</strong> mechanische<br />

und thermische Stabilität <strong>für</strong> eine maximale<br />

Zahl von Reinigungs- und Sterilisationszyklen.<br />

Durch Strömungssimulationen<br />

ist es gelungen, <strong>die</strong> anströmbare Oberfläche<br />

hinsichtlich Plissiertiefe und Faltenanzahl so<br />

Bilder: Donaldson<br />

Industrie-4.0-Reinraumproduktion<br />

Mit der neuen Reinraumproduktion im Entwicklungs-<br />

und Produktionszentrum Haan/<br />

Rhld., ist eine schnelle, weitgehend digitalisierte<br />

und kundenindividuelle Fertigung<br />

möglich, <strong>die</strong> hohe Stückzahlen ebenso zulässt<br />

wie Losgröße 1.<br />

Die Filterherstellung erfolgt in einem Reinraum<br />

der Klasse 7 nach ISO 14644-1. Zur<br />

Versorgung gehört außerdem eine Reinstwasser-Aufbereitungsanlage,<br />

<strong>die</strong> mit Lifetec-<br />

Filtern ausgestattet ist. Dieses Wasser wird<br />

zur Reinigung, Benetzung und zum Testen<br />

von Membranfiltern genutzt.<br />

Die gesamte Fertigung wird papierlos durch<br />

ein Manufacturing Execution System (MES)<br />

gesteuert. Dabei erfolgt der Anstoß <strong>für</strong> Fertigungsaufträge<br />

über ein e-Kanban-System,<br />

das drahtlos über e-Ink-Label mit den Anwendern<br />

kommuniziert. Sämtliche Daten<br />

über Materialbewegungen, Fertigungsschritte<br />

und fertigungsbegleitende Tests unterliegen<br />

der Traceability im MES und werden auf<br />

Donaldson-Servern sicher gespeichert. Jeder<br />

Filter trägt einen gelaserten 2-D-Barcode;<br />

<strong>die</strong> 100%ige Rückverfolgbarkeit wird so erreicht.<br />

Ein entscheidender Vorteil <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwender<br />

ist <strong>die</strong> schnelle Lieferfähigkeit. Diese senkt<br />

<strong>die</strong> Kosten beim Anwender, da weniger Fil-<br />

114 <strong>cav</strong> 05-2018


Sterilfilter der Baureihe P-SRF zeichnen sich<br />

durch hohe Rückhalteraten aus. Sterilisation<br />

mit VPHP (verdampftes H 2 O 2 ) und Ozon ist<br />

möglich.<br />

Die neue Reinraumproduktion im Donaldson Entwicklungs- und Produktionszentrum Haan/Rhld.<br />

terelemente bevorratet werden müssen. Produktionsausfälle<br />

durch fehlende Filter werden<br />

vermieden. Das Konzept erfüllt <strong>die</strong> Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> vorausschauende Wartung<br />

(Predictive Maintenance), eine der<br />

Kernkomponenten von Industrie 4.0 und<br />

entspricht der Marktentwicklung unter Einfluss<br />

der zunehmenden Digitalisierung. Die<br />

Prozesse können auf hohem Sicherheitsniveau<br />

schneller und flexibler den Produktionszyklen<br />

angepasst werden.<br />

Sterilfilter auf hohem Leistungsniveau<br />

Die Sterilfiltration von Druckluft und Prozessgasen<br />

muss absolut zuverlässig sein,<br />

denn Produktionsausfälle und kontaminierte<br />

Produkte stellen ein hohes Risiko dar. Die<br />

Sterilfilter der Baureihe P-SRF ist speziell<br />

<strong>für</strong> Produktions- und Verpackungsprozesse<br />

in der Lebensmittel- und Getränkeherstellung<br />

sowie in der pharmazeutischen Industrie<br />

entwickelt worden. Durch ein besonders<br />

ausgestattetes bindemittelfreies Glasfasermedium<br />

wird eine hohe Schmutzaufnahmekapazität<br />

und eine lange Lebensdauer erreicht;<br />

<strong>die</strong> Betriebs- und Prozesssicherheit<br />

ist auch unter extremen Bedingungen gewährleistet.<br />

Die hohen Rückhalteraten<br />

(Viren, Bakterien und Partikel) bis ≥3 nm<br />

(Nanometer) verhelfen zur Produkt- und<br />

Prozessintegrität.<br />

Die robuste Bauweise der Filter mit ihrem<br />

Edelstahlstützmantel erlaubt eine vergleichsweise<br />

höhere Anzahl von Sterilisationszyklen.<br />

Mehr als 160 Zyklen werden erreicht.<br />

Nach Dampfsterilisation beträgt <strong>die</strong> Zeit<br />

beim Trockenblasen nur wenige Sekunden.<br />

Stillstandzeiten, Energieverbrauch und <strong>die</strong><br />

FEM-Analyse der Druck- und Biegesteifigkeit des Filterstützmantels im Vergleich<br />

mechanische Belastung des Filtermediums<br />

werden deutlich reduziert. Die hohe Temperaturtoleranz<br />

erlaubt Anwendungen bis<br />

200 °C. Zudem ist ein Einsatz in Applikationen<br />

mit VPHP (verdampftes H 2 O 2 ) und<br />

Ozon-Sterilisation möglich. Die Sterilisation<br />

mit H 2 O 2 ist ein Prozess, der bei Temperaturen<br />

zwischen 100 und 150 °C verläuft und<br />

verdampftes Wasserstoffperoxid verwendet.<br />

Da Wasserstoffperoxid ein starkes Oxidationsmittel<br />

ist, wurden <strong>die</strong> Filter so konstruiert,<br />

dass <strong>die</strong> Materialkompatibilität gewährleistet<br />

ist.<br />

Die hohe Filtrationsleistung, <strong>die</strong> Steigerung<br />

der Anzahl der Sterilisationszyklen und <strong>die</strong><br />

kurzen Trocknungszeiten nach der Dampfsterilisation<br />

führen zu einer deutlichen<br />

Senkung der Betriebskosten. Der verringerte<br />

Druckverlust ermöglicht Einsparungen<br />

bei Energiekosten oder eine Reduzierung<br />

der Anzahl der benötigenden Filterelemente<br />

in entsprechend kleinerem Filtergehäuse.<br />

Dies führt zu einer positiven Gesamtkostenentwicklung<br />

(Total Cost of Ownership).<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518donaldson<br />

Halle 5.1, Stand D17<br />

AUTOR:<br />

STEFAN LÖBBERT<br />

Business Development<br />

Manager,<br />

Donaldson Filtration<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 115


<strong>cav</strong> ACHEMA PHARMA- UND VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Die Chemie muss stimmen – auch bei der Kennzeichnung<br />

Auf der Suche nach dem<br />

passenden System<br />

Gefahrstoffe können ätzend, radioaktiv, explosiv, leicht entzündbar, gesundheits -<br />

gefährdend und auch umweltschädigend sein. Aus Gründen der Sicherheit und der<br />

Rück verfolgbarkeit müssen <strong>die</strong>se Stoffe besonders gekennzeichnet werden. Für das<br />

Aufbringen von Produkt- und Chargeninformationen oder Gefahrstoffsymbolen<br />

stehen verschiedene Beschriftungs- und Etikettierlösungen zur Verfügung. Diese<br />

sind genau auf <strong>die</strong> Anforderungen in der <strong>Chemieindustrie</strong> abgestimmt.<br />

Mit Inkrafttreten der GHS- oder auch<br />

CLP-Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 im<br />

Jahr 2009, hat <strong>die</strong> EU ein europaweit einheitliches<br />

System <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einstufung, Kennzeichnung<br />

und Verpackung von Stoffen und<br />

Gemischen eingeführt. Seitdem müssen Gefahrstoffe<br />

bzw. Produkte, <strong>die</strong> Gefahrstoffe<br />

enthalten, mit Symbolen in roter Rautenform<br />

sowie H- und P-Sätzen (Hazard and<br />

Precaution-Statements bzw. <strong>die</strong> Gefährdungs-<br />

und Sicherheitshinweise) gekennzeichnet<br />

werden. Zusätzlich bringen Chemieunternehmen<br />

noch Produkt- und Chargeninformationen<br />

auf ihre Produkte auf.<br />

Unabhängig davon, ob <strong>die</strong> notwendige<br />

Kennzeichnung aufgedruckt oder per Etikett<br />

aufgebracht wird – sie muss beständig sein.<br />

Aber nicht nur <strong>die</strong> Kennzeichnung selbst<br />

muss robust sein – auch <strong>die</strong> hier<strong>für</strong> eingesetzte<br />

