Diakonie im Blick - Winter 2018
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2 | <strong>2018</strong><br />
Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
DIAKONIE IM BLICK<br />
Zwischen Werkstatt<br />
und Industrie<br />
BESCHÄFTIGTE<br />
QUALIFIZIEREN SICH<br />
Quartiernahes Wohnen<br />
ZWEI NEUE<br />
EINRICHTUNGEN<br />
ENTSTEHEN<br />
150 Jahre<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
EIN GRUND ZUM FEIERN<br />
Familien auf Zeit<br />
FÜR KINDER DA SEIN<br />
<strong>Diakonie</strong> fit<br />
3 TAGE IM ZEICHEN<br />
DER GESUNDHEIT<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de
EDITORIAL<br />
LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM,<br />
unser Jubiläumsjahr neigt sich langsam seinem Ende zu. Nach dem<br />
Festakt <strong>im</strong> März und dem großen Jahresfest am 1. Juli haben wir Mitte<br />
Oktober mit über 1000 Mitarbeitenden in der Kampahalle gefeiert. So<br />
konnten wir uns bei denjenigen bedanken, die der <strong>Diakonie</strong> heute ein<br />
Gesicht geben.<br />
In den vielfältigen Arbeitsfeldern arbeiten unsere Kolleginnen und Kollegen<br />
mit großem Engagement. Sie wenden sich Menschen zu, fördern<br />
und begleiten, unterstützen und pflegen, beraten und unterrichten. So<br />
wird Nächstenliebe konkret.<br />
Wir leisten diese Arbeit in einer sich rasant wandelnden Welt. Rechtliche Vorgaben<br />
müssen umgesetzt werden. Mit unseren Angeboten müssen wir uns auf dem – politisch<br />
gewollten – Sozialmarkt behaupten. Dabei gibt es nicht<br />
nur eine Trägervielfalt <strong>im</strong> gemeinnützigen Bereich. Gewinnorientierte<br />
private Unternehmen treten in offene Konkurrenz<br />
zu uns. Da wird dann leicht vergessen, dass die <strong>Diakonie</strong> Tariflöhne<br />
zahlt und ein Pflegehe<strong>im</strong>platz bei uns darum teurer<br />
ist als in Häusern, die hohe Gewinne auf Kosten ihrer Mitarbeitenden<br />
machen.<br />
Weil wir uns all diesen Herausforderungen stellen, wird uns<br />
manchmal vorgeworfen, auch der <strong>Diakonie</strong> ginge es ja letztlich<br />
nur ums Geld. Sie sei ein Unternehmen wie andere auch.<br />
Doch diese Sicht wird der wertvollen und den Menschen zugewandten Arbeit unserer<br />
Dienstgemeinschaft nicht gerecht. Denn obwohl sich die diakonische Arbeit stets<br />
verändert, ist unsere Mission seit 150 Jahren dieselbe geblieben.<br />
Wir haben den Auftrag, Gottes Menschenfreundlichkeit durch Wort und Tat zu bezeugen<br />
und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen dabei zu unterstützen,<br />
ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und sinnerfülltes Leben zu führen. Das unterscheidet uns von<br />
unseren Mitbewerbern. Und wir arbeiten daran, dass diese Ausrichtung in all unseren<br />
Einrichtungen auch spürbar bleibt.<br />
Darum ist für uns der Bezug zu den Kirchengemeinden und zum Evangelischen Kirchenkreis<br />
Minden von so großer Bedeutung. Dort leben die Menschen, die wir unterstützen<br />
möchten. Dort lebt die Mehrzahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Und dort, so hoffen wir, finden wir auch in Zukunft Menschen, die sich dem Dienst<br />
am Nächsten widmen. Mit rund 70 Ausbildungsplätzen pro Jahr und vielfältigen interessanten<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten möchten wir in unserer Region und für unsere<br />
Region tätig sein. Wir verlagern keine Arbeitsplätze nach Osteuropa und werben<br />
auch dort keine Pflegkräfte ab, die dort ebenfalls dringend gebraucht werden. Wir<br />
möchten hier vor Ort Menschen dafür begeistern, Brücken zu bauen, anderen zu<br />
helfen und an einem respektvollen Miteinander in unserer Gesellschaft mitzuwirken.<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem verbindet Menschen. Helfen Sie uns, diesen Auftrag zu<br />
erfüllen! Durch Ihr Interesse und Ihr Gebet, indem Sie unsere Dienste in Anspruch<br />
nehmen oder als Geschäftspartner mit uns kooperieren, können Sie unsere Arbeit<br />
unterstützen. Und mit jeder Spende tragen Sie dazu bei, dass Menschen in Not<br />
geholfen wird. Darum: Bleiben Sie uns gewogen. Gott segne Sie!<br />
Herzlich grüßen Sie<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
Christian Schultz<br />
(Theologischer Vorstand | (Kaufmännischer Vorstand |<br />
Geschäftsführung)<br />
Geschäftsführung)<br />
DIALOG<br />
HILFE<br />
Eine Provokation? 04<br />
DIENSTE<br />
BEHINDERTENHILFE<br />
ERGÄNZENDE<br />
UNABHÄNGIGE<br />
TEILHABEBERATUNG<br />
Jetzt <strong>im</strong> Kreis<br />
Minden-Lübbecke 06<br />
ZWISCHEN WERKSTATT<br />
UND INDUSTRIE<br />
Beschäftigte qualifizieren<br />
sich 07<br />
NEUE BÜROMÖBELSERIE<br />
DER TISCHLEREI<br />
Lieferung in<br />
nur fünf Tagen 08<br />
EIN ZUHAUSE<br />
FÜR WILDBIENEN<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
fertigt Insektenhotels 08<br />
DER UMBAU GEHT VORAN<br />
Menzestift Schlüsselburg<br />
wird renoviert 09<br />
TEILNEHMENDE<br />
LERNTEN DEUTSCHE<br />
SCHRIFT- UND<br />
GEBÄRDENSPRACHE<br />
Integrationskurs für<br />
gehörlose Menschen<br />
beendet 10<br />
Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Fischerallee 3a | 32423 Minden<br />
Postfach 3008 | 32387 Minden<br />
Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />
Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de<br />
Web: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
Sie haben ein Widerspruchsrecht gegen<br />
die Verarbeitung personenbezogener Daten.<br />
Wenden Sie sich dazu bitte an die<br />
Verantwortliche oder den Verantwortlichen.<br />
Siehe unter:<br />
https://www.diakonie-stiftung-salem.de/<br />
index.php/datenschutzerklaerung<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />
Redaktion: Judith Kapteina, Christian Niemann<br />
Gestaltung: J.C.C. Bruns<br />
Online+Service GmbH & Co. KG |<br />
Bruns Medien-Service<br />
Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden |<br />
Telefon: 0571 882-0<br />
Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG |<br />
Minden<br />
2
INHALT<br />
BILDUNG & KARRIERE<br />
ALTENPFLEGEAUSBILDUNG<br />
GERECHT FINANZIEREN<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem setzt sich ein 22<br />
EIN TAG MIT …<br />
… Schwester Martina Broeldiek 24<br />
„ZUKUNFT SCHON HEUTE“<br />
Pflegeschüler meistern Praxis 25<br />
DIENSTE<br />
ALTENHILFE<br />
QUARTIERNAHES WOHNEN<br />
Zwei neue Einrichtungen entstehen 11<br />
AMBULANTE ALTENPFLEGE NEU ORGANISIERT<br />
Für Menschen vor Ort da sein 12<br />
MEHR PLATZ FÜR DIE TAGESPFLEGE<br />
Barkhausen erweitert Angebot 12<br />
BEWEGUNGSKOMPETENZ STÄRKEN<br />
Peer Tutorinnen machen auf<br />
Kinaesthetics aufmerksam 13<br />
MEHR SELBSTSTÄNDIGKEIT WAGEN<br />
Neuer Wohngemeinschaftsbereich<br />
<strong>im</strong> Haus Morgenglanz 14<br />
SOZIALE DIENSTE<br />
DIE SOZIALEN DIENSTE STELLEN SICH NEU AUF<br />
Aktiv <strong>im</strong> Sozialraum 15<br />
KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE<br />
UMBAU DES VIKTOR-PLESS-HAUSES<br />
KURZ VOR ABSCHLUSS<br />
Frisch saniert für kleine Gäste 16<br />
STARK GEGEN MOBBING<br />
KiTa Goebenstraße 17<br />
FAMILIEN AUF ZEIT<br />
In schwierigen Situationen für Kinder da sein 17<br />
GEISTLICHES LEBEN<br />
WAS CHRISTEN GLAUBEN<br />
Neue Broschüre für Interessierte 18<br />
SCHWESTER ERIKA SCHMIDTKE<br />
FEIERT 101. GEBURTSTAG<br />
Feier mit vielen Gästen <strong>im</strong> Haus Morgenglanz 18<br />
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
EIN GRUND ZUM FEIERN<br />
150 Jahre <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 19<br />
VORTRÄGE ZUM 150. JUBILÄUM<br />
<strong>Diakonie</strong> und Kirche <strong>im</strong> Wandel der Zeit 21<br />
ERFOLGREICHES EXAMEN<br />
Lehrgang am Ev. Fachseminar<br />
für Altenpflege beendet 25<br />
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />
Das Programm <strong>2018</strong>/2019 26<br />
FAMILIENFREUNDLICHES UNTERNEHMEN<br />
Sven Ortlepp, Leiter Personal, <strong>im</strong> Interview 27<br />
DIAKONIE FIT<br />
Drei Tage <strong>im</strong> Zeichen der Gesundheit 28<br />
HELFEN & SPENDEN<br />
SPENDENPROJEKTE <strong>2018</strong><br />
GRUNDSCHULE „AM WIEHEN“ ENGAGIERT<br />
Spende für die Kinderhe<strong>im</strong>at 30<br />
KURZ NOTIERT<br />
40 JAHRE KÜCHE LAHDE<br />
Geschmackvoll, kreativ, variantenreich 30<br />
ANJA MENSING UND BIRGIT BLEKE<br />
IM INTERVIEW<br />
Neue Schulleitung für die Wichernschule 32<br />
TESTLAUF FÜR DEN UMWELTSCHUTZ<br />
E-Fahrzeuge <strong>im</strong> Einsatz 33<br />
LANGJÄHRIGER VORSTEHER VERABSCHIEDET<br />
Pfarrer Hans-Ulrich Görler tritt Ruhestand an 33<br />
PENSIONÄRE BESUCHTEN<br />
DIE LANDESGARTENSCHAU<br />
Unter dem Motto „Tauch ein“ 34<br />
PARTY IM E-WERK<br />
Fachbereich Behindertenhilfe<br />
Wohnen & Begleitung feiert 34<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
TERMINE<br />
Auf einen <strong>Blick</strong> 35<br />
3
DIALOG<br />
H<br />
elfen steht – Gott sei Dank – unter<br />
einem besonderen Segen. Die Hilfe<br />
erfreut den Hilfeempfänger, weil es<br />
ihn aus einer Notlage befreit und weil es ihm<br />
Würde zurückgibt.<br />
Aber Hilfe ist nicht selbstverständlich, irritiert<br />
auch viele, trifft auf Unverständnis und auf<br />
Widerstand. Das war vor 150 Jahren so und<br />
hat sich bis heute nicht geändert. Die Gründe<br />
sind vielfältig. Manche sind vordergründig,<br />
andere liegen tiefer und hängen mit unserem<br />
Verständnis von Mensch, Würde und<br />
Gott zusammen.<br />
Seit 2015 werden diejenigen, die sich ehrenamtlich<br />
in der Flüchtlingshilfe engagieren<br />
oder die sich gegen Angriffe auf Flüchtlingshe<strong>im</strong>e<br />
stellen, aus dem politisch rechten<br />
Spektrum als „Gutmenschen“ besch<strong>im</strong>pft.<br />
Damit werden Toleranz und Hilfsbereitschaft<br />
pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als<br />
Helfersyndrom oder als moralischer Imperialismus<br />
diffamiert.<br />
Seit rund zwanzig Jahren kursiert der Begriff<br />
des „Gutmenschen“ vermehrt in der öffentlichen<br />
Diskussion. Damals wurde er von eher<br />
linken Satirikern so verwendet: „Er steckt in<br />
der Fußgängerzone einen Euro in die Greenpeace-Büchse,<br />
hinterlässt eine unleserliche<br />
Unterschrift auf dem Solidaritätsaufruf und<br />
schaltet am Abend für fünf Minuten das Licht<br />
aus, womit ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt<br />
ist gegen Krieg und Energieverschwendung.<br />
Er ist ganz offensichtlich für den<br />
Frieden, für die Völkerverständigung, für<br />
Umwelt, Natur, Kinder, Tiere, Opfer und <strong>im</strong><br />
Zweifelsfalle für die berechtigten Anliegen aller Menschen.“<br />
(Dietmar Bittrich, Achtung, Gutmenschen!<br />
Warum sie uns nerven, womit sie uns quälen, wie wir<br />
sie loswerden, Hamburg 2007)<br />
Aber den Spott über realitätsferne Idealisten gibt es<br />
schon in der Bibel, in den Psalmen: „Das ist mein Trost<br />
in meinem Elend, dass dein Wort mich erquickt. Die<br />
Stolzen treiben ihren Spott mit mir; dennoch weiche<br />
ich nicht von deinem Gesetz. Herr, wenn ich an die ewige<br />
Ordnung denke, werde ich getröstet.“ (Ps 119,53)<br />
Offensichtlich reizt es die Spötter, wenn ein Mensch<br />
die Mitwelt auffordert, Hilfe zu leisten.So ergeht es<br />
auch dem „Dorfapostel“ <strong>im</strong> gleichnamigen Roman<br />
des bayerischen He<strong>im</strong>atschriftstellers Ludwig Ganghofer<br />
aus dem Jahr 1900. Sein Dorfapostel, ein Hüne von<br />
Gestalt und ein Kind von Gemüt, macht den Fehler,<br />
das Neue Testament ernst zu nehmen. Der Mann ermahnt<br />
seine Mitwelt des öfteren, Gutes zu tun. So<br />
mischt er sich etwa in eine Wirtshausrauferei ein und<br />
fordert die beteiligten Schläger auf, einander zu lie<br />
ben. Nach anfänglicher Irritation geht die angetrunkene<br />
Horde schließlich auf ihn los. Die Geschichte vom<br />
„Gutmenschen“ endet tragisch: der Dorfapostel wird<br />
von einem Mob ermordet, weil er die aufgebrachte<br />
Menge durch sein Verhalten und seine Forderungen<br />
angeblich zu sehr provoziert habe.<br />
Oft versuchen die Gegner der „Gutmenschen“ ihn zu<br />
entlarven. Der „Dorfapostel“ <strong>im</strong> Roman wird als naiv<br />
und weltfremd dargestellt – der vom Satiriker beschriebene<br />
Typ hingegen will nur sein Selbstbewusstsein stabilisieren.<br />
Eine andere beliebte Form der „Entlarvung“<br />
ist der Vorwurf, dass die „Moralprediger“ selbst nicht<br />
nach ihren Max<strong>im</strong>en leben und keine echten Opfer<br />
erbringen. „Gut-Sein muss man sich leisten können“.<br />
Aber was bringt die Entlarvung? Wer Wasser predigt,<br />
aber Wein trinkt, der diskreditiert sich zwar selbst; allein<br />
die Tugend des Wasser-Trinkens ist davon nicht berührt.<br />
Womöglich hat die Provokation, die vom Guten ausgeht,<br />
noch tiefere Wurzeln. Das Gute tritt laut Bibel<br />
mit einer Verbotsübertretung in die Welt. Das Verbot,<br />
vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen,<br />
4
DIALOG<br />
Diese Person predigt nicht, sie verkörpert nur schlicht<br />
das Gute. Doch die kirchliche Autorität, die damals der<br />
weltlichen fast gleichzusetzen war, sieht sich massiv<br />
beunruhigt. Nachdem der Ruhestörer ins Gefängnis<br />
gebracht wird, erscheint ein berühmter Großinquisitor<br />
und fragt ihn: „Warum bist du gekommen, uns zu stören?“<br />
Wer das Gute wolle, mache die Menschen nur unglücklich.<br />
Jesus hätte in der Wüste den Versuchungen<br />
des Teufels besser nachgegeben sollen. Denn der Verzicht<br />
auf irdische Güter, auf irdische Macht sei elitär.<br />
Die meisten Menschen hätten nicht die Fähigkeit, ihre<br />
Schwächen zu überwinden. Der gute Mensch wäre zu<br />
gut für diese Welt. Wer die Menschen liebe, solle ihnen<br />
das Sündigen erlauben.<br />
HILFE –<br />
EINE PROVOKATION?<br />
ist verbunden mit der Drohung: Wer davon isst, wird<br />
des Todes sterben. Doch der Sündenfall findet statt.<br />
Adam und Eva werden aus dem Paradies vertrieben,<br />
gewissermaßen als Vorsichtsmaßnahme. Denn es besteht<br />
die Gefahr, dass der Mensch, in der Erkenntnis<br />
des Guten, anmaßend wird und nach dem ewigen<br />
Leben strebt, also selbst göttlich werden will. Erkenntnis<br />
von Gut und Böse – so die Erzählung – hat also<br />
mit Anmaßung, Scham und Verlust zu tun. Zum Trost<br />
gibt Gott den Menschen be<strong>im</strong> Auszug aus dem Paradies<br />
wärmende Kleider mit. Mit Jesus solidarisiert sich<br />
Gott selbst mit der Not des Menschen und ruft uns zur<br />
Barmherzigkeit auf.<br />
In der Erzählung „Der Großinquisitor“ von Fjodor M.<br />
Dostojewski kommt in Sevilla während der Zeit der Inquisition<br />
ein guter Mensch auf die Welt, vielleicht sogar<br />
der Heiland selbst. Über ihn heißt es: Schweigend,<br />
mit einem stillen Lächeln unendlichen Mitleids, wandelt<br />
Er unter ihnen. Die Sonne der Liebe brennt in seinem<br />
Herzen, Strahlen von Licht, Aufklärung und Kraft<br />
gehen von seinen Augen aus, ergießen sich auf die<br />
Menschen und erschüttern ihre Herzen in Gegenliebe.<br />
Vor allem hält der Großinqusitor die Freiheit für problematisch.<br />
Es sei nicht sinnvoll, den Menschen Freiheit<br />
zu versprechen, denn sie bringe großes Leid über die<br />
Welt. Wir werden vom Anspruch des Guten provoziert,<br />
weil eben unsere Welt eine Welt des Hungers und der<br />
Not ist. Für unsere Gegenwart bedeutet das zugespitzt<br />
formuliert: Es ist eine Zumutung, Umweltschutz zu<br />
betreiben in einer Welt, in der nach dem Prinzip der<br />
Gewinnmax<strong>im</strong>ierung gewirtschaftet wird. Es ist eine<br />
Zumutung, eine humane Flüchtlingspolitik zu verfolgen,<br />
so lange das Problem der ungleichen Verteilung<br />
des Reichtums dieser Erde nicht gelöst ist.<br />
Aber sollten Probleme nur deshalb nicht angegangen<br />
werden, weil es nicht sofort eine Lösung für alle<br />
Herausforderungen gibt? Man kann anstatt des moralischen<br />
Anspruchs <strong>im</strong>mer auf die traurige Realität<br />
verweisen. Aber dann bliebe alles so schlecht oder ungerecht,<br />
wie es <strong>im</strong>mer schon war. Kann das die Lösung<br />
sein? Der Hinweis auf die schlechte Welt bringt eine<br />
ungeheure Entlastung. Denn wer das universal Böse<br />
<strong>im</strong> <strong>Blick</strong> hat, ist nach dieser Logik gleichsam von der<br />
Last seiner eigenen Freiheit, gut sein zu können, befreit.<br />
Er begibt sich damit selbst in Unfreiheit, wenn er<br />
glaubt, dass man in dieser Welt gar nicht gut handeln<br />
kann. Dies ist eine bequeme Selbstverteidigung gegen<br />
die Provokation des Guten.<br />
„Gehe – und kehre niemals wieder,“ sagt der Großinquisitor<br />
am Ende der Erzählung, nachdem ihn der<br />
Gutmensch stumm geküsst hatte. In seinem Herzen,<br />
so heißt es, blieb ein Brennen zurück.<br />
Geben wir diesem Brennen eine Chance. Helfen macht<br />
wenigstens einige Menschen glücklich – nicht zuletzt<br />
die Helfenden.<br />
Jürgen Tiemann<br />
(Superintendent)<br />
5
BEHINDERTENHILFE<br />
Ergänzende unabhängige<br />
Teilhabeberatung <strong>im</strong><br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, Club 74 e. V. und Beiräte starten<br />
neues Beratungsangebot für Menschen mit Behinderungen<br />
Im Trägerverbund haben die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
und der Club 74 e. V. mit den Beiräten für Menschen<br />
mit Behinderungen <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke ein<br />
neues Beratungsangebot aufgebaut. Die ergänzende<br />
unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) unterstützt<br />
Menschen mit Behinderungen bei allen Fragen zu Rehabilitation<br />
und Teilhabe.<br />
Die Grundlage für das neue Beratungsangebot wurde<br />
mit dem Bundesteilhabegesetz geschaffen. Die EUTB<br />
ist ausschließlich dem Ratsuchenden, seiner Situation<br />
und seinem Anliegen verpflichtet und soll Eigenverantwortung<br />
und Selbstbest<strong>im</strong>mung von Menschen<br />
mit Behinderungen fördern. Als neues und unabhängiges<br />
Angebot ergänzt die EUTB die Leistungen anderer<br />
Beratungsstellen. „Die Beratung orientiert sich an<br />
den individuellen Bedürfnissen der Ratsuchenden“,<br />
sagte Hartmut Fuhrmann, Vorstand des Club 74 e. V.<br />
Menschen, die Teilhabeleistungen beantragen können,<br />
