26.11.2018 Aufrufe

hallertau Magazin_2018-2

Lust auf Heimat. Entspannen und Geniessen: Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...

Lust auf Heimat. Entspannen und Geniessen: Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>hallertau</strong><br />

Ausgabe 2 / <strong>2018</strong><br />

Leben und Erleben in einer einzigartigen europäischen Kulturlandschaft magazin<br />

Die schlucht<br />

in der Weltenburger Enge<br />

N<br />

..<br />

ZuckerbAcker<br />

auf Erfolgskurs<br />

Pfaffenhofen<br />

Eine Stadt, die handelt.<br />

Schatz-Suche:<br />

Antik- &<br />

Trödelmarkt<br />

BEER STARS '18<br />

Die Hallertau gewinnt!<br />

Mit<br />

Fotorätsel<br />

und<br />

Gewinnspiel!<br />

udoflath1969/Fotolia<br />

mit Informationen des Hopfenland Hallertau Tourismus e. V.


GIBT MEINEM HOPFEN MEHRWERT<br />

Um unseren Hopfenpflanzern stets gefragte Mehrwerte bieten zu können, müssen wir immer am Ball bleiben und den Überblick bewahren. Dazu<br />

gehören selbstverständlich auch der neueste Stand der Technik und die Themen der Zukunft. So setzen wir bereits zur Bestandsbeurteilung,<br />

Flächenermittlung und Schädlingsüberwachung Drohnen ein, um unseren Pflanzern und Kunden ein Plus an Sicherheit und Effizienz zu bieten!<br />

Mit der BARTH-HAAS GROUP den Herausforderungen im Hopfenbau immer einen Schritt voraus.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: www.barthhaasgroup.com/de/unsere-pflanzer<br />

Jobangebote für Fachkräfte &<br />

Informationen zur Ausbildung:<br />

Wir sind die Bachner-Gruppe!<br />

Das Leistungsspektrum der Bachner-Gruppe wird seit fast 100 Jahren stetig ausgebaut und um neueste<br />

Entwicklungen erweitert. Während die Kernkompetenzen der Energietechnik vom Mutterunternehmen<br />

abgedeckt werden, befassen sich die Tochterunternehmen mit alternativer Energieerzeugung und -speicherung<br />

sowie Kraft-Wärme-Kopplung. Die Bachner-Gruppe ist an elf Standorten in Deutschland, Österreich<br />

und den USA vertreten.<br />

Bild © Fotolia.com<br />

InUnserTeam.de<br />

Ihr Anspruch ist<br />

unsere Aufgabe.<br />

• Elektroinstallation<br />

• IT-Kommunikation<br />

• Automation<br />

• Sicherheitstechnik<br />

• Schaltanlagenbau<br />

Kompetenzzentrum für<br />

Speichersysteme<br />

• Beratung & Betreuung<br />

• Servicedienstleistungen<br />

• Schulung & Zertifizierung<br />

Energie entdecken.<br />

Lösungen gestalten.<br />

• Photovoltaik<br />

• Strom speichern<br />

• Anlagenservice<br />

Der Dachs – Die Strom<br />

erzeugende Heizung.<br />

• Kraft-Wärme-Kopplung<br />

für Privat, Gewerbe und<br />

Kommunen<br />

Top-Arbeitgeber<br />

<strong>2018</strong> Qualitätspreis des<br />

Bayerischer Großer Preis<br />

Mittelstandes<br />

ELMAR Bayerns BEST 50<br />

2014 <strong>2018</strong><br />

www.bachner.de<br />

www.DieEnergieFabrik.de<br />

www.volthaus.de<br />

www.senertec-mainburg.de<br />

Bachner Elektro GmbH & Co. KG · Am Hang 2 · 84048 Mainburg · Telefon 08751 707-0 · elektro@bachner.de<br />

Kompetenz vor Ort


Unser Titelbild:<br />

Der Uhu, „König der Nacht“ und größte Eule Europas.<br />

Im Nordosten der Hallertau gehören die Felswände der<br />

Weltenburger Enge zu den wenigen Orten in Bayern, wo<br />

Uhus noch ihre Jungen großziehen können.<br />

14<br />

Alexander Schillert<br />

Freizeit & Tourismus<br />

06 Im Trödelfieber: Antik- und Flohmarkt Pfaffenhofen<br />

10 Uralt, magisch und wertvoll: Jeder Baum ist eine Arche<br />

14 Die Schlucht: Ein Jahr in der Weltenburger Enge<br />

18 Informationen vom Hopfenland Hallertau Tourismus e. V.<br />

Uhus und Wanderfalken<br />

Ein Jahr unterwegs in der Weltenburger Enge<br />

mit Gebietsbetreuerin Franziska Jäger<br />

Oksana Tkachuk -<br />

stock.adobe.com<br />

Portrait<br />

12 Alter Baum, was tun? Baumpfleger Philipp Schwaiger<br />

28 Serie: Biodiversitäts-Check: Eine Stadt, die handelt.<br />

Pfaffenhofen auf dem Weg zu mehr Biodiversität<br />

30 Wachstumsstärkste Unternehmen in Bayern:<br />

Mainburger Unternehmen Bachner erhält<br />

Auszeichnung ‚Bayerns Best 50‘!<br />

Hoch hinauf:<br />

Baumpfleger<br />

Philipp Schwaiger<br />

klettert in die Arbeit<br />

12<br />

Kulinarik<br />

25 Der Torten-Zauberer: In Mauern wagte Johannes<br />

Meißner den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

34 Klaus' und Anjas Stadtcafé im Lindenkeller<br />

36 Rezept: Lachsfilet auf mediterranem Ofengemüse<br />

6<br />

Maité Herzog<br />

Maité Herzog<br />

Trödelfieber in Pfaffenhofen:<br />

Der vielleicht schönste Antik- und Flohmarkt<br />

Bayerns lockt auch prominente<br />

Sammler an. Wer hier stöbert, könnte auf<br />

Horst Lichter oder sogar auf den König von<br />

Thailand treffen!<br />

Bierland Hallertau<br />

20 Medaillenregen für Biere der Region Hallertau bei<br />

Europas bedeutendstem Bierwettbewerb<br />

21 „Förderung der Biervielfalt und handwerklicher<br />

Braukunst” Interview mit Oliver Dawid und<br />

Georg Rittmayer vom Verband der Privaten Brauereien<br />

32 Neue Biere braucht das Land! Versuchsbrauerei von<br />

Hopsteiner in Mainburg nimmt Betrieb auf<br />

37 Bierfestival Moosburg: Interview mit Jürgen Appel<br />

38 In Hohenthann wird Gold gebraut<br />

40 Hallertauer Biere im Test<br />

41 Spatenstich in St. Johann: Weltweit größtes Hopfenverarbeitungswerk<br />

erweitert die Produktion<br />

28<br />

Bodenallianz<br />

Pfaffenhofen investiert<br />

über 1 Million Euro in die<br />

Artenvielfalt<br />

vipman4 - stock.adobe.com<br />

Rubriken<br />

AlenKadr/Fotolia<br />

05 Editorial<br />

16 Der perfekte Rahmen für Ihre Feier!<br />

17 Gewinnspiel: Diese Adressen sollten Sie kennen!<br />

23 Tipps & Service<br />

24 In der Hallertau entdeckt<br />

42 Fotorätsel & Gewinnspiel<br />

Aber bitte mit Sahne!<br />

Johannes Meißner ist ein<br />

Konditor auf Erfolgskurs<br />

25<br />

Maité Herzog<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber: IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung, Hauptstr. 22, 85395 Attenkirchen/Hallertau · Tel.: 08168-42999-50 · www.imago87.de<br />

Konzept, Design: IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung · Redaktion: Alexander & Maité Herzog · Druck: Druckhaus Kastner, Wolnzach<br />

www.<strong>hallertau</strong>-magazin.de · redaktion@<strong>hallertau</strong>-magazin.de<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 3


IMAGO87<br />

Wir bringen Botschaften auf den Weg!<br />

Unternehmenspublikationen · Kundenmagazine · Umweltberichte · Pressekonferenzen<br />

Pressemitteilungen und Newsletter · Ausstellungsdesign · Veranstaltungen<br />

IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung<br />

Hauptstraße 22, D-85395 Attenkirchen/Hopfenland Hallertau · Tel. +49 8168 42999-50 · www.imago87.de<br />

_HVG Anzeige 2014_A5 quer_DT_Layout 1 03.07.14 12:58 Seite 1<br />

IMAGO87<br />

Geschützte geographische Angabe<br />

Hopfen in seiner reinsten Form<br />

Rohhopfen · Pellets 45 · Pellets 90 · CO 2 -Extrakt<br />

HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft e.G. · Kellerstraße 1 · D-85283 Wolnzach · Tel.: +49 8442 957-100 · www.hvg-germany.de


EDITORIAL<br />

2:44 Seite 1<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Gabi Hartman<br />

gerne waren wir wieder für Sie in der Hallertau unterwegs, um<br />

Geschichten über Land und Leute erzählen zu können sowie<br />

lohnende Ausflugsziele und Veranstaltungen für Sie zu finden.<br />

In der vorliegenden Ausgabe berichten wir über eine großartige<br />

Initiative der Stadt Pfaffenhofen. Mehr als eine Million Euro wird<br />

hier für die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft bereitgestellt.<br />

Alte Bäume sind Archen der Vielfalt. Sie wollen geschützt und<br />

bewahrt werden. Wir haben die Wolfgangseiche bei Bad Abbach<br />

besucht und in Au in der Hallertau einem Baumpfleger bei seiner<br />

Arbeit in luftiger Höhe zugesehen.<br />

Hopfenland<br />

Hallertau<br />

Schrobenhausen<br />

Ingolstadt<br />

Scheyern<br />

Alexander Herzog<br />

Herausgeber<br />

Manching<br />

Geisenfeld<br />

Pörnbach<br />

Wolnzach<br />

Au i. d. Hallertau<br />

Pfaffenhofen<br />

München<br />

Kelheim<br />

Weltenburg<br />

Bad Gögging<br />

Vohburg<br />

Aiglsbach<br />

Attenkirchen<br />

Kirchdorf<br />

Freising<br />

Abensberg<br />

Pfeffenhausen<br />

Mainburg<br />

Regensburg<br />

Bad Abbach<br />

Langquaid<br />

Siegenburg<br />

Rottenburg a.d. Laaber<br />

Hohenthann<br />

Gammelsdorf Furth<br />

Mauern<br />

Moosburg<br />

Landshut<br />

Nandlstadt<br />

Über das Naturschutzgebiet Weltenburger Enge ist ein sehenswerter<br />

Film entstanden: BR-Redakteur Bernd Strobel hat Gebietsbetreuerin<br />

Franziska Jäger ein Jahr lang auf ihrer Mission begleitet.<br />

Schon seit 40 Jahren organisiert Thomas Seizmeir in Paffenhofen<br />

einen Antik- und Trödelmarkt, zu dem Anbieter und Interessenten<br />

aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar aus dem Ausland<br />

anreisen. Auch Horst Lichter („Rares für Bares“) stöbert hier gerne!<br />

Kulinarisches gehört natürlich auch in diese Ausgabe: In Mauern<br />

durften wir dem Konditor Johannes Meißner über die Schulter<br />

schauen und Johannes Rauchenecker von der Schlossbrauerei<br />

Hohenthann hat uns erzählt, wie sich eine mittelständische Brauerei<br />

in einem hart umkämpften Markt bestens behauptet. Bier<br />

ist immer ein Thema bei uns: Der renommierte Wettbewerb<br />

European Beer Star zeigt mal wieder, dass die Brauereien in<br />

unserer Region herausragende Biere brauen. Ja, wie könnte es<br />

auch anders sein, im bayrischen Hopfenland, wo die würzigen<br />

Dolden in erprobten Sorten quasi neben den Braukesseln reifen ...<br />

Viel Freude wünsche ich Ihnen bei der Lektüre dieser Ausgabe des<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>s.<br />

Alexander Herzog<br />

und Ihre Redaktion <strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Wilde<br />

Hallertau ntik- <br />

l


IM TRÖDELFIEBER:<br />

<br />

dgsdfgsdfgs<br />

dfgsdfgsdfgsdfg<br />

sdfgsdfgsdfgsdf<br />

gsdfgsdfgsf<br />

ohmarkt affenhofen


Sammler, Flohmarkt-Fans und Schnäppchenjäger<br />

freuen sich auf den 4. Sonntag<br />

im Monat: Dann findet auf dem<br />

Volksfestplatz in Pfaffenhofen der<br />

immer gut bestückte „Antik & Trödel“-<br />

Markt von Thomas Seizmeir statt. Ob<br />

Gemälde, Möbel, Kleidungsstücke,<br />

Schmuck, Spielzeug, Haushaltswaren,<br />

Bücher oder Schallplatten – hier finden<br />

sich ganz persönliche Lieblings- und<br />

Sammlerstücke, antik oder à la „Shabby-Chic“,<br />

Schmuck, Nippes und Kuriositäten.<br />

Sammler sind glückliche Menschen, soll<br />

Goethe angeblich gesagt haben. Wie<br />

er das wohl gemeint hat? Nun, eine<br />

Sammelleidenschaft hilft in jedem Fall,<br />

den Trödelmarktbesuch zu strukturieren.<br />

Wie ein Jagdhund eine Fährte, so<br />

braucht der wahre Flohmarktfan ein<br />

Sehnsuchtsobjekt. Für den einen sind<br />

es Porzellanpfeifen, für den anderen sind<br />

es alte Schlösser aus Schmiedeeisen. Und<br />

Hat mit Dalí über Kurioses geplaudert<br />

und den heutigen König von Thailand<br />

zum Stöbern begrüßt: Seit 40 Jahren<br />

veranstaltet Thomas Seizmeir den<br />

Antik-Event in Pfaffenhofen<br />

die werden sogar richtig teuer gehandelt,<br />

verrät Organisator Thomas Seizmeir. Seit<br />

40 Jahren arrangiert der in Tegernbach<br />

gebürtige Pfaffenhofener den Trödel-<br />

Event auf dem Volksfestplatz seiner<br />

Heimatstadt. Über einen von Antiquitäten<br />

begeisterten Kollegen fand der gelernte<br />

Lebensmittelkaufmann Ende der 1970er<br />

Jahre zum Handel mit den begehrten<br />

gebrauchten Dingen. Er tourte über die<br />

Flohmärkte Europas, stöberte auf Dachböden<br />

und lernte dabei viele Menschen kennen –<br />

auch sehr prominente. So plauschte er in<br />

Katalonien mit dem Surrealisten Salvador<br />

Dalí, trank in Prag ein Bierchen mit<br />

Menschenrechtler Václav Havel, dem letzten<br />

Staatspräsidenten der Tschechoslowakei,<br />

und traf in Rumänien auf den Unternehmer


„Den echten Sammler<br />

erkennt man nicht an<br />

dem, was er hat, sondern<br />

an dem, worüber er sich<br />

freuen würde.“<br />

Marc Chagall<br />

und Tennis-Ass-Manager Ion Tiriac. „Über<br />

die Antiquitäten kamen die ausgefallensten<br />

Begegnungen und Kontakte zustande.<br />

Ich könnte darüber ein Buch schreiben“,<br />

meint Thomas Seizmeir. Das Handeln mit<br />

Raritäten gab er auf. Stattdessen begann er<br />

Ende der 1980er Jahre damit, Flohmärkte<br />

„in Vollzeit“ zu organisieren.<br />

Zu den Markt-Sonntagen auf dem Volksfestplatz<br />

in Pfaffenhofen reisen Sammler<br />

und Händler aus ganz Deutschland und<br />

auch aus dem Ausland an. Viele bereits<br />

am Freitagabend. Man kennt sich, tauscht<br />

sich aus. Thomas Seizmeir selbst sammelt<br />

nicht. „Meine Sammlung ist quasi der Antikmarkt“,<br />

schmunzelt er. „Ich bin da immer<br />

umgeben von schönen und skurrilen Dingen“.<br />

Auf die Frage, ob man denn in Zeiten<br />

von Internet, Ebay und „Bares für Rares“<br />

noch Schnäppchen auf dem Markt machen<br />

kann, nickt er zuversichtlich. Auch wenn<br />

Sensationen selten sind. Aufsehen erregte vor<br />

einigen Jahren ein Bild, das in Pfaffenhofen<br />

für 2.000 Euro gekauft und anschließend in<br />

einer Auktion in Stockholm für über 60.000<br />

Euro weiterverkauft wurde. Auch ein mit<br />

Edelsteinen besetzter, massiv goldener Trinkbecher<br />

sorgte einmal für Furore. Das aber ist<br />

sehr lange her. „Zu D-Mark-Zeiten war<br />

das“, meint Seizmeir und nennt die Zahl<br />

„45.000“. Möglich ist alles, noch längst sind<br />

nicht alle Raritäten entdeckt. Und so wird<br />

Pfaffenhofen weiterhin jeden 4. Sonntag im<br />

Monat zum Sammler-Treffpunkt. Übrigens<br />

schaut hier auch „Star-Trödler“ Horst Lichter<br />

(„Bares für Rares“) gelegentlich vorbei. <br />

Maité Herzog, Fotos: Maité Herzog<br />

Der Antik- und Trödelmarkt findet jeden<br />

4. Sonntag im Monat auf dem Volksfestplatz<br />

Pfaffenhofen statt<br />

• Eintritt frei<br />

• 6:00–14:00 Uhr<br />

• Parken ohne Gebühr<br />

• Gastronomie-Zelt mit Imbiss<br />

Zugang und Toiletten<br />

barrierefrei


Was Bäume leisten:<br />

E Sauerstofflieferung: 6 Tonnen Sauerstoff (Jahres bedarf von 10 Menschen)<br />

E<br />

Lufterneuerung / CO 2<br />

-Speicherung: 6,3 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr<br />

werden gebunden<br />

E Wasserspeicherung: entspricht einem Ministausee inklusive Wasserregulation<br />

