Lust auf Heimat. Entspannen und Geniessen: Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...
hallertau
Ausgabe 2 / 2018
Leben und Erleben in einer einzigartigen europäischen Kulturlandschaft magazin
Die schlucht
in der Weltenburger Enge
N
..
ZuckerbAcker
auf Erfolgskurs
Pfaffenhofen
Eine Stadt, die handelt.
Schatz-Suche:
Antik- &
Trödelmarkt
BEER STARS '18
Die Hallertau gewinnt!
Mit
Fotorätsel
und
Gewinnspiel!
udoflath1969/Fotolia
mit Informationen des Hopfenland Hallertau Tourismus e. V.
GIBT MEINEM HOPFEN MEHRWERT
Um unseren Hopfenpflanzern stets gefragte Mehrwerte bieten zu können, müssen wir immer am Ball bleiben und den Überblick bewahren. Dazu
gehören selbstverständlich auch der neueste Stand der Technik und die Themen der Zukunft. So setzen wir bereits zur Bestandsbeurteilung,
Flächenermittlung und Schädlingsüberwachung Drohnen ein, um unseren Pflanzern und Kunden ein Plus an Sicherheit und Effizienz zu bieten!
Mit der BARTH-HAAS GROUP den Herausforderungen im Hopfenbau immer einen Schritt voraus.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.barthhaasgroup.com/de/unsere-pflanzer
Jobangebote für Fachkräfte &
Informationen zur Ausbildung:
Wir sind die Bachner-Gruppe!
Das Leistungsspektrum der Bachner-Gruppe wird seit fast 100 Jahren stetig ausgebaut und um neueste
Entwicklungen erweitert. Während die Kernkompetenzen der Energietechnik vom Mutterunternehmen
abgedeckt werden, befassen sich die Tochterunternehmen mit alternativer Energieerzeugung und -speicherung
sowie Kraft-Wärme-Kopplung. Die Bachner-Gruppe ist an elf Standorten in Deutschland, Österreich
und den USA vertreten.
Bild © Fotolia.com
InUnserTeam.de
Ihr Anspruch ist
unsere Aufgabe.
• Elektroinstallation
• IT-Kommunikation
• Automation
• Sicherheitstechnik
• Schaltanlagenbau
Kompetenzzentrum für
Speichersysteme
• Beratung & Betreuung
• Servicedienstleistungen
• Schulung & Zertifizierung
Energie entdecken.
Lösungen gestalten.
• Photovoltaik
• Strom speichern
• Anlagenservice
Der Dachs – Die Strom
erzeugende Heizung.
• Kraft-Wärme-Kopplung
für Privat, Gewerbe und
Kommunen
Top-Arbeitgeber
2018 Qualitätspreis des
Bayerischer Großer Preis
Mittelstandes
ELMAR Bayerns BEST 50
2014 2018
www.bachner.de
www.DieEnergieFabrik.de
www.volthaus.de
www.senertec-mainburg.de
Bachner Elektro GmbH & Co. KG · Am Hang 2 · 84048 Mainburg · Telefon 08751 707-0 · elektro@bachner.de
Kompetenz vor Ort
Unser Titelbild:
Der Uhu, „König der Nacht“ und größte Eule Europas.
Im Nordosten der Hallertau gehören die Felswände der
Weltenburger Enge zu den wenigen Orten in Bayern, wo
Uhus noch ihre Jungen großziehen können.
14
Alexander Schillert
Freizeit & Tourismus
06 Im Trödelfieber: Antik- und Flohmarkt Pfaffenhofen
10 Uralt, magisch und wertvoll: Jeder Baum ist eine Arche
14 Die Schlucht: Ein Jahr in der Weltenburger Enge
18 Informationen vom Hopfenland Hallertau Tourismus e. V.
Uhus und Wanderfalken
Ein Jahr unterwegs in der Weltenburger Enge
mit Gebietsbetreuerin Franziska Jäger
Oksana Tkachuk -
stock.adobe.com
Portrait
12 Alter Baum, was tun? Baumpfleger Philipp Schwaiger
28 Serie: Biodiversitäts-Check: Eine Stadt, die handelt.
Pfaffenhofen auf dem Weg zu mehr Biodiversität
30 Wachstumsstärkste Unternehmen in Bayern:
Mainburger Unternehmen Bachner erhält
Auszeichnung ‚Bayerns Best 50‘!
Hoch hinauf:
Baumpfleger
Philipp Schwaiger
klettert in die Arbeit
12
Kulinarik
25 Der Torten-Zauberer: In Mauern wagte Johannes
Meißner den Schritt in die Selbstständigkeit
34 Klaus' und Anjas Stadtcafé im Lindenkeller
36 Rezept: Lachsfilet auf mediterranem Ofengemüse
6
Maité Herzog
Maité Herzog
Trödelfieber in Pfaffenhofen:
Der vielleicht schönste Antik- und Flohmarkt
Bayerns lockt auch prominente
Sammler an. Wer hier stöbert, könnte auf
Horst Lichter oder sogar auf den König von
Thailand treffen!
Bierland Hallertau
20 Medaillenregen für Biere der Region Hallertau bei
Europas bedeutendstem Bierwettbewerb
21 „Förderung der Biervielfalt und handwerklicher
Braukunst” Interview mit Oliver Dawid und
Georg Rittmayer vom Verband der Privaten Brauereien
32 Neue Biere braucht das Land! Versuchsbrauerei von
Hopsteiner in Mainburg nimmt Betrieb auf
37 Bierfestival Moosburg: Interview mit Jürgen Appel
38 In Hohenthann wird Gold gebraut
40 Hallertauer Biere im Test
41 Spatenstich in St. Johann: Weltweit größtes Hopfenverarbeitungswerk
erweitert die Produktion
28
Bodenallianz
Pfaffenhofen investiert
über 1 Million Euro in die
Artenvielfalt
vipman4 - stock.adobe.com
Rubriken
AlenKadr/Fotolia
05 Editorial
16 Der perfekte Rahmen für Ihre Feier!
17 Gewinnspiel: Diese Adressen sollten Sie kennen!
23 Tipps & Service
24 In der Hallertau entdeckt
42 Fotorätsel & Gewinnspiel
Aber bitte mit Sahne!
Johannes Meißner ist ein
Konditor auf Erfolgskurs
25
Maité Herzog
IMPRESSUM:
Herausgeber: IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung, Hauptstr. 22, 85395 Attenkirchen/Hallertau · Tel.: 08168-42999-50 · www.imago87.de
Konzept, Design: IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung · Redaktion: Alexander & Maité Herzog · Druck: Druckhaus Kastner, Wolnzach
www.hallertau-magazin.de · redaktion@hallertau-magazin.de
hallertau-Magazin 3
IMAGO87
Wir bringen Botschaften auf den Weg!
Unternehmenspublikationen · Kundenmagazine · Umweltberichte · Pressekonferenzen
Pressemitteilungen und Newsletter · Ausstellungsdesign · Veranstaltungen
IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung
Hauptstraße 22, D-85395 Attenkirchen/Hopfenland Hallertau · Tel. +49 8168 42999-50 · www.imago87.de
_HVG Anzeige 2014_A5 quer_DT_Layout 1 03.07.14 12:58 Seite 1
IMAGO87
Geschützte geographische Angabe
Hopfen in seiner reinsten Form
Rohhopfen · Pellets 45 · Pellets 90 · CO 2 -Extrakt
HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft e.G. · Kellerstraße 1 · D-85283 Wolnzach · Tel.: +49 8442 957-100 · www.hvg-germany.de
EDITORIAL
2:44 Seite 1
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Gabi Hartman
gerne waren wir wieder für Sie in der Hallertau unterwegs, um
Geschichten über Land und Leute erzählen zu können sowie
lohnende Ausflugsziele und Veranstaltungen für Sie zu finden.
In der vorliegenden Ausgabe berichten wir über eine großartige
Initiative der Stadt Pfaffenhofen. Mehr als eine Million Euro wird
hier für die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft bereitgestellt.
Alte Bäume sind Archen der Vielfalt. Sie wollen geschützt und
bewahrt werden. Wir haben die Wolfgangseiche bei Bad Abbach
besucht und in Au in der Hallertau einem Baumpfleger bei seiner
Arbeit in luftiger Höhe zugesehen.
Hopfenland
Hallertau
Schrobenhausen
Ingolstadt
Scheyern
Alexander Herzog
Herausgeber
Manching
Geisenfeld
Pörnbach
Wolnzach
Au i. d. Hallertau
Pfaffenhofen
München
Kelheim
Weltenburg
Bad Gögging
Vohburg
Aiglsbach
Attenkirchen
Kirchdorf
Freising
Abensberg
Pfeffenhausen
Mainburg
Regensburg
Bad Abbach
Langquaid
Siegenburg
Rottenburg a.d. Laaber
Hohenthann
Gammelsdorf Furth
Mauern
Moosburg
Landshut
Nandlstadt
Über das Naturschutzgebiet Weltenburger Enge ist ein sehenswerter
Film entstanden: BR-Redakteur Bernd Strobel hat Gebietsbetreuerin
Franziska Jäger ein Jahr lang auf ihrer Mission begleitet.
Schon seit 40 Jahren organisiert Thomas Seizmeir in Paffenhofen
einen Antik- und Trödelmarkt, zu dem Anbieter und Interessenten
aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar aus dem Ausland
anreisen. Auch Horst Lichter („Rares für Bares“) stöbert hier gerne!
Kulinarisches gehört natürlich auch in diese Ausgabe: In Mauern
durften wir dem Konditor Johannes Meißner über die Schulter
schauen und Johannes Rauchenecker von der Schlossbrauerei
Hohenthann hat uns erzählt, wie sich eine mittelständische Brauerei
in einem hart umkämpften Markt bestens behauptet. Bier
ist immer ein Thema bei uns: Der renommierte Wettbewerb
European Beer Star zeigt mal wieder, dass die Brauereien in
unserer Region herausragende Biere brauen. Ja, wie könnte es
auch anders sein, im bayrischen Hopfenland, wo die würzigen
Dolden in erprobten Sorten quasi neben den Braukesseln reifen ...
Viel Freude wünsche ich Ihnen bei der Lektüre dieser Ausgabe des
hallertau-Magazins.
Alexander Herzog
und Ihre Redaktion hallertau-Magazin
Wilde
Hallertau ntik-
l
IM TRÖDELFIEBER:
dgsdfgsdfgs
dfgsdfgsdfgsdfg
sdfgsdfgsdfgsdf
gsdfgsdfgsf
ohmarkt affenhofen
Sammler, Flohmarkt-Fans und Schnäppchenjäger
freuen sich auf den 4. Sonntag
im Monat: Dann findet auf dem
Volksfestplatz in Pfaffenhofen der
immer gut bestückte „Antik & Trödel“-
Markt von Thomas Seizmeir statt. Ob
Gemälde, Möbel, Kleidungsstücke,
Schmuck, Spielzeug, Haushaltswaren,
Bücher oder Schallplatten – hier finden
sich ganz persönliche Lieblings- und
Sammlerstücke, antik oder à la „Shabby-Chic“,
Schmuck, Nippes und Kuriositäten.
Sammler sind glückliche Menschen, soll
Goethe angeblich gesagt haben. Wie
er das wohl gemeint hat? Nun, eine
Sammelleidenschaft hilft in jedem Fall,
den Trödelmarktbesuch zu strukturieren.
Wie ein Jagdhund eine Fährte, so
braucht der wahre Flohmarktfan ein
Sehnsuchtsobjekt. Für den einen sind
es Porzellanpfeifen, für den anderen sind
es alte Schlösser aus Schmiedeeisen. Und
Hat mit Dalí über Kurioses geplaudert
und den heutigen König von Thailand
zum Stöbern begrüßt: Seit 40 Jahren
veranstaltet Thomas Seizmeir den
Antik-Event in Pfaffenhofen
die werden sogar richtig teuer gehandelt,
verrät Organisator Thomas Seizmeir. Seit
40 Jahren arrangiert der in Tegernbach
gebürtige Pfaffenhofener den Trödel-
Event auf dem Volksfestplatz seiner
Heimatstadt. Über einen von Antiquitäten
begeisterten Kollegen fand der gelernte
Lebensmittelkaufmann Ende der 1970er
Jahre zum Handel mit den begehrten
gebrauchten Dingen. Er tourte über die
Flohmärkte Europas, stöberte auf Dachböden
und lernte dabei viele Menschen kennen –
auch sehr prominente. So plauschte er in
Katalonien mit dem Surrealisten Salvador
Dalí, trank in Prag ein Bierchen mit
Menschenrechtler Václav Havel, dem letzten
Staatspräsidenten der Tschechoslowakei,
und traf in Rumänien auf den Unternehmer
„Den echten Sammler
erkennt man nicht an
dem, was er hat, sondern
an dem, worüber er sich
freuen würde.“
Marc Chagall
und Tennis-Ass-Manager Ion Tiriac. „Über
die Antiquitäten kamen die ausgefallensten
Begegnungen und Kontakte zustande.
Ich könnte darüber ein Buch schreiben“,
meint Thomas Seizmeir. Das Handeln mit
Raritäten gab er auf. Stattdessen begann er
Ende der 1980er Jahre damit, Flohmärkte
„in Vollzeit“ zu organisieren.
Zu den Markt-Sonntagen auf dem Volksfestplatz
in Pfaffenhofen reisen Sammler
und Händler aus ganz Deutschland und
auch aus dem Ausland an. Viele bereits
am Freitagabend. Man kennt sich, tauscht
sich aus. Thomas Seizmeir selbst sammelt
nicht. „Meine Sammlung ist quasi der Antikmarkt“,
schmunzelt er. „Ich bin da immer
umgeben von schönen und skurrilen Dingen“.
Auf die Frage, ob man denn in Zeiten
von Internet, Ebay und „Bares für Rares“
noch Schnäppchen auf dem Markt machen
kann, nickt er zuversichtlich. Auch wenn
Sensationen selten sind. Aufsehen erregte vor
einigen Jahren ein Bild, das in Pfaffenhofen
für 2.000 Euro gekauft und anschließend in
einer Auktion in Stockholm für über 60.000
Euro weiterverkauft wurde. Auch ein mit
Edelsteinen besetzter, massiv goldener Trinkbecher
sorgte einmal für Furore. Das aber ist
sehr lange her. „Zu D-Mark-Zeiten war
das“, meint Seizmeir und nennt die Zahl
„45.000“. Möglich ist alles, noch längst sind
nicht alle Raritäten entdeckt. Und so wird
Pfaffenhofen weiterhin jeden 4. Sonntag im
Monat zum Sammler-Treffpunkt. Übrigens
schaut hier auch „Star-Trödler“ Horst Lichter
(„Bares für Rares“) gelegentlich vorbei.
Maité Herzog, Fotos: Maité Herzog
Der Antik- und Trödelmarkt findet jeden
4. Sonntag im Monat auf dem Volksfestplatz
Pfaffenhofen statt
• Eintritt frei
• 6:00–14:00 Uhr
• Parken ohne Gebühr
• Gastronomie-Zelt mit Imbiss
Zugang und Toiletten
barrierefrei
Was Bäume leisten:
E Sauerstofflieferung: 6 Tonnen Sauerstoff (Jahres bedarf von 10 Menschen)
E
Lufterneuerung / CO 2
-Speicherung: 6,3 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr
werden gebunden
E Wasserspeicherung: entspricht einem Ministausee inklusive Wasserregulation
E Filterfunktion: 700 kg Staub pro Jahr werden gebunden, Reinigung von Wasser
E Temperaturdämpfung: 1.000.000 Blätter verdunsten 400 l Wasser täglich
E
E
E
Bodenleben: im fruchtbaren Humus: 40 kg Bakterien, 40 kg Pilze, 17 kg Regenwürmer,
Käfer und zahlreiche weitere Bodenorganismen
Nahrungsspender für viele verschiedene Lebewesen: Früchte/Samen
(z. B. 20.000 Bucheckern, 150 kg Eicheln, 1.000.000 Blätter, Holz)
Bodenfestigung (in Anbetracht von Starkregen-Ereignissen
nicht zu unterschätzen)
E Windschutz: v. a. innerhalb eines Waldbestandes
-
Wüsste ich genau, wie dies Blatt
aus seinem Zweig hervorkam,
schwieg ich auf ewige Zeit still,
denn ich wüsste genug.