gibt die Beratungsstelle schon <strong>im</strong> Vorfeld Orientierungs-<br />
und Entscheidungshilfen. „Die EUTB übern<strong>im</strong>mt<br />
eine Lotsenfunktion, beispielsweise bei Fragen<br />
zu Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder<br />
zur Teilhabe am Arbeitsleben“, erklärte Dennis Müller,<br />
Geschäftsbereichsleiter Betriebliche Inklusion bei<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Finanziert wird das Beratungsangebot<br />
über eine Förderung des Bundesministeriums<br />
für Arbeit und Soziales.<br />
Kontakt zur EUTB Minden-Lübbecke<br />
Petersilienstraße 14 | 32423 Minden<br />
Telefon: 0571 3980110 oder 0571 3980115<br />
Telefax: 0571 3980112 oder 0571 3980116<br />
Mail: info@eutb-mi-lk.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Offene Sprechstunde Minden: Dienstag 15 bis 17 Uhr<br />
und Mittwoch 9 bis 12 Uhr | Petersilienstraße 14<br />
Bad Oeynhausen: Donnerstag 9 bis 12 Uhr |<br />
Johanniter-Mehrgenerationenhaus | Weserstraße 24<br />
Espelkamp: jeden 1. und 3. Freitag <strong>im</strong><br />
Monat 9 bis 11 Uhr | einLaden | Schweriner Straße 6<br />
Lübbecke: jeden 2. und 4. Montag <strong>im</strong><br />
Monat 9 bis 11 Uhr | Integrationsfachdienst | Lange Straße 6<br />
Termine auch nach Vereinbarung<br />
Mit Unterstützung des Beirates für Menschen mit Behinderungen<br />
bauen <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und Club 74 die ergänzende<br />
unabhängige Teilhabeberatung auf. V. l.: Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
(theologischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Dennis Müller<br />
(Geschäftsbereichsleiter Betriebliche Inklusion <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem), Funda Baumeister (stellvertretende Vorsitzende Beirat für<br />
Menschen mit Behinderungen Minden), Eckhard Rüter (Vorsitzender<br />
Beirat für Menschen mit Behinderungen Minden), Stefanie<br />
Brocks (Assistentin der Geschäftsführung Club 74 e. V.), Hartmut<br />
Fuhrmann (Vorstand Club 74 e. V.)<br />
Die Beratungsstelle ist <strong>im</strong> gesamten Gebiet des Kreises<br />
Minden-Lübbecke aktiv. An verschiedenen Standorten<br />
findet eine Vor-Ort-Beratung statt, um allen Menschen<br />
mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, die Beratung<br />
in Anspruch zu nehmen. Die EUTB ist zudem<br />
auch als aufsuchendes Angebot konzipiert.<br />
An der Konzeptentwicklung war unter anderem der<br />
Beirat für Menschen mit Behinderungen der Stadt<br />
Minden stellvertretend für die Beiräte <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke<br />
beteiligt. Die praktische Arbeit wird<br />
durch ein Aufsichtsgremium aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, dem Club 74 und den Beiräten für Menschen<br />
mit Behinderungen überwacht. „Wir sind froh, an der<br />
Ausgestaltung des Angebots mitwirken zu können“,<br />
sagte Eckhard Rüter, Vorsitzender des Beirates für Menschen<br />
mit Behinderungen der Stadt Minden. Die Beteiligung<br />
von Vertretern von Menschen mit Behinderungen<br />
stellt die Unabhängigkeit der Beratungsstelle<br />
sicher, schließt ökonomische Interessen der Träger aus<br />
und fördert Qualitätsentwicklung.<br />
Drei Beraterinnen arbeiten in der EUTB auf zwei Vollzeitstellen.<br />
Außerdem können auch ehrenamtliche<br />
Helferinnen und Helfer mitarbeiten und mit ihren eigenen<br />
Erfahrungen anderen Menschen Unterstützung<br />
und Orientierung geben.<br />
6
BEHINDERTENHILFE<br />
Beschäftigte qualifizieren sich in<br />
der Außenstelle DS Smith für die<br />
Arbeit <strong>im</strong> allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
ZWISCHEN<br />
WERKSTATT<br />
UND INDUSTRIE<br />
Die Außenstelle der Diakonischen Werkstätten auf dem<br />
Gelände des Wellpappenverarbeiters DS Smith in Minden<br />
ist eine Besonderheit. Einerseits, weil die Werkstatt<br />
direkt an die Produktionsanlage eines großen Industrieunternehmens<br />
andockt. Andererseits, weil hier Werkstattbeschäftigte<br />
die Möglichkeit haben, in einem arbeitsmarktnahen<br />
Umfeld Berufserfahrung zu sammeln.<br />
Seit 2004 ist die Außenstelle der Werkstätten auf dem<br />
Gelände der DS Smith angesiedelt und hat ihre Leistungen<br />
perfekt an die Anforderungen ihres Kunden<br />
angepasst. 37 Werkstattbeschäftigte arbeiten an dem<br />
Standort an großen Maschinen, die DS Smith zur Verfügung<br />
stellt. Doch so modern wie <strong>im</strong> Hauptwerk der DS<br />
Smith sind die Anlagen nicht. „Was die Technik angeht,<br />
liegen wir 30 Jahre zurück“, erklärt Rüdiger Jablonka,<br />
Abteilungsleiter in der Wellpappenverarbeitung. Das ist<br />
aber nicht unbedingt ein Nachteil, denn die Werkstattbeschäftigten<br />
und zehn Mitarbeitende ohne Behinderungen<br />
erledigen hier die Aufgaben, die auch die modernsten<br />
Maschinen nicht schaffen. An verschiedenen<br />
Stationen trennen, verschließen und konfektionieren sie<br />
Pappe und stellen so beispielsweise Spezialverpackungen<br />
her, für die große Produktionsanlagen nicht ausgelegt<br />
sind. Davon profitiert natürlich der Kunde. „Wir<br />
arbeiten Hand in Hand mit DS Smith“, erklärt Rüdiger<br />
Jablonka.<br />
Aber auch für die Beschäftigten des Werkstattstandortes<br />
ist die Arbeit <strong>im</strong> Unternehmensumfeld ein großer<br />
Gewinn. Sie können sich hier für die Arbeit auf dem<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt qualifizieren und wichtige<br />
Erfahrungen sammeln. So wie T<strong>im</strong>o Gäbler. Zwei Jahre<br />
lang hat er in der Außenstelle gearbeitet und profitiert<br />
heute von seinen Erfahrungen. „Man muss sehr sorgfältig<br />
arbeiten“, erzählt T<strong>im</strong>o Gäbler. Außerdem sei<br />
Zuverlässigkeit wichtig. „DS Smith hat schließlich auch<br />
Zeitdruck.“ Zuverlässigkeit ist auch bei Gäblers neuem<br />
Arbeitgeber gefragt. Mittlerweile arbeitet er auf einem<br />
ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz be<strong>im</strong> EDEKA Getränkemarkt.<br />
Hier versucht er, wann <strong>im</strong>mer es möglich ist, seinen Kollegen<br />
Arbeit abzunehmen. „Teamarbeit ist mir wichtig“,<br />
so Gäbler. Dass ihm die Teamarbeit liegt, hat er schon<br />
in der Außenstelle gezeigt. Dort kann die Arbeit an den<br />
großen Maschinen oft nur erledigt werden, wenn mehrere<br />
Leute mit anfassen. „Wir haben mit einem Betreuer<br />
die Maschinen eingerichtet, getestet und eingerüstet.“,<br />
berichtet T<strong>im</strong>o Gäbler. „Und dann wird durchgejagt.“<br />
Die Arbeit in der Außenstelle kommt dabei der Arbeit<br />
in der Industrie deutlich näher als in anderen Werkstattstandorten.<br />
Gäbler arbeitete dort beispielsweise <strong>im</strong><br />
Schichtdienst. „Morgens um halb sechs anzufangen,<br />
ist schon anstrengend“, erzählt er. Auch deshalb ist die<br />
Arbeit in der Außenstelle nicht für alle Werkstattbeschäftigten<br />
geeignet. Hier arbeiten vor allem Menschen ohne<br />
schwerere körperliche Einschränkungen, mit psychischen<br />
oder geistigen Behinderungen.<br />
Auch wenn die Arbeit manchmal anstrengend ist, ist<br />
die Außenstelle für viele Beschäftige genau der richtige<br />
Arbeitsplatz für die Vorbereitung auf den ersten Arbeitsmarkt.<br />
„Mir hat die Arbeit <strong>im</strong>mer viel Spaß gemacht“,<br />
sagt T<strong>im</strong>o Gäbler. Das liegt auch daran, dass die Qualifizierung<br />
der Beschäftigten hier ein wichtiges Anliegen<br />
ist. Gäbler hat sich beispielsweise zum Thema Arbeitssicherheit<br />
weitergebildet.<br />
Noch <strong>im</strong>mer besucht T<strong>im</strong>o Gäbler seinen alten Arbeitsplatz<br />
gerne, wenn es die Zeit mal erlaubt. „Ich habe<br />
<strong>im</strong>mer noch die Chance, noch einmal zurückzugehen“,<br />
sagt er. Ein gutes Gefühl der Sicherheit, auch für alle<br />
Beschäftigten die den Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
wagen.<br />
7
BEHINDERTENHILFE<br />
Neue Büromöbelserie der<br />
Tischlerei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
LIEFERUNG UND<br />
MONTAGE IN<br />
NUR FÜNF TAGEN<br />
Ein neues Schnelllieferprogramm für Büromöbel bietet<br />
jetzt die Tischlerei der Diakonischen Werkstätten an. In<br />
nur fünf Tagen können Kunden eine komplette Büroausstattung<br />
erhalten.<br />
Herzstück der Möbelserie ist der höhenverstellbare<br />
Schreibtisch, ausgestattet mit fünf automatisch einstellbaren<br />
Arbeitshöhen. Auch ein praktischer Rollcontainer<br />
und ein Querrolladenschrank mit Jalousien-Tür sowie<br />
ein Bürostuhl gehören zum Set. Natürlich können Kunden<br />
auf Wunsch auch einzelne Komponenten bestellen<br />
oder die Ausstattung um andere Möbel aus dem Tischlerei-Sort<strong>im</strong>ent<br />
erweitern.<br />
Info:<br />
Sie sind auf der Suche nach den<br />
richtigen Möbeln für Ihr Büro?<br />
Der Leiter der Tischlerei, Tilo Schuck, berät Sie gern:<br />
Tischlerei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Tilo Schuck | Schwarzer Weg 22 | 32423 Minden<br />
Telefon: 0571 88804 5820<br />
tischlerei @diakonie-stiftung-salem.de<br />
Alle Möbel sind qualitativ auf dem höchsten Stand.<br />
Alle Schubladen verfügen beispielsweise über einen<br />
Soft einzug. Bei der Weiterentwicklung der Büromöbelserie<br />
habe die Tischlerei maßgeblich von der Erfahrung<br />
mit dem Bruns Bürocentrum profitiert, erklärte<br />
Tilo Schuck, Leiter der Tischlerei. Mit Bruns hatte die<br />
Tischlerei 2017 einen Kooperationsvertrag geschlossen.<br />
Das Bürocentrum übern<strong>im</strong>mt auch den Vertrieb<br />
der Büromöbelserie.<br />
Im vergangenen Jahr wurde die Tischlerei mit einem<br />
großen Neubau erweitert und mit neuen Fertigungsmaschinen<br />
ausgestattet. Die kurzen Lieferzeiten kommen<br />
auch durch diese Modernisierungen zustande.<br />
Durch die verbesserte technische Ausstattung können<br />
Büromöbel in größeren Stückzahlen gefertigt werden.<br />
Außerdem sind so mehr Arbeitsplätze für Menschen mit<br />
Behinderungen entstanden. Durch den Umbau verfügt<br />
die Tischlerei außerdem über größere Lagerflächen, sodass<br />
dauerhaft Möbelstücke verfügbar sind.<br />
Tischlerei fertigt Bienenhäuser für die Firma Neudorff<br />
EIN ZUHAUSE FÜR WILDBIENEN<br />
In der Tischlerei<br />
entstehen die beliebten<br />
Bienenhäuser<br />
der Firma Neudorff.<br />
Ein modernes Eigenhe<strong>im</strong> in Holzbauweise<br />
zum fairen Preis – allerdings nur für Bienen:<br />
die Firma Neudorff vertreibt mit ihren<br />
Bienenhäusern beliebte Nisthilfen für Wildbienen,<br />
die in vielen Gärten zu finden sind.<br />
Gefertigt werden die Insektenhotels in großen<br />
Stückzahlen in der Tischlerei der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem.<br />
Komplett aus he<strong>im</strong>ischen Materialien entstehen<br />
in der Tischlerei die nützlichen Gartendekorationen.<br />
Bienen finden in den kleinen<br />
Häuschen Unterschlupf und Schutz vor<br />
Kälte und Witterung. Ideal sind die Bienenhäuser<br />
für Nutzgärten oder Streuobstwiesen,<br />
denn wenn die Wildbienen erst einmal<br />
eingezogen sind, sorgen sie für eine bessere<br />
und nachhaltige Blütenbestäubung.<br />
Zur Fertigung eines einzelnen Insektenhotels<br />
sind viele verschiedene Arbeitsschritte<br />
nötig. Verschiedene Hölzer müssen zugeschnitten<br />
und viele Löcher müssen gebohrt<br />
werden. Anschließend werden die<br />
verschiedenen Komponenten zum fertigen<br />
Bienenhaus verbunden und gleich in<br />
der Tischlerei verpackt. Alle Arbeitsschritte<br />
erledigen Menschen mit Behinderungen,<br />
die in der Tischlerei einen qualifizierten Arbeitsplatz<br />
haben. Die Bienenhäuser sind in<br />
vielen bekannten Baumarktketten und <strong>im</strong><br />
Internet verfügbar.<br />
8
BEHINDERTENHILFE<br />
DER UMBAU<br />
GEHT VORAN<br />
Menzestift Schlüsselburg<br />
wird renoviert<br />
Der Wohnbereich 1 wurde bis zum vergangenen Sommer renoviert.<br />
Nun geht die Arbeit in den anderen Gebäudeteilen weiter.<br />
Seit 2017 wird das Menzestift Schlüsselburg umfassend<br />
saniert. Ziel ist es, die Wohnqualität der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner zu erhöhen und das Haus an die Vorgaben<br />
des Wohn- und Teilhabegesetzes anzupassen.<br />
Dafür entstehen für alle Bewohnerinnen und Bewohner<br />
moderne Einzelz<strong>im</strong>mer mit innenliegenden barrierearmen<br />
Bädern. Mit einer Einzelz<strong>im</strong>merquote von 100%<br />
werden die Richtlinien des Wohn- und Teilhabegesetzes<br />
mehr als erfüllt.<br />
Vor dem Umbau verfügte das Menzestift über 77 Plätze.<br />
Nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen wird die<br />
Einrichtung Wohnraum für 48 Menschen mit Behinderungen<br />
bieten. Durch die Auslagerung des Altenpflegebereiches<br />
des Menzestiftes wurde der Wohnbereich<br />
1 frei. Hier begannen auch die Renovierungsarbeiten.<br />
Im August waren die Arbeiten am Wohnbereich 1 dann<br />
fertiggestellt, sodass die ersten Bewohnerinnen und<br />
Bewohner in die frisch renovierten Z<strong>im</strong>mer einziehen<br />
konnten. Nun folgen nacheinander die Renovierungen<br />
der Wohnbereiche 2 und 3. Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
ziehen dann jeweils in den frisch sanierten Teil<br />
des Menzestifts um.<br />
Alle Wohnbereiche werden nach dem Umbau über eine<br />
zentrale Küche verfügen, in der die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner auch selbst Essen zubereiten können. Sie<br />
können <strong>im</strong> Menzestift zukünftig sowohl weitestgehend<br />
selbstständig leben als auch die Vollversorgung durch<br />
die Zentralküche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem nutzen.<br />
Die Unterstützungsangebote des Menzestifts richten<br />
sich nach den individuellen Bedarfen. „Wir sind extrem<br />
flexibel“, erklärt Einrichtungsleiter Martin Rodenbeck.<br />
Parallel wird auch die Wohnschule renoviert, die in einem<br />
nahe gelegenen Gebäude untergebracht ist. Hier<br />
wird beispielsweise der Ess- und Gemeinschaftsraum<br />
durch die Zusammenlegung mit einem angrenzenden<br />
Bewohnerz<strong>im</strong>mer vergrößert. So können auch die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der Appartements, die<br />
zum Gebäude der Wohnschule gehören, die Gemeinschaftsräume<br />
mit nutzen.<br />
Im Sommer 2019 soll der gesamte Umbau planmäßig<br />
fertiggestellt sein. Konzeptionell setzt das Menzestift<br />
einen Schwerpunkt in der Begleitung von älteren<br />
Menschen mit Behinderungen. „Wir kombinieren<br />
Behindertenhilfe mit pflegerischer<br />
Unterstützung, bis hin zur<br />
Palliativversorgung“, so Martin<br />
Rodenbeck. Das Menzestift<br />
kann hier auf viel Erfahrung zurückgreifen,<br />
denn die Einrichtung<br />
war für viele Jahre sowohl<br />
Wohnstätte für Menschen mit<br />
Behinderungen als auch Altenpflegehe<strong>im</strong>.<br />
Mitte August konnten die<br />
ersten Bewohnerinnen und<br />
Bewohner in den frisch renovierten<br />
Wohnbereich 1 einziehen.<br />
9
BEHINDERTENHILFE<br />
Teilnehmende lernten deutsche<br />
Schrift- und Gebärdensprache<br />
Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des<br />
Integrationskurses mit<br />
ihren Lehrern.<br />
INTEGRATIONSKURS FÜR<br />
GEHÖRLOSE MENSCHEN BEENDET<br />
Im vergangenen Jahr startete ein Integrationskurs für<br />
gehörlose Menschen in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Zehn Teilnehmende haben sich seitdem jede Woche<br />
<strong>im</strong> Mehrgenerationenhaus e-werk getroffen, um gemeinsam<br />
die deutsche Schrift- und Gebärdensprache<br />
zu erlernen. Nach insgesamt 1000 Unterrichtseinheiten<br />
müssen sich alle Teilnehmenden nun einer Prüfung<br />
stellen.<br />
Die deutsche Sprache zu erlernen, ist schon für Migranten<br />
ohne Behinderung eine Herausforderung. Für Gehörlose<br />
ist es noch deutlich schwieriger, insbesondere<br />
da Sprachtests nicht auf Menschen mit Hörschädigung<br />
ausgerichtet sind. „Die langen Wörter und die Grammatik<br />
in den Kopf zu kriegen, da habe ich Schwierigkeiten“,<br />
erzählt beispielsweise Yusuf Aljefail. „Manche<br />
Worte bestehen eigentlich aus vielen Wörtern hintereinander.<br />
Da steige ich aus“, erklärt Ali Dehbozorgi.<br />
Für viele ist auch die intensive und konzentrierte Arbeit<br />
<strong>im</strong> Kurs eine neue Erfahrung. „Das ist das erste Mal,<br />
dass ich in einer Schule bin“, berichtet Ali Dehbozorgi.<br />
Im Irak hat er, auch ohne klassische Schulbildung, erfolgreich<br />
für eine große Ölfirma gearbeitet. „Ich habe<br />
schon Spezialwissen, aber das hilft mir hier nicht weiter“,<br />
so Dehbozorgi.<br />
Deshalb ist für ihn eine<br />
Info: gute Abschlussnote so<br />
Die Gespräche wurden übersetzt von<br />
Ralf Isermann, Berater für gehörlose<br />
Menschen bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
wichtig. Mindestens<br />
das A2-Niveau, lieber<br />
das B1-Niveau will er<br />
erreichen, das hat er<br />
sich fest vorgenommen. Denn nur mit guten Deutschkenntnissen<br />
hat er auch die Möglichkeit, in Deutschland<br />
einen Arbeitsplatz zu bekommen. Einen Job zu<br />
finden, ist auch für die anderen Teilnehmenden das<br />
wichtigste Ziel. „Was ich mir wünschen würde, wäre<br />
eine Ausbildung als Handwerker und vielleicht einmal<br />
genug Geld, um in den Urlaub zu fliegen“, erzählt Farhad<br />
Kamal.<br />
Dass viele der Teilnehmenden mit guten Erfolgschancen<br />
in die Prüfung gehen, haben sie Gebärdensprachlehrerin<br />
Irina Pleis und Deutschlehrer Heinrich Töws zu<br />
verdanken. Im Team haben die beiden den Kursteilnehmenden<br />
die deutsche Sprache vermittelt. Dafür mussten<br />
sie oft erst einmal eigenes Unterrichtsmaterialien<br />
anfertigen. Unterrichtsvorlagen, die sich für gehörlose<br />
Menschen eignen, gibt es kaum. „Wir brauchen viel<br />
mehr visuelles Material“, erklärte Irina Pleis. Für einen<br />
nächsten Kurs sind die beiden aber nun gut vorbereitet<br />
und eingespielt. „Das Konzept steht“, so Heinrich<br />
Töws.<br />
Mit der Prüfung endet nun die intensive und arbeitsreiche<br />
Zeit für alle Kursteilnehmenden. „Ich bin traurig,<br />
dass alle auseinandergehen“, sagt Yusuf Aljefail. Ein Jahr<br />
lang jeden Tag zusammenzuarbeiten, hat viele Kursteilnehmende<br />