E Filterfunktion: 700 kg Staub pro Jahr werden gebunden, Reinigung von Wasser<br />

E Temperaturdämpfung: 1.000.000 Blätter verdunsten 400 l Wasser täglich<br />

E<br />

E<br />

E<br />

Bodenleben: im fruchtbaren Humus: 40 kg Bakterien, 40 kg Pilze, 17 kg Regenwürmer,<br />

Käfer und zahlreiche weitere Bodenorganismen<br />

Nahrungsspender für viele verschiedene Lebewesen: Früchte/Samen<br />

(z. B. 20.000 Bucheckern, 150 kg Eicheln, 1.000.000 Blätter, Holz)<br />

Bodenfestigung (in Anbetracht von Starkregen-Ereignissen<br />

nicht zu unterschätzen)<br />

E Windschutz: v. a. innerhalb eines Waldbestandes<br />

-<br />

Wüsste ich genau, wie dies Blatt<br />

aus seinem Zweig hervorkam,<br />

schwieg ich auf ewige Zeit still,<br />

denn ich wüsste genug.<br />

Hugo von Hofmannsthal<br />

-<br />

E<br />

Erholungswert, ästhetischer Wert, Inspiration,<br />

Lebensraum ...<br />

Basierend auf Prof. Dr. Frederic Vesters berühmter Rechnung: Der Biochemiker<br />

und Systemforscher errechnete am Beispiel einer 100jährigen Buche einen<br />

volkswirtschaftlichen Wert von jährlich 270.000 Euro (Frederic Vester, „Ein Baum ist<br />

mehr als ein Baum“, 1986)<br />

„In Zeiten des Klimawandels mit steigender<br />

Hitzebelastung in den Stadtzentren sind Stadtbäume<br />

und innerstädtische Grünflächen als<br />

natürliche Klimaanlagen überlebensnotwenig<br />

für die Bevölkerung.“ (Prof. Dr. Hubert Weiger,<br />

Landesvorsitzender des BUND Naturschutz)<br />

Mach mit: Jeder neu<br />

gepflanzte Baum hilft,<br />

das weltweite Klima zu<br />

schützen!<br />

wojciech.gajda@autograf.pl – stock.adobe.com<br />

Wer unsicher ist, welcher Baum der richtige für den<br />

Garten ist, erkundigt sich am besten in einer Baumschule<br />

oder wendet sich an einen Baumpflege-Profi.<br />

Rund um das Thema Stadtbäume bietet der BUND Naturschutz<br />

eine Baumsprechstunde unter der kostenfreien Telefonnummer<br />

0800 / 78 23 822 (0800/STADTBAUM) an, Montag bis Donnerstag<br />

von 9:00 bis 13:00 Uhr sowie unter der E-Mail-Adresse<br />

stadtbaum@bund-naturschutz.de<br />

Jeder Liter Benzin, der einen Motor antreibt,<br />

verbraucht 2 kg Sauerstoff. Ein Laubbaum kann<br />

diese Menge Sauerstoff in einer Stunde ersetzen.<br />

Carola Vahldiek - stock.adobe.com<br />

Quelle: Prof.Dr.Jörn Wittern<br />

Uralt, magisch und wertvoll:<br />

X<br />

Jeder Baum<br />

ist eine<br />

Arche<br />

Als die Wolfgangseiche in Neueglofsheim keimte, zogen Ritter<br />

durch die Hallertau und die Menschen glaubten an Hexen.<br />

Heute stehen wir vor einem „Archebaum“, der bis zu 500<br />

Insektenarten eine Lebensgrundlage bieten kann.<br />

Auch uns Menschen und vielen anderen Lebewesen nutzen<br />

Bäume. Sie spenden Leben und sie beschützen. Unseren Vorfahren<br />

waren sie heilig. Es lohnt darüber nachzudenken.<br />

10<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Die St.Wolfgangs-Eiche bei Schloss Haus, Neueglofsheim<br />

nahe Bad Abbach, zählt zu den größten Eichen in Bayern.<br />

Auf Brusthöhe erreicht die mindestens 500 Jahre alte Stieleiche<br />

einen Umfang von nahezu 10 Metern. Foto: Maité Herzog <strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 11


Alter Baum, was tun?<br />

Bäume brauchen Pflege. Insbesondere in die Jahre<br />

gekommene Ast-Riesen müssen stabilisiert werden,<br />

um Stürmen trotzen zu können. Wert sind sie es<br />

allemal. Alte Bäume sind wahre Archen der<br />

Biodiversität. Aber wie hinaufkommen in die lichten<br />

Höhen? Philipp Schwaiger aus Meilendorf bei<br />

Nandlstadt gelingt es. Mittels einer ausgefeilten<br />

Seilklettertechnik erklimmt der geprüfte<br />

Baumpfleger jeden Baum.<br />

Es braucht Mut und sportliches Geschick, um<br />

sich hoch oben in den Kronen unserer Sauerstoffriesen<br />

von Ast zu Ast zu schwingen. Die<br />

„seilunterstützte Baumklettertechnik“ hat wenig<br />

gemein mit den alpinen Klettertechniken,<br />

erklärt Philipp. Doch gerade seine Leidenschaft<br />

für das alpine Klettern, kombiniert mit seiner<br />

Liebe zur Natur, veranlassten den 33-Jährigen<br />

zum Berufswechsel. Der ehemalige Heilerziehungspfleger<br />

ließ sich zum Baumpfleger ausbilden<br />

und als Baumkontrolleur und „European Treeworker“<br />

zertifizieren. Momentan bereitet er sich<br />

auf die Prüfung zum Fachagrarwirt für Baumpflege<br />

und -sanierung vor. Es hilft ein exzellenter<br />

Kletterer zu sein, aber das Verständnis für den<br />

komplexen Organismus Baum steht an erster<br />

Stelle. Und da gibt es vieles zu wissen. Das Ziel<br />

ist immer, die Bäume zu erhalten und zu schützen<br />

– mitsamt den Lebewesen, die auf sie angewiesen<br />

sind. Aufgrund des Klimawandels steigt der<br />

Handlungsbedarf: Strenge Winter, trockenes<br />

Klima im Frühjahr und starke Stürme stressen<br />

die Bäume besonders. Neue Formen von Baumkrankheiten<br />

und gestiegener Schädlingsbefall<br />

sind die Folgen. Die Diagnose von Baumschäden<br />

und ihre Behandlung sowie auch die rechtlichen<br />

und sozialen Aspekte der Baumpflege gehören<br />

neben den Arbeiten am Baum zum beruflichen<br />

Alltag. Auch in der Baustellenplanung ist Philipp<br />

Schwaiger beratend tätig, um Schäden durch<br />

Maschinen abzuwenden. Bei Abgrabungen kann<br />

er Baumbestände durch Wurzelvorhänge schützen.<br />

Der naturschutzaffine Familienvater freut sich,<br />

wenn er gerufen wird bevor ein Schaden eingetreten<br />

ist: „Unser Ökosystem ist ohne die Leistung<br />

der Bäume nicht vorstellbar. Sie verdienen<br />

unsere Achtsamkeit“. mh, Fotos Maité Herzog<br />

12<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 13


Die Schlucht<br />

Ein Jahr in der Weltenburger Enge<br />

BR-Redakteur und Kameramann Bernd Strobel dokumentiert die Gebietsbetreuung in einem der<br />

ältesten Naturschutzgebiete Bayerns. Mit einem Filmteam und seinem Hund Amy begleitet<br />

der diplomierte Forstwissenschaftler und Wildbiologe die Gebietsbetreuerin Franziska Jäger<br />

ein Jahr lang auf ihrer Mission im Naturschutz vor Ort.<br />

Die Weltenburger Enge zählt zu den schönsten und bekanntesten<br />

Sehenswürdigkeiten Bayerns. Die eindrucksvollen Filmaufnahmen<br />

belegen, was es hier das ganze Jahr über zu entdecken und zu<br />

bestaunen gibt: von den ersten Frühlingsboten in den Auwäldern<br />

über die prachtvollen Buchenwälder im Sommer zur nebelverhangenen<br />

Donau im Herbst und den schneebedeckten Felsen<br />

im Winter. Bereits 1840 verfügte König Ludwig I. von Bayern<br />

die Erhaltung der Weltenburger Enge, um sie vor einer Zerstörung<br />

durch Steinbruchbetriebe zu schützen. Vom Europarat<br />

wurde das einmalige Ensemble 1978 mit dem Europadiplom<br />

ausgezeichnet, 2006 folgte die Ernennung zum „Nationalen<br />

Geotop“ durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung. Seit Anfang <strong>2018</strong> ist die Verleihung des<br />

Titels „Nationales Naturmonument Bayerns“ durch das bayerische<br />

Umweltministerium im Gespräch.<br />

Die faszinierend schöne Landschaft im Donaudurchbruch<br />

zieht Touristen an und ist dabei sehr schutzbedürftig. Hier muss<br />

der Spagat gelingen: den Besuchern das Naturerlebnis ermöglichen<br />

und gleichzeitig gefährdete Tiere und Pflanzen vor ihnen<br />

schützen. Die steilen Kalkfelsen sind einige der wenigen Orte<br />

in Bayern, wo Wanderfalken und Uhus noch ihre Jungen großziehen<br />

können. Es gelang Bernd Strobel und seinem Team, eine<br />

Falken-Rettungsaktion zu dokumentieren und einige atemberaubende<br />

Flugszenen einzufangen. Neben der Vielfalt an Flora<br />

und Fauna vermittelt der Film einen klärenden Einblick in die<br />

Naturschutzmaßnahmen, die vom Landschaftspflegeverband<br />

Kelheim VöF e.V. vor Ort durchgeführt werden: wie und warum<br />

zum Beispiel durch den Einsatz von Seiltechnik-Spezialisten die<br />

Felsen von Gebüsch befreit und weshalb gefällte Bäume in der<br />

Donau belassen werden.<br />

Zu finden ist der 45-minütige Beitrag bis Oktober<br />

2019 in der Mediathek des Bayerischen<br />

Rundfunks. mh<br />

Maité Herzog<br />

Wolfgang Willner, www.naturfoto-willner.de<br />

Franziska Jäger, VöF e.V.<br />

Highlights im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge:<br />

zweitgrößtes Eibenvorkommen in Bayern mit Deutschlands<br />

höchster Eibe (23 m), Donau-Kahnschnecke, Uhu und Wanderfalke.<br />

Mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) wird ein Artenhilfsprogramm<br />

für Felsbrüter durchgeführt.<br />

Auf www.br.de in der Mediathek zu<br />

finden oder (einfacher) bei Google<br />

Die Schlucht eingeben.<br />

14<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Oskar Schad, www.uwafot.de<br />

Gebietsbetreuerin Franziska Jäger mit Filmhund Amy<br />

Oskar Schad, www.uwafot.de<br />

Kloster Weltenburg<br />

Alexander Schillert<br />

„Naturschutz. Für Dich. Vor Ort"<br />

Gebietsbetreuer sind wichtige Ansprechpartner<br />

„vor Ort“, die in ganz Bayern auf regionaler Ebene<br />

mit der Vermittlung von Wissen zur Wertschätzung<br />

ökologisch besonders bedeutsamer Gebiete beitragen<br />

( www.gebietsbetreuer.bayern ).<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 15


Der perfekte Rahmen<br />

für Ihre Feier!<br />

Anzeige-Ostermeier-neu.e$S_Layout 1 05.11.18 23:51 Seite 1<br />

Gasthaus Ostermeier<br />

RestauRant & Hotel<br />

UNSERE<br />

NEUE<br />

gemütliche<br />

EVENTLOCATION<br />

perfekt<br />

für<br />

Ihre Weihnachtsfeier<br />

Stadtcafé Lindenkeller<br />

Veitsmüllerweg 2 · 85354 Freising<br />

Telefon: 08161 / 51 93 675<br />

stadtcafe@lindenkeller-freising.de<br />

www.stadtcafe-freising.de<br />

fb.com/lindenkeller.freising<br />

Dorfstraße 8 I 85395 Gütlsdorf/Attenkirchen I Tel. 08168/243<br />

So – Di 11 bis 14 Uhr, Mo – Sa 18 bis 24 Uhr, Mi Ruhetag<br />

www.gasthaus-ostermeier.de<br />

Unsere Speisekarte und<br />

alle Infos rund um unser<br />

Café findest du unter:<br />

stadtcafe-freising.de<br />

THE-LIK-Stadtcafe-Anzeige-Hallertau<strong>Magazin</strong>-2017-11-v01-03.indd 1 22.11.17 08:24<br />

Max-von-Müller Str. 76 - 84056 Rottenburg<br />

Tel.: 0 87 81 / 13 01 - Fax: 0 87 81 / 20 29 25<br />

www.forstnerwirt.de - info@forstnerwirt.de<br />

Untere Hauptstraße 1 · 84072 Au i. d. Haller tau<br />

Telefon 0 87 52/ 8690392 · www.onassis-au.de<br />

orstnerwirt_85x110.indd 1 08.11.18 19:47


Gewinnspiel<br />

Diese Adressen sollten<br />

Sie kennen!<br />

Feiern<br />

i m E I S V O G E L<br />

Gewinnen Sie zwei Karten<br />

für das Open-Air-Konzert<br />

von Anne-Sophie Mutter<br />

am 14. September 2019<br />

in München (Königsplatz)!<br />

«<br />

festliche gemütliche<br />

Atmosphäre<br />

«<br />

M E N Ü V O R S C H L Ä G E<br />

w w w. h o t e l - e i s v o g e l . d e<br />

«<br />

ausgezeichnete<br />

Küche<br />

«<br />

R ä u m l i c h ke i t e n<br />

für bis zu 120 Personen<br />

D E R E I S V O G E L<br />

H O T E L G A S T H O F S P A<br />

An der Abens 20 93333 Bad Gögging<br />

Telefon 09445 969-0 info@hotel-eisvogel.de<br />

ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA<br />

LEITUNG: DAVID NEWMAN<br />

ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA<br />

LEITUNG: DAVID NEWMAN<br />

MIT DER MUSIK VON JOHN WILLIAMS<br />

U.A. AUS STAR WARS, HARRY POTTER<br />

MIT DER MUSIK VON JOHN WILLIAMS<br />

U.A. AUS STAR WARS, HARRY POTTER<br />

Anne-Sophie Mutter und das Royal<br />

Philharmonic Orchestra spielen Musik<br />

von John Williams (u. a. aus Star Wars<br />

oder Harry Potter) – mit ein wenig Glück<br />

sind Sie dabei!<br />

14. SEPTEMBER 2019 MÜNCHEN - KÖNIGSPLATZ<br />

Tickets auf sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

Weitere Informationen unter www.globalconcerts.de<br />

14. SEPTEMBER 2019 MÜNCHEN - KÖNIGSPLATZ<br />

Foto: Kristian Schuller | Artwork: Stephan Brammen<br />

Tickets auf sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

Weitere Informationen unter www.globalconcerts.de<br />

Foto: Kristian Schuller | Artwork: Stephan Brammen<br />

Nennen Sie uns alle nebenstehend<br />

aufgeführten Gasthäuser jeweils mit<br />

Ortsangabe<br />

und schreiben Sie bis 01.05.2019 an:<br />

redaktion@<strong>hallertau</strong>-magazin.de<br />

oder per Post: <strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>,<br />

c/o Imago 87 GmbH,<br />

Hauptstraße. 22, 84395 Attenkirchen<br />

Unter allen korrekten Einsendungen<br />

entscheidet das Los. Viel Glück!<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des <strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>s sind von der Teilnahme<br />

ausgeschlossen.


