KEM Konstruktion 10.2016
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Das<br />
Engineering<br />
Magazin<br />
10.16<br />
www.kem.de<br />
Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />
Titelstory Seite 62<br />
Dünnringlager bewähren<br />
sich in Laserrobotern<br />
Sensoren für die<br />
vernetzte Welt<br />
Messtechnik<br />
Seite 38<br />
Hand in Hand mit<br />
dem Roboter<br />
Trends zur Messe Motek<br />
Seite 48<br />
Hohe Lasten<br />
sicher im Griff<br />
Verbindungstechnik<br />
Seite 100<br />
Im Gespräch | Inline-Messtechnik schließt Regelkreise<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 1<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Geschäftsführer Produktion und Entwicklung, Micro-Epsilon
2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
EDITORIAL<br />
Digitaler Zwilling –<br />
die Chancen sind enorm<br />
Digitalisierung, Industrie 4.0 und das Internet der Dinge dominieren seit einigen<br />
Jahren die Schlagzeilen – zurecht und in ihrer Bedeutung vermutlich immer noch unterschätzt.<br />
Das liegt in der Natur der Dinge: Wer hätte wirklich prognostiziert, dass<br />
sich Smart phones so rasant durchsetzen? Auch die Entwicklung von den ersten<br />
Feldbussen hin zu Industrial-Ethernet-Systemen mit Anschluss an die Cloud ist<br />
rasant verlaufen. An dieser Stelle kommt auch die Digitalisierung ins Spiel: Immer<br />
günstigere Sensorik und die Möglichkeit, enorme Datenmengen zu transferieren,<br />
erlauben es, Daten im laufenden Betrieb zu erfassen. Damit öffnet sich hinter den<br />
uns bekannten Produkten eine digitale Dimension mit neuen Chancen – von leistungsfähigeren<br />
und zuverlässigeren Produkten hin zu neuen Geschäftsmodellen.<br />
Der Kunde kauft keinen Antrieb mehr, er kauft Antriebsleistung.<br />
Welche Chancen sich mit Industrie 4.0 bei Fertigungsprozessen oder darüber<br />
hinausreichend mit dem Internet der Dinge ergeben, können wir logischerweise<br />
nicht voraussagen. Ein Blick auf die Entwicklung der letzten 25 Jahre lässt aber<br />
vermuten, dass der sogenannte „digitale Zwilling“ – gewissermaßen die digitale<br />
Dimension eines Produktes – zukünftig eine sehr wichtige Rolle spielen wird. Grund<br />
genug für die Konradin Mediengruppe, auch die Konzeption unseres eigenen Produktes<br />
– der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, die Sie in Händen halten – darauf auzurichten.<br />
Künftig wollen wir verstärkt neben den mechanischen und elektrotechnischen<br />
Eigenschaften innovativer Maschinenelemente auch die digitalen Aspekte vorstellen<br />
– und sowohl digitale als auch reale Dimensionen beleuchten. In Trendbeiträgen<br />
werden dazu mittel- und langfristige Entwicklungen unter die Lupe genommen,<br />
während gleichzeitig in jeder Ausgabe Praxislösungen aus den Themenfeldern Automatisierung,<br />
Maschinenelemente und Werkstoffe/Verfahren vorgestellt werden. Ein<br />
Serviceteil (unter anderem mit englischen Fachwörtern zu ausgewählten Technologien)<br />
ergänzt unser Angebot. Über Kritik zum neuen Konzept – positive<br />
wie negative – freuen wir uns.<br />
Ein Wort noch in eigener Sache: Mit dieser Ausgabe darf ich die Leitung der<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> von Jens-Peter Knauer übernehmen, den der Stuttgarter Wohnungsmarkt<br />
zum Umzug nach Leipzig bewog. Glücklicherweise wird er uns von<br />
dort weiter unterstützen – ebenfalls ein Vorteil vernetzter digitaler Abläufe.<br />
EINE KLASSE<br />
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Analog- und Digitalausgang<br />
Einzigartiges Bedienkonzept über Webbrowser<br />
Presets für verschiedene Oberflächen<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban<br />
Chefredakteur<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
michael.corban@konradin.de<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
www.micro-epsilon.de/opto<br />
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electronica K|E|M / München <strong>Konstruktion</strong> 10 SPS/IPC/Drives<br />
2016 3<br />
Halle B1 / Stand 325<br />
Halle 7A / Stand 130
Inhalt 10 2016<br />
69. Jahrgang<br />
TITELSTORY<br />
Große Leistung,<br />
kleiner Bauraum<br />
Wenn jedes Gramm zählt und Miniaturisierung und Kompaktheit<br />
bei gleichzeitig großem Bohrungsdurchmesser<br />
im Fokus der Anwendung stehen, sind Dünnringlager von<br />
Rodriguez die richtige Wahl. Mit deren Einsatz eröffnen<br />
sich beeindruckende Möglichkeiten.<br />
Bild: Leuze<br />
20<br />
Leuze electronic stellt sich bereits seit einiger<br />
Zeit den Anforderungen aus der Industrie<br />
nach paralleler Verarbeitung von Prozessund<br />
Diagnosedaten.<br />
Magazin<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />
Hans van der Velden, GF Bossard, zur Firmenausrichtung ............... 6<br />
Branchennews<br />
Lean & Green Award für Festo ........................................................ 8<br />
Mehr internationale Präsenz durch Schwestergesellschaft ............ 10<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Porträt<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Geschäftsführer Micro-Epsilon<br />
„Inline-Messtechnik schließt Regelkreise“ .................................... 16<br />
Bild: Eichenberger<br />
68<br />
Eichenberger hat sich vornehmlich der Gewindetechnik verschrieben<br />
und rollt seit fünf Jahrzehnten anwenderspezifische, hochpräzise und<br />
ausgeklügelte Bewegungsspindeln.<br />
Trends<br />
Industrie 4.0<br />
Zwei parallele Datenkanäle über IO-Link ........................................ 20<br />
Digitalisierung<br />
CAD und CAM schaffen Ästhetik und Präzision ............................. 22<br />
Formnext 2016: Messelandschaft im Wandel ............................... 26<br />
3D-gedruckter Greifer mit vierfacher Kraft .................................... 28<br />
Produkt-News aus dem Bereich Digitalisierung ............................. 30<br />
Automatisierung<br />
Elektrotechnische Bauelemente<br />
Schaltschränke effizient planen, installieren und betreiben ........... 37<br />
Sensoren & Messtechnik<br />
Optische Rauheitsmessung statt taktiler Verfahren ....................... 40<br />
Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung.............. ........... 42<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Perspektiven<br />
Messe Motek<br />
Hand in Hand mit dem Roboterkollegen ........................................ 48<br />
Bild: Heraeus Noblelight<br />
90<br />
Infrarotstrahler und -systeme für industrielle Wärmeprozesse<br />
übertragen hohe Energiemengen in kurzer Zeit.<br />
Sie erwärmen große Oberflächen genauso wie schmale<br />
Ränder.<br />
Maschinenelemente<br />
Montage- & Handhabungstechnik<br />
Maßgeschneiderte Linearsysteme konfigurieren ....................... 52<br />
Sicherheitselemente in hochdynamischen Achsen ..................... 56<br />
Zahnstangengetriebe als Teamplayer .......................................... 58<br />
Lösungskompetenzen im Technischen Handel ........................... 66<br />
Präzise und schnell: kaltverformter Steilgewinde-Gleittrieb ........68<br />
Von der Einzelteilbestellung bis zum Rahmenvertrag........ ......... 70<br />
Zykloidgetriebe für Hochleistungspalettierer ........ ..................... 72<br />
4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
Dichten<br />
in Perfektion.<br />
62<br />
Bild: Rodriguez<br />
Hyperdynamisches Linearmotor-Modul........ .............................. 74<br />
Fraunhofer IPA koordiniert EU-Projekt LIAA ................................76<br />
Ganzheitliches Palettierer-Konzept für Reinraumanwendungen . 78<br />
Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente................80<br />
Werkstoffe/Verfahren<br />
Werkstoffe<br />
BASF bringt neues Polyphthalamid-Portfolio auf den Markt ....... 88<br />
Infrarot: Wärme genau dort, wo sie gebraucht wird .................. 90<br />
Ortsgeschäumte PUR-Dichtungen ermöglichen Flexibilität ........ 92<br />
Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe........... ....................94<br />
Verbindungstechnik<br />
Konturverbindung mit skalenübergreifendem Formschluss .....100<br />
Reibelementschweißen im Misch- und Leichtbau .................... 102<br />
Akku-Setzwerkzeug für Blindnietmuttern und -schrauben........<br />
104<br />
TFC eröffnet Testlabor für Befestigungselemente .................... 106<br />
Produkt-News aus dem Bereich Verbindungstechnik ............... 108<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />
Das englische Fachwort<br />
Pneumatics – Pneumatik ........................................................... 110<br />
Veranstaltungen und Publikationen<br />
3. Konstrukteurstag Verpackungstechnik<br />
am 20. Oktober 2016 ................................................................. 112<br />
Webinare<br />
Simulation von Getrieben und rotierenden Maschinen ............. 116<br />
Online-Tipps<br />
Neues auf www.kem.de ........................................................... 118<br />
Aktuell in der elektro AUTOMATION<br />
Praxisrelevante Änderungen oder einfach nur Kosmetik? ......... 120<br />
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Rubriken<br />
Editorial ......................................................................................... 3<br />
Wir berichten über ...................................................................... 12<br />
Vorschau ................................................................................... 124<br />
Inserentenverzeichnis ............................................................... 124<br />
Impressum ............................................................................... 124<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 5
MAGAZIN<br />
NACHGEFRAGT<br />
NACHGEFRAGT<br />
Hans van der Velden, Geschäftsführer Bossard Deutschland, gibt Auskunft zur Firmenausrichtung<br />
„Höhere Produktivität dank<br />
ganzheitlichem C-Teilemanagement“<br />
Die Bossard Gruppe mit Hauptsitz in Zug in der Schweiz ist einer der Marktführer in der industriellen<br />
Verbindungs- und Montagetechnik. Ende 2012 machte das Unternehmen auf sich aufmerksam mit der<br />
Übernahme der KVT-Fastening GmbH aus Illerrieden bei Ulm. <strong>KEM</strong> sprach mit Hans van der Velden,<br />
Geschäftsführer Bossard Deutschland GmbH, über die Hintergründe und Herausforderungen, mit<br />
denen sich Unternehmen im Bereich der Verbindungstechnik und Lagerlogistik konfrontiert sehen.<br />
Hans van der Velden,<br />
Geschäftsführer<br />
Bossard<br />
van der Velden: Der Schwerpunkt der Bossard Gruppe liegt ganz<br />
klar bei intelligenten Lösungen für die industrielle Verbindungstechnik,<br />
mit denen wir unseren Kunden zu einer höheren Produktivität<br />
verhelfen. Die besonderen Kompetenzen von KVT-Fastening rund<br />
um die Entwicklung von Verbindungslösungen speziell im Bereich<br />
der Niet- und Einpresstechnik, auch bekannt unter dem Begriff „Solutioneering“,<br />
sind eine ideale Ergänzung. Es ergeben sich im Portfolio<br />
kaum Überschneidungen, dafür umso mehr Synergien.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie profitieren die Kunden davon?<br />
Bild: Bossard<br />
„Gerade unter dem Aspekt von<br />
Industrie 4.0 geht es immer<br />
mehr darum, jederzeit und<br />
überall über „real time“-Informationen<br />
zu verfügen.“<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr van der Velden, welche Produkte<br />
beziehungsweise Dienstleistungen bieten Sie an?<br />
van der Velden: Die Bossard Gruppe ist ein in der siebten Generation<br />
geführtes Familienunternehmen und hat sich an über 70 Standorten<br />
weltweit auf die industrielle Verbindungs- und Montagetechnik<br />
spezialisiert. Unsere Erfahrungen in diesen Bereichen reichen 185<br />
Jahre zurück. Wir bieten unseren Kunden darauf basierende technische<br />
Beratungsleistungen, rund eine Million Artikel sowie eigene<br />
Lösungen zur Lagerbewirtschaftung. Das macht uns zu einem Komplettanbieter<br />
und verlässlichen Partner der produzierenden Industrie.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie passt die KVT-Fastening GmbH mit<br />
ihrem Lösungsangebot dazu?<br />
van der Velden: Die Philosophie von Bossard und KVT-Fastening ist,<br />
bei ihren Kunden die Prozesse in der Produktion sowie im B- und<br />
C-Teilemanagement zu verbessern und die jeweils optimale Lösung<br />
zu finden. Dazu blicken wir nicht zuerst in den Produktkatalog, sondern<br />
sehen uns das zu fertigende Werkstück oder Bauteil an – idealerweise<br />
bereits während der <strong>Konstruktion</strong>. Denn das größte Einsparpotenzial<br />
liegt branchenübergreifend in den C-Teilen, die bei der<br />
Herstellung zum Einsatz kommen. Obwohl sie rund 50 Prozent aller<br />
Einzelteile eines Produkts ausmachen, ist deren Materialwert geradezu<br />
verschwindend gering. Umso höher ist jedoch der Einfluss,<br />
den sie auf den Einkauf, das Lager, die Produktionskosten und die<br />
Lebensdauer eines Produkts ausüben. Genau hier kommt unser Engineering-Ansatz<br />
zum Tragen. Indem wir die richtige Verbindungslösung<br />
finden und beispielsweise multifunktionale Elemente anstatt<br />
Standardbefestiger empfehlen, beschleunigen wir die Produktion,<br />
verlängern den Lebenszyklus und reduzieren die Vielfalt im Lager<br />
sowie beim Einkauf. Diesen Prozess, beziehungsweise die zugrunde<br />
liegende Denkhaltung, Anforderungen zielgerichtet zu analysieren<br />
und in praxistaugliche Lösungen umzusetzen, nennen wir „Proven<br />
Productivity“.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was verstehen Sie unter multifunktionalen<br />
Teilen?<br />
van der Velden: Ein Beispiel: Für ein Bauteil ist zur Montage eine<br />
Schraube mit Unterlegscheibe und Sicherungsring erforderlich. Das<br />
sind drei Komponenten, die vom Einkauf und in der Lagerlogistik<br />
verwaltet sowie in der Produktion verbaut werden müssen. Fehlt<br />
nur eines davon, steht das Band still oder ist eine teure Expressbeschaffung<br />
fällig. Wird nur eines davon in der falschen Reihenfolge<br />
montiert, leidet darunter die Produktqualität, was zu Ausfällen und<br />
6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NACHGEFRAGT<br />
NACHGEFRAGT<br />
MAGAZIN<br />
Rückrufen führen kann. Eine Lösung für Fälle wie diese stellen beispielsweise<br />
unsere ecosyn-fix Schrauben dar. Dort sind die Funktionen<br />
der Unterlegscheibe und des Sicherungsrings bereits integriert<br />
– unverlierbar und damit jederzeit prozesssicher anwendbar. Unser<br />
Industrie 4.0-Praxiskonzept „Smart Factory Logistics“ gewährleistet<br />
darüber hinaus, dass immer genügend Produkte auf Lager liegen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie funktioniert dieses System?<br />
van der Velden: Bei Smart Factory Logistics kommen Behälter mit<br />
Gewichtssensoren zum Einsatz. Diese übermitteln pausenlos den<br />
Bestand an B- und C-Teilen im Lager sowie in der Produktion des<br />
Kunden. Wir empfangen diese Daten, werten sie aus und liefern automatisch<br />
den entsprechenden Nachschub – je nach Leistungsdefinition<br />
auch direkt an den Arbeitsplatz. Der Kunde bemerkt davon<br />
nur, dass immer genügend Teile in den Behältern liegen.<br />
Je nach Bedarf können die Behälter mit einem elektronischen Etikett<br />
versehen werden. Dadurch ergibt sich für den Kunden der Vorteil,<br />
dass wir ihm relevante Information zu jedem Behälter direkt am<br />
Ort des Verbrauchs anzeigen können, beispielsweise ob eine Nachbestellung<br />
aktiv ist, wie viel geliefert wird und wann diese eintrifft.<br />
Denn gerade unter dem Aspekt von Industrie 4.0 geht es immer<br />
mehr darum, jederzeit und überall über „real time“-Informationen zu<br />
verfügen. Genau hier setzt unser Smart Factory Logistics Konzept<br />
an. Es beinhaltet darüber hinaus die umfassende Überprüfung des<br />
gesamten Logistik-Managements – angefangen bei der Lieferung<br />
über die Konsolidierung von Lieferanten bis hin zum Betrieb und Unterhalt<br />
sowie der strategischen Beratung des Kunden. In diesem Zusammenhang<br />
kommt wieder der Standort Illerrieden ins Spiel. Hier<br />
entsteht gerade ein 6.100 Quadratmeter großes Lager, von dem<br />
aus wir ab Anfang 2017 Mitteleuropa und die CEE-Länder noch<br />
schneller und zuverlässiger beliefern werden.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Danke für das Gespräch.<br />
Das Interview führte Bettina Tomppert,<br />
Redakteurin der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Kontakt<br />
Bossard Deutschland GmbH, Illerrieden<br />
Hans van der Velden<br />
Tel.: +49 7306 782 402,<br />
hvandervelden@bossard.com<br />
www.bossard.com/de<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 7
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Festo: Werk gewinnt Preis für schlanke und umweltfreundliche Prozesse<br />
Lean & Green Award<br />
für Technologiefabrik<br />
Sie hat die hohen Anforderungen des Preises im Lean-Management und im Umwelt-<br />
und Energiebereich erfüllt und damit die Jury des Awards überzeugt. Die<br />
industrieübergreifende Auszeichnung bewertet Prozesslösungen in der Produktion<br />
aus dem Bereich des Lean-Managements und des Energie- und Umweltmanagements.<br />
Bild. Festo<br />
Energieeffizienz wird den Mitarbeitern auch in Schulungen vermittelt<br />
Die Technologiefabrik in Scharnhausen verfolgt<br />
laut der Jury des Awards einen ganzheitlichen<br />
Lean-Management-Ansatz mit klarer<br />
Zielstruktur und Werksvision. Beeindruckt<br />
zeigten sich die Auditoren davon, wie das<br />
Werk Green-Elemente als integralen Bestandteil<br />
dieser Werksvision umsetzt und<br />
Ressourceneffizienz als Wettbewerbsvorteil<br />
einsetzt. „Chancen, die ein Werksneubau<br />
bietet, hat Festo an diesem Standort konsequent<br />
genutzt.“, meinte Daniel Reichert, Projektleiter<br />
des Lean & Green Awards.<br />
Ein zentraler Faktor für das Thema „Lean“ in<br />
der Fabrik ist das ganzheitliche Wertstrom-<br />
Management. Alle Wertströme von Entwicklung,<br />
Logistik und Produktion sollen in der<br />
Technologiefabrik stets optimal im Fluss sein.<br />
Die bereits erzielten Erfolge bei der Optimierung<br />
der Wertströme können sich sehen lassen:<br />
Zum Beispiel konnten bei der Produktion<br />
des pneumatischen Minischlittens DGSL<br />
die gesamten Transportwege von mehr als<br />
30 km über verschiedene Standorte hinweg<br />
auf nur noch 240 m reduziert und die Durchlaufzeiten<br />
dadurch um mehr als 60 % verringert<br />
werden, weil alle Prozessschritte jetzt an<br />
einem einzigen Standort durchgeführt werden.<br />
Den „Lean & Green Management<br />
Award“ führten die Beratungsunternehmen<br />
Growtth Consulting Europe und Quadriga<br />
Consult in diesem Jahr zum fünften Mal<br />
durch. Der Award zählt zu den Top-Auszeichnungen<br />
für Produktionswerke.<br />
bt<br />
www.festo.com/technologiefabrik<br />
Bild: Pilz<br />
Pilz: Sichere Automatisierungslösungen für Süd-Ost-Asien<br />
Tochtergesellschaft in Singapur eröffnet<br />
Das Automatisierungsunternehmen Pilz baut<br />
die Betreuung seiner Kunden in Südostasien<br />
aus: Gemeinsam mit Gästen aus Politik und<br />
Wirtschaft eröffnete Pilz die jüngste Tochtergesellschaft<br />
„Pilz South East Asia“ in Singapur<br />
feierlich. Von Singapur aus werden die<br />
Kunden im ASEAN-Raum mit einer eigenen<br />
Vertriebs- und Service-Organisation umfas-<br />
Feierlich eröffnete Pilz in Singapur seine jüngste<br />
Tochtergesellschaft Pilz South East Asia. Gemeinsam<br />
mit Staatsminister Dr. Mohamad Maliki Bin<br />
Osman (re.) enthüllte und unterschrieb Renate<br />
Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung, eine Tafel<br />
zur Erinnerung<br />
send betreut. Über den Vertrieb von Produkten<br />
und Systemen hinaus bietet die jüngste<br />
Tochter ihren regionalen Kunden ein komplettes<br />
Service- und Dienstleistungsportfolio mit<br />
technischer Beratung, Kundenprojektbetreuung<br />
und Schulung. Mit „Pilz South East Asia“<br />
verstärkt das Unternehmen sein Engagement<br />
in einem der weltweit am schnellsten<br />
wachsenden Wirtschaftsräume. Dazu zählen<br />
auch Länder wie Indonesien, Malaysia, Philippinen,<br />
Thailand und Vietnam.<br />
bt<br />
www.pilz.de<br />
Kollmorgen: Umzug nach Balingen<br />
Vertriebs- und<br />
Servicezentrum eröffnet<br />
Nach erfolgreichem Umzug hat Kollmorgen in<br />
Baden Württemberg ein neues Vertriebs- und<br />
Servicezentrum eröffnet. Der Spezialist für<br />
Servoantriebstechnik und Motion Control erweitert<br />
damit seine Präsenz als Systemlieferant<br />
und Engineeringpartner in Süddeutschland<br />
– einer Region, in der der Maschinenbau<br />
seit jeher stark vertreten ist. Das neue Vertriebs-<br />
und Schulungszentrum bietet zudem<br />
mehr Platz für die weitere Entwicklung des<br />
Anbieters von integrierten Automations- und<br />
Antriebssystemen. Hierzu zählen größere<br />
Konferenzräume, genauso wie ein Kundenschulungsbereich<br />
für die komplette Kollmorgen<br />
Automation Suite (KAS).<br />
bt<br />
www.kollmorgen.com<br />
8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 9
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Bild: Leantechnik<br />
Leantechnik: Vertriebsbüro in den USA<br />
Mehr internationale Präsenz durch Schwestergesellschaft<br />
Geschäftsführer Reinhard Janzen sieht viele<br />
Chancen in der zunehmenden internationalen<br />
Vertriebs- und Servicestruktur<br />
Die Leantechnik AG aus Oberhausen entwickelt<br />
sich im Ausland dynamisch weiter. Mit<br />
der im Dezember 2015 gegründeten Schwestergesellschaft<br />
Leantechnik LP in Atlanta,<br />
Georgia verzeichnet das Unternehmen seine<br />
ersten Aufträge in den USA. Dank dem erfolgreichen<br />
Start kann Leantechnik LP schon<br />
nach dem zweiten Quartal 2016 optimistisch<br />
in die Zukunft blicken: „Die Qualität unserer<br />
Produkte kommt uns auch auf dem amerikanischen<br />
Markt zugute“, sagt Geschäftsführer<br />
Reinhard Janzen. „Wir sind überzeugt, damit<br />
steht uns in den USA ein erfolgreiches erstes<br />
Jahr bevor.“ Mit der Gründung der Schwestergesellschaft<br />
will man die Präsenz als Spezialist<br />
für Zahnstangenhubgetriebe auf dem<br />
amerikanischen Markt weiter ausbauen und<br />
sich noch enger mit seinem stetig wachsenden<br />
Kundenstamm in Nordamerika vernetzen.<br />
Neben der Entwicklung innovativer Produkte<br />
steht die Rundumbetreuung der Kun-<br />
„Mit dem Engagement<br />
auf dem<br />
amerikanischen<br />
Markt, werden wir<br />
wichtige Impulse<br />
für unsere Arbeit<br />
in Deutschland bekommen.“<br />
den stets im Vordergrund. Bei der Produktion<br />
und dem Vertrieb ihrer Getriebe und Anlagen<br />
setzen die Oberhausener auch im Ausland<br />
auf ein umfangreiches Servicepaket. Die Gestaltung<br />
der Internetpräsenz der Schwestergesellschaft<br />
– www.leantechnik.us – war daher<br />
besonders wichtig. Die amerikanische<br />
Homepage steht in Kombination mit dem<br />
neuen Logo für die zunehmende internationale<br />
Vertriebs- und Servicestruktur. Neben<br />
den USA hat das Unternehmen zahlreiche<br />
Vertretungen in Europa sowie Australien,<br />
Südafrika und Asien.<br />
bt<br />
www.leantechnik.com<br />
Maxon fördert Start-ups<br />
Young Engineers Program<br />
unterstützt junge Ingenieure<br />
Der Antriebsspezialist Maxon<br />
Motor hat das Young Engineers<br />
Program kreiert, um noch enger<br />
mit Schulen und Start-ups zusammenzuarbeiten.<br />
Diese erhalten<br />
für ihre innovativen Projekte<br />
vergünstigte Antriebe und Beratung.<br />
Oft sind die kreativen Einfälle<br />
da, aber die materiellen oder<br />
finanziellen Mittel fehlen. Deshalb<br />
wurde das Young Engineers<br />
Program (YEP) ins Leben gerufen.<br />
Damit werden innovative<br />
Projekte unterstützt, die elektrische<br />
Antriebssysteme einsetzen.<br />
Teilnehmer des Programms profitieren<br />
von verschiedenen Vorteilen.<br />
Sie erhalten DC-Motoren,<br />
Getriebe und Steuerungen zu<br />
Vorzugspreisen oder kostenlos.<br />
Weiter steht ihnen der fachliche<br />
Support der Maxon-Experten zur<br />
Verfügung. Und zu guter Letzt<br />
werden die Projekte der Teams<br />
auf den verschiedenen Kanälen<br />
des Antriebsspezialisten einer<br />
breiten Öffentlichkeit präsentiert<br />
(Website, Social Media Kanäle,<br />
Kundenmagazin).<br />
bt<br />
www.maxonmotor.com<br />
Bild: Scewo<br />
Das Team Scewo<br />
mit seinem treppensteigenden<br />
Rollstuhl wird von<br />
maxon motor<br />
unterstützt<br />
Cadfem und Inneo arbeiten zusammen<br />
Neue Partnerschaft<br />
Die Cadfem GmbH und die Inneo<br />
Solutions GmbH kooperieren ab<br />
sofort im Bereich der konstruktionsbegleitenden<br />
Berechnung auf<br />
Basis der Ansys-Software. Inneo<br />
wird sich zunächst auf den Vertrieb<br />
der Ansys Lösung für die Topologieoptimierung<br />
konzentrieren<br />
und diese dem eigenen Kundenkreis<br />
präsentieren. Dabei<br />
werden sie durch die technischen<br />
Simulationsressourcen<br />
von Cadfem unterstützt. Im Zeitalter<br />
von Industrie 4.0 und dem<br />
Internet der Dinge spielt über die<br />
bekannten Anwendungsgebiete<br />
Bild: Cadfem<br />
Um eine erfolgreiche<br />
Partnerschaft<br />
kümmern sich<br />
(v.l.n.r.): Ralf Prinz<br />
(Inneo CTO),<br />
Jürgen Vogt (Cadfem<br />
Geschäftsführer),<br />
Nathalie Mattwich<br />
(Cadfem Vertrieb),<br />
Gerhard Rieger<br />
(Inneo Vertriebsleiter)<br />
und<br />
Helmut Haas (Inneo<br />
Geschäftsführer)<br />
der Simulation hinaus der Digitale<br />
Zwilling, der mit Hilfe von Simulationswerkzeugen<br />
entwickelt<br />
wird, zukünftig eine bedeutende<br />
Rolle. Hier sind beide Unternehmen<br />
mit ihrer Partnerschaft bestens<br />
aufgestellt und können mit<br />
Softwaresystemen wie Thing-<br />
Worx Analytics von PTC in Kombination<br />
mit dem kompletten<br />
Anysy-Portfolio kundenrelevante<br />
Konzepte zum Digitalen Zwilling<br />
Realität werden lassen. bt<br />
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10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
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für diverse Anforderungen in der Transfertechnik.<br />
Damit stehen Ihnen zuverlässige, effiziente<br />
und günstige Maschinenelemente zur<br />
Verfügung, die Paletten mit Massen von<br />
1 kg bis 1.200 kg pneumatisch oder<br />
elektrisch voneinander trennen und<br />
einzeln weiterbefördern.<br />
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S E R V<br />
I C E<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 11
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Rittal: Eine Grundsteinlegung, eine Eröffnung und eine Einweihung<br />
Großer Schritt in Richtung Zukunft und Bekenntnis zum Standort<br />
Vor 55 Jahren entstand im mittelhessischen<br />
Rittershausen der erste standardisierte Kompaktschaltschrank<br />
von Rittal. Nun wird die Erfolgsgeschichte<br />
des Schaltschrank- und Systemanbieters<br />
von Haiger aus fortgeschrieben.<br />
Denn mit 250 Mio. Euro - der größten<br />
Investition in der Unternehmensgeschichte -<br />
baut Rittal ein neues Werk zur Produktion von<br />
Kompaktgehäusen. Industrie 4.0-Strukturen<br />
sind dabei die Basis für hocheffiziente Pro-<br />
Bild: Rittal<br />
Im Rahmen eines großen Familienfestes<br />
wurde bei Rittal in Haiger der<br />
Grundstein für ein neues Werk zur Produktion<br />
von Kompaktgehäusen gelegt,<br />
das neue Innovationszentrum eröffnet<br />
und das Global Distribution Center eingeweiht<br />
duktions-, Logistik- und Kommunikationsprozesse.<br />
Außerdem werden<br />
im Rahmen der Investition<br />
zwei weitere Werke in der Region<br />
auf diese Strukturen ausgerichtet.<br />
„Das ist ein großer Schritt in Richtung<br />
Zukunft und ein starkes Bekenntnis<br />
zum Standort Hessen, zur Region<br />
Mittelhessen und den Menschen, die hier leben“,<br />
sagte der hessische Ministerpräsident<br />
Volker Bouffier bei der feierlichen Grundsteinlegung.<br />
Im Rahmen eines großen Familienfestes<br />
versenkte er mit Dr. Friedhelm Loh, Inhaber<br />
und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm<br />
Loh Group, einen Kompaktschaltschrank<br />
aus der AE-Serie symbolisch als<br />
Grundstein. 2018 soll dann die Produktion<br />
von Kompaktgehäusen in Haiger beginnen.<br />
Das Werk ist dabei so konzipiert, dass jedes<br />
vom Kunden gewünschte Produkt aus den<br />
300 Gehäusegrundtypen mit jeder gewünschten<br />
Losgröße effizient produziert werden<br />
kann. Mit dem großen Familienfest für<br />
die Mitarbeiter der Friedhelm Loh Group feierte<br />
das Familienunternehmen aber nicht nur<br />
die Grundsteinlegung des neuen Werks. Es<br />
wurde auch das neue Innovation Center eröffnet<br />
und das Global Distribution Center eingeweiht.<br />
Innovation zeigen, erlebbar machen<br />
und weiterentwickeln – das ist das Ziel des<br />
Innovationszentrums, das Rittal zusammen<br />
mit seinen Schwestergesellschaften Eplan<br />
und Cideon in Haiger aufgebaut hat. In der<br />
1200 m² großen Halle bildet das Unternehmen<br />
einen realen Fertigungsbetrieb nach.<br />
Kunden können somit sämtliche Prozessschritte<br />
direkt an den entsprechenden Maschinen<br />
und Tools anhand konkreter Alltagssituationen<br />
diskutieren und Lösungen entwickeln.<br />
ik<br />
www.rittal.de<br />
Wir berichten über<br />
ABB .................................................... 14<br />
ACE ............................................ 56, 118<br />
Adactech .......................................... 109<br />
Afag ................................................... 48<br />
Ahlborn .............................................. 44<br />
Aicon 3D Systems ............................. 31<br />
Alfatec ................................................ 48<br />
Altair .................................................. 34<br />
Amphenol .......................................... 45<br />
Ansys ................................................ 116<br />
Anubis 3D .......................................... 28<br />
Arburg ................................................ 30<br />
Arlanxeo ............................................. 95<br />
Armbruster ......................................... 48<br />
Atlas Copco ........................................ 15<br />
Axelent ............................................... 48<br />
B&R ................................................... 97<br />
Balluff ........................................... 48, 99<br />
Barlog ................................................. 98<br />
BASF ............................................ 88, 94<br />
Baumer .............................................. 46<br />
Beckhoff ............................................. 84<br />
Beyer Maschinenbau ......................... 72<br />
Böllhoff ............................................. 104<br />
Bosch Rexroth ............................ 48, 118<br />
Bossard ............................................ 4, 6<br />
Bott .................................................... 48<br />
Burster ............................................... 48<br />
Cadfem .............................................. 10<br />
Carl Zeiss 3D Automation .................. 43<br />
Comsol ............................................. 116<br />
Contrinex ............................................ 14<br />
CoreTechnologie ................................ 32<br />
Covestro ............................................ 95<br />
Datalogic ............................................ 48<br />
Denso Robotics ................................. 48<br />
Dieffenbacher ..................................... 94<br />
Dr. Boy ............................................... 96<br />
DuPont ............................................... 98<br />
Eaton ................................................. 44<br />
Eichenberger .................................. 4, 68<br />
Ejot ................................................... 102<br />
EOS ............................................. 28, 33<br />
Eplan .................................................. 30<br />
Euchner .............................................. 82<br />
Evonik .......................................... 33, 97<br />
Faude ................................................. 48<br />
Faulhaber ........................................... 13<br />
Festo .............................................. 8, 14<br />
Fibro ................................................... 86<br />
Fiessler Elektronik ............................. 86<br />
Ford .............................................. 31, 48<br />
Fraunhofer IWU ................................ 100<br />
Fraunhofer IPA .............................. 48, 76<br />
Geiger Handling ................................. 70<br />
GFE .................................................... 14<br />
Gimatic .............................................. 70<br />
Gutekunst ......................................... 118<br />
Hans E. Winkelmann .......................... 13<br />
Häwa .................................................. 87<br />
HepcoMotion ..................................... 84<br />
Heraeus Noblelight ............................ 90<br />
HMS .................................................. 45<br />
Hochschule Schmalkalden ................ 114<br />
HP ...................................................... 33<br />
HRSflow ............................................. 98<br />
IEF-Werner ......................................... 78<br />
Igus ...................................... 83, 99, 119<br />
Indmatec ............................................ 32<br />
Inneo .................................................. 10<br />
Inst. f. Leichtbau und Kunststofft. .... 100<br />
IwF ................................................... 114<br />
J. Schmalz .......................................... 48<br />
Jakob ................................................ 109<br />
Jung ................................................... 74<br />
Kaydon ............................................... 62<br />
Kipp .................................................... 82<br />
KissSoft .............................................. 32<br />
Kistler ................................................. 97<br />
Kitz ..................................................... 86<br />
Knoll ................................................... 85<br />
Kollmorgen ........................................... 8<br />
Kuka ................................................... 48<br />
Kunststoff-Zentrum .......................... 115<br />
KVT-Fastening ...................................... 6<br />
Langen ............................................... 28<br />
Lanxess ........................................ 94, 95<br />
Leantechnik .................................. 10, 58<br />
Leuze electronic ............................. 4, 20<br />
Leybold .............................................. 15<br />
LPKF .................................................. 96<br />
Mahr .................................................. 48<br />
Mapal Dr. Kress .................................. 14<br />
Materialise ......................................... 32<br />
Maxon Motor ..................................... 10<br />
Mayr .................................................. 80<br />
Mesago .............................................. 26<br />
Metz Connect .................................... 47<br />
Micro-Epsilon ..................................... 16<br />
Minitec ............................................... 87<br />
Mitsubishi .......................................... 48<br />
Mobile Industrial Robots .................... 48<br />
Nabtesco ........................................... 72<br />
Norres .............................................. 114<br />
ODU ................................................... 42<br />
Oerlikon ............................................ 108<br />
Panacol ............................................. 108<br />
Phoenix Contact .......................... 42, 84<br />
Picavi .................................................. 15<br />
Pilz ................................................. 8, 81<br />
Polytec ............................................... 40<br />
Pöppelmann ....................................... 92<br />
Promess ............................................. 81<br />
PSG Plastic Service ..................... 34, 98<br />
Rafi .................................................... 46<br />
Rampf .......................................... 56, 97<br />
Reiff ................................................... 66<br />
Rinspeed ............................................ 98<br />
Rittal ................................................... 12<br />
Robot-Technology .............................. 62<br />
Rodriguez ..................................... 48, 62<br />
Roemheld .......................................... 96<br />
Röhm ................................................. 48<br />
Saltus ................................................. 14<br />
Saudi Aramco ..................................... 95<br />
Schaeffler ........................................... 52<br />
Schallenkammer ............................... 114<br />
Schmid ............................................... 83<br />
Schott Systeme .................................. 22<br />
Schunk ............................................... 48<br />
SEW ................................................... 86<br />
Sick .................................................... 38<br />
Siemens ....................................... 31, 86<br />
SIM Automation ................................. 48<br />
Simcon ......................................... 34, 98<br />
Smart Robotics .................................. 48<br />
SMC Pneumatik ................................. 13<br />
Southco ............................................ 108<br />
Stratasys ............................... 31, 96, 117<br />
TAW .................................................. 115<br />
TFC ................................................... 106<br />
TL Electronic ...................................... 45<br />
Torwegge ........................................... 84<br />
Tox Pressotechnik ............................. 118<br />
Treston ............................................... 48<br />
Tsubaki Kabelschlepp ....................... 119<br />
Turck .................................................. 44<br />
Universal Robots ................................ 48<br />
Universität Duisburg-Essen .............. 114<br />
Universität Paderborn ........................ 84<br />
VDWF ............................................... 114<br />
Wago ................................................. 43<br />
Waldmann .......................................... 82<br />
Weidmüller ........................................ 37<br />
Weiss Robotics .................................. 44<br />
Welotec ............................................. 47<br />
WMV Robotics ................................... 48<br />
WSCAD ............................................. 34<br />
Zimm ................................................. 85<br />
Zimmer .............................................. 48<br />
12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
Bild: Winkelmann<br />
Hans E. Winkelmann GmbH und SMC:<br />
Premiumpartnerschaft beschlossen<br />
Seit 10 Jahren bewährt sich die<br />
Zusammenarbeit zwischen der<br />
SMC Pneumatik GmbH und der<br />
Hans E. Winkelmann GmbH. Am<br />
01.01.2017 wird sie in einer Premiumpartnerschaft<br />
münden. Als<br />
Eckpunkte sind die exklusive Vertriebsunterstützung<br />
mit regelmäßigen<br />
Produkttrainings vereinbart<br />
sowie eine intensive Mitwirkung<br />
in den Designphasen. Von der<br />
strategischen Zusammenarbeit<br />
wollen nicht nur die beiden Kooperationspartner<br />
profitieren.<br />
Vielmehr soll sich die verbesserte<br />
Beratungskompetenz auch für<br />
Endkunden lohnen: Mit dem Zugriff<br />
auf das Pneumatik-Know-<br />
how von SMC erwartet man bei<br />
der Entwicklung kundenspezifischer<br />
Lösungen noch einmal einen<br />
Sprung in Richtung mehr<br />
Wirtschaftlichkeit und weniger<br />
Entwicklungszeit.<br />
bt<br />
www.smc.de<br />
Seit über 50 Jahren entwickelt, produziert<br />
und vertreibt die Hans E.<br />
Winkelmann GmbH Produkte und<br />
Systeme in der Automatisierungstechnik<br />
Faulhaber bei iCan<br />
Ingenieurnachwuchs<br />
ist Weltspitze<br />
Bild: Faulhaber<br />
Das Studententeam entwickelte<br />
den Prototypen eines Kabeleinzugsroboters<br />
Beim internationalen Mikrosystemtechnik-Wettbewerb<br />
iCan<br />
2016 in Paris gewann ein Studententeam<br />
von der Universität Freiburg<br />
mit dem Projekt Cablebot,<br />
bei dem Faulhaber-Motoren den<br />
Antrieb sichern. Konstantin Hoffmann,<br />
Karl Lappe, Ann-Kathrin<br />
Leiting und Christoph Grandauer<br />
entwickelten den Prototypen eines<br />
Kabeleinzugsroboters, der<br />
bei der Elektrifizierung von Gebäuden<br />
stromführende Leitungen<br />
oder Antennen-, Netzwerkund<br />
Telefonkabel in Leerrohre<br />
einziehen kann. In der heutigen<br />
Praxis zieht man Kabel oder Leitungen<br />
entweder durch einen hydrostatischen<br />
Druckunterschied<br />
oder mechanisch mittels einer<br />
Zugschnur ein. Mit Idee und Umsetzung<br />
ließ das Gewinnerteam<br />
23 Mitbewerber aus China, Taiwan,<br />
Thailand, Japan, den USA,<br />
der Schweiz, Frankreich und Portugal<br />
hinter sich.<br />
bt<br />
http://partner.vde.com<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 13
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
PERSONEN<br />
Dr. Claus Jessen, Festo<br />
Dr. Claus Jessen (53), Vorstandsvorsitzender<br />
von Festo,<br />
hat am 13. September<br />
2016 sein Amt niedergelegt<br />
und scheidet in gutem Einvernehmen<br />
zum Jahresende<br />
2016 aus dem Unternehmen<br />
aus. Die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden<br />
werden von den verbleibenden Vorstandsmitgliedern<br />
so lange übernommen, bis ein geeigneter<br />
Nachfolger für den Vorstandsvorsitz gefunden ist.<br />
Stephan Roskothen,<br />
Saltus<br />
Seit dem 1. September ist<br />
Stephan Roskothen neuer<br />
Geschäftsführer der Saltus<br />
Industrial Technique GmbH<br />
in Solingen. Saltus gehört<br />
seit Mai 2013 zum schwedischen<br />
Industriekonzern Atlas Copco.<br />
35. Motek und 10. Bondexpo<br />
Mehr als 1000 Aussteller<br />
Kurz vor Beginn der 35. Motek – Internationale<br />
Fachmesse für Produktionsund<br />
Montageautomatisierung sowie<br />
der parallel veranstalteten 10. Bondexpo<br />
– Internationale Fachmesse für<br />
Klebtechnologie, präsentiert sich das<br />
komplementäre Prozessketten-Duo in<br />
guter Verfassung. Laut dem Projektleiter<br />
der Motek und Bondexpo, Rainer<br />
Bachert, beträgt der aktuelle Buchungsstand<br />
bei der Motek mehr als<br />
900 Aussteller und zur Bondexpo haben<br />
sich weitere rund 100 Unternehmen<br />
und Anbieter angemeldet. Damit<br />
bieten die Motek und die Bondexpo<br />
auch im Jahr 2016 eines der größten<br />
Angebot an Technologien, Produkten,<br />
Baugruppen, Teil-/Subsystemen für die<br />
Produktionsautomatisierung sowie<br />
Contrinex: Hauptsitz in neuem Gebäude<br />
Mit Reserven für eine zukünftige Expansion<br />
Komplettanlagen für die stückzahlflexible<br />
Variantenmontage in allen Chargengrößen.<br />
Die Aussteller zur Session<br />
2016 kommen aus 27 Nationen und damit<br />
ist die Präsentation des aktuell lieferbaren<br />
Produkt- und Leistungsspektrums<br />
aus allen relevanten Industrieländern<br />
und den einschlägigen Schwellenländern<br />
sichergestellt. Die Stärken der<br />
Motek liegen zum einen in der Präsentation<br />
aller für die Produktions- und<br />
Montageautomatisierung benötigten<br />
Komponenten und Baugruppen sowie<br />
zum anderen in der Vorstellung andockoder<br />
integrationsfähiger Teil-/Subsysteme<br />
und schlüsselfertiger Montagelösungen.<br />
bt<br />
www.motek-messe.de<br />
Guido Jouret, ABB<br />
ABB hat Guido Jouret zum 1.<br />
Oktober 2016 zum Chief Digital<br />
Officer ernannt. Er wird<br />
direkt an Ulrich Spiesshofer,<br />
CEO von ABB, berichten.<br />
Jouret wird die Entwicklung<br />
und Bereitstellung von ABBs<br />
digitalen Lösungen für Kunden weltweit und in<br />
allen Geschäftsbereichen vorantreiben.<br />
Dr. Jochen Kress, GFE<br />
Dr.-Ing. Jochen Kress, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung<br />
der Mapal Dr. Kress KG,<br />
wurde zum Mitglied des<br />
wissenschaftlichen Kuratoriums<br />
der Gesellschaft für Fertigungstechnik<br />
und Entwicklung<br />
(GFE) Schmalkalden in Thüringen berufen.<br />
Ziel der 1992 gegründeten Gesellschaft ist es,<br />
neue technische Erkenntnisse zu verbreiten und<br />
so die Effektivität von kleinen und mittleren<br />
Unternehmen zu steigern.<br />
Contrinex hat einen neuen Hauptsitz für die<br />
globale Konzernleitung, F&E-Aktivitäten<br />
und den Vertrieb eröffnet<br />
Der Sensorhersteller Contrinex hat im<br />
August seinen neuen Schweizer<br />
Hauptsitz in Corminboeuf, Kanton Fribourg<br />
eröffnet. Die Konzernleitung, Finanzen,<br />
Forschung & Entwicklung sowie<br />
der internationale Vertrieb und das<br />
Produktmanagement haben das Gebäude<br />
in der Nähe des vorherigen Firmensitzes<br />
im August bezogen. Die hervorragende<br />
Infrastruktur bei gleichzeitiger<br />
Nähe zur Natur sorgt für einen attraktiven<br />
Arbeitsplatz für die derzeit<br />
knapp 100 Mitarbeiter und<br />
birgt Reserven für eine zukünftige<br />
Expansion. Das<br />
Herzstück bildet dabei das<br />
Forschungs- und Entwicklungszentrum:<br />
Die umfassend<br />
ausgestatteten Labors<br />
verfügen über moderne Einrichtungen,<br />
um Produkte hinsichtlich<br />
ihrer EMV-, Umweltoder<br />
mechanischer Belastbarkeit<br />
zu prüfen. Als Kompetenzzentrum<br />
für innovative<br />
Entwicklungen, wie zum Beispiel<br />
ASICs für unterschiedliche<br />
Sensor-Funktionsprinzipien oder<br />
Sensoren für schwierige Umgebungsbedingungen,<br />
wird dabei ein besonderes<br />
Augenmerk auf die industrielle<br />
Kommunikation gerichtet. Bereits heute<br />
sind Contrinex-Sensoren standardmäßig<br />
mit einer IO-Link-Schnittstelle<br />
ausgestattet und erfüllen Anforderungen,<br />
wie sie über Industrie 4.0 definiert<br />
sind. Mit dem Umzug unterstreicht der<br />
Hersteller sein Bekenntnis zum und<br />
sein Engagement am Schweizer Standort<br />
also Konzernhauptsitz für weltweit<br />
vier Produktionsstandorte und 14 Tochtergesellschaften.<br />
ik<br />
www.contrinex.de<br />
Bild: Contrinex<br />
14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MAGAZIN<br />
Picavi: Datenbrille erweitert Intralogistik-Lösung<br />
Augmented Reality ins Lager geholt<br />
Bild: Picavi<br />
Augmented Reality wird mehr<br />
und mehr Teil der Arbeitswelt. Picavi<br />
hat das Potenzial von Datenbrillen<br />
für die Intralogistik nutzbar<br />
gemacht: Vom Wareneingang<br />
über Kommissionierung und Warenausgang<br />
bis hin zur Inventur<br />
ermöglicht es die Pick-by-Vision-<br />
Lösung bereits heute, mit freien<br />
Händen, visueller Prozessführung<br />
und auf optimierten Wegen zu arbeiten.<br />
Dabei wird sie dank ihres<br />
modularen Aufbaus und vielfältiger<br />
Anbindungsmöglichkeiten<br />
Leybold: Kompressortechnik<br />
Atlas Copco schließt<br />
Übernahme ab<br />
Mit Wirkung zum 1. September<br />
2016 übernahm Atlas Copco AB<br />
(Stockholm, Schweden) 100 %<br />
der Anteile der Oerlikon Leybold<br />
Vacuum GmbH, die zur Leybold<br />
GmbH umfirmiert. Atlas Copco<br />
wurde 1873 gegründet und beschäftigt<br />
als international agierender<br />
Konzern heute mehr als<br />
43000 Mitarbeiter in über 180<br />
Ländern. Leybold wird nun Teil<br />
der Vacuum Solutions Division,<br />
die innerhalb des Konzernbereiches<br />
zur Kompressortechnik gehört,<br />
derzeit rund 6500 Mitarbeiter<br />
umfasst und in über 35 Ländern<br />
vertreten ist. Atlas Copco<br />
setzt bei der Übernahme auf die<br />
Stärken des Vakuumspezialisten.<br />
Nicht zuletzt aus diesem Grund<br />
wird das 1850 gegründete Traditionsunternehmen<br />
nach außen<br />
weiterhin als eigenständige Marke<br />
Leybold auftreten. Mit Vorvakuumpumpen,<br />
Hoch- und Ultrahochvakuumpumpen,<br />
Vakuumsystemen,<br />
Vakuummessgeräten,<br />
Leckdetektoren, Bauteilen und<br />
Ventilen, sowie Beratung und Engineering<br />
für Vakuumkomplettlösungen<br />
bietet Leybold sein umfassendes<br />
Portfolio für allgemeine,<br />
aber auch spezifische Kundenanwendungen<br />
an.<br />
bt<br />
www.leybold.com<br />
schnell und einfach in die laufenden<br />
Lagerprozesse sowie die vorhandene<br />
Systemarchitektur implementiert.<br />
Als schlanke Ergänzung<br />
zum Lagerverwaltungssystem<br />
arbeitet Picavi direkt mit den<br />
vorhandenen Daten und bereitet<br />
sie passend für die Datenbrillen<br />
auf. Für die Anbindung an die La-<br />
gerverwaltungssysteme sind Kommissionierung der nächste<br />
Schnittstellen verfügbar, die für jeden<br />
Pick, gut sichtbar in das Blickfeld<br />
Anwendungsfall geeignet projiziert. Herstellerunabhängig<br />
sind. Der Lagerarbeiter erhält so kann Picavi die Ressourcen der<br />
übersichtliche Anweisungen und Wearables nutzen und erweitert<br />
Informationen, die mittels Augmented<br />
Reality in seine Arbeitsprozesse<br />
gegebenenfalls die Hardware entsprechend<br />
der Bedingungen im<br />
einfließen – z. B. wird Lager.<br />
der nächste Schritt oder bei der www.picavi.com<br />
Wissen Sie eigentlich,<br />
warum eine schnelle und<br />
persönliche Beratung vor<br />
Ort möglich ist?<br />
Eine Antwort ist:<br />
Michael.<br />
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Stand B 38<br />
Michael, das Pöppelmann KAPSTO∏<br />
Team und die Neuheiten 2016 finden Sie<br />
auf der K 2016 in Düsseldorf vom<br />
19. bis 26. Oktober 2016.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 15
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
Im Interview: Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Geschäftsführer Produktion und Entwicklung, Micro-Epsilon<br />
„Inline-Messtechnik schließt Regelkreise“<br />
Genauigkeit und Schnelligkeit sind schwierig zu verbinden – aber genau daran arbeitet Micro-Epsilon mit Blick<br />
auf die Inline-Messtechnik, die in Industrie-4.0-Szenarien eine entscheidende Rolle spielen wird. Details dazu<br />
erläutert Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, als Geschäftsführer zuständig für Produktion und Entwicklung bei der<br />
Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG in Ortenburg im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Einer der Vorteile<br />
dabei: Regelkreise lassen sich vermehrt schließen und damit Kosten senken und die Effizienz steigern.<br />
Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Professor Sellen, welchen Fortschritt<br />
bringt uns Industrie 4.0?<br />
Sellen: Wir können damit speziell in der Produktionstechnik<br />
einen klassischen Regelkreis realisieren – weg von<br />
der reinen Steuerung hin zur tatsächlichen Regelung. Industrie<br />
4.0 greift damit deutlich weiter als der CIM-Ansatz;<br />
es werden noch mehr produktionstechnische Daten<br />
erhoben. Ziel ist, mit diesen Daten die Qualität zu verbessern<br />
und Kosten zu senken – basierend auf der Idee, bereits<br />
im Vorfeld zu erkennen, zu welchem Zeitpunkt ein<br />
Eingreifen in der Produktion erforderlich ist, um diese Ziele<br />
sicherzustellen. Mit anderen Worten: Man will agieren,<br />
bevor Probleme auftauchen – das ist das Ziel, das unsere<br />
Kunden, im Automobilbereich etwa BMW und Daimler,<br />
mit der Realisierung eines geschlossenen Regelkreislaufs<br />
vor Augen haben.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Aufgaben stellen sich<br />
damit im Bereich der Datenerfassung?<br />
Sellen: Hier ist natürlich die Mess- und Prüftechnik gefragt<br />
– insbesondere vor dem Hintergrund der Inline-<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin<br />
Sellen, Geschäftsführer<br />
Produktion und Entwicklung,<br />
Micro-Epsilon<br />
„Wollen wir in<br />
einem kontinuierlichen<br />
Prozess<br />
jedes Teil<br />
direkt erfassen,<br />
vermessen<br />
und seine<br />
Daten abspeichern, landen<br />
wir bei Industrie 4.0 und<br />
Big Data.“<br />
Messtechnik, die genau dieses Schließen der Regelkreise<br />
ermöglicht. Generell spielt Messtechnik auch heute<br />
schon eine wichtige Rolle, beispielsweise die Koordinatenmesstechnik<br />
bei geometrischen Vermessungen – eine<br />
hervorragende Technologie, aber eben überwiegend offline<br />
eingesetzt. Damit keine Missverständnisse aufkommen:<br />
Koordinatenmesstechnik wird weiter ihre Berechtigung<br />
haben, aber mit Blick auf die Inline-Prozesse benötigen<br />
wir zusätzlich eine sehr dynamische Messtechnik –<br />
hochgenau und schnell.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kann dies zusammen gelingen?<br />
Sellen: Genauigkeit und Schnelligkeit sind schwierig zu<br />
verbinden – aber die Dynamik der Produktionsprozesse<br />
ist hoch, wir werden also beides zusammen realisieren<br />
müssen. An Bedeutung gewinnen wird hier sicherlich die<br />
optische Messtechnik – weil berührungslos arbeitend! In<br />
laufenden Produktionsprozessen ist das ein entscheidender<br />
Vorteil, taktile Messtechnik lässt sich hier kaum sinnvoll<br />
einsetzen. Realisiert sind solche geschlossenen Regelkreise<br />
übrigens schon auf Maschinenebene – etwa in<br />
Lackierkabinen. Das muss uns unter den Stichworten Industrie<br />
4.0 und Big Data nun mit kompletten Produktionsprozessen<br />
gelingen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Daten zu erfassen ist das eine,<br />
sie zu verstehen ist das andere ...<br />
Sellen: ... weswegen wir neben dem Produkt-Know-how<br />
zur Messtechnik sehr viel Wert auf das Prozess-Knowhow<br />
legen! Je besser wir einen Prozess beherrschen –<br />
und damit dieselbe Sprache sprechen wie unsere Kunden<br />
–, desto eher haben wir auch die Chance, messtechnische<br />
Fragestellungen zu lösen. Mit auch ein Grund dafür,<br />
dass in unserem Vertrieb erfahrene Techniker und Ingenieure<br />
arbeiten, Spezialisten für bestimmte Branchen<br />
genauso wie solche für länderspezifische Details. Das erlaubt<br />
es uns, im Gespräch die richtigen Fragen zu stellen<br />
– und das ist die Voraussetzung, um zu einer tragfähigen<br />
Lösung zu kommen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie hatten bereits den Automobilbau<br />
als Vorreiter bei Industrie-4.0-Prozessen genannt.<br />
Welche weiteren Branchen können davon profitieren?<br />
16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
MAGAZIN<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen,<br />
Geschäftsführer Produktion<br />
und Entwicklung, Micro-Epsilon<br />
Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 17
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />
„Wir kommen weg<br />
von der reinen<br />
Steuerung hin zur<br />
tatsächlichen Regelung<br />
mit geschlossenen<br />
Regelkreisen.“<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Geschäftsführer<br />
Produktion und Entwicklung,<br />
Micro-Epsilon<br />
Sellen: Ganz sicher der Halbleiterbereich, also die Produktion<br />
der nächsten Generation von Halbleitern, Speicherchips<br />
sowie Rechnern aller Art.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kann man die Messaufgaben<br />
hier konkret benennen?<br />
Sellen: Die sind sehr vielfältig – und anspruchsvoll. Nehmen<br />
wir beispielsweise die Belichtung von Wafern mittels<br />
Lithographie-Maschinen. Für die nächsten Generationen<br />
arbeitet man hier an noch kleineren Strukturbreiten,<br />
was in der optischen Erfassung zu immer kleineren Wellenlängen<br />
führt. Wir erreichen hier Grenzen, an denen<br />
Methoden der optischen Fokussierung wegfallen, so<br />
dass wir etwa von Glaslinsenobjektiven zu Spiegelsystemen<br />
wechseln müssen. Diese Spiegelsysteme bestehen<br />
ihrerseits wieder aus vielen Segmenten – die mit Hilfe<br />
unserer Aktor-Sensor-Einheit so zu regeln sind, dass wir<br />
am Ende ein optimal fokussiertes Licht erhalten. Neben<br />
Sensorik und Aktorik erfordert das ein hohes Know-how<br />