Technik. Denn oftmals sind <strong>die</strong> Produktionsumgebungen<br />

in der <strong>Chemieindustrie</strong><br />

heiß, staubig oder nass.<br />

Chargeninformationen drucken<br />

Für das direkte Beschriften von Kunststoffflaschen,<br />

-eimern oder -kartuschen mit Produkt-<br />

und Chargeninformationen empfiehlt<br />

der Kennzeichnungsexperte Linx-Tintenstrahldrucker.<br />

„Für <strong>die</strong>se Systeme sind spezielle<br />

Tinten verfügbar, <strong>die</strong> sehr beständig<br />

gegen Chemikalien sind“, so Andreas Koch.<br />

Serienmäßig verfügen <strong>die</strong> Linx-Drucker bereits<br />

über einen hohen IP-Schutz von 55,<br />

der optional und ohne zusätzlichen Druckluftanschluss<br />

auf IP 65 erhöht werden kann.<br />

Das ist unter anderem auch der Grund, weshalb<br />

sich <strong>die</strong> MC Bauchemie <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Drucker<br />

entscheiden hat. Hier drucken Linx-<br />

Inkjetdrucker <strong>die</strong> notwendigen Informationen<br />

auf Kunststoffeimer und Säcke.<br />

Bei den alten Druckern anderer Hersteller<br />

setzten sich in dem staubigen Produktionsumfeld<br />

von MC Bauchemie immer <strong>die</strong> Düsen<br />

zu. Das kann bei den Linx-Druckern<br />

nicht passieren: Der Druckkopf kann zusätzlich<br />

mit einer kleinen Pumpe versehen werden,<br />

<strong>die</strong> dann im Kopf <strong>für</strong> einen permanenten<br />

Luftstrom nach außen sorgt.<br />

Die Linx-Drucker sind auch <strong>für</strong> den Einsatz in staubigen Umfeldern wie hier bei<br />

MC Bauchemie geeignet<br />

Bilder: Bluhm<br />

GHS-konform etikettieren<br />

Müssen Unternehmen zum Beispiel Säcke<br />

mit Etiketten mit wechselnden Inhalten<br />

GHS-konform etikettieren, können sie <strong>die</strong>s<br />

mit vollautomatischen Etikettiersystemen<br />

umsetzen. Bluhm Systeme bietet mit einem<br />

Etikettendruckspender Legi-Air 4050 eine<br />

Lösung. Das System druckt auf mit roten<br />

Rauten vorgedruckte Etiketten <strong>die</strong> notwendigen<br />

Gefahrenhinweise „H“ und <strong>die</strong> Sicherheitshinweise<br />

„P“ sowie <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Warnsymbole. Nichtgenutzte Rauten werden<br />

einfach geschwärzt. Dieses Verfahren ist prozesssicherer<br />

und kostengünstiger als ein automatisiertes<br />

Zweifarben-Etikettendruckspendesystem.<br />

Für den Etikettendruckspender<br />

sind verschiedene Applikatoren verfüg-<br />

116 <strong>cav</strong> 05-2018


ar. Etiketten bringt der Etikettierer faltenfrei<br />

im Tamp- oder Wipe-On-Verfahren auf flexible<br />

Verpackungen wie Säcke auf. Für <strong>die</strong><br />

Fass etikettierung ist der Etikettendruckspender<br />

mit einem speziellen Riemenapplikator<br />

ausgestattet. Dieser passt sich bei der Fass -<br />

etikettierung den in Höhe und Durchmesser<br />

unterschiedlichen Gebindegrößen automatisch<br />

an. Dadurch ist eine positionsgenaue,<br />

mittige Etikettierung beispielsweise außerhalb<br />

der Sicken möglich. Das Etikett wird im<br />

sogenannten Wipe-On-Verfahren aufgebracht,<br />

indem es von der vorbeilaufenden<br />

Produktverpackung präzise und sicher mitgenommen<br />

wird; quasi „aufgewischt“.<br />

„Passend zu den Etikettierern bieten wir<br />

witterungsbeständige, fett- und ölresistente<br />

oder aber auch seewasserbeständige Etiketten<br />

an, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichen Anwendungen<br />

in der <strong>Chemieindustrie</strong> geeignet<br />

sind“, erklärt Andreas Koch, Vertriebsdirektor<br />

Bluhm Systeme GmbH.<br />

Neben vollautomatischen Etikettiersystemen<br />

gibt es natürlich auch handgestützte Lösungen,<br />

um am Arbeitsplatz neutrale oder vorgedruckte<br />

Etiketten mit der zweifarbigen<br />

Warnsymbolik zu erzeugen. Eine kostengünstige<br />

und flexible Vor-Ort-Lösung ist ein<br />

Zweifarb-Etikettendrucker. Die fertig bedruckten<br />

Etiketten werden anschließend per<br />

Hand aufgebracht. Auch besteht <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

bedruckte Etiketten mithilfe eines<br />

zusätzlich erhältlichen Aufwicklers aufzuwickeln.<br />

Die Etikettenrolle kann anschließend<br />

in einen Etikettenspender eingelegt werden,<br />

um <strong>die</strong> Etiketten automatisch auf durchlaufende<br />

Produkte zu applizieren. Mit den Alpha-Etikettenspendern<br />

von Bluhm lassen<br />

sich solche vorgedruckten Warn- und Sicherheitsetiketten<br />

auf Säcke, Kartons, Kanister<br />

oder sonstige Chemie-Gebinde positionsgenau<br />

etikettieren. „Automatisierte Lösungen<br />

sind nicht nur schneller und effizienter,<br />

sie bieten vor allem auch mehr Prozesssicherheit“,<br />

so Andreas Koch. „Verbunden<br />

mit Prüf- und Verifiziereinheiten ist garantiert,<br />

dass stets das richtige Etikett auf<br />

das jeweilige Gebinde kommt.“<br />

Eines steht jedoch fest: Ob automatisiert<br />

oder nicht – <strong>für</strong>s Etikettieren müssen stets<br />

blanko oder teilvorgedruckte Etiketten bevorratet<br />

werden. Dabei lässt sich <strong>die</strong> Gefahrgutkennzeichnung<br />

in vielen Fällen kostengünstiger<br />

und platzsparender als mit einem<br />

Etikettierer umsetzen.<br />

Inkjet-Drucker statt mit Etikett<br />

Ein Unternehmen, das sich auf <strong>die</strong> Herstellung<br />

von Additiven <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kautschuk-,<br />

Kunststoff- und Farbenindustrie spezialisiert<br />

hat, löst <strong>die</strong> GHS-Kennzeichnung mit einem<br />

Tintenstrahldrucker, statt mit einem Etikett.<br />

Der Tintenstrahldrucker XB8Jet von Bluhm<br />

Systeme mit acht angeschlossenen MX-<br />

100-Top-Druckköpfen bedruckt dort Papiersäcke<br />

individuell und sehr gut lesbar mit<br />

den erforderlichen Informationen. Die<br />

Warnsymbole bringt der Drucker zweifarbig<br />

auf. Der Inkjet-Drucker erreicht eine maximale<br />

Druckhöhe von bis zu 800 mm. Die<br />

notwendigen Druckdaten können direkt aus<br />

dem ERP-System übernommen werden. Die<br />

Software Bluhmware bereitet <strong>die</strong> Daten entsprechend<br />

auf und übermittelt sie an <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Schreibköpfe. Wird ein Schreibkopf<br />

nicht gefüllt, weil <strong>die</strong> Informationen <strong>für</strong> das<br />

Produkt nicht benötigt werden, druckt <strong>die</strong>ser<br />

ein Leerlayout.<br />

Auf <strong>die</strong> Anwendung kommt es an<br />

Für das Kennzeichnen von chemischen Produkten<br />

und Gefahrstoffen, stehen verschiedene<br />

Systemlösungen zur Verfügung. Wann<br />

welche Lösung sinnvoll ist, hängt von der<br />

konkreten Anwendung ab: Welche Informationen<br />

müssen aufgebracht werden? Aus<br />

welchem Material ist das zu kennzeichnende<br />

Gebinde? Auch muss berücksichtigt werden,<br />

ob <strong>die</strong> Gefahrstoffe beispielsweise auf<br />

dem Seeweg transportiert werden – denn<br />

dann sollte <strong>die</strong> Kennzeichnung seewasserbeständig<br />

sein. Oder werden <strong>die</strong> Gebinde zum<br />

Beispiel im Außenbereich gelagert? In <strong>die</strong>sem<br />

Fall muss <strong>die</strong> Kennzeichnung witterungsbeständig<br />

und lichtecht sein. All <strong>die</strong>se<br />

Faktoren müssen bei der Suche nach dem<br />

passenden Kennzeichnungssystem berücksichtigt<br />

werden. Nur dann stimmt später<br />

auch <strong>die</strong> „Chemie“ beim Kennzeichnen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518bluhm<br />

Halle 3.1, Stand D47<br />

MC Bauchemie setzt <strong>die</strong> Linx-Drucker auch<br />

<strong>für</strong> das Kennzeichnen von Säcken ein<br />

Ein vollautomatischer Etikettendruck -<br />

spender mit speziellem Fass-Applikator bedruckt<br />

<strong>die</strong> Etiketten<br />

Die Kennzeichnung muss möglichst lange<br />

lesbar sein – deshalb sind auch Etiketten -<br />

material und -kleber auf <strong>die</strong> jeweilige Anwendung<br />

abzustimmen<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 117


<strong>cav</strong> ACHEMA PHARMA- UND VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Pharmazeutika mit heißem Fett und Wachs beschichten<br />