Hugo von Hofmannsthal
-
E
Erholungswert, ästhetischer Wert, Inspiration,
Lebensraum ...
Basierend auf Prof. Dr. Frederic Vesters berühmter Rechnung: Der Biochemiker
und Systemforscher errechnete am Beispiel einer 100jährigen Buche einen
volkswirtschaftlichen Wert von jährlich 270.000 Euro (Frederic Vester, „Ein Baum ist
mehr als ein Baum“, 1986)
„In Zeiten des Klimawandels mit steigender
Hitzebelastung in den Stadtzentren sind Stadtbäume
und innerstädtische Grünflächen als
natürliche Klimaanlagen überlebensnotwenig
für die Bevölkerung.“ (Prof. Dr. Hubert Weiger,
Landesvorsitzender des BUND Naturschutz)
Mach mit: Jeder neu
gepflanzte Baum hilft,
das weltweite Klima zu
schützen!
wojciech.gajda@autograf.pl – stock.adobe.com
Wer unsicher ist, welcher Baum der richtige für den
Garten ist, erkundigt sich am besten in einer Baumschule
oder wendet sich an einen Baumpflege-Profi.
Rund um das Thema Stadtbäume bietet der BUND Naturschutz
eine Baumsprechstunde unter der kostenfreien Telefonnummer
0800 / 78 23 822 (0800/STADTBAUM) an, Montag bis Donnerstag
von 9:00 bis 13:00 Uhr sowie unter der E-Mail-Adresse
stadtbaum@bund-naturschutz.de
Jeder Liter Benzin, der einen Motor antreibt,
verbraucht 2 kg Sauerstoff. Ein Laubbaum kann
diese Menge Sauerstoff in einer Stunde ersetzen.
Carola Vahldiek - stock.adobe.com
Quelle: Prof.Dr.Jörn Wittern
Uralt, magisch und wertvoll:
X
Jeder Baum
ist eine
Arche
Als die Wolfgangseiche in Neueglofsheim keimte, zogen Ritter
durch die Hallertau und die Menschen glaubten an Hexen.
Heute stehen wir vor einem „Archebaum“, der bis zu 500
Insektenarten eine Lebensgrundlage bieten kann.
Auch uns Menschen und vielen anderen Lebewesen nutzen
Bäume. Sie spenden Leben und sie beschützen. Unseren Vorfahren
waren sie heilig. Es lohnt darüber nachzudenken.
10
hallertau-Magazin
Die St.Wolfgangs-Eiche bei Schloss Haus, Neueglofsheim
nahe Bad Abbach, zählt zu den größten Eichen in Bayern.
Auf Brusthöhe erreicht die mindestens 500 Jahre alte Stieleiche
einen Umfang von nahezu 10 Metern. Foto: Maité Herzog hallertau-Magazin 11
Alter Baum, was tun?
Bäume brauchen Pflege. Insbesondere in die Jahre
gekommene Ast-Riesen müssen stabilisiert werden,
um Stürmen trotzen zu können. Wert sind sie es
allemal. Alte Bäume sind wahre Archen der
Biodiversität. Aber wie hinaufkommen in die lichten
Höhen? Philipp Schwaiger aus Meilendorf bei
Nandlstadt gelingt es. Mittels einer ausgefeilten
Seilklettertechnik erklimmt der geprüfte
Baumpfleger jeden Baum.
Es braucht Mut und sportliches Geschick, um
sich hoch oben in den Kronen unserer Sauerstoffriesen
von Ast zu Ast zu schwingen. Die
„seilunterstützte Baumklettertechnik“ hat wenig
gemein mit den alpinen Klettertechniken,
erklärt Philipp. Doch gerade seine Leidenschaft
für das alpine Klettern, kombiniert mit seiner
Liebe zur Natur, veranlassten den 33-Jährigen
zum Berufswechsel. Der ehemalige Heilerziehungspfleger
ließ sich zum Baumpfleger ausbilden
und als Baumkontrolleur und „European Treeworker“
zertifizieren. Momentan bereitet er sich
auf die Prüfung zum Fachagrarwirt für Baumpflege
und -sanierung vor. Es hilft ein exzellenter
Kletterer zu sein, aber das Verständnis für den
komplexen Organismus Baum steht an erster
Stelle. Und da gibt es vieles zu wissen. Das Ziel
ist immer, die Bäume zu erhalten und zu schützen
– mitsamt den Lebewesen, die auf sie angewiesen
sind. Aufgrund des Klimawandels steigt der
Handlungsbedarf: Strenge Winter, trockenes
Klima im Frühjahr und starke Stürme stressen
die Bäume besonders. Neue Formen von Baumkrankheiten
und gestiegener Schädlingsbefall
sind die Folgen. Die Diagnose von Baumschäden
und ihre Behandlung sowie auch die rechtlichen
und sozialen Aspekte der Baumpflege gehören
neben den Arbeiten am Baum zum beruflichen
Alltag. Auch in der Baustellenplanung ist Philipp
Schwaiger beratend tätig, um Schäden durch
Maschinen abzuwenden. Bei Abgrabungen kann
er Baumbestände durch Wurzelvorhänge schützen.
Der naturschutzaffine Familienvater freut sich,
wenn er gerufen wird bevor ein Schaden eingetreten
ist: „Unser Ökosystem ist ohne die Leistung
der Bäume nicht vorstellbar. Sie verdienen
unsere Achtsamkeit“. mh, Fotos Maité Herzog
12
hallertau-Magazin
hallertau-Magazin 13
Die Schlucht
Ein Jahr in der Weltenburger Enge
BR-Redakteur und Kameramann Bernd Strobel dokumentiert die Gebietsbetreuung in einem der
ältesten Naturschutzgebiete Bayerns. Mit einem Filmteam und seinem Hund Amy begleitet
der diplomierte Forstwissenschaftler und Wildbiologe die Gebietsbetreuerin Franziska Jäger
ein Jahr lang auf ihrer Mission im Naturschutz vor Ort.
Die Weltenburger Enge zählt zu den schönsten und bekanntesten
Sehenswürdigkeiten Bayerns. Die eindrucksvollen Filmaufnahmen
belegen, was es hier das ganze Jahr über zu entdecken und zu
bestaunen gibt: von den ersten Frühlingsboten in den Auwäldern
über die prachtvollen Buchenwälder im Sommer zur nebelverhangenen
Donau im Herbst und den schneebedeckten Felsen
im Winter. Bereits 1840 verfügte König Ludwig I. von Bayern
die Erhaltung der Weltenburger Enge, um sie vor einer Zerstörung
durch Steinbruchbetriebe zu schützen. Vom Europarat
wurde das einmalige Ensemble 1978 mit dem Europadiplom
ausgezeichnet, 2006 folgte die Ernennung zum „Nationalen
Geotop“ durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft
und Forschung. Seit Anfang 2018 ist die Verleihung des
Titels „Nationales Naturmonument Bayerns“ durch das bayerische
Umweltministerium im Gespräch.
Die faszinierend schöne Landschaft im Donaudurchbruch
zieht Touristen an und ist dabei sehr schutzbedürftig. Hier muss
der Spagat gelingen: den Besuchern das Naturerlebnis ermöglichen
und gleichzeitig gefährdete Tiere und Pflanzen vor ihnen
schützen. Die steilen Kalkfelsen sind einige der wenigen Orte
in Bayern, wo Wanderfalken und Uhus noch ihre Jungen großziehen
können. Es gelang Bernd Strobel und seinem Team, eine
Falken-Rettungsaktion zu dokumentieren und einige atemberaubende
Flugszenen einzufangen. Neben der Vielfalt an Flora
und Fauna vermittelt der Film einen klärenden Einblick in die
Naturschutzmaßnahmen, die vom Landschaftspflegeverband
Kelheim VöF e.V. vor Ort durchgeführt werden: wie und warum
zum Beispiel durch den Einsatz von Seiltechnik-Spezialisten die
Felsen von Gebüsch befreit und weshalb gefällte Bäume in der
Donau belassen werden.
Zu finden ist der 45-minütige Beitrag bis Oktober
2019 in der Mediathek des Bayerischen
Rundfunks. mh
Maité Herzog
Wolfgang Willner, www.naturfoto-willner.de
Franziska Jäger, VöF e.V.
Highlights im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge:
zweitgrößtes Eibenvorkommen in Bayern mit Deutschlands
höchster Eibe (23 m), Donau-Kahnschnecke, Uhu und Wanderfalke.
Mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) wird ein Artenhilfsprogramm
für Felsbrüter durchgeführt.
Auf www.br.de in der Mediathek zu
finden oder (einfacher) bei Google
Die Schlucht eingeben.
14
hallertau-Magazin
Oskar Schad, www.uwafot.de
Gebietsbetreuerin Franziska Jäger mit Filmhund Amy
Oskar Schad, www.uwafot.de
Kloster Weltenburg
Alexander Schillert
„Naturschutz. Für Dich. Vor Ort"
Gebietsbetreuer sind wichtige Ansprechpartner
„vor Ort“, die in ganz Bayern auf regionaler Ebene
mit der Vermittlung von Wissen zur Wertschätzung
ökologisch besonders bedeutsamer Gebiete beitragen
( www.gebietsbetreuer.bayern ).
hallertau-Magazin 15
Der perfekte Rahmen
für Ihre Feier!
Anzeige-Ostermeier-neu.e$S_Layout 1 05.11.18 23:51 Seite 1
Gasthaus Ostermeier
RestauRant & Hotel
UNSERE
NEUE
gemütliche
EVENTLOCATION
perfekt
für
Ihre Weihnachtsfeier
Stadtcafé Lindenkeller
Veitsmüllerweg 2 · 85354 Freising
Telefon: 08161 / 51 93 675
stadtcafe@lindenkeller-freising.de
www.stadtcafe-freising.de
fb.com/lindenkeller.freising
Dorfstraße 8 I 85395 Gütlsdorf/Attenkirchen I Tel. 08168/243
So – Di 11 bis 14 Uhr, Mo – Sa 18 bis 24 Uhr, Mi Ruhetag
www.gasthaus-ostermeier.de
Unsere Speisekarte und
alle Infos rund um unser
Café findest du unter:
stadtcafe-freising.de
THE-LIK-Stadtcafe-Anzeige-HallertauMagazin-2017-11-v01-03.indd 1 22.11.17 08:24
Max-von-Müller Str. 76 - 84056 Rottenburg
Tel.: 0 87 81 / 13 01 - Fax: 0 87 81 / 20 29 25
www.forstnerwirt.de - info@forstnerwirt.de
Untere Hauptstraße 1 · 84072 Au i. d. Haller tau
Telefon 0 87 52/ 8690392 · www.onassis-au.de
orstnerwirt_85x110.indd 1 08.11.18 19:47
Gewinnspiel
Diese Adressen sollten
Sie kennen!
Feiern
i m E I S V O G E L
Gewinnen Sie zwei Karten
für das Open-Air-Konzert
von Anne-Sophie Mutter
am 14. September 2019
in München (Königsplatz)!
«
festliche gemütliche
Atmosphäre
«
M E N Ü V O R S C H L Ä G E
w w w. h o t e l - e i s v o g e l . d e
«
ausgezeichnete
Küche
«
R ä u m l i c h ke i t e n
für bis zu 120 Personen
D E R E I S V O G E L
H O T E L G A S T H O F S P A
An der Abens 20 93333 Bad Gögging
Telefon 09445 969-0 info@hotel-eisvogel.de
ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA
LEITUNG: DAVID NEWMAN
ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA
LEITUNG: DAVID NEWMAN
MIT DER MUSIK VON JOHN WILLIAMS
U.A. AUS STAR WARS, HARRY POTTER
MIT DER MUSIK VON JOHN WILLIAMS
U.A. AUS STAR WARS, HARRY POTTER
Anne-Sophie Mutter und das Royal
Philharmonic Orchestra spielen Musik
von John Williams (u. a. aus Star Wars
oder Harry Potter) – mit ein wenig Glück
sind Sie dabei!
14. SEPTEMBER 2019 MÜNCHEN - KÖNIGSPLATZ
Tickets auf sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Weitere Informationen unter www.globalconcerts.de
14. SEPTEMBER 2019 MÜNCHEN - KÖNIGSPLATZ
Foto: Kristian Schuller | Artwork: Stephan Brammen
Tickets auf sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Weitere Informationen unter www.globalconcerts.de
Foto: Kristian Schuller | Artwork: Stephan Brammen
Nennen Sie uns alle nebenstehend
aufgeführten Gasthäuser jeweils mit
Ortsangabe
und schreiben Sie bis 01.05.2019 an:
redaktion@hallertau-magazin.de
oder per Post: hallertau-Magazin,
c/o Imago 87 GmbH,
Hauptstraße. 22, 84395 Attenkirchen
Unter allen korrekten Einsendungen
entscheidet das Los. Viel Glück!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des hallertau-Magazins sind von der Teilnahme
ausgeschlossen.
© 2012 Anton Mirwald bild-gestalten.de
INFORMATIONEN VOM HOPFENLAND HALLERTAU TOURISMUS E.V.
Hopfakranzlfest in Au begeistert die Besucher
Über 5.000 Besucher konnten die
Organisatoren des 13. Hallertauer
Hopfakranzlfestes am 9. September
2018 in Au i. d. Hallertau verzeichnen.
Ideales Wetter, liebevoll
dekorierte Stände mit Hopfenprodukten
und ein abwechslungsreiches
Bühnen- und Rahmenprogramm
bescherten den Gästen
einen herrlichen Tag rund um das
„Grüne Gold“. „Wir sind stolz, dass das 13. Hallertauer Hopfakranzlfest bei uns im
Markt Au stattfinden konnte. Die Veranstaltung war rundum gelungen und ein voller
Erfolg für alle Beteiligten“, resümiert Bürgermeister Karl Ecker. Das 14. Hallertauer
Hopfakranzlfest wird am 1. September 2019 im Kloster Scheyern stattfinden.
Gmelch Gmelch
Hopfenland goes Flughafen
Mitte September hatte der Hopfenland Hallertau Tourismus e.V. die Möglichkeit, die
Hopfenregion in der „Welcome-Lounge“ im Terminal 2 des Münchner Flughafens zu
präsentieren. Der Tourismusverein konnte als Partner des Hauptausstellers, der Stadt
Freising, an zwei Tagen die Hallertau vorstellen. Neben den Prospekten zu Übernachtungsbetrieben
und Freizeitaktivitäten sowie dem persönlichen Gespräch boten
rund um die Uhr Touchscreens und eine Medienwand kurzweiliges Infotainment und
Reiseinspirationen. Eine gute Gelegenheit, um die Hallertau-Bilder den Gästen aus
aller Welt präsentieren zu können.
Neue Broschüre
„Hopfen und Bier erleben
im Hopfenland Hallertau“
Das vielfältige Erlebnis-Angebot der
Region hat eine neue, kostenlose
Broschüre zum Inhalt. Auf 48 Seiten
werden spezielle Hopfen- und Biererlebnisangebote
vorgestellt: von
traditionellen Brauereien, spannenden
Bierseminaren über köstliche
Biermenüs bis hin zu speziellen
Bier- und Hopfenerlebnisführungen.
