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Diakonie im Blick - Winter 2018

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2 | <strong>2018</strong><br />

Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

DIAKONIE IM BLICK<br />

Zwischen Werkstatt<br />

und Industrie<br />

BESCHÄFTIGTE<br />

QUALIFIZIEREN SICH<br />

Quartiernahes Wohnen<br />

ZWEI NEUE<br />

EINRICHTUNGEN<br />

ENTSTEHEN<br />

150 Jahre<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

EIN GRUND ZUM FEIERN<br />

Familien auf Zeit<br />

FÜR KINDER DA SEIN<br />

<strong>Diakonie</strong> fit<br />

3 TAGE IM ZEICHEN<br />

DER GESUNDHEIT<br />

www.diakonie-stiftung-salem.de


EDITORIAL<br />

LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE<br />

DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM,<br />

unser Jubiläumsjahr neigt sich langsam seinem Ende zu. Nach dem<br />

Festakt <strong>im</strong> März und dem großen Jahresfest am 1. Juli haben wir Mitte<br />

Oktober mit über 1000 Mitarbeitenden in der Kampahalle gefeiert. So<br />

konnten wir uns bei denjenigen bedanken, die der <strong>Diakonie</strong> heute ein<br />

Gesicht geben.<br />

In den vielfältigen Arbeitsfeldern arbeiten unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

mit großem Engagement. Sie wenden sich Menschen zu, fördern<br />

und begleiten, unterstützen und pflegen, beraten und unterrichten. So<br />

wird Nächstenliebe konkret.<br />

Wir leisten diese Arbeit in einer sich rasant wandelnden Welt. Rechtliche Vorgaben<br />

müssen umgesetzt werden. Mit unseren Angeboten müssen wir uns auf dem – politisch<br />

gewollten – Sozialmarkt behaupten. Dabei gibt es nicht<br />

nur eine Trägervielfalt <strong>im</strong> gemeinnützigen Bereich. Gewinnorientierte<br />

private Unternehmen treten in offene Konkurrenz<br />

zu uns. Da wird dann leicht vergessen, dass die <strong>Diakonie</strong> Tariflöhne<br />

zahlt und ein Pflegehe<strong>im</strong>platz bei uns darum teurer<br />

ist als in Häusern, die hohe Gewinne auf Kosten ihrer Mitarbeitenden<br />

machen.<br />

Weil wir uns all diesen Herausforderungen stellen, wird uns<br />

manchmal vorgeworfen, auch der <strong>Diakonie</strong> ginge es ja letztlich<br />

nur ums Geld. Sie sei ein Unternehmen wie andere auch.<br />

Doch diese Sicht wird der wertvollen und den Menschen zugewandten Arbeit unserer<br />

Dienstgemeinschaft nicht gerecht. Denn obwohl sich die diakonische Arbeit stets<br />

verändert, ist unsere Mission seit 150 Jahren dieselbe geblieben.<br />

Wir haben den Auftrag, Gottes Menschenfreundlichkeit durch Wort und Tat zu bezeugen<br />

und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen dabei zu unterstützen,<br />

ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und sinnerfülltes Leben zu führen. Das unterscheidet uns von<br />

unseren Mitbewerbern. Und wir arbeiten daran, dass diese Ausrichtung in all unseren<br />

Einrichtungen auch spürbar bleibt.<br />

Darum ist für uns der Bezug zu den Kirchengemeinden und zum Evangelischen Kirchenkreis<br />

Minden von so großer Bedeutung. Dort leben die Menschen, die wir unterstützen<br />

möchten. Dort lebt die Mehrzahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Und dort, so hoffen wir, finden wir auch in Zukunft Menschen, die sich dem Dienst<br />

am Nächsten widmen. Mit rund 70 Ausbildungsplätzen pro Jahr und vielfältigen interessanten<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten möchten wir in unserer Region und für unsere<br />

Region tätig sein. Wir verlagern keine Arbeitsplätze nach Osteuropa und werben<br />

auch dort keine Pflegkräfte ab, die dort ebenfalls dringend gebraucht werden. Wir<br />

möchten hier vor Ort Menschen dafür begeistern, Brücken zu bauen, anderen zu<br />

helfen und an einem respektvollen Miteinander in unserer Gesellschaft mitzuwirken.<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem verbindet Menschen. Helfen Sie uns, diesen Auftrag zu<br />

erfüllen! Durch Ihr Interesse und Ihr Gebet, indem Sie unsere Dienste in Anspruch<br />

nehmen oder als Geschäftspartner mit uns kooperieren, können Sie unsere Arbeit<br />

unterstützen. Und mit jeder Spende tragen Sie dazu bei, dass Menschen in Not<br />

geholfen wird. Darum: Bleiben Sie uns gewogen. Gott segne Sie!<br />

Herzlich grüßen Sie<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

Christian Schultz<br />

(Theologischer Vorstand | (Kaufmännischer Vorstand |<br />

Geschäftsführung)<br />

Geschäftsführung)<br />

DIALOG<br />

HILFE<br />

Eine Provokation? 04<br />

DIENSTE<br />

BEHINDERTENHILFE<br />

ERGÄNZENDE<br />

UNABHÄNGIGE<br />

TEILHABEBERATUNG<br />

Jetzt <strong>im</strong> Kreis<br />

Minden-Lübbecke 06<br />

ZWISCHEN WERKSTATT<br />

UND INDUSTRIE<br />

Beschäftigte qualifizieren<br />

sich 07<br />

NEUE BÜROMÖBELSERIE<br />

DER TISCHLEREI<br />

Lieferung in<br />

nur fünf Tagen 08<br />

EIN ZUHAUSE<br />

FÜR WILDBIENEN<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

fertigt Insektenhotels 08<br />

DER UMBAU GEHT VORAN<br />

Menzestift Schlüsselburg<br />

wird renoviert 09<br />

TEILNEHMENDE<br />

LERNTEN DEUTSCHE<br />

SCHRIFT- UND<br />

GEBÄRDENSPRACHE<br />

Integrationskurs für<br />

gehörlose Menschen<br />

beendet 10<br />

Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Fischerallee 3a | 32423 Minden<br />

Postfach 3008 | 32387 Minden<br />

Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />

Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de<br />

Web: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />

Sie haben ein Widerspruchsrecht gegen<br />

die Verarbeitung personenbezogener Daten.<br />

Wenden Sie sich dazu bitte an die<br />

Verantwortliche oder den Verantwortlichen.<br />

Siehe unter:<br />

https://www.diakonie-stiftung-salem.de/<br />

index.php/datenschutzerklaerung<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />

Redaktion: Judith Kapteina, Christian Niemann<br />

Gestaltung: J.C.C. Bruns<br />

Online+Service GmbH & Co. KG |<br />

Bruns Medien-Service<br />

Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden |<br />

Telefon: 0571 882-0<br />

Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG |<br />

Minden<br />

2


INHALT<br />

BILDUNG & KARRIERE<br />

ALTENPFLEGEAUSBILDUNG<br />

GERECHT FINANZIEREN<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem setzt sich ein 22<br />

EIN TAG MIT …<br />

… Schwester Martina Broeldiek 24<br />

„ZUKUNFT SCHON HEUTE“<br />

Pflegeschüler meistern Praxis 25<br />

DIENSTE<br />

ALTENHILFE<br />

QUARTIERNAHES WOHNEN<br />

Zwei neue Einrichtungen entstehen 11<br />

AMBULANTE ALTENPFLEGE NEU ORGANISIERT<br />

Für Menschen vor Ort da sein 12<br />

MEHR PLATZ FÜR DIE TAGESPFLEGE<br />

Barkhausen erweitert Angebot 12<br />

BEWEGUNGSKOMPETENZ STÄRKEN<br />

Peer Tutorinnen machen auf<br />

Kinaesthetics aufmerksam 13<br />

MEHR SELBSTSTÄNDIGKEIT WAGEN<br />

Neuer Wohngemeinschaftsbereich<br />

<strong>im</strong> Haus Morgenglanz 14<br />

SOZIALE DIENSTE<br />

DIE SOZIALEN DIENSTE STELLEN SICH NEU AUF<br />

Aktiv <strong>im</strong> Sozialraum 15<br />

KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE<br />

UMBAU DES VIKTOR-PLESS-HAUSES<br />

KURZ VOR ABSCHLUSS<br />

Frisch saniert für kleine Gäste 16<br />

STARK GEGEN MOBBING<br />

KiTa Goebenstraße 17<br />

FAMILIEN AUF ZEIT<br />

In schwierigen Situationen für Kinder da sein 17<br />

GEISTLICHES LEBEN<br />

WAS CHRISTEN GLAUBEN<br />

Neue Broschüre für Interessierte 18<br />

SCHWESTER ERIKA SCHMIDTKE<br />

FEIERT 101. GEBURTSTAG<br />

Feier mit vielen Gästen <strong>im</strong> Haus Morgenglanz 18<br />

150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

EIN GRUND ZUM FEIERN<br />

150 Jahre <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 19<br />

VORTRÄGE ZUM 150. JUBILÄUM<br />

<strong>Diakonie</strong> und Kirche <strong>im</strong> Wandel der Zeit 21<br />

ERFOLGREICHES EXAMEN<br />

Lehrgang am Ev. Fachseminar<br />

für Altenpflege beendet 25<br />

AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />

Das Programm <strong>2018</strong>/2019 26<br />

FAMILIENFREUNDLICHES UNTERNEHMEN<br />

Sven Ortlepp, Leiter Personal, <strong>im</strong> Interview 27<br />

DIAKONIE FIT<br />

Drei Tage <strong>im</strong> Zeichen der Gesundheit 28<br />

HELFEN & SPENDEN<br />

SPENDENPROJEKTE <strong>2018</strong><br />

GRUNDSCHULE „AM WIEHEN“ ENGAGIERT<br />

Spende für die Kinderhe<strong>im</strong>at 30<br />

KURZ NOTIERT<br />

40 JAHRE KÜCHE LAHDE<br />

Geschmackvoll, kreativ, variantenreich 30<br />

ANJA MENSING UND BIRGIT BLEKE<br />

IM INTERVIEW<br />

Neue Schulleitung für die Wichernschule 32<br />

TESTLAUF FÜR DEN UMWELTSCHUTZ<br />

E-Fahrzeuge <strong>im</strong> Einsatz 33<br />

LANGJÄHRIGER VORSTEHER VERABSCHIEDET<br />

Pfarrer Hans-Ulrich Görler tritt Ruhestand an 33<br />

PENSIONÄRE BESUCHTEN<br />

DIE LANDESGARTENSCHAU<br />

Unter dem Motto „Tauch ein“ 34<br />

PARTY IM E-WERK<br />

Fachbereich Behindertenhilfe<br />

Wohnen & Begleitung feiert 34<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

TERMINE<br />

Auf einen <strong>Blick</strong> 35<br />

3


DIALOG<br />

H<br />

elfen steht – Gott sei Dank – unter<br />

einem besonderen Segen. Die Hilfe<br />

erfreut den Hilfeempfänger, weil es<br />

ihn aus einer Notlage befreit und weil es ihm<br />

Würde zurückgibt.<br />

Aber Hilfe ist nicht selbstverständlich, irritiert<br />

auch viele, trifft auf Unverständnis und auf<br />

Widerstand. Das war vor 150 Jahren so und<br />

hat sich bis heute nicht geändert. Die Gründe<br />

sind vielfältig. Manche sind vordergründig,<br />

andere liegen tiefer und hängen mit unserem<br />

Verständnis von Mensch, Würde und<br />

Gott zusammen.<br />

Seit 2015 werden diejenigen, die sich ehrenamtlich<br />

in der Flüchtlingshilfe engagieren<br />

oder die sich gegen Angriffe auf Flüchtlingshe<strong>im</strong>e<br />

stellen, aus dem politisch rechten<br />

Spektrum als „Gutmenschen“ besch<strong>im</strong>pft.<br />

Damit werden Toleranz und Hilfsbereitschaft<br />

pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als<br />

Helfersyndrom oder als moralischer Imperialismus<br />

diffamiert.<br />

Seit rund zwanzig Jahren kursiert der Begriff<br />

des „Gutmenschen“ vermehrt in der öffentlichen<br />

Diskussion. Damals wurde er von eher<br />

linken Satirikern so verwendet: „Er steckt in<br />

der Fußgängerzone einen Euro in die Greenpeace-Büchse,<br />

hinterlässt eine unleserliche<br />

Unterschrift auf dem Solidaritätsaufruf und<br />

schaltet am Abend für fünf Minuten das Licht<br />

aus, womit ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt<br />

ist gegen Krieg und Energieverschwendung.<br />

Er ist ganz offensichtlich für den<br />

Frieden, für die Völkerverständigung, für<br />

Umwelt, Natur, Kinder, Tiere, Opfer und <strong>im</strong><br />

Zweifelsfalle für die berechtigten Anliegen aller Menschen.“<br />

(Dietmar Bittrich, Achtung, Gutmenschen!<br />

Warum sie uns nerven, womit sie uns quälen, wie wir<br />

sie loswerden, Hamburg 2007)<br />

Aber den Spott über realitätsferne Idealisten gibt es<br />

schon in der Bibel, in den Psalmen: „Das ist mein Trost<br />

in meinem Elend, dass dein Wort mich erquickt. Die<br />

Stolzen treiben ihren Spott mit mir; dennoch weiche<br />

ich nicht von deinem Gesetz. Herr, wenn ich an die ewige<br />

Ordnung denke, werde ich getröstet.“ (Ps 119,53)<br />

Offensichtlich reizt es die Spötter, wenn ein Mensch<br />

die Mitwelt auffordert, Hilfe zu leisten.So ergeht es<br />

auch dem „Dorfapostel“ <strong>im</strong> gleichnamigen Roman<br />

des bayerischen He<strong>im</strong>atschriftstellers Ludwig Ganghofer<br />

aus dem Jahr 1900. Sein Dorfapostel, ein Hüne von<br />

Gestalt und ein Kind von Gemüt, macht den Fehler,<br />

das Neue Testament ernst zu nehmen. Der Mann ermahnt<br />

seine Mitwelt des öfteren, Gutes zu tun. So<br />

mischt er sich etwa in eine Wirtshausrauferei ein und<br />

fordert die beteiligten Schläger auf, einander zu lie­<br />

ben. Nach anfänglicher Irritation geht die angetrunkene<br />

Horde schließlich auf ihn los. Die Geschichte vom<br />

„Gutmenschen“ endet tragisch: der Dorfapostel wird<br />

von einem Mob ermordet, weil er die aufgebrachte<br />

Menge durch sein Verhalten und seine Forderungen<br />

angeblich zu sehr provoziert habe.<br />

Oft versuchen die Gegner der „Gutmenschen“ ihn zu<br />

entlarven. Der „Dorfapostel“ <strong>im</strong> Roman wird als naiv<br />

und weltfremd dargestellt – der vom Satiriker beschriebene<br />

Typ hingegen will nur sein Selbstbewusstsein stabilisieren.<br />

Eine andere beliebte Form der „Entlarvung“<br />

ist der Vorwurf, dass die „Moralprediger“ selbst nicht<br />

nach ihren Max<strong>im</strong>en leben und keine echten Opfer<br />

erbringen. „Gut-Sein muss man sich leisten können“.<br />

Aber was bringt die Entlarvung? Wer Wasser predigt,<br />

aber Wein trinkt, der diskreditiert sich zwar selbst; allein<br />

die Tugend des Wasser-Trinkens ist davon nicht berührt.<br />

Womöglich hat die Provokation, die vom Guten ausgeht,<br />

noch tiefere Wurzeln. Das Gute tritt laut Bibel<br />

mit einer Verbotsübertretung in die Welt. Das Verbot,<br />

vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen,<br />

4


DIALOG<br />

Diese Person predigt nicht, sie verkörpert nur schlicht<br />

das Gute. Doch die kirchliche Autorität, die damals der<br />

weltlichen fast gleichzusetzen war, sieht sich massiv<br />

beunruhigt. Nachdem der Ruhestörer ins Gefängnis<br />

gebracht wird, erscheint ein berühmter Großinquisitor<br />

und fragt ihn: „Warum bist du gekommen, uns zu stören?“<br />

Wer das Gute wolle, mache die Menschen nur unglücklich.<br />

Jesus hätte in der Wüste den Versuchungen<br />

des Teufels besser nachgegeben sollen. Denn der Verzicht<br />

auf irdische Güter, auf irdische Macht sei elitär.<br />

Die meisten Menschen hätten nicht die Fähigkeit, ihre<br />

Schwächen zu überwinden. Der gute Mensch wäre zu<br />

gut für diese Welt. Wer die Menschen liebe, solle ihnen<br />

das Sündigen erlauben.<br />

HILFE –<br />

EINE PROVOKATION?<br />

ist verbunden mit der Drohung: Wer davon isst, wird<br />

des Todes sterben. Doch der Sündenfall findet statt.<br />

Adam und Eva werden aus dem Paradies vertrieben,<br />

gewissermaßen als Vorsichtsmaßnahme. Denn es besteht<br />

die Gefahr, dass der Mensch, in der Erkenntnis<br />

des Guten, anmaßend wird und nach dem ewigen<br />

Leben strebt, also selbst göttlich werden will. Erkenntnis<br />

von Gut und Böse – so die Erzählung – hat also<br />

mit Anmaßung, Scham und Verlust zu tun. Zum Trost<br />

gibt Gott den Menschen be<strong>im</strong> Auszug aus dem Paradies<br />

wärmende Kleider mit. Mit Jesus solidarisiert sich<br />

Gott selbst mit der Not des Menschen und ruft uns zur<br />

Barmherzigkeit auf.<br />

In der Erzählung „Der Großinquisitor“ von Fjodor M.<br />

Dostojewski kommt in Sevilla während der Zeit der Inquisition<br />

ein guter Mensch auf die Welt, vielleicht sogar<br />

der Heiland selbst. Über ihn heißt es: Schweigend,<br />

mit einem stillen Lächeln unendlichen Mitleids, wandelt<br />

Er unter ihnen. Die Sonne der Liebe brennt in seinem<br />

Herzen, Strahlen von Licht, Aufklärung und Kraft<br />

gehen von seinen Augen aus, ergießen sich auf die<br />

Menschen und erschüttern ihre Herzen in Gegenliebe.<br />

Vor allem hält der Großinqusitor die Freiheit für problematisch.<br />

Es sei nicht sinnvoll, den Menschen Freiheit<br />

zu versprechen, denn sie bringe großes Leid über die<br />

Welt. Wir werden vom Anspruch des Guten provoziert,<br />

weil eben unsere Welt eine Welt des Hungers und der<br />

Not ist. Für unsere Gegenwart bedeutet das zugespitzt<br />

formuliert: Es ist eine Zumutung, Umweltschutz zu<br />

betreiben in einer Welt, in der nach dem Prinzip der<br />

Gewinnmax<strong>im</strong>ierung gewirtschaftet wird. Es ist eine<br />

Zumutung, eine humane Flüchtlingspolitik zu verfolgen,<br />

so lange das Problem der ungleichen Verteilung<br />

des Reichtums dieser Erde nicht gelöst ist.<br />

Aber sollten Probleme nur deshalb nicht angegangen<br />

werden, weil es nicht sofort eine Lösung für alle<br />

Herausforderungen gibt? Man kann anstatt des moralischen<br />

Anspruchs <strong>im</strong>mer auf die traurige Realität<br />

verweisen. Aber dann bliebe alles so schlecht oder ungerecht,<br />

wie es <strong>im</strong>mer schon war. Kann das die Lösung<br />

sein? Der Hinweis auf die schlechte Welt bringt eine<br />

ungeheure Entlastung. Denn wer das universal Böse<br />

<strong>im</strong> <strong>Blick</strong> hat, ist nach dieser Logik gleichsam von der<br />

Last seiner eigenen Freiheit, gut sein zu können, befreit.<br />

Er begibt sich damit selbst in Unfreiheit, wenn er<br />

glaubt, dass man in dieser Welt gar nicht gut handeln<br />

kann. Dies ist eine bequeme Selbstverteidigung gegen<br />

die Provokation des Guten.<br />

„Gehe – und kehre niemals wieder,“ sagt der Großinquisitor<br />

am Ende der Erzählung, nachdem ihn der<br />

Gutmensch stumm geküsst hatte. In seinem Herzen,<br />

so heißt es, blieb ein Brennen zurück.<br />

Geben wir diesem Brennen eine Chance. Helfen macht<br />

wenigstens einige Menschen glücklich – nicht zuletzt<br />

die Helfenden.<br />

Jürgen Tiemann<br />

(Superintendent)<br />

5


BEHINDERTENHILFE<br />

Ergänzende unabhängige<br />

Teilhabeberatung <strong>im</strong><br />

Kreis Minden-Lübbecke<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, Club 74 e. V. und Beiräte starten<br />

neues Beratungsangebot für Menschen mit Behinderungen<br />

Im Trägerverbund haben die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

und der Club 74 e. V. mit den Beiräten für Menschen<br />

mit Behinderungen <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke ein<br />

neues Beratungsangebot aufgebaut. Die ergänzende<br />

unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) unterstützt<br />

Menschen mit Behinderungen bei allen Fragen zu Rehabilitation<br />

und Teilhabe.<br />

Die Grundlage für das neue Beratungsangebot wurde<br />

mit dem Bundesteilhabegesetz geschaffen. Die EUTB<br />

ist ausschließlich dem Ratsuchenden, seiner Situation<br />

und seinem Anliegen verpflichtet und soll Eigenverantwortung<br />

und Selbstbest<strong>im</strong>mung von Menschen<br />

mit Behinderungen fördern. Als neues und unabhängiges<br />

Angebot ergänzt die EUTB die Leistungen anderer<br />

Beratungsstellen. „Die Beratung orientiert sich an<br />

den individuellen Bedürfnissen der Ratsuchenden“,<br />

sagte Hartmut Fuhrmann, Vorstand des Club 74 e. V.<br />

Menschen, die Teilhabeleistungen beantragen können,<br />

gibt die Beratungsstelle schon <strong>im</strong> Vorfeld Orientierungs-<br />

und Entscheidungshilfen. „Die EUTB übern<strong>im</strong>mt<br />

eine Lotsenfunktion, beispielsweise bei Fragen<br />

zu Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder<br />

zur Teilhabe am Arbeitsleben“, erklärte Dennis Müller,<br />

Geschäftsbereichsleiter Betriebliche Inklusion bei<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Finanziert wird das Beratungsangebot<br />

