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Kniebinnenschäden Kniebinnenschäden - Sportklinik Halle

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Vertragspartner des Olympiastützpunktes Sachsen Anhalt<br />

Therapie von<br />

<strong>Kniebinnenschäden</strong><br />

Aus Sicht des niedergelassenen Spezialisten<br />

<strong>Sportklinik</strong> <strong>Halle</strong> - Zentrum für<br />

GGelenkchirurgie l k hi i<br />

TB T. Bartels, tl K. KB Brehme, h MP M. Pyschik hik<br />

11. Thüringer VBG-Forum – 8. / 9. April 2011<br />

www.<strong>Sportklinik</strong>-<strong>Halle</strong>.de


<strong>Sportklinik</strong> <strong>Halle</strong><br />

7 orthopädisch traumatologisch tätige<br />

Subspezialisten die folgende<br />

SSpezialgebiete i l bi t am KKniegelenk i l k abdecken bd k<br />

Versorgung von multidirektionalen Instabilitäten am Kniegelenk Kniegelenk, bei<br />

adäquatem klinischen Befund akute und einzeitige Versorgung<br />

Knorpelzelltransplantationen, Zulassung nach Transplantationsgesetz und<br />

Integrierte Strukturverträge zur MACI am Kniegelenk<br />

Umstellungsosteotomien, integrierte Strukturverträge<br />

Frakturversorgung , integrierte Strukturverträge zu allen Frakturtypen<br />

Endoprothetik, integrierte Strukturverträge, OP Voraussetzungen


<strong>Kniebinnenschäden</strong><br />

• Patellaluxation • Bandverletzungen<br />

• Meniskusverletzung<br />

• Knorpelverletzungen<br />

vorderes Kreuzband<br />

hinteres Kreuzband<br />

medialer Bandkomplex<br />

lateraler Bandkomplex<br />

posteriore Kapsel


Unfallbedingt<br />

Patellaluxation<br />

sehr h selten lt nur ddurch h starke t k KKrafteinwirkung ft i i k<br />

Valgus-Torsionsstress bei maximaler Muskelanspannung und<br />

gleichzeitiger Fehlbelastung der Extremität<br />

Bone bruise lateraler Femurkondylus<br />

Dispositionell – Habituell nicht unfallbedingt<br />

Trochleadysplasie nach Dejour<br />

Fehlform der Patella (Jägerhut) ( g )<br />

Lateralisation der Patella<br />

Genu valgum<br />

Hochstand der Patella<br />

Muskelinsuffizienz des vastus medialis


Therapie der Patellaluxation<br />

Ak Akutverletzung t l t - RRekonstruktion k t kti ddes rupturierten t i t LPFM BBandes d<br />

- Naht arthroskopisch oder<br />

- offen bei gleichzeitiger chondralen Begleitverletzung<br />

Bei älteren Verletzungen LPFM Rekonstruktion mittels<br />

Gracilissehne<br />

Dabei sollte die Zugehörigkeit des LPFM -<br />

BBandes d zur mittleren ittl SSchicht hi ht ddes medialen di l<br />

Bandkomplexes beachtet werden<br />

Drei Monate kein Wettkampfsport


Adäquate q Ereignisabläufe<br />

g<br />

Meniskusverletzung<br />

• Fluchtartige Ausweichbewegung unter Drehung des Oberkörpers bei fixiertem Fuß ode<br />

Sturz bei fixiertem Fuß des Standbeines<br />

• Sprungverletzung, z.B. schwungvolle Körperdrehung bei Hängenbleiben des<br />

Standbeines im Sport oder Absprung vom fahrenden Zug<br />

• Drehsturz - Beuge - Rotationsdrehbewegung<br />

Inzidenzanalyse Pro<br />

UUnfallhergang f llh<br />

Normalbefund Histologie<br />

Funktionsverlust im zeitlichen Verlauf<br />

Begleitverletzungen<br />

Histopathologie gute Übereinstimmung zum MRT<br />

Rißform<br />

Anamnese, exakte Unfallanalyse und MRT sichern Diagnose<br />

Die Arthroskopie ist in der Regel nicht erforderlich zur Entscheidung, ob BG<br />

Kostenträger ist!