Natürlich finden sich auch die Themen
Radfahren sowie Hopfenwellness im
Heft.
Die Broschüre ist nicht nur für Bierbegeisterte
ein wertvolles Nachschlagewerk, sondern dient Einheimischen und
Gästen ganzjährig als praktischer Ausflugs- und Freizeitplaner. Erhältlich ist sie
bei allen Tourist-Informationen und Gemeinden sowie beim Hopfenland Hallertau
Tourismus e.V.
Ausblick:
Neues Gastgeberverzeichnis 2019/2020
Urlaub in der Region Hallertau heißt, naturnahen, sanften Tourismus in einer vom
Hopfen geprägten Landschaft und Kultur zu genießen. Und nicht nur Tagesgäste
interessieren sich für das Urlaubsgebiet, sondern auch Erholungssuchende, die ein
paar Tage bleiben wollen. Dafür bietet der Tourismusverein das gedruckte Gastgeberverzeichnis,
welches für die Dauer von zwei Jahren erstellt wird und in
einer Auflage von ca. 20.000 Stück erscheint. Das Unterkunftsverzeichnis erscheint
Anfang 2019 im handlichen DIN A5 Quer-Format.
f.re.e 2019
Interessante Freizeit- und Ausflugsangebote aus der Region und Aktionen
zum Mitmachen bietet das Hopfenland Hallertau den Besuchern auf Bayerns
beliebtester Freizeitmesse f.re.e vom 20.–24. Februar 2019 in München. Mit auf
dem Hallertau-Stand werden das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung
Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm (KUS) und viele weitere Mitaussteller wie z. B.
Kuchlbauer's Bierwelt aus Abensberg und das Deutsche Hopfenmuseum sein.
Genießen an kalten Tagen:
Winter.Wellness.Weihnachtszauber.
Lassen Sie die Seele baumeln auf einer idyllischen Wanderung durch die Winterlandschaft
der sanften Hallertauer Hügel. Von der weihnachtlichen Stadt Abensberg
führt Sie Ihr Weg nach Bad Gögging. Dort finden Sie Entspannung und Erholung
in der Thermenwelt. Gönnen Sie sich eine Auszeit vom Alltag und lassen
Sie sich wie einst die alten Römer in der Salzgrotte oder der Römer-Sauna der
Limes-Therme kaiserlich verwöhnen. In der Weihnachtszeit verzaubert Sie
zudem die Märchenstadt Abensberg mit gleich drei Christkindlmärkten: Der
Niklasmarkt im Schlossgarten, der Hüttenzauber am Stadtplatz und Kuchlbauers
Turmweihnacht versüßen das Warten auf das Christkind. In Bad Gögging
erwartet Sie ein Adventsmarkt mit großem Kinderprogramm: Weihnachtsbäckerei,
Bastelstube und „Christkindl-Postamt“ lassen Kinderaugen strahlen.
Infos unter: www.tourismus-landkreis-kelheim.de
© Brauerei zum Kuchlbauer GmbH Co KG
18
hallertau-Magazin
Messepräsenzen des Landkreises Pfaffenhofen in 2019
Seine kulturelle Vielfalt und Erlebnisse rund um den Hopfen präsentiert der Landkreis
Pfaffenhofen auch im Jahr 2019 auf den wichtigsten Messen in Nah und Fern.
Den Auftakt macht vom 12. bis 20. Januar die weltweit größte Publikumsmesse für
Freizeit und Tourismus CMT in Stuttgart. Vom 18. bis 27. Januar werden Besucher
auf der Grünen Woche in Berlin informiert. Mit im Gepäck sind unter anderem drei
überarbeitete Broschüren sowie ein neues Printprodukt. Wer es nicht schafft, den
Landkreis auf den Messen zu besuchen, kann sich die neuen Infomaterialien ab
Anfang Januar auch bei den bekannten Auslagestellen abholen oder direkt online
durchblättern.
Weitere Messetermine: f.re.e München vom 20.–24. Februar 2019; Gewerbemesse
Manching 3.–5. Mai 2019; Die 66 vom 3.–5. Mai 2019; E-Bike Days vom 24.–26.
Mai 2019.
Winterhighlights im Landkreis Freising:
Weihnachtsmärkte und neues Erlebnisschwimmbad
Visualisierung des neuen Freisinger Erlebnisschwimmbades „fresch”.
Stadtwerke Freising
KUS Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm
Landrat Martin Wolf und KUS-Vorstand Johannes Hofner (v.r.n.l.) im
Gespräch mit interessierten Besuchern auf der Grünen Woche in Berlin.
Winterwanderung im Hopfenland Hallertau
– Hohenthann Wanderweg 1
Hansjörg Eder
Die Schneekristalle glitzern in der Sonne und die Backen der Kinder leuchten rot vor
Freude! Genau so soll eine winterliche Wanderung mit der Familie sein. Die Hallertauer
Gemeinde Hohenthann bietet gleich 10 Tourenvorschläge für Wanderungen „Rund um
Hohenthann“. Der Wanderweg 1 ist durchgehend rot beschildert und führt auf fünf Kilometern
durch die Fluren und Wälder der Gemeinde. Das Hohenthanner Bräustüberl bietet
sich als Start/Ziel an, ist doch eine gemütliche Gaststube nach einer Winterwanderung die
beste Motivation. Die abwechslungsreiche Strecke führt auf gut ausgebauten Feldwegen
zur Einöde Auhof, von wo man einen wunderbaren Ausblick ins Tal des Bibelsbach und auf
die nahe Wallfahrtskirche Heiligenbrunn hat, welche einen Abstecher wert ist. Die Hirsche
im Wildgehege vor Altenburg kommen nah an den Zaun und lassen Kinderaugen strahlen.
Die Kapelle St. Georg in Altenburg blickt seit dem 13. Jahrhunder hinaus ins kleine Laabertal.
Auf einem bewaldeten Geh- & Radweg geht es zurück zum Dorf.
Nähere Informationen erhalten Sie bei der Gemeinde Hohenthann: www.hohenthann.de
Lassen Sie sich auf zahlreichen Weihnachtsmärkten und Adventsausstellungen im
Hopfenland Hallertau in Weihnachtsstimmung bringen. Zu den bekanntesten im Landkreis
Freising zählen der Altstadt-Christkindlmarkt in Freising (29.11. bis 23.12.) oder
der Moosburger Christkindlmarkt (08./09.12. und 15./16.12.). Aber auch kleinere
Märkte, wie die Schlossweihnacht in Mauern (01.12.), lassen Sie verzaubern. Zudem
bietet die Touristinfo Freising an jedem Adventssamstag einen weihnachtlichen
Altstadtrundgang mit Dombesichtigung an. Infos unter www.kreis-fs.de oder
www.tourismus.freising.de.
Für ganzjährigen Badespaß und Saunagenuss sorgt ab Ende 2018 „fresch“, das
neue Freisinger Erlebnisschwimmbad mit verschiedenen Becken, großzügiger
Saunalandschaft, Dampfbad und Schwimmteich mit Ruhehaus. Infos unter:
www.freisinger-stadtwerke.de.
Veranstaltungen im Hopfenland Hallertau:
28.11.–23. 12.: (Mi bis So) Kuchlbauers Turmweihnacht, Abensberg
29.11.–09. 12.: (Do bis So) Niklasmarkt, Abensberg
29.11.–23.12.: Altstadt-Christkindlmarkt, Freising
30.11.–02.12: Christkindlmarkt, Geisenfeld
1.12.: „Lutzmannsdorfer Christkindlmarkt“ im
Drei-Seit-Hof inmitten der Hopfengärten
1.12.: Christkindlmarkt am Klosterberg, Hohenwart
1.12.: Sternenfest, Moosburg
8.–9.12: Waldchristkindlmarkt im Kletterpark, Jetzendorf
8.–9. 12.: Bad Gögginger Adventsmarkt
8.–9. & 15.–16.12.: Moosburger Christkindlmarkt
14.–16.12: Weihnachtsmarkt, Vohburg
31.12.: Silvesterkonzert im Kloster Scheyern
2.2.2019: Ball der Hallertau, Au i. d. Hallertau
Zu den Veranstaltungen sind Bevölkerung und Besucher herzlich eingeladen.
Weitere Infos zur Mitgliedschaft und
zum Tourismusverein unter:
Hopfenland Hallertau Tourismus e.V. · Münchener Vormarkt 1 · 85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm
Telefon 08441 4009-284 · info@hopfenland-hallertau.de
www.hopfenland-hallertau.de
Projektmanagement gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER).
hallertau-Magazin 19
Medaillenregen
für Biere der Region Hallertau bei Europas bedeutendstem Bierwettbewerb
Goldmedaillen für Hofbrauhaus Freising, Hohenthanner Schlossbrauerei,
Staatsbrauerei Weihenstephan und Weissbierbrauerei Schneider
Rekordbeteiligung von 2.344 Bieren aus 51 Ländern aller
Kontinente beim European Beer Star 2018
Wenn alljährlich im Spätsommer in der Brau-Akademie Doemens
(Gräfelfing bei München) internationale Bierexperten in einer
Blindverkostung die besten Biere der Welt beim European Beer
Star ermitteln, wartet die Brauwelt mit gespannter Erwartung
auf die Ergebnisse, die einen ähnlichen Stellenwert wie die Michelin-Sterne
für die Gastronomie haben. Heuer hatte es die 144köpfige
Jury besonders schwer, denn galt es doch die Rekordbeteiligung
von 2.344 Bieren aus 51 Ländern zu verkosten, um Gold-,
Silber- und Bronzemedaillen in 65 Kategorien (Bierstilen) zu
vergeben. Umso spektakulärer sind die vielen Auszeichnungen,
welche die Brauereien der Region in diesem Jahr erfahren haben:
Das Hofbrauhaus Freising kann sich über Gold für das Huber
Weisse Dunkel und Bronze für das 1160 Kellerbier freuen. Das
Beste des Jahres darf sich das Hohenthanner Tannen Hell der
gleichnamigen Schlossbrauerei in der besonders wettbewerbsintensiven
Kategorie Helles/Lager nennen. Sogar drei Medaillen
gehen nach Kelheim zu Schneider Weisse: Gold für das TAP X,
ein Cuvee aus barriquegereiften Bieren sowie jeweils Bronze für
den Aventinus und den Eisbock – beides besonders gehaltvolle
Doppelbockbiere. Die Staatsbrauerei Weihenstephan erhält für
ihren – bereits vielfach prämierten – Weizenbock Vitus die Goldmedaille
sowie für das Hefe-Weissbier Dunkel die Silbermedaille.
„Es ist ein Ritterschlag für den Braumeister, wenn sein Bier mit
einer Medaille beim European Beer Star prämiert wird“, erklärt
Oliver Dawid, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten
Brauereien, der diesen Wettbewerb, der zu den bedeutendsten
Bier-Wettbwerben der Welt zählt, ausrichtet. ›››
Weißbier
Spezialitäten
Unser Gold prämiertes Huber Weisses Dunkel
Private Brauereien
Georg Rittmayer
» Förderung der Biervielfalt
und handwerklicher
Braukunst «
Oliver Dawid
Private Brauereien
Der Verband der Privaten Brauereien ist die mitgliederstärkste
Interessensvertretung der deutschen Brauwirtschaft. Allein in
Bayern sind 400 Brauereien bei den Privaten Brauereien organisiert.
Seit 2003 richten die Privaten Brauereien den international viel beachteten
European Beer Star (EBS) aus, der seitdem von Rekord zu
Rekord eilt. Über diese Erfolgsgeschichte des Verbandes hat sich das
hallertau-Magazin mit dem Hauptgeschäftsführer Oliver Dawid
sowie dem Mitte Oktober gewählten, neuen Präsidenten Georg
Rittmayer unterhalten.
Seit 2003 gibt es den Wettbewerb European Beer Star. Die
Teilnehmerzahlen steigen seitdem jählich um 10 oder
mehr Prozent. Eine Erfolgsgeschichte, die noch nicht zu
Ende erzählt ist?
Rittmayer: Wir sind überzeugt davon, dass die Erfolgsgeschichte
noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Bei immer noch wachsender Anzahl
von Craft Brauereien weltweit und einem noch längst nicht erschöpften
Innovationspotential der Braumeister machen wir uns da schon berechtigte
Hoffnungen auf weitere Zuwachsraten. Wir arbeiten kontinuierlich daran,
Ideen und Marketingansätze umzusetzen, um die Teilnehmerzahlen auch in
den Folgejahren weiter zu steigern.
Der European Beer Star, einer der bedeutendsten Bier-Wettbewerbe
der Welt, hat inzwischen fast so viele Kategorien (= Bierstile) wie die
Olympischen Spiele Wettbewerbe. Was ist der Grund dafür und was ist
für die Zukunft zu erwarten?
Dawid: Die kreativen Ansätze der Craft Beer Bewegung haben die Ausweitung
der Kategorien beim EBS sicher beschleunigt. Dabei wurden nicht nur
neue, zum Teil experimentelle Bierstile in die EBS-Kategorieliste aufgenommen,
sondern es wurde auch dem Wiederaufleben von traditionellen, zum Teil
schon in Vergessenheit geratenen Bierstilen Rechnung getragen. Obwohl die
Interpretation von alten und die Entwicklung neuer Bierstile noch nicht abgeschlossen
ist, so wollen wir die Anzahl der Kategorien beim EBS aus Gründen
der Übersichtlichkeit nur noch geringfügig verändern.
Was sind die Charakteristika des European Beer Star? Wie sehen Sie die
Positionierung des EBS in der Bierwelt?
Dawid: Beim European Beer Star werden unverfälschte, charaktervolle und
qualitativ hochwertige Biere gewürdigt. Berücksichtigt werden Bierstile,
die ihren Ursprung in Europa haben. Zentrales Prüfkriterium ist
dabei die Sensorik. Neben der Bierqualität ist aber auch das Erfüllen der
Kategoriebeschreibung ausschlaggebend, es kommt auf das besondere,
das authentische Bier an. In jeder Kategorie werden nur die drei
besten Biere mit Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet.
Der Verband der Privaten Brauereien vertritt die Interessen
inhabergeführter, zumeist mittelständischer Brauereien, die auf
traditionelles Brauhandwerk setzen. Ist es Zufall, dass das Gros der
Medaillengewinner genau aus diesem Kreis kommt? Beteiligen sich die
Industriebrauereien nicht an solchen Wettbewerben?
Rittmayer: Eine Besonderheit des EBS ist die Tatsache, dass wir beim EBS keine
Teilnehmer kommunizieren, sondern nur die Gewinner. Deshalb kann man nur
sagen, dass in den vergangenen Jahren auch immer wieder vereinzelte nationale
und internationale Brauereikonzerne auf den Siegerlisten standen und damit zeigen,
dass auch sie vom stetig wachsenden Renommee des EBS und Wertschätzung
eines „Sterns” durch ihre Kunden überzeugt sind. Die überwiegende Anzahl der
prämierten Biere stammt aber aus mittelständischen Brauereien, die Bierspezialitäten
produzieren, die alleine schon aufgrund der regionalen Kundenerwartungen
über den „Mainstream Geschmack“ der Großbrauereien hinausgehen müssen. Die
renommiertesten Braumeister der Welt brauen dort echte Biere mit Charakter, mit
hochwertigsten Rohstoffen sowie traditionellen Herstellverfahren, bei dem auch
der Faktor Zeit für Reifung noch eine Rolle spielen darf.
Europas bestes Helles
Der European Beer Star gilt nicht erst im 15. Jahr des Bestehens
zu den meist nachgefragten Auszeichnungen, weil dabei
jedes Jahr nur jeweils eine Gold-, Silber und Bronzemedaille
vergeben wird. Nach transparenten Kriterien, wie sie auch der
Verbraucher ansetzt: Optik, Schaum, Geruch und Geschmack.