über eine Förderung des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Soziales.<br />

Kontakt zur EUTB Minden-Lübbecke<br />

Petersilienstraße 14 | 32423 Minden<br />

Telefon: 0571 3980110 oder 0571 3980115<br />

Telefax: 0571 3980112 oder 0571 3980116<br />

Mail: info@eutb-mi-lk.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Offene Sprechstunde Minden: Dienstag 15 bis 17 Uhr<br />

und Mittwoch 9 bis 12 Uhr | Petersilienstraße 14<br />

Bad Oeynhausen: Donnerstag 9 bis 12 Uhr |<br />

Johanniter-Mehrgenerationenhaus | Weserstraße 24<br />

Espelkamp: jeden 1. und 3. Freitag <strong>im</strong><br />

Monat 9 bis 11 Uhr | einLaden | Schweriner Straße 6<br />

Lübbecke: jeden 2. und 4. Montag <strong>im</strong><br />

Monat 9 bis 11 Uhr | Integrationsfachdienst | Lange Straße 6<br />

Termine auch nach Vereinbarung<br />

Mit Unterstützung des Beirates für Menschen mit Behinderungen<br />

bauen <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und Club 74 die ergänzende<br />

unabhängige Teilhabeberatung auf. V. l.: Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

(theologischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Dennis Müller<br />

(Geschäftsbereichsleiter Betriebliche Inklusion <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem), Funda Baumeister (stellvertretende Vorsitzende Beirat für<br />

Menschen mit Behinderungen Minden), Eckhard Rüter (Vorsitzender<br />

Beirat für Menschen mit Behinderungen Minden), Stefanie<br />

Brocks (Assistentin der Geschäftsführung Club 74 e. V.), Hartmut<br />

Fuhrmann (Vorstand Club 74 e. V.)<br />

Die Beratungsstelle ist <strong>im</strong> gesamten Gebiet des Kreises<br />

Minden-Lübbecke aktiv. An verschiedenen Standorten<br />

findet eine Vor-Ort-Beratung statt, um allen Menschen<br />

mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, die Beratung<br />

in Anspruch zu nehmen. Die EUTB ist zudem<br />

auch als aufsuchendes Angebot konzipiert.<br />

An der Konzeptentwicklung war unter anderem der<br />

Beirat für Menschen mit Behinderungen der Stadt<br />

Minden stellvertretend für die Beiräte <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke<br />

beteiligt. Die praktische Arbeit wird<br />

durch ein Aufsichtsgremium aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, dem Club 74 und den Beiräten für Menschen<br />

mit Behinderungen überwacht. „Wir sind froh, an der<br />

Ausgestaltung des Angebots mitwirken zu können“,<br />

sagte Eckhard Rüter, Vorsitzender des Beirates für Menschen<br />

mit Behinderungen der Stadt Minden. Die Beteiligung<br />

von Vertretern von Menschen mit Behinderungen<br />

stellt die Unabhängigkeit der Beratungsstelle<br />

sicher, schließt ökonomische Interessen der Träger aus<br />

und fördert Qualitätsentwicklung.<br />

Drei Beraterinnen arbeiten in der EUTB auf zwei Vollzeitstellen.<br />

Außerdem können auch ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer mitarbeiten und mit ihren eigenen<br />

Erfahrungen anderen Menschen Unterstützung<br />

und Orientierung geben.<br />

6


BEHINDERTENHILFE<br />

Beschäftigte qualifizieren sich in<br />

der Außenstelle DS Smith für die<br />

Arbeit <strong>im</strong> allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

ZWISCHEN<br />

WERKSTATT<br />

UND INDUSTRIE<br />

Die Außenstelle der Diakonischen Werkstätten auf dem<br />

Gelände des Wellpappenverarbeiters DS Smith in Minden<br />

ist eine Besonderheit. Einerseits, weil die Werkstatt<br />

direkt an die Produktionsanlage eines großen Industrieunternehmens<br />

andockt. Andererseits, weil hier Werkstattbeschäftigte<br />

die Möglichkeit haben, in einem arbeitsmarktnahen<br />

Umfeld Berufserfahrung zu sammeln.<br />

Seit 2004 ist die Außenstelle der Werkstätten auf dem<br />

Gelände der DS Smith angesiedelt und hat ihre Leistungen<br />

perfekt an die Anforderungen ihres Kunden<br />

angepasst. 37 Werkstattbeschäftigte arbeiten an dem<br />

Standort an großen Maschinen, die DS Smith zur Verfügung<br />

stellt. Doch so modern wie <strong>im</strong> Hauptwerk der DS<br />

Smith sind die Anlagen nicht. „Was die Technik angeht,<br />

liegen wir 30 Jahre zurück“, erklärt Rüdiger Jablonka,<br />

Abteilungsleiter in der Wellpappenverarbeitung. Das ist<br />

aber nicht unbedingt ein Nachteil, denn die Werkstattbeschäftigten<br />

und zehn Mitarbeitende ohne Behinderungen<br />

erledigen hier die Aufgaben, die auch die modernsten<br />

Maschinen nicht schaffen. An verschiedenen<br />

Stationen trennen, verschließen und konfektionieren sie<br />

Pappe und stellen so beispielsweise Spezialverpackungen<br />

her, für die große Produktionsanlagen nicht ausgelegt<br />

sind. Davon profitiert natürlich der Kunde. „Wir<br />

arbeiten Hand in Hand mit DS Smith“, erklärt Rüdiger<br />

Jablonka.<br />

Aber auch für die Beschäftigten des Werkstattstandortes<br />

ist die Arbeit <strong>im</strong> Unternehmensumfeld ein großer<br />

Gewinn. Sie können sich hier für die Arbeit auf dem<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt qualifizieren und wichtige<br />

Erfahrungen sammeln. So wie T<strong>im</strong>o Gäbler. Zwei Jahre<br />

lang hat er in der Außenstelle gearbeitet und profitiert<br />

heute von seinen Erfahrungen. „Man muss sehr sorgfältig<br />

arbeiten“, erzählt T<strong>im</strong>o Gäbler. Außerdem sei<br />

Zuverlässigkeit wichtig. „DS Smith hat schließlich auch<br />

Zeitdruck.“ Zuverlässigkeit ist auch bei Gäblers neuem<br />

Arbeitgeber gefragt. Mittlerweile arbeitet er auf einem<br />

ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz be<strong>im</strong> EDEKA Getränkemarkt.<br />

Hier versucht er, wann <strong>im</strong>mer es möglich ist, seinen Kollegen<br />

Arbeit abzunehmen. „Teamarbeit ist mir wichtig“,<br />

so Gäbler. Dass ihm die Teamarbeit liegt, hat er schon<br />

in der Außenstelle gezeigt. Dort kann die Arbeit an den<br />

großen Maschinen oft nur erledigt werden, wenn mehrere<br />

Leute mit anfassen. „Wir haben mit einem Betreuer<br />

die Maschinen eingerichtet, getestet und eingerüstet.“,<br />

berichtet T<strong>im</strong>o Gäbler. „Und dann wird durchgejagt.“<br />

Die Arbeit in der Außenstelle kommt dabei der Arbeit<br />

in der Industrie deutlich näher als in anderen Werkstattstandorten.<br />

Gäbler arbeitete dort beispielsweise <strong>im</strong><br />

Schichtdienst. „Morgens um halb sechs anzufangen,<br />

ist schon anstrengend“, erzählt er. Auch deshalb ist die<br />

Arbeit in der Außenstelle nicht für alle Werkstattbeschäftigten<br />

geeignet. Hier arbeiten vor allem Menschen ohne<br />

schwerere körperliche Einschränkungen, mit psychischen<br />

oder geistigen Behinderungen.<br />

Auch wenn die Arbeit manchmal anstrengend ist, ist<br />

die Außenstelle für viele Beschäftige genau der richtige<br />

Arbeitsplatz für die Vorbereitung auf den ersten Arbeitsmarkt.<br />

„Mir hat die Arbeit <strong>im</strong>mer viel Spaß gemacht“,<br />

sagt T<strong>im</strong>o Gäbler. Das liegt auch daran, dass die Qualifizierung<br />

der Beschäftigten hier ein wichtiges Anliegen<br />

ist. Gäbler hat sich beispielsweise zum Thema Arbeitssicherheit<br />

weitergebildet.<br />

Noch <strong>im</strong>mer besucht T<strong>im</strong>o Gäbler seinen alten Arbeitsplatz<br />

gerne, wenn es die Zeit mal erlaubt. „Ich habe<br />

<strong>im</strong>mer noch die Chance, noch einmal zurückzugehen“,<br />

sagt er. Ein gutes Gefühl der Sicherheit, auch für alle<br />

Beschäftigten die den Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

wagen.<br />

7


BEHINDERTENHILFE<br />

Neue Büromöbelserie der<br />

Tischlerei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

LIEFERUNG UND<br />

MONTAGE IN<br />

NUR FÜNF TAGEN<br />

Ein neues Schnelllieferprogramm für Büromöbel bietet<br />

jetzt die Tischlerei der Diakonischen Werkstätten an. In<br />

nur fünf Tagen können Kunden eine komplette Büroausstattung<br />

erhalten.<br />

Herzstück der Möbelserie ist der höhenverstellbare<br />

Schreibtisch, ausgestattet mit fünf automatisch einstellbaren<br />

Arbeitshöhen. Auch ein praktischer Rollcontainer<br />

und ein Querrolladenschrank mit Jalousien-Tür sowie<br />

ein Bürostuhl gehören zum Set. Natürlich können Kunden<br />

auf Wunsch auch einzelne Komponenten bestellen<br />

oder die Ausstattung um andere Möbel aus dem Tischlerei-Sort<strong>im</strong>ent<br />

erweitern.<br />

Info:<br />

Sie sind auf der Suche nach den<br />

richtigen Möbeln für Ihr Büro?<br />

Der Leiter der Tischlerei, Tilo Schuck, berät Sie gern:<br />

Tischlerei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Tilo Schuck | Schwarzer Weg 22 | 32423 Minden<br />

Telefon: 0571 88804 5820<br />

tischlerei @diakonie-stiftung-salem.de<br />

Alle Möbel sind qualitativ auf dem höchsten Stand.<br />

Alle Schubladen verfügen beispielsweise über einen<br />

Soft einzug. Bei der Weiterentwicklung der Büromöbelserie<br />

habe die Tischlerei maßgeblich von der Erfahrung<br />

mit dem Bruns Bürocentrum profitiert, erklärte<br />

Tilo Schuck, Leiter der Tischlerei. Mit Bruns hatte die<br />

Tischlerei 2017 einen Kooperationsvertrag geschlossen.<br />

Das Bürocentrum übern<strong>im</strong>mt auch den Vertrieb<br />

der Büromöbelserie.<br />

Im vergangenen Jahr wurde die Tischlerei mit einem<br />

großen Neubau erweitert und mit neuen Fertigungsmaschinen<br />

ausgestattet. Die kurzen Lieferzeiten kommen<br />

auch durch diese Modernisierungen zustande.<br />

Durch die verbesserte technische Ausstattung können<br />

Büromöbel in größeren Stückzahlen gefertigt werden.<br />

Außerdem sind so mehr Arbeitsplätze für Menschen mit<br />

Behinderungen entstanden. Durch den Umbau verfügt<br />

die Tischlerei außerdem über größere Lagerflächen, sodass<br />

dauerhaft Möbelstücke verfügbar sind.<br />

Tischlerei fertigt Bienenhäuser für die Firma Neudorff<br />

EIN ZUHAUSE FÜR WILDBIENEN<br />

In der Tischlerei<br />

entstehen die beliebten<br />

Bienenhäuser<br />

der Firma Neudorff.<br />

Ein modernes Eigenhe<strong>im</strong> in Holzbauweise<br />

zum fairen Preis – allerdings nur für Bienen:<br />

die Firma Neudorff vertreibt mit ihren<br />

Bienenhäusern beliebte Nisthilfen für Wildbienen,<br />

die in vielen Gärten zu finden sind.<br />

Gefertigt werden die Insektenhotels in großen<br />

Stückzahlen in der Tischlerei der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem.<br />

Komplett aus he<strong>im</strong>ischen Materialien entstehen<br />

in der Tischlerei die nützlichen Gartendekorationen.<br />

Bienen finden in den kleinen<br />

Häuschen Unterschlupf und Schutz vor<br />

Kälte und Witterung. Ideal sind die Bienenhäuser<br />

für Nutzgärten oder Streuobstwiesen,<br />

denn wenn die Wildbienen erst einmal<br />

eingezogen sind, sorgen sie für eine bessere<br />

und nachhaltige Blütenbestäubung.<br />

Zur Fertigung eines einzelnen Insektenhotels<br />

sind viele verschiedene Arbeitsschritte<br />

nötig. Verschiedene Hölzer müssen zugeschnitten<br />

und viele Löcher müssen gebohrt<br />

werden. Anschließend werden die<br />

verschiedenen Komponenten zum fertigen<br />

Bienenhaus verbunden und gleich in<br />

der Tischlerei verpackt. Alle Arbeitsschritte<br />

erledigen Menschen mit Behinderungen,<br />

die in der Tischlerei einen qualifizierten Arbeitsplatz<br />

haben. Die Bienenhäuser sind in<br />

vielen bekannten Baumarktketten und <strong>im</strong><br />

Internet verfügbar.<br />

8


BEHINDERTENHILFE<br />

DER UMBAU<br />

GEHT VORAN<br />

Menzestift Schlüsselburg<br />

wird renoviert<br />

Der Wohnbereich 1 wurde bis zum vergangenen Sommer renoviert.<br />

Nun geht die Arbeit in den anderen Gebäudeteilen weiter.<br />

Seit 2017 wird das Menzestift Schlüsselburg umfassend<br />

saniert. Ziel ist es, die Wohnqualität der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner zu erhöhen und das Haus an die Vorgaben<br />

des Wohn- und Teilhabegesetzes anzupassen.<br />

Dafür entstehen für alle Bewohnerinnen und Bewohner<br />

moderne Einzelz<strong>im</strong>mer mit innenliegenden barrierearmen<br />

Bädern. Mit einer Einzelz<strong>im</strong>merquote von 100%<br />

werden die Richtlinien des Wohn- und Teilhabegesetzes<br />

mehr als erfüllt.<br />

Vor dem Umbau verfügte das Menzestift über 77 Plätze.<br />

Nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen wird die<br />

Einrichtung Wohnraum für 48 Menschen mit Behinderungen<br />

bieten. Durch die Auslagerung des Altenpflegebereiches<br />

des Menzestiftes wurde der Wohnbereich<br />

1 frei. Hier begannen auch die Renovierungsarbeiten.<br />

Im August waren die Arbeiten am Wohnbereich 1 dann<br />

fertiggestellt, sodass die ersten Bewohnerinnen und<br />

Bewohner in die frisch renovierten Z<strong>im</strong>mer einziehen<br />

konnten. Nun folgen nacheinander die Renovierungen<br />

der Wohnbereiche 2 und 3. Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

ziehen dann jeweils in den frisch sanierten Teil<br />

des Menzestifts um.<br />

Alle Wohnbereiche werden nach dem Umbau über eine<br />

zentrale Küche verfügen, in der die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner auch selbst Essen zubereiten können. Sie<br />

können <strong>im</strong> Menzestift zukünftig sowohl weitestgehend<br />

selbstständig leben als auch die Vollversorgung durch<br />

die Zentralküche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem nutzen.<br />

Die Unterstützungsangebote des Menzestifts richten<br />

sich nach den individuellen Bedarfen. „Wir sind extrem<br />

flexibel“, erklärt Einrichtungsleiter Martin Rodenbeck.<br />

Parallel wird auch die Wohnschule renoviert, die in einem<br />

nahe gelegenen Gebäude untergebracht ist. Hier<br />

wird beispielsweise der Ess- und Gemeinschaftsraum<br />

durch die Zusammenlegung mit einem angrenzenden<br />

Bewohnerz<strong>im</strong>mer vergrößert. So können auch die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der Appartements, die<br />

zum Gebäude der Wohnschule gehören, die Gemeinschaftsräume<br />

mit nutzen.<br />

Im Sommer 2019 soll der gesamte Umbau planmäßig<br />

fertiggestellt sein. Konzeptionell setzt das Menzestift<br />

einen Schwerpunkt in der Begleitung von älteren<br />

Menschen mit Behinderungen. „Wir kombinieren<br />

Behindertenhilfe mit pflegerischer<br />

Unterstützung, bis hin zur<br />

Palliativversorgung“, so Martin<br />

Rodenbeck. Das Menzestift<br />

kann hier auf viel Erfahrung zurückgreifen,<br />

denn die Einrichtung<br />

war für viele Jahre sowohl<br />

Wohnstätte für Menschen mit<br />

Behinderungen als auch Altenpflegehe<strong>im</strong>.<br />

Mitte August konnten die<br />

ersten Bewohnerinnen und<br />

Bewohner in den frisch renovierten<br />

Wohnbereich 1 einziehen.<br />

9


BEHINDERTENHILFE<br />

Teilnehmende lernten deutsche<br />

Schrift- und Gebärdensprache<br />

Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des<br />

Integrationskurses mit<br />

ihren Lehrern.<br />

INTEGRATIONSKURS FÜR<br />

GEHÖRLOSE MENSCHEN BEENDET<br />

Im vergangenen Jahr startete ein Integrationskurs für<br />

gehörlose Menschen in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Zehn Teilnehmende haben sich seitdem jede Woche<br />