der Regelungstechnik.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gibt es ein Beispiel, das exemplarisch<br />
zeigt, wie sich Industrie-4.0-Prozesse umsetzen<br />
lassen?<br />
von einem Roboter markiert, berechnet live durch dessen<br />
Steuerprogramm, ohne dass ein Mensch eingreifen<br />
muss. Damit ist einer der wesentlichen Aspekte von Industrie<br />
4.0 verwirklicht, in dem eine Maschine individuell<br />
mit einer anderen kommuniziert – die Maschinen reden<br />
miteinander.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Und sie arbeiten adaptiv, passen<br />
sich also der jeweiligen Situation automatisch<br />
an?<br />
Sellen: Absolut – und wir arbeiten bereits an dem nächsten<br />
Schritt, in dem der Fehler automatisiert bearbeitet<br />
werden kann. Auf Technikumsebene gelingt dies bereits<br />
zum Beispiel bei Magna in Graz, mit denen wir zusammen<br />
arbeiten.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kann denn auf diesem Wege<br />
auch die Beeinflussung des Lackierprozesses selbst<br />
erfolgen?<br />
Sellen: Das ist im Wesentlichen eine statistische Fragestellung,<br />
da nicht jeder Fehler zwangsläufig durch den<br />
Prozess selbst zu beheben ist. Ein direkter Zugriff hilft also<br />
zunächst nicht weiter, aber über eine ganze Schicht<br />
hinweg kann das durchaus Sinn machen. Treten beispielsweise<br />
an einer spezifischen Stelle Staubeinschlüsse immer<br />
wieder auf, muss es eine Staubquelle geben, die<br />
man suchen und eliminieren kann. Auf diese Weise kann<br />
man also sehr wohl auf den laufenden Prozess positiv<br />
Einfluss nehmen – womit wir einen Regelkreis geschlossen<br />
hätten.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kommt Statistik hinzu, kann<br />
Software in den Steuerungen hilfreich sein. Steigt aus<br />
Ihrer Sicht die Bedeutung der Software generell und<br />
in welchem Verhältnis stehen in Ihrem Haus Softwareentwickler<br />
zu Ingenieuren und Physikern?<br />
Sellen: Der Softwareanteil am Gesamtsystem steigt eindeutig,<br />
allerdings hängt das auch sehr von der Art der<br />
Sellen: Da bietet sich wiederum der Automobilbau an,<br />
denn hier sind viele Ideen der Industrie 4.0 bereits umgesetzt<br />
– nehmen wir etwa die Lackfehler-Kontrolle. Einer<br />
der Aspekte von Industrie 4.0 ist ja die Individualisierung.<br />
Jedes einzelne Teil besitzt spezifische Eigenschaften, die<br />
jeweils individuelle Arbeitsschritte erfordern. Dabei muss<br />
eine Maschine der anderen sagen, was folgend zu tun ist<br />
– das genau sehen wir am Beispiel der Lackfehler-Kontrolle.<br />
Fehler der lackierten Karosse werden erfasst und<br />
nach Größe, Art und anderem klassifiziert. Der nächste<br />
Schritt ist dann schon, dass die jeweilige Stelle markiert<br />
wird – entweder, damit ein Mensch den Fehler bearbeitet<br />
oder noch schöner, damit die Korrektur gleich wieder automatisiert<br />
robotergestützt erfolgt. So weit sind wir leider<br />
noch nicht, aber das Markieren gelingt bereits. Will heißen:<br />
Die Karosse mit ihrem individuellen Fehlerbild wird<br />
Im Gespräch mit der Redaktion erläuterte Prof. Dr.-Ing. Martin<br />
Sellen, welche strategische Rolle das Thema Industrie 4.0 für<br />
Micro-Epsilon spielt<br />
18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
MAGAZIN<br />
Sensoren ab. Am Software-lastigsten sind inzwischen die<br />
optischen 3D-Systeme. Umgekehrt sinkt sicherlich der<br />
Anteil unserer Mitarbeiter, die sich mit der Schaltungstechnik<br />
beschäftigen und Platinen entwickeln – wichtig ist<br />
aber nach wie vor beides! Softwareseitig reicht die Bandbreite<br />
von Bediensoftware und graphischen Nutzeroberflächen<br />
bis in die Tiefe der Messdatenerfassung und -auswertung.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gerade bei dem Zusammenspiel<br />
von Messsystemen und Industrie 4.0 taucht<br />
zwangsläufig das Thema Big Data auf. Wie gehen Sie<br />
das Problem an, von einer Unmenge an Daten hin zu<br />
wirklichen Informationen zu gelangen?<br />
Zum Unternehmen<br />
INFO<br />
Gegründet in Hannover als Handelsunternehmen für Dehnungsmessstreifen,<br />
wurde der Grundstein von Micro-Epsilon<br />
für die Entwicklung eigener Produkte 1976 in Ortenburg gelegt.<br />
Dort ist das Unternehmen seit 40 Jahren aktiv. Nach<br />
vielen Ausbaumaßnahmen wurde im Juli 2016 ein neues,<br />
über 4.000 m 2 großes Firmengebäude eingeweiht – mit Platz<br />
für ein Qualifikations- und Prüflabor, einen großen Logistikbereich<br />
mit automatischem Hochregallager und die Administration<br />
der Firmengruppe mit ihren 25 Unternehmen. Technologisch<br />
liegen auf diesem Weg die Vorstellung des miniaturisierten<br />
Wirbelstrom-Wegsensors 1988 oder aktuell des<br />
Highspeed-Controllers confocalDT 2471 HS mit einer Messrate<br />
von 70 kHz, eines schnellen konfokal-chromatischen<br />
Controllers mit integrierter Lichtquelle. Angeboten werden<br />
Sensoren, Messsysteme und kundenspezifische Lösungen.<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Sellen: Letztlich ist das wieder der Big-Data-Ansatz – ich<br />
sammle Informationen aus allen Ebenen und verdichte<br />
diese, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen; das geht<br />
dann fast nur in der obersten Ebene. Funktionieren wird<br />
das aber erst, wenn man aufgrund der vielen beteiligten<br />
Systeme zu Standardisierungen kommt – in diesem Sinne<br />
können schon verschiedene Abteilungen eines Unternehmens<br />
oder Standorte ganz andere Welten sein. Insbesondere<br />
große Unternehmen arbeiten aber daran; neben<br />
Industrie 4.0 und Big Data spielen<br />
dann auch Sicherheitsaspekte eine entscheidende<br />
Rolle.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Für Micro-Epsilon<br />
wird also vor allem die Inline-Messtechnik<br />
ein interessantes Betätigungsfeld<br />
werden, die dann auch von Fortschritten<br />
bei Rechenkapazitäten und Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
profitiert?<br />
Sellen: Die Inline-Messtechnik ist sicherlich<br />
einer der wesentlichen Treiber für die<br />
Sensorik insgesamt und für uns – mithin<br />
die Frage, wie sich noch mehr Informationen<br />
direkt verwenden lassen. Wollen wir<br />
nicht nur jedes hundertste Teil in aller Ruhe<br />
per Koordinatenmessgerät prüfen, sondern in einem<br />
kontinuierlichen Prozess jedes Teil direkt erfassen, vermessen<br />
und seine Daten abspeichern, landen wir bei Industrie<br />
4.0 und Big Data. Nur auf diese Weise lassen sich<br />
auch statistische Fragestellungen lösen. Und um zu erkennen,<br />
ob Fertigungsprozesse aus dem Ruder laufen,<br />
sind hochdynamische Systeme erforderlich – optische,<br />
berührungslos messende Systeme bieten diese Geschwindigkeit<br />
in Verbindung mit möglichst exakten Messungen.<br />
Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />
Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />
Sellen: Dieser Schritt gewinnt an Bedeutung. Häufig ist es<br />
noch so, dass unsere Kunden ihre Daten selber analysieren.<br />
Gerade bei 3D-Systemen kommen aber auch wir verstärkt<br />
ins Spiel, wenn es eben nicht nur um Daten wie Höhe,<br />
Breite, Tiefe oder Oberfläche geht sondern bestimmte,<br />
abgeleitete Aspekte eine Rolle spielen. In diese Ableitung<br />
fließt deutlich mehr Know-how ein, das wir natürlich bieten<br />
können. Ein Beispiel ist etwa die Farbmessung – sie erfordert<br />
doch einiges an Wissen, um das Messsignal interpretieren<br />
zu können. Eine typische Fragestellung in diesem<br />
Bereich ist, ob zwei Bereiche die gleiche Farbe besitzen –<br />
das ist deutlich aufwendiger als nur die Bestimmung des<br />
Farbtons an sich. Hier reicht unser Angebot inzwischen bis<br />
hin zur Inbetriebnahme vor Ort, so dass wir sicherstellen,<br />
dass der Kunde das gewünschte I.O.-/N.i.O.-Signal erhält –<br />
ob das Bauteil also in Ordnung ist oder nicht. Wir realisieren<br />
dieses Angebot auch über Integratoren und Systemhäuser,<br />
mit denen wir eng zusammen arbeiten.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Rolle spielt dabei die<br />
Frage, wie Informationen „vom Sensor bis ins ERP-<br />
System“ und zurück kommen?<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Professor Sellen, wir sind gespannt<br />
auf kommende Lösungsangebote und danken<br />
für das informative Gespräch.<br />
Interview: Michael Corban,<br />
Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Kontakt<br />
Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG<br />
Ortenburg<br />
Tel. +49 8542/168-0<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Messe K: Halle 11, Stand A37<br />
Aktuell: Details zur Inspektion spiegelnder<br />
Oberflächen mit reflectControl:<br />
http://t1p.de/5tyd<br />
INFO<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 19
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Der IO-Link-Feldmaster<br />
MD 700i von Leuze electronic<br />
ermöglicht es, Daten nicht<br />
nur in der Steuerung, sondern<br />
parallel dazu auch in anderen<br />
Ebenen bis in die Cloud verfügbar<br />
zu machen<br />
Bild: Leuze<br />
IO-Link in der Variante als<br />
Dual-Channel bietet einen<br />
Kanal für digitalisierte<br />
Schaltsignale für den Prozessbetrieb<br />
und parallel<br />
dazu einen zweiten Kanal<br />
für den Zugriff auf Parameterdaten<br />
und Meldungen<br />
der Sensoren<br />
Bild: Leuze<br />
Zwei parallele Datenkanäle über IO-Link<br />
Die vernetzte Welt der Industrie 4.0<br />
Leuze electronic stellt sich bereits seit einiger Zeit den Anforderungen aus der Industrie nach paralleler<br />
Verarbeitung von Prozess- und Diagnosedaten. Deshalb sind schon heute zahlreiche Produkte des<br />
Unternehmens Industrie-4.0-fähig. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei IO-Link als standardisierte<br />
Schnittstelle.<br />
In der Vergangenheit galt das Hauptinteresse überwiegend prozessrelevanten<br />
Daten wie Schaltausgangsinformationen, Barcodedaten<br />
und Messwerten von Sensoren, um die Anlage oder den<br />
Prozessschritt optimal steuern zu können. Elementare Daten wie<br />
Warn- oder Alarmmeldungen wurden über denselben Datenkanal<br />
an die Steuerungsebene weitergegeben. Seitdem die Schnittstellen<br />
vermehrt Ethernet-basiert und damit leistungsfähig genug sind,<br />
zwei Datenkanäle gleichzeitig zu bedienen, eröffnen sich völlig neue<br />
Möglichkeiten – und genau diese sind es, die für die vernetzte Welt<br />
der Industrie 4.0 erforderlich sind, um die Daten an unterschiedliche<br />
Ziele und Ebenen zu bringen.<br />
Vernetzung verschiedener Ebenen<br />
Die Vision und Diskussion über Industrie 4.0 verstärkt auch das Interesse<br />
an IO-Link als standardisierte Schnittstelle für Sensoren, um<br />
die von ihnen ausgegebenen Daten in die Vernetzung verschiedener<br />
Ebenen einbinden zu können. Zu erwähnen ist hier besonders die<br />
Variante als Dual-Channel mit einem Kanal für die digitalisierten<br />
Schaltsignale für den Prozessbetrieb und parallel einem zweiten Kanal<br />
für den Zugriff auf Parameterdaten und Meldungen der Sensoren.<br />
Bei komplexeren Geräten und Sensoren hat sich bereits der<br />
Feldbuszugang durchgesetzt, der auf diesem Weg den Datenzugriff<br />
möglich macht.<br />
Diese Entwicklungen ermöglichen es mittlerweile, zum klassischen<br />
Prozess-Datenkanal einen weiteren naheliegenden Datenkanal zur<br />
Verfügung zu stellen. Dieser ist ausschließlich für Zustandsinformation<br />
wie Umgebungswarnungen und weitere Daten aus den Sensoren,<br />
die zum stillstandsfreien Betrieb hilfreich sind, zuständig. Leuze<br />
electronic verfolgt diese Entwicklungen seit geraumer Zeit und hat<br />
schon früh auf den direkten Feldbuszugang seiner komplexen Ident-<br />
20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
Anzeige<br />
geräte und messenden Sensoren gesetzt. Deshalb kommt auch die<br />
Einbeziehung der schaltenden Sensoren in diese Entwicklung für<br />
Leuze nicht überraschend. Das Unternehmen ist mit seinem aktuellen<br />
Portfolio bestens darauf vorbereitet.<br />
Die Basis ist vorhanden<br />
Aufgrund der langjährigen Erfahrung des Herstellers im Smart-Sensor-Business<br />
sowie einem hohen Produkt- und einem breitem Applikations-Know-how<br />
liefern bereits viele der Sensoren eine große<br />
Zahl an Daten – auch parallel. Die dafür erforderlichen zwei Kanäle,<br />
um Prozess- und Zustandsdaten parallel zu verarbeiten, bietet Leuze<br />
entweder über IO-Link im COM-2-Mode, einem schnellen Schaltausgang<br />
sowie der Sensorstudio-Software oder andere IO-Link-<br />
Master-Tools mit den geeigneten IODDs oder per integriertem Webserver.<br />
„Wir gehen aber davon aus, dass durch die vermehrte Vernetzung<br />
weitere Anforderungen auf uns zukommen, die gleichzeitig<br />
die Chance für völlig neue Geschäftsmodelle bieten“, sagt dazu der<br />
Leuze-Geschäftsführer Ulrich Balbach. „Die Basis dafür, nämlich<br />
zwei Datenkanäle, ist vorhanden – durch Dual-Channel-IO-Link bei<br />
einfacheren Sensoren und durch die integrierte Feldbus-Schnittstelle<br />
mit zusätzlichem TCP/IP-Kanal in den Integrated-Connectivity-Geräten<br />
mit dem roten i in der Typenbezeichnung.<br />
Entstehung der IO-Link-Schnittstelle<br />
Hersteller von Sensoren erhalten seit einigen Jahren verstärkt Anfragen<br />
aus der Industrie, ob zusätzliche, über die bisherigen Standard-Sensormeldungen<br />
hinausgehende, Daten im Sinne der Predictive<br />
Maintainance auch von außen abrufbar sind. Es handelt sich<br />
dabei beispielsweise um Angaben zur Anlagenverfügbarkeit und<br />
Funktionssicherheit wie zur verbleibenden Produktlebensdauer. Ein<br />
erster Anfang wurde in diesem Zusammenhang mit zusätzlichen<br />
Warnmeldungen, zum Beispiel bei der Verschmutzung eines Sensors,<br />
gemacht. Daraus entwickelten sich schnell erweiterte Parametriermöglichkeiten<br />
der Sensoren über eine einfache Schnittstelle.<br />
Gespräche und Diskussionen in Gremien von Sensorexperten und<br />
Anwendern führten schließlich zur Spezifikation einer einheitlichen<br />
IO-Link-Schnittstelle, die selbst bei einfachen, binär schaltenden<br />
Sensoren wirtschaftlich ist.<br />
Der Autor:<br />
Dieter Eßlinger, Produkt Marketing Manager<br />
bei Leuze electronic in Owen<br />
Stille Champions<br />
Auf Knopfdruck funktionieren ist<br />
das A und O einer jeden Automatisierung.<br />
Wird ein Taster gedrückt,<br />
ein Knebel gedreht oder<br />
ein Schlüsselschalter in Stellung<br />
gebracht, muss die Maschine<br />
bzw. Anlage funktionieren. Diskutiert<br />
wird nicht – zumindest<br />
dann nicht, wenn alles passt.<br />
Allerdings stehen Befehls- und<br />
Meldegeräte in der ersten Reihe,<br />
wenn es darum geht, Industrieschmutz,<br />
Dämpfe, Chemikalien<br />
und Hochdruckwasser abzukriegen.<br />
Im Grunde genommen sind<br />
sie stille Champions, die allen<br />
Umwelteinflüssen trotzen. Nicht<br />
Mit der hohen Schutzart IP69K sind<br />
jeder Hersteller stellt sich diesem<br />
die Befehls- und Meldegeräte aus dem anspruchsvollen Wettbewerb.<br />
Programm „Sirius Act“ von Siemens<br />
extremen Umweltweinflüssen in jeder Beste Materialien schützen<br />
Situation gewachsen. Bild: Siemens<br />
gegen Umwelteinflüsse<br />
Siemens tut es und hat die neue<br />
Baureihe „Sirius Act“ selbst für<br />
raueste Anforderungen entwickelt. Vier Designreihen aus Kunststoff und Stahl<br />
bieten die Vielfalt wie sie im Industriealltag gefordert wird. Dabei erfüllen sie<br />
durchgängig die hohe Schutzart IP69K (beinhaltet IP66, IP67, IP69). Also genau<br />
das richtige für die Praxis, wo die Reinigung mit Hochdruckstrahl bei hohen<br />
Temperaturen häufig genug Befehls- und Meldegeräte an den Rand der Verzweiflung<br />
bringt.<br />
Nicht so Sirius Act: Die Geräte bestehen aus massivem Edelstahl und hochwertigen<br />
Kunststoffen, so dass die Medienbeständigkeit selbst gegen<br />
aggressive Chemikalien gegeben ist. Auch Staub, Öle, Laugen und extreme<br />
Umwelteinflüsse wollen den Tastern und Knebeln an den Kragen – schaffen es<br />
aber nicht. Dafür hat Siemens eine Vielzahl an Labor- und Praxistests durchgeführt<br />
und so die Robustheit der Bedien- und Meldegeräte sukzessive<br />
optimiert.<br />
Ergebnis: die erweiterte Industrietauglichkeit. Sirius Act ist sogar für den<br />
Außeneinsatz bestens geeignet.<br />
Konstruktive Details für optimale Systemeigenschaften<br />
Neben den verwendeten Materialien, die bei Sirius Act die hohe Robustheit<br />
garantieren, spielen auch die konstruktiven Details eine entscheidende Rolle.<br />
So gibt es zum Beispiel eine flache Metallvariante bei den Tastern, die so gegen<br />
seitliche Stöße noch stärker geschützter sind als beim klassischen Frontring.<br />
Kontakt<br />
Leuze electronic GmbH + Co. KG<br />
Owen<br />
Tel.: +49 7021 573-0<br />
info@leuze.de<br />
www.leuze-electronic.de<br />
Details zu IO-Link-Lösungen von Leuze:<br />
http://t1p.de/z65j<br />
INFO<br />
Montiert werden die Geräte in einer nutfreien Lochfräsung. Ein sicheres Aufschnappkonzept<br />
für Einhand-Montage, die Pfeil-auf-Pfeil Montagekennzeichnung<br />
sowie der perfekte Verdrehschutz durch Schraubfixierung unterstreichen<br />
den robusten Charakter von Sirius Act. Hersteller von Maschinen und Anlagen<br />
erhalten gleichzeitig eine hohe Ausfallsicherheit sowie einen geringen<br />
Wartungsaufwand – selbst bei höchster Beanspruchung.<br />
Gleiches gilt für die LED-Leuchtmittel, die nicht nur im Energieverbrauch beste<br />
Werte liefern, sondern ebenso wartungsfreundlich und langlebig sind.<br />
Kurz gesagt: Wer sich für Sirius Act entscheidet, ist auf den rauen Industriealltag<br />
bestens vorbereitet. Die stillen Champions von Siemens bleiben auch bei<br />
widrigsten Umgebungseinflüssen die Sieger. Maschinen und Anlagen lassen<br />
sich damit nachhaltig und sicher betreiben.<br />
siemens.de/sirius-act<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 21
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Bild: Sattler<br />
CAD und CAM schaffen Ästhetik und Präzision<br />
Qualität für Generationen<br />
Seit 50 Jahren fertigt Erwin Sattler in Gräfelfing bei München mechanische Großuhren mit zeitlosem<br />
Design und hoher Präzision. Dabei vertraut der Betrieb seit 1998 der CAD-CAM-Software von Schott<br />
Systeme. Eine Sattler-Uhr besteht aus etwa 400 Bauteilen, der Einsatz computergesteuerter Fräs- und<br />
Bearbeitungszentren bietet die für die hochwertige Kleinserienfertigung notwendige Flexibilität.<br />
Uhren als Zeitmessinstrumente und Kunstobjekte faszinierten<br />
die Menschheit schon immer in besonderem Maße. Kein technisches<br />
Instrument prägte die gesellschaftliche Entwicklung unseres<br />
Kulturkreises mehr als die Uhr. So strebten etwa seit dem 12.<br />
Jahrhundert Uhrmacher in der ganzen Welt nach immer höherer Präzision<br />
und handwerklicher Perfektion. Technisch anspruchsvolle<br />
Funktionalität war dabei stets verknüpft mit ästhetischem Design<br />
und edel verarbeiteten Materialien.<br />
Der klassischen Tradition des kunstvollen Uhrmacherhandwerks<br />
fühlte sich auch der Ideengeber und Erfinder Heinrich Sattler verpflichtet,<br />
der 1903 eine außergewöhnliche Tischuhr mit ewigem Kalendarium<br />
konstruierte und patentierte. Sein Enkel Erwin Sattler fertigte<br />
dann ab 1958 in der Tradition des überlieferten Erbes Wohnraumuhren<br />
auf kunsthandwerklich hohem Niveau und gründete damit<br />
die heutige Erwin Sattler GmbH & Co. KG. Ab Mitte der achtziger<br />
Jahre kam dann mit der nächsten Generation Stefanie Sattler-<br />
Rick und dem Uhrmacher Richard Müller der konsequente Schritt<br />
zur Manufaktur in der heutigen Ausprägung. Derzeit werden dort etwas<br />
mehr als zwei Dutzend qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Obwohl die Firma sich selbst wegen des hohen manuell handwerklichen<br />
Arbeitsanteils für Montage und Justage als Manufakturbetrieb<br />
bezeichnet, kann natürlich nicht auf moderne, computergestützte<br />
<strong>Konstruktion</strong>s- und Fertigungsmethoden verzichtet werden.<br />
Aus diesem Grund wurde im Betrieb bereits 1998 das CAD-/CAM-<br />
System Pictures by PC von Schott Systeme eingeführt. Heute wird<br />
überwiegend dreidimensional konstruiert und die CNC-Fertigung<br />
verfügt zudem über ein 5-achsiges Bearbeitungszentrum, da der Anspruch<br />
an dreidimensionalen Freiformen zunehmend wächst.<br />
Trotzdem handelt es sich bei Sattler natürlich immer um eine sehr<br />
spezielle Fertigung mit hohem manuellen Anteil. Als typisches Beispiel<br />
kann die Lackiererei herangezogen werden. Um z.B. die Brillanz<br />
der Holzoberflächen der Pendeluhren zu erzielen, wird vor jedem<br />
der 13 Lackaufträge sorgfältig von Hand geschliffen. Nur so gewährleistet<br />
die Lackierung hohe Dauerhaftigkeit und benötigt etwa<br />
vierzehn Tage.<br />
Eine Sattler-Uhr besteht aus etwa 400 Bauteilen, die weitgehend<br />
autark in der Manufaktur gefertigt werden. Der Einsatz computergesteuerter<br />
Fräs- und Bearbeitungszentren ermöglicht für die qualita-<br />
22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
DIGITALISIERUNG<br />
TRENDS<br />
Ein Werksgestell besteht aus bis zu<br />
5 mm dicken, massiven Messingplatten,<br />
in das die Kugellager oder<br />
klassische Rubinlochsteine eingelassen<br />
werden<br />
Grob gerendertes,<br />
virtuelles CAD-Bild<br />
des Ziffernblatts<br />
tiv hochwertige Kleinserienfertigung zwar die notwendige Flexibilität,<br />
die Maschinen legen jedoch durch die Rohteilfertigung nur den<br />
präzisen Grundstock im Entstehungsprozess eines Uhrwerks. Immer<br />
wieder wird von den erfahrenen Uhrmachermeistern Hand angelegt,<br />
bis schließlich ein Grad von Vollendung erreicht ist, der „Qualität<br />
für Generationen“ verbürgt – nach dem Leitsatz des Firmengründers.<br />
In zahllosen Fertigungsschritten reift so in einem bis zu<br />
24-monatigen Produktionsprozess die Vielfalt der für ein genaues<br />
Uhrwerk notwendigen filigranen Einzelteile heran.<br />
Das alles ist natürlich heutzutage ohne computergestützte <strong>Konstruktion</strong><br />
und Fertigung nicht mehr zu realisieren. Alle Einzelteile<br />
werden bei Sattler mit dem CAD-CAM-System Pictures by PC von<br />
Schott Systeme konstruiert und auf mehreren Bearbeitungszentren<br />
im Haus gefertigt. Jedes Zahnrad eines Uhrwerks wird mit speziellen<br />
Zahnflankengeometrien und eleganten Schenkeln konstruiert,<br />
anschließend CNC-gefräst und zu guter Letzt zum dauerhaften<br />
Schutz gegen Oxidation vergoldet.<br />
Ein Werksgestell besteht aus bis zu 5 mm dicken, massiven Messingplatten,<br />
in das Kugellager oder klassische Rubinlochsteine eingelassen<br />
werden, um den Wirkungsgrad zu optimieren. Sattler-Uhren<br />
zeichnen sich daher durch äußerst kleine Antriebsgewichte und<br />
-kräfte aus. Die rechnergestützte <strong>Konstruktion</strong> sorgt für eine optimierte<br />
Kraftübertragung im Räderwerk. Hohe Zahnzahlen verbürgen<br />
gleichmäßigen Kraftfluss und ermöglichen Gangergebnisse bis<br />
zu einer Sekunde im Monat. Die extreme Ganggenauigkeit von Sattler-Präzisionspendeluhren<br />
ist nicht zuletzt durch die penible <strong>Konstruktion</strong><br />
der Kompensationspendel möglich, die die Luftdruck- und<br />
Bild: Sattler<br />
W<br />
i r<br />
bewegen etwa s !<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 23
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Der Konstrukteur Jürgen<br />
Kohler am CAD-Arbeitsplatz<br />
mit einer Arbeitsstufe<br />
der Atlantis Orbis<br />
auf dem Bildschirm<br />
Bild: Sattler<br />
Atlantis Orbis mit seinem<br />
runden Couchtisch und<br />
einer Weltuhranzeige im<br />
Luxusdesign<br />
Temperaturschwankungen weitgehend ausgleichen.<br />
Forschungsergebnisse dazu werden aus<br />
dem einzigartigen, hauseigenen Messlaboratorium<br />
gewonnen.<br />
Seit einiger Zeit hat sich Sattler neben den klassischen Wohnraumuhren<br />
neue Märkte erschlossen, u. a. mit Uhrenbewegern<br />
und nautischen Uhren. Ein ganz spezielles Beispiel<br />
stellt das Modell Atlantis Orbis mit seinem runden<br />
Couchtisch und einer Weltuhranzeige im Luxusdesign<br />
dar. Das dazugehörige Ziffernblatt des eingebauten Atlantis<br />
Moduls ist wie alle Sattler Uhr elegant und<br />
schlicht gestaltet, mit schwarzer Schrift auf weißem<br />
eloxierten Grund und seinen attraktiven, blauen, bombierten,<br />
gewölbt verformten Zeigern, einem typischen<br />
Markenzeichen des Unternehmens.<br />
Kontakt<br />
Schott Systeme GmbH<br />
Gilching<br />
Tel. +49 89 34 80 69<br />
www.schott-systeme.com<br />
Informationen über Sattler-Uhren:<br />
t1p.de/zwm1<br />
INFO<br />
Die einzelnen CAD-CAM-Entwicklungsschritte<br />
Grundsätzlich werden bei Sattler erste Ideenentwürfe immer vom<br />
Chef selbst zu Papier gebracht. Erst im nächsten Schritt kommt der<br />
CAD-Computer zum Einsatz. Die Skizzenkonturen werden dann metrisch<br />
exakt zweidimensional übernommen und in die dreidimensionale<br />
Welt überführt (entweder als Kontur, Fläche, Masche oder Volumen).<br />
Natürlich muss in der CAD-<strong>Konstruktion</strong> jedes Detail bis in den Mikrometer-Bereich<br />
stimmen, da direkt aus den CAD-Daten die CAM-<br />
Fertigung abgeleitet wird. Das gilt auch für die komplexen Zahnflankenkonturen,<br />
die historischen Tabellendaten entnommen werden<br />
und einen optimalen Wirkungsgrad garantieren. Auch die mechanischen<br />
Feinheiten, wie die kardanische Aufhängung und die Verschraubungen<br />
der Uhr müssen den hohen Qualitätsansprüchen genügen.<br />
Fertigungstechnisch stellen natürlich bei der obengenannten Uhr die<br />
gebogenen Standfüße als signifikante Sichtteile in Bezug auf Oberflächengenauigkeit<br />
die größte Herausforderung dar. Aufgrund der<br />
doppelt gekrümmten Flächen empfiehlt sich auch hier die 5-Achsen-<br />
Simultan-Bearbeitung. Zum Polieren und Verchromen werden die<br />
Teile dann noch an einen externen Dienstleister weitergereicht.<br />
Auf die oben beschriebene Weise ist bei der Firma Erwin Sattler seit<br />
knapp zwei Jahrzehnten das vielfältige Modellspektrum mit dem<br />
CAD-CAM-System Pictures by PC entwickelt und gefertigt worden.<br />
Dabei waren im Übrigen die Investitionskosten für die Software gering<br />
und darüber hinaus ist auch der laufende Betrieb kostenfrei, da<br />
Schott Systeme für seine CAD-/CAM-Software bei freiem Support<br />
keine laufenden Gebühren erhebt. Aus diesem Grund kann das Leitmotiv<br />
der Erwin Sattler GmbH & Co. KG „Qualität für Generationen“<br />
auch gleichermaßen für die im Hause verwendete CAD-CAM-<br />
Software der Schott Systeme GmbH gelten.<br />
ge<br />
Der Autor:<br />
Hans-Joachim Schott ist Geschäftsführer der<br />
Schott Systeme GmbH in Gilching<br />
Bild: Sattler<br />
24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
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Aktuelles Veranstaltungsprogramm<br />
Aussteller bzw. Referentenliste<br />
Registrierung zur Veranstaltung<br />
Routenplaner / Anfahrtsinfo<br />
Terminverknüpfung mit Outlook<br />
Vorträge zur Veranstaltung<br />
Im Nachgang: Nachrichten- / Produktkanal<br />
Sie bieten Hausmessen<br />
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Joachim Linckh<br />
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joachim.linckh@konradin.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 25
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Ihr ganzes Potential entfalten Additive<br />
Fertigungstechnologien vor allem in<br />
Kombination mit anderen, etwa den<br />
konventionellen Verfahren. Beispiele für<br />
dieses Zusammenspiel zeigen sowohl<br />
die Formnext als auch die Euromold<br />
Messe Formnext<br />
INFO<br />
Fachmesse und Kongress<br />
zum Additive Manufacturing im<br />
Zusammenspiel mit<br />
konventionellen Technologien<br />
15. - 18.11.2016, Frankfurt<br />
Veranstalter:<br />
Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />
Stuttgart<br />
Tel. +49 711 61946-0<br />
www.mesago.de/de/formnext<br />
Foto: Mesago<br />
Direkt zur Aussteller- und Produktinformation<br />
http://t1p.de/h67j<br />
Additive Fertigung/Werkzeug- und Formenbau: Messelandschaft im Wandel<br />
Formnext 2016 bereits ausgebucht<br />
Das starke Wachstum von rund 30 % bei den Ausstellern und 40 % bei der Fläche bestätigt das Konzept der<br />
Formnext. Die Euromold wechselt dagegen erneut ihren Standort und findet nun gemeinsam mit der Fachmesse<br />
für Zulieferer der Luft- und Raumfahrt, Airtec, in München statt.<br />
Das Gerangel um Messemarktanteile im Bereich der Additiven<br />
Fertigung sowie des Werkzeug- und Formenbaus geht weiter.<br />
Die Formnext, letztes Jahr von der Mesago Messe Frankfurt gestartet,<br />
scheint sich gut zu etablieren. „Wir freuen uns über eine<br />
ausgesprochen erfolgreiche Entwicklung mit einem Ausstellerzuwachs<br />
von rund 30 Prozent auf 261 Aussteller und bei der Fläche sogar<br />
über ein Wachstum von 40 Prozent von rund 11.000 auf 15.500<br />
Quadratmeter“, berichtet Sascha F. Wenzler, Bereichleiter Formnext<br />
bei der Mesago Messe Frankfurt. „Mit 25 vertretenden Nationen erreichen<br />
wir auch wieder eine Internationalität von derzeit 48 Prozent.“<br />
Aufgrund der großen Nachfrage sieht Wenzler das realistische<br />
Ziel, mit der Formnext 2017 in der Ausstellungsfläche weiter zu<br />
wachsen und die Halle 3.0 mit ans Netz zu nehmen.<br />
Im Bereich Additive Manufacturing ist auf der Formnext nahezu die<br />
gesamte Weltelite als Aussteller vor Ort: etwa 3D Systems, Arburg,<br />
Concept-Laser, EOS, FIT, HP, Keyence, Materialise, Realizer, Renishaw,<br />
SLM Solutions, Stratasys, Trumpf, Voxeljet und das israelische<br />
Start-Up XJet. Das von ehemaligen Objet-Mitarbeitern gegründete<br />
Unternehmen zeigt seine Methode, Metalle per Inkjet-Technologie<br />
– also ohne Laser – zu drucken. Kernpunkt dabei ist die Verwendung<br />
einer flüssigen Metall-Nanopulver-Suspension. Aus dem Maschinenbau<br />
präsentieren sich Hermle, Matsuura, Hage und die DMG-<br />
Tochter Sauer. Im Bereich Prototypen sowie Werkzeug- und Formenbau<br />
sind unter anderem 1zu1, Antonius Köster, Cavität, CNC<br />
Speedform, Hofmann, Kegelmann, Lamy, Listemann und Schülken<br />
Form vertreten. Den Bereich Software konnte die Messe mit Altair,<br />
Autodesk, Dassault Systèmes, IKOffice und MachineWorks-Polygonica<br />
weiter ausbauen. Entwicklungen im Bereich Materialien präsentieren<br />
unter anderem Heraeus, Höganäs, Sandvik Osprey und<br />
die Airbus-Tochter AP Works. Erstmals dabei ist die Digital Factory<br />
Division von Siemens. Sein Formnext-Debut gibt auch der Verband<br />
Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF), der auf einem Info-Stand<br />
seinen Studiengang „Anwendungstechniker/in (FH) für Additive<br />
Verfahren/Rapid Technologien“ vorstellt.<br />
Die Zukunft der Euromold scheint dagegen noch nicht gänzlich entschieden<br />
zu sein. Sie wechselt dieses Jahr nicht nur den Veranstal-<br />
26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
DIGITALISIERUNG<br />
TRENDS<br />
ter sondern auch gleich nochmals den Ort. Besucher finden sie dieses<br />
Jahr in Kombination mit der Internationalen Fachmesse für Zulieferer<br />
der Luft- und Raumfahrt Airtec in München. Thematisch passen<br />
die Messen sicherlich gut zusammen, denn die additive Fertigung<br />
findet in der Luft- und Raumfahrt immer mehr Anwendungen.<br />
„Hier kommt zusammen, was zusammen gehört“, verkündet so<br />
auch der Veranstalter. Aussagen zur Anzahl der gemeldeten Aussteller<br />
oder der Fläche gibt es jedoch nur für die Doppelveranstaltung,<br />
so dass ein Vergleich zur früheren Euromold schwer fällt.<br />
So gut Aerospace und moderne Fertigungsverfahren auch zusammen<br />
passen, ihre breite Aufstellung scheint die Euromold vorerst<br />
eingebüßt zu haben. VDWF-Geschäftsführer Ralf Dürrwächter betont<br />
speziell für seinen Bereich: „Die Euromold hat ihren Status als<br />
Leitmesse für den Werkzeug- und Formenbau verloren.“ Konsequenterweise<br />
wird der Verband dort auch nicht mit einem Gemeinschaftsstand<br />
vertreten sein. Was die Erfolgsaussichten des neuen<br />
Euromold/Airtec-Konzeptes angeht, sieht Dürrwächter das Hauptproblem<br />
im gewählten Termin: „Eine Veranstaltungswoche zu wählen,<br />
in der sich große Werkzeugmacher-Ereignisse des Jahres wie<br />
die Messe K in Düsseldorf und die Euroblech in Hannover überschneiden<br />
und zeitgleich der „Werkzeugbau des Jahres“ in Aachen<br />
stattfindet, machen es den Akteuren der Branche sicherlich nicht<br />
einfacher, sich zu entscheiden, auf welcher Hochzeit sie tanzen<br />
möchten“, gibt er zu bedenken.<br />
Wer Informationen über Werkzeug- und Formenbauer sucht, scheint<br />
jedenfalls deutlich besser bei der 2. Auflage der Stuttgarter Moulding<br />
Expo vom 30. Mai bis 2. Juni nächsten Jahres aufgehoben zu<br />
sein. „Bereits bei ihrer Premiere 2015 war die Moulding Expo auf<br />
dem Weg, zur neuen Leitmesse des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus<br />
zu werden“, erklärt Dürrwächter. Rund ein Drittel der 620<br />
Aussteller waren Werkzeug- und Formenbauunternehmen. „Unsere<br />
Mitglieder scheinen für sich den richtigen Riecher gehabt zu haben“,<br />
sagt der VDWF-Geschäftsführer.<br />
Die Autorin:<br />
Monika Corban, freie Journalistin, Hobart, Australien<br />
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euromold.com<br />
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airtec.aero/press/news-archive/hot-topics-3d-printing/<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 27
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Mit konventionellen Verfahren<br />
nicht zu fertigen: Die Kanäle des<br />
Sauggreifers (hier zu sehen die<br />
Unterseite) münden im Saugloch<br />
oben am Werkstück. Bei dem<br />
Design warfen die Ingenieure<br />
traditionelle Bedenken bezüglich<br />
der Komplexität von Bauteilen<br />
einfach über Bord<br />
Bild: Anubis 3D<br />
Mit additiver Fertigung innerhalb einer Woche zum einsatzbereiten Greiferwerkzeug<br />
3D-gedruckter Greifer besitzt<br />
vierfache Kraft des Vorgängermoduls<br />
Was tun, wenn ein Verpackungshersteller kurzfristig einen ultraleichten Greifer zum Packen von Crackern<br />
benötigt? Ein nur 500 g schwerer Greifer aus Kunststoff, per industriellem 3D-Druck hergestellt, war die<br />
Lösung. Er packt mit vierfacher Kraft zu. Durch Funktionsintegration reduzierte sich auch die Anzahl von<br />
Einzelteilen und damit der Montageaufwand.<br />
Die Roboter für den Pick-&-Pack-Bereich waren bereits bestellt,<br />
als die Langen Group, Zulieferer eines großen amerikanischen<br />
Lebensmittelherstellers, die Konzeption eines Greiferarms in Angriff<br />
nahm. Mit seiner Hilfe sollten die Roboter abgepackte und gestapelte<br />
Cracker greifen und in Kartons verpacken. Dann stießen die Ingenieure<br />
auf ein Problem: Der Greifer durfte nur 500 g schwer sein.<br />
Die Langen Group wandte sich damit an Anubis 3D, einen Spezialisten<br />
für maßgeschneiderte Lösungen im Bereich additive Fertigung.<br />
Um mit der maximalen Geschwindigkeit des Roboters arbeiten zu<br />
können, durfte der Greifer, der Cracker in Verpackungen befördert,<br />
zusammen mit dem Produkt nicht<br />
schwerer als 2 kg sein. Da die<br />
größte Verpackungseinheit bereits<br />
1,5 kg auf die Waage brachte,<br />
musste das verwendete Endstück<br />
also weniger als 500 g wiegen. „Die Gewichtsbeschränkung<br />
schloss Aluminium oder Metallblech als Material aus“, fasst Tharwat<br />
Fouad, Präsident bei Anubis, die grundlegende Herausforderung zusammen.<br />
Für einen schwereren Metallgreifer hätten größere Roboter<br />
bestellt werden müssen, die teurer gewesen wären – zudem be-<br />
„Es ist möglich, anstelle von<br />
Metall Kunststoffe einzusetzen.“<br />
stand auch noch ein hoher Zeitdruck. Darüber hinaus sollte sich das<br />
Werkzeug ohne Muttern und Schrauben befestigen lassen, damit<br />
das Bedienpersonal die Greifereinheiten einfach und vor allem<br />
schnell auswechseln kann. „Es gab insgesamt zwei völlig verschiedene<br />
Konfigurationen, verschiedene Formen und drei Kartongrößen,<br />
wobei jeweils zwei kleine Kartons oder ein großer Karton bestückt<br />
werden müssen“, erklärt Fouad.<br />
Fouad und sein Team hatten bereits für frühere Kundenprojekte den<br />
Markt studiert und wichtige Erkenntnisse über die jeweiligen Fertigungstechnologien<br />
gesammelt. „Wir stellten fest, dass Systeme zur<br />
additiven Fertigung von Kunststoffen<br />
vor allem im Rapid Prototyping<br />
verwendet werden“, erklärt er.<br />
„Doch unsere Beweggründe waren<br />
völlig andere. Wir wollten funktionale<br />
Endkomponenten produzieren und waren überzeugt, dass<br />
der industrielle 3D-Druck auch dafür die richtige Technologie ist.“<br />
Nachdem die Entscheidung für die additive Fertigung stand, führte<br />
das Anubis-Team eine detaillierte Analyse der auf dem Markt erhältlichen<br />
Fertigungssysteme durch und wählte schließlich das Modell<br />
28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEU: Leichtbaulager aus<br />
3D-Druck<br />
Formiga 100 des deutschen Anlagenherstellers<br />
EOS. Innerhalb weniger Tage hatte EOS das System<br />
geliefert und in Betrieb genommen. Die Bedienung<br />
war relativ einfach zu erlernen.<br />
Um die Akzeptanz der additiven Fertigung zu steigern, ist<br />
es laut Fouad elementar, jahrzehntealte Denkmuster aufzubrechen.<br />
„Es ist möglich, anstelle von Metall Kunststoffe<br />
einzusetzen, wenn dies ingenieurswissenschaftlich fundiert<br />
erfolgt“, begründet er. „Man muss sich auf die Teilegeometrie<br />
konzentrieren und die traditionellen Bedenken bezüglich der<br />
Komplexität von Bauteilen einfach über Bord werfen – die<br />
EOS-Technologie ist diesbezüglich nämlich keinen Einschränkungen<br />
unterworfen.“<br />
Ebenso wichtig für die Umsetzung der angestrebten<br />
Endprodukte war die Werkstoffauswahl. Mit EOS-Anlagen können<br />
Polyamide, Polystyrole, thermoplastische Elastomere und Poly -<br />
aryletherketone verarbeitet werden. „Das System ermöglicht es<br />
uns, eine schier endlose Palette an Bauteilen aus gängigen Werkstoffen<br />
der Branche zu produzieren“, berichtet Fouad. Dabei arbeitet<br />
es mit einem leistungsstarken Laser und Präzisionsoptik, um Bauteile<br />
schnell und akkurat zu fertigen. Der Laserstrahl verschmilzt<br />
Schicht für Schicht das pulverförmige Material und erzeugt so hochkomplexe<br />
Teile.<br />
Die Vorteile der EOS-Technologie zeigten sich schnell. Anubis konnte<br />
seinem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung für das Projekt<br />
präsentieren. Statt einer traditionellen Metallvakuumplatte mit Luftkanälen<br />
– für deren Konzeption und Fertigung mehrere Monate hätten<br />
veranschlagt werden müssen – wurden leichtere und optimierte<br />
Komponenten entwickelt, die die vierfache Greifkraft der Vorgängerbauteile<br />
besaßen. Es war nur eine Woche nötig, um das neue Greiferwerkzeug<br />
additiv zu fertigen, zusammenzubauen und final auf<br />
seine Einsatzfähigkeit zu prüfen.<br />
Für das Hauptsaugelement wurde Polyamid 12 (EOS-Werkstoff PA<br />
2200) verwendet, da es äußerst flexibel ist, Verformungen standhalten<br />
kann und gemäß United States Pharmacopeia USP Class VI für<br />
den Lebensmittelkontakt zugelassen wurde. Die Wanddicke des<br />
Sauggreifers variierte je nach Abschnitt zwischen 2 und 3,5 mm. Die<br />
Bauteile wurden mithilfe eines Softwareprogramms, das das Design<br />
der Strukturen durch eine Anpassung der Wanddicke an die geforderte<br />
Festigkeit beziehungsweise Flexibilität organisch optimiert,<br />
speziell für die additive Fertigung konzipiert. „Durch die Effizienz<br />
des überarbeiteten Lochprofils wies der Greifer nun eine Saugkraft<br />
auf, die sogar das Gewicht einer Bedienperson hätte halten können“,<br />
erklärt Fouad. „Unser Kunde hat eine solche Leistung zuvor noch<br />
nicht gesehen.“<br />
Die Langen Group lieferte die Sauggreifer aus und montierte sie auf<br />
den neu eingetroffenen Robotern im Werk des Cracker-Herstellers.<br />
„Ein Werkzeug zu entwickeln und herzustellen,<br />
das die von uns gewünschten<br />
Greifeigenschaften aufweist und dabei<br />
noch die Nutzlastbeschränkungen des Roboters<br />
berücksichtigt, wäre früher gar<br />
nicht möglich gewesen“, sagt Robert Husnik,<br />
Engineering Manager bei der Langen<br />
Group. „Dank der gestalterischen Freiheit,<br />
die uns die additive Fertigung bietet, sind<br />
wir nunmehr in der Lage, regelrecht Unmögliches<br />
zu vollbringen.“<br />
mc<br />
www.anubis3d.com<br />
Kontakt<br />
EOS GmbH Electro Optical Systems<br />
Krailling / München<br />
Tel. +49 89 893 36-0<br />
www.eos.info<br />
Details zum Formiga-System:<br />
http://t1p.de/v55c<br />
Bild: Anubis 3D<br />
Die vollständige Sauggreifer-Baugruppe,<br />
hier an einem Roboter<br />
befestigt: Obwohl sie<br />
aus Kunststoff gefertigt<br />
wurde, ließe sich<br />
mit der erzielten<br />
Saugkraft sogar das<br />
Gewicht einer Bedienperson<br />
halten<br />
INFO<br />
NEU: Linearmodul mit<br />
innenliegender Führung<br />
Franke ist Spezialist für besondere Lösungen im<br />
Bereich Wälzlager und Linearsysteme. Das Franke-Prinzip<br />
der Drahtwälzlager und Aluminium<br />
Linearsysteme eröffnet unzählige Möglichkeiten<br />
der Anpassung an die vorherrschenden Umgebungsbedingungen<br />
und Belastungsverhältnisse.<br />
www.franke-innovativ.de<br />
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Light Bearings for Innovation<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 29
DIGITALISIERUNG<br />
NEWS<br />
Arburg: Additiv fertigen mit dem Freeformer<br />
Verarbeitet problemlos<br />
normale Spritzguß-Granulate<br />
Eplan: Plattform 2.6 jetzt verfügbar<br />
Darstellung von Rohrleitungen in der Fluidtechnik<br />
Für die industrielle additive Herstellung<br />
von Kunststoff-Bauteilen<br />
bietet Arburg den Freeformer an,<br />
der das Maschinenprogramm<br />
des Spritzgußanlagenherstellers<br />
in Richtung individualisierbare<br />
Einzelteile, Prototypen und Kleinserien<br />
ergänzt. Mit dem Arburg<br />
Kunststoff-Freiformen (AKF) lassen<br />
sich funktionsfähige Kunststoffteile<br />
schichtweise aus<br />
3D-CAD-Daten aufbauen. Einer<br />
der wichtigsten Vorteile des Freeformers<br />
gegenüber herkömmlichen<br />
Anlagen liegt darin, dass<br />
das System qualifizierte, kostengünstige<br />
Kunststoffgranulate verarbeiten<br />
kann, wie sie auch für<br />
das Spritzgießen eingesetzt werden.<br />
Dazu zählen PA, ABS, PC<br />
und TPU und Blends dieser Materialien<br />
mit speziellen Eigenschaften.<br />
Die Anlage schmilzt die<br />
Granulate wie beim Spritzgießen<br />
auf. Das Bauteil wird<br />
dann aus kleinen<br />
Tropfen schichtweise<br />
aufgebaut. Standardmäßig<br />
ist der Freeformer<br />
mit einem<br />
über drei Achsen beweglichen<br />
Bauteilträger<br />
und zwei feststehenden<br />
Austragseinheiten<br />
ausgestattet.<br />
Die zweite Einheit<br />
kann für eine zusätzliche<br />
Komponente<br />
genutzt werden, um etwa ein<br />
Bauteil in verschiedenen Farben,<br />
mit spezieller Haptik oder als<br />
Hart-Weich-Verbindung zu erzeugen.<br />
Der Anbieter entwickelt den<br />
Freeformer und das AKF kontinuierlich<br />
und praxisnah weiter.<br />
Schwerpunkte sind die Qualifizierung<br />
weiterer Materialien und die<br />
Prozessstabilität. Die drei Anlagenvarianten<br />
verfügen inzwischen<br />
etwa über einen optimierten<br />
Bauraum mit verbesserter<br />
Luft- und Temperaturführung.<br />
Optional ist ein Materialtrockner<br />
erhältlich, der in die Maschinensteuerung<br />
integriert ist. Zudem<br />
konnten die Standzeiten des<br />
Austragssystems deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
mc<br />
www.arburg.com<br />
Bild: Arburg<br />
Im neuen Eplan 2.6 lässt sich in<br />
der Klemmenleisten-Verwaltung<br />
verwendetes Zubehör jetzt einfach<br />
darstellen. Leicht identifiziert<br />
werden können auch automatisch<br />
oder manuell definierte<br />
Brücken. Zudem lässt sich der<br />
aktuelle Klemmen-Status anzeigen,<br />
wie er im Navigator dargestellt<br />
ist. Weitere Neuerung: Eine<br />
neue Anschluss-orientierte Sichtweise<br />
zeigt, welche Klemmenanschlüsse<br />
noch verfügbar sind.<br />
Teilprojekte lassen sich frei definierbar<br />
ablegen und auch die Namensvergabe<br />
wird flexibler. Beispielsweise<br />
kann ein Anwender<br />
nur das Hauptprojekt aktualisieren,<br />
statt Teilprojekte wieder einzulagern<br />
mit dem Ziel, das<br />
Hauptprojekt auf den neuesten<br />
Stand zu bringen. In der Projektstruktur-Verwaltung<br />
können bestimmte<br />
Strukturen im gesamten<br />
Projekt gesucht, gefunden<br />
Bild: Eplan<br />
und bearbeitet werden. Eplan<br />
Fluid Professional einschließlich<br />
Eplan Pro Panel bietet nun die<br />
Möglichkeit der Darstellung von<br />
Rohrleitungen und Hydraulikschlauchleitungen<br />
direkt in 3D<br />
bei voller Layout-Funktionalität.<br />
Der Konstrukteur kann so das<br />
Layout oder beispielsweise die<br />
Länge der Schlauchleitungen<br />
überprüfen. Die Exportfunktion<br />
übermittelt die Rohrgeometrie an<br />
eine externe Fertigungssoftware<br />
für das Rohrbiegen. Mit Eplan<br />
Preplanning können jetzt Daten<br />
aus externen Quellen importiert<br />
werden. Durch eine Vorschau lassen<br />
sich eingehende Daten vor<br />
dem Import validieren. Unterschiede<br />
werden erkannt und gelöschte<br />
Objekte können gefunden<br />
und aus der Vorplanung und<br />
dem Detail Engineering entfernt<br />
werden.<br />
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www.eplan.de<br />
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05.02.15 13:28
NEWS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Stratasys: FDM-Fertigungsanlage mit acht Achsen<br />
Nicht mehr durch Bauraumgröße limitiert<br />
Bild: Business Wire<br />
In der Infinite-Build-3D-Demonstrator-Anlage<br />
druckt ein Roboterarm auf acht Achsen mit<br />
einem FDM-Druckkopf Thermoplaste auf eine<br />
bewegliche Druckplatte. So sollen großformatige<br />
Leichtbauteile mit potentiell unlimitierter<br />
Länge gedruckt werden können, was<br />
vor allem für die Luftfahrt- und Automobil -<br />
industrie von Interesse ist. Die Objekte werden<br />
nicht mehr Schicht für Schicht von unten<br />
nach oben aufgebaut, sondern von der Innen-<br />
Aicon: BendingStudio 3.1 nun benutzerfreundlicher<br />
Biegeteilfertigung optimiert<br />
seite des Objekts<br />
nach außen.<br />
Damit können<br />
die Schichten<br />
in verschiedenen<br />
Richtungen<br />
angeordnet<br />
werden. Dies bedeutet,<br />
dass die<br />
Schichten theoretisch<br />
miteinander<br />
verflochten<br />
werden könnten,<br />
um das Objekt<br />
noch stabiler zu<br />
machen. Der Roboterarm und die Ansteuerung<br />
ist aus der Zusammenarbeit mit Siemens-Hardware<br />
und Siemens PLM Software<br />
entstanden. Getestet und optimiert wurde<br />
die Anlage mit den Anwendern bei Boeing<br />
und bei Ford. Laut Richard Garrity, President<br />
von Stratasys America, ist die Infinite-Build-<br />
Maschine zehnmal schneller als derzeitige<br />
FDM-Anlagen.<br />
mc<br />
www.stratasys.com/de<br />
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ElectricDrive<br />
bis 700 kN<br />
Bild: Aicon<br />
Aicon 3D Systems hat die Version 3.1 seiner<br />
Softwareplattform BendingStudio vorgestellt.<br />
Insbesondere die Benutzerfreundlichkeit<br />
wurde überarbeitet, was das vernetzte Arbeiten<br />
an verschiedenen Arbeitsplätzen effizienter<br />
machen soll: Das Modul Datendienst ist<br />
deutlich transparenter gestaltet, Verbindungen<br />
zu anderen Arbeitsstationen werden im<br />
Infobereich angezeigt. Dabei sieht der Nutzer<br />
auf Anhieb, wenn es Netzwerkprobleme gibt<br />
und er kann die Verbindung direkt wiederher-<br />
stellen. Zudem werden jetzt Bauteile, die ein<br />
Anwender in Bearbeitung hat, in den Auswahllisten<br />
markiert. Sie werden in einem<br />
separaten Bereich angezeigt; ein Schloss-<br />
Symbol zeigt allen beteiligten Anwendern,<br />
von wem das Bauteil aktuell verwendet wird.<br />
Wird der Serverdienst genutzt, können die<br />
Daten auf einem zentralen Server abgelegt<br />
werden und stehen dennoch für Messungen<br />
zur Verfügung. Messergebnisse zu den Bauteilen<br />
werden direkt auf den Server übertragen.<br />
Das Softwaremodul Assembly ist ebenfalls<br />
benutzerfreundlicher gestaltet. Es dient<br />
zur Prüfung von Haltern und Anbauten<br />
mittels Aicon-Adaptern. Ein Wizard führt den<br />
Benutzer mittels Piktogrammen Schritt für<br />
Schritt durch die Konfigurierung der Messadapter.<br />
Anhand einer Zeichnung können die<br />
Solldaten von Anbauteilen sukzessive in<br />
die BendingStudio Software übertragen werden.<br />
Liegen alle Prüfmerkmale bereits im<br />
Bauteilkoordinatensystem vor, vereinfacht<br />
sich die Einrichtung auf wenige Mausklicks.<br />
tm<br />
www.aicon3d.com<br />
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Antriebe<br />
haben einen ganz<br />
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NEWS<br />
CoreTechnologie: Animation von Baugruppen<br />
Interaktive 3D-Filme von Produktdaten<br />
Indmatec: 3D-gedrucktes PEEK findet Anwendung in Vakuum-Technologie<br />
PEEK gast nicht aus<br />
Bild: CoreTechnologie<br />
Vakuum-Tests mit PEEK-Teilen,<br />
hergestellt aus Indmatecs PEEK-<br />
Filament unter Verwendung der<br />
3D-Druck-Technologie des Anbieters,<br />
zeigten eine Ausgasrate von<br />
5 x 10 -7 mbar l / (cm 2 s 1 ) nach 18<br />
h im Vakuum. Damit erfüllt das<br />
PEEK-Material in seinem 3Dgedruckten<br />
Zustand die Material -<br />
anforderungen für Hochvaku -<br />
um-Anwendungen. Das gedruckte<br />
Teil weist nach dem Backen<br />
für 12 h bei 150 °C und vor den<br />
Tests unter Vakuumbedingungen<br />
eine Ausgasrate von 4,1 x 10 -11<br />
mbar l / (cm 2 s 1 ) auf; ein Wert<br />
der genau in den Ultrahochbis<br />
Extremvakuum-Bereich fällt.<br />
Die Güte der Daten zusammen<br />
mit Resistenz von PEEK gegenüber<br />
Strahlenschäden erweitert<br />
den Anwendungsbereich von<br />
Indmatecs 3D-Druck Technologie<br />
hin zur Weltraumforschung, bei<br />
der Leichtbaumaterialien gesucht<br />
werden, welche den andau -<br />
ernden Anforderungen für Forschungen<br />
im Weltall standhalten.<br />
mc<br />
www.indmatec.com/de/filaments<br />
Der deutsch-französische Software-Hersteller<br />
CoreTechnologie<br />
(CT) bietet für seine Konvertierungssoftware<br />
und den CAD-Viewer<br />
3D Analyzer jetzt ein neues<br />
Modul an, mit dem Baugruppen<br />
aus allen gängigen CAD-Formaten<br />
für die 360-Grad-Betrachtung<br />
von 3D-Daten als Explosionszeichnungen<br />
dargestellt und in<br />
einem interaktiven 3D-Film animiert<br />
werden können. Die Dokumentationssoftware<br />
hilft Anwendern,<br />
den Aufbau, die Montage<br />
und die Demontage komplexer<br />
Baugruppen sichtbar zu machen.<br />
Der Betrachter kann das animier-<br />
te 3D-Modell aus jedem beliebigen<br />
Blickwinkel i k l betrachten, zoomen<br />
und verschieben. Die im CTeigenen<br />
Format abgespeicherten<br />
3D-Animationen können wie ein<br />
Film vorwärts oder rückwärts gefahren,<br />
gestoppt und an jeder beliebigen<br />
Stelle wiederholt werden.<br />
Zusätzlich können Maße<br />
und Kommentare erzeugt und<br />
benutzerdefinierte Ansichten in<br />
sogenannten Views abgespeichert<br />
werden. Die so erzeugten<br />
Modelle im CT-Format können<br />
mit dem 3D Analyzer CAD Viewer<br />
auch auf mobilen Geräten<br />
geöffnet und abgespielt werden.<br />
tm<br />
www.coretechnologie.com<br />
Materialise: Edelstahl erweitert das 3D-Metalldruck-Angebot<br />
Dienstleister erweitert<br />
Materialportfolio für Luft- und Raumfahrt<br />
Materialise hat nun Edelstahl,<br />
auch bekannt als 316L und<br />
1.4404, in sein Portfolio für<br />
3D-Metalldruck aufgenommen.<br />
316L ist eine Legierung mit nie -<br />
drigem Kohlenstoffgehalt, die<br />
rostbeständig ist und sich gut<br />
für Anwendungsbereiche eignet,<br />
bei denen Haltbarkeit, hohe<br />
Leitfähigkeit und gute Wärme -<br />
eigenschaften gefragt sind. Das<br />
Material gehört zu einem stetig<br />
wachsenden Angebot an über<br />
30 Materialien, darunter Titan<br />
und Aluminium, in einem der<br />
größten Werke für 3D-Druck in<br />
Europa. Diese Bekanntmachung<br />
folgt auf die Eröffnung des neuen<br />
3D-Metalldruckwerks in Bremen<br />
im April 2016. Mit der Erweiterung<br />
des Metallportfolios<br />
wendet sich der Dienstleister<br />
speziell an industrielle Kunden in<br />
den Bereichen Fertigung, Automobiltechnik<br />
sowie Luft- und<br />
Raumfahrt.<br />
mc<br />
manufacturing.materialise.com<br />
KissSoft: Zusätzliche Möglichkeiten im Release 03/2016<br />
Software-Oberfläche gestalten und eigene Variablen definieren<br />
Für eine benutzerdefinierte Anpassung von<br />
KissSoft werden im aktuellen Release 03/2016<br />
zusätzliche Möglichkeiten geboten: So lassen<br />
sich mit dem KUI – KISSsoft User Interface –<br />
die Eingabefenster anpassen. Auch können einzelne<br />
Tabs ausgeblendet oder eigene Tabs hinzugefügt<br />
werden. So soll die Arbeit nach Ansicht<br />
des Softwareentwicklers übersichtlicher<br />
werden, Wertvorgaben ließen sich im Team einfacher<br />
einhalten. Auch ist es möglich, neue Eingabefelder<br />
mit eigenen Variablen zu definieren.<br />
Diese können in der Oberfläche ergänzt und im<br />
Protokoll dokumentiert werden, was die Integration<br />
von eigenem Fachwissen und Firmen-<br />
32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016<br />
Know-how erleichtern soll. Diese Möglichkeiten<br />
sind aktuell für die wichtigsten Eingabefelder<br />
vorhanden. Mit der COM-Schnittstelle lassen<br />
sich ein komplett eigenes Programm schreiben<br />
oder eine firmeneigene Plattform als Träger für<br />
die Berechnungen nutzen, wobei diese dann im<br />
Hintergrund laufen.<br />
tm<br />
www.kisssoft.ag<br />
Bild: KissSoft
NEWS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Evonik/HP: Neue Partnerschaft für 3D-Druck<br />
Offene Plattform hilft bei<br />
Entwicklung neuer Materialien<br />
Bild: Evonik<br />
Evonik Industries treibt sein Engagement im<br />
3D-Druck-Markt weiter voran: Das Spezialchemieunternehmen<br />
wird sich an dem<br />
„Open Platform Program“ von HP beteiligen<br />
und neue maßgeschneiderte Pulvermaterialien<br />
für die HP-Multi-Jet-Fusion-Technologie<br />
in den Markt einführen. Durch die aktive Beteiligung<br />
an dem Open Platform Program verspricht<br />
sich das Chemieunternehmen einen<br />
weiteren Entwicklungsschub bei den additiven<br />
Fertigungstechnologien in Richtung großserientauglicher<br />
Produktion von Bauteilen etwa<br />
für die Automobil- oder Luftfahrtindustrie.<br />
Evonik entwickelt bereits seit Jahren spezielle<br />
Kunststoffmaterialien, die die industrielle<br />
Fertigung von Hightech-Bauteilen im 3D-<br />
Druck ermöglichen, etwa die Polyamid-12-basierten<br />
Pulver der Marke Vestosint. Bei Vestosint<br />
handelt es sich um modifizierte Polyamid-basierte<br />
Pulver, die nach einem speziellen<br />
Verfahren am Standort Marl hergestellt<br />
werden. Der Konzern erweitert aktuell die<br />
vorhandenen Jahreskapazitäten für das Material,<br />
um unter anderem die steigende Nachfrage<br />
im Bereich 3D-Druck langfristig decken<br />
zu können. Die neue Produktionsstraße soll<br />
Ende 2017 in Betrieb gehen.<br />
mc<br />
www.evonik.de<br />
EOS: Direktes Metall-Laser-Sintern<br />
Größeres System erreicht vierfache Produktivität<br />
Das System für das Direkte Metall-Laser-<br />
Sintern (DMLS) EOS M 400-4 ist für industrielle<br />
Anwendungen konzipiert und mit vier<br />
400-Watt-Lasern ausgestattet. Laut Anbieter<br />
setzt es neue Maßstäbe in puncto Produktivität,<br />
Bauteilqualität und Skalierbarkeit, um den<br />
Anforderungen an die Fertigung noch besser<br />
zu entsprechen. Das Bauvolumen beträgt<br />
400 mm x 400 mm x 400 mm. Jeder einzelne<br />
Laser bewegt sich in einem 250 mm x<br />
250 mm großen Bereich und hat zudem einen<br />
Überlapp von 50 mm zu den Nachbarbereichen.<br />
Die Laser- und Leistungsstabilität sorgt<br />
für hohe Bauteilqualität. Das System basiert<br />
auf den bewährten und validierten Prozessen<br />