GMP-fähiges<br />

Hotmelt- System<br />

Mit der IHD-Technologie von Innojet können auch Pharmahersteller von den<br />

Vor teilen des Hotmelt-Coating-Verfahrens profitieren. Im Gegensatz zu wässrigen<br />

Coatings enthalten <strong>die</strong> Schmelzprodukte keine Lösemittel, <strong>die</strong> nach dem Aufsprühen<br />

verdampft werden müssen. Hotmelt-Coatings erstarren direkt auf dem Produkt,<br />

was <strong>die</strong> Prozessdauer erheblich verkürzt. Die IHD-Serie erfüllt sämtliche GMP-<br />

Anforderungen und ist <strong>für</strong> Labor- und Technikumsanwendungen erhältlich.<br />

Bild: Romaco Innojet<br />

Das Hotmelt-System IHD 5, angeschlossen<br />

an eine Ventilus-V5-Anlage zur Trocknung,<br />

Granulation und zum Coating feiner Feststoffpartikel<br />

Die IHD-Serie von Romaco Innojet ist<br />

speziell <strong>für</strong> das Coating und <strong>die</strong> Granulation<br />

von Pharmaprodukten mit heißen Fetten<br />

und Wachsen entwickelt worden. Dabei<br />

richtet sich der Fokus auf <strong>die</strong> GMP-Fähigkeit<br />

der CIP-fähigen Systeme, insbesondere was<br />

<strong>die</strong> Vali<strong>die</strong>rung der Reinigungsmaßnahmen<br />

anbelangt. Zu <strong>die</strong>sem Zweck wurden sämt -<br />

liche Dichtungsstellen, Spalte und eingeschlossenen<br />

Räume eliminiert sowie auf<br />

Flanschverbindungen weitestgehend verzichtet.<br />

Die gerade Auslegung der Leitungen,<br />

durch <strong>die</strong> das Hotmelt-Coating fließt,<br />

verhindert <strong>die</strong> Ablagerung von Produktresten.<br />

Alle produktberührenden Oberflächen<br />

im Innern der IHD-Systeme wurden so angeordnet,<br />

dass sie leicht einsehbar sind und<br />

sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung von SWAB-Tests<br />

eignen. Nach der Reinigung kann man das<br />

System zur Inspektion schnell und einfach<br />

aufklappen. Dank des totraumfreien Hygienedesigns<br />

der IHD-Serie von Romaco Innojet<br />

lassen sich Kreuzkontaminationen zuverlässig<br />

ausschließen.<br />

Um eine exakte und gleichmäßige Wärmeverteilung<br />

zu ermöglichen, wurde das Innojet<br />

IHD als beheizbarer Monoblock konzipiert,<br />

in den alle funktionalen Baugruppen<br />

integriert sind. Sowohl der Schmelzbehälter<br />

als auch <strong>die</strong> Dosiereinrichtung und der Ventilblock<br />

sind in denselben Wärmekreislauf<br />

eingeschlossen und müssen folglich nicht<br />

separat aufgeheizt und isoliert werden. Immer<br />

wenn es <strong>die</strong> Anwendung erfordert,<br />

werden <strong>die</strong> kompakten Hotmelt-Coating-<br />

Systeme über einen begleitbeheizten Verbindungsschlauch<br />

an <strong>die</strong> Prozessanlagen der<br />

Baureihe Ventilus von Romaco Innojet angeschlossen.<br />

Standardmäßig befördert das Innojet<br />

IHD <strong>die</strong> heiße Schmelze mit einem<br />

Dosierkolben, der pulsationsfrei arbeitet, sodass<br />

das Hotmelt-Coating sehr gleichmäßig<br />

auf das Produkt aufgetragen wird. Mit der<br />

zentral positionierten Unterbett-Sprühdüse<br />

lassen sich sowohl <strong>die</strong> Temperatur als auch<br />

<strong>die</strong> Größe der Tröpfchen, mit denen <strong>die</strong> Produktpartikel<br />

beschichtet werden, genau de-<br />

finieren. Dabei sorgt das Luftgleitschicht -<br />

verfahren <strong>für</strong> gleichförmige und kontrollierbare<br />

Strömungsverhältnisse im Behälter der<br />

Prozessanlagen. Im Labormaßstab (Innojet<br />

IHD 5) verarbeiten <strong>die</strong> Hotmelt-Coating-<br />

Systeme Batchgrößen bis 5 l, im Pilotmaßstab<br />

(Innojet IHD 50) sind es bis zu 50 l.<br />

Vorteile der Hotmelt-Coatings<br />

Wie eingangs erwähnt, erstarren Hotmelt-<br />

Coatings direkt auf dem Produkt, was <strong>die</strong><br />

Prozessdauer um bis zu 85 % verkürzt. Da<br />

<strong>die</strong> Rezepturen keine Lösemittel enthalten,<br />

fällt <strong>die</strong> Sprühmenge bei Hotmelt-Coating-<br />

Prozessen entsprechend geringer aus. Außerdem<br />

sinkt der Energieverbrauch, weil <strong>die</strong><br />

Prozessluft nicht zur Trocknung des Produktguts<br />

erwärmt werden muss. Die Verarbeitung<br />

von Hotmelt-Coatings gilt daher als<br />

äußerst kostengünstiges und effizientes Produktionsverfahren,<br />

das zudem sehr vielseitig<br />

einsetzbar ist: sei es als Feuchtigkeitsbar -<br />

riere, zur Geschmacksmaskierung oder zur<br />

verzögerten Wirkstofffreisetzung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518romaco<br />

Halle 3, Stand B49<br />

AUTOR:<br />

KAI KOCH<br />

Technischer Leiter,<br />

Romaco Innojet<br />

118 <strong>cav</strong> 05-2018


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> Druck-Zeit-Dosierung<br />

Wenn flüssige Me<strong>die</strong>n präzise in kleinen<br />

und variierenden Mengen abgefüllt werden<br />

sollen, bietet sich oft <strong>die</strong> Druck-Zeit-Dosierung<br />

als flexible und hygienische Methode<br />

an. Basierend darauf hat Bürkert eine Systemplattform<br />

entwickelt mit einem Druck-<br />

Zeit-Dosierkopf als Kernstück, der sich<br />

innerhalb kurzer Zeit an individuelle Anforderungen<br />

anpassen lässt.<br />

Bei der Druck-Zeit-Dosierung wird das<br />

Medium aus einem Druckbehälter durch ein<br />

Ventil zur Dosiernadel gefördert. Dabei werden<br />

der Tankdruck und wenn nötig <strong>die</strong> Temperatur<br />

des Mediums präzise geregelt, z. B.<br />

<strong>die</strong> Viskosität überwacht und Strömungs -<br />

widerstände berücksichtigt. Hohe Dosier -<br />

geschwindigkeit ist mit großer Genauigkeit<br />

kombiniert und zugleich wird eine hohe<br />

Reproduzierbarkeit eingehalten. Dabei<br />

bleibt <strong>die</strong> Dosierung flexibel, denn über <strong>die</strong><br />

Parameter Zeit und Druck lassen sich <strong>die</strong><br />

Fördermengen jederzeit variieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518bürkert<br />

Halle 11.1, Stand E62<br />

Bild: Bürkert<br />

Von der Idee<br />

zur perfekten<br />

Lösung<br />

Automatisierung bei der Verpackung<br />

Mit Easy Control bietet Windmöller und Hölscher ein durchgängiges Automa -<br />

tisierungs- und Be<strong>die</strong>nkonzept, mit dem <strong>die</strong> Effizienz der FFS-Verpackungslinie<br />

(Form, Fill, Seal) gesteigert wird. Dieses Konzept beinhaltet <strong>die</strong> durchgängige<br />

Steuerung und Überwachung der eigenen Komponenten wie auch <strong>die</strong> Integration<br />

der Ausrüstungen von Drittanbietern. Zu letzteren gehören beispielsweise<br />

Metalldetektor, Inkjet-Printer oder Kontrollwaage. Anwender müssen nur noch<br />

ein System lernen. Statusmeldungen sind per Smartphone oder Tablet-PC überall<br />

verfügbar und bevorstehende Tätigkeiten wie Rollenwechsel werden angezeigt<br />

und dadurch leicht planbar. Über eine Office-Funktion können vom Büro aus<br />

sämtliche Produktionsdaten aufgerufen und analysiert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518windmöller<br />