<strong>im</strong> Mehrgenerationenhaus e-werk getroffen, um gemeinsam<br />

die deutsche Schrift- und Gebärdensprache<br />

zu erlernen. Nach insgesamt 1000 Unterrichtseinheiten<br />

müssen sich alle Teilnehmenden nun einer Prüfung<br />

stellen.<br />

Die deutsche Sprache zu erlernen, ist schon für Migranten<br />

ohne Behinderung eine Herausforderung. Für Gehörlose<br />

ist es noch deutlich schwieriger, insbesondere<br />

da Sprachtests nicht auf Menschen mit Hörschädigung<br />

ausgerichtet sind. „Die langen Wörter und die Grammatik<br />

in den Kopf zu kriegen, da habe ich Schwierigkeiten“,<br />

erzählt beispielsweise Yusuf Aljefail. „Manche<br />

Worte bestehen eigentlich aus vielen Wörtern hintereinander.<br />

Da steige ich aus“, erklärt Ali Dehbozorgi.<br />

Für viele ist auch die intensive und konzentrierte Arbeit<br />

<strong>im</strong> Kurs eine neue Erfahrung. „Das ist das erste Mal,<br />

dass ich in einer Schule bin“, berichtet Ali Dehbozorgi.<br />

Im Irak hat er, auch ohne klassische Schulbildung, erfolgreich<br />

für eine große Ölfirma gearbeitet. „Ich habe<br />

schon Spezialwissen, aber das hilft mir hier nicht weiter“,<br />

so Dehbozorgi.<br />

Deshalb ist für ihn eine<br />

Info: gute Abschlussnote so<br />

Die Gespräche wurden übersetzt von<br />

Ralf Isermann, Berater für gehörlose<br />

Menschen bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

wichtig. Mindestens<br />

das A2-Niveau, lieber<br />

das B1-Niveau will er<br />

erreichen, das hat er<br />

sich fest vorgenommen. Denn nur mit guten Deutschkenntnissen<br />

hat er auch die Möglichkeit, in Deutschland<br />

einen Arbeitsplatz zu bekommen. Einen Job zu<br />

finden, ist auch für die anderen Teilnehmenden das<br />

wichtigste Ziel. „Was ich mir wünschen würde, wäre<br />

eine Ausbildung als Handwerker und vielleicht einmal<br />

genug Geld, um in den Urlaub zu fliegen“, erzählt Farhad<br />

Kamal.<br />

Dass viele der Teilnehmenden mit guten Erfolgschancen<br />

in die Prüfung gehen, haben sie Gebärdensprachlehrerin<br />

Irina Pleis und Deutschlehrer Heinrich Töws zu<br />

verdanken. Im Team haben die beiden den Kursteilnehmenden<br />

die deutsche Sprache vermittelt. Dafür mussten<br />

sie oft erst einmal eigenes Unterrichtsmaterialien<br />

anfertigen. Unterrichtsvorlagen, die sich für gehörlose<br />

Menschen eignen, gibt es kaum. „Wir brauchen viel<br />

mehr visuelles Material“, erklärte Irina Pleis. Für einen<br />

nächsten Kurs sind die beiden aber nun gut vorbereitet<br />

und eingespielt. „Das Konzept steht“, so Heinrich<br />

Töws.<br />

Mit der Prüfung endet nun die intensive und arbeitsreiche<br />

Zeit für alle Kursteilnehmenden. „Ich bin traurig,<br />

dass alle auseinandergehen“, sagt Yusuf Aljefail. Ein Jahr<br />

lang jeden Tag zusammenzuarbeiten, hat viele Kursteilnehmende<br />

zusammengeschweißt. Trotzdem werden<br />

viele von ihnen wohl nicht in Minden und Umgebung<br />

bleiben. Für sie steht die Suche nach einer passenden Arbeitsstelle<br />

<strong>im</strong> Vordergrund. Damit werden sie sich dann<br />

hoffentlich ihren Wunsch von einem selbstbest<strong>im</strong>mten<br />

Leben mit eigenem Einkommen erfüllen.<br />

10


36.44<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

12.44 24.63 12.44<br />

Wohnen-1<br />

NF: 87.42 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

Wfg-1<br />

NF: 7.29 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

Küche-1<br />

NF: 13.27 m²<br />

Vorrat-1<br />

NF: 9.62 m²<br />

Dienstz:<br />

NF: 17.51 m²<br />

Flur-1-WG-1<br />

NF: 25.44 m²<br />

Lager-Pfl.-EG<br />

NF: 16.16 m²<br />

Pflegebad-EG<br />

Technik<br />

NF: 14.80 m² NF: 13.47 m²<br />

Lager-1<br />

NF: 11.14 m²<br />

Trh.-EG<br />

WF: 21.51 m² 21.51 m²<br />

Flur-Funktionsr.<br />

NF: 24.55 m²<br />

Lager-2<br />

Lager-2<br />

NF: 5.16 m² NF: 5.16 m²<br />

5<br />

4.94 39.625 1.235 3.71<br />

WF: 2.84 m²<br />

Aufzug-EG<br />

2.84 m²<br />

Pflegearb.-R.<br />

NF: 20.92 m²<br />

Flur-1-WG-2<br />

NF: 21.83 m²<br />

Küche-2<br />

NF: 13.26 m²<br />

Vorrat-2<br />

NF: 9.61 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

Wfg-2<br />

NF: 7.29 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

Wohnen-2<br />

NF: 87.39 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

2 Wohngemeinschaften mit je 12 Bewohnern<br />

5.14<br />

Bauherr: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH<br />

Fischerallee 31<br />

32423 Minden<br />

Plan-Nummer VE-100-01<br />

Plan-Index VA<br />

Plan-Größe 950/841<br />

gezeichnet TP 05.07.<strong>2018</strong><br />

Maßstab 1:100<br />

Datum<br />

05.07.<strong>2018</strong><br />

VE-100-01_VA VORENTWURF<br />

Halstenberg | Zech PartG mbB<br />

Minden<br />

Hannover<br />

Hahler Straße 53 Am Steinhof 13<br />

32423 Minden 30890 Barsinghausen<br />

Fon 0571 - 82 863 0 Fon 05035 - 188 008 0<br />

Fax 0571 - 82 863 15 Fax 05035 - 188 008 1<br />

Mail info @ architekturstudio -pm.de<br />

Web www. architekturstudio - pm.de<br />

NF: 21.48 m²<br />

NF: 2.84 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

12.44 24.63 12.44<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

Wohnen-1<br />

NF: 88.47 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

Küche-1<br />

NF: 13.27 m²<br />

Vorrat-1<br />

NF: 9.62 m²<br />

Dienstz:<br />

NF: 17.51 m²<br />

Lager-Pfl.-EG<br />

NF: 16.16 m²<br />

Flur-1-WG-1<br />

NF: 25.44 m²<br />

Pflegebad-EG<br />

Technik<br />

NF: 14.80 m² NF: 13.47 m²<br />

Aufzug-EG<br />

Trh.-EG 2.84 m²<br />

21.51 m²<br />

Lager Flur-Funktionsr. Pflegearb.-R.<br />

NF: 11.14 m² NF: 24.55 m²<br />

NF: 20.92 m²<br />

Flur-1-WG-2<br />

NF: 21.83 m²<br />

Küche-2<br />

NF: 13.26 m²<br />

Vorrat-2<br />

NF: 9.61 m²<br />

Wohnen-2<br />

NF: 88.44 m²<br />

10.76 28.00 10.75<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

GRUNDSTÜCKSFLÄCHE:<br />

ca. 3.660 m2<br />

GRUNDFLÄCHE: ca. 1145 m2 GRZ I: 1145/3660 ca. 0,31<br />

GRUNDFLÄCHE MIT STELLPL. U. ZUFAHRTEN: ca. 1560 m2 GRZ II: 1560/3660 ca. 0,43<br />

GESCHOSSFLÄCHE: ca. 1860 m2 GFZ: 1860/3660 ca. 0,51<br />

6 7 8 9 10 11<br />

12<br />

WOHNEN DER ZUKUNFT<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem startet Projekte für quartiernahes<br />

Wohnen. Zwei neue Einrichtungen sollen entstehen<br />

ALTENHILFE<br />

Gleich an zwei Stellen in Minden wird die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem in Kooperation mit Investoren neue Wohnobjekte<br />

mit pflegerischer 443 Begleitung für Menschen <strong>im</strong><br />

306<br />

417<br />

PERSPEKTIVE NORDEN | FRIEDGARTENSTRASSE<br />

Alter schaffen.<br />

444<br />

442<br />

Friedgartenstraße<br />

476<br />

411<br />

69<br />

455<br />

PERSPEKTIVE SÜDWESTEN<br />

477<br />

Für zwei städtische Grundstücke – das Gelände der<br />

ehemaligen Grundschule Dützen und ein Gelände<br />

nahe der Straße „Am Grundbach“ <strong>im</strong> 478 Stadtteil Hahlen<br />

APARTMENT 1<br />

APARTMENT 7<br />

– hat sich die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem an einem Interessenbekundungsverfahren<br />

ca. 67 m2<br />

ca. 67 m2<br />

248<br />

beteiligt.<br />

TERRASSE TERRASSE<br />

APARTMENT 2<br />

APARTMENT 6<br />

Auf den städtischen Flächen soll in Kooperation mit<br />

ca. 60 m2<br />

ca. 60 m2<br />

249<br />

der Genossenschaft für Siedlungsbau und Wohnen<br />

Minden eG (GSW) ein generationsübergreifendes NF: 21.48 m²<br />

und<br />

457<br />

290<br />

458<br />

459<br />

250<br />

kostengünstiges Wohnangebot NF: 2.84 m² geschaffen werden.<br />

386<br />

GRÜNDACH<br />

APARTMENT 3<br />

APARTMENT 4<br />

APARTMENT 5<br />

Durch neue Wohnkonzepte und individuelle Pflegeangebote<br />

möchte die 398 <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem pflegebe­<br />

ca. 57 m2<br />

ca. 57 m2<br />

ca. 72 m2<br />

GRÜNDACH<br />

273<br />

440<br />

227<br />

479 WA2 o<br />

351<br />

339<br />

397<br />

TERRASSE TERRASSE TERRASSE<br />

dürftigen Menschen hier ein selbstbest<strong>im</strong>mtes 0,4 Leben II<br />

max. TH<br />

<strong>im</strong> vertrauten Umfeld ermöglichen und so einen wichtigen<br />

Beitrag zur Quartiersentwicklung leisten.<br />

6 WE max.<br />

6 m<br />

FH FH PD<br />

max. max.<br />

306<br />

10 m 7 m<br />

LAUBENGANG<br />

Doldenweg<br />

LAUBENGANG<br />

I<br />

II<br />

I II II<br />

I<br />

I I<br />

TERRASSE<br />

PARKEN<br />

TERRASSE<br />

II<br />

Von-Galen-Straße<br />

Geschwister-Scholl-Straße<br />

I<br />

483<br />

314<br />

LAGEPLAN | 1:500<br />

315<br />

455<br />

213<br />

ca. 7-14 Mieter<br />

TERRASSE TERRASSE<br />

PERSPEKTIVE NORDEN | FRIEDGARTENSTRASSE<br />

APARTMENT 1<br />

ca. 67 m2<br />

APARTMENT 2<br />

ca. 60 m2<br />

GRÜNDACH<br />

OBERGESCHOSS | 1:200<br />

LAUBENGANG<br />

APARTMENT 3<br />

ca. 57 m2<br />

APARTMENT 4<br />

ca. 57 m2<br />

APARTMENT 5<br />

ca. 72 m2<br />

TERRASSE TERRASSE TERRASSE<br />

LAUBENGANG<br />

APARTMENT 7<br />

ca. 67 m2<br />

APARTMENT 6<br />

ca. 60 m2<br />

GRÜNDACH<br />

TERRASSE<br />

TERRASSE<br />

AUFSICHT SÜDWESTEN<br />

PERSPEKTIVE SÜDWES<br />

444<br />

442<br />

Die neuen Wohnangebote haben das Potenzial, den<br />

476<br />

Umzug von Menschen <strong>im</strong> Alter und Menschen mit<br />

BP: 55 m<br />

> 10%<br />

477 üNN<br />

Behinderungen in eine vollstationäre Einrichtung zu<br />

BP: 55 m<br />

vermeiden beziehungsweise länger hinauszuzögern.<br />

üNN<br />

478<br />

„Viele Seniorinnen und Senioren und Menschen mit<br />

Behinderungen wollen in<br />

> 10%<br />

der vertrauten Umgebung<br />

> 15%<br />

248<br />

bleiben, benötigen Gemarkung aber Dützen dafür passende Wohnungen“,<br />

sagte Michael > 10% Haas, Fachbereichsleiter<br />

Flur 4<br />

Altenhilfe<br />

ERGESCHOSS | 1:200<br />

7-14 Mieter<br />

1. NUTZUNGSKONZEPT:<br />

Erdgeschoss sind <strong>im</strong> vorliegenden Konzept zwei<br />

bulant betreute Wohngruppen für je 11-12<br />

sonen geplant. Menschen, die alters- und<br />

indertenbedingt auf Pflege angewiesen sind, soll<br />

längst möglicher Verbleib in sozialräumlich<br />

ntierten Wohnstrukturen ermöglicht werden. Dies<br />

einem bezahlbaren Preis in familiennahen,<br />

nteiligen Wohn- und Betreuungsangeboten.<br />

Obergeschoss sind sieben barrierearme<br />

artements für 1 bis 2 Personen zur freien<br />

ietung vorgesehen. Für etwa die Hälfte der<br />

ohner kann eine rollstuhlgerechte Ausführung<br />

Wohneinheiten vorgesehen werden.<br />

2. EINBINDUNG / STÄDTEBAULICHER KONTEXT:<br />

vorgeschlagene Baukörper öffnet sich mit einem<br />

ßzügigen Gartenhof zur Friedgartenstraße. Der<br />

m soll Bewohnern und der Öffentlichkeit<br />

glichkeiten zur gemeinsamen Aktion und<br />

egnung bieten. Die drei Gebäudeteile wurden<br />

iner U-Form arrangiert. Die beiden Wohnräume<br />

erdgeschossigen Wohngruppen verbinden<br />

se an den Außenecken eingeschossig und sind<br />

ßflächig verglast.<br />

drei Hauptbaukörper identifizieren sich über<br />

einander getrennte Pultdachflächen, deren<br />

EINGANG<br />

gung von außen sichtbar ist.<br />

WOHNGR.-2<br />

s zurückspringende Obergeschoss bietet Platz für<br />

assenflächen der Appartements.<br />

esamt soll durch diese Gliederung und die<br />

lanten Vorsätze eine aufgelöste Baustruktur<br />

stehen, die dem städtebaulichen Ansatz des<br />

auungsplanes entspricht.<br />

Stellplätze werden südlich angeordnet, um die<br />

alität des Wohnhofes zu erzielen. Punktuell<br />

nten auch Stellplätze <strong>im</strong> Straßenverlauf den<br />

arf decken.<br />

TERRASSE<br />

WOHNGRUPPE-1<br />

Flur-2-WG-1<br />

NF: 28.58 m²<br />

5.16 m²<br />

14.86 m²<br />

14.86 m²<br />

417<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

443<br />

5.16 m²<br />

3<br />

5.16 m²<br />

5<br />

EINGANG<br />

APARTMENTS<br />

19 Stg. 17/29cm.<br />

3<br />

16.08 m²<br />

3<br />

Hans-Sachs-Straße<br />

16.08 m²<br />

Friedgartenstraße<br />

5<br />

EINGANG<br />

WOHNGR.-1<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

14.86 m²<br />

R7.3<br />

6<br />

5 5<br />

I<br />

14.81 m²<br />

II<br />

I II II<br />

I<br />

5.16 m²<br />

I I<br />

Flur-2-WG-2<br />

NF: 28.58 m²<br />

3<br />

PARKEN<br />

TERRASSE<br />

WOHNGRUPPE-2<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7<br />

GRUNDSTÜCKSFLÄCHE:<br />

ca. 3.660 m2<br />

GRUNDFLÄCHE: ca. 1162 m2 GRZ I: 1162/3660 ca. 0,32<br />

GRUNDFLÄCHE MIT STELLPL. U. ZUFAHRTEN: ca. 1638 m2 GRZ II: 1638/3660 ca. 0,45<br />

GESCHOSSFLÄCHE: ca. 1860 m2 GFZ: 1860/3660 ca. 0,51<br />

8 9 10 11 12 13 14<br />

ERDGESCHOSS | 1:100<br />

5<br />

10.805 18.75 1.74<br />

II<br />

Von-Galen-Straße<br />

Geschwister-Scholl-Straße<br />

I<br />

411<br />

314<br />

69<br />

EINGANG<br />

2. EINBINDUNG / STÄDTEBAULICHER KONTEXT:<br />

Wfg-1<br />

EINGANG<br />

APARTMENTS EINGANG<br />

Wfg-2<br />

Der vorgeschlagene Baukörper öffnet sich mit einem<br />

NF: 7.29 m²<br />

WOHNGR.-2<br />

WOHNGR.-1<br />

NF: 7.29 m²<br />

großzügigen Gartenhof zur Friedgartenstraße. Der<br />

12.44 24.63 12.44<br />

Raum soll Bewohnern und der Öffentlichkeit<br />

Möglichkeiten zur gemeinsamen Aktion und<br />

Im Begegnung Erdgeschoss bieten. Die drei Gebäudeteile der wurdengeplanten Gebäude sollen jeweils<br />

BP: 55 m<br />

zu einer U-Form arrangiert. Die beiden Wohnräume<br />

249<br />

der erdgeschossigen Wohngruppen verbinden<br />

14.86 m²<br />

üNN<br />

14.86 m²<br />

zwei 319 diese an den ambulant Außenecken eingeschossig betreute und sind Wohngruppen für je zwölf<br />

großflächig verglast.<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

Die drei Hauptbaukörper identifizieren sich über<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

voneinander getrennte Pultdachflächen, 5.16 m²<br />

Personen entstehen.<br />

deren<br />

Menschen, die alters- und/oder<br />

5.16 m²<br />

Neigung von außen sichtbar ist.<br />

5.16 m²<br />

Das zurückspringende Obergeschoss bietet Platz für<br />

TERRASSE<br />

TERRASSE<br />

WOHNGRUPPE-1<br />

16.08 m²<br />

16.08 m²<br />

WOHNGRUPPE-2<br />

Terrassenflächen Appartements.<br />

457<br />

behinderungsbedingt auf Pflege angewiesen sind,<br />

Insgesamt soll durch diese Gliederung und die<br />

290<br />

16.08 m²<br />

458<br />

16.08 m²<br />

459<br />

geplanten Vorsätze eine aufgelöste Baustruktur<br />

VORENTWURF<br />

250<br />

14.86 m²<br />

entstehen, die dem 14.86 m² städtebaulichen Ansatz des<br />

wird<br />

386<br />

Bebauungsplanes so entspricht. längerer Verbleib in sozialräumlich orientierten<br />

könnten auchWohnstrukturen Stellplätze <strong>im</strong> Straßenverlauf den ermöglicht. Im Obergeschoss<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

Die Stellplätze werden südlich 5.16 m²<br />

14.86 m²<br />

angeordnet, um die<br />

5.16 m²<br />

Qualität des Wohnhofes 5.16 m² zu erzielen. Punktuell<br />

WA1 o<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

291<br />

5.16 m²<br />

15 Stellplätze<br />

273<br />

Bedarf decken.<br />

5.16 m²<br />

289<br />

0,3 II<br />

16.08 m²<br />

16.08 m²<br />

EINGANG<br />

APARTMENTS<br />

sind jeweils sieben bis acht barrierearme Appartements<br />

Wfg-1<br />

EINGANG<br />

EINGANG<br />

16.08 m²<br />

274<br />

Wfg-2<br />

16.08 m²<br />

max. TH<br />

NF: 7.29 m²<br />

WOHNGR.-2<br />

WOHNGR.-1<br />

NF: 7.29 m²<br />

ERDGESCHOSS | 1:200<br />

292 2 WE max.<br />

272<br />

2 Wohngemeinschaften mit je 11 Bewohnern<br />

6 m<br />

385<br />

Pflegebad-EG<br />

Technik<br />

NF: 14.80 m²<br />

für je ein bis zwei Personen zur freien Anmietung vorgesehen.<br />

NF: 13.47 m²<br />

FH FH PD<br />

288<br />

max. max.<br />

Dienstz:<br />

NF: 17.51 m²<br />

10 m 7 m<br />

275<br />

Wohnen-1 Küche-1<br />

Küche-2 Wohnen-2<br />

Aufzug-EG<br />

NF: 88.47 m² NF: 13.27 m²<br />

2.84 m²<br />

NF: 13.26 m² NF: 88.44 m²<br />

Trh.-EG<br />

LAGEPLAN | B-PLAN | 1:500 21.51 271m²<br />

© GeoBasis-DE / Kreis Minden-Lübbecke - Kataster- und Vermessungsamt / 15-ULV-00074<br />

Vorrat-1<br />

Lager-Pfl.-EG Lager Flur-Funktionsr. Pflegearb.-R. Vorrat-2<br />

NF: 9.62 m² NF: 16.16 m² NF: 11.14 m² NF: 24.55 m²<br />

NF: 20.92 m²<br />

NF: 9.61 m²<br />

Planverfasser:<br />

Flur-1-WG-1<br />

Flur-1-WG-2<br />

NF: 25.44 m²<br />

NF: 21.83 m²<br />

3<br />

16<br />

4.5<br />

5 5<br />

3<br />

Flur-2-WG-1<br />

NF: 28.58 m²<br />

5<br />

ERDGESCHOSS | 1:200<br />

2 Wohngemeinschaften mit je 11 Bewohnern<br />

5<br />

TERRASSE<br />

WOHNGRUPPE-1<br />

5<br />

6<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

16.08 m²<br />

3<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

Pestalozzistraße<br />

1. NUTZUNGSKONZEPT:<br />

Im Erdgeschoss sind <strong>im</strong> vorliegenden Konzept zwei<br />

ambulant betreute Wohngruppen für je 11-12<br />

Personen geplant. Menschen, die alters- und<br />

behindertenbedingt auf Pflege angewiesen sind, soll<br />

ein längst möglicher Verbleib in sozialräumlich<br />

orientierten Wohnstrukturen ermöglicht werden. Dies<br />

zu einem bezahlbaren Preis in familiennahen,<br />

kleinteiligen Wohn- und Betreuungsangeboten.<br />

Im Obergeschoss sind sieben barrierearme<br />

Appartements für 1 bis 2 Personen zur freien<br />

Anmietung vorgesehen. Für etwa die Hälfte der<br />

Bewohner kann eine rollstuhlgerechte Ausführung<br />

der Wohneinheiten vorgesehen werden.<br />

Flur-2-WG-2<br />

NF: 28.58 m²<br />

o.9Beide Gebäude werden von einem Investor errichtet,<br />

der Betrieb (ambulant erbrachte Pflege/Betreuung<br />

nach Bedarf) TERRASSE wird von der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

WOHNGRUPPE-2<br />

NEUBAU BETREUTER<br />

gGmbH geleistet. Landespflegerechtlich WOHNGEMEINSCHAFTEN<br />

erfüllt die<br />

angedachte Nutzung somit die Anforderungen UND BARRIEREFREIER an<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

eine sogenannte „anbieterverantwortete APARTMENTS Wohngemeinschaft“.<br />

GRUNDSTÜCKSFLÄCHE:<br />

ca. 3.660 m2<br />

GRUNDFLÄCHE: ca. 1145 m2 GRZ I: 1145/3660 ca. 0,31<br />

GRUNDFLÄCHE MIT STELLPL. U. ZUFAHRTEN: ca. 1560 m2 GRZ II: 1560/3660 ca. 0,43<br />

GESCHOSSFLÄCHE: ca. 1860 m2 GFZ: 1860/3660 ca. 0,51<br />

15 Stellplätze<br />

10.76 28.00 10.75<br />

5.16 m²<br />

19 Stg. 17/29cm.<br />

315 bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Der Quartiersbezug<br />

der Bewohner soll in den neuen Wohngebäuden möglichst<br />

erhalten bleiben, sodass alte Nachbarschaftsund<br />

Angehörigenkontakte <strong>im</strong> Wohnviertel weiter gepflegt<br />

werden können.<br />

16.08 m²<br />

16.08 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

14.86 m²<br />

15.95 20.49<br />

Flur-2-WG-1<br />

NF: 28.58 m²<br />

6 7 8 9 10 11<br />

12<br />

Grundrisse, Lageplan architekturstudio<br />

VORENTWURF<br />

Bauherr: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH Halstenberg | Zech PartG mbB<br />

„Wir freuen uns über den Zuschlag für das Grundstück<br />

Fischerallee 31<br />

Minden<br />

Hannover<br />

32423 Minden<br />

Hahler Straße 53 Am Steinhof 13<br />

Friedgartenstraße „alte Grundschule Plan-NummerDützen“ VE-200-01 der 32423 Minden 30890 Barsinghausen<br />