© 2012 Anton Mirwald bild-gestalten.de<br />

INFORMATIONEN VOM HOPFENLAND HALLERTAU TOURISMUS E.V.<br />

Hopfakranzlfest in Au begeistert die Besucher<br />

Über 5.000 Besucher konnten die<br />

Organisatoren des 13. Hallertauer<br />

Hopfakranzlfestes am 9. September<br />

<strong>2018</strong> in Au i. d. Hallertau verzeichnen.<br />

Ideales Wetter, liebevoll<br />

dekorierte Stände mit Hopfenprodukten<br />

und ein abwechslungsreiches<br />

Bühnen- und Rahmenprogramm<br />

bescherten den Gästen<br />

einen herrlichen Tag rund um das<br />

„Grüne Gold“. „Wir sind stolz, dass das 13. Hallertauer Hopfakranzlfest bei uns im<br />

Markt Au stattfinden konnte. Die Veranstaltung war rundum gelungen und ein voller<br />

Erfolg für alle Beteiligten“, resümiert Bürgermeister Karl Ecker. Das 14. Hallertauer<br />

Hopfakranzlfest wird am 1. September 2019 im Kloster Scheyern stattfinden.<br />

Gmelch Gmelch<br />

Hopfenland goes Flughafen<br />

Mitte September hatte der Hopfenland Hallertau Tourismus e.V. die Möglichkeit, die<br />

Hopfenregion in der „Welcome-Lounge“ im Terminal 2 des Münchner Flughafens zu<br />

präsentieren. Der Tourismusverein konnte als Partner des Hauptausstellers, der Stadt<br />

Freising, an zwei Tagen die Hallertau vorstellen. Neben den Prospekten zu Übernachtungsbetrieben<br />

und Freizeitaktivitäten sowie dem persönlichen Gespräch boten<br />

rund um die Uhr Touchscreens und eine Medienwand kurzweiliges Infotainment und<br />

Reiseinspirationen. Eine gute Gelegenheit, um die Hallertau-Bilder den Gästen aus<br />

aller Welt präsentieren zu können.<br />

Neue Broschüre<br />

„Hopfen und Bier erleben<br />

im Hopfenland Hallertau“<br />

Das vielfältige Erlebnis-Angebot der<br />

Region hat eine neue, kostenlose<br />

Broschüre zum Inhalt. Auf 48 Seiten<br />

werden spezielle Hopfen- und Biererlebnisangebote<br />

vorgestellt: von<br />

traditionellen Brauereien, spannenden<br />

Bierseminaren über köstliche<br />

Biermenüs bis hin zu speziellen<br />

Bier- und Hopfenerlebnisführungen.<br />

Natürlich finden sich auch die Themen<br />

Radfahren sowie Hopfenwellness im<br />

Heft.<br />

Die Broschüre ist nicht nur für Bierbegeisterte<br />

ein wertvolles Nachschlagewerk, sondern dient Einheimischen und<br />

Gästen ganzjährig als praktischer Ausflugs- und Freizeitplaner. Erhältlich ist sie<br />

bei allen Tourist-Informationen und Gemeinden sowie beim Hopfenland Hallertau<br />

Tourismus e.V.<br />

Ausblick:<br />

Neues Gastgeberverzeichnis 2019/2020<br />

Urlaub in der Region Hallertau heißt, naturnahen, sanften Tourismus in einer vom<br />

Hopfen geprägten Landschaft und Kultur zu genießen. Und nicht nur Tagesgäste<br />

interessieren sich für das Urlaubsgebiet, sondern auch Erholungssuchende, die ein<br />

paar Tage bleiben wollen. Dafür bietet der Tourismusverein das gedruckte Gastgeberverzeichnis,<br />

welches für die Dauer von zwei Jahren erstellt wird und in<br />

einer Auflage von ca. 20.000 Stück erscheint. Das Unterkunftsverzeichnis erscheint<br />

Anfang 2019 im handlichen DIN A5 Quer-Format.<br />

f.re.e 2019<br />

Interessante Freizeit- und Ausflugsangebote aus der Region und Aktionen<br />

zum Mitmachen bietet das Hopfenland Hallertau den Besuchern auf Bayerns<br />

beliebtester Freizeitmesse f.re.e vom 20.–24. Februar 2019 in München. Mit auf<br />

dem Hallertau-Stand werden das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung<br />

Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm (KUS) und viele weitere Mitaussteller wie z. B.<br />

Kuchlbauer's Bierwelt aus Abensberg und das Deutsche Hopfenmuseum sein.<br />

Genießen an kalten Tagen:<br />

Winter.Wellness.Weihnachtszauber.<br />

Lassen Sie die Seele baumeln auf einer idyllischen Wanderung durch die Winterlandschaft<br />

der sanften Hallertauer Hügel. Von der weihnachtlichen Stadt Abensberg<br />

führt Sie Ihr Weg nach Bad Gögging. Dort finden Sie Entspannung und Erholung<br />

in der Thermenwelt. Gönnen Sie sich eine Auszeit vom Alltag und lassen<br />

Sie sich wie einst die alten Römer in der Salzgrotte oder der Römer-Sauna der<br />

Limes-Therme kaiserlich verwöhnen. In der Weihnachtszeit verzaubert Sie<br />

zudem die Märchenstadt Abensberg mit gleich drei Christkindlmärkten: Der<br />

Niklasmarkt im Schlossgarten, der Hüttenzauber am Stadtplatz und Kuchlbauers<br />

Turmweihnacht versüßen das Warten auf das Christkind. In Bad Gögging<br />

erwartet Sie ein Adventsmarkt mit großem Kinderprogramm: Weihnachtsbäckerei,<br />

Bastelstube und „Christkindl-Postamt“ lassen Kinderaugen strahlen.<br />

Infos unter: www.tourismus-landkreis-kelheim.de<br />

© Brauerei zum Kuchlbauer GmbH Co KG<br />

18<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Messepräsenzen des Landkreises Pfaffenhofen in 2019<br />

Seine kulturelle Vielfalt und Erlebnisse rund um den Hopfen präsentiert der Landkreis<br />

Pfaffenhofen auch im Jahr 2019 auf den wichtigsten Messen in Nah und Fern.<br />

Den Auftakt macht vom 12. bis 20. Januar die weltweit größte Publikumsmesse für<br />

Freizeit und Tourismus CMT in Stuttgart. Vom 18. bis 27. Januar werden Besucher<br />

auf der Grünen Woche in Berlin informiert. Mit im Gepäck sind unter anderem drei<br />

überarbeitete Broschüren sowie ein neues Printprodukt. Wer es nicht schafft, den<br />

Landkreis auf den Messen zu besuchen, kann sich die neuen Infomaterialien ab<br />

Anfang Januar auch bei den bekannten Auslagestellen abholen oder direkt online<br />

durchblättern.<br />

Weitere Messetermine: f.re.e München vom 20.–24. Februar 2019; Gewerbemesse<br />

Manching 3.–5. Mai 2019; Die 66 vom 3.–5. Mai 2019; E-Bike Days vom 24.–26.<br />

Mai 2019.<br />

Winterhighlights im Landkreis Freising:<br />

Weihnachtsmärkte und neues Erlebnisschwimmbad<br />

Visualisierung des neuen Freisinger Erlebnisschwimmbades „fresch”.<br />

Stadtwerke Freising<br />

KUS Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm<br />

Landrat Martin Wolf und KUS-Vorstand Johannes Hofner (v.r.n.l.) im<br />

Gespräch mit interessierten Besuchern auf der Grünen Woche in Berlin.<br />

Winterwanderung im Hopfenland Hallertau<br />

– Hohenthann Wanderweg 1<br />

Hansjörg Eder<br />

Die Schneekristalle glitzern in der Sonne und die Backen der Kinder leuchten rot vor<br />

Freude! Genau so soll eine winterliche Wanderung mit der Familie sein. Die Hallertauer<br />

Gemeinde Hohenthann bietet gleich 10 Tourenvorschläge für Wanderungen „Rund um<br />

Hohenthann“. Der Wanderweg 1 ist durchgehend rot beschildert und führt auf fünf Kilometern<br />

durch die Fluren und Wälder der Gemeinde. Das Hohenthanner Bräustüberl bietet<br />

sich als Start/Ziel an, ist doch eine gemütliche Gaststube nach einer Winterwanderung die<br />

beste Motivation. Die abwechslungsreiche Strecke führt auf gut ausgebauten Feldwegen<br />

zur Einöde Auhof, von wo man einen wunderbaren Ausblick ins Tal des Bibelsbach und auf<br />

die nahe Wallfahrtskirche Heiligenbrunn hat, welche einen Abstecher wert ist. Die Hirsche<br />

im Wildgehege vor Altenburg kommen nah an den Zaun und lassen Kinderaugen strahlen.<br />

Die Kapelle St. Georg in Altenburg blickt seit dem 13. Jahrhunder hinaus ins kleine Laabertal.<br />

Auf einem bewaldeten Geh- & Radweg geht es zurück zum Dorf.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie bei der Gemeinde Hohenthann: www.hohenthann.de<br />

Lassen Sie sich auf zahlreichen Weihnachtsmärkten und Adventsausstellungen im<br />

Hopfenland Hallertau in Weihnachtsstimmung bringen. Zu den bekanntesten im Landkreis<br />

Freising zählen der Altstadt-Christkindlmarkt in Freising (29.11. bis 23.12.) oder<br />

der Moosburger Christkindlmarkt (08./09.12. und 15./16.12.). Aber auch kleinere<br />

Märkte, wie die Schlossweihnacht in Mauern (01.12.), lassen Sie verzaubern. Zudem<br />

bietet die Touristinfo Freising an jedem Adventssamstag einen weihnachtlichen<br />

Altstadtrundgang mit Dombesichtigung an. Infos unter www.kreis-fs.de oder<br />

www.tourismus.freising.de.<br />

Für ganzjährigen Badespaß und Saunagenuss sorgt ab Ende <strong>2018</strong> „fresch“, das<br />

neue Freisinger Erlebnisschwimmbad mit verschiedenen Becken, großzügiger<br />

Saunalandschaft, Dampfbad und Schwimmteich mit Ruhehaus. Infos unter:<br />

www.freisinger-stadtwerke.de.<br />

Veranstaltungen im Hopfenland Hallertau:<br />

28.11.–23. 12.: (Mi bis So) Kuchlbauers Turmweihnacht, Abensberg<br />

29.11.–09. 12.: (Do bis So) Niklasmarkt, Abensberg<br />

29.11.–23.12.: Altstadt-Christkindlmarkt, Freising<br />

30.11.–02.12: Christkindlmarkt, Geisenfeld<br />

1.12.: „Lutzmannsdorfer Christkindlmarkt“ im<br />

Drei-Seit-Hof inmitten der Hopfengärten<br />

1.12.: Christkindlmarkt am Klosterberg, Hohenwart<br />

1.12.: Sternenfest, Moosburg<br />

8.–9.12: Waldchristkindlmarkt im Kletterpark, Jetzendorf<br />

8.–9. 12.: Bad Gögginger Adventsmarkt<br />

8.–9. & 15.–16.12.: Moosburger Christkindlmarkt<br />

14.–16.12: Weihnachtsmarkt, Vohburg<br />

31.12.: Silvesterkonzert im Kloster Scheyern<br />

2.2.2019: Ball der Hallertau, Au i. d. Hallertau<br />

Zu den Veranstaltungen sind Bevölkerung und Besucher herzlich eingeladen.<br />

Weitere Infos zur Mitgliedschaft und<br />

zum Tourismusverein unter:<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus e.V. · Münchener Vormarkt 1 · 85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm<br />

Telefon 08441 4009-284 · info@hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

Projektmanagement gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER).<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 19


Medaillenregen<br />

für Biere der Region Hallertau bei Europas bedeutendstem Bierwettbewerb<br />

Goldmedaillen für Hofbrauhaus Freising, Hohenthanner Schlossbrauerei,<br />

Staatsbrauerei Weihenstephan und Weissbierbrauerei Schneider<br />

Rekordbeteiligung von 2.344 Bieren aus 51 Ländern aller<br />

Kontinente beim European Beer Star <strong>2018</strong><br />

Wenn alljährlich im Spätsommer in der Brau-Akademie Doemens<br />

(Gräfelfing bei München) internationale Bierexperten in einer<br />

Blindverkostung die besten Biere der Welt beim European Beer<br />

Star ermitteln, wartet die Brauwelt mit gespannter Erwartung<br />

auf die Ergebnisse, die einen ähnlichen Stellenwert wie die Michelin-Sterne<br />

für die Gastronomie haben. Heuer hatte es die 144köpfige<br />

Jury besonders schwer, denn galt es doch die Rekordbeteiligung<br />

von 2.344 Bieren aus 51 Ländern zu verkosten, um Gold-,<br />

Silber- und Bronzemedaillen in 65 Kategorien (Bierstilen) zu<br />

vergeben. Umso spektakulärer sind die vielen Auszeichnungen,<br />

welche die Brauereien der Region in diesem Jahr erfahren haben:<br />

Das Hofbrauhaus Freising kann sich über Gold für das Huber<br />

Weisse Dunkel und Bronze für das 1160 Kellerbier freuen. Das<br />

Beste des Jahres darf sich das Hohenthanner Tannen Hell der<br />

gleichnamigen Schlossbrauerei in der besonders wettbewerbsintensiven<br />

Kategorie Helles/Lager nennen. Sogar drei Medaillen<br />

gehen nach Kelheim zu Schneider Weisse: Gold für das TAP X,<br />

ein Cuvee aus barriquegereiften Bieren sowie jeweils Bronze für<br />

den Aventinus und den Eisbock – beides besonders gehaltvolle<br />

Doppelbockbiere. Die Staatsbrauerei Weihenstephan erhält für<br />

ihren – bereits vielfach prämierten – Weizenbock Vitus die Goldmedaille<br />

sowie für das Hefe-Weissbier Dunkel die Silbermedaille.<br />

„Es ist ein Ritterschlag für den Braumeister, wenn sein Bier mit<br />

einer Medaille beim European Beer Star prämiert wird“, erklärt<br />

Oliver Dawid, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten<br />

Brauereien, der diesen Wettbewerb, der zu den bedeutendsten<br />

Bier-Wettbwerben der Welt zählt, ausrichtet. ›››<br />

Weißbier<br />

Spezialitäten<br />

Unser Gold prämiertes Huber Weisses Dunkel


Private Brauereien<br />

Georg Rittmayer<br />

» Förderung der Biervielfalt<br />

und handwerklicher<br />

Braukunst «<br />

Oliver Dawid<br />

Private Brauereien<br />

Der Verband der Privaten Brauereien ist die mitgliederstärkste<br />

Interessensvertretung der deutschen Brauwirtschaft. Allein in<br />

Bayern sind 400 Brauereien bei den Privaten Brauereien organisiert.<br />

Seit 2003 richten die Privaten Brauereien den international viel beachteten<br />

European Beer Star (EBS) aus, der seitdem von Rekord zu<br />

Rekord eilt. Über diese Erfolgsgeschichte des Verbandes hat sich das<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> mit dem Hauptgeschäftsführer Oliver Dawid<br />

sowie dem Mitte Oktober gewählten, neuen Präsidenten Georg<br />

Rittmayer unterhalten.<br />

Seit 2003 gibt es den Wettbewerb European Beer Star. Die<br />

Teilnehmerzahlen steigen seitdem jählich um 10 oder<br />

mehr Prozent. Eine Erfolgsgeschichte, die noch nicht zu<br />

Ende erzählt ist?<br />

Rittmayer: Wir sind überzeugt davon, dass die Erfolgsgeschichte<br />

noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Bei immer noch wachsender Anzahl<br />

von Craft Brauereien weltweit und einem noch längst nicht erschöpften<br />

Innovationspotential der Braumeister machen wir uns da schon berechtigte<br />

Hoffnungen auf weitere Zuwachsraten. Wir arbeiten kontinuierlich daran,<br />

Ideen und Marketingansätze umzusetzen, um die Teilnehmerzahlen auch in<br />

den Folgejahren weiter zu steigern.<br />

Der European Beer Star, einer der bedeutendsten Bier-Wettbewerbe<br />

der Welt, hat inzwischen fast so viele Kategorien (= Bierstile) wie die<br />

Olympischen Spiele Wettbewerbe. Was ist der Grund dafür und was ist<br />

für die Zukunft zu erwarten?<br />

Dawid: Die kreativen Ansätze der Craft Beer Bewegung haben die Ausweitung<br />

der Kategorien beim EBS sicher beschleunigt. Dabei wurden nicht nur<br />

neue, zum Teil experimentelle Bierstile in die EBS-Kategorieliste aufgenommen,<br />

sondern es wurde auch dem Wiederaufleben von traditionellen, zum Teil<br />

schon in Vergessenheit geratenen Bierstilen Rechnung getragen. Obwohl die<br />

Interpretation von alten und die Entwicklung neuer Bierstile noch nicht abgeschlossen<br />

ist, so wollen wir die Anzahl der Kategorien beim EBS aus Gründen<br />

der Übersichtlichkeit nur noch geringfügig verändern.<br />

Was sind die Charakteristika des European Beer Star? Wie sehen Sie die<br />

Positionierung des EBS in der Bierwelt?<br />

Dawid: Beim European Beer Star werden unverfälschte, charaktervolle und<br />

qualitativ hochwertige Biere gewürdigt. Berücksichtigt werden Bierstile,<br />

die ihren Ursprung in Europa haben. Zentrales Prüfkriterium ist<br />

dabei die Sensorik. Neben der Bierqualität ist aber auch das Erfüllen der<br />

Kategoriebeschreibung ausschlaggebend, es kommt auf das besondere,<br />

das authentische Bier an. In jeder Kategorie werden nur die drei<br />

besten Biere mit Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet.<br />

Der Verband der Privaten Brauereien vertritt die Interessen<br />

inhabergeführter, zumeist mittelständischer Brauereien, die auf<br />

traditionelles Brauhandwerk setzen. Ist es Zufall, dass das Gros der<br />

Medaillengewinner genau aus diesem Kreis kommt? Beteiligen sich die<br />

Industriebrauereien nicht an solchen Wettbewerben?<br />

Rittmayer: Eine Besonderheit des EBS ist die Tatsache, dass wir beim EBS keine<br />

