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KEM Konstruktion 10.2016

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Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

10.16<br />

www.kem.de<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

Titelstory Seite 62<br />

Dünnringlager bewähren<br />

sich in Laserrobotern<br />

Sensoren für die<br />

vernetzte Welt<br />

Messtechnik<br />

Seite 38<br />

Hand in Hand mit<br />

dem Roboter<br />

Trends zur Messe Motek<br />

Seite 48<br />

Hohe Lasten<br />

sicher im Griff<br />

Verbindungstechnik<br />

Seite 100<br />

Im Gespräch | Inline-Messtechnik schließt Regelkreise<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 1<br />

Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Geschäftsführer Produktion und Entwicklung, Micro-Epsilon


2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


EDITORIAL<br />

Digitaler Zwilling –<br />

die Chancen sind enorm<br />

Digitalisierung, Industrie 4.0 und das Internet der Dinge dominieren seit einigen<br />

Jahren die Schlagzeilen – zurecht und in ihrer Bedeutung vermutlich immer noch unterschätzt.<br />

Das liegt in der Natur der Dinge: Wer hätte wirklich prognostiziert, dass<br />

sich Smart phones so rasant durchsetzen? Auch die Entwicklung von den ersten<br />

Feldbussen hin zu Industrial-Ethernet-Systemen mit Anschluss an die Cloud ist<br />

rasant verlaufen. An dieser Stelle kommt auch die Digitalisierung ins Spiel: Immer<br />

günstigere Sensorik und die Möglichkeit, enorme Datenmengen zu transferieren,<br />

erlauben es, Daten im laufenden Betrieb zu erfassen. Damit öffnet sich hinter den<br />

uns bekannten Produkten eine digitale Dimension mit neuen Chancen – von leistungsfähigeren<br />

und zuverlässigeren Produkten hin zu neuen Geschäftsmodellen.<br />

Der Kunde kauft keinen Antrieb mehr, er kauft Antriebsleistung.<br />

Welche Chancen sich mit Industrie 4.0 bei Fertigungsprozessen oder darüber<br />

hinausreichend mit dem Internet der Dinge ergeben, können wir logischerweise<br />

nicht voraussagen. Ein Blick auf die Entwicklung der letzten 25 Jahre lässt aber<br />

vermuten, dass der sogenannte „digitale Zwilling“ – gewissermaßen die digitale<br />

Dimension eines Produktes – zukünftig eine sehr wichtige Rolle spielen wird. Grund<br />

genug für die Konradin Mediengruppe, auch die Konzeption unseres eigenen Produktes<br />

– der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, die Sie in Händen halten – darauf auzurichten.<br />

Künftig wollen wir verstärkt neben den mechanischen und elektrotechnischen<br />

Eigenschaften innovativer Maschinenelemente auch die digitalen Aspekte vorstellen<br />

– und sowohl digitale als auch reale Dimensionen beleuchten. In Trendbeiträgen<br />

werden dazu mittel- und langfristige Entwicklungen unter die Lupe genommen,<br />

während gleichzeitig in jeder Ausgabe Praxislösungen aus den Themenfeldern Automatisierung,<br />

Maschinenelemente und Werkstoffe/Verfahren vorgestellt werden. Ein<br />

Serviceteil (unter anderem mit englischen Fachwörtern zu ausgewählten Technologien)<br />

ergänzt unser Angebot. Über Kritik zum neuen Konzept – positive<br />

wie negative – freuen wir uns.<br />

Ein Wort noch in eigener Sache: Mit dieser Ausgabe darf ich die Leitung der<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> von Jens-Peter Knauer übernehmen, den der Stuttgarter Wohnungsmarkt<br />

zum Umzug nach Leipzig bewog. Glücklicherweise wird er uns von<br />

dort weiter unterstützen – ebenfalls ein Vorteil vernetzter digitaler Abläufe.<br />

EINE KLASSE<br />

FÜR SICH<br />

optoNCDT 1320/1420<br />

Laser-Triangulationssensoren für<br />

schnelle und präzise Messungen<br />

Kompakt und leicht: einfache<br />

Integration in beengte Bauräume<br />

Robustes und langlebiges Design<br />

Reproduzierbarkeit ab 0,5 μm<br />

Kleiner Lichtfleck<br />

Analog- und Digitalausgang<br />

Einzigartiges Bedienkonzept über Webbrowser<br />

Presets für verschiedene Oberflächen<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban<br />

Chefredakteur<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

michael.corban@konradin.de<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

www.micro-epsilon.de/opto<br />

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electronica K|E|M / München <strong>Konstruktion</strong> 10 SPS/IPC/Drives<br />

2016 3<br />

Halle B1 / Stand 325<br />

Halle 7A / Stand 130


Inhalt 10 2016<br />

69. Jahrgang<br />

TITELSTORY<br />

Große Leistung,<br />

kleiner Bauraum<br />

Wenn jedes Gramm zählt und Miniaturisierung und Kompaktheit<br />

bei gleichzeitig großem Bohrungsdurchmesser<br />

im Fokus der Anwendung stehen, sind Dünnringlager von<br />

Rodriguez die richtige Wahl. Mit deren Einsatz eröffnen<br />

sich beeindruckende Möglichkeiten.<br />

Bild: Leuze<br />

20<br />

Leuze electronic stellt sich bereits seit einiger<br />

Zeit den Anforderungen aus der Industrie<br />

nach paralleler Verarbeitung von Prozessund<br />

Diagnosedaten.<br />

Magazin<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />

Hans van der Velden, GF Bossard, zur Firmenausrichtung ............... 6<br />

Branchennews<br />

Lean & Green Award für Festo ........................................................ 8<br />

Mehr internationale Präsenz durch Schwestergesellschaft ............ 10<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Porträt<br />

Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Geschäftsführer Micro-Epsilon<br />

„Inline-Messtechnik schließt Regelkreise“ .................................... 16<br />

Bild: Eichenberger<br />

68<br />

Eichenberger hat sich vornehmlich der Gewindetechnik verschrieben<br />

und rollt seit fünf Jahrzehnten anwenderspezifische, hochpräzise und<br />

ausgeklügelte Bewegungsspindeln.<br />

Trends<br />

Industrie 4.0<br />

Zwei parallele Datenkanäle über IO-Link ........................................ 20<br />

Digitalisierung<br />

CAD und CAM schaffen Ästhetik und Präzision ............................. 22<br />

Formnext 2016: Messelandschaft im Wandel ............................... 26<br />

3D-gedruckter Greifer mit vierfacher Kraft .................................... 28<br />

Produkt-News aus dem Bereich Digitalisierung ............................. 30<br />

Automatisierung<br />

Elektrotechnische Bauelemente<br />

Schaltschränke effizient planen, installieren und betreiben ........... 37<br />

Sensoren & Messtechnik<br />

Optische Rauheitsmessung statt taktiler Verfahren ....................... 40<br />

Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung.............. ........... 42<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Perspektiven<br />

Messe Motek<br />

Hand in Hand mit dem Roboterkollegen ........................................ 48<br />

Bild: Heraeus Noblelight<br />

90<br />

Infrarotstrahler und -systeme für industrielle Wärmeprozesse<br />

übertragen hohe Energiemengen in kurzer Zeit.<br />

Sie erwärmen große Oberflächen genauso wie schmale<br />

Ränder.<br />

Maschinenelemente<br />

Montage- & Handhabungstechnik<br />

Maßgeschneiderte Linearsysteme konfigurieren ....................... 52<br />

Sicherheitselemente in hochdynamischen Achsen ..................... 56<br />

Zahnstangengetriebe als Teamplayer .......................................... 58<br />

Lösungskompetenzen im Technischen Handel ........................... 66<br />

Präzise und schnell: kaltverformter Steilgewinde-Gleittrieb ........68<br />

Von der Einzelteilbestellung bis zum Rahmenvertrag........ ......... 70<br />

Zykloidgetriebe für Hochleistungspalettierer ........ ..................... 72<br />

4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


Dichten<br />

in Perfektion.<br />

62<br />

Bild: Rodriguez<br />

Hyperdynamisches Linearmotor-Modul........ .............................. 74<br />

Fraunhofer IPA koordiniert EU-Projekt LIAA ................................76<br />

Ganzheitliches Palettierer-Konzept für Reinraumanwendungen . 78<br />

Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente................80<br />

Werkstoffe/Verfahren<br />

Werkstoffe<br />

BASF bringt neues Polyphthalamid-Portfolio auf den Markt ....... 88<br />

Infrarot: Wärme genau dort, wo sie gebraucht wird .................. 90<br />

Ortsgeschäumte PUR-Dichtungen ermöglichen Flexibilität ........ 92<br />

Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe........... ....................94<br />

Verbindungstechnik<br />

Konturverbindung mit skalenübergreifendem Formschluss .....100<br />

Reibelementschweißen im Misch- und Leichtbau .................... 102<br />

Akku-Setzwerkzeug für Blindnietmuttern und -schrauben........<br />

104<br />

TFC eröffnet Testlabor für Befestigungselemente .................... 106<br />

Produkt-News aus dem Bereich Verbindungstechnik ............... 108<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />

Das englische Fachwort<br />

Pneumatics – Pneumatik ........................................................... 110<br />

Veranstaltungen und Publikationen<br />

3. Konstrukteurstag Verpackungstechnik<br />

am 20. Oktober 2016 ................................................................. 112<br />

Webinare<br />

Simulation von Getrieben und rotierenden Maschinen ............. 116<br />

Online-Tipps<br />

Neues auf www.kem.de ........................................................... 118<br />

Aktuell in der elektro AUTOMATION<br />

Praxisrelevante Änderungen oder einfach nur Kosmetik? ......... 120<br />

Unsere innovativen Lösungen aus PTFE<br />

halten dicht. Funktionssicher. Beständig.<br />

Bei höchsten Belastungen. In nahezu<br />

allen Industriezweigen. Als Technologieführer<br />

mit eigenem Verfahrens-Knowhow<br />

bieten wir eines der breitesten Produktprogramme:<br />

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Rubriken<br />

Editorial ......................................................................................... 3<br />

Wir berichten über ...................................................................... 12<br />

Vorschau ................................................................................... 124<br />

Inserentenverzeichnis ............................................................... 124<br />

Impressum ............................................................................... 124<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 5


MAGAZIN<br />

NACHGEFRAGT<br />

NACHGEFRAGT<br />

Hans van der Velden, Geschäftsführer Bossard Deutschland, gibt Auskunft zur Firmenausrichtung<br />

„Höhere Produktivität dank<br />

ganzheitlichem C-Teilemanagement“<br />

Die Bossard Gruppe mit Hauptsitz in Zug in der Schweiz ist einer der Marktführer in der industriellen<br />

Verbindungs- und Montagetechnik. Ende 2012 machte das Unternehmen auf sich aufmerksam mit der<br />

Übernahme der KVT-Fastening GmbH aus Illerrieden bei Ulm. <strong>KEM</strong> sprach mit Hans van der Velden,<br />

Geschäftsführer Bossard Deutschland GmbH, über die Hintergründe und Herausforderungen, mit<br />

denen sich Unternehmen im Bereich der Verbindungstechnik und Lagerlogistik konfrontiert sehen.<br />

Hans van der Velden,<br />

Geschäftsführer<br />

Bossard<br />

van der Velden: Der Schwerpunkt der Bossard Gruppe liegt ganz<br />

klar bei intelligenten Lösungen für die industrielle Verbindungstechnik,<br />

mit denen wir unseren Kunden zu einer höheren Produktivität<br />

verhelfen. Die besonderen Kompetenzen von KVT-Fastening rund<br />

um die Entwicklung von Verbindungslösungen speziell im Bereich<br />

der Niet- und Einpresstechnik, auch bekannt unter dem Begriff „Solutioneering“,<br />

sind eine ideale Ergänzung. Es ergeben sich im Portfolio<br />

kaum Überschneidungen, dafür umso mehr Synergien.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie profitieren die Kunden davon?<br />

Bild: Bossard<br />

„Gerade unter dem Aspekt von<br />

Industrie 4.0 geht es immer<br />

mehr darum, jederzeit und<br />

überall über „real time“-Informationen<br />

zu verfügen.“<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr van der Velden, welche Produkte<br />

beziehungsweise Dienstleistungen bieten Sie an?<br />

van der Velden: Die Bossard Gruppe ist ein in der siebten Generation<br />

geführtes Familienunternehmen und hat sich an über 70 Standorten<br />

weltweit auf die industrielle Verbindungs- und Montagetechnik<br />

spezialisiert. Unsere Erfahrungen in diesen Bereichen reichen 185<br />

Jahre zurück. Wir bieten unseren Kunden darauf basierende technische<br />

Beratungsleistungen, rund eine Million Artikel sowie eigene<br />

Lösungen zur Lagerbewirtschaftung. Das macht uns zu einem Komplettanbieter<br />

und verlässlichen Partner der produzierenden Industrie.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie passt die KVT-Fastening GmbH mit<br />

ihrem Lösungsangebot dazu?<br />

van der Velden: Die Philosophie von Bossard und KVT-Fastening ist,<br />

bei ihren Kunden die Prozesse in der Produktion sowie im B- und<br />

C-Teilemanagement zu verbessern und die jeweils optimale Lösung<br />

zu finden. Dazu blicken wir nicht zuerst in den Produktkatalog, sondern<br />

sehen uns das zu fertigende Werkstück oder Bauteil an – idealerweise<br />

bereits während der <strong>Konstruktion</strong>. Denn das größte Einsparpotenzial<br />

liegt branchenübergreifend in den C-Teilen, die bei der<br />

Herstellung zum Einsatz kommen. Obwohl sie rund 50 Prozent aller<br />

Einzelteile eines Produkts ausmachen, ist deren Materialwert geradezu<br />

verschwindend gering. Umso höher ist jedoch der Einfluss,<br />

den sie auf den Einkauf, das Lager, die Produktionskosten und die<br />

Lebensdauer eines Produkts ausüben. Genau hier kommt unser Engineering-Ansatz<br />

zum Tragen. Indem wir die richtige Verbindungslösung<br />

finden und beispielsweise multifunktionale Elemente anstatt<br />

Standardbefestiger empfehlen, beschleunigen wir die Produktion,<br />

verlängern den Lebenszyklus und reduzieren die Vielfalt im Lager<br />

sowie beim Einkauf. Diesen Prozess, beziehungsweise die zugrunde<br />

liegende Denkhaltung, Anforderungen zielgerichtet zu analysieren<br />

und in praxistaugliche Lösungen umzusetzen, nennen wir „Proven<br />

Productivity“.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was verstehen Sie unter multifunktionalen<br />

Teilen?<br />

van der Velden: Ein Beispiel: Für ein Bauteil ist zur Montage eine<br />

Schraube mit Unterlegscheibe und Sicherungsring erforderlich. Das<br />

sind drei Komponenten, die vom Einkauf und in der Lagerlogistik<br />

verwaltet sowie in der Produktion verbaut werden müssen. Fehlt<br />

nur eines davon, steht das Band still oder ist eine teure Expressbeschaffung<br />

fällig. Wird nur eines davon in der falschen Reihenfolge<br />

montiert, leidet darunter die Produktqualität, was zu Ausfällen und<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NACHGEFRAGT<br />

NACHGEFRAGT<br />

MAGAZIN<br />

Rückrufen führen kann. Eine Lösung für Fälle wie diese stellen beispielsweise<br />

unsere ecosyn-fix Schrauben dar. Dort sind die Funktionen<br />

der Unterlegscheibe und des Sicherungsrings bereits integriert<br />

– unverlierbar und damit jederzeit prozesssicher anwendbar. Unser<br />

Industrie 4.0-Praxiskonzept „Smart Factory Logistics“ gewährleistet<br />

darüber hinaus, dass immer genügend Produkte auf Lager liegen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie funktioniert dieses System?<br />

van der Velden: Bei Smart Factory Logistics kommen Behälter mit<br />

Gewichtssensoren zum Einsatz. Diese übermitteln pausenlos den<br />

Bestand an B- und C-Teilen im Lager sowie in der Produktion des<br />

Kunden. Wir empfangen diese Daten, werten sie aus und liefern automatisch<br />

den entsprechenden Nachschub – je nach Leistungsdefinition<br />

auch direkt an den Arbeitsplatz. Der Kunde bemerkt davon<br />

nur, dass immer genügend Teile in den Behältern liegen.<br />

Je nach Bedarf können die Behälter mit einem elektronischen Etikett<br />

versehen werden. Dadurch ergibt sich für den Kunden der Vorteil,<br />

dass wir ihm relevante Information zu jedem Behälter direkt am<br />

Ort des Verbrauchs anzeigen können, beispielsweise ob eine Nachbestellung<br />

aktiv ist, wie viel geliefert wird und wann diese eintrifft.<br />

Denn gerade unter dem Aspekt von Industrie 4.0 geht es immer<br />

mehr darum, jederzeit und überall über „real time“-Informationen zu<br />

verfügen. Genau hier setzt unser Smart Factory Logistics Konzept<br />

an. Es beinhaltet darüber hinaus die umfassende Überprüfung des<br />

gesamten Logistik-Managements – angefangen bei der Lieferung<br />

über die Konsolidierung von Lieferanten bis hin zum Betrieb und Unterhalt<br />

sowie der strategischen Beratung des Kunden. In diesem Zusammenhang<br />

kommt wieder der Standort Illerrieden ins Spiel. Hier<br />

entsteht gerade ein 6.100 Quadratmeter großes Lager, von dem<br />

aus wir ab Anfang 2017 Mitteleuropa und die CEE-Länder noch<br />

schneller und zuverlässiger beliefern werden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Danke für das Gespräch.<br />

Das Interview führte Bettina Tomppert,<br />

Redakteurin der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Kontakt<br />

Bossard Deutschland GmbH, Illerrieden<br />

Hans van der Velden<br />

Tel.: +49 7306 782 402,<br />

hvandervelden@bossard.com<br />

www.bossard.com/de<br />

INFO<br />

Oft nicht zu sehen.<br />

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Die Leistung unübersehbar.<br />

Optimaler Schutz<br />

vor Kratzern und<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 7


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Festo: Werk gewinnt Preis für schlanke und umweltfreundliche Prozesse<br />

Lean & Green Award<br />

für Technologiefabrik<br />

Sie hat die hohen Anforderungen des Preises im Lean-Management und im Umwelt-<br />

und Energiebereich erfüllt und damit die Jury des Awards überzeugt. Die<br />

industrieübergreifende Auszeichnung bewertet Prozesslösungen in der Produktion<br />

aus dem Bereich des Lean-Managements und des Energie- und Umweltmanagements.<br />

Bild. Festo<br />

Energieeffizienz wird den Mitarbeitern auch in Schulungen vermittelt<br />

Die Technologiefabrik in Scharnhausen verfolgt<br />

laut der Jury des Awards einen ganzheitlichen<br />

Lean-Management-Ansatz mit klarer<br />

Zielstruktur und Werksvision. Beeindruckt<br />

zeigten sich die Auditoren davon, wie das<br />

Werk Green-Elemente als integralen Bestandteil<br />

dieser Werksvision umsetzt und<br />

Ressourceneffizienz als Wettbewerbsvorteil<br />

einsetzt. „Chancen, die ein Werksneubau<br />

bietet, hat Festo an diesem Standort konsequent<br />

genutzt.“, meinte Daniel Reichert, Projektleiter<br />

des Lean & Green Awards.<br />

Ein zentraler Faktor für das Thema „Lean“ in<br />

der Fabrik ist das ganzheitliche Wertstrom-<br />

Management. Alle Wertströme von Entwicklung,<br />

Logistik und Produktion sollen in der<br />

Technologiefabrik stets optimal im Fluss sein.<br />

Die bereits erzielten Erfolge bei der Optimierung<br />

der Wertströme können sich sehen lassen:<br />

Zum Beispiel konnten bei der Produktion<br />

des pneumatischen Minischlittens DGSL<br />

die gesamten Transportwege von mehr als<br />

30 km über verschiedene Standorte hinweg<br />

auf nur noch 240 m reduziert und die Durchlaufzeiten<br />

dadurch um mehr als 60 % verringert<br />

werden, weil alle Prozessschritte jetzt an<br />

einem einzigen Standort durchgeführt werden.<br />

Den „Lean & Green Management<br />

Award“ führten die Beratungsunternehmen<br />

Growtth Consulting Europe und Quadriga<br />

Consult in diesem Jahr zum fünften Mal<br />

durch. Der Award zählt zu den Top-Auszeichnungen<br />

für Produktionswerke.<br />

bt<br />

www.festo.com/technologiefabrik<br />

Bild: Pilz<br />

Pilz: Sichere Automatisierungslösungen für Süd-Ost-Asien<br />

Tochtergesellschaft in Singapur eröffnet<br />

Das Automatisierungsunternehmen Pilz baut<br />

die Betreuung seiner Kunden in Südostasien<br />

aus: Gemeinsam mit Gästen aus Politik und<br />

Wirtschaft eröffnete Pilz die jüngste Tochtergesellschaft<br />

„Pilz South East Asia“ in Singapur<br />

feierlich. Von Singapur aus werden die<br />

Kunden im ASEAN-Raum mit einer eigenen<br />

Vertriebs- und Service-Organisation umfas-<br />

Feierlich eröffnete Pilz in Singapur seine jüngste<br />

Tochtergesellschaft Pilz South East Asia. Gemeinsam<br />

mit Staatsminister Dr. Mohamad Maliki Bin<br />

Osman (re.) enthüllte und unterschrieb Renate<br />

Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung, eine Tafel<br />

zur Erinnerung<br />

send betreut. Über den Vertrieb von Produkten<br />

und Systemen hinaus bietet die jüngste<br />

Tochter ihren regionalen Kunden ein komplettes<br />

Service- und Dienstleistungsportfolio mit<br />

technischer Beratung, Kundenprojektbetreuung<br />

und Schulung. Mit „Pilz South East Asia“<br />

verstärkt das Unternehmen sein Engagement<br />

in einem der weltweit am schnellsten<br />

wachsenden Wirtschaftsräume. Dazu zählen<br />

auch Länder wie Indonesien, Malaysia, Philippinen,<br />

Thailand und Vietnam.<br />

bt<br />

www.pilz.de<br />

Kollmorgen: Umzug nach Balingen<br />

Vertriebs- und<br />

Servicezentrum eröffnet<br />

Nach erfolgreichem Umzug hat Kollmorgen in<br />

Baden Württemberg ein neues Vertriebs- und<br />

Servicezentrum eröffnet. Der Spezialist für<br />

Servoantriebstechnik und Motion Control erweitert<br />

damit seine Präsenz als Systemlieferant<br />

und Engineeringpartner in Süddeutschland<br />

– einer Region, in der der Maschinenbau<br />

seit jeher stark vertreten ist. Das neue Vertriebs-<br />

und Schulungszentrum bietet zudem<br />

mehr Platz für die weitere Entwicklung des<br />

Anbieters von integrierten Automations- und<br />

Antriebssystemen. Hierzu zählen größere<br />

Konferenzräume, genauso wie ein Kundenschulungsbereich<br />

für die komplette Kollmorgen<br />

Automation Suite (KAS).<br />

bt<br />

www.kollmorgen.com<br />

8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


HELICOIL ® Tangfree<br />

Drahtgewindeeinsätze ohne Zapfen...<br />

... für hochfeste, belastbare Gewinde.<br />

Setzen Sie auf unsere seit über 60 Jahren praxiserprobten HELICOIL ® Gewindeeinsätze. Sie schaffen<br />

hochbelastbare Verbindungen in metallischen Werkstoffen mit geringer Scherfestigkeit oder dienen zur<br />

Instandsetzung von beschädigten bzw. verschlissenen Gewinden.<br />

Die Tangfree Innovationsstufe ist zudem ohne Mitnehmerzapfen montierbar. Sichern Sie sich ein hohes<br />

Qualitätsniveau mit hoher Festigkeit auf kleinstem Raum.<br />

HELICOIL ® Tangfree Gewindeeinsätze erfüllen die NAS1130 und NA0276 Standards und im montierten<br />

Zustand die DIN 8140.<br />

Profitieren Sie zusätzlich von unserer Systemlösung bestehend aus Drahtgewindeeinsätzen und<br />

entsprechenden Einbauwerkzeugen.<br />

Begeisterung für erfolgreiche Verbindungen.<br />

Tel. +49(0)521/4482-189<br />

fat@boellhoff.com<br />

www.boellhoff.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 9


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Bild: Leantechnik<br />

Leantechnik: Vertriebsbüro in den USA<br />

Mehr internationale Präsenz durch Schwestergesellschaft<br />

Geschäftsführer Reinhard Janzen sieht viele<br />

Chancen in der zunehmenden internationalen<br />

Vertriebs- und Servicestruktur<br />

Die Leantechnik AG aus Oberhausen entwickelt<br />

sich im Ausland dynamisch weiter. Mit<br />

der im Dezember 2015 gegründeten Schwestergesellschaft<br />

Leantechnik LP in Atlanta,<br />

Georgia verzeichnet das Unternehmen seine<br />

ersten Aufträge in den USA. Dank dem erfolgreichen<br />

Start kann Leantechnik LP schon<br />

nach dem zweiten Quartal 2016 optimistisch<br />

in die Zukunft blicken: „Die Qualität unserer<br />

Produkte kommt uns auch auf dem amerikanischen<br />

Markt zugute“, sagt Geschäftsführer<br />

Reinhard Janzen. „Wir sind überzeugt, damit<br />

steht uns in den USA ein erfolgreiches erstes<br />

Jahr bevor.“ Mit der Gründung der Schwestergesellschaft<br />

will man die Präsenz als Spezialist<br />

für Zahnstangenhubgetriebe auf dem<br />

amerikanischen Markt weiter ausbauen und<br />

sich noch enger mit seinem stetig wachsenden<br />

Kundenstamm in Nordamerika vernetzen.<br />

Neben der Entwicklung innovativer Produkte<br />

steht die Rundumbetreuung der Kun-<br />

„Mit dem Engagement<br />

auf dem<br />

amerikanischen<br />

Markt, werden wir<br />

wichtige Impulse<br />

für unsere Arbeit<br />

in Deutschland bekommen.“<br />

den stets im Vordergrund. Bei der Produktion<br />

und dem Vertrieb ihrer Getriebe und Anlagen<br />

setzen die Oberhausener auch im Ausland<br />

auf ein umfangreiches Servicepaket. Die Gestaltung<br />

der Internetpräsenz der Schwestergesellschaft<br />

– www.leantechnik.us – war daher<br />

besonders wichtig. Die amerikanische<br />

Homepage steht in Kombination mit dem<br />

neuen Logo für die zunehmende internationale<br />

Vertriebs- und Servicestruktur. Neben<br />

den USA hat das Unternehmen zahlreiche<br />

Vertretungen in Europa sowie Australien,<br />

Südafrika und Asien.<br />

bt<br />

www.leantechnik.com<br />

Maxon fördert Start-ups<br />

Young Engineers Program<br />

unterstützt junge Ingenieure<br />

Der Antriebsspezialist Maxon<br />

Motor hat das Young Engineers<br />

Program kreiert, um noch enger<br />

mit Schulen und Start-ups zusammenzuarbeiten.<br />

Diese erhalten<br />

für ihre innovativen Projekte<br />

vergünstigte Antriebe und Beratung.<br />

Oft sind die kreativen Einfälle<br />

da, aber die materiellen oder<br />

finanziellen Mittel fehlen. Deshalb<br />

wurde das Young Engineers<br />

Program (YEP) ins Leben gerufen.<br />

Damit werden innovative<br />

Projekte unterstützt, die elektrische<br />

Antriebssysteme einsetzen.<br />

Teilnehmer des Programms profitieren<br />

von verschiedenen Vorteilen.<br />

Sie erhalten DC-Motoren,<br />

Getriebe und Steuerungen zu<br />

Vorzugspreisen oder kostenlos.<br />

Weiter steht ihnen der fachliche<br />

Support der Maxon-Experten zur<br />

Verfügung. Und zu guter Letzt<br />

werden die Projekte der Teams<br />

auf den verschiedenen Kanälen<br />

des Antriebsspezialisten einer<br />

breiten Öffentlichkeit präsentiert<br />

(Website, Social Media Kanäle,<br />

Kundenmagazin).<br />

bt<br />

www.maxonmotor.com<br />

Bild: Scewo<br />

Das Team Scewo<br />

mit seinem treppensteigenden<br />

Rollstuhl wird von<br />

maxon motor<br />

unterstützt<br />

Cadfem und Inneo arbeiten zusammen<br />

Neue Partnerschaft<br />

Die Cadfem GmbH und die Inneo<br />

Solutions GmbH kooperieren ab<br />

sofort im Bereich der konstruktionsbegleitenden<br />

Berechnung auf<br />

Basis der Ansys-Software. Inneo<br />

wird sich zunächst auf den Vertrieb<br />

der Ansys Lösung für die Topologieoptimierung<br />

konzentrieren<br />

und diese dem eigenen Kundenkreis<br />

präsentieren. Dabei<br />

werden sie durch die technischen<br />

Simulationsressourcen<br />

von Cadfem unterstützt. Im Zeitalter<br />

von Industrie 4.0 und dem<br />

Internet der Dinge spielt über die<br />

bekannten Anwendungsgebiete<br />

Bild: Cadfem<br />

Um eine erfolgreiche<br />

Partnerschaft<br />

kümmern sich<br />

(v.l.n.r.): Ralf Prinz<br />

(Inneo CTO),<br />

Jürgen Vogt (Cadfem<br />

Geschäftsführer),<br />

Nathalie Mattwich<br />

(Cadfem Vertrieb),<br />

Gerhard Rieger<br />

(Inneo Vertriebsleiter)<br />

und<br />

Helmut Haas (Inneo<br />

Geschäftsführer)<br />

der Simulation hinaus der Digitale<br />

Zwilling, der mit Hilfe von Simulationswerkzeugen<br />

entwickelt<br />

wird, zukünftig eine bedeutende<br />

Rolle. Hier sind beide Unternehmen<br />

mit ihrer Partnerschaft bestens<br />

aufgestellt und können mit<br />

Softwaresystemen wie Thing-<br />

Worx Analytics von PTC in Kombination<br />

mit dem kompletten<br />

Anysy-Portfolio kundenrelevante<br />

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10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


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Die neuen Palettenstopper<br />

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Unsere neue Produktfamilie:<br />

32 unterschiedliche Palettenstopper/Vereinzeler<br />

für diverse Anforderungen in der Transfertechnik.<br />

Damit stehen Ihnen zuverlässige, effiziente<br />

und günstige Maschinenelemente zur<br />

Verfügung, die Paletten mit Massen von<br />

1 kg bis 1.200 kg pneumatisch oder<br />

elektrisch voneinander trennen und<br />

einzeln weiterbefördern.<br />

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S E R V<br />

I C E<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 11


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Rittal: Eine Grundsteinlegung, eine Eröffnung und eine Einweihung<br />

Großer Schritt in Richtung Zukunft und Bekenntnis zum Standort<br />

Vor 55 Jahren entstand im mittelhessischen<br />

Rittershausen der erste standardisierte Kompaktschaltschrank<br />

von Rittal. Nun wird die Erfolgsgeschichte<br />

des Schaltschrank- und Systemanbieters<br />

von Haiger aus fortgeschrieben.<br />

Denn mit 250 Mio. Euro - der größten<br />

Investition in der Unternehmensgeschichte -<br />

baut Rittal ein neues Werk zur Produktion von<br />

Kompaktgehäusen. Industrie 4.0-Strukturen<br />

sind dabei die Basis für hocheffiziente Pro-<br />

Bild: Rittal<br />

Im Rahmen eines großen Familienfestes<br />

wurde bei Rittal in Haiger der<br />

Grundstein für ein neues Werk zur Produktion<br />

von Kompaktgehäusen gelegt,<br />

das neue Innovationszentrum eröffnet<br />

und das Global Distribution Center eingeweiht<br />

duktions-, Logistik- und Kommunikationsprozesse.<br />

Außerdem werden<br />

im Rahmen der Investition<br />

zwei weitere Werke in der Region<br />

auf diese Strukturen ausgerichtet.<br />

„Das ist ein großer Schritt in Richtung<br />

Zukunft und ein starkes Bekenntnis<br />

zum Standort Hessen, zur Region<br />

Mittelhessen und den Menschen, die hier leben“,<br />

sagte der hessische Ministerpräsident<br />

Volker Bouffier bei der feierlichen Grundsteinlegung.<br />

Im Rahmen eines großen Familienfestes<br />

versenkte er mit Dr. Friedhelm Loh, Inhaber<br />

und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm<br />

Loh Group, einen Kompaktschaltschrank<br />

aus der AE-Serie symbolisch als<br />

Grundstein. 2018 soll dann die Produktion<br />

von Kompaktgehäusen in Haiger beginnen.<br />

Das Werk ist dabei so konzipiert, dass jedes<br />

vom Kunden gewünschte Produkt aus den<br />

300 Gehäusegrundtypen mit jeder gewünschten<br />

Losgröße effizient produziert werden<br />

kann. Mit dem großen Familienfest für<br />

die Mitarbeiter der Friedhelm Loh Group feierte<br />

das Familienunternehmen aber nicht nur<br />

die Grundsteinlegung des neuen Werks. Es<br />

wurde auch das neue Innovation Center eröffnet<br />

und das Global Distribution Center eingeweiht.<br />

Innovation zeigen, erlebbar machen<br />

und weiterentwickeln – das ist das Ziel des<br />

Innovationszentrums, das Rittal zusammen<br />

mit seinen Schwestergesellschaften Eplan<br />

und Cideon in Haiger aufgebaut hat. In der<br />

1200 m² großen Halle bildet das Unternehmen<br />

einen realen Fertigungsbetrieb nach.<br />

Kunden können somit sämtliche Prozessschritte<br />

direkt an den entsprechenden Maschinen<br />

und Tools anhand konkreter Alltagssituationen<br />

diskutieren und Lösungen entwickeln.<br />

ik<br />

www.rittal.de<br />

Wir berichten über<br />

ABB .................................................... 14<br />

ACE ............................................ 56, 118<br />

Adactech .......................................... 109<br />

Afag ................................................... 48<br />

Ahlborn .............................................. 44<br />

Aicon 3D Systems ............................. 31<br />

Alfatec ................................................ 48<br />

Altair .................................................. 34<br />

Amphenol .......................................... 45<br />

Ansys ................................................ 116<br />

Anubis 3D .......................................... 28<br />

Arburg ................................................ 30<br />

Arlanxeo ............................................. 95<br />

Armbruster ......................................... 48<br />

Atlas Copco ........................................ 15<br />

Axelent ............................................... 48<br />

B&R ................................................... 97<br />

Balluff ........................................... 48, 99<br />

Barlog ................................................. 98<br />

BASF ............................................ 88, 94<br />

Baumer .............................................. 46<br />

Beckhoff ............................................. 84<br />

Beyer Maschinenbau ......................... 72<br />

Böllhoff ............................................. 104<br />

Bosch Rexroth ............................ 48, 118<br />

Bossard ............................................ 4, 6<br />

Bott .................................................... 48<br />

Burster ............................................... 48<br />

Cadfem .............................................. 10<br />

Carl Zeiss 3D Automation .................. 43<br />

Comsol ............................................. 116<br />

Contrinex ............................................ 14<br />

CoreTechnologie ................................ 32<br />

Covestro ............................................ 95<br />

Datalogic ............................................ 48<br />

Denso Robotics ................................. 48<br />

Dieffenbacher ..................................... 94<br />

Dr. Boy ............................................... 96<br />

DuPont ............................................... 98<br />

Eaton ................................................. 44<br />

Eichenberger .................................. 4, 68<br />

Ejot ................................................... 102<br />

EOS ............................................. 28, 33<br />

Eplan .................................................. 30<br />

Euchner .............................................. 82<br />

Evonik .......................................... 33, 97<br />

Faude ................................................. 48<br />

Faulhaber ........................................... 13<br />

Festo .............................................. 8, 14<br />

Fibro ................................................... 86<br />

Fiessler Elektronik ............................. 86<br />

Ford .............................................. 31, 48<br />

Fraunhofer IWU ................................ 100<br />

Fraunhofer IPA .............................. 48, 76<br />

Geiger Handling ................................. 70<br />

GFE .................................................... 14<br />

Gimatic .............................................. 70<br />

Gutekunst ......................................... 118<br />

Hans E. Winkelmann .......................... 13<br />

Häwa .................................................. 87<br />

HepcoMotion ..................................... 84<br />

Heraeus Noblelight ............................ 90<br />

HMS .................................................. 45<br />

Hochschule Schmalkalden ................ 114<br />

HP ...................................................... 33<br />

HRSflow ............................................. 98<br />

IEF-Werner ......................................... 78<br />

Igus ...................................... 83, 99, 119<br />

Indmatec ............................................ 32<br />

Inneo .................................................. 10<br />

Inst. f. Leichtbau und Kunststofft. .... 100<br />

IwF ................................................... 114<br />

J. Schmalz .......................................... 48<br />

Jakob ................................................ 109<br />

Jung ................................................... 74<br />

Kaydon ............................................... 62<br />

Kipp .................................................... 82<br />

KissSoft .............................................. 32<br />

Kistler ................................................. 97<br />

Kitz ..................................................... 86<br />

Knoll ................................................... 85<br />

Kollmorgen ........................................... 8<br />

Kuka ................................................... 48<br />

Kunststoff-Zentrum .......................... 115<br />

KVT-Fastening ...................................... 6<br />

Langen ............................................... 28<br />

Lanxess ........................................ 94, 95<br />

Leantechnik .................................. 10, 58<br />

Leuze electronic ............................. 4, 20<br />

Leybold .............................................. 15<br />

LPKF .................................................. 96<br />

Mahr .................................................. 48<br />

Mapal Dr. Kress .................................. 14<br />

Materialise ......................................... 32<br />

Maxon Motor ..................................... 10<br />

Mayr .................................................. 80<br />

Mesago .............................................. 26<br />

Metz Connect .................................... 47<br />

Micro-Epsilon ..................................... 16<br />

Minitec ............................................... 87<br />

Mitsubishi .......................................... 48<br />

Mobile Industrial Robots .................... 48<br />

Nabtesco ........................................... 72<br />

Norres .............................................. 114<br />

ODU ................................................... 42<br />

Oerlikon ............................................ 108<br />

Panacol ............................................. 108<br />

Phoenix Contact .......................... 42, 84<br />

Picavi .................................................. 15<br />

Pilz ................................................. 8, 81<br />

Polytec ............................................... 40<br />

Pöppelmann ....................................... 92<br />

Promess ............................................. 81<br />

PSG Plastic Service ..................... 34, 98<br />

Rafi .................................................... 46<br />

Rampf .......................................... 56, 97<br />

Reiff ................................................... 66<br />

Rinspeed ............................................ 98<br />

Rittal ................................................... 12<br />

Robot-Technology .............................. 62<br />

Rodriguez ..................................... 48, 62<br />

Roemheld .......................................... 96<br />

Röhm ................................................. 48<br />

Saltus ................................................. 14<br />

Saudi Aramco ..................................... 95<br />

Schaeffler ........................................... 52<br />

Schallenkammer ............................... 114<br />

Schmid ............................................... 83<br />

Schott Systeme .................................. 22<br />

Schunk ............................................... 48<br />

SEW ................................................... 86<br />

Sick .................................................... 38<br />

Siemens ....................................... 31, 86<br />

SIM Automation ................................. 48<br />

Simcon ......................................... 34, 98<br />

Smart Robotics .................................. 48<br />

SMC Pneumatik ................................. 13<br />

Southco ............................................ 108<br />

Stratasys ............................... 31, 96, 117<br />

TAW .................................................. 115<br />

TFC ................................................... 106<br />

TL Electronic ...................................... 45<br />

Torwegge ........................................... 84<br />

Tox Pressotechnik ............................. 118<br />

Treston ............................................... 48<br />

Tsubaki Kabelschlepp ....................... 119<br />

Turck .................................................. 44<br />

Universal Robots ................................ 48<br />

Universität Duisburg-Essen .............. 114<br />

Universität Paderborn ........................ 84<br />

VDWF ............................................... 114<br />

Wago ................................................. 43<br />

Waldmann .......................................... 82<br />

Weidmüller ........................................ 37<br />

Weiss Robotics .................................. 44<br />

Welotec ............................................. 47<br />

WMV Robotics ................................... 48<br />

WSCAD ............................................. 34<br />

Zimm ................................................. 85<br />

Zimmer .............................................. 48<br />

12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


Bild: Winkelmann<br />

Hans E. Winkelmann GmbH und SMC:<br />

Premiumpartnerschaft beschlossen<br />

Seit 10 Jahren bewährt sich die<br />

Zusammenarbeit zwischen der<br />

SMC Pneumatik GmbH und der<br />

Hans E. Winkelmann GmbH. Am<br />

01.01.2017 wird sie in einer Premiumpartnerschaft<br />

münden. Als<br />

Eckpunkte sind die exklusive Vertriebsunterstützung<br />

mit regelmäßigen<br />

Produkttrainings vereinbart<br />

sowie eine intensive Mitwirkung<br />

in den Designphasen. Von der<br />

strategischen Zusammenarbeit<br />

wollen nicht nur die beiden Kooperationspartner<br />

profitieren.<br />

Vielmehr soll sich die verbesserte<br />

Beratungskompetenz auch für<br />

Endkunden lohnen: Mit dem Zugriff<br />

auf das Pneumatik-Know-<br />

how von SMC erwartet man bei<br />

der Entwicklung kundenspezifischer<br />

Lösungen noch einmal einen<br />

Sprung in Richtung mehr<br />

Wirtschaftlichkeit und weniger<br />

Entwicklungszeit.<br />

bt<br />

www.smc.de<br />

Seit über 50 Jahren entwickelt, produziert<br />

und vertreibt die Hans E.<br />

Winkelmann GmbH Produkte und<br />

Systeme in der Automatisierungstechnik<br />

Faulhaber bei iCan<br />

Ingenieurnachwuchs<br />

ist Weltspitze<br />

Bild: Faulhaber<br />

Das Studententeam entwickelte<br />

den Prototypen eines Kabeleinzugsroboters<br />

Beim internationalen Mikrosystemtechnik-Wettbewerb<br />

iCan<br />

2016 in Paris gewann ein Studententeam<br />

von der Universität Freiburg<br />

mit dem Projekt Cablebot,<br />

bei dem Faulhaber-Motoren den<br />

Antrieb sichern. Konstantin Hoffmann,<br />

Karl Lappe, Ann-Kathrin<br />

Leiting und Christoph Grandauer<br />

entwickelten den Prototypen eines<br />

Kabeleinzugsroboters, der<br />

bei der Elektrifizierung von Gebäuden<br />

stromführende Leitungen<br />

oder Antennen-, Netzwerkund<br />

Telefonkabel in Leerrohre<br />

einziehen kann. In der heutigen<br />

Praxis zieht man Kabel oder Leitungen<br />

entweder durch einen hydrostatischen<br />

Druckunterschied<br />

oder mechanisch mittels einer<br />

Zugschnur ein. Mit Idee und Umsetzung<br />

ließ das Gewinnerteam<br />

23 Mitbewerber aus China, Taiwan,<br />

Thailand, Japan, den USA,<br />

der Schweiz, Frankreich und Portugal<br />

hinter sich.<br />

bt<br />

http://partner.vde.com<br />

WWW.RW-KUPPLUNGEN.DE<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 13


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

PERSONEN<br />

Dr. Claus Jessen, Festo<br />

Dr. Claus Jessen (53), Vorstandsvorsitzender<br />

von Festo,<br />

hat am 13. September<br />

2016 sein Amt niedergelegt<br />

und scheidet in gutem Einvernehmen<br />

zum Jahresende<br />

2016 aus dem Unternehmen<br />

aus. Die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden<br />

werden von den verbleibenden Vorstandsmitgliedern<br />

so lange übernommen, bis ein geeigneter<br />

Nachfolger für den Vorstandsvorsitz gefunden ist.<br />

Stephan Roskothen,<br />

Saltus<br />

Seit dem 1. September ist<br />

Stephan Roskothen neuer<br />

Geschäftsführer der Saltus<br />

Industrial Technique GmbH<br />

in Solingen. Saltus gehört<br />

seit Mai 2013 zum schwedischen<br />

Industriekonzern Atlas Copco.<br />

35. Motek und 10. Bondexpo<br />

Mehr als 1000 Aussteller<br />

Kurz vor Beginn der 35. Motek – Internationale<br />

Fachmesse für Produktionsund<br />

Montageautomatisierung sowie<br />

der parallel veranstalteten 10. Bondexpo<br />

– Internationale Fachmesse für<br />

Klebtechnologie, präsentiert sich das<br />

komplementäre Prozessketten-Duo in<br />

guter Verfassung. Laut dem Projektleiter<br />

der Motek und Bondexpo, Rainer<br />

Bachert, beträgt der aktuelle Buchungsstand<br />

bei der Motek mehr als<br />

900 Aussteller und zur Bondexpo haben<br />

sich weitere rund 100 Unternehmen<br />

und Anbieter angemeldet. Damit<br />

bieten die Motek und die Bondexpo<br />

auch im Jahr 2016 eines der größten<br />

Angebot an Technologien, Produkten,<br />

Baugruppen, Teil-/Subsystemen für die<br />

Produktionsautomatisierung sowie<br />

Contrinex: Hauptsitz in neuem Gebäude<br />

Mit Reserven für eine zukünftige Expansion<br />

Komplettanlagen für die stückzahlflexible<br />

Variantenmontage in allen Chargengrößen.<br />

Die Aussteller zur Session<br />

2016 kommen aus 27 Nationen und damit<br />

ist die Präsentation des aktuell lieferbaren<br />

Produkt- und Leistungsspektrums<br />

aus allen relevanten Industrieländern<br />

und den einschlägigen Schwellenländern<br />

sichergestellt. Die Stärken der<br />

Motek liegen zum einen in der Präsentation<br />

aller für die Produktions- und<br />

Montageautomatisierung benötigten<br />

Komponenten und Baugruppen sowie<br />

zum anderen in der Vorstellung andockoder<br />

integrationsfähiger Teil-/Subsysteme<br />

und schlüsselfertiger Montagelösungen.<br />

bt<br />

www.motek-messe.de<br />

Guido Jouret, ABB<br />

ABB hat Guido Jouret zum 1.<br />

Oktober 2016 zum Chief Digital<br />

Officer ernannt. Er wird<br />

direkt an Ulrich Spiesshofer,<br />

CEO von ABB, berichten.<br />

Jouret wird die Entwicklung<br />

und Bereitstellung von ABBs<br />

digitalen Lösungen für Kunden weltweit und in<br />

allen Geschäftsbereichen vorantreiben.<br />

Dr. Jochen Kress, GFE<br />

Dr.-Ing. Jochen Kress, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung<br />

der Mapal Dr. Kress KG,<br />

wurde zum Mitglied des<br />

wissenschaftlichen Kuratoriums<br />

der Gesellschaft für Fertigungstechnik<br />

und Entwicklung<br />

(GFE) Schmalkalden in Thüringen berufen.<br />

Ziel der 1992 gegründeten Gesellschaft ist es,<br />

neue technische Erkenntnisse zu verbreiten und<br />

so die Effektivität von kleinen und mittleren<br />

Unternehmen zu steigern.<br />

Contrinex hat einen neuen Hauptsitz für die<br />

globale Konzernleitung, F&E-Aktivitäten<br />

und den Vertrieb eröffnet<br />

Der Sensorhersteller Contrinex hat im<br />

August seinen neuen Schweizer<br />

Hauptsitz in Corminboeuf, Kanton Fribourg<br />

eröffnet. Die Konzernleitung, Finanzen,<br />

Forschung & Entwicklung sowie<br />

der internationale Vertrieb und das<br />

Produktmanagement haben das Gebäude<br />

in der Nähe des vorherigen Firmensitzes<br />

im August bezogen. Die hervorragende<br />

Infrastruktur bei gleichzeitiger<br />

Nähe zur Natur sorgt für einen attraktiven<br />

Arbeitsplatz für die derzeit<br />

knapp 100 Mitarbeiter und<br />

birgt Reserven für eine zukünftige<br />

Expansion. Das<br />

Herzstück bildet dabei das<br />

Forschungs- und Entwicklungszentrum:<br />

Die umfassend<br />

ausgestatteten Labors<br />

verfügen über moderne Einrichtungen,<br />

um Produkte hinsichtlich<br />

ihrer EMV-, Umweltoder<br />

mechanischer Belastbarkeit<br />

zu prüfen. Als Kompetenzzentrum<br />

für innovative<br />

Entwicklungen, wie zum Beispiel<br />

ASICs für unterschiedliche<br />

Sensor-Funktionsprinzipien oder<br />

Sensoren für schwierige Umgebungsbedingungen,<br />

wird dabei ein besonderes<br />

Augenmerk auf die industrielle<br />

Kommunikation gerichtet. Bereits heute<br />

sind Contrinex-Sensoren standardmäßig<br />

mit einer IO-Link-Schnittstelle<br />

ausgestattet und erfüllen Anforderungen,<br />

wie sie über Industrie 4.0 definiert<br />

sind. Mit dem Umzug unterstreicht der<br />

Hersteller sein Bekenntnis zum und<br />

sein Engagement am Schweizer Standort<br />

also Konzernhauptsitz für weltweit<br />

vier Produktionsstandorte und 14 Tochtergesellschaften.<br />

ik<br />

www.contrinex.de<br />

Bild: Contrinex<br />

14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MAGAZIN<br />

Picavi: Datenbrille erweitert Intralogistik-Lösung<br />

Augmented Reality ins Lager geholt<br />

Bild: Picavi<br />

Augmented Reality wird mehr<br />

und mehr Teil der Arbeitswelt. Picavi<br />

hat das Potenzial von Datenbrillen<br />

für die Intralogistik nutzbar<br />

gemacht: Vom Wareneingang<br />

über Kommissionierung und Warenausgang<br />

bis hin zur Inventur<br />

ermöglicht es die Pick-by-Vision-<br />

Lösung bereits heute, mit freien<br />

Händen, visueller Prozessführung<br />

und auf optimierten Wegen zu arbeiten.<br />

Dabei wird sie dank ihres<br />

modularen Aufbaus und vielfältiger<br />

Anbindungsmöglichkeiten<br />

Leybold: Kompressortechnik<br />

Atlas Copco schließt<br />

Übernahme ab<br />

Mit Wirkung zum 1. September<br />

2016 übernahm Atlas Copco AB<br />

(Stockholm, Schweden) 100 %<br />

der Anteile der Oerlikon Leybold<br />

Vacuum GmbH, die zur Leybold<br />

GmbH umfirmiert. Atlas Copco<br />

wurde 1873 gegründet und beschäftigt<br />

als international agierender<br />

Konzern heute mehr als<br />

43000 Mitarbeiter in über 180<br />

Ländern. Leybold wird nun Teil<br />

der Vacuum Solutions Division,<br />

die innerhalb des Konzernbereiches<br />

zur Kompressortechnik gehört,<br />

derzeit rund 6500 Mitarbeiter<br />

umfasst und in über 35 Ländern<br />

vertreten ist. Atlas Copco<br />

setzt bei der Übernahme auf die<br />

Stärken des Vakuumspezialisten.<br />

Nicht zuletzt aus diesem Grund<br />

wird das 1850 gegründete Traditionsunternehmen<br />

nach außen<br />

weiterhin als eigenständige Marke<br />

Leybold auftreten. Mit Vorvakuumpumpen,<br />

Hoch- und Ultrahochvakuumpumpen,<br />

Vakuumsystemen,<br />

Vakuummessgeräten,<br />

Leckdetektoren, Bauteilen und<br />

Ventilen, sowie Beratung und Engineering<br />

für Vakuumkomplettlösungen<br />

bietet Leybold sein umfassendes<br />

Portfolio für allgemeine,<br />

aber auch spezifische Kundenanwendungen<br />

an.<br />

bt<br />

www.leybold.com<br />

schnell und einfach in die laufenden<br />

Lagerprozesse sowie die vorhandene<br />

Systemarchitektur implementiert.<br />

Als schlanke Ergänzung<br />

zum Lagerverwaltungssystem<br />

arbeitet Picavi direkt mit den<br />

vorhandenen Daten und bereitet<br />

sie passend für die Datenbrillen<br />

auf. Für die Anbindung an die La-<br />

gerverwaltungssysteme sind Kommissionierung der nächste<br />

Schnittstellen verfügbar, die für jeden<br />

Pick, gut sichtbar in das Blickfeld<br />

Anwendungsfall geeignet projiziert. Herstellerunabhängig<br />

sind. Der Lagerarbeiter erhält so kann Picavi die Ressourcen der<br />

übersichtliche Anweisungen und Wearables nutzen und erweitert<br />

Informationen, die mittels Augmented<br />

Reality in seine Arbeitsprozesse<br />

gegebenenfalls die Hardware entsprechend<br />

der Bedingungen im<br />

einfließen – z. B. wird Lager.<br />

der nächste Schritt oder bei der www.picavi.com<br />

Wissen Sie eigentlich,<br />

warum eine schnelle und<br />

persönliche Beratung vor<br />

Ort möglich ist?<br />

Eine Antwort ist:<br />

Michael.<br />

Halle 5,<br />

Stand B 38<br />

Michael, das Pöppelmann KAPSTO∏<br />

Team und die Neuheiten 2016 finden Sie<br />

auf der K 2016 in Düsseldorf vom<br />

19. bis 26. Oktober 2016.<br />

Wir machen das.<br />

www.poeppelmann.com/kapsto<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 15


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

Im Interview: Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Geschäftsführer Produktion und Entwicklung, Micro-Epsilon<br />

„Inline-Messtechnik schließt Regelkreise“<br />

Genauigkeit und Schnelligkeit sind schwierig zu verbinden – aber genau daran arbeitet Micro-Epsilon mit Blick<br />

auf die Inline-Messtechnik, die in Industrie-4.0-Szenarien eine entscheidende Rolle spielen wird. Details dazu<br />

erläutert Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, als Geschäftsführer zuständig für Produktion und Entwicklung bei der<br />

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG in Ortenburg im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Einer der Vorteile<br />

dabei: Regelkreise lassen sich vermehrt schließen und damit Kosten senken und die Effizienz steigern.<br />

Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Professor Sellen, welchen Fortschritt<br />

bringt uns Industrie 4.0?<br />

Sellen: Wir können damit speziell in der Produktionstechnik<br />

einen klassischen Regelkreis realisieren – weg von<br />

der reinen Steuerung hin zur tatsächlichen Regelung. Industrie<br />

4.0 greift damit deutlich weiter als der CIM-Ansatz;<br />

es werden noch mehr produktionstechnische Daten<br />

erhoben. Ziel ist, mit diesen Daten die Qualität zu verbessern<br />

und Kosten zu senken – basierend auf der Idee, bereits<br />

im Vorfeld zu erkennen, zu welchem Zeitpunkt ein<br />

Eingreifen in der Produktion erforderlich ist, um diese Ziele<br />

sicherzustellen. Mit anderen Worten: Man will agieren,<br />

bevor Probleme auftauchen – das ist das Ziel, das unsere<br />

Kunden, im Automobilbereich etwa BMW und Daimler,<br />

mit der Realisierung eines geschlossenen Regelkreislaufs<br />

vor Augen haben.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Aufgaben stellen sich<br />

damit im Bereich der Datenerfassung?<br />

Sellen: Hier ist natürlich die Mess- und Prüftechnik gefragt<br />

– insbesondere vor dem Hintergrund der Inline-<br />

Prof. Dr.-Ing. Martin<br />

Sellen, Geschäftsführer<br />

Produktion und Entwicklung,<br />

Micro-Epsilon<br />

„Wollen wir in<br />

einem kontinuierlichen<br />

Prozess<br />

jedes Teil<br />

direkt erfassen,<br />

vermessen<br />

und seine<br />

Daten abspeichern, landen<br />

wir bei Industrie 4.0 und<br />

Big Data.“<br />

Messtechnik, die genau dieses Schließen der Regelkreise<br />

ermöglicht. Generell spielt Messtechnik auch heute<br />

schon eine wichtige Rolle, beispielsweise die Koordinatenmesstechnik<br />

bei geometrischen Vermessungen – eine<br />

hervorragende Technologie, aber eben überwiegend offline<br />

eingesetzt. Damit keine Missverständnisse aufkommen:<br />

Koordinatenmesstechnik wird weiter ihre Berechtigung<br />

haben, aber mit Blick auf die Inline-Prozesse benötigen<br />

wir zusätzlich eine sehr dynamische Messtechnik –<br />

hochgenau und schnell.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kann dies zusammen gelingen?<br />

Sellen: Genauigkeit und Schnelligkeit sind schwierig zu<br />

verbinden – aber die Dynamik der Produktionsprozesse<br />

ist hoch, wir werden also beides zusammen realisieren<br />

müssen. An Bedeutung gewinnen wird hier sicherlich die<br />

optische Messtechnik – weil berührungslos arbeitend! In<br />

laufenden Produktionsprozessen ist das ein entscheidender<br />

Vorteil, taktile Messtechnik lässt sich hier kaum sinnvoll<br />

einsetzen. Realisiert sind solche geschlossenen Regelkreise<br />

übrigens schon auf Maschinenebene – etwa in<br />

Lackierkabinen. Das muss uns unter den Stichworten Industrie<br />

4.0 und Big Data nun mit kompletten Produktionsprozessen<br />

gelingen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Daten zu erfassen ist das eine,<br />

sie zu verstehen ist das andere ...<br />

Sellen: ... weswegen wir neben dem Produkt-Know-how<br />

zur Messtechnik sehr viel Wert auf das Prozess-Knowhow<br />

legen! Je besser wir einen Prozess beherrschen –<br />

und damit dieselbe Sprache sprechen wie unsere Kunden<br />

–, desto eher haben wir auch die Chance, messtechnische<br />

Fragestellungen zu lösen. Mit auch ein Grund dafür,<br />

dass in unserem Vertrieb erfahrene Techniker und Ingenieure<br />

arbeiten, Spezialisten für bestimmte Branchen<br />

genauso wie solche für länderspezifische Details. Das erlaubt<br />

es uns, im Gespräch die richtigen Fragen zu stellen<br />

– und das ist die Voraussetzung, um zu einer tragfähigen<br />

Lösung zu kommen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie hatten bereits den Automobilbau<br />

als Vorreiter bei Industrie-4.0-Prozessen genannt.<br />

Welche weiteren Branchen können davon profitieren?<br />

16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

MAGAZIN<br />

Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen,<br />

Geschäftsführer Produktion<br />

und Entwicklung, Micro-Epsilon<br />

Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 17


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />

„Wir kommen weg<br />

von der reinen<br />

Steuerung hin zur<br />

tatsächlichen Regelung<br />

mit geschlossenen<br />

Regelkreisen.“<br />

Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen, Geschäftsführer<br />

Produktion und Entwicklung,<br />

Micro-Epsilon<br />

Sellen: Ganz sicher der Halbleiterbereich, also die Produktion<br />

der nächsten Generation von Halbleitern, Speicherchips<br />

sowie Rechnern aller Art.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kann man die Messaufgaben<br />

hier konkret benennen?<br />

Sellen: Die sind sehr vielfältig – und anspruchsvoll. Nehmen<br />

wir beispielsweise die Belichtung von Wafern mittels<br />

Lithographie-Maschinen. Für die nächsten Generationen<br />

arbeitet man hier an noch kleineren Strukturbreiten,<br />

was in der optischen Erfassung zu immer kleineren Wellenlängen<br />

führt. Wir erreichen hier Grenzen, an denen<br />

Methoden der optischen Fokussierung wegfallen, so<br />

dass wir etwa von Glaslinsenobjektiven zu Spiegelsystemen<br />

wechseln müssen. Diese Spiegelsysteme bestehen<br />

ihrerseits wieder aus vielen Segmenten – die mit Hilfe<br />

unserer Aktor-Sensor-Einheit so zu regeln sind, dass wir<br />

am Ende ein optimal fokussiertes Licht erhalten. Neben<br />

Sensorik und Aktorik erfordert das ein hohes Know-how<br />

der Regelungstechnik.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gibt es ein Beispiel, das exemplarisch<br />

zeigt, wie sich Industrie-4.0-Prozesse umsetzen<br />

lassen?<br />

von einem Roboter markiert, berechnet live durch dessen<br />

Steuerprogramm, ohne dass ein Mensch eingreifen<br />

muss. Damit ist einer der wesentlichen Aspekte von Industrie<br />

4.0 verwirklicht, in dem eine Maschine individuell<br />

mit einer anderen kommuniziert – die Maschinen reden<br />

miteinander.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Und sie arbeiten adaptiv, passen<br />

sich also der jeweiligen Situation automatisch<br />

an?<br />

Sellen: Absolut – und wir arbeiten bereits an dem nächsten<br />

Schritt, in dem der Fehler automatisiert bearbeitet<br />

werden kann. Auf Technikumsebene gelingt dies bereits<br />

zum Beispiel bei Magna in Graz, mit denen wir zusammen<br />

arbeiten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kann denn auf diesem Wege<br />

auch die Beeinflussung des Lackierprozesses selbst<br />

erfolgen?<br />

Sellen: Das ist im Wesentlichen eine statistische Fragestellung,<br />

da nicht jeder Fehler zwangsläufig durch den<br />

Prozess selbst zu beheben ist. Ein direkter Zugriff hilft also<br />

zunächst nicht weiter, aber über eine ganze Schicht<br />

hinweg kann das durchaus Sinn machen. Treten beispielsweise<br />

an einer spezifischen Stelle Staubeinschlüsse immer<br />

wieder auf, muss es eine Staubquelle geben, die<br />

man suchen und eliminieren kann. Auf diese Weise kann<br />

man also sehr wohl auf den laufenden Prozess positiv<br />

Einfluss nehmen – womit wir einen Regelkreis geschlossen<br />

hätten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kommt Statistik hinzu, kann<br />