Plan-Index 00<br />

Plan-Größe 1135/841<br />

Fon 0571 - 82 863 0 Fon 05035 - 188 008 0<br />

Stadt Minden und sind froh, den Menschen<br />

Fax 0571 - 82 863 15 Fax 05035 - 188 008 1<br />

gezeichnet TP 08.05.<strong>2018</strong> <strong>im</strong> Quartier<br />

bald ein neues kostengünstiges VE-200-01_01 VORENTWURF Wohnangebot<br />

Maßstab 1:200<br />

Mail info @ architekturstudio-pm.de<br />

Datum<br />

15.05.<strong>2018</strong><br />

Web www.architekturstudio-pm.de<br />

NEUBAU BETREUTER<br />

WOHNGEMEINSCHAFTEN<br />

mit UND BARRIEREFREIER pflegerischer Unterstützung bieten zu können“,<br />

APARTMENTS<br />

erklärte Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand<br />

756 Grundriss EG<br />

architekturstudio<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

756<br />

16.08 m²<br />

14.86 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

19 Stg. 17/29cm.<br />

16.08 m²<br />

16.08 m²<br />

5.16 m²<br />

5.16 m²<br />

14.86 m²<br />

Flur-2-WG-2<br />

NF: 28.58 m²<br />

15.95 20.49<br />

11


ALTENHILFE<br />

Ambulante Altenpflege neu organisiert<br />

FÜR DIE MENSCHEN VOR ORT DA SEIN<br />

Näher am Menschen sein<br />

und helfen, wo Hilfe gebraucht<br />

wird. Mit diesem Ziel<br />

plant die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem die Neuorganisation<br />

der ambulanten Altenpflege.<br />

Dafür strukturieren sich die<br />

Teams in den <strong>Diakonie</strong>stationen<br />

neu. Und auch die Gemeindeschwester<br />

wird – <strong>im</strong><br />

Rahmen eines Projektes mit<br />

der Kirchengemeinde Rothenuffeln-Haddenhausen<br />

–<br />

ein Revival erleben.<br />

Im gesamten Kirchenkreis Minden versorgen und begleiten<br />

die Pflegekräfte der ambulanten Pflege jeden Tag<br />

Menschen. Von zwei <strong>Diakonie</strong>stationen, in Minden und<br />

Petershagen, starten die Mitarbeitenden auf ihre Touren.<br />

Doch der <strong>im</strong>mer größer werdende Bedarf an ambulanter<br />

Pflege sorgt auch dafür, dass die Organisation<br />

in den <strong>Diakonie</strong>stationen schwierig wird. Mitarbeitende<br />

haben weniger Bezug zu der Region, in der sie arbeiten,<br />

und für Pflegedienstleitungen wird es zunehmend kompliziert,<br />

alle Mitarbeitenden individuell zu fördern.<br />

Dem will der Fachbereich Altenhilfe durch eine Umstrukturierung<br />

der ambulanten Pflege gezielt entgegenwirken.<br />

Die ambulante Altenpflege soll regionaler<br />

werden. Dabei geht es allerdings nicht nur darum,<br />

neue Standorte in verschiedenen Stadtteilen aufzubauen.<br />

Stattdessen werden zukünftig die Mitarbeitenden<br />

in selbst organisierten Regionalteams tätig sein.<br />

Diese festen Teams verwalten sich selbst und sind für<br />

die Pflege in einem best<strong>im</strong>mten geografischen Bereich<br />

zuständig. Dabei übernehmen die Pflegekräfte zukünftig<br />

deutlich mehr Verantwortung. Wichtige organisatorische<br />

Aufgaben werden <strong>im</strong> Team wahrgenommen.<br />

Die Teams planen beispielsweise ihre Touren selbst<br />

und führen auch gemeinsam Einstellungsgespräche,<br />

um neue Kolleginnen und Kollegen zu finden. Außerdem<br />

geben sich die Mitarbeitenden gegenseitig<br />

Feedback und verbessern konsequent ihre Arbeit. So<br />

werden Pflegedienstleitungen entlastet. Ziel ist auch,<br />

dass die Regionalteams in ihren Stadtteilen und Regionen<br />

besser vernetzt sind. So können sie ihre Angebote<br />

individuell an die Bedarfe ihrer Kunden anpassen und<br />

schneller reagieren, wenn diese beispielsweise auf weitergehende<br />

Hilfen angewiesen sind. „<strong>Diakonie</strong> muss<br />

näher am Menschen sein, näher an der Gemeinde“,<br />

erklärt Michael Haas, Fachbereichsleiter Altenpflege.<br />

Zur Regionalisierungsoffensive gehört auch die Wiedereinführung<br />

der Gemeindeschwester. Früher war die<br />

Gemeindeschwester, oft noch in Tracht, ein wichtiger<br />

Ankerpunkt <strong>im</strong> Gemeindeleben. In einem Pilotprojekt<br />

soll in der Kirchengemeinde Rothenuffeln-Haddenhausen<br />

nun wieder eine Mitarbeiterin der <strong>Diakonie</strong>station<br />

als Gemeindeschwester – oder natürlich auch ein Mitarbeiter<br />

als Gemeindepfleger – tätig werden, aktiv am<br />

Gemeindeleben teilnehmen und sich aufsuchend an<br />

Menschen in der Gemeinde wenden. Schwerpunkt<br />

der Arbeit ist der Besuchsdienst für ältere und kranke<br />

Menschen sowie Familien und Menschen in sozialen<br />

Notlagen. Eine Projektvereinbarung dazu wurde bereits<br />

unterzeichnet.<br />

MEHR PLATZ FÜR DIE TAGESPFLEGE<br />

In Barkhausen gibt es bald mehr Betreuungsplätze<br />

Die Tagespflege Barkhausen<br />

wird ihr Platzangebot<br />

erweitern. Bisher bietet die<br />

Einrichtung am Römerlager<br />

Betreuungsplätze für<br />

12 Menschen <strong>im</strong> Alter. Das<br />

Angebot soll auf 16 Plätze<br />

erweitert werden.<br />

Der Raum dafür steht der<br />

Tagespflege durch den<br />

Umzug der Tagesgruppe<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at zur Verfügung. Bisher waren Tagespflege<br />

und Tagesgruppe in einem Gebäude untergebracht.<br />

Im August sind<br />

die Kinder in das Mutterhaus<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem umgezogen, wo<br />

sich die Gruppe in direkter<br />

Nachbarschaft der anderen<br />

Einrichtungen der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

befindet.<br />

Wann das erweiterte<br />

Platz angebot zur Verfügung<br />

steht, ist noch nicht<br />

klar. Derzeit stehen noch Umbauten an. Auch ein neues<br />

Brandschutzkonzept ist in Bearbeitung.<br />

12


ALTENHILFE<br />

BEWEGUNGSKOMPETENZ STÄRKEN<br />

Peer Tutorinnen machen in Altenpflegehe<strong>im</strong>en<br />

auf die Bedeutung von Kinaesthetics aufmerksam<br />

Kinaesthetics ist ein Bewegungssystem, das Seniorinnen<br />

und Senioren in ihrer Bewegungsfähigkeit unterstützt<br />

und Pflegekräfte entlastet. Die Schulungen für das anerkannte<br />

System sind fester Bestandteil des Bildungsangebots<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Doch damit Kinaesthetics<br />

auch wirklich <strong>im</strong> Alltag genutzt wird, braucht es<br />

manchmal eine kleine Erinnerung. Dafür sind Peer Tutoren<br />

zuständig, die in allen Altenpflegehe<strong>im</strong>en der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem <strong>im</strong> Einsatz sind.<br />

Grundsätzlich versteht man unter Kinaesthetics Techniken,<br />

die die Bewegungskompetenz von Seniorinnen<br />

und Senioren erweitern. Bewohnerinnen und Bewohner<br />

von Altenpflegehe<strong>im</strong>en werden durch ihre Pflegekräfte<br />

so unterstützt, dass sie viele alltägliche Bewegungen<br />

wieder selbstständig ausführen. „Kinaesthetics bedeutet<br />

für mich, Bewegungskompetenz zu erhöhen, wahrzunehmen<br />

und in alltäglichen Dingen zur Verfügung zu<br />

stellen“, erklärt Ulrike Ketteler, Peer Tutorin <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong><br />

Hille und derzeit in der Ausbildung zur Altenpflegerin.<br />

Auch für Pflegekräfte bringt Kinaesthetics eine große<br />

Entlastung. „Mit Kinaesthetics verhindern Pflegekräfte<br />

Rückenschmerzen, weil sie weniger heben. Bewegung<br />

entsteht eher durch Gewichtsverlagerung, die Anstrengung<br />

wird reduziert“, sagt Peer Tutorin Monika Buschmann,<br />

die als Pflegefachkraft <strong>im</strong> Albert-Nisius-Haus tätig<br />

ist. Doch Kinaesthetics umfasst nicht nur die direkte körperliche<br />

Unterstützung älterer Menschen. „Kinaesthetics<br />

heißt auch, auf die Umgebung zu schauen. Wie sind<br />

die Räume ausgestattet, welche Hilfsmittel gibt es?“, so<br />

Iska Ecke, Peer Tutorin und Altenpflegerin <strong>im</strong> Albert-Nisius-Haus.<br />

Manchmal machen zum Beispiel schon kleine<br />

Unterschiede in der Höhe eines Stuhls den Unterschied,<br />

ob Senioren selbstständig aufstehen können oder nicht.<br />

Die Vorteile von Kinaesthetics haben sich in der Praxis<br />

längst bestätigt. Deshalb bietet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

in ihrem Fortbildungsprogramm Grund- und Aufbaukurse<br />

für Pflegekräfte an. Diese Kurse haben auch<br />

alle Peer Tutoren absolviert. Darüber hinaus haben sie<br />

sich mit einem siebentägigen Zertifikatslehrgang auf<br />

ihre Arbeit vorbereitet. Vier Mal <strong>im</strong> Jahr kommen die<br />

Peer Tutoren außerdem zu Workshops zusammen, in<br />

denen sie über ihre Arbeit sprechen und sich mit praktischen<br />

Übungen fortbilden.<br />

„Peer Tutoren sollen den Kollegen die Tür für die Praxis<br />

aufmachen“, erzählt Gundula Geist, Ausbilderin<br />

für Kinaesthetics. Oft werden sie von Kolleginnen und<br />

Kollegen angesprochen, wenn diese Unterstützung<br />

brauchen. Sie achten aber auch sehr genau auf ihre<br />

Umgebung und erkennen Situationen, in denen Menschen<br />

mit einfachen Veränderungen in ihrer Bewegung<br />

unterstützt werden können. „Manchmal beobachtet<br />

Kontakt:<br />

Sie interessieren sich für Kinaesthetics? Grundkurse,<br />

Aufbaukurse, Peer-Tutoren-Kurs und Workshops bietet die<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong> Rahmen ihres Fort- und<br />

Weiterbildungsprogramms an. Mehr Informationen dazu<br />

erhalten Sie unter www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />

oder <strong>im</strong> Sekretariat Fort- und Weiterbildung<br />

Telefon: 0571 951 999 69 | Telefax: 0571 951 999 66<br />

bildung@diakonie-stiftung-salem.de<br />

man zum Beispiel Bewohner, die mit ihrer schwachen<br />

Seite aus dem Bett aufstehen müssen“, erklärt Iska Ecke.<br />

Wenn das Bett umgestellt wird, haben es die Bewohner<br />

deutlich leichter. Oft sind es die kreativen Ideen, die bei<br />

Kinaesthetics eine große Wirkung erzielen. Zum Beispiel<br />

benutzen die Peer Tutoren ein Reibebrett, wie es zum<br />

Verputzen von Wänden benutzt wird, um Senioren<br />

be<strong>im</strong> Aufstehen zu unterstützen. Durch die vergrößerte<br />

Auflagefläche und die Griffhalterungen am Werkzeug<br />

können sich die Senioren von weichen Möbeln, einem<br />

Bett oder einem Sofa, besser abdrücken. Wenige Zent<strong>im</strong>eter<br />

Erhöhung durch den Werkzeuggriff machen<br />

ebenfalls einen Unterschied aus.<br />

Mit ihren Kolleginnen und Kollegen tauschen sich die<br />

Peer Tutoren über ihre Beobachtungen aus und versuchen<br />

so das Bewusstsein für Kinaesthetics-Methoden<br />

zu fördern. Dafür sollen Teamsitzungen Zeit und Raum<br />

bieten. „Unsere Aufgabe ist es, dass das Thema <strong>im</strong>mer<br />

präsent bleibt“, erklärt Ilona Harting, Peer Tutorin und<br />

Pflegeassistentin <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille.<br />

Insgesamt sind in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 18 Personen<br />

als Peer-Tutoren tätig. In einigen Pflegehe<strong>im</strong>en stehen<br />

ihnen für ihre Arbeit extra Räume oder Übungsecken<br />

zur Verfügung. Doch um das Thema Kinaesthetics dauerhaft<br />

zu etablieren, soll es noch weitergehen. „Ziel ist es,<br />

dass jeder Wohnbereich einen eigenen Peer Tutor hat“,<br />

stellt Gundula Geist klar.<br />

13


ALTENHILFE<br />

MEHR SELBSTSTÄNDIGKEIT WAGEN<br />

Neuer Wohngemeinschaftsbereich <strong>im</strong> Haus Morgenglanz<br />

Auf der ersten Etage des Hauses<br />

Morgenglanz wurde in<br />

den vergangenen Monaten<br />

kräftig renoviert. Doch nicht<br />

nur die Farbe an den Wänden<br />

und die Türen sind hier neu:<br />

der Bereich hat auch ein neues<br />

pflegerisches Konzept.<br />

Im Dachgeschoss des Hauses<br />

Morgenglanz besteht bereits<br />

länger eine Hausgemeinschaft,<br />

in der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner selbstständig,<br />

unterstützt von Alltagsbegleiterinnen<br />

und -begleitern,<br />

leben. Konzeptionell ähnlich<br />

ist auch die neue Wohngemeinschaft<br />

aufgestellt. Doch<br />

werden hier nicht alle Haushaltsarbeiten<br />

selbst erledigt.<br />

Zwar kochen die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner<br />

gemeinsam, doch andere Alltagsaufgaben, wie zum<br />

Beispiel die Reinigung der Wäsche, übernehmen externe<br />

Dienstleister. Die Wohngemeinschaft ist als familienähnliche<br />

Wohn- und Lebensform mit integrativem<br />

Versorgungskonzept für dementiell erkrankte Menschen<br />

angelegt. Es soll ein Ort der Vertrautheit sein,<br />

an dem die Bewohnerinnen und Bewohner ein Gefühl<br />

von Geborgenheit und Sicherheit erfahren.<br />

Die Wohngemeinschaft bietet vier Einzelz<strong>im</strong>mer und<br />

zwei Doppelz<strong>im</strong>mer und damit Platz für acht Bewohnerinnen<br />

und Bewohner. Geplant ist, in der Wohngemeinschaft<br />

eine kleine Poststelle für die persönliche<br />

Post der Bewohnerinnen und Bewohner einzurichten.<br />

Außerdem können neben den Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern auch ihre Haustiere mit in die Wohngemeinschaft<br />

einziehen, sofern Allergien ausgeschlossen<br />

sind. Darüber dürften sich viele Bewohnerinnen und<br />

Bewohner besonders freuen, schließlich war es bisher<br />

Die neue Wohngemeinschaft <strong>im</strong> Haus Morgenglanz fördert die Selbstständigkeit der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner und bietet Platz für acht Personen.<br />

kaum möglich, eigene Haustiere nach dem Umzug in<br />

eine stationäre Pflegeeinrichtung weiter selbst zu versorgen.<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem schafft mit dem neuen<br />

Wohnbereich einen weiteren Schritt, Pflege- und<br />

Wohnangebote den individuellen Bedürfnissen ihrer<br />

Kunden anzupassen. Bewohnerinnen und Bewohner<br />

können hier in einer aktiven Gemeinschaft leben, auch<br />

wenn sie durch Einschränkungen nicht alle Aufgaben<br />

des täglichen Lebens selbst erledigen können.<br />

Die Renovierungsarbeiten sind zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt bereits weitestgehend abgeschlossen. Nur<br />

einige neue Möbel fehlen der Wohngemeinschaft<br />

noch. Trotzdem kann man dem Bereich schon seine<br />

wohnliche Atmosphäre ansehen. Das gefällt auch den<br />

neuen Bewohnerinnen und Bewohnern, denn die acht<br />

Plätze der Wohngemeinschaft sind schon voll belegt.<br />

EckhardKrause<br />

Tägl. geöffnet:<br />

7.00-20.00 Uhr<br />

Meßlinger Straße 33<br />

32469 Petershagen<br />

Tel. 05707/90 01 35<br />

Textil-Waschanlage<br />

SB-Clean Waschpark<br />

Anhängerverleih<br />

Hermes-Paketshop<br />

Tabakshop<br />

Autogas<br />

Sonntags<br />

frische Brötchen<br />

Neuwagen c Jahreswagen<br />

Gebrauchtwagen c Classic Cars<br />

Service c Teile & Zubehör<br />

Karosserie & Lack c TÜV & AU<br />

Bremer Straße 18<br />

32469 Petershagen<br />

www.ekrause.de<br />

Tel. 0 57 07 / 9 31 60<br />

14


SOZIALE DIENSTE<br />

A<br />

uf Menschen <strong>im</strong> Stadtteil zugehen,<br />

ihre Bedürfnisse und Probleme kennenlernen<br />

und sie in allen Lebenslagen<br />

bestmöglich zu unterstützen, ist das<br />

Ziel einer Neuausrichtung des Fachbereichs<br />

Soziale Dienste der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Mit Anregungen und Methoden aus<br />

der Quartiersentwicklung will die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem noch besser auf die individuellen<br />

Bedarfe reagieren. „Wir wollen<br />

mit den Menschen ins Gespräch kommen,<br />

über die Dinge, die sie wirklich interessieren“,<br />

erklärt Fachbereichsleiterin Gerlinde<br />

Beck-Nauerth.<br />

Eine Schlüsselrolle wird bei der Umstrukturierung<br />

den neuen Sozialraumleitungen<br />

zukommen. Diese Aufgabe übernehmen<br />

Elke Entgelmeier für die rechte Weserseite,<br />

Leona Schoppengerd-Brast für die Innenstadt<br />

und Andrea Läufer für den Bezirk Rodenbeck.<br />

Alle drei sind erfahrene Mitarbeiterinnen<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und<br />

<strong>im</strong> Sozialraum mit anderen Institutionen<br />

und Behörden bestens vernetzt. Für sie ist<br />

es natürlich von Vorteil, dass die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem mit ihren vielfältigen Angeboten<br />

bereits in den unterschiedlichen<br />

Sozialräumen in ganz Minden vertreten ist.<br />

Die Einrichtungen sind in das soziale Leben<br />

vor Ort eingebunden und die Mitarbeitenden<br />

bei Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen<br />

und Politik gut bekannt.<br />

Um auf die individuellen Bedarfe der Menschen<br />

<strong>im</strong> Sozialraum besser reagieren zu<br />

können, werden <strong>im</strong> Fachbereich Soziale<br />

Dienste neue Formen der Zusammenarbeit<br />

entstehen, über Einrichtungen hinaus. Wo<br />

bisher einzelne Dienste sehr spezielle Leistungen<br />

für ihre Klienten erbracht haben,<br />

wird die Vernetzung <strong>im</strong>mer wichtiger. Auch<br />

neue Angebote sollen entstehen. Dabei setzt<br />

der Fachbereich auf die Expertise der Mitarbeitenden<br />

vor Ort. Ihr Fachwissen wird zukünftig<br />

verstärkt in die Entwicklung neuer<br />

Angebote einfließen. Als Experten für ihre<br />

Klienten wissen die Mitarbeitenden der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem schließlich genau, wie<br />

sie diese bestmöglich unterstützen. Agil auf<br />

die Kundenwünsche einzugehen, ist dabei<br />

das erklärte Ziel der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Die Orientierung am Sozialraum oder<br />

Quartier ist ein wichtiges Thema <strong>im</strong> sozialen<br />

Bereich. Für die Stadt Minden sind derzeit<br />

beispielsweise Quartiersmanager für<br />

die Quartiere „Rodenbeck“, „Bärenkämpen“<br />

und „Rechte Weserseite“ <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Die Sozialräume <strong>im</strong> Fachbereich Soziale<br />