Therapie der<br />

MMeniskusverletzung i k l t<br />

Nach Möglichkeit Meniskus rekonstruieren, dabei Bandverletzungen in<br />

gleicher Sitzung operativ mit versorgen<br />

Bedeutung der Menisken für den Schutz des Gelenkknorpels wird heute<br />

akzeptiert – laterale Meniskus noch bedeutender<br />

OP Verfahren abhängig von arthroskopischer Beurteilung -Form, Lokalisation<br />

und Länge des Risses und Qualität des Meniskusgewebes<br />

Idealer Patient für Meniskusnaht ist jung mit frischen kapselnahen Längsriß<br />

bei gleichzeitiger Durchführung einer VKB Rekonstruktion<br />

Rehabilitation bei Naht individuell – 6 Wochen Orthese 0/0/90 bei Vollbelastung<br />

3 Monate kein Wettkampfsport<br />

Grundsatz für Meniskusresektion – möglichst viel Gewebe erhalten


Traumatische Knorpelläsionen<br />

p<br />

Knorpelläsionen<br />

Ursache<br />

Traum. Einwirkung bei alltäglicher oder sportlicher Aktivität mit Verdrehmechanismus<br />

Symptomatik<br />

Variabel–völlig beschwerdefrei bis zur akuten Schmerz- und Einklemmungssymptomatik<br />

Klinische Diagnostik<br />

Keine sichere klinische Untersuchungstechnik möglich nur durch Anamnese und<br />

Analyse des Unfallmechanismus Hinweise möglich<br />

Röntgen<br />

Nur ältere Läsionen erkennbar-Verdichtungslinien<br />

Jackson 1988<br />

MRT<br />

Beträchtliche Unterschiede in der Bildqualität (3 TESLA)<br />

Typ I Cracktyp<br />

Isolierte, lineare Knorpelfraktur bis subchondral<br />

TTyp II St Stellatumtyp ll t t<br />

Divergierende Frakturlinien mit zentr. Flake bis subchondral<br />

Strobel 1998 aus Bauer und


Knorpelläsionen<br />

Typ III Flaptyp<br />

Abhebung einer Knorpellamelle die noch in Verbindung<br />

mit dem umliegenden Knorpel steht subchondral<br />

Typ IV Kratertyp<br />

Komplett abgelöstes Knorpelstück freiliegender Knochen<br />

Degenerative Knorpelläsionen<br />

Typ V Fibrillationstyp<br />

Aufrauhung der Oberfläche schwer abgrenzbar degenerativ<br />

Typ VI Degradingtyp<br />

Fibrillationen, Ablösung von Knorpel freiliegender Knochen<br />

degenerativ<br />

Strobel 1998 aus Bauer und<br />

Jackson1988<br />

Bei Knorpelläsionen immer Begleitverletzungen erfassen


Klassifikation nach ICRS<br />

International Cartilage Research Society<br />

osteochondralen Defekte<br />

Osteochondrosis dissecans


Therapie der Knorpelläsion<br />

Nicht jede j traumatische Knorpelverletzung p g bedarf einer operativen p Therapie p<br />

Abtragung von Fibrillationen mit dem Knorpelrangeur um Übertragung von<br />

Scherkräften auf tieferliegende g intakte Knorpelareale p zu verhindern<br />

Strobel<br />

Mik Mikrofrakturierungen f kt i bbei i KKnorpeldefekten ld f kt ab b ICRS 3d DDefektgröße f kt öß bi bis 2 cm², ²<br />