Software in den Steuerungen hilfreich sein. Steigt aus<br />

Ihrer Sicht die Bedeutung der Software generell und<br />

in welchem Verhältnis stehen in Ihrem Haus Softwareentwickler<br />

zu Ingenieuren und Physikern?<br />

Sellen: Der Softwareanteil am Gesamtsystem steigt eindeutig,<br />

allerdings hängt das auch sehr von der Art der<br />

Sellen: Da bietet sich wiederum der Automobilbau an,<br />

denn hier sind viele Ideen der Industrie 4.0 bereits umgesetzt<br />

– nehmen wir etwa die Lackfehler-Kontrolle. Einer<br />

der Aspekte von Industrie 4.0 ist ja die Individualisierung.<br />

Jedes einzelne Teil besitzt spezifische Eigenschaften, die<br />

jeweils individuelle Arbeitsschritte erfordern. Dabei muss<br />

eine Maschine der anderen sagen, was folgend zu tun ist<br />

– das genau sehen wir am Beispiel der Lackfehler-Kontrolle.<br />

Fehler der lackierten Karosse werden erfasst und<br />

nach Größe, Art und anderem klassifiziert. Der nächste<br />

Schritt ist dann schon, dass die jeweilige Stelle markiert<br />

wird – entweder, damit ein Mensch den Fehler bearbeitet<br />

oder noch schöner, damit die Korrektur gleich wieder automatisiert<br />

robotergestützt erfolgt. So weit sind wir leider<br />

noch nicht, aber das Markieren gelingt bereits. Will heißen:<br />

Die Karosse mit ihrem individuellen Fehlerbild wird<br />

Im Gespräch mit der Redaktion erläuterte Prof. Dr.-Ing. Martin<br />

Sellen, welche strategische Rolle das Thema Industrie 4.0 für<br />

Micro-Epsilon spielt<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

MAGAZIN<br />

Sensoren ab. Am Software-lastigsten sind inzwischen die<br />

optischen 3D-Systeme. Umgekehrt sinkt sicherlich der<br />

Anteil unserer Mitarbeiter, die sich mit der Schaltungstechnik<br />

beschäftigen und Platinen entwickeln – wichtig ist<br />

aber nach wie vor beides! Softwareseitig reicht die Bandbreite<br />

von Bediensoftware und graphischen Nutzeroberflächen<br />

bis in die Tiefe der Messdatenerfassung und -auswertung.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gerade bei dem Zusammenspiel<br />

von Messsystemen und Industrie 4.0 taucht<br />

zwangsläufig das Thema Big Data auf. Wie gehen Sie<br />

das Problem an, von einer Unmenge an Daten hin zu<br />

wirklichen Informationen zu gelangen?<br />

Zum Unternehmen<br />

INFO<br />

Gegründet in Hannover als Handelsunternehmen für Dehnungsmessstreifen,<br />

wurde der Grundstein von Micro-Epsilon<br />

für die Entwicklung eigener Produkte 1976 in Ortenburg gelegt.<br />

Dort ist das Unternehmen seit 40 Jahren aktiv. Nach<br />

vielen Ausbaumaßnahmen wurde im Juli 2016 ein neues,<br />

über 4.000 m 2 großes Firmengebäude eingeweiht – mit Platz<br />

für ein Qualifikations- und Prüflabor, einen großen Logistikbereich<br />

mit automatischem Hochregallager und die Administration<br />

der Firmengruppe mit ihren 25 Unternehmen. Technologisch<br />

liegen auf diesem Weg die Vorstellung des miniaturisierten<br />

Wirbelstrom-Wegsensors 1988 oder aktuell des<br />

Highspeed-Controllers confocalDT 2471 HS mit einer Messrate<br />

von 70 kHz, eines schnellen konfokal-chromatischen<br />

Controllers mit integrierter Lichtquelle. Angeboten werden<br />

Sensoren, Messsysteme und kundenspezifische Lösungen.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Sellen: Letztlich ist das wieder der Big-Data-Ansatz – ich<br />

sammle Informationen aus allen Ebenen und verdichte<br />

diese, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen; das geht<br />

dann fast nur in der obersten Ebene. Funktionieren wird<br />

das aber erst, wenn man aufgrund der vielen beteiligten<br />

Systeme zu Standardisierungen kommt – in diesem Sinne<br />

können schon verschiedene Abteilungen eines Unternehmens<br />

oder Standorte ganz andere Welten sein. Insbesondere<br />

große Unternehmen arbeiten aber daran; neben<br />

Industrie 4.0 und Big Data spielen<br />

dann auch Sicherheitsaspekte eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Für Micro-Epsilon<br />

wird also vor allem die Inline-Messtechnik<br />

ein interessantes Betätigungsfeld<br />

werden, die dann auch von Fortschritten<br />

bei Rechenkapazitäten und Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

profitiert?<br />

Sellen: Die Inline-Messtechnik ist sicherlich<br />

einer der wesentlichen Treiber für die<br />

Sensorik insgesamt und für uns – mithin<br />

die Frage, wie sich noch mehr Informationen<br />

direkt verwenden lassen. Wollen wir<br />

nicht nur jedes hundertste Teil in aller Ruhe<br />

per Koordinatenmessgerät prüfen, sondern in einem<br />

kontinuierlichen Prozess jedes Teil direkt erfassen, vermessen<br />

und seine Daten abspeichern, landen wir bei Industrie<br />

4.0 und Big Data. Nur auf diese Weise lassen sich<br />

auch statistische Fragestellungen lösen. Und um zu erkennen,<br />

ob Fertigungsprozesse aus dem Ruder laufen,<br />

sind hochdynamische Systeme erforderlich – optische,<br />

berührungslos messende Systeme bieten diese Geschwindigkeit<br />

in Verbindung mit möglichst exakten Messungen.<br />

Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />

Bild: G. Bachmeyer/Konradin Mediengruppe<br />

Sellen: Dieser Schritt gewinnt an Bedeutung. Häufig ist es<br />

noch so, dass unsere Kunden ihre Daten selber analysieren.<br />

Gerade bei 3D-Systemen kommen aber auch wir verstärkt<br />

ins Spiel, wenn es eben nicht nur um Daten wie Höhe,<br />

Breite, Tiefe oder Oberfläche geht sondern bestimmte,<br />

abgeleitete Aspekte eine Rolle spielen. In diese Ableitung<br />

fließt deutlich mehr Know-how ein, das wir natürlich bieten<br />

können. Ein Beispiel ist etwa die Farbmessung – sie erfordert<br />

doch einiges an Wissen, um das Messsignal interpretieren<br />

zu können. Eine typische Fragestellung in diesem<br />

Bereich ist, ob zwei Bereiche die gleiche Farbe besitzen –<br />

das ist deutlich aufwendiger als nur die Bestimmung des<br />

Farbtons an sich. Hier reicht unser Angebot inzwischen bis<br />

hin zur Inbetriebnahme vor Ort, so dass wir sicherstellen,<br />

dass der Kunde das gewünschte I.O.-/N.i.O.-Signal erhält –<br />

ob das Bauteil also in Ordnung ist oder nicht. Wir realisieren<br />

dieses Angebot auch über Integratoren und Systemhäuser,<br />

mit denen wir eng zusammen arbeiten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Rolle spielt dabei die<br />

Frage, wie Informationen „vom Sensor bis ins ERP-<br />

System“ und zurück kommen?<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Professor Sellen, wir sind gespannt<br />

auf kommende Lösungsangebote und danken<br />

für das informative Gespräch.<br />

Interview: Michael Corban,<br />

Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Kontakt<br />

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG<br />

Ortenburg<br />

Tel. +49 8542/168-0<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Messe K: Halle 11, Stand A37<br />

Aktuell: Details zur Inspektion spiegelnder<br />

Oberflächen mit reflectControl:<br />

http://t1p.de/5tyd<br />

INFO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 19


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Der IO-Link-Feldmaster<br />

MD 700i von Leuze electronic<br />

ermöglicht es, Daten nicht<br />

nur in der Steuerung, sondern<br />

parallel dazu auch in anderen<br />

Ebenen bis in die Cloud verfügbar<br />

zu machen<br />

Bild: Leuze<br />

IO-Link in der Variante als<br />

Dual-Channel bietet einen<br />

Kanal für digitalisierte<br />

Schaltsignale für den Prozessbetrieb<br />

und parallel<br />

dazu einen zweiten Kanal<br />

für den Zugriff auf Parameterdaten<br />

und Meldungen<br />

der Sensoren<br />

Bild: Leuze<br />

Zwei parallele Datenkanäle über IO-Link<br />

Die vernetzte Welt der Industrie 4.0<br />

Leuze electronic stellt sich bereits seit einiger Zeit den Anforderungen aus der Industrie nach paralleler<br />

Verarbeitung von Prozess- und Diagnosedaten. Deshalb sind schon heute zahlreiche Produkte des<br />

Unternehmens Industrie-4.0-fähig. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei IO-Link als standardisierte<br />

Schnittstelle.<br />

In der Vergangenheit galt das Hauptinteresse überwiegend prozessrelevanten<br />

Daten wie Schaltausgangsinformationen, Barcodedaten<br />

und Messwerten von Sensoren, um die Anlage oder den<br />

Prozessschritt optimal steuern zu können. Elementare Daten wie<br />

Warn- oder Alarmmeldungen wurden über denselben Datenkanal<br />

an die Steuerungsebene weitergegeben. Seitdem die Schnittstellen<br />

vermehrt Ethernet-basiert und damit leistungsfähig genug sind,<br />

zwei Datenkanäle gleichzeitig zu bedienen, eröffnen sich völlig neue<br />

Möglichkeiten – und genau diese sind es, die für die vernetzte Welt<br />

der Industrie 4.0 erforderlich sind, um die Daten an unterschiedliche<br />

Ziele und Ebenen zu bringen.<br />

Vernetzung verschiedener Ebenen<br />

Die Vision und Diskussion über Industrie 4.0 verstärkt auch das Interesse<br />

an IO-Link als standardisierte Schnittstelle für Sensoren, um<br />

die von ihnen ausgegebenen Daten in die Vernetzung verschiedener<br />

Ebenen einbinden zu können. Zu erwähnen ist hier besonders die<br />

Variante als Dual-Channel mit einem Kanal für die digitalisierten<br />

Schaltsignale für den Prozessbetrieb und parallel einem zweiten Kanal<br />

für den Zugriff auf Parameterdaten und Meldungen der Sensoren.<br />

Bei komplexeren Geräten und Sensoren hat sich bereits der<br />

Feldbuszugang durchgesetzt, der auf diesem Weg den Datenzugriff<br />

möglich macht.<br />

Diese Entwicklungen ermöglichen es mittlerweile, zum klassischen<br />

Prozess-Datenkanal einen weiteren naheliegenden Datenkanal zur<br />

Verfügung zu stellen. Dieser ist ausschließlich für Zustandsinformation<br />

wie Umgebungswarnungen und weitere Daten aus den Sensoren,<br />

die zum stillstandsfreien Betrieb hilfreich sind, zuständig. Leuze<br />

electronic verfolgt diese Entwicklungen seit geraumer Zeit und hat<br />

schon früh auf den direkten Feldbuszugang seiner komplexen Ident-<br />

20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

Anzeige<br />

geräte und messenden Sensoren gesetzt. Deshalb kommt auch die<br />

Einbeziehung der schaltenden Sensoren in diese Entwicklung für<br />

Leuze nicht überraschend. Das Unternehmen ist mit seinem aktuellen<br />

Portfolio bestens darauf vorbereitet.<br />

Die Basis ist vorhanden<br />

Aufgrund der langjährigen Erfahrung des Herstellers im Smart-Sensor-Business<br />

sowie einem hohen Produkt- und einem breitem Applikations-Know-how<br />

liefern bereits viele der Sensoren eine große<br />

Zahl an Daten – auch parallel. Die dafür erforderlichen zwei Kanäle,<br />

um Prozess- und Zustandsdaten parallel zu verarbeiten, bietet Leuze<br />

entweder über IO-Link im COM-2-Mode, einem schnellen Schaltausgang<br />

sowie der Sensorstudio-Software oder andere IO-Link-<br />

Master-Tools mit den geeigneten IODDs oder per integriertem Webserver.<br />

„Wir gehen aber davon aus, dass durch die vermehrte Vernetzung<br />

weitere Anforderungen auf uns zukommen, die gleichzeitig<br />

die Chance für völlig neue Geschäftsmodelle bieten“, sagt dazu der<br />

Leuze-Geschäftsführer Ulrich Balbach. „Die Basis dafür, nämlich<br />

zwei Datenkanäle, ist vorhanden – durch Dual-Channel-IO-Link bei<br />

einfacheren Sensoren und durch die integrierte Feldbus-Schnittstelle<br />

mit zusätzlichem TCP/IP-Kanal in den Integrated-Connectivity-Geräten<br />

mit dem roten i in der Typenbezeichnung.<br />

Entstehung der IO-Link-Schnittstelle<br />

Hersteller von Sensoren erhalten seit einigen Jahren verstärkt Anfragen<br />

aus der Industrie, ob zusätzliche, über die bisherigen Standard-Sensormeldungen<br />

hinausgehende, Daten im Sinne der Predictive<br />

Maintainance auch von außen abrufbar sind. Es handelt sich<br />

dabei beispielsweise um Angaben zur Anlagenverfügbarkeit und<br />

Funktionssicherheit wie zur verbleibenden Produktlebensdauer. Ein<br />

erster Anfang wurde in diesem Zusammenhang mit zusätzlichen<br />

Warnmeldungen, zum Beispiel bei der Verschmutzung eines Sensors,<br />

gemacht. Daraus entwickelten sich schnell erweiterte Parametriermöglichkeiten<br />

der Sensoren über eine einfache Schnittstelle.<br />

Gespräche und Diskussionen in Gremien von Sensorexperten und<br />

Anwendern führten schließlich zur Spezifikation einer einheitlichen<br />

IO-Link-Schnittstelle, die selbst bei einfachen, binär schaltenden<br />

Sensoren wirtschaftlich ist.<br />

Der Autor:<br />

Dieter Eßlinger, Produkt Marketing Manager<br />

bei Leuze electronic in Owen<br />

Stille Champions<br />

Auf Knopfdruck funktionieren ist<br />

das A und O einer jeden Automatisierung.<br />

Wird ein Taster gedrückt,<br />

ein Knebel gedreht oder<br />

ein Schlüsselschalter in Stellung<br />

gebracht, muss die Maschine<br />

bzw. Anlage funktionieren. Diskutiert<br />

wird nicht – zumindest<br />

dann nicht, wenn alles passt.<br />

Allerdings stehen Befehls- und<br />

Meldegeräte in der ersten Reihe,<br />

wenn es darum geht, Industrieschmutz,<br />

Dämpfe, Chemikalien<br />

und Hochdruckwasser abzukriegen.<br />

Im Grunde genommen sind<br />

sie stille Champions, die allen<br />

Umwelteinflüssen trotzen. Nicht<br />

Mit der hohen Schutzart IP69K sind<br />

jeder Hersteller stellt sich diesem<br />

die Befehls- und Meldegeräte aus dem anspruchsvollen Wettbewerb.<br />

Programm „Sirius Act“ von Siemens<br />

extremen Umweltweinflüssen in jeder Beste Materialien schützen<br />

Situation gewachsen. Bild: Siemens<br />

gegen Umwelteinflüsse<br />

Siemens tut es und hat die neue<br />

Baureihe „Sirius Act“ selbst für<br />

raueste Anforderungen entwickelt. Vier Designreihen aus Kunststoff und Stahl<br />

bieten die Vielfalt wie sie im Industriealltag gefordert wird. Dabei erfüllen sie<br />

durchgängig die hohe Schutzart IP69K (beinhaltet IP66, IP67, IP69). Also genau<br />

das richtige für die Praxis, wo die Reinigung mit Hochdruckstrahl bei hohen<br />

Temperaturen häufig genug Befehls- und Meldegeräte an den Rand der Verzweiflung<br />

bringt.<br />

Nicht so Sirius Act: Die Geräte bestehen aus massivem Edelstahl und hochwertigen<br />

Kunststoffen, so dass die Medienbeständigkeit selbst gegen<br />

aggressive Chemikalien gegeben ist. Auch Staub, Öle, Laugen und extreme<br />

Umwelteinflüsse wollen den Tastern und Knebeln an den Kragen – schaffen es<br />

aber nicht. Dafür hat Siemens eine Vielzahl an Labor- und Praxistests durchgeführt<br />

und so die Robustheit der Bedien- und Meldegeräte sukzessive<br />

optimiert.<br />

Ergebnis: die erweiterte Industrietauglichkeit. Sirius Act ist sogar für den<br />

Außeneinsatz bestens geeignet.<br />

Konstruktive Details für optimale Systemeigenschaften<br />

Neben den verwendeten Materialien, die bei Sirius Act die hohe Robustheit<br />

garantieren, spielen auch die konstruktiven Details eine entscheidende Rolle.<br />

So gibt es zum Beispiel eine flache Metallvariante bei den Tastern, die so gegen<br />

seitliche Stöße noch stärker geschützter sind als beim klassischen Frontring.<br />

Kontakt<br />

Leuze electronic GmbH + Co. KG<br />

Owen<br />

Tel.: +49 7021 573-0<br />

info@leuze.de<br />

www.leuze-electronic.de<br />

Details zu IO-Link-Lösungen von Leuze:<br />

http://t1p.de/z65j<br />

INFO<br />

Montiert werden die Geräte in einer nutfreien Lochfräsung. Ein sicheres Aufschnappkonzept<br />

für Einhand-Montage, die Pfeil-auf-Pfeil Montagekennzeichnung<br />

sowie der perfekte Verdrehschutz durch Schraubfixierung unterstreichen<br />

den robusten Charakter von Sirius Act. Hersteller von Maschinen und Anlagen<br />

erhalten gleichzeitig eine hohe Ausfallsicherheit sowie einen geringen<br />

Wartungsaufwand – selbst bei höchster Beanspruchung.<br />

Gleiches gilt für die LED-Leuchtmittel, die nicht nur im Energieverbrauch beste<br />

Werte liefern, sondern ebenso wartungsfreundlich und langlebig sind.<br />

Kurz gesagt: Wer sich für Sirius Act entscheidet, ist auf den rauen Industriealltag<br />

bestens vorbereitet. Die stillen Champions von Siemens bleiben auch bei<br />

widrigsten Umgebungseinflüssen die Sieger. Maschinen und Anlagen lassen<br />

sich damit nachhaltig und sicher betreiben.<br />

siemens.de/sirius-act<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 21


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Bild: Sattler<br />

CAD und CAM schaffen Ästhetik und Präzision<br />

Qualität für Generationen<br />

Seit 50 Jahren fertigt Erwin Sattler in Gräfelfing bei München mechanische Großuhren mit zeitlosem<br />

Design und hoher Präzision. Dabei vertraut der Betrieb seit 1998 der CAD-CAM-Software von Schott<br />

Systeme. Eine Sattler-Uhr besteht aus etwa 400 Bauteilen, der Einsatz computergesteuerter Fräs- und<br />

Bearbeitungszentren bietet die für die hochwertige Kleinserienfertigung notwendige Flexibilität.<br />

Uhren als Zeitmessinstrumente und Kunstobjekte faszinierten<br />

die Menschheit schon immer in besonderem Maße. Kein technisches<br />

Instrument prägte die gesellschaftliche Entwicklung unseres<br />

Kulturkreises mehr als die Uhr. So strebten etwa seit dem 12.<br />

Jahrhundert Uhrmacher in der ganzen Welt nach immer höherer Präzision<br />

und handwerklicher Perfektion. Technisch anspruchsvolle<br />

Funktionalität war dabei stets verknüpft mit ästhetischem Design<br />

und edel verarbeiteten Materialien.<br />

Der klassischen Tradition des kunstvollen Uhrmacherhandwerks<br />

fühlte sich auch der Ideengeber und Erfinder Heinrich Sattler verpflichtet,<br />

der 1903 eine außergewöhnliche Tischuhr mit ewigem Kalendarium<br />

konstruierte und patentierte. Sein Enkel Erwin Sattler fertigte<br />

dann ab 1958 in der Tradition des überlieferten Erbes Wohnraumuhren<br />

auf kunsthandwerklich hohem Niveau und gründete damit<br />

die heutige Erwin Sattler GmbH & Co. KG. Ab Mitte der achtziger<br />

Jahre kam dann mit der nächsten Generation Stefanie Sattler-<br />

Rick und dem Uhrmacher Richard Müller der konsequente Schritt<br />

zur Manufaktur in der heutigen Ausprägung. Derzeit werden dort etwas<br />

mehr als zwei Dutzend qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Obwohl die Firma sich selbst wegen des hohen manuell handwerklichen<br />

Arbeitsanteils für Montage und Justage als Manufakturbetrieb<br />

bezeichnet, kann natürlich nicht auf moderne, computergestützte<br />

<strong>Konstruktion</strong>s- und Fertigungsmethoden verzichtet werden.<br />

Aus diesem Grund wurde im Betrieb bereits 1998 das CAD-/CAM-<br />

System Pictures by PC von Schott Systeme eingeführt. Heute wird<br />

überwiegend dreidimensional konstruiert und die CNC-Fertigung<br />

verfügt zudem über ein 5-achsiges Bearbeitungszentrum, da der Anspruch<br />

an dreidimensionalen Freiformen zunehmend wächst.<br />

Trotzdem handelt es sich bei Sattler natürlich immer um eine sehr<br />

spezielle Fertigung mit hohem manuellen Anteil. Als typisches Beispiel<br />

kann die Lackiererei herangezogen werden. Um z.B. die Brillanz<br />

der Holzoberflächen der Pendeluhren zu erzielen, wird vor jedem<br />

der 13 Lackaufträge sorgfältig von Hand geschliffen. Nur so gewährleistet<br />

die Lackierung hohe Dauerhaftigkeit und benötigt etwa<br />

vierzehn Tage.<br />

Eine Sattler-Uhr besteht aus etwa 400 Bauteilen, die weitgehend<br />

autark in der Manufaktur gefertigt werden. Der Einsatz computergesteuerter<br />

Fräs- und Bearbeitungszentren ermöglicht für die qualita-<br />

22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


DIGITALISIERUNG<br />

TRENDS<br />

Ein Werksgestell besteht aus bis zu<br />

5 mm dicken, massiven Messingplatten,<br />

in das die Kugellager oder<br />

klassische Rubinlochsteine eingelassen<br />

werden<br />

Grob gerendertes,<br />

virtuelles CAD-Bild<br />

des Ziffernblatts<br />

tiv hochwertige Kleinserienfertigung zwar die notwendige Flexibilität,<br />

die Maschinen legen jedoch durch die Rohteilfertigung nur den<br />

präzisen Grundstock im Entstehungsprozess eines Uhrwerks. Immer<br />

wieder wird von den erfahrenen Uhrmachermeistern Hand angelegt,<br />

bis schließlich ein Grad von Vollendung erreicht ist, der „Qualität<br />

für Generationen“ verbürgt – nach dem Leitsatz des Firmengründers.<br />

In zahllosen Fertigungsschritten reift so in einem bis zu<br />

24-monatigen Produktionsprozess die Vielfalt der für ein genaues<br />

Uhrwerk notwendigen filigranen Einzelteile heran.<br />

Das alles ist natürlich heutzutage ohne computergestützte <strong>Konstruktion</strong><br />

und Fertigung nicht mehr zu realisieren. Alle Einzelteile<br />

werden bei Sattler mit dem CAD-CAM-System Pictures by PC von<br />

Schott Systeme konstruiert und auf mehreren Bearbeitungszentren<br />

im Haus gefertigt. Jedes Zahnrad eines Uhrwerks wird mit speziellen<br />

Zahnflankengeometrien und eleganten Schenkeln konstruiert,<br />

anschließend CNC-gefräst und zu guter Letzt zum dauerhaften<br />

Schutz gegen Oxidation vergoldet.<br />

Ein Werksgestell besteht aus bis zu 5 mm dicken, massiven Messingplatten,<br />

in das Kugellager oder klassische Rubinlochsteine eingelassen<br />

werden, um den Wirkungsgrad zu optimieren. Sattler-Uhren<br />

zeichnen sich daher durch äußerst kleine Antriebsgewichte und<br />

-kräfte aus. Die rechnergestützte <strong>Konstruktion</strong> sorgt für eine optimierte<br />

Kraftübertragung im Räderwerk. Hohe Zahnzahlen verbürgen<br />

gleichmäßigen Kraftfluss und ermöglichen Gangergebnisse bis<br />

zu einer Sekunde im Monat. Die extreme Ganggenauigkeit von Sattler-Präzisionspendeluhren<br />

ist nicht zuletzt durch die penible <strong>Konstruktion</strong><br />

der Kompensationspendel möglich, die die Luftdruck- und<br />

Bild: Sattler<br />

W<br />

i r<br />

bewegen etwa s !<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 23


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Der Konstrukteur Jürgen<br />

Kohler am CAD-Arbeitsplatz<br />

mit einer Arbeitsstufe<br />

der Atlantis Orbis<br />

auf dem Bildschirm<br />

Bild: Sattler<br />

Atlantis Orbis mit seinem<br />

runden Couchtisch und<br />

einer Weltuhranzeige im<br />

Luxusdesign<br />

Temperaturschwankungen weitgehend ausgleichen.<br />

Forschungsergebnisse dazu werden aus<br />

dem einzigartigen, hauseigenen Messlaboratorium<br />

gewonnen.<br />

Seit einiger Zeit hat sich Sattler neben den klassischen Wohnraumuhren<br />

neue Märkte erschlossen, u. a. mit Uhrenbewegern<br />

und nautischen Uhren. Ein ganz spezielles Beispiel<br />

stellt das Modell Atlantis Orbis mit seinem runden<br />

Couchtisch und einer Weltuhranzeige im Luxusdesign<br />

dar. Das dazugehörige Ziffernblatt des eingebauten Atlantis<br />

Moduls ist wie alle Sattler Uhr elegant und<br />

schlicht gestaltet, mit schwarzer Schrift auf weißem<br />

eloxierten Grund und seinen attraktiven, blauen, bombierten,<br />

gewölbt verformten Zeigern, einem typischen<br />

Markenzeichen des Unternehmens.<br />

Kontakt<br />

Schott Systeme GmbH<br />

Gilching<br />

Tel. +49 89 34 80 69<br />

www.schott-systeme.com<br />

Informationen über Sattler-Uhren:<br />

t1p.de/zwm1<br />

INFO<br />

Die einzelnen CAD-CAM-Entwicklungsschritte<br />

Grundsätzlich werden bei Sattler erste Ideenentwürfe immer vom<br />

Chef selbst zu Papier gebracht. Erst im nächsten Schritt kommt der<br />

CAD-Computer zum Einsatz. Die Skizzenkonturen werden dann metrisch<br />

exakt zweidimensional übernommen und in die dreidimensionale<br />

Welt überführt (entweder als Kontur, Fläche, Masche oder Volumen).<br />

Natürlich muss in der CAD-<strong>Konstruktion</strong> jedes Detail bis in den Mikrometer-Bereich<br />

stimmen, da direkt aus den CAD-Daten die CAM-<br />

Fertigung abgeleitet wird. Das gilt auch für die komplexen Zahnflankenkonturen,<br />

die historischen Tabellendaten entnommen werden<br />

und einen optimalen Wirkungsgrad garantieren. Auch die mechanischen<br />

Feinheiten, wie die kardanische Aufhängung und die Verschraubungen<br />

der Uhr müssen den hohen Qualitätsansprüchen genügen.<br />

Fertigungstechnisch stellen natürlich bei der obengenannten Uhr die<br />

gebogenen Standfüße als signifikante Sichtteile in Bezug auf Oberflächengenauigkeit<br />

die größte Herausforderung dar. Aufgrund der<br />

doppelt gekrümmten Flächen empfiehlt sich auch hier die 5-Achsen-<br />

Simultan-Bearbeitung. Zum Polieren und Verchromen werden die<br />

Teile dann noch an einen externen Dienstleister weitergereicht.<br />

Auf die oben beschriebene Weise ist bei der Firma Erwin Sattler seit<br />

knapp zwei Jahrzehnten das vielfältige Modellspektrum mit dem<br />

CAD-CAM-System Pictures by PC entwickelt und gefertigt worden.<br />

Dabei waren im Übrigen die Investitionskosten für die Software gering<br />

und darüber hinaus ist auch der laufende Betrieb kostenfrei, da<br />

Schott Systeme für seine CAD-/CAM-Software bei freiem Support<br />

keine laufenden Gebühren erhebt. Aus diesem Grund kann das Leitmotiv<br />

der Erwin Sattler GmbH & Co. KG „Qualität für Generationen“<br />

auch gleichermaßen für die im Hause verwendete CAD-CAM-<br />

Software der Schott Systeme GmbH gelten.<br />

ge<br />

Der Autor:<br />

Hans-Joachim Schott ist Geschäftsführer der<br />

Schott Systeme GmbH in Gilching<br />

Bild: Sattler<br />

24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


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Immer aktuell informiert über Fachveranstaltungen<br />

und Events für die Industrie:<br />

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Ihr Ansprechpartner:<br />

Joachim Linckh<br />

Phone +49 711 7594-565<br />

joachim.linckh@konradin.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 25


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Ihr ganzes Potential entfalten Additive<br />

Fertigungstechnologien vor allem in<br />

Kombination mit anderen, etwa den<br />

konventionellen Verfahren. Beispiele für<br />

dieses Zusammenspiel zeigen sowohl<br />

die Formnext als auch die Euromold<br />

Messe Formnext<br />

INFO<br />

Fachmesse und Kongress<br />

zum Additive Manufacturing im<br />

Zusammenspiel mit<br />

konventionellen Technologien<br />

15. - 18.11.2016, Frankfurt<br />

Veranstalter:<br />

Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />

Stuttgart<br />

Tel. +49 711 61946-0<br />

www.mesago.de/de/formnext<br />

Foto: Mesago<br />

Direkt zur Aussteller- und Produktinformation<br />

http://t1p.de/h67j<br />

Additive Fertigung/Werkzeug- und Formenbau: Messelandschaft im Wandel<br />

Formnext 2016 bereits ausgebucht<br />

Das starke Wachstum von rund 30 % bei den Ausstellern und 40 % bei der Fläche bestätigt das Konzept der<br />

Formnext. Die Euromold wechselt dagegen erneut ihren Standort und findet nun gemeinsam mit der Fachmesse<br />

für Zulieferer der Luft- und Raumfahrt, Airtec, in München statt.<br />

Das Gerangel um Messemarktanteile im Bereich der Additiven<br />

Fertigung sowie des Werkzeug- und Formenbaus geht weiter.<br />

Die Formnext, letztes Jahr von der Mesago Messe Frankfurt gestartet,<br />

scheint sich gut zu etablieren. „Wir freuen uns über eine<br />

ausgesprochen erfolgreiche Entwicklung mit einem Ausstellerzuwachs<br />

von rund 30 Prozent auf 261 Aussteller und bei der Fläche sogar<br />

über ein Wachstum von 40 Prozent von rund 11.000 auf 15.500<br />

Quadratmeter“, berichtet Sascha F. Wenzler, Bereichleiter Formnext<br />

bei der Mesago Messe Frankfurt. „Mit 25 vertretenden Nationen erreichen<br />

wir auch wieder eine Internationalität von derzeit 48 Prozent.“<br />

Aufgrund der großen Nachfrage sieht Wenzler das realistische<br />

Ziel, mit der Formnext 2017 in der Ausstellungsfläche weiter zu<br />

wachsen und die Halle 3.0 mit ans Netz zu nehmen.<br />

Im Bereich Additive Manufacturing ist auf der Formnext nahezu die<br />

gesamte Weltelite als Aussteller vor Ort: etwa 3D Systems, Arburg,<br />

Concept-Laser, EOS, FIT, HP, Keyence, Materialise, Realizer, Renishaw,<br />

SLM Solutions, Stratasys, Trumpf, Voxeljet und das israelische<br />

Start-Up XJet. Das von ehemaligen Objet-Mitarbeitern gegründete<br />

Unternehmen zeigt seine Methode, Metalle per Inkjet-Technologie<br />

– also ohne Laser – zu drucken. Kernpunkt dabei ist die Verwendung<br />

einer flüssigen Metall-Nanopulver-Suspension. Aus dem Maschinenbau<br />

präsentieren sich Hermle, Matsuura, Hage und die DMG-<br />

Tochter Sauer. Im Bereich Prototypen sowie Werkzeug- und Formenbau<br />

sind unter anderem 1zu1, Antonius Köster, Cavität, CNC<br />

Speedform, Hofmann, Kegelmann, Lamy, Listemann und Schülken<br />

Form vertreten. Den Bereich Software konnte die Messe mit Altair,<br />

Autodesk, Dassault Systèmes, IKOffice und MachineWorks-Polygonica<br />

weiter ausbauen. Entwicklungen im Bereich Materialien präsentieren<br />

unter anderem Heraeus, Höganäs, Sandvik Osprey und<br />

die Airbus-Tochter AP Works. Erstmals dabei ist die Digital Factory<br />

Division von Siemens. Sein Formnext-Debut gibt auch der Verband<br />

Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF), der auf einem Info-Stand<br />

seinen Studiengang „Anwendungstechniker/in (FH) für Additive<br />

Verfahren/Rapid Technologien“ vorstellt.<br />

Die Zukunft der Euromold scheint dagegen noch nicht gänzlich entschieden<br />

zu sein. Sie wechselt dieses Jahr nicht nur den Veranstal-<br />

26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


DIGITALISIERUNG<br />

TRENDS<br />

ter sondern auch gleich nochmals den Ort. Besucher finden sie dieses<br />

Jahr in Kombination mit der Internationalen Fachmesse für Zulieferer<br />

der Luft- und Raumfahrt Airtec in München. Thematisch passen<br />

die Messen sicherlich gut zusammen, denn die additive Fertigung<br />

findet in der Luft- und Raumfahrt immer mehr Anwendungen.<br />

„Hier kommt zusammen, was zusammen gehört“, verkündet so<br />

auch der Veranstalter. Aussagen zur Anzahl der gemeldeten Aussteller<br />

oder der Fläche gibt es jedoch nur für die Doppelveranstaltung,<br />

so dass ein Vergleich zur früheren Euromold schwer fällt.<br />

So gut Aerospace und moderne Fertigungsverfahren auch zusammen<br />

passen, ihre breite Aufstellung scheint die Euromold vorerst<br />

eingebüßt zu haben. VDWF-Geschäftsführer Ralf Dürrwächter betont<br />

speziell für seinen Bereich: „Die Euromold hat ihren Status als<br />

Leitmesse für den Werkzeug- und Formenbau verloren.“ Konsequenterweise<br />

wird der Verband dort auch nicht mit einem Gemeinschaftsstand<br />

vertreten sein. Was die Erfolgsaussichten des neuen<br />

Euromold/Airtec-Konzeptes angeht, sieht Dürrwächter das Hauptproblem<br />

im gewählten Termin: „Eine Veranstaltungswoche zu wählen,<br />

in der sich große Werkzeugmacher-Ereignisse des Jahres wie<br />

die Messe K in Düsseldorf und die Euroblech in Hannover überschneiden<br />

und zeitgleich der „Werkzeugbau des Jahres“ in Aachen<br />

stattfindet, machen es den Akteuren der Branche sicherlich nicht<br />

einfacher, sich zu entscheiden, auf welcher Hochzeit sie tanzen<br />

möchten“, gibt er zu bedenken.<br />

Wer Informationen über Werkzeug- und Formenbauer sucht, scheint<br />

jedenfalls deutlich besser bei der 2. Auflage der Stuttgarter Moulding<br />

Expo vom 30. Mai bis 2. Juni nächsten Jahres aufgehoben zu<br />

sein. „Bereits bei ihrer Premiere 2015 war die Moulding Expo auf<br />

dem Weg, zur neuen Leitmesse des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus<br />

zu werden“, erklärt Dürrwächter. Rund ein Drittel der 620<br />

Aussteller waren Werkzeug- und Formenbauunternehmen. „Unsere<br />

Mitglieder scheinen für sich den richtigen Riecher gehabt zu haben“,<br />

sagt der VDWF-Geschäftsführer.<br />

Die Autorin:<br />

Monika Corban, freie Journalistin, Hobart, Australien<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 27


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Mit konventionellen Verfahren<br />

nicht zu fertigen: Die Kanäle des<br />

Sauggreifers (hier zu sehen die<br />

Unterseite) münden im Saugloch<br />

oben am Werkstück. Bei dem<br />

Design warfen die Ingenieure<br />

traditionelle Bedenken bezüglich<br />

der Komplexität von Bauteilen<br />

einfach über Bord<br />

Bild: Anubis 3D<br />

Mit additiver Fertigung innerhalb einer Woche zum einsatzbereiten Greiferwerkzeug<br />

3D-gedruckter Greifer besitzt<br />

vierfache Kraft des Vorgängermoduls<br />

Was tun, wenn ein Verpackungshersteller kurzfristig einen ultraleichten Greifer zum Packen von Crackern<br />

benötigt? Ein nur 500 g schwerer Greifer aus Kunststoff, per industriellem 3D-Druck hergestellt, war die<br />

Lösung. Er packt mit vierfacher Kraft zu. Durch Funktionsintegration reduzierte sich auch die Anzahl von<br />

Einzelteilen und damit der Montageaufwand.<br />

Die Roboter für den Pick-&-Pack-Bereich waren bereits bestellt,<br />

als die Langen Group, Zulieferer eines großen amerikanischen<br />

Lebensmittelherstellers, die Konzeption eines Greiferarms in Angriff<br />

nahm. Mit seiner Hilfe sollten die Roboter abgepackte und gestapelte<br />

Cracker greifen und in Kartons verpacken. Dann stießen die Ingenieure<br />

auf ein Problem: Der Greifer durfte nur 500 g schwer sein.<br />

Die Langen Group wandte sich damit an Anubis 3D, einen Spezialisten<br />

für maßgeschneiderte Lösungen im Bereich additive Fertigung.<br />

Um mit der maximalen Geschwindigkeit des Roboters arbeiten zu<br />

können, durfte der Greifer, der Cracker in Verpackungen befördert,<br />

zusammen mit dem Produkt nicht<br />

schwerer als 2 kg sein. Da die<br />

größte Verpackungseinheit bereits<br />

1,5 kg auf die Waage brachte,<br />

musste das verwendete Endstück<br />

also weniger als 500 g wiegen. „Die Gewichtsbeschränkung<br />

schloss Aluminium oder Metallblech als Material aus“, fasst Tharwat<br />

Fouad, Präsident bei Anubis, die grundlegende Herausforderung zusammen.<br />

Für einen schwereren Metallgreifer hätten größere Roboter<br />

bestellt werden müssen, die teurer gewesen wären – zudem be-<br />

„Es ist möglich, anstelle von<br />

Metall Kunststoffe einzusetzen.“<br />

stand auch noch ein hoher Zeitdruck. Darüber hinaus sollte sich das<br />

Werkzeug ohne Muttern und Schrauben befestigen lassen, damit<br />

das Bedienpersonal die Greifereinheiten einfach und vor allem<br />

schnell auswechseln kann. „Es gab insgesamt zwei völlig verschiedene<br />

Konfigurationen, verschiedene Formen und drei Kartongrößen,<br />

wobei jeweils zwei kleine Kartons oder ein großer Karton bestückt<br />

werden müssen“, erklärt Fouad.<br />

Fouad und sein Team hatten bereits für frühere Kundenprojekte den<br />

Markt studiert und wichtige Erkenntnisse über die jeweiligen Fertigungstechnologien<br />

gesammelt. „Wir stellten fest, dass Systeme zur<br />

additiven Fertigung von Kunststoffen<br />

vor allem im Rapid Prototyping<br />

verwendet werden“, erklärt er.<br />

„Doch unsere Beweggründe waren<br />

völlig andere. Wir wollten funktionale<br />

Endkomponenten produzieren und waren überzeugt, dass<br />

der industrielle 3D-Druck auch dafür die richtige Technologie ist.“<br />

Nachdem die Entscheidung für die additive Fertigung stand, führte<br />

das Anubis-Team eine detaillierte Analyse der auf dem Markt erhältlichen<br />

Fertigungssysteme durch und wählte schließlich das Modell<br />

28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEU: Leichtbaulager aus<br />

3D-Druck<br />

Formiga 100 des deutschen Anlagenherstellers<br />

EOS. Innerhalb weniger Tage hatte EOS das System<br />

geliefert und in Betrieb genommen. Die Bedienung<br />

war relativ einfach zu erlernen.<br />

Um die Akzeptanz der additiven Fertigung zu steigern, ist<br />

es laut Fouad elementar, jahrzehntealte Denkmuster aufzubrechen.<br />

„Es ist möglich, anstelle von Metall Kunststoffe<br />

einzusetzen, wenn dies ingenieurswissenschaftlich fundiert<br />

erfolgt“, begründet er. „Man muss sich auf die Teilegeometrie<br />

konzentrieren und die traditionellen Bedenken bezüglich der<br />

Komplexität von Bauteilen einfach über Bord werfen – die<br />

EOS-Technologie ist diesbezüglich nämlich keinen Einschränkungen<br />

unterworfen.“<br />

Ebenso wichtig für die Umsetzung der angestrebten<br />

Endprodukte war die Werkstoffauswahl. Mit EOS-Anlagen können<br />

Polyamide, Polystyrole, thermoplastische Elastomere und Poly -<br />

aryletherketone verarbeitet werden. „Das System ermöglicht es<br />

uns, eine schier endlose Palette an Bauteilen aus gängigen Werkstoffen<br />

der Branche zu produzieren“, berichtet Fouad. Dabei arbeitet<br />

es mit einem leistungsstarken Laser und Präzisionsoptik, um Bauteile<br />

schnell und akkurat zu fertigen. Der Laserstrahl verschmilzt<br />

Schicht für Schicht das pulverförmige Material und erzeugt so hochkomplexe<br />

Teile.<br />

Die Vorteile der EOS-Technologie zeigten sich schnell. Anubis konnte<br />

seinem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung für das Projekt<br />

präsentieren. Statt einer traditionellen Metallvakuumplatte mit Luftkanälen<br />

– für deren Konzeption und Fertigung mehrere Monate hätten<br />

veranschlagt werden müssen – wurden leichtere und optimierte<br />

Komponenten entwickelt, die die vierfache Greifkraft der Vorgängerbauteile<br />

besaßen. Es war nur eine Woche nötig, um das neue Greiferwerkzeug<br />

additiv zu fertigen, zusammenzubauen und final auf<br />

seine Einsatzfähigkeit zu prüfen.<br />

Für das Hauptsaugelement wurde Polyamid 12 (EOS-Werkstoff PA<br />

2200) verwendet, da es äußerst flexibel ist, Verformungen standhalten<br />

kann und gemäß United States Pharmacopeia USP Class VI für<br />

den Lebensmittelkontakt zugelassen wurde. Die Wanddicke des<br />

Sauggreifers variierte je nach Abschnitt zwischen 2 und 3,5 mm. Die<br />

Bauteile wurden mithilfe eines Softwareprogramms, das das Design<br />

der Strukturen durch eine Anpassung der Wanddicke an die geforderte<br />

Festigkeit beziehungsweise Flexibilität organisch optimiert,<br />

speziell für die additive Fertigung konzipiert. „Durch die Effizienz<br />

des überarbeiteten Lochprofils wies der Greifer nun eine Saugkraft<br />

auf, die sogar das Gewicht einer Bedienperson hätte halten können“,<br />

erklärt Fouad. „Unser Kunde hat eine solche Leistung zuvor noch<br />

nicht gesehen.“<br />

Die Langen Group lieferte die Sauggreifer aus und montierte sie auf<br />

den neu eingetroffenen Robotern im Werk des Cracker-Herstellers.<br />

„Ein Werkzeug zu entwickeln und herzustellen,<br />

das die von uns gewünschten<br />

Greifeigenschaften aufweist und dabei<br />

noch die Nutzlastbeschränkungen des Roboters<br />

berücksichtigt, wäre früher gar<br />

nicht möglich gewesen“, sagt Robert Husnik,<br />

Engineering Manager bei der Langen<br />

Group. „Dank der gestalterischen Freiheit,<br />

die uns die additive Fertigung bietet, sind<br />

wir nunmehr in der Lage, regelrecht Unmögliches<br />

zu vollbringen.“<br />

mc<br />

www.anubis3d.com<br />

Kontakt<br />

EOS GmbH Electro Optical Systems<br />

Krailling / München<br />

Tel. +49 89 893 36-0<br />

www.eos.info<br />

Details zum Formiga-System:<br />

http://t1p.de/v55c<br />

Bild: Anubis 3D<br />

Die vollständige Sauggreifer-Baugruppe,<br />

hier an einem Roboter<br />

befestigt: Obwohl sie<br />

aus Kunststoff gefertigt<br />

wurde, ließe sich<br />

mit der erzielten<br />

Saugkraft sogar das<br />

Gewicht einer Bedienperson<br />

halten<br />

INFO<br />

NEU: Linearmodul mit<br />

innenliegender Führung<br />

Franke ist Spezialist für besondere Lösungen im<br />

Bereich Wälzlager und Linearsysteme. Das Franke-Prinzip<br />

der Drahtwälzlager und Aluminium<br />

Linearsysteme eröffnet unzählige Möglichkeiten<br />

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Light Bearings for Innovation<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 29


DIGITALISIERUNG<br />

NEWS<br />

Arburg: Additiv fertigen mit dem Freeformer<br />

Verarbeitet problemlos<br />

normale Spritzguß-Granulate<br />

Eplan: Plattform 2.6 jetzt verfügbar<br />

Darstellung von Rohrleitungen in der Fluidtechnik<br />

Für die industrielle additive Herstellung<br />

von Kunststoff-Bauteilen<br />

bietet Arburg den Freeformer an,<br />

der das Maschinenprogramm<br />

des Spritzgußanlagenherstellers<br />

in Richtung individualisierbare<br />

Einzelteile, Prototypen und Kleinserien<br />

ergänzt. Mit dem Arburg<br />

Kunststoff-Freiformen (AKF) lassen<br />

sich funktionsfähige Kunststoffteile<br />

schichtweise aus<br />

3D-CAD-Daten aufbauen. Einer<br />

der wichtigsten Vorteile des Freeformers<br />

gegenüber herkömmlichen<br />

Anlagen liegt darin, dass<br />

das System qualifizierte, kostengünstige<br />

Kunststoffgranulate verarbeiten<br />

kann, wie sie auch für<br />

das Spritzgießen eingesetzt werden.<br />

Dazu zählen PA, ABS, PC<br />

und TPU und Blends dieser Materialien<br />

mit speziellen Eigenschaften.<br />

Die Anlage schmilzt die<br />

Granulate wie beim Spritzgießen<br />

auf. Das Bauteil wird<br />

dann aus kleinen<br />

Tropfen schichtweise<br />

aufgebaut. Standardmäßig<br />

ist der Freeformer<br />

mit einem<br />

über drei Achsen beweglichen<br />

Bauteilträger<br />

und zwei feststehenden<br />

Austragseinheiten<br />

ausgestattet.<br />

Die zweite Einheit<br />

kann für eine zusätzliche<br />

Komponente<br />

genutzt werden, um etwa ein<br />

Bauteil in verschiedenen Farben,<br />

mit spezieller Haptik oder als<br />

Hart-Weich-Verbindung zu erzeugen.<br />

Der Anbieter entwickelt den<br />

Freeformer und das AKF kontinuierlich<br />

und praxisnah weiter.<br />

Schwerpunkte sind die Qualifizierung<br />

weiterer Materialien und die<br />

Prozessstabilität. Die drei Anlagenvarianten<br />

verfügen inzwischen<br />

etwa über einen optimierten<br />

Bauraum mit verbesserter<br />

Luft- und Temperaturführung.<br />

Optional ist ein Materialtrockner<br />

erhältlich, der in die Maschinensteuerung<br />

integriert ist. Zudem<br />

konnten die Standzeiten des<br />

Austragssystems deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

mc<br />

www.arburg.com<br />

Bild: Arburg<br />

Im neuen Eplan 2.6 lässt sich in<br />

der Klemmenleisten-Verwaltung<br />

verwendetes Zubehör jetzt einfach<br />

darstellen. Leicht identifiziert<br />

werden können auch automatisch<br />

oder manuell definierte<br />

Brücken. Zudem lässt sich der<br />

aktuelle Klemmen-Status anzeigen,<br />

wie er im Navigator dargestellt<br />

ist. Weitere Neuerung: Eine<br />

neue Anschluss-orientierte Sichtweise<br />

zeigt, welche Klemmenanschlüsse<br />

noch verfügbar sind.<br />

Teilprojekte lassen sich frei definierbar<br />

ablegen und auch die Namensvergabe<br />

wird flexibler. Beispielsweise<br />

kann ein Anwender<br />

nur das Hauptprojekt aktualisieren,<br />

statt Teilprojekte wieder einzulagern<br />

mit dem Ziel, das<br />

Hauptprojekt auf den neuesten<br />

Stand zu bringen. In der Projektstruktur-Verwaltung<br />

können bestimmte<br />

Strukturen im gesamten<br />

Projekt gesucht, gefunden<br />

Bild: Eplan<br />

und bearbeitet werden. Eplan<br />

Fluid Professional einschließlich<br />

Eplan Pro Panel bietet nun die<br />

Möglichkeit der Darstellung von<br />

Rohrleitungen und Hydraulikschlauchleitungen<br />

direkt in 3D<br />

bei voller Layout-Funktionalität.<br />

Der Konstrukteur kann so das<br />

Layout oder beispielsweise die<br />

Länge der Schlauchleitungen<br />

überprüfen. Die Exportfunktion<br />

übermittelt die Rohrgeometrie an<br />

eine externe Fertigungssoftware<br />

für das Rohrbiegen. Mit Eplan<br />

Preplanning können jetzt Daten<br />

aus externen Quellen importiert<br />

werden. Durch eine Vorschau lassen<br />

sich eingehende Daten vor<br />

dem Import validieren. Unterschiede<br />

werden erkannt und gelöschte<br />

Objekte können gefunden<br />

und aus der Vorplanung und<br />

dem Detail Engineering entfernt<br />

werden.<br />

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05.02.15 13:28


NEWS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Stratasys: FDM-Fertigungsanlage mit acht Achsen<br />

Nicht mehr durch Bauraumgröße limitiert<br />

Bild: Business Wire<br />

In der Infinite-Build-3D-Demonstrator-Anlage<br />

druckt ein Roboterarm auf acht Achsen mit<br />

einem FDM-Druckkopf Thermoplaste auf eine<br />

bewegliche Druckplatte. So sollen großformatige<br />

Leichtbauteile mit potentiell unlimitierter<br />

Länge gedruckt werden können, was<br />

vor allem für die Luftfahrt- und Automobil -<br />

industrie von Interesse ist. Die Objekte werden<br />

nicht mehr Schicht für Schicht von unten<br />

nach oben aufgebaut, sondern von der Innen-<br />

Aicon: BendingStudio 3.1 nun benutzerfreundlicher<br />

Biegeteilfertigung optimiert<br />

seite des Objekts<br />

nach außen.<br />

Damit können<br />

die Schichten<br />

in verschiedenen<br />

Richtungen<br />

angeordnet<br />

werden. Dies bedeutet,<br />

dass die<br />

Schichten theoretisch<br />

miteinander<br />

verflochten<br />

werden könnten,<br />

um das Objekt<br />

noch stabiler zu<br />

machen. Der Roboterarm und die Ansteuerung<br />

ist aus der Zusammenarbeit mit Siemens-Hardware<br />

und Siemens PLM Software<br />

entstanden. Getestet und optimiert wurde<br />

die Anlage mit den Anwendern bei Boeing<br />

und bei Ford. Laut Richard Garrity, President<br />

von Stratasys America, ist die Infinite-Build-<br />

Maschine zehnmal schneller als derzeitige<br />

FDM-Anlagen.<br />

mc<br />

www.stratasys.com/de<br />

ANTRIEB<br />

IST<br />

CHARAKTER-<br />

SACHE<br />

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bis 700 kN<br />

Bild: Aicon<br />

Aicon 3D Systems hat die Version 3.1 seiner<br />

Softwareplattform BendingStudio vorgestellt.<br />

Insbesondere die Benutzerfreundlichkeit<br />

wurde überarbeitet, was das vernetzte Arbeiten<br />

an verschiedenen Arbeitsplätzen effizienter<br />

machen soll: Das Modul Datendienst ist<br />

deutlich transparenter gestaltet, Verbindungen<br />

zu anderen Arbeitsstationen werden im<br />

Infobereich angezeigt. Dabei sieht der Nutzer<br />

auf Anhieb, wenn es Netzwerkprobleme gibt<br />

und er kann die Verbindung direkt wiederher-<br />

stellen. Zudem werden jetzt Bauteile, die ein<br />

Anwender in Bearbeitung hat, in den Auswahllisten<br />

markiert. Sie werden in einem<br />

separaten Bereich angezeigt; ein Schloss-<br />

Symbol zeigt allen beteiligten Anwendern,<br />

von wem das Bauteil aktuell verwendet wird.<br />

Wird der Serverdienst genutzt, können die<br />

Daten auf einem zentralen Server abgelegt<br />

werden und stehen dennoch für Messungen<br />

zur Verfügung. Messergebnisse zu den Bauteilen<br />

werden direkt auf den Server übertragen.<br />

Das Softwaremodul Assembly ist ebenfalls<br />

benutzerfreundlicher gestaltet. Es dient<br />

zur Prüfung von Haltern und Anbauten<br />

mittels Aicon-Adaptern. Ein Wizard führt den<br />

Benutzer mittels Piktogrammen Schritt für<br />

Schritt durch die Konfigurierung der Messadapter.<br />

Anhand einer Zeichnung können die<br />

Solldaten von Anbauteilen sukzessive in<br />

die BendingStudio Software übertragen werden.<br />

Liegen alle Prüfmerkmale bereits im<br />

Bauteilkoordinatensystem vor, vereinfacht<br />

sich die Einrichtung auf wenige Mausklicks.<br />

tm<br />

www.aicon3d.com<br />

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DIGITALISIERUNG<br />

NEWS<br />

CoreTechnologie: Animation von Baugruppen<br />

Interaktive 3D-Filme von Produktdaten<br />

Indmatec: 3D-gedrucktes PEEK findet Anwendung in Vakuum-Technologie<br />

PEEK gast nicht aus<br />

Bild: CoreTechnologie<br />

Vakuum-Tests mit PEEK-Teilen,<br />

hergestellt aus Indmatecs PEEK-<br />

Filament unter Verwendung der<br />

3D-Druck-Technologie des Anbieters,<br />

zeigten eine Ausgasrate von<br />

5 x 10 -7 mbar l / (cm 2 s 1 ) nach 18<br />

h im Vakuum. Damit erfüllt das<br />

PEEK-Material in seinem 3Dgedruckten<br />

Zustand die Material -<br />

anforderungen für Hochvaku -<br />

um-Anwendungen. Das gedruckte<br />

Teil weist nach dem Backen<br />

für 12 h bei 150 °C und vor den<br />

Tests unter Vakuumbedingungen<br />

eine Ausgasrate von 4,1 x 10 -11<br />

mbar l / (cm 2 s 1 ) auf; ein Wert<br />

der genau in den Ultrahochbis<br />

Extremvakuum-Bereich fällt.<br />

Die Güte der Daten zusammen<br />

mit Resistenz von PEEK gegenüber<br />

Strahlenschäden erweitert<br />

den Anwendungsbereich von<br />

Indmatecs 3D-Druck Technologie<br />

hin zur Weltraumforschung, bei<br />

der Leichtbaumaterialien gesucht<br />

werden, welche den andau -<br />

ernden Anforderungen für Forschungen<br />

im Weltall standhalten.<br />

mc<br />

www.indmatec.com/de/filaments<br />

Der deutsch-französische Software-Hersteller<br />

CoreTechnologie<br />

(CT) bietet für seine Konvertierungssoftware<br />

und den CAD-Viewer<br />

3D Analyzer jetzt ein neues<br />

Modul an, mit dem Baugruppen<br />

aus allen gängigen CAD-Formaten<br />

für die 360-Grad-Betrachtung<br />

von 3D-Daten als Explosionszeichnungen<br />

dargestellt und in<br />

einem interaktiven 3D-Film animiert<br />

werden können. Die Dokumentationssoftware<br />

hilft Anwendern,<br />

den Aufbau, die Montage<br />

und die Demontage komplexer<br />

Baugruppen sichtbar zu machen.<br />

Der Betrachter kann das animier-<br />

te 3D-Modell aus jedem beliebigen<br />

Blickwinkel i k l betrachten, zoomen<br />

und verschieben. Die im CTeigenen<br />

Format abgespeicherten<br />

3D-Animationen können wie ein<br />

Film vorwärts oder rückwärts gefahren,<br />

gestoppt und an jeder beliebigen<br />

Stelle wiederholt werden.<br />

Zusätzlich können Maße<br />

und Kommentare erzeugt und<br />

benutzerdefinierte Ansichten in<br />

sogenannten Views abgespeichert<br />

werden. Die so erzeugten<br />

Modelle im CT-Format können<br />

mit dem 3D Analyzer CAD Viewer<br />

auch auf mobilen Geräten<br />

geöffnet und abgespielt werden.<br />

tm<br />

www.coretechnologie.com<br />

Materialise: Edelstahl erweitert das 3D-Metalldruck-Angebot<br />

Dienstleister erweitert<br />

Materialportfolio für Luft- und Raumfahrt<br />

Materialise hat nun Edelstahl,<br />

auch bekannt als 316L und<br />

1.4404, in sein Portfolio für<br />

3D-Metalldruck aufgenommen.<br />

316L ist eine Legierung mit nie -<br />

drigem Kohlenstoffgehalt, die<br />

rostbeständig ist und sich gut<br />

für Anwendungsbereiche eignet,<br />

bei denen Haltbarkeit, hohe<br />

Leitfähigkeit und gute Wärme -<br />

eigenschaften gefragt sind. Das<br />

Material gehört zu einem stetig<br />

wachsenden Angebot an über<br />

30 Materialien, darunter Titan<br />

und Aluminium, in einem der<br />

größten Werke für 3D-Druck in<br />

Europa. Diese Bekanntmachung<br />

folgt auf die Eröffnung des neuen<br />

3D-Metalldruckwerks in Bremen<br />

im April 2016. Mit der Erweiterung<br />

des Metallportfolios<br />

wendet sich der Dienstleister<br />

speziell an industrielle Kunden in<br />

den Bereichen Fertigung, Automobiltechnik<br />

sowie Luft- und<br />

Raumfahrt.<br />

mc<br />

manufacturing.materialise.com<br />

KissSoft: Zusätzliche Möglichkeiten im Release 03/2016<br />

Software-Oberfläche gestalten und eigene Variablen definieren<br />

Für eine benutzerdefinierte Anpassung von<br />

KissSoft werden im aktuellen Release 03/2016<br />

zusätzliche Möglichkeiten geboten: So lassen<br />

sich mit dem KUI – KISSsoft User Interface –<br />

die Eingabefenster anpassen. Auch können einzelne<br />

Tabs ausgeblendet oder eigene Tabs hinzugefügt<br />

werden. So soll die Arbeit nach Ansicht<br />

des Softwareentwicklers übersichtlicher<br />

werden, Wertvorgaben ließen sich im Team einfacher<br />

einhalten. Auch ist es möglich, neue Eingabefelder<br />

mit eigenen Variablen zu definieren.<br />

Diese können in der Oberfläche ergänzt und im<br />

Protokoll dokumentiert werden, was die Integration<br />

von eigenem Fachwissen und Firmen-<br />

32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016<br />

Know-how erleichtern soll. Diese Möglichkeiten<br />

sind aktuell für die wichtigsten Eingabefelder<br />

vorhanden. Mit der COM-Schnittstelle lassen<br />

sich ein komplett eigenes Programm schreiben<br />

oder eine firmeneigene Plattform als Träger für<br />

die Berechnungen nutzen, wobei diese dann im<br />

Hintergrund laufen.<br />

tm<br />

www.kisssoft.ag<br />

Bild: KissSoft


NEWS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Evonik/HP: Neue Partnerschaft für 3D-Druck<br />

Offene Plattform hilft bei<br />

Entwicklung neuer Materialien<br />

Bild: Evonik<br />

Evonik Industries treibt sein Engagement im<br />

3D-Druck-Markt weiter voran: Das Spezialchemieunternehmen<br />

wird sich an dem<br />

„Open Platform Program“ von HP beteiligen<br />

und neue maßgeschneiderte Pulvermaterialien<br />

für die HP-Multi-Jet-Fusion-Technologie<br />

in den Markt einführen. Durch die aktive Beteiligung<br />

an dem Open Platform Program verspricht<br />

sich das Chemieunternehmen einen<br />

weiteren Entwicklungsschub bei den additiven<br />

Fertigungstechnologien in Richtung großserientauglicher<br />

Produktion von Bauteilen etwa<br />

für die Automobil- oder Luftfahrtindustrie.<br />

Evonik entwickelt bereits seit Jahren spezielle<br />

Kunststoffmaterialien, die die industrielle<br />

Fertigung von Hightech-Bauteilen im 3D-<br />

Druck ermöglichen, etwa die Polyamid-12-basierten<br />

Pulver der Marke Vestosint. Bei Vestosint<br />

handelt es sich um modifizierte Polyamid-basierte<br />

Pulver, die nach einem speziellen<br />

Verfahren am Standort Marl hergestellt<br />

werden. Der Konzern erweitert aktuell die<br />

vorhandenen Jahreskapazitäten für das Material,<br />

um unter anderem die steigende Nachfrage<br />

im Bereich 3D-Druck langfristig decken<br />

zu können. Die neue Produktionsstraße soll<br />

Ende 2017 in Betrieb gehen.<br />

mc<br />

www.evonik.de<br />

EOS: Direktes Metall-Laser-Sintern<br />

Größeres System erreicht vierfache Produktivität<br />

Das System für das Direkte Metall-Laser-<br />

Sintern (DMLS) EOS M 400-4 ist für industrielle<br />

Anwendungen konzipiert und mit vier<br />

400-Watt-Lasern ausgestattet. Laut Anbieter<br />

setzt es neue Maßstäbe in puncto Produktivität,<br />

Bauteilqualität und Skalierbarkeit, um den<br />

Anforderungen an die Fertigung noch besser<br />

zu entsprechen. Das Bauvolumen beträgt<br />

400 mm x 400 mm x 400 mm. Jeder einzelne<br />

Laser bewegt sich in einem 250 mm x<br />

250 mm großen Bereich und hat zudem einen<br />

Überlapp von 50 mm zu den Nachbarbereichen.<br />

Die Laser- und Leistungsstabilität sorgt<br />

für hohe Bauteilqualität. Das System basiert<br />

auf den bewährten und validierten Prozessen<br />

der EOS M 290. Teil des DMLS-Systems ist<br />

das patentierte Clear-Flow-Prozessgasmanagement,<br />

das für einheitliche Verarbeitungsbedingungen<br />

sorgt. Es ermöglicht einen intelligenten<br />

Strömungsverlauf; eine Beeinflussung<br />

der Laser durch potenzielle Nebeneffekte<br />

des Schmelzprozesses wird so vermieden.<br />

Darüber reduziert das integrierte Umluftfiltersystem<br />

mit langen Filterstandzeiten signifikant<br />

die Betriebskosten und Wartungszeiten.<br />

Die intuitive Software ermöglicht einen flexiblen<br />

und effizienten Prozessablauf. Das System<br />

lässt sich leicht über einen Touchscreen<br />

und eine aufgabenbasierte, grafische Benutzeroberfläche<br />

bedienen. Die umfangreiche<br />

Eostate-Monitoring-Suite ermöglicht es, das<br />

Pulverbett, verschiedene Parameter und die<br />

Laserleistung zu überwachen. Die Datenvorbereitung<br />

und -Berechnung erfolgt getrennt<br />

vom Bauprozess; anschließend wird die vorbereitete<br />

Datei über das Netzwerk übertragen.<br />

Auf dem System findet ausschließlich<br />

der Bauprozess statt. Zunächst stehen die<br />

Werkstoffe EOS Nickel Alloy HX sowie EOS<br />

Maraging Steel MS1 als Materialien zur Verfügung.<br />

Weitere Werkstoffe und Prozesse folgen<br />

in Kürze. Individuelle Anpassungen<br />

erfolgen über den Parameter-Editor. mc<br />

www.eos.info<br />

Bild: EOS<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 33


DIGITALISIERUNG<br />

NEWS<br />

WSCAD Suite 2017: Electrical Engineering auf neuem Niveau<br />

Mehr Strukturkennzeichen und neue Building-Ausbaustufe<br />

Bild: WSCAD<br />

Zu den neuen Funktionen der WSCAD Suite<br />

2017 zählt die Erweiterung der Strukturkennzeichen<br />

nach DIN EN 81346 um die Aspekte<br />

`==` und `++` für funktionale Zuordnung und<br />

Aufstellungsort. An die neue Norm angepasst<br />

wurden die bisherigen Kenner `+` für<br />

Einbauort und `=` für Anlagenteil. Verwaltet<br />

werden die Strukturkennzeichen mit einem<br />

neuen Browser. Ebenfalls in die neue Version<br />

implementiert ist das Add-On PLM/ERPsync.<br />

Mit einer SQL-basierten PLM/ERP-Exchange-<br />

Datenbank können sowohl Material- und<br />

Stücklisten für Preis- und Kalkulationsübersichten<br />

als auch Artikelstämme für Lagerbestand<br />

und Wiederbeschaffung abgeglichen<br />

werden. Mit dem Add-On Automation Interface<br />

und einem frei wählbaren Produktkonfigurator<br />

können auch Nicht-Ingenieure elektrotechnische<br />

Pläne erstellen.<br />

Im Bereich Building wurde die Suite um die<br />

Ausbaustufe EE Advanced aufgewertet: Im<br />

Stromlaufplan stehen nun Querverweise zur<br />

Verfügung und Schütz-, Klemmen-, Kabelund<br />

Stecker-Manager sind integraler Bestandteil<br />

der Software. Zu den vielen Neuerungen<br />

zählen beispielsweise die Unterstützung<br />

von Touchscreen-Funktionen auf Win -<br />

dows-Geräten, der Import und die Zusammenführung<br />

von Materiallisten und Klemmenplänen<br />

im Materialbrowser mit Abgleich<br />

der Artikeldatenbank. Die Fertigungsintegration<br />

wurde um die Ausgabe der Fertigungsdaten<br />

an Steinhauer- und Komax-Verdrahtungsmaschinen<br />

erweitert.<br />

mt<br />

www.wscaduniverse.com<br />

Altair: Neue Funktionen in HyperWorks für die Luft- und Raumfahrt<br />

Vom CAD-Modell bis zur<br />

Zertifizierung in einer Umgebung<br />

Simcon: Version 9.0 der Simulationssoftware Cadmould 3D-F<br />

Thermoplastschaumspritzgießen<br />

und Prozess optimierung erweitert<br />

Für Altairs Flaggschiff-Softwaresuite<br />

HyperWorks wurde eine<br />

Reihe neuer Funktionen veröffentlicht,<br />

die eine vollständige<br />

Umgebung für den Modellaufbau<br />

sowie Lösungen für Spannungsanalysen<br />

für die Luft- und<br />

Raumfahrt bieten. Die neuen<br />

Werkzeuge sollen Luft- und<br />

Raumfahrtingenieuren helfen,<br />

Aufgaben aus den Bereichen<br />

Konzeptdesign, die Erstellung<br />

von gesamten und detaillierten<br />

Finite-Elemente-Modellen, Ergebnisauswertung<br />

sowie das<br />

Postprocessing und die Bericht -<br />

erstellung für die Zertifizierung<br />

zu vereinfachen.<br />

Im Detail ermöglicht es Hyper-<br />

Works 14.0, Konzeptmodelle zu<br />

Modellen mit globalen Lasten<br />

und anschließend zu detaillierten<br />

FE-Modellen (GFEM zu DFEM)<br />

auszubauen. Die Basis bildet eine<br />

gemeinsame „CAE Master<br />

Model Organization“, die wiederum<br />

einfach mit PLM, PDM oder<br />

CAD-Systemen ausgetauscht<br />

werden kann. Dieser Ansatz ermöglicht<br />

es einzelnen Arbeitsgruppen,<br />

unabhängig an Unterbaugruppen<br />

zu arbeiten, die später<br />

mit dem globalen Master Model<br />

zusammengeführt werden<br />

können. Das Konfigurationsmanagement<br />

kann dafür genutzt<br />

werden, Modellvarianten vom<br />

gleichen Ursprungsmodell abzuleiten.<br />

tm<br />

www.altair.de<br />

Bild: Altair<br />

Neu in der Version 9.0 der Spritzgießsimulation<br />

Cadmould 3D-F<br />

für Werkzeughersteller, Produktentwickler<br />

und Kunststoffverarbeiter<br />

ist die Definition von Qualitätsmerkmalen<br />

für die Prozessoptimierung<br />

und die<br />

automatische Optimierung<br />

mit Varimos:<br />

Anwender können<br />

nun mehr Simulationsergebnisse<br />

direkt<br />

verfolgen, auswerten<br />

und optimieren.<br />

Ebenheiten und<br />

Rundheiten können<br />

jetzt gemäß der DIN<br />

EN ISO 1101 definiert<br />

und ausgewertet<br />

werden. Eine<br />

weitere Neuerung ist der Geometry<br />

Explorer: Über die zentrale<br />

Arbeitsumgebung erhält der Nutzer<br />

Zugang zu allen Komponenten,<br />

die er mittels Direct Manipulation<br />

bearbeiten kann – von<br />

Formteilen über Einlegeteile bis<br />

hin zu Heiß- und Kaltkanalsegmenten.<br />

Die grafische Hervorhebung<br />

der Komponenten beim<br />

Überfahren mit der Maus soll besonders<br />

die Bearbeitung von<br />

komplexen Komponenten wie<br />

beispielsweise konturnahen Temperiersystemen<br />

vereinfachen.<br />

Zudem wurde das Modul für si-<br />

Bild: Simcon<br />

muliertes Thermoplastschaumspritzgießen<br />

– Foam – um Preund<br />

Postprocessing-Funktionen<br />

erweitert. Des Weiteren wird der<br />

Zugriff auf 440 neue Materialdatensätze<br />

sowie 200 Heißkanäle<br />

der PSG Plastic Service GmbH<br />

möglich.<br />

tm<br />

www.simcon-worldwide.com<br />

34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Schaltschränke effizient planen, installieren und betreiben<br />