Halle 3.0, Stand F74<br />

Mit Europas Nr. 1<br />

in der Düsentechnik<br />

Präzisionsdüsen oder kundenspezifische<br />

Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische<br />

Industrie und Verfahrenstechnik:<br />

Lechler bietet beides.<br />

Erleben Sie auf der ACHEMA unsere<br />

effiziente Behälterreinigung in Virtual<br />

Reality sowie interessante Neuheiten<br />

zur Prozessoptimierung.<br />

ACHEMA 2018<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 6.1.<br />

Stand C 39<br />

Bild: Windmöller & Hölscher<br />

www.lechler.de<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 119


<strong>cav</strong><br />

ACHEMA<br />

Kompakte Vakuumpumpe<br />

Bild: Solids Solutions<br />

Dosiergeräte <strong>für</strong> trockene Prozesse<br />

Mit der Linie Solids Hygienic-Dry bietet <strong>die</strong> Solids<br />

Solutions Group Dosiergeräte <strong>für</strong> trockene Prozesse mit<br />

Trockenreinigung. Die Geräte erfüllen <strong>die</strong> Anforderungen<br />

von EHEDG, GMP und <strong>die</strong> Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG. Für Pharmaprodukte ist eine Einzelfallprüfung<br />

erforderlich. Zur Wahl stehen Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Batch-Dosierung und <strong>die</strong> Conti-Dosierung, <strong>die</strong> mit<br />

einer Leistung von 100 bis 0,001 m³/h verfügbar sind.<br />

Bei hohen Anforderungen an <strong>die</strong> Genauigkeit kommen<br />

zudem Feindosiereinrichtungen zum Einsatz. Das ermöglicht<br />

Dosiergenauigkeiten bis in den Gramm -<br />

bereich. Die Geräte sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> üblichen Staub-Ex-<br />

Zonen geeignet, Geräte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gas-Ex-Zonen sind auf<br />

Anfrage erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518solids<br />

Halle 5.0, Stand B59<br />

Bild: Leybold<br />

Die Scrollvac-Baureihe zeichnet<br />

sich durch eine geringe Leistungsaufnahme<br />

und ein hohes<br />

Saugvermögen aus. Hinzu<br />

kommt, dass <strong>die</strong> Scrollvac plus<br />

mit ihrer sehr leichten, kompakten<br />

Bauweise nur wenig Platz in<br />

Anlagen und Apparaturen beansprucht.<br />

Dadurch ist <strong>die</strong> Inte -<br />

gration sowohl in neue als auch<br />

bestehende Vakuumsysteme einfach<br />

möglich. Ihr geringes Maß<br />

an Vibrationen und Geräuschen<br />

(weniger als 55 dB(A)) vergrößert<br />

den Kreis der potenziellen<br />

Anwender, zumal gerade <strong>die</strong>se<br />

Faktoren in ergonomisch geprägten<br />

Arbeitsumgebungen<br />

heute eine zentrale Rolle spielen.<br />

Ihre funktionalen und konstruktiven<br />

Merkmale verein -<br />

fachen den täglichen Umgang<br />

mit der Vorvakuumpumpe. So<br />

reduziert etwa <strong>die</strong> hermetische<br />

Abdichtung der rotierenden<br />

Teile von der Pumpenkammer<br />

<strong>die</strong> Gefahr von Verunreinigungen.<br />

Mit dem Verzicht auf verschleißanfällige<br />

Wellendichtungen<br />

haben <strong>die</strong> Entwickler eine<br />

höhere Dichtigkeit erreicht. Dies<br />

sichert <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

und prädestiniert <strong>die</strong> Scrollvac<br />

plus <strong>für</strong> den universellen Einsatz<br />

in robusten Prozessen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518leybold<br />

Halle 8.0, Stand F61<br />

Durchflussregelung mit Präzision<br />

Modularer Doppelwellenzerkleinerer<br />

Bild: Bronkhorst<br />

Die Regelventile Flow-Control<br />

von Bronkhorst erlauben eine<br />

präzise Regelung konstanter<br />

Durchflussmengen in Situationen,<br />

in denen niedrige Gas- und<br />

Flüssigkeitsmengen verwendet<br />

werden. Die gewünschte Durchflussmenge<br />

wird manuell über<br />

ein Nadelventil eingestellt.<br />

Schwankungen des eingangs -<br />

seitigen Drucks oder des Förderdrucks<br />

werden automatisch<br />

durch ein integriertes membrangesteuertes<br />

Ventil ausge -<br />

glichen, um einen konstanten,<br />

stabilen Durchfluss zu gewährleisten.<br />

Es wird eine Druck -<br />

empfindlichkeit von unter 0,5<br />

bis 1 % Rd/bar garantiert. Die<br />

Regelventile sind in vier verschiedenen<br />

Ausführungen erhältlich<br />

<strong>für</strong> Durchflussmengen<br />

von 0,02 bis 50 Nl/min<br />

(N 2 -Äquivalent) und 3bis<br />

1800 ml/min (bei Wasser) verfügbar.<br />

Die Inline-Ventile sind<br />

mit Innengewinde Typ G1/4"<br />

BSPP ausgestattet, Prozess -<br />

anschlüsse sind optional<br />

erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518bronkhorst<br />

Halle 11.1, Stand E64<br />

Die Netzsch Pumpen & Systeme<br />

GmbH stellt den Doppelwellenzerkleinerer<br />

N-Mac vor, mit<br />

dem Pumpen und Prozesse<br />

geschützt werden können. Die<br />

Anlage ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zerkleinerung<br />

zahlreicher Materialien konzipiert.<br />

Typische Einsatzgebiete<br />

sind <strong>die</strong> Abwasserbehandlung,<br />

Biogas- und Biomasseanlagen<br />

sowie <strong>die</strong> Nahrungsmittelherstellung.<br />

Der mit Kanal- und<br />

Inline-Gehäuse erhältliche Zerkleinerer<br />

lässt sich in Abwasserkanälen<br />

oder vor einer Pumpe<br />

installieren. Ferner zeichnet sich<br />

der Zerkleiner durch modulare<br />

Baugruppen und austauschbare<br />

Komponenten aus, sodass alle<br />

Teile uneingeschränkt gewartet<br />

und gepflegt werden können.<br />

Das Herausziehen zur Wartung<br />

ist dank zweier versenkter und<br />

selbsteinklappender Hebe-Ösen<br />

Bild: Netzsch Pumpen & Systeme GmbH<br />

kein Problem. Die geflanschten<br />

Ausführungen sind mit Reinigungs-<br />

und Inspektionsöffnungen<br />

versehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518netzsch<br />

Halle 8.0, Stand C27<br />

120 <strong>cav</strong> 05-2018


Maya-Kultur<br />

Die Pyramiden<br />

im Tempel<br />

Grüne Verteidigung<br />

Die Waffen der<br />

Pflanzen<br />

Ulmer Münster<br />

Rettung mit<br />

Hightech<br />

D: EUR 8,20 A: EUR 8,20 ÜBRIGE EUROLÄNDER: EUR 8,90 CH: CHF 14,50 E 2164 E 55. Jahrgang Mai 2018<br />

Rohstoff Kork -<br />

nach wachsendes<br />

Multitalent<br />

D 5,90 €, AT/LUX/IT 6,80 €, CH 10,80 SFR B 7114<br />

50. Jahrgang 5-2018<br />

Das Magazin <strong>für</strong> Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik<br />

Die gesamte Flotte des Auto -<br />

zulieferers SMP ist mit dem<br />

Flotten management-System<br />

Linde connect ausgestattet.<br />

Das Unternehmen profitiert von<br />

der reduzierten Schadens quote<br />

sowie der höheren Verfügbarkeit<br />

der Flurförderzeuge .<br />

HYGIENISCHE<br />

GETRIEBEMOTOREN<br />

40 HYGIENEPUMPEN<br />

MIXGETRÄNKE KEIMFREI<br />

UND FLEXIBEL FÖRDERN<br />

66 TROCKNUNGSPROZESSE<br />

WASSER SCHONEND AUS<br />

LEBENSMITTELN ZIEHEN<br />

78 PERFEKT ABGESTIMMT<br />

Flottenmanagement-System<br />

PROZESSTECHNIK IM<br />

HYGIENIC DESIGN<br />

Einkauf 4.0<br />

Einkaufsmarktforschung von morgen Seite 12<br />

Automatisierung<br />

Digitalisierung verkürzt Innovationszyklen Seite 40<br />

Logistik<br />

Der beste Weg ist das Ziel Seite 52<br />

www.medizin-und-technik.de<br />

EVK 11,50 €<br />

Ingenieurwissen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Medizintechnik<br />

2018 04<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

18 TITEL<br />

PROZESSTHERMOSTATE FÜR<br />

LABOR UND PRODUKTION<br />

36 TROCKNUNGSTECHNIK<br />

SICHERES ENTFEUCHTEN<br />

VON PROZESSLUFT TITELTHEMA<br />

45 HANNOVER MESSE<br />

DIGITALE WERTSCHÖPFUNG<br />

IM BLICK<br />

68 INDUSTRIE 4.0<br />

SMARTE PSA IST<br />

DIE ZUKUNFT<br />

Seite 54<br />

48 ACHEMA<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Messen<br />

Neue Produkte und Trends<br />

Recht<br />

SPECIAL<br />

MT-Connect Seite 45<br />

DSGVO: Diese Änderungen sind<br />

Was Optische Technologien in der<br />

Medtec Europe Seite 21<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

ab Mai zu beachten Seite 106 Medizintechnik leisten Seite 91<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />

6,90 € (D) 7,50 € (A/L) 13,50 CHF E 11108 E<br />

deutsche<br />

bauzeitung<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> Architekten<br />

und Bauingenieure<br />

{ 152. Jahrgang.<br />

EURO 16,30.<br />

Ausland EURO 16,30. 23 CHF<br />

1569<br />

ISSN 0721–1902.<br />

GESELLSCHAFT:<br />

Schon <strong>die</strong> Römer<br />

stritten über Populismus<br />

Innenausbau / Möbel / Bauelemente<br />

<br />

<br />

„Die ‚Schnittstelle‘<br />

zwischen Steuerungsund<br />

IT-Welt legt Basis<br />

<strong>für</strong> Industrie 4.0.“<br />

<br />

Systemgrenzen zur<br />

Pneumatik überwinden<br />

<br />

Instandhaltung 4.0 <strong>für</strong><br />

Sicherheitsschaltgeräte<br />

<br />

<strong>cav</strong> 03-2018 1<br />

Gebäudehülle<br />

Zeitgemäßer<br />

Schallschutz<br />

04/18<br />

Innentüren – ab Seite 12<br />

<br />

<br />

Fenster<br />

Transparent<br />

behaglich<br />

09.04.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

IAMD Vernetzung im Fokus der Leitmesse Seite 33<br />

Messechef Dr. Köckler<br />

Forum Industrial Supply Trends im Diskurs Seite 76<br />

Die nächste Stufe von<br />

Cemat Logistik trifft auf Produktion Seite 101<br />

Industrie 4.0 Seite 24<br />

Industrieanzeiger 09.18 1<br />

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Das Handelsmagazin <strong>für</strong> Schreiner, Tischler, Inneneinrichter<br />

Software BIM<br />

Planungsund<br />

Datenhoheit<br />

3 2018<br />

Magazin <strong>für</strong> Fahrzeuglackierung, Karosserie und Reparatur<br />

meinungsstark | fun<strong>die</strong>rt | multimedial 04 | April 2018<br />

▶ März 2018<br />

Technik<br />

Markt<br />

Innenraumtrends Holzbeschichtung Domotex<br />

Strukturen und Farben Fenster im Bestand Bodenbelagstrends<br />

Produkte<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> kommende Saison erhalten und aufwerten frisch aus Hannover<br />

Industrie<br />

Titelstory Seite 70<br />

Digital Twin<br />

legt Basis <strong>für</strong> KI<br />

Hannover Messe<br />

Seite 26<br />

Losgröße 1<br />

sicher im Griff<br />

Transportsysteme<br />

Perspektiven – Seite 44<br />

Pneumatik 4.0<br />

mit Potenzial<br />

Trendinterview<br />

Seite 110<br />

Ausgabe 01 | 2018<br />

[ Trends ]<br />

Die hohe Kunst der<br />

Küchenordnung<br />

[ Beratung ]<br />

Interview mit Topa Team<br />

Geschäftsführung<br />

[ Markt ]<br />

Partner <strong>für</strong> Schreiner,<br />

Tischler, Inneneinrichter<br />

Maschinen Reportage: Tadellose Teile <strong>für</strong> Luxusuhren Seite 34<br />

Grindtec Special Digitale Lösungen <strong>für</strong> Schleifmaschinen Seite 40<br />

Software Anwender erreicht volle Performance dank Virtual Machining Seite 132<br />

Seite 20<br />

04/2018 Maler b lat t 1<br />

| Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

www.dds-online.de<br />

www.lackiererblatt.de<br />

Im Gespräch | „Shopfloor und IT-Welt verbinden“<br />

elektro AUTOMATION Roland Bent, 04 2018 CTO 1 und Mitglied der Geschäftsführung, Phoenix Contact K|E|M Konstruktion – Seite 20 04 2018 1<br />

März 2018 1<br />

E 6422F<br />

DAS MAGAZIN FÜR MÖBEL UND AUSBAU<br />

IM DETAIL<br />

Unter der Lupe: das<br />

umgebaute Foyer der<br />

evangelischen Kirche<br />

in Harthausen<br />

1-2 2018<br />

epp-online.de<br />

TITELTHEMA<br />

AUS DEM INHALT<br />

04_April 2018<br />

WETTBEWERB<br />

dds-Preis der Arthur<br />

Francke’schen Stiftung:<br />

Vorstellung der <strong>die</strong>s -<br />

jährigen Nominierten<br />

IM INTERVIEW<br />

Greiftechnik-Trends<br />

Special Medtec<br />

Leichter, flexibler, Markus smarter Rettig, Robotik und Automation <strong>für</strong><br />

und kollaborativer Precision<br />

Seite<br />

Micro<br />

26 Medtech und Pharma Seite 30<br />

Fotochemisches Ätzen<br />

ist ideal zur Erstellung<br />

von Prototypen<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

6. InnovationsFORUM:<br />

Prozessoptimierung und<br />

Datenintegration<br />

Baugruppenfertigung<br />

Reproduzierbarer<br />

Beschichtungsprozess<br />

Packaging<br />

Dosierfehler erkennen<br />

und vermeiden<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

Zerstörungsfreie Kontrolle<br />

komplexer Baugruppen<br />

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Warum Kollege<br />

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Automatisierte Me<br />

sichert Qualität<br />

Intelligenter elektrischer Ventilantrieb<br />

Bild: Badger Meter<br />

Der elektrische Ventilantrieb<br />

Seva von Badger Meter wurde<br />

<strong>für</strong> extreme Bedingungen entwickelt.<br />

Die beiden zuerst verfügbaren<br />

Modelle der Reihe<br />

sind <strong>die</strong> 445-N- und 890-N-<br />

Modelle als Modernisierung der<br />

elektrischen Antriebe EVA-1,<br />

EVA-100 und EVA-200. Der Antrieb<br />

hat optional eine Dual-<br />

Port-Industrial-Ethernet-Karte<br />

und ist von der ODVA (Open<br />

Devicenet Vendors Association)<br />

zertifiziert. Die Positionsgenauigkeit<br />

liegt bei ±0,1 % des vollen<br />

Hubbereichs. Für <strong>die</strong> Fälle<br />

des Strom- oder Signalausfalls<br />

kann zwischen fünf beziehungsweise<br />

vier Positionen gewählt<br />

werden. Der Universal-AC-Eingang<br />

des Antriebs funktioniert<br />

mit Versorgungsspannungen von<br />

230 und 115 V(AC) und<br />

24 V(DC). Die Signaleingänge<br />

können als 4...20 mA, 0...5 oder<br />

0...10 V und <strong>für</strong> den Split-Range-Betrieb<br />

konfiguriert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518badger<br />

Halle 11.1, Stand E64<br />

Edelstahl-Rohrleitung <strong>für</strong> Druckluft<br />

Atlas Copco hat neben den bisherigen Komponenten<br />

aus eloxiertem Aluminium nun auch ein Edelstahl-<br />

Rohrleitungssystem im Programm. Die Installation fördert<br />

qualitativ hochwertige Druckluft vom Kompressor<br />

zu den Verbrauchern und minimiert dabei etwaige Verluste.<br />

Das Leitungssystem senkt <strong>die</strong> Betriebskosten, weil<br />

<strong>die</strong> Verbindungen dicht sind und Ablagerungen sowie<br />

Korrosion vermieden werden. In anderen Systemen, bei<br />

denen das nicht der Fall ist, muss zusätzliche Kompressorleistung<br />

aufgewendet werden, weil <strong>die</strong> Luft gegen<br />

Widerstände durchgeleitet wird. Das führt zu Druckabfall<br />

und kann teuer werden: 1 bar Druckverlust auf der<br />

Leitungsstrecke entspricht zusätzlichen Energiekosten<br />

von 7 %. Das strömungsoptimierte Airnet-System hilft<br />

Anwendern dabei, <strong>die</strong>sen unproduktiven Energiemehrverbrauch<br />

zu vermeiden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0518atlascopco<br />

Halle 9.0, Stand B33<br />

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Bild: Atlas Copco<br />

5/18<br />

Deutschlands erstes Wissenschaftsmagazin<br />

EXTRA<br />

33 Seiten<br />

Schwarze Löcher<br />

Urknall<br />

Raumzeit<br />

Das Magazin <strong>für</strong> Natur, Umwelt und besseres Leben<br />

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SPEZIAL<br />

Stephen<br />

Suche nach dem Igel<br />

Hawking<br />

Sein Vermächtnis<br />

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DER DREISSI G J Ä HRIG E KRIEG<br />

Wald<br />

tut gut<br />

Mediziner erklären, wie <strong>die</strong><br />

Natur auf Körper und 1618 Seele wirkt<br />

1648<br />

Rückkehr der Pferde Süß und fettig!<br />

03-2018<br />

30 TITEL<br />

Höhere Auslastung und<br />

weniger Gewaltschäden Seite 48<br />

03-2018<br />

02.2018<br />

Gesundheit 2030<br />

Wie Künstliche Intelligenz hilft,<br />

<strong>die</strong> Kosten zu senken<br />

04.2018<br />

Das St<br />

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Crem<br />

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eVICTORIA be<br />

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WOODHULL:<br />

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ARZT lche<br />

JAKOB ROSENFELD:<br />

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e Die erste Frau, nat<br />

ürli<br />

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Ein n gibt Österreicher<br />