Dienste der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem haben<br />

inhaltliche Themenschwerpunkte wie<br />

„Familie leben“, „Wohnen und He<strong>im</strong>at“<br />

und „Bildung und Begegnung“. Die städtischen<br />

Quartiersmanager sind <strong>im</strong> ständigen<br />

Kontakt zu allen Akteuren, die sich für das<br />

Quartier starkmachen. Dazu gehören natürlich<br />

alle Bürgerinnen und Bürger, aber<br />

auch Vereine, Schulen, Kirchen, Politik und<br />

Verbände. Auf solche guten Kooperationen<br />

setzen auch die Dienste des Fachbereichs<br />

ebenso wie auf die alltäglichen und vielfältigen<br />

Begegnungen mit den Menschen vor<br />

Ort.<br />

Fachbereich Soziale Dienste stellt sich neu auf<br />

AKTIV IM SOZIALRAUM<br />

Andrea Läufer,<br />

Leona Schoppengerd-Brast<br />

und Elke Entgelmeier<br />

sind die Sozialraummanagerinnen<br />

der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

15


KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE<br />

aufgestellt werden. Und natürlich fehlen noch Bilder<br />

und Bastelarbeiten an den Wänden, damit das Viktor-<br />

Pleß-Haus wieder ganz den Kindern gehört.<br />

Um den Umbau zu realisieren, musste zunächst Platz<br />

geschaffen werden. Zwei Gruppen waren während<br />

der gesamten Umbauphase in einem Gebäudeteil an<br />

der Kuhlenstraße 82a untergebracht. Für Kinder, Erzieherinnen<br />

und Eltern eine ungewohnte Situation.<br />

„Die Eltern waren während der ganzen Umbauphase<br />

wirklich sehr entgegenkommend. Dafür muss ich mich<br />

ausdrücklich bedanken“, sagt Annegret Knicker.<br />

Umbau des Viktor-Pleß-Hauses<br />

in den letzten Zügen<br />

FRISCH<br />

SANIERT FÜR<br />

KLEINE GÄSTE<br />

Seit fast zwei Jahren laufen die Bauarbeiten am Viktor-<br />

Pleß-Haus. Die Einrichtung, die integratives Familienzentrum<br />

und heilpädagogischen Kindergarten vereint,<br />

hat sich in dieser Zeit äußerlich stark verändert. Besonders<br />

die neue farbenfrohe Außenfassade und die<br />

zusätzliche Etage fallen sicherlich vielen Passanten ins<br />

Auge.<br />

Dass der Umbau so aufwendig werden würde, hatte<br />

Annegret Knicker, Leiterin des Viktor-Pleß-Hauses,<br />

nicht gedacht, als sie vor knapp zwei Jahren die Renovierung<br />

des Kindergartens plante. Die Einrichtung<br />

war für lange Zeit eine Großbaustelle. Doch mittlerweile<br />

können sich die Ergebnisse sehen lassen. Damit<br />

die Renovierung wirklich abgeschlossen ist, müssen in<br />

einigen Gruppenräumen noch Spielgeräte und Regale<br />

Doch gerade die anderen Gruppen, die <strong>im</strong> Viktor-<br />

Pleß-Haus geblieben waren, haben <strong>im</strong> Verlauf der Arbeiten<br />

noch viel Flexibilität bewiesen. Kaum war ein<br />

Gebäudeteil fertiggestellt, mussten die Gruppen umziehen,<br />

damit die Renovierung <strong>im</strong> nächsten Gebäudeteil<br />

weitergehen konnte. „Wir haben die Menge an<br />

Material, die in so einem Kindergarten lagert, wirklich<br />

unterschätzt“, erzählt Annegret Knicker. Allein die Bilderbücher<br />

zwischen den Gruppenräumen hin- und<br />

herzuräumen war eine Schwerstarbeit. Und auch die<br />

Therapieräume mit ihrer gesamten Ausstattung mussten<br />

umziehen. Ganz ohne Baulärm und Dreck kann ein<br />

solch großer Umbau natürlich auch nicht realisiert werden.<br />

„Aber die Handwerker haben viel Rücksicht auf<br />

unsere Kinder genommen. Laute Arbeiten haben sie<br />

extra am späten Nachmittag oder sogar am Wochenende<br />

erledigt, damit die Kinder nicht gestört werden“,<br />

erzählt Annegret Knicker, die allen am Umbau beteiligten<br />

Gewerken ihren besonderen Dank ausspricht.<br />

An der Anzahl der betreuten Kinder hat sich übrigens<br />

nichts verändert. Weiterhin werden <strong>im</strong> Viktor-Pleß-<br />

Haus 24 – 27 Kinder mit Behinderungen <strong>im</strong> Alter von<br />

drei bis sechs Jahren und 52 nichtbehinderte Kinder <strong>im</strong><br />

Alter von vier Monaten bis sechs Jahren in integrativen<br />

Gruppen betreut. Alle Gruppen haben nun aber gleich<br />

viel Platz zur Verfügung.<br />

Noch während der Umbauphase hat das Viktor-Pleß-<br />

Haus außerdem die Rezertifizierung als Integratives<br />

Familienzentrum gestemmt. Dazu muss nicht nur ein<br />

spezielles Angebot für Kinder und Familien, sondern<br />

auch eine best<strong>im</strong>mte Raumausstattung vorgehalten<br />

werden. „Wir haben es trotz aller Schwierigkeiten geschafft<br />

und sind zertifiziert“, so Annegret Knicker.<br />

Noch in diesem Jahr wird auf dem Gelände des Viktor-Pleß-Hauses<br />

außerdem eine neue Spielanlage entstehen.<br />

Bereits jetzt sind viele Sandflächen zu sehen,<br />

die aber noch hinter Bauzäunen liegen. Nach Fertigstellung<br />

der Anlage wird das Gelände bis hinunter zur<br />

angrenzenden Bastau eine große Spielfläche sein, mit<br />

Hangrutsche, Klettergerüst, Schwingtieren und vielen<br />

anderen Spielmöglichkeiten.<br />

Der Abschluss der Bauarbeiten wird <strong>im</strong> Februar 2019<br />

offiziell gefeiert. Dann erhält die Kindertageseinrichtung<br />

auch einen neuen kindgerechten Namen.<br />

16


KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE<br />

Selbstbehauptungstraining<br />

für Kinder der KiTa Goebenstraße<br />

STARK GEGEN MOBBING<br />

Gemeinsam mit dem Sport- und Selbstverteidigungszentrum<br />

Löhne – Bad Oeynhausen hat die Kindertagesstätte<br />

Goebenstraße in diesem Jahr bereits zum vierten<br />

Mal ein Selbstbehauptungstraining für Schulanfänger<br />

angeboten. Dabei lernten die Kinder Techniken kennen,<br />

mit denen sie sich gegen Mobbing, Hänseleien, negativen<br />

Gruppenzwang und Gewalt wenden können.<br />

Das Training mit den Trainern des Sport- und Selbstverteidigungszentrums<br />

soll das Selbstvertrauen der Kinder<br />

stärken. Sie lernen, brenzlige Situationen zu erkennen<br />

und erfahren, wie sie richtig und angemessen reagieren.<br />

Dafür üben die Kinder beispielsweise, sich verbal<br />

oder auch durch kleine körperliche Techniken vom Gegenüber<br />

abzugrenzen, wenn es nötig ist. Körperhaltung<br />

und St<strong>im</strong>me werden dabei bewusst eingesetzt.<br />

Be<strong>im</strong> Selbstbehauptungstraining spielt aber auch der<br />

Respekt gegenüber anderen Personen eine große Rolle.<br />

„Das Training hilft den Kindern, ein Stück weit selbstbewusster,<br />

stark und sicher zu werden“, sagte Gaby<br />

Fleary, Leiterin der Kindertagesstätte Goebenstraße.<br />

In schwierigen Situationen für Kinder da sein<br />

FAMILIEN AUF ZEIT<br />

Wenn Kinder in akute Notsituationen geraten, ist schnelle<br />

Hilfe gefragt. Pflegefamilien bei dem Programm „Familien<br />

auf Zeit“ nehmen Kinder auf, die sich in gefährdeten<br />

oder belastenden Lebenssituationen befinden. Die<br />

Bezugspersonen der Kinder, die auf diese spezielle Hilfe<br />

angewiesen sind, können ihre erzieherische Verantwortung<br />

für eine best<strong>im</strong>mte Zeit nicht wahrnehmen.<br />

Die Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem sucht<br />

dringend engagierte Familien, Lebensgemeinschaften,<br />

gleichgeschlechtliche Paare und Einzelpersonen, die<br />

sich als Pflegeeltern für Kinder in Notlagen einsetzen<br />

wollen. Die oft traumatisierten Kinder brauchen nach<br />

der Trennung von ihren leiblichen Eltern menschliche<br />

Nähe und feste Bezugspersonen. Gemeinsam mit dem<br />

Team der Kinderhe<strong>im</strong>at gestalten sie den Bedarf an erzieherischer<br />

Hilfe, Entlastung und Unterstützung der<br />

leiblichen Eltern. Das Ziel der zeitlich begrenzten Unterstützung<br />

ist die Rückführung der Kinder in ihre Herkunftsfamilie.<br />

Wenn die krisenhafte Zeit überstanden<br />

ist, wird mit dem Jugendamt geklärt, wie es mit den<br />

Kindern und leiblichen Eltern weitergehen kann.<br />

Da Kinder be<strong>im</strong> Konzept „Familien auf Zeit“ häufig<br />

traumatisierende Erlebnisse verarbeiten und seelischer<br />

Belastung ausgesetzt waren, ist es wichtig, dass Pflegeeltern<br />

belastbar und einfühlsam sind <strong>im</strong> Umgang mit<br />

Konflikten und schwierigen Lebenssituationen. Von<br />

Vorteil ist pädagogische Erfahrung oder pädagogisches,<br />

medizinisches oder pflegerisches Hintergrundwissen.<br />

Daneben sollten Pflegeeltern bei „Familien auf Zeit“<br />

auch eine gewisse Spontanität mitbringen, da die Aufnahme<br />

eines Kindes auch kurzfristig möglich sein sollte.<br />

Auf die Verantwortung, für einen gewissen Zeitraum<br />

ein Pflegekind aufzunehmen, werden potentielle Pflegeeltern<br />

natürlich bestmöglich vorbereitet. Neben einer<br />

vorbereitenden Grundqualifikation für Pflegeeltern<br />

erhalten alle Interessierten ein individuelles Pflegeelterncoaching<br />

und besuchen gezielte Seminare zur Lebenssituation<br />

von Pflegekindern. Das erfahrene Team<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at Salem begleitet Pflegeeltern während<br />

des gesamten Pflegeverhältnisses und steht jederzeit für<br />

eine intensive, fachliche Beratung zur Verfügung. Außerdem<br />

finden regelmäßige Hilfeplanungen sowie Pflegeelterngruppen<br />

zum Austausch statt. Für ihren Einsatz<br />

werden Pflegeeltern auch finanziell, durch Pflegegeldleistungen,<br />

unterstützt.<br />

Wenn Sie sich vorstellen können, für einen gewissen<br />

Zeitraum ein Pflegekind in einer schwierigen sozialen<br />

Situation aufzunehmen, können Sie sich gern unverbindlich<br />

an das<br />

Team „Westfälische<br />

Pflegefamilien“<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

wenden.<br />

Kontakt:<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Andrea Wiesen-Rinne | Tel. 0571 9552595<br />

Mail a.wiesen-rinne@<br />

diakonie-stiftung-salem.de<br />

17


GEISTLICHES LEBEN<br />

Zum Reformationsfest am 31. Oktober <strong>2018</strong> hat die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem die Broschüre „Was Christen glauben – Informationen<br />

für Interessierte“ veröffentlicht. Neben einem ersten<br />

Überblick über christliche Glaubensinhalte möchte die Schrift<br />

vor allem zum Gespräch einladen. In einer Zeit religiöser und<br />

weltanschaulicher Vielfalt möchte die Mindener <strong>Diakonie</strong> dazu<br />

beitragen, dass Menschen sich über das austauschen, was ihnen<br />

am Herzen liegt. Die Broschüre ist kein Leitfaden darüber,<br />

wie man glauben muss. Sie lädt aber dazu ein, sich seines eigenen<br />

Glaubens zu vergewissern. Das Autorenteam, das sich mit<br />

Fragen der interreligiösen Begegnung beschäftigt, bietet kurze<br />

Erläuterungen zu Stichworten von A wie Abendmahl bis Z wie<br />

Zehn Gebote.<br />

Neue Informationsbroschüre<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

WAS CHRISTEN<br />

GLAUBEN<br />

„Wir haben erkannt, wie wichtig unsere Mission als Alleinstellungsmerkmal<br />

auf dem Sozialmarkt ist. Darum möchten wir darüber<br />

mit unseren eigenen Mitarbeitenden ins Gespräch kommen<br />

und auch nach außen deutlich machen, wofür wir stehen“, erklären<br />

die beiden Vorstände Christian Schultz und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />

Die Broschüre kann kostenlos bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem bestellt werden. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem freut<br />

sich allerdings über eine Spende für die Arbeit mit Menschen in<br />

Not. Postalisch: Fischerallee 3a, 32423 Minden oder per E-Mail:<br />

info@diakonie-stiftung-salem.de.<br />

Feier mit vielen Gästen<br />

<strong>im</strong> Haus Morgenglanz<br />

SCHWESTER<br />

ERIKA SCHMIDTKE<br />

FEIERT 101.<br />

GEBURTSTAG<br />

Schwester Erika Schmidtke feierte am 22. Juli <strong>2018</strong> ihren<br />

101. Geburtstag. Viele Gäste hatten sich angekündigt<br />

und besuchten sie <strong>im</strong> Haus Morgenglanz. Neben<br />

Familienangehörigen, Schwestern der Diakonissengemeinschaft<br />

und Mitbewohnerinnen und -bewohnern<br />

des Hauses Morgenglanz gratulierten ihr auch Mindens<br />

stellvertretende Bürgermeisterin Ulrieke Schulze<br />

und Oberin Schwester Andrea Brewitt zum Geburtstag.<br />

Als jüngstes von sieben Kindern wurde Schwester Erika<br />

Schmidtke 1917 in Seedorf, Kreis Karthaus in Westpreußen,<br />

geboren. Einen Neuanfang musste sie als Zehnjährige,<br />

nach dem ersten Weltkrieg, mit ihrer Familie<br />

in Pommern finden. Mit 20 Jahren folgte der Eintritt<br />

ins Mutterhaus Salem am 1. November 1937 in Köslin.<br />

Als Diakonisse arbeitete sie zunächst <strong>im</strong> Kleinkindhe<strong>im</strong>,<br />

dann <strong>im</strong> Krankenhaus in Belgard und <strong>im</strong> Kaiser-Wilhelm<br />

Krankenhaus in Köslin, wo sie von 1940 bis 1942<br />

die Krankenpflegeausbildung machte. 1945 flüchtete<br />

Schwester Erika, gemeinsam mit einigen Salemschwestern,<br />

und fand eine Bleibe bei den Diakonissen in Oldenburg.<br />

1946 trat sie ihren Dienst <strong>im</strong> Ev. Krankenhaus in<br />

Lütkendortmund an.<br />

1952 wurde Schwester Erika zum Dienst in die Krankenhäuser<br />

in Minden gerufen. 18 Jahre arbeitete sie auf der<br />

Entbindungsstation, davon 12 Jahre als Stationsschwester.<br />

1970 übernahm sie die Leitung des Feierabendhauses<br />

„Abendfrieden“ und ab 1983 zog sie ins Mutterhaus<br />

und übernahm den Dienst an den Schwestern. Seit 2014<br />

lebt sie in einer Wohngruppe <strong>im</strong> Haus Morgenglanz.<br />

18


150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Was vor 150 Jahren in Minden<br />

mit der Gründung des<br />

Evangelischen Vereins zu<br />

Minden in Westfalen und<br />

der Eröffnung der Herberge<br />

zur He<strong>im</strong>at und in Stettin<br />

mit der Gründung des<br />

Diakonissenmutterhauses<br />

Salem und der Eröffnung eines<br />

Mädchen-Rettungshauses begann,<br />

wurde am 1. Juli <strong>2018</strong> mit einem<br />

großen Fest gefeiert: Die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem hatte eingeladen und blickt<br />

<strong>im</strong> Jahr <strong>2018</strong> auf eine lange Geschichte zurück.<br />

Die Anfänge<br />

Ein Grund zum Feiern:<br />

150 JAHRE<br />

DIAKONIE<br />

STIFTUNG<br />

SALEM<br />

Pfarrer Rudolf Winzer in Minden und Oberin Thekla Baronin<br />

von Hünerbein in Stettin hatten <strong>im</strong> Jahr 1868 ein<br />

gemeinsames Ziel: christliche Verantwortung wahrnehmen,<br />

handeln und helfen. Sie engagierten sich zunächst<br />

für junge Menschen, die durch die Folgen der Industrialisierung<br />

und die damit einhergehenden gesellschaftlichen<br />

Veränderungen Unterstützung benötigten. Mit<br />

ihrem Engagement waren sie in dieser Zeit nicht alleine.<br />

Rund 10.000 Vereine wurden gegründet, um die Verarmung<br />

der Bevölkerung zu lindern. Die Vereinigungen<br />

folgten damit dem Programm der „Inneren Mission“<br />

von Johann Hinrich Wichern, der erstmalig soziales und<br />

christliches Engagement mit der Organisationsform des<br />

Vereins verband.<br />

Diakonisches<br />

Engagement in Minden<br />

Neben der Herberge zur He<strong>im</strong>at, deren Publikum sich<br />

<strong>im</strong> Laufe der Zeit veränderte und neben Handwerkergesellen<br />

auf der Wanderschaft auch Wanderarbeiter<br />

und Obdachlose beherbergte, wurde 1929 das kirchliche<br />

Jugend- und Wohlfahrtsamt in Minden gegründet.<br />

Die kirchliche Mitarbeit in der Jugendfürsorge war ab<br />

1933 nicht mehr gestattet. Auch die Herberge zur He<strong>im</strong>at<br />

musste ihren Betrieb einstellen. Ab 1945 konnte das<br />

kirchliche Jugend- und Wohlfahrtsamt an seine Tätigkeiten<br />

vor der nationalsozialistischen Herrschaft anknüpfen.<br />

Mit Hilfsaktionen für Flüchtlinge, Soldaten, aber auch für<br />

elternlose Kinder wurde das Amt unter neuem Namen<br />

als Kirchlicher Gemeindedienst für Innere Mission tätig.<br />

1949 kam ein weiterer Verein hinzu. Die Gründung des<br />

Synodalvereins der Inneren Mission <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />

Minden e. V. erfolgte als Trägerverein für das heutige<br />

Menzestift in Schlüsselburg. Adalbert Menze hatte die<br />

Umwandlung seines Besitzes in ein Alters- und Siechenhe<strong>im</strong><br />

testamentarisch festgelegt. Insgesamt waren 1949<br />

drei diakonische Organisationen in Minden aktiv: Die<br />

Synodaldienststelle des Evangelischen Hilfswerkes Minden,<br />

der Kirchliche Gemeindedienst für Innere Mission<br />

und der neu gegründete Synodalverein der Inneren<br />

Mission <strong>im</strong> Kirchenkreis Minden e. V. Im Jahr 1970 erfolgte<br />

der Zusammenschluss. Alle Verbände gingen <strong>im</strong><br />

Diakonischen Werk – Innere Mission – Im Kirchenkreis<br />

Minden e. V. auf.<br />

19


Salemschwestern in Minden<br />

1950, nach Flucht, Vertreibung und vorübergehender<br />

Aufnahme in Oldenburg und Rastede, fand die Diakonissenanstalt<br />

Salem-Köslin in Minden eine neue He<strong>im</strong>at.<br />

Die Stadt Minden hatten einerseits Bedarf an Unterstützung<br />

in der Krankenpflege, die Salemschwestern<br />

bemühten sich andererseits um eine neue Mutterhausbleibe.<br />

Bereits am 1. Juli 1950 waren 110 Schwestern in<br />

den Mindener Krankenhäusern tätig und 1952 wurde<br />

das neue Mutterhaus an der Kuhlenstraße eingeweiht.<br />

Insgesamt kamen in den 50er-Jahren 325 Schwestern,<br />

auch aus den polnisch gewordenen Städten Stettin und<br />

Köslin in Pommern, nach Minden. An der Kuhlenstraße<br />

wurden nach und nach weitere Gebäude gebaut und<br />

weitere Dienste angeboten: Als Feierabendhaus für ältere<br />

Schwestern diente das Haus Abendfrieden, das<br />

Haus Morgenglanz wurde als Schwesternaltenhe<strong>im</strong><br />

gebaut, es folgte der Bau der Auferstehungskirche. Mit<br />

der Gründung des Evangelischen Fachseminars für Altenpflege<br />

1973 und dem Bau der Kinderhe<strong>im</strong>aten 1978<br />

wurde das Engagement in der Bildungs-, Betreuungsund<br />

Erziehungsarbeit verstärkt. In den 80er-Jahren wurden<br />

Altenwohnungen gebaut und 1996 eine Tagespflege<br />

für ältere Menschen eröffnet.<br />

TEXTILE RAUMGESTALTUNG VON<br />

Quelle: JAB Anstoetz<br />

Markisen – Sonnenschirme<br />

Raffstore – Rolladen - Drehladen<br />

Rolltore – Steuerungen<br />

Vertikal-Lamellen – Flächenvorhänge<br />

Jalousien – Rollos – Faltstore<br />

Dekorationen & Vorhangschienen<br />

Insektenschutz<br />

Bodenbelagsarbeiten<br />

Akustiksysteme<br />

Mindener Straße 456<br />

32479 Hille-Hartum<br />

www.espey-espey.de<br />

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Telefon 05 71 / 97592-0<br />

Telefax 05 71 / 97592-10<br />

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32479 Hille-Hartum<br />

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2010 bis heute<br />

Im Jahr 2010 wurde das diakonische Engagement in<br />

Minden noch einmal gebündelt: Das Diakonische Werk<br />

– Innere Mission – Im Kirchenkreis Minden e. V. und<br />

die Diakonissenanstalt Salem-Köslin-Minden wurden<br />

zur <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Heute hat sich aus den<br />

Anfängen diakonischer Arbeit in Minden und in Stettin<br />

ein vielfältiges Angebot an sozialen Dienstleistungen<br />

für Menschen <strong>im</strong> Alter, Menschen mit Behinderungen,<br />

Kinder, Jugendliche und Familien, Suchtkranke, Wohnungslose<br />

und Geflüchtete entwickelt. „Seit weit mehr<br />

als 150 Jahren fühlen sich viele Frauen und Männer<br />

dem diakonischen Auftrag verpflichtet. Mit ihrer Kraft<br />

und ihrer Expertise, ihren Ideen und ihrem Glauben<br />

haben sie viele Tausend Menschen auf ihrem Lebensweg<br />

hilfreich begleitet und die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

zu dem größten Komplexträger diakonischer Arbeit<br />

in unserer Region gemacht“, so Christian Schultz,<br />

kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Heute ist die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem mit Standorten<br />

in Minden, Hille, Petershagen und Porta Westfalica<br />

vertreten und beschäftigt rund 2.800 Menschen mit<br />

und ohne Behinderungen. „Unsere Mission ist in all<br />

den Jahren die gleiche geblieben. Wir wollen Gottes<br />

Menschenfreundlichkeit durch Wort und Tat bezeugen<br />

und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen dabei<br />

unterstützen, ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und sinnerfülltes<br />