Immer die richtige Anschlusstechnik<br />

Reihenklemmen müssen im Alltag einiges aushalten. Neben Robustheit und Zuverlässigkeit kommt es<br />

auch auf Übersichtlichkeit und einfache Bedienung an – nur so werden Fehlverdrahtungen vermieden<br />

und es entstehen zuverlässig sichere Verbindungen. Die Wahl der Anschlusstechnik ist dabei von der<br />

jeweiligen Anwendung abhängig. Bei Klippon Connect von Weidmüller hat der Anwender die Wahl.<br />

Ob Schraub- oder Federanschlusstechnik, die neuentwickelten<br />

Klemmen der Klippon-Connect-Familie bieten für jede Aufgabe<br />

eine Lösung. Der Schraubanschluss ist als Zugbügel- oder als Bolzen-Anschluss<br />

ausgeführt, der Federanschluss in Push-In- oder Zugfeder-Technik.<br />

Die Push-In-Anschlusstechnologie steht für sicheres<br />

Verdrahten und einfaches Handling. Bei den Reihenklemmen der<br />

A-Reihe reduziert die Push-In-Technik die Anschlusszeiten bei massiven<br />

Leitern und Leitern mit Aderendhülsen im Vergleich zu Zugfederklemmen<br />

um bis zu 50 %. Der Leiter wird einfach bis zum Anschlag<br />

in die Klemmstelle gesteckt. Dabei drückt eine Edelstahlfeder<br />

den Leiter an eine Kupferstromschiene, sodass eine sichere und<br />

gasdichte Verbindung entsteht. Durch Betätigen des Pushers lassen<br />

sich auch feindrähtige Leiter ohne Spezialwerkzeug problemlos anschließen.<br />

Die Leiterauszugskräfte sind dabei höher als bei der Zugfedertechnik.<br />

Es lassen sich massive und feindrähtige Leiter mit und<br />

ohne Aderendhülsen mit den Bemessungsquerschnitten von 2,5 bis<br />

16 mm 2 anschließen. Das Öffnen der Klemmstelle zur Entnahme<br />

des Leiters geschieht durch die Betätigung des Pushers, ein normaler<br />

Schraubendreher ist ausreichend.<br />

Zugfederanschluss-Technologie<br />

Die Edelstahl-Zugfeder ermöglicht ein universelles, schraubenloses<br />

Anschlusssystem. Die Zeitersparnis bei der Installation und die große<br />

Flexibilität durch vielfältige Möglichkeiten der Querverbindung<br />

machen die Z-Reihe zur verlässlichen Anschlussalternative. Auch<br />

hier lassen sich massive sowie feindrähtige Leiter mit und ohne<br />

Aderendhülse in den Bemessungsquerschnitten von 0,05 bis 35<br />

mm2 anschließen. Der wartungsfreie und vibrationsfeste Zugfederanschluss<br />

garantiert eine gasdichte Kontaktstelle und erlaubt hohe<br />

Kontaktkräfte.<br />

Kontakt<br />

Weidmüller<br />

Detmold<br />

Tel. +49 5231 1428-0<br />

www.weidmueller.de<br />

Weitere Informationen über die<br />

Klippon-Connect-Familie:<br />

t1p.de/50zj<br />

INFO<br />

Bild: Weidmüller<br />

Die Push-In-Anschlusstechnik in den Reihenklemmen der A-Reihe<br />

reduziert die Anschlusszeiten um bis zu 50 %<br />

Das bewährte Zugbügel-System setzt den Standard für alle gängigen<br />

elektrischen Funktionen. Die einfache Handhabung sowie die<br />

Trennung von elektrischer und mechanischer Funktion machen den<br />

Zugbügel-Anschluss zur perfekten Verbindungslösung. Massive sowie<br />

feindrähtige Leiter mit und ohne Aderendhülse lassen sich in<br />

den Bemessungsquerschnitten von 0,05 bis 300 mm 2 problemlos<br />

anschließen. Das wartungsfreie und vibrationsfeste Zugbügel-Kontaktprinzip<br />

garantiert eine hohe Kontaktkraft und einen dauerhaft<br />

festen Sitz des Leiters.<br />

Schraubanschluss mit Bolzen<br />

Mit seinen Bolzenklemmen setzt Weidmüller auf hohe Sicherheit in<br />

allen Applikationen, bei denen Energie übertragen wird. Insbesondere<br />

unter rauen Umgebungsbedingungen haben sich Bolzenklemmen<br />

als kostengünstige und zuverlässige Verbindungsmöglichkeit<br />

bewährt. Leiter mit gecrimpten Kabelschuhen lassen sich in den Bemessungsquerschnitten<br />

von 10 bis 300 mm 2 anschließen. ge<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 37


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Bild: Sick<br />

Bild: Sick<br />

Die kapazitiven Näherungssensoren CM18 und<br />

CM30 detektieren Materialien alle Art<br />

Die Lichtschranke DeltaPac detektiert<br />

Lücken zwischen Verpackungen<br />

Sick unterstützt ganzheitlichen Lösungsansatz für Industrie 4.0<br />

Sensoren für die vernetzte Welt<br />

Im Kontext von Industrie 4.0 sorgt die Sensorik von Sick dafür, dass Anwender ihre Realität in Daten<br />

fassen und zielgereichtet für ihre Applikation nutzen können. Um die Datenmengen zu verarbeiten,<br />

müssen Sensoren robuster und leistungsfähiger werden, vor allem aber intelligenter. Je aussagekräftiger<br />

die Daten sind, desto effizienter können Ressourcen genutzt werden und desto genauer fällt die<br />

Analyse aus. Intelligente Sensoren perfektionieren damit die Prozesse für die Industrie 4.0.<br />

Die intelligente Verknüpfung von Anwendungswissen mit der<br />

Flexibilität moderner Softwarearchitekturen ermöglicht die<br />

nächste Entwicklungsstufe in der Sensorik. Sensoren können umfangreichere<br />

Auswertungen vornehmen, sich autonom an Veränderungen<br />

anpassen, im Netzwerk kommunizieren und komplexe Aufgabenstellungen<br />

dezentral innerhalb eines größeren Fertigungsverbunds<br />

lösen. Der Sensor verbindet sich dabei mit der Maschine, der<br />

Anlage, der Fabrik, der gesamten Wertschöpfungskette und sorgt<br />

so für Transparenz in der Fertigung. Er ist damit der Eingang in die<br />

Welt von Industrie 4.0. Dabei bleibt Sensorintelligenz bei allen virtuellen<br />

Welten aber vor allem Bestandteil eines Sensors. Auch Cloud<br />

und App benötigen eine physische Basis in der realen, industriellen<br />

Umgebung und damit eine robuste und zuverlässige Hardware. Erforderlich<br />

ist jedoch eine durchgängige Kommunikations-Struktur;<br />

als eine der wesentlichen Technologien gilt dabei IO-Link.<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Eines der großen Themen von Industrie 4.0 ist die Flexibilisierung<br />

von Arbeitsabläufen. Bei Sick ist man deshalb der Ansicht, dass eine<br />

rasche Inbetriebnahme und damit erheblich höhere Anlageneffektivität<br />

sowie eine ununterbrochene Produktion und damit eine höhere<br />

Anlagenwirtschaftlichkeit die wesentliche Rolle der Sicherheitstechnik<br />

spielen. Wesentlicher Treiber für dieses Ziel ist die Interaktion<br />

von Mensch und Maschine. Autonome Maschinen erfordern neue<br />

Sicherheitskonzepte, die auf die flexibleren Produktionsmethoden<br />

optimiert sind. Hierzu gehört das Absichern aller Prozessschritte in<br />

einer Produktionslinie, in der die Sicherheit des Menschen im Fokus<br />

steht. Darüber hinaus beinhaltet der Sicherheitsaspekt jedoch auch<br />

die adaptive Wahrnehmung des Produktionsumfeldes, bei dem Sicherheitslösungen<br />

flexibel reagieren. Intelligente, robuste und zuverlässige<br />

Sensorik ist daher unverzichtbar für die Herausforderungen<br />

von Industrie 4.0.<br />

Je nach Kollaboration von Mensch und Roboter ergeben sich unterschiedliche<br />

Formen der Automatisierung. Auf dem Weg zur vollständigen<br />

Kollaboration – Mensch und Roboter teilen sich den gleichen<br />

Arbeitsraum und arbeiten auch gleichzeitig – gilt es, auch Lösungen<br />

im Sinne von Koexistenz oder Kooperation zu ermöglichen. Hierzu<br />

sind nicht nur ein umfassendes Verständnis der Roboteranwendungen<br />

notwendig, sondern auch Fachwissen bei der Risikobewertung<br />

und das entsprechende Portfolio an Sicherheitslösungen.<br />

Jede Entwicklung von MRK-Systemen beginnt mit der Risikobeurteilung.<br />

Um die Vorgaben der Maschinenrichtlinie zu erfüllen, ist für<br />

jede Maschine eine ausführliche Bewertung möglicher Gefährdungen<br />

nach EN ISO 12100 durchzuführen. Die Zusammenarbeit mit<br />

Robotern stellt aufgrund der zahlreichen Gefahren Risiken dar, die<br />

von der Art der Roboter, der Art des Automatisierungsprozesses<br />

und der Komplexität der Anlage abhängt. Die EN 10218 gewährleistet<br />

eine Unterstützung für die Sicherheit bei der <strong>Konstruktion</strong> von<br />

Robotern und Robotersystemen sowie die technischen Spezifikation<br />

ISO/TS 15066 für das Design sicherer kollaborierender Roboteranwendungen.<br />

Deswegen müssen das Umfeld, die Bewegungsabläufe<br />

des Roboters sowie das Ende des Roboterarms und das Werkstück<br />

in der Risikobeurteilung betrachtet und dokumentiert werden.<br />

Nur auf diese Weise lassen sich die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen<br />

ableiten. Sick bietet ein breites Portfolio an Sicherheitslösungen<br />

und Services von der Risikobeurteilung bis zur Implementierung.<br />

Freiraum für Ideen und Lösungen<br />

Mit Sick AppSpace bietet das Unternehmen eine offene Plattform<br />

für programmierbare Sensoren. AppSpace erlaubt es Systemintegratoren<br />

und OEMs, ihre Applikationssoftware direkt und flexibel<br />

auf den programmierbaren Sensoren passend für die spezifischen<br />

Aufgabenstellungen zu entwickeln. AppSpace besteht aus den pro-<br />

38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Sick<br />

grammierbaren Sensoren sowie dem Entwicklungssystem AppStudio.<br />

Die flexible Architektur und die programmierbaren Geräte ermöglichen<br />

es, Daten für Cloud-Services im Kontext von Industrie<br />

4.0 zu generieren. Die Software steckt im Sensor und kann direkt<br />

daraus Informationen weitergeben. So werden Anwender optimal in<br />

den Bereichen Qualitätskontrolle, Rückverfolgbarkeit sowie vorausschauende<br />

Wartung unterstützt.<br />

Das AppStudio bietet neben flexiblen Programmiermöglichkeiten<br />

und Dienstprogrammen auch Zugang zur Sick Software-Toolbox und<br />

zu etablierten Bildverarbeitungsbibliotheken wie Halcon. Dank Lua-<br />

Scripting mit vielen integrierten Entwicklungsunterstützungen, wie<br />

Auto-Vervollständigen, wird sich die App-Entwicklung für die programmierbaren<br />

Sensoren auf einfache Weise in bestehende Entwicklungsprozesse<br />

einfügen. Eine so entwickelte SensorApp kann<br />

anschließend auf unterschiedliche programmierbare Sick-Sensoren<br />

ausgerollt und demzufolge auch auf mehreren Sensoren eingesetzt<br />

werden. Die Benutzeroberfläche für den Maschinenbediener kann<br />

individuell mittels grafischem ViewBuilder als Web-GUI erstellt werden.<br />

Alle Softwarekomponenten werden vom PackageBuilder zu einem<br />

Paket zusammengefasst, die Zugriffsrechte werden sicher definiert.<br />

Der Sick AppSpace Developers Club ermöglicht es zudem seinen<br />

Mitgliedern, spezielle Angebot für Demo-Kits und Laborausstattungen<br />

in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus berechtigt die Mitgliedschaft<br />

zur Teilnahme an der jährlichen Developers Conference.<br />

Sensoren für alle Fälle<br />

Die neue Generation der kapazitiven Näherungssensoren CM18<br />

und CM30 ist robust (IP69K) und zeichnet sich durch eine bessere<br />

elektromagnetische Verträglichkeit auch bei kritischen Applikationen<br />

aus. Hinzugekommen ist zudem die Schutzart IP 69K, durch die die<br />

Sensoren der Reinigung mit Hochdruckreinigern bestens standhalten.<br />

Mit einem Temperaturbereich von -30 bis +85 °C bestehen sie<br />

auch extreme Temperaturschwankungen. Das widerstandsfähige,<br />

durch Ecolab zertifizierte Gehäuse erlaubt den Einsatz in Hygieneund<br />

Nassbereichen. Zudem wurden der Schaltabstand vergrößert,<br />

die Staub- und Feuchtigkeitskompensation verbessert und eine zusätzliche<br />

LED eingebaut, die die Signalstabilität anzeigt.<br />

Diese kapazitiven Näherungssensoren detektieren alle Arten von<br />

Materialien. Die Sensoren ermöglichen eine schnelle und einfache<br />

Empfindlichkeitseinstellung mit Potentiometer oder Teach-in-Taste.<br />

Bei unzugänglichen Stellen kann der Sensor extern mit Teach-in-Taste<br />

über eine Leitung eingestellt werden. Zudem zeichnen sich die<br />

Näherungssensoren CM durch eine hohe Schock- und Schwingfestigkeit<br />

sowie eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Staub und<br />

Feuchtigkeit aus. Zusammen mit der optischen Einstellhilfe sorgen<br />

diese Merkmale für ein sicheres Erkennen der Objekte und damit<br />

für weniger Maschinenstillstand.<br />

Neben eigenen Algorithmen<br />

nutzt Sick<br />

auch die Bildverarbeitungsbibliothek<br />

Halcon<br />

für die Vision-Sensoren<br />

Dr. Robert Bauer optimistisch: „Trotz des aktuellen<br />

wirtschaftlichen Umfelds sind wir zuversichtlich,<br />

auch im Jahr 2016 ein deutliches Wachstum<br />

bei Umsatz und Ergebnis erzielen zu können“<br />

Unternehmen im 70. Jahr<br />

Sick hat seine erfolgreiche Unternehmensentwicklung auch im 70.<br />

Jahr fortgesetzt. Das 1946 von Dr. Erwin Sick gegründete Unternehmen<br />

hat sich zu einem weltweiten Technologie- und Marktführer in<br />

der Sensorik für industrielle Anwendungen entwickelt, der im Geschäftsjahr<br />

2015 genau 7.417 Mitarbeiter beschäftigte und seinen<br />

Umsatz um 15,3 % auf 1.267,6 Mio. Euro steigern konnte. Was 2016<br />

anbelangt, zeigt sich der Vorstandsvorsitzende Dr. Robert Bauer optimistisch:<br />

„Trotz des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds sind wir zuversichtlich,<br />

auch im Jahr 2016 ein Wachstum bei Umsatz und Ergebnis<br />

erzielen zu können – wenn auch mit bescheideneren Zuwachsraten<br />

als 2015. Wir haben seit der Umstellung unseres Markenclaims<br />

auf ‚Sensor Intelligence‘ im Jahr 2004 kontinuierlich<br />

darauf hingearbeitet, unsere Produkte, Systeme und Services fit<br />

zu machen für die Anforderungen der vernetzten Welt von Industrie<br />

4.0 und sind deshalb bestens gerüstet für zukünftige Herausforderungen.“<br />

ge<br />

Kontakt<br />

Sick AG<br />

Waldkirch<br />

Tel. +49 7681 202-0<br />

www.sick.com<br />

Ein Video: Fahrerlose Transportsysteme überwachen<br />

mit Safe Motion Control:<br />

t1p.de/aaqs<br />

INFO<br />

Bild: Sick<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 39


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Bild: Polytec<br />

Ordnungssystem für<br />

Gestaltabweichungen nach<br />

DIN 4760:1982<br />

Optische Rauheitsmessung statt taktiler Verfahren<br />

Berührungsloses Tasten bringt Vorteile<br />

Oberflächeneigenschaften spielen eine wichtige Rolle, da sie sowohl mechanisches als auch elektrisches<br />

sowie chemisches Verhalten beeinflussen können. Informationen über die Ebenheit oder Rauheit<br />

bilden eine wichtige Grundlage für Prozess-Optimierungen. Optische Messverfahren als berührungslose<br />

und zerstörungsfreie Analyse- und Prüfmethoden erschließen hier interessante Möglichkeiten, da<br />

sie auf nahezu allen Materialien einsetzbar sind und sich auch für empfindliche Oberflächen eignen.<br />

Für Oberflächenmessungen werden heute noch häufig taktile<br />

Messgeräte eingesetzt. Besonders verbreitet ist das sogenannte<br />

Tastschnittverfahren. Entsprechende Geräte tasten die Oberflächen<br />

mit kegelförmigen, an der Spitze sphärisch gerundeten Diamanttastelementen<br />

ab, mit Öffnungswinkeln von 60 oder 90° bei<br />

Verrundungsradien von 2, 5 oder 10 μm. Dies ist historisch gesehen<br />

das erste Messverfahren zur quantitativen Begutachtung der Rauheit<br />

technischer Oberflächen und wird in den einschlägigen Normen<br />

wie der DIN EN ISO 3274 oder 4760 ausführlich beschrieben. Es hat<br />

sich in der Praxis durchaus bewährt, wenn Gestaltabweichungen<br />

auf einer Oberfläche erkannt werden sollen. Die Gestaltabweichungen<br />

werden in DIN 4760:1982 entsprechend ihrer Entstehungsursachen<br />

und Art der Abweichung in sechs Ordnungen unterteilt.<br />

Berührungslos, flächenhaft und schnell<br />

Optische Verfahren, wie beispielsweise die Weißlicht-Interferometrie<br />

(WLI), ermöglichen dagegen kurze Messzeiten, bieten eine ho-<br />

Kontakt<br />

Polytec GmbH<br />

Waldbronn<br />

Tel. +49 7243 604-0<br />

www.polytec.de<br />

INFO<br />

he Reproduzierbarkeit und arbeiten berührungslos, also ohne mechanischen<br />

Verschleiß an Messsystem oder Probe. Die Weißlicht-Interferometrie<br />

eignet sich deshalb auch für weiche oder elastische<br />

Materialien, die durch taktile Verfahren verformt oder beschädigt<br />

werden können, sowie für Oberflächen mit unterschiedlicher Beschaffenheit.<br />

Die Top-Map-Geräte von Polytec beispielsweise bieten<br />

zudem eine sehr hohe vertikale Auflösung, die unabhängig ist von<br />

der Bildfeldgröße. Dadurch lassen sich Details besser erfassen und<br />

selbst größere Oberflächen sind ohne die Notwendigkeit von Stitching<br />

(Zusammenfügen von Messfeldern) mit der gleichen Auflösung<br />

erfassbar. Die vollautomatische Messung lässt sich zudem direkt<br />

in eine Fertigungsumgebung integrieren.<br />

Einsatzbereiche für das optische Verfahren finden sich deshalb quer<br />

durch alle Branchen, angefangen von Halbleiterindustrie und Sensortechnik<br />

bis hin zu Komponenten für den Maschinen- und Automobilbau<br />

oder zur Feinmechanikindustrie. Bis vor kurzem galt die<br />

optische Oberflächenmesstechnik jedoch nicht als Alternative für<br />

taktile Verfahren, weil sich die von der Rauheitsmessung geforderten<br />

und bekannten Normen nur schwer darauf übertragen lassen.<br />

Mittlerweile hat sich das jedoch geändert. Pro.Surf+, das neueste<br />

Mitglied der Top-Map-Familie, kann nun sowohl Formabweichung<br />

als auch Rauheit zuverlässig und präzise erfassen. Nicht nur Formabweichungen<br />

wie Unebenheit oder Welligkeit, sondern auch die<br />

Rauheitswerte lassen sich mit einem Messgerät ermitteln. Position,<br />

Länge und Form des Rauheitsprofils können dabei genauso wie bei<br />

taktilen Verfahren flexibel ausgewählt werden. Da das Gerät ohne<br />

Objektiv auskommt, gibt es zudem auch bei größeren Objekten keine<br />

Kollisionsgefahr.<br />

40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Polytec<br />

Das Oberflächenmesssystem<br />

wurde um eine<br />

chromatisch-konfokale<br />

Lösung erweitert<br />

Der optische Sensor, der entlang bestimmter Linien auf der Probenoberfläche<br />

die Rauheit misst, basiert auf dem Prinzip der chromatisch-konfokalen<br />

Abbildung. Einfallendes Weißlicht wird durch ein<br />

chromatisches Objektiv in ein Kontinuum monochromatischer Abbildungen<br />

entlang der z-Achse abgebildet, wodurch ein „color-coding“<br />

entlang der optischen Achse entsteht. Wenn sich in diesem Farbfeld<br />

ein Objekt befindet, wird eine einzelne Wellenlänge auf dessen<br />

Oberfläche fokussiert und dann in das optische System reflektiert.<br />

Der zurückgeworfene Strahl geht durch eine Filterlochblende in ein<br />

Spektrometer. Die spezifische Wellenlänge des Strahls wird berechnet,<br />

um die Position des Objekts im Messfeld genau zu bestimmen.<br />

Die chromatisch-konfokale Abbildung liefert dann eine reproduzierbare<br />

und hochaufgelöste Messung.<br />

Bild: Polytec<br />

Optische Verfahren wie die Weißlicht-Interferometrie ermöglichen<br />

kurze Messzeiten<br />

Chromatisch-konfokales Prinzip<br />

Die Grundlage dafür liefert ein integrierter, optischer Rauheitssensor,<br />

wie in der neuen Norm ISO 25178 beschrieben. Ein grundlegender<br />

Bestandteil dieser Norm sind die berührungslosen Messmethoden,<br />

für die bisher normierte Werte fehlten, um Qualitätsaudits nach EN<br />

ISO 9001 durchzuführen. Jetzt kann die optische 3D-Oberflächencharakterisierung<br />

erstmals mit den seit über 30 Jahren standardisierten<br />

2D-Profilometern, also dem Tastschnittverfahren, gleichziehen und ihre<br />

Vorteile ausspielen. Der berührungslose Lichtstrahl mit all seinen<br />

Vorteilen ersetzt den taktilen Taster.<br />

Oberflächenbeschaffenheit und Rauheit<br />

Auf diese Weise lassen sich jetzt Oberflächenstrukturen bis zu wenigen<br />

Nanometern erfassen. Durch die hohe Messrate können Rauheitsprofile<br />

schnell und ohne Beeinflussung der Oberfläche erzeugt<br />

werden. Auch Ungenauigkeiten durch mechanischen Verschleiß des<br />

chromatisch konfokalen Sensors sind nicht zu befürchten. Das<br />

Messprinzip erlaubt zudem sogar Dickenmessungen an transparenten<br />

Materialien mit extrem hoher Genauigkeit. Die WLI-Oberflächenmessgeräte<br />

werden zur All-In-One-Lösung zur schnellen und<br />

einfachen Messung präzisionsgefertigter Oberflächen in den unterschiedlichsten<br />

Anwendungsbereichen, im Messraum ebenso wie<br />

produktionsnah oder sogar direkt in der Produktionslinie.<br />

Darüber hinaus haben die WLI-Geräte aber noch einiges zu bieten:<br />

Ohne Stitching werden beispielsweise bis zu zwei Millionen Messpunkte<br />

auf einer großen Messfläche von 43 x 32 mm binnen weniger<br />

Sekunden erfasst. Die Messfläche ist bei Bedarf zudem erweiterbar<br />

bis auf 230 x 220 mm. Mit 70 mm vertikalem Messbereich<br />

und der hohen vertikalen Auflösung bis zu wenigen Nanometern,<br />

die unabhängig von der Bildfeldgröße ist, ergibt sich viel Spielraum<br />

für anspruchsvolle Messaufgaben. Die telezentrische Optik erreicht<br />

dabei selbst schwer zugängliche Bereiche wie Bohrungen. Integrierte<br />

Bildverarbeitungswerkzeuge wie automatische Mustererkennung<br />

vereinfachen und beschleunigen die Qualitätssicherung<br />

enorm, indem sie mehrere Prüflinge gleichzeitig und ohne mechanische<br />

Vorrichtung erfassen. Die schnelle Oberflächenmesstechnik<br />

verkürzt natürlich auch die Zeitdauer der Optimierungsprozesse,<br />

was ebenfalls wieder der Produktqualität zu Gute kommt.<br />

Der Autor:<br />

Dr.-Ing. Özgür Tan, strategisches Produktmarketing<br />

optische Messsysteme bei Polytec<br />

Bild: Polytec<br />

Die Beispielmessung zeigt<br />

die optische Rauheitsermittlung<br />

(gelb, Ra = 201<br />

nm) verglichen mit taktiler<br />

Messung des Kalibrierlabors<br />

(Ra = 197 nm)<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 41


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

ODU: Geprüfte Datenkabel gemäß Kommunikationsprotokoll<br />

Kabelkonfektionierung und mehr<br />

Phoenix Contact: I/O-System auch für Ex-Anwendungen<br />

Offen zu allen gängigen Feldbussystemen<br />

Eine schnelle, einwandfreie Datenübertragung<br />

ist in allen Branchen<br />

gefordert und essenziell für<br />

die Industrie 4.0. Deshalb hat<br />

das Unternehmen seine Kompetenz<br />

konsequent ausgebaut und<br />

bietet ab sofort die Datenprüfung<br />

mittels Verkabelungs- und Netzwerktester<br />

für die Kabelkonfektion<br />

an. Zum Einsatz kommt ein<br />

Prüfgerät, mit dem die Parameter<br />

der Konfektionierung nach<br />

dem Stand der Technik<br />

geprüft und die geforderten<br />

Eigenschaften<br />

der Produkte des Herstellers<br />

auch garantiert<br />

werden. Das global<br />

agierende Unternehmen<br />

testet damit die<br />

Produktfamilien des<br />

Mine-Snap, AMC,<br />

AMC High-Density und des MAC<br />

auf die gängigen High-Speed-<br />

Standards wie HDMI 1,4 und<br />

2.0, Ethernet Cat 5e/6/7 sowie<br />

USB 2.0 und 3.0. Die Prüfung ist<br />

eng mit der Entwicklungsabteilung<br />

des Unternehmens verzahnt.<br />

Die Ergebnisse fließen damit<br />

kontinuierlich in unsere Produktlinien<br />

und maßgeschneiderten<br />

Lösungen ein.<br />

ge<br />

www.odu.de<br />

Bild: ODU<br />

Das I/O-System Inline<br />

ist jetzt auch für<br />

den explosionsgefährdeten<br />

Bereich<br />

einsetzbar. Ex-i-Module<br />

werden einfach<br />

hinter der eigensicheren<br />

Versorgungsklemme<br />

angereiht.<br />

Hierfür werden entweder<br />

ausschließlich die blauen Ex-i-Module eingesetzt,<br />

oder bestehende I/O-Stationen aus<br />

Standardmodulen werden mithilfe der neuen<br />

Isolatorklemme durch Ex-i-Module erweitert. Inline<br />

bietet eine große Auswahl an I/O- und Funktionsklemmen,<br />

sowohl für den Standardeinsatz<br />

als auch für Ex-Bereiche bis Zone 2. Das System<br />

zeichnet sich durch seine Offenheit zu allen gängigen<br />

Feldbussystemen und Ethernet-Netzwerken<br />

aus. Zahlreiche praktische Features runden<br />

das System ab.<br />

ge<br />

www.phoenixcontact.de<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

ALUMINIUM 2016<br />

11. Weltmesse & Kongress<br />

COMPOSITES EUROPE<br />

11. Europäische Fachmesse & Forum für<br />

Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen<br />

Meeting place of application industries.<br />

29. Nov. – 1. Dez. 2016 Messe Düsseldorf<br />

www.aluminium-messe.com www.composites-europe.com<br />

Partners ALUMINIUM<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016<br />

Organised by<br />

Partners COMPOSITES EUROPE


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Wago: Industrial-Managed-Switches mit Schiffszulassung<br />

Flexibilität und mehr Sicherheit<br />

Bild: Wago<br />

Die individuell konfigurierbaren Industrial-Managed-Switches<br />

der Serie 852 vernetzen<br />

Ethernet-Teilnehmer miteinander und sorgen<br />

für einen permanenten Zugriff auf Maschinen<br />

und Anlagen. Durch die Protokolle Rapid<br />

Spanning Tree, Dual Homing, Dual Ring, Jet<br />

Ring, ERPS v1/v2 und den schnellen Xpress<br />

Ring lassen sich redundante Netzwerkstrukturen<br />

mit Wiederherstellungszeiten von unter<br />

Carl Zeiss 3D Automation: Flexible Aufspannvorrichtungen<br />

Freie Bahn für den präzisen Messtaster<br />

Der Messtechnik-Spezialist in Aalen hat ein<br />

neues System für das Aufspannen von Werkstücken<br />

auf Koordinatenmessgeräten entwickelt.<br />

Damit sollen die Messtaster die Merkmale<br />

an Werkstücken einfacher von mehreren<br />

Seiten erfassen können und so für mehr<br />

Durchsatz sorgen; auch, weil die erhöhte Zugänglichkeit<br />

das Erstellen der Messprogramme<br />

vereinfacht. Um das Werkstück für die<br />

Messtaster von möglichst vielen Seiten zugänglich<br />

zu machen, wird es bei dem neuentwickelten<br />

Vorrichtungssystem auf einem Me-<br />

Bild: Zeiss<br />

50 ms aufbauen, um selbst bei gestörten Verbindungen<br />

eine sichere Kommunikation zu<br />

garantieren. Die Switches sorgen mit ihrer<br />

redundanten Spannungsversorgung zudem<br />

für eine unterbrechungsfreie Datenkommunikation<br />

mit bis zu 1 GBit/s. Auf diese Weise<br />

tragen sie zum sicheren Betrieb von Maschinen<br />

und Anlagen auch auf Schiffen bei. Die<br />

Managed-Switches unterstützen aktuelle Sicherheitsfunktionen<br />

wie Mac Limitation, Port<br />

Security und Authentifizierung gemäß IEEE<br />

802.1x. Außerdem ermöglichen IGMP Snooping<br />

sowie Broadcast- und Bandbreitenlimitierungen<br />

eine zusätzliche Kontrolle des Datenflusses.<br />

Industrial-Managed-Switches mit<br />

DNV-GL-Zulassungen für den Einsatz auf<br />

Schiffen sind in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />

erhältlich: mit acht Ports 1000Base-T und<br />

vier Ports 1000Base-SX/LX (852-1305) sowie<br />

mit acht Ports 100Base-TX und zwei Ports<br />

1000Base-SX/LX (852-303).<br />

ge<br />

www.wago.com<br />

tallrahmen fixiert – wahlweise vertikal oder<br />

horizontal. Der Rahmen ruht bei der horizontalen<br />

Variante auf vier Säulen, die in einer Basisplatte<br />

verankert sind. Im Gegensatz dazu<br />

steht bei herkömmlichen Vorrichtungen jedes<br />

einzelne Bestimm- und Spannelement für die<br />

Befestigung des Werkstücks auf einer eigenen<br />

Säule. Diese Säulen erschweren vor allem<br />

das Messen von Merkmalen an der Bauteilunterseite.<br />

Die eingeschränkte Zugänglichkeit<br />

aufgrund der vielen Säulen muss daher<br />

im Messprogramm berücksichtigt werden,<br />

was den Programmieraufwand deutlich<br />

vermehrt. Die Rahmenbauweise hingegen<br />

sorgt dafür, dass das Werkstück von allen<br />

Seiten gut erreichbar ist. Ein weiterer Vorteil<br />

des Rahmensystems: Für unterschiedliche<br />

Werkstückvarianten lassen sich schnell vorhandene<br />

Vorrichtungen adaptieren. Für mehr<br />

Durchsatz bei Werkstücken, die hohen Temperaturschwankungen<br />

ausgesetzt sind, sorgt<br />

zudem der in die Vorrichtung integrierte Temperatursensor.<br />

Er erfasst die Werkstücktemperatur<br />

zu Beginn der Messung automatisch<br />

und gibt diese Information über eine Schnittstelle<br />

direkt an das Koordinatenmessgerät<br />

weiter.<br />

tm<br />

www.zeiss.de<br />

Linear and Motion Solutions<br />

DER SPEZIALIST<br />

FÜR BEWEGUNGS-<br />

TECHNIK<br />

NADELLA ist der Systempartner für Bewegungstechnik.<br />

Überall, wo innovative Ideen, Präzision<br />

und Zuverlässigkeit gefragt sind, verlassen sich<br />

Entwickler und Konstrukteure auf Wälzlager,<br />

Linearführungskomponenten und Linearachsen<br />

aus dem Hause NADELLA. Unsere Beratungsingenieure<br />

arbeiten eng mit den Fachleuten<br />

unserer Kunden zusammen und bringen ihr<br />

Spezialwissen, ihre langjährige Erfahrung und<br />

die technischen Möglichkeiten aktiv mit ein.<br />

So entstehen individuelle Lösungen, die immer<br />

wieder Maßstäbe setzen.<br />

BESUCHEN SIE UNS<br />

MOTEK<br />

10.10. – 13.<strong>10.2016</strong><br />

HALLE 6 // STAND 6431<br />

STUTTGART<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 43<br />

www.nadella.de


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Weiss Robotics: Greifmodule mit IO-Link<br />

Das Anlagendesign stark vereinfacht<br />

Ahlborn: Drahtlose Verbindung zum Messfühler<br />

Für kleine Messnetzwerke<br />

Bild: Weiss-Robotiks<br />

Mit der IEG-Serie steht eine Baureihe ultrakompakter<br />

Elektrogreifer mit IO-Link zur Verfügung.<br />

Die Greifmodule sind flexibel positionierbar<br />

und verfügen serienmäßig über eine<br />

neuartige innovative Greifkraftregelung. Sie<br />

eignen sich besonders für die zuverlässige<br />

Handhabung von Bauteilen in variantenrei-<br />

chen Prozessen und in Smart-Factory-Anwendungen.<br />

Die integrierte Greifsteuerung<br />

der IEG Greifmodule bietet eine leistungsfähige<br />

Greifteildetektion, die für eine schnelle<br />

Erkennung des Griffs sorgt und das gegriffene<br />

Greifteil während des gesamten Handhabungszyklus<br />

überwacht. Externe Steuergeräte<br />

oder die sonst üblichen Positionsschalter<br />

werden nicht mehr benötigt, was das Anlagendesign<br />

stark vereinfacht und dabei die Zuverlässigkeit<br />

des Greifprozesses wesentlich<br />

verbessert. Für variantenreiche Anwendungen<br />

unterstützen die IEG-Greifmodule parametrierbare<br />

Griffe, bei denen Vorpositionierung,<br />

Greifposition und Greifkraft frei eingestellt<br />

werden können. Ansteuerung und Griffauswahl<br />

erfolgen im Betrieb über die IO-Link<br />

Prozessdaten.<br />

ge<br />

www.weiss-robotics.de<br />

Messwerte können jederzeit sicher ohne Kabelverbindung<br />

erfasst werden. Dabei steht<br />

nicht nur ein drahtloser Transfer der Messdaten<br />

vom Gerät zum Rechner zur Auswahl.<br />

Zum Einsatz kommen Bluetooth-Module mit<br />

halbtransparenter Schale und das Bluetooth-<br />

Messgerät. Eine aktive Antenne bietet eine<br />

Reichweite bis zu 1000 m. Die Stromversorgung<br />

erfolgt mittels Akku. Die Laufzeit mit einer<br />

Akkuladung beträgt mindestens 1 Jahr<br />

bei einem Messzyklus von 1 Stunde und aktiviertem<br />

Sleep-Mode. Optional können die<br />

Geräte mit eingebautem Digitalfühler für<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und atmosphärischen<br />

Druck geliefert werden. Das System<br />

ist für kleinere Messnetzwerke oder einzelne<br />

Messstellen ebenso geeignet wie für komplexe<br />

Netzwerke.<br />

ge<br />

www.ahlborn.com<br />

Turck: RFID-Blockmodul mit integrierter Middleware<br />

Datensteuerung in Industrie-4.0-Anwendungen<br />

Eaton: Wartungsfreie zweipolige Leistungsschütze<br />

Hohe Gleichströme effizient schalten<br />

Bild: Turck<br />

Mit dem TBEN-L-DCC bietet der<br />

Hersteller ein intelligentes RFID-<br />

Modul mit integrierten Datenverarbeitungsfunktionen.<br />

Das Device<br />

Control Center ist damit optimal<br />

gerüstet für den Einsatz in<br />

verschiedenen Industrie-4.0-Szenarien<br />

in Produktion und Intralogistik,<br />

beispielsweise im Warenein-<br />

und -ausgang, bei der Lokalisierung<br />

von Behältern sowie bei<br />

der Kommissionierung oder der<br />

Steuerung des Warenflusses.<br />

Das Device Control Center basiert<br />

auf der robusten RFID-Modulplattform<br />

TBEN-L in Schutzart<br />

IP67 und bietet neben An-<br />

schlussmöglichkeiten für vier<br />

RFID-Schreibleseköpfe in HFoder<br />

UHF-Technologie weitere<br />

acht frei definierbare digitale<br />

Ein-/Ausgänge. Die Kommunikation<br />

mit übergeordneten ERPoder<br />

MES-Systemen erfolgt über<br />

Ethernet TCP/IP. Für die Verwaltung<br />

und Ansteuerung der angeschlossenen<br />

Hardware und die<br />

erste Verarbeitung von Sensorund<br />

RFID-Rohdaten ist das Modul<br />

mit dem Device Control Service<br />

(DCS) ausgestattet. Standardschnittstellen<br />

wie Web Services<br />

oder CSV-Dateiablage erlauben<br />

die direkte Weiterleitung<br />

der verarbeiteten Daten an andere<br />

Systeme. Alternativ ist auch<br />

die direkte Kommunikation mit<br />

der Middleware Graidware des<br />

Systempartners Sigma Chemnitz<br />

möglich. Für den reibungslosen<br />

und sicheren Betrieb des Moduls<br />

sorgt ein ARM-Cortex-A8-Controller<br />

mit Windows Embedded<br />

Compact 2013 und 800 MHz<br />

Taktfrequenz, 4 GByte Flash-<br />

Speicher und 512 MByte<br />

DDR3-RAM.<br />

ge<br />

www.turck.com<br />

Mit Einführung der Leistungsschütze<br />

DILDC300 und DILDC-<br />

600, basierend auf Hybrid-Technologie,<br />

bietet der Hersteller eine<br />

zuverlässige Lösung für das<br />

häufige Schalten von Gleichströmen.<br />

Die Schütze schalten Ströme<br />

zwischen 300 und 600 A bei<br />

einer Nennspannung bis zu<br />

1.000 V . Die DILDC-Schütze erfordern<br />

keinerlei Wartungsarbei-<br />

DC<br />

ten und bieten eine Lebensdauer<br />

von bis zu 150.000 elektrischen<br />

Schaltspielen. Die Geräte, die<br />

sich auf herkömmliche Weise<br />

oder direkt mit einer SPS ansteuern<br />

lassen, zeichnen sich durch<br />

eine kompakte Baugröße aus.<br />

Zudem verfügen sie über eine<br />

Weitbereichselektronik mit einer<br />

Betätigungsspannung von 110<br />

bis 250 V sowie von 110 bis<br />

AC<br />

350 V . Die DC-Hybridschütze<br />

DC<br />

eignen sich für eine breite Palette<br />

an Anwendungen. Um eine<br />

lange Lebensdauer zu erzielen,<br />

werden zwei mechanische Kontakte,<br />

ein Löschkontakt und ein<br />

Trennkontakt, in Serie geschaltet.<br />

Parallel zum Löschkontakt<br />

wird ein IGBT eingesetzt. Beim<br />

Bild: Eaton<br />

Ausschaltvorgang wird zunächst<br />

der IGBT eingeschaltet. Anschließend<br />

öffnet der Löschkontakt<br />

mechanisch, wodurch der Strom<br />

auf den IGBT kommutiert und<br />

dort durch diesen leistungselektronisch<br />

abgeschaltet wird. Derzeit<br />

stehen zwei Ausführungen<br />

zur Verfügung, der DILDC300<br />

und der DILDC600. Eine Erweiterung<br />

der DC-Reihe ist demnächst<br />

vorgesehen. Beide Ausführungen<br />

verfügen über zwei<br />

Pole und können je Pol mit einer<br />

Nennspannung von 1.000 V DC<br />

verwendet werden. Die maximale<br />

Schalthäufigkeit liegt bei 100<br />

Schaltvorgängen pro Stunde. ge<br />

www.eaton.de<br />

44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

HMS/Ixxat: CAN-zu-Ethernet-Gateway<br />

Mit zwei CAN-Kanälen<br />

Bild: HMS<br />

Das Ixxat-CAN@net NT 200 ist ein universelles<br />

CAN/Ethernet-Gateway, mit dem verschiedene<br />

Anwendungsbereiche abgedeckt<br />

werden können. Mit seinen zwei Betriebsarten<br />

kann es sowohl als CAN-Ethernet-CAN-<br />

Bridge als auch als CAN-Ethernet-Gateway<br />

eingesetzt werden. Neben der Bridge-Betriebsart,<br />

in der zwei CAN-Systeme über<br />

Ethernet verbunden werden, kann das<br />

CAN@net NT 200 auch als zweikanaliges<br />

CAN-Ethernet-Gateway eingesetzt werden.<br />

Hierbei kann von unterschiedlichen Betriebssystemen<br />

– wie Windows, Linux, VxWorks<br />

oder QNX – und von embedded Systemen<br />

aus, mittels ASCII-Protokoll über ein Standard-TCP/IP-Socket<br />

auf das Gateway zugegriffen<br />

werden. Das Gerät unterstützt Baudraten<br />

von 5 kbit/s bis 1 Mbit/s. Das auf TCP/<br />

IP-basierende Protokoll sorgt dafür, dass keine<br />

CAN-Nachrichten bei der Übertragung via<br />

Ethernet verloren gehen.<br />

ge<br />

www.anybus.de<br />

TL Electronic: Industrie-Tablet-PC<br />

Android für den Industrieeinsatz<br />

Der Vierkern-Prozessor Cortex-A7 zeichnet<br />

sich durch eine Taktrate von 1,5 GHz aus. Die<br />

CPU benötigt nur 100 mW Leistung und ist<br />

auch für komplexe Rechenaufgaben geeignet.<br />

Das Gerät verfügt über einen 1 GB Arbeits-<br />

sowie 16 GB Festspeicher, der mit einer<br />

energieeffizienten Embedded Multimedia<br />

Card (eMMC) realisiert wurde. Der LI-Akku<br />

sorgt mit einer Kapazität von 5.140 mAh<br />

für rund 10 Stunden Dauerbetrieb bei -10 bis<br />

+50 °C. Die Bildschirmdiagonale beträgt 10,1<br />

Zoll, die Darstellung erfolgt im 16:10-Format<br />

mit einer Auflösung von 1280 × 800 Pixeln.<br />

Das Aluminium-Gehäuse ist IP65-dicht und<br />

entspricht MIL-STD-810G. das Gerät bietet<br />

umfangreiche Connectivity-Funktionen wie<br />

USB, SD-Kartenslot und Audio-I/O sowie<br />

WLAN, Bluetooth, GPS, 3G oder 4G. Auf<br />

Wunsch bestückt der Hersteller das Tablet<br />

mit einem Barcode- oder RFID-Reader. ge<br />

www.tl-electronic.de<br />

Bild: TL Electronic<br />

Amphenol: Gigabit für Industriesteckverbinder<br />

Lösung für hohe Datenraten<br />

Der Hersteller baut das Portfolio für das modulare<br />

Rechteckstecker heavy-mate F kontinuierlich<br />

aus. Das neue GigaBit Modul ist für<br />

Cat-7-Anwendungen bis 10 Gigabit/s ausgelegt.<br />

In Kombination mit den vorhandenen<br />

Leistungs- und Signalkontakten sind maßgeschneiderte<br />

Lösungen für vielfältige Anwendungen<br />

wie Bahn- oder Automatisierungtechnik<br />

sowie Rechenzentren verfügbar. Die<br />

Steckverbinder der Serie heavy-mate F sind<br />

für Anwendungen in rauer Industrieumgebung<br />

entwickelt. In einem Steckverbinder<br />

können bis zu 280 gedrehte oder gestanzte<br />

Kontakte eingesetzt werden. Dies macht die<br />

Serie besonders geeignet für hochpolige Anwendungen.<br />

Durch gestanzte Crimpkontakte<br />

ist eine wirtschaftliche Verarbeitung bei automatisch<br />

gleich bleibend hoher Anschlussqualität<br />

möglich. Das System ermöglicht Signal-,<br />

Leistung-, Pneumatik-, Koax- und Ethernetverbindungen<br />

in einem Steckverbinder in<br />

kundenspezifischer Anordnung.<br />

ge<br />

www.amphenol.de<br />

Bild: Amphenol<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

EINFACH. FLEXIBEL. PERFEKT.<br />

Greiferserie<br />

GEH6000IL<br />

+ Höchste Leistungsdichte<br />

+ Brushless DC Servo-Motor<br />

+ Integrierter Controller /<br />

Advanced Control Modul<br />

<br />

+ Selbsthemmung bei Stromabfall<br />

+ IO-Link Einkabellösung<br />

THE KNOW-HOW FACTORY<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Motek, Halle 3 / Stand 3201<br />

www.zimmer-group.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 45


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Rafi: Schaltsicherer Kurzhubtaster<br />

Mit Vertikaladapter für PC-Einschubkarten<br />

Baumer: Absolute Motor-Feedback-Drehgeber<br />

Effizienz für Verpackungsmaschinen<br />

Bild: Rafi<br />

Die Kurzhubadapter des Typs Racon<br />

12 V basieren auf der bewährten<br />

Tasterbaureihe Racon<br />

12, verfügen jedoch über einen<br />

Vertikaladapter zur senkrechten<br />

Applikation auf PC-Einschubkarten<br />

und anderen Leiterplatten,<br />

wie sie u.a. in der Mess- und Regeltechnik<br />

verwendet werden.<br />

Ein Abstützwinkel am Tastergehäuse<br />

nimmt die Betätigungskräfte<br />

auf und sorgt für eine Entlastung<br />

der gelöteten Anschlüsse.<br />

Für diese Befestigung ist der<br />

Taster mit zwei seitlichen, waagerechten<br />

Anschlüssen versehen.<br />

Wie alle Kurzhubtaster der Baureihe<br />

zeichnen sich die Racon-12 V-Varianten durch<br />

Goldkontakte aus, das hohe Schaltsicherheit<br />

und eine Lebensdauer von mindestens einer<br />

Million Schaltspielen gewährleisten. Trotz ihrer<br />

geringen Gehäuseabmessungen von nur<br />

14,5 x 13,6 mm weisen die Taster eine Taktilität<br />

mit deutlich hör- und fühlbarem Tastenklick<br />

auf, mit dem die Betätigung quittiert<br />

wird. Die Kurzhubtaster sind für für eine Betätigungskraft<br />

von 3,6 N, maximale Schaltleistungen<br />

von 1 W und Arbeitstemperaturen<br />

von -40 bis +80 °C ausgelegt. Ihre Umweltbeständigkeit<br />

entspricht DIN EN 60068-2-14,<br />

-30,-33 und -78. ge<br />

www.rafi.de<br />

Die absoluten Motor-Feedback-<br />

Drehgeber EFL580 BiSS C liefern<br />

Signale hoher Güte dank präziser<br />

Mechanik und optischer Abtastung.<br />

Durch die hochintegrierte<br />

Bauweise und serienübergreifende<br />

Verwendung von Komponenten<br />

zeichnet sich die EFL-Serie<br />

zudem durch geringe Kosten und<br />

lange Lebensdauer aus. Zur präzisen<br />

Erfassung der Rotorlage<br />

liefert die optische Abtastung<br />

standardmäßig eine absolute Position<br />

mit 13 Bit Singleturn-Auflösung.<br />

Zusätzlich stehen SinCos-<br />

Signale mit 2048 Perioden pro<br />

Umdrehung zur Verfügung. Für<br />

eine rein digitale Drehzahlerfassung<br />

sind optional Positionsauflösungen<br />

bis 21 Bit und eine<br />

schnelle Übertragung mit Taktra-<br />

ten bis 10 MHz möglich.<br />

Neben einer hohen<br />

Übertragungssicherheit<br />

durch CRC-<br />

Prüfsumme bietet<br />

das offene Hochgeschwindigkeitsprotokoll<br />

BiSS C eine bidirektionale<br />

Kommunikation<br />

für Erfassung<br />

und Preset der absoluten<br />

Position sowie vielfältige<br />

Diagnosemöglichkeiten. Der in<br />

der EFL-Serie integrierte störfeste<br />

Opto-ASIC vereint alle Grundfunktionen<br />

optischer Drehgeber<br />

wie Positionserfassung, Signalverarbeitung<br />

und Kommunikationsschnittstelle<br />

in einem Bauteil.<br />

Die hochintegrierte Bauweise<br />

und die Reduktion von Bauteilen<br />

verbessert darüber hinaus die<br />

Lebensdauer sowie die Schockund<br />

Vibrationsresistenz der absoluten<br />

Drehgeber. Die besondere<br />

ShaftLock-Lagerkonstruktion in<br />

Kombination mit robust dimensionierten<br />

Qualitäts-Kugellagern<br />

schützt die innenliegende Sensorik<br />

vor axialen Schlägen oder Belastungen.<br />

ge<br />

www.baumer.com<br />

Bild: Baumer<br />

200,0 °C<br />

177,9<br />

155,8<br />

133,6<br />

111,5<br />

89,4<br />

67,3<br />

45,1<br />

23,0<br />

Zensationell!<br />

Das neue Z-System ermöglicht:<br />

Partielle, dynamische Kavitätserwärmung mit bis zu 60 K/s<br />

Linien- oder punktförmige Temperierung<br />

Minimale Energiekosten (Beispielwerkzeug „Eiskratzer“ 100 W)<br />

Zykluszeiteinsparung<br />

Keine Lizenzkosten<br />

46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016<br />

www.hotset.com


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Metz Connect: Ungeschirmtes Anschlusssystem RJ45 für Cat.6A<br />

Bei gestiegenen Übertragungsanforderungen<br />

Product engineering<br />

and quality of materials<br />

In vielen Regionen der Welt ist<br />

der Einsatz von ungeschirmter<br />

Anschlusstechnik<br />

Standard, aber<br />

auch dort werden<br />

immer höhere Datenübertragungsraten<br />

in<br />

täglichen Industrie-, Büro- Rechenzentrums-<br />

oder Heimanwendungen<br />

benötigt. Aufgrund<br />

dieser gestiegenen Übertragungsanforderungen<br />

bietet der<br />

Hersteller bei der ungeschirmten<br />

Anschlusstechnik ein zuverlässige<br />

Sortiment an. So ist zukünftig<br />

neben der ungeschirmten<br />

Cat.6-Variante (Übertragungsleistung<br />

bis 1 GBit) auch die deutlich<br />

leistungsfähigere Cat.6A-Variante<br />

in Class EA mit einer Übertragungsleistung<br />

von bis zu 10 GBit<br />

als ungeschirmtes Anschlusssystem<br />

verfügbar. Die Gehäuseteile<br />

Bild: Metz-Connect<br />

der RJ45-Module sind jeweils<br />

aus stabilem und beständigem<br />

Kunststoff gefertigt. Das System<br />

besteht aus ungeschirmten<br />

Cat.6A-Modulen in Schwarz und<br />

Weiß in Modul-Bauform (UAE<br />

modul Cat.6A) und Keystone-<br />

Bauform (UTP modul Cat.6A), einem<br />

ungeschirmten Cat.6A-Installationskabel<br />

(MC GC500) sowie<br />

den bewährten geschirmten<br />

Cat. 6A-Patchkabeln, die auch<br />

perfekt für ungeschirmte Channel-Links<br />

geeignet sind. ge<br />

www.metz-connect.com<br />

Our staff and our<br />

branches are close to<br />

you with 41 company<br />

premises worldwide<br />

V-Belts and conveyors for<br />

more than 45 industrial<br />

applications<br />

V-BELTS CONVEYORS TIMING BELTS<br />

www.megadynegroup.com<br />

Welotec: Vielseitiger Embedded-PC<br />

Als Steuerung oder IoT-Gateway nutzbar<br />

Bild: Welotec<br />

Der neue Industrie-PC Arrakis-<br />

LTE-Mk2 ist die Weiterentwicklung<br />

des Modells Arrakis-LTE.<br />

Der vielseitige Industrie-Computer<br />

zeichnet sich durch zwei externe<br />

SIM-Karten-Slots aus, die<br />

optional den Einbau von zwei<br />

LTE-Modulen erlauben. Ein weiteres<br />

Feature ist der Anschluss<br />

für einen externen Ein/Ausschalter:<br />

Wird der Embedded-PC in eine<br />

Maschine verbaut, lässt sich<br />

der Ein/Ausschalter über diesen<br />

Anschluss einfach anbinden. Der<br />

Hutschienen-PC lässt sich unter<br />

anderem für die Anlagensteuerung<br />

und<br />

Fernwartung in der<br />

Automatisierung einsetzen;<br />

er ist aber<br />

auch als flexibles IoT-<br />

Gateway nutzbar.<br />

Der Embedded-PC<br />

ist mit einem Intel-<br />

Atom-E3845-Prozessor<br />

mit einer Taktfrequenz<br />

von 1,91 GHz<br />

ausgerüstet und lässt sich unter<br />

anderem mit Windows-Versionen<br />

von 7 bis 10 oder Linux betreiben.<br />

Vier CPU-Kerne sorgen<br />

für eine optimale Geschwindigkeit.<br />

Das integrierte LTE-Modul<br />

unterstützt insgesamt acht LTE-<br />

Bänder und gewährleistet somit<br />

eine breite Abdeckung. Der Industrie-Computer<br />

verfügt über<br />

vier Antennenausgänge, optional<br />

lassen sich Feldbus-Anbindungen<br />

sowie digitale Ein/Ausgänge<br />

integrieren.<br />

ge<br />

www.welotec.com<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der Motek!<br />

Halle 5 | Stand 5412<br />

• Motorisch betriebene<br />

Schlitten<br />

• Lineareinheiten<br />

• Führungsschienen<br />

• Sonderschienen<br />

• Verstellschlitten<br />

• Rundtische<br />

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Sonderlösungen<br />

Lineartechnik<br />

Abrichttechnik<br />

Sonderlösungen<br />

www.ero-fuehrungen.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 47


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Immer öfter verlassen<br />

Roboter ihre Käfige<br />

und arbeiten mit dem<br />

Menschen zusammen<br />

Bild: VDI Wissensforum<br />

Messe Motek in Stuttgart: Leichtbau, Industrie 4.0 und Internet of Things<br />

Hand in Hand mit dem Roboterkollegen<br />

Ob vollautomatisiert mit intelligent programmierten Robotern, zusammen mit dem Menschen im Team<br />

oder ausschließlich manuell bei Montageaufgaben mit hoher Präzision und kleinen Stückzahlen: Bei<br />

Montage- und Handhabungstechnik stehen die Wegweiser in Richtung Industrie 4.0, Cloud, Leichtbau<br />

und Internet of Things. Deswegen ist die manuelle Montage aber noch lange kein Auslaufmodell.<br />

Wir haben uns im Vorfeld der Motek umgesehen, wo die Reise hingeht.<br />

Die optimale Verknüpfung der Stärken von Mensch und Roboter<br />

ist derzeit eine der obersten Zielsetzungen in der industriellen<br />

Fertigung. Der Fokus liegt auf Arbeitsentlastung bei körperlich anstrengenden,<br />

monotonen und ergonomisch ungünstigen Arbeiten.<br />

Die automatischen Montagekollegen helfen, die Arbeitsbedingungen<br />

gesund und die Arbeitsatmosphäre angenehm zu gestalten. Wirtschafts-<br />

und Arbeitsmarktexperten sind sich zudem einig, dass die Beschäftigungssicherung<br />

in Hochlohnländern oft erst durch den Beitrag<br />

von Robotern möglich wird, da diese eine wirtschaftliche Produktion<br />

bei gleichzeitig hohen Löhnen erlauben.<br />

Einer der großen Trends in der Handhabungstechnik sind mobile Einheiten,<br />

die flexibel agieren können: So kann ein Roboter an verschiedenen<br />

Arbeitsplätzen eingesetzt werden, was die Auslastung erhöht<br />

und auch Freiraum bei Arbeitsschritten schafft, während denen der Roboter<br />

nicht benötigt wird. Auf einem Gemeinschaftsstand zeigen<br />

Smart Robotics und WMV Robotics (Halle 7, Stand 7302) was hier<br />

schon möglich ist, etwa Anwendungen, in denen sich die kollaborierenden<br />

Roboterarme auf den autonomen mobilen Plattformen von<br />

Mobile Industrial Robots eigenständig zwischen Arbeitsplätzen hin<br />

und her bewegen können.<br />

Gerade bei der Montage von Kleinteilen, Handling-Aufgaben sowie<br />

beim Schrauben, Löten, Kleben, Verpacken, Testen und Prüfen kom-<br />

men immer häufiger Roboter zum Einsatz. Der KR 3 Agilus ist das<br />

neueste Mitglied der Kleinrobotikfamilie von Kuka (Halle 7, Stand<br />

7214), er ermöglicht die Automatisierung in Zellen mit einer Größe von<br />

600 × 600 mm, wie sie etwa im 3C-Markt gefordert werden. Mit 3 kg<br />

Traglast und einer Reichweite von 540 mm ist er laut Kuka auf die Bedürfnisse<br />

verschiedenster Branchen, insbesondere der Elektronik -<br />

industrie zugeschnitten.<br />

Die stark steigende Nachfrage nach Komponenten für die Mensch-<br />

Roboter-Kollaboration führte zu der Entwicklung eines Greifers, den<br />

Röhm gemeinsam mit Kuka realisierte. „Der große Vorteil unseres additiven<br />

Herstellungsverfahrens ist die Abbildbarkeit aller denkbaren<br />

Werkstückformen – egal, ob die Kunden Anforderungen an das Außenoder<br />

Innengreifen stellen“, erläutert Christian Schmid, Leiter Produktmanagement<br />

beim Greifer-Spezialisten. „So können beispielsweise<br />

runde, ovale oder fast beliebig-förmige Werkstücke an der Innenkontur<br />

gegriffen werden. Sogar verschiedene Werkstückdurchmesser werden<br />

mit ein und demselben Greifer gepackt.“ Ein weiterer Vorteil sei,<br />

dass Beschädigungen durch den Werkstoff Polyamid PA12 so gut wie<br />

ausgeschlossen seien.<br />

Auch die J. Schmalz GmbH (Halle 3, Stand 3020 / 3110) zeigt seine<br />

neue Magnetgreifer-Baureihe SGM-HP/-HT. Schmalz hat diese speziell<br />

für die Handhabung von Lochblechen, gelaserten Teilen, Blechen mit<br />

48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

TRENDS<br />

Bohrungen und Ausschnitten sowie anderen ferromagnetischen Werkstücken<br />

entwickelt. Druckluft bewegt den integrierten Dauermagneten,<br />

um das Greifen zu aktivieren und zu deaktivieren. Schmalz bietet<br />

verschiedene Baugrößen und zwei Varianten an: Die HP-Version (High<br />

Performance) erzeugt hohe Haltekräfte für besonders schwere Werkstücke.<br />

Ein Reibring nimmt dabei hohe Querkräfte auf und schont<br />

gleichzeitig die Oberfläche. Die Variante HT (High Temperature) eignet<br />

sich mit dem optional erhältlichen Reibring für Hochtemperaturanwendungen<br />

bis 250 °C, wenn beispielsweise glühende Bleche bewegt<br />

werden müssen.<br />

Die Greifer der 5000er-Serie von Zimmer sind mit einer DLC-beschichteten<br />

Stahl-in-Stahl-Profilnutenführung ausgestattet. Mit ihrer doppelten<br />

Abdichtung weisen die Greifer schon in der Standardversion die<br />

Dichtigkeitsklasse IP64 auf, mit einem Protektor lässt sich das auf<br />

IP67 steigern. Alle Greifer sind zudem unter dem Abdeckblech mit zusätzlichen<br />

Stiftbohrungen ausgestattet, die beispielsweise die Montage<br />

von kundenspezifischen Anbauteilen wie etwa Einführdornen ermöglichen.<br />

Die Baureihe 5000 steht in einer pneumatisch und in einer<br />

elektrisch angetriebene Variante zur Verfügung. Um die elektrischen<br />

Varianten an die zentrale Maschinensteuerung anzubinden, setzt die<br />

Zimmer Group nun das Kommunikationssystem IO-Link ein. Die Einstelldaten<br />

der Greifer können hier direkt eingegeben oder geteacht<br />

werden. Sie lassen sich zentral abspeichern und auf andere Greifer<br />

übertragen.<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration in der Praxis<br />

Bei der Dannoritzer Medizintechnik wird ein Bearbeitungszentrum<br />

ausgerüstet, bevor die flexible Roboterzelle MRC Flextray mit dem Kuka<br />

KR Agilus andockt. Dann werden die Paletten mit den Roh- oder<br />

Halbfertigteilen bestückt und in die Roboterzelle eingepflegt. Der<br />

Kleinroboter öffnet die Schublade, in der die Paletten bereitstehen,<br />

entnimmt die Teile und legt sie in<br />

Bild: J. Schmalz<br />

„Ziel ist es, Programmier -<br />

aufwände zu vereinfachen und<br />

Robotikanwendungen für<br />

kleine und mittlere Losgrößen<br />

interessant zu machen.“<br />

Schmalz hat einen neuen Greifer für Kleinladungsträger entwickelt<br />

die Spannvorrichtung. Sind sie von<br />

der Maschine bearbeitet, entnimmt<br />

der Roboter sie wieder und<br />

legt sie in die Palette zurück. „Dabei<br />

ist der Zugriff auf zu prüfende<br />

Teile sowie die Abfrage verschiedener<br />

Parameter zur Prozesssicherheit<br />

ohne Unterbrechung der<br />

Automatisierung möglich“, erläutert<br />

Produktionsmanager Julian Dannoritzer. Die Roboterzelle kann bis<br />

zu vier Schubladen mit je zwei bauteilespezifischen Paletten bearbeiten<br />

und ist daher auch für kleine und mittlere Losgrößen geeignet.<br />

Auch bei Ford kommen mobile Roboter zum Einsatz: Die LBR iiwa von<br />

Kuka helfen in der Fertigungslinie beim Einbau von Hochleistungsstoßdämpfern<br />

in den Fiesta – eine Aufgabe, die laut Kuka mit herkömmlichen<br />

Automatisierungslösungen nur sehr schwer umsetzbar<br />

war. Früher mussten die Arbeiter die repetitiven, ergonomisch schwierigen<br />

und technisch anspruchsvollen Tätigkeiten in einer schnellgetakteten<br />

Arbeitsumgebung alleine ausführen.<br />

Wo mehr und mehr automatisiert wird, steigt zwangsläufig der Programmieraufwand.<br />