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ins Weiße Haus zog als General unter Mao<br />

SPORT-<br />

BAUTEN<br />

Starkes Design –<br />

smarte Technik<br />

Montagetechnik – ab Seite 52<br />

/ BM-Lesertest: Taucht <strong>die</strong> was?<br />

Neue BM-Serie – ab Seite 84<br />

/ Akustik im Griff<br />

Schreinerei 4.0 – ab Seite 92<br />

/ Werkstatt in Bewegung<br />

4 | 18<br />

09.18<br />

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TO WEAR<br />

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80 Seiten<br />

Hannover<br />

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Der Infoservice <strong>für</strong><br />

Architekten, Planer<br />

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+++ Wissensmagazine +++ Planen, Bauen, Gestalten +++<br />

Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

Innovation in der spanenden Fertigung<br />

04 2018<br />

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03-2018<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

Präzise Sensorik<br />

erhöht Genauigkeit<br />

in der Robotik<br />

Scheibenbremsen<br />

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AUTOMATION<br />

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Ist Franchise BODEN<br />

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Schwerpunkt<br />

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Lust auf Neues?<br />

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Wir gratulieren Andrea Wirsching<br />

PRÄMIERT<br />

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Licht und Leuchten im Möbel- und Innenausbau<br />

+++ Einrichten, Design +++ Konstruktion, Produktion,<br />

Alles im Lot: Umweltfreundliche<br />

Entsorgung von Zinnabfällen<br />

Den digitalen Wandel meis<br />

Industrieprozesse +++ Augenoptik +++ Einkauf, Logistik +++<br />

Silvaner-Weingüter, Jun<br />

ProWein-Empfe<br />

Schaumwein-Produzenten d<br />

+++ Genuss, Lebensart +++ Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin +++<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 121


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Fachmesse <strong>für</strong> Guss- und<br />

Schmiedeteile mit Bearbeitung<br />

5. – 7. Juni 2018<br />

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Das Stellenportal <strong>für</strong> Ihren Erfolg!<br />

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Besuchen Sie uns vom 05.- 07.06.2018 auf dem Stuttgarter Messegelände –<br />

Sie finden uns in Halle 6, Stand B61<br />

122 <strong>cav</strong> 05-2018<br />

Das Stellenportal <strong>für</strong> Ihren Erfolg<br />

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<strong>cav</strong> präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> chemische Industrie<br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und kompetente lösungsorientierte<br />

Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie!<br />

Werkstofftechnik<br />

Lagern<br />

Pharmatechnik<br />

Mischen Verbindungstechnik<br />

Fittings & Dichtungen<br />

Forschung + Innovation Fördertechnik<br />

Pumpen & Kompressoren<br />

Dienstleistung Regel- & Prozessleittechnik<br />

Reinigungstechnik Wasser- & Abwassertechnik<br />

Düsen- & Sprühsysteme Anlagen<br />

Ex-Schutz Messen & Analysieren<br />

Analgensicherheit Arbeitsschutz<br />

Werkstofftechnik Pharmatechnik<br />

Mischen Verbindungstechnik<br />

Lagern<br />

Fittings & Dichtungen<br />

Forschung + Innovation Fördertechnik<br />

Pumpen & Kompressoren<br />

Dienstleistung Regel- & Prozessleittechnik<br />

Reinigungstechnik Wasser- & Abwassertechnik<br />

Anlagen<br />

Düsen- & Sprühsysteme<br />

Pharmatechnik<br />

Werkstofftechnik<br />

Mischen Verbindungstechnik<br />

Lagern<br />

Fittings & Dichtungen<br />

Forschung + Innovation Fördertechnik<br />

Pumpen & Kompressoren<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />

im Firmenverzeichnis auf prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Unter folgendem Sie dazu Link den jeweiligen gelangen Sie QR-Code! zur Übersicht So gelangen aller Online-Firmenprofile.<br />

Sie direkt auf das Partnerprofil<br />

des Anbieters<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 123


<strong>cav</strong><br />

PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

www.bauergears.com<br />

Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit 90<br />

Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />

energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

Unsere Produkte<br />

• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />

• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />

• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />

• Kundenspezifische Lösungen <strong>für</strong> alle Applikationen<br />

Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />

allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Schwer Fittings GmbH<br />

www.schwer.com<br />

Focus in details®<br />

Edelstahl Rohrverbindungen und Armaturen:<br />

- u2-Lok® Klemm-Keilringverschraubungen<br />

- Clino® Klemmverbindungen nach DIN 32676<br />

- Aseptik Verbindungen nach DIN 11864<br />

- Aseptik Orbitalschweiss Fittings nach DIN 11865<br />

- Aseptik Rohre nach DIN 11850 und DIN 11866<br />

- Milchrohrverschraubungen nach DIN 11851<br />

- Kleinflansch-Verbindungen (Vakuum) DIN 28403<br />

- Orbitalschweiss-, VC- und VO Flat-Face-Fittings<br />

Alle Produkte finden Sie im Internet in unserem<br />

Online-Shop: informieren, anfragen und bestellen!<br />

FILTERGERÄTE UND -ANLAGEN<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />

Infastaub GmbH<br />

www.infastaub.de<br />

Fertigungsverfahren können mit Staubentwicklungen<br />

verbunden sein, Richtlinien schreiben Grenzwerte <strong>für</strong><br />

Staubemissionen vor, Staubbelastungen müssen <strong>für</strong>-<br />

Mensch und Umwelt so gering wie möglich gehalten<br />

werden. Infastaub hat da<strong>für</strong> <strong>die</strong> passende Filteranlage:<br />

– Filteranlagen in den Ausführungen als Taschenfilter,<br />

Schlauchfilter, Patronenfilter, Kassettenfilter,<br />

Lamellenfilter, Sicherheitsfilter<br />

– Volumenströme von 20 m³/h – ca. 20.000 m³/h<br />

– Volumenströme > 20.000 m³/h auf Anfrage<br />

– Maschinen- und Arbeitsplatzentstaubung<br />

Infastaub GmbH | 61348 Bad Homburg<br />

Tel. 06172 3098-0 | infa@infastaub.de<br />

Alfa Laval<br />

www.alfalaval.de<br />

Alfa Laval (www.alfalaval.de) ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von Produkten und kundenspezifischen Verfahrenslösungen,<br />

<strong>die</strong> auf den Schlüsseltechnologien des<br />

Unternehmens in den Bereichen Wärmeübertragung,<br />

mechanische Separation oder Fluid Handling basieren.<br />

Alfa Laval ist an der Nasdaq OMX gelistet und beschäftigt<br />

rund 18.000 Mitarbeiter.<br />

Alfa Laval Produkte, Systeme und der Service sind speziell<br />

entwickelt, um den Kunden bei der Optimierung der<br />

Prozesse zu unterstützen. Die Lösungen unterstützen sie<br />

beim Erhitzen, Kühlen, Separieren und Transportieren<br />

von Produkten in Branchen, in denen Lebensmittel und<br />

Getränke, Chemie und Petrochemie, Pharmaartikel,<br />

Stärke, Zucker und Ethanol produziert werden.<br />

JULABO GmbH<br />

www.julabo.com<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />

entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />

Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />

Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />

damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />

Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />

sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />

bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />

JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />

Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />

und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KOMPONENTEN<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />

Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />

sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />

gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />

Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />

Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

Oberflächen- und Galvanotechnik<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Chemie- und Pharmaindustrie<br />

Medizintechnik<br />

Metallverarbeitung<br />

Spezialtiefbau/Bergbau<br />

Will & Hahnenstein GmbH<br />

www.will-hahnenstein.de<br />

•Wärmekammern und Wärmeschränke, •Schmelzanlagen<br />

<strong>für</strong> Wachse, Fette, etc., •Temperöfen, •Paternoster-<br />

Öfen, •Umlufttrockner, Kammer- und Durchlauftrockner,<br />

•Klimaprüfschränke, •Vakuumtrocknungsanlagen,<br />

•Schmelzbehälter, Rührwerksbehälter mit Doppelmantel,<br />

•Hochleistungsschmelztrichter, •Prüfstande <strong>für</strong><br />

Druck und Temperaturbelastung, •Fassheizer (Elektro,<br />

Heisswasser/Dampf oder Thermalöl) <strong>für</strong> stehende,<br />

liegende Fässer aller Größen, •Industrietauchsieder und<br />

Heizregister, •Fasshebe- und Kippgeräte insb. Sonderausführungen<br />

(alle Größen, gem. ATEX, <strong>für</strong> Sonderbehälter<br />

und Bauteile), •Kipptraversen und Staplervorbaugeräte,<br />

•Horden- und Ofenbeschickungswagen,<br />

•Fasshähne, -schlüssel und Zubehör, •Fass-Rollböcke<br />

Alwin Höfert<br />

www.hoefert.de<br />

· O-Ringe<br />

· PTFE-Dichtungen & Halbzeuge<br />

· Ummantelte O-Ringe<br />

· FFKM-Dichtungen<br />

· Hydraulikdichtungen<br />

· Kolben-/Stangendichtungen<br />

· Formteile<br />

Alwin Höfert KG<br />

Fabrikation von Spezialdichtungen<br />

Ferdinand-Harten-Straße 15, 22949 Ammersbek<br />

Phone +49 40 6044770, Fax +49 40 6046523<br />

service@hoefert.de, www.hoefert.de<br />

124 <strong>cav</strong> 05-2018


<strong>cav</strong><br />

PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />

KOMPONENTEN<br />

MESS- UND ANALYSETECHNIK<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

Lechler GmbH<br />

www.lechler.de<br />

Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />

Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />

Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />

Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />

und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />

und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />

ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />

mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />

In<strong>die</strong>n und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />

Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />

geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />

beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />

kommt <strong>die</strong> Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />

Bronkhorst High-Tech B.V.<br />

www.bronkhorst.com<br />

Messgeräte und Regler <strong>für</strong> Durchfluss und Druck<br />

– Massendurchflussmesser und -Regler <strong>für</strong> Gase<br />

– Flüssigkeitsmesser <strong>für</strong> geringe Mengen;<br />

Messprinzip: Coriolis, thermisch, ultraschall<br />

– Flüssigkeitsregelung / -Dosierung von<br />

Kleinstmengen:<br />

Durchflussmesser mit integriertem PID-Regler<br />

kombiniert mit Regelventil oder Zahnringpumpe<br />

– Elektronische Druckmesser und -Regler<br />

– Dampfdosiersysteme<br />

– Kundenspezifische Lösungen wie z. B. Gasmischer,<br />

Dichtheitsprüfsysteme, Befeuchtungseinheiten<br />

– Regelventile<br />

– Kalibrier<strong>die</strong>nst nach ISO/IEC 17025:2005<br />

KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik<br />

www.keller-druck.ch<br />

Ihr Schweizer Drucksensorik Spezialist<br />

• Europas führender Hersteller von isolierten<br />

Druckaufnehmern und Drucktransmittern<br />

• Druckbereiche von 5 mbar bis 2000 bar<br />

• Hohe Stückzahlen zu tiefen Preisen, grosse Flexibilität,<br />

höchste Genauigkeiten<br />

• Produktion von jährlich über 1.1 Mio isolierter Messzellen<br />

• KELLER ist nach ISO 9001:2008 zertifiziert<br />

Die KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik mit Hauptsitz in<br />

Winterthur (Schweiz) ist Europas führender Hersteller von<br />

isolierten Druckaufnehmern und Drucktransmittern. Das<br />

Unternehmen wurde 1974 vom Erfinder der integrierten<br />

Silizium-Messzelle Dipl.-Phys. Hannes W. Keller gegründet<br />

und beschäftigt weltweit rund 400 Mitarbeiter.<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

MESSTECHNIK + PROBENAHME<br />

MISCHTECHNIK<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

REMBE® Kersting GmbH<br />

www.rembe-kersting.de<br />

REMBE® Kersting – Ihr Partner <strong>für</strong> messtechnische<br />

Lösungen und Automatisierung von repräsentativen<br />

Probenahmen. Die SCHÜTTGUT-EXPERTEN schaffen<br />

Nachhaltigkeit durch<br />

• Masse-Durchflussmesstechnik von Pulvern<br />

und Schüttgütern<br />

• gravimetrische Messtechnik zur repräsentativen<br />

Füllstandmessung<br />

• Systemlösungen zur Optimierung der Lieferkette und<br />

• professionelle Probenahme <strong>für</strong> <strong>die</strong> lückenlose<br />

Qualitätskontrolle.<br />

Fluitec mixing + reaction solutions AG<br />

www.fluitec.ch<br />

· Statisches Mischen<br />

Mischtechnik auf dem neuesten Stand<br />

· Mischen-Wärmetauschen<br />

Die einzigartigen Mischer-Wärmetauscher<br />

· In-line Reaktionstechnik<br />

Modulare Reaktionssysteme<br />

· Systeme<br />

DeNOx-Systeme, Misch- u. Dosieranlagen<br />

CH-8413 Neftenbach, Seuzachstrasse 40<br />

Phone +41 52 305 00 40<br />

Fax +41 52 305 00 44<br />

PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

PUMPEN + KOMPRESSOREN<br />

TRENNTECHNIK<br />

VEGA Grieshaber KG<br />

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Überall dort, wo Flüssigkeiten, Schüttgüter oder<br />

Gase zum Einsatz kommen, <strong>die</strong>nen VEGA-Sensoren<br />

zur Messung und Erfassung von Füllstand, Grenzstand<br />

und Druck. Mit Präzision <strong>für</strong> sichere Prozesse.<br />

Entdecken Sie 80 GHz! Sichere Messung auch<br />

bei Behältereinbauten, Kondensat oder Anhaftungen:<br />

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VEGA Grieshaber KG<br />

Am Hohenstein 113, D - 77761 Schiltach<br />

Telefon +49 7836 50-0, Fax + 49 7836 50-201<br />

E-Mail info.de@vega.com<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Alino Industrieservice GmbH<br />

www.alino-is.de<br />

· Koaleszenzabscheider/Flüssig-Flüssig-Trennung<br />

· Tröpfchenabscheider/Nebelabscheider<br />

mail@alino-is.de<br />

Tel.: +49 (0) 2157 / 8 95 79 91<br />

Fax: +49 (0) 2157 / 8 95 79 93<br />

Alino Industrieservice GmbH ist Anbieter vielfältiger<br />

Technologien zur Phasentrennung, der Tropfenabscheidung<br />

aus Prozessgasströmen und der damit<br />

verbundenen Filtertechnik.<br />

Optimierte Lösungen bei der Trennung von Öl-Wasser-<br />

Gemischen sowie bei der Tröpfchenabscheidung aus<br />

Prozessgasen.<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 125


<strong>cav</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

ABB Automation Products GmbH,<br />

Frankfurt 3<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH,<br />

Aerzen 32<br />

Alfa Laval Mid Europe GmbH,<br />

Glinde 124<br />

Alino Industrieservice GmbH,<br />

Nettetal 125<br />

amixon GmbH, Paderborn 13<br />

AUMA Riester GmbH & Co. KG<br />

Armaturen- und Maschinenantriebe,<br />

Müllheim 73<br />

Bauer Gear Motor GmbH,<br />

Esslingen 124<br />

Bosch Industriekessel GmbH,<br />

Gunzenhausen 63<br />

Bronkhorst High-Tech B.V.,<br />

NL-Ruurlo 125<br />

Bürkert Werke GmbH & Co. KG,<br />

Ingelfingen 91<br />

BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 60<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co.KG,<br />

Pinneberg 65<br />

Coperion GmbH,<br />

Stuttgart 111<br />

Denios-AG, Bad Oeynhausen 105<br />

Dickow Pumpen GmbH & Co.KG,<br />

Waldkraiburg 49<br />

Dorstener Drahtwerke.<br />

W. Brune & Co. GmbH, Dorsten 66<br />

Ecolab Engineering GmbH,<br />

Siegsdorf 77<br />

ELAFLEX-Gummi Ehlers GmbH,<br />

Hamburg 61<br />

J. Engelsmann AG,<br />

Ludwigshafen 109<br />

Fette Compacting GmbH,<br />

Schwarzenbek 7<br />

Fluitec mixing + reaction solutions AG,<br />

CH-Neftenbach 125<br />

FLUX-GERÄTE GMBH,<br />

Maulbronn 59<br />

Freudenberg<br />

Process Seals GmbH & Co. KG,<br />

Weinheim 130<br />

FREWITT Fabrique de Machines SA,<br />

CH-Granges-Paccot 103<br />

Gericke AG,<br />

CH-Regensdorf 62<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG,<br />

Bargteheide 33<br />

GreCon, Alfeld 60<br />

Hamilton Bonaduz AG,<br />

CH-Bonaduz 97<br />

Hein, Lehmann<br />

Trenn-u.Fördertechnik GmbH,<br />

Krefeld 19-20<br />

Helios GmbH, Neuenrade 103<br />

Alwin Höfert KG<br />

Fabrikation von Spezial-Dichtungen,<br />

Ammersbek 124<br />

Peter Huber Kältemaschinenbau AG,<br />

Offenburg 106<br />

Infastaub GmbH,<br />

Bad Homburg 105, 124<br />

Jessberger GmbH, Ottobrunn 129<br />

JULABO GmbH, Seelbach 124<br />

Jung Process Systems GmbH,<br />

Kummerfeld 89<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE,<br />

Coburg 31<br />

Amandus Kahl GmbH & Co.<br />

Maschinenfabrik, Reinbek 29<br />

KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik,<br />

CH-WINTERTHUR 125<br />

G.A. Kiesel GmbH,<br />

Heilbronn 100<br />

Klinger GmbH, Idstein 34<br />

Körting Hannover AG,<br />

Hannover 35<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG,<br />

Sundern 124<br />

LDT Dosiertechnik GmbH,<br />

Hamburg 17<br />

Lechler GmbH & Co.KG,<br />

Metzingen 119, 125<br />

LEWA GmbH, Leonberg 53<br />

Linde AG<br />

Geschäftsbereich Linde Gas,<br />

Pullach 43<br />

Lutz Pumpen GmbH,<br />

Wertheim 101<br />

MPT GmbH Mess + <strong>Prozesstechnik</strong>,<br />

Rodgau 65<br />

Müller GmbH, Rheinfelden 66<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH,<br />