Die Siegerehrung fand Mitte November im Rahmen der
internationalen Getränkefachmesse BrauBeviale in Nürnberg
statt.
Zwei Tage lang hatten im Oktober bei Doemens Braumeister
und Bierexperten aus 32 Ländern all die eingereichten 2.344
Biere verkostet, ehe die Gewinner des Wettbwerbes feststanden,
bei dessen Premiere vor 15 Jahren gerade mal 271 Biere
dabei waren. Die Vielfalt an individuellen, charaktervollen
Bieren handwerklicher Brauart einer breiten Öffentlichkeit zu
vermitteln, war das Ziel der Privaten Brauereien bei der erstmaligen
Auslobung des Wettbewerbs, erläutert Oliver Dawid,
„heute gilt eine Medaille beim European Beer Star als Auszeichnung,
die sich fast immer auch unmittelbar in steigenden
Verkaufszahlen niederschlägt.“
In diesem Jahr sind die deutschen Brauereien, die rund 39 %
der eingereichten Biere stellten, ganz besonders erfolgreich:
Mit 28 Gold-, 23 Silber- und 28 Bronzemedaillen dominieren
sie den European Beer Star wie nie zuvor. Mit jeweils neun
Goldmedaillen folgen die US-Brauer und die Brauereien aus
Italien, vor den Niederlanden (7 Goldmedaillen) und Österreich
(5 Goldmedaillen). Insgesamt gehen Medaillen in 26
Länder aller fünf Kontinente, darunter auch eher unvermutete
Nationen wie Myanmar, Namibia oder Taiwan.
„Wir sind überwältigt von dem Erfolg“, freut sich Johannes
Rauchenecker, Inhaber der Schlossbrauerei Hohenthann, „bei
der Konkurrenz in diesem Jahr ist die neuerliche Goldmedaille für
unser Helles von ganz besonderem Wert“. Der helle Weizenbock
„Vitus” der Staatsbrauerei Weihenstephan tauchte ebenfalls bereits
in den Vorjahren in den Gewinnerlisten des European Beer Star auf.
Gleichwohl begeistert sich Marketingleiterin Karin Gürtner für die
Goldmedaille: „Das ist doch die prägnanteste Empfehlung für ein
außergewöhnliches Bier an unsere Kunden.“ Das internationale
Renommee dieses Preises hat man in Kelheim bei der Schneider
Rainer Lehmann
Rainer Lehmann
Juroren des European Beer Stars 2018 beim Gruppenfoto und bei der Blindverkostung, die in der Brau-Akademie Doemens stattfand.
Weisse im Blick. „Wir gehören seit Jahren zu den Medaillengewinnern
beim European Beer Star“, bekräftigt Geschäftsführer und
erster Braumeister Hans-Peter Drexler, „mal mit diesem, mal mit
jenem Bier – in allen Fällen findet das überregionale Beachtung.
Sogar unsere Kunden in den USA sprechen uns darauf an.“
„Nahezu sprachlos“, zeigt sich Hauke Winterer, Vertriebsleiter beim
Hofbrauhaus Freising, über den Premieren-Erfolg gleich zweier Biere
seiner Brauerei: „Das ist schon sensationell. Wir werden das
natürlich gegenüber unseren Kunden entsprechend kommunizieren.“
Kurios, dass die zwei besten dunklen Weissbiere der Welt
aus einer Stadt kommen. Das spricht doch für die Bierstadt
Freising ... Alexander Herzog
Unsere Sieger beim
European Beer Star!
URSPRUNG DES BIERES
s
Tipps & Service – Winter 2018 bis Frühjahr 2019
06. Dezember
Sankt Nikolaus im Weltwald Freising
15:00–16:00 Uhr · Ein musikalischer Nachmittag,
kleiner Markt mit weihnachtlichen
Holzkunstwerken, exotischen Nadelbaumzweigen
und duftendem Kinderpunsch.
Treffpunkt: Zentralpavillon im Weltwald,
nahe der Waldkirche St. Clemens.
08161 4802-0, Anfahrt siehe:
www.weltwald.de
08.–09. Dezember
Der Adventsmarkt im Schafhof
10:00–18:00 Uhr · Mit Kreisel und
Kuppelkrippen in den Advent · Es werden
ausschließlich kunsthandwerklich arbeitende
Werkstätten zugelassen
WORKSHOPS (10:00–18:00 Uhr):
Windlichter, Bäume und Futterstellen
– Kunstvolle Objekte aus Weiden und
Binsen flechten / Rita Schäftlmeier, Blumenkunststücke
/ Für die Paarsuche am
Spieltisch – Memories mit Farbe und Fotos
fantasievoll gestalten / Karin Traxler, vier
werkstätten (Bitte nach Wunsch eigene
Fotos mitbringen) / Feuerzauber für die
dunkle Jahreszeit – Gartenfackeln selber
machen, Birgit Bode, Eigenmacherei
15. Dezember–10. Februar 2019
Ausstellung im Schafhof:
„Ich liebe dich, ich hasse dich”
Ein Spiegelbild gesellschaftlicher Realitäten:
Die Münchner Künstlerin Stefanie
Unruh arbeitet im Bereich Zeichnung,
Installation, Video und Fotografie. In ihren
Arbeiten verfremdet sie die alltägliche
Wirklichkeit und schafft daraus surreale
Situationen. Am Schafhof 1, 85354
Freising · Öffnungszeiten Ausstellungen /
Café Botanika: Di–Sa 13:00–18:00 Uhr
So + Feiertage 10:00–19:00 Uhr
www.cafe-botanika.de
www.schafhof-kuenstlerhaus.de
Die Ausstellungsräume und das Café
sind barrierefrei zu erreichen.
Sehenswert: Der Freisinger Dom
„Dom St. Maria und St. Korbinian“
mit Marien-Motiv von Peter Paul Rubens,
filigranem Stuckwerk der Gebrüder Asam
und meisterlich geschnitztem gotischen
Chorgestühl. Jeden Sonntag nach
der Hl. Messe (10:30 Uhr) kostenfreie
Domkurzführung (ca. 30 Min.), Treffpunkt
Domportal www.freisinger-dom.de
Tipp: Spezielle Führungen für Gruppen
z. B. zu Rubens Hochaltarbild, zur Krypta
und Bestiensäule, zum Thema Licht im
Kirchenbau oder zu alten Inschriften und
Symbolen. Auf Ihre Wünsche zugeschnittene
Führungen zum Wunschtermin jeweils
zu einem Thema oder Kunstwerk.
Dauer: 60–90 Min. · Preis: 75–85 €
Beratung/Buchung: Tel. 08161 181 2160,
domfuehrungen@eomuc.de
Kleinkunstbühne in Unterpindhart:
17. Januar Erich Blötzinger
08. Februar Frederic Hormuth
01. März Franziska Wanninger
17. März Christine Eixenberger
05. April Lisa Fitz
02. Mai Hallertauer Kleinkunstpreis
2019 moderiert von Wolfgang Krebs;
Vier Künstler bzw. Künstlergruppen kommen
aus ganz Deutschland zum Hallertauer
Kleinkunstpreis nach Unterpindhart. Im
Gepäck haben sie einen Ausschnitt ihres
Programms – und jede Menge Mut. Sie
stellen sich nämlich gleich zweimal einer
Abstimmung: Auf der einen Seite der Jury
(zusammengesetzt aus Kulturschaffenden,
Kulturbeobachtenden und anderen
Kulturen), auf der anderen Seite dem
Publikum. Zusammen wird der Sieger des
Hallertauer Kleinkunstpreises gewählt.
Landgasthof Rockermeier, Bachstraße 3,
85290 Geisenfeld/Unterpindhart
www.kleinkunst-unterpindhart.de
bis 27. Januar 2019
Sonderausstellung:
Die Bilderwelt der Kelten
Di–Fr. 9:30-16:00 Uhr, Sa, So + Feiertage
10:00–17:00 · Die Kelten prägten im
1. Jahrhundert v. Chr. weite Teile Mitteleuropas,
sie brachten aber keine eigenen
Schriftzeugnisse hervor. Dank langjähriger
Forschung lässt sich die keltische Kultur
jedoch durch ihre Alltagsgegenstände
erschließen, die oft mit kunstvoller
Ornamentik verziert sind. Mensch und
Tier werden als phantastische Mischwesen
dargestellt. Die Archäologische
Staatssammlung präsentiert über 100
Highlights. · Eintritt Ausstellung: Erw. 4 €
(Museums-Kombi 8 €), Kinder bis 6
Jahre frei, Jugendliche/Auszubildende 2 €
(Museums-Kombi 3 €) kelten römer
museum manching, Im Erlet 2, 85077
Manching, www.museum-manching.de
Alle Räumlichkeiten sind auch für
Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bewegung im Winter:
Kunsteisbahn Pfaffenhofen
mit Gaststätte
Discolauf jeden Samstag 19:30–21:30 Uhr
Leihschlittschuhe 3 € · Eintritt Erw. 4 €,
Kinder 2 €, Familien (2 Erw., 2 Kinder
unter 16 Jahren) 10 € · Eissport-Club
Pfaffenhofen e. V., Stadtwerke Arena,
Ingolstädter Str. 76, 85276 Pfaffenhofen
www.ec-pfaffenhofen.de
08. Dezember
Benefiz-Klettermarathon
für die Karakorumhilfe
8:00–18:00 Uhr · u.a. mit Thomas Huber,
einem der bekannten „Huberbuam“
Kletterzentrum der DAV Sektion
Freising, Seilerbrücklstr. 3, 85354
Freising, Tel. 08161 548656
www.kletterzentrum-freising.de
23.–24. Februar 2019
71. Internationale Jubiläums Wandertage
Kelheim Abwechslungsreiche
Strecken mit 5 km und 10 km, Kaffee und
Kuchen. 23.2.: 8:00–12:00 Uhr (Zielschluss
15:00 Uhr), 24.2.: 7:00–11:00 Uhr (Zielschluss
14.00 Uhr)
09441 3474 · Hinweis: Auch für
Kinder bis 12 Jahre geeignet · Start/Ziel:
Donau-Gymnasium Kelheim, Rennweg
61, 93309 Kelheim · GPS:48°54'53.46''N
11°53'18.13''E · Veranstalter: Wanderverein
Kelheim e.V.
Aktuelle Hinweise finden Sie in
den Veranstaltungskalendern
online:
www.hopfenland-hallertau.de
(„Aktivitäten“)
www.tourismus-landkreis-kelheim.de
(„Veranstaltungen“)
www.freising.de („Veranstaltungskalender“)
Naturfreunde: Veranstaltungen des
Landschaftspflegeverbandes Kelheim
unter www.voef.de
jeden 4. Sonntag im Monat:
großer Antik- und Flohmarkt,
Pfaffenhofen auf dem Volksfest-Gelände
www.Flohmarkt-Paffenhofen.de
Problem- und Spezialfällung,
Kronenpflege, Baumkontrolle,
Kronensicherung und
-einkürzung
Philipp Schwaiger
European Tree Worker
Baumkontrolleur
Meilendorf 21 / 85405 Nandlstadt
info@baumpflegeschwaiger.de
www.baumpflegeschwaiger.de
T +49 152 084 292 63
Ein Schluck sagt mehr
als tausend Worte.
Bayerns älteste Weissbierbrauerei.
ADVERTORIAL
In der
Hallertau entdeckt ...
Weil’s nicht Wurscht ist!
Qualität mit Respekt!
Südlich der Hallertau, in Niederhummel, findet man
die TAGWERK Bio-Metzgerei.
Die Tiere kommen aus nur bis ca. 50 km entfernten
Betrieben. Und hier hört Bio nicht an der Stalltür auf!
Wertschätzung dem Tier gegenüber ist selbstverständlich:
stressfrei nach einer Ruhephase geschlachtet,
verwertet ‚From Nose to Tail‘. Handwerklich
weiterverarbeitet ohne künstliche Phosphate und
natürlich ganz ohne Nitritpökelsalz! Diese besondere
Art der Verarbeitung ist sehr zeitintensiv und belohnt
mit einer schmackhaften Produktvielfalt.
Tagwerk Bio-Metzgerei · Ortstr. 2, 85416 Niederhummel · Tel. 08761 7247377 ·
www.tagwerkbiometzgerei.de
Lieferung von München bis
Pfeffenhausen:
Naturgarten Schönegge:
Hofladen, Selbsternte,
Ökokiste – alles bio!
Wer naturbelassene Lebensmittel sucht, ist
im Naturgarten Schönegge in Meilendorf (bei
Attenkirchen) goldrichtig. Im Hofladen gibt es
Obst und Gemüse, Eier oder Molkereiprodukte,
Brot oder Fleisch- und Wurstwaren sowie ein
breites Trockensortiment.
Das ganze Jahr über besteht die Möglichkeit, auf
den Feldern bzw. in den Gewächshäusern selbst
zu ernten. Für den, der dazu keine Möglichkeit
Weihnachtsduft liegt in der Luft
bei Majuntke in Mainburg
Majuntke Gärtner von Eden in Mainburg stimmt seine
Kundinnen und Kunden zu Weihnachten mit meisterhaften
Ausstellungen auf die festlichen Tage ein. Zu
sehen sind einzigartige Kränze und Gestecke von
Meisterfloristen, ausgefallene sowie klassische Dekorationen,
feine Kerzen und viele weitere schöne Dinge,
die Feste stimmungsvoll machen. Für das leibliche Wohl
der Besucher wird auch gesorgt ein.
Adventausstellung: Vom 23. bis 25. November 2018
Majuntke Gärtner von Eden · Ebrantshauser Str. 4, 84048 Mainburg · Tel. 08751 8647-52
www.majuntke-gaerten.de
hat, liefern die Schönegges auf Bestellung ihre
„Ökokiste“ mit Gemüse, Obst und Salat „für
Genießer, die noch alle Sinne beisammen haben“
nach Hause. Gerade gibt es dazu eine besondere
Probier-Aktion für die Neukunden: Die „Schnupperkiste“
zum Vorzugspreis!
Naturgarten Schönegge · Meilendorf 20,
85405 Nandlstadt · Tel. 08168 96080 ·
www.schoenegge.de
Wir sind Ihr idealer Ansprechpartner für regionale Präsente mit Hopfen.
www.lutzenburger.de · Scharfstraße 1 · 84048 Mainburg · Tel. 08751 1027
24
hallertau-Magazin
Der
Torten-Zauberer
Zuckerbäcker bereichern das Leben: Zu festlichen Ereignissen als auch im Alltag.
Froh kann sich schätzen, wer noch eine handwerklich arbeitende Konditorei in seiner Nähe hat.
In Mauern wagte Johannes Meißner als junger Konditormeister den Schritt in die Selbstständigkeit.
Um seine Backstube scharen sich bereits Fans. Wie es dazu kam …
Eines Tages steht das Ladengeschäft im Erdgeschoß leer. 80 m 2
Gewerbefläche an der Durchgangsstraße in Mauern, schräg
gegenüber vom Alten Wirt. In einem Mehrparteienhaus,
in welchem Johannes Meißner eine Wohnung gemietet hat.
Johannes bemerkt es. Ohne auch nur zu ahnen, wie sich sein Alltag
dadurch dramatisch verändern würde. Ein paar Tage später trifft
er seine Vermieterin im Hausflur. „Wie wär's, Herr Meißner“,
scherzt sie im Vorbeigehen, „hatten Sie mir nicht
erzählt, Sie träumen davon, eines Tages eine eigene
Confiserie aufzumachen? Warum machen Sie das
denn nicht hier in Mauern?“ Tja ... warum eigentlich
nicht in Mauern? Johannes grübelt. Keine 48
Stunden. Dann geht alles sehr schnell: Businessplan
erstellt, mit der Bank geredet, Laden gemietet,
Job gekündigt. Und schon ist der erst 25-jährige
Konditormeister und Lebensmitteltechnologe
Johannes Meißner selbstständig.