zusammengeschweißt. Trotzdem werden<br />
viele von ihnen wohl nicht in Minden und Umgebung<br />
bleiben. Für sie steht die Suche nach einer passenden Arbeitsstelle<br />
<strong>im</strong> Vordergrund. Damit werden sie sich dann<br />
hoffentlich ihren Wunsch von einem selbstbest<strong>im</strong>mten<br />
Leben mit eigenem Einkommen erfüllen.<br />
10
36.44<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
12.44 24.63 12.44<br />
Wohnen-1<br />
NF: 87.42 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
Wfg-1<br />
NF: 7.29 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
Küche-1<br />
NF: 13.27 m²<br />
Vorrat-1<br />
NF: 9.62 m²<br />
Dienstz:<br />
NF: 17.51 m²<br />
Flur-1-WG-1<br />
NF: 25.44 m²<br />
Lager-Pfl.-EG<br />
NF: 16.16 m²<br />
Pflegebad-EG<br />
Technik<br />
NF: 14.80 m² NF: 13.47 m²<br />
Lager-1<br />
NF: 11.14 m²<br />
Trh.-EG<br />
WF: 21.51 m² 21.51 m²<br />
Flur-Funktionsr.<br />
NF: 24.55 m²<br />
Lager-2<br />
Lager-2<br />
NF: 5.16 m² NF: 5.16 m²<br />
5<br />
4.94 39.625 1.235 3.71<br />
WF: 2.84 m²<br />
Aufzug-EG<br />
2.84 m²<br />
Pflegearb.-R.<br />
NF: 20.92 m²<br />
Flur-1-WG-2<br />
NF: 21.83 m²<br />
Küche-2<br />
NF: 13.26 m²<br />
Vorrat-2<br />
NF: 9.61 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
Wfg-2<br />
NF: 7.29 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
Wohnen-2<br />
NF: 87.39 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
2 Wohngemeinschaften mit je 12 Bewohnern<br />
5.14<br />
Bauherr: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH<br />
Fischerallee 31<br />
32423 Minden<br />
Plan-Nummer VE-100-01<br />
Plan-Index VA<br />
Plan-Größe 950/841<br />
gezeichnet TP 05.07.<strong>2018</strong><br />
Maßstab 1:100<br />
Datum<br />
05.07.<strong>2018</strong><br />
VE-100-01_VA VORENTWURF<br />
Halstenberg | Zech PartG mbB<br />
Minden<br />
Hannover<br />
Hahler Straße 53 Am Steinhof 13<br />
32423 Minden 30890 Barsinghausen<br />
Fon 0571 - 82 863 0 Fon 05035 - 188 008 0<br />
Fax 0571 - 82 863 15 Fax 05035 - 188 008 1<br />
Mail info @ architekturstudio -pm.de<br />
Web www. architekturstudio - pm.de<br />
NF: 21.48 m²<br />
NF: 2.84 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
12.44 24.63 12.44<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
Wohnen-1<br />
NF: 88.47 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
Küche-1<br />
NF: 13.27 m²<br />
Vorrat-1<br />
NF: 9.62 m²<br />
Dienstz:<br />
NF: 17.51 m²<br />
Lager-Pfl.-EG<br />
NF: 16.16 m²<br />
Flur-1-WG-1<br />
NF: 25.44 m²<br />
Pflegebad-EG<br />
Technik<br />
NF: 14.80 m² NF: 13.47 m²<br />
Aufzug-EG<br />
Trh.-EG 2.84 m²<br />
21.51 m²<br />
Lager Flur-Funktionsr. Pflegearb.-R.<br />
NF: 11.14 m² NF: 24.55 m²<br />
NF: 20.92 m²<br />
Flur-1-WG-2<br />
NF: 21.83 m²<br />
Küche-2<br />
NF: 13.26 m²<br />
Vorrat-2<br />
NF: 9.61 m²<br />
Wohnen-2<br />
NF: 88.44 m²<br />
10.76 28.00 10.75<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
GRUNDSTÜCKSFLÄCHE:<br />
ca. 3.660 m2<br />
GRUNDFLÄCHE: ca. 1145 m2 GRZ I: 1145/3660 ca. 0,31<br />
GRUNDFLÄCHE MIT STELLPL. U. ZUFAHRTEN: ca. 1560 m2 GRZ II: 1560/3660 ca. 0,43<br />
GESCHOSSFLÄCHE: ca. 1860 m2 GFZ: 1860/3660 ca. 0,51<br />
6 7 8 9 10 11<br />
12<br />
WOHNEN DER ZUKUNFT<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem startet Projekte für quartiernahes<br />
Wohnen. Zwei neue Einrichtungen sollen entstehen<br />
ALTENHILFE<br />
Gleich an zwei Stellen in Minden wird die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem in Kooperation mit Investoren neue Wohnobjekte<br />
mit pflegerischer 443 Begleitung für Menschen <strong>im</strong><br />
306<br />
417<br />
PERSPEKTIVE NORDEN | FRIEDGARTENSTRASSE<br />
Alter schaffen.<br />
444<br />
442<br />
Friedgartenstraße<br />
476<br />
411<br />
69<br />
455<br />
PERSPEKTIVE SÜDWESTEN<br />
477<br />
Für zwei städtische Grundstücke – das Gelände der<br />
ehemaligen Grundschule Dützen und ein Gelände<br />
nahe der Straße „Am Grundbach“ <strong>im</strong> 478 Stadtteil Hahlen<br />
APARTMENT 1<br />
APARTMENT 7<br />
– hat sich die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem an einem Interessenbekundungsverfahren<br />
ca. 67 m2<br />
ca. 67 m2<br />
248<br />
beteiligt.<br />
TERRASSE TERRASSE<br />
APARTMENT 2<br />
APARTMENT 6<br />
Auf den städtischen Flächen soll in Kooperation mit<br />
ca. 60 m2<br />
ca. 60 m2<br />
249<br />
der Genossenschaft für Siedlungsbau und Wohnen<br />
Minden eG (GSW) ein generationsübergreifendes NF: 21.48 m²<br />
und<br />
457<br />
290<br />
458<br />
459<br />
250<br />
kostengünstiges Wohnangebot NF: 2.84 m² geschaffen werden.<br />
386<br />
GRÜNDACH<br />
APARTMENT 3<br />
APARTMENT 4<br />
APARTMENT 5<br />
Durch neue Wohnkonzepte und individuelle Pflegeangebote<br />
möchte die 398 <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem pflegebe<br />
ca. 57 m2<br />
ca. 57 m2<br />
ca. 72 m2<br />
GRÜNDACH<br />
273<br />
440<br />
227<br />
479 WA2 o<br />
351<br />
339<br />
397<br />
TERRASSE TERRASSE TERRASSE<br />
dürftigen Menschen hier ein selbstbest<strong>im</strong>mtes 0,4 Leben II<br />
max. TH<br />
<strong>im</strong> vertrauten Umfeld ermöglichen und so einen wichtigen<br />
Beitrag zur Quartiersentwicklung leisten.<br />
6 WE max.<br />
6 m<br />
FH FH PD<br />
max. max.<br />
306<br />
10 m 7 m<br />
LAUBENGANG<br />
Doldenweg<br />
LAUBENGANG<br />
I<br />
II<br />
I II II<br />
I<br />
I I<br />
TERRASSE<br />
PARKEN<br />
TERRASSE<br />
II<br />
Von-Galen-Straße<br />
Geschwister-Scholl-Straße<br />
I<br />
483<br />
314<br />
LAGEPLAN | 1:500<br />
315<br />
455<br />
213<br />
ca. 7-14 Mieter<br />
TERRASSE TERRASSE<br />
PERSPEKTIVE NORDEN | FRIEDGARTENSTRASSE<br />
APARTMENT 1<br />
ca. 67 m2<br />
APARTMENT 2<br />
ca. 60 m2<br />
GRÜNDACH<br />
OBERGESCHOSS | 1:200<br />
LAUBENGANG<br />
APARTMENT 3<br />
ca. 57 m2<br />
APARTMENT 4<br />
ca. 57 m2<br />
APARTMENT 5<br />
ca. 72 m2<br />
TERRASSE TERRASSE TERRASSE<br />
LAUBENGANG<br />
APARTMENT 7<br />
ca. 67 m2<br />
APARTMENT 6<br />
ca. 60 m2<br />
GRÜNDACH<br />
TERRASSE<br />
TERRASSE<br />
AUFSICHT SÜDWESTEN<br />
PERSPEKTIVE SÜDWES<br />
444<br />
442<br />
Die neuen Wohnangebote haben das Potenzial, den<br />
476<br />
Umzug von Menschen <strong>im</strong> Alter und Menschen mit<br />
BP: 55 m<br />
> 10%<br />
477 üNN<br />
Behinderungen in eine vollstationäre Einrichtung zu<br />
BP: 55 m<br />
vermeiden beziehungsweise länger hinauszuzögern.<br />
üNN<br />
478<br />
„Viele Seniorinnen und Senioren und Menschen mit<br />
Behinderungen wollen in<br />
> 10%<br />
der vertrauten Umgebung<br />
> 15%<br />
248<br />
bleiben, benötigen Gemarkung aber Dützen dafür passende Wohnungen“,<br />
sagte Michael > 10% Haas, Fachbereichsleiter<br />
Flur 4<br />
Altenhilfe<br />
ERGESCHOSS | 1:200<br />
7-14 Mieter<br />
1. NUTZUNGSKONZEPT:<br />
Erdgeschoss sind <strong>im</strong> vorliegenden Konzept zwei<br />
bulant betreute Wohngruppen für je 11-12<br />
sonen geplant. Menschen, die alters- und<br />
indertenbedingt auf Pflege angewiesen sind, soll<br />
längst möglicher Verbleib in sozialräumlich<br />
ntierten Wohnstrukturen ermöglicht werden. Dies<br />
einem bezahlbaren Preis in familiennahen,<br />
nteiligen Wohn- und Betreuungsangeboten.<br />
Obergeschoss sind sieben barrierearme<br />
artements für 1 bis 2 Personen zur freien<br />
ietung vorgesehen. Für etwa die Hälfte der<br />
ohner kann eine rollstuhlgerechte Ausführung<br />
Wohneinheiten vorgesehen werden.<br />
2. EINBINDUNG / STÄDTEBAULICHER KONTEXT:<br />
vorgeschlagene Baukörper öffnet sich mit einem<br />
ßzügigen Gartenhof zur Friedgartenstraße. Der<br />
m soll Bewohnern und der Öffentlichkeit<br />
glichkeiten zur gemeinsamen Aktion und<br />
egnung bieten. Die drei Gebäudeteile wurden<br />
iner U-Form arrangiert. Die beiden Wohnräume<br />
erdgeschossigen Wohngruppen verbinden<br />
se an den Außenecken eingeschossig und sind<br />
ßflächig verglast.<br />
drei Hauptbaukörper identifizieren sich über<br />
einander getrennte Pultdachflächen, deren<br />
EINGANG<br />
gung von außen sichtbar ist.<br />
WOHNGR.-2<br />
s zurückspringende Obergeschoss bietet Platz für<br />
assenflächen der Appartements.<br />
esamt soll durch diese Gliederung und die<br />
lanten Vorsätze eine aufgelöste Baustruktur<br />
stehen, die dem städtebaulichen Ansatz des<br />
auungsplanes entspricht.<br />
Stellplätze werden südlich angeordnet, um die<br />
alität des Wohnhofes zu erzielen. Punktuell<br />
nten auch Stellplätze <strong>im</strong> Straßenverlauf den<br />
arf decken.<br />
TERRASSE<br />
WOHNGRUPPE-1<br />
Flur-2-WG-1<br />
NF: 28.58 m²<br />
5.16 m²<br />
14.86 m²<br />
14.86 m²<br />
417<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
443<br />
5.16 m²<br />
3<br />
5.16 m²<br />
5<br />
EINGANG<br />
APARTMENTS<br />
19 Stg. 17/29cm.<br />
3<br />
16.08 m²<br />
3<br />
Hans-Sachs-Straße<br />
16.08 m²<br />
Friedgartenstraße<br />
5<br />
EINGANG<br />
WOHNGR.-1<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
14.86 m²<br />
R7.3<br />
6<br />
5 5<br />
I<br />
14.81 m²<br />
II<br />
I II II<br />
I<br />
5.16 m²<br />
I I<br />
Flur-2-WG-2<br />
NF: 28.58 m²<br />
3<br />
PARKEN<br />
TERRASSE<br />
WOHNGRUPPE-2<br />
1 2 3 4 5<br />
6 7<br />
GRUNDSTÜCKSFLÄCHE:<br />
ca. 3.660 m2<br />
GRUNDFLÄCHE: ca. 1162 m2 GRZ I: 1162/3660 ca. 0,32<br />
GRUNDFLÄCHE MIT STELLPL. U. ZUFAHRTEN: ca. 1638 m2 GRZ II: 1638/3660 ca. 0,45<br />
GESCHOSSFLÄCHE: ca. 1860 m2 GFZ: 1860/3660 ca. 0,51<br />
8 9 10 11 12 13 14<br />
ERDGESCHOSS | 1:100<br />
5<br />
10.805 18.75 1.74<br />
II<br />
Von-Galen-Straße<br />
Geschwister-Scholl-Straße<br />
I<br />
411<br />
314<br />
69<br />
EINGANG<br />
2. EINBINDUNG / STÄDTEBAULICHER KONTEXT:<br />
Wfg-1<br />
EINGANG<br />
APARTMENTS EINGANG<br />
Wfg-2<br />
Der vorgeschlagene Baukörper öffnet sich mit einem<br />
NF: 7.29 m²<br />
WOHNGR.-2<br />
WOHNGR.-1<br />
NF: 7.29 m²<br />
großzügigen Gartenhof zur Friedgartenstraße. Der<br />
12.44 24.63 12.44<br />
Raum soll Bewohnern und der Öffentlichkeit<br />
Möglichkeiten zur gemeinsamen Aktion und<br />
Im Begegnung Erdgeschoss bieten. Die drei Gebäudeteile der wurdengeplanten Gebäude sollen jeweils<br />
BP: 55 m<br />
zu einer U-Form arrangiert. Die beiden Wohnräume<br />
249<br />
der erdgeschossigen Wohngruppen verbinden<br />
14.86 m²<br />
üNN<br />
14.86 m²<br />
zwei 319 diese an den ambulant Außenecken eingeschossig betreute und sind Wohngruppen für je zwölf<br />
großflächig verglast.<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
Die drei Hauptbaukörper identifizieren sich über<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
voneinander getrennte Pultdachflächen, 5.16 m²<br />
Personen entstehen.<br />
deren<br />
Menschen, die alters- und/oder<br />
5.16 m²<br />
Neigung von außen sichtbar ist.<br />
5.16 m²<br />
Das zurückspringende Obergeschoss bietet Platz für<br />
TERRASSE<br />
TERRASSE<br />
WOHNGRUPPE-1<br />
16.08 m²<br />
16.08 m²<br />
WOHNGRUPPE-2<br />
Terrassenflächen Appartements.<br />
457<br />
behinderungsbedingt auf Pflege angewiesen sind,<br />
Insgesamt soll durch diese Gliederung und die<br />
290<br />
16.08 m²<br />
458<br />
16.08 m²<br />
459<br />
geplanten Vorsätze eine aufgelöste Baustruktur<br />
VORENTWURF<br />
250<br />
14.86 m²<br />
entstehen, die dem 14.86 m² städtebaulichen Ansatz des<br />
wird<br />
386<br />
Bebauungsplanes so entspricht. längerer Verbleib in sozialräumlich orientierten<br />
könnten auchWohnstrukturen Stellplätze <strong>im</strong> Straßenverlauf den ermöglicht. Im Obergeschoss<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
Die Stellplätze werden südlich 5.16 m²<br />
14.86 m²<br />
angeordnet, um die<br />
5.16 m²<br />
Qualität des Wohnhofes 5.16 m² zu erzielen. Punktuell<br />
WA1 o<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
291<br />
5.16 m²<br />
15 Stellplätze<br />
273<br />
Bedarf decken.<br />
5.16 m²<br />
289<br />
0,3 II<br />
16.08 m²<br />
16.08 m²<br />
EINGANG<br />
APARTMENTS<br />
sind jeweils sieben bis acht barrierearme Appartements<br />
Wfg-1<br />
EINGANG<br />
EINGANG<br />
16.08 m²<br />
274<br />
Wfg-2<br />
16.08 m²<br />
max. TH<br />
NF: 7.29 m²<br />
WOHNGR.-2<br />
WOHNGR.-1<br />
NF: 7.29 m²<br />
ERDGESCHOSS | 1:200<br />
292 2 WE max.<br />
272<br />
2 Wohngemeinschaften mit je 11 Bewohnern<br />
6 m<br />
385<br />
Pflegebad-EG<br />
Technik<br />
NF: 14.80 m²<br />
für je ein bis zwei Personen zur freien Anmietung vorgesehen.<br />
NF: 13.47 m²<br />
FH FH PD<br />
288<br />
max. max.<br />
Dienstz:<br />
NF: 17.51 m²<br />
10 m 7 m<br />
275<br />
Wohnen-1 Küche-1<br />
Küche-2 Wohnen-2<br />
Aufzug-EG<br />
NF: 88.47 m² NF: 13.27 m²<br />
2.84 m²<br />
NF: 13.26 m² NF: 88.44 m²<br />
Trh.-EG<br />
LAGEPLAN | B-PLAN | 1:500 21.51 271m²<br />
© GeoBasis-DE / Kreis Minden-Lübbecke - Kataster- und Vermessungsamt / 15-ULV-00074<br />
Vorrat-1<br />
Lager-Pfl.-EG Lager Flur-Funktionsr. Pflegearb.-R. Vorrat-2<br />
NF: 9.62 m² NF: 16.16 m² NF: 11.14 m² NF: 24.55 m²<br />
NF: 20.92 m²<br />
NF: 9.61 m²<br />
Planverfasser:<br />
Flur-1-WG-1<br />
Flur-1-WG-2<br />
NF: 25.44 m²<br />
NF: 21.83 m²<br />
3<br />
16<br />
4.5<br />
5 5<br />
3<br />
Flur-2-WG-1<br />
NF: 28.58 m²<br />
5<br />
ERDGESCHOSS | 1:200<br />
2 Wohngemeinschaften mit je 11 Bewohnern<br />
5<br />
TERRASSE<br />
WOHNGRUPPE-1<br />
5<br />
6<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
16.08 m²<br />
3<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
Pestalozzistraße<br />
1. NUTZUNGSKONZEPT:<br />
Im Erdgeschoss sind <strong>im</strong> vorliegenden Konzept zwei<br />
ambulant betreute Wohngruppen für je 11-12<br />
Personen geplant. Menschen, die alters- und<br />
behindertenbedingt auf Pflege angewiesen sind, soll<br />
ein längst möglicher Verbleib in sozialräumlich<br />
orientierten Wohnstrukturen ermöglicht werden. Dies<br />
zu einem bezahlbaren Preis in familiennahen,<br />
kleinteiligen Wohn- und Betreuungsangeboten.<br />
Im Obergeschoss sind sieben barrierearme<br />
Appartements für 1 bis 2 Personen zur freien<br />
Anmietung vorgesehen. Für etwa die Hälfte der<br />
Bewohner kann eine rollstuhlgerechte Ausführung<br />
der Wohneinheiten vorgesehen werden.<br />
Flur-2-WG-2<br />
NF: 28.58 m²<br />
o.9Beide Gebäude werden von einem Investor errichtet,<br />
der Betrieb (ambulant erbrachte Pflege/Betreuung<br />
nach Bedarf) TERRASSE wird von der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
WOHNGRUPPE-2<br />
NEUBAU BETREUTER<br />
gGmbH geleistet. Landespflegerechtlich WOHNGEMEINSCHAFTEN<br />
erfüllt die<br />
angedachte Nutzung somit die Anforderungen UND BARRIEREFREIER an<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
eine sogenannte „anbieterverantwortete APARTMENTS Wohngemeinschaft“.<br />
GRUNDSTÜCKSFLÄCHE:<br />
ca. 3.660 m2<br />
GRUNDFLÄCHE: ca. 1145 m2 GRZ I: 1145/3660 ca. 0,31<br />
GRUNDFLÄCHE MIT STELLPL. U. ZUFAHRTEN: ca. 1560 m2 GRZ II: 1560/3660 ca. 0,43<br />
GESCHOSSFLÄCHE: ca. 1860 m2 GFZ: 1860/3660 ca. 0,51<br />
15 Stellplätze<br />
10.76 28.00 10.75<br />
5.16 m²<br />
19 Stg. 17/29cm.<br />
315 bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Der Quartiersbezug<br />
der Bewohner soll in den neuen Wohngebäuden möglichst<br />
erhalten bleiben, sodass alte Nachbarschaftsund<br />
Angehörigenkontakte <strong>im</strong> Wohnviertel weiter gepflegt<br />
werden können.<br />
16.08 m²<br />
16.08 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
14.86 m²<br />
15.95 20.49<br />
Flur-2-WG-1<br />
NF: 28.58 m²<br />
6 7 8 9 10 11<br />
12<br />
Grundrisse, Lageplan architekturstudio<br />
VORENTWURF<br />
Bauherr: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH Halstenberg | Zech PartG mbB<br />
„Wir freuen uns über den Zuschlag für das Grundstück<br />
Fischerallee 31<br />
Minden<br />
Hannover<br />
32423 Minden<br />
Hahler Straße 53 Am Steinhof 13<br />
Friedgartenstraße „alte Grundschule Plan-NummerDützen“ VE-200-01 der 32423 Minden 30890 Barsinghausen<br />
Plan-Index 00<br />
Plan-Größe 1135/841<br />
Fon 0571 - 82 863 0 Fon 05035 - 188 008 0<br />
Stadt Minden und sind froh, den Menschen<br />
Fax 0571 - 82 863 15 Fax 05035 - 188 008 1<br />
gezeichnet TP 08.05.<strong>2018</strong> <strong>im</strong> Quartier<br />
bald ein neues kostengünstiges VE-200-01_01 VORENTWURF Wohnangebot<br />
Maßstab 1:200<br />
Mail info @ architekturstudio-pm.de<br />
Datum<br />
15.05.<strong>2018</strong><br />
Web www.architekturstudio-pm.de<br />
NEUBAU BETREUTER<br />
WOHNGEMEINSCHAFTEN<br />
mit UND BARRIEREFREIER pflegerischer Unterstützung bieten zu können“,<br />
APARTMENTS<br />
erklärte Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand<br />
756 Grundriss EG<br />
architekturstudio<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
756<br />
16.08 m²<br />
14.86 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
19 Stg. 17/29cm.<br />
16.08 m²<br />
16.08 m²<br />
5.16 m²<br />
5.16 m²<br />
14.86 m²<br />
Flur-2-WG-2<br />
NF: 28.58 m²<br />
15.95 20.49<br />
11
ALTENHILFE<br />
Ambulante Altenpflege neu organisiert<br />
FÜR DIE MENSCHEN VOR ORT DA SEIN<br />
Näher am Menschen sein<br />
und helfen, wo Hilfe gebraucht<br />
wird. Mit diesem Ziel<br />
plant die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem die Neuorganisation<br />
der ambulanten Altenpflege.<br />
Dafür strukturieren sich die<br />
Teams in den <strong>Diakonie</strong>stationen<br />
neu. Und auch die Gemeindeschwester<br />
wird – <strong>im</strong><br />
Rahmen eines Projektes mit<br />
der Kirchengemeinde Rothenuffeln-Haddenhausen<br />
–<br />
ein Revival erleben.<br />
Im gesamten Kirchenkreis Minden versorgen und begleiten<br />
die Pflegekräfte der ambulanten Pflege jeden Tag<br />
Menschen. Von zwei <strong>Diakonie</strong>stationen, in Minden und<br />
Petershagen, starten die Mitarbeitenden auf ihre Touren.<br />
Doch der <strong>im</strong>mer größer werdende Bedarf an ambulanter<br />
Pflege sorgt auch dafür, dass die Organisation<br />
in den <strong>Diakonie</strong>stationen schwierig wird. Mitarbeitende<br />
haben weniger Bezug zu der Region, in der sie arbeiten,<br />
und für Pflegedienstleitungen wird es zunehmend kompliziert,<br />
alle Mitarbeitenden individuell zu fördern.<br />
Dem will der Fachbereich Altenhilfe durch eine Umstrukturierung<br />