Teilnehmer kommunizieren, sondern nur die Gewinner. Deshalb kann man nur<br />

sagen, dass in den vergangenen Jahren auch immer wieder vereinzelte nationale<br />

und internationale Brauereikonzerne auf den Siegerlisten standen und damit zeigen,<br />

dass auch sie vom stetig wachsenden Renommee des EBS und Wertschätzung<br />

eines „Sterns” durch ihre Kunden überzeugt sind. Die überwiegende Anzahl der<br />

prämierten Biere stammt aber aus mittelständischen Brauereien, die Bierspezialitäten<br />

produzieren, die alleine schon aufgrund der regionalen Kundenerwartungen<br />

über den „Mainstream Geschmack“ der Großbrauereien hinausgehen müssen. Die<br />

renommiertesten Braumeister der Welt brauen dort echte Biere mit Charakter, mit<br />

hochwertigsten Rohstoffen sowie traditionellen Herstellverfahren, bei dem auch<br />

der Faktor Zeit für Reifung noch eine Rolle spielen darf.<br />

Europas bestes Helles


Der European Beer Star gilt nicht erst im 15. Jahr des Bestehens<br />

zu den meist nachgefragten Auszeichnungen, weil dabei<br />

jedes Jahr nur jeweils eine Gold-, Silber und Bronzemedaille<br />

vergeben wird. Nach transparenten Kriterien, wie sie auch der<br />

Verbraucher ansetzt: Optik, Schaum, Geruch und Geschmack.<br />

Die Siegerehrung fand Mitte November im Rahmen der<br />

internationalen Getränkefachmesse BrauBeviale in Nürnberg<br />

statt.<br />

Zwei Tage lang hatten im Oktober bei Doemens Braumeister<br />

und Bierexperten aus 32 Ländern all die eingereichten 2.344<br />

Biere verkostet, ehe die Gewinner des Wettbwerbes feststanden,<br />

bei dessen Premiere vor 15 Jahren gerade mal 271 Biere<br />

dabei waren. Die Vielfalt an individuellen, charaktervollen<br />

Bieren handwerklicher Brauart einer breiten Öffentlichkeit zu<br />

vermitteln, war das Ziel der Privaten Brauereien bei der erstmaligen<br />

Auslobung des Wettbewerbs, erläutert Oliver Dawid,<br />

„heute gilt eine Medaille beim European Beer Star als Auszeichnung,<br />

die sich fast immer auch unmittelbar in steigenden<br />

Verkaufszahlen niederschlägt.“<br />

In diesem Jahr sind die deutschen Brauereien, die rund 39 %<br />

der eingereichten Biere stellten, ganz besonders erfolgreich:<br />

Mit 28 Gold-, 23 Silber- und 28 Bronzemedaillen dominieren<br />

sie den European Beer Star wie nie zuvor. Mit jeweils neun<br />

Goldmedaillen folgen die US-Brauer und die Brauereien aus<br />

Italien, vor den Niederlanden (7 Goldmedaillen) und Österreich<br />

(5 Goldmedaillen). Insgesamt gehen Medaillen in 26<br />

Länder aller fünf Kontinente, darunter auch eher unvermutete<br />

Nationen wie Myanmar, Namibia oder Taiwan.<br />

„Wir sind überwältigt von dem Erfolg“, freut sich Johannes<br />

Rauchenecker, Inhaber der Schlossbrauerei Hohenthann, „bei<br />

der Konkurrenz in diesem Jahr ist die neuerliche Goldmedaille für<br />

unser Helles von ganz besonderem Wert“. Der helle Weizenbock<br />

„Vitus” der Staatsbrauerei Weihenstephan tauchte ebenfalls bereits<br />

in den Vorjahren in den Gewinnerlisten des European Beer Star auf.<br />

Gleichwohl begeistert sich Marketingleiterin Karin Gürtner für die<br />

Goldmedaille: „Das ist doch die prägnanteste Empfehlung für ein<br />

außergewöhnliches Bier an unsere Kunden.“ Das internationale<br />

Renommee dieses Preises hat man in Kelheim bei der Schneider<br />

Rainer Lehmann<br />

Rainer Lehmann<br />

Juroren des European Beer Stars <strong>2018</strong> beim Gruppenfoto und bei der Blindverkostung, die in der Brau-Akademie Doemens stattfand.<br />

Weisse im Blick. „Wir gehören seit Jahren zu den Medaillengewinnern<br />

beim European Beer Star“, bekräftigt Geschäftsführer und<br />

erster Braumeister Hans-Peter Drexler, „mal mit diesem, mal mit<br />

jenem Bier – in allen Fällen findet das überregionale Beachtung.<br />

Sogar unsere Kunden in den USA sprechen uns darauf an.“<br />

„Nahezu sprachlos“, zeigt sich Hauke Winterer, Vertriebsleiter beim<br />

Hofbrauhaus Freising, über den Premieren-Erfolg gleich zweier Biere<br />

seiner Brauerei: „Das ist schon sensationell. Wir werden das<br />

natürlich gegenüber unseren Kunden entsprechend kommunizieren.“<br />

Kurios, dass die zwei besten dunklen Weissbiere der Welt<br />

aus einer Stadt kommen. Das spricht doch für die Bierstadt<br />

Freising ... Alexander Herzog<br />

Unsere Sieger beim<br />

European Beer Star!<br />

URSPRUNG DES BIERES


s<br />

Tipps & Service – Winter <strong>2018</strong> bis Frühjahr 2019<br />

06. Dezember<br />

Sankt Nikolaus im Weltwald Freising<br />

15:00–16:00 Uhr · Ein musikalischer Nachmittag,<br />

kleiner Markt mit weihnachtlichen<br />

Holzkunstwerken, exotischen Nadelbaumzweigen<br />

und duftendem Kinderpunsch.<br />

Treffpunkt: Zentralpavillon im Weltwald,<br />

nahe der Waldkirche St. Clemens.<br />

08161 4802-0, Anfahrt siehe:<br />

www.weltwald.de<br />

08.–09. Dezember<br />

Der Adventsmarkt im Schafhof<br />

10:00–18:00 Uhr · Mit Kreisel und<br />

Kuppelkrippen in den Advent · Es werden<br />

ausschließlich kunsthandwerklich arbeitende<br />

Werkstätten zugelassen<br />

WORKSHOPS (10:00–18:00 Uhr):<br />

Windlichter, Bäume und Futterstellen<br />

– Kunstvolle Objekte aus Weiden und<br />

Binsen flechten / Rita Schäftlmeier, Blumenkunststücke<br />

/ Für die Paarsuche am<br />

Spieltisch – Memories mit Farbe und Fotos<br />

fantasievoll gestalten / Karin Traxler, vier<br />

werkstätten (Bitte nach Wunsch eigene<br />

Fotos mitbringen) / Feuerzauber für die<br />

dunkle Jahreszeit – Gartenfackeln selber<br />

machen, Birgit Bode, Eigenmacherei<br />

15. Dezember–10. Februar 2019<br />

Ausstellung im Schafhof:<br />

„Ich liebe dich, ich hasse dich”<br />

Ein Spiegelbild gesellschaftlicher Realitäten:<br />

Die Münchner Künstlerin Stefanie<br />

Unruh arbeitet im Bereich Zeichnung,<br />

Installation, Video und Fotografie. In ihren<br />

Arbeiten verfremdet sie die alltägliche<br />

Wirklichkeit und schafft daraus surreale<br />

Situationen. Am Schafhof 1, 85354<br />

Freising · Öffnungszeiten Ausstellungen /<br />

Café Botanika: Di–Sa 13:00–18:00 Uhr<br />

So + Feiertage 10:00–19:00 Uhr<br />

www.cafe-botanika.de<br />

www.schafhof-kuenstlerhaus.de<br />

Die Ausstellungsräume und das Café<br />

sind barrierefrei zu erreichen.<br />

Sehenswert: Der Freisinger Dom<br />

„Dom St. Maria und St. Korbinian“<br />

mit Marien-Motiv von Peter Paul Rubens,<br />

filigranem Stuckwerk der Gebrüder Asam<br />

und meisterlich geschnitztem gotischen<br />

Chorgestühl. Jeden Sonntag nach<br />

der Hl. Messe (10:30 Uhr) kostenfreie<br />

Domkurzführung (ca. 30 Min.), Treffpunkt<br />

Domportal www.freisinger-dom.de<br />

Tipp: Spezielle Führungen für Gruppen<br />

z. B. zu Rubens Hochaltarbild, zur Krypta<br />

und Bestiensäule, zum Thema Licht im<br />

Kirchenbau oder zu alten Inschriften und<br />

Symbolen. Auf Ihre Wünsche zugeschnittene<br />

Führungen zum Wunschtermin jeweils<br />

zu einem Thema oder Kunstwerk.<br />

Dauer: 60–90 Min. · Preis: 75–85 €<br />

Beratung/Buchung: Tel. 08161 181 2160,<br />

domfuehrungen@eomuc.de<br />

Kleinkunstbühne in Unterpindhart:<br />

17. Januar Erich Blötzinger<br />

08. Februar Frederic Hormuth<br />

01. März Franziska Wanninger<br />

17. März Christine Eixenberger<br />

05. April Lisa Fitz<br />

02. Mai Hallertauer Kleinkunstpreis<br />

2019 moderiert von Wolfgang Krebs;<br />

Vier Künstler bzw. Künstlergruppen kommen<br />

aus ganz Deutschland zum Hallertauer<br />

Kleinkunstpreis nach Unterpindhart. Im<br />

Gepäck haben sie einen Ausschnitt ihres<br />

Programms – und jede Menge Mut. Sie<br />

stellen sich nämlich gleich zweimal einer<br />

Abstimmung: Auf der einen Seite der Jury<br />

(zusammengesetzt aus Kulturschaffenden,<br />

Kulturbeobachtenden und anderen<br />

Kulturen), auf der anderen Seite dem<br />

Publikum. Zusammen wird der Sieger des<br />

Hallertauer Kleinkunstpreises gewählt.<br />

Landgasthof Rockermeier, Bachstraße 3,<br />

85290 Geisenfeld/Unterpindhart<br />

www.kleinkunst-unterpindhart.de<br />

bis 27. Januar 2019<br />

Sonderausstellung:<br />

Die Bilderwelt der Kelten<br />

Di–Fr. 9:30-16:00 Uhr, Sa, So + Feiertage<br />

10:00–17:00 · Die Kelten prägten im<br />

1. Jahrhundert v. Chr. weite Teile Mitteleuropas,<br />

sie brachten aber keine eigenen<br />

Schriftzeugnisse hervor. Dank langjähriger<br />

Forschung lässt sich die keltische Kultur<br />

jedoch durch ihre Alltagsgegenstände<br />

erschließen, die oft mit kunstvoller<br />

Ornamentik verziert sind. Mensch und<br />

Tier werden als phantastische Mischwesen<br />

dargestellt. Die Archäologische<br />

Staatssammlung präsentiert über 100<br />

Highlights. · Eintritt Ausstellung: Erw. 4 €<br />

(Museums-Kombi 8 €), Kinder bis 6<br />

Jahre frei, Jugendliche/Auszubildende 2 €<br />

(Museums-Kombi 3 €) kelten römer<br />

museum manching, Im Erlet 2, 85077<br />

Manching, www.museum-manching.de<br />

Alle Räumlichkeiten sind auch für<br />

Rollstuhlfahrer erreichbar.<br />

Bewegung im Winter:<br />

Kunsteisbahn Pfaffenhofen<br />

mit Gaststätte<br />

Discolauf jeden Samstag 19:30–21:30 Uhr<br />

Leihschlittschuhe 3 € · Eintritt Erw. 4 €,<br />

Kinder 2 €, Familien (2 Erw., 2 Kinder<br />

unter 16 Jahren) 10 € · Eissport-Club<br />

Pfaffenhofen e. V., Stadtwerke Arena,<br />

Ingolstädter Str. 76, 85276 Pfaffenhofen<br />

www.ec-pfaffenhofen.de<br />

08. Dezember<br />

Benefiz-Klettermarathon<br />

für die Karakorumhilfe<br />

8:00–18:00 Uhr · u.a. mit Thomas Huber,<br />

einem der bekannten „Huberbuam“<br />

Kletterzentrum der DAV Sektion<br />

Freising, Seilerbrücklstr. 3, 85354<br />

Freising, Tel. 08161 548656<br />

www.kletterzentrum-freising.de<br />

23.–24. Februar 2019<br />

71. Internationale Jubiläums Wandertage<br />

Kelheim Abwechslungsreiche<br />

Strecken mit 5 km und 10 km, Kaffee und<br />

Kuchen. 23.2.: 8:00–12:00 Uhr (Zielschluss<br />

15:00 Uhr), 24.2.: 7:00–11:00 Uhr (Zielschluss<br />

14.00 Uhr)<br />

09441 3474 · Hinweis: Auch für<br />

Kinder bis 12 Jahre geeignet · Start/Ziel:<br />

Donau-Gymnasium Kelheim, Rennweg<br />

61, 93309 Kelheim · GPS:48°54'53.46''N<br />

11°53'18.13''E · Veranstalter: Wanderverein<br />

Kelheim e.V.<br />

Aktuelle Hinweise finden Sie in<br />

den Veranstaltungskalendern<br />

online:<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

(„Aktivitäten“)<br />

www.tourismus-landkreis-kelheim.de<br />

(„Veranstaltungen“)<br />

www.freising.de („Veranstaltungskalender“)<br />

Naturfreunde: Veranstaltungen des<br />

Landschaftspflegeverbandes Kelheim<br />

unter www.voef.de<br />

jeden 4. Sonntag im Monat:<br />

großer Antik- und Flohmarkt,<br />

Pfaffenhofen auf dem Volksfest-Gelände<br />

www.Flohmarkt-Paffenhofen.de<br />

Problem- und Spezialfällung,<br />

Kronenpflege, Baumkontrolle,<br />

Kronensicherung und<br />

-einkürzung<br />

Philipp Schwaiger<br />

European Tree Worker<br />

Baumkontrolleur<br />

Meilendorf 21 / 85405 Nandlstadt<br />

info@baumpflegeschwaiger.de<br />

www.baumpflegeschwaiger.de<br />

T +49 152 084 292 63<br />

Ein Schluck sagt mehr<br />

als tausend Worte.<br />

Bayerns älteste Weissbierbrauerei.


ADVERTORIAL<br />

In der<br />

Hallertau entdeckt ...<br />

<br />

Weil’s nicht Wurscht ist!<br />

Qualität mit Respekt!<br />

Südlich der Hallertau, in Niederhummel, findet man<br />

die TAGWERK Bio-Metzgerei.<br />

Die Tiere kommen aus nur bis ca. 50 km entfernten<br />

Betrieben. Und hier hört Bio nicht an der Stalltür auf!<br />

Wertschätzung dem Tier gegenüber ist selbstverständlich:<br />

stressfrei nach einer Ruhephase geschlachtet,<br />

verwertet ‚From Nose to Tail‘. Handwerklich<br />

weiterverarbeitet ohne künstliche Phosphate und<br />

natürlich ganz ohne Nitritpökelsalz! Diese besondere<br />

Art der Verarbeitung ist sehr zeitintensiv und belohnt<br />

mit einer schmackhaften Produktvielfalt.<br />

Tagwerk Bio-Metzgerei · Ortstr. 2, 85416 Niederhummel · Tel. 08761 7247377 ·<br />

www.tagwerkbiometzgerei.de<br />

Lieferung von München bis<br />

Pfeffenhausen:<br />

Naturgarten Schönegge:<br />

Hofladen, Selbsternte,<br />

Ökokiste – alles bio!<br />

Wer naturbelassene Lebensmittel sucht, ist<br />

im Naturgarten Schönegge in Meilendorf (bei<br />

Attenkirchen) goldrichtig. Im Hofladen gibt es<br />

Obst und Gemüse, Eier oder Molkereiprodukte,<br />

Brot oder Fleisch- und Wurstwaren sowie ein<br />

breites Trockensortiment.<br />

Das ganze Jahr über besteht die Möglichkeit, auf<br />

den Feldern bzw. in den Gewächshäusern selbst<br />

zu ernten. Für den, der dazu keine Möglichkeit<br />

Weihnachtsduft liegt in der Luft<br />

bei Majuntke in Mainburg<br />

Majuntke Gärtner von Eden in Mainburg stimmt seine<br />

Kundinnen und Kunden zu Weihnachten mit meisterhaften<br />

Ausstellungen auf die festlichen Tage ein. Zu<br />

sehen sind einzigartige Kränze und Gestecke von<br />

Meisterfloristen, ausgefallene sowie klassische Dekorationen,<br />

feine Kerzen und viele weitere schöne Dinge,<br />

die Feste stimmungsvoll machen. Für das leibliche Wohl<br />

der Besucher wird auch gesorgt ein.<br />

Adventausstellung: Vom 23. bis 25. November <strong>2018</strong><br />

Majuntke Gärtner von Eden · Ebrantshauser Str. 4, 84048 Mainburg · Tel. 08751 8647-52<br />

www.majuntke-gaerten.de<br />

hat, liefern die Schönegges auf Bestellung ihre<br />

„Ökokiste“ mit Gemüse, Obst und Salat „für<br />

Genießer, die noch alle Sinne beisammen haben“<br />

nach Hause. Gerade gibt es dazu eine besondere<br />

Probier-Aktion für die Neukunden: Die „Schnupperkiste“<br />

zum Vorzugspreis!<br />

Naturgarten Schönegge · Meilendorf 20,<br />

85405 Nandlstadt · Tel. 08168 96080 ·<br />

www.schoenegge.de<br />

Wir sind Ihr idealer Ansprechpartner für regionale Präsente mit Hopfen.<br />

www.lutzenburger.de · Scharfstraße 1 · 84048 Mainburg · Tel. 08751 1027<br />

24<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Der<br />

Torten-Zauberer<br />

Zuckerbäcker bereichern das Leben: Zu festlichen Ereignissen als auch im Alltag.<br />

Froh kann sich schätzen, wer noch eine handwerklich arbeitende Konditorei in seiner Nähe hat.<br />

In Mauern wagte Johannes Meißner als junger Konditormeister den Schritt in die Selbstständigkeit.<br />