Das war im Februar. Doch bevor das Schokoladen-Rührwerk
anlaufen kann, gibt es noch einiges
zu tun. Es ist ein ganzes Stück Arbeit, den Laden
herzurichten. Die ehemalige Blumenhandlung
muss komplett entkernt werden. Aus Neustadt
an der Waldnaab reist Unterstützung an. Auf die
Eltern ist Verlass! Johannes' Vater Manfred ist Landwirt und
verfügt handwerklich über umfassendes Geschick. Zusammen
legen die beiden los. Der Papa legt die Fliesen, Sohn Johannes
verputzt meisterhaft die Wände (beim Verputzen und beim
Torteneinstreichen gibt es schließlich Parallelen!). Gemeinsam
bauen sie die Präsentationstheken. Mutter Hildegard umsorgt
die beiden und hält daheim die Stellung. Im Juni 2017 eröffnet
Johannes in Mauern „seine“ Konditorei und Patisserie:
„My Sweet Dream“ (engl.: Mein
süßer Traum; Anm.d.Red.).
Nun beginnt der Alltag in der
Backstube. Johannes läuft zu Höchstform
auf. Seine Hochzeitstorten sind der
Renner: verlockende Gebilde, lilienweiß
verzuckert, umkränzt von pastellfarbenen
Blütenträumen ... oder – für
entspannte Landhochzeiten – fröhlich
meterhoch gestapelte, duftig-fluffige Biskuitböden,
zwischen denen fruchtige
Sahnecremes weiß und rosa üppig hervorquellen,
gefüllt und getoppt mit tiefroten
Beeren ... Oh, was für Torten! Man
braucht schon gestalterisches Können um
hallertau-Magazin 25
hiphoto39 - stock.adobe.com
solche Hingucker-Torten hinzubekommen. „Aber sie wollen
nicht nur gebacken und gestaltet werden“, bemerkt „Süßbaumeister“
Johannes trocken, „der Transport zum Fest ist meist
die größere Herausforderung für mich.“ Kühlen, sichern,
transportieren, tragen ... diese Mühe kostet auch oft mehr
als die Zutaten für die Torte. Erfunden hat da noch niemand
etwas. Nur für Etageren-Torten gibt es zangenartige Haltevorrichten
für den Transport. Aber Etageren-Torten sind halt
nicht solche Blickfänge wie die mehrstöckig gebauten „Einmal-in-unserem-Leben“-Torten.
Auf die Frage „Geht auch
mal etwas schief?“ reagiert Johannes entspannt. Nein. Schief
geht nur das, was in jeder Küche gelegentlich passiert: Die
Milch kocht über, ein Ei fällt auf den Boden.
„Ein Konditor muss heiß und kalt kennen“
Das Geschäft läuft gut an. Dafür heißt es aber auch zwischen
4 und 6 Uhr aufstehen. Seinen Urlaub plant Johannes in der
Fastenzeit. An den hohen Feiertagen herrscht Hochbetrieb in
der Backstube. Auf sein Team von inzwischen sechs Mitarbeitern
kann Johannes sich verlassen. Alle sind mit Engagement
bei der Sache. Damit andere sich und ihre Familien
verwöhnen können, werden im „My Sweet Dream“ kleine
Nougat-Träumchen gefertigt, Sahnetorten gefüllt, Pralineés
gerollt, Schokoladen gegossen ... Ja, Schokolade ist ein Thema,
mit dem sich Johannes bereits intensiv beschäftigt hat –
beginnend während seine Ausbildung in einer alteingesessenen
Konditorei nahe Bayreuth (Kohr in Erbendorf, gegr. 1883)
bis zu seiner Tätigkeit als Lebensmitteltechnologe in der Industrie
(beim Hersteller der Schoko-Hobbits).
Neben einem qualitativ hochwertigen Rohstoff ist die korrekte
Temperatur ausschlaggebend beim Gelingen von Pralinées
und Schokoladen, erklärt der geprüfte Lebensmitteltechnologe
und zitiert seinen Meister: „Ein Konditor muss heiß und kalt
kennen.“ Soll heißen, dass ein erfahrener Konditor die exakt
Zum Pralinenkurs anmelden!
Interessierte Hobbybäcker können
bei Johannes Meißner Kurse belegen.
Teilnehmer erfahren Wissenswertes über
Schokolade, über die Herstellung von
Pralinen und das Temperieren von Kuvertüre.
Selbst gefertigte Pralinen dürfen mit
nach Hause genommen werden. Der
Konditormeister verrät sogar seine
Rezepturen. Eine süße und unterhaltsame
Art und Weise, einen grauen Winternachmittag
zu verbringen! In Form eines Gutscheins
auch eine schöne Geschenkidee.
Alles über Schokolade
Schokolade wird aus den bohnenförmigen
Samen der Kakaofrucht gewonnen. Die
Mayas und Azteken in Mittelamerika
waren die ersten Schokoladenproduzenten.
Sie züchteten bereits vor über 3000
Jahren Kakaobäume und stellten Schokolade
her. Vermutlich handelte es sich dabei
meist um ein schaumiges, kaltes Getränk
mit einem ähnlichen Stellenwert, wie ihn
bei uns heute der Champagner inne hat.
Ab dem 16. Jahrhundert trat die Schokolade
von Spanien aus den Siegeszug in
Europa an – als teures Heißgetränk für die
wohlhabenden Eliten der Gesellschaft. In
England wurde 1847 die Tafelschokolade
erfunden. Im Rahmen der industriellen
Revolution und dem daraus resultierenden
Wohlstand konnten sich bald alle
Gesellschaftsschichten Schokolade leisten.
Aktuell ist Deutschland Weltmeister
im Schokolade-Essen: mit 11,7 Kilogramm
pro-Kopf. Angebaut wird Kakao heute
überwiegend in Afrika. Bisher werden nur
ca. 6% des importierten Rohstoffs „fair“
gehandelt.
© Andrey Kuzmin - stock.adobe.com
passenden Verarbeitungstemperaturen
auf das Grad genau kennt oder sogar
im Gefühl hat. Aufgrund des Kristallisationsverhaltens
der in der Schokolade
enthaltenenen Kakaobutter muss
die Schokolade erst erhitzt und dann
gekühlt werden, je nach Kakaobuttergehalt
mehr oder weniger. Sonst wird
sie stumpf und brüchig. Johannes erklärt
es Wissbegierigen gerne im Detail:
Ambitionierte Amateure können bei
ihm Kurse belegen zur Herstellung von
Pralinées und Schokoladen.
Backen ist Liebe?
Jedes Dekorationselement fertigt
Johannes selbst. Nur die kleinen silbernen
und goldenen Zuckerkugeln
bringt der Postbote. Auf die Frage,
ob es denn ein Zauberwerkzeug für
all die kunstvollen Verzierungen gibt,
grinst Johannes fröhlich: die Hände,
ein Messer! Damit sei im Grunde alles
möglich. Wenn man nicht gerade
Grobmotoriker sei ... Kreative Herausforderungen
liebt er. Industriekonditor
mag er allein deshalb schon nicht sein.
50 Erdbeerkuchen am Stück belegen:
Nein! Geregelte Arbeitszeiten hin und
her, er setze auf seine selbstständige
Schaffenskraft und Kreativität. Ist das
eher optimistisch gedacht? Aber warum
... Qualität setze sich durch und
Süßes gehe doch immer! Und was ist
mit der Konkurrenz durch die vielen
Hobby-Konditoren? Backen heute nicht
„gefühlt“ alle, wenn es um etwas geht?
Cupcakes und Fondant-Torten sind
mega-trendy. In Online-Backshops
lassen sich viele Dekos einkaufen. Wer
hat nicht eine gute Freundin, „die da
ein super Händchen für hat“ und die
sicher auch eine spektakuläre Hochzeitstorte
hinbekäme? Der Profi sieht es
entspannt. Es sei doch toll, wenn die
Leute sich mit der Materie befassen.
So wüssten sie die Leistung besser zu
schätzen, die in einer solchen Torte
oder modellierten Marzipanblüte
stecke. Als geprüfter Lebensmitteltechnologe
allerdings, setzt er hinzu,
habe er schon Bedenken, wenn es um
große Anlass-Torten für Festgesellschaften
aus privaten Küchen gehe.
Die Zutatenkontrolle und strikte
Hygiene sei schnell unterschätzt im
Zusammenhang mit Eiern, Baisermasse,
Buttercreme, Milch und Sahne.
Professionelle Hygiene und insbesondere
durchgehende, stringente
Temperierung in allen Arbeitsschritten
gelten als oberstes Gebot. Welche
private Küche sei dafür schon ausreichend
gerüstet? Ja, aber manche
wollen doch halt partout selbst backen
für das große Fest, von wegen „Backen
ist Liebe“ und so ... Johannes zuckt
mit den Schultern. „Da sage ich nur:
Nutzt die Zeit vor dem Fest doch lieber,
um Glückwünsche zu formulieren, um
euch auszuruhen und um euch aufzuhübschen!“
Klingt nach einem guten
Rat. Mit den besten Freundinnen den
Moment feiern. Ohne ihnen Teig unter
den Fingernägeln und Eischnee in den
Haaren zuzumuten. Oder hektische
„Last-Minute“-Reparaturen verlaufender
Deko-Schriften. Sich gemeinsam
ganz dem Anlass widmen. Und dabei
unbekümmert Torte essen!
Können Sie ein Hotel backen?
Manchmal kommen Menschen mit
ganz ausgefallenen Ideen zu Johannes.
Die kniffligste Torte, die er bisher nach
Vorlage erschaffen hat? Ein detailgetreues
Abbild eines Hotels im Schwarzwald!
Von den Schindeln auf dem Dach
über die Geranien vor den Fenstern
bis hin zum Jesuskreuz an der Fassade.
„Das war eine Arbeit!“ strahlt Johannes,
während er eine Mappe mit Fotos
aufschlägt. Ob es dekadent, ist solche
Torten zu bestellen?
Nein, in diesem Fall sei es sicher
nicht dekadent gewesen. Es sei eine
Wertschätzung des Ereignisses. Eine
solche Torte werde nicht einfach gekauft.
Der Bestellende mache sich
Gedanken, die mit der Person des
oder der Beschenkten und seinem
Fest in enger Verbindung stehen. In der
Regel finden sich zum „Projekt Torte“
auch mehrere Schenkende zusammen.
Die Torte werde dann eigens
und ausschließlich zu diesem besonderen
Anlass entworfen und erschaffen.
Sie sei somit eine Investition in
einen einzigartigen Moment, der so im
Leben nie wiederkehre. Das Schöne an
Torten: Nach einem Erinnerungsfoto
werden sie geteilt. Alle bekommen
ein Stück süßes Glück, kein bombastisches
Geschenk verstaubt im Regal
und jeder erinnert sich gerne. An
den Moment. An das Miteinander.
Und an die phänomenale Torte!
von Maité Herzog, Fotos: Maité Herzog,
privat
hallertau-Magazin 27
stock.adobe.com: Sanduhr: freshidea,
Pfaffenhofen: Otto Durst,
Schmetterling: animaflora
Eine Stadt,
die handelt.
Pfaffenhofen
auf dem Weg zu
mehr Biodiversität
pel, „unser Ziel ist es, diesen Anteil auf
mindestens ein Fünftel zu steigern.“ Die
erste Informationsveranstaltung habe bereits
stattgefunden und sei auf großes Interesse
gestoßen, immer weniger Landwirte
Eine beispiellose Initiative der Stadt
Pfaffenhofen will dazu beitragen,
die Artenvielfalt zu fördern „Bodenallianz“
nennt die Stadt das Anreizprogramm,
um konventionell wirtschaftende
Landwirte im Stadtgebiet zum Umstieg
auf Öko-Landwirtschaft zu motivieren.
Mehr als eine Million Euro stehen dafür
von 2019–2021 bereit: für Beratung, für
Schulungen, für Praktika, für Exkursionen
und zur Vertriebsunterstützung. Betreut
wird das Projekt von Pfaffenhofens
Nachhaltigkeits-Manager Dr. Peter Stapel
und dem Landwirtschaftsberater Joseph
Amberger, der über langjährige Erfahrung
in der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft
verfügt. „Das Projekt ist einmalig,
als Pfaffenhofener habe ich mein
ganzes Leben davon geträumt“, schwärmt
Amberger, der erkennbar eine große Leidenschaft
für das Thema mitbringt. „Ich
bin überzeugt, dass die Chemie-Ära in der
Landwirtschaft bald zu Ende geht, weil
die Menschen sich wieder nach intakter
Kulturlandschaft sehnen, nach Heimat
und Identität. Das gehört für mich
zusammen.“ Derzeit gibt es im Stadtgebiet
Pfaffenhofen 185 landwirtschaftliche
Betriebe, die insgesamt eine Fläche von
4.700 Hektar bewirtschaften. „Lediglich
6 % der Fläche wird derzeit extensiv
bzw. biologisch genutzt“, berichtet Sta-
Pfaffenhofens Nachhaltigkeits-Manager
Dr. Peter Stapel (r.) im Gespräch mit Berater
Joseph Amberger.
Privat
28
hallertau-Magazin
hätten Berührungsängste bei dem Thema.
Das kennt auch Amberger aus seinen
vielen Kontakten mit Bauern und weiß,
dass die Nachfrage nach Umstellungen in
jüngerer Zeit bayernweit stark gestiegen
sei. Zwischen fünf und sieben Jahre dauert
die Umstellung, ehe sich das „Lebewesen
Boden“ vollständig regeneriert hat. Bis
zu 500 Euro pro Hektar/Jahr erhält der
Landwirt aus verschiedenen Programmen
des Landwirtschaftsministeriums, wie z. B.
dem „Kulturlandschaftsprogramm“.
Idealismus und Herzblut: der Bimeshof
Ortswechsel. Mit Peter Stapel besuchen
wir den „Bimeshof“ der Familie Herzinger
in Uttenhofen (Stadt Pfaffenhofen). Katja
Herzinger hat den 7-Hektar-Betrieb von
den Eltern übernommen und vor drei
Jahren begonnen, ausschließlich nach
ökologischen Standards Gemüse anzubauen.
Mit viel Idealismus und Herzblut:
„Schließlich habe ich drei Kinder und
deshalb kommt für mich nichts anderes in
Frage.“ Von Auberginen bis Zuckermais
reicht das Spektrum, das je nach Saison
verfügbar ist. Das frisch geerntete Gemüse
wird via „Ökokiste“ versandt. Ansonsten
läuft die Vermarktung ab Hof, wo in Kürze
ein kleiner Hofladen eingerichtet wird.
Auch wenn der Bimeshof etwas abseits
der Verkehrswege liege, kämen die Leute
sehr gerne zu uns, um sich die Produktion
anzusehen und einzukaufen, betont Herzinger.
„Dies ist der einzige Bio-Gemüsehof
in Pfaffenhofen“, stellt Stapel fest, „aber
der Bimeshof kann beispielgebend sein
für andere Landwirte. Es müssen mehr
werden, um die Stadt mit gesunden, unbehandelten
Lebensmitteln versorgen
zu können.“ Dass die Nachfrage steige,
Handeln für die Vielfalt
„Unsere Agrarlandschaften brauchen wieder
Wiesenvögel, Schmetterlinge, Wildbienen
und Frösche“, fordern renommierte Wissenschaftler.