bei jungen Patienten ohne Begleitverletzungen z.T. sehr gute Ergebnisse<br />

Osteochondrale Transplantation – Mosaikplastik 2-4cm²<br />

Knorpelzelltransplantationen z. Bsp. MACI bei vorwiegend traumatischen<br />

Läsionen > 4cm²


VKB RRuptur pt<br />

Gibt es die di isolierte i li t VKB Ruptur R t überhaupt üb h t ?<br />

Literatur gibt g starke Streuung g an<br />

Eigene Inzidenzanalyse bei 1420 VKB Rekonstruktionen<br />

19% - Anteromediale Rotationsinstabilitäten Jahre 2001-2007 2001 2007<br />

Bartels, Pyschik, Hein 2007 Köln AGA


Mechanismus VKB Ruptur<br />

Nicht Kontakt<br />

Direkte Kontakt Kontakt-<br />

Situationen<br />

72-95 % der Fälle<br />

Olsen et al. 2004<br />

Situationen<br />

5-28% der Fälle


Verletzungsmechanismus<br />

VKB RRuptur t<br />

72-95%entstehen in<br />

In sogenannten Nicht-<br />

KKontakt t kt Sit Situationen ti<br />

Silke Renk Olympiasiegerin Speerwurf 1992 in Barcelona nach VKB Rekonstruktion<br />

kehrte Sie zurück in die Weltspitze


Verletzungsmechanismus<br />

VKB Ruptur<br />

5 – 28% nur durch<br />

direkte Kontaktsituation<br />

Sven Thiele 2002 Weltcupsieger 130 kg Schwergewicht Ringen in Boise USA –<br />

10 Monate nach erfolgter VKB Rekonstruktion


VKB rekonstruieren ?<br />

Nicht jedes VKB muss rekonstruiert werden - Faustregel<br />

je jünger der Patient und je sportlich aktiver – desto dringender sollte man es<br />

empfehlen - Indikation muss individuell gestellt werden<br />

Besonders hohe Arthroserate besteht bei Leistungssportlern g p mit einer<br />

unversorgten vorderen Instabilität (68,5% Arthroserate)<br />

Nebelung und Wuschech 2005 Arthroscopy<br />

Ziel der Rekonstruktion – altes Aktivitätsniveau wieder zu erreichen<br />

wenn es der klinische Befund zulässt spart man mit einer akuten<br />

Rekonstruktion viel Zeit ein


Langzeitfolgen einer<br />

VKB RRuptur t<br />

Überdehnung und fkt. Insuffizienz der posterolat. und posteromedialen Seite –<br />

die sekundären extraartikulären Stabilisatoren versuchen das KG zu stabilisieren<br />

Strobel 2010<br />

Rotationszentrum wandert nach medial, führt zu erhöhtem Druck medial und<br />

erhöhter Mobilität lateral – osteoarthrotische Veränderungen medial<br />

Meniskusläsionen und Knorpelläsionen führen zur Arthrose und<br />

Sportunfähigkeit<br />

Knie -Trauma-Kaskade Zusammenhang g zwischen initialen Meniskus und<br />

Knorpelschäden sowie der Entstehung einer posttraumatischen Arthrose<br />

Begleitende Bandverletzungen ebenfalls bedeutsam insbesondere das<br />

hintere Schrägband und posterolaterale Begleitverletzungen<br />

Petersen und Zantop 2010


Rotation und Translation<br />

VKB<br />

VKB Insuffizienz bewirkt eine um 3,5 grad verstärkte Innenrotation im<br />

Vergleich zum stabilen KG bei gleichzeitiger ventraler Translation<br />

Intaktes VKB – Translation 1,9 mm und Innenrotation 3 grad<br />

IInsuffizientes ffi i VKB – TTranslation l i 99,5 mm und d IInnenrotation i 66,5 grad d<br />

Stäubli und Jakob 1990<br />

Persistenz eines Mini Pivot Shift nach anatomisch exakt positionierter<br />

VKB Plastik in Zweikanaltechnik femorale 10.30 bzw. 1.30 Position<br />

AAAmis2006 A.A.Amis 2006 Clin Clin. Orthop Orthop. And Rel Rel. Res. Res 467<br />