der ambulanten Pflege gezielt entgegenwirken.<br />
Die ambulante Altenpflege soll regionaler<br />
werden. Dabei geht es allerdings nicht nur darum,<br />
neue Standorte in verschiedenen Stadtteilen aufzubauen.<br />
Stattdessen werden zukünftig die Mitarbeitenden<br />
in selbst organisierten Regionalteams tätig sein.<br />
Diese festen Teams verwalten sich selbst und sind für<br />
die Pflege in einem best<strong>im</strong>mten geografischen Bereich<br />
zuständig. Dabei übernehmen die Pflegekräfte zukünftig<br />
deutlich mehr Verantwortung. Wichtige organisatorische<br />
Aufgaben werden <strong>im</strong> Team wahrgenommen.<br />
Die Teams planen beispielsweise ihre Touren selbst<br />
und führen auch gemeinsam Einstellungsgespräche,<br />
um neue Kolleginnen und Kollegen zu finden. Außerdem<br />
geben sich die Mitarbeitenden gegenseitig<br />
Feedback und verbessern konsequent ihre Arbeit. So<br />
werden Pflegedienstleitungen entlastet. Ziel ist auch,<br />
dass die Regionalteams in ihren Stadtteilen und Regionen<br />
besser vernetzt sind. So können sie ihre Angebote<br />
individuell an die Bedarfe ihrer Kunden anpassen und<br />
schneller reagieren, wenn diese beispielsweise auf weitergehende<br />
Hilfen angewiesen sind. „<strong>Diakonie</strong> muss<br />
näher am Menschen sein, näher an der Gemeinde“,<br />
erklärt Michael Haas, Fachbereichsleiter Altenpflege.<br />
Zur Regionalisierungsoffensive gehört auch die Wiedereinführung<br />
der Gemeindeschwester. Früher war die<br />
Gemeindeschwester, oft noch in Tracht, ein wichtiger<br />
Ankerpunkt <strong>im</strong> Gemeindeleben. In einem Pilotprojekt<br />
soll in der Kirchengemeinde Rothenuffeln-Haddenhausen<br />
nun wieder eine Mitarbeiterin der <strong>Diakonie</strong>station<br />
als Gemeindeschwester – oder natürlich auch ein Mitarbeiter<br />
als Gemeindepfleger – tätig werden, aktiv am<br />
Gemeindeleben teilnehmen und sich aufsuchend an<br />
Menschen in der Gemeinde wenden. Schwerpunkt<br />
der Arbeit ist der Besuchsdienst für ältere und kranke<br />
Menschen sowie Familien und Menschen in sozialen<br />
Notlagen. Eine Projektvereinbarung dazu wurde bereits<br />
unterzeichnet.<br />
MEHR PLATZ FÜR DIE TAGESPFLEGE<br />
In Barkhausen gibt es bald mehr Betreuungsplätze<br />
Die Tagespflege Barkhausen<br />
wird ihr Platzangebot<br />
erweitern. Bisher bietet die<br />
Einrichtung am Römerlager<br />
Betreuungsplätze für<br />
12 Menschen <strong>im</strong> Alter. Das<br />
Angebot soll auf 16 Plätze<br />
erweitert werden.<br />
Der Raum dafür steht der<br />
Tagespflege durch den<br />
Umzug der Tagesgruppe<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at zur Verfügung. Bisher waren Tagespflege<br />
und Tagesgruppe in einem Gebäude untergebracht.<br />
Im August sind<br />
die Kinder in das Mutterhaus<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem umgezogen, wo<br />
sich die Gruppe in direkter<br />
Nachbarschaft der anderen<br />
Einrichtungen der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
befindet.<br />
Wann das erweiterte<br />
Platz angebot zur Verfügung<br />
steht, ist noch nicht<br />
klar. Derzeit stehen noch Umbauten an. Auch ein neues<br />
Brandschutzkonzept ist in Bearbeitung.<br />
12
ALTENHILFE<br />
BEWEGUNGSKOMPETENZ STÄRKEN<br />
Peer Tutorinnen machen in Altenpflegehe<strong>im</strong>en<br />
auf die Bedeutung von Kinaesthetics aufmerksam<br />
Kinaesthetics ist ein Bewegungssystem, das Seniorinnen<br />
und Senioren in ihrer Bewegungsfähigkeit unterstützt<br />
und Pflegekräfte entlastet. Die Schulungen für das anerkannte<br />
System sind fester Bestandteil des Bildungsangebots<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Doch damit Kinaesthetics<br />
auch wirklich <strong>im</strong> Alltag genutzt wird, braucht es<br />
manchmal eine kleine Erinnerung. Dafür sind Peer Tutoren<br />
zuständig, die in allen Altenpflegehe<strong>im</strong>en der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem <strong>im</strong> Einsatz sind.<br />
Grundsätzlich versteht man unter Kinaesthetics Techniken,<br />
die die Bewegungskompetenz von Seniorinnen<br />
und Senioren erweitern. Bewohnerinnen und Bewohner<br />
von Altenpflegehe<strong>im</strong>en werden durch ihre Pflegekräfte<br />
so unterstützt, dass sie viele alltägliche Bewegungen<br />
wieder selbstständig ausführen. „Kinaesthetics bedeutet<br />
für mich, Bewegungskompetenz zu erhöhen, wahrzunehmen<br />
und in alltäglichen Dingen zur Verfügung zu<br />
stellen“, erklärt Ulrike Ketteler, Peer Tutorin <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong><br />
Hille und derzeit in der Ausbildung zur Altenpflegerin.<br />
Auch für Pflegekräfte bringt Kinaesthetics eine große<br />
Entlastung. „Mit Kinaesthetics verhindern Pflegekräfte<br />
Rückenschmerzen, weil sie weniger heben. Bewegung<br />
entsteht eher durch Gewichtsverlagerung, die Anstrengung<br />
wird reduziert“, sagt Peer Tutorin Monika Buschmann,<br />
die als Pflegefachkraft <strong>im</strong> Albert-Nisius-Haus tätig<br />
ist. Doch Kinaesthetics umfasst nicht nur die direkte körperliche<br />
Unterstützung älterer Menschen. „Kinaesthetics<br />
heißt auch, auf die Umgebung zu schauen. Wie sind<br />
die Räume ausgestattet, welche Hilfsmittel gibt es?“, so<br />
Iska Ecke, Peer Tutorin und Altenpflegerin <strong>im</strong> Albert-Nisius-Haus.<br />
Manchmal machen zum Beispiel schon kleine<br />
Unterschiede in der Höhe eines Stuhls den Unterschied,<br />
ob Senioren selbstständig aufstehen können oder nicht.<br />
Die Vorteile von Kinaesthetics haben sich in der Praxis<br />
längst bestätigt. Deshalb bietet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
in ihrem Fortbildungsprogramm Grund- und Aufbaukurse<br />
für Pflegekräfte an. Diese Kurse haben auch<br />
alle Peer Tutoren absolviert. Darüber hinaus haben sie<br />
sich mit einem siebentägigen Zertifikatslehrgang auf<br />
ihre Arbeit vorbereitet. Vier Mal <strong>im</strong> Jahr kommen die<br />
Peer Tutoren außerdem zu Workshops zusammen, in<br />
denen sie über ihre Arbeit sprechen und sich mit praktischen<br />
Übungen fortbilden.<br />
„Peer Tutoren sollen den Kollegen die Tür für die Praxis<br />
aufmachen“, erzählt Gundula Geist, Ausbilderin<br />
für Kinaesthetics. Oft werden sie von Kolleginnen und<br />
Kollegen angesprochen, wenn diese Unterstützung<br />
brauchen. Sie achten aber auch sehr genau auf ihre<br />
Umgebung und erkennen Situationen, in denen Menschen<br />
mit einfachen Veränderungen in ihrer Bewegung<br />
unterstützt werden können. „Manchmal beobachtet<br />
Kontakt:<br />
Sie interessieren sich für Kinaesthetics? Grundkurse,<br />
Aufbaukurse, Peer-Tutoren-Kurs und Workshops bietet die<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong> Rahmen ihres Fort- und<br />
Weiterbildungsprogramms an. Mehr Informationen dazu<br />
erhalten Sie unter www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />
oder <strong>im</strong> Sekretariat Fort- und Weiterbildung<br />
Telefon: 0571 951 999 69 | Telefax: 0571 951 999 66<br />
bildung@diakonie-stiftung-salem.de<br />
man zum Beispiel Bewohner, die mit ihrer schwachen<br />
Seite aus dem Bett aufstehen müssen“, erklärt Iska Ecke.<br />
Wenn das Bett umgestellt wird, haben es die Bewohner<br />
deutlich leichter. Oft sind es die kreativen Ideen, die bei<br />
Kinaesthetics eine große Wirkung erzielen. Zum Beispiel<br />
benutzen die Peer Tutoren ein Reibebrett, wie es zum<br />
Verputzen von Wänden benutzt wird, um Senioren<br />
be<strong>im</strong> Aufstehen zu unterstützen. Durch die vergrößerte<br />
Auflagefläche und die Griffhalterungen am Werkzeug<br />
können sich die Senioren von weichen Möbeln, einem<br />
Bett oder einem Sofa, besser abdrücken. Wenige Zent<strong>im</strong>eter<br />
Erhöhung durch den Werkzeuggriff machen<br />
ebenfalls einen Unterschied aus.<br />
Mit ihren Kolleginnen und Kollegen tauschen sich die<br />
Peer Tutoren über ihre Beobachtungen aus und versuchen<br />
so das Bewusstsein für Kinaesthetics-Methoden<br />
zu fördern. Dafür sollen Teamsitzungen Zeit und Raum<br />
bieten. „Unsere Aufgabe ist es, dass das Thema <strong>im</strong>mer<br />
präsent bleibt“, erklärt Ilona Harting, Peer Tutorin und<br />
Pflegeassistentin <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille.<br />
Insgesamt sind in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 18 Personen<br />
als Peer-Tutoren tätig. In einigen Pflegehe<strong>im</strong>en stehen<br />
ihnen für ihre Arbeit extra Räume oder Übungsecken<br />
zur Verfügung. Doch um das Thema Kinaesthetics dauerhaft<br />
zu etablieren, soll es noch weitergehen. „Ziel ist es,<br />
dass jeder Wohnbereich einen eigenen Peer Tutor hat“,<br />
stellt Gundula Geist klar.<br />
13
ALTENHILFE<br />
MEHR SELBSTSTÄNDIGKEIT WAGEN<br />
Neuer Wohngemeinschaftsbereich <strong>im</strong> Haus Morgenglanz<br />
Auf der ersten Etage des Hauses<br />
Morgenglanz wurde in<br />
den vergangenen Monaten<br />
kräftig renoviert. Doch nicht<br />
nur die Farbe an den Wänden<br />
und die Türen sind hier neu:<br />
der Bereich hat auch ein neues<br />
pflegerisches Konzept.<br />
Im Dachgeschoss des Hauses<br />
Morgenglanz besteht bereits<br />
länger eine Hausgemeinschaft,<br />
in der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner selbstständig,<br />
unterstützt von Alltagsbegleiterinnen<br />
und -begleitern,<br />
leben. Konzeptionell ähnlich<br />
ist auch die neue Wohngemeinschaft<br />
aufgestellt. Doch<br />
werden hier nicht alle Haushaltsarbeiten<br />
selbst erledigt.<br />
Zwar kochen die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner<br />
gemeinsam, doch andere Alltagsaufgaben, wie zum<br />
Beispiel die Reinigung der Wäsche, übernehmen externe<br />
Dienstleister. Die Wohngemeinschaft ist als familienähnliche<br />
Wohn- und Lebensform mit integrativem<br />
Versorgungskonzept für dementiell erkrankte Menschen<br />
angelegt. Es soll ein Ort der Vertrautheit sein,<br />
an dem die Bewohnerinnen und Bewohner ein Gefühl<br />
von Geborgenheit und Sicherheit erfahren.<br />
Die Wohngemeinschaft bietet vier Einzelz<strong>im</strong>mer und<br />
zwei Doppelz<strong>im</strong>mer und damit Platz für acht Bewohnerinnen<br />
und Bewohner. Geplant ist, in der Wohngemeinschaft<br />
eine kleine Poststelle für die persönliche<br />
Post der Bewohnerinnen und Bewohner einzurichten.<br />
Außerdem können neben den Bewohnerinnen und<br />
Bewohnern auch ihre Haustiere mit in die Wohngemeinschaft<br />
einziehen, sofern Allergien ausgeschlossen<br />
sind. Darüber dürften sich viele Bewohnerinnen und<br />
Bewohner besonders freuen, schließlich war es bisher<br />
Die neue Wohngemeinschaft <strong>im</strong> Haus Morgenglanz fördert die Selbstständigkeit der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner und bietet Platz für acht Personen.<br />
kaum möglich, eigene Haustiere nach dem Umzug in<br />
eine stationäre Pflegeeinrichtung weiter selbst zu versorgen.<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem schafft mit dem neuen<br />
Wohnbereich einen weiteren Schritt, Pflege- und<br />
Wohnangebote den individuellen Bedürfnissen ihrer<br />
Kunden anzupassen. Bewohnerinnen und Bewohner<br />
können hier in einer aktiven Gemeinschaft leben, auch<br />
wenn sie durch Einschränkungen nicht alle Aufgaben<br />
des täglichen Lebens selbst erledigen können.<br />
Die Renovierungsarbeiten sind zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt bereits weitestgehend abgeschlossen. Nur<br />
einige neue Möbel fehlen der Wohngemeinschaft<br />
noch. Trotzdem kann man dem Bereich schon seine<br />
wohnliche Atmosphäre ansehen. Das gefällt auch den<br />
neuen Bewohnerinnen und Bewohnern, denn die acht<br />
Plätze der Wohngemeinschaft sind schon voll belegt.<br />
EckhardKrause<br />
Tägl. geöffnet:<br />
7.00-20.00 Uhr<br />
Meßlinger Straße 33<br />
32469 Petershagen<br />
Tel. 05707/90 01 35<br />
Textil-Waschanlage<br />
SB-Clean Waschpark<br />
Anhängerverleih<br />
Hermes-Paketshop<br />
Tabakshop<br />
Autogas<br />
Sonntags<br />
frische Brötchen<br />
Neuwagen c Jahreswagen<br />
Gebrauchtwagen c Classic Cars<br />
Service c Teile & Zubehör<br />
Karosserie & Lack c TÜV & AU<br />
Bremer Straße 18<br />
32469 Petershagen<br />
www.ekrause.de<br />
Tel. 0 57 07 / 9 31 60<br />
14
SOZIALE DIENSTE<br />
A<br />
uf Menschen <strong>im</strong> Stadtteil zugehen,<br />
ihre Bedürfnisse und Probleme kennenlernen<br />
und sie in allen Lebenslagen<br />
bestmöglich zu unterstützen, ist das<br />
Ziel einer Neuausrichtung des Fachbereichs<br />
Soziale Dienste der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Mit Anregungen und Methoden aus<br />
der Quartiersentwicklung will die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem noch besser auf die individuellen<br />
Bedarfe reagieren. „Wir wollen<br />
mit den Menschen ins Gespräch kommen,<br />
über die Dinge, die sie wirklich interessieren“,<br />
erklärt Fachbereichsleiterin Gerlinde<br />
Beck-Nauerth.<br />
Eine Schlüsselrolle wird bei der Umstrukturierung<br />
den neuen Sozialraumleitungen<br />
zukommen. Diese Aufgabe übernehmen<br />
Elke Entgelmeier für die rechte Weserseite,<br />
Leona Schoppengerd-Brast für die Innenstadt<br />
und Andrea Läufer für den Bezirk Rodenbeck.<br />
Alle drei sind erfahrene Mitarbeiterinnen<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und<br />
<strong>im</strong> Sozialraum mit anderen Institutionen<br />
und Behörden bestens vernetzt. Für sie ist<br />
es natürlich von Vorteil, dass die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem mit ihren vielfältigen Angeboten<br />
bereits in den unterschiedlichen<br />
Sozialräumen in ganz Minden vertreten ist.<br />
Die Einrichtungen sind in das soziale Leben<br />
vor Ort eingebunden und die Mitarbeitenden<br />
bei Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen<br />
und Politik gut bekannt.<br />
Um auf die individuellen Bedarfe der Menschen<br />
<strong>im</strong> Sozialraum besser reagieren zu<br />
können, werden <strong>im</strong> Fachbereich Soziale<br />
Dienste neue Formen der Zusammenarbeit<br />
entstehen, über Einrichtungen hinaus. Wo<br />
bisher einzelne Dienste sehr spezielle Leistungen<br />
für ihre Klienten erbracht haben,<br />
wird die Vernetzung <strong>im</strong>mer wichtiger. Auch<br />
neue Angebote sollen entstehen. Dabei setzt<br />
der Fachbereich auf die Expertise der Mitarbeitenden<br />
vor Ort. Ihr Fachwissen wird zukünftig<br />
verstärkt in die Entwicklung neuer<br />
Angebote einfließen. Als Experten für ihre<br />
Klienten wissen die Mitarbeitenden der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem schließlich genau, wie<br />
sie diese bestmöglich unterstützen. Agil auf<br />
die Kundenwünsche einzugehen, ist dabei<br />
das erklärte Ziel der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Die Orientierung am Sozialraum oder<br />
Quartier ist ein wichtiges Thema <strong>im</strong> sozialen<br />
Bereich. Für die Stadt Minden sind derzeit<br />
beispielsweise Quartiersmanager für<br />
die Quartiere „Rodenbeck“, „Bärenkämpen“<br />
und „Rechte Weserseite“ <strong>im</strong> Einsatz.<br />
Die Sozialräume <strong>im</strong> Fachbereich Soziale<br />
Dienste der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem haben<br />
inhaltliche Themenschwerpunkte wie<br />
„Familie leben“, „Wohnen und He<strong>im</strong>at“<br />
und „Bildung und Begegnung“. Die städtischen<br />
Quartiersmanager sind <strong>im</strong> ständigen<br />
Kontakt zu allen Akteuren, die sich für das<br />
Quartier starkmachen. Dazu gehören natürlich<br />
alle Bürgerinnen und Bürger, aber<br />
auch Vereine, Schulen, Kirchen, Politik und<br />
Verbände. Auf solche guten Kooperationen<br />
setzen auch die Dienste des Fachbereichs<br />
ebenso wie auf die alltäglichen und vielfältigen<br />
Begegnungen mit den Menschen vor<br />
Ort.<br />
Fachbereich Soziale Dienste stellt sich neu auf<br />
AKTIV IM SOZIALRAUM<br />
Andrea Läufer,<br />
Leona Schoppengerd-Brast<br />
und Elke Entgelmeier<br />
sind die Sozialraummanagerinnen<br />
der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
15
KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE<br />
aufgestellt werden. Und natürlich fehlen noch Bilder<br />
und Bastelarbeiten an den Wänden, damit das Viktor-<br />
Pleß-Haus wieder ganz den Kindern gehört.<br />
Um den Umbau zu realisieren, musste zunächst Platz<br />
geschaffen werden. Zwei Gruppen waren während<br />
der gesamten Umbauphase in einem Gebäudeteil an<br />
der Kuhlenstraße 82a untergebracht. Für Kinder, Erzieherinnen<br />
und Eltern eine ungewohnte Situation.<br />
„Die Eltern waren während der ganzen Umbauphase<br />
wirklich sehr entgegenkommend. Dafür muss ich mich<br />
ausdrücklich bedanken“, sagt Annegret Knicker.<br />
Umbau des Viktor-Pleß-Hauses<br />
in den letzten Zügen<br />
FRISCH<br />
SANIERT FÜR<br />
KLEINE GÄSTE<br />
Seit fast zwei Jahren laufen die Bauarbeiten am Viktor-<br />
Pleß-Haus. Die Einrichtung, die integratives Familienzentrum<br />
und heilpädagogischen Kindergarten vereint,<br />
hat sich in dieser Zeit äußerlich stark verändert. Besonders<br />
die neue farbenfrohe Außenfassade und die<br />
zusätzliche Etage fallen sicherlich vielen Passanten ins<br />
Auge.<br />
Dass der Umbau so aufwendig werden würde, hatte<br />
Annegret Knicker, Leiterin des Viktor-Pleß-Hauses,<br />
nicht gedacht, als sie vor knapp zwei Jahren die Renovierung<br />
des Kindergartens plante. Die Einrichtung<br />
war für lange Zeit eine Großbaustelle. Doch mittlerweile<br />
können sich die Ergebnisse sehen lassen. Damit<br />
die Renovierung wirklich abgeschlossen ist, müssen in<br />
einigen Gruppenräumen noch Spielgeräte und Regale<br />
Doch gerade die anderen Gruppen, die <strong>im</strong> Viktor-<br />
Pleß-Haus geblieben waren, haben <strong>im</strong> Verlauf der Arbeiten<br />
noch viel Flexibilität bewiesen. Kaum war ein<br />
Gebäudeteil fertiggestellt, mussten die Gruppen umziehen,<br />
damit die Renovierung <strong>im</strong> nächsten Gebäudeteil<br />
weitergehen konnte. „Wir haben die Menge an<br />
Material, die in so einem Kindergarten lagert, wirklich<br />
unterschätzt“, erzählt Annegret Knicker. Allein die Bilderbücher<br />