Das Fraunhofer IPA (Halle 7, Stand 7230) entwickelte<br />

daher die neue Software Pitasc. Sie ermögliche es erstmals,<br />

kraftgeregelte, bisher manuell ausgeführte Prozesse wirtschaftlich<br />

sinnvoll zu automatisieren. Eine einmal modellierte Aufgabe kann damit<br />

auf neue Werkstückvarianten, andere Robotertypen und auf Roboter<br />

anderer Hersteller übertragen werden. Die Software enthält eine<br />

Vielzahl fertig einsetzbarer und wiederverwendbarer Programmbausteine,<br />

die Systemintegratoren bei der Einrichtung eines Robotersystems<br />

je nach Aufgabe individuell zusammenstellen und direkt einsetzen<br />

können. Außerdem zeigen die Experten, wie Roboterprogramme<br />

mit der Software Drag&Bot auf neue Art schnell und intuitiv mit einer<br />

graphischen Bedienoberfläche erstellt werden können. Ziel dieses Ansatzes<br />

ist es, Programmieraufwände zu vereinfachen und Robotikanwendungen<br />

insbesondere für Unternehmen mit kleinen und mittleren<br />

Produktionsgrößen interessant zu machen.<br />

„Bei der Integration von Leichtbaurobotern in Produktionsanlagen hat<br />

die Absicherung von Gefahrenstellen oberste Priorität. Um jedwede<br />

Gefährdung von Personen auszuschließen, bieten wir passend für die<br />

von uns installierten Systeme normgerechte Sicherheitslösungen wie<br />

das Faude UR-Bedienpanel“, so Dirk Thamm, Geschäftsführer von Faude<br />

(Halle 7, Stand 7417). Der Automatisierungstechnik-Hersteller stellt<br />

die eigenentwickelte Neuheit auf der Motek vor: Das kabellose Bedienpanel<br />

für UR-Roboter von Universal<br />

Robots (Halle 7, Stand 7304)<br />

verfügt über einen dreistufigen<br />

Zustimmtaster und eine WLAN-<br />

Schnittstelle, die erstmals eine<br />

kabellose Programmierung mit einer<br />

Hand ermöglicht.<br />

Doch nicht alle Roboter dürfen<br />

künftig ihre Käfige verlassen und<br />

sich unter die Arbeiter mischen.<br />

Unter dem Markennamen X-It wird Axelent (Halle 7, Stand 7240) daher<br />

ein neues Schloss für Schutztüren auf den Markt bringen. Ausgehend<br />

von einer Basiskomponente werden zahlreiche Optionen, etwa mit<br />

Panikfunktion oder elektronischer Zutrittskontrolle, realisierbar sein.<br />

Im Rahmen der Implementierung der Serie X-It hat das mittelständische<br />

Unternehmen Kundenwünsche umgesetzt und das Schloss systemübergreifend<br />

konstruiert. Das neue Schloss ist mit allen Schutzzaunsystemen<br />

von Axelent kompatibel.<br />

Messen, Lesen und Markieren<br />

Auch im Bereich Messen und Prüfen wird die Handhabung immer stärker<br />

automatisiert. Mahr und SIM Automation (Halle 4, Stand 4400) haben<br />

die Herausforderungen von Industrie 4.0 gemeinsam aufgegriffen<br />

und stellen eine Messzelle für flexibles und vernetztes Messen mit<br />

Konturmessung, automatischer Teilebeschriftung und Roboterhandling<br />

vor. Beim konkreten Einsatzfall geht es um die Messung von<br />

Schwenkkolben für medizinische Zwecke per Beladung durch einen<br />

Roboter VS-087 von Denso Robotics (Halle 7, Stand 7210). Die Mess-<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 49


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Bild: Röhm<br />

Bild: Afag<br />

Greifsysteme aus dem 3D-Drucker können individuell auf die zu hand -<br />

habenden Bauteile abgestimmt werden<br />

Der neue Elektrogreifer-Universal EU-12 von Afag hat einen Öffnungsweg<br />

von 2 × 3 mm und eine Greifkraft von max. 30 N<br />

„Immer mehr Konstrukteure<br />

erkennen die Potenziale<br />

mechatronischer Komponenten.“<br />

zelle sei laut Hersteller auch in anderen Branchen, vor allem in der Automotivebranche,<br />

einsetzbar. SIM Automation realisiert hierbei die eigentliche<br />

Arbeitszelle mit Zuführ- und Sortiersystem sowie Roboterhandhabung,<br />

von Mahr kommen die Messtechnik, im Anwendungsbeispiel<br />

die Marsurf-Oberflächen- und Konturenmesstechnik sowie<br />

die Software-Plattformen Marwin und D1200X. In der Messzelle greift<br />

der Roboter das Bauteil, das über einen Data Matrix Code (DMC) identifiziert<br />

wird. Er belädt den Drehtisch und nach Auswahl des Messprogramms<br />

werden das Bauteil vermessen, die Daten ausgewertet und<br />

schließlich gespeichert. Anschließend belädt der Roboter den Markierer,<br />

der ebenfalls den DMC abliest, so die Nummer des Bauteils erhält<br />

und es entsprechend beschriften kann. Nach der Ablage erfolgen zwei<br />

Tasterpositionstests.<br />

In Zusammenarbeit mit Mitsubishi entwickelte Datalogic (Halle 8,<br />

Stand 8310) eine Roboterlösung zur Markierung, Lesung und Prüfung.<br />

Der MX-U-Bildverarbeitungsprozessor, der 2D-Imager Matrix 300N<br />

und der Arex-Faserlaser sorgen für das Zusammenspiel von Bildverarbeitung,<br />

Identifikation und Lasermarkierung.<br />

Der auf Android basierende<br />

PDA DL-Axist verfügt<br />

über ein 5-Zoll-Touch-Display und<br />

einen 2D-Imager. Der DL-Axist ist<br />

laut Hersteller aufgrund seiner Robustheit<br />

– Schutzklasse IP67 und<br />

Fallschutz bis zu 1,8 m Höhe – sowohl für den Einsatz in industrieller<br />

Umgebung als auch im Außenbereich geeignet.<br />

Manuelle Montagearbeitsplätze mit Einpress- oder Nietaufgaben sind<br />

oft mit Handhebelpressen ausgerüstet, bei denen die aufgebrachten<br />

Kräfte in Abhängigkeit vom Einpressweg gemessen und bewertet<br />

werden. Die Kraftsensoren vom Typ 8451/8552 von Burster (Halle 3,<br />

Stand 3140) lassen sich direkt zwischen Werkzeug und Pressenstößel<br />

einbauen, ganz ohne zusätzliche Anbau- oder Umbauteile, die ihrerseits<br />

meist nichtreproduzierbare Messfehler durch Reibung erzeugen.<br />

Die Messbereiche bis 25 kN besitzen einen mechanischen Überlastschutz<br />

bis zur fünffachen Last ihres Messbereichendwerts. Burster<br />

bietet verschiedene Komplett-Lösungen an, je nach Anforderungsgrad<br />

auf die jeweilige Anwendung abgestimmt; neben dem Kraftsensor immer<br />

bestehend aus einem Kraft-Weg-Messgerät, etwa dem neuen Digiforce<br />

9311. Der Kraft-Weg-Controller ist vernetzt durch Feldbusschnittstellen<br />

wie Profinet und Ethernet/IP, durch die automatische<br />

Sensorerkennung TEDS soll die Sicherheit erhöht werden.<br />

Für viele Montageaufgaben ist es wichtig, dass bestimmte Prozessparameter<br />

präzise eingehalten werden. So kann beim Fügen beispielsweise<br />

die Temperatur eines Werkstücks entscheidend sein, weil es bei<br />

hoher Gradzahl zu groß ist und nicht montiert werden kann. Der am<br />

Fraunhofer-Institut entwickelte IPA.smartWT, ein intelligenter Werkstückträger<br />

mit integrierten Sensoren, ermöglicht die kontinuierliche<br />

Überwachung des Werkstückzustands: Mittels einer eingebauten miniaturisierten<br />

Signalverarbeitungseinheit mit drahtloser Kommunikationsschnittstelle<br />

kann er qualitätsrelevante Logistik- und Prozessdaten<br />

zentral bereitstellen oder in Industrie-4.0-Szenarien auch in die Cloud<br />

übermitteln.<br />

Händische Montage ist kein Auslaufmodell<br />

Bei den Diskussionen rund um die Smart Factory und die Industrie 4.0<br />

entsteht leicht der Eindruck, dass die Früchte der Mechatronisierung<br />

nur durch einen radikalen Umbruch, ja einen regelrechten Big Bang<br />

der Produktionsautomatisierung zu erlangen seien. Das Gegenteil ist<br />

der Fall: Immer mehr Konstrukteure erkennen laut Hersteller Schunk<br />

die Potenziale mechatronischer Komponenten. Daher habe man speziell<br />

für Montageanwendungen in der Elektronik-, Konsumgüter- und<br />

Pharmaindustrie das endlos drehende<br />

Miniaturmodul ERD entwickelt.<br />

Serienmäßig verfügt es über<br />

zwei integrierte Luftdurchführungen.<br />

Optional sind zudem vier Elektrodurchführungen<br />

sowie das<br />

SIL2-zertifizierte Absolutwegmesssystem<br />

erhältlich. Für rotative Bewegungen im meistgefragten mittleren<br />

Lastbereich wurde das Drehmodul ERS entwickelt, es misst in<br />

Baugröße 170 eine Höhe von 66 mm und erreicht ein Nennmoment<br />

von 5 Nm sowie ein maximales Moment bis 17 Nm. Mit ihm sollen besonders<br />

flexible und kompakte Anlagenkonzepte umgesetzt werden<br />

können. Dass das mechatronische Schwenken auch bei höheren Lasten<br />

Vorteile bieten kann, zeigt das elektrisch angetriebene ERM.<br />

Selbst große Lasten, wie sie beispielsweise beim Drehen und Um -<br />

orientieren von Werkstücken in der Automobilzulieferindustrie vorkommen,<br />

lassen sich mit ihm positionieren.<br />

Den Trend zu elektrischen Handlingmodulen will auch Afag (Halle 4,<br />

Stand 4212) weiterhin mitgestalten, weshalb man die Strategie der<br />

Programm-Komplettierung konsequent fortsetzt. Neue Elektrogreifer,<br />

Linearachsen und Rotationsmodule ergänzen die größeren Typen. Der<br />

neue Elektrogreifer-Universal EU-12 hat einen Öffnungsweg von 2 ×<br />

50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

TRENDS<br />

In der Mikromontage wird bei kleinen<br />

Losgrößen häufig manuell montiert.<br />

Assistenzsysteme des Fraunhofer IPA<br />

sollen den Werker entlasten<br />

3 mm und eine Greifkraft von max. 30 N. Der Greifer gewährleistet bei<br />

einer Greifzeit von zirka 70 ms sehr schnelle Reaktions-/Zykluszeiten.<br />

Die ebenfalls neuen Elektrogreifer EG-12 bieten einen Hub von 8 mm<br />

und eine Greifkraft von max. 30 N und Reaktions-/ Zykluszeiten von<br />

rund 80 ms. Die Varianten Greiferantrieb, Parallelgreifer oder Radialgreifer<br />

stehen zur Verfügung. Die EG-12/P-Greifer weisen einen Öffnungsweg<br />

von 2 × 4 mm und die EG-12/K-Greifer einen Öffnungswinkel<br />

von 180° auf. Ein digitaler Eingang und zwei digitale Ausgänge sind<br />

Standard. Die Greifer sind damit direkt an die Steuerung einer SPS<br />

oder eines Roboters anzuschließen, wodurch sich zusätzliche Schaltgeräte<br />

erübrigen und auch eine Initialisierung entfällt.<br />

In vielen Unternehmen mit nicht-automatisierter Produktion existiere<br />

laut Lean-Production-Spezialist Treston (Halle 6, Stand 6240) großes<br />

Optimierungspotenzial. Mit der ModuLine will man daher den Materialfluss<br />

besser organisieren, das System betrachtet dabei die Zuführung<br />

und Montage isoliert voneinander. Beide Prozesse werden nach<br />

dem Prinzip First-in-first-out separat ausgeführt, unterstützen sich<br />

aber dennoch gegenseitig. Auftragsspitzen fängt ein Kanban-Vorhaltesystem<br />

auf, es sichert als Reserve den Prozess ab. Leere Kisten gehen<br />

auf einer gegenläufigen Bahn zurück an den Materialbedarf und<br />

lösen dort gleichzeitig eine neue Materialbestellung aus. Die Modu -<br />

Line wird just in time mit vollen Boxen bestückt, die in den Versorgungsschächten<br />

sofort nachrutschen. Die Lösung schafft ein Arbeitsumfeld,<br />

das sich auch für geringe Losgrößen von 1 bis 30 eignet, die<br />

zudem in verschiedenen Varianten montiert werden.<br />

Effiziente Abläufe durch klare Anweisungen<br />

Bott stellt gemeinsam mit dem Kooperationspartner Armbruster Engineering<br />

(Halle 4, Stand 4520) eine Avero Fertigungslinie vor. Das Montagesystem<br />

verfügt über Bildschirme zur Visualisierung von Montageanweisungen,<br />

zudem ist die Linie mit einem Pick-by-Light- und Pickby-Voice-System<br />

zur Teilekommissionierung ausgestattet. Armbruster<br />

will so zeigen so, wie sich effiziente Arbeitsabläufe und ein produktiver<br />

Arbeitsfluss durch die Pickanweisungen über den Kopfhörer und<br />

Bestätigung per Spracheingabe umsetzen lassen. Bereitstellungswagen<br />

und in die Montagelinie integrierte Fifo-Regale sichern den kontinuierlichen<br />

Nachschub. Ein kollaborierender Montageroboter unterstützt<br />

den Werker beim Verpacken des fertigen Produkts und der Vorbereitung<br />

für den Versand. Das Avero-Arbeitsplatzsystem ist ein Baukasten<br />

und so flexibel an sich verändernde Anforderungen bei der manuellen<br />

Montage anzupassen. Die Arbeitshöhe und die Ablagen am<br />

Arbeitsplatz lassen sich ohne Werkzeug nach Bedarf ausrichten.<br />

Schwenkrahmen positionieren großflächig Werkzeug und Material in<br />

den äußeren Greifbereichen links und rechts vom Mitarbeiter.<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

Für schnelles Kommissionieren bei hohen Taktzahlen mit je nach Applikation<br />

bis zu 300 Picks pro Stunde hat die J. Schmalz GmbH Greifer<br />

für Kleinladungsträger (KLT) zur Anbindung an die Vakuum-Schlauchheber<br />

Jumbo entwickelt. Ein Führungsrahmen dient zum sicheren<br />

Aufsetzen des Greifers auf den Kisten und Haken, die in die Hubschächte<br />

greifen, halten die KLT formschlüssig. Eine flexible Gestaltung<br />

des Montageplatzes erlaubt auch das mobile Kistenhubgerät der<br />

Alfatec GmbH (Halle 6, Stand 6414): Mit Traglasten bis zu 150 kg und<br />

Akkubetrieb kann es auch an Arbeitsplätzen ohne Stromanschluss eingesetzt<br />

werden.<br />

Unterstützung bei der Mikromontage<br />

Trotz der hohen Anforderungen in der Montage lassen sich zwar viele<br />

Prozesse zumindest teilautomatisieren. Gleichwohl gibt es besonders<br />

in der Mikromontage Aufgaben, die aufgrund der typischerweise geringen<br />

Stückzahlen oder der kleinen Dimensionen der Werkstücke<br />

nicht maschinell lösbar sind. Dazu gehört beispielsweise die Zahnradmontage<br />

bei der Uhrenherstellung. Für diese Aufgaben präsentiert<br />

das Fraunhofer IPA auf der Motek das PreciTool: Eine aktive Montagehilfe<br />

stabilisiert die Hand des Werkers und hilft ihm beim hochpräzisen<br />

Positionieren und Führen des Werkzeugs. Unterstützt werden kann<br />

dieser Vorgang zudem durch eine im Arbeitstisch integrierte Positioniereinheit,<br />

mit der das Werkstück während des Bearbeitungsprozesses<br />

relativ zum Werkzeug bewegt wird.<br />

Kundenspezifische Systemlösungen im Bereich der Lineartechnik<br />

zeigt Rodriguez: „Gerade lineartechnische Subsysteme sind bei einer<br />

Eigenkonstruktion oft mit einem zeit- und kostenintensiven Trial-and-<br />

Error-Prozess verbunden“, erläutert Geschäftsbereichsleiter Jörg Schulden.<br />

„Diesen Prozess übernimmt Rodriguez komplett.“ So entstand<br />

zum Beispiel ein Schweißgestell samt mechanischen Umbauteilen,<br />

das beim Bedrucken von keramischen Oberflächen eingesetzt wird.<br />

Zum Einsatz kommen unter anderem Kugelumlaufführungen und Kugelgewindetriebe.<br />

Rodriguez übernahm die Entwicklung, Herstellung<br />

und Montage von Fertigungsteilen und Antriebskomponenten. Für Laserbeschriftungsanlagen<br />

entwickelt Rodriguez eine auf die Anwendung<br />

zugeschnittene Linearachse, bei der Kugelumlaufführungen und<br />

Kugelgewindetriebe in ein Aluminiumprofil integriert sind.<br />

Übrigens: Mit dem i4.0-Upgrade-Kit von Rexroth (Halle 4, Stand 4305)<br />

können Anlagenhersteller nachträglich auch bislang nicht kommunikationsfähige<br />

Module und Stationen vernetzen. Die Kits erfassen mit eigener<br />

Sensorik Ereignisse und Betriebszustände und geben sie an<br />

übergeordnete Systeme weiter. Damit können Anwender Bestandsanlagen<br />

auch in Industrie 4.0-Umgebungen einsetzen und so die notwendigen<br />

Investitionskosten deutlich verringern. Ein weiteres Beispiel,<br />

wie auf einfache Weise Industrie 4.0 Einzug in die Produktion<br />

nehmen kann, ist Tool-ID von Balluff (Halle 5, Stand 5201): Mittels Industrial-RFID<br />

macht es den Einsatz von Werkzeugen rückverfolgbar,<br />

gewährleistet deren optimale Auslastung und unterstützt die vorausschauende<br />

Instandhaltung.<br />

www.motek-messe.de<br />

Der Autor: Tobias Meyer,<br />

freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 51


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Maßgeschneiderte, funktionsfertige Ein- und Mehrachs-Linearsysteme konfigurieren<br />

Per Mausklick zum individuellen System<br />

Der Weg zu maßgeschneiderten, funktionsfertigen Ein- und Mehrachs-Linearsystemen war für<br />

Konstrukteure und insbesondere für den Sondermaschinenbau noch nie so leicht wie heute: Der Markt<br />

bietet Software- und Konfigurationstools sowie Linearkomponenten in großer Auswahl an. Warum der<br />

Maschinenbau die Achsen des Geschäftsbereichs INA-Lineartechnik von Schaeffler in die engere<br />

Wahl ziehen sollte, beschreibt der folgende Beitrag.<br />

Heute spielen bei der Auswahl von Linearsystemen vier Faktoren<br />

die Hauptrolle: eine realitätsnahe Auslegung, eine optimal<br />

auf die Applikation passend konfigurierte Linearachse, ein gutes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis und eine kurze Lieferzeit. Um all diese<br />

Faktoren bestmöglich zu erfüllen, bietet der Bereich INA-Lineartechnik<br />

von Schaeffler aus Homburg<br />

• frei verfügbare und einfach zu bedienende Berechnungs- und<br />

Konfigurationstools,<br />

• eine sehr große Auswahl an standardisierten Einzelachsen,<br />

ergänzt durch Achsen mit Sonderfunktionen und<br />

• ein großes Netzwerk an Antriebstechnikzulieferern für eine<br />

anwenderspezifische Konfektionierung einschließlich frei<br />

wählbarer Hersteller bei Elektromotoren, Planetengetrieben,<br />

Steuerungen und Sensorik.<br />

Linearmodule realitätsnah auslegen<br />

Mit dem Bearinx-online-Modul Easy Linearsystem stellt Schaeffler<br />

Anwendern vom Sondermaschinenbau bis zum OEM ein kostenloses<br />

Berechnungswerkzeug zur Verfügung, das die reale Beanspruchung<br />

der Linearführungen und Module bis zum einzelnen Wälzkontakt<br />

bestimmen kann. Trotzdem ist Bearinx-online einfach und intuitiv<br />

ohne große Vorkenntnisse zu bedienen. Henning Dombek, Leiter<br />

des Fachbereichs Systemlösungen Lineartechnik, ergänzt dazu:<br />

„Bearinx Easy Linearsystem ist meines Wissens nach das einzige<br />

kostenlose Tool am Markt, das mit den realen Moduldaten eine<br />

nichtlineare Berechnung durchführt.“ Unter einem Linearmodul ist<br />

hier eine Linearachse bestehend aus einem Aluminium-Trägerprofil,<br />

einer Linearführung und einem mechanischen Antrieb zu verstehen.<br />

Typisches Mehrachssystem<br />

aus dem Portfolio der<br />

Schaeffler-Systemlösungen<br />

Bild: Schaeffler<br />

Der Bearinx-Berechnungsalgorithmus berücksichtigt unter anderem<br />

• die Anbindung aller Linearmodule für eine geschlossene<br />

Linearsystemberechnung und alle beschleunigten Tisch- und<br />

Maschinenbettmassen,<br />

• das nichtlineare elastische Federverhalten der Wälzkörper,<br />

• die Elastizität von Tragkörper und Profilschiene bei Umlauf -<br />

einheiten,<br />

• belastungsbedingte Druckwinkelverlagerungen bei Linear -<br />

kugellagern,<br />

• die reale Kontaktpressung unter Berücksichtigung von Schief -<br />

stellungen und Profilierungen der Wälzkörper und<br />

berechnet die elastischen Verformungen des Linearsystems beim<br />

Setzen von Arbeitspunkten.<br />

Vor allem für den Sondermaschinenbau ist es von großer Bedeutung,<br />

ohne großen Zeitaufwand zu einer überdurchschnittlich zuverlässigen<br />

Vorhersage bezüglich der Tragsicherheiten und Lebensdauer<br />

zu gelangen. Schließlich muss die Berechnung als Basis für die<br />

Auswahl der Komponenten genügen – Prüfstandtests sind in dieser<br />

Branche mit sehr geringen Losgrößen nicht möglich.<br />

Die Berechnung erfordert nur geringe Vorkenntnisse und ist schnell<br />

durchgeführt: Nach der Auswahl der Achsanzahl, Modulanzahl und<br />

-anordnung erfolgt die Eingabe der Geometriedaten, Lastzyklen,<br />

Wirkrichtungen, Massen, der äußeren Kräfte und der Arbeitspunkte.<br />

Bei jeder Eingabe passt sich die grafische Darstellung automatisch<br />

an. Die Eingabe der Lastzyklen erfolgt besonders elegant: Beschleunigung,<br />

Endgeschwindigkeit, Zeit und Strecke stehen gleichzeitig<br />

als Eingabe- und Ausgabefelder zur Verfügung. Jedes Feld kann editiert<br />

werden und die Werte in den übrigen Feldern passen sich automatisch<br />

an. Außerdem werden die Zyklen in einem Bewegungsdiagramm<br />

automatisch dargestellt. In das Programm wurden die für<br />

Praxis sinnvollen und häufigsten Anordnungen bei 1-, 2-, und<br />

3-Achssystemen aufgenommen. Bei jeder Auswahl reduzieren sich<br />

die folgenden Auswahlmöglichkeiten auf die technisch sinnvollen<br />

Varianten.<br />

Fast grenzenlose Auswahl: Linearmodule<br />

In Bearinx-online Easy Linearsystem steht das gesamte INA-Linearmodulprogramm<br />

mit Querschnitten von 40 mm x 45 mm bis zu<br />

415 mm x 200 mm zur Verfügung. Die Palette an Linearmodulen erstreckt<br />

sich vom präzisen Kompaktmodul mit niedrigem Querschnitt<br />

über Module, die Zusatzfunktionen bieten, bis hin zum hoch belastbaren<br />

Tandemmodul oder den neuen Teleskopmodulen.<br />

Auch für geräuschsensible Applikationen wie z. B. in der Medizintechnik<br />

oder in der Messtechnik können alle Module mit den vierreihigen<br />

Kugelumlaufeinheiten Kuve-B ausgestattet werden. Mit den<br />

52 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


Mit dem Bearinx-online-Modul Easy<br />

Linearsystem ist es jetzt möglich, die<br />

nominelle Lebensdauer und statische<br />

Tragsicherheit von Mehrachs-Positioniersystemen<br />

mit angetriebenen INA-<br />

Linearmodulen zu berechnen<br />

Bild: Schaeffler<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 53


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Bild: Schaeffler<br />

Innovatives Teleskopmodul MTKU-<br />

SE in Verbindung mit einem Tandemmodul<br />

MDKUVE-KGT<br />

Bild: Schaeffler<br />

Eingabe der Lastzyklen in Bearinx Easy Linearsystem mit grafischer<br />

Darstellung<br />

men angetrieben. Aufgrund der Redundanz im Antrieb finden diese<br />

Tandemmodule auch als Vertikalachse bevorzugt Einsatz.<br />

Bild: Schaeffler<br />

Nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Katalog Angetriebene Lineareinheiten<br />

AL1: (v. l.) Lineartisch mit offener Wellenführung, Linearmodul mit Profilschienenführung<br />

und Kugelgewindetrieb und Linearmodul mit außenliegender<br />

Laufrollenführung und Zahnriemenantrieb<br />

vierreihigen Kugelumlaufeinheiten Kuve-B-HS – in X-life-Qualität –<br />

für High-Speed-Anwendungen sind Geschwindigkeiten von bis zu<br />

10 m/s möglich, sodass das Potenzial von Modulen mit Zahnriemen<br />

oder auch von Lineardirektantrieben voll ausgenutzt werden kann.<br />

Hinsichtlich der erreichbaren Geschwindigkeiten gelten folgende<br />

Grenzen: für Linearmodule mit Laufrollenführungen und Zahnriementrieb<br />

8 m/s, für Linearmodule mit Kugelgewindetrieb generell<br />

2,5 m/s, für Linearmodule mit Profilschienenführungen und Zahnriementrieb<br />

standardmäßig 5 m/s.<br />

Tandemmodule: mehr Präzision und Sicherheit<br />

INA-Tandemmodule verfügen über einen Laufwagen, der auf zwei<br />

parallelen Kugelumlaufeinheiten gelagert ist. Als Antrieb kann man<br />

zwischen Zahnriemen (Ausführung MDKUVE...-3ZR) und Kugelgewindetrieb<br />

(Ausführung MDKUVE...-KGT) wählen. Mit dem großen<br />

Profilquerschnitt und der daraus resultierenden hohen Steifigkeit<br />

eignen sich diese Linearmodule besonders als freitragende Querachsen<br />

in der Montage- und Handhabungstechnik, als steife Querachsen<br />

in Messmaschinen oder auch für Fügeprozesse und Bearbeitungsmaschinen.<br />

Sie können besonders hohe Momente um alle<br />

drei Achsen aufnehmen. Zur Erhöhung der Gebrauchsdauer sind die<br />

Tandemmodule auch mit sechsreihigen Kugelumlaufeinheiten erhältlich.<br />

Die Ausführung -3ZR wird stets von drei parallelen Zahnrie-<br />

Teleskopmodul: mehr Freiraum<br />

Teleskopachsen bieten im Vergleich zu Standard-Linearachsen den<br />

großen Vorteil, dass ihr Verfahrweg über den Bauraum des eingefahrenen<br />

Trägerprofils hinausgeht. Dadurch kann der Arbeitsraum für<br />

andere Maschinen und Prozesse freigegeben werden. So ermöglicht<br />

die Teleskopfunktion beispielsweise die Übergabe in Bereiche<br />

hinter Schutzwänden oder in getrennte Arbeitsräume. Speziell für<br />

solche Nebenachsen, wie z. B. Pick-and-place-Anwendungen oder<br />

die Werkzeugübergabe entwickelten die Schaeffler-Ingenieure der<br />

INA-Lineartechnik das Teleskopmodul MTKUSE. In diesem Teleskopmodul<br />

sind drei Präzisionskugelumlaufeinheiten so übereinander<br />

angeordnet, dass der mögliche Verfahrweg mehr als doppelt so lang<br />

ist wie das Basismodul selbst. Die Basis-Tragschiene ist mindestens<br />

200 mm und maximal 1000 mm lang. Daraus ergibt sich ein<br />

Nutzhub von 100 bis maximal 2500 mm. In der Montage- und Handhabungstechnik,<br />

in der Medizintechnik oder auch im Werkzeug -<br />

maschinenbau als Nebenachsen eröffnen sie ganz neue Möglich -<br />

keiten.<br />

Klemmmodul: fixieren, zentrieren, klemmen<br />

Eine weitere interessante Lösung aus dem INA-Standard-Programm<br />

stellen die Klemmmodule dar. Zwei Laufwagen werden mechanisch<br />

über den integrierten Zahnriemen gegenläufig angetrieben.<br />

Mit Klemmmodulen lassen sich auf einfache Weise Funktionen<br />

wie Fixieren, Ausrichten, Zentrieren und Klemmen in der Handhabungs-<br />

und Montagetechnik sowie in der Verpackungstechnik, z. B.<br />

das Palettieren, realisieren.<br />

Lineartische: präzise und besonders flach bauend<br />

Die zweite Hauptproduktgruppe stellen die INA-Lineartische dar. Sie<br />

sind mit Wellen- oder mit Profilschienenführung als Linearpräzisionstische<br />

(LTE, LTS und LTP) verfügbar. Präzisionslineartische LTP<br />

kommen zum Einsatz, wenn Positionieraufgaben mit großer Wiederholgenauigkeit<br />

gefordert sind. Der Linearschlitten ist in einer<br />

hochgenau gefertigten Aluminiumplatte auf präzisen Kugelumlaufeinheiten<br />

gelagert. Angetrieben wird die Einheit über einen Kugelgewindetrieb.<br />

Die Linearpräzisionstische LTP sind in drei Baugrößen<br />

bis zu einer Maximallänge von 3500 mm und optional auch in einer<br />

hochgenauen und schwingungsdämpfenden Graugussvariante<br />

LTPG erhältlich. Um je nach Anwenderwunsch Servomotoren verschiedener<br />

Hersteller montieren zu können, wurde ein Kupplungsgehäuse<br />

KGEH als offene Schnittstelle entwickelt. Das Kupplungs-<br />

54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

gehäuse KGEH ist für die gesamte Palette an Linearmodulen und Lineartischen<br />

einsetzbar.<br />

Angetriebene Einheiten auslegen und konfigurieren<br />

In Bearinx-online Easy Linearsystem kombiniert man Module mit<br />

Servomotoren und Planetengetrieben zu angetriebenen Ein- oder<br />

Mehrachssystemen und legt diese als System aus. Dem User wird<br />

die Auswahl der passenden Motor-Getriebe-Kombination zum jeweiligen<br />

Modul mit angezeigten Vorzugsreihen ganz wesentlich erleichtert.<br />

So ist sichergestellt, dass die Belastbarkeit von Führung,<br />

Zahnriemen- oder Kugelgewindetrieb mit der Motor-Getriebe-Kombination<br />

aufeinander abgestimmt ist. Nur in Grenzfällen, z. B. wenn<br />

ein kleinerer Motor bei vorgegebenen Zyklen verwendet werden<br />

soll, kommt zur Auslegung Servosoft von Controleng zusätzlich zum<br />

Einsatz. Das herstellerunabhängige Softwaretool bietet sowohl<br />

Schaeffler als auch den Anwendern den großen Vorteil, dass in der<br />

Servosoft-Datenbank Motoren und Getriebe aller wichtigen Zulieferer<br />

enthalten sind. Servosoft ist außerdem als Branchenstandard<br />

weitreichend akzeptiert und weit verbreitet.<br />

So können die INA-Linearsysteme problemlos mit elektrischen<br />

Komponenten anderer Hersteller ausgelegt werden. „Wir verfügen<br />

mit unseren elektrischen Antrieben bereits über ein sehr breites Angebot.<br />

Allerdings sind wir auch darauf spezialisiert, die Motorenund<br />

Steuerungslieferanten unserer Kunden zu berücksichtigen, da<br />

es für deren Ersatzteilhaltung und Instandhaltungsprozess deutlich<br />

vorteilhafter ist. Um hier eine breite Auswahl anbieten zu können,<br />

gibt es kaum einen Hersteller von elektrischer Antriebstechnik den<br />

wir nicht anbieten können. Außerdem wird der Einkauf des Kunden<br />

entlastet und die Achse komplett aus einer Hand geliefert“, resümiert<br />

Dombek.<br />

bec<br />

Der Autor: Jürgen Klein, Leiter Marketing & Kommunikation<br />

Lineartechnik und Industrial Automation, Schaeffler<br />

Kontakt<br />

Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, Homburg (Saar)<br />

Jürgen Klein, Leiter Marketing & Kommunikation Linear -<br />

technik und Industrial Automation<br />

Tel.: +49 6841 701-2106<br />

juergen.klein@schaeffler.com<br />

www.schaeffler.de<br />

Motek: Halle 6, Stand 6110<br />

Detaillierte Informationen zum Bearinxonline-Modul<br />

Easy Linearsystem:<br />

t1p.de/yqgh<br />

INFO<br />

VISIT US DURING THE K 2016<br />

19 th – 26 th OCTOBER 2016<br />

FOR MORE INFORMATION:<br />

WWW.KIENERGRUPPE-K.DE<br />

COMPANIES OF THE KIENER GROUP:<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 55


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Sicherheitselemente in hochdynamischen Achsen<br />

Den Notfall ausgebremst<br />

Je höher die Ansprüche an Geschwindigkeit und Genauigkeit, desto größer sind auch die an das<br />

Thema Sicherheit. Da neue mechatronische Positionier- und Bewegungssysteme in der Lage sind, so<br />

genau zu arbeiten, dass die Abweichungen für das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar sind,<br />

kann man sich vorstellen, wie schnell und zuverlässig Sicherheitselemente arbeiten müssen, damit im<br />

Fall einer Störung, wie z. B. eines Stromausfalls, keine kostspieligen Schäden entstehen. Dies gilt umso<br />

mehr, wenn Lösungen wie die des schwäbischen Unternehmens Rampf Machine Systems u. a. in der<br />

Medizintechnik, Optikproduktion oder auch bei Laserapplikationen zum Einsatz kommen.<br />

Vom Einmannbetrieb zum weltweit agierenden Unternehmen:<br />

Diese rasante Entwicklung hat die Rampf-Gruppe von 1980 bis<br />

heute vollzogen. Während Firmengründer Rudolf Rampf zu Beginn<br />

in einer Garage Gießharze aus Polyurethan von Hand anrührte, haben<br />

schwäbische Tüftlerei, unternehmerischer Mut und technisches<br />

Know-how dazu geführt, dass das Unternehmen heute nicht nur im<br />

Bereich der Reaktionsharze eines der führenden ist, sondern dieses<br />

Prädikat auch im Bereich der Maschinensysteme für sich in Anspruch<br />

nehmen kann. So bietet die Sparte Rampf Machine Systems<br />

u. a. mit dem Produktbereich Eputronic Komplettlösungen für individuelle<br />

und mehrachsige Bewegungssysteme und Basismaschinen<br />

mit hohen Ansprüchen an Dynamik und Genauigkeit. Dabei gilt es,<br />

Elemente nicht nur schnell zu bewegen, sondern diese bis auf den<br />

Bild: Rampf Machine Systems<br />

Mikrometer genau zu positionieren. Dies trifft für Basismaschinen<br />

wie Komplettlösungen für individuelle und mehrachsige Bewegungssysteme<br />

gleichermaßen zu.<br />

Auf Basis hochmoderner Entwicklungstools, Komponenten und Produktionsmethoden<br />

bietet Rampf Machine Systems in diesem Bereich<br />

innovative Komplettlösungen – von der <strong>Konstruktion</strong> und Auslegung<br />

über die Montage bis hin zur Inbetriebnahme und Serienfertigung.<br />

Die Schwaben setzen dabei auf eine integrative Vorgehensweise.<br />

So werden die Wechselwirkungen zwischen Lineartechnik,<br />

Maschinenbett, Antriebstechnik und Steuerungstechnik bereits in<br />

den ersten Schritten der Auslegung und Entwicklung ganzheitlich<br />

berücksichtigt. Dieses Vorgehen soll negative Auswirkungen auf Lebensdauer<br />

und Genauigkeit der jeweiligen Maschine vermeiden.<br />

Gleichzeitig geht dies einher mit den Vorteilen einer Komplettlösung<br />

aus einer Hand. FEM-Berechnungen und 3D-Simulationen sorgen<br />

für eine hohe Planungs- und Produktsicherheit.<br />

Außerdem steht Eputronic neben hohen Positioniergenauigkeiten<br />

auch für kurze Zykluszeiten, lange Lebensdauer und große Sicherheit.<br />

Beim letzten Punkt kommt ACE ins Spiel. Denn wer Systeme<br />

für Hochtechnologiebranchen entwickelt, muss die damit verbundenen<br />

hohen Investitionskosten entsprechend schützen. Dies zu gewährleisten,<br />

ist in der sich am schnellsten bewegenden Achse der<br />

Maschinen die Aufgabe von unterschiedlichen Lösungen der ACE<br />

Stoßdämpfer GmbH aus Langenfeld im Rheinland.<br />

Sicherheits- und Strukturdämpfer schützen<br />

die Endlagen<br />

ACE hat sich seit der Gründung im Jahr 1963 weltweit einen hervorragenden<br />

Ruf als Partner für Dämpfungslösungen aller Art erarbeitet.<br />

Auch Rampf Machine Systems vertraut den praxisbewährten<br />

Maschinenelementen der Rheinländer. Deren Aufgabe besteht im<br />

konkreten Einsatzfall darin, die bewegte Masse der jeweiligen Applikation<br />

vollständig abzubremsen. Dabei soll das Risiko zu 100 % ausgeschlossen<br />

werden, dass es bei unvorhergesehenen Zwischenfällen<br />

wie Stromausfällen und dem daraus resultierenden Ausfallen<br />

der Bremskraft des Antriebs zum Überfahren der Endlage kommt.<br />

Nur so lässt sich die kostspielige <strong>Konstruktion</strong> vor folgenschweren<br />

Unfällen, Ausfallzeiten und Reparaturen schützen. Um dies zu<br />

Auf Basis hochmoderner Entwicklungstools, Komponenten<br />

und Produktionsmethoden bietet Rampf Machine<br />

Systems innovative Komplettlösungen für individuelle<br />

und mehrachsige Bewegungssysteme und Basismaschinen<br />

mit hohen Ansprüchen an Dynamik und Genauigkeit<br />

56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

gewährleisten, muss die jeweilige kinetische Energie absorbiert<br />

werden.<br />

Sicherheitsprodukte sind eine der vier zentralen Säulen des Geschäftes<br />

von ACE. Zerstörerische Kräfte von bewegten Massen sicher<br />

zu verzögern und im Notfall zu bremsen, sind die Hauptaufgaben<br />

dieser Produktgruppe. Je nachdem, wie die Eckdaten ausfallen,<br />

kommen für die vorliegenden Anforderungen bei Rampf Machine<br />

Systems Sicherheitsstoßdämpfer oder Strukturdämpfer als Lösung<br />

infrage. Gerade im Notstopp-Einsatz spielen beide Gattungen dieser<br />

modernen Maschinenelemente ihre Hauptvorteile aus. Gemessen<br />

am Schutz, den sie bieten, sind sie im Vergleich mit noch hochwertigeren<br />

Industriestoßdämpfern preiswerter. Zudem sind sie leicht in<br />

bestehende <strong>Konstruktion</strong>en zu integrieren, wartungsarm, fast überall<br />

einsetzbar und arbeiten energieunabhängig.<br />

Im direkten Vergleich mit den Tubus genannten Strukturdämpfern<br />

warten Sicherheitsstoßdämpfer mit einer höheren Effizienz auf, da<br />

diese hydraulischen Maschinenelemente bei gleichen Ausmaßen<br />

leistungsstärker sind als die aus Co-Polyester-Elastomer bestehenden<br />

Tubus. Die höhere Leistung ist immer dann ein schlagendes Argument,<br />

wenn eine kompakte Bauform von hoher Bedeutung ist. Sicherheitsstoßdämpfer<br />

von ACE sind in der Lage, die kinetische<br />

Energie zu 100 % ohne Rückpralleffekt abzubauen. Die Strukturdämpfer<br />

der Tubus-Familien hingegen bieten bis ca. 75 % an abgebauter<br />

Energie. Durch die gespeicherte, im Vergleich zu Sicherheitsstoßdämpfern<br />

nicht auf Anhieb vollständig absorbierte Energie<br />

Kontakt<br />

ACE Stoßdämpfer GmbH, Langenfeld<br />

Christian Junghans, Produktmanager<br />

Tel.: +49 2173 9226-4232<br />

c-junghans@ace-int.eu<br />

www.ace-ace.de<br />

Motek: Halle 5, Stand 124<br />

Detaillierte Informationen zu den<br />

Sicherheitsstoßdämpfern:<br />

t1p.de/jclz<br />

kommt es nach der ursprünglichen Belastung zu einem Rückprall.<br />

Dadurch erhalten diese Notstopp-Elemente auch wegen ihres günstigeren<br />

Preises immer dann gegenüber Sicherheitsstoßdämpfern<br />

den Vorzug, wenn es nicht auf punktgenaues Abstoppen ankommt<br />

oder wenn das Fahren in die Endlage beabsichtigt ist und häufiger<br />

auftritt.<br />

bec<br />

Der Autor: Robert Timmerberg, Fachjournalist, plus2,<br />

Düsseldorf, i. A. von ACE<br />

INFO<br />

Einfach konfiguriert<br />

und schnell geliefert<br />

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move?<br />

We’re in.<br />

Suchen Sie Linearachsen und Aktuatoren, die leicht zu konfigurieren und in kurzer Zeit verfügbar sind?<br />

Mit einem kompletten Produktprogramm nach Baukastenprinzip erfüllt Bosch Rexroth Ihre Wünsche<br />

nach speziellen Lösungen für nahezu alle Anwendungsgebiete.<br />

Besuchen Sie uns auf der Motek 2016 – Halle 4, Stand 4305.<br />

Bosch Rexroth AG<br />

boschrexroth.de/lt<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 57


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Bild: Leantechnik<br />

Lifgo doppel – zwei Zahnstangen<br />

bewegen sich in jeweils entgegengesetzte<br />

Richtungen und werden<br />

vom Ritzel im Inneren des Getriebes<br />

angetrieben<br />

Bild: Leantechnik<br />

Komplexe Anlagen aus verschiedenen<br />

Funktionseinheiten entstehen<br />

auf der Basis von Lifgo-Getrieben in<br />

der Ausführung Lifgo doppel und<br />

Lifgo linear – im Bild eine Portal -<br />

anlage aus 2-Achs-Palettierer und<br />

3-Achs-Greiferarm<br />

Palettierer und Zuführeinheit bewegen sich in Portalanlage aufeinander abgestimmt<br />

Zahnstangengetriebe als Teamplayer<br />

Um technische Rohteile innerhalb einer Anlage sowohl bearbeiten als auch anschließend palettieren<br />

zu können, benötigte ein süddeutscher Hersteller von Antriebstechnik eine Produktionsanlage. Die<br />

Leantechnik AG, spezialisiert auf die Produktion präziser und langlebiger Zahnstangengetriebe, ent -<br />

wickelte innerhalb ihrer Produktsparte Leantranspo für diesen Einsatzzweck eine Portalanlage.<br />

Eine Kombination aus Zuführeinheit und Palettierer – mit dieser<br />

Aufgabenstellung wandte sich ein Hersteller von Antriebstechnik<br />

aus Süddeutschland an die Oberhausener Leantechnik AG. Es<br />

galt, technische Rohteile innerhalb einer Bearbeitungsstation zunächst<br />

zu bearbeiten, bevor die in Blister eingebrachten Fertigteile<br />

palettiert werden. Für die Bearbeitung werden die Rohteile aus dem<br />

Blister in eine entsprechende Station eingebracht, indem sie auf einem<br />

Förderband platziert werden. Danach sind die fertigen Teile an<br />

gleicher Stelle vom Laufband zu entnehmen und in den Blister zurückzustellen.<br />

Die Blister werden schließlich in einem nächsten<br />

Schritt palettiert.<br />

Die zu konzipierende Anlage sah zwei Palettenstellplätze neben der<br />

eigentlichen Bearbeitungsstation vor. Auf der linken Palette sind<br />

Blister mit den zu verarbeitenden Rohteilen untergebracht, die rechte<br />

Palette nimmt später die Blister mit den Fertigteilen auf. Eine Ver-<br />

bauung mit präziser Vermaßung ermöglicht eine exakte manuelle<br />

Platzierung der Paletten innerhalb des Portals. Die besondere Herausforderung<br />

bei der Entwicklung der Anlage waren für den Getriebespezialisten<br />

aus dem Ruhrgebiet die vorgegebenen Taktzeiten.<br />

Bearbeiten und Palettieren im Gleichtakt<br />

12 s lautete die Anwenderanforderung für den gesamten Prozess.<br />

Die Palettiervorrichtung entnimmt zunächst dem linken Stapel ein<br />

Blister mit Rohteilen und platziert es zwischen den Palettenstapeln.<br />

Für die Bearbeitung wird mithilfe des Greiferarms ein Rohteil aus<br />

dem Blister entnommen und auf der Laufbandführung platziert.<br />

Nach der Bearbeitung gelangt es auf dem Laufband als Fertigteil zurück<br />

zur Ausgangsposition. Jedem platzierten Rohteil folgt somit ein<br />

Fertigteil, das dem Band zu entnehmen und zurück in das leere Nest<br />

im Blister zu setzen ist. Nach und nach werden auf diese Weise die<br />

58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: Leantechnik<br />

Beim Blister-Transfer sorgen Zahnstangengetriebe<br />

der Ausführung<br />

Lifgo linear für die horizontalen und<br />

vertikalen Langstreckenhübe<br />

Rohteile im Blister durch Fertigteile<br />

ersetzt.<br />

Neben dem eigentlichen Bearbeitungsprozess<br />

gilt es, die Blister<br />

mit Roh- und Fertigteilen zu<br />

entnehmen und abzustapeln. Dafür<br />

wurde ein zeitlicher Puffer<br />

von 4 s eingeplant. In dieser Zeit<br />

soll die Palettiervorrichtung den<br />

mit Fertigteilen gefüllten Blister<br />

greifen und auf der rechten Palette<br />

abstellen sowie der linken Palette<br />

erneut einen Rohteil-Blister<br />

zur Platzierung zwischen den Palettenstapeln<br />

entnehmen. Wenn<br />

die rechte Palette komplett mit<br />

Fertigteil-Blistern beladen ist,<br />

werden die Stellplätze neu bestückt.<br />

Der tatsächliche Transferzyklus<br />

beläuft sich schließlich<br />

nach Berücksichtigung der Pufferzeiten<br />

auf 8 s.<br />

„Für diese komplexe und zeitlich<br />

anspruchsvoll getaktete Positionieraufgabe<br />

galt es auf unserer<br />

Seite, eine entsprechende Lösung<br />

zu finden“, erläutert Reinhard<br />

Janzen, Geschäftsführer der<br />

Leantechnik AG. Die Ingenieure<br />

entwickelten dazu eine maßgeschneiderte<br />

Portalanlage, die einen<br />

2-Achs-Palettierer und einen<br />

3-Achs-Greifarm miteinander<br />

kombiniert. Leantranspo nennt<br />

Leantechnik diese Produktsparte<br />

innerhalb des Unternehmens,<br />

die teil- und funktionsfertige Anlagen<br />

auf Basis der robusten und<br />

kombinierbaren Zahnstangengetriebe<br />

Lifgo und Lean SL umfasst.<br />

„Der Vorteil der von uns<br />

konstruierten Zuführeinrichtung<br />

liegt in dem 3-Achs-Greifarm. Unterstützt<br />

durch entsprechende<br />

Drehachsen lässt sich damit eine<br />

beliebige Bewegung im kubischen<br />

Raum ausführen und jede<br />

beliebige Position anfahren. Außerdem<br />

ist es uns durch Kombination<br />

mit dem 2-Achs-Palettierer<br />

gelungen, die geforderten<br />

Taktzeiten problemlos zu realisieren“,<br />

fasst Janzen die Leistungswerte<br />

des Portals zusammen,<br />

die nach oben noch Luft<br />

aufweisen.<br />

Universell einsetzbare<br />

Zahnstangen<br />

Leistungsstarke Zahnstangengetriebe<br />

der Serie Lifgo 5 in den<br />

Ausführungen Lifgo linear und<br />

Lifgo doppel bilden das Herzstück<br />

des Portals. Der Antrieb erfolgt<br />

über Servogetriebemotoren<br />

mit Absolutwertgebern, die<br />

die besonders hohe Positioniergenauigkeit<br />

gewährleisten. Jedes<br />

Lifgo-Getriebe besitzt ein<br />

kompaktes Gehäuse, in dem<br />

sich ein Ritzel mit Kugelumlaufführung<br />

befindet. Durch diese<br />

Führung fährt eine Zahnstange<br />

am Ritzel entlang – daher werden<br />

die Getriebe auch als Zahnstangengetriebe<br />

bezeichnet. Je<br />

nachdem, ob die Zahnstange<br />

oder das Ritzel angetrieben werden,<br />

kommt entweder eine<br />

Übersetzung der Bewegung des<br />

Ritzels in die Zahnstange oder<br />

umgekehrt zustande.<br />

Zahnstange und Gehäuse lassen<br />

sich als Heber und Träger von<br />

Vorrichtungen verwenden und<br />

sind somit flexibel für viele ver-<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 59


Bild: Leantechnik<br />

Über zwei Lifgo-doppel-Getriebe, die jeweils mit<br />

zwei Zahnstangen und entsprechenden Greifermodulen<br />

ausgestattet sind, erfolgt das Greifen<br />

der Blister<br />

Kombinierbares<br />

Baukastensystem<br />

INFO<br />

schiedene Aufgabenstellungen einsetzbar. Der 2-Achs-Palettierer<br />

für den Blister-Transfer erhielt zwei Getriebe der Ausführung<br />

Lifgo doppel sowie zwei Lineareinheiten der Ausführung Lifgo li -<br />

near. Die Lifgo-doppel-Getriebe sind mit zwei Zahnstangen ausgestattet,<br />

die vom Ritzel im Inneren angetrieben werden und sich beide<br />

in die jeweils entgegengesetzte Richtung (x-Achse) bewegen.<br />

Durch das Anbringen von Greiferbacken an den Enden der Zahnstangen<br />

werden die Doppelgetriebe zu Greifermodulen, die das<br />

Greifen der Blister übernehmen.<br />

Die erforderlichen horizontalen und vertikalen Fahrwege (x- und<br />

y-Achse) für den Blister-Transfer erledigen Lifgo-linear-Getriebe.<br />

Über zwei nebeneinander angebrachte Zahnstangen an der Unterseite<br />

des Grundportals verfährt der Ausleger in horizontaler Richtung.<br />

Der Antrieb erfolgt auf der hinteren Zahnstange über eine Lifgo-linear-Einheit.<br />

Zwei hintereinander positionierte Führungswagen<br />

auf der vorderen Zahnstange dienen zur Stabilisierung des Systems.<br />

Am vertikalen Greiferarm ist ebenfalls eine Zahnstange angebracht.<br />

Sie dient der notwendigen Hubbewegung über ein fixes Linearmodul<br />

am Ende des horizontalen Auslegers.<br />

Kontakt<br />

Leantechnik AG, Oberhausen<br />

Dirk Gastberg, Vertrieb Innendienst<br />

Tel.: +49 208 49525-19<br />

gastberg@leantechnik.com<br />

www.leantechnik.com<br />

Detaillierte Informationen zur Produktsparte<br />

Leantranspo:<br />

t1p.de/h8rn<br />

INFO<br />

Unter dem Produktnamen Leantranspo bietet Leantechnik<br />

teil- und funktionsfertige Anlagen für unterschiedliche Positionieraufgaben<br />

an. Basis bilden die untereinander und in<br />

verschiedenen Baugrößen erhältlichen Lifgo-Zahnstangen -<br />

getriebe oder die mit runder Zahnstange und Gleitführung arbeitenden<br />

Lean-SL-Getriebe. Zusammen mit zusätzlichen Anbauteilen,<br />

Motoren und dem entsprechenden Stahlbau konstruiert<br />

der Getriebespezialist Anlagen, die hohen Ansprüchen<br />

an Hubkraft, Geschwindigkeit und Positioniergenauigkeit<br />

genügen. Selbst bei hohen Traglasten erreicht Lifgo 5<br />

eine Hubgeschwindigkeit von bis zu 3 m/s. Die Getriebe<br />

zeichnen sich durch eine hohe Querkraftaufnahme und eine<br />

lange Lebensdauer aus.<br />

Biegesteif mit hoher Querkraftaufnahme<br />

Die zweite Funktionseinheit innerhalb der anwenderindividuell erstellten<br />

Portalanlage stellt der 3-Achs-Greiferarm mit pneumatischem<br />

Greifer dar. Dieser erhielt zwei Drehachsen, mit denen sich<br />

Positionierbewegungen ausführen lassen. Der Arm bewegt sich horizontal<br />

(x-Achse) ebenfalls mithilfe eines Lifgo-linear-Moduls entlang<br />

der zwei Zahnstangen an der Portalunterseite. Zur Stabilisierung<br />

des Systems wurden ebenfalls zwei Führungswagen auf der<br />

zweiten Zahnstange eingesetzt. Sie erhöhen die Biegesteifigkeit<br />

der Achse erheblich und neutralisieren die auftretenden Querkräfte,<br />

was beim vertikalen Verfahren des Auslegers zum Tragen kam.<br />

Anders als beim 2-Achs-System kann der Ausleger auch über dem<br />

Laufband der Anlage in y-Richtung verfahren. Er wurde dazu ebenfalls<br />

mit zwei nebeneinander angebrachten Zahnstangen ausgestattet.<br />

Zur Aufnahme des Auslegers hat Leantechnik an den Unterseiten<br />

der Führungswagen der x-Achse zwei weitere Führungswagen<br />

per Distanzstück montiert. Im Zusammenspiel mit einer Lifgo-linear-<br />

Einheit sind sie für den vertikalen Verfahrweg des Auslegers verantwortlich.<br />

Außerdem wurde beim 3-Achs-System zusätzlich die vertikale<br />

Zahnstange (z-Achse) deutlich kürzer als die Stahlträger gewählt,<br />

um eine präzise und schwingungsfreie Positionierung zu gewährleisten.<br />

Diese Maßnahme erhöht ebenfalls die Biegesteifigkeit<br />

und erlaubt eine Anpassung an unterschiedliche Querkräfte.<br />

„Selbst bei hohen Geschwindigkeiten und auftretenden Querkräften<br />

arbeitet die Anlage so mit der erforderlichen Positioniergenauigkeit“.<br />

Janzen ist mit den Leistungseigenschaften des Portals sehr zufrieden.<br />

Ein Höchstmaß an Biegesteifigkeit haben die Spezialisten<br />

mit einem ausgeklügelten Stahlbau erreicht, der die entstehenden<br />

Querkräfte in der Anlage effektiv neutralisiert.<br />

bec<br />

Der Autor: Marcus Hirschen, Marketing, Leantechnik<br />

60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


SAVE<br />

THE<br />

DATE<br />

In Kooperation mit:<br />

Termin:<br />

20.<strong>10.2016</strong><br />

Ort:<br />

Waiblingen bei Stuttgart<br />

Location:<br />

Packaging Excellence Center (PEC)<br />

Fokus: Hightech-Komponenten und Systeme<br />

Beim 3. Konstrukteurstag Verpackungstechnik von <strong>KEM</strong> lernen Sie aus erster<br />

Hand die neuesten Entwicklungen und Lösungen namhafter Hersteller aus<br />

der Verpackungstechnik kennen. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch<br />

mit Kollegen aus anderen Anwenderbranchen.<br />

JETZT ANMELDEN<br />

kem-konstrukteurstag.de/anmeldung/<br />

Unsere Partner:<br />

Ihr Kontakt:<br />

Andreas Hugel<br />

Phone +49 711 7594-472<br />

andreas.hugel@konradin.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 61


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Dünnringlager bewähren sich in Laserrobotern<br />

Große Leistung,<br />

kleiner Bauraum<br />

Laserroboter gibt es einige auf dem Markt, die besondere Kombination von<br />

Laser und Roboter bietet jedoch nur das Unternehmen Robot-Technology.<br />

Durch diese Kombination ist ein ideales Werkzeug zur Bearbeitung von<br />

Kunststoff- und Metallbauteilen entstanden. Bei der Entwicklung des Laserroboters<br />

standen die Experten jedoch kurzzeitig vor einer Herausforderung,<br />

denn für die Kopfachse des Robocuts wurden spezielle Lager benötigt. Die<br />

Dünnringlager des Antriebsspezialisten Rodriguez überzeugten mit ihrem<br />

kleinen Querschnitt bei sehr großem Bohrungsdurchmesser.<br />

62 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


TITELSTORY<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Im Rahmen der zunehmenden Automatisierung von Produktionsprozessen<br />

übernehmen Roboter immer neue Aufgaben – z. B.<br />

das Laserschneiden von Kunststoffbauteilen, die Clipsmontage in<br />

Kunststoffbauteile oder den automatischen Klebebandauftrag. Auf<br />

diese Kernaufgabenstellungen hat sich Robot-Technology spezialisiert,<br />

ein Lösungspartner rund um die robotergestützte Automatisierungstechnik<br />

im Bereich der Kunststoff- und der Metallindustrie. Ein<br />

Beispiel für die Lösungskompetenz des Unternehmens mit Sitz im<br />

unterfränkischen Kleinostheim ist der Laserschneidroboter der Robocut-Baureihe.<br />

Als Basis wird ein ABB-Roboter vom Typ IRB 4400<br />

verwendet, auf den die patentierte Laserachse aufgebaut ist. Der<br />

Laserroboter lässt sich mit unterschiedlichen Laserleistungen von<br />

100 bis 1000 W ausrüsten und ist somit für zahlreiche individuelle<br />

Aufgabenstellungen bestens geeignet.<br />

Der Haupteinsatzbereich des Laserroboters liegt im Beschnitt von<br />

Kunststoffverkleidungsteilen von Automobilen, wie z. B. Säulenverkleidungen,<br />

Türmodulen, Kofferraumverkleidungen und Außenverkleidungsteilen.<br />

Hierbei können fast alle Kunststoffe, darunter PP,<br />

PE, ABS-PC, Plexiglas, TPO-Folien sowie jegliche Textilien mit bester<br />

„Mit dem Einsatz von<br />

Dünnringlagern eröffnen sich<br />

beeindruckende Möglichkeiten.“<br />

Schneidqualität und hoher Geschwindigkeit beschnitten werden.<br />

Auch Materialkombinationen sind für die Bearbeitung mit dem Laserroboter<br />

bestens geeignet. Im Metallbereich lassen sich Stahlbleche<br />

bis 3 mm und Edelstahlbauteile bis 2 mm wirtschaftlich bearbeiten.<br />

„Die große Flexibilität des Laserroboters ermöglicht unseren<br />

Kunden ganz neue Möglichkeiten bei der Teilebearbeitung“, betont<br />

Stefan Maier, Geschäftsführer von Robot-Technology.<br />

Bild: Rodriguez/<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Begrenzter Bauraum: Herausforderung für die<br />

Lagertechnik<br />

Flexibel müssen auch die Wälzlager sein, die in der Kopfachse des<br />

Roboters zum Einsatz kommen: Sie übernehmen die Lagerung der<br />

Antriebswelle und der drehbaren Außenglocke, die das Umschalten<br />

von Scanner- auf Düsenbetrieb ermöglicht. „Die Scannerachse ist<br />

so konstruiert, dass auf der einen Seite die Getriebeseite liegt und<br />

auf der anderen Seite die Abtriebseite, die den Laseraustritt beinhaltet“,<br />

erläutert Maier. „Zudem ist die drehbare Glocke, die sich über<br />

die Roboterachse verdrehen und über einen Verriegelungszylinder<br />

umschwenken lässt, drehbar gelagert.“ So wird es möglich, den Roboter<br />

zum einen als Scannerroboter mit einem Bearbeitungsfeld<br />

von etwa 200 mm x 200 mm zu nutzen. Andererseits lässt er sich<br />

als Düsenroboter mit integrierter Luftzuführung einsetzen.<br />

Die Herausforderung für die Lagertechnik lag im jeweils sehr begrenzten<br />

Bauraum. Aus diesem Grund benötigte Robot-Technology<br />

im Querschnitt sehr dünne Lager, die aber im Durchmesser relativ<br />

groß sein mussten. Zudem sollten die Lager möglichst robust sein –<br />

schließlich entstehen beim Laserschneiden sowohl Stäube als auch<br />

Gase, die sich funktionsmindernd auswirken können. „Es gab auf<br />

Wenn jedes Gramm zählt und Miniaturisierung<br />

und Kompaktheit bei gleichzeitig großem Bohrungsdurchmesser<br />

im Fokus der Anwendung<br />

stehen, sind Dünnringlager die richtige Wahl<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 63


