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Sonderteil zum Thema:<br />
Auf der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen den Zeitraum vom Internationalen Tag<br />
gegen Gewalt an Frauen (25. November) bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte<br />
(10. Dezember), um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.<br />
Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne teil.<br />
16<br />
Tage<br />
gegen Kadına Karşı Şiddete HAYIR<br />
Gewalt<br />
an Frauen 25.11.-10.12.<br />
Frauen, die körperliche und sexuelle Gewalt<br />
erfahren, sind leider keine Einzelfälle. Der<br />
Schutz und die Hilfe für von Gewalt betroffene<br />
Frauen stehen daher ganz oben auf<br />
der politischen Agenda. Bis zum Jahr 2022<br />
werden wir 100 neue Plätze für von Gewalt<br />
betroffene Frauen schaffen. Derzeit läuft eine<br />
bundesweite Erhebung, um einen Überblick<br />
über das Beratungs‐ und Unterstützungsangebot<br />
für gewaltbetroffene Frauen und<br />
ihre Kinder zu erhalten.<br />
Gewalt erfahren Frauen heute aber nicht nur<br />
in den eigenen vier Wänden oder auf der<br />
Foto: BKA/Hans Hofer<br />
Frauenministerin<br />
Dr. Bogner-Strauß<br />
Rechtliche<br />
Möglichkeit haben,<br />
sich zu wehren<br />
Straße. Immer häufiger sind Frauen auch<br />
im Internet von Hass und Hetze betroffen. In<br />
der Online‐Welt werden viele Grenzen<br />
überschritten, die in der realen Welt selbstverständlich<br />
sind. Die aktuellen Fälle von<br />
Hass‐Postings und Gewalt gegen Frauen im<br />
Netz zeigen, dass hier noch Handlungsbedarf<br />
besteht. Frauen sollen die rechtliche Möglichkeit<br />
haben, sich bei Hass im Netz rasch<br />
und unkompliziert zu wehren. Geeignete<br />
Maßnahmen werden daher sowohl in der<br />
Taskforce Gewalt‐ und Opferschutz als auch<br />
bei einem Anti‐Gewalt‐Gipfel diskutiert.<br />
Ziel muss es sein, Frauen Stabilität, Sicherheit<br />
und Vertrauen zu geben – sowohl in der<br />
digitalen als auch in der realen Welt.<br />
Geschäftsführerin Wiener Interventionsstelle<br />
16 Tage gegen Gewalt an Frauen! Unter diesem<br />
Motto finden zwischen dem Internationalen<br />
Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.)<br />
und dem Internationalen Tag für Menschenrechte<br />
(10.12.) weltweit Aktionen gegen jede<br />
Form der Gewalt gegen Frauen statt.<br />
1 von 5 Frauen in Österreich wird in ihrem<br />
Leben Opfer von körperlicher und/oder sexueller<br />
Gewalt. 1 von 3 Frauen wurde sexuell<br />
belästigt und genauso viele Frauen erfahren<br />
psychische Gewalt durch (Ex‐)Partner. Die<br />
Dunkelziffer ist höher, denn viele Opfer zeigen<br />
Übergriffe nicht an – aus Angst vor weiterer<br />
Foto: Wiener Interventionsstelle<br />
Rosa Logar<br />
Für das Recht<br />
auf ein Leben<br />
ohne Gewalt<br />
Gewalt und davor, dass ihnen nicht geglaubt<br />
wird!<br />
Die Wiener Interventionsstelle bietet allen<br />
Opfern häuslicher Gewalt – unabhängig von<br />
Alter, Geschlecht und Nationalität – kostenlose,<br />
vertrauliche Beratung an! Unter der<br />
Telefonnummer 01/585 32 88 sind wir für<br />
Beratung und Terminvereinbarungen erreichbar.<br />
Österreich hat viele wichtige Maßnahmen im<br />
Gewaltschutz gesetzt. Die Zahlen zeigen aber,<br />
dass das Ausmaß an Gewalt gegen Frauen<br />
noch immer groß ist. Deshalb braucht es die<br />
tägliche Arbeit von Opferschutzorganisationen<br />
und Initiativen wie die 16 Tage gegen Gewalt<br />
an Frauen! Setzen wir uns gemeinsam für das<br />
Recht ALLER Menschen auf ein Leben frei von<br />
Gewalt ein!<br />
Gemeinsam gegen Gewalt<br />
an Mädchen und Frauen<br />
Foto: Autonome Österreichische Frauenhäuser<br />
Gewalt an Frauen findet an 365 Tagen im Jahr<br />
statt – überall auf dieser Welt. Frauen werden<br />
misshandelt und gedemütigt. Sie werden von<br />
Bildung, finanziellen Ressourcen und Mitbestimmung<br />