zwischen den Gruppenräumen hin- und<br />
herzuräumen war eine Schwerstarbeit. Und auch die<br />
Therapieräume mit ihrer gesamten Ausstattung mussten<br />
umziehen. Ganz ohne Baulärm und Dreck kann ein<br />
solch großer Umbau natürlich auch nicht realisiert werden.<br />
„Aber die Handwerker haben viel Rücksicht auf<br />
unsere Kinder genommen. Laute Arbeiten haben sie<br />
extra am späten Nachmittag oder sogar am Wochenende<br />
erledigt, damit die Kinder nicht gestört werden“,<br />
erzählt Annegret Knicker, die allen am Umbau beteiligten<br />
Gewerken ihren besonderen Dank ausspricht.<br />
An der Anzahl der betreuten Kinder hat sich übrigens<br />
nichts verändert. Weiterhin werden <strong>im</strong> Viktor-Pleß-<br />
Haus 24 – 27 Kinder mit Behinderungen <strong>im</strong> Alter von<br />
drei bis sechs Jahren und 52 nichtbehinderte Kinder <strong>im</strong><br />
Alter von vier Monaten bis sechs Jahren in integrativen<br />
Gruppen betreut. Alle Gruppen haben nun aber gleich<br />
viel Platz zur Verfügung.<br />
Noch während der Umbauphase hat das Viktor-Pleß-<br />
Haus außerdem die Rezertifizierung als Integratives<br />
Familienzentrum gestemmt. Dazu muss nicht nur ein<br />
spezielles Angebot für Kinder und Familien, sondern<br />
auch eine best<strong>im</strong>mte Raumausstattung vorgehalten<br />
werden. „Wir haben es trotz aller Schwierigkeiten geschafft<br />
und sind zertifiziert“, so Annegret Knicker.<br />
Noch in diesem Jahr wird auf dem Gelände des Viktor-Pleß-Hauses<br />
außerdem eine neue Spielanlage entstehen.<br />
Bereits jetzt sind viele Sandflächen zu sehen,<br />
die aber noch hinter Bauzäunen liegen. Nach Fertigstellung<br />
der Anlage wird das Gelände bis hinunter zur<br />
angrenzenden Bastau eine große Spielfläche sein, mit<br />
Hangrutsche, Klettergerüst, Schwingtieren und vielen<br />
anderen Spielmöglichkeiten.<br />
Der Abschluss der Bauarbeiten wird <strong>im</strong> Februar 2019<br />
offiziell gefeiert. Dann erhält die Kindertageseinrichtung<br />
auch einen neuen kindgerechten Namen.<br />
16
KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE<br />
Selbstbehauptungstraining<br />
für Kinder der KiTa Goebenstraße<br />
STARK GEGEN MOBBING<br />
Gemeinsam mit dem Sport- und Selbstverteidigungszentrum<br />
Löhne – Bad Oeynhausen hat die Kindertagesstätte<br />
Goebenstraße in diesem Jahr bereits zum vierten<br />
Mal ein Selbstbehauptungstraining für Schulanfänger<br />
angeboten. Dabei lernten die Kinder Techniken kennen,<br />
mit denen sie sich gegen Mobbing, Hänseleien, negativen<br />
Gruppenzwang und Gewalt wenden können.<br />
Das Training mit den Trainern des Sport- und Selbstverteidigungszentrums<br />
soll das Selbstvertrauen der Kinder<br />
stärken. Sie lernen, brenzlige Situationen zu erkennen<br />
und erfahren, wie sie richtig und angemessen reagieren.<br />
Dafür üben die Kinder beispielsweise, sich verbal<br />
oder auch durch kleine körperliche Techniken vom Gegenüber<br />
abzugrenzen, wenn es nötig ist. Körperhaltung<br />
und St<strong>im</strong>me werden dabei bewusst eingesetzt.<br />
Be<strong>im</strong> Selbstbehauptungstraining spielt aber auch der<br />
Respekt gegenüber anderen Personen eine große Rolle.<br />
„Das Training hilft den Kindern, ein Stück weit selbstbewusster,<br />
stark und sicher zu werden“, sagte Gaby<br />
Fleary, Leiterin der Kindertagesstätte Goebenstraße.<br />
In schwierigen Situationen für Kinder da sein<br />
FAMILIEN AUF ZEIT<br />
Wenn Kinder in akute Notsituationen geraten, ist schnelle<br />
Hilfe gefragt. Pflegefamilien bei dem Programm „Familien<br />
auf Zeit“ nehmen Kinder auf, die sich in gefährdeten<br />
oder belastenden Lebenssituationen befinden. Die<br />
Bezugspersonen der Kinder, die auf diese spezielle Hilfe<br />
angewiesen sind, können ihre erzieherische Verantwortung<br />
für eine best<strong>im</strong>mte Zeit nicht wahrnehmen.<br />
Die Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem sucht<br />
dringend engagierte Familien, Lebensgemeinschaften,<br />
gleichgeschlechtliche Paare und Einzelpersonen, die<br />
sich als Pflegeeltern für Kinder in Notlagen einsetzen<br />
wollen. Die oft traumatisierten Kinder brauchen nach<br />
der Trennung von ihren leiblichen Eltern menschliche<br />
Nähe und feste Bezugspersonen. Gemeinsam mit dem<br />
Team der Kinderhe<strong>im</strong>at gestalten sie den Bedarf an erzieherischer<br />
Hilfe, Entlastung und Unterstützung der<br />
leiblichen Eltern. Das Ziel der zeitlich begrenzten Unterstützung<br />
ist die Rückführung der Kinder in ihre Herkunftsfamilie.<br />
Wenn die krisenhafte Zeit überstanden<br />
ist, wird mit dem Jugendamt geklärt, wie es mit den<br />
Kindern und leiblichen Eltern weitergehen kann.<br />
Da Kinder be<strong>im</strong> Konzept „Familien auf Zeit“ häufig<br />
traumatisierende Erlebnisse verarbeiten und seelischer<br />
Belastung ausgesetzt waren, ist es wichtig, dass Pflegeeltern<br />
belastbar und einfühlsam sind <strong>im</strong> Umgang mit<br />
Konflikten und schwierigen Lebenssituationen. Von<br />
Vorteil ist pädagogische Erfahrung oder pädagogisches,<br />
medizinisches oder pflegerisches Hintergrundwissen.<br />
Daneben sollten Pflegeeltern bei „Familien auf Zeit“<br />
auch eine gewisse Spontanität mitbringen, da die Aufnahme<br />
eines Kindes auch kurzfristig möglich sein sollte.<br />
Auf die Verantwortung, für einen gewissen Zeitraum<br />
ein Pflegekind aufzunehmen, werden potentielle Pflegeeltern<br />
natürlich bestmöglich vorbereitet. Neben einer<br />
vorbereitenden Grundqualifikation für Pflegeeltern<br />
erhalten alle Interessierten ein individuelles Pflegeelterncoaching<br />
und besuchen gezielte Seminare zur Lebenssituation<br />
von Pflegekindern. Das erfahrene Team<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at Salem begleitet Pflegeeltern während<br />
des gesamten Pflegeverhältnisses und steht jederzeit für<br />
eine intensive, fachliche Beratung zur Verfügung. Außerdem<br />
finden regelmäßige Hilfeplanungen sowie Pflegeelterngruppen<br />
zum Austausch statt. Für ihren Einsatz<br />
werden Pflegeeltern auch finanziell, durch Pflegegeldleistungen,<br />
unterstützt.<br />
Wenn Sie sich vorstellen können, für einen gewissen<br />
Zeitraum ein Pflegekind in einer schwierigen sozialen<br />
Situation aufzunehmen, können Sie sich gern unverbindlich<br />
an das<br />
Team „Westfälische<br />
Pflegefamilien“<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
wenden.<br />
Kontakt:<br />
Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Andrea Wiesen-Rinne | Tel. 0571 9552595<br />
Mail a.wiesen-rinne@<br />
diakonie-stiftung-salem.de<br />
17
GEISTLICHES LEBEN<br />
Zum Reformationsfest am 31. Oktober <strong>2018</strong> hat die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem die Broschüre „Was Christen glauben – Informationen<br />
für Interessierte“ veröffentlicht. Neben einem ersten<br />
Überblick über christliche Glaubensinhalte möchte die Schrift<br />
vor allem zum Gespräch einladen. In einer Zeit religiöser und<br />
weltanschaulicher Vielfalt möchte die Mindener <strong>Diakonie</strong> dazu<br />
beitragen, dass Menschen sich über das austauschen, was ihnen<br />
am Herzen liegt. Die Broschüre ist kein Leitfaden darüber,<br />
wie man glauben muss. Sie lädt aber dazu ein, sich seines eigenen<br />
Glaubens zu vergewissern. Das Autorenteam, das sich mit<br />
Fragen der interreligiösen Begegnung beschäftigt, bietet kurze<br />
Erläuterungen zu Stichworten von A wie Abendmahl bis Z wie<br />
Zehn Gebote.<br />
Neue Informationsbroschüre<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
WAS CHRISTEN<br />
GLAUBEN<br />
„Wir haben erkannt, wie wichtig unsere Mission als Alleinstellungsmerkmal<br />
auf dem Sozialmarkt ist. Darum möchten wir darüber<br />
mit unseren eigenen Mitarbeitenden ins Gespräch kommen<br />
und auch nach außen deutlich machen, wofür wir stehen“, erklären<br />
die beiden Vorstände Christian Schultz und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />
Die Broschüre kann kostenlos bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem bestellt werden. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem freut<br />
sich allerdings über eine Spende für die Arbeit mit Menschen in<br />
Not. Postalisch: Fischerallee 3a, 32423 Minden oder per E-Mail:<br />
info@diakonie-stiftung-salem.de.<br />
Feier mit vielen Gästen<br />
<strong>im</strong> Haus Morgenglanz<br />
SCHWESTER<br />
ERIKA SCHMIDTKE<br />
FEIERT 101.<br />
GEBURTSTAG<br />
Schwester Erika Schmidtke feierte am 22. Juli <strong>2018</strong> ihren<br />
101. Geburtstag. Viele Gäste hatten sich angekündigt<br />
und besuchten sie <strong>im</strong> Haus Morgenglanz. Neben<br />
Familienangehörigen, Schwestern der Diakonissengemeinschaft<br />
und Mitbewohnerinnen und -bewohnern<br />
des Hauses Morgenglanz gratulierten ihr auch Mindens<br />
stellvertretende Bürgermeisterin Ulrieke Schulze<br />
und Oberin Schwester Andrea Brewitt zum Geburtstag.<br />
Als jüngstes von sieben Kindern wurde Schwester Erika<br />
Schmidtke 1917 in Seedorf, Kreis Karthaus in Westpreußen,<br />
geboren. Einen Neuanfang musste sie als Zehnjährige,<br />
nach dem ersten Weltkrieg, mit ihrer Familie<br />
in Pommern finden. Mit 20 Jahren folgte der Eintritt<br />
ins Mutterhaus Salem am 1. November 1937 in Köslin.<br />
Als Diakonisse arbeitete sie zunächst <strong>im</strong> Kleinkindhe<strong>im</strong>,<br />
dann <strong>im</strong> Krankenhaus in Belgard und <strong>im</strong> Kaiser-Wilhelm<br />
Krankenhaus in Köslin, wo sie von 1940 bis 1942<br />
die Krankenpflegeausbildung machte. 1945 flüchtete<br />
Schwester Erika, gemeinsam mit einigen Salemschwestern,<br />
und fand eine Bleibe bei den Diakonissen in Oldenburg.<br />
1946 trat sie ihren Dienst <strong>im</strong> Ev. Krankenhaus in<br />
Lütkendortmund an.<br />
1952 wurde Schwester Erika zum Dienst in die Krankenhäuser<br />
in Minden gerufen. 18 Jahre arbeitete sie auf der<br />
Entbindungsstation, davon 12 Jahre als Stationsschwester.<br />
1970 übernahm sie die Leitung des Feierabendhauses<br />
„Abendfrieden“ und ab 1983 zog sie ins Mutterhaus<br />
und übernahm den Dienst an den Schwestern. Seit 2014<br />
lebt sie in einer Wohngruppe <strong>im</strong> Haus Morgenglanz.<br />
18
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Was vor 150 Jahren in Minden<br />
mit der Gründung des<br />
Evangelischen Vereins zu<br />
Minden in Westfalen und<br />
der Eröffnung der Herberge<br />
zur He<strong>im</strong>at und in Stettin<br />
mit der Gründung des<br />
Diakonissenmutterhauses<br />
Salem und der Eröffnung eines<br />
Mädchen-Rettungshauses begann,<br />
wurde am 1. Juli <strong>2018</strong> mit einem<br />
großen Fest gefeiert: Die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem hatte eingeladen und blickt<br />
<strong>im</strong> Jahr <strong>2018</strong> auf eine lange Geschichte zurück.<br />
Die Anfänge<br />
Ein Grund zum Feiern:<br />
150 JAHRE<br />
DIAKONIE<br />
STIFTUNG<br />
SALEM<br />
Pfarrer Rudolf Winzer in Minden und Oberin Thekla Baronin<br />
von Hünerbein in Stettin hatten <strong>im</strong> Jahr 1868 ein<br />
gemeinsames Ziel: christliche Verantwortung wahrnehmen,<br />
handeln und helfen. Sie engagierten sich zunächst<br />
für junge Menschen, die durch die Folgen der Industrialisierung<br />
und die damit einhergehenden gesellschaftlichen<br />
Veränderungen Unterstützung benötigten. Mit<br />
ihrem Engagement waren sie in dieser Zeit nicht alleine.<br />
Rund 10.000 Vereine wurden gegründet, um die Verarmung<br />
der Bevölkerung zu lindern. Die Vereinigungen<br />
folgten damit dem Programm der „Inneren Mission“<br />
von Johann Hinrich Wichern, der erstmalig soziales und<br />
christliches Engagement mit der Organisationsform des<br />
Vereins verband.<br />
Diakonisches<br />
Engagement in Minden<br />
Neben der Herberge zur He<strong>im</strong>at, deren Publikum sich<br />
<strong>im</strong> Laufe der Zeit veränderte und neben Handwerkergesellen<br />
auf der Wanderschaft auch Wanderarbeiter<br />
und Obdachlose beherbergte, wurde 1929 das kirchliche<br />
Jugend- und Wohlfahrtsamt in Minden gegründet.<br />
Die kirchliche Mitarbeit in der Jugendfürsorge war ab<br />
1933 nicht mehr gestattet. Auch die Herberge zur He<strong>im</strong>at<br />
musste ihren Betrieb einstellen. Ab 1945 konnte das<br />
kirchliche Jugend- und Wohlfahrtsamt an seine Tätigkeiten<br />
vor der nationalsozialistischen Herrschaft anknüpfen.<br />
Mit Hilfsaktionen für Flüchtlinge, Soldaten, aber auch für<br />
elternlose Kinder wurde das Amt unter neuem Namen<br />
als Kirchlicher Gemeindedienst für Innere Mission tätig.<br />
1949 kam ein weiterer Verein hinzu. Die Gründung des<br />
Synodalvereins der Inneren Mission <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />
Minden e. V. erfolgte als Trägerverein für das heutige<br />
Menzestift in Schlüsselburg. Adalbert Menze hatte die<br />
Umwandlung seines Besitzes in ein Alters- und Siechenhe<strong>im</strong><br />
testamentarisch festgelegt. Insgesamt waren 1949<br />
drei diakonische Organisationen in Minden aktiv: Die<br />
Synodaldienststelle des Evangelischen Hilfswerkes Minden,<br />
der Kirchliche Gemeindedienst für Innere Mission<br />
und der neu gegründete Synodalverein der Inneren<br />
Mission <strong>im</strong> Kirchenkreis Minden e. V. Im Jahr 1970 erfolgte<br />
der Zusammenschluss. Alle Verbände gingen <strong>im</strong><br />
Diakonischen Werk – Innere Mission – Im Kirchenkreis<br />
Minden e. V. auf.<br />
19
Salemschwestern in Minden<br />
1950, nach Flucht, Vertreibung und vorübergehender<br />
Aufnahme in Oldenburg und Rastede, fand die Diakonissenanstalt<br />
Salem-Köslin in Minden eine neue He<strong>im</strong>at.<br />
Die Stadt Minden hatten einerseits Bedarf an Unterstützung<br />
in der Krankenpflege, die Salemschwestern<br />
bemühten sich andererseits um eine neue Mutterhausbleibe.<br />
Bereits am 1. Juli 1950 waren 110 Schwestern in<br />
den Mindener Krankenhäusern tätig und 1952 wurde<br />
das neue Mutterhaus an der Kuhlenstraße eingeweiht.<br />
Insgesamt kamen in den 50er-Jahren 325 Schwestern,<br />
auch aus den polnisch gewordenen Städten Stettin und<br />
Köslin in Pommern, nach Minden. An der Kuhlenstraße<br />
wurden nach und nach weitere Gebäude gebaut und<br />
weitere Dienste angeboten: Als Feierabendhaus für ältere<br />
Schwestern diente das Haus Abendfrieden, das<br />
Haus Morgenglanz wurde als Schwesternaltenhe<strong>im</strong><br />
gebaut, es folgte der Bau der Auferstehungskirche. Mit<br />
der Gründung des Evangelischen Fachseminars für Altenpflege<br />
1973 und dem Bau der Kinderhe<strong>im</strong>aten 1978<br />
wurde das Engagement in der Bildungs-, Betreuungsund<br />
Erziehungsarbeit verstärkt. In den 80er-Jahren wurden<br />
Altenwohnungen gebaut und 1996 eine Tagespflege<br />
für ältere Menschen eröffnet.<br />
TEXTILE RAUMGESTALTUNG VON<br />
Quelle: JAB Anstoetz<br />
Markisen – Sonnenschirme<br />
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2010 bis heute<br />
Im Jahr 2010 wurde das diakonische Engagement in<br />
Minden noch einmal gebündelt: Das Diakonische Werk<br />
– Innere Mission – Im Kirchenkreis Minden e. V. und<br />
die Diakonissenanstalt Salem-Köslin-Minden wurden<br />
zur <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Heute hat sich aus den<br />
Anfängen diakonischer Arbeit in Minden und in Stettin<br />
ein vielfältiges Angebot an sozialen Dienstleistungen<br />
für Menschen <strong>im</strong> Alter, Menschen mit Behinderungen,<br />
Kinder, Jugendliche und Familien, Suchtkranke, Wohnungslose<br />
und Geflüchtete entwickelt. „Seit weit mehr<br />
als 150 Jahren fühlen sich viele Frauen und Männer<br />
dem diakonischen Auftrag verpflichtet. Mit ihrer Kraft<br />
und ihrer Expertise, ihren Ideen und ihrem Glauben<br />
haben sie viele Tausend Menschen auf ihrem Lebensweg<br />
hilfreich begleitet und die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
zu dem größten Komplexträger diakonischer Arbeit<br />
in unserer Region gemacht“, so Christian Schultz,<br />
kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Heute ist die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem mit Standorten<br />
in Minden, Hille, Petershagen und Porta Westfalica<br />
vertreten und beschäftigt rund 2.800 Menschen mit<br />
und ohne Behinderungen. „Unsere Mission ist in all<br />
den Jahren die gleiche geblieben. Wir wollen Gottes<br />
Menschenfreundlichkeit durch Wort und Tat bezeugen<br />
und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen dabei<br />
unterstützen, ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und sinnerfülltes<br />
Leben zu führen“, betont Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Details der 150-jährigen Geschichte zeigt der Zeitstrahl<br />
auf der Webseite der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Ereignisse<br />
der Zeitgeschichte werden<br />
zudem benannt.<br />
Mehr dazu auf:<br />
www.diakonie-stiftungsalem.de/unsere-geschichte<br />
QR-Code scannen<br />
und mehr erfahren!<br />
20
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Vorträge zum 150. Jubiläum der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
DIAKONIE UND KIRCHE IM WANDEL DER ZEIT<br />
Über das ganze Jahr hat eine Reihe von Fachvorträgen<br />
und Lesungen, organisiert von<br />
der Schwesternschaft der Diakonissen, das<br />
150-jährige Jubiläum der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem begleitet. An vier Terminen waren Referentinnen<br />
und Referenten zu verschiedenen<br />
Themen <strong>im</strong> Festsaal des Mutterhauses<br />
zu Gast.<br />
Den Auftakt bildete ein Vortrag von Dr. Ursula<br />
Kray. Die Historikerin warf einen <strong>Blick</strong><br />
auf die bewegte Geschichte der Schwesternschaft<br />
Salem unter dem Titel „Aufbrechen<br />
und Ankommen“. Dr. Kray zeigte in ihrem<br />
Vortrag wichtige Stationen und Meilensteine<br />
in der Geschichte der Schwesternschaft auf.<br />
1868 in Stettin gegründet, expandierte die<br />
Schwesternschaft, trotz oft schlechter finanzieller<br />
Lage, stetig weiter. 1914 verlegte die<br />
Gemeinschaft ihr Mutterhaus nach Köslin.<br />
„Eine Herzenshe<strong>im</strong>at für die Schwestern“,<br />