der EOS M 290. Teil des DMLS-Systems ist<br />
das patentierte Clear-Flow-Prozessgasmanagement,<br />
das für einheitliche Verarbeitungsbedingungen<br />
sorgt. Es ermöglicht einen intelligenten<br />
Strömungsverlauf; eine Beeinflussung<br />
der Laser durch potenzielle Nebeneffekte<br />
des Schmelzprozesses wird so vermieden.<br />
Darüber reduziert das integrierte Umluftfiltersystem<br />
mit langen Filterstandzeiten signifikant<br />
die Betriebskosten und Wartungszeiten.<br />
Die intuitive Software ermöglicht einen flexiblen<br />
und effizienten Prozessablauf. Das System<br />
lässt sich leicht über einen Touchscreen<br />
und eine aufgabenbasierte, grafische Benutzeroberfläche<br />
bedienen. Die umfangreiche<br />
Eostate-Monitoring-Suite ermöglicht es, das<br />
Pulverbett, verschiedene Parameter und die<br />
Laserleistung zu überwachen. Die Datenvorbereitung<br />
und -Berechnung erfolgt getrennt<br />
vom Bauprozess; anschließend wird die vorbereitete<br />
Datei über das Netzwerk übertragen.<br />
Auf dem System findet ausschließlich<br />
der Bauprozess statt. Zunächst stehen die<br />
Werkstoffe EOS Nickel Alloy HX sowie EOS<br />
Maraging Steel MS1 als Materialien zur Verfügung.<br />
Weitere Werkstoffe und Prozesse folgen<br />
in Kürze. Individuelle Anpassungen<br />
erfolgen über den Parameter-Editor. mc<br />
www.eos.info<br />
Bild: EOS<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 33
DIGITALISIERUNG<br />
NEWS<br />
WSCAD Suite 2017: Electrical Engineering auf neuem Niveau<br />
Mehr Strukturkennzeichen und neue Building-Ausbaustufe<br />
Bild: WSCAD<br />
Zu den neuen Funktionen der WSCAD Suite<br />
2017 zählt die Erweiterung der Strukturkennzeichen<br />
nach DIN EN 81346 um die Aspekte<br />
`==` und `++` für funktionale Zuordnung und<br />
Aufstellungsort. An die neue Norm angepasst<br />
wurden die bisherigen Kenner `+` für<br />
Einbauort und `=` für Anlagenteil. Verwaltet<br />
werden die Strukturkennzeichen mit einem<br />
neuen Browser. Ebenfalls in die neue Version<br />
implementiert ist das Add-On PLM/ERPsync.<br />
Mit einer SQL-basierten PLM/ERP-Exchange-<br />
Datenbank können sowohl Material- und<br />
Stücklisten für Preis- und Kalkulationsübersichten<br />
als auch Artikelstämme für Lagerbestand<br />
und Wiederbeschaffung abgeglichen<br />
werden. Mit dem Add-On Automation Interface<br />
und einem frei wählbaren Produktkonfigurator<br />
können auch Nicht-Ingenieure elektrotechnische<br />
Pläne erstellen.<br />
Im Bereich Building wurde die Suite um die<br />
Ausbaustufe EE Advanced aufgewertet: Im<br />
Stromlaufplan stehen nun Querverweise zur<br />
Verfügung und Schütz-, Klemmen-, Kabelund<br />
Stecker-Manager sind integraler Bestandteil<br />
der Software. Zu den vielen Neuerungen<br />
zählen beispielsweise die Unterstützung<br />
von Touchscreen-Funktionen auf Win -<br />
dows-Geräten, der Import und die Zusammenführung<br />
von Materiallisten und Klemmenplänen<br />
im Materialbrowser mit Abgleich<br />
der Artikeldatenbank. Die Fertigungsintegration<br />
wurde um die Ausgabe der Fertigungsdaten<br />
an Steinhauer- und Komax-Verdrahtungsmaschinen<br />
erweitert.<br />
mt<br />
www.wscaduniverse.com<br />
Altair: Neue Funktionen in HyperWorks für die Luft- und Raumfahrt<br />
Vom CAD-Modell bis zur<br />
Zertifizierung in einer Umgebung<br />
Simcon: Version 9.0 der Simulationssoftware Cadmould 3D-F<br />
Thermoplastschaumspritzgießen<br />
und Prozess optimierung erweitert<br />
Für Altairs Flaggschiff-Softwaresuite<br />
HyperWorks wurde eine<br />
Reihe neuer Funktionen veröffentlicht,<br />
die eine vollständige<br />
Umgebung für den Modellaufbau<br />
sowie Lösungen für Spannungsanalysen<br />
für die Luft- und<br />
Raumfahrt bieten. Die neuen<br />
Werkzeuge sollen Luft- und<br />
Raumfahrtingenieuren helfen,<br />
Aufgaben aus den Bereichen<br />
Konzeptdesign, die Erstellung<br />
von gesamten und detaillierten<br />
Finite-Elemente-Modellen, Ergebnisauswertung<br />
sowie das<br />
Postprocessing und die Bericht -<br />
erstellung für die Zertifizierung<br />
zu vereinfachen.<br />
Im Detail ermöglicht es Hyper-<br />
Works 14.0, Konzeptmodelle zu<br />
Modellen mit globalen Lasten<br />
und anschließend zu detaillierten<br />
FE-Modellen (GFEM zu DFEM)<br />
auszubauen. Die Basis bildet eine<br />
gemeinsame „CAE Master<br />
Model Organization“, die wiederum<br />
einfach mit PLM, PDM oder<br />
CAD-Systemen ausgetauscht<br />
werden kann. Dieser Ansatz ermöglicht<br />
es einzelnen Arbeitsgruppen,<br />
unabhängig an Unterbaugruppen<br />
zu arbeiten, die später<br />
mit dem globalen Master Model<br />
zusammengeführt werden<br />
können. Das Konfigurationsmanagement<br />
kann dafür genutzt<br />
werden, Modellvarianten vom<br />
gleichen Ursprungsmodell abzuleiten.<br />
tm<br />
www.altair.de<br />
Bild: Altair<br />
Neu in der Version 9.0 der Spritzgießsimulation<br />
Cadmould 3D-F<br />
für Werkzeughersteller, Produktentwickler<br />
und Kunststoffverarbeiter<br />
ist die Definition von Qualitätsmerkmalen<br />
für die Prozessoptimierung<br />
und die<br />
automatische Optimierung<br />
mit Varimos:<br />
Anwender können<br />
nun mehr Simulationsergebnisse<br />
direkt<br />
verfolgen, auswerten<br />
und optimieren.<br />
Ebenheiten und<br />
Rundheiten können<br />
jetzt gemäß der DIN<br />
EN ISO 1101 definiert<br />
und ausgewertet<br />
werden. Eine<br />
weitere Neuerung ist der Geometry<br />
Explorer: Über die zentrale<br />
Arbeitsumgebung erhält der Nutzer<br />
Zugang zu allen Komponenten,<br />
die er mittels Direct Manipulation<br />
bearbeiten kann – von<br />
Formteilen über Einlegeteile bis<br />
hin zu Heiß- und Kaltkanalsegmenten.<br />
Die grafische Hervorhebung<br />
der Komponenten beim<br />
Überfahren mit der Maus soll besonders<br />
die Bearbeitung von<br />
komplexen Komponenten wie<br />
beispielsweise konturnahen Temperiersystemen<br />
vereinfachen.<br />
Zudem wurde das Modul für si-<br />
Bild: Simcon<br />
muliertes Thermoplastschaumspritzgießen<br />
– Foam – um Preund<br />
Postprocessing-Funktionen<br />
erweitert. Des Weiteren wird der<br />
Zugriff auf 440 neue Materialdatensätze<br />
sowie 200 Heißkanäle<br />
der PSG Plastic Service GmbH<br />
möglich.<br />
tm<br />
www.simcon-worldwide.com<br />
34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Schaltschränke effizient planen, installieren und betreiben<br />
Immer die richtige Anschlusstechnik<br />
Reihenklemmen müssen im Alltag einiges aushalten. Neben Robustheit und Zuverlässigkeit kommt es<br />
auch auf Übersichtlichkeit und einfache Bedienung an – nur so werden Fehlverdrahtungen vermieden<br />
und es entstehen zuverlässig sichere Verbindungen. Die Wahl der Anschlusstechnik ist dabei von der<br />
jeweiligen Anwendung abhängig. Bei Klippon Connect von Weidmüller hat der Anwender die Wahl.<br />
Ob Schraub- oder Federanschlusstechnik, die neuentwickelten<br />
Klemmen der Klippon-Connect-Familie bieten für jede Aufgabe<br />
eine Lösung. Der Schraubanschluss ist als Zugbügel- oder als Bolzen-Anschluss<br />
ausgeführt, der Federanschluss in Push-In- oder Zugfeder-Technik.<br />
Die Push-In-Anschlusstechnologie steht für sicheres<br />
Verdrahten und einfaches Handling. Bei den Reihenklemmen der<br />
A-Reihe reduziert die Push-In-Technik die Anschlusszeiten bei massiven<br />
Leitern und Leitern mit Aderendhülsen im Vergleich zu Zugfederklemmen<br />
um bis zu 50 %. Der Leiter wird einfach bis zum Anschlag<br />
in die Klemmstelle gesteckt. Dabei drückt eine Edelstahlfeder<br />
den Leiter an eine Kupferstromschiene, sodass eine sichere und<br />
gasdichte Verbindung entsteht. Durch Betätigen des Pushers lassen<br />
sich auch feindrähtige Leiter ohne Spezialwerkzeug problemlos anschließen.<br />
Die Leiterauszugskräfte sind dabei höher als bei der Zugfedertechnik.<br />
Es lassen sich massive und feindrähtige Leiter mit und<br />
ohne Aderendhülsen mit den Bemessungsquerschnitten von 2,5 bis<br />
16 mm 2 anschließen. Das Öffnen der Klemmstelle zur Entnahme<br />
des Leiters geschieht durch die Betätigung des Pushers, ein normaler<br />
Schraubendreher ist ausreichend.<br />
Zugfederanschluss-Technologie<br />
Die Edelstahl-Zugfeder ermöglicht ein universelles, schraubenloses<br />
Anschlusssystem. Die Zeitersparnis bei der Installation und die große<br />
Flexibilität durch vielfältige Möglichkeiten der Querverbindung<br />
machen die Z-Reihe zur verlässlichen Anschlussalternative. Auch<br />
hier lassen sich massive sowie feindrähtige Leiter mit und ohne<br />
Aderendhülse in den Bemessungsquerschnitten von 0,05 bis 35<br />
mm2 anschließen. Der wartungsfreie und vibrationsfeste Zugfederanschluss<br />
garantiert eine gasdichte Kontaktstelle und erlaubt hohe<br />
Kontaktkräfte.<br />
Kontakt<br />
Weidmüller<br />
Detmold<br />
Tel. +49 5231 1428-0<br />
www.weidmueller.de<br />
Weitere Informationen über die<br />
Klippon-Connect-Familie:<br />
t1p.de/50zj<br />
INFO<br />
Bild: Weidmüller<br />
Die Push-In-Anschlusstechnik in den Reihenklemmen der A-Reihe<br />
reduziert die Anschlusszeiten um bis zu 50 %<br />
Das bewährte Zugbügel-System setzt den Standard für alle gängigen<br />
elektrischen Funktionen. Die einfache Handhabung sowie die<br />
Trennung von elektrischer und mechanischer Funktion machen den<br />
Zugbügel-Anschluss zur perfekten Verbindungslösung. Massive sowie<br />
feindrähtige Leiter mit und ohne Aderendhülse lassen sich in<br />
den Bemessungsquerschnitten von 0,05 bis 300 mm 2 problemlos<br />
anschließen. Das wartungsfreie und vibrationsfeste Zugbügel-Kontaktprinzip<br />
garantiert eine hohe Kontaktkraft und einen dauerhaft<br />
festen Sitz des Leiters.<br />
Schraubanschluss mit Bolzen<br />
Mit seinen Bolzenklemmen setzt Weidmüller auf hohe Sicherheit in<br />
allen Applikationen, bei denen Energie übertragen wird. Insbesondere<br />
unter rauen Umgebungsbedingungen haben sich Bolzenklemmen<br />
als kostengünstige und zuverlässige Verbindungsmöglichkeit<br />
bewährt. Leiter mit gecrimpten Kabelschuhen lassen sich in den Bemessungsquerschnitten<br />
von 10 bis 300 mm 2 anschließen. ge<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 37
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Bild: Sick<br />
Bild: Sick<br />
Die kapazitiven Näherungssensoren CM18 und<br />
CM30 detektieren Materialien alle Art<br />
Die Lichtschranke DeltaPac detektiert<br />
Lücken zwischen Verpackungen<br />
Sick unterstützt ganzheitlichen Lösungsansatz für Industrie 4.0<br />
Sensoren für die vernetzte Welt<br />
Im Kontext von Industrie 4.0 sorgt die Sensorik von Sick dafür, dass Anwender ihre Realität in Daten<br />
fassen und zielgereichtet für ihre Applikation nutzen können. Um die Datenmengen zu verarbeiten,<br />
müssen Sensoren robuster und leistungsfähiger werden, vor allem aber intelligenter. Je aussagekräftiger<br />
die Daten sind, desto effizienter können Ressourcen genutzt werden und desto genauer fällt die<br />
Analyse aus. Intelligente Sensoren perfektionieren damit die Prozesse für die Industrie 4.0.<br />
Die intelligente Verknüpfung von Anwendungswissen mit der<br />
Flexibilität moderner Softwarearchitekturen ermöglicht die<br />
nächste Entwicklungsstufe in der Sensorik. Sensoren können umfangreichere<br />
Auswertungen vornehmen, sich autonom an Veränderungen<br />
anpassen, im Netzwerk kommunizieren und komplexe Aufgabenstellungen<br />
dezentral innerhalb eines größeren Fertigungsverbunds<br />
lösen. Der Sensor verbindet sich dabei mit der Maschine, der<br />
Anlage, der Fabrik, der gesamten Wertschöpfungskette und sorgt<br />
so für Transparenz in der Fertigung. Er ist damit der Eingang in die<br />
Welt von Industrie 4.0. Dabei bleibt Sensorintelligenz bei allen virtuellen<br />
Welten aber vor allem Bestandteil eines Sensors. Auch Cloud<br />
und App benötigen eine physische Basis in der realen, industriellen<br />
Umgebung und damit eine robuste und zuverlässige Hardware. Erforderlich<br />
ist jedoch eine durchgängige Kommunikations-Struktur;<br />
als eine der wesentlichen Technologien gilt dabei IO-Link.<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
Eines der großen Themen von Industrie 4.0 ist die Flexibilisierung<br />
von Arbeitsabläufen. Bei Sick ist man deshalb der Ansicht, dass eine<br />
rasche Inbetriebnahme und damit erheblich höhere Anlageneffektivität<br />
sowie eine ununterbrochene Produktion und damit eine höhere<br />
Anlagenwirtschaftlichkeit die wesentliche Rolle der Sicherheitstechnik<br />
spielen. Wesentlicher Treiber für dieses Ziel ist die Interaktion<br />
von Mensch und Maschine. Autonome Maschinen erfordern neue<br />
Sicherheitskonzepte, die auf die flexibleren Produktionsmethoden<br />
optimiert sind. Hierzu gehört das Absichern aller Prozessschritte in<br />
einer Produktionslinie, in der die Sicherheit des Menschen im Fokus<br />
steht. Darüber hinaus beinhaltet der Sicherheitsaspekt jedoch auch<br />
die adaptive Wahrnehmung des Produktionsumfeldes, bei dem Sicherheitslösungen<br />
flexibel reagieren. Intelligente, robuste und zuverlässige<br />
Sensorik ist daher unverzichtbar für die Herausforderungen<br />
von Industrie 4.0.<br />
Je nach Kollaboration von Mensch und Roboter ergeben sich unterschiedliche<br />
Formen der Automatisierung. Auf dem Weg zur vollständigen<br />
Kollaboration – Mensch und Roboter teilen sich den gleichen<br />
Arbeitsraum und arbeiten auch gleichzeitig – gilt es, auch Lösungen<br />
im Sinne von Koexistenz oder Kooperation zu ermöglichen. Hierzu<br />
sind nicht nur ein umfassendes Verständnis der Roboteranwendungen<br />
notwendig, sondern auch Fachwissen bei der Risikobewertung<br />
und das entsprechende Portfolio an Sicherheitslösungen.<br />
Jede Entwicklung von MRK-Systemen beginnt mit der Risikobeurteilung.<br />
Um die Vorgaben der Maschinenrichtlinie zu erfüllen, ist für<br />
jede Maschine eine ausführliche Bewertung möglicher Gefährdungen<br />
nach EN ISO 12100 durchzuführen. Die Zusammenarbeit mit<br />
Robotern stellt aufgrund der zahlreichen Gefahren Risiken dar, die<br />
von der Art der Roboter, der Art des Automatisierungsprozesses<br />
und der Komplexität der Anlage abhängt. Die EN 10218 gewährleistet<br />
eine Unterstützung für die Sicherheit bei der <strong>Konstruktion</strong> von<br />
Robotern und Robotersystemen sowie die technischen Spezifikation<br />
ISO/TS 15066 für das Design sicherer kollaborierender Roboteranwendungen.<br />
Deswegen müssen das Umfeld, die Bewegungsabläufe<br />
des Roboters sowie das Ende des Roboterarms und das Werkstück<br />
in der Risikobeurteilung betrachtet und dokumentiert werden.<br />
Nur auf diese Weise lassen sich die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen<br />
ableiten. Sick bietet ein breites Portfolio an Sicherheitslösungen<br />
und Services von der Risikobeurteilung bis zur Implementierung.<br />
Freiraum für Ideen und Lösungen<br />
Mit Sick AppSpace bietet das Unternehmen eine offene Plattform<br />
für programmierbare Sensoren. AppSpace erlaubt es Systemintegratoren<br />
und OEMs, ihre Applikationssoftware direkt und flexibel<br />
auf den programmierbaren Sensoren passend für die spezifischen<br />
Aufgabenstellungen zu entwickeln. AppSpace besteht aus den pro-<br />
38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Sick<br />
grammierbaren Sensoren sowie dem Entwicklungssystem AppStudio.<br />
Die flexible Architektur und die programmierbaren Geräte ermöglichen<br />
es, Daten für Cloud-Services im Kontext von Industrie<br />
4.0 zu generieren. Die Software steckt im Sensor und kann direkt<br />
daraus Informationen weitergeben. So werden Anwender optimal in<br />
den Bereichen Qualitätskontrolle, Rückverfolgbarkeit sowie vorausschauende<br />
Wartung unterstützt.<br />
Das AppStudio bietet neben flexiblen Programmiermöglichkeiten<br />
und Dienstprogrammen auch Zugang zur Sick Software-Toolbox und<br />
zu etablierten Bildverarbeitungsbibliotheken wie Halcon. Dank Lua-<br />
Scripting mit vielen integrierten Entwicklungsunterstützungen, wie<br />
Auto-Vervollständigen, wird sich die App-Entwicklung für die programmierbaren<br />
Sensoren auf einfache Weise in bestehende Entwicklungsprozesse<br />
einfügen. Eine so entwickelte SensorApp kann<br />
anschließend auf unterschiedliche programmierbare Sick-Sensoren<br />
ausgerollt und demzufolge auch auf mehreren Sensoren eingesetzt<br />
werden. Die Benutzeroberfläche für den Maschinenbediener kann<br />
individuell mittels grafischem ViewBuilder als Web-GUI erstellt werden.<br />
Alle Softwarekomponenten werden vom PackageBuilder zu einem<br />
Paket zusammengefasst, die Zugriffsrechte werden sicher definiert.<br />
Der Sick AppSpace Developers Club ermöglicht es zudem seinen<br />
Mitgliedern, spezielle Angebot für Demo-Kits und Laborausstattungen<br />
in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus berechtigt die Mitgliedschaft<br />
zur Teilnahme an der jährlichen Developers Conference.<br />
Sensoren für alle Fälle<br />
Die neue Generation der kapazitiven Näherungssensoren CM18<br />
und CM30 ist robust (IP69K) und zeichnet sich durch eine bessere<br />
elektromagnetische Verträglichkeit auch bei kritischen Applikationen<br />
aus. Hinzugekommen ist zudem die Schutzart IP 69K, durch die die<br />
Sensoren der Reinigung mit Hochdruckreinigern bestens standhalten.<br />
Mit einem Temperaturbereich von -30 bis +85 °C bestehen sie<br />
auch extreme Temperaturschwankungen. Das widerstandsfähige,<br />
durch Ecolab zertifizierte Gehäuse erlaubt den Einsatz in Hygieneund<br />
Nassbereichen. Zudem wurden der Schaltabstand vergrößert,<br />
die Staub- und Feuchtigkeitskompensation verbessert und eine zusätzliche<br />
LED eingebaut, die die Signalstabilität anzeigt.<br />
Diese kapazitiven Näherungssensoren detektieren alle Arten von<br />
Materialien. Die Sensoren ermöglichen eine schnelle und einfache<br />
Empfindlichkeitseinstellung mit Potentiometer oder Teach-in-Taste.<br />
Bei unzugänglichen Stellen kann der Sensor extern mit Teach-in-Taste<br />
über eine Leitung eingestellt werden. Zudem zeichnen sich die<br />
Näherungssensoren CM durch eine hohe Schock- und Schwingfestigkeit<br />
sowie eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Staub und<br />
Feuchtigkeit aus. Zusammen mit der optischen Einstellhilfe sorgen<br />
diese Merkmale für ein sicheres Erkennen der Objekte und damit<br />
für weniger Maschinenstillstand.<br />
Neben eigenen Algorithmen<br />
nutzt Sick<br />
auch die Bildverarbeitungsbibliothek<br />
Halcon<br />
für die Vision-Sensoren<br />
Dr. Robert Bauer optimistisch: „Trotz des aktuellen<br />
wirtschaftlichen Umfelds sind wir zuversichtlich,<br />
auch im Jahr 2016 ein deutliches Wachstum<br />
bei Umsatz und Ergebnis erzielen zu können“<br />
Unternehmen im 70. Jahr<br />
Sick hat seine erfolgreiche Unternehmensentwicklung auch im 70.<br />
Jahr fortgesetzt. Das 1946 von Dr. Erwin Sick gegründete Unternehmen<br />
hat sich zu einem weltweiten Technologie- und Marktführer in<br />
der Sensorik für industrielle Anwendungen entwickelt, der im Geschäftsjahr<br />
2015 genau 7.417 Mitarbeiter beschäftigte und seinen<br />
Umsatz um 15,3 % auf 1.267,6 Mio. Euro steigern konnte. Was 2016<br />
anbelangt, zeigt sich der Vorstandsvorsitzende Dr. Robert Bauer optimistisch:<br />
„Trotz des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds sind wir zuversichtlich,<br />
auch im Jahr 2016 ein Wachstum bei Umsatz und Ergebnis<br />
erzielen zu können – wenn auch mit bescheideneren Zuwachsraten<br />
als 2015. Wir haben seit der Umstellung unseres Markenclaims<br />
auf ‚Sensor Intelligence‘ im Jahr 2004 kontinuierlich<br />
darauf hingearbeitet, unsere Produkte, Systeme und Services fit<br />
zu machen für die Anforderungen der vernetzten Welt von Industrie<br />
4.0 und sind deshalb bestens gerüstet für zukünftige Herausforderungen.“<br />
ge<br />
Kontakt<br />
Sick AG<br />
Waldkirch<br />
Tel. +49 7681 202-0<br />
www.sick.com<br />
Ein Video: Fahrerlose Transportsysteme überwachen<br />
mit Safe Motion Control:<br />
t1p.de/aaqs<br />
INFO<br />
Bild: Sick<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 39
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Bild: Polytec<br />
Ordnungssystem für<br />
Gestaltabweichungen nach<br />
DIN 4760:1982<br />
Optische Rauheitsmessung statt taktiler Verfahren<br />
Berührungsloses Tasten bringt Vorteile<br />
Oberflächeneigenschaften spielen eine wichtige Rolle, da sie sowohl mechanisches als auch elektrisches<br />
sowie chemisches Verhalten beeinflussen können. Informationen über die Ebenheit oder Rauheit<br />
bilden eine wichtige Grundlage für Prozess-Optimierungen. Optische Messverfahren als berührungslose<br />
und zerstörungsfreie Analyse- und Prüfmethoden erschließen hier interessante Möglichkeiten, da<br />
sie auf nahezu allen Materialien einsetzbar sind und sich auch für empfindliche Oberflächen eignen.<br />
Für Oberflächenmessungen werden heute noch häufig taktile<br />
Messgeräte eingesetzt. Besonders verbreitet ist das sogenannte<br />
Tastschnittverfahren. Entsprechende Geräte tasten die Oberflächen<br />
mit kegelförmigen, an der Spitze sphärisch gerundeten Diamanttastelementen<br />
ab, mit Öffnungswinkeln von 60 oder 90° bei<br />
Verrundungsradien von 2, 5 oder 10 μm. Dies ist historisch gesehen<br />
das erste Messverfahren zur quantitativen Begutachtung der Rauheit<br />
technischer Oberflächen und wird in den einschlägigen Normen<br />
wie der DIN EN ISO 3274 oder 4760 ausführlich beschrieben. Es hat<br />
sich in der Praxis durchaus bewährt, wenn Gestaltabweichungen<br />
auf einer Oberfläche erkannt werden sollen. Die Gestaltabweichungen<br />
werden in DIN 4760:1982 entsprechend ihrer Entstehungsursachen<br />
und Art der Abweichung in sechs Ordnungen unterteilt.<br />
Berührungslos, flächenhaft und schnell<br />
Optische Verfahren, wie beispielsweise die Weißlicht-Interferometrie<br />
(WLI), ermöglichen dagegen kurze Messzeiten, bieten eine ho-<br />
Kontakt<br />
Polytec GmbH<br />
Waldbronn<br />
Tel. +49 7243 604-0<br />
www.polytec.de<br />
INFO<br />
he Reproduzierbarkeit und arbeiten berührungslos, also ohne mechanischen<br />
Verschleiß an Messsystem oder Probe. Die Weißlicht-Interferometrie<br />
eignet sich deshalb auch für weiche oder elastische<br />
Materialien, die durch taktile Verfahren verformt oder beschädigt<br />
werden können, sowie für Oberflächen mit unterschiedlicher Beschaffenheit.<br />
Die Top-Map-Geräte von Polytec beispielsweise bieten<br />
zudem eine sehr hohe vertikale Auflösung, die unabhängig ist von<br />
der Bildfeldgröße. Dadurch lassen sich Details besser erfassen und<br />
selbst größere Oberflächen sind ohne die Notwendigkeit von Stitching<br />
(Zusammenfügen von Messfeldern) mit der gleichen Auflösung<br />
erfassbar. Die vollautomatische Messung lässt sich zudem direkt<br />
in eine Fertigungsumgebung integrieren.<br />
Einsatzbereiche für das optische Verfahren finden sich deshalb quer<br />
durch alle Branchen, angefangen von Halbleiterindustrie und Sensortechnik<br />
bis hin zu Komponenten für den Maschinen- und Automobilbau<br />
oder zur Feinmechanikindustrie. Bis vor kurzem galt die<br />
optische Oberflächenmesstechnik jedoch nicht als Alternative für<br />
taktile Verfahren, weil sich die von der Rauheitsmessung geforderten<br />
und bekannten Normen nur schwer darauf übertragen lassen.<br />
Mittlerweile hat sich das jedoch geändert. Pro.Surf+, das neueste<br />
Mitglied der Top-Map-Familie, kann nun sowohl Formabweichung<br />
als auch Rauheit zuverlässig und präzise erfassen. Nicht nur Formabweichungen<br />
wie Unebenheit oder Welligkeit, sondern auch die<br />
Rauheitswerte lassen sich mit einem Messgerät ermitteln. Position,<br />
Länge und Form des Rauheitsprofils können dabei genauso wie bei<br />
taktilen Verfahren flexibel ausgewählt werden. Da das Gerät ohne<br />
Objektiv auskommt, gibt es zudem auch bei größeren Objekten keine<br />
Kollisionsgefahr.<br />
40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Polytec<br />
Das Oberflächenmesssystem<br />
wurde um eine<br />
chromatisch-konfokale<br />
Lösung erweitert<br />
Der optische Sensor, der entlang bestimmter Linien auf der Probenoberfläche<br />
die Rauheit misst, basiert auf dem Prinzip der chromatisch-konfokalen<br />
Abbildung. Einfallendes Weißlicht wird durch ein<br />
chromatisches Objektiv in ein Kontinuum monochromatischer Abbildungen<br />
entlang der z-Achse abgebildet, wodurch ein „color-coding“<br />
entlang der optischen Achse entsteht. Wenn sich in diesem Farbfeld<br />
ein Objekt befindet, wird eine einzelne Wellenlänge auf dessen<br />
Oberfläche fokussiert und dann in das optische System reflektiert.<br />
Der zurückgeworfene Strahl geht durch eine Filterlochblende in ein<br />
Spektrometer. Die spezifische Wellenlänge des Strahls wird berechnet,<br />
um die Position des Objekts im Messfeld genau zu bestimmen.<br />
Die chromatisch-konfokale Abbildung liefert dann eine reproduzierbare<br />
und hochaufgelöste Messung.<br />
Bild: Polytec<br />
Optische Verfahren wie die Weißlicht-Interferometrie ermöglichen<br />
kurze Messzeiten<br />
Chromatisch-konfokales Prinzip<br />
Die Grundlage dafür liefert ein integrierter, optischer Rauheitssensor,<br />
wie in der neuen Norm ISO 25178 beschrieben. Ein grundlegender<br />
Bestandteil dieser Norm sind die berührungslosen Messmethoden,<br />
für die bisher normierte Werte fehlten, um Qualitätsaudits nach EN<br />
ISO 9001 durchzuführen. Jetzt kann die optische 3D-Oberflächencharakterisierung<br />
erstmals mit den seit über 30 Jahren standardisierten<br />
2D-Profilometern, also dem Tastschnittverfahren, gleichziehen und ihre<br />
Vorteile ausspielen. Der berührungslose Lichtstrahl mit all seinen<br />
Vorteilen ersetzt den taktilen Taster.<br />
Oberflächenbeschaffenheit und Rauheit<br />
Auf diese Weise lassen sich jetzt Oberflächenstrukturen bis zu wenigen<br />
Nanometern erfassen. Durch die hohe Messrate können Rauheitsprofile<br />
schnell und ohne Beeinflussung der Oberfläche erzeugt<br />
werden. Auch Ungenauigkeiten durch mechanischen Verschleiß des<br />
chromatisch konfokalen Sensors sind nicht zu befürchten. Das<br />
Messprinzip erlaubt zudem sogar Dickenmessungen an transparenten<br />
Materialien mit extrem hoher Genauigkeit. Die WLI-Oberflächenmessgeräte<br />
werden zur All-In-One-Lösung zur schnellen und<br />
einfachen Messung präzisionsgefertigter Oberflächen in den unterschiedlichsten<br />
Anwendungsbereichen, im Messraum ebenso wie<br />
produktionsnah oder sogar direkt in der Produktionslinie.<br />
Darüber hinaus haben die WLI-Geräte aber noch einiges zu bieten:<br />
Ohne Stitching werden beispielsweise bis zu zwei Millionen Messpunkte<br />
auf einer großen Messfläche von 43 x 32 mm binnen weniger<br />
Sekunden erfasst. Die Messfläche ist bei Bedarf zudem erweiterbar<br />
bis auf 230 x 220 mm. Mit 70 mm vertikalem Messbereich<br />
und der hohen vertikalen Auflösung bis zu wenigen Nanometern,<br />
die unabhängig von der Bildfeldgröße ist, ergibt sich viel Spielraum<br />
für anspruchsvolle Messaufgaben. Die telezentrische Optik erreicht<br />
dabei selbst schwer zugängliche Bereiche wie Bohrungen. Integrierte<br />
Bildverarbeitungswerkzeuge wie automatische Mustererkennung<br />
vereinfachen und beschleunigen die Qualitätssicherung<br />
enorm, indem sie mehrere Prüflinge gleichzeitig und ohne mechanische<br />
Vorrichtung erfassen. Die schnelle Oberflächenmesstechnik<br />
verkürzt natürlich auch die Zeitdauer der Optimierungsprozesse,<br />
was ebenfalls wieder der Produktqualität zu Gute kommt.<br />
Der Autor:<br />
Dr.-Ing. Özgür Tan, strategisches Produktmarketing<br />
optische Messsysteme bei Polytec<br />
Bild: Polytec<br />
Die Beispielmessung zeigt<br />
die optische Rauheitsermittlung<br />
(gelb, Ra = 201<br />
nm) verglichen mit taktiler<br />
Messung des Kalibrierlabors<br />
(Ra = 197 nm)<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 41
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
ODU: Geprüfte Datenkabel gemäß Kommunikationsprotokoll<br />
Kabelkonfektionierung und mehr<br />
Phoenix Contact: I/O-System auch für Ex-Anwendungen<br />
Offen zu allen gängigen Feldbussystemen<br />
Eine schnelle, einwandfreie Datenübertragung<br />
ist in allen Branchen<br />
gefordert und essenziell für<br />
die Industrie 4.0. Deshalb hat<br />
das Unternehmen seine Kompetenz<br />
konsequent ausgebaut und<br />
bietet ab sofort die Datenprüfung<br />
mittels Verkabelungs- und Netzwerktester<br />
für die Kabelkonfektion<br />
an. Zum Einsatz kommt ein<br />
Prüfgerät, mit dem die Parameter<br />
der Konfektionierung nach<br />
dem Stand der Technik<br />
geprüft und die geforderten<br />
Eigenschaften<br />
der Produkte des Herstellers<br />
auch garantiert<br />
werden. Das global<br />
agierende Unternehmen<br />
testet damit die<br />
Produktfamilien des<br />
Mine-Snap, AMC,<br />
AMC High-Density und des MAC<br />
auf die gängigen High-Speed-<br />
Standards wie HDMI 1,4 und<br />
2.0, Ethernet Cat 5e/6/7 sowie<br />
USB 2.0 und 3.0. Die Prüfung ist<br />
eng mit der Entwicklungsabteilung<br />
des Unternehmens verzahnt.<br />
Die Ergebnisse fließen damit<br />
kontinuierlich in unsere Produktlinien<br />
und maßgeschneiderten<br />
Lösungen ein.<br />
ge<br />
www.odu.de<br />
Bild: ODU<br />
Das I/O-System Inline<br />
ist jetzt auch für<br />
den explosionsgefährdeten<br />
Bereich<br />
einsetzbar. Ex-i-Module<br />
werden einfach<br />
hinter der eigensicheren<br />
Versorgungsklemme<br />
angereiht.<br />
Hierfür werden entweder<br />
ausschließlich die blauen Ex-i-Module eingesetzt,<br />
oder bestehende I/O-Stationen aus<br />
Standardmodulen werden mithilfe der neuen<br />
Isolatorklemme durch Ex-i-Module erweitert. Inline<br />
bietet eine große Auswahl an I/O- und Funktionsklemmen,<br />
sowohl für den Standardeinsatz<br />
als auch für Ex-Bereiche bis Zone 2. Das System<br />
zeichnet sich durch seine Offenheit zu allen gängigen<br />
Feldbussystemen und Ethernet-Netzwerken<br />
aus. Zahlreiche praktische Features runden<br />
das System ab.<br />
ge<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
ALUMINIUM 2016<br />
11. Weltmesse & Kongress<br />
COMPOSITES EUROPE<br />
11. Europäische Fachmesse & Forum für<br />
Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen<br />
Meeting place of application industries.<br />
29. Nov. – 1. Dez. 2016 Messe Düsseldorf<br />
www.aluminium-messe.com www.composites-europe.com<br />
Partners ALUMINIUM<br />
42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016<br />
Organised by<br />
Partners COMPOSITES EUROPE
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Wago: Industrial-Managed-Switches mit Schiffszulassung<br />
Flexibilität und mehr Sicherheit<br />
Bild: Wago<br />
Die individuell konfigurierbaren Industrial-Managed-Switches<br />
der Serie 852 vernetzen<br />
Ethernet-Teilnehmer miteinander und sorgen<br />
für einen permanenten Zugriff auf Maschinen<br />
und Anlagen. Durch die Protokolle Rapid<br />
Spanning Tree, Dual Homing, Dual Ring, Jet<br />
Ring, ERPS v1/v2 und den schnellen Xpress<br />
Ring lassen sich redundante Netzwerkstrukturen<br />
mit Wiederherstellungszeiten von unter<br />
Carl Zeiss 3D Automation: Flexible Aufspannvorrichtungen<br />
Freie Bahn für den präzisen Messtaster<br />
Der Messtechnik-Spezialist in Aalen hat ein<br />
neues System für das Aufspannen von Werkstücken<br />
auf Koordinatenmessgeräten entwickelt.<br />
Damit sollen die Messtaster die Merkmale<br />
an Werkstücken einfacher von mehreren<br />
Seiten erfassen können und so für mehr<br />
Durchsatz sorgen; auch, weil die erhöhte Zugänglichkeit<br />
das Erstellen der Messprogramme<br />
vereinfacht. Um das Werkstück für die<br />
Messtaster von möglichst vielen Seiten zugänglich<br />
zu machen, wird es bei dem neuentwickelten<br />
Vorrichtungssystem auf einem Me-<br />
Bild: Zeiss<br />
50 ms aufbauen, um selbst bei gestörten Verbindungen<br />
eine sichere Kommunikation zu<br />
garantieren. Die Switches sorgen mit ihrer<br />
redundanten Spannungsversorgung zudem<br />
für eine unterbrechungsfreie Datenkommunikation<br />
mit bis zu 1 GBit/s. Auf diese Weise<br />
tragen sie zum sicheren Betrieb von Maschinen<br />
und Anlagen auch auf Schiffen bei. Die<br />
Managed-Switches unterstützen aktuelle Sicherheitsfunktionen<br />
wie Mac Limitation, Port<br />
Security und Authentifizierung gemäß IEEE<br />
802.1x. Außerdem ermöglichen IGMP Snooping<br />
sowie Broadcast- und Bandbreitenlimitierungen<br />
eine zusätzliche Kontrolle des Datenflusses.<br />
Industrial-Managed-Switches mit<br />
DNV-GL-Zulassungen für den Einsatz auf<br />
Schiffen sind in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />
erhältlich: mit acht Ports 1000Base-T und<br />
vier Ports 1000Base-SX/LX (852-1305) sowie<br />
mit acht Ports 100Base-TX und zwei Ports<br />
1000Base-SX/LX (852-303).<br />
ge<br />
www.wago.com<br />
tallrahmen fixiert – wahlweise vertikal oder<br />
horizontal. Der Rahmen ruht bei der horizontalen<br />
Variante auf vier Säulen, die in einer Basisplatte<br />
verankert sind. Im Gegensatz dazu<br />
steht bei herkömmlichen Vorrichtungen jedes<br />
einzelne Bestimm- und Spannelement für die<br />
Befestigung des Werkstücks auf einer eigenen<br />
Säule. Diese Säulen erschweren vor allem<br />
das Messen von Merkmalen an der Bauteilunterseite.<br />
Die eingeschränkte Zugänglichkeit<br />
aufgrund der vielen Säulen muss daher<br />
im Messprogramm berücksichtigt werden,<br />
was den Programmieraufwand deutlich<br />
vermehrt. Die Rahmenbauweise hingegen<br />
sorgt dafür, dass das Werkstück von allen<br />
Seiten gut erreichbar ist. Ein weiterer Vorteil<br />
des Rahmensystems: Für unterschiedliche<br />
Werkstückvarianten lassen sich schnell vorhandene<br />
Vorrichtungen adaptieren. Für mehr<br />
Durchsatz bei Werkstücken, die hohen Temperaturschwankungen<br />
ausgesetzt sind, sorgt<br />
zudem der in die Vorrichtung integrierte Temperatursensor.<br />
Er erfasst die Werkstücktemperatur<br />
zu Beginn der Messung automatisch<br />
und gibt diese Information über eine Schnittstelle<br />
direkt an das Koordinatenmessgerät<br />
weiter.<br />
tm<br />
www.zeiss.de<br />
Linear and Motion Solutions<br />
DER SPEZIALIST<br />
FÜR BEWEGUNGS-<br />
TECHNIK<br />
NADELLA ist der Systempartner für Bewegungstechnik.<br />
Überall, wo innovative Ideen, Präzision<br />
und Zuverlässigkeit gefragt sind, verlassen sich<br />
Entwickler und Konstrukteure auf Wälzlager,<br />
Linearführungskomponenten und Linearachsen<br />
aus dem Hause NADELLA. Unsere Beratungsingenieure<br />
arbeiten eng mit den Fachleuten<br />
unserer Kunden zusammen und bringen ihr<br />
Spezialwissen, ihre langjährige Erfahrung und<br />
die technischen Möglichkeiten aktiv mit ein.<br />
So entstehen individuelle Lösungen, die immer<br />
wieder Maßstäbe setzen.<br />
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10.10. – 13.<strong>10.2016</strong><br />
HALLE 6 // STAND 6431<br />
STUTTGART<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 43<br />
www.nadella.de
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Weiss Robotics: Greifmodule mit IO-Link<br />
Das Anlagendesign stark vereinfacht<br />
Ahlborn: Drahtlose Verbindung zum Messfühler<br />
Für kleine Messnetzwerke<br />
Bild: Weiss-Robotiks<br />
Mit der IEG-Serie steht eine Baureihe ultrakompakter<br />
Elektrogreifer mit IO-Link zur Verfügung.<br />
Die Greifmodule sind flexibel positionierbar<br />
und verfügen serienmäßig über eine<br />
neuartige innovative Greifkraftregelung. Sie<br />
eignen sich besonders für die zuverlässige<br />
Handhabung von Bauteilen in variantenrei-<br />
chen Prozessen und in Smart-Factory-Anwendungen.<br />
Die integrierte Greifsteuerung<br />
der IEG Greifmodule bietet eine leistungsfähige<br />
Greifteildetektion, die für eine schnelle<br />
Erkennung des Griffs sorgt und das gegriffene<br />
Greifteil während des gesamten Handhabungszyklus<br />
überwacht. Externe Steuergeräte<br />
oder die sonst üblichen Positionsschalter<br />
werden nicht mehr benötigt, was das Anlagendesign<br />
stark vereinfacht und dabei die Zuverlässigkeit<br />
des Greifprozesses wesentlich<br />
verbessert. Für variantenreiche Anwendungen<br />
unterstützen die IEG-Greifmodule parametrierbare<br />
Griffe, bei denen Vorpositionierung,<br />
Greifposition und Greifkraft frei eingestellt<br />
werden können. Ansteuerung und Griffauswahl<br />
erfolgen im Betrieb über die IO-Link<br />
Prozessdaten.<br />
ge<br />
www.weiss-robotics.de<br />
Messwerte können jederzeit sicher ohne Kabelverbindung<br />
erfasst werden. Dabei steht<br />
nicht nur ein drahtloser Transfer der Messdaten<br />
vom Gerät zum Rechner zur Auswahl.<br />
Zum Einsatz kommen Bluetooth-Module mit<br />
halbtransparenter Schale und das Bluetooth-<br />
Messgerät. Eine aktive Antenne bietet eine<br />
Reichweite bis zu 1000 m. Die Stromversorgung<br />
erfolgt mittels Akku. Die Laufzeit mit einer<br />
Akkuladung beträgt mindestens 1 Jahr<br />
bei einem Messzyklus von 1 Stunde und aktiviertem<br />
Sleep-Mode. Optional können die<br />
Geräte mit eingebautem Digitalfühler für<br />
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und atmosphärischen<br />
Druck geliefert werden. Das System<br />
ist für kleinere Messnetzwerke oder einzelne<br />
Messstellen ebenso geeignet wie für komplexe<br />
Netzwerke.<br />
ge<br />
www.ahlborn.com<br />
Turck: RFID-Blockmodul mit integrierter Middleware<br />
Datensteuerung in Industrie-4.0-Anwendungen<br />
Eaton: Wartungsfreie zweipolige Leistungsschütze<br />
Hohe Gleichströme effizient schalten<br />
Bild: Turck<br />
Mit dem TBEN-L-DCC bietet der<br />
Hersteller ein intelligentes RFID-<br />
Modul mit integrierten Datenverarbeitungsfunktionen.<br />
Das Device<br />
Control Center ist damit optimal<br />
gerüstet für den Einsatz in<br />
verschiedenen Industrie-4.0-Szenarien<br />
in Produktion und Intralogistik,<br />
beispielsweise im Warenein-<br />
und -ausgang, bei der Lokalisierung<br />
von Behältern sowie bei<br />
der Kommissionierung oder der<br />
Steuerung des Warenflusses.<br />
Das Device Control Center basiert<br />
auf der robusten RFID-Modulplattform<br />
TBEN-L in Schutzart<br />
IP67 und bietet neben An-<br />
schlussmöglichkeiten für vier<br />
RFID-Schreibleseköpfe in HFoder<br />
UHF-Technologie weitere<br />
acht frei definierbare digitale<br />
Ein-/Ausgänge. Die Kommunikation<br />
mit übergeordneten ERPoder<br />
MES-Systemen erfolgt über<br />
Ethernet TCP/IP. Für die Verwaltung<br />
und Ansteuerung der angeschlossenen<br />
Hardware und die<br />
erste Verarbeitung von Sensorund<br />
RFID-Rohdaten ist das Modul<br />
mit dem Device Control Service<br />
(DCS) ausgestattet. Standardschnittstellen<br />
wie Web Services<br />
oder CSV-Dateiablage erlauben<br />
die direkte Weiterleitung<br />
der verarbeiteten Daten an andere<br />
Systeme. Alternativ ist auch<br />
die direkte Kommunikation mit<br />
der Middleware Graidware des<br />
Systempartners Sigma Chemnitz<br />
möglich. Für den reibungslosen<br />
und sicheren Betrieb des Moduls<br />
sorgt ein ARM-Cortex-A8-Controller<br />
mit Windows Embedded<br />
Compact 2013 und 800 MHz<br />
Taktfrequenz, 4 GByte Flash-<br />
Speicher und 512 MByte<br />
DDR3-RAM.<br />
ge<br />
www.turck.com<br />
Mit Einführung der Leistungsschütze<br />
DILDC300 und DILDC-<br />
600, basierend auf Hybrid-Technologie,<br />
bietet der Hersteller eine<br />
zuverlässige Lösung für das<br />
häufige Schalten von Gleichströmen.<br />
Die Schütze schalten Ströme<br />
zwischen 300 und 600 A bei<br />
einer Nennspannung bis zu<br />
1.000 V . Die DILDC-Schütze erfordern<br />
keinerlei Wartungsarbei-<br />
DC<br />
ten und bieten eine Lebensdauer<br />
von bis zu 150.000 elektrischen<br />
Schaltspielen. Die Geräte, die<br />
sich auf herkömmliche Weise<br />
oder direkt mit einer SPS ansteuern<br />
lassen, zeichnen sich durch<br />
eine kompakte Baugröße aus.<br />
Zudem verfügen sie über eine<br />
Weitbereichselektronik mit einer<br />
Betätigungsspannung von 110<br />
bis 250 V sowie von 110 bis<br />
AC<br />
350 V . Die DC-Hybridschütze<br />
DC<br />
eignen sich für eine breite Palette<br />
an Anwendungen. Um eine<br />
lange Lebensdauer zu erzielen,<br />
werden zwei mechanische Kontakte,<br />
ein Löschkontakt und ein<br />
Trennkontakt, in Serie geschaltet.<br />
Parallel zum Löschkontakt<br />
wird ein IGBT eingesetzt. Beim<br />
Bild: Eaton<br />
Ausschaltvorgang wird zunächst<br />
der IGBT eingeschaltet. Anschließend<br />
öffnet der Löschkontakt<br />
mechanisch, wodurch der Strom<br />
auf den IGBT kommutiert und<br />
dort durch diesen leistungselektronisch<br />
abgeschaltet wird. Derzeit<br />
stehen zwei Ausführungen<br />
zur Verfügung, der DILDC300<br />
und der DILDC600. Eine Erweiterung<br />
der DC-Reihe ist demnächst<br />
vorgesehen. Beide Ausführungen<br />
verfügen über zwei<br />
Pole und können je Pol mit einer<br />
Nennspannung von 1.000 V DC<br />
verwendet werden. Die maximale<br />
Schalthäufigkeit liegt bei 100<br />
Schaltvorgängen pro Stunde. ge<br />
www.eaton.de<br />
44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
HMS/Ixxat: CAN-zu-Ethernet-Gateway<br />
Mit zwei CAN-Kanälen<br />
Bild: HMS<br />
Das Ixxat-CAN@net NT 200 ist ein universelles<br />
CAN/Ethernet-Gateway, mit dem verschiedene<br />
Anwendungsbereiche abgedeckt<br />
werden können. Mit seinen zwei Betriebsarten<br />
kann es sowohl als CAN-Ethernet-CAN-<br />
Bridge als auch als CAN-Ethernet-Gateway<br />
eingesetzt werden. Neben der Bridge-Betriebsart,<br />
in der zwei CAN-Systeme über<br />
Ethernet verbunden werden, kann das<br />
CAN@net NT 200 auch als zweikanaliges<br />
CAN-Ethernet-Gateway eingesetzt werden.<br />
Hierbei kann von unterschiedlichen Betriebssystemen<br />
– wie Windows, Linux, VxWorks<br />
oder QNX – und von embedded Systemen<br />
aus, mittels ASCII-Protokoll über ein Standard-TCP/IP-Socket<br />
auf das Gateway zugegriffen<br />
werden. Das Gerät unterstützt Baudraten<br />
von 5 kbit/s bis 1 Mbit/s. Das auf TCP/<br />
IP-basierende Protokoll sorgt dafür, dass keine<br />
CAN-Nachrichten bei der Übertragung via<br />
Ethernet verloren gehen.<br />
ge<br />
www.anybus.de<br />
TL Electronic: Industrie-Tablet-PC<br />
Android für den Industrieeinsatz<br />
Der Vierkern-Prozessor Cortex-A7 zeichnet<br />
sich durch eine Taktrate von 1,5 GHz aus. Die<br />
CPU benötigt nur 100 mW Leistung und ist<br />
auch für komplexe Rechenaufgaben geeignet.<br />
Das Gerät verfügt über einen 1 GB Arbeits-<br />
sowie 16 GB Festspeicher, der mit einer<br />
energieeffizienten Embedded Multimedia<br />
Card (eMMC) realisiert wurde. Der LI-Akku<br />
sorgt mit einer Kapazität von 5.140 mAh<br />
für rund 10 Stunden Dauerbetrieb bei -10 bis<br />
+50 °C. Die Bildschirmdiagonale beträgt 10,1<br />
Zoll, die Darstellung erfolgt im 16:10-Format<br />
mit einer Auflösung von 1280 × 800 Pixeln.<br />
Das Aluminium-Gehäuse ist IP65-dicht und<br />
entspricht MIL-STD-810G. das Gerät bietet<br />
umfangreiche Connectivity-Funktionen wie<br />
USB, SD-Kartenslot und Audio-I/O sowie<br />
WLAN, Bluetooth, GPS, 3G oder 4G. Auf<br />
Wunsch bestückt der Hersteller das Tablet<br />
mit einem Barcode- oder RFID-Reader. ge<br />
www.tl-electronic.de<br />
Bild: TL Electronic<br />
Amphenol: Gigabit für Industriesteckverbinder<br />
Lösung für hohe Datenraten<br />
Der Hersteller baut das Portfolio für das modulare<br />
Rechteckstecker heavy-mate F kontinuierlich<br />
aus. Das neue GigaBit Modul ist für<br />
Cat-7-Anwendungen bis 10 Gigabit/s ausgelegt.<br />
In Kombination mit den vorhandenen<br />
Leistungs- und Signalkontakten sind maßgeschneiderte<br />
Lösungen für vielfältige Anwendungen<br />
wie Bahn- oder Automatisierungtechnik<br />
sowie Rechenzentren verfügbar. Die<br />
Steckverbinder der Serie heavy-mate F sind<br />
für Anwendungen in rauer Industrieumgebung<br />
entwickelt. In einem Steckverbinder<br />
können bis zu 280 gedrehte oder gestanzte<br />
Kontakte eingesetzt werden. Dies macht die<br />
Serie besonders geeignet für hochpolige Anwendungen.<br />
Durch gestanzte Crimpkontakte<br />
ist eine wirtschaftliche Verarbeitung bei automatisch<br />
gleich bleibend hoher Anschlussqualität<br />
möglich. Das System ermöglicht Signal-,<br />
Leistung-, Pneumatik-, Koax- und Ethernetverbindungen<br />
in einem Steckverbinder in<br />
kundenspezifischer Anordnung.<br />
ge<br />
www.amphenol.de<br />
Bild: Amphenol<br />
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EINFACH. FLEXIBEL. PERFEKT.<br />
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Advanced Control Modul<br />
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+ IO-Link Einkabellösung<br />
THE KNOW-HOW FACTORY<br />
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Motek, Halle 3 / Stand 3201<br />
www.zimmer-group.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 45
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Rafi: Schaltsicherer Kurzhubtaster<br />
Mit Vertikaladapter für PC-Einschubkarten<br />
Baumer: Absolute Motor-Feedback-Drehgeber<br />
Effizienz für Verpackungsmaschinen<br />
Bild: Rafi<br />
Die Kurzhubadapter des Typs Racon<br />
12 V basieren auf der bewährten<br />
Tasterbaureihe Racon<br />
12, verfügen jedoch über einen<br />
Vertikaladapter zur senkrechten<br />
Applikation auf PC-Einschubkarten<br />
und anderen Leiterplatten,<br />
wie sie u.a. in der Mess- und Regeltechnik<br />
verwendet werden.<br />
Ein Abstützwinkel am Tastergehäuse<br />
nimmt die Betätigungskräfte<br />
auf und sorgt für eine Entlastung<br />
der gelöteten Anschlüsse.<br />
Für diese Befestigung ist der<br />
Taster mit zwei seitlichen, waagerechten<br />
Anschlüssen versehen.<br />
Wie alle Kurzhubtaster der Baureihe<br />
zeichnen sich die Racon-12 V-Varianten durch<br />
Goldkontakte aus, das hohe Schaltsicherheit<br />
und eine Lebensdauer von mindestens einer<br />
Million Schaltspielen gewährleisten. Trotz ihrer<br />
geringen Gehäuseabmessungen von nur<br />
14,5 x 13,6 mm weisen die Taster eine Taktilität<br />
mit deutlich hör- und fühlbarem Tastenklick<br />
auf, mit dem die Betätigung quittiert<br />
wird. Die Kurzhubtaster sind für für eine Betätigungskraft<br />
von 3,6 N, maximale Schaltleistungen<br />
von 1 W und Arbeitstemperaturen<br />
von -40 bis +80 °C ausgelegt. Ihre Umweltbeständigkeit<br />
entspricht DIN EN 60068-2-14,<br />
-30,-33 und -78. ge<br />
www.rafi.de<br />
Die absoluten Motor-Feedback-<br />
Drehgeber EFL580 BiSS C liefern<br />
Signale hoher Güte dank präziser<br />
Mechanik und optischer Abtastung.<br />
Durch die hochintegrierte<br />
Bauweise und serienübergreifende<br />
Verwendung von Komponenten<br />
zeichnet sich die EFL-Serie<br />
zudem durch geringe Kosten und<br />
lange Lebensdauer aus. Zur präzisen<br />
Erfassung der Rotorlage<br />
liefert die optische Abtastung<br />
standardmäßig eine absolute Position<br />
mit 13 Bit Singleturn-Auflösung.<br />
Zusätzlich stehen SinCos-<br />
Signale mit 2048 Perioden pro<br />
Umdrehung zur Verfügung. Für<br />
eine rein digitale Drehzahlerfassung<br />
sind optional Positionsauflösungen<br />
bis 21 Bit und eine<br />
schnelle Übertragung mit Taktra-<br />
ten bis 10 MHz möglich.<br />
Neben einer hohen<br />
Übertragungssicherheit<br />
durch CRC-<br />
Prüfsumme bietet<br />
das offene Hochgeschwindigkeitsprotokoll<br />
BiSS C eine bidirektionale<br />
Kommunikation<br />
für Erfassung<br />
und Preset der absoluten<br />
Position sowie vielfältige<br />
Diagnosemöglichkeiten. Der in<br />
der EFL-Serie integrierte störfeste<br />
Opto-ASIC vereint alle Grundfunktionen<br />
optischer Drehgeber<br />
wie Positionserfassung, Signalverarbeitung<br />
und Kommunikationsschnittstelle<br />
in einem Bauteil.<br />
Die hochintegrierte Bauweise<br />
und die Reduktion von Bauteilen<br />
verbessert darüber hinaus die<br />
Lebensdauer sowie die Schockund<br />
Vibrationsresistenz der absoluten<br />
Drehgeber. Die besondere<br />
ShaftLock-Lagerkonstruktion in<br />
Kombination mit robust dimensionierten<br />
Qualitäts-Kugellagern<br />
schützt die innenliegende Sensorik<br />
vor axialen Schlägen oder Belastungen.<br />
ge<br />
www.baumer.com<br />
Bild: Baumer<br />
200,0 °C<br />
177,9<br />
155,8<br />
133,6<br />
111,5<br />
89,4<br />
67,3<br />
45,1<br />
23,0<br />
Zensationell!<br />
Das neue Z-System ermöglicht:<br />
Partielle, dynamische Kavitätserwärmung mit bis zu 60 K/s<br />
Linien- oder punktförmige Temperierung<br />
Minimale Energiekosten (Beispielwerkzeug „Eiskratzer“ 100 W)<br />
Zykluszeiteinsparung<br />
Keine Lizenzkosten<br />
46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016<br />
www.hotset.com
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Metz Connect: Ungeschirmtes Anschlusssystem RJ45 für Cat.6A<br />
Bei gestiegenen Übertragungsanforderungen<br />
Product engineering<br />
and quality of materials<br />
In vielen Regionen der Welt ist<br />
der Einsatz von ungeschirmter<br />
Anschlusstechnik<br />
Standard, aber<br />
auch dort werden<br />
immer höhere Datenübertragungsraten<br />
in<br />
täglichen Industrie-, Büro- Rechenzentrums-<br />
oder Heimanwendungen<br />
benötigt. Aufgrund<br />
dieser gestiegenen Übertragungsanforderungen<br />
bietet der<br />
Hersteller bei der ungeschirmten<br />
Anschlusstechnik ein zuverlässige<br />
Sortiment an. So ist zukünftig<br />
neben der ungeschirmten<br />
Cat.6-Variante (Übertragungsleistung<br />
bis 1 GBit) auch die deutlich<br />
leistungsfähigere Cat.6A-Variante<br />
in Class EA mit einer Übertragungsleistung<br />
von bis zu 10 GBit<br />
als ungeschirmtes Anschlusssystem<br />
verfügbar. Die Gehäuseteile<br />
Bild: Metz-Connect<br />
der RJ45-Module sind jeweils<br />
aus stabilem und beständigem<br />
Kunststoff gefertigt. Das System<br />
besteht aus ungeschirmten<br />
Cat.6A-Modulen in Schwarz und<br />
Weiß in Modul-Bauform (UAE<br />
modul Cat.6A) und Keystone-<br />
Bauform (UTP modul Cat.6A), einem<br />
ungeschirmten Cat.6A-Installationskabel<br />
(MC GC500) sowie<br />
den bewährten geschirmten<br />
Cat. 6A-Patchkabeln, die auch<br />
perfekt für ungeschirmte Channel-Links<br />
geeignet sind. ge<br />
www.metz-connect.com<br />
Our staff and our<br />
branches are close to<br />
you with 41 company<br />
premises worldwide<br />
V-Belts and conveyors for<br />
more than 45 industrial<br />
applications<br />
V-BELTS CONVEYORS TIMING BELTS<br />
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Welotec: Vielseitiger Embedded-PC<br />
Als Steuerung oder IoT-Gateway nutzbar<br />
Bild: Welotec<br />
Der neue Industrie-PC Arrakis-<br />
LTE-Mk2 ist die Weiterentwicklung<br />
des Modells Arrakis-LTE.<br />
Der vielseitige Industrie-Computer<br />
zeichnet sich durch zwei externe<br />
SIM-Karten-Slots aus, die<br />
optional den Einbau von zwei<br />
LTE-Modulen erlauben. Ein weiteres<br />
Feature ist der Anschluss<br />
für einen externen Ein/Ausschalter:<br />
Wird der Embedded-PC in eine<br />
Maschine verbaut, lässt sich<br />
der Ein/Ausschalter über diesen<br />
Anschluss einfach anbinden. Der<br />
Hutschienen-PC lässt sich unter<br />
anderem für die Anlagensteuerung<br />
und<br />
Fernwartung in der<br />
Automatisierung einsetzen;<br />
er ist aber<br />
auch als flexibles IoT-<br />
Gateway nutzbar.<br />
Der Embedded-PC<br />
ist mit einem Intel-<br />
Atom-E3845-Prozessor<br />
mit einer Taktfrequenz<br />
von 1,91 GHz<br />
ausgerüstet und lässt sich unter<br />
anderem mit Windows-Versionen<br />
von 7 bis 10 oder Linux betreiben.<br />
Vier CPU-Kerne sorgen<br />
für eine optimale Geschwindigkeit.<br />
Das integrierte LTE-Modul<br />
unterstützt insgesamt acht LTE-<br />
Bänder und gewährleistet somit<br />
eine breite Abdeckung. Der Industrie-Computer<br />
verfügt über<br />
vier Antennenausgänge, optional<br />
lassen sich Feldbus-Anbindungen<br />
sowie digitale Ein/Ausgänge<br />
integrieren.<br />
ge<br />
www.welotec.com<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der Motek!<br />
Halle 5 | Stand 5412<br />
• Motorisch betriebene<br />
Schlitten<br />
• Lineareinheiten<br />
• Führungsschienen<br />
• Sonderschienen<br />
• Verstellschlitten<br />
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Lineartechnik<br />
Abrichttechnik<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 47
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Immer öfter verlassen<br />
Roboter ihre Käfige<br />
und arbeiten mit dem<br />
Menschen zusammen<br />
Bild: VDI Wissensforum<br />
Messe Motek in Stuttgart: Leichtbau, Industrie 4.0 und Internet of Things<br />
Hand in Hand mit dem Roboterkollegen<br />
Ob vollautomatisiert mit intelligent programmierten Robotern, zusammen mit dem Menschen im Team<br />
oder ausschließlich manuell bei Montageaufgaben mit hoher Präzision und kleinen Stückzahlen: Bei<br />
Montage- und Handhabungstechnik stehen die Wegweiser in Richtung Industrie 4.0, Cloud, Leichtbau<br />
und Internet of Things. Deswegen ist die manuelle Montage aber noch lange kein Auslaufmodell.<br />
Wir haben uns im Vorfeld der Motek umgesehen, wo die Reise hingeht.<br />
Die optimale Verknüpfung der Stärken von Mensch und Roboter<br />
ist derzeit eine der obersten Zielsetzungen in der industriellen<br />
Fertigung. Der Fokus liegt auf Arbeitsentlastung bei körperlich anstrengenden,<br />
monotonen und ergonomisch ungünstigen Arbeiten.<br />
Die automatischen Montagekollegen helfen, die Arbeitsbedingungen<br />
gesund und die Arbeitsatmosphäre angenehm zu gestalten. Wirtschafts-<br />
und Arbeitsmarktexperten sind sich zudem einig, dass die Beschäftigungssicherung<br />
in Hochlohnländern oft erst durch den Beitrag<br />
von Robotern möglich wird, da diese eine wirtschaftliche Produktion<br />
bei gleichzeitig hohen Löhnen erlauben.<br />
Einer der großen Trends in der Handhabungstechnik sind mobile Einheiten,<br />
die flexibel agieren können: So kann ein Roboter an verschiedenen<br />
Arbeitsplätzen eingesetzt werden, was die Auslastung erhöht<br />
und auch Freiraum bei Arbeitsschritten schafft, während denen der Roboter<br />
nicht benötigt wird. Auf einem Gemeinschaftsstand zeigen<br />
Smart Robotics und WMV Robotics (Halle 7, Stand 7302) was hier<br />
schon möglich ist, etwa Anwendungen, in denen sich die kollaborierenden<br />
Roboterarme auf den autonomen mobilen Plattformen von<br />
Mobile Industrial Robots eigenständig zwischen Arbeitsplätzen hin<br />
und her bewegen können.<br />
Gerade bei der Montage von Kleinteilen, Handling-Aufgaben sowie<br />
beim Schrauben, Löten, Kleben, Verpacken, Testen und Prüfen kom-<br />
men immer häufiger Roboter zum Einsatz. Der KR 3 Agilus ist das<br />
neueste Mitglied der Kleinrobotikfamilie von Kuka (Halle 7, Stand<br />
7214), er ermöglicht die Automatisierung in Zellen mit einer Größe von<br />
600 × 600 mm, wie sie etwa im 3C-Markt gefordert werden. Mit 3 kg<br />
Traglast und einer Reichweite von 540 mm ist er laut Kuka auf die Bedürfnisse<br />
verschiedenster Branchen, insbesondere der Elektronik -<br />
industrie zugeschnitten.<br />
Die stark steigende Nachfrage nach Komponenten für die Mensch-<br />
Roboter-Kollaboration führte zu der Entwicklung eines Greifers, den<br />
Röhm gemeinsam mit Kuka realisierte. „Der große Vorteil unseres additiven<br />
Herstellungsverfahrens ist die Abbildbarkeit aller denkbaren<br />
Werkstückformen – egal, ob die Kunden Anforderungen an das Außenoder<br />
Innengreifen stellen“, erläutert Christian Schmid, Leiter Produktmanagement<br />
beim Greifer-Spezialisten. „So können beispielsweise<br />
runde, ovale oder fast beliebig-förmige Werkstücke an der Innenkontur<br />
gegriffen werden. Sogar verschiedene Werkstückdurchmesser werden<br />
mit ein und demselben Greifer gepackt.“ Ein weiterer Vorteil sei,<br />
dass Beschädigungen durch den Werkstoff Polyamid PA12 so gut wie<br />
ausgeschlossen seien.<br />
Auch die J. Schmalz GmbH (Halle 3, Stand 3020 / 3110) zeigt seine<br />
neue Magnetgreifer-Baureihe SGM-HP/-HT. Schmalz hat diese speziell<br />
für die Handhabung von Lochblechen, gelaserten Teilen, Blechen mit<br />
48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
TRENDS<br />
Bohrungen und Ausschnitten sowie anderen ferromagnetischen Werkstücken<br />
entwickelt. Druckluft bewegt den integrierten Dauermagneten,<br />
um das Greifen zu aktivieren und zu deaktivieren. Schmalz bietet<br />
verschiedene Baugrößen und zwei Varianten an: Die HP-Version (High<br />