MASCHINENELEMENTE<br />

TITELSTORY<br />

Bild: Robot-Technology<br />

Bild: Robot-Technology<br />

Mit dem Robocut bietet das Unternehmen Robot-Technology ein ideales<br />

Werkzeug zur Bearbeitung von Kunststoff- und Metallbauteilen<br />

Robot-Technology entschied sich für Dünnringlager von Rodriguez, die<br />

sowohl in der Antriebsachse als auch im Außenring des Robocuts verbaut<br />

werden<br />

Für die Kopfachse des<br />

Robocut wurden aufgrund<br />

des begrenzten<br />

Bauraums sehr dünne<br />

Lager benötigt, die aber<br />

im Querschnitt relativ<br />

groß sein mussten<br />

Dünnringlager der<br />

Reali-Slim-Serie<br />

Bild: Robot-Technology<br />

INFO<br />

Die Dünnringlager des Antriebsspezialisten Rodriguez überzeugten mit<br />

ihrem kleinen Querschnitt bei sehr großem Bohrungsdurchmesser<br />

Bild: Rodriguez<br />

Das Angebot von Rodriguez umfasst 250 unterschiedliche<br />

Dünnringlager der Reali-Slim-Serie des Herstellers Kaydon<br />

in zölligen und metrischen Abmessungen. Dabei sind drei<br />

grundsätzlich unterschiedliche Typen verfügbar: Als Typ C<br />

werden einreihige Radialkugellager oder auch Rillenkugel -<br />

lager in konventioneller Auslegung zur Aufnahme radialer<br />

Lasten bezeichnet; ihre Aufnahmefähigkeit für axiale<br />

Lasten ist sehr begrenzt. Typ A sind Schrägkugellager mit<br />

definiertem Druckwinkel und einem größeren Kugelsatz für<br />

die Aufnahme axialer Lasten in einer Richtung – sie zeichnen<br />

sich durch eine erhöhte Tragfähigkeit und Steifigkeit aus und<br />

können zur Aufnahme von Kräften und Momenten in zwei<br />

Richtungen paarweise eingesetzt werden. Vierpunktlager<br />

werden als Typ X bezeichnet – sie können in vielen Anwendungen<br />

zwei Lager ersetzen. Daher werden sie überall dort<br />

eingesetzt, wo eine paarweise Anordnung von Typ A-Lagern<br />

nicht möglich ist.<br />

dem Markt nicht viele Anbieter, die diese Kombination von Anforderungen<br />

erfüllen konnten“, erinnert sich Maier. Im Laufe der Recherche<br />

stieß Robot-Technology auf Rodriguez. „Wir vereinbarten eine<br />

persönliche Beratung und waren beeindruckt von den Möglichkeiten,<br />

die uns die Dünnringlager eröffneten.“<br />

Dünn und leicht – aber leistungsfähig<br />

Heute werden sowohl in der Antriebsachse als auch im Außenring<br />

des Robocuts jeweils zwei metrische Reali-Slim-Dünnringlager des<br />

Herstellers Kaydon verbaut. Diese hochqualitativen Lager werden in<br />

Deutschland exklusiv über den Eschweiler Antriebsspezialisten<br />

Rodriguez vertrieben. „Wenn jedes Gramm zählt und Miniaturisierung<br />

und Kompaktheit bei gleichzeitig großem Bohrungsdurchmesser<br />

im Fokus der Anwendung stehen, sind Dünnringlager die richtige<br />

Wahl“, erläutert Ulrich Schroth, Niederlassungsleiter Rodriguez<br />

Süd. „Sie werden generell viel in der Robotik eingesetzt – unter anderem<br />

in den Handachsen von Lackierrobotern in der Automobilindustrie.“<br />

64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


TITELSTORY<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

Rodriguez GmbH, Eschweiler<br />

Ulrich Schroth<br />

Geschäftsbereichsleiter Value Added Products<br />

Tel.: +49 7144 8558-12<br />

uschroth@rodriguez.de<br />

www.rodriguez.de<br />

Motek: Halle 4, Stand 437<br />

Bild: Rodriguez<br />

Die Reali-Slim-Dünnringlager von Rodriguez sind in drei verschiedenen Ausführungen verfügbar –<br />

so findet sich für jede Anwendung das richtige Modell<br />

Detaillierte Informationen zu den<br />

Dünnringlagern:<br />

t1p.de/7ofs<br />

Die Reali-Slim-Dünnringlager sind auch in einer Vierpunkt-Ausführung<br />

erhältlich – dieses Modell kann je nach Anwendung sogar zwei Lager<br />

ersetzen<br />

Bild: Rodriguez<br />

Jede Serie der Reali-Slim-Dünnringlager basiert auf einem einzigen<br />

Querschnitt, der auch mit steigendem Bohrungsdurchmesser konstant<br />

bleibt<br />

Bild: Rodriguez<br />

Jede Serie der Reali-Slim-Dünnringlager basiert auf einem einzigen<br />

Querschnitt, der auch mit steigendem Bohrungsdurchmesser konstant<br />

bleibt. Dank dieses konstruktiven Kniffs können Vollwellen<br />

durch Hohlwellen ersetzt werden. Der Innenraum der hohlen Welle<br />

bietet Raum für Komponenten wie Luft- oder Hydraulikleitungen,<br />

elektrische Verkabelungen oder Schleifringe. Bei einer großen Zahl<br />

von Applikationen kann ein Vierpunkt-Reali-Slim-Dünnringlager sogar<br />

zwei Lager ersetzen. Das erlaubt eine kompaktere Bauweise<br />

und vereinfacht die Montage.<br />

Bestnoten bei Funktionalität und Beratung<br />

Robot-Technology hat sich für Dünnringlager in metrischer Ausführung<br />

entschieden, die den <strong>Konstruktion</strong>saufwand senken. Eine Umrechnung<br />

in metrische Maße ist nicht mehr erforderlich – das spart<br />

Zeit. Alle metrischen Rodriguez-Dünnringlager sind wahlweise als<br />

Radial-, Schräg- oder Vierpunktlager lieferbar. „Wir sind sehr zufrieden<br />

mit unserer Wahl. Der wesentliche Vorteil liegt für uns natürlich<br />

in den kompakten Maßen“, so Maier. „Hervorzuheben ist aber auch,<br />

wie leichtgängig die Lager trotz der großen Durchmesser sind. Dadurch<br />

verlieren wir kein Drehmoment.“ Besonders beim Umschalten<br />

der Außenglocke des Robocuts ist eine Leichtgängigkeit extrem<br />

wichtig, da diese nur über einen Absteckbolzen realisiert wird.<br />

Überzeugt ist Robot-Technology aber nicht nur von der Qualität und<br />

Funktionalität der Lager, sondern auch von der Zusammenarbeit mit<br />

Rodriguez: „Die technische Beratung war sehr hilfreich für uns. Bei<br />

einem ähnlichen Projekt würden wir jederzeit wieder mit Rodriguez<br />

zusammenarbeiten“, betont Maier. Rodriguez bietet mit seinem<br />

weltweiten Service nicht nur umfangreiche Unterstützung bei der<br />

Neukonstruktion kundenspezifischer Anwendungen, sondern<br />

selbstverständlich auch bei der Verbesserung bestehender <strong>Konstruktion</strong>en.<br />

So wird sichergestellt, dass für jede <strong>Konstruktion</strong>saufgabe<br />

der optimale Lagertyp ausgewählt wird.<br />

bec<br />

Die Autorin: Julia Schneiders, Marketing & Sales Precision<br />

Bearings, Rodriguez<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 65


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Mario Schuckert, Leiter Vertrieb und Marketing bei Reiff, über Lösungskompetenzen im Technischen Handel<br />

„Unsere technischen Mitarbeiter<br />

sind Meister ihres Fachs“<br />

165 000 technische Produkte – davon 80 000 auf Lager. Reiff Technische Produkte gehört zu den renommiertesten<br />

und größten technischen Vollsortimentern in Deutschland. Jetzt hat das Unternehmen seinen<br />

neuen Gesamtkatalog präsentiert. Mario Schuckert, Leiter Vertrieb und Marketing, informierte die<br />

<strong>KEM</strong>-Redaktion, was es mit dieser Neuauflage des Gesamtkataloges auf sich hat – immerhin erscheint<br />

der Katalog bereits das neunte Mal.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Schuckert, alle reden von Digitalisierung<br />

4.0 und Sie legen einen gedruckten Katalog auf. Warum?<br />

Schuckert: Weil unsere Kunden nicht nur in einer Online-Welt, sondern<br />

nach wie vor vielfach in einer Offline-Welt leben. Sonst wären<br />

wir ja auch nicht schon zum elften Mal auf der Motek. Wir wissen<br />

aus umfassenden Befragungen, dass die Erstrecherche oft im gedruckten<br />

Werk vorgenommen wird. Der Reiff-Katalog verbindet zudem<br />

Produktinformationen und technisches Wissen. Das macht ihn<br />

zu einem Nachschlagewerk, das während seiner Laufzeit zu einem<br />

individuellen Informationsbegleiter wird.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die Titelgestaltung ist für einen technischen<br />

Katalog auffallend kreativ. Ein Herz mit vielen verzahnten<br />

technischen Bauteilen. Hat das einen Hintergrund?<br />

Schuckert: Gleich mehrere. Zuvorderst soll es zeigen, dass wir bei<br />

Reiff, einem Familienunternehmen, mit Herzblut an der Sache sind.<br />

Wir setzen uns mit viel Engagement für die Anliegen unserer Kunden<br />

ein. Zum anderen ist der Katalog das Herzstück und äußere Zeichen<br />

unserer Kommunikation. Die Neuauflage des Katalogs ist immer<br />

auch das sichtbare Bild einer neuen Kommunikations-Ära. Am<br />

Pulsschlag der Produktion – dem Leitsatz unseres Kataloges geht<br />

es auch um all die Werte, die uns in einer Partnerschaft mit Kunden<br />

wichtig sind, wie Fachkompetenz, Verlässlichkeit, Kundennähe und<br />

einen hohen Qualitätsanspruch.<br />

Bild: Reiff<br />

Mario Schuckert,<br />

Leiter Vertrieb und<br />

Marketing,<br />

Reiff Technische Produkte<br />

„Der Einkäufer schlägt<br />

oft erst dann auf, wenn<br />

eine technische Lösung<br />

gefunden wurde.“<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das Thema kanalübergreifende Kaufprozesse<br />

ist ja in aller Munde. Bedienen Sie alle Kanäle?<br />

Schuckert: Das ist unabdingbar. Alles, was Sie im Katalog finden,<br />

und noch viel mehr bieten wir offline und online – und das intelligent<br />

verknüpft. Beispielsweise führen Webcodes im gedruckten Katalog<br />

direkt zum Produkt im Online-Shop. Die Einkäufer heute stehen unter<br />

großem Erfolgsdruck. Nur wenn wir die Beschaffungsprozesse<br />

für jeden unserer Kunden so schlank wie möglich darstellen können,<br />

führt das zu Einkaufserfolgen. Unseren Kunden stehen alle Möglichkeiten<br />

der Kontaktaufnahme bzw. der Bestellwege zur Verfügung.<br />

Ganz klassisch betreuen wir in unseren Kerngebieten über den Fa-<br />

66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Webcodes im gedruckten<br />

Katalog direkt zum<br />

Produkt im Online-Shop<br />

Bild: Reiff<br />

chaußendienst. Stammkunden nutzen individuell eingerichtete EDI-<br />

Verbindungen oder OCI-Schnittstellen. Darüber hinaus bedienen wir<br />

etliche Plattformen mit unserem Sortiment.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Unsere Leser sind ja zweigeteilt: Entwicklung/<strong>Konstruktion</strong><br />

und Management. Was dürfen unsere technisch<br />

orientierten Leser von Reiff erwarten?<br />

Schuckert: Oft sind die Konstrukteure oder Entwicklungsmitarbeiter<br />

bei unseren Kunden erstaunt über die Beratungsleistung, die unsere<br />

technischen Mitarbeiter miteinbringen. Der Einkäufer schlägt<br />

oft erst dann auf, wenn eine technische Lösung gefunden wurde.<br />

Das heißt, unsere technischen Mitarbeiter sind Meister ihres Fachs;<br />

sie werden ja tagein, tagaus mit Anforderungen konfrontiert, die sie<br />

zu lösungsorientierten Partnern macht. Das Ergebnis sind dann optimale<br />

Gemeinschaftslösungen, von weiterverarbeiteten Produkten<br />

bis zu kompletten Baugruppen – die wir unter anderem auch auf der<br />

Motek zeigen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ist denn dann die Bezeichnung technischer<br />

Händler noch korrekt?<br />

Schuckert: Nicht wirklich, wir sind weit mehr als ein reiner Händler<br />

– denn ein Großteil der Reiff-Leistung ist individuell. Das reicht von<br />

kundenindividuellen Spezifikationen über bearbeitete Standardprodukte<br />

und konfektionierte Teile bis zu komplexen Bau gruppen. Unsere<br />

Lösungskompetenz schätzen unsere Kunden – nicht umsonst<br />

beschäftigen wir in jeder unserer Produktgruppen erfahrene Konstrukteure<br />

und Techniker. In den über 100 Jahren Firmengeschichte<br />

– solange gibt es den Namen schon – hat sich natürlich viel verändert.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wo sehen Sie für einen Konstrukteur oder<br />

Entwickler die größten Vorteile?<br />

Schuckert: Da gibt es aus meiner Sicht drei Worte: Erfahrung, Sortiment,<br />

Leistungswille. Das was in den Köpfen der vielen, oft langjährigen<br />

Mitarbeiter steckt, lässt sich auf keiner Website der Welt abbilden.<br />

165.000 Produkte, verteilt auf acht Fachbereiche, bieten ein unschätzbar<br />

wertvolles Schöpfpotenzial. Unsere Mitarbeiter hätten<br />

gerne immer ein Quäntchen mehr Leistung, und dafür setzen sie<br />

sich ein und geben das Beste.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Nur wenige können über 100 Jahre zurückblicken.<br />

Mit der Erfahrung, die Sie haben, was bringen uns,<br />

sagen wir mal die nächsten zehn Jahre?<br />

Schuckert: Richtig, wir bei Reiff können 100 Jahre zurückblicken, allerdings<br />

steht bei uns keine Kristallkugel auf dem Tisch, die uns<br />

zehn Jahre nach vorne schauen lässt. Aber ich kann ja mal versuchen,<br />

ein Szenario aufzustellen: Big Data und Digitalisierung werden<br />

uns massiv beschäftigen. Der Wettbewerbsdruck wird noch härter<br />

und unsere Kunden verlangen noch schlankere Wege, vereinfachte<br />

Prozesse, schnelle und effiziente Umsetzung. Alle Beteiligten – Maschinen,<br />

Rechner und Menschen – müssen sich noch mehr<br />

vernetzen. Wann muss was, wo in welcher Qualität sein? Das verlangt<br />

eine perfekte Datenpflege und einen kontinuierlichen Datenabgleich<br />

und hohe Rechnerleistungen. Das wird nicht einfach – aber<br />

war es das je?<br />

Das Interview führte Christina Guth, Journalistin in Krefeld<br />

Kontakt<br />

Reiff Technische Produkte GmbH<br />

Tel: +49 7121 323-0<br />

vktp@reiff-gruppe.de<br />

www.reiff-tp.de<br />

Motek: Halle 7, Stand 7332<br />

Direkt zum Online-Shop:<br />

www.reiff-tpshop.de<br />

INFO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 67


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Präzise und schnell: kaltverformter Steilgewinde-Gleittrieb mit enormem Steigungsverhältnis<br />

Unterwegs als<br />

Vorreiter in der Gewindetechnologie<br />

Das Original der steilen Gleitgewindespindel findet seinen Ursprung in den späten 80er-Jahren im<br />

schweizerischen Burg. Vor einem Vierteljahrhundert entstand sie, die gewalzte Steilgewindespindel<br />

Speedy mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Steigung von 50 mm.<br />

Bei Antriebssystemen achten Anwender heute vermehrt auf<br />

wirtschaftliche, energiesparende Gesamtlösungen mit niedrigen<br />

Betriebskosten. Die Maschinenhersteller erwarten einen Technikvorsprung,<br />

der ihre Position im Wettbewerb stärkt. Deshalb nehmen<br />

die Anforderungen an automatisierte Bewegungsabläufe ungebremst<br />

zu. Diese Notwendigkeit zur Lösung praktischer Aufgaben<br />

belebt und fordert die Mechanik.<br />

Die Eichenberger Gewinde AG hat sich vornehmlich der Gewindetechnik<br />

verschrieben und rollt seit fünf Jahrzehnten anwenderspezifische,<br />

hochpräzise und ausgeklügelte Bewegungsspindeln. Über<br />

die Jahre hat der Gewindespezialist eigene Prozesse erarbeitet. Mit<br />

großem Erfahrungsschatz und viel technischem Know-how unterstützt<br />

er seine Partner auf dem Weg zu ihren Innovationen. Moderne<br />

Antriebssysteme verbinden Mechanik, Elektrotechnik und Informatik.<br />

Dass die Anpassungsfähigkeit von mechanisch-dynamischen<br />

Funktionselementen erheblich zum Erfolg von Projekten in der Antriebstechnik<br />

beiträgt, dessen ist sich der Gewindespezialist aus der<br />

Schweiz bewusst. Das darin liegende Potenzial schöpft er seit geraumer<br />

Zeit in der Rolle als Vorreiter aus.<br />

Die Reise des Ur-Speedy begann Ende der 80er<br />

Die Erfolgsgeschichte des europaweit „ersten kaltverformten Steilgewinde-Gleittriebes“<br />

mit dem gewaltigen Steigungsverhältnis<br />

10 x 50 mm begann Ende der 80er-Jahre. Eine schweizerische Industriegesellschaft<br />

suchte eine sehr genaue und zuverlässige Antriebslösung<br />

für ein neuartiges Messsystem. Das Zentrum dieser<br />

hochmodernen Prüfanlage bildete der servohydraulische Linearverstärker.<br />

Die darin integrierte Automatisierungsfunktion bzw. die<br />

Positionier- oder Vorschubaufgaben sollte ein gefräster, exakt arbeitender<br />

Gewindegleittrieb managen. Die Fertigung war aber extrem<br />

teuer. Aus diesem Grund suchte der Kunde nach einer hochgenauen<br />

und zuverlässigen Gleitgewindespindel, die im kostengünstigen Gewinderollverfahren<br />

hergestellt werden konnte.<br />

Beim Gewinderollen werden die Längsfasern des Materials, anders<br />

als beim Fräsen oder Drehen, nicht zerschnitten, sondern umgelenkt.<br />

Es entsteht eine komprimierte, glatt rollierte, äußerst belastbare<br />

Oberfläche. Das Unternehmen klopfte bei Eichenberger an –<br />

und es stellte sich heraus, dass seine Dimensionsansprüche hochkarätig<br />

angesetzt waren: Durchmesser 10 mm mit 5-facher Steigung.<br />

Kaltumgeformte Gleitspindeln selbst waren ja seit vielen Jahren<br />

bekannt, solch hohe gerollte Steigungen galten jedoch damals<br />

als revolutionär.<br />

Die Werkzeugbeschaffung zeigte sich damals sehr limitiert und es<br />

existierten noch keine CNC-gesteuerten Maschinen, die diesen Anforderungen<br />

gerecht werden konnten. Und so galt es also, gleich<br />

zwei Herausforderungen zu meistern: zum einen das Gewinderollwerkzeug<br />

für die steile Spindel herzustellen, zum anderen das passende<br />

Werkzeug für die Mutter zu konzipieren.<br />

„Wer hats erfunden?“<br />

Im Verlauf der Jahre haben die Entwickler bei Eichenberger intensiv<br />

an der Technologie der Kaltumformung gefeilt. So sammelte sich ein<br />

riesiges Know-how und es entstanden verschiedene Spindeltypen<br />

in unterschiedlichen Dimensionen, Steigungen und vor allem Gewindeprofilformen.<br />

Symmetrische als auch asymmetrische Gewin-<br />

Bild: Eichenberger<br />

Das Original: Urtyp Speedy,<br />

Durchmesser 10 mm,<br />

Steigung 50 mm<br />

68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

deformen wurden entwickelt. Immer wieder tüftelten die Konstrukteure<br />

an den Gewindeflankenwinkeln. Seit damals wurden unzählige<br />

Lösungen zwischen 8 und 120° Flankenwinkel gerollt. Die Form<br />

der Spindelkernpartie rückte immer wieder ins Zentrum. Als Resultat<br />

sind Gewindegrundprofile mit Dachform, verschiedene Radien<br />

am Gewindekerndurchmesser, Radienverschmelzungen usw. ein<br />

Leichtes für den Gewindespezialisten aus Burg.<br />

Bei einem äußerst effizienten Wirkungsgrad charakterisieren Geschwindigkeit<br />

und Präzision die Steilgewindespindel 10 x 50 mm. Zu<br />

Recht wurde sie auf den Namen Speedy getauft. Die außergewöhnlichen<br />

Eigenschaften von Speedy sind u. a. auch auf die perfekte<br />

Kombination der gerollten Spindel mit der Kunststoffmutter zurückzuführen.<br />

Es existieren mehr als eine Handvoll hervorragender<br />

Kunststofflieferanten, die technische Kunststoffspezialitäten anbieten.<br />

Der Schweizer Gewinderoller pflegt den Kontakt zu ihnen und<br />

ist unabhängig, da er an kein bestimmtes Rohmaterial gebunden ist.<br />

Entsprechend kann für die geforderte Anwendung vom Sortiment<br />

her der richtige Kunststoff ausgewählt und dem Anwender empfohlen<br />

werden.<br />

Hauchdünne, minimale Initialschmierung ergibt<br />

15-fache Lebensdauer<br />

Überall, wo eine Drehbewegung in eine rasante Längsbewegung<br />

umgesetzt werden muss, sind die steilen Gleitgewindetriebe im<br />

Einsatz. Hohe Abriebfestigkeit, ein niedriger Reibungskoeffizient<br />

und obendrein absolute Wartungsfreiheit zeichnen die Speedy aus.<br />

Dem Anwenderwunsch entsprechend ist ein fettfreier Lauf möglich.<br />

Der unbedingte Trockenlauf wird oft von Anfang an gefordert. Während<br />

des Entwicklungsprozesses maßgeschneiderter Spindellösungen<br />

zeigt sich jedoch immer, dass gerade in diesem Punkt die Lebensspanne<br />

massiv gesteigert werden kann. Mit einer absolut sorgfältigen,<br />

minimalen Initialschmierung wurden ohne Nachschmierung<br />

15-fache Lebensdauerwerte gegenüber dem Trockenlauf erreicht.<br />

Und heute: Zündende Ideen werden fortlaufend<br />

umgesetzt<br />

Wenn Entwicklung, Fertigung und Qualitätssicherung aus einer<br />

Hand kommen, ist die Beweglichkeit in Bezug auf die Prototypenerstellung<br />

inklusive Gewinderollwerkzeuge und Endenbearbeitung<br />

innerhalb kurzer Frist möglich. Dank dieser Faktoren lässt sich auch<br />

an einem anspruchsvollen Standort flexibel und wettbewerbsfähig<br />

produzieren. Eichenberger hat die Steilgewindespindel optimiert<br />

und industrialisiert.<br />

Der Gewinderoller lotet die Grenzen<br />

aus und wagt sich mit Leidenschaft<br />

und Gespür an neue<br />

Profilformen, exotische Materialien<br />

und Dimensionen. Auf Anfrage<br />

werden heute außergewöhnliche<br />

Lösungen erarbeitet (bisher<br />

extremste Baugröße: Steilgewindespindel<br />

Durchmesser 8 mm,<br />

Steigung 600 mm).<br />

bec<br />

Die Autorin: Ursula Schädeli,<br />

Marketing, Eichenberger<br />

Kontakt<br />

Eichenberger Gewinde AG, Burg, Schweiz<br />

Thomas Haller, Leiter Verkauf<br />

Tel.: + 41 62 76510-10<br />

th.haller@gewinde.ch<br />

www.gewinde.ch<br />

Motek: Halle 6, Stand 330<br />

Mehr zu Gewindetrieben und -spindeln<br />

erfahren Sie in diesem Video:<br />

t1p.de/2ara<br />

INFO<br />

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Tel. +49 7723 6507-0<br />

Fax +49 7723 4659<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 69


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Bild: Gimatic<br />

RBT-Drehantrieb von Gimatic in<br />

der Handling-Serie Midi Liner von<br />

Geiger Handling<br />

Bild: Gimatic<br />

Nach dem anfänglichen Erfolg beim Einsatz<br />

eines Drehantriebs vom Typ RBT von Gimatic<br />

hat Geiger Handling nun die komplette Handling-Serie<br />

mit vier Baugrößen ausgestattet<br />

Komponenten für Handhabungsgeräte und Automationsanlagen in der Kunststoffindustrie<br />

Von der Einzelteilbestellung bis zum<br />

Rahmenvertrag<br />

Vor zehn Jahren bestellte Geiger Handling mit dem Parallelgreifer MHZ2-16 D das erste Mal ein Produkt<br />

der Firma Gimatic. Der Handling-Spezialist suchte damals einen zuverlässigen und kompetenten Partner<br />

für Komponenten, die u. a. im Bereich der Kunststoff verarbeitenden Industrie eingesetzt werden<br />

sollten. Im Laufe der Jahre hat sich eine Zusammenarbeit entwickelt, die man guten Gewissens als<br />

Win-win-Partnerschaft bezeichnen kann.<br />

Im Bereich der Automatisierung sei es extrem wichtig, flexible,<br />

präzise und vor allem funktionelle Teile einzusetzen, so Michael<br />

Graf, Geschäftsführer der Geiger Handling GmbH & Co. KG, Dornhan.<br />

„Nachdem wir 2006 die ersten Teile von Gimatic bezogen haben,<br />

hat sich schnell eine sehr gute und enge Zusammenarbeit entwickelt.<br />

Wir waren mit den gelieferten Komponenten so zufrieden,<br />

dass wir immer mehr unterschiedliche Teile bezogen. Die bestellten<br />

Artikel kamen termingerecht und waren qualitativ hochwertig“, blickt<br />

Graf zurück. Und so sei Gimatic einer der zuverlässigsten und besten<br />

Lieferanten, dessen Produkte auch immer wieder bei Messeauftritten<br />

wie der Motek oder K unterstützend eingesetzt werden.<br />

Handling für Plastics<br />

Geiger Handling ist ein Mittelständler, der sich auf die branchenübergreifende<br />

Automatisierung spezialisiert hat. Nach fast 30 Jahren<br />

zählt das Unternehmen heute in der Kunststoffbranche zu den bekanntesten<br />

Handling-Herstellern. In den letzten zehn Jahren haben<br />

die aktuell 55 Mitarbeiter den Fokus auf die Automatisierung unterschiedlicher<br />

Branchen gesetzt. Als Partner für Handhabungsgeräte<br />

und Automationsanlagen für die Kunststoffindustrie fertigt Geiger<br />

Handling servomotorische und pneumatische Anguss- und Teileentnahmegeräte<br />

sowie lineare Roboter.<br />

Die Verbaubarkeit der Komponenten sieht Graf als eine große Herausforderung<br />

bei der Entwicklung neuer Produkte. Sie wird so an-<br />

spruchsvoll durch geringe Platzverhältnisse, hohe Temperaturen<br />

oder schwierige Überwachungsmöglichkeiten. „Da sind wir auf die<br />

Zusammenarbeit mit einem Partner wie Gimatic angewiesen, der<br />

auch über den Tellerrand hinausgucken kann. Nicht immer sind Standardkomponenten<br />

zielführend. Und Gimatic bringt neben einer innovativen,<br />

kundenspezifischen Produktpalette auch die nötige technische<br />

Unterstützung mit“, beschreibt der Geschäftsführer die Gründe,<br />

warum sein Unternehmen mit den Hechinger Mechatronikern<br />

gerne zusammenarbeitet.<br />

Problemlöser Drehantrieb<br />

Eines der besten Beispiele ist der RBT-Drehantrieb von Gimatic, der<br />

in der Handling-Serie Midi Liner Einsatz findet. Die Drehantriebe<br />

sind im Bereich der Linearhandlinge unverzichtbar, um die entnommenen<br />

Teile lagerichtig abzulegen. „Vor sieben Jahren hatten wir mit<br />

dem Vorgängerprodukt unglaubliche technische Probleme in Form<br />

von mechanischen Defekten an den Drehantrieben“, erinnert sich<br />

Graf. Zunächst hat Geiger eine Baugröße dieser Baureihe ausgetauscht.<br />

Das war so erfolgreich, dass heute die komplette Handling-<br />

Serie auf diesen Drehantrieb umgestellt ist, von dem nun vier Größen<br />

Einsatz finden. Hierfür hat Gimatic auch den kleineren Drehantrieb<br />

RBT 30 entwickelt, der heute noch in den Geräten verbaut ist.<br />

„Unsere Kunden sind begeistert“, so Graf: „Bei diesem Drehantrieb<br />

gibt es annähernd keine Probleme“.<br />

70 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


Bild: Gimatic<br />

Die Schnellwechselkupplung QC<br />

ermöglicht ein einfaches und<br />

schnelles Wechseln von Luft und<br />

elektrischen Anschlüssen<br />

Allrounder-Schnellwechselkupplung<br />

Ein zweites sehr gutes Beispiel sei die Schnellwechselkupplung<br />

QC. Diese ermöglicht ein einfaches und schnelles Wechseln von<br />

Luft und elektrischen Anschlüssen. „Die Vielfalt der mit einer Spritzgussmaschine<br />

zu fertigenden Teile wurde bei einem unserer Kunden<br />

immer größer. Dadurch war er gezwungen, die Rüstkosten zu<br />

verringern. Mit der QC konnte er das perfekt umsetzen. Mit der einfachen<br />

und preiswerten Anwendung spart unser Kunde nun Zeit<br />

beim Umrüsten seiner Maschinen“, sagt Graf.<br />

Elektrisch angehauchte Zukunftspläne<br />

Bei all diesem Benefit verwundert es nicht, dass Geiger Handling<br />

bereits weitere gemeinsame Projekte in der Pipeline hat. So möchte<br />

das Unternehmen künftig elektrisch angetriebene und positionierbare<br />

Zylinder einsetzen. Mit ihnen sollen Zuführteile gehandelt und<br />

Fertigteile verfahren werden, um diese zu prüfen. Elektrische Greifersysteme<br />

sollen in Zukunft mehrere Greifer einsparen. Das ist beispielsweise<br />

mit einem Greifer möglich, der verschiebbare Positionen<br />

einnehmen und so unterschiedliche Produkte entnehmen kann.<br />

Weil Taktzeit und Durchlaufzeit bei den Anwendern der Produkte<br />

von Geiger Handling immer kürzer werden, muss das Unternehmen<br />

immer schneller Lösungen finden, die diesen technischen Ansprüchen<br />

gerecht werden. „Wir sind uns sicher, dass wir dieses Ziel<br />

durch eine noch engere Zusammenarbeit mit einem Lieferanten wie<br />

Gimatic problemlos erreichen werden“, so Graf.<br />

bec<br />

KUNDENSPEZIFISCHE<br />

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Die Autorin: Angela Struck, freie Journalistin und Geschäfts -<br />

führerin Presse Service Büro, Langenpreising, i. A. von Gimatic<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

Gimatic Vertrieb GmbH, Hechingen<br />

Harry Kern, technischer Berater im Außendienst<br />

Tel.: +49 170 6450417<br />

hkern@gimaticvertrieb.de<br />

www.gimaticvertrieb.de<br />

Motek: Halle 4, Stand 4228<br />

K: Halle 10, Stand E55<br />

Direkt zum YouTube-Kanal von Gimatic:<br />

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J. Schmalz GmbH, Aacher Str. 29, D-72293 Glatten, schmalz@schmalz.de, www.schmalz.com<br />

Besuchen Sie uns auf der K in Düsseldorf, Halle 9, Stand E04


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Bild: Nabtesco<br />

Der Säulenpalettierer Multipal SA verarbeitet stündlich bis zu 4000<br />

Kisten und gehört damit zu den Hochleistungsmaschinen bei Beyer<br />

Im Dreiachs-Schwenkarmpalettierer<br />

Multipal SA werden die kompakten und<br />

leistungsstarken Zykloidgetriebe von<br />

Nabtesco verbaut<br />

Kompakte und leistungsstarke Zykloidgetriebe für Hochleistungspalettierer<br />

Mehr Power für Palettierroboter<br />

Die Beyer Maschinenbau GmbH aus dem sächsischen Roßwein stellt Maschinen und Anlagen zum Abfüllen,<br />

Verpacken, Sortieren und Umpacken her. Diese kommen vor allem in der Getränkeindustrie zum<br />

Einsatz. Für die hohe Dynamik und Präzision eines neuen Palettierroboters sorgen die im Schwenkarm<br />

verbauten Zykloidgetriebe von Nabtesco.<br />

Die Verpackungsindustrie ist ein wichtiger Zielmarkt der Robotik<br />

und Automatisierung. In vielen Bereichen werden noch immer<br />

Standardantriebe eingesetzt, doch der Trend geht eindeutig hin zu<br />

immer dynamischeren, schnelleren und präziseren Anwendungen<br />

mit einem hohen Automatisierungsgrad. So ist die Firma Beyer von<br />

konventionellen Antrieben auf die Zykloidgetriebe von Nabtesco<br />

umgestiegen, die Anforderungen wie Präzision, Schnelligkeit, Effizienz<br />

und Robustheit der neuen, besonders leistungsstarken Baureihe<br />

Multipal SA gerecht werden.<br />

Seit etwa 15 Jahren baut das traditionsreiche Familienunternehmen<br />

Beyer Palettiermaschinen, die in erster Linie für das Handling von<br />

Getränkekisten verwendet werden. „Wir haben um die Jahrtausendwende<br />

mit kleinen Leistungsbereichen angefangen. Unsere<br />

erste Maschine hat gerade einmal 600 Kisten in der Stunde geschafft“,<br />

erzählt Till Beyer, Geschäftsführer der Firma Beyer. „Nach<br />

und nach ist unsere Palettierfamilie immer leistungsstärker und effizienter<br />

geworden.“ So schafft der Hochleistungs-Dreiachs-Schwenk -<br />

arm-Palettierer Multipal SA inzwischen 500 Lagen pro Stunde. Da eine<br />

Lage aus acht Kisten besteht, die das Gerät gleichzeitig greift<br />

und palettiert, verarbeitet der neue Säulenpalettierer stündlich bis zu<br />

4000 Kisten: eine immense Steigerung im Vergleich zum ersten Modell.<br />

Sparsam ist das Hochleistungsgerät von Beyer ebenfalls: Denn der<br />

Multipal SA weist nicht nur ein geringes Eigengewicht auf, er ist darüber<br />

hinaus mit Energiesparsystemen für die Achstechnik ausgerüstet.<br />

Die Motoren des Säulenpalettierers arbeiten teilweise im generatorischen<br />

Betrieb. So wird überschüssige Energie, die beispielsweise<br />

bei Bremsungen entsteht, für Achsen verwendet, die Strom<br />

benötigen. Außerdem werden bei den Palettierern Gegengewichte<br />

eingesetzt, um den Energiebedarf der Maschinen zu minimieren.<br />

Deren Verbrauch liegt gerade einmal bei 3 bis 4 kWh. Der Multipal<br />

SA punktet vor allem durch seine hohe Positioniergenauigkeit. Er<br />

kann insgesamt drei Palettenplätze anfahren und wechselseitig zwei<br />

Paletten auf einen Tisch oder eine Palette auf zwei Tischen be- oder<br />

entladen. Der präzise Palettierer wird häufig in Sortieranlagen des<br />

Getränkefachgroßhandels eingesetzt.<br />

Präzisionsgetriebe für Hochleistungspalettierer<br />

In der Baureihe Multipal SA werden seit September 2014 die kompakten<br />

und leistungsstarken Zykloidgetriebe von Nabtesco verbaut.<br />

„Wir haben einen Getriebelieferanten gesucht, der den Anforderungen<br />

unseres Säulenpalettierers voll und ganz gerecht wird“, erzählt<br />

Beyer. „Wir wussten, dass die Zykloidgetriebe von Nabtesco bereits<br />

erfolgreich in verschiedenen Roboterapplikationen am Markt laufen<br />

und wollten deshalb den Schwenkarm mit Greifkopf damit ausstatten.“<br />

Um der Firma Beyer eine Getriebelösung zu bieten, die voll und<br />

ganz auf die Anforderungen ihres Hochleistungspalettierers zugeschnitten<br />

ist, hat Nabtesco das Unternehmen bei Auslegung des<br />

kompletten Antriebsstranges von der ersten Minute an unterstützt:<br />

Der Getriebeexperte hat die Anwendung zunächst simuliert, dann<br />

die entsprechende Getriebelösung berechnet und diese der Anwendung<br />

entsprechend angepasst. Spezielle Flansche und Ritzel wurden<br />

für die Firma Beyer designt und das für Robotikanwendungen<br />

ausgelegte Zykloidgetriebe RH-400CS wurde der Applikation entsprechend<br />

optimiert.<br />

Getriebe für die Getränkeindustrie<br />

„Um den Anforderungen der Getränkeindustrie gerecht zu werden,<br />

müssen die verbauten Getriebe vor allem robust und langlebig sein<br />

72 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Axiale Kräfte<br />

fest im Griff<br />

Bild: Nabtesco<br />

und einem Dreischichtbetrieb rund um die Uhr standhalten“, erzählt<br />

Geschäftsführer Beyer. Zudem wurde für das Schultergelenk des<br />

Säulenpalettierers ein Hohlwellengetriebe benötigt, um hohe Kippmomente<br />

aufzunehmen und Kabel oder Leitung schonend durch<br />

den vorhandenen Innenraum zu führen. Denn so kann auf aufwendig<br />

montierte Energieketten bzw. Kabelschleppeinrichtungen verzichtet<br />

werden. Die Kabel in den Arm der Maschine zu verlegen<br />

spart nicht nur Kosten, es ist auch sauberer und sicherer, da sie so<br />

automatisch vor Verschmutzungen in rauen Umgebungen und Beschädigungen<br />

geschützt sind.<br />

Mit der Baureihe Multipal SA müssen zudem hohe Traglasten realisiert<br />

werden, denn die Palettierroboter sind für bis zu 700 kg Traglast<br />

ausgelegt. „Wir haben zwei verschiedene Baugrößen der Zykloidgetriebe<br />

gewählt, die solchen Belastungen auch standhalten“, erklärt<br />

Beyer. In der Schwenkachse des Palettierers, die einen Drehwinkel<br />

von 200° aufweist, wurde das Getriebe RH-400CS verbaut, das<br />

über eine große Hohlwelle verfügt. Durch die stabile Hauptlagerung<br />

eignet sich das robuste Präzisionsgetriebe zudem für hohe Kippmomente.<br />

In der Tragachse des Roboters, die zum Drehen des Greiferkopfes<br />

dient, kommt das höchst präzise RH-125N mit Vollwelle zum<br />

Einsatz, das eine hohe Untersetzung bei geringen Abmessungen<br />

bietet.<br />

Äußert robust bei geringem Verschleiß<br />

Verglichen mit dem Einsatz von herkömmlichen Planetengetrieben<br />

können mit den robusten Nabtesco-Zykloidgetrieben wesentlich<br />

längere Maschinenlaufzeiten (MTBF) und Standzeiten bei geringem<br />

Verschleiß realisiert werden. Denn bei der Kombination aus Zykloidgetriebe<br />

mit Stirnradvorstufe tritt kaum der Effekt der Spielzunahme<br />

durch Zahnflankenglättung auf. Somit garantieren die Getriebe über<br />

einen überdurchschnittlich langen Zeitraum ein Verdrehspiel von weniger<br />

als einer Winkelminute und somit keine nennenswerten Abweichungen<br />

in der Genauigkeit der Positionierungen.<br />

Zudem bieten die Reduziergetriebe eine deutlich erhöhte Flexibilität:<br />

Durch den Einsatz der Nabtesco-Komponenten hat der Palettierer<br />

keine feste Kurvenführung mehr und ist für mehrere Aufgaben<br />

einsetzbar. Durch die hohe Präzision und die hohe Steifigkeit der<br />

Getriebe wird die Anwendung insgesamt dynamischer, sodass die<br />

Leistungsfähigkeit der Maschine steigt.<br />

Positive Resonanz des Maschinenbauers<br />

„Unsere Eindrücke der verbauten Getriebe sind sehr gut“, lobt Beyer.<br />

„Die Palettierroboter, in denen sie zum Einsatz kommen, zeigen<br />

einen sehr stabilen Lauf, eine hohe Positioniergenauigkeit<br />

und von der Kraft und den<br />

Momenten erfüllen sie mühelos die vorgegebenen<br />

Werte.“ Der Maschinenbauer sieht<br />

noch einen weiteren Vorteil im Vergleich zum<br />

Wettbewerb: Denn die Nabtesco-Getriebe<br />

sind durch ihre kompakte und anpassbare<br />

Bauform besser zu integrieren als die vorherig<br />

verbauten Standardgetriebe.<br />

bec<br />

Der Autor: Marcus Löw,<br />

Vertriebsleiter, Nabtesco<br />

Kontakt<br />

Bild: Nabtesco<br />

Bild: Nabtesco<br />

In der Tragachse des Roboters,<br />

die zum Drehen des Kopfes dient,<br />

kommt das kompakte Zykloidgetriebe<br />

RH-125N mit Vollwelle und einer<br />

hohen Untersetzung zum Einsatz<br />

Für das Schultergelenk des Multipal<br />

SA verwendet Beyer ein Hohlwellengetriebe<br />

von Nabtesco, um<br />

Kabel oder Leitung schonend durch<br />

den Innenraum zu führen<br />

Nabtesco Precision Europe GmbH, Düsseldorf<br />

Marcus Löw, Vertriebsleiter<br />

Tel.: +49 211 17379-250<br />

marcus.loew@nabtesco.de<br />

www.nabtesco.de<br />

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Detaillierte Informationen zu den<br />

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Funktionsbeschreibungen<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> CAD 10 Downloads 2016 73<br />

Anwendungen


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Stark wie die Axt im Walde aber<br />

keineswegs ein grober Klotz: Die<br />

Linearmotor-Module der Baureihe<br />

FourDynamic von Jung erreichen<br />

bei Beschleunigungen von 150 m/s 2<br />

und Geschwindigkeiten von 5 m/s<br />

Spitzenkräfte von bis zu 2700 N –<br />

und das alles bei einer Wiederholgenauigkeit<br />

von ±0,05 mm. Das ist<br />

wohl einmalig im Bereich der<br />

Ein-Schienen-Linearsysteme<br />

Bild: Jung Antriebstechnik u. Automation<br />

Kinematikspezialist präsentiert zur Motek ein hyperdynamisches Linearmotor-Modul<br />

Mechatronischer Kraftprotz<br />

statt Öl und Luft<br />

Pünktlich zur Motek offeriert Kinematikspezialist Jung die neue Baureihe FourDynamic seiner<br />

Linearmotor-Module. Die hyperdynamischen und masseoptimierten Komplettsysteme dieser Serie<br />

entfalten enorme Geschwindigkeiten von 5 m/s und Spitzenkräfte von sagenhaften 2700 N. Damit<br />

bietet das Wettenberger Unternehmen eine ebenso schnelle wie starke Mechatroniklösung im<br />

Grenzbereich zwischen Pneumatik und Hydraulik.<br />

Montagetechniker und Automatisierer, die eine leistungsstarke<br />

lineartechnische Alternative zu überdimensionalen Pneumatikzylindern<br />

oder wartungsintensiven Hydraulikantrieben suchen,<br />

sollten auf der diesjährigen Motek in Stuttgart unbedingt beim Kinematikspezialisten<br />

Jung (JA 2 GmbH) vorbeischauen. Denn das<br />

Wettenberger Unternehmen zeigt an seinem Messestand u. a. die<br />

neuen Linearmotor-Module seiner überarbeiteten Baureihe Four -<br />

Dynamic.<br />

Dabei handelt es sich um masseoptimierte Systemeinheiten mit integrierten<br />

Linearantrieben, die mit außergewöhnlichen Leistungswerten<br />

beeindrucken: Ausgelegt für Hübe von bis zu 350 mm erreicht<br />

beispielweise der stärkste FourDynamic mit einer Beschleunigung<br />

von 150 m/s 2 eine Geschwindigkeit von 5 m/s, wobei er gewaltige<br />

Spitzenkräfte von bis zu 2700 N entfaltet – das ist wohl einmalig<br />

im Bereich der Ein-Schienen-Linearsysteme. Der Anwender erhält<br />

damit einen mechatronischen Muskelprotz für hochdynamische und<br />

hochbelastbare Vorschubanwendungen, die sich mit Pneumatikoder<br />

Hydrauliksystemen nicht oder nur suboptimal abdecken lassen<br />

– weil es ihnen an Dynamik, Power und Flexibilität fehlt, weil sie zu<br />

langsam oder zu aufwendig sind, weil sie zu verschleißanfällig wären<br />

oder weil sie viel zu teuer würden.<br />

Typische Montage- und Bearbeitungsprozesse für die FourDynamic-<br />

Linearmotor-Module sind beispielsweise das Stanzen, Biegen, Prägen,<br />

Fügen, Pressen oder Verdichten; aber auch zum Dosieren, Stapeln,<br />

Sortieren, Zuführen, Prüfen oder Rütteln kommen sie zum Einsatz.<br />

All diese Aufgaben führen die hyperdynamischen Kraftmeier<br />

von JA 2 bei entsprechender Ansteuerung auch abwechselnd oder<br />

nacheinander über mehrere Bearbeitungsstationen aus – und zwar<br />

mit einer Wiederholgenauigkeit von ±0,05 mm.<br />

Maximale Dynamik durch minimierte Masse<br />

Wie alle Linearsysteme von JA 2 zeichnen sich auch die Linearmotor-<br />

Module der FourDynamic-Baureihe durch ihre masseoptimierte,<br />

schlanke und dennoch extrem verdrehsteife <strong>Konstruktion</strong> aus. Herzstück<br />

der Module ist ein eisenbehafteter servomotorischer Direktantrieb<br />

tubularer Bauform für den Anschluss an 400-V-Drehstrom.<br />

Getriebe, Spindeln, Riemen oder ähnliche Maschinenelemente gibt<br />

es bei diesem System nicht. Da der Antrieb im gesamten Hubbe-<br />

74 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


eich frei positionierbar ist, erhält der Anwender nicht nur ein hochdynamisches,<br />

sondern auch ein hochflexibles Linearsystem für viele<br />

verschiedene Montage- oder Bearbeitungsaufgaben. Im Dauerbetrieb<br />

erreichen die FourDynamics zudem weitaus höhere Standzeiten<br />

als vergleichbare pneumatische oder hydraulische Systeme –<br />

Hersteller Jung nennt hier als Richtwert für die Verbesserung den<br />

Faktor 100.<br />

Passend zu den Leistungsdaten dieser hochdynamischen und extrem<br />

kraftvollen Linearmotor-Module erhält der Anwender von JA 2<br />

eine Auswahl verschiedener Positioniercontroller mit Wechselrichtern,<br />

Bahnsteuerung und Schnittstellen zu übergeordneten Steuerungen<br />

und etablierten Feldbussystemen (EtherNet, Profibus usw.).<br />

Damit lassen sich sowohl Punkt-zu-Punkt-Aktionen für einfache<br />

handhabungstechnische Prozesse als auch Bewegungskurven für<br />

komplexe Abläufe realisieren – auch synchron zu anderen Maschinenabläufen.<br />

Fünf starke Dauersprinter<br />

In der neuen, auf der Motek vorgestellten Generation besteht die<br />

FourDynamic-Baureihe aus derzeit fünf Linearmodulen unterschiedlicher<br />

Größe für Hübe von 270 bis 350 mm und Spitzenkräfte von<br />

557 bis 2700 N. Die Werte für die Höchstgeschwindigkeit (5 m/s)<br />

und maximale Beschleunigung (150 m/s 2 ) sind für alle fünf Module<br />

gleich und lediglich durch die Lebensdauer der Wälzkörperführungen<br />

begrenzt.<br />

Angesichts ihrer außergewöhnlichen Dynamik und ihrer hohen Spitzenkräfte<br />

dürften die fünf direktangetriebenen Dauersprinter der<br />

FourDynamic-Baureihe derzeit weltweit zur Spitzenliga der Linearmotor-Module<br />

gehören. Wer also für seine montage- und fertigungstechnischen<br />

Vorschubanwendungen ein sehr schnelles und<br />

belastbares System braucht, sollte sich diese mechatronischen<br />

Kraftwerke genauer anschauen. Auf seinem Motek-Stand zeigt<br />

Jung eines der Flaggschiffe der Baureihe – den FourDynamic<br />

FM10-70x320 – in voller Aktion. Einen Vorgeschmack darauf gibt<br />

auch ein Video im YouTube-Kanal des Unternehmens.<br />

bec<br />

Der Autor: Michael Stöcker, freier Fachjournalist, Darmstadt,<br />

i. A. von Jung<br />

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INFO<br />

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Anwendungsanforderungen anzupassen. Hierbei<br />

entstehen keine Werkzeugkosten.<br />

Jung Antriebstechnik und Automation GmbH (JA 2 )<br />

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Wilhelm Jung, Geschäftsführer<br />

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Motek: Halle 3, Stand 114<br />

Das Video zeigt den Linearmotoraktuator<br />

PackTube und FourDynamic in Aktion:<br />

t1p.de/b2yy<br />

In Deutschland vertreten durch<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 75


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MRK-Arbeitsplätze wie<br />

die Nietanwendung eröffnen<br />

dem Mittelstand<br />

neue Automatisierungsmöglichkeiten<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

Fraunhofer IPA koordiniert EU-Projekt LIAA<br />

Nieten und Löten im Fokus<br />

Intelligente und flexible Montageautomatisierung speziell für die Bedürfnisse des Mittelstands:<br />

Das ist das Ziel des vom Fraunhofer IPA koordinierten EU-Projekts LIAA. Die 15 Projektpartner zeigen<br />

ihre neuen Technologien und Anwendungen auf der Motek. Experten des Fraunhofer IPA haben zwei<br />

Exponate für das Nieten und Löten entwickelt. Schlüsseltechnologie für alle fünf Demonstratoren ist<br />

die Mensch-Roboter-Kooperation (MRK).<br />

Montageaufgaben werden insbesondere in kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (KMU) noch immer meist manuell aus -<br />

geführt. Dies liegt an den dynamischen und vielfältigen Heraus -<br />

forderungen dieses Produktionsabschnitts, beispielsweise kleinen<br />

Losgrößen und vielen Produktvarianten. Dabei würden Unternehmen<br />

von mehr Automatisierung profitieren, indem sich die Produktqualität<br />

und Arbeitsbedingungen für den Werker verbessern und die<br />

Produktivität aktuell rein manueller Arbeitsplätze steigt. Auch wird<br />

die Produktion flexibler und kosteneffizienter.<br />

Weiteres LIAA-Exponat<br />

PLUS<br />

Am Partnerstand des Fraunhofer IPA zeigen Wissenschaftler die Vorteile<br />

des Softwarepakets Pitasc. Dies ist für eine Vielzahl an kraftgeregelten<br />

Montageaufgaben unabhängig vom Roboterhersteller oder -typ einsetzbar.<br />

Erstmals können so komplexe und Sensitivität erfordernde Montage -<br />

aufgaben, beispielsweise die Schaltschrankmontage, wirtschaftlich und<br />

ohne Expertenwissen automatisiert werden.<br />

Deshalb ist das Ziel von LIAA (Lean Intelligent Assembly Automation),<br />

durch Mensch-Roboter-Kooperation den Grad der Automatisierung<br />

in der Montage sinnvoll zu erhöhen und die Stärken von Werker und<br />

Roboter zu nutzen. Zudem sind die hybriden Arbeitsplätze schnell<br />

aufgebaut und leicht an sich ändernde Arbeitsaufkommen anpassbar.<br />

Um die Arbeitsplätze zu realisieren, haben die Projektpartner<br />

mit Systemintegratoren und Endanwendern zusammengearbeitet<br />

und analysiert, wie eine Teilautomatisierung bestimmter Montageprozesse<br />

sinnvoll lösbar wäre. Möglich wird dies mit einer neuen<br />

herstellerunabhängigen Softwareumgebung. Sie bietet Programme,<br />

mit denen sich Roboter einfach in manuelle Montagearbeitsplätze<br />

integrieren lassen.<br />

MRK-Arbeitsplätze schneller nutzen<br />

Die Programme bilden den typischen Prozess für den Aufbau eines<br />

Arbeitsplatzes ab: Sie unterstützen dabei, den Arbeitsplatz zunächst<br />

zu entwerfen, dann zu konfigurieren und am Ende helfen sie, die<br />

Anwendung in Betrieb zu nehmen und auszuführen.<br />

Für den Entwurf gibt es Programme, die eine systematische Planung<br />

und Simulation der entstehenden Arbeitsplätze ermöglichen.<br />

Während aktuell noch Monate für diese Planungsphase vergehen,<br />

möchte LIAA sie mithilfe seiner Lösungen auf wenige Wochen reduzieren.<br />

Ein Beispiel ist das Hybrid Workplace Design Tool: Es legt<br />

76 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Mit dem automatisierten Löten<br />

können Unternehmen leichter<br />

hohe Qualitäts anforderungen an<br />

den Prozess erfüllen<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

sicherheitsrelevante Anforderungen des geplanten Arbeitsplatzes<br />

offen und zeigt, welche Einflüsse das Sicherheitskonzept auf Ziel -<br />

kriterien wie Flexibilität oder Geschwindigkeit des Roboters hat. Ein<br />

anderes Programm unterstützt dabei, Aufgaben effizient zwischen<br />

Roboter und Werker zu verteilen.<br />

Die Projektpartner nutzen zudem Technologien wie Augmented Reality,<br />

um Roboter schneller zu programmieren, Anwender zu trainieren<br />

oder den Prozess zu überwachen. Virtuelle Tests des MRK-<br />

Arbeitsplatzes sind bereits vor dem Aufbau möglich, was weitere<br />

Zeit spart. Einmal aufgebaut, unterstützt LIAA auch bei der Konfiguration<br />

individueller Software- oder Mechatronikkomponenten oder<br />

dem Aufzeigen von Abhängigkeiten. Das Ziel besteht darin, die<br />

heute Wochen dauernde Konfigurationszeit auf weniger als einen<br />

Tag zu reduzieren.<br />

Nieten<br />

Manuelles Nieten ist anstrengend und zudem fehleranfällig, weil es<br />

eine sich wiederholende, monotone Aufgabe ist. Um dies zu verbessern,<br />

haben die IPA-Experten einen MRK-Arbeitsplatz mit einer<br />

fixierten Nietpistole entwickelt, sodass der Werker diese nicht mehr<br />

halten muss. Er kann die Werkstücke in eine Fixierung am Roboter<br />

einlegen und der Roboter bewegt diese dann zur Nietpistole. Unterschiedliche<br />

Sicherheitsmaßnahmen sorgen dafür, dass der Arbeitsplatz<br />

alle Normen erfüllt. Der Roboter ist auf einem mobilen<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

Ramez Awad, fachlicher Ansprechpartner<br />

Tel.: +49 711 970-1844<br />

ramez.awad@ipa.fraunhofer.de<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

Motek: Halle 7, Stand 7137<br />

Werkzeugwagen aufgebaut, sodass er je nach Bedarf an manuelle<br />

Arbeitsplätze angedockt werden kann.<br />

Löten<br />

Löten von Hand ist ein fehleranfälliger Prozess, der oft Ausschuss<br />

produziert. Ein Roboter eignet sich sehr gut für diesen qualitäts -<br />

kritischen Part und ist in dieser Anwendung als „dritte Hand“ des<br />

Werkers im Einsatz. Der Lötkolben ist am Roboter befestigt und der<br />

Roboter stellt ebenso das Lötmittel bereit. Eine Kamera erkennt das<br />

Werkstück und der Roboter bewegt sich automatisch an die richtige<br />

Position. Der ganze Prozess ist sicher, weil der Lötkolben von einer<br />

Schutzhülle umgeben ist und erst einen Zentimeter über dem Werkstück<br />

freigegeben wird.<br />

Die Autorin: Dr. Karin Röhricht, Pressekommunikation,<br />

Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />

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entwickelt oder als Einzelkomponente und Komplettsystem<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 77


MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Das Warenträger-<br />

Transportsystem ist<br />

nicht nur äußerst kompakt.<br />

Es lässt sich auch<br />

im laufenden Betrieb<br />

umrüsten und warten<br />

Bild: IEF-Werner<br />

Ganzheitliches Palettierer-Konzept für Reinraumanwendungen<br />

Nicht einfach nur sauber<br />

Halbleiterfertigung, Optik und Lasertechnologie, Luft- und Raumfahrttechnik, Biowissenschaften oder<br />

Medizintechnik: Die Herstellung vieler Produkte spielt sich in Reinräumen ab. Hochgenaue<br />

Fertigungsprozesse in dieser Umgebung erfolgen zunehmend über automatische Anlagen. Der<br />

Automatisierungs-Spezialist IEF-Werner präsentiert auf der Motek dazu den VarioStack CF „Clean<br />

Factory“ – ein ganzheitliches Palettierer-Konzept für diese speziellen Anwendungen.<br />

Das offene und modulare VarioStack-Palettiersystem lässt sich<br />

an jede Aufgabenstellung maßschneidern. Der Anwender<br />

kann die Anlage mit einem integrierten IEF-Produkthandling betreiben<br />

oder an ein bereits vorhandenes Roboter- oder Handlingsystem<br />

anbinden. Außerdem lässt sich der äußerst kompakte Palettierer<br />

standardmäßig mit Palettenwagen oder Transportbändern beladen –<br />

bei der Bandladerversion sogar von der Seite aus. IEF-Werner hat<br />

dieses System für die Reinraumfertigung optimiert, und so sorgt<br />

der VarioStack CF zum Beispiel für eine geringe Fremdpartikelgenerierung<br />

und geringe Taktzeiten.<br />

Beim Thema Sauberkeit im Reinraum spielt eine einfache Reinig -<br />

barkeit der Anlage eine besondere Rolle. Dazu sind die Hubachse<br />

sowie das Produkthandling komplett mit Edelstahl verkleidet. Die<br />

Hubachse kann beladene Trays mit einem Gewicht bis 15 kg auf -<br />

nehmen. Sie ist servogesteuert und mit Absolutwertgebern aus -<br />

gerüstet. Das Produkthandling kann inklusive Greifer Bauteile mit<br />

einem Gewicht bis 5 kg aufnehmen. Die Energieführungen sind<br />

integriert.<br />

Bild: IEF-Werner<br />

Mit dem VarioStack CF hat<br />

IEF-Werner ein ganzheitliches<br />

Palettierer-Konzept für<br />

Reinraumanwendungen entwickelt<br />

78 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Konzept für flexible, modulare Montagesysteme<br />

Die Anpassung an sich schnell ändernde Randbedingungen ist eine<br />

der größten Herausforderungen heutiger und künftiger Fertigungen.<br />

Um die stetig steigenden Anforderungen hinsichtlich Adaptivität,<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit zu meistern, setzt die IEF-Werner<br />

GmbH auf ein neues Konzept im Bereich der flexiblen, modularen<br />

Montagesysteme. Bei der Konzeption der SmallFlex-Anlage stand<br />

neben der Realisierung schneller und effizienter Rüst- und Wartungsvorgänge<br />

vor allem die Rekonfigurierbarkeit im laufenden<br />

Betrieb im Vordergrund. Die durchgängige Modularisierung, sowohl<br />

in der Hard- wie auch der Software, sei der Garant für eine bisher<br />

unerreichte Flexibilität bei<br />

gleichzeitiger Zeiteinsparung<br />

und Kostensenkung,<br />

heißt es. Die Vorteile und<br />

Möglichkeiten des neuen,<br />

modularen SmallFlex-Ansatzes<br />

zeigt IEF-Werner erstmals<br />

auf der diesjährigen<br />

Motek.<br />

Auf der Messe sind noch<br />

weitere Innovationen zu sehen.<br />

Dazu gehört die Servopressen-Generation<br />

Ai-<br />

Press, die sich sowohl für<br />

die Einbindung in Anlagen<br />

als auch für die Verwendung<br />

als Stand-Alone-System eignet.<br />

Damit lassen sich hochgenaue<br />

Fügeprozesse automatisch<br />

durchführen. Diese<br />

Lösung verpresst Komponenten sehr präzise – mit einer Genauigkeit<br />

von wenigen Mikrometern. Dafür sorgt eine Präzisionsführung<br />

in einem massiven C-Gestell mit hoch präzisen Spindeln.<br />

Besucher erfahren auch alles über RoboCell, eine Standardzelle, mit<br />

der sich schnell und einfach automatisierte Produktionsprozesse<br />

umsetzen lassen. Weil diese Lösung aus standardisierten Komponenten<br />

aufgebaut ist, kann sie maßgeschneidert an individuelle Aufgaben<br />

der Anwender angepasst werden. So bleiben die Kosten<br />

stets transparent, und die Kunden profitieren von der raschen Lieferung.<br />

Die Standardzelle ist mit 1,4 m² Aufstellfläche äußerst kompakt<br />

und lässt sich somit in viele Produktionsumgebungen integrieren.<br />

Anwender können diese Einheit mit einem Stapler oder Kran<br />

einfach bewegen. Aufgebaut ist das System auf einem selbsttra-<br />

genden Stahlrahmen, in dem ein<br />

kartesisches XYZ-Positioniersystem<br />

mit einem Arbeitsbereich<br />

von 600 mm x 600 mm x<br />

400 mm angeordnet ist. Integriert<br />

sind ein Schaltschrank und<br />

eine Grundplatte.<br />

Die Autorin: Stefanie Günter,<br />

Marketing & PR,<br />

IEF-Werner, Furtwangen<br />

Die Servopressen-Generation AiPress ist sowohl für die Einbindung<br />

in Anlagen als auch für die Verwendung als Stand-Alone-System<br />

geeignet<br />

Kontakt<br />

IEF-Werner GmbH, Furtwangen<br />

Tel.: +49 7723 925-0<br />

info@ief-werner.de<br />

www.ief-werner.de<br />

Motek: Halle 5, Stand 5120<br />

Das Palettiersystem VarioStack im Video:<br />

t1p.de/e15g<br />

INFO<br />

Bild: IEF-Werner<br />

TELESKOP-<br />

GEWINDESPINDEL<br />

Große Hübe bei<br />

begrenztem Einbauraum.<br />

Mit Trapezgewinde -<br />

oder Kugelgewindetrieb.<br />

Wahlweise mit Sicherheitsfangmutter<br />

10. - 13. Okt. 2016<br />

Sie finden uns<br />

in Halle: 4.4131<br />

NEFF Gewindetriebe GmbH<br />

Karl-Benz-Str. 24<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

www.neff-gewindetriebe.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 79


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

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Zertifiziert nach<br />

DIN ISO 9001<br />

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Schwingungstechnik<br />

Eine gute Verbindung<br />

Primär- und Sekundärfedersysteme und<br />

Gummi-Metall-Elemente zur<br />

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Mayr: pneumatische Sicherheitsbremse<br />

Hohe Leistungsdichte – auch ohne den<br />

Einsatz von Hydraulik<br />

Mayr Antriebstechnik erweitert<br />

die bewährte Robaguidestop-Baureihe<br />

um eine neue, leistungsstarke,<br />

pneumatisch<br />

gelüftete<br />

Version. Mit diesem<br />

innovativen<br />

Bremskonzept,<br />

das sowohl die<br />

ständig wachsenden Sicherheitsanforderungen erfüllt als<br />

auch ohne den Einsatz von Hydraulik eine hohe Leistungsdichte<br />

erreicht, setzt das Unternehmen neue Standards.<br />

Die pneumatisch gelüftete Sicherheitsbremse<br />

klemmt Profilschienen positionsgenau und spielfrei. Sie<br />

erreicht dabei dieselben hohen Haltekräfte wie die hydraulische<br />

Ausführung der Bremse. Geöffnet wird die<br />

Roba-guide stop mit Druckluft von 20 bis 30 bar. Um den<br />

nötigen Betriebsdruck zu erreichen, kommt zusammen<br />

mit der Bremse ein kompakter Druckverstärker zum Einsatz,<br />

der den in Pneumatiknetzen üblichen Systemdruck<br />

von 4 bis 6 bar rein mechanisch, ohne Fremdenergie, steigert.<br />

Dieses innovative Konzept ermöglicht eine punktuelle<br />

Druckerhöhung direkt vor der Bremse, somit genügen<br />

kurze Hochdruckleitungen. Die pneumatische Sicherheitsbremse<br />

ist in fünf Baugrößen – jeweils in Standardbauform<br />

und in kompakter kurzer Ausführung – erhältlich<br />

und deckt damit Haltekräfte von 1 bis 34 kN ab. Sie ist für<br />

verschiedene Schienenbaugrößen der gängigen Linearführungshersteller<br />

designt. Die Roba-guidestop-Sicherheitsbremse<br />

wirkt mit sehr hoher Steifigkeit direkt auf<br />

die Linearführung. Sie ist also unmittelbar an den Massen<br />

angebracht, die gehalten werden sollen. Antriebselemente<br />

zwischen Motor und bewegter Masse wie z. B. Spindel,<br />

Spindelmutter, Wellenkupplung oder Getriebe haben<br />

somit keinen Einfluss auf die Sicherheit – anders als bei<br />

Konzepten mit Motorbremse, wo alle Antriebselemente<br />

das Bremsmoment bis zum Schlitten übertragen. Die<br />

spielfreie Klemmung der Roba-guidestop direkt auf die<br />

Profilschiene bietet noch weitere Vorteile: Die zusätzliche<br />

Versteifung der NC-Achse erhöht die Prozessgenauigkeit,<br />

steigert die Zerspanleistung und kann beispielsweise bei<br />

der Schwerzerspanung weitere technologische Vorteile<br />

bringen. Die Bearbeitung ist schwingungsärmer und somit<br />

wird die Oberflächengüte des Werksstücks positiv<br />

beeinflusst. Bei stillstehender Achse, z. B. während der<br />

Bearbeitung, kann die Bremse die Last übernehmen. Dadurch<br />

ist es möglich, in dieser Phase den Antriebsmotor<br />

abzuschalten und aus der Regelung zu nehmen. Das eliminiert<br />

die Regelbewegungen und schont so die Kugelrollspindel.<br />

Die geschlossene Bremse nimmt Axialkräfte<br />

auf. Standzeit und Wartungsintervalle der Antriebskomponenten<br />

werden verlängert.<br />

bec<br />

www.mayr.com<br />

Motek: Halle 6, Stand 325<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

80 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Pilz: Lichtgitter für Anwendungen bis PL d<br />