betonte Kray. Nach der kriegsbedingten Vertreibung<br />
aus Pommern trennten sich Teile<br />
der Schwesternschaft. Schwestern kamen<br />
beispielsweise <strong>im</strong> Oldenburg und Rastede<br />
unter. 1952 fand die Diakonissengemeinschaft<br />
dann in Minden eine neue He<strong>im</strong>at.<br />
Wichtiger Anker sei für die Schwesternschaft<br />
<strong>im</strong>mer die Mitgliedschaft <strong>im</strong> Kaiserswerther<br />
Verband gewesen, führte Dr. Kray aus.<br />
Im zweiten Vortrag <strong>im</strong> Juni referierte Heinz<br />
Kröger, Diplom-Psychologe in den Werkstätten<br />
für Menschen mit Behinderungen,<br />
zum Thema „Werkstatt und Psychiatrie –<br />
Ausgrenzung oder hilfreicher Weg zur Inklusion“.<br />
In seinem Vortrag warf Kröger einen<br />
<strong>Blick</strong> auf die Geschichte der psychiatrischen<br />
Versorgung in Deutschland. Am Beispiel der<br />
Diakonischen Werkstätten Minden zeigte der<br />
Vortrag die bisherige Entwicklung der Werkstatt<br />
in der Betreuung psychisch erkrankter<br />
Menschen auf. Auch neue Anforderungen,<br />
die sich beispielsweise aus Bundesteilhabegesetz<br />
und UN- Behindertenrechtskonvention<br />
ergeben, wurden dabei kurz skizziert.<br />
Prof. Dr. Beate Hofmann war die Referentin<br />
des dritten Vortragsabends. Die Professorin<br />
für <strong>Diakonie</strong>wissenschaft und <strong>Diakonie</strong>management<br />
an der Kirchlichen Hochschule<br />
Wuppertal/Bethel und Mitglied <strong>im</strong> Aufsichtsrat<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hielt<br />
einen informativen Vortrag unter dem Titel<br />
„Diakonische Unternehmen zwischen Spiritualität,<br />
Professionalität und Wirtschaftlichkeit<br />
– ein Balanceakt“. <strong>Diakonie</strong> organisiere<br />
sich in Deutschland zunehmend als Unternehmen,<br />
erläuterte Hofmann. Anhand aktueller<br />
Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis<br />
erklärte sie, welche Konsequenzen dies<br />
für die diakonische Arbeit hat und wie die<br />
Balance zwischen christlicher Prägung, diakonischer<br />
Fachlichkeit und ökonomischen<br />
Anforderungen gelingen kann.<br />
Den Abschluss bildete <strong>im</strong> November eine Lesung<br />
unter dem Titel „Nicolaus Krage – der<br />
rebellische Reformator“. Zu Gast war Romanautor<br />
Thomas Krage, ein Nachfahr des<br />
Theologen und Luther-Schülers Nicolaus<br />
Krage, der die Reformation in Minden entscheidend<br />
prägte und auch Namensgeber<br />
der Nicolaus-Krage-Werkstätten der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem ist.<br />
Thomas Krage las aus seinem Roman „Der<br />
Schlüssel der Tredici“. Krage ist hauptberuflich<br />
Pfarrer und Hofprediger an der Schlosskirche<br />
zu Bückeburg. Dort setzt auch sein<br />
Roman an: Im Bückeburger Schloss wird<br />
eine Leiche entdeckt. Zeitgleich ist der uralte<br />
Schlüssel der Schlosskirche verschwunden.<br />
Niemand kann sich die Umstände erklären.<br />
Schließlich weisen Spuren auf dunkle Machenschaften<br />
in längst vergangenen Zeiten<br />
hin – auf den Gehe<strong>im</strong>bund der Tredici. Sie<br />
führen in die finstere Epoche der Gelehrten<br />
Kepler und Galilei.<br />
Der Vortrag von<br />
Dr. Ursula Kray bildete<br />
den Auftakt zur<br />
Vortragsreihe der<br />
Schwesternschaft.<br />
21
BILDUNG & KARRIERE<br />
D<br />
as Land Nordrhein-Westfalen<br />
fördert die theoretische Ausbildung<br />
in der Altenpflege bisher<br />
mit 280 Euro pro Schülerin und Schüler<br />
pro Monat. 2019 soll die Förderung auf<br />
380 Euro steigen. Das ist zu wenig. Träger<br />
von Altenpflegefachschulen bleiben<br />
auf den Kosten sitzen.<br />
Dass in der Altenpflege Fachkräfte fehlen,<br />
ist mittlerweile auch in der Politik<br />
angekommen. Bundesgesundheitsminister<br />
Jens Spahn will beispielsweise mit<br />
Mit verschiedenen Programmen und<br />
Kampagnen versucht die Politik, die<br />
Attraktivität des Altenpflegeberufs zu<br />
steigern. Das ist sicherlich gut, aber nur<br />
Teil der Lösung. Denn Ausbildungsinteressierte<br />
müssen auch ausgebildet<br />
werden. Und genau da verspielt die<br />
Regierung des Landes NRW großes Potenzial.<br />
Die theoretische Ausbildung in<br />
den Fachseminaren wird nämlich durch<br />
die Landesförderung nicht annähernd<br />
gedeckt. Derzeit wird die theoretische<br />
Altenpflegeausbildung anteilig vom<br />
Land NRW und – notgedrungen – vom<br />
jeweiligen Träger der Fachschule finanziert.<br />
Das Land Nordrhein-Westfalen<br />
steuert bisher 280 Euro pro Altenpflegeschüler<br />
pro Monat bei. Dieser Betrag<br />
soll nach Aussage von NRW-Gesundheitsminister<br />
Josef Laumann ab 2019 auf<br />
380 Euro steigen. Doch auch dies ist nur<br />
ein Tropfen auf den heißen Stein, denn<br />
die Ausbildungskosten wachsen durch<br />
Lohnkostensteigerungen und Inflation<br />
ständig. Dazu kommt, dass der Förderbetrag<br />
zurückerstattet werden muss,<br />
wenn Auszubildende ihre Ausbildung<br />
abbrechen. Dabei bleiben die Kosten<br />
für den Schulbetrieb die gleichen. Die<br />
theoretische Altenpflegeausbildung ist<br />
ein Zuschussgeschäft. Jedes Jahr steuert<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH als<br />
Altenpflegeausbildung gerecht finanzieren<br />
DIAKONIE STIFTUNG<br />
Zur Person:<br />
Ursula Kocs ist<br />
Leiterin des<br />
Evangelischen<br />
Fachseminars für<br />
Altenpflege der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem.<br />
einem Sofortprogramm 13.000 neue<br />
Stellen schaffen. Aber diese Stellen müssen<br />
auch mit qualifiziert ausgebildeten<br />
Pflegerinnen und Pflegern besetzt werden.<br />
In Nordrhein-Westfalen wird jedoch<br />
die schulische Ausbildung von Altenpflegerinnen<br />
und Altenpflegern in den<br />
Fachseminaren von der Politik massiv<br />
behindert. Obwohl die Förderung der<br />
Fachseminare seit 2015 eine gesetzliche<br />
Verpflichtung des Landes NRW ist, reicht<br />
die Fördersumme nicht, um ein Fachseminar<br />
betreiben zu können.<br />
Theoretischer Teil<br />
der Pflegeausbildung<br />
seit Jahren defizitär<br />
Trägerin des Ev. Fachseminars 80.000 bis<br />
100.000 Euro an Eigenmitteln bei. Dieser<br />
nicht hinnehmbare Zustand wird sich<br />
auch mit der Erhöhung der Schulkostenpauschale<br />
2019 nicht signifikant ändern.<br />
Die Politik ist<br />
aufgefordert<br />
zu handeln<br />
Um auf diese Problematik hinzuweisen,<br />
hat sich die Geschäftsführung der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem gGmbH mit einem offenen<br />
Brief an NRW-Gesundheitsminister<br />
Laumann gewandt. Die Antwort fiel ernüchternd<br />
aus. Das Ministerium verweist<br />
auf die 2012 eingeführte Pflegeumlage<br />
(gemäß AltPflAusglVO NRW), die die Gesamtsumme<br />
zur Finanzierung der schulischen<br />
Ausbildung durch das Land nahezu<br />
verdoppelt habe. Die Umlage – die von<br />
Bewohnern stationärer Einrichtungen<br />
und Kunden ambulanter Dienste bezahlt<br />
werden muss – dient jedoch, anders als<br />
dargestellt, der Refinanzierung der praktischen<br />
Ausbildungskosten, der Ausbildungsvergütung<br />
der Auszubildenden.<br />
„Eine darüber hinausgehende Erhöhung<br />
der Landesbeteiligung je Ausbildungsplatz<br />
war <strong>im</strong> Haushaltsplan nicht darstellbar“,<br />
heißt es <strong>im</strong> Antwortschreiben<br />
weiter. Im Haushaltsplan für 2019 scheint<br />
die Erhöhung der Schulkostenpauschale<br />
nun – vorbehaltlich der Zust<strong>im</strong>mung des<br />
Landtages – abbildbar zu sein. Doch <strong>im</strong><br />
Hinblick auf Laumanns markige Worte<br />
bei einer Podiumsdiskussion zum Anlass<br />
22
BILDUNG & KARRIERE<br />
SALEM SETZT SICH EIN<br />
© Robert Kneschke – stock.adobe.com<br />
des 150. Jubiläums der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, wo<br />
der Gesundheitsminister <strong>im</strong> März dieses Jahres noch<br />
knapp formulierte: „Wir müssen ausbilden, was das<br />
Zeug hält“, fällt diese Erhöhung doch recht mager aus.<br />
Die Kosten für die Ausbildung weiterhin auf die Träger<br />
von Fachseminaren abzuwälzen, kann nicht der richtige<br />
Weg sein. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn<br />
wurde in einem Brief über die Situation informiert. Erst<br />
auf erneute Nachfrage erhielt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
ein Antwortschreiben vom Ministerium, in dem<br />
auf die Problematik der unzureichenden Finanzierung<br />
jedoch nicht eingegangen wird. Stattdessen verweist<br />
das Schreiben auf die 13.000 Pflegestellen, die durch<br />
das Sofortprogramm entstehen sollen. Woher die Pflegekräfte<br />
dafür kommen sollen, bleibt unklar. Mit Unterstützung<br />
aus Berlin ist also nicht zu rechnen.<br />
Die mangelhafte Finanzierung der theoretischen Altenpflegeausbildung<br />
zementiert den Fachkräftemangel<br />
in der Altenpflege als Status quo. Denn Ausbildungsinteressierte<br />
gibt es durchaus. Die Anfragen, die das<br />
Ev. Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem gGmbH erreichen, würden problemlos die Einrichtung<br />
einer neuen Klasse rechtfertigen. Schon jetzt<br />
ist der <strong>im</strong> Oktober beginnende Kurs vollständig belegt.<br />
Ein weiterer Kurs könnte eingerichtet und rund 28 neue<br />
engagierte Altenpflegefachkräfte ausgebildet werden.<br />
Doch das ist nicht finanzierbar, denn jede weitere Klasse<br />
würde das Defizit des Trägers drastisch erhöhen. So<br />
müssen Auszubildende, die die Altenpflege erlernen<br />
wollen, abgewiesen und auf das nächste Jahr vertröstet<br />
werden. Es gibt nicht zu wenig Bewerber für die Altenpflegeausbildung,<br />
sondern zu wenig Schulplätze.<br />
Nicht auf 2020 warten<br />
Große Veränderungen <strong>im</strong> Bereich der Pflegeausbildung<br />
stehen 2020 an. Mit der Reform des Pflegeberufegesetzes<br />
wird die Finanzierung der Pflegeausbildung<br />
erstmals bundesweit einheitlich geregelt. Darauf verweist<br />
auch das Gesundheitsministerium des Landes<br />
NRW in seinem Antwortschreiben an die Geschäftsführung<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH. Die<br />
nach dem 1. Januar 2020 beginnenden Ausbildungen<br />
werden dann aus einem Landesfonds finanziert, an<br />
dem Krankenhäuser, ambulante und stationäre Altenpflegeeinrichtungen,<br />
Pflegeversicherungen und das<br />
Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sind. Bisher sind<br />
die genauen Fördersummen nicht bekannt. Auch unbekannt<br />
ist, ob und wie Altenpflegeschulen bei der<br />
Umstellung auf die neue Ausbildung nach dem neuen<br />
Pflegeberufegesetz unterstützt werden.<br />
Die mangelhafte Finanzierung der theoretischen Altenpflegeausbildung<br />
ist aber kein Problem, das einfach<br />
bis 2020 ausgesessen werden kann. Die Politik<br />
muss jetzt handeln, damit die qualifizierte theoretische<br />
Ausbildung von Altenpflegefachkräften für die<br />
Träger von Fachseminaren nicht zum finanziellen Desaster<br />
wird.<br />
Auch gilt es – mit <strong>Blick</strong> auf 2020 –, die vorhandenen<br />
Ausbildungsstrukturen dahingehend zu stärken, dass<br />
sie für die Umstellung auf die neue Ausbildung gerüstet<br />
sind.<br />
Bisher vorhandene Krankenpflegeschulen (die strukturell<br />
deutlich besser finanziert sind als NRW-Fachseminare<br />
für Altenpflege) und vorhandene praktische<br />
Ausbildungsplätze in der Krankenpflege (die nicht<br />
zulasten einzelner Patienten, sondern – über die<br />
Krankenversicherungsbeiträge – durch die Solidargemeinschaft<br />
finanziert werden) werden alleine nicht<br />
ausreichen, um den Bedarf an Pflegekräften zukünftig<br />
bewältigen zu können. Daher müssen vorhandene<br />
Strukturen JETZT gestärkt werden.<br />
23
BILDUNG & KARRIERE<br />
A<br />
ltenpflegerinnen und Altenpfleger unterstützen<br />
und begleiten Menschen <strong>im</strong> Alter, egal ob in<br />
den eigenen vier Wänden, in einem Altenpflegehe<strong>im</strong><br />
oder tagsüber in einer Tagespflegeeinrichtung.<br />
So wie Schwester Martina Broeldiek, stellvertretende<br />
Leiterin der Tagespflege Salem. Zu ihrem Arbeitstag gehört<br />
natürlich die Pflege der Besucherinnen und Besucher,<br />
aber auch viele Verwaltungsaufgaben. Wir haben<br />
Schwester Martina einen Tag lang begleitet.<br />
Die Arbeit in der Tagespflege<br />
EIN TAG MIT …<br />
SCHWESTER<br />
MARTINA BROELDIEK<br />
07.30 Uhr | Dienstbeginn: Noch bevor die ersten<br />
Gäste in die Tagespflege kommen, beginnt für Schwester<br />
Martina der Arbeitstag. Sie bereitet alles für die Gäste<br />
vor und bespricht noch einmal mit den Fahrern die Routen.<br />
Vier Fahrer arbeiten für die Tagespflege und sorgen<br />
dafür, dass die Gäste bequem und sicher in die Einrichtung<br />
kommen.<br />
Außerdem kümmert sich Schwester Martina um das<br />
Stellen der Medikamente. Viele der älteren Besucherinnen<br />
und Besucher sind auf ihre Medikamente angewiesen.<br />
Eine wichtige Aufgabe, für die Schwester Martina<br />
als eine von zwei Pflegefachkräften in der Tagespflege<br />
verantwortlich ist.<br />
08.00 Uhr | Die Gäste kommen: Mit eigenen Wagen<br />
werden die Gäste der Tagespflege abgeholt und<br />
zur Einrichtung gefahren. Das ist auch bei Besucherinnen<br />
und Besuchern, die auf einen Rollstuhl angewiesen<br />
sind, kein Problem. In der Tagespflege frühstücken<br />
alle Gäste gemeinsam. Bei den Mahlzeiten unterstützt<br />
Schwester Martina die Senioren und reicht ihnen, wenn<br />
sie auf Hilfe angewiesen sind, das Essen an.<br />
Nach dem Frühstück wartet ein abwechslungsreiches<br />
Vormittagsprogramm auf die Gäste, zum Beispiel Gymnastik<br />
mit einer Betreuungskraft. Danach gibt es dann<br />
schon ein gemeinsames Mittagessen. Und natürlich<br />
darf auch die anschließende Mittagsruhe nicht fehlen.<br />
14.00 | Verwaltungsaufgaben: Als stellvertretende<br />
Leiterin der Tagespflege fallen für Schwester Martina<br />
auch viele Arbeiten am PC an. Mit geschickter Planung<br />
sorgt sie dafür, dass die Betreuung der Gäste gewährleistet<br />
ist. Sie betreut außerdem das Medikamentenmanagement.<br />
Für alle Fragen von Angehörigen hat<br />
Schwester Martina ein offenes Ohr. Für ihre Aufgaben<br />
hat sie sich durch eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung<br />
qualifiziert. So kann sie – in Abwesenheit der<br />
Einrichtungsleitung – auch die Leitungsaufgaben in<br />
der Tagespflege übernehmen, wie beispielsweise die<br />
Dienstplanung, Tourenplanung und Gespräche mit<br />
neuen Gästen.<br />
16.30 Uhr | Feierabend: Für die Gäste endet der Tag<br />
in der Tagespflege um 16.00 Uhr. Die Fahrer bringen<br />
alle Senioren wieder nach Hause. Für Schwester Martina<br />
stehen dann noch einige Verwaltungsaufgaben und<br />
Absprachen an, bevor auch für sie der Feierabend beginnt.<br />
24
BILDUNG & KARRIERE<br />
HERAUSFORDERUNG PFLEGEPRAXIS<br />
Be<strong>im</strong> erfolgreichen Projekt „Zukunft schon heute“<br />
übernehmen Auszubildende die Pflege in einem Wohnbereich.<br />
Dieses Mal stellten sie sich außerdem einer besonderen Aufgabe<br />
Schon seit einigen Jahren bereitet das Evangelische<br />
Fachseminar für Altenpflege mit dem Projekt „Zukunft<br />
schon heute“ Auszubildende auf die praktische Arbeit<br />
in einem Altenpflegehe<strong>im</strong> vor. Angehende Altenpflegerinnen<br />
und –pfleger übernehmen dabei die Verantwortung<br />
für einen ganzen Wohnbereich und erledigen<br />
alle Aufgaben – inklusive der Schichtleitung – selbst. In<br />
diesem Jahr ging das Projekt <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille<br />
mit einem neuen Konzept an den Start. Zusätzlich zur<br />
alltäglichen Arbeit mussten alle Azubis <strong>im</strong> Teams eine<br />
besondere Aufgabe erfüllen.<br />
Dabei mussten die Azubis unterschiedliche Herausforderungen<br />
meistern. Eine Gruppe kümmerte sich beispielsweise<br />
um eine stark demente Bewohnerin. Ziel<br />
war es, selbstständig ein Wahrnehmungskonzept zu<br />
entwickeln. Die zweite Gruppe entwickelte ein Bewegungskonzept<br />
für eine Bewohnergruppe, mit unterschiedlichen<br />
Beeinträchtigungen. Im Mittelpunkt stand<br />
die individuelle Aktivierung in der Pflege. Eine große<br />
Abschlussfeier organisierten Nini Sané, Hava Bahircioglu<br />
und Annalena Martens. Sie übernahmen selbst die<br />
Organisation und backten gemeinsam mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern Kuchen. Als besondere Gäste<br />
waren be<strong>im</strong> Fest zwei Therapielamas der Diakonischen<br />
Stiftung Wittekindshofs zu Gast, mit denen die Seniorinnen<br />
und Senioren viel Spaß hatten. Im Anschluss<br />
verbrachten die Seniorinnen und Senioren mit den Auszubildenden<br />
des Projektes „Zukunft schon heute“ einen<br />
schönen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen.<br />
Damit die Auszubildenden ihre besonderen Aufgaben<br />
neben der wichtigen und verantwortungsvollen Arbeit<br />
<strong>im</strong> Wohnbereich erledigen konnten, mussten sie als<br />
Team gut zusammenarbeiten. „Klar gab es Reibereien,<br />
aber wir sind uns schnell einige geworden“, sagte<br />
Pflegeschülerin Nini Sané. Von den Praxiserfahrungen<br />
während des Projektes profitieren die Auszubildenden<br />
schon in der Ausbildung. „Hier habe ich kennengelernt,<br />
was Pflege heißt“, so Hava Bahircioglu. Auch die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner des Altenpflegehe<strong>im</strong>s Hille haben<br />
die Zeit mit den Auszubildenden wirklich genossen.<br />
Dank der guten Teambesetzung während des Projektes<br />
haben die Auszubildenden viel Zeit für die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner. Nur einen Punkt würden die Auszubildenden<br />
für die nächste Auflage des Projektes gern<br />
ändern: „Zwei Wochen sind einfach zu kurz“, sind sie<br />
sich einig.<br />
Lehrgang am Ev. Fachseminar für Altenpflege beendet<br />
ERFOLGREICHES EXAMEN<br />
Auch in diesem Jahr haben wieder viele engagierte<br />
Pflegeschülerinnen und -schüler ihre Ausbildung am<br />
Ev. Fachseminar für Altenpflege beendet. Die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem gratuliert herzlich: Anja Fricke-Stolle,<br />
Kevin Gancarz, Bayda Hasem Askar, Veronika Hildebrandt,<br />
Friedrich Kindermann, Vasiliki Lafatzi, Vanessa<br />