Performance) erzeugt hohe Haltekräfte für besonders schwere Werkstücke.<br />
Ein Reibring nimmt dabei hohe Querkräfte auf und schont<br />
gleichzeitig die Oberfläche. Die Variante HT (High Temperature) eignet<br />
sich mit dem optional erhältlichen Reibring für Hochtemperaturanwendungen<br />
bis 250 °C, wenn beispielsweise glühende Bleche bewegt<br />
werden müssen.<br />
Die Greifer der 5000er-Serie von Zimmer sind mit einer DLC-beschichteten<br />
Stahl-in-Stahl-Profilnutenführung ausgestattet. Mit ihrer doppelten<br />
Abdichtung weisen die Greifer schon in der Standardversion die<br />
Dichtigkeitsklasse IP64 auf, mit einem Protektor lässt sich das auf<br />
IP67 steigern. Alle Greifer sind zudem unter dem Abdeckblech mit zusätzlichen<br />
Stiftbohrungen ausgestattet, die beispielsweise die Montage<br />
von kundenspezifischen Anbauteilen wie etwa Einführdornen ermöglichen.<br />
Die Baureihe 5000 steht in einer pneumatisch und in einer<br />
elektrisch angetriebene Variante zur Verfügung. Um die elektrischen<br />
Varianten an die zentrale Maschinensteuerung anzubinden, setzt die<br />
Zimmer Group nun das Kommunikationssystem IO-Link ein. Die Einstelldaten<br />
der Greifer können hier direkt eingegeben oder geteacht<br />
werden. Sie lassen sich zentral abspeichern und auf andere Greifer<br />
übertragen.<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration in der Praxis<br />
Bei der Dannoritzer Medizintechnik wird ein Bearbeitungszentrum<br />
ausgerüstet, bevor die flexible Roboterzelle MRC Flextray mit dem Kuka<br />
KR Agilus andockt. Dann werden die Paletten mit den Roh- oder<br />
Halbfertigteilen bestückt und in die Roboterzelle eingepflegt. Der<br />
Kleinroboter öffnet die Schublade, in der die Paletten bereitstehen,<br />
entnimmt die Teile und legt sie in<br />
Bild: J. Schmalz<br />
„Ziel ist es, Programmier -<br />
aufwände zu vereinfachen und<br />
Robotikanwendungen für<br />
kleine und mittlere Losgrößen<br />
interessant zu machen.“<br />
Schmalz hat einen neuen Greifer für Kleinladungsträger entwickelt<br />
die Spannvorrichtung. Sind sie von<br />
der Maschine bearbeitet, entnimmt<br />
der Roboter sie wieder und<br />
legt sie in die Palette zurück. „Dabei<br />
ist der Zugriff auf zu prüfende<br />
Teile sowie die Abfrage verschiedener<br />
Parameter zur Prozesssicherheit<br />
ohne Unterbrechung der<br />
Automatisierung möglich“, erläutert<br />
Produktionsmanager Julian Dannoritzer. Die Roboterzelle kann bis<br />
zu vier Schubladen mit je zwei bauteilespezifischen Paletten bearbeiten<br />
und ist daher auch für kleine und mittlere Losgrößen geeignet.<br />
Auch bei Ford kommen mobile Roboter zum Einsatz: Die LBR iiwa von<br />
Kuka helfen in der Fertigungslinie beim Einbau von Hochleistungsstoßdämpfern<br />
in den Fiesta – eine Aufgabe, die laut Kuka mit herkömmlichen<br />
Automatisierungslösungen nur sehr schwer umsetzbar<br />
war. Früher mussten die Arbeiter die repetitiven, ergonomisch schwierigen<br />
und technisch anspruchsvollen Tätigkeiten in einer schnellgetakteten<br />
Arbeitsumgebung alleine ausführen.<br />
Wo mehr und mehr automatisiert wird, steigt zwangsläufig der Programmieraufwand.<br />
Das Fraunhofer IPA (Halle 7, Stand 7230) entwickelte<br />
daher die neue Software Pitasc. Sie ermögliche es erstmals,<br />
kraftgeregelte, bisher manuell ausgeführte Prozesse wirtschaftlich<br />
sinnvoll zu automatisieren. Eine einmal modellierte Aufgabe kann damit<br />
auf neue Werkstückvarianten, andere Robotertypen und auf Roboter<br />
anderer Hersteller übertragen werden. Die Software enthält eine<br />
Vielzahl fertig einsetzbarer und wiederverwendbarer Programmbausteine,<br />
die Systemintegratoren bei der Einrichtung eines Robotersystems<br />
je nach Aufgabe individuell zusammenstellen und direkt einsetzen<br />
können. Außerdem zeigen die Experten, wie Roboterprogramme<br />
mit der Software Drag&Bot auf neue Art schnell und intuitiv mit einer<br />
graphischen Bedienoberfläche erstellt werden können. Ziel dieses Ansatzes<br />
ist es, Programmieraufwände zu vereinfachen und Robotikanwendungen<br />
insbesondere für Unternehmen mit kleinen und mittleren<br />
Produktionsgrößen interessant zu machen.<br />
„Bei der Integration von Leichtbaurobotern in Produktionsanlagen hat<br />
die Absicherung von Gefahrenstellen oberste Priorität. Um jedwede<br />
Gefährdung von Personen auszuschließen, bieten wir passend für die<br />
von uns installierten Systeme normgerechte Sicherheitslösungen wie<br />
das Faude UR-Bedienpanel“, so Dirk Thamm, Geschäftsführer von Faude<br />
(Halle 7, Stand 7417). Der Automatisierungstechnik-Hersteller stellt<br />
die eigenentwickelte Neuheit auf der Motek vor: Das kabellose Bedienpanel<br />
für UR-Roboter von Universal<br />
Robots (Halle 7, Stand 7304)<br />
verfügt über einen dreistufigen<br />
Zustimmtaster und eine WLAN-<br />
Schnittstelle, die erstmals eine<br />
kabellose Programmierung mit einer<br />
Hand ermöglicht.<br />
Doch nicht alle Roboter dürfen<br />
künftig ihre Käfige verlassen und<br />
sich unter die Arbeiter mischen.<br />
Unter dem Markennamen X-It wird Axelent (Halle 7, Stand 7240) daher<br />
ein neues Schloss für Schutztüren auf den Markt bringen. Ausgehend<br />
von einer Basiskomponente werden zahlreiche Optionen, etwa mit<br />
Panikfunktion oder elektronischer Zutrittskontrolle, realisierbar sein.<br />
Im Rahmen der Implementierung der Serie X-It hat das mittelständische<br />
Unternehmen Kundenwünsche umgesetzt und das Schloss systemübergreifend<br />
konstruiert. Das neue Schloss ist mit allen Schutzzaunsystemen<br />
von Axelent kompatibel.<br />
Messen, Lesen und Markieren<br />
Auch im Bereich Messen und Prüfen wird die Handhabung immer stärker<br />
automatisiert. Mahr und SIM Automation (Halle 4, Stand 4400) haben<br />
die Herausforderungen von Industrie 4.0 gemeinsam aufgegriffen<br />
und stellen eine Messzelle für flexibles und vernetztes Messen mit<br />
Konturmessung, automatischer Teilebeschriftung und Roboterhandling<br />
vor. Beim konkreten Einsatzfall geht es um die Messung von<br />
Schwenkkolben für medizinische Zwecke per Beladung durch einen<br />
Roboter VS-087 von Denso Robotics (Halle 7, Stand 7210). Die Mess-<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 49
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Bild: Röhm<br />
Bild: Afag<br />
Greifsysteme aus dem 3D-Drucker können individuell auf die zu hand -<br />
habenden Bauteile abgestimmt werden<br />
Der neue Elektrogreifer-Universal EU-12 von Afag hat einen Öffnungsweg<br />
von 2 × 3 mm und eine Greifkraft von max. 30 N<br />
„Immer mehr Konstrukteure<br />
erkennen die Potenziale<br />
mechatronischer Komponenten.“<br />
zelle sei laut Hersteller auch in anderen Branchen, vor allem in der Automotivebranche,<br />
einsetzbar. SIM Automation realisiert hierbei die eigentliche<br />
Arbeitszelle mit Zuführ- und Sortiersystem sowie Roboterhandhabung,<br />
von Mahr kommen die Messtechnik, im Anwendungsbeispiel<br />
die Marsurf-Oberflächen- und Konturenmesstechnik sowie<br />
die Software-Plattformen Marwin und D1200X. In der Messzelle greift<br />
der Roboter das Bauteil, das über einen Data Matrix Code (DMC) identifiziert<br />
wird. Er belädt den Drehtisch und nach Auswahl des Messprogramms<br />
werden das Bauteil vermessen, die Daten ausgewertet und<br />
schließlich gespeichert. Anschließend belädt der Roboter den Markierer,<br />
der ebenfalls den DMC abliest, so die Nummer des Bauteils erhält<br />
und es entsprechend beschriften kann. Nach der Ablage erfolgen zwei<br />
Tasterpositionstests.<br />
In Zusammenarbeit mit Mitsubishi entwickelte Datalogic (Halle 8,<br />
Stand 8310) eine Roboterlösung zur Markierung, Lesung und Prüfung.<br />
Der MX-U-Bildverarbeitungsprozessor, der 2D-Imager Matrix 300N<br />
und der Arex-Faserlaser sorgen für das Zusammenspiel von Bildverarbeitung,<br />
Identifikation und Lasermarkierung.<br />
Der auf Android basierende<br />
PDA DL-Axist verfügt<br />
über ein 5-Zoll-Touch-Display und<br />
einen 2D-Imager. Der DL-Axist ist<br />
laut Hersteller aufgrund seiner Robustheit<br />
– Schutzklasse IP67 und<br />
Fallschutz bis zu 1,8 m Höhe – sowohl für den Einsatz in industrieller<br />
Umgebung als auch im Außenbereich geeignet.<br />
Manuelle Montagearbeitsplätze mit Einpress- oder Nietaufgaben sind<br />
oft mit Handhebelpressen ausgerüstet, bei denen die aufgebrachten<br />
Kräfte in Abhängigkeit vom Einpressweg gemessen und bewertet<br />
werden. Die Kraftsensoren vom Typ 8451/8552 von Burster (Halle 3,<br />
Stand 3140) lassen sich direkt zwischen Werkzeug und Pressenstößel<br />
einbauen, ganz ohne zusätzliche Anbau- oder Umbauteile, die ihrerseits<br />
meist nichtreproduzierbare Messfehler durch Reibung erzeugen.<br />
Die Messbereiche bis 25 kN besitzen einen mechanischen Überlastschutz<br />
bis zur fünffachen Last ihres Messbereichendwerts. Burster<br />
bietet verschiedene Komplett-Lösungen an, je nach Anforderungsgrad<br />
auf die jeweilige Anwendung abgestimmt; neben dem Kraftsensor immer<br />
bestehend aus einem Kraft-Weg-Messgerät, etwa dem neuen Digiforce<br />
9311. Der Kraft-Weg-Controller ist vernetzt durch Feldbusschnittstellen<br />
wie Profinet und Ethernet/IP, durch die automatische<br />
Sensorerkennung TEDS soll die Sicherheit erhöht werden.<br />
Für viele Montageaufgaben ist es wichtig, dass bestimmte Prozessparameter<br />
präzise eingehalten werden. So kann beim Fügen beispielsweise<br />
die Temperatur eines Werkstücks entscheidend sein, weil es bei<br />
hoher Gradzahl zu groß ist und nicht montiert werden kann. Der am<br />
Fraunhofer-Institut entwickelte IPA.smartWT, ein intelligenter Werkstückträger<br />
mit integrierten Sensoren, ermöglicht die kontinuierliche<br />
Überwachung des Werkstückzustands: Mittels einer eingebauten miniaturisierten<br />
Signalverarbeitungseinheit mit drahtloser Kommunikationsschnittstelle<br />
kann er qualitätsrelevante Logistik- und Prozessdaten<br />
zentral bereitstellen oder in Industrie-4.0-Szenarien auch in die Cloud<br />
übermitteln.<br />
Händische Montage ist kein Auslaufmodell<br />
Bei den Diskussionen rund um die Smart Factory und die Industrie 4.0<br />
entsteht leicht der Eindruck, dass die Früchte der Mechatronisierung<br />
nur durch einen radikalen Umbruch, ja einen regelrechten Big Bang<br />
der Produktionsautomatisierung zu erlangen seien. Das Gegenteil ist<br />
der Fall: Immer mehr Konstrukteure erkennen laut Hersteller Schunk<br />
die Potenziale mechatronischer Komponenten. Daher habe man speziell<br />
für Montageanwendungen in der Elektronik-, Konsumgüter- und<br />
Pharmaindustrie das endlos drehende<br />
Miniaturmodul ERD entwickelt.<br />
Serienmäßig verfügt es über<br />
zwei integrierte Luftdurchführungen.<br />
Optional sind zudem vier Elektrodurchführungen<br />
sowie das<br />
SIL2-zertifizierte Absolutwegmesssystem<br />
erhältlich. Für rotative Bewegungen im meistgefragten mittleren<br />
Lastbereich wurde das Drehmodul ERS entwickelt, es misst in<br />
Baugröße 170 eine Höhe von 66 mm und erreicht ein Nennmoment<br />
von 5 Nm sowie ein maximales Moment bis 17 Nm. Mit ihm sollen besonders<br />
flexible und kompakte Anlagenkonzepte umgesetzt werden<br />
können. Dass das mechatronische Schwenken auch bei höheren Lasten<br />
Vorteile bieten kann, zeigt das elektrisch angetriebene ERM.<br />
Selbst große Lasten, wie sie beispielsweise beim Drehen und Um -<br />
orientieren von Werkstücken in der Automobilzulieferindustrie vorkommen,<br />
lassen sich mit ihm positionieren.<br />
Den Trend zu elektrischen Handlingmodulen will auch Afag (Halle 4,<br />
Stand 4212) weiterhin mitgestalten, weshalb man die Strategie der<br />
Programm-Komplettierung konsequent fortsetzt. Neue Elektrogreifer,<br />
Linearachsen und Rotationsmodule ergänzen die größeren Typen. Der<br />
neue Elektrogreifer-Universal EU-12 hat einen Öffnungsweg von 2 ×<br />
50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
TRENDS<br />
In der Mikromontage wird bei kleinen<br />
Losgrößen häufig manuell montiert.<br />
Assistenzsysteme des Fraunhofer IPA<br />
sollen den Werker entlasten<br />
3 mm und eine Greifkraft von max. 30 N. Der Greifer gewährleistet bei<br />
einer Greifzeit von zirka 70 ms sehr schnelle Reaktions-/Zykluszeiten.<br />
Die ebenfalls neuen Elektrogreifer EG-12 bieten einen Hub von 8 mm<br />
und eine Greifkraft von max. 30 N und Reaktions-/ Zykluszeiten von<br />
rund 80 ms. Die Varianten Greiferantrieb, Parallelgreifer oder Radialgreifer<br />
stehen zur Verfügung. Die EG-12/P-Greifer weisen einen Öffnungsweg<br />
von 2 × 4 mm und die EG-12/K-Greifer einen Öffnungswinkel<br />
von 180° auf. Ein digitaler Eingang und zwei digitale Ausgänge sind<br />
Standard. Die Greifer sind damit direkt an die Steuerung einer SPS<br />
oder eines Roboters anzuschließen, wodurch sich zusätzliche Schaltgeräte<br />
erübrigen und auch eine Initialisierung entfällt.<br />
In vielen Unternehmen mit nicht-automatisierter Produktion existiere<br />
laut Lean-Production-Spezialist Treston (Halle 6, Stand 6240) großes<br />
Optimierungspotenzial. Mit der ModuLine will man daher den Materialfluss<br />
besser organisieren, das System betrachtet dabei die Zuführung<br />
und Montage isoliert voneinander. Beide Prozesse werden nach<br />
dem Prinzip First-in-first-out separat ausgeführt, unterstützen sich<br />
aber dennoch gegenseitig. Auftragsspitzen fängt ein Kanban-Vorhaltesystem<br />
auf, es sichert als Reserve den Prozess ab. Leere Kisten gehen<br />
auf einer gegenläufigen Bahn zurück an den Materialbedarf und<br />
lösen dort gleichzeitig eine neue Materialbestellung aus. Die Modu -<br />
Line wird just in time mit vollen Boxen bestückt, die in den Versorgungsschächten<br />
sofort nachrutschen. Die Lösung schafft ein Arbeitsumfeld,<br />
das sich auch für geringe Losgrößen von 1 bis 30 eignet, die<br />
zudem in verschiedenen Varianten montiert werden.<br />
Effiziente Abläufe durch klare Anweisungen<br />
Bott stellt gemeinsam mit dem Kooperationspartner Armbruster Engineering<br />
(Halle 4, Stand 4520) eine Avero Fertigungslinie vor. Das Montagesystem<br />
verfügt über Bildschirme zur Visualisierung von Montageanweisungen,<br />
zudem ist die Linie mit einem Pick-by-Light- und Pickby-Voice-System<br />
zur Teilekommissionierung ausgestattet. Armbruster<br />
will so zeigen so, wie sich effiziente Arbeitsabläufe und ein produktiver<br />
Arbeitsfluss durch die Pickanweisungen über den Kopfhörer und<br />
Bestätigung per Spracheingabe umsetzen lassen. Bereitstellungswagen<br />
und in die Montagelinie integrierte Fifo-Regale sichern den kontinuierlichen<br />
Nachschub. Ein kollaborierender Montageroboter unterstützt<br />
den Werker beim Verpacken des fertigen Produkts und der Vorbereitung<br />
für den Versand. Das Avero-Arbeitsplatzsystem ist ein Baukasten<br />
und so flexibel an sich verändernde Anforderungen bei der manuellen<br />
Montage anzupassen. Die Arbeitshöhe und die Ablagen am<br />
Arbeitsplatz lassen sich ohne Werkzeug nach Bedarf ausrichten.<br />
Schwenkrahmen positionieren großflächig Werkzeug und Material in<br />
den äußeren Greifbereichen links und rechts vom Mitarbeiter.<br />
Bild: Fraunhofer IPA<br />
Für schnelles Kommissionieren bei hohen Taktzahlen mit je nach Applikation<br />
bis zu 300 Picks pro Stunde hat die J. Schmalz GmbH Greifer<br />
für Kleinladungsträger (KLT) zur Anbindung an die Vakuum-Schlauchheber<br />
Jumbo entwickelt. Ein Führungsrahmen dient zum sicheren<br />
Aufsetzen des Greifers auf den Kisten und Haken, die in die Hubschächte<br />
greifen, halten die KLT formschlüssig. Eine flexible Gestaltung<br />
des Montageplatzes erlaubt auch das mobile Kistenhubgerät der<br />
Alfatec GmbH (Halle 6, Stand 6414): Mit Traglasten bis zu 150 kg und<br />
Akkubetrieb kann es auch an Arbeitsplätzen ohne Stromanschluss eingesetzt<br />
werden.<br />
Unterstützung bei der Mikromontage<br />
Trotz der hohen Anforderungen in der Montage lassen sich zwar viele<br />
Prozesse zumindest teilautomatisieren. Gleichwohl gibt es besonders<br />
in der Mikromontage Aufgaben, die aufgrund der typischerweise geringen<br />
Stückzahlen oder der kleinen Dimensionen der Werkstücke<br />
nicht maschinell lösbar sind. Dazu gehört beispielsweise die Zahnradmontage<br />
bei der Uhrenherstellung. Für diese Aufgaben präsentiert<br />
das Fraunhofer IPA auf der Motek das PreciTool: Eine aktive Montagehilfe<br />
stabilisiert die Hand des Werkers und hilft ihm beim hochpräzisen<br />
Positionieren und Führen des Werkzeugs. Unterstützt werden kann<br />
dieser Vorgang zudem durch eine im Arbeitstisch integrierte Positioniereinheit,<br />
mit der das Werkstück während des Bearbeitungsprozesses<br />
relativ zum Werkzeug bewegt wird.<br />
Kundenspezifische Systemlösungen im Bereich der Lineartechnik<br />
zeigt Rodriguez: „Gerade lineartechnische Subsysteme sind bei einer<br />
Eigenkonstruktion oft mit einem zeit- und kostenintensiven Trial-and-<br />
Error-Prozess verbunden“, erläutert Geschäftsbereichsleiter Jörg Schulden.<br />
„Diesen Prozess übernimmt Rodriguez komplett.“ So entstand<br />
zum Beispiel ein Schweißgestell samt mechanischen Umbauteilen,<br />
das beim Bedrucken von keramischen Oberflächen eingesetzt wird.<br />
Zum Einsatz kommen unter anderem Kugelumlaufführungen und Kugelgewindetriebe.<br />
Rodriguez übernahm die Entwicklung, Herstellung<br />
und Montage von Fertigungsteilen und Antriebskomponenten. Für Laserbeschriftungsanlagen<br />
entwickelt Rodriguez eine auf die Anwendung<br />
zugeschnittene Linearachse, bei der Kugelumlaufführungen und<br />
Kugelgewindetriebe in ein Aluminiumprofil integriert sind.<br />
Übrigens: Mit dem i4.0-Upgrade-Kit von Rexroth (Halle 4, Stand 4305)<br />
können Anlagenhersteller nachträglich auch bislang nicht kommunikationsfähige<br />
Module und Stationen vernetzen. Die Kits erfassen mit eigener<br />
Sensorik Ereignisse und Betriebszustände und geben sie an<br />
übergeordnete Systeme weiter. Damit können Anwender Bestandsanlagen<br />
auch in Industrie 4.0-Umgebungen einsetzen und so die notwendigen<br />
Investitionskosten deutlich verringern. Ein weiteres Beispiel,<br />
wie auf einfache Weise Industrie 4.0 Einzug in die Produktion<br />
nehmen kann, ist Tool-ID von Balluff (Halle 5, Stand 5201): Mittels Industrial-RFID<br />
macht es den Einsatz von Werkzeugen rückverfolgbar,<br />
gewährleistet deren optimale Auslastung und unterstützt die vorausschauende<br />
Instandhaltung.<br />
www.motek-messe.de<br />
Der Autor: Tobias Meyer,<br />
freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 51
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Maßgeschneiderte, funktionsfertige Ein- und Mehrachs-Linearsysteme konfigurieren<br />
Per Mausklick zum individuellen System<br />
Der Weg zu maßgeschneiderten, funktionsfertigen Ein- und Mehrachs-Linearsystemen war für<br />
Konstrukteure und insbesondere für den Sondermaschinenbau noch nie so leicht wie heute: Der Markt<br />
bietet Software- und Konfigurationstools sowie Linearkomponenten in großer Auswahl an. Warum der<br />
Maschinenbau die Achsen des Geschäftsbereichs INA-Lineartechnik von Schaeffler in die engere<br />
Wahl ziehen sollte, beschreibt der folgende Beitrag.<br />
Heute spielen bei der Auswahl von Linearsystemen vier Faktoren<br />
die Hauptrolle: eine realitätsnahe Auslegung, eine optimal<br />
auf die Applikation passend konfigurierte Linearachse, ein gutes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis und eine kurze Lieferzeit. Um all diese<br />
Faktoren bestmöglich zu erfüllen, bietet der Bereich INA-Lineartechnik<br />
von Schaeffler aus Homburg<br />
• frei verfügbare und einfach zu bedienende Berechnungs- und<br />
Konfigurationstools,<br />
• eine sehr große Auswahl an standardisierten Einzelachsen,<br />
ergänzt durch Achsen mit Sonderfunktionen und<br />
• ein großes Netzwerk an Antriebstechnikzulieferern für eine<br />
anwenderspezifische Konfektionierung einschließlich frei<br />
wählbarer Hersteller bei Elektromotoren, Planetengetrieben,<br />
Steuerungen und Sensorik.<br />
Linearmodule realitätsnah auslegen<br />
Mit dem Bearinx-online-Modul Easy Linearsystem stellt Schaeffler<br />
Anwendern vom Sondermaschinenbau bis zum OEM ein kostenloses<br />
Berechnungswerkzeug zur Verfügung, das die reale Beanspruchung<br />
der Linearführungen und Module bis zum einzelnen Wälzkontakt<br />
bestimmen kann. Trotzdem ist Bearinx-online einfach und intuitiv<br />
ohne große Vorkenntnisse zu bedienen. Henning Dombek, Leiter<br />
des Fachbereichs Systemlösungen Lineartechnik, ergänzt dazu:<br />
„Bearinx Easy Linearsystem ist meines Wissens nach das einzige<br />
kostenlose Tool am Markt, das mit den realen Moduldaten eine<br />
nichtlineare Berechnung durchführt.“ Unter einem Linearmodul ist<br />
hier eine Linearachse bestehend aus einem Aluminium-Trägerprofil,<br />
einer Linearführung und einem mechanischen Antrieb zu verstehen.<br />
Typisches Mehrachssystem<br />
aus dem Portfolio der<br />
Schaeffler-Systemlösungen<br />
Bild: Schaeffler<br />
Der Bearinx-Berechnungsalgorithmus berücksichtigt unter anderem<br />
• die Anbindung aller Linearmodule für eine geschlossene<br />
Linearsystemberechnung und alle beschleunigten Tisch- und<br />
Maschinenbettmassen,<br />
• das nichtlineare elastische Federverhalten der Wälzkörper,<br />
• die Elastizität von Tragkörper und Profilschiene bei Umlauf -<br />
einheiten,<br />
• belastungsbedingte Druckwinkelverlagerungen bei Linear -<br />
kugellagern,<br />
• die reale Kontaktpressung unter Berücksichtigung von Schief -<br />
stellungen und Profilierungen der Wälzkörper und<br />
berechnet die elastischen Verformungen des Linearsystems beim<br />
Setzen von Arbeitspunkten.<br />
Vor allem für den Sondermaschinenbau ist es von großer Bedeutung,<br />
ohne großen Zeitaufwand zu einer überdurchschnittlich zuverlässigen<br />
Vorhersage bezüglich der Tragsicherheiten und Lebensdauer<br />
zu gelangen. Schließlich muss die Berechnung als Basis für die<br />
Auswahl der Komponenten genügen – Prüfstandtests sind in dieser<br />
Branche mit sehr geringen Losgrößen nicht möglich.<br />
Die Berechnung erfordert nur geringe Vorkenntnisse und ist schnell<br />
durchgeführt: Nach der Auswahl der Achsanzahl, Modulanzahl und<br />
-anordnung erfolgt die Eingabe der Geometriedaten, Lastzyklen,<br />
Wirkrichtungen, Massen, der äußeren Kräfte und der Arbeitspunkte.<br />
Bei jeder Eingabe passt sich die grafische Darstellung automatisch<br />
an. Die Eingabe der Lastzyklen erfolgt besonders elegant: Beschleunigung,<br />
Endgeschwindigkeit, Zeit und Strecke stehen gleichzeitig<br />
als Eingabe- und Ausgabefelder zur Verfügung. Jedes Feld kann editiert<br />
werden und die Werte in den übrigen Feldern passen sich automatisch<br />
an. Außerdem werden die Zyklen in einem Bewegungsdiagramm<br />
automatisch dargestellt. In das Programm wurden die für<br />
Praxis sinnvollen und häufigsten Anordnungen bei 1-, 2-, und<br />
3-Achssystemen aufgenommen. Bei jeder Auswahl reduzieren sich<br />
die folgenden Auswahlmöglichkeiten auf die technisch sinnvollen<br />
Varianten.<br />
Fast grenzenlose Auswahl: Linearmodule<br />
In Bearinx-online Easy Linearsystem steht das gesamte INA-Linearmodulprogramm<br />
mit Querschnitten von 40 mm x 45 mm bis zu<br />
415 mm x 200 mm zur Verfügung. Die Palette an Linearmodulen erstreckt<br />
sich vom präzisen Kompaktmodul mit niedrigem Querschnitt<br />
über Module, die Zusatzfunktionen bieten, bis hin zum hoch belastbaren<br />
Tandemmodul oder den neuen Teleskopmodulen.<br />
Auch für geräuschsensible Applikationen wie z. B. in der Medizintechnik<br />
oder in der Messtechnik können alle Module mit den vierreihigen<br />
Kugelumlaufeinheiten Kuve-B ausgestattet werden. Mit den<br />
52 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
Mit dem Bearinx-online-Modul Easy<br />
Linearsystem ist es jetzt möglich, die<br />
nominelle Lebensdauer und statische<br />
Tragsicherheit von Mehrachs-Positioniersystemen<br />
mit angetriebenen INA-<br />
Linearmodulen zu berechnen<br />
Bild: Schaeffler<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 53
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Bild: Schaeffler<br />
Innovatives Teleskopmodul MTKU-<br />
SE in Verbindung mit einem Tandemmodul<br />
MDKUVE-KGT<br />
Bild: Schaeffler<br />
Eingabe der Lastzyklen in Bearinx Easy Linearsystem mit grafischer<br />
Darstellung<br />
men angetrieben. Aufgrund der Redundanz im Antrieb finden diese<br />
Tandemmodule auch als Vertikalachse bevorzugt Einsatz.<br />
Bild: Schaeffler<br />
Nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Katalog Angetriebene Lineareinheiten<br />
AL1: (v. l.) Lineartisch mit offener Wellenführung, Linearmodul mit Profilschienenführung<br />
und Kugelgewindetrieb und Linearmodul mit außenliegender<br />
Laufrollenführung und Zahnriemenantrieb<br />
vierreihigen Kugelumlaufeinheiten Kuve-B-HS – in X-life-Qualität –<br />
für High-Speed-Anwendungen sind Geschwindigkeiten von bis zu<br />
10 m/s möglich, sodass das Potenzial von Modulen mit Zahnriemen<br />
oder auch von Lineardirektantrieben voll ausgenutzt werden kann.<br />
Hinsichtlich der erreichbaren Geschwindigkeiten gelten folgende<br />
Grenzen: für Linearmodule mit Laufrollenführungen und Zahnriementrieb<br />
8 m/s, für Linearmodule mit Kugelgewindetrieb generell<br />
2,5 m/s, für Linearmodule mit Profilschienenführungen und Zahnriementrieb<br />
standardmäßig 5 m/s.<br />
Tandemmodule: mehr Präzision und Sicherheit<br />
INA-Tandemmodule verfügen über einen Laufwagen, der auf zwei<br />
parallelen Kugelumlaufeinheiten gelagert ist. Als Antrieb kann man<br />
zwischen Zahnriemen (Ausführung MDKUVE...-3ZR) und Kugelgewindetrieb<br />
(Ausführung MDKUVE...-KGT) wählen. Mit dem großen<br />
Profilquerschnitt und der daraus resultierenden hohen Steifigkeit<br />
eignen sich diese Linearmodule besonders als freitragende Querachsen<br />
in der Montage- und Handhabungstechnik, als steife Querachsen<br />
in Messmaschinen oder auch für Fügeprozesse und Bearbeitungsmaschinen.<br />
Sie können besonders hohe Momente um alle<br />
drei Achsen aufnehmen. Zur Erhöhung der Gebrauchsdauer sind die<br />
Tandemmodule auch mit sechsreihigen Kugelumlaufeinheiten erhältlich.<br />
Die Ausführung -3ZR wird stets von drei parallelen Zahnrie-<br />
Teleskopmodul: mehr Freiraum<br />
Teleskopachsen bieten im Vergleich zu Standard-Linearachsen den<br />
großen Vorteil, dass ihr Verfahrweg über den Bauraum des eingefahrenen<br />
Trägerprofils hinausgeht. Dadurch kann der Arbeitsraum für<br />
andere Maschinen und Prozesse freigegeben werden. So ermöglicht<br />
die Teleskopfunktion beispielsweise die Übergabe in Bereiche<br />
hinter Schutzwänden oder in getrennte Arbeitsräume. Speziell für<br />
solche Nebenachsen, wie z. B. Pick-and-place-Anwendungen oder<br />
die Werkzeugübergabe entwickelten die Schaeffler-Ingenieure der<br />
INA-Lineartechnik das Teleskopmodul MTKUSE. In diesem Teleskopmodul<br />
sind drei Präzisionskugelumlaufeinheiten so übereinander<br />
angeordnet, dass der mögliche Verfahrweg mehr als doppelt so lang<br />
ist wie das Basismodul selbst. Die Basis-Tragschiene ist mindestens<br />
200 mm und maximal 1000 mm lang. Daraus ergibt sich ein<br />
Nutzhub von 100 bis maximal 2500 mm. In der Montage- und Handhabungstechnik,<br />
in der Medizintechnik oder auch im Werkzeug -<br />
maschinenbau als Nebenachsen eröffnen sie ganz neue Möglich -<br />
keiten.<br />
Klemmmodul: fixieren, zentrieren, klemmen<br />
Eine weitere interessante Lösung aus dem INA-Standard-Programm<br />
stellen die Klemmmodule dar. Zwei Laufwagen werden mechanisch<br />
über den integrierten Zahnriemen gegenläufig angetrieben.<br />
Mit Klemmmodulen lassen sich auf einfache Weise Funktionen<br />
wie Fixieren, Ausrichten, Zentrieren und Klemmen in der Handhabungs-<br />
und Montagetechnik sowie in der Verpackungstechnik, z. B.<br />
das Palettieren, realisieren.<br />
Lineartische: präzise und besonders flach bauend<br />
Die zweite Hauptproduktgruppe stellen die INA-Lineartische dar. Sie<br />
sind mit Wellen- oder mit Profilschienenführung als Linearpräzisionstische<br />
(LTE, LTS und LTP) verfügbar. Präzisionslineartische LTP<br />
kommen zum Einsatz, wenn Positionieraufgaben mit großer Wiederholgenauigkeit<br />
gefordert sind. Der Linearschlitten ist in einer<br />
hochgenau gefertigten Aluminiumplatte auf präzisen Kugelumlaufeinheiten<br />
gelagert. Angetrieben wird die Einheit über einen Kugelgewindetrieb.<br />
Die Linearpräzisionstische LTP sind in drei Baugrößen<br />
bis zu einer Maximallänge von 3500 mm und optional auch in einer<br />
hochgenauen und schwingungsdämpfenden Graugussvariante<br />
LTPG erhältlich. Um je nach Anwenderwunsch Servomotoren verschiedener<br />
Hersteller montieren zu können, wurde ein Kupplungsgehäuse<br />
KGEH als offene Schnittstelle entwickelt. Das Kupplungs-<br />
54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
gehäuse KGEH ist für die gesamte Palette an Linearmodulen und Lineartischen<br />
einsetzbar.<br />
Angetriebene Einheiten auslegen und konfigurieren<br />
In Bearinx-online Easy Linearsystem kombiniert man Module mit<br />
Servomotoren und Planetengetrieben zu angetriebenen Ein- oder<br />
Mehrachssystemen und legt diese als System aus. Dem User wird<br />
die Auswahl der passenden Motor-Getriebe-Kombination zum jeweiligen<br />
Modul mit angezeigten Vorzugsreihen ganz wesentlich erleichtert.<br />
So ist sichergestellt, dass die Belastbarkeit von Führung,<br />
Zahnriemen- oder Kugelgewindetrieb mit der Motor-Getriebe-Kombination<br />
aufeinander abgestimmt ist. Nur in Grenzfällen, z. B. wenn<br />
ein kleinerer Motor bei vorgegebenen Zyklen verwendet werden<br />
soll, kommt zur Auslegung Servosoft von Controleng zusätzlich zum<br />
Einsatz. Das herstellerunabhängige Softwaretool bietet sowohl<br />
Schaeffler als auch den Anwendern den großen Vorteil, dass in der<br />
Servosoft-Datenbank Motoren und Getriebe aller wichtigen Zulieferer<br />
enthalten sind. Servosoft ist außerdem als Branchenstandard<br />
weitreichend akzeptiert und weit verbreitet.<br />
So können die INA-Linearsysteme problemlos mit elektrischen<br />
Komponenten anderer Hersteller ausgelegt werden. „Wir verfügen<br />
mit unseren elektrischen Antrieben bereits über ein sehr breites Angebot.<br />
Allerdings sind wir auch darauf spezialisiert, die Motorenund<br />
Steuerungslieferanten unserer Kunden zu berücksichtigen, da<br />
es für deren Ersatzteilhaltung und Instandhaltungsprozess deutlich<br />
vorteilhafter ist. Um hier eine breite Auswahl anbieten zu können,<br />
gibt es kaum einen Hersteller von elektrischer Antriebstechnik den<br />
wir nicht anbieten können. Außerdem wird der Einkauf des Kunden<br />
entlastet und die Achse komplett aus einer Hand geliefert“, resümiert<br />
Dombek.<br />
bec<br />
Der Autor: Jürgen Klein, Leiter Marketing & Kommunikation<br />
Lineartechnik und Industrial Automation, Schaeffler<br />
Kontakt<br />
Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, Homburg (Saar)<br />
Jürgen Klein, Leiter Marketing & Kommunikation Linear -<br />
technik und Industrial Automation<br />
Tel.: +49 6841 701-2106<br />
juergen.klein@schaeffler.com<br />
www.schaeffler.de<br />
Motek: Halle 6, Stand 6110<br />
Detaillierte Informationen zum Bearinxonline-Modul<br />
Easy Linearsystem:<br />
t1p.de/yqgh<br />
INFO<br />
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19 th – 26 th OCTOBER 2016<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 55
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Sicherheitselemente in hochdynamischen Achsen<br />
Den Notfall ausgebremst<br />
Je höher die Ansprüche an Geschwindigkeit und Genauigkeit, desto größer sind auch die an das<br />
Thema Sicherheit. Da neue mechatronische Positionier- und Bewegungssysteme in der Lage sind, so<br />
genau zu arbeiten, dass die Abweichungen für das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar sind,<br />
kann man sich vorstellen, wie schnell und zuverlässig Sicherheitselemente arbeiten müssen, damit im<br />
Fall einer Störung, wie z. B. eines Stromausfalls, keine kostspieligen Schäden entstehen. Dies gilt umso<br />
mehr, wenn Lösungen wie die des schwäbischen Unternehmens Rampf Machine Systems u. a. in der<br />
Medizintechnik, Optikproduktion oder auch bei Laserapplikationen zum Einsatz kommen.<br />
Vom Einmannbetrieb zum weltweit agierenden Unternehmen:<br />
Diese rasante Entwicklung hat die Rampf-Gruppe von 1980 bis<br />
heute vollzogen. Während Firmengründer Rudolf Rampf zu Beginn<br />
in einer Garage Gießharze aus Polyurethan von Hand anrührte, haben<br />
schwäbische Tüftlerei, unternehmerischer Mut und technisches<br />
Know-how dazu geführt, dass das Unternehmen heute nicht nur im<br />
Bereich der Reaktionsharze eines der führenden ist, sondern dieses<br />
Prädikat auch im Bereich der Maschinensysteme für sich in Anspruch<br />
nehmen kann. So bietet die Sparte Rampf Machine Systems<br />
u. a. mit dem Produktbereich Eputronic Komplettlösungen für individuelle<br />
und mehrachsige Bewegungssysteme und Basismaschinen<br />
mit hohen Ansprüchen an Dynamik und Genauigkeit. Dabei gilt es,<br />
Elemente nicht nur schnell zu bewegen, sondern diese bis auf den<br />
Bild: Rampf Machine Systems<br />
Mikrometer genau zu positionieren. Dies trifft für Basismaschinen<br />
wie Komplettlösungen für individuelle und mehrachsige Bewegungssysteme<br />
gleichermaßen zu.<br />
Auf Basis hochmoderner Entwicklungstools, Komponenten und Produktionsmethoden<br />
bietet Rampf Machine Systems in diesem Bereich<br />
innovative Komplettlösungen – von der <strong>Konstruktion</strong> und Auslegung<br />
über die Montage bis hin zur Inbetriebnahme und Serienfertigung.<br />
Die Schwaben setzen dabei auf eine integrative Vorgehensweise.<br />
So werden die Wechselwirkungen zwischen Lineartechnik,<br />
Maschinenbett, Antriebstechnik und Steuerungstechnik bereits in<br />
den ersten Schritten der Auslegung und Entwicklung ganzheitlich<br />
berücksichtigt. Dieses Vorgehen soll negative Auswirkungen auf Lebensdauer<br />
und Genauigkeit der jeweiligen Maschine vermeiden.<br />
Gleichzeitig geht dies einher mit den Vorteilen einer Komplettlösung<br />
aus einer Hand. FEM-Berechnungen und 3D-Simulationen sorgen<br />
für eine hohe Planungs- und Produktsicherheit.<br />
Außerdem steht Eputronic neben hohen Positioniergenauigkeiten<br />
auch für kurze Zykluszeiten, lange Lebensdauer und große Sicherheit.<br />
Beim letzten Punkt kommt ACE ins Spiel. Denn wer Systeme<br />
für Hochtechnologiebranchen entwickelt, muss die damit verbundenen<br />
hohen Investitionskosten entsprechend schützen. Dies zu gewährleisten,<br />
ist in der sich am schnellsten bewegenden Achse der<br />
Maschinen die Aufgabe von unterschiedlichen Lösungen der ACE<br />
Stoßdämpfer GmbH aus Langenfeld im Rheinland.<br />
Sicherheits- und Strukturdämpfer schützen<br />
die Endlagen<br />
ACE hat sich seit der Gründung im Jahr 1963 weltweit einen hervorragenden<br />
Ruf als Partner für Dämpfungslösungen aller Art erarbeitet.<br />
Auch Rampf Machine Systems vertraut den praxisbewährten<br />
Maschinenelementen der Rheinländer. Deren Aufgabe besteht im<br />
konkreten Einsatzfall darin, die bewegte Masse der jeweiligen Applikation<br />
vollständig abzubremsen. Dabei soll das Risiko zu 100 % ausgeschlossen<br />
werden, dass es bei unvorhergesehenen Zwischenfällen<br />
wie Stromausfällen und dem daraus resultierenden Ausfallen<br />
der Bremskraft des Antriebs zum Überfahren der Endlage kommt.<br />
Nur so lässt sich die kostspielige <strong>Konstruktion</strong> vor folgenschweren<br />
Unfällen, Ausfallzeiten und Reparaturen schützen. Um dies zu<br />
Auf Basis hochmoderner Entwicklungstools, Komponenten<br />
und Produktionsmethoden bietet Rampf Machine<br />
Systems innovative Komplettlösungen für individuelle<br />
und mehrachsige Bewegungssysteme und Basismaschinen<br />
mit hohen Ansprüchen an Dynamik und Genauigkeit<br />
56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
gewährleisten, muss die jeweilige kinetische Energie absorbiert<br />
werden.<br />
Sicherheitsprodukte sind eine der vier zentralen Säulen des Geschäftes<br />
von ACE. Zerstörerische Kräfte von bewegten Massen sicher<br />
zu verzögern und im Notfall zu bremsen, sind die Hauptaufgaben<br />
dieser Produktgruppe. Je nachdem, wie die Eckdaten ausfallen,<br />
kommen für die vorliegenden Anforderungen bei Rampf Machine<br />
Systems Sicherheitsstoßdämpfer oder Strukturdämpfer als Lösung<br />
infrage. Gerade im Notstopp-Einsatz spielen beide Gattungen dieser<br />
modernen Maschinenelemente ihre Hauptvorteile aus. Gemessen<br />
am Schutz, den sie bieten, sind sie im Vergleich mit noch hochwertigeren<br />
Industriestoßdämpfern preiswerter. Zudem sind sie leicht in<br />
bestehende <strong>Konstruktion</strong>en zu integrieren, wartungsarm, fast überall<br />
einsetzbar und arbeiten energieunabhängig.<br />
Im direkten Vergleich mit den Tubus genannten Strukturdämpfern<br />
warten Sicherheitsstoßdämpfer mit einer höheren Effizienz auf, da<br />
diese hydraulischen Maschinenelemente bei gleichen Ausmaßen<br />
leistungsstärker sind als die aus Co-Polyester-Elastomer bestehenden<br />
Tubus. Die höhere Leistung ist immer dann ein schlagendes Argument,<br />
wenn eine kompakte Bauform von hoher Bedeutung ist. Sicherheitsstoßdämpfer<br />
von ACE sind in der Lage, die kinetische<br />
Energie zu 100 % ohne Rückpralleffekt abzubauen. Die Strukturdämpfer<br />
der Tubus-Familien hingegen bieten bis ca. 75 % an abgebauter<br />
Energie. Durch die gespeicherte, im Vergleich zu Sicherheitsstoßdämpfern<br />
nicht auf Anhieb vollständig absorbierte Energie<br />
Kontakt<br />
ACE Stoßdämpfer GmbH, Langenfeld<br />
Christian Junghans, Produktmanager<br />
Tel.: +49 2173 9226-4232<br />
c-junghans@ace-int.eu<br />
www.ace-ace.de<br />
Motek: Halle 5, Stand 124<br />
Detaillierte Informationen zu den<br />
Sicherheitsstoßdämpfern:<br />
t1p.de/jclz<br />
kommt es nach der ursprünglichen Belastung zu einem Rückprall.<br />
Dadurch erhalten diese Notstopp-Elemente auch wegen ihres günstigeren<br />
Preises immer dann gegenüber Sicherheitsstoßdämpfern<br />
den Vorzug, wenn es nicht auf punktgenaues Abstoppen ankommt<br />
oder wenn das Fahren in die Endlage beabsichtigt ist und häufiger<br />
auftritt.<br />
bec<br />
Der Autor: Robert Timmerberg, Fachjournalist, plus2,<br />
Düsseldorf, i. A. von ACE<br />
INFO<br />
Einfach konfiguriert<br />
und schnell geliefert<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 57
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Bild: Leantechnik<br />
Lifgo doppel – zwei Zahnstangen<br />
bewegen sich in jeweils entgegengesetzte<br />
Richtungen und werden<br />
vom Ritzel im Inneren des Getriebes<br />
angetrieben<br />
Bild: Leantechnik<br />
Komplexe Anlagen aus verschiedenen<br />
Funktionseinheiten entstehen<br />
auf der Basis von Lifgo-Getrieben in<br />
der Ausführung Lifgo doppel und<br />
Lifgo linear – im Bild eine Portal -<br />
anlage aus 2-Achs-Palettierer und<br />
3-Achs-Greiferarm<br />
Palettierer und Zuführeinheit bewegen sich in Portalanlage aufeinander abgestimmt<br />
Zahnstangengetriebe als Teamplayer<br />
Um technische Rohteile innerhalb einer Anlage sowohl bearbeiten als auch anschließend palettieren<br />
zu können, benötigte ein süddeutscher Hersteller von Antriebstechnik eine Produktionsanlage. Die<br />
Leantechnik AG, spezialisiert auf die Produktion präziser und langlebiger Zahnstangengetriebe, ent -<br />
wickelte innerhalb ihrer Produktsparte Leantranspo für diesen Einsatzzweck eine Portalanlage.<br />
Eine Kombination aus Zuführeinheit und Palettierer – mit dieser<br />
Aufgabenstellung wandte sich ein Hersteller von Antriebstechnik<br />
aus Süddeutschland an die Oberhausener Leantechnik AG. Es<br />
galt, technische Rohteile innerhalb einer Bearbeitungsstation zunächst<br />
zu bearbeiten, bevor die in Blister eingebrachten Fertigteile<br />
palettiert werden. Für die Bearbeitung werden die Rohteile aus dem<br />
Blister in eine entsprechende Station eingebracht, indem sie auf einem<br />
Förderband platziert werden. Danach sind die fertigen Teile an<br />
gleicher Stelle vom Laufband zu entnehmen und in den Blister zurückzustellen.<br />
Die Blister werden schließlich in einem nächsten<br />
Schritt palettiert.<br />
Die zu konzipierende Anlage sah zwei Palettenstellplätze neben der<br />
eigentlichen Bearbeitungsstation vor. Auf der linken Palette sind<br />
Blister mit den zu verarbeitenden Rohteilen untergebracht, die rechte<br />
Palette nimmt später die Blister mit den Fertigteilen auf. Eine Ver-<br />
bauung mit präziser Vermaßung ermöglicht eine exakte manuelle<br />
Platzierung der Paletten innerhalb des Portals. Die besondere Herausforderung<br />
bei der Entwicklung der Anlage waren für den Getriebespezialisten<br />
aus dem Ruhrgebiet die vorgegebenen Taktzeiten.<br />
Bearbeiten und Palettieren im Gleichtakt<br />
12 s lautete die Anwenderanforderung für den gesamten Prozess.<br />
Die Palettiervorrichtung entnimmt zunächst dem linken Stapel ein<br />
Blister mit Rohteilen und platziert es zwischen den Palettenstapeln.<br />
Für die Bearbeitung wird mithilfe des Greiferarms ein Rohteil aus<br />
dem Blister entnommen und auf der Laufbandführung platziert.<br />
Nach der Bearbeitung gelangt es auf dem Laufband als Fertigteil zurück<br />
zur Ausgangsposition. Jedem platzierten Rohteil folgt somit ein<br />
Fertigteil, das dem Band zu entnehmen und zurück in das leere Nest<br />
im Blister zu setzen ist. Nach und nach werden auf diese Weise die<br />
58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Bild: Leantechnik<br />
Beim Blister-Transfer sorgen Zahnstangengetriebe<br />
der Ausführung<br />
Lifgo linear für die horizontalen und<br />
vertikalen Langstreckenhübe<br />
Rohteile im Blister durch Fertigteile<br />
ersetzt.<br />
Neben dem eigentlichen Bearbeitungsprozess<br />
gilt es, die Blister<br />
mit Roh- und Fertigteilen zu<br />
entnehmen und abzustapeln. Dafür<br />
wurde ein zeitlicher Puffer<br />
von 4 s eingeplant. In dieser Zeit<br />
soll die Palettiervorrichtung den<br />
mit Fertigteilen gefüllten Blister<br />
greifen und auf der rechten Palette<br />
abstellen sowie der linken Palette<br />
erneut einen Rohteil-Blister<br />
zur Platzierung zwischen den Palettenstapeln<br />
entnehmen. Wenn<br />
die rechte Palette komplett mit<br />
Fertigteil-Blistern beladen ist,<br />
werden die Stellplätze neu bestückt.<br />
Der tatsächliche Transferzyklus<br />
beläuft sich schließlich<br />
nach Berücksichtigung der Pufferzeiten<br />
auf 8 s.<br />
„Für diese komplexe und zeitlich<br />
anspruchsvoll getaktete Positionieraufgabe<br />
galt es auf unserer<br />
Seite, eine entsprechende Lösung<br />
zu finden“, erläutert Reinhard<br />
Janzen, Geschäftsführer der<br />
Leantechnik AG. Die Ingenieure<br />
entwickelten dazu eine maßgeschneiderte<br />
Portalanlage, die einen<br />
2-Achs-Palettierer und einen<br />
3-Achs-Greifarm miteinander<br />
kombiniert. Leantranspo nennt<br />
Leantechnik diese Produktsparte<br />
innerhalb des Unternehmens,<br />
die teil- und funktionsfertige Anlagen<br />
auf Basis der robusten und<br />
kombinierbaren Zahnstangengetriebe<br />
Lifgo und Lean SL umfasst.<br />
„Der Vorteil der von uns<br />
konstruierten Zuführeinrichtung<br />
liegt in dem 3-Achs-Greifarm. Unterstützt<br />
durch entsprechende<br />
Drehachsen lässt sich damit eine<br />
beliebige Bewegung im kubischen<br />
Raum ausführen und jede<br />
beliebige Position anfahren. Außerdem<br />
ist es uns durch Kombination<br />
mit dem 2-Achs-Palettierer<br />
gelungen, die geforderten<br />
Taktzeiten problemlos zu realisieren“,<br />
fasst Janzen die Leistungswerte<br />
des Portals zusammen,<br />
die nach oben noch Luft<br />
aufweisen.<br />
Universell einsetzbare<br />
Zahnstangen<br />
Leistungsstarke Zahnstangengetriebe<br />
der Serie Lifgo 5 in den<br />
Ausführungen Lifgo linear und<br />
Lifgo doppel bilden das Herzstück<br />
des Portals. Der Antrieb erfolgt<br />
über Servogetriebemotoren<br />
mit Absolutwertgebern, die<br />
die besonders hohe Positioniergenauigkeit<br />
gewährleisten. Jedes<br />
Lifgo-Getriebe besitzt ein<br />
kompaktes Gehäuse, in dem<br />
sich ein Ritzel mit Kugelumlaufführung<br />
befindet. Durch diese<br />
Führung fährt eine Zahnstange<br />
am Ritzel entlang – daher werden<br />
die Getriebe auch als Zahnstangengetriebe<br />
bezeichnet. Je<br />
nachdem, ob die Zahnstange<br />
oder das Ritzel angetrieben werden,<br />
kommt entweder eine<br />
Übersetzung der Bewegung des<br />
Ritzels in die Zahnstange oder<br />
umgekehrt zustande.<br />
Zahnstange und Gehäuse lassen<br />
sich als Heber und Träger von<br />
Vorrichtungen verwenden und<br />
sind somit flexibel für viele ver-<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 59
Bild: Leantechnik<br />
Über zwei Lifgo-doppel-Getriebe, die jeweils mit<br />
zwei Zahnstangen und entsprechenden Greifermodulen<br />
ausgestattet sind, erfolgt das Greifen<br />
der Blister<br />
Kombinierbares<br />
Baukastensystem<br />
INFO<br />
schiedene Aufgabenstellungen einsetzbar. Der 2-Achs-Palettierer<br />
für den Blister-Transfer erhielt zwei Getriebe der Ausführung<br />
Lifgo doppel sowie zwei Lineareinheiten der Ausführung Lifgo li -<br />
near. Die Lifgo-doppel-Getriebe sind mit zwei Zahnstangen ausgestattet,<br />
die vom Ritzel im Inneren angetrieben werden und sich beide<br />
in die jeweils entgegengesetzte Richtung (x-Achse) bewegen.<br />
Durch das Anbringen von Greiferbacken an den Enden der Zahnstangen<br />
werden die Doppelgetriebe zu Greifermodulen, die das<br />
Greifen der Blister übernehmen.<br />
Die erforderlichen horizontalen und vertikalen Fahrwege (x- und<br />
y-Achse) für den Blister-Transfer erledigen Lifgo-linear-Getriebe.<br />
Über zwei nebeneinander angebrachte Zahnstangen an der Unterseite<br />
des Grundportals verfährt der Ausleger in horizontaler Richtung.<br />
Der Antrieb erfolgt auf der hinteren Zahnstange über eine Lifgo-linear-Einheit.<br />
Zwei hintereinander positionierte Führungswagen<br />
auf der vorderen Zahnstange dienen zur Stabilisierung des Systems.<br />
Am vertikalen Greiferarm ist ebenfalls eine Zahnstange angebracht.<br />
Sie dient der notwendigen Hubbewegung über ein fixes Linearmodul<br />
am Ende des horizontalen Auslegers.<br />
Kontakt<br />
Leantechnik AG, Oberhausen<br />
Dirk Gastberg, Vertrieb Innendienst<br />
Tel.: +49 208 49525-19<br />
gastberg@leantechnik.com<br />
www.leantechnik.com<br />
Detaillierte Informationen zur Produktsparte<br />
Leantranspo:<br />
t1p.de/h8rn<br />
INFO<br />
Unter dem Produktnamen Leantranspo bietet Leantechnik<br />
teil- und funktionsfertige Anlagen für unterschiedliche Positionieraufgaben<br />
an. Basis bilden die untereinander und in<br />
verschiedenen Baugrößen erhältlichen Lifgo-Zahnstangen -<br />
getriebe oder die mit runder Zahnstange und Gleitführung arbeitenden<br />
Lean-SL-Getriebe. Zusammen mit zusätzlichen Anbauteilen,<br />
Motoren und dem entsprechenden Stahlbau konstruiert<br />
der Getriebespezialist Anlagen, die hohen Ansprüchen<br />
an Hubkraft, Geschwindigkeit und Positioniergenauigkeit<br />
genügen. Selbst bei hohen Traglasten erreicht Lifgo 5<br />
eine Hubgeschwindigkeit von bis zu 3 m/s. Die Getriebe<br />
zeichnen sich durch eine hohe Querkraftaufnahme und eine<br />
lange Lebensdauer aus.<br />
Biegesteif mit hoher Querkraftaufnahme<br />
Die zweite Funktionseinheit innerhalb der anwenderindividuell erstellten<br />
Portalanlage stellt der 3-Achs-Greiferarm mit pneumatischem<br />
Greifer dar. Dieser erhielt zwei Drehachsen, mit denen sich<br />
Positionierbewegungen ausführen lassen. Der Arm bewegt sich horizontal<br />
(x-Achse) ebenfalls mithilfe eines Lifgo-linear-Moduls entlang<br />
der zwei Zahnstangen an der Portalunterseite. Zur Stabilisierung<br />
des Systems wurden ebenfalls zwei Führungswagen auf der<br />
zweiten Zahnstange eingesetzt. Sie erhöhen die Biegesteifigkeit<br />
der Achse erheblich und neutralisieren die auftretenden Querkräfte,<br />
was beim vertikalen Verfahren des Auslegers zum Tragen kam.<br />
Anders als beim 2-Achs-System kann der Ausleger auch über dem<br />
Laufband der Anlage in y-Richtung verfahren. Er wurde dazu ebenfalls<br />
mit zwei nebeneinander angebrachten Zahnstangen ausgestattet.<br />
Zur Aufnahme des Auslegers hat Leantechnik an den Unterseiten<br />
der Führungswagen der x-Achse zwei weitere Führungswagen<br />
per Distanzstück montiert. Im Zusammenspiel mit einer Lifgo-linear-<br />
Einheit sind sie für den vertikalen Verfahrweg des Auslegers verantwortlich.<br />
Außerdem wurde beim 3-Achs-System zusätzlich die vertikale<br />
Zahnstange (z-Achse) deutlich kürzer als die Stahlträger gewählt,<br />
um eine präzise und schwingungsfreie Positionierung zu gewährleisten.<br />
Diese Maßnahme erhöht ebenfalls die Biegesteifigkeit<br />
und erlaubt eine Anpassung an unterschiedliche Querkräfte.<br />
„Selbst bei hohen Geschwindigkeiten und auftretenden Querkräften<br />
arbeitet die Anlage so mit der erforderlichen Positioniergenauigkeit“.<br />
Janzen ist mit den Leistungseigenschaften des Portals sehr zufrieden.<br />
Ein Höchstmaß an Biegesteifigkeit haben die Spezialisten<br />
mit einem ausgeklügelten Stahlbau erreicht, der die entstehenden<br />
Querkräfte in der Anlage effektiv neutralisiert.<br />
bec<br />
Der Autor: Marcus Hirschen, Marketing, Leantechnik<br />
60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
SAVE<br />
THE<br />
DATE<br />
In Kooperation mit:<br />
Termin:<br />
20.<strong>10.2016</strong><br />
Ort:<br />
Waiblingen bei Stuttgart<br />
Location:<br />
Packaging Excellence Center (PEC)<br />
Fokus: Hightech-Komponenten und Systeme<br />
Beim 3. Konstrukteurstag Verpackungstechnik von <strong>KEM</strong> lernen Sie aus erster<br />
Hand die neuesten Entwicklungen und Lösungen namhafter Hersteller aus<br />
der Verpackungstechnik kennen. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch<br />
mit Kollegen aus anderen Anwenderbranchen.<br />
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Ihr Kontakt:<br />
Andreas Hugel<br />
Phone +49 711 7594-472<br />
andreas.hugel@konradin.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 61
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Dünnringlager bewähren sich in Laserrobotern<br />
Große Leistung,<br />
kleiner Bauraum<br />
Laserroboter gibt es einige auf dem Markt, die besondere Kombination von<br />
Laser und Roboter bietet jedoch nur das Unternehmen Robot-Technology.<br />
Durch diese Kombination ist ein ideales Werkzeug zur Bearbeitung von<br />
Kunststoff- und Metallbauteilen entstanden. Bei der Entwicklung des Laserroboters<br />
standen die Experten jedoch kurzzeitig vor einer Herausforderung,<br />
denn für die Kopfachse des Robocuts wurden spezielle Lager benötigt. Die<br />
Dünnringlager des Antriebsspezialisten Rodriguez überzeugten mit ihrem<br />
kleinen Querschnitt bei sehr großem Bohrungsdurchmesser.<br />
62 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
TITELSTORY<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Im Rahmen der zunehmenden Automatisierung von Produktionsprozessen<br />
übernehmen Roboter immer neue Aufgaben – z. B.<br />
das Laserschneiden von Kunststoffbauteilen, die Clipsmontage in<br />
Kunststoffbauteile oder den automatischen Klebebandauftrag. Auf<br />
diese Kernaufgabenstellungen hat sich Robot-Technology spezialisiert,<br />
ein Lösungspartner rund um die robotergestützte Automatisierungstechnik<br />
im Bereich der Kunststoff- und der Metallindustrie. Ein<br />
Beispiel für die Lösungskompetenz des Unternehmens mit Sitz im<br />
unterfränkischen Kleinostheim ist der Laserschneidroboter der Robocut-Baureihe.<br />
Als Basis wird ein ABB-Roboter vom Typ IRB 4400<br />
verwendet, auf den die patentierte Laserachse aufgebaut ist. Der<br />
Laserroboter lässt sich mit unterschiedlichen Laserleistungen von<br />
100 bis 1000 W ausrüsten und ist somit für zahlreiche individuelle<br />
Aufgabenstellungen bestens geeignet.<br />
Der Haupteinsatzbereich des Laserroboters liegt im Beschnitt von<br />
Kunststoffverkleidungsteilen von Automobilen, wie z. B. Säulenverkleidungen,<br />
Türmodulen, Kofferraumverkleidungen und Außenverkleidungsteilen.<br />
Hierbei können fast alle Kunststoffe, darunter PP,<br />
PE, ABS-PC, Plexiglas, TPO-Folien sowie jegliche Textilien mit bester<br />
„Mit dem Einsatz von<br />
Dünnringlagern eröffnen sich<br />
beeindruckende Möglichkeiten.“<br />
Schneidqualität und hoher Geschwindigkeit beschnitten werden.<br />
Auch Materialkombinationen sind für die Bearbeitung mit dem Laserroboter<br />
bestens geeignet. Im Metallbereich lassen sich Stahlbleche<br />
bis 3 mm und Edelstahlbauteile bis 2 mm wirtschaftlich bearbeiten.<br />
„Die große Flexibilität des Laserroboters ermöglicht unseren<br />
Kunden ganz neue Möglichkeiten bei der Teilebearbeitung“, betont<br />
Stefan Maier, Geschäftsführer von Robot-Technology.<br />
Bild: Rodriguez/<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Begrenzter Bauraum: Herausforderung für die<br />
Lagertechnik<br />
Flexibel müssen auch die Wälzlager sein, die in der Kopfachse des<br />
Roboters zum Einsatz kommen: Sie übernehmen die Lagerung der<br />
Antriebswelle und der drehbaren Außenglocke, die das Umschalten<br />
von Scanner- auf Düsenbetrieb ermöglicht. „Die Scannerachse ist<br />
so konstruiert, dass auf der einen Seite die Getriebeseite liegt und<br />
auf der anderen Seite die Abtriebseite, die den Laseraustritt beinhaltet“,<br />
erläutert Maier. „Zudem ist die drehbare Glocke, die sich über<br />
die Roboterachse verdrehen und über einen Verriegelungszylinder<br />
umschwenken lässt, drehbar gelagert.“ So wird es möglich, den Roboter<br />
zum einen als Scannerroboter mit einem Bearbeitungsfeld<br />
von etwa 200 mm x 200 mm zu nutzen. Andererseits lässt er sich<br />
als Düsenroboter mit integrierter Luftzuführung einsetzen.<br />
Die Herausforderung für die Lagertechnik lag im jeweils sehr begrenzten<br />
Bauraum. Aus diesem Grund benötigte Robot-Technology<br />
im Querschnitt sehr dünne Lager, die aber im Durchmesser relativ<br />
groß sein mussten. Zudem sollten die Lager möglichst robust sein –<br />
schließlich entstehen beim Laserschneiden sowohl Stäube als auch<br />
Gase, die sich funktionsmindernd auswirken können. „Es gab auf<br />
Wenn jedes Gramm zählt und Miniaturisierung<br />
und Kompaktheit bei gleichzeitig großem Bohrungsdurchmesser<br />
im Fokus der Anwendung<br />
stehen, sind Dünnringlager die richtige Wahl<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 63
MASCHINENELEMENTE<br />
TITELSTORY<br />
Bild: Robot-Technology<br />
Bild: Robot-Technology<br />
Mit dem Robocut bietet das Unternehmen Robot-Technology ein ideales<br />
Werkzeug zur Bearbeitung von Kunststoff- und Metallbauteilen<br />
Robot-Technology entschied sich für Dünnringlager von Rodriguez, die<br />
sowohl in der Antriebsachse als auch im Außenring des Robocuts verbaut<br />
werden<br />
Für die Kopfachse des<br />
Robocut wurden aufgrund<br />
des begrenzten<br />
Bauraums sehr dünne<br />
Lager benötigt, die aber<br />
im Querschnitt relativ<br />
groß sein mussten<br />
Dünnringlager der<br />
Reali-Slim-Serie<br />
Bild: Robot-Technology<br />
INFO<br />
Die Dünnringlager des Antriebsspezialisten Rodriguez überzeugten mit<br />
ihrem kleinen Querschnitt bei sehr großem Bohrungsdurchmesser<br />
Bild: Rodriguez<br />
Das Angebot von Rodriguez umfasst 250 unterschiedliche<br />
Dünnringlager der Reali-Slim-Serie des Herstellers Kaydon<br />
in zölligen und metrischen Abmessungen. Dabei sind drei<br />
grundsätzlich unterschiedliche Typen verfügbar: Als Typ C<br />
werden einreihige Radialkugellager oder auch Rillenkugel -<br />
lager in konventioneller Auslegung zur Aufnahme radialer<br />
Lasten bezeichnet; ihre Aufnahmefähigkeit für axiale<br />
Lasten ist sehr begrenzt. Typ A sind Schrägkugellager mit<br />
definiertem Druckwinkel und einem größeren Kugelsatz für<br />
die Aufnahme axialer Lasten in einer Richtung – sie zeichnen<br />
sich durch eine erhöhte Tragfähigkeit und Steifigkeit aus und<br />
können zur Aufnahme von Kräften und Momenten in zwei<br />
Richtungen paarweise eingesetzt werden. Vierpunktlager<br />
werden als Typ X bezeichnet – sie können in vielen Anwendungen<br />