ausgeschlossen. Oft riskieren sie<br />
darüber hinaus ihr Leben, wenn sie eigene<br />
Entscheidungen treffen wollen. In Österreich<br />
ist jede fünfte Frau – 20 Prozent der Frauen –<br />
ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder<br />
sexueller Gewalt ausgesetzt. [1] Jede 3. Frau<br />
musste eine Form von sexueller Belästigung<br />
erfahren und jede 7. Frau ist von Stalking<br />
betroffen. Allein im Jahr 2017 suchten 3.341<br />
Frauen und deren Kinder Schutz und Zuflucht<br />
in einem der österreichischen Frauenhäuser.<br />
Als Internationaler Tag gegen Gewalt an<br />
Frauen erinnert der 25. November an die<br />
brutale Ermordung der drei Schwestern Patria,<br />
Minerva und Maria Teresa Mirabal. Diese wurden<br />
an diesem Tag im Jahr 1960 nach monatelanger<br />
Verfolgung und Folter durch den<br />
dominikanischen Geheimdienst getötet. Auf<br />
der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen seitdem<br />
den Zeitraum vom Internationalen Tag<br />
gegen Gewalt an Frauen – 25. November – bis<br />
zum Internationalen Tag der Menschenrechte<br />
am 10. Dezember, um auf das Recht auf ein<br />
gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.<br />
Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne<br />
teil.<br />
Veranstaltungskalender für die 16 Tage gegen<br />
Gewalt Für alle österreichischen Initiativen<br />
und Veranstaltungen in diesem Zeitraum<br />
bietet der Verein AÖF auch <strong>2018</strong> wieder den<br />
Online‐Veranstaltungskalender für die 16 Tage<br />
gegen Gewalt an, abrufbar unter www.aoef.at<br />
◊ Projekte ◊ 16 Tage gegen Gewalt ◊ Veranstaltungskalender.<br />
Planen Sie auch eine Veranstaltung im<br />
Rahmen der 16 Tage?<br />
Wenn Ihre Veranstaltung in den Online‐<br />
Kalender aufgenommen werden soll, schicken<br />
Sie Ihre Veranstaltungstermine an<br />
16Tage@aoef.at! Wir laden alle Vereine, Organisationen<br />
und Initiativen ein, die ein Zeichen<br />
gegen Gewalt an Frauen setzen möchten.<br />
Folgen, teilen, liken! „16 Tage“ auf Facebook<br />
#16TagegegenGewalt / #esistnichtallesrosarot<br />
[1] Quelle: Erhebung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte zu geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen, 2014: http://fra.europa.eu/de/publications-and-resources/data-and-maps/gewalt-gegen-frauen-eine-eu-weite-erhebung<br />
Die Wiener Inter ventionsstelle gegen Gewalt in der Familie<br />
Die Interventionsstelle bietet:<br />
• Information und Beratung bei Gewalt an<br />
Frauen, familiärer Gewalt und Stalking<br />
• Begleitung zu Polizei, Gericht und anderen<br />
Behörden<br />
• Hilfe bei der Durchsetzung Ihrer Rechte<br />
zum Schutz vor Gewalt<br />
• Psychosoziale und juristische Prozessbegleitung<br />
für Sie und Ihre Kinder<br />
• Unsere Hilfe ist kostenlos und vertraulich!<br />
Unser Angebot steht allen Opfern familiärer<br />
Gewalt, unabhängig von Herkunft und<br />
Nationalität, offen.<br />
Die Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt<br />
in der Familie bietet muttersprachliche<br />
Beratung in Armenisch, Bosnisch| Kroatisch|<br />
Serbisch, Georgisch, Persisch, Russisch<br />
und Türkisch an. Es werden auch<br />
Beratungen in Englischer, Italienischer, Spanischer<br />
oder Slowenischer Sprache durchgeführt.<br />
Für Beratungen in weiteren<br />
Sprachen werden Dolmetscherinnen hinzugezogen.<br />
Wir stehen auf Ihrer Seite und Sie können<br />
mit uns vertraulich über Ihre Situation<br />
sprechen. Wir beraten, unterstützen und<br />
begleiten Sie bei Ihren nächsten Schritten.<br />
Wiener Interventionsstelle gegen<br />
Gewalt in der Familie<br />
Neubaugasse 3/1, 1070 Wien<br />
(Ecke Mariahilfer Straße)<br />
Telefon: 01 585 32 88<br />
E‐Mail: office@interventionsstelle‐wien.at<br />
Wenn Sie oder Ihr Kind im familiären<br />
Umfeld akut von Gewalt betroffen sind,<br />
sollten Sie sofort die Polizei rufen<br />
(Notruf 133 oder 112).