Marx, Patrick Mülken, Sascha Peter, Andre Richter,<br />
Vicktoria Rogalsky, Robin Schmidt, Jan Schmiedel, Angelina<br />
Schröder, Claudia Staas, Yasemin Varol, Tanja<br />
Visser, Andrew White.<br />
25
BILDUNG & KARRIERE<br />
Qualifikationen für die Arbeit <strong>im</strong> sozialen Bereich<br />
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Mit unserem Fort- und Weiterbildungsprogramm möchten wir die Mitarbeitenden<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und alle anderen Bildungsinteressierten ansprechen.<br />
Wir wenden uns an Menschen, die in sozialen Bereichen arbeiten: in der Pflege,<br />
bei der Betreuung alter und/oder behinderter Menschen, in der Kinder- und Jugendhilfe.<br />
Sie finden in unserem Programm Möglichkeiten zur Entwicklung in beruflicher<br />
wie auch persönlicher Hinsicht.<br />
Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet unter www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />
QR-Code scannen<br />
und mehr erfahren!<br />
EINE AUSWAHL UNSERER ANGEBOTE<br />
Januar<br />
Kinaesthetics – Grundkurs<br />
KursNr: 3301-1901<br />
Kursbeginn: 11.02.2019<br />
Umfang: 32 Stunden an 4 Tagen<br />
Kosten: 490 EUR, für MA DSS<br />
380 EUR<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />
Februar<br />
Einführungskurs für das<br />
Ehrenamt in der Altenhilfe<br />
KursNr: 6102-1901<br />
Kursbeginn: 18.02.2019<br />
Umfang: 20 Stunden an 5 Tagen<br />
Kosten: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />
März<br />
Kommunikation mit<br />
Menschen mit Demenz<br />
KursNr: 3416-1901<br />
Kursbeginn: 07.03.2019<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Kreativ-ganzheitliche<br />
Bewegungsformen und Tänze<br />
KursNr: 3405-1901<br />
Kursbeginn: 13.03.2019<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: Herzreich |<br />
Alte Dorfschule, Minden Meißen<br />
Oasentag | Ein Freund,<br />
ein guter Freund –<br />
oder eine Freundin …<br />
KursNr: 5101-1901<br />
Kursbeginn: 15.03.2019<br />
Umfang: 4 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />
Andachten gestalten<br />
KursNr: 5103-1901<br />
Kursbeginn: 15.03.2019<br />
Umfang: 3 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />
Individuelle Schulung für<br />
Microsoft Office-Programme<br />
KursNr: 3608-1901<br />
Kursbeginn: 21.03.2019<br />
Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 160 EUR, für MA DSS 110 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
April<br />
St<strong>im</strong>mtraining für Vielsprecher<br />
KursNr: 4120-1901<br />
Kursbeginn: 02.04.2019<br />
Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 100 EUR, für MA DSS<br />
kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Biografisches Arbeiten<br />
mit Menschen mit Demenz<br />
KursNr: 3412-1901<br />
Kursbeginn: 04.04.2019<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Mai<br />
Duftende Seniorenbetreuung –<br />
Aromapflege bei Demenz<br />
und in der Altenpflege<br />
KursNr: 3425-1901<br />
Kursbeginn: 16.05.2019<br />
Umfang: 16 Stunden an 2 Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Juni<br />
Die eigenen Stärken stärken<br />
KursNr: 4205-1901<br />
Kursbeginn: 04.06.2019<br />
Umfang: 8 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: 170 EUR, für MA DSS<br />
130 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Oasentag | He<strong>im</strong>at<br />
KursNr: 5101-1902<br />
Kursbeginn: 06.06.2019<br />
Umfang: 4 Stunden an 1 Tag<br />
Kosten: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort:<br />
S<strong>im</strong>eons-Herberge<br />
26
BILDUNG & KARRIERE<br />
Sven Ortlepp <strong>im</strong> Interview<br />
FAMILIENFREUNDLICHES<br />
UNTERNEHMEN<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem wurde mit dem<br />
Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen<br />
<strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke“ ausgezeichnet.<br />
Im Interview erklärt Sven Ortlepp,<br />
Leiter Personalwesen bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, was ein familienfreundliches<br />
Unternehmen ausmacht, und welche Angebote<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ihren Mitarbeitenden<br />
bietet.<br />
Herr Ortlepp, was macht ein familienfreundliches<br />
Unternehmen aus?<br />
Das Thema Beruf und Familie gehört heutzutage<br />
zur Unternehmenskultur. Angefangen<br />
von der Schulung und Sensibilisierung<br />
von Führungskräften über unser betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement, von Teilzeitmodellen<br />
bis zu Beratungsangeboten.<br />
Besonders aus Zeitgründen ist das Zusammenspiel<br />
von Familie und Beruf schwierig.<br />
Bietet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hier<br />
Lösungen?<br />
Es gibt beispielsweise viele verschiedene<br />
Arbeitszeit- und Teilzeitmodelle. Wir haben<br />
flexible Pausenregelungen, die nicht starr<br />
vorgegeben sind. Im Verwaltungsbereich<br />
haben wir Gleitzeit und es gibt Teilzeitfreistellungen<br />
in besonderen Lebenslagen.<br />
Auch in der Dienstplangestaltung gibt es<br />
die Möglichkeit, Wunschdienstplanungen<br />
bei den Verantwortlichen anzugeben. Allerdings<br />
müssen wir auch sagen, dass wir für<br />
Menschen arbeiten, die umfassend unserer<br />
Unterstützung bedürfen, bis hin zu einer<br />
24/7 Betreuung. Das führt dazu, dass die<br />
Flexibilisierung nur <strong>im</strong> Team funktioniert.<br />
Wir nehmen zwar Rücksicht so gut es geht,<br />
das hat aber auch Grenzen, die transparent<br />
gemacht werden sollen. Es gibt weitere Beispiele:<br />
Es ist mittlerweile gelebte Praxis, und<br />
das hat Vorbildcharakter, dass Männer auch<br />
Elternzeit nehmen. Wir bieten ferner zahlreiche<br />
Angebote zum Thema Gesund erhaltung<br />
und Ausgleich, psychisch und sportlich, sowie<br />
Beratungsstellen. Die Informationen<br />
werden regelmäßig in der Mitarbeitendenzeitschrift,<br />
<strong>im</strong> Intranet und über eine Broschüre<br />
für neue Mitarbeitende verteilt.<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ist selbst<br />
Trägerin verschiedener Einrichtungen für<br />
Menschen in allen Lebenslagen. Profitieren<br />
davon auch die Mitarbeitenden?<br />
Auf jeden Fall. Wir haben ein hohes Maß<br />
an Professionalität <strong>im</strong> Unternehmen. Die<br />
Beratungsstellen können intern von Mitarbeitenden<br />
gern in Anspruch genommen<br />
werden. Wer sich bei den Angeboten noch<br />
nicht so auskennt, für den haben wir eine<br />
soziale Erstberatung, die gern als Lotse eine<br />
Orientierung bietet, an wen man sich wenden<br />
kann. Unsere Kindertagesstätten stehen<br />
natürlich auch den Kindern unserer Mitarbeitenden<br />
zur Verfügung. Außerdem gibt<br />
es die Möglichkeit, Mittagessen für Familienangehörige<br />
mitzunehmen, zum Beispiel <strong>im</strong><br />
e-werk.<br />
Planen Sie zukünftig noch weitere Maßnahmen,<br />
damit Ihre Mitarbeitenden Familie<br />
und Beruf besser vereinen können?<br />
Wir bieten weiterhin sehr viele Ausgleichsmöglichkeiten<br />
<strong>im</strong> Bereich Sport und psychische<br />
Gesundheit an, zum Beispiel die Oasentage.<br />
Unser Fortbildungskatalog enthält<br />
viele Angebote, auch für Krisenzeiten. Im<br />
Bereich der Personalrekrutierung müssen<br />
wir noch weitere Anstrengungen unternehmen,<br />
damit wir auch künftig noch genug<br />
Personal haben und die Kollegen sich gegenseitig<br />
unterstützen können.<br />
27
BILDUNG & KARRIERE<br />
<strong>Diakonie</strong> fit<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Mit Gesundheitstagen stärkt<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
das Bewusstsein für gesunde<br />
Ernährung und Bewegung<br />
DREI TAGE<br />
IM ZEICHEN DER<br />
GESUNDHEIT<br />
■ Metallverarbeitung<br />
■ Industrie-Service<br />
■ Land- und Gartentechnik<br />
■ Tür- u. Torsysteme<br />
■ Brandschutz-Service<br />
W.BRASE<br />
n Metallverarbeitung<br />
W.Brase GmbH & Co. KG<br />
W.Brase GmbH · 32469 Petershagen<br />
n<br />
Raderhorster<br />
Tür- u. Torsysteme<br />
Ring 38/39 · 05726/9600<br />
n Brandschutz-Service<br />
www.brase-gmbh.de<br />
n Industrie-Service<br />
n Land- u. Gartentechnik<br />
W.Brase GmbH & Co. KG<br />
W.Brase Land- u. Gartentechnik GmbH<br />
Raderhorster Ring 38/39 • 32469 Petershagen<br />
05726 960-0 • www.brase-gmbh.de<br />
An drei Tagen <strong>im</strong> September <strong>2018</strong> hatte die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem alle Mitarbeitenden zu großen Gesundheitstagen<br />
eingeladen. Im Mehrgenerationenhaus<br />
e-werk und <strong>im</strong> Mutterhaus in Minden sowie <strong>im</strong> Gemeindehaus<br />
Lahde kamen Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem zusammen, um sich vor Ort über die<br />
Themen „Gesunde Ernährung“ und „Bewegung“ zu<br />
informieren. An allen drei Tagen waren Fachreferenten<br />
der AOK für Vorträge zu Gast.<br />
Körpereinsatz war bei den Vorträgen von Diplom-Sportwissenschaftler<br />
Ludger Düchting und Trainerin Madeline<br />
Martin gefragt. Mit dem Schwerpunkt „Life Kinetik“<br />
ließen sie die Besucherinnen und Besucher selbst verschiedene<br />
Koordinationsübungen ausprobieren. Zum<br />
Thema Gesunde Ernährung hatte AOK Ernährungsberaterin<br />
Sabine Roth einen spannenden Vortrag vorbereitet.<br />
Besucherinnen und Besucher konnten außerdem be<strong>im</strong><br />
Cardio-Scan-Checkpoint der AOK verschiedene Körperwerte,<br />
wie Fitnesslevel, Herzfrequenz, Stoffwechsel,<br />
Bauchumfang, BMI, Gesamtcholesterin, Blutdruck<br />
und Blutzucker, analysieren lassen und be<strong>im</strong> Balance<br />
Check ihr Gleichgewicht testen.<br />
Auch für <strong>Diakonie</strong> Fit, das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, boten die Gesundheitstage<br />
die Möglichkeit, für die verschiedenen<br />
Angebote zu werben. Dazu gehören beispielsweise gemeinschaftliche<br />
sportliche Aktionen, wie Fahrrad- und<br />
E-Bike-Touren oder das Drachenbootfahren. Darüber<br />
hinaus bietet <strong>Diakonie</strong> fit ein E-Bike-Leasing oder organisiert<br />
Rauchfrei-Kurse sowie Rückenschulen zur Förderung<br />
der allgemeinen Gesundheit der Mitarbeitenden<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Außerdem stellten sich das<br />
Berufliche Eingliederungsmanagement und die Suchtberatung<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem vor. Die Zentralküche<br />
Lahde hatte für alle Besucherinnen und Besucher<br />
leckere gesunde Smoothies und Snacks vorbereitet.<br />
28
HELFEN & SPENDEN<br />
Unsere<br />
Spendenprojekte 2019<br />
MIT SPENDEN<br />
GUTES TUN<br />
SPENDENPROJEKT 1:<br />
FAMILIENFREIZEIT DER<br />
SYSTEMISCHEN FAMILIENSCHULE<br />
Die Systemische Familienschule der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem möchte in den Sommerferien 2019 eine<br />
Eltern-Kind-Freizeit für die ganze Familie anbieten. Bei<br />
dieser Freizeit geht es neben Freizeitaspekten vor allem<br />
auch darum, die erzieherische Kompetenz der Eltern<br />
zu fördern und die Kinder <strong>im</strong> Miteinander mit ihren Eltern<br />
zu erleben.<br />
SPENDENPROJEKT 2:<br />
GEMEINDESCHWESTER<br />
Die älteren unter uns erinnern sich best<strong>im</strong>mt noch<br />
gut: Früher gab es in den Regionen und Quartieren<br />
Gemeindeschwestern, die man ansprechen konnte,<br />
wenn man beispielsweise pflegerische Hilfe und Unterstützung<br />
benötigte.<br />
Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert. –<br />
Schade, wie wir finden, denn der Bezug zu einer Region<br />
und den dort lebenden Menschen ist uns wichtig.<br />
Daher möchten wir unsere beiden zentralen <strong>Diakonie</strong>stationen<br />
in Minden und Petershagen wieder in<br />
kleinere Teams aufteilen, die für die einzelnen Regionen<br />
zuständig und dort in einem Koordinationsbüro<br />
auch ansprechbar sind.<br />
Durch diese Form der Arbeit möchten wir wieder nah<br />
am Menschen sein, gleichzeitig aber auch die Arbeit<br />
für unsere Kolleginnen und Kollegen <strong>im</strong> Pflegedienst<br />
wieder selbstbest<strong>im</strong>mter organisieren.<br />
Die Arbeit in der Familienschule zielt darauf ab, Eltern<br />
und Kinder zu befähigen, ohne pädagogische Unterstützung<br />
(Jugendhilfe) ihren Alltag zu bewältigen.<br />
Dabei ist eine Familienfreizeit ein schöner Rahmen<br />
des Voneinanderlernens und des gemeinsamen Erlebens.<br />
Teilnehmen werden 9 Kinder mit ihren<br />
Familien. Da in den Kostensätzen der Jugendämter<br />
lediglich die Kosten für das in<br />
der Familienschule aufgenommene Kind<br />
enthalten sind, freuen wir uns sehr über<br />
Ihre finanzielle Unterstützung, die benachteiligten<br />
Familien das Erleben eines<br />
solchen Urlaubs ermöglicht.<br />
SPENDENKONTO<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Sparkasse Minden-Lübbecke<br />
IBAN<br />
DE 16 4905 0101 0080 0172 05<br />
BIC WELADED1MIN<br />
Bitte geben Sie be<strong>im</strong><br />
Spenden den Titel des<br />
Spendenprojektes (zum Beispiel<br />
Hospiz Minden) sowie Ihre<br />
Adresse an. So können wir Ihnen<br />
eine Spendenbescheinigung<br />
schicken.<br />
© S.Kobold / Fotolia<br />
29
HELFEN & SPENDEN<br />
Spende für die<br />
Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
GRUNDSCHULE<br />
„AM WIEHEN“<br />
ENGAGIERT<br />
Zentralküche Lahde feiert<br />
40-jähriges Jubiläum<br />
GESCHMACKVOLL,<br />
KREATIV,<br />
VARIANTENREICH<br />
Die Klassen 4a und 4b der Grundschule „Am Wiehen“<br />
haben der Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ein<br />
besonderes Geschenk gemacht. 201,91 Euro, die die Schülerinnen<br />
und Schüler selbst verdient hatten, spendeten sie<br />
für den guten Zweck. Das Geld hatten die Schülerinnen<br />
und Schüler mit einem Kiosk verdient, den sie <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer Projektwoche vom 02.07. – 05.07.<strong>2018</strong> gebaut hatten.<br />
Dafür hatten die Familien der Kinder und die Schule<br />
viele Waren beigesteuert. Außerdem gab es täglich frisches<br />
Obst, Muffins, Brezeln, Pfannkuchen und Z<strong>im</strong>tschnecken<br />
zu kaufen. Viel Unterstützung für das Projekt bekamen die<br />
Schülerinnen und Schüler durch ihre Lehrer.<br />
Gemeinsam hatten sich die Schülerinnen und Schüler<br />
überlegt, das Geld zu spenden. Ein Teil sollte an die Partnerschule<br />
gehen, der andere Teil an ein Kinderhe<strong>im</strong>. Lukas<br />
Klatt, Schüler der Grundschule „Am Wiehen“, hat dabei die<br />
Kinderhe<strong>im</strong>at vorgeschlagen. Die Kinderhe<strong>im</strong>at kennt er<br />
gut, denn hier arbeitet seine Tante Nadine Klatt. Die Spende<br />
haben nun die Schüler Henry von Ahnen und Lukas Klatt,<br />
gemeinsam mit seiner Mutter Silke Klatt, stellvertretend<br />
für die Klassen 4a und 4b der Kinderhe<strong>im</strong>at übergeben.<br />
Begrüßt wurden die Besucher von Nadine Klatt, die viele<br />
Fragen der Kinder beantwortete. Mit der Zuwendung wird<br />
die Kinderhe<strong>im</strong>at die kleinen Wünsche ihrer „Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
Kinder“ bezuschussen.<br />
Von Herzen bedankt sich auch die Fachbereichsleitung der<br />
Kinderhe<strong>im</strong>at, Ricarda Möller, Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
theologischer Vorstand und Christian Schultz, kaufmännischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
150 Kilogramm Fleisch, 150 Kilogramm Gemüse,<br />
400 Kilogramm Kartoffeln, 200 Liter Milch – was ein<br />
normaler Haushalt wohl in einem Jahr nicht verarbeiten<br />
könnte, wird in der Zentralküche Lahde an einem<br />
einzigen Tag zubereitet. „Um das Hühnerfrikassee<br />
für eine Sonntagsmahlzeit herzurichten, wandern<br />
alleine circa 80 Suppenhühner in den Kessel. Für<br />
ein Blumenkohlgratin werden dann schon mal 200<br />
Kopf Blumenkohl geputzt oder auch das panieren<br />
von 1000 Schnitzeln und mehr gehören zur täglichen<br />
Routine“, erzählt Jörg Gräper, Küchenmeister<br />
und Leiter der Zentralküche. Rund 1900 Mahlzeiten<br />
werden in der Küche jeden Tag gekocht. Alles frisch,<br />
vorrangig mit Produkten regionaler Erzeuger.<br />
Dabei <strong>im</strong>mer den richtigen Geschmack zu treffen,<br />
ist natürlich nicht einfach. Insbesondere, da von<br />
Kleinkindern in der KiTa bis zu Senioren <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong><br />
alle ein gesundes Menü bekommen<br />
sollen, das ihnen auch schmeckt. Abwechslungsreiche<br />
Speisepläne sorgen dafür, dass für alle Esser<br />
etwas dabei ist. Dabei achten die Köchinnen und<br />
Köche darauf, dass vorrangig saisonale Produkte<br />
verwendet werden. In vielen Großküchen würden<br />
sich Speisepläne alle fünf oder gar drei Wochen wiederholen,<br />
erklärt Küchenleiter Jörg Gräper. Nicht so<br />
in der Lahder Zentralküche. Für ein ganzes Quartal<br />
wird der Speiseplan erstellt. Immer angepasst<br />
an saisonale Produkte. Im Frühjahr stehen frischer<br />
Spargel und Erdbeeren auf dem Speiseplan, <strong>im</strong><br />
<strong>Winter</strong> eher Kohl. „Dafür benötigt man Mitarbeiter,<br />
die die Verarbeitung von Lebensmitteln von der Pieke<br />
auf gelernt haben“, erzählt der Küchenmeister.<br />
Deshalb bildet die Zentralküche auch selbst aus.<br />
Insgesamt arbeiten in der Zentralküche 40 Mitarbeitende,<br />
Köchinnen und Köche, Hauswirtschaftskräfte,<br />
Diätassistentinnen, Fahrer und viele Helferinnen<br />
und Helfer. Nur durch dieses engagierte und<br />
eingespielte Team ist es möglich, jeden Tag eine so<br />
große Anzahl an Essen zu kochen.<br />
Auf sein Team konnte sich Gräper auch <strong>im</strong> Jahr 2015<br />
verlassen, als die Zentralküche eine besondere Leistung<br />
stemmen musste. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
übernahm damals sehr kurzfristig die Versorgung<br />
von geflüchteten Menschen in einer Unterkunft in<br />
Lübbecke. Für das Küchenteam bedeutete dies 300<br />
zusätzliche Essen am Tag.<br />
30
KURZ NOTIERT<br />
Doch nicht nur in der Küche muss die Arbeit reibungslos<br />
funktionieren. Eine logistische Meisterleistung ist<br />
auch die Auslieferung der Speisen. Immerhin müssen<br />
die warmen Gerichte in rund 30 verschiedene Einrichtungen<br />
kommen. Dafür sorgen zehn Fahrer der Küche,<br />