Leben zu führen“, betont Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />

theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Details der 150-jährigen Geschichte zeigt der Zeitstrahl<br />

auf der Webseite der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Ereignisse<br />

der Zeitgeschichte werden<br />

zudem benannt.<br />

Mehr dazu auf:<br />

www.diakonie-stiftungsalem.de/unsere-geschichte<br />

QR-Code scannen<br />

und mehr erfahren!<br />

20


150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Vorträge zum 150. Jubiläum der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

DIAKONIE UND KIRCHE IM WANDEL DER ZEIT<br />

Über das ganze Jahr hat eine Reihe von Fachvorträgen<br />

und Lesungen, organisiert von<br />

der Schwesternschaft der Diakonissen, das<br />

150-jährige Jubiläum der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem begleitet. An vier Terminen waren Referentinnen<br />

und Referenten zu verschiedenen<br />

Themen <strong>im</strong> Festsaal des Mutterhauses<br />

zu Gast.<br />

Den Auftakt bildete ein Vortrag von Dr. Ursula<br />

Kray. Die Historikerin warf einen <strong>Blick</strong><br />

auf die bewegte Geschichte der Schwesternschaft<br />

Salem unter dem Titel „Aufbrechen<br />

und Ankommen“. Dr. Kray zeigte in ihrem<br />

Vortrag wichtige Stationen und Meilensteine<br />

in der Geschichte der Schwesternschaft auf.<br />

1868 in Stettin gegründet, expandierte die<br />

Schwesternschaft, trotz oft schlechter finanzieller<br />

Lage, stetig weiter. 1914 verlegte die<br />

Gemeinschaft ihr Mutterhaus nach Köslin.<br />

„Eine Herzenshe<strong>im</strong>at für die Schwestern“,<br />

betonte Kray. Nach der kriegsbedingten Vertreibung<br />

aus Pommern trennten sich Teile<br />

der Schwesternschaft. Schwestern kamen<br />

beispielsweise <strong>im</strong> Oldenburg und Rastede<br />

unter. 1952 fand die Diakonissengemeinschaft<br />

dann in Minden eine neue He<strong>im</strong>at.<br />

Wichtiger Anker sei für die Schwesternschaft<br />

<strong>im</strong>mer die Mitgliedschaft <strong>im</strong> Kaiserswerther<br />

Verband gewesen, führte Dr. Kray aus.<br />

Im zweiten Vortrag <strong>im</strong> Juni referierte Heinz<br />

Kröger, Diplom-Psychologe in den Werkstätten<br />

für Menschen mit Behinderungen,<br />

zum Thema „Werkstatt und Psychiatrie –<br />

Ausgrenzung oder hilfreicher Weg zur Inklusion“.<br />

In seinem Vortrag warf Kröger einen<br />

<strong>Blick</strong> auf die Geschichte der psychiatrischen<br />

Versorgung in Deutschland. Am Beispiel der<br />

Diakonischen Werkstätten Minden zeigte der<br />

Vortrag die bisherige Entwicklung der Werkstatt<br />

in der Betreuung psychisch erkrankter<br />

Menschen auf. Auch neue Anforderungen,<br />

die sich beispielsweise aus Bundesteilhabegesetz<br />

und UN- Behindertenrechtskonvention<br />

ergeben, wurden dabei kurz skizziert.<br />

Prof. Dr. Beate Hofmann war die Referentin<br />

des dritten Vortragsabends. Die Professorin<br />

für <strong>Diakonie</strong>wissenschaft und <strong>Diakonie</strong>management<br />

an der Kirchlichen Hochschule<br />

Wuppertal/Bethel und Mitglied <strong>im</strong> Aufsichtsrat<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hielt<br />

einen informativen Vortrag unter dem Titel<br />

„Diakonische Unternehmen zwischen Spiritualität,<br />

Professionalität und Wirtschaftlichkeit<br />

– ein Balanceakt“. <strong>Diakonie</strong> organisiere<br />

sich in Deutschland zunehmend als Unternehmen,<br />

erläuterte Hofmann. Anhand aktueller<br />

Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis<br />

erklärte sie, welche Konsequenzen dies<br />

für die diakonische Arbeit hat und wie die<br />

Balance zwischen christlicher Prägung, diakonischer<br />

Fachlichkeit und ökonomischen<br />

Anforderungen gelingen kann.<br />

Den Abschluss bildete <strong>im</strong> November eine Lesung<br />

unter dem Titel „Nicolaus Krage – der<br />

rebellische Reformator“. Zu Gast war Romanautor<br />

Thomas Krage, ein Nachfahr des<br />

Theologen und Luther-Schülers Nicolaus<br />

Krage, der die Reformation in Minden entscheidend<br />

prägte und auch Namensgeber<br />

der Nicolaus-Krage-Werkstätten der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem ist.<br />

Thomas Krage las aus seinem Roman „Der<br />

Schlüssel der Tredici“. Krage ist hauptberuflich<br />

Pfarrer und Hofprediger an der Schlosskirche<br />

zu Bückeburg. Dort setzt auch sein<br />

Roman an: Im Bückeburger Schloss wird<br />

eine Leiche entdeckt. Zeitgleich ist der uralte<br />

Schlüssel der Schlosskirche verschwunden.<br />

Niemand kann sich die Umstände erklären.<br />

Schließlich weisen Spuren auf dunkle Machenschaften<br />

in längst vergangenen Zeiten<br />

hin – auf den Gehe<strong>im</strong>bund der Tredici. Sie<br />

führen in die finstere Epoche der Gelehrten<br />

Kepler und Galilei.<br />

Der Vortrag von<br />

Dr. Ursula Kray bildete<br />

den Auftakt zur<br />

Vortragsreihe der<br />

Schwesternschaft.<br />

21


BILDUNG & KARRIERE<br />

D<br />

as Land Nordrhein-Westfalen<br />

fördert die theoretische Ausbildung<br />

in der Altenpflege bisher<br />

mit 280 Euro pro Schülerin und Schüler<br />

pro Monat. 2019 soll die Förderung auf<br />

380 Euro steigen. Das ist zu wenig. Träger<br />

von Altenpflegefachschulen bleiben<br />

auf den Kosten sitzen.<br />

Dass in der Altenpflege Fachkräfte fehlen,<br />

ist mittlerweile auch in der Politik<br />

angekommen. Bundesgesundheitsminister<br />

Jens Spahn will beispielsweise mit<br />

Mit verschiedenen Programmen und<br />

Kampagnen versucht die Politik, die<br />

Attraktivität des Altenpflegeberufs zu<br />

steigern. Das ist sicherlich gut, aber nur<br />

Teil der Lösung. Denn Ausbildungsinteressierte<br />

müssen auch ausgebildet<br />

werden. Und genau da verspielt die<br />

Regierung des Landes NRW großes Potenzial.<br />

Die theoretische Ausbildung in<br />

den Fachseminaren wird nämlich durch<br />

die Landesförderung nicht annähernd<br />

gedeckt. Derzeit wird die theoretische<br />

Altenpflegeausbildung anteilig vom<br />

Land NRW und – notgedrungen – vom<br />

jeweiligen Träger der Fachschule finanziert.<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen<br />

steuert bisher 280 Euro pro Altenpflegeschüler<br />

pro Monat bei. Dieser Betrag<br />

soll nach Aussage von NRW-Gesundheitsminister<br />

Josef Laumann ab 2019 auf<br />

380 Euro steigen. Doch auch dies ist nur<br />

ein Tropfen auf den heißen Stein, denn<br />

die Ausbildungskosten wachsen durch<br />

Lohnkostensteigerungen und Inflation<br />

ständig. Dazu kommt, dass der Förderbetrag<br />

zurückerstattet werden muss,<br />

wenn Auszubildende ihre Ausbildung<br />

abbrechen. Dabei bleiben die Kosten<br />

für den Schulbetrieb die gleichen. Die<br />

theoretische Altenpflegeausbildung ist<br />

ein Zuschussgeschäft. Jedes Jahr steuert<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH als<br />

Altenpflegeausbildung gerecht finanzieren<br />

DIAKONIE STIFTUNG<br />

Zur Person:<br />

Ursula Kocs ist<br />

Leiterin des<br />

Evangelischen<br />

Fachseminars für<br />

Altenpflege der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem.<br />

einem Sofortprogramm 13.000 neue<br />

Stellen schaffen. Aber diese Stellen müssen<br />

auch mit qualifiziert ausgebildeten<br />

Pflegerinnen und Pflegern besetzt werden.<br />

In Nordrhein-Westfalen wird jedoch<br />

die schulische Ausbildung von Altenpflegerinnen<br />

und Altenpflegern in den<br />

Fachseminaren von der Politik massiv<br />

behindert. Obwohl die Förderung der<br />

Fachseminare seit 2015 eine gesetzliche<br />

Verpflichtung des Landes NRW ist, reicht<br />

die Fördersumme nicht, um ein Fachseminar<br />

betreiben zu können.<br />

Theoretischer Teil<br />

der Pflegeausbildung<br />

seit Jahren defizitär<br />

Trägerin des Ev. Fachseminars 80.000 bis<br />

100.000 Euro an Eigenmitteln bei. Dieser<br />

nicht hinnehmbare Zustand wird sich<br />

auch mit der Erhöhung der Schulkostenpauschale<br />

2019 nicht signifikant ändern.<br />

Die Politik ist<br />

aufgefordert<br />

zu handeln<br />

Um auf diese Problematik hinzuweisen,<br />

hat sich die Geschäftsführung der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem gGmbH mit einem offenen<br />

Brief an NRW-Gesundheitsminister<br />

Laumann gewandt. Die Antwort fiel ernüchternd<br />

aus. Das Ministerium verweist<br />

auf die 2012 eingeführte Pflegeumlage<br />

(gemäß AltPflAusglVO NRW), die die Gesamtsumme<br />

zur Finanzierung der schulischen<br />

Ausbildung durch das Land nahezu<br />

verdoppelt habe. Die Umlage – die von<br />

Bewohnern stationärer Einrichtungen<br />

und Kunden ambulanter Dienste bezahlt<br />

werden muss – dient jedoch, anders als<br />

dargestellt, der Refinanzierung der praktischen<br />

Ausbildungskosten, der Ausbildungsvergütung<br />

der Auszubildenden.<br />

„Eine darüber hinausgehende Erhöhung<br />

der Landesbeteiligung je Ausbildungsplatz<br />

war <strong>im</strong> Haushaltsplan nicht darstellbar“,<br />

heißt es <strong>im</strong> Antwortschreiben<br />

weiter. Im Haushaltsplan für 2019 scheint<br />

die Erhöhung der Schulkostenpauschale<br />

nun – vorbehaltlich der Zust<strong>im</strong>mung des<br />

Landtages – abbildbar zu sein. Doch <strong>im</strong><br />

Hinblick auf Laumanns markige Worte<br />

bei einer Podiumsdiskussion zum Anlass<br />

22


BILDUNG & KARRIERE<br />

SALEM SETZT SICH EIN<br />

© Robert Kneschke – stock.adobe.com<br />

des 150. Jubiläums der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, wo<br />

der Gesundheitsminister <strong>im</strong> März dieses Jahres noch<br />

knapp formulierte: „Wir müssen ausbilden, was das<br />

Zeug hält“, fällt diese Erhöhung doch recht mager aus.<br />

Die Kosten für die Ausbildung weiterhin auf die Träger<br />

von Fachseminaren abzuwälzen, kann nicht der richtige<br />

Weg sein. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn<br />

wurde in einem Brief über die Situation informiert. Erst<br />

auf erneute Nachfrage erhielt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

ein Antwortschreiben vom Ministerium, in dem<br />

auf die Problematik der unzureichenden Finanzierung<br />

jedoch nicht eingegangen wird. Stattdessen verweist<br />

das Schreiben auf die 13.000 Pflegestellen, die durch<br />

das Sofortprogramm entstehen sollen. Woher die Pflegekräfte<br />

dafür kommen sollen, bleibt unklar. Mit Unterstützung<br />

aus Berlin ist also nicht zu rechnen.<br />

Die mangelhafte Finanzierung der theoretischen Altenpflegeausbildung<br />

zementiert den Fachkräftemangel<br />

in der Altenpflege als Status quo. Denn Ausbildungsinteressierte<br />

gibt es durchaus. Die Anfragen, die das<br />

Ev. Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem gGmbH erreichen, würden problemlos die Einrichtung<br />

einer neuen Klasse rechtfertigen. Schon jetzt<br />

ist der <strong>im</strong> Oktober beginnende Kurs vollständig belegt.<br />

Ein weiterer Kurs könnte eingerichtet und rund 28 neue<br />

engagierte Altenpflegefachkräfte ausgebildet werden.<br />

Doch das ist nicht finanzierbar, denn jede weitere Klasse<br />

würde das Defizit des Trägers drastisch erhöhen. So<br />

müssen Auszubildende, die die Altenpflege erlernen<br />

wollen, abgewiesen und auf das nächste Jahr vertröstet<br />

werden. Es gibt nicht zu wenig Bewerber für die Altenpflegeausbildung,<br />

sondern zu wenig Schulplätze.<br />

Nicht auf 2020 warten<br />

Große Veränderungen <strong>im</strong> Bereich der Pflegeausbildung<br />

stehen 2020 an. Mit der Reform des Pflegeberufegesetzes<br />

wird die Finanzierung der Pflegeausbildung<br />

erstmals bundesweit einheitlich geregelt. Darauf verweist<br />

auch das Gesundheitsministerium des Landes<br />

NRW in seinem Antwortschreiben an die Geschäftsführung<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH. Die<br />

nach dem 1. Januar 2020 beginnenden Ausbildungen<br />

werden dann aus einem Landesfonds finanziert, an<br />

dem Krankenhäuser, ambulante und stationäre Altenpflegeeinrichtungen,<br />

Pflegeversicherungen und das<br />

Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sind. Bisher sind<br />

die genauen Fördersummen nicht bekannt. Auch unbekannt<br />

ist, ob und wie Altenpflegeschulen bei der<br />

Umstellung auf die neue Ausbildung nach dem neuen<br />

Pflegeberufegesetz unterstützt werden.<br />

Die mangelhafte Finanzierung der theoretischen Altenpflegeausbildung<br />

ist aber kein Problem, das einfach<br />

bis 2020 ausgesessen werden kann. Die Politik<br />

muss jetzt handeln, damit die qualifizierte theoretische<br />

Ausbildung von Altenpflegefachkräften für die<br />

Träger von Fachseminaren nicht zum finanziellen Desaster<br />

wird.<br />

Auch gilt es – mit <strong>Blick</strong> auf 2020 –, die vorhandenen<br />

Ausbildungsstrukturen dahingehend zu stärken, dass<br />

sie für die Umstellung auf die neue Ausbildung gerüstet<br />

sind.<br />

Bisher vorhandene Krankenpflegeschulen (die strukturell<br />

deutlich besser finanziert sind als NRW-Fachseminare<br />

für Altenpflege) und vorhandene praktische<br />

Ausbildungsplätze in der Krankenpflege (die nicht<br />

zulasten einzelner Patienten, sondern – über die<br />

Krankenversicherungsbeiträge – durch die Solidargemeinschaft<br />

finanziert werden) werden alleine nicht<br />

ausreichen, um den Bedarf an Pflegekräften zukünftig<br />

bewältigen zu können. Daher müssen vorhandene<br />

Strukturen JETZT gestärkt werden.<br />

23


BILDUNG & KARRIERE<br />

A<br />

ltenpflegerinnen und Altenpfleger unterstützen<br />

und begleiten Menschen <strong>im</strong> Alter, egal ob in<br />

den eigenen vier Wänden, in einem Altenpflegehe<strong>im</strong><br />

oder tagsüber in einer Tagespflegeeinrichtung.<br />

So wie Schwester Martina Broeldiek, stellvertretende<br />

Leiterin der Tagespflege Salem. Zu ihrem Arbeitstag gehört<br />

natürlich die Pflege der Besucherinnen und Besucher,<br />

aber auch viele Verwaltungsaufgaben. Wir haben<br />

Schwester Martina einen Tag lang begleitet.<br />

Die Arbeit in der Tagespflege<br />

EIN TAG MIT …<br />

SCHWESTER<br />

MARTINA BROELDIEK<br />

07.30 Uhr | Dienstbeginn: Noch bevor die ersten<br />

Gäste in die Tagespflege kommen, beginnt für Schwester<br />

Martina der Arbeitstag. Sie bereitet alles für die Gäste<br />

vor und bespricht noch einmal mit den Fahrern die Routen.<br />

Vier Fahrer arbeiten für die Tagespflege und sorgen<br />

dafür, dass die Gäste bequem und sicher in die Einrichtung<br />

kommen.<br />

Außerdem kümmert sich Schwester Martina um das<br />

Stellen der Medikamente. Viele der älteren Besucherinnen<br />

und Besucher sind auf ihre Medikamente angewiesen.<br />

Eine wichtige Aufgabe, für die Schwester Martina<br />

als eine von zwei Pflegefachkräften in der Tagespflege<br />

verantwortlich ist.<br />

08.00 Uhr | Die Gäste kommen: Mit eigenen Wagen<br />

werden die Gäste der Tagespflege abgeholt und<br />

zur Einrichtung gefahren. Das ist auch bei Besucherinnen<br />

und Besuchern, die auf einen Rollstuhl angewiesen<br />

sind, kein Problem. In der Tagespflege frühstücken<br />

alle Gäste gemeinsam. Bei den Mahlzeiten unterstützt<br />

Schwester Martina die Senioren und reicht ihnen, wenn<br />

sie auf Hilfe angewiesen sind, das Essen an.<br />

Nach dem Frühstück wartet ein abwechslungsreiches<br />

Vormittagsprogramm auf die Gäste, zum Beispiel Gymnastik<br />

mit einer Betreuungskraft. Danach gibt es dann<br />

schon ein gemeinsames Mittagessen. Und natürlich<br />

darf auch die anschließende Mittagsruhe nicht fehlen.<br />

14.00 | Verwaltungsaufgaben: Als stellvertretende<br />

Leiterin der Tagespflege fallen für Schwester Martina<br />

auch viele Arbeiten am PC an. Mit geschickter Planung<br />

sorgt sie dafür, dass die Betreuung der Gäste gewährleistet<br />

ist. Sie betreut außerdem das Medikamentenmanagement.<br />

Für alle Fragen von Angehörigen hat<br />

Schwester Martina ein offenes Ohr. Für ihre Aufgaben<br />

hat sie sich durch eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung<br />

qualifiziert. So kann sie – in Abwesenheit der<br />

Einrichtungsleitung – auch die Leitungsaufgaben in<br />

der Tagespflege übernehmen, wie beispielsweise die<br />

Dienstplanung, Tourenplanung und Gespräche mit<br />

neuen Gästen.<br />

16.30 Uhr | Feierabend: Für die Gäste endet der Tag<br />

in der Tagespflege um 16.00 Uhr. Die Fahrer bringen<br />

alle Senioren wieder nach Hause. Für Schwester Martina<br />

stehen dann noch einige Verwaltungsaufgaben und<br />

Absprachen an, bevor auch für sie der Feierabend beginnt.<br />

24


BILDUNG & KARRIERE<br />

HERAUSFORDERUNG PFLEGEPRAXIS<br />

Be<strong>im</strong> erfolgreichen Projekt „Zukunft schon heute“<br />

übernehmen Auszubildende die Pflege in einem Wohnbereich.<br />

Dieses Mal stellten sie sich außerdem einer besonderen Aufgabe<br />

Schon seit einigen Jahren bereitet das Evangelische<br />

Fachseminar für Altenpflege mit dem Projekt „Zukunft<br />

schon heute“ Auszubildende auf die praktische Arbeit<br />

in einem Altenpflegehe<strong>im</strong> vor. Angehende Altenpflegerinnen<br />

und –pfleger übernehmen dabei die Verantwortung<br />

für einen ganzen Wohnbereich und erledigen<br />

alle Aufgaben – inklusive der Schichtleitung – selbst. In<br />

diesem Jahr ging das Projekt <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille<br />

mit einem neuen Konzept an den Start. Zusätzlich zur<br />

alltäglichen Arbeit mussten alle Azubis <strong>im</strong> Teams eine<br />

besondere Aufgabe erfüllen.<br />

Dabei mussten die Azubis unterschiedliche Herausforderungen<br />

meistern. Eine Gruppe kümmerte sich beispielsweise<br />

um eine stark demente Bewohnerin. Ziel<br />

war es, selbstständig ein Wahrnehmungskonzept zu<br />

entwickeln. Die zweite Gruppe entwickelte ein Bewegungskonzept<br />

für eine Bewohnergruppe, mit unterschiedlichen<br />

Beeinträchtigungen. Im Mittelpunkt stand<br />

die individuelle Aktivierung in der Pflege. Eine große<br />

Abschlussfeier organisierten Nini Sané, Hava Bahircioglu<br />

und Annalena Martens. Sie übernahmen selbst die<br />

Organisation und backten gemeinsam mit den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern Kuchen. Als besondere Gäste<br />

waren be<strong>im</strong> Fest zwei Therapielamas der Diakonischen<br />

Stiftung Wittekindshofs zu Gast, mit denen die Seniorinnen<br />

und Senioren viel Spaß hatten. Im Anschluss<br />

verbrachten die Seniorinnen und Senioren mit den Auszubildenden<br />

des Projektes „Zukunft schon heute“ einen<br />

schönen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen.<br />

Damit die Auszubildenden ihre besonderen Aufgaben<br />

neben der wichtigen und verantwortungsvollen Arbeit<br />

<strong>im</strong> Wohnbereich erledigen konnten, mussten sie als<br />

Team gut zusammenarbeiten. „Klar gab es Reibereien,<br />

aber wir sind uns schnell einige geworden“, sagte<br />

Pflegeschülerin Nini Sané. Von den Praxiserfahrungen<br />

während des Projektes profitieren die Auszubildenden<br />

schon in der Ausbildung. „Hier habe ich kennengelernt,<br />

was Pflege heißt“, so Hava Bahircioglu. Auch die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des Altenpflegehe<strong>im</strong>s Hille haben<br />

die Zeit mit den Auszubildenden wirklich genossen.<br />

Dank der guten Teambesetzung während des Projektes<br />

haben die Auszubildenden viel Zeit für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner. Nur einen Punkt würden die Auszubildenden<br />

für die nächste Auflage des Projektes gern<br />

ändern: „Zwei Wochen sind einfach zu kurz“, sind sie<br />

sich einig.<br />

Lehrgang am Ev. Fachseminar für Altenpflege beendet<br />

ERFOLGREICHES EXAMEN<br />

Auch in diesem Jahr haben wieder viele engagierte<br />

Pflegeschülerinnen und -schüler ihre Ausbildung am<br />

Ev. Fachseminar für Altenpflege beendet. Die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem gratuliert herzlich: Anja Fricke-Stolle,<br />