Alle zwei Jahre veröffentlicht die
internationale Umweltorganisation WWF
den „Living Planet Index“, einen ökologischen
Gesundheits-Check der Erde. Das
Ergebnis: Unser Planet braucht dringend
Schonung um sich zu regenerieren. Handeln
ist das Gebot der Stunde: Jede Kleinigkeit
zählt. Weniger Plastik ist ein Anfang. Warum
also nicht mal die gute alte Seife im Karton
kaufen, statt Duschgel in der massiven
Plastikflasche? Obst und Gemüse lose auf
dem lokalen Wochenmarkt oder im Hofladen
holen, statt im Plastikcontainer aus dem
Supermarkt?
könne man daran erkennen, dass heute
im Lebensmitteleinzelhandel und selbst
bei Discountern ein breites Angebot
von Bio-Produkten erhältlich sei, stellt
Amberger fest. Eine seiner wichtigsten
Aufgaben in dem Projekt sieht er darin,
die „Umsteiger“ bei der Vermarktung zu
unterstützen. „Wir müssen an die Pfaffenhofener
– immerhin rund 25.000 Verbraucher
– appellieren, verstärkt biologische
Produkte einzukaufen.“ Amberger, selbst
auf einem Bauernhof aufgewachsen, hat
nach dem Landwirtschaftsstudium als
Berufsschullehrer in Eichstätt und Pfaffenhofen
gewirkt. Parallel dazu hat er seine
„Leidenschaft für Ökolandbau“ entwickelt
und viele Jahre Umstellungsberatung für
den Bioland-Verbund gemacht. Die Zeiten,
in denen er als „Öko-Freak“ galt, sind
vorbei. Längst hat er das Vertrauen der
Landwirte, die „oft unsicher sind, ob ihr
Wirtschaften zukunftsfähig ist.“
Ökologisches Wirtschaften als Lebenseinstellung
Vertrauen ist der Schlüssel für den Erfolg
des ambitionierten Projektes „Boden-
Allianz“, weiß Peter Stapel. Er ist sehr
froh über die Unterstützung von Amberger,
wenn das Projekt nun in konkrete
Umsetzungsschritte geführt wird.
Schwerpunkt dabei ist ein Bildungskonzept,
das dem Landwirt vermittelt,
wann welche Schritte bei der Umstellung
erfolgen müssen. Eine ausgeklügelte
Fruchtfolge und die langfristige Umstellung
auf andere Pflanzenkulturen
sind dabei wesentliche Kriterien. Die
Beratung umfasst auch aufzuzeigen, wie
der Landwirt die Wechselwirkungen der
Pflanzen nutzen könne, um Unkraut
oder Krankheitsbefall zu vermeiden.
Diesen Lernprozess hat Katja Herzinger
schon hinter sich. Fast ganz allein
bewirtschaftet sie ihren Hof. Ehemann
Christian hat einen Fulltime-Job, denn
der Bimeshof kann die fünfköpfige Familie
(noch) nicht ernähren. Vieles hat die
Gemüsebäuerin sich „selbst beigebracht
oder bei anderen abgeschaut“. Demnächst
möchte sie einen Ziegenhof im
Landkreis Freising besichtigen, weil auch
sie vorhat, Ziegen zu halten und Käse
herzustellen. Und sie plant Streuobstwiesen
anzulegen, wohl wissend, dass der
erste Ertrag in weiter Ferne liegt. Aber
darum geht es ihr nicht in erster Linie.
Ökologisches Wirtschaften ist für sie eine
Lebenseinstellung. von Alexander Herzog
Rainer Lehmann
Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm/ Wirtschafts- und Servicegesellschaft mbH
Peter Stapel zu Besuch auf dem Bimeshof, der von Katja Herzinger
ökologisch bewirtschaftet wird.
Plastik vermeiden geht am besten, wenn man auf dem Grünen
Markt in Pfaffenhofen einkauft.
hallertau-Magazin 29
Wachstumsstärkste Mittelstandsunternehmen in Bayern:
‚Bayerns Best 50‘
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
vergibt jedes Jahr die Auszeichnung ‚Bayerns Best 50‘ an ausgewählte Unternehmen
in Bayern. In diesem Jahr gehört das Mainburger Elektrotechnik-
Unternehmen Bachner zu den Preisträgern.
Bei der Preisverleihung betonte
Hans Bachner, der geschäftsführende
Gesellschafter der
Bachner Elektro GmbH & Co.
KG, den Preis stellvertretend
für alle Mitarbeiter entgegenzunehmen:
„Jeder Einzelne hat
seinen Anteil am Erfolg des Unternehmens.
Darauf bin ich stolz“.
Standort in USA geplant
Die Firma Bachner wurde
1920 von seinem Urgroßvater
in Mainburg gegründet. Der
Hauptsitz ist nach wie vor im
Herzen der Hallertau. Niederlassungen
befinden sich in
Dingolfing, Landshut, Oberschleißheim,
Ingolstadt, Leipzig
und Steyr (Österreich). Aktuell
entsteht ein neuer Standort in
den USA.
Mit der Auszeichnung würdigt das Bayerische
Staatsministerium die volkswirtschaftliche
und soziale Bedeutung der
Unternehmen im Mittelstand sowie ihren
Beitrag für die Wirtschaftskraft der Region.
Ausgewählt werden die Preisträger jeweils
durch unabhängige Wirtschaftsprüfungsund
Steuerberatungsgesellschaften.
Fotostudio Heuser
Ein Löwe geht nach Mainburg (v. l.): Hans und Sabine Bachner nahmen
die Auszeichnung ‚Bayerns Best 50‘ aus der Hand des Bayerischen
Wirtschaftsministers Franz Josef Pschierer entgegen.
Umsatz in fünf Jahren verdoppelt
Die Bachner-Gruppe überzeugte durch
ihr besonders hohes Wachstum und die
Steigerung der Mitarbeiterzahl in den vergangen
fünf Jahren. Der Umsatz konnte
in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt
werden. Von 60,9 Mio. Euro im Jahr 2013
auf 124,9 Mio. Euro im Jahr 2017. Die Anzahl
der Mitarbeiter hat sich im
gleichen Zeitraum von 354 auf
550 gesteigert.
48 Auszubildende
Besondere Anerkennung bekam
die Firma Bachner Elektro GmbH
& Co. KG für die überdurchschnittlich
hohe Zahl an Auszubildenden.
Derzeit stehen 48 junge
Menschen in der Ausbildung bei
Bachner. Dies wurde von der Jury
als Ausdruck für nachhaltigen
wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens
bewertet.
Kriterium für die Auszeichnung
ist auch die Übernahme
gesellschaftlicher Verantwortung.
Dazu zählt beispielsweise
das soziale Engagement, dass
die Firma Bachner mit ihrem
offenen, integrativen Betriebskindergarten
„Igelbau“ lebt. Dort erfahren
Kinder vieler Nationen mit den unterschiedlichsten
körperlichen, sozialen und
geistigen Fähigkeiten eine Pädagogik, die
an Maria Montessori orientiert ist: mit dem
Ziel, den Grundstein für eine ganzheitliche
Persönlichkeitsentwicklung nach individuellem
Lerntempo zu legen.
14. - 16. Juni 2019
am Viehmarktplatz
Brauereien
präsentieren
ihre Biere
Das besondere Erlebnis
für Kenner und Entdecker
Besuchen Sie uns - 12. - 15. Oktober 2018
„Gallimarkt“ in Mainburg!
ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA
LEITUNG: DAVID NEWMAN
MIT DER MUSIK VON JOHN WILLIAMS
U.A. AUS STAR WARS, HARRY POTTER
Foto: Kristian Schuller | Artwork: Stephan Brammen
Energie, die uns verbindet.
Ökostrom zum Wohle der Region.
14. SEPTEMBER 2019 MÜNCHEN - KÖNIGSPLATZ
Tickets auf
sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Weitere Informationen unter www.globalconcerts.de
Kundencenter: 08751 84 596 - 10 · service@abens-donau-energie.de
www.abens-donau-energie.de
ESB_ADE_Anz_Tageszeitung_92x130mm_Gallimarkt_RZ.indd 1 27.09.2018 08:00:4
HOPSTEINER ® FORUM
WIR INFORMIEREN SIE GERNE
Mit Service und kompetenter Beratung wollen wir
unseren Pflanzern noch ein Stück näher sein.
Deshalb veranstalten wir im Rahmen des
Hopsteiner FORUM regelmäßig Vortragsreihen zu
aktuellen Themen und Fachexkursionen.
Profitieren auch Sie von unserer jahrelangen Erfahrung
im Hopfenanbau und unserem starken Einkaufsteam.
WIR HALTEN SIE AUF DEM LAUFENDEN
Auhofstrasse 18
D-84048 Mainburg, Germany
Tel +49 (0) 87 51-86 05-0
Fax +49 (0) 87 51-86 05-80
Email: info@hopsteiner.de
UNSER ZIEL IST ES,
GEMEINSAM MIT
IHNEN ERFOLGREICH
ZU SEIN!
WWW.HOPSTEINER.DE
Braumeister
Mathis Geserer
Neue Biere braucht das Land!
Versuchsbrauerei von Hopsteiner in Mainburg nimmt Betrieb auf
Eines der weltweit führenden Hopfenhandels- und Hopfenverarbeitungsunternehmen,
die Fa. Hopsteiner, hat in Mainburg eine eigene Versuchsbrauerei
in Betrieb genommen. In dem modernen 2-Geräte-Sudwerk
mit Innenkocher und Whirlpool können bis zu 5 Hektoliter gebraut werden.
Der Sud kann dann auf vier kleine Lagertanks verteilt werden, um mittels
unterschiedlicher Hopfengaben vier unterschiedliche Biere entstehen zu
lassen. „Der Bedarf nach Versuchssuden wächst stetig “, erläutert Technischer
Direktor Willi Mitter, „nicht zuletzt, weil wir – gerade im Hinblick auf den
Klimawandel – eine ganze Reihe neuer Sorten gezüchtet haben, deren
Braueigenschaften wir so testen und die Ergebnisse an unsere Kunden
weitergeben können.“
Derzeit entstehen in der Hopsteiner-Brauerei ganz besondere Biere wie
z. B. das „New England IPA“ mit einer ganz neuen Hopfenzüchtung. „Wir
können uns durchaus vorstellen, künftig auch für unsere weltweiten Kunden
Brauversuche zu machen“, so Leiter der Versuchsbrauerei Frank Peifer,
„aber Vorrang hat zunächst unser eigenes Programm.“ Fotos: Rainer
Lehmann
Geschäftsführer Joachim Gehde (M.) mit Frank Peifer (l.) und Willi
Mitter (r.), beides Mitglieder der Technischen Direktion
pxhere.com
32
hallertau-Magazin
Seit 2009 entwickelt und produziert die Deutsche Energieversorgung GmbH in Leipzig
unter dem Namen SENEC intelligente Stromspeichersysteme und zählt zu den Marktführern in Deutschland.
Dieser Betrieb zählt zu den Top-Partnern 2017 des breiten Installateur-Netzwerkes von SENEC.
Freising.
Das südliche Tor zur Hallertau.
Energie dann,
wenn sie gebraucht wird!
Bummeln durch die historische Altstadt Unabhängig und vom Stromanbieter, und vom Solarstrom
Genuss bayerischer Gemütlichkeit
wenn die Sonne im Winter nicht scheint
Kraft sammeln auf dem fürstbischöfichen
• unabhängig vom
Domberg und in der romanischen Krypta
Stromanbieter und
Beratung, Planung, Verkauf von Photovoltaik &
vom Solarstrom
Staunen über den Weihenstephaner Berg mit
der ältesten Brauerei und seinen Schaugärten Stromspeicher. • auch wenn die Sonne
Entspannen im stimmungsvollen Weltwald und im Winter nicht scheint
auf Ausstellungen des Künstlerhauses Schafhof Für Privat & Industrie
• Beratung, Planung,
Verkauf von Photovoltaik
& Stromspeicher
Komponente nur von namhafte Hersteller
• für Privat & Industrie
• Komponenten nur von
namhaften Herstellern
Ausgezeichneter
SENEC-Top-Partner
2017
Solarverbund
Gebietsleitun
T. Lange
Telefon 0172
lange@solarv
Touristinformation Freising
Rindermarkt 20 • 85354 Freising • Tel. 08161/54-44111
touristinfo@freising.de • www.tourismus.freising.de
Solarverbund-Bayern GmbH
Gebietsleitung Freising T. Lange
Telefon 0172 6221133
lange@solarverbund-bayern.de
mitwissen. mitreden. mitgestalten.
DAS PAFUNDDU
BÜRGERMAGAZIN
UND MITMACH-PORTAL
www.pafunddu.de
Wir haben eine große Auswahl
an Spezialbieren
sowie alles für Ihre Feier –
von der Sitzgarnitur
bis zum Durchlaufkühler!
BÜRGER SCHREIBEN
FÜR BÜRGER
Informationen von Einrichtungen und
Vereinen aus erster Hand
PAFUNDDU
Das Aktionsprogramm für Bürgerdialog,
Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement
Wir freuen uns auf Sie!
Hildegard und Bernhard Nieder
Nandlstädterstraße 6 · 85395 Attenkirchen
Telefon 08168-96096 · www.getraenke-nieder.de
hallertau-Magazin 33
Mit viel Gespür für Atmosphäre
haben die Pächter Anja Duppelfeld
und Klaus Thermer das Stadtcafé
im Lindenkeller gestaltet.
34
hallertau-Magazin
Z
Kaffeeklatsch in Freising Y
Klaus' und Anjas
Stadtcafé im
L
indenkeller
Mit dem „Lindenkeller“ verbinden
gleich mehrere Generationen
von Freisingern bleibende Erinnerungen.
Die Älteren erinnern sich
noch gerne an den zentrumsnahen
Biergarten mit der verglasten Veranstaltungshalle
(„Bierhalle“) im Jugendstil.
In den 1970er und -80er Jahren
machte sich der Lindenkeller weit über
Freising hinaus einen Namen als Konzertlocation
und Disco. Die dazugehörige
Gastronomie sah wechselnde Pächter mit bisweilen
wechselhaftem Erfolg. 1990 erwarb die Stadt
Freising das gesamte Areal mit der Gaststätte
und ließ an der Stelle der Bierhalle ein modernes
Kulturzentrum errichten, das seitdem erfolgreiche
Bühne für namhafte Künstler ist. Nachdem
der Lindenkeller zuletzt mehr oder weniger verwaist
war, konnte die Stadt Freising vor rund einem Jahr Klaus Thermer
als neuen Betreiber gewinnen. „Es war eine Bauchentscheidung,
den Lindenkeller zu übernehmen, wo ich meine Jugend verbrachte“,
erinnert sich der Koch und Küchenmeister Klaus Thermer, der
eigentlich nicht vor hatte, unter die Gastronomen zu gehen.
Räumlichkeiten für Familienfeiern
Gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Anja Duppelfeld, Ingenieurin
für Ernährungs- und Versorgungsmanagement, sah er aber ein
vielfältiges Potential in dem Objekt: Die vorhandenen Räumlichkeiten
eignen sich sehr gut für Familienfeiern, Hochzeiten, Tagungen
und Seminare. Klar war aber, „dass wir keine Gastronomie, sondern
eine Party-Location übernommen haben“ (Duppelfeld). Dementsprechend
mussten die beiden investieren: Für die Modernisierung der
Küche, für die Einrichtung und die Dekoration war ein bedeutender
sechsstelliger Betrag aufzubringen; die Renovierung dauerte fast ein
halbes Jahr. „Wir haben auch viel selbst gemacht“, erinnert sich Thermer,“
unter anderem ganz bewusst die Bestuhlung auf Flohmärkten
oder Nachlässen gesucht.“ So stammen Tische und Stühle im Lokal
teilweise aus der ehemaligen Kantine des Keksfabrikanten Balsen.