Um seine Backstube scharen sich bereits Fans. Wie es dazu kam …<br />

Eines Tages steht das Ladengeschäft im Erdgeschoß leer. 80 m 2<br />

Gewerbefläche an der Durchgangsstraße in Mauern, schräg<br />

gegenüber vom Alten Wirt. In einem Mehrparteienhaus,<br />

in welchem Johannes Meißner eine Wohnung gemietet hat.<br />

Johannes bemerkt es. Ohne auch nur zu ahnen, wie sich sein Alltag<br />

dadurch dramatisch verändern würde. Ein paar Tage später trifft<br />

er seine Vermieterin im Hausflur. „Wie wär's, Herr Meißner“,<br />

scherzt sie im Vorbeigehen, „hatten Sie mir nicht<br />

erzählt, Sie träumen davon, eines Tages eine eigene<br />

Confiserie aufzumachen? Warum machen Sie das<br />

denn nicht hier in Mauern?“ Tja ... warum eigentlich<br />

nicht in Mauern? Johannes grübelt. Keine 48<br />

Stunden. Dann geht alles sehr schnell: Businessplan<br />

erstellt, mit der Bank geredet, Laden gemietet,<br />

Job gekündigt. Und schon ist der erst 25-jährige<br />

Konditormeister und Lebensmitteltechnologe<br />

Johannes Meißner selbstständig.<br />

Das war im Februar. Doch bevor das Schokoladen-Rührwerk<br />

anlaufen kann, gibt es noch einiges<br />

zu tun. Es ist ein ganzes Stück Arbeit, den Laden<br />

herzurichten. Die ehemalige Blumenhandlung<br />

muss komplett entkernt werden. Aus Neustadt<br />

an der Waldnaab reist Unterstützung an. Auf die<br />

Eltern ist Verlass! Johannes' Vater Manfred ist Landwirt und<br />

verfügt handwerklich über umfassendes Geschick. Zusammen<br />

legen die beiden los. Der Papa legt die Fliesen, Sohn Johannes<br />

verputzt meisterhaft die Wände (beim Verputzen und beim<br />

Torteneinstreichen gibt es schließlich Parallelen!). Gemeinsam<br />

bauen sie die Präsentationstheken. Mutter Hildegard umsorgt<br />

die beiden und hält daheim die Stellung. Im Juni 2017 eröffnet<br />

Johannes in Mauern „seine“ Konditorei und Patisserie:<br />

„My Sweet Dream“ (engl.: Mein<br />

süßer Traum; Anm.d.Red.).<br />

Nun beginnt der Alltag in der<br />

Backstube. Johannes läuft zu Höchstform<br />

auf. Seine Hochzeitstorten sind der<br />

Renner: verlockende Gebilde, lilienweiß<br />

verzuckert, umkränzt von pastellfarbenen<br />

Blütenträumen ... oder – für<br />

entspannte Landhochzeiten – fröhlich<br />

meterhoch gestapelte, duftig-fluffige Biskuitböden,<br />

zwischen denen fruchtige<br />

Sahnecremes weiß und rosa üppig hervorquellen,<br />

gefüllt und getoppt mit tiefroten<br />

Beeren ... Oh, was für Torten! Man<br />

braucht schon gestalterisches Können um<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 25


hiphoto39 - stock.adobe.com<br />

solche Hingucker-Torten hinzubekommen. „Aber sie wollen<br />

nicht nur gebacken und gestaltet werden“, bemerkt „Süßbaumeister“<br />

Johannes trocken, „der Transport zum Fest ist meist<br />

die größere Herausforderung für mich.“ Kühlen, sichern,<br />

transportieren, tragen ... diese Mühe kostet auch oft mehr<br />

als die Zutaten für die Torte. Erfunden hat da noch niemand<br />

etwas. Nur für Etageren-Torten gibt es zangenartige Haltevorrichten<br />

für den Transport. Aber Etageren-Torten sind halt<br />

nicht solche Blickfänge wie die mehrstöckig gebauten „Einmal-in-unserem-Leben“-Torten.<br />