Exakte anatomische Zweikanaltechnik kann nicht die tibiale Rotation<br />

nach VKB Rekonstruktion im Seitenvergleich herstellen<br />

Ri Ristanis t i et t al l 2005 Ath Arthroskopy k : 21


Anatomie ist der Schlüssel<br />

Radiologische femorale Objektivierbarkeit der<br />

Zweikanal und Vierkanal VKB Rekonstruktion<br />

Quadrantenmethode nach Bernard u. Hertel 1996<br />

Zantop und Strobel 2010


Exakte Positionierung<br />

Seitlicher Strahlengang<br />

RRadiologische di l i h tibi tibiale l Obj Objektivierung kti i für fü Zweikanal Z ik l und d Vierkanalrekonstruktion<br />

Vi k l k t kti<br />

Zantop und Strobel 2010


High None Implantationen<br />

Klare nichtanatomische<br />

Rekonstruktion, die ggf. eine<br />

ausreichende stabile a.p.<br />

Translation erzielen kann<br />

aber keine Rotationsstabilität<br />

erreicht<br />

Klinische Rotationsmessungen<br />

bisher zu unspezifisch<br />

Pyschik,Bartels,Brehme<br />

Osaka 2009<br />

Wiederherstellung der Rotationsstabilität<br />

entscheidend von der femoralen<br />

Tunnelposition abhängig<br />

Zantop und Petersen 2010


Anatomische Doppelbündelrekonstruktion<br />

DDer SSchlüssel hlü l zur anatomischen<br />

t i h<br />

VKB Rekonstruktion<br />

Freddy Fu 2007<br />

JBJS<br />

Woo et al.(2002) Rotationsstabilität nach Einzelbündeltechnik schlechter, benutzten<br />

aber transtibiale hohe femorale Tunnelposition<br />

aber transtibiale hohe femorale Tunnelposition<br />

Tashman et al.(2004) fanden bei Ganganalysen ähnliche Befunde hatten aber keine Angaben zur<br />

femoralen Tunnelposition gemacht<br />

Nach unserer Erfahrung ist trotz guter Ergebnisse die Frage der Überkorrektur<br />

Nach unserer Erfahrung ist trotz guter Ergebnisse die Frage der Überkorrektur<br />

der Rotation nicht und die Bedeutung der femoralen Tunnelkanalerweiterungen<br />

nicht ausreichend geklärt!


Konsequenzen für akute<br />

VKB-Verletzungen<br />

frische VKB Läsionen - immer<br />

Komplexe Verletzungen der dorsomedialen<br />

und dorsolateralen Kapsel ausschließen!!<br />

Grad III Instabilitäten medial und lateral sind<br />

Indikation zur akuten operativen Versorgung!!


Verletzung des medialen<br />

BBandkomplexes dk l<br />

Begriff Ruptur Innenband des Kniegelenkes heute unzureichend<br />

Oft bestehen deutlich ausgedehntere Verletzungen das MCL (PMC, Meniskus usw.)<br />

Kurzweil und Steuen 2006 Sports Med.Arthrosc.Rev<br />

MCL III Läsion ist die Basisläsion, die eine abnorme Außenrotation der Tibia erlaubt<br />

Isolierte tiefe tiefe MCL Läsion ist klinisch schwer festzustellen<br />

Knie Lax in voller Extension und strafft sich in Beugung<br />

Slocum und Larson


Medialer Bandkomplex<br />

SMCL Verletzungen g die nicht konservativ heilen haben eine<br />

versteckte PMC Verletzung Jacobson et al. 2006 Sport.Med.Arthrosc.Rev<br />

Wil Wilson et t al l 2004 (O (Orthopedics) th di ) zeigt i t bbei i Athl Athleten t mit it tibi tibialen l<br />