Entstanden ist ein schmuckes, gemütliches Restaurant-Bistro,
das nicht „überdesigned“ wirkt und trotzdem viel Gespür für Details
verrät. Rund 70 Plätze bietet das Lokal, im Stüberl finden
80 Gäste und im Oberhaus rund 140 Gäste Platz. Im Biergarten
können nochmals etwa 150 Personen bewirtet werden. Das sogenannte
Unterhaus, wo Konzerte des städtischen Kulturamtes
stattfinden, fasst rund 380 Besucher. Der Namenszusatz „Stadtcafe“
ist auch kulinarisches Programm: Es gibt ein großes Frühstückangebot,
mittags eine feine Auswahl ausgefallener Salate,
Snacks, Burger und Flammkuchen.
Sympathisch: Nur zwei bis drei Gerichte stehen auf der kleinen,
wechselnden Mittagskarte. Auf der Abendkarte, die wöchentlich
und saisonal überarbeitet wird, findet sich dann ein
deutlich breiteres Angebot mit Vorspeisen, Suppen,
Nudel- und Fleischgerichten. „Wir haben immer
auch eine Auswahl an vegetarischen Gerichten
auf der Karte“, versichert Thermer, „alles frisch
zubereitet mit Zutaten aus der Region.“
Rund 30 % des Wareneinkaufes stammen
aus biologischer Produktion, darunter
Eier, Milch, Wurstwaren,
Kaffee. Der Bioanteil werde weiter
gesteigert, erklärt Duppelfeld, die
für nachhaltig produzierte, unbelastete
Lebensmittel eine wachsende
Nachfrage feststellt. Gerade auch im
Catering, was für Duppelfeld/Thermer
nach wie vor das bedeutendste
Geschäftsfeld darstellt. Mit ihrer Firma
Event-Kitchen (bzw. Thermer Catering)
sorgen die beiden für das Catering bei
großen Firmenveranstaltungen, Familienfeiern oder öffentlichen Veranstaltungen.
Event-Kitchen ist u. a. im Olympia-Park, der Allianz
Arena, der Augsburg Arena sowie bei Festivals wie der Brass Wiesn
oder dem Uferlos-Festival vertreten. Rund 100 Mitarbeiter sind
für Event-Kitchen tätig. „Bisweilen haben wir darüber hinaus noch
Bedarf an Mitarbeitern, wenn z. B. der FC Bayern und der FC Augsburg
am gleichen Tag Heimspiele austragen und gleichzeitig eine
große Firma ein Jubiläum feiert“, betont Klaus Thermer, „da geht es
uns wie allen Gastronomen, die händeringend nach Personal suchen.“
Bratwurst für Thomas Müller
Für das Stadtcafé/Lindenkeller gilt das nicht. Hier ist ein fester
Mitarbeiterstamm im Einsatz, darunter Klaus‘ Tochter Anna
Thermer. So wichtig das Geschäftsfeld Catering ist, so wichtig ist
Duppelfeld/Thermer die Entwicklung ihres Gastronomie-Projektes:
„Perspektivisch wollen wir den Lindenkeller weiter ausbauen“.
Dazu zählen seit kurzem auch eigene Veranstaltungen, die bereits
hervorragend angenommen werden: Weinabende mit dem
Sommelier Toni Wallner, das Magic-Dinner mit dem Zauberer
Werner Link oder das Science-Dinner mit dem Freisinger Physiker
Kim Ludwig Petsch, bei dem die sogenannte „Elementar-
Küche“ à la Ferran Adria eine ganz neue Entsprechung erfährt.
„Die Gäste sind heute sehr anspruchsvoll, schätzen aber umso
mehr, wenn ihnen etwas Besonderes geboten wird,“ weiß Anja
Duppelfeld. Und seien es auch vermeintlich einfache Gerichte.
Dem Bayern-Star Thomas Müller hat sie in der Olympiahalle
schon mal eine Bratwurst zubereitet, über die er sich ebenso begeistert
zeigte wie Tina Turner, die bei Konzerten in München
immer darauf besteht, dass ihr von Duppelfeld/Thermer im
Backstage-Bereich Bratwürste kredenzt werden. Alexander
Herzog, Fotos: Rainer Lehmann
hallertau-Magazin 35
Lachsfilet
auf mediterranem Ofengemüse
Zubereitung
Zutaten für 4 Personen
4 Lachsfilet ohne Haut à ca. 140 g
3 Zwiebeln (ca. 150 g)
3 Knoblauchzehen
1 Aubergine (ca. 200 g)
2 kleine Zucchini (ca. 200 g)
2 Paprika (rot und gelb)
6 Tomaten (ca. 300 g) oder eine
Dose Tomatenwürfel 275 g
Gewürze, Kräuter, Pfeffer,
Olivenöl
600 g kleine Kartoffeln
(z. B. LeRatte mit Schale)
4 Zweige à 5 Kirschtomaten
an der Rispe
Rainer Lehmann
Ofengemüse
Die Gemüsezwiebel schälen. Das Olivenöl in einer
Pfanne erhitzen. Die Zwiebel fein hacken, Aubergine,
Zucchini und Paprika würfeln. Alles in heißem
Öl etwa 5–7 Minuten andünsten, dabei gelegentlich
umrühren. Anschließend die enthäuteten und entkernten
Tomaten würfeln und darunter mischen.
Im Backofen bei ca. 140 Grad ca. 20 Minuten garen.
Mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und mediterranen
Kräutern abschmecken.
Klaus Thermer wünscht
Ihnen gutes Gelingen!
Lachsfilets
Die Lachsfilets entgräten und von der Haut lösen.
Würzen mit grobem Meersalz und Zitronenpfeffer.
Kurz auf beiden Seiten in einer beschichteten Pfanne
bei geringer Hitze in Olivenöl anbraten, Knoblauch
und Rosmarin dazugeben und im Backofen
bei ca. 140 Grad ca. 7 Minuten garen.
Kirschtomaten an der Rispe kurz mitgaren.
Als Beilage empfehlen wir gebratene Kartoffelgnocchi
oder Ofenkartoffeln, gegart mit Rosmarin,
Olivenöl und Zitrone.
Lachsfilet auf Ofengemüse anrichten und mit Kräutern
und sautierten Kirschtomaten garnieren.
Landschaft als Leidenschaft
Als marktführende Unternehmensgruppe in Bayern sind wir in allen
Bereichen des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus tätig.
Majuntke GmbH & Co. KG, Mainburg
Tel. (08751) 86 47 0 · mainburg@majuntke.de
www.majuntke.de/leidenschaft
Bierfestival Moosburg
erfährt in 2019 eine Neuauflage
Jürgen Appel
Im Juni 2017 fand auf dem Viehmarktplatz in Moosburg
(Landkreis Freising) erstmals das Bierfestival
Moosburg als Open-Air-Veranstaltung bei
freiem Eintritt statt. Beteiligte wie Besucher und
auch die Presse waren sich einig: Eine rundum gelungene
Premiere. Im kommenden Jahr findet das
2. Bierfestival Moosburg vom 14.–16. Juni statt. Das
hallertau-Magazin hat sich mit dem Veranstalter
Jürgen Appel, Getränkeverleger, über das Konzept
und die Erfahrungen bei der Premiere und die
Erwartungen an die Neuauflage des Bierfestivals
Moosburg unterhalten.
Bereits vor der Premiere wurde Ihre Veranstaltung mit dem Hallertauer
Bierfestival in Attenkirchen verglichen?
Es handelt sich um zwei unterschiedliche Profile. Wir präsentieren Biere ohne kulturelles
Rahmenprogramm, eine Publikumsmesse für Bier bei freiem Eintritt. Wir
wechseln uns im übrigen im 2-Jahresrhythmus mit Attenkirchen ab.
Wie ist die Idee entstanden, in Moosburg ein Bierfestival zu veranstalten?
Die Idee beschäftigt mich schon sehr lange. Seit meinem Studium der Brauwissenschaft
in Weihenstephan beschäftige ich mich mit Bier und bin begeistert, welche
grandiose Vielfalt das Lebensmittel Bier kennzeichnet. Mit der Veranstaltung will ich
Bier mal anders präsentieren als in meinen Getränkemärkten. Außerdem verfüge ich
als Getränkeverleger über sehr gute, langjährige Kontakte zu den Brauereien, die mir
vertrauen, eine solche Großveranstaltung erfolgreich aufzuziehen. Nur so war es
möglich, bei der Premiere 43 Brauereien zu gewinnen. Im kommenden Jahr werden
es sogar mindestens 55 Brauereien sein, die den Besuchern mehr als 200 verschiedene
Biere anbieten.
Craft-Biere sind in aller Munde. In Moosburg liegt der Angebots-Schwerpunkt
jedoch mehr auf traditionellen Bierstilen?
Wir bieten einen Querschnitt unserer regionalen Brauereien. Dazu zeigen
wir nationale Schmankerl, Biere aus biologischem Anbau und Craftbiere,
die zur Steigerung der Wertigkeit des Produktes Bier in den letzten Jahren viel
beigetragen haben. Wir präsentieren in Moosburg das gesamte Spektrum des
wundervollen Lebensmittels Bier – mit Brauereien von der Ostsee bis zum
Allgäu. Ich war wieder viele Tage unterwegs, um bestimmte Biere auszusuchen.
Übrigens: Alle Festivalbiere gibt es wieder in meinen Getränkemärkten zu kaufen. Die
Brauereien kommen mit eigenen Messeständen oder Schankwägen und eigenem
Personal, darunter sogar Biersommeliers. Die Biere der Brauereien, die nicht
mit eigenem Personal vor Ort sein können, werden von meinen Mitarbeitern
ausgeschenkt, die entsprechend geschult sind. Falls das Wetter nicht mitspielt,
stehen Zelte und die Schäfflerhalle zur Verfügung.
Die Eröffnung bei der Premiere 2017 fand im Kreise von viel Prominenz
statt: Schirmherr Staatsminister Marcel Huber, Hallertauer
Hopfenkönigin, Jürgen Appel, Bayerische Bierkönigin und Oliver
Dawid, Hauptgeschäftsführer der Privaten Brauereien e. V. (v.r.n.l.).
Wurden Ihre Erwartungen beim 1. Bierfestival Moosburg erfüllt? Gibt es
Neuerungen für die Veranstaltung in 2019?
Ich bin sehr zufrieden, dass zur Premiere mehr als 5.000 Besucher gekommen
sind. Das Konzept ist aufgegangen. Für das kommende Jahr werden wir aber
deutlich mehr Sitzgelegenheiten vorsehen. Und es gibt die Möglichkeit, halbe
Gläser („Pfiff“) zu ordern, sodass noch mehr verschiedene Biere verkostet werden
können.
Letztendlich mache ich das Bierfestival ja nicht um Geld zu verdienen. Ich
möchte bei den Besuchern Begeisterung für das großartige Lebensmittel Bier
wecken. Klar habe ich die Hoffnung, dass die Festivalbesucher danach in meinen
Getränkemärkten vorbeischauen, weil sie neugierig geworden sind ... Das Gespräch
führte Alexander Herzog · Fotos: privat
BLACK EAGLE ®
ADVENTURE 2.1
HAIX ® Outlet
Ebrantshauser Str. 6 a, 84048 Mainburg
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 09.00 – 18.00 & Sa: 9.00 – 13.00 Uhr
In Hohenthann
wird
Gold
gebraut
Mauricio Dreher
In der Schlossbrauerei Hohenthann weiß man tolle Feste zu feiern
und vor allem exzellente Biere zu brauen. Seit Jahren zählen
Biere aus Hohenthann zu den Preisträgern der bedeutendsten
Bier-Wettbwerbe der Welt. Beim European Beer Star 2018 wurde
das „Tannen Hell“ der Schlossbrauerei mit Gold ausgezeichnet.
„Das ist für uns besonders erfreulich, ist doch das Helle unsere
mit Abstand absatzstärkste Sorte“, freut sich Brauerei-Inhaber
Johannes Rauchenecker. Der 35-Jährige stieg nach einer Brauerlehre,
dem Abschluss als Braumeister bei Doemens sowie
einer Zusatzqualifikation zum Getränke-Betriebswirt vor neun
Jahren in den elterlichen Betrieb ein. Eigentlich habe er nur
mal „reinschnuppern“ wollen, erzählt Rauchenecker, doch dann
machte die schwere Erkrankung seines Vaters alle anderen Überlegungen
obsolet und er wurde so zu einem der jüngsten Brauerei-
Chefs in Deutschland. Was der Schlossbrauerei Hohenthann
sehr gut bekommen ist. Rauchenecker hat eine so einfache wie
überzeugende Positionierung für seine Brauerei entwickelt, die
er kontinuierlich in der Produktentwicklung und im Marketing
umsetzt: eine regionale Familienbrauerei, authentisch-bayerisch
und nachhaltig wirtschaftend. Damit wächst die Brauerei seit
Jahren gegen den Trend und obwohl man auf „Export-Abenteuer“
verzichtet, wie Rauchenecker erklärt: „Wir haben einige Zeit
auch in China, Russland oder Brasilien unser Bier verkauft. Aber
das sind wenig nachhaltige Impulsgeschäfte. Wir konzentrieren
uns auf den Heimatmarkt.“ Das ist ein Vertriebsgebiet von ca. 60
Kilometer um Hohenthann, vorrangig im Landkreis Landshut.
In der Schlossbrauerei, für die 35 Mitarbeiter tätig sind, werden
alle gängigen unter- und obergärigen Bierstile gebraut: wichtigste
Sorte ist das Helle, gefolgt vom Hefeweißbier. Daneben hat
Johannes Rauchenecker die Produktlinie „Hallertauer Craftbiere“
entwickelt: besonders gehopfte Biere wie Grünhopfen, Bayerisch
Pale Ale, Blau Weisse und Polarsommer. Diese Biere gibt es zu
unterschiedlichen Jahreszeiten nur für einen begrenzten Zeitraum.
„Unsere Craftbier-Spezialitäten laufen hervorragend“,
freut sich der Brauerei-Chef, für den diese Biere dem Verbraucher
eben auch zeigen, dass Tradition und Innovation kein
Gegensatz sein muss. Tradition bedeute nämlich nicht die Asche
anzubeten, sondern das Feuer weiterzugeben. In diesem Sinn
formuliert Johannes Rauchenecker auch die Zielstellung für seine
Brauerei: „Mittelständische Brauereien brauchen Liebhaber,
ja Fans, die hinter der Marke stehen – und die wollen immer
wieder neu umworben werden.“ Das gelingt der Schlossbrauerei
Rainer Lehmann
N
„ Wir konzentrieren
uns auf den
Heimatmarkt”,
so Johannes
Rauchenecker,
Inhaber der
Schlossbrauerei
Hohenthann
N
Hohenthann offensichtlich recht gut. Beispielsweise mit dem alle
zwei Jahre stattfindenden Hoffest, das seit Jahren einen festen Platz
im Veranstaltungskalender aller Bierfreunde der Region hat. Mit
Brauereiführungen und großem Rahmenprogramm, darunter
einem „Bierkistl-Rennen“, ein spektakulärer Wettbewerb, der
sich zu einem wahren Gaudium entwickelt hat. Vor zwei Jahren
hat man dem Hoffest noch eine zweite Veranstaltung vorgeschaltet,
die sich unter dem vieldeutigen Namen „Mundrausch“
dem hippen Tradi-Mix neuer bayerischer Volksmusik widmet.