zwei Lager ersetzen. Daher werden sie überall dort<br />
eingesetzt, wo eine paarweise Anordnung von Typ A-Lagern<br />
nicht möglich ist.<br />
dem Markt nicht viele Anbieter, die diese Kombination von Anforderungen<br />
erfüllen konnten“, erinnert sich Maier. Im Laufe der Recherche<br />
stieß Robot-Technology auf Rodriguez. „Wir vereinbarten eine<br />
persönliche Beratung und waren beeindruckt von den Möglichkeiten,<br />
die uns die Dünnringlager eröffneten.“<br />
Dünn und leicht – aber leistungsfähig<br />
Heute werden sowohl in der Antriebsachse als auch im Außenring<br />
des Robocuts jeweils zwei metrische Reali-Slim-Dünnringlager des<br />
Herstellers Kaydon verbaut. Diese hochqualitativen Lager werden in<br />
Deutschland exklusiv über den Eschweiler Antriebsspezialisten<br />
Rodriguez vertrieben. „Wenn jedes Gramm zählt und Miniaturisierung<br />
und Kompaktheit bei gleichzeitig großem Bohrungsdurchmesser<br />
im Fokus der Anwendung stehen, sind Dünnringlager die richtige<br />
Wahl“, erläutert Ulrich Schroth, Niederlassungsleiter Rodriguez<br />
Süd. „Sie werden generell viel in der Robotik eingesetzt – unter anderem<br />
in den Handachsen von Lackierrobotern in der Automobilindustrie.“<br />
64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
TITELSTORY<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Kontakt<br />
INFO<br />
Rodriguez GmbH, Eschweiler<br />
Ulrich Schroth<br />
Geschäftsbereichsleiter Value Added Products<br />
Tel.: +49 7144 8558-12<br />
uschroth@rodriguez.de<br />
www.rodriguez.de<br />
Motek: Halle 4, Stand 437<br />
Bild: Rodriguez<br />
Die Reali-Slim-Dünnringlager von Rodriguez sind in drei verschiedenen Ausführungen verfügbar –<br />
so findet sich für jede Anwendung das richtige Modell<br />
Detaillierte Informationen zu den<br />
Dünnringlagern:<br />
t1p.de/7ofs<br />
Die Reali-Slim-Dünnringlager sind auch in einer Vierpunkt-Ausführung<br />
erhältlich – dieses Modell kann je nach Anwendung sogar zwei Lager<br />
ersetzen<br />
Bild: Rodriguez<br />
Jede Serie der Reali-Slim-Dünnringlager basiert auf einem einzigen<br />
Querschnitt, der auch mit steigendem Bohrungsdurchmesser konstant<br />
bleibt<br />
Bild: Rodriguez<br />
Jede Serie der Reali-Slim-Dünnringlager basiert auf einem einzigen<br />
Querschnitt, der auch mit steigendem Bohrungsdurchmesser konstant<br />
bleibt. Dank dieses konstruktiven Kniffs können Vollwellen<br />
durch Hohlwellen ersetzt werden. Der Innenraum der hohlen Welle<br />
bietet Raum für Komponenten wie Luft- oder Hydraulikleitungen,<br />
elektrische Verkabelungen oder Schleifringe. Bei einer großen Zahl<br />
von Applikationen kann ein Vierpunkt-Reali-Slim-Dünnringlager sogar<br />
zwei Lager ersetzen. Das erlaubt eine kompaktere Bauweise<br />
und vereinfacht die Montage.<br />
Bestnoten bei Funktionalität und Beratung<br />
Robot-Technology hat sich für Dünnringlager in metrischer Ausführung<br />
entschieden, die den <strong>Konstruktion</strong>saufwand senken. Eine Umrechnung<br />
in metrische Maße ist nicht mehr erforderlich – das spart<br />
Zeit. Alle metrischen Rodriguez-Dünnringlager sind wahlweise als<br />
Radial-, Schräg- oder Vierpunktlager lieferbar. „Wir sind sehr zufrieden<br />
mit unserer Wahl. Der wesentliche Vorteil liegt für uns natürlich<br />
in den kompakten Maßen“, so Maier. „Hervorzuheben ist aber auch,<br />
wie leichtgängig die Lager trotz der großen Durchmesser sind. Dadurch<br />
verlieren wir kein Drehmoment.“ Besonders beim Umschalten<br />
der Außenglocke des Robocuts ist eine Leichtgängigkeit extrem<br />
wichtig, da diese nur über einen Absteckbolzen realisiert wird.<br />
Überzeugt ist Robot-Technology aber nicht nur von der Qualität und<br />
Funktionalität der Lager, sondern auch von der Zusammenarbeit mit<br />
Rodriguez: „Die technische Beratung war sehr hilfreich für uns. Bei<br />
einem ähnlichen Projekt würden wir jederzeit wieder mit Rodriguez<br />
zusammenarbeiten“, betont Maier. Rodriguez bietet mit seinem<br />
weltweiten Service nicht nur umfangreiche Unterstützung bei der<br />
Neukonstruktion kundenspezifischer Anwendungen, sondern<br />
selbstverständlich auch bei der Verbesserung bestehender <strong>Konstruktion</strong>en.<br />
So wird sichergestellt, dass für jede <strong>Konstruktion</strong>saufgabe<br />
der optimale Lagertyp ausgewählt wird.<br />
bec<br />
Die Autorin: Julia Schneiders, Marketing & Sales Precision<br />
Bearings, Rodriguez<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 65
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Mario Schuckert, Leiter Vertrieb und Marketing bei Reiff, über Lösungskompetenzen im Technischen Handel<br />
„Unsere technischen Mitarbeiter<br />
sind Meister ihres Fachs“<br />
165 000 technische Produkte – davon 80 000 auf Lager. Reiff Technische Produkte gehört zu den renommiertesten<br />
und größten technischen Vollsortimentern in Deutschland. Jetzt hat das Unternehmen seinen<br />
neuen Gesamtkatalog präsentiert. Mario Schuckert, Leiter Vertrieb und Marketing, informierte die<br />
<strong>KEM</strong>-Redaktion, was es mit dieser Neuauflage des Gesamtkataloges auf sich hat – immerhin erscheint<br />
der Katalog bereits das neunte Mal.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Schuckert, alle reden von Digitalisierung<br />
4.0 und Sie legen einen gedruckten Katalog auf. Warum?<br />
Schuckert: Weil unsere Kunden nicht nur in einer Online-Welt, sondern<br />
nach wie vor vielfach in einer Offline-Welt leben. Sonst wären<br />
wir ja auch nicht schon zum elften Mal auf der Motek. Wir wissen<br />
aus umfassenden Befragungen, dass die Erstrecherche oft im gedruckten<br />
Werk vorgenommen wird. Der Reiff-Katalog verbindet zudem<br />
Produktinformationen und technisches Wissen. Das macht ihn<br />
zu einem Nachschlagewerk, das während seiner Laufzeit zu einem<br />
individuellen Informationsbegleiter wird.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die Titelgestaltung ist für einen technischen<br />
Katalog auffallend kreativ. Ein Herz mit vielen verzahnten<br />
technischen Bauteilen. Hat das einen Hintergrund?<br />
Schuckert: Gleich mehrere. Zuvorderst soll es zeigen, dass wir bei<br />
Reiff, einem Familienunternehmen, mit Herzblut an der Sache sind.<br />
Wir setzen uns mit viel Engagement für die Anliegen unserer Kunden<br />
ein. Zum anderen ist der Katalog das Herzstück und äußere Zeichen<br />
unserer Kommunikation. Die Neuauflage des Katalogs ist immer<br />
auch das sichtbare Bild einer neuen Kommunikations-Ära. Am<br />
Pulsschlag der Produktion – dem Leitsatz unseres Kataloges geht<br />
es auch um all die Werte, die uns in einer Partnerschaft mit Kunden<br />
wichtig sind, wie Fachkompetenz, Verlässlichkeit, Kundennähe und<br />
einen hohen Qualitätsanspruch.<br />
Bild: Reiff<br />
Mario Schuckert,<br />
Leiter Vertrieb und<br />
Marketing,<br />
Reiff Technische Produkte<br />
„Der Einkäufer schlägt<br />
oft erst dann auf, wenn<br />
eine technische Lösung<br />
gefunden wurde.“<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das Thema kanalübergreifende Kaufprozesse<br />
ist ja in aller Munde. Bedienen Sie alle Kanäle?<br />
Schuckert: Das ist unabdingbar. Alles, was Sie im Katalog finden,<br />
und noch viel mehr bieten wir offline und online – und das intelligent<br />
verknüpft. Beispielsweise führen Webcodes im gedruckten Katalog<br />
direkt zum Produkt im Online-Shop. Die Einkäufer heute stehen unter<br />
großem Erfolgsdruck. Nur wenn wir die Beschaffungsprozesse<br />
für jeden unserer Kunden so schlank wie möglich darstellen können,<br />
führt das zu Einkaufserfolgen. Unseren Kunden stehen alle Möglichkeiten<br />
der Kontaktaufnahme bzw. der Bestellwege zur Verfügung.<br />
Ganz klassisch betreuen wir in unseren Kerngebieten über den Fa-<br />
66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Webcodes im gedruckten<br />
Katalog direkt zum<br />
Produkt im Online-Shop<br />
Bild: Reiff<br />
chaußendienst. Stammkunden nutzen individuell eingerichtete EDI-<br />
Verbindungen oder OCI-Schnittstellen. Darüber hinaus bedienen wir<br />
etliche Plattformen mit unserem Sortiment.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Unsere Leser sind ja zweigeteilt: Entwicklung/<strong>Konstruktion</strong><br />
und Management. Was dürfen unsere technisch<br />
orientierten Leser von Reiff erwarten?<br />
Schuckert: Oft sind die Konstrukteure oder Entwicklungsmitarbeiter<br />
bei unseren Kunden erstaunt über die Beratungsleistung, die unsere<br />
technischen Mitarbeiter miteinbringen. Der Einkäufer schlägt<br />
oft erst dann auf, wenn eine technische Lösung gefunden wurde.<br />
Das heißt, unsere technischen Mitarbeiter sind Meister ihres Fachs;<br />
sie werden ja tagein, tagaus mit Anforderungen konfrontiert, die sie<br />
zu lösungsorientierten Partnern macht. Das Ergebnis sind dann optimale<br />
Gemeinschaftslösungen, von weiterverarbeiteten Produkten<br />
bis zu kompletten Baugruppen – die wir unter anderem auch auf der<br />
Motek zeigen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ist denn dann die Bezeichnung technischer<br />
Händler noch korrekt?<br />
Schuckert: Nicht wirklich, wir sind weit mehr als ein reiner Händler<br />
– denn ein Großteil der Reiff-Leistung ist individuell. Das reicht von<br />
kundenindividuellen Spezifikationen über bearbeitete Standardprodukte<br />
und konfektionierte Teile bis zu komplexen Bau gruppen. Unsere<br />
Lösungskompetenz schätzen unsere Kunden – nicht umsonst<br />
beschäftigen wir in jeder unserer Produktgruppen erfahrene Konstrukteure<br />
und Techniker. In den über 100 Jahren Firmengeschichte<br />
– solange gibt es den Namen schon – hat sich natürlich viel verändert.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wo sehen Sie für einen Konstrukteur oder<br />
Entwickler die größten Vorteile?<br />
Schuckert: Da gibt es aus meiner Sicht drei Worte: Erfahrung, Sortiment,<br />
Leistungswille. Das was in den Köpfen der vielen, oft langjährigen<br />
Mitarbeiter steckt, lässt sich auf keiner Website der Welt abbilden.<br />
165.000 Produkte, verteilt auf acht Fachbereiche, bieten ein unschätzbar<br />
wertvolles Schöpfpotenzial. Unsere Mitarbeiter hätten<br />
gerne immer ein Quäntchen mehr Leistung, und dafür setzen sie<br />
sich ein und geben das Beste.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Nur wenige können über 100 Jahre zurückblicken.<br />
Mit der Erfahrung, die Sie haben, was bringen uns,<br />
sagen wir mal die nächsten zehn Jahre?<br />
Schuckert: Richtig, wir bei Reiff können 100 Jahre zurückblicken, allerdings<br />
steht bei uns keine Kristallkugel auf dem Tisch, die uns<br />
zehn Jahre nach vorne schauen lässt. Aber ich kann ja mal versuchen,<br />
ein Szenario aufzustellen: Big Data und Digitalisierung werden<br />
uns massiv beschäftigen. Der Wettbewerbsdruck wird noch härter<br />
und unsere Kunden verlangen noch schlankere Wege, vereinfachte<br />
Prozesse, schnelle und effiziente Umsetzung. Alle Beteiligten – Maschinen,<br />
Rechner und Menschen – müssen sich noch mehr<br />
vernetzen. Wann muss was, wo in welcher Qualität sein? Das verlangt<br />
eine perfekte Datenpflege und einen kontinuierlichen Datenabgleich<br />
und hohe Rechnerleistungen. Das wird nicht einfach – aber<br />
war es das je?<br />
Das Interview führte Christina Guth, Journalistin in Krefeld<br />
Kontakt<br />
Reiff Technische Produkte GmbH<br />
Tel: +49 7121 323-0<br />
vktp@reiff-gruppe.de<br />
www.reiff-tp.de<br />
Motek: Halle 7, Stand 7332<br />
Direkt zum Online-Shop:<br />
www.reiff-tpshop.de<br />
INFO<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 67
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Präzise und schnell: kaltverformter Steilgewinde-Gleittrieb mit enormem Steigungsverhältnis<br />
Unterwegs als<br />
Vorreiter in der Gewindetechnologie<br />
Das Original der steilen Gleitgewindespindel findet seinen Ursprung in den späten 80er-Jahren im<br />
schweizerischen Burg. Vor einem Vierteljahrhundert entstand sie, die gewalzte Steilgewindespindel<br />
Speedy mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Steigung von 50 mm.<br />
Bei Antriebssystemen achten Anwender heute vermehrt auf<br />
wirtschaftliche, energiesparende Gesamtlösungen mit niedrigen<br />
Betriebskosten. Die Maschinenhersteller erwarten einen Technikvorsprung,<br />
der ihre Position im Wettbewerb stärkt. Deshalb nehmen<br />
die Anforderungen an automatisierte Bewegungsabläufe ungebremst<br />
zu. Diese Notwendigkeit zur Lösung praktischer Aufgaben<br />
belebt und fordert die Mechanik.<br />
Die Eichenberger Gewinde AG hat sich vornehmlich der Gewindetechnik<br />
verschrieben und rollt seit fünf Jahrzehnten anwenderspezifische,<br />
hochpräzise und ausgeklügelte Bewegungsspindeln. Über<br />
die Jahre hat der Gewindespezialist eigene Prozesse erarbeitet. Mit<br />
großem Erfahrungsschatz und viel technischem Know-how unterstützt<br />
er seine Partner auf dem Weg zu ihren Innovationen. Moderne<br />
Antriebssysteme verbinden Mechanik, Elektrotechnik und Informatik.<br />
Dass die Anpassungsfähigkeit von mechanisch-dynamischen<br />
Funktionselementen erheblich zum Erfolg von Projekten in der Antriebstechnik<br />
beiträgt, dessen ist sich der Gewindespezialist aus der<br />
Schweiz bewusst. Das darin liegende Potenzial schöpft er seit geraumer<br />
Zeit in der Rolle als Vorreiter aus.<br />
Die Reise des Ur-Speedy begann Ende der 80er<br />
Die Erfolgsgeschichte des europaweit „ersten kaltverformten Steilgewinde-Gleittriebes“<br />
mit dem gewaltigen Steigungsverhältnis<br />
10 x 50 mm begann Ende der 80er-Jahre. Eine schweizerische Industriegesellschaft<br />
suchte eine sehr genaue und zuverlässige Antriebslösung<br />
für ein neuartiges Messsystem. Das Zentrum dieser<br />
hochmodernen Prüfanlage bildete der servohydraulische Linearverstärker.<br />
Die darin integrierte Automatisierungsfunktion bzw. die<br />
Positionier- oder Vorschubaufgaben sollte ein gefräster, exakt arbeitender<br />
Gewindegleittrieb managen. Die Fertigung war aber extrem<br />
teuer. Aus diesem Grund suchte der Kunde nach einer hochgenauen<br />
und zuverlässigen Gleitgewindespindel, die im kostengünstigen Gewinderollverfahren<br />
hergestellt werden konnte.<br />
Beim Gewinderollen werden die Längsfasern des Materials, anders<br />
als beim Fräsen oder Drehen, nicht zerschnitten, sondern umgelenkt.<br />
Es entsteht eine komprimierte, glatt rollierte, äußerst belastbare<br />
Oberfläche. Das Unternehmen klopfte bei Eichenberger an –<br />
und es stellte sich heraus, dass seine Dimensionsansprüche hochkarätig<br />
angesetzt waren: Durchmesser 10 mm mit 5-facher Steigung.<br />
Kaltumgeformte Gleitspindeln selbst waren ja seit vielen Jahren<br />
bekannt, solch hohe gerollte Steigungen galten jedoch damals<br />
als revolutionär.<br />
Die Werkzeugbeschaffung zeigte sich damals sehr limitiert und es<br />
existierten noch keine CNC-gesteuerten Maschinen, die diesen Anforderungen<br />
gerecht werden konnten. Und so galt es also, gleich<br />
zwei Herausforderungen zu meistern: zum einen das Gewinderollwerkzeug<br />
für die steile Spindel herzustellen, zum anderen das passende<br />
Werkzeug für die Mutter zu konzipieren.<br />
„Wer hats erfunden?“<br />
Im Verlauf der Jahre haben die Entwickler bei Eichenberger intensiv<br />
an der Technologie der Kaltumformung gefeilt. So sammelte sich ein<br />
riesiges Know-how und es entstanden verschiedene Spindeltypen<br />
in unterschiedlichen Dimensionen, Steigungen und vor allem Gewindeprofilformen.<br />
Symmetrische als auch asymmetrische Gewin-<br />
Bild: Eichenberger<br />
Das Original: Urtyp Speedy,<br />
Durchmesser 10 mm,<br />
Steigung 50 mm<br />
68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
deformen wurden entwickelt. Immer wieder tüftelten die Konstrukteure<br />
an den Gewindeflankenwinkeln. Seit damals wurden unzählige<br />
Lösungen zwischen 8 und 120° Flankenwinkel gerollt. Die Form<br />
der Spindelkernpartie rückte immer wieder ins Zentrum. Als Resultat<br />
sind Gewindegrundprofile mit Dachform, verschiedene Radien<br />
am Gewindekerndurchmesser, Radienverschmelzungen usw. ein<br />
Leichtes für den Gewindespezialisten aus Burg.<br />
Bei einem äußerst effizienten Wirkungsgrad charakterisieren Geschwindigkeit<br />
und Präzision die Steilgewindespindel 10 x 50 mm. Zu<br />
Recht wurde sie auf den Namen Speedy getauft. Die außergewöhnlichen<br />
Eigenschaften von Speedy sind u. a. auch auf die perfekte<br />
Kombination der gerollten Spindel mit der Kunststoffmutter zurückzuführen.<br />
Es existieren mehr als eine Handvoll hervorragender<br />
Kunststofflieferanten, die technische Kunststoffspezialitäten anbieten.<br />
Der Schweizer Gewinderoller pflegt den Kontakt zu ihnen und<br />
ist unabhängig, da er an kein bestimmtes Rohmaterial gebunden ist.<br />
Entsprechend kann für die geforderte Anwendung vom Sortiment<br />
her der richtige Kunststoff ausgewählt und dem Anwender empfohlen<br />
werden.<br />
Hauchdünne, minimale Initialschmierung ergibt<br />
15-fache Lebensdauer<br />
Überall, wo eine Drehbewegung in eine rasante Längsbewegung<br />
umgesetzt werden muss, sind die steilen Gleitgewindetriebe im<br />
Einsatz. Hohe Abriebfestigkeit, ein niedriger Reibungskoeffizient<br />
und obendrein absolute Wartungsfreiheit zeichnen die Speedy aus.<br />
Dem Anwenderwunsch entsprechend ist ein fettfreier Lauf möglich.<br />
Der unbedingte Trockenlauf wird oft von Anfang an gefordert. Während<br />
des Entwicklungsprozesses maßgeschneiderter Spindellösungen<br />
zeigt sich jedoch immer, dass gerade in diesem Punkt die Lebensspanne<br />
massiv gesteigert werden kann. Mit einer absolut sorgfältigen,<br />
minimalen Initialschmierung wurden ohne Nachschmierung<br />
15-fache Lebensdauerwerte gegenüber dem Trockenlauf erreicht.<br />
Und heute: Zündende Ideen werden fortlaufend<br />
umgesetzt<br />
Wenn Entwicklung, Fertigung und Qualitätssicherung aus einer<br />
Hand kommen, ist die Beweglichkeit in Bezug auf die Prototypenerstellung<br />
inklusive Gewinderollwerkzeuge und Endenbearbeitung<br />
innerhalb kurzer Frist möglich. Dank dieser Faktoren lässt sich auch<br />
an einem anspruchsvollen Standort flexibel und wettbewerbsfähig<br />
produzieren. Eichenberger hat die Steilgewindespindel optimiert<br />
und industrialisiert.<br />
Der Gewinderoller lotet die Grenzen<br />
aus und wagt sich mit Leidenschaft<br />
und Gespür an neue<br />
Profilformen, exotische Materialien<br />
und Dimensionen. Auf Anfrage<br />
werden heute außergewöhnliche<br />
Lösungen erarbeitet (bisher<br />
extremste Baugröße: Steilgewindespindel<br />
Durchmesser 8 mm,<br />
Steigung 600 mm).<br />
bec<br />
Die Autorin: Ursula Schädeli,<br />
Marketing, Eichenberger<br />
Kontakt<br />
Eichenberger Gewinde AG, Burg, Schweiz<br />
Thomas Haller, Leiter Verkauf<br />
Tel.: + 41 62 76510-10<br />
th.haller@gewinde.ch<br />
www.gewinde.ch<br />
Motek: Halle 6, Stand 330<br />
Mehr zu Gewindetrieben und -spindeln<br />
erfahren Sie in diesem Video:<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 69
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Bild: Gimatic<br />
RBT-Drehantrieb von Gimatic in<br />
der Handling-Serie Midi Liner von<br />
Geiger Handling<br />
Bild: Gimatic<br />
Nach dem anfänglichen Erfolg beim Einsatz<br />
eines Drehantriebs vom Typ RBT von Gimatic<br />
hat Geiger Handling nun die komplette Handling-Serie<br />
mit vier Baugrößen ausgestattet<br />
Komponenten für Handhabungsgeräte und Automationsanlagen in der Kunststoffindustrie<br />
Von der Einzelteilbestellung bis zum<br />
Rahmenvertrag<br />
Vor zehn Jahren bestellte Geiger Handling mit dem Parallelgreifer MHZ2-16 D das erste Mal ein Produkt<br />
der Firma Gimatic. Der Handling-Spezialist suchte damals einen zuverlässigen und kompetenten Partner<br />
für Komponenten, die u. a. im Bereich der Kunststoff verarbeitenden Industrie eingesetzt werden<br />
sollten. Im Laufe der Jahre hat sich eine Zusammenarbeit entwickelt, die man guten Gewissens als<br />
Win-win-Partnerschaft bezeichnen kann.<br />
Im Bereich der Automatisierung sei es extrem wichtig, flexible,<br />
präzise und vor allem funktionelle Teile einzusetzen, so Michael<br />
Graf, Geschäftsführer der Geiger Handling GmbH & Co. KG, Dornhan.<br />
„Nachdem wir 2006 die ersten Teile von Gimatic bezogen haben,<br />
hat sich schnell eine sehr gute und enge Zusammenarbeit entwickelt.<br />
Wir waren mit den gelieferten Komponenten so zufrieden,<br />
dass wir immer mehr unterschiedliche Teile bezogen. Die bestellten<br />
Artikel kamen termingerecht und waren qualitativ hochwertig“, blickt<br />
Graf zurück. Und so sei Gimatic einer der zuverlässigsten und besten<br />
Lieferanten, dessen Produkte auch immer wieder bei Messeauftritten<br />
wie der Motek oder K unterstützend eingesetzt werden.<br />
Handling für Plastics<br />
Geiger Handling ist ein Mittelständler, der sich auf die branchenübergreifende<br />
Automatisierung spezialisiert hat. Nach fast 30 Jahren<br />
zählt das Unternehmen heute in der Kunststoffbranche zu den bekanntesten<br />
Handling-Herstellern. In den letzten zehn Jahren haben<br />
die aktuell 55 Mitarbeiter den Fokus auf die Automatisierung unterschiedlicher<br />
Branchen gesetzt. Als Partner für Handhabungsgeräte<br />
und Automationsanlagen für die Kunststoffindustrie fertigt Geiger<br />
Handling servomotorische und pneumatische Anguss- und Teileentnahmegeräte<br />
sowie lineare Roboter.<br />
Die Verbaubarkeit der Komponenten sieht Graf als eine große Herausforderung<br />
bei der Entwicklung neuer Produkte. Sie wird so an-<br />
spruchsvoll durch geringe Platzverhältnisse, hohe Temperaturen<br />
oder schwierige Überwachungsmöglichkeiten. „Da sind wir auf die<br />
Zusammenarbeit mit einem Partner wie Gimatic angewiesen, der<br />
auch über den Tellerrand hinausgucken kann. Nicht immer sind Standardkomponenten<br />
zielführend. Und Gimatic bringt neben einer innovativen,<br />
kundenspezifischen Produktpalette auch die nötige technische<br />
Unterstützung mit“, beschreibt der Geschäftsführer die Gründe,<br />
warum sein Unternehmen mit den Hechinger Mechatronikern<br />
gerne zusammenarbeitet.<br />
Problemlöser Drehantrieb<br />
Eines der besten Beispiele ist der RBT-Drehantrieb von Gimatic, der<br />
in der Handling-Serie Midi Liner Einsatz findet. Die Drehantriebe<br />
sind im Bereich der Linearhandlinge unverzichtbar, um die entnommenen<br />
Teile lagerichtig abzulegen. „Vor sieben Jahren hatten wir mit<br />
dem Vorgängerprodukt unglaubliche technische Probleme in Form<br />
von mechanischen Defekten an den Drehantrieben“, erinnert sich<br />
Graf. Zunächst hat Geiger eine Baugröße dieser Baureihe ausgetauscht.<br />
Das war so erfolgreich, dass heute die komplette Handling-<br />
Serie auf diesen Drehantrieb umgestellt ist, von dem nun vier Größen<br />
Einsatz finden. Hierfür hat Gimatic auch den kleineren Drehantrieb<br />
RBT 30 entwickelt, der heute noch in den Geräten verbaut ist.<br />
„Unsere Kunden sind begeistert“, so Graf: „Bei diesem Drehantrieb<br />
gibt es annähernd keine Probleme“.<br />
70 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
Bild: Gimatic<br />
Die Schnellwechselkupplung QC<br />
ermöglicht ein einfaches und<br />
schnelles Wechseln von Luft und<br />
elektrischen Anschlüssen<br />
Allrounder-Schnellwechselkupplung<br />
Ein zweites sehr gutes Beispiel sei die Schnellwechselkupplung<br />
QC. Diese ermöglicht ein einfaches und schnelles Wechseln von<br />
Luft und elektrischen Anschlüssen. „Die Vielfalt der mit einer Spritzgussmaschine<br />
zu fertigenden Teile wurde bei einem unserer Kunden<br />
immer größer. Dadurch war er gezwungen, die Rüstkosten zu<br />
verringern. Mit der QC konnte er das perfekt umsetzen. Mit der einfachen<br />
und preiswerten Anwendung spart unser Kunde nun Zeit<br />
beim Umrüsten seiner Maschinen“, sagt Graf.<br />
Elektrisch angehauchte Zukunftspläne<br />
Bei all diesem Benefit verwundert es nicht, dass Geiger Handling<br />
bereits weitere gemeinsame Projekte in der Pipeline hat. So möchte<br />
das Unternehmen künftig elektrisch angetriebene und positionierbare<br />
Zylinder einsetzen. Mit ihnen sollen Zuführteile gehandelt und<br />
Fertigteile verfahren werden, um diese zu prüfen. Elektrische Greifersysteme<br />
sollen in Zukunft mehrere Greifer einsparen. Das ist beispielsweise<br />
mit einem Greifer möglich, der verschiebbare Positionen<br />
einnehmen und so unterschiedliche Produkte entnehmen kann.<br />
Weil Taktzeit und Durchlaufzeit bei den Anwendern der Produkte<br />
von Geiger Handling immer kürzer werden, muss das Unternehmen<br />
immer schneller Lösungen finden, die diesen technischen Ansprüchen<br />
gerecht werden. „Wir sind uns sicher, dass wir dieses Ziel<br />
durch eine noch engere Zusammenarbeit mit einem Lieferanten wie<br />
Gimatic problemlos erreichen werden“, so Graf.<br />
bec<br />
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Die Autorin: Angela Struck, freie Journalistin und Geschäfts -<br />
führerin Presse Service Büro, Langenpreising, i. A. von Gimatic<br />
Kontakt<br />
INFO<br />
Gimatic Vertrieb GmbH, Hechingen<br />
Harry Kern, technischer Berater im Außendienst<br />
Tel.: +49 170 6450417<br />
hkern@gimaticvertrieb.de<br />
www.gimaticvertrieb.de<br />
Motek: Halle 4, Stand 4228<br />
K: Halle 10, Stand E55<br />
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MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Bild: Nabtesco<br />
Der Säulenpalettierer Multipal SA verarbeitet stündlich bis zu 4000<br />
Kisten und gehört damit zu den Hochleistungsmaschinen bei Beyer<br />
Im Dreiachs-Schwenkarmpalettierer<br />
Multipal SA werden die kompakten und<br />
leistungsstarken Zykloidgetriebe von<br />
Nabtesco verbaut<br />
Kompakte und leistungsstarke Zykloidgetriebe für Hochleistungspalettierer<br />
Mehr Power für Palettierroboter<br />
Die Beyer Maschinenbau GmbH aus dem sächsischen Roßwein stellt Maschinen und Anlagen zum Abfüllen,<br />
Verpacken, Sortieren und Umpacken her. Diese kommen vor allem in der Getränkeindustrie zum<br />
Einsatz. Für die hohe Dynamik und Präzision eines neuen Palettierroboters sorgen die im Schwenkarm<br />
verbauten Zykloidgetriebe von Nabtesco.<br />
Die Verpackungsindustrie ist ein wichtiger Zielmarkt der Robotik<br />
und Automatisierung. In vielen Bereichen werden noch immer<br />
Standardantriebe eingesetzt, doch der Trend geht eindeutig hin zu<br />
immer dynamischeren, schnelleren und präziseren Anwendungen<br />
mit einem hohen Automatisierungsgrad. So ist die Firma Beyer von<br />
konventionellen Antrieben auf die Zykloidgetriebe von Nabtesco<br />
umgestiegen, die Anforderungen wie Präzision, Schnelligkeit, Effizienz<br />
und Robustheit der neuen, besonders leistungsstarken Baureihe<br />
Multipal SA gerecht werden.<br />
Seit etwa 15 Jahren baut das traditionsreiche Familienunternehmen<br />
Beyer Palettiermaschinen, die in erster Linie für das Handling von<br />
Getränkekisten verwendet werden. „Wir haben um die Jahrtausendwende<br />
mit kleinen Leistungsbereichen angefangen. Unsere<br />
erste Maschine hat gerade einmal 600 Kisten in der Stunde geschafft“,<br />
erzählt Till Beyer, Geschäftsführer der Firma Beyer. „Nach<br />
und nach ist unsere Palettierfamilie immer leistungsstärker und effizienter<br />
geworden.“ So schafft der Hochleistungs-Dreiachs-Schwenk -<br />
arm-Palettierer Multipal SA inzwischen 500 Lagen pro Stunde. Da eine<br />
Lage aus acht Kisten besteht, die das Gerät gleichzeitig greift<br />
und palettiert, verarbeitet der neue Säulenpalettierer stündlich bis zu<br />
4000 Kisten: eine immense Steigerung im Vergleich zum ersten Modell.<br />
Sparsam ist das Hochleistungsgerät von Beyer ebenfalls: Denn der<br />
Multipal SA weist nicht nur ein geringes Eigengewicht auf, er ist darüber<br />
hinaus mit Energiesparsystemen für die Achstechnik ausgerüstet.<br />
Die Motoren des Säulenpalettierers arbeiten teilweise im generatorischen<br />
Betrieb. So wird überschüssige Energie, die beispielsweise<br />
bei Bremsungen entsteht, für Achsen verwendet, die Strom<br />
benötigen. Außerdem werden bei den Palettierern Gegengewichte<br />
eingesetzt, um den Energiebedarf der Maschinen zu minimieren.<br />
Deren Verbrauch liegt gerade einmal bei 3 bis 4 kWh. Der Multipal<br />
SA punktet vor allem durch seine hohe Positioniergenauigkeit. Er<br />
kann insgesamt drei Palettenplätze anfahren und wechselseitig zwei<br />
Paletten auf einen Tisch oder eine Palette auf zwei Tischen be- oder<br />
entladen. Der präzise Palettierer wird häufig in Sortieranlagen des<br />
Getränkefachgroßhandels eingesetzt.<br />
Präzisionsgetriebe für Hochleistungspalettierer<br />
In der Baureihe Multipal SA werden seit September 2014 die kompakten<br />
und leistungsstarken Zykloidgetriebe von Nabtesco verbaut.<br />
„Wir haben einen Getriebelieferanten gesucht, der den Anforderungen<br />
unseres Säulenpalettierers voll und ganz gerecht wird“, erzählt<br />
Beyer. „Wir wussten, dass die Zykloidgetriebe von Nabtesco bereits<br />
erfolgreich in verschiedenen Roboterapplikationen am Markt laufen<br />
und wollten deshalb den Schwenkarm mit Greifkopf damit ausstatten.“<br />
Um der Firma Beyer eine Getriebelösung zu bieten, die voll und<br />
ganz auf die Anforderungen ihres Hochleistungspalettierers zugeschnitten<br />
ist, hat Nabtesco das Unternehmen bei Auslegung des<br />
kompletten Antriebsstranges von der ersten Minute an unterstützt:<br />
Der Getriebeexperte hat die Anwendung zunächst simuliert, dann<br />
die entsprechende Getriebelösung berechnet und diese der Anwendung<br />
entsprechend angepasst. Spezielle Flansche und Ritzel wurden<br />
für die Firma Beyer designt und das für Robotikanwendungen<br />
ausgelegte Zykloidgetriebe RH-400CS wurde der Applikation entsprechend<br />
optimiert.<br />
Getriebe für die Getränkeindustrie<br />
„Um den Anforderungen der Getränkeindustrie gerecht zu werden,<br />
müssen die verbauten Getriebe vor allem robust und langlebig sein<br />
72 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Axiale Kräfte<br />
fest im Griff<br />
Bild: Nabtesco<br />
und einem Dreischichtbetrieb rund um die Uhr standhalten“, erzählt<br />
Geschäftsführer Beyer. Zudem wurde für das Schultergelenk des<br />
Säulenpalettierers ein Hohlwellengetriebe benötigt, um hohe Kippmomente<br />
aufzunehmen und Kabel oder Leitung schonend durch<br />
den vorhandenen Innenraum zu führen. Denn so kann auf aufwendig<br />
montierte Energieketten bzw. Kabelschleppeinrichtungen verzichtet<br />
werden. Die Kabel in den Arm der Maschine zu verlegen<br />
spart nicht nur Kosten, es ist auch sauberer und sicherer, da sie so<br />
automatisch vor Verschmutzungen in rauen Umgebungen und Beschädigungen<br />
geschützt sind.<br />
Mit der Baureihe Multipal SA müssen zudem hohe Traglasten realisiert<br />
werden, denn die Palettierroboter sind für bis zu 700 kg Traglast<br />
ausgelegt. „Wir haben zwei verschiedene Baugrößen der Zykloidgetriebe<br />
gewählt, die solchen Belastungen auch standhalten“, erklärt<br />
Beyer. In der Schwenkachse des Palettierers, die einen Drehwinkel<br />
von 200° aufweist, wurde das Getriebe RH-400CS verbaut, das<br />
über eine große Hohlwelle verfügt. Durch die stabile Hauptlagerung<br />
eignet sich das robuste Präzisionsgetriebe zudem für hohe Kippmomente.<br />
In der Tragachse des Roboters, die zum Drehen des Greiferkopfes<br />
dient, kommt das höchst präzise RH-125N mit Vollwelle zum<br />
Einsatz, das eine hohe Untersetzung bei geringen Abmessungen<br />
bietet.<br />
Äußert robust bei geringem Verschleiß<br />
Verglichen mit dem Einsatz von herkömmlichen Planetengetrieben<br />
können mit den robusten Nabtesco-Zykloidgetrieben wesentlich<br />
längere Maschinenlaufzeiten (MTBF) und Standzeiten bei geringem<br />
Verschleiß realisiert werden. Denn bei der Kombination aus Zykloidgetriebe<br />
mit Stirnradvorstufe tritt kaum der Effekt der Spielzunahme<br />
durch Zahnflankenglättung auf. Somit garantieren die Getriebe über<br />
einen überdurchschnittlich langen Zeitraum ein Verdrehspiel von weniger<br />
als einer Winkelminute und somit keine nennenswerten Abweichungen<br />
in der Genauigkeit der Positionierungen.<br />
Zudem bieten die Reduziergetriebe eine deutlich erhöhte Flexibilität:<br />
Durch den Einsatz der Nabtesco-Komponenten hat der Palettierer<br />
keine feste Kurvenführung mehr und ist für mehrere Aufgaben<br />
einsetzbar. Durch die hohe Präzision und die hohe Steifigkeit der<br />
Getriebe wird die Anwendung insgesamt dynamischer, sodass die<br />
Leistungsfähigkeit der Maschine steigt.<br />
Positive Resonanz des Maschinenbauers<br />
„Unsere Eindrücke der verbauten Getriebe sind sehr gut“, lobt Beyer.<br />
„Die Palettierroboter, in denen sie zum Einsatz kommen, zeigen<br />
einen sehr stabilen Lauf, eine hohe Positioniergenauigkeit<br />
und von der Kraft und den<br />
Momenten erfüllen sie mühelos die vorgegebenen<br />
Werte.“ Der Maschinenbauer sieht<br />
noch einen weiteren Vorteil im Vergleich zum<br />
Wettbewerb: Denn die Nabtesco-Getriebe<br />
sind durch ihre kompakte und anpassbare<br />
Bauform besser zu integrieren als die vorherig<br />
verbauten Standardgetriebe.<br />
bec<br />
Der Autor: Marcus Löw,<br />
Vertriebsleiter, Nabtesco<br />
Kontakt<br />
Bild: Nabtesco<br />
Bild: Nabtesco<br />
In der Tragachse des Roboters,<br />
die zum Drehen des Kopfes dient,<br />
kommt das kompakte Zykloidgetriebe<br />
RH-125N mit Vollwelle und einer<br />
hohen Untersetzung zum Einsatz<br />
Für das Schultergelenk des Multipal<br />
SA verwendet Beyer ein Hohlwellengetriebe<br />
von Nabtesco, um<br />
Kabel oder Leitung schonend durch<br />
den Innenraum zu führen<br />
Nabtesco Precision Europe GmbH, Düsseldorf<br />
Marcus Löw, Vertriebsleiter<br />
Tel.: +49 211 17379-250<br />
marcus.loew@nabtesco.de<br />
www.nabtesco.de<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> CAD 10 Downloads 2016 73<br />
Anwendungen
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Stark wie die Axt im Walde aber<br />
keineswegs ein grober Klotz: Die<br />
Linearmotor-Module der Baureihe<br />
FourDynamic von Jung erreichen<br />
bei Beschleunigungen von 150 m/s 2<br />
und Geschwindigkeiten von 5 m/s<br />
Spitzenkräfte von bis zu 2700 N –<br />
und das alles bei einer Wiederholgenauigkeit<br />
von ±0,05 mm. Das ist<br />
wohl einmalig im Bereich der<br />
Ein-Schienen-Linearsysteme<br />
Bild: Jung Antriebstechnik u. Automation<br />
Kinematikspezialist präsentiert zur Motek ein hyperdynamisches Linearmotor-Modul<br />
Mechatronischer Kraftprotz<br />
statt Öl und Luft<br />
Pünktlich zur Motek offeriert Kinematikspezialist Jung die neue Baureihe FourDynamic seiner<br />
Linearmotor-Module. Die hyperdynamischen und masseoptimierten Komplettsysteme dieser Serie<br />
entfalten enorme Geschwindigkeiten von 5 m/s und Spitzenkräfte von sagenhaften 2700 N. Damit<br />
bietet das Wettenberger Unternehmen eine ebenso schnelle wie starke Mechatroniklösung im<br />
Grenzbereich zwischen Pneumatik und Hydraulik.<br />
Montagetechniker und Automatisierer, die eine leistungsstarke<br />
lineartechnische Alternative zu überdimensionalen Pneumatikzylindern<br />
oder wartungsintensiven Hydraulikantrieben suchen,<br />
sollten auf der diesjährigen Motek in Stuttgart unbedingt beim Kinematikspezialisten<br />
Jung (JA 2 GmbH) vorbeischauen. Denn das<br />
Wettenberger Unternehmen zeigt an seinem Messestand u. a. die<br />
neuen Linearmotor-Module seiner überarbeiteten Baureihe Four -<br />
Dynamic.<br />
Dabei handelt es sich um masseoptimierte Systemeinheiten mit integrierten<br />
Linearantrieben, die mit außergewöhnlichen Leistungswerten<br />
beeindrucken: Ausgelegt für Hübe von bis zu 350 mm erreicht<br />
beispielweise der stärkste FourDynamic mit einer Beschleunigung<br />
von 150 m/s 2 eine Geschwindigkeit von 5 m/s, wobei er gewaltige<br />
Spitzenkräfte von bis zu 2700 N entfaltet – das ist wohl einmalig<br />
im Bereich der Ein-Schienen-Linearsysteme. Der Anwender erhält<br />
damit einen mechatronischen Muskelprotz für hochdynamische und<br />
hochbelastbare Vorschubanwendungen, die sich mit Pneumatikoder<br />
Hydrauliksystemen nicht oder nur suboptimal abdecken lassen<br />
– weil es ihnen an Dynamik, Power und Flexibilität fehlt, weil sie zu<br />
langsam oder zu aufwendig sind, weil sie zu verschleißanfällig wären<br />
oder weil sie viel zu teuer würden.<br />
Typische Montage- und Bearbeitungsprozesse für die FourDynamic-<br />
Linearmotor-Module sind beispielsweise das Stanzen, Biegen, Prägen,<br />
Fügen, Pressen oder Verdichten; aber auch zum Dosieren, Stapeln,<br />
Sortieren, Zuführen, Prüfen oder Rütteln kommen sie zum Einsatz.<br />
All diese Aufgaben führen die hyperdynamischen Kraftmeier<br />
von JA 2 bei entsprechender Ansteuerung auch abwechselnd oder<br />
nacheinander über mehrere Bearbeitungsstationen aus – und zwar<br />
mit einer Wiederholgenauigkeit von ±0,05 mm.<br />
Maximale Dynamik durch minimierte Masse<br />
Wie alle Linearsysteme von JA 2 zeichnen sich auch die Linearmotor-<br />
Module der FourDynamic-Baureihe durch ihre masseoptimierte,<br />
schlanke und dennoch extrem verdrehsteife <strong>Konstruktion</strong> aus. Herzstück<br />
der Module ist ein eisenbehafteter servomotorischer Direktantrieb<br />
tubularer Bauform für den Anschluss an 400-V-Drehstrom.<br />
Getriebe, Spindeln, Riemen oder ähnliche Maschinenelemente gibt<br />
es bei diesem System nicht. Da der Antrieb im gesamten Hubbe-<br />
74 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
eich frei positionierbar ist, erhält der Anwender nicht nur ein hochdynamisches,<br />
sondern auch ein hochflexibles Linearsystem für viele<br />
verschiedene Montage- oder Bearbeitungsaufgaben. Im Dauerbetrieb<br />
erreichen die FourDynamics zudem weitaus höhere Standzeiten<br />
als vergleichbare pneumatische oder hydraulische Systeme –<br />
Hersteller Jung nennt hier als Richtwert für die Verbesserung den<br />
Faktor 100.<br />
Passend zu den Leistungsdaten dieser hochdynamischen und extrem<br />
kraftvollen Linearmotor-Module erhält der Anwender von JA 2<br />
eine Auswahl verschiedener Positioniercontroller mit Wechselrichtern,<br />
Bahnsteuerung und Schnittstellen zu übergeordneten Steuerungen<br />
und etablierten Feldbussystemen (EtherNet, Profibus usw.).<br />
Damit lassen sich sowohl Punkt-zu-Punkt-Aktionen für einfache<br />
handhabungstechnische Prozesse als auch Bewegungskurven für<br />
komplexe Abläufe realisieren – auch synchron zu anderen Maschinenabläufen.<br />
Fünf starke Dauersprinter<br />
In der neuen, auf der Motek vorgestellten Generation besteht die<br />
FourDynamic-Baureihe aus derzeit fünf Linearmodulen unterschiedlicher<br />
Größe für Hübe von 270 bis 350 mm und Spitzenkräfte von<br />
557 bis 2700 N. Die Werte für die Höchstgeschwindigkeit (5 m/s)<br />
und maximale Beschleunigung (150 m/s 2 ) sind für alle fünf Module<br />
gleich und lediglich durch die Lebensdauer der Wälzkörperführungen<br />
begrenzt.<br />
Angesichts ihrer außergewöhnlichen Dynamik und ihrer hohen Spitzenkräfte<br />
dürften die fünf direktangetriebenen Dauersprinter der<br />
FourDynamic-Baureihe derzeit weltweit zur Spitzenliga der Linearmotor-Module<br />
gehören. Wer also für seine montage- und fertigungstechnischen<br />
Vorschubanwendungen ein sehr schnelles und<br />
belastbares System braucht, sollte sich diese mechatronischen<br />
Kraftwerke genauer anschauen. Auf seinem Motek-Stand zeigt<br />
Jung eines der Flaggschiffe der Baureihe – den FourDynamic<br />
FM10-70x320 – in voller Aktion. Einen Vorgeschmack darauf gibt<br />
auch ein Video im YouTube-Kanal des Unternehmens.<br />
bec<br />
Der Autor: Michael Stöcker, freier Fachjournalist, Darmstadt,<br />
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Anwendungsanforderungen anzupassen. Hierbei<br />
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Motek: Halle 3, Stand 114<br />
Das Video zeigt den Linearmotoraktuator<br />
PackTube und FourDynamic in Aktion:<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 75
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MRK-Arbeitsplätze wie<br />
die Nietanwendung eröffnen<br />
dem Mittelstand<br />
neue Automatisierungsmöglichkeiten<br />
Bild: Fraunhofer IPA<br />
Fraunhofer IPA koordiniert EU-Projekt LIAA<br />
Nieten und Löten im Fokus<br />
Intelligente und flexible Montageautomatisierung speziell für die Bedürfnisse des Mittelstands:<br />
Das ist das Ziel des vom Fraunhofer IPA koordinierten EU-Projekts LIAA. Die 15 Projektpartner zeigen<br />
ihre neuen Technologien und Anwendungen auf der Motek. Experten des Fraunhofer IPA haben zwei<br />
Exponate für das Nieten und Löten entwickelt. Schlüsseltechnologie für alle fünf Demonstratoren ist<br />
die Mensch-Roboter-Kooperation (MRK).<br />
Montageaufgaben werden insbesondere in kleinen und mittleren<br />
Unternehmen (KMU) noch immer meist manuell aus -<br />
geführt. Dies liegt an den dynamischen und vielfältigen Heraus -<br />
forderungen dieses Produktionsabschnitts, beispielsweise kleinen<br />
Losgrößen und vielen Produktvarianten. Dabei würden Unternehmen<br />
von mehr Automatisierung profitieren, indem sich die Produktqualität<br />
und Arbeitsbedingungen für den Werker verbessern und die<br />
Produktivität aktuell rein manueller Arbeitsplätze steigt. Auch wird<br />
die Produktion flexibler und kosteneffizienter.<br />
Weiteres LIAA-Exponat<br />
PLUS<br />
Am Partnerstand des Fraunhofer IPA zeigen Wissenschaftler die Vorteile<br />
des Softwarepakets Pitasc. Dies ist für eine Vielzahl an kraftgeregelten<br />
Montageaufgaben unabhängig vom Roboterhersteller oder -typ einsetzbar.<br />
Erstmals können so komplexe und Sensitivität erfordernde Montage -<br />
aufgaben, beispielsweise die Schaltschrankmontage, wirtschaftlich und<br />
ohne Expertenwissen automatisiert werden.<br />
Deshalb ist das Ziel von LIAA (Lean Intelligent Assembly Automation),<br />
durch Mensch-Roboter-Kooperation den Grad der Automatisierung<br />
in der Montage sinnvoll zu erhöhen und die Stärken von Werker und<br />
Roboter zu nutzen. Zudem sind die hybriden Arbeitsplätze schnell<br />
aufgebaut und leicht an sich ändernde Arbeitsaufkommen anpassbar.<br />
Um die Arbeitsplätze zu realisieren, haben die Projektpartner<br />
mit Systemintegratoren und Endanwendern zusammengearbeitet<br />
und analysiert, wie eine Teilautomatisierung bestimmter Montageprozesse<br />
sinnvoll lösbar wäre. Möglich wird dies mit einer neuen<br />
herstellerunabhängigen Softwareumgebung. Sie bietet Programme,<br />
mit denen sich Roboter einfach in manuelle Montagearbeitsplätze<br />
integrieren lassen.<br />
MRK-Arbeitsplätze schneller nutzen<br />
Die Programme bilden den typischen Prozess für den Aufbau eines<br />
Arbeitsplatzes ab: Sie unterstützen dabei, den Arbeitsplatz zunächst<br />
zu entwerfen, dann zu konfigurieren und am Ende helfen sie, die<br />
Anwendung in Betrieb zu nehmen und auszuführen.<br />
Für den Entwurf gibt es Programme, die eine systematische Planung<br />
und Simulation der entstehenden Arbeitsplätze ermöglichen.<br />
Während aktuell noch Monate für diese Planungsphase vergehen,<br />
möchte LIAA sie mithilfe seiner Lösungen auf wenige Wochen reduzieren.<br />
Ein Beispiel ist das Hybrid Workplace Design Tool: Es legt<br />
76 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Mit dem automatisierten Löten<br />
können Unternehmen leichter<br />
hohe Qualitäts anforderungen an<br />
den Prozess erfüllen<br />
Bild: Fraunhofer IPA<br />
Kontakt<br />
INFO<br />
sicherheitsrelevante Anforderungen des geplanten Arbeitsplatzes<br />
offen und zeigt, welche Einflüsse das Sicherheitskonzept auf Ziel -<br />
kriterien wie Flexibilität oder Geschwindigkeit des Roboters hat. Ein<br />
anderes Programm unterstützt dabei, Aufgaben effizient zwischen<br />
Roboter und Werker zu verteilen.<br />
Die Projektpartner nutzen zudem Technologien wie Augmented Reality,<br />
um Roboter schneller zu programmieren, Anwender zu trainieren<br />
oder den Prozess zu überwachen. Virtuelle Tests des MRK-<br />
Arbeitsplatzes sind bereits vor dem Aufbau möglich, was weitere<br />
Zeit spart. Einmal aufgebaut, unterstützt LIAA auch bei der Konfiguration<br />
individueller Software- oder Mechatronikkomponenten oder<br />
dem Aufzeigen von Abhängigkeiten. Das Ziel besteht darin, die<br />
heute Wochen dauernde Konfigurationszeit auf weniger als einen<br />
Tag zu reduzieren.<br />
Nieten<br />
Manuelles Nieten ist anstrengend und zudem fehleranfällig, weil es<br />
eine sich wiederholende, monotone Aufgabe ist. Um dies zu verbessern,<br />
haben die IPA-Experten einen MRK-Arbeitsplatz mit einer<br />
fixierten Nietpistole entwickelt, sodass der Werker diese nicht mehr<br />
halten muss. Er kann die Werkstücke in eine Fixierung am Roboter<br />
einlegen und der Roboter bewegt diese dann zur Nietpistole. Unterschiedliche<br />
Sicherheitsmaßnahmen sorgen dafür, dass der Arbeitsplatz<br />
alle Normen erfüllt. Der Roboter ist auf einem mobilen<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />
Ramez Awad, fachlicher Ansprechpartner<br />
Tel.: +49 711 970-1844<br />
ramez.awad@ipa.fraunhofer.de<br />
www.ipa.fraunhofer.de<br />
Motek: Halle 7, Stand 7137<br />
Werkzeugwagen aufgebaut, sodass er je nach Bedarf an manuelle<br />
Arbeitsplätze angedockt werden kann.<br />
Löten<br />
Löten von Hand ist ein fehleranfälliger Prozess, der oft Ausschuss<br />
produziert. Ein Roboter eignet sich sehr gut für diesen qualitäts -<br />
kritischen Part und ist in dieser Anwendung als „dritte Hand“ des<br />
Werkers im Einsatz. Der Lötkolben ist am Roboter befestigt und der<br />
Roboter stellt ebenso das Lötmittel bereit. Eine Kamera erkennt das<br />
Werkstück und der Roboter bewegt sich automatisch an die richtige<br />
Position. Der ganze Prozess ist sicher, weil der Lötkolben von einer<br />
Schutzhülle umgeben ist und erst einen Zentimeter über dem Werkstück<br />
freigegeben wird.<br />
Die Autorin: Dr. Karin Röhricht, Pressekommunikation,<br />
Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 77
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Das Warenträger-<br />
Transportsystem ist<br />
nicht nur äußerst kompakt.<br />
Es lässt sich auch<br />
im laufenden Betrieb<br />
umrüsten und warten<br />
Bild: IEF-Werner<br />
Ganzheitliches Palettierer-Konzept für Reinraumanwendungen<br />
Nicht einfach nur sauber<br />
Halbleiterfertigung, Optik und Lasertechnologie, Luft- und Raumfahrttechnik, Biowissenschaften oder<br />
Medizintechnik: Die Herstellung vieler Produkte spielt sich in Reinräumen ab. Hochgenaue<br />
Fertigungsprozesse in dieser Umgebung erfolgen zunehmend über automatische Anlagen. Der<br />
Automatisierungs-Spezialist IEF-Werner präsentiert auf der Motek dazu den VarioStack CF „Clean<br />
Factory“ – ein ganzheitliches Palettierer-Konzept für diese speziellen Anwendungen.<br />
Das offene und modulare VarioStack-Palettiersystem lässt sich<br />
an jede Aufgabenstellung maßschneidern. Der Anwender<br />
kann die Anlage mit einem integrierten IEF-Produkthandling betreiben<br />
oder an ein bereits vorhandenes Roboter- oder Handlingsystem<br />
anbinden. Außerdem lässt sich der äußerst kompakte Palettierer<br />
standardmäßig mit Palettenwagen oder Transportbändern beladen –<br />
bei der Bandladerversion sogar von der Seite aus. IEF-Werner hat<br />
dieses System für die Reinraumfertigung optimiert, und so sorgt<br />
der VarioStack CF zum Beispiel für eine geringe Fremdpartikelgenerierung<br />
und geringe Taktzeiten.<br />
Beim Thema Sauberkeit im Reinraum spielt eine einfache Reinig -<br />
barkeit der Anlage eine besondere Rolle. Dazu sind die Hubachse<br />
sowie das Produkthandling komplett mit Edelstahl verkleidet. Die<br />
Hubachse kann beladene Trays mit einem Gewicht bis 15 kg auf -<br />
nehmen. Sie ist servogesteuert und mit Absolutwertgebern aus -<br />
gerüstet. Das Produkthandling kann inklusive Greifer Bauteile mit<br />
einem Gewicht bis 5 kg aufnehmen. Die Energieführungen sind<br />
integriert.<br />
Bild: IEF-Werner<br />
Mit dem VarioStack CF hat<br />
IEF-Werner ein ganzheitliches<br />
Palettierer-Konzept für<br />
Reinraumanwendungen entwickelt<br />
78 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Konzept für flexible, modulare Montagesysteme<br />
Die Anpassung an sich schnell ändernde Randbedingungen ist eine<br />
der größten Herausforderungen heutiger und künftiger Fertigungen.<br />
Um die stetig steigenden Anforderungen hinsichtlich Adaptivität,<br />
Effizienz und Nachhaltigkeit zu meistern, setzt die IEF-Werner<br />
GmbH auf ein neues Konzept im Bereich der flexiblen, modularen<br />
Montagesysteme. Bei der Konzeption der SmallFlex-Anlage stand<br />
neben der Realisierung schneller und effizienter Rüst- und Wartungsvorgänge<br />
vor allem die Rekonfigurierbarkeit im laufenden<br />
Betrieb im Vordergrund. Die durchgängige Modularisierung, sowohl<br />
in der Hard- wie auch der Software, sei der Garant für eine bisher<br />
unerreichte Flexibilität bei<br />
gleichzeitiger Zeiteinsparung<br />
und Kostensenkung,<br />
heißt es. Die Vorteile und<br />
Möglichkeiten des neuen,<br />
modularen SmallFlex-Ansatzes<br />
zeigt IEF-Werner erstmals<br />
auf der diesjährigen<br />
Motek.<br />
Auf der Messe sind noch<br />
weitere Innovationen zu sehen.<br />
Dazu gehört die Servopressen-Generation<br />
Ai-<br />
Press, die sich sowohl für<br />
die Einbindung in Anlagen<br />
als auch für die Verwendung<br />
als Stand-Alone-System eignet.<br />
Damit lassen sich hochgenaue<br />
Fügeprozesse automatisch<br />
durchführen. Diese<br />
Lösung verpresst Komponenten sehr präzise – mit einer Genauigkeit<br />
von wenigen Mikrometern. Dafür sorgt eine Präzisionsführung<br />
in einem massiven C-Gestell mit hoch präzisen Spindeln.<br />
Besucher erfahren auch alles über RoboCell, eine Standardzelle, mit<br />
der sich schnell und einfach automatisierte Produktionsprozesse<br />
umsetzen lassen. Weil diese Lösung aus standardisierten Komponenten<br />
aufgebaut ist, kann sie maßgeschneidert an individuelle Aufgaben<br />
der Anwender angepasst werden. So bleiben die Kosten<br />
stets transparent, und die Kunden profitieren von der raschen Lieferung.<br />
Die Standardzelle ist mit 1,4 m² Aufstellfläche äußerst kompakt<br />
und lässt sich somit in viele Produktionsumgebungen integrieren.<br />
Anwender können diese Einheit mit einem Stapler oder Kran<br />
einfach bewegen. Aufgebaut ist das System auf einem selbsttra-<br />
genden Stahlrahmen, in dem ein<br />
kartesisches XYZ-Positioniersystem<br />
mit einem Arbeitsbereich<br />
von 600 mm x 600 mm x<br />
400 mm angeordnet ist. Integriert<br />
sind ein Schaltschrank und<br />
eine Grundplatte.<br />
Die Autorin: Stefanie Günter,<br />
Marketing & PR,<br />
IEF-Werner, Furtwangen<br />
Die Servopressen-Generation AiPress ist sowohl für die Einbindung<br />
in Anlagen als auch für die Verwendung als Stand-Alone-System<br />
geeignet<br />
Kontakt<br />
IEF-Werner GmbH, Furtwangen<br />
Tel.: +49 7723 925-0<br />
info@ief-werner.de<br />
www.ief-werner.de<br />
Motek: Halle 5, Stand 5120<br />
Das Palettiersystem VarioStack im Video:<br />
t1p.de/e15g<br />
INFO<br />
Bild: IEF-Werner<br />
TELESKOP-<br />
GEWINDESPINDEL<br />
Große Hübe bei<br />
begrenztem Einbauraum.<br />
Mit Trapezgewinde -<br />
oder Kugelgewindetrieb.<br />
Wahlweise mit Sicherheitsfangmutter<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 79
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
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Mayr: pneumatische Sicherheitsbremse<br />
Hohe Leistungsdichte – auch ohne den<br />
Einsatz von Hydraulik<br />
Mayr Antriebstechnik erweitert<br />
die bewährte Robaguidestop-Baureihe<br />
um eine neue, leistungsstarke,<br />
pneumatisch<br />
gelüftete<br />
Version. Mit diesem<br />
innovativen<br />
Bremskonzept,<br />
das sowohl die<br />
ständig wachsenden Sicherheitsanforderungen erfüllt als<br />
auch ohne den Einsatz von Hydraulik eine hohe Leistungsdichte<br />
erreicht, setzt das Unternehmen neue Standards.<br />
Die pneumatisch gelüftete Sicherheitsbremse<br />
klemmt Profilschienen positionsgenau und spielfrei. Sie<br />
erreicht dabei dieselben hohen Haltekräfte wie die hydraulische<br />
Ausführung der Bremse. Geöffnet wird die<br />
Roba-guide stop mit Druckluft von 20 bis 30 bar. Um den<br />
nötigen Betriebsdruck zu erreichen, kommt zusammen<br />
mit der Bremse ein kompakter Druckverstärker zum Einsatz,<br />
der den in Pneumatiknetzen üblichen Systemdruck<br />
von 4 bis 6 bar rein mechanisch, ohne Fremdenergie, steigert.<br />
Dieses innovative Konzept ermöglicht eine punktuelle<br />
Druckerhöhung direkt vor der Bremse, somit genügen<br />
kurze Hochdruckleitungen. Die pneumatische Sicherheitsbremse<br />
ist in fünf Baugrößen – jeweils in Standardbauform<br />
und in kompakter kurzer Ausführung – erhältlich<br />
und deckt damit Haltekräfte von 1 bis 34 kN ab. Sie ist für<br />
verschiedene Schienenbaugrößen der gängigen Linearführungshersteller<br />
designt. Die Roba-guidestop-Sicherheitsbremse<br />
wirkt mit sehr hoher Steifigkeit direkt auf<br />
die Linearführung. Sie ist also unmittelbar an den Massen<br />
angebracht, die gehalten werden sollen. Antriebselemente<br />
zwischen Motor und bewegter Masse wie z. B. Spindel,<br />
Spindelmutter, Wellenkupplung oder Getriebe haben<br />
somit keinen Einfluss auf die Sicherheit – anders als bei<br />
Konzepten mit Motorbremse, wo alle Antriebselemente<br />
das Bremsmoment bis zum Schlitten übertragen. Die<br />
spielfreie Klemmung der Roba-guidestop direkt auf die<br />
Profilschiene bietet noch weitere Vorteile: Die zusätzliche<br />
Versteifung der NC-Achse erhöht die Prozessgenauigkeit,<br />
steigert die Zerspanleistung und kann beispielsweise bei<br />
der Schwerzerspanung weitere technologische Vorteile<br />
bringen. Die Bearbeitung ist schwingungsärmer und somit<br />
wird die Oberflächengüte des Werksstücks positiv<br />
beeinflusst. Bei stillstehender Achse, z. B. während der<br />
Bearbeitung, kann die Bremse die Last übernehmen. Dadurch<br />
ist es möglich, in dieser Phase den Antriebsmotor<br />
abzuschalten und aus der Regelung zu nehmen. Das eliminiert<br />
die Regelbewegungen und schont so die Kugelrollspindel.<br />
Die geschlossene Bremse nimmt Axialkräfte<br />
auf. Standzeit und Wartungsintervalle der Antriebskomponenten<br />
werden verlängert.<br />
bec<br />
www.mayr.com<br />
Motek: Halle 6, Stand 325<br />
Bild: Mayr Antriebstechnik<br />
80 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Pilz: Lichtgitter für Anwendungen bis PL d<br />
Immer ein passender Typ<br />
Promess: Drehmomentmodule<br />
Mit integrierter Lösung zur Drehmomentmessung<br />
Die Lichtgitter Psenopt II ermöglichen Anwendungen<br />
mit dem Performance Level d (PL d). Die Geräte<br />
schließen damit die Typenlücke der überarbeiteten<br />
Version IEC 61496-1. Mit Psenopt II ist es nicht<br />
mehr notwendig, auf Typ 4 auszuweichen, wenn<br />
PL d gefordert ist. So lässt sich mit den Lichtgittern<br />
der für die Sicherheitsanforderung genau passende<br />
Level umsetzen. Die Norm IEC/EN 61496 zu<br />
Lichtschranken, Lichtvorhängen und Lichtgittern<br />
definiert lediglich die Typen 2 und<br />
4: Nach der Änderung der Norm<br />
dürfen Typ-2-Lichtgitter nur noch<br />
in Applikationen mit Performance<br />
Level c eingesetzt werden, Typ-<br />
4-Lichtgitter dürfen weiterhin für<br />
Performance Level e eingesetzt<br />
werden. Dem Performance Level<br />
d ist Typ 3 zugeordnet, der bisher<br />
produktseitig nicht verfügbar<br />
war. Daher müssten Anwender<br />
im konkreten Fall auf Typ 4 ausweichen,<br />
wenn sie die Sicherheitsanforderung<br />
PL d erfüllen<br />
wollten. Die Lichtgitter eignen<br />
sich vor allem für Handarbeitsplätze,<br />
Zuführung/Abführung von<br />
Material und für das Materialhandling<br />
in Roboterapplikationen. Mit ihrer hohen<br />
Schockbeständigkeit von 50 g sind sie dabei optimal<br />
für raue Industrieumgebungen geeignet. So<br />
bieten Psenopt II nicht nur eine er höhte Flexibilität<br />
mit Blick auf ihren Einsatzort, sondern steigern genauso<br />
die Maschinenverfügbarkeit. Psenopt II bieten<br />
über den Handschutz hinaus als Lichtgitter Typ<br />
3 auch Fingerschutz bis PL d. ge<br />
www.pilz.de<br />
Motek: Halle 8, Stand 410<br />
Bild: Pilz<br />
Promess stellt sei ne<br />
neue Generation<br />
universeller Dreh -<br />
momentmodule vor.<br />