med. SB Verletzungen durch Operation bessere OP<br />

Ergebnisse verglichen mit konservativer Therapie<br />

Grad III Verletzungen sollten nur konservativ behandelt<br />

werden wenn sie keine tibiale Lokalisation haben und keine<br />

Begleitverletzungen vorliegen<br />

Dynamische Stabilität kommt durch intaktes PMC<br />

Begündet weshalb einige ACL Rupturen auch ohne OP exzellentes Ergebnis<br />

haben Sims et al 2004<br />

ACL Reko- Mißerfolge durch unerkannte PMC Verletzungen bewirkt<br />

Getelmann und Friedmann 1999


Akute anteromediale<br />

IInstabilität t bilität<br />

Grad I<br />

VKB Ruptur + Dehnung/Teilruptur med. SB<br />

Lachmann Test ohne Anschlag<br />

Leichte mediale Aufklappbarkeit in 20 grad Flexion<br />

In Streckstellung KG stabil<br />

Grad II<br />

VKB RRuptur+Ruptur t +R t mediale di l SB<br />

Lachmann Test ohne Anschlag<br />

Deutl. mediale Aufklappbarkeit in 20 grad Flexion<br />

In Streckstellung ist das KG stabil<br />

Grad III<br />

VKB Ruptur+Ruptur p p med. SB+Ruptur p dorsomedial<br />

Lachmann Test ohne Anschlag<br />

Deutliche med. Aufklappbarkeit in 20 grad Flexion<br />

Und in Streckung oder sogar in Überstreckung<br />

Grad I und II Läsion konservatives Vorgehen des SB es favorisiert, bei Grad III<br />

akute Intervention mit komplexer anatomischer medialer Rekonstruktion sinnvoll


Langzeitkonsequenzen bei<br />

medialer di l IInstabiliät t biliät<br />

Schlechte Ergebnisse entstehen durch mangelhafte Komplexrekonstruktion der<br />

Grad III Verletzungen g der medialen Strukturen bei anteromedialer Rotationsinstabilität<br />

PMC Strukturen verleihen dynamische Stabilität- wichtig auch für das Hinterhorn<br />

des Innenmeniskus<br />

Posteromediale Ecke genau so bedeutungsvoll wie posterolaterale Ecke<br />

Eigene wichtige Erfahrungen<br />

IIsolierte li t distale di t l IInnenbandkomplettläsionen b dk l ttlä i im i Sport S t operativ ti versorgen, Durchblutung<br />

D hbl t<br />

tibial nicht so gut, Bänder kräuseln sich über den pes anserinus der eine Reinsertion<br />

verhindert<br />

Gerade mediale Instabilitäten immer operativ versorgen – meniskotibiale Rupturen und<br />

POL Rupturen


Grad I<br />

Akute anterolaterale<br />

IInstabilität t bilität<br />

VKB Ruptur+ Teilruptur lateraler Strukturen<br />

Lachmann ohne Anschlag<br />

Leichte laterale Aufklappbarkeit in 20 grad Flexion<br />

Grad II<br />

VKB Ruptur+ p Ruptur p LCL bzw. lat.Strukturen<br />

Lachmann ohne Anschlag<br />

Deutl. lat. Aufklappbarkeit in 20 grad Beugung<br />

In Streckstellung ist das KG stabil<br />

Grad III<br />

VKB Ruptur + Ruptur der lateralen + Ruptur<br />

der posterolateralen Strukturen<br />

Lachmann ohne Anschlag<br />

Deutliche lat. Aufklappbarkeit in 20 grad Beugung<br />

und in Streckstellung!!!!<br />

Hier immer zusätzliche HKB Ruptur mit ausschließen


Verletzung des lateralen<br />

BBandkomplexes dk l<br />

Akute Verletzungen nicht immer leicht zu erkennen Schmerzen verschwinden<br />

meist schnell<br />

Abhängigkeit von einem exakten<br />

MRT<br />

Das Kniegelenk g kommt mit einem<br />

gelockerten lateralen Bandkomplex<br />

schlechter zu Rande als dies medial<br />

der Fall ist<br />

Eigene Erfahrung<br />

Im Zweifel lieber operieren !!!<br />

Primärnaht besser als sekundäre Reko


HKB Ruptur<br />

70 % der HKB Läsionen sind multidirektionale Instabilitäten und müssen auch<br />