Kevin Gancarz, Bayda Hasem Askar, Veronika Hildebrandt,<br />

Friedrich Kindermann, Vasiliki Lafatzi, Vanessa<br />

Marx, Patrick Mülken, Sascha Peter, Andre Richter,<br />

Vicktoria Rogalsky, Robin Schmidt, Jan Schmiedel, Angelina<br />

Schröder, Claudia Staas, Yasemin Varol, Tanja<br />

Visser, Andrew White.<br />

25


BILDUNG & KARRIERE<br />

Qualifikationen für die Arbeit <strong>im</strong> sozialen Bereich<br />

AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />

DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Mit unserem Fort- und Weiterbildungsprogramm möchten wir die Mitarbeitenden<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und alle anderen Bildungsinteressierten ansprechen.<br />

Wir wenden uns an Menschen, die in sozialen Bereichen arbeiten: in der Pflege,<br />

bei der Betreuung alter und/oder behinderter Menschen, in der Kinder- und Jugendhilfe.<br />

Sie finden in unserem Programm Möglichkeiten zur Entwicklung in beruflicher<br />

wie auch persönlicher Hinsicht.<br />

Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet unter www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />

QR-Code scannen<br />

und mehr erfahren!<br />

EINE AUSWAHL UNSERER ANGEBOTE<br />

Januar<br />

Kinaesthetics – Grundkurs<br />

KursNr: 3301-1901<br />

Kursbeginn: 11.02.2019<br />

Umfang: 32 Stunden an 4 Tagen<br />

Kosten: 490 EUR, für MA DSS<br />

380 EUR<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />

Februar<br />

Einführungskurs für das<br />

Ehrenamt in der Altenhilfe<br />

KursNr: 6102-1901<br />

Kursbeginn: 18.02.2019<br />

Umfang: 20 Stunden an 5 Tagen<br />

Kosten: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />

März<br />

Kommunikation mit<br />

Menschen mit Demenz<br />

KursNr: 3416-1901<br />

Kursbeginn: 07.03.2019<br />

Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />

Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />

Veranstaltungsort: e-werk<br />

Kreativ-ganzheitliche<br />

Bewegungsformen und Tänze<br />

KursNr: 3405-1901<br />

Kursbeginn: 13.03.2019<br />

Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />

Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />

Veranstaltungsort: Herzreich |<br />

Alte Dorfschule, Minden Meißen<br />

Oasentag | Ein Freund,<br />

ein guter Freund –<br />

oder eine Freundin …<br />

KursNr: 5101-1901<br />

Kursbeginn: 15.03.2019<br />

Umfang: 4 Stunden an 1 Tag<br />

Kosten: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />

Andachten gestalten<br />

KursNr: 5103-1901<br />

Kursbeginn: 15.03.2019<br />

Umfang: 3 Stunden an 1 Tag<br />

Kosten: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />

Individuelle Schulung für<br />

Microsoft Office-Programme<br />

KursNr: 3608-1901<br />

Kursbeginn: 21.03.2019<br />

Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />

Kosten: 160 EUR, für MA DSS 110 EUR<br />

Veranstaltungsort: e-werk<br />

April<br />

St<strong>im</strong>mtraining für Vielsprecher<br />

KursNr: 4120-1901<br />

Kursbeginn: 02.04.2019<br />

Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />

Kosten: 100 EUR, für MA DSS<br />

kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: e-werk<br />

Biografisches Arbeiten<br />

mit Menschen mit Demenz<br />

KursNr: 3412-1901<br />

Kursbeginn: 04.04.2019<br />

Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />

Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />

Veranstaltungsort: e-werk<br />

Mai<br />

Duftende Seniorenbetreuung –<br />

Aromapflege bei Demenz<br />

und in der Altenpflege<br />

KursNr: 3425-1901<br />

Kursbeginn: 16.05.2019<br />

Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />

Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />

Veranstaltungsort: e-werk<br />

Juni<br />

Die eigenen Stärken stärken<br />

KursNr: 4205-1901<br />

Kursbeginn: 04.06.2019<br />

Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />

Kosten: 170 EUR, für MA DSS<br />

130 EUR<br />

Veranstaltungsort: e-werk<br />

Oasentag | He<strong>im</strong>at<br />

KursNr: 5101-1902<br />

Kursbeginn: 06.06.2019<br />

Umfang: 4 Stunden an 1 Tag<br />

Kosten: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort:<br />

S<strong>im</strong>eons-Herberge<br />

26


BILDUNG & KARRIERE<br />

Sven Ortlepp <strong>im</strong> Interview<br />

FAMILIENFREUNDLICHES<br />

UNTERNEHMEN<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem wurde mit dem<br />

Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen<br />

<strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke“ ausgezeichnet.<br />

Im Interview erklärt Sven Ortlepp,<br />

Leiter Personalwesen bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, was ein familienfreundliches<br />

Unternehmen ausmacht, und welche Angebote<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ihren Mitarbeitenden<br />

bietet.<br />

Herr Ortlepp, was macht ein familienfreundliches<br />

Unternehmen aus?<br />

Das Thema Beruf und Familie gehört heutzutage<br />

zur Unternehmenskultur. Angefangen<br />

von der Schulung und Sensibilisierung<br />

von Führungskräften über unser betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement, von Teilzeitmodellen<br />

bis zu Beratungsangeboten.<br />

Besonders aus Zeitgründen ist das Zusammenspiel<br />

von Familie und Beruf schwierig.<br />

Bietet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hier<br />

Lösungen?<br />

Es gibt beispielsweise viele verschiedene<br />

Arbeitszeit- und Teilzeitmodelle. Wir haben<br />

flexible Pausenregelungen, die nicht starr<br />

vorgegeben sind. Im Verwaltungsbereich<br />

haben wir Gleitzeit und es gibt Teilzeitfreistellungen<br />

in besonderen Lebenslagen.<br />

Auch in der Dienstplangestaltung gibt es<br />

die Möglichkeit, Wunschdienstplanungen<br />

bei den Verantwortlichen anzugeben. Allerdings<br />

müssen wir auch sagen, dass wir für<br />

Menschen arbeiten, die umfassend unserer<br />

Unterstützung bedürfen, bis hin zu einer<br />

24/7 Betreuung. Das führt dazu, dass die<br />

Flexibilisierung nur <strong>im</strong> Team funktioniert.<br />

Wir nehmen zwar Rücksicht so gut es geht,<br />

das hat aber auch Grenzen, die transparent<br />

gemacht werden sollen. Es gibt weitere Beispiele:<br />

Es ist mittlerweile gelebte Praxis, und<br />

das hat Vorbildcharakter, dass Männer auch<br />

Elternzeit nehmen. Wir bieten ferner zahlreiche<br />

Angebote zum Thema Gesund erhaltung<br />

und Ausgleich, psychisch und sportlich, sowie<br />

Beratungsstellen. Die Informationen<br />

werden regelmäßig in der Mitarbeitendenzeitschrift,<br />

<strong>im</strong> Intranet und über eine Broschüre<br />

für neue Mitarbeitende verteilt.<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ist selbst<br />

Trägerin verschiedener Einrichtungen für<br />

Menschen in allen Lebenslagen. Profitieren<br />

davon auch die Mitarbeitenden?<br />

Auf jeden Fall. Wir haben ein hohes Maß<br />

an Professionalität <strong>im</strong> Unternehmen. Die<br />

Beratungsstellen können intern von Mitarbeitenden<br />

gern in Anspruch genommen<br />

werden. Wer sich bei den Angeboten noch<br />

nicht so auskennt, für den haben wir eine<br />

soziale Erstberatung, die gern als Lotse eine<br />

Orientierung bietet, an wen man sich wenden<br />

kann. Unsere Kindertagesstätten stehen<br />

natürlich auch den Kindern unserer Mitarbeitenden<br />

zur Verfügung. Außerdem gibt<br />

es die Möglichkeit, Mittagessen für Familienangehörige<br />

mitzunehmen, zum Beispiel <strong>im</strong><br />

e-werk.<br />

Planen Sie zukünftig noch weitere Maßnahmen,<br />

damit Ihre Mitarbeitenden Familie<br />

und Beruf besser vereinen können?<br />

Wir bieten weiterhin sehr viele Ausgleichsmöglichkeiten<br />

<strong>im</strong> Bereich Sport und psychische<br />

Gesundheit an, zum Beispiel die Oasentage.<br />

Unser Fortbildungskatalog enthält<br />

viele Angebote, auch für Krisenzeiten. Im<br />

Bereich der Personalrekrutierung müssen<br />

wir noch weitere Anstrengungen unternehmen,<br />

damit wir auch künftig noch genug<br />

Personal haben und die Kollegen sich gegenseitig<br />

unterstützen können.<br />

27


BILDUNG & KARRIERE<br />

<strong>Diakonie</strong> fit<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Mit Gesundheitstagen stärkt<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

das Bewusstsein für gesunde<br />

Ernährung und Bewegung<br />

DREI TAGE<br />

IM ZEICHEN DER<br />

GESUNDHEIT<br />

■ Metallverarbeitung<br />

■ Industrie-Service<br />

■ Land- und Gartentechnik<br />

■ Tür- u. Torsysteme<br />

■ Brandschutz-Service<br />

W.BRASE<br />

n Metallverarbeitung<br />

W.Brase GmbH & Co. KG<br />

W.Brase GmbH · 32469 Petershagen<br />

n<br />

Raderhorster<br />

Tür- u. Torsysteme<br />

Ring 38/39 · 05726/9600<br />

n Brandschutz-Service<br />

www.brase-gmbh.de<br />

n Industrie-Service<br />

n Land- u. Gartentechnik<br />

W.Brase GmbH & Co. KG<br />

W.Brase Land- u. Gartentechnik GmbH<br />

Raderhorster Ring 38/39 • 32469 Petershagen<br />

05726 960-0 • www.brase-gmbh.de<br />

An drei Tagen <strong>im</strong> September <strong>2018</strong> hatte die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem alle Mitarbeitenden zu großen Gesundheitstagen<br />

eingeladen. Im Mehrgenerationenhaus<br />

e-werk und <strong>im</strong> Mutterhaus in Minden sowie <strong>im</strong> Gemeindehaus<br />

Lahde kamen Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem zusammen, um sich vor Ort über die<br />

Themen „Gesunde Ernährung“ und „Bewegung“ zu<br />

informieren. An allen drei Tagen waren Fachreferenten<br />

der AOK für Vorträge zu Gast.<br />

Körpereinsatz war bei den Vorträgen von Diplom-Sportwissenschaftler<br />

Ludger Düchting und Trainerin Madeline<br />

Martin gefragt. Mit dem Schwerpunkt „Life Kinetik“<br />

ließen sie die Besucherinnen und Besucher selbst verschiedene<br />

Koordinationsübungen ausprobieren. Zum<br />

Thema Gesunde Ernährung hatte AOK Ernährungsberaterin<br />

Sabine Roth einen spannenden Vortrag vorbereitet.<br />

Besucherinnen und Besucher konnten außerdem be<strong>im</strong><br />

Cardio-Scan-Checkpoint der AOK verschiedene Körperwerte,<br />

wie Fitnesslevel, Herzfrequenz, Stoffwechsel,<br />

Bauchumfang, BMI, Gesamtcholesterin, Blutdruck<br />

und Blutzucker, analysieren lassen und be<strong>im</strong> Balance<br />

Check ihr Gleichgewicht testen.<br />

Auch für <strong>Diakonie</strong> Fit, das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, boten die Gesundheitstage<br />

die Möglichkeit, für die verschiedenen<br />

Angebote zu werben. Dazu gehören beispielsweise gemeinschaftliche<br />

sportliche Aktionen, wie Fahrrad- und<br />

E-Bike-Touren oder das Drachenbootfahren. Darüber<br />

hinaus bietet <strong>Diakonie</strong> fit ein E-Bike-Leasing oder organisiert<br />

Rauchfrei-Kurse sowie Rückenschulen zur Förderung<br />

der allgemeinen Gesundheit der Mitarbeitenden<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Außerdem stellten sich das<br />

Berufliche Eingliederungsmanagement und die Suchtberatung<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem vor. Die Zentralküche<br />

Lahde hatte für alle Besucherinnen und Besucher<br />

leckere gesunde Smoothies und Snacks vorbereitet.<br />

28


HELFEN & SPENDEN<br />

Unsere<br />

Spendenprojekte 2019<br />

MIT SPENDEN<br />

GUTES TUN<br />

SPENDENPROJEKT 1:<br />

FAMILIENFREIZEIT DER<br />

SYSTEMISCHEN FAMILIENSCHULE<br />

Die Systemische Familienschule der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem möchte in den Sommerferien 2019 eine<br />

Eltern-Kind-Freizeit für die ganze Familie anbieten. Bei<br />

dieser Freizeit geht es neben Freizeitaspekten vor allem<br />

auch darum, die erzieherische Kompetenz der Eltern<br />

zu fördern und die Kinder <strong>im</strong> Miteinander mit ihren Eltern<br />

zu erleben.<br />

SPENDENPROJEKT 2:<br />

GEMEINDESCHWESTER<br />

Die älteren unter uns erinnern sich best<strong>im</strong>mt noch<br />

gut: Früher gab es in den Regionen und Quartieren<br />

Gemeindeschwestern, die man ansprechen konnte,<br />

wenn man beispielsweise pflegerische Hilfe und Unterstützung<br />

benötigte.<br />

Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert. –<br />

Schade, wie wir finden, denn der Bezug zu einer Region<br />

und den dort lebenden Menschen ist uns wichtig.<br />

Daher möchten wir unsere beiden zentralen <strong>Diakonie</strong>stationen<br />

in Minden und Petershagen wieder in<br />

kleinere Teams aufteilen, die für die einzelnen Regionen<br />

zuständig und dort in einem Koordinationsbüro<br />

auch ansprechbar sind.<br />

Durch diese Form der Arbeit möchten wir wieder nah<br />

am Menschen sein, gleichzeitig aber auch die Arbeit<br />

für unsere Kolleginnen und Kollegen <strong>im</strong> Pflegedienst<br />

wieder selbstbest<strong>im</strong>mter organisieren.<br />

Die Arbeit in der Familienschule zielt darauf ab, Eltern<br />

und Kinder zu befähigen, ohne pädagogische Unterstützung<br />

(Jugendhilfe) ihren Alltag zu bewältigen.<br />

Dabei ist eine Familienfreizeit ein schöner Rahmen<br />

des Voneinanderlernens und des gemeinsamen Erlebens.<br />

Teilnehmen werden 9 Kinder mit ihren<br />

Familien. Da in den Kostensätzen der Jugendämter<br />

lediglich die Kosten für das in<br />

der Familienschule aufgenommene Kind<br />

enthalten sind, freuen wir uns sehr über<br />

Ihre finanzielle Unterstützung, die benachteiligten<br />

Familien das Erleben eines<br />

solchen Urlaubs ermöglicht.<br />

SPENDENKONTO<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Sparkasse Minden-Lübbecke<br />

IBAN<br />

DE 16 4905 0101 0080 0172 05<br />

BIC WELADED1MIN<br />

Bitte geben Sie be<strong>im</strong><br />

Spenden den Titel des<br />

Spendenprojektes (zum Beispiel<br />

Hospiz Minden) sowie Ihre<br />

Adresse an. So können wir Ihnen<br />

eine Spendenbescheinigung<br />

schicken.<br />

© S.Kobold / Fotolia<br />

29


HELFEN & SPENDEN<br />

Spende für die<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

GRUNDSCHULE<br />

„AM WIEHEN“<br />

ENGAGIERT<br />

Zentralküche Lahde feiert<br />

40-jähriges Jubiläum<br />

GESCHMACKVOLL,<br />

KREATIV,<br />

VARIANTENREICH<br />

Die Klassen 4a und 4b der Grundschule „Am Wiehen“<br />

haben der Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ein<br />

besonderes Geschenk gemacht. 201,91 Euro, die die Schülerinnen<br />

und Schüler selbst verdient hatten, spendeten sie<br />

für den guten Zweck. Das Geld hatten die Schülerinnen<br />

und Schüler mit einem Kiosk verdient, den sie <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Projektwoche vom 02.07. – 05.07.<strong>2018</strong> gebaut hatten.<br />

Dafür hatten die Familien der Kinder und die Schule<br />

viele Waren beigesteuert. Außerdem gab es täglich frisches<br />

Obst, Muffins, Brezeln, Pfannkuchen und Z<strong>im</strong>tschnecken<br />

zu kaufen. Viel Unterstützung für das Projekt bekamen die<br />

Schülerinnen und Schüler durch ihre Lehrer.<br />

Gemeinsam hatten sich die Schülerinnen und Schüler<br />

überlegt, das Geld zu spenden. Ein Teil sollte an die Partnerschule<br />

gehen, der andere Teil an ein Kinderhe<strong>im</strong>. Lukas<br />

Klatt, Schüler der Grundschule „Am Wiehen“, hat dabei die<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at vorgeschlagen. Die Kinderhe<strong>im</strong>at kennt er<br />

gut, denn hier arbeitet seine Tante Nadine Klatt. Die Spende<br />

haben nun die Schüler Henry von Ahnen und Lukas Klatt,<br />

gemeinsam mit seiner Mutter Silke Klatt, stellvertretend<br />

für die Klassen 4a und 4b der Kinderhe<strong>im</strong>at übergeben.<br />

Begrüßt wurden die Besucher von Nadine Klatt, die viele<br />

Fragen der Kinder beantwortete. Mit der Zuwendung wird<br />

die Kinderhe<strong>im</strong>at die kleinen Wünsche ihrer „Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

Kinder“ bezuschussen.<br />

Von Herzen bedankt sich auch die Fachbereichsleitung der<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at, Ricarda Möller, Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />

theologischer Vorstand und Christian Schultz, kaufmännischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