Auf die Frage „Geht auch<br />

mal etwas schief?“ reagiert Johannes entspannt. Nein. Schief<br />

geht nur das, was in jeder Küche gelegentlich passiert: Die<br />

Milch kocht über, ein Ei fällt auf den Boden.<br />

„Ein Konditor muss heiß und kalt kennen“<br />

Das Geschäft läuft gut an. Dafür heißt es aber auch zwischen<br />

4 und 6 Uhr aufstehen. Seinen Urlaub plant Johannes in der<br />

Fastenzeit. An den hohen Feiertagen herrscht Hochbetrieb in<br />

der Backstube. Auf sein Team von inzwischen sechs Mitarbeitern<br />

kann Johannes sich verlassen. Alle sind mit Engagement<br />

bei der Sache. Damit andere sich und ihre Familien<br />

verwöhnen können, werden im „My Sweet Dream“ kleine<br />

Nougat-Träumchen gefertigt, Sahnetorten gefüllt, Pralineés<br />

gerollt, Schokoladen gegossen ... Ja, Schokolade ist ein Thema,<br />

mit dem sich Johannes bereits intensiv beschäftigt hat –<br />

beginnend während seine Ausbildung in einer alteingesessenen<br />

Konditorei nahe Bayreuth (Kohr in Erbendorf, gegr. 1883)<br />

bis zu seiner Tätigkeit als Lebensmitteltechnologe in der Industrie<br />

(beim Hersteller der Schoko-Hobbits).<br />

Neben einem qualitativ hochwertigen Rohstoff ist die korrekte<br />

Temperatur ausschlaggebend beim Gelingen von Pralinées<br />

und Schokoladen, erklärt der geprüfte Lebensmitteltechnologe<br />

und zitiert seinen Meister: „Ein Konditor muss heiß und kalt<br />

kennen.“ Soll heißen, dass ein erfahrener Konditor die exakt<br />

Zum Pralinenkurs anmelden!<br />

Interessierte Hobbybäcker können<br />

bei Johannes Meißner Kurse belegen.<br />

Teilnehmer erfahren Wissenswertes über<br />

Schokolade, über die Herstellung von<br />

Pralinen und das Temperieren von Kuvertüre.<br />

Selbst gefertigte Pralinen dürfen mit<br />

nach Hause genommen werden. Der<br />

Konditormeister verrät sogar seine<br />

Rezepturen. Eine süße und unterhaltsame<br />

Art und Weise, einen grauen Winternachmittag<br />

zu verbringen! In Form eines Gutscheins<br />

auch eine schöne Geschenkidee.<br />

Alles über Schokolade<br />

Schokolade wird aus den bohnenförmigen<br />

Samen der Kakaofrucht gewonnen. Die<br />

Mayas und Azteken in Mittelamerika<br />

waren die ersten Schokoladenproduzenten.<br />

Sie züchteten bereits vor über 3000<br />

Jahren Kakaobäume und stellten Schokolade<br />

her. Vermutlich handelte es sich dabei<br />

meist um ein schaumiges, kaltes Getränk<br />

mit einem ähnlichen Stellenwert, wie ihn<br />

bei uns heute der Champagner inne hat.<br />

Ab dem 16. Jahrhundert trat die Schokolade<br />

von Spanien aus den Siegeszug in<br />

Europa an – als teures Heißgetränk für die<br />

wohlhabenden Eliten der Gesellschaft. In<br />

England wurde 1847 die Tafelschokolade<br />

erfunden. Im Rahmen der industriellen<br />

Revolution und dem daraus resultierenden<br />

Wohlstand konnten sich bald alle<br />

Gesellschaftsschichten Schokolade leisten.<br />

Aktuell ist Deutschland Weltmeister<br />

im Schokolade-Essen: mit 11,7 Kilogramm<br />

pro-Kopf. Angebaut wird Kakao heute<br />

überwiegend in Afrika. Bisher werden nur<br />

ca. 6% des importierten Rohstoffs „fair“<br />

gehandelt.<br />

© Andrey Kuzmin - stock.adobe.com


passenden Verarbeitungstemperaturen<br />

auf das Grad genau kennt oder sogar<br />

im Gefühl hat. Aufgrund des Kristallisationsverhaltens<br />

der in der Schokolade<br />

enthaltenenen Kakaobutter muss<br />

die Schokolade erst erhitzt und dann<br />

gekühlt werden, je nach Kakaobuttergehalt<br />

mehr oder weniger. Sonst wird<br />

sie stumpf und brüchig. Johannes erklärt<br />

es Wissbegierigen gerne im Detail:<br />

Ambitionierte Amateure können bei<br />

ihm Kurse belegen zur Herstellung von<br />

Pralinées und Schokoladen.<br />

Backen ist Liebe?<br />

Jedes Dekorationselement fertigt<br />

Johannes selbst. Nur die kleinen silbernen<br />

und goldenen Zuckerkugeln<br />

bringt der Postbote. Auf die Frage,<br />

ob es denn ein Zauberwerkzeug für<br />

all die kunstvollen Verzierungen gibt,<br />

grinst Johannes fröhlich: die Hände,<br />

ein Messer! Damit sei im Grunde alles<br />

möglich. Wenn man nicht gerade<br />

Grobmotoriker sei ... Kreative Herausforderungen<br />

liebt er. Industriekonditor<br />

mag er allein deshalb schon nicht sein.<br />

50 Erdbeerkuchen am Stück belegen:<br />

Nein! Geregelte Arbeitszeiten hin und<br />

her, er setze auf seine selbstständige<br />

Schaffenskraft und Kreativität. Ist das<br />

eher optimistisch gedacht? Aber warum<br />

... Qualität setze sich durch und<br />

Süßes gehe doch immer! Und was ist<br />

mit der Konkurrenz durch die vielen<br />

Hobby-Konditoren? Backen heute nicht<br />

„gefühlt“ alle, wenn es um etwas geht?<br />

Cupcakes und Fondant-Torten sind<br />

mega-trendy. In Online-Backshops<br />

lassen sich viele Dekos einkaufen. Wer<br />

hat nicht eine gute Freundin, „die da<br />

ein super Händchen für hat“ und die<br />

sicher auch eine spektakuläre Hochzeitstorte<br />

hinbekäme? Der Profi sieht es<br />

entspannt. Es sei doch toll, wenn die<br />

Leute sich mit der Materie befassen.<br />

So wüssten sie die Leistung besser zu<br />

schätzen, die in einer solchen Torte<br />

oder modellierten Marzipanblüte<br />

stecke. Als geprüfter Lebensmitteltechnologe<br />

allerdings, setzt er hinzu,<br />

habe er schon Bedenken, wenn es um<br />

große Anlass-Torten für Festgesellschaften<br />

aus privaten Küchen gehe.<br />

Die Zutatenkontrolle und strikte<br />

Hygiene sei schnell unterschätzt im<br />

Zusammenhang mit Eiern, Baisermasse,<br />

Buttercreme, Milch und Sahne.<br />

Professionelle Hygiene und insbesondere<br />

durchgehende, stringente<br />

Temperierung in allen Arbeitsschritten<br />

gelten als oberstes Gebot. Welche<br />

private Küche sei dafür schon ausreichend<br />

gerüstet? Ja, aber manche<br />

wollen doch halt partout selbst backen<br />

für das große Fest, von wegen „Backen<br />

ist Liebe“ und so ... Johannes zuckt<br />

mit den Schultern. „Da sage ich nur:<br />

Nutzt die Zeit vor dem Fest doch lieber,<br />

um Glückwünsche zu formulieren, um<br />

euch auszuruhen und um euch aufzuhübschen!“<br />

Klingt nach einem guten<br />

Rat. Mit den besten Freundinnen den<br />

Moment feiern. Ohne ihnen Teig unter<br />

den Fingernägeln und Eischnee in den<br />

Haaren zuzumuten. Oder hektische<br />

„Last-Minute“-Reparaturen verlaufender<br />

Deko-Schriften. Sich gemeinsam<br />

ganz dem Anlass widmen. Und dabei<br />

unbekümmert Torte essen!<br />

Können Sie ein Hotel backen?<br />

Manchmal kommen Menschen mit<br />

ganz ausgefallenen Ideen zu Johannes.<br />

Die kniffligste Torte, die er bisher nach<br />

Vorlage erschaffen hat? Ein detailgetreues<br />

Abbild eines Hotels im Schwarzwald!<br />

Von den Schindeln auf dem Dach<br />

über die Geranien vor den Fenstern<br />

bis hin zum Jesuskreuz an der Fassade.<br />

„Das war eine Arbeit!“ strahlt Johannes,<br />

während er eine Mappe mit Fotos<br />

aufschlägt. Ob es dekadent, ist solche<br />

Torten zu bestellen?<br />

Nein, in diesem Fall sei es sicher<br />

nicht dekadent gewesen. Es sei eine<br />

Wertschätzung des Ereignisses. Eine<br />

solche Torte werde nicht einfach gekauft.<br />

Der Bestellende mache sich<br />

Gedanken, die mit der Person des<br />

oder der Beschenkten und seinem<br />

Fest in enger Verbindung stehen. In der<br />

Regel finden sich zum „Projekt Torte“<br />

auch mehrere Schenkende zusammen.<br />

Die Torte werde dann eigens<br />

und ausschließlich zu diesem besonderen<br />

Anlass entworfen und erschaffen.<br />

Sie sei somit eine Investition in<br />

einen einzigartigen Moment, der so im<br />

Leben nie wiederkehre. Das Schöne an<br />

Torten: Nach einem Erinnerungsfoto<br />

werden sie geteilt. Alle bekommen<br />

ein Stück süßes Glück, kein bombastisches<br />

Geschenk verstaubt im Regal<br />

und jeder erinnert sich gerne. An<br />

den Moment. An das Miteinander.<br />

Und an die phänomenale Torte! <br />

von Maité Herzog, Fotos: Maité Herzog,<br />

privat<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 27


stock.adobe.com: Sanduhr: freshidea,<br />

Pfaffenhofen: Otto Durst,<br />

Schmetterling: animaflora<br />

Eine Stadt,<br />

die handelt.<br />

Pfaffenhofen<br />

auf dem Weg zu<br />

mehr Biodiversität<br />

pel, „unser Ziel ist es, diesen Anteil auf<br />

mindestens ein Fünftel zu steigern.“ Die<br />

erste Informationsveranstaltung habe bereits<br />

stattgefunden und sei auf großes Interesse<br />

gestoßen, immer weniger Landwirte<br />

Eine beispiellose Initiative der Stadt<br />

Pfaffenhofen will dazu beitragen,<br />

die Artenvielfalt zu fördern „Bodenallianz“<br />

nennt die Stadt das Anreizprogramm,<br />

um konventionell wirtschaftende<br />

Landwirte im Stadtgebiet zum Umstieg<br />

auf Öko-Landwirtschaft zu motivieren.<br />

Mehr als eine Million Euro stehen dafür<br />

von 2019–2021 bereit: für Beratung, für<br />

Schulungen, für Praktika, für Exkursionen<br />

und zur Vertriebsunterstützung. Betreut<br />

wird das Projekt von Pfaffenhofens<br />

Nachhaltigkeits-Manager Dr. Peter Stapel<br />

und dem Landwirtschaftsberater Joseph<br />

Amberger, der über langjährige Erfahrung<br />

in der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft<br />

verfügt. „Das Projekt ist einmalig,<br />

als Pfaffenhofener habe ich mein<br />

ganzes Leben davon geträumt“, schwärmt<br />

Amberger, der erkennbar eine große Leidenschaft<br />

für das Thema mitbringt. „Ich<br />

bin überzeugt, dass die Chemie-Ära in der<br />

Landwirtschaft bald zu Ende geht, weil<br />

die Menschen sich wieder nach intakter<br />

Kulturlandschaft sehnen, nach Heimat<br />

und Identität. Das gehört für mich<br />

zusammen.“ Derzeit gibt es im Stadtgebiet<br />

Pfaffenhofen 185 landwirtschaftliche<br />

Betriebe, die insgesamt eine Fläche von<br />

4.700 Hektar bewirtschaften. „Lediglich<br />

6 % der Fläche wird derzeit extensiv<br />

bzw. biologisch genutzt“, berichtet Sta-<br />

Pfaffenhofens Nachhaltigkeits-Manager<br />

Dr. Peter Stapel (r.) im Gespräch mit Berater<br />

Joseph Amberger.<br />

Privat<br />

28<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


hätten Berührungsängste bei dem Thema.<br />

Das kennt auch Amberger aus seinen<br />

vielen Kontakten mit Bauern und weiß,<br />

dass die Nachfrage nach Umstellungen in<br />

jüngerer Zeit bayernweit stark gestiegen<br />

sei. Zwischen fünf und sieben Jahre dauert<br />

die Umstellung, ehe sich das „Lebewesen<br />

Boden“ vollständig regeneriert hat. Bis<br />

zu 500 Euro pro Hektar/Jahr erhält der<br />

Landwirt aus verschiedenen Programmen<br />

des Landwirtschaftsministeriums, wie z. B.<br />

dem „Kulturlandschaftsprogramm“.<br />

Idealismus und Herzblut: der Bimeshof<br />

Ortswechsel. Mit Peter Stapel besuchen<br />

wir den „Bimeshof“ der Familie Herzinger<br />

in Uttenhofen (Stadt Pfaffenhofen). Katja<br />

Herzinger hat den 7-Hektar-Betrieb von<br />

den Eltern übernommen und vor drei<br />

Jahren begonnen, ausschließlich nach<br />

ökologischen Standards Gemüse anzubauen.<br />

Mit viel Idealismus und Herzblut:<br />

„Schließlich habe ich drei Kinder und<br />

deshalb kommt für mich nichts anderes in<br />

Frage.“ Von Auberginen bis Zuckermais<br />

reicht das Spektrum, das je nach Saison<br />

verfügbar ist. Das frisch geerntete Gemüse<br />

wird via „Ökokiste“ versandt. Ansonsten<br />

läuft die Vermarktung ab Hof, wo in Kürze<br />

ein kleiner Hofladen eingerichtet wird.<br />

Auch wenn der Bimeshof etwas abseits<br />

der Verkehrswege liege, kämen die Leute<br />

sehr gerne zu uns, um sich die Produktion<br />

anzusehen und einzukaufen, betont Herzinger.<br />

„Dies ist der einzige Bio-Gemüsehof<br />

in Pfaffenhofen“, stellt Stapel fest, „aber<br />

der Bimeshof kann beispielgebend sein<br />

für andere Landwirte. Es müssen mehr<br />

werden, um die Stadt mit gesunden, unbehandelten<br />

Lebensmitteln versorgen<br />

zu können.“ Dass die Nachfrage steige,<br />

Handeln für die Vielfalt<br />

„Unsere Agrarlandschaften brauchen wieder<br />

Wiesenvögel, Schmetterlinge, Wildbienen<br />

und Frösche“, fordern renommierte Wissenschaftler.<br />

Alle zwei Jahre veröffentlicht die<br />

internationale Umweltorganisation WWF<br />

den „Living Planet Index“, einen ökologischen<br />

Gesundheits-Check der Erde. Das<br />

Ergebnis: Unser Planet braucht dringend<br />

Schonung um sich zu regenerieren. Handeln<br />

ist das Gebot der Stunde: Jede Kleinigkeit<br />

zählt. Weniger Plastik ist ein Anfang. Warum<br />

also nicht mal die gute alte Seife im Karton<br />

kaufen, statt Duschgel in der massiven<br />

Plastikflasche? Obst und Gemüse lose auf<br />

dem lokalen Wochenmarkt oder im Hofladen<br />

holen, statt im Plastikcontainer aus dem<br />

Supermarkt?<br />

könne man daran erkennen, dass heute<br />

im Lebensmitteleinzelhandel und selbst<br />

bei Discountern ein breites Angebot<br />

von Bio-Produkten erhältlich sei, stellt<br />

Amberger fest. Eine seiner wichtigsten<br />

Aufgaben in dem Projekt sieht er darin,<br />

die „Umsteiger“ bei der Vermarktung zu<br />

unterstützen. „Wir müssen an die Pfaffenhofener<br />

– immerhin rund 25.000 Verbraucher<br />

– appellieren, verstärkt biologische<br />

Produkte einzukaufen.“ Amberger, selbst<br />

auf einem Bauernhof aufgewachsen, hat<br />

nach dem Landwirtschaftsstudium als<br />

Berufsschullehrer in Eichstätt und Pfaffenhofen<br />

gewirkt. Parallel dazu hat er seine<br />

„Leidenschaft für Ökolandbau“ entwickelt<br />

und viele Jahre Umstellungsberatung für<br />

den Bioland-Verbund gemacht. Die Zeiten,<br />

in denen er als „Öko-Freak“ galt, sind<br />

vorbei. Längst hat er das Vertrauen der<br />

Landwirte, die „oft unsicher sind, ob ihr<br />

Wirtschaften zukunftsfähig ist.“<br />

Ökologisches Wirtschaften als Lebenseinstellung<br />

Vertrauen ist der Schlüssel für den Erfolg<br />

des ambitionierten Projektes „Boden-<br />

Allianz“, weiß Peter Stapel. Er ist sehr<br />

froh über die Unterstützung von Amberger,<br />

wenn das Projekt nun in konkrete<br />

Umsetzungsschritte geführt wird.<br />

Schwerpunkt dabei ist ein Bildungskonzept,<br />

das dem Landwirt vermittelt,<br />

wann welche Schritte bei der Umstellung<br />

erfolgen müssen. Eine ausgeklügelte<br />

Fruchtfolge und die langfristige Umstellung<br />

auf andere Pflanzenkulturen<br />

sind dabei wesentliche Kriterien. Die<br />

Beratung umfasst auch aufzuzeigen, wie<br />

der Landwirt die Wechselwirkungen der<br />

Pflanzen nutzen könne, um Unkraut<br />

oder Krankheitsbefall zu vermeiden.<br />

Diesen Lernprozess hat Katja Herzinger<br />

schon hinter sich. Fast ganz allein<br />

bewirtschaftet sie ihren Hof. Ehemann<br />

Christian hat einen Fulltime-Job, denn<br />

der Bimeshof kann die fünfköpfige Familie<br />

(noch) nicht ernähren. Vieles hat die<br />

Gemüsebäuerin sich „selbst beigebracht<br />

oder bei anderen abgeschaut“. Demnächst<br />

möchte sie einen Ziegenhof im<br />

Landkreis Freising besichtigen, weil auch<br />

sie vorhat, Ziegen zu halten und Käse<br />

herzustellen. Und sie plant Streuobstwiesen<br />

anzulegen, wohl wissend, dass der<br />

erste Ertrag in weiter Ferne liegt. Aber<br />

darum geht es ihr nicht in erster Linie.<br />

Ökologisches Wirtschaften ist für sie eine<br />

Lebenseinstellung. von Alexander Herzog<br />

Rainer Lehmann<br />

Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm/ Wirtschafts- und Servicegesellschaft mbH<br />

Peter Stapel zu Besuch auf dem Bimeshof, der von Katja Herzinger<br />

ökologisch bewirtschaftet wird.<br />

Plastik vermeiden geht am besten, wenn man auf dem Grünen<br />

Markt in Pfaffenhofen einkauft.<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 29


Wachstumsstärkste Mittelstandsunternehmen in Bayern:<br />

‚Bayerns Best 50‘<br />

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie<br />

vergibt jedes Jahr die Auszeichnung ‚Bayerns Best 50‘ an ausgewählte Unternehmen<br />

in Bayern. In diesem Jahr gehört das Mainburger Elektrotechnik-<br />

Unternehmen Bachner zu den Preisträgern.<br />

Bei der Preisverleihung betonte<br />

Hans Bachner, der geschäftsführende<br />

Gesellschafter der<br />

Bachner Elektro GmbH & Co.<br />

KG, den Preis stellvertretend<br />

für alle Mitarbeiter entgegenzunehmen:<br />

„Jeder Einzelne hat<br />

seinen Anteil am Erfolg des Unternehmens.<br />

Darauf bin ich stolz“.<br />

Standort in USA geplant<br />

Die Firma Bachner wurde<br />

1920 von seinem Urgroßvater<br />

in Mainburg gegründet. Der<br />

Hauptsitz ist nach wie vor im<br />

Herzen der Hallertau. Niederlassungen<br />

befinden sich in<br />

Dingolfing, Landshut, Oberschleißheim,<br />

Ingolstadt, Leipzig<br />

und Steyr (Österreich). Aktuell<br />

entsteht ein neuer Standort in<br />

den USA.<br />

Mit der Auszeichnung würdigt das Bayerische<br />

Staatsministerium die volkswirtschaftliche<br />

und soziale Bedeutung der<br />

Unternehmen im Mittelstand sowie ihren<br />

Beitrag für die Wirtschaftskraft der Region.<br />

Ausgewählt werden die Preisträger jeweils<br />

durch unabhängige Wirtschaftsprüfungsund<br />

Steuerberatungsgesellschaften.<br />

Fotostudio Heuser<br />

Ein Löwe geht nach Mainburg (v. l.): Hans und Sabine Bachner nahmen<br />

die Auszeichnung ‚Bayerns Best 50‘ aus der Hand des Bayerischen<br />

Wirtschaftsministers Franz Josef Pschierer entgegen.<br />

Umsatz in fünf Jahren verdoppelt<br />

Die Bachner-Gruppe überzeugte durch<br />

ihr besonders hohes Wachstum und die<br />

Steigerung der Mitarbeiterzahl in den vergangen<br />

fünf Jahren. Der Umsatz konnte<br />

in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt<br />

werden. Von 60,9 Mio. Euro im Jahr 2013<br />

auf 124,9 Mio. Euro im Jahr 2017. Die Anzahl<br />

der Mitarbeiter hat sich im<br />

gleichen Zeitraum von 354 auf<br />

550 gesteigert.<br />

48 Auszubildende<br />

Besondere Anerkennung bekam<br />

die Firma Bachner Elektro GmbH<br />

& Co. KG für die überdurchschnittlich<br />

hohe Zahl an Auszubildenden.<br />

Derzeit stehen 48 junge<br />

Menschen in der Ausbildung bei<br />

Bachner. Dies wurde von der Jury<br />

als Ausdruck für nachhaltigen<br />

wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens<br />

bewertet.<br />

Kriterium für die Auszeichnung<br />

ist auch die Übernahme<br />

gesellschaftlicher Verantwortung.<br />

Dazu zählt beispielsweise<br />

das soziale Engagement, dass<br />

die Firma Bachner mit ihrem<br />

offenen, integrativen Betriebskindergarten<br />

„Igelbau“ lebt. Dort erfahren<br />

Kinder vieler Nationen mit den unterschiedlichsten<br />

körperlichen, sozialen und<br />

geistigen Fähigkeiten eine Pädagogik, die<br />

an Maria Montessori orientiert ist: mit dem<br />

Ziel, den Grundstein für eine ganzheitliche<br />

Persönlichkeitsentwicklung nach individuellem<br />

Lerntempo zu legen. <br />

14. - 16. Juni 2019<br />

am Viehmarktplatz<br />

Brauereien<br />

präsentieren<br />

ihre Biere<br />

Das besondere Erlebnis<br />

für Kenner und Entdecker


Besuchen Sie uns - 12. - 15. Oktober <strong>2018</strong><br />

„Gallimarkt“ in Mainburg!<br />

ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA<br />

LEITUNG: DAVID NEWMAN<br />

MIT DER MUSIK VON JOHN WILLIAMS<br />

U.A. AUS STAR WARS, HARRY POTTER<br />

Foto: Kristian Schuller | Artwork: Stephan Brammen<br />

Energie, die uns verbindet.<br />

Ökostrom zum Wohle der Region.<br />

14. SEPTEMBER 2019 MÜNCHEN - KÖNIGSPLATZ<br />

Tickets auf<br />

sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

Weitere Informationen unter www.globalconcerts.de<br />

Kundencenter: 08751 84 596 - 10 · service@abens-donau-energie.de<br />

www.abens-donau-energie.de<br />

ESB_ADE_Anz_Tageszeitung_92x130mm_Gallimarkt_RZ.indd 1 27.09.<strong>2018</strong> 08:00:4<br />

HOPSTEINER ® FORUM<br />

WIR INFORMIEREN SIE GERNE<br />

Mit Service und kompetenter Beratung wollen wir<br />

unseren Pflanzern noch ein Stück näher sein.<br />

Deshalb veranstalten wir im Rahmen des<br />

Hopsteiner FORUM regelmäßig Vortragsreihen zu<br />

aktuellen Themen und Fachexkursionen.<br />

Profitieren auch Sie von unserer jahrelangen Erfahrung<br />

im Hopfenanbau und unserem starken Einkaufsteam.<br />

WIR HALTEN SIE AUF DEM LAUFENDEN<br />

Auhofstrasse 18<br />

D-84048 Mainburg, Germany<br />

Tel +49 (0) 87 51-86 05-0<br />

Fax +49 (0) 87 51-86 05-80<br />

Email: info@hopsteiner.de<br />

UNSER ZIEL IST ES,<br />

GEMEINSAM MIT<br />

IHNEN ERFOLGREICH<br />

ZU SEIN!<br />

WWW.HOPSTEINER.DE


Braumeister<br />

Mathis Geserer<br />

Neue Biere braucht das Land!<br />

Versuchsbrauerei von Hopsteiner in Mainburg nimmt Betrieb auf<br />

Eines der weltweit führenden Hopfenhandels- und Hopfenverarbeitungsunternehmen,<br />

die Fa. Hopsteiner, hat in Mainburg eine eigene Versuchsbrauerei<br />

in Betrieb genommen. In dem modernen 2-Geräte-Sudwerk<br />

mit Innenkocher und Whirlpool können bis zu 5 Hektoliter gebraut werden.<br />

Der Sud kann dann auf vier kleine Lagertanks verteilt werden, um mittels<br />

unterschiedlicher Hopfengaben vier unterschiedliche Biere entstehen zu<br />

lassen. „Der Bedarf nach Versuchssuden wächst stetig “, erläutert Technischer<br />

Direktor Willi Mitter, „nicht zuletzt, weil wir – gerade im Hinblick auf den<br />

Klimawandel – eine ganze Reihe neuer Sorten gezüchtet haben, deren<br />

Braueigenschaften wir so testen und die Ergebnisse an unsere Kunden<br />

weitergeben können.“<br />

Derzeit entstehen in der Hopsteiner-Brauerei ganz besondere Biere wie<br />

z. B. das „New England IPA“ mit einer ganz neuen Hopfenzüchtung. „Wir<br />

können uns durchaus vorstellen, künftig auch für unsere weltweiten Kunden<br />

Brauversuche zu machen“, so Leiter der Versuchsbrauerei Frank Peifer,<br />

„aber Vorrang hat zunächst unser eigenes Programm.“ Fotos: Rainer<br />

Lehmann<br />

Geschäftsführer Joachim Gehde (M.) mit Frank Peifer (l.) und Willi<br />

Mitter (r.), beides Mitglieder der Technischen Direktion<br />

pxhere.com<br />

32<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Seit 2009 entwickelt und produziert die Deutsche Energieversorgung GmbH in Leipzig<br />

unter dem Namen SENEC intelligente Stromspeichersysteme und zählt zu den Marktführern in Deutschland.<br />

Dieser Betrieb zählt zu den Top-Partnern 2017 des breiten Installateur-Netzwerkes von SENEC.<br />

Freising.<br />

Das südliche Tor zur Hallertau.<br />

Energie dann,<br />

wenn sie gebraucht wird!<br />

Bummeln durch die historische Altstadt Unabhängig und vom Stromanbieter, und vom Solarstrom<br />

Genuss bayerischer Gemütlichkeit<br />

wenn die Sonne im Winter nicht scheint<br />

Kraft sammeln auf dem fürstbischöfichen<br />

• unabhängig vom<br />

Domberg und in der romanischen Krypta<br />

Stromanbieter und<br />

Beratung, Planung, Verkauf von Photovoltaik &<br />

vom Solarstrom<br />

Staunen über den Weihenstephaner Berg mit<br />

der ältesten Brauerei und seinen Schaugärten Stromspeicher. • auch wenn die Sonne<br />

Entspannen im stimmungsvollen Weltwald und im Winter nicht scheint<br />

auf Ausstellungen des Künstlerhauses Schafhof Für Privat & Industrie<br />

• Beratung, Planung,<br />

Verkauf von Photovoltaik<br />

& Stromspeicher<br />

Komponente nur von namhafte Hersteller<br />

• für Privat & Industrie<br />

• Komponenten nur von<br />

namhaften Herstellern<br />

Ausgezeichneter<br />

SENEC-Top-Partner<br />

2017<br />

Solarverbund<br />

Gebietsleitun<br />

T. Lange<br />

Telefon 0172<br />

lange@solarv<br />

Touristinformation Freising<br />

Rindermarkt 20 • 85354 Freising • Tel. 08161/54-44111<br />

touristinfo@freising.de • www.tourismus.freising.de<br />

Solarverbund-Bayern GmbH<br />

Gebietsleitung Freising T. Lange<br />

Telefon 0172 6221133<br />

lange@solarverbund-bayern.de<br />

mitwissen. mitreden. mitgestalten.<br />

DAS PAFUNDDU<br />

BÜRGERMAGAZIN<br />

UND MITMACH-PORTAL<br />

www.pafunddu.de<br />

Wir haben eine große Auswahl<br />

an Spezialbieren<br />

sowie alles für Ihre Feier –<br />

von der Sitzgarnitur<br />

bis zum Durchlaufkühler!<br />

BÜRGER SCHREIBEN<br />

FÜR BÜRGER<br />

Informationen von Einrichtungen und<br />

Vereinen aus erster Hand<br />

PAFUNDDU<br />

Das Aktionsprogramm für Bürgerdialog,<br />

Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Hildegard und Bernhard Nieder<br />

Nandlstädterstraße 6 · 85395 Attenkirchen<br />

Telefon 08168-96096 · www.getraenke-nieder.de<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 33