komplex rekonstruiert werden


Mechanismus HKB Ruptur<br />

Dashboard injury prätibialer Schlag das HKB ist in 90 grad Beugung gespannt<br />

und die dorsalen Strukturen entspannt<br />

Sport – Sturz plötzliche starke<br />

Hyperflexion des Kniegelenkes<br />

Isolierte Hyperextension<br />

Rasante Gewichtsverlagerung mit<br />

relativer Außenrotation<br />

Starkes Valgustrauma<br />

MCL VKB und HKB<br />

Fußballtorhüter besonders gefährdet


Klinische Symptome der akuten<br />

HKB Läsion<br />

Leichte Schwellung Schmerz und Instabilität<br />

Klinische Symptome sind unspezifisch<br />

Indirekte Zeichen müssen Beachtung finden<br />

Druckschmerzhaftigkeit im dorsalen Kniebereich, Unterblutung<br />

Prell und Verletzungsmarken an der vorderen Tibiakante<br />

Palpatorischer hinterer Schubladentest<br />

Akut MRT indiziert bei nicht klarer klinischer<br />

Untersuchungsmöglichkeit<br />

Arthroskopische Beurteilung des HKB schwierig


Klinische Symptome der chronischen<br />

HKB Lä Läsion i<br />

Schmerz und Instabilitätsgefühl stehen im Vordergrund<br />

Schmerz als Knieschmerz bei langen Gehstrecken 70% der Patienten<br />

Schmerz beim Treppensteigen 50% der Patienten häufig retropatellarer Schmerz<br />

Druck medial und retropatellar nimmt signifikant zu<br />

Vermehrte Hyperextension<br />

Vermehrte AR in Bauchlage und 90°Beugung<br />

Varus- Recurvatum- Fehlstellung<br />

Im Sport oft subjektiv schlecht Dreh- und Abstoppbewegungen<br />

durchführbar


Therapie der HKB Läsionen<br />

Frische Isolierte HKB Läsion primär konservativ 6 Wochen PTS<br />

Schiene dann funktionell PCL Brace<br />

Frische HKB Läsion mit komplexer Ruptur des lateralen<br />

Bandkomplexes – Rekonstruktion des lateralen<br />

Bandkomplexes offen operativ HKB zunächst konservativ<br />

Frische HKB Läsion mit gerader g medialer<br />

Instabilität (Grad III Läsion)- med SB komplex<br />

Rekonstruieren und HKB konservativ<br />

Ältere Instabilitäten HKB mit posterolateraler Instabilität komplex einzeitig<br />

rekonstruieren - HKB Plastik und Op nach Larson modifiziert nach Strobel<br />

Ältere posteromediale Instabilitäten ggf. zweizeitig operieren, zuerst HKB<br />

Plastik und sekundär Op nach Hughston medial


Therapie der HKB Läsion<br />

Entscheidung OP oder konservative Therapie abhängig von<br />

subjektiven Empfinden des Patienten<br />

vom Ergebnis der gehaltenen Röntgenaufnahmen - wichtigster Stabilitätstest<br />

von Begleitläsionen (posterolaterale Ecke)<br />

keine Abhängigkeit vom arthroskopischen Befund<br />

Grobe Richtlinie Grad III Instabilitäten mit hinterer Schublade von mehr als 12 mm<br />

sollten operiert werden<br />

Grad II Instabilitäten mit hinterer Schublade von 9-12 mm OP<br />

abhängig vom subjektiven Befund<br />

Grad I Instabilität mit hinterer Schublade von 5-8 mm eher keine OP


Problemfälle<br />

HKB Ruptur und operative Versorgung des<br />

medialen Seitenbandes<br />

Wenn nur das mediale Seitenband operativ versorgt wird und dann in 30 grad<br />

immobilisiert wird - führt zu fixierter hinterer Schublade da Tibia in posteriorer<br />

Stellung - PTS Schiene<br />

chronische PMRI ggf. zuerst HKB und sekundär med. SB rekonstruieren<br />

HKB Ruptur und VKB Rekonstruktion<br />

Bei chron. HKB Insuffizienz befindet sich die Tibia in einer posterioren Position<br />

(spontane hintere Schublade) Lockerung des VKB ist eine Folge der<br />

spontanen hinteren Schublade - sogenanntes Floppy LCA eine<br />

isolierte VKB Rekonstruktion führt hier zu einem Desaster !!!!!