Die Serie wurde<br />
mechanisch überarbeitet<br />
und erlaubt<br />
aufgrund eines neuartigen<br />
Messprinzips<br />
eine präzisere Erfassung<br />
des Drehmoments<br />
als herkömmliche<br />
Messsysteme.<br />
Ein besonderer Vorteil<br />
der universellen<br />
Drehmomentmodule ist, dass<br />
sie als integrierte Lösung aus Antrieb<br />
und Drehmomentmessung<br />
angeboten werden. Der Anwender<br />
hat somit ein fertiges System,<br />
das er sofort für die Prüfung<br />
und Überwachung des Drehmoments<br />
und damit für die Qualitätssicherung<br />
seines Produktionsprozesses<br />
einsetzen kann. Es<br />
lassen sich Losbrech-, Rast- oder<br />
Reibmomente von Wälzlagern<br />
unter definierter Vorspannung erfassen<br />
oder Funktionsprüfungen,<br />
z. B. von Schaltern, Ventilen, Kugellagern<br />
oder Torsionsdämpfern,<br />
durchführen. Auch die Integration<br />
in eine Montagelinie ist<br />
möglich, um z. B. einen Kalttest<br />
von Elektromotoren durchzuführen.<br />
Der Hersteller bietet die universellen<br />
Drehmomentmodule in<br />
Bild: Promess<br />
zwei Baugrößen an: für kleine<br />
Momente das UW 5 mit einem<br />
Nennmoment von 1,5 Nm und<br />
einer Drehzahl von 200 min -1 für<br />
größere Momente das UW5 bis<br />
30 Nm und einer Nenndrehzahl<br />
von 600 min -1 . Beide Bauformen<br />
erreichen eine Wiederholgenauigkeit<br />
von 0,5‘. Die universellen<br />
Drehmomentmodule werden<br />
standardmäßig mit dem digitalen<br />
Vorverstärker PDM-S und der<br />
Programmiersoftware V5 ausgeliefert.<br />
Die Software bietet mir ihrer<br />
modernen Datenbankstruktur<br />
alle Möglichkeiten zur Prozessdokumentation.<br />
Zur Analyse der<br />
Daten stehen optional standardisierte<br />
Schnittstellen zu QS-Stat<br />
und IPM zur Verfügung. bec<br />
www.promessmontage.de<br />
Motek: Halle 3, Stand 156<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 81
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Waldmann: Beleuchtungslösungen<br />
Biodynamisches Licht am Industriearbeitsplatz<br />
Gesundheit, Sicherheit, Produktivität<br />
und Energieeffizienz lauten die Ziele<br />
für industrielle Beleuchtungslösungen,<br />
denen sich Waldmann verschrieben<br />
hat. Auf der Motek zeigt der Hersteller<br />
neben neuen Beleuchtungslösungen<br />
für die Raum- und Maschinenbeleuchtung<br />
mit der Studie Tameto VTL, wie<br />
biodynamisches Licht am Industrie -<br />
arbeitsplatz umgesetzt werden kann.<br />
Das Konzept basiert auf den Empfehlungen<br />
der Berater von A.T. Kearney,<br />
des Verbands ZVEI sowie der langjährigen<br />
Erfahrung von Waldmann in der<br />
Entwicklung von industriellen und biologisch<br />
wirksamen Beleuchtungs -<br />
lösungen. Das Unternehmen ist Vorreiter<br />
in diesem Bereich: Mit dem eigens<br />
entwickelten Lichtmanagement-Sys-<br />
tem Pulse VTL setzt Waldmann Lösungen<br />
für ein natürliches Tageslichterlebnis<br />
schon seit mehr als elf Jahren erfolgreich<br />
im Pflegebereich und seit<br />
2014 auch im Bürosegment ein. Die<br />
Studie Tameto VTL zeigt nun die erste<br />
Umsetzung einer biologisch wirksamen<br />
Beleuchtung im industriellen Umfeld.<br />
Dazu orientiert sich der Indirektlichtanteil<br />
am Tageslicht und verändert<br />
die Lichtintensität und Lichtfarbe nach<br />
einer fest definierten zeitlichen Regelkurve.<br />
Das neutrale Licht im Direktlichtanteil<br />
ist stufenlos dimmbar und sorgt<br />
so für den bestmöglichen visuellen<br />
Komfort.<br />
jpk<br />
www.waldmann.com<br />
Motek: Halle 6, Stand 319<br />
Bild: Waldmann<br />
Euchner: Transpondercodierte Sicherheitsschalter<br />
Mit Haftkrafteinstellung ausgestattet<br />
Kipp: Bedienteile<br />
Mit Micro-Silber gegen Bakterien<br />
Bild: Euchner<br />
Der Hersteller erweitert sein Programm<br />
an transpondercodierten<br />
Sicherheitsschaltern um eine Version<br />
mit Elektrohaftmagnet und<br />
integrierter Auswerteelektronik.<br />
Der CEM-C40 findet seinen Einsatz<br />
bei Anwendungen, bei denen<br />
eine Zuhaltung für den Prozessschutz<br />
erforderlich ist. Der<br />
Elektrohaftmagnet erreicht eine<br />
Zuhaltekraft von 600 N und verhindert<br />
wirkungsvoll, dass Sicherheitseinrichtungen<br />
unbeabsichtigt<br />
geöffnet werden können.<br />
Bei geschlossener Schutzeinrichtung<br />
erfolgt die Auswertung der<br />
Transpondersignale im Sicherheitsschalter.<br />
Bei Übereinstim-<br />
mung werden die beiden sicheren<br />
Halbleiterausgänge geschaltet.<br />
Beim Ansteuern des Haftmagneten<br />
wird die Zuhaltung aktiviert<br />
und die Zuhaltekraft überprüft.<br />
Ist diese größer als 400 N,<br />
wird ein Meldesignal an die<br />
Steuerung übertragen. Der<br />
CEM-C40 ist mit einer Haftkrafteinstellung<br />
ausgestattet. Diese<br />
ist individuell in drei Stufen von<br />
0 bis 50 N einstellbar und verhindert,<br />
dass sich eine Schutztür bei<br />
nicht aktiver Zuhaltung unbeabsichtigt<br />
öffnet. Neben einer detaillierten<br />
Auswertung über Meldesignale<br />
in der Steuerung, verfügt<br />
er über mehrere LEDs im<br />
Gehäuse, die aus allen Richtungen<br />
gut sichtbar sind und alle<br />
wichtigen Informationen über<br />
den Status des Gerätes anzeigen.<br />
Der elektrische Anschluss<br />
erfolgt einfach über Steckverbinder.<br />
Bei größeren Anlagen mit<br />
mehreren zu überwachenden<br />
Schutztüren können bis zu zwanzig<br />
CEM-AR-C40 in Reihe geschaltet<br />
werden.<br />
ge<br />
www.euchner.de<br />
Motek: Halle 4, Stand 120<br />
Bild: Kipp<br />
Erstmals stellt das Heinrich Kipp<br />
Werk antibakterielle Produkte<br />
her. Der mit Micro-Silber angereicherte<br />
Werkstoff reduziert dauerhaft<br />
die bakterielle Besiedlung<br />
der Oberfläche und senkt dadurch<br />
Infektionsrisiken. Eingesetzt<br />
werden die Bedienteile in<br />
medizin- oder lebensmitteltechnischen<br />
Bereichen sowie in Reha-<br />
und Pflegeeinrichtungen.<br />
Grundlage der neuen Produkt -<br />
linie Medi grip ist der mit Micro-<br />
Silber angereicherte Kunststoff.<br />
Da der Werkstoff nicht nur oberflächlich,<br />
sondern vollständig mit<br />
Silberpartikeln durchdrungen ist,<br />
behalten die Bedienteile auch bei<br />
kleinen Abnutzungen ihre<br />
volle antibakterielle<br />
Wirkung bei. Die antimikrobielle<br />
Wirkung wurde<br />
von einem akkreditierten<br />
Prüflabor durch mehrere<br />
ASTM-E-2180-Tests bestätigt.<br />
Die Medi-grip-<br />
Produkte wirken effektiv<br />
gegen multiresistente<br />
Keime wie MRSA. Zwischen<br />
den Reinigungszyklen<br />
wird die Anzahl vorhandener<br />
Keime kontinuierlich<br />
reduziert, was ein Infektionsrisiko<br />
bei Kontakt deutlich senkt.<br />
Die Bedienteile sind beständig<br />
gegen Feuchtigkeit sowie eine<br />
Vielzahl von Reinigungsmitteln<br />
und haben keine toxischen Nebenwirkungen.<br />
Anwendungsbereiche<br />
sind beispielsweise Labore,<br />
Krankenhäuser, Forschungszentren,<br />
Reha- oder Pflegeinrichtungen<br />
sowie die Lebensmittelproduktion.<br />
Alle Bedienteile verfügen<br />
über das charakteristische<br />
Kipp-Design und die ergonomische<br />
Form.<br />
jpk<br />
www.kipp.com<br />
Motek: Halle 3, Stand 162<br />
82 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Schmid: Transportsystem für die Montage<br />
Jedes Shuttle mit eigenem Antrieb<br />
Mit dem Montrac Industrial Shuttle 200 präsentiert<br />
Schmid ein Transportsystem, das auf<br />
Monoschienen fährt, für Nutzlasten bis 200<br />
kg ausgelegt ist und jegliche Anforderungen<br />
hinsichtlich Ergonomie, Sicherheit und Flexibilität<br />
erfüllt. Das Monoschienensystem ist<br />
durch sehr enge Kurvenradien und Weichen<br />
äußerst kompakt. Der Platzbedarf liegt bei einem<br />
Bruchteil gegenüber Förderbandsystemen.<br />
Durch seine modulare Bauweise lässt<br />
sich eine spezifische Anordnung der Montagestationen<br />
– beispielsweise eine U-Linie –<br />
leicht realisieren. Jedes Shuttle hat seinen eigenen<br />
Antrieb, der durch zwei parallel verlaufende<br />
Stromschienen an der Monoschiene<br />
gespeist wird. Mit seiner Geschwindigkeit<br />
von 20 m/min ist es bis zu 4-mal so schnell<br />
wie bisher am Markt verfügbare Transportsysteme.<br />
Sollte ein Shuttle ausfallen, kann es<br />
in kurzer Zeit von der Monoschiene genommen<br />
werden. Wartezeiten aufgrund von Lade-<br />
oder Ausfallzeiten wie bei fahrerlosen<br />
Transportsystemen entfallen. Die Shuttles<br />
sind konzipiert für anwenderspezifische<br />
Bild: Schmid<br />
Warenträger, auf denen eine eigene Stromversorgung<br />
zur Verfügung steht. So kann beispielsweise<br />
der End-of-Line-Funktionstest<br />
eines Armaturenbretts bereits während des<br />
Transports durchgeführt werden.<br />
jpk<br />
www.schmid-group.com<br />
Motek: Halle 4, Stand 533<br />
Igus: Miniatur-Linearachse<br />
Komplett schmiermittel- und wartungsfreies System<br />
Klein, leicht und flach – das sind die Eigenschaften<br />
der Miniatur-Linearachse Drylin<br />
SLN-27 von Igus. In Kombination mit den<br />
Dryspin-Steilgewinden lassen sich neben<br />
einfachen Handlingaufgaben damit auch blitzschnelle<br />
Sensorverstellungen mit Schrittoder<br />
DC-Motor kostengünstig realisieren.<br />
Die neue schmiermittelfreie Miniatur-Linearachse<br />
Drylin SLN-27 eignet sich insbesondere<br />
für Zustellbewegungen mit geringem Ge-<br />
wicht. Die kompakte Einheit kann so für Sensorverstellungen<br />
ebenso wie für leichte<br />
Handlingaufgaben in der Geräte- und Labortechnik<br />
eingesetzt werden. Sie basiert dabei<br />
auf der Miniaturgleitführung Drylin N mit einer<br />
Schienenbreite von 27 mm. Die Führungsschiene<br />
besteht aus stabilem, eloxiertem<br />
Aluminium.<br />
bec<br />
www.igus.de<br />
Motek: Halle 4, Stand 310<br />
Bild: Igus<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 83
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Torwegge: additive Fertigungsverfahren<br />
Hohes Maß an Designfreiheit<br />
Phoenix Contact: Typ-1-Blitzstromableiter<br />
Hohe Ströme sicher beherrschen<br />
Bild: Torwegge<br />
Die Torwegge GmbH & Co. KG<br />
will ihre Kompetenzen in der additiven<br />
Fertigung erweitern. Vor<br />
diesem Hintergrund hat sich das<br />
Unternehmen entschlossen, Mitglied<br />
im Direct Manufacturing<br />
Research Center (DMRC) der<br />
Universität Paderborn zu werden,<br />
eine Instanz für additive Fertigungsverfahren<br />
in Deutschland.<br />
Vor allem in der Produktentwicklung,<br />
der Kleinserienproduktion<br />
und im Sonderbau sieht Torwegge<br />
viele Möglichkeiten. So könnten<br />
beispielsweise die Ingenieure<br />
der Entwicklungsabteilung die<br />
Praxistauglichkeit einer Idee oder<br />
eines Konzepts wesentlich<br />
schneller und<br />
kostengünstiger<br />
überprüfen als<br />
auf konventionellem<br />
Weg. Darüber<br />
hinaus bieten<br />
additive Fertigungsverfahren<br />
ein hohes<br />
Maß an Design -<br />
freiheit und erlauben die Herstellung<br />
hoch komplexer Strukturen,<br />
die gleichzeitig sehr leicht und<br />
stabil sein können. Abgesehen<br />
davon finden sich bereits zahlreiche<br />
innovative Konzepte in der<br />
Produktpalette, beispielsweise<br />
Räder mit integriertem Antrieb.<br />
Mit Hochdruck arbeitet die Entwicklungsabteilung<br />
zudem an<br />
einem deichsellosen, omnidirek -<br />
tional fahrenden Transportfahrzeug.<br />
Dessen Testphase soll im<br />
September abgeschlossen sein,<br />
um es auf der Motek zeigen zu<br />
können.<br />
jpk<br />
www.torwegge.de<br />
Motek: Halle 8, Stand 236<br />
Die Typ-1-Blitzstromableiter FLT-<br />
SEC-Plus 264 eignen sich für den<br />
Einsatz In Haupteinspeisungen<br />
mit 230/400-V-Netzen. Selbst bei<br />
hohen Blitzströmen bis zu 50 kA<br />
pro Pol sind die Anlagen geschützt<br />
und können unbeeinflusst<br />
weiterlaufen. Aufgrund der<br />
Safe Energy Control Technology<br />
(SEC) zeichnen sich die Schutzgeräte<br />
durch eine hohe Leistungsfähigkeit<br />
und Langlebigkeit<br />
aus. Die Funkenstrecke verhindert<br />
sicher jeden Netzfolgestrom.<br />
Der Vorteil dabei ist, dass<br />
die Belastung der gesamten Installation<br />
im Fall eines Blitzereig-<br />
nisses auf ein Minimum<br />
reduziert wird.<br />
Die kompakte Bauform<br />
bietet eine platzsparende<br />
und flexible Installation.<br />
Bei Strömen bis<br />
500 A kann dabei auf<br />
eine separate Ableitervorsicherung<br />
verzichtet<br />
werden. Es gibt Produkte<br />
für den Schutz<br />
von ein- und dreiphasigen Stromversorgungssystemen.<br />
Nachgelagerte<br />
Komponenten sind durch<br />
den niedrigen Schutzpegel der<br />
Geräte geschützt. Der Anwender<br />
wird durch die gut erkennbare<br />
Statusanzeige und den poten -<br />
zialfreien Fernmeldekontakt informiert.<br />
Mit dem Checkmaster<br />
2 können wiederkehrende Prüfungen<br />
der Schutzgeräte ein fach<br />
durchgeführt werden. Die Typ-<br />
1-Ableiter sind als Typ 2 (Kom-<br />
biableiter) geprüft und zertifi -<br />
ziert.<br />
ge<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Motek: Halle 7, Stand 525<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
HepcoMotion: Linearführungen<br />
Geeignet für komplexe Bewegungsprofile<br />
Bild: HepcoMotion<br />
HepcoMotion wird auf der Motek<br />
eine Auswahl seiner Linearführungsprodukte<br />
ausstellen.<br />
Das Unternehmen ist bekannt<br />
für seine V-Führungstechnologie,<br />
mit der Ablagerungen ganz einfach<br />
von der Schiene abgewischt<br />
werden – so kann die Maschine<br />
über lange Zeit hinweg zuverlässig<br />
arbeiten. Seit 1969 ist Hepco<br />
führend in der Entwicklung dieser<br />
V-Führungstechnologie. Unter<br />
den auf dem Messestand zu<br />
sehenden Produkten befindet<br />
sich das Führungssystem für das<br />
Beckhoff XTS (eXtended Transport<br />
System, Foto). Die Lösung<br />
verbindet Hepcos PRT2- und<br />
1-Trak-Führungssysteme mit<br />
Beckhoffs XTS linearem Transportsystem<br />
und ist die Lösung<br />
für anspruchsvollere XTS-Anwendungen<br />
mit besonders komplexen<br />
Bewegungsprofilen und hohen<br />
Anforderungen an die Langlebigkeit.<br />
Besucher können auch<br />
das 1-Trak-System begutachten,<br />
das Designern bei der Entwicklung<br />
zweidimensionaler Schienensysteme<br />
absolute Freiheit<br />
lässt. Es eignet sich bei begrenzten<br />
Platzverhältnissen, da platzsparende<br />
Kurven mit engem Radius<br />
möglich sind. Hepcos Produkte<br />
decken ein breites Spektrum<br />
an Produktions- und Montageanforderungen<br />
ab – z. B. Ringund<br />
Ovalsysteme mit hohen<br />
Tragfähigkeiten bis zu 40 kN. Zusätzlich<br />
zu Ringführungen wird<br />
Hepco außerdem sein Kernprodukt<br />
GV3 ausstellen. Es eignet<br />
sich für eine große Bandbreite an<br />
Automatisierungs- und Linearanwendungen<br />
und kann in unterschiedlichen<br />
Bedingungen eingesetzt<br />
werden – vom Reinraum<br />
bis zu rauen Umgebungen.<br />
Als eines der geräuschärmsten<br />
Linearsysteme auf dem Markt<br />
bietet GV3 hohe Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 8 m/s. jpk<br />
www.hepcomotion.com<br />
Motek: Halle 3, Stand 100<br />
84 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Knoll: Montage- und Transportsysteme<br />
Flexibel zu konfigurieren<br />
Zimm: Kugelgewindetriebe und CAD-Produktkonfigurator<br />
Lösungen in der Getriebe- und Antriebstechnik<br />
Bild: Knoll<br />
Die Montage- und Transportsysteme<br />
TS von Knoll Maschinenbau<br />
sind modular konzipiert und dadurch<br />
flexibel konfigurierbar. Je<br />
nach Anforderung stehen drei<br />
verschiedene Fördersysteme zur<br />
Verfügung: das Staurollen-Förderband<br />
TS-S, das auf einer geradlaschigen<br />
Kette aufbauende<br />
TS-G-Band und das Kettenzug -<br />
system TS-Z. Alle Varianten eignen<br />
sich aufgrund ihrer hohen<br />
Steifigkeit für mittelschwere bis<br />
schwere, sperrige Baugruppen<br />
und Werkstücke. Nicht nur die<br />
Mechanik ist durch hohe Flexibi -<br />
lität gekennzeichnet, auch die<br />
Elektronik ist modular konzipiert.<br />
Die Energieübertragung sowie<br />
Steuerungs- und Sicherheitstechnik<br />
bestehen aus Standardkomponenten<br />
und sind komplett dezentral<br />
ausgeführt. Es kommen<br />
die Bussysteme Asi-Bus, Profinet<br />
und Asi-Safety zum Einsatz.<br />
Dadurch ist die gesamte Elektronik<br />
einfach zu montieren, zu warten,<br />
jederzeit anpassbar und flexibel<br />
gegenüber Anwenderwünschen.<br />
Die Montage- und Transportsysteme<br />
sind zudem für die<br />
digitale Kommunikation gerüstet.<br />
So lässt sich beispielsweise die<br />
SPS-Steuerung über ein Prozessleitsystem<br />
in die jeweilige ERP-<br />
Landschaft des Unternehmens<br />
einbinden. Diese Schnittstelle<br />
zwischen Produktionstechnik<br />
und IT kann für die Maschinendatenerfassung,<br />
statistische Auswertung<br />
der Prozessdaten oder<br />
das Auftragsmanagement genutzt<br />
werden. Sollte kein ERP-<br />
System zur Verfügung stehen,<br />
bietet Knoll eine eigene Visualisierung<br />
an. Das Prozessleitsystem<br />
ist um ein Mitarbeiterinformationssystem<br />
mit jeweils individuell<br />
definierten Informationen<br />
erweiterbar.<br />
jpk<br />
www.knoll-mb.de<br />
Motek: Halle 4, Stand 444<br />
Zimm setzt auf der Motek alles in<br />
Bewegung und stellt den Messebesuchern<br />
ein breit gefächertes<br />
Produktsortiment in der Getriebe-<br />
und Antriebstechnik vor. Im<br />
Fokus stehen die Kugelgewindetriebe<br />
bis 1000 kN und der eigens<br />
entwickelte CAD-Produktkonfigurator.<br />
Auch im Bereich Antriebselemente<br />
zeigt das Unternehmen<br />
seine Fortschritte. Das<br />
Fachpublikum findet hier unzählige<br />
Möglichkeiten und Lösungen<br />
für elektromechanische Verstellungen.<br />
Als besonderes Highlight<br />
schickt der Hersteller seine Spindelhubgetriebe<br />
mit Kugelgewindetrieben<br />
bis 1000 kN ins Rennen.<br />
Damit wird eine Alternative<br />
zu hydraulischen Systemen mit<br />
hohen Genauigkeiten geboten.<br />
Die Vorteile der neuen Spindelhubgetriebe:<br />
• Hohe Lasten können nun mit<br />
wesentlich kleinerem Antrieb<br />
und geringerer Wärmeentwicklung<br />
betrieben werden.<br />
• Die bisherigen Grenzen wie<br />
Hubgeschwindigkeit und<br />
Einschaltdauer werden nun<br />
um ein Vielfaches durchbrochen.<br />
• Eine weitere positive Folge<br />
sind die Schonung der ganzen<br />
Anlage und die Verlängerung<br />
der Lebensdauer<br />
aufgrund geringerer Drehmomente.<br />
Mit dem Zimm-Produktkonfigurator<br />
lassen sich die Spindelhubgetriebe<br />
der Z-Serie und GSZ-Serie<br />
nun auch bequem grafisch auswählen.<br />
Der Anwender muss lediglich<br />
das gewünschte Getriebe<br />
sowie das CAD-Format selektieren.<br />
Im Anschluss erhält er die<br />
Daten per E-Mail zugesandt und<br />
kann diese in seine <strong>Konstruktion</strong><br />
integrieren. Der Nutzer kann<br />
auch ohne ein CAD-Programm<br />
das Getriebe betrachten oder<br />
Maße abnehmen. Die Getriebe<br />
sind im CAD-Modell inklusive aller<br />
Anbauteile enthalten. Dadurch<br />
kann der Konstrukteur die Kombination<br />
verschiedener Anbauteile<br />
testen.<br />
bec<br />
www.zimm.at<br />
Motek: Halle 6,<br />
Stand 210<br />
Bild: Zimm<br />
15-18.11.16 I Messe Basel<br />
VISIT US<br />
in Hall 1.1, Stand C62<br />
KUGELLAGEREINHEITEN KUGELLAGEREINHEITEN KUNSTSTOFF-LAUFROLLEN KUGELLAGEREINHEITEN ISO REIHE<br />
ANSPRUCHSVOLLE VORGABEN ERFORDERN INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />
Eine Normlösung kann nicht immer die perfekte Lösung sein. Darum entwickelt JESA massgeschneiderte Systeme, die alle<br />
Kundenanforderungen zu 100% erfüllen. Ob Form, Belastung, Werkstoffe oder Dichtungstechnik – alle Vorgaben werden einbaufertig<br />
umgesetzt. Mit maximaler Präzision und höchstem innovativem Anspruch. Ihr Vorteil: Sie erhalten die Lösung aus einer Hand und sparen<br />
so Zeit, Kapital- und Fixkosten.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 85<br />
Rte du Petit-Moncor 9 | 1752 Villars-sur-Glâne - Schweiz | +41 26 408 47 00 | www.jesa.com
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Fibro: Ringrundtisch<br />
Für die Hochleistungsautomation<br />
Moderne und hocheffiziente Montageanlagen<br />
für die Automotive-, Elektronik- und Konsumgüterindustrie<br />
erfordern präzise, prozesssichere<br />
und zugleich wirtschaftliche Antriebskomponenten,<br />
die reichlich Raum für<br />
kreative Anlagenkonzepte bieten. Die Fibro-<br />
Antwort auf diese Anforderungen ist der<br />
Ring rundtisch Fibrotor RT.0750. Die Neuheit<br />
weist ein ausgeklügeltes Lagerkonzept auf,<br />
das dazu führt, dass sich das maximale Kippmoment<br />
verdoppelt und die zulässige Beladung<br />
verdreifacht, ohne dass die Investitionskosten<br />
für den Rundtisch steigen. Die maximal<br />
zulässigen Werte betragen bei der Axialkraft<br />
5000 N, bei der Radialkraft 8000 N und<br />
beim Kippmoment 2250 Nm. Bei Anwendungen,<br />
die diese Maximalwerte nicht voll ausschöpfen,<br />
zahlt sich das robuste Lager in<br />
Form einer verlängerten Lebensdauer<br />
aus. Die Lebensdauer wird<br />
mit 20 000 Stunden MTTF (Mean<br />
Time To Failure) angegeben. Zusätzlich<br />
ist der Ringrundtisch gekennzeichnet durch<br />
kurze Schaltzeiten, eine sanfte Beschleunigung<br />
und eine hohe Teilgenauigkeit von ±12<br />
Winkelsekunden. In der Basisversion ist er<br />
mit einem abgedichteten Schaltteller ausgestattet<br />
(Gesamtbauhöhe 95 mm) und kann<br />
entweder direkt bestückt oder mit einem beliebigen<br />
Zusatzschaltteller ausgerüstet werden.<br />
Es kommt ein robuster und effizienter<br />
Kurvenantrieb zum Einsatz, dessen Kurvengeometrie<br />
nach dem Energiespargesetz optimiert<br />
wurde. Damit sei der RT.0750 im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Kurvenantrieben<br />
rund 20 % sparsamer im Stromverbrauch, so<br />
der Hersteller. Optional kann der Ringrundtisch<br />
ab Werk auch mit Fibro-Frequenzumrichtern<br />
von SEW oder Siemens geliefert werden.<br />
In diese sind bereits die Ablaufprogramme<br />
für einen rechts- und linksdrehenden<br />
oder pendelnden Betrieb, einen Sanftanlauf,<br />
einen Eil- und Schleichgang sowie eine<br />
Schaltzeitenoptimierung integriert. jpk<br />
www.fibro.de<br />
Motek: Halle 5, Stand 114<br />
Bild: Fibro<br />
Fiessler Elektronik: Abkantpressen-Sicherheitssystem<br />
Für verölte und spiegelnde Blechteile<br />
Maschinenbau Kitz: Palettenumlaufsystem<br />
Dynamisch puffern und verketten<br />
An Abkantpressen werden häufig<br />
spiegelnde Bleche aus Edelstahl<br />
oder V2A bearbeitet. Oft<br />
sind aber auch die abzukantenden<br />
Bleche mit einem Ölfilm gegen<br />
das Oxidieren versehen. Beide<br />
Situationen zeichnen sich<br />
durch eine störende Reflektion<br />
des Werkstücks aus. Damit auch<br />
diese Teile sicher abgekantet<br />
werden können, schreibt die Sicherheitsnorm<br />
für Gesenk -<br />
biegepressen EN12622 Laserlicht<br />
als Lichtquelle für mitfahrende<br />
Sicherheitseinrichtungen an<br />
Abkantpressen vor. Laserlicht<br />
verhindert das gefährliche Umspiegeln<br />
und somit ein Nichter-<br />
kennen von zu detektierenden<br />
Hindernissen wie Finger oder<br />
Hände des Bedienpersonals. Das<br />
Abkantpressensicherheitssystem<br />
Akas 3 bietet durch den<br />
Einsatz von Laserlicht einen sicheren<br />
Schutz auch beim Abkanten<br />
von spiegelnden oder verölten<br />
Blechteilen. Durch die sequenzielle<br />
Reduzierung des<br />
Schutzfeldes während des<br />
Schließens der Presse ist ein<br />
Schutz sowohl im Eil- als auch im<br />
Schleichgang der Maschine gegeben.<br />
Mithilfe des Supports erfolgt<br />
die Einstellung der Abkantpressenabsicherung<br />
einfach und<br />
benutzerfreundlich.<br />
ge<br />
www.fiessler.de<br />
Motek: Halle 8,<br />
Stand 215<br />
Bild: Fiessler Elektronik<br />
Bild: Maschinenbau Kitz<br />
Die Maschinenbau<br />
Kitz GmbH hat ihr<br />
Portfolio im Bereich<br />
der Automatisierung<br />
erweitert: Das neue,<br />
staufähige Paletten -<br />
umlaufsystem SPU<br />
2040 gliedert sich in<br />
die Produktreihe der<br />
Transfersysteme ein.<br />
Es ermöglicht das<br />
kostengünstige und dynamische<br />
Zuführen, Puffern, Positionieren<br />
und Vereinzeln von Werkstückträgern.<br />
Insbesondere beim Verketten<br />
mehrerer Arbeitsstationen<br />
mit unterschiedlichen Takt- oder<br />
Umrüstzeiten zeigt das SPU<br />
2040 seine Stärken: Es ermöglicht<br />
einen anti zyklischen Betrieb<br />
mit automatischer Rückführung<br />
der Werkstückträger. Ein Scharnierbandförderer<br />
führt die Werkstücke<br />
auf den Werkstückträgern<br />
der Anlage zu. Nach der Werkstückentnahme<br />
werden die leeren<br />
Werkstückträger in der Umlenkung<br />
sicher mitgenommen<br />
und anschließend hängend unterhalb<br />
der Transportebene wieder<br />
zurück gefördert. Am Anfang der<br />
Transportstrecke werden sie wieder<br />
auf die obere Transportebene<br />
bewegt und stehen zur erneuten<br />
Werkstückaufnahme bereit. Eine<br />
zweite Förderebene oder Hub-<br />
Senk-Einrichtungen mit aufwendigen<br />
Steuerungselementen entfallen.<br />
Auch die Bestückung des<br />
Umlaufs mit Werkstückträgern,<br />
ob manuell oder automatisch, ist<br />
nicht mehr notwendig. Durch die<br />
bewährte Modulbauweise und<br />
variable Werkstückträger lässt<br />
sich das SPU 2040 flexibel anpassen.<br />
Als Einstrang, Zweioder<br />
Doppelstranglösung kann<br />
es für Werkstücke mit unterschiedlicher<br />
Gewichtsverteilung<br />
verwendet werden.<br />
jpk<br />
www.mk-group.com<br />
Motek: Halle 3, Stand 170<br />
86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Minitec: verkettete Materialflussanlage<br />
Fördertechnik auf kleinem Raum<br />
Häwa: variables Maschinengestell<br />
Flexibel und modular<br />
Auf der Motek zeigt Minitec unter<br />
anderem eine neue verkettete<br />
Materialflussanlage: Die MT-<br />
Transfer-Unit vereint einen Wendelförderer,<br />
ein 4-Achs-Portal,<br />
den Gliederkettenförderer GKF<br />
(Foto) und das Transfersystem<br />
TSG in einer Anlage und ist vielseitig<br />
variierbar. Ein Vierachs-Portal<br />
mit den Linearmodulen LMZ<br />
90 und LMS 90 hebt und bewegt<br />
Transportgüter. Der Gliederkettenförderer<br />
GKF sorgt für den<br />
weiteren Transport und die richtige<br />
Taktung. Seine <strong>Konstruktion</strong><br />
erlaubt geradlinige und kurvengängige<br />
sowie horizontale und<br />
vertikale Bewegungen – auch auf<br />
engem Raum. Den Transport<br />
über mehrere Ebenen hinweg<br />
Bild: Minitec<br />
sowie die Pufferung von Gütern<br />
ermöglicht eine kompakte Variante<br />
des Wendelförderers WF<br />
3000. Als weitere Komponente<br />
in der Anlage sortiert das Transfersystem<br />
350, vereinzelt oder<br />
dreht Güter, damit sie an der<br />
nächsten Station in der richtigen<br />
Lage und zum richtigen Zeitpunkt<br />
ankommen. Die Steuerung<br />
der einzelnen Komponenten<br />
stimmen die Minitec-Ingenieure<br />
auf die Aufgaben ab. Als anschauliches<br />
Beispiel wird die Anlage<br />
Notizwürfel transportieren<br />
und für Standbesucher bereitstellen.<br />
jpk<br />
www.minitec.de<br />
Motek: Halle 5, Stand 020<br />
Die Häwa GmbH präsentiert ihr variables Maschinengestell<br />
X-frame anhand von neuen Applikationsbeispielen.<br />
X-frame ist ein modular aufgebautes<br />
Rahmensystem zum Aufbau von individuellen Maschinengestellen<br />
und Einhausungen. Aus wenigen<br />
Einzelkomponenten lassen sich innerhalb kurzer<br />
Zeit komplexe Maschinengestelle zusammenstellen,<br />
die die Flexibilität und den modularen Aufbau<br />
von Aluminiumprofilen mit der Festigkeit von Stahlgestellen<br />
kombinieren. Der patentierte X-frame-<br />
Rahmen ist dabei nicht nur ein tragendes Gestell,<br />
sondern ein Funktionsrahmen. Sein Inneres ist<br />
durch außen liegende, verschließbare Klappen frei<br />
zugänglich und lässt sich als Kabelkanal und zur Unterbringung<br />
von elektronischen und pneumatischen<br />
Bauteilen schnell und einfach nutzen. Zudem stellt<br />
Häwa auf der Motek ein Gehäuse aus, mit dem eine<br />
FEM-Berechnung für einen simulationsgestützten<br />
Schaltschrank-/Gehäuse -<br />
entwicklungsprozess demonstriert<br />
wird. Dieser neue Service<br />
deckt Schwachstellen bei<br />
Gehäuse- und Schaltschrankkonstruktionen<br />
effizient auf<br />
und stellt alle physikalischen<br />
Eigenschaften visuell dar. Dank<br />
einer FEM-Berechnung können<br />
gezielte Optimierungsmaßnahmen<br />
ergriffen, die Entwicklungszeit<br />
verkürzt sowie<br />
Entwicklungskosten gesenkt<br />
werden.<br />
jpk<br />
www.haewa.de<br />
Motek: Halle 7, Stand 408<br />
Bild: Häwa<br />
Berührungslos. Verschleißfrei. Präzise.<br />
Integriertes Messsystem für<br />
<br />
• Verschleißfreies, magnetisches<br />
Wegmesssystem<br />
• Batterie- oder fremdversorgt<br />
• Unempfindlich gegenüber<br />
Flüssigkeiten oder Staub<br />
• Kompakte Bauweise und<br />
einfache Systemintegration<br />
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Motek<br />
10.-13.<strong>10.2016</strong><br />
Halle 6 I Stand 6314<br />
73098 Rechberghausen<br />
T +49 7161 95334-0<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> F +49 7161 51096<br />
2016 87<br />
www.tretter.de
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
KUNSTSTOFFE<br />
Kontakt<br />
INFO<br />
BASF SE<br />
Ludwigshafen<br />
Tel.: +49 621 60-0<br />
global.info@basf.com<br />
www.basf.de<br />
K 2016: Halle 5, Stand C21/D21<br />
Bild: BASF<br />
Auf der K 2016 können Ingenieure<br />
Unterstützung bei einem neuen<br />
Superhelden unter den Werkstoffen<br />
anfordern<br />
BASF bringt neues Polyphthalamid-Portfolio auf den Markt<br />
Größerer Handlungsspielraum<br />
Die BASF erweitert ihr Sortiment an teilaromatischen Polyamiden und bringt ein neues Polyphthalamid-<br />
Portfolio (PPA) auf den Markt. Es umfasst unverstärkte und mit Kurz- oder Langglasfasern verstärkte<br />
Compounds sowie flammgeschützte Typen. Diese kombinieren laut Herstellerangaben außer -<br />
gewöhnliche Eigenschaften: konstante Mechanik bis 100 °C, hervorragende Chemikalienbeständigkeit,<br />
geringe Wasseraufnahme, wenig Reibung und Verschleiß.<br />
Mit ihrem erweiterten Sortiment an teilaromatischen Polyamiden<br />
bringt die BASF ein neues Polyphthalamid-Portfolio (PPA) mit dem<br />
Namen Ultramid Advanced N auf den Markt. Es umfasst unverstärkte<br />
und mit Kurz- oder Langglasfasern verstärkte Compounds sowie<br />
flammgeschützte Typen. Sie übertreffen die Eigenschaften konventioneller<br />
PPA-Kunststoffe: konstante Mechanik bis 100 °C (Glasübergangspunkt:<br />
125 °C) bei sehr guter Chemikalienbeständigkeit und<br />
geringer Wasseraufnahme sowie wenig Reibung und Verschleiß. Ultramid<br />
Advanced N soll kurze Zykluszeiten und ein breites Verarbeitungsfenster<br />
ermöglichen. Die neue Produktlinie wird ergänzt durch<br />
eine ausführliche Materialcharakterisierung und die bewährte BASF-<br />
Anwendungsentwicklung. Ab sofort bietet das Unternehmen ausgewählte<br />
Typen weltweit für Kundenprojekte an.<br />
Größerer Handlungsspielraum für Innovationen<br />
Das neue Portfolio eröffnet Kunden unterschiedlicher Industrien einen<br />
größeren Handlungsspielraum für Innovationen, auch bei der<br />
Entwicklung technisch ausgefeilter Endprodukte. Mit Ultramid Advanced<br />
N lassen sich Ansprüche an Miniaturisierung, Funktionsintegration<br />
und Designfreiheit, aber auch Vorgaben für Energieeffizienz<br />
und Sicherheit besser vereinbaren – Faktoren, die entscheidend für<br />
den Markterfolg sind. Mit dem neuen PPA lassen sich diese hohe<br />
Ansprüche an Mechanik, chemische Beständigkeit und Dimensionsstabilität<br />
über einen weiten Temperaturbereich erfüllen. „Wir greifen<br />
die steigenden Anforderungen an die eingesetzten Kunststoffe auf,<br />
die unter immer anspruchsvolleren Umgebungsbedingungen funktionieren<br />
müssen“, sagt Dr. Melanie Maas-Brunner, Leiterin der Geschäftseinheit<br />
Performance Materials Europa bei BASF. „Die Entwicklung<br />
von Spezialitäten wie Ultramid Advanced N ist Teil unserer<br />
Strategie, ein breites Spektrum an Lösungen anzubieten. Dazu gehört<br />
auch ein breites PPA-Portfolio – in den nächsten Jahren werden<br />
wir weitere Hochleistungskunststoffe auf den Markt bringen.“<br />
Breites Einsatzspektrum in vielen Industrien<br />
Durch den Einsatz von Ultramid Advanced N lassen sich leichtere,<br />
kleinere und leistungsstärkere Kunststoff-Bauteile für anspruchsvolle<br />
Umgebungen konstruieren, wo andere Werkstoffe an ihre Grenzen<br />
stoßen. Die besonderen Eigenschaften des neuen PPAs lassen<br />
sich zu einzigartigen Produktprofilen kombinieren. Deshalb kann die<br />
Produktlinie Anwendungsprobleme in einem breiten Einsatzspektrum<br />
lösen: Das Material eignet sich für kleine Steckverbinder und<br />
funktionsintegrierte Gehäuse in Haushaltsgeräten, der Unterhaltungselektronik<br />
und im Mobilfunk. Es kann in Automobil- und Strukturbauteilen<br />
am Motor und im Getriebe in Kontakt mit heißen, ag-<br />
88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
KUNSTSTOFFE<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
gressiven Medien und verschiedenen Kraftstoffen eingesetzt werden.<br />
Auch Anwendungen wie Zahnräder und andere Verschleiß -<br />
bauteile sind umsetzbar.<br />
Ultramid Advanced N bietet sich auch für bleifreies Löten an, das in<br />
der Elektrotechnik für so genannte SMD-Baugruppen (SMD: surface<br />
mounted device) eingesetzt wird. „Wir werden aktiv auf unsere<br />
Kunden zugehen, um ihre besonderen Anforderungen zu verstehen<br />
und ihnen die optimale Lösung anzubieten, basierend auf unserer<br />
Expertise in der Anwendungs- und Produktentwicklung“, sagt Abdullah<br />
Shaikh, Leiter des PPA-Geschäfts innerhalb der Geschäftseinheit<br />
Performance Materials Europe. „Wir freuen uns darauf, im Oktober<br />
auf der K-Messe unser Portfolio vorzustellen und mögliche Anwendungen<br />
zu diskutieren.“<br />
Bessere Mechanik, Flammschutz und mehr<br />
Steifigkeit und Festigkeit des neuen BASF-Polyphthalamids bleiben<br />
bis zu der hohen Glasübergangstemperatur von 125 °C stabil, und<br />
das weitgehend unabhängig von den Umgebungseinflüssen. Im Vergleich<br />
zu einem entsprechenden PA66 (Glasübergangspunkt: 60 °C)<br />
verfügt Ultramid Advanced N über ein größeres Einsatzspektrum<br />
und eine überlegene Mechanik. Auch die meisten elektrischen Eigenschaften<br />
des Materials sind bei und über Raumtemperatur annähernd<br />
unabhängig vom Feuchtigkeitsgehalt – ein deutlicher Unterschied<br />
zu aliphatischen Polyamiden. Aufgrund seines hohen<br />
Schmelzpunkts von 300 °C und der geringen Wasseraufnahme ist<br />
es insbesondere für das bleifreie Löten geeignet: Die Wärmeformbeständigkeit<br />
bleibt erhalten und das Material wirft keine Blasen (so<br />
genanntes Blistering). Die geringe Wasseraufnahme führt außerdem<br />
zu einer hervorragenden Dimensionsstabilität. In Tests konnte<br />
im Vergleich zu einem PA6T die Aufnahme von Wasser bzw. Feuchtigkeit<br />
um 50 % reduziert werden. Eine mit 35 % Glasfasern verstärkte<br />
Ultramid Advanced N-Type nimmt bis zur Sättigung nur noch<br />
knapp 1 % Feuchte auf.<br />
In Klimawechseltests hat sich die mit 30 % Glasfasern verstärkte<br />
Flammschutz-Ausführung in der Migrationsneigung als überlegen<br />
gegenüber entsprechenden marktgängigen PPA-Typen erwiesen.<br />
Sie verfügt über hervorragende Flammschutzeigenschaften (V-0 Einstufung<br />
im UL94-Test bis 0,4 mm Dicke) und ist mit einem halogenfreien<br />
Flammschutzmittel ausgerüstet. Außerdem zeigt sie eine<br />
ausgezeichnete Kriechstromfestigkeit, gute Oberflächenqualität und<br />
ist laserbeschriftbar. Der Werkstoff ist darüber hinaus beständig gegenüber<br />
Chemikalien, vor allem heißem Öl, Kühlmitteln wie Glysantin,<br />
Kalziumchlorid und Brennstoffen mit hohem Methanolgehalt.<br />
Die einzelnen Typen sind mit unterschiedlichen Wärmestabilisatoren<br />
ausgerüstet und damit maßgeschneidert für die jeweiligen Anforderungen<br />
in der Automobilbranche und Elektrotechnik.<br />
Die Autorin: Dr. Ulla Biernat,<br />
Communications Performance Materials, BASF, Ludwigshafen<br />
Sicher Halten<br />
Klemmen ohne Energie<br />
Hydraulische Klemmeinheit<br />
Ratio-Clamp ® für runde Stangen<br />
• Hält bei Energieabschaltung<br />
stufenlos<br />
• Klemmkraft richtungsunabhängig<br />
• Lösen ohne Rückbewegung<br />
möglich<br />
www.haenchen.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 89
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
KUNSTSTOFFE<br />
Infrarot: Wärme genau dort, wo sie gebraucht wird<br />
Der Strahler folgt der Funktion<br />
Infrarotstrahler und -systeme für industrielle Wärmeprozesse übertragen hohe Energiemengen in<br />
kurzer Zeit. Schon seit über 50 Jahren passt Heraeus Noblelight die Strahler den Erfordernissen der<br />
jeweiligen Anwendung an. Deutlich wird die Effizienz im hauseigenen Anwendungszentrum, das<br />
Konstrukteuren und Entwicklern die Möglichkeit gibt, ihre Systeme ausgiebig zu testen.<br />
Die Prozesskammer des MAX-<br />
Ofens besteht komplett aus<br />
Quarzglas. Das macht den<br />
Ofen beständig gegen plötzliche<br />
Temperaturwechsel<br />
Bild: <strong>KEM</strong>/Knauer<br />
Ortstermin bei Heraeus Noblelight in Kleinostheim: Hier schlägt<br />
das Herz der Infrarot-Technologie, die in industriellen Wärmeprozessen<br />
zum Einsatz kommt. „Wir übernehmen die Designgestaltung<br />
von Strahlern und kompletten Systemen, auf Anfrage auch inklusive<br />
Fördertechnik und allem Drum und Dran“, erklärt Jürgen Weber,<br />
Entwicklungsleiter für Infrarot-Systeme. Mit einem Erfahrungsschatz<br />
aus über 3000 Wärmeprozessen passen er und seine Mitarbeiter<br />
die Strahler in Spektrum, Leistung, Länge und Form genau<br />
nach Kundenanforderungen an.<br />
Die Infrarot-Strahler erwärmen große Oberflächen genauso wie<br />
schmale Ränder. Flexible, exakt auf die Anwendung abgestimmte<br />
Bauformen ermöglichen die Anpassung auch an komplex geformte<br />
Werkstücke und sorgen dafür, dass die Wärme genau dort ankommt,<br />
wo sie gebraucht wird. Im Wesentlichen gibt es drei Arten<br />
von Spezialstrahlern:<br />
• Konturstrahler sind individuell geformt. Sie bilden Kanten oder<br />
Ränder von Werkstücken nach und ermöglichen beispielsweise<br />
gezielte Biegeprozesse oder das lokale Aktivieren von Klebern.<br />
• Kleine Flächenstrahler sind kurzwellig und erwärmen komplizierte<br />
Geometrien, etwa zum Verbinden zweier Oberflächen<br />
ohne Klebstoff.<br />
• Omegastrahler für das Heißnieten sind kreisförmig gebogen.<br />
Die ebenfalls kurzwelligen Strahler mit ihren Aufheiz- und Abkühlzeiten<br />
im Sekundenbereich lassen sehr kurze Taktzeiten zu.<br />
Schnelles Erhitzen, kontaktfreie Übertragung<br />
Kurze Taktzeiten zu ermöglichen, ist ein wesentlicher Vorteil der<br />
Infrarot-Technologie. „Die Wärme wird zeitlich begrenzt und an genau<br />
der richtigen Stelle eingesetzt“, erklärt Jürgen Weber. „Energieverluste<br />
an die Umgebung sind denkbar gering.“ Heraeus Noblelight<br />
konzipiert die Strahler so, dass die Wellenlängen auf das jeweilig zu<br />
bearbeitende Material zugeschnitten sind. Metalle beispielsweise<br />
verlangen kurzwellige Strahlung. Das schnelle Trocknen von Werkstücken<br />
bewerkstelligt man am besten mit mittel- bis langwelliger<br />
Strahlung. „Durch das Anlegen unterschiedlicher Spannung lassen<br />
sich Infrarot-Strahler auf das jeweilige Material anpassen. Für das<br />
90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
Trocknen und Sintern von gedruckter Elektronik<br />
etwa erspart dies Systemwechsel“, verdeutlicht<br />
Weber.<br />
Heraeus hat weltweit mehrere Anwendungszentren<br />
eingerichtet, um Kundenanwendungen<br />
zu testen, Erfahrungen auszutauschen<br />
und neue Erkenntnisse durch Versuche zu gewinnen.<br />
Unter Laborbedingungen können individuelle<br />
Prozesse nachgestellt und spezielle<br />
Anwendungen geprüft werden.<br />
KUNSTSTOFFE<br />
Kontakt<br />
Heraeus Noblelight GmbH<br />
Kleinostheim<br />
Tel. +49 6181 35-8545<br />
hng-infrared@heraeus.com<br />
www.heraeus-noblelight.de<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
K 2016: Halle 10, Stand G59<br />
Optimale Strahlquelle für den<br />
jeweiligen Prozess<br />
Mehr über Funktionsweise und Anwendung<br />
„Ziel der Versuche ist es, die optimale Strahlquelle<br />
für den jeweiligen Prozess zu finden“,<br />
der Infrarot-Technologie:<br />
t1p.de/ssnd<br />
erläutert Weber. „Bei uns bekommen Sie<br />
nichts von der Stange.“ Im Anwendungszentrum<br />
lassen sich wichtige Fragen klären:<br />
• Lässt sich der abzubildende Prozess mit Infrarotoder<br />
UV-Strahlung optimieren?<br />
• Wie verhält sich das Material?<br />
• Welche Strahler sind für den Prozess am besten geeignet?<br />
• Wie müssen diese ausgelegt werden?<br />
• Wie können sie in den Produktionsprozess<br />
integriert werden?<br />
Für die ausgiebigen Tests steht auch ein MAX-<br />
Ofen zur Verfügung, dessen Innen leben komplett<br />
aus Quarzglas besteht und der damit hitzebeständig<br />
bis 1000 °C ist. Da der Ofen in<br />
weniger als 10 Minuten auf 900 °C aufheizt<br />
und in weniger als 10 Minuten abgekühlt werden<br />
kann, sind rasche Produktwechsel möglich.<br />
Und energieeffizient ist er auch noch: Im<br />
Dauerbetrieb bei 900 °C Haltetemperatur wird<br />
von einem der Prototypen nur noch eine Halteleistung<br />
von insgesamt etwa 3 kW benötigt.<br />
Der Autor: Jens-Peter Knauer,<br />
Redakteur der <strong>KEM</strong><br />
Bild: <strong>KEM</strong>/Knauer<br />
Infrarotwärme im<br />
Webcast<br />
INFO<br />
Heraeus verwendet im Ofeninneren<br />
ausschließlich Quarzglasmaterialien<br />
– auf Wunsch<br />
auch für die dem Materialtransport<br />
dienenden Rollen. Das Temperaturfeld<br />
ist sehr homogen<br />
PLUS<br />
Rudolf Lembke, Anwendungsspezialist für Infrarot-Wärmetechnologie<br />
bei Heraeus Noblelight, hat bereits mehrere<br />
Webinare über Infrarot-Anwendungen gehalten. Dabei ging<br />
er unter anderem darauf ein , worin die Vorteile des Infrarotschweißens<br />
gegenüber herkömmlichen Verfahren liegen, wie<br />
sich komplex geformte Kunststoffteile effizient miteinander<br />
verbinden lassen oder welchen Einfluss die Wellenlänge der<br />
IR-Strahler auf unterschiedliche Materialien hat. Derzeit sind<br />
vier Webcasts auf der <strong>KEM</strong>-Homepage abrufbar.<br />
www.kem.de/webinare<br />
TechnologySchnell.<br />
Innovative Infrared<br />
Könnte es sein, dass Sie sich auch für besonders robuste, leichte,<br />
exakte, individuelle und günstige Gerätevarianten im Bereich<br />
von –50 °C bis +3000 °C interessieren? Oder für Infrarotkameras?<br />
Schauen Sie doch mal rein: www.optris.de<br />
Wie Sie es auch drehen und wenden:<br />
Unsere berührungslos messenden<br />
Infrarot-Thermometer realisieren bis<br />
zu 1000 Messungen pro Sekunde.<br />
19.–26.<strong>10.2016</strong><br />
Besuchen Sie<br />
uns in Halle 11,<br />
Stand B10<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 91
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
KUNSTSTOFFE<br />
Ortsgeschäumte PUR-Dichtungen ermöglichen Präzision und Flexibilität<br />
Immer das passende Dichtungskonzept<br />
Effizienz und Wirtschaftlichkeit haben in der Produktion Priorität – das gilt auch und gerade für Kunststoffteile.<br />
Deshalb müssen Entwickler und Konstrukteure bereits in einer sehr frühen Projektphase die<br />
Funktion des betreffenden Bauteils bestimmen. Immer wichtiger werden in diesem Zusammenhang<br />
Dichtungslösungen mit hoher Prozessgenauigkeit, reproduzierbarer Fertigungsqualität und nicht zuletzt<br />
flexibler Gestaltungsfreiheit.<br />
Weil die Dichtungen direkt im Bauteil<br />
aufgeschäumt werden, spricht man<br />
auch vom FIPFG-Verfahren<br />
(formed-in-place-foam-gasket)<br />
Mit über 1700 Mitarbeitern weltweit produziert die Pöppelmann<br />
GmbH & Co. KG an fünf Standorten Standardprodukte<br />
und Sonderanfertigungen aus Kunststoff. Das Unternehmen gliedert<br />
sich in vier Geschäftsbereiche; unter dem Namen Pöppelmann<br />
K-Tech werden hochpräzise technische Spritzgussteile aus Kunststoff<br />
produziert, die beispielsweise in den Branchen Maschinenund<br />
Apparatebau, Elektroindustrie sowie der Automobilindustrie<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Beim Kunststoffspezialisten aus Lohne finden sich für jedes Projekt<br />
die notwendigen Kompetenzen – und zwar unter einem Dach. Von<br />
der individuellen Beratung, der schnellen Entwicklung und dem<br />
hauseigenen Werkzeugbau bis zur effizienten High-End-Serienproduktion<br />
erhalten Kunden alles aus einer Hand. Ein Fokus des Unternehmens<br />
liegt in der Innovation: Kontinuierlich werden effektive<br />
Produktionsverfahren implementiert und neue Materialien erprobt.<br />
Das gilt auch für die Kombination von Kunststoffteilen mit einer<br />
Dichtungskomponente, auf die sich Pöppelmann K-Tech spezialisiert<br />
hat. „Traditionell werden statische Lösungen montiert oder Dichtungen<br />
im 2K-Spritzguss angebracht“, erläutert Dirk Stubbe, Projektleiter<br />
Vertrieb bei Pöppelmann. „Ortsgeschäumte PUR-Dichtungen<br />
sind eine wirtschaftliche Alternative zu diesen Verfahren.“<br />
Nahtlose Übergänge und hohe<br />
Dichtigkeit<br />
Weil die Dichtungen in diesem Fall direkt im Bauteil aufgeschäumt<br />
werden, spricht man auch vom FIPFG-Verfahren (formed-in-place-fo-<br />
am-gasket). Ein CNC-gesteuerter Dosierkopf sorgt<br />
dafür, dass die Dichtung besonders präzise an der<br />
am Kunststoffteil vorgesehenen Nut aufgebracht<br />
wird. In der Mischkammer des Dosierkopfes treffen<br />
die zwei Komponenten Polyol und Isocyanat<br />
aufeinander. Das im Polyol enthaltene Wasser reagiert<br />
mit dem Isocyanat unter Abspaltung von CO , 2<br />
welches zusammen mit der physikalisch eingebrachten<br />
Luft den späteren Schaum bildet. Aufgrund<br />
der vollautomatischen Steuerung des Verfahrens<br />
lässt sich der Schäumprozess jederzeit reproduzieren.<br />
Das Besondere: Da der Schaum an der<br />
Kopplungsstelle ineinander wächst, entsteht im<br />
Gegensatz zu eingelegten Schnurdichtungen keine Nahtstelle – eine<br />
optimale Abdichtung ist somit gewährleistet.<br />
Der Härtegrad sowie die Höhe und Breite der Schaumdichtung sind<br />
bei diesem Verfahren individuell einstellbar und lassen sich an die jeweilige<br />
Anwendung anpassen. „Ortsgeschäumte PUR-Dichtungen<br />
kommen grundsätzlich in zwei Anwendungsbereichen zum Einsatz.<br />
Einerseits können sie klassische Dichtungsaufgaben übernehmen,<br />
also vor Schmutz, Ölen und Fetten, Chemikalien sowie Wasser<br />
schützen“, schildert Dirk Stubbe. „Andererseits verringern sie aber<br />
auch Vibrationen, Lärm und Schwingungen.“ Letzteres spielt vor allem<br />
in der Automobilindustrie eine Rolle, weil die Fahrzeugakustik<br />
wesentlich zum Fahrkomfort beiträgt. Aber auch in der Elektrotechnik<br />
und im Maschinen- und Apparatebau müssen Konstrukteure die<br />
sogenannte Noise Vibration Harshness (NVH) berücksichtigen – entsprechend<br />
kommen PUR-Dichtungen auch hier zum Einsatz.<br />
Bild: Pöppelmann<br />
Effizient, produktiv und flexibel<br />
Die Vorteile dieses Verfahrens sind zahlreich. Zum einen ist es sehr<br />
effizient, denn die Ausschussraten sind niedrig und es gibt keine<br />
Stanz- oder Verschnittverluste. Zum anderen ermöglicht der vollautomatische<br />
Prozess eine hohe Produktivität: Es entsteht weniger<br />
Aufwand für das Personal, gleichzeitig lassen sich besonders kurze<br />
Zyklen und somit hohe Produktionsgeschwindigkeiten erzielen.<br />
„Ein ganz entscheidender Vorteil gegenüber anderen Verfahren ist,<br />
dass keine zusätzlichen Werkzeugkosten entstehen. Schließlich<br />
wird die Dichtung direkt in das Bauteil appliziert“, betont Dirk Stub-<br />
92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
KUNSTSTOFFE<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
be. „Auch der zeitaufwändige Maschinenrüstvorgang von komplexen<br />
Werkzeugen entfällt.“ Aufgrund der automatischen Bauteil -<br />
erkennung ist zudem eine chaotische Teilezuführung möglich.<br />
Nicht zuletzt ergeben sich fast unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten<br />
– denn die Dichtungen müssen nicht zwangsweise in eine Nut<br />
im Bauteil geschäumt werden. Möglich machen dies sogenannte<br />
Freiform-Ausführungen, auf deren Fertigung sich Pöppelmann<br />
K-Tech spezialisiert hat. „Die Nut dient üblicherweise dazu, die Dichtungen<br />
zu fixieren“, erläutert Dirk Stubbe. Mittels Plasma-Vor -<br />
behandlungen des Kunststoffteils können die Konstrukteure aber<br />
auch ohne Nut sicherstellen, dass PUR-Dichtungen im Alltag stets<br />
zuverlässig ihre Position halten. Die Freiform-Dichtungen gestatten<br />
nicht nur noch mehr Flexibilität, sondern sparen auch Bauraum und<br />
erweitern somit die Einsatzmöglichkeiten.<br />
Alles aus einer Hand<br />
Wer sich für PUR-Dichtungen von Pöppelmann K-Tech entscheidet,<br />
kann zusätzlich mit der individuellen Beratung über den kompletten<br />
Prozess hinweg rechnen. „Wir konzipieren je nach Kundenvorgabe<br />
und Verbausituation individuelle Dichtungskonzepte für unsere Kunden“,<br />
sagt Dirk Stubbe. „Bereits in der Entwicklungs phase entscheidet<br />
sich, wie wirtschaftlich das Bauteil als Spritzgussteil im Werkzeug<br />
ausgelegt und später geschäumt werden kann.“ Weil alle Kompetenzen<br />
direkt im Haus vorhanden sind, übernimmt Pöppelmann<br />
K-Tech die Verantwortung für das Gesamtbauteil – zeitaufwändige<br />
Kontakt<br />
Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG<br />
Lohne<br />
Tel.: +49 4442 982-620<br />
info@poeppelmann.com<br />
www.poeppelmann.com<br />
K 2016: Halle 5, Stand B38<br />
INFO<br />
Abstimmungen mit weiteren Lieferanten wie Lohnschäumern entfallen<br />
ebenso wie zusätzliche Logistikkosten .<br />
Damit die Kunden sich jederzeit auf eine optimale Qualität verlassen<br />
können, hat Pöppelmann K-Tech ein zertifiziertes Qualitätsmanagement<br />
implementiert. Zu diesem Zweck existiert eine eigene Schutzart-Prüfkammer<br />
gemäß DIN 40050. „Wir sind somit in der Lage, unsere<br />
Kunststoffteile und Dichtungen gemäß der geforderten IP-Dichtigkeitsklassen<br />
zu prüfen und zu dokumentieren“, erklärt Dirk Stubbe.<br />
Ein weiteres Plus: Anhand von Prototypen lässt sich bereits in<br />
der Entwicklungsphase die Dichtigkeit der Bauteile bewerten.<br />
Der Autor: Carsten Wehri, Marketing, Pöppelmann, Lohne<br />
Präzise und<br />
kontrollierte<br />
Bewegung<br />
Angetriebene Lineareinheiten<br />
Tel: 0049 9128 9271 0<br />
www.hepcomotion.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 93
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
NEWS<br />
Lanxess: organische Farbstoffe<br />
High-Tech-Mikrogranulat für brillante Farben<br />
BASF: hochchromatische Farbtöne<br />
Grün-goldenes Effektpigment mit hoher Brillanz<br />
Bild: Lanxess<br />
Der Lanxess-Geschäftsbereich<br />
Rhein Chemie Additives (ADD)<br />
präsentiert die organischen Farbstoffe<br />
Macrolex Gran zur Einfärbung<br />
von amorphen und semikristallinen<br />
Kunststoffen. Wegen<br />
seiner Mikrogranulatform ist der<br />
Farbstoff gegenüber Pulver und<br />
Kompakt granulaten durch sehr<br />
gute Disper sions- und Verarbeitungseigenschaften<br />
sowie sicheres<br />
Handling gekennzeichnet.<br />
Die Mikrogranulate bestehen<br />
aus Hohlkugeln, die sich sehr<br />
leicht zerdrücken und deswegen<br />
schnell, gleichmäßig und vollständig<br />
im Kunststoff verteilen<br />
und einarbeiten lassen. Das Produkt<br />
lässt sich so gut verarbeiten,<br />
weil die Hohl kugeln aus besonders<br />
kleinen Primärpartikeln<br />
bestehen, deren Größe je nach<br />
Farbe zwischen rund 2 und<br />
10 μm liegt. Die hohe Rieselfähigkeit<br />
der etwa 0,3 mm kleinen<br />
Hohlkugeln erleichtert eine exakte<br />
Dosierung und verhindert im<br />
Mischprozess ein Verklumpen.<br />
Die viermal höhere Schüttdichte<br />
im Vergleich zu Pulver zahlt sich<br />
bei der Verarbeitung, dem Transport<br />
und der Lagerung aus. Macrolex<br />
Gran ist so konzipiert,<br />
dass die Hohlkugeln einerseits<br />
groß genug sind, um kaum zu<br />
stauben, und andererseits die im<br />
Vergleich zu Pulver deutlich kleinere<br />
Partikelgröße eine schnelle<br />
und vollständige Lösung im<br />
Kunststoff ermöglicht. jpk<br />
www.lanxess.de<br />
K 2016: Halle 6, Stand C76<br />
Lumina Royal Dragon Gold EH<br />
0908 von BASF ist ein auf Glimmer<br />
basierendes, grün-goldenes<br />
Effektpigment. Es ermöglicht die<br />
Formulierung sehr heller und funkelnder<br />
Gelb- und Grüntöne.<br />
Durch das Pigment wird das<br />
Spektrum hochchromatischer<br />
Farbtöne für Anwendungen in<br />
den Bereichen Verpackungen,<br />
Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte,<br />
Sportartikel und für<br />
sonstige Spezialanwendungen<br />
erweitert. Laut Herstellerangaben<br />
liefert das Pigment den<br />
stärksten grün-goldenen<br />
Farbton, bei gleichzeitig<br />
hoher Helligkeit.<br />
Damit ließen sich Formulierungen<br />
mit außerordentlichem<br />
Glitzereffekt<br />
und hoher Brillanz<br />
erzielen. Aufgrund seiner<br />
besonderen Farbeigenschaften<br />
trägt das<br />
Pigment dazu bei, die<br />
Bandbreite an Farben<br />
Bild: BASF<br />
und Effekten für eine Vielfalt eingefärbter<br />
Kunststoffanwendungen<br />
weiter auszuschöpfen. Zusätzlich<br />
erscheint die Einfärbung<br />
in hochtransparentem und glänzendem<br />
Polymer wie ein lackierter<br />
Artikel. Mit Lumina Royal Dragon<br />
Gold kommt ein weiterer<br />
Farbton zu den bereits vorhandenen<br />
fünf Lumina Royal-Pigmenten<br />
Aqua, Blau, Indigo, Magenta<br />
und Kupfer hinzu, die im Markt<br />
bereits etabliert sind.<br />
jpk<br />
www.basf.com<br />
K 2016: Halle 5, Stand C21/D21<br />
Dieffenbacher: automatisierte Anlagen für Composite-Bauteile<br />
Neue Möglichkeiten im automobilen Leichtbau<br />
Bild: Dieffenbacher<br />
Dieffenbacher präsentiert neue und weiterentwickelte<br />
Anlagen zur Produktion faserverstärkter<br />
Kunststoffbauteile. Die Fiberforge 4.0<br />
beispielsweise ist die schnellste Tapelege -<br />
anlage der Welt: Ein Legezyklus dauert eine<br />
Sekunde, dabei können bis zu zwei Tapes<br />
nach einem definierten Muster gelegt wer-<br />
den. Die Tapes bestehen aus<br />
Glas-, Carbon- oder Naturfasern<br />
auf Basis einer thermoplastischen<br />
Matrix und sind<br />
auf Spulen aufgerollt. Vier<br />
solcher Spulen kann die Fiberforgeanlage<br />
aufnehmen.<br />
Das ermöglicht die Mischung<br />
verschiedener Materialien<br />
in einem Tapegelege<br />
sowie das Legen unterschiedlich<br />
breiter und dicker<br />
Tapes.<br />
Zur K-Messe hat das Unternehmen<br />
auch die Technologie<br />
zur Preformherstellung von Glasfaserund<br />
Carbonfaserbauteilen weiterent wickelt:<br />
In nur einem Arbeitszyklus lassen sich hierbei<br />
mehrere separate Preforms herstellen.<br />
Anschließend werden die dreidimensionalen<br />
Vorformlinge ohne weiteren Fügeschritt zum<br />
Leichtbauteil gepresst. Eine wirtschaftliche<br />
Alternative für hochbelastbare Bauteile ist<br />
das Nasspressverfahren (Foto). Es wird zur<br />
Herstellung von Carbonfaserbauteilen mit<br />
geringer dreidimensionaler Komplexität eingesetzt.<br />
Dies sind etwa Strukturbauteile wie<br />
Fahrzeug-Antriebstunnel oder Verstärkungen<br />
im Dachbereich, die besonders hohe Belastungen<br />
aushalten müssen. Für diese Bauteile<br />
bietet das Nasspressverfahren eine wirtschaftliche<br />
Alternative mit einer einfacher gehaltenen<br />
Prozesskette. Denn im Gegensatz<br />
zum Resin-Transfer-Moldingverfahren (RTM)<br />
wird das Harzhärtergemisch – meist Epoxidharz<br />
– außerhalb der Presse auf die Carbonfasergelege<br />
aufgetragen. Das hat den Vorteil,<br />
dass es aufgetragen werden kann, während<br />
gleichzeitig andere Bauteile in der Presse<br />
aushärten. Hohe Kosten für den Werkstoff<br />
Carbon werden durch kurze Taktzeiten und<br />
damit höhere Stückzahlen ausgeglichen. jpk<br />
www.dieffenbacher.de<br />
K 2016: Halle 14, Stand A02<br />
94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
HLP - Heizpatronen<br />
Arlanxeo: Elastomerkautschuk<br />