Immer ein passender Typ<br />

Promess: Drehmomentmodule<br />

Mit integrierter Lösung zur Drehmomentmessung<br />

Die Lichtgitter Psenopt II ermöglichen Anwendungen<br />

mit dem Performance Level d (PL d). Die Geräte<br />

schließen damit die Typenlücke der überarbeiteten<br />

Version IEC 61496-1. Mit Psenopt II ist es nicht<br />

mehr notwendig, auf Typ 4 auszuweichen, wenn<br />

PL d gefordert ist. So lässt sich mit den Lichtgittern<br />

der für die Sicherheitsanforderung genau passende<br />

Level umsetzen. Die Norm IEC/EN 61496 zu<br />

Lichtschranken, Lichtvorhängen und Lichtgittern<br />

definiert lediglich die Typen 2 und<br />

4: Nach der Änderung der Norm<br />

dürfen Typ-2-Lichtgitter nur noch<br />

in Applikationen mit Performance<br />

Level c eingesetzt werden, Typ-<br />

4-Lichtgitter dürfen weiterhin für<br />

Performance Level e eingesetzt<br />

werden. Dem Performance Level<br />

d ist Typ 3 zugeordnet, der bisher<br />

produktseitig nicht verfügbar<br />

war. Daher müssten Anwender<br />

im konkreten Fall auf Typ 4 ausweichen,<br />

wenn sie die Sicherheitsanforderung<br />

PL d erfüllen<br />

wollten. Die Lichtgitter eignen<br />

sich vor allem für Handarbeitsplätze,<br />

Zuführung/Abführung von<br />

Material und für das Materialhandling<br />

in Roboterapplikationen. Mit ihrer hohen<br />

Schockbeständigkeit von 50 g sind sie dabei optimal<br />

für raue Industrieumgebungen geeignet. So<br />

bieten Psenopt II nicht nur eine er höhte Flexibilität<br />

mit Blick auf ihren Einsatzort, sondern steigern genauso<br />

die Maschinenverfügbarkeit. Psenopt II bieten<br />

über den Handschutz hinaus als Lichtgitter Typ<br />

3 auch Fingerschutz bis PL d. ge<br />

www.pilz.de<br />

Motek: Halle 8, Stand 410<br />

Bild: Pilz<br />

Promess stellt sei ne<br />

neue Generation<br />

universeller Dreh -<br />

momentmodule vor.<br />

Die Serie wurde<br />

mechanisch überarbeitet<br />

und erlaubt<br />

aufgrund eines neuartigen<br />

Messprinzips<br />

eine präzisere Erfassung<br />

des Drehmoments<br />

als herkömmliche<br />

Messsysteme.<br />

Ein besonderer Vorteil<br />

der universellen<br />

Drehmomentmodule ist, dass<br />

sie als integrierte Lösung aus Antrieb<br />

und Drehmomentmessung<br />

angeboten werden. Der Anwender<br />

hat somit ein fertiges System,<br />

das er sofort für die Prüfung<br />

und Überwachung des Drehmoments<br />

und damit für die Qualitätssicherung<br />

seines Produktionsprozesses<br />

einsetzen kann. Es<br />

lassen sich Losbrech-, Rast- oder<br />

Reibmomente von Wälzlagern<br />

unter definierter Vorspannung erfassen<br />

oder Funktionsprüfungen,<br />

z. B. von Schaltern, Ventilen, Kugellagern<br />

oder Torsionsdämpfern,<br />

durchführen. Auch die Integration<br />

in eine Montagelinie ist<br />

möglich, um z. B. einen Kalttest<br />

von Elektromotoren durchzuführen.<br />

Der Hersteller bietet die universellen<br />

Drehmomentmodule in<br />

Bild: Promess<br />

zwei Baugrößen an: für kleine<br />

Momente das UW 5 mit einem<br />

Nennmoment von 1,5 Nm und<br />

einer Drehzahl von 200 min -1 für<br />

größere Momente das UW5 bis<br />

30 Nm und einer Nenndrehzahl<br />

von 600 min -1 . Beide Bauformen<br />

erreichen eine Wiederholgenauigkeit<br />

von 0,5‘. Die universellen<br />

Drehmomentmodule werden<br />

standardmäßig mit dem digitalen<br />

Vorverstärker PDM-S und der<br />

Programmiersoftware V5 ausgeliefert.<br />

Die Software bietet mir ihrer<br />

modernen Datenbankstruktur<br />

alle Möglichkeiten zur Prozessdokumentation.<br />

Zur Analyse der<br />

Daten stehen optional standardisierte<br />

Schnittstellen zu QS-Stat<br />

und IPM zur Verfügung. bec<br />

www.promessmontage.de<br />

Motek: Halle 3, Stand 156<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 81


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Waldmann: Beleuchtungslösungen<br />

Biodynamisches Licht am Industriearbeitsplatz<br />

Gesundheit, Sicherheit, Produktivität<br />

und Energieeffizienz lauten die Ziele<br />

für industrielle Beleuchtungslösungen,<br />

denen sich Waldmann verschrieben<br />

hat. Auf der Motek zeigt der Hersteller<br />

neben neuen Beleuchtungslösungen<br />

für die Raum- und Maschinenbeleuchtung<br />

mit der Studie Tameto VTL, wie<br />

biodynamisches Licht am Industrie -<br />

arbeitsplatz umgesetzt werden kann.<br />

Das Konzept basiert auf den Empfehlungen<br />

der Berater von A.T. Kearney,<br />

des Verbands ZVEI sowie der langjährigen<br />

Erfahrung von Waldmann in der<br />

Entwicklung von industriellen und biologisch<br />

wirksamen Beleuchtungs -<br />

lösungen. Das Unternehmen ist Vorreiter<br />

in diesem Bereich: Mit dem eigens<br />

entwickelten Lichtmanagement-Sys-<br />

tem Pulse VTL setzt Waldmann Lösungen<br />

für ein natürliches Tageslichterlebnis<br />

schon seit mehr als elf Jahren erfolgreich<br />

im Pflegebereich und seit<br />

2014 auch im Bürosegment ein. Die<br />

Studie Tameto VTL zeigt nun die erste<br />

Umsetzung einer biologisch wirksamen<br />

Beleuchtung im industriellen Umfeld.<br />

Dazu orientiert sich der Indirektlichtanteil<br />

am Tageslicht und verändert<br />

die Lichtintensität und Lichtfarbe nach<br />

einer fest definierten zeitlichen Regelkurve.<br />

Das neutrale Licht im Direktlichtanteil<br />

ist stufenlos dimmbar und sorgt<br />

so für den bestmöglichen visuellen<br />

Komfort.<br />

jpk<br />

www.waldmann.com<br />

Motek: Halle 6, Stand 319<br />

Bild: Waldmann<br />

Euchner: Transpondercodierte Sicherheitsschalter<br />

Mit Haftkrafteinstellung ausgestattet<br />

Kipp: Bedienteile<br />

Mit Micro-Silber gegen Bakterien<br />

Bild: Euchner<br />

Der Hersteller erweitert sein Programm<br />

an transpondercodierten<br />

Sicherheitsschaltern um eine Version<br />

mit Elektrohaftmagnet und<br />

integrierter Auswerteelektronik.<br />

Der CEM-C40 findet seinen Einsatz<br />

bei Anwendungen, bei denen<br />

eine Zuhaltung für den Prozessschutz<br />

erforderlich ist. Der<br />

Elektrohaftmagnet erreicht eine<br />

Zuhaltekraft von 600 N und verhindert<br />

wirkungsvoll, dass Sicherheitseinrichtungen<br />

unbeabsichtigt<br />

geöffnet werden können.<br />

Bei geschlossener Schutzeinrichtung<br />

erfolgt die Auswertung der<br />

Transpondersignale im Sicherheitsschalter.<br />

Bei Übereinstim-<br />

mung werden die beiden sicheren<br />

Halbleiterausgänge geschaltet.<br />

Beim Ansteuern des Haftmagneten<br />

wird die Zuhaltung aktiviert<br />

und die Zuhaltekraft überprüft.<br />

Ist diese größer als 400 N,<br />

wird ein Meldesignal an die<br />

Steuerung übertragen. Der<br />

CEM-C40 ist mit einer Haftkrafteinstellung<br />

ausgestattet. Diese<br />

ist individuell in drei Stufen von<br />

0 bis 50 N einstellbar und verhindert,<br />

dass sich eine Schutztür bei<br />

nicht aktiver Zuhaltung unbeabsichtigt<br />

öffnet. Neben einer detaillierten<br />

Auswertung über Meldesignale<br />

in der Steuerung, verfügt<br />

er über mehrere LEDs im<br />

Gehäuse, die aus allen Richtungen<br />

gut sichtbar sind und alle<br />

wichtigen Informationen über<br />

den Status des Gerätes anzeigen.<br />

Der elektrische Anschluss<br />

erfolgt einfach über Steckverbinder.<br />

Bei größeren Anlagen mit<br />

mehreren zu überwachenden<br />

Schutztüren können bis zu zwanzig<br />

CEM-AR-C40 in Reihe geschaltet<br />

werden.<br />

ge<br />

www.euchner.de<br />

Motek: Halle 4, Stand 120<br />

Bild: Kipp<br />

Erstmals stellt das Heinrich Kipp<br />

Werk antibakterielle Produkte<br />

her. Der mit Micro-Silber angereicherte<br />

Werkstoff reduziert dauerhaft<br />

die bakterielle Besiedlung<br />

der Oberfläche und senkt dadurch<br />

Infektionsrisiken. Eingesetzt<br />

werden die Bedienteile in<br />

medizin- oder lebensmitteltechnischen<br />

Bereichen sowie in Reha-<br />

und Pflegeeinrichtungen.<br />

Grundlage der neuen Produkt -<br />

linie Medi grip ist der mit Micro-<br />

Silber angereicherte Kunststoff.<br />

Da der Werkstoff nicht nur oberflächlich,<br />

sondern vollständig mit<br />

Silberpartikeln durchdrungen ist,<br />

behalten die Bedienteile auch bei<br />

kleinen Abnutzungen ihre<br />

volle antibakterielle<br />

Wirkung bei. Die antimikrobielle<br />

Wirkung wurde<br />

von einem akkreditierten<br />

Prüflabor durch mehrere<br />

ASTM-E-2180-Tests bestätigt.<br />

Die Medi-grip-<br />

Produkte wirken effektiv<br />

gegen multiresistente<br />

Keime wie MRSA. Zwischen<br />

den Reinigungszyklen<br />

wird die Anzahl vorhandener<br />

Keime kontinuierlich<br />

reduziert, was ein Infektionsrisiko<br />

bei Kontakt deutlich senkt.<br />

Die Bedienteile sind beständig<br />

gegen Feuchtigkeit sowie eine<br />

Vielzahl von Reinigungsmitteln<br />

und haben keine toxischen Nebenwirkungen.<br />

Anwendungsbereiche<br />

sind beispielsweise Labore,<br />

Krankenhäuser, Forschungszentren,<br />

Reha- oder Pflegeinrichtungen<br />

sowie die Lebensmittelproduktion.<br />

Alle Bedienteile verfügen<br />

über das charakteristische<br />

Kipp-Design und die ergonomische<br />

Form.<br />

jpk<br />

www.kipp.com<br />

Motek: Halle 3, Stand 162<br />

82 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Schmid: Transportsystem für die Montage<br />

Jedes Shuttle mit eigenem Antrieb<br />

Mit dem Montrac Industrial Shuttle 200 präsentiert<br />

Schmid ein Transportsystem, das auf<br />

Monoschienen fährt, für Nutzlasten bis 200<br />

kg ausgelegt ist und jegliche Anforderungen<br />

hinsichtlich Ergonomie, Sicherheit und Flexibilität<br />

erfüllt. Das Monoschienensystem ist<br />

durch sehr enge Kurvenradien und Weichen<br />

äußerst kompakt. Der Platzbedarf liegt bei einem<br />

Bruchteil gegenüber Förderbandsystemen.<br />

Durch seine modulare Bauweise lässt<br />

sich eine spezifische Anordnung der Montagestationen<br />

– beispielsweise eine U-Linie –<br />

leicht realisieren. Jedes Shuttle hat seinen eigenen<br />

Antrieb, der durch zwei parallel verlaufende<br />

Stromschienen an der Monoschiene<br />

gespeist wird. Mit seiner Geschwindigkeit<br />

von 20 m/min ist es bis zu 4-mal so schnell<br />

wie bisher am Markt verfügbare Transportsysteme.<br />

Sollte ein Shuttle ausfallen, kann es<br />

in kurzer Zeit von der Monoschiene genommen<br />

werden. Wartezeiten aufgrund von Lade-<br />

oder Ausfallzeiten wie bei fahrerlosen<br />

Transportsystemen entfallen. Die Shuttles<br />

sind konzipiert für anwenderspezifische<br />

Bild: Schmid<br />

Warenträger, auf denen eine eigene Stromversorgung<br />

zur Verfügung steht. So kann beispielsweise<br />

der End-of-Line-Funktionstest<br />

eines Armaturenbretts bereits während des<br />

Transports durchgeführt werden.<br />

jpk<br />

www.schmid-group.com<br />

Motek: Halle 4, Stand 533<br />

Igus: Miniatur-Linearachse<br />

Komplett schmiermittel- und wartungsfreies System<br />

Klein, leicht und flach – das sind die Eigenschaften<br />

der Miniatur-Linearachse Drylin<br />

SLN-27 von Igus. In Kombination mit den<br />

Dryspin-Steilgewinden lassen sich neben<br />

einfachen Handlingaufgaben damit auch blitzschnelle<br />

Sensorverstellungen mit Schrittoder<br />

DC-Motor kostengünstig realisieren.<br />

Die neue schmiermittelfreie Miniatur-Linearachse<br />

Drylin SLN-27 eignet sich insbesondere<br />

für Zustellbewegungen mit geringem Ge-<br />

wicht. Die kompakte Einheit kann so für Sensorverstellungen<br />

ebenso wie für leichte<br />

Handlingaufgaben in der Geräte- und Labortechnik<br />

eingesetzt werden. Sie basiert dabei<br />

auf der Miniaturgleitführung Drylin N mit einer<br />

Schienenbreite von 27 mm. Die Führungsschiene<br />

besteht aus stabilem, eloxiertem<br />

Aluminium.<br />

bec<br />

www.igus.de<br />

Motek: Halle 4, Stand 310<br />

Bild: Igus<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 83


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Torwegge: additive Fertigungsverfahren<br />

Hohes Maß an Designfreiheit<br />

Phoenix Contact: Typ-1-Blitzstromableiter<br />

Hohe Ströme sicher beherrschen<br />

Bild: Torwegge<br />

Die Torwegge GmbH & Co. KG<br />

will ihre Kompetenzen in der additiven<br />

Fertigung erweitern. Vor<br />

diesem Hintergrund hat sich das<br />

Unternehmen entschlossen, Mitglied<br />

im Direct Manufacturing<br />

Research Center (DMRC) der<br />

Universität Paderborn zu werden,<br />

eine Instanz für additive Fertigungsverfahren<br />

in Deutschland.<br />

Vor allem in der Produktentwicklung,<br />

der Kleinserienproduktion<br />

und im Sonderbau sieht Torwegge<br />

viele Möglichkeiten. So könnten<br />

beispielsweise die Ingenieure<br />

der Entwicklungsabteilung die<br />

Praxistauglichkeit einer Idee oder<br />

eines Konzepts wesentlich<br />

schneller und<br />

kostengünstiger<br />

überprüfen als<br />

auf konventionellem<br />

Weg. Darüber<br />

hinaus bieten<br />

additive Fertigungsverfahren<br />

ein hohes<br />

Maß an Design -<br />

freiheit und erlauben die Herstellung<br />

hoch komplexer Strukturen,<br />

die gleichzeitig sehr leicht und<br />

stabil sein können. Abgesehen<br />

davon finden sich bereits zahlreiche<br />

innovative Konzepte in der<br />

Produktpalette, beispielsweise<br />

Räder mit integriertem Antrieb.<br />

Mit Hochdruck arbeitet die Entwicklungsabteilung<br />

zudem an<br />

einem deichsellosen, omnidirek -<br />

tional fahrenden Transportfahrzeug.<br />

Dessen Testphase soll im<br />

September abgeschlossen sein,<br />

um es auf der Motek zeigen zu<br />

können.<br />

jpk<br />

www.torwegge.de<br />

Motek: Halle 8, Stand 236<br />

Die Typ-1-Blitzstromableiter FLT-<br />

SEC-Plus 264 eignen sich für den<br />

Einsatz In Haupteinspeisungen<br />

mit 230/400-V-Netzen. Selbst bei<br />

hohen Blitzströmen bis zu 50 kA<br />

pro Pol sind die Anlagen geschützt<br />

und können unbeeinflusst<br />

weiterlaufen. Aufgrund der<br />

Safe Energy Control Technology<br />

(SEC) zeichnen sich die Schutzgeräte<br />

durch eine hohe Leistungsfähigkeit<br />

und Langlebigkeit<br />

aus. Die Funkenstrecke verhindert<br />

sicher jeden Netzfolgestrom.<br />

Der Vorteil dabei ist, dass<br />

die Belastung der gesamten Installation<br />

im Fall eines Blitzereig-<br />

nisses auf ein Minimum<br />

reduziert wird.<br />

Die kompakte Bauform<br />

bietet eine platzsparende<br />

und flexible Installation.<br />

Bei Strömen bis<br />

500 A kann dabei auf<br />

eine separate Ableitervorsicherung<br />

verzichtet<br />

werden. Es gibt Produkte<br />

für den Schutz<br />

von ein- und dreiphasigen Stromversorgungssystemen.<br />

Nachgelagerte<br />

Komponenten sind durch<br />

den niedrigen Schutzpegel der<br />

Geräte geschützt. Der Anwender<br />

wird durch die gut erkennbare<br />

Statusanzeige und den poten -<br />

zialfreien Fernmeldekontakt informiert.<br />

Mit dem Checkmaster<br />

2 können wiederkehrende Prüfungen<br />

der Schutzgeräte ein fach<br />

durchgeführt werden. Die Typ-<br />

1-Ableiter sind als Typ 2 (Kom-<br />

biableiter) geprüft und zertifi -<br />

ziert.<br />

ge<br />

www.phoenixcontact.de<br />

Motek: Halle 7, Stand 525<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

HepcoMotion: Linearführungen<br />

Geeignet für komplexe Bewegungsprofile<br />

Bild: HepcoMotion<br />

HepcoMotion wird auf der Motek<br />

eine Auswahl seiner Linearführungsprodukte<br />

ausstellen.<br />

Das Unternehmen ist bekannt<br />

für seine V-Führungstechnologie,<br />

mit der Ablagerungen ganz einfach<br />

von der Schiene abgewischt<br />

werden – so kann die Maschine<br />

über lange Zeit hinweg zuverlässig<br />

arbeiten. Seit 1969 ist Hepco<br />

führend in der Entwicklung dieser<br />

V-Führungstechnologie. Unter<br />

den auf dem Messestand zu<br />

sehenden Produkten befindet<br />

sich das Führungssystem für das<br />

Beckhoff XTS (eXtended Transport<br />

System, Foto). Die Lösung<br />

verbindet Hepcos PRT2- und<br />

1-Trak-Führungssysteme mit<br />

Beckhoffs XTS linearem Transportsystem<br />

und ist die Lösung<br />

für anspruchsvollere XTS-Anwendungen<br />

mit besonders komplexen<br />

Bewegungsprofilen und hohen<br />

Anforderungen an die Langlebigkeit.<br />

Besucher können auch<br />

das 1-Trak-System begutachten,<br />

das Designern bei der Entwicklung<br />

zweidimensionaler Schienensysteme<br />

absolute Freiheit<br />

lässt. Es eignet sich bei begrenzten<br />

Platzverhältnissen, da platzsparende<br />

Kurven mit engem Radius<br />

möglich sind. Hepcos Produkte<br />

decken ein breites Spektrum<br />

an Produktions- und Montageanforderungen<br />

ab – z. B. Ringund<br />

Ovalsysteme mit hohen<br />

Tragfähigkeiten bis zu 40 kN. Zusätzlich<br />

zu Ringführungen wird<br />

Hepco außerdem sein Kernprodukt<br />

GV3 ausstellen. Es eignet<br />

sich für eine große Bandbreite an<br />

Automatisierungs- und Linearanwendungen<br />

und kann in unterschiedlichen<br />

Bedingungen eingesetzt<br />

werden – vom Reinraum<br />

bis zu rauen Umgebungen.<br />

Als eines der geräuschärmsten<br />

Linearsysteme auf dem Markt<br />

bietet GV3 hohe Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 8 m/s. jpk<br />

www.hepcomotion.com<br />

Motek: Halle 3, Stand 100<br />

84 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Knoll: Montage- und Transportsysteme<br />

Flexibel zu konfigurieren<br />

Zimm: Kugelgewindetriebe und CAD-Produktkonfigurator<br />

Lösungen in der Getriebe- und Antriebstechnik<br />

Bild: Knoll<br />

Die Montage- und Transportsysteme<br />

TS von Knoll Maschinenbau<br />

sind modular konzipiert und dadurch<br />

flexibel konfigurierbar. Je<br />

nach Anforderung stehen drei<br />

verschiedene Fördersysteme zur<br />

Verfügung: das Staurollen-Förderband<br />

TS-S, das auf einer geradlaschigen<br />

Kette aufbauende<br />

TS-G-Band und das Kettenzug -<br />

system TS-Z. Alle Varianten eignen<br />

sich aufgrund ihrer hohen<br />

Steifigkeit für mittelschwere bis<br />

schwere, sperrige Baugruppen<br />

und Werkstücke. Nicht nur die<br />

Mechanik ist durch hohe Flexibi -<br />

lität gekennzeichnet, auch die<br />

Elektronik ist modular konzipiert.<br />

Die Energieübertragung sowie<br />

Steuerungs- und Sicherheitstechnik<br />

bestehen aus Standardkomponenten<br />

und sind komplett dezentral<br />

ausgeführt. Es kommen<br />

die Bussysteme Asi-Bus, Profinet<br />

und Asi-Safety zum Einsatz.<br />

Dadurch ist die gesamte Elektronik<br />

einfach zu montieren, zu warten,<br />

jederzeit anpassbar und flexibel<br />

gegenüber Anwenderwünschen.<br />

Die Montage- und Transportsysteme<br />

sind zudem für die<br />

digitale Kommunikation gerüstet.<br />

So lässt sich beispielsweise die<br />

SPS-Steuerung über ein Prozessleitsystem<br />

in die jeweilige ERP-<br />

Landschaft des Unternehmens<br />

einbinden. Diese Schnittstelle<br />

zwischen Produktionstechnik<br />

und IT kann für die Maschinendatenerfassung,<br />

statistische Auswertung<br />

der Prozessdaten oder<br />

das Auftragsmanagement genutzt<br />

werden. Sollte kein ERP-<br />

System zur Verfügung stehen,<br />

bietet Knoll eine eigene Visualisierung<br />

an. Das Prozessleitsystem<br />

ist um ein Mitarbeiterinformationssystem<br />

mit jeweils individuell<br />

definierten Informationen<br />

erweiterbar.<br />

jpk<br />

www.knoll-mb.de<br />

Motek: Halle 4, Stand 444<br />

Zimm setzt auf der Motek alles in<br />

Bewegung und stellt den Messebesuchern<br />

ein breit gefächertes<br />

Produktsortiment in der Getriebe-<br />

und Antriebstechnik vor. Im<br />

Fokus stehen die Kugelgewindetriebe<br />

bis 1000 kN und der eigens<br />

entwickelte CAD-Produktkonfigurator.<br />

Auch im Bereich Antriebselemente<br />

zeigt das Unternehmen<br />

seine Fortschritte. Das<br />

Fachpublikum findet hier unzählige<br />

Möglichkeiten und Lösungen<br />

für elektromechanische Verstellungen.<br />

Als besonderes Highlight<br />

schickt der Hersteller seine Spindelhubgetriebe<br />

mit Kugelgewindetrieben<br />

bis 1000 kN ins Rennen.<br />

Damit wird eine Alternative<br />

zu hydraulischen Systemen mit<br />

hohen Genauigkeiten geboten.<br />

Die Vorteile der neuen Spindelhubgetriebe:<br />

• Hohe Lasten können nun mit<br />

wesentlich kleinerem Antrieb<br />

und geringerer Wärmeentwicklung<br />

betrieben werden.<br />

• Die bisherigen Grenzen wie<br />

Hubgeschwindigkeit und<br />

Einschaltdauer werden nun<br />

um ein Vielfaches durchbrochen.<br />

• Eine weitere positive Folge<br />

sind die Schonung der ganzen<br />

Anlage und die Verlängerung<br />

der Lebensdauer<br />

aufgrund geringerer Drehmomente.<br />

Mit dem Zimm-Produktkonfigurator<br />

lassen sich die Spindelhubgetriebe<br />

der Z-Serie und GSZ-Serie<br />

nun auch bequem grafisch auswählen.<br />

Der Anwender muss lediglich<br />

das gewünschte Getriebe<br />

sowie das CAD-Format selektieren.<br />

Im Anschluss erhält er die<br />

Daten per E-Mail zugesandt und<br />

kann diese in seine <strong>Konstruktion</strong><br />

integrieren. Der Nutzer kann<br />

auch ohne ein CAD-Programm<br />

das Getriebe betrachten oder<br />

Maße abnehmen. Die Getriebe<br />

sind im CAD-Modell inklusive aller<br />

Anbauteile enthalten. Dadurch<br />

kann der Konstrukteur die Kombination<br />

verschiedener Anbauteile<br />

testen.<br />

bec<br />

www.zimm.at<br />

Motek: Halle 6,<br />

Stand 210<br />

Bild: Zimm<br />

15-18.11.16 I Messe Basel<br />

VISIT US<br />

in Hall 1.1, Stand C62<br />

KUGELLAGEREINHEITEN KUGELLAGEREINHEITEN KUNSTSTOFF-LAUFROLLEN KUGELLAGEREINHEITEN ISO REIHE<br />

ANSPRUCHSVOLLE VORGABEN ERFORDERN INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />

Eine Normlösung kann nicht immer die perfekte Lösung sein. Darum entwickelt JESA massgeschneiderte Systeme, die alle<br />

Kundenanforderungen zu 100% erfüllen. Ob Form, Belastung, Werkstoffe oder Dichtungstechnik – alle Vorgaben werden einbaufertig<br />

umgesetzt. Mit maximaler Präzision und höchstem innovativem Anspruch. Ihr Vorteil: Sie erhalten die Lösung aus einer Hand und sparen<br />

so Zeit, Kapital- und Fixkosten.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 85<br />

Rte du Petit-Moncor 9 | 1752 Villars-sur-Glâne - Schweiz | +41 26 408 47 00 | www.jesa.com


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Fibro: Ringrundtisch<br />

Für die Hochleistungsautomation<br />

Moderne und hocheffiziente Montageanlagen<br />

für die Automotive-, Elektronik- und Konsumgüterindustrie<br />

erfordern präzise, prozesssichere<br />

und zugleich wirtschaftliche Antriebskomponenten,<br />

die reichlich Raum für<br />

kreative Anlagenkonzepte bieten. Die Fibro-<br />

Antwort auf diese Anforderungen ist der<br />

Ring rundtisch Fibrotor RT.0750. Die Neuheit<br />

weist ein ausgeklügeltes Lagerkonzept auf,<br />

das dazu führt, dass sich das maximale Kippmoment<br />

verdoppelt und die zulässige Beladung<br />

verdreifacht, ohne dass die Investitionskosten<br />

für den Rundtisch steigen. Die maximal<br />

zulässigen Werte betragen bei der Axialkraft<br />

5000 N, bei der Radialkraft 8000 N und<br />

beim Kippmoment 2250 Nm. Bei Anwendungen,<br />

die diese Maximalwerte nicht voll ausschöpfen,<br />

zahlt sich das robuste Lager in<br />

Form einer verlängerten Lebensdauer<br />

aus. Die Lebensdauer wird<br />

mit 20 000 Stunden MTTF (Mean<br />

Time To Failure) angegeben. Zusätzlich<br />

ist der Ringrundtisch gekennzeichnet durch<br />

kurze Schaltzeiten, eine sanfte Beschleunigung<br />

und eine hohe Teilgenauigkeit von ±12<br />

Winkelsekunden. In der Basisversion ist er<br />

mit einem abgedichteten Schaltteller ausgestattet<br />

(Gesamtbauhöhe 95 mm) und kann<br />

entweder direkt bestückt oder mit einem beliebigen<br />

Zusatzschaltteller ausgerüstet werden.<br />

Es kommt ein robuster und effizienter<br />

Kurvenantrieb zum Einsatz, dessen Kurvengeometrie<br />

nach dem Energiespargesetz optimiert<br />

wurde. Damit sei der RT.0750 im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Kurvenantrieben<br />

rund 20 % sparsamer im Stromverbrauch, so<br />

der Hersteller. Optional kann der Ringrundtisch<br />

ab Werk auch mit Fibro-Frequenzumrichtern<br />

von SEW oder Siemens geliefert werden.<br />

In diese sind bereits die Ablaufprogramme<br />

für einen rechts- und linksdrehenden<br />

oder pendelnden Betrieb, einen Sanftanlauf,<br />

einen Eil- und Schleichgang sowie eine<br />

Schaltzeitenoptimierung integriert. jpk<br />

www.fibro.de<br />

Motek: Halle 5, Stand 114<br />

Bild: Fibro<br />

Fiessler Elektronik: Abkantpressen-Sicherheitssystem<br />

Für verölte und spiegelnde Blechteile<br />

Maschinenbau Kitz: Palettenumlaufsystem<br />

Dynamisch puffern und verketten<br />

An Abkantpressen werden häufig<br />

spiegelnde Bleche aus Edelstahl<br />

oder V2A bearbeitet. Oft<br />

sind aber auch die abzukantenden<br />

Bleche mit einem Ölfilm gegen<br />

das Oxidieren versehen. Beide<br />

Situationen zeichnen sich<br />

durch eine störende Reflektion<br />

des Werkstücks aus. Damit auch<br />

diese Teile sicher abgekantet<br />

werden können, schreibt die Sicherheitsnorm<br />

für Gesenk -<br />

biegepressen EN12622 Laserlicht<br />

als Lichtquelle für mitfahrende<br />

Sicherheitseinrichtungen an<br />

Abkantpressen vor. Laserlicht<br />

verhindert das gefährliche Umspiegeln<br />

und somit ein Nichter-<br />

kennen von zu detektierenden<br />

Hindernissen wie Finger oder<br />

Hände des Bedienpersonals. Das<br />

Abkantpressensicherheitssystem<br />

Akas 3 bietet durch den<br />

Einsatz von Laserlicht einen sicheren<br />

Schutz auch beim Abkanten<br />

von spiegelnden oder verölten<br />

Blechteilen. Durch die sequenzielle<br />

Reduzierung des<br />

Schutzfeldes während des<br />

Schließens der Presse ist ein<br />

Schutz sowohl im Eil- als auch im<br />

Schleichgang der Maschine gegeben.<br />

Mithilfe des Supports erfolgt<br />

die Einstellung der Abkantpressenabsicherung<br />

einfach und<br />

benutzerfreundlich.<br />

ge<br />

www.fiessler.de<br />

Motek: Halle 8,<br />

Stand 215<br />

Bild: Fiessler Elektronik<br />

Bild: Maschinenbau Kitz<br />

Die Maschinenbau<br />

Kitz GmbH hat ihr<br />

Portfolio im Bereich<br />

der Automatisierung<br />

erweitert: Das neue,<br />

staufähige Paletten -<br />

umlaufsystem SPU<br />

2040 gliedert sich in<br />

die Produktreihe der<br />

Transfersysteme ein.<br />

Es ermöglicht das<br />

kostengünstige und dynamische<br />

Zuführen, Puffern, Positionieren<br />

und Vereinzeln von Werkstückträgern.<br />

Insbesondere beim Verketten<br />

mehrerer Arbeitsstationen<br />

mit unterschiedlichen Takt- oder<br />

Umrüstzeiten zeigt das SPU<br />

2040 seine Stärken: Es ermöglicht<br />

einen anti zyklischen Betrieb<br />

mit automatischer Rückführung<br />

der Werkstückträger. Ein Scharnierbandförderer<br />

führt die Werkstücke<br />

auf den Werkstückträgern<br />

der Anlage zu. Nach der Werkstückentnahme<br />

werden die leeren<br />

Werkstückträger in der Umlenkung<br />

sicher mitgenommen<br />

und anschließend hängend unterhalb<br />

der Transportebene wieder<br />

zurück gefördert. Am Anfang der<br />

Transportstrecke werden sie wieder<br />

auf die obere Transportebene<br />

bewegt und stehen zur erneuten<br />

Werkstückaufnahme bereit. Eine<br />

zweite Förderebene oder Hub-<br />

Senk-Einrichtungen mit aufwendigen<br />

Steuerungselementen entfallen.<br />

Auch die Bestückung des<br />

Umlaufs mit Werkstückträgern,<br />

ob manuell oder automatisch, ist<br />

nicht mehr notwendig. Durch die<br />

bewährte Modulbauweise und<br />

variable Werkstückträger lässt<br />

sich das SPU 2040 flexibel anpassen.<br />

Als Einstrang, Zweioder<br />

Doppelstranglösung kann<br />

es für Werkstücke mit unterschiedlicher<br />

Gewichtsverteilung<br />

verwendet werden.<br />

jpk<br />

www.mk-group.com<br />

Motek: Halle 3, Stand 170<br />

86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Minitec: verkettete Materialflussanlage<br />

Fördertechnik auf kleinem Raum<br />

Häwa: variables Maschinengestell<br />

Flexibel und modular<br />

Auf der Motek zeigt Minitec unter<br />

anderem eine neue verkettete<br />

Materialflussanlage: Die MT-<br />

Transfer-Unit vereint einen Wendelförderer,<br />

ein 4-Achs-Portal,<br />

den Gliederkettenförderer GKF<br />

(Foto) und das Transfersystem<br />

TSG in einer Anlage und ist vielseitig<br />

variierbar. Ein Vierachs-Portal<br />

mit den Linearmodulen LMZ<br />

90 und LMS 90 hebt und bewegt<br />

Transportgüter. Der Gliederkettenförderer<br />

GKF sorgt für den<br />

weiteren Transport und die richtige<br />

Taktung. Seine <strong>Konstruktion</strong><br />

erlaubt geradlinige und kurvengängige<br />

sowie horizontale und<br />

vertikale Bewegungen – auch auf<br />

engem Raum. Den Transport<br />

über mehrere Ebenen hinweg<br />

Bild: Minitec<br />

sowie die Pufferung von Gütern<br />

ermöglicht eine kompakte Variante<br />

des Wendelförderers WF<br />

3000. Als weitere Komponente<br />

in der Anlage sortiert das Transfersystem<br />

350, vereinzelt oder<br />

dreht Güter, damit sie an der<br />

nächsten Station in der richtigen<br />

Lage und zum richtigen Zeitpunkt<br />

ankommen. Die Steuerung<br />

der einzelnen Komponenten<br />

stimmen die Minitec-Ingenieure<br />

auf die Aufgaben ab. Als anschauliches<br />

Beispiel wird die Anlage<br />

Notizwürfel transportieren<br />

und für Standbesucher bereitstellen.<br />

jpk<br />

www.minitec.de<br />

Motek: Halle 5, Stand 020<br />

Die Häwa GmbH präsentiert ihr variables Maschinengestell<br />

X-frame anhand von neuen Applikationsbeispielen.<br />

X-frame ist ein modular aufgebautes<br />

Rahmensystem zum Aufbau von individuellen Maschinengestellen<br />

und Einhausungen. Aus wenigen<br />

Einzelkomponenten lassen sich innerhalb kurzer<br />

Zeit komplexe Maschinengestelle zusammenstellen,<br />

die die Flexibilität und den modularen Aufbau<br />

von Aluminiumprofilen mit der Festigkeit von Stahlgestellen<br />

kombinieren. Der patentierte X-frame-<br />

Rahmen ist dabei nicht nur ein tragendes Gestell,<br />

sondern ein Funktionsrahmen. Sein Inneres ist<br />

durch außen liegende, verschließbare Klappen frei<br />

zugänglich und lässt sich als Kabelkanal und zur Unterbringung<br />

von elektronischen und pneumatischen<br />

Bauteilen schnell und einfach nutzen. Zudem stellt<br />

Häwa auf der Motek ein Gehäuse aus, mit dem eine<br />

FEM-Berechnung für einen simulationsgestützten<br />

Schaltschrank-/Gehäuse -<br />

entwicklungsprozess demonstriert<br />

wird. Dieser neue Service<br />

deckt Schwachstellen bei<br />

Gehäuse- und Schaltschrankkonstruktionen<br />

effizient auf<br />

und stellt alle physikalischen<br />

Eigenschaften visuell dar. Dank<br />

einer FEM-Berechnung können<br />

gezielte Optimierungsmaßnahmen<br />

ergriffen, die Entwicklungszeit<br />

verkürzt sowie<br />

Entwicklungskosten gesenkt<br />

werden.<br />

jpk<br />

www.haewa.de<br />

Motek: Halle 7, Stand 408<br />

Bild: Häwa<br />

Berührungslos. Verschleißfrei. Präzise.<br />

Integriertes Messsystem für<br />

<br />

• Verschleißfreies, magnetisches<br />

Wegmesssystem<br />

• Batterie- oder fremdversorgt<br />

• Unempfindlich gegenüber<br />

Flüssigkeiten oder Staub<br />

• Kompakte Bauweise und<br />

einfache Systemintegration<br />

........................................<br />

Motek<br />

10.-13.<strong>10.2016</strong><br />

Halle 6 I Stand 6314<br />

73098 Rechberghausen<br />

T +49 7161 95334-0<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> F +49 7161 51096<br />

2016 87<br />

www.tretter.de


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

KUNSTSTOFFE<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

BASF SE<br />

Ludwigshafen<br />

Tel.: +49 621 60-0<br />

global.info@basf.com<br />

www.basf.de<br />

K 2016: Halle 5, Stand C21/D21<br />

Bild: BASF<br />

Auf der K 2016 können Ingenieure<br />

Unterstützung bei einem neuen<br />

Superhelden unter den Werkstoffen<br />

anfordern<br />

BASF bringt neues Polyphthalamid-Portfolio auf den Markt<br />

Größerer Handlungsspielraum<br />

Die BASF erweitert ihr Sortiment an teilaromatischen Polyamiden und bringt ein neues Polyphthalamid-<br />

Portfolio (PPA) auf den Markt. Es umfasst unverstärkte und mit Kurz- oder Langglasfasern verstärkte<br />

Compounds sowie flammgeschützte Typen. Diese kombinieren laut Herstellerangaben außer -<br />

gewöhnliche Eigenschaften: konstante Mechanik bis 100 °C, hervorragende Chemikalienbeständigkeit,<br />

geringe Wasseraufnahme, wenig Reibung und Verschleiß.<br />

Mit ihrem erweiterten Sortiment an teilaromatischen Polyamiden<br />

bringt die BASF ein neues Polyphthalamid-Portfolio (PPA) mit dem<br />

Namen Ultramid Advanced N auf den Markt. Es umfasst unverstärkte<br />

und mit Kurz- oder Langglasfasern verstärkte Compounds sowie<br />

flammgeschützte Typen. Sie übertreffen die Eigenschaften konventioneller<br />

PPA-Kunststoffe: konstante Mechanik bis 100 °C (Glasübergangspunkt:<br />

125 °C) bei sehr guter Chemikalienbeständigkeit und<br />

geringer Wasseraufnahme sowie wenig Reibung und Verschleiß. Ultramid<br />

Advanced N soll kurze Zykluszeiten und ein breites Verarbeitungsfenster<br />

ermöglichen. Die neue Produktlinie wird ergänzt durch<br />

eine ausführliche Materialcharakterisierung und die bewährte BASF-<br />

Anwendungsentwicklung. Ab sofort bietet das Unternehmen ausgewählte<br />

Typen weltweit für Kundenprojekte an.<br />

Größerer Handlungsspielraum für Innovationen<br />

Das neue Portfolio eröffnet Kunden unterschiedlicher Industrien einen<br />

größeren Handlungsspielraum für Innovationen, auch bei der<br />

Entwicklung technisch ausgefeilter Endprodukte. Mit Ultramid Advanced<br />

N lassen sich Ansprüche an Miniaturisierung, Funktionsintegration<br />

und Designfreiheit, aber auch Vorgaben für Energieeffizienz<br />

und Sicherheit besser vereinbaren – Faktoren, die entscheidend für<br />

den Markterfolg sind. Mit dem neuen PPA lassen sich diese hohe<br />

Ansprüche an Mechanik, chemische Beständigkeit und Dimensionsstabilität<br />

über einen weiten Temperaturbereich erfüllen. „Wir greifen<br />

die steigenden Anforderungen an die eingesetzten Kunststoffe auf,<br />

die unter immer anspruchsvolleren Umgebungsbedingungen funktionieren<br />

müssen“, sagt Dr. Melanie Maas-Brunner, Leiterin der Geschäftseinheit<br />

Performance Materials Europa bei BASF. „Die Entwicklung<br />

von Spezialitäten wie Ultramid Advanced N ist Teil unserer<br />

Strategie, ein breites Spektrum an Lösungen anzubieten. Dazu gehört<br />

auch ein breites PPA-Portfolio – in den nächsten Jahren werden<br />

wir weitere Hochleistungskunststoffe auf den Markt bringen.“<br />

Breites Einsatzspektrum in vielen Industrien<br />

Durch den Einsatz von Ultramid Advanced N lassen sich leichtere,<br />

kleinere und leistungsstärkere Kunststoff-Bauteile für anspruchsvolle<br />

Umgebungen konstruieren, wo andere Werkstoffe an ihre Grenzen<br />

stoßen. Die besonderen Eigenschaften des neuen PPAs lassen<br />

sich zu einzigartigen Produktprofilen kombinieren. Deshalb kann die<br />

Produktlinie Anwendungsprobleme in einem breiten Einsatzspektrum<br />

lösen: Das Material eignet sich für kleine Steckverbinder und<br />

funktionsintegrierte Gehäuse in Haushaltsgeräten, der Unterhaltungselektronik<br />

und im Mobilfunk. Es kann in Automobil- und Strukturbauteilen<br />

am Motor und im Getriebe in Kontakt mit heißen, ag-<br />

88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


KUNSTSTOFFE<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

gressiven Medien und verschiedenen Kraftstoffen eingesetzt werden.<br />

Auch Anwendungen wie Zahnräder und andere Verschleiß -<br />

bauteile sind umsetzbar.<br />

Ultramid Advanced N bietet sich auch für bleifreies Löten an, das in<br />

der Elektrotechnik für so genannte SMD-Baugruppen (SMD: surface<br />

mounted device) eingesetzt wird. „Wir werden aktiv auf unsere<br />

Kunden zugehen, um ihre besonderen Anforderungen zu verstehen<br />

und ihnen die optimale Lösung anzubieten, basierend auf unserer<br />

Expertise in der Anwendungs- und Produktentwicklung“, sagt Abdullah<br />

Shaikh, Leiter des PPA-Geschäfts innerhalb der Geschäftseinheit<br />

Performance Materials Europe. „Wir freuen uns darauf, im Oktober<br />

auf der K-Messe unser Portfolio vorzustellen und mögliche Anwendungen<br />

zu diskutieren.“<br />

Bessere Mechanik, Flammschutz und mehr<br />

Steifigkeit und Festigkeit des neuen BASF-Polyphthalamids bleiben<br />

bis zu der hohen Glasübergangstemperatur von 125 °C stabil, und<br />

das weitgehend unabhängig von den Umgebungseinflüssen. Im Vergleich<br />

zu einem entsprechenden PA66 (Glasübergangspunkt: 60 °C)<br />

verfügt Ultramid Advanced N über ein größeres Einsatzspektrum<br />

und eine überlegene Mechanik. Auch die meisten elektrischen Eigenschaften<br />

des Materials sind bei und über Raumtemperatur annähernd<br />

unabhängig vom Feuchtigkeitsgehalt – ein deutlicher Unterschied<br />

zu aliphatischen Polyamiden. Aufgrund seines hohen<br />

Schmelzpunkts von 300 °C und der geringen Wasseraufnahme ist<br />

es insbesondere für das bleifreie Löten geeignet: Die Wärmeformbeständigkeit<br />

bleibt erhalten und das Material wirft keine Blasen (so<br />

genanntes Blistering). Die geringe Wasseraufnahme führt außerdem<br />

zu einer hervorragenden Dimensionsstabilität. In Tests konnte<br />

im Vergleich zu einem PA6T die Aufnahme von Wasser bzw. Feuchtigkeit<br />

um 50 % reduziert werden. Eine mit 35 % Glasfasern verstärkte<br />

Ultramid Advanced N-Type nimmt bis zur Sättigung nur noch<br />

knapp 1 % Feuchte auf.<br />

In Klimawechseltests hat sich die mit 30 % Glasfasern verstärkte<br />

Flammschutz-Ausführung in der Migrationsneigung als überlegen<br />

gegenüber entsprechenden marktgängigen PPA-Typen erwiesen.<br />

Sie verfügt über hervorragende Flammschutzeigenschaften (V-0 Einstufung<br />

im UL94-Test bis 0,4 mm Dicke) und ist mit einem halogenfreien<br />

Flammschutzmittel ausgerüstet. Außerdem zeigt sie eine<br />

ausgezeichnete Kriechstromfestigkeit, gute Oberflächenqualität und<br />

ist laserbeschriftbar. Der Werkstoff ist darüber hinaus beständig gegenüber<br />

Chemikalien, vor allem heißem Öl, Kühlmitteln wie Glysantin,<br />

Kalziumchlorid und Brennstoffen mit hohem Methanolgehalt.<br />

Die einzelnen Typen sind mit unterschiedlichen Wärmestabilisatoren<br />

ausgerüstet und damit maßgeschneidert für die jeweiligen Anforderungen<br />

in der Automobilbranche und Elektrotechnik.<br />

Die Autorin: Dr. Ulla Biernat,<br />

Communications Performance Materials, BASF, Ludwigshafen<br />

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Klemmen ohne Energie<br />

Hydraulische Klemmeinheit<br />

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• Hält bei Energieabschaltung<br />

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• Klemmkraft richtungsunabhängig<br />

• Lösen ohne Rückbewegung<br />

möglich<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 89


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

KUNSTSTOFFE<br />

Infrarot: Wärme genau dort, wo sie gebraucht wird<br />

Der Strahler folgt der Funktion<br />

Infrarotstrahler und -systeme für industrielle Wärmeprozesse übertragen hohe Energiemengen in<br />

kurzer Zeit. Schon seit über 50 Jahren passt Heraeus Noblelight die Strahler den Erfordernissen der<br />

jeweiligen Anwendung an. Deutlich wird die Effizienz im hauseigenen Anwendungszentrum, das<br />

Konstrukteuren und Entwicklern die Möglichkeit gibt, ihre Systeme ausgiebig zu testen.<br />

Die Prozesskammer des MAX-<br />

Ofens besteht komplett aus<br />

Quarzglas. Das macht den<br />

Ofen beständig gegen plötzliche<br />

Temperaturwechsel<br />

Bild: <strong>KEM</strong>/Knauer<br />

Ortstermin bei Heraeus Noblelight in Kleinostheim: Hier schlägt<br />

das Herz der Infrarot-Technologie, die in industriellen Wärmeprozessen<br />

zum Einsatz kommt. „Wir übernehmen die Designgestaltung<br />

von Strahlern und kompletten Systemen, auf Anfrage auch inklusive<br />

Fördertechnik und allem Drum und Dran“, erklärt Jürgen Weber,<br />

Entwicklungsleiter für Infrarot-Systeme. Mit einem Erfahrungsschatz<br />

aus über 3000 Wärmeprozessen passen er und seine Mitarbeiter<br />

die Strahler in Spektrum, Leistung, Länge und Form genau<br />

nach Kundenanforderungen an.<br />

Die Infrarot-Strahler erwärmen große Oberflächen genauso wie<br />

schmale Ränder. Flexible, exakt auf die Anwendung abgestimmte<br />

Bauformen ermöglichen die Anpassung auch an komplex geformte<br />

Werkstücke und sorgen dafür, dass die Wärme genau dort ankommt,<br />

wo sie gebraucht wird. Im Wesentlichen gibt es drei Arten<br />

von Spezialstrahlern:<br />

• Konturstrahler sind individuell geformt. Sie bilden Kanten oder<br />

Ränder von Werkstücken nach und ermöglichen beispielsweise<br />

gezielte Biegeprozesse oder das lokale Aktivieren von Klebern.<br />

• Kleine Flächenstrahler sind kurzwellig und erwärmen komplizierte<br />

Geometrien, etwa zum Verbinden zweier Oberflächen<br />

ohne Klebstoff.<br />

• Omegastrahler für das Heißnieten sind kreisförmig gebogen.<br />

Die ebenfalls kurzwelligen Strahler mit ihren Aufheiz- und Abkühlzeiten<br />

im Sekundenbereich lassen sehr kurze Taktzeiten zu.<br />

Schnelles Erhitzen, kontaktfreie Übertragung<br />

Kurze Taktzeiten zu ermöglichen, ist ein wesentlicher Vorteil der<br />

Infrarot-Technologie. „Die Wärme wird zeitlich begrenzt und an genau<br />

der richtigen Stelle eingesetzt“, erklärt Jürgen Weber. „Energieverluste<br />

an die Umgebung sind denkbar gering.“ Heraeus Noblelight<br />

konzipiert die Strahler so, dass die Wellenlängen auf das jeweilig zu<br />

bearbeitende Material zugeschnitten sind. Metalle beispielsweise<br />

verlangen kurzwellige Strahlung. Das schnelle Trocknen von Werkstücken<br />

bewerkstelligt man am besten mit mittel- bis langwelliger<br />

Strahlung. „Durch das Anlegen unterschiedlicher Spannung lassen<br />

sich Infrarot-Strahler auf das jeweilige Material anpassen. Für das<br />

90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


Trocknen und Sintern von gedruckter Elektronik<br />

etwa erspart dies Systemwechsel“, verdeutlicht<br />

Weber.<br />

Heraeus hat weltweit mehrere Anwendungszentren<br />

eingerichtet, um Kundenanwendungen<br />

zu testen, Erfahrungen auszutauschen<br />

und neue Erkenntnisse durch Versuche zu gewinnen.<br />

Unter Laborbedingungen können individuelle<br />

Prozesse nachgestellt und spezielle<br />

Anwendungen geprüft werden.<br />

KUNSTSTOFFE<br />

Kontakt<br />

Heraeus Noblelight GmbH<br />

Kleinostheim<br />

Tel. +49 6181 35-8545<br />

hng-infrared@heraeus.com<br />

www.heraeus-noblelight.de<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

K 2016: Halle 10, Stand G59<br />

Optimale Strahlquelle für den<br />

jeweiligen Prozess<br />

Mehr über Funktionsweise und Anwendung<br />

„Ziel der Versuche ist es, die optimale Strahlquelle<br />

für den jeweiligen Prozess zu finden“,<br />

der Infrarot-Technologie:<br />

t1p.de/ssnd<br />

erläutert Weber. „Bei uns bekommen Sie<br />

nichts von der Stange.“ Im Anwendungszentrum<br />

lassen sich wichtige Fragen klären:<br />

• Lässt sich der abzubildende Prozess mit Infrarotoder<br />

UV-Strahlung optimieren?<br />

• Wie verhält sich das Material?<br />

• Welche Strahler sind für den Prozess am besten geeignet?<br />

• Wie müssen diese ausgelegt werden?<br />

• Wie können sie in den Produktionsprozess<br />

integriert werden?<br />

Für die ausgiebigen Tests steht auch ein MAX-<br />

Ofen zur Verfügung, dessen Innen leben komplett<br />

aus Quarzglas besteht und der damit hitzebeständig<br />

bis 1000 °C ist. Da der Ofen in<br />

weniger als 10 Minuten auf 900 °C aufheizt<br />

und in weniger als 10 Minuten abgekühlt werden<br />

kann, sind rasche Produktwechsel möglich.<br />

Und energieeffizient ist er auch noch: Im<br />

Dauerbetrieb bei 900 °C Haltetemperatur wird<br />

von einem der Prototypen nur noch eine Halteleistung<br />

von insgesamt etwa 3 kW benötigt.<br />

Der Autor: Jens-Peter Knauer,<br />

Redakteur der <strong>KEM</strong><br />

Bild: <strong>KEM</strong>/Knauer<br />

Infrarotwärme im<br />

Webcast<br />

INFO<br />

Heraeus verwendet im Ofeninneren<br />

ausschließlich Quarzglasmaterialien<br />

– auf Wunsch<br />

auch für die dem Materialtransport<br />

dienenden Rollen. Das Temperaturfeld<br />

ist sehr homogen<br />

PLUS<br />

Rudolf Lembke, Anwendungsspezialist für Infrarot-Wärmetechnologie<br />

bei Heraeus Noblelight, hat bereits mehrere<br />

Webinare über Infrarot-Anwendungen gehalten. Dabei ging<br />

er unter anderem darauf ein , worin die Vorteile des Infrarotschweißens<br />

gegenüber herkömmlichen Verfahren liegen, wie<br />

sich komplex geformte Kunststoffteile effizient miteinander<br />

verbinden lassen oder welchen Einfluss die Wellenlänge der<br />

IR-Strahler auf unterschiedliche Materialien hat. Derzeit sind<br />

vier Webcasts auf der <strong>KEM</strong>-Homepage abrufbar.<br />

www.kem.de/webinare<br />

TechnologySchnell.<br />

Innovative Infrared<br />

Könnte es sein, dass Sie sich auch für besonders robuste, leichte,<br />

exakte, individuelle und günstige Gerätevarianten im Bereich<br />

von –50 °C bis +3000 °C interessieren? Oder für Infrarotkameras?<br />

Schauen Sie doch mal rein: www.optris.de<br />

Wie Sie es auch drehen und wenden:<br />

Unsere berührungslos messenden<br />

Infrarot-Thermometer realisieren bis<br />

zu 1000 Messungen pro Sekunde.<br />

19.–26.<strong>10.2016</strong><br />

Besuchen Sie<br />

uns in Halle 11,<br />

Stand B10<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 91


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

KUNSTSTOFFE<br />

Ortsgeschäumte PUR-Dichtungen ermöglichen Präzision und Flexibilität<br />

Immer das passende Dichtungskonzept<br />

Effizienz und Wirtschaftlichkeit haben in der Produktion Priorität – das gilt auch und gerade für Kunststoffteile.<br />

Deshalb müssen Entwickler und Konstrukteure bereits in einer sehr frühen Projektphase die<br />

Funktion des betreffenden Bauteils bestimmen. Immer wichtiger werden in diesem Zusammenhang<br />

Dichtungslösungen mit hoher Prozessgenauigkeit, reproduzierbarer Fertigungsqualität und nicht zuletzt<br />

flexibler Gestaltungsfreiheit.<br />

Weil die Dichtungen direkt im Bauteil<br />

aufgeschäumt werden, spricht man<br />

auch vom FIPFG-Verfahren<br />

(formed-in-place-foam-gasket)<br />

Mit über 1700 Mitarbeitern weltweit produziert die Pöppelmann<br />

GmbH & Co. KG an fünf Standorten Standardprodukte<br />

und Sonderanfertigungen aus Kunststoff. Das Unternehmen gliedert<br />

sich in vier Geschäftsbereiche; unter dem Namen Pöppelmann<br />

K-Tech werden hochpräzise technische Spritzgussteile aus Kunststoff<br />

produziert, die beispielsweise in den Branchen Maschinenund<br />

Apparatebau, Elektroindustrie sowie der Automobilindustrie<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Beim Kunststoffspezialisten aus Lohne finden sich für jedes Projekt<br />

die notwendigen Kompetenzen – und zwar unter einem Dach. Von<br />

der individuellen Beratung, der schnellen Entwicklung und dem<br />

hauseigenen Werkzeugbau bis zur effizienten High-End-Serienproduktion<br />

erhalten Kunden alles aus einer Hand. Ein Fokus des Unternehmens<br />

liegt in der Innovation: Kontinuierlich werden effektive<br />

Produktionsverfahren implementiert und neue Materialien erprobt.<br />

Das gilt auch für die Kombination von Kunststoffteilen mit einer<br />

Dichtungskomponente, auf die sich Pöppelmann K-Tech spezialisiert<br />

hat. „Traditionell werden statische Lösungen montiert oder Dichtungen<br />

im 2K-Spritzguss angebracht“, erläutert Dirk Stubbe, Projektleiter<br />

Vertrieb bei Pöppelmann. „Ortsgeschäumte PUR-Dichtungen<br />

sind eine wirtschaftliche Alternative zu diesen Verfahren.“<br />

Nahtlose Übergänge und hohe<br />

Dichtigkeit<br />

Weil die Dichtungen in diesem Fall direkt im Bauteil aufgeschäumt<br />

werden, spricht man auch vom FIPFG-Verfahren (formed-in-place-fo-<br />

am-gasket). Ein CNC-gesteuerter Dosierkopf sorgt<br />

dafür, dass die Dichtung besonders präzise an der<br />

am Kunststoffteil vorgesehenen Nut aufgebracht<br />

wird. In der Mischkammer des Dosierkopfes treffen<br />

die zwei Komponenten Polyol und Isocyanat<br />

aufeinander. Das im Polyol enthaltene Wasser reagiert<br />

mit dem Isocyanat unter Abspaltung von CO , 2<br />

welches zusammen mit der physikalisch eingebrachten<br />

Luft den späteren Schaum bildet. Aufgrund<br />

der vollautomatischen Steuerung des Verfahrens<br />

lässt sich der Schäumprozess jederzeit reproduzieren.<br />

Das Besondere: Da der Schaum an der<br />

Kopplungsstelle ineinander wächst, entsteht im<br />

Gegensatz zu eingelegten Schnurdichtungen keine Nahtstelle – eine<br />

optimale Abdichtung ist somit gewährleistet.<br />

Der Härtegrad sowie die Höhe und Breite der Schaumdichtung sind<br />

bei diesem Verfahren individuell einstellbar und lassen sich an die jeweilige<br />

Anwendung anpassen. „Ortsgeschäumte PUR-Dichtungen<br />

kommen grundsätzlich in zwei Anwendungsbereichen zum Einsatz.<br />

Einerseits können sie klassische Dichtungsaufgaben übernehmen,<br />

also vor Schmutz, Ölen und Fetten, Chemikalien sowie Wasser<br />

schützen“, schildert Dirk Stubbe. „Andererseits verringern sie aber<br />

auch Vibrationen, Lärm und Schwingungen.“ Letzteres spielt vor allem<br />

in der Automobilindustrie eine Rolle, weil die Fahrzeugakustik<br />

wesentlich zum Fahrkomfort beiträgt. Aber auch in der Elektrotechnik<br />

und im Maschinen- und Apparatebau müssen Konstrukteure die<br />

sogenannte Noise Vibration Harshness (NVH) berücksichtigen – entsprechend<br />

kommen PUR-Dichtungen auch hier zum Einsatz.<br />

Bild: Pöppelmann<br />

Effizient, produktiv und flexibel<br />

Die Vorteile dieses Verfahrens sind zahlreich. Zum einen ist es sehr<br />

effizient, denn die Ausschussraten sind niedrig und es gibt keine<br />

Stanz- oder Verschnittverluste. Zum anderen ermöglicht der vollautomatische<br />

Prozess eine hohe Produktivität: Es entsteht weniger<br />

Aufwand für das Personal, gleichzeitig lassen sich besonders kurze<br />

Zyklen und somit hohe Produktionsgeschwindigkeiten erzielen.<br />

„Ein ganz entscheidender Vorteil gegenüber anderen Verfahren ist,<br />

dass keine zusätzlichen Werkzeugkosten entstehen. Schließlich<br />

wird die Dichtung direkt in das Bauteil appliziert“, betont Dirk Stub-<br />

92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


KUNSTSTOFFE<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

be. „Auch der zeitaufwändige Maschinenrüstvorgang von komplexen<br />

Werkzeugen entfällt.“ Aufgrund der automatischen Bauteil -<br />

erkennung ist zudem eine chaotische Teilezuführung möglich.<br />

Nicht zuletzt ergeben sich fast unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten<br />

– denn die Dichtungen müssen nicht zwangsweise in eine Nut<br />

im Bauteil geschäumt werden. Möglich machen dies sogenannte<br />

Freiform-Ausführungen, auf deren Fertigung sich Pöppelmann<br />

K-Tech spezialisiert hat. „Die Nut dient üblicherweise dazu, die Dichtungen<br />

zu fixieren“, erläutert Dirk Stubbe. Mittels Plasma-Vor -<br />

behandlungen des Kunststoffteils können die Konstrukteure aber<br />

auch ohne Nut sicherstellen, dass PUR-Dichtungen im Alltag stets<br />

zuverlässig ihre Position halten. Die Freiform-Dichtungen gestatten<br />

nicht nur noch mehr Flexibilität, sondern sparen auch Bauraum und<br />

erweitern somit die Einsatzmöglichkeiten.<br />

Alles aus einer Hand<br />

Wer sich für PUR-Dichtungen von Pöppelmann K-Tech entscheidet,<br />

kann zusätzlich mit der individuellen Beratung über den kompletten<br />

Prozess hinweg rechnen. „Wir konzipieren je nach Kundenvorgabe<br />

und Verbausituation individuelle Dichtungskonzepte für unsere Kunden“,<br />

sagt Dirk Stubbe. „Bereits in der Entwicklungs phase entscheidet<br />

sich, wie wirtschaftlich das Bauteil als Spritzgussteil im Werkzeug<br />

ausgelegt und später geschäumt werden kann.“ Weil alle Kompetenzen<br />

direkt im Haus vorhanden sind, übernimmt Pöppelmann<br />

K-Tech die Verantwortung für das Gesamtbauteil – zeitaufwändige<br />

Kontakt<br />

Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG<br />

Lohne<br />

Tel.: +49 4442 982-620<br />

info@poeppelmann.com<br />

www.poeppelmann.com<br />

K 2016: Halle 5, Stand B38<br />

INFO<br />

Abstimmungen mit weiteren Lieferanten wie Lohnschäumern entfallen<br />

ebenso wie zusätzliche Logistikkosten .<br />

Damit die Kunden sich jederzeit auf eine optimale Qualität verlassen<br />

können, hat Pöppelmann K-Tech ein zertifiziertes Qualitätsmanagement<br />

implementiert. Zu diesem Zweck existiert eine eigene Schutzart-Prüfkammer<br />

gemäß DIN 40050. „Wir sind somit in der Lage, unsere<br />

Kunststoffteile und Dichtungen gemäß der geforderten IP-Dichtigkeitsklassen<br />

zu prüfen und zu dokumentieren“, erklärt Dirk Stubbe.<br />

Ein weiteres Plus: Anhand von Prototypen lässt sich bereits in<br />

der Entwicklungsphase die Dichtigkeit der Bauteile bewerten.<br />

Der Autor: Carsten Wehri, Marketing, Pöppelmann, Lohne<br />

Präzise und<br />

kontrollierte<br />

Bewegung<br />

Angetriebene Lineareinheiten<br />

Tel: 0049 9128 9271 0<br />

www.hepcomotion.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 93


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Lanxess: organische Farbstoffe<br />