die jeden Tag mit ihren Lastwagen <strong>im</strong> gesamten Kreisgebiet<br />
unterwegs sind.<br />
Seit den Anfängen<br />
hat sich viel verändert<br />
1978 nahm die Küche ihre Arbeit auf. Schon damals<br />
war die Einrichtung für die Zubereitung von 1400 Essen<br />
pro Tag ausgelegt. In der ersten Woche wurden jedoch<br />
zunächst mit einem Team von insgesamt 12 Mitarbeitenden<br />
gerade einmal 20 Essen pro Tag gekocht.<br />
Das sollte sich schnell ändern. Ende 1979 mussten bereits<br />
zwischen 700 und 900 Essen produziert werden<br />
und Mitte der 80er-Jahre waren es schon etwa 1200<br />
Portionen täglich.<br />
Seit den Anfängen wurde die Küche <strong>im</strong>mer wieder<br />
erweitert, modernisiert und den veränderten Bedingungen<br />
angepasst. Vor zwölf Jahren wurde die<br />
Einrichtung mit einem Anbau bedeutend erweitert.<br />
Heute laufen viele Geräte computergesteuert. An<br />
Touchscreens bedienen die Köche automatisierte<br />
Pfannen, Kessel und Öfen. Außerdem wird der<br />
komplette Verarbeitungsprozess ständig überwacht.<br />
So stellen die Mitarbeitenden der Zentralküche sicher,<br />
dass Speisen <strong>im</strong>mer frisch, die Kühlkette nie unterbrochen<br />
ist.<br />
Catering aus der Zentralküche<br />
Neben der täglichen Speisenzubereitung für die <strong>Diakonie</strong>-Einrichtungen<br />
ist auch das Catering ein wichtiges<br />
Geschäftsfeld der Zentralküche. Die Küche bietet<br />
beispielsweise ein Betriebscatering an und beliefert<br />
Unternehmen und soziale Einrichtungen mit frischen<br />
Speisen.<br />
Auch für Veranstaltungen und Feste hat die Zentralküche<br />
ein exklusives Cateringangebot. Dabei passt das<br />
Team der Zentralküche das Catering an den Wunsch<br />
ihrer Kunden an, egal ob Buffet oder Menü, 10 Personen<br />
oder 500. Beliebt sind dabei viele leckere Kleinigkeiten<br />
wie Canapés, Tapas, kleine Wraps und Spieße<br />
sowie Schnittchen und Kalte Platten. Aber auch Klassiker<br />
wie Kartoffelsalat<br />
mit Schnitzel oder Gulaschsuppe<br />
kommen<br />
gut an. Für besondere<br />
Veranstaltungen<br />
dürfen es auch aufwendige<br />
Menüs oder<br />
„Do-it-yourself-Angebote“<br />
sein, wie der<br />
vorbereitete Kartoffelpufferteig,<br />
der vor<br />
Ort direkt gebraten<br />
werden kann.<br />
Zentralküche Lahde<br />
VERANSTALTUNGS- & BETRIEBSCATERING<br />
GESCHMACKVOLL<br />
KREATIV<br />
VARIANTENREICH<br />
Ihr Ansprechpartner für das<br />
Betriebs- und Veranstaltungscatering:<br />
Jörg Gräper | Küchenmeister<br />
Telefon 05702 407 591<br />
Telefax 05702 407 592<br />
Mail kueche-lahde@diakonie-stiftung-salem.de<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
31
KURZ NOTIERT<br />
Anja Mensing und Birgit Bleke <strong>im</strong> Interview<br />
NEUE SCHULLEITUNG FÜR DIE WICHERNSCHULE<br />
einer Schulsozialarbeiterstelle, einer halben Stelle, deren<br />
Kosten von Stadt und Kreis getragen werden sollen. Das<br />
ist noch <strong>im</strong> politischen Entscheidungsprozess.<br />
Warum haben Sie sich dafür entschieden, die Leitungsverantwortung<br />
zu übernehmen?<br />
Bleke: Vor Jahren hätte ich gesagt: „Das mache ich best<strong>im</strong>mt<br />
nie.“ Die Entwicklung hat es mit sich gebracht,<br />
dass ich nach neuen Herausforderungen gesucht habe.<br />
Mensing: Eigene und neue Schwerpunkte zu setzen, ist<br />
in diesem Amt leichter möglich, als wenn ich in einer<br />
Klasse mit vollem Unterricht bin. Ich denke, eine Schule<br />
braucht auch Veränderung. Das hat an vielen Stellen<br />
mit viel Arbeit zu tun, aber sich zu bewegen und neue<br />
Ziele auszuwählen ist manchmal nötig. Ich möchte alle<br />
Kolleginnen und Kollegen mitnehmen auf diesen Weg.<br />
Anja Mensing (r.) und Birgit Bleke bilden<br />
das neue Leitungsteam der Wichernschule.<br />
Anja Mensing und Birgit Bleke bilden seit dem<br />
01.02.<strong>2018</strong> das neue Schulleitungsteam der Wichernschule.<br />
Nachdem Martin Lohrie, langjähriger Leiter<br />
der Wichernschule, seinen Ruhestand antrat, folgte<br />
ihm Anja Mensing nach. Ihre Aufgaben als Konrektorin<br />
übernahm Birgit Bleke. Im Interview berichten beide<br />
über ihre ersten Erfahrungen in der neuen Position und<br />
ihre Ziele für die Wichernschule.<br />
Frau Mensing, Frau Bleke, seit Februar leiten Sie<br />
gemeinsam die Wichernschule. Welchen neuen Herausforderungen<br />
mussten Sie sich seitdem schon<br />
stellen?<br />
Bleke: Für mich war gerade die Statistik ein großes Thema.<br />
Jede Schule muss dem Land zu einem best<strong>im</strong>mten<br />
Termin eine Statistik übersenden. Da geht es um Schülerzahlen,<br />
um Unterrichtsverteilung, um Lehrerverteilung,<br />
alles Mögliche. Das war wirklich neu für mich. Der<br />
Unterricht gehört natürlich auch weiterhin dazu, aber<br />
nicht mehr in dem Umfang, wie es vorher war.<br />
Mensing: Wir pflegen jetzt viel mehr die Außenkontakte.<br />
Zum Beispiel in die anderen Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, zum Schulamt, zu Förderschulen<br />
des Kreises oder zu Schulen des gemeinsamen Lernens.<br />
Gibt es konkrete Aufgaben oder Ziele, an denen Sie<br />
derzeit arbeiten?<br />
Mensing: Womit wir uns aktuell beschäftigen, sind<br />
viele Anfragen von Eltern, die ihre Kinder gern an der<br />
Wichernschule hätten. Wir müssen uns fragen: ‚Können<br />
wir das leisten? Können wir das räumlich leisten, können<br />
wir es personell leisten?‘ Das beschäftigt uns sehr.<br />
Wir sind da mit dem Träger, mit dem Kreis, mit der Stadt<br />
<strong>im</strong> Gespräch. Außerdem arbeiten wir an der Einrichtung<br />
Als Leitungsteam müssen Sie sich sicher gut absprechen.<br />
Wie schaffen Sie es, ihre Aufgaben zu koordinieren?<br />
Mensing: Um als Einheit zu funktionieren, sind Absprachen<br />
unabdingbar. Da nehmen wir uns auch die Zeit,<br />
zu gucken, wo wir hinwollen.<br />
Bleke: Grobe Schwerpunkte haben wir <strong>im</strong> Vorfeld abgest<strong>im</strong>mt.<br />
Aber es gibt <strong>im</strong>mer viele Sachen, die wir gemeinsam<br />
besprechen und uns gegenseitig beraten.<br />
Was liegt ihnen in Ihrer Arbeit besonders am Herzen?<br />
Mensing: Wir sind wegen der Kinder hier. Wegen der<br />
Kinder mit einem speziellen Förderbedarf. Die Kolleginnen<br />
und Kollegen haben einen sehr guten <strong>Blick</strong> auf jeden<br />
Einzelnen und auf ihre Klasse. Wir als Schulleitung<br />
schauen eher auf die Klassen <strong>im</strong> Gesamten. Wir wissen<br />
nicht mehr um jedes Problem jedes Schülers persönlich,<br />
aber wir können an best<strong>im</strong>mten Stellen einfach weiterhelfen.<br />
Bleke: Es gibt auch viele tolle Projekte, für die sich unsere<br />
Kolleginnen und Kollegen einsetzen. Wir haben<br />
jetzt ein Aquarium, von dem die Schüler ganz begeistert<br />
sind. Dann natürlich unsere Partnerschule in Tansania.<br />
Die Partnerschaft wird hier in der Schule wirklich<br />
gelebt. Gerade werden für alle Klassen Reiseberichte<br />
unserer letzten Tansaniareise veröffentlicht und Fotos<br />
gezeigt. Auch „Schule ohne Rassismus“ ist Thema. Wir<br />
überlegen, was da ein nächstes Projekt sein kann, das<br />
wir angehen.<br />
Mensing: Ganz viele Kollegen machen sich auf den<br />
Weg und gucken außerhalb des klassischen Schulunterrichtes,<br />
was man an zusätzlichen Erfahrungen anbieten<br />
kann. Von Zirkus, über Schülerfirma, zu Außenpraktika<br />
auf dem ersten Arbeitsmarkt. Wir stellen uns ganz breit<br />
auf. So bunt wie unsere Schülerschaft ist, so vielfältig<br />
sind auch die Angebote.<br />
32
KURZ NOTIERT<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
least erstmals Elektrofahrzeuge<br />
TESTLAUF FÜR<br />
DEN UMWELTSCHUTZ<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hat für<br />
eine erste Testphase neue Elektrofahrzeuge<br />
angeschafft. Ein Fahrzeug wird<br />
derzeit <strong>im</strong> Bauhof, eines in der Hauptverwaltung<br />
eingesetzt. Ein drittes<br />
Auto, ebenfalls für den Bauhof, folgt<br />
demnächst. Bei den Autos handelt es<br />
sich um einen Citroën C-Zero sowie<br />
einen Citroën Berlingo Electric. Ein<br />
Praxisversuch soll klären, ob Elektrofahrzeuge<br />
dauerhaft <strong>im</strong> Unternehmen<br />
eingesetzt werden können.<br />
Die Fahrzeuge werden zunächst für einen<br />
unbest<strong>im</strong>mten Zeitraum geleast.<br />
Sollte sich <strong>im</strong> Versuchszeitraum also herausstellen, dass<br />
Elektrofahrzeuge – beispielsweise aufgrund der zu geringen<br />
Reichweite – nicht für den Einsatz geeignet sind,<br />
könnten sie frühzeitig zurückgegeben werden.<br />
Bereits erfolgreich <strong>im</strong> Einsatz ist ein E-Bike in der <strong>Diakonie</strong>station<br />
Minden. Kurze Strecken kann ein Mitarbeiter<br />
der <strong>Diakonie</strong>station nun mit dem Rad erledigen. Viele<br />
Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem setzen übrigens<br />
privat schon länger auf das E-Bike. Im Rahmen des<br />
betrieblichen Gesundheitsmanagements „<strong>Diakonie</strong> fit!“<br />
haben sie ihr eigenes E-Bike zum fairen Preis geleast.<br />
Pfarrer der Anstaltskirchengemeinde Salem-Köslin verabschiedet<br />
HANS-ULRICH GÖRLER TRITT RUHESTAND AN<br />
Hans-Ulrich Görler, langjähriger Pfarrer<br />
der Anstaltskirchengemeinde Salem-Köslin,<br />
trat <strong>im</strong> November <strong>2018</strong><br />
seinen verdienten Ruhestand an.<br />
Seit sich 2010 die Diakonissenanstalt<br />
Salem-Köslin und das Diakonische<br />
Werk <strong>im</strong> evangelischen Kirchenkreis<br />
Minden e. V. zur <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
verbanden, war Görler mit einer<br />
50-Prozent-Stelle in der Anstaltskirchengemeinde<br />
tätig. Seine restliche<br />
Arbeitszeit widmete er als Pfarrer der<br />
Mindener St. Martinigemeinde.<br />
Görler wurde 1990 als Vorsteher der Diakonissenanstalt<br />
und Pfarrer der Anstaltskirchengemeinde berufen. Gemeinsam<br />
mit Oberin und Verwaltungsleiter war er fortan<br />
geschäftsführend für die Diakonissenanstalt tätig. Als<br />
damals jüngster Vorsteher <strong>im</strong> Kaiserswerther Verband<br />
stellte sich Görler selbstbewusst den neuen Aufgaben.<br />
Für rund 20 Jahre führte Görler in verantwortlicher Position<br />
die Geschicke der Diakonissenanstalt und gestaltete<br />
viele Umbrüche mit. Im Bereich der Altenhilfe begleitete<br />
er das Wachsen ambulanter<br />
Dienste sowie, mit der Tagespflege<br />
Salem, den Aufbau erster teilstationärer<br />
Angebote für Menschen <strong>im</strong> Alter.<br />
Ebenso gestaltete Görler viele Modernisierungen<br />
und Umbauten auf dem<br />
Gelände der Diakonissenanstalt mit<br />
und trug entscheidend dazu bei, dass<br />
sich die Diakonissenanstalt als moderner<br />
sozialer Dienstleister etablieren<br />
konnte. Mit dem Zusammenschluss<br />
von Diakonissenanstalt und Diakonischem<br />
Werk gab Görler seine Verantwortung<br />
als Geschäftsführer ab und widmete sich <strong>im</strong><br />
Folgenden ganz seinen Aufgaben als Pfarrer in Martini-<br />
und Anstaltskirchengemeinde. Mit seiner Erfahrung<br />
setzte er sich insbesondere für die Seelsorge in den Altenpflegehe<strong>im</strong>en<br />
der Gemeinden ein.<br />
In seiner Arbeit verlor Görler nie die Verbindung von<br />
Kirche und <strong>Diakonie</strong>, von Gemeinde und tätiger Nächstenliebe<br />
aus dem <strong>Blick</strong>. Besonders wichtig war es Görler<br />
stets, lebendigen Glauben und Wirtschaftlichkeit miteinander<br />
zu verknüpfen.<br />
33
KURZ NOTIERT<br />
„TAUCH EIN“<br />
Pensionäre der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
besuchten die Landesgartenschau in Bad Iburg<br />
Ende August war es wieder einmal so weit: der traditionelle<br />
Pensionärsausflug stand an. Alle „Ehemaligen“<br />
waren eingeladen und zahlreich wie nie war die Teilnehmerschar.<br />
Ziel war diesmal die niedersächsische<br />
Landesgartenschau in Bad Iburg.<br />
Treffpunkt war Kanzlers Weide und um neun Uhr<br />
starteten die beiden Reisebusse mit bester St<strong>im</strong>mung,<br />
blauem H<strong>im</strong>mel, Sonnenschein und einer recht angenehmen<br />
Außentemperatur.<br />
Auf einem Rastplatz nahe der Landesgartenschau wurde<br />
mit Tischen und Bänken Rast gemacht. Pastor Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
Theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, hielt zunächst eine Andacht zum Thema<br />
Genießen. Im Anschluss gab es das obligatorische Picknick,<br />
wo die Teilnehmenden mit einem reichhaltigen<br />
und liebevoll zubereiteten „Zweiten Frühstück“ verwöhnt<br />
wurden. Hier galt dem Team der Zentralküche<br />
Lahde ein ganz besonderer Dank. Gut gestärkt ging es<br />
dann zur Landesgartenschau, die in diesem Jahr unter<br />
dem Motto „Tauch ein“ stattfand. Hier gab es viel zu<br />
erleben und zu bestaunen: So gab es einen rund 440<br />
Meter langen Baumwipfelpfad, der die Gäste in 30<br />
Meter Höhe durch die Kronen verschiedener Baumarten<br />
führte. Des Weiteren gaben zwölf Themengärten,<br />
ein Rosengarten und eine Blumenhalle Einblicke in die<br />
aktuelle Arbeit von Gärtnern und Pflanzenzüchtern. Ein<br />
Schmetterlingshaus begeisterte ebenfalls die Besucher.<br />
Auch viele Verkaufsstände luden mit ihren Produkten<br />
zum Kauf ein.<br />
Nach den vielen Eindrücken stärkte man sich erst einmal<br />
in einem der zahlreichen Restaurationsbetriebe.<br />
Diese Angebote wurden auch gern wahrgenommen,<br />
um es sich auf den Außenterrassen bei Kaffee und Kuchen<br />
gut gehen zu lassen. „Mir hat besonders der in<br />
großer Höhe gelegene Baumwipfelpfad mit dem Aussichtsturm<br />
gefallen. Hier hatte ich einen schönen <strong>Blick</strong><br />
über das Ausstellungsgelände bis zum Schloss“, so ein<br />
schwindelfreier Pensionär. Andere Mitreisende nutzten<br />
die Möglichkeit, sich mit Blumenzwiebeln von außergewöhnlichen<br />
Blumen einzudecken. Nach den vielen<br />
schönen Eindrücken und Sehenswertem wurde am späten<br />
Nachmittag die He<strong>im</strong>reise nach Minden angetreten.<br />
Fachbereich Behindertenhilfe Wohnen & Begleitung feiert<br />
PARTY IM E-WERK<br />
Zur großen Party <strong>im</strong> e-werk hatte der Fachbereich Behindertenhilfe<br />
Wohnen & Begleitung <strong>im</strong> September<br />
eingeladen. Menschen mit und ohne Behinderungen<br />
feierten bei guter Musik ausgelassen <strong>im</strong> Mindener<br />
Mehrgenerationenhaus.<br />
DJ Franky Flow brachte die Gäste mit seiner Hit-Playlist<br />
zum Tanzen. Härtere Töne schlug die Band Sanity Law<br />
an, die Rock-Klassiker der 70er, 80er und 90er spielte.<br />
An Theke, Grill und Fritteuse sorgte ein Team des Fachbereichs<br />
für das leibliche Wohl. Gäste konnten sich alkoholfreie<br />
Cocktails, Pommes, Currywurst und Schaschlik<br />
schmecken lassen. Viele Besucherinnen und Besucher<br />
nutzten außerdem die Chance, an einer Fotobox ihr Party-Bild<br />
zu machen und direkt mit nach Hause zu nehmen.<br />
Die Feier <strong>im</strong> e-werk fand statt <strong>im</strong> Rahmen des 150-jährigen<br />
Jubiläums der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
34
VERANSTALTUNGEN<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
November<br />
Donnerstagsangebot des<br />
Fachbereichs Behindertenhilfe<br />
Wohnen & Begleitung<br />
Wöchentlich ab 8. November <strong>2018</strong> |<br />
15.30 bis 19 Uhr<br />
e-werk | Hermannstraße 21a |<br />
32423 Minden<br />
Dezember<br />
Weihnachtsmarkt Haus Bethesda<br />
1. Dezember <strong>2018</strong><br />
Ackerweg 32 | 32469 Petershagen<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Haus Emmaus &<br />
Haus Morgenglanz<br />
5. & 6. Dezember <strong>2018</strong><br />
Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />
Benefiz-Weihnachtsmarkt<br />
zugunsten der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
15. & 16. Dezember<br />
Marienstraße 76 | 32427 Minden<br />
Christvesper<br />
Auferstehungskirche der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
24. Dezember <strong>2018</strong> | 16.30 Uhr<br />
Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />
Januar<br />
„Mit Vergesslichkeit und<br />
Altersverwirrtheit umgehen“ –<br />
Schulungsreihe für Angehörige<br />
von Menschen mit Demenz und<br />
für ehrenamtlich engagierte<br />
Helferinnen und Helfer<br />
Wöchentlich ab 16. Januar 2019<br />
Tagespflege Lahde | Ackerweg 38 |<br />
32469 Petershagen<br />
Anmeldung unter: 0571 8280215<br />
Februar<br />
Tag der Gesundheitsberufe<br />
Akademie für Gesundheitsberufe<br />
16. Februar 2019 | 11 bis 16 Uhr<br />
März<br />
Boys & Girls Day<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
28. März 2019<br />
Mai<br />
AOK & <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem:<br />
Mit dem Rad zur Arbeit<br />
Mai bis August 2019<br />
Ausbildungsmesse gofuture<br />
Kampa-Halle, 21. bis 23. März 2019<br />
BRANDI<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
Franz Pieper, Notar<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Dr. Manfred Schröder<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Astrid Kaufhold<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Mediatorin BAfM, Supervisorin<br />
Andreas Wiemann<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Bernd Kaufhold<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Strafrecht<br />
Kira Lepsien<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Dr. Robert Lepsien, Notar<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Handels- u. Gesellschaftsrecht<br />
Dr. Andreas Pieper<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Charlotte Budde<br />
Königswall 47- 49<br />
32423 Minden<br />
Minden@brandi.net<br />
Tel.: +49(0)571 - 8 37 06-0<br />
Fax: +49(0)571 - 8 37 06-66<br />
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haushaltsauflösungen<br />
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Alles für Büro<br />
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Unsere Serviceleistungen <strong>im</strong> Überblick:<br />
10.000<br />
ARTIKEL<br />
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KG ist Teil der Unternehmensgruppe<br />
Ein Unternehmensbereich<br />
Die Bruns Bürocentrum GmbH & Co. KG<br />
ist Teil der Unternehmensgruppe<br />
der J.C.C. Bruns Betriebs-GmbH