Mit viel Gespür für Atmosphäre<br />

haben die Pächter Anja Duppelfeld<br />

und Klaus Thermer das Stadtcafé<br />

im Lindenkeller gestaltet.<br />

34<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Z<br />

Kaffeeklatsch in Freising Y<br />

Klaus' und Anjas<br />

Stadtcafé im<br />

L<br />

indenkeller<br />

Mit dem „Lindenkeller“ verbinden<br />

gleich mehrere Generationen<br />

von Freisingern bleibende Erinnerungen.<br />

Die Älteren erinnern sich<br />

noch gerne an den zentrumsnahen<br />

Biergarten mit der verglasten Veranstaltungshalle<br />

(„Bierhalle“) im Jugendstil.<br />

In den 1970er und -80er Jahren<br />

machte sich der Lindenkeller weit über<br />

Freising hinaus einen Namen als Konzertlocation<br />

und Disco. Die dazugehörige<br />

Gastronomie sah wechselnde Pächter mit bisweilen<br />

wechselhaftem Erfolg. 1990 erwarb die Stadt<br />

Freising das gesamte Areal mit der Gaststätte<br />

und ließ an der Stelle der Bierhalle ein modernes<br />

Kulturzentrum errichten, das seitdem erfolgreiche<br />

Bühne für namhafte Künstler ist. Nachdem<br />

der Lindenkeller zuletzt mehr oder weniger verwaist<br />

war, konnte die Stadt Freising vor rund einem Jahr Klaus Thermer<br />

als neuen Betreiber gewinnen. „Es war eine Bauchentscheidung,<br />

den Lindenkeller zu übernehmen, wo ich meine Jugend verbrachte“,<br />

erinnert sich der Koch und Küchenmeister Klaus Thermer, der<br />

eigentlich nicht vor hatte, unter die Gastronomen zu gehen.<br />

Räumlichkeiten für Familienfeiern<br />

Gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Anja Duppelfeld, Ingenieurin<br />

für Ernährungs- und Versorgungsmanagement, sah er aber ein<br />

vielfältiges Potential in dem Objekt: Die vorhandenen Räumlichkeiten<br />

eignen sich sehr gut für Familienfeiern, Hochzeiten, Tagungen<br />

und Seminare. Klar war aber, „dass wir keine Gastronomie, sondern<br />

eine Party-Location übernommen haben“ (Duppelfeld). Dementsprechend<br />

mussten die beiden investieren: Für die Modernisierung der<br />

Küche, für die Einrichtung und die Dekoration war ein bedeutender<br />

sechsstelliger Betrag aufzubringen; die Renovierung dauerte fast ein<br />

halbes Jahr. „Wir haben auch viel selbst gemacht“, erinnert sich Thermer,“<br />

unter anderem ganz bewusst die Bestuhlung auf Flohmärkten<br />

oder Nachlässen gesucht.“ So stammen Tische und Stühle im Lokal<br />

teilweise aus der ehemaligen Kantine des Keksfabrikanten Balsen.<br />

Entstanden ist ein schmuckes, gemütliches Restaurant-Bistro,<br />

das nicht „überdesigned“ wirkt und trotzdem viel Gespür für Details<br />

verrät. Rund 70 Plätze bietet das Lokal, im Stüberl finden<br />

80 Gäste und im Oberhaus rund 140 Gäste Platz. Im Biergarten<br />

können nochmals etwa 150 Personen bewirtet werden. Das sogenannte<br />

Unterhaus, wo Konzerte des städtischen Kulturamtes<br />

stattfinden, fasst rund 380 Besucher. Der Namenszusatz „Stadtcafe“<br />

ist auch kulinarisches Programm: Es gibt ein großes Frühstückangebot,<br />

mittags eine feine Auswahl ausgefallener Salate,<br />

Snacks, Burger und Flammkuchen.<br />

Sympathisch: Nur zwei bis drei Gerichte stehen auf der kleinen,<br />

wechselnden Mittagskarte. Auf der Abendkarte, die wöchentlich<br />

und saisonal überarbeitet wird, findet sich dann ein<br />

deutlich breiteres Angebot mit Vorspeisen, Suppen,<br />

Nudel- und Fleischgerichten. „Wir haben immer<br />

auch eine Auswahl an vegetarischen Gerichten<br />

auf der Karte“, versichert Thermer, „alles frisch<br />

zubereitet mit Zutaten aus der Region.“<br />

Rund 30 % des Wareneinkaufes stammen<br />

aus biologischer Produktion, darunter<br />

Eier, Milch, Wurstwaren,<br />

Kaffee. Der Bioanteil werde weiter<br />

gesteigert, erklärt Duppelfeld, die<br />

für nachhaltig produzierte, unbelastete<br />

Lebensmittel eine wachsende<br />

Nachfrage feststellt. Gerade auch im<br />

Catering, was für Duppelfeld/Thermer<br />

nach wie vor das bedeutendste<br />

Geschäftsfeld darstellt. Mit ihrer Firma<br />

Event-Kitchen (bzw. Thermer Catering)<br />

sorgen die beiden für das Catering bei<br />

großen Firmenveranstaltungen, Familienfeiern oder öffentlichen Veranstaltungen.<br />

Event-Kitchen ist u. a. im Olympia-Park, der Allianz<br />

Arena, der Augsburg Arena sowie bei Festivals wie der Brass Wiesn<br />

oder dem Uferlos-Festival vertreten. Rund 100 Mitarbeiter sind<br />

für Event-Kitchen tätig. „Bisweilen haben wir darüber hinaus noch<br />

Bedarf an Mitarbeitern, wenn z. B. der FC Bayern und der FC Augsburg<br />

am gleichen Tag Heimspiele austragen und gleichzeitig eine<br />

große Firma ein Jubiläum feiert“, betont Klaus Thermer, „da geht es<br />

uns wie allen Gastronomen, die händeringend nach Personal suchen.“<br />

Bratwurst für Thomas Müller<br />

Für das Stadtcafé/Lindenkeller gilt das nicht. Hier ist ein fester<br />

Mitarbeiterstamm im Einsatz, darunter Klaus‘ Tochter Anna<br />

Thermer. So wichtig das Geschäftsfeld Catering ist, so wichtig ist<br />

Duppelfeld/Thermer die Entwicklung ihres Gastronomie-Projektes:<br />

„Perspektivisch wollen wir den Lindenkeller weiter ausbauen“.<br />

Dazu zählen seit kurzem auch eigene Veranstaltungen, die bereits<br />

hervorragend angenommen werden: Weinabende mit dem<br />

Sommelier Toni Wallner, das Magic-Dinner mit dem Zauberer<br />

Werner Link oder das Science-Dinner mit dem Freisinger Physiker<br />

Kim Ludwig Petsch, bei dem die sogenannte „Elementar-<br />

Küche“ à la Ferran Adria eine ganz neue Entsprechung erfährt.<br />

„Die Gäste sind heute sehr anspruchsvoll, schätzen aber umso<br />

mehr, wenn ihnen etwas Besonderes geboten wird,“ weiß Anja<br />

Duppelfeld. Und seien es auch vermeintlich einfache Gerichte.<br />

Dem Bayern-Star Thomas Müller hat sie in der Olympiahalle<br />

schon mal eine Bratwurst zubereitet, über die er sich ebenso begeistert<br />

zeigte wie Tina Turner, die bei Konzerten in München<br />

immer darauf besteht, dass ihr von Duppelfeld/Thermer im<br />

Backstage-Bereich Bratwürste kredenzt werden. Alexander<br />

Herzog, Fotos: Rainer Lehmann<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> 35


Lachsfilet<br />

auf mediterranem Ofengemüse<br />

Zubereitung<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

4 Lachsfilet ohne Haut à ca. 140 g<br />

3 Zwiebeln (ca. 150 g)<br />

3 Knoblauchzehen<br />

1 Aubergine (ca. 200 g)<br />

2 kleine Zucchini (ca. 200 g)<br />

2 Paprika (rot und gelb)<br />

6 Tomaten (ca. 300 g) oder eine<br />

Dose Tomatenwürfel 275 g<br />

Gewürze, Kräuter, Pfeffer,<br />

Olivenöl<br />

600 g kleine Kartoffeln<br />

(z. B. LeRatte mit Schale)<br />

4 Zweige à 5 Kirschtomaten<br />

an der Rispe<br />

Rainer Lehmann<br />

Ofengemüse<br />

Die Gemüsezwiebel schälen. Das Olivenöl in einer<br />

Pfanne erhitzen. Die Zwiebel fein hacken, Aubergine,<br />

Zucchini und Paprika würfeln. Alles in heißem<br />

Öl etwa 5–7 Minuten andünsten, dabei gelegentlich<br />

umrühren. Anschließend die enthäuteten und entkernten<br />

Tomaten würfeln und darunter mischen.<br />

Im Backofen bei ca. 140 Grad ca. 20 Minuten garen.<br />

Mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und mediterranen<br />

Kräutern abschmecken.<br />

Klaus Thermer wünscht<br />

Ihnen gutes Gelingen!<br />

Lachsfilets<br />

Die Lachsfilets entgräten und von der Haut lösen.<br />

Würzen mit grobem Meersalz und Zitronenpfeffer.<br />

Kurz auf beiden Seiten in einer beschichteten Pfanne<br />

bei geringer Hitze in Olivenöl anbraten, Knoblauch<br />

und Rosmarin dazugeben und im Backofen<br />

bei ca. 140 Grad ca. 7 Minuten garen.<br />

Kirschtomaten an der Rispe kurz mitgaren.<br />

Als Beilage empfehlen wir gebratene Kartoffelgnocchi<br />

oder Ofenkartoffeln, gegart mit Rosmarin,<br />

Olivenöl und Zitrone.<br />

Lachsfilet auf Ofengemüse anrichten und mit Kräutern<br />

und sautierten Kirschtomaten garnieren.<br />

Landschaft als Leidenschaft<br />

Als marktführende Unternehmensgruppe in Bayern sind wir in allen<br />

Bereichen des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus tätig.<br />

Majuntke GmbH & Co. KG, Mainburg<br />

Tel. (08751) 86 47 0 · mainburg@majuntke.de<br />

www.majuntke.de/leidenschaft


Bierfestival Moosburg<br />

erfährt in 2019 eine Neuauflage<br />

Jürgen Appel<br />

Im Juni 2017 fand auf dem Viehmarktplatz in Moosburg<br />

(Landkreis Freising) erstmals das Bierfestival<br />

Moosburg als Open-Air-Veranstaltung bei<br />

freiem Eintritt statt. Beteiligte wie Besucher und<br />

auch die Presse waren sich einig: Eine rundum gelungene<br />

Premiere. Im kommenden Jahr findet das<br />

2. Bierfestival Moosburg vom 14.–16. Juni statt. Das<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong> hat sich mit dem Veranstalter<br />

Jürgen Appel, Getränkeverleger, über das Konzept<br />

und die Erfahrungen bei der Premiere und die<br />

Erwartungen an die Neuauflage des Bierfestivals<br />

Moosburg unterhalten.<br />

Bereits vor der Premiere wurde Ihre Veranstaltung mit dem Hallertauer<br />

Bierfestival in Attenkirchen verglichen?<br />

Es handelt sich um zwei unterschiedliche Profile. Wir präsentieren Biere ohne kulturelles<br />

Rahmenprogramm, eine Publikumsmesse für Bier bei freiem Eintritt. Wir<br />

wechseln uns im übrigen im 2-Jahresrhythmus mit Attenkirchen ab.<br />

Wie ist die Idee entstanden, in Moosburg ein Bierfestival zu veranstalten?<br />

Die Idee beschäftigt mich schon sehr lange. Seit meinem Studium der Brauwissenschaft<br />

in Weihenstephan beschäftige ich mich mit Bier und bin begeistert, welche<br />

grandiose Vielfalt das Lebensmittel Bier kennzeichnet. Mit der Veranstaltung will ich<br />

Bier mal anders präsentieren als in meinen Getränkemärkten. Außerdem verfüge ich<br />

als Getränkeverleger über sehr gute, langjährige Kontakte zu den Brauereien, die mir<br />

vertrauen, eine solche Großveranstaltung erfolgreich aufzuziehen. Nur so war es<br />

möglich, bei der Premiere 43 Brauereien zu gewinnen. Im kommenden Jahr werden<br />

es sogar mindestens 55 Brauereien sein, die den Besuchern mehr als 200 verschiedene<br />

Biere anbieten.<br />

Craft-Biere sind in aller Munde. In Moosburg liegt der Angebots-Schwerpunkt<br />

jedoch mehr auf traditionellen Bierstilen?<br />

Wir bieten einen Querschnitt unserer regionalen Brauereien. Dazu zeigen<br />

wir nationale Schmankerl, Biere aus biologischem Anbau und Craftbiere,<br />

die zur Steigerung der Wertigkeit des Produktes Bier in den letzten Jahren viel<br />

beigetragen haben. Wir präsentieren in Moosburg das gesamte Spektrum des<br />

wundervollen Lebensmittels Bier – mit Brauereien von der Ostsee bis zum<br />

Allgäu. Ich war wieder viele Tage unterwegs, um bestimmte Biere auszusuchen.<br />

Übrigens: Alle Festivalbiere gibt es wieder in meinen Getränkemärkten zu kaufen. Die<br />

Brauereien kommen mit eigenen Messeständen oder Schankwägen und eigenem<br />

Personal, darunter sogar Biersommeliers. Die Biere der Brauereien, die nicht<br />

mit eigenem Personal vor Ort sein können, werden von meinen Mitarbeitern<br />

ausgeschenkt, die entsprechend geschult sind. Falls das Wetter nicht mitspielt,<br />

stehen Zelte und die Schäfflerhalle zur Verfügung.<br />

Die Eröffnung bei der Premiere 2017 fand im Kreise von viel Prominenz<br />

statt: Schirmherr Staatsminister Marcel Huber, Hallertauer<br />

Hopfenkönigin, Jürgen Appel, Bayerische Bierkönigin und Oliver<br />

Dawid, Hauptgeschäftsführer der Privaten Brauereien e. V. (v.r.n.l.).<br />

Wurden Ihre Erwartungen beim 1. Bierfestival Moosburg erfüllt? Gibt es<br />

Neuerungen für die Veranstaltung in 2019?<br />

Ich bin sehr zufrieden, dass zur Premiere mehr als 5.000 Besucher gekommen<br />

sind. Das Konzept ist aufgegangen. Für das kommende Jahr werden wir aber<br />

deutlich mehr Sitzgelegenheiten vorsehen. Und es gibt die Möglichkeit, halbe<br />

Gläser („Pfiff“) zu ordern, sodass noch mehr verschiedene Biere verkostet werden<br />

können.<br />

Letztendlich mache ich das Bierfestival ja nicht um Geld zu verdienen. Ich<br />

möchte bei den Besuchern Begeisterung für das großartige Lebensmittel Bier<br />

wecken. Klar habe ich die Hoffnung, dass die Festivalbesucher danach in meinen<br />

Getränkemärkten vorbeischauen, weil sie neugierig geworden sind ... Das Gespräch<br />

führte Alexander Herzog · Fotos: privat<br />

BLACK EAGLE ®<br />

ADVENTURE 2.1<br />

HAIX ® Outlet<br />

Ebrantshauser Str. 6 a, 84048 Mainburg<br />

Öffnungszeiten: Mo – Fr: 09.00 – 18.00 & Sa: 9.00 – 13.00 Uhr


In Hohenthann<br />

wird<br />

Gold<br />

gebraut<br />

Mauricio Dreher<br />

In der Schlossbrauerei Hohenthann weiß man tolle Feste zu feiern<br />

und vor allem exzellente Biere zu brauen. Seit Jahren zählen<br />

Biere aus Hohenthann zu den Preisträgern der bedeutendsten<br />

Bier-Wettbwerbe der Welt. Beim European Beer Star <strong>2018</strong> wurde<br />

das „Tannen Hell“ der Schlossbrauerei mit Gold ausgezeichnet.<br />

„Das ist für uns besonders erfreulich, ist doch das Helle unsere<br />

mit Abstand absatzstärkste Sorte“, freut sich Brauerei-Inhaber<br />

Johannes Rauchenecker. Der 35-Jährige stieg nach einer Brauerlehre,<br />

dem Abschluss als Braumeister bei Doemens sowie<br />

einer Zusatzqualifikation zum Getränke-Betriebswirt vor neun<br />

Jahren in den elterlichen Betrieb ein. Eigentlich habe er nur<br />

mal „reinschnuppern“ wollen, erzählt Rauchenecker, doch dann<br />

machte die schwere Erkrankung seines Vaters alle anderen Überlegungen<br />

obsolet und er wurde so zu einem der jüngsten Brauerei-<br />

Chefs in Deutschland. Was der Schlossbrauerei Hohenthann<br />

sehr gut bekommen ist. Rauchenecker hat eine so einfache wie<br />

überzeugende Positionierung für seine Brauerei entwickelt, die<br />

er kontinuierlich in der Produktentwicklung und im Marketing<br />

umsetzt: eine regionale Familienbrauerei, authentisch-bayerisch<br />

und nachhaltig wirtschaftend. Damit wächst die Brauerei seit<br />

Jahren gegen den Trend und obwohl man auf „Export-Abenteuer“<br />

verzichtet, wie Rauchenecker erklärt: „Wir haben einige Zeit<br />

auch in China, Russland oder Brasilien unser Bier verkauft. Aber<br />

das sind wenig nachhaltige Impulsgeschäfte. Wir konzentrieren<br />

uns auf den Heimatmarkt.“ Das ist ein Vertriebsgebiet von ca. 60<br />

Kilometer um Hohenthann, vorrangig im Landkreis Landshut.<br />

In der Schlossbrauerei, für die 35 Mitarbeiter tätig sind, werden<br />

alle gängigen unter- und obergärigen Bierstile gebraut: wichtigste<br />

Sorte ist das Helle, gefolgt vom Hefeweißbier. Daneben hat<br />

Johannes Rauchenecker die Produktlinie „Hallertauer Craftbiere“<br />

entwickelt: besonders gehopfte Biere wie Grünhopfen, Bayerisch<br />

Pale Ale, Blau Weisse und Polarsommer. Diese Biere gibt es zu<br />

unterschiedlichen Jahreszeiten nur für einen begrenzten Zeitraum.<br />

„Unsere Craftbier-Spezialitäten laufen hervorragend“,<br />

freut sich der Brauerei-Chef, für den diese Biere dem Verbraucher<br />

eben auch zeigen, dass Tradition und Innovation kein<br />

Gegensatz sein muss. Tradition bedeute nämlich nicht die Asche<br />

anzubeten, sondern das Feuer weiterzugeben. In diesem Sinn<br />

formuliert Johannes Rauchenecker auch die Zielstellung für seine<br />

Brauerei: „Mittelständische Brauereien brauchen Liebhaber,<br />

ja Fans, die hinter der Marke stehen – und die wollen immer<br />

wieder neu umworben werden.“ Das gelingt der Schlossbrauerei<br />

Rainer Lehmann<br />

N<br />

„ Wir konzentrieren<br />

uns auf den<br />

Heimatmarkt”,<br />

so Johannes<br />

Rauchenecker,<br />

Inhaber der<br />

Schlossbrauerei<br />

Hohenthann<br />

N<br />

Hohenthann offensichtlich recht gut. Beispielsweise mit dem alle<br />

zwei Jahre stattfindenden Hoffest, das seit Jahren einen festen Platz<br />

im Veranstaltungskalender aller Bierfreunde der Region hat. Mit<br />

Brauereiführungen und großem Rahmenprogramm, darunter<br />

einem „Bierkistl-Rennen“, ein spektakulärer Wettbewerb, der<br />

sich zu einem wahren Gaudium entwickelt hat. Vor zwei Jahren<br />

hat man dem Hoffest noch eine zweite Veranstaltung vorgeschaltet,<br />

die sich unter dem vieldeutigen Namen „Mundrausch“<br />

dem hippen Tradi-Mix neuer bayerischer Volksmusik widmet.<br />

Zehn Gruppen aus ganz Bayern sind in diesem Jahr auf verschiedenen<br />

Bühnen in und um die Brauerei, im Brauereigasthof<br />

und einem Festzelt aufgetreten, darunter so bekannte Szenegrößen<br />

wie Kofelgrschoa oder Oansno. Die zahlreichen Besucher


magdal3na - stock.adobe.com<br />

des Festivals waren begeistert, so dass einer Fortsetzung in zwei<br />

Jahren nichts im Wege stehen sollte. In der Zwischenzeit verfolgt<br />

Johannes Rauchenecker ein weiteres Projekt: Im nahen Furth,<br />

auf dem Areal des ehemaligen Maristenklosters, folgt auf das bereits<br />

eröffnete neugebaute Hotel- und Tagungszentrum bis Ende<br />

2019 eine Gastronomie mit Schaubrauerei und Destillerie. Die<br />

Schlossbrauerei Hohenthann wird dort eine Brauerei betreiben<br />

und Klosterbiere in Bio-Qualität anbieten. Die Verträge seien<br />

schon unterschrieben, verrät Rauchenecker. Er kann es kaum<br />

erwarten, dass es in Furth losgeht. Alexander Herzog<br />

Die Gemeinde Hohenthann im Landkreis Landshut (3.500 Einwohner) liegt an<br />

der östlichen Grenze der Hallertau. Hopfengärten reichen bis an die Gemeindegrenze<br />

heran und liefern die Rohstoffe für die Brauerei, die zusammen mit Schloss<br />

und Gasthof das Zentrum des Ortes bilden.<br />

Seit 1864 ist die Schlossbrauerei Hohenthann im Besitz der Familie Rauchenecker.<br />