Waldkraiburg 83<br />

OHL Gutermuth<br />

Industrial Valves GmbH,<br />

Altenstadt 100<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH, Aßlar 51<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG,<br />

Blomberg 11<br />

ProMinent GmbH, Heidelberg 67<br />

RCT Reichelt<br />

Chemietechnik GmbH + Co.,<br />

Heidelberg 113, 124, 125<br />

REMBE® Kersting GmbH,<br />

Brilon 125<br />

REMBE GmbH<br />

SAFTETY + CONTROL,<br />

Brilon 34<br />

Schwer Fittings GmbH,<br />

Denkingen 124<br />

SICK AG, Waldkirch 9<br />

Siebtechnik GmbH,<br />

Mülheim 55-56<br />

Systec Controls<br />

Mess- und Regeltechnik GmbH,<br />

Puchheim 85<br />

Technoforce Solutions,<br />

Aschaffenburg 113<br />

TLV EURO Engineering GmbH,<br />

Waibstadt 37-38<br />

TÜV SÜD Chemie Service GmbH,<br />

Leverkusen 89<br />

VACUUBRAND GMBH + CO KG,<br />

Wertheim 28<br />

VEGA Grieshaber KG,<br />

Schiltach 2, 125<br />

VIBRA MASCHINENFABRIK<br />

Schultheis GmbH & Co.,<br />

Offenbach 107<br />

Volkmann GmbH,<br />

Soest 69<br />

Warex Valve GmbH,<br />

Senden 58<br />

Gerhard Weber<br />

Kunststoff- Verarbeitung GmbH,<br />

Minden 30<br />

Will & Hahnenstein GmbH,<br />

Herdorf 124<br />

Zwick Armaturen GmbH,<br />

Ennepetal 25<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender<br />

Firma bei:<br />

brewes GmbH, Markersdorf<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche<br />

Beachtung<br />

126 <strong>cav</strong> 05-2018


<strong>cav</strong> TERMINE MAI BIS JUNI<br />

Forum Institut<br />

Seminar Vali<strong>die</strong>rung computergestützter<br />

Systeme im GxP-<br />

Bereich: IT-System-Vali<strong>die</strong>rungen<br />

erfolgreich planen und<br />

durchführen, 22. bis 24.5.2018,<br />

Köln<br />

Seminar Risikobasierte GMP-<br />

Audits und -Inspektionen: Risk<br />

Management vor, während und<br />

nach GMP-Audits,<br />

13.6.2018, Heidelberg<br />

Auskünfte: Forum – Institut <strong>für</strong><br />

Management GmbH,<br />

Tel.: (06221) 500-500,<br />

service@forum-institut.de<br />

www.forum-institut.de<br />

VDI<br />

Seminar Grundlagen der<br />

Vakuumtechnik <strong>für</strong> praktische<br />

Anwendungen, 4. bis 5.6.2018,<br />

Karlsruhe<br />

Seminar Basiswissen der<br />

mechanischen Verfahrens -<br />

technik, 6. bis 7.6.2018,<br />

Frankfurt am Main<br />

Seminar Optimierung<br />

von Pumpensystemen,<br />

18. bis 19.6.2018, Köln<br />

Auskünfte: VDI Wissensforum<br />

GmbH, Tel.: (0211) 62 14-201,<br />

wissensforum@vdi.de,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

HDT<br />

Seminar Grundlagen des<br />

Explosionsschutzes,<br />

5.6.2018, Essen<br />

Seminar Befähigte Personen<br />

im Explosionsschutz: besondere<br />

Anforderungen <strong>für</strong> nicht elektrische<br />

Komponenten (mit<br />

schriftlicher Abschlussprüfung),<br />

mit umfassenden<br />

Check- und Prüflisten,<br />

6. bis 7.6.2018, Essen<br />

Seminar Prüfpflichtige<br />

Sicherheitseinrichtungen im<br />

Labor und sonstigen Arbeitsräumen:<br />

Sicherheitsschränke,<br />

27.6.2018, Essen<br />

Auskünfte: HDT – Haus der Technik<br />

e. V., Tel.: (0201) 18 03-211,<br />

anmeldung@hdt.de,<br />

www.hdt.de<br />

TAW<br />

Seminar Verfahrenstechnische<br />

Anlagenplanung in der Praxis:<br />

Planungsablauf, Termine,<br />

Kostenschätzung, Projekt -<br />

management, Projektcontrolling,<br />

Praxisbeispiele und<br />

Planungsübungen,<br />

7. bis 8.6.2018, Altdorf<br />

Seminar Betriebswirtschaft<br />

kompakt: wirtschaftlich denken<br />

und entscheiden – das kaufmännische<br />

Know-how <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Praxis, 6. bis 8.6.2018,<br />

Wuppertal<br />

Auskünfte: TAW – Technische<br />

Akademie Wuppertal e. V.,<br />

Tel.: (0202) 74 95-0,<br />

taw@taw.de,<br />

www.taw.de<br />

C.O.G.<br />

Seminar Expertenwissen<br />

O-Ringe. Anspruchsvolle Bauteile<br />

richtig einsetzen inkl.<br />

Prüfung und Schadensanalyse,<br />

20. bis 21.6.2018, Pinneberg<br />

Auskünfte: C. Otto Gehrckens<br />

GmbH & Co. KG Dichtungs -<br />

technik, Tel.: (04101) 50 02-61,<br />

seminar@o-ring-akademie.de,<br />

www.cog.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>cav</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

GÜNTER ECKHARDT<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-291<br />

guenter.eckhardt@konradin.de<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

JANOSCH MENGER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

janosch.menger@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

CARMELINA WEBER<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

carmelina.weber@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> 05-2018 127


<strong>cav</strong><br />

VORSCHAU<br />

06-2018<br />

MAINTENANCE AUF BASIS VON BIG DATA<br />

Ungeplante Produktionsausfälle sind der Schrecken<br />

jedes Unternehmens. Durch eine bedarfsgerechte<br />

Aufbereitung und Analyse von Daten zu<br />

Instandhaltungsprozessen, lassen sich zu jeder<br />

Zeit konkrete Maßnahmen ableiten, um <strong>die</strong><br />

Produktionsmittel instand zu halten und gegebenenfalls<br />

zu optimieren.<br />

ERZEUGUNG VON CHLORWASSERSTOFF<br />

SGL Carbon plant <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erzeugung von Chlor -<br />

wasserstoffgas eine auf dem Druckwechsel -<br />

konzept basierende Rückgewinnungsanlage.<br />

Bei <strong>die</strong>sem Verfahren entsteht reines Chlor -<br />

wasserstoffgas aus verunreinigter Schwach -<br />

säure unter erhöhtem Druck.<br />

SOFORT SIMULTAN<br />

Universelles Datenmodell vereint Kern disziplinen im<br />

Anlagen-Engineering<br />

VIELE BÄLLE IN DER LUFT HALTEN<br />

Wachstumskonzept soll Siebtechnik fit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft machen<br />

NEUES GEWAND FÜR ALTBEWÄHRTES<br />

Schraubenspindelpumpen <strong>für</strong><br />

Normal- und CIP-Betrieb<br />

ISSN 0009–2800<br />

51. Jahrgang<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

B. Eng. Janosch Menger (jm),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st),<br />

Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Carmelina Weber,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: <strong>cav</strong>.redaktion@konradin.de<br />

Layout<br />

Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: <strong>cav</strong>.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 51 vom<br />

1.10.2017.<br />

Leserservice<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> erscheint monatlich – ergänzt durch Sonderausgaben<br />

– und wird kostenlos nur an qualifizierte<br />

Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise<br />

Inland 82,80 € inkl. Versandkosten und MwSt.;<br />

Ausland 82,80 € inkl. Versandkosten, Einzelverkaufspreis<br />

7,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />

Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />

Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />

Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />

Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />

f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />

Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita,<br />

Chiyoda-ku. Tokyo 102, Phone 03 32342161, Fax<br />

03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />

York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />

6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>cav</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

128 <strong>cav</strong> 05-2018


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Fax: +49 (0) 89 - 66 66 33 411<br />

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