Erfüllt strenge Tieftemperaturanforderungen<br />
RHK - Rohrheizkörper<br />
Bild: Arlanxeo<br />
Auf der K 2016 in Düsseldorf wird Arlanxeo<br />
zwei neue Produkte der Marke Therban vom<br />
Typ Hydrierter Acrylnitrilbutadien-Kautschuk<br />
(HNBR) für Tieftemperaturanwendungen vorstellen:<br />
Therban LT 1707, einen vollhydrierten<br />
Typ, und Therban LT 1757, einen teilhydrierten<br />
Typ. Beide bieten laut Herstellerangaben die<br />
Möglichkeit, strenge Tieftemperaturanforderungen<br />
bis zu - 40 °C zu erfüllen und dabei die<br />
hohe Hitzebeständigkeit und dynamische<br />
Leistungsfähigkeit dieser<br />
Elastomerkautschuk-Klasse<br />
beizubehalten.<br />
Um den Marktbedarf<br />
nach einer noch besseren<br />
Ausgewogenheit<br />
von Tieftemperatureigenschaften<br />
und Ölbeständigkeit<br />
zu erfüllen,<br />
arbeitet das Unternehmen<br />
jetzt an einer neuen<br />
Generation von<br />
Therban-Elastomeren,<br />
die das Anwendungsfenster von Therban neu<br />
definieren wird. Demnach sollen diese Produkte<br />
bei ausgezeichneter Ölbeständigkeit<br />
die Grenzen für Tieftemperaturanwendungen<br />
bis weit unter - 40 °C verschieben.<br />
Arlanxeo wurde im April 2016 als Gemeinschaftsunternehmen<br />
von Lanxess und Saudi<br />
Aramco gegründet.<br />
jpk<br />
www.arlanxeo.com<br />
K 2016: Halle 6, Stand C78<br />
RP - Rohrwendelpatronen<br />
HP/HPQ - Hohlpatronen<br />
TE - Temperatursensoren<br />
ALW - Bremswiderstände<br />
Technischer Support und<br />
weitere Produkte auf Anfrage<br />
Covestro: DirectCoating-Technologie<br />
Fugenlose Integration von Licht und Haptik<br />
QUALITÄT AUS<br />
DEUTSCHLAND<br />
Bild: Covestro<br />
Mit der DirectCoating-/DirectSkinning-Technologie<br />
lassen sich die Wünsche von Autokäufern<br />
und Herstellern gleichermaßen erfüllen.<br />
Während Verbraucher ein individualisiertes<br />
Fahrzeuginterieur mit hoher Wertanmutung<br />
und attraktivem Design bevorzugen,<br />
setzt die Autoindustrie auf eine effiziente<br />
Herstellung von Bauteilen. Das Interesse an<br />
der Technologie wächst deshalb stetig, sie<br />
wird inzwischen in der Serienproduktion eingesetzt.<br />
Auf der K 2016 zeigt Covestro den<br />
Prototyp einer neu gestalteten Lenkradabdeckung.<br />
Die Entwicklung demonstriert eine<br />
große Bandbreite an Farben, Oberflächenstrukturen<br />
und haptischen Eindrücken, die<br />
mittels DirectCoating aus einem Werkzeug<br />
am selben Bauteil darstellbar ist. Das beschichtete<br />
Bauteil entsteht in einem Zwei-<br />
Komponenten-Werkzeug mit Hilfe eines<br />
zweistufigen Verfahrens in der Spritzgießmaschine.<br />
Zuerst wird der Kunststoffträger in<br />
der ersten Kavität spritzgegossen. Dann wird<br />
er in eine um die Lackschichtdicke vergrößerte<br />
zweite Kavität gebracht, in die das lösemittelfreie<br />
Lacksystem über einen RIM-Mischkopf<br />
injiziert wird. Das Ergebnis ist ein nahezu<br />
nachbearbeitungsfreies, polyurethanbeschichtetes<br />
Bauteil. Das Bauteil selbst<br />
kann transparent, transluzent oder opak sein.<br />
Seine Oberfläche lässt sich in verschiedenen<br />
Farben lackieren, mit einer Mattlack- oder<br />
Klavierlackoptik dekorieren oder mit kratzfesten<br />
Funktionsbeschichtungen schützen. Hinzu<br />
kommen verschiedene Möglichkeiten der<br />
haptischen Gestaltung sowie der Ober -<br />
flächenstrukturierung.<br />
jpk<br />
www.covestro.com<br />
K 2016: Halle 6, Stand A75<br />
><br />
K-Messe Düsseldorf<br />
Halle 10, Stand-Nr. 10J44<br />
Türk+Hillinger GmbH<br />
78532 Tuttlingen, Germany<br />
Tel. +49 74 61 70 14 0<br />
Fax +49 74 61 70 14 110<br />
info@tuerk-hillinger.de<br />
www.tuerk-hillinger.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 95<br />
seit 1963
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
NEWS<br />
Roemheld: Magnetspannsysteme<br />
Mit neuer Steuerung für alle Werkzeuge und Formen<br />
Bild: Roemheld<br />
Magnetspannsysteme, die hohe<br />
Sicherheitsanforderungen erfüllen,<br />
neue elektromechanische<br />
Keilspanner und einen leistungsstärkeren,<br />
jetzt bis 1600 kg belastbaren<br />
Sicherheits-Transport-<br />
wagen präsentiert Roemheld auf<br />
der K-Messe. In den Mittelpunkt<br />
stellt der Experte für Rüstzeitoptimierung<br />
das Magnetspannsystem<br />
der Baureihe M-Tecs mit<br />
neuer sicherheitsoptimierter<br />
Steuerung. Die Magnetspannplatten<br />
dieser Baureihe entsprechen<br />
den höchsten Sicherheitsanforderungen<br />
der Pressennormen<br />
EN 201 und EN 289 für<br />
Spitzgießmaschinen und Gummipressen.<br />
Sie erfüllen alle Vorgaben<br />
hinsichtlich der relevanten<br />
Signale wie Werkzeugüberwachung,<br />
Stromversorgung, Magnetisierung,<br />
Notstopp auf Ebene<br />
der Performancelevels d und e.<br />
Sämtliche Sicherheitssignale und<br />
Fehlermeldungen werden am<br />
Bedienpanel angezeigt, auf<br />
Wunsch können sie darüber<br />
hinaus gleichzeitig über RS- oder<br />
Profibus-Schnittstellen an die<br />
Pressensteuerung übermittelt<br />
werden. Mit den Schnellspannsystemen<br />
können Formen und<br />
Werkzeuge sämtlicher Größen,<br />
Geometrien und Gewichte in kurzer<br />
Zeit positioniert und gespannt<br />
werden. Erhältlich sind Ausführungen<br />
für Arbeitstemperaturen<br />
bis zu 240 °C für den Einsatz in<br />
der Gummi- und Duroplastindustrie.<br />
Wahlweise ist zudem eine<br />
Heizung integriert. Gefertigt werden<br />
kundenspezifische Größen<br />
und Geometrien.<br />
jpk<br />
www.roemheld-gruppe.de<br />
K 2016: Halle 11, Stand F64<br />
LPKF: große Bauteile mit variabler Nahtbreite schweißen<br />
Wobbeln am Messestand<br />
Stratasys: 3D-gedruckte Spritzgießformen<br />
Kürzere Produktionszeiten und geringere Kosten<br />
Eine brandneue Technologie<br />
stellt LPKF vor: Durch das sogenannte<br />
Wobbeln kann die LPKF<br />
PowerWeld3D 8000 große Bauteile<br />
bis zu 100 cm x 70 cm mit<br />
Schweißnähten zwischen 1 und<br />
5 mm fügen. Dabei sind auch Höhensprünge<br />
möglich. Beim Wobbeln<br />
wird der Laserstrahl mit einer<br />
kleinen Amplitude quer zum<br />
Vorschub im Quasisimultanverfahren<br />
über den Schweißweg geführt.<br />
Änderungen der Höhenlage,<br />
die sonst zu veränderten<br />
Schweißnahtbreiten führen, werden<br />
durch Anpassen der Amplitude<br />
automatisch ausgeglichen. Im<br />
Bild: LPKF<br />
Quasisimultanverfahren wird die<br />
Schweißnaht mehrfach überfahren,<br />
sodass eine homogene Temperaturverteilung<br />
entsteht. Eine<br />
Auswertung von Setzweg und<br />
Schweißzeit erlaubt verlässliche<br />
Aussagen über die Qualität der<br />
Schweißung. Mit einem Arbeitsbereich<br />
von 100 cm x 70 cm x<br />
40 cm ist das System für große<br />
Bauteile geeignet. Bauform und<br />
Musterschweißungen stellt<br />
LPKF auf dem Messestand aus.<br />
Die ebenfalls dort präsentierte<br />
LPKF PowerWeld 6600 (Foto) ist<br />
das Top-System der Stand-Alone-<br />
Laserschweißanlagen. Es folgt<br />
der neuen Designsprache und<br />
verfügt über eine Reihe verbesserter<br />
Komponenten. So verzichtet<br />
das System dank Servo-<br />
Spanntechnik auf Druckluftanschlüsse;<br />
eine Soft-SPS erhöht<br />
die Flexibilität und Zukunftsfähigkeit,<br />
und dank Modulbauweise<br />
entsteht eine kostengünstige<br />
Produktionseinheit mit hoher<br />
Produktivität.<br />
jpk<br />
www.lpkf-laserwelding.com<br />
K 2016: Halle 11, Stand E04<br />
Stratasys demonstriert<br />
in Düsseldorf,<br />
welche Effizienzsteigerung<br />
Hersteller erreichen<br />
können,<br />
wenn sie Lösungen<br />
aus dem Bereich der<br />
Additiven Fertigung<br />
in ihr Spritzgießverfahren<br />
einbinden.<br />
Anhand von Unternehmen wie<br />
Unilever, Hasco, Berker oder Promolding,<br />
die bereits eine Vorreiterrolle<br />
einnehmen, erfahren die<br />
Messebesucher, wie 3D-gedruckte<br />
Formen für die Fertigung<br />
von Prototypenteilen aus finalen<br />
Materialien für Analysen und<br />
Tests eingesetzt werden. Anstelle<br />
langer Vorlaufzeiten und hoher<br />
Ausgaben, wie sie für traditionelle<br />
Herstellungsverfahren typisch<br />
sind, verzeichnen diese Unternehmen<br />
kürzere Produktionszeiten<br />
und geringere Kosten von bis<br />
zu 90 %. In einer Live-Vorführung<br />
am Messestand können die Besucher<br />
miterleben, wie schnell<br />
der erst kürzlich eingeführte<br />
3D-Drucker J750 – der einzige<br />
Bild: Stratasys<br />
3D-Drucker, der farbechte Multimaterial-Produkte<br />
erstellt – Formen<br />
aus Digital-ABS-Materialien<br />
produziert. Diese können selbst<br />
dem starken Druck und den<br />
hohen Temperaturen einer Spritzgießmaschine<br />
von Dr. Boy standhalten,<br />
wie am Stand zu sehen<br />
sein wird. Unter Einsatz verschiedener<br />
finaler Materialien<br />
werden unterschiedliche Proto -<br />
typen getestet, um zu demonstrieren,<br />
wie leistungsfähig die<br />
mit Digital-ABS-Materialien hergestellten<br />
Formhohlräume für<br />
Kleinserien-Spritzgießverfahren<br />
sind.<br />
jpk<br />
www.stratasys.com<br />
K 2016: Halle 4, Stand C55<br />
96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Rampf: Dichtungsschäume<br />
Effizientes Dichten, einfache Handhabung<br />
Bild: Rampf<br />
Innovative Dichtungssysteme auf Basis von<br />
Polyurethan und Silikon stehen im Fokus des<br />
Auftritts von Rampf Polymer Solutions. Besucher<br />
können sich darüber hinaus über Vergusssysteme<br />
für die Filterherstellung sowie<br />
Klebsysteme für Montageanwendungen,<br />
Sandwichelemente und Flächenkaschierung<br />
informieren. Die flüssigen und thixotropen<br />
Dichtungssysteme der Marken Raku-PUR<br />
(Polyurethan) und Raku-SIL (Silikon) stehen<br />
für effizientes Dichten, hohe Qualität und einfache<br />
Handhabung. Aufgrund der geringen<br />
Wasseraufnahme, exzellenten Haftung, hohen<br />
Dauertemperaturbeständigkeit und dem<br />
kostengünstigen Verarbeitungsprozess werden<br />
sie weltweit von Kunden unter anderem<br />
in der Automotive-, Elektro/Elektronik-, Energie-,<br />
Emballagen- und Haushaltsindustrie eingesetzt,<br />
betont der Hersteller. Die Dichtungssysteme<br />
erfüllen die anspruchsvollen Anforderungen<br />
der Automobilindustrie bezüglich<br />
Emissionsvorschriften und NVH-Standards.<br />
Darüber hinaus wurde für die in der Industrie<br />
vorherrschenden, ultraschnellen Produktionsketten<br />
der schnell aushärtende Dichtungsschaum<br />
Raku-PUR Speed entwickelt, der bereits<br />
in weniger als drei Minuten nach der Applikation<br />
im Handling einsetzbar ist. jpk<br />
www.rampf-gruppe.de<br />
K 2016: Halle 7A, Stand B26-03<br />
Kistler: Produktneuheiten mit Bezug zu Indus<br />
Vernetzen von Qualitätsdaten<br />
Auf der diesjährigen K-Messe präsentiert<br />
Kistler aktuelle Produktneuheiten mit Bezug<br />
auf Industrie 4.0. Mit der Nachfolgeversion<br />
des ComoNeo und neuen Features für das<br />
ComoDataCenter wird das Vernetzen von<br />
Qualitätsdaten nochmals deutlich erleichtert.<br />
Weitere Produktneuheiten wie der RTM-<br />
Sensor Typ 4001, der einbauunempfindliche<br />
Drucksensor Typ 6185 und der Mehrkanal-<br />
Stecker Typ 1722 sorgen für eine zusätzliche<br />
Prozessoptimierung und damit für eine effizientere<br />
und wirtschaftlichere Produktion.<br />
Der Mehrkanalstecker mit der neuen Typennummer<br />
1722 beispielsweise wird zum ersten<br />
Mal auf der K zu sehen sein. Dieser bietet<br />
Anwendern gleich mehrere Optimierungen.<br />
Der Stecker ist robuster im Handling und bietet<br />
einen einfacheren Anschluss von Single-<br />
Wire-Kabeln, der einen Schutz gegen Verunreinigung<br />
garantiert. Das bis 120 °C spezifizierte<br />
Bauteil ist zudem 100 % rückwärtskompatibel,<br />
also mit der bekannten Vier- und Achtkanal-Ausführung<br />
bezüglich Einbau und Anschlüssen<br />
identisch zur Vorgängerversion. jpk<br />
www.kistler.com/k2016<br />
K 2016: Halle 11, Stand B73<br />
Bild: Kistler<br />
Evonik: Mehrschichtrohr<br />
System mit extraktarmer<br />
Innenschicht<br />
Bild: Evonik<br />
Mit dem Mehrschichtrohrsystem (MSR) 4800<br />
antwortet Evonik auf neue Anforderungen<br />
der Automobilindustrie – auswaschungsarme<br />
Benzinleitungssysteme. Das neue System<br />
mit einer extraktarmen Vestamid-Polyamid-612-Innenschicht<br />
zeigt einen signifikant<br />
reduzierten Gehalt an auswaschbaren Substanzen.<br />
Die Verwendung alkoholhaltiger<br />
Kraftstoffe, beispielsweise ethanolhaltiger<br />
Biokraftstoffe, kann aus der inneren Wandung<br />
gebräuchlicher Benzinleitungen Bestandteile<br />
herauslösen. Diese können bei neuen, empfindlichen<br />
Kraftstoffsystemen, die zur Verringerung<br />
des Verbrauchs beim Einspritzen über<br />
kleinporige Düsen einen feinen Sprühnebel<br />
aus Benzin und Luft erzeugen, unter bestimmten<br />
extremen Bedingungen zum Verstopfen<br />
der Düsen führen. Deshalb wird die<br />
PA6-Innenschicht beim MSR 4800 gegen ein<br />
neu entwickeltes, auswaschungsarmes Vestamid<br />
Polyamid 612 ausgetauscht. jpk<br />
www.vestamid.de<br />
K 2016: Halle 6, Stand B28<br />
B&R: Mapp Technology<br />
Maschinen-Software deutlich<br />
schneller entwickeln<br />
Wie die Entwicklung von Spritzgieß-, Extruder-<br />
oder Blasformanwendungen vereinfacht<br />
werden kann, zeigt B&R auf der K. Für wiederkehrende<br />
Aufgaben bietet das Unternehmen<br />
modulare Softwarebausteine, die mit<br />
wenigen Mausklicks parametriert sind. Diese<br />
Mapp-Funktionen erleichtern die Programmierung<br />
jeglicher Maschinensoftware. Mit<br />
speziellen Mapp-Komponenten für Kunststoffmaschinen<br />
soll das Einsparpotenzial im<br />
Software-Engineering nun noch größer werden.<br />
Industrie 4.0 verlangt nach einer Vernetzung<br />
von Maschinen und Anlagenteilen, die<br />
sich nur mit einer durchgängigen Kommunikation<br />
umsetzen lässt. Mit den neuen auf<br />
OPC UA basierten Euromap-Empfehlungen –<br />
wie Euromap 77 – wird diese Forderung nach<br />
standardisierten Schnittstellen erfüllt. Hierfür<br />
stellt B&R neue Mapp-Komponenten vor.<br />
Der Anwender muss nur noch parametrieren,<br />
und schon hat er eine voll funktionsfähige<br />
Euromap-Schnittstelle.<br />
jpk<br />
www.br-automation.com<br />
K 2016: Halle 12, Stand B16<br />
Bild: B&R<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 97
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
NEWS<br />
Simcon: Simulationssoftware<br />
Komplett überarbeitete Arbeitsumgebung<br />
HRSflow: Heißkanaldüsen der MTR-Reihe<br />
Düsenspitze hoch verschleißbeständig<br />
Bild: Simcon<br />
Simcon stellt die neue Version<br />
9.0 ihrer Software für Spritzgießsimulation<br />
Cadmould 3D-F vor.<br />
Die umfassende Simulationslösung<br />
für Werkzeughersteller,<br />
Produktentwickler und Kunststoffverarbeiter<br />
bietet eine komplett<br />
überarbeitete Arbeitsumgebung<br />
und wurde mit zusätzlichen<br />
Optionen für die Bereiche Thermoplastschaumspritzgießen<br />
und<br />
Prozessoptimierung erweitert.<br />
Highlights der Version 9.0 sind<br />
die Definition von Qualitätsmerk-<br />
malen<br />
für die<br />
Prozessoptimierung<br />
mit<br />
Cadmould<br />
und die<br />
automatische<br />
Optimierung<br />
mit<br />
Varimos:<br />
Anwender<br />
können nun noch mehr Simulationsergebnisse<br />
direkt verfolgen,<br />
auswerten und optimieren.<br />
Ebenheiten und Rundheiten können<br />
zudem gemäß der DIN EN<br />
ISO 1101 definiert und ausgewertet<br />
werden. Des Weiteren wird<br />
mit der neuen Version der Zugriff<br />
auf 440 neue Materialdatensätze<br />
sowie 200 Heißkanäle der PSG<br />
Plastic Service GmbH möglich.<br />
jpk<br />
www.simcon-worldwide.com<br />
K 2016: Halle 11, Stand F21<br />
Im Multikavitätenbereich bietet<br />
HRSflow Multitech-Heißkanallösungen<br />
für Spritzgießwerkzeuge,<br />
die in der<br />
Großserienproduktion<br />
von Verpackungen, Deckeln<br />
und Verschlüssen,<br />
Artikeln für die Medizintechnik,<br />
die Elektro- und Elektronikindustrie<br />
sowie den Automobilbau eingesetzt<br />
werden. Der Fokus liegt<br />
auf hohen Kavitätenzahlen, kurzen<br />
Zyklus zeiten, gleichmäßiger<br />
Balancierung und schnellen Farbwechseln.<br />
Die MTR-Heiß -<br />
kanaldüse ist in den Spezifikationen<br />
MTR-T, MTR-M und MTR-S<br />
verfügbar. Ihr gemeinsames<br />
Merkmal ist die hohe Verschleißbeständigkeit<br />
der Düsenspitze.<br />
Die Düse MTR-T ist speziell für<br />
das Spritzgießen großer Behälter<br />
mit Wanddicken ab 0,45 mm und<br />
einem Fließweg-Wanddicken-<br />
Verhältnis bis 350 konzipiert. Damit<br />
lassen sich Einspritzdrücke<br />
bis zu 2200 bar und hohe<br />
Schmelzedurchsätze bis 180 g/s<br />
realisieren. Mit der hohen Prozessstabilität<br />
eignet sich diese<br />
Heißkanaldüse auch für den Dekorationsspritzguss<br />
mittels IML<br />
(Inmold Labeling). Die Düse<br />
MTR-M bietet Vorteile beim<br />
Spritzgießen von Polyestern zu<br />
dickwandigen Teilen mit Hochglanzoberfläche.<br />
Bei Kosmetikverpackungen,<br />
Haushaltsartikeln<br />
oder in der Medizintechnik lassen<br />
sich damit Wanddicken von<br />
20 mm und mehr realisieren.<br />
Ebenfalls auf Dickwandteile mit<br />
bis zu 20 mm Wanddicke ist die<br />
Type MTR-S ausgelegt, allerdings<br />
speziell für das Spritzgießen<br />
des glasklaren Ionomers<br />
Surlyn von DuPont.<br />
jpk<br />
www.hrsflow.com<br />
K 2016: Halle 1, Stand B08<br />
Bild: HRSflow<br />
Barlog: 3D-Technologien<br />
Rinspeed Etos als Blickfang<br />
Bild: Barlog<br />
Die Barlog-Gruppe präsentiert ihr Produktund<br />
Leistungsportfolio mit ihren Bereichs -<br />
unternehmen Barlog Plastics und Bahsys ihr<br />
Produkt- und Leistungsportfolio. Das Unternehmen<br />
wird am Gemeinschaftsstand des<br />
Landes NRW vertreten sein. Als optisches<br />
Highlight erwartet die Besucher das Concept<br />
Car Rinspeed Etos. Individuelles Design in<br />
der Großserienfertigung lautet das Thema,<br />
das Barlog mit der Keballoy-3D-Technologie<br />
an der Frontblende des Concept Car demonstriert.<br />
Doch nicht nur die 3D-Technologie<br />
lässt sich an diesem Beispiel anschaulich<br />
erklären. Auch die Bereiche Prototypenfertigung<br />
und Computer Aided Engineering (CAE)<br />
spielen hier eine wichtige Rolle. Mit dem<br />
Rapid Tooling (Spritzgießen) lassen sich Prototypen<br />
schnell, kostengünstig und seriennah<br />
herstellen. Neu im Angebot bei Bahsys<br />
sind das Rapid Prototyping (3D-Druck) sowie<br />
die Veredelung von Prototypen – unter anderem<br />
mit 3D-Effektlackierung. Auch neu bei<br />
Barlog sind die Spritzguss-Prototypen aus<br />
Flüssigsilikon (LSR) für flexible Hochtemperaturanwendungen.<br />
Im CAE-Bereich rückt der<br />
neu ausgebaute Bereich der Spritzgießsimulation<br />
via Sigmasoft Virtual Molding in den Fokus,<br />
der auch bei der Frontblende im Etos<br />
zum Einsatz kam. Hinzu kommt die Simulation<br />
von Magnetanwendungen.<br />
jpk<br />
www.barlog.de<br />
K 2016: Halle 6, Stand D76<br />
98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Igus: 3D-gedruckte Spritzgießwerkzeuge<br />
Kostengünstige Alternative für Kleinserien<br />
Balluff: industrielle Automation<br />
Effizienter Einsatz von Spritzgießwerkzeugen<br />
Bild: Igus<br />
Das Spritzgießen ist eine effiziente<br />
Methode, wenn es um die<br />
Serienfertigung von Hochleistungskunststoffen<br />
für bewegte<br />
Anwendung geht. Die dazu<br />
benötigten Spritzgießwerkzeuge<br />
werden zumeist aus Stahl gefertigt<br />
und amortisieren sich erst<br />
bei großen Stückzahlen. Eine<br />
kostengünstige Alternative für<br />
Serien bis 500 Stück hat Igus<br />
jetzt mit dem ersten 3D-gedruckten<br />
Spritzgießwerkzeug entwickelt.<br />
Dank des 3D-Drucks ist<br />
das Unternehmen jetzt in der<br />
Lage, kundenindividuelle Spritzgießformen<br />
aus Hochleistungskunststoffen<br />
in kurzer Zeit zu realisieren.<br />
Mit dem SLS-Verfahren<br />
kann in kurzer Zeit das entsprechende<br />
Werkzeug produziert und<br />
direkt in der Spritzgießmaschine<br />
eingesetzt werden. Voraussetzung<br />
ist, dass es sich bei den gespritzten<br />
Teilen um einfache Geometrien<br />
handelt. Dem Kunden<br />
steht bei den Spritzgussteilen<br />
eine große Auswahl an tribologisch-optimierten<br />
und online<br />
berechenbaren Werkstoffen aus<br />
dem Iglidur-Programm zur Verfügung:<br />
von chemikalien- und temperaturbeständigen<br />
über besonders<br />
belastbare bis zu universal<br />
einsetzbaren Hochleistungskunststoffen<br />
für die Bewegung.<br />
Mit den gedruckten Werkzeugen<br />
erhält der Anwender somit die<br />
Möglichkeit, sein spezifisches<br />
Sonderteil auch in größeren<br />
Stückzahlen für seine individuelle<br />
Umgebungsbedingung schnell<br />
und günstig zu erhalten. Durch<br />
die 3D-gedruckte Spritzgießform<br />
ist in der Testphase<br />
das Sonderteil nah<br />
am Serienprodukt,<br />
gleichzeitig werden<br />
die Kosten deutlich<br />
reduziert. jpk<br />
www.igus.de<br />
K 2016:<br />
Halle 13, Stand D44;<br />
Halle 5, Stand B36<br />
Mit zahlreichen Highlights<br />
präsentiert sich<br />
Balluff auf der K in Düsseldorf.<br />
Der Anbieter für<br />
die industrielle Automation<br />
im Bereich Sensorlösungen<br />
und Systeme<br />
stellt unter anderem eine<br />
neue, besonders einfach<br />
zu bedienende<br />
SmartCamera vor. Gezeigt<br />
wird auch, wie<br />
mittels Mold-ID der Einsatz von Spritzgießwerkzeugen<br />
effizienter gestaltet werden kann. Zu sehen sind desweiteren<br />
Sensoren für die Füllstandserfassung von Pulvern<br />
und Granulaten sowie effiziente Lösungen zur berührungslosen<br />
Wegmessung und Positionserfassung.<br />
Diese werden beispielsweise beim Spritzgießen oder<br />
Blasformen benötigt.<br />
Ein Praxisbeispiel, wie auf einfache Weise Industrie 4.0<br />
Einzug in die Produktion nehmen kann, ist Mold-ID. Mittels<br />
Industrial RFID macht es den Einsatz von Spritzgießwerkzeugen<br />
rückverfolgbar, gewährleistet deren<br />
optimale Auslastung und unterstützt die vorausschauende<br />
Instandhaltung (Predictive Maintenance). Der besondere<br />
Clou: Durch LAN, W-LAN oder Powerline können<br />
alle Mold-ID-Systeme per Webservices mit der Leitebene,<br />
einem ERP- bzw. MES-System verbunden werden.<br />
Dadurch besteht von überall Zugriff auf die Daten<br />
und Prozesse.<br />
jpk<br />
www.balluff.de<br />
K 2016: Halle 10, Stand H59<br />
Bild: Balluff<br />
Die passende Metallfeder<br />
Die passende Metallfeder für den gewünschten Einsatzzweck auszuwählen, ist<br />
nicht immer einfach. Fachbücher mit konstruktiven Grundlagen ... Weiterlesen<br />
blog.federnshop.com/federauswahl<br />
Telefon (+49) 07123 960-192 · verkauf@gutekunst-co.com<br />
federnshop.com<br />
Katalog Berechnung Anfrage Forum<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 99
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Hochbelastbare FTV-Aluminium-<br />
Profilverbindungen<br />
Kontakt<br />
INFO<br />
Bild: TU Dresden<br />
Technische Universität Dresden<br />
Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik, Dresden<br />
Dipl.-Ing. Daniel Barfuss<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Tel. +49 351 46342-316<br />
daniel.barfuss@tu-dresden.de<br />
http://tu-dresden.de/mw/ilk<br />
Konturverbindung mit skalenübergreifendem Formschluss<br />
Hochbelastbare Verbindung<br />
für hybride Faser-Thermoplast-Profile<br />
Wissenschaftler des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität<br />
Dresden entwickelten in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik<br />
(IWU) eine neuartige Bauweise und korrespondierende Fertigungstechnologie für hochbelastbare<br />
FTV-Aluminium-Profilverbindungen.<br />
Im Rahmen des DFG Schwerpunktprogrammes 1712 – Intrinsische<br />
Hybridverbunde für Leichtbaustrukturen, werden die notwendigen<br />
Grundlagen und Auslegungsmodelle erarbeitet, aus denen<br />
ein Gestaltungskatalog abgeleitet wird, der die schnelle und<br />
kosteneffiziente Auslegung für zukünftige Anwendungen ermöglicht.<br />
Generischer Demonstrator der Untersuchungen ist eine geflochtene<br />
kohlenstofffaserverstärkte Zug-Druckstrebe mit Polyamid<br />
6 (PA6) Matrixmaterial und einem Aluminium Lasteinleitungselementen.<br />
Für die Übertragung höchster Lasten vom Lasteinleitungselement<br />
in das FTV-Profil und die Gewährleistung eines hohen Materialausnutzungsgrads<br />
im Verbund, wird das Lasteinleitungselement kombiniert<br />
konturiert und oberflächenstrukturiert. Diese erfolgt auf mehreren<br />
Skalenniveaus und ist an die Faserarchitektur als auch die Belastungssituation<br />
angepasst. Auf makroskopischem Niveau wird das<br />
gesamte metallische Lasteinleitungselement konturiert. Die geometrische<br />
Gestalt der Kontur wird auf Basis einer numerischen Pareto-Optimierung<br />
definiert. Auf mesoskopischem Niveau erfolgt lediglich<br />
die Strukturierung der Innenoberfläche der metallischen<br />
Komponente. Für ausgewählte geometrische Formen, die entweder<br />
mit einzelnen Verstärkungsfilamenten oder mit gesamten Faserbündeln<br />
interagieren wird das Tragverhalten experimentell untersucht.<br />
Hier konnte bereits gezeigt werden, dass bereits mit Hinterschnitten<br />
von bis zu 0,2 mm Tiefe Anbindungsfestigkeiten gängiger Klebstoffe<br />
erzielt werden können.<br />
Der entwickelte Fertigungsablauf besteht aus zwei Fertigungssträngen,<br />
die in einem intrinsischen Prozessschritt zur Herstellung des<br />
Hybridbauteils zusammenlaufen. In einem ersten Fertigungsstrang<br />
werden zunächst vorkonsolidierte, unidirektional verstärkte Faser-<br />
Thermoplast-Halbzeuge – so genannten Tapes – im eigens entwickelten<br />
Tape-Flechtverfahren zu geflochtenen Tape-Preformen verarbeitet.<br />
Im zweiten Fertigungsstrang werden Aluminium-Strangpressprofile<br />
in einem zweistufigen Umformprozess makroskopisch<br />
konturiert und mit der mesoskopischen Strukturierung ausgerüstet.<br />
Im sich anschließenden Schlauchblas-Integral (SBI)-Verfahren werden<br />
die Tape-Preforms konsolidiert und dabei in die hinterschnittige<br />
Innenkontur des Lasteinleitungselementes eingeformt. Im Vergleich<br />
zu gängigen Verbindungstechniken wie Kleben, Nieten oder Bolzen<br />
100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Fertigungsprozess für hybride<br />
Faser-Thermoplast-Profile mit<br />
mehrskalig strukturiertem Lasteinleitungselement<br />
Bild: TU Dresden<br />
ermöglicht der intrinsische Fertigungsansatz eine signifikante Reduktion<br />
der Zykluszeit sowie die Einsparung zusätzlicher Verbindungselemente.<br />
Flechttechnologie ermöglicht automatisierte Ablage<br />
Durch die Verarbeitung vorkonsolidierter Tape-Halbzeuge entfällt der<br />
aufwendige Prozessschritt der Faserimprägnierung im Bauteilherstellungsprozess,<br />
wodurch die Prozesszeiten der Folgeprozesse signifikant<br />
reduziert werden können. Die hohe Imprägnierungsqualität<br />
verfügbarer Tape-Halbzeuge, die gestreckte Ausrichtung der Fasern<br />
innerhalb der Tapes sowie die hohen Faservolumenanteile wirken<br />
sich positiv auf die erreichbare Laminatqualität und die mechanischen<br />
Eigenschaften des FTV-Profils aus.<br />
Die Flechttechnologie ermöglicht die automatisierte und reproduzierbare<br />
Ablage der Tapes mit hoher Produktivität. Für die flechttechnische<br />
Verarbeitung der Tapes sind aufgrund ihrer im Vergleich zu<br />
nicht imprägnierten Faserrovings beschränkten Verformbarkeit, materialangepasste<br />
Flechtklöppel erforderlich. Die vollständige Einbettung<br />
der empfindlichen Verstärkungsfasern in das thermoplastische<br />
Matrixmaterial ermöglicht jedoch eine Steigerung der Abzugsgeschwindigkeit<br />
sowie die Reduktion der durch die Verarbeitung verursachten<br />
Schädigung.<br />
Zur Steigerung der Effizienz des variothermen SBI-Prozesses wird<br />
das Werkzeug berührungslos mittels Induktion erwärmt und das Lasteinleitungselement<br />
als Teil des Formwerkzeug verwendet. So<br />
kann die thermische Masse minimiert und damit die Zykluszeit auf<br />
knapp zwei Minuten reduziert werden.<br />
Die hergestellten hybriden Verbindungen wurden mittels der Computertomographie<br />
(CT) hinsichtlich der Anbindungs- und Laminatqualität<br />
untersucht. Die makroskopische Strukturierung konnte vollständig<br />
abgeformt werden, wohingegen die Qualität der Abformung<br />
der mesoskopischen Strukturierung mit der Art ihrer Ausführung variiert.<br />
Die höchste Abformqualität konnte mit Strukturen ähnlich<br />
Rändelungen erreicht werden. Das Laminat hingegen weist eine<br />
durchgehend hohe Qualität mit einem Porengehalt kleiner 0,5 %<br />
und einer Wandstärkentoleranz kleiner 2 % bei einer CT-Auflösung<br />
von 45 μm auf. Die ermittelten Qualitätseigenschaften genügen damit<br />
bereits heute den strengen Anforderungen der Luftfahrt und<br />
sprechen für die Verwendung der qualitativ hochwertigen jedoch zunächst<br />
aufwendig zu verarbeitenden thermoplastischen Tapes.<br />
Die hier vorgestellten und intrinsisch hergestellten Verbindungen<br />
hybrider FTV-Profilstrukturen bieten eine vielversprechende Alternative<br />
zu den klassischen Verbindungstechniken und sind besonders<br />
für die Anwendung bei Zug-Druckstreben oder Antriebswellen prädestiniert.<br />
bt<br />
Der Autor: Dipl.-Ing. Daniel Barfuss, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter, TU Dresden<br />
Intrinsisch gefertigte Konturverbindung<br />
mit skalenübergreifendem<br />
Formschluss für einen hybriden Faser-Thermoplast-Verbund<br />
Bild: TU Dresden<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 101
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Maximale Flexibilität durch modular aufgebaute Anlagentechnik<br />
Bild. Ejot<br />
Reibelementschweißen - Innovative Fügetechnologie für den automobilen Misch- und Leichtbau<br />
Sichere Mischverbindung ohne<br />
Vorbehandlung<br />
Das Spektrum potenzieller Einsatzgebiete, in dem Leichtbau-Materialien eingesetzt werden,<br />
ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Insbesondere in der Automobilindustrie finden<br />
sich zunehmend Anwendungen aus Leichtbau-Werkstoffen, da eine deutliche Reduzierung der<br />
CO 2<br />
-Schadstoffemissionen nur über den Weg einer signifikanten Gewichtsreduzierung im Fahrzeugbau<br />
zu erreichen ist. Daher hält die Leicht- und Mischbauweise mittlerweile Einzug in nahezu<br />
alle Baugruppen zukünftiger Fahrzeugmodelle.<br />
Besonders der in Multi-Material-Bauweise ausgeführte Karosserie-Rohbau<br />
zeichnet sich durch eine Vielzahl eingesetzter Materialien<br />
und Werkstoffe aus. Neben verschiedensten Stahl- und Aluminium-Sorten<br />
sind hier insbesondere moderne Usibor-Stähle der<br />
Güte 22MnB5 zu nennen, die für Struktur- und Sicherheitsbauteile in<br />
Fahrzeugen eingesetzt werden. Diese verfügen über eine sehr gute<br />
Crashsicherheit und bieten ein Gewichtseinsparpotenzial von circa<br />
30 bis 50 % im Vergleich zu herkömmlichen, kaltumgeformten<br />
Stahlgüten.<br />
Kurze Prozesszeit dank Ejoweld-Verfahren<br />
Eine innovative Option für das Fügen unterschiedlicher Materialien<br />
und Halbzeugarten ist das so genannte „Reibelementschweißen“,<br />
das der Verbindungstechnik-Spezialist Ejot unter dem Markennamen<br />
Ejoweld vermarktet. Diese neue Entwicklung bietet dem verbindungstechnischen<br />
Anwender erstmalig die Möglichkeit, mit einem<br />
robotertauglichen Reibelement-Setzgerät Mischverbindungen,<br />
insbesondere Leichtbauwerkstoffe und höchstfeste Stähle, die unter<br />
dem Handelsnamen Usibor bekannt sind, zu fügen.<br />
Beim diesem Verfahren durchdringt ein rotierendes, axialkraftbeaufschlagtes<br />
Reibelement das Bauteil aus Leicht- beziehungsweise<br />
Nichtmetall und verschweißt sich mit dem Bauteil aus höchstfestem<br />
Werkstoff. Die Verschweißung erfolgt durch den reibungsinduzierten<br />
Wärmeeintrag, einhergehend mit der hohen Flächenpressung in<br />
der Fügestelle. Bei diesem Prozess wird kein Vorloch benötigt und<br />
es entstehen hochfeste und hoch belastbare Fügepunkte. Mit Ejoweld<br />
ist die Fügeoperation ohne Vorbehandlung der Fügepartner<br />
schnell, automatisiert, mit hoher Festigkeit und reproduzierbar realisierbar.<br />
Das Reibelementschweißen von Ejot ist als System ausgelegt und<br />
umfasst das eigentliche Reibelement, den Fügeprozess, eine automatische<br />
Zuführung sowie ein robotertaugliches Reibelementsetzgerät.<br />
Diese Anlagentechnik ist modular aufgebaut und erlaubt eine<br />
maximale Flexibilität zur Anpassung an die Fügeaufgabe.<br />
102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
Nutzen für den industriellen<br />
Anwender<br />
Das innovative Fügeverfahren eröffnet<br />
verbindungstechnischen<br />
Anwendern den Einsatz neuer<br />
Materialien und Materialdickenkombinationen,<br />
von denen sie<br />
bisher noch Abstand nehmen<br />
mussten. Damit besteht insbesondere für Karosserieentwickler die<br />
Möglichkeit, metallurgisch unterschiedliche Werkstoffe mit hoher<br />
Festigkeit reproduzierbar zu fügen. Dabei kann mit lediglich zwei bis<br />
drei Arten von Verbindungselementen eine große Anzahl der in der<br />
Automobilindustrie üblichen Materialkombinationen für Mischbauweise<br />
gefügt werden, vor allem Aluminiumgusswerkstoffe. Dadurch<br />
können Prozessschritte eingespart werden, was letztlich zu<br />
Kostensenkungen in der Produktion führt.<br />
Anwender profitieren von der kurzen Prozesszeit (ca. 2 s pro Fügepunkt),<br />
der leichten Adaptierbarkeit an unterschiedliche Werkstoffe<br />
und Werkstoffdicken der Fügepartner sowie von der hohen Energieeffizienz<br />
gegenüber hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betriebenen<br />
Fügeverfahren. Weitere Vorteile ergeben sich aus der masseund<br />
störkantenoptimierten Bauart des robotertauglichen Reibelementsetzgerätes,<br />
die den Einsatz am Roboter und in beengten Karosseriestrukturen<br />
ermöglicht. Da das Gesamtpaket aus Fügetechnologie,<br />
Reibelement, automatischer Reibelementzuführung und<br />
Reibelementsetzgerät im System angeboten wird, verkürzen sich<br />
die Kommunikations- und Reaktionszeiten für den Kunden.<br />
Qualität des Verfahrens<br />
Die Online-Prozesskontrolle, mit einer sehr hohen Abtastrate von<br />
Messwerten, ermöglicht ein dynamisches Steuerungs- und Regelungskonzept,<br />
welches eine Qualitätsrate größer 99,995% sicherstellt.<br />
Bestimmte Umschaltpunkte im Fügeverlauf werden so ausgewertet,<br />
dass alle Einflüsse detektiert werden. Die Verbindungstechnik-Spezialisten<br />
von Ejot haben zur Bewertung der gesamten<br />
Mischbauverbindung einen so genannten „Verbindungsgütefaktor“<br />
entwickelt, anhand dessen die Gebrauchswerteigenschaften der Fügestelle<br />
einer Validierung unterzogen werden können. Als zerstörungsfreie<br />
Prüfmethode kann auch die Ultraschallprüftechnik angewendet<br />
werden.<br />
Ejoweld ist primär auf den Herstellungsprozess von Bauteilen beziehungsweise<br />
Baugruppen für die Automobilindustrie ausgerichtet;<br />
das Verfahren kann aber auch für andere blechverarbeitende Betriebe<br />
von Interesse sein. Eine besondere Anwendungsmöglichkeit besteht<br />
darüber hinaus in Produktionsprozessen,<br />
in denen<br />
eine energieeffiziente Fügetechnik<br />
notwendig ist, da mit<br />
dem Reibelementschweißen<br />
für 1 000 Fügepunkte lediglich<br />
die elektrische Energie von einer<br />
Kilowattstunde benötigt<br />
wird.<br />
bt<br />
Der Autor:<br />
Sebastian Schrodt, Key<br />
Account Manager, Ejot<br />
Kontakt<br />
Ejot GmbH & Co. KG<br />
Bad Berleburg<br />
Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Schrodt<br />
Tel. +49 3625 242–290<br />
sschrodt@ejot.de<br />
www.industrie.ejot.de<br />
Details zum Thema Ejoweld:<br />
http://t1p.de/eqrj<br />
Der Fügeprozess in<br />
vier Schritten<br />
Bild: Ejot<br />
INFO<br />
Intelligente Wärme<br />
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weil sie die optimale Wärmemenge<br />
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MESSE K<br />
Halle 10, Stand G59<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 103
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Zur optimierten Ergonomie gehört die<br />
Ein-Knopfbedienung und der angenehme<br />
geformte Griff<br />
Bild: Böllhoff<br />
Die LCD-Anzeige zeigt auch die Nietkrafteinstellung<br />
und die Parametrierung des<br />
Nietzyklus an<br />
Akku-Setzwerkzeug für Blindnietmuttern und -schrauben<br />
Elektro-hydraulische Technologie<br />
für hohe Leistung bei geringem Gewicht<br />
Bild: Böllhoff<br />
Böllhoff entwickelte ein Akku-Setzwerkzeug mit innovativer elektro-hydraulischer Technologie. Das<br />
Rivkle B2007 ist durch seine Energienetzunabhängigkeit flexibel einsetzbar. Zudem ermöglicht die<br />
Li-Ion Akkutechnologie eine Nutzungsdauer von bis zu 800 Vernietungen mit einer Akkuladung.<br />
Das Akku-Setzwerkzeug Rivkle B2007 ergänzt das bewährte<br />
Böllhoff-Werkzeugprogramm. Es ist prädestiniert für anspruchsvolle<br />
Herausforderungen in der Produktion. Kabellos können<br />
Rivkle Elemente aus Stahl und Aluminium in den Abmessungen M<br />
3 bis M 10 verarbeitet werden. In Edelstahlausführung liegt der Einsatzbereich<br />
bei M3 bis M8.<br />
Die elektro-hydraulische Technologie gewährleistet eine hohe Leistung<br />
bei geringem Gewicht. Bis 800 Vernietungen sind mit einer Ladung<br />
des Lithium-Ionen-Akkus möglich. Zudem ermöglicht das<br />
neue Schnellwechselsystem einen werkzeuglosen Austausch der<br />
Auswechseleinheiten.<br />
Das B2007 liegt durch den ergonomischen Griff angenehm in der<br />
Hand und bietet einen Stoßschutz. Die Bedienung ist komfortabel,<br />
da sie nur über einen Knopf erfolgt, und das für den gesamten Nietzyklus.<br />
Die menügesteuerte Benutzeroberfläche im LCD-Display,<br />
welches Nietkrafteinstellung, Parametrierung des Nietzyklusses<br />
und den Ladezustand des Akkus anzeigt, rundet das Angebot ab.<br />
Das Setzwerkzeug wurde in enger Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
des Bielefelder Unternehmens entwickelt, um eine möglichst<br />
benutzerfreundliche Handhabung in anspruchsvoller Industrieumgebung<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Vorteile im Überblick:<br />
Kontakt<br />
Böllhoff Verbindungstechnik GmbH, Bielefeld<br />
Annette Löwen<br />
Marketing Manager Automotive<br />
Tel. +49 0521 4482-05<br />
aloewen@boellhoff.com<br />
www.boellhoff.com/de<br />
Video zum Rivkle B2007:<br />
http://t1p.de/1j44<br />
INFO<br />
• Einsatzbereich 3 kN bis 22 kN (M3 - M10 Rivkle-Elemente aus<br />
Stahl)<br />
• Hohe Leistung – bis zu 24 Rivkle Elemente/Minute<br />
• Bis 800 Vernietungen mit einer Akku-Ladung<br />
• Kraftgesteuert mit direkter Eingabemöglichkeit der Nietkraft<br />
Das Werkzeug ist in einem Transportkoffer mit Bedienungsanleitung,<br />
einem Akku-Ladegeräte und wahlweise mit einem Akku oder<br />
zwei Akkus erhältlich. Die jeweiligen Auswechseleinheiten (Gewindedorn<br />
und Mundstück) und weiteres Zubehör sind separat zu bestellen.<br />
bt<br />
Die Autorin: Annette Löwen, Marketing Manager Automotive,<br />
Böllhoff<br />
104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 105<br />
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WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Kleiner ist manchmal<br />
mehr: TFCs<br />
Wellenfedern und<br />
Sicherungsringe<br />
ab einem Durchmesser<br />
von 4 mm<br />
Bild: TFC<br />
Mittels eines Shadowgraphs lässt sich beispielsweise<br />
das Kantenprofil untersuchen,<br />
zudem kann der Ingenieur das Befestigungsteil<br />
mittels einer Schablone besser abmessen<br />
und gegebenenfalls anpassen<br />
TFC eröffnet Testlabor für Befestigungselemente<br />
Immer kompakter und akribisch getestet<br />
Ein Trend bei den meisten Elementen in Hightech-Produkten lautet „kleiner und leichter!“. Hersteller<br />
und Zulieferer von Befestigungselementen müssen dementsprechend flexibel auf Bedürfnisse der<br />
Hochtechnologie-Branchen reagieren. Der Bochumer Federn- und Schraubenspezialist TFC Ltd. hat<br />
gleich zweifach aufgerüstet, um Kunden mit den bestmöglichen Verbindungsteilen zu versorgen.<br />
Im Rahmen der „Smalley goes Smaller“-Initiative, die das Unternehmen<br />
auf der diesjährigen Motek vorstellt, kommen die Befestigungsexperten<br />
dem Miniaturisierungstrend entgegen und ermöglichen<br />
nun Designs von Wellenfedern und Sicherungsringen ab einem<br />
Durchmesser von nur 4 mm.<br />
Schließlich sind Smalley’s Crest-to-Crest-Wellenfedern eine besondere<br />
Erfolgsgeschichte für den Markt und für TFC. Vor knapp 50 Jahren<br />
entwickelte Smalley diese Spezialfedern, die Konstrukteuren<br />
seitdem eine Bauraumeinsparung und Senkung der Federhöhe bis<br />
zu 50% gegenüber einer herkömmlichen Runddrahtfeder bieten.<br />
Dank ihrer einzigartigen Entwicklungsexpertise gelang es den Smalley-Ingenieuren<br />
nun, eine platzsparende Lösung für Kunden unterschiedlichster<br />
Branche anzubieten, die schon lange von dieser Tech-<br />
Kontakt<br />
TFC Ltd., Bochum<br />
Malte Zapf<br />
Tel. +49 234 92361-0<br />
mzapf@tfc.eu.com<br />
www.tfc.eu.com/de<br />
Motek: Halle 5, Stand 5122<br />
Details zu Smalley:<br />
http://t1p.de/8d8d<br />
INFO<br />
nologie profitieren wollten. Mithilfe seines patentierten Auswalzverfahrens<br />
treibt der Spezialist für Verbindungsteile technologische<br />
Fortschritte bei der Herstellung von Ringen und Federn aktiv voran.<br />
Interessierte können sich auf der diesjährigen Motek in Stuttgart<br />
von den TFC-Produkten und -Innovationen inklusive der winzigen<br />
Anpassungskünstler überzeugen.<br />
Testlabor soll Kunden Qualität garantieren<br />
Mit der Eröffnung eines eigenen Testlabors für Befestigungslösungen<br />
jeder Art sorgt TFC für ein weiteres Qualitäts-Highlight. In dem<br />
neuen Labor setzen die TFC-Experten ihr Werkstoff- und Analyse-<br />
Know-how ab sofort ein, um unabhängig von externen Dienstleistern<br />
Tests durchzuführen, die Norm- und Spezial-Verbindungstechniken<br />
aller Art prüfen. Hersteller können ihre eigenen Produkte in-house<br />
zertifizieren oder gemeinsam mit den TFC-Ingenieuren ein Spezialteil<br />
ohne zusätzliche Werkzeugkosten entwickeln lassen. Das<br />
spart Wege – und somit Zeit und Geld. Dank einer Reihe von Material-Tests<br />
kann der Konstrukteur nachweisen, dass alle Befestigungskomponenten<br />
spezielle Anforderungen der DIN-, ISO- und EN-Regelwerke<br />
erfüllen. Zudem eignet sich das von TFC selbst entworfene<br />
Labor zur Analyse, Anpassung und Entwicklung des bestmöglichen<br />
Verbindungsteils.<br />
Anhand der ausgewerteten Daten kann beispielsweise ein Dichtring<br />
so angepasst werden, dass er bestimmten Hygienevoraussetzungen<br />
im Lebensmittelbereich oder speziellen Verbauungsparametern<br />
in Luft- und Raumfahrt genügt. So sind chemische Tests auch von<br />
nicht zu unterschätzender Bedeutung. Zum Beispiel kann das Fehlen<br />
eines einzigen Elements in einer Legierung über die Eigenschaf-<br />
106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Bild: TFC<br />
ten ganzer Bauteile entscheiden<br />
– von denen dann die Sicherheit<br />
kompletter Anlagen wie beispielsweise<br />
Erdölraffinerien abhängen<br />
kann. Eine rein physikalische<br />
Prüfung der Komponenten<br />
reicht dabei nicht aus. TFC identifiziert<br />
und analysiert daher die<br />
chemische Zusammensetzung<br />
von Metalllegierungen mittels einer<br />
sogenannten Ray Gun oder<br />
PMI-Tester.<br />
Die Tests eignen sich auch dazu,<br />
das zusammen mit den TFC-Ingenieuren<br />
entworfene Zeichnungsteil<br />
entsprechend zu zertifizieren.<br />
Damit sichern die Tests<br />
nach DIN und ISO bzw. EN Hersteller<br />
und Zulieferer aller noch<br />
so kleinen Teile ab, dass ihre Materialien<br />
und Produkte in einwandfreiem<br />
Zustand sind und allen<br />
erforderlichen Tests standhalten.<br />
Die Anpassung von Normteilen,<br />
deren Maße und Toleranzen<br />
beispielsweise gleich bleiben<br />
sollen, bei denen aber eine andere<br />
Legierung gewünscht ist,<br />
übernehmen die TFC-Ingenieure<br />
ebenfalls. Mit dem Testlabor<br />
kann der Konstrukteur noch gezielter<br />
das jeweils beste Verbindungsteil<br />
für seine Anwendung<br />
gewinnen – egal ob Normteil<br />
oder erklärbedürftiges Produkt:<br />
Den Wünschen und individuellen<br />
Anpassungen sollen keine Grenzen<br />
gesetzt werden.<br />
„Durch die wesentlichen Verbesserungen<br />
unserer Anlagen, Verfahren<br />
und das notwendige<br />
Know-how konnten wir uns eine<br />
Sonderstellung innerhalb des<br />
Marktes für Verbindungselemente<br />
erarbeiten. Dieser Servicelevel<br />
erlaubt es uns, noch schneller<br />
und flexibler auf die Bedürfnisse<br />
Bild: TFC<br />
Die „Ray Gun“ oder PMI-<br />
Tester identifiziert und<br />
analysiert die chemische<br />
Zusammensetzung von<br />
Metalllegierungen<br />
unserer Kunden einzugehen –<br />
egal wie außergewöhnlich oder<br />
anspruchsvoll diese sein mögen“,<br />
betont Brian Vince, Qualitätsmanager<br />
bei TFC.<br />
Alle Tests werden streng nach<br />
Regelwerken durchgeführt, die<br />
die Übereinstimmung der Produkte<br />
einer Serie mit den jeweiligen<br />
Anforderungen der Normwerke<br />
bestätigen und zertifizieren.<br />
TFC berät Kunden intensiv<br />
und ohne zusätzlichen Kostenaufwand<br />
und ergänzt sein Qualitätsmanagement<br />
durch ein individuelles<br />
Lieferkonzept. Design,<br />
Leistung und Beschaffung sollen<br />
bestmöglich auf Branche, konkreten<br />
Einsatzort und kundenspezifische<br />
Wünsche angepasst<br />
werden – so wie es von echten<br />
Anpassungskünstlern erwartet<br />
wird.<br />
bt<br />
Autor: Malte Zapf, Leiter<br />
Marketing, TFC in Bochum<br />
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schon unser<br />
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Henrob lösen wir für Sie nahezu jede Fügeaufgabe. So können Sie zum Beispiel durch<br />
die Kombination von Stanznieten und Kleben die Dauerfestigkeit und Struktursteifigkeit<br />
Ihrer Bauteile erhöhen oder – bei der Verbindung von Stahl mit Aluminium –<br />
Schälfestigkeit, Crashverhalten und Korrosionsbeständigkeit steigern.<br />
SCA Schucker GmbH & Co. KG | Gewerbestr. 52 | D-75015 Bretten K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 107<br />
Tel. +49.7252.5560.0 | info@sca-solutions.com | www.sca-solutions.com
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
NEWS<br />
Panacol-Elosol: niedrigviskoser UV-Klebstoff<br />
Elastomere verkleben<br />
Panacol stellt den niedrigviskosen und lösemittelfreien<br />
Klebstoff für Gummi/Latex-Verklebungen<br />
Vitralit VBB-2N LV vor, welcher automatisiert<br />
appliziert werden kann. Damit<br />
können dünnste Spalten verklebt werden. Er<br />
haftet sehr gut auf den meisten Kunststoffen,<br />
vor allem auf Materialien, die eine gewisse<br />
Flexibilität besitzen und sonst schwierig<br />
zu kleben sind.<br />
Wenn mindestens ein Fügeteilwerkstoff<br />
transparent ist, kann mit Vitralit VBB-2N LV eine<br />
exzellente Verklebung durch Aushärtung<br />
mittels UV- oder sichtbarem Licht in nur wenigen<br />
Sekunden erreicht werden. Auch UV-geblockte<br />
Substrate können mit Licht im sichtbaren<br />
Bereich verklebt werden. Zur Aushärtung<br />
werden sowohl Gasentladungslampen<br />
als auch LED-Strahler eingesetzt. Hohe Haftfestigkeiten<br />
entstehen durch den Einsatz von<br />
Bluepoint LED-Aushärtegeräten der Dr. Hönle<br />
AG mit einer Wellenlänge von 405 nm. bt<br />
Bondexpo: Halle 9, Stand 9409<br />
www.panacol.de<br />
Bild: Panacol<br />
Southco: Rotary-Verschlusslösungen<br />
Fernbetätigung per Mikroprozessor<br />
Oerlikon: Citoarc-Schweißgeräte<br />
Effizientes Schweißen mit Elektroden bis 4 mm<br />
Bild: Southco<br />
Southco hat mit der R4-EM Serie<br />
9 die nächste Generation der<br />
„Electronic“-Rotary-Verschlusslösungen<br />
entwickelt, die per Mikroprozessor<br />
fernbetätigt<br />
Schließfunktionen ausführen<br />
können. Der Mikroprozessor der<br />
Serie 9 steuert alle Eingangsund<br />
Ausgangsbefehle und er-<br />
möglicht eine umfassendere Programmierbarkeit<br />
sowie eine kundenspezifische<br />
Anpassung der<br />
Verschlussfunktionen. Das erweiterte<br />
Gehäuse zeichnet sich<br />
durch eine leichte Bauweise aus<br />
und bietet Platz für einen integrierten<br />
Türsensor sowie Schutz<br />
vor Manipulation. Ein integrierter<br />
Sensor am Auslöser liefert unstrittige<br />
Informationen über den<br />
Verschlussstatus (geschlossen/<br />
offen). Die Serie 9 gibt es optional<br />
in einer Ausführung mit Auswurffeder<br />
oder in der „Öffnen<br />
durch Ziehen“-Ausführung, bei<br />
der der Riegel entweder in der<br />
komplett geschlossenen oder<br />
geöffneten Position einrastet. bt<br />
www.southco.com<br />
Bild: Oerlikon<br />
Ausgelegt für das Handschweißen<br />
in der Werkstatt oder bei<br />
Montagen sind die vier Schweißgeräte<br />
der neuen Citoarc-Generation<br />
von Oerlikon. Sie verarbeiten<br />
Elektroden von W 1,6 bis 4,0<br />
mm oder schweißen im WIG-<br />
Modus, mit TIG-Lift-Kontaktzündung.<br />
Im Werkstattbetrieb überzeugt<br />
die lange Einschaltdauer<br />
und der geringe Stromverbrauch.<br />
In allen Anwendungen punkten<br />
die Geräte mit dem per Mikroprozessor<br />
geregelten außergewöhnlich<br />
stabilen Lichtbogen.<br />
1450 – 1650 – 1850 und 1900C<br />
Force lauten die Bezeichnungen<br />
der vier Citoarc-Schweißgeräte.<br />
Sie stehen für Strombereiche ab<br />
10 bis zu 180 A. Effektivstromwerte<br />
zwischen 12 und 16 A sorgen<br />
für geringen Energieverbrauch.<br />
Beim WIG-Schweißen ergeben<br />
sich hier noch günstigere<br />
Werte. Die 1900C Force ist gut<br />
zum Schweißen von Fallnähten<br />
und Zellulose-Elektroden geeignet.<br />
Alle Schweißgeräte erfüllen<br />
die Vorgaben der Schutzart IP 23<br />
S und der Isolationsklasse H. bt<br />
www.oerlikon-welding.de<br />
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zu starken Lösungen<br />
Bei Schlüsselfunktionen kommt es auf zuverlässige<br />
und belastbare Lösungen an. Weltweit<br />
sind daher in der Einpresstechnik die vielfältigen<br />
Produkte von KVT-Fastening im Einsatz.<br />
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Telefon +49 7306 782 - 0 | info-DE@kvt-fastening.com | www.kvt -fastening.de<br />
Proven<br />
Productivity<br />
108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Adactech: Volumendosierventil<br />
Für Punkten, Raupen und Konturen<br />
Das Volumendosierventil<br />
Typ VDH-0515-SR bzw.<br />
VDH-0515-PN bietet ausgefeilte<br />
Technik auf kleinstem<br />
Raum. Sein Dosiervolumen<br />
reicht von 0,01<br />
bis 10 mm³. Das Funktionsprinzip<br />
beruht auf<br />
zwei separaten Kolben,<br />
einer zur Speisung<br />
und einer zur Dosierung<br />
des Mediums.<br />
Dem Anwender stehen<br />
die beiden Varianten<br />
SR und PN zur Verfügung.<br />
Bei der servoelektrischen<br />
Version<br />
(SR) wird der Zylinder des Dosierkolbens<br />
über einen starken<br />
Servomotor angetrieben. Das Volumen<br />
ist somit stufenlos regulierbar<br />
und das Medium wird mit<br />
hoher Wiederholgenauigkeit auf<br />
das Werkstück aufgebracht.<br />
Bei der pneumatischen<br />
Variante (PN) wird der Zylinder<br />
des Dosierkolbens<br />
pneumatisch bewegt.<br />
Der VDH-0515 dosiert mit<br />
höchster Genauigkeit Medien<br />
von tiefer bis hoher Viskosität.<br />
Er ist damit universell<br />
einsetzbar zur Dosierung<br />
von Punkten, Raupen,<br />
Konturen und als 2K-Dosierlösung,<br />
auch in Kombination<br />
mit anderen VDH-Dosierern<br />
für größere Dosiermengen.<br />
Geliefert wird das System<br />
komplett mit Näherungsschalter<br />
und den notwendigen Anschlüssen<br />
zur Speisung von Druckluft,<br />
Dosiergut und Servomotor. bt<br />
www.adactech.com<br />
Bild: Adactech<br />
Heiß<br />
geliebt<br />
Geborgenheit und Nähe<br />
schenken. Bitte unterstützen<br />
Sie Kinder und Familien in<br />
Not mit Ihrer Hilfe. Danke!<br />
Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />
IBAN DE22 4306 0967 2222 2000 00<br />
BIC GENO DE M1 GLS<br />
www.sos-kinderdoerfer.de<br />
2016/1<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ihr Systemlieferant für Hydraulik:<br />
Komponenten der Steuer- und<br />
<br />
<br />
<br />
Stand<br />
<br />
Für Medizintechnik und Industrie<br />
Hervorragendes Industriedesign<br />
<br />
Sicherstes Gesamtkonzept<br />
Besuchen Sie uns auf der Motek in<br />
10.-13.<strong>10.2016</strong><br />
Kontakt: hydraulik@lupold.de<br />
www.drehwellenhydraulik.de<br />
Bild: Jakob Antriebstechnik<br />
Jakob: Kraftspannmutter Typ MDA<br />
Die Kraft kommt aus dem Inneren<br />
Trotz einfacher, manueller Bedienung<br />
mit niedrigen Anzugsmomenten<br />
werden mit der neuen<br />
Spannschraubentype MDA hohe<br />
Spannkräfte erzeugt und durch<br />
die selbsthemmende Mechanik<br />
maximale Betriebssicherheit garantiert.<br />
Während üblicherweise<br />
die Mutter M48 mit einem<br />
schweren Schlüssel der Schlüsselweite<br />
75 mm angezogen werden<br />
muss, kann dies mit der<br />
MDA-Spannmutter mit einem 14<br />
mm-Sechskant-Schlüssel geschehen.<br />
Dafür ist natürlich ein<br />
besonderes „Innenleben“ erforderlich.<br />
Mittels eines robusten<br />
Zahnradgetriebes mit spezieller<br />
Gleitlagerung wird die Vervielfa-<br />
chung des manuellen<br />
Anzugsmomentes<br />
erreicht. Berechnungen<br />
sind Voraussetzung,<br />
Prüfungen<br />
im Dauertest bestätigen<br />
die Ergebnisse.<br />
So wurden die überarbeiteten<br />
Kraftspannmuttern<br />
Typ<br />
MDA auf einem speziellen Prüfstand<br />
einer Dauerbelastung bis<br />
10 000 Lastwechsel unterzogen.<br />
Das Ergebnis bestätigt die Erwartungen<br />
der <strong>Konstruktion</strong>, obwohl<br />
dem Test härtere Bedingungen<br />
vorgegeben waren, als sie<br />
später in der Praxis vorliegen.<br />
Die Werkstoffausführung aus Vergütungsstahl,<br />
sowie eine korrosionsschützende<br />
Oberflächenbeschichtung<br />
garantieren eine lange<br />
Lebensdauer dieser robusten<br />
Spannelemente. Mit den neuen<br />
Ausführungen stehen Spannschrauben<br />
vom M12 bis M48<br />
und mit Spannkräften bis 180 kN<br />
im Standardprogramm. bt<br />
www.jakobantriebstechnik.de<br />
Innovative Fügetechnik<br />
für höchstfeste Stahlbleche<br />
Die Multi-Material-Bauweise im modernen Karosserie-Rohbau<br />
stellt höchste Anforderungen an die Verbindungstechnik. Die<br />
innovativen Fügeverfahren EJOWELD ® und FDS ® ermöglichen<br />
mit robotertauglichen Setzgeräten eine optimale Integration in<br />
die Produktionsabläufe und gewährleisten in der Anwendung<br />
Sicherheit und Stabilität auch unter höchsten Belastungen.<br />
www.industrie.ejot.de<br />
EJOT Qualität verbindet ®<br />
EJOT GmbH & Co. KG Industrial Division<br />
Wir stellen aus:<br />
EuroBLECH 2016<br />
Hannover<br />
Halle 13, Stand C166<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 109
SERVICE<br />
DAS ENGLISCHE FACH<br />
Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />
Pneumatics – Pneumatik<br />
Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten es<br />
Ihnen so leicht wie möglich machen. Die <strong>KEM</strong> veröffentlicht mit<br />
freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für Monat<br />
Fachwörter zu technischen Themen, die Konstrukteure und Entwickler<br />
interessieren. Außerdem gibt es in jeder Ausgabe ein sogenanntes<br />
Pictorial, das auf unterhaltsame Weise technisches Englisch<br />
quasi in kleinen Häppchen anbietet.<br />
A<br />
absolute pressure...............................<br />
Absolutdruck<br />
activated carbon filter.........................<br />
Aktivkohlefilter<br />
actuation ............................................. Betätigung<br />
adiabatic ............................................ adiabatisch<br />
advancing speed ................................ Ausfahr-<br />
...........................................................geschwindigkeit<br />
aftercooler .......................................... Nachkühler<br />
air conditioning ................................... Luftaufbereitung<br />
air gun ................................................ Luftblaspistole<br />
air saving ............................................ Lufteinsparung<br />
air spring.............................................<br />
Luftfeder<br />