High-Tech-Mikrogranulat für brillante Farben<br />

BASF: hochchromatische Farbtöne<br />

Grün-goldenes Effektpigment mit hoher Brillanz<br />

Bild: Lanxess<br />

Der Lanxess-Geschäftsbereich<br />

Rhein Chemie Additives (ADD)<br />

präsentiert die organischen Farbstoffe<br />

Macrolex Gran zur Einfärbung<br />

von amorphen und semikristallinen<br />

Kunststoffen. Wegen<br />

seiner Mikrogranulatform ist der<br />

Farbstoff gegenüber Pulver und<br />

Kompakt granulaten durch sehr<br />

gute Disper sions- und Verarbeitungseigenschaften<br />

sowie sicheres<br />

Handling gekennzeichnet.<br />

Die Mikrogranulate bestehen<br />

aus Hohlkugeln, die sich sehr<br />

leicht zerdrücken und deswegen<br />

schnell, gleichmäßig und vollständig<br />

im Kunststoff verteilen<br />

und einarbeiten lassen. Das Produkt<br />

lässt sich so gut verarbeiten,<br />

weil die Hohl kugeln aus besonders<br />

kleinen Primärpartikeln<br />

bestehen, deren Größe je nach<br />

Farbe zwischen rund 2 und<br />

10 μm liegt. Die hohe Rieselfähigkeit<br />

der etwa 0,3 mm kleinen<br />

Hohlkugeln erleichtert eine exakte<br />

Dosierung und verhindert im<br />

Mischprozess ein Verklumpen.<br />

Die viermal höhere Schüttdichte<br />

im Vergleich zu Pulver zahlt sich<br />

bei der Verarbeitung, dem Transport<br />

und der Lagerung aus. Macrolex<br />

Gran ist so konzipiert,<br />

dass die Hohlkugeln einerseits<br />

groß genug sind, um kaum zu<br />

stauben, und andererseits die im<br />

Vergleich zu Pulver deutlich kleinere<br />

Partikelgröße eine schnelle<br />

und vollständige Lösung im<br />

Kunststoff ermöglicht. jpk<br />

www.lanxess.de<br />

K 2016: Halle 6, Stand C76<br />

Lumina Royal Dragon Gold EH<br />

0908 von BASF ist ein auf Glimmer<br />

basierendes, grün-goldenes<br />

Effektpigment. Es ermöglicht die<br />

Formulierung sehr heller und funkelnder<br />

Gelb- und Grüntöne.<br />

Durch das Pigment wird das<br />

Spektrum hochchromatischer<br />

Farbtöne für Anwendungen in<br />

den Bereichen Verpackungen,<br />

Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte,<br />

Sportartikel und für<br />

sonstige Spezialanwendungen<br />

erweitert. Laut Herstellerangaben<br />

liefert das Pigment den<br />

stärksten grün-goldenen<br />

Farbton, bei gleichzeitig<br />

hoher Helligkeit.<br />

Damit ließen sich Formulierungen<br />

mit außerordentlichem<br />

Glitzereffekt<br />

und hoher Brillanz<br />

erzielen. Aufgrund seiner<br />

besonderen Farbeigenschaften<br />

trägt das<br />

Pigment dazu bei, die<br />

Bandbreite an Farben<br />

Bild: BASF<br />

und Effekten für eine Vielfalt eingefärbter<br />

Kunststoffanwendungen<br />

weiter auszuschöpfen. Zusätzlich<br />

erscheint die Einfärbung<br />

in hochtransparentem und glänzendem<br />

Polymer wie ein lackierter<br />

Artikel. Mit Lumina Royal Dragon<br />

Gold kommt ein weiterer<br />

Farbton zu den bereits vorhandenen<br />

fünf Lumina Royal-Pigmenten<br />

Aqua, Blau, Indigo, Magenta<br />

und Kupfer hinzu, die im Markt<br />

bereits etabliert sind.<br />

jpk<br />

www.basf.com<br />

K 2016: Halle 5, Stand C21/D21<br />

Dieffenbacher: automatisierte Anlagen für Composite-Bauteile<br />

Neue Möglichkeiten im automobilen Leichtbau<br />

Bild: Dieffenbacher<br />

Dieffenbacher präsentiert neue und weiterentwickelte<br />

Anlagen zur Produktion faserverstärkter<br />

Kunststoffbauteile. Die Fiberforge 4.0<br />

beispielsweise ist die schnellste Tapelege -<br />

anlage der Welt: Ein Legezyklus dauert eine<br />

Sekunde, dabei können bis zu zwei Tapes<br />

nach einem definierten Muster gelegt wer-<br />

den. Die Tapes bestehen aus<br />

Glas-, Carbon- oder Naturfasern<br />

auf Basis einer thermoplastischen<br />

Matrix und sind<br />

auf Spulen aufgerollt. Vier<br />

solcher Spulen kann die Fiberforgeanlage<br />

aufnehmen.<br />

Das ermöglicht die Mischung<br />

verschiedener Materialien<br />

in einem Tapegelege<br />

sowie das Legen unterschiedlich<br />

breiter und dicker<br />

Tapes.<br />

Zur K-Messe hat das Unternehmen<br />

auch die Technologie<br />

zur Preformherstellung von Glasfaserund<br />

Carbonfaserbauteilen weiterent wickelt:<br />

In nur einem Arbeitszyklus lassen sich hierbei<br />

mehrere separate Preforms herstellen.<br />

Anschließend werden die dreidimensionalen<br />

Vorformlinge ohne weiteren Fügeschritt zum<br />

Leichtbauteil gepresst. Eine wirtschaftliche<br />

Alternative für hochbelastbare Bauteile ist<br />

das Nasspressverfahren (Foto). Es wird zur<br />

Herstellung von Carbonfaserbauteilen mit<br />

geringer dreidimensionaler Komplexität eingesetzt.<br />

Dies sind etwa Strukturbauteile wie<br />

Fahrzeug-Antriebstunnel oder Verstärkungen<br />

im Dachbereich, die besonders hohe Belastungen<br />

aushalten müssen. Für diese Bauteile<br />

bietet das Nasspressverfahren eine wirtschaftliche<br />

Alternative mit einer einfacher gehaltenen<br />

Prozesskette. Denn im Gegensatz<br />

zum Resin-Transfer-Moldingverfahren (RTM)<br />

wird das Harzhärtergemisch – meist Epoxidharz<br />

– außerhalb der Presse auf die Carbonfasergelege<br />

aufgetragen. Das hat den Vorteil,<br />

dass es aufgetragen werden kann, während<br />

gleichzeitig andere Bauteile in der Presse<br />

aushärten. Hohe Kosten für den Werkstoff<br />

Carbon werden durch kurze Taktzeiten und<br />

damit höhere Stückzahlen ausgeglichen. jpk<br />

www.dieffenbacher.de<br />

K 2016: Halle 14, Stand A02<br />

94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

HLP - Heizpatronen<br />

Arlanxeo: Elastomerkautschuk<br />

Erfüllt strenge Tieftemperaturanforderungen<br />

RHK - Rohrheizkörper<br />

Bild: Arlanxeo<br />

Auf der K 2016 in Düsseldorf wird Arlanxeo<br />

zwei neue Produkte der Marke Therban vom<br />

Typ Hydrierter Acrylnitrilbutadien-Kautschuk<br />

(HNBR) für Tieftemperaturanwendungen vorstellen:<br />

Therban LT 1707, einen vollhydrierten<br />

Typ, und Therban LT 1757, einen teilhydrierten<br />

Typ. Beide bieten laut Herstellerangaben die<br />

Möglichkeit, strenge Tieftemperaturanforderungen<br />

bis zu - 40 °C zu erfüllen und dabei die<br />

hohe Hitzebeständigkeit und dynamische<br />

Leistungsfähigkeit dieser<br />

Elastomerkautschuk-Klasse<br />

beizubehalten.<br />

Um den Marktbedarf<br />

nach einer noch besseren<br />

Ausgewogenheit<br />

von Tieftemperatureigenschaften<br />

und Ölbeständigkeit<br />

zu erfüllen,<br />

arbeitet das Unternehmen<br />

jetzt an einer neuen<br />

Generation von<br />

Therban-Elastomeren,<br />

die das Anwendungsfenster von Therban neu<br />

definieren wird. Demnach sollen diese Produkte<br />

bei ausgezeichneter Ölbeständigkeit<br />

die Grenzen für Tieftemperaturanwendungen<br />

bis weit unter - 40 °C verschieben.<br />

Arlanxeo wurde im April 2016 als Gemeinschaftsunternehmen<br />

von Lanxess und Saudi<br />

Aramco gegründet.<br />

jpk<br />

www.arlanxeo.com<br />

K 2016: Halle 6, Stand C78<br />

RP - Rohrwendelpatronen<br />

HP/HPQ - Hohlpatronen<br />

TE - Temperatursensoren<br />

ALW - Bremswiderstände<br />

Technischer Support und<br />

weitere Produkte auf Anfrage<br />

Covestro: DirectCoating-Technologie<br />

Fugenlose Integration von Licht und Haptik<br />

QUALITÄT AUS<br />

DEUTSCHLAND<br />

Bild: Covestro<br />

Mit der DirectCoating-/DirectSkinning-Technologie<br />

lassen sich die Wünsche von Autokäufern<br />

und Herstellern gleichermaßen erfüllen.<br />

Während Verbraucher ein individualisiertes<br />

Fahrzeuginterieur mit hoher Wertanmutung<br />

und attraktivem Design bevorzugen,<br />

setzt die Autoindustrie auf eine effiziente<br />

Herstellung von Bauteilen. Das Interesse an<br />

der Technologie wächst deshalb stetig, sie<br />

wird inzwischen in der Serienproduktion eingesetzt.<br />

Auf der K 2016 zeigt Covestro den<br />

Prototyp einer neu gestalteten Lenkradabdeckung.<br />

Die Entwicklung demonstriert eine<br />

große Bandbreite an Farben, Oberflächenstrukturen<br />

und haptischen Eindrücken, die<br />

mittels DirectCoating aus einem Werkzeug<br />

am selben Bauteil darstellbar ist. Das beschichtete<br />

Bauteil entsteht in einem Zwei-<br />

Komponenten-Werkzeug mit Hilfe eines<br />

zweistufigen Verfahrens in der Spritzgießmaschine.<br />

Zuerst wird der Kunststoffträger in<br />

der ersten Kavität spritzgegossen. Dann wird<br />

er in eine um die Lackschichtdicke vergrößerte<br />

zweite Kavität gebracht, in die das lösemittelfreie<br />

Lacksystem über einen RIM-Mischkopf<br />

injiziert wird. Das Ergebnis ist ein nahezu<br />

nachbearbeitungsfreies, polyurethanbeschichtetes<br />

Bauteil. Das Bauteil selbst<br />

kann transparent, transluzent oder opak sein.<br />

Seine Oberfläche lässt sich in verschiedenen<br />

Farben lackieren, mit einer Mattlack- oder<br />

Klavierlackoptik dekorieren oder mit kratzfesten<br />

Funktionsbeschichtungen schützen. Hinzu<br />

kommen verschiedene Möglichkeiten der<br />

haptischen Gestaltung sowie der Ober -<br />

flächenstrukturierung.<br />

jpk<br />

www.covestro.com<br />

K 2016: Halle 6, Stand A75<br />

><br />

K-Messe Düsseldorf<br />

Halle 10, Stand-Nr. 10J44<br />

Türk+Hillinger GmbH<br />

78532 Tuttlingen, Germany<br />

Tel. +49 74 61 70 14 0<br />

Fax +49 74 61 70 14 110<br />

info@tuerk-hillinger.de<br />

www.tuerk-hillinger.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 95<br />

seit 1963


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Roemheld: Magnetspannsysteme<br />

Mit neuer Steuerung für alle Werkzeuge und Formen<br />

Bild: Roemheld<br />

Magnetspannsysteme, die hohe<br />

Sicherheitsanforderungen erfüllen,<br />

neue elektromechanische<br />

Keilspanner und einen leistungsstärkeren,<br />

jetzt bis 1600 kg belastbaren<br />

Sicherheits-Transport-<br />

wagen präsentiert Roemheld auf<br />

der K-Messe. In den Mittelpunkt<br />

stellt der Experte für Rüstzeitoptimierung<br />

das Magnetspannsystem<br />

der Baureihe M-Tecs mit<br />

neuer sicherheitsoptimierter<br />

Steuerung. Die Magnetspannplatten<br />

dieser Baureihe entsprechen<br />

den höchsten Sicherheitsanforderungen<br />

der Pressennormen<br />

EN 201 und EN 289 für<br />

Spitzgießmaschinen und Gummipressen.<br />

Sie erfüllen alle Vorgaben<br />

hinsichtlich der relevanten<br />

Signale wie Werkzeugüberwachung,<br />

Stromversorgung, Magnetisierung,<br />

Notstopp auf Ebene<br />

der Performancelevels d und e.<br />

Sämtliche Sicherheitssignale und<br />

Fehlermeldungen werden am<br />

Bedienpanel angezeigt, auf<br />

Wunsch können sie darüber<br />

hinaus gleichzeitig über RS- oder<br />

Profibus-Schnittstellen an die<br />

Pressensteuerung übermittelt<br />

werden. Mit den Schnellspannsystemen<br />

können Formen und<br />

Werkzeuge sämtlicher Größen,<br />

Geometrien und Gewichte in kurzer<br />

Zeit positioniert und gespannt<br />

werden. Erhältlich sind Ausführungen<br />

für Arbeitstemperaturen<br />

bis zu 240 °C für den Einsatz in<br />

der Gummi- und Duroplastindustrie.<br />

Wahlweise ist zudem eine<br />

Heizung integriert. Gefertigt werden<br />

kundenspezifische Größen<br />

und Geometrien.<br />

jpk<br />

www.roemheld-gruppe.de<br />

K 2016: Halle 11, Stand F64<br />

LPKF: große Bauteile mit variabler Nahtbreite schweißen<br />

Wobbeln am Messestand<br />

Stratasys: 3D-gedruckte Spritzgießformen<br />

Kürzere Produktionszeiten und geringere Kosten<br />

Eine brandneue Technologie<br />

stellt LPKF vor: Durch das sogenannte<br />

Wobbeln kann die LPKF<br />

PowerWeld3D 8000 große Bauteile<br />

bis zu 100 cm x 70 cm mit<br />

Schweißnähten zwischen 1 und<br />

5 mm fügen. Dabei sind auch Höhensprünge<br />

möglich. Beim Wobbeln<br />

wird der Laserstrahl mit einer<br />

kleinen Amplitude quer zum<br />

Vorschub im Quasisimultanverfahren<br />

über den Schweißweg geführt.<br />

Änderungen der Höhenlage,<br />

die sonst zu veränderten<br />

Schweißnahtbreiten führen, werden<br />

durch Anpassen der Amplitude<br />

automatisch ausgeglichen. Im<br />

Bild: LPKF<br />

Quasisimultanverfahren wird die<br />

Schweißnaht mehrfach überfahren,<br />

sodass eine homogene Temperaturverteilung<br />

entsteht. Eine<br />

Auswertung von Setzweg und<br />

Schweißzeit erlaubt verlässliche<br />

Aussagen über die Qualität der<br />

Schweißung. Mit einem Arbeitsbereich<br />

von 100 cm x 70 cm x<br />

40 cm ist das System für große<br />

Bauteile geeignet. Bauform und<br />

Musterschweißungen stellt<br />

LPKF auf dem Messestand aus.<br />

Die ebenfalls dort präsentierte<br />

LPKF PowerWeld 6600 (Foto) ist<br />

das Top-System der Stand-Alone-<br />

Laserschweißanlagen. Es folgt<br />

der neuen Designsprache und<br />

verfügt über eine Reihe verbesserter<br />

Komponenten. So verzichtet<br />

das System dank Servo-<br />

Spanntechnik auf Druckluftanschlüsse;<br />

eine Soft-SPS erhöht<br />

die Flexibilität und Zukunftsfähigkeit,<br />

und dank Modulbauweise<br />

entsteht eine kostengünstige<br />

Produktionseinheit mit hoher<br />

Produktivität.<br />

jpk<br />

www.lpkf-laserwelding.com<br />

K 2016: Halle 11, Stand E04<br />

Stratasys demonstriert<br />

in Düsseldorf,<br />

welche Effizienzsteigerung<br />

Hersteller erreichen<br />

können,<br />

wenn sie Lösungen<br />

aus dem Bereich der<br />

Additiven Fertigung<br />

in ihr Spritzgießverfahren<br />

einbinden.<br />

Anhand von Unternehmen wie<br />

Unilever, Hasco, Berker oder Promolding,<br />

die bereits eine Vorreiterrolle<br />

einnehmen, erfahren die<br />

Messebesucher, wie 3D-gedruckte<br />

Formen für die Fertigung<br />

von Prototypenteilen aus finalen<br />

Materialien für Analysen und<br />

Tests eingesetzt werden. Anstelle<br />

langer Vorlaufzeiten und hoher<br />

Ausgaben, wie sie für traditionelle<br />

Herstellungsverfahren typisch<br />

sind, verzeichnen diese Unternehmen<br />

kürzere Produktionszeiten<br />

und geringere Kosten von bis<br />

zu 90 %. In einer Live-Vorführung<br />

am Messestand können die Besucher<br />

miterleben, wie schnell<br />

der erst kürzlich eingeführte<br />

3D-Drucker J750 – der einzige<br />

Bild: Stratasys<br />

3D-Drucker, der farbechte Multimaterial-Produkte<br />

erstellt – Formen<br />

aus Digital-ABS-Materialien<br />

produziert. Diese können selbst<br />

dem starken Druck und den<br />

hohen Temperaturen einer Spritzgießmaschine<br />

von Dr. Boy standhalten,<br />

wie am Stand zu sehen<br />

sein wird. Unter Einsatz verschiedener<br />

finaler Materialien<br />

werden unterschiedliche Proto -<br />

typen getestet, um zu demonstrieren,<br />

wie leistungsfähig die<br />

mit Digital-ABS-Materialien hergestellten<br />

Formhohlräume für<br />

Kleinserien-Spritzgießverfahren<br />

sind.<br />

jpk<br />

www.stratasys.com<br />

K 2016: Halle 4, Stand C55<br />

96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Rampf: Dichtungsschäume<br />

Effizientes Dichten, einfache Handhabung<br />

Bild: Rampf<br />

Innovative Dichtungssysteme auf Basis von<br />

Polyurethan und Silikon stehen im Fokus des<br />

Auftritts von Rampf Polymer Solutions. Besucher<br />

können sich darüber hinaus über Vergusssysteme<br />

für die Filterherstellung sowie<br />

Klebsysteme für Montageanwendungen,<br />

Sandwichelemente und Flächenkaschierung<br />

informieren. Die flüssigen und thixotropen<br />

Dichtungssysteme der Marken Raku-PUR<br />

(Polyurethan) und Raku-SIL (Silikon) stehen<br />

für effizientes Dichten, hohe Qualität und einfache<br />

Handhabung. Aufgrund der geringen<br />

Wasseraufnahme, exzellenten Haftung, hohen<br />

Dauertemperaturbeständigkeit und dem<br />

kostengünstigen Verarbeitungsprozess werden<br />

sie weltweit von Kunden unter anderem<br />

in der Automotive-, Elektro/Elektronik-, Energie-,<br />

Emballagen- und Haushaltsindustrie eingesetzt,<br />

betont der Hersteller. Die Dichtungssysteme<br />

erfüllen die anspruchsvollen Anforderungen<br />

der Automobilindustrie bezüglich<br />

Emissionsvorschriften und NVH-Standards.<br />

Darüber hinaus wurde für die in der Industrie<br />

vorherrschenden, ultraschnellen Produktionsketten<br />

der schnell aushärtende Dichtungsschaum<br />

Raku-PUR Speed entwickelt, der bereits<br />

in weniger als drei Minuten nach der Applikation<br />

im Handling einsetzbar ist. jpk<br />

www.rampf-gruppe.de<br />

K 2016: Halle 7A, Stand B26-03<br />

Kistler: Produktneuheiten mit Bezug zu Indus<br />

Vernetzen von Qualitätsdaten<br />

Auf der diesjährigen K-Messe präsentiert<br />

Kistler aktuelle Produktneuheiten mit Bezug<br />

auf Industrie 4.0. Mit der Nachfolgeversion<br />

des ComoNeo und neuen Features für das<br />

ComoDataCenter wird das Vernetzen von<br />

Qualitätsdaten nochmals deutlich erleichtert.<br />

Weitere Produktneuheiten wie der RTM-<br />

Sensor Typ 4001, der einbauunempfindliche<br />

Drucksensor Typ 6185 und der Mehrkanal-<br />

Stecker Typ 1722 sorgen für eine zusätzliche<br />

Prozessoptimierung und damit für eine effizientere<br />

und wirtschaftlichere Produktion.<br />

Der Mehrkanalstecker mit der neuen Typennummer<br />

1722 beispielsweise wird zum ersten<br />

Mal auf der K zu sehen sein. Dieser bietet<br />

Anwendern gleich mehrere Optimierungen.<br />

Der Stecker ist robuster im Handling und bietet<br />

einen einfacheren Anschluss von Single-<br />

Wire-Kabeln, der einen Schutz gegen Verunreinigung<br />

garantiert. Das bis 120 °C spezifizierte<br />

Bauteil ist zudem 100 % rückwärtskompatibel,<br />

also mit der bekannten Vier- und Achtkanal-Ausführung<br />

bezüglich Einbau und Anschlüssen<br />

identisch zur Vorgängerversion. jpk<br />

www.kistler.com/k2016<br />

K 2016: Halle 11, Stand B73<br />

Bild: Kistler<br />

Evonik: Mehrschichtrohr<br />

System mit extraktarmer<br />

Innenschicht<br />

Bild: Evonik<br />

Mit dem Mehrschichtrohrsystem (MSR) 4800<br />

antwortet Evonik auf neue Anforderungen<br />

der Automobilindustrie – auswaschungsarme<br />

Benzinleitungssysteme. Das neue System<br />

mit einer extraktarmen Vestamid-Polyamid-612-Innenschicht<br />

zeigt einen signifikant<br />

reduzierten Gehalt an auswaschbaren Substanzen.<br />

Die Verwendung alkoholhaltiger<br />

Kraftstoffe, beispielsweise ethanolhaltiger<br />

Biokraftstoffe, kann aus der inneren Wandung<br />

gebräuchlicher Benzinleitungen Bestandteile<br />

herauslösen. Diese können bei neuen, empfindlichen<br />

Kraftstoffsystemen, die zur Verringerung<br />

des Verbrauchs beim Einspritzen über<br />

kleinporige Düsen einen feinen Sprühnebel<br />

aus Benzin und Luft erzeugen, unter bestimmten<br />

extremen Bedingungen zum Verstopfen<br />

der Düsen führen. Deshalb wird die<br />

PA6-Innenschicht beim MSR 4800 gegen ein<br />

neu entwickeltes, auswaschungsarmes Vestamid<br />

Polyamid 612 ausgetauscht. jpk<br />

www.vestamid.de<br />

K 2016: Halle 6, Stand B28<br />

B&R: Mapp Technology<br />

Maschinen-Software deutlich<br />

schneller entwickeln<br />

Wie die Entwicklung von Spritzgieß-, Extruder-<br />

oder Blasformanwendungen vereinfacht<br />

werden kann, zeigt B&R auf der K. Für wiederkehrende<br />

Aufgaben bietet das Unternehmen<br />

modulare Softwarebausteine, die mit<br />

wenigen Mausklicks parametriert sind. Diese<br />

Mapp-Funktionen erleichtern die Programmierung<br />

jeglicher Maschinensoftware. Mit<br />

speziellen Mapp-Komponenten für Kunststoffmaschinen<br />

soll das Einsparpotenzial im<br />

Software-Engineering nun noch größer werden.<br />

Industrie 4.0 verlangt nach einer Vernetzung<br />

von Maschinen und Anlagenteilen, die<br />

sich nur mit einer durchgängigen Kommunikation<br />

umsetzen lässt. Mit den neuen auf<br />

OPC UA basierten Euromap-Empfehlungen –<br />

wie Euromap 77 – wird diese Forderung nach<br />

standardisierten Schnittstellen erfüllt. Hierfür<br />

stellt B&R neue Mapp-Komponenten vor.<br />

Der Anwender muss nur noch parametrieren,<br />

und schon hat er eine voll funktionsfähige<br />

Euromap-Schnittstelle.<br />

jpk<br />

www.br-automation.com<br />

K 2016: Halle 12, Stand B16<br />

Bild: B&R<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 97


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Simcon: Simulationssoftware<br />

Komplett überarbeitete Arbeitsumgebung<br />

HRSflow: Heißkanaldüsen der MTR-Reihe<br />

Düsenspitze hoch verschleißbeständig<br />

Bild: Simcon<br />

Simcon stellt die neue Version<br />

9.0 ihrer Software für Spritzgießsimulation<br />

Cadmould 3D-F vor.<br />

Die umfassende Simulationslösung<br />

für Werkzeughersteller,<br />

Produktentwickler und Kunststoffverarbeiter<br />

bietet eine komplett<br />

überarbeitete Arbeitsumgebung<br />

und wurde mit zusätzlichen<br />

Optionen für die Bereiche Thermoplastschaumspritzgießen<br />

und<br />

Prozessoptimierung erweitert.<br />

Highlights der Version 9.0 sind<br />

die Definition von Qualitätsmerk-<br />

malen<br />

für die<br />

Prozessoptimierung<br />

mit<br />

Cadmould<br />

und die<br />

automatische<br />

Optimierung<br />

mit<br />

Varimos:<br />

Anwender<br />

können nun noch mehr Simulationsergebnisse<br />

direkt verfolgen,<br />

auswerten und optimieren.<br />

Ebenheiten und Rundheiten können<br />

zudem gemäß der DIN EN<br />

ISO 1101 definiert und ausgewertet<br />

werden. Des Weiteren wird<br />

mit der neuen Version der Zugriff<br />

auf 440 neue Materialdatensätze<br />

sowie 200 Heißkanäle der PSG<br />

Plastic Service GmbH möglich.<br />

jpk<br />

www.simcon-worldwide.com<br />

K 2016: Halle 11, Stand F21<br />

Im Multikavitätenbereich bietet<br />

HRSflow Multitech-Heißkanallösungen<br />

für Spritzgießwerkzeuge,<br />

die in der<br />

Großserienproduktion<br />

von Verpackungen, Deckeln<br />

und Verschlüssen,<br />

Artikeln für die Medizintechnik,<br />

die Elektro- und Elektronikindustrie<br />

sowie den Automobilbau eingesetzt<br />

werden. Der Fokus liegt<br />

auf hohen Kavitätenzahlen, kurzen<br />

Zyklus zeiten, gleichmäßiger<br />

Balancierung und schnellen Farbwechseln.<br />

Die MTR-Heiß -<br />

kanaldüse ist in den Spezifikationen<br />

MTR-T, MTR-M und MTR-S<br />

verfügbar. Ihr gemeinsames<br />

Merkmal ist die hohe Verschleißbeständigkeit<br />

der Düsenspitze.<br />

Die Düse MTR-T ist speziell für<br />

das Spritzgießen großer Behälter<br />

mit Wanddicken ab 0,45 mm und<br />

einem Fließweg-Wanddicken-<br />

Verhältnis bis 350 konzipiert. Damit<br />

lassen sich Einspritzdrücke<br />

bis zu 2200 bar und hohe<br />

Schmelzedurchsätze bis 180 g/s<br />

realisieren. Mit der hohen Prozessstabilität<br />

eignet sich diese<br />

Heißkanaldüse auch für den Dekorationsspritzguss<br />

mittels IML<br />

(Inmold Labeling). Die Düse<br />

MTR-M bietet Vorteile beim<br />

Spritzgießen von Polyestern zu<br />

dickwandigen Teilen mit Hochglanzoberfläche.<br />

Bei Kosmetikverpackungen,<br />

Haushaltsartikeln<br />

oder in der Medizintechnik lassen<br />

sich damit Wanddicken von<br />

20 mm und mehr realisieren.<br />

Ebenfalls auf Dickwandteile mit<br />

bis zu 20 mm Wanddicke ist die<br />

Type MTR-S ausgelegt, allerdings<br />

speziell für das Spritzgießen<br />

des glasklaren Ionomers<br />

Surlyn von DuPont.<br />

jpk<br />

www.hrsflow.com<br />

K 2016: Halle 1, Stand B08<br />

Bild: HRSflow<br />

Barlog: 3D-Technologien<br />

Rinspeed Etos als Blickfang<br />

Bild: Barlog<br />

Die Barlog-Gruppe präsentiert ihr Produktund<br />

Leistungsportfolio mit ihren Bereichs -<br />

unternehmen Barlog Plastics und Bahsys ihr<br />

Produkt- und Leistungsportfolio. Das Unternehmen<br />

wird am Gemeinschaftsstand des<br />

Landes NRW vertreten sein. Als optisches<br />

Highlight erwartet die Besucher das Concept<br />

Car Rinspeed Etos. Individuelles Design in<br />

der Großserienfertigung lautet das Thema,<br />

das Barlog mit der Keballoy-3D-Technologie<br />

an der Frontblende des Concept Car demonstriert.<br />

Doch nicht nur die 3D-Technologie<br />

lässt sich an diesem Beispiel anschaulich<br />

erklären. Auch die Bereiche Prototypenfertigung<br />

und Computer Aided Engineering (CAE)<br />

spielen hier eine wichtige Rolle. Mit dem<br />

Rapid Tooling (Spritzgießen) lassen sich Prototypen<br />

schnell, kostengünstig und seriennah<br />

herstellen. Neu im Angebot bei Bahsys<br />

sind das Rapid Prototyping (3D-Druck) sowie<br />

die Veredelung von Prototypen – unter anderem<br />

mit 3D-Effektlackierung. Auch neu bei<br />

Barlog sind die Spritzguss-Prototypen aus<br />

Flüssigsilikon (LSR) für flexible Hochtemperaturanwendungen.<br />

Im CAE-Bereich rückt der<br />

neu ausgebaute Bereich der Spritzgießsimulation<br />

via Sigmasoft Virtual Molding in den Fokus,<br />

der auch bei der Frontblende im Etos<br />

zum Einsatz kam. Hinzu kommt die Simulation<br />

von Magnetanwendungen.<br />

jpk<br />

www.barlog.de<br />

K 2016: Halle 6, Stand D76<br />

98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Igus: 3D-gedruckte Spritzgießwerkzeuge<br />

Kostengünstige Alternative für Kleinserien<br />

Balluff: industrielle Automation<br />

Effizienter Einsatz von Spritzgießwerkzeugen<br />

Bild: Igus<br />

Das Spritzgießen ist eine effiziente<br />

Methode, wenn es um die<br />

Serienfertigung von Hochleistungskunststoffen<br />

für bewegte<br />

Anwendung geht. Die dazu<br />

benötigten Spritzgießwerkzeuge<br />

werden zumeist aus Stahl gefertigt<br />

und amortisieren sich erst<br />

bei großen Stückzahlen. Eine<br />

kostengünstige Alternative für<br />

Serien bis 500 Stück hat Igus<br />

jetzt mit dem ersten 3D-gedruckten<br />

Spritzgießwerkzeug entwickelt.<br />

Dank des 3D-Drucks ist<br />

das Unternehmen jetzt in der<br />

Lage, kundenindividuelle Spritzgießformen<br />

aus Hochleistungskunststoffen<br />

in kurzer Zeit zu realisieren.<br />

Mit dem SLS-Verfahren<br />

kann in kurzer Zeit das entsprechende<br />

Werkzeug produziert und<br />

direkt in der Spritzgießmaschine<br />

eingesetzt werden. Voraussetzung<br />

ist, dass es sich bei den gespritzten<br />

Teilen um einfache Geometrien<br />

handelt. Dem Kunden<br />

steht bei den Spritzgussteilen<br />

eine große Auswahl an tribologisch-optimierten<br />

und online<br />

berechenbaren Werkstoffen aus<br />

dem Iglidur-Programm zur Verfügung:<br />

von chemikalien- und temperaturbeständigen<br />

über besonders<br />

belastbare bis zu universal<br />

einsetzbaren Hochleistungskunststoffen<br />

für die Bewegung.<br />

Mit den gedruckten Werkzeugen<br />

erhält der Anwender somit die<br />

Möglichkeit, sein spezifisches<br />

Sonderteil auch in größeren<br />

Stückzahlen für seine individuelle<br />

Umgebungsbedingung schnell<br />

und günstig zu erhalten. Durch<br />

die 3D-gedruckte Spritzgießform<br />

ist in der Testphase<br />

das Sonderteil nah<br />

am Serienprodukt,<br />

gleichzeitig werden<br />

die Kosten deutlich<br />

reduziert. jpk<br />

www.igus.de<br />

K 2016:<br />

Halle 13, Stand D44;<br />

Halle 5, Stand B36<br />

Mit zahlreichen Highlights<br />

präsentiert sich<br />

Balluff auf der K in Düsseldorf.<br />

Der Anbieter für<br />

die industrielle Automation<br />

im Bereich Sensorlösungen<br />

und Systeme<br />

stellt unter anderem eine<br />

neue, besonders einfach<br />

zu bedienende<br />

SmartCamera vor. Gezeigt<br />

wird auch, wie<br />

mittels Mold-ID der Einsatz von Spritzgießwerkzeugen<br />

effizienter gestaltet werden kann. Zu sehen sind desweiteren<br />

Sensoren für die Füllstandserfassung von Pulvern<br />

und Granulaten sowie effiziente Lösungen zur berührungslosen<br />

Wegmessung und Positionserfassung.<br />

Diese werden beispielsweise beim Spritzgießen oder<br />

Blasformen benötigt.<br />

Ein Praxisbeispiel, wie auf einfache Weise Industrie 4.0<br />

Einzug in die Produktion nehmen kann, ist Mold-ID. Mittels<br />

Industrial RFID macht es den Einsatz von Spritzgießwerkzeugen<br />

rückverfolgbar, gewährleistet deren<br />

optimale Auslastung und unterstützt die vorausschauende<br />

Instandhaltung (Predictive Maintenance). Der besondere<br />

Clou: Durch LAN, W-LAN oder Powerline können<br />

alle Mold-ID-Systeme per Webservices mit der Leitebene,<br />

einem ERP- bzw. MES-System verbunden werden.<br />

Dadurch besteht von überall Zugriff auf die Daten<br />

und Prozesse.<br />

jpk<br />

www.balluff.de<br />

K 2016: Halle 10, Stand H59<br />

Bild: Balluff<br />

Die passende Metallfeder<br />

Die passende Metallfeder für den gewünschten Einsatzzweck auszuwählen, ist<br />

nicht immer einfach. Fachbücher mit konstruktiven Grundlagen ... Weiterlesen<br />

blog.federnshop.com/federauswahl<br />

Telefon (+49) 07123 960-192 · verkauf@gutekunst-co.com<br />

federnshop.com<br />

Katalog Berechnung Anfrage Forum<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 99


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Hochbelastbare FTV-Aluminium-<br />

Profilverbindungen<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

Bild: TU Dresden<br />

Technische Universität Dresden<br />

Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik, Dresden<br />

Dipl.-Ing. Daniel Barfuss<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Tel. +49 351 46342-316<br />

daniel.barfuss@tu-dresden.de<br />

http://tu-dresden.de/mw/ilk<br />

Konturverbindung mit skalenübergreifendem Formschluss<br />

Hochbelastbare Verbindung<br />

für hybride Faser-Thermoplast-Profile<br />

Wissenschaftler des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität<br />

Dresden entwickelten in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik<br />

(IWU) eine neuartige Bauweise und korrespondierende Fertigungstechnologie für hochbelastbare<br />

FTV-Aluminium-Profilverbindungen.<br />

Im Rahmen des DFG Schwerpunktprogrammes 1712 – Intrinsische<br />

Hybridverbunde für Leichtbaustrukturen, werden die notwendigen<br />

Grundlagen und Auslegungsmodelle erarbeitet, aus denen<br />

ein Gestaltungskatalog abgeleitet wird, der die schnelle und<br />

kosteneffiziente Auslegung für zukünftige Anwendungen ermöglicht.<br />

Generischer Demonstrator der Untersuchungen ist eine geflochtene<br />

kohlenstofffaserverstärkte Zug-Druckstrebe mit Polyamid<br />

6 (PA6) Matrixmaterial und einem Aluminium Lasteinleitungselementen.<br />

Für die Übertragung höchster Lasten vom Lasteinleitungselement<br />

in das FTV-Profil und die Gewährleistung eines hohen Materialausnutzungsgrads<br />

im Verbund, wird das Lasteinleitungselement kombiniert<br />

konturiert und oberflächenstrukturiert. Diese erfolgt auf mehreren<br />

Skalenniveaus und ist an die Faserarchitektur als auch die Belastungssituation<br />

angepasst. Auf makroskopischem Niveau wird das<br />

gesamte metallische Lasteinleitungselement konturiert. Die geometrische<br />

Gestalt der Kontur wird auf Basis einer numerischen Pareto-Optimierung<br />

definiert. Auf mesoskopischem Niveau erfolgt lediglich<br />

die Strukturierung der Innenoberfläche der metallischen<br />

Komponente. Für ausgewählte geometrische Formen, die entweder<br />

mit einzelnen Verstärkungsfilamenten oder mit gesamten Faserbündeln<br />

interagieren wird das Tragverhalten experimentell untersucht.<br />

Hier konnte bereits gezeigt werden, dass bereits mit Hinterschnitten<br />

von bis zu 0,2 mm Tiefe Anbindungsfestigkeiten gängiger Klebstoffe<br />

erzielt werden können.<br />

Der entwickelte Fertigungsablauf besteht aus zwei Fertigungssträngen,<br />

die in einem intrinsischen Prozessschritt zur Herstellung des<br />

Hybridbauteils zusammenlaufen. In einem ersten Fertigungsstrang<br />

werden zunächst vorkonsolidierte, unidirektional verstärkte Faser-<br />

Thermoplast-Halbzeuge – so genannten Tapes – im eigens entwickelten<br />

Tape-Flechtverfahren zu geflochtenen Tape-Preformen verarbeitet.<br />

Im zweiten Fertigungsstrang werden Aluminium-Strangpressprofile<br />

in einem zweistufigen Umformprozess makroskopisch<br />

konturiert und mit der mesoskopischen Strukturierung ausgerüstet.<br />

Im sich anschließenden Schlauchblas-Integral (SBI)-Verfahren werden<br />

die Tape-Preforms konsolidiert und dabei in die hinterschnittige<br />

Innenkontur des Lasteinleitungselementes eingeformt. Im Vergleich<br />

zu gängigen Verbindungstechniken wie Kleben, Nieten oder Bolzen<br />

100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Fertigungsprozess für hybride<br />

Faser-Thermoplast-Profile mit<br />

mehrskalig strukturiertem Lasteinleitungselement<br />

Bild: TU Dresden<br />

ermöglicht der intrinsische Fertigungsansatz eine signifikante Reduktion<br />

der Zykluszeit sowie die Einsparung zusätzlicher Verbindungselemente.<br />

Flechttechnologie ermöglicht automatisierte Ablage<br />

Durch die Verarbeitung vorkonsolidierter Tape-Halbzeuge entfällt der<br />

aufwendige Prozessschritt der Faserimprägnierung im Bauteilherstellungsprozess,<br />

wodurch die Prozesszeiten der Folgeprozesse signifikant<br />

reduziert werden können. Die hohe Imprägnierungsqualität<br />

verfügbarer Tape-Halbzeuge, die gestreckte Ausrichtung der Fasern<br />

innerhalb der Tapes sowie die hohen Faservolumenanteile wirken<br />

sich positiv auf die erreichbare Laminatqualität und die mechanischen<br />

Eigenschaften des FTV-Profils aus.<br />

Die Flechttechnologie ermöglicht die automatisierte und reproduzierbare<br />

Ablage der Tapes mit hoher Produktivität. Für die flechttechnische<br />

Verarbeitung der Tapes sind aufgrund ihrer im Vergleich zu<br />

nicht imprägnierten Faserrovings beschränkten Verformbarkeit, materialangepasste<br />

Flechtklöppel erforderlich. Die vollständige Einbettung<br />

der empfindlichen Verstärkungsfasern in das thermoplastische<br />

Matrixmaterial ermöglicht jedoch eine Steigerung der Abzugsgeschwindigkeit<br />

sowie die Reduktion der durch die Verarbeitung verursachten<br />

Schädigung.<br />

Zur Steigerung der Effizienz des variothermen SBI-Prozesses wird<br />

das Werkzeug berührungslos mittels Induktion erwärmt und das Lasteinleitungselement<br />

als Teil des Formwerkzeug verwendet. So<br />

kann die thermische Masse minimiert und damit die Zykluszeit auf<br />

knapp zwei Minuten reduziert werden.<br />

Die hergestellten hybriden Verbindungen wurden mittels der Computertomographie<br />

(CT) hinsichtlich der Anbindungs- und Laminatqualität<br />

untersucht. Die makroskopische Strukturierung konnte vollständig<br />

abgeformt werden, wohingegen die Qualität der Abformung<br />

der mesoskopischen Strukturierung mit der Art ihrer Ausführung variiert.<br />

Die höchste Abformqualität konnte mit Strukturen ähnlich<br />

Rändelungen erreicht werden. Das Laminat hingegen weist eine<br />

durchgehend hohe Qualität mit einem Porengehalt kleiner 0,5 %<br />

und einer Wandstärkentoleranz kleiner 2 % bei einer CT-Auflösung<br />

von 45 μm auf. Die ermittelten Qualitätseigenschaften genügen damit<br />

bereits heute den strengen Anforderungen der Luftfahrt und<br />

sprechen für die Verwendung der qualitativ hochwertigen jedoch zunächst<br />

aufwendig zu verarbeitenden thermoplastischen Tapes.<br />

Die hier vorgestellten und intrinsisch hergestellten Verbindungen<br />

hybrider FTV-Profilstrukturen bieten eine vielversprechende Alternative<br />

zu den klassischen Verbindungstechniken und sind besonders<br />

für die Anwendung bei Zug-Druckstreben oder Antriebswellen prädestiniert.<br />

bt<br />

Der Autor: Dipl.-Ing. Daniel Barfuss, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter, TU Dresden<br />

Intrinsisch gefertigte Konturverbindung<br />

mit skalenübergreifendem<br />

Formschluss für einen hybriden Faser-Thermoplast-Verbund<br />

Bild: TU Dresden<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 101


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Maximale Flexibilität durch modular aufgebaute Anlagentechnik<br />

Bild. Ejot<br />

Reibelementschweißen - Innovative Fügetechnologie für den automobilen Misch- und Leichtbau<br />

Sichere Mischverbindung ohne<br />

Vorbehandlung<br />

Das Spektrum potenzieller Einsatzgebiete, in dem Leichtbau-Materialien eingesetzt werden,<br />

ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Insbesondere in der Automobilindustrie finden<br />

sich zunehmend Anwendungen aus Leichtbau-Werkstoffen, da eine deutliche Reduzierung der<br />

CO 2<br />

-Schadstoffemissionen nur über den Weg einer signifikanten Gewichtsreduzierung im Fahrzeugbau<br />

zu erreichen ist. Daher hält die Leicht- und Mischbauweise mittlerweile Einzug in nahezu<br />

alle Baugruppen zukünftiger Fahrzeugmodelle.<br />

Besonders der in Multi-Material-Bauweise ausgeführte Karosserie-Rohbau<br />

zeichnet sich durch eine Vielzahl eingesetzter Materialien<br />

und Werkstoffe aus. Neben verschiedensten Stahl- und Aluminium-Sorten<br />

sind hier insbesondere moderne Usibor-Stähle der<br />

Güte 22MnB5 zu nennen, die für Struktur- und Sicherheitsbauteile in<br />

Fahrzeugen eingesetzt werden. Diese verfügen über eine sehr gute<br />

Crashsicherheit und bieten ein Gewichtseinsparpotenzial von circa<br />

30 bis 50 % im Vergleich zu herkömmlichen, kaltumgeformten<br />

Stahlgüten.<br />

Kurze Prozesszeit dank Ejoweld-Verfahren<br />

Eine innovative Option für das Fügen unterschiedlicher Materialien<br />

und Halbzeugarten ist das so genannte „Reibelementschweißen“,<br />

das der Verbindungstechnik-Spezialist Ejot unter dem Markennamen<br />

Ejoweld vermarktet. Diese neue Entwicklung bietet dem verbindungstechnischen<br />

Anwender erstmalig die Möglichkeit, mit einem<br />

robotertauglichen Reibelement-Setzgerät Mischverbindungen,<br />

insbesondere Leichtbauwerkstoffe und höchstfeste Stähle, die unter<br />

dem Handelsnamen Usibor bekannt sind, zu fügen.<br />

Beim diesem Verfahren durchdringt ein rotierendes, axialkraftbeaufschlagtes<br />

Reibelement das Bauteil aus Leicht- beziehungsweise<br />

Nichtmetall und verschweißt sich mit dem Bauteil aus höchstfestem<br />

Werkstoff. Die Verschweißung erfolgt durch den reibungsinduzierten<br />

Wärmeeintrag, einhergehend mit der hohen Flächenpressung in<br />

der Fügestelle. Bei diesem Prozess wird kein Vorloch benötigt und<br />

es entstehen hochfeste und hoch belastbare Fügepunkte. Mit Ejoweld<br />

ist die Fügeoperation ohne Vorbehandlung der Fügepartner<br />

schnell, automatisiert, mit hoher Festigkeit und reproduzierbar realisierbar.<br />

Das Reibelementschweißen von Ejot ist als System ausgelegt und<br />

umfasst das eigentliche Reibelement, den Fügeprozess, eine automatische<br />

Zuführung sowie ein robotertaugliches Reibelementsetzgerät.<br />

Diese Anlagentechnik ist modular aufgebaut und erlaubt eine<br />

maximale Flexibilität zur Anpassung an die Fügeaufgabe.<br />

102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


Nutzen für den industriellen<br />

Anwender<br />

Das innovative Fügeverfahren eröffnet<br />

verbindungstechnischen<br />

Anwendern den Einsatz neuer<br />

Materialien und Materialdickenkombinationen,<br />

von denen sie<br />

bisher noch Abstand nehmen<br />

mussten. Damit besteht insbesondere für Karosserieentwickler die<br />

Möglichkeit, metallurgisch unterschiedliche Werkstoffe mit hoher<br />

Festigkeit reproduzierbar zu fügen. Dabei kann mit lediglich zwei bis<br />

drei Arten von Verbindungselementen eine große Anzahl der in der<br />

Automobilindustrie üblichen Materialkombinationen für Mischbauweise<br />

gefügt werden, vor allem Aluminiumgusswerkstoffe. Dadurch<br />

können Prozessschritte eingespart werden, was letztlich zu<br />

Kostensenkungen in der Produktion führt.<br />

Anwender profitieren von der kurzen Prozesszeit (ca. 2 s pro Fügepunkt),<br />

der leichten Adaptierbarkeit an unterschiedliche Werkstoffe<br />

und Werkstoffdicken der Fügepartner sowie von der hohen Energieeffizienz<br />

gegenüber hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betriebenen<br />

Fügeverfahren. Weitere Vorteile ergeben sich aus der masseund<br />

störkantenoptimierten Bauart des robotertauglichen Reibelementsetzgerätes,<br />

die den Einsatz am Roboter und in beengten Karosseriestrukturen<br />

ermöglicht. Da das Gesamtpaket aus Fügetechnologie,<br />

Reibelement, automatischer Reibelementzuführung und<br />

Reibelementsetzgerät im System angeboten wird, verkürzen sich<br />

die Kommunikations- und Reaktionszeiten für den Kunden.<br />

Qualität des Verfahrens<br />

Die Online-Prozesskontrolle, mit einer sehr hohen Abtastrate von<br />

Messwerten, ermöglicht ein dynamisches Steuerungs- und Regelungskonzept,<br />

welches eine Qualitätsrate größer 99,995% sicherstellt.<br />

Bestimmte Umschaltpunkte im Fügeverlauf werden so ausgewertet,<br />

dass alle Einflüsse detektiert werden. Die Verbindungstechnik-Spezialisten<br />

von Ejot haben zur Bewertung der gesamten<br />

Mischbauverbindung einen so genannten „Verbindungsgütefaktor“<br />

entwickelt, anhand dessen die Gebrauchswerteigenschaften der Fügestelle<br />

einer Validierung unterzogen werden können. Als zerstörungsfreie<br />

Prüfmethode kann auch die Ultraschallprüftechnik angewendet<br />

werden.<br />

Ejoweld ist primär auf den Herstellungsprozess von Bauteilen beziehungsweise<br />

Baugruppen für die Automobilindustrie ausgerichtet;<br />

das Verfahren kann aber auch für andere blechverarbeitende Betriebe<br />

von Interesse sein. Eine besondere Anwendungsmöglichkeit besteht<br />

darüber hinaus in Produktionsprozessen,<br />

in denen<br />

eine energieeffiziente Fügetechnik<br />

notwendig ist, da mit<br />

dem Reibelementschweißen<br />

für 1 000 Fügepunkte lediglich<br />

die elektrische Energie von einer<br />

Kilowattstunde benötigt<br />

wird.<br />

bt<br />

Der Autor:<br />

Sebastian Schrodt, Key<br />

Account Manager, Ejot<br />

Kontakt<br />

Ejot GmbH & Co. KG<br />

Bad Berleburg<br />

Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Schrodt<br />

Tel. +49 3625 242–290<br />

sschrodt@ejot.de<br />

www.industrie.ejot.de<br />

Details zum Thema Ejoweld:<br />

http://t1p.de/eqrj<br />

Der Fügeprozess in<br />

vier Schritten<br />

Bild: Ejot<br />

INFO<br />

Intelligente Wärme<br />

macht mobile<br />

Träume wahr.<br />

Infrarot-Wärme ist intelligent,<br />

weil sie die optimale Wärmemenge<br />

immer exakt an der richtigen<br />

Stelle aufbringt. Zum Beispiel, um<br />

Kunststoffteile für Automobile zu<br />

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MESSE K<br />

Halle 10, Stand G59<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 103


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Zur optimierten Ergonomie gehört die<br />

Ein-Knopfbedienung und der angenehme<br />

geformte Griff<br />

Bild: Böllhoff<br />

Die LCD-Anzeige zeigt auch die Nietkrafteinstellung<br />

und die Parametrierung des<br />

Nietzyklus an<br />

Akku-Setzwerkzeug für Blindnietmuttern und -schrauben<br />

Elektro-hydraulische Technologie<br />

für hohe Leistung bei geringem Gewicht<br />

Bild: Böllhoff<br />

Böllhoff entwickelte ein Akku-Setzwerkzeug mit innovativer elektro-hydraulischer Technologie. Das<br />

Rivkle B2007 ist durch seine Energienetzunabhängigkeit flexibel einsetzbar. Zudem ermöglicht die<br />

Li-Ion Akkutechnologie eine Nutzungsdauer von bis zu 800 Vernietungen mit einer Akkuladung.<br />

Das Akku-Setzwerkzeug Rivkle B2007 ergänzt das bewährte<br />

Böllhoff-Werkzeugprogramm. Es ist prädestiniert für anspruchsvolle<br />

Herausforderungen in der Produktion. Kabellos können<br />

Rivkle Elemente aus Stahl und Aluminium in den Abmessungen M<br />

3 bis M 10 verarbeitet werden. In Edelstahlausführung liegt der Einsatzbereich<br />

bei M3 bis M8.<br />

Die elektro-hydraulische Technologie gewährleistet eine hohe Leistung<br />

bei geringem Gewicht. Bis 800 Vernietungen sind mit einer Ladung<br />

des Lithium-Ionen-Akkus möglich. Zudem ermöglicht das<br />

neue Schnellwechselsystem einen werkzeuglosen Austausch der<br />

Auswechseleinheiten.<br />

Das B2007 liegt durch den ergonomischen Griff angenehm in der<br />

Hand und bietet einen Stoßschutz. Die Bedienung ist komfortabel,<br />

da sie nur über einen Knopf erfolgt, und das für den gesamten Nietzyklus.<br />

Die menügesteuerte Benutzeroberfläche im LCD-Display,<br />

welches Nietkrafteinstellung, Parametrierung des Nietzyklusses<br />

und den Ladezustand des Akkus anzeigt, rundet das Angebot ab.<br />

Das Setzwerkzeug wurde in enger Zusammenarbeit mit den Kunden<br />

des Bielefelder Unternehmens entwickelt, um eine möglichst<br />

benutzerfreundliche Handhabung in anspruchsvoller Industrieumgebung<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

Kontakt<br />

Böllhoff Verbindungstechnik GmbH, Bielefeld<br />

Annette Löwen<br />

Marketing Manager Automotive<br />

Tel. +49 0521 4482-05<br />

aloewen@boellhoff.com<br />

www.boellhoff.com/de<br />

Video zum Rivkle B2007:<br />

http://t1p.de/1j44<br />

INFO<br />

• Einsatzbereich 3 kN bis 22 kN (M3 - M10 Rivkle-Elemente aus<br />

Stahl)<br />

• Hohe Leistung – bis zu 24 Rivkle Elemente/Minute<br />

• Bis 800 Vernietungen mit einer Akku-Ladung<br />

• Kraftgesteuert mit direkter Eingabemöglichkeit der Nietkraft<br />

Das Werkzeug ist in einem Transportkoffer mit Bedienungsanleitung,<br />

einem Akku-Ladegeräte und wahlweise mit einem Akku oder<br />

zwei Akkus erhältlich. Die jeweiligen Auswechseleinheiten (Gewindedorn<br />

und Mundstück) und weiteres Zubehör sind separat zu bestellen.<br />

bt<br />

Die Autorin: Annette Löwen, Marketing Manager Automotive,<br />

Böllhoff<br />

104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 105<br />

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WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Kleiner ist manchmal<br />

mehr: TFCs<br />

Wellenfedern und<br />

Sicherungsringe<br />

ab einem Durchmesser<br />

von 4 mm<br />

Bild: TFC<br />

Mittels eines Shadowgraphs lässt sich beispielsweise<br />

das Kantenprofil untersuchen,<br />

zudem kann der Ingenieur das Befestigungsteil<br />

mittels einer Schablone besser abmessen<br />

und gegebenenfalls anpassen<br />

TFC eröffnet Testlabor für Befestigungselemente<br />

Immer kompakter und akribisch getestet<br />

Ein Trend bei den meisten Elementen in Hightech-Produkten lautet „kleiner und leichter!“. Hersteller<br />

und Zulieferer von Befestigungselementen müssen dementsprechend flexibel auf Bedürfnisse der<br />

Hochtechnologie-Branchen reagieren. Der Bochumer Federn- und Schraubenspezialist TFC Ltd. hat<br />

gleich zweifach aufgerüstet, um Kunden mit den bestmöglichen Verbindungsteilen zu versorgen.<br />

Im Rahmen der „Smalley goes Smaller“-Initiative, die das Unternehmen<br />

auf der diesjährigen Motek vorstellt, kommen die Befestigungsexperten<br />

dem Miniaturisierungstrend entgegen und ermöglichen<br />

nun Designs von Wellenfedern und Sicherungsringen ab einem<br />

Durchmesser von nur 4 mm.<br />

Schließlich sind Smalley’s Crest-to-Crest-Wellenfedern eine besondere<br />

Erfolgsgeschichte für den Markt und für TFC. Vor knapp 50 Jahren<br />

entwickelte Smalley diese Spezialfedern, die Konstrukteuren<br />

seitdem eine Bauraumeinsparung und Senkung der Federhöhe bis<br />

zu 50% gegenüber einer herkömmlichen Runddrahtfeder bieten.<br />

Dank ihrer einzigartigen Entwicklungsexpertise gelang es den Smalley-Ingenieuren<br />

nun, eine platzsparende Lösung für Kunden unterschiedlichster<br />

Branche anzubieten, die schon lange von dieser Tech-<br />

Kontakt<br />

TFC Ltd., Bochum<br />

Malte Zapf<br />

Tel. +49 234 92361-0<br />

mzapf@tfc.eu.com<br />

www.tfc.eu.com/de<br />

Motek: Halle 5, Stand 5122<br />

Details zu Smalley:<br />

http://t1p.de/8d8d<br />

INFO<br />

nologie profitieren wollten. Mithilfe seines patentierten Auswalzverfahrens<br />

treibt der Spezialist für Verbindungsteile technologische<br />

Fortschritte bei der Herstellung von Ringen und Federn aktiv voran.<br />

Interessierte können sich auf der diesjährigen Motek in Stuttgart<br />

von den TFC-Produkten und -Innovationen inklusive der winzigen<br />

Anpassungskünstler überzeugen.<br />

Testlabor soll Kunden Qualität garantieren<br />

Mit der Eröffnung eines eigenen Testlabors für Befestigungslösungen<br />

jeder Art sorgt TFC für ein weiteres Qualitäts-Highlight. In dem<br />

neuen Labor setzen die TFC-Experten ihr Werkstoff- und Analyse-<br />

Know-how ab sofort ein, um unabhängig von externen Dienstleistern<br />

Tests durchzuführen, die Norm- und Spezial-Verbindungstechniken<br />

aller Art prüfen. Hersteller können ihre eigenen Produkte in-house<br />

zertifizieren oder gemeinsam mit den TFC-Ingenieuren ein Spezialteil<br />

ohne zusätzliche Werkzeugkosten entwickeln lassen. Das<br />

spart Wege – und somit Zeit und Geld. Dank einer Reihe von Material-Tests<br />

kann der Konstrukteur nachweisen, dass alle Befestigungskomponenten<br />

spezielle Anforderungen der DIN-, ISO- und EN-Regelwerke<br />

erfüllen. Zudem eignet sich das von TFC selbst entworfene<br />

Labor zur Analyse, Anpassung und Entwicklung des bestmöglichen<br />

Verbindungsteils.<br />

Anhand der ausgewerteten Daten kann beispielsweise ein Dichtring<br />

so angepasst werden, dass er bestimmten Hygienevoraussetzungen<br />

im Lebensmittelbereich oder speziellen Verbauungsparametern<br />

in Luft- und Raumfahrt genügt. So sind chemische Tests auch von<br />

nicht zu unterschätzender Bedeutung. Zum Beispiel kann das Fehlen<br />

eines einzigen Elements in einer Legierung über die Eigenschaf-<br />

106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Bild: TFC<br />

ten ganzer Bauteile entscheiden<br />

– von denen dann die Sicherheit<br />

kompletter Anlagen wie beispielsweise<br />

Erdölraffinerien abhängen<br />

kann. Eine rein physikalische<br />

Prüfung der Komponenten<br />

reicht dabei nicht aus. TFC identifiziert<br />

und analysiert daher die<br />

chemische Zusammensetzung<br />

von Metalllegierungen mittels einer<br />

sogenannten Ray Gun oder<br />

PMI-Tester.<br />

Die Tests eignen sich auch dazu,<br />

das zusammen mit den TFC-Ingenieuren<br />

entworfene Zeichnungsteil<br />

entsprechend zu zertifizieren.<br />

Damit sichern die Tests<br />

nach DIN und ISO bzw. EN Hersteller<br />

und Zulieferer aller noch<br />

so kleinen Teile ab, dass ihre Materialien<br />

und Produkte in einwandfreiem<br />

Zustand sind und allen<br />

erforderlichen Tests standhalten.<br />

Die Anpassung von Normteilen,<br />

deren Maße und Toleranzen<br />

beispielsweise gleich bleiben<br />

sollen, bei denen aber eine andere<br />

Legierung gewünscht ist,<br />

übernehmen die TFC-Ingenieure<br />

ebenfalls. Mit dem Testlabor<br />

kann der Konstrukteur noch gezielter<br />

das jeweils beste Verbindungsteil<br />

für seine Anwendung<br />

gewinnen – egal ob Normteil<br />

oder erklärbedürftiges Produkt:<br />

Den Wünschen und individuellen<br />

Anpassungen sollen keine Grenzen<br />

gesetzt werden.<br />

„Durch die wesentlichen Verbesserungen<br />

unserer Anlagen, Verfahren<br />

und das notwendige<br />

Know-how konnten wir uns eine<br />

Sonderstellung innerhalb des<br />

Marktes für Verbindungselemente<br />

erarbeiten. Dieser Servicelevel<br />

erlaubt es uns, noch schneller<br />

und flexibler auf die Bedürfnisse<br />

Bild: TFC<br />

Die „Ray Gun“ oder PMI-<br />

Tester identifiziert und<br />

analysiert die chemische<br />

Zusammensetzung von<br />

Metalllegierungen<br />

unserer Kunden einzugehen –<br />

egal wie außergewöhnlich oder<br />

anspruchsvoll diese sein mögen“,<br />

betont Brian Vince, Qualitätsmanager<br />

bei TFC.<br />

Alle Tests werden streng nach<br />

Regelwerken durchgeführt, die<br />

die Übereinstimmung der Produkte<br />

einer Serie mit den jeweiligen<br />

Anforderungen der Normwerke<br />

bestätigen und zertifizieren.<br />

TFC berät Kunden intensiv<br />

und ohne zusätzlichen Kostenaufwand<br />

und ergänzt sein Qualitätsmanagement<br />

durch ein individuelles<br />

Lieferkonzept. Design,<br />

Leistung und Beschaffung sollen<br />

bestmöglich auf Branche, konkreten<br />

Einsatzort und kundenspezifische<br />

Wünsche angepasst<br />

werden – so wie es von echten<br />

Anpassungskünstlern erwartet<br />

wird.<br />

bt<br />

Autor: Malte Zapf, Leiter<br />

Marketing, TFC in Bochum<br />

Neues Material, neue <strong>Konstruktion</strong>? Wir fügen alles!<br />

Kennen Sie<br />

schon unser<br />

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Verfahren?<br />

Hier finden Sie<br />

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Zusammen mit Partnern sowie unseren Konzernschwestern Atlas Copco Tools und<br />

Henrob lösen wir für Sie nahezu jede Fügeaufgabe. So können Sie zum Beispiel durch<br />

die Kombination von Stanznieten und Kleben die Dauerfestigkeit und Struktursteifigkeit<br />

Ihrer Bauteile erhöhen oder – bei der Verbindung von Stahl mit Aluminium –<br />

Schälfestigkeit, Crashverhalten und Korrosionsbeständigkeit steigern.<br />

SCA Schucker GmbH & Co. KG | Gewerbestr. 52 | D-75015 Bretten K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 107<br />

Tel. +49.7252.5560.0 | info@sca-solutions.com | www.sca-solutions.com


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Panacol-Elosol: niedrigviskoser UV-Klebstoff<br />

Elastomere verkleben<br />

Panacol stellt den niedrigviskosen und lösemittelfreien<br />

Klebstoff für Gummi/Latex-Verklebungen<br />

Vitralit VBB-2N LV vor, welcher automatisiert<br />

appliziert werden kann. Damit<br />

können dünnste Spalten verklebt werden. Er<br />

haftet sehr gut auf den meisten Kunststoffen,<br />

vor allem auf Materialien, die eine gewisse<br />

Flexibilität besitzen und sonst schwierig<br />

zu kleben sind.<br />

Wenn mindestens ein Fügeteilwerkstoff<br />

transparent ist, kann mit Vitralit VBB-2N LV eine<br />

exzellente Verklebung durch Aushärtung<br />

mittels UV- oder sichtbarem Licht in nur wenigen<br />

Sekunden erreicht werden. Auch UV-geblockte<br />

Substrate können mit Licht im sichtbaren<br />

Bereich verklebt werden. Zur Aushärtung<br />

werden sowohl Gasentladungslampen<br />

als auch LED-Strahler eingesetzt. Hohe Haftfestigkeiten<br />

entstehen durch den Einsatz von<br />

Bluepoint LED-Aushärtegeräten der Dr. Hönle<br />

AG mit einer Wellenlänge von 405 nm. bt<br />

Bondexpo: Halle 9, Stand 9409<br />

www.panacol.de<br />

Bild: Panacol<br />

Southco: Rotary-Verschlusslösungen<br />

Fernbetätigung per Mikroprozessor<br />

Oerlikon: Citoarc-Schweißgeräte<br />

Effizientes Schweißen mit Elektroden bis 4 mm<br />

Bild: Southco<br />

Southco hat mit der R4-EM Serie<br />

9 die nächste Generation der<br />

„Electronic“-Rotary-Verschlusslösungen<br />

entwickelt, die per Mikroprozessor<br />

fernbetätigt<br />

Schließfunktionen ausführen<br />

können. Der Mikroprozessor der<br />

Serie 9 steuert alle Eingangsund<br />

Ausgangsbefehle und er-<br />

möglicht eine umfassendere Programmierbarkeit<br />

sowie eine kundenspezifische<br />

Anpassung der<br />

Verschlussfunktionen. Das erweiterte<br />

Gehäuse zeichnet sich<br />

durch eine leichte Bauweise aus<br />

und bietet Platz für einen integrierten<br />

Türsensor sowie Schutz<br />

vor Manipulation. Ein integrierter<br />

Sensor am Auslöser liefert unstrittige<br />

Informationen über den<br />

Verschlussstatus (geschlossen/<br />

offen). Die Serie 9 gibt es optional<br />

in einer Ausführung mit Auswurffeder<br />

oder in der „Öffnen<br />

durch Ziehen“-Ausführung, bei<br />

der der Riegel entweder in der<br />

komplett geschlossenen oder<br />

geöffneten Position einrastet. bt<br />

www.southco.com<br />

Bild: Oerlikon<br />

Ausgelegt für das Handschweißen<br />

in der Werkstatt oder bei<br />

Montagen sind die vier Schweißgeräte<br />

der neuen Citoarc-Generation<br />

von Oerlikon. Sie verarbeiten<br />

Elektroden von W 1,6 bis 4,0<br />

mm oder schweißen im WIG-<br />

Modus, mit TIG-Lift-Kontaktzündung.<br />

Im Werkstattbetrieb überzeugt<br />

die lange Einschaltdauer<br />

und der geringe Stromverbrauch.<br />

In allen Anwendungen punkten<br />

die Geräte mit dem per Mikroprozessor<br />

geregelten außergewöhnlich<br />

stabilen Lichtbogen.<br />

1450 – 1650 – 1850 und 1900C<br />

Force lauten die Bezeichnungen<br />

der vier Citoarc-Schweißgeräte.<br />

Sie stehen für Strombereiche ab<br />

10 bis zu 180 A. Effektivstromwerte<br />

zwischen 12 und 16 A sorgen<br />

für geringen Energieverbrauch.<br />

Beim WIG-Schweißen ergeben<br />

sich hier noch günstigere<br />

Werte. Die 1900C Force ist gut<br />

zum Schweißen von Fallnähten<br />

und Zellulose-Elektroden geeignet.<br />

Alle Schweißgeräte erfüllen<br />

die Vorgaben der Schutzart IP 23<br />

S und der Isolationsklasse H. bt<br />

www.oerlikon-welding.de<br />

Wir machen Details<br />

zu starken Lösungen<br />

Bei Schlüsselfunktionen kommt es auf zuverlässige<br />

und belastbare Lösungen an. Weltweit<br />

sind daher in der Einpresstechnik die vielfältigen<br />

Produkte von KVT-Fastening im Einsatz.<br />

4<br />

Telefon +49 7306 782 - 0 | info-DE@kvt-fastening.com | www.kvt -fastening.de<br />

Proven<br />

Productivity<br />

108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Adactech: Volumendosierventil<br />