Zehn Gruppen aus ganz Bayern sind in diesem Jahr auf verschiedenen
Bühnen in und um die Brauerei, im Brauereigasthof
und einem Festzelt aufgetreten, darunter so bekannte Szenegrößen
wie Kofelgrschoa oder Oansno. Die zahlreichen Besucher
magdal3na - stock.adobe.com
des Festivals waren begeistert, so dass einer Fortsetzung in zwei
Jahren nichts im Wege stehen sollte. In der Zwischenzeit verfolgt
Johannes Rauchenecker ein weiteres Projekt: Im nahen Furth,
auf dem Areal des ehemaligen Maristenklosters, folgt auf das bereits
eröffnete neugebaute Hotel- und Tagungszentrum bis Ende
2019 eine Gastronomie mit Schaubrauerei und Destillerie. Die
Schlossbrauerei Hohenthann wird dort eine Brauerei betreiben
und Klosterbiere in Bio-Qualität anbieten. Die Verträge seien
schon unterschrieben, verrät Rauchenecker. Er kann es kaum
erwarten, dass es in Furth losgeht. Alexander Herzog
Die Gemeinde Hohenthann im Landkreis Landshut (3.500 Einwohner) liegt an
der östlichen Grenze der Hallertau. Hopfengärten reichen bis an die Gemeindegrenze
heran und liefern die Rohstoffe für die Brauerei, die zusammen mit Schloss
und Gasthof das Zentrum des Ortes bilden.
Seit 1864 ist die Schlossbrauerei Hohenthann im Besitz der Familie Rauchenecker.
Das unmittelbar neben dem Brauereigebäude befindliche Rokoko-Schloss
aus dem 19. Jahrhundert wurde 1930 von einer Landshuter Adelsfamilie
erworben und aufwändig renoviert. Das gesamte Ensemble ist ein echtes
Schmuckstück für den kleinen Ort und alle zwei Jahre Schauplatz für ein großes
Brauereifest, das Tausende aus der ganzen Region anzieht.
Brauereibesichtigung
(nach Anmeldung unter Tel: 08784 9602-0, Dauer: 60 Minuten)
· Gruppengröße: 20–60 Personen · Preis: € 15,00 / Person
Im Preis enthalten: Führung, Essen, 1 Liter Bier oder alkoholfreies Getränk
· Gruppengröße: Unter 20 Personen · Preis: pauschal € 30,00 für die Führung,
Essen und Getränke à la carte im Brauereigasthof
Fotos: Privat
Christian Hermann, Bernhard
Nieder, Thilo Steindorf und
Alexander Herzog (v.l.n.r.) verkosten
besondere Hallertauer Biere*
In dieser Rubrik stellt das hallertau-Magazin
jeweils drei Bier-Besonderheiten vor:
z. B. besonders gehopfte, temporär
erhältliche, prämierte oder erstmals
gebraute Biere.
„50 Shades of Hops“
Brauwerkstatt Haag
Alkohol: 4,8 Vol. · Stammwürze: 11,5
Besonderheit: untergäriger Spezialsud mit fünf
Hopfensorten und fünf Malzen; Publikumsliebling
beim 5. Hallertauer Bierfestival 2018
Farbe/Optik: rotbraun, leichte Trübung, wenig Schaum
Geruch: beim Einschenken entfaltet sich ein
ausgeprägtes Hopfenaroma, das sich dann aber
verflüchtigt; deutlich wahrnehmbare Malznoten
Hopfenaroma: ausgeprägte Fruchtnoten aus den
verwendeten US-Hopfensorten
Vollmundigkeit: schöne Hopfen-Malz-Komposition,
leichte Bittere, gehaltvoll, sehr angenehm zu trinken
Rezenz: frisch, prickelnd
Gesamteindruck:
Sehr gelungenes Bier für Freunde stark gehopfter
Biere; dank des niedrigen Alkoholgehaltes eine hohe
Drinkability, eine echte Alternative zum IPA;
das Etikett ist allerdings gewöhnungsbedürftig ...
BEWERTUNG
„1 hoch 2 - Wheat Ale“
AMP Brewing, Inkofen
Alkohol: 5,3 Vol. · Stammwürze: 12,5 · 23 BE1
Besonderheit: naturtrübes Weißbier mit Aromahopfen
Farbe/Optik: schöner feinporiger Schaum, der
lange stabil bleibt, klassische, helle Weißbierfarbe
Geruch: anfänglich Bananenaromen, die schnell
verfliegen, danach sehr ausgeprägte Zitrusnoten
Hopfenaroma: für ein Weißbier sortenuntypisch
starke Hopfennoten, Hopfensorte Manadarina
Bavaria kaum wahrnehmbar
Vollmundigkeit: komplexe Komposition aus
Frucht- und Bitternoten
Rezenz: weißbiertypisch spritzig, anhaltende
Bittere im Nachtrunk
Gesamteindruck:
Ein außergewöhnlicher Vertreter der Kategorie
Weißbier, sehr edle Aufmachung, bedauerlicherweise
in der Einwegflasche abgefüllt
BEWERTUNG
„Kellerbier“
Zieglerbräu Mainburg
Alkohol: 5,2 Vol. · Stammwürze: 12
Besonderheit: Das Kellerbier – oder auch Zwickelbier
– gehört zu den ungespundeten Bieren. Es unterliegt
nicht der üblichen kalten Reifung, hat daher einen geringen
Kohlensäuregehalt. Ursprünglich vorwiegend
in der Oberpfalz und Franken beheimatet, ist es in
jüngerer Zeit auch in Altbayern zunehmend verbreitet.
Farbe/Optik: naturtrüb, goldfarben, schöner,
feinporiger, stabiler Schaum
Geruch: ausgeprägter, sortentypischer Kellergeruch,
leichte Zitrusnoten
Hopfenaroma: kaum wahrnehmbar
Vollmundigkeit: schöner Körper, sortentypisch,
angenehm
Rezenz: prickelnd, viel Kohlensäure
Gesamteindruck:
interessante, nicht unbedingt typische Variante
eines Kellerbieres
BEWERTUNG
* Biere aus der Hallertau oder mit Hallertauer Hopfen gebraut · 1 BE = Bittereinheiten
SKALA
Der Braumeister sollte sich Rat holen
Akzeptabel, hinterlässt wenig Eindruck
Ein gut trinkbares „Tafel-Bier“
Ein feines Bier, lohnt auch einen Umweg!
Ein herausragendes Bier, unbedingt probieren!
Sensation, ein Bier zum Niederknien!
Mathias Mittenentzwei/pixelio.de
40
hallertau-Magazin
Annika Redl
Spatenstich in St. Johann
60 Millionen für St. Johann: Weltweit größtes Hopfenverarbeitungswerk
erweitert die Produktion
In der Hallertau befindet sich das größte zusammenhängende
Hopfenanbaugebiet der Welt. Weit weniger bekannt ist, dass in der
Hallertau auch das weltweit größte Hopfenverarbeitungswerk steht: in
St. Johann zwischen Mainburg und Abensberg. Hier werden bereits heute
ca. 25 % der Welthopfenmenge veredelt, also zu Pellets und Extrakten
verarbeitet, um eine längere Lagerung des Hopfens und eine exaktere
Dosierung bei der Hopfengabe zu gewährleisten. Nun investieren
die beiden Gesellschafter der Hopfenveredelung St. Johann, Joh.
Barth & Sohn und die HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft,
in den nächsten drei Jahren rund 60 Mio. Euro in den Ausbau der
Produktion. Beim Spatenstich zum Projektstart vor wenigen Wochen
mit dabei: die Geschäftsführer Regine Barth (5. v. l.) und Dr. Johann
Pichlmaier (4. v. r.).
neu
seit August 2018
Gewinnen Sie
einen bayerischen Abend
für zwei Personen
Siegfried Martin
Welches Gebäude zeigt unser Suchbild?
Unter allen Einsendern, die bis zum 30.04.2019 die richtige Lösung einsenden,
verlosen wir ein Menü für zwei Personen im „Stadtcafé im Lindenkeller“ in Freising.
Siegfried Martin
Gewinner des letzten Fotorätsels:
Unser letztes Suchbild zeigte die Wallfahrtskirche St. Anton (Hl. Antonius von Padua,
1195–1231), kunstgeschichtlich eine interessante Kirche im Landkreis Kelheim. Die
prunkvoll ausgestattete, barocke Eremitenkirche beherbergt u. a. eine Orgel aus dem
18. Jahrhundert und eine Darstellung der Wilgefortis am Kreuz. Die Besonderheit dieser
Märtyrerin ist, dass sie mit einem Bart in Frauenkleidern dargestellt wird.
Der Legende nach war sie die zum Christentum bekehrte Tochter eines heidnischen
Königs, die sich gegen die vom Vater erzwungene Heirat wehrte. Wilgefortis (auch als
„Kümmernis“ bezeichnet) wurde als Volksheilige eine Symbolfigur der individuellen Freiheit und zur „Ikone des Aufbegehrens“ gegen
herkömmliche Geschlechterbilder. Von der katholischen Kirche wurde sie bisher nicht heilig gesprochen.
Unter den Einsendern, die das Rätsel korrekt gelöst haben, wurde per Los eine Gewinnerin ermittelt: Irmi Wimmer hatte das Glück und
darf einen bayerischen Abend mit Begleitperson im Gasthaus „Alte Eiche“ in Pfaffenhofen genießen ( www.wirtshaus-alte-eiche.de ).
Einsendungen an:
redaktion@hallertau-magazin.de
(Bitte Name und Telefonnummer angeben!)
Die Auflösung gibt es dann in der nächsten
Ausgabe des hallertau-Magazins.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des hallertau-Magazins sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
42
hallertau-Magazin
Ihr kompetenter
IMMOBILIENPARTNER
Neubau
Neubau
Wohnen am Pfaffensteiner Hang - Stylishes Einfamilienhaus · ca. 182 m² Wohnfläche, 320 m²
Grundstücksgröße, auf Wunsch mit Pool. · Fußläufig nur wenige Minuten von der Regensburger Altstadt
entfernt! · Extravagantes Einfamilienhaus. Begehrte Wohnlage unweit der Regensburger Altstadt ·
Perfekte Süd-West-Ausrichtung mit sonniger Terrasse und Garten · Lichtdurchflutete Räume mit
großzügigen Glasfronten. Eigene Ebene mit Masterbad und Dachterrasse. Energieausweis nach Fertigstellung
· Kaufpreis: EUR 899.000, zzgl. Doppelgarage EUR 39.900, provisionsfrei
Außergewöhnliche Architektenvilla mit Domblick am Fuße des Pfaffensteiner Hangs! ·
263 m² Wfl, 454 m² Grundstücksgröße, mit Pool. · Fußläufig nur wenige Minuten von der Regensburger
Altstadt entfernt! · Dieses atemberaubende Einfamilienhaus bietet ein außergewöhnliches
Wohnkonzept mit maximalem Freiraumbezug inklusive Dachterrassen-Lounge. Sagenhafte 112
m² Koch- Ess- und Wohnbereich schenken Ihnen ein einzigartiges Raumgefühl im Terrassengeschoss.
Energieausweis nach Fertigstellung · Kaufpreis: EUR 1.599.000, provisionsfrei
Dachterrassenwohnung · 2,5-Zimmer, 92,8 m² Wohnfläche, - leerstehend, Parkettboden,
Einbauküche und Fußbodenheizung im Badezimmer. Bj. 2001, Gasbrennwert-Therme, Energieverbrauchskennwert:
96 kWh/(m²*a), Energieeffizienzklasse C · Kaufpreis: EUR 415.000,- zzgl. EUR
16.000,- TG-Stellplatz, zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.
Perfekt für Kapitalanleger · 2-Zimmer, ca. 56 m² Wohnfläche, Küche, Bad und Balkon – 2.Obergeschoss,
Bj. 1972 – Erstbezug nach Sanierung, inkl. Einzelgarage. Energieausweis in Arbeit.
Kaufpreis: EUR 255.000,- zzgl. EUR 25.000,- Garage, zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den
Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.
Exklusives Einfamilienhaus in ruhiger Wohnlage mit herrlichem Blick ins Grüne! · ca. 210 m² Wfl.,
917 m² Grundstück, Bj. 2005, sofort frei, inklusive Küche (NP € 40.000), Lampen, etc., 3 Bäder, neuwertige
Sauna, großer Wohn-Koch-Essbereich. Puristischer, klarer Stil in Kombination mit der hochwertigen
Ausstattung, steht für modernste Architektur und hohen Wohnkomfort. · Gasbrennwert-Therme,
Energieverbrauchskennwert: 75,77 kWh/(m²*a), Energieeffizienzklasse C · Kaufpreis: EUR 995.000,
inkl. Vierfachgarage, zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.
Rarität! Großes Baugrundstück mit altem Baumbestand am Fuße des Pfaffensteiner
Hangs! Domblick! · Das Grundstück umfasst insgesamt eine Größe von ca. 680 m². · Bebaubar z. B.
mit ein oder zwei Einfamilienhäusern (Architekturplanung liegt bereits vor). Alternativ wäre auch ein
Mehrfamilienhaus denkbar.
Kaufpreis: EUR 950.000,- zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.
Regensburg-Pfaffenstein/Steinweg · Für Liebhaber. Renovierungsbedürftiges Einfamilienhaus
mit wild romantischem Garten · Baujahr 1966, ca. 185 m² Wfl., 454 m² Grundstück, massive Bauweise,
Südausrichtung, bis zu 6 Schlafräume, mit Domblick. Gasbrennwert-Therme, Energieverbrauchskennwert:
187,67 KWh/(m²*a), Energieeffizienzklasse F · Kaufpreis: EUR 825.000,- zzgl. 3,57 %
Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.
Für Gartenliebhaber! Solides Ein- oder Zweifamilienhaus mit großem Südgarten in sehr
ruhiger Wohnlage! · 6 Zimmer, Wohnfläche ca. 150 m², Grundstücksfläche ca. 511 m², 2 Bäder,
teilsaniert, Umplanung liegt vor. Bj. 1981, Gasbrennwert-Therme, Energieverbrauchskennwert: 187,67
kWh/(m²*a), Energieeffizienzklasse F · Kaufpreis: EUR 549.000, inkl. Garage, 2 Stellplätze und
Schuppen, zzgl. 3,57 % Käuferprovision auf den Kaufpreis inkl. gesetzl. MwSt.
Kirchstraße 5
93096 Köfering
Roter-Brach-Weg 14
93049 Regensburg
Ihr direkter Draht zu uns: 0151 4625 7676 · 0151 4180 0143 oder www.hsi-regensburg.de
Reguläre
Öffnungszeiten
Ausstellungsräume/Café
während d. gesamten Jahres:
Mo. - Fr. von 9 - 18 Uhr
Samstag von 9 - 14 Uhr
Kreuth 1, Rudelzhausen
Tel.: 0 87 54/9104 51
Die Termine für unsere Ausstellungen
finden Sie im Internet unter
www.kreuth1.de und
www.kreuth1-shop.de
Weihnachtsausstellung:
21.11. – 02.12.2018
Mittwoch – Samstag täglich 9 – 18 Uhr
Sonntags je von 11 – 17 Uhr
weiterhin bis Hl. Abend
zu den regulären Öffnungszeiten
Freu Dich auf Kreuth!
Saisonale
AUSSTELLUNGEN,
GESCHENK-GUTSCHEINE,
FIRMENPRÄSENTE, KRÄNZE,
FRISCHBLUMEN, GESTECKE
und DEKORATIONEN für jeden Anlass.
GARTENPLANUNG & LANDSCHAFTSBAU
für Individualisten. Hochwertige,
ausgewählte Materialien, NATURSTEINE
für den INNEN-
& AUSSENBEREICH
Kreuth1 | 84104 Rudelzhausen | Tel. 0 87 54 / 91 04 51 · Fax 0 87 54 / 91 09 99 | info@kreuth1.de | www.kreuth1.de | www.kreuth1-shop.de