air storage tank .................................. Kessel<br />
angle gripper ...................................... Winkelgreifer<br />
annual piston valve.............................<br />
Ringkolbenventil<br />
auxiliary valve ..................................... Hilfsventil<br />
axial piston motor unit........................<br />
Axialkolbeneinheit<br />
B<br />
ball valve ............................................. Kugelventil<br />
bistable valve ...................................... Impulsventil<br />
blanking plate ..................................... Abdeckplatte<br />
blanking plug ...................................... Blindstopfen<br />
blow out, to ........................................ ausblasen<br />
branching module ............................... Abzweigmodul<br />
burst, to..............................................<br />
platzen<br />
C<br />
cartridge valve .................................... Blockeinbauventil<br />
cassette valve ..................................... Kassettenventil<br />
characteristics of regulation Regelcharakteristik<br />
check valve ......................................... Rückschlagventil<br />
clamping attachment .......................... Feststelleinheit<br />
coil......................................................<br />
Spule<br />
compact cylinder................................<br />
Kompaktzylinder<br />
component.........................................<br />
Bauelement<br />
compressed air motor........................<br />
Druckluftmotor<br />
compressibility ................................... Kompressibilität<br />
compressor ........................................ Kompressor<br />
compressor block ............................... Kompressorblock<br />
condensate ......................................... Kondensat<br />
condensation......................................<br />
Kondensation<br />
cone ................................................... Kegel<br />
connection port .................................. Anschluss<br />
controller ........................................... Regler<br />
counter-pressure valve ....................... Gegenhalteventil<br />
coupling..............................................<br />
Kupplung<br />
cover cap............................................<br />
Abdeckkappe<br />
cross feed cylinder ............................. Quervorschub zylinder<br />
cushioning .......................................... Dämpfung<br />
cut off, to ............................................ absperren<br />
cutting ring ......................................... Schneidring<br />
cylinder ............................................... Zylinder<br />
cylinder bore.......................................<br />
Zylinderbohrung<br />
cylinder stroke .................................... Zylinderhub<br />
Bild: SMC<br />
INCH ist ein Sprachmagazin für<br />
technisches Englisch und speziell<br />
auf die Bedürfnisse von Ingenieu-<br />
ren und Technikern ausgerichtet.<br />
www.inchbyinch.de<br />
D<br />
desiccant............................................<br />
Trocknungsmittel<br />
diameter.............................................<br />
Durchmesser<br />
diaphragm air dryer ............................ Membrantrockner<br />
displacement encoder........................<br />
Wegmesssystem<br />
double-acting......................................<br />
doppelwirkend<br />
draw in, to .......................................... ansaugen<br />
drop-off pressure ................................ Abfalldruck<br />
dryer...................................................<br />
Trockner<br />
110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
DAS ENGLISC<br />
CHE FACHWORT<br />
WORT<br />
SERVICE<br />
DAS ENGLISCHE FACH<br />
Kontakt<br />
INFO<br />
E<br />
eject cylinder ...................................... Ausstoßzylinder<br />
elbow ................................................. L-Stück<br />
emergency-stop ................................. Not-Aus<br />
exhaust air .......................................... Abluft<br />
exhaust regulation .............................. Abblasregelung<br />
F<br />
female hose connector ...................... Schlauchtülle<br />
filter .................................................... Filter<br />
filter cartridge ..................................... Filterpatrone<br />
filter silencer ....................................... Filterschalldämpfer<br />
fine filter ............................................. Feinfilter<br />
finger lever valve ................................ Tasthebelventil<br />
fitting .................................................. Verschraubung<br />
flat piston ........................................... Flachkolben<br />
flow control valve ............................... Drosselventil<br />
flow rate ............................................. Durchfluss<br />
fluidic muscle ..................................... pneumatischer Muskel<br />
foot valve ............................................ Fußventil<br />
G<br />
gasket ................................................. Dichtung<br />
gripper ................................................ Greifer<br />
guided cylinder ................................... Führungszylinder<br />
PICTORIAL – PNEUMATIC CYLINDER<br />
pneumatic cylinder » Pneumatikzylinder<br />
piston<br />
» Kolben<br />
piston rod<br />
» Kolbenstange<br />
piston seal<br />
» Kolbendichtung<br />
rod seal<br />
» Stangendichtung<br />
port » Anschlussöffnung<br />
tie rod<br />
» Zugstange<br />
cylinder<br />
» Zylinderrohr<br />
H<br />
hand valve .......................................... Handventil<br />
hose ................................................... Schlauch<br />
hub ..................................................... Nabe<br />
I<br />
impact buffer ...................................... Aufprallpuffer<br />
incremental shaft encoder ................. Winkelschrittgeber<br />
initial position ..................................... Grundstellung<br />
initial pressure .................................... Ausgangsdruck<br />
J<br />
jerk-free .............................................. ruckfrei<br />
L<br />
large cylinder ...................................... Großzylinder<br />
leak proof ........................................... dicht<br />
leakage ............................................... Leckage<br />
limit .................................................... Grenzwert<br />
low pressure ...................................... Niederdruck<br />
lubricator ............................................ Öler<br />
M<br />
Matthias Meier, Karlsruhe,<br />
Herausgeber der Zeitschrift<br />
‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />
www.inchbyinch.de<br />
magnet ............................................... Permanentmagnet<br />
maintenance interval .......................... Wartungsintervall<br />
manifold ............................................. Verteilerstück<br />
master cylinder ................................... Geberzylinder<br />
mechatronics ...................................... Mechatronik<br />
micro filter .......................................... Feinstfilter<br />
mounting component ......................... Befestigungselement<br />
mounting flange ................................. Anbauflansch<br />
mounting plate ................................... Montageplatte<br />
multi-pin plug distributor .................... Multipolverteiler<br />
multi-stage ......................................... mehrstufig<br />
Der zweite Teil Pneumatics – Pneumatik erscheint in der<br />
nächsten Ausgabe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 11/2016 am 09.11.2016<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 111
SERVICE<br />
VERANSTALTUNG<br />
Konstrukteurstag am 20. Oktober 2016<br />
VERANSTALTUNG<br />
PLUS<br />
Im Rahmen des <strong>KEM</strong> Konstrukteurs -<br />
tages Verpackungstechnik bietet die<br />
Konradin Mediengruppe Entwicklungsingenieuren<br />
und Konstrukteuren aus dem Bereich der Verpackungsmaschinen<br />
und -anlagen die Gelegenheit,<br />
sich zu aktuellen Entwicklungstendenzen und<br />
konkret verfügbaren Produkt- und System -<br />
lösungen zu informieren.<br />
Eine vorherige Anmeldung ist aufgrund der begrenzten<br />
Teilnehmerzahl gewünscht.<br />
Donnerstag, 20. Oktober 2016,<br />
09:30 - 17:00 Uhr<br />
Packaging Excellence Center (PEC)<br />
Gewerbestr. 11, 71332 Waiblingen<br />
Details zur Veranstaltung:<br />
www.kem-konstrukteurstag.de<br />
Link zur Anmeldung:<br />
www.kem-konstrukteurstag.de/anmeldung/<br />
<strong>KEM</strong> Konstrukteurstag Verpackungstechnik<br />
Donnerstag, 20. Oktober 2016, 09:30 - 17:00 Uhr<br />
Packaging Excellence Center (PEC), Gewerbestraße 11, 71332 Waiblingen<br />
Zeit<br />
ab 09:30<br />
10:00 - 10:10<br />
10:10 - 10:30<br />
10:30 - 11:30<br />
11:30 - 12:00<br />
12:00 - 12:30<br />
12:30 - 14:00<br />
14:00 - 14:45<br />
14:45 - 15:15<br />
15:15 - 15:45<br />
15:45 - 16:15<br />
16:15 - 16:45<br />
Thema<br />
Eintreffen der Teilnehmer/Registrierung<br />
Begrüßung<br />
Einleitung<br />
Aufgaben und Dienstleistungsangebot des Packaging Excellence Center (PEC)<br />
Keynote:<br />
Moderne Fabrik<br />
Anforderungen an die Verpackungstechnik im 2015 eröffneten<br />
Technologiewerk Scharnhausen der Festo Gruppe<br />
Modulare Automatisierungstechnik:<br />
Software lässt Automatisierungs- und Sicherheitsfunktion verschmelzen<br />
Während auf Seiten der Hardware die Funktionen Automation und Sicherheit bereits<br />
zusammen wachsen, hat mit Blick auf die Software das Verschmelzen der beiden Welten<br />
erst begonnen.<br />
Gleitlagerlösungen für die Verpackungstechnik:<br />
Schlank und wartungsfrei<br />
Kunden fordern aktuell einen nahezu wartungsfreien sowie öl- und fettfreien Anwendungsbetrieb<br />
– Verschmutzungsgefahren reduzieren sich so und die Prozess sicherheit steigt.<br />
Mittagspause,<br />
anschließend Gelegenheit zum Networking<br />
Impulsvortrag Forschung:<br />
Losgröße 1 und Personalisierung –<br />
Anforderungen und Chancen auf Basis vernetzter Systeme<br />
Kundenindividuelle Kennzeichnungen und variierende Verpackungsformen und -größen sind bereits<br />
beherrschbar – Digitalisierung sowie vernetzte Lösungen bieten aber weit mehr Chancen<br />
bis hin zu neuen Geschäftsmodellen, die direkt die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen.<br />
Integrierte Netzwerkkonzepte:<br />
Feldbus- und IE-Lösungen für die Verpackungstechnik unter Berücksichtigung der<br />
Anforderungen der Industrie 4.0<br />
Kaffeepause und Networking<br />
Blick in die Zukunft:<br />
Die Entwicklung mechatronischer Systeme auf Basis eines ganzheitlichen Engineering-<br />
Ansatzes und der Einsatz von VR- und AR-Brillen in der Entwicklung.<br />
Abschlussvortrag:<br />
Die gesiegelte Papierverpackung<br />
Durch ein neues Verfahren können trockene Produkte statt in Kunststofffolie staubdicht in<br />
nachhaltigem Monomaterial-Papier verpackt werden, das ohne zusätzliche Kunststoffanteile<br />
auskommt.<br />
Person<br />
Hans Christian Zeiner, Geschäftsführer,<br />
Packaging Excellence Center (PEC),<br />
Waiblingen<br />
Michael Corban, Chefredakteur<br />
Hans Christian Zeiner, Geschäftsführer,<br />
Packaging Excellence Center (PEC),<br />
Waiblingen<br />
N.N., zugesagt<br />
Technologiewerk Scharnhausen,<br />
Festo Gruppe,<br />
Esslingen<br />
Martin Frey,<br />
Vertriebsleiter der<br />
Tochtergesellschaft Deutschland,<br />
Pilz GmbH & Co. KG,<br />
Ostfildern<br />
Andreas Epli,<br />
Projektingenieur,<br />
GGB Heilbronn GmbH,<br />
Heilbronn<br />
Andreas Bildstein,<br />
Gruppenleiter IT-Anwendungen und Services<br />
für die Produktion,<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Produktionstechnik und Automatisierung IPA,<br />
Kompetenzzentrum DigITools für die Produktion,<br />
Stuttgart<br />
Karsten Schneider,<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
Profibus Nutzerorganisation e.V.,Karlsruhe<br />
Florian Wegmann,<br />
Sales & Engineering,<br />
machineering GmbH & Co. KG,<br />
München<br />
N.N.,<br />
in Anfrage bei der<br />
Robert Bosch GmbH,<br />
Packaging Technology,<br />
Waiblingen<br />
16:45 - 17:00<br />
Zusammenfassung und Verabschiedung<br />
Programmstand zur Drucklegung, aktualisierte Version einsehbar unter: www.kem-konstrukteurstag.de<br />
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um vorherige Anmeldung gebeten unter:<br />
www.kem-konstrukteurstag.de/anmeldung/<br />
Hans Christian Zeiner/<br />
Michael Corban<br />
112 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
VERANSTALTUNG<br />
SERVICE<br />
VERANSTALTUNG<br />
3. Konstrukteurstag Verpackungstechnik<br />
Digitalisierung der Verpackungstechnik<br />
Schnelle Produktwechsel und variierende Verpackungsgrößen sowie<br />
Materialien kennt die Verpackungsbranche seit Langem – Industrie<br />
4.0 legt allerdings noch einmal eine Schippe darauf und reicht<br />
letztlich bis zur komplett kundenindividuellen Verpackung. Was das<br />
für die Konzeption der „smarten“ Verpackungsanlage von morgen<br />
bedeutet, stellt der „<strong>KEM</strong> Konstrukteurstag Verpackungstechnik“<br />
am 20. Oktober 2016 in Waiblingen dar. Mit Blick auf die Konstrukteure<br />
von Verpackungsmaschinen und -anlagen werden speziell<br />
Komponenten aus der elektrischen und mechanischen Antriebstechnik,<br />
Hydraulik & Pneumatik, Identtechnik sowie Sensorik und<br />
Steuerungstechnik vorgestellt – immer auch mit Blick auf die Anforderungen<br />
der Industrie 4.0.<br />
sowie Sensorik und Steuerungstechnik stellen Komponentenund<br />
Systemanbieter zur Verfügung?<br />
Antworten zu den Fragen erhalten Sie am 20. Oktober 2016 im PEC<br />
Packaging Excellence Center, Waiblingen bei Stuttgart.<br />
bt<br />
www.kem-konstrukteurstag.de<br />
Fokus: Hightech Komponenten und Systeme<br />
• Wie sieht die intelligente Verpackungsanlage von morgen aus?<br />
• Welche Rolle spielt dabei für die Konstrukteure ‚Industrie 4.0‘,<br />
insbesondere die Forderung nach kundenindividuellen Verpackungen<br />
(Stichwort Losgröße 1)?<br />
• Welche Lösungen aus den Bereichen der elektrischen und mechanischen<br />
Antriebstechnik, Hydraulik & Pneumatik, Identtechnik<br />
Bild: Lenze<br />
Im Fokus des Verpackungstages stehen<br />
Komponenten und Systeme<br />
Precision Line – PSBN<br />
Neugart auf der Motek!<br />
10.–13. Oktober 2016 in Stuttgart<br />
Halle 8, Stand-Nr. 8412<br />
Das Hochleistungs-Präzisionsgetriebe<br />
mit Schrägverzahnung<br />
für einen besonders leisen Antrieb!<br />
Unser PSBN ist die ideale Kombination aus Präzisions-<br />
Planetengetriebe und effizienter Lagertechnologie.<br />
Es wurde speziell entwickelt, um bei hoher Drehzahl<br />
die maximale Performance zu erreichen.<br />
Dominik Wolters, Leiter Standardgetriebe<br />
<strong>Konstruktion</strong> & Entwicklung<br />
Jetzt mehr erfahren unter:<br />
www.neugart.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 113
SERVICE<br />
VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />
Bild: Schallenkammer<br />
Schallenkammer: Katalog „Magnete und …“<br />
Für reversible Verbindungen<br />
In dem Katalog „Magnete und…“ stellt<br />
Schallenkammer ein vielfältiges Sortiment<br />
für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke<br />
vor. Ob pragmatisch als Haltemagnete oder<br />
kreativ eingesetzt für visuelles Management<br />
– der Phantasie sind beinahe keine Grenzen<br />
gesetzt. Neben Beobachtungsgabe, Knowhow<br />
und Ideen sind in der modernen Arbeitswelt<br />
flexible Organisationsmittel gefragt, die<br />
visuelles Management und transparente<br />
Kommunikation unterstützen. Durch Kombination<br />
verschiedener Werkstoffe, individueller<br />
Formen, Farbgebung und mit Bedruckung<br />
lassen sich die praktischen Magnete zielgerichtet<br />
und kreativ einsetzen. Zahlreiche Anregungen<br />
enthält der hier vorgestellte Katalog.<br />
Er präsentiert das breit gefächerte Portfolio<br />
mit Rohmagneten, Magnetsystemen,<br />
Magnetgummi, Magnetbändern, Graviflex-<br />
Magnetfolien, Visuflex-Magnettaschen, Magneten<br />
zur Organisation und Magnethaftflächen.<br />
Mit den Rohmagneten oder den Magnetsystemen<br />
wählt der Kunde innovative Lösungen,<br />
die verbinden, befestigen, positionieren,<br />
fixieren, spannen oder separieren. bt<br />
www.schallenkammer.de<br />
Hochschule Schmalkalden/VDWF/IwF: Studiengang für Additive Fertigungsverfahren<br />
Berufsbegleitende Qualifizierung von Mensch und Prozess<br />
Norres: Katalog verfügbar<br />
Schläuche für alle Fälle<br />
Zum Sommersemester 2017 bietet<br />
die Hochschule Schmalkalden<br />
in Kooperation mit dem VDWF,<br />
dem Institut für werkzeuglose<br />
Fertigung (IwF) der FH Aachen<br />
und dem Lehrstuhl für Fertigungstechnik<br />
der Universität<br />
Duisburg-Essen als Bildungspartner<br />
ein Studium für Additive Verfahren<br />
und Rapid-Technologien<br />
an. Der berufsbegleitende, zweisemestrige<br />
Weiterbildungs-Studiengang<br />
Anwendungstechniker/-in<br />
(FH) für Additive Verfahren/Rapid-Technologien<br />
soll eine<br />
gemeinsame Grundlage von Ausbildungsinhalten<br />
schaffen. „Im<br />
Additiv-Bereich sind viele Autodidakten<br />
unterwegs, die ihren Job<br />
richtig und gut machen, es fehlt<br />
uns aber eine generelle Basis,<br />
auf die wir uns verlassen könnten<br />
– sei es bei der Qualitätssicherung,<br />
bei der Nachwuchsgewinnung<br />
oder einfach auch beim<br />
Einstellen neuer Mitarbeiter“, so<br />
VDWF-Präsident Thomas Seul,<br />
Anwendungsbeispiel: Strahlgeschmolzenes doppelwandig<br />
luftdurchströmtes Turbinenteil<br />
der gemeinsam mit seinen Kollegen<br />
Andreas Gebhardt und Gerd<br />
Witt das Studienangebot initiierte.<br />
Standards und Richtlinien zu<br />
vermitteln in Bezug auf Werkstoff-<br />
und Verfahrenseigenschaften,<br />
auf Engineering, aber auch<br />
auf die Werkzeugkonstruktion<br />
seien ebenso erklärte Ziele wie<br />
die Additiven Fertigungsverfahren<br />
als „ernsthafte“ Fertigungsverfahrenzu<br />
etablieren. mc<br />
www.hs-schmalkalden.de/rapid_tech<br />
nologien<br />
Foto: IwF/FH Aachen<br />
Der Katalog zum Norres Pro-<br />
Schläuche“ ist nun erhält-<br />
lich. Mit allen neuen Nor-<br />
duktsortiment „technische<br />
men und Änderungen,<br />
wie beispielsweise der<br />
TRGS 727, der neuesten<br />
Lebensmittelverordnung<br />
2015/174 und einer<br />
Klassifizierung der<br />
Schläuche nach DIN<br />
26057. Alle Katalogartikel sind ohne<br />
Mindestmenge ab Lager lieferbar. Durch das<br />
abermals um 20 Prozent vergrößerte Lager sind noch<br />
mehr Produkte, Längen, Durchmesser und Mengen<br />
verfügbar. Zahlreiche Produkte sind innerhalb von 24<br />
Stunden versendet. Auch bei Anschlussteilen und<br />
Schlauchzubehör bietet das Unternehmen einen 48<br />
Stunden-Montageservice. Produkte aus der Produktfamilie<br />
der Kunststoffschläuche Norplast können nun<br />
auch in halben Längen ohne Schnittkosten bestellt<br />
werden. Eine neugestaltete Anwendungsübersicht<br />
hilft bei der gezielten und schnellen Auswahl des geeigneten<br />
Produktes. Ergänzend dazu stehen Ihnen<br />
selbstverständlich Datenblätter, Prüfzeugnisse und Zulassungen<br />
zum Download bereit.<br />
bt<br />
www.norres.com<br />
Bild. Bild: Norres<br />
114 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />
SERVICE<br />
Kunststoff-Zentrum Leipzig: Forum Mikrospritzgießen<br />
„Von der Idee zum realen Formteil“<br />
TAW-Expertenforum<br />
Automatisierte Zuführprozesse<br />
Am 24.11.2016 findet im Kunststoff-Zentrum<br />
in Leipzig (KUZ) der Auftakt zur neuen Tagungsreihe<br />
„Forum Mikrospritzgießen“ statt.<br />
Unter dem Motto Von der Idee zum realen<br />
Formteil ermöglicht die Fachtagung einen<br />
umfassenden Überblick der Möglichkeiten<br />
zur Mikroformteilfertigung aus Kunststoff. In<br />
acht Vorträgen und Workshops werden Anforderungen<br />
an das Formteildesign mit angepasstem<br />
Formteil-Anguss-Verhältnis, die<br />
Auswahl der geeigneten Maschinentechnik<br />
bILD. ?????<br />
und die erforderliche Produktionsumgebung<br />
erörtert. Referenten namhafter Firmen geben<br />
einen Einblick in ihre Fertigung von Mikroformteilen<br />
und stellen den Weg von der<br />
Idee zum Formteil dar. Entlang der Wertschöpfungskette<br />
von der Produktentwicklung,<br />
dem Werkzeugbau bis zum fertigen<br />
Spritzling und dessen Prüfung auf die speziellen<br />
Anforderungen des Mikrospritzgießens<br />
wird in den Fachvorträgen eingegangen. bt<br />
www.kuz-leipzig.de<br />
Von 08. bis 09. November 2016 treffen sich<br />
die Systemintegratoren und Planer von Fertigungsanlagen<br />
und dem Sondermaschinenbau<br />
zum Expertenforum „Handhabungs- und Zuführsysteme<br />
in der Montageautomation“ in<br />
Altdorf bei Nürnberg, um über neue Entwicklungen,<br />
technische Komponenten und innovative<br />
Systemlösungen für eine prozesssichere<br />
und wirtschaftliche Teilezuführung zu diskutieren.<br />
Dabei stehen Anforderungen und Lösungskonzepte<br />
bei Subsystemen und Maschinen<br />
für die Teilezuführung und Montage vor<br />
dem Hintergrund steigender Produktivitätsziele<br />
im Fokus. Experten berichten über innovative<br />
Montage- und Maschinenkonzepte, Design<br />
und Auslegung von Förderern und Antrieben,<br />
sowie das Steuern, Regeln, Monitoring<br />
von Komponenten bis hin zu vernetzten Automatisierungssystemen.<br />
Es werden Ergebnisse<br />
aus Forschungsprojekten zur Weiterentwicklung<br />
der Zuführtechnik gezeigt. bt<br />
www.taw.de<br />
27. Internationale Fachmesse<br />
für Elektrische Automatisierung<br />
Systeme und Komponenten<br />
Nürnberg, 22. – 24.11.2016<br />
sps-messe.de<br />
Answers for automation<br />
Elektrische Automatisierung hautnah erleben<br />
Ihre kostenlose Eintrittskarte<br />
sps-messe.de/tickets<br />
• mehr als 1.650 Aussteller<br />
• Produkte und Lösungen<br />
• Industrie 4.0 Area<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 115
SERVICE<br />
WEBINAR<br />
WEBINAR<br />
Live-Webinar am 27. Oktober 2016 mit Comsol Multiphysics<br />
Simulation von Getrieben und<br />
rotierenden Maschinen<br />
Bild: Comsol<br />
Dreistufengetriebe eines<br />
Windrads<br />
Bild: Comsol<br />
Comsol-Simulation eines Differentialgetriebes<br />
Kann man das (Zahn-)Rad mit Simulation neu erfinden? In gewissem<br />
Sinne ist das möglich. Moderne Simulationssoftware lässt Einsichten<br />
zu, welche beim reinen Prototypenbau nicht sichtbar sind.<br />
Die Entwicklung neuer Getriebekonzepte beginnt virtuell - lange bevor<br />
das erste Werkzeug in Betrieb genommen wird. Im Live-Webinar<br />
am 27. Oktober 2016 wird in einem einfachen Getriebemodell<br />
der Workflow live demonstriert.<br />
In Kraftfahrzeugen sowie im Maschinen- und Anlagenbau ist die<br />
Qualität des Getriebes ein entscheidender Faktor. Der Entwicklungstrend<br />
verläuft auch hier weg vom massenhaften Prototypenbau<br />
hin zur Optimierung durch Simulationsmodelle.<br />
Comsol Multiphysics ist die ideale Plattform, um Getriebe und rotierende<br />
Bauteile zu simulieren. Die große Stärke liegt dabei in der<br />
Möglichkeit, alle beteiligten Effekte einfach miteinander koppeln zu<br />
können, um z.B. die durch Reibungswärme verursachte Ausdehnung<br />
oder durch Vibration verursachten Schall zu berücksichtigen.<br />
Das Webinar richtet sich an Simulationseinsteiger und -erfahrene,<br />
die sich über die Möglichkeiten der Simulation von Getrieben und<br />
rotierenden Bauteile informieren möchten. An einem einfachen Ge-<br />
Die Referentin Dr. Maria<br />
Iuga-Römer arbeitet im Bereich<br />
Technischer Support<br />
triebemodell wird der Workflow in Comsol live demonstriert, in der<br />
anschließenden Diskussionsrunde werden Fragen beantwortet.<br />
Die Referentin ist Dr. Maria Iuga-Römer. Seit Juli 2011 arbeitet sie<br />
bei der Comsol Multiphysics GmbH im Bereich ‚Technischer Support‘.<br />
Davor war sie am Fraunhofer Institut für Silicatforschung tätig,<br />
wo sie Simulationen von Mikrostruktureigenschaften mithilfe der<br />
FE-Methode für die Entwicklung und Optimierung keramischer<br />
Werkstoffe durchgeführt hat.<br />
bt<br />
Folgen Sie dem QR-Code zum Anmeldeformular<br />
oder registrieren Sie sich direkt:<br />
http://www.kem.de/anmeldung/comsol_getriebesimulation<br />
Bild: Comsol<br />
Produktentwicklung der Zukunft<br />
Ganz einfach auf dem Weg zum virtuellen Prototypen<br />
Bild: Ansys<br />
Produktlebenszyklen werden kürzer und Produkte<br />
werden komplexer mit immer höheren<br />
Anforderungen an Effizienz und Funktion.<br />
Wie können innovative Produkte schnell auf<br />
den Markt gebracht werden? Simulation hilft<br />
dabei – von ersten Machbarkeitsstudien bis<br />
hin zum Prototypen. Und das geht unkomplizierter<br />
als man denkt.<br />
In der Aufzeichnung des Webinars erfahren<br />
Sie, wie Sie mit einfachen Schritten<br />
• CAD-Modelle erstellen oder importierte<br />
Geometrien sehr einfach<br />
und intuitiv an die Erfordernisse<br />
der Simulation anpassen.<br />
• Schnell und einfach Multiphysik-Simulationen<br />
aufsetzen.<br />
• Mit Parametrisierung in kurzer Zeit Geometrievarianten<br />
und Betriebsbedingungen<br />
analysieren.<br />
• Automatisch Designstudien durchführen.<br />
Der Referent: Dipl.-Ing. Yugov von Ansys in<br />
Otterfing gibt Tipps, damit Ihre Produkte<br />
schneller auf den Markt kommen bt<br />
http://www.kem.de/webinare<br />
116 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
WEBINAR<br />
WEBIN<br />
Stratasys:Produkte schneller auf den Markt bringen<br />
Was ist heute möglich mit 3D-Druck?<br />
Amerikanische<br />
Zoll-Verbindungselemente<br />
seit über<br />
40 Jahren<br />
Bild: Stratasys<br />
3D-Druck ermöglicht Kostenreduktionen von bis zu 95 %<br />
Erfahren Sie in der Aufzeichnung des Webinars<br />
mit dem Referenten Frank Schaeflein<br />
von Stratasys, wie Sie die Produktivität Ihres<br />
Unternehmens durch Prozessoptimierungen<br />
mit Hilfe des 3D-Drucks steigern können.<br />
Kosten senken, Prozesse vereinfachen und<br />
Produkte schneller zur Marktreife führen - vor<br />
diesen Herausforderungen stehen Design-,<br />
Entwicklungs- sowie <strong>Konstruktion</strong>sabteilungen<br />
heute täglich - Additive Fertigung ist ein<br />
innovatives Verfahren, das Unternehmen dabei<br />
unterstützt, diese Aufgaben zu lösen.<br />
Welche Vorteile bietet die 3D-Drucktechnologie<br />
bei Applikationen, wie Produktionshilfsmitteln,<br />
Robotergreifarmen und Spritzgussteilen?<br />
Diese Informationen bekommen Sie kurz und<br />
übersichtlich in diesem Webinar präsentiert:<br />
• Entwurf, Fertigung und Installation von<br />
hochleistungsfähigen und extrem leichten<br />
Roboterwerkzeugen und Montagehilfen<br />
• Kostenreduktion von Werkzeugen, um bis<br />
zu 95 %<br />
• Simple Integration von Antriebselementen,<br />
Magneten, Sauggreifern und anderen<br />
Komponenten<br />
• Fertigung von Produktionsteilen mit<br />
3D-gedruckten Spritzgussformen bt<br />
www.kem.de/webinare<br />
<br />
www.schroederschrauben.de<br />
Staufähiges Palettenumlaufsystem<br />
mit automatischer WT-Rückführung<br />
Verkettung zweier Bearbeitungsstationen<br />
Prozesssicheres Zuführen, Puffern, Vereinzeln<br />
Kompakter Aufbau<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der Messe Motek<br />
Halle 3, Stand 3170<br />
www.mk-group.com<br />
Maschinenbau Kitz GmbH<br />
Stammhaus der<br />
mk Technology Group<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 117
SERVICE<br />
ONLINE-NEWS<br />
... auf kem.de<br />
Kleine Notstopper an<br />
großem Schiff<br />
NEUES<br />
Bei einem der größten Passagierschiffe der<br />
Welt, das in der Meyer Werft gebaut wurde,<br />
spielen Tubus-Strukturdämpfer von ACE eine entscheidende<br />
Rolle beim Zuwasserlassen der Rettungsboote.<br />
Damit hat sich einmal mehr ein<br />
namhaftes Unternehmen aus<br />
der Schifffahrtsbranche für den<br />
Einbau von Maschinenelementen<br />
des Anbieters aus Langenfeld<br />
im Rheinland entschieden.<br />
www.kem.de Suchwort ACE<br />
Fünf teure Einspar-Ideen<br />
Maschinenstillstand ist immer teuer, vor allem<br />
wenn dadurch eine ganze Produktionslinie zum<br />
Stillstand kommt. Bei Neumaschinen steht hier<br />
noch der Maschinenhersteller in der Haftung, danach<br />
liegt die Verantwortung bei der Instandhaltung<br />
des Betreibers. Instandhalter müssen aber<br />
ihre „ unproduktiven“ Kosten ständig rechtfertigen.<br />
Doch manche kurzfristige Einsparidee verursacht<br />
am Ende nichts als wesentlich höhere<br />
Gesamtkosten. Welches sind<br />
die fünf teuersten Fehler bei der<br />
Wartung?<br />
www.kem.de Suchwort Bosch Rexroth<br />
Gutekunst: Servicetools zur Federnentwicklung WinFSB<br />
Unabhängiges Federnberechnungsprogramm<br />
Mit dem unabhängigen,<br />
kostenlosen Federnberechnungsprogramm<br />
WinFSB deckt Gutekunst<br />
Federn die Bedürfnisse<br />
vieler Konstrukteure, Studenten<br />
und Federninteressierter<br />
ab. WinFSB ist ein<br />
Federnberechnungsprogramm<br />
für Druckfedern,<br />
Zugfedern und Schenkelfedern,<br />
das nach der Deutschen<br />
Norm für Federn<br />
und dem Erfahrungsschatz<br />
von Gutekunst Federn entwickelt<br />
wurde. Die Berechnung<br />
kann nach unterschiedlichsten<br />
Varianten<br />
durchgeführt werden, beispielsweise<br />
ob die Metall-<br />
Bild: Tox<br />
Bild: Gutekunst<br />
feder nach Weg- und Kräfteverhältnissen<br />
berechnet<br />
werden soll oder einfach<br />
nach Baumaßeigenschaften.<br />
Das Federnberechnungsprogramm<br />
berechnet<br />
die gewünschte Metallfeder<br />
mit allen wichtigen<br />
Parametern, bietet zusätzlich<br />
verschiedene Diagramme<br />
und eine direkte<br />
Schnittstelle zum CAD-Generator<br />
für 2D- und<br />
3D-CAD-Daten. Das Federnberechnungsprogramm<br />
WinFSB steht in einer<br />
Online- und PC-Version<br />
jedermann frei zur Verfügung.<br />
bt<br />
www.federnshop.com<br />
Tox Pressotechnik: Relaunch der Website<br />
Konsequenter Mehrwert für den Anwender<br />
Der Inhalt des neuen Online-Auftritts<br />
geht über die herkömmlichen<br />
Informationen und Präsentationen<br />
zum Unternehmen sowie<br />
der Produkte und Leistungen<br />
hinaus. Konsequent als international<br />
gültiges und in mehreren<br />
Sprachen vorhandenes Kommunikations-<br />
und Vertriebsinstrument<br />
konzipiert, bietet die Website<br />
den Usern echten Mehrwert.<br />
Inhaltliches Herzstück ist<br />
der Bereich Produkte, der sowohl<br />
das komplette Produkt- und<br />
Leistungsportfolio als auch die<br />
unterschiedlichsten Anwendungsgebiete<br />
aufzeigt. Dazu bie-<br />
tet der Systemnavigator einen<br />
schnellen Überblick über Komponenten<br />
und Systeme. Komfortable<br />
Filterfunktionen führen<br />
schnell zu einem für das entsprechende<br />
Land oder das Postleitzahlengebiet<br />
zuständigen Vertriebsmitarbeiter.<br />
Mit dem „ecoLine-Konfigurator“<br />
für die Tox-Pressensysteme ist es<br />
möglich, in lediglich vier Schritten<br />
ein individuell ausgelegtes Pressensystem<br />
zusammen zu stellen<br />
und mit Preisgarantie abzubilden.<br />
Die Pressen-Konfiguration auf<br />
der Basis von Standard-Komponenten<br />
beinhaltet auch die Auswahl<br />
einer C-Gestell-Tischpresse<br />
mit Untergestell, berücksichtigt<br />
vier Presskraft-Varianten und bietet<br />
die Wahl zwischen elektromechanischen<br />
oder pneumohydraulischen<br />
Antrieben. Eine inhaltlich<br />
stark reduzierte mobile Version<br />
der Website ermöglicht eine<br />
schnelle Kontaktaufnahme zu<br />
Vertrieb und Service beziehungsweise<br />
zum persönlichen Ansprechpartner<br />
des Users. bt<br />
www.tox-de.com<br />
118 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
ONLINE-NEWS<br />
SERVICE<br />
Igus: Auswahlhilfe und Lebensdauerberechnung<br />
Drei Schritte zum wartungsfreien Gelenklager<br />
Igus verfügt über ein Sortiment<br />
an über 1500 selbsteinstellenden<br />
Igubal-Lagerelementen: Mit dem<br />
Igubal-Experten kann das gewünschte<br />
Lager schnell und einfach<br />
mit wenigen Klicks bestellt<br />
werden: Der Anwender wird in<br />
drei Schritten durch das übersichtliche<br />
Menü geführt. Wird<br />
beispielsweise ein Gelenkkopf<br />
benötigt, werden zunächst nähere<br />
Informationen zur Bauform,<br />
zum Innen- oder Außengewinde,<br />
sowie zur Art der Belastung –<br />
statisch, zyklisch oder dynamisch<br />
– abgefragt. Im<br />
zweiten Schritt werden die<br />
Parameter bezüglich der<br />
Belastung und der Bewegung<br />
eingegeben. Nachfolgend<br />
wird das gewünschte<br />
Wellenmaterial ausgesucht<br />
sowie der maximal zulässige<br />
Verschleiß angegeben.<br />
Mit dem nächsten Klick gelangt<br />
der User schon zur<br />
Auflistung der geeigneten<br />
Produkte und ihrer technischen<br />
Daten. Hierzu gehören vor<br />
allem die voraussichtlich zu erwartende<br />
Lebensdauer, die Verschleißrate<br />
sowie die Laufleistung<br />
der Lager. Dabei ist die Lebensdauer<br />
aufgrund einer farblichen<br />
Markierung auf den ersten<br />
Blick sichtbar. Die Preise und die<br />
Lieferzeit werden ebenfalls ausgewiesen,<br />
so dass das gewünschte<br />
Lager direkt über den<br />
Onlineshop bestellt werden<br />
kann.<br />
bt<br />
www.igus.de/iguballife<br />
Tsubaki Kabelschlepp: verbesserte 3.0 Version der App<br />
Mobil über Energieführungssysteme informieren<br />
Energieführungen mobil erleben:<br />
Das gelingt mit Version 3 der Tsubaki<br />
Kabelschlepp-App. Damit<br />
haben Nutzer Zugriff<br />
auf alle Produkte<br />
und die gesamte<br />
Literatur –<br />
und zwar ganz neu<br />
auch offline. Die verbesserte<br />
Navigation erlaubt eine Suche<br />
anhand von Typenreihen oder Anwendungen.<br />
Nicht zuletzt verbindet<br />
die integrierte Augmented-<br />
Reality-Funktion digitale Produktinformation<br />
mit der virtuellen<br />
Welt. Über Link-Kacheln erreichen<br />
Anwender weitere Online-<br />
Angebote und -Tools des Unternehmens.<br />
So ist zum Beispiel<br />
der „Online Engineer“ eingebunden<br />
und lässt sich innerhalb der<br />
App verwenden. Das ist vor al-<br />
Bild: Igus<br />
Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />
lem für Ingenieure unterwegs interessant,<br />
die das Tool nun mit<br />
Smartphone oder Tablet-PC nutzen<br />
können und somit auch unterwegs<br />
Energieführungssysteme<br />
konfigurieren können. Im Zuge<br />
der neuen Version der App<br />
wurden nicht zuletzt die zur Verfügung<br />
stehenden Sprachen um<br />
Französisch, Italienisch und Russisch<br />
erweitert.<br />
bt<br />
www.kabelschlepp.de<br />
Schutz für<br />
Mensch und Maschine<br />
Individuelle Faltenbälge,<br />
Abdeckungen, Unfallschutz<br />
1. Faltenbälge<br />
2. Gleitbahnschützer<br />
3. Kastenbälge<br />
4. Jalousien<br />
5. Gummiformteile<br />
6. Rollbandabdeckungen<br />
7. Spiralfedern<br />
8. Schürzen<br />
9. Kompensatoren<br />
10. Manschetten<br />
www.faltenbalg.net<br />
info@faltenbalg.net Tel. +49 (0) 202/8 45 82 Fax +49 (0) 202/8 28 85<br />
Spezialist für Klemmeinheiten<br />
und Bremsen im<br />
Maschinenbau<br />
Wenn bei industriellen Anlagen<br />
Lasten zu halten sind darf, eines<br />
nicht zu kurz kommen: Sicherheit.<br />
Und für die sorgt die hocheffektive<br />
Klemmkopf-Technologie von<br />
SITEMA. Beispielsweise bei<br />
hydraulischen Pressen, Portalen<br />
und Werkzeugmaschinen.<br />
Produktgruppen<br />
• Klemmköpfe<br />
• Absturzsicherungen<br />
• Linearbremsen<br />
0001285115_000002.pdf September 18, 2008<br />
www.sitema.de<br />
www.sitema.de<br />
www.sitema.de<br />
info@sitema.de<br />
Tel. +49 (0) 7 21/9 86 61-0<br />
Fax +49 (0) 7 21/9 86 61-11<br />
Sicherheits-Lichtvorhänge<br />
· große Reichweite bis 60 m<br />
· integriertes Schaltgerät<br />
· programmierbare Ausblendfunktion<br />
· montagefreundlich, kompakte Bauform<br />
· Innovations-Annerkennungsträger<br />
des Landes Baden-Württemberg<br />
über 50 Jahre Erfahrung<br />
für Ihre Sicherheit<br />
innovative Sicherheitstechnik<br />
weltweiter Kunden- und<br />
Vertriebsservice<br />
individuelle Kundenlösungen<br />
R<br />
Tel. +49 (0) 711-91 96 97 -0<br />
Fax +49 (0) 711-91 96 97 -50<br />
info@fiessler.de<br />
www.fiessler.de<br />
Wir stellen aus: Motek/ Stuttgart 10.<strong>10.2016</strong>-13.<strong>10.2016</strong> Halle 8 8215<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 119
SERVICE<br />
AKTUELL IN DER ELEKTRO AUTOMATION<br />
elektro<br />
AUTOMATION<br />
Experten zur aktualisierten Norm DIN EN ISO 13849-1:2016<br />
Praxisrelevante Änderungen<br />
oder einfach nur Kosmetik?<br />
Sicherheitsexperten diskutieren im Trendinterview der elektro AUTOMATION 09/2016 darüber, welchen<br />
Einfluss die Änderungen in der DIN EN ISO 13849-1:2016 auf die praktische Arbeit von Maschinen- und<br />
Anlagenbauern haben<br />
Bild: Schmersal<br />
Nach mehreren Jahren Normungsarbeit wurde<br />
Ende Mai die DIN EN ISO 13849-1:2016<br />
veröffentlicht. Seit Juli darf deshalb nur noch<br />
diese Norm als Basis der Vermutungswirkung<br />
verwendet werden. Welchen Einfluss<br />
die darin erfolgten Änderungen auf die praktische<br />
Arbeit von Maschinen- und Anlagen -<br />
bauern haben, erläutern sieben Experten der<br />
Sicherheitstechnik in unserem aktuellen<br />
Trendinterview. Konkret geben die Vertreter<br />
der Unternehmen Euchner, Leuze, Pilz,<br />
Phoenix Contact, Wieland Electric sowie<br />
Schmersal unter anderem darüber Auskunft,<br />
ob Maschinenbauer ihre vorhandenen Anlagen<br />
nun erneut prüfen müssen. Darüber<br />
hinaus beziehen sie zu den besonderen<br />
Herausforderungen bezüglich der Sicherheitstechnik<br />
beim Einsatz kollaborierender<br />
Roboter Stellung. Wenn Sie nun neugierig<br />
auf die entsprechenden Antworten sind, werfen<br />
Sie doch einen Blick auf die Seiten 99ff in<br />
der aktuellen Ausgabe der elektro AUTO -<br />
MATION. Denn nicht nur „im Bereich der<br />
Sicherheitsmaßnahmen für die Robotik ist<br />
einiges im Fluss...“<br />
Fortschritt bei intelligenten Kameras<br />
Sicher sehen in der IoT-Welt<br />
Das IVS 70 ermöglicht<br />
heterogenes Computing<br />
Bild: Unibap<br />
War bisher der menschliche visuelle Cortex<br />
der Computertechnologie deutlich überlegen,<br />
hat sich das Blatt aufgrund der technologischen<br />
Fortschritte gewendet. Ein Beispiel<br />
dafür ist der AlphaGo-Computer von Google.<br />
Er hat es als erste Maschine geschafft, den<br />
weltbesten Go-Spieler zu besiegen. Dies<br />
gelang ihm dank neuronaler Netzwerk-Algorithmen<br />
– für deren Aufbau wir heute mehr<br />
Schichten nutzen können, da die erforderliche<br />
Rechenleistung vorhanden ist. Der Begriff<br />
Deep-Learning steht dementsprechend für<br />
ein neuronales Netzwerk mit deutlich mehr<br />
Schichten. Dank der heterogenen Architektur<br />
können moderne SoCs Deep-Learning-Algorithmen<br />
zudem sehr effizient nutzen. Nähere<br />
Informationen dazu finden Sie ab Seite 124 in<br />
der elektro AUTOMATION 09/2016.<br />
Visualisierungs-Komplettlösung<br />
„Das eine machen,<br />
ohne das andere zu lassen“<br />
Mit der Komplettlösung PMIvisu bietet Pilz<br />
ein vorinstalliertes und lizenziertes Lösungspaket<br />
an – bestehend aus den Bedienterminals<br />
PMI (Pilz Human Machine Interface) mit<br />
der webbasierten Visualisierungslösung<br />
Pasvisu. Im Gespräch mit der elektro<br />
AUTOMATION erläutert Produktmanager<br />
Christoph Baumeister in der Ausgabe<br />
09/2016, welche Vorteile die Komplettlösung<br />
bietet und wie Pasvisu das Engineering<br />
unterstützt. Darüber hinaus geht er auf einen<br />
Trend der Branche ein, der sich damit<br />
beschäftigt, die Visualisierung von der physischen<br />
Anzeige zu trennen: „Wir machen das<br />
eine, ohne das andere zu lassen.“<br />
Die Titelstory der elektro AUTOMATION 09/2016<br />
dreht sich um die Komplettlösung PMIvisu von Pilz<br />
Bild: Pilz<br />
Alternative zur Modem-Einwahl<br />
Plug-&-play-Lösung<br />
Das EasyConnect-Modem lässt sich einfach<br />
handhaben<br />
Bild: Wireless Netcontrol<br />
Bis 2018 soll ISDN abgekündigt und das Ende<br />
der analogen Telefonie erreicht sein. Nicht<br />
selten sind es kleine Lösungen, die es dem<br />
Anwender dann dennoch ermöglichen sollen,<br />
die vorhandene Technik weiter zu nutzen und<br />
in gewohnter Weise Daten auszutauschen.<br />
Die ersten Umstellungen im Unternehmensbereich<br />
sind bereits im Gange, allerdings<br />
müssen die Maßnahmen für einen reibungslosen<br />
Übergang selbst eingeleitet werden.<br />
Und wie meistens gibt es kein Patentrezept<br />
mit der besten und effizientesten Vorgehensweise.<br />
Einen Lösungsansatz, der auf der Nutzung<br />
des Mobilfunk- beziehungsweise des<br />
GSM-Netzes basiert, beschreibt der Beitrag<br />
in der elektro AUTOMATION ab Seite 114.<br />
120 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
Unsere<br />
Medienmarken<br />
Das<br />
Kompetenz-<br />
Netzwerk<br />
der Industrie<br />
17 Medienmarken für alle wichtigen Branchen der Industrie<br />
Information, Inspiration und Vernetzung für Fach- und<br />
Führungskräfte in der Industrie<br />
Praxiswissen über alle Kanäle: Fachzeitschriften, Websites,<br />
Newsletter, Whitepaper, Webinare, Events<br />
Ihr ko mpetenter Partner für die Zukunftsthemen der Industrie<br />
Sicherheitsbeauftragter<br />
Mehr unter www.konradin.de/industrie<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 121
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
ENEMAC GmbH<br />
www.enemac.de<br />
Seit 1981 steht der Name ENEMAC für hochwertige,<br />
langlebige Spann- und Antriebstechnik. Von Miniaturmetallbalgkupplungen<br />
über rostfreie Sicherheitskupplungen<br />
bis hin zu mechanischen Kraftpaketen im Bereich<br />
der Werkzeug- und Werkstückspannung bietet ENEMAC<br />
Lösungen für die vielfältigen Anforderungen aus dem<br />
gesamten Maschinenbau.<br />
– Sicherheits- und Überlastkupplungen<br />
– Wellenkupplungen<br />
– Mechanische und hydromechanische Spanntechnik<br />
Kammerer Gewindetechnik<br />
www.kammerer-gewinde.com<br />
Kammerer Gewindetechnik GmbH stellt in Hornberg-<br />
Niederwasser im Schwarzwald hochwertige Gewindetriebe<br />
her. Dabei bietet Kammerer sämtliche<br />
Fertigungsverfahren zur Herstellung von Gewinden an.<br />
Das Produktprogramm umfasst Kugelgewindetriebe,<br />
Trapezgewindetriebe, Gleitgewindetriebe, Schnecken,<br />
Schneckenwellen, kundenspezifische Baugruppen und<br />
Komplettsysteme. Die Produkte finden weltweit Einsatz<br />
im Werkzeugmaschinenbau, im allgemeinen Maschinenbau,<br />
der Feinwerktechnik, in der Handhabungsautomotation<br />
und Robotik, in der Medizintechnik, der<br />
Lebensmitteltechnik, der Flugzeugindustrie und dem<br />
Automobilbau.<br />
REIFF Technische Produkte GmbH<br />
www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />
REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />
Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />
Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />
Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />
Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />
Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />
Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />
Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />
umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />
Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />
wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />
Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.<br />
122 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
PARTNER FÜR DIE AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
FEDERN<br />
FLUIDTECHNIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
www.schweizer-federn.de<br />
Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />
bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />
Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />
Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />
aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />
Großserien.<br />
Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />
GmbH & Co. KG umfasst:<br />
• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
• Draht- und Stanzbiegeteile<br />
• Mikrofedern<br />
• Laserschneidteile und komplette Baugruppen<br />
Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH<br />
www.lupold.de<br />
Ihr Systempartner für Hydraulikkomponenten<br />
innovativer Hersteller von hydraulischen Hubgeräten,<br />
Ventilen, Pumpen, Steuer- und Regelgeräten bieten wir<br />
unseren Kunden Standardprogramme, Sonderlösungen,<br />
Serienfertigung (Klein- bis Großserien) und Entwicklungskompetenz<br />
für<br />
• Handhabungstechnik<br />
• Medizintechnik<br />
• Holztechnik<br />
• Gebäudetechnik<br />
• Ölfeuerungstechnik<br />
• Stationär- und Mobilhydraulik<br />
PSK Ingenieurgesellschaft mbH<br />
www.psk-weimar.com<br />
Die 1994 in Weimar gegründete Fa. PSK ist Hersteller<br />
und Händler von fluidtechnischen Geräten und kundenspezifischer<br />
Systemtechnik zur Steuerung und Regelung<br />
fluidtechnischer Medien.<br />
Das Produktportfolio umfasst neben Kunststoff-Pneumatikzylindern<br />
(Standardprogramm und FDA-Ausführung)<br />
auch elektromotorische Ventile unterschiedlicher<br />
Bauarten für extreme Einsatzbedingungen.<br />
Sonderlösungen im Bereich der Automatisierung, Fluidtechnik<br />
und Pneumatik runden das Produktportfolio ab.<br />
FLUIDTECH<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
MDE-SYSTEME<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
Smalley Europa<br />
32-34 Rue des Osiers<br />
78310 Coignières, France<br />
Phone +33 130 131 575<br />
Fax +33 130 131 576<br />
europe@smalley.com<br />
www. smalley.com<br />
Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />
Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />
bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />
Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />
Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />
mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />
vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />
Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />
aufzeigen.<br />
WERMA Signaltechnik GmbH + Co.KG<br />
www.werma.com<br />
MDE-Systeme von WERMA –<br />
Transparenz zum Nachrüsten<br />
Die Thematik „Lean-Production“ rückt bei produzierenden<br />
Unter nehmen immer stärker in den Vordergrund.<br />
WERMA möchte mit der neuen Produktsparte<br />
„MDE-Systeme“ Unternehmen dabei unterstützen,<br />
Verschwendungen zu eliminieren, Nebentätigkeiten zu<br />
reduzieren und die Wertschöpfungsprozesse zu<br />
steigern.<br />
In der neuen MDE-Broschüre wird das Augenmerk auf<br />
eine Vielzahl von innovativen Produkten und neuesten<br />
Entwicklungen aus dem Bereich „schlanke Produktion“<br />
gelenkt.<br />
Fordern Sie gleich Ihr persönliches Exemplar an.<br />
WISSEN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Entwicklung Management<br />
www.kem.de<br />
<strong>KEM</strong> - das Fachmagazin für „<strong>Konstruktion</strong> Entwicklung<br />
Management“ gibt Einblick in die Welt der Technik von<br />
morgen.<br />
Fachinformationen zu Antriebstechnik, Automatisierung,<br />
Maschinenelemente, Elektrotechnik/Elektronik,<br />
Fluid-, Mess- und Verbindungstechnik sowie<br />
Werkstoffe/Verfahren und CAD/CAE sichern Ihnen<br />
jeden Monat den entscheidenden Informationsvorsprung.<br />
Direkt bestellen unter ute.kraemer@konradin.de oder<br />
über www.direktabo.de<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />
Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie auch Online unter „Partner für<br />
Engineering“<br />
Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />
Online Anbietersicht!<br />
Bookmark!<br />
www.kem.de/partner-fuer-engineering<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />
www.schrauben-gross.de<br />
Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />
und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />
Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />
Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />
über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />
Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />
107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />
bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />
zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 123
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
IMPRESSUM<br />
ACE-Stoßdämpfer GmbH,<br />
Langenfeld .............................. 11<br />
AMO Automatisierung<br />
Meßtechnik Optik GmbH, AT-ST.<br />
PETER ..................................... 33<br />
Andreas Lupold Hydrotechnik<br />
GmbH, Vöhringen ........... 109,123<br />
ANT GmbH Antriebstechnik,<br />
Schweinfurt ............................ 23<br />
Böllhoff Produktion GmbH ,<br />
Bielefeld .................................... 9<br />
Bosch Rexroth AG Vertrieb<br />
Deutschland, Lohr ................... 57<br />
Bürkert Werke GmbH,<br />
Ingelfingen .............................. 27<br />
EJOT GmbH & Co.KG Geschäftsbereich<br />
Verbindungstechnik,<br />
Bad Berleburg .......... 109<br />
ElringKlinger Kunststofftechnik<br />
GmbH, Bietigheim-Bissingen ... 5<br />
Endress+Hauser Messtechnik<br />
GmbH+Co. KG,<br />
Weil am Rhein .................. 35–36<br />
ENEMAC Ges.für Energie-u.<br />
Maschinentechnik mbH,<br />
Kleinwallstadt ........................ 122<br />
ERO-Führungen GmbH<br />
Erich Rothweiler & Söhne,<br />
Löffingen ................................ 47<br />
Fiessler-Elektronik GmbH &<br />
CO KG, Esslingen .................. 119<br />
Franke GmbH, Aalen ............... 29<br />
Otto Ganter GmbH & Co. KG,<br />
Furtwangen ............................ 69<br />
GMT Gummi-Metall-Technik<br />
GmbH, Bühl ............................ 80<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co<br />
KG, Leinfelden-Echterdingen 123<br />
Gutekunst + Co. KG,<br />
Metzingen .............................. 99<br />
Herbert Hänchen GmbH & Co.<br />
KG, Ostfildern ......................... 89<br />
Hema Maschinen- und<br />
Apparateschutz GmbH,<br />
Seligenstadt ............................ 81<br />
HepcoMotion ®, Feucht ......... 93<br />
VORSCHAU<br />
Kompaktes und robustes Teleskopsystem, das sich für<br />
unbemannte Fahrzeuge im harten Außeneinsatz eignet<br />
Heraeus Noblelight GmbH,<br />
Kleinostheim ......................... 103<br />
Höhl & Westhoff, Wuppertal .. 119<br />
Hotset Heizpatronen und<br />
Zubehör GmbH,<br />
Lüdenscheid ........................... 46<br />
HSB Automation GmbH,<br />
Reutlingen .............................. 59<br />
Igus GmbH, Köln .................... 77<br />
ITM UNITEC GmbH,<br />
Backnang ................................ 83<br />
JESA SA, CH-Villars<br />
Sur Glâne ................................ 85<br />
Kammerer-Gewindetechnik<br />
GmbH, Hornberg .................. 122<br />
Maschinenbau Kitz GmbH,<br />
Troisdorf ................................ 117<br />
Kullen-KOTI GmbH,<br />
Reutlingen ............................ 125<br />
KVT-Fastening GmbH,<br />
Illerrieden .............................. 108<br />
LACOM Vertriebs GmbH,<br />
Lauchheim .............................. 55<br />
Karl Limbach & Cie. GmbH &<br />
Co. Metallwarenfabrik,<br />
Solingen .................................. 80<br />
maxon motor gmbh,<br />
München ............................... 126<br />
Megadyne Group S.P.A.,<br />
IT-Mathi (Torino) ...................... 47<br />
MESAGO Messemanagement<br />
GmbH, Stuttgart .................... 115<br />
MICRO-EPSILON MESSTECH-<br />
NIK GmbH & Co.KG,<br />
Ortenburg ................................. 3<br />
August Mink KG, Göppingen .... 7<br />
Nadella GmbH, Nufringen ...... 43<br />
Neff Gewindetriebe GmbH,<br />
Weil im Schönbuch ................. 79<br />
Neugart GmbH, Kippenheim . 113<br />
Bild: Progenox<br />
Optris GmbH, Berlin ............... 91<br />
Pöppelmann GmbH & Co. KG<br />
Kunststoffwerk-Werkzeugbau,<br />
Lohne ...................................... 15<br />
PSK Ingenieurgesellschaft<br />
mbH, Erfurt ........................... 123<br />
R + W Antriebselemente GmbH,<br />
Klingenberg ............................. 13<br />
Reed Exhibitions Deutschland<br />
GmbH, Düsseldorf .......... 42<br />
Reichelt Chemietechnik<br />
GmbH & Co.,<br />
Heidelberg ....................... 30,123<br />
REIFF Technische Produkte<br />
GmbH, Reutlingen ............ 122<br />
SCA Schucker GmbH & Co.,<br />
Bretten .................................. 107<br />
J. Schmalz GmbH, Glatten ...... 71<br />
Peter Schröder GmbH,<br />
Erlenbach .............................. 117<br />
Schweizer GmbH & Co.KG,<br />
Reutlingen ............................ 123<br />
Siemens AG, Nürnberg ........ 2,21<br />
SITEMA GmbH & Co.KG,<br />
Karlsruhe .......................... 73,119<br />
Smalley Steel Ring Company,<br />
US-Lake Zurich,<br />
IL 60047 ........................... 75,123<br />
SPN Schwaben-Präzision Fritz<br />
Hopf GmbH, Nördlingen ......... 71<br />
TOX Pressotechnik<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Weingarten ............................. 31<br />
Dr. Erich Tretter GmbH & Co.<br />
Maschinenelemente,<br />
Rechberghausen ..................... 87<br />
Türk & Hillinger GmbH,<br />
Tuttlingen ................................ 95<br />
WERMA Signaltechnik GmbH +<br />
Co.KG, Rietheim-Weilheim ... 123<br />
Zimmer GmbH, Ettlingen ........ 45<br />
Ein ferngesteuertes Fahrzeug stoppt kurz vor<br />
einer mannshohen Mauer. Dann schiebt sich<br />
aus seinem Inneren ein Mast in die Höhe, an<br />
dessen Kopf eine kleine Kamera montiert ist.<br />
Wenige Augenblicke später hat sie einen ungehinderten<br />
Blick auf die Geschehnisse auf<br />
der anderen Seite. Der sehr kompakte Mast<br />
besteht aus drei nach dem Reißverschluss -<br />
prinzip miteinander verzahnten Stahlbändern.<br />
Für das zuverlässige Ein- und Ausfahren dieser<br />
Zippermast-<strong>Konstruktion</strong> sorgt ein robuster,<br />
leistungsstarker DC-Kleinmotor, der nur<br />
wenig Einbauplatz benötigt.<br />
ISSN 1612–7226<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretender Chefredakteur:<br />
Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Jens-Peter Knauer (jpk), Phone +49 711 7594–407;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Gabriele Rüdenauer,<br />
Phone +49 711 7594–257<br />
E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />
Layout:<br />
Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Goroncy<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 51 vom 1.10.2015<br />
Auftragsmanagement:<br />
Josephine Linseisen, Phone +49 711 7594–315<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer,<br />
Phone +49 711 7594–5850<br />
Fax +49 711 7594–15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />
qualifizierte Empfänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,20 €inkl. Versandkosten und<br />
MwSt.; Ausland: 85,80 €inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis: 7,20 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
Auslandsvertretungen:<br />
Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk<br />
Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />
CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88,<br />
Fax +41 52 633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA:<br />
TD.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />
Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />
8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />
Bank: Baden-Württembergische Bank, 2 623 887 (BLZ<br />
600 501 01) BIC: SOLADEST, IBAN: DE28 6005 0101<br />
0002 6238 87;<br />
Postbank Stuttgart, Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70;<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />
nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />
erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />
gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />
Printed in Germany.<br />
© 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> S2/2016 „Automatisierung“erscheint am 19.<strong>10.2016</strong><br />
EDA<br />
124 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016
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126 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016