Langzeitfolgen<br />

nach HKB Ruptur<br />

Knorpelschäden bereits nach<br />

1 Jahr 13,6 %<br />

3 Jahren 39,1 %<br />

5 Jahren 77,5 %<br />

Logan et al 2004<br />

Schwächung des VKB floppy ACL wird weniger beansprucht<br />

g ppy g p<br />

und retardiert sich dadurch<br />

Ochi et al Arthroscopy 1999


Zusammenfassung<br />

BBei i PPatellaluxationen t ll l ti sind i d UUnfallhergang f llh und d di dispositionelle iti ll<br />

Faktoren abzuwägen<br />

Bei VKB Schäden sprechen ein Bone bruise Phänomen und<br />

ein Hämarthros für eine frische Läsion, frische HKB Rupturen<br />

sind deutlich schwieriger g zu objektivieren j<br />

Bei Meniskusverletzung sind Begleitverletzungen zu fordern,<br />

UUnfallhergang f llh muss adäquat dä t sein, i dder MMeniskus i k sollte llt nach h<br />

Möglichkeit rekonstruiert werden<br />

Schlechte Ergebnisse entstehen durch mangelhafte<br />

Komplexrekonstruktionen bei therapiededürftigen g<br />

multidirektionen Verletzungen – Sportler bedarf individuelle<br />

Entscheidungen


Zusammenfassung<br />

Begleiterkrankungen, ohne Unfallzusammenhang exakt<br />

dokumentieren , da diese nicht selten für persistierende<br />

Beschwerden verantwortlich sind<br />

Der klinischen Erstuntersuchung kommt eine große Bedeutung<br />

zu , Akutpatienten müssen Anlaufpunkt haben , MRT muss bei<br />

BBedarf d f zeitnah i h erfolgen f l und d zeitnah i h mit i Befund B f d zum<br />

Erstuntersucher kommen<br />

Gradmesser ist im Leistungssport immer das Erreichen des<br />

alten Aktivitätsniveaus auch die Knorpelzelltransplantation<br />

wird sich diesen Kriterien stellen müssen


Rehabilitation<br />

Nach Kreuzbandersatz bleibt Sensorik tiefer und länger g eingeschränkt g als Motorik<br />

Bak Jena VBG Forum Erfurt<br />

Konzept der Sensomotorik dient der Bewegungsschulung Bewegungsschulung, um Bewegungsmuster<br />

qualitativ besser durchzuführen<br />

Es werden adaptierte sensomotorische Trainingsprogramme für die jeweiligen<br />

Sportarten entwickelt<br />

Bereits nach 2-3 sensomotorischen Behandlungseinheiten kann eine veränderte<br />

Koordinative Ansteuerung nachgewiesen werden<br />

Laube und Bertram Sensomotorische Koordination Thieme Verlag 2009<br />

Vorraussetzung individuelle physiotherapeutische Behandlung ohne Zeitlimit<br />

Mö Möglichkeiten li hk it der d Physiotherapie Ph i th i auf f die di Sensomotorik S t ik einzugehen i h<br />

Therapiemaster<br />

Board 3000<br />

Koordinationsstrecke mit labilen Unterlagen (Balancetraining)<br />

EMG (Bi (Biofeedback) f db k)<br />

Miha Bodytec<br />

Red Cord<br />

PNF-Therapie usw.


Manipulation ist im<br />

LLeistungssport i schlecht hl h möglich ö li h<br />

Claudia Malzahn 2009 WM Bronze<br />

2008<br />

Unhappy<br />

triad<br />

operativ<br />

versorgt

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