150 Kilogramm Fleisch, 150 Kilogramm Gemüse,<br />

400 Kilogramm Kartoffeln, 200 Liter Milch – was ein<br />

normaler Haushalt wohl in einem Jahr nicht verarbeiten<br />

könnte, wird in der Zentralküche Lahde an einem<br />

einzigen Tag zubereitet. „Um das Hühnerfrikassee<br />

für eine Sonntagsmahlzeit herzurichten, wandern<br />

alleine circa 80 Suppenhühner in den Kessel. Für<br />

ein Blumenkohlgratin werden dann schon mal 200<br />

Kopf Blumenkohl geputzt oder auch das panieren<br />

von 1000 Schnitzeln und mehr gehören zur täglichen<br />

Routine“, erzählt Jörg Gräper, Küchenmeister<br />

und Leiter der Zentralküche. Rund 1900 Mahlzeiten<br />

werden in der Küche jeden Tag gekocht. Alles frisch,<br />

vorrangig mit Produkten regionaler Erzeuger.<br />

Dabei <strong>im</strong>mer den richtigen Geschmack zu treffen,<br />

ist natürlich nicht einfach. Insbesondere, da von<br />

Kleinkindern in der KiTa bis zu Senioren <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong><br />

alle ein gesundes Menü bekommen<br />

sollen, das ihnen auch schmeckt. Abwechslungsreiche<br />

Speisepläne sorgen dafür, dass für alle Esser<br />

etwas dabei ist. Dabei achten die Köchinnen und<br />

Köche darauf, dass vorrangig saisonale Produkte<br />

verwendet werden. In vielen Großküchen würden<br />

sich Speisepläne alle fünf oder gar drei Wochen wiederholen,<br />

erklärt Küchenleiter Jörg Gräper. Nicht so<br />

in der Lahder Zentralküche. Für ein ganzes Quartal<br />

wird der Speiseplan erstellt. Immer angepasst<br />

an saisonale Produkte. Im Frühjahr stehen frischer<br />

Spargel und Erdbeeren auf dem Speiseplan, <strong>im</strong><br />

<strong>Winter</strong> eher Kohl. „Dafür benötigt man Mitarbeiter,<br />

die die Verarbeitung von Lebensmitteln von der Pieke<br />

auf gelernt haben“, erzählt der Küchenmeister.<br />

Deshalb bildet die Zentralküche auch selbst aus.<br />

Insgesamt arbeiten in der Zentralküche 40 Mitarbeitende,<br />

Köchinnen und Köche, Hauswirtschaftskräfte,<br />

Diätassistentinnen, Fahrer und viele Helferinnen<br />

und Helfer. Nur durch dieses engagierte und<br />

eingespielte Team ist es möglich, jeden Tag eine so<br />

große Anzahl an Essen zu kochen.<br />

Auf sein Team konnte sich Gräper auch <strong>im</strong> Jahr 2015<br />

verlassen, als die Zentralküche eine besondere Leistung<br />

stemmen musste. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

übernahm damals sehr kurzfristig die Versorgung<br />

von geflüchteten Menschen in einer Unterkunft in<br />

Lübbecke. Für das Küchenteam bedeutete dies 300<br />

zusätzliche Essen am Tag.<br />

30


KURZ NOTIERT<br />

Doch nicht nur in der Küche muss die Arbeit reibungslos<br />

funktionieren. Eine logistische Meisterleistung ist<br />

auch die Auslieferung der Speisen. Immerhin müssen<br />

die warmen Gerichte in rund 30 verschiedene Einrichtungen<br />

kommen. Dafür sorgen zehn Fahrer der Küche,<br />

die jeden Tag mit ihren Lastwagen <strong>im</strong> gesamten Kreisgebiet<br />

unterwegs sind.<br />

Seit den Anfängen<br />

hat sich viel verändert<br />

1978 nahm die Küche ihre Arbeit auf. Schon damals<br />

war die Einrichtung für die Zubereitung von 1400 Essen<br />

pro Tag ausgelegt. In der ersten Woche wurden jedoch<br />

zunächst mit einem Team von insgesamt 12 Mitarbeitenden<br />

gerade einmal 20 Essen pro Tag gekocht.<br />

Das sollte sich schnell ändern. Ende 1979 mussten bereits<br />

zwischen 700 und 900 Essen produziert werden<br />

und Mitte der 80er-Jahre waren es schon etwa 1200<br />

Portionen täglich.<br />

Seit den Anfängen wurde die Küche <strong>im</strong>mer wieder<br />

erweitert, modernisiert und den veränderten Bedingungen<br />

angepasst. Vor zwölf Jahren wurde die<br />

Einrichtung mit einem Anbau bedeutend erweitert.<br />

Heute laufen viele Geräte computergesteuert. An<br />

Touchscreens bedienen die Köche automatisierte<br />

Pfannen, Kessel und Öfen. Außerdem wird der<br />

komplette Verarbeitungsprozess ständig überwacht.<br />

So stellen die Mitarbeitenden der Zentralküche sicher,<br />

dass Speisen <strong>im</strong>mer frisch, die Kühlkette nie unterbrochen<br />

ist.<br />

Catering aus der Zentralküche<br />

Neben der täglichen Speisenzubereitung für die <strong>Diakonie</strong>-Einrichtungen<br />

ist auch das Catering ein wichtiges<br />

Geschäftsfeld der Zentralküche. Die Küche bietet<br />

beispielsweise ein Betriebscatering an und beliefert<br />

Unternehmen und soziale Einrichtungen mit frischen<br />

Speisen.<br />

Auch für Veranstaltungen und Feste hat die Zentralküche<br />

ein exklusives Cateringangebot. Dabei passt das<br />

Team der Zentralküche das Catering an den Wunsch<br />

ihrer Kunden an, egal ob Buffet oder Menü, 10 Personen<br />

oder 500. Beliebt sind dabei viele leckere Kleinigkeiten<br />

wie Canapés, Tapas, kleine Wraps und Spieße<br />

sowie Schnittchen und Kalte Platten. Aber auch Klassiker<br />

wie Kartoffelsalat<br />

mit Schnitzel oder Gulaschsuppe<br />

kommen<br />

gut an. Für besondere<br />

Veranstaltungen<br />

dürfen es auch aufwendige<br />

Menüs oder<br />

„Do-it-yourself-Angebote“<br />

sein, wie der<br />

vorbereitete Kartoffelpufferteig,<br />

der vor<br />

Ort direkt gebraten<br />

werden kann.<br />

Zentralküche Lahde<br />

VERANSTALTUNGS- & BETRIEBSCATERING<br />

GESCHMACKVOLL<br />

KREATIV<br />

VARIANTENREICH<br />

Ihr Ansprechpartner für das<br />

Betriebs- und Veranstaltungscatering:<br />

Jörg Gräper | Küchenmeister<br />

Telefon 05702 407 591<br />

Telefax 05702 407 592<br />

Mail kueche-lahde@diakonie-stiftung-salem.de<br />

www.diakonie-stiftung-salem.de<br />

31


KURZ NOTIERT<br />

Anja Mensing und Birgit Bleke <strong>im</strong> Interview<br />

NEUE SCHULLEITUNG FÜR DIE WICHERNSCHULE<br />

einer Schulsozialarbeiterstelle, einer halben Stelle, deren<br />

Kosten von Stadt und Kreis getragen werden sollen. Das<br />

ist noch <strong>im</strong> politischen Entscheidungsprozess.<br />

Warum haben Sie sich dafür entschieden, die Leitungsverantwortung<br />

zu übernehmen?<br />

Bleke: Vor Jahren hätte ich gesagt: „Das mache ich best<strong>im</strong>mt<br />

nie.“ Die Entwicklung hat es mit sich gebracht,<br />

dass ich nach neuen Herausforderungen gesucht habe.<br />

Mensing: Eigene und neue Schwerpunkte zu setzen, ist<br />

in diesem Amt leichter möglich, als wenn ich in einer<br />

Klasse mit vollem Unterricht bin. Ich denke, eine Schule<br />

braucht auch Veränderung. Das hat an vielen Stellen<br />

mit viel Arbeit zu tun, aber sich zu bewegen und neue<br />

Ziele auszuwählen ist manchmal nötig. Ich möchte alle<br />

Kolleginnen und Kollegen mitnehmen auf diesen Weg.<br />

Anja Mensing (r.) und Birgit Bleke bilden<br />

das neue Leitungsteam der Wichernschule.<br />

Anja Mensing und Birgit Bleke bilden seit dem<br />

01.02.<strong>2018</strong> das neue Schulleitungsteam der Wichernschule.<br />

Nachdem Martin Lohrie, langjähriger Leiter<br />

der Wichernschule, seinen Ruhestand antrat, folgte<br />

ihm Anja Mensing nach. Ihre Aufgaben als Konrektorin<br />

übernahm Birgit Bleke. Im Interview berichten beide<br />

über ihre ersten Erfahrungen in der neuen Position und<br />

ihre Ziele für die Wichernschule.<br />

Frau Mensing, Frau Bleke, seit Februar leiten Sie<br />

gemeinsam die Wichernschule. Welchen neuen Herausforderungen<br />

mussten Sie sich seitdem schon<br />

stellen?<br />

Bleke: Für mich war gerade die Statistik ein großes Thema.<br />

Jede Schule muss dem Land zu einem best<strong>im</strong>mten<br />

Termin eine Statistik übersenden. Da geht es um Schülerzahlen,<br />

um Unterrichtsverteilung, um Lehrerverteilung,<br />

alles Mögliche. Das war wirklich neu für mich. Der<br />

Unterricht gehört natürlich auch weiterhin dazu, aber<br />

nicht mehr in dem Umfang, wie es vorher war.<br />

Mensing: Wir pflegen jetzt viel mehr die Außenkontakte.<br />

Zum Beispiel in die anderen Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, zum Schulamt, zu Förderschulen<br />

des Kreises oder zu Schulen des gemeinsamen Lernens.<br />

Gibt es konkrete Aufgaben oder Ziele, an denen Sie<br />

derzeit arbeiten?<br />

Mensing: Womit wir uns aktuell beschäftigen, sind<br />

viele Anfragen von Eltern, die ihre Kinder gern an der<br />

Wichernschule hätten. Wir müssen uns fragen: ‚Können<br />

wir das leisten? Können wir das räumlich leisten, können<br />

wir es personell leisten?‘ Das beschäftigt uns sehr.<br />

Wir sind da mit dem Träger, mit dem Kreis, mit der Stadt<br />

<strong>im</strong> Gespräch. Außerdem arbeiten wir an der Einrichtung<br />

Als Leitungsteam müssen Sie sich sicher gut absprechen.<br />

Wie schaffen Sie es, ihre Aufgaben zu koordinieren?<br />

Mensing: Um als Einheit zu funktionieren, sind Absprachen<br />

unabdingbar. Da nehmen wir uns auch die Zeit,<br />

zu gucken, wo wir hinwollen.<br />

Bleke: Grobe Schwerpunkte haben wir <strong>im</strong> Vorfeld abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Aber es gibt <strong>im</strong>mer viele Sachen, die wir gemeinsam<br />

besprechen und uns gegenseitig beraten.<br />

Was liegt ihnen in Ihrer Arbeit besonders am Herzen?<br />

Mensing: Wir sind wegen der Kinder hier. Wegen der<br />

Kinder mit einem speziellen Förderbedarf. Die Kolleginnen<br />

und Kollegen haben einen sehr guten <strong>Blick</strong> auf jeden<br />

Einzelnen und auf ihre Klasse. Wir als Schulleitung<br />

schauen eher auf die Klassen <strong>im</strong> Gesamten. Wir wissen<br />

nicht mehr um jedes Problem jedes Schülers persönlich,<br />

aber wir können an best<strong>im</strong>mten Stellen einfach weiterhelfen.<br />

Bleke: Es gibt auch viele tolle Projekte, für die sich unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen einsetzen. Wir haben<br />

jetzt ein Aquarium, von dem die Schüler ganz begeistert<br />

sind. Dann natürlich unsere Partnerschule in Tansania.<br />

Die Partnerschaft wird hier in der Schule wirklich<br />

gelebt. Gerade werden für alle Klassen Reiseberichte<br />

unserer letzten Tansaniareise veröffentlicht und Fotos<br />

gezeigt. Auch „Schule ohne Rassismus“ ist Thema. Wir<br />

überlegen, was da ein nächstes Projekt sein kann, das<br />

wir angehen.<br />

Mensing: Ganz viele Kollegen machen sich auf den<br />

Weg und gucken außerhalb des klassischen Schulunterrichtes,<br />

was man an zusätzlichen Erfahrungen anbieten<br />

kann. Von Zirkus, über Schülerfirma, zu Außenpraktika<br />

auf dem ersten Arbeitsmarkt. Wir stellen uns ganz breit<br />

auf. So bunt wie unsere Schülerschaft ist, so vielfältig<br />

sind auch die Angebote.<br />

32


KURZ NOTIERT<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

least erstmals Elektrofahrzeuge<br />

TESTLAUF FÜR<br />

DEN UMWELTSCHUTZ<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hat für<br />

eine erste Testphase neue Elektrofahrzeuge<br />

angeschafft. Ein Fahrzeug wird<br />

derzeit <strong>im</strong> Bauhof, eines in der Hauptverwaltung<br />

eingesetzt. Ein drittes<br />

Auto, ebenfalls für den Bauhof, folgt<br />

demnächst. Bei den Autos handelt es<br />

sich um einen Citroën C-Zero sowie<br />

einen Citroën Berlingo Electric. Ein<br />

Praxisversuch soll klären, ob Elektrofahrzeuge<br />

dauerhaft <strong>im</strong> Unternehmen<br />

eingesetzt werden können.<br />

Die Fahrzeuge werden zunächst für einen<br />

unbest<strong>im</strong>mten Zeitraum geleast.<br />

Sollte sich <strong>im</strong> Versuchszeitraum also herausstellen, dass<br />

Elektrofahrzeuge – beispielsweise aufgrund der zu geringen<br />

Reichweite – nicht für den Einsatz geeignet sind,<br />

könnten sie frühzeitig zurückgegeben werden.<br />

Bereits erfolgreich <strong>im</strong> Einsatz ist ein E-Bike in der <strong>Diakonie</strong>station<br />

Minden. Kurze Strecken kann ein Mitarbeiter<br />

der <strong>Diakonie</strong>station nun mit dem Rad erledigen. Viele<br />

Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem setzen übrigens<br />

privat schon länger auf das E-Bike. Im Rahmen des<br />

betrieblichen Gesundheitsmanagements „<strong>Diakonie</strong> fit!“<br />

haben sie ihr eigenes E-Bike zum fairen Preis geleast.<br />

Pfarrer der Anstaltskirchengemeinde Salem-Köslin verabschiedet<br />

HANS-ULRICH GÖRLER TRITT RUHESTAND AN<br />

Hans-Ulrich Görler, langjähriger Pfarrer<br />

der Anstaltskirchengemeinde Salem-Köslin,<br />

trat <strong>im</strong> November <strong>2018</strong><br />

seinen verdienten Ruhestand an.<br />

Seit sich 2010 die Diakonissenanstalt<br />

Salem-Köslin und das Diakonische<br />

Werk <strong>im</strong> evangelischen Kirchenkreis<br />

Minden e. V. zur <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

verbanden, war Görler mit einer<br />

50-Prozent-Stelle in der Anstaltskirchengemeinde<br />

tätig. Seine restliche<br />

Arbeitszeit widmete er als Pfarrer der<br />

Mindener St. Martinigemeinde.<br />

Görler wurde 1990 als Vorsteher der Diakonissenanstalt<br />

und Pfarrer der Anstaltskirchengemeinde berufen. Gemeinsam<br />

mit Oberin und Verwaltungsleiter war er fortan<br />

geschäftsführend für die Diakonissenanstalt tätig. Als<br />

damals jüngster Vorsteher <strong>im</strong> Kaiserswerther Verband<br />

stellte sich Görler selbstbewusst den neuen Aufgaben.<br />

Für rund 20 Jahre führte Görler in verantwortlicher Position<br />

die Geschicke der Diakonissenanstalt und gestaltete<br />

viele Umbrüche mit. Im Bereich der Altenhilfe begleitete<br />

er das Wachsen ambulanter<br />

Dienste sowie, mit der Tagespflege<br />

Salem, den Aufbau erster teilstationärer<br />

Angebote für Menschen <strong>im</strong> Alter.<br />

Ebenso gestaltete Görler viele Modernisierungen<br />

und Umbauten auf dem<br />

Gelände der Diakonissenanstalt mit<br />

und trug entscheidend dazu bei, dass<br />

sich die Diakonissenanstalt als moderner<br />

sozialer Dienstleister etablieren<br />

konnte. Mit dem Zusammenschluss<br />

von Diakonissenanstalt und Diakonischem<br />

Werk gab Görler seine Verantwortung<br />

als Geschäftsführer ab und widmete sich <strong>im</strong><br />

Folgenden ganz seinen Aufgaben als Pfarrer in Martini-<br />

und Anstaltskirchengemeinde. Mit seiner Erfahrung<br />

setzte er sich insbesondere für die Seelsorge in den Altenpflegehe<strong>im</strong>en<br />

der Gemeinden ein.<br />

In seiner Arbeit verlor Görler nie die Verbindung von<br />

Kirche und <strong>Diakonie</strong>, von Gemeinde und tätiger Nächstenliebe<br />

aus dem <strong>Blick</strong>. Besonders wichtig war es Görler<br />

stets, lebendigen Glauben und Wirtschaftlichkeit miteinander<br />

zu verknüpfen.<br />

33


KURZ NOTIERT<br />

„TAUCH EIN“<br />

Pensionäre der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

besuchten die Landesgartenschau in Bad Iburg<br />

Ende August war es wieder einmal so weit: der traditionelle<br />

Pensionärsausflug stand an. Alle „Ehemaligen“<br />

waren eingeladen und zahlreich wie nie war die Teilnehmerschar.<br />

Ziel war diesmal die niedersächsische<br />

Landesgartenschau in Bad Iburg.<br />

Treffpunkt war Kanzlers Weide und um neun Uhr<br />

starteten die beiden Reisebusse mit bester St<strong>im</strong>mung,<br />

blauem H<strong>im</strong>mel, Sonnenschein und einer recht angenehmen<br />

Außentemperatur.<br />

Auf einem Rastplatz nahe der Landesgartenschau wurde<br />

mit Tischen und Bänken Rast gemacht. Pastor Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />

Theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, hielt zunächst eine Andacht zum Thema<br />

Genießen. Im Anschluss gab es das obligatorische Picknick,<br />

wo die Teilnehmenden mit einem reichhaltigen<br />

und liebevoll zubereiteten „Zweiten Frühstück“ verwöhnt<br />

wurden. Hier galt dem Team der Zentralküche<br />

Lahde ein ganz besonderer Dank. Gut gestärkt ging es<br />

dann zur Landesgartenschau, die in diesem Jahr unter<br />

dem Motto „Tauch ein“ stattfand. Hier gab es viel zu<br />

erleben und zu bestaunen: So gab es einen rund 440<br />

Meter langen Baumwipfelpfad, der die Gäste in 30<br />

Meter Höhe durch die Kronen verschiedener Baumarten<br />

führte. Des Weiteren gaben zwölf Themengärten,<br />

ein Rosengarten und eine Blumenhalle Einblicke in die<br />

aktuelle Arbeit von Gärtnern und Pflanzenzüchtern. Ein<br />

Schmetterlingshaus begeisterte ebenfalls die Besucher.<br />

Auch viele Verkaufsstände luden mit ihren Produkten<br />

zum Kauf ein.<br />

Nach den vielen Eindrücken stärkte man sich erst einmal<br />

in einem der zahlreichen Restaurationsbetriebe.<br />

Diese Angebote wurden auch gern wahrgenommen,<br />

um es sich auf den Außenterrassen bei Kaffee und Kuchen<br />

gut gehen zu lassen. „Mir hat besonders der in<br />

großer Höhe gelegene Baumwipfelpfad mit dem Aussichtsturm<br />

gefallen. Hier hatte ich einen schönen <strong>Blick</strong><br />

über das Ausstellungsgelände bis zum Schloss“, so ein<br />

schwindelfreier Pensionär. Andere Mitreisende nutzten<br />

die Möglichkeit, sich mit Blumenzwiebeln von außergewöhnlichen<br />

Blumen einzudecken. Nach den vielen<br />

schönen Eindrücken und Sehenswertem wurde am späten<br />

Nachmittag die He<strong>im</strong>reise nach Minden angetreten.<br />

Fachbereich Behindertenhilfe Wohnen & Begleitung feiert<br />

PARTY IM E-WERK<br />

Zur großen Party <strong>im</strong> e-werk hatte der Fachbereich Behindertenhilfe<br />

Wohnen & Begleitung <strong>im</strong> September<br />

eingeladen. Menschen mit und ohne Behinderungen<br />

feierten bei guter Musik ausgelassen <strong>im</strong> Mindener<br />

Mehrgenerationenhaus.<br />

DJ Franky Flow brachte die Gäste mit seiner Hit-Playlist<br />

zum Tanzen. Härtere Töne schlug die Band Sanity Law<br />

an, die Rock-Klassiker der 70er, 80er und 90er spielte.<br />

An Theke, Grill und Fritteuse sorgte ein Team des Fachbereichs<br />

für das leibliche Wohl. Gäste konnten sich alkoholfreie<br />

Cocktails, Pommes, Currywurst und Schaschlik<br />

schmecken lassen. Viele Besucherinnen und Besucher<br />

nutzten außerdem die Chance, an einer Fotobox ihr Party-Bild<br />

zu machen und direkt mit nach Hause zu nehmen.<br />

Die Feier <strong>im</strong> e-werk fand statt <strong>im</strong> Rahmen des 150-jährigen<br />

Jubiläums der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

34


VERANSTALTUNGEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

November<br />

Donnerstagsangebot des<br />

Fachbereichs Behindertenhilfe<br />

Wohnen & Begleitung<br />

Wöchentlich ab 8. November <strong>2018</strong> |<br />

15.30 bis 19 Uhr<br />

e-werk | Hermannstraße 21a |<br />

32423 Minden<br />

Dezember<br />

Weihnachtsmarkt Haus Bethesda<br />

1. Dezember <strong>2018</strong><br />

Ackerweg 32 | 32469 Petershagen<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Haus Emmaus &<br />

Haus Morgenglanz<br />

5. & 6. Dezember <strong>2018</strong><br />

Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />

Benefiz-Weihnachtsmarkt<br />

zugunsten der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

15. & 16. Dezember<br />

Marienstraße 76 | 32427 Minden<br />

Christvesper<br />

Auferstehungskirche der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

24. Dezember <strong>2018</strong> | 16.30 Uhr<br />

Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />

Januar<br />

„Mit Vergesslichkeit und<br />

Altersverwirrtheit umgehen“ –<br />

Schulungsreihe für Angehörige<br />

von Menschen mit Demenz und<br />

für ehrenamtlich engagierte<br />

Helferinnen und Helfer<br />

Wöchentlich ab 16. Januar 2019<br />

Tagespflege Lahde | Ackerweg 38 |<br />

32469 Petershagen<br />

Anmeldung unter: 0571 8280215<br />

Februar<br />

Tag der Gesundheitsberufe<br />

Akademie für Gesundheitsberufe<br />

16. Februar 2019 | 11 bis 16 Uhr<br />

März<br />

Boys & Girls Day<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

28. März 2019<br />

Mai<br />

AOK & <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem:<br />

Mit dem Rad zur Arbeit<br />

Mai bis August 2019<br />

Ausbildungsmesse gofuture<br />

Kampa-Halle, 21. bis 23. März 2019<br />

BRANDI<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

Franz Pieper, Notar<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Dr. Manfred Schröder<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Astrid Kaufhold<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Mediatorin BAfM, Supervisorin<br />

Andreas Wiemann<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Bernd Kaufhold<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Strafrecht<br />

Kira Lepsien<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Dr. Robert Lepsien, Notar<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Handels- u. Gesellschaftsrecht<br />

Dr. Andreas Pieper<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Charlotte Budde<br />

Königswall 47- 49<br />

32423 Minden<br />

Minden@brandi.net<br />

Tel.: +49(0)571 - 8 37 06-0<br />

Fax: +49(0)571 - 8 37 06-66<br />

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35


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KG ist Teil der Unternehmensgruppe<br />

Ein Unternehmensbereich<br />

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ist Teil der Unternehmensgruppe<br />

der J.C.C. Bruns Betriebs-GmbH

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