Das unmittelbar neben dem Brauereigebäude befindliche Rokoko-Schloss<br />

aus dem 19. Jahrhundert wurde 1930 von einer Landshuter Adelsfamilie<br />

erworben und aufwändig renoviert. Das gesamte Ensemble ist ein echtes<br />

Schmuckstück für den kleinen Ort und alle zwei Jahre Schauplatz für ein großes<br />

Brauereifest, das Tausende aus der ganzen Region anzieht.<br />

Brauereibesichtigung <br />

(nach Anmeldung unter Tel: 08784 9602-0, Dauer: 60 Minuten)<br />

· Gruppengröße: 20–60 Personen · Preis: € 15,00 / Person<br />

Im Preis enthalten: Führung, Essen, 1 Liter Bier oder alkoholfreies Getränk<br />

· Gruppengröße: Unter 20 Personen · Preis: pauschal € 30,00 für die Führung,<br />

Essen und Getränke à la carte im Brauereigasthof


Fotos: Privat<br />

Christian Hermann, Bernhard<br />

Nieder, Thilo Steindorf und<br />

Alexander Herzog (v.l.n.r.) verkosten<br />

besondere Hallertauer Biere*<br />

In dieser Rubrik stellt das <strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

jeweils drei Bier-Besonderheiten vor:<br />

z. B. besonders gehopfte, temporär<br />

erhältliche, prämierte oder erstmals<br />

gebraute Biere.<br />

„50 Shades of Hops“<br />

Brauwerkstatt Haag<br />

Alkohol: 4,8 Vol. · Stammwürze: 11,5<br />

Besonderheit: untergäriger Spezialsud mit fünf<br />

Hopfensorten und fünf Malzen; Publikumsliebling<br />

beim 5. Hallertauer Bierfestival <strong>2018</strong><br />

Farbe/Optik: rotbraun, leichte Trübung, wenig Schaum<br />

Geruch: beim Einschenken entfaltet sich ein<br />

ausgeprägtes Hopfenaroma, das sich dann aber<br />

verflüchtigt; deutlich wahrnehmbare Malznoten<br />

Hopfenaroma: ausgeprägte Fruchtnoten aus den<br />

verwendeten US-Hopfensorten<br />

Vollmundigkeit: schöne Hopfen-Malz-Komposition,<br />

leichte Bittere, gehaltvoll, sehr angenehm zu trinken<br />

Rezenz: frisch, prickelnd<br />

Gesamteindruck:<br />

Sehr gelungenes Bier für Freunde stark gehopfter<br />

Biere; dank des niedrigen Alkoholgehaltes eine hohe<br />

Drinkability, eine echte Alternative zum IPA;<br />

das Etikett ist allerdings gewöhnungsbedürftig ...<br />

BEWERTUNG<br />

„1 hoch 2 - Wheat Ale“<br />

AMP Brewing, Inkofen<br />

Alkohol: 5,3 Vol. · Stammwürze: 12,5 · 23 BE1<br />

Besonderheit: naturtrübes Weißbier mit Aromahopfen<br />

Farbe/Optik: schöner feinporiger Schaum, der<br />

lange stabil bleibt, klassische, helle Weißbierfarbe<br />

Geruch: anfänglich Bananenaromen, die schnell<br />

verfliegen, danach sehr ausgeprägte Zitrusnoten<br />

Hopfenaroma: für ein Weißbier sortenuntypisch<br />

starke Hopfennoten, Hopfensorte Manadarina<br />

Bavaria kaum wahrnehmbar<br />

Vollmundigkeit: komplexe Komposition aus<br />

Frucht- und Bitternoten<br />

Rezenz: weißbiertypisch spritzig, anhaltende<br />

Bittere im Nachtrunk<br />

Gesamteindruck:<br />

Ein außergewöhnlicher Vertreter der Kategorie<br />

Weißbier, sehr edle Aufmachung, bedauerlicherweise<br />

in der Einwegflasche abgefüllt<br />

BEWERTUNG<br />

„Kellerbier“<br />

Zieglerbräu Mainburg<br />

Alkohol: 5,2 Vol. · Stammwürze: 12<br />

Besonderheit: Das Kellerbier – oder auch Zwickelbier<br />

– gehört zu den ungespundeten Bieren. Es unterliegt<br />

nicht der üblichen kalten Reifung, hat daher einen geringen<br />

Kohlensäuregehalt. Ursprünglich vorwiegend<br />

in der Oberpfalz und Franken beheimatet, ist es in<br />

jüngerer Zeit auch in Altbayern zunehmend verbreitet.<br />

Farbe/Optik: naturtrüb, goldfarben, schöner,<br />

feinporiger, stabiler Schaum<br />

Geruch: ausgeprägter, sortentypischer Kellergeruch,<br />

leichte Zitrusnoten<br />

Hopfenaroma: kaum wahrnehmbar<br />

Vollmundigkeit: schöner Körper, sortentypisch,<br />

angenehm<br />

Rezenz: prickelnd, viel Kohlensäure<br />

Gesamteindruck:<br />

interessante, nicht unbedingt typische Variante<br />

eines Kellerbieres<br />

BEWERTUNG<br />

* Biere aus der Hallertau oder mit Hallertauer Hopfen gebraut · 1 BE = Bittereinheiten<br />

SKALA<br />

Der Braumeister sollte sich Rat holen<br />

Akzeptabel, hinterlässt wenig Eindruck<br />

Ein gut trinkbares „Tafel-Bier“<br />

Ein feines Bier, lohnt auch einen Umweg!<br />

Ein herausragendes Bier, unbedingt probieren!<br />

Sensation, ein Bier zum Niederknien!<br />

Mathias Mittenentzwei/pixelio.de<br />

40<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Annika Redl<br />

Spatenstich in St. Johann<br />

60 Millionen für St. Johann: Weltweit größtes Hopfenverarbeitungswerk<br />

erweitert die Produktion<br />

In der Hallertau befindet sich das größte zusammenhängende<br />

Hopfenanbaugebiet der Welt. Weit weniger bekannt ist, dass in der<br />

Hallertau auch das weltweit größte Hopfenverarbeitungswerk steht: in<br />

St. Johann zwischen Mainburg und Abensberg. Hier werden bereits heute<br />

ca. 25 % der Welthopfenmenge veredelt, also zu Pellets und Extrakten<br />

verarbeitet, um eine längere Lagerung des Hopfens und eine exaktere<br />

Dosierung bei der Hopfengabe zu gewährleisten. Nun investieren<br />

die beiden Gesellschafter der Hopfenveredelung St. Johann, Joh.<br />

Barth & Sohn und die HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft,<br />

in den nächsten drei Jahren rund 60 Mio. Euro in den Ausbau der<br />

Produktion. Beim Spatenstich zum Projektstart vor wenigen Wochen<br />

mit dabei: die Geschäftsführer Regine Barth (5. v. l.) und Dr. Johann<br />

Pichlmaier (4. v. r.). <br />

neu<br />

seit August <strong>2018</strong>


Gewinnen Sie<br />

einen bayerischen Abend<br />

für zwei Personen<br />

<br />

<br />

Siegfried Martin<br />

Welches Gebäude zeigt unser Suchbild?<br />

Unter allen Einsendern, die bis zum 30.04.2019 die richtige Lösung einsenden,<br />

verlosen wir ein Menü für zwei Personen im „Stadtcafé im Lindenkeller“ in Freising.<br />

Siegfried Martin<br />

Gewinner des letzten Fotorätsels:<br />

Unser letztes Suchbild zeigte die Wallfahrtskirche St. Anton (Hl. Antonius von Padua,<br />

1195–1231), kunstgeschichtlich eine interessante Kirche im Landkreis Kelheim. Die<br />

prunkvoll ausgestattete, barocke Eremitenkirche beherbergt u. a. eine Orgel aus dem<br />

18. Jahrhundert und eine Darstellung der Wilgefortis am Kreuz. Die Besonderheit dieser<br />

Märtyrerin ist, dass sie mit einem Bart in Frauenkleidern dargestellt wird.<br />

Der Legende nach war sie die zum Christentum bekehrte Tochter eines heidnischen<br />

Königs, die sich gegen die vom Vater erzwungene Heirat wehrte. Wilgefortis (auch als<br />

„Kümmernis“ bezeichnet) wurde als Volksheilige eine Symbolfigur der individuellen Freiheit und zur „Ikone des Aufbegehrens“ gegen<br />

herkömmliche Geschlechterbilder. Von der katholischen Kirche wurde sie bisher nicht heilig gesprochen.<br />

Unter den Einsendern, die das Rätsel korrekt gelöst haben, wurde per Los eine Gewinnerin ermittelt: Irmi Wimmer hatte das Glück und<br />

darf einen bayerischen Abend mit Begleitperson im Gasthaus „Alte Eiche“ in Pfaffenhofen genießen ( www.wirtshaus-alte-eiche.de ).<br />

<br />

Einsendungen an:<br />

redaktion@<strong>hallertau</strong>-magazin.de<br />

(Bitte Name und Telefonnummer angeben!)<br />

Die Auflösung gibt es dann in der nächsten<br />

Ausgabe des <strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>s.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des <strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>s sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

42<br />

<strong>hallertau</strong>-<strong>Magazin</strong>


Ihr kompetenter<br />

IMMOBILIENPARTNER<br />

Neubau<br />

Neubau<br />

Wohnen am Pfaffensteiner Hang - Stylishes Einfamilienhaus · ca. 182 m² Wohnfläche, 320 m²<br />

Grundstücksgröße, auf Wunsch mit Pool. · Fußläufig nur wenige Minuten von der Regensburger Altstadt<br />

entfernt! · Extravagantes Einfamilienhaus. Begehrte Wohnlage unweit der Regensburger Altstadt ·<br />

Perfekte Süd-West-Ausrichtung mit sonniger Terrasse und Garten · Lichtdurchflutete Räume mit<br />

großzügigen Glasfronten. Eigene Ebene mit Masterbad und Dachterrasse. Energieausweis nach Fertigstellung<br />

· Kaufpreis: EUR 899.000, zzgl. Doppelgarage EUR 39.900, provisionsfrei<br />

Außergewöhnliche Architektenvilla mit Domblick am Fuße des Pfaffensteiner Hangs! ·<br />

263 m² Wfl, 454 m² Grundstücksgröße, mit Pool. · Fußläufig nur wenige Minuten von der Regensburger<br />

Altstadt entfernt! · Dieses atemberaubende Einfamilienhaus bietet ein außergewöhnliches<br />

Wohnkonzept mit maximalem Freiraumbezug inklusive Dachterrassen-Lounge. Sagenhafte 112<br />

m² Koch- Ess- und Wohnbereich schenken Ihnen ein einzigartiges Raumgefühl im Terrassengeschoss.<br />

Energieausweis nach Fertigstellung · Kaufpreis: EUR 1.599.000, provisionsfrei<br />

Dachterrassenwohnung · 2,5-Zimmer, 92,8 m² Wohnfläche, - leerstehend, Parkettboden,<br />

Einbauküche und Fußbodenheizung im Badezimmer. Bj. 2001, Gasbrennwert-Therme, Energieverbrauchskennwert:<br />

96 kWh/(m²*a), Energieeffizienzklasse C · Kaufpreis: EUR 415.000,- zzgl. EUR<br />

16.000,- TG-Stellplatz, zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.<br />

Perfekt für Kapitalanleger · 2-Zimmer, ca. 56 m² Wohnfläche, Küche, Bad und Balkon – 2.Obergeschoss,<br />

Bj. 1972 – Erstbezug nach Sanierung, inkl. Einzelgarage. Energieausweis in Arbeit.<br />

Kaufpreis: EUR 255.000,- zzgl. EUR 25.000,- Garage, zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den<br />

Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.<br />

Exklusives Einfamilienhaus in ruhiger Wohnlage mit herrlichem Blick ins Grüne! · ca. 210 m² Wfl.,<br />

917 m² Grundstück, Bj. 2005, sofort frei, inklusive Küche (NP € 40.000), Lampen, etc., 3 Bäder, neuwertige<br />

Sauna, großer Wohn-Koch-Essbereich. Puristischer, klarer Stil in Kombination mit der hochwertigen<br />

Ausstattung, steht für modernste Architektur und hohen Wohnkomfort. · Gasbrennwert-Therme,<br />

Energieverbrauchskennwert: 75,77 kWh/(m²*a), Energieeffizienzklasse C · Kaufpreis: EUR 995.000,<br />

inkl. Vierfachgarage, zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.<br />

Rarität! Großes Baugrundstück mit altem Baumbestand am Fuße des Pfaffensteiner<br />

Hangs! Domblick! · Das Grundstück umfasst insgesamt eine Größe von ca. 680 m². · Bebaubar z. B.<br />

mit ein oder zwei Einfamilienhäusern (Architekturplanung liegt bereits vor). Alternativ wäre auch ein<br />

Mehrfamilienhaus denkbar.<br />

Kaufpreis: EUR 950.000,- zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.<br />

Regensburg-Pfaffenstein/Steinweg · Für Liebhaber. Renovierungsbedürftiges Einfamilienhaus<br />

mit wild romantischem Garten · Baujahr 1966, ca. 185 m² Wfl., 454 m² Grundstück, massive Bauweise,<br />

Südausrichtung, bis zu 6 Schlafräume, mit Domblick. Gasbrennwert-Therme, Energieverbrauchskennwert:<br />

187,67 KWh/(m²*a), Energieeffizienzklasse F · Kaufpreis: EUR 825.000,- zzgl. 3,57 %<br />

Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.<br />

Für Gartenliebhaber! Solides Ein- oder Zweifamilienhaus mit großem Südgarten in sehr<br />

ruhiger Wohnlage! · 6 Zimmer, Wohnfläche ca. 150 m², Grundstücksfläche ca. 511 m², 2 Bäder,<br />

teilsaniert, Umplanung liegt vor. Bj. 1981, Gasbrennwert-Therme, Energieverbrauchskennwert: 187,67<br />

kWh/(m²*a), Energieeffizienzklasse F · Kaufpreis: EUR 549.000, inkl. Garage, 2 Stellplätze und<br />

Schuppen, zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.<br />

Kirchstraße 5<br />

93096 Köfering<br />

Roter-Brach-Weg 14<br />

93049 Regensburg<br />

Ihr direkter Draht zu uns: 0151 4625 7676 · 0151 4180 0143 oder www.hsi-regensburg.de


Reguläre<br />

Öffnungszeiten<br />

Ausstellungsräume/Café<br />

während d. gesamten Jahres:<br />

Mo. - Fr. von 9 - 18 Uhr<br />

Samstag von 9 - 14 Uhr<br />

Kreuth 1, Rudelzhausen<br />

Tel.: 0 87 54/9104 51<br />

Die Termine für unsere Ausstellungen<br />

finden Sie im Internet unter<br />

www.kreuth1.de und<br />

www.kreuth1-shop.de<br />

Weihnachtsausstellung:<br />

21.11. – 02.12.<strong>2018</strong><br />

Mittwoch – Samstag täglich 9 – 18 Uhr<br />

Sonntags je von 11 – 17 Uhr<br />

weiterhin bis Hl. Abend<br />

zu den regulären Öffnungszeiten<br />

Freu Dich auf Kreuth!<br />

Saisonale<br />

AUSSTELLUNGEN,<br />

GESCHENK-GUTSCHEINE,<br />

FIRMENPRÄSENTE, KRÄNZE,<br />

FRISCHBLUMEN, GESTECKE<br />

und DEKORATIONEN für jeden Anlass.<br />

GARTENPLANUNG & LANDSCHAFTSBAU<br />

für Individualisten. Hochwertige,<br />

ausgewählte Materialien, NATURSTEINE<br />

für den INNEN-<br />

& AUSSENBEREICH<br />

Kreuth1 | 84104 Rudelzhausen | Tel. 0 87 54 / 91 04 51 · Fax 0 87 54 / 91 09 99 | info@kreuth1.de | www.kreuth1.de | www.kreuth1-shop.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!