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EUROPA JOURNAL - HABER AVRUPA NOVEMBER 2018

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Sonderteil zum Thema:<br />

Auf der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen den Zeitraum vom Internationalen Tag<br />

gegen Gewalt an Frauen (25. November) bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte<br />

(10. Dezember), um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.<br />

Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne teil.<br />

16<br />

Tage<br />

gegen Kadına Karşı Şiddete HAYIR<br />

Gewalt<br />

an Frauen 25.11.-10.12.<br />

Frauen, die körperliche und sexuelle Gewalt<br />

erfahren, sind leider keine Einzelfälle. Der<br />

Schutz und die Hilfe für von Gewalt betroffene<br />

Frauen stehen daher ganz oben auf<br />

der politischen Agenda. Bis zum Jahr 2022<br />

werden wir 100 neue Plätze für von Gewalt<br />

betroffene Frauen schaffen. Derzeit läuft eine<br />

bundesweite Erhebung, um einen Überblick<br />

über das Beratungs‐ und Unterstützungsangebot<br />

für gewaltbetroffene Frauen und<br />

ihre Kinder zu erhalten.<br />

Gewalt erfahren Frauen heute aber nicht nur<br />

in den eigenen vier Wänden oder auf der<br />

Foto: BKA/Hans Hofer<br />

Frauenministerin<br />

Dr. Bogner-Strauß<br />

Rechtliche<br />

Möglichkeit haben,<br />

sich zu wehren<br />

Straße. Immer häufiger sind Frauen auch<br />

im Internet von Hass und Hetze betroffen. In<br />

der Online‐Welt werden viele Grenzen<br />

überschritten, die in der realen Welt selbstverständlich<br />

sind. Die aktuellen Fälle von<br />

Hass‐Postings und Gewalt gegen Frauen im<br />

Netz zeigen, dass hier noch Handlungsbedarf<br />

besteht. Frauen sollen die rechtliche Möglichkeit<br />

haben, sich bei Hass im Netz rasch<br />

und unkompliziert zu wehren. Geeignete<br />

Maßnahmen werden daher sowohl in der<br />

Taskforce Gewalt‐ und Opferschutz als auch<br />

bei einem Anti‐Gewalt‐Gipfel diskutiert.<br />

Ziel muss es sein, Frauen Stabilität, Sicherheit<br />

und Vertrauen zu geben – sowohl in der<br />

digitalen als auch in der realen Welt.<br />

Geschäftsführerin Wiener Interventionsstelle<br />

16 Tage gegen Gewalt an Frauen! Unter diesem<br />

Motto finden zwischen dem Internationalen<br />

Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.)<br />

und dem Internationalen Tag für Menschenrechte<br />

(10.12.) weltweit Aktionen gegen jede<br />

Form der Gewalt gegen Frauen statt.<br />

1 von 5 Frauen in Österreich wird in ihrem<br />

Leben Opfer von körperlicher und/oder sexueller<br />

Gewalt. 1 von 3 Frauen wurde sexuell<br />

belästigt und genauso viele Frauen erfahren<br />

psychische Gewalt durch (Ex‐)Partner. Die<br />

Dunkelziffer ist höher, denn viele Opfer zeigen<br />

Übergriffe nicht an – aus Angst vor weiterer<br />

Foto: Wiener Interventionsstelle<br />

Rosa Logar<br />

Für das Recht<br />

auf ein Leben<br />

ohne Gewalt<br />

Gewalt und davor, dass ihnen nicht geglaubt<br />

wird!<br />

Die Wiener Interventionsstelle bietet allen<br />

Opfern häuslicher Gewalt – unabhängig von<br />

Alter, Geschlecht und Nationalität – kostenlose,<br />

vertrauliche Beratung an! Unter der<br />

Telefonnummer 01/585 32 88 sind wir für<br />

Beratung und Terminvereinbarungen erreichbar.<br />

Österreich hat viele wichtige Maßnahmen im<br />

Gewaltschutz gesetzt. Die Zahlen zeigen aber,<br />

dass das Ausmaß an Gewalt gegen Frauen<br />

noch immer groß ist. Deshalb braucht es die<br />

tägliche Arbeit von Opferschutzorganisationen<br />

und Initiativen wie die 16 Tage gegen Gewalt<br />

an Frauen! Setzen wir uns gemeinsam für das<br />

Recht ALLER Menschen auf ein Leben frei von<br />

Gewalt ein!<br />

Gemeinsam gegen Gewalt<br />

an Mädchen und Frauen<br />

Foto: Autonome Österreichische Frauenhäuser<br />

Gewalt an Frauen findet an 365 Tagen im Jahr<br />

statt – überall auf dieser Welt. Frauen werden<br />

misshandelt und gedemütigt. Sie werden von<br />

Bildung, finanziellen Ressourcen und Mitbestimmung<br />