Für Punkten, Raupen und Konturen<br />

Das Volumendosierventil<br />

Typ VDH-0515-SR bzw.<br />

VDH-0515-PN bietet ausgefeilte<br />

Technik auf kleinstem<br />

Raum. Sein Dosiervolumen<br />

reicht von 0,01<br />

bis 10 mm³. Das Funktionsprinzip<br />

beruht auf<br />

zwei separaten Kolben,<br />

einer zur Speisung<br />

und einer zur Dosierung<br />

des Mediums.<br />

Dem Anwender stehen<br />

die beiden Varianten<br />

SR und PN zur Verfügung.<br />

Bei der servoelektrischen<br />

Version<br />

(SR) wird der Zylinder des Dosierkolbens<br />

über einen starken<br />

Servomotor angetrieben. Das Volumen<br />

ist somit stufenlos regulierbar<br />

und das Medium wird mit<br />

hoher Wiederholgenauigkeit auf<br />

das Werkstück aufgebracht.<br />

Bei der pneumatischen<br />

Variante (PN) wird der Zylinder<br />

des Dosierkolbens<br />

pneumatisch bewegt.<br />

Der VDH-0515 dosiert mit<br />

höchster Genauigkeit Medien<br />

von tiefer bis hoher Viskosität.<br />

Er ist damit universell<br />

einsetzbar zur Dosierung<br />

von Punkten, Raupen,<br />

Konturen und als 2K-Dosierlösung,<br />

auch in Kombination<br />

mit anderen VDH-Dosierern<br />

für größere Dosiermengen.<br />

Geliefert wird das System<br />

komplett mit Näherungsschalter<br />

und den notwendigen Anschlüssen<br />

zur Speisung von Druckluft,<br />

Dosiergut und Servomotor. bt<br />

www.adactech.com<br />

Bild: Adactech<br />

Heiß<br />

geliebt<br />

Geborgenheit und Nähe<br />

schenken. Bitte unterstützen<br />

Sie Kinder und Familien in<br />

Not mit Ihrer Hilfe. Danke!<br />

Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />

IBAN DE22 4306 0967 2222 2000 00<br />

BIC GENO DE M1 GLS<br />

www.sos-kinderdoerfer.de<br />

2016/1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ihr Systemlieferant für Hydraulik:<br />

Komponenten der Steuer- und<br />

<br />

<br />

<br />

Stand<br />

<br />

Für Medizintechnik und Industrie<br />

Hervorragendes Industriedesign<br />

<br />

Sicherstes Gesamtkonzept<br />

Besuchen Sie uns auf der Motek in<br />

10.-13.<strong>10.2016</strong><br />

Kontakt: hydraulik@lupold.de<br />

www.drehwellenhydraulik.de<br />

Bild: Jakob Antriebstechnik<br />

Jakob: Kraftspannmutter Typ MDA<br />

Die Kraft kommt aus dem Inneren<br />

Trotz einfacher, manueller Bedienung<br />

mit niedrigen Anzugsmomenten<br />

werden mit der neuen<br />

Spannschraubentype MDA hohe<br />

Spannkräfte erzeugt und durch<br />

die selbsthemmende Mechanik<br />

maximale Betriebssicherheit garantiert.<br />

Während üblicherweise<br />

die Mutter M48 mit einem<br />

schweren Schlüssel der Schlüsselweite<br />

75 mm angezogen werden<br />

muss, kann dies mit der<br />

MDA-Spannmutter mit einem 14<br />

mm-Sechskant-Schlüssel geschehen.<br />

Dafür ist natürlich ein<br />

besonderes „Innenleben“ erforderlich.<br />

Mittels eines robusten<br />

Zahnradgetriebes mit spezieller<br />

Gleitlagerung wird die Vervielfa-<br />

chung des manuellen<br />

Anzugsmomentes<br />

erreicht. Berechnungen<br />

sind Voraussetzung,<br />

Prüfungen<br />

im Dauertest bestätigen<br />

die Ergebnisse.<br />

So wurden die überarbeiteten<br />

Kraftspannmuttern<br />

Typ<br />

MDA auf einem speziellen Prüfstand<br />

einer Dauerbelastung bis<br />

10 000 Lastwechsel unterzogen.<br />

Das Ergebnis bestätigt die Erwartungen<br />

der <strong>Konstruktion</strong>, obwohl<br />

dem Test härtere Bedingungen<br />

vorgegeben waren, als sie<br />

später in der Praxis vorliegen.<br />

Die Werkstoffausführung aus Vergütungsstahl,<br />

sowie eine korrosionsschützende<br />

Oberflächenbeschichtung<br />

garantieren eine lange<br />

Lebensdauer dieser robusten<br />

Spannelemente. Mit den neuen<br />

Ausführungen stehen Spannschrauben<br />

vom M12 bis M48<br />

und mit Spannkräften bis 180 kN<br />

im Standardprogramm. bt<br />

www.jakobantriebstechnik.de<br />

Innovative Fügetechnik<br />

für höchstfeste Stahlbleche<br />

Die Multi-Material-Bauweise im modernen Karosserie-Rohbau<br />

stellt höchste Anforderungen an die Verbindungstechnik. Die<br />

innovativen Fügeverfahren EJOWELD ® und FDS ® ermöglichen<br />

mit robotertauglichen Setzgeräten eine optimale Integration in<br />

die Produktionsabläufe und gewährleisten in der Anwendung<br />

Sicherheit und Stabilität auch unter höchsten Belastungen.<br />

www.industrie.ejot.de<br />

EJOT Qualität verbindet ®<br />

EJOT GmbH & Co. KG Industrial Division<br />

Wir stellen aus:<br />

EuroBLECH 2016<br />

Hannover<br />

Halle 13, Stand C166<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 109


SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACH<br />

Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />

Pneumatics – Pneumatik<br />

Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten es<br />

Ihnen so leicht wie möglich machen. Die <strong>KEM</strong> veröffentlicht mit<br />

freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für Monat<br />

Fachwörter zu technischen Themen, die Konstrukteure und Entwickler<br />

interessieren. Außerdem gibt es in jeder Ausgabe ein sogenanntes<br />

Pictorial, das auf unterhaltsame Weise technisches Englisch<br />

quasi in kleinen Häppchen anbietet.<br />

A<br />

absolute pressure...............................<br />

Absolutdruck<br />

activated carbon filter.........................<br />

Aktivkohlefilter<br />

actuation ............................................. Betätigung<br />

adiabatic ............................................ adiabatisch<br />

advancing speed ................................ Ausfahr-<br />

...........................................................geschwindigkeit<br />

aftercooler .......................................... Nachkühler<br />

air conditioning ................................... Luftaufbereitung<br />

air gun ................................................ Luftblaspistole<br />

air saving ............................................ Lufteinsparung<br />

air spring.............................................<br />

Luftfeder<br />

air storage tank .................................. Kessel<br />

angle gripper ...................................... Winkelgreifer<br />

annual piston valve.............................<br />

Ringkolbenventil<br />

auxiliary valve ..................................... Hilfsventil<br />

axial piston motor unit........................<br />

Axialkolbeneinheit<br />

B<br />

ball valve ............................................. Kugelventil<br />

bistable valve ...................................... Impulsventil<br />

blanking plate ..................................... Abdeckplatte<br />

blanking plug ...................................... Blindstopfen<br />

blow out, to ........................................ ausblasen<br />

branching module ............................... Abzweigmodul<br />

burst, to..............................................<br />

platzen<br />

C<br />

cartridge valve .................................... Blockeinbauventil<br />

cassette valve ..................................... Kassettenventil<br />

characteristics of regulation Regelcharakteristik<br />

check valve ......................................... Rückschlagventil<br />

clamping attachment .......................... Feststelleinheit<br />

coil......................................................<br />

Spule<br />

compact cylinder................................<br />

Kompaktzylinder<br />

component.........................................<br />

Bauelement<br />

compressed air motor........................<br />

Druckluftmotor<br />

compressibility ................................... Kompressibilität<br />

compressor ........................................ Kompressor<br />

compressor block ............................... Kompressorblock<br />

condensate ......................................... Kondensat<br />

condensation......................................<br />

Kondensation<br />

cone ................................................... Kegel<br />

connection port .................................. Anschluss<br />

controller ........................................... Regler<br />

counter-pressure valve ....................... Gegenhalteventil<br />

coupling..............................................<br />

Kupplung<br />

cover cap............................................<br />

Abdeckkappe<br />

cross feed cylinder ............................. Quervorschub zylinder<br />

cushioning .......................................... Dämpfung<br />

cut off, to ............................................ absperren<br />

cutting ring ......................................... Schneidring<br />

cylinder ............................................... Zylinder<br />

cylinder bore.......................................<br />

Zylinderbohrung<br />

cylinder stroke .................................... Zylinderhub<br />

Bild: SMC<br />

INCH ist ein Sprachmagazin für<br />

technisches Englisch und speziell<br />

auf die Bedürfnisse von Ingenieu-<br />

ren und Technikern ausgerichtet.<br />

www.inchbyinch.de<br />

D<br />

desiccant............................................<br />

Trocknungsmittel<br />

diameter.............................................<br />

Durchmesser<br />

diaphragm air dryer ............................ Membrantrockner<br />

displacement encoder........................<br />

Wegmesssystem<br />

double-acting......................................<br />

doppelwirkend<br />

draw in, to .......................................... ansaugen<br />

drop-off pressure ................................ Abfalldruck<br />

dryer...................................................<br />

Trockner<br />

110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


DAS ENGLISC<br />

CHE FACHWORT<br />

WORT<br />

SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACH<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

E<br />

eject cylinder ...................................... Ausstoßzylinder<br />

elbow ................................................. L-Stück<br />

emergency-stop ................................. Not-Aus<br />

exhaust air .......................................... Abluft<br />

exhaust regulation .............................. Abblasregelung<br />

F<br />

female hose connector ...................... Schlauchtülle<br />

filter .................................................... Filter<br />

filter cartridge ..................................... Filterpatrone<br />

filter silencer ....................................... Filterschalldämpfer<br />

fine filter ............................................. Feinfilter<br />

finger lever valve ................................ Tasthebelventil<br />

fitting .................................................. Verschraubung<br />

flat piston ........................................... Flachkolben<br />

flow control valve ............................... Drosselventil<br />

flow rate ............................................. Durchfluss<br />

fluidic muscle ..................................... pneumatischer Muskel<br />

foot valve ............................................ Fußventil<br />

G<br />

gasket ................................................. Dichtung<br />

gripper ................................................ Greifer<br />

guided cylinder ................................... Führungszylinder<br />

PICTORIAL – PNEUMATIC CYLINDER<br />

pneumatic cylinder » Pneumatikzylinder<br />

piston<br />

» Kolben<br />

piston rod<br />

» Kolbenstange<br />

piston seal<br />

» Kolbendichtung<br />

rod seal<br />

» Stangendichtung<br />

port » Anschlussöffnung<br />

tie rod<br />

» Zugstange<br />

cylinder<br />

» Zylinderrohr<br />

H<br />

hand valve .......................................... Handventil<br />

hose ................................................... Schlauch<br />

hub ..................................................... Nabe<br />

I<br />

impact buffer ...................................... Aufprallpuffer<br />

incremental shaft encoder ................. Winkelschrittgeber<br />

initial position ..................................... Grundstellung<br />

initial pressure .................................... Ausgangsdruck<br />

J<br />

jerk-free .............................................. ruckfrei<br />

L<br />

large cylinder ...................................... Großzylinder<br />

leak proof ........................................... dicht<br />

leakage ............................................... Leckage<br />

limit .................................................... Grenzwert<br />

low pressure ...................................... Niederdruck<br />

lubricator ............................................ Öler<br />

M<br />

Matthias Meier, Karlsruhe,<br />

Herausgeber der Zeitschrift<br />

‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />

www.inchbyinch.de<br />

magnet ............................................... Permanentmagnet<br />

maintenance interval .......................... Wartungsintervall<br />

manifold ............................................. Verteilerstück<br />

master cylinder ................................... Geberzylinder<br />

mechatronics ...................................... Mechatronik<br />

micro filter .......................................... Feinstfilter<br />

mounting component ......................... Befestigungselement<br />

mounting flange ................................. Anbauflansch<br />

mounting plate ................................... Montageplatte<br />

multi-pin plug distributor .................... Multipolverteiler<br />

multi-stage ......................................... mehrstufig<br />

Der zweite Teil Pneumatics – Pneumatik erscheint in der<br />

nächsten Ausgabe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 11/2016 am 09.11.2016<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 111


SERVICE<br />

VERANSTALTUNG<br />

Konstrukteurstag am 20. Oktober 2016<br />

VERANSTALTUNG<br />

PLUS<br />

Im Rahmen des <strong>KEM</strong> Konstrukteurs -<br />

tages Verpackungstechnik bietet die<br />

Konradin Mediengruppe Entwicklungsingenieuren<br />

und Konstrukteuren aus dem Bereich der Verpackungsmaschinen<br />

und -anlagen die Gelegenheit,<br />

sich zu aktuellen Entwicklungstendenzen und<br />

konkret verfügbaren Produkt- und System -<br />

lösungen zu informieren.<br />

Eine vorherige Anmeldung ist aufgrund der begrenzten<br />

Teilnehmerzahl gewünscht.<br />

Donnerstag, 20. Oktober 2016,<br />

09:30 - 17:00 Uhr<br />

Packaging Excellence Center (PEC)<br />

Gewerbestr. 11, 71332 Waiblingen<br />

Details zur Veranstaltung:<br />

www.kem-konstrukteurstag.de<br />

Link zur Anmeldung:<br />

www.kem-konstrukteurstag.de/anmeldung/<br />

<strong>KEM</strong> Konstrukteurstag Verpackungstechnik<br />

Donnerstag, 20. Oktober 2016, 09:30 - 17:00 Uhr<br />

Packaging Excellence Center (PEC), Gewerbestraße 11, 71332 Waiblingen<br />

Zeit<br />

ab 09:30<br />

10:00 - 10:10<br />

10:10 - 10:30<br />

10:30 - 11:30<br />

11:30 - 12:00<br />

12:00 - 12:30<br />

12:30 - 14:00<br />

14:00 - 14:45<br />

14:45 - 15:15<br />

15:15 - 15:45<br />

15:45 - 16:15<br />

16:15 - 16:45<br />

Thema<br />

Eintreffen der Teilnehmer/Registrierung<br />

Begrüßung<br />

Einleitung<br />

Aufgaben und Dienstleistungsangebot des Packaging Excellence Center (PEC)<br />

Keynote:<br />

Moderne Fabrik<br />

Anforderungen an die Verpackungstechnik im 2015 eröffneten<br />

Technologiewerk Scharnhausen der Festo Gruppe<br />

Modulare Automatisierungstechnik:<br />

Software lässt Automatisierungs- und Sicherheitsfunktion verschmelzen<br />

Während auf Seiten der Hardware die Funktionen Automation und Sicherheit bereits<br />

zusammen wachsen, hat mit Blick auf die Software das Verschmelzen der beiden Welten<br />

erst begonnen.<br />

Gleitlagerlösungen für die Verpackungstechnik:<br />

Schlank und wartungsfrei<br />

Kunden fordern aktuell einen nahezu wartungsfreien sowie öl- und fettfreien Anwendungsbetrieb<br />

– Verschmutzungsgefahren reduzieren sich so und die Prozess sicherheit steigt.<br />

Mittagspause,<br />

anschließend Gelegenheit zum Networking<br />

Impulsvortrag Forschung:<br />

Losgröße 1 und Personalisierung –<br />

Anforderungen und Chancen auf Basis vernetzter Systeme<br />

Kundenindividuelle Kennzeichnungen und variierende Verpackungsformen und -größen sind bereits<br />

beherrschbar – Digitalisierung sowie vernetzte Lösungen bieten aber weit mehr Chancen<br />

bis hin zu neuen Geschäftsmodellen, die direkt die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen.<br />

Integrierte Netzwerkkonzepte:<br />

Feldbus- und IE-Lösungen für die Verpackungstechnik unter Berücksichtigung der<br />

Anforderungen der Industrie 4.0<br />

Kaffeepause und Networking<br />

Blick in die Zukunft:<br />

Die Entwicklung mechatronischer Systeme auf Basis eines ganzheitlichen Engineering-<br />

Ansatzes und der Einsatz von VR- und AR-Brillen in der Entwicklung.<br />

Abschlussvortrag:<br />

Die gesiegelte Papierverpackung<br />

Durch ein neues Verfahren können trockene Produkte statt in Kunststofffolie staubdicht in<br />

nachhaltigem Monomaterial-Papier verpackt werden, das ohne zusätzliche Kunststoffanteile<br />

auskommt.<br />

Person<br />

Hans Christian Zeiner, Geschäftsführer,<br />

Packaging Excellence Center (PEC),<br />

Waiblingen<br />

Michael Corban, Chefredakteur<br />

Hans Christian Zeiner, Geschäftsführer,<br />

Packaging Excellence Center (PEC),<br />

Waiblingen<br />

N.N., zugesagt<br />

Technologiewerk Scharnhausen,<br />

Festo Gruppe,<br />

Esslingen<br />

Martin Frey,<br />

Vertriebsleiter der<br />

Tochtergesellschaft Deutschland,<br />

Pilz GmbH & Co. KG,<br />

Ostfildern<br />

Andreas Epli,<br />

Projektingenieur,<br />

GGB Heilbronn GmbH,<br />

Heilbronn<br />

Andreas Bildstein,<br />

Gruppenleiter IT-Anwendungen und Services<br />

für die Produktion,<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Produktionstechnik und Automatisierung IPA,<br />

Kompetenzzentrum DigITools für die Produktion,<br />

Stuttgart<br />

Karsten Schneider,<br />

Vorstandsvorsitzender,<br />

Profibus Nutzerorganisation e.V.,Karlsruhe<br />

Florian Wegmann,<br />

Sales & Engineering,<br />

machineering GmbH & Co. KG,<br />

München<br />

N.N.,<br />

in Anfrage bei der<br />

Robert Bosch GmbH,<br />

Packaging Technology,<br />

Waiblingen<br />

16:45 - 17:00<br />

Zusammenfassung und Verabschiedung<br />

Programmstand zur Drucklegung, aktualisierte Version einsehbar unter: www.kem-konstrukteurstag.de<br />

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um vorherige Anmeldung gebeten unter:<br />

www.kem-konstrukteurstag.de/anmeldung/<br />

Hans Christian Zeiner/<br />

Michael Corban<br />

112 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


VERANSTALTUNG<br />

SERVICE<br />

VERANSTALTUNG<br />

3. Konstrukteurstag Verpackungstechnik<br />

Digitalisierung der Verpackungstechnik<br />

Schnelle Produktwechsel und variierende Verpackungsgrößen sowie<br />

Materialien kennt die Verpackungsbranche seit Langem – Industrie<br />

4.0 legt allerdings noch einmal eine Schippe darauf und reicht<br />

letztlich bis zur komplett kundenindividuellen Verpackung. Was das<br />

für die Konzeption der „smarten“ Verpackungsanlage von morgen<br />

bedeutet, stellt der „<strong>KEM</strong> Konstrukteurstag Verpackungstechnik“<br />

am 20. Oktober 2016 in Waiblingen dar. Mit Blick auf die Konstrukteure<br />

von Verpackungsmaschinen und -anlagen werden speziell<br />

Komponenten aus der elektrischen und mechanischen Antriebstechnik,<br />

Hydraulik & Pneumatik, Identtechnik sowie Sensorik und<br />

Steuerungstechnik vorgestellt – immer auch mit Blick auf die Anforderungen<br />

der Industrie 4.0.<br />

sowie Sensorik und Steuerungstechnik stellen Komponentenund<br />

Systemanbieter zur Verfügung?<br />

Antworten zu den Fragen erhalten Sie am 20. Oktober 2016 im PEC<br />

Packaging Excellence Center, Waiblingen bei Stuttgart.<br />

bt<br />

www.kem-konstrukteurstag.de<br />

Fokus: Hightech Komponenten und Systeme<br />

• Wie sieht die intelligente Verpackungsanlage von morgen aus?<br />

• Welche Rolle spielt dabei für die Konstrukteure ‚Industrie 4.0‘,<br />

insbesondere die Forderung nach kundenindividuellen Verpackungen<br />

(Stichwort Losgröße 1)?<br />

• Welche Lösungen aus den Bereichen der elektrischen und mechanischen<br />

Antriebstechnik, Hydraulik & Pneumatik, Identtechnik<br />

Bild: Lenze<br />

Im Fokus des Verpackungstages stehen<br />

Komponenten und Systeme<br />

Precision Line – PSBN<br />

Neugart auf der Motek!<br />

10.–13. Oktober 2016 in Stuttgart<br />

Halle 8, Stand-Nr. 8412<br />

Das Hochleistungs-Präzisionsgetriebe<br />

mit Schrägverzahnung<br />

für einen besonders leisen Antrieb!<br />

Unser PSBN ist die ideale Kombination aus Präzisions-<br />

Planetengetriebe und effizienter Lagertechnologie.<br />

Es wurde speziell entwickelt, um bei hoher Drehzahl<br />

die maximale Performance zu erreichen.<br />

Dominik Wolters, Leiter Standardgetriebe<br />

<strong>Konstruktion</strong> & Entwicklung<br />

Jetzt mehr erfahren unter:<br />

www.neugart.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 113


SERVICE<br />

VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />

Bild: Schallenkammer<br />

Schallenkammer: Katalog „Magnete und …“<br />

Für reversible Verbindungen<br />

In dem Katalog „Magnete und…“ stellt<br />

Schallenkammer ein vielfältiges Sortiment<br />

für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke<br />

vor. Ob pragmatisch als Haltemagnete oder<br />

kreativ eingesetzt für visuelles Management<br />

– der Phantasie sind beinahe keine Grenzen<br />

gesetzt. Neben Beobachtungsgabe, Knowhow<br />

und Ideen sind in der modernen Arbeitswelt<br />

flexible Organisationsmittel gefragt, die<br />

visuelles Management und transparente<br />

Kommunikation unterstützen. Durch Kombination<br />

verschiedener Werkstoffe, individueller<br />

Formen, Farbgebung und mit Bedruckung<br />

lassen sich die praktischen Magnete zielgerichtet<br />

und kreativ einsetzen. Zahlreiche Anregungen<br />

enthält der hier vorgestellte Katalog.<br />

Er präsentiert das breit gefächerte Portfolio<br />

mit Rohmagneten, Magnetsystemen,<br />

Magnetgummi, Magnetbändern, Graviflex-<br />

Magnetfolien, Visuflex-Magnettaschen, Magneten<br />

zur Organisation und Magnethaftflächen.<br />

Mit den Rohmagneten oder den Magnetsystemen<br />

wählt der Kunde innovative Lösungen,<br />

die verbinden, befestigen, positionieren,<br />

fixieren, spannen oder separieren. bt<br />

www.schallenkammer.de<br />

Hochschule Schmalkalden/VDWF/IwF: Studiengang für Additive Fertigungsverfahren<br />

Berufsbegleitende Qualifizierung von Mensch und Prozess<br />

Norres: Katalog verfügbar<br />

Schläuche für alle Fälle<br />

Zum Sommersemester 2017 bietet<br />

die Hochschule Schmalkalden<br />

in Kooperation mit dem VDWF,<br />

dem Institut für werkzeuglose<br />

Fertigung (IwF) der FH Aachen<br />

und dem Lehrstuhl für Fertigungstechnik<br />

der Universität<br />

Duisburg-Essen als Bildungspartner<br />

ein Studium für Additive Verfahren<br />

und Rapid-Technologien<br />

an. Der berufsbegleitende, zweisemestrige<br />

Weiterbildungs-Studiengang<br />

Anwendungstechniker/-in<br />

(FH) für Additive Verfahren/Rapid-Technologien<br />

soll eine<br />

gemeinsame Grundlage von Ausbildungsinhalten<br />

schaffen. „Im<br />

Additiv-Bereich sind viele Autodidakten<br />

unterwegs, die ihren Job<br />

richtig und gut machen, es fehlt<br />

uns aber eine generelle Basis,<br />

auf die wir uns verlassen könnten<br />

– sei es bei der Qualitätssicherung,<br />

bei der Nachwuchsgewinnung<br />

oder einfach auch beim<br />

Einstellen neuer Mitarbeiter“, so<br />

VDWF-Präsident Thomas Seul,<br />

Anwendungsbeispiel: Strahlgeschmolzenes doppelwandig<br />

luftdurchströmtes Turbinenteil<br />

der gemeinsam mit seinen Kollegen<br />

Andreas Gebhardt und Gerd<br />

Witt das Studienangebot initiierte.<br />

Standards und Richtlinien zu<br />

vermitteln in Bezug auf Werkstoff-<br />

und Verfahrenseigenschaften,<br />

auf Engineering, aber auch<br />

auf die Werkzeugkonstruktion<br />

seien ebenso erklärte Ziele wie<br />

die Additiven Fertigungsverfahren<br />

als „ernsthafte“ Fertigungsverfahrenzu<br />

etablieren. mc<br />

www.hs-schmalkalden.de/rapid_tech<br />

nologien<br />

Foto: IwF/FH Aachen<br />

Der Katalog zum Norres Pro-<br />

Schläuche“ ist nun erhält-<br />

lich. Mit allen neuen Nor-<br />

duktsortiment „technische<br />

men und Änderungen,<br />

wie beispielsweise der<br />

TRGS 727, der neuesten<br />

Lebensmittelverordnung<br />

2015/174 und einer<br />

Klassifizierung der<br />

Schläuche nach DIN<br />

26057. Alle Katalogartikel sind ohne<br />

Mindestmenge ab Lager lieferbar. Durch das<br />

abermals um 20 Prozent vergrößerte Lager sind noch<br />

mehr Produkte, Längen, Durchmesser und Mengen<br />

verfügbar. Zahlreiche Produkte sind innerhalb von 24<br />

Stunden versendet. Auch bei Anschlussteilen und<br />

Schlauchzubehör bietet das Unternehmen einen 48<br />

Stunden-Montageservice. Produkte aus der Produktfamilie<br />

der Kunststoffschläuche Norplast können nun<br />

auch in halben Längen ohne Schnittkosten bestellt<br />

werden. Eine neugestaltete Anwendungsübersicht<br />

hilft bei der gezielten und schnellen Auswahl des geeigneten<br />

Produktes. Ergänzend dazu stehen Ihnen<br />

selbstverständlich Datenblätter, Prüfzeugnisse und Zulassungen<br />

zum Download bereit.<br />

bt<br />

www.norres.com<br />

Bild. Bild: Norres<br />

114 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />

SERVICE<br />

Kunststoff-Zentrum Leipzig: Forum Mikrospritzgießen<br />

„Von der Idee zum realen Formteil“<br />

TAW-Expertenforum<br />

Automatisierte Zuführprozesse<br />

Am 24.11.2016 findet im Kunststoff-Zentrum<br />

in Leipzig (KUZ) der Auftakt zur neuen Tagungsreihe<br />

„Forum Mikrospritzgießen“ statt.<br />

Unter dem Motto Von der Idee zum realen<br />

Formteil ermöglicht die Fachtagung einen<br />

umfassenden Überblick der Möglichkeiten<br />

zur Mikroformteilfertigung aus Kunststoff. In<br />

acht Vorträgen und Workshops werden Anforderungen<br />

an das Formteildesign mit angepasstem<br />

Formteil-Anguss-Verhältnis, die<br />

Auswahl der geeigneten Maschinentechnik<br />

bILD. ?????<br />

und die erforderliche Produktionsumgebung<br />

erörtert. Referenten namhafter Firmen geben<br />

einen Einblick in ihre Fertigung von Mikroformteilen<br />

und stellen den Weg von der<br />

Idee zum Formteil dar. Entlang der Wertschöpfungskette<br />

von der Produktentwicklung,<br />

dem Werkzeugbau bis zum fertigen<br />

Spritzling und dessen Prüfung auf die speziellen<br />

Anforderungen des Mikrospritzgießens<br />

wird in den Fachvorträgen eingegangen. bt<br />

www.kuz-leipzig.de<br />

Von 08. bis 09. November 2016 treffen sich<br />

die Systemintegratoren und Planer von Fertigungsanlagen<br />

und dem Sondermaschinenbau<br />

zum Expertenforum „Handhabungs- und Zuführsysteme<br />

in der Montageautomation“ in<br />

Altdorf bei Nürnberg, um über neue Entwicklungen,<br />

technische Komponenten und innovative<br />

Systemlösungen für eine prozesssichere<br />

und wirtschaftliche Teilezuführung zu diskutieren.<br />

Dabei stehen Anforderungen und Lösungskonzepte<br />

bei Subsystemen und Maschinen<br />

für die Teilezuführung und Montage vor<br />

dem Hintergrund steigender Produktivitätsziele<br />

im Fokus. Experten berichten über innovative<br />

Montage- und Maschinenkonzepte, Design<br />

und Auslegung von Förderern und Antrieben,<br />

sowie das Steuern, Regeln, Monitoring<br />

von Komponenten bis hin zu vernetzten Automatisierungssystemen.<br />

Es werden Ergebnisse<br />

aus Forschungsprojekten zur Weiterentwicklung<br />

der Zuführtechnik gezeigt. bt<br />

www.taw.de<br />

27. Internationale Fachmesse<br />

für Elektrische Automatisierung<br />

Systeme und Komponenten<br />

Nürnberg, 22. – 24.11.2016<br />

sps-messe.de<br />

Answers for automation<br />

Elektrische Automatisierung hautnah erleben<br />

Ihre kostenlose Eintrittskarte<br />

sps-messe.de/tickets<br />

• mehr als 1.650 Aussteller<br />

• Produkte und Lösungen<br />

• Industrie 4.0 Area<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 115


SERVICE<br />

WEBINAR<br />

WEBINAR<br />

Live-Webinar am 27. Oktober 2016 mit Comsol Multiphysics<br />

Simulation von Getrieben und<br />

rotierenden Maschinen<br />

Bild: Comsol<br />

Dreistufengetriebe eines<br />

Windrads<br />

Bild: Comsol<br />

Comsol-Simulation eines Differentialgetriebes<br />

Kann man das (Zahn-)Rad mit Simulation neu erfinden? In gewissem<br />

Sinne ist das möglich. Moderne Simulationssoftware lässt Einsichten<br />

zu, welche beim reinen Prototypenbau nicht sichtbar sind.<br />

Die Entwicklung neuer Getriebekonzepte beginnt virtuell - lange bevor<br />

das erste Werkzeug in Betrieb genommen wird. Im Live-Webinar<br />

am 27. Oktober 2016 wird in einem einfachen Getriebemodell<br />

der Workflow live demonstriert.<br />

In Kraftfahrzeugen sowie im Maschinen- und Anlagenbau ist die<br />

Qualität des Getriebes ein entscheidender Faktor. Der Entwicklungstrend<br />

verläuft auch hier weg vom massenhaften Prototypenbau<br />

hin zur Optimierung durch Simulationsmodelle.<br />

Comsol Multiphysics ist die ideale Plattform, um Getriebe und rotierende<br />

Bauteile zu simulieren. Die große Stärke liegt dabei in der<br />

Möglichkeit, alle beteiligten Effekte einfach miteinander koppeln zu<br />

können, um z.B. die durch Reibungswärme verursachte Ausdehnung<br />

oder durch Vibration verursachten Schall zu berücksichtigen.<br />

Das Webinar richtet sich an Simulationseinsteiger und -erfahrene,<br />

die sich über die Möglichkeiten der Simulation von Getrieben und<br />

rotierenden Bauteile informieren möchten. An einem einfachen Ge-<br />

Die Referentin Dr. Maria<br />

Iuga-Römer arbeitet im Bereich<br />

Technischer Support<br />

triebemodell wird der Workflow in Comsol live demonstriert, in der<br />

anschließenden Diskussionsrunde werden Fragen beantwortet.<br />

Die Referentin ist Dr. Maria Iuga-Römer. Seit Juli 2011 arbeitet sie<br />

bei der Comsol Multiphysics GmbH im Bereich ‚Technischer Support‘.<br />

Davor war sie am Fraunhofer Institut für Silicatforschung tätig,<br />

wo sie Simulationen von Mikrostruktureigenschaften mithilfe der<br />

FE-Methode für die Entwicklung und Optimierung keramischer<br />

Werkstoffe durchgeführt hat.<br />

bt<br />

Folgen Sie dem QR-Code zum Anmeldeformular<br />

oder registrieren Sie sich direkt:<br />

http://www.kem.de/anmeldung/comsol_getriebesimulation<br />

Bild: Comsol<br />

Produktentwicklung der Zukunft<br />

Ganz einfach auf dem Weg zum virtuellen Prototypen<br />

Bild: Ansys<br />

Produktlebenszyklen werden kürzer und Produkte<br />

werden komplexer mit immer höheren<br />

Anforderungen an Effizienz und Funktion.<br />

Wie können innovative Produkte schnell auf<br />

den Markt gebracht werden? Simulation hilft<br />

dabei – von ersten Machbarkeitsstudien bis<br />

hin zum Prototypen. Und das geht unkomplizierter<br />

als man denkt.<br />

In der Aufzeichnung des Webinars erfahren<br />

Sie, wie Sie mit einfachen Schritten<br />

• CAD-Modelle erstellen oder importierte<br />

Geometrien sehr einfach<br />

und intuitiv an die Erfordernisse<br />

der Simulation anpassen.<br />

• Schnell und einfach Multiphysik-Simulationen<br />

aufsetzen.<br />

• Mit Parametrisierung in kurzer Zeit Geometrievarianten<br />

und Betriebsbedingungen<br />

analysieren.<br />

• Automatisch Designstudien durchführen.<br />

Der Referent: Dipl.-Ing. Yugov von Ansys in<br />

Otterfing gibt Tipps, damit Ihre Produkte<br />

schneller auf den Markt kommen bt<br />

http://www.kem.de/webinare<br />

116 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


WEBINAR<br />

WEBIN<br />

Stratasys:Produkte schneller auf den Markt bringen<br />

Was ist heute möglich mit 3D-Druck?<br />

Amerikanische<br />

Zoll-Verbindungselemente<br />

seit über<br />

40 Jahren<br />

Bild: Stratasys<br />

3D-Druck ermöglicht Kostenreduktionen von bis zu 95 %<br />

Erfahren Sie in der Aufzeichnung des Webinars<br />

mit dem Referenten Frank Schaeflein<br />

von Stratasys, wie Sie die Produktivität Ihres<br />

Unternehmens durch Prozessoptimierungen<br />

mit Hilfe des 3D-Drucks steigern können.<br />

Kosten senken, Prozesse vereinfachen und<br />

Produkte schneller zur Marktreife führen - vor<br />

diesen Herausforderungen stehen Design-,<br />

Entwicklungs- sowie <strong>Konstruktion</strong>sabteilungen<br />

heute täglich - Additive Fertigung ist ein<br />

innovatives Verfahren, das Unternehmen dabei<br />

unterstützt, diese Aufgaben zu lösen.<br />

Welche Vorteile bietet die 3D-Drucktechnologie<br />

bei Applikationen, wie Produktionshilfsmitteln,<br />

Robotergreifarmen und Spritzgussteilen?<br />

Diese Informationen bekommen Sie kurz und<br />

übersichtlich in diesem Webinar präsentiert:<br />

• Entwurf, Fertigung und Installation von<br />

hochleistungsfähigen und extrem leichten<br />

Roboterwerkzeugen und Montagehilfen<br />

• Kostenreduktion von Werkzeugen, um bis<br />

zu 95 %<br />

• Simple Integration von Antriebselementen,<br />

Magneten, Sauggreifern und anderen<br />

Komponenten<br />

• Fertigung von Produktionsteilen mit<br />

3D-gedruckten Spritzgussformen bt<br />

www.kem.de/webinare<br />

<br />

www.schroederschrauben.de<br />

Staufähiges Palettenumlaufsystem<br />

mit automatischer WT-Rückführung<br />

Verkettung zweier Bearbeitungsstationen<br />

Prozesssicheres Zuführen, Puffern, Vereinzeln<br />

Kompakter Aufbau<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der Messe Motek<br />

Halle 3, Stand 3170<br />

www.mk-group.com<br />

Maschinenbau Kitz GmbH<br />

Stammhaus der<br />

mk Technology Group<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 117


SERVICE<br />

ONLINE-NEWS<br />

... auf kem.de<br />

Kleine Notstopper an<br />

großem Schiff<br />

NEUES<br />

Bei einem der größten Passagierschiffe der<br />

Welt, das in der Meyer Werft gebaut wurde,<br />

spielen Tubus-Strukturdämpfer von ACE eine entscheidende<br />

Rolle beim Zuwasserlassen der Rettungsboote.<br />

Damit hat sich einmal mehr ein<br />

namhaftes Unternehmen aus<br />

der Schifffahrtsbranche für den<br />

Einbau von Maschinenelementen<br />

des Anbieters aus Langenfeld<br />

im Rheinland entschieden.<br />

www.kem.de Suchwort ACE<br />

Fünf teure Einspar-Ideen<br />

Maschinenstillstand ist immer teuer, vor allem<br />

wenn dadurch eine ganze Produktionslinie zum<br />

Stillstand kommt. Bei Neumaschinen steht hier<br />

noch der Maschinenhersteller in der Haftung, danach<br />

liegt die Verantwortung bei der Instandhaltung<br />

des Betreibers. Instandhalter müssen aber<br />

ihre „ unproduktiven“ Kosten ständig rechtfertigen.<br />

Doch manche kurzfristige Einsparidee verursacht<br />

am Ende nichts als wesentlich höhere<br />

Gesamtkosten. Welches sind<br />

die fünf teuersten Fehler bei der<br />

Wartung?<br />

www.kem.de Suchwort Bosch Rexroth<br />

Gutekunst: Servicetools zur Federnentwicklung WinFSB<br />

Unabhängiges Federnberechnungsprogramm<br />

Mit dem unabhängigen,<br />

kostenlosen Federnberechnungsprogramm<br />

WinFSB deckt Gutekunst<br />

Federn die Bedürfnisse<br />

vieler Konstrukteure, Studenten<br />

und Federninteressierter<br />

ab. WinFSB ist ein<br />

Federnberechnungsprogramm<br />

für Druckfedern,<br />

Zugfedern und Schenkelfedern,<br />

das nach der Deutschen<br />

Norm für Federn<br />

und dem Erfahrungsschatz<br />

von Gutekunst Federn entwickelt<br />

wurde. Die Berechnung<br />

kann nach unterschiedlichsten<br />

Varianten<br />

durchgeführt werden, beispielsweise<br />

ob die Metall-<br />

Bild: Tox<br />

Bild: Gutekunst<br />

feder nach Weg- und Kräfteverhältnissen<br />

berechnet<br />

werden soll oder einfach<br />

nach Baumaßeigenschaften.<br />

Das Federnberechnungsprogramm<br />

berechnet<br />

die gewünschte Metallfeder<br />

mit allen wichtigen<br />

Parametern, bietet zusätzlich<br />

verschiedene Diagramme<br />

und eine direkte<br />

Schnittstelle zum CAD-Generator<br />

für 2D- und<br />

3D-CAD-Daten. Das Federnberechnungsprogramm<br />

WinFSB steht in einer<br />

Online- und PC-Version<br />

jedermann frei zur Verfügung.<br />

bt<br />

www.federnshop.com<br />

Tox Pressotechnik: Relaunch der Website<br />

Konsequenter Mehrwert für den Anwender<br />

Der Inhalt des neuen Online-Auftritts<br />

geht über die herkömmlichen<br />

Informationen und Präsentationen<br />

zum Unternehmen sowie<br />

der Produkte und Leistungen<br />

hinaus. Konsequent als international<br />

gültiges und in mehreren<br />

Sprachen vorhandenes Kommunikations-<br />

und Vertriebsinstrument<br />

konzipiert, bietet die Website<br />

den Usern echten Mehrwert.<br />

Inhaltliches Herzstück ist<br />

der Bereich Produkte, der sowohl<br />

das komplette Produkt- und<br />

Leistungsportfolio als auch die<br />

unterschiedlichsten Anwendungsgebiete<br />

aufzeigt. Dazu bie-<br />

tet der Systemnavigator einen<br />

schnellen Überblick über Komponenten<br />

und Systeme. Komfortable<br />

Filterfunktionen führen<br />

schnell zu einem für das entsprechende<br />

Land oder das Postleitzahlengebiet<br />

zuständigen Vertriebsmitarbeiter.<br />

Mit dem „ecoLine-Konfigurator“<br />

für die Tox-Pressensysteme ist es<br />

möglich, in lediglich vier Schritten<br />

ein individuell ausgelegtes Pressensystem<br />

zusammen zu stellen<br />

und mit Preisgarantie abzubilden.<br />

Die Pressen-Konfiguration auf<br />

der Basis von Standard-Komponenten<br />

beinhaltet auch die Auswahl<br />

einer C-Gestell-Tischpresse<br />

mit Untergestell, berücksichtigt<br />

vier Presskraft-Varianten und bietet<br />

die Wahl zwischen elektromechanischen<br />

oder pneumohydraulischen<br />

Antrieben. Eine inhaltlich<br />

stark reduzierte mobile Version<br />

der Website ermöglicht eine<br />

schnelle Kontaktaufnahme zu<br />

Vertrieb und Service beziehungsweise<br />

zum persönlichen Ansprechpartner<br />

des Users. bt<br />

www.tox-de.com<br />

118 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


ONLINE-NEWS<br />

SERVICE<br />

Igus: Auswahlhilfe und Lebensdauerberechnung<br />

Drei Schritte zum wartungsfreien Gelenklager<br />

Igus verfügt über ein Sortiment<br />

an über 1500 selbsteinstellenden<br />

Igubal-Lagerelementen: Mit dem<br />

Igubal-Experten kann das gewünschte<br />

Lager schnell und einfach<br />

mit wenigen Klicks bestellt<br />

werden: Der Anwender wird in<br />

drei Schritten durch das übersichtliche<br />

Menü geführt. Wird<br />

beispielsweise ein Gelenkkopf<br />

benötigt, werden zunächst nähere<br />

Informationen zur Bauform,<br />

zum Innen- oder Außengewinde,<br />

sowie zur Art der Belastung –<br />

statisch, zyklisch oder dynamisch<br />

– abgefragt. Im<br />

zweiten Schritt werden die<br />

Parameter bezüglich der<br />

Belastung und der Bewegung<br />

eingegeben. Nachfolgend<br />

wird das gewünschte<br />

Wellenmaterial ausgesucht<br />

sowie der maximal zulässige<br />

Verschleiß angegeben.<br />

Mit dem nächsten Klick gelangt<br />

der User schon zur<br />

Auflistung der geeigneten<br />

Produkte und ihrer technischen<br />

Daten. Hierzu gehören vor<br />

allem die voraussichtlich zu erwartende<br />

Lebensdauer, die Verschleißrate<br />

sowie die Laufleistung<br />

der Lager. Dabei ist die Lebensdauer<br />

aufgrund einer farblichen<br />

Markierung auf den ersten<br />

Blick sichtbar. Die Preise und die<br />

Lieferzeit werden ebenfalls ausgewiesen,<br />

so dass das gewünschte<br />

Lager direkt über den<br />

Onlineshop bestellt werden<br />

kann.<br />

bt<br />

www.igus.de/iguballife<br />

Tsubaki Kabelschlepp: verbesserte 3.0 Version der App<br />

Mobil über Energieführungssysteme informieren<br />

Energieführungen mobil erleben:<br />

Das gelingt mit Version 3 der Tsubaki<br />

Kabelschlepp-App. Damit<br />

haben Nutzer Zugriff<br />

auf alle Produkte<br />

und die gesamte<br />

Literatur –<br />

und zwar ganz neu<br />

auch offline. Die verbesserte<br />

Navigation erlaubt eine Suche<br />

anhand von Typenreihen oder Anwendungen.<br />

Nicht zuletzt verbindet<br />

die integrierte Augmented-<br />

Reality-Funktion digitale Produktinformation<br />

mit der virtuellen<br />

Welt. Über Link-Kacheln erreichen<br />

Anwender weitere Online-<br />

Angebote und -Tools des Unternehmens.<br />

So ist zum Beispiel<br />

der „Online Engineer“ eingebunden<br />

und lässt sich innerhalb der<br />

App verwenden. Das ist vor al-<br />

Bild: Igus<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

lem für Ingenieure unterwegs interessant,<br />

die das Tool nun mit<br />

Smartphone oder Tablet-PC nutzen<br />

können und somit auch unterwegs<br />

Energieführungssysteme<br />

konfigurieren können. Im Zuge<br />

der neuen Version der App<br />

wurden nicht zuletzt die zur Verfügung<br />

stehenden Sprachen um<br />

Französisch, Italienisch und Russisch<br />

erweitert.<br />

bt<br />

www.kabelschlepp.de<br />

Schutz für<br />

Mensch und Maschine<br />

Individuelle Faltenbälge,<br />

Abdeckungen, Unfallschutz<br />

1. Faltenbälge<br />

2. Gleitbahnschützer<br />

3. Kastenbälge<br />

4. Jalousien<br />

5. Gummiformteile<br />

6. Rollbandabdeckungen<br />

7. Spiralfedern<br />

8. Schürzen<br />

9. Kompensatoren<br />

10. Manschetten<br />

www.faltenbalg.net<br />

info@faltenbalg.net Tel. +49 (0) 202/8 45 82 Fax +49 (0) 202/8 28 85<br />

Spezialist für Klemmeinheiten<br />

und Bremsen im<br />

Maschinenbau<br />

Wenn bei industriellen Anlagen<br />

Lasten zu halten sind darf, eines<br />

nicht zu kurz kommen: Sicherheit.<br />

Und für die sorgt die hocheffektive<br />

Klemmkopf-Technologie von<br />

SITEMA. Beispielsweise bei<br />

hydraulischen Pressen, Portalen<br />

und Werkzeugmaschinen.<br />

Produktgruppen<br />

• Klemmköpfe<br />

• Absturzsicherungen<br />

• Linearbremsen<br />

0001285115_000002.pdf September 18, 2008<br />

www.sitema.de<br />

www.sitema.de<br />

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Tel. +49 (0) 7 21/9 86 61-0<br />

Fax +49 (0) 7 21/9 86 61-11<br />

Sicherheits-Lichtvorhänge<br />

· große Reichweite bis 60 m<br />

· integriertes Schaltgerät<br />

· programmierbare Ausblendfunktion<br />

· montagefreundlich, kompakte Bauform<br />

· Innovations-Annerkennungsträger<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

über 50 Jahre Erfahrung<br />

für Ihre Sicherheit<br />

innovative Sicherheitstechnik<br />

weltweiter Kunden- und<br />

Vertriebsservice<br />

individuelle Kundenlösungen<br />

R<br />

Tel. +49 (0) 711-91 96 97 -0<br />

Fax +49 (0) 711-91 96 97 -50<br />

info@fiessler.de<br />

www.fiessler.de<br />

Wir stellen aus: Motek/ Stuttgart 10.<strong>10.2016</strong>-13.<strong>10.2016</strong> Halle 8 8215<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 119


SERVICE<br />

AKTUELL IN DER ELEKTRO AUTOMATION<br />

elektro<br />

AUTOMATION<br />

Experten zur aktualisierten Norm DIN EN ISO 13849-1:2016<br />

Praxisrelevante Änderungen<br />

oder einfach nur Kosmetik?<br />

Sicherheitsexperten diskutieren im Trendinterview der elektro AUTOMATION 09/2016 darüber, welchen<br />

Einfluss die Änderungen in der DIN EN ISO 13849-1:2016 auf die praktische Arbeit von Maschinen- und<br />

Anlagenbauern haben<br />

Bild: Schmersal<br />

Nach mehreren Jahren Normungsarbeit wurde<br />

Ende Mai die DIN EN ISO 13849-1:2016<br />

veröffentlicht. Seit Juli darf deshalb nur noch<br />

diese Norm als Basis der Vermutungswirkung<br />

verwendet werden. Welchen Einfluss<br />

die darin erfolgten Änderungen auf die praktische<br />

Arbeit von Maschinen- und Anlagen -<br />

bauern haben, erläutern sieben Experten der<br />

Sicherheitstechnik in unserem aktuellen<br />

Trendinterview. Konkret geben die Vertreter<br />

der Unternehmen Euchner, Leuze, Pilz,<br />

Phoenix Contact, Wieland Electric sowie<br />

Schmersal unter anderem darüber Auskunft,<br />

ob Maschinenbauer ihre vorhandenen Anlagen<br />

nun erneut prüfen müssen. Darüber<br />

hinaus beziehen sie zu den besonderen<br />

Herausforderungen bezüglich der Sicherheitstechnik<br />

beim Einsatz kollaborierender<br />

Roboter Stellung. Wenn Sie nun neugierig<br />

auf die entsprechenden Antworten sind, werfen<br />

Sie doch einen Blick auf die Seiten 99ff in<br />

der aktuellen Ausgabe der elektro AUTO -<br />

MATION. Denn nicht nur „im Bereich der<br />

Sicherheitsmaßnahmen für die Robotik ist<br />

einiges im Fluss...“<br />

Fortschritt bei intelligenten Kameras<br />

Sicher sehen in der IoT-Welt<br />

Das IVS 70 ermöglicht<br />

heterogenes Computing<br />

Bild: Unibap<br />

War bisher der menschliche visuelle Cortex<br />

der Computertechnologie deutlich überlegen,<br />

hat sich das Blatt aufgrund der technologischen<br />

Fortschritte gewendet. Ein Beispiel<br />

dafür ist der AlphaGo-Computer von Google.<br />

Er hat es als erste Maschine geschafft, den<br />

weltbesten Go-Spieler zu besiegen. Dies<br />

gelang ihm dank neuronaler Netzwerk-Algorithmen<br />

– für deren Aufbau wir heute mehr<br />

Schichten nutzen können, da die erforderliche<br />

Rechenleistung vorhanden ist. Der Begriff<br />

Deep-Learning steht dementsprechend für<br />

ein neuronales Netzwerk mit deutlich mehr<br />

Schichten. Dank der heterogenen Architektur<br />

können moderne SoCs Deep-Learning-Algorithmen<br />

zudem sehr effizient nutzen. Nähere<br />

Informationen dazu finden Sie ab Seite 124 in<br />

der elektro AUTOMATION 09/2016.<br />

Visualisierungs-Komplettlösung<br />

„Das eine machen,<br />

ohne das andere zu lassen“<br />

Mit der Komplettlösung PMIvisu bietet Pilz<br />

ein vorinstalliertes und lizenziertes Lösungspaket<br />

an – bestehend aus den Bedienterminals<br />

PMI (Pilz Human Machine Interface) mit<br />

der webbasierten Visualisierungslösung<br />

Pasvisu. Im Gespräch mit der elektro<br />

AUTOMATION erläutert Produktmanager<br />

Christoph Baumeister in der Ausgabe<br />

09/2016, welche Vorteile die Komplettlösung<br />

bietet und wie Pasvisu das Engineering<br />

unterstützt. Darüber hinaus geht er auf einen<br />

Trend der Branche ein, der sich damit<br />

beschäftigt, die Visualisierung von der physischen<br />

Anzeige zu trennen: „Wir machen das<br />

eine, ohne das andere zu lassen.“<br />

Die Titelstory der elektro AUTOMATION 09/2016<br />

dreht sich um die Komplettlösung PMIvisu von Pilz<br />

Bild: Pilz<br />

Alternative zur Modem-Einwahl<br />

Plug-&-play-Lösung<br />

Das EasyConnect-Modem lässt sich einfach<br />

handhaben<br />

Bild: Wireless Netcontrol<br />

Bis 2018 soll ISDN abgekündigt und das Ende<br />

der analogen Telefonie erreicht sein. Nicht<br />

selten sind es kleine Lösungen, die es dem<br />

Anwender dann dennoch ermöglichen sollen,<br />

die vorhandene Technik weiter zu nutzen und<br />

in gewohnter Weise Daten auszutauschen.<br />

Die ersten Umstellungen im Unternehmensbereich<br />

sind bereits im Gange, allerdings<br />

müssen die Maßnahmen für einen reibungslosen<br />

Übergang selbst eingeleitet werden.<br />

Und wie meistens gibt es kein Patentrezept<br />

mit der besten und effizientesten Vorgehensweise.<br />

Einen Lösungsansatz, der auf der Nutzung<br />

des Mobilfunk- beziehungsweise des<br />

GSM-Netzes basiert, beschreibt der Beitrag<br />

in der elektro AUTOMATION ab Seite 114.<br />

120 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


Unsere<br />

Medienmarken<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

17 Medienmarken für alle wichtigen Branchen der Industrie<br />

Information, Inspiration und Vernetzung für Fach- und<br />

Führungskräfte in der Industrie<br />

Praxiswissen über alle Kanäle: Fachzeitschriften, Websites,<br />

Newsletter, Whitepaper, Webinare, Events<br />

Ihr ko mpetenter Partner für die Zukunftsthemen der Industrie<br />

Sicherheitsbeauftragter<br />

Mehr unter www.konradin.de/industrie<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 121


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

ENEMAC GmbH<br />

www.enemac.de<br />

Seit 1981 steht der Name ENEMAC für hochwertige,<br />

langlebige Spann- und Antriebstechnik. Von Miniaturmetallbalgkupplungen<br />

über rostfreie Sicherheitskupplungen<br />

bis hin zu mechanischen Kraftpaketen im Bereich<br />

der Werkzeug- und Werkstückspannung bietet ENEMAC<br />

Lösungen für die vielfältigen Anforderungen aus dem<br />

gesamten Maschinenbau.<br />

– Sicherheits- und Überlastkupplungen<br />

– Wellenkupplungen<br />

– Mechanische und hydromechanische Spanntechnik<br />

Kammerer Gewindetechnik<br />

www.kammerer-gewinde.com<br />

Kammerer Gewindetechnik GmbH stellt in Hornberg-<br />

Niederwasser im Schwarzwald hochwertige Gewindetriebe<br />

her. Dabei bietet Kammerer sämtliche<br />

Fertigungsverfahren zur Herstellung von Gewinden an.<br />

Das Produktprogramm umfasst Kugelgewindetriebe,<br />

Trapezgewindetriebe, Gleitgewindetriebe, Schnecken,<br />

Schneckenwellen, kundenspezifische Baugruppen und<br />

Komplettsysteme. Die Produkte finden weltweit Einsatz<br />

im Werkzeugmaschinenbau, im allgemeinen Maschinenbau,<br />

der Feinwerktechnik, in der Handhabungsautomotation<br />

und Robotik, in der Medizintechnik, der<br />

Lebensmitteltechnik, der Flugzeugindustrie und dem<br />

Automobilbau.<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />

REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />

Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />

Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />

Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />

Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />

Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />

Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />

Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />

umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />

Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />

wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />

Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.<br />

122 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


PARTNER FÜR DIE AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

FEDERN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />

Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />

Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern<br />

• Laserschneidteile und komplette Baugruppen<br />

Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH<br />

www.lupold.de<br />

Ihr Systempartner für Hydraulikkomponenten<br />

innovativer Hersteller von hydraulischen Hubgeräten,<br />

Ventilen, Pumpen, Steuer- und Regelgeräten bieten wir<br />

unseren Kunden Standardprogramme, Sonderlösungen,<br />

Serienfertigung (Klein- bis Großserien) und Entwicklungskompetenz<br />

für<br />

• Handhabungstechnik<br />

• Medizintechnik<br />

• Holztechnik<br />

• Gebäudetechnik<br />

• Ölfeuerungstechnik<br />

• Stationär- und Mobilhydraulik<br />

PSK Ingenieurgesellschaft mbH<br />

www.psk-weimar.com<br />

Die 1994 in Weimar gegründete Fa. PSK ist Hersteller<br />

und Händler von fluidtechnischen Geräten und kundenspezifischer<br />

Systemtechnik zur Steuerung und Regelung<br />

fluidtechnischer Medien.<br />

Das Produktportfolio umfasst neben Kunststoff-Pneumatikzylindern<br />

(Standardprogramm und FDA-Ausführung)<br />

auch elektromotorische Ventile unterschiedlicher<br />

Bauarten für extreme Einsatzbedingungen.<br />

Sonderlösungen im Bereich der Automatisierung, Fluidtechnik<br />

und Pneumatik runden das Produktportfolio ab.<br />

FLUIDTECH<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

MDE-SYSTEME<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Smalley Europa<br />

32-34 Rue des Osiers<br />

78310 Coignières, France<br />

Phone +33 130 131 575<br />

Fax +33 130 131 576<br />

europe@smalley.com<br />

www. smalley.com<br />

Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />

Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />

bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />

Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />

Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />

mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />

vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />

Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />

aufzeigen.<br />

WERMA Signaltechnik GmbH + Co.KG<br />

www.werma.com<br />

MDE-Systeme von WERMA –<br />

Transparenz zum Nachrüsten<br />

Die Thematik „Lean-Production“ rückt bei produzierenden<br />

Unter nehmen immer stärker in den Vordergrund.<br />

WERMA möchte mit der neuen Produktsparte<br />

„MDE-Systeme“ Unternehmen dabei unterstützen,<br />

Verschwendungen zu eliminieren, Nebentätigkeiten zu<br />

reduzieren und die Wertschöpfungsprozesse zu<br />

steigern.<br />

In der neuen MDE-Broschüre wird das Augenmerk auf<br />

eine Vielzahl von innovativen Produkten und neuesten<br />

Entwicklungen aus dem Bereich „schlanke Produktion“<br />

gelenkt.<br />

Fordern Sie gleich Ihr persönliches Exemplar an.<br />

WISSEN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Entwicklung Management<br />

www.kem.de<br />

<strong>KEM</strong> - das Fachmagazin für „<strong>Konstruktion</strong> Entwicklung<br />

Management“ gibt Einblick in die Welt der Technik von<br />

morgen.<br />

Fachinformationen zu Antriebstechnik, Automatisierung,<br />

Maschinenelemente, Elektrotechnik/Elektronik,<br />

Fluid-, Mess- und Verbindungstechnik sowie<br />

Werkstoffe/Verfahren und CAD/CAE sichern Ihnen<br />

jeden Monat den entscheidenden Informationsvorsprung.<br />

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Sie auch Online unter „Partner für<br />

Engineering“<br />

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www.kem.de/partner-fuer-engineering<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />

www.schrauben-gross.de<br />

Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />

und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />

Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />

Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />

über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />

Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />

107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />

bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />

zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016 123


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

IMPRESSUM<br />

ACE-Stoßdämpfer GmbH,<br />

Langenfeld .............................. 11<br />

AMO Automatisierung<br />

Meßtechnik Optik GmbH, AT-ST.<br />

PETER ..................................... 33<br />

Andreas Lupold Hydrotechnik<br />

GmbH, Vöhringen ........... 109,123<br />

ANT GmbH Antriebstechnik,<br />

Schweinfurt ............................ 23<br />

Böllhoff Produktion GmbH ,<br />

Bielefeld .................................... 9<br />

Bosch Rexroth AG Vertrieb<br />

Deutschland, Lohr ................... 57<br />

Bürkert Werke GmbH,<br />

Ingelfingen .............................. 27<br />

EJOT GmbH & Co.KG Geschäftsbereich<br />

Verbindungstechnik,<br />

Bad Berleburg .......... 109<br />

ElringKlinger Kunststofftechnik<br />

GmbH, Bietigheim-Bissingen ... 5<br />

Endress+Hauser Messtechnik<br />

GmbH+Co. KG,<br />

Weil am Rhein .................. 35–36<br />

ENEMAC Ges.für Energie-u.<br />

Maschinentechnik mbH,<br />

Kleinwallstadt ........................ 122<br />

ERO-Führungen GmbH<br />

Erich Rothweiler & Söhne,<br />

Löffingen ................................ 47<br />

Fiessler-Elektronik GmbH &<br />

CO KG, Esslingen .................. 119<br />

Franke GmbH, Aalen ............... 29<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG,<br />

Furtwangen ............................ 69<br />

GMT Gummi-Metall-Technik<br />

GmbH, Bühl ............................ 80<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co<br />

KG, Leinfelden-Echterdingen 123<br />

Gutekunst + Co. KG,<br />

Metzingen .............................. 99<br />

Herbert Hänchen GmbH & Co.<br />

KG, Ostfildern ......................... 89<br />

Hema Maschinen- und<br />

Apparateschutz GmbH,<br />

Seligenstadt ............................ 81<br />

HepcoMotion ®, Feucht ......... 93<br />

VORSCHAU<br />

Kompaktes und robustes Teleskopsystem, das sich für<br />

unbemannte Fahrzeuge im harten Außeneinsatz eignet<br />

Heraeus Noblelight GmbH,<br />

Kleinostheim ......................... 103<br />

Höhl & Westhoff, Wuppertal .. 119<br />

Hotset Heizpatronen und<br />

Zubehör GmbH,<br />

Lüdenscheid ........................... 46<br />

HSB Automation GmbH,<br />

Reutlingen .............................. 59<br />

Igus GmbH, Köln .................... 77<br />

ITM UNITEC GmbH,<br />

Backnang ................................ 83<br />

JESA SA, CH-Villars<br />

Sur Glâne ................................ 85<br />

Kammerer-Gewindetechnik<br />

GmbH, Hornberg .................. 122<br />

Maschinenbau Kitz GmbH,<br />

Troisdorf ................................ 117<br />

Kullen-KOTI GmbH,<br />

Reutlingen ............................ 125<br />

KVT-Fastening GmbH,<br />

Illerrieden .............................. 108<br />

LACOM Vertriebs GmbH,<br />

Lauchheim .............................. 55<br />

Karl Limbach & Cie. GmbH &<br />

Co. Metallwarenfabrik,<br />

Solingen .................................. 80<br />

maxon motor gmbh,<br />

München ............................... 126<br />

Megadyne Group S.P.A.,<br />

IT-Mathi (Torino) ...................... 47<br />

MESAGO Messemanagement<br />

GmbH, Stuttgart .................... 115<br />

MICRO-EPSILON MESSTECH-<br />

NIK GmbH & Co.KG,<br />

Ortenburg ................................. 3<br />

August Mink KG, Göppingen .... 7<br />

Nadella GmbH, Nufringen ...... 43<br />

Neff Gewindetriebe GmbH,<br />

Weil im Schönbuch ................. 79<br />

Neugart GmbH, Kippenheim . 113<br />

Bild: Progenox<br />

Optris GmbH, Berlin ............... 91<br />

Pöppelmann GmbH & Co. KG<br />

Kunststoffwerk-Werkzeugbau,<br />

Lohne ...................................... 15<br />

PSK Ingenieurgesellschaft<br />

mbH, Erfurt ........................... 123<br />

R + W Antriebselemente GmbH,<br />

Klingenberg ............................. 13<br />

Reed Exhibitions Deutschland<br />

GmbH, Düsseldorf .......... 42<br />

Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH & Co.,<br />

Heidelberg ....................... 30,123<br />

REIFF Technische Produkte<br />

GmbH, Reutlingen ............ 122<br />

SCA Schucker GmbH & Co.,<br />

Bretten .................................. 107<br />

J. Schmalz GmbH, Glatten ...... 71<br />

Peter Schröder GmbH,<br />

Erlenbach .............................. 117<br />

Schweizer GmbH & Co.KG,<br />

Reutlingen ............................ 123<br />

Siemens AG, Nürnberg ........ 2,21<br />

SITEMA GmbH & Co.KG,<br />

Karlsruhe .......................... 73,119<br />

Smalley Steel Ring Company,<br />

US-Lake Zurich,<br />

IL 60047 ........................... 75,123<br />

SPN Schwaben-Präzision Fritz<br />

Hopf GmbH, Nördlingen ......... 71<br />

TOX Pressotechnik<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Weingarten ............................. 31<br />

Dr. Erich Tretter GmbH & Co.<br />

Maschinenelemente,<br />

Rechberghausen ..................... 87<br />

Türk & Hillinger GmbH,<br />

Tuttlingen ................................ 95<br />

WERMA Signaltechnik GmbH +<br />

Co.KG, Rietheim-Weilheim ... 123<br />

Zimmer GmbH, Ettlingen ........ 45<br />

Ein ferngesteuertes Fahrzeug stoppt kurz vor<br />

einer mannshohen Mauer. Dann schiebt sich<br />

aus seinem Inneren ein Mast in die Höhe, an<br />

dessen Kopf eine kleine Kamera montiert ist.<br />

Wenige Augenblicke später hat sie einen ungehinderten<br />

Blick auf die Geschehnisse auf<br />

der anderen Seite. Der sehr kompakte Mast<br />

besteht aus drei nach dem Reißverschluss -<br />

prinzip miteinander verzahnten Stahlbändern.<br />

Für das zuverlässige Ein- und Ausfahren dieser<br />

Zippermast-<strong>Konstruktion</strong> sorgt ein robuster,<br />

leistungsstarker DC-Kleinmotor, der nur<br />

wenig Einbauplatz benötigt.<br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Jens-Peter Knauer (jpk), Phone +49 711 7594–407;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Gabriele Rüdenauer,<br />

Phone +49 711 7594–257<br />

E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Goroncy<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 51 vom 1.10.2015<br />

Auftragsmanagement:<br />

Josephine Linseisen, Phone +49 711 7594–315<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />

qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,20 €inkl. Versandkosten und<br />

MwSt.; Ausland: 85,80 €inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 7,20 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk<br />

Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88,<br />

Fax +41 52 633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA:<br />

TD.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Bank: Baden-Württembergische Bank, 2 623 887 (BLZ<br />

600 501 01) BIC: SOLADEST, IBAN: DE28 6005 0101<br />

0002 6238 87;<br />

Postbank Stuttgart, Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70;<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Printed in Germany.<br />

© 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> S2/2016 „Automatisierung“erscheint am 19.<strong>10.2016</strong><br />

EDA<br />

124 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016


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126 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 10 2016

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