ausgeschlossen. Oft riskieren sie<br />

darüber hinaus ihr Leben, wenn sie eigene<br />

Entscheidungen treffen wollen. In Österreich<br />

ist jede fünfte Frau – 20 Prozent der Frauen –<br />

ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder<br />

sexueller Gewalt ausgesetzt. [1] Jede 3. Frau<br />

musste eine Form von sexueller Belästigung<br />

erfahren und jede 7. Frau ist von Stalking<br />

betroffen. Allein im Jahr 2017 suchten 3.341<br />

Frauen und deren Kinder Schutz und Zuflucht<br />

in einem der österreichischen Frauenhäuser.<br />

Als Internationaler Tag gegen Gewalt an<br />

Frauen erinnert der 25. November an die<br />

brutale Ermordung der drei Schwestern Patria,<br />

Minerva und Maria Teresa Mirabal. Diese wurden<br />

an diesem Tag im Jahr 1960 nach monatelanger<br />

Verfolgung und Folter durch den<br />

dominikanischen Geheimdienst getötet. Auf<br />

der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen seitdem<br />

den Zeitraum vom Internationalen Tag<br />

gegen Gewalt an Frauen – 25. November – bis<br />

zum Internationalen Tag der Menschenrechte<br />

am 10. Dezember, um auf das Recht auf ein<br />

gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.<br />

Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne<br />

teil.<br />

Veranstaltungskalender für die 16 Tage gegen<br />

Gewalt Für alle österreichischen Initiativen<br />

und Veranstaltungen in diesem Zeitraum<br />

bietet der Verein AÖF auch <strong>2018</strong> wieder den<br />

Online‐Veranstaltungskalender für die 16 Tage<br />

gegen Gewalt an, abrufbar unter www.aoef.at<br />

◊ Projekte ◊ 16 Tage gegen Gewalt ◊ Veranstaltungskalender.<br />

Planen Sie auch eine Veranstaltung im<br />

Rahmen der 16 Tage?<br />

Wenn Ihre Veranstaltung in den Online‐<br />

Kalender aufgenommen werden soll, schicken<br />

Sie Ihre Veranstaltungstermine an<br />

16Tage@aoef.at! Wir laden alle Vereine, Organisationen<br />

und Initiativen ein, die ein Zeichen<br />

gegen Gewalt an Frauen setzen möchten.<br />

Folgen, teilen, liken! „16 Tage“ auf Facebook<br />

#16TagegegenGewalt / #esistnichtallesrosarot<br />

[1] Quelle: Erhebung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte zu geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen, 2014: http://fra.europa.eu/de/publications-and-resources/data-and-maps/gewalt-gegen-frauen-eine-eu-weite-erhebung<br />

Die Wiener Inter ventionsstelle gegen Gewalt in der Familie<br />

Die Interventionsstelle bietet:<br />

• Information und Beratung bei Gewalt an<br />

Frauen, familiärer Gewalt und Stalking<br />

• Begleitung zu Polizei, Gericht und anderen<br />

Behörden<br />

• Hilfe bei der Durchsetzung Ihrer Rechte<br />

zum Schutz vor Gewalt<br />

• Psychosoziale und juristische Prozessbegleitung<br />

für Sie und Ihre Kinder<br />

• Unsere Hilfe ist kostenlos und vertraulich!<br />

Unser Angebot steht allen Opfern familiärer<br />

Gewalt, unabhängig von Herkunft und<br />

Nationalität, offen.<br />

Die Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt<br />

in der Familie bietet muttersprachliche<br />

Beratung in Armenisch, Bosnisch| Kroatisch|<br />

Serbisch, Georgisch, Persisch, Russisch<br />

und Türkisch an. Es werden auch<br />

Beratungen in Englischer, Italienischer, Spanischer<br />

oder Slowenischer Sprache durchgeführt.<br />

Für Beratungen in weiteren<br />

Sprachen werden Dolmetscherinnen hinzugezogen.<br />

Wir stehen auf Ihrer Seite und Sie können<br />

mit uns vertraulich über Ihre Situation<br />

sprechen. Wir beraten, unterstützen und<br />

begleiten Sie bei Ihren nächsten Schritten.<br />

Wiener Interventionsstelle gegen<br />

Gewalt in der Familie<br />

Neubaugasse 3/1, 1070 Wien<br />

(Ecke Mariahilfer Straße)<br />

Telefon: 01 585 32 88<br />

E‐Mail: office@interventionsstelle‐wien.at<br />

Wenn Sie oder Ihr Kind im familiären<br />

Umfeld akut von Gewalt betroffen sind,<br />

sollten Sie sofort die Polizei rufen<br />

(Notruf 133 oder 112).

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